* ————ů— — alſo Abend⸗Ausgabe. 1921.— Nr. 140. 2 SDezusepreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſcht. M..10 für Bringerlohn u. Einzie 83 M..40 Poſtbezu M. 24.30 ohne Poſtaebühren. Cinz. Rumrrern B6 Pig.* ree erzeit widerruflich. Poſtſch Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Die Enlente und die Goldmilliarden Am Mittwoch, den 23. März des Jahres 1921 ſollte nach Anſicht und Willen der Entente der Zahltag für eine Milliarde Goldmark ſein. Der Zahlungsbefehl war vor kurzem durch die ſogenannte Reparationskommiſſion der Entente an die deutſche Regierung ergangen. Die Friſt, das Geld zu beſchaf⸗ fen, wäre alſo auch bei der Vorausſetzung eines wirklich cahlungsfähigen Schuldners für die Beſchaffung des Geldes nur ſehr knapp bemeſſen geweſen. Die Dinge haben dann den Verlauf genommen, den ſie unter den gegebenen Verhält⸗ niſſen nehmen mußten. Die deutſche Regierung hat ſich nicht nur außerſtande erklärt, die verlangte Summe zu zahlen, ſon⸗ dern auch die Rechtmäßigkeit der Forderung ganz energiſch be⸗ ſtritten. Dann hat am 22. März die Reparationskommiſſion in Paris deutſche Vertreter über die ſchwebende Finanzange⸗ legenheit verhört. Nachdem inzwiſchen der Tag ohne die Zahlung der geforderten Summe Batſer 68 wird wohl die Entſchädigungskommiſſion, wie die Pariſer Preſſe es trium⸗ phierend im voraus angekündigt hat, die Regierungen der Entente von der„neuen Verfehlung Deutſchlands“ in Kenntnis geſetzt haben. Nach dem Abbruch der Londoner Konferenz, bei der es ſich um eine Häufung von Milliarden handelte, könnte einem dieſer neue Finanzkrach faſt belanglos erſcheinen. Eine Mil⸗ Karde gefordert und nicht gezahlt— das ſcheint gegenüber der Differenz, die in London beglichen werden ſollte, eigentlich nur ein minderwertiges Nachſpiel zu ſein. Aber der Schein trügt. Alle die verſchiedenen Fäden, die ſich hier zu einem großen Schuldkonflikt ſchürzen, werden mit voller Abſicht geſponnen, ob ſie nun etwas gröber oder etwas feiner ſind, um uns in ihrer Geſamtheit die Hände recht feſt zu binden. Die Entente begnügt ſich keineswegs mit dem Fazit der Londoner Kon⸗ ferenz, ſondern ſie geht Schritt für Schritt Ge weiter. Nach dem Friedensvertrag haben unſere Gegner ein Recht, bis zum 1. Mai 1921 die Zatklung eines Betrages von 20 Milliarden Goldmark zu verlangen. Sie können für die Zahlung einzelne Raten feſtſetzen und ſie haben demgemäß eine Milliarde Goldmark am 23. März für fällig erklärt. Sie werden mit der ihnen angeborenen eiſernen Stirn behaupten, das Vertragsrecht ſei auf ihrer Seite, während Deutſchland„wieder einmal“ ſeine Vertragspflicht nicht er⸗ füllt habe. Damit ſoll ein neuer Heiligenſchein fallen. Wie verhält es ſich aber in Wirk⸗ lichke Zunächſt hat die deutſche Regierung, wie ſchon geſagt, der Entente überhaupt das Recht beſtritten, a conto der bis zum 1. Mai fälligen 20 Milliarden Goldmark noch einzelne Raten von uns zu verlangen. Anſicht der deutſchen Regierung haben wir nicht nur 20 Milliarden Goldmark, ſondern mehr als das bereits bezahlt. Mit dieſer Auffaſſung haben wir das Recht ganz zweifellos und unbeſtreitbar 5 unſerer Seite. Die deutſche Valuta wäre nicht ſo tief geſunken, wie ſie es lei⸗ der iſt, wenn nicht ſchon ungeheure Milliardenwerte, die einſt Deutſchland gehörten, i wiſchen den Beſitzer gewechſelt hät⸗ ten. ir haben die geſamte Handelsflotte ausgeliefert, der geſamte deutſche Auslandebeſitz iſt liquidiert und unſeren riegsgegnern gutgeſchrieben worden, deutſche Rohſtoff⸗ und Warenlieferungen ſind ſeit mehr als zwei Jahren in die Ententeländer gegangen und dem⸗deutſchen Reparationskonto gutgeſchrieben worden. Die Geſamtheit dieſer Leiſtungen be⸗ ziffert ſich nach deutſcher Berechnung auf 21 Milliarden Gold⸗ mark. Auf der Ententeſeite wird allerdings behauptet, daß ich der Wert der bisherigen Leiſtungen nur auf 8 Milliarden elaufe. Aber dieſe Gegenrechnung iſt geradezu betrügeriſch. So hat z. B. England die geſamte deutſche Handels⸗ lotte, die einen Wert von mehreren Milliarden Mark be⸗ itzt, etwa mit einer halben Milliarde gutgeſchrieben, da die bſicht beſteht, die deutſchen Schiffe, die unbenutzt in den eng⸗ liſchen Häfen liegen, zu Schleuderpreiſen an die engliſchen Rheder abzuſtoßen. Gegen dieſen Milliardenſchwindel, durch den ſich lediglich England die Taſchen füllt, haben ſogar fran⸗ zöſiſche Zeitungen in erbitterter Weiſe Einſpruch erhoben. Und ähnlich wie mit dieſen Poſten wird es mit andern ergan⸗ gen ſein. Die Gegenrechnung der Entente iſt alſo nichts wei⸗ ter als Betrugsmanöver und wir haben im mindeſten Anſpruch darauf, daß ſie auf das Genaueſte und unparteiiſch nachgeprüft wird. Solange das nicht geſchehen iſt, muß der Anſpruch der Entente ſelbſtverſtändlich ruhen. Wir haben auch noch einen andern Grund, das mit allem Nachdruck zu verlangen. Der Friedensvertrag ſetzt ausdrücklich feſt, daß die deutſche Lei⸗ ſtungsfähigkeit bei der Berechnung der deutſchen Schuld und bei der Aufſtellung der Zahlungsbedingungen berückſichtigt werden ſoll. Im Vertrage iſt dementſprechend Deutſchland das Recht zugebilligt, von der Gegenſeite gehört zu werden. Die Art, wie die Reparationskommiſſion dieſe Vertragsbeſtim⸗ mungen erfüllt hat, iſt nichts weiter als ein Scheinmanöver, das wir bei dem Ernſt der ganzen Frage als eine Frivolität empfinden müſſen. Die deutſche Note läßt darüber nicht den geringſten Zweifel. Offenbar betrachtet die Entente— eine Anſicht, die hier immer vertreten worden iſt— den Friedens⸗ vertrag lediglich als Inſtrument, um den Wirtſchaftskrieg gegen Deutſchland fortzuführen. Deshalb dienen ihr alle finanziellen und wirtſchaftlichen Beſtimmungen des Vertrages dazu, Unmögliches zu verlangen und dann unter dem forma⸗ len Vorwand der Nichterfüllung„Sanktionen“ zu verhängen. So iſt es in Paris und London geweſen und genau dasſelbe Spiel wird nun mit den 20 Milliarden getrieben. Die neue „Verfehlung“ Deutſchlands wird uns vermutlich eine neue „Sanktion“ einbringen. Es iſt ein Kampf, den wir ausfechten müſſen. Wir werden kämpfen müſſen, bis die Entente, auf welchem Wege es auch ſei, zu der Einſicht kommt, daß ſie auf ihrem Wege nicht zu dem erhofften Wohlſtand, ſondern in die wirtſchaftliche und finanzielle Wüſte ge⸗ langt. Vielleicht wird iht dieſe Anſicht auch durch die öffent⸗ liche Meinung der neutralen Länder, namentlich der Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika beigebracht. Im„Newyork ⸗Konto Rr. 17890 Karksruhe i. B. u. Nr. 2017 Lubwigs— Heſchäfts⸗Rebenſielle in Raunheim: Neckarſtadt: Baldhofſtr. 6.—— ue Preiſe 4. Babiſche Reueſte Nachrichten Präſidenten Harding wiederſpiegelt, war am Tage nach dem Abbruch der Londoner Verhandlungen eine kurze, aber viel⸗ ſagende Notiz zu leſen, in der das Verfahren der Entente als höchft unklug bezeichnet wurde. Es wurde die Frage auf⸗ geworfen, ob denn nicht ſchiedsgerichtliche oder andere Mittel gegeben ſeien, um den Betrag feſtzuſetzen, den Deutſchland wirklich zahlen könne. Hier kommt alſo die vernünftige An⸗ ſicht zum Ausdruck, daß man mit den bisher ungelöſten Schuldkonflikten zwiſchen Deutſchland und der Entente einmal auf vernünftige Weiſe reinen Tiſch machen müſſe. Bisher iſt die Entente noch der Anſicht, daß ſie die unbezahlten Rech⸗ nungen noch hoch genug anhäufen kann. Hoffentlich kommt ſie zur Einſicht, ehe dieſes Milliardenſpiel zu einem Vabanque⸗ Spiel geworden iſt. Die deulſche Iwanzigmilliardennote in Frankreich. Paris, 24. März.(..) Nach dem Petit Journal hat die Reparationskommiſſion gleichzeitig mit ihrer Mitteilung an die alliierten 5 von der Weigerung Deutſchlands zu zahlen au erſchärfungen der Zwangsmaß⸗ nahmen vorgeſchlagen, darunter die Abberufung der preußiſchen oder nichtrheiniſchen Beamten im Gebiete und ihre Er⸗ ſetzung Landesbewohner. Das Blatt hält einen ſolchen Ge⸗ danken für durchaus bemerkenswert, meint aber, um mit dem deut⸗ ſchen Widerſtand fertig zu werden, müſſe man zu ſchärferen Maß⸗ nahmen greifen. Pertinax befürwortet im Echo de Paris als weuere Maß⸗ nahme die Außerkraftſetzung der Friſten für die Be⸗ ſetzung der Rheinlande, wozu die Alliierten bisher hätten noch nicht entſchließen können, obwohl Frankreich dies bereits am 9. Februar v. Is. vorgeſchlagen habe. 8 Der Gaulois ſchreit nach neuen Pfändern und zwar will er ſie diesmal im Herzen des deutſchen Reiches genommen werben wiſſen. Die roheſie und hoffnungsloſeſie Politik. London, 23. März.(W..) Dem Daily Telegraph zufolge herrſcht in der City eine ſehr ſkeptiſche Stimmung bezüglich der Höhe der Beträge, die Deutſchland bezahlen ſolle, ſodaß die Nachricht der Berweigerung der Zahlung der fälli⸗ en 1 Milliarde GM. durch die deutſche Regierung und ihre eigerung, an die Reparationskommiſſion vor dem 1. 5. 21 die auferlegten 12 Milliarden zu zahlen, keinerlei Ueber⸗ raſchung hervorrief. Die Daily News ſchreiben, die For⸗ derung der Reparationskommiſſion nach Bezahlung von 12 Milliarden GM. innerhalb 6 Wochen ſei unmöglich. Die alliierten Sachverſtändigen in Brüſſel und der Oberſte Rat in Paris ſeien übereingekommen, daß Deutſchland augenblicklich äußerſt 3 Milliarden GM. im Jahre werde zahlen können. Unmögliches zu verlangen und dann Sanktionen und Straf⸗ maßnahmen für die Nichterfüllung aufzuerlegen, ſei die roheſte und hoffnungsloſeſte Politik. Das Wichtigſte ſei, eine Zuſammenkunft der beiderſeitigen Sach⸗ verſtänbigen, Exiſtenzfragen für Jrankreich. Paris, 24. März.(W..) In der heutigen Sitzung des Senats führte der Berichterſtatter für das Budget des Auswär⸗ tigen Amtes Lucien Hubert u. a. aus, Deutſchland müſſe ent⸗ waffnet werden, damit Frankreich ſeine militäriſchen Reformen im() durchführen könne. Man dürfe nicht dulden, daß unter anderen Namen die Selbſtſchutzorgani⸗ ſationen in Deutſchland weiter beſtehen. Die Miſſion Nollet müſſe unterſtützt werden. Was die Reparationsfrage betreffe, ſo dürfe man nicht auf rein theoretiſchem Gebiete bleiben. Sei nicht das Syſtem des Fortfait eine Neuerung, die den Bedingungen des Friedensvertrages entgegenlaufe und zu einer Verminderung der ranzöſiſchen Forderungen führe. Senator Hubert fragt, ob das bkommen von Paris nach der Weigerung noch gültig ſei und ob die britiſchen r Peanſiſen S6 ertragsfähig genug ſeien. Die der franzöſiſchen Schulden bei ſeinen Verbündeten ſei nur eine Maßnahme der Gerechtigkeit. Die Mobiliſierung der Forderung an Deutſchland ſei nur in dem Maße möglich, indem man Vertrauen habe, daß Deutſchland ſeine Verpflichtungen erfülle. Man ſpreche von finanzieller Möglichkeit. Aber die Induſtrie Deutſchlands habe ihre alte Tätigkeit() wieder aufgenom⸗ men. Deutſchland müſſe bezahlen, weil die Exiſtenz Frankreichs davon abhänge. Gegen die neuen Zwangsmaßnahmen. c. Skraßburg, 24. März.(Pr.⸗Tel.) Die ſozialiſtiſch—5 ſinnte Arbeiterſchaft Elſaß⸗Lothringens veranſtaltete eine große Proteſtaktion Bigre die gegen Deutſchland ge⸗ richteten Sanktionen. Am Dienstag fanden im ganzen Land Maſſenverſammlungen ſtatt, von denen die in Mülhauſen allein 15 000 Teilnehmer aufwies. Es wurden einſtimmig Entſchließungen angenommen, in denen die ſofortige Aufhebung der Sanktionen, die Einſetzung eines inter⸗ nationalen Ausſchuſſes zum Zweck der Reviſiion des Verſailler Friedensvertrages unter Mitwirkung der internationalen Ar⸗ beiterſchaft gefordert wird. Die Mannheimer Induſtrie und die wirtſchafklichen Sanklionen. Wie uns der Allgemeine Fabrikanten⸗Ver⸗ ein in Mannheim mitteilt, ſind hieſige Firmen in der letzten Zeit wiederholt bei ihrer Kundſchaft auf die Befürchtung, zum Teil auf die feſte Annahme geſtoßen, daß Mannheim auf Orund der Sanktionen von der Entente beſetzt und dadurch die Sicherheit für hie Innehaltung der Lieferungen ganz erheblich gemindert würde. Dieſen Anſichten gegenüber iſt feſtzuſtellen, daß von einer Abſicht, Rannheimzu beſetzen, nichts bekannt iſt und daß infolgedeſſen daran geknüpfte Befürch⸗ tungen wegen Nichtlieferungsfähigkeit der Mannheimer In⸗ duſtrie unbegründet ſind. Die Abſtimmung in Oberſchleſien. Die Unmöglichkeit, Oberſchleſien aufzuteilen. London, 23. März.(WB.) Die Morningpoſt ſchreibt: Wenn ſich auch in Oberſchleſien das geſamte Induſtrie⸗ gebiet für Polen erklärt hat, ſo ſtimmten doch wichtige Ge⸗ meinden im Induſtriebezirk für Deutſchland und dieſer Tat⸗ ſache müſſe Rechnung getragen werden. In London iſt man der Anſicht geworden, daß eine Leilung des Induſtrie⸗ gebietes non Oberſchleſien jetzt unmöglich geworden Herald“, der bekanntlich Anſichten aus der Umgebung des ſei und daß es daher ratſam wäre, das geſamte Gebiet ent⸗ Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Ang. 20% Nachl. Rell. 8Rk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 55 übr. P an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Hühere Gewalt, Streiks u. 1460 Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſazanſprüchen fausgefallene od. beſchräntte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnabme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. ür Anzeigen weder Polen oder Deutſchland zuzuteilen und dafür den Staat, der die von ihm gewünſchten Gebiete verliere, an einer anderen Stelle zu entſchädigen. Bern, 24. März.(WB.) Zur Aufteilung Oberſchleſiens ſchreiben die Baſler Nachrichten: Die Friedensverträge von 1919 ſind im allgemeinen nicht auf den Standpunkt der Zu⸗ e den Willen der Bewohner ein⸗ eſtellt. MWan hat z. B. weder in Lothringen durch eine bſtimmung feebein wer deutſch bleiben will, noch bei der preußiſchen Provinz Poſen, die mit wenigen Ausnahmen Polen einfach zugeteilt wurde, weil man nicht riskieren wollte, daß einzelne Städte infolge ihrer Willensäußerung deutſche Enklaven wurden. Das deutſch⸗böhmiſche Induſtriegebiet hat man gleichfalls ungefragt der Tſchecho⸗Slowakei einverleibt. Warum ſoll nun, ſo fragt das Blatt, in Oberſchleſien plötzlich entgegen dem deutſchen Landesmehrheitswillen der olniſche Bezirksmehrheitswille vorherrſchen? Eine ſolche Ent⸗ ſei wäre begreiflich, wenn Polen ohne die Zuteilung er oberſchleſiſchen Felder keine Kohlen beſäße. Aber die Koh⸗ lenvorkommen erſtrecken ſich bis weithin in das ehemals ruſ⸗ ſiſche Gebiet, das jetzt unbeſtreitbar polniſches Gebiet iſt. Nolſchreie aus Oberſchleſien. Berlin, 24. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Bei der Reichsregierung ſowohl, wie bei dem Reichspräſidenten und beim Reichskanzler laufen fortgeſetzt telegraphiſch Not⸗ ſchreie aus verſchiedenen Teilen Oberſchleſiens ein. Die deutſchen Beamten der Julienhütte in Bobreck bei Beuthen werden von polniſcher Seite ſo terroriſiert, daß ſie ſtändig in Gefahr ſind. Alle Bemühungen des Werkes bei der Inter⸗ alliierten Kommiſſion um ausreichenden Schutz der Deutſchen ſind erfolglos geblieben. Die Interalliierte Kommiſſion hat folgenden Aufruf an die Bevölkerung erlaſſen: Die Bevölkerung Oberſchleſiens hat während der Abſtimmungsperiode Ruhe und Ordnung in muſtergültiger Weiſe gewahrt(). Gewiſſe Bevölkerungs⸗ elemente aber haben ſich in den öſtlichen Kreiſen zu Ausſchrei⸗ tungen hinreißen laſſen, durch welche die Ordnung gefährdet iſt. Die Interalliierte Regierungskommiſſion, fü entſchloſſen Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, verfügt im Kreiſe Beuthen Stadt und Land, Kattowitz Stadt und Land und Pleß den Ausnahmezuſtand.