— Dezusspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Sringerlohn u. Einziehungs⸗ — uhr M..40 Poſtbezug vierteljährl. M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe SSSSS ———2. —23 Abend⸗Ausgabe. 1921.— Nr. 136. * erzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Oberſchleſien für Deutſchland! In der heutigen Mittagsausgabe haben wir die Forde⸗ rung erhoben, daß Oberſchleſien nach dem Abſtimmungs⸗ ergebnis ungeteilt bei Deutſchland verbleiben müſſe, und die Frage nach der Stellungnahme der Entente aufgeworfen. Nach einer weiter unten folgenden Meldung ſoll angeblich General Lerond Vollmacht erhalten haben, zu beſtimmen, welche Bezirke an Polen, welche an Deutſchland fallen ſollen. Man läßt durchblicken, daß die Bergwerksbezirke teilweiſe an Polen fallen ſollen. Unſere Reichsregierung wird ſelbſtver⸗ ſtändlich aufs entſchiedenſte Verwahrung einlegen müſſen, wenn etwa ſolche Pläne drohen ſollten, Wirklichkeit zu werden. Das deutſche Volk verlangt mit allem Nachdruck, daß die En⸗ tente dem Ergebniſſe der Abſtimmung Rechnung trägt. Wie die Dinge liegen, würde eine ſogenannte Korrektur des Ab⸗ ſtimmungsergebniſſes nach geographiſchen und ſonſtigen Rück⸗ ſichten eine blanke Verſündigung am Deutſchtum ſein. die Abſtimmung überhaupt einen Sinn haben, ſo wird man eben dem Mehrheitswillen Rechnung zu tragen haben. Außer⸗ dem verlangen wir erneut, daß man Oberſchleſien als ein un⸗ teilbares Ganze betrachtet, daß man alſo das Abſtim⸗ mungsergebnis in ſeiner Geſamtheit bewertet. Die Zwei⸗ drittelmehrheit, die ſich in Oberſchleſien für den Verbleib des Landes bei Deutſchland ausgeſprochen hat, wird der Entente gar keine andere Wahl laſſen, als dieſem Willen Rechnung zu tragen und Oberſchleſien ohne Gebietsverluſt an Deutſchland zurückzugeben. Keine Verſtümmelung, kein will⸗ kürliches Zerreißen deſſen, was durch jahrhundertelange Ge⸗ ſchichte und durch eine blühende wirtſchaftliche Entwickelung auf's Engſte verwachſen iſt! Keine Scheidung zwiſchen fetten und mageren Biſſen, keine Zugeſtändniſſe an die aufgeſtachelte Begehrlichkeit Polens. Wir wollen das Land, das ſich mit unzweifelhafter Mehr⸗ heit für uns ausgeſprochen hat, auch bei Deutſchland behal⸗ ten. Sollten Entſcheidungen getroffen werden, die davon ab⸗ weichen, ſollte namentlich Polen die Kühnheit haben und jetzt nach der Abſtimmung vollendete Tatſachen ſchaffen, ſo wird man uns gerüſtet finden. Wir wiſſen, um was es in Oberſchleſien geht. Wir haben dem polniſchen Terror keine Gewalt entgegengeſetzt und haben die Franzoſen und ihre Günſtlinge dort ſchalten und walten laſſen müſſen nach Belieben. Nachdem jetzt die Mehrheit Ober⸗ ſchleſiens ſich für Deutſchland entſchieden hat, verlangen wir eine unzweideutige Anerkennung des Volks⸗ willens. Eine dauernde Vergewaltigung des deutſchen Landes durch Polen werden wir nicht dulden. 716 406 deutſche, 471 406 polniſche Stimmen. EBerlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die jetzt vorliegenden Endziffern der Interalliierten Kom⸗ miſſion in Oberſchleſien weichen von den deutſcherſeits veröf⸗ Fe Zahlen nur ganz weſentlich ab. Nach den Feſtſtellungen der Interalliierten Kommiſſion wurden insge⸗ ſamt 716406 deutſche und 471406 polniſche Stimmen abgegeben. Auch nach dieſen Zahlen hat Beu⸗ then, Stadt⸗ und Landkreis, eine deutſche Mehrheit. Groß⸗ Strelitz eine geringe polniſche Mehrheit, Kattowitz, Stadt⸗ und Landkreis, eine deutſche Mehrheit. Dort haben die — über 75 000 Stimmen aufgebracht, die Polen über Der polniſche Terror im Bezirk Pleß. EBerlin, 22. März.(Von unſ. Verl. Büro.) Die von einer Korreſpondenz verbreitete Meldung, daß im Landtreis Pleß der italieniſche Kreistontrolleur die Wahlen für ungül⸗ tig erklärt habe, weil das Abſtimmungsergebnis durch den poͤlniſchen Terror verfälſcht ſei, iſt nur inſoweit richtig, daß in vielen Orten ein ſtarker polniſcher Terror in Erſcheinung etreten iſt. Der Kreiskontrolleur von Pleß trifft amtliche eſtſtellungen, in welchem Umfang dieſer Terror ausgeübt worden iſt. Unrichtig iſt aber, daß das Wahlergebnis im Land⸗ kreis Pleß für ungültig erklärt worden iſt. Freche polniſche Lügen. Danzig, 22. März.(Priv.⸗Tel.) Wie hier aus Polen kommende Reiſende berichten, finden in ganz Polen Sieges⸗ feiern ſtatt, die den Sieg der polniſchen Sache in Ober⸗ ſchleſien zum Gegenſtand haben. Die polniſche Regierung hält abſichtlich das Abſtimmungsergebnis von Oberſchleſien geheim und will den Eindruck erwecken, als hätten die Polen länzende Erſolge errungen. So berichten auch die polniſchen eitungen von Ergebniſſen, wie ſie nie und nimmer in Ober⸗ ſchleſien erreicht worden ſind und ſtellen die Wahrheit vor⸗ ſätzlich auf den Kopf. Ein heute morgen in Danzig verbreite⸗ tes Sonderblatt der„Gazelta Gdanſk“ ſpricht von einer pol⸗ niſchen Mehrheit in Höhe von 70 Prozent. In Katto⸗ witz ſeien 90 Prozent, in Beuthen 80 Prozent polniſche Stim⸗ men abgegeben worden. Die deutſchen Zeitungen mit den Abſtimmungsergebniſſen wurden heute an der polniſchen Grenze beſchlagnahmt mit der Begründung, daß ſie lügen⸗ hafte Ergebniſſe üher die Abſtimmung verbreiteten. Wie Frankreich in Oberſchleſien entſcheiden möchle. Paris, 23. März.(WB.)„Ere Nouvelle“ berichtet, die Interalliierte Kommiſſion unter dem Vorſitz des Generals Lerond habe die Vollmacht erhalten, um die Bezirke, die Polen zugeſprochen werden, und die, die bei Deutſchland bleiben ſollen, zu beſtimmen. Ein Teil der Berg⸗ werksbezirke würde alſo zwiſchen den beiden Ländern geteilt werden. Soll— 64. Bädiſche Neneſte Nachrichten Paris, 23. März.(WB.) Die Pariſer Morgenpreſſe er⸗ klärt, 61 Prozent der Abſtimmungsberechtigten hätten ſich für Deutſchland ausgeſprochen. Nach dem Matin haben die Bergwerks⸗ und Induſtriebezirke des ſüdöſtlichen Oberſchleſien eine polniſche Mehrheit, die ziemlich beträchtlich ſei, ergeben. Mit Ausnahme der beiden Städte Königshütte und Kattowitz hätten die meiſten Bergarbeiter verlangt, zu Polen zu kommen. Die Eiſen⸗, Zink⸗ und Erzgegend ſei ausgeſprochen polniſch. Wenn der Vertrag im vor⸗ aus eine Induſtrie⸗ und Landwirtſchaftszone geſchaffen hätte, dann wäre die Entſcheidung des Oberſten Rates von außer⸗ ordentlicher Einfachheit. Bürokratiſche Unordnung und moraliſche Anarchie der Polen. Paris, 23. März.(WB.) Edmond Mesnil ſchreibt im „Rappel“, der moraliſche Erfolg u. der materielle Gewinn für Deutſchland ſeien unbeſtreitbar. Seine gewundene Politik würde daraus nur Nutzen ziehen. Man müſſe aber auch der Wahrheit ins Geſicht ſehen können, und die Dinge ſo ſagen, wie ſie liegen. Die Erinnerung an die Verwaltungs⸗ methoden und die deutſche Ordnung ſeien in den alten von Deutſchland verwalteten Gebieten lebendig geblieben. Freunde des Blattes, die aus Poſen zurückkommen und die zu ſehen verſtünden, ſagten aus, daß die bürokratiſche Unordnung und die moraliſche Anarchie der Polen ſo ſtark ſeien, daß eine Widerwillens gegen Warſchau und eine Hinneigung zu Berlin ſich geltend mache. Die Ab⸗ ſtimmung in Oberſchleſien unterſtreiche alſo nicht nur einen Fehler des Friedensvertrages von Verſailles, ſondern lenke auch die Auſmerkſamkeit auf die polniſche Frage, die dem franzöſiſchen Parlament und dem franzöſiſchen Volk ſo falſch dargelegt worden ſei⸗ Ohne Danzig, ſeinem mari⸗ timen Ausfallstor, und ohne Oberſchleſien, ſeinem wirtſchaft⸗ lichen Reſervoir, würde Polen drei Stücke bilden, die ſchlecht zuſammengeſchweißt ſein würden ohne moraliſchen Zuſam⸗ menhalt und die ſich nur ſchwer dem deutſchen Einfluß ent⸗ ziehen könnten. Polniſches Geſindel. Kowno, 22. März.(WB.) Die L. T. A. meldet: In der Nacht zum 18. März kam eine Kompagnie polniſcher Truppen nach dem Gute Paſchirwinty. Etwa 30 Soldaten überſchritten die Demarkationslinie, drangen in das Städtchen Schirwyntin ein undplünderten einige Geſchäfte. Von litauiſcher Seite wurde zur Unterſuchung des Vorfalls eine Patrouille entſandt, von der drei Mann durch die Polen gefangen und beſtialiſch niedergemetz elt wurden. Nach dieſer Tat begab ſich die polniſche Abteilung wieder auf polniſches Gebiet. Die litauiſche Regierung wird ſchärfſten Ein⸗ ſpruch gegen eine ſolche geſetzwidrige Handlung einlegen. Die freudige Anteilnahme Deutſchöſterreichs. Wien, 22. März.(W..) Die Freude über den deutſchen Ab⸗ ſtimmungsſieg kommt in der Preſſe Wiens und der Länder Deutſch⸗Oeſterreich fortgeſetzt in uneingeſchränkter Weiſe zum Aus⸗ druck. In ſpaltenlangen Meldungen berichten die Blätter an 9 75 Stelle über dz Einzelheiten der Abſtimmung. In zahlreichen Ar⸗ tikeln mit deni Leitmotiv„das ungeteilte Oberſchleſien muß deutſch bleiben“, würdigen ſie das weltgeſchichtliche Ereigais. Unter Beto⸗ nung der nationalen, kulturellen und wirtſchaftlichen Bedeutung des Verbleibens Oberſchleſiens bei Deutſchland ſowohl für das Reich wie für Oberſchleſien ſelbſt, legt die Preſſe nachdrücklich Ver wahrung gegen den in einzelnen Bezirken während der Abſtimmung geübten polniſchen Terror ein und gegen die Andeutung ausländiſcher Blätter, daß dieſe Bezirke vom Oberſten Rat Polen zugeſpro⸗ chen werden könnten. Oberſchleſiens Wahl⸗ und Schickſalslag. Die ſlürmiſche Nacht vor der Wahl.— Polniſche Sokols an der Arbeit.— Die Macht des polniſchen Terrors. (Von unſerem Oberſchleſiſchen Mitarbeiter.) Katlowitz, den 20. März nachmittags. Die Polen ſind doch zu komiſche Leute. In den geſtrigen Abendſtunden begannen ſie geſtern entlang der Grenze mit einer heftigen Knallerei, ſodaß ängſtliche Gemüter glaubten: Der polniſche Einmarſch! Die ganze Nacht hindurch hielt dieſe Knallerei an und erſt heute früh gegen 5 Uhr fand ſie ihr Ende. Ein ausländiſcher Journaliſt, der ſich bei dem franzöſiſchen Kreiskontrolleur nach dem Grunde der ſtändigen Schießerei erkundigte, erhielt von dieſem die Austunft:„Die Polen feiern Siegesfeſte für den Wahlſieg, den ſie morgen erwarten.“ Nun, der Wahltag hat bereits jetzt gezeigt, daß die Polen keine Urſache gehabt haben, frohe Siegesfeſte zu feiern. In Wirllichkeit waren es wohl auch keine Feſte, ſondern man glaubte durch die furchtbare Knallerei ſo etwas wie eine Panik erzeugen zu können, um dadurch die Wahlbeteilig ing zu beeinträchtigen. Zugleich kamen in der Nacht noch Nachrichten, daß eine Reihe von Automobilen, auch ſolche mit ausländiſchen Journaliſten, auf der Fahrt durch Terrorgebiete, beſonders im Kreiſe Rybnik und in der Gegend von Nikolai, Kreis Pleß, von den Polen beſchoſſen worden ſind. Die Polen haben den ganzen Troß ihrer Sokolbanden aufgeboten, um nach Möglichkeit Unruhe zu ſtiften und dann einen Grund zu finden, mit größeren Ge⸗ waltakten vorzugehen. So erſchienen bereits geſtern in Zawiſe, Kreis Oppeln, nicht weniger als 400 Sokoliſten und zwar aus der Gegend von Myslowitz und Schoppinitz. Nach längeren Auseinanderſetzungen mit den Polen wurden dieſe ſchließlich vertrieben. Dabei zogen die Polen plötzlich Waffen, die ſie verborgen hatten, hervor und ſchoſſen. Neben leichteren Ver⸗ letzungen wurde dort ein Dorfbewohner durch einen Bauch⸗ ſchuß ſchwer verletzt. In Przegendza wurde der deutſche Vor⸗ ſitzende des paritätiſchen Ausſchuſſes ſo lange verfolgt, bis er erſchöpft zuſammenbrach. In Paruſchowitz wurden vier deutſche Vertrauensleute durch bewaffnete Polen feſtgenom⸗ men und mehrere Stunden hindurch eingeſperrt. In Hinden⸗ burg ohrfeigten betrunkene franzöſiſche Offiziere deutſche Gymnaſiaſten. In Groß⸗Strehlitz riſſen Franzoſen den Deut⸗ ſchen das Abzeichen V. H. O.(Verband heimattreuer Ober⸗ ſchleſier) von der Bruſt. Die gleichen Dreiſtigkeiten erlaubten ſich franzöſiſche Soldaten auch in Kattowitz und Gleiwitz. ————————————— Auzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Rk. ausw..— Mk., Stellengeſ u. Fam.⸗Anz. 200% Rachl. Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Minagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Hähere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel— berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen fausgefallene od. beſchrüntte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Unzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Und dennoch! Polen und Franzoſen haben ſich geirrt! Als heute früh die Nebel, die über Oberſchleſien lagerten, ver⸗ ſchwanden, ſtanden bereits dichte Menſchenſcharen vor den Wahllokalen. Jeder wollte der erſte ſein bei der Stimm⸗ abgabe für Deutſchland! Sie alle hielten es mit dem in der Nacht tauſendfach angeklebten Motto: „Und ob die Hölle uns bedräu' „Wir ſtimmen heimattreu!“ Zwar wogten in den Städten ungeheure Maſſen auf und ab, aber die Wahl ging überall ruhig vor ſich, Gewaltige Papierballons fliegen durch die Lüfte und ließen nach beſtimm⸗ ter Flugzeit automatiſch tauſend von letzten Mahnungen auf die Erde niedergehen. Ein fröhliches und luſtiges Greifen entſtand nach dieſen Zetteln.„Kikeriki, Kikeriki! Die Abſtim⸗ mung beginnt in der Frühl Kikeriki, Kikeriki! Polen werden wir nie!“ So und ähnlich lauteten dieſe ſcherzhaften Mahnun⸗ gen, die die frohe Stimmung nur noch erhöhten. Es zeigte ſich in den Städten, was unſchwer vorausgeſehen werden konnte, daß es hier zu keinen Ruheſtörungen kommt. Die wenigen Polen in den Städten zu beläſtigen, hat der Deutſche auch gar keine Urſache. Die großen franzöſiſchen Streitkräfte waren alſo zwecklos in den Kaſernen feſtgehalten und lagen ohne jeden Grund alarmbereit. Dieſem deutſchen Maſſen⸗ andrang vor den Wahllokalen ſtellte ſich nun auf den Poſt⸗ ämtern etwas ähnliches zur Seite, wo tauſende von Men⸗ ſchen ſtanden, um Abſtimmungsbriefmarken vom heutigen Tage zu erhalten. Nach zwei bis dreiſtündigem Warten erhielt dann jeder eine Marke! Schon nachmittags um zwei Uhr war die Wahlpflicht ſo⸗ weit erfüllt, daß bereits 80 Prozent der Wähler erſchienen waren, während die Wahlzeit bis abends 8 Uhr dauert. Die in denen 92—93 Prozent der Wahlberechtigten erſchienen waren, während die Wahlzettel bis abends 8 Uhr dauert. Die deutſchen Beiſitzer hatten ſorgfältig ihre Liſten geführt, um den Reſt der Wähler rechtzeitig heranſchaffen zu können. Da er⸗ ſchienen plötzlich in den Nachmittagsſtunden franzöſiſche Offi⸗ ziere und verboten plötzlich das Führen der Liſten, weil ſie ſich nicht mit Unrecht ſagten, daß ſie durch dieſes Verbot den Polen wieder einen kleinen Dienſt leiſten können. Aber ſchließlich haben die deutſchen Schlepper auch ohnedies wenig Urſache gehabt, an die heilige Wahlpflicht am heutigen Tage zu erinnern. Wie ganz anders aber ſah es auf dem Lande ausl Noch läßt ſich das ganze Terrorgebiet nicht überſehen, immer⸗ hin aber ſchon ein beträchtlicher Teil. Während ſich die Fran⸗ zoſen in den Unterkunftsräumen der Städte langweilten, war das Land im Weſentlichen ohne Schutzl Nur alle paar Stun⸗ den kam vielleicht einmal ein Auto hindurchgefahren. Die Wahllokale ſelbſt hatten zumeiſt überhaupt keinen Schutz. In Brynow, Landkreis Kattowitz z.., von jeher ein ſehr aufge⸗ regter Ort, beſtand der ganze Schutz der Gemeinde aus zwei blauen Polizeibeamten, die gegenüber den Polen machtlos waren. Zu den Unruhen trug dort noch weſentlich bei, daß zahlreiche Perſonen plötzlich in polniſchen Halleruniformen herum liefen. So war es ſchließlich kein Wunder, daß die Deutſchen von den Polen aus den Wahlloka⸗ len herausgedrängt und beſchimpft wurden. Der Wahlvorſteher eines Wahlbezirkes in dieſem Ort war nahe varan, die Wahlhandlung überhaupt einzuſtellen. Nach zahl⸗ reichen kleineren Orten haben die Reichsoberſchleſier nach ihrer Ankunft gar nicht transportiert werden können. Sie wurden heute durch zahlreiche Automobite und Wagen zur Wahlurne geführt und fuhren dann nach Erfüllung ihrer Wahlpflicht ſofort wieder zurück. So waren im Kreiſe Pleß die Reichs⸗ oberſchleſier bereits in ihren Heimatorten untergebracht wor⸗ den. Der große dort herrſchende Terror der Polen war die Urſache, daß ſie die Stätten ihrer Kindheit wieder verlaſſen und die nächſten Städte(Sohrau, Loslau, Wohlau) aufſuchen mußten. Auch ſie wurden im Laufe des heutigen Vormittags nur auf einige wenige Minuten zur Wahlhandlung transpor⸗ tiert und kamen darauf ſofort wieder zurück. General Le Rond hat durch ſeine Telephon⸗ und Tele⸗ grammſperre dafür geſorgt, daß die terroriſtiſchen Akte der Polen in zahlreichen anderen Gemeinden nicht zu früh be⸗ kannt werden. Ein umfangreicher Stafettendienſt, ein beſon ⸗ derer Nachrichtendienſt mit Hilfe von Hunderten von Brief⸗ tauben, den der Träger des Wahlkampfes, der Verband heimattreuer Oberſchleſier in aller Eile organiſiert hatte, wird trotzdem dafür ſorgen, daß auch die letzten polniſchen Gewalt⸗ taten ſchleunigſt weiter berichtet und dann der ganzen Welt bekannt gegeben werden können. Oberſchleſien iſt, deutſch und wird deutſch bleiben. Das hat ſchon bis jetzt der heutige Tag gezeigtl An dieſem Ergebnis kann auch nichts die Tatſache ändern, daß dort, wo der polniſche Terror gar zu groß war, die Polen beachtenswerte Stimm⸗ ziffern aufzuweiſen haben. Die Kulturwelt mag es ſchon heute und wird es in den nächſten Tagen noch mehr erfahren, daß der deutſche Wahlerfolg erheblich größer geweſen wäre, wenn ausreichender Schutz überall vorhanden geweſen wäre und wenn dieſer Schutz auch überall den polniſchen Terror zu brechen gewußt hättel 218 Milliarden Kriegsſchäden. Paris, 22. März.