Dienstag, 85 2 705 23 Mittag⸗Ausgabe. 8 1921.— Nr. 135. Dezusepreitei In Mannheim u Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Pringertohn u. Einzie M..40 Poſiberug M. 24.80 onne Poſtgebühren. Einz. Vſg. Uue Prelſe —»Konto Rr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— „Oeſchälts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Reckarſtadt: Waldhoſſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7040—7040 t widerruſlich. Poſtſche⸗ Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannbeim. Oberſchleſien und die Enlenle. Mit außerordentlicher Spannung warten wir darauf, wie ſich die Cntente zu dem Ergebnis der Abſtimmung in Oberſchleſien ſtellen wird. Die Käbinette von London und Paris haben noch nichts verlauten laſſen, aber die franzöſi⸗ ſchen Nationaliſten arbeiteten vor. Jacques Bainville ſetzte uns in der„Action Francaiſe“ auseinander, daß mit der A b⸗ ſtimmung allein die oberſchleſiſche Frage n ichtgelöſt ſei. Oberſchleſien würde nicht je nach der Stim⸗ menmehrheit, entweder deutſch oder polniſch ſein. Nach dem an Komplikationen ſo reichen Verſailler Vertrage müſſe bei der Feſtſetzung der Grenzen ſowohl dem Wunſche der Be⸗ völkerung als auch der geographiſchen und wirtſchaſtlichen Lage der einzelnen Orte Rechnung getragen werden. Es be⸗ ſtände Gefahr, daß Oberſchleſien wie das ſalomoniſche Kind — würde. Letzten Ende würde der Rat der Alliierten nach nhören der internationalen Abſtimmungskommiſſion die Entſcheidung treffen. Die Frage wäre die, ob Salomon rich⸗ tig urteilen würde. Wenn die Deutſchen die abſolute Mehr⸗ eit erhalten würden, könne man ihnen ganz Oberſchleſien erlaſſen und umgekehrt den Polen, wenn dieſe die Stim⸗ menmehrheit hätten. Doch wären das zweierlei Maß und Sewicht. Man müſſe ſich wohl fragen, ob das, was 8 Deutſchland gut ſei, nicht ſchlecht ſei für Polen. Es iſt leider —,wir haben ſchon geſtern darauf aufmerkſam gemacht— nicht unmöglich, daß aus ſolchen oder ähnlichen Gedanken⸗ —.— heraus die Entente ihre Entſcheidung treffen wird, otzdem ja das Abſtimmungsergebnis gar keine andere Ent⸗ ſcheidung mögilch ſein laſſen ſollte als die, daß Oberſchle⸗ ſien ungeteilt bei Deutſchland zu verbleiben hat. berſchleſien hat rund 900 000 Deutſch⸗Sprechende, rund 1200 000 Polniſch⸗Sprechende. 61 v. H. dieſer Bevölkerung haben dafür geſtimmt, daß Oberſchleſien beim Deutſchen Reich verbleibt. Das iſt eine klare Sprache, aber wird ſie in Paris, geachtet werden? In der franzöſiſchen Kammer ſoll nach kinem ſoeben eingehenden Telegramm die Abſtimmung Auf⸗ ſehen und allgemeine Beſtürzung erregt haben. In der fran⸗ zöſiſchen Preſſe wird ſchon die Parole ausgegeben, der Oberſte Rat müſſe Mittel und Wege finden, um das Ergebnis im Sinne Polens zu revidieren. Man macht auch gar kein Geheimnis daraus, daß man einen Sieg Polens vor allem im militäriſchen Intereſſe wünſcht. Polen müſſe über das oberſchleſiſche Induſtriegebiet verfügen, um für den Krieg gerüſtet zu ſeirk Es müſſe weiterhin dle Oder als ſtrategiſche Grenze bekommen. Der Kampf um Oberſchleſien iſt alſo mitnichten mit der Abſtimmung ſchon beendet. Auf unſerer Seite ſteht Recht und Gerechtigkeit, ſteht das Ergebnis einer Volksa enmg die uns Oberſchleſien zuſpricht und in noch weit höherem Maße u unſeren Gunſten ſprechen würde, wenn nicht das Recht es Einzelnen, ſich für Deutſchland oder Polen zu entſcheiden, in der unerhörteſten Weiſe vergewaltigt worden wäre. Auf der Gegenſeite ſteht die Gewalt und das Streben Frank⸗ reichs, Deuſchland von beiden Seiten, im Weſten und im Oſten eſt zu umtlammern und die Gier nach den reichen Boden⸗ chätzen Oberſchleſiens. Deutſchland wird aber den Kampf um Oberſchleſien mit aller Kraft und Zähigkeit weiterführen. Auf der ſtärkſten Grundlage, die die Abſtimmung geſchaffen hat. ur ein neuer Rechtsbruch kann es wagen, die Volksabſtim⸗ mung des 20. März umzuſtoßen. Auber freilich— in dem Verlangen, Europa zu unter⸗ ochen, kommt es auf einen Rechtsbruch mehr oder weniger aum noch an, ſpielen leider auch wirtſchaftliche Er⸗ wägungen keine Rolle. Sonſt müßte ſich die Entente ja ſagen, daß Deutſchland, um Oberſchleſien beraubt, erſt cecht nicht in der Lage 5 wird, die Reparationsfrage auch nur einigermaßen befriedigend zu löſen. Unſere wirt⸗ ſchaftliche Leiſtungsfähigkeit beruht ja zu einem Teile auf Oberſchleſien. Von der Montanproduktion Deuuſch⸗ lands entfielen 1913 23) der Steinkohlen, 78,3 des Zink⸗ erzes, 6,5 der Kokereien, 7,7 der Hochöfenwerke, 8,1 der Eiſen⸗ * 60,2 der Zinkhütten und 9,7 der Schwefelſäure⸗ abriken auf Oberſchleſien. Hierzu tritt noch die Produktion der Eiſeninduſtrie, die früher unbedeutend, heutzutage nach Verluſt von Elſaß⸗Lothringen weſentlich für Deutſchland iſ. 5 der Bevölkerung Oberſchleſiens, 1 118 567 Menſchen von 1804177 Bewohnern des ganzen Abſtimmungsgebietes drängen ſich auf das Hauptinduſtriegebiet. zuſammen Nur bei Verbleihen von Oberſchleſien beim Reich können wir hof⸗ ſen, die Paſſivität unſerer Handelsbilanz jemals in eine aktive zu verwandeln. Es wird abzuwarten ſein, ob dieſer unbe⸗ weiſelbare Zuſammenhang zwiſchen dem Verbleiben Ober⸗ fe bei Deutſchland und der Reparationsfrage im Lager Allüerten genügende Beachtung finden wird. 996 0 Es wird weiter abzuwarten ſein, ob die Abſtimmung des 20. März, die zunächſt einmal die franzöſiſchen Nationaliſten hochgehen ließ, nicht auf die Dauer doch einen ſtarken Ein⸗ Ruk machen und das unbezweifelbare Recht Deutſchlands auf Oberſchleſien auch in Paris und London zur Anerkennung ringen wird. Diaass deutſche Volk fordert aus wirtſchaftlichen, politiſchen, ationalen Gründen den ungeteilten Verbleib berſchleſiens beim Reich, fordert ihn ſchon heute mit allem Nachdruck, da bereits Stimung gemacht wird für Los⸗ löſung beſtimmter Grenzbezirke, vor allem von Pleß und Rybnit, in denen ja eine polniſche Mehrheit ſich ergeben, e aber im weſentlichen zuſtande gekommen iſt durch den andhunger der Kleinbauern, dieſe haben ihre Stimmen 00 r Polen, ſondern gegen den Großgrundbeſitz 0 aß das Ergebnis ſich im nationalpolitiſchen Sinne nicht ohne weiteres verwenden läßt. Oberſchleſien hat ſein Bekenntnis zum Deutſchtum abge⸗ legt, ſeinen Willen dargetan, ganz und ungeteilt im Verbande des Reiches zu bleiben. Das deutſche Vole wird! Rekl. 8 Badiſche Neueſte Nachrichten dieſes Bekenntnis und dieſen Willen gegen alle Anfechtungen und Verſuche, das Recht zugunſten der Gewalt und der wirt⸗ ſchaftlichen wie politiſchen Habgier zu beugen, mit aller Kraft ſchirmen und ſchützen! der weilere Gang der dinge. Leider bietet der Friedensvertrag die Möglichkeit, Ober⸗ ſchleſien zu zerlegen und dem Geſamtergebnis nach ſeinen Einzelergebniſſen eine Auslegung zu geben, die dieſes oder jenes Gebiet Oberſchleſiens an Hoien bringen könnte. Nach dem Friedensvertrag werden nämlich die Bewohner Ober⸗ ſchleſiens aufgerufen, durch Abſtimmung zu entſcheiden, ob ſie zu Deutſchland oder zu Polen zu gehören wünſchen, und Deutſchland erklärt ſeinen Verzicht zugunſten Polens auf alle Rechte und Anſprüche auf den Teil Oberſchleſiens, der jen⸗ ſeits der auf Grund der Volksabſtimmung durch die oberſten alliierten und Mächte feſtgeſetzten Grenzlinie liegt. Nach Schluß der Abſtimmung wird die Anzahl der in jeder Gemeinde abgegebenen Stimmen durch die Interalliierte Kommiſſion den alliierten und aſſoziierten Hauptmächten mit⸗ geteilt, zugleich mit einem genauen Bericht über den Hergang der Stimmabgabe und einem Vorſchlag über die als Grenze in Oberſchleſien anzunehmende Linie, bei dem owohl der von den Einwohnern Wunſch als auch die geographiſche und wirtſchaft⸗ liche Lage der Oriſchaften Berückſichtigung findet. Slobald die Orenzlinie durch die alliierten und aſſoziierten Hauptmächte feſtgeſetzt ſein wird, benachrichtigt die Kommiſ⸗ ſion die deutſchen Behörden, daß ſie die Verwaltung des Ge⸗ bietes, das als deutſch bleibend anzuerkennen ſein wird, wieder aufzunehmen haben; die betreſſenden Behörden haben im Laufe des auf dieſe Anzeige folgenden Monats danach zu verfahren, und zwar auf die von der Interallierten Kommiſ⸗ ſion vorgeſchriebene Art. In der gleichen Friſt und in der von der Kommiſſion vorgeſchriebenen Weiſe muß die polniſche Reglerung die Verwaltung des als polniſch anzuerkennenden Gebietes in Beſitz nehmen. Ein voller deulſcher Sieg. E◻Berlin, 22. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Abſtimmungsergebnis wird von der ganzen Berliner Preſſe als ein voller deutſcher Sieg geſeiert. Mit Recht. Es gibt allerdings Leute, die noch 50 einen höheren Prozeniſatz— Deutſchlands aben, die auch in dem umſtrittenſten Südzipfel von Pleß und Rybnik noch einen ſicheren deutſchen Sieg erhofften. Uns ſcheint, wer ſo kaltuliert, bringt nicht genügend in Anſchlag, von welchen Schwierigteiten gerade dieſe 5, und ihre Vorbereitungen umgeben waren. an ſollte doch nicht ver · geſſen: in Oberſchleſien iſt Phuſcgen unter den Bajo⸗ netten der Polen abgeſtimmt worden. Polniſche Wühlarbeit und polniſcher Terror haben in Oberſchleſien die Abſtimmung von den erſten Anfängen an durch alle Stadien begleitet. Hinter den Balkanpraktiken der Polen aber ſtan⸗ den noch allerhand mehr oder weniger geheimnisvolle Kräfte. Wenn unter Ren Umſtänden erreicht wurde, was erreicht ward, ſo haben wir allen Anlaß, die Fahnen Ae und uns des gerechten Sieges zu freuen. uf rund 61“ beziffert ſich die Zohl der für Deutſchland ab⸗ gegebenen Stimmen, eine anſehnliche Mehrheit. Und wir dürfen daher mit Recht von der Entente fordern, daß Oberſchleſien aufgrund der Abſtimmung, der Selbſtbeſtim⸗ mung und der im 55 für dieſen Einzelfall ſeſt⸗ gelegten Beſtimmung bei Deutſchland belaſſen wird. Denn dieſes Oberſchleſien iſt eine wirtſchaftliche Einheit, wie es auch ſchon in ſeiner Wohn⸗ und Siedlungsweiſe viel⸗ fach eine räumliche Einheit iſt. Aus dem eines Wirtſchaftsgebietes laſſen ſich nicht willkürlich ein paar Bezirke herausnehmen, ohne dieſe Einheit abzuſchnüren und ihre Bewohner ethnologiſch zu entwurzeln. Man darf erwar⸗ ten, daß auch die Entente das bei der Feſtſetzung der neuen Grenzlinie einſieht. Die erſten Stimmen der Auslandspreſſe zum deulſchen Sieg in Oberſchleſien. 5 London, 21. März.(WB.) Die Abendblätter heben den großen deutſchen Sieg in Oberſchleſien hervor. Der Star bezeichnet das Ergebnis der Abſtimmung als einen ſehr ernſten Schlag für Polen. Der unmögliche fran⸗ zöſiſche Traum von der Niederhaltung Deutſchlands ſei jetzt ausgeträumt. Das Ergebnis der Abſtimmung ſei ein Schlag für die Politik Frankreichs, Polen zu einer Be⸗ drohung Deutſchlands zu machen. Paris, 22. März.(WB.) Während der Temps, der In⸗ tranſigeant und das Journal des Debats ſich über das Ergeb⸗ nis der Volksabſtimmung in Oberſchleſien noch ſehr vor⸗ ſichtig äußern, die vorliegenden Biſtern unter Vorbehalt wiedergeben und ſich jedes Urteiles enthalten, ſchreibt Jaques beſ Bainville geſtern abend in der Liberté: Das Ergebnis der Volksabſtimmung ſei für Deutſchland günſtig. Die Zahlen, die am Vormittag vorgelegen hätten, ließen darüber keinen Zwei⸗ fel. Wie in Allenſtein und Marienwerder hätten ſich die Wähler in der Mehrheit gegen Polen ausgeſprochen. Es ſei beſonders ein mor allſche r Sieg, den Deutſchland in Oberſchleſien gewonnen habe. Deutſchland erhalte ſich da⸗ durch einen großen Teil ſeines alten Preſtiges. Man bewun⸗ dere ſeine Organiſationen und habe Vertrauen zu ihm trotz der Niederlage behalten. Deutſchland habe in Mittel⸗ und Oſt⸗ europa noch Expanſionskraft. Selbſ“ wenn Deutſchland nur drei Viertel ber Stimmen erlange, müſſe die Grenze bil⸗ lig feſtgeſetzt werden. Man müſſe aber Polen die Bezirke zuerkennen, in denen eine polniſche Mehr⸗ heit errungen ſei. Dagegen erſcheine es ſicher, daß die haupt ⸗ ſächlichſten Berabaulichen und Induſtriereichtümer ſchleſiens Deutſchland zugeſprochen werden würden. Anfechtung des Wahlergebniſſes? c. Baſel, 22. März.(Priv.⸗Tel.) Die Preßinformation meldet aus Paris: In franzöſiſchen und polniſchen militäriſchen Kreiſen beſteht allerſeits die Abſicht, das oberſchleſiſche Ober⸗ ½ Udr. Für Angeigen gen Uufträge durch Jerniprecher odne Sewäte. —— Wahlergebnis anzufechten. Zwiſchen dem franzs⸗ ſiſchen General Lerond und Korfanty hat am Montag eine längere Beſprechung ſtattgefunden. c. Baſel, 22. März.(Priv. Tel.) Der Warſchauer Kurie meldet: Die polniſche Staatsregierung und der Landesverteidigungsrat unter dem Vorſitz von Marſchall Pil⸗ ſudski ſind am Sonntag Nacht zu einer außerordent⸗ lichen Sitzung zuſammengetreten, um über die durch das Abſtimmungsergebnis in Oberſchleſien geſchaffenen Lage zu beraten. e Baſel, 22. März.(Priv.⸗Tel.) Petit Journal meldet: Der Oberſte Rat iſt am Montag zuſammengetreten, um das Abſtimmungsergebnis in Oberſchleſien einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Die polniſche Staatsregierung hat inzwiſchen bereits einen formellen Proteſt gegen die Entſcheidung eingelegt und ſich die Anfechtung des Reſultates vorbehalten. c. Baſel, 22. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Times“ melden: Die Alliierten werden ſich die offlzielle Beſtätigung des oberſchleſiſchen Wahlergebniſſes und damit die künftige Zuerkennung dieſes Gebietes an Deutſchland ſolange vor⸗ behalten, bis alle Zweideutigkeiten, die während der Wahl entſtanden, geklärt und geregelt ſind. Die Alliierten ſtehen außerdem mit der polniſchen Regierung gegenwärtig in Unterhandlungen. Die wahre Geſinnung der Franzoſen. „Berlin, 22. März.(Priv.⸗Tel.) Ein Schlaglicht auf die Unparteilichkeit der Franzoſen wirft folgende Meldung aus Kattowitz: Auf dem Wochenmarkt in Nikolal hatte ſich am Montag eine rieſige Menſchenmenge eingefunden, die durch die Beamten des pölniſchen Plebiszitkommiſſariates über die Wahlergebniſſe unterrichtet wurden. Anweſende franzöſi⸗ ſche Ofſiziere beglückwünſchten die Polen zu dem Ergebnis der Wahl. Die Polen nahmen ſchließlich einen franzöſiſchen Hauptmann auf die Schulter und trugen ihn auf dem Markiplatze herum. Der Hauptmann hielt dann unter großem Beifall eine Rede, in der er ſagte, daß dieſer Boden, d. h. die Gegend um Nikolai herum, zu Polen kommen müſſe. der dank des Beichspräſidenlen. Berlin, 21. März.(WB.) Reichspräſident Ebert erläßt folgenden Aufruf: An das deutſche Volk! Die deutſche Sache in Oberſchleſien hat einen entſchei⸗ denden Sieg errungen. Er iſt dem einmütigen Einſtehen des geſamten deutſchen Volkes zu danken. Die eingeſeſſene Bevölkerung hielt ungeachtet aller gegneriſchen Verſuche, ſie dem deutſchen Gedanken zu entfremden, in ihrer überwiegenden Mehrheit treu zum Vaterlande. Die ſtimmberechtigten Ober⸗ ſchleſier aus dem Reich und Ausland haben, erfüllt von ihrer Liebe zur Heimat, die Entbehrungen und Mühen nicht geſcheut und ſind, allen Einſchüchterungsverſuchen zum Trotz, voll⸗ eh Oberſchleſien geeilt, um ihrer Pflicht gegen Heimat und Vaterland zu genügen. Mit der größten Opferwilligkeit haben alle Schichten der Bevölkerung durch die Grenzſpende zu den Mitteln beigeſteuert, um auch dem Aermſten die Reiſe nach Oberſchleſien zu ermöglichen. Die Abſtimmungsorganiſationen halfen durch hingebende, Arbeit und muſtergil⸗ tiges Zuſammenwirken, das große allen ohne Ausnahme iſt der bleibende Dank des deutſchen Volkes gewißl onb. Berlin, 21. März. Der Reichspräſident hat nach Be⸗ kanntwerden der oberſchleſiſchen Abſtimmungsergebniſſe an — Hatzfeld in Oppeln folgendes Telegramm ge⸗ et: „Ew Durchlaucht ſpreche ich im Namen des ganzen deutſchen Volkes unſere Genugtuung über das Ergebnis der Abſtimmung in Oberſchleſien aus. Iſt nach dem bisherigen Berichte auch der Er⸗ ſolg in einzelnen Kreiſen durch rechtswidrige, gewaltſame Weiſe be⸗ einflußt worden, ſo bleibt die unveränderie Tatſache Nebe daß ch das oberſchleſiſche Volk in ſeiner überwiegenden Mehrheit für euiſchland entſchieden hat. Ein hervorragendes Verdienſt an dieſem Ergebnis iſt Ihrer Tätigkeit und derjenigen Ihrer Mitar⸗ belter ceeden, Ich bitte Sie und Ihre Mitarbeiter, der ſteten Dankbarkeil der Reichsregierung und des deutſchen Volkes verſichert zu ſein.“ Dem deulſchen Oberſchleſien Glück auf! Berlin, 22. März.(WB.) Geſtern abend gegen 11 Uhr traf der erſte Au heimkehrenden Oberſchle⸗ iern hier ein. Reichskanzler Fehrenbach war auf dem ahnhoſe erſchienen und ſprach einige Worte der Begrüßung zu unſern oberſchleſiſchen Landsleuten und ſagte u..:„Der iſt in tiefſter Seele treu, der die Heimat ſo liebt, wie Ihr.“ Ihr habt ſchwere Sorgen auf Euch genommen. Werdende Mütter und ſterbende Greiſe haben die gewaltigen Strapazen der Reiſe mit bewunderungswürdigem Heldenmut ertragen. Der Dank des Vaterlandes iſt ihnen allen ſicher. Jetzt gelte es, neue Pfeiler aufzurichten, um Oberſchleſien aufs neue mit dem deutſchen Vaterlande untrennbar und unteilbar für alle Zeiten u verbinden. Dem deutſchen Oberſchleſien Glückauf! Begei⸗ ſterte Hochrufe auf Oberſchleſien und das deutſche Vaterland bekräftigten die Worte des Reichskanzlers. Dann ſpielte die Muſik„Deutſchland, Deutſchland über alles“, das alle an⸗ weſenden tief ergriffen und entblößten Hauptes mitſangen. der polnlſche Terror vor und nach der Abſtimmung. Kattowig. 21. März.(WB.) Im Landkreiſe Beu⸗ then flackern beſorgniserregende polniſche Unruhen auf. n Deutſch⸗Piekar wurden die Gebrüder Dudet, von denen der eine Mitglied des paritätiſchen Ausſchuſſes war, er ſchoſ⸗ en.— Außj der Straße Beuthen⸗Miechowitz wurden die Straßenbahnen angehalten Sämtliche Leute wurden heraus⸗ eriſſen, vor den Augen der Franzoſen verprügelt und chwer mißhandelt. Einige erlitten einen Nervenſchock.— Die Ortsſtelle Orzgow des deutſchen Plebiszitkommiſſariates wurde vertrieben. Dabei wurden 30 Perſonen teils ſchwer, teils leichter verletzt.— Von Hohenlinde trifft die Meldung ein, erk vollenden. Ihnen N Unzeigeupreiſei 1ſpalt. Roloneheile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u.— 20% Nachl. t. Unnahmeſchlun: Fur d. Minagbl. vorm. 8½(. d. Abendbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Stellen U. Uusgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Sewalt. Streiks u. dgl., Vetriebsſtörungen, Materialmangel uſw. zu keinen Erſazanſprüchen/ eusgefallene od. rünkte Uusgaben od. J. verſpütete Aufnabme v. Unze 9 4 9 —— eeite. Nr. 135. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 22. März 1921. daß die Polen die Straßenbahnen anhalten, Drohungen gegen die Deutſchen ausſtoßen und mit Geſang durch die Straßen ehen. Auf Vocſtellungen antwortete der Kreiskontrolleur, aß er keine Leute zur Verfügung habe— In Karf ent⸗ waffneten die polniſchen Beamten der Abſtimmungspolizei die deutſchen Apobeamten. Die polniſchen Apobeamten ſchlugen auf die Leute ein.— Heute aben g in Beuthen eine Bande von 60 Polen in geſchloſſenem Zuge zum Hotel Lom⸗ An den General Lerond wurde ein Telegramm um Hilje geſandt.— In Karbowa bei Kattowitz wurden ſogar Hand⸗ granaten geworfen.— In Tſchoppinitz wurden pol⸗ niſche Umzüge veranſtaltet und Gewalttätigkeiten gegen die Deutſchen verübt, ſowie die Wohnungen der Deutſchen ge⸗ plündert. Ein abſtimmungsberechtigter Berliner wurde auf der Straßenbahn mißhandelt. Ebenſo ſeine Frau. Ein in einem Kraftwagen vorüberfahrender franzöſiſcher Offizier nahm ihn und ſeine Frau mit. Schwache franzöſiſche Abtei⸗ lungen wurden nach Tſchoppinitz entſandt. Eine ſchwere Schießerei iſt dort z. Zt. im Gange. Die Deutſchen flüchten.— In Joſeſsdorf ziehen polniſche Banden umher und drohen die Deutſchen zu erſchießen.— In Laurahütte werden gleichfals Zuſammenrottungen gemeldet, weſche ſchwere Gefahren für die Deutſchen dort befürchten laſſen.— Die zuſtändigen Kreiskontrolleure wurden wieder⸗ olt von verſchiedenen Seiten dringend um Hilfe gebeten, isher jedoch ohne Exfolg. London, 21. Ranz Havas. Die Agentur Reuter teilt mit, daß die Nachrichten, denen zufolge es zu Zuſammenſtößen wiſchen britiſchen und polniſchen Truppen gekommen ſei, bertrieben ſeien. Der Sachverhalt ſei folgender: Einige Polen hatten ſich bei Landsberg nördlich von Oppeln in das verbotene Gebiet des Abſkimmungsgebietes verirrt(9 und befanden ſich plötzlich einigen britiſchen Polizeipoſten gegen⸗ über, die ſie alsbald wieder über die Grenze zurügverwieſen. Poincars forderl neue Slraſmaßnahmen. Paris, 21. März.(ST). Poincars verlangt im„Matin“ neue Strafmaßnahmen, falls Deutſchland bis zum 1. Mai nicht die von den Alliierten verlangten 12 Milliarden Goldmark begahlt habe. Dieſe Strafmaßnahmen dürften jedoch keine Eintagsmaßnahmen ſein, ſie müßten ſo gewählt wer⸗ den, daß ſie ſowohl auf die Moral der deutſchen Berölkerung wirken als auch den Beſitz und die Einkünfte des Reithes treſfen würden. Die Stunde ſei entſcheidend. Ein Augenblick der Schwäche könne alles in Frage ſtellen. Nur durch hart⸗ näckige Energie könne Frankreich ſeine Rechte und den Frieden herbeiführen. Das alte Cied: Deulſchland hal Nordfrankreich ſyſlematiſch verwüſtet, es muß zaͤhlen. Paris, 21. März.(WB.) Nach einer Havasmeldung wohnte der Präſident der Republik Millerand heute nachmittag einer Sitzung der Zivilingenieure Frankreichs bei. Die Ver⸗ ſammlung beſchäftigte ſich mit der Frage des Wiederauf⸗ baues des wirtſchaftlichen Lebens und in erſter Linie mit der Frage der Wiederherſtellung der während des Krieges angerichteten Zerſtörungen. Nachdem mehrere Redner über die in den nördlichen Gebieten Frankreichs angerichteten Schäden und den gegenwärtigen Stand der Herſtellungsarbei⸗ ten berichtet hatten, ergriff Präſident Millerand das Wort und ſagte u..: Die tapfere Bevölkerung der befreiten Gebiete — ſich ſofort nach ihrer Rückkehr in die Heimat an die rbeit des Wiederaufbaues begeben. Dieſe Arbeiten müſſen energiſch fortgeführt werden. Darüber dürfe man nicht die andere Pflicht vergeſſen, die man gegenüber den Toten und Lebenden und im beſonderen gegenüber der Generation der Zukunft habe. Dieſe Pflicht beſtehe darin, von dem Schuld⸗ ner die Bezahlung der angerichteten Schäden zu ver⸗ langen. Millerand ſagte: Wer in der Welt könnte die berech⸗ tigten Forderungen Frankreichs übertrieben oder zu ſchwer nennen, wenn er die Schäden und ihre Ausdehnung, die Sie ſoeben geſchildert haben, kennt? Dieſe Zerſtörungen ſind nicht im Kämpfe oder infolge der Kriegsnotwendigkeiten ange⸗ richtet worden,— zum größten Teil das ſyſtematiſche Ergebnis eines Wirtſchaftsplanes, der dazu beſtimmt war, die Konkurrenz von morgen durch die Zerſtörung von Fa⸗ briken zu vernichten. Millerand erinnerte darauf an das befriedigende Er⸗ gebnis der Konferenz in London und pries den Patriotis⸗ mus der franzöſiſchen Unterhändler. Er 0 te 8 Frank⸗ reich habe nicht warten wollen. Es habe ſofort ans Werk gemacht, um—5 Bergbau und ſeine Fabriken, die der wirtſchaftliche Rivale und Feind ſchon geſtern für lange Zeit lahm gelegt zu haben glaubte, wieder in Betrieb zu ſetzen. Millerand ſchioß ſeine Rede mit einer Mahnung an alle zur Arbeit und Einigkeit. Dank badiſcher Induſtrieller an Simons. Berlin, 21. März.(WB.) Reichsminiſter Dr. Simons iſt aus Freiburg(Breisgau) folgendes Telegramm zugegan⸗ gen: Die heutige Verſammlung des Verbandes badiſcher Pa⸗ pier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtoff⸗Induſtrieller in Frei ⸗ burg(Breisgau) fühlt ſich veranlaßt, Ihnen für Ihre ſtarke und kräftige Führung der Londoner Verhandlungen zudanken und die Hoffnung auszuſprechen, daß auch in Zu⸗ kunft dieſelbe Sicherheit und Stärke bei den weitecen kommen⸗ den Verhandlungen von Ihnen gezeigt werden möge. Die Induſtrie iſt geſonnen, alle Konſequenzen aus dieſen Ver⸗ handlungen zu tragen. Bahnhof Oberhauſen Weſt beſetzt. Ob en, 21. März.(TBO.) Der Bahnhof Oberhauſen Weſt iſt ebenſo wie der Bahnhof Mülheim⸗Speldorf mit einem e von zwanzig Mann beſetzt worden, das gleichzeitig die unweit des Bahnhofs gelegenen Schleuſen zu bewachen hat. die Gegenrevolullon in Rußland. Die Chineſen in Kronſtadt. Kopenhagen, 21. März.(WB.) Aus Trijoki wird gemel⸗ det: Gegen 1 Uhr trafen die erſten Militär⸗ 75 Zivilperſonen ier ein, darunter viele Frauen und Kinder, im ganzen 1350 erſonen. Weitere 30 000 befinden ſich unterwegs auf dem Eiſe. Die Auswanderung dieſer Unglücklichen wurde durch einige Batterien gedeckt. Die S behaupten, daß die Ehlneſen, nachdem ſie ſich Kronſtadis bemächtigt 8 die Strahen mit Maſchinengewehren ſäuberten. Unter Zivilbevölkerung gab es hierbei zahlreiche Opfer. Die Carniſon beſtand aus 18 000 Mann, darunter 10 000 Matroſen O verlin, 22. Märg.(Von unſerm Berliner Büro.) Ein nordiſcher Diplomat, der mit den heutigen Verhältniſſen in Ruß ſehr vertraut iſt, äußerte uns gegenüber die Anſicht, wismus, der ſetzt den Aufſtand niedergeſchla⸗berun „ auf die Dauer den nun häufiger 05 un⸗Iwerden geſtümer einſetzenden Anſtürmen kaum gewachſen ſein dürfte. Es ſei das erſte Läuten, das erſte Glockenzeichen vor Abgang des Zuges. Der früher oder erfolgende W es Bolſchewismus würde aber nach Anſicht dieſes Diplo⸗ Ordnung auch nur. in ruſſiſchen Formen bedeuten. Vielmehr würde die Anarchie Ju wohl wachſen. Man müſſe aber bedenken, daß es eine Verwaltung und wirtſchaftliche Organiſation in Rußland überhaupt nicht mehr gebe. Das alles haben die Bolſchewiſten zerſchlagen. Das ein⸗ 5 e, was das Getriebe einigermaßen hält, iſt die teorganiſation. Bricht auch dieſe zuſammen, dann kommt das Chaos, aus dem ſich dann erſt mühſelig, vermutlich in langer Arbeit, ein neuer Zuſtand entwickeln kann. Der Diplomat iſt der Meinung, daß dies nur rayonweiſe erfolgen Mänchen, 22. März.(Priv. Tel.) Die Oberleitung der Organiſation Eſcherich teilt mit: In den letzten Tagen wurden aus Wien Gerüchte verbreitet über eine monarchiſtiſche Agi ⸗ tation für die Habsburger, an der ſich angeblich auch Führer Die Wiener Arbeiterzeitung behauptet ſogar, der ehemalige Preſſechef im Wiener Miniſterium und der frühere ungariſche Nationalitätenminiſter Bleyer ſeien in dieſer Angelegenheit nach München und von hier zum Exkaiſer Karl gefahren. Der Oberleitung der Organiſation Cſcherich iſt von einem Beſuch der genannten Staatsmänner in München nichts be ⸗ hannt. Weder die Organiſation Eſcherich noch die Or⸗ Su Kanzler ſtehen mit dieſer Angelegenheit in Verbin⸗ ung. Der Kommuniſt Friedländer verhaftet. Berlin, 21. März.(ONB.) Wie die Rote Fahne meldet, wurde heute morgen der Kommuniſt Friedländer, der Vorſitzende der Verliner Organiſation der K. P.., in ſeiner Wohnung zufammen mit ſeiner Frau verhaftet. Der Grund der Verhaftung iſt noch nicht bekannt. Wilder Streik im Mansfelder Bergbau. Halle, 22. März.(Priv.⸗Tel.) Der Generalſtreik im Mansfelder Bergbau dehnt ſich andauernd weite: aus. Die Gewerkſchaften und die Mehrheitsſozialiſten bemühen ſich, die Bevölkerung zu beruhigen und bieten ſich als Vermitt⸗ ier zwiſchen den Streikenden und den Behörden an. Nach der Voſſ. Stg. ſind die Mansſelder Arbeiter auf Moskauer Weiſung hin, ohne Abſtimmung, in den Streik getreten. Der Vorwärts beſtätiat dieſe Vermutung und ſagt, daß Mos⸗ kau Leichen brauche. Die K. P. D. müſſe in den nächſten Wochen auf Moskauer Befehl blutige Zuſammen⸗ ſtöße herbeiführen. Sie hofft, auf dieſe Weiſe zu dem erſehnten Blutrerzießen zu kommen. Auch die Freiheit nimmt in ſcharfer Weiſe Stellung gegen den Streik. Die Zechenmetallarbeiter zum Schiedsſpruch. Dortmund, 21. März.(.B.) Eine 8 der Zechenmetallarbeiter, ſoweit ſie Mitglieder des Deutſchen Metall⸗ arbeiterverbandes ſind, ſtellte ſich nach eingehender Beſprechung des Dortmunder Schiedsſpruches für den Ruhrbergbau auf den Stand⸗ punkt, daß die Löſung der Ueberſchichten⸗ bezw. in der durch den Schiedsſpruch vorgeſehenen Form unannehmbar iſt. Allgemein wurde befürchtet, daß, wenn ſetzt an die tägliche normale Arbeitszeit eine weitere Stunde angeknüpft würde, die Verfahrung dieſer Stunde auch im Sommer verlangt werden würde, was praktiſch der Verlängerung der normalen Arbeitszeit gleichkäme. Ueber die Lohnfrage braucht es nach der— der Konſerenz nicht zu einem Konflikt zu kommen; aber die vorgeſehene Regelung der Ueberſtundenfrage iſt unannehmbar. Das Zeutrum für eine Regierungsbildung nur mit Einſchluß der 8 Deutſchen Voltspariäl Berlin, 22. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Dieſer Tage war der Reichsausſchuß der Zentrumspartei verſammelt, um die neuen Richtlinien der Parlei zu entwerſen, Gleichzeitig hat man ſich mit der Regierungsbildung in Preußen befaßt und erneut feſt⸗ 4717 daß die Erweiterung der Regierungsgrundlage durch E nſchluß der Deutſchen Volkspartei unbedingt ge⸗ boten ſei. Badiſcher Landlag. 33. Oeffenlliche Sitzung. .., Karlsruhe, 21. März. Vor Beginn der Sitzung trat der Haushaltausſchuß nochmals zu einer Beratung über die Beſoldungsordnung zuſammen. Der Be⸗ ginn der Sitzung verzögerte ſich daher um mehr als eine Stunde. Die Tribünen ſind derart überfüllt, daß der Zugang dazu geſperct werden mußte. Im Hauſe ſind nahezu alle— 90 verſammelt. Eine Kundgebung für Oberſchleſien. Präſtdent Dr. Kopf eröffneie um 765 Uhr die Sitzung. Vor Eintritt in die Tagesordnung erhielt das Wort Staatspräſident Trunk, welcher im Hinblick auf die Abſtim⸗ munag in Oberſchleſien u. a. ausführte: Mit der Abſtimmung in Oberſchleſien iſt ein herbes völkiſches Regiment dort zu Ende gegangen. Der Kampf hat mit einem Sie für das Deutſchtum geendet.(Bravol) Wir müſſen hoffen, da das Verlangen dieſes Sieges um deutſche Erde und um deutſchen Beſitz von ver Eniente voll gewürdigt wird. Wir haben herz⸗ lichen Dank zu ſagen den deutſchen Volksgenoſſen, die die grohen Opfer unter fremder Beſetzung brachten. Dank auch den Volksgenol⸗ ſen aus badiſchem Land, die aus Oberſchleſien ſtammen.(Beifall.) Präſident Dr. Kopf 10 ſeſt, daß das Haus mit den Darlegungen des Staatspräſidenten einverſtanden iſt. Wir wollen hoffen, daß die amtlichen Nachrichten die bisherigen Meldungen be⸗ ſtätigen und daß die Entente dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker Rechnung trägt. Wir dürfen auf das Ergebnis der Abſtimmung ſtolz ſein.(Beifall.) Nach Erledigung kleiner Anfragen wurde in die Tages⸗ ordnung eingetreten. Präfident Kopf teilte mit, daß auf Wunſch des Haushaltungs⸗ ausſchuſſes die Beratung über die Aenderung des Beſoldungsgeſetzes von der Tagesordnung abgeſetzt wurde und erſt morgen Dienstag erſolgen wird. Mach dieſer Mittellung verllehen die meiſten Tri⸗ bünenbeſucher das Hans.) Ueber die Beratungen des Haushaltausſchuſſes über die Gewäh'⸗ runa eines Darlehens aus Mitteln der Amortiſationskaſſe an die Badiſche Torſgewinnung G. m. b. H. berichtete Abg. Dr. Glockner(Dem.). Aus ſeinen Darlegungen war zu entnehmen, daß es ſich bei den Mooren in Hinterzarten und Kaltenbronn um Gelände von 30 und 36 Hektar und um eine Ausbeute von 10 und 15 Jahren handle. Die Anlagen mußten in der Zeit höchſter Preiſe erſtellt werden. Es konnten bei dieſen Arbelten zahlrelche Erwerbs · loſe untergebracht werden. Nach der Bilanz ergibt ſich eine Ueber · ſchuldung von mehr als 400 000 M. Bei der Liquldatlon würde ein weit höherer Betrag verloren gehen. Wenn der Staat den von Geſellſchaft geſorderten Zuſchuß von 2½ Millionen Mark nicht be⸗ willigt, würde er des in dem Unternehmen inyeſtlerten Kapitals größtenteils verluſtig gehen. Aus einem Berichte anläßlich einer Beſichtigung geht hervor, daß die Torfmoore abbauwürdia ſind. Techniſch und auch in der Organiſation müſſen eingrelfende Aen⸗ gen eintreten. Es muß zur Akkordarbelt übergegangen Her Zentnes Torf würde ſich cuf 10 bie 12 M. Peaufen. der Organifation Eſcherich für Süddeutſchland beteiligt hätten. dieſem Unternehmen viele Arbeitsloſe beſchäftigt werden. Der Sachverſtändigenbericht kommt zu dem Ergebnis, die Torfgewin⸗ nung weiter zu betreiben. Für den Weiterbetrieb fordert das Ar⸗ beitsminiſterium einen Kredit von 2½ Millionen Mark. Hierfür ſoll dem Staate der geſamte Beſitzſtand der Geſellſchaft ver⸗ ändet werden. Der Haushalt kam mit zehn gegen vier Stimmen, maten keineswegs von heute auf morgen die Wiederkehr der 0 dem Antrag, gegen Verpfändung des Beſiſtcnd es der Geſellſchaft einen Zuſchuß von 2½ Millionen Mark zu gewähren. Abg. Straub(3tr.) begründete eine Förmliche Anfrage über Rentabilität und künflige Entwicklung der Torfgewinnungsgeſellſchaft in Hinterzarten und Kaltenbronn. Arbeltsminiſter Dr. Engler: Der Regierung iſt bekannt, daß wegen des Torfwerkes große Sorgen innerhalb der Bevölkerung be⸗ ſtehen. Die Beanſtandungen ſind leider richtig.(Hört, hörtl) In Baden rechnete man mit einer großer Rentabilität des Unterneh⸗ mens, was eine falſche Vorausſetzung war. Der zweite Fehler war, daß man mit einem zu geringen Geſellſchaftsvermögen begann und drüitens verſtand die Geſchäftsleitung nicht, mit dieſem Kapital aus⸗ kann, eine Auffaſſung, die nach unſerer Kenntnis der Dinge in zukommen. Das Unternehmen war viel zu großzügig angelegt. Rußland ſehr viel Wahrſcheinlichkeit für ſich hat, Was die perſönliche Seite anbelangt, ſo ſt hier die zuſammen⸗ getragene Unfähigkeit beiſammen. 2* 10 6 r(Zentr.):————— iſt phantaſtiſch, illuſioniſt angelegt worden, wie das Hagenſchieß ⸗ Deulſches Beich. unternehmen, wobei es an Peſchaftskundi er Leitung fehlte. Ein Von der Orgeſch. Teil meiner Freunde iſt der Meinung, daß die Unternehmen durch die——4 werden müſſen Der andere Teil meiner Fraktion 1 für Bewilligung der 2½ Millionen. Abg Arnold(Soz.): Die große Brennſtoffnot war die Ur⸗ Kch der Gründung des Unternehmens. Mit der Ausbeute der orfmoore iſt ein Stück Melſorierungsarbeit getan. Es können an Meine Fraktion ſtimmi dem Antrag auf Kreditgewährung zu. Abg. Odenwald(Dem.): Man hat innerhalb neun Monaten 5. Millionen verwirtſchaftet, weil man keinen einzigen Fach⸗ mann in dem Unternehmen hatte. Wenn ein Teil meiner politi⸗ ſchen Freunde gegen den Vorſchlag der Regierung iſt, ſo ſoll das keine Spize Kgen den jetzigen Arbeitsminiſter ſein. Ich perſönlich ſtimme mit einem Teil meiner Fraktion gegen den Antrag. Abg. Mayer⸗Karlsruhe(D. Ntl.): Wir werden dieſen Antrag ablehnen. Das ſoll aber keine Beurteilung des ſetzigen Arbeits⸗ miniſters ſein, der lediglich eine unglückliche Erbſchaft angetreten hat. Die bisherige Art und Weiſe, jenes Unternehmen zu betreiben, trug alle Merkwale des Dilletantismus an ſich. Neben einem namhaften Defizit tam eine unbeſchreibliche Blamage des Staates heraus. Hier wurde abgebrochen. Ein Antrag des Staatsminiſteriums, für die Bezahlung der Erhöhung der Teuerungsbeihilſen an die Lehrer von Velksſchulen einer Anzahl von Städten einen Betrag bis zu 650 000% zur Verfügung zu ſtellen, wurde dem überwieſen und auf die morgige Tagesordnung eſett. Nächſte Sitzung Dienstag vormittag 5310 Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung und Beratung der Beſoldungsorbnung. Schluß der Sitzung 776 Uhr. Letzte Meldungen. Das Schickſal der deutſchen Kabel. Paris, 21. März.(ONB.) Das„Echo de Paris“ rät zu einem Kompromiß, um den Forderungen Amerikas hinſichtlich der früheren deuiſchen Kabel, gerecht zu werden. Frank⸗ rei 1 ſei auf jeden Fall bereit, Amerikaſeinencuten Willen zu beweiſen und ihm die Ausbeutung des ehemals deutſchen Kabels Emden—Newyork zu überlaſſen. Der engliſch⸗perſiſche Vertrag. London, 21. März.(WB.) Im Unterhauſe wurde auf iſchee von Regierungsſeite mitgeteilt, der engliſch⸗per⸗ ſiſche Vertrag ſei nicht gekündigt worden. Die neue perſiſche Regierung beabſichtige indeſſen nach den letzten Nach⸗ richten aus Perſien, nicht den Vertrag im gegenwärtigen Par⸗ lament vorzulegen. In dieſem Falle müßte man ihn als auf⸗ gehoben betrachten. Geirübte Freude am engliſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrag. Berlin, 22. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Meldüng aus Kopenhagen hat die britiſche Regierung die Aus⸗ fuhr nach Rußland freigegeben, ſoweit für die Waren keine beſondere Ausfuhrbewilligung erforderlich iſt. Die Sowiet⸗ delegation macht in London großere Lebensmitteleinkäufe aus dem Fonds von 10 Millionen Goldrubel. der von dem Volkskommiſſar aus Anlaß der letzten Unruhen zum Einkauf von Lebensmitteln für die notleidenden Arbeiter geſchaffen wurde. Gleichzeitig werden aber aus London ſchon die erſten bolſchewiſtiſchen Vertrags⸗ verletungen gemeldet. Sowſetrußland hat nämlich mit Afghaniſtan einen Vertrag geſchloſſen, wonach das Land keinen militäriſchen oder politiſchen Vertrag mit anderen Ländern ab⸗ chließen darf. Damit wird England aus Afghaniſtan künftig erngehalten, was, wie die engliſche Preſſe feſtſtellt, gegen en Vertrag iſt. Lord Robert Cecils Uebertritt zur Oppoſilion. Condon, 21. März.