und Stinnes', ferner die Zutehoffnungshütte. Sie Samstag, 19. März CCCCC 1921.— Nr. 131. Bezugspreiler In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ebüühr Pt..40 Poſtbezu M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe ⸗Konto Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Rr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Heſchäfts⸗Rebeuſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Walbhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—79ʃ6. derzeit widerruflich. Poſtſche Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. ———————————————————2 ——— Rekl. 8 beſ⸗ Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗ k. Annahmeſchlun: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für u an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel—— berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen.ausgefallene od. ſränkte Ausgaden od. f. verſpätete Aufnal Do/ Racht, ühere Gewalt, me v. Unzeigen. Aufträge durch Fernſprecher oyng Gewähr. Beue franzöſiſche drohungen. Herr Briand hat in der Kammer verſichert, die franzö⸗ ſiſche Politik verfolge keine Hintergedanken. Aber der Wider⸗ hall, den ſeine Kammerrede und das Vertrauensvotum in der franzöſiſchen Preſſe gefunden haben, beweiſen nur zu deut⸗ lich, daß das deutſche Volk keinen Grund hat, aus ſeiner Stellung eines wachſamen Mißtrauens ſich herausdrängen zu laſſen. Wir ſtehen doch vor der Tatſache, daß die Kammer mit einer überwältigenden Mehrheit Briand ermutigt hat, auch fernerhin den Weg des Zwangs zu beſchreiten und wenn nötig, ſchärfere Maßnahmen anzuwenden und — 5 die Unterſtützung der Verbündeten zu ſuchen. Die im geſtrigen Abendblatt mitgeteilten Aeußerungen der franzö⸗ ſiſchen Preſſe unterſtreichen aufs kräftigſte dieſe Direktiven der Kammermehrheit. Sehr deutlich wird Pertinax, er gibt zu verſtehen, daß man hinſichtlich der Zwangsmaß⸗ nahmen am Rhein erneut mit den Verbündeten ſprechen müſſe. Und ganz beſonders auffällig iſt die mitgeteilte drohende Aeußerung des„Petit Pariſien“, die augenſchein⸗ lich von amtlicher Seite eingegeben iſt:„Was werden die Verbündeten tun, wenn, wie es wahrſcheinlich iſt, Deutſch⸗ land ſich weigert, dem Verlangen des Wiederherſtel⸗ lungsausſchuſſes Folge zu geben und bis zum 23. März eine Milliarde Goldmark zu bezahlen? Sie könten natürlich ſtrengere Maßnahmen ergreifen; z. B. würde ſie nichts verhindern können, ſofort die preußiſchen Be⸗ amten in der Rheinprovinz durchrheiniſche Beämte zu erſetzen. Wir glauben edoch, daß ſie ſich für den Augen⸗ blick damit———— werden daß der Wiederherſtellungs⸗ ausſchuß amtlich Kenntnis nimmt von dem Verſtoß Deutſch⸗ lands gegen ſeine Entſchädigungspflicht, wie ſie im Art. 430 des Friedensvertrags vorgeſehen iſt. Eine der Folgen dieſer amtlichen Feſtſtellung könnte dann ſein, daß es den Verbün⸗ deten geſtattet würde, wenn ſie es für wünſchenswert halten, die Beſe gungsfriſt im Rheinland zu ver⸗ längern.“ Das ſind Worte, die ſehr deutlich ſind. Ueber die Grundidee der franzöſiſchen Politik gegen Deutſchland kann ja längſt kein Zweifel mehr ſein. Es werden immer neue Gelegenheiten geſchaffen, Deutſchland angeblich ver⸗ tragsbrüchig zu machen. Und dieſe angeblichen Vertrags⸗ brüche geben dann die Handhabe, neue Zwangsmaßnahmen zu ergreifen, die Beſetzung zu verlängern oder auszudehnen. Das Ziel iſt der Anſchluß des linken Rheinufers an Frank⸗ xeich. Auch die Zollgrenze am Rhein, deren Lauf wir jetzt erkennen können, verfolgt ja kein anderes Ziel, als das beſetze Gebiet vom Reich politiſch abzutrennen und an die Wirtſchaft des Weſtens anzuſchließen. Mit der Selbſtherrlich⸗ keit des Diktators zieht der Verband eine Zollgrenze in Ge⸗ bieten, die er nicht einmal militäriſch beſetzt hält. Die Städte Oſterfeld, Oberhauſen und Mülheim a. d. Ruhr werden dem neuen Zollgebiet mit einem Federſtrich einverleibt, Eſſen bleibt nur ein knappes Stündchen öſtlich von der Zollgrenze. Zwiſchen den Brückenköpfen Köln und Koblenz ſcheint man einſtweilen noch den Rhein als Deutſchlands Zollgrenze, wenn auch nicht als Deutſchlands Strom, betrachten zu wollen. Die Sommerfriſchen und Schlupfwinkel des rheiniſchen Schieber⸗ karnevals im Siebengebirge ſollen einſtweilen zum ſogen. freien Deutſchland gehören. Dagegen ſoll das kleine unbeſetzte Stück am rechten Rheinufer zwiſchen St. Goarshauſen und Aßmannshauſen, der Flaſchenhals, in das neue Zollgebiet einbezogen werden. Es wird alſo künftig die ganze Eiſen⸗ bahnverbindung von Wiesbaden über Langenſchwalbach nach Diez im beſetzten Gebiet liegen und der Zolldienſt weit in den Taunus hineingeſchoben. In der Frankfurter Gegend greift die Zollgrenze bis in die Frankfurter Vororte hinein. Waldſpaziergänge werden künftig für die Frankfurter wieder ebenſo unbequem und abenteuerreich werden, wie ſie es in den erſten Wochen nach der Beſetzung waren. Ein Wunder iſt es zu nennen, daß ſich die Fürſorge des Verbandes für die Bevölkerung des beſetzten Gebietes nicht auch noch auf Mannheim erſtreckt, denn wenn es der Verband ſchon für gut befindet, ſich, wo es ihm paßt, über den Friedensvertrag hinwegzuſetzen, gibt es keine Erenze für die Begehrlichkeit ſeiner Wirtſchaftspolitiker. Ein der Fläche nach nicht großer, aber der wirtſchaftlichen Bedeutung nach ſehr wichtiger Teil Deutſchlands wird ohne viel Federleſens von den natürlichen Quellen ſeiner Kraft losgelöſt. Die neue Zollgrenze umfaßt insbeſondere auch einen wichtigen Teil der— urſchneide die großen Verkehrsſtraßen nach der Reichshauptſtadt und ſie ſchränkt die natürlichen Wirtſchaftsgebiete großer Städte im unbeſetzten Gebiet, wie Eſſen, Elberfeld, Barmen, Remſcheid, Frankfurt, Darmſtadt, Mannheim unerträglich ein. Der Ar⸗ beiterverkehr, der Marktverkehr, die Handelsbeziehungen wer⸗ den, trotz der zugeſicherten Verkehrsfreiheit, empfindlich ge⸗ ſtört und vielleicht ſogar teilweiſe zerſtört werden. Ueber den Zweck dieſer Zollgrenze braucht ja kein Wort verloren zu werden. Das beſetzte Gebiet ſoll für Deutſchland wirtſchaftlich Ausland, dagegen mit dem franzöſiſchen und belgiſchen in engere wirtſchaftliche Verbindung gebracht wer⸗ den. Das beſetzte Gebiet würde ſich, ſelbſt wenn die jetzige Zollgrenze im Weſten unverändert beſtehen bliebe, in ſeinen Bezügen aus dem Auslande nicht ſchlechter als bisher ſtellen, das unbeſetzte Gehiet aber ſähe ſeinen 19 0 Abſatz nach dem beſetzten Gebiet mit einem Zoll belegt. Mit anderen Worten: der Rheinländer wird für ſeinen geſamten Bedarf, den er nicht ſelbſt erzeugt, die zollfreien Lebensmittel aus⸗ genommen, Zölle, wenn teilweiſe auch nur in Form ſtatiſti⸗ ſcher Gebühren zahlen müſſen, ſofern es ihm nicht gelingt, den Zoll auf den rechtsrheiniſchen Verkäufer abzuwälzen. Das Abſatzgebiet der rechtsrheiniſchen deutſchen Induſtrie aber wird um alles Land weſtlich von der Rheinzollgrenze ver⸗ ringert und zollpolitiſch eingeſchränkt. Dabei iſt die Regelung der Kohlenwirtſchaft noch ganz ungewiß. Für ſie ſollen nach den Mitteilungen des Reichskommiſſars noch Weiſungen er⸗ gehen. Das ſieht faſt ſo aus, als wolle man von dem Ueber⸗ fluß an Saarkohle und an Wiedergutmachungskohle aus dem Ruhrbezirk der rheiniſchen Induſtrie, wen ſie ſich gefügig er⸗ weiſt. einiges zukommen laſſen, um damit andere Schäden der Zolltrennung zu lindern. Aber auch ein ſolches Pflaſter könnte nicht die ſchmerzende Wunde heilen, die dem rheini⸗ ſchen Wirtſchaftsleben ebenſogut, wenn gleich im verminder⸗ ten Maße wie der Wirtſchaft des unbeſetzten Gebietes, zu⸗ gefügt werden ſoll. So wird eine Scheidewand zwiſchen deutſchem Ge⸗ hiet aufgerichtet, die nicht nur wirtſchaftliche Zwecke verfolgt, ſondern politiſche Trennungen anſtrebt. Wir müſſen uns ganz klar ſein, daß es ſich„um die Fortſetzung der alten ſran⸗ özſiſchen Rheinpolitik mit neuen Mitteln“ handelt. Die ein⸗ gangs erwähnten neuen Drohungen zeigen, daß mit der Zoll⸗ grenze die neuen Mittel noch nicht erſchöpft ſind. M Keine Aenderung in der rheiniſchen Lebensmittelverſorgung. Köln, 18. März.(ONB.) Vertreter der engliſchen Behör⸗ den in Köln haben der Kölner Stadtverwaltung die Verſiche⸗ rung gegeben, daß ſich in der Lebensmittelverſor⸗ giung des beſetzten Gebietes durch die(fführung der neuen Zollgrenze nichts ändern werde. Gründe für Zurückhal⸗ tung von Seiten der Handelswelt ſeien daher nicht gegeben In maßgebenden Kölner Kreiſen iſt man der Anſicht, daß es noch Wochen und Monate dauern kann, bis die Errichtung der neuen Zollſchranken endgültig durchgeführt iſt.⸗ Errichtung eines Siaatsſekretariats für die rheiniſchen Angelegenheilen. Berlin, 18. März.(WB.) Das Kabinett beſchloß die Stelle eines Staatsſekretärs für dierrheiniſchen An⸗ gelegenheiten beim Reichsminiſterium des Innern ein⸗ zurichten, dem die Vertretung der rheiniſchen Intereſſen in allen Fragen, die von der Reichsverwaltung beraten werden, übertragen werden wird. Es werden alsbald die nötigen Schritte eingeleitet werden, um eine Fühlungnahme bezügl. dieſer Stelle mit den Verwaltungen der Länder herbeizuführen. L Iſt es ſchon Wahnſinn, hat es doch Methode. Paris, 18. März.(ST.) Das„Echo de Paris“ bringt einen „ergreifenden Vergleich zwiſchen dem, was Deutſchland ſchul⸗ dig ſei und was Frankreich 1870 bezahlt habe.“ Das Organ eines Barres und eines Pertinax veröffentlichtallen Ern⸗ ſtes() eine von einem däniſchen Blatte aufgeſtellte ſpaſ⸗ ſige Rechnung, um zu beweiſen, daß die Forderungen der Alliierten keineswegs übertrieben ſeien: Deutſchland habe 1871 5 Milliarden Franken erhalten. Dieſe würde heute nach 50 Jahren mit Zinſen und Zinſeszinſen eine Summe von 57 Mil⸗ liarden 335 Millionen Franken darſtellen. Wenn dieſe Summe in 42 Jahreszahlungen bei Zugrundelegung eines 7½igen Zinsfußes amortiſiert werden ſollte, käme man auf eine End⸗ ſumme von etwa 177 Milliarden Goldfranken oder über 157 Milliarden Goldmark. 70 Prozent der alliierten 226 Milliar⸗ den Goldmarkforderung ſeien alſo nichts weiter als eine Rückzahlung der von Frankreich 1871 gezahlten Kriegsentſchädigung. Italien bei aller Solidarität gegen die Sanktionen. Rom, 18. März.(ONB.) Die Tribuna billigt es, daß Italien an den militäriſchen Strafmaßnahmen der En⸗ tente gegenüber Deutſchland nicht teilgenommen habe und beklagt ſich bitter, daß die wirtſchaftlichen Beſchlüſſe für Ita⸗ lien ganz ungerecht ſeien. Die Idea Nationale weiſt darauf⸗ hin, daß weder Lloyd George noch Briand in ihrer Rede Italien erwähnt hätten, obgleich Italien, das nicht, wie England durch Amerika, und Frankreich durch Deutſchland, gebunden ſei, bei richtiger Politik die erſte Rolle auf dem Kon⸗ greß ſpielen könnte. Zu der bevorſtehenden Erklärung Sforzas erklärte die Tribuna, daß durch eine militäriſche Okkupation die Repa⸗ rationsfrage nicht gelöſt werden könne. Sie lobt darum den Entſchluß Sforzas, daß er keine italieniſchen Truppen für die Okkupation bewilligt habe und daß er an⸗ dererſeits die Notwendigkeit einer Erklärung der Solidarität der Verbündeten anerkannt hat. Mit dieſer Solidarität ſei aber die Ausfuhrabgabe unvereinbar. Frankreich witlert ſchon Möglichkeiten neuer Sanktionen. Berlin, 19. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Pariſer Preſſe ſieht voraus, daß die Antwort der deutſchen Re⸗ gierung auf die an ſie gerichtete Note der Wiederherſtellungs⸗ kommiſſion ablehnend lauten wird. Wie das„Echo de Paris“ erfahren haben will, wird die Kommiſſion der Alliierten herantreten, um die Anwendung von entſprechenden Gewalt⸗ maßnahmen zu verlangen. Auf dieſe Weiſe würde eine neue juriſtiſche Baſis für die im Gang befindlichen Zwangsmaßnah⸗ men geſchaffen werden und vielleicht auch eine Verſchär⸗ fung als notwendig erkannt werden. Simons erklärt ſein letztes Angebot als nicht mehr giltig. Berlin, 18. März.(WB.) Die Sachverſtändigen, die an der Kritik der Pariſer Beſchlüſſe und der wirtſchaftlichen Vorbereitung des deutſchen Angebotes in London teilgenom⸗ men haben, ſprachen heute beim Reichsminiſter des Aeußern vor und erklärten, daß ſie aufgrund ihrer Kennt⸗ nis der wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands nach wie vor überzeugt ſind, daß weder die mit den Pariſer Forderungen der Entente, noch die mit den beiden Londoner Angeboten der deutſchen Regierung verbundenen finanziellen Leiſtungen vom deutſchen Wirtſchaftsleben aufgebracht werden könnten. Dieſe deutſchen Angebote, die wirt⸗ ſchaftlich nicht geſichert ſeien, müßten für ihre Erfüllung an ähnliche Vorausſetzungen geknüpft werden und ähnliche Vor⸗ behalte, wie ſie von den Sachverſtändigen in ihrer Denkſchrift über die Pariſer Forderungen dargelegt worden ſeien, enthal⸗ ten. Dem gegenüber erklärte Reichsminiſter Dr. Simons. daß er die Sbe der Sachverſtändigen, wie er bereits im Reichstag betont habe, voll zuwürdigen wiſſe, und daß die von ihm gemachten Angebote der deutſchen Regierung aus politiſchen Erwägungen heraus erfolgt ſeien, und daß ſowohl der Reichstag, wie die deutſche Regierung dieſe an beſtimmte Vorausſetzung gebundenen Angebote in London nach den Ereigniſſen der letzten Zeit als nicht mehr be⸗ ſtehend und endgültig erledigt betrachteten. oberſchleſten deulſcht Von Legationsrat Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Oberſchleſien deutſch,— d. h. von einer„unbeſtreitbar großen deutſchen Mehrheit“ bewohnt, wird, ſo erwarten wir zuverſichtlich, das Ergebnis der Volksabſtimmung des 20. März ſein. Nach einer Okkupationsdauer von über einem Jahr, be⸗ gleitet von allen nur erdenkbaren Leiden und Qualen für die deutſche Bevölkerung iſt nun endlich der Tag herangekommen, an dem auch in Oberſchleſien die feindliche bewußte oder wie wir zugeben wollen an manchen Stellen auch unbewußte Un⸗ kenntnis über den wahren Charakter Oberſchleſiens beſeitigt werden wird. In dem erſten Verſailler Diktat hatte die Entente es be⸗ kanntlich gewagt, ganz Oberſchleſien ohne Abſtimmung Polen zuzuſprechen. In dem allgemeinen Aufbäumen des deutſchen Volkes gegenüber einer in der ganzen Weltgeſchichte unerhörten Brutalität der Sieger hat damals im Frühjahr 1919 ſchon die oberſchleſiſche Frage eine beſondere Stellung eingenommen. Das Unrecht, das man hier an Deutſchland begehen wollte, war zu offenkundig und die Folgen waren für die Entente⸗ politik vielleicht auch zu ſchwerwiegend, als daß damals vor⸗ nehmlich die engliſche Politik es nicht für geraten gehalten hätte, der Stimmung und der Regung in ganz Deutſchland eine Konzeſſion zu machen. Da kam es auf Grund der deut⸗ ſchen Gegenvorſchläge damals im Juni 1919 zum abgeänderten zweiten Diktat, das die Volksabſtimmung für Oberſchleſien ent⸗ hielt. Wenn in abſehbarer Zeit die Geſchichte dieſes Zwiſchen⸗ ſtadiums vom Juni 1919 bis zur endgültigen Rückerteilung Oberſchleſiens an Deutſchland geſchrieben werden wird, dann wird das deutſche Volk aufhorchen und hoffentlich auch daraus lernen, noch geſchloſſener, noch einmütiger als bisher in der iebe zum einzigen Halt, der uns geblieben, zum geeinten deutſchen Vaterlande zu ſein. Der polniſche Propagandachef und Hetzapoſtel, Herr Korfanty, hat zuverläſſigen Berichten nach heute wohl über eine Milliarde deutſcher Mark ausge⸗ geben, um Oberſchleſien zu beſtechen und mit dem Wuſt ſeiner Lügen und Verleumdungen zu überziehen. Preisgegeben der franzöſiſchen Beſatzungsarmee iſt dem Lande nichts erſpart geblieben, was den beiden edlen Verbündeten, Franzoſen und Polen richtig erſchien, um die Stimmung zu ihren Gunſten zu wenden. Was insbeſondere während der von den Polen ver⸗ anlaßten und von den Franzoſen geduldeten Aufſtänden ge⸗ ſchehen iſt, ſchlägt jedem Recht und ſeder Gerechtigkeit ins Ge⸗ ſicht. Zuletzt beſchäftigte uns alle die Frage, ob es der Ententepolitik wirklich möglich ſein würde, entgegen dem klaren Wortlaut des Friedensvertrages die in Ort und Zeit gemeinſame Abſtimmung der Oberſchleſier mit den Heimat⸗ treuen zu verhindern. Zähe und kluge deutſche politiſche Arbeit hat es in allen dieſen Fragen verſtanden, geſtützt auf eine immer ſtärkere Anteilnahme des ganzen deutſchen Volkes ſchließlich die gemeinſame Abſtimmung durchzuſetzen und eine Vermehrung der 5 ausſchließlich franzöſiſchen Truppenkon⸗ tingente um italieniſche und engliſche Verbände zur Sicherung der Abſtimmung herbeizuführen. Wenn auch die Polen bis zuletzt durch reguläre und irreguläre Truppen an den Grenzen Oberſchleſiens und in Oberſchleſien ſelbſt verſucht haben, ihre Einſchüchterungsmethoden fortzuſetzen, ſo können wir nach den letzten Berichten doch auf einen ungeſtörten Verlauf der Ab⸗ ſtimmung rechnen. Im Gegenſatz zu den Drohungen und Beſchimpfungen in der polniſchen Propaganda hat es die deutſche Regierung und der deutſche Reichstag für richtig gehalten, noch in den letzten Tagen und feierlich zu erklären, daß kein Ober⸗ ſchleſier wegen ſeiner Haltung im Abſtimmungskampf in einem deutſchen Oberſchleſien Nachteile erleiden ſoll. Auf der andern Seite hat der Außenminiſter noch einmal im Reichs⸗ tage öffentlich auf die Schikanen, Fälſchungen und hinter⸗ liſtigen Maßnahmen der polniſchen Propaganda hingewieſen, die ſich nicht geſcheut hat, durch ihre Agenten ſelbſt in den Ab⸗ ſtimmungszügen Lügen zu verbreiten, aufzukaufen und ähnliche Verzweiflungsmittel anzuwenden. Aber alles dieſes hat nichts mehr an dem übereinſtimmenden Eindruck ändern können, daß es gut um die deutſche Sache ſteht. Mit voller Abſicht hat zwar die Politik den 20. März als Abſtimmungstag durchgeſetzt, in der Hoffnung, daß unter der Nachwirkung des Abbruchs der Londoner Kon⸗ ferenz und der im voraus beſtimmten„Sanktionen“ die ober⸗ ſchleſiſche Bevölkerung ihr Heil doch noch bei Polen ſuchen würde. Aber auch dieſes Mittel hat fehlgeſchlagen. Alles tritt ſchließlich zurück vor der großen Frage: Feſthalten am deut⸗ ſchen Mutterlande, an deutſcher Kultur, am Deutſchtum oder Verſinken in polniſcher Unkultur, im polniſchen Chauvinismus und im polniſchen Zuſammenbruch. Ein japaniſches Sprichwort lautet:„Nach dem Sieg binde den Helm Das gilt auch für Oberſchleſien! Erinnern wir uns, daß auch eine große deutſche Mehrheit bei der Ab⸗ ſtimmung nach dem Willen unſerer Gegner noch nicht endgültig über die Grenzen Oberſchleſiens entſcheidet. Der berüchtigte 5 des Anhanges zum Artikel 88 des Friedensvertrages be⸗ agt:„daß nach Schluß der Abſtimmung die Anzahl der in jeder Gemeinde abgegebenen Stimmen durch die inter⸗ nationale Kommiſſion, d. h. im weſentlichen durch den franzö⸗ ſiſchen General Le Rond, den alliierten und aſſociierten Haupt⸗ mächten mitgeteilt werden ſollte, zugleich mit einem genauen Bericht über den Hergang der Stimmabgabe und einem Vor⸗ ſchlag über die als Grenze Deutſchlands in Oberſchleſien anzu⸗ nehmende Linte, bei dem ſowohl der von den Einwohnern ausgedrückte Wunſch wie auch die geographiſche und wirtſchaftliche Lage der, Ortſchaften Berückſichtigung findet.