“ Dieſer Aufruf muß etwas ſonderbar anmuten. Wenn im erſten Satz der Terrorismus während der Abſtimmung ge⸗ leugnet werden ſoll, ſo muß ſchon dagegen Proteſt erhoben werden. Auch ſcheint der unbedingte Wille der Interalliier⸗ ten Kommiſſion, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, doch noch zweifelhaft. Jialien gegen die polniſchen Uebergriffe. c. Baſel, 24. März.(Pr.⸗Tel.) Der Avanti berichtet: Gio⸗ litti wird im Namen der italieniſchen Regierung gegen einen Einmarſch polniſcher Truppen in das Abſtimmungsgebiet E rilte ruch erheben und gegebenenfalls die italieniſchen Streitkräſte und die italieniſchen Delegierten dei den interalliierten Plebiſzitkommiſſionen Namücelehen der kommuniſtiſche Aufruhr. Die Lage in Hamburg. ◻Berlin, 24. März. Berliner Büro.) Nach den geſtrigen blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Ordnungs⸗ polizei und Kommuniſten iſt die Nacht in Hamburg wider Erwarten ruhig verlaufen. Aehnliche Vorgänge wie auf der Werft von Blohm u. Voß ſpielten ſich— der Vulkanwerft und auf der Abteilung Birkenwerder der Deutſchen Werft ab. Die Radikalen wollten durch Beſetzung der Werft die Di⸗ rektion zwingen, die Erwerbsloſen einzuſtellen. Die Leitungen der Vulkanwerft und der Deutſchen Werft kamen ihnen zuvor, indem ſie ſchon vorher die Schließung der Werften und die Entlaſſung der geſamten Arbeiterſchaft anordneten. Der kommuniſtiſche Plan gelang nur bei Blohm u. Voß und dort haben die Kommuniſten eine Beſatzung von 1500 Mann hineingelegt, die heute abgelöſt werden foll Sie ſind aber durch Sicherheitspolizei zu Lande und zu Waſſer eingeſchloſſen worden, ſodaß ſie nicht entſetzt werden können. Unter dieſen Umſtänden werden ſie wohl kapitulieren müſſen, da die Lebensmittel auf der Werft ein längeres Aushalten nicht zu⸗ laſſen. Nach einer Information von zuſtändiger Stelle iſt die Vulkanwerft durch Schutzpolizei beſetzt. In den übrigen Werften wird gearbeitet. Bei den geſtrigen Kämpfen wurden — Feſtſtellungen 15 getötet und 25 ver⸗ wundet. Sivilausnahmezuſtand über die Provinz Sachſen. N Berlin, 24. März.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Nacht zu heute iſt von der Reichsregierung der Zivilaus⸗ nahmezuſtand über die Provinz Sachſen verhängt wor⸗ den, wobei die Ausübung der geſamten öffentlichen Gewalt in die Hand der Zivilverwaltung, alſo in der Pro⸗ vinz Sachſen in die Hände des Oberpräſidenten Hörſing gelegt wird. Schießereien und Plünderungen. Eisleben, 24. März.(W..) Das Eislebener Tageblatt meldet, in der Stadt herrſchte ſelbſt in der letzten Nacht Ruhe, jedoch an den Stadtausgängen ziemlich lebhaftes Feuer, weil die Kommuniſten das Eintreffen weiterer Sipoverſtär⸗ kungen erwarten. Die Eiſenbahnlinien und der Bahnhof ſind von den Kommuniſten beſetzt, 8 daß nur die Chauſſeewege übrig bleiben. Die Sangerhäuſer Straße, und der Weſtaus⸗ gang der Stadt ſind von den Knommuniſten ſtark beſetzt. Ihr Hauptquartier liegt wahrſcheinlich im alten Ottoſchacht. Sie haben auf den Höhen über der Hühneburg beſetzt und be⸗ ſchießen von dort die anliegenden Straßen. Die hieſige Schutz⸗ polizei hat ſich in Anbetracht ihrer geringen Anzahl in ihre Quartiere zurückgezogen, das Seminar und die Mädchenvolks⸗ ſchule. Die jetzigen 9 lünderungen wurden vorwiegend von jungen Burſchen verübt und trafen auch eine Anzahl Spi⸗ rituoſen⸗ und Tabakgeſchäfte. Nach Tagesanbruch beſchoſſen die Kommuniſten wieder lebhaft die Quartiere der Sipo. 45 —— „% ͤ ͤ— 4 1* 53 8 3 75 3 * ——— 5 56 3 ————— ——— FPz Selte Ar. 10. Zeitung zufolge ſind die Arbeiter der hieſigen Fabriken heute werden Plünderungen gemeldet. den ſo bedroht, daß ſie flüchten mußten. geröteten Rihretwegen noch lange in den Stauden hätte liegen bleiben der Ferne von Rebleuten bemerkt worden. Sie eilten herbei Banden los. Doch errieten o wenig wie die Mädchen, auf den Mund:„Der neue Schneider von Ulm!“ das Wort irgend etwas Närriſches andeutete. Vor Scham ver⸗ fürchtete: die Begegnung mit dem Bater. Das Geſicht bleich Vollbart an den Knaben heran. Jemand von den Seinen in Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 2 Halle a.., 24. März.(W..) Die Ereigniſſe in Eis⸗ leben haben bereits eine beträchtliche Einſchränkung des Eiſenbahnverkehrs 0 zur Folge gehabt. Heute nacht ging kein Zug mehr in der Richtung Halle⸗Rordhauſen ab und der ganze Zugverkehr muß umge⸗ leitet werden. Es werden bereits Brandſtiftungen aus einigen Ortſchaften gemeldet, denen man einen urſächlichen Zuſammenhang mit der ganzen Aufruhrbewegung gibt. Sangershauſen, 24. März.(WB.) Der Sangershauſer — 7 Uhr in den Streik getreten. In der Stadt herrſcht uhe. Mansfeld, 24. März.(WB.) Die Nacht iſt in unſerer Stadt ruhig verlaufen. Man verfolgt geſpannt die Nach⸗ richten aus Eisleben, dem Sitz der Gewerkſchaften. Naumburg, 24. März.(WB.) Hier herrſcht noch völlige Ruhe. Nur eine gewiſſe Erregung der Neugierigen unter der Bevölkerung iſt bemerkbar angeſichts der Nachrichten aus den Aufruhrortſchaften. Die hier anſäſſigen Arbeiter der ſeit geſtern durch den Streik ſtillgelegten rieſigen Leunawerken (22 000 Arbeiter) ſind zu Hauſe geblieben. 58 23. März.(WB.) Im Anſchluß an die Ar⸗ beitsloſenverſ ammlung auf dem Auguſtenplatz zog eine große Maſſe von Demonſtranten nach dem Rathau ſe, wo gerade eine Sitzung der Stadtverordneten ſtattfand. Ein Teil der Demonſtranten verſchaffte ſich Zutritt zum Sitzungs⸗ ſaal, ſodaß die Sitzung abgebrochen werden mußte. Die De⸗ monſtranten wurden aber bald von der Sicherheitspolizei aus dem Saale gedrängt. Die Menge lärmte nun vor dem Rat⸗ —4 weiter, bis 10 Uhr abends Verſtärkungen der Sicher⸗ eitspolizei eintrafen, die den Platz und die Straßen am Rat⸗ auſe fäuberten. Es ereigneten ſich kei iſchnfälk. 9 ſich keine beſonderen Das Jentrum der Aufflandsbewegung. Berlin, 24. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Es iſt gelungen, in Quedlinburg die Räuber, die geſtern die Bahn⸗ poſtkaſſe in Mansfeld raubten, zu verhaften. Unter ihnen ſoll ſich angeblich Hölz befinden. Die„B..“ glaubt beſtätigen u können, daß es ſich dabei tatſächlich um den berüchtigten äuberhauptmann des Erzgebirges, Hölz, handelt. Das Zentrum der Aufſtandsbewegung befindet ſich zwiſchen Eisleben und Hettſtedt. Nach Meldungen, die noch der Nachprüfung bedürfen, ſtehen noch mehrere Tauſend Bewaffnete bei 985 8 Eisleben ikle Häuſer wurden in Brand geſteckt. Mehrere mehrheitsſozialiſtiſche Führer wur⸗ Der Kommuniſliſche Ar.ſchlag auf die Siegesſäule. Berlin, 24.(..) Nach langwierigen Vernehmungen am Montag durch riminalkommiſſar Schermer und Werneburg der Künſtmaler Heinrich Wolf und die in Neuköln verhafteten ommuniſten faſt ſämtliche als Täter, Mithelfer und Mitwiſſer über⸗ hrt und haben zum Teil eingeſtanden, einen Anſchlag auf ie Siegesſäule in Berlin geplant bezw. darum gewußt zu — afth 10 Nutee 55 kommuniſtiſchen übrigen Verhafteten ſind eingeſchriebene Mitglieder Kommuniſtiſchen Arbeiterpartei Deutſchlands⸗ 0 5 das Jiasko der Klaſſenregierung in Sachſen. (Von unſerem Korreſpondenten.) 3, Dresden, 22. März 1921. Auch in Sachſen hat die radikale Richtung in der Mehr⸗ heitsſozialdemokratie Oberhand gewonnen, die jegliche Koa⸗ lition mit dem Bürgertum ablehnt. Nur dadurch hoffte man, den Mitgliederſchwund hemmen und den Zuſammenbruch des deſe in ſeiner heutigen Form aufhalten zu können. Infolgedeſſen wurde am 9. Dezember 1920 in Sachſen eine reinſozialiſtiſche Regierung gebildet, obwohl nur eine Baſis von einer Stimme dafür vorhanden war. Man proklamierte die Diktatur des Proletariats in— und hoffte auf dieſe Weiſe, die Kommuniſten zu einer edingungsloſen Unter⸗ ſtützung der ſozialiſtiſchen Regierung zu gewinnen, obwohl die Vorgänge vor der Wahl des Miniſterpräſidenten bereits erwieſen hatten, daß die Kommuniſten nur deswegen dieſer Regierung eine gewiſſe Unterſtützung verſprachen, um auf die unabhängigen Blätter nur ganz kleinlaut mit einer kurzen Koſten der beiden anderen ſoziallſtiſchen Parteien Parteige⸗ ſchäfte zu machen. Solange der Landtag nicht zuſammentrat, wurde die Lebensfähigkeit dieſer Regierung, die einen Hohn auf parlamentariſche Sitten und Gebräuche darſtellt, noch nicht deutlich vor Augen geführt, zumal die Regierungsmit⸗ glieder ſich auch einer bemerkenswerten Zurückhaltung be⸗ fleißigten. Als aber im Januar der neue Landtag zuſammentrat, da mußte es ſich ſofort zeigen, daß der Bankrott des Sozialis⸗ mus in ſeiner heutigen Form, der ſchon durch den Zuſammen⸗ bruch des ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems offenbar geworden war, nun auch durch den abſoluten Mangel an ſtaatspoli⸗ tiſcher Schöpferkraft zur vollendeten Tatſache geworden war. Die ganze Regierungstätigkeit zeigt ein durchaus negatives Eepräge. Die Mehrheitsſozialiſten im Verein mit den Un⸗ abhängigen und Kommuniſten haben bisher ihren ganzen Scharfſinn dazu aufgeboten, die Reichsverfaſſung zu umge en und zu durchlöchern, ſodaß ſelbſt die bürgerlichen Parteien, die das Verfaſſungswerk von Weimar nicht als endgültig an⸗ erkennen, in die Lage verſetzt worden ſind, die jetzige Reichs ⸗ verfaſſung zu verteidigen und zur Geltung zu bringen. Da⸗ neben mühen ſich die Unabhängigen, um ſich von den Kom⸗ muniſten nicht den Rang ablaufen zu laſſen, die Reſte einer geordneten Rechtspflege und damit die noch übriggebliebenen Stützen des Staatsweſens zu vernichten, da ihre Anhänger von ihnen die verſprochene Freiheit, worunter ſie Willkür verſtehen, unter allen Umſtänden ſordern. Und die Mehrheitsſozialiſten, denen durch ihre Arbeit im Staate ſchon ein Begriff von Staatspolitik und ſtaatlicher Verantwortung aufgegangen iſt, müſſen zunächſt notgedrungen mithalten, wenn ſie nicht Ge⸗ fahr laufen wollen, die Koalition auffliegen und ſich mit Rück⸗ ſicht auf den Wortradikalismus der Menge parteitaktiſch in die Hinterhand bringen zu laſſen. Mährenddeſſen ſagt im Landtag eine Niederlage der Re⸗ Caron und der Koalitionsparteien die andere. Bei der schwäche der Regierungsparteien genügt das Fehlen eines einzigen Abgeordneten, um jede Regierungsvorlage und jeden⸗ Antrag der Koalitionsparteien auffliegen zu laſſen. Die Ge⸗ fahr, ſich Niederlagen zu holen, iſt umſo akuter, als die Hoff⸗ nung der Mehrheitsſozialiſten, auf die Unterſtützung der De⸗ mokraten rechnen zu können, völlig zu Waſſer geworden iſt; denn auch die Demokraten ſind in ſchärfſte Oppoſition ge⸗ gangen. So müſſen denn die Koalitionsparteien ihr taktiſches Geſchick nur dadurch beweiſen, daß ſie genau berechnen, ob für ſie eine Mehrheit im Landtage vorhanden iſt, oder wenn nicht, daß ſie dann ſchleunigſt den Sitzungsſaal verlaſſen und dadurch das Haus beſchlußunfähig machen. Hinzu kommt, daß die Unabhängigen ihrer ganzen Natur nach durchaus ein unehr⸗ liches Spiel treiben, mit den Kommuniſten offen ſympatiſieren und auch keine Bedenken tragen, glattweg gegen die eigene Regierung zu ſtimmen. Man wird ſchon ſagen müſſen, daß der parlamentariſche Gedanke niemals durch den ſchärfſten Gegner ſo arg hätte diskreditiert werden können, als es hier durch die Parteien geſchieht, die nicht laut genug ihre Schwär⸗ merei für das parlamentariſche Syſtem betonen können. „Durch nichts kann beſſer der Grad der ſtaatspolitiſchen Reife, die dem heutigen Sozialismus eignet, bewieſen werden, als dadurch, daß es unmöglich iſt, die unentwegten Verkünder der Diktatur des Proletariats von der mordenden Lächerlich⸗ keit einer ſolchen Staatspolitik zu überzeugen. Obwohl bereits hinter den Kuliſſen und zwiſchen den Parteifunktionären der Kampf um die Vernunft tobt, ſo haben dennoch die radikalen Worthelden der Mehrheitsſozialdemokratie noch immer die Oberhand und könnten, wenigſtens nach außen hin, immer noch eine Einigkeit der Partei vortäuſchen, indem ſie mit Erfolg die gegenteilige Meinung unterdrücken. Infolgedeſſen ſah ſich der Landtagsabgeordnete Bethke gezwungen, die Flucht in die Oeffentlichteit zu und in der„Dresdner Volkszeitung“ die innere Haltloſigkeit dieſer Regierungs⸗ koalition darzulegen, ohne allerdings die einzige Löſung empfehlen. Das hat inzwiſchen die mehrheitsſozialiſtiſche „Freie Preſſe“ in Leipzig beſorgt, die offen eine Koalition von deutſcher Volkspartei bis Mehrheits⸗ ſozialdemokratie als einzige Regierungsmöglichkeit bezeichnet. Das hat bei den radikalen Chemnitern und bei den Unabhängigen wie ein Donnerſchlag gewirkt. Während Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) aſo 8 (Nachdruck verboten.) 9 (Fortſetzung.) Zuerſt packte Nick zu. Mit einem Taſchenmeſſerchen be⸗ ſ0 die Ranken und Dornen wegzuſchneiden und war ei ſo eifrig, daß ſie ſich ſelber das blaugetupfte Kleid zerriß und die Arme blutig kratzte. Einmal begegneten ſich die Augen des Hilfloſen und die ihrigen, und mitten in den brennenden überraſchte er ſich bei dem Gedanken:„Wie ſchön iſt die Nick!“ Das lag an ihren— Augen und ihren vom Eifer der Arbeit angen. Uebrigens leiſtete ihr Meſſerchen ſo kleine Dienſte, daß er önnen; aber der Auflauf der ſchreienden Mädchen war aus und hatten mit ihren kräftigen Hackmeſſern und Scheren Uli, dem das Blut übers Geſicht lief, bald aus den Dornen und welche Weiſe er in dieſe üble Lage geraten war. Erſt Pfarrer Tappoli, der irgendwo am Strom der Ang⸗ lerei obgelegen hatte, löſte das Rätſel. Obgleich ihn der ſtöh⸗ nend daliegende Knabe dauerte, glitt ihm doch ein Lächeln um Das verſtand nun Ulrich nicht; er merkte aber doch, daß gaß er einen Herzſchlag lang ſeinen Schmerz. Eine Schulter war verrenkt, ein Fuß gebrochen. Die Leute banden die beiden zerzauſten Weiden⸗ und Schilfflügel zu einer Tragbahre zuſammen. Auf den Schwin⸗ gen, die ihn hätten über den Rhein führen ſollen, wurde der inlitühne Junge, der ſich ſetzt am liebſten in die Erde verkrochen külte, unter mancherlei Geleit ins Städtchen gebracht. Neben der Bahre lief die ſchlanke Nick, unbewußt hlielt ſie die dunklen 0 1005 die geängſtigten blauen Augen des Verunglückten gerichte ch vor dem Städtchen kam, was Ulrich am meiſten vor Zorn, trat der breitſchultrige Schmied mit dem blonden aller Leute Mund und Geſpöttl Das war mehr, als Junghans erkannte der Pfarrer das herannahende Gewitter, nahm ihn auf die Seite und ſprach mit ihm von altem gutem Einver⸗ nehmen und davon, daß man einen Bubenſtreich nicht gar zu ernſt nehmen dürfe; den mißlungenen Flugverſuch Ulis um ſo weniger, als der Junge ja den Verſuch nicht aus böſer Abſicht oder niedriger Denkart, ſondern aus einer lebhaften Einbildungskraft unternommen und der Uebermut ſeine Strafe bereits in ſich ſelber gefunden habe. Meiſter Martin ließ ſich halbwegs beruhigen, beherrſchte den Zorn und verſetzte nur:„Jetzt wird mein Uli entweder etwas ganz Rechtes oder etwas ganz Schlechtes. Wer ſolche Jugendſtreiche begeht, findet den goldenen Mittelweg niel“ „In Uli liegt bioß das ganz Rechte. Keine Bange, Meiſter,“ erwiderte der Pfarrer in klingendem Bruſtton. Die Männer hatten das alte Haus in der Obergaſſe er⸗ reicht und den Verwundeten in die Stube getragen. Da es nichts mehr zu gaffen gab, zerſtreuten ſich die Neugierigen. „Wir haben in Eglisau wohl ſchon manche ſeltſame Leute er⸗ lebt,“ plauderten ſie,„ſogar einmal einen, der den ewigen Umgang ſtudierte und darüber geworden iſt; aber einen, der fliegen wollte, doch noch nie.