(ONB.) Lord Robert Cecil er⸗ klärte in holle. Wahlkreis ſeinen Uebertritt zur Oppoſition. Er wiederholte, daß er mit der finanziellen und äußeren Poli⸗ tik, ferner in der Entſchädigungsfrage und den iriſchen Problemen nicht übereinſtimme, und ſich nicht damit begnügen wolle, als IWer GPart im Parlament aufzutreten. Er ſei aber bereit, in jeder Partei zu arbeiten, die ihre Politik darauf richte, daß der Friede durch den Völkerbund ge⸗ lchgllen werde und alle Klaſſen des Volkes zuſammenarbeiten wollten. Hughes zurückgetreien. New-Bork, 21. März.(ONB.) Der Staatsſekretär der Vereinigten Staaten von Amerika iſt zurückgetreten, um Oberſter Richter des Gerichtshofes der Vereinigten Staaten 5 i Pen. Sein Nachfolger wird Staatsſekretär des Innern a ll ſein. Der iriſche Aufſtand. Condon, 21. März.(...) Die Zrländer erlaſſen eine neue Proklamation, die an allen Mauern und an Dubliner 8 an⸗ Güeen iſt. Es heißt darin, daß ſie beſchloſſen haben, den uerilla⸗Krieg aufzunehmen trotz neuer Verhaftungen, Ver⸗ er und Hinrichtungen. Die republikaniſche Armee iſt von den Dren geſchaffen und erhalten worden, um die Freiheit des iriſchen Volkes zu verteidigen. Das Zeichen der Zeit. O..B. München⸗Gladbach, 21. März. Die hieſige Sirafkam⸗ mer vexhandelte gegen die Leifer der hieſigen Baumwollverteilungs⸗ telle wegen er Garnſchiebungen. Es ſind Blankofreigabe; ine ausgefüllt worden, mit denen einmal 17 und ein zweites al 18 000 Kilogramm Garn bezogen und verwuchert wurden. Das Urtell lautete 18 00 den Hauptangeklagten Nennen 70 10 Monate Geſängnis und 100 000 Mark Geldſtrafe, gegen Knödler auf 8 Monate Geſängnis und 75 000 Mark Geldſtra 8 gegen Schlegler auf 6 Monate Gefängnis und 50 000 Mark Geldſtrafe, gegen einen inenl Angeklagten auf 22 000 Mark Geldſtrafe und 2 Monate Ge⸗ ngnis. Wichtige Erzlager im Jichtelgebirge. Berlin, 22. März.(Pr.⸗Tel.) Bei Müncheberg im Fichtel⸗ gebirge ſind wichtige Erzlager entdeckt worden. Die der Erze haben 38 Prozent Schwefel, ferner Kupfer, Gold und gutes Silber. Die Vorkommen ſind von großer Ausdehnung⸗ Mit dem Abbau ſoll demnächſt begonnen werden. — ee. 5 a an n n an cher Kohle an d terreich abzutreien. 6 7 e e e — f — Dienskag, den 22. März 1921, Manntzemner General⸗Müſelger⸗(Mictag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 135. Jur Gründung der Beichszenkrale für deulſche Veriehrswerbung. Schon vor dem Kriege iſt in den Kreiſen, die ſich mit den Fra⸗ gen der Förderung des Reiſe⸗ und Fremdenverkehrs in Deutſchland befaßten, die Notwenbigkeit erkannt worden, eine zentrale Stelle zu affen, welche, mit großen Mitteln arbeitend, die damals kaum entwickelte und ſoweit ſie beſtand, ſtark zerſplitterte Werbetätigkeit für die Heranziehung des Verkehrs aus dem Auslande Deutſch⸗ land betreiben ſollte. Der Krieg hat den dahin zielenden Beſtrebun⸗ — unüberwindliche Schwierigkeiten entgegengeſtellt, wie überhaupt er Krieg und die durch ihn veranlaßten inneren Maßnahmen dem Fremdenverkehr und ſeiner Auswirkung in empfindlichſter Weiſe Abbruch getan haben. Mit der allmählichen Rückkehr in den Frie · denszuſtand, ja ſchon*2= der letzien Kriegsjahre, Neier es ſich aber, daß gerade der Reiſe⸗ und Fremdenverkehr für die Erhaltung und den Wiederaufbau des deutſchen Wirtſchaſtslebens von größter Bedeutung iſt und erfreulicherweiſe. gerade die deutſche Preſſe es geweſen, die in den letzten ſchweren—39 und nach Beendi⸗ gun des Krieges mit wachſendem Nachdruck für den— und die — des deutſchen Reiſeverkehrs eingetreten iſt, haupt⸗ ſächlich in der Richtung der Beſeitigung all jener wohlbekannten be⸗ hördlichen Maßnahmen, welche ſowohl die Freizügigkeit im allge⸗ meinen, wie das Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe, alſo die Fremden⸗ induſtrie im beſonderen in nachgerade unerträgliche Feſſeln ſchlugen. Für viele große Gebiete Deutſchlands bedeutet die Aufrechterhaltung des—— rs, ſo ſchwierig ſie ſich auch geſtaltete und ſo vie⸗ len Hemmungen ſie begegnete, nicht mehr und nicht weniger als der letzte Damm vor dem drohenden wirtſchaftlichen Ruin, für viele die einzige Möglichkeit, die vielen Tauſende mit der Fremdeninduſtrie auf Gedeih und Verderb verknüpften Egiſtenzen vor dem Untergange zu bewahren. Hierin gerade liegt die große 2* für weite Kreiſe beſchloſſen, die des Zuſammenhanges des Fremden⸗ und Reiſeverkehrs mit dem geſamten Wirtſchaftsleben ſich nicht bewußt, ihn als ein Aingeeedn eit engbegrenzter Intereſſenkreiſe anſahen. Die Lehre nämlich, daß die Aufrechterhaltung und der nunmehrige Wiederaufbau des Reiſe⸗ und Fremdenverkehrs für Deutſchland eine Lebensnotwend— iſt, ebenſo wie ſener der Induſtrie oder des Handels. Ein Ausländer, der italleniſche Senator Ferrari at ſogar erklärt, daß wichtiger als der Wiederaufbau ſeder anderen Induſtrie, der Fremdeninduſtrie br und wenn man ſich er⸗ innert, daß Italiens Ertrag aus dem Fremdenverkehr vor dem Kriege mit 450 Millionen Lire berechnet worden iſt, ſo wird dieſer Ausſpruch wohl erklärlich. Wir haben in Deutſchland zwar keine Statiſtik, aus welcher ſich der Ertrag des deutſchen Fremdenverkehrs berechnen ließe, aber doch immer Anhaltspunkte genug, die ſeine Bedeutung erkennen laſſen. Bayern hat den Extrag aus dem Mallftiſch erfaßten Fremdenverkehr im Jahre 1913/14 mit 8576 Millionen berechnet; für Wiesbaden wird die Einnahme aus dem Ausländerverkehr für 1918 allein mit 8 Millionen Mark, für Düſſeldorf 1920 mit 5% Millionen Mark ungenommen(ebenfalls Ausländerverkehr nach Dr. Knapmann), Deutſchland, das vor dem Kriege einen ſtetig wachſenden Ver⸗ kehr aus dem Auslande, vor allem aus Amerika hatte, muß neben der Pflege ſeines Reiſeverkehrs im Innern, der weite Geblete bes Reiches aufs befruchtet, 0 danach trachten, dieſen Aus⸗ landsverkehr ſobald als möglich wieber zu gewinnen. Das iſt eine Forderung, die in allen Kreiſen des deutſchen Wirtſchaftslebens, nicht bloß in der ſogenannten Fremdeninduſtrie, zu einer Forderung des Tages, zu einem Gebiet der Notwend keit erhoben werden muß. Es handelt ſich dabei nicht um üble Anbiederung wie mancher mel⸗ nen möchte, ſondern um Lebensfragen. Denn nur die Wiederauf⸗ richtung des Verkehrs mit dem Auslande kann Deutſchlande ge⸗ fümte Wiet aft erneut in die verflechten, nur der Auslandsreiſeverkehr nach Deutſchland kann die durch den Krieg zer⸗ riſſenen Fäden unſerer Beziehungen zur uns umgebenden Welt wie⸗ der aninüpfen, nur er bringt uns einen Ertrag, der genau ſo wie unſer Warenexport die Zahlungsbilanz Deutſchlands verbeſſert. Die Löſung des Problems der Geſundung unſerer Valuta liegt ebenſo in ber Erhöhung unſerer Warenausfuhr, wie in der Steigerung unſeres Reiſeverkehrs aus dem Auslande, denn hier wie dort ſind die Wir⸗ kungen die gleichen. In der Erkenntnis dieſer Tatſache hat der Reichsverkehrsminiſter ſich veranlaßt geſehen, eine für Deutſche Verkehrs⸗ werbung zu eren die ihren Sitz in Berlin hat. Der Vorgang ſſt nicht ohne Beiſpiel. Länder, die auf den Fremdenverkehr angewleſen ſind, wie die Schweig, Frankreich, Itallen haben berelts unter Füh⸗ rung des Staats große Organtſationen geſchaffen zu dem Zweck, den Reiſeverkehr nach dieſen Ländern zu entwickeln. Unter dei— e furchtbarer Not tut Deutſchland jeßt das Gleiche. Es iſt erfreulich, daß nunmehr die Reichseiſenbahnverwaltung, die notoriſch der größie Intereſſent am Fremdenverkehr iſt, mit großer Energie ans Werk gegangen iſt und von ſich aus eine Stelle geſchaffen hät, die berufen iſt, die Werbung für den deutſchen Reiſevexkehr, inebeſondere im Auslande, vorzuberelten und durchzuführen. Es lſt ſelbſtverſtändlich, daß dies unter den heutigen ſchwierigen Verhältniſſen nur mit gro⸗ zen Mittel und durch zielbewußte aller am Ver⸗ ſchk irgendwie intereſſierten Wirtſchaftskreiſe Deutſchlands mit Aus⸗ ſicht auf Erfolg geſchehen kann. Deshalb rechnet auch der Reichs⸗ verkehrsminiſter, wie er in einem dieſer Tage an die führenden Kreiſe der deutſchen Induſtrie, des Handels uſc. ergangenen Schrei⸗ ben zum Ausdruck gebracht hat, mit deren tatkräftiger Mitwirkung. Die meiſten gehen in ein Konzert, nicht der guten Töne, ſondern des guten Tones wegen. * Max Bruch:„das Lied von der Glocke“. Eine Betrachtung nebſt perſönlichen Erinnerungen. Von Profeſſor Arnold Schattſchneider. Das Titelblatt der Partitur ziert die Abbildung einer Glocke mit der Inſchrift„VIVos voco, mortuos plango, iulgula irango, wie ſie ſich auf einer Rieſenglocke in Schaſſhauſen befindet. uuf bein zweiten Blatte der Partitur leſen wir in goldenen Lettern die voa zwei Lorbeerranken umkranzten Worte„Dem Andenkens Schillers“. „Unter dem gewaltigen Eindrucke von Haydn's„Jahreszeiten ſtehend“, ſo erzählte Nax Bruch dem Verſaſſer dieſer Zeuen, »dachte ich lange über einen Stoff nach, der, wie dieſer, alle Stuſen und Stimmungen des menſchlichen Lebens erfaſſen konnte. An einem ſonnigen Pfingſtmorgen, als ich in Köln vom geoffneten Fenſter aus nachdenklich ins Weile blickte, ertonten plözlich vom Vonie die Glocken. Wie eine Erleuchtung überkam es mich:„Die lockel“— Meiſter Bruch hatte die Schwierigkenen wohl erkannt, die eine Vertonung dieſer gewaltigen einzigen Lichtung mit ſich bringt, andererſeits aber war ihm gerade dieſer Stoff, wie er ihn ſich würſchte. Nannte doch Wilhelm von Humboldt das Gedicht »die Tonleiter aller menſchlichen Empfindungen“. Zweifellog war es gewagt, an die Kompoſltion dieſer Dichtung heranzugehen, nach⸗ dem andere Muſiker durch ihre Kompoſition der Glocke für Viele — Beweis erbracht hatten, daß dieſer Stoff ſich zur Kompoſition nicht eigne. Brüch, der ſeine hohe Riſſion als deutſcher Komponiſt bereits durch bedeutende Werke, vor allem durch ſeinen„Frithiof und ſein Violenkonzert dargetan hatte, war der Mann, der, ein kongeniäler Geiſt des großen deutſchen Dichters Friedrich von Schiller, deſſen hehre Dichtung durch die Macht der Töne zur ſeeliſchen Vertiefung zu bringen, berufen war. Erhaben und erhebend ertönen die einfachen des Mottos „vivos vcco“ etc. von den Männerſtimmen, von Fagotten und Hörnern im unisono. Dieſer Ruf wird von dem Pieſe Orcheſter weihevoll beantworlet unter Zugrundelegung des Meiſtergeſanges, der den Kern des Werkes bildel. Nachdem das Motte äuch von den Frauenſtimmen erklungen und im Orcheſter Biderhall gefunden hat, erſt: ahlt es vom vollen gemiſchten Chore. Das Vorſpiel ver⸗ ſetzt den Hörer von vornherein in eine Spannung. In ſchlichtem Volksliedtone hebt der Meiſter ſeinen Geſang an: er ſingt leine Meiſterſprüche bis auf einzelne Abweichungen immer A6 Die Reichsverkehrsverwaltun—30 hat der R. D. V. bereits Mittel zur Verfügung geſtellt, ſodaß dieſe einſtweilen mit den Vorberei⸗ tungsarbeiten beginnen konnte. Es wird nun Sache der führenden Wirtſchaftskreiſe Deutſchlands ſein, dieſem Beiſpiel alsbald zu* gen und auch ihrerſeits die Mittel beizuſteuern, die nötig ſind, das große Werk durchzuführen, das darin 71 0 Deutſchland als Reiſe⸗ land im Auslande wieder zur Geltung zu bringen. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die Organiſationen, welche ſich ſchon bisher auf ge⸗ Grundlage mit der Förderung des Fremdenverkehrs befaßt haben und in vielen Dingen bisher die alleinigen Träger des Gedankens einer Stärkung unſeres Wirtſchaftslebens durch die Pflege des Fremdenverkehrs geweſen ſind, nunmehr in erſter Linie dazu berufen ſind, ihre wertvollen Erfahrungen ebenfalls in den Dienſt der R. D. B. 7 ſtellen, ſodaß in ⸗gemeinſamer Arbeit das vorgeſteckte große Ziel erreicht wird. Städtiſche Nachrichten. Wer ſoll den Waſſermehrverbrauch bezahlen? Den Bezug von Waſſer aus dem ſtädtiſchen Waſſerwerk m Mannheim regelt ein Statut vom 6. Oktober 1892 mit verſchiedenen Nachträgen. Darnach muß die tatſächlich abgegebene Waſſermenge bezahlt werden. Sie wird für jedes Grundſtück durch die 45 meſſer ermittelt. Im Laufe des Jahres wird das——— in fol⸗ gender Weiſe erhoben: Das Waſſerwerk erhebt monatlich im Voraus die nach dem Mietwert des einzeinen Grundſtücks feſtgeſetzte Mini⸗ maltaxe und zwar für Mietwohnungen mit mehr als 300 I jähr⸗ lichem Mietwert beim Mieter, für die anderen Mietwohnungen beim — Soweit bei der Zuſammenſtellung am Ende des Vierteljahres ein größerer Waſſerverbrauch als der durch die Mini⸗ maltaxe begrenzte ſich herausſtellt, iſt dieſes Mehr nachzuzahlen; dieſe Nachzahlung für e wird beim Grundſtücks⸗ beſitzer erhoben. Im letzten Vierteljahre findet eine Ausgleichung des Mehrverbrauches aus dem ganzen Jahre ſtatt; ergibt ſich dabei eine Wugſcei un an Mehrverbrauch, ſo erfolgt bie Zurückzahlung oder Gutſchrift an den Grundſtücksbeſiter, wobel aber immer die Minimaltaxe gedeckt bleiben muß. In vielen Fällen verlangt der Grundſtücksbeſitzer von den Mie⸗ tern Erſatz der für Waſſermehrverbrauch bezahlten Betrüge, und daraus entſteht häufig Streit. Für die rage, wer im Verhältnis —— dem Grundſfücksbeſitzer und dem Mieter den Waſſermehr⸗ verbrauch zu tragen hat, ſind die Vereinbarungen—5 9 dem Grundſtücksbeſitzer(Vermieter) und dem Mieter maßgebend. Die Vereinbarungen können ſchriftlich oder mündlich ober durch ſchlüſſige Handlung(3. B. fortgeſetztes Zahlen) getroffen ſein. Oft enthalten die Mietverkräge ausdrückliche Beſtimmungen über die Tragung des Waſſermehrverbrauches; dieſe ſind dann entſcheldend. enn ſie fehlen, wird anzunehmen ſein, daß derjenige Vertragstell, der das Waſſrbert ohne Einſchränkung übernommen hat, ſeinen ganzen Waſſerverbrauch zahlen muß, alſo auch den ſogenannten Mehrver⸗ brauch über das durch die Mindeſttaxe bezahlte hinaus. Die Ermittlung des wirklichen Waſſerverbrauchs durch den Ein⸗ zelnen begegnet Schwierigkeiten, ſobald auf einem Grundſtück meh⸗ rere Mieter Waſſer entnehmen, und dies iſt in Mannheim die Regel. Da der Waſſermeſſer nur den Verbrauch des geſamten Grundſtücks angibt, muß in dieſen Fällen nach einem Maßſtabe für die Feſt⸗ ſtellung des Einzelverbrauchs geſucht werden. Es empfiehlt ſich, darüber im Vordus eine Regekung mit allen Waſſerabnehmern des Grunbſtücks zu treffen, wobei die Verhältniſſe ſedes einzeinen Mie⸗ ters, insbeſondere ſein vorausſichtlicher Waſſerbedarf(3. B. Größe der Wohnung, Stärke der Familie, Waſſerentnahme für geſchäftliche Zwecke, für“ Gärten u. ähnl.) zu berückſichtigen ſind. Wo derartige Abmachungen nicht getroffen ſind, ſollte ein der Gerechtigkeit und Billigkeit entſprechender Ausgleich erſtrebt werden. Im allgemeinen wird man, wenn nicht beſondere Verhäliniſſe vorliegen, annehmen können, daß die Abſtufung des N einen Maßſtab gibt, der annähernd das Richtige trifft; der Mietwert iſt ja auch für bie Berechnung der Minimaltaxe maßgebend, und in vielen ſchrift⸗ lichen Mietverkrägen iſt das Verhältnis der Mietzinſen zu einander —— für die Vertellung der Waſſermehrverbrauchskoſten feſt⸗ geleg Bel dem ſeither Geſagten iſt vorausgeſet, daß der Waſſermehr⸗ verbrauch durch ordentliche vertragsmäßige Benutzung der Waſſer⸗ leitungen entſcanden iſt. Soweit dagegen jemand durch Verletzung der Vertragspflichten oder ſonſtwie durch unerlaubte Handlung ſchuldhafterweiſe den Mehrverbrauch verſchutdet hat, treten andere Grundſätze ein. Solche Fälle ſind ja nach den Eingelumſtänden ver⸗ ——5— zu beurteilen. Bei ihnen kommt es häufig darauf an, welche ertragspartei für die Müngel der Einrichtungen(3. B. Waſſer⸗ hähne, Kloſettſpülung) einzutreten hat. Nach dem geltenden Geſetz züglich Anzeige zu machen und beim Unterkaſſen der Anzeige den aus der Unterlaſſung entſtehenden Schahen zu erſetzen; auch auf Grund dieſer Beſtimmung kann eine Verpflichtung zum Erſaß der Waſſermehrverbrauchskoſten entſtehen. Die Fälle ſind ſo mannig⸗ faltig, daß es unmöglich iſt, ſie alle aufzuzählen. In den Prozeſſen über den Waſſermehrverbrauch iſt es oft nicht möglich, alles das auf⸗ zuklären, was zur vollkommenen Beurteilung des einzelnen Falles was zwiſchen ihnen vereinbart iſt. In allen Zweifelsfällen iſt eine gütliche Einigung zwiſchen den Beteiligten dem Prozeſſe t..-A. in gleicher Weiſe, doch hat Bruch, der geiſtreiche Kontrapunktiker dieſe orcheſtral ſo mannigfach veründert, daß, wie Bruch oft be⸗ luſtigend erzähtte, es ſogar Muſikern entgangen ſei. Er hat den Meiſter in ſeiner kernigen, gemütvollen deutſchen Art eben getroffen, wie Schiller ſich ihn vorſtellte. Schiller ſelbſt ſchreibt an ſeinen Freund Körner in Presden: Weimar, 5. Mücz 1805.„Ich glaude nul Dir, daß ſich die Glocke recht gut zu einer muſikaliſchen Larſtellung qualifizterte, aber dann müßte man auch wiſſen, was man will. Dem Meiſter Glockengießer muß ein kräftigec, biederer Charakter gegeben werden, der das Ganze trägt und zuſammen hält. Die Muſik darf nie Worte malen und ſich mit kleinlichen Spielereien abgeben, ſondern muß nur dem Geiſt der Poeſie im Ganzen ſolgen.“ In ſeiner Freude über dieſes Bekenutnis Schillers ſchrieb Max Vruch die Worſe für mich eigen⸗ händig ab, indem er die falgende Widmung hinzufügte:„Für den treſflichen Görlitzer„Klöckner“, meinen Freund Schatt⸗ chneider, neuert am 25. 2. 1918 Max Bruch.“ Vruch'o Werke wirken auf dem Klavler ebenſowenig, wie die Schöpfungen Richard Wagner s. Bruch hat immer orcheſtral ge⸗ dacht. Wer ſeine Werke kennen lernen will, erreicht das nur an der Hand der Partitur, memals aber durch einen Klavierauszug. Wie herrlich leitet nach dem erſten Meiſtergeſange ein Präludium von Orcheſter und Orgel, das zur Tauſe des Kindes erklingt, zum erſten Chore über. Leider muß hei der hieſigen Aufführung des Werkes am 10. und 12. April die Verwendung der Orgel wegen ihrer Un⸗ zulänglichkeit f allen, da ſie die Geſchmeidigkeit und den Glan unſeres vortrefflichen Natlonaltheateror beeinträch⸗ tigen könnte. Für ſolche Fälle hat Bruch im 1880 1 9 Kü e einer Aufführung in Breslau eine Contrafagott⸗Stimme hinzugefügt, deren Original in meinem Beſite iſt. Bruch hat die„Glocke“ im Jahre 1877, wie 1871 den„Odyſſeus“ und andere große Werke im Hauſe der kunſtſinnigen Frau Marie anders in Bergiſch⸗Gladbach, die ihm ihr Gartenhaus zur Ver⸗ fligung ſtellte, komponiert. Bruch ſchreibt am 12. 9. 