meldet, ſoll die franzöſiſche grundſätzlich beſchloſſen „ wären die Ausſichten nach dieſer Richtung hin ſelbe gilt von der Regulierung der Oder, der einzigen Waſſer⸗ ſt ſi da Wittwo 4 ch, 23. März Dezuseprelien In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Vringerlohn u. Einziehungs⸗ Skee K 700 18. E M. 24.30 obne Poſtgebühren. Einz.——. Pfg. Ulle Preiſe t widerruſlich. Voſticheck⸗Konto Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Rr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Seſchälts⸗Rebeuſtelle in Rannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7048 Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Anzeigenpreiſeꝛ 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. 8 Rekl. SMk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. b. Abenbbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Berantw. übernommen. u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw⸗ berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen faus beſchränkte Uusgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Uufträge durch Fernſprecher o % Ubr Für aat— E. bere Gewalt, Strelte allene ob. e Gewäbr, Oberſchleſien unleilbar. Deutſchland verteidigt die Sache des europãi Wiederaufbaus. Nach dem Pariſer Matin richtete die polniſche Staats⸗ regierung an den Oberſten Rat in Paris eine Note, in der dieſer erſucht wird, Schritte dahin zu unternehmen, daß die unverzügliche Teilung Oberſchleſiens erfolge und daß die Bezirke, die für Polen abgeſtimmt haben, dem polniſchen Reiche einverleibt werden. Wie der Matin weiter haben, den Antrag der polniſchen Regierung zu unterſtützen. Dieſe Meldung dürfte der Matin ſich nicht aus den Fingern geſogen laben. Die Polen hatten uns ſchon darauf vorbereitet, daß ſie mit der Forderung hervortreten würden, die Bezirke müßßten ihnen zugeſprochen werden, in denen ſie die Mehr⸗ heit erlangt hätten. In der franzöſiſchen, aber auch in der engliſchen Preſſe wird dieſe Forderung heute aufs lebhafteſte unterſtützt. Dieſer neuen, auf wirtſchaftliche und politiſche Schwächung Deutſchlands abzielenden Attion gegenüber kann nicht ſcharf genug darauf hingewieſen werden, daß Ober⸗ ſchleſien ein wirtſchaftlich unteilbarer Organismus iſt. Jedes von dieſem Organismus willkürlich abgeriſſene Glied wäre zum Untergange verurteilt, weil es dadurch von den Säften abgeſchnürt würde, die in dem geſamten Organismus zirkulieren. Bei der Betrachtung Bberſchleſiens ergeben ſich in geſchichtlicher, wirtſchaftlicher, techniſcher und ſozialer Hin⸗ ſicht eine Reihe von Zuſammengehörigkeitsfaktoren, die nicht unberückſichtigt bleiben können. Der füdliche Teil Oberſchle⸗ ſiens, die Kreiſe Rybnik und Pleß, hatten in früheren Jahr⸗ zehnten eine blühende, weitverzweigte Eiſeninduſtrie. In neuerer Zeit iſt an ihre Stelle ein lebhafter und zukunfts⸗ reicher Kohlenbergbau getreten. In weſtöſtlicher Richtung hat ein Unterſchied überhaupt nie beſtanden. Wollte man das Abſtimmungsgebiet teilen, ſo wäre das gleichbedeutend mit der Zerreißung natürlicher Bande. Die Aus⸗ beutung der unterirdiſchen Schätze Oberſchleſiens liegt be⸗ kanntlich in der Hand einer Reihe von leiſtungsfähigen In⸗ duſtriegeſellſchaften und großer ſtaatlicher Betriebe. Ber Fel⸗ derbeſitz der Geſellſchaften erſtreckt ſich faſt durchweg über mehrere Kreiſe. So greift z. B. der ſtaatliche Bergwerksbeſitz über die Kreiſe Hindenburg, Gleiwitz, Rybnik und Pleß. Die Kattowitzer Aktiengeſellſchaft für Bergbau und Hüttenbetrieb hat Beſitztümer in den Kreiſen Kattowitz, Beuthen, Pleß und Rybnik, der Fürſt Donnersmarck in den Kreiſen Beuthen, Tarnowitz und Rybnik uſw. Ein und dieſelbe Geſellſchaft hat alſo in der Mitte und an den Rändern Oberſchleſiens im Betriebe. Kann man es wirtſchaftlich ver⸗ antworten, dieſe aufeinander angewieſenen Betriebe vonein⸗ ander zu trennen? Man könnte vielleicht einwenden, daß die Kreiſe Rybnik und Pleß einen überwiegend landwirt⸗ ſchaftlichen Charakter hätten. Demgegenüber iſt darauf hin⸗ dieſe beiden Kreiſe das große Reſervebecken ür das Zentralrevier bilden. Man würde den Kohlenberg⸗ au Oberſchleſiens dem Siechtum überantworten, wenn man ihm dieſe Reſerven raubte. Auf die Tatſache, daß ſich die in den einzenen umſtrittenen Revieren geförderten Kohlenquali⸗ täten oie das vorteilhafteſte ergänzen, ſei hier nur nebenbei hingewieſen. Dasſelbe gilt von den verſchiedenen Werken der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie. Die im Oſten des Reviers liegen⸗ den Eiſenwerke ſind 11 die Kokskohle des weſtlichen und ſüdlichen Teiles angewieſen, weil die eigenen Gruben keine Fetttohle führen. Man braucht kein Fachmann zu ſein, um einzuſehen, daß hier techniſche Bindungen vorliegen, die nur mit Lebensgefahr der einzelnen Glieder gelöſt werden kön⸗ nen. Auf einen wichtigen Punkt iſt noch hinzuweiſen. Die einzelnen Teile Oberſchleſiens hängen ab von der gemein⸗ ſamen Verſorgung mit Trink⸗ und Nutzwaſſer ſowie mit elek⸗ triſcher Energie. Wollte man einzelne Kreiſe zu Polen ſchla⸗ gen, ſo würde das ein mit der Abſchnürung von der zentralen Verſorgungsquelle für* und Elek⸗ trizität. Es handelt ſich hierbei um rieſige Anlagen, die mit einem Aufwand von ungeheurem Kapital geſchaffen worden ſind, Anlagen, die Polen bei ſeiner heutigen wirtſchaftlichen und finanziellen Lage unmöglich in kurzer Zeit neu erſtellen könnte. Die abgeſplitterten Kreiſe wären alſo dem ſicheren Untergange geweiht. Von welcher Seite man auch das oberſchleſiſche Problem betrachtet, immer finden wir Verhältniſſe vor, welche gegen eine Teilung des Abſtimmungsgebietes ſprechen. Be⸗ ſonders deutlich wird es auch, wenn man die Transport⸗ wege, namentlich die Eiſenbahnen und die Waſſerſtraßen, ins Auge faßt. Das geſamte Hauptbahnnetz unterſteht der Leitung durch eine Stelle, die Eiſenbahndirektion Kattowitz. Es unterliegt keinem Zweifel, daß bei dem Mangel an rollen⸗ dem Material in Polen und bei dem Darniederliegen des dortigen Eiſenbahnweſens ſich eventuell abgeriſſenen Teilen Oberſchleſiens nicht entfernt die Verkehrsmöglichkeiten bieten, als das heute der Fall iſt. Gerade jetzt iſt die Ueberſpannung der Kreiſe Rybnik und Pleß mit einem ausgedehnten Schmal⸗ urbahnnetz geplant. Bei einer Abtrennung dieſes Gebiets —— Kauft hin kläglich. Das⸗ ſtraße für deren Schiffbarmachung im Ober⸗ iauf die umfangreichſten Vorkehrungen bereits getroffen ſind. Eine Abtrennung von Teilen Oberſchleſiens hat für dieſe Gebiete naturgemäß auch ſchwere ſoziale Nachteile im Gefolge. Denn es beſtehen für das Abſtimmungsgebiet verſchiedene ſoziale Geſamteinrichtungen. Zu erwähnen iſt der oberſchleſiſche Knappſchaftsverein mit ſeinen muſtergül⸗ tigen Einrichtungen an Lazaretten, Kinderheilſtätten und Erholungsſtätten. Niemand wird glauben, daß Polen jemals 5 ſoziale Zwecke ſo hohe Mittel aufbringen wird, wie ſie e Unterhaltung derartiger koſtſpieliger Einrichtungen erfor⸗ dert. Hierher gehört auch der ſchleſiſche Freikuxgelderfonds. Bei einer Teilung des Reviers wäre die Folge eine ſehr ſtarte Mehrbelaſtnug der Gemeinden mit Ausgaben für Kir⸗ chen⸗ und Schulzwecke. Abgeteilte Gebiete Oberſchleſiens wür⸗ den natürlich ebenfalls der Mitgliedſchaft an den Berufs⸗ genoſſenſchaften verluſtig gehen und die Sicherung ausrei⸗ chender Unfallfürſorge würde ſtark gefährdet ſein. Ueberhaupt wäre es mit der großartigen ſozialen Fürſorge, die das Deutſche Reich für Arbeiterſchaft ins Leben gerufen hat, für diejenigen Gebiete Oberſchleſiens vorbei, die der Spruch des Oberſten Rates dem polniſchen Staate überant⸗ wortet. Hieraus geht wohl mit genügender Deutlichkeit hervor, daß Oberſchleſien ein Ganzes bildet, das man nicht willkürlich auseinaderreißen darf, wie die Polen es fordern und ebenſo ein Teil der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe. Deutſchland wird ſich mit aller Kraft zur Wehr ſetzen gegen die unnatürliche Zerſchlagung eines unlöslich zuſam⸗ mengehörenden Wirtſchaftsgebietes. Dieſe würde ja nicht nur Deutſchland ſchwer ſchaden, ſondern die europäiſche Produktionskraft im ganzen weiter ſchwächen, wie die ganze willkürliche Stäatenbildung im Oſten und Südoſten überhaupt, die keine Rückſicht auf wirtſchaftliche Zuſammenhänge genommen und ſo das europäiſche Elend nur vergrößert hat. Es iſt alſo im beſten Sinne euro⸗ päiſche Wiederaufbaupolitik, wenn Deutſchland ſich gegen die Teilung Oberſchleſiens ſtemmt. Man kann vom europäiſchen Geſamtintereſſe her nur wünſchen, daß die angeb⸗ lich in Berliner Ententekreiſen herrſchende Anſicht ſich durch⸗ ſetzt, die dahin geht, daß Oberſchleſien mit dem wichtigen In⸗ duſtriegebiet Deutſchland zugeſprochen werde, nicht aus Sympathie für Deutſchland, ſondern weil man die Polen für unfähig hält, die für Europa wichtige In⸗ duſtrie auf der bisherigen Höhe zu halten. Ein Aufruf der deutſchen Plebiszitlommiſſion. Breslau, 23. März.(WB.) Das Plebiszitkommiſ⸗ ſariat für Deutſchland, gez. Dr. Urbanek, erläßt folgenden Aufruf: Oberſchleſier! Die Abſtimmung ergab eine überwiegende Mehrheit der deutſchen Stimmen. Gegen dieſe 715 600 deutſche Stimmen ſtehen nur 460 000 polniſche Stimmen. Die deutſche Mehr⸗ heit beträgt über eine Viertel Million. Die Heimat iſt ge⸗ ſichert! Keine Macht der Welt darf es wagen, gegen den klar ausge⸗ ſprochenen Willen der überwiegenden Mehrheit dieſes Land aus dem 5 alten Zuſammenhange mit Deutſchland zu löſen. Der Sieg iſt unſer! Aber auch wir empfingen Wunden. Die Kreiſe Tar⸗ nowitz, Pleß und Rybnik ſtimmten überwiegend S Darin liegt eine Ihr Brüder von Tarnowitz, Pleß und Rykmik: ſoll der Oberſte Raät aus Eurer Abſtimmung entnehmen, daß Ihr Euch von uns trennen wollt?! Ihr gabt polniſche Stimmzettel ab, aber nimmermehr, um das Band zu zerreißen, welches Euch mit den oberſchleſiſchen Brüdern Oberſchleſien il ein einiges, un⸗ teilbares Ganzes. Es lebe das einige, unteilbare Hberſchleſien! Dieſe alten Forderungen erhehen wir jetzt aufs neue. Vor den Augen der Welt bekennen wir i zu den Grundſätzen der wahren Demokratie. In klarer demokratiſcher Folgerichtigkeit fordern wir, daß jeder Bürger unſeres Landes, welcher Nationalität, welcher Konfeſſion und welcher politiſchen Geſinnung er auch ſei, Zutritt haben muß zu allen öffentlichen Aemtern. Wir proklamieren aufs neue Gleichberechtigung der Sprachen in Schulen, Verwaltungen und Gerichte. Wir verlangen, daß innerhalb der ſeit Jahrhunderten unveränderten Grenzen unſeres Landes, des älteſten Europas, der Wille der Mehrheit entſcheidet, daß aber die Minderheit geſchützt ſein muß gegen jede Zurückſetzung. Wir laden unſere polniſchen Brüder herzlichſt und mit tiefſter Aufrichtigkeit ein, uns die Hände zu reichen und mit uns zuſammenzuarbeiten an dem Wie⸗ deraufbau deſſen, was Krieg und Abſtbimmungskampf verwüſteten. Wir wollen zuſammen eine Republik Oberſchleſien als freien Bun⸗ desſtaat im Gefüge des Deutſchen Reiches errichten. Wir wollen zu⸗ ſammen eine gerechte Landverteilung durchführen, die Wohnungs⸗ not beſeitigen und die ſoziale Fürſorge ausbauen. Der Bruderkampf iſt zu Ende. Die von den deutſchen Parteien geforderte Amneſtie iſt eſichert. Reichen wir uns als freie Männer die Hand zu friedlicher, Pegteringerder Arbeit, zum Segen der Heimat. Gott ſchütze das einige und unteilbare Oberſchleſien. Beuihen(Oberſchl.), 22. März.(WB.) Die oberſchleſiſchen Morgenblätter beſchäftigen ſich eingehend mit dem Abſtim⸗ mungsergebnis, das ſie übereinſtimmend als einen großen deutſchen Sieg bezeichnen. Die„Oſtdeutſche Morgenpoſt“ ſchreibt: Es iſt unerklärlich, wie die Polen von einem polniſchen Siege ſprechen können. Die Polen ſind unterlegen und dürfen keinen Schimmer einer Koffnung haben, daß die Entente ihnen etwa auf Grund der Abſtimmung wenigſtens einen Teil Oberſchleſiens zuſpricht, denn die Entente erkannte die Unteilbarkeit und Zu⸗ ſammengehörigkeit Oberſchleſiens dadurch ſelbſt an, daß ſie aus Oberſchleſien ein einheitliches Abſtimmungsgebiet machte. Man wird alſo von dem Gerechtigkeitsgefühl der Entente er⸗ warten können, daß ſie nicht gegen ihre eigene Ueberzeugung den Polen zuliebe Oberſchleſien zerſtückelt. Eine ſolche Verant⸗ wortung könnte ſie unmöglich tragen. Nach dem klaren Er⸗ gebnis der Abſtimmung und nach der Analogie von Weſt⸗ preußen und Schleswig⸗Holſtein muß Oberſchleſien ungeteilt beim Deutſchen Reiche verbleiben. Die„Oberſchleſiſche Morgenzeitung“ unterſtreicht die über⸗ wältigende Größe des deutſchen Sieges, der trotz der bevorzug⸗ ten Stellung der Polen und trotz haarſträubenden Terrors errungen wurde. Die endgültige Entſcheidung liege nun in der Hand der Diplomaten, denen aber der Weg vor⸗ geſchrieben ſei, da ſie nur ausführende des verbrieften Abſlimmungsrechtes ſeien. Der Oberſte Rat könne als Voll⸗ trecker des im Friedensvertrage feſtgelegten Willens nicht einen Augenblick zögern, das Abſtimmungsgebiet baldmöglichſt ungeteilt dem Deutſchen Reiche zurückzugeben. Die Freude in Deutſchöſterreich. Wien, 22. März.(WB.) In der heutigen Sitzung des niederöſterreichiſchen Landtages gedachte der Präſident Jukel des oberſchleſiſchen Abſtimmungsergebniſſes, das mehr als ſchaft andere Ereignis geeignet ſei, die Hoffnung auf die wirtſchaftliche und die nationale Wiedererſtarkung des deutſchen Volkes neu zu beleben. Ueber der Heimat Eichendorffs werde die deutſche Fahne wehen für alle Zukunft. Linz, 22. März.(WB.) Anläßlich des Abſtimmungs⸗ ergebniſſes in Oberſchleſien erließ der Bürgermeiſter von Linz einen Aufruf an die Bevölkerung, morgen die Häuſer zu be⸗ flaggen. Die öffentlichen Gebäude und zahlreiche Privat⸗ häuſer kamen dem Appell ſchon heute nach. Abſtimmungspolizei verſagt vollſtändig. niſche Abteilungen mit voller militäriſcher ee Salzburg, 22, März.(WB.) Der Gemeinderat richtete anläßlich des Abſtimmungsſieges in Oberſchleſien eine Glück⸗ wunſchdepeſche an den deutſchen Reichspräſidenten. Mor⸗ aus dem gleichen Anlaß öffentliche Verſammlungen 9 Kundgebung im würtiembergiſchen Landtag. Slullgari, 22. März.(WB.) Die heutige Sitzung des Landtages wurde vom Präſidenten Walther mit einer Anſprache eröffnet, in der er den glänzen den Sieg des Deutſchtums in Oberſchleſien als einen Lichtblick in der gegenwärtigen Zeit bezeichnete und der tiefſten Freude und dem innigſten Danke ſowie der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Entente dem Abſtimmungsergebnis vollauf Rechnung tra⸗ gen und Oberſchleſien in ſeiner jezigen Geſtalt als einheitliches uſammenhängendes beſtehen laſſen werde, Der Präſident ſchloß mit dem Wunſche, daß die gleiche Einig⸗ keit und derſelbe Opferwille uns auch beim Wiederauf⸗ bau des Vaterlandes beſeelen möge. Staatspräſident Hieber ſprach namens der Staatsregierung ſeinen Dank aus und würdigte die Bedeutung Oberſchleſiens für das geſamte Wirt⸗ ſchaftsleben Deutſchlands in allen ſeinen Schichten. Das Be⸗ kenntnis der oberſchleſiſchen Brüder werde ſich in der ganzen Welt Beachtung erringen. Die Treue zum deutſchen Staate und zu deutſcher Art habe in Oberſchleſien den Sieg davon⸗ getragen, der in dieſen Tagen der Not und Bedrückung mit doppelter Freude erfülle und in trüben Stunden Erhebung bringe. Schrankenloſer polniſcher Terror. Killtowitz, 22. März.(Priv.⸗Tel.) Die Grenze nach Polen iſt voltſtändig offen. In Schoppinitz verkehren die Polen unter Führung von Mufik hinüber und herüber. Alle Deutſchen werden mit Knüppeln vertrieben. In Kattowitz ſammeln ſich viele hunderte von Vertriebenen, die von entſetz⸗ lichen polniſchen Greueln berichten. Die Erregung iſt ſehr ſtark. Wenn die interalliierte Kommiſſion die Grenze nicht energiſch abſperrt, iſt bei dem zunehmenden Fanatismus der Polen mit ſehrernſten Dingen zu rechnen. Ueberein⸗ ſtimmend melben die Blätter aus Kattowitz, daß im Gebiet öſtlich und ſüdlich der Stadt der polniſche Terror uneinge⸗ ſchränkt herrſcht. Die interalliierten Behörden ver⸗ ſagen den Deutſchen jeden wirkſamen Schutz. Auch die Bewaffnete pol⸗ ten geſtern die Grenge und haben eine Anzahl von Grenz⸗ orten beſetzt. Die Orte Birkenthal, Schoppinitz, Janow und Nikiſchacht ſind in ihre alt. Die deutſchen Einwoh⸗ ner flüchten nach Kattowitz. Beim deutſchen Plebiszitkom⸗ miſſariat haben ſich bereits über 1000 teils recht übel zuge⸗ richtete deutſche Flüchtlinge eingefunden. In andern oberſchleſiſchen Orten, ſo in Chorzow und Baingow ſind Hallerſoldaten, die als Abſtimmungsberechtigte hineingekom⸗ men waren, jetzt plötzlich in voller militäriſcher Ausrüſtung, mit Waffen verſehen erſchienen. Ueberall in dieſen Orten wurde die Polniſche Republik ausgerufen. Auf den Kirchen und Rathäuſern in Bogoſchütz und Gieſchewalde ſind polniſche Fahnen gehißt worden. Nach einer Meldung der„Tägl. Rundſchau“ ſtürmten geſtern nachmittag polniſche Banden die Polizeibüros in Kattowitz und vernichteten das geſamte Aktenmaterial. Man rechnet mit einer verſtärkten Wiederholung der Auguſtaufſtände, falls die alliierten Truppen die pol⸗ niſchen Truppen nicht über die Grenze ſollten. — Der Berichterſtatter des„Vorwärts“, der die Verhältniſſe geſtern nachmittag ſelbſt in verſchiedenen Orten in Augen⸗ ſchein nehmen konnte, faßt die gewonnenen Eindrücke zuſam⸗ men in das Wort: Die Hölle iſt hier los!— Wie der „Vorwärts“ aus Gleiwitz meldet, herrſcht in der deutſch orientierten Arbeiterſchaft eine kaum noch zu überbietende Erbitterung über die ſchändlichen Taten der Sokol⸗ banden. Zu hunderten wurden die Arbeiter mit Knüppeln von der Arbeitsſtätte vertrieben. Für den Fall, daß die Interalliierte Kommiſſion nicht eingreifen ſollte, wird von den deutſchen Gewerkſchaften die Ergreifung von Gegen⸗ maßregeln erwogen. Den Gewerkſchaften iſt es nicht möglich, ſich noch einmal an die Interalliierte Kommiſſion zu wenden, da dieſe bereits die Gewerkſchaften bei den lethten Vorſtellungen zurückgewieſen hat. Die Geduld der deutſchen Gewerkſchaften iſt erſchöpft.— 30 8 Sand in die Augen! Warſchau, 23. März. Havas. Das Abſtimmungs⸗ ergebnis von Oberſchleſien iſt nochnicht() bekannt. Die Zahlen einzelner Gemeinden fehlen noch. Von den 1 200 000 abgegebenen Stimmen entfällt die Mehrzahl auf Deutſchland. Die Mehrzahl der Gemeinden ſoll aber für Polen(0 geſtimmt haben. Sieben Bezirke ſollen nämlich eine deutſche Mehrheit, neun dagegen eine polniſche Mehrheit haben, darunter das geſamte Induſtriegebiet. Die Wellpreſſe zum Abſlümmungsergebnis. Stimmungsmache für eine Aufteilung. Paris, 23. März.