(WB.) Geſtern wurde im Senat der Bericht des Senators L. Hubert über das Budget des Auswärtigen verteilt. In der Einleitung des Hubert⸗ ſchen Berichtes wird eine kurze Darſtellung der engliſchen auswärtigen Politik gegeben. Der Berichterſtatter weiſt auf die Geſchicklichkeit Englands hin, womit es ſich überall Freunde gewinne und Agenten in allen Parteien habe, durch die es ſie beherrſche. England habe überall ſeine Augen, Ohren und Hände, und es würde gut ſein, wenn die franzöſiſche Politik ſich dieſen Vorgang zum Muſter nehmen würde, welcher unſerem Nachbar und Freund ſo glänzende Ergebniſſe ſicherte. Zur Reparationsfrage gibt der Berichterſtatter eine Darſtellung über die Rolle der Repara⸗ tionskommiſſion und eine Reihe von Zahlen, die ſich beſon⸗ ders auf die von Frankreich und ſeinen Alliierten erlittenen Schäden ſowie auf die bereits von Deutſchland erfolgten Lel⸗ ſtungen beziehen. ———— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 22. März 1921. 0 Die proviſoriſche Abſchätzung der Frank⸗ verbrecher⸗Aburteilung mit der Bezahlung der lehgten Kriegsend⸗ iſt der wirkliche Sinn der heutigen angeblichen„Gegen⸗ reich zugefügten Schäden ſei quf 218 541 596 120ſchädigung durch Deuſchland zuſammenfallen zu laſſen. revolution“. F feſtgeſetzt. Der Geſamtſchaden zerfällt in folgende Der Generalſtaatsanwalt erklärte, dies ſei eine Frage, mit der Natürlich ſoll nicht geleugnet werden, daß auch eine S 8 5 K eile: Die Wiederherſtellung der an Gütern angerichteten Schäden beläuft ſich in Franken auf: C0((T VFFPFPP——APAPGPPPPP(( PPPPPP—PAPGPPGPGPGGPSPGPGGSSGS—GP Nichtbebauter Grund und Boden Staatliches Eigentum Oeffentliche Arbeiten 38 82²8 521 679 36 929 500 600 21119 500 000 28 671 5,16 226 1 958 217 193 2 583 299 425 PPPPCPPPCP00( 2 859 885 000 Verluſte zur See 559009818 722 ohern 10 710 00 Auslandsſchäden 55FSS 2 694 025 000 Zinſen vom 11. 11. 18 bis 1. 5. 21 4125 000 000 Zahlung von Penſionen und Militärpenſ. 50 045 890 000 Gnadenbewilligungen für Familien„12 936 956 824 Penſionen für Opfer der Zivilbevölkerung. 574 465 000 Mißhandlungen 1 889 230 000 Beiſtand für Kriegsgefangereen 976 906 000 Unzureichende Gehälter 223 123 513 Ungecechtfertigte Eintreibungen 1267 615 939 Insgeſamt Franes: 218 541 596 120 Hierauf geht der Bericht zur Prüfung des Budgets des Auswärtigen über. Das Budget beträgt in der Faſſ ing, die ihm die Senatskommiſſion gab, 203 596 475 Francs, d. i. ein Abſtrich von 657 872 Franes von dem von der Kammer an⸗ enommenen Budget von 103 828 821 Franes gegenüber dem ——— die Zollgrenze am Ahein. Paris, 23. März.(WB.) Wie der Petit Pariſien mit⸗ teilt, wird der Botſchafterrat in ſeiner heutigen Sitzung ſich mit dem Bericht der Interalliierten Kommiſſion in Koblenz über die Aufrichtung eines Zollregimes am Rhein befaſſen. Als Grundlage für die Verhandlung dient ein Memorandum von 50 Seiten. Das Blatt ſagt, daß dieſer Bericht einmütig von der Rheinlandkommiſſion angenommen worden ſei, daher ſei es möglich, daß ſeine hauptſächlichſten * auch vom Botſchafterrat angenommen werden würden. Zollgrenze und Entwaffnungsgeſetz im Reichsrat. EBerlin, 22. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichs⸗ rat hielt Dienstag mittag ünter dem Vorſitz des Miniſters Heintze eine öffentliche Sißung ab. Angenommen würde aufgrund des Aus⸗ ſchußberichtes eine Verordnung über die Regelung des Waren⸗ verkehrs zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet. Das von der Entente als Strafmaßnahme gegen Deutſchland eingeführte Zoll⸗ regime macht es notwendig, daß die Reichsregierung in der Lage iſt, auf einem ſchleunigen Wege Gegenmaßregein zu ergreifen, um beſondere Schädigungen der deutſchen Wirtſchaft zu verhindern. Insbeſondere darf die bisherige Ueberwachung der Ein⸗ und Ausfuhr nicht unterbrochen werden. Die Verordnung ermächtigt den Reichs⸗ kommiſſar für Ein⸗ und Ausfuhrbewilligungen für den Warenver⸗ kehr da beſondere Vorſchriften zu erlaſſen, wo er die Nichtanwendung der deutſchen Ein⸗ und Ausfuhrbeſtimmungen die deutſche Wirtſchaft ür beeinträchtigt hält. Insbeſondere handelt es ſich darum, dem uſtrömen unerwünſchter Waren Einhalt 0 tun. Die im Einzelnen f0 e e treffenden Maßnahmen ſollen noch in einem beſonderen Ausſchuß raten werden, dem zwei Mitglieder des Reichsrates und zwei vom Reichswirtſchaftsrat angehören. Im übrigen erteilte der Reichsrat einer großen Anzahl von Ge⸗ ſetzen in der vom Reichstag beſchloſſenen Faſſung ſeine Zuſtimmung. Mit dem Entwaffnungsgeſetz erklärte ſich die Vollſitzung des Reichsrates einverſtanden. Ver Einſpruch, den namens der bayeriſchen Regierung Staatsrat von Wolf auch gegen die jetzige Haſſung des Geſetzes erhob, fand keine Unterſtützung. 4 Der internationale Gewerkſchaftsbund verurleilt die Sanktionen. ..O. Bochum, 22. März.(Priv.⸗Tel.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Der Internationale Gewerkſchafts⸗ bund hat in einer zweitägigen Konferenz zu der durch die Be⸗ ſetzung von Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort uſw. ge⸗ ſchaffenen krtiſchen Weltlage Stellung genommen. Die Vertreler des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, Graßmann⸗Berlin und Hus⸗Eſſen berichteten, daß die deutſche Arbeiterſchaft einmütig ſei in der Ablehnung unerfüllbarer Forderungen der Ententeregierungen. Sie beriefen ſich dabei auf die zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Bauarbeiterorganiſationen in Genf ge⸗ moffene Verſtändigung über den Wiederaufbau Nordfrankreichs und ſagten, es müſſe erwartet werden, daß die beteiligten Regierungen die praktiſchen Vorſchläge der Arbeiter beachteten. Durch Gewalt⸗ maßnahmen würde der Wiederaufbau nicht geför⸗ dert, ſondern gehindert. Im Intereſſe aller Völker liege es, daß es recht bald zwiſchen den Ententeregierungen und Deutſchland zu einer ſeiner Leiſtungsfähigkeit entſprechenden Verſtändigung komme. Zu dieſer Ueberzeugung gelangte auch die Konferenz. In einer Entſchließung wurde betont, daß der Wiederaufoau der zer⸗ ſtörten Gebiete ein unbedingtes Erfordernis für das wirtſchaft⸗ liche Gleichgewicht Europas und für die Herſtellung des wahren Friedens darſtelle, daß dieſes Reſultat aber nur durch ein Zuſammenarbeiten aller inbetracht kommenden Länder erzielt werden kann. Der Internationale Gewerkſchaftsbund wendet ſich gegen Zwangsmaßnahmen, die den Haß unter den Völ⸗ kern neu entfachen und geeignet ſind, Europa in neue Abenteuer zu verwickeln. Er beſtätigt das Genfer Abkommen zwiſchen den fran⸗ zöſiſchen und deutſchen Bauarbeiterorganiſationen über die ie⸗ dergutmachung der durch den Krieg verurſachten Schäden und beſchließt zur Beratung der Durchführung der Modalitäten die Ein⸗ berufung einer ſpeziellen Konferenz der Gewerkſchaftsver⸗ treter der beteiligten Länder für den 31. März nach Amſterdam. Weiter ſchlägt der Internationale Gewerkſchaftsbund die Veranſtal⸗ tung einer unparteiiſchen Enquete vor, wodurch zwiſchen den verſchiedenen Ländern durch Schiedsſpruch eine Uebereinſtim⸗ mung erzielt werden könne, ſowohl was die Wiedergutmachungs⸗ chäden, als auch die Leiſtungsfähigkeit des Schuldnerſtaates betrifft. is zur endgültigen Regelung ſoll eine von den 9 Län⸗ dern aufzunehmende internationale Anleihe die notwen⸗ digen Summen aufbringen,damit die Arbeiten des Wiederaufbaues unverzüglich in Angriff genommen werden können. Schließlich er⸗ klärt der Internationale Gewerkſchaftsbund,“( daß der Weltfriede nicht von einer militäriſchen, Beſetzungspolitik abhängig gemacht werden dürfe. Er fordert, daß man auf dieſe Gewaltmaßnahmen verzichtet, und daß endlich die internationale Solidarität zum Aus⸗ druck gehracht werde, die allein die Wiedergutmachung ermögliche und die Bürgſchaft biete für den Frieden durch die Arbeit. Auswärlige Fragen un engliſchen Unterhaus. Die Reparationen.— Die Verſolgung der drutſchen Kriegs⸗ verbrecher.— Das engliſch⸗ruſſiſche Handelsabkommen. London. P. März. Im Unterhauſe erklärte Lloyd George auf die Frage welche Fortſchritte in den Parlamenten Belgiens, Frankreichs, Italiens und Japans hinſichtlich der Maßnahmen zwecks Erhebung der Einfuhrabgaben als Mittel der Einziehung von deutſchen Reparationen gemacht ſeien. Er könne der in Briands Rede gegebenen Erklärung nichts hinzu⸗ gen. Er verfüge augenblicklich über keinerlei amtliche Informa⸗ nen. Ueber die Frage der Verfolgung der deutſchen Kriegs⸗ verbrecher ſand im Unterhaus folgende Debatte ſtatt: Sir Fre⸗ deric Hall fragte, ob die engliſche Regierung bezüglich der Aburtei⸗ lung der deutſchen Kriegsverbrecher zu einem Uebereinkommen mit Deutſchland gelangt ſei. Wenn ja, ob die Abſicht beſtehe, die Kriegs⸗ augenblicklich die Sanktionen angewendet werden.(Heiterkeit). Sir Harry Brittain fragte, an welchem Tage die deutſchen Kriegsver⸗ brecher zur Verantwortung gezogen würden. Ein Parlamentsmit⸗ glied rief: Am 1. April. Sir Frederic Hall fragte darauf, ob die Namen angeblicher Hauptverbrecher angegeben werden könnten, gegen die bereits gerichtlich vorgegangen ſei. Der Generalſtaatsanwalt erwiderte, die Namen ſehr ſchwer zu behalten, und noch ſchwie⸗ riger auszuſprechen. Ein Senatsmitglied fragte, ob der General⸗ ſtaatsanwalt große Mühe habe, die Namen eines gewiſſen Wil⸗ helm zu behalten und auszuſprechen und ob dieſer Name auch auf der Liſte ſei. Auf dieſe Frage erfolgte keine Antwort. Der Gene⸗ ralſtaatsanwalt erklärte dann, er ſei nicht in der Lage zu ſagen, wann die gerichtlichen Verfahren ſtattfinden könnten. Es verurſache große Schwierigkeiten, die britiſchen Zeugen zu ſammeln und zu über⸗ reden, nach Leipzig zu gehen.(Heiterkeit.) Im Unterhauſe wurde ſeitens der Regierung auf eine diesbezüg⸗ liche Frage erklärt, im engliſch⸗ruſſiſchen Handels⸗Ab⸗ kommen ſei nichts enthalten, was die britiſchen Untertanen ver⸗ hindern könnte, ein gerichtliches Verfahren anhängig zu machen und den Rechten britiſcher Untertanen Geltung zu verſchaffen, wo die engliſche Gerichtsbarkeit Rechtsgewalt hätte. Die Anerkennung der Sowjetregierung ergebe ſich nicht durch das Handelsabkom⸗ men. Die britiſchen Kaufleute, die unter dem Handelsabkommen mit Rußland Handel treiben, hätten allein die Verantwortung für den Ausgang ihrer Unternehmungen in Rußland. Die brit che Re⸗ gierung habe das Recht, eine offizielle Kommiſſion nach Rußland zu ſenden, um das Abkommen zu erleichtern und durchzuführen, ſo⸗ wie, um die Intereſſen der britiſchen Untertanen zu ſchützen. Im Unterhauſe erklärte der Lordkanzler beim Einbringen der deutſchen Reparationsbill in zweiter Leſung, die augenblicklichen Schwierigkeiten dürften nicht übertrieben werden. Der Tiefſtand der deutſchen Währung ſei in einer Hinſicht von Vor⸗ teil für Deutſchland bei ſeinen Verſuchen, den Handel wieder zu er⸗ obern. Es beſtänden Anzeichen für eine vermehrte und ſogar be⸗ merkenswerte Wohlfahrt zahlreicher induſtrieller Unternehmungen Deutſchlands, was auf ein nicht fernes und ungeheures Wiederauf⸗ blühen des deutſchen Handels und der deutſchen Wohlfahrt hindeutet. Die Bill ſei nach Anſicht der Regierung die beſte Methode, um den von allen Ländern verfolgten Zweck zu erreichen. Auf die Frage, ob die anderen Alliierten eine ähnliche Maßnahme ergriffen hätten, erklärte der Lordkanzler, er habe Erund zu der Annahme, daß Frank⸗ reich und Belgien an den Vorſchlägen feſthalten, und einen ähnlichen Weg einſchlagen würden. Die Geſetzesvorlage wurde hierauf in zweiter Leſung angenommen. Chamberlain Jührer der Unioniſten. „London, 22. März.(WB.) In einer Sitzung der unioni⸗ ſtiſchen Parlamentsmitglieder in Carltonhouſe wurde C ham⸗ berlain einſtimmig zum Führerder unioniſtiſchen Partei an Stelle des zurückgetretenen Bonar Law gewählt. Phaulaſie und Wirllichkeit. Von R. Zoepffel-Freiburg. Ein Meer von Druckerſchwärze iſt in den letzten Wochen in der Welt vergeudet worden durch die Verbreitung meiſt höchſt konfuſer und phantaſtiſcher Nachrichten über den Aus⸗ bruch einer„Gegenrevolution“ in Rußland, die ein „Wiedererſtehen Rußlands“ nun endlich zur Wahrheit machen ſollte. Das verworrene Gerede wurde von den un⸗ gezählten ruſſiſchen Emigranten von Kopenhagen bis Bel⸗ grad, von Warſchau bis London eifrig genährt, die Bol⸗ E1 chewiken ſelbſt aber waren ſehr ſparſam in Zurechtſtellungen, vielleicht weil es ihnen gar nicht ſo unerwünſcht war, daß man ſich außerhalb Rußlands wieder einmal irreführen und — einſchläfern ließ. Cewiß hat die Moskauer Deſpotie in den letzten Wochen eine ernſte Kriſis durchzumachen gehabt, die in beſonders ſtarkem Aufflammen der ſchon chroniſchen Bauernrevolten, in den Arbeiterunruhen in Petersburg und Moskau und ſchließlich in der Kronſtädter Meuterei zum Ausdruck kam. Der Sinn dieſer Ereigniſſe wird aber ganz verkannt, wenn man glaubt, daß ſie einen dirett antibolſchewiſtiſch en Charakter trugen, ja, daß in ihnen ein Kampf der„Weißen“ gegen die„Roten“ zum Ausdruck kam. Gewiß wurde von antibolſchewiſtiſcher Seite hie und da ein Verſuch gemacht, der Bewegung einen„gegenrevolutionären“ Einſchlag zu geben, ihrem Urſprung und Charakter nach blieb ſie aber durchaus im Rahmen des Bolſchewismus. Sie war vor allem, als direkte Folge der Hungersnot und des allgemeinen wirtſchaftlichen Zuſammenbruchs, wirtſchaftlicher Natur und nur inſofern politiſch, als ſie in gewiſſer Hin⸗ ſicht einen Proteſt der großen bolſchewiſtiſchen Maſſe gegen die heutigen Machthaber bedeutete. Man kann ſagen, um dieſe beiden Begriſfe gegeneinander in zeitentſpre⸗ chender Weiſe abzugrenzen, daß es ſich um einen Kampf des ruſſiſchen Bolſchewismus gegen den inter⸗ natiopalen Kommunismus gehandelt hat. Um zur Macht zu gelangen, haben die Lenin und Ge⸗ noſſen vor vier Jahren in Rußland den Bolſchewis⸗ mus proklamiert, d. h. den Triumph aller niederen Inſtinkte des einzelnen Individuums, die Parole„Alles iſt erlaubt“. Der Soldat durfte von der Front nach Belieben fortgeben, der Bauer alles Land, nach dem ihn gelüſtet, an ſich raffen, der Arbeiter die Fabriken ſich aneignen, überhaupt jeder gerade ſo handeln, wie ſeine materiellen Triebe es ihm vor⸗ ſchrieben. Als nun aber die neuen Herren ſich durch dieſe Methode in den Sattel geſchwungen hatten, da beſannen ſie ſich, etwa im zweiten Jahr ihrer Regierung, auf ihre inter⸗ natidnal⸗kommuniſtiſchen Theorien und begannen dieſe durchzuführen. Dieſe Theorien kannten aber wohl ein moraliſches„Alles iſt erlaubt“, nicht aber ein politiſches, ſie ſchrieben vielmehr ſtrengſte Unterordnung des Einzelnen unter eine Diktatur, gehorſamſte Einordnung in denkbar ſtraffe Organiſation vor. So trat denn, um nur einige Bei⸗ ſpiele herauszugreifen, an die Stelle der Verherrlichung der Deſertion die ſchärfſte Wehrpflicht für die Rote Armee, die Landwirtſchaft wurde zur Staatspflicht gemacht, die Arbeiter hörten auf, Herren in den Fabriten zu ſein; dieſe wurden viemehr verſtaatlicht und eine richtige Frone in ihnen ein⸗ geführt. Durch die brutale Energie und den blutigen Terror ſetzten die Kommuniſten ihre Theorien immer mehr durch und es gelang ihnen tatſächlich gegenüber dem anfänglichen „Alles iſt erlaubt“ eine organiſierte Diktatur im großen und im einzelnen zu errichten, eine„Or dnung“, allerdings eine ſolche, die Rußland immer mehr zum wirtſchaftlichen Ruin führte. Gegen dieſe kommuniſtiſche„Ordnung“, welche in den kommuniſtiſchen Spitzen verkörpert iſt, richtet ſich nun vor allem die heutige Bewegung, die in ihrem Weſen eine ſolche der anarchiſchen Maſſe iſt— nicht umſonſt ſtehen an ihrer Spitze die Kronſtädter Matroſen—, des bolſche⸗ wiſtiſchen