1901, als er wieder als Gaſt der Frau Zanders in Gladbach weilte.„Sie war die Er ſt e, welche dieſe Melodien von mir am Klavier gehört hat.“ Frau Zanders, die Oattin des bekannten Fabrikbeſitzers, iſt die Begründerin des Arbeiterchores in Sladbach. Sie ſelbſt ſtudlerte an einem koſtharen Ste—2* Unel die großen Chorwerke mit den Arbeiterſängern ein und lſeß ſich zur Nufführung erſte Dirigenten und Saliſten kommen. Die ſingenden Arbeiter nannten ſie ihre Mutter, und bei ihremm Lode war die Trauer in Gladbach eine allgemeine.* Die Tochter der die ſpätere Wattin des Regie⸗ rungspräſidenten Dr. Kruſſ zu als Vorſitzende und Begrſünderin der„Geſelfſchaft der Muſikfreunde am hat der Mieter, wenn ſich ein Mangel zeigt, dem Vermieter unver⸗ nötig wäre: oft ſind die Parteſen ſelbſt ſich nicht darüber im klaren, 2 Rezitative *Das Kündigungsgeſetz der Schwerkriegsverletzten. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat eine neue Verordnung über die Beſchäftigung der Schwerkriegsverletzten entworfen. Darin wird erklärt. daß die Geſetzesbeſtimmungen, nach denen eine Kündigung Schwerkriegs⸗ 9e ädigter erſt dann wirkſam wird, wenn die Hauptfürſorge zu⸗ geſtimmt hat, bis 1. April 1922, verlängert werden. * Berminderung der Jahl der Auoländer in der Schwelz. Bei den regen Beziehungen, die zwiſchen Mannheim und der Schweiz beſtehen, dürfte folgende Meldung intereſſieren: Die Zahl der Aus⸗ länder in der Schweig hat ſich gegenüber 1910 um 152 990 vermin⸗ dert. Das ſind 27 Prozent weniger. Dieſe Abnahme wird nur zum geringſten Teil durch eine Zunahme der Zahl der Einbürge⸗ rungen ausgeglichen. Ihre Haupturſache iſt die ſtarke Abwanderung der Ausländer aus der Schweiz. veranſtaltungen. Theaternacht Friebrich Sebrecht's deutſche Tragödie 41 ſt“, die von Intendant Dr. Saladin Schmitt zur Urauffüh⸗ rung im Nationaltheater angenommen wurde, geht morgen unter Leitung von Hanns Lotz in Szene.— Zu Wagters„Parſifal!, der nach zwei Jahren wieder in den Spielplan aufgenommen wird, ſind die Proben im Gange. Die Aufführungen finden an deiden Oſterſeiertagen mit teilweiſe verſchiedener Beſetzung ſtatt. Muſi⸗ kaliſche Leitung: Franz von Hößlin, Spielleitung: Eugen Gebraih. r. Liederabend Geſangverein ⸗Frohſinn“ Feudenheim. Aus dem herrlichen deutſchen Liederſchatze hatte der kreffliche Leiter des Vereins, Herr K. Schmitt, ein Programm zuſammengeſtellt, das gefallen, und bei verſtändiger, muſikaliſcher Durchführung allen An⸗ ſprüchen, die man an einen gut geſchulten Geſangverein ſtellen kann, eniſprechen mußte. Und dieſe Porausſetzungen traſen in vollem Maße zu. Gleich der den Abend eröffnende„Süngerwahlſpruch“ von F. Langer zeigte die Sänger auf voller Höhe, tonſchön, klar und in allen Lagen gut abgeſtimmt wurde der prächtige Chorſatz zu Ge⸗ hör gebracht; das gleiche gilt von den ſchwierigen Chören, wle „Rachtzauber“ von A. A. Storch,„Vineta“ von Heim und„Berg⸗ manns Auffahrt“ von L. Baumann. Hohe Anforderungen an die Sänger ſtellen auch die Chöre„Der ſakriſche Baß“ von Th. Koſchat und das neckiſche„In der Schänk zum alten Drachen“ von G. Bal⸗ damus, der als Schlußchor ſtürmiſchen Beifall auslöſte. Ferner wurden noch geboten„Bie Nachtigall“ von C. Weidt,„Gretula“ von R. Schwalm,„Ein rheiniſches Mädchen“ von E. Krämer,„Heimat, llebe Heimat“ von K. Bergmüller. Auch dieſe Chorſätze wurden vortrefflich bei guter Intonation zum Vortrag gebracht. Den en Teil beſtritten die Herren Scholl(Tenor):„O in in Gebet mich ein“ unb'iſt 8 von C. Böhm. Dak. Ewald(Bariton):„Dein gedenk iſt Margareta“ von Mayer⸗Hel⸗ mund,„Braun Maidelein“ von Füngſt. Joſef Gumbel(Baß):„In dieſen heiligen Hallen“ von Mozart,„Seemannslied“ von Kron, ſowie Jean Gumbel„An den Rheines grünen Ufern von Gumbert,„Ein Herz, das nicht liebt“ von Beines. Der reichlich eſpendete Beifall, an dem auch der Begleiter, 8 Pianiſt Ad. Echmkt teilnehmen durfte, eniſprach den vorzüglichen Leiſtungen. Der geräumige Saal des„Jägerhaus“ war dicht beſetzt, lobend zu erwähnen iſt die lautloſe Stille, die bei den Darbletungen der Sänger herrſchte, der beſte Dank für Letztere ſowohl wie für den rührigen, ſtrebſamen Dirigenten, der es verſteht, bei ſeiner Schar das beſte herauszuholen. Beweis: der glängend und ohne fremde Mithllfe verlauſene Liederabend, der zur Nachahmung empfiehlt. 4 Die Oſterabende im Ribelungenſaal. Der Mannheimer Volkschor unter Leitung des Kapellmeiſters R. Herneled, das von Ludig Becker birigierte Orcheſter und ein großes Aufgebot von 5 und auswärtigen Soliſten werden 10 einfinden, um den beiden Oter⸗Veranſtaltungen im Nibelungen⸗ ſaal ein W zu geben. Am Seiſer erſcheint u. a. Hugs Volſin mit ſeiner Laute, Willl Helſer, der ausge⸗ 9 unge Flötiſt, bläſt ein Konzert von Ouantz, dem Flöten⸗ ehrer Friedrichs des Großen, hiſtor ſ09 Märſche ſtehen in Na barſchaft hierzu, und das Erſtauftreten des Cello⸗Virtudſen Ern von Gizyeki, eines von der Berliner Preſſe lebhaft anerkannten Künſtters, dürfte dieſer Veranſtaltung beſonderes Intereſſe ſichern. Gizyeti hat Kunſtreiſen hinter ſich, die ihn bis nach San isko geführt haben.— Der Oſtermontaß bringt neben Vo n anerkannter Künſtler, wie Eliſabeth ernried⸗Batkenttn, Fritz Rupp⸗ Wiesbaden, neue Namen: das Künſtlerraar Eliſabeth und Bruno Stürmer und den Rezitator Fredy Wiener, der gemeinſam mit ihnen einige Melodramen vortragen wird. Kein Ge⸗ kingerer als Max Schillings iſt ſein eifrigſter Förderer. Daß der Heldentenor des Nationaltheazers, Alfred Fährbach, ſieh außer⸗ —9 zur Mitwirkung berelt erklärt hat, ſoll nicht verſchwlegen werden. Vouen Thenter Vorstellung 1. Spielpinn des Vational-Theatern Marz 5 1 Vorstellung 1 22. D. 21 ,. Die Verschwörung des Biesko zu Oenua 6 23. M. 88B Urautümung: Kleist 7 4 3 Keine Vorstellung *** 20. S. 3 7 27, S. im welben Rösi 2 51 HAx. Pursiſal 5 Jugenatreunde 7 28. M. 52[K. Pärsifal S Zwangs einquarterung 7 Rhein und Weſtfalen“ für der Kunſt und För⸗ derung junger Talente Hervorragendes geleiſtel. Als Bruch in ihrem Elternhauſe die„Glocke“ komponierte, war die Tochter Margarete 16 Jahre alt. Wie Bruch erzählte, war ſie von eminent muſikaliſcher Begabung. Da er den Tauſchor Nr. 3 in zwel geſchrieben hatte, überließ er dem jungen Mädchen die Wahl.— Wie ſchön, daß er die Jugend Kritik üben ließ gerade an ſeinem Chor, der die exſte feierliche Handlung im Leben des Menſchen beſin Da Dr. Kruſe im Jahre 1901 zum Regierungsprüſidenten in Bromberg, wo ich damals als Muſikdirektor wirkte, ernannt wurde, atte auch ich mehrere Jahre hindurch die Freude, im Hauſe dieſes unſinnigen Ehepaares verkehren zu dürfen. Dr. Kruſe, der Sohn des bekannten dramatiſchen Dichters, ſpäteren Chefredakteurs der Kölniſchen Zeitung, Heinrich Kruſe, beſſen Erſtiingedrama„Ole Gräfin“ mit dem Schillerpreiſe ausgezeichnet wurde, war ein be⸗ geiſterter Förderer aller edlen Veſtrebungen. Mit welcher Freude teilte mir Bruch die Erenennung Kruſes zum———— von Bromberg mit. Erhoſfte er doch durch die Tätigkeit dieſes kunſtſinnigen Ehepagres viel für die Förderung der Kunſt, und für mich insbeſondere Unterſtützung bei der ſchweren Arbeit, die ich in dem noch etwas 8 Oſten übernommen hatte.„Er iſt feſt, wohlwollend und kunſtliebend, ſeine Frau iſt eine äußerſt liebenswürdige, innerlich muſikaliſche Dame, vortreffliche Klavier⸗ ſpielerin und mit meinen Werken genau vertraut“ uſw., ſchreibt er mir aus der Villa Zanders unterm 12. September 1001. Dach kehren wir wieder gum Werke zurück.— Wie präche illuſtriert das Orcheſter das Stürmen dee Jünglinge ins Leben. Alle hat Bruch zu geſtalten gewußt. Das En⸗ ſenible„O darte Sehnſucht“, Tenor⸗Solo, Soloquartett und Chor iſt in ſeiner Reinheit, Keüſchheit, Gefühlsinnigkent und Wärme ein echtes Seelenbekenntnis des Meiſters, das jedeim* empfinden⸗ den Menſchen tief ans Bel greift.— Welch köſtliche Unſchuld er⸗ klingt aus dem Sopran⸗Solo„Lieblich in der Bräute Locken“, von Holzbläſern und Horn begleitet, wie ſein iſt die Deklamation„mit dem Gürtel, mit dem Schleier reißt der— Wahn entzwei“.— Hörner⸗ und Trompetenſignale eriönen:„Der Mann muß hinaus ius feindliche Leben“, fügt der oierſtimmige Männerchor, die Streicher beglelten in kräftigen Achteln non legato, und dann dieſer Gegenſatz, die Liehlichkeit und Unmut der deutſchen Hausſrau, ihr züchziges Walten, ihre Mutteriteve woie innig fſchubert das alles der Frauencher, wie geſchmeidig und grazibs umranken ihn die Vlolinen u Harr Chor bei den Worten vereinigt„und get gum lanz und den Schimmer.“ Sieghaft begimm der Teuor:„Feſt, wie der Erde Grund, gegen des Unglücks Macht ſteht mir des Hauſes Pracht.“ Hier bewundert man die beſcheidenen Mittel und dahei die kräftvolſe Wirknag durch das Fortepiano der Streicher 935(Schſuß folgt.) 3 Helzbläſer mit cherakteriſtiſchen Figuren, bis ſich 50 3 . 9 1 16 9 1 ———————————— —— ——— Fahrenbach erklärt auf Befragen, daß er Neaf wohl für berechtigt 38 habe, Bergdoll zu verhaften, weil Neaf Papiere gehabt habe. 3 Der Angeklagte Zimmer, der nicht deutſch ſpricht, erklärt mit Hilfe des Dolmetſchers, daß er 21 Jahre alt, amerikaniſcher Staats⸗ bürger ſei und drei Schlachten im Kriege mitgemacht habe. 1918 ſei er nach Deutſchland gekommen und 1920 in die amerikaniſche Kriminalpolizei beim Hauptquartier in Koblenz als Sergeant ein⸗ und als er auf die Polizei gekommen ſei, wären ſchon Leute dage⸗ „Das iſt der, der geſchoſſen hat“. Er habe ſeine Papiere gezeigt und geſagt, ich bin Amerikaner, weil norher geſagt worden fe er ſei Franzoſe. Wenn er hätte fliehen wollen, hätte er nur über den Eiſenbahndamm brauchen, um einen Zug zu erhaſchen, er wäre dann doch ſicher nicht in die Stadt gelaufen. Der Angeklagte Steiger iſt 1889 in Speyer geboren und betrieb dort eine Gaſtwirtſchaft, die er am 1. Januar ds. Is. abtrat. Am Samstag früh habe er Hildenbrand getroffen und ſei mit ihm abgefahren, wohin und zu weſchem Zwecke habe er nicht gewußt. Er ſei im Wagen geſeſſen und keiner habe ein Wort geſprochen. getreten. Er ſei zur Beteiligung an der Eberbacher Sache beordert iſt gegen 7 Uhr am 22. Januar nach Eberbach gekommen, um ſeine drängt ihn und Pötzel(Plauen) erhält den Ball. Unhaltbar ſitzt der worden. Von einer S0 en er nichts gehört. Seine wei⸗ Frau zu beſuchen. Am Bahnhof habe er ſeinen Studienfreund Eier⸗ Ball in der nächſten Sekunde im Netz. Weſtdeutſchland texen über den Verlauf der Ereigniſſe decken ſich mit mann und einen anderen Freund getroffen. Mit Eiermann habe er hat weniger Glück. Ein Schuß von Riſſe(Dortmund) geht gegen denen Neafs. Am Bahnhof Eberbach ſei er ausgeſtiegen, um zur ſich kurz unterhalten. Dieſer ſei darauf zu dem Auto die Latte und der Ball rollt ins Feld zurück. Aber die größere deutſchen Polizei zu gehen. Er habe Leute nach dem Weg gefragt/ gegangen, während er mit dem anderen Freunde ſtehengeblieben ſer. Energie der Mitteldeutſchen gibt den Ausſchlag. In der 24. Minute weſen, die Plpte hätten: Auf Befragen gibt Neaf an, daß er zu Steiger nichts von dem Plan geſprochen habe, obwohl ſie beinahe zwei Stunden zuſammen im„Karpfen“ geſeſſen hätten. Keim, über den gleichen Gegenſtand befragt, erklärt, er wiſſe nicht, ob Steiger von der Sache gewußt habe. Der Vorſitzende macht Steiger auf die Unwahrſcheinli Finger mit Ausnahme des Daumens ſteif. Eine Entſchädigung hat die Verletzte bis jetzt noch nicht erhalten. Emil Rupp, Jagdauſſeher in der Jagd des Fabrikanten Hch. Lanz in Nekarwimmersbach, hat, nachdem er zum Auto 1 8 kehrt war, nur einen Schuß gehört. Daß dieſer aber auf die Pneu⸗ matics gerichtet war, hält er für ganz ausgeſchloſſen. Er kann ſich nicht mehr an die Geſichtszüge des Beteiligten erinnern. Dr. Karl Lipp, Angeſtellter der Handelskammer Mannheim, Er habe dann—* Schüſſe gehört. Von dem zweiten habe er nur einen Feuerſchein geſehen, der hoch in die Luft geſtiegen ſei.—6 Mann ſeien auf das Auto aufgeſprungen und dieſes ſei davon ge⸗ ahren. Es wurde dann ſpäter doch geſtellt und er habe Neaf aus em Auto herausgezogen. Auf ſeine Bemerkung, daß Neaf feig. ei, habe dieſer ge 195 er ſei nicht feige. Er ſei Chef der amerikani⸗ chen Kriminalpolizei. An die Vernehmung dieſer Saen 0 ſich dann eine In⸗ augenſcheinnahme des Bergdollſchen Autos, das vor dem Landgerichtsgebäude hielt. Die in Betracht komenden Zeugen demonſtrierten den——— am Auto, wobei 0 das gleiche Ergeb⸗ nis zeigte: Die Ausſagen der Angeklagten ſtimmen mit denen der Zeugen nicht überein. Der 23 Jahre alte Roßhaarſpinner Karl Dietz ſtand in der kritiſchen Zeit am Bahnhof. Er hörte die Schüſſe und ſchwang ſich auf das fremde Auto. Dort hielt er ſich angeklammert, bis es zum Halten gebracht war. Direktor Moſtenbecker vom Wittelsbacher Hof in—* e das Entſcheidungsſpiel um den Fußball⸗Bundespokal in Leipzig. In der angekündigten Aufſtellung traten W0 die Mannſchaften von Mitteldeutſchland und des Verteidigers Weſtdeutſchland gegenüber. Mit beiderſeitigen aliche en Angriffen ſetzt das Spiel ſofort flott ein. Die fuhe brenzliche Situation vor dem mitteldeutſchen Tor chafft Steinhauer, aber der ſcharf plazierte Ball geht dicht am often vorbei. Die 18. Minute bringt den erſten zählbaren Erfolg. Göbler(Köln) iſt aus dem Tor a en Lorenz(Leipzig) be⸗ fällt durch den alten Förderer(Halle) das zweite Tor für Mittel⸗ deutſchland. Die Gäſte haben dann noch das Pech, daß ihr Ver⸗ teidiger Palm(Köln) wegen eines Bluterguſſes ausſcheiden muß. Sein Fehlen macht ſich bemerkbar. In der 38. Minute erhöhen die Einheimiſchen durch Lorenz(Leipzig) bei einem Strafſtoß. Pötzel will eintreten, als der weſtdeutſche Verteidiger Haſtrich(Elberfeld) den Ball fauſtet. Den Strafſtoß verwandelt Lorenz unhaltbar. Trotzdem Mitteldeutſchland jetzt dauernd im Angriff iſt, wird nichts mehr erreicht Mit:0 für Mitteldeutſchland geht es in die Pauſe. Wenig nach Wiederbeginn entſcheidet Zuß Weſtdeutſchlands Schick⸗ al, als Steinhauer(Köln) nach einem Zuſammenprall mit Edy aus⸗ iden muß. Mit nur neun Mann im Spielfelde können ſich die 10 nur darauf beſchränken, ſig zu halten. Dies gelingt ihnen auch —— aft. Nur durch einen Strafſtoß, den Haſtrich durch Hand verſchuldet, können die— ihren Torvorſprung um einen erweitern. arbeitet nur noch mit drei Stürmern, Stollenwerk(Düren) iſt in die Verteidigung zurückgegangen. Durch⸗ Das Spiel läßt keit ſeiner Angaben aufmerkſam hlt, daß Neaf und Zi in der Nach 22.— oMitkeld ulſchland ich wit che 7 erzählt, da ea mmer in acht zum uar me nach. elde a egnüg mit einem ſicheren Der Angeklagte Hildenbrand iſt 1890 in Speyer geboren ihm übernachteten, daß andern Vormittags Keim mit einem Auto Siege. Der Schluppfff des guten Schiedsrichters trennt die Gegner — die andern ausſtiegen. Er behauptet, die amerikaniſchen Detektive 3 rſchi i1 aur als Chauffeur nach Eberbach geſahren zu 39 Um die ſabungsbehörde habe er Neaf verſchiedentlich einen Zuſatzpaß erteilt, Pedeſeiatſon do00 durch welchen die deutſchen Behörden gebeten worden ſeien, Neaf Rhein 12. 118. 18. 20.21 122 Berhaftung Bergdolls habe, er ſich nicht gekümmert. Er heim Aufſuchen von Verbrechern und namentlich von Deſerteuren 93 4 habe gehofft, 400 M. für den Tag Verdienſt zu erhalten, bis jetzt behilflich zu ſein. Im Januar ſei Neaf gekommen und habe einen Sohusterinsl 919.10.15 945 918 Abends 6 Uhr habe er jedoch nichts bekommen. 8 BB 1 Kehll..„„„„.151.15.15.10.15 Machm. 2 Uhr 9 Ausweis verlangt, weil er einen entflohenen Zuchthäusler, der in axau 4260266 220 250 22 262 Kachm. 2 Uhr Die Jeugenvernehmung. Amerika ausgebrochen ſei, ſuchen ſolle, deſſen Spur ihn in die Nähe Ralmen 6364 1 33“ E Es wird nun zur Vernehmung der Zeugen——— Wacht⸗ von Heidelberg führe und zwar, ſo erklärte der Zeuge auf Befragen, Kaun 72772160 Vorm. 2 Uür. meiſter Isle⸗ Speyer ſtellt den vier deutſchen Angeklagten kein habe Neaf dieſen Fall im Einvernehmen mit der deutſchen Behörde TKöinnnn 042 0440 0 O⁰ Maohm. 2 Uhr gutes Zeugnis aus, wogegen ſie ſich alle wehren. erledigen wollen. Einen Befehl, daß er ſich den Paßzuſatz beſchaffen. vom Neckar: 1 Der Zeuge Bergdoll deulſche ſich in engliſcher Sprache aus⸗ ſolle, habe Neaf von 55 amerikaniſchen Behörde nicht erhalten.“ Reſlprem 23 4*— 8 755——— brücken zu dürfen, da er die deutſche Sprache nicht gang beherrſche. Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß ſich Reaf alſo klar war, daß er ERR Es wird ihm das zugebilligt. Auf Wunſch des Verteidigers Neafs ohne Mitwirkung der deutſchen Polizei nicht vorgehen dürfe. Wellerausſichten für mehrere Tage im voraus. verſucht er ſich dann aber doch, und führt ſeine Ausſage dann Zeuge Böhm iſt 31 Jahre alt, Kellner und Dolmetſcher, aus Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 5 auch ganz in deutſcher Sprache mit ſtark engliſchem Accent durch. Mähren gebürtig. Er mar in dem amerikaniſchen Spielklub in) 23. März: Veränderlich, milde Er itt 27 Jahre alt, ledig, Automobilfabritant und wohnt jetzt in Koblenz als Koch angeſtellt, kam dann nach Frankfurt und machte 24. März: Velfach ſchn milde, windig, ſtrichweiſe Regen 1 Eberbach. An dem fraglichen Tage wohnte er nach ſeiner Ausſage von dort aus ein über den anderen Tag einen Abſtecher nach 25. März: Veränderlich, normal tempetiert. ber Hochzeit Eiermanns in Neckarwimmersbach an. Mit dem jungen Koblenz. Er geht auf ſeine Geſchäfte, die ihm anſcheinend viel Geld 26. März: Sonne, wolkig, tagsüber warm. Ehepaar, dem Schwager desſelben und der Nichte der jungen Frau einbrachten, nicht ein. Vorbeſtraft iſt er allerdings noch nicht. Bei 1 fuhr er gegen 6 Uhr nach Eberbach, zunächſt zur Krone und dann einem ſeiner Strafzüge habe er auch Neaf getrofſen und der habe Witerungsbericht zur Tanne, wo Eiermann einen Freund abholen wollte. Die ihm 50 000 bis 100 600„ in Ausſicht geſtellt, wenn er Bergdoll her⸗————————————— 4 Nichte, die 17 Jahre alte Lina Rupp, ſaß neben ihm am Steuerſitz. beiſchaffe. Baro- J ren- I Helste Kioder- Ponste 8 Während ſie hielten, ſei ein geſchloſſenes Auto an ihnen vorbel'“ Oberwachtmeiſter Herbſt kennt Neaf ſeit eineinhalb Jahren. falur Tene. Lclan H4 ur. 0rune gefahren, habe dann Pahe e und vier Männer ſeien auf ſie zu⸗ Die amerikaniſche Polizei—— viel mit der deutſchen Polizei zu tun. batum—— 4 J1 dor 75—95 4 gekommen. Zimmer habe ſich mit dem Ellenbogen auf die an der Neaf habe immer ſeine Pflicht getan. Nachteiliges könne er über 955 5 40. an Tales, uind 3 7 9„rechten Seite des Autos angebrachten Erſatzreifen aufgeſtützt, einen ihn nicht ſagen. Zimmer ſei erſt kurze Zeit in Koblenz, über ſeine—————— Revolver in der hocherhobenen Hand. Zimmer, der plötzlich dienſtliche Tätigkeit wiſſe er nichts, aber er ſei ihm als ruhiger] 16. marz 769.133— 143 J aün belter deutſch ſpricht, beſtreitet dies entſchieden. Er ſei nicht dabei geweſen. Menſch bekannt. 