(WB.) Die Pariſer Abendpreſſe vertritt im allgemeinen die Anſicht, daß in Berlin heute über die Ergebniſſe der Abſtimmung in Oberſchleſien nicht mehr die gleiche Begeiſterung herrſche wie geſtern. an ſtecke zurück. Nach der Liberté ſpreche man nicht mehr von 63, ſondern nur von einem Siege von 57 Prozent. Allgemein vertritt die Preſſe den Standpunkt, daß die Aufteilung Oberſchle⸗ ſiens nach dem Vertrage möglich ſei und daß eine andere Entſcheidung gar nicht getroffen werden könne.— Der Temps ott der Vertrag ſehe weiſe vorau. daß Oberſchleſien nach der Abſtimmung geteilt werden könne.— Die Wirkung auf die franzöſiſchen Nationaliſten. t. Paris, 22. März. Das„Echo de Pari 8 aus, über das Abſtimmungsergebnis dürfe man ſich in Frankreich keine 52 0 i 3 den Ds da⸗ von getragen. Mehr als je müßte jetzt Frankreich auf der Hut ſein. Jede Verſchleppung— 89 —— ———— 9 ———— 2. Seite. Nr. 137. Naunheimer General⸗Unzeiger.(Miktag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 23. März 1921. jetzt nicht mehr geduldet werden und die Forde⸗ rungen Frankreichs auf Bezahlung müßten von nun an unnachgiebiger ſein als je. Dadurch, daß Deutſchland im Beſitze eines unermeßlich reichen Gebietes bleibe, würde ſeine Finanzkraft geſtärkt werden. Frankreich müſſe nun Deutſchland zwingen, ſeine Verpflichtungen inne zu halten. Darum könne der wirtſchaftliche Wiederaufſchwung Deutſch⸗ lands verzögert werden, dem ohne Zweifel bald der militäriſche Wiederaufſchwung folgen würde. c. Baſel, 23. März.(Pr.⸗Tel.) Daily Chroniele erfährt aus Pariſer politiſchen Kreiſen, daß die alliierten Mächte ſehr wahrſcheinlich die für Polen ſtimmenden oberſchleſiſchen Be⸗ zirke Polen zuteilen werden, da überhaupt keine 23⸗ Mehrheit für Deutſchland durch die Abſtimmung erzielt worden ſei. London, 22. März.(WB.) Zu dem Ergebnis der Volksabſtim⸗ mung in Oberſchleſien ſchreibt die„Times“: Die Abſtimmung habe eine allgemeine Mehrheit zu Gunſten des Feſthaltens an Deutſch⸗ land ergeben. Das Blatt weiſt darauf hin, daß ſogar die Gegen⸗ vorſchläge, die der Reichsminiſter Dr. Simons auf der Londoner Konferenz unterbreitete, vom Verbleiben Oberſchleſiens beim Deut⸗ ſchen Reiche abhängig gemacht ſeien. Jetzt, nachdem die Abſtim⸗ mung vorüber ſei, werde anerkannt, daß eine Teilung der Bergwerksprovinz unvermeidlich ſei, nicht nur infolge der Abſtimmung, ſondern auch im Hinblick auf die allgemeine wirt⸗ ſchaftliche Lage in Europa. Die Kommiſſion müſſe befriedigende Grenzen finden und erwägen, ob die neue Grenze ſofort in Kraft treten ſoll oder erſt nach einer Reihe von Jahren. Der Sonderberichterſtatter der„Times“ in Beuthen meldet, die polniſchen Vertreter verſuchten keineswegs ihre Enttäuſchung über die großen deutſchen Mehrheiten zu verbergen. Sie ſchrieben dies der großen Zahl der zugereiſten Stimmberechtigten zu. Kor⸗ fanty habe jedoch ſeiner Befriedigung über das Abſtimmungs⸗ ergebnis Ausdruck gegeben. Er habe dem„Times“⸗Berichterſtatter verſichert, die Polen hätten in neun ſüdöſtlichen Bezirken, als Block uſammengefaßt, in 65 Prozent der Gemeinden gewonnen und olen müſſe daher ein ſehr wichtiges Stück der Provinz erhalten. Die Haltung Jialiens. C. Jürich, 23. März.(Priv.⸗Tel.) Corriere della Sera und Secolo betonen, daß der deutſche Sieg in Oberſchle⸗ ſien ſo einwandfrei ſei, daß die Allüerten ein bewußtes Un⸗ recht begingen, wenn ſie nachträglich dem polniſchen Staat in Oberſchleſien Zugeſtändniſſe einräumen würden. Der Avanti betont, die Verſuche trotz des deutſchen Ahſtimmungsſieges das Kohlen⸗ und Induſtriegebiet Oberſchleſiens Deutſchlands zu entreißen, um es Polen einzuverleiben, dürfe die italieniſche Regierung nicht unterſtützen. Die amerikaniſche Preſſe. Newyork, 22. März.(WB.) In Beſprechung des Ab⸗ ſtimmungsergebniſſes in Oberſchleſien ſchreibt Newyork World: Der deutſche Sieg ſei ein weiterer Triumph des Grund⸗ ſatzes des Selbſtbeſtimmungsrechtes in internationalen An⸗ gelegenheiten.— Newyork Herald ſagt, das Abſtimmungs⸗ ergebnis ſei in Maße oder vielleicht ſogar in noch höherem Grade ein Sieg Frankreichs und der Alliierten, weil die ſchleſiſchen Hilfsquellen weſentlich ſind für die deutſche Produktion, aus der die deutſchen Reparationen allein be⸗ zahlt werden könne.— Newyork Times ſagt: Der Verluſt des oberſchleſiſchen Gebietes iſt ein harter Schlag für das polniſche Preſtige und ein noch größerer Schlag für die polniſche Induſtrie. Ungarn keilt die deuiſche Freude. Budapeſt, 22. März.(WB.) Die ungariſche Preſſe be⸗ Ge üßt lebhaft das Ergebnis der oberſchleſiſchen Abſtimmung. er Peſter Lloyd ſchreibt: Das oberſchleſiſche Beiſpiel beweiſe, daß das Staatsgefühl ein ſtärkerer Faktor ſei, als die Stam⸗ meszugehörigkeit. Jetzt werde die Entente das zum Unglück für Ungarn im Trianon⸗Vertrage begangene Unrecht einſehen — Das„Neue Peſter Journal“ ſagt: Seit ſieben Jahr⸗ hunderten iſt Oberſchleſien deutſches Gebiet und mit dem übrigen Deutſchland aufs engſte verknüpft. Die deutſche Art macht 5 nicht nur wirtſchaftlich, ſon⸗ dern auch kulturell zu einem deutſchen Gebiet. Durch das Er⸗ gebnis der Abſtimmung kommt die Entente in die Lage, den in London abgeriſſenen Faden wieder anzuknüpfen.— Der„Peſti Hirlap“ ſchreibt: Die Entente ſteht jetzt vor der Wahl, ent⸗ weder einer Eingebung der Verſöhnung zu folgen, oder das Syſtem der rohen Gewalt fortzuführen, ohne daß dies aber den geringſten Nutzen bringen könnte.— Dem„Peſti Naplo“ zufolge ſind beſſeres Geld und höhere Kultur, die allen Staats⸗ bürgern gleichen—+ gewährt, Ordnung, Arbeit und Einig⸗ keit die entſcheidende Faktoren gegen alle irredentiſtiſchen Be⸗ ſtrebungen. Die Mehrheit der Bevölkerung bekennt ſich zum Deutſchtum. Somit ſei ihre Zugehörigkeit moraliſch entſchieden.— Der„Villag“ führt aus: Wenn Frankreich über⸗ haupt Gewicht darauf legt, von Deutſchland eine tatſächliche Entſchädigung zu erhalten muß es die Lebensintereſ⸗ ——— ſen der deutſchen Produktion unbedingt berückſichtigen. Ablehnung der Jahlung von 1 Miſftarde Goldmark. Berlin, 23. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die deutſche Note, welche zu der Forderung der Alliierten auf Zahlung von 1 Milliarde Goldmark bis 23. März Stellung nimmt, wird heute in Paris übergeben werden. Die Reichs⸗ regierung hat dieſe Zahlung natürlich abgelehnt; daß die 20 Milliarden Goldmark bereits durch die Beutegüter, das Staatseigentum in den abgetrennten Gebieten, durch Schiffe und durch Ablieferung von Maſchinen von Deutſch⸗ land mehr als getilgt ſeien. Poincaré ſpricht. St. Paris, 22. März. Zur Erinnerung an die Abwehr der deutſchen Märzoffenſive 1918 fand im Trocadero in Paris eine große Gedächtnisfeier ſtatt, die den Charakter einer natio⸗ naliſtiſchen Kundgebung trug. Der Hauptredner der Veran⸗ ſtaltung war Poincaré, der in ſeinen Ausführungen betonte, Deutſchland ſei allein ſchuld am Kriege und ſich mit folgenden Worten an die Kriegsteilnehmer wandte: Ihr wollt nicht, daß der Sieg, den Ihr Frankreich* habt, ihm wieder ent⸗ riſſen oder 3 werde. r habt für das Recht ge⸗ Deulſt und Ihr wollt, daß jetzt Gerechtigkeit geübt werde. Deutſchland, welches den Krieg provoziert hat, hat dem Kampf den Stempel ſpezifiſcher Roheit und Wildheit aufgedrückt. Wenn es jeßzt wenigſtens ſein Unrecht zugeſtehen und ſich bereit erklären würde, es wieder gutzumachen, dann könnte man ihm verzeihen. Ein Deutſchland jedoch, das nicht bereut, und das immer wieder nach neuen Auswegen ſucht, um ſich ſeinen Ver⸗ pflichtungen zu entziehen, müſſen wir daran erinnern, daß die tierten auf ihrer Seite das Recht und die Gewalt haben. Die Ausführungen Poincarés fanden begeiſterten Beifall. Ausdehnung der Beſetzung im Ruhrgebiet. Beerlin, 22. März.(WB.) Geſtern wurde der Bahnhof bei Oberhauſen, welcher für die Verbindung zwiſchen Oberhauſen und Eſſen wichtig iſt, durch franzöſiſche Truppen beſetzt. Wie der BLA. aus Eſſen meldet, deutet die eingehende Beſichtigung der Schleuſe Nr. 7, wo der Rhein⸗Herne⸗Kanal und der Dortmund⸗Ems⸗Kanal zuſammenſtoßen, durch alliierte Offiziere, wie gewerbliche Kreiſe ſchließen zu dürfen glauben, auf eine Ausdehnung der Beſetzung bis zu dieſem Punkte, durch den der geſamte Kohlenverſand aus dem Ruhrgebiet nach Norden und Oſten geht. Die 50% Abgabe. London, 22. März. Havas. Im Oberhauſe wurde der Geſetzentwurf über die Abgabe für die Wiedergut⸗ machungen in dritter Leſung ohne Debatte angenommen. Brüſſel, 22. März. Havas. Der Miniſter des Aeußern hatte in der Kammer ein Expoſe über die Gründe des Geſetz⸗ entwurfes verleſen, durch den eine Taxe von nicht über 50 27 auf die in Belgien eingeführten Waren aus Deutſchland erhoben werden ſoll. Der lemmuniſliſche Unfug in Mitteldeulſchland. Zu der Polizeiaktion im mitteldeutſchen Induſtriegebiet. Berlin, 22. März.(ONB.) Die Aktion iſt notwendig geworden, um der zunehmenden Anarchie in den S9en Induſtriebezirken entgegenzutreten. Von den Werk⸗ leitungen der großen Betriebe Merſeburgs liegen ſchon ſeit längerer Zeit Beſchwerden darüber vor, daß das Banden⸗ und Räuberweſen in dieſen Bezirken einen derartigen Umfang angenommen hat, daß der dadurch entſtandene Scha⸗ den in einem Jahr ſchon ſich auf mehr als 100 Millionen Mark beläuft. Die Wachtpolizei konnte gegen den Terror nichts ausrichten, da die Wachtmannſchaften ſich den ſchwer⸗ ſten Mißhandlungen ausſetzen würden. Auch die ordent⸗ lichen Behörden vermochten gegen den Terror ron kom⸗ muniſtiſcher Seite nichts auszurichten, wes⸗ halb ſchon vor längerer Zeit militäriſche Hilfe beanſprucht wurde, die jedoch aus verſchiedenen Gründen nicht gewährt werden konnte. Nachdem die damals entſtandenen Schwierig⸗ keiten beſeitigt ſind, konnten nunmehr Aktionen eingeleitet werden, welche die Wiederherſtellung geordneter Zuſtände zum Ziele haben. Wie wenig man ſich in den dortigen Krei⸗ ſen der Kommuniſten gewehrt hat, beweiſen am beſten die Verhältniſſe in den Stadtgemeinden Löbegube und Sanders⸗ hauſen. Löbegube hat bekanntlich den Konkurs an⸗ gemeldet. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in Sandershauſen, weshalb die preußiſche Staatsregierung beſchloſſen hat, die S von Sandershauſen aufzu⸗ öſen. EBerlin, 23. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die „Rote Fahne“ fährt fort in einer Sprache, die kaum noch eine Steigerung zuläßt, zur Aktion zu hetzen. Heute berich⸗ tet ſie triumphierend, daß es im ſüdlichen Harz„zu den erſten Zuſammenſtößen mit der Sicherheitspolizei gekommen ſei und daß der Betriebsrat der Hamburger Vulkanwerft ſich „einſtimmig für den Kampf“ ausgeſprochen habe. Im An⸗ ſchluß daran proklamiert ſie die Parole„Uebergang zum Ge⸗ genangriff auf der ganzen Front“. Jedenfalls ſind die Dinge ſoweit gediehen, daß ſelbſt dem„Vorwärts“ bang ums Herz wird und er heute erklärt, man müſſe in den nächſten Tagen mit allerhand vom Zaune gebrochenen Aktionen der Kom⸗ muniſten rechnen. Inzwiſchen hat ſich auch der Provingial⸗ landtag mit der Lage in Mitteldeutſchland belaßt. Ein vom Gewerkſchaftskartell unterzeichneter Auf⸗ ruf an die Arbeiter Mitteldeutſchland“ fordert auf, keiner Streikparole Folge zu leiſten. In unge ähr 12 Orten ſtreiken auch die landwirtſchaftlichen Betriebe. das Dynamit⸗Allentat auf die Berliner Siegesſäule. Berlin, 22. März.(ONB.) Der Dynamit⸗Anſchlag auf die Siegesſäule ſteht heute unmittelbar vor ſeiner völligen Auf⸗ klärung. Geſtern Abend gelang es der mit ſeiner Ermittlung beſchäftigten Kommiſſion des Polizeipräſidiums, eine Reihe von Perſonen feſtzunehmen, unter denen ſich die Hauptſchul⸗ digen am Siegesſäulen⸗Attentat befinden. Sie waren be⸗ waffnet bei einer Beratung, die neuen verbrecheri⸗ 60 en Unternehmungen gegolten hatte, verhaftet wor⸗ en. Der Zutritt der Polizei geſchah ſehr plötzlich, daß jeder Widerſtand im Keime erſtickt wurde. Mehrere der Feſtgenom⸗ menen ſind auch anderer Verbrechen dringend verdächtigt. Berlin, 22. März.(ONB.) Ueber die Verhaftung der Dynamit⸗Attentäter meldet der Lokalanzeiger, daß dieſes Attentat durch die heute K914 erfolgte Verhaftung von 14 Perſonen der kommuniſtiſchen Partei, darunter z. T. ſchwer vorbeſtrafter Mitglieder, ſeine Aufklärung gefunden hat. Die Verhafteten leugnen ſämtlich, an dem Dynamit⸗ Attentat beteiligt geweſen zu ſein, ſind aber durch die in aller Stille erfolgten Ermittelungen von Seiten der Kriminalpolizei vollkommen überführt. Badiſcher Landlag. 34. öffenkliche Sitzung. (Fortſetzung.) 6 Karlsruhe, 22. März. Präſident Dr. Kopf eröffnet die Sitzung um 10.10 Uhr. Darlehen für die badiſche Torfgewinnungsgeſellſchaft. Miniſterialdirektor Dr. Fuchs: Wenn der Betrieb liquidiert würde, würden große Verluſte eintreten und die Gläubiger kaum mehr wie 40 5 ihres Guthabens erhalten können. Bei unrentabler Weiterführung bes Unternehmens wäre dagegen nur mit einem Verluſt von eiwa 480 000% zu rechnen. Außerdem ſchaffen wir mit der Sanierung ein Teil produktiver Erwerbsloſenfürſorge. Abg. Weißhaupt(3tr.): Ich bin ſeinerzeit für die Torf⸗ gewinnung eingetreten wegen der damaligen Kohlennot und vom Standpunkt der Arbeitsloſenfrage aus. In Hinterzarten ſind Zu⸗ ſtände, die jeder Beſchreibung ſpotten. Es werde durchaus unſach⸗ gemäß zu Werke gegangen. Die Ausſichten für die Torfoerwertung ſind keine günſtigen. Ich kann meine Zuſtimmung nicht geben, be⸗ vor nicht klar iſt, ob das Unternehmen ein ſtaatliches oder geſell⸗ ſchaftliches iſt. Mit den bisher ſozialiſierten Betrieben hat man nur ſchlechte Erfahrungen gemacht. Sollen die Betriebe weitergeführt werden, ſo muß von Grund auf umgeſtaltet werden. Abg. Maier⸗Heidelberg(Soz.): Aus volkswirtſchaftlichen und ſozlalen Erwägungen ſtimmen wir der Fortführung zu. Abg. Hoffmann(Dem.): Der Kardinalfehler war, daß man keinen Becne hörte. Das Arbeitsminiſterium hat eine aufrich⸗ tige Bilanz aufgeſtellt, die ein Defizit von 1,0 Millionen& aufweiſt. Es wurde mit durchaus unglaublichen Mitteln gearbeitet. Der ge⸗ wonnene Torf iſt faſt wertlos infolge der falſchen Bearbeitung. Ich hoffe, daß das Unternehmen weitergeführt werden kann. Arbeitsminiſier Engler: Es muß fetzt die Frage der Liqui⸗ dation oder der Weiterführung entſchieden werden. Bei einer Wei⸗ terveräußerung würde der Staat etwa 3/ Millionen, die übrigen Beteiligten würden eine halbe Million verlieren. Man ſollte der Weiterführung des Betriebs zuſtimmen. Nach meiner Auffaſſung kann man bei der Torfgewinnung nur mit Akkordarbeit auskom⸗ men. Damit haben ſich auch die Arbeiterorganiſationen abgefunden. Die Erbſchaſt, die ich anzutreten habe, iſt mir deshalb unangenehm, weil man ſich ſagen muß, daß dieſes Unternehmen immer ein Sor⸗ genkind des Arbeitsminiſteriums ſein wird. Ich werde mich nie von der übernommenen Verantwortung drücken. Wir haben die Ver⸗ pflichtung, den Betrieb mindeſtens 1 Jahr weiterzuführen. Abg. Straub(3tr.): Die Behandlung unſerer—* hat ergeben, daß unſere Kritik berechtigt war. 900 bin der Meinung, daß das Unternehmen ein ſozialiſiertes iſt. An führenden Stellen des Betriebs waren führende Männer, die der Sozialdemokratie an⸗ gehörten. Der Kredit darf nur gewährt werden, wenn die Akkord⸗ arbeit eingeführt wird. Bei der Abſtimmung wurde der Antrag des Haushaltaus⸗ ſchuſſes der Torfgewinnungsgeſellſchaft einen Kredit von 2½ Mil⸗ lionen Mark zu gewähren gegen Verpfändung ihres Beſitzſtan⸗ des mit allen gegen 28 Stimmen bei einer Stimmenthaltung an⸗ genommen. Die Aenderung des Beſoldungsgeſetzes vom 21. Mai 1920. Ueber die Beratungen des Haushaltausſchuſſes zur Aenderung des Beſoldungsgeſetzes berichtete Abg. Marum(Soz.) Der Redner 365 u. a. aus, daß ſich der Haushaltausſchuß mit dem Beſoldungs⸗ geſetz in 29 Sitzungen beſchäftigt habe. Ausdrücklich wurde in die neue Beſoldungsordnung aufgenom⸗ men, daß im Sinne der Verfaſſung dem Miiniſterium kein Recht auf Ruhe⸗ und Hinterbliebenenverſorgung zuſteht. Wenn ein Be⸗ amter von einer höheren in eine niederere Beſoldungsgruppe über⸗ tritt, ſo kann aus dringenden Gründen die Weitergewährung des alten Gehaltes bewilligt werden. Für die Regelung der Leuerungs⸗ un) Ortszuſchläge werden weitgehenderem Enigegenkommen der Re⸗ gierung durch die Vorſchriften des Reiches ein Riegel vorgeſchoben. Namens des Haushaltausſchuſſes erſuchte der Berichterſtatler, dem Geſegentwurf die Zuſtimmung zu geben. aßerdem beantragte der Haushaltausſchuß, auf die Rückerſtattung der den Beamten auf⸗ grund der Neuregelung gewährten Vorſchüſſe zu verzichten, falls ſich die Grundgehälter zwiſchen 11.700 und 13 000 M. bewegen. Ferner wird begntragt, das vorſtehende Geſetz als dringend zu erklären, von der Friſt des§ 49 der Verfaſſung abzuſehen. Des weiteren wird ſolgende Entſchließung dem Hauſe vorgelegt: Das Staatsminiſterium wird erſucht, auf die Reichsregie⸗ rung dahin einzuwirken, daß für die Dauer der gegenwärtigen Teuerung allen planmäßigen und den verheirateten außerplan⸗ mäßigen Beamten, deren Bezüge an Grundgehalt und Grun ver⸗ gütung und Ortszuſchlag nebſt entſprechendem Teuerungszuſchlag zu⸗ ſammen die Veträge von 10 000 M. bis 13 000., abgeſtuft nach Ortsklaſſen, nicht erreichen, der Unterſchied als Ausgleichszuſchuß zum Teuerungszuſchlag bezahlt wird. Bei einer Aenderung des nach § 16 des Beſoldungsgeſetzes zurzeit feſtgeſetzten Teuerungszuſchlags wären auch die genannten Beträge entſprechend zu ändern. Hier⸗ durch ſoll dem Beamten ein Exiſtenzminimum gewährleiſtet werden. Der Berichterſtatter teilte in ſeinen weiteren Darlegungen mit, daß der Geſamtaufwand für die Beſoldung der planmäßigen, außerplanmäßigen Beamten und Aushelfer im Jahre 1921 355 182 602 Mark betragt. Abg. Dr. Leſer(Dem.) machte als zweiter Berichterſtatter er⸗ läuternde Ausführungen zu den einzelnen Beſtimmungen des Be⸗ ſoldungsgeſetzes. Der Ausſchuß hatte ſich mit nicht weniger als 165 Eingaben zu befaſſen. Eine urſprünglich geplante Höher⸗ ſtufung gewiſſer Beamtengruppen mußte an der Finanzlage des Staates ſcheitern. Bei Stellen, die eine Beſoldungsklaſſe niedri⸗ ger eingeſtuft wurden, erhalten die ſeitherigen Inhaber den bisherigen Gehalt. Zum Schluſſe dankte der Berichterſtatter für die Mitarbeit der Referenten des Miniſteriums der Finanzen. In der allgemeinen Veratung nahm das Wort Abg. Dr. Baum⸗ gartner(Ztr.) Meine Fraktion ſteht auf dem Standpunkte, daß die Autorität des Oberlehrers und Schulleiters geſtärkt und auch in der Beſoldung zum Ausdruck gebracht werden ſoll. Auch den berech⸗ tigten Wünſchen der Handelslehrer und Gewerbelehrer konnte nicht Rechnung getragen werden. Das Beſoldungsgeſetz erfüllt zwar nicht alle Wünſche, bringt aber ſo viele Beſſerungen, daß wir hoffen, daß in der Beamtenſchaft wieder Beruhigung einzieht. Abg. Marum(Soz.): Wir geben den Anträgen des Aus⸗ ſchuſſes unſere Zuſtimmung. Nur ſchweren Herzens konnten wir uns zu den Streichungen an den Vorſchlägen des ver⸗ ſtehen. Die Teuerungszuſchläge ſollten hei den niederen Gruppen öher ſein, wie bei den oberen. Mit dieſem Syſtem der verkehrten euerungszulage muß abgebaut werden. Trotz der erheblichen Ver⸗ beſſerungen iſt ein Teil der Beamten noch nicht entſprechend geſtellt. Die Finanznot des Staates dürfte eigentlich nicht für die Bezahlung der Beamten maßgebend ſein. Dieſe Finanznot kann aber eine Obergrenze ziehen. Meine Fraktion ſtimmt den Anträgen zu. Abg. Dr. Glockner(Dem.): Ueberzeugt von der hohen Be⸗ deutung des Beamtenſtandes ſtimmt auch meine Fraktion der Vor⸗ lage zu. Mit dem Erreichten ſind wir allerdings nicht ganz zu⸗ Das jetzige Ortsklaſſenſyſtem iſt verkehrt. Die Voraus⸗ etzung für die gleiche Vergütung der weiblichen und männlichen Be⸗ amten, die gleiche Leiſtung, erſcheint uns fraglich. Abg. D. Mayer⸗Karlsruhe(.