“ Hiernach müſſen wir als nächſte Periode nach der Ab⸗ ſtimmung erwarten, daß der Nachdruck der Politik unſerer Gegner begleitet von dem Geſchrei des angeblich vergewaltig⸗ ten und ſchlecht behandelten, um wirtſchaftlichen und finan⸗ ziellen mühelofen Gewinn betrogenen ohnedies bankerotten Rolens ſich nunmehr auf das„Geographiſche“ und„Wirtſchaft⸗ liche“ legen, d. h. verſuchen wird, die Grenze ſo ungünſtig wie möglich für Deutſchland zu ziehen und auf dieſem Umwege Polen doch noch Teile von Oberſchleſien zuzuſchanzen. So ailt Abſtimmungspapiere ——— 4 4 Selte. Nr. 151. mannheimer General-Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 19. März 1921. es vom erſten Augenblick an, nicht zu ruhen und zu raſten, ſondern weiter den Kampf bis zum Ende zu führen. Einer großen deutſcher Mehrheit kann und darf auch die Heimtücke egneriſcher Politik und die Hintertreppe des genannten lrtikels kein Stück deutſchen Landes wegnehmenl Als zweites heißt es, durch feſte Entſchloſſenheit den pol⸗ niſchen Hetzern und Wühlern vom erſten Tage nach der Ab⸗ ne an keinen Zweifel darüber zu laſſen, daß jedem Ver⸗ uch einer gewaltſamen Antaſtung oder beſſer Verletzung des Abſtimmungsergebniſſes auch mit Gewalt begegnet werden würde. Ich glaube, die Polen wiſſen das und ihr Schimpfen und ihre Drohreden, geſtützt auf die an der oberſchleſiſchen Grenze ſtehenden Truppen, ſtellt nur eins ihrer letzten Mittel dar, um die oberſchleſiſche Bevölkerung einzuſchüchtern und auf das im Vergleich zu dem ohnmächtigen, geknebelten Deutſch⸗ land angeblich ſo ſtarke und mächtige Polen hinzuweiſen. Aber es iſt gut, von deutſcher Seite unzweideutig ſchon heute auszu⸗ ſprechen, daß das deutſche Volk nie und nimmer bereit ſein wird, das deutſche Land im Südoſten, das es nun in jahre⸗ langer züher Arbeit und Anteilnahme endlich vor feindlichem Zugriff gerettet glaubt, in letzter Stunde doch noch dem polniſchen Nachbar ohne Gegnwehr zu überlaſſen. nd eine dritte und letzte Aufgabe beginnt für uns mir dem 21. März: Die Vorbereitung und das Gerüſtetſein auf eine Fortſetzung der Reparationsverhandlungen von London Die Vorausſetzung des deutſchen Oberſchleſiens für die deutſche Leiſtungsfähigkeit wird dann die Abſtimmung zur feſten Unter⸗ lage haben. Auf der einen Seite wird dann ſtehen das deutſche Volk, ſtolz auf das Ergebnis des 20. März und unerſchüttert durch die Repreſſalien ſeiner Feinde; auf der andern Seite die Gegner enttäuſcht über das Fehlſchlagen ihrer Hoffnungen aber gewillt, ihre überſpannten Forderungen nun erſt recht einzutreiben. Um noch einmal das vorher erwähnte Sprichwort zu zitieren: Für die dann erneuten Verhandlungen heißt es, den Helm nach dem Siege in Oberſchleſien am feſteſten zu binden! der Reichspräſidenl au die Oberſchleſier! Berlin, 18. März.(WB.) Der Reichspräſident erläßt folgenden Aufruf: Oberſchleſier!l Die Stunde der Entſcheidung iſt gekommen! Von Euch wird es abhängen, ob Oberſchleſien, durch Jahrhunderte mit Deutſchland vereint und in Jahrhunderten mit Deutſchland groß geworden, ſich auch in Zukunft in Blüte und Wohlſtand weiter⸗ entwickeln kann. Oberſchleſien und Deutſchland ſind unlöslich miteinander verbunden durch'die Bande des Blutes, durch die gemeinſame Kultuc, durch den gleichzeitigen ſozialen Aufſtieg und durch die gemeinſame wirtſchaftliche Entwicklung. Würden dieſe Bande zerriſſen werden, ſo iſt die furchtbare Arbeit der letzten Jahrhunderte zunichte gemacht. Hunger und Not ſind die unausbleiblichen Folgen. Oberſchleſier! Voll Stolz und voll Zuver⸗ ſicht blickt das ganze deutſche Volk an Eurem Schickſalstage auf Euch. Aus allen Teilen des Reiches und aus dem Ausland ſind Eure Brüder und Schweſtern zu Euch gekommen, um aller Welt die Einmütigkeit aller Deutſchen und die Zuſammen⸗ gehörigkeit Oberſchleſtens mit dem Deutſchen Reiche zu beweiſen. Weder Drohungen noch Lockungen, weder Mühen noch Entbehrungen haben vermocht, ſie von der Erfüllung ihrer vaterländiſchen Pflich. abzuhalten. Wir vertrauen darauf, daß die Abſtimmung in Ruhe und Ordnung vor ſich gehen wird. Der Reichsregierung iſt es ein Bedürfnis, in dieſer feier⸗ lichen Stunde erneut zu erklären, daß ſie das oberſchleſiſche Volk in der Neugeſtaltung ſeiner Zukunft nach Kräften unterſtützen wird. Die ihm und Deutſchland gemeinſame Aufgabe der Zukunft wird trauen auf Euch. Denkt an Eure Zukunftl Eure —— 3 ſein, die Gegenſätze auszugleichen, die der Abſtimmungskampf ge⸗ ſchaffen hat und ſich zu gemeinſamer friedlicher Arbeit zuſammenzufinden, Oberſchleſier! Die Stunde der Entſcheidung iſt dal Das deutſche Volk und die deutſche Regierung hoffen und ver⸗ Denkt an Euch und Kinder; und ſtimmt für ein deutſches Ober⸗ ſchleſien Auf dem Wege nach Oberſchleſien. Breslau, 18. März.(ONB.) In den letzten Tagen ſind Abſtimmungsberechtigte aus Danzig, Thorn, Schweden und Norwegen, Amerika und Südafrika, ſowie eine alte Dame aus Buenos⸗Aires in Oberſchleſien eingetroffen. Heute mittag hat ein Zug mit Abſtimmungs⸗ —— aus Wien die Grenze des Abſtimmungsgebietes paſſier Gegen die Baterlandsverräler. Breslau, 18. März.(WB.) Der Volkswacht iſt eine von mehr als 1000 abſtimmungsberechtigten Kommuniſten unterſchriebene Erklärung zugegangen, in der gegen die von der KPD. und der Kommuniſtiſchen Partei Oberſchleſiens ausgegebene Parole der Stimmenthaltung bei der oberſchleſiſchen Abſtimmung am 20. 3. Stellung genommen und zur Abſtimmung für die deutſche Republik auf⸗ gefordert wird. Die Kommuniſten, welche dieſe Erklärung Unterſchrieben haben, wollen nach der Abſtimmung der ober⸗ ſchleſiſchen kommuniſtiſchen Organiſation und der Gleiwitzer Roten Fahne nachweiſen, daß ſie von polniſcher Seite be⸗ ſtochen worden ſind. Berlin, 18. März.(WB.) Wie die Abendblätter mitteilen, gibt es tatſächlich eine kleine Anzahl deutſcher Oberſchleſier, die trotz deingendſter Aufforderung nicht zu bewegen ſind, ihre Stimme für Oberſchleſien abzugeben. Se- „Die Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier werden ſich deshalb gezwungen ſehen, die Namen dieſer Ver⸗ brecher an ihrem Volke bekannt zu geben, um ſie ſo öffent⸗ lich zu brandmarken. Unerhörter Terror in Oberſchleſien. Berlin, 19. März.(Priv.⸗Tel.) Die Tägl. Rundſchau meldet aus Kattowitzunerhörte Terrorakte beſonders in den öſtlichen Grenzbezirken des oberſchleſiſchen Abſtim⸗ mungsgebiet. In Pleß—9 vier Wohnbaracken für die Abſtimmungsberechtigten durch Brandſtiſtung oder durch Bomben zerſtört worden. Anderwärts haben polniſche Banden nachts Schüſſe auf die Fenſter der deutſchen Leute ab⸗ gegeben. Im Kreiſe Pleß wurde geſtern ein deutſches Auto überfallen, wobei eine Perſon getötet und fünf verwundet wurden. Im Kreiſe Rybnik wurde ein Wachtmeiſter der Apo aus dem Hinterhalt er ſcho—— An der Eiſenbahnſtrecke Nikolai wurden verſchiedene Perſonen von bewaffneten Ban⸗ diten erſchoſſen. Zwei weitere wurden verſchleppt und ſpäter in verletztem Zuſtande aufgefunden. Im⸗ Kreiſe Katto⸗ witz wurde eine geſellige Vereinigung der Heimattreuen von polniſchen Banditen überfallen. Beim Eingreifen der Apo wurden mehrere Beamte getötet. Auch aus dem Kreiſe Rybnik ollen Polen ein Gaſthaus in Brand geſteckt haben, weil t Abſtimmungsberechtigte untergebracht werden ſollten. Auf Abſtimmungszüge iſt verſchiedentlich geſchoſſen worden. Der Berichterſtatter der Voſſ. Ztg. in Oberſchleſien wurde geſtern von zwei Gendarmeribeamten aus ſeiner Wohnung geholt und zum Kreiskontrolleur, einem Franzoſen, geführt. Der Kreiskontrolleur machte dem Journaliſten Vor⸗ halte, weil er angeblich unrichtige Berichterſtattung weiterge⸗ geben habe. Es kam zu einer erregten Auseinanderſetzung, in deſſen Verlauf, wie der Vorwärts berichtet, der Kreiskontrol⸗ leur den Berichterſtatter tätlich angegriffen hat. 4 Ein ſpaniſches Urteil. Madrid, 18. März.(WB.) Die„Tribuna“ veröffentlicht einen Artikel über Oberſchleſien, in dem ſie hervorhob, daß die Blüte des Landes auf deutſche Arbeit zurückzuführen ſei, und daß die gleiche Weiterentwicklung nur dann zu erwar⸗ ten ſei, wenn das Land bei Deutſchland bleibe. Sollte das Land an Polen fallen, ſo würde es, wie der Engländer Keynes und der Amerikaner Oftborne unwiderleglich darlegten, ein Opfer der polniſchen Grauſamkeit werden. Der in dieſem Falle eintretende Zuſtand würde aber unter keinen Umſtänden ein endgültiger ſein. * Trier, 18. März.(WB.) Das erzbiſchöfliche General⸗ vikariat hat die Geiſtlichen der Diözeſe Trier angewieſen, am Sonntag, den 20. März, beim Gottesdienſte auf die Bedeu⸗ tung der Volksabſtimmung in Oberſchleſien aufmerk⸗ ſam zu machen und zum Gebet für den glücklichen Ausgang dieſer für das ganze deutſche Reich ſo bedeu⸗ tungsvollen Abſtimmung aufzufordern. 8 Die Anſchlußfrage. Die deulſch⸗öſterreichiſche Anſchlußbewegung. Wien, 18. März(WB.) Parteiamtlich wird verlautbart: In der heute unter dem Vorſitz des Präſidenten Dr. Dinghofer abgehaltenen Beratung des Verbandes der Abgeordneten der Großdeutſchen Partei wurde beſchloſſen, die Frage der Volksabſtimmungüber den Anſchluß an das Deutſche Reich nach den Oſterferien ſofort im Ausſchuß zur Verhandlung zu bringen und auf die verfaſſungsmäßige Ver⸗ abſchiedung dieſes Geſetzentwurfes um ſo mehr hinzudringen, als die Gefahr vorhanden ſei, daß durch eine weitere Verzoge⸗ rung außer Tirol auch andere Bundesländer ſelbſtändig vor⸗ gehen würden, was im geſamtſtaatlichen Intereſſe gegenwärtig vermieden werden müſſe. Innsbruck, 18. Mäzr.(WB.) Nach einer amtlich verlaut⸗ barten Kundmachung der Landesregierung iſt die Vornahme einer Volksabſtimmung angeordnet worden über die Frage:„Wird der Anſchluß an das Deutſche Reich gefordert?“ Die Volksabſtimmung findet am Sonntag, den 24. April ds. Is. ſtatt. Die Gegenrevolulion in Nußland. Der Kampf um Kronſtadt. Berlin, 19. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die „Eſt Expres Korreſpondenz“ behauptet, daß am Abend des 17. März der Kgampf um Kronſtadt noch mit Heftigkeit geführt worden ſei. Von den roten Truppen ſeien nur die Außenforts und zwar die alten Ziegelſteinbauten beſetzi, welche nach dem Urteil von Sachverſtändigen geringen Kampfwert beſitzen. Die Hauptforts von Kronſtadt dagegen hätten noch um 6 Uhr abends die von den Bolſchewiſten ein⸗ genommenen Außenforts entſetzt. Andererſeits wird aus Helſmgfors unterm 18. März ge⸗ meldet, daß im Laufe des Donnerstag nachmittag die Lage Kronſtadts unhaltbar geworden ſei. Um 10 Uhr nachts ſeien an der finniſchen Grenze rund 5000 Flüchtlinge eingetroffen, darunter gut ausgerüſtete Truppenteile, ferner das Revolutionskomitee von Kronſtadt und der Artillerieſtab. Der Todeskampf Kronſtadt sdauerte am 17. März von 4 Uhr morgens bis 7Uhr abends. Zwiſchen den Aufſtändiſchen und den eingedrungenen Bolſchewiſten begann ein Blutbad. Um 7 Uhr morgens waren die Bolſchewiſten wieder aus der Stadt vertrieben. Ein hartnäckiger Kampf folgte. Trotzkys Hauptmacht bei Oranienbaum zählt 60 000, die Kronſtädter angeblich nur 16 000. Der Rückzug, die Frauen und Kinder voran, ging über das Eis, gedeckt durch die beiden Kriegs⸗ ſchiffe. c. Baſel, 19. März.(Priv. Tel.) Wie die Daily Mail be⸗ richtet, ſind alle Kriegs⸗ und Bolſchewiſierungspläne der Sow⸗ jetregierung infolge der Unruhen im inneren Rußland umge⸗ worfen worden. Die für Ende März von der Sowjetregierung beabſichtigte Generaloffenſive gegen Polen und Rumänien iſt von vornherein zum Scheitern ver⸗ urteilt, da ſämtliche rrgierungstreuen Truppen zur Be⸗ kämpfung der gegenrevolutionären Bewegung verwendet werden müſſen. c. Baſel, 19. März.(Priv. Tel.) Die„Times“ melden aus Helſingfors: Die Hauptſtadt Moskau wurde von der Sow⸗ jetregierung in Verteidigungszuſtand geſetzt. Es wird von bolſchewiſtiſcher Seite bah daß in den oſtruſſi⸗ ſchen Militärbezirken Aufſtände und Revolten ausgebrochen ſind. Die Sowjetregierung hat nach dem Uralgebiet 5 Regimenter chineſiſcher Sowjettruppen zur Niederwerfung der Bewegung abgeſandt. Graf Brockderff⸗Rautzau und Ludendorff. Berlin, 18. März.(WB.) Der frühere Außenminiſter Graf Brockdorff⸗Rantzau richtete an Ludendorff einen offenen Brief, worin es heißt: In einem„Der Zwang im Kriege“ überſchriebenen Artikel im Militärwochenblatt zitiren Sie aus dem Werke eines Herrn Albrecht Wirth folgenden Paſſus:„Nun kam Graf e der als Geſandter in Kopenhagen eine ſeiner Lebensführung ent⸗ ſprechende überaus bunte Geſellſchaft um ſich geſammelt hatte, und der offen den Umſturz betrieb, durch Parvus GGelphand), einen der geriſſenſten Oſtjuden, auf den leuchtenden Gedanken, den Teufel durch Belzebub auszutreiben und die Revolution durch die Anarchie zu erſchüttern. Er regte dazu an, Leyin und Trotzki nach Ruß⸗ land zu befördern, um dadurch den Bolſchewiki zur Macht zu ver⸗ helfen.“ Dieſer Paſſus iſt hier an amtlichen und außeramtlichen Stellen dahin aufgefaßt worden, daß mir der Vorwurf gemacht wird, ich hätte in Deutſchland auf den Umſturz hingearbeitet, mit anderen Worten, mich bes Hochverrats 0 gemacht. Infolgedeſſen habe ich, ſobald ich von dem Artikel Kenntnis erhielt, Exzellenz von Berg gebeten, zur Wahrung meiner Ehre, von Euerer Exzellenz im„Militärwochenblatt“ eine Erklärung zu verlangen, daß es Ihnen ſelbſtverſtändlich nicht in den Sinn gekommen ſei, mir den ungeheuerlichen Vorwurf des Hochvercats 8 machen, und daß Sie ſich keineswegs mit der leicht mißzuder⸗ tehenden Aeußerung Wirths identifizieren. Euere Exzellenz habea, wie ich ſoeben erfahre, Herrn von Berg gegenüber es abgelehnt, meinem Verlangen zu entſprechen. Eure 0 identifizieren fe alſo mit dieſer Aeußerung, die P iſt, meine Ehre in ſchwer⸗ ter 9 u kränken. Zur Steuer der Wahrheit und, um mit nichts⸗ würdigen Anwürfen gegen meine Perſon und meine politiſche Tätig⸗ keit gufauräumen, konſtatiere ich daher nachſtehendes: llehnt werden müſſen Aehnliche Verdächtigungen, wie ſie in der von Ihnen zitierten Aeußerung erblickt werden müſſen, wurden bereits während des Krieges gegen mich erhoben. Profeſſor Harms in Kiel hatte Ende 1917 mich als Defaitiſten denunziert und behauptet, daß ich mich als deutſcher Geſandter in Kopenhagen für den Plan der Abtretung Nordſchleswigs einſetzte. Ich habe daraufhin am 24. Dezember 1917 eine eingehende Depeſche an das Auswärtige Amt gerichtet, worin ich auf ſofortiger Unterſuchung beſtand. er Inhalt dieſes Tele⸗ gramms iſt Eurer Exzellenz am 25. Dezember mitgeteilt worden. Am 26. Dezember habe ich in der gleichen Angelegenheit an den Reichskanzler Grafen Hertling ausführlichen Bericht erſtattet, der Eurer Exzellenz auf meinen ausdrücklichen Wunſch am 1. Januar 1918 zur Kenntnis gebracht worden iſt. Der Fall Harms wurde für mich erſt befriedigend erledigt, nachdem ich dem Reichskanzler meldete, daß ich meinen Abſchied einreichen werde und eniſchloſſen ſei, mein Rücktrittsgeſuch vor dem Kaiſer perſönlich fie begründea. Ich gleichzeitig eine Ehrenerklärung Eurer Exzellenz verlangt, die Sie in der von mir geſorderten Form abgaben. Ihre an den Grafen Hertling gerichtete Erklärung lautete wörtlich:„Eure Exzellenz ſpreche ich für die im Intereſſe der Beilegung der Ange⸗ legenheit unternommenen Schritte meinen Dank aus. Ich bitte den kaiſerlichen Geſandten Grafen Brockdorff⸗Rantzau wiſſen zu taſſen, daß ihm das von der Oberſten Heeresleitung, insbeſondere von mir perſönlich bisher ſtets entgegengebrachte Vertrauen durch die Berichte des Profeſſors Harms in keiner Weiſe erſchüt⸗ tert worden iſt.