Abend⸗Ausgabe. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ gebüyr M..40 Poſtbezu e M. 24.30 obne Poſtgebähren. Einz. Kummern Pfg. 2 4 kederzeit widerruflich. Poſtſche Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. die Enlſcheidung in Oberſchleſien. 713 700 deutſche, 460 000 polniſche Stimmen. Oppeln, 21. März.(WB.) Nach den um 7 Uhr mor⸗ gens vorliegenden Meldungen ſind in Oberſchleſien insgeſamt 713700 deutſche und 460700 polniſche Stim⸗ men abgegeben worden. Dies bedeutet eine deulſche Mehrheit von 61 Prozent. Einige ausſtehende Er⸗ gebniſſe können an dieſem für Deutſchland günſtigen Geſamtergebnis nichts mehr ändern. Pleßz und Rybnit. Oppeln, 21. März.(WB.) Im Kreiſe Pleß ſind rund 14000 deutſche und 41 000 polniſche Stimmen abgegeben wor⸗ den. Im Kreiſe Rybnik ſind rund 28 000 deutſche und 50 000 polniſche Stimmen abgegeben worden. * Das ungünſtige Abſtimmungsverhältnis der Kreiſe Pleß und Rybnik iſt um ſo bedauerlicher, als es ſich hier um wirtſchaftlich außerordentlich wertvolle Teile Oberſchleſien⸗ handelt. Beſonders Rybnik iſt reich an Steinkohlengruben, Eiſenhütten, Hammer⸗ und Walzwerken. Die Befürchtung, daß der Oberſte Rat trotz der ſonſtigen 36⸗Mehrheit für Deutſchland für einzelne Teile Oberſchleſiens, und zwar ge⸗ rade für das Induſtriegebiet Grenzberichtigungen mit Polen anordnen werde, iſt nicht ganz von der Hand zu weiſen. Mit Rückſicht darauf, daß das Abſtimmungsergebnis gerade für dieſe wirtſchaftlich bedeutſamen Gegenden für uns ugüntig ausgefallen ſind, war die heutige Stimmung in Berliner Börſenkreiſen für oberſchleſiſche Werte durchaus peſſimiſtiſch. Man befürchtet eben trotz des günſtigen Geſamtergebniſſes unter irgendwelchen Vorwänden die Abtrennung einiger Grenzſtriche Oberſchleſiens, die unſere Wirtſchaftskraft ſchwä⸗ chen wird. Aus dieſer Betrachtung heraus erlitten oberſchle⸗ ſiſche Montanpapiere ſcharfe Kurseinbußen. Oberſchleſien ein unleilbares Ganzes. EJBerlin, 21. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Endergebnis der oberſchleſiſchen Abſtimmung wird ſich, wie uns mitgeteilt wird, wenig von dem jetzt bekannt gewordenen Ergebnis abheben. Korfanty hat noch vor weni⸗ gen Tagen ſeinen Kopf verpfändet, daß die Abſtimmung einen überwiegend polniſchen Sieg ergeben würde. Dieſes polniſche Gerede iſt ſchon durch die Abſtimmung Lügen geſtraft worden. Es gilt jetzt weiter zu arbeiten und vor allem die Tatſache in den Vordergrund zu ſtellen, daß Oberſchleſien ein unteilbares Ganzes darſtellt, aus dem einzelne Stücke nicht herausgeriſſen werden können. Der oberſchleſiſche Berg⸗ und Hüttenmänniſche Verein hat ein Gutachten darüber abge⸗ geben, in dem hauptſächlich aufgrund der wirtſchaftlichen, tech⸗ niſchen und ſozialen Verhältniſſe die Unteilbarkeit Oberſchle⸗ ſiens nachgewieſen wird. 0 Die Grubenarbeiter haben polniſch gewählt. EBerlin, 21. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Grubenarbeiter haben vielfach polniſch ge⸗ wählt. Die Arbeiterkolonien Gieſchewald der Gieſchewerke haben 1150 deutſche und 3070 polniſche Stimmen abgegeben. Auch hier haben die Grubenarbeiter, wie faſt überall, ihre Stimmen für die Polen abgegeben. In den Städten iſt eine große deutſche Mehrheit aufzuweiſen, bei den Landgemeinden tritt nur ſporatiſch eine ſolche auf. Hinſichtlich der der Grubenarbeiter hat man ſich bei den deut⸗ ſchen Kommuniſten zu bedanken, zumal die kommu⸗ niſtiſchen Organiſationen Stimmenthaltung proklamierten. Die Beflaggung der öffentlichen Gebäude. Karlsruhe, 21. März.(WB.) Die Abſtimmung in Ober⸗ ſchleſien hat, wie ſich aus den jetzt vorliegenden Reſultaten ſchon mit Beſtimmtheit erkennen läßt, zu einem Siege für Deutſchland geführt, um dieſem für die Zukunft des Reiches ſo bedeutſamen Erfolg des Abſtimmungstages auch äußerlich Ausdruck zu verleihen, hat die Ba diſche Regierung die — der öffentlichen Gebäude ange⸗ ordnet. EBerlin, 21. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf dem Reichstagsgebäude wehten bereits in den frühen Morgenſtunden vier ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahnen, die der Hauptſtadt nicht nur den Sieg in Oberſchleſien ver⸗ kündeten, ſondern auch daran erinnerten, daß heute vor 50 Jahren zum erſten Male ein deutſcher Reichstag zuſammen⸗ etreten iſt. Auch die übrigen Staatsgebäude hatten aus An⸗ aß des oberſchleſiſchen Sieges geflaggt. Polen und Rumänien. wex. Wien, 18. März. Einer Darſtellung von polniſcher Seite iſt zu entnehmen, daß es gelegentlich der Anweſenheit des polniſchen Außen⸗ miniſters Fürſten Sapieha in Bukareſt noch nicht zum for⸗ mellen Abſchluſſe des geplanten militäriſchen und politiſchen Bündniſſes gekommen iſt.— Aus polniſchen Blättern erfährt man, daß Fürſt Sapieha und General Haller in Buka⸗ reſt zwei Entwürfe für eine Militärkonvention und einen Handelsvertrag vorbereitet haben, ein Abſchluß aber nicht erfolgt ſei. Ob es zu einem ſolchen kommen wird, wird in der polniſchen Preſſe ſelbſt bezweifelt, wobei die Vor⸗ teile, die politiſch⸗militäriſche Vereinbarungen mit Rumänien olen bieten könnten, zimlich gerinaſchätzig beurteilt werden. So führt zum Beiſpiel die Krakauer liberale„Nowa Reforma“ folgendes aus: Die Hilfe, die Polen bei der Verteidigung ſeiner renze gegen Rußland von Rumänien erhalten würde, ſei lelbſt unt. den gegenwärtigen Verhältniſſen durchaus proble⸗ matiſcher Natur. Noch ungünſtiger wäre es damit aber be⸗ Üt, wenn die Sowjetregierung zuſammenbrechen und mit * 9 0 „Konto Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſorecher ke. 7640.-2840 der Wiederherſtellung normaler Verhältniſſe in Rußland auch le Preiſe Rekl. 8 Badiſche Reueſte Nachrichten beſe 1ſpalt. Kolonelgelle.50 Mk., ausw. 2— MNk., Stellengeſ. u. 20% Rachl. k. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8¼,. d. Adendbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Berantw. übernommen. Höhere Gewalt Streiks u. 3—— Materialmängel—— berechtigen zu keinen Erſatzauſprüchen ausgefallene os. nkte Ausga⸗ ½ Uhr. Für Unzeigen en od. f. verſydtete Aufna me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. die alten Politiker nach Rußland zurückkehren würden. Ru⸗ mänien, das bereits jetzt ſich ſcheue, durch Vereinbarungen mit Polen Rußland zu reizen, würde einem nicht kommuniſtiſchen tußland ohne weiteres ſeine Freundſchaft mit Polen opfern. Im übrigen habe aber die rumäniſche Armee ſich im Kriege als ſo unzureichend erwieſen, daß ſelbſt unter den günſtigſten Verhältniſſen der Wert eines militäriſchen Bündniſſes mit Rumänien als äußerſt gering angeſchlagen werden müſſe. Ob dieſe Darlegungen auf einem unabhängigen Urteile beruhen oder durch die geringe Ausſicht auf einen Erfolg der Verhandlungen mit Rumänien beeinflußt worden ſind, läßt ſich vorläufig nicht kontrollieren. Deulſchlands Uppell au den Völterbund. London, 21. März.(W..) Der politiſche Mitarbeiter des Daily Telegraf“ ſchreibt, der Appell Deutſchlands an den Völkerbund in der Frage der Sanktionen entbehre nach der Anſicht der höchſten juriſtiſchen Autoritäten jeder rechtlichen Grundlage. Der Appell Deutſchlands laufe auf einen Appell gegen gewiſſe Teile des Vertrages von Ver⸗ ſailles hinaus, durch den der Völkerbund ſelbſt geſchaffen wurde. Von britiſcher Seite geſehen wäre Deutſchlands Appell an den Völkerbund eine reductio ad absurdum, den Völker⸗ bund als Schiedsrichter in dieſem Streitfalle aufzurufen. Von den augenblicklich acht Mitgliedern des Völkerbundsrates ſeien ſieben alliierte, und daher am Streitfall beteiligte Perſonen, ſo daß nur der ſpaniſche Delegierte berechtigt ſei, zu Gericht zu ſitzen. Die Völkerbunbsverſammlung an ſich würde ſich da⸗ durch in einer ähnlichen Verlegenheit befinden, da nur die ziemlich unbedeutenden Mitglieder, die vor kurzem zugewählt wurden, am Streitfall unbeteiligt ſeien. Die rheiniſche Induſirie treu zum Reich. Köln, 21. März.(ONB.) In einer zahlreich beſuchten Verſammlung unter Leitung des Vorſitzenden des Vereins In duſtrieller des Regierungsbezirks Köln, General⸗ direktor A. Langes, nahm der induſtrielle Ausſchuß der be⸗ ſetzten Gebiete in der geſtern ſtattgehabten Verſammlung in Wiesbaden Stellung zu der durch die neuen Verhältniſſe ge⸗ ſchaffenen wirtſchaftlichen Lage. Einmütig wurde die Anſicht vertreten, daß keine Gewaltmaßnahmen der Entente, ſeien ſie wirtſchaftlicher oder politiſcher Nakur, die Induſtrie der be⸗ ſetzten Gebiete von dem unerſchütterlichen Entſchluß ab⸗ bringen könne, alle ihre Handlungen auf das Geſamtintereſſe des Reiches einzuſtellen. Ebenſo wurde der Ueberzeugung Ausdruck verliehen, daß auch das Reich den beſetzten Gebieten die Treue halten wird. Die Induſtrie des beſetzten Gebietes hält ein enges Zuſammenarbeiten mit der Reichsregierung für unbedingt geboten. Man hat zu dieſem Zweck den induſtriellen Ausſchuß durch Zuwahl von Vertretern des neu beſetzten Gebietes weiter ausgebaut und zugleich einen kleinen Arbeitsausſchuß von 5 Herren einge⸗ ſetzt mit der Aufgabe, ſowohl die ſtete Fühlungnahme mit der Reichsregierung als auch den Wirtſchaftsorganiſationen des beſetzten Gebietes aufrecht zu erhalten. Frankreichs Anſpruch auf„Courtoiſie“! Mainz, 21. März.(WB.) Offiziös wird im Echo du Rhin mitgeteilt, daß der Vorſitzende der Rheinlandkommiſſion dieſer Kenntnis davon gegeben habe, daß der bayeriſche Mi⸗ niſter des Innern in Uebertragung eines Dekretes der preußi⸗ ſchen Regierung auf die bayeriſche Pfalz den Beamten dieſer Provinz vorſchreibt und angelegentlich empfiehlt, ſich prinzi⸗ piell von allen Kundgebungen und Feſtlichkeiten der Be⸗ ſatzungsbehörden fern zu halten. Aehnliche Rundſchreiben ſeien auch in anderen Teilen des beſetzten Gebietes verbreitet. Die Rheinlandkommiſſion habe den Reichskommiſſar um Auf⸗ klärung über dieſe Inſtruktionen erſucht, die den Willen der deutſchen Regierung bewieſe, den Beamten vorzuſchreiben, eine Haltung einzunehmen, die den Beziehungen der Courtoiſie widerſpreche, welche zu den interalliierten Beſatzungsarmeen beſtehen müſſen. Die Jurcht vor der deutſchen Ueberſchwemmung. London, 21. März.(ONB.) Die Morning Poſt meldet, daß die Verkaufsabgabe von 50 Prozent auf alle deutſchen Waren, die in Großbritannien eingeführt werden, in Kopen⸗ hagen mit großer Aengſtlichkeit erörtert werde, weil dieſe Frage von überaus großer Bedeutung für die ſkandinaviſchen Länder iſt. Man befürchtet, daß Deutſchland gezwungen ſein werde, ſich noch mehr den neutralen Ländern zuzuwenden, um ein Abſatzgebiet für ſeine Waren zu finden. Die deutſche Ueberſchwemmung, die bisher ſchon gefährlich war, wird durch die ſo geſchaffenen Verhältniſſe ſogar bedroh⸗ lich werden. Die Folgen falſcher Gerüchte. Paris, 21. März.(ONB.) Die Interalliierte Rheinland⸗ kommiſſion hat in Erwägung der Beſtimmungen der deutſchen Geſetzgebung, die eine Stillegung der induſtriellen Werke ohne Ermächtigung der zuſtändigen Behörde verbietet, die Entſchei⸗ dung getroffen, in einem ſolchen Falle alle notwendi⸗ gen Maßnahmen zu treffen. Dieſe Beſtimmung wurde aus dem Grunde getroffen, weil die deutſche Preſſe in der letzten Zeit Nachrichten veröffentlichte, nach denen einige rheiniſch⸗weſtfäliſche Großinduſtrielle in ihren Betrieben Aus⸗ ſperrungen und Arbeiterentlaſſungen beabſichtigen unter dem Vorwand, daß die Zollſtrafmaßnahmen ihnen große Schwie⸗ rigkeiten machten. Bonar Laws Rüctrill. London, 21. März.(WB.) Die durch den Rücktritt Bonar Laws geſchaffene Lage und die Fis der Aemter⸗ beſetzung nach der heute erfolgenden Wahl Chamberlain zum 9 rer der unioniſtiſchen Partei im Unterhauſe beſchäf · tigt die Preſſe in ganz erhöhtem Maße. In Anbetracht der Bedeutung des frei werdenden Schatzamtes und der Aſpira⸗ tionen auf dieſen Poſten, die gewiſſe Kreiſe Churchill zu⸗ ſchreiben, iſt in gewiſſer Hinſicht die Meldung des Daily Expreß von Bedeutung, datz Lloyd George den Staatsſekretär für die Kolonien Churchill, der ſich augenblicklich in Egypten aufhält, drahtlos aufgefordert habe, ſofort nach London zurückzukehren. Daily Expreß bezeichnet Churchill und Lloyd George als die in der Koalition dominierenden Perſonen. Der politiſche Mit⸗ arbeiter des Daily Mail—— die Politiker aller Parteien ſeien übereinſtimmend der Anſicht, Bonar Laws Rücktritt be⸗ deute die Auflöſung der Koalition in der jetzk⸗ gen Form. Am wellyoliliſchen Vendeyunkl. Deulſch-engliſche Verſtändigungsverſuche im Jahre 1898. In einem neuen Buche des ehemaligen Preſſechefs im Auswär⸗ tigen Amt Otto Hammann, das ſoeben im Verlage von Reimar Hobbing Berlin SW. 61(Preis gebunden 24.