“ Ein paar Alte hatten aus den Kalendern noch die Geſchichte des Schneiders von Ulm im Gedöchtnis. Die lief nun durch das Städtchen. „Albrecht Berblingen hieß er und verfertigte nicht bloß Kleider, ſondern auch Kinderwägelchen, ſowie künſtliche Arme und Füße für Verſtümmelte. Am 30. Mai 1811 wollte er mit einer ſelbſterfundenen Maſchine im Beiſein vieler Zuſchauer von der Stadtmauer in Ulm die Donau überfliegen, fiel aber elendiglich in den Fluß. Der König, der eben in der Stadt weilte, ſchickte dem Narren zwanzig Louisdors zum Troſt, der Schneider jedoch wurde darüber nur noch verrückter. Er ließ ſich für ein Wachsfigurenkabinett nachbilden und wurde neben anderen berühmten Perfönlichkeiten als Spottgeſtalt in allen deutſchen Städten ausgeſtellt. Damit brachte er viele Schande über die ehrſame Schneiderzunft und ſeine geſamte Vater⸗ ſtadt.“ So ging die Erzählung. Einige ſagten:„Die Geſchichte des Schneiders iſt im Schwabenland geſchehen. Bei uns in der Schweiz, wo wir klüger ſind, weiß bis auf Uli Junghans jedes Kind, daß man das Fliegen den Vögeln überlaſſen muß. Wenn wir Eglis⸗ auer nun bloß ſeinetwegen nicht auch noch in den Kalender kommen!“ Die meiſten aber waren froh, daß in dem ſtillen Städtchen wieder einmal etwas geſchehen war, worüber man bei der Rebenarbeit ausgiebig ſprechen, ſich ſittlich entrüſten und eine Familie bemitleiden konnte.„Der unglückliche Meiſter Martin! Was wird der noch an ſeinem zweiten rtrug. Ehe er aber die Lauge ſeiner Wut ausſchütten konnte, zu ſmit franzöſiſchem Gelde finanziert haben. Notiz dieſe Vorgänge regiſtrierten, hat die„Chemnitzer Volks⸗ ſtimme“ bisher ihre P noch nicht wiedergefunden. Nach den bisherigen Veröffentlichungen der„Chemnitzer Volksſtimme“, worin eine Koalition mit der deutſchen Volks⸗ partei mit großer Le denſchaftlichkeit unbedingt abgelehnt wurde, müßte man in Sachſen mit einer Spaltung der Mehr⸗ heitsſozialdemokratie und mit einem Zuſammenſchluß der Chemnitzer mit den Unabhängigen rechnen. Indeſſen, es kann auch anders kommen denn das Freudengeheul der Wilden erſcheint nur dem Nichtkenner als Schlachtmuſik. Sollte es aber den Chemnitzern ernſt geweſen ſein, ſo würde man mit einer Auflöſung des Landtages und Neuwahlen zu rechnen haben. Wie aber die Löſung geſunden werden wird, liegt durchaus vor den Knieen der Götter. Es hat aber den An⸗ ſchein, daß bis nach den Oſterferien beim Wiederzuſammen⸗ tritt des Landtages eine gewiſſe Klärung ſchon erfolat ſein dürfte. Die Diskuſſion darüber, einmal in Gang gekommen, kann nicht mehr niedergeſchlagen werden, und zudem fordert das Allgemeinwohl unbedingt eine Klärung. England und Irland. London, 23. März.(WB.) Im Unterhauſe wurde heute wiederum die iriſche Frage erörtert. Ein Koalitions⸗ abgeordneter ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß die eng⸗ liſche Regierung ſich nicht die von General Botha und General Smuts in Südafrika gegen die Rebellen unter General De Wet eingenommene maßvolle Haltung zum Muſter genommen hätte. Asquith bedauerte die Strenge der über die Sinn⸗ ſeiner verhängten gerichtlichen Strafen und ſtellte ſie in Gegenſatz zu der Nachſicht, mit der die Regierungstruppen, die in Irland Ungeſetzlichkeiten begangen haben, behandelt werden. Lloyd George ſprach ſein Bedauern aus über die Rede von Asquith und fügte hinzu, daß Asquith, wenn er in der gleichen Lage wie die gegenwärtige Regierung geweſen wäre, ebenſo gehandelt haben würde. Die Forderung der Auslieferung der Waffen ſei nicht Vorbedinqung für Verhand⸗ lungen, ſondern Vorbedingung für den Waffenſtillſtand ge⸗ weſen. Solange ſich in Irland niemand fände, der die Ver⸗ antwortung für Verhandlungen auf ſich nehme, ſei es zweck⸗ los, von Verſöhnung zu ſprechen. LCondon, 24. März.(..) Nach einer Reutermeldung er⸗ widerte Lloyd George im Unterhauſe auf eine Anfrage, die Re⸗ gierung ſchlage vor, Vorbereitungen zu treffen, um im Mai für das e und das ſüdiriſche Parlament die Wah⸗ len veranſtalten zu können, die in dem im letzten Jahre angenom⸗ menen Geſetzentwurf vorgeſehen ſeien. Wenn das iriſche Volk für dieſe beiden Parlamente Vertreter wählen würde, ſo würden dieſe beiden Parlamente eine 8 Verſammlung bilden können, welche die Vollmacht habe, 8 zu empfehlen. Wenn aber das iriſche Volk es ablehne, zu wählen oder ſich an dieſem Parla⸗ mente zu beteiligen, 8 würde es ſelbſt die Verantwortung für ſein Verhalten tragen. nahmen zurückgreifen müſſen, um Irland zu regieren. Zur Zeit zu verhandeln. Sie müſſe auf die vorherige Ablie⸗ ferung der Hün beſtehen. Die Regierung könne ihre Zuſtimmung u einer unabhängigen iriſchen Republik nicht erteilen. Solange ie Führer in Irland dieſe Möglichkeit nicht anerkennten, würden die Unruhen niemals beigelegt werden. Inſolgedeſſen müſſe er das Parlament erſuchen, die Repierung bei der Aufrichtung der Autori⸗ tät in Irland zu unterſtützen zu dem Zwecke, der wirklichen öffent⸗ lichen Meinung in Irland es zu ermöglichen, ſich frei auszuſprechen⸗ Letzte Meldungen. Iwei hochpoliliſche Prozeſſe. Würzburg, 24. März. Zwei hochpolitiſche Prozeſſe werden am iriſchen er Waf a 4. April vor dem helen Pühre Würzburg zur Verhandlung heriſchen Königsparte eren Führer der? „Neuen Volkes kommen. Einer der frü hat den Redakteur Graf Bothmer, des Heller und den Leiter der Pfalz⸗Zentrale Dr. Ritter wegen Beleidigung verklagt, weil Heller in ſeiner Zeitung behauptet hat, daß Graf Bothmer und Dr. Dorten ihre ſeparatiſtiſchen Beſtrebungen Dr. Ritter hat in einer Verſammlung in Würzburg die Machenſchaften des Grafen Bothmer dargelegt— ihn ſelbſt als politiſchen Hochſtapler bezeichnet. wir erfahren, werden beide Beklagten durch eigen großen Zeugen⸗ apparat und an der Hand noch nicht veröffentlichter Dokumente einen umfangreichen Wahrheitsbeweis für die Richtigkeit ihrer Behaup⸗ Der Prozeß dürfte daher aufſehenerregende Ent⸗ hüllungen über die Separationspolitik der Fran⸗ zoſen im tungen antreten. Rheinland und die Tätigkeit ihrer Hintermänner bringen. In der Kammer lag Ulrich während der ſchönen Sommerszeit. Ueber das Ende des Schragens lief auf einer Holzrolle ein Seil, das ihm durch ein freihängendes Stein⸗ gewicht den Fuß ſtreckte, und von der Decke hing wieder ein Strick, an deſſen Handhabe er ſich notdürftig em⸗ porrichten konnte, doch der zerquetſchten Schulter wegen nur unter Schmerzen. 5 Hie und da ſahen Mutter, Geſchwiſter, Verwandte und Bekannte nach 5 und wer aus dem Städtchen kam, er⸗ zählte ihm die Geſchichte des Schneiders von Ulm.„Hätte ich um Albrecht Berblinger früher gewußt,“ ſtöhnte er,„ſo wäre mir der Gedanke an das Fliegen nie gekommen und ich läge nicht ſo elend darnieder.“ Nein, auf ſeinem unſeligen Aben⸗ teuer ſchwebte nicht einmal der Reiz des noch nie Dageweſenen. Und jetzt hatte er ſchon ſo oft von Berblinger gehört, in alten Kalendern ſein marktſchreieriſches Bild geſehen, daß er, wenn man ihm davon ſprach, die blauen Augen und den blonden Kopf nur noch trübſelig und ergebungsvoll gecye die Wand wendete. Noch mehr als anter der närriſchen Geſchichte aber litt er unter dem grollenden Benehmen des Vaters, an dem er doch mit der Leidenſchaft des jungen Herzens hing. Meiſter Junghans ärgerte und ſchämte ſich bis auf die Knochen, daß einer ſeiner Jungen mit dem Gaukler von Ulm im gleichen Atemzug genannt wurde und wohl den Vergleich ſein Leben lang tragen mußte. So ungehalten war er darüber, daß er nie in die Kammer des Dulders trat, ſich nur gelegent⸗ lich bei der Mutter nach ſeinem Befinden erkundigte, und auch dann noch in einem Ton, als ob er ſich mit der Nachfrage etwas an ſeiner Mannesehre vergebe. Unter der zürnenden Art des ſonſt gutherzigen und ge⸗ rechten Vaters litt nun die geſamte Familie, Ulrich oft bis zu heißen, heimlichen Tränen. Da war es ihm ein großer Troſt, daß neben manchen ihm gleichgültigen Leuten zuweilen auch die ſchlanke, ſchmale Nick Tappoſi mit dem bildſaubern Köpfchen an ſeinem erſchien. Nie kam ſie mit leeren Händen. Sie brachte ihm ein paar Blumen aus dem Pfarrgarten, Frühäpfel oder Pfir⸗ ſiche, oder aus dem Fruchttrog weiche, gedörrte Birnen, die von weißem Fruchtzucker überlaufen wie Oft mit ſeiner Schweſter Marie, oft allein ſaß ſie bei ihm und plauderte. Und wenn er einmal in Schmerzen zuckte, blinzel⸗ ten ihm ihre dunklen Augen ermunternd zu:„Wenn du nicht hätteſt fliegen wollen, ſo könnte ich auch nicht ſo daſitzen, dich bemitleiden und bemuttern. Und das iſt mir doch ein großes Vergnügenl“ Nick, das heißblütige Weſen, ſah Uli Buben erleben! Und es ſind doch rechtſchaffene Leute, der Schmied und ſein Weib.“— ſie, und er merkte es mit jubelnder Seele. (Fortſetzung folgt.) Donnerstag, den 24. März 1921. ie Regierung werde dann auf andere Maß⸗ ſei die Regierung nicht bereit, mit den derzeitigen verantwortlichen Wie 100 ſchmeckten. a faſt ſo gern wie er — und Enttäuſchungen heimgeſuchte deutſche Volk. Dionnerstag, den 24. März 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Am Karſamskag erſcheint nur eine Ausgabe um 12 Uhr. Wir bikten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 10 Uhr vormitiags aufgeben zu wollen. Die Schalter für Anzeigen, Bezug und Offerten bleiben bis 2 Uhr, die Jeitungsausgabe beim Pförtner bis 3 Uhr ge⸗ öffnet. Die Geſchäftsſtelle. —— ———ů—— Karfreilag. Wir ſind das Paſſionsvolk, das Karfreitagsvolk. Wer unter uns ein Deutſcher, ein Menſch iſt, der fühlt es. Tauſend Nägel, tauſend Dornen, ſind in unſer Fleiſch getrieben. Unſer Volk blutet aus zahlloſen Wunden. Grauſame Feinde martern, verhöhnen, wühlen in wahnſinniger Wolluſt in unſern Wun⸗ den. Es iſt, als ob die dunkelſten Mächte der Hölle gegen uns losgelaſſen wären. Und wir ſind wehrlos. Wie könnten wir uns auch wehren? Jedes Wort der Abwehr weckt bei den Feinden neue Wut. Alle Welt hat uns verlaſſen, alle Welt ſtimmt in das Verdammungsgeſchrei gegen uns ein. Nur etliche Almoſen werden uns von da und dort geſpendet, die aber uns nicht helſen, vor allem nicht die Schmach und Schande von uns nehmen können. Aber doch ſind wir nicht allein. Wir haben einen Leidens⸗ genoſſen, einen großen herrlichen Leidensbruder. Einen, den die Feinde aus Neid und Haß, aus blindem Unverſtand und mit tieriſcher Grauſamkeit zerſtachen und gekreuzigt haben: Jeſus Ehriſtus. Zu ihm treibt uns unſere Not. Zu ihm ſchauen wir mit tränendem Auge, mit angſtdurchzittertem Herzen empor. Unſer Leiden fließt mit ſeinem Leiden zu⸗ ſammen, und ſein Leiden vermählt ſich mit unſerem Leiden. Wir verſtehen ihn mit tiefſter Soele und fühlen uns von ihm verſtanden. Der gekreuzigte Heiland wird uns zu lebendiger, erlebbarer Wirklichkeit. Und mit Staunen und Entzücken füh⸗ len und ſehen wir, daß der von der Welt verachtete, der Herr⸗ liche, daß der Gekreuzigte der wahrhaft Lebendige iſt. Unſag⸗ bar mächtige und ſelige Lebenskraft geht von ihm aus und hebt die ermattete und verzagte Seele empor. Es iſt der Gold⸗ glanz der göttlichen Liebe, die ſtärker iſt als Sünde und Tod, als der Haß und die Verworfenheit der Welt, der Liebe, die in Leiden und durch das Leiden erſt zu ihrer ganzen Kraſt⸗ und Lebensfülle gelangt.— Komm zu ihm, du armes, zer⸗ ſchlagenes Volk, du verzagte, niedergebeugte Seele! Grüble nicht und zweifle nicht. Du ſehnſt dich ja nach rettender Liebe. Siehe, hier iſt heilige Wahrheit, fleckenloſe Reinheit, hier iſt Liebe. Und wo ſie iſt, iſt Leben. Du ſehnſt dich darnach und weil du dich darnach ſehnſt, gläubig bittend, wird ſie dir gegeben, ſpürſt du, wie ſie dich umfaßt, emporhebt, lebendig und über die Maßen ſelig macht. Ja, dieſe Liebe ſehnt ſich nach dir, ſie ſucht dich. Gehe hin nach Golgatha! Dort berührt dich der Herr. Dort ſinken Schmerz und Tod, Angſt und erdrückende Selbſtanklage dahin wie die dunklen Hüllen der ſchwindenden Nacht. Der Lebensmorgen bricht 3 ſtrahlend an. So erfährt die einzige Seele die ſieghafte Lebenskraft des durch Leiden und Tod verklärten Gottesſohnes. Da und dort ſind begnadete, welche mitten im Leiden froh geworden ſind und welchem die Kraft gegeben ward, Leiden in Segen, Tod in Leben zu verwandeln. Aber kann dieſes Karfrei⸗ tagswunder auch an unſerm ganzen Volk ge⸗ ſchehen? It der Schaden da nicht zu groß und tief? Haben nicht Elend und Sünde die Seele der großen Maſſe ſchon zu ſehr abgeſtumpft, daß ſie Göttliches, Heiliges, Reines, Geiſtiges nicht mehr ſehen und fühlen wollen noch können? Wenn Gott nicht die toten Seelen könnte lebendig machen, ſo wäre ſeine Kraft beſchränkt, und er wäre nicht Gott, der ewig Allmächtige. Daß der ewige Vater unſer Volk alſo heimſucht, iſt das Zeichen, daß er es nicht aufgegeben hat, und daß er an ihm arbeitet, die Leidensarbeit an ihm vollzieht, welche das Leben vorbereitet. Aus wenig Samenkörnern kann im Laufe von wenigen Jahren eine Ernte erwachſen, welche die ganze Erde bedeckt. Denn in jedem Samenkorn iſt keimendes, ſchaffendes, ſich ins Unendliche ausſtreckendes Leben. Und Gottes Sonne leuchtet über alles Land, und überall hat der Schöpfer in liebender Weisheit be⸗ Rarfreitag. Von Karl Heinz Toburg. Wohl tein Volk der Erde hat mehr Veranlaſſung, den Karfreitagsgedanken in ſich aufzunehmen, als das von Leiden Seit ſieben Jahren geſtaltet ſich der Weg, den wir beſchreiten, immer ſchwieriger und dornenvoller! Nach den ſchweren Opfern auf den Schlachtfeldern ertragen wir die zerſtörend wirkenden Anſtrengungen der verblendeten inneren und äußeren Geg⸗ ner, ohne dem widerſinnigen Treiben Einhalt gebieten zu können. Es wäre zwecklos, Deutſchlands Zuſtand zu beſchönigen. Seder, der am Schickſal unſeres Volkes beteiligt iſt, empfindet die Not der Nation, die letzten Endes unſere eigene iſt. Und jeder Einſichtige weiß, daß ein ſo ausgedehntes Elend unmög⸗ lich von heute auf morgen oder mit einfachen Mitteln zu mil⸗ dern, geſchweige zu— 5 iſt. Je länger aber* Not fein um ſo nachteiliger werden die unausbleiblichen Folgen ein Mit Hoffnungen und guten Wünſchen vermag man das Schickſal nicht zu meiſtern. Es iſt leicht, eine Karfreitags⸗ betrachtung mit der Oſterhoffnung zu verknüpfen, ohne den tiefen Sinn der Auferſtehungsfeier zu kennzeichnen. Mit ſolchen Gedanken iſt einem Volke, das vor einem Trümmer⸗ haufen ſteht, nicht gedientl Denn auf Deutſchlands Karfreitag kann erſt dann ein glückverheißendes Oſtern folgen, wenn die Vorbedingungen dazu gegeben ſind. Die wichtigſte dieſer Vorbedingungen iſt der Opfermut, der leider hüben wie drü⸗ den zur Seltenheit wurde. Warum gilt das Kreuz auf Golgatha in dieſem Jahre mehr denn je als ein mahnendes Zeichen für die verwirrte Welt? Der unüberbietbare Höhepunkt des Lebens und Lei⸗ dens unſeres Heilandes war der Opfertod. Was wäre Oſtern ohne Karfreitag? Erſt die verklärende Liebe zur Menſchheit, für die Jeſus am Kreuze ſtarb, vermochte die Erlöſung zu bringen! Dieſe gekreuzigte Liebe eröffnet Tiefen, die ohne ſie keines Menſchen Sinn erfaßt hätte. Opfer für die Geſamtheit und Liebe untereinander ſind ſelten geworden. Und doch ſind ſie die wichtigſten Wegweiſer, 2 3. Seite. Nr. 140. fruchtende Kräfte in die Erde gelegt. Unſer Volk iſt das Land. Und das Samenkorn, das auch in die Seele