“ Dieſe Erklärung iſt am 17. Mai 1918 abgegeben worden. Vorgänge, die im Artikel„der Zwang im Kriege“ erwähnt werden, ſpielten ſich ein Jahr früher ab. Ich muß annehmen, daß ſie der Oberſten Heeresleitung bekannt waren, ebenſo wie die Rolle, die ich dabei geſpielt haben ſöll, und die keineswegs der Darſtellung Wirths entſpricht. rotz der mir noch 1918 ſchriftlich gegebenen Verſicherung Ihres perſönlichen Vertrauens und des Vertrauens der Oberſten Heeresleitung, weigern ſich Eure Exzellenz jetzt aber mich vor dem Verdacht des Hochverrats zu ſchützen und zu erklären, daß es Ihnen ferngelegen habe, mich des feigſten Verbrechens zeihen zu wollen. Ich überlaſſe es dem Urteil der Mit⸗ und Nachwelt, darüber zu entſcheiden, ob Eurer Exzellenz Tätigkeit während Und nach dem Kriege dem deutſchen Volke ſchließlich nützlicher ge⸗ weſen iſt als meine Arbeit. Leider bin ich zu ſpät in die leitende politiſche Stellung berufen worden, ſonſt hätte ich verſucht, Eurer Exzellenz das Eingeſtändnis zu erleichtern, daß nach der verunglück⸗ ten Offenſive vom Juli 19158, wenn nicht ſchon früher, der Krieg für uns militäriſch verloren war. Ob ſich Eure Exzellenz bewußt oder unbewußt dieſer Erkenntnis verſchloſſen haben, weiß ich nicht, dieſen Entſchluß aber nicht gefunden zu haben, bleibt eine ungeheure Verantwortung, die Sie vor dem deutſchen Velke und der Geſchichte tragen. Deulſcher Reichslag. Berlin, 19. März. (Von unſerm Berliner Büro.) Man wird nach und nach ein wenig ſtumpf bei dieſem paclamen⸗ tariſchen Maſſenbetrieb. Tagaus, agein, in 12⸗ und 13ſtündigen Sitz⸗ ungen zermüsbender Zank im Dämmerſchein der großen Redehalle, inſes draußen der junge Frühling lockt. Das lähmt nach und nach auch aufmnahmefähige Gemüter. Und ſelbſt der Friedferligſte wicd bilte und gereizt, wenn immer neue Redner die Tribüne erklimmen und ſchließlich doch immer das Alte wiederholen. Im weſentlichen handelte es ſich geſtern um das Wehrgeſetz. Darüber iſt das Grundſätzliche eigentlich ſchon bei der erſten Leſung geſagt worden, und was noch fehlte, wurde geſtern vom Staatskom⸗ miſſar und auch noch von dem einen oder anderen aus dem Hauſe nachgeholt. Unſer ſtolzes preußiſches Heer iſt tot, wir müſſen ihm zum ach wievielten Male das Grab ſchaufeln. Die Reichswehr ſollte man nicht verächtlich Söldnerheer ſchimpfen. Sie iſt kein aus aller Herren Länder zuſammengelaufener Haufen. Das Wehrgeſetz ſoll die parteipolitiſche Agitation von ihnen fernhalten, ſowie das zur Selbſtzefrleiſchung ausartende Bündeweſen und ſoll aber zugleich in der Heeres⸗ und Marinekammer die Möglichkeit geben zur Verteivigung ihrer Intereſſen. Aber es iſt der Fluch deutſcher Politiker(oder ſolcher, die ſich dafür halten), daß ſie von ihrem Parteikram nicht loskommen. Im Ausſchuß hat man die Be⸗ zeichnung„deutſche Wehrmacht“ durch den Ausdruck„Wehrmacht der deutſchen Republik“ erſetzt. Alſo entſpinnt ſich ein ſtundenlanger Bekenntnisſtreit darüber was im Augenblick wirklich nicht aktuell iſt: ob Moanarchie, ob Republik. Die Sozialiſten meinen, ſie hätten die Republik ſtabiliſiert, wie den bekannten Rocher de Bronce des erſten Friedrich Wilhelm, wenn ſie bei jeder Gelegenheit in jeden Satz hineinſchreiben: die deutſche Republik, obſchon unſer von Feind⸗ ſchaften aller Art umwittertes Staatsgebilde von verfaſſungswegen imemr noch genau wie das frühere„das Deutſche Reich“ heißt. Herr Dr. Roſenfeld ſchmetterte eine Feſtrede auf die Pariſer Kommune und er wie Herr Däumig erklärten in betontem Widerſpruch mit der Wahrheit: die Zeiten für die allgemeine Wehrpflicht ſeien„über⸗ all“ vorüber. Zwiſchendurch erklang auch wieder der alte unglückſelige Fahnen⸗ ſtreit? hie ſchwarz⸗weiß⸗xot, hie ſchwarz⸗rat⸗gold. Dann ſchließlich in zweiter und gleich auch dritter Leſung die Annahme des Wehrgeſetzes. Das iſt auch die höchſte Konzeſſion, zu der ſich die Kommun ſten verſtehen. Bei der Einkommenſteuernovelle und dem Ent⸗ waffnungsge 81 tz wollen ſie von einer Verkürzung der geſchäfts⸗ erdnungsmäßigen Friſten zwiſchen zweiter und dritter Leſung nichts wiſſen. Und ſo hat man in dieſen Tagen und Nächten eigentlich ro nihilo gearbeitet. Kein Preis iſt der Mühe Lohn: auch am Montag und Dienstag der Karwoche noch wird man reden und reden und wieder reden. Derweil aber zieht ſich düſteres Gewölk um uns zuſammen. Im Oſten kündigen ſchwere etter ſich an. Auch aus dem Weſt en kommt unbehagliche Botſchaft. Aus Anlaß einer deutſchnationalen Anfrage wurde es im Reichstage ruchbar; in letzter Zeit ſind in deutſchen Häfen britiſche Handelsſchiffe eingelaufen, die mit einem Geſchütz bewaffnet waren. Das hat, wie die Regierung geſtern erklären ließ, bei ihr„ernſteſte Beachtung“ gefunden, und ſie berät, was jetzt zu tun ſei. Auch im„ſouveränen“ Volk ſollte man für dieſe Dinge die gleiche aufbringen Ob es in unſeren Geſehen„deutſche Republik“ heißt oder„deutſches Reich“ wird den Gegnern, die uns in die Zange nehmen wollen, vermutlich Berlin, 18. März.(..) Nach einem des Aelteſten⸗ rat des Reichstages ſoll der Reichstag am Dienstag in die Ferien gehen. Die Oſterferien ſollen im höchſten Falle bis zum 20. April dauern. Dew Präſidenten wurde die Erlaubnis erteirr, für den Fall der Dringlichkeit ſchon früher den Reichstag ein⸗ zuberufen. Deulſches Keich. Prinz Jriedrich Leoyold von Preuhzen und der preußiſche Finanzminiſter. Zu den gewiſſe preußiſche Regierungsſtellen ſchwer be⸗ laſtenden Uebergriffen gegen Perſon und Eigentum des Prin⸗ zen, von denen wir am Dienstag, den 15. März berichteten, wird neuerdings bekannt: Berlin, 19. März.(Priv. Tel.) In dem Entmündi⸗ gungsverfahren, das der preußiſche Finanzminiſter gegen den Prinzen Friedrich Leopold von Preußen wegen be⸗ haupteter Geiſtesſchwäche angeſtrengt hat, liegt heute die Be⸗ ganz gleichgültig. gründung des am 3. März ergangenen ablehnenden Entſchei⸗ des des Landgerichts Potsdam vor. Darnach könne aufgrund der Gutachten der mediziniſchen Sachverſtändigen eine Gei⸗ ſtesſchwäche des Prinzen nicht feſtgeſtellt werden. Ebenſowenig hätte die Mehrzahl der vernommenen Zeugen krankhafte Störungen der Geiſtestätigkeit des Prinzen wahrnehmen können. Der Antrag des Staatsanwal⸗ tes auf Entmündigung des Prianzen hat darnach abge⸗ 7 4 dem Standpunkt, Sachen nicht Samstag, den 19. März 101. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Nusgabe.) B. Seite. Rr. 131. Beralung 5 Dritter Tag. 8 Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet um.55 Uhr die Sitzung in Anweſenheit von 74 Mitgliebern. Die Beratungen werden bei Poſition VII„Veiſchiedene zuſällige Einnahmen und Ausgaben⸗ ſortgeſetzt. Die Poſition wird ohne Debatte genehmigt. Bei Poſition VIII„Hauptderwaltung“ kommt der Ober⸗ bürgermeiſter auf die Ausführungen des Sto. Dr. Wolfhard(Dem.) zuruck, der ein ſcharfes Urteii äber die Stadtverwaltung betr. ihrer Stellungnahme zum Rhein⸗Neckarkanal gefällt habe. Der Vor⸗ ſitzende ſtellt feſt, daß der Stadtrat in keinem Falle die Zügel ſchleifen .eß. Ler Vorwurf iſt deshalp nicht ſtichhaltig. Redner ſteht auf orzieren zu ſollen, wenn ſich dieſe nicht aus der Natur der Sache opn ſelbſt ergeben. Was die Schloß⸗ frage betrifft, ſo hätte ſich Stv O Wolſhard ebenfalls zuerſt er⸗ kundigen ſollen, bevor er ſeine Beſchwerden hier erhoben hat. Der Stadtverordnete hat erwähnt, daß die Gobelins im Schloſſe hätten bleiben ſollen und daß ſie wieder her müßten. Dagegen iſt zu er⸗ widern, daß dieſe Gobelins unzweifelhaft Eigentum des fruͤheren Großherzogs ſind. Die Landesregierung hat ſie als Privateigentum des Großherzogs anerkannt. Der Vorſitzende befaßte ſich weiter mit den Darlegungen des Sty. Dr. Wolfhard und betont, daß er nicht verſtehen kann, warum noch ein beſonderes Amt für Leibes⸗ übungen errichtet werden ſoll. Was die Titelverleihungen an die ſtädtiſchen Beamten betrifft, ſo ſind dieſe letzten Endes auf die Titelverleihungen der Staatsbeamten zurückzuführen. Die Aus⸗ führungen des Stadtoberhauptes rufen wiederholt ſtürmiſche Heiter⸗ keit hörvor. Rhein·Neckar⸗Kanal. Stadtbeirat Dr. Bartſch verbreitet ſich als Sachverſtändiger über den Rhein⸗Neckarkanal. Er erkennt die Großzügegteit des vom Südweſtdeuiſchen Kanalvperein in Stungart ausgearbeueten Kanal⸗ projekts an. Die Stadiverwaltung hat ſtändig mitgewirkt, daß dieſes großzügige Proſekt auch latſächlich der Reichsregterung un er⸗ breitet und als Erundlage angenommen wird. Bagegen iſt aber die Tatſache nicht zu verſtehen, daß die Siadtverwaltung in die Einzelheiten des von der badiſchen Regierung ausgearbeitelen Pro⸗ jekts nicht rechtzeitig eingeweiht wurde. Reoner beleuchtete ſodann in eingehender Weiſe die vielſeitigen Vorzüge des Neckarkanals ſo⸗ wohl für die Schiffahrt wie inbezug auf die Volkswirtſchaft unter beſonderer Berückſichtigung der Schiſſahrt nach Straßburg. Redner verweiſt auf das große Gelände auf der Frieſenheimer Inſel, das viel den und bedeutender iſt, wie das auf der Rheinau. Alle unſere Induſtrie⸗ und Hafenanlagen befinden ſich am Neckar. Rheinau iſt lediglich ein großer Kohlenumſchlagsplatz. Das Gebiet aber, das die Stadtverwaltung in Ausſicht hat, entſpricht der natürlichſten Entwicklung von Mannheims Induſtrie und Haſen⸗ anlagen am Neckar. Es wäre eine große Venachteiligung der dort anſäſſigen Betriebe, wenn wir ein Hafengebiet an anderer Stelle neu erſchließen oder anlegen wollten. Andererſeits aber iſt nicht du verkennen, daß der Schwerpunkt Mannheims am Rhein liegt. Die Hauptverbindungen Mannheims im Verkehr und Handel, Export und Induſtrie ſind am Niederrhein und den Ueberſee⸗ äfen. Vom Rhein erwarten wir ſtarke Zunahme unſeres erkehrs. Was wir zu deſſen Förderung und Bedeutung häben tun können, das haben wir getan. Ein Beweis dafür— und zwar ein recht guter— iſt, daß wir die mit der Schiffahrt in engſter Ver⸗ bindung ſtehenden Kohlen⸗ und Eiſengroßhandelsfirmen in viel größerer Zahl im letzten Jahr hierher bekommen haben als die mit uns im Wettbewerb ſtehenden oberrheiniſchen Städte. Die Kohlen⸗ — 0 5 hat ihren Stützpunkt in Mannheim. Am Niederrhein wird Rannheim als eigentlicher Zukunftsplatz am Oberrhein bezeichnet. Stadt und Bürgerſchaft wird glles tun, um unſere Intereſſen am Rhein weiter zu fördern. Wenn das Reſch oder gar der badiſche Staat erklären ſollten, Mannheim in dieſen Beſtrebungen nicht unter⸗ ſtützen zu können, dann wird es Sache der Stadtgemeinde ſein, das zu vollziehen, was Staat und Reich nicht mehr vermögen. Tat⸗ ächlich ſpitzen ſich die Dinge ſo zuſammen, daß es nicht ausge⸗ ſchloſſen iſt, daß ſchließlich in einiger Zeit an die verſchiedenen Körperſchaften appelliert werden muß, ſich dafür einzuſetzen, daß die Verfügungsgewalt über den Mannheimer Hafen auch der, Stadtgemeinde Mannheim verbleibt. Oberbürgermeiſter Dr. Kußer teilt mit, daß am. 9. März die Schloßfrage an dieſer Stelle eingehend beſprochen und eine eniſprechende Reſolution beſchloſſen worden ſei. Sto. Hauck(Dem.) erklärt, daß die ſtähteſchen Werkmeiſter bei Verhandlungen über ihre Intereſſen herangezogen werden müßten. Sto. Köhler(Zir.): Seit über 15 Jahren iſt die Gemeinde Waldhof mit Mannheim verbunden. Die Gemeinde iſt aber ſo groß, daß ein eigenes Gemeindeſekretariat dort eingerichtet werden muß. Redner frägt an, wie weit dieſe Frage gediehen ſei und wünſcht, daß man bald das Gemeindeſekretariat errichte. Sto. Trumpfheller(Soz): Der Stadtrat möge in Ver⸗ bindung mit dem Angeſtelltenrat dafür ſorgen, daß die Arbeitszeit der ſtädtiſchen Beamten verlegt werde Sto. Wolfhard(Dem.) nimmt kritiſierend Bezug auf die Ausführungen des Oberbürgermeiſters zu Beginn der Sitzung und die Entgegnungen des Herrn Stadtbeicates Bartſch und weiſt darauf hin, daß man in der Frage der Neckarkanaliſierung eine andere Stellung hätte einnehmen müſſen. Redner geht ſodann auf die von ihm angeſchnittene Frage der Beamtentitel noch einmal näher ein und der damit entſtehenden Schwierigkeiten. Sto. Dr. Hirſchler(Soz.) legt Verwahrung gegen die langen Ausführungen des Vorredners ein, in dem er zur Geſchäftsordnung das Wort erbittet, was ihm aber ſeitens des Oberbürgermeiſters wieder entzogen wurde mit der Begründung, daß ſeine Verwahrung nicht am Platze ſei. Sto. Arnegger(Soz.) beklagt ſich, daß der Stadtteil Wald⸗ hof ſtiefmütterlich behandelt wird, da das Gemeindeſekretariat immer noch nicht nach Waldhof verlegt wurde. Erſatz für Lohnausſall. Arbeitszeit. to. Grun(Dem.) ſpricht über Durchführung der ungeteilten Arbeitszeit; durch dieſe erhalte der Familienpater die Möglichkeit, ich mehr der Familie zu widmen. Deshalb ſollte dieſe Arbeitszeit überall durchgeführt werden. Sty. 994 er(Sentr.) bemängelt und findet es ſonderbar, daß ein Staatsbeamter die Titel der ſtädtiſchen Beamten kritiſiert und ins Lächerliche zieht. Stv. Dr. Hirſchler(Soz.) bemerkt unter der Heiterkeit de⸗ Hauſes, daß Rechtsanwälte viel ſprechen müßten, obwohl ſie lieber ſchweigen würden. Bei den Richtera ſei es anders. Stv. Horſt(Komm.) begründet den Antrag ſeiner Fraktion, Bürgerausſchußmitglieder für die aufgewandte Zeit zu entſchädigen. Sto.⸗V. Seizinger(U. S..) iſt in der Lage, mit den fort⸗ ſchrittlichen Ausführungen des Sty. Dr. Woffhard einverſtanden zu ſein. Des weiteren regt Redner eine unentgeltliche Auskunfts⸗ erteilung an. Sto. Trumpfheller(Soz.) weiſt den Vorwurf des Sto. Kaiſer, deß ſeinen Ausſührungen die Solidarität mangle, zurück. Stv. Dr. Wolfhard(Dem.) entgegnet auf die Ausführungen des Sto. Hirſchler, daß er nur ſachlith geantwortet habe auf alle einſchlägigen Fragen und daß es ſeine(Hirſchlers) Sorge ſein ſolle, wenn er„oberbürgermeiſterlicher“ als der Oberbürgermeiſter ſei, der gegen ſeine Ausführungen nicht eingeſchritten ſei. 9 Sty Schnebele(U. S.) ſpricht über das von ſeiten de⸗ Arbeiterſportkartells beantragten Amtes für Leibesſibungen und empfiehlt deſſen Einführung im Intereſſe der Ertüchtigung der Jugend. Sty. 8(Zentr.) entgegnet kurz auf die Ausführungen von Siv. Trumpfheller und tritt dann ebenſalls für die Entſchädi⸗ dung der Kollegiumsmitglieder, die im Arbeitsverhältnis ſtehen, ein, denen Lohnausfälle durch iht Amt entſtehen. 8 Rechtsrat Löb geht auf die Anfrage des Stv. Köhler zwecks Errichtung eines Gemeindeſekretariats näher ein und ſtellt eine praktiſche Löſung in Ausſicht. 7 oranſchläge für die am Freitag, den 18. März 1921. Rechtsrat Brehm berührt die Ausführungen einiger Vorredner und weiſt auf die jeweiligen Schwierigkeiten bei der Burchführung der Wunſche hin. Eine Verlegung der Arbeitszeit ſei von den Be⸗ amten abgelehnt worden. Sto. Berrey(Deutſchnatl.) vertritt den Standpunkt, daß das Amt eines Stadtverordneten ein Ehrenamt iſt. Deshalb kann der, Antrag der kommuniſtiſchen Fraktion nicht öhne weiteres angenom⸗ men werden. Der Zeitverluſt läßt ſich auch nicht genau feſiſtellen. Wird eine Entſchädigung gewährt, ſo müßte ſich dieſe auf ſämtliche Bürgerausſchußmitglieder erſtrecken. Sto. Haug(Dem.) beantragt, daß alle Verbände, in denen ſtädtiſche Beamte und Arbeiter organiſiert ſind, zu den Verhand⸗ lungen wegen der Arbeitszeit' beigezogen werden. Sto. Brüggemann(Soz.) ſchleßt ſich im großen und ganzen den Aüsſührungen des Vorredners an und wünſcht, daß das Koalitionsrecht der Beamten gewahrt bleibt. Inbezug auf die Ver⸗ legung der Arbeitszeit müßte man aber auf die Wünſche der Be⸗ amten und Arbeiter Rückſicht nehmen. Sty. Brümmer(U. S.) tritt für den Antrag ſeiner Fraktion ein und erſucht um deſſen Annahme. Er polemiſiert in ſeinen weiteren Ausführungen gegen die verſchiedenen Ausführungen derjenigen Redner, die ſich gegen den Antrag ausſprachen. Stv. Rob. Haas(Dem.) tritt ebenſalls für Entſchädigung der Mitglieder, die Lohneinbuße erleiden würden, ein. Redner wünſcht weiter, daß man künftig noch mehr von dem Recht Gebrauch machen wolle, ſeine Meinung recht gründlich zu äußern. Stv. Schliex(Zentt.) äußert ſich zu verſchiedenen Wünſchen, dabei Anregungen gebend. Stv. Moſes(Deutſchlib.) weiſt auf die Konſequenzen des kom⸗ muniſtiſchen Antrages hin und erwähnt, daß es außer dem Amt des Bürgerausſchuſſes noch eine große Anzahl von Ehrenämtern gibt, die außerordentlich viel Zeit beanſpruchen. Die Folge wäre, daß alle ehrenamtlich tätigen Oamen und Herren für ihre im Intereſſe der.adt aufgewendete Mühewaltung entſchädigt werden müßten. Re mer erinnert nur an das Amt der Armenpflege. Durch die Ent⸗ ſchädigung würde der Stadt eine neue Millionenlaſt erſtehen. Der Antrag iſt recht ſchön, in den Folgen aber unabſehbar. Sto. Wendling(.