Chaos. Wohl iſt es ein Freiheitskampf, aber ein ſolcher um„bolſche wiſtiſche Freiheit“, wie ſie in der Maienblüte des Bolſchewismus 1918 herrſchte. Man käripft wohl gegen die neuen„Herren“, wenn ſie den Brot⸗ korb höher hängen, iſt aber ſofort bereit, ſich mit ihnen als mit ſeinesgleichen zum Kampf gegen die früheren Herren zu verſöhnen, deren Wiederkehr für die angeblichen Vorkämpfer der„Gegenrevolution“ in Wirklichkeit das größte Schreck⸗ geſpenſt iſt. Sie erſtreben die„volle Macht der Soſwets“, d. h. im Erunde eine bolſchewiſtiſche Anarchie. Das Erſatz beantragt. ſolche anarchiſche Bewegung von links die Urſache eines Sturzes der heutigen Machehaber und damit der Anſtoß zu Ereigniſſen werden kann, die in weiterem Verlauf zu einem Ausſchlag des Pendels nach rechts führen können. Wenn man den chaotiſchen Charakter der Bewegung richtig er⸗ kennt, wird man aber von vornherein geneigt ſein, ihre Aus⸗ ſichten nicht zu hoch einzuſchätzen und eher an den Sieg der „Orbnung“ zu glauben. Dieſe Einſtellung ſcheint ſich auch in dieſem Fall zu bewahrheiten: die Kriſis hat anſcheinend ihren Höhepunkt ſchon überſchritten, die„Kommuniſten“, die ein⸗ zigen Menſchen im heutigen Rußland, die wiſſen, was ſie wollen und die über organiſierte Machtmittel verfügen, ſchei⸗ nen immer mehr wieder zu Herren der Lage zu werden. Dieſer Verlauf der Ereigniſſe bedeutet nun ſchwere Ge⸗ fahr für uns. Hätte das bolſchewiſtiſche Ehaos ge⸗ ſiegt, ſo wäre der Peſtherd im Oſten wohl beſtehen geblieben. die verwilderten Maſſen hätten aber keinen einheitlichen Willen und keine ſo große Stoßkraft mehr gehabt. Durch den neuen Sieg des internationalen Kommunis⸗ mus über die Maſſe wird aber die Stoßkraft der roten Flut von Oſten vorausſichtlich noch erhöht werden. Das verwilderte Tier wird unter Zaum und Sporen ſich wieder gefügig in Trab ſetzen. Es muß als ſehr wahrſcheinlich angeſehen werden, daß angeſichts der fortdauernden Hungergärung der Maſſen die Moskauer Machthaber ihr in wirtſchaftlicher Hinſicht einige Knochen hinwerfen werden, was auch ſchon die letzte Rede Lenins ankündigt, e Hinſicht wird man aber kaum irgendwelche Konzeſſionen machen, geſchweige denn einen„Ruck nach rechts“ vollziehen, ſondern die kom⸗ muniſtiſche Diktatur um ſo ſtraffer anſpannen, gemäß den Theorien des Siegers von Kronſtadt, Trotzky. Eleichzeitig wird man aber gleichfalls in Einklang mit ſeinen Anſchauungen möglichſt bald die innere Unzufriedenheit nach außen ablenken, die hungernden Maſſen mit der Beute im Weſten vertröſten wollen. Man 10 ſich in kommuniſti⸗ ſchen Kreiſen ja ganz einig durüber, daß der jetzige„Friede“ die Haupturſache der Lockerung der kommuniſtiſchen Herr⸗ 9705 iſt und iſt tief durchdrungen davon, daß das Wort des Abbé Sièyes von den Jakobinern„Wenn ſie Frieden ſchlie⸗ ßen, ſind ſie verloren“, auch von den heutigen Jakobinern in Moskau gilt. Daß der kriegeriſche Expanſionsdrang Moskaus keines⸗ wegs zum Stillſtand gekommen iſt, hat ja eine bei uns gar nicht nach Gebühr bemerkte und gewürdigte Epiſode— die Eroberung Georgiens Ende Februar— gezeigt. Aus Rückſicht auf England, den neuen Vertragsgenoſſen, wird man im Oſten wohl von nun an größere Zurückhaltung üben, deſto mehr läßt ſich im Weſten erreichen, wo eben die Truppen keineswegs zurückgezogen, ſondern, während Europa den angeblichen Sieg der„Gegenrevolution“ feiert, anſcheinend in eifrigem Küſmneſch zu neuen Taten be⸗ griffen ſind. Daß ſich dort etwas vorbereitet, darin ſind ſich alle gut orientierten Meldungen, ſo aus den Randſtaaten, einig. O0b es zu einem neuen„Kriege“ mit Polen kom⸗ men wird, erſcheint fraglich, da Moskau wohl ſchon aus Rück⸗ ſicht auf England das Dekorum zu wahren verſuchen wird. Bei der außerordentlich vorgeſchrittenen bolſchewiſtiſchen Minierarbeit in Polen und einer gewiſſen Ausnutzung der zu erwartenden Komplikationen wegen Oberſchle⸗ ſien(die Polen vor die Alternative ſtellt, daß es entweder im Rücken angegriffen wird oder einen Bundesgenoſſen zur Eroberung Oberſchleſiens erhält und die dadurch auch in bür⸗ erlichen Kreiſen Polens einen„Nationalbolſchewismus“ ent⸗ fachtſ, wäre durchaus ein gemeinſames Vorgehen ruſſiſcher und polniſcher Roter Armeen gegen Deutſchland denkbar. Wir wiſſen nicht, wie ſich die Ereigniſſe im Oſten in nächſter Zeit entwickeln werden. Wir haben aber ſicher allen Anlaß, mehr denn je auf der Hut zu ſein: Während wir uns durch Phantaſien über einen angeblichen Sieg der Gegenrevolution in Rußland eben einſchläfern laſſen, lauert der ruſſiſche Kommunismus in Wirklichkeit darauf, im Sinne der Weltrevolution entſcheidend in die Ereigniſſe ein⸗ zugreifen, die am 20. März mit der Abſtimmung in Ober⸗ ſchleſien ihren Anfang nehmen. Schwarz⸗ weiß ⸗Tol. Ein Leſer unſeres Blattes in Weinheim ſtellt uns einen Auszug aus dem Briefe eines Verwandten zur Verfü⸗ gung, der ſeit 30 Jahren in Chile anſäſſig iſt. Dieſer tchreibt aus Concepeion in Chile unter anderem vom 14,20. ...„Ernſt iſt jetzt auch feſt entſchloſſen, ſein Konſulat niederzulegen, kann aber immer noch keinen Nachfolger fin⸗ den. Früher, vor dem Krieg gab es viele, die ſich dafür in⸗ tereſſierten, jetzt will es niemand haben, allein ſchon wegen der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Flagge, die hängt hier im Ausland kein guter Deutſcher hinaus, lieber flaggt er nicht. Wenn wir nicht wie früher ſchwarz⸗weiß⸗rot flaggen dürfen, flaggen wir gar nicht. Uns Privaten kann ja ſchließlich niemand Vor⸗ ſchriften machen, wie wir flaggen ſollen oder müſſen, wohl aber dem Konſul. Ernſt flaggt aus dieſem Grunde überhaupt nicht mehr.“ Badiſcher Landlag. )6Karlsruhꝛ, 22. März.(Priv.⸗Tel.) Zu Beginn der heutigen Sitzung berichtete Abg. Stockinger (Soz.) namens des Haushaltungsausſchuſſes über den Antrag des Kultusminiſteriums, der Landtag wolle die Ermächtigung erteilen, daß zur Bezahlung der außerordentlichen Erhöhung der Teue⸗ rungsbeihilfen an die Lehrer der Volksſchulen in Karls⸗ rule, Freiburg, Pforzheim, Konſtanz. Baden⸗Baden, Bruchſal, Lahr und Offenburg 650 000 M. zur Auszahlung gelangen, unter Bean⸗ tragung des Rückerſatzes durch das Reich. Der Haushaltungsaus⸗ ſchuß kam zum Antrag, das Finanzminiſterium zu ermächtigen, die Erhöhung der Teuerungszulagen auch an die Lehrkräfte an Volks⸗ ſchulen und höheren Lehranſtalten auszuzahlen. Die Ausgaben werden vom Staate vorſchüßlich übernommen und beim Reich wird Der Antrag wurde einſtimmig angenommen. Weiter beſchäftigte ſich der Haushaltungsausſchuß mit der Ge⸗ währung eines Darlehens an die Badiſche Torfgewinnungsgeſell⸗ ſchaft und mit der Aenderung des Beſoldungsgeſetzes vom 21. Mai 1920. Die Sitzung dauert noch an. Letzte Meldungen. Waſhington, 22. März.(WB.) Der neue Handelsminiſter Hover wird einen Ausſchuß ernennen, um die Handels⸗ wege zu ſtudieren, welche die für die ausländiſchen Märkte beſtimmten amerikaniſchen Waren nehmen ſollen, ſowie die Erleichterungen durch die ſtaatlichen oder privaten Eiſen⸗ bahnen, Häfen und Schiffahrtslinien und ſchließlich die An⸗ wendung der Vorzugsſätze für den Eiſenbahnverkehr, wie ſie durch das Geſetz für die Handelsfloite vorgeſehen ſind. 5 4 7 Dienskag, den 22. März 1021. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) —— Kräfte angeſtellt werden, die auch zu arbeiten verſtehen. bekannte — Beralung der ſtädtiſchen Vorauſchläge für die Jahre 1970 und 1921 am Dienskag, den 22. März 1921. Vierter Tag. Oberbürgermeiſter Dr Kutzer eröffnet die heutige Vormittags⸗ Sitzung pünktlich um.30 Uhr. Aber trotz der anhaltend in Funk⸗ tion gejetzten Klingel füllt ſich der Sitzungsſaal nur ganz allmählich. Von der ſozialdemokratiſchen Fraktion waren noch keine 10 und von der Zentrumsfraktion gar nur 4 Mann anweſend. Die übrigen Fraktionen dagegen wären größtenteils vollzählig vertreten. Um 89% Uhr ertönt nochmals der Glocke anhaltend ſchriller Ton durch das Haus. Der Vorſitzende läßt darauf mit den Namensaufruf be⸗ ginnen, der die Anweſenheit von 66 Mitgliedern ergibt. Befreit atmet der Oberbürgermeiſter auf, denn das Haus war beſchlußfahig und damit das Experiment der Vormittagsſitzung getungen. Die Beratungen werden bei Poſ. X„Vermeſſung und Vermar⸗ kung“ fortgeſetzt. Stv. Kaiſer(Ztr.) wünſcht Vereinfachung der beiden Aemter, was vom Oberbürgermeiſter zugeſagt wird. Bei Poſ. XI.„Polizeikoſten“ kritiſiert Stv. Moſes(Deutſchlib.) die vielen Uebertretungen der Polizeiſtunde durch ge⸗ wiſſe Lokale und den ſtärkeren Autobetrieb vor denſelben. Der Oberbürgermeiſter entgegnet auf die berechtigten Beſchwer⸗ den des Vorredners, daß er deſſen Beanſtandungen an die Polizei⸗ direktion weiterleiten wird. Ein von den Kommuniſten eingereichter Antrag betreffs Aufhebung der Kaſernierung der Proſti⸗ tuierten wird mit allen gegen die Stimmen der Unabhängigen und Kommuniſten ſowie des Sto. Lehmann(Soz.) abgelehnt. Bei Poſ. XIV„Sonſtige Teilnahme an der Erfuͤllung ſtaatlicher und öffentlicher Aufgaben“ beantragt Krämer(Soz.) einen an⸗ deren Wahlmobus für die Kreiswahlen, da der bisherige veraltet ſei. Str. Böttger erwidert, daß z. Zt. Erwägungen über Einführung einer Wählerkarte anſtelle einer Wählerliſte im Gange ſind und verſpricht, die Frage im Auge zu behalten evil. wird man ſich bei einer der demnächſtigen Wahlen mit den Partei⸗ vorſitzenden in Verbindung ſetzen. Der Oberbürgermeiſter verbreitet ſich über die Finanzen des Kreisverbandes, wobei er betont, daß von einer Anzahl badiſcher Städte der Wunſch eines eigenen Steuerrechts für den Kreisverband ausgeſprochen wurde. Der Kreisverband muß ſeine Wirtſchaftsführung ebenſo ein⸗ richten, wie die Gemeinde und zuſehen, wie er mit dem Umlagefuß ür 1919 auskommt. Für Mannheim wäre der Austritt aus em Kreis das beſte. Städtiſches Arbeilsamt. Bei Poſ. XV„Arbeitsamt“ gab Stv. Trumpfheller(Soz.) dem Wunſch nach einem weiteren Ausbau des Arbeits⸗ amtes Ausdruck Er bemängelt, daß die wenigſten Beamten des Arbeitsamtes in der Lage ſind, über das Tarifweſen Auskunft zu eben. Redner kritiſiert ferner, daß vielſach in der Preſſe Arbeits⸗ kräfte geſucht werden, die eigentlich durch das Arbeitsamt vermit⸗ telt gehörten. Vonſeiten der Arbeitsſuchenden wird darüber geklagt, daß von den älteren Facharbeitern das Lehrzeugnis, das vierfach verloren ging, noch verlangt wird. Die Räume des Arbeitsamtes ſind auch nicht genügend. Ben Beamten des Amtes ſollte des öfte⸗ ren Gelegenheit gegeben werden, andere Arbeitsämter zu beſuchen, um Erneuerungen und Verbeſſerungen einzuführen und ſo das hie⸗ ſige Amt mehr auszubauen. Sto. Eberhard(U. S..) erinnert — an die Uebernahme des Arbeitsnachweiſes der Induſtrie urch die Stadt, wodurch eines der feſteſten Bollwerke der hieſigen Induſtrie verſchwunden ſei. Der Redner verlangt ſodann Remedur bezügl. der„ſchwarzen Liſten“, die immer noch zirkulieren. Er ver⸗ langt ferner eine ſtädtiſche Berufsberatung für die Lehrlinge. Sto. Herkel(Soz.) macht darauf aufmerkſam, daß in den oberen Klaſſen der Volksſchule Referate über die Berufswahl gehalten und die Schüler vom Schularzt unterſucht wurden, ob ſie ſich für den ewählten Beruf geſundheitlich auch eignen. Stv. Schlier(Ztr.) berichtigt die Ausführungen über die„ſchwarzen Liſten“ durch die Feſtſtellung, daß„ſchwarze Liſten“ exiſtieren, aber nicht auf dem Amt, ſondern auf den Arbeitspläßen. Vieſe„ſchwarzen Liſten' würden vonſeiten der Arbeitnehmer geführt und zwar ſehr vorſichtig. Sei ein Arbeiter nicht nach ihrer Meinung organiſiert, o falle es ihm recht ſchwer, Arbeit zu erhalten, weil er dann ſo⸗ ſert in die ſchwarze Liſte kommt. Stv. Gremm(3tr.) ſpricht über die Koalitionsfreiheit, mit der es in manchen ſtädtiſchen Betrieben recht windig ausſehe. Namentlich die chriſtlichen Arbeiter würden in ihrer Freiheit ſehr bedroht. Das Arbeitsamt gehe in dieſer Be⸗ iehung lohaler vor, dort herrſche kein Terror und kein Zwang, ſon⸗ rn freie Entſchließung. Str. Böpple wünſcht, daß auch für Lehrlinge die Tarife eingehalten werden, und macht darauf auf⸗ merkſam, daß man bei der Berufsauskunftſtelle auch Vertreter der Gewerkſchaften hinzuziehen ſolle. gen die kaufmänniſchen Lehrinſtitute. Sto. Frau Blaſe(Soz.) wünſcht, daß die Vermittlung der hauswirtſchaft⸗ lichen Arbeitskräfte der gewerblichen Vermittlung entzogen wird. Stv. Scherer(Kommuniſt): Es müſſen beim §s iſt Pflicht der Stadt, einzuſchreiten, wenn man Lehrlinge auf die Straße wirft. Stv. Trumpfheller(Soz.) gibt zu, daß„ſchwarze Liſten“ an der Arbeitsſtelle geführt werden, Betriebsräte ſeien auf die Straße geworfen worden. Die chriſtlichen Arbeiter ſeien nicht ——————— + 2 2 Nick Tappoli Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 1)(Rachdruck verboten.) Vorwort. Vor etlichen Jahren überreichte mir eine inzwiſchen ver⸗ ſtorbene Zürcher Dame in zwei Heſten ihre Lebensbeſchreibung wie die ihres Mannes, der ihr bereits im Tode vorangegangen war. Die alte, aber ſtets noch lebhafte„Frau Nick Tappoli“ äußerte dabei die Hoffnung, daß mich die bewegten Schickſale, die in den Aufzeichnungen enthalten ſind, zur Geſtaltung eines Romans anregen möchten. Nun habe ich als Schriftſteller immer das Gefühl gehabt, daß für uns eigentlich nur die Stoffe gut und dantbar ſind, die ohne äußeres Dazutun aus der eigenen Seele keimen und wachſen. So ließ der Roman der „Rick Tappoli“ auf ſich warten, und die Anregerin ſelber hat alſo die Erfüllung ihres Wunſches nicht mehr erlebt. In der langen Oede der Kriegszeit aber, die ſich allem friedlich dichteriſchen Schaſſen ſo furchtbar feindlich erwies, geriet ich wieder einmal über die beiden Manuſkripte und ſuchte in ihrer Bearbeitung Vergeſſen von den wehen Eindrücken der Weltbegebenheiten. So entſtand der Roman doch. Inwie⸗ weit nun das Werk das geiſtige Eigentum der Verſtorbenen iſt, inwieweit ich den Stoff ausgebaut und gerundet habe, möge vor den Leſern nicht erörtert werden; es genüge die Feſt⸗ ſtellung, daß ich die etwas merkwürdigen Linien der Handlung getreu aus den Heften der Zürcher Dame übernommen habe und mir nur an ihrer Vereinfachung gelegen ſein ließ. Ich machte dabei die alte Erfahrung, daß die Wirklichkeit de⸗ Lebens viel freier und willkürlicher mit den Menſchenſchickſalen ſpielt, als es die dichteriſche Phantaſie in einer nach künſt⸗ leriſchen Geſichtspunkten aufgebauten Erzählung wagen darf. Der Leſer möge es entſchuldigen, wenn er Spuren davon auch im Buche noch findet. Bei dem teilweiſe Zürcher örtlichen Gepräge des Buches liegt mir noch an der Erklärung, daß ich darin alles, was auf Lebende oder Verſtorbene deuten könne, nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ausgemerzt habe. Das beliebte Spiel, die orbälder der Geſtalten eines Romans auszuforſchen, hätte in dieſem Fall keinen Sinn und würde nur zu falſchen Ver⸗ mutungen führen. Sodann wendet ſich der Redner h Redner iſt übrigens die ganze Aufregung unbegreiflich, denn er be⸗ terroriſiert worden. Die chriſtlichen Arbeiter könnten auch nicht nachweiſen, daß man ſie ſchlechter behandelt hat.