— Mk.) unter dem Titel:„Dder mißverſtandne Bismarck. Zwanzig Jahre deutſcher Weltpolitik“ erſcheint, ſind die Zuſammen⸗ hänge der kaiſerlichen Weltpolitik mit der über Deutſchland und Europa hereingebrochenen Kataſtrophe auf dem Hintergrunde der wahren Lehren des Reichsgründers dargeſtellt. Bereits in den drei vergriffenen Erinnerungsbänden Hammanns war an vielen Stellen Material über die auswärtige Politik in den erſten zwei Jahrzehnten nach Bismarcks Rücktritt enthalten. Inzwiſchen iſt eine umfangreiche Literatur von Aktenſtücken und Memoirenwerken über die Vor⸗ geſchichte des Weltkrieges entſtanden. In dem vorliegenden Werke hat der Verfaſſer das frühere Material mit den neuen Aufſchluſſen zu einem einheitlichen Bilde zuſammengefaßt. Ueber eine Reihe diplomatiſcher Begebenheiten finden ſich in dem Buche bisher unbe⸗ kannie Mitteilungen: ſo über Salisburys Vorſchlag einer Teilung de⸗ Türkei(1895), die Entſtehung der Krügerdepeſche, die engliſchen Bündnisangebote, den Briefwechſel des Kaiſers mit dem Zaren, die Frage der Abſchaffung des Seebeuterechtes uſw. Wir entnehmen mit freundlicher Erlaubnis des Verlegers dem dritten Kapitel, das die Beziehungen Deutſchlands zu England in den Jahren 1898—1900 beleuchtet, einen Abſchnitt, der beſonders bezeich⸗ nend für die Art Kaiſer Wilhelms II. iſt, Fragen der auswärtigen Politik, die behutſam angefaßt werden wollen, zu behandeln, ehe ſie ſpruchreif waren. Die Antwort des Zaren hat ohne Zweifel einen beſtimmenden Einfluß auf die Haltung Deutſchlands in der ungemein wichtigen Angelegenheit einer Verſtändigung mit England ausgeübt. Hammann ſchreibt: „Scharfe diplomatiſche Händel mit zwei Großmächten(Rußland und Frankreich), Feldzüge in Indien und im Sudan, drohender Kampf mit einem halsſtarrigen, tapfern, mit guten Waffen ausge⸗ rüſteten Volksſtamm weißer Raſſe(Buren)— das waren für Eng⸗ land Gründe genug für den Verſuch, mit der militäriſch ſtärkſten Macht in Europa— Deutſchland— trotz aller wirtſchaftlichen Neben⸗ buhlerſchaft eine feſte, verbriefte Freundſchaft einzugehen. Ende Februar 1898 regte Chamberlain in einer geheimen Zuſam⸗ menkunft mit dem Botſchafter Graſen Hatzfeldt im Hauſe des Ban⸗ kiers Alfred Rothſchild in London den Abſchluß eines deutſch⸗ engliſchen Vertrags mit der Begründung an, daß die Verein⸗ ſamung immer ſchwerer auf der britiſchen Politik laſte und gegen⸗ wärtig eine günſtige Regelung der Streitfälle erſchwere, die gleich⸗ zeitig mit Rußland in Oſtaſien(ruſſiſche Beſetzung von Port Arthur) und mit Frankreich in Weſtafrika ſchwebten. Weitere Unterredungen gleicher Art folgten. In ihnen kam auch auf Anweiſung von Berlin zur Sprache, wie ſchwer es für das parlamentariſch regierte England wäre, genügende Garantie für ein Bündnis zu bieten. Man müſſe daran denken, daß im Kriegs⸗ und Bündnisfalle ein engliſches Kabi⸗ nett, das die mit Deutſchland und dem Dreibund eingegangenen Verpflichtungen zu halten entſchloſſen ſei, vom Parſament geſtürzt werde. Chamberlain glaubte den Einwand mit der Entgegnung be⸗ ſeitigen zu können, daß man ja den Vertrag dem Parlament zur Genehmigung vorlegen könnte, bekam aber die Antwort, daß das für Deutſchland den Verzicht auf die guten Beziehungen zu ſeinem ruſſiſchen Nachbar bedeuten würde. Aus der Veröffentlichung der Briefe Wilhelms I1. an Nikolaus I1. hat man erfahren, daß er die noch im Anfangs⸗ ſtabium ſteckenden engliſchen Verſuche einer Berſtändigung mit Deutſchland alsbald ſeinem Freunde Nicky mitgeteilt hat. Der Brief iſt vom 30. Mai 1898 datiert und enthält im kaiſerlichen Ich⸗ ton eine ſtark übertriebene Darſtellung der Geſpräche des Grafen Hatzfeldt mit Chamberlain. Er ſpricht von ungeheuern Anerbie⸗ tungen, behauptet, daß es ſich um ein Bündnis mit dem Dreibund mit Einſchluß von Japan und Amerika handle, und ſtellt die Frage, „was Du mir bieten kannſt und tun willſt, wenn ich ablehne“. In der bisher nicht veröffentlichten, aber im deutſchen Auswärtigen Amt bekannten umgehenden Antwort zahlte der Zar mit gleicher Münze: Vor drei Monaten hätte England in Petersburg noch nie dageweſene Anerbietungen gemacht, um„in a masked way“ die deutſch⸗ruſſiſche Freundſchaft zu ſtören. Kurz darauf wäre Port Arthur in ruſſiſchen Beſitz gekommen und ein Einvernehmen mit Japan über Korea ge⸗ troffen worden; mit Nordamerika ſtände Rußland in the best 08 terms. Was die engliſchen Vorſchläge wert wären, müßte der Kaiſer ſelbſt entſcheiden; wie die Geſchichte von Kiautſchou bewieſen hätte, — Deutſchland auch fernerhin auf die Freundſchaft Rußlands zählen. Um zu erkennen, welcher beſtimmte Kern unter den augenſchein⸗ lichen Aufbauſchungen in der Zarenantwort ſteckte, muß man auf die Debatten im engliſchen Parlament in den erſten Monaten 1898 zu⸗ rückgehen. Das Kabinett Salisbury hatte ungewöhnlich heftige An⸗ griffe der liberalen Oppoſition wegen der unſicheren, für den eng⸗ liſchen Handel nachteiligen Lage in China zu beſtehen. Gegen den Vorwurf der Untätigkeit berief ſich Balfour, damals Erſter Lord des Schatzes, auf den bereits erwähnten, von der ruſſiſchen Regierung abgelehnten Vorſchlag, von keinem Hafen im Golf von Petſchili Beſitz zu ergreifen, wenn Rußland auf Port Arthur und Talienwan ver⸗ zichte. Dieſer Vorſchlag war höchſtwahrſcheinlich das Kernſtück des in der Zarenantwort übertrieben geſchilderten engliſchen Angebots. Noch viel deutlicher kam Chamberlain auf den Verſuch einer engliſch⸗ ruſſiſchen Verſtändigung, für die namentlich Asquith eingetreten war, in ſeiner berühmten Birminghamer Rede— Mai) zurück. Er ſagte:„Ueber die Art, wie Rußland ſich dieſen Beſitz ſicherte, was für Vorftellungen gemacht und zurückgewieſen wurden, was für Verſprechen gegeben und vierzehn Tage hernach gebrochen wurden, darüber will ich nichts weiter äußern als unſer bewährtes Sprich⸗ wort:„Wer mit dem Teufel ſuppen will, der braucht'nen langen Löffelſtiel“. Wir haben künftig in China und in Afghaniſtan mit Rußland zu rechnen, und zwar mit dem Unterſchiede, daß wir in China kein Heer haben und keine Grenze zum Aufmarſch. Was können wir aber, wie die Dinge liegen, bei unſerer Iſolierung mehr tun? Denn das iſt wieder der Punkt, auf den ich Nachdruck zu legen wünſche. Einige unſerer Kritiker meinen:„Nun, da hättet ihr euch mit Rußland eben verſtändigt!“ Das geſagt, aber zu einer Verſtändigung gehören zwei; was Rußland verlangte, konnten wir nicht zugeben, und wir ſelbſt hatten nichts bieten, was es hätte ablenken können. Und hätten wir uns verſtändigt —5 dann die richtige Erfüllung des Abkommens gewährleiſtet aben Aus dieſen ſcharfen Sätzen läßt ſich ſchließen, daß Chamberlain nach ſeinen, wohlgemerkt ſchon Ende Februar, eingeleiteten Be⸗ ſprechungen nun erſt recht Deutſchland für eine Allianz zur Ahwehr ruſſiſcher Eroberungspläne in Aſien zu gewinnen wünſchis. ——— * * B Eal. it 10. Wannbeimer General-Anzelder. Abend⸗Ausgade.) Monkäg, den 2. März 1921. — Chamberlain war zwar der ſtärkſte Mann im Kabinett Salis⸗ bury, aber in einer ſo wichtigen, die ganze Stellung Englands zu den europäiſchen Mächten betreffenden Frage konnte er doch nicht im Namen des Kabinetts ſprechen. Indeſſen ſtellte ſich in einer Unter⸗ rebung bes Boiſchafters mit Lord Salisbury Anfang Juni 1898 heraus, baß auch dieſer das Beſtreben des Kolonialminiſters nach einer Annäherung an Deutſchland ausdrücklich billigte, aber doch ihr nicht die Form einer Rußland herausfordernden Allianz geben wünſchte, ebenſo wie er aus Welhaiwei kein kriegeriſches Bolfwert gegen das ruſſiſche Vorgehen in Oſtaſien zu machen beab⸗ ſichtigte. Nach ſeiner Rede im Oberhauſe vom 17. Mai ſollte die Beſeßzung von Weihaiwei nur eine politiſche Maßregel ſein, um den Chineſen Nut zum Widerſtand gegen ihre Feinde zu machen und um das Vorgehen der andern Mächte auszugleichen. Die Antwort des Zaren beſtärkte den Staatsſekretär v. Bülow und Herrn v. Holſtein in der Vorſicht und dem Mißtrauen, womit ſie die erſten Berichte Hatzfeldts über ſeine Geſpröche mit Chamber⸗ lain aufgenommen hatten. Hatzfeldt erhielt nun die Anweiſung, den inzwiſchen von Salisbucy gutgeheißenen Bündnisgedanken zurück⸗ zuſtellen und nur über einzelne Fragen zu verhandeln.“ ——— der Eberbacher Amerllaner⸗Ueberfall vor Gerichl. pp. Mosbach, 21. März.(Priv.⸗Tel.) Heute Vormittag 8¼ Uhr begann im Strafkammerſaal zu Mosbach die Verhandlung gegen den 28 Jahre alten Detektiv Charles Neaf aus Mailand, den 28 Jahre alten Detektiv Frank Zimmer aus Genf, den verheirateten Monteur Johann Gottlieb Keim aus Widdern, den eizer Auguſt Fahrenbach aus Otterſtadt, den verheirateten aſtwirt Guſtav Steiger aus Speyer und den verheirateten Arbeiter Philipp Hildebrand aus Mechtersheim. Die— lung wird durch Oberlandesgerichtsrat Dr. Kur* ann geleitet. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Nebel. er Verhandlung wohnen u. a. der Generalſtaatsanwalt Dr. Schlimm aus Karls⸗ ruhe und Miniſterialrat Dr. Scheffelmater vom Staatsmini⸗ terium, Vertreter des amerikaniſchen Hauptquartiers und ameri⸗ —.— Zeitungen aus Koblenz bei. Als Dolmetſcher fungiert Martin Steins aus Koblenz, der in deutſchen Dienſten beim amerikaniſchen Militärobergericht ſteht. Es ſind 25 Zeugen Relähtgr Die Anklage lautet gegen Neaf auf Anmaßung und fahrläſſige Körperverletzung, gegen Zimmer auf Amtsanmaßung und gegen die 4 beutſchen Verräter auf Beihilfe zur Amtsanmaßung. Nach Verleſung des wird zur Vernehmung des Angeklagten Neaf geſchritten. Er erzählt zuerſt ſeinen Werde⸗ gang, um dann auf die Sache ſelbſt einzugehen, Neaf iſt als Kind eines lhwegoriſcheg Vaters und einer italieniſchen Mutter 1893 in Mailand geboren, beſuchte italieniſche, ſchweizeriſche und franzöſiſche Schulen, trat 1911 zur amerikaniſchen Handelsmarine über und Diente vom Auguſt 1914 bis 24. Juli 1919 im amerikaniſchen Heer. Seinem Geſuch um Verleihung des amerikaniſchen Staatsbürger⸗ rechtes iſt inzwiſchen ſtatigegeben worden. Neaf trat dann als Kriminalbeamter bei der armerikaniſchen Kriminalabteilung im Hauptquartier in Koblenz in Zivilſtellung mit dem Dienſtſitz in Kob⸗ lenz ein. Seine Tätigkeit beſtand namentlich in der en von Deſerteuren. Am 12. Januar 1921 erhielt er einen Paßerſatz von der zuſtändigen deutſchen Behörde in Koblenz zur Reiſe nach Roſtock uber Berlin mit dem Zweck der Abholung eines Arreſtan⸗ ten. Der Paß ſollte Gültigkeit haben bis 22. Januar 1921, war aber irrtümlich bis 22. Februar ausgeſtellt. Am 21. Januar 21 fand Neaf in—.— Dienſtfach in Koblenz einen Brief von dem Mitange⸗ kagten Johann Gottlieb Keim, Speyer, Löwenſtraße 7, vor, in dem dieſer mitteilte, daß er wiſſe, wo ſich die geſuchten Deſerteure Stecher und Bergdoll aufhielten. Bergdoll habe ihm erzählt, —1 er in Amerika zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt worven ſei und daß auf ſeine Ergreifung eine Belohnung von 50 000 Dollars ausgeſetzt ſei. Er möchte nun wiſſen, ob er dieſe Summe auch be⸗ komme, wenn er Bergdoll ins beſetzte Gebiet brächte. Ueber ſeine Perſönlichkeit könne man ſich bei den franzoſiſchen Behörden erkun⸗ digen. Neaf hatte Intereſſe für Bergdoll. Nach ſeiner Ausſage wär ihm das Ausſchreiben gegen Bergdoll bekannt, jedoch ſei nie die Rede davon geweſen, daß eine Belohnung auf Bergdoll gusgeſetzt ſei. Das habe auch in keinem Steckbrief geſtanden, ſeloſt in dem von der Behörde ausgeſertigten und in Speyer ausgehängten nicht. Neaf will nicht gewußt haben, daß Bergdoll ein Deutſch⸗Amerikaner ſei. gut amerttaniſch geſinnt. 0 gibt an, in Verhaftungsangelegenheiten mit der deutſchen Vie Familie Bergdoll in Amerita ſei 9 9 Polizei ſchon des öfteren zuſammengearbeitet zu haben. Einmal in Danzig habe die deutſche Polizei auf ſeinen Wunſch 22 amerikaniſche Deſerteure verhaftet, die dann zu Schiff nach Antwerpen gebracht worden ſeien. Auch in dem Falle Bergdoll habe er die deutſche Po⸗ ligei veranlaſſen wollen, den„flüchtigen Sträfling Vergdoll“, wie er +55 mit Vorliebe zu nennen pflegt, zu verhaften. Bergdoll habe ſich in Amerika als Fliegerleutnant gemeldet, aber ſeine geiſti⸗ gen und körperlichen Fähigkeiten hätten dazu nicht ausgereicht. EEEEPcccP Er ſei Multimillionär, der nicht gern in den Krieg wollte und ver⸗ ſei. Er wiſſe auch aus Zeitungsmeldungen„daß Bergdoll bei einer Reiſe nach Canada verſchiedene Kinder überfahren habe und zu 5 Jahren Feſtung wegen der Deſertion verurteilt worden ſei. Bergboll habe behauptet, daß er hohe amerikaniſche Beamten be⸗ ſtochen habe, aber es ſei feſtgeſtellt worden, daß dies gelogen ſei. 5 habe ſich neben ſeinem Paßzerſatz noch einen Ausweis von dem Koblenzer Polizeiinſpektor Schuchardt geben laſſen, um mit der deutſchen Polizei beſſer arbeiten zu können und politiſche Auseinan⸗ derſetzungen zu vermeiden. In dem Ausweisſchreiben war, wie er⸗ wähnt, nicht von Verhaftung, ſondern nur von Fahndung bie Rede. Er habe am 22. Januar, dem Tage, an dem die Friſt ablief, wieder in dem beſetzten Gebiet ſein wollen, das gehe ſchon daraus hervor, daß er für die Nacht zum 23. Januar ein Zimmer im„Wittelsbacher Hof“ in Speyer beſtellt habe. Er habe Keim telegraphiert und ſei Abends mit ihm zuſammengetroffen. Zimmer ſei auch mitgekom⸗ men, er habe einen Paß ins beſetzte Gebiet beſeſſen. Er(Neaf) habe Keim einige Photographien gezeigt und Keim habe auch Bergdoll richtig bezeichnet. Anderen Tags habe er Hildebrand als Chauffeur vorgeſtellt, der den Weg nach dem betreffenden Ort gut kenne. Er habe ſich an die K che Polizei gewandt. Dieſe habe ihm geſagt. man könne ſich auf Keim, Fahrenbach und Hildebrand verlaſſen. Von einer Belohnung wurde nicht geſprochen, wohl aber Fahren⸗ bach, der von 65 000 Dollars geredet habe. Auf Befragen nach der Belohnung habe er(Neaf), geantwortet, er wiſſe davon nichts. Keim 5 ihm geſagt, er habe en früher Spitzeldienſte für die franzö⸗ iſche Polizei gemacht. An der Rheinbrücke in Speyer ſeien Fahren⸗ bach und Steiger aufgeſtiegen, ſie ſeien von Keim als Freunde vor⸗ geſtellt worden. Auf Befragen des Vorſitzenden, welchen Plan er gehabt habe, bekundete Neaf, daß er Bergdoll mit Hilfe der deutſchen Polizei ver⸗ 12— wollte, um ihn dann in das beſetzte Gebiet zu bringen. Ent⸗ ühren hätte er ihn nicht wollen, dazu hätte es anderer Werkzeuge bedurft, namentlich eines Gummiknüttels und eines Betäubungsmit⸗ tels. Bergdoll ſei als guter Boxer bekannt und Stecher gelte eben⸗ falls als Ee Schwergewichtsathlet. Wenn er an eine Entführung gedacht hätte, hätte er gewiß ſein Auto nicht in eine Garage einſtellen laſſen, zu der Bergdoll Zutritt gehabt hätte. Er habe nicht gewußt, daß Bergdoll Deutſch⸗Amerikaner ſei. Neaf gibt weiter an, die Abſicht gehabt zu haben, das Berg⸗ dollſche Auto vor d. Rathaus in Eberbach zu ſtellen. Deshe lb habe er den Sergeanten Zimmer zur deutſchen Polizei elchatz damit er dieſe benachrichtige. Den erſten Bann habe er in Verfolg ſeiner Abſicht auf die Pneumatiks des Bergdollſchen Wagens abgedrückt. Der zweite Schuß ſei ohne ſein Wollen losgegangen. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er ſich für berechtigt habe, den Kraftwagen Bergdolls anzuhalten, erwiderte der Angeklagte Neaf bejahend. Der 0 We meint, es wäre doch richtiger geweſen, die Eberbacher Polizel zu benachrichtigen, worauf Neaf er⸗ widert, wenn er hätte auf ſie warten wollen, hätte Bergdoll nach ——— entkommen können. Im weiteren ſchlidert Neaf ſeine Ver⸗ aftung. Der 1886 in Widdern bei Neckarſulm geborene verheiratete Monteur Johann Gottlieb Keim iſt einmal wegen Falſcheides mit 7 Monaten und zweimal wegen Sittlichkeitsverbrechens mit 9 Mo⸗ naten bezw. 