⸗V.) weiſt darauf hin, daß es mit Schwierigkeiten verhunden ſei, oft ein Ehrenamt auszuüben. Slo. Bühler(Dem.) wünſcht, daß man die Kommiſſions⸗ ſitzungen eben ſo legen möge, daß ein jeder daran teilnehmen könne. Es darf nicht wieder ſo ſein, daß nur die Beſſerbemittelten Ehren⸗ ämter gusüben können. Dies kann nur ein Schanen für die Volks⸗ gefamtheit ſein. Redner nimmt dann ebenfalls noch zur Titelfrage Stellung. 3 Sto. Binninger(...): Die Kommiſſionsſitzungen müſſen ſo abgehalten werden, daß es möglich iſt, ſie zu beſuchen, andernfalls muß der Antrag ſeiner Fraktion aufrechterhalten bleiben. Siv. Perrey(dDeutſchnat.) betont, daß ebenſoviel Vertreter der freien Verufe dem Bürgerausſchuß angehören und ihre freie Zeit benüzen müſſen, wie die Vertreter der Arbeiter. Sto. Grun(Dem.) verwahrt ſich dagegen, daß die Beamten die Kommiſſionsſitzungen in die Dienſtſtunden verlegen. Sto. Moſes(Deutſchlib.) wiederholt, daß, wenn der Bürger⸗ ausſchuß von ſeinem bisherigen Standpunkt abweicht, daß Ehren⸗ ämter auch in Zukunft Ehrenämter bleiben, die Ausgaben der Stadt ganz gewaltig anſchwellen. Siv. Brümmer(...) glaubt, daß es nicht auf die Zahl, ſondern auf den Grundſatz ankommt, daß öffentliche Verpflichtungen auch bezahlt werden müſſen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer geht auf verſchiedene Wünſche ein, weiſt dabei erhobene Vorwürfe zurück und gibt hinſichtlich der Diätenfrage die Erklärung ab, daß ein Paragraph des badiſchen Ge⸗ meindegeſetzes die Bezahlung von Diäten nicht zulaſſe. Der Wunſch, die geteilte Arbeitsgeit einzuführen, werde geprüft. Man kann von den Beamten verſangen, daß ſie ſich dem Publikum anpaſſen. Die Werkmeiſter ſind Beamte, wenn ſie freigewählte Vertretungen hahen, ſo müſſen ſie hier einen ganabaren Weg finden. In Baden ſind die Bürgerausſchüſſe nicht umzubringen. Der Bürgerausſchuß hat ſehr viel zu ſagen. Es wird auch hier manches geändert werden. Die Reſolution der Kommuniſten auf Erſatz für Lohnausfall wird gegen die Stimmen der Deutſchliberalen und Deutſchnationalen angenommen. Lobende Anerkennung über das hieſige Preisprüfungs⸗ und Mieteinigungsamk. Bei Poſ. VIIHa„In der Kriegszeit entſtandene Aemter“ macht Siv. Meißner(Soz.) Mitteilungen über Kettenhandel mit Mehl. Weiter ſpricht er über die Milchverſorgung und verlangt größere Reinlichkeit. Sto. Wendling(.⸗Vg.) ſpricht vom Preisprüfungsamt, das ſegensreich und vorbeldlich gewirkt hat. Er gedenkt des ver⸗ dienſtvollen Leiters dieſes Amtes, Herrn Dr. Hofmann, dem er ſei⸗ nen Dank für deſſen erſprießliche Tätigkeit ausſpricht. Seine Tätig⸗ keit in hieſiger Stadt verdient alle Anerkennung. Redner äußert den Wunſch, daß das hieſige Preisprüfungsamt beſtehen bleibt. Stv. Haug(Dem.) wünſcht, daß man bei Einſchränkung der Milchverkaufsſtellen vorſichtig vorgehen wolle und nur ſolche Milch⸗ abgabeſtellen aufheben wolle, die es nach Art ihrer Geſchäftsführung verdient hätten. Es muß hier in Zukunft anders verfahren werden als es bisher den Anſchein hat. Redner rügt weitere Mißſtände. Sto. Moſes(Deutſchlib.) ſpricht über das Mieteinigungsamt, deſſen Arbeit immer größer wird. Zu Protokollierungen habe man kein Perſonal. Es ſollte doch möglich ſein, daß die Stadt das erfor⸗ derliche Perſonal zur Verfügung fiellt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß bei der Fülle der Verhandlungen ſchließlich einmal Irrtümer vorkommen, wenn man keine Protokollierungen hat. Deshalb ſollte dieſem Mißſtand dringend abgeholfen werden. Sty. Arnegger(Soz.) äußert Wünſche der Bewohner vom Waldhof über das Wohnungs⸗ und Mieteinigungsamt. Stv. Frl. Gulden(Deutſchlib.) nimmt zur Entlaſſung der 16 Sozialbcamtinnen Stellung und bittet, man möge doch die von der Entlaſſung am härteſten betroffenen Beamtinnen wieder einſtellen in Rednerin geht auf einige beſonders harte Fälle ein. Stv. Schlier(Ztr.) iſt zu Ohren gekͤmmen, daß Schweine mit Milch gefüttert werden. Sto. Wendling(..) erwähnt, daß in der kürzlich in Berlin ſtattgefundenen Beſprechung über das Reichsmietengeſetz das Mannheimer Mieteinigungsamt neben denen von München und Hamburg als das beſte bezeichnet wurde. Redner tritt gegen einen evtl. Abbau des Mieteinigungsamtes ein und wünſcht, daß die orga⸗ niſierte Mieterſchaft als Beiſitzer ſtärker vertreten ſein ſollte. In der letzten Zeit wurde das ſchriftliche Verfahren im Vergleich zum münd⸗ lichen, vorgezogen, was er nicht für praktiſch hält. An dem mündli⸗ chen Verfahren ſollte feſtgehalten werden. Sto. Krämer(Soz.) wendet ſich gegen die vielen Aeußerun⸗ gen die nicht zur Sache gehören. Wenn es ſo weiter geht, könne man noch 8 Tage daſitzen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erwähnt, daß er ja dafür nicht eintreten könne, freut ſich aber, daß aus der Mitte des Hauſes heraus der Wunſch gekommen ſei, die Reden einzuſchränken. Sty. Dr. Nörtinger(dDeutſchlib.) ſpricht ebenfalls über das Mieteinigungsamt, das ſich eines großen Zuſyruchs erfrene und wünſcht, daß man die Gerichtspflege den ordentlichen Gerichten an⸗ liedere. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Es handle ſich nicht um Rechts⸗ anſprüche, ſondern um Ermeſſungen. Bürgermeiſter Dr. Walli gibt zu, daß ein Antrag betreffs anderer Verteilung der Lebensmittelkarten in den Vororten ein⸗ gegangen iſt, daß dieſer bis jetzt noch nicht im Stadtrat bekannt ge⸗ macht wurde. Die Leute in den Vororten werden ihre Karten nun nur kleinen Gruppen von Sachverſtändigen und Intereſſenten unter⸗ denn je am Rhein. ebenſo erhalten, wie die Bepohner der Stadt. Ja, ſie werden noch beſſer geſtellt. Von einem 0 1 eſuch wegen Uebernahme des Milchver⸗ Jahre 1920 und 1921 kaufs iſt Redner nichts bekannt. Einem derartigen Geſuch kann auch keine Folge gegeben werden, weil der Milchverkauf beſchränkt wird und verſchiedene Verkaufsſtellen ausgeſchaltet werden. Es iſt eine Liſte aufgeſtellt, nach der die Verkaufsſtellen vom Bezirksamt darauf⸗ hin unterſucht werden, ob ſie auch ordnungsgemäß eingerichtet ſind. Dieſenigen Verkäufer, die eine doppelte Beſchäftigung haben, werden ausgeſchaltet. Den ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten iſt⸗der Milchverkauf unterſagt. Bei allen Milchhändlern werden z. Zt. Er⸗ hebungen gemacht, ſollte ſich herausſtellen, daß ſtädtiſches Perſonal Milch verkauſt, ſo wird gegen dieſe Leute gerade ſo verſahren, wie gegenüber anderen Perſonen. Zahlreiche Milchhändler haben das Verbot der Schweinehaltung dadurch umgangen, daß ſie ihre Schweine in Penſion gaben. Wir werden aber der Sache nachgehen. Amtsrat Dr. Mayer gibt Aufſchluß über die von Stv. Meiß⸗ ner angeführte Mehlſchiebung. Darnach handelt es ſich um ſogen. Nachmehl, das Bohnenmehl uſw. enthielt. Als die neue Ernte kam, wurde dieſes Mehl ubgeſtoßen und an einen Fabrikanten ver⸗ kauft, der das Mehl unberechtigter Weiſe weiter gegeben hat. Nachdem noch Stv. Seibold das Wort ergriffen, ſchließt der Oberbürgermeiſter die Beratung über dieſe Poſition, wogegen Sto. Dr. Jeſelſohn proteſtiert. Um 7 Uhr abends wird Poſ. VIIIb „Fürſorge für Hinterbliebenen uſw.“ beraten. 0 Belrachiungen über die geſlrige Bürgerausſchußſitung. Die Einzelberatung der ſtädtiſchen Voranſchläge geht im Schneckentempo weiter. Als geſtern die Preſſe die Flucht er⸗ greff, war erſt Titel VIIIa„In der Kriegszeit entſtandene Aemter“ eriebigt. 33 Titel umfaßt im ganzen der Voranſchlag. Babei ſtehen noch die Schul⸗ und Straßendebatten aus, die in früheren Jahren immer ſtundenlange Erörterungen verurſachten. Auch den Titel XVII „Förderung der Kunſt, der Wiſſenſchaft, der Staotgeſchichte, edler Unterhaltung“, der u a. den Zuſchuß von 3 961719 M.(weniger 312 400.) für das Nationaltheater enthält, dürfte man nicht debattelos veraöſchieden. Ein Ende der Beratungen iſt nicht ao⸗ zuſehen. Heute nachmittag findet keine Sitzung ſtatt. Am Dienstag nachmittag werden die Beratungen fortgeſetzt. Man hat ſich alſo doch entichloſſen, in der Karwoche zu tagen. Ein mehrheitsſoz. Stadtv. traf angeſichts der Uferloſigkeit der— 5 Ausſprache den Nagel auf den Kopf, als er den Appell an das Kollegium richtete, alle nebenſächlichen Dinge unerörtert zu laſſen, weil man beſürchten müſſe, noch an Pſingſten zuſammen zu ſitzen, wenn es ſo wie bisher weitergehe, worauf der Herr Oberbürgermeiſter erwiderte, er könne dieſen Appell nur in der äußerſten Not ausſprechen. Umſomehr freue er ſich, daß er aus der Mitte des Kollegiums komme. Die Preſſe, die ſich ſelbſtverſtändlich dem Appellanten anſchließt, iſt bereite dadurch, daß ſie um 7 Uhr ihre Tätigkeit einſtellt, bemüht, gegen die Redeflut anzukämpfen, hat aber bis jetzt nur erreicht, daß, wenn die Stadtväter allein gelaſſen werden, die ohnehin ſchon ſehr gelichteten Reihen ſich noch mehr lichten, ſodaß ſchließlich nichts qnderes übrig bleibt, als die Sitzung zu vertagen. In den Mittelpunkt unſerer Betrachtungen iſt diesmal die Be⸗ ſprechung der Neckarkanoliſation zu ſtellen, mit der die geſtrige Sitzung eröffnet wurde. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer kam auf die diesbezüglichen Bemerkungen des demokra⸗ tiſchen Stadto Dr. Wolfhard zurück, der in der General⸗ diskuſſion dem Stadtrat den Vorwurf gemacht hatte, daß er ſich in der Frage der Linienführung gegenüber dem Rheinauprojekt zu unintereſſiert gezeigt hätte. Der Herr Oberbürgermeiſter wies den Angriff mit Entſchiedenheit zurück. Der Vorwurf, der Stadtrat hätte die Zügel zu ſtark ſchleiſen laſſen, hätte dann eine gewiſſe Be⸗ deutung, wenn wirklich die Rheinaulinie ein Dogma wäre, deſſen Verwerfung zum Scheiterhaufen führen müßte. Wenn man aber die Mündung des künftigen Kanals in Rheinau nicht für richtig halte oder wenn man nicht glaube, daß dieſe Mündung mit erheb⸗ lichen Koſten durch die Stadt Mannheim finanziert werden müſſe, ſo habe auch die Gründung des vom Stadtv. Dr. Wolfhard geſor⸗ derten Zweckverbandes keinen Sinn. Stadtrat niemals raten, auf den Neckar als Fluß, der durch Mann⸗ heim geht, zu verzichten, wenn nicht dadurch ganz erheblich große Vortcile eingetauſcht würden. Die Vildung des angeregten wirt⸗ ſchaftlichen Ausſchuſſes ſei bereits in Vorbereitung. Stadtbeirat Dr. Bartſch, der Dezernent für waſſerwirtſchaft⸗ liche Angelegenheiten, beleuchtete in läageren itereſſanten Bar⸗ legungen die Gründe, die gegen die Ausführung des Rheinauprojekts ſprechen. Ber Neckarkanal könne nur als Schiffahrtskanal gevaut werben. Er müſſe ſo breit ſein, daß er die durchgeyende Schiſſayrt mit gleichzeiliger Verlademoglichkeit auf beiden Seiten geſtae Infolgedeſſen ſei ein Bett mit nur 35 Meter Breite eine Unmög⸗ lichkeit. Ver Waſſerweg müſſe mindeſtens 70 Meter breit ſein. Der Kanal müſſe hafenmäßig ausgeſtaltet, das ganze Gebiet nach einem beſtimmten Plane von vornherein durch Eiſenbahnlinien und Straßen auf mehrere Kilometer Länge erſchloſſen werden. Die dadurch entſtehenden Koſten könnten ſicherlich nicht dem Reich zur Laſt fallen, ſondern müßten von der Stadt Mannheim getragen werden. Auf der Seeenteter Inſel ſei das erforderliche Gelände vorhanden. Es ſei hier ein Gebiet zu erſchließen, das doppelt ſo groß ſei, wie der heutige Induſtriehafen, und annähernd ſo groß, wie der Induſtrie⸗ und Rheinauhafen zuſammengenommen. Ein gemeinſamer Freihafen von Mannheim und Ludwigshafen werde ſich nicht ſchaffen laſſen. Das natürliche Entwicklungsgebiet für die Mannheimer Induſtrie⸗ und Hafen⸗ anlagen liege am Neckar. Es wäte eine Benachteiligung der in Mannheim anſäſſigen Betriebe, wenn die Stadt ein Hafengebiet in der Rheinaugegend neu ſchaffen wollte. die Summe von 40 Mil⸗ lionen würde ausgegeben werden müſſen, wenn man den Rheinauer Kanal planmäßig errichten wollte. Alle Sachverſtändigen, die ge⸗ hört wurden, hätten erklärt, daß die Stadt Mannheim ihre Hafen⸗ entwicklung im Anſchluß an die am Altrhein vorhandenen Gebiete ſuchen müſſe. Herr Handelskammerpräſident Engelhard ſei wohl ein grundſätzlicher Anhänger der Rheinaulinie geweſen, habe aber dem erſten Beſchluß des Stadtrats, der ſich auf die Stellungnahme der Hafen⸗ und Induſtriekommiſſion ſtützte, ausdrücklich in dem Sinne zugeſtimmt, daß der Stadt Mannheim aus der Rheinaulinie keinerlei Koſten erwachſen dürfen Herr Dr. Wolfhard hatte ſich nicht mit Unrecht darüber beſchwert, daß der Bürgerausſchuß zu wenig mit der wichtigen Angelegenheit befaßt worden ſei. Herr Dr. Bartſch vertrat demgegenüber den Standpunkt, daß ſolche Fragen nicht vor das Forum der Oeffentlichkeit gehören, ſondern 9 breitet werden dürften. Und von dieſen Kreiſen ſei die Sache zur Genüge erörtert worden. Der Lebensnerv Mannheims liege mehr ̃ Das geht auch daraus hervor, daß die mit der Schiffahrt in Beziehung ſtehenden Unternehmungen des Kohlen⸗ und Eiſengroßhandels ſich in den letzten Jahren in viel größerer Zahl 25 angeſiedelt hätten, als an den mit Mannheim in Wettbewerb tehenden Plätzen am Ober⸗ und Niederrhein. Mannheim werde auch heute noch von den Kreiſen, die die Hauptträger des wirtſchaft⸗ lichen Lebens in Deutſchland ſind, als der Hauptumſchlagsplatz am Oberrhein angeſehen. Es ſei nicht unmöaglich, daß in einiger Zeit die Anforderung an den Bürgerausſchuß kommt, ſich einzuſetzen dafür, daß der Mannheimer Hafen der Mannheimer Verfügungs⸗ gewalt erhalten bleibt. Herr Stadtv. Dr. Wolfhard konnte mit Genugtuung feſt⸗ ſtellen, daß ſeine Kritik dieſe immerhin auch für die breite Oeffent lichkeit nicht unintereſſanten Ausführungen herausgefordert hatte. Die durchaus einleuchtende Aufklärung über die Stellungnahme de Stadtverwaltung zu der Linienführung des Neckarkanals zwiſchen Mannheim und Heidelberg wäre ſicherlich auch weiterhin nur dem verhältnismäßig kleinen Kreiſe von Sachverſtändigen und Inter⸗ eſſenten vorbehalten gebli'ben, wenn Herr Dr. Wolſhard die Ange⸗ legenheit nicht in der durchaus richtigen Meinung angeſchnitten büne. daß derartige Kebensfragen der Stadt Mannheim auch den Laien intereſſieren. Und es iſt durchaus verkehrt, wenn von gewiſſen Seiten die Auffaſſung vertreten wird, daß der Bürgerausſchuß nur 3 * Er perſönlich würde dem — ordnung bietet leider keine H derung. Umſomehr 6f ſchwebende Frage andhabe für eine durchgreiſende Aen⸗ ht der bürgerlichen Parteien, wichtige ichkeit zur Sprache zu bringen. Es werden ſich im: é finden, die dazu bereit ſind, für die nötige Aufkl aien zu ſorgen. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wandte ſich auch gegen den Vorſchlag des Herrn Dr Wolfhärd, mehr als ſeither durch großzügige Veranſtaltungen Mannheim bekannt zu machen. Wir erinnern uns dabei unwillkürlich an einen Brief⸗ umſchlag, der uns dieſer Tage auf den Schreibtiſch flatterte. Eine hieſige Firma hatte von einem bedeutenden oberſchleſiſchen indu⸗ ſtriellen Unternehmen ein Schreiben erhalten, das nach Mann⸗ heim bei Karlsruhe adreſſiert war. Kommentar überflüſſig. Wer der letzten Ausſchußſitzung des Verkehrsvereins beigewohnt hat, der wird eine merkwürdige Aehnlichkeit zwiſchen den dort ver⸗ tretenen Anſichten und denjenigern unſeres Oberbürgermeiſters herausgefunden haben. Herr Dr. er meinte, man ſolle nichts Vrciexen, was ſich nicht aus der Natur der Sache ergebe. Fremde nach Mannheim zu bringen in Zeit, in der es an Wohnungs⸗ und Ernährungsmöglichkeiten fehle, wäre eine etwas zweifelhafte Sache. Er habe die Möglichkeit gehabt, mehr als einmal die Ein⸗ ladung für ganz große Wochen ergehen zu laſſen, aber es nicht gewagt, weil er es für bedenklich halte, jemand herzubitten, den man enttäuſcht wieder foriſchicken müſſe Und in Heidelberg könne man dieſe Fremden doch unmöglich übernachten laſſen. Es würde zu weit führen, wenn wir auf dieſe Ausführungen näher eingehen wollten. Wir müßten dabei eine Angelegenheit von neuem auf⸗ rollen, die zu erörtern einer gelegeneren Zeit vorbehalten bleiben muß. Aber ſoviel ſei geſagt, daß wir auf Jahr und Tag in Mann⸗ heim an keine großzügigen Veranſtaltungen mit viel Fremden⸗ zufluß denken können, wenn vom oberſten Leiter unſeres Gemein⸗ weſens eine derartige Auffaſſung vertreten wird. Es wird not⸗ wendig ſein, daß hier zum paſſenden Zeitpunkt die Bürgerſchaft die Initiative ergreift und der Stadtoerwaltung zeigt, daß man an großzügige Veranſtaltungen denken kann, ohne daß die hierher kom⸗ menden Fremden zum Uebernachten in Heidelberg genötigt ſind. Die Schloßfrage wurde ebenfalls vom Herrn Oberbürger⸗ meiſter angeſchnitten. Der Bürgerausſchuß habe verſchiedentlich Ge⸗ legenheit gehabt, hierzu Stellung zu nehmen. Er müſſe annehmen, daß die Stadtverordneten auch durch die befreundeten Stadträte in den Fraktionen informiert worden ſeien. Unmittelbar nach der Revolution ſei ein eingehendes Programm über die Verwendung der ——— Räume des Schloſſes an die Regierung gerichtet worden. Die Stadtverwaltung ſei jetzt ununterbrochen in Fühlung mit den Mini⸗ ſterien. Wenn Herr Dr. Wolfhard Angriffe mache, müſſe er auch die Schwierigkeiten unterſuchen, die der Löſung der Schloßfrage ent⸗ gegenſtehen. Er würde dann finden, daß es zu den Unmöglichkeiten gehöre, das Schloß ſofort freizumachen. Die Gobelins ſind zweifellos Eigentum des früheren Großherzogs. Herr Dr. Wolf⸗ hard vertrat demgegenüber den Standpunkt, daß er den zwiſchen der Staatsregierung und dem früheren Großherzog abgeſchloſſenen Vertrag für ein Unrecht gegenüber der Stadtgemeinde halte. Herr Dr. Kutzer kann recht ſarkaſtiſch werden. Er bewies dies beim Eingehen auf die kritiſchen Bemerkungen Dr. Wolfhards über die Amtsbezeichnungen. Seit Jahrhunderten habe man die Amtsbezeichnung Rat demjenigen gegeben, der eine wichtige geiſtige Arbeit zu leiſten hat. Da man nun auch Aemter habe und ſchließlich eine Behörde ſei, ſo ſei der Titel Amtsrat nicht bloß deutſch, ſondern auch zuläſſig. Stürmiſche Heiterkeit rief die Feſtſtellung hervor, daß der Oberlandesgerichtsrat auch nicht Gerichtsrat des Oberlandes heiße. Herr Dr. Wolfhard wehrte ſich recht ſchlag⸗ fertig. Er meinte u.., in Staatsbeamtenkreiſen ſei der Titel Rat der Anfang der Arterienverkalkung. Im übrigen blieb er dabei, daß die Titelſucht zu den abſonderlichſten Abſonderlichkeiten der freien deutſchen Republik gehört. Der Schaffung eines Stadtamtes für Leibes⸗ übungen ſtand der Herr Oberbürgermeiſter anfänglich ziemlich ablehnend gegenüber. In anderen Städten ſtänden dieſe Aemter im Zuſammenhang mit der Jugendpflege. Es wäre vielleicht möglich, an die körperliche Ertüchtigung der Jugend anzuknüpfen und einen techniſchen Beirat zu gewinnen. Herr Or. Wolfhard vertrat demgegenüber den Standpunkt, daß eine ſportbegeiſterte Perſönlich⸗ keit und eine Schreibkraft genügen würden. Man 9 6 erwarten, daß die Sportvereine dafür ſorgen werden, daß dieſe Frage nicht mehr in der Verſenkung verſchwindet. Es geht nicht an, daß die durchaus berechtigte Forderung allein vom juriſtiſchen Standpunkt aus behandelt wird. Recht bezeichnend war ein von mehrheitsſozialiſtiſcher Seite un⸗ ternommener Vorſtoß gegen die ungeteilte Arbeitszeit bei den ſtädtiſchen Aemtern. Der Sty. Trumpfheller meinte, die ungeteilte Arbeitszeit laſſe ſich nicht überall ſchematiſch durchführen. Diejenigen, die nur nachmittags Zeit dazu hätten, ſich Rat und Aus⸗ kunft zu holen oder einer Vorladung zu folgen, dürften keine ver⸗ ſchloſſenen Türen vorfinden. Bei Benz hätten z. B. die Holzarbeiter beſchloſſen, nachts zu arbeiten, um anderen Kategorien das Weiter⸗ arbeiten zu ermöglichen. Herr Dr. Kutzer machte darauf aufmerk⸗ ſam, daß eine Reichsverordnung erſchienen iſt, in der die Reichs⸗ regierung die geteilte Arbeitszeit für die Reichsbeamten im Allge⸗ meinen vorſieht, und der auch die Landesregierungen und die Ge⸗ meinden erſucht, die geteilte Arbeitszeit einzuführen. Der Herr Oberbürgermeiſter iſt auch der Meinung, daß für diejeni⸗ gen Beamten, die im weſentlichen geiſtige Arbeit zu leiſten haben, die geteilte Arbeitszeit beſſer iſt, weil bei einer intenſiven Arbeit die durch⸗ gehende Arbeitszeit auf die Nerven direkt zerſtörend wirke. ——— — Bei den 4. Seite. Nr. 131. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Samstag, den 19. März 1921. dazu da iſt, vor vollendete Tatſachen geſtellt zu werden. Die Städte⸗emtern, die ſtarken Publikumverkehr haben, müßte den Wünſchen ſdurch ausdrucksvolles Sprechen und Gebärdenſpiel zu erreichen. An Publikums Rechnung getragen werden. Die Straßenbähner müßten doch auch Sonntags fahren. Der Beamte müſſe auf die All⸗ emneinheit Rückſicht nehmen. Rach dieſen Ausführungen darf an⸗ genommen werden, daß ſich der Zentralverwaltung, die bereits die geteilte Arbeitszeit hat, in Bälde weitere Aemter zugeſellen werden. Eine längere Debatte rief noch der Antrag der Kommuniſten hervor, den Bürgerausſchußmitgliedern den Lohn⸗ ausfall zuvergüten, den ſie durch die Teilnahme an Sitzun⸗ gen erleiden. Herr Stv. Moſes warnte vor den Konſequenzen die⸗ ſes Antrages. Er wies darauf hin, daß es noch eine ganze Anzahl von Ehrenämtern gibt, die noch zeitraubender ſind, als dasjenige eines Stadtverordneten. Man dürfe nur die Armenbezirksvorſteher als Beiſpiel anführen. Die Stadt würde mit einem Millionenauf⸗ wand belaſtet werden, wenn man die geſamte ehrenamtliche Tätigkeit honorieren wollte. Der demokratiſche Stadtv. Bühler meinte, es ſei ein Unterſchied zu machen, ob man einen Ausfall in ſeinem Ein⸗ tommen erleide, oder die durch ehrenamtliche Tätigkeit verſäumte Arbeit nachhole. Die Stadt ſollte di« zeitraubenden Kommiſſions⸗ ſitzungen außerhalb der Arbeitszeit abhalten. Dann werde es allen Mitgliedern möglich ſein, dieſen Sitzungen beizuwohnen. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer machte darauf aufmerkſam, daß nach der Städteordnung die Stadtverordneten weder Gehalt noch Gebüh⸗ ren beziehen dürfen. In einem Ausnahmefalle ſei eine Vergütung für Zeitverſäumnis erfolgt. Zur Regel könne das aber nicht ge⸗ macht werden. Als zur Abſtimmung geſchritten wurde, ergab ſich eine Mehrheit für den kommuniſtiſchen Antrag. Dagegen ſtimmten die Deutſchnationalen und Deutſchliberalen und der Stadtv. Wend⸗ Wietſchaftliche Fragen. Die Polizeiverwallung und die Wietſchaftslage in den Gemeinden. (Karloruhe, 18. März. In den letzten Tagen fanden unter dem Vorfitz des Miniſters des Innern Remmele in Heidelberg und karlsruhe Beſprechungen mit den Oberamtmännern aus den Lan⸗ deskommiſſariatsbezirken Mannheim und Karlsruhe über die Maßnahmen ſtatt, die auf dem Gebiet der Polizeiverwaltung und auf dem Gebiet der Aufſicht über die Wirtſchaftsführung der Ge⸗ meinden geboten erſcheinen, um die wäbrend der Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegsjahre eingetretenen Schäden zu überwinden und die innere Verwaltung wieder in den ordnungsmäßigen Friedensbetrieb über⸗ zuleiten. Der Beſprechung der polizeilichen Fragen ging ein Referat des Miniſterialrats Leers voraus, in welchem ausgeführt wurde, daß durch den Krieg und die Zwangswirtſchaft die Handhabung der Polizei vielſach notgelitten hat, da infolge der zahlreichen anderen Aufgaben die wichtigſte polizeiliche Aufgabe, für die allgemeine Sicherheit zu ſorgen, vielfach ſtark zurücktreten mußte. Als nicht er⸗ träglich bezeichnete es der Referent, daß auf manchen polizeilichen Gebieten(Polizeiſtunde, Ueberwachung von Tanzvergnügungen) zwiſchen Stadt und Land ein allzugroßer Unterſchied geduldet werde. Die Vergnügungsſucht habe zwar allem Anſchein nach in den länd⸗ lichen Gegenden vielſach nachgelaſſen. Die allgemeine politiſche und wirtſchaftliche Lage verlange, daß auch künftighin die Polizei den Auswüchſen in der Lebensführung entgegenwirke. Zur Wahrung der ſtaatlichen Autorität und des polizeilichen Anſehens ſei es aber insbeſondere erforderlich, daß nur ſolche polizeiliche Anordnungen ergehen, die auch wirklich durchgeführt werden können. Der Refe⸗ rent ſtellte feſt, daß ein energiſches Einſetzen der Polizei für ihre Aufgaben mehr und mehr der Anerkennung in der Oeffentlichkeit be⸗ — Aehnliche Beſprechungen werden auch in Konſtanz und Frei⸗ urg für dic beir. Landeskommiſſariatsbezirke abgehalten. Stäotiſche Nachrichten. Jahres⸗Schlußfeiern der Mannheimer höheren Lehranſtalten. Schlußfeier des Karl Friedrich⸗Gymnaſiums. Der Schlußakt des Karl Friedrich⸗Gymnaſiums trug diesmal nicht den üblichen offizierlen Charakter einer Schul⸗Schlußfeier. Ihne Lehrer⸗ und Schüleranſprachen vollzog ſich geſtern Abend dieſer feſtliche Akt außerhalb der Schule als feierliches, erhebendes Bekenntnis zur humaniſtiſchen Bildungsſtätte, die wir im Gymna⸗ ſium verehren und, wenn es ſein muß, verteidigen. Dem größten dramatiſchen Dichter der alten Griechen, Aiſchy⸗ los, und ſeiner gegen Götterdünkel auftrotzenden Tragödie„Der Prometheus“ war der Abend gewidmet. Die bſicht, die dieſer Tragödie über eine Schüleraufführung zu erheben, gelang vollkommen durch den erſten Teil der Veranſtal⸗ tung, in dem Abiturient Edgar Lehmann in einführenden Wor⸗ ten über den ang in der e ſprach, ſein Weſen und ſeine dich⸗ teriſche Geſtaltung in der klaſſiſchen und modernen Literatur. Die Ausführungen des Sprechers ſtellten der geiſtigen Erzieherarbeit des Gymnaſiums ein glänzendes Zeugnis aus. Nicht minder bewies die rhetoriſche Art des Vortrags, daß die humaniſtiſche Schule auch auf dieſem Gebiete, auf dem ihr in früherer Zeit viel größere Auf⸗ gaben geſtellt waren, ernſte Arbeit leiſtet. Für die Aufführung der Aſchyleiſchen Tragödie beſitzt die Muſenſaal⸗Bühne den erforderlichen ſzeniſchen Apparat nicht. Um der geſtrigen Aufführung durch Schüler und Schülerinnen iſt als weſentlichſter Faktor der Geiſt zu rühmen, der in machtvollen Wor⸗ ten auch da zu uns ſprach, wo die darſtelleriſchen und ſprachlichen Mittel der jugendlichen Mitwirkenden aus begreiflichen Gründen nicht ausreichen konnten. Immerhin zwang Rolf Gebers Prome⸗ theus uns das lebhafteſte Intereſſe ab. Seine———— darf ſchlechthin reif genannt werden, die Geſtalt, die er verkörperte, hatte tragiſche Größe. In gleicher Weiſe anerkennend haben wir der Dar⸗ ſtellerin der Jo, Erna Korn, zu gedenken. Am Chor der Okeaniden, als deſſen Sprecherinnen Lili Klein und Hedwig Reinhardt Proben einer ſchönen Begabung boten, hatten wir 3 uns über die Fähigkeiten Otto Weißerts zu freuen, der die Auffüh⸗ rung in Szene geſetzt hatte. aus den Kreiſen der Eltern, Lehrer, Schüler und Freunde des Gymnaſiums war außerordentlich ſtark. Vortrag Die und Aufführung wurden mit lebhaftem Beifall bedacht. A. M. — *Der drohende Streik im Einzelhandel dürfte vermieden wer⸗ den, da ſich bei der geſtrigen geheimen Abſtimmung in den einzelnen Betrieben nicht die für das Eintreten in den Ausſtand erforderliche Dreiviertelmehrheit ergeben hat. Im Intereſſe unſeres Wirtſchafts⸗ lebens, das durch die Londoner Beſchlüſſe ohnehin ſchon ſchwer genug in Mitleidenſchaft gezogen iſt, muß jede weitere Erſchütterung ver⸗ hindert werden. Man darf deshalb erwarten, daß zwiſchen den Ar⸗ beitgebern und Arbeitnehmern des Einzelhandels doch noch ein beide Teile befriedigendes Uebereinkommen abgeſchloſſen wird. vereinsnachrichten. * Der Klub der Köche Mannheim⸗Ludwigshafen(Fachverela), Zweigverein und ſtiftende⸗ Mitglied des Internationalen Verbarde⸗ der Köche Frankfurt a.., beging am Dienstag bei zahlreicher Be⸗ teiligung der Mitglieder, Freunde und Gönner im oberen Saale des Ballhauſes ſein 17. Stiftungsfeſt, mit dem die Feier des ſilbernen Jubiläums des Internationalen Verbandes der Borft ver⸗ bunden war Herr Stadtkoch Albert Boſſert, der 1. Vorſitzende der kochkünſtleriſchen Vereinigung, begrüßte herzlich die Erſchienenen, wobei er ſeiner beſonderen Freude über die Anweſenheit verſchie⸗ dener Vertreter der Vereinigung der Mannheimer Hoteliers und Reſtaurateure Ausdruck gab. Der Redner erblickt darin den Beweis, daß die Prinzipalsvereinigung gewillt iſt, die freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen, die vor dem Kriege zum Klub der Köche beſtanden haben, wieder aufzufriſchen. Auch den Vertretern der anderen Vereinig⸗ ungen, welche mit den Kochkünſtlern beruflich in engem Konnex ſtehen, u. a. der Kellner und Konditoren, widmete er herzliche Be⸗ willkommnungsworte. Herr Boſſert gedachte alsdann des 25jährigen Beſtehens des Internationalen Verbandes der Köche, der für die wirtſchaftliche und fachliche Förderung ſeiner Mitglieder ſchon ſo ervorragendes geleiſtet hat, und wies dabei darauf hin, daß der erband am 1. Januar d. Is. in eine ausgeſprochene Fachvereini⸗ ung unigewandelt wurde. Der Verbelld hat während des eine Wohlfahrtseinrichtungen weiter ausgeſtaltet und vornehmlich das Kochkünſtmuſeum in Frankfurt a. M. vervollkommnet. Im April, ſpäteſtens 1. Mai d. Is. ſoll in Frankfurt eine Kochkunſtaka⸗ demie zur Heranbildung des beruflichen Nachwuchſes errichtet werden. Der Zweck des Verbandes ſoll auch ſein, die alten Be⸗ ziehungen zur Prinzipalität, die durch den Krieg und die Umwäl⸗ ung gelitten haben, wieder herzuſtellen. Das Hoch, mit dem Herr oſſert ſeine beifällig aufgenommenen Ausführungen ſchloß, galt den Gäſten, Freunden und Gönnern des Klubs. Herr Hotelier Hummel überbrachte die Grüße und Glückwünſche der Mann⸗ heimer Wirtevereinigung und der Geſämtorganiſation der Prinzi⸗ palität und ſchloß mit einem Hoch auf den Klub der Köche. In dem gediegenen Programm, das hierauf zur Abwicklung gelangte, de⸗ währte ſig wieder Herr Karl Buck als unerreichter Stimmungs⸗ macher. Er führte ſich mit dem virtuos vorgetragenen Bajazzolied auf das vorteilhafteſte ein und ließ dann ſeinem unverwüſtlichen Humor die Zügel ſchießen. Der Clou der in ihrer Art einzig da⸗ ſtehenden war wieder der„Mannemer Schuſterbu“, der ſo ſtürmiſchen Beifall hervorrief, daß mehr als eine Zugabe geſpendet werden mußte. Das Doppelquartett der„Lie⸗ derhalle“ wartete mit ernſten und heiteren Gaben auf. Das Stimmenmaterial, die gute Schulung und die geſchmackvolle, aufs feinſte abgetönte Vortragsweiſe ſchufen vorzügliche Leiſtungen, die ebenfalls den verdienten rauſchenden Beifall fanden. Im Reiche des Humors fanden ſich ferner zwei Klubmitglieder gut zurecht, d als Köche eine wirkungsvolle Attacke auf die Lachmuskeln unter⸗ nahmen. Die zwei Söhnchen des Herrn Boſſert ſpielten vier⸗ händig mehrere Muſikſtücke und legten damit ein für ihr Alter recht beachtenswertes und vielverſprechendes Können an den Zwiſchen dieſen Vorträgen erklangen die Tanzweiſen einer Abtei⸗ lung— Kapelle Petermann. Die Polonaiſe, mit der unter Leitung des Herrn Tanzlehrers Helm der eigentliche Ball eröffnet wurde, brachte inſofern eine beſondere Ueberraſchung, als jeder Dame als Präſent ein Schneeſchläger und jedem Herrn ein Koch⸗ löffel für das Knopfloch überreicht wurde. Der glanzvolle Mittel⸗ punkt der ganzen Veranſtaltung aber war wieder die Tombola, die ſich als eine erſtklaſſige Kochkunſtausſtellung im Kleinen präſen⸗ tierte, da die Mitglieder eine Anzahl Platten beigeſteuert hatten, die ihr Können von neuem im vorteilhafteſten Lichte zeigten. Da auch die anderen Gewinne in der Mehrzahl aus ſehr ſchmackhaften Dingen beſtanden, ſo waren die Loſe im Nu vergriffen, obwohl ſie zw Mark das Stüg koſteten. ieeeeeee * Pfälzer Humor. Verwechslung. Des Lenche is e bravi Fraa, Un Sunndags gege Zehne, Do geht ſe immer in die Kärch— Sell is ihr ſchtilles Sehnel Heit hot ſe ſich verſäumt,— o je, Es läute ſchun die Glocke. Do is ſe noch im Negligee Un brennt ſich grad die Locke! Jetzt awer hortig,— ääns, zwää, drei, Jetzt hääßt es flink ſich rühre,— Se ſchneidt e groß Schtück Därrfläſch ab Un dhut ihr Feier, ſchüre. Dann ſchtellt ſe noch ihr Eſſe uf Daß es eweil dhut koche,— Ihr Supp un aa ihr Sauerkraut,— Mer hot es ſchun geroche. ——— * Wie in der Kärch ſie unnerm Schahl Ihr Gſangbuch raus will hole⸗ Do kreiſcht ſe hell un laut enau⸗ Un ſchwitzt, als wie uf Kohle.— Dann— 5 Därrfläſch hot ſe in der Un'ſangbuch unnerdeſſe— Des liegt dehääm im Sauerkraut Un kocht als Middageſſel Lina Sommer. Ferdinans Raimund. „Richard Smekal hat bei der Wiener Literariſchen Anſtalt eine Sammlung von Lebensdokumenten Fer ⸗ dinand Roimunds herausgegeben. Das Büchlein ent⸗ Kält ungefähr alles, was wir von Raimund wiſſen. Dinige kurze Abſchnitte ſeien im folgenden wieder⸗ gegeben. Raimund als Dichter. Nach einer Erzählung Grillpar liche tdol ers teilt Adol mit?„Ein andere⸗ Moal 8 ———— e 0 Wrch dt eencl⸗ ri rch die Gehölze cinen M Baunch —— ſo mehr iſt es Aufgabe der Darſteller, den dramatiſchen Eindruck einen Mann ſitzen, der ein großes Tintenfaß an einer Schnur um den Hals 3— hatte und ſo eifrig ſchrieb, daß er mein Näherkommen gar nicht gewahr wurde. Ich trat ganz an den Baum und erkannte in dem Manne— Ferdinand Raimunb. Erſtaunt und lachend rief ich ihn an:„Was machen Sie denn da? Wie ſehen Sie denn aus?“ Ohne ein Zeichen von Ueberraſchung erwiderte Raimund:„Wie ſoll ich denn ausſchau'n, wenn i auf d Bam ſteig und dicht'?“— Und ohne ſich weiter um mich zu kümmern, ſchrieb er wieder und ließ mich gehen.