(Zuruf des Ober⸗ bürgermeiſters: Ich büte den Zuſammenhang mit dem Arbeitsamt zu machen). Stv. Geil(Soz.) meint, die Arbeitsvermittlung könne nicht reſtlos ſchematiſiert werven. Wenn man den richtigen Mann an die richtige Stelle bringen will, ſo müſſe das auch einmal ohne Arbeitsamt geſchehen können. Man hat in Arbeiterkreiſen ausge⸗ ſprochen, daß der Terror angebracht ſei. Dies iſt nicht zu verſtehen, wo ſich die Arbeiter immer beſchweren, Jahrzehnte lang unter Terror zu leiden gehabt zu haben. Sto. Gremm(Ztr.) bleibt auf ſeinen Behauptungen beſtehen, daß chriſtlich organiſierte Arbeiter vielfach beoroht wurden, und unkerſtreicht ſeine Ausführungen durch die Tatſache, daß er in ſei⸗ nem Betrieb mehrfach aufgefordert wurde, aus ſeiner Organiſa⸗ tion aus⸗ und in eine andere Organiſation überzutreten, widrigenfalls er rausgeſchmiſſen wird(der Oberbürger⸗ meiſter ruft wiederholt Arbeitsamt und ſchwingt anhaltend die Glocke), um den Redeſtrom des Stadtverordneten einzudämmen. Sto. Eberhard(U. S..) bezeichnet die Ausführungen des Vor⸗ redners als eine Unahrheit. Ber Vorſitzende rügt dieſen Aus⸗ druck als nicht zuläſſig. Str. Böpple bittet, daß im Lehrvertrag ein Paſſus aufgenommen wird, daß Lehrlinge, die 3 Jahre gelernt haben, noch ein halbes Jahr im Betrieb bleiben müſſen. Sty. Haug(dem.) iſt der Anſicht, daß die ganze Bebatte unfruchtbar iſt, weil das Haus kein Intereſſe daran habe. Oberbürgermeiſter Pr. Kutzer macht unter Bezugnahme auf die vom Thema abſchwei⸗ fenden Ausführungen verſchiebener Redner die Stadtverordneten darauf aufmerkſam, daß es in der Hauptſache bei ihnen liegt, dieſe Abſchweifungen zu vermeiden. Str. Böttger gibt die Erklärung ab, daß es keinem Beamten des Arbeitsamts bei der Vermittlung einfalle, nach der gewerkſchaftlichen Zugehörigkeit der Arbeitsſuchen⸗ den zu fragen. Auf die Ausführungen des Sto. Scherer könne er nicht eingehen, da er dem Anſehen dieſes Stv. nicht ſchaden wolle. Man habe keine geſetzliche Handhabe, um die privaten Arbeitsnach⸗ weiſe zu unterbinden. Die geringe Zahl der Arbeitsloſen Mannheim ſei auf das Wirken des Arbeitsamts zurückzuführen. Bei Vermittlung von weiblichen Dienſtſtellen hat man Richtlinien geſchaffen, die manches Unangenehme vermeiden. Oberbürger⸗ meiſter Or. Kutzer weiſt darauf hin, daß nun über dieſen Punkt das Wichtigſte geſagt ſei und daß man die endloſe Beratung nun unterbrechen möge, um in der Beratung des Etats weiter zu fahren. Um 104 Uhr beginnt die Beratung der Poſ. Schulen, bei der der Vorſitzende die Reſolution der ſozialdemokratiſchen Frak⸗ tion betreffs unentgeltliche Ueberlaſſung von ſtäotiſchen Schul⸗ lokalen für Veranſtältungen zu Unterrichtszwecken für Vereine der Jugend⸗, Bildungs⸗ und Körperpflege zur bringt. Sto. Kohler(Ztr.) eröffnet die Debatte, indem er ſein Einverſtändnis mit den hieſigen Schulverhältniſſen ausdrückt. Obwohl er ein Geg⸗ ner der Simultanſchule iſt, ſo ſpricht er ſich doch warm für das Förderklaſſenſyſtem aus, dabei die großen Verdienſte des Stadtſchulrats Dr. Sickinger um das hieſige Volksſchulweſen in an⸗ erkennenden und lobenden Worten hervorhebend. Redner kommt ſodann auf den ſtarken Lehrerwechſel zu ſprechen, den er im Inter⸗ eſſe der Schule nicht für vorteilhaft halt. DBieſer Wechſel macht ſich insbeſondere auf dem Waldhof ſtark bemerkbar. Die Schülerſpei⸗ ſung ſei zurückgegangen, weil die Suppen vielfach angebrannt waren. Schülervorſtellungen, insbeſondere ſolche klaſſiſcher Autoren, ollten mehr wie bisher gegeben werden. Stadtv. H. Rͤhm(Kom.) begründet den kommuniſtiſchen Antrag auf Unentgeltlichkeit des Be⸗ ſuchs ſämtlicher Schulen. Stv. Herkel(Soz.) geht auf die Verſtaatlichung der Volks⸗ ſchule ein. Die Nichtantaſtung der Selbſtverwaltung muß die Löſung ſein, Eine weitere Gefahr iſt die der allzu groten Klaſſen. Die Höchſtzahl der Klaſſenteilnehmer darf 40 Schüler nicht überſteigen. Man muß vom Reich mehr Zuſchüſſe verlangen, die Selbſtverwaltung aber aufrecht erhalten. Das heutige Förderklaſſenſyſtem iſt nicht mehr das richtige. Es muß eine Differenzierung innerhalb der Klaſſen vorgenommen werden. Dazu gibt es zwei Mittel: der Nachhilfeunterricht und den Abteilungsunter⸗ richt. Die Gemeinſchaftserziehung darf nicht vernachläſſigt werden. Eine Differenzierung iſt nötig, aber ſie muß innerhalb der Klaſſen geſchehen. Ein anderes Mittel iſt die Umgeſtaltung des Lehrplanes im Sinne des Arbeitsunterrichts. Nicht Wiſſen, ſondern Können iſt Macht. Man muß Tatmenſchen, nicht Wiſſensmenſchen erziehen. Wenn man meint, durch Bekenntnis⸗ unterricht erziehen zu können, ſo täuſche man ſich. Die Erziehung zu einer freien Perſönlichkeit iſt wichtiger als die chriſtliche Erzie⸗ hung. Eine ſittliche Auswectung des Unterrichts iſt mehr wert als der jetzige losgelöſte Religionsunterricht. In gemeinſamen Zuſam⸗ menkünften zwiſchen Eltern und Lehrern müſſen Erziehungsfragen eſprochen werden. Die Einrichtung von Schulkinos kann dazu dienen, bei der Jugend den Sinn für das Schöne zu wecken. Redner dankt am Schluſſe ſeiner Ausführungen dem Leiter der Kunſthalle, Dr. Wichert, für deſſen erfolgreiche Bemühungen, den Kindern der oberen Klaſſen Verſtändnis für die Kunſt beizubringen. Die Schülervorſtellungen im Theater am Tage vor der Konfirmation und am Tage ſelbſt haben bei der evangel. Geiſtlichkeit Befremden her⸗ vorgerufen. Die Schulleitung trifft aber keinen Vorwurf, denn die Tage der Aufführungen wurden vom Theater feſtgeſetzt. Dem RR RRSS eeeee Möge„Nick Tappoli“ aufgenommen werden als das, was das Buch iſt: ein mitten aus der Flut des Lebens geſchöpftes Beiſpiel menſchlichen Ergehens, ein Zeugnis, wie Kraft und Unvermögen, Irrtum und Erkenntnis uns den Weg bereiten. J. C. Heer. 1. Das Städtchen Eglisau an der Steilhalde des Oberrheins bildet den Zugang zum Rafzerfeld, einem rechtsrheiniſchen Lappen Schweiz inmitten badiſchen Gebietes. Nüir durch die Volzrerſchalte Brücke, an deren Sprengwerk ein Wald von Stämmen verwendet worden iſt, hängt es mit der Landſchaft von Zürich zuſammen, der es im fünfzehnten Jahrhundert durch friedlichen Kampf einverleibt worden iſt. Vom Mittel⸗ alter an bis zum Aufkommen der Eiſenbahnen hat der Ort auf dem in heller Bläue einherwogenden Strom viele mantere Bilder geſehen: in den Weidlingen, den langen, ſchmalen Kähnen, die mit großer Sicherheit über Wirbel und Kliynen hinweggleiten, die Kaufleute und das fahrende Volk, das von Konſtanz her auf die Zurzacher und Baſler Meſſe zog, und auf den Flößen, welche die mächtigen Alpentannen für den Schiffbau nach den Niederlanden führten, allerlei Reiſende, die um billiges Geld die Welt ſehen wollten. Selten wohl glitt ein Fahrzeug an Eglisau vorüber; ein jedes faſt machte kurzen Halt und die Inſaſſen ließen ſich den Rotwein des Städtchens munden, das wie der Vogel in ſein Neſt mitten in Weinberge hineingebettet liegt. Als aber hüben und drüben in den Ländern am Rhein Eiſenbahnen entſtanden, erloſch der Verkehr auf dem Strom allmählich. In den ſechziger Jahren lag ſchon ein Hauch des Stillſtandes und der Vergeſſenheit über dem Städtchen. Mit verwitterten, doch blumenumrankten Lauben ſchauten ſeine hochgebauten, einander überragenden Firſten auf das lichte Band des Stromes. Bei der Brücke erhoben ſich der ſtattliche Barockbau der Kirche mit dem in einer roten Zwiebel endigen⸗ den Turm und dicht daneben das große, weißgetünchte Pfarr⸗ haus, vor dem der Fluß in Wogen und Strudeln quirlt. An Kirche und Pfarrhaus vorbei windet ſich die von Zürich und Schaffhauſen führende Straße in mäßiger Steigung durch das Städtchen empor. Da ſtanden ein paar alte Gaſthöfe mit kunſt⸗ reichen Schildern, der„Hirſch“, mit einer von Eichenſäulen getragenen Laube und die„Krone“ mit den gotiſchen Fenſter⸗ reihen, auch Bürgerhäuſer mit patriziſchem Schmuck, Wappen, Namen, weit in die Straße vorſpringenden Waſſerſpeiern, und 22 da und dort ein Kramladen mit bauchigem Fenſtergitter. In 3. Seite. Nr. 136. fürchtet keinerlei Ablenkang des Konfirmanden durch eine Tellauf⸗ ührung. St. Böpple iſt für Einführung der Einheitsſchule, für Ver⸗ ringerung der Klaſſenſchüilergahl und für Beſeitigung der lehrerloſen Klaſſen. Der Religionsunterricht iſt in die Schulſchlußſtunden zu verlegen, damit die religionsloſen Kinder nicht ſtundenlang auf der Straße herumlaufen müſſen. Sodann wendet ſich der Redner gegen den„Sportidiotismus“, denn ihm ſcheint, daß gewiſſe Kreiſe ein großes Intereſſe daran haben, die Maſſen des Volkes vom geiſtigen Aufſtieg abzulenken. Stv. Perrey(Deutſchnatl.) kommt auf die Schulkoſten zu ſprechen, die ſich von 8,2 im Jahre 1919 auf 32,7 Millionen Mark im Jahre 1921 erhöhten. Redner vermißt die Bereitſtellung von Mitteln für den Bau von höheren Lehranſtalten, denen es ſehr an Raum fehlt. Sto. Dr. Sickinger nimmt in längeren intereſſanten Dar⸗ legungen Stellung zu den verſchiedenen in der Generaldebatte wie in der heutigen Ausſprache geäußerten Wünſche und Anregungen. Einleitend äußert er ſtarke Zweifel über die Zweckmäßigkeit der ge⸗ forderten Uebernahme der Schullaſten auf den Staat, um ſodann auf die ſtarke Flucht der beſten Lehrer aus Mannheim zu ver⸗ weiſen. Durch dieſe Flucht tritt eine Scheu vor Mannheim bei den auswärts wohnenden Lehrern in Erſcheinung. Sodann beleuchtete Redner die Notwendigkeit der Förderung der ſchwach⸗ und ſtärker begabten Kinder unter beſonderer Betonung der Leitſätze, die auf die Initiative des Oberbürgermeiſters zurückzuführen ſind. Praktiſche Politik zur Förderung der Kinder ſind die Schulgärten. Die Aus⸗ bildung der Mädchen ſei nicht weniger notwendig wie die der Knaben. Elternverſammlungen müſſen planmäßig gefördert werden. Die hieſige Simultanſchule iſt ein Kompromiß, unter dem ſich leben läßt, deshalb blieben auch wir in Baden von den preußiſchen Schul⸗ kämpfen verſchont. Die ſorgfältige Pflege der ſchwachbegabten Kinder iſt die lohnendſte Aufgabe Zugegeben werden muß, daß die Klaſſenbeſetzung bei uns recht ſtark iſt. Die Klaſſenziffern in Mannheim gehen aber nicht über das hinaus, wie es anderwärts üblich iſt. In der Geſundheits⸗ und Körperpflege wie der Ver⸗ pflegung der Kinder wird das Möglechſte getan. Als Schulleiter müſſe er es offen ausſprechen, daß es die Stadt Mannheim an nichts hat fehlen laſſen. Durch das Entgegenkommen des Gtadtrats, der die Summe von 100 000 M. einſetzte, wird von Oſtern ab der obligatoriſche Schwimmunterricht eingeführt für alle Schüler vom 6. Schuljahr ab. Keine zweite Stadt in Deutſchland hat bis jetzt dieſen Unterricht an ihren Schulen eingeführt. Str. Böttger äußert ſich noch kurz üher die Quäkerſpeiſung, die nach den Richtlinien der Amerikoner durchgeführt wird und ſtellt feſt, daß ſich die Kinder über das Quäkereſſen ſehr freuen. Sto. Wendling(Mietervereinig.) bedauert die Aeußerungen des Sty. Herkel, daß im Religionsunterricht das Auswendiglernen das weſentlichſte ſei. Die Verlegung der Schüleraufführungen auf den Vorabend der Konfirmation iſt mit Recht unangenehm aufge⸗ fallen. Jedenfalls ſollten ſolche Tage in Zukunft vermieden werden, da ſie die Konfirmanden von der Konfirmation ablenken. Das Haus vertagt ſich um 1 Uhr auf halb 4 Uhr nachmittags. Städtiſche Nachrichten. Aus der 2. Vollverſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim. Die Kundgebung der Kammer zu den Sanktionen iſt be⸗ reits mitgeteilt worden. Im übrigen wurde die Rechnungs⸗ ſtellung für 1920 und der Voranſchlag für 1921 zur Vorlage an die Wahlberechtigtenverſammlung, die am 31. März ſtatt⸗ findet, genehmigt Die bisherigen Vertreter im Kuratorium der Handelshochſchule wurden wiedergewählt. Im Anſchluß hieran wurde die Handelshochſchulfrage beſprochen. Die allgemeine Meinung ging dahin, daß bis zur Klärung der Verhältniſſe der Handelshochſchule das Weiterbeſtehen ermöglicht werden ſolle. Weiter wurde die Errichtung einer Haändelsvorſchule bei der Städt. Handelsſchule beſprochen. Hauptgegenſtand der Tagesordnung war die Beſprechung der Verkehrsfragen. Die in den Eiſenbahntarifen vorgenom⸗ menen Aenderungen wirken kataſtrophal auf die Konkurrenzfähigkeit der Induſtrie Süddeutſchlands ein. Der bei der Kammer beſtehende Induſtrieausſchuß, dem die in Betracht kommenden Verbände und bedeutenderen Induſtriefirmen angehören, hat ſich in mehreren Sitzungen eingehend mit der Lage der Mannheimer In⸗ duſtrie insbeſondere in Bezug auf Kohlen⸗ und Elektri⸗ zitätsverſorgung, Errichtung eines Großkraft⸗ werks, Waſſerkraftverſorgung beſchäftigt. Die in Aus⸗ ſicht genommenen Maßnahmen werden gebilligt.— Weiter wurden iſtern die Fragen der Rheinzollgrenze, Neckarkana⸗ li Uebergang der Häfen auf das Reich, die Btlanzabſchreibungen und die Entſendung der Be⸗ triebsratsmitglieder in den Aufſichtsrat. Ueber die Sitzungen des Steuerausſchuſſes, Hafenverkehrs⸗ der Gutachterkommiſſion wurde Bericht erſtattet. 2 N2 2* RESee dieſer Gaſſe und einigen anderen lag noch ein Abglanz reichs⸗ ſtädtiſchen Weſens über der kleinen Stadt, verlor ſich aber weiterhin bald in die Bilder bäuerlicher Behäbigkeit. Wie beſcheiden ſich indeſſen die Schickſale Eglisau mehr und mehr geſtalten, einige Vorzüge blieben ihm doch: die ſchöne Lage am gewaltigen Wogenzug des jungen Stromes, die fruchtbaren Felder, die prächtigen Wälder an beiden Ufern, * vor allem aber der an heißer Halde gewachſene Wein, der die Sommerſonne eingefangen hat und im Elas einen milchweißen Stern wirft, und die köſtlichen Forellen und Salme, die beim Waſſerrad der Schiffsmühle oberhalb der Brücke mit großen Senknetzen aus dem Strom gehoben werden. Wegen dieſer Annehmlichkeiten war das Städtchen von jeher ein beliebtes Ziel der von Zürich ausfliegenden Naturfreunde und Fein⸗ ſchmecker, beſonders in goldener Herbſtzeit, wenn der Duft des Sauſers, des gärenden Weinmoſtes, durch die Gaſſen wehte und durch die Brücke Tag und Nacht das Schellenklingeln der Weinfuhrwerke ging. Faſt mehr noch als die Gaſthöfe wußte Pfarrer Salomon Tapnoli, Bürger von Zürich, der damals in Eglisau amtete, von Gäſten zu erzählen, ein ebenſo leutſeliger wie geiſtreicher Kopf, der dem Leben einen künſtleriſch⸗ſonnigen Gehalt ab⸗ gewann und die Beſuche aus ſeiner Vaterſtadt in launiger Geſelligkeit um ſich ſcharte. Zu jener Zeit hatte das Städtchen aber auch noch einen berühmten Meſſerſchmied, Meiſter Martin Junghans. Wer von ihm geſchaffene Werkzeuge beſaß, Meſſer und Scheren, Zirkel und Schublehren, auf denen die Marte„Junghanz“, ein fröhliches Geſicht mit Zipfelmütze, eingeſtempelt war, der durfte ſie ſehen laſſen. Sie waren beſter Stahl, ſorgfältige Arbeit. Sie lobten den Feinſchmied von Eglisau und waren auf den Schweizer wie ſüddeutſchen Märkten vorteilhaft be⸗ kannt. Gewiß hätten ſie eine noch größere Verbreitung gefun⸗ den, wenn Martin ein ebenſo gewandter Kaufmann wie Hand⸗ werker geweſen wäre und ihren Ruf ausgenützt hätte. Er ver⸗ langte jedoch aus angeborener Beſcheidenheit für die Werk⸗ zeuge nie ſo viel, wie es der keit ſeiner Arbeit entſprochen hätte, und das Städtchen mit ſeinen Nachbardörfern war für die Erzeugniſſe Meiſter Mar⸗ tins auch kein genügendes Abſatzgebiet. Als Händler ſelben auf die auswärtigen Märkte zu ziehen, widerſtrebte ſeinem ehrenfeſten Weſen, und mit den Wiederverkäufern, welche die Waren wohl raſch und mit Vorteil los wurden, ſie aber bei ihm lange ſchuldig blieben, hatte er manchen redlichen Verdruß, —(Fortlekung folat) 5 faſt eigenſinnigen Gewiſſenhaftig⸗ 4 6 0 10 8 —— 1 Seite Nr. 136. Maunheimer General-Unzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 22. März 1921. Beflaggung. Wie mitgeteilt wurde, hat die badiſche Regierung infolge des günſtigen Ausganges der oberſchleſiſchen Abſtimmung die Beflaggung der öffentlichen Gebäude angeordnet. Die ſtaatlichen Gebäude haben deshalb heute morgen die Fahnen herausgeſteckt Aber auch vom Rathausturm aus perkünden zwei mächtige Hahnen in den neuen deutſchen Reichsfarben den Abſtimmungsſieg. An den —— haben ſich bisher aur einige wenige Fahnen heraus⸗ gewagt. G Stenographieweltſchreibe nim Realgymnaſium J. Seit einer langen Reihe von Jahren wird, ſo ſchreibt man uns, an der Anſtalt Stenographie nach Gabelsberger gelehrt. Kriegsnot natürlich auch hier. Neuerdings wird jedoch wieder fleißig gearbeitet. Herr Prof. Ziegler, der ſich ſchon immer um die Sache verdient gemacht hat, hat eine Anzahl von Schülern herangebildet, unter welchen am ver⸗ gangenen Donnerstgg ein Wettſchreiben abgehalten wurde. Eltern der Schüler hatten dafür Wert⸗ und Geldpreiſe geſtiftet, wäh⸗ rend der Stenographen⸗Verein Gabelsberger die Diplome zur Ver⸗ fügung ſtellte, deren 21 in den Klaſſen von 80—160 Silben Geſchwin⸗ digkeit in der Minute zur Ausgabe gelangten. Die Kommiſſion be⸗ ſtand außer Herrn Profeſſor Ziegler aus den Herren Profeſſor Ba⸗ dersbach, Seſeſer Dr. Ott und dem Vorſitzenden des Stenographen⸗ Vereins Scheffel. Die beſten Arbeiten lieferten die Schüler Lei⸗ nert und Hans Schwab, dann folgen Happle, Moll, Quenzer, Karl Schwab, Wäſchke, Fürſt, Laudin, Heil, Myſing, Becker⸗Bender, Gehring, Schulte, von Hofen, Wiegand, Kaufmann, Mieck und Blu⸗ mental.