unſeres Volkes geſenkt wurde, iſt Jeſus Chriſtus, der Geſtorbene und doch ewig Lebendige und Lebendigmachende. E. Barck⸗Lahr. Driagende Beamlenfragen. Der Reichs⸗Beamtenausſchuß der Deutſchen Volkspartei hat ſich in der am 16 März ſtattgehabten Sitzung in Gegenwart mehrerer Reichstags⸗ und Landtagsabgeordneten u. a. der Abg. Jachmann aus Oberſchleſien und unter Leilnahme von Vertretern der Beamten⸗ zusſannſe in Masetourg und Stettin wiederum mit wichtigen Be⸗ amtenfragen beſchäftigt. Abg. Meher⸗Herford wurden durch wertvolle Ausführungen der Ab⸗ geordneten Dr. Moſt und Seibert ergänzt. Gern nahm der Aueſchuß davon Kenntnie, daß die von der Be⸗ amtenſchaft längſt mit Recht verlangte Auſſtellüng eines neuen Ortsklaſſenverzeichniſſes in der Weiſe in die Wege ge⸗ leitet iſt, daß Schnelligkeit und Gründlichkeit entſprechende Berück⸗ ichtigung finden werden. Die ſchleunige Aufſtellung eines provi⸗ oriſchen Ortsklaſſenverzeichniſſes ſeitens des Reichsrats und die araufhin erfolgende Auszahlung des Ortszuſchlages mit rückwirken⸗ der Kraft wird vielen Beamten eine baldige Beſſerung ihrer Lage bringen und die für die nächſten Monate vorgeſehene gründliche Nachprüfung dieſes Verzeichniſſes durch den Reichstag wird die wei⸗ tere Sicherheit geben, daß die Verhältniſſe der einzelnen Orte wie ganzer Wirtſchaftsgebiete die gebührende Berückſichtigung finden. Weniger Zufriedenheit wird in der Beamtenſchaft der Beſchluß des Reichztages hervorgerufen, den veränderlichen Teuerungszuſchlag für das 1921 in derſelben 3005 und Art 9915 uk ie 1 ten Monate des Jahres 1920 feſtzuſetzen. Im Beamtenausſchuſſe wurden erhebliche Bedenken gegen die Beibehaltung der Differenzie⸗ rung der allgemeinen Teuerungszulagen und der Teuerungezuſchläge zu den Kinderbeihilfen anegeſpr n. Es wurde der Käbürtung Ausdruck geseben, daß der preußiſche Landtag ſich bald eingehend mit dieſer Prcsz beſchäftigen und eine gerechtere Löſung finden iuid dann auch das Reich noch eine gerechtere Löſung treffen werde. An⸗ erkannt wurde dabei allerdings, daß ſchon eine gute, großzügige Auf⸗ ſtellung des neuen Ortgklaſſenverzeichniſſes die vorhandenen Härten mildern könne. Nach der Mitteilung,—7— der Abgeordnete Dr. Roſt von der geplanten Abänderung des Reichseinkommensſteuer⸗ geſetzes gab, wird an die Stelle des bisherigen Lohnabzuges für die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter bei einem Einkomnen bis zu 24 000 Mark eine und von der euh 6 10prozentige Lohnſteuer treten für jedez Glied der Familie 120 Mark abgezogen vwerden. dieſe Beſtimmung rückwirkende Kraft fur das Jahr 1920 haben—5 und das Rechnungsjahr 1920⸗21 nach dom Einkommen des Kalenderjahres 1920 berechnet wird und die zu viel gezahlten Steuerabzüge zur Anrechnung kommen werden, ſind damit auch erfreulicherweiſe die Gefahren einer größeren Nachzahlung für den Beamten beſeitigt. Die Notwendigkeit der endlichen Auszahlung der er⸗ höhten Ruhegehälter und Hinterbliebenenbezüge wurde betont und entſprechende ſchleunige Raßnahmen verlangt, beſonders von Preußen, welches noch nicht einmal wie das Reich auf die zukünftigen höheren Bezüge Vorſchüſſe gewährt. Auf An⸗ regung des Vertreters des Stettiner Beamtenausſchuſſes ſollen das Reich und Preußen erſucht werden, den im Freiſtaat Danzig wohnenden ehemals deutſchen oder preußiſchen Beamten oder deren Hinterbliebenen ihre Ruhegehälter und Hinterbliebenenbezüge nicht mehr in polniſcher Mark, ſondern in deutſcher Mark auszuzahlen. Sobald das vorläufige Ortsklaſſenverzeichnis veröffentlicht worden iſt und der preußiſche Landtag wieder zuſammengetreten ſein wird, beabſichtigt ſich der Preußiſche Beamtenausſchuß der Deuiſchen Volkspartei weiter mit der Frage der Aufſtellung des Ortsklaſſenverzeichniſſes und der Feſtſetzung der Teuerungszulagen und Kinderbeihilfen für das Rechnungsjahr 1921 zu beſchäftigen, um den Fraktionen des Reichstags und des Landtags beſtimmte Vorſchläge zu unterbreiten. Ebenfalls wird er der Lage der Beamten in den beſetzten Gebieten demnächſt in einer beſonderen Sitzung ſeine volle Teilnahme und ſein ganz beſonderes Intereſſe bekunden. Zum Schluſſe wandte ſich der Ausſchuß der ſür weite Teile der Beamtenſchaft außerordentlich wichtigen Frage der Einſtufung bezw. Heraufrückung in eine höhere Gruppe ſeine Aufmerkſamkeit zu, nachdem ſich große Schwierig⸗ keiten eingeſtellt haben, beſonders inbezug auf die Aufrückung von Reichsverkehrsbeamten aus der Gruppe 6 in die Gruppe 7, und nachdem inbezug auf die preußiſchen Beamten ſogar ernſtlich mit der Anwendung des Sperrgeſetzes gedroht wird. Vom Reichs⸗ finanzminiſter iſt erklärt worden, daß es unmöglich ſei, die Beſol⸗ dungsordnung aufrecht zu wenn nicht eine ernſthafte Prü⸗ Bas eingeführt würde. Vielleicht kann der von den Abgeordneten euermann und Morath geſtellte Eventual⸗Antrag, daß die über 45 Jahre alten Beamten die Prüfung nicht mehr zu machen brauchen, einen Ausweg zeigen, falls man nicht überhaupt die Erfahrung auch ohne Prüfung beſſer zu beantworten ſich geneigt zeigen ſollte. Auch dieſe 7 wird gewiß Parlamente und Beamtenausſchuß noch mehrfach beſchäftigen müſſen, ehe eine Regelung erreicht werden wird, welche den berechtigten Forderungen der Beamten entſpricht. Hofſentlich werden die Regierungen dieſen Forderungen Verſtändnis entgegenbringen und aushelfen, daß endlich Ruhe in der Beamten⸗ ſchaft einkehren wird! Einleitende Referate des Vorſitzenden, des Stäoͤtiſche Nachrichten. Zur Handelshochſchul⸗Debaite im Bürgerausſchuß. Von Herrn Sty. Hans Godeck erhalten wir unter Bezugnahme auf ſeine Ausführungen am Dienstag nachmittag in Bürgerausſchuß gelegentlich der Debatte über die Handelshochſchule folgende Zu⸗ ſchriſt: Die Erſcheinung eines Schauſpielers von Beruf iſt im Parla⸗ ment vorläufig etwas Reues und ganz Ungewöhnliches. Mit der Zeit werden ſich die Schwerfälligen oder ewig Witzigen daran ge⸗ wöhnen müſſen. Daß aber hier in Mannheim im Burgerausſchuß und in der Preſſe gerade die Linke, die Verkünderin der„Neuen Zeit“ und der Gleichheit, den„Schauſpieler“ ganz beſonders gloſſiert, 6 verwunderlich. Sollte nicht gerade ſie es begrüßen, daß der stand, welcher bisher abſeits ſtehen mußte, nun auch an den öffent⸗ lichen Beratungen teilnehmen und ſein Standesintereſſe und damit auch die Belange der Kultur vertreten darf? Oder ſind wir wirklich im Stadtparlament nur Parteimänner? Ich meinte, auch hier ſtünde das Wohl der Bürgerſchaft über der Partei. Die Sammlung war mir bisher, wenn ich zu Kulturfragen ſprach, oberſtes Geſetz. Die Sammlung des ganzen Volkes über unſere Bürgerſchaft hinaus. Für dies kranke und zerriſſene Deutſch⸗ land kommt für mich heute als Sammlungsmoment aber nur eine Kultur in Frage— die deutſche Kultur. Nicht aus Chauvi⸗ nismus, ſondern weil der deutſche Geiſt der umfaſſendſte iſt. Er hat, was Schätzbares bei anderen Zeiten und Völkern aufkam, aufbe⸗ wahrt. Das waren meine Ausführungen im Bürgerausſchuß. Ich habe dann, da wir bei der Handelshochſchule waren, auf Fichtes Werk über den„geſchloſſenen Handelsſtaat“ hingewieſen und auf die Aehnlichkeit in Fichtes Naturrecht mit den Lehren Laſſalles, dem Schüler des deutſchen Idealismus. Die große Linie wollte ich ziehen von Fichte 5 Schiller. Ich wollte zeigen, wie dieſe Größten im Eeiſte, die beide aus armen Verhältniſſen kamen, die Einigung der Nation gedacht und erſtrebt hatten, nämlich im Ausbau und in liebe⸗ voller Behandlung der deutſchen Sprache, dem heiligſten, was unſer Volk hat. Sollte die proletariſche Jugend mit ſolchen Gedanken nicht auch mitgshen können, ſollte nicht auch ſie das Beſte aus der Ver⸗ gangenheit aufbewahren lernen, um es in die Zukunft hinüber zu retten? Oder ſind der„Volksſtimme“ wirklich ſolche Gedanken für ihre Jugend zu hoch? Oder zu deutſch?! Und, wenn nicht, warum ſucht ſie den Förderer ſolcher Gedanken lächerlich zu machen? Die Taktik iſt zu bequem und zu durchſichtig. Im„Tell“ waren es die drei eache großen Momente: Einigkeit, Vaterland, Gott, die ich der Jugend zeigen wollte, ſo wie ich ſie hundert Mal ſelbſt auf der Bühne aus der lebendigen Dar⸗ ſtellung heraus erlebt hatte. Das gehörte nach meiner Anſicht zum Kapitel Jugenderziehung. Leider wurde ich unterbrochen und ſo klong der Ton der Einigkeit, den ich anſchlagen wollte, in einen N ton aus. Meine langen Ausführungen allein waren nicht ſchu Und gelacht habe ich über dieſen Ausgang ſicherlich nicht. Ich nehme mein Amt als Mitglied des Bürgerausſchuſſes zum mindeſten ſo ernſt als die Männer der„Volksſtimme“. Ich ſuche den Kampf nicht, ſoll er mir aufgezwungen werden, wie es den Anſchein hat, ſo nehme ich ihn auf. Und ich werde zeigen, ob man mich ernſt nehmen darf ober nicht. Hans Godeck. Jerienkolonien für Schüler höherer Lehranſtalten. Während ſeit vielen Jahren der Verein für Fertenkolonien hier zugunſten von Volksſchülern eine ſegensreiche Tätigkeit entfaltet, hat, ſo wird uns geſchrieben, es der Not des Weltkrieges bedurft, um zur klaren Erkenntnis zu gelangen, daß für die Schüler der höheren Lehranſtalten die Voltsſchuler von Ferienkolonien nicht minder wichtig iſt, wie für Volksſchüler, zumal nach den heutigen vollſtändig veränderten Verhältniſſen. Aus dieſer Erkenntnis heraus iſt unter Beteiligung von Vertretern ſämtlicher höherer Lehranſtalten Mann⸗ heims, die auf dem Gebiete ſchon Erfahrungen geſammelt hatten, zur Lat geſchritten und ein Verein gegründet worden, der ſich, um Ver⸗ wechslungen mit dem Verein für Ferienkolonien für Volksſchulkin⸗ der zu vermeiden, Vereinigung 197 Schüler⸗Ferien⸗ 3 en nennt. Der junge Verein hat ſich in dieſem Jahr frühzeitig zu einer größeren Veranſtaltung entſchloſſen und bietet während der Oſterferien zuſammen 100 Mannheimer Kindern in den Beamten⸗ Erholungsheimen des Zentralverbandes der Gemeindebeamten Ba⸗ dens in Schönwald bei Triberg und Höllſteig bei Freiburg eine vor · 4 Erholung nach angeſtrengter Schularbeit unter pädagogiſcher eitung. Die Vereinigung ließ ſich von dem Gedanken leiten, daß die in dieſem Jahre erſtmals auf 3 Wochen ausgedehnten Oſterferien angeſichts der großen Erholungsbedürftigkeit der Kinder und des großen vaterländiſchen Werts der körperlichen Kräftigung und Er⸗ tüchtigung unſerer Jugend nicht unausgenüßt bleiben dürfen. Durch Enigegenkommen der Schuldirektoren, die der Vereinigung alle Un⸗ terſtütung angedeihen laſſen, wird ſich die Erholungszeit ſogar auf faſt 4 Wochen erſtrecken. Wer bei der Abreiſe der Kinder am Morgen des 17. März das Glück gehabt hat, aus den meiſt bleichen Geſichtern die frohen und erwartungsvollen Augen leuchten zu ſehen, dem ſchlug das Herz höher, auch wenn er der Sache fern ſtand. Die Eiſenbahn⸗General⸗ direktion zeigte ſich ſehr entgegenkommend und genehmigte Schnell⸗ um die Kinder noch bei Tageslicht an Ort und Stelle ringen zu können. So konnten noch während des Nachmittags die Beſtimmungeorte erreicht werden. Dort ſollten die Kinder in ihren großen Erwartungen nicht getäuſcht werden, die Aufnahme iſt herz⸗ die einer neuen Menſchheit den aufwärts führenden Pfad zeigen können. Erſt wenn dieſer bedeutſame Gedanke Allge⸗ meingut wurde, um verwirklicht zu werden, leuchtet für uns die Oſterhoffnung auf. Noch umgibt uns, wie eine drückende Laſt, die troſtloſeſte Finſternis. f19 0 Not und Gefahren vermochten unſer ver⸗ laſſenes, auf ſich ſelbſt angewieſenes Volk nicht zur wirklichen Einheit zu bringen. Es fehlt der gemeinſame große Gedanke, der Opfer und Liebe umfaßt, der die Sehnſucht von Millionen Herzen erfüllt und die beſte Stütze des Willens zum Wieder⸗ aufbau iſt. Dieſer Gedanke, in dem eine gewaltige Kraft ruht, liegt ſo greifbar nahe, daß man ſeine Nichtachtung als die größte aller Bosheiten bezeichnen muß, an denen die heutige Menſchheit ſo überreich iſtl Gerade weil unſere Gegner Tag für Tag dieſem Er⸗ löſung verheißenden Gedanken Hohn ſprechen, verdient er um ſo ſtärkere 3* im deutſchen Volke. Denn was uns in dieſer Zeit Zwieſpalt, Geldgier und Selbſtſucht? Sie bringen uns aus dem Elend nicht heraus, ſondern immer tiefer hinein! Erſt die Opfer für die Geſamtbeit und die Liebe untereinander vermögen jene Eintracht zu ſchaffen, die unſere Feinde fürchten, die aber letzten Endes der ganzen Menſch⸗ heit Segen bringt, weil ſie befreiend wirkt und ein feſtes Boll werk gegen Rachſucht, Beutegier und Verblendung iſt. Leid erfordert Opfer, und Opfer erzeugt Liebe! Das Land, das uns geboren und deſſen Schickſal mit dem unſrigen eng verbunden iſt, kann nur dann wieder geſunden, wenn wir ſelbſt alles Krankhafte und Widerſinnige abſtreifen. Die ſe bſtloſe Hingabe, die ihren höchſten und unerreich⸗ baren Ausdruck im Opfertode unſeres Heilandes fand, muß daber Allgemeingut werden. Für unſer Volk uns zu opfern, damit dieſes Volk lebe— das ſei die Karfreitagsbotſchaft für Deutſchland und die Welt! Darmſtädter Theater. Das Heſſiſche Landestheater brachte am Dienstag Fritz von Un⸗ ruh's Preußendrama„Louis Ferdinand“ Prinz von Preußen zur Uraufführung. Das bekanntlich vor dem Kriege entſtandene Drama iſt ein Pflichtorama in dem Sinne, als es einen ſtarken Proteſt gegen die Tradition der Pflicht bedeutet. Ohne Handlung im techniſch⸗dramatiſchen Sinne, ſind die ganzen 5 Akte eigentlich 7 nur eine allerdings von ſtarker Materie durchflutete Reihe von Szenen, die auf die eigentliche Handlung hinarbeiten, nämlich auf die Krönung„Louis Ferdinands“ als König von Preußen, mit deren Verſuch das Stück abſchließt. In dem Chaos, das der Bürgergeneral Napoleon über die Welt gebracht, ſitzt auf Preußens Thron der Schwächling Friedrich Wilhelm IV. Neben ihm ſteht zur Untätigkeit und Ohnmacht verdammt Louis Ferdinand, in dem alle Größe und alle Preußentugend des großen Friedrich ſich widerſpiegelt. Helden⸗ ſinn und ſoldatiſche Verehrung küren ihn als Einzigen, der Napoleon gewachſen ſcheint, zum Preußenkönig. In entſcheidender Stunde aber tritt ihm die Königin Louiſe gegenüber. Er zerſchellt an dem Fels durch Tradition geheiligter Pflicht und geht in den Tod, den er ſucht und findet, indem er ſich an der Spitz ſeiner Reiterei tollkühn Napo⸗ leons Uebermacht bei Saalfeld entgegenwirft. Guſtav Hartungs ſouveräner Regiekunſt erwuchs eine dank⸗ bare Aufgabe, die er hervorragend löſte. Er fand ihre Größe in der Verſinnlichung der vom Dichter bewußt geſchaffenen Atmoſphäre, deren Hochſpannung das Publikum in Atem hielt. Die Darſtellung mit Heinrich Geargs vom Frankfurter Schauſpielhaus in der Titel⸗ rolle und den heimiſchen Künſtlern war ausgezeichnet. Das aus⸗ verkaufte Haus bereitete dem Droma einen„durchſchlagenden“ Er⸗ folg. Dichter, Darſteller und Intendant wurden ſtürmiſch 8 Karl von Perfall. Zum ſiebzigſten Geburtstag. Von Baul Bueg. Aus der Inngegend kamen die Perfalls Ende des fünfzehnten Jahrhunderts nach dem Greifenberg am Ammerſee bei dem alter⸗ tümlichen Amtsſtädtchen Landsberg a. L. o. d. Grenzſcheide zwiſchen Bajuvaren u. Alemanen. Hier wurde am 24. März 1851 der wüch⸗ liche Knabe geboren, welcher Kirchenkunſt und katholiſcher Geſchichte zuneigte, einmal— Biſchof werden wollte und in landjunkerlich einfachen, durchaus nicht hochariſtokratiſchem Familienkreiſe auf⸗ wuchs. Als Student in München ward er ein Bücherwurm und Theaterenthuſiaſt. Die Maler und die höfiſchen Kreiſe zogen ihn an. Als„Theodor von der Ammer“ ſchrieb Perfall mit 19 3 in der Abendzeitung“ ſeine erſte kleine(Theater)⸗ Novelle, dann äſthetiſche Eſſays in Paynes„Salon“ und als Rechts⸗ praktikant in den Frankfurter„Didaskalien“ Münchner Bilderbogen Schon bald entführte ſein munter antrabender Pegaſus ihn vollends dem quälenden und„einen hochgemuten Kunſtenthuſiaſten und Schriftſteller zum Schreiber erniedrigenden“ Bureaukraten⸗ dienſte. Nach beſtandenem Staatsexamen floh Karl von Perfall aus München. „Auf Herumzügen in Dresden. Wien Genf und Paris— wo ich eine junge Landsmännin freite— trieb ich meine Schriftſtellerei 4. Seite. Nr. 140. Mannheimer General⸗Unzeiger.