17. Mürz 7674 3⁰ 2⁴— 15•4 Stili! deiter Aber Bergdoll will ſich ganz genau entſinnen können. Entgegen der Um 9 Uhr abends wird die Verhandlung abgebrochen. Fort⸗ 18 Rir⸗ N Behauptung Neafs, der die Piſtole in der linken Hand gehalten ſetzung heute früh 59 Uhr. 20. Uärz 2570[300 13— 100 oceteinaſ dewölkt be, bekundet Bergdoll, Neaf habe ſie in der rechten Hand ge⸗ A. Kärz 756.5 1 0³⁵ 2³ 10.0 Still nebeiig 8 9 fhabe ſi ch Hand zabt; die Waffe ihm gegen die Bruſt gehalten und auf engliſch Aus dem Cande. 22. Nürz 7634—19 12 9⁰ stüll nebe. i0 — geſagt: er als Fliegerleutnant eingeſtellt werde und ſtraffrei bleibe. und wohnt, ſeit er ſich von ſeiner Frau getrennt hat, bei Steiger. Er erzählt, daß Keim geſagt habe, daß Bergdoll ein Raubmörder ſei, und daß Keim von der franzöſiſchen Kriminalpolizei in Speyer erfahren habe, daß ſich Bergdoll in Eberbach aufhalte. Er habe ſich mit Fahrenbach den Raubmörder anſehen wollen und ſie ſeien deshalb nach Eberbach gefahren. Die Ausſagen über die Vorgänge in Eberbach ſelbſt bringen kaum etwas nelies. Hildenbrand iſt am Steuer geblieben, während „Halt, wir haben Dich jetzt!“ Er habe ihm dann den Arm mit dem Revolver in die Höhe geſchlagen und ſich vorgebeugt, damit ihn der Schuß nicht treffe. Der Echuß ſei gefallen und habe die Luiſe Rupp verletzt. Als das Auto wenige —.— weiter gefahren geweſen ſei, habe er den zweiten Schuß gehört. Bei dem Vorgang ſei hinter Zimmer und Neaf Steiger geſtan⸗ den. Er habe etwas in der Hand gehabt, das wie ein Revolver aus⸗ geſehen habe. Auf Wunſch Neafs demonſtriert der Zeuge Bergdoll den Vorgang am Auto mit dem Aufſchlag der den Revolver halten⸗ den Hand Reafs durch Bergdoll. Schlagfertig erwidert Neaf: „Wenn das ſo geweſen wäre, wären Sie tot!“ Bergdoll bekundet weiter, daß er wegen Deſertion zu 5 Jahren Militärgefängnis ver⸗ ükteilt worden ſei. Als er von Amerika weggegangen ſei, ſei ſchon eine Belohnung von 25000 Dollars auf ihn ausgeſetzt geweſen. Er wiſſe das aus Zeitungen. Auf Wunſch des Verteidigers des Neaf Wird feſtgeſtellt, daß Bergdoll an eine Zeitung in Philadelphia einen Brief geſchrieben hat, in dem er ſeine Zurückkehr verſpricht, 8 rg⸗ doll will dies nur getan haben, um, wenn er wieder nach Amerika gekommen wäre, unbehelligt zu bleinen. Nach einer Zwiſchen⸗ bemerkung des Angeklagten Zimmer ſoll Bergdoll zu dieſem bei einer Gegenüberſtellung im Beiſein des Unterſuchungsrichters geſagt haben, daß es ihm gar nicht auf Zimmer ankäme, ſondern Neaf ſei der Mann, den ſie wollten. Auf Befragen Neafs gibt Bergdoll an, daß er dem Zeugen Böhm 50 Mark gegeben und ſeine Ueber⸗ nachtgebühr bezahlt habe, aber das ſei erſt nach ſeiner Vernehmung geweſen. Neaf beſtreitet die von Bergizli angeführte Bemerkung: „Jetzt haben wir Dich.“ Ei habe, wenn er etwas geſagt habe, ge⸗ ſagt:„Hände hoch“. Das ſei in Amerike ſo ungefähr, wie wenn man in Deutſchland ſagt:„Eins und eins iſt zwel.“ Bergdon gibt auf Befragen zu, ſich unrichtiger amerikaniſcher Päſſe bedient zu haben. Es wird in dieſem Zuſammenhang noch von dem Vorſitzen⸗ den erwähnt, daß es Deuiſch⸗Amerikaner im ſtaatsrechtlichen Sinne nicht gibt. Der 27 Jahre alte Kaufmann Rudolf Eiermann hatte am 22. Jonuar Hochzeit. Er fuhr mit ſeiner Frau, deren Schwager 3 3 * vorgefahren gekommen ſei und ihm geſagt habe, die beim Frühſtück — 3 55 E 5—— gesdelekche die r ſuchten, die ſich in der Nähe in einem Hotel aufhielten und auf deren Ergreifung eine Belohmug ausgeſetzt ſei. Neaf habe ſein Gepäck dagelaſſen und auf die nächſte Nacht ein Zimmer beſtellt. Poligeiinſpektor Karl bekundet, daß die deutſche Polizei infolge der Beſatzungsverhältniſſe viel gemeinſame Arbeit mit der amerikaniſchen Polizei habe. Auf Befehl der Be⸗ c Weinheim, 21. März. Der Bezirksrat Weinheim hat heute in geheimer Sitzung den Antrag des Bürgerausſchuſſes auf Dienſtentlaſſung der drei Gemeinderäte Bühler, Eſchweg und Müller abgelehnt. )0 Baden⸗Baden, 21. März. Am letzten Freitag weilte König Guſtav von Schweden hier und ſtattete ſeiner Schwiegermutter, der Großherzogin Luiſe, auf Schloß Baden einen Beſuch ab. Aus dieſem Anlaß weilte auch das ehemalige Großherzogspaar hier. Gerichtszeitung. O..B. Frankenhal, 21. März. Die Strafkammer ver⸗ Urteilte den Jahndentiſten Schöpping, früher in jetzt im Oberbayexiſchen tätig, wegen fahrläſſiger Tötung zu 10 Tagen Gefängnis. Er hatte bei der Zahnbehandlung eines Dienſtmädchens die erforderliche Sorgfalt unterlaſſen und dädurch deſſen Tod her⸗ beige 1025 B. Landau, 21. März. Das franzöſicheͥ Kriegsgericht verurteilte einen Zollbeamten aus 4— wegen Waffenbeſitzes zu 2 Monaten Gefängnis und 1000 Mark Wafſenbeſ einen Ein⸗ wohner aus Neuſtadt a. H. ebenfalls wegen Waffenbeſitzes zu drei Monaten Gefängnis und 2000 Mark Geldſtrafe. Sportliche Rundſchau. Die ſonntägigen Fußballwetttämpfe. .-C. Biktoria Neckar eudenheim 122(:). Durch den niedergegangenen Regen war der Platz, auf dem der A⸗Klaſſen⸗Verein.⸗C.„Viktoria“ Neckarhauſen den Ligagegner Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim empfing, in eine Rutſchbahn verwandelt. Es war deshalb nicht möglich, ein Spiel vorzufühten, wie dies gewünſcht wurde, um dem Fußballſport auch erein für Turn⸗ und Raſenſpori R beim Stande von:0 für Mitteldeutſchland. Die früheren Sieger des Bundespokals waren: 1909: Mittel⸗ deutſchland. 1910: Süddeutſchland. 1911: Norddeutſchland. 1912: Süddeutſchland. 1913: Weſtdeutſchland. 1914: Norddeutſchland. 1918: Berlin. 1910: Norddeutſchland. 1920: Weſtdeutſchland. er. Wasserstandsbeobachtungen im Monat März 1871·.1921 50 jährige Erfahrung und der Grundsatz:„die besten Rohstoffe durch die tüchtig⸗ sten Fachleute verarbeiten“ sind Bürge für die Gute des Gntinental Pneumatik Pãdagogium Neuenhkeim-Heidelberg Der Schulbericht enthält für 1919/20: 14 Abitur; 16 Prima; 38 O U und Einjährige an Gymnaſium, Realgymnaſium, Oberrealſchule. Verpflegung durch eigene Landw 97 geſichert. 74 —PPVBBK****———————— SSeereS6e SSS32328 73 Seite. Nr. 135. Mantiheimer General-Unzeiger.(Mitag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 22. März 1921.— und Nichte ſowie Bergdoll mit dem Bergdollſchen Auto nach Eber⸗ auf dem Lande die nötige Geltung zu verſchaffen. Der Sturm der Der Eberbacher Amerikaner-Ueberfall vor Gericht. bach, wo er einen Freund am Zuge abholen wollte. Der Freuad Neckarhauſener Elf, der ſich aus keichten und flinken Stürmern zu⸗ (Eigener Bericht) ſei aber nicht gekommen. Er ging dann nach dem Auto zurück und er eeſter Berhensiungstag dcbe nen Faß an, den Erülherk neſerden. Kahtem Bei. ee verc, eſferesede eftende enf den Keen Ks 3 pp. Mosbach, 21. März. doll das Auto in Bewegung ſetzte und er ſelbſt in den Wagen ein⸗ zur——5—— Fähigteit. Der Angeklagte Auguſt Fahrenogch iſt 1563 in Otterſtadt ſtieg ſei Neaf noch ein Stüct mitgeſprungen. Dann lei der Schuß el Im 5 1 0 Entzi 8 41 in der Pfalz gevoren, wohnt wie ſeine Mitangeklagten in Speyer gefällen. Der Zeuge könne ſich außer an Neaf nur noch an Fahren⸗ P auch das ſiegbringen Wete ⸗ 1 und iſt wegen Diebſtahls und Preistreiberei gering vorbeſtraft. Er bach erinnern, der ſeines Wiſſens auch einen Revolver gehabt habe. Meter S war als Notſtandsarbeiter an der Feſtung Germersheim beſchäftigt, Fahrenbach beſtreitet demgegenüber, am Auto geweſen zu ſein.—3— um 6—— Ge 5 Schluß der erlitt im November dort einen Unfall und iſt ſeit dieſer Zeit krank. Frau Eiermann iſt im Auto ſitzen geblieben und hat geſehen, 71— i5 490 5 Wikt— Feud enheims Dureh Keim hat er von der Bergdollſache erſahren. Keim habe ihm) wie ein fremdes Auto am Bahnhof anfuhr. Zuerſt habe ſie ihm Tor zu er— jedoch im letzten Augenblick von Hauen⸗ erzählt, daß es ſich um einen Raubmörder handle und er ſei ſelbſt keine Aufmerkſamkeit geſchenkt. Plötzlich ſeien aber 3 oder 4 Mämer ſtein unfair am Tor chuß verhindert. Den gegebenen Elfer hält er in Eberbach geweſen und habe ihn geſehen. Er hätte ſich auch für an ihrem Auto geſtanden, von denen ſie Neaf, Zimmer und Fahren⸗ Voegele in ſicherer Weiſe. Der Schiedsrichter iſt jetzt öſters ge⸗ ve den Raubmörder intereſſiert und ſei dann mit Hildenbrand nach bach beſtimmt wiedererkennt. Neaf habe auf Bergdoll angehalten. zwurigen, Strafſtöße gegen Neckarhauſen zu verhängen. di Eberbach gefahren, wo er Bergdoll und Stecher auch geſehen habe. Dieſer habe ſich vorgebeugt und das Auto in Bewegung geſetzt. 4 Pebindt 5 fl Verhal der Sport⸗ n0 Hildenbrand habe ſich mit Bergdoll über deſſen Auto unterhalten. Dann hat ſie zwei Schüſſe gehört, die die 16 Jahre alte Lina Rupp Auaß unbedingt das———— port⸗ ſt Er ſei aus purer Reugierde nach Eberbach, um den Mörder auch aus Neckarwimmersbach verletzten. Sie ſaß neben Bergdoll am 8—— gerügt in 11 103 910 gaſ 90 einmal zu ſehen. Keim habe ſie an der Bahn in Speyer abends Steuerſitz. Ein Mann ſei auf ihr Auto zugekommen und habe ten— 5—9 5—9——— 5 chen Grün abgeholt und ſich bezahlen laſſen. Sie ſeien dann zur——9— einen Revolver auf Bergdoll gehalten, der die Hand mit dem Re⸗ e————* a ere un ch 85 30 Kriminalpoligei, zur fransöſiſchen deshalb, weil Keim geſagt habe, volver hochgeſchlagen habe. Bei dem Anfahren des Autos ſei ſie 05 5 9 eee e—.—— 0 man müſſe hier Mitteilung machen, damit die franzöſiſche die ameri⸗ nach rückwärts gefallen und habe dabei die rechte Hand etwas hoch⸗ Seeen 0— 8 905— n— 10 kaniſche Kriminalpolizei unterrichten laſſen könne. Von einer gehalten. Da habe der Schuß geknallt, der ihr die Hand durch⸗ 0 1 5 370 onn 88 nfo 05———— erbindungs ei ausgeſetzten Belohnung hätte er auch in Eberbach nichts gehört. bohrt habe. Der Schuß ging an der Handwurzel hinein, trat in der—40— n 405* Keim habe dann Hildenbrand von dem Telegramm Mitteilung ge⸗ Nähe des Daumens, im Innern der Handfläche wieder heraus und ab in 7 ge, 5 Spi or, 3 00 aieg eeeon Je, Aoriterben er Sief e e. e eee Auf eindringliche Vorhaltungen des Vorſitzenden, der Ausflüchte Bezirksarzt Dr. Schmitt⸗Eberbach bekundet als Sachver⸗ 0 Beim Schluß üff war Feud hei it.2 lbzeit 02) Si ir nicht gelten laſſen will, ſagt Fahrenbach, daß er und Hildenbrand ſtändiger, daß er bei Beſichtigung der Schufverletzung der Lina den⸗* 5 201—— zeit.2) Ste, 6 gefürchtet hätten, Keim würde die Belohnung allein einſtecken. Des⸗ Rupp ſofort Eiterungen befürchtet habe, weil ſie einen Handſchuh garnt 1 70—*5 alrunde.C.„Phönte f halb ſeien ſie auch in das Hotel und dort habe ihnen Neaf geſagt, getragen habe und Stoffteilchen in die Wunde gedrungen ſeien. So— 79 15 e er P 2— ſe— trotzdem ihm daß er die Erlaubnis habe, Bergdoll zu verhaften. ſwar es auch. Wochenlang eiterte die Hand. Die Finger ſind heute icherer W. ſ— arhauſens ſtark erſchwert wurde, in in Ueber den Vorfall am Bahnhof weiß Fahrenbach nichts ſteif. Im günſtigſten Falle wird die Verletzte in einigen Monaten und ſicherer Weiſe durch. 8 lo zu bekunden. Es ſei eine Minute lang ein großer Auflauf ent⸗ vielleicht den einen oder andern Finger wieder etwas bewegen Mitteldeuiſchland gewinnt den Pokal. ſc ſtanden. Er habe ſich in die Menſchenmenge hineingemiſcht. können. Vorausſichtlich aber bleibt die Hand unbrauchbar und die Die Rekordzuſchauerzahl von über 20 000 brachte am Sonntag ſe R Dienstag, den 22. März 1921. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 135. Eee 6 u n d R Folgen der ühereiten Steuergeſetz⸗ * 7 gehung. Schon bei der Beratung der neuen Steuergeſetzgebung erhoben ſich von kompetenter Seite Stimmen, die eindringlich vor übereilter Verabſchiedung der Vorlagen warnten und auf die ſchädlichen Folgen hinwieſen, die ein ſolches Verfahren naturgemäß mit ſich bringen müſſe. Ungeachtet dieſer Vor⸗ tellungen wurde jedoch ein Geſetz nach dem anderen durch⸗ gepeitſcht. Kein Wunder, daß ſchon bei der erſten Anwendung dahlreiche Lücken aufgedeckt wurden und ſich bald die Not⸗ wendigkeit herausſtellte, Aenderungen u.(»gänzungen vorzu⸗ nehmen. Vor kurzem hatte der Reichsfinanzhof Gelegenheit, eine Wirkung der übereilten Steuergeſetzgebung näher zu be⸗ leuchten. Es handelte ſich um die Frage, ob eine Befreiungs⸗ vorſchrift des Umſatzſteuergeſetzes entſprechend der eindeutigen Wortfaſſung allgemein angewandt werden müſſe oder ob ſie im Widerſpruch mit dem Geſetzestext nur im beſtimmten Einzelfalle Geltung zu beanſpruchen habe.„Der Senat, ſo führt der Reichsfinanzhof aus, ſteht auf dem Standpunkt, daß m derartigen Fällen an dem buchſtäblichen Sinne des Wort⸗ lautes der Vorſchrift und an ihrer Auslegung als Einzelvor⸗ lalle in Betracht kommenden Vorſchriften nicht feſtgehalten werden darf, wenn anders ſich entſprechend der Abſicht des Geſetzgebers eine abweichende Auslegung ſelbſt herleiten läßt. Eine derartige berichtigende, dem wahren Willen des Geſetz⸗ Ebere gerecht werdende Auslegung iſt gegenüber den neuen Steuergeſetzen des Reichs umſo mehr geboten, als dieſe vielfach BRit einer Eile zuſtandegekommen ſind, daß es unmöglich war, die einzelnen Vorſchriften ſo ſcharf und genau abzuwägen, daß der nackte Wortlaut, auch wenn er auf den erſten Blick eindeu⸗ 20 erſcheint, unbedingt Geltung beanſpruchen könnte.“ Dieſe Ausführungen ſind ſehr bedeutſam. Stellen ſie doch feſt, daß (der Steuerpflichtige ſich auf den nackten Wortlaut des Geſetzes, guch wenn dieſer durchaus eindeutig erſcheint, nicht verlaſſen darf, ſondern, daß er erſt aus dem Vergleich mit zahlreichen anderen Vorſchriften die Abſicht des Geſetzgebers herausfinden muß, um die einzelne Vorſchrift zu verſtehen und dement⸗ rechend anzuwenden. Für eine derartige Zumutung werden ch die Steuerpflichtigen mit Recht bedanken. Der tägliche erkehr verlangt Sicherheit auch auf dem Gebiete des Steuer⸗ rechts. Gefährlich iſt aber eine Vorſchrift, die zwar an und für ſich eindeutig iſt, von der es aber nachher heißt, daß ſie infolge der Eile, mit der ſie gemacht worden iſt, nicht ſo ſcharf und genau gefaßt wurde, daß ſie unbedingte Geltung bean⸗ ſpruchen könnte. Der Fall, welcher dem Reichsfinanzhof zur Entſcheidung vorlag, zeigt gleichzeitig, welch ſchädliche Folgen ie übereilte Steuergeſetzgebung haben kann. Ein Automobil wird für 100 000 Mk. an einen Automobilhändler verkauft. Dieſer weiſt der Privatperſon ſeine Wiederveräußerungs⸗ eſcheinigung vor. Im⸗Hinblick auf die durchaus eindeutige und klare Wortfaſſung der Befreiungsvorſchrift des§ 23 Abſ. 2 des Umſatzſteuergeſetzes unterläßt es der Verkäufer die Luxusſteuer mit 15 000 Mk. in Rechnung zu ſtellen. Veran⸗ lagt das Finanzamt, wozu es nach der Entſcheidung des Reichsfinanzhofes berechtigt iſt, den Verkäufer zu 15 000 Mk. mſatzſteuer, ſo kann der Verkäufer dieſe Steuer nicht mehr auf den Käufer abwälzen. Andererſeits bedeutet eine derartige Geſetzgebung keine Stärkung der Steuermoral. Hat eine eindeutige Vorſchrift nur bedingte Geltung, ſo wird der weniger gewiſſenhafte teuerpflichtige dies auszunützen verſuchen. Er wird beſtrebt ein, derartige Vorſchriften zu ſeinem Vorteil auszulegen und ſeine Steuererklärung danach einrichten. Zur Verantwortung ezogen, wird er erklären, eine Steuerhinterziehung habe ihm lerngelegen, er habe im guten Glauben gehandelt und mkt echt angenommen, daß die Geſetzesvorſchrift auf ihn keine nwendung fände. Daß es unter dieſen Umſtänden der Steuerbehörde nicht leicht gelingen wird, das Geg ntel nach⸗ Wweiſen, braucht nicht betont zu werden. Eine Hebung der teuermoral, die wir dringend notwendig haben, wenn die neuen Steuergeſetze die erhofften Erträgniſſe bringen ſollen, —.— man von derartigen Vorſchriften niemals erwarten onnen. lleber die Koſten in Steuerproꝛeſſen. Man findet vielleicht die Anſicht vertreten, + die Pro⸗ zeßführung mit der Steuerbehörde keine großen Koſten ver⸗ urſache und es ſich deshalb empfehle, gegen ungerecht erſchei⸗ nende Steuerfeſtſetzungen im Rechtsmittelverfahren vorzu⸗ gehen. Dieſe Anſchauung hatte ihre Berechtigung, ſolange das teuerverfahren noch eine landesrechtliche war. Hier war der Steuerprozeß teils koſtenfrei, teils nur mit verhältnismäßig geringen Gebühren ausgeſtattet. Die ſeichsabgabenordnung hat nun wie auf vielen anderen Ge⸗ ieten, ſo auch hier eine tiefgehende, aber noch wenig be⸗ kannte Aenderung gebracht. Mancher, der im Vertrauen a den Fortbeſtand der geringen landesrechtlichen Koſtenſätze ein echtsmittel eingelegt und damit erfolglos war, hat dieſe euerung bereits am eigenen Geldbeutel verſpürt. Wenn wir hier vom Steuerprozeß reden, ſo meinen wir damit das bei Einkommen⸗, Vermögens⸗ und Verkehrsſteuern latz greifende Berufungsverfahren, das ſich in drei Abſchnit⸗ en, dem Verfahren über den Einſpruch vor dem Finanzamt, dem Verfahren über die Berufung vor dem Finanzgericht und dem Verfahren über die Rechtsbeſchwerde vor dem Reichsfinanzhof abſpielt. Das Steuerermittlungsverfahren, d. h. die Tätigkeit der Finanzbehörde zur Erforſchung ſteuer⸗ Pflichtiger Fälle und zur Nachprüfung der Angaben in der Steuererklärung iſt grundſätzlich koſten⸗, gebühren⸗ und ſtem⸗ pelfrei. Nur dann hat der Steuerpflichtige die Koſten der Er⸗ mittlung zu tragen, wenn das Endergebnis der Ermittlungen as entſprechende Ergebnis ſeiner Angaben um mehr als ein rittel überſteigt und die Abweichung nicht durch Schwierig⸗ keit der Wertabſchätzung oder ſonſtigen entſchuldbaren Irr⸗ m hervorgerufen iſt. Eine andere Ausnahme iſt die, daß der Steuerpflichtige auf ſeine Koſten die Prüfung durch be⸗ ondere Sachverſtändige beantragen kann, wenn er von den eitens des Finanzamts als Sachverſtändige herangezogene erſonen die Verletzung eines Geſchäfts⸗ oder Betriebsgeheim⸗ 2 niſſes oder Schaden für ſeine geſchäftliche Tätigkeit befürchtet. Der Steuerprogeß, des Nechtsmittelverfahren, dagegen iſt grundſätzlich koſtanpflichtig, Als Regel gilt hier der Gatz, daß der Steuerpflichtige die Koſten eines don ihm eingeleg⸗ ten Rechtsmittels zu tragen hat, wenn er im endgültigen Er⸗ gebnis erfolglos iſt. Bei teilweiſem Erfolg können dem Reuerpflichtigen die Koſten zum Teil, insbeſondere ſeine eigenen Koſten auferlegt werden. Das Gleiche gilt, wenn der ſchrift, losgelöſt aus dem Zuſammenhang mit anderen eben⸗ uf Grund zur ſofortigen Entlaſſung deshalb zu haben, weil der Steuerpflichtige ſein Verfahren zwar mit Erfolg durchführt, die Entſcheidung aber auf Tatſachen beruht, die er früher hätte geltend machen können und müſſen. Ohne Rückſicht auf den lusgang des Prozeſſes können dem Steuerpflichtigen noch die Koſten auferlegt werden, die er durch unbegründete An⸗ träge und Einwendungen verſchuldet hat. Die Koſten eines Rechtsmittels, das nicht der Steuer⸗ pflichtige eingelegt hat, treffen ihn nicht, auch dann nicht, wenn es zu ſeinen Ungunſten ausläuft. Dieſe Koſten hat das Reich zu tragen. Legt beiſpielsweiſe das Finanzamt gegen die Entſcheidung des Finanzgerichts, welches der Berufung der Steuerpflichtigen ſtattgegeben hatte, erfolglos Rechts⸗ beſchwerde beim Reichsfinanzhof ein, ſo fallen die dadurch entſtehenden Koſten der Reichskaſſe zur Laſt. Die Koſten ſetzen ſich aus Gebühren und Auslagen zu⸗ ſammen. Die Gebühren werden nach dem Wert des Streit⸗ gegenſtandes berechnet. Meiſt wird, wenn eine Steuerforde⸗ rung ſtreitig iſt, deren Betrag den Wert des Streitgegen⸗ ſtandes ausmachen. Handelt es ſich z. B. darum, ob ein Be⸗ ſrag von 100 000 Mark umſatzſteuerpflichtig iſt oder nicht, ſo bilden nicht die 100 000 4, ſondern die Umſatzſteuerforde⸗ rung von 100 000&, alſo 1500, den Streitwert. Die Gebühr beträgt im Einſpruchsverfahren das Einfache, im Verfahren über die Berufung das doppelte, mindeſtens 25 Mk., im Rechtsbeſchwerdeverfahren das Dreifache, mindeſtens 50 Mk. Im Einzelnen mag nachſtehende Tabelle die Höhe der Ge⸗ bührenſätze veranſchaulichen: Wert Einſpruchs⸗ Berufungs⸗.