“ Raimund als Zuckerbäckerlehrling. Daß der gemütliche Märchendichter und der treffliche humori⸗ ſtiſche Bühnendarſteller vor dem Beginn der theatraliſchen Karriere als Lehrling bei einem Zuckerbäcker in Wien arbeitete, dürfte be⸗ kannt ſein. Plötzlich wurden bei dieſem häufiger denn je Papilloten verlangt. Die Leute drängten ſich in den Laden des Zuckerbäckers mit der Frage nach den Papilloten, in welchen die ſallerliebſten komiſchen Deviſen eingewickelt wären. Der Zuckerbäcker hielt dies anfangs für Scherz, aber als die Rede von den komiſchen Deviſen immer mehr in Wien verbreitet wurde, revidierte der Zuckerbäcker einmal die Papilloten und fand in denſelben Veviſen des heiterſten, ſchnurrigſten Inhalts. Ferdinand Raimund war damals Arrangeur dieſer Papilloten und Berfaſſer der komiſchen Deviſen, die halb Wien auf die Beine brachten. Dieſe Deviſen waren die Erſtlings⸗ produkte des Dichters Raimund. Kunſt und Wiſſen. Piitzner⸗Abend. Am Fügel, einem prachtvollen Grotrian⸗ Steinweg aus dem Lager von L. Spiegel u. Sohn, Dr. Hans Pfitz⸗ ner. Er ſpielt Klavier wie die Groten, Begnadeten: aus tiefſter Seele die Empfindung, aus feinſter Empfindung der Klang, in allem ein deutſcher Meiſter des Klaviers. Der Flügel gibt leicht und ſchein⸗ bar„von ſelbſt“ die ſchönſten Farben her, und aus dem zarien Far ⸗ benſpiele tönt uns das Geheimnis der Romantik entgegen. Wer redet noch von Technik, wo der Geiſt des Tondichters zu uns ſpricht? Wer wird noch das einzelne Lied mit der Lupe betrachten oder un⸗ nütze Worte machen? Eichendorff gewinnt neue Bedeutung. Alles geht zu ſeiner Ruh, Wald und Welt verſauſen. Uno F. Lien⸗ * wird in unvergeßliche Töne überſetzt. Die Worte Lien⸗ ards:“ Mir iſt nach einer Heimat weh, die keine Erdengrenzen hat, ich ſehne mich aus Menſchennot nach einer ewigen Himmelsſtadt, könnte man als Motto über Hans Pfitzuners Lieder ſetzen. Es ſind Sieder, echte Melodien in ſchöne Formen geſoßht. Keine„Geſänge“ 2 Seeeeneee. — mit verzwickten Harmonien aufgemacht, keine Blendungen. Und Hans Pfitzner verſteht der Singſtimme gerecht zu werden, er ſchreibt auch anmutige Weiſen von Untreu' und Troſt, von den Fiſcherkin⸗ dern, und zum Schluß wehte Frühlingsluſt durch die Lande Frau Tine Debuſſer, begabt mit einem in allen Lagen nach ita⸗ lieniſcher Weiſe ausgebildeten ſchönen Mezzoſopran, eine Vortrags⸗ meiſterin, ein(nach meinem Geſühl) rheiniſches Temperament, ſang alle dieſe Lieder und noch vier„Dacapos“ mit glänzendem Gelingen. Man ahnte kaum, wie ſchwer die Mehrzahl dieſer Lieder iſt, wie viel rhythmiſches, harmoniſches und poetiſches Empfinden, wie viel Können dazu gehört, ſolche Wirkungen hervorzuzaubern. Die geiſtige Bebeglichkeit dieſer Sängerin war erſtaunlich, erſtaunlich das Zwei⸗ einige dieſes Muſizierens. Es war eine kunſtgeſegnete Stunde im Harmonieſaale, ein Meiſter ſprach zum deutſchen Herzen. Aber es gab viele, die nicht da waren. Freilich„Senſationen“ wurden nicht geboten! Arthur Blaß(In Vertretung). Gedächtnisausſtellung Zoſi Rigauer. Mit Joſi Rigauer iſt am 4. Oktober des verfloſſenen Jahres in der Nachbarſtäͤdt Lud⸗ wigshafen eine Frau aus dem Leben geſchieden, die auch in hie⸗ ſigen Kreiſen als ernſt ringende und ſchaffende Künſtlerin auf dem Gebiete der Malerei und dés Kunſtgewerbes aus Ausſtellungen und als Helferin bei ſolchen bekannt und geachtet war. Auf ehrenden — haben ſich die Hinterbliebenen entſchloſſen, eine kleine Aus⸗ wahl des reichen Lebenswerkes der Künſtlerin aus dem Gebiete der Malerei für eine Gedächtnisausſtellung im Mannheimer Kunſt⸗ — zur Verfügung zu ſtellen, die am nächſten Sonntag eröffnet wird. Auguſta Bender. Ihren 75. Geburtstag kann, wie uns aus Baden⸗Baden geſchrieben wird, die ſeit langer Zeit im benachbarten Lichtental anſäſſige Schriftſtellerin Auguſta Bender in beſter Rüſtigkeit des Körpers und Geiſtes begehen und zwar am Sonntag den 20. März. Die nunmehr 75jährige hat es in ihrer Jugend nicht leicht gehabt ſich einen Platz zu erkämpfen. Aus bäuerlichen Kreiſen ſtammend, waren ihre Mittel beſchränkt und ihren Lebensunterhalt verdiente ſie ſich zuerſt als Telegraphenbeamtin und Lehrerin. Dann ging ſie nach Amerika, Vorträge und gab Unterricht, bis es ſie wieder in die alte Heimat zurückzog Nachdem ſie ſich ſchon in Amerika literariſch betätigt hatte, wandte ſie ſich gänzlich der Schrift⸗ 7 zu und konnte bald anſehnliche Erfolge für ſich buchen, be⸗ onders mit ihrem Roman„Die Reiterkäthe.„Der Kampf ums höhere Daſein“ und„Die Macht des Mitleids“ Viol geleſen wurden auch ihre Bauern⸗ und Jugendgeſchichten und die„Kulturbilder aus einem badiſchen Bauernhofe“ und ihre Sammlun„Oberſchefflenzer Volkslieder fanden viel Beachtung. Ihr Schaffen hat ihrem Namen in litercriſchen Kreiſen einen guten gegeben und der Kreis —— Mannheimer ceneral · Anzeiger.(Mintag· Ausgade⸗) B. Seite. Nr. 131. 4 Damskag, den 19. März 1921, veranſtaltungen. Theaternachrichl. Die Uraufführung des Dramas„Kleiſt“ von Friedrich Sebrecht findet im Nationaltheater am Mittwoch nächſter Woche ſtatt. Die Inſzenierung leitet Hanns Lotz. m. Heiterer Abend Heinz Steinberg. Ein Vortragsabend im engen Kreiſe. Wörtlich zu nehmen. Der Saal war nur halbvoll, und ſo rückte jedes möglichſt dicht an da⸗ Podium heran, Damit war der denkbar beſte Kontakt hergeſtellt. Heinz Steinberg ſo nahe zu ſitzen, iſt ſchon an ſich ein Vergnügen für den Zuhörer, der nun auch noch zum Zuſchauer wird, und iſt auch die Hälf den Vortragenden. Sein Gebürdenſpiel iſt köſtlich; es iſt von guter ſchauſpieleriſcher Charakteriſtik, wo es gilt, Leute beſtimmter Art ſprechen zu laſſen. Und ſein Organ iſt auf beſte Weiſe modulations⸗ fähig. Heinz Steinberg bringt ſeinen Zuhörern viel und vieles. Das meiſte zündet; nur ſelten bleibt die Zuſtimmung hinter Be⸗ denken, die wir noch nicht ohne weiteres abzutun gelernt haben, ver⸗ borgen. Vorzüglich beherrſcht Steinberg verſchiedene deuiſche Mund⸗ arten, und wie immer er auch kommen mag, er gibt den Vortrags⸗ ſtücken Perſönlichkeitswert, und er weiß in ſein Programm manches Stück einzureihen, dem er auch Seele zu geben vermag. Schließlich dürfen wir auch ſeine muſikaliſche Vegabung rühmen; die Proben ſeiner Kunſtpfeiferei kann man ſich gefällen laſſen, und die Art, wie er ſich dabei am Flügel begleitet, iſt durchaus nicht gewöhnlich. Es gab viel Beifall. c Dilli Braun im Nibelungenſaal. Bei der morgigen Sonn⸗ tags⸗Veranſtaltung im Nibelungenſaal gaſtiert Willi Braun als Rezitator und Sänger. Braun, der ſich ſelbſt am Flügel begleitet und vorwiegend eigene Kompoſitionen zu Gehör bringt, vermittelt ausſchließlich künſtleriſche Darbietungen. Orcheſtervorträge unter Beckers Leitung ergänzen die Veranſtaltung. Internationaler Ringlampf um die Süddeutſche Meiſte im Apollotheater. Am Freitag traten zunächſt zum Eunchde kampf Neeſer und Ehriſtenſen an. Das lebhafte und flott geführte Treffen endete vach einer Geſamtzeit von 44 Minuten mit dem Siege Chriſtenſens durch einen Untergriff von hinten und Ein⸗ drücken der Brücke. Mit großer Spannung ſah man dem Kampfe Rolands gegen v. d. Heyd entgegen. Roland, körperlich im Vorteil, zog den Standkampf vor. Im Bodenkampf entwand ſich v. d. Heyd ſtets im rechten Moment. Nach 20 Minuten mußte der Kampf unentſchieden abgebrochen werden. Der Revanche⸗Boxkampf um die von der Direktion geſtifteten 1000 M. führte über 10 Runden. Die erſte und zweite Runde fielen an Sukoff, dann legte Fürſt ein mächtiges Tempo vor. Voll Angriffsluſt beſtürmte er den weit ſtärkeren Gegner, ſodaß die drei Runden für Fürſt gebucht wurden. Vor Beginn der ſechſten Runde warf der Sekundant von Sukoff das Handtuch in den Ring als Zeichen, daß Sukoff den Kampf auf⸗ geben mußte. Ein ſchmerzhaftes Furunkel nötigte ihn zum Abbruch. 40 Prozent der Kampfbörſe erhielt Sukoff, während Fürſt als Sie⸗ ger erklärt werden mußte und 60 Prozent erhielt.— Heute Samstag treffen im Entſcheidungskampf v. d. Heyd und Küpper zuſammen. Chriſtenſen hat den ſtarken Randolfi als Gegner und Sukoff tritt gegen Roland an. ————————————— Spielplan des National-Theaters Neues Theater- Mars EIJ Vorstellung 2 Vorstellung 2 20. S. 50.M. Alda 6¹ Kameraden 7 21. M. 37DDas Dori ohne Glocke 7 22. D. 21... Die Vesschwörung des Biezko zu Genua 23. M. 38 B Drauftührung: Kleist, 24. P. Ekeine Vorstellung 25. P. 4 0 20. S. 8 27. S. im weißen Rößl 2 151. K. Parsiſal 5 Jugendlreunde 13 28. M. A. K. Parsiial 5 Zwangs einduattietung 17½ 452 Aus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Slaatsdienſt. Ernannt wurden Reallehrer Maximilian Borocco an der Oberrealſchule Offenburg zum Leiter der Volksſchule in Waldkirch mit der Amtsbezeichnung Rektor, Oberjuſtizſekretär Adolf Schork beim Amtsgericht Pforzheim zum Koſtenreviſor beim Landgericht Mosbach, Amtmann Friedrich Bauer in Pfullendorf zum Ober⸗ amtmann daſelbſt, Verwaltungsaktuar Karl Leicht an der Kunſt⸗ ehe en zum Oberverwaltungsſekretär und Haupt⸗ ehrer Auguſt Boos in Tiengen(Amt Freiburg) zum Turnlehrer an der Rotteck⸗Oberrealſchule in Freiburg. Uebertragen wurde dem Regierungsbaumeiſter Klaus Eiermanr in Konſtanz die Stelle eines zweiten Beamten bei der Hochbauverwaltung. 4 T. Ladenburg, 15. März. Auch in unſerer Stadt befindet ſich ein hofer Prozentſatz kur⸗ underholungsbedürf⸗ tiger Kinder, die tuberkulös gefährdet und ſtark unter⸗ ernährt ſind. Um praktiſche Kinderhilfe zu üben, veranſtal⸗ teten Ende letzten Jahres die beiden Vereine„Muſikrerein und„Sängereinheit“ in ſehr dankenswerter Weiſe ein künſt⸗ leriſch gelungenes und cut beſu htes Konzert, deſſen Reinge⸗ winn je zur Hälfte der Weihnachtsbeſcherung von 80 Krieger⸗ waiſen diente, die mit Strickwolle bedacht wurden, und zu ———— iſt ein großer. Sie alle werden ihr gern einen Glück⸗ wunſch darbringen und ihr zugleich wünſchen, daß ihr ſtets ein ſchöner Lebensabend beſchieden ſein möge. Maunheimer Kunſtverein E. B. Neu ausgeſtellt: Egon Hof⸗ mann⸗Linz 23 Oelbilder, 5 Aquarelle; Willy Weber⸗Ludwigs⸗ hafen 1 Helgemälde; G. B. Bölken, München, 4 Oelgemälde, 2 farbige Holzſchnitte; A. Pinckernelli, München, 4 Oelgemälde; Maria Föll, Stuttgart, 37 Oelgemälde; E. Segewitz, Karls⸗ ruhe, 15 Oelgemälde, 9 Radierungen; F. Siegriſt, ⸗Karlsruhe, 4 Oelgemälde; Joſy Rigauer 7, Ludwigshafen, Gedächtnisausſtei⸗ lung, 26 Oelgemälde; Otto Bornhofen, Mannheim, 3 farbige Seichungen.— Verkauft wurte ein Oelgem'üde von E. O. Thaet⸗ ner, Frankfurt. 1. Uuruh-kraufführung in Darmſtadt. Am kommenden Sonn⸗ tag iſt die 6 literariſche Matinee Fritz von Unruh gewidmet. Ge⸗ heimrat Profeſſor Dr Walzel, Dresden, wird über das Schaffen des Dichters ſprechen. Anſchließend lieſt Maler Walter Kuliſch aus Unruhs dramatiſchem Gedicht:„Vor der Entſcheidung“ vor. Dieſe Veranſtaltung ſteht im Zuſammenhang mit der am Dienstag, den 22. März ſtattfindenden Urkufführung doz Oramas „Louis Ferdinand, Frinz von Preußen“. Das Werk iſt in Szene P vön Guſtavy Hartung; die Bühnenbilder entwarf T. C. ilartz. Die Titelrolle ſpielt auf Wunſch des Dichters Heinrich George vom Frankfurter Schauſpielhaus. Jum Intendantenwechſel in Zarmen⸗Elberfeld. Zum Inten⸗ danten der Vereinigten Stadttheater Barmen⸗Elberfeld wurze an Stelle des nach Karlsruhe berufenen bisherigen Intendanten Volkner der bisherige erſte Regiſſeur der Berliner Volksbühne Dr. Pam Legband gewählt, der vordem in Straßburg, Freiburg und am Deutſchen Theater in Berlin gewirkt hat. O Der Direktor der Göttinger Sternwarte, Profeſſor Dr. Johannes Hartmann wurde von der argentiniſchen Univerſität in La Plata aufgefordert, die Leitung der dortigen großen Stern⸗ warte zu üpernehmen. Profeſſor Hartmann beabſichtit, ſich zunächſt auf ein Jahr nach La Plata zu begeben. 6% Ein Triumph der Mordkunſt. Die chemiſchen Laboratorien der amerikaniſchen Armee geben bekannt, daß ihnen die Entdeckung eines flüſſigen Giftes gelungen ſei, von dem drei Tropfen auf die Haut eines Menſchen gebracht, hinreichen, ihn zu töten. Dieſes Gift könne von Flugzeugen aus mit Hilfe einer röhrenartigen Vorrich⸗ tung regentropfenartig werden. Die meiſten Na⸗ tionen beſätzen die zur Herſtellung dieſes Giftes erforderlichen Roh⸗ e, ſeine Fabrikation finde eine Grenze nur an der zur Ver⸗ ſtehenden elertriſchen Energie. Beteuerung, er wollte als Berichterſtatter nur bis Oppeln mit⸗ ſunterbreitet werden. burg beſuͤchten ihn bei ſeinem Eintreffen. Nach kurzem Auf⸗ Kurzwecken für erholungsbedürftige Schulkinder. Zu dieſem Zwecke ſtehen nun noch 1106 Mark zur Verfügung. In ſehr vorbildlicher Weiſe widmet ſich der Leiter unſerer Schule, Herrn Rektor R. Henninger, auch dieſer ſehr wichtigen Sache und nimmt ſich allen dieſen praktiſchen Fragen der Kinderhilfe tatkräftig an. Anfangs dieſes Monats kamen fünf Knaben in das Wormſer Erholungsheim bei Neckarge⸗ münd; im nächſten Monat folgen Mädchen. In Rappenau ließ der Leiter unſerer Schule 10 Plätze reſervieren. Die ungeheuere Teuerung unſerer Tage legt auch hier eine un⸗ erfreuliche Beſchränkung auf, da der Tagespreis pro Kopf 14 Mark beträgt! In dankenswerter Weiſe wurde dem Rek⸗ torat von einer Stelle 3000 Mark zur Verfügung geſtellt, die auch dieſem Zwecke dienſtbar gemacht wurden. Auch der Turnverein 1878 wies aus einer Veranſtaltung den Betrag von 100 Mark zu. Es berührt den Kinderfreund überaus ſchmerzlich, wenn er z. B. die zurückgebliebenen, überaus kleinen und blaſſen Schulanfänger betrachtet— hier tut Hilfe dringend not und es wäre ſehr wünſchenswert, wenn reichere Mittel zum Wohle und Gedeihen unſerer gefährdeten Jugend eingehen und zur Verfügung geſtellt würden. )6 Kartsruhe, 17. März. Die Franzoſen haben den zwei⸗ ten Vertreter der„Badiſchen Preſſe“, Redaxteur Richard Volderauer, der den Abſtimmungszug der Oberſchleſier aus Baden als Berichterſtatter begleitet hatte, aus Ober⸗ ſchleſien ausgewieſen. In Poppelau, der erſten Station im Abſtimmungsgebiete, wurden die Reiſenden kon⸗ trolliert. Dabei ereilte Herrn Volderauer ſein Schickſal. Jede fahren und dann die Rückreiſe antreten, half nichts. Man führte Herrn Volderauer vor den wachhabenden Offizier, der ihn mißtrauiſch mit der Reitpeitſche in der Hand von oben bis unten muſterte. Dann wurde er unter Beveckung in das Wachlokal abgeführt. Später wurde Herr Volderauer durch einen Wagen des deutſchen Schutzbundes unter bewaffneter Begleitung bis zur Abſtimmungsgrenze gebracht. a Baden⸗Baden, 17. März. Das hieſige Elektrizi⸗ tätswerk wird ſein Stromverſorgungsnetz auch auf die Stadtteile Gerolsau und Oberbeuern ausdehnen, da ſich Ab⸗ nehmer für Strom in ausreichender Zahl verpflichtet haben. Dem Bürgerausſchuß wird der Bau der entſprechenden An⸗ lagen und zugleich ein Kredit von 1 500 000 M. angefordert werden.— Mit der Reichsvermögensverwaltung hat der hieſige Stadtrat Verhandlungen eingeleitet, welche dahin gehen, die noch aus der Kriegszeit ſtammenden Lazarettbaracken für die Stadtgemeinde zu erwerben. Grobbachwaſſerkräfte ſollen in Zukunft für die Stromverſorgung der Stadt ausgenützt werden. Es ſind zu dieſem Zwecke bereits Unterſuchungen angeſtellt und Gut⸗ achten erſtattet worden, die zur Gewinnung zuverläſſiger Grundlagen für etwaige Projektionsarbeiten dienen; weitere Unterſuchungen werden angeſtellt über die verfügbaren Waſſerabflußmengen. Für die Förderung aller dieſer Ar⸗ beiten wird dem Bürgerausſchuß baldigſt eine Kreditvorlage Kehl, 18. März. Der König von Schweden, Gu⸗ ſtav., iſt geſtern abend.20 Uhr, im Sonderzug aus Baſel kommend, in Straßburg eingetroffen. Der Generalkommiſſar für Elſaß⸗Lothringen und der ſchwediſche Konſul in Straß⸗ enthalt fuhr der König nach Paris weiter. Nus der Pfalz. V Speyer, 16. März. Dem Vogelſchutz dient eine Verfügung des Staatsminiſteriums für Unterricht und Kul⸗ tus an die Regierung der Pfalz, die Rektorate der Mittel⸗ ſchulen uſw.; es dreht ſich hauptſächlich darum, die Schüler und Schülerinnen höherer Lehranſtalten für eine praktiſche Betätigung zum Schutze unſerer heimiſchen Vogelwelt zu ge⸗ winnen. Der Landesausſchuß für Bogelſchutz in Bayern iſt bereit, durch Sachverſtändige an den einzelnen Anſtalten Vorträge halten zu laſſen. Als empfehlenswert wird die Bildung freiwilliger Arbeitsgemeinſchaſ⸗ ten unter den Schüſern zur Beobachtung und Pflege der nützlichen Vögel bezeichnet. Sportliche Runoſchau. Vorſchau auf die ſonntägigen Fußball⸗ Wettkämpfe. 3. Runde um den Süddeutſchen Verbandspokal 1921. Der morgige Sonntag bringt nun die 3. Runde der Pokalſpiele. Sport⸗ und Turnverein Waldhof hätte dem neugegründeten BVerein für Leibesübung Neckarau gegenüberzutreten, ob die⸗ zur Stunde nicht mit Beſtimmtheit ermitteln. Selbſt eine Anfrage bei einem der beteiligten Vereine konnte uns keine Klarheit verſchaffen, ob Waldhof ſein Pokalſpiel(möglicherweiſe mit 2. Garnitur) beſtreiten oder das auf den gleichen Tag fällige Verbandsrückſpiel gegen die Offenbacher Kickers in Ofſenbach liefern wird. Verein für Turn⸗ und Raſen⸗ ſport Feudenheim(Liga) hat in Biktoria Neckarhauſen, die mit Freilos ohne Kampf in die 3. Runde geraten war, einen Vertreter der.⸗Klaſſe des Neckargaues zum Gegner und wird wohl leicht damit fertig werden. Einen zäheren Kampf wird wohl die Begegnung zwiſchen dem.⸗Klaſſe⸗Meiſter des Gaues Mannheim, Lindenhof 08, und dem eines V. f. R. bereits in der 1. Runde aus dem Felde ſchlagen konnte, abſetzen. 5 50 hier die Berechtigung zur Teilnahme an der 4. Runde erkämpfen wird. Das für morgen noch angeſetzt geweſene Pokalſpiel Phönix(Liga) gegen Alemannia Rheinau(.