(Ubend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 24. März 1921. lich, die Verpflegung eine vorzügliche. Der Gemeindeheamten⸗Ver⸗ band ſetzt alles daran, den Kindern eine wirklich gute Erhelung zu ſichern. Sein Beiſpiel verdient alle Anerkennung und wird hoffent⸗ lich dazu führen, auch andere derartige Heime der Jugend während der Zeit zu öffnen, in der ſie von Erwachſenen nicht beſucht zu ſein pflegen. An den Kolonien der Vereinigung ſollen grundſätzlich alle Schüler und Schülerinnen der höheren Lehranſtalten teilnehmen kön⸗ nen, deren ſittliches Verhalten nicht zu beanſtanden iſt ohne Rückſicht cuf Stand, Religion oder dergl. So wie die Schüler in der Schult ohne Rückſicht auf derartiges gemeinſam Bildung und Erziehung empfangen, ſo ſollen ſie auch in dieſen Ferienkolonien vereinigt ſein. Die Bereinigung legt deshalb beſonderen Wert auf eine allgemein eſhen. der Kolonien und arbeitet in enger Fühlung mit em ſtädtiſchen Jugendamt. Von gut ſituierten Eltern darf erwartet werden, daß ſie die junge und deshalb noch nicht beſonders leiſtungs⸗ fähige Vereinigung in ihren Beſtrebungen würdigen, minderbemit⸗ telten Schülern die Teilnahme an den Ferienkolonien zu ermöglichen, nachdrücklichſt unterſtützen. Für die bisherigen Zuwendungen ſei herzlicher Lank geſagt. Geſchenke werden auf das Konto der Ver⸗ —3— für Schüler⸗Ferienreiſen bei der Rheiniſchen Kreditbank erbeten. Ueber den weiteren Verlauf der Oſterkolonien, über die beabſich⸗ tigten Unternehmungen während der großen Ferien, ſowie über den erzieheriſchen Wert der Kolonien im Allgemeinen und ihre Nutzbar⸗ machung zur Weiterbildung und Vertiefung des in der Schule Ge⸗ lernten ſoll ein anderes Mal berichtet werden. Nur ſoviel ſoll heute ſchon verraten werden, daß der Wettergott den Kindern im Schwarz⸗ wald gleich in den erſten Tagen eine große Freude beſchert hat durch einen reichlichen Schneefall und eine ſo wundervolle Schneeland⸗ ſchaft, wie ſie viele der Kinder überhaupt noch nicht geſehen hatten. Der Schnee wurde natürlich reichlich durch Wintervergnügungen aller Art auszunützen geſucht unter ſorgfältiger Betreuung der Kin⸗ der durch die Damen und Herren, die ſich in anerkennenswerter Weiſe bereit gefunden haben, im Intereſſe der guten Sache das Opfer der Führung auf ſich zu nehmen und den Kindern während der Erholungszeit und hoffentlich auch darüber hinaus treue Freunde und Beſchützer zu ſein. ch. Der heulige Hauptmarkt zeigte ſchon um die 7. Morgen⸗ ſtunde das Bild eines ſehr guten Pearkttages. Die Zufuhren in allen Marktwaren ſind ſehr reichlich, währeno die Zahl der Markt⸗ beſucher von Stunde zu Stunde größer wurde, ſodaß man ſich nur mit Mühe durch die engen Marktgaſſen hindurchwinden konnte. Eier ſind infolge ſtarker Nachfrage und großen Ankaufs um 10 Pfennig im Preiſe geſtiegen und wurden mit Mark.60 pro Stüc verkauft. In allen Salatarten iſt die Auswahl groß. Lat⸗ tich wird nach wie vor bevorzugt. Spinat, der heute rollen⸗ weiſe zugeführt iſt, koſtete Mk..10 pro Pfund. In Radies⸗ chen war das kleine Büſchelchen um Mk..10, das große um Mk..— zu haben. Ausländiſcher Blumenkohl koſtete—8 Mark. Auf dem Markt wurde vonſeiten der Hänoler Beſchwerde erhoben gegen einen hieſigen Großhändler, der die Abgabe 1 Blumenkohls zugleich von dem Ankauf von Weißkraut ab⸗ ngig machte. Va dieſe ſtarke—— gegen die Markt⸗ ordnung wie auch gegen die anſtändigen Sitten verſtoßt, wurde der Großhändler zur Anzeige gebracht. Von einem Schriesheimer Privatunternehmer wurden 60—70 Zentner Kartoffeln zuge⸗ die reißenden Abſatz fanden. ufrechterhaltung der Ordnung. Nach den Feiertagen will der Mann vorausſichtlich noch eine Waggonladung zuführen. Bei der Geflügelbörſe wurde für ein Leghuhn 60—70 /und für ein Schlachthuhn 50—60 M. verlangt. Enten ſtunden höher im Kurſe und wurden zu Mk. 70.— angeboten. Ver Blumenflor iſt wiederum recht mannigfach; blühende Topfpflanzen wie Blumen⸗ Träußchen waren begehrte Artikel. “ Ernennung. Zum Vorſtand des Stadtbauamts in Raſtatt wurde Tiefbauingenieur Weigele, zur Zeit bei der Oberrhein. Eiſenbahngeſellſchaft in Mannheim, ernannt. Das mexikaniſche Konſulal in Mannheim. Nach Mitteflung der Mexikaniſchen Regierung übt der mexikaniſche Konſul in Mann⸗ heim, Herr Ernſt Leoni, keine konſulariſchen Funktionen mehr aus. Verkauf von Speiſeeis. Das Miniſterium des Innern hat eine Verorbnung erlaſſen, wonach die früheren Verordnungen vom Jahre 3 55 den Verkauf von Speiſeeis im Umherziehen aufgeho⸗ en werden. veranſtaltungen. 0 Bolksſinfoniekonzerl. Bei dem am Montag, den 18. April im Nibelungenſaal ſtattfindenden Sinfoniekonzert des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege bringt das Nationaltheater unter Lei⸗ tung von Felix Lederer die Ouvertüre zur Zauberflöte und Becthovens achte Sinfonie zur Aufführung. Lene Heſſe ſpielt ——-dur Konzert. Die einführenden Worte ſpricht Karl erts. 3 Im Künſtlerkheater Apollo geht an beiden Feiertagen nach⸗ mittags und abends das große Variete⸗Programm in Szene. Im weiten Teil werden die Schlußrunden um die Süddeutſche Meiſter⸗ ſchaft zum Austrag gebracht. weiter, ohne literariſche Berbindungen, ſo als nur—9 lich und daher auch mit ſehr zweifelhaftem Erfolge. Nach Deutſch land zurückgekehrt, wollte ich mich nur vorübergehend in Hüſſeldorf aufhalten, und nur ein reiner Zufall war es, daß ich dazu kam, die Redaktion der„Düſſeldorfer Zeitung“ zu übernehmen und in⸗ ſechs Jahre, an die ich trotz mancher ſchwerer materieller ämpfe gern zurückdenke, dort zu verbringen, bis ich 1886 an die „Kölniſche Zeikung“ berufen wurde. Was er als Vorſtand der Kölner Preisrichter der Faſtenrath⸗Stiftung 0 durch ſeine Bedeutung als Romanſchriftſteller moderner ſittenkciti⸗ ſcher Geſellſchaftsromane, hochſtehender Kulturromane. Darin ſteht er unerreicht da, auch als Siebzigjähriger. Mit den Jahren und iſt es zwar in ſeinen Büchern vom Raſcheln und auſchen ſeidener Beſſous und Jupons immer ſtiller geworden. Auf leiſeren Sohlen geht die Liebe ihm herber einher. Aber mit Unverminderter Kraft und unverdorbener Schärfe blieb Karl von Perfall Ankläger und Verteidiger, Richter in den Bezirken des geſellſ 5 Problems. Noch ſelten hat einer ſoviel zum Preiſe ſori 5 eibeswürde, Gattenehre und wahrer Geſchlechtsmoral ge⸗ rieben. feate tet hat, wird überragt 1 Runſt und Wiſſen. S Prof. Ordenſtein 7. Im 66. Lebensjahre iſt am 22. März obends ganz Flötzlich der Direktor des Karlsruher Konſervatoriums für Muſik, Hofrat Prof. Ordenſtein, geſtorben. Der Entſchlafene war, bevor er hier ſeine Lehrtätigkeit begann, als Pianiſt auf Kon⸗ gertreiſen hervorgetreten und in Frankfurt und Berlin muſikpädago⸗ giſch tätig geweſen. Im Jahre 1884 gründete er das hieſige Konſer⸗ vatorium, das heute gegen 1000 Schüler umfaßt und vor 4 Jahren in den Beſitz der Stadt übergegangen iſt. Als glänzender Paaniſt, wie auch als Muſikſchriftſteller hatte ſich Hofrat Ordenſtein, der auch der ſtaatlichen muſikaliſchen Sachverſtändigenkommiſſion ür Baden, Württemberg und Heſſen geweſen iſt, in der muſikaliſchen Welt einen geachteten Namen ermorben. Verband Pfälziſcher Geſchichts⸗ und Alterkumsvereine. Die erſte Hauptoerſammlung des im vorigen Jahre gegründeten Ver⸗ bandes P 39 70 Geſchichts⸗ und Altertumsvereine findet zu Speyer am 29. und 30. März ſtatt. Hauptkonſervator Dr. Mader vom Landesamt für Denkmalpflege in München wird am erſten Vor⸗ mittag über die Inventariſation der Kunſtdenkmale der Pfalz prechen. Sodann wird Oberbibliothekar Dr. Reismüller von er Staatsbibliothek München über de Pfälziſche Landesbibliothek — Am Nachmittag ſoll unter ſachkundiger Führung das reisarchiv als die Zentrale der pfälziſchen Geſchichtsforſchung be⸗ 0 igt werden. Abends wird Profeſſor Schreibmüller⸗ aiſerslautern über den bedeutenden Politiker Georg Friedrich Kolb ſprechen— Der zweite Tag wird die Teilnehmer in den Bienwald führen. Es ſollen daſelbſt unter ſachkundiger Führung die Grabhügelgruppen bei Wörth——— werden. Eine Wanderung auf der wohlerhaltenen Römerſtraße wird zu den römiſchen bei Jockgrim führen und ein Gang durch das ( ömif Rheinzabern wird die Tagung beſchließen. Ein Schutzmann ſorgte für Literariſchen Geſellſchaft, als E Nus dem Lande. WDeinheim, 23. März. Graf von Berckheim hier, der frühere badiſche Geſandte in Berlin, begeht heute in voller Friſche ſeinen 70. Geburtstag.— Die Reichs⸗ automobil⸗Liniie Weinheim—Tröſel mit Ab⸗ zweigung nach Oberflockenbach wird in nächſter Woche eröff⸗ net werden. Der erſte Automobilomnibus iſt bereits geſtern angekommen und in der Gatage in Tröſel untergebracht worden. Kachbargebiete. Fp. Lampertheim, 22. März. Als die Frau des Schiff⸗ ſchaukelbeſitzers Keil an der Bahnrampe beim Ausladen ihrer Wagen behilflich war, wurde ſie von einem ins Rollen gerate⸗ nen Wagen erfaßt und überfahren. Sie erlitt derarr ſchwere Verletzungen, daß der Tod ſofort eintrat. Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Eine Einbrecher⸗ und Hehlerbande, die in der Hauptſache ſremde Keller ausplünderte, aber auch Haſen⸗ und Hühnerſtällen Beſuche und an erbeutetem Geflügel, Eiern, Wein uſw. ſchlemmte, beſetzte geſtern die Anklagebank. Ver letzte Schtag war der größte und brachte ſie auch ans Brett. In der Nacht vom 4. zum 5. Januar drangen die Diebe in die Schreiberſche Filiale Traitteur⸗ ſtraße 53 ein und ſtahlen Waren im Werte von 4000 Mark. Sie hatten es dabei nicht beſonders ſchwer, denn ein Hausbewohner der Landwirt Willi., hatte ihnen den Hausſchlüſſel zur Verfügung eſtellt und ein Meſſer dazu, um die Füllung einer Türe auszu⸗ chneiden. Sie riſſen aber ſchließlich, als die Arbeit nicht von ſtatten ing, die Türe auf und traten eine weitere Türe ein. Von den ge⸗ tohlenen Waren konnte faſt nichts mehr beigebracht werden. Auch anderswo hatten ſich mitunter die nächtlichen Ausflüge gelohnt. So erbeuteten ſie in den Kellern des Hauſes Dammſtraße 20 an einge⸗ machten Früchten, Eiern und anderen Dingen einen Wert von 1000 Mark, bei einem N 2, 9 wohnenden Arzt 25 Flaſchen Wein und 300 Eier. Ais die Polizei im Hauſe erſchien, gaben ſie raſch ein Quantum Eier dem Hunde zu freſſen, damit man nichts bei ihnen finde. Wegen Diebſtahls wurden verurteilt: der Fuhrmann Jat. Kele. aus Seen(Kant. Zürich) zu 3 Jähren Gefängnis, der ellner Hermann Siegel aus Mingolsheim(Vert..⸗A. Dr. Pfeiffenberger) zu 1 Jahre 9 Monaten Gefängnis, der Gärtner H. O. zu 10 Monalen Gefängnis, der Elektromonteur J. D.(Vert..⸗ A. Or. Schaaf) zu 2 Jahren Geſängnis, das Dienſtmädchen A. 3. aus Niederliebersbach zu 3 Monaten, der Taglöhner E. H. aud Altheim zu 3 Jahren 3 Monaten, H. zu 6 Mongten, wegen Hehlerei * H.(Verteidiger.⸗A. Dr. Scheurer) zu 2 Monaten, den Dreher ). F. aus Boxberg zu 3 Monaten, der Taglöhner O. K. aus Edingen zu 4 Monaten Gefängnis.(Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Pfeiffen⸗ berger). Sportliche Runoͤſchau. Sußball-Sport an Oſteru. Odenwaldkreis. Ligaklaſſe. Der Beſchluß des Badiſchen Lanotages vom 28. Januar ds. Is., daß im Laube Baben an den hochſtenl Feiertagen, am 1. Weth⸗ nachts⸗, Oſter⸗ und pfingſtſetertag, Karfrauag uno Fronleichnacuv⸗ tag teine ſportlichen wetekaanpfe ſtattſinven burfen, geiangt nunmehr öbr Hurchſuhrung. Bas Spierverool hat ſich mancher geplanten Geranſtauung als unbegueines Hemmnes in den Weg geſtelll, dem die bavon vetroffenen Vereine teilweiſe igſofern gaszuveichen juchen, daß ſie Einladungen zu Geſellſchaftsſpielen von Vereinen be⸗ nachbarter und entfernter geiegener Gebietsteile des Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Bundes Folge leiſten werden. Haher kommt es auch, datz beiſpielsweiſe im benathbarten Ludwigshafen ein weit reichhal⸗ tigeres Oſterprogramm geboten weroen kann, als hier am Piate. Was die uber Oſtern in Nannheim ſtattfindenden Begegnungen aa⸗ belangt, ſo kann man getroſt behaupien, baß den Fugoallanhängern außergewöhnliche Delitateſſen nicht beſchieven ſino. Nicht einmal der ſonſt üoliche internalionale Beſuch iſt für den hieſigen Platz auf die Beine gebracht worden! um Karſamstag nachmittag empfängt der Verein für Raſenſpiele auf ſeinem Platze bei den Brauereien die.gamannſchaft des Kölner Sport⸗ Klub 1899. Vieſe nimmt in den Verbandsſpielen ihres Kreiſes die zweite Stelle ein und repräſentiert die beſte weſtdeatſche Liga⸗ klaſſe. Kölner Sp.⸗Kl. 99 kämpfte gegen den vorausſichtlichen weſt⸗ deuiſchen Meiſter B. C. Köln unentſchieden und unterlag im Rück⸗ ſpiel knapp mit 1 Tor Unterſchied. Ver ſeltene Genuß, am hieſigen Platze einen Vertreter aus dem ſächſiſchen Gebiet des D. F. B. kennen zu lernen, wird den Fußballanhängern Mannheim's durch den Verein für Leibesübung Neckarau am Oſter⸗ montag geboten werden. V. f. L. hat ſich dazu die Liga⸗Elf „Brandenburg“⸗Presden, die am Oſterſonutag in Würz⸗ burg ein Spiel austrägt, verpflichtet. Die Gäſte aus Dresden nehmen in den Ligaſpielen ihres Kreiſes den zweiten Platz hinter dem Kreismeiſter„Fußballring“⸗Dresden ein. Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim empfängt am Oſtermontag zum Rückſpiel den Ligavertreter des Heſſenkreiſes, Biebrich 02, gegen den Feudenheim an Weihnachten in Biebrich eine empfindliche Niederlage von 2: 6 Toren einſtecken mußte. Auf dem Lindenhofplatze wird es am Oſtermontag ebenfalls ein ſchönes, intereſſantes Spiel geben. Der A Klaſſe⸗Meiſter indenhof 08 hat den aus dem kürzlich erfolgten Zuſammen⸗ gehen mehrerer Nürnberger A⸗Vereine hervorgegangenen V. f. R. Nürnberg, einen äußerſt ſpielſtarken Gegner, verpflichtet. Das Gros der hieſigen Vereine wird über Oſtern außerhalb der Mauern Mannheim's weilen. Die größte Reiſe, nach der S leiſtet ſich Spielvereinigung Sandhofen und wird damit einer ausländiſchen Mannſchaft zu meſſen. Spielvereinigung Sand⸗ hofen ſpielt am Karfreitag gegen 83 ball⸗Club Grenchen, am Oſterſonntag gegen ußball⸗Club Solothurn. Beide Schweizer Malinſcheſten entſprechen ungefähr unſerer mittleren Liga. Außerdem wird auf der Rückreiſe am Oſtermontag ein Freundſchaftsſpiel gegen den Fußball⸗ verein Offenburg ausgetragen. Die 1. 