⸗Ntl.): Die Vorlage der Regierung hielt ſich in beſcheidenen Grenzen. Der Beamtenſtand genießt überall größte Werkſchätzung. Erſreulich iſt die Einmütig⸗ keit aller Parteien. Es wäre beſſer geweſen, wenn kein beſonderes eeeee beſtanden hätte.'r werden dem Beſol⸗ dungsgeſetz und der Beſoldungsordnung zuſtimmen. Finanzminiſter Köhler: Die Beſoldungsvorlage hat jedenfalls mehr gebracht als die Abgleichung von Unebenheiten. Die badiſche Beſoldungsordnung hält mit der des Reiches Schritt. Lediglich fiskaliſche Rückſichten nöt'gten zu der ſetzigen Geſtalt. Unſere wirt⸗ ſchaftliche Lage hat ſich ſeit Beginn der Sanktionen ſehr verſchlechtert. So iſt für Baden die Hoffnung auf den Holzverkauf verſchwunden. Wir werden kaum mehr als den Garantiebetrag der Steuern vom Reiche erhalten. Das Beſoldungsgeſetz muß ſo bald als möglich unter Dach und Fach kommen. Der Tätigkeit des Haushaltaus⸗ ſchuſſes und des Plenums ſage ich den Dank der Regierung, wie den Herren Berichterſtattern. Wir werden doch wohl zu einem gewiſſen Abſchluß der Beſoldungsordnung gekommen ſein. Schwankungen im Wirtſchaftsleben wird durch Anpaſſung des Teuerungszuſchlages begegnet werden können. Die Regierung iſt mit den Entſchließungen hinſichtlich des Min⸗ deſteinkommens und der Vorſchußregelung einverſtanden. Gegen den Vorwurf der Titelſucht unſere badiſchen Beamten wenig⸗ Die Titelſucht iſt nicht nur in Kreiſen der eamtenſchaft zu finden. Für die gleiche Tätigkeit ſollte auch die gleiche Amtsbezeichnung eingeführt werden. Wir werden das Be⸗ ſoldungsgeſetz dem Reichsfinanzminiſterium unterbreiten und ich hoffe, daß wir es werden bald in Kraft treten laſſen können. Darauf wurde in die 9 eingetreten. Das Beſol⸗ dungsgeſetz und die mit ihm verbundenen Anträge wurden in erſter und zweiter Leſung einſtimmig angenommen. Abg. Dr. Glockner(Dem.) berichtete über den Geſetzentwurf über die vorläufige Regelung des Staatshaushaltes für 1920 und 1921. Danach ſollen die direkten und indirekten Sieuern auch weiterhin nach den letzten Geſetzen und Sätzen erhoben werden. Die im Staatsvoranſchlag für 1920 vorgeſehenen Ermächtigungen zu Ausgaben und Einnahmen des ordentlichen Etats gelten auch für das Rechnungsjahr 1921 mit der Maßgabe, daß die beiden Jahre zuſammen eine Voranſchlagsperiode darſtellen. Namens des Haus⸗ haltsausſchwuſſes beantragte der Verichterſtatter, der Regierungs⸗ zuzuſtimmen. as Geſetz wurde einſtimmig angenommen Der Abg. Baum 1 artner G. berichtete über den Geſetz⸗ entwurf über die ſtaatliche Verbürgung von ur Förderung von ach dieſem eſetz wird der Betrag von 500 000 Mark, der zur Deckung der dem Staat aus den Sehee en Verbindlichkelten zur 9 geſtellt worden iſt, auf 1 Million Mark erhöht. Das wird ohne Ausſprache einſtimmig angenommen. Damit war die Tagesordnung erſ 40 Ein Antrag des Zentrums zum Fortb dem Schulausſchuß überwieſen. Das Haus geht in die Oſterferien, vorausſichtlich bis Mitte April. Schluß 5 Uhr. 1 5 in Schutz nehmen. ildungsſchulgeſetz wurde —— 8 SF 4. 0 Mittwoch, den 23. März 1921. MNannheimer General⸗Unzeiger. cMittag · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 137. Beratung der ſtädtiſchen Borauſch am Dienstag, den 22. März 1921. Vierter Tag. Nachmittagsſitzung. Sorkſetzung der Schuidebatte. Oberbürgermeiſter Dr. Kutz er eröffnet die Sitzung um.55 Uhr nachmittag⸗ Sto. Krafi(Soz.) macht zuerſt eine perſönliche Vemerkung über das Chriſtentum, voa dem in der Vormittagsſitzung die Rede war. Darnach glaubt er nicht an den Gott über den Sternen, ſondern an den Gott, ven er in ſeinem Buſen trägt. Sodann geht er in dem⸗ ſelben Atemzug zu dem jetzt ſo ſehr beliebten Schlagwort der„Ein⸗ heitsſchule“ üter, wobei er gleichzeitig kritiſiert, daß in der Schule noch piel zu ſehr der monarchiſche und kapitaliſtiſche Gedanke gepflegt wird. Redner nimmt Anſtoß an den Bäldern und Büſten ehemaliger Fürſten in den Schulzimmern und verlangt deren baldige Entfer⸗ nung. Auch den Geiſt des 18. Januar kann Redner nicht vertragen, wenigſtens nicht in den Schulen, wo endlich einmal der republͤka⸗ niſche Gedanke anſtelle des morarchiſchen treten ſollte. Redner er⸗ klärt namens ſeiner Fraktion, daß dieſe der Reſolution der Deutſch⸗ nationalen zuſtimme. Gleichzeitig empfahl er auch die Annahme der Reſolution ſeiner Fraktion. Sto. Frau Haußer(Dem.) verſichert, daß bei der Vertellung der Quäkerſpeiſung ganz korrekt verfahren wird, was ihr Str. Foshag ausdrücklich beſtätigt. Stv. Moſee (Deutſchlib.) beſchäftigt ſich mit den Ausführungen des Sty. Herkel, der ſich ſehr merkwürdig über das 5 geäußert hat. Ehe jemand an den Sozialismus dachte, herrſchte die Liebe des Chriſten⸗ tums. Und wenn vom Sozialismus längſt nichts mehr vorhanden — wird, ſo wird noch immer das Chriſtentum triumphieren. Jeder, er die Geſchichte objektiv verfelgt, wird überall auf die Segnungen des Chriſtentums ſtoßen Stv. Lubwig Haas(Deutſchlib.) polemiſiert zunächſt gegen den Stw. Kraft(Soz.) wegen ſeiner Kritik an den einzelnen Unterrichts⸗ ſächern. Herr Haas betonte, daß im Geſchichtsunterricht bisher ſchon doch wahl die politiſche Geſchichte durch die Kultur⸗ geſchichte in den Hintergrund gedrängt wurde. Im Geographie⸗ unterricht wird ſchon ſeit Jahren auf eine lebensvolle Geſialtung derſelben hingcarbeitet. Die Schule läßt bei Behandlung der ein⸗ ſchlägigen Länder auch deren Bewohner, deren Geſchichte, Sitten und Lebensweiſe vor dem Kinderauge erſtehen, natürlich im Rah⸗ men ſeines Geſichtskreiſes. Im Geſange haben wir eine Fülle von Natur⸗ und Vaterlandslicdern von hohem, Wert, die wir auch in der neuen Zeit nicht miſſen möchten. as nun die Ent⸗ kernung der Fürſtenbilder aus den Schulen anbe⸗ tangt, ſo wird dadurch kein neuer Geiſt in die Schule gebracht. Haben vielleicht die 58 J0 der dritten Republik Anſtoß an den Bildern der napoleoniſchen Zeit genommen? Und ſie ſind doch gute Repu⸗ blikaner. Des Weiteren ging Herr Haas auf den Aufruf der Kom⸗ muniſtiſchen Partei an die ſchulentlaſſene Jugend über, deſſen Inhalt er als Gipfel deſſen bezeichnet, was an Vergiftung der Jugend ge⸗ leiſtet wurde. Als der Redner auf Einzelheiten des Aufrufs eingehen will, wird er von dem Vorſitzenden unterbrochen. Er ſchließt ſeine Ausführungen mit einer entſchiedenen Verwahrung gegenüber ſol⸗ chen Verhezungen, durch die die treue und hingebende Arbeit der Lehrerſchaft illuſoriſch gemacht wird. Stv. Kaiſer(3tr.) kritiſiert das Chriſtentum der Landleute, das kein Ehriſtentum, ſondern purer Materialismus iſt. Stv. Frl. Gulden(Deutſchnall.) befaßt ſich ebenſalls mit den Ausführungen des Stv. Herkel, zugleich bemerkend, daß ſ durch deſſen Darlegun⸗ gen nicht worden iſt, wie auch ſie Stv. Herkel nicht über⸗ zeugen will. Die Beſchwerden der evangeliſchen Eltern über die Theateraufführung vor der Konfirmation ſind vollauf berechtigt, auch wenn ſie der Sto. Herkel nicht verſtehen kann. Stv. Herkel hat ein Zerrbild des Religionsunterrichts entworfen. So wie Stv. Herkel ihn ſchildert, wird der Religionsunterricht gottlob in nur R Maße erteilt. Die Rednerin iſt über⸗ zeugt, daß Sto. Hertel den Religionsunterricht ſelbſt nicht ſo erteilt hat, wie er ihn zeichnete. Stv. Herkel(Soz.) verweiſt darauf, daß Hunderte von Lehrern wie Schulkinder unter der Laſt des Reli⸗ gionsunterrichts ſeufzen. Redner vertritt wiederholt ſeinen Stand⸗ — inbezug auf den Religionsunterricht und tritt ſowohl Sty. oſes wie Stv. Frl. Gulden entgegen. Stv. Dr. Moekel(3tr.) lehnt die Erteilung des Religionsunterrichts in der vom Vorredner eſchilderten Weiſe entſchieden ab und bemerkt, daß Sto. Herkel von er Dogmatik nichts verſtehe. Deshalb ſollte er die Ertei⸗ lung des Religionsunterrichts den Religionslehrern über⸗ laſſen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer findet den Ausdruck, daß Stv. Herkel von der Dogmatik nichts verſtehe, für zu ſtark. Stv. Dr. Moekel kann den Ausdruck nicht zurücknehmen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer betont, daß man verſuchen muß, die Selbſtverwaltung der Schule zu erhalten. Die Förderung der Begabten iſt mit Recht unterſtrichen worden. Dabei ſollte ſoviel an Mitteln vorhanden ſein, daß man nicht bloß Zuſchüſſe gibt, ſondern ausreichend ſorgt. Die Geſtaltung der Schule iſt nicht vom Materia⸗ ismus ausgegangen. Man kann die Schule nicht als ein Produkt er Tendenzen beurteilen. Den Geſchichtsunterricht kann man nun nicht plötzlich umgeſtalten, eine reine Kulturgeſchichte beſiten wir eben noch nicht. Geſchichte, Keine Zeit iſt unfähiger zur Schreibung einer als die heutige. Zeit kennt nur eine Dimenſion, eine Richtung: vorwärts; da wir in ihr vorwärts fließen, müſſen wir auch vorwärts ſchauen. Eine mächtige, geheimnisvolle ewige Kraft drängt uns am Band der Zeit ne Ungelebte.— Viele aber treiben dahin, den Rücken gegen die Zukunft, den Blick in die Vergangenheit gewendet. Heinrich Fſchorke. Zu ſeinem 150. Geburtstag am 22. März. Heinrich Iſchotke, der am 22. März 1771 zu Magdeburg geboren wucde, iſt auch heute noch undergeſſen. Seine präch⸗ tigen Woltserzählungen, ſeine hiſtoriſchen Romane, erhallen ihn als einen tücht.gen und guten Uinterhaltungsſchriftſteuer in der Gunſt des Publikums. Auch die Literaturgeſchichte hat ich in neueſter Zeit eingehender mit dieſem bedeutenden anne beſchäftigt, der nicht nur als Schriftſteller eine außzer⸗ ordentlich vielſeitige, fruchtbare und einflußreiche Tätigkeit entwickelte, ſondern auch als Politiker, als Menſchenfreund, durch ſeine Beziehungen zu anderen herrorragenden Geiſtern viel ache Beachtung verdient. Zſchokke iſt in ſeinen mehrere hundert Bände umtfaſſenden Schriften nicht nur als vo.treff⸗ licher Volksſchriftſteller, als populärer Hiſtorker und Er⸗ auungsprediger auf ꝛetreten, ſondern auch als Schund⸗ rom⸗nier und als Schauerdramatiker. Durch wahlloſe Lek⸗ türe und die Erzählungen eines alten Matroſen war die Phantaſie des Knaben raſch auf jewühlt, und als ihm ſein zormund nach Beendigung der Gymnaſialzeit die Reiſe in die Welt nicht erlauben wollte, floh er aus ſeiner Vaterſtadt und verſuchte zunächſt ſein Elück als Theaterdichter. Nach abenteuerlichen Erlebniſſen bezon er die Univerſität Fran!“ furt a.., wo er gleichzeitig Teologie, Philoſophie und Jura ſtudierte und ſchließlich zum Dtor der Philoſoohie pro⸗no⸗ vierte, ſoxie ſeine tbenloniſche Prüfunz ablerte. Dann wurde er Privatdorent in Frankfurt a. 0. und ſtürzte ſich zugleich in die viel'eſtalti ſte literar ſche Tätig'eit, in der er ba'd Zeit⸗ ſchriſten redirierte. bald Dramen ſchrieb. bud Romare. Ueberſe“un en. Anthel vien uſw. herauscab. Es wer de⸗ mals die Rlüte des Räuerromans, den die Firma Syieß⸗ Eramer beim deutſchen Publkum eingeführt hatte. und der Höbepunkt des durch den„Cötz“ beraufgeführten Ritter⸗ as. Zſchokke übertrumpfte die Spuk⸗ und Geſpenſter⸗ Kulturgeſchichte kann natürlich nicht ohne läge für die Jahre 1920 und 1921 die Erwähnung der Monarchie getrieben werden. Uebrigens gibt es Monarchen, die gar nicht genug verherrlicht werden können. erinnere an Friedrich den Großen. In einer Republik kann man ebenſogut Sinnbilder der Monarchiſten haben, wie in einer Republik Sinnbilder des freien Denkens. Mit allen gegen die Stimmen der Deutſchnationalen und Deutſch⸗ liberalen wird hierauf der Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion angenommen. Bei der Poſition „Höhere Lehranſtalten“ wünſcht Sto. Wendling(Mietervergg.) die Beibehaltung der Schülergärten. Sodann bittet er um Berückſichtigung der Schüler der höheren Lehranſtalten bei Gewährung von Vergünſtigungen und empfiehlt, daß man mehr Schülervorſtellungen auch für die Schüler der höheren Lehranſtalten einführen möge. Ein ſolcher Eingriff in das Schulweſen, wie man ihn mit der Verlegung des Schuljahr⸗ ſchluſſes gemacht habe, darf nicht wieder über aller Köpfe hinweg vorgenommen werden. Sto. Dr. Sickinger kann nachfühlen, in welch ſchwerer Lage die höheren Lehranſtalten ſich befinden. Es fragt ſich, ob man der Uebervölkerung der höheren Schulen inſofecn nicht Einhalt tun kann, daß man den nicht geeigneten Elementen die Aufnahme verweigert. Die Volksſchule gibt jedes Jahr Schüler mit tüchtiger Schulbildung ins Leben hinaus. Und dieſe Schüler werden immer wieder verlangt und haben den Vorzug gegenüber den Schü⸗ lern mit unvollkommener höherer Schulbildung. Redner kommt dann auf die Verlegung des Schuljahres zu ſprechen und betont, daß er nicht verſtehen kann, wie in der Oeffentlichkeit über den Schulbeginn ein ſo lebhafter Meinungsſtreit entſtehen konnte. Sodann konſta⸗ lierte der Redner, daß die hieſigen höheren Schulen inbezug auf die Einheitsſchule ſo gut organiſiert ſind, wie keine weitere Anſtalt im Reiche. Man kann deshalb mit dem hieſigen höheren Schulweſen durchaus zufrieden ſein, da es ſich nur darum handeln kann, Un⸗ Kleichheiten auszugleichen. Oberbürgermeiſter Dr. Kuker weiſt darauf hin, daß eine Schulgeldzahlung, die nach dem Einkommen abgeſtuft ſei, in Mannheim nicht durchzuführen iſt, da das badiſche Landesgeſetz dem im Wege ſteht. Der kommuniſtiſche Antrag auffreien Veſuchſämtlicher Schulen wird gegen die Stimmen der Antragſteller und zwei ſozialdemokratiſche Stimmen abgelehnt. Bei Poſ. -Jachliche Schulen“, beanſtandet Siv. Frau Haußer(Dem.) den Raummangel bei der Gewerbeſchule. Stv. Dr. Hirſchler(Soz.) bedauert den Lehrer⸗ mangel an der Gewerbeſchule. Stv. Schneider(Dem.) glaubt, daß auch die 8 neuer Schulräume dem Mangcel nicht abhilft. Rebner empfiehlt, das Nahrungsmittelamt in ein anderes Haus zu verlegen und die Gewerbeſchule obligatoriſch zu machen. Oberbär⸗ germeiſter Dr. Kutzer erkennt die Klagen als berechtigt an. Was im einzelnen geſchehen kann, wird geſchchen, bis beſſere Zeiten die Erfüllung der ünſche ermöglichen. Sty. Schütz(Soz.) regt an, das alte Leihhaus für die Zwecke der Gewerbeſchule zu verwenden. Sto. Schlier(Ztr.) verlangt die Freigabe von Mitteln und Räu⸗ men für die Gewerbeſchule. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ent⸗ gegnet dem Vorredner auf ſeine Forderungen, daß es ſehr leicht ſei, ſolche aufzuſtellen und ſpäter Vorwürfe zu erheben. Redner iſt aber ebenſowenig ein Zauberer, wie der Stadtrat. Auch wenn ſich dieſer noch ſo ſehr anſtrengt, ſo wachſen keine Häuſer. Wir leben heute in einer Zeit, in der man jzden entbehrlichen Raum für Wohnzwecke benützen muß. Ein Schulhausneubau koſtet heute 40 Millionen. Hätten wir die Summe, ſo müßte dieſe zuerſt für Wohnzwocke flüſſig gemacht werden. Hätte wan vor—4 Jahren den Vorſchlag ge⸗ macht, den Gewerbeunterricht auf Sonntag zu verlegen, ſo wäre man verbrannt worden. Vei der Poſitien „Handelshochſchule“ weiſt Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer den Vorwurf, daß ſie ei'ie Hochburg der Reaktion ſei, zurück. Man muß die Handelshochſchule mehr in den Mittelpunkt der Zwecke der.abt rücken. Jeder ſoll dazu beſähigt werden, durch ein Mittelglied die Vorleſungen an der anbelshochſchule zu beſuchen und zu verſtehen. Dann iſt not⸗ wendig auszuſinnen, wie neben einem Broterwerb noch der Beſuch ber Hochſchule Sia iſt oder ermöglicht werden kann. Der Senat iſt erſucht, in eſer Hinſicht Vorſchläge zu machen. Dadurch, daß man eine Kommiſſion bildet, die ſich mit dem Ausbau der Han⸗ delshochſchule zu befaſſen habe, kommt man dem Ziel einen Schritt näher. Sto Gobeck(Deutſchnatl.) wendet ſich zunächſi geden die lächerliche Polemik gegen ſeine Ausführungen in der lehten Fürgerausſchußſitzung in einer hieſigen Zeitung. Sio. Dr. Wolfhard hat kürzlich angeregt, die Witze von rechts und links zu unterlaſſen und dafür poſitive Arbeit zu leiſten. Er ſtimmt dem vollkommen bei.(Oberbürgermeiſter Dr. Kußer: Der Vorſpruch zur Handelg⸗ hochichule iſt etwas lang! Heiterkeit.) Die„Neue Badiſche Landes⸗ zeitung“ hat kürzlich in einer Sonderbeilage ſich mit der Handels⸗ hochſchule recht eingehend und liebevoll befaßt. Wenn ſich nun dieſes Blatt ſo liebevoll mit der Handelshochſchule befaßt, ſo kann dieſes Inſtitut nicht reaktionär ſein Redner zitiert im Verlaufe ſeiner Ausführungen eine Reihe geflügelter Worte unſerer Klaſſiker, wohei geſchichten der anderen durch ſeine Romane, von denen nur bes ſchonen Litels wegen ein 1795 erſchienenes Werk an ze⸗ führt ſei:„Kuno von Kyburg nahm die Silberlocke des Ent⸗ haupteten und ward Zerſtörer des heimlichen Fermzerichts. Eine Kunde der Väter erzärlt vom Berfaſſer der ſchwarzen Brüder.