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis vorbeſtraft. Er diente bei den Ulanen, war Mai—Juni 1916, alſo 4 Wochen, im Feld, be⸗ kam Typhus, lag im Lazarett und wurde im Jahre 1918 aus dem Militärbienſt entlaſſen. Gegen den Verdacht, der franzöſiſchen Po⸗ lizei in Speyer Spitzeldienſte geleiſtet zu haben, wehrt er ſich. Er habe im Dienſte der deutſchen Polizei geſtanden. Den franzöſiſchen Kriminaliſten Martin in Speyer will er nur aus dem Grund ge⸗ kannt haben, weil dieſer ſich für ſeinen Hund intereſſierte. Martin habe ihm eines Tages von dem Steckbrief erzählt Bergdoll ſei ein vierfacher Raubmörder und halte ſich in Eberbach bei Verwandten auf. Er(Keim), habe von dieſer Sache dann Fahrenbach und Hildebrand erzählt und dieſe ſeien nach Eber⸗ bach geſahren, um ſich Bergdoll einmal anzuſehen. Das, was die beiden dann dort erfuhren, haben ſie der franzöſiſchen Polizei mitge⸗ teilt. Martin habe ihm geſagt, die franzöſiſche Polizei befaſſe ſich nicht mehr damit, das erledige die amerikaniſche ſett ſelbſt. Sie ſoll⸗ ten direkt rach Koblenz ſchreiben. Das erforderliche Kuvert habe ihm Martin gegeben und er habe den erwähnten Brief geſchrieben. Auf die Frage des Vorſitzerden, warum er nicht der deutſchen Po⸗ lizei Kenntnis von der Sache gegeben habe, erwiderte Keim, daß er ſich mit dieſem Brief zunächſt nur die Gewißheit verſchaffen wollte, daß der Geſuchte wirklich Bergdoll ſei. Er habe vorgehabt, der deutſchen Polizei Mitteilung zu machen. Von der Belohnung von 50 000 Dollars habe er durch Fahrenbach und Hildebrand erfahren, der es in Eberbach gehört haben wollte. Der Vorſitzende machte den Einwand, daß Keim heute das erſte Mal mit der Behauptung komme, daß er die deutſche Polizel habe be⸗ nachrichtigen wollen, wofür Keim keine andere Erklärung als die hat, er habe das vergeſſen. Um die Belohnung ſei es ihm nicht zu tun geweſen. Er ſei dann zur Bahn gegangen und habe dort Meef E MEEEEee 4 Das ſtumme Klavier. Roman von Toni Rothmund. 2⁵0(Rachdruck verboten.) (Schluß.) Ein ſchmerzlicher Neid preßte Gerhard das Herz zu⸗ ſammen. Warum hatte ſe all die leichten, frohen Worte für andere, nie für ihn, der ſo oft traurig und einſam war. Der alte Mann aber fuhr fort, in geſchwätziger Weiſe Sibylle zu rühmen.„Wer in aller Welt hätte wohl daran mir alten Mann ein paar Blumen zu bringen? Das Bäbele hätte mir einen Kaffee gebraut, wenn es geſehen ätte, daß ich nicht recht zuweg war. Aber Blumenl Die mir wie das Orgelſpiel in der Kirche. ein und iſt gewiß die Hauptſache. Aber ohne die Orgel iſt alles tot. Die Orgel weiß viel, was kein Pfarrer ſagen kann. Beſonders wenn die liebe Frau ſpielt, wie damals, wo der Unterlehrer den argen Rauſch hatte und nicht ſpielen konnte. Und meinetwegen könnte er jeden Sonntag einen Rauſch haben, daß ſie immer ſpielen müßte.“ So redete der Alte und noch mehr, und Gerhard hörte mit hungrigem Herzen zu. Schließlich ſtand er auf und dankte dem Männlein. Das ſah ihn erſtaunt an. Warum dankte der Pfarrer? Und warum ſah er ſo weiß aus? Langſam ging Gerhard heimwärts. Das war alſo Si⸗ byllens Beruf, Freude zu bringen, wohin immer ſie komme. Auch da hatte er ſie all verſtanden. In ſeine Hand war das feine Seelchen gegeben, und er hatte etwas ganz verkehrtes aus ihm zu machen verſucht. Was Wunder, daß es ſich ſcheu verſchloſſen hattel Es dunkelte, als er heimkam. Sibylle ſpielte. Das hatte ſie noch niemals wieder getan. Nur jenes eine Mal, wo ſie im Schlaf gewandelt war. Leiſe öffnete er die Tür zu ſeinem Zimmer und ließ ſich in ſeinen Stuhl ſinken. Aus den Zimmerecken kam die Dämmerung gekrochen und kauerte ſich zu ſeinen Füßen nieder. Immer drang noch — Spiel zu ihm und die fremde Sprache klagte ihr Sie hatten es gut, die Sonnenkinder. Was übermenſch⸗ lich Schweres, Tieſes und Herrliches ſie ergriff, das konnten 0 qualvoll einſam ihr Schickſal zu ſchleppen. Wenn ihre e ſie nicht mehr weiter tragen konnten, ſo vermochten ſie immer noch zu fliegen! Die Muſik drinnen verrann, die Totenſtille richtete ſich vor ihem auf und ſchaute ihn mit leeren Augen an. Und drüben ſaß das liebſte Weſen, das er hatte, und grämte ſichl 8 E das ſand Erlöſung in der Kunſt. Nie brauchten Die Predigt muß und ihm geſagt, T und Zimmer oſſen und ihnen den Wittelsbacher 0 als Nacht⸗ lager empfohlen. An jenem Abend ſei über die Sache nicht ge⸗ ſprochen worden, erſt andern morgens, wo Keim um 9 Uhr mit den beiden Amerikanern im Hotel zuſammentraf. Er habe ſie nach ihren gefragt, ſie hätten ſie ihm gezeigt und auch einen vorgeleſen und er habe ſich gedacht, wenn die deutſchen Behörden einen Ausweis ausſtellen, ſo habe das ſchon ſeine Richtigkeit. Da⸗ rüber, daß in dem Ausweis davon die Rede war, daß Neaf ermäch⸗ tigt 5 nach Bergdoll zu fahnden—1 zu verhaften), habe er 10 eine Gedanken gemacht. Es ſei ihm von Neaf geſagt worden, * ei ſo gut wie ein Haftbefehl, was Neaf ent⸗ ſchieden beſtreitet mit dem—— daß der vorbeſtrafte Keim doch wohl wiſſe, wie ein Haftbefehl ausſehe. Keim ſchilderte dann die Fahrt nach Eberbach. Von Zimmer ſei ihm durch Neaf geſagt worden, daß dieſer mitgehe, damit er, wenn ihm was paſſiere, die amerikaniſche Behörde benachrich⸗ tigen könne. Er ſei dann mit den Amerikanern in Eberbach in den„Karpfen“ gegangen, Fahrenbach und Hildenbrand hätten das Auto im„Schwanen“ eingeſtellt und ſeien ſpäter dann auch ge⸗ kommen und hätten erzählt, daß ſie Bergdoll geſprochen hätten, er würde nach Heidelberg fahren. Zimmer habe dann bezahlt. Sie ſeien, nachdem Fahrenbach und Hildenbrand das Auto wieder geholt ätten, an den Bahnhof gefahren. Dort ſeien die anderen ausge⸗ ſene nur Hildenbrand ſei am Steuer geblieben. Er(Keim) ſei m Wagen ſitzen geblieben. Dann habe er einen Schuß gehört, gleich darauf einen zweiten und dann ſei ihr Auto ſchon umringt worden. Neaf habe ihm unterwegs geſagt, daß Bergdoll ver⸗ haftet und ins beſetzte Gebiet gebracht werden ſollte⸗ Ueber Bezahlung ſei nichts geſprochen worden Als der Vorſitzende in die Behauptung des Angeklagten ſetzte, ob er nicht an lohnung oder Bezahlung gedacht habe, erklärte er, da es ſich um einen Raubmörder gehandelt habe, habe er ſoviel Ehrgefühl, daß man da auch ohne Belohnung helfe. Der Vorſitzende rät dem Angeklagten, von Ehrgefühl nicht zu ſprechen. Von Ehre rede er beſſer nicht. Auf die Schſe warum er denn nicht in Eberbach die deutſche Polizei benachrichtigt habe, weiß Keim nichts zu antworten⸗ Er macht Ausflüchte. Bezirksarzt Dr. Schmitt⸗Eberbac“ der über den Zuſtand Keims vernommen wurde, ſchaderte ihn als Neuraſtheniker aus Anlaß verſchiedener Unfälle. Zunächſt habe er 1909 einen Hufſchlag an den Kopf erhalten, dann die Typhuserkrankung mitg macht und im Anſ luß daran Blaſenlähmung erlitten. Die Behauptung Keims, er 1— Epileptiker, laſſe ſich nicht nachprüfen, es ſei aber nicht ausgeſchloſſen, daß er an einer organiſchen Krankheit leide. Die Strafzurechnungsfähigkeit hält Begutachter indeſſen für gegeben. Cetzte Meloungen. Athen, 21. März.(Havas.) Der Köni hat eine Botſchaft an ſein Volk gerichtet, in der es u. a. heißt, alle Ver⸗ ſuche, den Frieden innerhalb des Rahmens einer internatio⸗ nalen Verſtändigung im Drient herbeizuführen, ſtoßen unaus“ geſetzt auf die Unbotmäßigkeit der anatoliſchen Organiſationen, die verſuchten, die unruhige Lage zu verewigen, um ſo die Entſcheidung zu verzögern, die ſich als eine gebieteriſche Not⸗ wendigkeit erweiſe. Als man hoffen durfte, daß der Frieden ohne neues Blutvergießen geſichert werden könne, wurde auf⸗ neue der Verſuch gemacht, die durch den Vertrag von Seyres geſchaffene Lage über den Haufen zu werfen. Dieſe Abſicht fand ihren Ausdruck in militäriſchen Maßnahmen und Zuſammenziehungen von Truppen vor unſrer Front. Dieſe Bereitſtellungen verlangen auch eine Verſtärkung unſerer ruppen, um unſere Bevölkerung zu ſchützen, die den Gewalt⸗ taten der wiſden Banden ausgeſeßt wären, und auch den end⸗ gültigen Frieden im Orient zu ſichern. An der Herbeifüh⸗ rung eines ſolchen Friedens arbeitet Griechenland Hand in Hand mit ſeinen großen Verbündeten. Voll Vertrauens in die Vaterſandsliebe und in den Mut der Griechen wende ich mich an dieſes Gefühl und fordere ſie auf, die Tryppen zu verſtärken, welche die Aufgabe haben, den Frieden zu er zwingen Paris, 21. März. (W..) Nach einer Matinmeldung aus London berichtet man aus Chicago, daß die Getreldelage, Armours, die modernſten der Welt, durch eine Feuersbrunſt zerſtört worden ſind. Chicago, 21. März.(W..) Zu dem großen Brande der Ge⸗ treidelager der Armour⸗Getreidegeſellſchaft, berichtet Havas noch, der Brand entſtand infolge einer Exploſion des Getreideſtaubes. Es gab einen Toten und vier Vermiste Tauſende von Fenſterſcheihen wurden auf den umliegenden Joſeln eingedrückt. Eine halbe Mill on Scheffel Weizen verbrannte. Der Schaden beläuft ſich auf 600 000 Dollar Dollars. 2 RRERESrrrrn E2¹ Gerhard erhob ſich und ging zu ihr hinüber. Sie lehnte am Fenſter, hatte die Stirn an die Scheiben gepreßt und ſtarrte in die blinde Finſternis hinaus. Er zündete die Lampe an und zog die Vorhänge zu. Es war ihm, als dürfe jetzt keine Dunkelheit zwiſchen ihm und Sibylle ſein. Leiſe trat er zu ihr und legte den Arm um ihre Geſtalt. Da wandte ſie ihm ihr bleiches, kummerſchweres Ant⸗ litz zu und ſagte:„O Cerhard, was bin ich für ein Menſch! Ich geböre zu denen, die Unglück bringen, wohin ſie kommen!“ „Mich haſt Du doch glücklich gemacht,“ ſagte er weich. Sie ergriff ſeine Hand und legte ihre Wange darauf. „Das ſagſt Du aus Mitleid und weil Du übermenſchlich gut biſt! Eib mir Deine Hand, Eerhard! Ich glaube, Großrater hat alles gewußt, was kommen würdel Er ſagte ja, ich hätte ſein unruhiges Muſikantenblut, und an Deiner Hand ſollte ich mich halten, wenn ich in Not wäre! Jetzt bin ich in Not, Gerhardl Niemals war ich in einer größeren! Jetzt hilf mir!“ Da zerbrach der letzte Reſt von ſelbſtſüchtigem Elücksver⸗ langen in dem Pfarrer. Er ſah in ihr nicht mehr das Weib, das er bezehrt und geliebt hatte, ſondern das arme verlaſſene Kind, das et an ſich geſeſſelt, noch ebe es wußte, was Liebe war, und das nun glückshungrig vor rerſchloſſenen Türen weinte. Und er ſchloß das Tor auf.„Du warſt noch zu jung, als Du mein wurdeſt, Sibylle. Du haſt Dich über Dein Herz ge⸗ irrt. Das Geſetz kann Deine Feſſel löſen. Wenn Du frei ſein willſt— ich will Dich nicht halten.“ Es war das zweitemal, daß die Worte in dieſem Raume geſprochen wurden. Geſtern in frevelhafter Leidenſchaft von Gab“ egoiſtiſchen Lippen. Heut aus reinſter, ſelbſtloſeſter üte. Sibylle brach in Tränen aus.„Und doch hältſt Du mich, Gerhardl Du hältſt mich durch Deine Güte. Wenn Du nicht ſo unausſprechlich gut zu mir geweſen wäreſt von der erſten Stunde an, wo Du mich ſaheſt, dann könnt' ich jetzt leichten Herzens gehen. Jedes harte, liebloſe Wort ron Dir würde mir recht geben! Aber jetzt komme ich nicht von Dir los. Nie und nimmer. Gerhards ernſte, dunkle Augen ruhten trauervoll auf ihrem verweinten Geſicht.„Beſinne Dich wohl, Sibylle. Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder imſtande wöre, zu ſagen: Sei frei. Dies iſt die eine Stunde, die Schickſalsſtunde. Was ich je an Dir gefehlt habe, ſoll jeht ausgezlichen werden. Ich will nicht mehr mit Selbſtvorwiirfen auf Dich ſchauen. Du biſt ein waches, freies Menſchenkind. Denk jetzt nicht an mich, ſondern an Dich und an das, was Du für Dein Glück hältſt.“ Und Sibylle ſagte:„Ich halte es nicht für mein Glück, was jetzt mein törichtes Herz will. Ich glaube, daß mein Glück trotz allem und allem bei Dir und Wolfram iſt.— Und den⸗ noch muß ich weinen! Um Henning muß ich weinen! Das und Wohnung in uns machtl nähſer, wenn ich die Muſik aufgäbel iſt's ja gerade, was mich ſo elend macht und worin Du mit helfen ſollſtl“ In dieſem Augenblicke ſah Gerhard die Möglichkeit des Sieges und des Glückes vor ſich. Nicht nur ſeines, auch ihres Glückes. Sie war nicht der Menſch, der über zertretene Pflichten und gebrochene Leben weg das ihre ſuchte. Mit einem ſchnellen Entſchluß zog er ſie an ſich.„Komm, Du liebſtes Herzl Menſchen, die den Willen zum Glück in ſich haben, die werden nie ganz unglücklich! Du mußt nicht meinen, das Elück falle einem unverdient in den Schoß! Täglich, ſtündlich muß man darum kämpfen, bis es ganz errungen iſt Du haſt den Kampf gewählt und den Glücksrauſch verſchmäht. Du haſt Dich zu Wolfram und mir bekannt, nun halten wir Dich feſt, Sibylle!“ Sie ſchmiegte ſich, Schutz ſuchend, in ſeine Arme.„Ja, halte mich ſeſt. Ich wußte, daß Du mir helfen würdeſt.“ „Du hatteſt Dich verflogen, mein Träumerleinl Nun kommſt Du heim zu mir!“ „Ja, Eerhard, ich hatte mich ſelbſt verlorn. Ich hab alles verſinden laſſen, was mich bätte über mich ſelbſt hinaus⸗ beben ſollen. In meiner Torbeit dachte ich, ich käme Dit, So hab' ich mein Beſtes verraten und wußt es ſelber nicht! Und wir kamen immer weiter auseinander! Es war ja kein Wunder! Wie konnteſt Du mich kennen lernen, wo ich nur noch ein halber Menſch war! Und dann kam Henning und rüttelte mich wach. Das will ich ihm meiner Lebtage nicht vergeſſen. Ich will wieder üben und weiter arbeiten, und Du mußt Dich daran gewöhnen und es ertragen. Denn Deine Gedanken, wenn ſie ſich traurih und ſchwer an mich hängen, die ſind es, die mich hindern zu ehen, wohin ich gehen muß. Laß Du mir die geſegneten tunden, in denen ich weit von Dir weg bin. Und Du darſſt Dich nicht grämen, wenn ich dort glücklich bin. wenn ich mi Menſchen leben und ſprechen muß, die Dir fremd und gleich⸗ gültig ſind Denn immer komme ich wieder zu Dir zurüch, freier und beſſer!“ Er küßte ſie.„Es ſoll ſein, wie Du ſagſt. Wir ſind beide in der Irre gegangen und müſſen noch einmal von vorn beginnen. Hilf mir, wie ich Dir helfen will“ „In einer Hinſicht werd' ich Dich immer enttäuſchen, Oer“ hard“, ſagte Sibylle zaghaft.„Ich fürchte, ſo wie Deine Schweſtern und die anderen tüchtigen Pfarrfrauen werde ich nie. Ich fühle, das iſt mir nicht gegeben.“ Er lächelte. Ein blaſſer Strauß amethyſtfarbener Blüten tauchte vor ihm auf, in einer ärmlichen Unigebung Schönhel und—* predigend. nd er ſagte:„Sei Du ſelbſt, Sibylle! So wie Du biſt, gebrauchen Dich die Menſchen, wie ſie Licht und Freude brauchen! Und wo immer Du auch hintrittſt, wirſt Du ein Segen ſein!