96 des Monn⸗ heimer Fußballklub Phöntk iſt ſür die Oſterfeiertage nach dem Saar⸗ und Moſelgebiet eingeladen und ſpielt am Karfrei⸗ tag gegen den ſpielſtarken Ligaverein Sportverein 1905 in Prier, am 1. Oſterfeiertag gegen den an zweiter Stelle im Saarkreis ſtehenden Ligagegner Turnverein Burbach bei Saarbrücken und am Oſtermontag gegen die Sport⸗ und Spielvereinigung Sgorlouis. Der Kreismeiſter Sport⸗ und Turnverein Waldhof begibt ſich nach dem Rheinland, um dort den ſüddeutſchen Fußball vorzuführen. Am Karfreitag gegen„Preußen“ in Eſſen, am Oſtermontag gegen Fußball⸗ klub 05 in und am 2. Feiertag gegen Ball⸗ ſpielklub in Köln, ſo lautet hier das Oſterprogramm. Die beiden erſtgenannten Vereine ſtehen in den Verbandsligaſpielen an zweiter Stelle in ihrem Kreiſe. Ballſpielklub Köln iſt Kreis⸗ meiſter im Rheiniſchen Südkreis, dem ſpielſtärkſten Kreiſe Weſt⸗ deutſchlands. Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feu⸗ denheim fährt am 1 Oſterfeiertag nach Frankfurt a. M. zum Verein für Raſenſpiele, der im Rordmainkreis mit zu den erſten zählt. Verein für Leibesübung Neckarau wird am Karfreitag dem Verein für Bewegungs⸗ ſpiele in Stuttgart einen Beſuch abſtatten. B. Pfalzbezirk des Rheinkreiſes. Cigaklaſſe. Rit außerordentllcher Genugtuung darf regiſtrtert werden, daß den Unhängern des Fußballſportes an den bevorſtehenden anz beſondere Delikatsſſen In udwigsha en bean⸗ ſprucht vor allem das Treffen auf dem Phönixſportplatze zwiſchen unſerem friſchgebackenen Meiſter L. F. Cl.„Phönix“ Ludwigs⸗ hafen und„Union“ Sp.⸗Cl. Charlottenburg für Kar⸗ freitag das Hauptintereſſe. Die Mannſchaft der Charlottenburger zum erſtenmale Gelegenheit haben, ihr Liga⸗Können mit 20 repräſentiert ſtärkſte Berliner Klaſſe und ſteht in den Spielen um die Meiſterſchaft der Brandenburger Ballſpielvereine an zweiter Stelle in der Tabelle(Oberliga Abteilung 4) hinter Minerva. Unſer A⸗Meiſter Arminia“ Rheingönheim hat die Liga⸗ mannſchaft des Sp.⸗Cl Käfertal zu einem Freundſchaftsſpiele eingeladen. L..⸗C. Ludwigshafen weilt zu Be⸗ ſuch bei dem.⸗V. Kalſerslautern. Der.⸗Cl. Pirma⸗ ſens hat den Meiſter von Südbayern„Wacker“ München ge⸗ wonnen. Die Leiſtungen der aus der Schule des Fußballkönigs Schaffer hervorgegangenen jungen Meiſterelf ſind in letzter Zeit ganz hervorragende zu nennen. Am Karſamstag empfängt die Stadt Pirmaſens internationalen Beſuch. Wiederum iſt es der Fußballklub, der den dortigen Fußballanhängern dieſen ſeltenen Genuß bereitet. Old Boys Baſel gaſtierte vor noch nicht allzulanger Zeit in Mannheim beim 93— Meiſter Waldhof und entſchiꝛd dieſes Treffen mit 20 für ſich. Der Oſterſonntag beſchert uns die bedeutendſten Spiele. Für Ludwigshafen bildet da: Zuſammentreffen zwiſchen dem Altmei⸗ ſter Pfalz und Nordſtern Baſel den Clou des Tages. Die Baſeler ſtehen in der Tabelle der Zentralſchweiz an dritter Stelle⸗ Die beiden Vereine, die vor Nordſtern die Spitze der Meiſterſchafts⸗ tabelle einnehmen, konnten jeweils nur ein Unentſchieden erzielen (Biel:0; Poung⸗Bes Bern 1·1). Der Bezwinger Waldhofs, Old⸗ Boys Baſel, wurde:0, das ſpielſtarke Aarau gar:0 abgefertigt. Ein ganz außerordentlich umfangreiches Programm hat der.⸗El. Pirmaſens zuſammengeſtellt, denn auf die Spiele gegen Pfalz⸗ Ludwigshafen(2½. März) und Old⸗Boys Baſel(26. März) reiht ſich am Oſterſonntage ein weiteres würdig an. Auch dieſesmal kommtſder Gegner aus dem neutralen Auslande..⸗Cl. St. Gal⸗ len, in der Mitte der Meiſterſchaftstabelle der Oſtſchweiz ſtehend, wird die Schlaprenſtädter mit ſeinem Beſuche beehren. Der alte Ligaverein der Barbaroſſaſtadt,.⸗V. Kalſerslautern, wird ſeinen Anhängern auch etwas Beſonderes bieten. Er hat ſich den V. f. B. Pankow zu einem Treffen verpflichtet. Dieſe Elf ſpielt in der Berliner Oberliga Abteilung B recht erfolgreich. Eine glückliche Hand hat die Vereinsleitung des.⸗V. Fran⸗ kenthal bewieſen, indem ſie die ausgezeichnete Mannſchaft des Sportvereins Stuttgart⸗Feuerbach 1898 für den 1. Oſtertag verpflichtete. .⸗Cl.„Phönix“ Ludwigshafen hat ſich für Oſtermon⸗ tag die 1. Elf des Spielvereins di verpflichtet. Die Rheydter zählen zur beſten weſtdeutſchen laſſe und ſind noch den Anhängern von Phönix in Erinnerung als der Verein, der anläßlich der letzten Tournee des Meiſters ins Rheinland keine Niederlage einzuſtecken brauchte. In Kalſerslautern trifft am 2. Feſttage der V. f. R. Kaiſerslautern zum erſten Male auf einen ausländi⸗ ſchen Gegner: Blue Stars Fortuna Zürich, an 3. Stelle in der Meiſterſchaftstabelle der Zentralſchweiz ſtehend, bereiſt mit zwei Mannſchaften Deutſchland. Während ſich die eine Mitteldeutſch⸗ land zur Verbringung der Feiertage ausgeſucht hat(in Dresden gegen Fußballring und Brandenburg und in Leipzig gegen den mehrmali⸗ gen Mitteldeutſchen und Deutſchen Meiſter V. f..), wird die andere Elf das„Beſetzte Gebiet“ mit ihren Fußballkünſten beehren. Nach Viktoria Mainz⸗Mombach und Alemannia Wormsg iſt der Kaiſers⸗ lauterner V. f. R. der Gegner. Von unſeren zwel anderen Ludwigs⸗ hafener Verrretern konnten wir in Erfahrung bringen, daß Sport⸗ Club 04 Ludwigshafen eine Reiſe nach Höchſt zum Turn⸗ und Sport⸗Verein Höchſt und nach Fulda zur dortigen Boruſſia unternimmt, während L..⸗Geſ. 1903 8⸗ hafen für die Feiertage kein Programm aufgeſtellt hat. Pferdeſport. h. Maunheimer Maipferderennen. Der geſtrige Nennungs⸗ ſchluß für die beiden Hauptrennen iſt blendend ausgefallen. Die Badenia erhielt 39, der Preis der Stadt Mannheim 44 Unterſchrif⸗ ten, 32 Nennungen mehr für dieſe zwei Rennen als im letzten Jahr. Das große Intereſſe, welches ſich ſchon jetzt für das Meeting geltend macht, ſcheint gerechtfertigt zu werden. Die Vetterlage. (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 23. März.) Während in der Vorwoche meiſt trockenes, heiteres Hochdruck⸗ wetter geherrſcht hatte, brachte am 20. eine Depreſſion, die plötzlich vom Ozean zur Nordſee vordrang, Trübung und Regenfälle, verbun⸗ den mit ſlarker Abkühlung und Schneefällen in den höheren Lagen des Gebirges. Am 21. aber breitete ſich wieder ein ebiet über Deutſchland aus, in deſſen Bereich Aufheiterung mit Nacht⸗ fröſten, aber ziemlich hohen Tagestemperaturen aufgetreten iſt. Zur 88 ſteht Süddeutſchland noch unter der Herrſchaft des Hochdruckes. bwohl 75 das ozcaniſche Tiefdruckgebiet neuerdings verſtärkt, iſt doch bei der öfllichen Lage des hohen Luftdruckes, zunächſt noch mit Fortdauer des heiteren, rechnen. trockenen Weiters zu Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswetkerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Donnerstag, den 25 März 1921, S uhe morgens(ME2.) Auf Grund ljand⸗ und funkentelegraphlſcher Meldungen. Wind Niederſchlag den Luftdruck letzten 24 Stund mm in NN Te mm 769.6 2 p. Wetter 050 Richtg.] Stärke Wswſchwach Hamburg Königsberrg SS 5 — a. R. Kopenhagen Stockhoim Haparanda Bodoö. Baris Marleillle ürich ien galb bed. heiter wolklos Dunſt gedeckt wolkig Regen wolklos fiu Dunſt Wetterſtellen(7* morgens) ſtill leicht leicht ſtark ſchwach mäßig leicht 773 3 774.6 765.0 75⁵.0 745.2 741.6 77à.4 — ———— SIleceeeeel —»»»»ο O 77³0 O 9 Nieder SSSSSSeS riag Wind Richt. merkungen Wert Stärte leicht leicht leicht leich/ ſtill leich leich Allgemeine Wilterungsüberſicht. Das mitteleuropäiſche Hochdruckgebiet iſt ſehr beſtändig, 625— die heitere und frühlingsmäßige Wüterung andauert. Nachtfröſte kamen nur noch ſtrichweiſe im Land vor.(Bar). In der Höhe herrſchtTemperaturumkehr, ſodaß 0 dem Feldberg heute morgen Wertheim Königſtuhhl Karlsruhe Baden⸗Baden Villingen K Hof t. Blaſten kaltr keit wolkl. voikl. uolkl. ler Solkl 4 Grad und auf dem Königſtuhl 9 Grad Wärme beobachtet wurden. Ein nordiſches Tiefdruckgebiet ruft in Schottland und Nor⸗ wegen hervor. Bis nach Süddeutſchland reicht der Einfluß des Wirbels nicht. Vorausſichtliche Witterung bis Freitag, 25. März, nachts 12 Uhr. Anhaltend heiter und warm, auch nachts meiſt froſtfrei, des⸗ gleichen am Samstag. 5* das altbewährte Kräftigungemittel für Körver und Nerven iſt in allen Apotheken und Hrogerien erhältlich. —————————————— 4 2** ——— ——— ————— ——————————— 5— ——————— 4 Handelsb F Domer 180, den 21. Mürd 10— ———.— 5. Seite. Nr. 140. Mannheimer Gensral⸗Nagei * Wie von unserem Berliner Büro telegraphiert wird, ist dem Reichstag nunmehr ein Gesetzentwurt über die Ver⸗ teilung des Gewians der Reichsbank für das Jahr 1920 zugegangen. Danach wird, wie schon Kürzlich mitgeteilt, von dem Gewinn der Reichsbank iür das Jahr 1920 vorweg ein Betrag von 68 Mill. 4 an das Reichl abgeführt. Von der in der Bilanz der Reichsbank für den 3i. Dezember 1920 einge- stellten Keserve für zwelielhafte Forderungen werden 37 424 S02.81„ dem RKeich und 12 474 934. 28 dem ordent⸗ lichen Reserveionds der Reichsbank überwiesen. Der Be⸗ gründuns entnehmen wir: Der in diesem Jahre erzielte Brutto- gewinn beläuft sich auf rund 2006 Mill. 4. Er würde einen erheblich höheren Betrag erreicht haben, wenn nicht das Devisengeschäft der Reichsbank mit einem beträchtlichen Ver⸗ lust abgeschlossen hätte. Der auberordentlich hohe Stand der evisen zu Besinn des Jahres 1920 und das darauffolsende starke Sinken der fremden Valuta zwangen die deutsche Iu- dustrie zu umfängreichen Kurssicherungen. Die Reichsbank konnte sich der Uebernahme von Kurssicherungen nicht ent⸗ zichen, nachdem sie ihren Einiluß dahin geltend gemacht hatte, dab die Exportseschkite gegen Zahlung in ausländischer Wäh⸗ rung getätigt werden sollten. Ungeachtet des verhältnismägig hohen Bruttogewinnes hält sich der Reingewinn in engen Grenzen(121 Mill.& sesen 115 Mill.). Dies hat in der Hauptsache seinen Grund darin, daf die Reichsbank während des Krieges im öffentlichen Interesse genötiat war, für im Ausland aufgenommene, auf fremde Währuns lautende Kredite die Garantie zu übernchmen, um die Beschaffung von aus⸗ iändischen Zahlungsmitteln zur Begleichung undedingt er⸗ iorderlicher Rohstofie und Lebensmittel sicherzustellen. Das seither eingetretene starke Sinken der deutschen Valuta brachte es mit sich, daß die Abdeckung dieser Kredite weit gröbere Markbeträge beanspruchte, als den Betrag, welchen die Eutwertung der an aufgenommenen Krediten erhaltenen ausländischen Zahlungsmittel in Mark bei ihrer Aufnahme cr⸗ geben hatte. Infolgedessen war die Reichsbank verpflichtet, den Kreditnehmern ganz auberordentlich hohe Beträgc zu er⸗ statten, die sich insgesamt auf rund 4188 Mill. belieſen. Nach Abrechnung aller Verluste. sowie nach Deckuns der Ver- Weltungskosten und sonstiger Ausgaben bleibt immerhin noch ein Reingewinn von 127,1 Milt. K, der es ermöglicht. dem Reiche vorab 68 Mill.& zuruwrisen. Unsgesamt erhält das Reich mit der ihm zustehenden Gewinnbeteiligung von des Supergewinnes über 37½% Dividende rund 138 Mill.(gegen 450 Mili. im Vorjahr). Die Eesamtdividende soll eich bekanutlich auf./%.79/%/ i..) stellen.) * * Maschinenfabrik Gritzner-., Durlach. Die Gesellschalt ist 1920 mit Ausnahme weniger Monate gut beschättigt ge⸗ wesen, sodaß sie zeitweise den Anforderungen nicht wunsch⸗ Semäß nachkomumen konnte. Das gute Ertebnie sel wesent⸗ lich auf das lebhafte Auslandsgeschäft zurüglzuführen. Der Reingewinn wird nach 237 356 G. VS214 159) Ab- schreibungen einschl. 368 350(i. V. 344 388) Vortrag mit 3 208 277 K(Gi. V. 1 742 511 4) ausgewiescn. Die Dividende deträgt 28/ G. V. 20%) aui das im Herbst 1920 auf 9 Mill.& erhöhte Aktienkapital. In anbetracht der wesentlich besseren Leistungen der Arbeiterschaft wird der Betrag von 1 Mill. 4 dem Personal zugewiesen. Ferner werden 692 221(163 677)0 4 verschiedenen Reserven zugeführt, 606 023 ◻(ο Oο ο) für Wohlfahrtszwecke zur Verfüsuns gestellt und 660 033 4 vor- setrasen. Weiter sind aber vor Ausweisung des Reingewinns 2 Mill.& einem Reservekonto zugeführt worden; in gleicher Weise sind 1,30 Mill.&4 einem Werkerhaltungskonto über⸗ wiesen worden. Unter Einrechnung dieser Summen erreicht der Reingewinn eine Höhe, die fast dem gesamten Aktien⸗ Kapital von 9 Mill.„ gleichkommt. Die Reserve, der das Auf⸗ geid der letzten Kapitalserhöhung zugeflossen ist, erscheint rait.15 Mill. 4(2 Mill. 4. Den 8,88(207) Mill. 4 Kreditoren stehen 6,70 E,10) Mill. Debitoren sowie 890(.88) Mill. 1 Bankguthaben und Wertpapiere und o99(0,17) Mill. K Wechsel gegenüber. Ueber die Aussichten im nächsten Geschäftsjahr lasse sich noch nichts äubern. Freier Durchgangzverkehr für die deutschen Waren in Belgien. Wie uns aus Düsseldoti drahtlich gemeldet wird, ving deutschen Industriefirmen von der Agence Maritime in Antwerpen ein Schteiben folgenden Inhalts zu:„Der Fräsident der Handelskammer Antwerpen ist von dem Minister des Aeuflern zu der Erkläruns ermichtigt worden, daß die deut- Schen Waren, die Antwerpen im Durchsanssver⸗ kehr pessieren, weder angehalten, noch mit der Abgabe von 850% belastet werden.“ Gotreidekommission.-., Dürseldorf. Die.-V. geneh- zuigte den Abschluß und setzte die Dividende aui 18// fest. Ferner wurde die Erhöhuns des Aktienkapitals von 4 Mill.&4 auf 8 Mill.& scwie die Ausgabe von 500 000 M Vorzuss- ak ti en, die mit bestehender Ueberfremdunssgefahr besründet wurde, beantragt. Die neuen Stammaktien solten den Aktio⸗ nären zu 150/% im Verhältnis von 1 zu 1 angeboten werden. Die Vorzugsaktien sollen zu 100% begeben werden und auf eine Vorzussdividende von 67“ mit dem Rechte der Nach- zahlung beschränkt bleiben. Ab 1. Januar 1922 kann ihre Wiedereinz'ehung beschlossen werden. Ein Vertreter der Speditions- u. Schiffahrtssesellschafit Rhenania in Mann⸗ heim, der 116 Stimmen vertrat, erhob Einspruch gegen die Ausgabe von Vorzugsaktien, der zu Protokoll gegeben wurde. Hie Anträge wurden gegen diese 116 Stimmen angenommen. Börsenberichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, a4. März.(Drahtb.) Der Geschäftsverkehr plieb an der heutigen Börse im Hinblick auf die viertägige Unterbrechuns auberordentlich gering., Die wirtschaftlichen und politischen Meldungen saben zur Zurückhaltung Anlaß. Besorgnis erresten besonders die schweren Ausschreitungen in Mitteideutschland. Bei schr bescheidenem Geschäit trat für einige Montanwerte etwas mähr Absabelust hervor. Phönix-Bersbau traten 636, minus 12)/, in den Verkehr. Man- nesmann verloren 5/ und ließen Meinung zu weiterer Ab⸗ schwächung erkennen. Sonst blieben die Kursbewesungen auf diesem Gebiete bescheiden. Auf dem Gebiete der Industric- papiere war die Stimmung nicht unfreundlich. Größere Auf⸗ träce lagen für Zellstoff Waldhof vor, welche zum ersten Kurs 14% höher bezahlt wurden, 484. Für Gummipeter hielt die Nachfrage an. Spinnerei Ettlingen und Maschinen⸗ fabrik Moenus wurden höher senannt, während Pokorny u. Wittekind angeboten waren. Adlerwerke Kleyer fanden zu festerem Kurse Aufnahme. Daimler behauptet. Benz 214, junge 201. Mansfelder Kuke angeboten, 5100. Vorübersehend Wär regerer Verkehr in Deutschen Petroleum, welche mit 710 bie 720 gchandelt wurden. Valutapagiere anderer Gattungen Waren nur unbedcutend verändert. Die Werte der Anilingruppe Fonnten sich gut behzupten. Scheideanstalt mit 500 feater, Elberfelder Farben fanden Beachtung. 43871. Nordd. Lloyd adröckt. 1641, büßten 37/ ein. Im weiteren Verlauf unterlag e Tendenz mehrizchen Schwenkungen. Caro 295. büßten “ein, Oberbedart 301, dayn 303 bis 303 gehandelt. Holxmann- Nutlen 316—317, Berugerecht 893—90., Die Stimmung erfuhr zan Schiusse keine Veränderung. Die Tendenz blieb fester. 8 Börse bleibt dis Dienstag, 29. März geschlossen. Privatdiskont 3674 eit de ————————— R. Zum Abschluss der Reichsbank. . 8 ——————————————————— 1 ET Frankfurter Wertpaplerbs Fostverzinslieke Worte. Tse. V. Sbem. Pahr. Wansz. 