⸗Klaſſe) wurde bereits vergangenen Mitt⸗ woch ausgetragen und endete mit dem knappen Siege von:0 zugunſten des Ligavereins. B. Verbandsſpiele um die Süddeutſche Meiſterſchaft. Nordgruppe. fortgeſetzt. In der Nordgruppe iſt das Rückſpiel Sport⸗ und Turn⸗ verein Waldhof— Offenbacher Kickers in Offen bach fällig. Das Vorſpiel in Waldhof konnte der Odenwaldkreismeiſter 4: 1 für ſich entſcheiden, nachdem die Südmainler bei Halbzeit 0 1 in Führung ge⸗ legen. Will Waldhof ſich wie im vorigen Jahre wiederum den 2. Tabellen⸗ platz erringen, dann iſt ein Sieg in Offenbach unbedingr notwendig. Sehr fraglich iſt allerdings, ob ein ſolcher diesmal davongetragen wird. Ein⸗ tracht Frankfurt(Nordmain) fährt in die Höhle des Löwen nach Nürnberg, wird eine Niederlage vom Deuiſchen Meiſter ſchon hin⸗ nehmen müſſen, wenn auch deſſen Sturm gegen die ſtarke Verteidigung der Frankfurter ſchwere Arbeit zu leiſten haben wird. Der Tabellen⸗ ſtand iſt heute folgender: Spiele Gew Unentſch. Verl Tore Punkte 1. F⸗Cl Nürnberg 1 1—— 520 2 Eintracht Frankfurt 5 1—— 20 2 Svort⸗ u Turn⸗V Waldhof 2 1— 1:3 2 Kickers Offenbach 8*— 2 30 0 Südgruppe. Ein ſter⸗ In der Südgruppe iſt der Ausgang der Begegnung des 1.§ forzheim mit Wacher München von großer ieg Pforzheims würde dieſen inen großen Schritt der Gruppen⸗Mei ſchaft näher bringen. Hier zeigt dil Tabelle ſolgenden Stand: Spiele Gew Unentſch. Verl. Tore Punkte 1..Cl. Pforzheim 5 1——:0 2 Wacker München— 1— 222 1 Kickers Stuttgart 2——— 1 2 4 „Brivatſpiele. ſes ſicher intereſſante Treſſen aber ausgetragen wird, konnten wir leider bis“ Bergſtraße⸗A.⸗Meiſtet Germania Pfungſtadt, der die Ligaklaſſe Es iſt auf jeden Fall noch ſehr fraglich, wer, von den Beiden Auch die Gruppenſpiele der Kreismeiſter werden kommenden Sonntag und die Ligamannſchaft der Spielvereinigung 97. Die erſte Mannſchaft des V. ſ. R. befindet ſich auf einer weiten Reiſe, um, wie wir erfahren konnten, am Sonntag in München gegen den dortigen Män⸗ ner⸗Turnverein anzutreten. Phönix Mannheim empfängt am Sonntag nachmittag auf ſeinem Platze bei der Uhlandſchule ſeinen Namensvetter aus Ludwigshafen. „Firmenſpiel. Für heute Samstag nachmittag iſt wiederum ein intereſſantes Firmen⸗ ſpiel angeſetzt und zwar ſtehen ſich um 3 Uhr auf dem Phönixſportplatz bei der Uhlandſchule im Rückſpiel die Fußballabteilungen der Rhein⸗ ſchiffahrts⸗Akt.⸗Geſ. vorm. Fendel und der Mann⸗ heimer Verſicherungsgeſellſchaft gegenüber. Das Vor⸗ ſpiel vor einigen Wochen auf dem Lindenhofplatze endete mit dem Siege der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft von:2 Toren. Bei beiden Teams wirken auch diesmal wieder beſte aktive Kräfte mit. B. Rudern. d. Frankfurter Regatta Für die am 19. und 20. Juni ſtatt⸗ findende Ruder⸗Regatta des Frankfurter Regattavereins ſind wieder 24 Rennen ausgeſchrieben worden, welche ſich an das bewährte Programm der Vorjahre anſchließen. Es ſind nur ganz wenige Aenderungen vorgenommen worden Die Reihenfolge der Rennen bleibt unverändert. Die Benennung der Rennen iſt wieder einheit⸗ lich durchgeführt wie ſie bis zum Jahre 1914 beſtanden hat“ Ge⸗ ändert iſt die Bedingung für den Strahlenberg⸗Preis(Vierer), bei welchem die Teilnehmer an den erſten und zweiten Vierer⸗Rennen und die früheren Sieger in Rennen um Herausforderungs⸗ oder Wanderpreiſe ausgeſchloſſen ſind. Ebenſo ſind beim Heyter⸗Achter die Sieger des Jubiläums⸗Achters und im Regattavereins⸗Vierer die Sieger der Verbands⸗Vierer des erſten Regatta⸗Tages ausge⸗ ſchloſſen. Die Einſätze haben ene mä Erhöhung erfahren, ohne die Höhe der anderen deutſchen Regatten zu erreichen. Bei Rennen, u welchen 12 oder mehr Boote gemeldet ſind, findet für je 12 oder Teile hiervon eine Teilung in zwei oder drei ſelbſtändige Rennen ſtatt. Meldungen ſind bis zum 2. Juni an den Schriftführer Auguſt Hil Neue Mainzerſtraße 23 in Frankfurt a. M. zu richten. Die Reihenfolge der Rennen iſt: Erſter Tag. 1. Begrüßungspreis. Junior⸗Einer. 2. Verbandspreis. Vierer. 3. Mühlbergpreis. Junior⸗ Vierer. 4. Saalhofpreis. Zweiter Vierer ohne Steuermann 5. Oſt⸗ hafenpreis. Zweiter Einer. 6. Strahlenbergpreis. Beſchränkter Vierer. 7. Preis vom Main. Vierer ohne Steuermann.§. Preis von Oberrad. Jungmann⸗Achter. 9. Preis von Frankfurt a.., Gaſtvierer. Präſidenten⸗Preis. Doppelzweier ohne Steuermann. 11. Hochſchul⸗Preis. Akademiſcher Vierer. 12. Jubiläums⸗Achter. weiter Tag: 13. Heyterpreis. Zweiter Achter. 14. Kaiſerlaypreis. ungmannen⸗Vierer. 15. Taunuspreis. Zweiter Doppelzweier. 16. Kaiſer⸗Preis. Erſter Vierer. 17. Regattavereinspreis. Zweiter Vierer. 18. Preis vom Roten Hamm. Jungmann⸗Einer. 19. Junior⸗Achter. 20. Preis von der Gerbermühle. roßer Einer. 21. Preis von Sachſenhauſen. Dritter Vierer. 22. Zweier ohne Steuermann 23. Ermunterungs⸗Vierer. 24. Germaniapreis. Großer Achter. Fußball. V Reuſtadt a.., 16. März. Mit der Durchführung des außerordentlichen Bezirkstages des Süddeut⸗ ſchen Fußballverbandes für das beſetzte Gebiet wurden die beiden Fußballvereine der Stadt Neuſtadt betraut. Die Tagung wird am Samstag, 9. April mit einem Begrüßungsabend im„Bayeriſchen Hieſel“ eröffnet. Sonntag vormittag 10 Uhr be⸗ ginnen im großen Saale des ſtädtiſchen Saalbaues die Bera⸗ tungen, nachmittags 4 Uhr folgt ein Propa'gandaſpiel der Ligamannſchaft des Fußballklub 1903 Ludwigshafen gegen eine Neuſtadter Städtemannſchaft, abends eine Feſtvorſtellung an⸗ läßlich des 15. Stiftungsfeſtes des F. C. Pfalz⸗Neuſtadt. Montags ſind Ausflüge in die Weingegenden von Gimmeldingen, Könige bach, Deidesheim, Forſt, Dürkheim uſw. Der Tagung geht eine Be⸗ ratung der Obleute der ſämtlichen Schiedsrichtervereini⸗ gungen des Pfalzgaues voraus. Der wichtigſte Punkt der des Bezirkstages iſt die Neueinteilung des Verbands gebietes. * K Inſelpreis. Troſtpreis. Wasserstandsbeobachtungen im Monat März Pegelstation vom Datum Anein u is 116. 17. 18 1[Semerkunbgen Sohusterinsell.24.18 010.100.11.15 Abends 8 Uht Kenlũl..07.14.15.15115.15 Nachm. 2 Uhr Makaurr„..64.55.61.50.56.58] Nachm. 2 Uhr Mannhein„ 143 142 11 144142 1 Borgens 7 Uh. Malnune 4044.470.51.49.-B. 12 Unr Kͤuul.72.70.67 Vorm. 2 Uhr Köldnnn.49.48.46-2.40 RNachm. 2 Unr vom Neckar:— Hannheiggn 1514.52.53.52 111.52 Vorm 7 Ub Hellbronn 1.38.33.32.29.23.30 Vorm. 7 Uhr WIndstill, Regen 50. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verſolgt. März: Sonne, wolkig, angenehm, ſtrichweiſe Niederſchlag. März: Sonne, Wolkenzug, nachts kühl. . März: Sonne, Wolkenzug, nachts kühl, windig. . März: Veränderlich, milde. 24. März: Vielfach ſchön, milde, windig, ſtrichweiſe Regen. 25. März: Veränderlich, normal temperiert. 26. März: Sonne, wolkig, tagsüber warm. 95 Wiierungsberienk. ————— Baro⸗— Ste Aaoe meter⸗ 9 5 Uieder- feaz. zensctunger stand morzens un der 0 a ſds vo- datum morgens 99 709 3 Unr e ee iter auff Taſes- wing Semdl mm dracd 0. Jrad 6. den an ara13. kunz 13. März 757.3 3..0.7 13.4 Still bewölkt 14 März 260.0 7..⁵— 13.4 8 2 bewölkt 15. Wärz 763.4.0.5 0, 145 Stli! heiter 16 März 769 4 35 24— 145 8til1 neiter 17. März 767.4 30.4— 15.4 Stil heiter 18. Mätz 261 0.4 35— 140 Stin bedeokt 19. MArz 7631.0.2 0,9 16.0 Still dedeckt 2 Kriegsteilnehmern 825 deren Körper und Nerven dürch die Strapazen und Enibehrungen noch ge“ ſchwächt ſind, iſt eine Kur mit Capholactin(miich⸗phosphor aures Kalkpräparat) zu empfehlen. Zahlreiche Aerzte verordnen es täglich. Der Preis iſt mu Rück⸗ ſicht auf die volkswirtſchaftliche Bedeutung des Präparates deſonders niedrig. 252 Tabl für 4 Wochen Mt. 16—, für Kinder Mk. 12.— in allen Apotheken Hauptniederlage: Einhorn Apotheke. Auswärtiger Verſand geg Nachnahme⸗ die deuts eWeinbrendmarke Generalwertretung kür Baden und Fabrikiager: 8²⁸ Heute. Samstag nachmittag treſfen ſich auf dem Sportplate bei den Branlereien die Prinat⸗Bigamannſchaft des Bexsinfün Raſenſviele Mendort& Mellert, Karisrule 1-., rerarot 484. F 6. Seite. Nr. 131. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miklag⸗Ausgabe.) Letzte Meloungen. Die Beſetzung der Kohlenhäfen. Mühlheim(Ruhr), 18. März.(WB.) Heute früh gegen 7 Uhr wurde der weſtliche Teil Mühlheims mit dem Vahn⸗ hof Speldorf von franzöſiſchen und belgiſchen Truppen beſetzt. Nach einer weiteren Mitteilung erſtreckt ſich zur Zeit die Beſetzung auf dem Bahnof Speldorf, einſchließlich der Zu⸗ gangswege und der näheren Umgebung. Es wurde ein Beſehl des Kommandeurs der alliierten Truppen angeſchlagen, wo⸗ nach das Perſonal ſämtlicher Verkehrsanſtalten, wie Eiſen⸗ bahn, Poſt und Telegraph uſw. ihm unterſtellt iſt. Dulsburg, 18. März.(WB.) Die alliierten Truppen be⸗ ſetzten den Bahnhof Oberhauſe n⸗Weſt und die Schleuſen des Emſcherkanals. Die Beſatzungen haben vorläufig geringe Stärke. Man rechnet mit einer dauernden Beſetzung, da die Truppen dort Quartiere machten. Berlin, 19. März.(WB.) Die Lage in Mühlheim iſt un⸗ perändert. Die Stärke der Truppen, die den Bahnhof Speldorf und deſſen Umgebung beſetzt haben, wird auf 100 Mann ge⸗ ſchätzt. Die Station Oberhauſen⸗Weſt iſt mit einem Offizier und 15 Mann(Franzoſen) belegt. Das franzöſiſche Finanzproblem nur lösbar— wenn Deutſchland zahlt. Paris, 18. März.(WB.) Morgen wird dem Senat der Generalbericht des Finanzausſchuſſes über die Kriegskredite für 1921 verteilt werden. In dieſem Bericht führt der Berichterſtatter Hency Cheron aus, die franzöſiſche Schuld habe ſich am 1. Dezember 1920 auf 307 Milliarden belaufen. Hierzu kommen noch in Zukunft Penſionen für die Kriegsbeſchädigten und für erlittene Kriegsſchäden im Be⸗ trage von 218 Milliarden Franken. Davon ſeien für Rech⸗ nung Deutſchlands etwa 38 Milliarden bezahlt worden. Wenn Deutſchland nicht bezahlen wollte, dann werde ſich die franzöſiſche Staatsſchuld noch um weitere 180 Mil⸗ liarden dermehren. Der Berichterſtatter ſucht nacheuwei⸗ ſen, daß Deutſchland mit Rückſicht auf ſeine wirtſchaft⸗ liche Lage zahlen könne, Frankreich dagegen nicht und ſagte, die Deutſchen müßten durch Anwendung aller geeig⸗ neten Sanktionen und Beſchlagnahme aller Pfänder zur Er⸗ füllung ihrer Verpflichtungen gezwungen werden. Weiter wird in dem Bericht ausgeführt, das ordentliche Budget für 1921 weiſe an Einnahmen den Betrag von 22 609 492 095 Franks und an Ausgaben den Betrag von 22 545 847 613 Franks auf, was ein Aktioſaldo von 63 644 482 Franks ergeben. Das auf 2837 Millionen verminderte außer⸗ ordentliche Budget ſei völlig durch eine Anleihe gedeckt. Bei den angeführten Zablen ſeien die Spezialausgaben im Be⸗ trage von 16 Milliarden, die noch nicht von der Kammer be⸗ willigt ſeien, nicht ebrückſichtigt. Ueber das zukünſtige Budget heißt es in dem Bericht, daß das Budget für 1922 einen Fehlbetrag von—8 Milliarden aufweiſen werde. Der Finanzausſchuß verlangt von der Regierung die Vorlage eines Budgets und eines Finanzplanes, worin in erſter Linie eſagt werde, auf welche Weiſe man beabſichtige, Deutſch⸗ zur Zahlung zuveranlaſſen. Wenn Deutſch⸗ land zable, werde Frankreich trotz der rieſenhaften Kriegs⸗ laſten ſeine Finanzſchwierigkeit löſen können. Wenn es nicht zahle, ſei das Problem unlösbar. Endlich verlangt der Bericht ſtrenge Kontrollmaßnahmen und die Unterdrückung aller verſchwenderiſchen Ausgaben. Harding in den Fußtapfen Wilſous. c. Baſel, 19. März.(Priv. Tel.) Chicago Tribune meldet: Präſident Harding iſt entſchloſſen, im Laufe des Sommers die Regierungsvertreter aller Kulturſtaaten zu einer inter⸗ nationalen Friedenskonferenz nach Waſhington einzuladen, um auf dem Verlaufe dieſer Konferenz die Grün⸗ dung eines Weltbundes der Völker zur Verhütung künftiger Kriege zu verwirklichen. c. Baſel, 19. März.(Priv. Tel.) Petit Journal berichtet, daß in franzöſiſchen Regierungkreiſen die Abſicht Har⸗ dings, einen Weltbund mit dem Sitz in Waſhington, zu gründen, lebhaft beſprochen werde. Die franzöſiſche Regierung 21 aber dem Vorhaben des amerikaniſchen Präſidenten ehr ſkeptiſch gegenüber und iſt der Anſicht, daß der be⸗ reiats beſtehende Völkerbund die gleichen Ziele erſtrebe. Infolgedeſſen ſcheint Frankreich wenig gewillt zu ſein, einer Einladung Härdings in dieſem Falle nachzukom⸗ men. Frankreich und die Rheingrenze. c. Baſel, 19. März.(Priv.⸗Tel.) Das Echo de Paris berichtet: Im Haushaltungsausſchuß der Kammer erklärte Barthou, daß die franzöſiſche Heeresleitung den Rhein als militäriſche Gren ze erachte und daß eine Preisgabe der militäriſchen Sicherungen des Rheins die jetzige Generation Frankreichs nicht mehr erleben würde. Die franzöſiſche Heeresdienſtzeil. Paris, 18. März.(WB.) Der Heeresausſchuß der Kam⸗ mer ſetzte die Prüfung der verſchiedenen Artikel des Entwurfs betr. die Militärdienſtzeit für die Jahresklaſſe 1922 und die folgenden Jahresklaſſen, die auf 18 Monate feſt⸗ geſetzt wurde, fort. Ohne ſich die Vorbehalte der Regierung zu eigen zu machen, hat er die Dienſtzeit der Jahresklaſſen 1920 und 1921 auf zwei Jahre feſtgeſetzt. Die Schwierigkeiten bei der Beratung des Entwaffnungs⸗ Geſehes. Beerlin, 18. März.(WB.) Der 28er Ausſchuß des Reichs⸗ tags bielt geſtern eine Sitzung ab, um den Entwurf zur Durchführung der Artikel 177 und 178 des Friedensvertrags weiter zu beraten. Die Verhandlungen geſtalteten ſich inſofern ritiſch, als die Parteien zu keiner Verſtändigung gelangen konnten. Sowohl§ 1 der Regierungsvorlage als auch die folgenden Anträge wurden mit der Stimmenaleich⸗ 0 von jedesmal 9 Stimmen abgelehnt. Der Ausſchuß be⸗ chloß daher, die Weiterverhandlung der Angelegenheit auf morgen zu vertagen. Berlin, 18. März.(WB.) Im Prozeß Hiller berneinten die Eeſchworenen die Schuldfrage in zwei Fällen von Miß⸗ handlungen. Sie beſahten ſie aber in einem dritten Falle und zwar in Ausübung des Dienſtes. Die Frage, ob die Mißhand⸗ iung den Todeserfolg gehabt habe, wurde verneint. Der Gerichtshof erkannte auf eine Geſamtſtrafe von ſechs Mo⸗ naten Feſtungshaft, weil der Angeklagte nicht aus ehrenrühriaer Geſinnung gehandelt habe. In dieſe Strafe ſind ſieben Wochen Feſtungshaft, die ſchon rechtskräftig geworden ſind, einbegriffen. 2 präsentantenhausmitglied Fordney Handel und industrie. Zur amerikanischen Zolltarif-Revision. Der Deutsch-Amerikanische Wirtschaftsverband teilt uns mit, daß nach einem ihm aus Newyork zugegangenen Radio- Telegramm der amerikanische Kongreh den Erlab eines Anti⸗- Dumpin-Gesetzes plant und ferner die Erhebung der Wertzölle auf der Basis des amerikanischen Markt⸗ preises. Bekanntlich zielen in den Vereinigten Staaten starke Bestrebungen darauf hin, zum Schutze der amerikani- schen Industrie gewisse Zollsätze mit sofortiger Wirkung zu erhöhen. Auf der anderen Seite haben diese Bestrebungen zu- nächst keinen Erfolg davongetragen, und auch der vom Re⸗ eingebrachte Notstands- tarifentwurf ist nicht zum Gesetz erhoben worden. Gesen⸗ über den Anträgen einer Reihe von amerikanischen Industrie- zweigen, durch Kongreßbeschluß einfach die Zollsätze des Payne-Aldrich-Tariis vom 5. August 1900 wieder in Kraft zu setzen, scheint das Bestreben der amerikanischen Regierung dahin zu gehen, einen neuen Zolltarif„auf wissenschaft⸗ licher Basis“ aufzubauen. Die durch das Gesetz vom 8. Sep- teinber 1916 errichtete United States Tarifi Commission ist seit einigen Monaten mit der Sammtlung des Materials be⸗ schäftigt und hat Spezialagenten in alle Länder entsandt, die namentlich bemüht sind. die Erzeugungsksten industrieller Erzeugnisse in diesen Ländern zu ermitteln. Die Aufstellung eines neuen Zolltarifs, der, wie es heißt. hauptsächlich den Aus- gleich des Unterschiedes zwischen den Erzeugungskosten einer Ware in den Verein'gten Staaten und einer ähnlichen einge⸗ führten Ware herbeiführen soll, dürfte den gröbten Schwierig⸗ keiten begegnen, sodaß mit seiner Einführung vorerst nicht, gerechnet werden kann. Die im vorigen Monat zum Abschluß gebrachten vierwöchentlichen Verhandlungen vor dem Com- mittee on Ways and Means des Repräsentantenhauses lassen unzweikelhaft die Schwierigkeiten erkennen, welche der Er- höhung der Zolitarifsätze an sich vielfach entgegenstehen. Amerikanische Wirtschaftsgruppen betreiben daher den Erlaß zollpolitischer Maßnahmen. um einen temporären Ausgleich des Zustandes zu schaffen, der sich daraus ersibt, daß der demokratische Un derwood-Tarif vom 3. Okt. 1913 auch heute noch in Kraft ist. während die Farmer und namentlich die im Kriege erstarkten Industrien stärkeren Zollschutz be anspruchen. * Glaspreise und Glasversicherung. Auf unsere Notiz„70% Dividende“ in Nr. 107 unseres Blattes wird uns geschrieben: Betrachtet man sich das Er- gebnis der Glas- und Spiegel-Manufaktur-G. in Gelsenkirchen-Schalke des Jahres 1920, welches die vorgenaunte Gesellschaft als„Ausnahnie“ bezeichnet, s0 sicht man. daß die Spiegelglaspreise sehr in die Höhe ge⸗ schnellt sein müssen, denn sonst hätte das Geschäftsjahr nicht nur dieser. sondern auch vieler anderen Glasfabriken nicht ein 50 auberordentlich günstiges Ergebnis gezeitigt. Tatsache ist. dal am Anfang des Geschäſtsjahres dieser Firma die vorher- gehenden Preisc Vom 27. Nov. 1919) um das Doppelte erhäht arden, gind. Walche Folcen diees geradezu un- sinnigen Erhöhungen der Glaspreise nach sich ziehen, wissen am besten die in Mitleidenschaft gezogenen Glasversicherungs- gesellschaften, wie deren Geschäftsberichte über das verflos- sene Jahr bestätigen werden. Mit den Glaspreiserhöhungen haben die Prämien nicht immer gleichen Schritt gehalten, und das versichernde Publikum ist nur zu häufig von den Ver⸗ trägen zurückgetreten, weil es nicht immer in der Lage ist. so hohe Prämien erschwingen zu können. Auf diese Weise erleiden die Glasversicherungsgesellschaften einen erheblichen Nachteil. weil das Publikum der irrigen Ansicht ist, daß die Versicherungsgesellschaften es sind, die ihre Prämien unberchtigterweise so in die Höhe treiben; man weih aber offenbar nicht. wie sehr die Gesellschaften unter dem Drucke der hohen Glaspreise zu leiden haben. Den Spiegel- glasfabriken sollte doch einmal aus den Kreisen der Ver- braucher. besonders aher von dem Publikum, nahe gelegt wer⸗ den. ihre Preise um ein Erhebliches herabzusetzen, denn eine Dividende von 70%, 45% usw., wie solche in letzter Zeit bei den Glasfabriken nichts seltenes waren, erweckt bei dem Publikum nur Unzufriedenheit. Die Mark in Newyork. Die Reichsmark notierte bei Dörsenschluß.59(.59) Cents, was einem Kurs von 62,89(62, 89) Mark für den Dollar entspricht. Neue Aktiengesellschaft in Worma. Unter dem Namen Geck-Werke(Franz Holl Nachf.) Maschinenbau⸗ .