“ Dem unſterb.ichen Rinaldo Rinaldini ſtellte Zſchokke den nicht minder berühmten Abällino gegenüber in einem Räubecroman, der wohl das Tollſte an Unwahrſcheinlichkeilen und Spannunzen leiſtet und ſelbſt den ſchlimmſten Film von heute hinter ſich läßt, Dieſer„Abüllino der große Bandit“ erlangte als Drama noch größeren Ruhm denn als Roman, wurde unzählige Male aufgeſü'rt, überſegt, nach e⸗ ahmt, bearbeitet, parodiert uſw. Aber dieſe wüſte Produttion genügte dem innerlich tüchtigen Manne, der das Zeug zu Beſſerem in ſich hatte, natürlich nicht. Im Mai 1793 verließ er Fran furt a. O. und begab ſich nach der Schweiz, die ron nun an ſeine zweite Heimat wurde und mit deren Geſchichte ſein Wirken und Schaffen eng verflochten iſt. Nach der politiſchen Umwälzung in der Schweiz trat Iſchokke zunächſt als Journaliſt in den Dienſt der hel⸗ vetiſchen wirkte dann während der Unruhen und „Kriege als Statthalter und Regierungskommiſſar in ſezens⸗ reicher Weiſe und wußte ſchließlich als Regierungsſtatthalter im Kanton Baſel den drohenden Aufruhr zu beſchwichtigen. Dann war er als Oberforſt⸗ und Bergrat tätiz und wirkte außerordentlich fruchtbringend und glücklich bis zu ſeinem Tode im Jahre 1848. In der Schweiz befreundete er ſich auch mit Heinrich v. Kleiſt, und in dem von ihm ge⸗ ſchilderten Wettbewerb der drei Freunde, aus dem das geniale Luſtſpiel„Der zerbrochene Krug“ hervorging, hat er das Kleiche Thema in einer anmutigen Erzä“lung behandelt. In ſeiner ſpäteren ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit, di⸗ er in der Schmeis entfaltete, hat ſich Zſchokte von den Einflüſſen de⸗ Sturm und Dranges bef eit und wandelt ſebitöndin im Fabr⸗ waſſer der Romamtik. Er hat ⸗arlreiche geſchichtliche Schri'ten verfeßt. in denen er beſonders die Schweizer Vergan⸗enbeit ſohendis malte. und aus dieſen Stubien erwuchſen ihm im Anſchluß an Scott eine Neibe vortreſſſicher biſtoriſcher Ro⸗ mane. ron denen„Adderich im Moss“ der bekannteſte iſt. In ſeinem Beſtreben, gute Lektüre für das Nolk zu ſchaffen, iſt ihm auch in ſeinen„Stunden der Undacht“ das ihn der Oberbürgermeiſter mit dem Hinweis unterbricht, daß er wohl von ferne einen Zuſammenhang mit der Handelshochſchule ſieht, obwohl noch ein weiter Weg dahin iſt. Sty Godeck führt den geiſtigen Zuſammenhang ins Feld und erſucht ſchließlich auf eine weitere Ermahnung des Vorſitzenden, zur Sache zu ſprechen, auch den Handelshochſchülern den Wilhelm Tell aufzuführen und zwar in unverkürzter Form. Stv. Ritzert(Soz.): Die chauviniſtiſchen und antiſemitiſchen Vorkommniſſe an der Handelshochſchule ſind es, die die Erbitterung in die Bevölterung gegen die Handelshochſchule hervorgeruſen haben. Wir haben teine Handelshochſchule in Mannheim, ſondern in Wirk⸗ lichkeit eine Wirtſchaftshochſchule. Im Weiteren begründet der Red⸗ ner den Antrag ſeiner Frattion. in dem gefordert nurd, an der Han⸗ delshochſchule ſchon für das Studienjahr 21/2 Volkshochſchul⸗Vor⸗ trags⸗ und Beſprechungskurſe einzurichten, zu deren Teilnahme die Betriebsräte ein Vorzugsrecht haben. Mannheim ſteht hier hinter anderen Städten weit zurück. In dem Antrag wird weiter gefordert, daß das Kuratorium aus Kreiſen der Urbeitnehmer weſentlich zu er⸗ weitern iſt, und daß eine gemiſchte Kommiſſion mit zwei Drittel Stadtverordneten zu beſtimmen iſt, die ſich mit dem Ausbau der Handelshochſchule zu befaſſen hat. Redner gibt dann ins Ein⸗ zelne gehende Vorſchläge zur Erweiterung der Handelshochſchule. Im Kuratorium der Handelshochſchule iſt ein Krabir Teil des Mannhei⸗ mer Bürgertums nicht vertreten. Die Induſtrie mit ihren Rieſen⸗ profiten und Gewinnen hat nichts übrig für die Bildungsſtätten. Redner führt Beiſpiele aus England und Amerika an und bittet das Haus, dem Antrag ſeiner Fraktion ſeine Zuſtimmung zu geben. Sto. Vögtle(Dem.) kann dem Gedankengang des Vorredners, der das Kuratorium für die Schule verantwortlich macht, nicht folgen. Wenn die Handelshochſchule den Uebergang zu einer Volkshochſchule bilden ſoll, ſo muß dem mit allem Nachdruck widerſprochen werden. Die ——— muß Handelshochſchule bleiben. Wenn gegen die nduſtrie der Vorwurf gemacht wird, ſie unterſtütze die Hand lshoch⸗ ſchule nicht, ſo ſind dieſe Beſchwerden nicht dazu angetan, die In⸗ duſtrie zu größeren Zuwendungen zu veranlaſſen. Es kann mehr geſchehen und ſoll auch mehr an der Handelshochſchule geſchehen, aber man ſoll nicht ungerecht in der Beurteilung über dieſe Schule — Redner ſchließt mit dem Ausdruck des Bedauerns, wenn in der uduſtrieſtadt Mannheim die Handelshochſchule eingehen würde. Sto. Appel(parteilos): Richtig iſt, daß ein großer Teil der Studierenden der Handelshochſchule lich gegen die Mannheimer Be⸗ volterung benommen hatte, dag die Bezetchnung„Hochourg der Re⸗ aktion“ gerechtferuigt iſt. Es iſt erwieſen, vaß hier eine Beroindung mit der Orgeſch benan.en hat. Siv. Schent(Ztr.) ſpricht teüweiſe für den Antrag der Sozialdemokraten, kann ſich aber für die Kurſe fur Betriebsräte in der jetzigen Form nicht erwärmen. Man muß bemokcatiſcher vorgehen. Len andern Punkien des ſoz. Antrags erklärt der Redner im Namen ſeiner Fraktion zuſtimmen zu können. Siw. Schramm(3tr.) glaubt, datz die hieſigen Handels⸗ und In⸗ duſtrietreiſe, die die Han⸗elshochſchule tatkräftigſt unterſtützen, ſicher⸗ lich keinen Pſennig für die Schule mehr geben würden, wenn dieſe reaktionären Beſtrebungen nachginge. Vies iſt jedoch nicht der Fall. Vielmehr kann ſich die Haadelshochſchule in ihren Leiſtungen jederzeit mit allen derarligen Inſtituten im ganzen deutſchen Reiche meſſen. Staderat Levi: Die Handelshochſchule hat früher wenig Sympathie gefunden. Ein großer Teil der Beſuchenden ter Handelshochſchule muß als reaktionär angeſprochen werden. Der Lehrerſchaft kann man dieſen Vorwurf nicht machen. Eine Anymoſität gegen die Handels⸗ hochſchule beſteht unſererſeits nicht, ſondern nur die Auswüchſe wollen wir bekämpfen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer iſt von Waffenſunden nichts bekannt, auch nichts von der Mitgliedſchaft von Handelshochſchülern zur Orgeſch. Was die Volkshochſchule anbe⸗ langt, ſo beſteht dieſe ja ſchon teilweiſe an der hieſigen Handelshoch⸗ ſchule. Wenn man den Lehrplan betrachte, ſo enthält er heute ſchon Teile deſſen, was von der Volkshochſchule verlangt wird. Indeſſen iſt der Begriff der Volkshochſchule ſehr dehnbar. In Nürnberg wie in Karlsruhe herrſcht eine verſchiedene Auffaſſung über die Volks⸗ hochſchule. Es iſt ſehr gut, daß die Stadt Mannheim nicht im erſten Augenblick in die Sache hineingeſprungen iſt. Am 1. April wird ein neues Kuratorium zuſammengeſetzt, wobei die Arbeitnehmerver⸗ tretungen berückſichtigt werden ſollen. Bei der hierauf vorgenom⸗ menen Abſtimmung über den ſozialdemokratiſchen Antrag wird zu⸗ nächſt Abſ. 1:„Daß an der ſchon für das Stu⸗ dienjahr 1921/22 Volkshochſchul⸗, Vorttags⸗ und Beſprechungskurſe eingerichtet werden, zu deren Teilnahme die Betriebsräte ein Vor⸗ zugsrecht haben“, mit 81 gegen 27 Stimmen angenommen. Abſ. 2: „Das Kuratorium iſt aus den Kreiſen der Arbeitnehmer weſentlich zu erweitern.“ wird mit großer Mehrheit genehmigt und Abſ. 3:„Es iſt eine gemiſchte Kommiſſion mit 74 Stad'v⸗rorbneten zu beſtimmen, die ſich mit dem Ausbau der Handelshochſchule zu befaſſen hat,“ ein⸗ ſtimmig angenommen. Bei Poſition Fröbelſeminar redet Stv. Frau Kehl der Errichtung eines eigenen Heimes für das Fröbel'eminar das Wort, weil die bisherigen Räume gekündigt wur⸗ den. Str. Böttger bemerkt, daß das Fröbelſeminar im letzten Jahr M. 81 000, im kommenden Jahr aber M. 108 000 Zuſchuß erfordert. Trotzdem aber ſind die Beſtrebungen des Fröbelſeminars nach wie vor 85 unterſtützen.— Bei Poſ.„Schifferſchule“ empfiehlt Sto Dr. Moekel die Unterſtützung der Schifferſchule, da es dieſer ſehr an Geld fehlt. Frau Sv. Kromer regt die finan⸗ zielle Unterſtünung der Haushaltungsſchule an, welche der⸗ Oberbürgermeiſter zuſagt. 8620 25 einflußreichſte religiöſe Erbauungsbuch gelungen, das Jahr⸗ zehnte lang viel geleſen wurde und unzählige Auflagen er⸗ lebte. Das Beſte aber, was Zſchokke gelungen, ſind ſeine eigentlichen Volkserzählungen, die ſich zwar mit Hebels und Peſtalozzis Meiſterleiſtungen nicht meſſen können, aber doch auch heute noch in ihrer ſchlichten Darſtellungskraft und ehr⸗ lichen Belehrung durchaus lesbar ſind. Kunſt und Wiſſen. OSriedrich Sebrecht, der Verfaſſer der deutſchen Tragödie „Kleiſt“, die in ünſerem Natioraltheater zur ge⸗ langt, las Kehenn im Theaterkulturverband aus eigenen Werken. Er begann mit wenig klaren Darlegungen des Weſens der Schauſpiel⸗ kunſt, die gerade ſener neumodiſchen Art von 8 das Wort zu reden verſuchten, die aus dem Theater eine pſychelogiſche Be⸗ obachtungsanſtalt zu machen brohte, wenn vicht ſchon die Rückritt⸗ bremſe in Wirkſamkeit getreten wäre. Es iſt nur gut, daß derlei Ausführungen ſo kraus ſind, daß ſie nicht behalten werden können, wenn man nicht mitſtenograrhiert, und dazu bot ſich in dem dunklen Saal keine Gelegenheit. Sebrecht ſprach ſodann über ſein Drama „Kleiſt“. Wir wollen das Werk heute abend aber licber ſelbſt zu uns ſprechen laſſen, ehe, wir zuſtimmen oder andere Anſichten äufern. Mit den Proben ſeiner Lyrik und dem Vorſpiel zu einem Bühnenwerkes„Ahasver“, die er dann folgen ließ, erweckte Sebrecht nicht gerade den Eindrrck, ausſchließlich auf eigenen Wegen zu wan⸗ deln. Eigerartiger und reicher an dichteriſchen Gedanken war die Legende Der Andere“, die den Abend beſchloß. m. Die Galerie Buck hat eine Sonderausſtellung von Werken M. Pechſteins, H. Goldenhoffs, H. Geibels ſowie eine Ausſtellung von — unger des jungen Mannheimer Künſtlers Wilfried Litto exöffnet. Auguſt Beck des vorttefflichen Pfälzer Dichters (geboren 27 Mpril 1838 u Klingenmünſter, wo auch ſein Stand⸗ bild ſteht) Todestag jährt ſich am 23. März zum 30. Male. Damit werden nun auch gemäß den bisher geltenden deutſchen Beſtim⸗ mungen des Urheberrechts ſeine Werke„druckfrei“. Lwar erſcheint in Anbetracht der Verdienſte, welche ſich namentlich Pfälzer Verlage um die Verbreiting ſeiner erzählenden und ſchildernden Schriften mit Stoffen aus der Rheinnfals erworben haben, ein, vielleicht noch dazu äußerlich treichender Nachdruck nicht wünſchenswert. Aher dafüör iſt den Beſte brmaen eines Sohnes, des Arztes Dr. Karl Becker in Syeyer ſowie des ebenda anſäſſigen„Literariſchen Vereins der Pfalz“, lebens⸗ und zeitfriſche Bücher wie„Hedwig“, die„Die Nonnenſuſel“ u.., auch das dem Nachlaß entnommene„Weih⸗ nachtebuch“ in weite Kreife zu bringen, ſchon wagen der dadurch an⸗ — ——— ——— K. e e ſchaft. 4 Seite. Nr. 137. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 23. März 1921. Theaterdebatte. Kurz vor 7 Uhr abend beginnt die Beratung der Poſttion XVII: „Förderung der Kunſt, der Wiſſenſchaft, der Stadtgeſchichte und edler Unterhaltungen.“ Als erter Redner ergreift der Stv. Kraft(Soz.) das Wort, um einleitend zu bemerken, daß das Theater nicht länger mehr nur ein Inſtitut der vermögenden Kreiſe ſein darf. Redner ſpricht weiter över die Kunſthalle wie über die Zuſchüſſe zu den wiſſenſchaftlichen Veranſtaltungen. Die Beratungen zogen ſich bis 8 Uhr abends hin, worauf ſich der Bürgerausſchuß bis nach Oſtern veriagte. * Der Bürgerausſchuß hat geſtern die Beratung der ſtädtiſchen Voranſchläge fuür die Jahre 1920 und 1921 nicht zu Ende führen können. Die Beratungen gehen infolgedeſſen nach Oſtern weiter. Im Brennpunkt der geſtrigen Ausſprache, die wieder viel zu ſehr in die Breite ging, ſtanden Bildungsfragen. Dis Schuldebatte, bei welcher die Ausführungen ünſerés verdienſtvollen oberſten Leiters des Mannheimer Voiksſchulweſens, Herrn Stadtſchulrat Dr. Sickinger und des der Mehcheitsſozialdemokratie angehorigen Rektors Herkel die bemerkenswerteſten waren, wurde in der Nach⸗ mittagsſitzung zu Ende geführt. Im Anſchluß an die Beſprechung der Volks⸗ und höheren Schulen unterhielt man ſich noch eingehender über die Hanvelshochſchule, die, wie mit Genugtuung her⸗ vorgehoben ſei, nicht eingehen, vielmehr einen zeitgemäßen Ausbau erfahren ſoll. Kurz vor 7 Uhr wurde der Titel aufgerufen, der das Nationaltheater enthält. Die zahlreichen Zuhörer, die geduldig auf der Galerie ausgeharrt hatten, erlitten eine nicht ge⸗ ringe Enttäuſchung, wenn ſie geglaubt hatten, die geſamten Theater⸗ verhältniſſe würden vor dem Forum der Stabtväter aufgerollt werden. Es beſtand ofſenbar die Pereinbarung, von einer prin⸗ zipiellen Erörterung bis zur völligen Klärung der Verhält⸗ niſſe Abſtand zu nehmen. Solange wir zuhörten, wurden auch nur Einzelwünſche vorgetragen. Bemerkenswert war lediglich ein kurzes Duell zwiſchen dem Oberbürgermeiſter und dem der U. S. P. ange⸗ hörigen Stadtverordnetenvorſtand Seizinger. Letzterer war auf die Kompetenzen des Betriebsrates des Nationaltheaters zu ſprechen gekommen. Der Oberbürgermeiſter entgegnete in ſichtlicher Er⸗ regung, wobei er mit großem Nachdruck betonte, daß die Theater⸗ kommiſſion ihre Rechte bis zum äußerſten verfechten werde und daß der Intendaut als Theaterleiter ſouverän ſein müſſe. Um 8 Uhr ſtellte der Oberbürgermeiſter die Anfrage, oß weiterberaten oder die Sitzung bis nach den Feiertagen vertagt werden ſolle. Die Sozial⸗ demokraten waren für Fortſetzung der Tagung, während ſich die übrigen Fra'tionen für Vertagung ausſprachen. Der Oberbürger⸗ meiſter ſchloß infol dedeſſen die Sitzung mit dem Bemerken, daß die nächſte Sitzung von ihm noch anberaumt werde. 4* 59* 4 2 9 0 9 787 Städtiſche Nachrichten. Kückkehr der badiſchen und pfälziſchen Abſtimmler aus Oberſchleſien. Die Sonderzüge, welche die reichsdeutſchen abſtimmungsberech⸗ tigten Oberſchleſter nach der fernen Heimat brachten, die, ſo hoffen wir zuverſichtlich, infolge des Bekenntniſſes einer ſtatllichen Mehr⸗ heit zum Deutſchtum ungeteilt dem Vaterlande erhalten bleibt, ſind zum Teil bereits auf der Rückreiſe begriſfen. Herzlich war überall der Abſchied von den Schleſienfahrern, noch herzlicher aber wird der Empfang an den Orten ſein, wo die meiſten ſeit Jahren und Jahr⸗ zehnten anſäſſig ſind. Es dürfte deshalb allgemein intereſſteren, daß der erſte Sonderzug, welcher am 10. März von hier abge⸗ ſahren iſt, deim Leſen dieſer Zeilen bereits eine beträchtliche Strecke des Weges nach Mannheim zurückgelegt hat. Geſtern abend um .50 Uhr iſt in Kattowitz fahrplanmäßig die Abfahrt erfolgt. Um .50 Uhr wurde die Kontrollſtation Deutſch⸗Raſſelwitz, 12.12 Uhr nachts die VerpflegungsſtationNeiße erreicht. In den Dresdener Hauyt⸗ bahnhof iſt der Sonderzug unter der Vorausſehüng, daß er keine Verſpätung hatte, heute vormittag um 915 Uhr eingelaufen. Das Mittageſſen wird in Korbetha(Ankunft.20 Uhr), das Abendeſſen in Eiſenach(.03 Uhr) eingenommen Die Ankunft in Mannheim erfolgt um.45 Uhr nachts, alſo zu einer bedauerlich ſo un⸗ günſtigen Stunde, daß Empfangefeierlichkeiten nicht vorge⸗ ſehen werden können. da die Nichtmannheimer erſt nach kürzerem hieſigen Aufenthalt den Reſt der Reſe in ihre Wohnorte zurücklegen können, ſo fällt dem im Hauntbahnhof eingerichteten Büro des Schutzbundes die Aufgabe zu, die Ankömm⸗ ünge zu verpflegen. Wir hoffen, daß hierzu wieder Liehesgaben in hinreichendem Maße zur Verfügung ſtehen. Gleichzeitig glauben wir im Sinne unſeres Leſerkreiſes zu handeln, wenn wir den Heim⸗ kehrenden ein herzliches Willkommen und Vergelts Gottl zurufen. * Stadibaumeiſter Chigzg nach Eſſen berufen. Der weithin be⸗ kamite Tiefbautechniker, Stadkbauinſpektor Ehlgötz hat einen Ruf nach Eſſen als Beigeordneter für Siedlungsweſen und Tieſbau erhalten. Wie uns hierzu noch näher mitgeteilt wird, erfolgte ſeine Wahl nahezu einſtimmig, denn von 74 abgegebenen Stimmen ent⸗ fielen 68 auf Ehlgötz. Stadtbauinſpektor Ehlgötz— ſeit einer Reihe von Jahren eine führende Verſönlichteit in der Waſſerſtraßenbewe⸗ S010 und hat ſich insbeſondere um den Neckarkanal wie den„Süd⸗ weſtdeutſchen Kanalverein“ außerordentlich verdient gemacht. Sein Weggang wird auch hier nicht gerne geſehen. Herr Ehlgötz hat ſein —0— Amt als Veigeordneter der Stadt Eſſen bereits geſtern ange⸗ reten. Veranſtaltungen. 3 Theaiernachricht. In der Parſifal⸗Aufführung am Oſterſonn⸗ tag ſingt Alfred Färbach den Parſifal und Anna Wolf⸗Ortner die Kundry. In der Aufführung am Oſtermontag ſind dieſe Partien mit Günnar Graarud und Bertha Lampert⸗Cronegk beſetzt. geſtrebten Förderung der Volksbildung durch geſunde Lektüre vollſter Erfolg zu wünſchen. Bazu kommt gerade heutzutage der bedeutende — und vaterländiſche Wert ſeiner prachtigen„Wasgau⸗ ilder“ und des einzigartigen Geſamtgemäldes„Pfalz und Pfatzer“ (Neudruck 1914). L. F. Schauſpielerſireik am Dresdner Alberliheater. Unſer K⸗ Mitarbeiter ſchreibt unterm 21..: Vie Schauſpielerſchaft des Albert⸗ theaters iſt heute in den Ausſtand eingetreten, weil ihr Obmann de⸗ Bühnengenoſſenſchaft gemaßregelt worden ſei. Der Streik erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung des Präſidiums der Bühnengenoſſen⸗ Fräulein Schönſtedt, der Obmann der Deutſchen Bühnen⸗ genoſſenſchaft, hat in einer Verſammlung verletzende Behauptungen über die Konzeſſionsdauer Direktor Willis ausgeſprochen und trotz mehrfacher Aufforderung nicht richtiggeſtellt. Varaufhin wurde ſie bis zur Klärung der Angelegenheit mit Zuſicherung des Fortbezugs ihres Gehaltes ſuspendiert. Die Schauſpieler ſtreiken und verlangen den ſofortigen Wiedereintritt ihres Obmannes. Aus Thüringens älleſter Geſchichte. Neue Mitteilungen über die germaniſche Frühzeit und die Kunſtgeſchichte der Völkerwande⸗ rung machte Prof. Götze in einem Vortrag, der das alte thüringiſche Königreich und ſeine Hauptſtadt Weimar behandelte und deſſen In⸗ halt im„Kunſtwanderer“ wiedergegeben wird. Auf einem altgerma⸗ niſchen Friedhof in der Nähe des Weimarer Hauptbahnhofs ſind Zahlreiche Funde gemacht worden, die ſich mit wichtigen geſchichtlichen Vorgängen in Verbindung bringen laſſen. Das Weimarer Beerdi⸗ gungsfeld war augenſcheinlich ein Friedhof des Fürſtenhofes der Thüringer. Ein ſilberner Löffel von ſpätrömiſcher Form, der die 8„Baſenge“ zeigt, gehörte der Thüringerkönigin Baſena, die ihren Gemahl Biſino verließ, um dem Frankenkönig Childerich zu folgen; ſie wurde Childerichs zweite Gemahlin und die Mutter Chlo⸗ dowechs. Unter den Schmuckfachen zeichnen ſich eine Reihe hervor⸗ ragender ſilberner und goldener Fibeln mit Almandin⸗Beſatz und Adlerköpfen aus, die nach Götze oſtgotiſcher Herkunft ſind. Auch dieſe Funde laſſen ſich wieder mit geſchichtlichen Ereigniſſen verknüpfen, denn die Thüringer ſchloſſen um 500, um der wachſenden Macht der Franken zu widerſtehen, ein Bündnis mit dem Oſtgotenkönig Theoberich, und die Tochter des großen Goten Amalaberg heirätete den Thüringerkönig Hermanfried, der 531 ben Franken erlag. Aus den Funden geht hervor, daß die thüringiſche Kultur auch in den beiden Jahrhunderten nach dem Untergang des ſelbſtändigen König⸗ hunz noch unberührt blieb von der frünkiſch⸗chriſtlichen Bildung. S Mannheimer Quartett. Wir verweiſen an dieſer Stelle noch⸗ mals auf den heute Abend ſtattfindenden letzten Kammermuſikabend der Herren Konzertmeiſter Licco Amar, Konzertmeiſter Carl Müller, Franz Neumaier und Walter Caſpar, unter Mitwirkung von Herrn Profeſſor Willy Rehberg. 