“ —— S„ R Nin Monkag, den 21. März 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 134. Wirtſchaftliche Fragen. Abgabe der Kapitalertragsſteuererklärungen. Da im Gegenſatz zu den Wertpapierzinſen die Kapital⸗ ertragſteuer von Hypotheken und ſonſtigen Dartehnszinſen und vererblichen Renten(§ 2 Abſ. 1 Nr. l, 4 bis 6 des Kapi⸗ talertragſteuergeſetzes) bisher nur in geringem Umfange ent⸗ richtet worden iſt, hat der Gläubiger nach der Beroronung vom 3. Januar 1921 über die Ab abe der Kapitalertragſteuer⸗ erklärung(Zentralblatt für das Deutſche Reich S. 41) zum Zwecke der Nachprüfung dem Finanzamt die von ihm bezoge⸗ nen Erträge der im§ 2 Abf. 1 Nr. l, 4 bis 6 des Kapital⸗ ertragſteuergeſetzes bezeichneten Art einzeln unter Beifügung der Belege über die entrichtete Kapitalertragſteuer anzugeben. Zur Behebung von Mißverſtändniſſen weiſt der Reichs⸗ finanzminiſter zunächſt darauf hin, daß die der Anſchaffung und Darleihung von Geld dienenden Unternehmungen im Sinne des§ 3 Nr. 3 Abſ. 2 des Kapitalertragſteuergeſetzes für den der Beſchaffung und Darleihung von Geld dienenden Geſchäftszweig nicht unter die Verordnung vom 3. Januar 1921 fallen, weil ſie nur die Zinsüberſchüſſe im laufenden Rechnungsverkehr zu verſteuern haben und der beſonderen Verordnung vom 12. Februar 1921 unterliegen. Irrig iſt jedoch die in den Kreiſen der Steuerpflichtigen vielfach ver⸗ breitete Anſicht, daß Forderungszinſen, die im gewerblichen Betriebe anfallen, nicht der Kapitalertragſteuer unterliegen. Denn§ 2 des Kapitalertragſteuergeſetzes beſtimmt ausdrück⸗ lich, daß die Steuerpflicht ohne Rückſicht darauf, ob die Zinſen innerhalb eines gewerblichen oder landwirtſchaftlichen oder forſtwirtſchaftlichen Betriebes oder außerhalb eines ſolchen anfallen, beſteht. An der Angabe auch dieſer Erträge muß daher grundſätzlich feſtgehalten werden. Da aber größeren Betrieben durch Einzelangaben erheb⸗ liche Belaſtungen entſtehen können, erklärt ſich der Reichs⸗ auf Grund des 8 9 Abſ. 2 des Kapitalertrag⸗ teuergeſetzes damit einverſtanden, daß Steuerpflichtige, welche Handelsbücher nach der Vorſchrift des buches führen, den Betrag der in der Zeit vom 31. März bis 31. Dezember 1920 fällig gewordenen Sinſen, ſoweit dieſe durch ihre Bücher gehen, in einer Summe ohne Nennung des Namens der einzelnen Schuldner angeben und ferner er⸗ klären, ob die Steuer entrichtet iſt; falls die Steuer nicht entrichtet iſt, iſt ſie entweder unverzüglich abzuführen oder es iſt eine Erklärung für die einzelnen Forderungen darüber abzugeben, weshalb die Zinſen nicht für ſteuerpflichtig ge ⸗ werden. Das Finanzamt kann jedoch in den Fällen, n denen es Bedenken gegen die Richtigkeit oder Vollſtändig⸗ keit der Angaben des Steuerpflichtigen hat, Einzelangaben und Vorlegung der Belege über die Höhe der Zinſen wie über die Entrichtung der Kapitalertragſteuer verlangen. Soweit die Zinſen nicht durch die Bücher gehen, verbleibt es bei der Ginzelangabe gemäß der Verordnung vom 3. Städtiſche Nachrichten. Schlußfeier und Ausſtellung im ſtädtiſchen Fröbeiſeminar. Wo Kinder ſpielen und Menſchen ſich betätigen, die Seele, Ver⸗ ſtand und Körper des Kindes zu hegen und zu ſte olt verſtehen, da ſt es gut ſein. Wollten wir hier erzählen, was ie alles vorführten von dem, was die Tanten ſie gelernt, die Jungen und Mädels, die etzt in die„richtige“ Schule kommen, wir könnten nur andeuten, denn das Beſte, das läßt ſich nicht beſchreiben, das läßt ſich nur er · en! Wer da am Samstag nachmittag das Glück hatte, bei dieſen den Zöglingen des Fröbelſeminars und wirk⸗ lich berufenen Leiterinnen Gaſt zu ſein bei einem Feſt, das eine Ab⸗ ſchiedsſeier bedeuten ſollie für die Kleinen, die jetzt in die Schule mmen und die Großen, die jetzt in die Praxis übertreten, der te, daß da umging: Verſtändnis, Wollen, Können, Treue und Biel, viel Liebe. Das iſt ein Weben und Wirken von Kräften, das ſeine Früchte tragen muß und ſie auch trägt. Dank und Anerkennung all denen, die hier am Werke waren Frl. Roſa Grünbaum richtete warme, kluge und ernſte 5 an die zur Entlaſſung kommenden Fröbelianerinnen, den eis ihrer hohen Aufgabe lebendig vor ihnen erſtehen laſſend. Frl. oſenſtiel ſprach namens der Schilerinnen von 9 7 Berufe und ließ aus 5 Ausführungen unbewußt das hohe Maß von noch als Vertreter der Stadt der zuſtändige Dezernent, Stadtrat Böttger, der dieſes Inſtitut mit Stolz ein ſtädtiſches nennen kann Trotz der äußeren Umgeſtaltung iſt der Schule der alte, bewährte Geiſt treu geblieben, weil die beiden Damen, die in dem Fröbel⸗ ſeminar ihre Lebensaufgabe erblicken, ihm ihre Liebe zu den Kin⸗ dern und denen, die einmal Kinder anvertraut erhalten, ihr hohes Wollen und ausgezeichnetes Können auch weiterhin leihen. Was auf theoretiſchem Gebiet geleiſtet wird, läßt ſich nicht in einem Vor⸗ trag und nicht in einer Ausſtellung vorführen. Wenn aber hier ſo tüchtig grarbeitet wird— und das darf wan wohl annehmen— wie auf dem Gebiete der Handfertigkeit, dann werden die jungen Mäd⸗ chen mit einem Rüſtzeug entlaſſen, das ohne Fehl und Tadel iſt. Die in den Schulräumen in M1 arrangierte Ausſtellung gibt ein reiches Bild von dem, was in dem auf ſechs Wochenſtunden feſtgelegten Handfertigkeitsunterricht geleiſtet wird, der— abgeſehen von den zeichneriſchen Arbeiten, die von Herrn Reichle geleitet wer⸗ den— Frl. Victeria Grünbaum unterſteht. Was auf dieſem Gebiete mit den einfachſten Mitteln hervorgebracht wird, iſt erſtaun⸗ lich. Man kann auch hier eine Art des Verwendens von Altmaterial ſehen, die vor allem andern ſicher das eine voraus haben: die Er⸗ weckung größter Freude. Welch tiefe Einführung in die Kindesſeele ſpricht aus dieſen Papp⸗ und Kartonarbeiten und aus dem künſt⸗ leriſchen Spielzeug! Wie iſt alles dazu angetan, die Sinne des Kindes zu wecken, zu fördern und zu befruchten!l Zum Schluß noch einen Wunſch: Gebt dieſen Kindern und jungen Mädchen für ihre Spiele und Volkstänze eine grüne Wieſe und laßt recht, recht viele Leute zuſehen. Das bringt Sonne ins Herz! -0 Enſhüllung zweier 17 die im Weltkrieg ge⸗ 2 5— Mitglieder der hieſigen iſraclitiſchen Gemeinde. Zwei chlichte, geſchmackvolle Gebenktafeln widmete die hieſige iſraelitiſche Gemeinde ihren gefallenen Söhnen. Die Enthüllung der beiden, lints und rechts am Hauptportal der Synagoge angebrachten Mar⸗ —— fand geſtern vormittag, verbunden mit zeremoniellen Feierlichkeiten, ſtatt. Die äußere Umrahmung der beiden Tafeln iſt aus teilweiſe geſtecktem, teilweiſe poliertem Muſchelkalk während die Schrifttafeln, die 137 Namen in deutſcher Schrlft, bei der verſucht iſt, den hebräiſchen Charakter zu wahren, tragen, in Treuchtlinger Narmor beſtehen. Zwei handgetriebene, eiſerne Leuch⸗ ter, worauf z elektriſche Birnen glühen, ſchmücken die äußert pietät⸗ vollen Denkſteine. Der Entwurf der beiden Tafeln iſt ein Wert des hieſigen Architekten Lehmann, die Bildhauerarbei⸗ ten von Bildhauer Friedrich Kurz, die ee von Karl Guigue und die 9 Inſtallation von Max Engelhard ausgeführt wurden. Das Ganze erfüllt in künſt⸗ leriſcher Hinſicht, wie auch als Zeichen des treuen Gedenkens an teure Tote ſeinen Zweck. Die Enthüllungsfeier wurde eingeleitet durch ein Prälu. um, dem die Anſprache des Herrn Rabbiner Dr. Oppenheimer folgte. Seine Ausführungen gipfelten in dem Gedankengange, auch die Iſregeliten ihre Pflicht voll erfüllt hätten. Mit einer kurzen Anſprache übernahm dann der Vorſtand der iſraelitiſchen Gemeinde, Herr Goldſchmidt, die beiden Ge⸗ denktafeln. Der Geſangverein Liederkranz ſang hierauf den Pſalm „Der Herr iſt mein Hirte“ äußerſt eindrucks⸗ und ſtimmungsvoh. Hierauf verlas Herr Oppenheimer die Namen der auf der Ge⸗ denktafel verzeichneten Mitglieder der iſraelitiſchen Gemeinde, worauf der Schlußgeſang S Quäker⸗Speiſung. Mit dem Schuljahr geht auch die dritte Periode der Quäker⸗Speiſung zu Ende. Bis jetzt konnten nach und nach etwa 8800 Volksſchulkinder, 1060 Mittelſchulkinder, 1540 Klein⸗ kinder und 181 Mütter die hochwertige ce arahlt bekommen und zwar alle einige Monate lang. Aerztliche Nachprüfungen haben ihren Wert bewieſen. Auch die Speiſung werdender und ſtillender Mütter hat ſich beſtens bewährt. Nach Mitteilung der Quäker iſt die Quäker⸗Speiſung im ſeitherigen Umfange(es werden tägli 6000 Portionen ausgegeben) bis 1. Auguſt 1921 geſichert. Es iſt erfreulich, daß auch die freiwilligen die bei der Verteilung der Speiſen in den Schulen helfen, ſich zur weiteren Hilfe bereit erklärt haben.— Die Speiſung, die während der Ferien unter⸗ brochen werden muß, wird vorausſichtlich am 18. April wieder be⸗ ginnen. Im Einverſtändnis mit den Quäkern iſt in Ausſicht ge⸗ nommen, auch die ſtädtiſchen Kindererholungsheime Neckargemünd und Sandtorf zu beliefern. Den amerikaniſchen Freunden aber 155 auch an dieſer Stelle wieder für ihr großzügiges Liebeswerk der Dank aller derer, die deſſen teilhaftig werden, verſichert werden. ch. Dom Haupkmarkt. Der Ring der Eierhändler wurde am Samstag von einer 9 0 Giergroßhandlung durchbrochen, die ſich nicht mehr an die Abmachungen hielt und die Preiſe herabſetzte. Die Folge war ein rieſiger Eierumſatg. Die Firma verkaufte am Samstag auf dem Hauptmarkt 16 Kiſten à 500—600 Stück Eier im Zeitraum von wenigen Stunden. Auch auf dem heutigen Haupt⸗ markt blühte das Eiergeſchäft. Verkauft wurde das Stück zu M..50 und ſchön gefärbte Oſtereier zu M..70. Landwirte und Händler bieten die zurückgehaltenen Eier jetzt allenthalben an, da der Eier⸗ preis nach den Feiertagen noch weiter zurückgeht. Alle Salatſorten waren reichlich angeboten. Spinat koſtete 1 M. das Pfund, Radteschen.20 M. das Büſchelchen. ie in Ausſicht geſtellten Kartoffelzufuhren ſind ausgeblieben, da der Unternehmer am letzten Samstag durch den ſtarken Anſturm der Käufer bald über den Haufen gerannt wurde und ein ordnungsmäßiger Verkauf in⸗ Werten, das ſie ihren Lehrerinnen verdanken, fühlen. Dann ſprach In der morgigen Abendausgabe beginnen wir mit einem neuen Noman und ſind überzeugt, unſere Leſer diesmal mit einem beſonders wert⸗ vollen Werk zu erfreuen, mit dem Roman Nick Tappoli von Chriſtoph Heer. Emer der beſten und neben Ernſt Zahn der bekannteſte unter den lebenden Schweizer Dichtern erzählt hier den tragiſch bewegten Lebensroman des weltabgewandten Pfarrertöchterleins Monika und ſeines Ull, die ſich nach hartem Kampf, vom Leben ernſt ge⸗ prüſt, das Recht auf den inneren Frieden verdienen. 333 Kunſt und Wiſſen. roſ. Jannaſch J. Von unſerm Heidelberger E⸗Korreſpon⸗ — Sae wir telegraphiſche Meldung: Geſtern nach⸗ mittag ſtarb hier der etatmäßige außerordentliche Profeſſor Paul Jannaſch, außerordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften. Er wurde auf der Bercſtrage von einem Herz⸗ chlag getroffen, ſank um und war ſofort tot. Der Verſtorbene hat ſich außerordentliche Verdienſte auf dem Gebiete der Chemie und ineralogie erworben. Er war 1889 nach Heidelberg ü ergeſtedelt und entfaltete hier mit ſeinen wiſſenſchaftlichen Arbeiten am medi⸗ h Inſtitut der Univerſität eine erfolgreiche Tätigkeit auf dem ebiete der quantitativen chemiſchen Analy 8 0————0 Bon Auguſt Neven Du Mont, den 1909 verſtorbenen ater und Teilhaber der Röiniſchen Zeitung, hat die Bayriſche Geſellſchaft ür Kunſt in München dieſer Tage eine Ausſtellung von etwa 60 rken eröffnet. Neven hat lange Zeit in England gelebt und— tes Talent nicht ohne Nutzen an den Werken der britiſ ei⸗ r geſchult. Auch die gegenwärtige Ausſtellung in Mün hen zeigt en erleſenen Geſchmack und die reizvolle Technik feiner Bildnis⸗ malerei und gechſerthet auf glänzende Weiſe da⸗ Intereſſe einer achgruppe an dem Kunſtſchaffen des wenn auch ſchon lange Ver⸗ rbenen. Neven iſt auch als Plaſtiker bekannt geworden die ünchner Ausſtellung zeigt einen weiblichen Broneakt, ein Werk vornehmſter bildneriſcher Nraft. 5 Dresdner Muſiklebten. Das Erleänis* en — Dresdner Ruſtklesens war unſtreitig die Seſtaufführung von A. Scryabines, de⸗ 1016, verſter——9 rtreters bes ktuſſiſchen muſikaliſchen Expreſſionismus, Sinfonie für lr„Le—— PERkaeck. Dies Werk, nach des Kompomiſten en Worten„das Thema erwachender, an⸗ und abſchwellender ſchaften wie ein mehrſtrophigen Pür Jud begriſfsloſs großes Or⸗ Gedicht“ behandelt, ſtellt einen kühnen ſinfoniſchen Bau dar! Mit kaum zu ſchildernden, dionyſchen, rauſchartigen Höhepunkten, ekſtati⸗ 85— orgiaſtiſchen Steigerungen, aus denen 9 an einem ier kaum zu überbic enden dynamiſchen Höhepunkt, ein Geigen⸗ olo von unendlicher Süße und Schmerzlichkeit heraushebt,— wie überhaupt die lyriſchen Ruhepunkte von wundervoller Stimmungs⸗ intenſität ſind. Das komplizierte Werk, an dem man nur ein Min⸗ deſtmaß an Maßhalten mit„Lärmeffekten“ vermißt, fand durch Kapellmeiſter W. Armbruſt eine kongeniale u. höchſt reſpektvolle Ausdeutung.— An gleicher Stätte hatte tags zuvor eine intereſſante, programmuſikartige Orcheſter⸗Suite„Aus dem Mittelalter“ von dem Ruſſen K. Glazounow, die allerdings ſtark an Mangel an Stileinheit leidet, großen Publikumserfolg.— Kurt Strieg⸗ ler, unſer 2. Opernkapellmeiſter, der erſt kürzlich mit einer Sin⸗ fonie Cis⸗moll im Opernhauſe zu Worte gekommen war, debütierte eſtern mit einer ungewö nlich aparten„Kammerſinfonie“ 9 Inſtrumente, einem Werke perſönlichſter Prägung, ſowie einer empfundener Lieder nach Texten von G. Falke und o Erich Hartleben.