— Die vorhandenen Mittel wurden nicht ganz aufgebraucht, ſodaß für das nächſte Jahr noch ein Grundſtock verbleibt. Hoffen wir, daß das Gabelsbergern auch mit neuen Schülern ungeſtört wei⸗ tergeht und bei Schluß des Schuljahres noch beſſere Reſultate zu ver⸗ zeichnen ſein werden. P. A. Rückſtändige Guthaben der Heimkehrer. Die Auszahlung der aus Kriegsgefangenſchaft rückſtändigen Guthaben der Heim⸗ kehrer kann grundſätzlich nur auf Grund der feindſtaat⸗ lichen Guthabenliſten erfolgen. Dieſe Liſten ſind, wie uns von zu⸗ ſtändiger Stelle mitgeteilt wird, trotz mehrfachen Anforderns erſt zum Teil eingegangen. Um die Heimkehrer auf die Zahlung nicht noch länger warten zu laſſen, hat ſich die Reichsreglerung becelt 83 daß— ohne den Eingang der Liſten abzuwarten— en Heitikehrern eine Abſchlagszahlung bis zu 100 Mark auf den rückſtändigen Arbeitslohn baldigſt gezahlt werden ſoll, ſofern ein Anſpruch bis zu dieſer Höhe beſteht. Die Auszahlung erfolgt durch die 1ſe 5 der Generalkriegskaſſe(Berlin 19, Unterwaſſer⸗ traße 7, ſie hat bereits begonnen und wird mit allen Mitteln be⸗ chleunigt werden. Anfragen, welche ſich auf die Guthabenauszah⸗ ung beziehen, ſind daher ziwecklos, nur das Auszahlungs⸗ geſchäft und können in Zukunft nicht beantwortet werden. WIB. Bekämpfung des Schleichhandels. Durch die Eiſenbahn⸗ überwachungs⸗ und Fahndungsbeamten der Landespreisämter Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Konſtanz wurden im Monat Februar l. Is folgende Warenmengen beſchlagnahmt: 3 Wagen Brennholz und 2 Wagen Kartoffeln, an Einzelſendungen: 13 128 Kg. Mehl, 15 729 Kg. verſchiedenes Getreide, 961 Kg. Weizen, 317 Kg. Hafer, 786 Kg. Käſe, 156 Kg. Zucker, 806 Kg. Sirup, 103 Kg. Grün⸗ kern, 167 Kg. Butter, 676 Liter Milch, 1000 Stück Zigarren, 42 Paar Hoſenträger und 30 Liter Branntwein. Parteinachrichten. Deuiſche(liberale) Volkspartei. Im politiſchen Seminar der Deutſchen Volkspartei ——— C 3, 21/22) ſpricht Herr Geh. Regierungsrat L. athy am Mittwoch, den 23. März über„Furcht und Mitleid auf der Bühne und im Staatsleben“. veranſtaltungen. Internationaler Ringkampf um die Süddeutſche Meiſterſchaft im Apollotheater. Der Montag abend brachte zwei ſenſationelle Entſcheidungen. Randolfi konnte gegen Küpper nach einer Geſamtzeit von einer Stunde 20 Minuten als einwandfreier Sieger hervorgehen. v. d. Heyd Künt⸗ es, ſeinen gefährlichen Rivalen Roland nach 45 Minuten durch ontreparade, auf einen ſeitlichen Aufreißer blitzſchnell ausgeführt, auf beiden Schultern feſtzuhalten. Rolands Punkiſieg gegen Randolſi, v. d. Heybs Niederlage gegen Randolfi und v. d. Heyds Sieg gegen Roland ſchaf⸗ en eine neue, noch nicht geklärte Situatioon in der Süddeutſchen Meiſter⸗ chaft. Oberöſterreicher Zilſch konnte gegen Sukoff nach 5 Minuten einen ſchnellen Sieg durch Untergriff erringen. Er hat auch durch das Treſſen mit Küpper am Sonntag gezeigt, daß er was kann. Ohne Nieder⸗ lage ſteht noch Chriſtenſen da, der heute im Entſcheidungskampf gegen Randolft anzutreten hat. v. d. Heyd ringt gegen Zilſch und Küpper gegen Stimmen aus dem Publikum. Sukoff. Theaterkaſſe, Zeit einhalten! Der Beginn des Vorverkaufs für die Parſifal⸗Aufführung am Oſterſonntag war in öffentlicher Bekanntmachung auf Dienstag mor⸗ gen 10 Uhr angeſetzt. Wer ſich 9 dieſe Mitteilung des Theaters verließ, war jedoch hereingefallen, ſelbſt wenn er um 9 Uhr ſchon am Eingang der Kaſſe warten wollte. Denn entgegen ihrer eigenen Ankündigung war der Vorverkauf ſchon üm 9 Uhr be⸗ gonnen worden. Und bis man um 10 Phr eingelaſſen wurde, war 2. und 3. Rang ſchon ausverkauſt. Nur die teuren Logenplätze des 1. Ranges waren noch zu erhalten. Es iſt ja erfreulich, daß ſo Max Bruch:„das Lied von der Glocke“. Eine Detrachtung nebſt perſönlichen Erinnerungen. Von Profeſſor Arnold Schattſchneider. (Schluß.) Uniſono mit Bläſern„doch mit des Geſchickes Mächten“ ſingt — 9 der- Chor. Es brodelt in den Streichern—„wohl nun onn der Guß beginnen“. Holzbläſer beten einen„frommen Spruch“. „Stoßt den Zapfen aus“— und„rauchend in des Henkels Bogen ießt's mit feuerbraunen Wogen“, eine ungemein dramatiſch an⸗ aulich ſchildernde köſtliche Muſik. Und nun das folgende große eaitatio„Wohltätig iſt des Feuers Macht“, das in die Arie über⸗ 63„Aus der Wolke quillt der Die gleichmäßig laufenden ktolen in den Streichern, das Rauſchen des Windes und des Regens vortäuſchend, die ſynkopierten abgeriſſenen Motive der Hoizbläſer, die drückende Gewitterſchwüle uns fühlbar machend, das Zucken und Einſchlagen des Blitzes, alles iſt von ſo treffender Eharakteriſtik, wie ſie nur einem echten Meiſter gelingt. Plötzlich: Alarm! Die Feuerhörner ertönen! Die Tenöre melden mit der Quarte c⸗ſis das Feuerſignal. Es folgen die Altſtimmen mit gleichem Intervall as—4 und nun die furchtbare Schilderung der Feuersbrunſt: Das Krachen der Balken, das Stür⸗ der Pfoſten, das Klirren der Fenſter, das Fliegen der Eimer urch der Hände langer Kette, das Heulen des Sturmes! Ein herr⸗ liches Meiſterwerk, das uns zu tiefſter Bewunderung hinreißt.— Dieſe unheimliche Stille hinter der Stelle:„wächſt ſie rieſengroß“ und darauf das hoffnungsloſe Zurückweichen des Menſchen vor der Götlerſtärke, der er in ſcheuer Ehrfurcht in einer ergrelfenden Fuge „müßig ſieht er ſeine Werke“ Ausdruck gibt. Zwei Solobratſchen und ſpäter nur eine Klarinette geben dem Geſange der Altiſtin„Leer gebrannt iſt die Stätte“ etwas Unheim⸗ liches. Dann wieder das Uebermenſchliche, das Hineinſchauen des Himmels in die Fenſterhöhlen durch 3 Akkorde des Orcheſters im pianiſſimo dargeſtellt.—„Ein ſüßer Troſt iſt ihm geblieben“, be⸗ —3 Sie Sopranſtimme des Soloquartetts, von weichen Akkorden er Hörner und Holzbläſer untermalt. Nacheinander erheben auch die dret anderen Säinger des Sologuartetts ihre Stimme und ſchließlich geſellt ſich der ganze gemiſchte Chor im feinſten pianiſſimo 19—5 gibt dem erſten Teile einen ergreifenden, tröſtenden uß. Der Meiſter beginnt, nachdem die Streicher in ſanftem Desdur eine feierliche Stimmung vorhereitet:„In die Erd“ iſt's aufgenom⸗ men“. Su 1 tiefe Akkorde der Poſaunen und Hörner leiten das Baßreszitativ„Dem dunkeln Schoß der heil gen Erde“ ein; dieſem felbſt wird durch die von Fagott, Horn und Cello eine bülſiere Färhung verliehen. Und welch packendes Vild hat Bruch in dem nun folgenden Leichenchare durch ſeine Orcheſterfarben ent⸗ Porfenl. Wir hören die klagenden Töne der Domglocken; wir ſelbſt viel Verlangen nach guter Muſik beſteht; aber von einem öffentlichen ſtädtiſchen Unternehmen darf man doch Pünkllichkeit verlangen. Denn nicht alle, die auch gern einmal Parſifal hören möchten, ſind in der Lage, für einen Platz 30 und mehr Mark auszugeben. Daß gerade dieſenigen, welche ſich auf die Zeitangabe des Thea⸗ ters verließen, die Leidtragenden ſein ſollen, geht denn doch über die Abſicht der Theaterleitung hinaus. Man komme nicht mit der Ausrede, es ſei mit Rückſicht auf das wartende Publi⸗ kum früher aufgemacht worden! Wir bringen dieſe Angelegenheit gleich heute zur öffenllichen Kenntnis, damit ſich das Gleiche beim Vorverkauf für Oſtermontag nicht wiederholt. Wenn das Theater Pünktlichkeit erwartet, muß es ſich ſelber an ſeine eigenen Bekanntmachungen halten. G. Nus dem Lande. & Waliſtadt, 18. März. In der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, den Preis für das den ſechs Siedlern von der Gemeinde überlaſſenen Geländes auf zwei Mark pro Meter feſtzuſetzen. Die Siedler haben 60 Prozent der Vermeſſungskoſten zu tragen.— Dem Liederkranz wird zu einem Sängerfeſt am., 8. und 9. Mai ds. Is. der Sport⸗ platz zur Verfügung geſtellt. Eine Ueberkieſung der Feldwege ſoll in dieſem Jahre der hohen Koſten wegen unterbleiben. Der Mietpreis für ein Zimmer im Schulhaus wurde ein⸗ ſchließlich Feuerung und Beleuchtung auf monatlich 20 Mark feſtgeſetzt.— Auf eigenem Gemeindegelände erſtellt die Ge⸗ meinde zwei Ddoppelwohnhäuſer zu je 3 Zimmer und Küche. Die Planfertigung und Bauleitung wird den hieſigen Architekten übertragen. Des weiteren wurde ſechs Bauluſtigen das geſetzliche Gemeindedarlehen bewilligt im Geſamtbetrage von 60 000 Mark.— Die Waſſerleitunzsarbeit an der Siedlung wurde Mauch⸗Feudenheim um ſein Angebot von 6000 Mark zugeſchlagen.— Die Ortspreiſe für Koſt und Wohnung wurden für männliche Perſonen auf 2500, für weibliche auf 2000 Mark feſtgeſetzt.— Für das Pacht⸗ engungsamt Mannheim wurden 5 Verpächter und 10 Pächter ernannt.— Es wird Antrag auf Abhaltung der Sitzungen womözlich in den Abendſtunden geſtellt, da der Lohnausfall ſonſt für die Arbeiter ein großer iſt. An die Einwohner Hufnagel und Biereth werden Bauplätze um 3 M. pro Meter aufgelaſſen. Dem Oberlehrer Booz werden für Verteilung der Lehrmittel und Verwaltung im Jahre 1921 500 Mark bewilligt. Der Bericht des Schularztes Dr. Grätzer wurde verleſen. Die Mißſtände ſollen behoben werden durch Oelen aller Schulſäle und Tünchen einzelner Säle. Ein An⸗ trag der Siedler, Sonntags an ihren Bauten arbeiten zu dürfen, wurde befürwortend dem Amt vorgelegt. Als für Heinrich Stein wird Valentin Büttner be⸗ immt. cSLaudenbach, 21. März. Der Kriegsveteran Karl Leonhard Schmelzinger, der einzige noch lebende Bade⸗ ner, der 1849 in Schleswig⸗Holſtein mitkämpfte, iſt im Alter von 94 Jahren geſtorben. Rotenberg bei Wiesloch, 20. März.(WB.) Hier verur⸗ ſachten Buben in der Gemarkung Rotenberg einen Wald⸗ brand, der bedeutenden Schaden Karlsruhe, 19. März.(WB.) Die Handelskammer Karls⸗ ruhe hat den Beſchluß gefaßt, entſprechend dem Vorgehen der meiſten übrigen Handelskammern ebenfalls Vorſchriften aus⸗ zuarbeiten, nach denen künftig die Beſtallung von Büchereviſoren erfolgen ſoll. Dieſe Vorſchriſten werden insbeſondere die Beſtallunz von dem Beſtehen einer Prüfung abhängig machen, die ſich auf folgende Gegenſtände erſtrecken ſoll: Buchführungstechnik, Bilanz und Bewertungsgrund⸗ ſätze, Steuerweſen, Handels⸗ und Konkursrecht. Um ein ein⸗ heitliches Verfahren in ganz Baden zu erreichen, wurde der badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag in Mannheim erſucht, über die Frage in der nächſten Sitzung der badiſchen Handels⸗ kammern zu beraten. )6Durbach, Amt Offenburg, 18. März. Ein merk⸗ würdiger Todesfall wird von hier berichtet. Vor drei Wochen flog dem Landwirtsſohn Franz Huber(Bottenau) beim Holzſpalten ein Stück Holz an den Kopf, das anſcheinend eine kleine Gehirnerſchütterung verurſachte. Nach 14 Tagen ſtellten ſich heftige Kopfſchmerzen und Erbrechen ein. Nach⸗ ſeorb er kaum eine Woche das Vett gehütet hatte, iſt er ge⸗ torben. uwald, 20. März.(WB.) Die Gendarmerie ver⸗ haftete drei junge Burſchen unter dem Verdachte des Wildfrevels. Sie ſollen im Revier Ramſelhof in den letzten Jahren wiederholt gewildert haben. Freiburg, 19. März.(WB.) Im Zuſammenhang mit der bereits angekündigten Vorlage über die Erbauung von ff beſinden uns unter den Trauernden und begleiten einen Wanderer auf dem letzten Wege.— Schmerzbewegt betrauert eine Altſtimme den Tod der teuren Gattin und Mutter, und ihre Klage wird kaum jemals eindruckslos an einem Hörer vorbeiziehen.—„Bis die Glocke ſich verkühlet, laßt die ſtrenge Arbeit ruh'.“ Dieſes Allegretto gra⸗ zioſo, in welchem der Meiſtergeſang im Urcheſter reizvoll variiert iſt, liebie Vruch beſonders. Er ſchrieb am 21. 10. 1918 nach der Auf⸗ führung der Glocke durch mich in Berlin u..:„Ein wahres Kabi⸗ nettſtück don feinem und präziſem Orcheſterſpiel war das kleine Esdur⸗Stück im II. Teil(Die Varlation), es gelang vollkommen und wirkte ausgezeichnet. Im ganzen ſchloß ſich dieſe Orcheſter⸗ leiſtung würdig den Leiſtungen der großen Muſikfeſtorche⸗ ſter in Aachen und Birmingham(1879) an. Das Philhar⸗ moniſche Orcheſter fügt ſich nicht ohne weileres jedem, aber hier hat es gemerkt, daß der Reiterreiten kann— war daher voll⸗ ſtändig bei der Sache und hat ſo geſpielt, wie es immer in guten Stunden ſpielt... Sie können an Ihren häuslichen Herd mit dem Bewußtſein zurückkehren, daß Sie mit Ihrem großen, ſchönen Unter⸗ nehmen in Berlin einen vollſtändigen und glänzenden Sieg errungen haben. Der Chor hat alle Erwartungen(auch meine) noch übertroffen. Die Anerkennung iſt allgemein und rück⸗ haltlos, auch ſeitens führender Künſtler, die zu mir kamen(Ochs, Koch, Heß, Humperdinck u. a..). Und das Werk hat Allen an's Herz gegriffen. Es war eit. herrlicher Lichtpunkt in den tiefen Finſterniſſen dieſer Zeit.“ An der Deklamation des folgenden:„Munter fördert ſeine Schritte“ beteiligen ſich abwechſelnd Tenor, Baß und Alt, vom Orche⸗ ſter ſtimmungsvoll unterſtützt und geführt. Wie eine Weisſagung, eine Lobpreiſung klingt das Sopran⸗Solo:„Heil'ge Ordnung“, von Holzbläſern und Pauken begleitet, an unſer Ohr. Mit ff⸗Akkorden nimmt der Chor und das ganze Orcheſter dieſen Geſang auf, bei den Worten„ſegensreiche Himmelstochter“ eine kurze Fuge anſtimmend. „Tauſend fleiß'ge Hände regen, helfen ſich in munterm Bund“, da geht's tatſächlich in den Streichern eifrig in Sechzehntel⸗Figuren her. Das Orcheſter verharrt in ſeinen den Fleiß und die Arbeit nach⸗ ahmenden ſchnellen Bewegungen. Den Schluß bildet ein ſehr kunſt⸗ voller Satz:„Heil'ge Ordnung“.—„Holder Friede“ erfüllt unſer Herz bei der Orcheſtereinleitung und beſonders bei dem köſtlichen Ter⸗ zett zwiſchen Sopran, Alt und Tenor. Die friedliche Stimmung wird noch beſonders eindrucksvoll durch 4 eingeſchobene Takte des Weih⸗ nachtsliedes„Stille Nacht“. Ein leidenſchaftlich erregtes Rezitativ folgt:„Möge nie der Tag erſcheinen“, worauf noch einmal das Ter⸗ zett anhebt und dem Satz einen wunderbaren Auſſchwung gibt.— Energiſche Rhythmen der Streicher leiten das Rezitativ des Meiſters ein: Nun zerbrecht mir das Gebäude.“ Hochdramatiſch iſt die nun⸗ kommende Szene:„Der Meiſter kann die Form zerhrechen“. Unge⸗ heure Wucht und Leidenſchaft entfaltet das Orcheſter:„Freiheit und Gleichheit hört man ſchallen!“ Die erſten Takte der Revolutions⸗ 800 Wohnungen beantragt der Stadtrat beim Bürger⸗ ausſchuß die Bewilligung von 1 800 000 Mark zum weiteren Ausbau des Barackenlagers in Herdern(81 Woh⸗ nungen), 1600 000 Mark zum Umbau weiterer Stallungen in der Artilleriekaſerne(64 Wohnungen) und 400 000 Mark zum Ausbau weiterer ſtädtiſcher Gebäude(18 Wohnungen). Die erforderlichen Mittel ſollen durch Kapitalaufnahme ge⸗ ſchafft werden.— Hier hat ſich eine Gärtner⸗Sied⸗ lungsgenoſſenſchaft gebildet, der bis jetzt 18 Gärt⸗ nergehilfen angehören. Die Genoſſenſchaft verlangt die Ueber⸗ laſſung eines Stückes Land beim Exerzierplatz, um dort Ge⸗ müſe anzupflanzen. Die Produkte ſollen unter Ausſchaltung des Zwiſchenhandels auf den Markt gebracht werden. Man will auf dieſe Weiſe auf dem Gemüſemarkt preisregulierend wirken. Nus der Pfalz. .N. B. Candau, 21. März. An der Grenze gegen Elſaß⸗Loth⸗ ringen konnten deutſche Zollbeamte im letzten Augenblick eine Schaf⸗ horde von 350 Stück im Werte von 300 000 Mark anhalten, ehe ſie über die Grenze verſchoben wurde. Von den 5 Schäſern entflohen drei. Zwei konnten feſtgenommen werden. Pirmaſens, 21. März. Als Opfer ſeines Beru⸗ fes ſtarb in Dahn der aus Pirmaſens ſtammende praktiſche Arzt Dr. Hermann Drexler an den Folgen einer Blutver⸗ giſtung, die er ſich bei Ausübung ſeiner ärztlichen Tätigkeit zugezogen hatte. Im 23. Inf.⸗Regt. hatte er den Weltkrieg mitgemacht und ſich dabei das Eiſerne Kreuz 1. u. 2. Klaſſe, den Militär⸗Sanitätsorden 2. Klaſſe und ſonſtige Auszeich⸗ nungen erworben. Homburg(Pfalz), 16. März. Etwa 300 bedürf⸗ tige Kinder aus den Bezirken Homburg, St. Ingbert und Zweibrücken werden vorausſichtlich am 5. April durch Ver⸗ mittlung des Roten Kreuzes und des Pfälzer Hilfsbundes ins jenſeitige Bayern verbracht, um ſich bei dortigen Landwirten in mehrwöchentlichem Aufenthalt zu erholen. Die Kinder kom⸗ men in Landorte des Allgäu und nach Mittelfranken. Der Aufenthalt iſt vollſtändig koſtenlos. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswekterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 22. März 1921, 8 Uhr morgens(MEZ.) Anf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Temp. Wind Niederſchlag ber Ort in NN—94 E Wetter iezten 835 Skunk. Hambur⸗g 766.0 4 SW Imäßig beiter 0 Königsberg.———— —————— Frankfurt a. M.761 3[NNo fleicht wolklos 0 Münchn 77⁰.7 8 leicht wolklo⸗ 0 Kopenhagen.1762.8 6 W leicht Dunſt 0 Stockholm. 7541 4 880 leicht bedeckt 0 Haparanda 751.8—1 Wſſchwach vedeckt 0 BobsE. 4§S ſihwach wolkig 3 RS„ 7 0 lelcht bedecki Marſeille—————— Wier ü·6—————— 2 ien„„——*—*— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen rw morgens) ——————————————————————— Lüft⸗Ten 22 4 See⸗ druck bera S2 88 Wind E. Be⸗ öhe ſi 9 EE 9 9 9 55826 E/RichtſStärte S 38 e Wertheim.. 151272 11—2 10—3— ſtiu 0 Königſtuhl 563770.50 2 6 1480(eicht alcl.] 0 Karlsruhe..1277711—1.—2 0 lleicht walll. 0 Baden⸗Baden 213770.2 0 9—[No ſteichtad. 0 Villingen...715 772 66—5 44—5— ſtiſl au. 0 Feldberg, Hof 1281 650.0—3 0—4No ſteicht wen.] 0 t. Blaſien. 