133. Orgelkonzert Arno Landmann. Heute Abend 8 Uhr fin⸗ det das 133. Orgelkonzert Arns Landmanns unter Mitwirkung von Viktoria Brewer ſtatt. Deulſchnalionaler Handlungsgehilfen⸗Verband. Profeſſor Dr. Oeſer ſpricht heute über„Maler Müller als Volksdichter“. c Iniernationaler Ringkampf um die Süddeutſche Meiſterſchaft im Apollotheater. Die Kämpfe am Dienstag abend zeitigten fol⸗ gendes Reſultat: Der Oberöſterreicher Zilſch. ein ſtarker Ringer, hatte es mit v. d. Heyd zu tun Troß beiderſeits heftigſter An⸗ ſtrengung blieb das Treffen nach 20 Minuten unentſchieden. Küpper beſiegte Sukoff in 9 Minuten mit Untergriff von hinten. Im Ent⸗ ſcheidungskampf Chriſtenſen gegen Randolfi gelang es dem ſchweren Randolfi, nach hartnäckigſtem hitzigſtem Kampfe in der Geſamtzeit von 39 Minuten Chriſtenſen mit Armfallgriff am Boden auf beide Schultern zu legen.— Heute Mittwoch treffen im Entſcheidungs⸗ kampf Chriſtenſen und Küpper zuſammen. Zilſch ringt mit Roland, während v. d. Heyd gegen Randolfi einen Kampf im freien Stil, in dem alle Griffe erlaubt ſind, auszufechten hat. Zwei bekannte hieſige Sportsleute, die zu den täglichen Beſuchern gehören, haben eine Prämie von 500 M. geſtiftet, die dem Sieger zufällt. Spleipian des Natiennt-Thenters] Neues Theater Marz 5 E Vorstellung 8 Vorstellung E 23. M. 38B] rautſührung: Kieist 7 24. D. Keine Vorstellung 25. E* 20. S. 50 8 27. S. Im weißen Rößl 2 51 AR. Parsiſal 5 Jugendireunde 70½ 28. M. 52[A4l. Parsital 5 Zwangs einquatuerung 17½ Nus dem Lande. & Heidelberg, 22. März. Geſtern mittag wurde unweit der Gelatineſabrik bei Ziegelhauſen der 14 Jahre alte Schüler Walter Menzel aus dem Stadtteil Schlierbach von einem Mannheimer Petroleumwagen überfahren, nachdem er beim plötzlichen Aus⸗ weichen mit dem Fahrrad geſtürzt war. Der Schüler wurde ſchwer verletzt und ſtorb bald darcuf.— Vie zweite Schwurgerichts⸗ perlode am hieſigen Landgericht wird am 18. April beginnen. Vorſitzender iſt Landgerichtsrat Haas, Stellvertreter Landgerichts⸗ rat von Duſch. Die Geſchworenen wurden bereits ausgeloſt. Schopfheim, 20. März.(WB.) Die Freie Vereinigung der Krankenkaſſen des Kreiſes Lörrach beſchloß, das Kurhaus Adler in Menzenſchwand als Erholungsheim anzu⸗ kaufen und zwar für 780 000 Mark einſchließlich des ganzen Inventars und der dazu gelörigen Grundſtücke.— Das Finanzamt Schopfheim(im ehemaligen Hotel Drei Kö⸗ nig) wird auf 1. April errichtet und zwar für die Amtsbezirke Schopfheim, Schönau und die Gemeinde Todtmoos vom Be⸗ zirk St. Blaſien. der Eberbacher Amerikaner⸗-Ueberfall vor Gericht. (Eigener Bericht.) Iweiter Verhandlungstag. pp. Mosbach, 22. März. Die Plaidogers. Staatsanwalt Dr. Nebel führte aus, daß dieſer Fall ſeiner Außeror⸗entlichteit entſprechend ein außerordentliches Intereſſe ge⸗ funden habe. Nicht nur im Reichstag und baoiſchen Land.ag ſei varüber geſprochen worden, namentlich in der Preſſe ſei er Gegen⸗ ſtand lebhaſter Kommentierungen geweſen. Bei dieſen habe man die politiſche, völkerrechtliche uno ſtrafrechtliche Seite des Dalles zum Schaden der Sache miteinander verquickt. Aber es ſei notwenoig, dieſe Seilen ſtreng auseinanderzuhalten. Zu der politiſchen Seſte hätte er nichts zu bemerken, wenn man aus den Mitteilungen der Preſſe in der Herabſctzung der Anklage nicht eine Rückſichtnahme auf den Heimatſtaat der Angeklagten erblickt hätte. Die deutſche Juſtizbehörde ſei keine politiſche Behörde, ſie habe ausſchließlich dem Geſetz und Recht zu dienen. In völkerrechtlicher Beziehung bedeute die Tat Neafs und Zimmers zweifellos einen ſchweren Eingriff in die Gebietshoheit eines fremden Staates. Die Haltung für ein ſolch völkerrechtliches Delikt treffe zweifellos den fremden Staat, dem die Täter angehören. Der Oberkommandierende der ameri⸗ kaniſchen Beſatzungsbehörde habe die Konſequenzen gezogen und durch ſeinen Vertreter gegenüber der badiſchen Regierung und der Reichsregierung ſeine Entſchuldigung ausgeſprochen. Damit habe der Fall eine den Gebräuchen des Völkerrechts entſprechende Sühne geſunden. Die völkerrechtliche Seite ſei alſo nunmehr als vüllig erledigt abzuziehen. Es dürfe nur das ſachliche, nüchterne Gebäude der ſtrafrechtlichen Konſtruktion übrig bleiben. Nach dem Ergebnis der Bewelsaufnahme ſtehe es für ihn außer Zweifel, daß ein Tot⸗ ſchlagsverſuch nicht angenommen werden könne. Zweifellos habe Neaf die Waffe nicht auf die Pneumatiks gehalten, aber kurz vor dem Schuß habe er einen Schlag von Bergdoll bekommen, das Auio ſei losgefahren und dann erſt ſei der Schuß losgegangen. Es ſei deshalb gerechtfertigt, daß die Anklage nicht auf Totſchlags⸗ verſuch geſtellt worden ſei. Der Staatsanwalt geht dann auf eine Würdigung der Angaben Neafs ein. Polizeikommiſſar Schuchard habe nicht korrekt gehan⸗ delt, wenn er von ſich aus Neaf den Ausweis ausſtellte, man wiſſe aber, wie ſchwierig die Verhältniſſe in den beſetzten Gebieten ſeien. Der Ausweis habe Neaf aber nicht die Berechtigung für das un⸗ beſetzte Gebiet gegehen. Nach ſeiner Anſicht ſei dem Vorgehen Neafs ein wohldurchdachter Plan zugrunde gelegen. Das ergebe ſich aus den Ausſagen Fahrenbachs über die Rollenverteilung. Die Art de⸗ Vorgehens, das Verwenden der Waffe ſei ein ſchwerer Eingriff in die Staatsgewalt geweſen, ein ſchwerer Fall der Amtsanmaßung. Neaf, der bei beſetztem Auto und belebtem Verkehr auf dem Bahn⸗ hofsplatz— es war gerade ein⸗Zug angekommen— eine Waffe gebraucht habe, hätte ſich ſagen müſſen, daß er riskiere, einen Menſchen zu verletzen. Er habe grob fahrläſſig gehandelt. Es ſei Neaf auf die Mitwirkung Zimmers angekommen, ſchon um ſich gegen die mitwirkenden Deutſchen zu ſichern. Es könne nach der Beweis⸗ aufnahme nicht ſtimmen, daß Zimmer, wie Neaf ſage, ſchon auf dem Weg zur Polizei geweſen ſei. Zimmer ſei voll verantwortlich zu machen. Neben den Angeklagten Neaf und Zimmer hätten es aber auch die vier deutſchen Angeklagten verſtanden, über die Vorgeſchichte der Tat Dunkel zu breiten. Aber es ſeien doch Momente aufgetreten, die auf einen wohldurchdachten Plan ſchließen ließen. Keim habe es verſtanden, die andern die Kaſtanien aus dem Feuer holen zu laſſen und ſelbſt im Hintergrund zu bleiben. Das Tun Neafs und Zimmers ſei ohne die Beihilfe der deutſchen Angeklagten nicht mög⸗ lich geweſen. Alle vier ſitten auf eine Belohnung gerechnet und auf die Belohnung ſei es ihnen angekommen. Was die Tat der vier deutſchen Angeklagten in beſonders verwerflichem Licht erſcheinen ließ, ſei, daß ſie ſich einer fremden Behörde als Häſcher verdingt hät⸗ ten. Neaf und Zimmer hätten die auf den Machiverhältniſſen be⸗ ruhende Situation in ſchlimmſter Weiſe ausgenützt. Der Antrag des Staatsanwaltes geht dahin, Neaf der Amtsanmaßung und fahrläſſi⸗ gen Körperverletzung ſchuldig zu ſprechen, wegen Amtsanmaßung in Anbetracht der Schwere des Falles auf die Höchſtſtrafe zu erken⸗ nen und für doie Körperverletzung 11 Monate Gefängnis auszuſpre⸗ chen⸗ ſodaß auf eine Geſamtſtrafe von 13/— gegen Neaf zu er⸗ kennen wäre. Zimmer ſolle wegen Mittäterſchaft bei der Amtsan⸗ maßung zu 8 Monaten, der die führende Rolle bei den deutſchen An⸗ geklagten ſpielende Keim wegen Beihilfe zur Amtsanmaßung zu 9 Monaten, der vorbeſtrafte Fahrenbach ebenfalls zu 9 Monaten und Sieiger und Hildenbrand zu je 6 Monaten Gefängnis verurteilt werden. Als Nebenkläger der verletzten Lina Rupp trat Rechtsanwalt und Auferlegung der Koſten auch der Nebentlage beantragt. Scha⸗ denserſatzanſprüche ſtellte er nicht. Rechtsanwalt Dr. Schrag⸗ Karlsruhe beginnt ſeine Ausführungen mit der Anerkennung der Objektivität, mit der der Staatsanwalt den Fall einer guten Tradi⸗ tion gemäß behandelt habe. Er geht mit ihm darin einig, daß die politiſche und völkerrechtliche Seite in dieſem Saale nichts zu tun habe. Die Zeugenausſagen ſolle man betrachten unter dem Geſichts⸗ punkt, daß die Eberbacher ſich damals in einer begreiflichen Erre⸗ gung befunden hätten und daß ſie durch ihr nationales Empfinden und das Gefühl verleter Ehre ſich in eine gewiſſe Suggeſtion ge⸗ ſteigert hätten, weshalb man in der Wertung dieſer Ausſagen vor⸗ ſichtig ſein müſſe. Bezüglich der Amtanmaßung könne er der Auf⸗ faſſung des Staatsanwalts nicht folgen. Der Verteidiger kommt zu dem Schluß, daß Neaf von der Anklage der Amtsanmaßung freige⸗ ſprochen werden müſſe. 11 Monate ſei zu hoch gegriffen. Bei Zim⸗ mer, den eꝛ ebenfalls vertritt, hält er die Mittäterſchaft zur Amts⸗ anmaßung nicht für gegeben. Auch hier beantragt er Freiſprechung, für den Fall der Verurteilung aber keine höhere Strafe, als daß ſie mit der erlittenen Unterſuchungshaft verbüßt gelten könne.— Rechts⸗ anwalt Dr Reindel⸗Mosbach ſteht. dem Angeklagten Keim als Offizialverteibiger zur Seite. Er iſt der Anſicht, daß die deutſchen Angeklagten ſich der Amtsanmaßung Neafs nicht bewußt waren, ſondern glaubten, daß Neaf zu ſeinem Vorgehen berechtigt fei. Das Arteil lautet: Es werden verurteilt: Neaf wegen Amtsanmaßung im Zuſammentreffen mit verſuchter Nötigung und fahrläſſigen Körper⸗ verletzung zur Geſamtſtrafe von 15 Monaten Gefängnis, Zimmer wegen Beihilfe zur Amtsanmaßung im Zuſemmentreffen mit verſuchter Nötigung zu 6 Monaten Gefängnis, Keim wegen Beihilfe zur Amtsanmaßung zu 11 Monaten Gefäng⸗ nis, Fahrenbach und Hildenbrand wegen Beihilfe zur Amtsanmaßung zu je 10 Monaten Steiger wegen Beihilfe zur Amtsanmaßung zu 6 Monaten. Den Angeklagten werden je 8 Wochen Unterſuchungshaft abgerechnet, ſie haben die Koſten zu tragen. In der Urteilsbegründung gab Dr. Kurzmann zunächſt ein Bild des Vorgangs uno ſeiner Vorgeſchichte, wie ihn das Gericht als durch die Beweisaufnahme feſtgeſtellt erachtet. Was die Körper⸗ verletzung anbelangt, ſo wurde ausgeführt, daß Neaf, der ja ſelbſt ſagte, daß ſeine Waffe ſehr gefährlich ſei, hätte ſorgen müſſen, daß kein Schuß losging. Von einem Totſchlagsverſuch konnte nach An⸗ ſicht des Gerichts keine Rede ſein, weil es dem Angeklagten Neaf glaubt, daß er, wie er ſagt, beim Anziehen des Bergdollſchen Wagens nach hinten fiel und den Schuß nicht, wie es in ſeiner Abſicht ge⸗ legen habe, nach den Pneumatics richten konnte, ſondern die Schuß⸗ richtung verlor. Es hätte auch keinen Sinn, wenn Neaf Bergdoll hätte töten wollen. Die Behauptung Neafd, daß er mit Hilfe der deutſchen Polizei die Verhaftung habe vornehmen wollen, hält das Gerſcht für unwahr. Wenn er den Plan gehabt hätte, dann wäre es doch richtig ge⸗ weſen, Zimmer ſofort zur Polizei zu ſchicken. Zimmer ſei aber nicht zur Polizei, ſondern zu dem Autovermieter Zimmermann gegangen und auch als er auf die Polizei gekommen war(mit dem Zeugen Bohrmann zulammen) ſagte er nichts von der Abſicht, Bergdoll zu verhaften. Reaf habe als erfahrener Detektiv gewußt, daß er im unbeſetzten Gebiet nichts zu tun habe, ſondern dort Privatmann ſei wie rjeder ändere auch. Eines Nötigungsverſuchs habe er ſich dadurch ſchuldig gemacht daß er durch das Vorhalten ſeiner Waffe Bergdoll 55 zwingen wollen, ſich zu ergeben. Die anderen Angeklagten eien nicht als Mittäter, ſondern als Gehilfen Neafs anzuſehen. Bel der Strafausmeſſung wurde berückſichtigt, daß es 0 ſeitens des Neaf um einen gröblichen einen Eingriff in die Rechte der deutſchen Polizeibehörde handle. Es wurde dafür auf die Höchſt⸗ ſtrafe von einem Jahr erkannt, wegen der— Körperver⸗ letzung auf eine ſolche von ſechs Monaten und die beiden Strafen dann auf eine Geſamtſtrafe von 15 Monaten zurückgeführt. Bei ſtanden wurde berückſichtigt, daß er unter dem Einfluß Neafs ge⸗ tanden hat. Bei Keim wurde in Betracht gezogen, daß er der Ver⸗ anlaſſer der Sache war und daß er Spitzel der franzöſiſchen Poligei iſt. Etwas milder ſeien Fahrenbach und Hildenbrand zu beurteilen. Am Wenigſten ſei Steiger beteiligt. Die Angeklagten S bezüglich der Annahme der ausge⸗ ſprochenen Strafen noch keine Erklärung ab. Sportliche Kunoͤſchau. Die ſonntägigen Fußballwetttämpfe. 3. Runde um den Süddeulſchen Verbandspokal 1921. Zur dritten Runde ſtanden noch 4 Spiele an. Davon fand das Trefſen Phönix—-Alemania Rheinau bereits am ver⸗ gangenen Mittwoch ſtatt und endete:0 zu von 1 56 6. Die Erwartung auf das intereſſante Spiel Waldho—B. f. 2 Neckarau wurde leider zunichte, da der Kreismeiſter zum eben⸗ falls fälligen Meiſterſchaftsſpiel in Offenbach a. M. weilte. Die Aus⸗ tragung des Pokalſpieles mußte daher eine Verlegung auf einen ſpäteren Termin erfahren. Verein für Turn⸗ und Raſen⸗ 05 ort Feudenheim blieb nach einem ſchweren Kampf, bedingt urch überaus ungünſtige Bodenverhältniſſe, gegen ſeinen Gegner. Viktoria Neckar hauſen(A⸗Klaſſe im Neckargau) mit:1 Sieger. Eine anerkennenswerte Leiſtung vollbrachte der A⸗Meiſter unſeres Gaues Mannheim, Lindenhof 08, indem er Sonntag Vormittag in Karlsruhe um die badiſche Handballmeiſterſchaft mit :1 gewinnen konnte, dann per Auto nach Pfungſtadt fuhr und nachmittags unter ſtrömendem Regen ſein Pokalſpiel gegen den Berg⸗ ſtraße⸗A⸗Meiſter Germania 110 für ſich entſchied. B. Verbandsſpiele um die Süddeutſche Meiſierſchaft. Nordgruppe. Am Sonntag nahmen die Gruppenſpiele der Kreismeiſter ihren Fortgang. Aus den erzielten Ergebniſſen kann man wohl ſchließen, daß in der Nordgruppe der Meiſter bereits ſoviel als ſicher feſtſteht, während nur die Tabellenplätze der übrigen Konkurrenten noch mög⸗ licherweiſe Verſchiebungen untereinander unterworfen ſein werden. Außergewöhnlich hoch bepackt wurde der Meiſter im Nordmainkreis, Eintracht Frankfurt, vom deutſchen Meiſter, 1..⸗Klub Nürnberg, indem dieſer die Frankfurter mit:2 Toren aus der Lebkuchenſtadt entließen. Sport⸗ und Tur n⸗Verein Wald⸗ hof 8 im da gegen Kickers in Offen⸗ bach knapp:2 und iſt damit wieder auf die 2. Stelle aufgerückt. Die Tabelle hat jetzt folgendes Ausſehen: Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkie 1..⸗Cl. Nürnberg 2 2—— 12: 2 4 Sport⸗ u Turn⸗V. Waldhof 3 2— Eintracht Frankfurt 8 2 1— 22 8 Kickers Offenbach 8—— 8 3: 12 0 Südgruppe. In der Südgruppe vergrößerte der 1..⸗Cl. Pforzheim ſeinen Vorſprung um weitere zwei wertvolle Punkte, indem er auf eigenem Platze über Wacker München 211 ſiegte. Pforzheim behält damit weiterhin die Führung inne, die Entſcheidung in der — iſt ebenfalls bereits deutlich erkennbar. Die Tabelle autet: Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte 1..⸗Cl. Pforzhelm 2 2—— 41 4 Wacker München 2— 1 1 34 1 Kickers Stuttgart 2— 1 1 24 1 B. Kirl beselligt Schnell, sicher und schmerzlos Hühneraugen Hornheut, Scw,ielen uW4ATzen. In Apolelcen v. Orogerien erhẽlilc Drogerle Becker Nachk., am Speisemarkt; Dragerie Eichstedt. N 4, 13/14 Kunststrasse; Drogerie Huppertz, Schwetringerste. 263 Drogerie Merckele⸗ Gontardstraeve 2. B48+ Dr. Zaiß⸗Eberbach auf, der eine angemeſſene Beſtrafung Neafs * 3 nach oben bewegt. nähernd parallel IIeh, Veñ 28. Mür 10l Nur neu errichteten Kleinwohnungsbauten Verwendung. kaſte Nachfrage. 0 ven Pfandbriefe mußten, da das Neubeleihungsgeschäft mit den lat 83 WMannheimer Beieren⸗Anzeiger. des 1änmhein Plälzische Hypothekenbank, Ludwigshalen. Der voriiesende Bericht für das Jahr 1920 führt aus, daß die diesjährige Büunz eine weitere auberordentliche Stelse⸗ trung der allzemeinen Cukosten zeigt. vor allem die Personalunkosten teil, die sich segen⸗ Hieran nehmen über dein Vorjahre trotz Minderuns der Beamtenzahl inchr als ver doppelt haben. Aber auen die sachlichen Aus⸗ Saben(Kosten für ierstellung neuer Emissionspapiere u..) haben sich während des abgelaufenen Jahres ununterbrochen Die Moslichkeit einer damit auch nur an⸗ gehenden Einnahmesteigerung ist einem Kreditinstitute, das langfristige Kredite zu vermitteln hat, versagt. In den Gewinnziftern kommt dies zum Ausdruck. inioise Weglalls der Abschreibung auf Wertpapiere konnte sich der KReingewinn ausschließlich des Vortrags von 2 432 375.08 im Jahre 1919 auf 2 752 238.51 4 im Berichts⸗ jahr erhöhen. Ein Ausgleich durch entsprechend vermchrte Anlagemöglichkeiten war nicht vorhanden. Die Neubeleihungs⸗ geschäfte erfuhren 1920 keine Belebung. Solange die durch die Zwangswirtschait zum Stilliegen verurteilte Privat“⸗ bautätigkeit nicht die Möglichkeit sicht, einen wenn auch bescheidenen Nutzen bei der Ausſührung von Neubauten zu erzielen, wird hier auch weiterhin ein Wandel nicht eintreten. Der gemeinnützige Wohnungsbau vermag trotz ge⸗ waltiger Opier die Wohnungsproduktion nicht über gewisse eng bemessene Grenzen zusteisern, und diese Be- Srenzung äubert ihre Rückwirkung auf die Neubeleihungs⸗ tätiskeit. Die mehr als 20 Mill. 4, die von dem Institut trotz allem auf Hypotheken neubewilligt wurden, sind überwiegend dem bestehenden Hausbesitz zugute gekommen. Bei dem gewerblich sich betätigenden Hausbesitze spielte das Be- dürfnis nach Erweiterung der Betriebskapitalien eine nicht un⸗ wichtige Rolle. Ein Teil der Ausleihungen fand zur Beschaf- ſung von Wohngelegenheiten in bestehenden e Lud- wigshafen beteiligte sich die Bank mit Genehmigung der Auf⸗ sichtsbehörde an der neugegründeten Gemeinnützisen -. für Wohnunssbau. Wegen Beleihung von Klein⸗ wohnungsbauten, die im Erbbaurecht errichtet werden sollen, wird an anderefl Orten verhandelt. Gegenüber den Versuchen, die durch die Inflation hervorgerufene Verschlechterung un- serer Währung für den Grundbesitz auszunützen, hat sich /das Institut ablehnend verhalten. Es muſlte sich allerdings, wie cler Bericht ausſührt. zur Zurücknahme von Hypothekenkapi- talien in außergewöhnlichem Umfange verstehen. Auch im Berichtszahre war eine außergewöhnliche Häufung von Eigen- tumsübergängen beliehener Grundstücke zu verzeichnen; sie nahm jedoch in der zweiten Hälfte des Jahres merklich ab. Die Gesamtzahl der Verkäufe hielt sich etwa auf der Höhe des Vorjahres. Im landwirtschaftlichen Be⸗ leihungsseschäft bestand wenis Nachfrage nach neuem Leihkapital. Der öffentliche Kredit war indessen grol. Die Gestaltung des öffentlichen Kredits infolge der politischen und wirtschaftlichenVerhältnisse veranlaßte das Institut, unter den Anträgen eine sorgfältige Auswahl zu treffen; außerdem suchte man im Interesse der Käufer der Kommunalobligationen und angesichts der aus der Mündelsicherheit der Obligationen erwachsenden besonderen Verpflichtung, zusätzliche Sicher⸗ he'iten zu erlangen. Nach Pfandbriefen herrschte leb⸗ Ein Teil der an das Institut zurückgeflosse⸗ Rückzahlunsen nicht Schtitt hielt, wieder begeben werden. Ein Betrag von 4 863 600 ½ 36. und 4% iger Pfandbriefe wur⸗ den endgültig aus dem Verkehr gezogen. An Hypothek en- darlehen wurden von 275 mit einem Betrage von 32,22 Mil- ſionen& eingereichten Anträgen 222 Gesuche mit 20 46 Milt. Annuitäten zusammensetzen. bewilligt. Ausgerahlt wurden 20 Hypotheken- u. Kommunal⸗ darlehen mit 30 13 Mill. 4. Der Zinsfuß betrug für die Hypo⸗ thekendartehen in der Regel 4½ bis 40%. Zurückgezahlt wur⸗ den 25.44 Mill.