— Die Dresdner Pianiſtin Natalie von Ziegler, eine der hervorragendſten und bedeutenſten Klavier⸗ Hädagoginnen der Gegenwart, führte in ihrer geſtrigen muſikaliſchen Soiree eine Anzahl er junger Talente„in die Deffent⸗ lichkeit“, von denen in erſter Linie Hanni Bliß und M. Peus, eine Tochter der bekannten Konzertſängerin, . v. Lepel. Noll des Goethemuſeums. Das Goethe⸗ muſeüm befindet ſich in ſchwerer Bedrängnis, weil die Einnahmen nicht mehr die Ausgaben decken und ein Fehlbetrag von 45 000 Mark vorhanden iſt. Es ſind bereits Schritte getan, um eine Reichs⸗ ilfe von 50 000 Mark zu erlangen, aber bei der Leere der Kaſſen iſt kein zu erhoffen. Ein an 75 der erſten deutſchen Finanz⸗ größen ger Geter bis jetzt nur eine ſehr geringe mate. rielle Unterſtützung gebracht Ein ſchönez Beiſpiel der orge hat Fräulein Jenny Eyſſen gegeben, indem ſie ihr Haus Hochſtraße 42 em Hochſtift, dem ja das Goethemuſeum gehört, als Vermächtnis überwieſen hat. Dies Beiſpiel 1 00 eine finngemäße Nachahmung finden, indem die Mitglieder des nach ihren beſten Kräf⸗ ten alles tun, um die Notlage des Goethemuſeums zu beſeitigen. In dieſem Sinne wendet ſich jetzt die Verwaltung des Hochſtiftes an die Mitglieder, um ſie zu veranlaſſen, ihren Jahresbeitrag frei⸗ willig auf mindeſtens 20 Mark zu erhähen, es wird eine jähcliche Gegengabe seboten, und zwar zuerſt eine künſtleriſch ausgeführte farbige Reproduktion des Keſeeree der Frau Rat im Goethe ⸗ muſeum. Auch durch die Werbung neuer Mitglieder und die Zuren⸗ dung von Spenden an das Goethemuſeum wurde ſchon ein gut Teil gehsifen werden können. ann Suderwann erſcheint eine neue Lrilsgie 8385 elt“; eh Bon Herm beutſche Schiaſal“. Das erſte der brei Werke heißt„Heilige Subermarm nennt es„Szeniſche Bilder in vier Akten und einem Ra“. Das zweite iſt ein Schauſpiel in vier Akten„Opfer“, das dritte ein Drama in Akten„Rotruf, folgedeſſen gänzlich ausgeſchloſſen war. 100 Zentner Kartofſeln ſollen nun für Donnerstag zugeſagt fein. Vielleicht ſorgt die Be⸗ hörde dann für Ordnung an dem Verkaufsſtand. Am Gründon⸗ nerstag iſt Hauptmarkt und am Karfreitag früh von—8 Uhr Fiſchmarkt. Veranſtaltungen. p. Sonnkags⸗Konzert. Die anbrechende Karwoche gab dem geſtri⸗ gen Konzerte im Nibelungenſaal des Roſengartens ein ernſteres Ge⸗ bpräge. Auf dem Programm ſtand als Gaſt Herr Willi Braun mit Rezitationen und Liedern und das verſtärkte Orcheſter unter Leitung des Dirigenten Ludwig Becker wartete mit Kompoſitionen aus unſeren beliebteſten Opern auf. Willi Braun, ein Kriegsinvalide, zeigt ſowohl als Rezitator, wie als Sänger und Klaviervirtuoſe gleich gute künſtleriſche Befähigung. Er beſitzt ein klangvolles, weiches und ſympathiſches Organ und das Klavier dient ihm eigentlich mehr zur Unterſtreichung der Pointen und Geſten in ſeinen im Sprechgeſang dargebrachten deklamatoriſchen Gaben. Er brachte Gedichte von Heine, Ludwig Thoma, Roſegger und Stieler. Beſonders eindrucks⸗ voll wußte er zu geſtalten„das Märlein vom unſchuldigen Nixlein“, „die beiden Alten“ und einige württembergiſche Dialektvorträge, wie Heines„Wallfahrt nach Kevlaar“, letztere ohne Unterſtützung des Klaviers. Eine weihevolle Stimmung gab dem Abend Herr Diri⸗ gent Becker mit ſeinem Orcheſter durch den Vortrag des Gebets aus „Lohengrin“ und Szenen aus dem„Evangelimann“, ebenſo auser⸗ ſehene waren die Melodien aus„Hänſel und Gretel“, die Ouvertüre aus„Martha“, das Largo aus„Xerxes“ und der Triumphmarſch und Hymne aus„Aida“. Das ungünſtige Wetter hatte wohl dazu beigetragen, daß das Haus nur mäßig beſetzt war. Gerichtszeitung. Mannheimer Sirafkammer. Ihre Gutmütigkeit brachte die jugendliche Telephoniſtin R. W. in böſe Geſchichten. Eine Tanzſtundenbekanntſchaft von ihr, ein Kaufmann L. pflegte mit ſeinem Verhältnis Selma H. öfters von Frankfurt aus ſich telephoniſch zu unterhalten. Die Telephoniſtin ließ ſich nun durch Verſprechungen von Näſchereien bereit finden, ihre beiden Bekannten nicht nur raſcher zu verbinden, als ſte an der Reihe waren, ſondern ſie ſtrich auch die Anmeldezettel, ſodaß der Poſtfiskus geſchädigt wurde. Die Durchſtechereien wurden eines Tages entdeckt und nun hatten ſich alle Drei vor der Strafkammer wegen Betrugs und wegen Beſtechung zu verantworten. Die Telephoniſtin wurde unter von der Anklage der Be⸗ Beece wegen Betrugs zu 3 Monaten Gefängnis, Selma H. wegen eſtechung zu 1 Monat Gefängnis verurteilt, Kaufmann L. freige⸗ ſprochen. Verteidiger:.⸗A. Dr. Marx, Dr. Weinberg und Dr. Hirſchler. In eine Anklage wegen Verbrechens gegen das keimende Leben waren fünf Perſonen verwickelt. Das Dienſtmädchen Lina M. auz Brombach als Schwangere, die verehelichte Kathar. M. von Mann⸗ heim als Kurpfuſcherin, die verehelichte Lina H. von Mannheim als Vermittlerin erhielten je 6 Monate, der Landwirt Guſtav B. und die verehelichte Frida M. aus Brombach wegen Beihilfe 2 Wochen und 3 Monate Gefängnis. Vert.:.⸗A. Dr. Hirſchler, Dr. Holz, Dr. Katz und Dr. Pfeiffenberger. Ein Fahrrad im Werte von 1500 Mark, Eigentum des Kauf⸗ manns Walter Zahn, ſtahl der 21 Jahre alte Bohrer Mathias Müller aus Sandhauſen. Als er am nächſten Tage durch einen Gendarmen vernommen wurde, fletste er eine Quittung über den Ankauf des Rades vor, die natürlich gefälſcht war. Das Gericht er⸗ kennt auf ein Jahr Gefängnis. Ein Fahrraddieb, der 27 Zahre alte Arbeiter Daniel Ladetzki aus Mainz, der hier im Auguſt v. Is. ſein Handwerk ausübte, wird u 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Gärtner Heinrich Götz aus Ludwigshafen, der die Arbeit bes Diebes durch Auf⸗ aſſen deckte und beim Abſatz der Räder half, erhält 3 Monate Ge⸗ ängnis. Vert.:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Sportliche Rundͤſchau. Turn⸗, Spiel- und des Turnverein Mannheim von 1846 bei den Rennwieſen. Da wo vor wenigen Wochen noch unbebautes Ackerland gelegen, eht der neue Turn⸗ und Sportplatz des Turn⸗Verein einer Vollendung entgegen. Weit über 20 000 Quadratmeter groß iſt die Fläche, auf der der Platz errichtet wird. Tagtäglich ſind neden den feſtangeſtellten Arbeitern Mitglieder des Vereins behilflich, um Beſt moderne Spiel⸗ und Sportplatz⸗Anlage möglichſt rach ſeiner Beſtimmung übergeben zu können. Am vergangenen Samstag waren nahezu 100 Mitglieder vom jüngſten Knirps bis zum hohen Mannesalter, ja ſogar auch Turnerinnen dabei, die bei allerhand Arbeiten feſt mit Hand anlegten. Es iſt genau wie bei unſerer früheren Armee, der gewöhnliche Arbeiter ſteht neben dem Groß⸗ ſonſtige oder Fabritherr, da gibts weder Rang⸗, Standes⸗ noch ſonſtige Unterſchiede, jeder leiſtet dieſelbe Arbeit. Da gibts zu raben, hacken, ſchippen, rechen, Raſen ſtechen und verſetzen und ver⸗ chiedenes mehr. Der große Turn⸗ und Fußballplatz iſt ſoweit fertig⸗ geſtellt, daß er vorausſichtlich ſchon bis Oſtern zur Benutzun ſ während die ovale Laufbahn nach etwa 6 Wochen ſo weit iſt. Umzäumung ſoll in 14 Tagen in Angriff genommen werden und die ft ttribüne wird beim Jubiläumsfeſt am 22. Mai im Roh⸗ bau fertig ſein Selbſt für den Unbeteiligten iſt es ein Vergnügen uzuſehen, mit welchem Eifer die Mitglieder des Vereins bei ihrer a Arbeit zum Wohle unſerer Jugend arbeiten, d. h. einen latz zu erſtellen, wo man in Gottes freier Natur ſich tummeln und nach S ſpielen und turnen kann. H. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag, den 21. März 1921, 8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. „5—————— Ort Temp Wind Wetter ag der 0 Michta. Stärte ette nd. amburng 763.3 5 PWSWleicht vedeckt 2 önigsberg——————— SF 764.0 5 WNWmäßig bedeckt 4 Frankfurt a. M.17667 2— ſtill wolklos 10 Münchn 765.8 2 NW mäßig vedeckt 1 Kopenhagen. 779.4 5 WNWſchwach Dunſt 9 Stockholiimm 754.3 4 VI leicht bedeckt 0 60„„ 7512 0 No ſſchwach vedeckt 1 doͤs 1505 0 0 leicht wolklos 0 Paris. 767.2 6 PNNV/leicht bedeckt 1 Marſeille————— Uürichchh————— en—————— Beobachtungen dadiſcher Wetterſtellen(e morgens) 2S———— R See⸗ 45 2 Wind Be⸗ höhe 5 8 Rcürt 8 43 Vertheim..151 786 90 4/ 9/ 3Sw(eicht k. i 4 Königſtuhl 563 7650 1 5 0N lleicht eurck“— Karlsruhe..127766 2 1 8 0— ſtill aaza 4 Baden⸗Baden 2137650 2 6] 20 leeicht belar 9 Villingen.715 767.3—3 4—4— ſtiil r 4 eldberg. Hof 1281[651.60—5—1—5 N lteicht arx 0 t. Blaſien 780——3 44—5 N lleicht vo 5 Allgemeine Willerung⸗überſicht. In raſcher Folge ziehen in den letzten Tagen Buftdruckwellen über Nordeuropa. Ein brachte geſtern in ganz Deutſchland im chwarzwals Schnee. Heute lagert wieder hoher Bruck von der Biskayaſee bis Deutſchland ſodaß auf⸗ heiterndes Wetter eingetreten iſt. Weſtlich Irland rüct ſchon wieber tiefer Druck raſch heran. Vorausſichtliche Witierung bis Dienskag, 22. März, 12 Uhr naches. Bewölkung, erneute Negenfälle, auffriſchende Weſt⸗ winde, 555 —————————————————— Reichsbankausweis vom 15. März. Der Ausweis vom 13. März zeigt für die zweite Märzwoche im wesentlichen in Verbindung mit wieder einsetzenden Rück⸗ Klüssen an Zahlungsmitteln ein verhältnismäßig befriedigendes Bild. Die Anlagekonten haben sich zwar, wie um die Monats⸗ mitte üblich, vermehrt. Die gesamte Kapitalanlage wuchs um 4183,7 Mill. auf 59 608,1 Mill., die bank⸗ mäbige Deckung allein um 4 170 Mill. auf 59 398,4 Mill. 4. Andererseits haben die fremden Gelder eine Steigerung ertahren, deren Betrag über die Zunahme der Anlagekonten noch hinausgeht; sie erhöhten sich um 3 O94,8 Mill. 4 auf 20 967%9 Mill. 4. Die Rückflüsse an Banknoten und Dar⸗ lehenskassenscheinen zusammen beziffern sich in der Betriebs- woche auf 684.7 Mill. 4, während in der Vergleichszeit der Jahre 1919 und 1920 ein Abstrom dieser Zahlungsmittel in Höhe von 133,7 Mill. bezw. 783,9 Mlil.„ ausgewiesen wor⸗ den war. Im Einzelnen ist der Banknotenumlauf dies- mal um 423,1 Mill.„ auf 67 484,8 Mill. 4, der Umlauf an Darlehenskassenscheinen um 261,6 Mill. auf 10 393.8 Mill. zurückgegangen. Die Darlehenskasse erfuhren in der Ausweiswoche eine geringfügige Abnahme der von ihnen befriedigten Kreditansprüche. Die Darlehensbestände verminderten sich nämlich um 49,9 Mill. 4 auf 33 404,4 Mifl. A. Da die Reichsbank einen dieser Abnahme entsprechenden Be- trag an Darlehenskassenscheinen zurückzuliefern hatte, ist von den, wie erwähnt, der Reichsbank aus dem Verkehr zu⸗ Seströmten Darlehenskassenscheinen ein Betrag von 211.6 Mil- lionen„1 in ihren Kassen verblieben, sodaß die eigenen Be- stände der Bank an Darlehenskassenscheinen auf 22 890, Mil- UHonen„ angewachsen sind. Vornögen(in 1000 Kark) egen dle Hoben cſle orwoche 4 orwoche Aetalidestand... 1190492 49 Wechsel, Soheoks u. darunter dold.. 1097609— 4J. disk. Schatzanw.. 59398.23- 4170000 Rolchs- u. Darlehens- Lombarddarlehen. 10441 6501 kassen-Schelne, 22947286 24314Wertpaplerdestand. 199207 7185 Hoten ander. Banken 1502 976[Sonstiges Vermügen 3840849.— 162037 Verbiastlokkelten. 9 Grundka„„„„ 180000 cunver.) Elnlagen. 20867 890 504 843 —„„„ 104259 Sonst. Vorhindiſohk. 9287433— 4³⁵ 0⁰⁸ Rotenumlaut.. 67464789— 823069 Verein Deutscher Oellabriken. Dem Geschäftsbericht für 1920 ist zu entnehmen, daß das Unternehmen im vergangenen Jahre größere Posten Rokwaren von den Reichsstellen erhalten und damit die Fabriken, abge⸗ gehen von kürzeren Unterbrechungen infolge Kohlenmangels, regelmälig beschäftigen konnte. Auch für eigene Rechnung konnte das Geschäft wieder aufgenommen werden. Im Herbst 1920 wurde die Zwangswirtschaft für Oele und Fette zum Teil auigehoben; es beſindet sich die deutsche Oelindustrie nun⸗ mehr in einer Uebergansswirtschaft, deren Auswirkung ab⸗ zuwarten bleibt. Im Januar 1920 wurde die Fabrik in Spyck am Niederrhein durch ein Schadenfeuer heimgesucht, dem das Lagerhaus nebst Inhalt zum Opfer fiel. Der Schaden war durch Versicherung gedeckt. Anstelle des abgebrannten Lager- wird gegenwärtig ein provisorischer Schuppen errichtet. ur Wiederherstellung des Lagerhauses wird entsprechend den jetzigen Werten vorgeschlagen, aus dem diesjährigen Gewinne auf Werkerhaltungskonto einen Betrag von 2 Mill. 4 zurück⸗ zustellen. Die zut Verfügung des Aufsichtsrates stehenden 800 O0 auf Kriegsreservekonto wurden auf dessen Beschluß hin auf Dellrederekonto übertragen. Die Bremen-Besigheimer Oelfabriken in Bremen haben nach Vereinbarung mit dem Verein deutscher Oelfabriken dessen Aktionären einen Umtausch ihrer Aktien in solche der Bremen-Besigheimer Oelfabriken an⸗ gohoten. Dieser Umtausch ist inzwischen in vorgesehener Höhe erfolgt und es ist dadurch eine naigere Verhindung müt der genannten Firma erreicht worden die für die Zukunft heicler Firmen von Vorteil sein dürfte. Die im Fehruar letzten Jahres geschaffenen Vorzugsaktien sind mit Wirkung ab I. Januar ſoat in Stammaktien umgewandelt worden. Im laufenden Jahre sei das Unternehmen bis jetzt ge⸗ günend beschäftigt; man hoffe wieder auf ein befrie digen- des Ergebnis. Der Bruttogewinn betrug 6907 417 1( 947 U A. Nach 592 103(12 74) Ab⸗ Schteivungen wurden einschl. 306 054(275 548) Vorträg 9375 25½ 4(2 534 802 H) Reinse wieun erzielt, woraus 10/% 1% Dividende auf das Stammkapital von 14 Mill. 5 2 240 C0⁰ verteilt u. 308 504 M aul neue Rechnung vorge⸗ keugen werden sollen. Dem.-O. Kesetveionds werden 303 420 4 4112 905 0) zusewiesen. Auf Werterhaltungskonto werden, wie schon erwähnt, 2 Rlill. 4 zucückgestellt, für Lantemen und Gratitckat,onen werden 865 208(383 491 0, für Unter⸗ stützungsfonds für Beamte und Arbeiter je 25 000&4(10 000 40 und kür einen auberordentlichen Unterstützungsfonds 50 000 4 aufgewendet. Die Bilanz verzeichnet bei 17(14) Mill. 4 Grundkapital 86 84(46 65) Mill. 4 Kreditoren, denen 97.18 (52,74) Mill. Debitoren und 6,55(.73) Mili. 4 Waren⸗ vorräte gegenüberstehen. Das Eficktenkonto wird mit.90 66 78) Mill., das Kassakonto mit 82 270(55 917 40) aus- Sewiesen, während Mobilien mit 59 156&K(63 670 1¹) und Gundstücke einschl. Wasserkrälte mit 9,18(9,52) Mill. 4 zu Buche stehen.(.-V. 8. April.) Börsanberichtz. Frunldurter Wertpaperbörse. Frankfurt, 21. Marz.(Drautb.) ln Mittelpunkt des In⸗ resses Neud die AUstunudus n Coerscohlesten, die Ae eeen uäch, oncit die Jetet vorueseuden KKcsultäte Zeiseu. une deutsche Melrucit cSab, die aul ct4 00% vol Privater Seite Seschatzt WId. Lie alutlicue Notiz, Welche vor Beniun des Ottzziellen Verkehrs bekannt seseben wurde, er⸗ Sibt eine deutsche Mehrheit von%. Man war sichtlich ent⸗ täuscht, denn die Abstimmuns stent den hochgestellten Er⸗ Wartungen gegenüber zurück. Ein lebhafter Verkehr herrschte auf dem Montauaktienmarkte, wo Oberbedarf ihren anfänglich höheren Kurs nicht behaupten konnten, infolge etärkeren Angebots zum ersten Kurs%/ verloren und im Verlaufe sogar noch um einige Prozent weiter zurückgingen; aro dagegen waren etwas besser gehalten, 314, während Laurahütte unter Druck lagen, 360(12%). Auch die übrigen Werte waren etwas ungünstig beeinflußt. Daimler-Motoren notierten 191 ausschl. Bezugsrecht. Guten Eindruck hinterlieg der Abschluß der Nationalbank für Deutschland, 212 Glus 34%). In Elektropapieren war der Verkehr gering⸗ fügis bei vorwiegend schwächerer Tendenz. Deutsch-Ueber⸗ see-Zertifikate 1014. Chemische Aktien unregelmäßig; Bad. Anilin bei einiger Nachfrage mit 527 beim ersten Kurs%/ höher. Elberfelder Farben gefragter. Maschinenfabrik Badenia und Preßhefe Bast sind zu erhöhten Kursen gesucht. Mans⸗ ielder Kuxe schwankend, 5300. Nach Eriedigung der ersten Umsätze ließ das Geschäft wieder nach, doch blieb die Grund- stimmung gut behauptet; nur oberschlesische Werte unregel⸗ mäbig. Privatdiskont 21/. Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 21. März.(Eig. Drahtb.) Trotz der Mehrheit m Oberschlesien für Deutschland konnte sich die Börse doch nicht der Befürchtung erwehren, daß der Oberste Rat für ein⸗ zelne Teile Oberschlesiens, und zwar auch für Industriegebiete, berichtigungen mit Polen anordnen werde. Die Stim⸗ War durchaus schwächer, ohne daß sich Sröberes An⸗ ſot zeigte. Oherschlesisgke Mantanverte, auf . im absclaufenen Jahre MRannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ndelsblaſt de — Frankfurter Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. a) Inlündische. 19. 2. 88 9 4% Mannh. v. 190/06/ͤ0-— 2% Badisohe Anlelhe. 4% Mannheimer von 1812—.— 75%0 do. von 1898 64.30—. 5% Deutsohe Reiohsanl. 77.50 77.504%, Bayer. Eisenbahnanl. 78.2579.20 9 d0. 67.50 67.50%% 0, 66.60656.70 3½% do. 65.60 65.40 4700 Bay.-Pfälz. Els.-Frior..r 30% d0. 57.— 57.— 3½/ 0.—— 5% f. Reichs-Schatzanl. 99.65 69.55 b) Auslündische. 4½% IV. u. V. do. 99.2030.30 410% Oest. St.-fl. v. 1918 15.80—.— 4¼% l. fleichscchatzanl. 72.— 72.— 4½% do. Schatzanwels. 28.— 29.— 5¾ Preull. Schatzanwels.—.—-—.— 4% d0, Goſdrente 32.— 33.— —n 0. 96.— 66.— 4% ado. elnheitl. Rente 15.— 17.50 3¼9% Freullisohe Konsole 58.75 57.25[4% Ungarische Goſdrente 41.— 41.50 30% 10. 83.— 52.90 4% do. St.-Bte. v. 1910 16.75—.— 4% Bad. Anleihe von 1919 73.—73.10[ 3½% do. St.-Rte. v. 1897—.——.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Dliv. 19. 21. Div.] 10. 2l. Badische Bank 6¼ 313.—P—.—[Ohem. Rütgerswerke 12¼ J407.—40. Berliner Handelsges. 10 240.50—.— Sudd. Orahtindustrie 7“—.—“— Darmstädter Ban 8 181.—160.— Aligem. Elektr.-Ges. 10 275.50275.— Deutsche Bank 12 302.50 289.75[ Sergmann W. 12 314.—373.— D. Effekt.- u. Weohselb.7 170.20 171.75 Felten& Gulileaume 10 485.— 483.— Disoonto-Gesellsch. 10 253.50 251.30 Lahmeyer 212.—203.— Dresdner Bank 9 216.50 219.— fh. Elektr.-ges. Nannh. 10190.—187.— Hatenatbk. f. Deutschl.7 203.50 212.[Schuokert Mürnberg 8 230.50230.50 Piälzische Bank 2 1654.50 154.50 Slemens& Halske 12 22.50 290.— Pfälzische Hyp.-Sank 9 167.20 187.50 Summlw. Peter 10 409.— 410.— Rheinisohe Credithank 7 164.— 164.—Heddernh, Kupferwerk— 430.—425.— Bheinische Hyp.-Zank 9 189.— 188.50 Junghans gebrüder 18 274.— 279.75 Sudd. Olsconto-aes. 98 101.50 191.50——— Bergwerks-Aktien. odertabrik Spier—2— Soof. Bergb. u. F 5—.——— tederwerke Rothe 100 230.— 325.— Beutsch-Lüx, Sergw. 12 303.— 290.50 do. Südd. ingbert 1 gelsenklroh. Bergwerk 14 320.— 318.— do. Spicharz 12—.—239.50 Harpener Bergbau 441. 432.— Walzmühie Ludwigsb. 123—.—225.— Kallw. Westeregein 35 510.—510.— KHaschinenfabr. Kleyer 15 29.75 239.— Hannesm.-Rür.-Werke 6—.— 550.—d0. Sadenla 10 25.— 29.— Oberschl. Elsend.-Bed.25 326.— 319.—do. Badisohe Durlach 14 393.300.— d40. Elsenind.(Caro) 14 318.— 310.— Daimlermotoren 9 209.60 199.— Phönix Bergbau 20 570.— 558.— Maschinenfbr. Eülingen 9 299.50—.— V. Kün.- u. Laurahütte 20 372.— 36f.— do. Elsenaob 10 +e176.— Transport-Aktien. geitzner, Durlach 15 404.50408.— Sohantüng—— Hald& Meu, Mähmasch.15 300.— 300.— Hamb.-Am. Pakettahrt— 188.— 160.50 Karlsruher, Rasch. 10 334.80 541.— 1— 16 Nasdh. u. Arm. Kleln— 225.— 220.— Norddeutsoher Lioyd— 166. 166.50 Pfälz. Mänm. Kayser 12 210.— 270.— Doat.-Ungar, Staaiab. 7½ 139.50138.— Sohnollpr. Frankenth.7 314.50 314.50 Industrie-Aktien. Ver. Deutsche Detfabr. 12 302.50 304.50 Grun& Blifinger 6 246.— 240.—Porzellan Wossel e eee eee Waxss& Prehiag— 297.76 288 25 Pi.Fulverfabr, ingperto-— Comentw. Heidelberg 10 27.0 288.78 Sellinaustrie Woltk 71— 223.— Badisone Anllin 12 B40.90 624.75 Spinnorel Ettlingen 7[—.— 827.— Chem. Scheldeanstalt 20 409.—496.—[Kamm arnspinn. Kals. 12—.——.— Ohem. Grleth.-Elektr. 7 366.—336.50 Uhrenfbe. Furtwangen 15 902.——— Farbwerke Höchst 12 405.— 414.— Waggonfabeik Fuchs 22 407.— 609.50 Vchem, Fabr, Mannh. 7.—.— Zeilstoftabr. Waldhof 10 433. 457.50 Ohem. Fahr. Buhelm 4 560.50 589.— Tuokerfahrit, Bad. 14 384.75 353.— do. Holzverkohlung 5 376.— 375.—do, Frankenthal— 1366.50 396— Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und 19. 2. 4¼%% Oesterr. Sohstzanw.] 13. 2ꝛ. Staatspapiere. G—.—. 5% O. Schatzanw. Ser.%% do. Pagierrents 12.— 5% do. Serie 11 69.70 88.76 4% Furk. Adminlzt.-Ani. 73.20 76.— 4½% do. Serie-.0] 50.10 4% do. Bagdad. 4½% do. Sorie-Ix 7. Elsonbahn 1 139.30 135.25 4½% do. 192“er 91.75 91.60% do. Bazgdad- % Boutsohe Relcheanl. 77.50 77.50 Elsenpahn 11 112.— 110. 40½ 440. 66.50 66.— 4% d9. uniiz. Anleinge] r 3½1% 0. 55.— 35.70% d40, Lollobl. v. 1311 25.80.25 10 40. 97.— 88.78 do. 400-Fos.-L98 420.— 426.— 4% Preubtsohe Konsels 57.-.75 4½%ſ% Uag. St.-ft. v. 1313] 225 23.— 750% do. 55. 57.%% do. do, v. 1914/ 23.25 23.80 50% do..̃80 52.40% 40. goldrente 43.—.2³ 4% Dacisohe Antothe 766. 75.25% do. Kronenrente 16.—18.75 3¼0% Bayorisohe Anſeine 65.25 63. 4% Wlener inzest.-An. 29.—. 3% lieasisohe 13 58.60 54.0 3% Oesterreieh.-Bagar. 6 4% Erankfarte 99.70 685.70 Stentpoaat, alte] 66.50 88.— 4% Münchener 8 93.70 2% 49. 4. Seris— 4% Frankf. kyp 4 25—0 -Ffaudbriet—— 9 95 1——.— 80 e e ee. ——— 27% do., nous Prioeität—.— eee Wſ, da., Oollatonen,.65 37.00 entenwerte. 4½% Anatofler, Ser. 1, u122.50 123.9) 4¼% Oesterceichische 4½% do., Sorie 110 104.30104,50 Sohatzanwelsung.— 21.94½% A84, Oulig. v. 1993—-.——.— 40/% do. Goldreato 83.73 S. 50 5%. Veberses-El.-O01..-.—. 4³⁰⁰ dod, oonv. Runte 17.30 18. 60 Dlvidenden-Werte. Transp.-Aktlen, Oiv. 8 Biy. gbat Feldmunle Fapler 2 Cate& Guiteaun 16 Frisdetonsadtte 2³ Aas noiocen Leute 10 Golsaakteonee Borgw. 11 d9. Gastant 10 goorge-Karisa. 0 Gecrdshahner glas 19 Adidsonmdt, Ta. 12 Marhoner Becgdau 12 3 Damotcoh. Höthoct* 6 180ʃ 0 a Kupfer aster Farowocke 14 449.23 Bank-Aktien. kHossds Elsen u. 3u. 24 745.-7865.— Sorlinor Handels-Ges. 10 238.— 233. Honenlone-Worke 8 2063.— 226.— Gomm.- u. Frixatvank 9 214.50 21d.0 fiamneldt Masohinen 6 184.2133.25 Darmstädter Bank 160.0 180.— Kalic. Ascnerslehen 30 440.0 389. Ceuische Bank 12 301. 293.— Kattositzer Sergbau 36 324.25310.— Diskonto-Commandit 10 254,.0 251.50 Köia-Rottxellor 16 333.80368.50 Dresdner Bank 9 216.— 216.50 Gebr. Köctin 15 232.— 234.50 Mitteld. Kreditbank 9 169.— 116.50 Kosteimer Zellutose 325.— Ses. Mationalhx,.Oeutaohl. 7 203. 203.50 Lahmeyer& 00. 6 240.—206.— Hesterreleh. Kredlt 6½ 56.25 56.35 Lauraſigtte 29 309.—232.20 Hoionsbank.7 14½8—.— Uinde's Sismasonlnen 12 310.— 307.50 a Linke& Hlofmana 23¼.—444.75 ee e LadwIY Coe%& Ca. 6 315.—811.25 Asoumulat.⸗Fabelk 17 Lotariagor Hutte 12 353.— 343.— Auler& Gppenhelm 20 Mannesnaagränren 29 355. 543.— Adiorwerke 10 Ogorsoal. Eiseng.⸗Bed. 23324.2314.75 .-G. Antl. Tceptow 13 dd. Elaeaiadustele 14 315,30347.25 Aligem. Elestr.⸗Jes. 10 G0. Kosswerke 17.— 333.— Anglo-Ce onta! 6 Oronstela& Koppel 10 613 39601.— AugsB.-Mürnt. Aasoh. 10 PhünA Sorgo 20 313.— 637.50 Sadlsche Anitia 13 Aaoia, Srazasonte 20 837. 630. Bergmann Elektr. 12 Han. Astallx. Uorz. 0 302.— 349.30 Berlinor Elektr.* faolg. Stanlverse 29 613.— 512.— ing Nürnherg 13 Sieeoe Gontas 12 3839 3. Bismarohäit 23 Aonnadnec Hätten 12 323.50 1. 15 Sdgeeswecke 12¼ 40%½. 4030 C. 12 Zacnseiworn 29 314.—319.— Brown, Güveri& G0. 8 nuoort& Co. 8 233.—253.— Buderus Claenw. 7 mons& ktalsze 10 299.2 290.— Shemischo Grisehelc 12 Tolegchan Gecilaer 13(376.— 376.— OChemische Weiler 12 Türkisohe Tahaxregte——.— Chemische Albert 30 Unionw. Serlin-Mam. 10 298..—265. Conoordla Bergrau 22 Voreln. Früak. Sonunk. 13 265.— 263.50 Daimier Rotoren 5 Ver. Glagzstofio 20 895.—900.— Deutsch-Luxemburg. 12 V. Stw. Zypen WIs 30 838.— 975.— .-Uebersee lektr. 0 Vogtländ. Maschinen 19 286.288.— Boutsohe Erds! 4⁵ Westoregela Alkall 85 509.— 903.— Deutsche Kaiwerke 7 Zeltstoff Waldhof 0 460.— 483.— Boutsohe Steinzeug— Doutsah-Ostatrlka——.—219.— D. Waften u. Aunitlon 30 Keu-BZuinea— 883.— 833.— Hürkoppworke 2⁵ Oravi Mlnen u. Elsenh.— 524.— 820.— Elberfelder Farben 16 do. Senublsoheln— 4771.—62.— Elektr. Lloht u. Kraft 0 Oeutsche Petroleum— 709.—686.— Bk. f.. Unt.(Zürioh) 0 Pomona— 3400.0 4* ESsohweller Bérgwerk 12 EeN Heidburg die sich die allgemeine Aufmerksamkeit richtete, singen bei mäbigem Angebot durchweg scharf zurück. Es bühten ein: Bismarckhütte 20%, Hohenlche, Kattowitzer, Laurahütte und Oberbedart 10%. Die Abschwächungen bei den einzelnen westlichen Montanwerten hielten sich in engerem Kahmen. Buderus—7//. Die Abschwächungen oberschlesischer Werte führten auch auf den meisten anderen Märkten beträchtliche Kursrückgünge herbei, s0 bei den Schiffahrtswerten und bei den Elektrizitätspapieren. Am Markte der Kaliwerte gingen Westeregeln um 8// zurück, Heldburg 250. Am Markte der Automobilwerte büßten Daimler eine anfängliche leichte Besserung bald wieder ein, da das Bezugsrecht nach wie vor enttäuschte. Alte Benz 280. Unter den Nebenwerten gingen Orenstein u. Koppel und Rheinische Metallwaren um 8 zu⸗ rück. Petroleumwerte lagen abgeschwächt, ebenso Schantunsbahn. Kolonialwerte unverändert. Mans⸗ die einheimischen Anleihen behauptet. Merlkaner schwächer Im Verlaufe setzte sich der Kursrückgang der oberschlesischen Werte zunächst weiter fort. Späterhin trat eine leichte Er⸗ holung ein. Der Kassain dustriemarkt war bei ruhigem Geschäft widerstandsfähig. Am Devisenmarkt gingen die Kurse zunächst vor“ mittags auf spekulative Abgaben scharf zurück, zumal die Mark aus dem Auslande höher gemeldet wurde. Später änderte sich das Bild, und auf ungünstige politische Befürch tungen hin gingen die Devisenkurse nach oben. London etwa 238 à 244. Newyork 61 à 62, Paris 426 à 429, polnische Noten lebhaft,.85 à 9,10 à 9,5, Ungarische Noten 18,24. kam aus Kopenhagen mit 9,40, Stockholm 7,10, Zürich 9,87 und Amsterdam.77. Devisenmarki. Franidurt a.., 21. März. Am Devisenmarkt war bei stillem Geschäft die Tendenz unregelmäßig; Octdevisen Kagen etwas jester, Wien 186—18.50, Budapest 18.50. Im am⸗ lichen Verkehr trat anfangs für alle Devisen eine erheblich festere Haltung ein, welche aber am Schluß einer Abschwächung Platz machte. Im freien Frũhverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 230.50(amtlich 243.50), Paris 427.50(430), Brüssel 447 (457.50), New Vorle 60.50(61.75), Holland 2i0(Z1400, Schwein 1050(1077.50), Itallen 250(253). Frankfurter Devisen. — Amtlloh 19. März 2. Mürz 19. AAez 24. Aurz aeld Sriet geid I Srief geld Brief Ideld I Brtef Hofland. 2142. 802147.202127.80 2142.20 fU0rwegen.084.— 898.—1009.9001008.4 Selglen.451.50 434.50 457.— 488..Sohweden. 1413.501416.501413.501418. London. 244.— 244.500 24225 243.75 Helsingfore——— 4—4— Saris.80 134.50 481. 50 482.50 lew Vork. 62.7/ 82.22 61. 93 Sohwelz 1078.401078. 01078·401078.80[Wien, altes.] 17.48 17.52 ſä. 10. Spanlen.869.10 870.80 868.600 868.40P.-Oest. ahg./——-— Italien...251.25 281.75 252.75/ 253.25 Sudapest 115 11.2 18% 188% Dünemark 11074.90/1077. 1011071.4011078 60 lPrag.. 62.151 82.——— Frankfurter Notenmarkt vom 21. März. deld Grler Brier Amerſkanische Noten. 61.15 61.95 Oesterr.-Ungare alte—.—“ Belsiscke 453,50 456.50 Korweglsohns—.——2 Düniechgee. fRumänischce 64.80 6359 Euglieche 239.— 240.— Spanisobÿe— Französlsohe.. 423.0 429.50 Sohwelzer„ 1058 80 1081.50 Holländteohe 2103.58 2111.50 Sohwedisohe.. 1378.50 1381.0 Itallenisdge.249.50 249.50 Tschecho-SIGUVäk— Oesterreich. abgest. 10.60 10.30 J Uagarische„„„ 10.0 16.60 Tendenz: schwankend. Berliner Devisen. Auntiloh 19. März 21. Kärz 19. Rärz 27. Bärz geld Srief H deld Brlet deid Srief Hdeid Arlef Holland 42145.382149.65/2115.33/3119.65[Mew Vork 62.05 62.19] 61 55 61.69 Brilssel, 351.— 452.—449,55 430.45 Warle 433.06 433 95ʃ 429.35 43045 Christianla..—1001.—- 61.50 983.50 Sohwelz. 1078 801081.1001072.90/1075.10 Kopenuagen 1073.90/1076. 101058.801081.10 Spanlen 389.10/ 370.90 859.10 880.90 Stockholm. 1423.56/428.451403.55/1411.450est.-Ung.—.———.—..— Helsingsfors] 158.56/ 158.95/ 155.30 186.20[Won abg. 17.73 17.77J 16.48] 18.82 itallen.. 254.95/ 251.55 243.25 24d3 75rag. 82.25 82 45/ 62.10 82.80 London.„ 1 248.751 244.251 20.25 240 Tölaadapest 17.88 17. 19.351 19.39 Waren und Markie. Mannheimer Froduktenmarkt. m. Mannheim, 21. März. Der Markt stand auch heute wieder unter dem Einflub der unsicheren politischen Verhält⸗ nisse. Die Unsicherheit hinsichtlich der angedrohten Errich⸗ tung einer Zollgrenze am Rhein, sowie die Frage, wie sich die Lage des Valutamarktes weiter gestalten wird, machen es dem Kautmann unmoglich, seine Waren zu kalkulieren. Die Ab⸗ schlüsse, die getatigt worden sind, blieben daher wiederum auf Deckungen des notwendigsten Bedarfs beschränkt. In Mann⸗ heim greifbarer Plata mais wurden mit 300—305 die 100 Kkg brutto für netto mit Sack, bahnfrei Mannheim angeboten. Badisches Welschkorn, Sieichfalls in Mannheim disponibel, wurde zu 282& ohne Sack, frei Waggon Mannheim otteriert. Von Maisiabrikaten waren angeboten: Weihes Maismehl zu 330, geibes zu 285 4 u. gelb. Maisfuttermehl zu 180 4 brutto für netto mit Sack, Parität Mannheim. Futterartikel lagen im Preise ziemlich unverändert; die Umsätze blieben be⸗ scheiden. Kokoskuchen, sowie auch Palmkernkuchen(Keichs⸗ ware) kosteten 137—135 M, lose verladbar, ab bad. Verlade⸗ stationen. Für Sesamnkuchen forderte man 177175& ab bad. Stationen. Rapskuchen waren zu 125—123 41 ab bad. Stationen angeboten. Biertreber wurden ab München in Käufers Säcken oder in Leihsäcken gegen Leihgebühr, lieferbar prompt nach Wagengestellung, zu 130, Parität München, offeriert. Helle, vollwertige Zuckerschnitzel waren zu 270 K mit Papiergewebe⸗ sack ab sächsischer Station angeboten. In Hülsenfrüch⸗ ten blieb der Verkehr eng begrenzt; man verlangte für gelbe Chinaerbsen, in Mannheim lagernd, 220 brutto für netto mit Sack, ab hiesiger Station. Gelbe Landerbsen waren ab hessischer Station zu 205„ brutto für netto mit Sack am Markte. Brasilbohen wurden zum Preise von 127—125 mit Sack ab bad. Stationen offeriert. Ackerbohnen waren von Württemberg zu 144&„ und württ. Linsen zu 280„ in Leih⸗ säcken. ab württ. Verladestationen angeboten. Reis hatte festeren Markt bei etwas erhöhten Forderungen; Burmareis, loko in Hamburg, wurde zu 430“, Saigonreis zu 400—415 4. Choice screenings zu 345. Burma-Bruchreis zu 325—330 die 100 kg mit Sack ab Hamburg angeboten. Fancy Blue Rose wurde zu 575 M angeboten. Saigonreis I. disponibel in Lud⸗ wigshafen. blieb zu 423& die 100 kg. bahnfrei Ludwigshafen erhältlich. Saaten lagen ruhig. Man verlangte für Rotklee 1000— 1800. für ital. Luzerne 2000—2400„ und für Provence⸗ Luzerne 2400— 2900„, je nach Qualität, für die 100 kg brutto für netto mit Sack, bahnfrei Mannheim. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais, nahes gelb. Laplatamais 300; Kleesamen, neuer inl. Rotklee 800—1500; ital. Luzerne 2000—2400; prov. 2400—2900 Wichen 190—200; Erbsen, inl. 220—270; Erbsen, ausl. 220—250; Futtererbsen 200—220; Bohnen Rangoon 135; Linsen, inl. 880 bis 400, ausl. 300—400; Brasil 130; Ackerbohnen 230; Wiesen heu, nom. 80—84; rot. Klecheu 95—105, Luzerniceeheu 95.—105; Stroh, Preßstroh 50—52; geb. Stroh 44—47; Biertreber 140 bis 150; Rapslcuchen ohne Sack 120—130; Reis 375—600; Raps ohne Sack 600.—650; Leinsaat 575—600. Verteilungspreis flir Mais vom 14.—21. März 1921 M. 300. Tendenz ruhig. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 21. März. Am Produktenmarkt hat sich die Lage für Mais noch nicht zum Bessern geändert; das Angebot von Bezugsscheinen bleibt andauernd groß und die Forderungen ermähigten sich dadurch noch weiter“ Auch in Hülsenfrüchten hat sich die Lage insofern etwas verändert, als der Platzkonsum für Futtererbsen und Peluschken etwas Kauflust zcigte, überall Montag, den 21. März 1921. Die Mark aber sträubte man sich dagegen, die teilweise etwas höheren Preise anzulegen. Hauptſchriſtleitung: Dr. Friy Goldenboum. 1 Berantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenhaum; ür Feuilleion: A. Maderno; für Lolales und den übrigen redaktionellen Inhalt: R Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Angeigen Karl o kelder Rure Singen zuf æv zurück. Am Rentenmarbt raren! ruck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Generäl⸗Anzeiger 8 G. m. b..,—— E 92 1 825 Montag, den 21. März 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) B. Seite. Nr. — Sot 3 54O Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Dicbſrauentirche Bengag NiTwoch und DonnerZTGN Gottesdienſt rdnung. Berein lur, Inngreiulen f,), Staptaiſſton, Mannhein, Egge, weils morgens 746 Uhr und abends 3 Uhr Miſſionspredigt für Mär Evangeliſche Gemeinde. 89—— 55 5 Karfr itag, den 25. Mä— Srn 8 5 10 999 Stan⸗ Kardienstag, den 22. Mär— webmwoerſn, 90, nachm. 9 Uür aug. Berf, In. 8 Uhr Prch Trinitatiskirche: Abends 8 Ahr Paſſionsandacht, 1—— hl. Abendmahl. ogg 805 1 205 Sun der es n ber elin—5 —— 9 8 Uhr Paſſionsandacht, Pfarrer Lutz. tags%4 Uhr P redigt. RR Pespiedigt für die———— er. riſtuskirche: Abends 7 Uhr Predigt, 2cbenstege. Meende s Uhr Peſterzankach mhurter ärallog, methodiſten- Kirche. uuh Juneiiage. Abenbe 78 uhe, Weie ch Serer * Fohanniskirchs: Abends 8 Uhr Paſſionsandacht, Pfarrer Mayer. Augartenſtraze 26: Karfreitag morgens 9½ Uhr Predigt. Nachmittags und des Lau We(% Uhr) Amt. Abends 8 11 ter* 5———— 8 75 Pfarrer Huß. 96 Uhr euapoſtoliſche G 8 mit Prebict 8 iakoniſſenhauskapelle: Aben t 0 e Gemeinde. Neckarau: 8 i e———— Aula des Realgymnaſiums, Tullaftr. 4: Karfreitag vorm. ½10 Uhr. ee 2 Uhn Beihtae⸗ o5. armi„den 23. Mär Katholiſche inde. enheit 3 lie Trinitatiskirche: Abends 8 U 3 Heſuitenkirche: Dienstag 6100. Veſee uf für die 05* 8 Air Vech Fubr Miſenspid 0 5 er Konkordienkirche: Abends 8 Uhr Paſſionsandacht V. Reidel. Männer* Jünglinge, nachher hl. Meſſe; 18, 595 und alley und Amt mit. ar Kommunion. Abends 7 Uhr Standesprebigt n Friedenslirche: Abends 8 Uhr Paſſionsandacht, Pfarrer Gebhard. Meſſen; 8 Uhr Predigt für die änner und Jünglinge.— M1 K. für Männer.— Kakfr eitag. 0 Uhr Miſſionspredigt(für alle) 18 Johanniskirche: Abends 8 Uhr Paffionsandacht, Pfarrer Sauerbrunn, woch. Vormittags wie Dienstag. Nachmittags von 79 Uhr Beicht⸗ und Karfreitagsliturgie Nachm. 21 Standespredigt für die Jüng⸗ 2 Lutherlirche: Abends 8 Uhr Paſſionsandacht, Pfarrer Dr. Lehmann. gelegenheit für alle. Abends 7 Uhr Trauermette; 8 Uhr Standes⸗ linge. Abends 7 Uhr Piiſtonshredin(für alle) mit Weihe des Miſ⸗ 7 Neckarau: Abends 8 Uhr Paſſionsandacht im Gemeindehaus, Pf. Lamb. Predie für die Jünglinge, hierauf— Gründon⸗ ſonskreuzes. 1. 95f amtag. 6 Uhr Weihen und Vigilamt, 4 Gründonnerstag, den 24. März 1921: nerstag. 46* nöteilung der hl. Kommunion und Beichtge⸗ Abends 8 Uhr Miſſionspredigt(für alle)— Auferſtehungsfeier. Trmnilattskicc- Abends 8, Uhr Upendmahlefeier, V. Achinich kaetete, wce Ubr Peeden 95 Sen ombr, Aen elte. r banne Jag. 6 Uhr ann und Musiellng Fer Uß Konkordienlirche: Abends 6 Uhr ef ferrer Austeilung der hl. Kommunion 146, 7 1 645 30 9 Uhrz 410 Uhr mette.— Gründonnersta 8 Uhr Amt und Austeilung der 9 Chriſtuslirche: Abends 7 Uhr Prebigt, B. Fink, 9 b. Kbenbmull. feierliches levit. Hochamt mit Austeilun, Fammmie, Koch Kommmion. Abends 8 Uhr Trauermekte. Karfreitag 15 Abends 8 Uhr Predigt, B.—— bl. Abendmahl.— imt liebertragen des— 13 die Krypta, Abräſtung Abr Predigt und 99 Abends 8 Uhr Trauermette.— 50l ohanniskirche: Morgens 11 Uhr arde oesdienf, B. Eckardt. Abends täre. Von da an Betſtunden in der Krypta bis abends 7 Uhr. Karſamstag. 6 Uhr Weihen; 7 Uhr Amt. Abends ½8 Uhr 8 Uhr Abendmahlsfeier, V. Ecardt. Nachtgelehentel ichi von 43—7 Uhr, 7 uhr 8 Auferſtehungsfeier. en Lutherkirche:: Abends 8 Uhr hl. en mit Einzelkelch, Pfarrer Huß. 8 Uhr 8 die Wünnet.— Karfreit Von St. Jakobskirche in Ewige Anbetung.— Grün⸗ nt⸗ Diakoniſſenhauslapelle: Morgens 11 Uhr Predigtgottesdienſt, Miſſionar Torgen o bis a Uhr Betſtunden in der Krppta. chtge⸗ Lenneree mit Koinmunion, is uhr Hoch, 10 Keller. Abends 8 Uhr Feier bes hl. Abendmahls mit voräusgehender legenbeit von—6 10. bon.—3 Uhr und nach der Prrdt 6 95 amt: 369, Uhr 9 i Fee 2% Uhr Aranermete und 10 Beichte, Pfarrer Haag. 17 Uhr und nach der Abendpredigt. 10 Uhr Predigt(für alle), allgem. Predigt. hr—.—— 48. Uhr feierl. Sakra⸗ 1 Neckarau: Vorm. 410, Uhr Predigtgottesdienſt, Pfarrer Fundt. Abends blerauf Gottesdienſt. Nachm. 3 Uhr und adends 8 Uhr Predigt für ments.Abbitte Loebe Waicoelelenfe t für Männer und Jung-. 8 Uhr Pfarrer Lamb. 00 Männer und Jünglinge, 7 Ubr Frauermette.— Karſamstag. männer.— 1 8 r 9 Uhr Predigt und Karfreitags⸗Zere⸗ de. e e e ee, 2 j nheit n er Predigt bi iſſionskreuzes und. In allen Gottesdienſten S— 3 ür Melanchthonverin für Uhr und nachmittags von 78 bis 7 + 5 und von 8 uhr an. Mor—— redigt. Tagzüber fr Männer und Png—. Beicht— Kr 14 Trinitatiskirche: Morgens 69 Uhr 8 V. Glaſer; 10 Uhr Predigt, Boſſert,—— Peut, e 09 Abend! Sh S e Sibr Mun.. m. fh 0 algllreine Perdt 9. 5 7 redi ſert 11 4——— eee Abendmahl. Abends 6 Uhr Predigt, 93 85— e—— 8 5 5 1 8 8 0 5 Sentergaerpe0 darnach Män⸗ 4 Konkordienkirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Kirenrat v. Schoepffer, hl. 8 Uhr Predigt.— Gründonnerstag 9 Uhr Hochamt.— Ka 1⸗ Katholiſche Kirche in Keſerial: Abends 248 Uhr*— Abendmahl(Kirchenchor). Abends 6 Uhr Predigt, Pfarrer Maler fretag 9 ubr Prediet Miſſe praef atf ato N nd mette.—* ndonnersta Austeil 1 l. Abendmahl. ande J ühr Prebig.— Karfamzt4g.— chriſlstirchet Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Dr. Hoff, hl. Abendm Weihe des Feuerg, 9 9 Oſterkerz* ſ10 hr Predigt; 68 Uhr Proche Abene 1 4 Knaben 5 8 9 Sriebenehidcher Popen 10 U5 e Sre. Se Apie urn r BeHlarkegenhe. Abends iche Prchigt Setesdtent Kr ale), hernach Wiſiene W E Kno E 7 erene abene 10 u 0 frrer Gecbend., Aenpnaht, Et. Senſelkuncke Kraarſedt. Ot, MüItwog. Von 4. Ur rt ace end8 5 S für Dänne un 7 Johanniskirche: Morgens 10 üühr Predict. Pfarrer Maver, hi. Abendnahi nach der Predigt Beichtgelegenheit.— Gründ 5 Jünglinge.— K edigt; 77 15 —(Kirchenchor) Abends 6 Uhr Predigt, Pfr. Sauerbrunn, hl. Abendmahl. 6 Uhr ab Bei 10. Ruhr ü 8—3— Pante Pen arſ 8*— 8 t 8 9 40 57 5 Pharee. W Behhran 3 uß, Kdehd l. 095 alle) rfreilagspredigt, Ahe fhllehend Ser 85——— 8 8 9 Aben Merhens 10 Uhr Prellct Pfarrer Se e der Prchlit Se e fee othenhöſer, endma 0— * Redarſpipe: Morgens 10 Uhr 4 0 Glaſer, U. Abendmahl. St,—7 Uhr Beicht. Gründonnerstag. Von—11 Uhr Betſtunden; 8 Uhr Amt. 9 Si————— 11 Uhr Predi„Pfarrer Sauerbrunn. 9 Uhr levit. Hochamt, hierauf 903 en Weubs Perhict ſr 57 5 K 2 40 15—— 7 iakoniſſenhauslapelle: Morgens 9 Uhr Predigt, Pfarrer Haag; 11 Uhr 38 Uhr Trauermette.— Karfreitag. 9 Uhr Predigt und Gottes litur Pr. 12 Beicht für Manner und 5 gie, hierauf onspredigt. Nachmitta⸗ eicht Mãn d —— 933 den K.—* bis abends. Kollekte für die Wächter Jünglinge. Aende 48 Uhr 8 Uhr f———— 10 gehender Beichte. 95 9 7511 F hr Waſſerweihe; 8 Uhr Amt. fAbends 8 Uhr Auferſtehungsfeier. Weihen und Amt. 9 N Solides Für 1. April wird ein 9 99 0 ff en 2˙8 tel SEn 0 9 3 ordentl., fleissiges J. 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J. 34 an die Geſchaftsſiaſg Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Bewirtſchaſtung des Benzols betr. Die Geſchäfte der Benzolbewirtſchaftung der Abteilung Kraftfahrzeuge werden mit Wirkung vom 15. Parz 1921 dem Stateſtiſchen Landesamt übertragen. üblichen Beſtätigung urch das Bezirksamt an das Statiſtiſche Laudesamt— Abteilung Kraftſahr⸗ zeuge— Karlsruhe, Akademieſtraße 1(Tel. 50.). Mannheim, den 13. Marz 1921. 31 Bezirlsamt.— Porizeioirektion. Oeſſentliche Aufforderung eur Abgabe einer Steuererléärung für die Ver⸗ anlagung zur Einlommenſtener ſür das Reih⸗ uungsjahr 1920 und zur Aogabe einer Kapital⸗ ertragſteuererklärung. Auf Grund dieſer offentlichen Aufforderung ſind zur Abgabe einer Einkommenſteuerer⸗ llärung verpflichtet 1. alle ſelbſtaͤndig ſtenerpflichtigen Perſonen Deutſche oder Nichtdeutſche), die im Steuer⸗ mmiſſärbezirk Mannheim wohnen oder ſich dauernd oder vorübergehend aufhalten; ſämtliche Perſonen, die, ohne im Deutſchen Reiche zu wohnen oder ſich aufzuhalten, in dem Steuerkommiſſärbezirke Mannhemi Grundbeſitz haben oder ein Gewerbe oder eine Erwerbstätigleit ausüben oder Bezüge aus öffentlichen, innerhalb des Finanzamtsbezirkes gelegenen Kaſſen mit Rückſicht auf frühere oder gegenwärtige dienſtliche oder Berufs⸗ tätigleit erhalten, 47 ſoweit ſie nicht bei einem anderen Steuerkom⸗ miſſäar eine Steuererklärung abgeben und ſoweit ſie im Kalenderjahr 1920 oder in dem während dieſes Kalenderjahres endenden Wirtſchaftsjahr ein Einkommen von mehr als 10 000 Mk. be⸗ zogen haben. n der Steuererklärung iſt dem Einkommen des Ehemanns das Einkommen ſeiner Ehefrau— ſo⸗ ſern die Ehegatten nicht dauernd getrennt leben — und das Einkommen—5— zu ſeiner Haushal⸗ tung zählenden minderjährigen Kinder(mit Aus⸗ nahme jedoch des Arbeitseinkommens der Kinder) urechnen. ſt ein Einkommen auf Grund beſonderer Buch⸗ oder Geſchäftsabſchlüſſe oder auf Grund von Hilanzen ermittelt, ſo ſind Abſchriften dieſer Buch⸗ oder Geſchäftsabſchlüſſe oder Bilanzen der Steuererklärung beizufügen. Zur Abga einer Kapitalertrag⸗ ſtenererklärung ſind verpflichtet: alle im Steuerkommiſſärbezirke wohnenden oder ſich dauernd oder vorübergehend auf⸗ altenden ſelbſtändig ſteuerpflichtigen Per⸗ onen(Deutſche oder Nichtdeutſche), die in der Zeit vom 31. März 1920 bis 31. Dezem⸗ ber 1920 bezogen haben: 3) Diskontbeträge voon inländiſchen Wech⸗ ſeln und Anweiſungen einſchließlich der Schatzwechſel; b) Exträge aus ausländiſchen Kapitalanlagen insbeſondere Dividenden, Zinſen von feſt⸗ verzinslichen Wertpapieren, Darlehens⸗, Hypothekenzinſen, Diskontbeträgen von ausländiſchen Wechſeln uſw.). Eu der Erklärung iſt auch anzugeben: 4) Welche in der Zeit vom 31. März 1920 bis 31. Dezember 1920 fällig gewordenen inländiſchen Kapitalerträge der nachbe⸗ zeichneten Art bezogen worden ſind: 1. Hypothekenzinſen, Zinſen von Grund⸗ ſchulden, Renten von Rentenſchulden; 2. Zinſen von Fordperungen, insbeſondere aus Darlehen, Kautionen und Hinter⸗ legungsgeldern, Kontokurrent⸗ und ſonſtigen Guthaben, Zinſen von Wa⸗ renforderungen uſw.(ausgenommen Sparkaſſen⸗ und Bankzinſen); 8. Bererbliche Rentenbeträge; Welche Schuldner die Kapitakertrag⸗ ſteuer abgezogen und die Qutttungen dem Steuerträger(Gläubiger) überſandt aben; 2. lche Schuldner die Kapitalertrag⸗ ſteuer abgezogen die Quiitungen dem Steuerträger(Gläubiger) nicht überſandt haben; 3. Welche Schuldner die Kapitalertrag⸗ ſteuer nicht abgezogen haben; 4. ob und an welche Finanzkaſſe in den —— in denen der Schuldner die Kapitalertragſteuer nicht abgezogen — der Steuerträger(Gläubiger) die apitalertragſtener entrichtet hat. In die Kapitalertragſteuererklärung des Ehe⸗ memns ſind die Kapitalerträge der Ehefrau mit ——— Für die Kinder dagegen ſind be⸗ ſondere Erklärungen abzugeben. 