— des Streitgegenſtandes verfahren verfahren verſa ren —44 040 46 1 bis 20— über 20„ 60.40 5 F0 * 120, w᷑ꝛà2 75 4 SES SFS 30 „ 450„ 650 F „ PP „ 900„ 1200 2— 84 9 „ 1200„ 1 600 38.— 70 114 „ 1600„ 2100 N 1² „ 2100„ 2700 50.— 100 150 „ 2700„ 3400 56.— 12 106 „ 3400„ 4300 62.— f 180 „ 1300„ 3400 88— 13 20⁴ „ 5400„ 6700 74.— 148 22² „ 6700„ 8200 81.— 162 243 „ 3200„ 10 000 90.— 180 270 uſw. für je 2 000 10.— mehr 20 mehr 90 m ** U Bei einem Streitwert von 5000 Mk. entfallen beiſpiels⸗ weiſe im erfolgloſen Rechtsmittelverfahren bis zum Reichs⸗ finanzhof auf Gebühren allein 408 Mk. Bei kleinen Objekten können die Koſten des Steuerprozeſſes höher ſein als die— tige Steuerforderung. Vor Einlegung eines Rechtsmittels iſt es daher zu empfehlen, ſich über die Höhe der Koſten zu ver⸗ gewiſſern, um vor Ueberraſchungen gewappnel zu ſein. Zum Unterſchied vom Zivilprozeß, wo in einer Inſtanz die Gebühr mehrmals als Verhandlungsgebühr, Beweisgebühr, Entſcheidungsgebühr zur Erhebung kömmt, wird im Steuer⸗ vrobg in derſelben Inſtanz die Gebühr nur einmal gefordert. eben den Gebühren werden noch Auslagen erhoben. Dieſe werden in zweierlei Form berechnet, Eine Reihe von Auslagen z. B. Entſchädigungen an Auskunftsperſonen und Sachverſtändige, Koſten der Zuſtellung wird in der tatſächlich entſtandenen Höhe in Rechnung geſtellt. Für andere z. B. Schreibgebühren, Porto uſw. wird eine Pauſchalſumme von 15 Prozent der in der Tabelle angegebenen Gebührenſätze, mindeſtens 1 Mk. und höchſtens 50 Mk. erhoben. Die Koſten können in geeigneten Fällen bis zur Hälfte ermäßigt werden. Außerdem iſt Stundung möglich. Beruht die eines Rechtsmittels auf entſchuldbarer Unkennt⸗ nis der Verhältniſſe oder auf Unwiſſenheit, ſo kann Gebühren⸗ freiheit gewährt werden. In jeder Entſcheidung muß ſich die Beſtimmung finden, wer die Koſten zu tragen hat. Die Höhe der zu tragenden Koſten wird von der Geſchäftsſtelle der Rechtsmittelbehörde, bei der ſie erwachſen ſind, feſtgeſetzt. Hiergegen iſt Erinnerung bei der Rechtsmittelbehörde möglich. Eine Friſt dafür iſt nicht geſetzt. Ueber die Erinnerung entſcheidet die Rechtsmittel⸗ behörde endgültig. Rechtsfragen des Rltags. Berechtigt öfteres Fuſpätkommen zur ſofortigen Entlaſfung? sk. Von ſeinem Prinzipal, dem Apothekenbeſitzer K. in Hanno⸗ ver, war der Apotheker G. ohne Kündigungefriſt ſofort entlaſſen worden, der erſteren darauf auf Nachzahlung ſeines Gehaltes von 950 Mark verklagt hatte. Der Beklagte glaubte einen wichtigen läger öflichkeit fe das Publikum oft unnötig habe warten laſſen, es an len ließ und— um 10—15 Minuten und länger zu ſp zur Apotheke kam.— Landgericht Hannover und Oberlandesgericht Eelle hielten die beiden erſteren Vorwürfe nicht für erwieſen; über das Zuſpätkommen äußerte ſich das Oberlandesgericht dahin, daß ein wichtiger Grund zur ſofortigen Entlaſſung auch dann nicht vor⸗ liege, wenn der Kläger ſich in einzelnen Fällen um eine halbe Stunde verſpätet habe. Trotzdem wies das Oberlandesgericht die Klage ab und zwar aus folgenden bemerkenswerten Gründen: Da die Kün⸗ digung alſo ungültig war, ſo beſtand das Dienſtverhältnis ſort. Nun ſei der Beklagte aber bereit geweſen, die Dienſte des Klägers wieder anzunehmen. Wenn dieſer gleichwohl keinen Dienſt getan habe, ſo könne er Gehalt nur dann beanſpruchen, wenn ihm dies nach Treu ehne hinreichenden Grund war, ſo war ſie doch nicht grundlos, und die Art der Entlaſſung war auch nicht in ſo ſchroffer Form, daß dem Kläger ein Wiedereintreten in ſeine Stellung nicht zugemutei werden konnte.(Urteil des Oberlandesgerichts Celle vom 23. Oktober 1920, Akt.⸗Z. 4 U. 317/20. Nachdr. verb. Der Eingriff in die aſ Jreiheit und Schadenserſatz⸗ yflicht. Die Reichsverfaſſung hat für jeden Deutſchen eine Reihe von Grundrechten feſtgelegt. Durch, dieſe Aufnahme in die Verfaſſung genießen ſie einen beſonderen Schutz und nur unter beſtimmten Umſtänden iſt ein Eingriff in dieſe Rechte erlaubt. Die Sonderſtellung verlangt aber auch, wie in einer jüngſt ergangenen Oberlandesgerichtsentſcheidung betont wird, eine ſorgfältige Prüfung des Eingreiſenden, anderenfalls er für einen augerichteten Schaden hafibar iſt. Ein Polizeiarzt hatte einen Mieter, auf Veranlaſſung des Vermieters, der angezeigt hatte, daß der betreffende Mieter plötzlich tobſüchtig geworden ſei und er ſich fürchtete, in die Wohnung zu gehen, mit Gewalt und Glauben nicht anzuſinnen war. Wenn die Entlaſſung auch durch ſeine Krankenwärter fortführen und in ein Irrenhaus bringen laſſen. In Wirklichkeit hatte der Mieter, ein etwas nervöſer Hexr nur durch lautes Pochen an der Wand und Schimpfen auf den noch zu ſpäter Stunde muſizierenden Nachbar einwirken wollen. Der Mieter hatte den Arzt auf Schadenserſatz verklagt. Die Klage wurde dem Grunde nach für gerechtfertigt erklärt mit folgender Begründung: Die un⸗ freiwillige und gewaltſame Fortführung des Mieters ſtelle einen Eingriff in die perſönliche Freiheit und körperliche Inte⸗ grität desſelben dar. Ein ſolcher Eingriff in ein verfaſſungs ⸗ mäßiges Grundrecht des Klägers ſei nur zuläſſig, wenn er durch die öffentliche Ordnung und Sicherheit, durch die Rück⸗ ſichtnahme auf den Schutz des Beeinträchtigten oder eine⸗ anderen und durch Geſetz notwendig ſei. Die Behauptung, der Kläger ſei plötzlich tobſüchtig geworden, genügen dazu nicht⸗ Vielmehr müſſe eine ſorgfältige Prüfung ſeitens des Eingrei⸗ fers verlangt werden, ob die Vorausſetzungen zur Einſchrän⸗ kung der perſönlichen Freiheit gegeben ſeien Der Beklagte habe 5 perſönlich durch eine ſummariſche Unterſuchung von dem Zuſtand des Klägers überzeugen müſſen. Er dürfte ſich ticht auf die Angaben des Vermieters oder ſeiner Kranken⸗ wärter verlaſſen. Dadurch, daß er dies tat, habe er fahrläſſig gehandelt und ſei daher zum Schadenserſatz verpflichtet. Mietwucher iſt ſtrafbar. Es kann nicht geleugiet werden, daß die heutigen Teuerungsverhältniſſe auch eine Steigerung der Mieten gegen die Friedenspreiſe rechtfertigen. Aber ſie muß ihre Grenzen haben, und es immerhin auch Vermieter, die die jetzige Lage zu ihrem Vorteil wucheriſch ausnutzen. Daß man gegen derartige Vermieter unter Umſtänden ſtrafrechtlich vorgehen kann, beweiſt eine Entſcheidung des Reichsgerichts, die in der Zeitſchrift„Geſetz und Recht“ beſprochen wird. Ein Hauswirt hatte an mehrere Mieter Wohnungen, die an dem Orte etwa 15 bis 20 Mark wert waren, für 40 bis 45 Mark vermietet. Es herrſchte dort eine große Wohnungsnot, und es war für jene Mieter nicht möglich, andere Wohnungen zu finden. Sie hätten, wie im Urteil ausgeführt wird, mit ihren Kindern auf der Straße bleiben müſſen, wenn ſie den gefor⸗ derten Mietpreis nicht bewilligt hätten. Auch bei Berückſich⸗ tigung der heutigen Teuerungsverhältniſſe habe zwiſchen dem Mietpreis und dem Wert der Wohnung ein auffälliges Miß⸗ verhältnis beſtanden. Infolgedeſſen erfolgte Beſtrafung des Vermieters auf Grund des 0 302 c des Strafgeſetzbuches, wo⸗ nach derjenige wegen Wuchers beſtraft wird, der gewerbs⸗ oder gewohnheitsmäßig unter Ausbeutung der Notlage eines anderen ſich Vermögensvorteile verſprechen oder gewähren läßt, die den Wert der Leiſtung dergeſtalt überſchreiten, daß nach den Umſtänden des Falles die Vermögensvorteiſe im auf⸗ fälligen Mißverhältnis zu der Leiſtung ſtehen. Bezugsrechte unterliegen nicht der Kapitalertragſteuer. Im Gegenſatz zur vorläufigen Vollzugsanweiſung zum Kapitalertragſteuergeſetz, daß Bezugsrechte nicht als ſteuerbare Kapitalerträge anſah, hatte ſich das Reichsfinanzminiſterium auf den Standpunkt geſtellt, daß Bezugsrechte dann kapital⸗ extragſteuerpflichtig ſeien, wenn die Spannung zwiſchen dem Börſenkurs der alten Aktien und dem Bezugskurs für die jun⸗ gen Aktien ſo groß ſei, daß der den Aktionären eingeräumte Vorteil über eine Entſchädigung für die Wertminderung der alten Aktien hinausgehe. Als Grenze für die Angemeſſenheit der Spannung nahm es etwa 100 Prozent an und veranlaßte durch Erlaß vom 12. Juni 1920 die Finanzämter in derartigen Fällen von der Geſellſchaft die Kapitalertragſteuer zu erheben. Auf Grund zahlreicher Einwendungen ſah ſich dann das Reichsfinanzminiſterium veranlaßt, den Reichsfinanzhof um ein Gutachten darüber zu erſuchen, ob Bezugsrechte zur Ka⸗ pitalertragſteuer herangezogen werden können. Das Gut⸗ achten lautet dahin, daß Wortlaut, Entſtehungsgeſchichte und Zweck des Kapitalertragſteuergeſetzes gegen eine ſteuerliche Er⸗ faßbarkeit von Bezugsrechten unter irgendwelchen Voraus⸗ ſetzungen ſprechen und eine Kapitalertragſteuerpflicht derſelben nicht in Frage kommen. Transporigefahr und Verſendungskauf. Wenn der Verkäufer die Ware auf Verlangen des Käufers an einen anderen Ort als den Erfüllungsort überſendet, ſ0 geht die Gefahr auf den Käufer über, ſobald der Verkäufer die Ware dem Spediteur, Frachtführer oder der ſonſt zur Aus⸗ führung der Verſendung beſtimmten Perſon oder Anſtalt aus⸗ geliefert hat. Es iſt demnach ganz gleichgültig, ob es ſich um eine Beförderung mittels Eiſenbahn, Schiff oder Fuhrwerk handelt, in dem Augenblick, in dem der Verkäufer dem Abfuhr⸗ unternehmer ordnungsgemäß die verkaufte Ware übergeben hat, iſt er von der Gefahr des Verluſtes oder der Verſchlech⸗ terung befreit. Wenn alſo beiſpielsweiſe eine hieſige Firma ab Mannheim verkauft hat, ſo übernimmt der Käufer nicht etwa die Gefahr erſt dann, wenn der Waggon mit der ver⸗ kauften Ware Mannheim verläßt, ſondern im Moment der Aushändigung an den Frachtführer. An dieſer geſetzlichen Regelung ändert ſich auch dann nichts, wenn etwa der Ver⸗ käufer ſich verpflichtet, die Frachtkoſten bis zum Sitze des Käufers auf ſich zu nehmen. Ebenſo bezeichnen die Klauſeln wie„frei Waggon, frei Station X“ nur eine Willenserklärung des Verkäufers, daß er bereit iſt, bis zu einer gewiſſen Grenze die Koſten des Verſandes zu tragen. Mit der Uebernahme der Gefahr haben jedoch dieſe oder ähnliche Klauſeln nichts zu tun. Selbſtverſtändlich kann dieſe geſetzliche Regel vertragsweiſe ab⸗ geändert werden. Es bedarf jedoch dann einer beſonderen Ab⸗ rede für den einzelnen Fall. Würde, um ein Beiſpiel anzu⸗ führen, in einem Kaufvertrage ausgeſprochen ſein„Lieferung 62 Station X als Erfüllungsort“, ſo hätte ſich damit der erkäufer verpflichtet, nicht nur die Koſten, ſondern auch die Gefahr bis Station E auf ſich zu nehmen. Andererſeits laſſen ſich auch Lieferungen denken, bei denen die Gefahr für den Käufer überhaupt nicht in Betracht kommt z. B. dann, wenn der Verkäufer ſich verpflichtet, eine Sache(Maſchine uſw.) be⸗ triebsfertig an Ort und Stelle zu liefern und einzubauen. Hier findet die Uebergabe erſt bei dem Käufer ſtatt. Iur verzinſung von bezahlten Steuerbeträgen. Bekanntlich ſieht§ 132 der Reichsabgabeordnung eine Verzinſung zu 5% von Steuerbeträgen über 300 M. vor, die infolge Aufhebung, Rücknahme oder Aenderung des Steuerbeſcheides oder, weil zu Unrecht beigetrieben, oder doppelt gezahlt, zurückzuzahlen ſind, ſofern die Zinſen 10 M. oder mehr betragen. Auf Steuerbeträge, die aus Billig⸗ keitserwägungen vom Reichsrat ermäßigt oder in We fall gebracht werden, z. B. Kohlenſteuer für Kohle, die zu Oelen, Fetten, Wachs u. ähnlichen Erzeugniſſen verwandt wird E5 Kohlenſteuergeſetz), findet dieſe Vorſchrift nach einem Urteil des Reichsfinanzhofes keine Anwendung. —————————— —— ———— ———— ———— ———— —— —— NR——— 6. Seite. Nr. 135. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dlenstag, den 22. März 1921. Handel und lndustrie. Rönne oder Kiel? Einer Zuschriit der Kieler Handelskammer entnehmen wir folgendes: Nach Zeitungsnachrichten plant die englische Regierung die Errichtung eines Transithafens in Rönne aui Bornholm, der als Mittier im Güterverkehr zwischen Ensland, dem Baltenland, Dänemark, Schweden und dem Frei- staat Danzig dienen soll. Was hat Deutschland dazu zu sagen? Um klar zu schen, müssen wir uns an Vergangenes erinnern, müssen wir uns vergegenwärtigen, wie sich der Verkehr mit dem Osten vor dem Kriege vollzog. Vor dem Kriege, so schrieb kürzlich das englische Handels- blatt„Commerce“, sing ſast aller Verkehr zwischen Osten und Westen über den Kontinent, durch das Mittelmeer oder die Ostsce. Mittler im Ostseeverkehr war vor allem Deutschland. Während des Krieges srifien die Deutsch- land feindlichen Staaten zur Aufrechterhaltung einer Verbin⸗ dung untereinander zu dem Hilismittel. den Verkehr zwischen dem Osten und dem Westen über Skandinavien mit Zwischen- stationen, wie Bergen, Christiania, Gotenburg, Stockholm und Kopenhagen zu leiten. Insbesondere Kopenhagen wurde hier- bei zu einem wichtigen Umschlags- und Durchgansshaſen für die west-östliche Verkehrsrichtung, während früher über Kopenhagen aller Verkehr zwischen Norden und Süden ging. Es trat also eine völlige Umwälzung ein. Diese Organisation kann nur für die Dauer des Krieges als berechtigt anerkannt werden. Einerseits versuchen die uns während des Krieges feindlichen Staaten, vor allem England und Amerika. Deutsch⸗ „land auf die Dauer vom Weltverkehr auszuschalten und andere Staaten, d. h. die skandinavischen Länder, als Mittler im Ver⸗ kehr mit der Ostsee beizubehalten. So ist beispielsweise der Kopenhagener Freihafen nach einem im Mai 1918 aufgestellten Plane bedeutend erweitert worden und weitere Ausbauten sind Vorgeschen. Ferner haben auch andere Hafenstädte, wie 2. B. Malmö. Stockholm, Gotenburg. lebhafte Anstrengungen se⸗ macht. sich ihren Anteil an diesem Verkehr zu sichern, und leistungsfähige Anlagen hierfür zur Verfügung zu haben. Ins⸗ besondere wird hierbei immer gedacht an die Uebernahme der Vermittlerrolle zwischen Amerika und Rußland, auch Eng⸗ land und Rufland. Rußland und die Ostsecländer sollen wirt⸗ schaftlich auf dem Wege über Skandinavien erobert werden, und hierzu bietet Skandinavien hitfreich die Hand. In besonders starkem Maße tritt die Neigung, den Transit- Handel auszunutzen, in Kopenhagen zutage. Es ist je⸗ doch heute allgemein bekannt. daß der Kopenhagener Haſen nicht entfernt den Anforderungen genügt, die insbesondere von England und Amerika an seine Leistungsfähigkeit gestellt wer⸗ den. Es hat sich daher in diesen Ländern bereits eine erheb- lich Mizstimmung sesen Kopenhagen geltend ge⸗ macht, und daraus ist es zu erklären, daß die Englinder nunmehr mit dem Plan hervortreten, in Rönne einen Um⸗ schlagsplatz und Feihafen zu bauen. Die Idee wirkt abenteuerlich, denn Bornholm, das vor allem durch seine Granitindustrie bekannt ist, ist ein vollkommen felsiges El- land. das für den Bau eines Hafens nach Sachverständigen- urteil gänzlich ungeeignet ist. Aber dieser Plan ist insofern für Deutschland von besonderem Interesse, als er ein Beweis für die Richtigkeit der Auffassung ist, daß Kopenhagsen nicht imstandäe ist, den an es herantretenden Anforde- rungen im Umschlagsverkehr der Ostsee ausreichend zu ent⸗ sprechen. Und ferner ist eine Bemerkung. die im Zusammen⸗ Rang hiermit aus Kopenhagen gemeldet worden ist. von großer Bedeutung, nämlich, daß der Verkehr für den Transithafen Rönne inseinem ganzen Umfans durch den Kieler Kanal Keleitet werden soll. Deutschland hat jetzt die Pflicht. die sich bietende Gelegenheit zu benutzen. verlorenen Baden zurückzuerobern. Kiel. nicht Rönne, soll der Hafenplatz heihen, an dem sich der Ostseeumschlag vollziehen s0li. Eine andere Stellung Deutschlands zu dieser Frage kann es gar nicht geben. Nur dann werden wir im Transithandel mit dem Osten wiedler festen Fuß fassen, wenn wir unmittelbar an der Weltverkehrsstrake durch den Kaiser⸗ WIIHeim-Kanat dem Anslende für seine Bedärfnicge einen leistunssfähigen Umschlags- und Freihafen und die ter⸗ forderlichen Warenverteilungslinien bereitstellen. Und hier- für kommt in der Tat nur Kiel in Frage. Auf diese Weise kann man Deutschland wieder in den internationalen Transithandel einschalten. * Rheinische Elektrizitäts-.