„ auf Hypothekendarlehen und 0,23 Mill. 4 auf Eommunaldarlehen. Das Prolongationsseschäft War ausgedehnt. Die kündbar, kurzfristig verlängerten Dor⸗ lehen betrugen 205 mit einer Darlehenssumme von 14.40 Mil⸗ lionen Die ſanafristig verlängerten Darlehen belaufen sich auf 678 mit 43 89 Mill. A. Der Bestand an resistrierten Hypotheken-Dar⸗ lehen verminderte sich von 461.20 auf 453 68 Mill. 4, die sich aus 289,64 Mill.„ kündbaren Darlehen und 164 03 Mill. A1 Nicht eingetragene Hypotheken waren Ende 1020 428 500(i. V. 987 o„1) vorhanden. Die Zinsen-Annuitätenrückstände betrugen 366 300 l. An Kom- munäldatlehen standen per 31. Dez. 20 162 Posten mit 26,0 Mill.„1 gesen 13 83 Mill.„ im Vorjahr aus. Diese wer⸗ den mit Ausnahme von 12 Darlehen durch Amortisation se⸗ tilgt. An Hypothekenůpfandbriefen war Ende 1920 der Betrag von 433.56 Mill. 4 im Umlauf(i. V. 460. 81 Miil.). Der Bestand an Kommunalobligationen erhöhte sich von 8 88 auf 24,07 Mill. K. Es wurde die Einrichtung getroffen, sämtliche seit 1000 bei dem Institut beyogenen Pfandbrieſe vicht nur auf ihre Verlosung zu kontrollieren, sondern die Pfandbriefabnehmer von der Verlosung zu benachrichtigen. Die Gewinn- und Verlustrechnuns verzeichnet Einnahmen an Hypothekenzinsen 20.49(20,79) Mill., denen 17.26(17.60) Mill. K Plandbriefzinsen gegenüber⸗ stehen. Wechsel- und Wertpapierzinsen erbrachten 882 968 K4 (.18 Mitl.). Zinsen aus laufender Rechnung 971 597(24 739 0, Kommunaldarlehenszinsen 931 116&1(469 570). während Kommunalobligationenzinsen 330 367„1 (364 572) erforderten. Für Beiträge zud den Geld⸗ beschaffungskosten wurden 282 667&(197 289 4) erzielt. Der Gewinn aus dem Verkauf von Pfandbriefen wurde mit 138 630 Mark über Cewinn und Verlust gehucht, An a lügemeinen Unkosten waren 186(0/03) Mill. A. an Steuern und Umtasen.26(.36) Mili. K aufzuv,enden. Der Rein⸗- Sewinn bettus einschliebſich 318 118(a11 526„) Vortras 3 067 35% M(2 843 902). Indessen konnte nur infolge Wes⸗ falls der Abschreibung auf Wertpapiere der Reingewinn sich gegenüber dem Vorjahre erhöhen. Es wird beantragt, von der 1 Mill. 4 betragenden Wertpapierreserve 500 0 abzu- zweigen und auf die außerordentliche Reserve zu ühertragen. Vom Reingewinn soſſen 430 000„ der außerordentlichen Re- serve, 100000 der Talonsteuerreserye und 100 o0 α dem Beamtenfürsorgefonds üherwiesen werden. Es wird ferner die Verteilung einer Dividende von 9/%/ wie im Vorjahre auf 19 Minl. Aktienkepital vorgeschlagen, während 331 602 1 auf neue Rechnung vorgetragen werden eolien. An vertrags- möbixen Gewennanteilen sind 373 735&(388 783 0 vorgeschen. (.V. 8. April.) 1* Kriegvanleihezeichner und Reichsfinanzvetwaltung. Seit dem Inkratttteten der Steuersesetze von 1919/0 Wird seltens der Reichsfinanzverwaltung in überaus bedauerlicher Weise die Durchführung der Bestimmungen erschwert, welche den Besitzern selbstgezeichnetet Kriegsanleihe in Gemäßheit Wiederholter Zusagen der leitenden Stellen die Steuerentrich⸗ tune durch Inzahiunagabe ihrer Anleihen zum Nennwert er⸗ möglichen sellen. Bereits früher jst in der Oeffentlichueit darüber Klage geführt worden, das der Fiskus die Kriess⸗ anleihezeichner zur Kapitaſertragssteuer für einen Teitraum heranzieht. fär weichen der Zinsschein der eingelieſerten Stücke nach den gesctzlichen Bestimmungen dem Reichskiskus austeht, sodaß also die Zeichder einen Kapitaſertrag zu ver⸗ ateuern haben, der ihnen endsiltig nie ht zugeklossen ist. Eine 55——————————————— ännlche Verkürzung ihrer Rechte droht den Kriegsanleihe⸗ zelchnern aus der Haltung, welche das Keicksministerium hin⸗ sichtlich der Bemessung der Fristen einnimmt, deren Inne⸗ haltung Vorbedinsung tür die Wahrung des Kechts, selbstge· zeichnete Kriessanteihe zum Reichsnotopfer hinzuseben, bildet. Bekanutlich hat sich die ursprüngliche gesetzliche Frist bis zum 31. Dezember 19a0 infolge der von den Steuerpflichtigen nicht verschuldeten Verzöserung des Veranlasungsseschäfts als nicht ausreichend erwiesen. Einem im Steuerausschuh des Keichstags geäuberten Wunsche entsprechend, hat der Reichs⸗ linanzminister sich schliehlich durch eine Verordnuns vomn 26. Januar 1921 bereit erklärt, diese Frist insoweit zu er⸗ Witern, als Steuerpflichtige bis zum Ablauf eines Monats nach Zustellung des Steuerbescheids Kriegsanleihe zum Vor⸗ zugskurse in Zahlung geben können. Diese Vergünstigung ist jedoch im wesentlichen wertlos, wenn zur Wahrung der Frist nicht bereits der Antrag des Kriegsanleihezeichners an seine Bank auf Einreichung der selbstgezeichneten Stücke bei der Annahmestelle genügen soll, sondern gefordert wird, daß inner- halb der Frist auch die Einteichung bei der Annahmestelle selbst erfolgt sein muß. Denn infolge der gleichzeitigen Ver“ sendung der Veranlagungsschreiben an eine auherordentlich groſle Zähl von Bankkunden ist es für die Banken schlechter⸗ dings unmöglich, die Einreichung der Stücke bei den Annahme⸗ stellen innerhalb der vorsesehenen Frist vorzunehmen, nament⸗ lich da es den Banken im Keichsinteresse obliegt, die Identität der einzuliefernden Stücke mit den vom Kunden ge⸗ zeichneten Stücken einer sorgfältigen und darum zeitraubenden Prüfung zu unterziehen. Es ist deshalb sowohl vom Central- verband des Deutschen Bank⸗ und Bankiergewerbes als auch von der Preußischen Staatsbank(Sechandlung) an den Reichs⸗ finanzminister die dringende Bitte gerichtet worden, für die Einreichung der Stücke seitens der Banken eine weitere Nach⸗ krist zu bewilligen und die ursprüngliche Frist durch den Auf⸗ trag des Kunden an die Bank als gewahrt anzuschen. Diese Anträge sind seitens des Reichsfinanzministeriums ab⸗ schlägig beschieden worden. Unter diesen Um⸗ ständen muß der Reichsfinanzverwaltung die Verantwortung dafür überlassen werden, daß weite Kreise der Kriegsanleihe- zeichner nicht in der Lage sind, von der vom Reichstage er⸗ wirkten Erleichteruig Gebrauch zu machen und daß dadurch in den Kreisen gerade der Steuerpflichtigen, die ihr Ver⸗ mögen in Zeiten der Not den Finanzbedürfnissen des Reichs zut Verkügung gestellt haben, Beunruhigung und berechtigter Unwille entsteht. Bergisch- Märkieche Industriegesellschaft.-., Barmen. Die.-V. beschloß die Verteilung einer Dividende von 41%. Neu in den Aufsichtsrat wurden gewählt: Kurt Kauf⸗ mann, Düsseldorf, Mitinhaber der Firma Bauer u. Schauerte in Neuß, und Generaldirektor Berthold Zimmermann von der Textilindustriegesellschaft in Barmen(Tiagkonzern). Rheinieche Metallwaren- u. Maschinenfabrit.-., Düssel- dork. Wie wir hören, hat der Aufsichtsrat beschlossen, der am 16. April stattfindenden.-V. keine Dividende vorzuschlagen. Die Beschluhfassung über die vielfach erörterte Finanz-Trans⸗ aktion ist wegen der unklaren politischen Lage vorläuſis ver⸗ schoben worden. N Berlin, 23. März.(Eig. Drahtb.) H. B. Lohmaurm u. Co., Salpeterwerk.-., Hamburg. Die in det.-V. vom 4. Dez. beschlossene Transaktion zwecks Uebergangs des in Chile ge⸗ legenen Besitztums des Unternehmens an eine neu zu grün⸗ dende chilenische Geselischaft ist nunmehr so weit durchge⸗ kührt, dabß die chilenische Gesellschaft unter dem Namen„Com⸗ pania Salitrer Toropilla“ in Valparaiso gegründet und daß das chilenische Eigentum der Lohmann-Salpeterwerke an diese be⸗ reits verkauft worden ist. Bekanntlich haben die Stamm⸗ aktionäre der Lohmann-Gesellschaft das Recht darauf, als Er⸗ satz von je nominal 1000 1 5 Aktien à 5 Pfund, also 25 Pfund Orig.-Shares der Comp. Sal. Torop. zum kesten Kurse von je 220 /, also zum Preise von insgesamt 1100 zu bezichen. Der Termin, wann dieses Bezugsrecht der Aktionäre ausgeübt werden kann, konnte bisher allerdings nicht festgesetzt werden, wird aber 30 bald als möglich bekannt gemacht. Börsenkerichie. Mannheimer Eektenbörse. Mannhelm, 22. März. In Badische Assekuranz- Aktien vollzogen sich heute Abschlüsse zu 2450 und 2490 α pro Stück, ebenso in Zuckerfabrik Waghäusel-Aktien zu 395/. Sonstige Veränderungen: Anilin 320., Benz 220., Karisrüher Ma⸗ schinen 343., Cementwerke Heidelberg 265., Süddeutsche Draht 250 bez. und Zellstofffabrik Waldhof 456 G. Erünktunter Abendbörse. Frankfurt, 22. März.(Drahtb.) Die Grundstimmung war mit wenig Ausnalmen kest. Das Geschäft war ruhig, da die Spekulat.on aus ihrer vorsichtigen Haltung nicht herausgeht. Die Kursgestaltung der Montanpapiere war wiederum leb⸗ hafter. Bei einzelnen Favoriten machte sich ein lebhafter Ver⸗ kehr Interessenküule vollzogen sich in einer ganzen Reihe von Werten, Phönix-Bergbau erzielten eine Steigerung von 40%; kerner stellten sich Mannesmann um 16, Harpener um 12, Rheinstahl 11, Gelsenkirchen 7% höher. Oberbedart leicht erholt. Nordd. Lloyd- Bezugsrechte auf neue Aktien notierten 16 bez. und Geld. Auslandswerte lagen still. Oesterr. Creditanstalt lebhaft, auch Ungarrente gefragter; Mexikaner waren, ziemlich gut behauptet. Elektro Voigt u. Haeffner⸗ Vorzugsaktien wurden mit 233 rationiert, plus 13%. Gelsen⸗ kirchener Gußstahl würden zu höherem Kurse gesucht, Chem. Albert, 633, stiegen 14%. Der Einheitsmarkt lag fest. Mans⸗ kelder Kuxe gebessert, 3228. Zum Schluß war der Montan⸗ markt weiter sehr kest. Phönix-Bergbau zogen um weitere 5% aut 643 an. Oberbedark notierten 2931—298—2965ů. Frankfurter Devisen. Frankkurt, 22. März.(Drahtb.) Die Tendenz an der gestrigen Börse wär unregelmäßis. Italien schwach, 242 bis 243. Budapest gesucht; die Aufwärtsbewesung dieser Devise machte weitere Fortschritte und wurce mit 196—19“ genannt. Sonst blieb die Preisbeweguns bescheiden. Im amt⸗ lichen Verkehr blieben Devisen Holland und Paris gesuchter, wogegen Italien angeboten war. Für Budapest hestand leb⸗ haftere Nachfrage. Es wurden kolgende Kutse genannt: Lon⸗ don 241½(amtlich 242)), Paris 428(430%), Brüssel 430(450), Newyork 6196(6154), Holland 2120(2129), Schweis 1070(106710, Italien 243585(230). Waren und Märkte. Nurnberger Hopfenmarkt. (Originalbericht.) Bel wieder regerer Tätigkeit des Exporthandels gelangten in der letzten Woche 700 Ballen 1920er Hopfen zum Umsatz. Wührend in den Vorwochen der Exporthandel hauptsächlich für England tätig war, lietzt neuerdings regere Anirage von Seiten Amerikas vor, die jedoch scheinbar schon wieder im Abklauen begrikien ist. Trotz des verhältnismäbis hohen Um⸗ satzes. äbet infolge des anhaltend drängenden Angebote und der Nachgiebiskeit der Eigner macht sich weiterhin eine ab⸗ tallende Tendenz fühlbar, und je welter das Hoptenjahr in seiner Entwieklung körtechreltet, um so kritischer scheint ach auch die Getchäktslage am Märkte au gestalten. Die Käufe det letzten Woche betrafen Markthopten. Spalter und Wöürttemberter, in der Hauptsache aber wieder Hallertauer. Rahmen von 900 bin 1609 l. Für den und bewegten eich im (Mistag⸗Ausgabe.) Lage haben, an das Auidecken der kiopienstöcke zu denken Kport nacu den Osten ubernanm ein auswärtiser Händier 500 Lentner alte Ballatnopien zum Durchscnnittspreise von 300 M. am Markte notierten bei Wochenschlub Markt⸗ und Cebirssnopien prima 1200—140 K, mittel 900 bis 110% K; tallertauer einscnl. Siegeisut scwie Spalter alle Lagen prema 1500— 1000 K, mttel 1100—1400„ und Württemberser u. Lettnanser prima 1400—1500 K, mittel 1000—12% K. Der Markt scaloß in gedruckter Stim⸗ mung.— Die schöne Witterung der letzten Lage veranlabte bereits viele Produzenten, deren Gärten eine wärme südliche und es wird in diesen Lagen damit begonnen werden. An eine Vermehrung der Anbauflache in aussedehnterem Maße dürſte unter den derzeitisen Verhältnissen wohl nicht zu denken sein. Ver Hopfenproduzent ist wieder miätrauisch geworden und sagt sich mit Kecht, daß es keine unsicherere Feldfrucht gibt als den Hopien.— Am Saazer Hopfenmarkte geht es bei schwacher Nachfrage recht ruhis zu und die Preise haben aber⸗ mals eine Einbube erlitten. Sie stehen heute zwischen 2000 und 2300 Kronen. Für deutsche Brauereien wird trota mög⸗ licher Einfuhr nur wenig sekauft, da die für Deutschland ge⸗ trofienen Erleichterungen um—3 Monate zu spät kamen und sich die Brauereien bereits mit bayerischem Hopfen eingedeckt hahen. Auf dem Brüsseler Markte notierten, ohne daßg Käufer vorhanden waren, beste Qualitäten zwischen 180 und 230 Fres. Auch aui dem Strabburger Markte ist in der Marktlage keine Aenderung eingetreten. An die Brauindustrie wird fast nichts verkauft, und die wenigen Umsätze auf dem Markte wie aut dem Lande vollzogen sich zu Preisen von 300—450 Fres. Zucker. Aus Berlin wird uns geschrieben: An den deutschen Zuckermärkten hat sich kaum etwas geändert, die Abwicklung der verfügten Zuckermengen nimmt ihren normalen Fortgang, wobei es scheint, daß sich vorläufig besondere Schwierigkeiten aus der erioigten Vergrößerung der Besetzungszone nicht er- geben haben. In rafiinierten Zuckern beiriedigt die Nachirage, soweit sie der Deckung des Bedarfs der Kommunen gilt, während solche für sewerbliche Zwecke zeitweise in einigen Bezirken zu wünschen übris läht, zum Teil eben im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Verhältnissen. Letz⸗ tere bilden auch den Grund mit, daß man sich von einer Rationserhöhuns in gröberer Höhe nicht viel ver⸗ spricht. denn, wie wir früher schon hervorgehoben, Sibt es heute schon kopfreiche Familien, die vielfach nicht in der Lage sind. soundsoviel monatlich für Zucker aus ihren Einkünften herzugeben. Wenn die Kommunen in die Lage versetzt wer⸗ den. zu Festtagen und für Einmachezwecke Sonderrationen in ausreichender Höhe und rechtzeitig zu geben, so dürfte damit dem überwiegenden Teil der Bevölkeruns geholfen sein. Natür- lich hat die Bevölkerung das erste Anrecht auf Berücksichti⸗ gung bei der verteilbaren Erntemense, und sie erhält heute bei 1 Piund den Kopf und Monat nut erst etwa 11 Millionen Zentner. und wenn wir 3 Piund Sonderzulagen annähmen, würden es 14 Millionen werden, d. h. es blieben ungefähr 3 Millionen Zentner unserer diesjährigen Erzeugung für andere Verwendung, was in keinem gerechten Verhältnis steht, 80 sehr man dem Zuckersewerbe ein gutes Auskommten wünschen mußl. Zweifellos geht eine Rationserhöhung dem Schiebertum und auch der Beraubung an den Kragen!— Ueber die Höhe des kommenden Anbaues wird sich bald mehr Klarheit ergeben; vorerst schwänken die Bezifferungen an den Märkten zwischen 18—23/ für die verschiedenen Gegenden.— An den Auslandsmärkten scheint im allgemeinen eine freund⸗ lichere Beurteilung. wenisstens für die nächste Zeit, die immer den Bedarf anauregen pflegt, Platz gegriifen zu haben. New⸗ vork meldete gut behauptete Notierungen, England hat mit der Tschecho-Slowakei Geschäfte in Granulated zu 37 sh. 6 d. fob Hamburs(etwa 430„) geschlossen. Man sorgt überall kür die Bedarfsdeckung der nächsten Monate. Kuba ist gegen das Vorjahr zwar immer noch erheblich im Rückstande, aber anregende Preise wirken erzeugungsfördernd. Berliner Produkteumarkt. Berlin, 22. März.(Drahtb.) An sick Hat sich kür Futter⸗ hülsenfrüchte und Speiseerbsen hin und wieder einige Nach⸗ krage eingestellt, doch änderte dies nichts an der Geschäfté⸗ stille. Die Zurückhaltung hielt an. Auch für Lupinen, Sera⸗ della und Oelsaaten blieb Geschäftsstille vorherrschend. Für Heu hat sich die Tendenz betestigt. Auch Stroh ist nicht mehr zu den niedrigen Preisen zu kaufen. In Mais ist das Geschüft kast ganz zum Stillstand gekommen; der Bedarf sucht sich auf dem Wese der Bezugsscheine zu versorgen; für weile Bezuge⸗ scheine wurden heute 33 und küt rote 15—15%/„K bezahlt. Berliner Metallbörse vom 22, Mära. Prolse in Hark für 100 Kg. . Rurt 22. MArs Et. Mar. Mürs — 4 171²⁵ 17²⁰ Alumknlum l. BSuck. 2¹⁰ 2⁰⁰⁰ Hekfünadekupfer 18³ 14³²⁸ Zinn, ausländ. 42⁰⁰ 4⁰ E Gö- ttenzinn 223 8³⁰⁰ Rohelnk——— Michel.00 4²⁰⁰ 60.(Kr. V. 888—890[888-592 Antimon 2 650 680 Plattendiak-87370 7 Slider tur 1g. 840—680 940—960 Alumlalum 27⁰²⁴⁸ 27⁰⁰ 3 Wasserstandsbeobachtungen im Honat März Pogelstaiſen dom Datum eis 1 L eeen 1 0 0.6 0130.00.3 Abends 6 Uur Ne ee in Daxas„„„„ 42 255 260.62 28 48/ Kachm. 2 Uur anaeim 142 14 11„ 14 Sorgens 7 Uar 55 0⁴⁰.51.64.50 Lere Aud. orm. —— 2 2474% 0 oa⁰ Aabben, A Er vom Neclcart Rahaheim 611352 1 1 voen 2 RR i 3 46 0 06 Vorm, 7 Uür * WIadatilt, Helter 3e, Weiterausſichlen für mehrere Tage im vocaus. Unbeſugter Nachdruck wird gerlchtlich derfolgt. 94. März: Wielfach ſchön, milde, windig, ſtrichweiſe Regen. 85. März: Veränderlich, normal temperiert. 26. März: Sonne, wolkig, tagsüber warm. rungsbarient. Ser.———— Mietee⸗ f. Seaertene 0 0 bsies 40 5 J 46 P deen eee Keitf ei e UIeer rase. dran 0. den am f gca 0. Kung 7. Barz 767.4 30 21— 16.4 Stin belter 1 März 7610.4 3— 10 Sti1 dodeokt 19, Kärz 2831 8⁰⁰.2.0 16.0 etiü deseekt 90. Mürs 7575.0 10% ostwindſ newölst E 7⁵⁰⁰9 1 6. 