7 Ohem, Fabr. MUHbaAM 4 Welabek, Gad. 4 d6. NoTVorKOEUUNn de. FraRAATETI Berhner Wertpapierbhese. Peerwerrisslieae Weste. Fayernidrix Pünee See, Wel 0 . — ) Inlftudtsche. 23. 24. 40% Wannb. v. 180/98/08 6. 0—%% Daeeee Aeen, en 4% Nannkelmer von 14— 60. ye 222. 5 ½ Detvche kolekeanl. I I. paver, Rerabakrarl. N8 4% de. 86.— 57.70 8479510 49.. 30/1% 90. 48. 4% Gay.-NMlx. Ma.-FrIer.. 3% 43. 99. 87% ½ 16.— 5% L. Beiohs-Sehatranl. 0 80 80 d) ArABegtee 4½% W. u. V. 40. N et..-K. V. 15998—— 4/% l. Ralskevebatrant. J2.- 4½% 49. PS e e 0 88% FrenB. Sehatzawwels.—.:.—.— 4% 6. Seldrente.8 K. 49 0r. 9—.— 4% 60, otuhwTB. Ronto 1. 949 8/%% Prougtesbe Kensso.89.— 4% reeke Geldrente 44.— 41.4⁰ 790 0.. 4% 4e..-Btu. V. 1949 K. 0.— % Rad. Auteiko vur 1940 F4 7.%% ie..-Nöa v FS Dividosden-Werts. Rank-AktNc. RV. B.. E. P. K. Dacknono ass. 30— Sr, SSrr%,. Serticer NMandzte9ee. 10. 4. ee Barmatu fter Vas 8 e. ee. kichu.-Ge8. 1 E Deuzzene Eaax 12. I Se.- Srsane J, 12—18.— 5. Effekt. u. Wrehveth? 1T Feden d deieeee e ee. Diseente-MTIks. 18 S— s. Dworer DR-.— Brendner haur.— Se.-.Ackv. er. Waen. 18— 1— Ratevafdk. J. Eeutseh. 7 I.. S ee Keee e PrAUTn Nank 7 eK.- ſ. eeee eee f EFrieoe Fyp.-Ban 1 r mir. 1.—.— Rbeisiande Grcltkert? 134.— fefsr8. Lo SrW„:. Abetsisode Hyb.-Ban eee eeieee.— 4 Sadd. Bieents-Gas. 8 1821.— 191. 1N 19 11— 4— Bergwerhn-AKtAe. Sefaheik Sler 2—— Rock. Bergn. 6. Eatel. 3—.— 0 Boh 10*.—883.— Dontsod-L. Bu. Bcgw. 18 998.— er Selevakireb- Beewworx 14 E 85.— Herpanee Pergürs 0.- Waeele LacscW. 60„ Kalkw. WocturGgain 38 4 WaSSTerckr. EüSper B 0/ E. Ko Manaeeg.-Nü.-Werke&.—00%. OeSeechen bpereahi. Meeab.-Beg. 8 4. Sansterdre rEneR1. 2. Moreind. Ccre) 44 FE 5 5 Pbäxr Borzbav 2 e een. eee e e V. Kön. u. Larraxbxte 40— Saneeen Tranegorb-Alxtlexn. 8 4 Sohantüng.——+ 99„ 8 1— Eare.-A. Pnxelfxhrt e e, 48. Rersdoutwer 1/74— 164.1 Wee eeeeee Oest.-Unpur. Strnted. 7%—le. Saärn, kaee d . Heaghaeb, 7 KA. 810. Incutre-AKRen. ech e Srds& MRrxer 2 Peraaiax 0 Wayee& Frertesn N. re 2—.— Sementw. Hexdtborg 18% 7 9— Bacivezi Aüfli 9* Sire ce E 50 475 Kehs. 18 N6.— Sb. Eriesk.⸗Elcrkr. 7 Pe. Parewueges 8— Farkworks Häehgt 12 8—* U 55 0 Rotkens- wra 22 E.„tev. JpBatr ſ 1. SnapHαα Ser ee 1441 0 2 6% B. Orbsttaww. Ser. U e eeee 6% 4 Sorla 11 99.700 89.00 4⁰⁸ Tarn, Ad matst.⸗Aat. 78.— 74.— %% B, Seris V- 0. 10 50.10% de. Bagdad. 3 4½/ ce. Sorie-IM 72.— Eisdobahn 1 133.5 183.— 3% 49. L er 91.0..% cn. Dagdad. 8% Herteobe Rolekennl. 77J7%—e een 4 48. 6 3 N C0. Asle—— 6001 65. üe 00% Je. Ae. v. S1 N. 0.— 30% da. 87. 0 68.43 69. J. B6s.-L9..— 4% Preokieche Konäeks 80.— 6420%% Ung. S R. v. 1811 547.2 370 do..— 570%% 46. d2. v. 111/.60.75 8 00. 63.89 33.40% a49. Golcrente 41.50 4% Badteohe Antalbs 729 7200 4% ieee 19.8 19.60 %/ BaTrL0᷑ ee e% Piener InvSst-AM. 8..— % Aesclesen Ariale, Fesierrelsb.-Maser, 6% Fraskberter Ststn. W0. 20.28 1 88.—-.— 6% Bonchener Püasi. 8. 4. 9%(e. K. S%—— 4˙—.— 99 50 4• Keicket 7—.— Rank- 1 X— 3„ Lseieei E2* Si 25500 Siee eee. 1 569%/ d9., naus Cclerität— 9. 0% de., UDMae e 40.— 4% Aaatelec, 800. l. 4/% Pectorrelsbisehe 4½% Ge., Grio 18 59 7 eeeeeeeeen,..½% A, Scg. v. 9008—.:—.— 4% dr, Soidceste 2/6—.N h. Veeced-.-.. 4% 40, oonv. Roads.890] 19.— Bividenden-Werte. Transp.-Alktlen. UDV. 24. N2. 5 O1v. 24. Sehaxtungbahn 34—.80 Felmnaie Panter 27 97— 0, Aüig-Cetu- Strageab. 6 11.7310. 5 Fertes& Gailigaums 15 469—464.50 Ar. Geri. Straien. 7/½ teseBandtte 929.—8 Sed. Müeb ün 5% 199.50 15.70 Seeberen Been, 99.56 Oest. Pisatselscb. 7½ 151.— 121.— Belseakireber— 9 14 243.— 219.— Saltimere uat ee— 444.— 438.— 4 Kebda 4. 879.55 Prinz-Holaciehzahs 8 Weg—Gebrgs-Berleaz. 9 2 366% 8429 .-Auotr. Pampfneb.— 33.— 30.. Kerreskehn or. Ains 19 576.—.60 kHamb.-Amorik- Fakstt.— ide.- 147 Goelst, Ta. 12 7631.—769.— Hamk.-Südam. se.— 46f.— 277.30 Hceese Brs 14 362.—39075 Hanen Bampfesb.— 18.. 31f.— Hisert Kasslaas 9 2½ 88 Herddentoobe Lieyxe— 168.28 ſ88 Mn Kupfer 1 S 33. Rissster Farbsecke 1 44.% 418.- Zank-Ahtlen. No 0 Kioe 6. F. 8 786.— 79.— Berllnor Hangele-Rer. 18 4. 0f.— HeeieBe,Merse.— K1.— Oomm.- U. EriVatann 8 NM4.. N4.— Hemeeict Ma eie 19.— Darmstüdter San 8 f0n— ſb 0 KAHW. AScre 8) 301. 286.— Deutsene Bank 12—.— Katte itser Sergbaa 31 33.64 E Diekente-Oowmandit 10 2. 8 KSis-ASer Htr 16 3235.89— Deesdaser Bank 5 218.— As.— Gsbr. Kértm We.— Mltteld. Krosiwanx 8 1747 N7 Kesmelner Aeuloee 4 44.52.— Katienalbk. f. Heuteekl. 7 48..75 Laaaerehe& 80, 8 214..— Oesterreiek. Krecdit 6¼ 9. 76 28. Lacradane 82 24.— 35 Reichebaax 873 168.7 146.50 Dete 2 r, 4.— nu& Man 0— 6— Industrle-Akrtden, Cx4 6 4 06e. 14 1109.— Aesumulat.-Fabrik 17..48.—Lst cinger Rante 12.—.— Adier& Uppennein 28 G0.— G86. A renren 2 06. 88. Adlerworke 10.— 2.—-Geessal, Msend.-Bd. 2806..— .-G. Anli. Troptow 13 47.-44.—4. LieeiaGnetrle 1 2...— Aligem. Klektr.-Ges. 10 71.— 271.0 40. Ko KeK 17.—99.— Angle-Contlaaatal 8 3/7.— Iu. oOcoastels à Koppet 1.— 507.— Augek.-Mürnb. Ausch. 10 241.—.— Six Borgsan 2.— 644.— Sadlsche Anliin 1.— fasia. SrasaKente 20 644. 476 Sergmann Klekty. 12 29%½039.0 Raa, Aotaliw. Vora. 34. N. Borlinor Klektr. 28.—244.73[ Knels. SSHWerKe 40 a.— 618.— Ains Mürnberg 1s. 1 A.% Rissesk Mee 12 139.—463.— SemareKRntts 8—.——.— R SSor NWees 12 0.—.— Seohumer Aubstahl 16 439..— Räsgecrcue 12% 493.— 401.— Aebr. Bünler de, 12 Se6.—4% Saease erx 213.—814.66 Erewn, Mevorl 4 0o. 8 87 Sesdesert& 8. s. K68.— uderüs Klcenw. 7½ Ei. G6 0 Slee& MAEKS% 7. 2.— Unomische Grleehelm 14.. 0 Talepken Sorihter 13 274.—.— Ohemisehe Woller 12 28..-Terkiseas Tabakrogie- 913.— 826.— Unomisene Alsort 33 943.— S4.— Ualen. Berlin-Wam. 19 2/.9 7 K Coneerdia Berzbau 22 40.——464.— ee eee.9. 247.— Dalmler Meteren 3 138.80 201.0 er. Gvste 914.— 964.— Deutson-Luxemburg. 12 912.-.27[. S. /Poa& WI 80 108.0 1689.6 .-Usbersee Elektr. 0 18. 167 VasgUdad. Gaeenlaes 10.— 28. Doutsene Erde 43 S6s.— 690.— Weseeregeis AlKatt 86. 06.— Deutsehe KaworKko 7 88. Ld. Zollsteff Walchet.— 408.— Deutsehe Stelazeung— 313.— 214.7 Deuteen-Ostakcika— 848.—416.— O. Waften u. Munttisa 80.7 81. dou-Galgen— N3.— 814. Bürkeppwerke 28 16.— 319. Otavl Wiaen u. Mend.— 69.— 611.0 Eloerfelder Farben 18 4 9 46.75 40. Geaubsehele— 479.2 4063.— Eiektr. Lieht u. Kraft 0 24.73 218.76 Deutsead Fotrelenn—.— 226.— Ek. f. o. UntvCZüriek) 0**5 140.— Pe— 94. 9046 Esehweller Bergwerk 1à Roldburg E ee Borllner Wertgaplerbörse. X Berlin, 24. März.(Eig. Drahtb.) Die bevorstehende viertägige Unterbrechung des Börsenverkehrs veranlate die Spekulation vieltach zu Glattstellungen, wobei sich aber immer wieder das Beziehen von Börsenengagements herausstellte. So zeiste der Verkehr eine gewisse Widerstandskähis⸗ kcit. zumal man die oberschlesische Frage an der Börse jetzt etwas zuversicktlicher beurteilt. Die kommunistischen Putsch⸗ versucke und die Ankündigung neuer Zwantemalnahmen gegen Deutschland wurden ruhig aufgenommen. Am Montanaktien- markt konnten Phönix nack der starken Steigeruns der letzten Tage anfange 3/% weiter anziehen. Man zechnet mit ainer Kapitalserhökung in nicht zu ferver Zeit. Die Mehrzahl der übrigen Montanwerte lag schwicher; 30 gaben Bockumer 10% und Kattowitzer 3/% nach, dagegen zcgen Bismarckhütte um 7% an. Schiffahrtswerte leicht befestigt, ebenso Automobil- Werte, Daimler. 3, alte Bena 214. Klektriaitätspapiere ger.(Bend⸗Besgebe.) — neral-Anzeiger und Kaliwerte schwächer. Heldburg 266, Hallesche Kali 280. Bei den Nebenwerten waren überwiegend Kurerückgänge von 37 au verzeichnen. Deutsche Petroleum zogen auf Deckungen hin auf 700 an. Auch Schantungbahn waren ęetwas höher. Am Kolonialmarkt erholten sich Otavi- Genußscheine um 10&. Münstelder Kuxe 5130. Im Verlaufe war die Stimmuns zu⸗ nächst etwas fester, spöter gingen Phönix um 10% rurück. Gesucht woren Zellstoff Waldbof. Der Kesseindustrie⸗ tmarrt war vorübergebend ſest. Der Schlug wat fest, besonders tär Montanpapiete. Aam Devisenmarkt war das Geschäft sehr ruhig, die Stimmung etwas festet. London etwe 246, Newyork 629“, Paris 496, Schweiz 1067. Polennoten singen bei grozem Ge⸗ schäft betrichtlich zurück,.4 à 8 3. Aus dem Osten treten umfangreiche Verkehrsorder ein. Die Mark katm aus Stock⸗ holni rult 690, Türich 9. Ameterdam.6a. ieee, Fruubiurt. 34. Mätt.(Deahtd.) Am Devisenmarkt war die Tendenr ln den Vormittagsstunden befestist. Wien rö, Budapest 22½. Die amtlichen Notierungen unterlagen aut Keringen Weränderuvgen, doch blieben die Preise gut be⸗ bauptet. Wien 16.20. Büdapest 3186. Im freien Frühverkehr Surden tolgende Kurse genannt: Loodon 446(amtlieh 246), Peris 4%(4380, Belsien 435(485), Newyork 6a(69)0, Hol⸗ land 2768(2172, Schwels 107(10%), Italien 247(30). Vrankfarter Dorison, 5 awrg W. Mürn EJ. Wrn. Darn Baürr ee re S rte Uels Ariet ArfenS P S71. W erwVun ee S189. 16 S80..— Gvigien T. e rten. 9 23 TersvMn t 48 eeeneee 2———— r—3—. feee Ver. Gor S Doin— 9 ien, abdcs— S Feyfien. 40 75 S eeene ee e—39 4 4 Be l s S 088 10 rRrg. Pöchv-Btrak. Uagari *** Ten dene: ruhis. Borlinsr Devisen. AereR 2 80 Rüre. Färr N* auls Srix) Gels Erter Solg! Keler Seis Brlr ſkeũũ ũyhHüiʒ 0 6 Se VaR Curialase S 8 — b. Eo We 100 1N. —— Ea: ſe RBorn Reusste Brahiberichte. Frankiurt, a4. März.(Eic. Drahtb.) Hof- Rierbrauetei Gchöekerhoi und Fraakfurter Bürgerbrüu.-., Frankfurt a. M. Der Aufelchtsrat geuchmlgte den kiutlichen Erwerb der hie⸗ sigen Bierbraustei J. J. June Erben, deren Friedensabsat⸗ etwe 100 cc0 hl betruk. Der Betrieb ist mit der Schöfferdok⸗ brauerei unmittelbar berachbart. Im Zusanmwendang hier⸗ mit soll eine Ka pltalgerböhuns von 4 NMitl.& vor⸗ Seschlagen Verden. P Waran und Rärkte. Barilsäc Freduktenmarkt. Berlun, a4. März. Draheb.) Im Produktenseschäft herrschte heute üderwlegencl Feiertagestibmunsk. Auf dem Maiscmarkte werden die Verkältalese immer verwotrener, und für Wüngon⸗ ware werden die verschiedensten Pręise Lenzant. In Speise⸗ und Futter-Hüleenftüchten waren die Umedtze ganz belatiglos und auch in den übrigen Artikeln kam es aut zu Vereinzelten Abechlüesen. Peülrische Warenbörse, Neustadt a. H. Der Besuch war iafolse des bevorstehenden Osterientes etwas schwächer. Das Kanze Geschäft beweste zich abwartend und in engsten Grenzen bei alemlich unverisderten Preisen gezenüber der Vorwoche. Ee notierten: Landes⸗ produkte und Futtermittel: Futtermittel pac 100 ke: La Plata-Mais 300 K, jugoslawischer Mais 290 A, Kleesamen: Provencer Lurerne 2400 M, Esparsette 280 d, Runkelrübsamen 1200. Saaterbsen 600, Melassefutter 140 K. Maiskuchen 25&, Rapskucken 120 4, Sesamkuchen 170, Leinkuchen 260 H, Maisfuttermehl 180&, Blertreber 140, Futternährhefe 38&; Oelsaaten: Rape 680—70, Leinsamen S80—600. Mehnsamen 75ů0-800 H, Auslandskleic 200, Trocken⸗ schn'trel! 130 per 100 Kr. Lebensmittel: Hälsen⸗ früchte: Erbeen 39—320, Bohnen 180—280, Linsen inl. 420—500 K. ausl. 300—530 A, Reis je nach Oualitäit und Her⸗ kunft 430% K, Schmalz 2330—2400 K, Kokosfett 1800 bis 2000„ per 100 ks. Speiseöl 20—286 per Kilo, kond. gex. Vollmiſck 450—490 H, sterilisiert 330—390& die Kiste. Kafiee nach Qualität 19—23& pet ks. Wein u. Spirituosen: Angebot gut, die Kauflust entsprechend der allgemeinen Ten⸗ denz rererviert. Geiucht waren 191/er Kreszensweine und Brennweine. Eisen und Elsenwaren: Geschäftslage un⸗ veründert. Tabale: Kein Angebot. Chemikalien: Kupter⸗ vitriol 700 A. Kupfervitriol Saxonia 723&, ital. Weinberr schwefel„Velvet“ 400 per 100 Eg. * Haupiſchriklleitung: Dr. Fritz Goldendaum. Perantwortlich für Volitik: Dr Frin Goldenbaum; Ur Peuflleton; KM. Waberne: für Lokales und den übrigen rebaktienelen Invalt: Ri Schönfelber: für Kandel: Pr. A. Repple: für Ungeigen Rarl Druck und Verlag: Fruckeret Pr. Haas, Mannbeimer General⸗Mngelger . m. b.., Nannbeim. R 6, 2. — Ticherschüttort goben wir ullen Bobannten und Frounden die überaus schmerzlche Nachricht, daßd mein lledber Berrensguter Qatte, Vater, Bruder und Schwuger Rerr VInZenz Kritzer Zolleckretür nach kurzer. aher schwerer Kruukheit um Alier von 4 hren santt entschlafon iet. 82¹ MANNTASM, Quterhallenstraße 10. Die kreftrouernden Hintorbliebenen: Emma kritzer und Kinder. Die Beerdlgung Undet Samsiag vormitiag 12 Unr stutt. 5. Seite. Nr. 140. Donnerstag, den 24. März 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mannhei RE N Zeifun Beethoben und ſeine ſſliſſa ſoiemnis. „Von Herzen— möge es wieder zu Herzen gehenl ſchrieb Beethoven auf die Partitur ſeiner„Riſſa ſolemnis“. Ein äußerer Anlaß, die Inthroniſation des Erz⸗ herzogs Rudolf zum Karoinal und Biſchof von Olmütz, brachte unſern Meiſter auf den Gedanken, zur Feier dieſes Ereigniſſes eine Meſſe zu ſchreiben. Und an ihr entzündete ſich Beethovens gaazes Weſen, ſeine innerſte Schöpferktaft erwachte wie nie zuvor, und der auf der Höhe ſeiner Meiſterſchaft angelangte Künſtier ſchuf in ihr, nach ſeinen eigenen Worten„ſein vollkommenſtes Werk.“ Beinahe fünf Jahre nahm die Kompoſition unſeren Meiſter in Anſpruch. Es war nicht das erſte Mal, daß Beethoden das Gebiet der Kirchenmuſik betrat. Doch hatte er weder in ſeinem Oratorium Ehriſtus am Oelberg“, noch in der 1807 geſchaffenen Es⸗dur⸗Meſſe eine ſo entſchiedene Tonſprache geführt, noch vorher die Abſicht ausgeſprochen, der kirchlichen Tonkunſt eine neue Richtung zu geben, wie ſolche die weltliche unter ſeiner Führung hatte. ach Bach und Händel war die Kirchenmuſik immer mehr einer Zeit der Verflachung verfallen. Oie proteſtantiſche war von Nationalismus völlig durchkältet, die katholiſche zu einem Ge⸗ miſch von Sinnlichkeit, Nyſticismus und halbtheatraliſchen Meß⸗ und Altargepränge in ſtabil gewordenen Formen herabgeſunken. Beethoven iſt nun freilich in ſeiner Meſſe nicht der Wiederherſteller jenes alten, echten Kirchenſtils, deſſen cherakteriſtiſchſte Eigen⸗ chaft: leidenſchaftsloſe Objektivität bei ihm nicht zu finden iſt, noch hält er ſich an die vogmen einer beſtimmten Konfeſſion. Er bringt vielmehr die religiöſen Gefühle, die ihn bewegen und die im weſent⸗ lichen in der Liebe zur ganzen Menſchheit gipfeln, ganz allgemein, aber mit erſchütternder Eindringlichkeit und Innigkeit zum Aus⸗ druck. Mit einem wahren Feuereifer und einer Hingas⸗ ohne⸗ gleichen arbeitete der Meiſter an ſeinem Werke. Niemals, ſo er⸗ 5900 Beethovens Freund und Biograph Schindler, habe er den ondichter in einem ſolchen„Zuſtande abſoluter Erdentrücktheit“ ge⸗ ſehen, wie beim Entſtehen der„Miſſa ſolemnis“. Und in der Tat hat ſich ſeine Phantaſie hier zu einer Höhe der Bege ſterung empor⸗ geſchwungen, welche vor ihm kein Tondichter, ſelbſt nicht Dach in ſeiner H⸗moll⸗Meſſe erreicht hat. Beethoven gab ſich in ſeiner Dedur⸗Meſſe ſelbſt, ſein ganzes reiches Innenleben ſpiegelte in dieſem Werke wieder, das in ſeinen erhabenen Schönheiten, tief ⸗ ſinnigen Intentionen nur noch mit ſeiner Verkörperung der großen f. in ſeiner neunten Symphonie zu ver⸗ leichen iſt. Daß ein Meiſter wie Beethoven ſich im Fluge ſeiner hohen Gedanken nicht von Bedenken über die Ausführbarkeit ſeines Werkes leiten ließ, ſehen wir auch in ſeiner neunten Symphonie. So verfuhr er, der keinerlei 5 gegen ſeine Perſon kannte, auch mit der äußerſten Rückſichtsloſigkeit gegen die menſchliche Stimme. Im Sopran ſind das zweigeſtrichene a, b und h keine Seltenheit. Aber auch den übrigen Stimmen wird das Menſchenmöglichſte zu⸗ gemutet, nicht weniger den——— und dem Orcheſter. Es ſel nur an die gefürchtete Poſaunenſtelle im Schlußſatz des„Gloria“ erinnert. Dieſe Schwierigkeiten ſind der Grund, warum die„Miſſa ſolemnis“ ſelten im Konzertſoal erſcheint und es verhältnismäßig langer Zeit bedurfte, bis ſie Gemeingut der muſikaliſchen Welt in Deutſchland wurde. Erſt durch die vortrefflichen Aufführungen dez Seipziger Riedelvereins hat Beethovens Werk die ſeiner Bedeutung entſprechende Wiedergabe und Würdigung gefunden. Reben dem Chor ſtellt Beethoven vier Soloſtimmen auf, die bald als wirkliche Soliſten auftreten wie im„Kyrio“, bald die Stelle eines zweiten Chors einnehmen, wie im„Chriſte“. Zum Ganzen tritt Orcheſter und Orgel. Dabei iſt bemerkenswert, wie anders Beethoven hier ſein Orcheſter behandelt. im Vergleiche zu anderen Werken. Die individualiſierende Stimmführung iſt ſeltener. Das Orcheſter wirkt quaſi wie die Orgel als großes Begleit⸗ inſtrument. Friedrich Rack. Paleſtrina und ſeine Miſſa Papae ſſlarcelli. Bon Paleſtrina bis Bach, von Bach bis Beethoven, von Beethoven bis Wagner: das ſind die großen Linien, die Entfal⸗ tung der Tonkunſt bezeichnend. Die hohe RMeſſe von Paleſtrina, Bachs H⸗moll Meſſe, Beethovens Miſſa ſolemnis und Wagners Myſterium—934 ifal ſind die Gipfel einer Kunſt, die wir gleichſam aus der Niederung des 20. Jahrhunderts mit Bewunderung betrach⸗ ten. Die heilige Woche mahnt zur Einkehr in des Herzensſtille Räume, und ſo dürfen wir wohl nach Rom wandern, zur 8 Ka⸗ lle. iſt uns durch Hans Pfitzners muſikaliſche egende näher gekommen. Die Umwelt des damaligen Rom, des Konzils von Trieſt, des großen Tonmeiſters haben für uns neue Bedeutung gewonnen, und wie viel ſchöne neue Eindrücke wir dem Tondichter Hans Pfitzner zu danken haben— Kleine Cebensbider. 