-., Mannheim. In der Kundmachung zwecks Ein führuns von 11 Mil- lionen& neuer Aktien und 11 Mill. 4½% iger Teilschuld- verschreibungen an der Berliner Börse wird ausgeführt, daß die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr, da sämt- liche Ahteilungen voll beschäftigt sind, nicht ungünstig an⸗ zusehen seien, sodaß, wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse auf das erhöhte Aktienkapital erwartet werden kann. Der deutsch- englische Handelsverkehr. Wie die hiesige Handelskammer erfährt, können solche Waren, die auf Grund von Lieferungsverträgen, die vor dem 8. März eingegangen wurden, noch bis zum 1 5. April d. J. in England ungchindert eingeführt werden.— Die 50% ige Verkaufsabgabe tritt bekanntlich in England, nachdem das Gesetz nun in dritter Lesung angenommen wurde, ab 31. März in Kraft. Von 2. April ab wird nach Mitteilungen der eng- lischen Handelskamimer in Zürich die englische Regierung für alle in die vereinigten Königreiche eingeführten Waren Ur⸗ sprungszeugnisse verlangen lassen. Ausgenommen hiervon bleiben solche Waren, auf die die obigen Voraus⸗ setzungen zutreiien. Das deutsche Eigentum in England. In Wiederholung ähnlicher Erklärungen im englischen Parlament gibt die eng- lische Botschaft in Berlin, wie uns gedrahtet wird, folgendes bekannt: Die britische Regierung kündigte im Oktober 1920 ihre Absicht an, von ihrer Beiugnis, welche sie auf Grund des § 18 Anhang 2 des Versailler Vertrages besitzt, das Eigen⸗ tum von deutschen Staatsangehörigen in Großbritannien oder auf englischem Gebiet zu beschlagnahmen, keinen Gebrauch zu machen. Das bezieht sich nicht nur auf Güter, sondern auch auf Guthaben bei englischen Banken. Diese Zusage wird durch die Bill, die jetzt dem englischen Parlament vorliegt. nicht berührt. Eine Beschlagnahme von Gütern kommt nicht in Frage, insbesondere ist in dem Gesetzentwurk, welchen die englische Regierung jetzt im britischen Parlament eingebracht hat, durchaus nichts ent⸗ halten, was die Frage der deutschen Staatsangehörigen be⸗ rührt. über ihr Guthaben bei englischen Banken zu verfügen. Die Mark in Newyork. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß.62(1,60) Cents, was einem Kurs von 61.63 (6a. 500)& für den Dollar entspricht. Sinner.-., Karlsruhe · Grünwinkel. Die Gesellschaft schlägt einer am 20. April stattfindenden.-O..- V. eine Kapitalserhöhuns um 19 Mill. 4 vor, und zwar sollen 14 Mill. Stamm- und 8 Mitl. 4 6/ ige kumulative Vorzugs- aktien mit einfachem Stimmrecht ausgegeben werden. Zur Fusion der Nürnberger Vereinsbank mit den Münchner Bankinstituten. Auf Veranlassung des Vermögensschutzvereins in Nürnberg nahm eine gut besuchte Aktionärversammlung, in der rund 5500 Stimmen vertreten waren, zu der beabsichtigten Fusion Stellung. Nach einem Reſerate mit anschließender Aussprache wurde mit allen gesen 78 Stimmen beschlossen. in der.-V. der Nürnberser Vereinsbank am 30. März unter allen Umständen für die Selbstindiskelt des Närn⸗ berger Bankinstituts einzutreten und den Abschluß einer Interessengemeinschaft mit der Bayerischen Vereinsbank in München und Nürnbers und der Bayerischen Handelsbank in Mänchen abzulehnen. Sollte dies jedoch nicht erreicht werden, 20 wird der Vermögensschutzverein den Antrag stellen den Umtausch der Aktien wenigstens im Verhältnis von 3 2u 6 (statt 6 zu 7) zuzulassen. Lamberts u. May.-., München- Gladbach. Die.-V. beschloß die Verteilung einer sofort zahlbaren Dividen de von 13/ und genehmigte die Angliederung an die Texti1⸗ Industrie⸗-.-G. zu Barmen(Tiatkonzern) zu den von uns bereits veröffentlichten Bediagungen. Vorläufiges Verzeichnis der Aussteller der Frankfurter Frühjahrsmesse. Das Frankfurter Mefamt hat zur Frühjahrs- eintreten, eine ähnliche Dividende wie die des Vorjahres(10%) gruppen Seordnetes Verzeichnis der Aussteller herausgegeben und in hunderttausend Exemplaren an ausge⸗ wählte Einkäuferadressen nach dem In- und Ausland versandt. Dieses Heft bietet die Möglichkeit, sich schon jetzt ein Bild von dem Umfang der Messe und der Art ihrer Beschickung zu machen. Börsenberichte. Mannheimer Efektenbörse. Mannheim, 21. März. Die Börse war still; es gelangte nur ein Umsatz in Mannheimer Gummi- u. Asbestfabrik-Aktien zu 382% zur Notierung. Anilin-Aktien waren höher, 328.; fest lagen auch Zuckerfabrik Frankenthal und Zuckerfabrik Waghäusel, deren Notizen sich auf je 305 G. stellten. Hed⸗ dernheimer Kupferwerke zu 430% sesucht, ebenso Zelllstoff- fabrik Waldhof zu 452/. Frankfurter Abendbörse. Frankiurt, al. März. Drahtb.) An der Abendbörse kam es zu mäßigen Befestisungen in verschiedenen In- dustrie-Aktien. Von dem Ergebnis der Abstimmung in Ober⸗ schlesien erwartet man nun einen gewissen Wendepunkt in der Ententepolitik insofern, als darauf die Entscheidung über Oberschlesien nicht mehr lange wird hinausgezögert werden können und eine Grundlage für neue Verhandlungen über die Entschädigungsfrage geschafſen werden dürfte. Die Rück⸗ gänge in Oberbedarf betrugen erneut 8/. da weitere Keali⸗ sationen erfolgten: auch Caro schienen in schwächeren Händen zu sein(—), aber Laurahütte behauptet. Nordd. Llord fanden zu gebesserten Kursen Aufnahme. Deutsch-Uebersee- Zertiſikate. auch die übrigen Auslandswerte haben sich nur wenig verändert. Mansfelder Kuxe S200. Benz- Motoren 216, Ph. Holzmann stärker schwankend, 319—316/6. Chemische Werte blieben ruhig und fest. Maschinenfabrik Krauß 371. Zuckerfabrik-Aktien sind wieder gesuchter. Chemische Albert 625. bübten 10% ein. Bei größeren Umsätzen wurden Spiegel u. Spiegelglas. Zellstoff Aschaffenburg gehandelt: höher steſt⸗ ten sich auch Bingwerke mit 278, plus 8//, Karlsruher Maschi⸗ nen gewannen 4/. Reueste Drahtberichte. = Bochum, 22. März.(Eis. Drahtb.) Elektriaitätswerke⸗ verband Westfalen. Der kommunale Elektrizitätswerksverband Westialen-Rheinland G. m. b. H. beabsichtigt den Ankauf und den weiteren Ausbau der bei Unus gelegenen Zeche Unna. Es sind hierfür inagesamt a3 Mill.& vorseschen. = Köln, az. März.(Eig. Drahtb.) Köln- Neuessener Bergwerksverein. Die.-V. genehmigte die Dividende von 157 und wählte neu in den Aufsichtsrat Direktor Wilhelm Jotten aus Easen und Regierungerat Dr. Karl Grevel aus Minden. Aussburg, 22. März.(Eig. Drahtb.) Gegen die Aus⸗ gabe mchrstimmiger Vorzugsaktien. Gegen die beabsichtigte Ausgabe von 200 Morzussaktien madt 00fchem Stimmrecht der.-G. Paplerfabrik Hezse bei Kempten im Allgäu macht sich Opposition geltend. Die Bankſirmen I. Witimann u. Co., Kommanditgesellschaft in Stuttgart und Jeckle u. Ehninger in Kempten erlassen einen Aufruf an die unabhängigen Aktionäre mit der Aufforderung, entweder persönlich in der.-V. am 4. April zu erscheinen oder einer der beiden Firmen, die segen die Ausgabe der Vor⸗ zuxsaktien stimmen werden, die Vertretung ihres Aktien“ besitzes zu übertragen. Waren und Härkte. Berliner Metallbörse vom 21. Mürx. Prelse in Mark für 100 Kg. 18. Nar A. uürz 18. MUrz 2. N4 Elektrohytkupfer 177² 171⁸ Alumlnlum l. Barr. 225 22* Raffinadekupfor 1525—1880 1²⁰ Tlan, auel And. 4²⁵⁰0 42⁰⁰ Biel 75 438s476—4036 HMurtenriaa 878— Rohzink eyd.-Pr.—— Niche 4²⁰⁰ 2⁰⁰ d0.(fr. Verk. 67⁸ 388—590 Antimog 6³⁰ 6⁰ Plattenziak*⁰ 30.—37Sder für 1. 840—880 9840—690 Alumlalum 27²⁵ 27²³ Hauptſchriftleitung: Dr. Fri Goldenbaum. Berantwortlich für Volitik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; für Lolales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Richarb Schönſelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. messe die vom 10. bis 16. April stattfindet, ein nach Waren⸗ Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. K 6, L. Generalvertretung: Süddeutsche Dixikraftwagen ⸗Verkaufs⸗ Gesellschaft m. b. H. Mannheim- Stuttgart Mannheim, B 6, 6, Fernruf 6011 ANREEIn 6 25, 8, Makiwan. Wir grelten aus unseren 1agerbeständen elnige besonders gute Uld billge Artikel heraus, wovon grögere Posten veribgbar sSiad. Herren Rd,-Box-Derby-Sohnurstiefel, echte Kappe Damen Rd.-Box-Derby-Schnurstiefel in noderner Form u. amerik. Absats, sowie breite u. bequeme Form mit niederen Absats Nr. 8/42 Damen R.-Chevreaux-Derby-Schnurstiefel in noderner Form, mit amerik. Absatz, sowie breite bequene Form mit nied. Absats Nr. 86/42 Damen R.-Ohevreaux-Derby-Halbschuhe Damen schwarz Maccostoff-Halbschuhe nitstark. Lederschle, genäht Mr. 86/42 Mädchen- u. Knaben-.-Box-Derby-Schnurstiefel Vr. 27/80 Mk. 88.—, Nr. 81%/385 Mädohen- und Kuaben-Wichsleder-Derby-Schnurstiefel, breite Form, Lederkappen, Lederdrandsonlen und Lederabsatzen ‚·ꝗW r. 40%e Mk. 188. Mk. 189.— Mx. 120.— SSSS00000„ Mx. 35.— Mc. 98.— Nr. 27/80 M. 62.—, Nr. 81/85 Me. 72.—, Vr.%89 Uie. 92.— SschWister Fritz MANRREIII G 2, 8, Maiplals n Mitteilun ( SSSrrrr. Sn Srrsee „Dlenstag, den 22. Rärz 1021. 7. Seite. Nr. 135. ur noch wenige Tage ſind es, die uns von dem Oſterfeſte trennen. Das ſommer⸗ liche Wetter, das Werden der Natur, alles das zeigt uns die Notwendigkeit der Neuanſchaffungen für das Frühjahr. Faſt jeder hat Ergänzungen vorzunehmen. Welches Haus wäre da wohl geeigneter als das unſrige, das als Haus der guten Qualitäten und der billigen Preiſe bekannt iſt. Wir wollen Ihnen heute neue Beweiſe unſerer Leiſtungsfähigkeit vorführen. In unſerer Abteilung Damenkonfektion finden Sie beſonders preiswerte Angebote in Damenkleidern in neuen, feſchen Formenz Mäntel in flotten Facons aus hellen Sommerſtoffen; Frühjahrs⸗Koſtüme in den ver⸗ ſchiedenſten Macharten. Damen⸗Putz, das iſt die Abteilung, welche heute im Mittel. punkt des Intereſſes ſteht. Wir bringen eine Anzahl elegante Modelle ſchon heute ſehr preiswert. Für jeden finden Sie in dieſer Spezial⸗Abteilung das Richtige. Herren⸗Artikel bringen wir in größter Auswahl. Sämtliche Neuheiten zu ungewöhn⸗ lich billigen Preiſen. Schöne Selbſtbinder ſchon von M..50 an; Herren⸗Filzhüte in modernen Formen Stück M. 38.50. Weiße Herren⸗Trikothemden mit eleganten Ein⸗ ſätzen in guter Qualität Stück M. 55.—. Damen⸗Strickjacken in vielen Farben Stück M. 69.—; Unſere Abteilung Damen⸗Wäſche bietet wie immer Außergewöhn⸗ liches; Untertaillen aus guten Stoffen gearbeitet, reich mit Spitzen garniert Stück M. 12.75; Damenhemden mit Languette garniert Stück M. 22.50. In der Schuh⸗ waren⸗Abteilung finden Sie ſchöne Halbſchuhe von M. 85.— an; gute braune Binde⸗ ſchuhe das Paar M. 125.—; Damenſtrümpfe haltbare Qualitäten das Paar M..90. Wie Sie ſehen, haben wir unſere Preiſe ſo geſtellt, daß es jedem ermöglicht iſt, Artikel des täglichen Bedarfes in guten brauchbaren Qualitäten möglichſt billig zu erſtehen. Klle hier nicht aufgeführten Abteilungen bringen heute ebenfalls günſtige Angebote, ſodaß der Beſuch unſeres Hauſes zu empfehlen iſt. Tüffhnnpgunnmumnmnmnmnnnuumpnnnnnmnunmnnmununmumnaonmnnmummunnnmuäunnnmannnmmnnumunngmn Srscheirt ern 20. März ir der Nſittegs-Ausgæabe. Bestellurigen voller bis läöngsferis Sernsteg, 20. März, morgeris 10 Urr autgegeben werder e. Vcriobungs-Anzeigen neneneeunnmgmummufaeannumupmmunamnmmununnnnnnmmunnnnunanmasfcanumum ſircder irn„Nerwweirner Generel-Arzeiger“ VIKSSDSfE VSTTSI” 833———————————————————————— Amilacze Veröktentlichungen der tadtgemeinde. Mittwoch, den 28. Märg gelten für Verbraucher ſolgende Lebensmittelmarlen. 57 Brotzulage: 375 Gramm die Marke 14 der Le⸗ Fengmittellarte für Erwachſene und Kinder in ſämtlichen Bäckereien und— en m Gtat Kurten) Todes-Anzcide Verwandten, Preunden und Bekunnten die tieftraurige Mitteilung, dass heute vormittag 12 Uhr meiné liebe Frau Pfilinino Crimm geb. Rosset Danksagung. Für die vieien Beweise herzlicher Teilnahme bei dem unerwartet raschen Hiascheiden meines lieben Gatten, unseren guten Vaters Herrn Jean Böll Oe Vermãhlung ſeien an Willi Gtoat Gertruò Gtock ſtellen. Die eingenommenen Marken mil bis ſpäteſtens Samstag, den 2. April bei Sebensmittelamt, Zimmer 26, abgeliefert werden. Auslands⸗Butter: Pfund zu.90 Mk. für die Marke 15 der Lebensmittelkarte für Erwach⸗ Vermãahlte 08 Maunheim, den 22. Mar, 192 Verschaffelistraße d 5 Im Auſtrag des Herrn B. Wollen⸗ . berger auf Rittergut Sitzenhof i. Bayern verſteigere ich am Mittwoch, 30. März d. Js., vorm. 11 Uhr im Gaſthaus z.„Karpfen“ in Sandhoſen deſſen nachſtehend. Grundſtück in Scharhof. TDgb. Nr. 2828 20 ar 36 qm Gelände mit daraufſtehender großer Scheune ſogen.„Schafſcheuer“.(Größe: 14 Mtr. Breite, 46 Mtr. Länge). 4026 Eruſt Lorenz, Ortsrichter!“ Gfundstücks-Versteigerung.“ Wolfshune und dem gesamten Personal des Telegraphenamts. MANNtIEIM, den 22. März 1921. Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Frau J. Böli Wwe. u. Söhne. 2977 (Rüde) grau m. Ringelrute, 1/ J. alt, auf den Namen„Max“ hörend entlaufen. Abzugeben gegen Belohnung Liebigſtr. 1 beim Portier. Vor Ankauf wird gewarnt. ſalzef Handeäse Kiste 60 Stück K. 33.— friſch eingetroffen. 2679 Laupennänn, U 3, l. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, das mein lieber Mann, unser treusorgender Vater 2998 Gustav Krahn nach kurzer, schwerer Kranicheit sanft entschlafen ist. Mannheim, Rheinaustr. 17, 22. März 1921 Die trauernden Hinterbliebenen: flau Solie Kraun u. ö Kinder. Die ſindet Mittwoch nachm. 2 Uhr von der k. Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H. E 6, 2. eichenhalle aus statt. Trauerbriere Uetert schnell 2900 in den Verkaufsſtellen 1 geb · Berger im Alter von 58 Jahren nach schwerer 613* lich. Krankheit sanit entschlalen lst. Sün wie Herkauſskenen⸗ Obertelegraphensekretãr nlands⸗Butker 14 Pfund zu.25 Mt. für die Nauuheim ſano, a/ den 22. d. 2 MAxkukElM. eg. 2l. Murs 192t. 8 Beriauſeſteilen 201.—275 ant Mittwoch, den sagen wir hiermit auf diesem Weg unseren innig- Rheinhäuserstr. 15. 28. ds. Mts. von—11 Uhr. sten Dank. Besonders danłken wir Herrn Stadt- Der trauernde Gatte: Grieß: 250 Gramm fü.90 Mk. das Pfund(Ver⸗ bfarrer Maler für seine tröstenden Worte, Herrn F Gri Relen 1 160. r die Kolonial⸗Verkaufs⸗ Wihelm Brunwinkel 95 Telegraphendirektor Scholer für seine warmem⸗ Tanz Urimm. Auslandsbutter: 36 Pfund zu.90 Mk. für die Ougenteur Ibeuadene Ansprache, ferner dem Bund für geprüfte Die Beerdigung Hndet am Mittwoch. 300—85 inſchl. am Mitwoch, 3 Sekretäre u. Obersekretäre, dem Militäranwärter⸗ den 23. da., nachm. 2 ½ Unr, von der— e ts. von 11—2 Uhr in der Milch⸗ Emmꝝy Brunwinke! verband, dem Telegraphenbauamt, der Gewerk⸗ Mit dem Erblühen der Wöldblnden und Wold⸗ geb. Birkenmeier schaft deutscher Post- und Teſegraphenbeamten auden, ſowie dem Austreiben der Sträucher und äume nimmt auch in dieſem Jahr das mutwil⸗ lige und unüberlegte Abreißen und Abflücken von Blumen und Pflanzenteilen derart überhand, daß die Aufſichtsorgane trotz der angebrachten Ver⸗ botstafeln beinahe machtlos dagegen ſind. Int Intereſſe der Erhaltung und Verſchönerung un⸗ ſerer Anlagen, die wir dem Schutze des Publikums empfehlen, bitten wir um freundliche Unter⸗ ſtützung des Hutperſonals, das angewieſen iſt, alle Zuwiderhandlungen gegen§ 90 der Straßen⸗ polizeiordnung zur Herbeiführung nachdrücklich⸗ ſter Beſtrafung zur Anzeige zu bringen. Mannheim, den 15. März 1921. Bürgermeiſteramt. lich am Schluſſe des Schulſa die Prömtenv keilung an die— weiblichen Si⸗ linge, ſowie die Verteilung von Ausſtattungs⸗ preiſen vorgenommen werden. 9 Im laufenden Jahre findet dieſe am Sonntag, den 10. April 1921, nachm. 4 Uhr im alten Rathausſaale, F 1. ſtatt. Mannheim, den 11. Märs 192 Stiftungsrat der 8 von Hövelſchen Nach den Satzungen der Stiftung foll allfähr⸗ 0 N1 5˖˖ R 62 —9 9 ——————————————— See, E———————————— Dienstag, den 22. März 1921. Ke Kade Waren-Abteilung Wir bieten an: Gemüse-Nudeln ria u..50 Suppen-Nudeln vu..50 Maccaroni. iund w..50 Pflaumen bosn. Pid. M..75 Haferflocken„„.50 Suppen-Gerste tein....25 Voll-Reiss 0 Inprägn. Elun, Mäuln—275-Kostüme v, 295. Cover-Coat, Rips 350.—, la. Stofie, neue Formen 490.—,376.—, Uebergangs. Hiatelec 295.- Klelder,. 295. nouesto Formen.. 450.—, 876.—, Stoklen, alle Modetarben 390.—, Lker 12 Mark 7 Rlb· Oel Liter Mk. 12.— Tafelbel. 16.— Sesam-Oel 17.— Hemd-Bluse e, 95.— Unterrock ᷑ ee 985⁰ Knaben-Anzüge, Mäüdchen-Kleider u. Müntel 3 Kostüm-Röcke und Blusen H. e e 10 20* mur Jeden Oeschmack, tur leden Zwock, füir Jede Figur, in joder Proisiage. Vollmilch Abgabe von 1 LAter aufwärts. Soda Gei 10 Plund);M 60 Pig. Süddentsche S. Wronker& Oe esee e 5 Oel-Zentrale Sce ee Breltestrase 5 Pid. Mx. 1 ſt 12 Abgabe der Waren 4 100 a orSa 8. ſer —— füce S Tattersalutstr.12 7 Nähe Hauptbahnhof 405⁵² 8 Kein Laden nur Lagergeschüit. Köbfscüpaleindenbo— 2 Feiſch eingetroſſen ſür die 1 Karwoche rSE8 bneere—4 Schelnsche Pb. Wt..50 NSRSENI- 4 Kabllau.a. apt. 1 Pfd. Mt..50 uKOSTUNI Büros, Kassel u. S Sch alter Kabllau un uustärin... Pſd. Nr..00 SSN Fleiben 8 Süüssbücklinge billigst, prachtv. ware ürobe Sabzheringe. era b0 à. 70 w1 2u Vorteſhetten Pfeler. Samnstag, 26. Ma Harz ds.J8. anäucherer Scheikiach, Bemankhernge Dellkatessherlnge, Kronsarälnen usv. geschlossen. uu bülligen Preisen. 23008——— Nur für die Hinterl Akti 6 A. Beck, Abeiacammekk. Teinahme 4* 9 es sich um den letzten Tag der Hinterlegungs- 1 5— frist handelt, und für Wechselzahlungen wird 1 Schalter von 10—12 Uhr mittags geöfinet sein. Vorein Mannheimer Banken U0 Bälkiels. ———————————ů———— Achtung! Einwohner Achtung! Von Mannheim und Umgebung. Um Euch vor weiteren Verlusten durch Elabruch und Diebstahl zu schützen, bringen wir am Mittwoch, den 23. ds. Mts. im Restaurant zum„Graf Waldersee“, P 4. 18 einen Oegenstand zur Ausstellung, mit dem es Euch möglich ist, Euere Barschaft sowie Wertpapiere und Wertsachen unbe⸗ dingt diebessicher unterzubringen. Versäumt ja nicht diese gelten günstige Oelegenheit, kommt und seht Euch diese Sache an. Bestellungen werden daselbst entgegengenommen. 404² Die Aussteller. —— 1———— 1— 7 Dem verehrl. Publikum, sowie meinen Freunden und Gönnern hlerdurch die erg. Mitteilung, daß ich die Führung des altbekannten R empflehli für die Iburgerlichen Restaurant„Zum Habereck“!“ übernommen habe. 9 IE Die Eröttnung der vollständig neu renovierten Lokalitäten Raru 1 che 8 Jcrfolgt morgen Mittwoch, den 23. ds., nachm. bei gleich-⸗ eeitigem großem Schlachtfest. 5 Est. cahliau l. H. fa M.50 Es wird mein Bestreben sein, meine werten Oäste außer mit st. cahllau l. W..00 9——9— 1 5010 mit vorzüglichen, preiswerten N und auswahleichen Speisen zu bewirten, bei zuvorkommender 8———— Bedienung. Mittags- und Abendtisch in u. außer Abonnement. NErune Heringe HM..00 Etgebenst Louis Wezel Hakrelbucklinge H. A. 00 0e E Restaur. des alten Storchen. Salzheringe J/U. U.8. 