2³3 100 Stilt nebelig 22. März 7684 410—12—.0 S1111 nobe 10 B. Rärz 764.4 10 04— 12⁰ ant Hamburger, Mafirierte Jeilung lag Broſch't& Co., Hamburg 56 Wochenſchrift für den Familientiſch mit Künſtleriſchen Tiefdruck⸗Abbildungen „ Penbaeepels diertellährlich m. 649 d. Seite. Nr. 137. Maunheimer Seneral-Unzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 23. März 1921. Aus der Welt der n Die futzbarmachung der atmoſphäciſchen Elekirizität. Nachdem Benjamin Franklin im 8175 1752 ſéinen Blitz⸗ ableiter erfunden hatte, ging die wiſſenſchaftliche Welt eifrig daran, Unterſuchungen über den Elektrizitätsgehalt der Luft anzuſtellen. Dabei erkannte man, daß nicht nur während eines Eewitters, ſondern auch bei völlig klarem Himmel ein elektriſcher Spannungsunterſchied zwiſchen der Erde und der über ihr befendlichen Luft beſteht. Doch war man ſich lange über die Zuſammenhänge im Unklaren und erſt der neueren Zeit war es vorbehalten, einigermaßen Licht in die Sache zu bringen. Heute ſteht feſt, daß das ganze Luftmeer aus über⸗ einandergelagerten Schichten beſteht, deren jede eine be⸗ ſtimmte von den Nachbarſchichten verſchiedene elektriſche Spannung beſitzt. Je weiter wir in die Höhe gehen, deſto größer wird dieſe Spannung. Während ſie in der Nähe des Erdbodens nur 100 bis 150 Volt beträgt, erreicht ſie in einer Höhe von 10 Kilometer den ſehr achtbaren Wert von etwa 200 000 Volt, immer bezogen auf die Spannung der Erde. Punkte, welche ſich in gleicher Höhe beſinden, haben alſo alle dieſelbe Spannung und bilden gleichſam eine Kugelfläche, welche den Erdball umgibt. Dieſe Spannungsflächen nun, weichen überall, wo ſich Berge, hohe Türme und ähnlche aufragende Gegenſtände befinden, nach oben aus und ſchieben ſich dort an die über ihnen befindlichen Schichten höherer Spannung näher heran. Die ganze Lufthülle iſt durchſetzt von ſogenannten Jo⸗ nen. Darunter hat man ſich die eigentlichen und winzigen räger der Elektrizität vorzuſtellen. Alſo nichts anderes als Elektrizität ſelbſt in denkbar feinſter Verteilung. Joniſierte Luft iſt nun in gewiſſem Grade leitend. Daher muß unter dem Einfluß der Spannungsdifferenz zwiſchen Luft und Erde ein elektriſcher Strom zuſtande kommen, der aus den äußerſten Luftgebieten ſenkrecht nach der Erde abfließt. Leider aber iſt dieſer Strom ſehr unbedeutend. Beträgt doch ſeine Stärke nur ein 2 Millionſtel Ampere für jedes Quadratkilometer. Ueber ganz Deutſchland geht demnach nur ein Strom von etwa 1 Ampere Stärke nieder und ſelbſt über der ganzen Erde erreicht der Stromfluß erſt 1000 Ampere. Die Luft bewährt ſich demnach als Leiter ſehr ſchlecht. Größere Strom⸗ ſtärken dagegen könnte man erhalten, wenn man in großer metalliſcher Verbindung mit der Erde ſtünden. Je höher und je größer dieſe Flächen, um ſo mehr Ampére würden zur Erde abfließen. Aber ſelbſt dann noch wäre die Stromſtärke ſo gering, daß der erzielbare Nutzen in keinem Verhältnis zum Koſtenaufwand der Einrichtung ſtehen dürfte. Und noch eines: Der Stromfluß wäre in keinem Fall ein dauernder. Dazu müßte ja die Spannung immer erneuert, d. h. auf die frühere Höhe gebracht werden. Und das wäre nur denkbar, wenn die elektriſchen Teilchen, die Jonen, von allen Seiten raſch genug nachfließen würden. Das tun ſie aber nicht, weil die Luft, wie ſchon geſagt wurde, ein viel zu ſchlechter Leiter iſt. Für ein Nachſtrömen der Elektrizität von oben her beſtände zwar noch eine mehr oder weniger ſtarke Veranlaſſung, in der dort herrſchenden höheren Spannung. Dagegen haben die ſeitlich von der Entnahmeſtelle ſchwebenden Jonen nicht die geringſte Urſache nachzurücken, da ja in ein und derſelben Horizontal⸗ fläche die Spannung gleich bleibt. Die Elektrizität verhält ich alſo hier ganz ähnlich wie Sand, der über einem flachen richter ausgeſchüttet wird. Was ſich über der Oeffnung be⸗ findet, fließt ohne weiteres ab; dagegen muß das ſeitlich ge⸗ lagerte Material durch Nachſchieben an die Oeffnung heran⸗ gebracht werden. So erklärt es ſich dann auch, daß ſämtliche auf die Luftelektrizität gerichteten Erfindungen fehl ſchlagen mußten. Sie alle ſten ja voraus, daß die Spannung an der Zapfſtelle ſich ſtändig erneuert, was, wie wir geſehen haben, heute als widerlegt gilt. Und wer weiß, ob es nicht auch gut iſt, daß die Natur ſelbſt der Ausbeutung der Luftelektrizität einen—— Riegel vorgeſchoben hat. Wäre es doch andern⸗ falls denkbar, daß große Veränderungen in der Spannungs⸗ verteilung unſerer Atmoſphäre die emten meteorologiſchen Verhältniſſe nachteilig beeinfluſſen könnten. Es ſei nur an den fördernden Einfluß erinnert, welchen die Elektrizität er⸗ wieſenermaßen auf das Wachstum der Pflanzen hat. Rat⸗ ſamer wäre es dagegen vielleicht, die angehäufte Elektrizität der Gewitter auszunützen und ſo gleichzeitig unſchädlich zu machen. Aber auch die darauf abzielenden Verſuche haben bisher einen praktiſchen Erfolg nicht gehabt. Gewitter ſind eben viel zu ſelten, als daß ſich teuere Anlagen für ihre Aus⸗ nutzung jemals bezahlt machen könnten. Auch ſind die bei Gewittern in Bruchteilen von Sekunden frei werdenden Ener⸗ gien ſo gewaltige, daß man ſie kaum erfaſſen, geſchweige denn gar aufſpeichern kann. Zum Schluſſe ſei noch die bedauerliche Tatſache feſtge⸗ ſtellt, daß ſich die Kenntniſſe der luftelektriſchen Vorgänge bei der Allgemeinheit noch außerordentlich wenig eingebürgert haben. Dadurch wird es auch den immer und immer wieder auftauchenden Erfindern möglich, ohne allzugroße Ueber⸗ redungskünſte Anhänger für ihre ſo gut wie ausſichtsloſen Ideen zu gewinnen. Wie viel Geld mag da nutzlos aufge⸗ wendet werden, das ſich doch ungleich zweckmäßiger für eine weitere wiſſenſchaftliche Erſorſchung der ſo überaus intereſ⸗ ſanten Elektrizitätsverhältniſſe unſerer Atmoſphäre verwen⸗ den ließe. Ryp. Lechniſche Einheit der Ceiſtung. Der im Auguſt 1918 vom A..F.(Ausſchuß für Einhelten und Formelgrößen) feſtgelegte Satz für die Einheit der Leiſtung iſt nunmehr im Entwurf eines Normblattes(D. S. Norm 5 23) des Normenausſchuſſes der deutſchen Induſtrie enthalten. Der Satz lautet: „Die techniſche Einheit der Leiſtung heißt Kilowatt. Sie iſt praktiſch gleich 102 Kilogrammeter in der Sekunde und entſpricht der abſoluten Leiſtung 10“% Erg. in der Sekunde. Einheitsbezeichnung K..“ In der Z. d. B. deutſcher Ing.(1921 Nr. 3) beſpricht Max Jakob die Haupteinwände, die gegen das Kilowatt als techniſche Leiſtungseinheit im allgemeinen erhoben werden. 1. Der die Leiſtung einer Maſchine kennzeichnende Zahlenwert iſt klelner bei der Leiſtungseinheit KW., als bei der Leiſtungseinheit P. S. Der Beſteller habe den Eindruck, eine kleinere Maſchine zu bekommen, was den Verkauf von Maſchinen erſchwere. Aber dies trifft bei allgemeiner Ein⸗ auch die Konturrenzſabritate jedes Herſtellers und kann ſo⸗ mit den Einzernen nicht ſchädigen. 2. Manche Nicht⸗Elektriker widerſtreben der neuen Leiſtungsmaßeinheit, weil das Kilowatt eine elektriſche Maß⸗ einheit ſei. Vies iſt aber keineswegs der Fall. Das Watt iſt vielmehr urſprünglich eine mechaniſche Maßeinheit und iſt nur von der Eleitrotechnik zuerſt praltiſch angewendet wor⸗ den. Kann die Leiſtung einer Dampfmaſchine beſſer bezeich⸗ net werden, als durch den Namen von Watt, der mit ihrer Erfindung und Entwicklung untrennbar verbunden iſt? 4 3. Man hat eingewandt, daß das Maß„Kilowatt“ im Gegenſatz zur„Pferdeſtärke“ der Anſchaulichkeit entbehre. Tatſächlich iſt aber die Leiſtung 102 mkgys mindeſtens ebenſo anſchaulich wie die Leiſtung 75 mkg's und für Kopf⸗ rechnungen bequemer, weil überſchlägig mit dem Faktor 100 gerechnet und dann nötigenfalls eine Korrektur von 2 v. H. am Ergebnis angebracht werden kann. 4. Die„Pferdeſtärke“ ſoll beſſer eingebürgert ſein als das„Kilowatt“. Demegenüber neunt Emde(E. T. Z. 41. S. 440 1920) mit Recht das Kilowatt die„volkstümlichſte Leiſtungseinheit“. Der kleine und mittlere Elektromotor iſt heute wohl die wichtiſſte Antriebsmaſchine für Arbeits⸗ maſchinen aller Art, auch für die landwirtſchaftlichen Maſchi⸗ nep ſeit der Ausbreitung der Ueberlandzentralen. Sein Energiebedarf wird nach Kilowattſtunden an das Elektrizi⸗ tätswerk bezahlt. 5. Es wirdrauf die internationate Bedeutung der Frage hingewiſen. Nun iſt aber das K. W. bereits international vereinhart(wenn auch nicht als Erſatz des P..). Der inter⸗ nationalen Einführung der Pferdeſtärke aber ſteht der Unter⸗ ſchied zwiſchen der engliſchen und der metriſchen Pferdeſtärke (mehr als 1 v..), hindernd im Wege. 6. Der wichtigſte praktiſche Vorteil, der aus der allge⸗ meinen Einführung des Kilowatt ſtatt der Pferbeſtärke ent⸗ ſpringt, iſt bekanntlich der, daß die Umrechnung mit dem Fak⸗ tor 0,736 bei der Berechnung des Energie⸗Umſatzes zwiſchen hydrauliſchen oder thermiſchen Kraftmaſchinen u. elertriſchen Generatoren oder zwiſchen elektriſchen Nezen und Arbeits⸗ maſchinen erſpart wird, daß ſomit die reinen Leiſtungszahlen ein klares, anſchauliches Bild über den„Kraftfluß“ und ſeine Verluſte geben. Demgegenüber iſt nun neuerdings die An⸗ ſicht ausgeſprochen worden(E. T. Z. 41. S. 403. 1920), daß man, um die Art der Energie zu kennzeichnen, eine beſondere Bezeichnung nötig haben würde, etwa.K. W. ⸗ mechaniſche Kilowatt und E. K. W. ⸗ elektriſche Kilowatt. Eine ſolche Be⸗ zeichnung, die das ganze mit großer Mühe und auf Grund allſeitiger Verhandlungen logiſch aufgebaute und allgemein angenommene Syſtem unſerer Bezeichnungsweiſen völlig ſtören würde, iſt unnötig und unannehmbar. Ein Elektro⸗ motor von 4.S. wird künſtig ganz einfach ein Motor von 3.W. heißen. Daß ein ſolcher Notor mehr als 3 K. W. auf⸗ nimmt, weiß jeder halbwegs Sachkundige. Der Verfaſſer erkennt jedoch auch gewiſſe Schwierigkeiten an, die anderweitig behoben werden müſſen. Hierber gehört g.., daß ein Netzanſchluß, der für ſoundſo viele.W. beſtellt ird, in Wirklichkeit für Motoren von der betreffenden..⸗ Zahl gusreichen ſoll, oder„daß ein Turboſatz nicht ohne wei⸗ tere Bereinbarung eindeutig gelennzeichnet iſt“. Die abge⸗ gebene Leiſtung einer einzelnen Maſchine oder eines Ma⸗ ſchinenſatzes ſollte nach Anſicht des Verfaſſers als Leiſtung geſten. 7 Schließlich wird darauf hingewieſen, daß es nur auf den guten Willen der Induſtrie ankommt, ob ſie ſich ſelbſt die große Erleichterung verſchaffen will, die in der Einführung des Kilowatts als techniſche Leiſtungseinheit degrundet— 8 u. K. . Ein franzöſiſches HAmmoniakgewinn⸗ verfahren. Die„Bad. Anilin, und Sodafabrik“ hat das Verfahren zur Gewinnung von Ammoniakwaſſer von Haber und Boſch während des Krieges zu hoher techniſcher Vollendung ausge⸗ bildet. Dieſes Ammoniakwaſſer wird dann in einfacher Weiſe mit Gips in Verbindung gebracht und ſo in ein äußerſt wert⸗ volles Düngeſalz verwandelt. Die Entente, die Franzoſen, waren außerordentlich begierig, die Geheimniſſe dieſes Verfahrens zu ergründen, das uns nicht nur vom Bezug ausländiſcher ſalpeterhaltiger Düngemittel unabhängig macht, ſondern darüber hinaus noch einen Export geſtattet. Der „Friedensvertrag“ iſt denn auch dazu benutzt worden, um Ein⸗ blicke in die deulſche Methode zu gewinnen, unter dem Vor⸗ and, daß es ſich um eine Fabrik zur Herſtellung von Kriegs⸗ material handelt. Inzwiſchen hat ſich in Frankreich der natio⸗ nale Ehrgeiz geregt, und ſeit Monaten wird in der franzö⸗ ſiſchen Preſſe ein franzöſiſcher Ingenieur⸗Chemiker, Georges Claude, gefeiert, dem es angeblich gelungen ſei, ein neues, noch weit beſſeres Verfahren zu entdecken, ſo daß es die Franzoſen nicht mehr nötig hätten, das Verfahren der„Boches“ anzu⸗ wenden, ein Beweis für die reichlich naive Auffaſſung tech⸗ niſcher Arbeit in franzöſiſchen Journaliſtenkreiſen. In der Tat iſt das Verfahren von Claude nur eine Aenderung des Verfahrens von Haber⸗Boſch, ob eine Verbeſſerung, das wollen wir hier gar nicht unterſuchen, denn zu einer Entſcheidung, ob es wirtſchaftlich arbeitet oder nicht, liegen vorläufig noch keine ausreichenden Unterlagen vor. Am 21. Februar hat nun Claude in der franzöſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften einen Bericht 8 der immerhin auch für uns von Intereſſe iſt: Haber⸗Voſch erzeugen das Ammoniakwaſſer dadurch, daß ſie ein Gemiſch von Waſſerſtoffgas und Stickſtoff unter einem Druck von zunächſt 25, dann 200 ſetzen. Dieſes hochgeſpannte Gas wird in Berührung mit einem ſogenannten Katalyſator gebracht, ein Reizmittel, das die beiden flüchtigen Gaſe veronlaßt, ſich zu einer Flüſſigkeit, dem Ammoniakwaſſer, zu verbinden. Claude verfährt genau ſo. Auch er ſetzt ein—— von Waſſerſtoff und Stickſtoff unter hohen Druck und wendet einen Katalyſator an. ſphären, ſondern benutzt 900 bis 1000. Als neu bezeichnet er eine von Le Rauge konſtruierte Maſchine, die das Gasgemiſch unmittelbar von 100 auf 900 Atmoſphären Druck preßt. Die ſtündliche Leiſtung dieſes Kompreſſors wird mit 700 Kubik⸗ meter Gas und die Ausbeute auf ſtündlich etwa 200 Liter Am⸗ moniakwaſſer angegeben, die etwa 1000 Kilogramm Dünge⸗ ſalz ergeben. Der Kraftverbrauch wird von Claude zu rund 0,5 Pferdekraftſtunde je Kubikmeter Gasgemiſch beziffert Ueber den von ihm verwendeten Katalyſator, ſeinen Koſten, ſeinen Berbrauch und die ſonſtigen Rebenkoſten verlautet nichts. Der zu dem Verfehren verwendete Waſſerſtoff wurde — 27 — —————————— hrung des Kilowatt als Einheit fämtliche Maſchinen, alſo bei den Vorſchlägen lediglich die Nur begnügt er ſich nicht mit 200 Atmo⸗ auf elektrolytiſchem Wege erzeugt. Ob es notwendig iſt, dieſen zwar ſehr reinen aber auch teuren Waſſerſtoff zu verwenden, iſt nicht erſichtlich. Jedenfalls liegt kein Grund vor, den Fran⸗ zoſen ihr„neues“ Verfahren zu mißgönnen. ti. Lechniſches Nllerlei. + Ein neuer Kruppſcher Selbſtenklader. Die raſche Entladung der Eiſenbahnwagen iſt volkswirtſchaftlich von großer Bedeutung. Bei Schüttgütern iſt man daher ſeit Jahren beſtrebt, an Stelle des Ausſchaufelns das Ausſchütten zu ſetzen, ſei es, daß man den ganzen Wagen kippt, ſei es, daß man ihn ſo baut, daß er durch bewegliche Bodenklappen oder auf andere Weiſe raſch von ſeiner Laſt befreit werden kann. Auch die Kruppſchen Werke haben bei ihrer Umſtellung auf Frieden⸗erzeugniſſe ſich dieſer Frage angenommen und jetzt einen neuen Selbſtentlader konſtruiert, der ſowohl als gewöhnlicher Eiſen⸗ bahnwagen verwendet werden kann, wie auch als Selbſtentla er. Zu dieſenn Zwecke iſt der Boden des Wagens beweglich, er kann von außen dachförmig hochgeſtellt werden. Die Stirn⸗ und Seitenwände ſind aufklappbar, und zwar ſo, daß die Angeln oben liegen. Wird das Dach gebildet, deſſen Firſt in der Längs⸗ und Mitielachſe des Wagens verläuft, und die Seitenteile angehoben, ſo rutſcht die La⸗ dung unter ihrem eigenen Gewicht rechts und links heraus. Aehn⸗ liche Wagen ſind unter der Bezeichnung Malcherwagen ſchon bekanat. Die Kricppſche Konſtruktion unterſcheidet ſich von ihnen weniger im Prinzip als in Einzelheiten der iechniſchen Ausführung. * Seifen ohne Jeit. Während des Krieges haben wir die Seifen⸗ not zur Genüge kennen gelernt. Mit recht gemiſchten Gefühlen ver⸗ nimmt man da eine Anklage, die in der„Chemikerzeitung“ Pr. Wal⸗ ther Schrauth un) Peter Frieſenhahn gegen den Kriegsausſchuß für Fette und Oele noch nachträglich erheben, weil er die Erzeugung einer gut ſchäumenden Seife unterdrückt habe, die ohne Fett im Ver⸗ ſuchsbelrieb mit Erfolg hergeſtellt worden war, lediglich, wie es heißt, weil es ſich um ein patentiertes Verfahren handelte, für das der genannie Ausſchuß keine angemeſſene Entſchädigung zahlen wollte. Die Herſtellung des mit dem Namen Vaſolinſeife belegten Produktes geſchah in geſchloſſenen Gefäßen. In dieſe wurden 350 Kilogramm Bienenwachs, 300 Kilogramm Paraffin und 300 Kilogramm Cereſin gefüllt. Dazu kamen 30 Kilogramm Natronhydrat in 100 Liter Waſſer. Dann wurde der Inhalt auf 1 180 Grad erhitzt. Der Druck ſtieg im Geſäß auf etwa 10 Atmoſphären Die hohe Tempe⸗ ratur und der Druck bewirkten ſchließlich eine Umwandlung der ein⸗ gefüllten Stoffe in eine recht brauchbare Seifenmaſſe. Heute, wo wieder Abfallſette genögend zur Verfügung ſtehen, kommt das Ver⸗ fahren aus wirtſchaftlichen Gründen kaum mehr in Betracht. Kohlenkreusport durch Rohrleitungen. Daß man Del über weite Strecken durch Rohrleitüngen befördert, die ſogenannten„Pipe lines“, iſt bekannt. In Amerika, in Rußland(Baku), Rumänien iſt davon vielfach mit großem Erfolg Gebrauch gemacht worden. Elgenartig aber mutet das Projekt an, Kohlen auf gleiche Weiſe vom Bergwerk zur Verwendungsſtelle zu bringen. Es wird zur⸗ zeit in der amerikaniſchen Fachpreſſe eingehend und ſachlich dieku⸗ tiert. Reginald P. Bolton hat einen Plan entworfen, die Kohlen⸗ zufuhr aus den Bergwerken in Pennſylvanien(Skranton) nach Rew⸗ vork durch eine Rohrleitung über eine Entfernung von ungefähr 160 Kilometer zu bewerkſtell'gen, die jährlich 7 600 000 Tonnen Kohle„pumpen“ ſoll. Zu dieſem Zweck ſoll pie Kohle im Berg⸗ werk zerkleinert und dann in einen Waſſerſtrom eingeleitet werden, und zwar etwa die Hälfte Kohle auf die Hälfte Waſſer, ja man hofft ſogar mit einer Miſchung von 84% Kohle und Waſſer auszu⸗ kotümen. Die projektierte Strecke hat zum großen Teil natürliches Gefälle, wo das nicht genügt, ſollen in eniſprechender Entfernung elekiriſch angetriebene Pumpen aufgeſtellt werden. Man rechnet mit einer bedeutenden Verbilligung des Transportes, und zwar glaubt man, für jede Tonne 1½ Dollar an Fracht zu ſparen. Dabei darf natürlich nicht aus bem Auge gelaſſen werden daß im vorliegenden Falle das natürliche Gefälle— Skranton liegt etwa 600 Meter höher als Newyork— dem Proſekt ſehr zuſtatten kommt. Nicht zu vergeſſen iſt auch, daß in Newyork keine Stückkohle, ſondern pul⸗ veriſierte Kohle ankommt. Das Beſeitigen des Waſſers und das Trocknen macht keine techniſchen Schwierigkeiten, auch leidet de⸗ kanntlich die Kohle im Waſſer nicht; im Gegentell, Waſſer erhält ihren Brennwert, aber die Verfeuerung von pulveriſierter Kohle be⸗ dingt eine Nenderung ſämtlicher Feuerung⸗anlagen. Daß Kohlen⸗ ſtaubfeuerungen an ſich gute Reſultate ergeben, iſt feſtgeſtellt, aber eine Umſtellung iſt nicht überall ohne weiteres möglich. Rückwärtsentwicklung. Die Deuiſche Reichspoſt übernimmt es bekanntlich auch, auf Poſtkarten, Briefumſchläge, Kreuzbänder uſw., wenn ihr die Formulare geliefert werden, bei Auflagen über 1000 Stück die Briefmarken aufzudrucken. Davon iſt früher, namentlich bei Maſſenverſendung von Druckſachen, öfters Gebrauch gemacht worden, um das läſtige Aufkleben der Marken zu ver⸗ meiden. Heute, wo Barfrankierungen aſchinen eingeführt werden, .. es kaum mehr viel praktiſche Bedeutung. Trotzdem ſind die ruckgebühren jetzt noch erhöht worden, und zwar auf 75 M. für das erſte und 40 M. für ſedes weitere Tauſend, bei einfarbigen Markenwerten. Da ſtündlich mindeſtens 300 Briefmarken von in⸗ geübten Kräften aufgeklebt werden können, ſo ergibt ſich, wenn wir einen Stundenlohn von 4 M.