78⁰ 83—2—2 N lleicht an. 0 Allgemeine Willerungsüberſicht, Der hohe Druck über Frankreich und Nordweſtdeutſchland hat ich erhalten und heiteres Wetter gebracht. Durch Ausſtrahlung anken die Nachttemperakuren unter den Gefrierpunkt. Der Einfluß eines Tiefdruckgebietes über Nordweſteuropa reicht nicht bis Süddeutſchland. Vorausſichtliche Witterung bis Miitwoch, 23. März, nachts 12 Uhr: Heiter, trocken, Nachtfröſte, tagsüber ziemlich warm. Schneeberichte: Feldberg: 30 Zentimeter puloriger Neuſchnee, Todtnau⸗ b 6 35 Zentimeter pulvriger Schnee, Slibahn gut, heiter, Nord⸗ oſt, leichter Froſt. Hornisgründe: 25 der 960e darunter 10 Zentimeter pulvriger Neuſchnee, Skibahn auf der Höhe ſehr gut, Schneelage bis 600 Meter. FFFFF——PPPPPPPPT——TPT————————TP——————————————— muſik ertönen wild⸗ſchaurig in die Deklamation—„Alle Laſter wer⸗ den frei!“ Gewaltig erſchallen die Klänge des Revolutionsmarſches, der uns die ſchaurigen Straßenſzenen vor die Seele führt. Ein Ton⸗ gemälde von erſchütternder Wirkung!l Unter dem ff⸗Tremolo der Streicher ſchallt's vom Chore:„Gefährlich iſt's, den Leu zu wecken“ und„Weh denen, die dem Ewigblinden des Lichtes Himmelsfackel —9—5— Die letzten Klänge des Marſches ertönen wie aus weiter erne. In ſtrahlendem Glanze erhebt ſich das Orcheſter:„Freude hat mir Gott gegeben:„Sehetl wie ein gold'ner Stern aus der Nulff blank und eben, ſchält ſich der metall'ne Kern.“ Frei wird die Bruſt durch die erlöſenden aufſteigenden Gänge der Hörner, Poſaunen, Bratſchen und Celll; herrlich iſt die Malerei im Orcheſter bei der folgenden Stelle:„Von dem Helm zum Kranz ſpielt's wie Sonnen⸗ glanz“—„Concordia ſoll ihr Name ſein!“ Feſtlich erſtrahlen im zarten Pianiſſimo die Bläſer, und hoheitsvoll ſchließt der Satz. Wie zu einem Gelöbnis erhebt der geſamte Chor nach zwei ein⸗ leitenden Takten des Orcheſters ſeine Stimme:„Und dies ſeit fortan ihr Beruf.“ Der ganze achiſtimmige Chor, deſſen Beſchluß das Solo⸗ quartett mit der erſchütternden Stelle„Daß alles Irbiſche verhallt“ bildet, iſt eine Vorbereitung zu dem gewaltigen Schlußchor: 0 ehet, ſie bewegt ſich, ſchwebt. Freude dieſer Stadt bedeute, Friede ſei ihr erſt Geläute!“ Unendlicher brauſender Juhel krönt das ganze hehre Werk, und vor unſerem Geiſte erſtehen die beiden großen deutſchen Schiller und Bruch, deren wir in dankbarer Begeiſterung gedenken. Die Uraufführung der„Glocke“ war am 12. Mai 1878 im Gür⸗ zenich zu Köln unter Leitung des Komponktſten. Seitdem hot das Werk unzählige Aufführungen in der ganzen Welt erlebt. Hermann Kretzſchmar, der Verfaſſer des bekannten„Führer durch den Konzertſaal“ hat dem Schaffen Max Bruch's das höchſte Lob geſpendet. Während er anfangs(in ſeinem Führer) noch eine ſtark zurückhaltende Stellung einnimmt, bekannte er anläßlich des 80. Geburtstages des Meiſters in ſeiner Feſtrede:„Bruch hat es ver⸗ ſtanden, hohe Kunſt und Volkstümlichkeit zu verbinden, er iſt ſeit Beethoven der bedeutendſte Komponiſt dieſer Gattung. Und wenn Bruch nach Anhörung der„Glocke“ in Berlin durch meinen Görlitzer Volkschor an mich ſchrieb:„Immer wieder habe ich das Gefühl gehabt, daß ihm mit dieſem allerdeutſche ⸗ ſten Werke unſerem Volke ein Geſchenk gemacht habe, und daß die Nation dies immer mehr erkennen wird, wenn ſie überhaupt dis furchtbaren Stürme dieſer Zeit überdauert“, ſo war das keine An⸗ maßung: Bruch's Werke werden allen Stürmen trotzent „Jahre mögen kommen, gehen, Erdenruhm wie Stauh entſchwinden, Doch ſein Name wird beſtehen, Allen Zeitlauf überwinden.“ ————— ————————————— —3——— ——2 ——.—....— Dienstag, den 22. Mürz 191. 8. Seiie. Nr. 136. Hendelsblett Mannheimer Versicherungs- und Kontinentale 15 Versicherungs-Gesellschatt. In der heutisen.-0. Generalversammlung, die unter dem Worsitz des Geh. Kommerzientats Dr. Brosien stattfand. Waren 114 Aktionäre mit 3943 Aktien und ebensoviel Stimmen vertreten. Auf der Tagesordnung stand die Beschlubfassung über die Erhöhuns des Grundkapitals unter Aus⸗ schluß des sesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre um 2 Mill. 4 auf 12 Mill. 4 durch Aussabe von a) 1000 Stück auf den Namen lautenden Aktien, Stammaktien von je 1000 4 Nennwert mit 25% Einzahlung; b) 1000 Stück auf den Namen lautenden Vorzussaktien von je 1000„ Nennwert mit 28% Einzahlung. mit Vorzugsdividende bis zu 7% und zehu- tachem Stimmrecht. Zur Begründuns der Anträge führte der Vorsitzende aus, daß er sich über die Gründe der Schaffung von mehr⸗ stimmigen Vorzussaktien soweit verbreiten könne, als gewisse Rücksichten auf das Unternehmen es zu sagen erlauben. Die Kussabe von Vorzugsaktien sei eine zwingende Not⸗ wendigkeit, um die Gesellschait vor Iu vasion fremden und ieindlichen Kapitals zu schützen. Das Ein⸗ dringen fremder Einflüsse sei um 80 leichter, als dazu die niedrige Valuta geradezu herausfordere. Es könnte vielleicht eingeworten werden, der Verkauf könne durch die Verwaltung deshalb leicht ishibiert werden, weil bei Namensaktien eine Ueberwachung möglich wäre. Die Umgehung sei jedoch außer- ordentlich leicht, eine sichere Gewähr dafür gäbe es nicht. Die Mannheimer Versicherungsgesellschaft sei mit ihrem erd- umspannenden Geschäft eines der begehrtesten Obiekte, und es liege nahe, daß ausländisches Kapital Einfluß auf das Welt⸗ geschäit zu erlangen suche. Wolle die Gesellschaft das bleiben, Was sie ist, 80 muß die Verwaltung die Gcwähr haben, dab sie nicht in andere Bahnen geiührt wird. Deshalb sei die Gesell- schaft geawungen, den obigen Vorschlag zu unterbreiten. Die Sanze Konsttuktion der Schafiung der Vorzussaktien gäbe die Gewißheit, dab alles nur im Interesse der inländischen Aktio- näre und der Geselischait geschehe. Die Vorzugsaktien der Mannheimer Versicherungsgesellschaft werden von der Kon- tinentalen Versicherungsgesellschaft zu 113/% übernommen: sie werden mit 77 nicht kumulstiver Dividende ausgestattet; falls diese Dividende in einem Jahr nicht erreicht wird, haben die Aktionäre kein Recht auf Nachzahlung. Falls die Vor⸗ zugsaktien überklüssig werden sollten, ist ihre Wiedereinziehuns oder Umwandluns in Stammaktien ab 30. April 1931 vorgc- schen. Die auszugebenden 1 Minl. K Stammaktien sollen von der Rheinichen Creditbank 2 160% übernom- men werden mit der Verpflichtung. sie den alten Aktionären zum gleichen Kure im Verhältnis von ꝛ zu 10 anzubieten. ie sämtlichen Kosten der Emission werden von der Gesell“ schaft getragen. Diese Anträge der Verwaltung sowie die hierzu eriorderlichen Statutenänderungen fanden die ein⸗ stimmise Genchmisung der Generalversammluns. Dagesen stimmten 4 Aktionäre mit 101 Stimmen gesen Punkt 4 der agesordnung. der die Uebernahme der Tantiemesteuer auf die Gesellschait vorsieht. Die sich anschließende.-O. Generalversammlung der ontinentalen Versicherungs⸗Gesellschaft, in der 53 Aktionäre mit 1162 Aktien und Stimmen vertreten Waren, befaßte sich ebenfalls mit der Erhöhung des Grundkapitals, und zwar um 500 00„ auf 3 Mill. 4 durch Ausgabe von 250 Stück Stammaktien mit 25% Ein- zahlung und 230 Stück 7% ige Vorzugsaktien mit 25% Ein⸗ zahlung mit zehnfachem Stimmrecht. Die Stammaktien dieser Gesellschaft werden ebenfalls von der Rheinischen Creditbank, jedoch zu 145% übernommen und den Aktio⸗ gären zu diesem Kurse im Verhältnis von 1 zu 10 angeboten. Die 500 o0 α Vorzugsaktien werden zu 115// von der Mann⸗ heimer Versicherungsgesellschaft übernommen. Alle Anträge wWurden einstimmis genehmigt. * Verkehrsbeschränkungen. Wie uns die Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt. wurden die Annahmesperren für Eil- und Frachtgut⸗ Wasenladungen nach Darmstadt, Simbach Ort und Uedersans sowie Salzburs Ort und Uebersans aufgchoben. ie Annahme aller Sendungen an die Luxemburger üttenwerke in Belval-Usines und Steinfort ist bis aut Weiteres verboten. Rollende Sendungen werden angehalten. ie Annahme von Grubenholzsendungen an die Zeche Minister Stein, Bestimmungsstation Dortmund-Oberevins. ist bis einschlieglich 26. März d. J. verboten. Wegen Entlade- schwierigkeiten ist die Annahme von Weibblechabfällen und alten Konservendosen für die Firma Th. Goldschmidt, Station ssen Nor d, bis auf weiteres Sesperrt. Ein neues Ver⸗ xeichnis der Eisenbahnverkehrssperren, von der Eisenbahn-Generaldirektion zu Karlsruhe ausgeseben am 11. März 1921, ist während der Geschäftsstunden bei der Han- delskammer, Abteilung Börse, 2. Stock, Zimmer 7, einzuschen. Börsenherichte. Frankturter Wertpapierbörse. Fratckiurt, 22. Marz.(Drahtb.) Die Börse verliet im all- Semeinen ziemlich fest, wenn auch unter Schwankunsen. Der Devisenmarkt war heute mehr in den Hintergrund ge⸗ treten, da die ausländischen Zahlungsmittel keine einheitliche altung und nur bescheidene Veränderungen zeigten; polnische Noten lebhaft gekandelt, 10.8510,90. Am Mo ntanmarkt Wwar die Haltung uneinheitlich. Oberschlesische Werte lagen wiederum schwach; Laurahütte unterlagen starkem Kursdruck, 384, minus 30%. Oberbedarf und Caro verloren zum ersten Kurs je%. Lebhaftes Interesse machte sich ze⸗ doch für Phönix-Bergbau bemerkbar, wWwo große Käufe für eine Crobbank vorgenommen wurden, 584)1. im Verlaufe 396, plus 28%, Mannesmann, Deutsch-Luxemburger und Harpener be⸗ testigt. Daimler und Adlerwerke Kleyer blieben gut behauptet. enz- Motoren schwächer, 21s, junge 197. Mansfelder Kuxe Schwankend. 505—S100. Holzmann-Aktien stärker gedlrückt, 311—308, Bezugstechte 36—84. Elektropegiere bei be⸗ echeidenen Umsätzen leicht gebessert. Chemische Aktien hatten stilles Geschäft bei behaupteten Kursen; Höchster Farben antänslich 3% niedriger. Maschineniabrik Beck u. enkel stellten sich ansehnlich höher, Spiegel u. Splegelglas hatten eine größere Kurseinbuße zu verzeichnen. Von Aus⸗ landspapieren gingen Baltimore und Mexileznechau er· mäßigtem Kursstand um. Feste Haltuns zeisten 5⁰ Rumünen. Deutsche Petroleum 693, Chemische Rhenania 703. Die Börse schloß mangels Anregung still, aber gut behauptet; nur ober⸗ sehlesische Werte blieben schwach. Privatdiskont 34½¼1. Berliner Wertpaplerbörse. X Berlin, 22. Mätz.(Eig. Drahtb) Obwohl das ober- schlesische Abstimmungsergebnis im Ausland ziemlich günstig urteilt wird, verwies die Börse doch auf die Pariser Presse, die bereits von einer Teilung des oberschlesischen Industrie- Sebietes spricht. Im Zusammenhang hiermit tanden umians⸗ zeiche Tauschaktienen oberschlesischer Mentanwerte mit west· Montanwerten statt. Die Oberschleschen Montauwerte Singen im Tusammenhaug hiermit von deuem schart zurück. während die westlichen Montanwerte. in denen auch noch umfangreiche B gements bestehen, beträchiſich gesteigert wurden. Aus dem gleichen Zusammen⸗ Rnang wurden polnische Noten unter lebhaitem Umsatz weiter ———— Die Gesamttendepa ist hnelnheitlich, abes ũbec⸗ Frankfurter Wertpaplerbörse. Festverzinsliche Werte. e) Inlündische. 2. 2..2. 4% Mannh. v. 1901/08(08..— 3½%% Badlsohe Anleihe. 84.78 63.— 4% Rannhelmer von 1812.——.— 3 d0. von 1868. E 25% deutsons Roichsanl. 23.80 77.80%Bver.*——9 * 80.. 3½ 8 8* 4% Ray.-Pfülz. Els.-Prior—.——.— 3% 60. 87.— 57.003½ ½ do.—— 381.8⁰ %/ l. Relohs-Sohatzanl..55 89.60] b) Auslündtsche. 4½%. u. V. d0. 80.30 60.0%% Oott. St.-H. v. 1813—.—.80 /% l. Relchesohatzanl. 72.—72.—4½% do. Sohatzanwels. 29.—.— 5% Prerb. Schatramwels.———.— 4% d0. Goldrente 33.— 2.7³ — do..— 68.— 4⁵ 00. einkoltl. Rente 17.50 16.30 3/% Proubische Konsole 357.25 87.— 4% Ungarieche Goldrente 41.20 41.— —5 do. 62.90 68.23[%¾. do. St.-Rte. v. 1910—.—.— 4% Bad. Anlelke von 1919 73.10 72.78 3¼0% do. St.-Bie..1897—.— 16.25 Dividenden-Werte. Bankt-Aktien. Div.] 21. 2. bw. 2. 22. Badische Bank 6%—.300.—Ghem. Rütgerswerke 12½ 40l.402 80 Aeriſnor Handoleges. 10—.——— Suad. Drahtingzstrie 7—.—.— Darmetädter Ban 8 160. 160. Altgem. Elektr.-Ges. 10 273.—273.— deutsohe Bank 12 233.75 27T.80 Bergmann W. 12 313.—503.— D. Effekt.- u. Wechselb.7 171.75 171 7 Felten& Aullleaume 10 483——.— Disoonto-eselisoh. 10 291.30 250.50 Lahmexer 203.— 207.10 Dresdner Bank 9 219.— 217.— fRh. Elektr.-Nes. Hannh. 10187.:-— Maionalbk. f. Deutsohl.7 212. 205.— Sohuskert Murnverg 0 230.80—.— Pfätxlsohe Bank 7 184.89 154. Slemens& Haleko 12 290...— Pfälzisohs Hyp.-Bank 9 187.30 187.50 Gummiw. Petor 1 419.— 443.— Rhelnſeche Oredltbank 7 164.— 184.— Heuderah. Kupferwer- 32.— 385.— Rheinische Hyp.-Sank 9 189 50 188. Junghans Gebrüdor 12 270.75 270.10 Sudd. Dlsoonio-ges. 8 191.50 191.50 3—99 42—.—4—.— Bergwor oderfabrik Spier—.—— Booh..—— tederwerke Rotbes 7½ 25.— 311.— Heutsoh-Lux. Sergw. 12 290.0 304.75 60. Südd. ingdert 19. deisenxiroh- Bergwerk 14 318.— 3,.80 do. Splcharz 10 230.50 298.— Harpener Becgbau 5 432.— 44.50 Walzmühie üdwigan. 12 323.— 28. Kaiſw. Westeregeln 35 60.— 510.— Kaschinentabr.Kleyer 13 233.— 235.50 Manneem.-Rür.-Werke 6 550.— 568.—, d0. Sadonſa 10 239.— 2000. Obergohi. Ssenb.-Bed.25 319.— 280.-d0. Sadlaone Durlach 16 200.—. G0. Elasnind.(Carch 141 310.— 27.—Dalmſermotoren 9 185.— 186.50 Phönlix Bergtau 20 S83.— 33.—-Maschlnenfhr. ESlngen 9—.— 228. V. Kön.- u. Laurahütte 20 SRl. 380.— 4o, Eisenach 19 170.— 174.5 Transport-Aktien. Arltzner, Durtaon 15.—.— Fonantuag ald à Röu, VAmasoh.1) 309.— 200.— Jamd-Art, Pakeahrt— ſ8 50 es 8 Naen. Mm. Wen— 244——.— Roradeusohe iion., 188.50 165.50 Pffle. MAüm. Kapcer 12 24).——.— SeatUnar. Seatb. 70, 156.——.— Sehreiipr. Pramen? 888.— Industrie-Autien. Vor. Deutsohe Oelfabr. 12 304.30 303.— Arun& Bilfinger 6 240.— 240.—Porrellan Wessel Waxes.— 9 + 22 25 289.—bi. Pulvertabr. Ingnert 30—„. Sementw. Heſdolberg 10 230.75 270.50 Sellin tustrie Wolfk 7 Badische Anilin 12 524.78.— Spinnerel Ettlingen 7 Shem. Soneldeanstalt 20 408.— 462.— Kammgaraspinn. Kals. 12 Shem. Grlesh,EIektr.7 399.30 379.b0 Uhrenfbr. PFurtwan zon 13 Farbwerke Höohst 12 414.— 410.50 Waggonfs rik Fusvs 22 V. ohom. Fabr. Mannb. 7.——.—Zeilstoflabr. Waldhot 10 Chem. Fabr, Munmeim 4 369.— 5270.—Zuckerfahrik, Sad. 14 40. Holzveckehlung 5 375.— 371.— 60, Frankenihal— Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. Relchs- und 24. 2. 4¼% Desterr.Sohatzamw', 21. 22. plere. 8 E 53 18.— 8¼ D. Sohatzauw, Sor. 1I-.—.—.—4½ o. Paglerrente—— Be/%, d0. Serie ſ1 99.75 96.704% Furk. Administ. Anl. 78.— 89.— 4½% do. Serie-V 50.10 50.0 4% 49. Sazdat. 4½% d. Sorie VI-IX 72.— 72.— EIsenbahn 1 183.25133.— %% 40. 182er.0 980 do. Bazda4. 5% Boutsohe Reloheanl. 77.50 77.50 Süsendahn u 110.— 11188 5 d0. 68.— 66.25 4% 40. unleiz, Aaleihs.— 188.25 3% 40. 63.70 68.—4% 40. Tollot. v. 131/ 275.25 74.— 80/ 40. 68.75 5/40 0. 499-F08.-L9 428.— 420.— 4% Proubische Konsole 85.75 57.60 4½% Unz. St.-t. v. 1913 23.— 2— 3½% 0. 57.57.25 4½ſ% do. 49. V. 1011 280 250 0% 0. 52.40 53.20 4% do. Goicronte 33.25 41.— 4% Badische Anlelhe 75.25 73.4% 0. Kronenrente 16.73.10 3½ e Bayerische Anleine 55.0 68.30 4% Wiener lavsst.-Aul. 29.— 29.60 3% Hessisoke Anieihe 53.50 33.603% Oesterreiod.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtaml. 99.70—.— Staatshank, alte 59.— 80.— 4% Münhener Stadzanl.—.—83.90%8 do. IX. Secle 4% Frankf. Hypotheken- 24— N 1 8 2 6 Pee.— 4 W Aualündische% 43., Pufgalonen 270.50 entenworte. 4½½% Apatoster- Sek. u 124.50 121.10 Hiſteſe Oesterrelohleoge 4½9% Go., Sorſo iil 101.50 103. Sohatranweiteng 31.8929.75 4½½ AEB, 0bilg. v. 190o8-——:„ 4⁰% do. Boldrente 2. 50—.— 5% 0. Uadersse- El.-O0l..—.— 4⸗% 0. Gonv. Rente] 1f.50] 19.20 Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. dlv. 21. 22. bir.] 21. 2. Sohantvngdadn 0 545.—344.— Feldmazie Papler 25 357.30 278.— Aiig. Lox.- u. Strabenb. 6 123.—.-Felken& Gullioaume 13—182— Ar. Beri, Strabenb. 7½.— Frisdetehshätte 25 98 9487 Sücd. Elsenbahn 5¼ 108.25 103.50J Gasmoteren dents 10 224.55 22³.75 Oest. Staatseisenb. 7½ 107.80 131.—Gelsenklconer Secgw. 11 317.0 324.— Saltimore and Ohlo— 43/.— 42ʃ.— 40. äusstaht 10 41.——45 Prinz-Helnriohbann 6 321.—— sergs-Larlenz. 0 343.— 340. .-Austr. Dampfach.—.— 331.—.Gerresheimor Glas 19 57— 578.— Hamb.-Amerik. Bakett.—183.12 ſ88.73 goldschnidt, Tn. 12 732.—28.— Hemb.-Sücam. bsa.—387.50 231.—farsener gergdas 12 48½ 3175 Hansa Dampison.— 319.317.80 Hliert Masehſnen 9.76241. Rorddeutsohe Lloya— 167.50 f68.— Hieson Kupfer 12 3ʃ3.30 445.75 Höokster Farbwerke 1 413.25407. Bank-Altien. Hoszon Eisen u. Ft. 24 745.— 169. Berliner Handsis-Ges. 19 223., 231.50 fHonezlohe. Worde 3 233.5 28.26 Comm.- u. Prlyatbank 213.80 214.— Humoolct Mas minen 6 193.25 121.— Darmstädter Banx 8 165.— 180.—-[Kallw. Asoaersieben 30 33).328.— Deuisohe Bank 12 285.— 29).— Kattoitzer Sergdan 33 419.288. Oiskonto-Commanalt 10 251.50 251.50 Köia-aotteiler 16 334.80 243.75 Oresdger Bank 9 216.50 218.