-G. wurde die schon 30 Jahre bestehende Maschinenbau- Anstalt Geck-Werke(Franz Holl Nachf.) in Worms in eine Aktiengesellschaft mit 1,30 Mill. Kapital umgewandelt. Sämtliche Aktien sind von der Familie übernommen worden.“ Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernimmt Herr Walter H. Geck in Worms a. Rh. Deutsche Vereinsbank, Frankfurt a. M. Das Institut er⸗ richtet am 1. April 1921 in Groß-Umstadt(Hessen) eine Depositenkasse. 8 Pommern- Werft G. m. b. H. Zu den verschiedentlich durch die Presse gegangenen Mitteilungen von der Liquidation einer im Jahre 1917 gegründeten Pommern-Werft.-G. bittet uns die Pommern-Werft G. m. b. H. in Berlin-Swinemünde, darauf hinzuweisen, daß sie mit vorgenanntem Unternehmen nicht identisch ist. Die Kohlenförderung im Ruhrgebiet. Im Monat Februar wurden im Ruhrbecken 8 174 606 mtw Kohlen in 24 Arbeitstagen gefördert gegenüber 8 072 912 t; in 24½ Arbeitstagen im Januar und 9 194 112 t in 24 Arbeitstagen im Jahre 1913. Die arbeits- tägliche Förderung stellte sich im Monat Februar auf 340 600 t, im Januar auf 332 904 t und im Februar 1913 aur 383 088 t. Die Gesamtbelegschaftsziffer betrug Ende des Mo- nats Februar 589 o94 gegen 587 300 Ende Januar; sie ist somit wieder um 1695 gestiegen. Die im Monat Februar im Ver⸗ gleich zum Vormonat zu verzeichnende Steigerung der arbeits- täglichen Förderung ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß die Zahl der verfahrenen Ueherschichten zunahm. Auch der Förderausfall infolge Einzelstreiks auf den Zechen War im Monat Februar wesentlich geringer als im Januar. Börsenberichte. Mannheimer Eflektenbörse. Mannheim, 18. März. Die Haltung der heutigen Börse war ruhig. Brauerei Sinner-Grünwinkel notierten 570 G. ex. Div., Bad. Assekuranz- Aktien stellten sich 2400., 2450 B. und Württ. Transport-Vers.-Aktien 978., 1000 B. Von Industrie- aktien waren Anilin gebessert., 515., ebenso Heddernheimer Kupferwerke 405 G. und Unionwerke 276 bez. und G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 18. März.(Drahtb.) Die Tendenz der Abend- börse wies verschiedene Unregelmäßigkeiten auf, in⸗ sofern als die Festigkeit einzelner Devisen nicht gleichmäßig einwirkte, sondern sogar österreichische Werte nicht voll zur Geltung selangten trotz der Aufwärtsbewegung der Devisen Wien und Budapest. Ungar. Goldrente stellte sich auf 40/. Westsizilianer auf 101, pius 2/%. Deutsche Petroleum 690, Mansfelder Kuxe ruhiger, aber fest. 5350—3325. Im übrigen waren die Kursveränderungen in Montanpapieren ge⸗ ringfügig. Für Caro bestand Kaufneigung zu erhöhtem Kurse, Buderus mäßig fester. Daimler-Motoren schwächer“ Seht fest Sestaltete sich die Kursbewegung für Maschinenf. Hydrometer, 283. Kupferwerle Hesse gewannen 3/ Maschinenk. Bech u. an. Farbwerke Mühlheim waren zu höheren Kursen geiragt. Höchster schwächten sich etwas ab. Breuer Vorzugsaktien lebhaft, 255. plus 3. Aschaffenburger Zellstofi büßten 6% ein. Bankaktien bewahrten feste Haltung. Oester⸗ reichische Banken behaupteten ihren Kursstand. Der Schluß gestaltete sich fest. Heueste Drahtherichte. Berlin, 18. März.(WB.) Berliner Elektrizitätswerke, Die Gesellschaft hat ihre Beteiligung an der Firma Elektro⸗ befriedigenden Nutzen abgestoßen. Die Abrechnung wird das lauſende Ceschäftsjahr nicht mehr berühren. = Berlin, 19. März.(Eig. Drahtb.) Ausfuhrverbot für Bahnschwellenhölzer. Die Auhenhandelsstelle jür Rundholz und Erzeugnisse der Holzindustrie hat im Interesse der Wie⸗ derherstellung des deutschen Bahnkörpers verfügt, daß Holz, das in dem Maß der Bahnschwellen verarbeitet ist, über⸗ haupt nicht mehr ausgeführt werden darf. Die Zollbehörden sind zur strengsten Kontrolle verpflichtet worden, da es vor⸗ kam. daß Schwellen als Schnittholz deklariert den Weg ins Ausland gefunden haben. = Hamburg. 19. März.(Eig. Drahtb.) Dampischiffahrts- gesellschaft Kosmos. Die bisher im Besitz der Nationalbank für Deutschland in Berlin bezw. der fürstlichen Henkel von Donnersmarckschen Verwaltung befindliche Aktienmehrheit der Dampfschiffahrtsgesellschaft Kosmos in Hamburg ist an die Ge werkschaft Lothringen, die dem Funkekonzern nahesteht, verkauft worden. Wien, 18. März.(WB.) Allgemeine Depositenkasse, Wien. Der Verwaltungsrat beschloß, der für den 2. April einzube⸗ rufenden.-V. im Hinblick auf den Ausbau ihrer internatio- nalen Beziehungen und im Zusammenhans mit der zunehmen- den Erweiteruns ihres industriellen Konzerns einen Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals von 300 auf 500 Mill. Kr. zu unterbreiten. = Amsterdam, 19. März.(Eig. Drahtb.) Einführung einer holländischen Tabaksteuer. Die Zweite holl. Kammer hat einen Cesctzentwurf zur Einführung einer bedeutenden Tabaksteuer. die mittels Banderole erhoben wird, ge⸗ nehmigt. sowie den Antrag auf stärkere Erhöhung der Ein⸗ fuhrsteuer auk Zigaretten. trifit, daß die Federal Reserve-Banken zu den Banken gehören den kann. hat in maßgebenden Kreisen die Ansicht aufkommen lassen, daß Deutschland in die Lage gesetzt werden soll, sich der bedeutenden Kredite, die ihm in den Vereinigten Staaten zur Verfügung çstehen, zu hedienen, und um aus dem Valuta-Unterschied Nutzen zu ziehen. Nach Mitteilungen, die von den Federal Reserve-Banken herrühren, Soll Deutschlaud durch private Mittelspersonen in amerikani- schen Banken bedeutende Kredite angesammelt haben sowie beträchtliche Geldmittel, deren auch nur annähernde Höhe nicht angegeben werden kann, die aber nach der Schätzung von Beamten einige Millionen Dollars betragen sollen. Diese Mittel dürften dazu bestimmt sein, Deutschland die Wieder“ auinahme seiner Handelsbeziehungen zu erleichtern. Waren und Narkte. Berliner Metallbörse vom 18. März. Preise in Wark für 100 Kg. 7. Mara 16. Bart 17. Härx 18. Mürz Elektrolytkupfer 177⁵ 1772 Aluminium.Barr. 2²⁵ 28²⁰ Raffinadekupfer 15²³ 1523— 1550 Zinn, ausländ. 42²⁵ 4²³⁰ Slei 3 75—480 475 485 ffluttonzian 3778 36925 Rohziqk K. 63—— Miokzel 420⁰ 4²⁰⁰ do.(kr. Veck.) 37⁵ 57⁵ Antimon 550 6⁵⁰ Plattenzink 37⁰ 870 fSüder fur 148. 840—950 940—880 Aluminum 27²³ 27²³ Bremen, 19. März. Baumwolle 18½(1840& pro Kilo. Tabak. Nachdem die rechtsrheinischen Tabakhändler in der vorangegangenen Woche ihre Tabake aus dem besetzten Gebiet herüberholen ließen, ist nunmehr im Einkauf die Lage ruhiger geworden. Man ist damit beschäftigt. die Tabake in den Magazinen zu bearbeiten. Die Nachfrage nach Zigarren und Rauchtabak ist nach wie vor gut. und dement- sprechend ist auch die Beschäftigung in den Fabriken. Der Rippenmarkt liegt unverändert bei befriedigender Nachfrage. Im Ueberseehandel ist es noch immer stilt, da die Tabakhändler die weitere Entwickluns der politischen Ver⸗ hältnisse abwarten wollen, bevor sie sich aufs neue engasieren. * Leder. Der weitere Preisrücksans. der bei der am 17. ds. in Mannheim abgehaltenen Häute-Auktion in Er- scheinung getreten war.— die Mindererlöse stellten sich auf marktes nicht ganz ohne Einfluß. Die Lederhändler sind im Einkauf etwas zurückhaltender geworden, halten aber an ihren bisherigen Forderungen noch ſest, zumal die Beschäfti⸗ gung in der Schuhfabrikation noch recht flott ist. Der Ver⸗ kauf in Leder ist aber schwieriger geworden. Wein. Im Weingeschäft herrschte große Ruhe. In den besctzten Gebieten befürchten die Erzeuger wegen der Er- richtung einer Zollgrenze am Rhein, daß die billigen franzö⸗ sischen Weine auf die Preisgestaltung einen starken Einfluß ausüben könnten. Die Folge hiervon ist, daß sich die An⸗ gebote seitens der Winzer in den letzten acht Tagen stark vermehrt haben, und zwar zu Preisen, die man bis vor kurzem nicht für möslich gehalten hätte. Die Weinhändler zeigen aber trotz der stark reduzierten Forde⸗ rungen keine Neigung, heute Aufkäufe vorzunehmen. Das Verkaufsgeschäft stockt daher zurzeit vollständig.— Auch das Angebot von Weinbergbesitz hat sich stark vermehrt und die getorderten Preise stellen sich weit niedriger als vor einigen Monaten. Schiffahrtsbericht. Die schr niedere Kleinwasserperiode wird wohl bei den derzeitigen Wetterverhältnissen auch weiter⸗ hin noch andauern. Infolge der schlechten Wasscrverhältnisse ist das Schiffahrtsgeschäft ruhig geworden. Eine große Anzahl Kähne liegen berefts schon seit einiger Zeit beschäftigungslos in den hiesigen Hafengebieten. Schiffsreisen werden zurzeit wenig vergeben, sodaß in der nächsten Zeit noch weitere untätige Schiffe hinzukommen werden. In den hiesigen Hafengebieten ist der Wasserstand auch niedriger, sodaß es nicht allen Hafenschleppern möglich ist, in jedem Hafenbecken Bugsierdienst zu machen. Infolge des niederen Wasserstandes sind die Schiffs-Havarien wieder zahl⸗ reicher geworden. Die Talschleppkraft ist zurzeit Sänzlich ungenügend: oft müssen die Kähne tagelang warten, bis sie zu Tal befördert werden können. Der Talschlepplohn steht momentan weit über 500% zum Normaltarif hinzugerechnet. Die meisten Kähne werden von Mannheim nur noch bis Salzig befördert. Im Gebirge übernehmen tiefergehende Boote die bis Salzig Sebrachten Talzüge, um sie nach den Mittelrhein- plätzen zu verbringen. Die Schiffstagesmiete ist in den letzten Tagen sehr gesunken und werden heute pro Tonne und Tag etwa 40 3 im Inland notiert. Für holländische und beigische Plätze sind in den letzten Tagen keine Charterungen gemacht worden. Neckarschiffahrt: Die Neckarschiffahrt ist nicht mehr in vollem Gange. Die Fahrten können höchstens bis Neckarsteinach ausgeführt werden, da ein Weiterschleppen wegen des niederen Wasserstandes unmöglich ist. Oaupiſchriftleitung: Dr. Frit Goldenbaum. Verantwortlich für Potitik: Dr Frit Goldendonm; ür Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Indalt: Richard Schönſelder: für Handel: Dr. A. Nepple: für Angeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Hags l e K e Samslag, ben 10. Mätn 102.—— Henkel, 529, stiegen 9/%/. Deutsch-Uebersee, 1022, zogen 10% chemische Werke Bitterfeld G. m. b. H. mit einem Washington, 17. März.(Havas.) Was die Anregung be-⸗ sollen. bei denen die deutsche Entschädigung eingezahlt wer⸗ ungefähr—10%— blieb auch auf die Lage des Leder- 5 ein ganz. „General⸗Anzeiger Samstag, den 19. März 1021. Nlannheimer General-Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) ** 1 Nr. 131. — 7. Seite. National-Theater Mannheim. Samstag, den 19. Mürs 1921 87. Votstellung in Miete, Abteilung B (kür lI. Parkett B 32) Der Evangelimann Musikalisches Schauspiel in 2 Abteilung.(3 Akten) Nach einer in den Etzühlungen„Aus den Papieren eines Polizeikommissars“ von Dr. Leopold E. Meißner mugeieitten Begebenheii. Dichiung und Musik von Wilnelm Kienzl. Spielleit.: Karl Marx Musikalische Leitung: Max Sinrheimer. In den Hauptrollen: Fricaidk Engel, lustitiär im Kloster St Otumar„ Karl Mang Marta, dessen Wicite u Mündei Bertha Maikin Magdalena, deren Freundin Berty Kofler ohannes Freudhofer, Schullehrer AdoltMartina G atthias Freudhoſer, Aktuarius Qunnar Graarud Naver Zitterbart, Schneider. Aifred Landory An onSchnappaul, Büchsenmacher Huge Volsin Anſang 7 Uhi. Mittel-Preise. Ené, 9% Uhr. 3⁴ Salache Ronzerte Uim Rosengarienc Sonntag, 20. März 1921, abends 8 Uhr im Mibelungensaal: Eunab I. Aaskrie IL Dauu: Lonzert des verskärkten Orchesters Leitung: Ludwig Becker. Aus dem Programm: Benitationen— Opernmusik Lieder am Flugel. Karten zu—6 Mark(dazu die Steuer) im Rosengarten und Verkehrsverein. Vorverkant(ohne Zuschlag) abbonnerstag Kassenstunden im Rosengarten täglich 11—1 und 1½—4 Uhr. Sonntags 11—1, 16—5 und ab 4 Uhr bis Konzertbeginn. Kein Wirtschaltsbetrieb. 8¹ ————————————— Künsüeriheater Ap0l10“. Heute Samstag ringen: S280 Christensen geg. Randolfi— Roland geg. Sukoft Preiswerle Frühjahrs- Mäntel, Kostüme Kleider Mantelkleidd e nene Wollstoff m. terbiger Hakelel Mantelkleid aus reln⸗ wofllerem Fopellne in vielen Farben m. seitl Faſten- u. Knoptgarnitur Mantelkleid 245.— 725.— Se l 875.— Wc ee: 590.— eee 575.— 8 Scr. 850.— Suesee 950.— Eeue. 575.— Blusen Kleicer-Röcke Kost ũ Mreinwollener Chevlot Imprägnierter Mantel Beumwoll-Geberdine Mäntel kerlert und gemustert. ———* moderne Formen, 3288— 375.— Sluse aus gestrelftem Popeline 29.76 Kleiderrock 8 aus Kerierten Stoflten 65.— . Vollvoll rb. 2 Chevlot, relns WOIlII 110.— Bluse soe crepe de chine m. Kl oiderrock Baakee in E 175. marine Chevlot, ganz plisslert 185.— Eater du. e. 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Die Verlobung meiner Tochter Hiloegarò mit Herrn fimtsrichter Dr. Friedrich Darmstaedter be- ehre ich mich anzuzeigen Frau Paula Gunzertt arb. mae Heidelberg, Häusserstr, 10 ſlieine Verlobung mit Fräulein Hildegard Gunzert beehre ick mich anzuzeigen 3018 Frieòrich Darmstaedter channheim, 6 2, 1 — März 1921—— ilhelminq Schmitt Karl Schork Uerlobte. 20.(Udrz 1921 2683 ſſlannheim Heldelberg Hermann Waria Weite Helq Wieite geb. Schaat Uermählte. Luisenring 35 2736 ſſannheim 19. Uürz 1921 83———————————.——..——.— B Statt Karten. Heinrich Repp Hedwig Repp geb. Schenkenberger Vermählte. cannheim, Dammstr. 23, den 19. fllärz 1921 273⁵ —— Statt Karten. inre Uermählung deehren sich anzuzelgen Friedrich Hoffstaetter ſllariechen Boffstaetter geb. Klingelnberg 394² lllannhelm, den 19. Uärz 1921 Lulsenring 61 Heerlachstrasse 41 22—— ſſlöbelhaus Pistiner empfiehlt sich 8⁵⁰ für ganze Wohnungsqusstattungen —— 0 werde ich im Börsenlokal hier gemäß 8 373 Tel. 7530 05, 17/19. Telephon 4742— 0 A 1, 9 am Schlob Vorbereitungskurse zur Reichs- Verbandsprüfung.— Real-, Real- Fymnasial- u. Gymnasial-Lehrpläne 3 — Tag- und Abend-Schule.— Beginn des neuen Schuljahrs 12. April. und Prospekt duich den Direktor H. Sigmund. üdit. PiOdistin“ ffur Woräne —————— am 17. Mörz entschlafen ist. Mannheim, Dresden, den 18. Hoſmusikus a. D. nach läugerem Leiden Im Namen sämtlicher Hinterbliebenen: Proſessor Rudolf Bärtich Erster Konzertmeister der Landesoper. Die Einäscherung findet am Montag, den 21. März, nachmittags 2 Uhr im hiesigen Krematorium statt. Ftich im 84. Lebensjahre sanft 3952 März 1921. Toädnsenepeaag Im Auftrage des Kunſthändlers Herrn Fritz Nagel, verſteigere ich, mit behördlicher gung, am Dienszag, den 22. März cre Paittwoch, den 23. März jeweies nachmittags 2 Uhr beginnend: im Geschäftslokal D 2, 8(adem wegen Aufgabe des Geſchäftslokales, öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden: Eine grosse Anzahl Häaial-elgemäde von: Oswald Achenbach, Gabriel Max A von Keller Oito Fedier, Chriſtian Mali. Proſeſſor Fehr Prof. Caſp, Ritter, Prof. Schurth, Prof. Nagel ſowie verſch. Mannheimer und anderer bedeu⸗ tender Künſtler. Zulius Kuapp, Ortsrichter U 3, 10 acüz Lesaddb Montag, den 21. 1921 mittags 12 Uhr 15 1 H. G. B. gegen bare Zahlung 6 verſteigern: 22 300 Julesäche Räheres im Termin. Mannheim, den 19. März 1921. Weiler, 3936 EK. 100000.— stille oder tätige von hiesigem Unternehmen sofort ge⸗ sucht. Angebote unter U. O. 54 an instilut fleeger, Bad Dürkheim. Mädchenpensionat. A. Gklaſ 9 höhere 5 für Mädchen von 10—16 Jahren Eintritt 2. Mai. B Halbjährige Haushaltungskurſe für über 16 Jahre⸗ Sorg ältige Erzi ſehung. Nähere Auskunft durch Direktor Heerer und Frau. Beſte Samstag, den 19. März 1921. Donnerstag, den 17. 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