(wohl genügend hoch) zugrunde legen, ein Aufwand von rund 12½ M. für das Aufkleben von 1000 Marken bei privater Handarbeit, gegenüber durchſchnittlich 50., wenn die Maſchine in der Reichsdruckerei es beſorgt! Der Begriff kaufmän⸗ niſcher Kalkulation iſt ſcheinbar völlig abhanden gekommen. + Polizei⸗Alarmapparale. Die zurzeit beſtehende Unſicherheit und Einbruchsgefahr hat den Erfindergeiſt nicht ruhen laſſen, Mittel u deren ſchaffen. Zahlreiche Erfindungen verfolgen hierbei den Zweck, Alarmſignale an einer beſtimmten Stelle zu⸗ ſammenzufaſſen, damit auf dieſe Weiſe die nötigen Schutzmaßnahmen (Entſendung der Polizei uſw.) von einer oder mehreren Zentral⸗ ſtellen aus erfolgen können. Hierbei liegt der Gedanke nahe— namentlich für Erfinder, die den Betrieb eines Fernſprechamts nicht kennen— die öffentlichen en für dieſen Zweck mit zu benutzen. Und in der Tat die meiſten Vor ⸗ ſchläge in dieſer Richtung. Sie haben den gemeinſamen Grund⸗ gedanken, in irgend einer Form dem ein Zeichen zu geben und dem Amte die Aufgabe zuzuweiſen, die nächſtliegende Polizeiſtaion uſw. zu benachrichtigen. Berſchieden iſt 9 rt und Weiſe, wie dieſes Zeichen hervorgerufen und dem Amt übermittelt werden ſoll. Alle dieſe Vorſchläge überſehen einmal, daß die beabſichtigten techniſchen Vor⸗ richtungen nur dann ihren Iweck erfüllen können, wenn die Alarm⸗ zeichen unmittelbar bei der Stelle eingehen, die einzugreifen hat, ja ſelbſt jeder kleine Zeitverluſt die Sicherungsanlage illuſoriſch machen kann. Dieſe Vorausſetzung wäre aber bei einem Anſchluß an die Fernſprech⸗Vermittelungsämter— namentlich in der Nacht— nicht hinreichend gegeben, weil die aufkommenden Gebühren für Nachtver⸗ bindungen nicht im entfernteſten die Selbſtkoſten der Verwaltung decken, und deshalb das Nachtdienſtperſonal nicht ſo reichlich bemeſſen werden kann, daß ſich jeder Anruf in jedem Fall unverzüglich beant⸗ worten läßt. Sodann aber wäre eine Verzögerung ſolcher Mel⸗ dungen durch ihre Weitergabe an die Polizei uſw. deshalb bedingt, weil das Fernſprechperſonal bei dem weiten Bereich, über den die Sprechſtellen des Amtes verteilt ſind, nicht gleich überſehen könnte, welche Polizeiſtation uſw. im gegebenen Fall in Betracht kommt. Wenn die Alarmeinrichtungen ihren Zweck erfüllen ſollen, müſſen ſie deshalb in unmittelbare Berbindung mit den Polizeianlagen ſelbſt gebracht werden. Dies liegt auch deshalb im öffentlichen Intereſſe, weil ein modernes Fernſprechamt eine ſchon an ſich überaus komplizierte und deshalb ſehr empfindliche Maſchine darſtellt, deren Betrieb bei Auſſtellung fremder Zuſazapparate und Schaltvorrich⸗ e zum Nachteil Teilnehmer in tungen für— 7 3 Mitleiden⸗ ſchaft gegagen w. 23 wrrrrory, verr xα. Yturz 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 187. Nus der Pfalz. sw. Darmſiadt, 18. März. Der Boranſchlag des Hallen⸗ ſchwimmbades für das kommende Jayr ſchrießt mi: einem Feylbetrag von 600 000 Mark ab. Etwa 200 000 Me. werden durch Erhöhung der Badepreiſe und der Badewäſche erzielt, während der Reſt von 400 000 Mark aus allgemeinen Mitteln von der Stadt beſtritten werden muß.— Der Raub⸗ mörder Schmidt, der die Sophie Hartmann in der Pfeifer⸗ mühle ermordete, iſt, wie die Unterſuchung bis jetzt ergeben hat, aus dem Zuchthaus in Münſter i.., wo er eine mehr⸗ jährige Zuchthausſtrafe zu verbüßen hatte, ausgebrochen. Der bei der Ergreifung des Mörders ſich beſonders aus:eichnende Müller Schäfer erhielt vom Juſtizminiſterium eine Belohnung von 500 Mark. Neue Bücher. (Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des uns zur Verfägung ſtehenden Raumes vorbehalten.) Sche urlen, Paul: Luther unſer Hausfreund. Stuttgart, Chr. Belſer. 218.) 8 Die deutſchen Dokum ente zum Kriegsausbruch. 2 Bände. Heraugegeben v. M. Montgelas u. W. Schücking. Charlottenburg, Deutſche Verlagsgeſellſchaft für Politik und Geſchichte.(178.) Bro dhoff⸗Rantzau: Dokumente. Ebenda.(175.) —946 2 r, Maria: Schwarzwald⸗Kinder Erzählung. Freiburg, Herder. 72.) 5 Waerland, Are: Die Tiktatur des Proletariats. Schwediſchen von Fritz Arnheim. Gotha, F. A. Perthes.(174.) Dienemann,.: Die geſundheitlichen Grundlagen für gewerbliche Ar⸗ beit und Taylorſpſtem. Dresden,., C. Heinrich.(170.) Das deutſche Buch. Monatceſchrift für die Neuerſcheinungen deutſcher 8 1. Jahrg. Heft 1. Leipzig, Geſellſch. f, Auslandsbuchhandel. 11. Holitſcher, Arthur' Drei Monate in Sowjet⸗Rutzland. Berlin, S. Fiſcher.(177.) Goftfried Keller. Ausgew. Werke. Leipzig, Reclam.(178.) Brieland, Wilh..: Praktiſche Kalkulation im Fabrikbetriebe. Stuti⸗ gart, Muth.(179.) Riege E 4 Juliska und die Huſaren. Erzählung. Wien, Tal & Co. 4 Schneider, Nanfred: Im Atem der Welt. Gedichte. Stuttgart, Engelhorn.(180.) 5 Ueberſ. aus dem Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet.— Mündliche Auskünſte gu erteilen, ſind wir nicht in der Lage, wir bitten Anfragen nur auf ſchriftlichem Wege einzureichen. O. B. Der Nachlaß des Vaters iſt im Erbſchaftsſteuerbeſcheid richkig angegeben. Sie haben die früher erteilte offenbar dahin mißver⸗ ſtanden, daß dasjenige, was der Vater von der Mutter geerbt hatte, auch jetzt wieder ſteuerfrei ſei. Selbſtverſtändlich aber iſt der geſamte Nachlaß des Baters ſteuerpftichtig, einerlei, aus was er ſich zuſammenſetzt. Regenhant. Beſorgen Sie ſich„geſchmeidigen Eelonlack aus einer Farbenſpezialhandlung und baden Sie den Mantel. Dyname Für beide Teile käme die Allg. Fleiſcher⸗Zeitung, Berlin, SW. 19, in Betracht. Langi. Abonnent. Wenden Sie ſich zunächſt an das ſpaniſche Konſulat, hier, E 1, 2, das die Intereſſen der Vereinigten Staaten vertrüt. Gr., Käfertal. Das iſt müßiges Gerede. O. St. 1. Bei jedem Erbäkfall iß von dem den Betrag von 20 000 Mark überſteigenden Teile des Rachlaſſes, ſoweit es ſich nicht um Hausrat handelt, zunächſt die Nachlaßſteuer von 175 zu entrichten, gewiſſermaßen als letzte Vermögensſteuer des Erblaſſers. Ter einzelne Erbe ſodann hat die Erbanfallſteuer zu zahlen. Während bei näheren Verwandten die erſten 5000 Mk. frei bleiben, ſind Nichten uſw. nur mit den erſten 500 Mk. be⸗ freit. Die Steuer(Steuerſatz) beträgt für ſie von dem hierüber hinaus⸗ gehenden Betrag 8 ½ bis 0 000 Mk., 10 5 von 20—80 000 Mk. uſw. Dazu kommen Zuſchläge, wenn die Nichten bereits Vermögen über 100 000 Mark beſitzen ſollten. Der Steuerbetrag(nicht der Steuerſatz) ermäßigt ſich um 20 5, wenn der Erbanfall vor dem 1. April 1921, und um 18 N wenn ex nachher eingetreien iſt. Kleidungsſtücke und Haushaltungsgegen⸗ ſtände bis 10000 Mk. Wert bleiben frei. Für nichtverwandte Erben(nur Teſtamentserben erhöhr ſich der obengenannte Steuerſatz von 8 7 auf 15), von 10 0% auf 20% uſw. 2. Nach§ 40 des Erbſchafisſteuergeſetzes unier⸗ liegen auch Schenkungen unter Lebenden der gleichen Beſtenerung wie der Erwerb von Todeswegen. Schenkungen ſtehen gleich freiwillige Zuwen⸗ dungen unter Lebenden, der Bedachte durch ſie auf Koſten des Zu⸗ wendenden mit deſſen Willen bereichert wird Die Uebernahme don Gegen⸗ leiſtungen ſteht der Annahme einer Bereicherung inſoweit nicht entgegen, als es ſich dabei um nicht geldwerte Leiſtungen handelt. Bewegliche Sachen bis zum Werte von 5000 Mk. ſind von der Schenkungsſteuer defreit. Geld⸗ geſchenke nur bis zum Betrage von 500 Mk. Beſchenkte Nichten müſſen alſo 8 7 von dem über 500 Mk. hinausgehenden Betrage des Geldgelchenkes ſals Schenkungsſteuer entrichten. gemäß Grundſtücksſperrgeſetz nur 3. Der Verkauf eines Wohnhauſes kann mit Genehmigung des Bezirksamtes er⸗ folgen, das den Kaufpreis dorauf prüft, ob er nicht den Friedenswert allzu ſehr überſteigt. Zu entrichten iſt die Grundexwerbsſteuer in Höhe von 6). Auto. Wenden Sie ſich an einen Fachmann. Katſuchender. 1. Der Hausberr iſt verpflichtee, einen geſundheitz⸗ widrigen Zuſtand der Wohnung insbeſondere der Küche zu beſeitigen und für Enſernung der vorhandenen Küchenkäfer 2 ſorgen. Solange dies nicht geſchehen iſt, ſind Sie gemäߧ 587..B. zu einem entſprechenden Abzug der Miete berechtigt. Beim Nichterſcheinen Ihres Prozeßgegners im Termin hätten Sie 495 denſelben Verſäumnisurteil nehmen können, ſodaß dieſem die Koſten bes verderblichen Termins zur Laſt gefallen wären. 2. Die zerbrochene Fenſterſcheibe hat der Hausherr zu etzen. Sofern Sie ihm vorher eine angemeſſene Friſt zur Wiederinſtandſetzung geſten hatten, waren Sie nach fruchtloſem Ablauf derſelben berechtigt, die Scheibe auf ſeine Koſten wieder einſetzen zu laſſen, alſo den erforderlichen Betrag an der Miete abzuziehen. 3. Selbſtverſtändlich können Mierbeträge die bereits bezahlt und quittiert ſind, nicht nochmals verlang: werden. Ein einſeitiges nachträgliches Dyrchſtreichen der Quittung über einen bezahlten Betrag ſchafft keine neue Verpflichtung zur Zahlung. Wenn Sie an dem elektriſchen Sicht nicht ſind, ſo können Sie auch zu den Koſten der Einrichtung, desſelben nicht herangezogen werden. Gegebenendells wenden Sie ſich an das Mieteinigungsami. — 81 Wir halten eine Anfrage beim dortigen Bürgermeiſteramt für angebracht. M. K. Vielleicht kaun Ihnen die Allg. Ortskrankenkaſſe hier barüber Auskunft geben. J. E. Für die Abreſſe werden im allgemeinen 10 Pfennig begahlt. Gottesdienſt⸗Ordnung. Allkatholiſche Gemeinde. Schloßkirche: Gründonnersteg. Vormitta Abendmahlsſpendung.— Karfreitag. mit vorgeweihten Gaben mit Leidensgeſch. Abends 6 mit Predigt(Stadtpfarrer Dr. inwachs.) Jirgelitiſche Gemeinde. —— Purimfeſt. Miktwoch, den B. März, abends.48 Uhr.— Samstag, den 26. März. Vorabend.45 Uhr. Vormittag .30 Uhr. Abend.30 Ubr.— Wochentagen. Abends 6 Uhr. Mor⸗ gens.30 Uhr.—3— Causſynagoge: Vorabend.45 Uhr. Vormittag 8 Uhr. Abends.90 Uhr. — Wochentagen. Morgens.30 Uhr. Abends 6 Uhr. 9 Uhr Hochamt miiß ormittags 10 Uhr Amt Gottesdienſt Hauptſchriftlenung: Dr. Frit Goldendaum Verantwortlich für Poritik. Tr Frig Soldendaum; ür Reurleien: A. Maderno: für Lokaler und den übrigen redakkionellen Indalt: Richard Schönfelder: für Handel: Di A Neypple: für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Truckerei Dr Haas, Mannheimer General⸗Anzgeiger G. m. b.., Mannbeim F 6. 2. 8 (ongiasl- Form) JIeder Mannheim 1,—2, Breitestrasse, Tel. 7388. 0 8, 85 Heidelbergerstr., 59 1503. fertigen Korrelete Geo. F. Käpernick diplom. Augenglas-Spenallst 86⁵ 13 Mannbeim 15 4(Breltestrasse) Mur voch B Tagel E Kauigelegenheit Tel. 77 Beleuchtungskörpern, Hängelampen Kochapparate, Gasherde u. Oeien, Bade. einrichtungen. Glaswaren, Werkzeuge und Installalions-Arlikel da die Verkaufsräume für Einlagerung von Ma⸗ schinen von der Werkzeugfirma Pfeiffer bis Ende März gebraucht werden. E34 6. 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Danksagung. —1668. unser lieder Sohn und einziger Bruder Sulandsbutter: Für Pfund zu.25 Mk. die 8 Marke 48 der Lebensmittelkarte für Er⸗ Für die überaus zahlreiche und tröstende Teilnahme bei dem schmerzlichen Verluste unserer innigstgeliebten, unvergeblichen Gattin, Mutter und Tochter, Frau wachſene und Kinder in den Verkaufsſtellen 201—276. Grieß: Für 250 Gramm zu.90 Mk. das Pfund die Marke 4 der Lebensmittelkarte für Er⸗ wachſene und Kinder in den Kolonialwaren⸗ Verkaufsſtellen. Für die Verkaufsſtellen: AUm Donnerstag, den 24. März wird in der Milchzentrale don—1 Uhr Auslandsbutter —0 markenfreien Verkaufe abgegeben. Morgen früh auf der Freibaak iaiand. Leber- Wurst-Konserven. Kiio Mt..—. 87 Die Verwaltung. Bas Ergebnis an Spüllicht und Spelſeabgängen un Allgemeinen Krankenhaus und im Spital für —— ferner das Ergebnis an Lumpen und Hadern für das Rechnungsjahr April 1921 bis März 1922 wird 5⁵ Mittwoch, den 30. März 1921, vormittags 11 Uhr auf dem Dienſtzimmer der Krankenhausverwal⸗ „ E 5, 1 öffentlich verſteigert. annheim, den 21. März 1921. —— der ſtädtiſchen Kraulenanſtalten ——— Am Mittwoch, den 30. und Donnerstag, den 81. März findet in der Turnhalle der Friebrichs⸗ ſchule, U 2. jeweils von vormittags—12 und Rachmittags von—6 Uhr die Verſteigerung der in der Zeu vom 1. Januar dis 80. Juni 1920 im Bereiche der ſtüdt. Straßenbahn und der Ahein⸗ Mannheim(Sc hwetzingerstr. 132), den 22. März 1021. Die trauernden Hinterbliebenen: Tamie Friiz Wol!. Die Beerdigung findet Donnerstag, nachmittags ½2 Uhr. von det Leichenhalle aus, statt. 23118 geb. Trautmann sagen wir tielemplundenen Dank, insbesondere auch fur die vielen Kranzspenden. 23098 MANXHEIM, C 8, 11, den 23. März 1921. Wiliy Mosinger und Kind Frau Lalharina Trautmann Witwe. Heute wurde uns unser liebes, gutes Kind, unser ein- ziger* Bruder und Im Namen der Hinterbliebenen: Max Menzel und Frau Ella geb. Wipprocht. Die Feuerbestatttung ſindet im Heidelberger Krema- torium Donaerstag nachmitiag Uhr atatt. 3108 Zur Beachtung: Verzeichniſſe der im Be⸗ reich der oben genannten Bahnen gefundenen Gegenſtände werden allmonatlich im Hausſlur des Straßenbahnamtes Mannheim und des Stadthauſes Süd in Ludwigshafen jeweils 6 Wochen lang zur Einſichmnahme öffentlich ausge⸗ teki-Hülüa Mptal Die Schnipilicht betr. Der Unterricht wird im ganzen Umſauge des Schulzwanges nach Oſtern dieſes Jahtes wieder auſgenemmen. 44 Semuß 8 1 und 2 des Ortsſtatuts vom 13. Dezender 1512 ſind die innerhalb des Gemeinde⸗ behirks Rannheim im Handelggewerbe oder in beideren Betrieben mit kaufmälniſchen Verrich⸗ tungen beſchäfligten Lehrlinge und Gezilſen bei⸗ bexlei Geichlechts bis zum vollendeten 18. Lebens · * zum Beſuche der ftädt. Handelsſchule ver⸗ et. Bon Oſtern 1921 ab ſind handelsſchulpflichtig: Knaben, geboren nach dem 20. September 1803, 2. Mädchen, geboren nach dem 20. Sep.ember 1903, Die ſich nicht bis jetzt hier zur Handelsſchule ge⸗ meldei haben. 2 und nicht Schuler des Heidelberger Gymuasiums U II. Zur gelangen: Herren⸗, Damen⸗ 8 im Alter von 13 Jochren durch einen Ungläcsfall plötzlick ——— Aneſer Puszſcnte Er, 2 entrissen. aſchen, rillen, Kneiſer, N u en⸗ 2*3 Unnchen, Bücher u. a. m.* 5 Heidelberg- Schllerback, 24, Mars 1921. feinsker Friedensqualität — ist vyieder überall zu 32 haben, Mag achte darauf daſi man die echtenfbriEae mit der E153 5 FNn Groher Posten Damen⸗ Slrumpie in allen Faden prima Qualitäten zu ganz besonders billigen Preisen. Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher An- tellnahme an unserem grobden Verluste sagen wir nur aul dierem Wege unseten ticigeiühhesten Dank. 40⁸⁴ MANNTIEIA, J 1, 12, den 23. Märs 1921. e Aaabuich eiswertes uachet uEeer. Fran Seimn Straus küssinge' Paar von Mk. L. ö0 an . Uager. 93.4 Meuerertärungen uud Bürgerſchule enlaſſen wurden, haben ſich zu mel⸗ den am Dieustag, den 5. April 1921, morgens—12 Uhr, nachmittags—5 Uhe. 9 letzte Schulzeugnis iſt—— B. Nädehen, geboren nach dem Seytember Schuhwaren! Solange der Vorrat releht. 1005 Daben ſch zu melden am raun und sc ——— u eft 2 f. 16 4 12 B5. 50 wige, nach dem 20. September 1903: dieſes Jahr mit der Berechtigung zum reiwilligen Dienſte eine Mittel⸗ Gron& Baumann, 1. 2,— — haben ſich zu melden am 7. April 1921, morg.—12 Uhr Das legte Schulzeugnis iſt mitzuübxingen. II. Selge. die ohne die ſogen.„Einjährigen ⸗ De⸗ dechtigung“ die Mittelſchule verließen oder aus einer andern Schule entlaſſen wurden, ben ſich zu melden am ennerstag, 7. April 1921, morg.—12 Uhr. Die leyten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Aufnahme⸗Lokal: Kurfürſtenſchule, C 6, Eingauz gegenüber B 8. vie nach dem 90. April 1907 geborenen und im Gemeindebezirk Mannheim wohnhaften Hand⸗ ver Hamen-Jiete 145.50, 128.50 105.50 Hamen-Lachhalbochube.. 185.50 Haen.-Aalbrdabe 222.8o, 11%0 78.80 115.50, 110.50 Halken.Jnangenachube. 72.50 Maäex-iete. 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Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtum — begegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam macht, daß für die Handelsſchulpflicht nur der eungsert, aber nicht der Wohnort ent. cheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezir! Kuhelm gelenenen Geſchäſte unter der onge⸗ denen Vorausſeuung verwendet wird, iſt in Peim vandersſchulpflig, auch wenn er auherbalb Mannheims wennt und am Wohnorte ſortbildungsſchulpflichtig ſein ſollte. widerbandluncen der Lehrherren und Prin⸗ ., der Eltern oder deren Steſſvertreter gegen —5 Beftemnnzen werden gemäß 8 150 Zitfer 4 der Gewerbeordnung bezw. 6 8 des Landesgeſotzes erblichen n. kauf⸗ männiſchen Hoertbildungsunterricht betr.“, ge⸗ eree Beekee. Weide Minaer-Slietel 45.50 ausschuhe 26.5e, 10.50,.50,.80.80 Kame, Haaschube 21.50 ſüank. i 83* üen.50 Scholhals 1 60 Breitestraße J 1, 5 4¹¹⁰ Brucksachen Liader-iiet braun, 31—88 145.50 I7 eee 0 lietert piompi e. — Mets& Cic.. L 4. 4 Halteſtelle der Straßen⸗ bahn. Biemar 01 Stait Karten. Ur. iur. 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Personen: Robert Vogel Erna Liebenthu 2 Annemarie Wlsser Qeorg Köhler Hans Godecł Fritz Alberu Mannheimer General⸗Unzeiger.(Mittag⸗Ausgade.) 9. Seite. Nr. 137. Extra billige Preise in 9 Neist 5 Wilnelmine, die Braut Ulrke, die Schwester General, Wihelminens SS Der Oseim, gleichfalle Generdgcc von btüel, Freunctet fst. geröst. Dolcor Prudens. Wenzel Hoffmaun 4 eee Fischlonserven 0 Larlotzg; Pi Suckruchkkankt Kaffee Zweiter Gefangener Robert Garrison Prite⸗ Sul Rese Nurdsee-Krabben 1 Pia. Dose.0 fische Drangen s. G0 eg u. L. 0 vorschled. Prelalagen ——— et weere Mnaize.05 fflsche Schellfusche Ptund.0 lisch. Mabeliau.Rr.Plch pᷣt.. ll 0 3 5 0 60 25 oflen und abgepacht —— AMn2 dias B. Lobꝛ gelbe Cilranen st. 60 P. Ketere Pine: file Srhen Helsaräin 10 50 Erdre Heluce.... Prana L. Alf fflsch.Acbelaur Lussenn P. 2. Abf hunl —.——— 20—— Rlear K28.Dose.40, 30 Kodf 0 92 70 Ibanntebrot.. 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