2 Die hiernach zur Abgabe von Steuererklärungen Berpflichteten werden ergebenſt aufgefordert, ſie Anter Benntzung der voegeſchriebe⸗ nen Vordrucke in der Zeit vom —28. April 1921 bei dem unterzeichneten Steuerkommiſſär einzu⸗ reichen. Vordrucke für die Steuererklärungen können von dem unterzeichneten Steuerkommiſſär bezogen werden, ſoweit ſie den Steuerpflichtigen nicht zugeſtellt werden. Außerhalb des Amts⸗ ſitzes des Steuerkommiſſärs ſind die Vordrucke auch bei den Stenereinnehmereien zu erhalten. Die Verpflichtung zur Abgabe der Steuererklärungen beſteht auch daun, Wwenn Vordrucke nicht zugeſandt worden ſind. Auch wer zur Einreichung einer Stenererklärung nicht verpflichtet iſt, kann eine ſolche abgeben, wenn er dies zu ſeiner richtigen Beranlagung für erforderlich hält. Die Einſendung ſchriftlicher Erklärungen durch die Poſt iſt zuläſſig, geſchieht aber auſ Geſahr des zur abe der Steuererklärung Verpflich⸗ ieten und deshalb zweckmäßig mit Einſchreibbrief. Mündliche Erklärungen werden von dem unter⸗ geichneten Steuerkommiſſär während der Ge⸗ ſchäftsſtunden—½ 12 Uhr und—9½6 Uhr, Samstags nur—12 Uhr im Schloß rechter (öſtlicher) Flügel entgegengenommen. Wer die Friſt zur Abgabe der ihm obliegenden Steuererklärung verſäumt, wird mit Geldſtrafen bis 500 Mk. zu der Abgabe der Steuererklärung angehalten; auch kann ihm ein Zuſchlag bis zu 10 9. H. der endgültig feſtgeſetzten Steuer auferlegt werden. Wer zum eigenen Vorteil oder zum Vorteil eines andern vorſätzlich bewirkt, daß die nach dem Einkommenſteuergeſete zu entrichtende Ein⸗ ſteuer oder die nach dem Kapitalertrag⸗ ſteuergeſetze zu entrichtende Kapitalertragſteuer verkürzt wird, wird wegen Steuerbinterziehung bei der Einkommenſteuer mit einer Geldſtraſe im fünf⸗ bis gwanzigfachen Betrage, bei der Kapital⸗ ertragſtener im einfachen bis zwanzigfachen Be⸗ trage der hinterzogenen Steuer beſtraft. Neben der Geldſtrafe kann auf Gefängnis und unter Umſtänden auf Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte ſowie auf Bekanntmachung der auf Koſten dee Verurteſlten erkannt werden(8 6 des Einkommenſteuergeſetzes, 12 des Kapital⸗ ertragſteuergeſetes und 359 ff. der Reichs⸗ abgabenordnung). Wer fahrläſſi als Dieuerpflichtiger oder als Bertreter eder dei Wahrnehmung der Angelegenbeiten eines Steuer⸗ —.—— bewirkt, daß die Sinkommenſtener oder pitalertragſteuer verkürzt wird, wird wegen Steuergefährbung mit einer Geldſtrafe beſtraft, Rugel, Kaufmann, Mannheim iſt als Geſchäfts⸗⸗ Anträge ſind zu richten nach der Außerdem werden ſämtliche Perſonen, Einkommenſteuer entrichtet haben, b) denen im Jahre 1920 Gehalts⸗ oder Lohn⸗ beträge für die Einkommenſteuer einbehalten worden ſind, aufgefordert, innerhalb der für die Abgabe der Steuererklärung vorgeſchriebenen Friſt(.—28. April 1921) dem Steuerkommiſſär auf Verlangen über die Entrichtung der vorläufigen Einkom⸗ menſteuer und die Einbehaltung der Gehalts⸗ und Lohnbeträge unter Benutzung der vorgeſchrie⸗ benen Vordrucke Auskunft zu geben, die bei den für den Steuerpflichtigen zuſtändigen Steuerein⸗ nehmereien erhältlich ſind, ſoweit ſie den Sieuer⸗ pflichtigen nicht zugeſtellt werden. Mannheim, im März 1921. — Der Steuerkommiſſär. Außerkursſezung der Einkommenſteuermarken u 25 Mark. Die im Verkehr befindlichen Einkommenſteuer⸗ marken zu 25 Mk. ſind durch Verfügung des Reichspoſtminiſters außer Kurs geſetzt; ſie haben nur Giltigkeit, ſoweit ſie bis zum 28. Februar d. Is. in die Steuerkarten eingeklebt und entwertet waren. Nach dem 28. Februar entwertete Marken zu 25 Mk werden nicht mehr an Zahlungsſtatt angenommen. Die noch nicht verwendeten echten Steuermarken zu 25 Mk. ſind bis zum 31. März gegen Steuermarken anderer Werte— nicht in bar— zum Nennwert umzutauſchen. Die nähe⸗ ren Beſtimmungen hierüber ſind durch Schalter⸗ aushang in den Poſtanſtalten veröffentlicht. 44 Mannheim, den 17. März 1921. Finanzamt. Bei der am 16. März 1921 vorgenommenen Wahl wurden folgende Herren als Beiſitzer des Kaufmannsgerichts Mannheim auf die Dauer von 3 Jahren gewählt: 48 A. Aus dem Kreiſe der Prinzipale: 1. Sauerbeck, Richard, Brauereidirektor, Char⸗ lottenſtraße 15. Zimmern, Ludwig, Großkaufmann, Lamey⸗ ſtraße 4. 3. Liebhold, Hermann, Kaufmann, H 1, 4. 4. Herbſt, Eugen, Fabrikant, Hildaſtraße 5. 5. Wolff, Albert, Kaufmann, i. F. L. Fiſcher⸗ Riegel, E 1, 1/4. 6. Hirſch, Jakob, Direktor, L 7, 4. 7 8 9 „ Müller, Wilhelm, Kaufmann, U 5, 26. . Thorbecke, Karl, Fabrikant, Charlottenſtr. 17. . Künſtler, ſtraße 16. . Iſaac, Bernhard, Kaufmann, Werderſtr. 23. Michel, Heinrich, Fabrikant, 0 7, 1. . Kinkel, Wilh. Joſef, Bankdirektor, Wald⸗ parkdamm z3. . Werner, Alexander, Mühlendirektor, Ober⸗ Luiſenpark 10. Buxbaum, Benedikt, Kaufmann, G 2, 8. „ Bertho, Peter, Kaufmann, L. 13, 2. „ Dürr, Fritz, Prokuriſt und Direktor in Firma Bopp& Reuther, Waldhof. „Horſtmann. Walter, Großkaufmann, Auguſta⸗ Anlage 10. . Bretnütz, ſtraße 2. . Herrmann, Guſtap, Geſchäft ihrer der Fa. S. Wronker& Co., Gr. Merzelſtraße 15. Stoll, Alfred, Kaufmann, 04, 3. 21. Lumpp, Robert, ſtellvertr. Direkior, Waldhof, Sandhoferſtraße 100. Erlanger, Max, Großkaufmann, D 7, 14. 23. Kremer, Auguſt, Kanfmann, D 1, 5/6. 24. Reis, Joſef, Kaufmann, I 1, 4. B. Aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: 1. Schönbein, Hans, Buchhalter, Siemens⸗ Schuckertwerke. Wolf, Ferdinand, Lohnbuchhalter, Siemens⸗ Schuckertwerke. Klang, Otto, Abteilungsleiter, S. Wronker & Co. Dähler, Paul, Korreſpondent, Heinrich Lanz. „Richter, Robert, Buchhalter, Rheinſchiffahrts⸗ .⸗G. vorm. Fendel. Scholl, Hermann, Brauerei. . Lenz, Karl, Reinhardt. Wolfgang, Großkaufmann, Tulla⸗ Paul, Bauingenteuer, Schimper⸗ 22. % 0 N— Löwenkeller · Weil& . Naujoks, Darm⸗ ſtädter Bank. 9. Nudiſcher Fritz, Korreſpondent, Rhein. Koh⸗ lenhandel⸗ und Rhederei⸗Geſ. Stephan, Wilhelm, Betriebsbeamter, Verein Deutſcher Oelfabriken. Haſſelbach, Heinrich, Einkäufer, Benz& Co., Waldhof. Ehret Verſicherungsbeamter, Mann⸗ heimer Verſicherungsgeſellſchaft. . Bauer, Arthur, Expedient, Färberei Kramer. Brüggemann, Hblet Korreſpondent, Benz & Co.,.⸗G., Mannheim⸗Luzenberg. Stroh, Lagerbuchhalter, Benz& Co.,.⸗G., Mannheim⸗Luzenberg. . Stüber, Ewald, Korreſpondent, Böhringer Söhne, Mannheim⸗Waldhof. „Rösner, Joſef, Verſicherungsbeamter, Ober⸗ rheiniſche Verſicherungsgeſellſchaft. . Klapper, Hermann, Korreſpondent, Siemens⸗ Schuckert⸗Werke, Mannheim. . Bernzott, Friedrich, Buchhalter, Rhenus, Transportgeſellſchaft m. b.., Mannherm. . Steinel, Joſef, Bankbeamter, Rheiniſche Cre⸗ ditbank. Tiſcher, Rudolf, Expedient, Neuberger Söhne. „ Maier, Heinrich, Lagerhalter, Konſumverein. . Obermaier, Andreas, kaufm. Angeſtellter bei dem Mannheimer General⸗Anzeiger. 24. Gabel, Albert, Abteilungsleiter, Boveri& Co., Käfertal. Beſchwerden gegen die Rechtsgültigkeit der Wahl ſind binnen einer Ausſchlußfriſt von einem Monat nach der Wahl beim Kaufmannsgericht oder beim Bad. Bezirksamt Mannheim anzu⸗ bringen. 48 Mannheim, den 18. März 1921. Kaufmannsgericht. Bekauntmachung. Auf Antrag der Friedrich Vögele Erben wer⸗ den die nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke der Gemarkung Mannheim⸗Feudenheim am Donnerstag, den 31. März 1921, vorm, 9/½ Uhr im Amtszimmer der Notariats 8, Q 6, 1. verſteigert.: Lgb.⸗Nr. 21 309: 9 Ar 72 Quadratmeter Acker, Weiherweg, Lgb.⸗Nr. 20 147: 4 Ar 92 Quadratmeter Hofreite m. Gebäuden u. Hausgarten, Eintrachtſtr. 13. Die Verſteigerungsgedinge können auf der Kanzlei des Notariats 8 eingeſehen werden. Mannheim, den 17. März 1921. Notariat 8. Handelsregister. 8 Kaſſierer, —4 Abteilungsvorſteher, Bankbeamter, E2 Hermann, Brown, Zum Handelsregiſter B Band XIII.⸗Z. 36, Firma„Bauxinoſarbenfabrik Pechhütte Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 8⁵ 28. He⸗ bruar 1921 iſt dem Geſellſchaftsvertrag 8 K, Auf die genommen. Mannheim iſt Dr. Eugen nennung eines Delegierten) eingereichte Urkunde wird Bezu Mi ael Bilhelm Wellenreuther, als Geſchäftsführer ausgeſchieden. die im Höchftbetrage halb ſo hoch iſt wie die für— beſtellt. Steuerbinterzſehung augedrohte Geldſtrafe die annheim, den 14. März 1921. —4 8 Rr Meichsabgabenerdnung). e R. — a) die im Laufe des Jahres 1920* Zum Handelsregiſter B Band VIII.⸗Z. 84, „Pfälziſche Terraingeſellſchaft mit be⸗ chränkter Haftung“ in Mannheim wurde deute eingetragen: 8⁵ Direktor Robert Kraus, Mannheim iſt als Ge⸗ ſchäftsführer ausgeſchieden. Dr. Heinrich Bern⸗ heim, Bankdirektor, Mannheim iſt als Geſchäſts⸗ führer beſtellt. Mannheim, den 14. März 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band V.⸗Z. 21, Firma„Mannheimer Apollo Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 86 Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 17. Jo⸗ nuar 1921 iſt der Geſellſchaftsvertrag hinſichtlich der Firma und des Gegenſtandes des Unterneh⸗ mens geändert. Die Firma iſt geändert in: „Saalbau⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“. Gegenſtand des Unternehmens iſt ferner: Die Ausnützung des Saalbau⸗Grundſtücks N 7, 7 zu Mannheim. Jakob Laßmann iſt als Geſchäftsfüh⸗ rer ausgeſchieden. Otto Lachenauer, Kaufmann, Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, den 14. März 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band IV.⸗Z. 40, Firma„van den Bergh's Margarine⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Cleve wurde heute eingetragen: 85 Kaufmann Bernhard Hülsbeck in Cleve iſt Pro⸗ kura erteilt Mannheim, den 14. März 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band I1.⸗3. 27, Firma„Süddeutſche Drahtinduſtrie Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Dr. Iſidor Roſenfeld, Mannheim iſt als Vor⸗ ſtandsmitglied beſtellt. 8⁵ Mannheim, den 14. März 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band X.⸗Z. 19, Firma„Telephon⸗Fabrik Aktiengeſellſchaft vor⸗ mals J. Berliner“ in Mannheim, Zweignieder⸗ laſſung. Hauptſitz: Hannover wurde heute einge⸗ tragen: Direktor Manu Stern iſt als Vorſtandsmit⸗ glied aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. 8⁵ Mannheim, den 14. März 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XII.⸗3. 14, „Orenſtein& Koppel, Aktiengeſellſchaft“ in annheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Berlin wurde heute eingerragen: Die Generalverſammlung vern 22. November 1920 hat die Erhöhung des Hrundkapitals um 8 000 000 Mark beſchloſſen. tieſe Erhöhung iſt erfolgt. Das Grundkapital beträgt jetzt 68 600 000 Mark. Durch Beſchluß der Aktionär⸗ vom 22. November 1920 iſt der Ge⸗ rag hinſichtlich der Höhe des Grund⸗ kapitals, Anzahl der Aktien bei jeder Gattung, Rechte der Vorzugsaktien(§), deren Stimmrecht (5 21) und der Gewinnverwendung(§ 30) ge⸗ ändert. Auf die eingereichte Urkunde vom 22. November 1920 wird Bezug genommen. Die 8000 neuen, auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien im Nennbetrage von je 1000 Mark werden zum Kurſe von 100% ausgegeben. Sie ſind auf 7 00 Vordividende aus dem jährlichen Reingewinn auf das eingezahlte Aktienkapital beſchränkt mit Nach⸗ bezugsrecht der Dividende aus Fehljahren und haben ein ſechsfaches Stimmrecht bei der Be⸗ ſchlußfaſſung über folgende Punkte: a) Wahl des Anſſichtsrats, b) Kapitalserhöhung und Herab⸗ ſetzung, c) Aufnahme eines anderen Unterneh⸗ mens, oder die Beteiligung an einem ſolchen zwecks Erlangung eines maßgebenden Einfluſſes auf dasſelbe. d) Eingehung einer Intereſſenge⸗ meinſchaft in irgend einer Form mit einem an⸗ deren Unternehmen oder Einſchränkung der Selbſtändigkeit der Geſellſchaft. e) Aenderung des Gegenſtandes des Unternehmens. k) Auflöſung der Geſellſchaft, namentlich Veräußerung des Vermögens im ganzen mit oder ohne Liquidation. In allen anderen Fällen gewährt jede Vorzugs⸗ aktie nur eine Stimme. Bei Auflöſung der Ge⸗ ſellſchaft erhalten die Vorzugsaktien vorweg aus dem Liquidationserlöſe die angezahlten Beträge zuzüglich 7 77 Jahreszinſen hierguf mwm Beginn des Fahres ab, in welchem die Geſellſchaft in Li⸗ quidation getreten iſt, wie zuzüglich etwa rück⸗ ſtändiger Gewinnanteilbeträge und zuzüglich eines Aufgeldes von 15 0 des Nennwertes; an dem weiteren Geſellſchaftsvermögen haben ſie keinen Anteil. Die Prokura des Ernſt Schidkowski, Berlin und des Max Kühn, Berlin iſt erloſchen. Mannheim, den 14. März 1921. 8 Bad. Amtsgericht. B. G. 4. Genossenschaffsregisfer. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band 1II.⸗B. 28 wurde heute die durch Statut vom 22. Oktober 1920 errichtete„Einkaufsgenoſſenſchaft der Elektroinſtallateure von Mannheim und Um⸗ F eingetragene Genoſſenſchaft mit de⸗ ſchränkter Haftpflicht, Mannheim“ eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Beſchaf⸗ fung der zum Betriebe des Clektroinſtallateur⸗ gewerbes erforderlichen Bedarfsartikel im großen und Verkauf— im kleinen an die Mit⸗ glieder; Uebernahme von Arbeiten und Liefe⸗ rungen und Ausführung durch die Mitglieder; 10 Schaffung von Einrichtungen, welche die Förderung des Erwerbs und der Wirtſchaft der Mitglieder bezwecken. Bekanntmachungen er⸗ folgen unter der Firma in der Zeitung„Das badiſche Handwerk“ in Karlsruhe. Haftſumme 2000 Mk. Höchſte Zahl der Geſchäftsanteile 10. Der Vorſtand beſteht aus drei Mitgliedern: Joſef Hofen, Elektrotechniker, Mannheim, Franz Wet⸗ 2 Elektrotechniker, Mannheim, Chriſtian Feit, Elektrotechniker, Mannheim. Die Willenserklä⸗ rungen des Vorſtandes erfolgen durch mindeſtens zwei Mitglieder; die Zeichnung geſchieht, indem ſori Mitglieder der Firma ihre Namensunter⸗ chrift beifügen. Die Einſicht der Genoſſenliſte iſt während der Dienſtſtunden des Gerichts jedem 0 geſtattet. 86 Mannheim, den 12. März 1921. Bab. Amtsgericht B. G. 4. Zum Genoſſenſchafteregiſter Band 1.⸗B. 27, Firma„Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft der Bäckermeiſter Mannheims, eingetragene Ge⸗ noſſenſchaftmit beſchränkter Haftpflicht“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: Hermann Römer und Peter Schmitt ſind aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Siegfried Mainzer, Bäckermeiſter, Mannheim und Ludwig Lepple, Bäckermeiſter, Mannheim wurden in den Vorſtand gewählt. 8 Mannheim, den 12. März 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 2 Lingleum-Tepnſche Linolenm ungd Ston-“ uter ScRasaemen Beitroriagen Tenpniche. Piwandecken Chaiscionguensitu. chne Seekon Mwans 5 sehr billig. 3976 M. Srumiſk, Tcpick-, Iiaelerm- uni Möbel-Geskäit E 3, 9 E 3, 9 Telephon 7734 Prucksachen 2 Billige Liebigstr. 6. Pfund Hk. 22.50 2884 Karl Stahl D 1, 11 Feinkost D 7, 17 Hohe Belohnung! aui dem Wese von Haiserring 10 Perlen-Ræite verloren. 40¹8 Abzugeben gegen Rohe Beion- Nung ini Hause C 3. 5. Ankaui von ütan- Sähndsien- filanten sowie 3904 Labugebisse U. 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