—gebr. Körtia 15 238.30 297.50 Mitteld. Kredithan 8 174.50 173.75 Kosthelmer Estislose 6 325.321.— Kationalbk..Doutschl. 7 208.30 207. Lahmeyor& Co. 8 233.— 212.— Oestorreloh. Krodlt 6½ 59.38 53.12 Laurahitte 23 232.28 390.— Reiohsbank.70—— 16.60 Eaie pne f, 24.— 9& Hokma n 4444.— Industrie-Alxtten. Tudwi; L08%& O6. 14 J11.25 42.— Aogumulat.-Fabrik 17 410.485.—totzriazer Haütte 12 233.—823.— Adler& Oppenhelm 20 639.—631.— RMannesmanarähren 29 543.—88. Adterwerke 10 288.—.— oherzgohl. Elssab.-S0d. 251.75 282. .-G. Anit. Trsptow 18 423.-413.— 40. Esenladustele 11 37.23 295.25 Aligem. Eloktr.-Ges. 10 224.— 272.— do. Kokswerke 1. 505.— 433.— Angio-Continental 6 376.— 37d.50 Orenstoln& Koppel 18 501.— 593.— Augeb.-Mürnb. Masck. 10 330.— 238.73 Fhönix Bergbau 537/.80 807.— Sadische Anilin 16 824.— 82.—Knoia. Srauakonle 20 63. G1.80 Bergmann Elektr. 12 306.— 306.— Ran. Mstallw. Vorz. d 349.50841.— Borliner Klektr. 8 248.50 248.73[ Raola. Stenlwerko 20 512.—518.— Bing Nürnberg 28 22⁰.— 278.— Riebeok Aonta⸗ 12 4539.— 463.— Bismarokhurte a.—„enosoher Hättan 12 321.—328.— Bochumer. Aunstahl 15—444.73 Rütgerswerke 1207 403.50 403.50 Aohr. Bönter 00. 12 443.— 405.—Sagnse WMerk 20 319.— 316.— Brown, Boverl& 00. 8—.— Sonuocert 4 00. 8 235.—238. Buderus EIsonw. 7½507.608.— Slemeas 4 Halske 10 230.— 283.— Chemisohe Grieszelm 12 1. 333.—Telephon Borllaer 13 376.——.— Chemische Weller 12 357.— 31.50 Tärkisone Tabakregle—.—825.— Chemische Alhert 30 818.—635.— Uaion. Sorlia-Aünh. 10 235.—277. Conoordia Bergbaa 22 400.— 408. Voreia, Fräng, Sonunk. 13 2288.50 24.— Daimier Motorsn 6 195.— 192.80 fVer. Gianzestorko 9 900.—639.— Beutsoh-Tuxemburg. 12 301.75 303.— V. Stc. Xyaen& M 39 922.—270.— .-Ueversee Eektr. 0 125.0 10½0 Vogudad. Aasohas 10 22J.— 2 Heutsone Eroo! 45 865.—983.—Westeregeln Alkal“ 85 995.— 512.— Heutsche Kallworks 7 30.— 32J.-ellstoff Waldaok 0 454.— 458.— Deutsohe Steinzeug— 314.30315.—[Deatsoh-Oetacka— 213.—213.— D. Wafken u. Wunition 30 552.— 539.—eu-Gainea— 533.—515. Hurkoppwerke 25 67.50 SId..Otavi Kinen u. Eisenb.— 520.—610.25 Eübertelcer Farbon 16.80 439.50 do. Genubscheln—.— 475.— Elektr. Ulont u. Kraft 220.25 22.76 beutsche Potroleum— 633.— 690.— Bk. f. e, Unt.(urleb) 0—.—140.— Pomena— 35— 2340 ESobwoltor Börewerk 12 309.— 309.— Reidbueg— 1237—23.— wiegend schwächez. Am Montanaktienmarkt büßten Bis⸗ marckhütte zunächst 60/% ein, Laurahütte 18/%, die übrigen oberschlesischen Werte etwa 10%. Phönix setzten aui um⸗ fangreiche Rückkäufe 28% höher ein. Bei den übtigen west⸗ lichen Montanwerten hob sich das Kursniveau durchschnittlich um—10%. Schiffahrtswerte und Elektropapiere lagen leicht abgeschwächt. Am Kalimarkt waren Heldburg 264, Hallesche Kali 288. Daimler gingen weiter um 3/% zurück. Alte Benz 214. Petroleumwerte und Kolonialwerte wenig verändert. Mansfelder Kuxe auk den Streik hin mäbis abseschwächt, Sazs. Für die älteren einheimischen Anleihen zeigte sich Aualands- interesse. exikaner schwächer. Im Verlaufe machte sich allgemein eine Beiestigung bemerkbar. Oberschlesische Mon⸗ tanwerte konnten zich erholen. Goldschmidt + 184. Der Ksassaindustriemarkt war bei stillem Geschäft gut hekaugtet. Am Devisenmarkt war die Stimmung leicht gebossert, ob- Wohl die Mark aus Newzark mit 16 gegen 1/9 gemeldet ————— —. -A ——————3 London etwa adt,s: Newyork 61,5, Paris 430, Schweis 1076. Matt lagen die italienischen Devisen. Polaische Noten wurden in gröheren Beträgen urngesetzt. 10, 11. Die Mark kam aus Kopenhagen mit 9,4a, Stockholm.03. Zürich 9,. Amsterdam.70. Berlin. 22. März.(Eig. Drahtb.) R. Stock u. Co⸗ Spiralbohrer-, Werkzeug- und Maschinenfabrik.-G. In der 0..-V. erklärte ein Aktionär, daß ihm die Bilauz unklar er⸗ scheine. Nach seiner Iniormation seien für Millionen Maschi⸗ nen angeschafit worden, und dieses Konto stände in der Biſane nur mit einer Mark angeführt. Nach seiner Ansicht über⸗ steigen die Reservestellungen das übliche Maß und er steſte den Antrag, die Dividende für das abgelaufene Jahr mit 30%, statt wie vorgeschlagen mit 25% zu bemessen. Die Geseli⸗ schaft hat zurzeit einen erheblich höheren Auftragsbestand 31e zur sleichen Zeit des Vorjahres. Die Preise seien stabil, urid wenn nicht besondere Umstände eintreten, dürfte aueh für das verdoppelte Aktienkapital auf eine beftiedigende Dividende ge. rechnet werden. Die Bilauz wurde genehmigt. Devisenmarkt. Frankfurter Devisen. wurde. Amelich N. Rärz N. Buen. Mürx EUU Sels Briet Geid Rrief Geid Rrief GSeid Seer Hollans. 2137.80242.202128, 80a181.20 f KK 1008.10 894.— 688.— Belgten 457.— 48..450.50 88.0[SOBwedes. 413.0% 4 t. Londen.243 25/ 23 7/ 242.— 24à. S0 etsiagtore—.———————+232 Parid 431.50/.50430.—441. ſdew Vork. 01.69/ 01. 0 61. Sohwelz. 1078·401678. 80f083 40 f088. 80 Wien, alter 18. 10—— Sponlen.863. 862.70 S88.90O.-Oest. abg.——.8 Mallen.. 252 75/ 288 851 2. 75/ 9 28 Bedapest 8 9. S.87 DAnewark M671. 40 1073 60683.80ʃ1058 10lPrag. I.—1—.—1. Frankturter Notenmarkt vom 22. Ulen. Sste briet Soe brte⸗ Amertkagteous Neten..23 61.30 Oseterr.-Unger., atte. Belgisee 50 ocweglssäBs„ Däntschhhe.— eneenese. Engliscdoo*— Set 8 SpanSee 83 Sceee eiei. 108.— f068.— kHeliänseede 21f6. Liis.. Seiweisess 2 Itallentese 205.50 240 88 Teoheghs-Stovakx. 8S Oosterroleh. ehgest. 10.70 11.— Ongarioode 29.5 2K Tendenz: ruhig: Unsarische und Oesterteichische Noten lebhafter. Berliner Devisen. Amtiloh 24. Uärz 22. Rurz. Würz W. Büer Geid Scier Seid Brietf deid Ertet Sie Srler koland 2118.35/119 65/2129.38/2184.88 Wew Verk 6188 81 2 Arüssel. 448.58/ 480,45/ 43.30 482.80 Parie. 428. 818 Phristienio. 881.0 863.. See- t6r 00. 10. 18 Lopeabepan f888.50 1051.18 1075.80 1078-10Santes. 888.40 S40———.— Skooxhoim 1105.51771.41488478.4086s—— Roizingsfora 166.80 168 20/ 167.50 165 20 Mien asg, Ae 20 1 Rallen.. 248.25 275/.7 Becasg. S Lonsen: 20.28 240751 242.50 248.—IBcdspett 1 16.88 10. Waren und Harkie. Mannheimer Warenbörse. m. Mannheim, 22. März. Das Abstimmungseigebnis in Oderschlesien bildete auch heute das Gesprächstheme. Ver⸗ schiedentlich wurde die Befürchtung laut, daß unsete Wirt ⸗ schaftskraft durch Grenzregulierungen eine Verschlechterung erleiden dürite, doch war man trotzdem optimistischer ge⸗ stimmt, da man hofft, daß die in Londen 80 jäh abgebrochenen Verhandlungen wieder aufgenommen werden dürften und nun⸗ mehr cher ein deſinitives Ergebnis zeitigen werden. Die Unter⸗ nehmungslust auf den verschicdenen Markisebieten war aber auch heute wieder recht descheiden. In der Lebensmittel-Abteilung waren Hülseg⸗ früchte zu den gestern genannten Preisen au haben. Kakao, ag,ige Ware, war zu 26 und 26/% ige Ware zu 37 per Kilo am Markte. Kaſiee und Tee waren zu unveränderten Preisen angeboten. Kondensierte Milch stellte sich im Preise etwaß niedriger, und zwar verlangte man für gezuckerte 388—380& und für evaporierte 335s„ per Kiste. Corned Beei war in Kisten. enthaltend kleine Dosen, zu 288& und große Doser zu 360 am Markte. Schmalz kostete 21.50& in Kisten und in Tierces 20.50& per Kito. Kokosfett wurde zu 17& dae Kilo oiferiert. Speiseſett in Originalfässern, 80% Schmalr unc 20% Kckosfett, war ab hiesigem Lager zu 16& das Kile (Großabnchmerpreis) zu haben. la. Salatöl in Otiginal-Bartele wurde zu 15„K, Speiserüböl zu 14.73 K und Ia. Tafelöl, extru⸗ kein, zu 16 das Kilo ab hiesigem Lager angeboten. Vom Getreidemarkt ist zu erwähnen, dah die Ofierten, die von nordamerikanischen Fitmen vorliesen, sich zetzt mie den Forderungen von La Plata ausgleichen. Sowohl für Piate⸗ weizen als auch für Hard- und Redwinterweisen stellten sick die Forderungen auf 19½ B. und 19 G. holl. Gulden per 100 ke Cii Rotterdam, Hamburg oder Bremen. Vom Chemikalienmarkt ist zu berichten, daß feine pharmazeutische Artikel, die bis gestern besser geiragt waren. heute ruhigeren Markt hatten. Die Nachfrage nach diesen Artikeln war etwas kleiner und die Preisforderungen liegey etwas Entgegenkommen erkennen. Alaunkristallimehl, Am⸗ moniak kein, erstklassiges Fabrikat, in Jutesäcken kostete 328 Mark die 100 kg., Salpeter Kali. Ia. raff., zu Genubzwecken excl. Verpackung 690—700 4, Salpeter Natt., Ia. rafi., zu Ge⸗ nuhzwecken 690—69s ab Lager hiesiger Nähe. Kaliumi⸗ permanganat, klein Krist.,.A. B. 8, war zu 2800 K die 100 kg excl. Verpackung ab hiesigem Lager am Markte. Gemahlener Schweiel Floristella wurde zu 127 Lire und desgl. Raff. Puro zu 140.50 und reine Schwefelblüte zu 155 Lire pet i00 leg brutto für netto in Säcken, Cit Mannheim, per Rheinweg via Holland, Verschiffuns dei erster Dampfergelesenheit, zahlbar Kasse gegen Dokumente mit 1½ Skonto von Catania angeboten. In der Abteilung für Textilwareg blied es sche ruhig, Interessenten waren nur ganz schwach vertreten. Ebenec war die Lase in der Abteilung für Schuhe und Ledet.— Ia der Abteilung Diverses wurde wieder Seife, Hankschaur, Zigarren, Zigaretten u. a. m. angeboten, doch kamen nur gaue wenig Umsätze zustande. Mannheimer Viehmarkt. Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 113 Ocheen 28 Farren, 610 Kühe und Färsen, 369 Kälber, 117 Schate, 313 Schweine, 30 Wagenpferde, 256 Arbeitspferde, as Schlacht⸗ pierde. Preise für 30 kg Lebendgewicht: Ochsen 380—900 K, Farten S00-850&. Kühe und Färsen 300—9 A. Kälbet 780 bis 1000., Schaſe 450—600 K, Schweitie 1100190 K, Wagen⸗ pierde 10 00-a8 ⁰⁰ das Stück, Arbeitspterde 8000-26 00⁰ Mark das Stück, Schlachtpferde a000—3000 das Stück. Grob- viehhandel mit guter Ware mittelmäbig, seringer schleppend. Markt langsam geräumt; Kälberhandel lebhaft, ausverkaukt: Schweinehandel mittelmällig, nicht gaur geräurnt: Pferdehandei tuhig. Markt nicht geräumt. Nächster Kleinviehmarkt 23. März: nächster Grolviehmarkt 29. März. 8 Schikisverkehr. Der Dampfer„Limburgia“ des Kal. Koll. LAoyd. Amsterdam. ist am 23. Februar von Amsterdam ab⸗ reiahren und am 16. Mirz vormittags in Buenoe Kires an⸗ Sekommen.— Der Dampfer Nieuw Anisterdam“ der Holis Amerika-LAnie, Rotterdam, iet am 9. März von Re abgefahren und arn 20 März vormittags in 1 atige· kommen.— Der Pampfer„Holaudis“ dee Kal. Lord. Amsterdam. ist am 16. Februar von Amsterdam absekahten und am 16. März nackmittags in New-Orleaus*. 4 ———— F 6. Seite. Nr. 130. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 22. März 1921. — Der Eberbacher Amerilaner⸗Aeberſall vor Gericht. (Eigener Bericht.) Iweiter Verhandlungstag. 38 Pp. Mosbach, 22. März. Der zweite Verhandlungstag begann mit der Vernehmung des Zeugen Bohrmann und des Kellners Backfiſch aus der „Krone—Poſt“, die über den Beſuch Fahrenbachs und Hildenbrands berichteten. Der Geſchäftsführer Freudenberg von der„Krone— Po t“ bekundete, daß ihm das verdächtige Benehmen Steigers und Hildenbrands aufgefallen ſei, der das fremde Auto in der Garage ſeines Hotels einſtellte. Fahrenbach habe ſich erkundigt, wie weit es nach Oſterburken ſei. Wie er, da er ein Geſchehnis befürchtete, durch Befragen von Kinder erfuhr, hatten ſich die beiden bei Kindern er⸗ kundigt, wohin das Bergdollſche Auto gefahren ſei, und gehört, daß es zum Bahnhof wäre. Der Zeuge war bei dem Anhalten des frem⸗ den Autos und der Feſtnahme der Beteiligten mittätig, er habe den entwichenen Fahrenbach wieder beigebracht und nach ſeiner Anfrage habe Fahrenbach ihm gegenüber die Aeußerung gebraucht:„Wenn Sie beſtochen worden wären, wären Sie auch mitgefahren.“ Auf die Ausſagen des Gendarmen Rein er, der bei der Feſt⸗ nahme gerufen wurde, und bei dem Gewühl, das um die Täter ſich entſpann, auch einige Handhiebe abbekam, erklärte der Angeklagte Neaf, daß er die von dem Gendarmen gemachte Ausſage, daß Keim ihn von der Inanſpruchnahme der Eberbacher Polizei gewarnt habe, da dieſe von Bergdoll doch beſtochen ſei, zuſammenphantaſiert habe. Keim habe unterwegs geſagt, die Eberbacher Gendarmen wür⸗ den ihm ſchon helfen. Gendarm Boſcher weiß zunächſt nichts zu ſagen. Später erklärte er, daß Neaf ihn gebeten habe, ihn zu ſchützen und ihm dabei ſeine Brieftaſche angeboten habe. Verteidiger Schrag wies daraufhin, daß der von dem Gen⸗ darm Boſcher in Bezug auf dieſen Vorfall gebrauchte Ausdruck der Beſtechung nicht richtig gewählt iſt, da es Neaf, wie der Gendarm ja ſelbſt ſagte, nur darum zu tun war, Schutz zu finden. Der 39 Jahre alte Chauffeur Eugen Stecher iſt der Begleiter Bergdolls, aber nicht ientiſ Ne ch mit dem nämlichen Boxer, mit dem Reaf, der die Unmöglichkeit ſeiner geſtrigen diesbezüglichen Ausſagen aufrecht zu erhalten einſieht, ihn nun heute verwechſelt haben will. Er ſagte aus, daß Wochen vor dieſem Vorfall einmal ein Mann mit ihm im Hotel zuſammengetroffen ſei, der ſich Becker genannt habe und den er nach Stecher und Bergdoll ausgefragt habe. Er habe ſich verleugnet und auf dieſe Weiſe von dem Auskundſchafter, den er ür einen Deutſchen hielt, gehört, daß er die beiden Amerikaner aus⸗ dig machen und dieſe nach Koblenz bringen ſolle. Auf ihre Er⸗ greifung ſei eine Frankenbelohnung ausgeſetzt. Später ſeien dann auch Fahrenbach und Hildenbrand gekommen. Der eine habe ſich für die Stärke von Bergdolls Auto intereſſiert und er habe ihm eine falſche Auskunft gegeben, nicht weil er mißtrauiſch geweſen wäre, ſondern einfach weil er geglaubt habe, das gehe den Fremden nichts an. Bei der Karpfenwirtin Frau Müller will Neaf, während er dort mit Zimmer und Keim zuſammenſaß, Teile eines Geſpräches wiſchen der Wirtin und einem alten Bauern aufgefangen haben, in m von Bergdoll und davon die Rede geweſen ſein ſoll, daß die Polizei ihm beiſtehe, was er ſehr gut mitverſtand. Auf dieſes Ge⸗ ſpräch begründet der angeklagte Neaf ſeine geſtern geäußerte Mei⸗ nung, daß Bergdoll nach Stuttgart hätte entkommen können, wenn er auf die Gendarmen hätte warten wollen. Die Wirtin Müller beſtreitet ganz entſchieden, ein Geſpräch geführt zu haben, in dem von Bergdoll oder überhaupt von Ameri⸗ anern oder von Amerika die Rede geweſen ſei. Nur das eine habe e geſagt, als ſie von einem der Beteiligten gefragt worden ſei, wem bas ſchöne Auto gehöre:„Das gehört einem Amerikaner.