50 ieee ee aops, Bisäxcakexiax,aisaräügen büüiiert f Handkäse, idnelhe, N. 80 N. 10 Küa.50. 9 eeee 4 Itelstr. 46. ſb.. l. —————— e eeeee Aennung Mln Ir n Annn TITTTIINTEEeer 32 N Fr. Fiedier,U2,70* WcR n U Eaflaufen PFr. ieatex,2, 0 EEe TPeläauen Wnen Indenkidn —— Hnaien e 2u bfflügelhandlung Behr uun kn en Me. Rolskund Masthammelileisda abllad as Aresenem. 26..00 dem den echelen e ien Wir helfen Ihnen. f e, per Piund 10-—11 M. Lunge, Leber, Siliz, Fott sto, hilligst Sov/ le Mlastius MKalbfeisc . Masl clSenfleisch. Chült. Prlseuse Damen-Mänte eie Kunden außer d. Koſtüme, Kieider, Biu⸗ Mi Si Wel ſelbſt Schelllisch, Merlan.50 Gänse, Enien,—— Bossent, PI. 2. rlsche grüne Heringe.00 Hühner und Hahnen“ Ideal-Stredimehl ſü Nüipolferen Körnerſrü ſtellt. Ste wer⸗ 1 f f zu den iie Preisen.——98 Für Kuchen Naobel, Srhenbſthen on 0960 Pon- 0 10 0* 9„und Kondttorel⸗Gebäck, Nudeln, Spätzle ete Partetiböden u. Stühile 9 Haut-, Blasen- eee W Raitee Brelſe 388 265 10 Stuck Mu.50 Frauenlefden nills- 11 Marxenirei Pid..— Markenirei Nagel. R 3. 1, 4. St. Taguch krische Räucherfische e Sdrpene 2020— 0— e e, Greulich& Herschler D uechungen ru rung 50 5 Sowie alle fischmarinaden. aumuarende- No. de diskre- Tel. 450. N 2. In Hant. Kleidung Verkuuf 2¹ glelchen Preisen vorschl. Mk..—(Nachnahme). eeee wird ſoſor! angeferugt, küntelstrabe 46, Pischhalle Mordeee 5 Mallun funun I al. Koene, ee ee, eee maluhok. Opgauerstrabe 28, J. Schmidt——— fel. Tel. Baazs 603..Fr Näbmaschine orhol Kinder⸗ ie ſl rledegs-Folkeg Hauſe an. 51135f ſen werd. angef, u. um⸗ Neckarau, Ae Eder— 5 Khon. r. Reriinghof Aulgenegene ee gearbeilei. 94* ee e A Tashen 11—t.—7 Unr. 1but. Saabe, 44, 1 u. Klappwagen 4 505 lantt Rötterstraste 1. Dammſtr. 18, dienung. 8. 5 W er, H 1, 15. B1124 zuverk, N3, 18, part. elephon 4112, — Dienstag, den 22. März 1921. 2 EEuun L 5 EE———— 8S———— ilueIIfttisxAHiee 2 ——— — a 0 0 Steſſe n Jüngere, tüchtige, eingeführte Reisende Frpele der Kolonialwarenbranche für Pfalz, Baden, Würt⸗ temberg und Bayern von bedeutender Großhand⸗ lung mit Import geſucht. 38 Ausführl. Angebole unt. F. M. 828 an Rudolf Moſſe, Mannheim Hontoristin mit allen Büroarbeiten vertraut, die auch Bedienung der Telephonzentrale mitüberneymen kann, per ſo⸗ uſchriften zuverläſſiger Bewerberinnen an die Geſchäftsſt. erbeten fort geſucht inter U. 1— 1 S395 —————— nSRRN Ptiein als Muahabi zum baldigen Einiritt gesucht Angebote unter U. M. 137 an die e D. Bl. erbeten. Ein erdenillches — orbherem Der⸗ Fädchen ſicherungsbüro wird auf** April 0. 2898 utore ans/ 838 fr r Einös. Laud. Registratur N a 4 c⁰ 5 E Oeſucht. geſucht für Haushaltungs⸗ gebote unt. U. P. 140 an die Geſchäftsſtelle. Sranchekundige, füchſig⸗ Verkäuferin für Feinkoft—4 Auf⸗ chnitt ge Angebote—* Anter U. 139 an Geſchoſch d. Bl. 2063 faul Uureläss. Mädchen sucht Stellung oder 1 00 ſ. lelchte Haus⸗ Wen Beteili 0 af 20-30.000. —285 S25 Er ber Seſchallteſtt[ Angeb, u. B. N. 28 an Küinilun n min ril. Unhe mincgs 00 Laurentiusſtr. 4, l St. Stellen. Gesuche Kauimann —— Alue cht—— ehr — 1. April. 25 65 8 möchte eln S392 lernen, am liebſten in Frau Lotti trieb. B1131 ſehr gut erhalten, * 9 4 a Mädchen Kane Bu 100 Geaeh.-Zu.t—— ſow. Stenogr. u. Maf eeignet 11 eethoven 1. K 9 10 9 Peſuch 42009 nenſchreiben ſucht paſſen enn Haden Kfober Tteif L 2 Bii ro-Zwe ck on Jungbuſchſtr. 22, 1 Tr. Ein tüchtiges gewandies Aaaanäacen für kleinen Haus (8 Perſonen) per ſofort oder 1. April gegen—97 Lohn geſucht. Gr.———— 7 Ul rechts. 1 Dlenstmäcchen mit guten Zeugn. für ſofort geſucht. 2894 Merdinger, K 3, 3, ll. Bürostche. Ang. u. A. X. 28 an die Geſchöfreſtelle 22855 eee ſucht Beſchäftigung zur nn L u. C.—— an ee Gechatzſtele d. Bl.2959 Platz, Garten, euüaft ſowie Brut⸗ Bel Bezahlung. aſchine, ſchwarher Sporfwagen Cr aus gutem Hauſe geſucht. Vorzuſtellen zwiſchen 9⸗11 Koeebien Sue mn ſe ung—* Uhr 8 8 verk. III r. Schuh-Haus F LAil Iurerult arbeit bel hohem Lohn Mannherner General⸗Anzeiger.(Mittag⸗RAuggade.) Ee UEe IE Neu eröffnet! D 3, 9 PLANKEN U Sch eee 3,8 Spezialgeschäft für erstklassige Fußbekleidung. CCCC00TPTTTTT e ee— L Lau Leberaus Preiswert zu verkaufen; 1 Viersitz. vierrädrig. rol Einſpänner, elegant und ſehr gut erhalten blaue Tuchpolſterung 1 faſt neues ſilberplattlertes Einspänner- Kummeigeschir, ſowie ein älteres einfaches, 2 Ollxiers-Beli- Saticl mit Schabracke und Zäumung. Gebr. Zost, Sierbrauerel, Grunstadt ꝶfaiz) usazaassiiziinnn ennnnnn Benz Wagen — 8— Ireue Fr cunde U. I cuc Kundsdiatt sind stets die besten Zeugen für denwiik- nchenwert guter Ware. Die alten Freunde sind uns treu geblieben, neue treten von Woche zu Woche in immer größerer ahl hinzu und emplehlen uns weiter. rühiahrs-Neuheiten 5 46 0 e, Ulster, Paletots, Hosen sowie Regen- u. Bozener-Müntel kauſen Sie sehr preisweri im Kauthaus für Heren-Bekleidung Bufett, Wir bisten Ihnen bei Ihren Einkeäufen für die Festtage die grössten Vorieile. 333 Restaurations- Nerd izu kaufen geſucht 2928 Jos. Geh Friedrichsfelderſtr. 56. Iunlancgdenace Eheleute, die durch den Krieg alles verloren haben, ſuchen Folgendes zu Kauien: Auszieh ⸗Tiſch, Stühle m. Leder, Chaiſe⸗ 0 8/20 PS. oſfener Sechsſiher mu 1 Inh. Jakob Ringel Fturgarderobe, orb⸗ bilig zu verkaufen. choſitz 6 u.——— Hannneim 0 3. 4 8 1Iręppe möbel, Feder⸗Betten, Angebote unter C. B. 52 an die Geſcüftskee. Planlen d kenale, Teppiche. Eß- Bmunseasaaseseneeunaaeene Neben der Montenapdihete Keheuß rſte S 3 40²⁴ nchten H. R in 7 Kochkessel mit Deckcel Zu ver verkaufen 1 hell eich. Diplomaten⸗ fleuer Cutaway mtt de tem Mantel, leicht 92 mit Weſte, 1 PaarHerren⸗ 600 Liter mit herausnehmbarem Siebeeinſatz, we⸗ a bi 1 — e eee für Metzger und Landwirte ſehr Plire„* 5 5 8 Diilger, R 7. 8,.] lampe 3 Holz-Bottiche mit Deckel 1 e Eeuene doppel und—3 ausge⸗ Piano“ Koplerpreſſe 5 meter boch, In 5 Aktenmappe(Leder) 1 Korbſeſſel, alles bereits noch neu. 2922 Zöllner, Schwetzingen Auguſtaſtraße 10. Günstige Geſegenheſtf Prachtvolles eichenes Schlaf-Zimmer Kompl.Küche, Waſchkom⸗ mode, 1- u. 2tür. Schrank, 1 Bett, Sekretär, Küchen⸗ ſchrank, weißes Kinder⸗ bett mit Matratze ſehr billig abzugeben. 2884 . Wahrhaft, 8 3, 4. ——— erkaufen. 2898 arfiauk. C 1. 14 Ein Cello verkaufen, 2940 llrich, Kepplerſtraße 42. 1 Waschkessel kompl. aus Guß, ſowie ein Ofen zu verkaufen. 292¹ Zu erfr. M 4, 12, Keller Hlerreu- 1. Damen-Had 1 Wolf(rlaschschneldemaschlne) eb, Saehe ner K. ab Bibüs billig zu vorkaufen. Auskunſ er. m. Margral, Wormg, Burkardſtr. lus henschaftl, Rachlass gobrauchte Möbel 1 Ausziehnſch mit Piatten, 1 8 — ers Wege Shnhen bellan Gar. 0N. verk. B1134 Se-een, 1. P 0 U 05 amen⸗ 1 0 billig zu——— 3— Damenrad füt jedes Fahrrad geeignet billig zu verkauf. 2869 Eahrradhandig. H 1, 15. Mäuab. e ſ. wachſam, raſſerein, von ſelten. blaugrauer Farbe Aufſehen erregendes fein. B 0, 82 1. Schlacht-Kaninchen eee bat laulend großgeron 60 geeignet, 23 verkf. J. Frey, Biberach G. W age E 0. 1 270. a. d.., Weſtſtr. 11. 2906 heres R4. 6. l. Trer. Rlecdlingerstrase Kauf-Gesnef 5 Seſlalbsch 2 In Vorort 11 nuhb poliert,— 5 e neu, nur Probe gefahren zu verkaufen. Anfr. unt. B. M. 824 an Rudolf Moſſe. Maunheim. E33 Süfeit Nußb. poliert, ſowie Wolfshund S Heidelber, K ein vor 8 Kühtraum, Wohn⸗ U , 0 4 Saller K4 mit 15 Zimmer, bei baldig. —— 22 immer, B. 25 —— mit W54— 72. Benüũtzungs-Möglichkeit, 82 Eine Bettstelſe eventl. gegen Austausch, 7 Sele it lr, 8(mnit Matraße u. ein Paar mögl. Zentrum der Stadt 25 Kekn. Lich Oas 3/neue Dameustiefel 2 6 0 0 zu kaufen 5 2 Mrt eitſch1 Peich 95 Invent. um 155,006 gesucht. Angebote unter 7 Wae u. 4 8 50 Aur S. Z. 200 an die 2 stelle ds. Blattes. 992 2 bilien ⸗ 0 preiswert zu verkaufen. therſtraße 22(Rück. 2 Parterre 904 porto erbeien). Danter- Zeeeeeeeeee” F amenkleider Sgellschafts-Schube llol- 0 6000 od. 912 mit doy 1 2800[hocheleg. mit Lackbeſatz 8 kaufen geſucht, epent.] Auszug, auch ohne 0 U..Mänte Aane Borrat 95 Mk.5 ne Berelfung. 2854] Angeb. erb. u B. V. 4 r lolang ink, Walahof an die Geſchäftsſtele. Faeier, Sg Benegeü Uur Sitahen. S2 41. 83 9—— Gur Bismarchſtr. 2399 Kaufe Lebe gawe Kule Hell. Nöbel Weite 43, ver⸗ ſalten. Damen- u. Einrichtungen, Kinder, u. ſowie ganze Einrichtung. ſchied kl. Hausrat abzugb. Knenl. errenrad 2 Kla pwagen.—90 94 115 Preiſe. 873 Pffedrichkartst,2,VI8284 20 16 0 Mo⸗ 6 Müller, Hobelſtr. 2 1. 2593 Flüchtlingsheim, U 3, 12. Geldverkehr. Zur Erhöhung des Be⸗ triebskapitals ſucht Ge⸗ ſchäftsmann Müahenmnite Iöbchbna Angebote unter B. U. 45 an die Geſchäſtsſt. 22918 Wer? Delciligt ſich ſtill mit Staatsbe⸗ amten an der Verwer⸗ tung erſtklaſſ Erfindung m. 2590 Hk. 2917 d. Geſchäftsſtelle abgeben. egen mehrſache Sicher⸗ Rel von Selbſtgeber geſucht 2896 Angebote unt. B. L. 36 an die Geſchäftsſtelle. Hleirat. ELEn Pame, 25 Jahre groß 25 Jahre, groß ſchlank, ſehr häusl., muſik u. naturl., vollſt. zurück⸗ gezogen lebend, nicht un⸗ vermögend, ſehnt ſich nach Lebenskameraden. Her⸗ ren in ſicherer Stellung, (Akademiker bevorzugt), denen an baldiger idealer Heirat gelegen iſt, werden um Zuſchriften unter B. K. an die Geſchäftsſtelle gebeten. Eingerichtete Wohnung in beſt. Helrat! Fräulein, 29 Jahre alt evgl., ſehr tüchtig im 0 kautt, gebildet — Vermögen münſch einen Beamten oder beſſeren Geſchäfts⸗ mann betreffs Heirat kennen zu lernen. Zuſchriften u. B. P. 40 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. 2910 OS8 g. Selte. Nr. 185. U IIUEEEiiEiee iee eeeeeeeeieeee Le Uug ee e e Wonnunés⸗ Tausdi Mannneim-Mainz. Mannhelm gegen eine ebenſolche in Mainz? Angebote mit genauer Beſchrelbung unter U. D. 129 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 3996 Wohnungs-Tausch! Suche meine 5 Zimmer-Wohnung lelektr. Licht, eingerichtetes Bad) Oſtſtadt gegen eine ſchöne Wohnung v.—8 Zimmern in guter Lage baldigſt zu tauſchen. B1132 Angebote unter B. J. 34 an die Geſchäftsſtelle. Wäcohnungs-Tausch! Duriadi(anee-Mannheim Moderne-Zimmer⸗Wohnung mit Bad, elektr. Licht in freier Lage 64— ühnliche in Manne ſofort zu tauſchen geſucht. B¹0 Ang u. 8 D. 94 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Grössere aua-BAumdheite in Mannheim oder Umgebung zu mieten, oder dafur geeignete Objekte Zu kaufen gesucht. 0¹⁰⁵ Angebote unter U. H. 133 an die Geschältsstelle ds. Bl. exbeten. Ernſtl. Intereſſenten woll. Angebote u. B. S. 43 an sofort zu mieten gesucht. Angebote unter U. N. 138 an die Geschüitsstelle dieses Blattes. 4036 Piäl. Aedan. Eün pälk fur sucht mit einer Einlage von 100—150 Muie fälige Heleligu I0 an beſtehrIdem ſoliden Fabrik⸗ Unternehmen.— Angebote unter B. O. 39 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. erbeten. 2908 LLLLLLLELLLLLLLLLLLLLLE Lolbaber-Uasad. Zur beſſeren Ausbeutung einer Fabrik wird Teilhaber mit 100 tauſend Mark geſucht. Tätige oder ſtille Teilhaber ⸗ ſchaft. Angebote unter B. T. 44 an die Geſchäftsſtelle. 0 2010 Fräuleln, 20 J im Haus· 6 halt und 9600 e. bewandert, 35000.— mögen wünſcht— entſpr. 0 bekannt zu werden zwecks 291. Meira ri d ſchat 198 42 an 41genehme Heirat i te, kath., 23 Jahre, ay⸗ ——. 95 5 Haushalt, Mies⸗ u Muſik, Mi 15⁰ e, Herrn von edlem Suche für liches Famllienleben hat lan die e do. ——9—.. 4 Sinn für ein Wer tauſcht ſeine 3 Zimmer⸗Wohnung in lück⸗ uſchriften unter 44 43 10. Sette. Nr. 135. Maunheimet General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 22. März 1921. Gclegenheitskäufc! Solange Vorrai Weit unter Preis! Ein Posten 80UIEAI statt 1000... Paar.90 Schwarze gewebte Damen-Strümpſe J Knter-Unterröcke grau, Ieston. 34.—, 29.—, 25.00 10 Paar.90, 3 F 20.00 Ein Posten TTikct-Herrenhemden statt as ooSt. 29.50 Unzer- Suänp's zlan bis 18.50 24.5 34.0 bsskkſckte Damen-Untertalen 15.—, 18.—. I1.50 Ein Posten Tikbi-Herrenhemden statt 70.00St. 49.50 schwarz. Ia. Oual. ſetat Paa 1.00 17.00 21.00 Ein Posten EluSZ-Azmden stücn 53.50 33.50 Füsslinge Bren.25. Ferr 13.80 Damen-Trikothosen ſeti 67.50. 43.50 Ein Posten HeTEh-Unterhcsen Paar 13.50.65 crren-Nadihemden R Ein Posten Spol txca zen statt bis 6 3, St..50.50 la. weiss FPlockköper, statt 93.50 Stek. 81 50 Kinderschürzen aller Art weit unter Preis an den Planken tur Damen er. 200 928, lle Tüll⸗Westen Herren-Zephyr- und Perkalhemden neben der Hauptpost 0 Batistk ra 9 SEn andkkinder ſpl2x. 50b. 90 8. 00 jetzt.—, 6. etatt bis 113.50 jetzt 65.00, 53.5 66 mit Wol rand, nicht rutschend, in 75 Kind er-58 ckche N As S wrreteren Sortiment bekannt bitlig! 555F—ͤX˖O¶¶·ĩ 5555 38 Neu eingerrolfen.: SS 2 ————— brdsverie beicr Angcbolc enes ————— Pg Zahreswer, Die Verschwörung des Sammiuns der 5 Handelslammer Wahlberechtigten auf Donnerstag, 31. März 1920, mittags 12 Uhr Fiesko zu Genua BDin republikanisches Trauerspiel in fün Akten von Schiller. DamenkHlcidung Mannheim In Szene gesetzi von Hanns Lotz. im Sitzungsſaal der — ehg. — Kostüme Frühjahrs-Mäntel Jugendliche Kleider ſi. Voriage der Jahres⸗ Verrina Fritz Alberti helliarbig und moderne aus katiertem Popeline, mit— rechnung 1920 mit Ent⸗ Bourgognino l verschworene Paul Rose aus gutem Wollstolt,„„„ SHSS 0 plissiert. Rock u. Lackgurtel laaſt des R 3 Calcagno Republzkaner Heinz W. Volgt aſtung echners. Sacco oset Renkert 12. Vorlage und Ge⸗ Inehmigung des Vor⸗ anſchlags ſür 1921. Sraf Lomellino, Oianettino's Vertrauter. Karl Neumann-Hoditz 40—— Zenturiono ümeim E — Missvergnügte GGe Stoltaualikälew.„„%„„„ IS. Wahl dreier Rech⸗ sserato ustav Rothe 0 f 7 — 15 ein Maler Seocg Köhler Kostüme 6 8 Imprüge 98 Seiden · Kleider nungsprüfer. 97. 2 derner Verarbei 4— entzückende Verarbeitung in— 5 ————— u Veite el le beituns.-/Seiden-fMäntel fende“ 11 ee Erster Bürger 8 8 Kökert aui Seide gelüttert. 0 erstklassige Qualittt 0 verschiedenen Farben 0 Der Vorſitzende: iesko's Oemahlin. Erna Liebenthal. Lenel Der Syndikus: Dr. Blauſtein. B 2 weiss und gelb, niut Qualitätsware, daher im Grosse Auswahl Sonder.Abtellung: Kinder-Kleidun9g Besonders hiilige Preise eei 19² Kostlum föcke 3 50 Flauschan,Striokfacken 59.00 aus solidem Fantasiestoft 3333 aus gemustert. Voile mit Knopigarnituurr Damen-Blusen 49⁰ Plisss-Röcke 60⁰⁰ R Kante 90.00 Niente des Dogen. Lore Busch — a, Verrina's Tochter. Amemarie Wisser Rosa Leonorens Gretel Mohr Arabella. Dienerinnen NAenne Leonie Anfang 6 Uhr. Ende 9½ Uhr. Kuünstlertheater, Apollo“. Heute Dienstag abend ringen: Zilsch gegen v. d. Heya, IBem vollvoile Wollstolf Küpper gegen Sukoff. 5280 la. Ousliläk. 099 marine, braun u. grüis Unterröcke 29 50 iii 8 4 aus gemustert. Waschstoft. 0 lachelaangswampt. Crktenren gug. Landalft.) Seiden-Blusen 125⁰ plissé- Rücke 130⁰ losef Hermann la. litkt f Kabarett Rumpelmayer 0 5 8. in entzückender Ausiuhrung——— Taus Ia. Satin, gebatlkt 96.00 Das März-Programm 7 Leltung: Willlam Schüffl. 3240 Aus unserer Frauen-Hüte 90 Fesche Mützen 00 Moderne Glocken 00 Wer kleidsam garniert, mit aus Ftotiéborde genüht mit tarbigem Strohbor⸗ oein Tochdesteuuns: Telephon 7231. Blumen und Pedern. in vielen Farben denranncte Gründonnerstag, Kartreitag und Ostersamstag: 2— Keine Vorstellung. 85 Damen-Hüte 90 Im. Liseret-Matelot 00 Jugendl. Bretton 90 An diesen stillen Tagen bleibt jedoch das Wein⸗ Tagal mit Tüll- und schwalz mit ſarbiger lſchauſpieler(tin) werden Restaurant ab 6 Uhr geöffnet. 9 Blumengarnitunr Bordengarnituur aus Liseret-mitation will, wende ſich ſof. m. Warme 05*+ 5———— Eingang 8——— urch den Kabarett 1 e Ver en⸗ 680 utags von 12/ bis 2“ Uhr geschlessen! berg. Webereplaß 11 „1. u. 2. Osterfeiertag täglich 2 vor⸗ Toranzei N.— RR——— liſiſſſinm ftifeitint ſn ilitſü ſüſſſſſi„ LA.-Sieiener, Seieat 4. d e U f Mannheimer Altertumsverein. Diemusts0hcFiacmt der licbe M TERESTURBE K Außerordentl. Mitglieder-Versammlung. Donnerstag. 31. Mäcz, abends 6 Uhr, im Eckſaal 4 des Kaſino, R 1, 1, 1 Treppe hoch. Tagesordnung 1. Bertrag m der Stadt wegen üebernahme des Jo Reine Macht aul Erden ist gröber als Liebe. Sie, aller Schöpfung Vorbedingung E⸗ Mufeums in ſtäniſche Berwaltung. 2— Mutier der Kunst.— unsterbliche Meisterwerke wählten sie zum 2. Aenderung der Satzung. Tnema: die sinnliche Glut wie die Schönheit der Mütterlichkeit, die in der religiösen E 97 Die Mitglieder werden hierzu freundl. eingeladen. Verklätung, im Madonnentum ihre reinsten Triumphe ieiert. Liebe beglückt und neu eröffneit 2 segnet. iuch aber wird die uneriüllte Sehnsucht, die eine Frau. delen ganzes—* u: 5Wosen von der Uiebe 5 einem 908 Wü 1 E unstät macht, weil ihre Liebe sich nicht ertüllt; wie sie Unglück leidet und Un S Umarb. n. neueſt. Modell,—— —— 2 O 6, 9 Mannheim O 6, 9 Herkenhüten. C. Scheuer, Modes Seckenh'ſtr. 46— D NM 8 h 8 —— EDer von Harla Sennee D0 9 Lauleas Arak A We S050 SS 5 Akte. 3 40³⁰ Karl Strieder. im Betrieh. Glänzend bewührt. 2920 Donnerstag, Freitag und Samsta— Eirma K. F. Schmidt. Grötzingen(Amt Durlach) Mr und Mittwoch. bleibt Tüaater geschlossen—— faggpineneeee Kuuttt kinittirttintkkiitm Wütttt * 5 Tindenhoi ehEelel FPREHO Herren 1 Restauralon. elten———— Schuhwarent Raschine Fils. velour u. Stroh werd. gewaschen. en e 7—— 55 gefürbt. nach den neuesten Formen*. 0 8 9 umgepreßt. Mustertormen liegen auf. 521 Schlachtfest 5 Empfehle meine—937 Eulmthers 700S. O 7. 20. Jiö meas Err2f. Wi.-ar Uune Maunen Damen-Halbschuhe und Stiefel EE—(————— Lassen Schrünne] un Mek. kr el Kommunikankea-Stiefel urwatchen mxrsben Hermann Hauer, Mannheim L 15. 4. Tel. 7276. Zu einer im Mai stattfindenden globen Kunst- und Ankiguitäten- Versteigerung werden gute Stücke unter gün⸗ stigen Bedingungen angenom⸗ men. Angebote unt. U. S. 143 an die Geschäſtsstelle. 4028 Täglich Ankunft von lebendfrischen Sehr grosse Auswahl in bamen-Lackschuhen 9 Alfred Hucker N 180 1en Wallstadtstrasse 62. Mähe Seckenheimerstrasgs. 5F5 2 Vortünrung durch S. Gutmann, Mannheim D5, 4 Tel. 24 D 5. 4 Z⁊u billigsten Tagespreisen. tur diegesamie industrie lieſeri piompi Paul Scheel, Juetinunüll 1 Dru— en Sn 4— 8— 8. m.* H. 5 Herz-Stiefel- Herz-Halbschuhe Die führende Marke der Schuh⸗ industrie —— in bekanner Qualität und in reichhaltiger Auswahl am Lager. Adbe 9 3, 123 e Sch U h haus Hartm a 3 22 Ecke Seaerre. der Börse Eeke gegenüber der Börse —