“ Intereſ⸗ 7 iſt, daß dieſe Frage ganz unvermittelt kam, daß nicht etwa das uto vorbeigefahren, oder ſonſtwie davon die Rede geweſen wäre. Für die Frau war„das ſchöne Automobil“ das Auto des Amerika⸗ Rers, von dem ſie durchaus noch nicht wußte, wie er hieß und den ſie übrigens mit Stecher verwechſelte. Es ſei viel Verkehr unter den ſechs Männern geweſen. Sie ſeien gegangen und gekommen, nur „Neaf und Zimmer ſeien immer dageweſen. Zimmer habe bezahlt. „Die Leute ſeien in größter Haſt aufgebrochen. Weinhändler Bohrmann, der Vetter Bergdolls, war auch mißtrauiſch, als er das fremde Auto ſah. Es war ihm, als er zum Abendtrunk ging, ein Mann aufgefallen, der an der Mauer zur Wirtſchaft angelehnt ſtand. Eine halbe Stunde ſpäter, als man ihn von der Wirtſchaft zum Bahnhof rief, wo ſich inzwiſchen der Vor⸗ gang abgeſpielt hatte, begegnete ihm dieſer Mann wieder. Es war Zimmer. Er dachte ſich gleich, daß er dazu gehöre und verfolgte ihn deshalb. Er beobachtete auch, wie er den jungen Stumpf anhielt und dann mit dieſem zum Zimmermannſchen Hauſe ging. Darauf ſei Zimmer anſcheinend auf ihn und eine inzwiſchen von Bohrmann herbeigerufene Bekannte aufmerkſam geworden. Als ſie auf ihn zu⸗ gegangen ſeien, habe Zimmer gerufen:„Ich gehe freiwillig mit!l“ Sie ſeien dann zur Polizeiwachtſtube gegangen. Dem Polizeidiener Brauſch wollte es nicht einleuchten, wie Zimmer von 3 Männern umgeben in die Wachtſtube kam mit der Bemerkung:„Ich ſtelle mich freiwillig“, weil er doch ſah, daß er von 3 Männern gebracht wor⸗ den ſei und daß dies doch kein freiwilliges Stellen bedeute. Wachtmeiſter Schöne ſchildert u. a. die Erregung der Menge, die ihn veranlaßt habe, Neaf zunächſt in ſeiner Wohnung zurück⸗ zuhalten, um ihn vor Angriffen zu ſchützen. Schließlich habe er die Ueberführung ins Amtsgefängnis der Menge vorüber durch⸗ aus nicht mehr hintanhalten können und er habe dies mit zwei anderen Gendarmen bewerkſtelligt. Dabei hätten er und die Gen⸗ darmen manche Hiebe abgekriegt. Das Schienbein tue ihm heute noch weh, während Neaf ſelbſt, ſolange er dabei war, nichts geſchehen ſei. Die Menge ſei über die Gendarmen erregt geweſen, weil ſie Neaf ihren Schutz geliehen hätten Im weiteren berichtet er dann über die erſten Angaben der Angeklagten, wobei von Intereſſe iſt, daß Fahrenbach behauptet, daß die Rollenverteilung ſchon in Speyer ſtattgefunden habe. Später hat er dieſe Ausſage widerrufen. Die Zeugeneinvernahme iſt damit abgeſchloſſen. Auf Verleſung angezogener Urkunden wird verzichtet. Neaf erbittet ſich noch vor Schluz der Beweisaufnahme das Wort. Zunächſt ſucht er Berg⸗ doll ſchlecht zu machen. Der Vorſitzende ſchneidet jedoch ein weiteres Eingehen auf das, was Bergdoll getan haben ſoll, mit der Bemer⸗ kung ab, daß es von hier aus unmöglich ſei, ein Urteil über Berg⸗ doll zu geben und macht ſchließlich mit beſonderer Betonung der beiden erſten Worte die Bemerkung:„Bei uns wird ein Menſch nach ſeinem Charakter klaſſifiziert“ Mit dem„bei uns“ meint er Amerika, eine Betonung der Nationalität, die bei ihm eigenartig berührt, nachdem er doch Schweizer italieniſcher Abſtammung iſt, erſt ſeit 1911 in Amerika und erſt ſeit ganz kurzer Zeit ameri⸗ kaniſcher Staatsbürger iſt. Durch dieſe Bemerkung kam es vorübergehend zu einem kurzen Aufflammen der Gegenſätze. Der Vertreter der Nebenklage bättet, den Angeklagten Neaf zu befragen, ob er nicht ſelbſt 6 Monate wegen Beſerkion erhalten habe, was Neaf beſtreitet und den Vor⸗ ſitzenden 51 der Bemerkung veranlaßt, daß das Gericht abſichtlich weder auf das Vorleben Bergdolls, noch das Neafs eingegangen ſei, weil ein Nachprüfen der Angaben von hier aus unmöglich wäre. Unter den Eberbacher Zeugen entſteht eine Erregung, als der Verteidiger der Amerikaner den Zeugen Bergdoll frägt, ob er auf die Uhr geſehen habe, weil er ſo genau wiſſe, welche Zeit zwiſchen dem Anfahren des fremden Autos und dem Erſcheinen Neafs in ſeinem Auto vergangen ſei. Neaf wird dann noch gefragt, was er gemacht hätte, wenn ihm die Feſtnahme von Bergdoll und Stecher gelungen wäre. Neaf antwortet, daß er den Gendarmen geholt und im Auto mit nach Heidelberg genommen hätte und dort mit den Feſtgenommenen und dem Gendarmen auf die Kriminalpolizei ge⸗ gangen ei. Er habe nicht gewußt, daß Eberbach polizeilich ſelb⸗ ſtändig ſei. Damit wurde die Beweisaufnahme nach 11 Uhr geſchloſſen und nach kurzer Pauſe begannen die Plädoyers. Der Ankrag des Staatsanwaltes. Der Staatsanwalt beantragte gegen Neaf eine Geſamtſtrafe von 19i Jahren, gegen Zimmer wegen Mittäterſchaft an der Amts⸗ anmaßung 8 Monate, gegen Keim und Fahrenbach wegen Beihilfe je 9 Monate, gegen Steiger und Hildenbrand je 6 Monate. Der Verteidiger Neafs, Rechtsanwalt Dr. Schrag⸗Karls⸗ ruhe, bittet Neaf von der Anklage der Amtsanmaßung freizuſprechen, wegen der fahrläſſigen Körperverletzung auf eine geringe Strafe zu erkennen, Zimmer bitte er freizuſprechen. Der Offizialverteidiger des Angeklagten Keim, Rechtsanwalt Dr. Reindel⸗Mosbach, bittet Keim von der Anklage freizuſprechen. Das Urteil wird heute abend halb 7 Uhr verkündet. Sportliche Runoſchau. Einigung der Turner und Sporksleute. Aufhebung der Kampfmaßnahmen. Der ſeit Monaten ſchwebende Kampf der Turner und Sportsleute fand endlich am Sonntag ſein Ende. Nochmals waren in Berlin die Ver⸗ treter der Deutſchen Turnerſchaft, der Deutſchen Sportbehörde für Leicht⸗ athletik, des Deutſchen Fußball⸗Bundes und des Deutſchen Schwimm⸗Ver⸗ bandes zuſammengekommen. In den Beſprechungen kam endlich die ſeit langem erwartete Einigung zuſtande. Die D. T. verzichtet auf die Ver⸗ leihung des Meiſtertitels in allen leichtathletiſchen Uebungen, im Schwim⸗ men und im Fußball. Die Sportverbände geſtehen den Turnern dafür die Teilnahme an allen derartigen Meiſterſchaſtskämpfen zu, ohne daß die Turner Mitglieder der Fachverbände zu ſein brauchen. Die Deutſche Sport⸗ Behörde geſtattet ferner ihren Angehörigen die Teilnahme an den Sau⸗, Bezirks⸗, Kreis⸗ und Deutſchen Turnfeſten der Deutſchen Turnerſchaft ſo⸗ wie bei gewiſſen gemeinſamen Werbeveranſtaltungen, wahrend die D. T das Recht behält, auch bei anderen Anläſſen innerhalb ihrer Kreiſe für ihre Mitglieder, die nicht den Sportverbänden angehören, leichtathletiſche Veranſtaltungen durchzuführen. Die bisherigen Kampfmaßnahmen ſind aufgehoben. Sr. Mannheim⸗Lindenhof Meiſter von Baden im Handball. Das Entſcheidungsſpiel um die Badiſche Meiſterſchaft, das am Sonntag vormittag auf dem Platz des K§ in Karlsruhe zwiſchen Karlsruher Turnverein von 1846 und Mannheim⸗Lindenhof ausge⸗ tragen wurde, hatte trotz des ſchlechten Wetters eine ſtattliche Zu⸗ ſchauerzahl angelockt. KXV 46 wählt den Wind im Rücken, er kann dadurch einen kleinen Vorteil erringen, ohne aber ausgeſprochen überlegen zu ſein. Beide Mannſchaften ſind äußerſt raſch und gut eingeſpielt. KTV findet ſich ſchneller zuſammen, er begeht jedoch den einen Fehler, ſeine guten Flügel zu wenig zu beſchäftigen. Kurz vor Halbzeit gelingt es den Karlsruher Turnern, ein Tor zu er⸗ zielen. Auch nach Halbzeit vermag KTV, trotz Gegenwind, dem Mannheimer Tor einige geſährliche Beſuche abzuſtatten. Die ener⸗ giſchen Mannheimer vereileln jedoch jeden Erfolg. Mannheim, das ſich inzwiſchen gut zuſammengefunden hatte, leitet Angriff auf An⸗ griff ein, aber alle ſcheitern an der ſicheren Karlsruher Verteidigung. Welche Energie in der Mannheimer Mannſchaft ſteckt, konnte man feſtſtellen, als ein Spieler ihrer Mannſchaft wegen unfairen Spiels hinausgeſtellt wurde. Sie vermochten nicht nur gleichzuziehen, ſon⸗ bern noch ein Tor vorzulegen An dem Stande:1 fur Mannheim konnten die Turner nichts mehr ändern. Mannheim⸗Linden⸗ hof iſt jetzt Neiſter von Baden. Die Mannſchaften waren ſch ziemlich ebenbürtig in bezug auf Schnelligkeit; die Mannheimer entwickelten aber mehr Energie und zeigten ausgeprägtes ſchnelle⸗ Flügelſpiel. Der Schiedsrichter Tröndle⸗Karlsruhe leitete das Spiel muſtergiltig. Nadſpork. sr. Saldow in Italien. Der deutſche Meiſter 1919, Carl Saldow⸗ Berlin, iſt von der Mailänder Radrennbahn für den 17. und 24. April verpflichtet worden. Seine Gegner ſind leider noch nicht be⸗ kannt. Da jedoch Saldow im Training bereits gut fortgeſchritten iſt, und augenblicklich einer unſerer beſten Dauerfahrer iſt, ſollte er die deutſchen Farben würdig in Italien vertreten.— Saldow iſt damit der dritte deutſche Fahrer, der nach dem Kriege in Italien an den Start geht. Bekanntlich haben dort im vergangenen Jahre bereits unſere Flieger Rütt und Meyer mit gutem Erfolge ge⸗ fahren. Rugby. 4 Sport-Club Charlottenburg in Heidelberg. Der Ruder⸗Geſ ell⸗ ſchaft Heidelberg iſt es gelungen, die Rugbyabteilung des Sport⸗ klub Charlottendurg zu einem einmaligen Wettſpiel in Heidelberg zu verpflichten. Das Spiel findet am Karſamstag auf dem.⸗G..⸗Platz bei der neuen Kaſerne in Heidelberg ſtatt. Der.⸗C. Charlottenburg be⸗ ſitzt eine ſpielſtarke Rugby⸗XV, die aus früheren Hannoverſchen, Frank⸗ furtern und Wormſer Spielern gebildet iſt und in ihren bisherigen Wett⸗ ſpielen eine ſehr gute Form an den Tag gelegt hat. Am Oſtermontag ſpielen die Charlottenburger in Frankfurt gegen den Turnverein 1850. Boxen: sr. Breitenſträter in Bern ſiegreich. Zu einem großen Erfolg für den jungen deutſchen Boxſport geſtaltete ſich das erſte Auſtreten des deutſchen Schwergewichtsmeiſters Hans Breitenſträter⸗ Magdeburg in Bern. Er hatte den ſchweizeriſchen Schwergewichts⸗ meiſter Borrer zum Gegner, den er nach erbittertem Kampfe in der fünften Runde knock out ſchlug. Die zahlreich erſchienenen Zuſchauer bereiteten dem Deutſchen eine herzliche Ovation. Jagdſport. Die diesjährige Verbands-Jugendſuche für deulſche Borſeh⸗ hunde findet auf den Revieren Mutterſtadt—Dannſtadt und Schiffer⸗ hadt am 16. und 17. April durch den Jägerverein„Hubertus“ Lud⸗ wigshafen a. Rh. ſtatt. Der Meldeſchluß iſt auf den 1. April feſi⸗ gelegt. —— —— Haupiſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantworilich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Incalt: Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hüge Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Geueral⸗Anze G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2 19.¹ . 4. Band XX.⸗Z. 8 in Maunheim. Feieriage betr. n 9 1 der Verordnung vom 18. Juni 1892, die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betr. iſt verboten, an den Sonntagen und an den ge⸗ 6. Band IX.g. Kienzle“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XX.⸗Z. 151, Firma„Graf& Senn⸗ hauſer“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt und die Firma erloſchen. „ Firma„Karl Herborn“ ſchont. Anträge hierwegen ſind bis längſtens 30. April 1921 bei unſerem Sekretariat im Rathaus, N 1, 2. Stock, Zimmer 13, zu ſtellen; ſpäter ein⸗ kommende Anträge werden nicht berückſichtigt. Grabdenkmaler, Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Verſchonung nicht beantragt . Firma„Frank& au 8 Firme,„§ wird, ſind bis längſtens 30. April zu entfernen. 230, ſetzlichen Feiertagen öffentlich zu arbeiten oder Handlungen vorzunehmen, welche geeignet ſind, durch ihre Vornahme an ſolchen Tagen öffent⸗ liches Aergernis zu erregen, oder durch welche der Gottesdienſt oder andere religiöſen Feierlichkeiten einer chriſtlichen Konfeſſion geſtört werden können. Bezüglich der Arbeiten in den ſogen. Schreber⸗ gärten und in den in den Geſichtskreis der Oef⸗ ſentlichkeit fallenden Privatgärten an Sonn⸗ iagen und geſetzlichen Feiertagen gelten bis auf weiteres die folgenden Grundſätze: 1. Tages nicht vorgenommen werden. 2. von 9 Uhr vormittags ab iſt jedes Hämmern während des ganzen Tages verboten. 31 3. von—11 Uhr vormittags(Zeit des vormit⸗ tägigen Hauptgottesdienſtes) iſt jedes Umgraden unterſagt, dagegen wird dieſe Arbeit bis 9 Uhr vormittags ſowie von 11 Uhr vormittage ab ver⸗ uchsweiſe ſo lange nicht beanſtandet werden, als ch aus ihr keine Unzuträglichkeit durch Erregung öffentlichen Aergerniſſes ergeben. Am Oſter⸗ und Pfingſtſonntag hat jedoch auch das Umgraben während des ganzen Tages zu unterbleiben. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8§ 366 Z. 1 .⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagg beſtraft. 83 Mannheim, den 1. März 1921. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion. „In dem Konkursverfahren über vas Vermogen des Schloſſers und Kraftwagenführers Friedrich Biehler(Inhabers der Firma Fr. Biehler& Jatzek) in Sandhofen iſt beſonderer Prüſungs⸗ termin beſtimmt auf: Dienstag, den 12. Ayril 1921, vorm. 11 Uhr vor dem Amtsgericht Aht. B. G. 2, II. Stock, Zimmer 111. 8 „Amtsgericht B. G. 2. Handelsresisfer. Zum Handelsregiſter A wurde heute einge⸗ tragen: 86 1. Band VII.⸗3. 69, Firma„Endlich& Leis“ in Mannheim. Hugo Leis. Kaufmann, annheim iſt aus der Geſellſchaft ausgeſch'even. Deſſen Witwe Luiſe geb. Eiſenmenger, Mann⸗ heim und Karl Leis, Kaufmann, Mannheim ſind als perſönlich haftende Geſellſchafter in die Ge⸗ ſellſchaft eingetreten. Hugo Leis, Kamfmanns Witwe, Luiſe geb. Eiſenmenger, Mannheim iſt von der Vertretung der Geſellſchaft ausgeſchloſſen. Der Geſellſchafter Hugo Leis jun., Kaufmann, Mannheim führt nicht mehr die Bezeidnung „iun.“ Die Prokura des Karl Leis iſt erloſchen. 22. Band XIV.3. 219, Firrig„A. Monatt& Cie.“ in Mannheim. Die Heſellſchaft iſt aufge⸗ löſt. Die Firma iſt erloſchen. „9. Band XVI.⸗Z. 116, Firma„Karl Hahn“ in Mannheim. Die Firma iſt erlofchen. 7 eine Düngung darf während des ganzen gelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kauf⸗ mann Guſtav Frank, Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bis⸗ ſherigen Firma weiterführt. 7. Band XXI.⸗Z. 16, Firma„Gebr. Minthe“ in Mannheim. Franz Minthe, Ingenieur, Mainz iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. 8. Band XXII.⸗Z. 56, Firma„Helios“ Elek⸗ trizitäts⸗Geſellſchaft Weber& Cie.“ in Nann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Ge⸗ ft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der ma auf den Geſellſchafter Kaufmann Heinrich Pfäſterer, Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 9. Band XXII.⸗Z. 105: Firma„Auguſt Geller Ingenieurbüro u. Reparaturwerkſtätte für Elektrotechnik“ in Mannheim. Inhaber iſt Auguſt Geller, Elektroingenieur, Mannheim. [Mannheim, den 19 März 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. eeeeeeeee Bekanntmachung. [Auf Antrag der Erben der Johann Spreng, Zimmermanns Witwe Katharina geb. Schork in Feudenheim wird das nachbeſchriebene Grund⸗ ſtück am Mitiwoch, den 23. März 1921, vorm. 9 Uhr, in dem Geſchäftszimmer des Notariats V, 0 6, 1, 2. Stock, öffentlich verſteigert. Lgb.⸗Nr. 21547g, 2 à 12 am, Hofreite mit Gebäulich⸗ keiten und Hausgarten, Körnerſtr. 2 und Schwanenſtr. 3. Gemarkung Mannheim⸗Feuden⸗ heim. Schätzung: 11000 Mk. Die Verſteigerungs⸗ gedinge können auf der Kanzlei des Notariats eingeſehen werden. Mannheim, den 8. März 1921. Notariat V. Iptliche Vereftonkirmnngon for tauigemeinde. Oeffentliche Aufforderung. Im Hauptfriedhof hier gelangt im 2. Teil die 6. Abteilung, enthaltend: a) die Gräber der in der Zeit vom 2. Oktober 1898 bis 30. Juni 1899 verſtorbenen Er⸗ wachſeyen, b) die bereits einwal verſchonten Gräber von in der Zeit vom 1. Auguſt 1870 bis 14. April 1872 verſtorbenen Erwachſenen ur Umgrabung. Gegen Entrichtung der Verſchonungsgebüyren, die für erſte Verſchonung 50 Mk. und für die zweite Verſchonung 100 Mk. betragen, werden die Die Geſellſchaft iſt— 1räber auf eine weitere 20jährige Ruhezeit ver⸗ nicht entfernten Materialien geeignete Verfagung trefſen. 20 Mannheim, den 15. März 1921. Friedhofkommiſſion. Bekanntmachung. Ausloſung ſtädt. Schuldverſchrei⸗ bungen betr. Bei der am 10. März d. Js. ſtattgehaßten Aus⸗ leſung ſind die nachverzeichneten Schuldverſchrei⸗ bungen des 1905er Anlehens der Stadtgemeinde Heidelberg zur Heimzahlung gezogen worden: Lit. A zu je 2000 Mk.: Nr. 95, 253, 280, 290, 914, 340, 364, 402. Lit. B zu je 1000 Mk.: Nr. 507, 592, 548, 560, 590, 626, 762, 782, 794, 826, 926, 1046, 1123. Lit. C zu ie 500 Mk.: Nr. 1277, 1286, 1368, 1384, 1473, 1535, 1627, 1694, 1804, 1892, 1945, 2045, 2091. Lit. D zu je 200 Mk.. Nr. 2278, 2338, 2379, 2375, 2477, 2485, 2644, 2646, 2734, 2767, 2833, 2850, 2875, 2913, 2993, 3063, 3181, 3205, 3257, 3324, 3857, 3369, 3383, 8403, 3412. Die Heimzahlung der ausgeloſten Schuldver ſchreibungen erfolgt vom 1. Juli 1921 an bei dem Stadtrentamt Heidelberg, bei der Dresdner Bank, der Pfälziſchen Bank, bei L.& E. Wert⸗ heimer und Baß& Herz, ſämtliche in Frank⸗ „furt a, M. ſowie bei dem A. Schaffhauſen'ſchen Bankverein(Filiale) in Bonn und bei Anton Kohn in Nürnberg gegen Rückgabe der betreffen⸗ den Schuldverſchreibungen und der noch nicht ver⸗ fallenen Zinsſcheine nebſt Erneuerungsſchein. Für die hierbei fehlenden Zinsſcheine wird der entſpre⸗⸗ chende Betrag am Kapital in Abzug gebracht. Die Verzinſung der ausgeloſten Schuldver⸗ ſchreibungen hört mit dem 30. Juni 1921 auf; für nicht rechtzeitig eingelöſte Schuldverſchreibun⸗ gen wird eine Zinsentſchädigung in keinem Falle bezahlt. 4070 Von den in früheren Jahren gekündigten Schuldverſchreibungen des 1905er Anlehens ſind zur Zeit noch nicht eingelöſt: Lit. A Nr. 466, Lit B Nr. 638 und 697, Lit. C Nr. 1322, 1397, 1536 und 1677. Heidelberg, den 12. März 1921. Der Stadtrat:: Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die 1715, 1730, 174,0 * Todes-Anzeige. Schmerzerkülit teile ich mit, dass heute nacht 1½ Uhr mein inniggeliebter, treusorgender Mann, unser guter Vater, Grossvater und Bruder, Herr usvorsteher a. D. nach langem, mit sehr grosser Geduld getragenen Leiden, im 67. Lebensfahre sanſt entschlafen ist. Die trauernden Hinterbliebenen: Minna Mönch geb. Schmidt nebst Kinder. Mannheim-Käfertal, den 22. März 1921. Die Beerdigung findet Donnerstag, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle Käfertal aus statt. 30³⁰ 2333 Berichtisuns. enmtegrug von Pläliygine drimm va. sset, ſindet nicht 2½ Uhr sondern von der Leichenhalle Hittwach 10/ 4 Uht aus stati. Lacaue zum Einlagern von Han⸗ unnn EIEEnneEEEEUneEI helsgütern aller Art. So⸗ 8 Für— wie e a 2c. r. 3 3 A.& J. Monnar à Llaeluug un kauspätn — 5 3 8 E Harmsta- Bebreiden on Bärnen 1. Sräucleam, S 8 emplieküt sich 81³ 2 Rat in Bilanz- U. Stousrfragel erkeilt 9²³ W. Rabenelck, G 7, 29 7 amtüans kobeuranz, Unzsarkuänn 5 8 6, 18. Aeile Preihe Tel. 2168 f Dr. Walz. Kuhn. 22 —————*—12————————— beeid. Bücherreviſor. 4 „e W —3 Dienstag, den 22. März 1921. —————————————— einer großen hesteingeführten hfall-u, Haftoficht Versicherungs.O. tüchtige, branchenkundige 4 sucht Lupektoren Direktionsvertrag Gchalt, Provisionen und Spesen. Bewerber, die sich über erfolg- reiche Tätigkeit ausweisen können, belieben Angebote unter F. 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