13. Rozarts Tolenmeſſe. Sehäuſte Not und Arbeit erſüllten Mozarts letztes Lebens⸗ ahr. Am 13. Mäcz 1790 beſtieg Leopold II. den Kaiſerthron. r war der Tonkunſt aogeneigt, liebte Ballett und leichte Unter⸗ haltungsmuſit und wollte ſein Hoftheater jo umbauen laſſen, daß die Logen zum Kartenſpiel eingerichtet würden! Mozart wurde übergangen; ſeine Ausgaben wachſen, die Zahl der„Skolaren“ nahm ab, er fiel in die Hände der Wucherer. Die große Kunſtreiſe nach Frankfurt, Rainz, Mannheim— wo gerade Figaros Hochzeit zum erſten Male aufgefuhrt wurde— und Rünchen er⸗ füllle die Hoffnungen des Meiſters, ungeſtort durch Geloverlegen⸗ heiten arbeiten zu können, durchaus nicht. Es kam aber die Ver⸗ bindung mit Emanuel Schikaneder, beide wollten eine Oper von großer Anziehungskraft. Und Nozart ſchrieb im Frühſommer 1791 ſeine„Zauberflote“. In Joſephsdorf auf dem Kahlen⸗ derg hat Rozart den größten Teil der Muſit geſchrieben. Er ſand den Eingang zum Iſistempel, denn—9 hat Mozart den Ceſang er Wächter geſchrieben, der von den yſterien der Iſis delt. Im Zuli begannen die Klavierproden zur Zauberflöte un kam noch ein anderer Auftrag; bei der Kronung Leopolds II. zum König von Böhmen ſollte in Prag eine Feſtoper aufgeführt werden. Die böhmiſchen Stände beriefen Mozart, dieſe Oper zu —◻ Dieſe Oper hieß Titus, Mozart ſchrieb ſie in drei ochen. Sie wurde am 6. September 1791 mit großer Pracht zu +. uraufgeführt. Rit zweifelhaftem Erfolge. Auch die erſte Aufführung der die am 30. September unter Veitung des Meiſters im„k. k. privilegierten Theater auf der Wieden“ ſtattfand, hatte keinen vollen Erfolg.„Die neue Maſchinenkomödie“(das Ausſtattungsſtück) fand den gehofften Bei⸗ ucht, weil man den Inhalt und die Sprache des Stücks„gar ſchlecht“ fand. Aber Schikaneder erzwang ſich die Wirkung, un er„ließ nicht nach mit Wiederholungen“, und ſo wurde Mozarts Zauberfloͤte 8 eine Zugoper. Sie wurde im Oktober 1791 vierundzwanzig Mal gegeben!— Inzwiſchen war Mogart bereits recht krank und leidend, mit einer andern Arbeit —— Hören wir, wos Otto Jahns klaſſiſches Mozartwerk ber mitteilt:„Ein Mozart unbekannter Bote— es war ein E hagerer, 7 rau gekleideter Mann mit ernſtem Geſichtsaus⸗ ck, eine auffallende Erſcheinung, ganz geeignet, einen befremd⸗ ichen Eindruck zu machen— überbrachte einen anonymen Brief, in welchem Mozart unter ſchmeichelhafter Anerkennung ſeiner künſt⸗ keriſchen Leiſtungen gefragt wurde, um welchen Preis er eine Seelenmeſſe zu ſchreiben übernehmen wollte und in wie kurzer er dieſe vollenden könne. Mozart teilte dieſen Auftrag ſeiner mit und geſtand ihr, daß ihm die Aufgabe ſehr willkommen auch dann, wenn wir ſei, daß es ihn verlange, ſich in dieſer Gattung wieder zu verſuchen Paleſtrina⸗Aufführungen zum klaren Vorſchein gebracht. Nun iſt eine neue Ausgabe der berühmten Meſſe, die Paleſtrina im Jahre 1585 in Gegenwart des aufführen ließ, in den„Nuſt⸗ kaliſchen Studienbüchern“ des Drei⸗Masken⸗Verlages (Rünchen 1921) herausgekommen. Es ſind verdienſtliche neue Aus⸗ gaben; es werden uns Sebaſtian Bachs Choralteſänge, geſellige Lieder von Mozart u. a. dargeboten. Rit Einleitungen, mit Erläu⸗ terungen, als Bücher für ſtille Stunden. Sie werden kommen, die Zeit wird kommen, da man wieder daheim im kleinen Kreiſe muſi⸗ ziert. Die Not wird uns aus der Hochflut der Konzerte befreien. Auch Cornelius mit ſeinen Weihnachtsliedern wird wieder einziehen, man wird auch ein fröhliches Gegenbild: ausgewählte Walzer von Joſef Lanner wieder ſchägen. Kurzum: die„Ruſikaliſchen Stunden⸗ bücher“ des Drei⸗Masken⸗Verlages werden im deutſchen Hauſe ihre Stelle haben. Und Paleſtrina— mit dem Bilde des Reiſters in feinſter Radierung— macht den Anfang. Der Anfang wird ſchwer ſein, denn da der ſechsſtimmige Tonſatz des Meiſters auf drei Notenzeilen zuſammengepreßt werden mußte, fehlte die Ueberſicht⸗ lichkeit. Aber man wird vielleicht Stimmen herausſchreiben und ein⸗ zelne Sätze— wie das herrliche Sanctus— daheim ſingen. Oder in kleinem Chor gebildeter Stimmen; natürlich um einen Ton tiefer, wie der römiſche Kirchenton geweſen ſein mag. Das Vorwort von Dr. Alfred Einſtein mag man hinterher leſen, lange,— lange hinterher. Denn die Unterſuchungen, wie viel Legende, wie viel Wahrheit in der Ueberlieferung zu finden, wie die vor einigen Jahren erſchienenen neuen Forſchungen von Karl Weinmann zu bewerien ſind, führen am Ende zu dem Ergebnis, daß wir uns mit den bisherigen Erkenntniſſen begnügen müſſen. Wir wiſſen ja nicht einmal genau, wann Paleſtring geboren iſt! Im Jahre 1914 ſchick⸗ ten wir uns an, den 400. Geburtstag zu feiern, aber die Italiener taten nicht mit, ſondern hielten 1524 10 das rechte Geburtsjahr Siovanni Pierluigi da Poleſtrina(aus Paleſtring, dem alten ſchebt uns überhaupt in ſagenhaften Umriſſen vor den KAugen des Geiſte Er begann ſeine Laufbahn als Organiſt in der kleinen Heimatſtadt, kam bald nach Rom und wurde Kapellmeiſter (Chormeiſter) an der Peterskirche. Damals erſchien ſein erſtes ge⸗ drucktes Wert, ein Band vierſtimmiger, zum Leil auch fünfſtimmiger Meſſen(1554). Die Kirchenmuſik war Kor verweltlicht, und ſo war es begreiflich, daß auf dem berühmten Konzil die ranikale Reinung dahin ging:„Heraus aus der Kirche mit ſolcher Muſik.“ Aber der Kaiſer Ferbinand., der ein R Wort in die Wagſchale zu werfen hatte, ließ am 10. Auguſt 1583 durch ſeinen den Antiag ſtellen, man ſolle nicht die ganze„Jiguralmuftk“ aus der Kirche ausweiſen, denn ſie wecke doch ſehr oft den 15 der wahren Frömmigkeit. Man einigte ſich, die Provinzbehörden ſollten Heißräuche verhindern. Es blieb alſo bei der kunſtreichen, kontra⸗ punktiſchen Schreibart, nur verfeinerte man den„Stilo severo“ (den ftrengen Gbi) der unbegleiteten Chorgeſänge. Und dieſe Re⸗ ſorm ging aus rom te Rarcellus und dem Kardinal Borromeo. Den Kardinal hat uns Hans Pfitzner vorgeführt, ader ſo war er nicht. Carlo Borromeo, geboren 1538, wurde mit 22 Jahren Kardinal, er war in den Konzilzeiten noch ein junger, kunſt⸗ 8 Kirchenfürſt. Die Initiative ging aus von Rarcelluel Rach dem Bottesdienſt am Karfreitage 1935 zeigte der Papſt, daß er ſeinerſeits eine Reform der Kirchenmuſik vorhabe. Er ließ die Sänger ſeiner Kapelle zu 195 rufen und befahl ihnen, darauf zu achten, daß die Ruſik dem Lage der Trauer entſprechend keinen n Charakter haben 88 Er verlangte außerdem, daß man ie Worte nfi de müſſe. it dieſer Forderung war dem bis⸗ herigen Fugenſtil das Urteil geſprochen.„Condecentibus vocibus“ ſollte geſungen werden, und zwar ſo, daß man die Worte hören und ihren Ginn auffaſſen könne.(„Ot quae 9 tut audiri atqus percipi poesnt“). Marcello Cervini gab in dieſer Stunde den — Keim, aus dem Paleſtrinas berühmte Reſſe hervorging. Am 28. April 1505 war die denkwürdige Uraufführung. Begeben wir uns in den Vatikan, in die Sixtiniſche Kapelle. Sie iſt ein hoher Saal, deſſen Decengemälde(u. A. Richel Angeſos Woeltoricht) allezeit die Bewunderung der Maler wie der Laien geweſen iſt. Durch eine große Schranke iſt der Saal in zwei Leile abgegrenzt, ſo daz Publikum und Papſt⸗Hofſtaat getrennt ſind. Jür die päpſtlichen Sänger iſt ein beſonderer Seitenraum,„10 Fuß über der Erte“, durch hohes Gitterwerk waren die Sänger den Blicken der Berſammlung faſt gänzlich entzogen. Vie Zahl dieſer Sänger it nach unſeren Begriffen immer klein geweſen. Otto Ricolai, den wir nur noch als den der luſtigen Weiber von Windſor kennen, 1835 Organiſt an der Königl. Preußiſchen Geſandtſchafts⸗Kapelle zu Rom, ſagt uns(in den von G. R. Kruſe herausgegebenen muſikaliſchen Auſſätzen), daß die 85 der ſixtini⸗ ſchen Sänger durchſchnittlich 25—2“ geweſen ſei, daß ber volle Ge⸗ ſamtklang, die Trabition, die nur„aus dem Gebrauch“ zu erlernen war, und die verſchiedene Vortragsweiſe— es Ruſikſtückes etwas ganz Eigentümliahges, Einziges geweſen ſeien. Da Nicolai ſich oben⸗ brein von einem Freunde, dem Leiter der Sixtiniſchen Kapelle G. Baini belehren ließ, ſo dürfen wir ſeinen Worten fraglos ver⸗ trauen. Vie Frage iſt nur: Wie ſollen wir—95 den Weg zu dieſen Traditionen zurünfinden? Wie ſollen wir heute Paleſtrina ſingen? Bergeſſen wir das Eine nicht, daß Paleſtrina ſeine Papſt⸗Meſſe für Bahnen nicht folgen können— haben unſere Mannheimer und einmal mit allem Fleiß ein Werk auszuarbeiten, daß ſeine Freunde und Feinde noch nach ſeinem Tode ſtudieren ſollten. Auf das Zureden ſeiner Frau erklärte er ſich berett, ohne den Termin genau beſtimmen zu können und verlangte den Preis von 50(nach Andern von 100) Dukaten. Worauf der Bote ſich wiederum ein⸗ ſtellte und den bedungenen Preis mit dem Verſprechen einer Zu⸗ lage für die fertige Arbeit auszahlte. Der Bote brachte ferner die Weiſung, Mezart möge nur nach Stimmung und Laune ſchreiben. Uebrigens ſolle er ſich keine Mühe geben, den Beſteller zu erfahren, indem dies gewiß vergebliche Mühe ſein werde.“ ls Mozart ſeinen Nick um nach Prag zu fahren, ſtand der ee ote wieder da, um zu fragen, wie weit Mozart nn mit der Seelenmeſſe ſei. Rozart, der in dieſer ganzen Zeit manche Todesgedanken hegte, glaubte, daß nun ſeine Stunde ge⸗ ſchlagen be.„Und doch war das Leben ſo ſchön, meine Laufbahn begann unter ſo glücklichen Ver⸗ hältniſſen. Aber man kann ſein Schickſal nicht ändern.“ Seine Ahnung hat ſich erfüllt: er ſchrieb ſein Reguiem für ſich ſelbſt als Totenmeſſe. Die Hand ſeines Schülers F. Süß⸗ mayr hat das Werk vollendet. Das Seheimnis wurde bald behoben. Der Beſteller iſt ein reicher Dilettant, Eraf Wallſegg geweſen. Er bewohnte das Landgut Stuppach in Unteröſterreich,„4 Poſten von Wien.“ Dort ſtarb im Januar 1791 die Gräfin allſegg. Der Witwer, leidenſchaftlicher Kunſtfreund, gab nun ſeinem Berwalter Leutgeb den Auftrag, bei Mozart eine Totenmeſſe zu beſtellen: zur Toten⸗ feier für die Verſtorbene. Und zwar ohne den Namen des Beſtel⸗ lers zu nennen; auch beim Abholen der Partitur, die ihm Mogarts Witwe übergab, beobachtete Leutgeb dieſelbe Verſchwiegenheit. Sie war darum notwendig, weil Graf Wallſegg die Eitelkeit hatte, für einen Komponiſten zu gelten. Auf dieſe Weiſe hat er ſich auch mit andern Partituren geſchmückt; er ſchloß ſich alſo mit der Par⸗ titur des Requiems von ein, ſchrieb ſie ab und ſieß„ſein“ Berk in Wiener Neuſtadt(brei Stunden von Stup⸗ pack) aufführen:„auf dem Muſtkchore der Ziſterzienſter⸗Abtei, Reu⸗ kloſter“ genannt. Dem gnädigen Herrn ließ man das Verenügen, ſich für einen großen Muſtker zu halten, tatſächlich haben aber die Muſikkenner in Unteröſterreich die Sachlage bald erkannt Ueber die Vollendung des Reguiems und über F. Süg⸗ mayrs Arbeit iſt heute volle Klarheit. Auch die Frage, ob Süß⸗ mayr Skizzen zum Sanctus. zum Benedictus und zum Agnus Dei, ob er einzelne„Zettel“ in Mozarte Rachlaß vorgefunden Fabe, iſt heute klar beantwerzet. Wenn wir nämlich wiſſen, da üßmayr kein ſo unbegabter Komponiſt geweſen iſt, wenn wir Abt Stad⸗ lers Pſalmen, wenn wir Kompoſitionen von Anton Eberl(1763 bis 1807), die lange Zeit für Mozarts Werke galten, daneben hal⸗ ten, wenn wir die Ausſagen von Stadler und Süßmayr zuſammen⸗ — den Kultus geſchrieben hat, werden wir den rechten Weg finden. Wir werden empfinden, daß dieſe hohe Meſſe den Morgenglanz einer neuen Zeit bedeutet, den Anfaug des Geſamt⸗Kunſtwerkes, verwirklicht in den Formen der katholiſchen Lithurgie. A. Bl. Unbekanante Mozart⸗finekdoten. Von Felix v. Lepel⸗Dresden. Beethoven, Haydn, Schubert und ganz wenige andere Klaſſiker des 18. und 19. Jahrhunderts ausgenommen, iſt wohl kaum eines Tonmeiſters Biographie ſo überreich an großen und kleinen Anek⸗ doten, charakteriſtiſchen Begebniſſen ernſter und heiterer Art wie die Mozarts. Und noch mehr! Die Anekdoten aus dem Leben Mo⸗ garts ſind wie bei wenigen Meiſtern jener Zeit allgemein bekannt, in allen Bicdungskreiſen, von einer erſtaunlichen„Popularität“ (wenn man ſo ſagen darf), was ja nicht allzuſehr wundernehmen darf — iſt doch Mozart auch das„populärſte“, volkstümlichſte Genie ſeines Jahrhunderts!— Wie viele unbekannte oder nur ganz wenig bekannte Mozart⸗Anekdoten es außer dem reichen Kranz der ſeit alters„kurſierenden“ gibt, ahnen die wenigſten.(In dieſer Hinſicht ſei nebenbei auf ein kürzlich erſchienenes, ſehr zu empfeh⸗ lendes Mozart⸗Buch von dem Wiener Richard Smekal hingewieſen.) I. Mozart bei Hofe. Als der kleine Mozart ſich bei Hofe einſt zum Klavier ſetzte, um ein Konzert zu ſpielen, und der Kaiſer Franz 1. bei ihm ſtand, ſagte Rozart vernehmlich:„Iſt Herr Wagenſeil) nicht hier?)— Der Gewünſchte kam herbei und Mozart ſagte ſelbſtbewußt:„Ich ſpiele ein Konzert von Ihnen, Herr Wagenſeil. Sie müſſen mir aber die Noten umwenden!“— 9 Mozark in Neapel. ... Als Mozart einſtmals in Reapel ſpielie waren die Zu⸗ hörer über das phäuomenale Können des Knaben ſo erſtaunt, daß ſie ihn allgemein für einen Zauberer hielten und in einem Ring, den der Künſtler am Finger trug, eine magiſche Kraft ver⸗ muteten. Wie aber ſtaunten ſie, als Mozart den Ring ablegte und ſein Spiel nicht weniger begaubernd war, als vorherl III. Mozart ſchützt ſich gegen„Plagiatoren“. ... Um dem Stehlen ſeiner Kompoſttionen vorzubeugen, ſpielte er oft von einer Klavierſtimme, die ein ſonderbares Ausſehen hatte: ſie enthielt nichts als einen bezifferten Baß, über dem nur die Hauptideen ausgeſchrieben, die Figuren, Paſſagen u. dergl. aber nur leicht angedeutet ſtanden. Er durfte das wagen, da er ſich auf ſein Gedächtnis und ſein Gefühl völlig verlaſſen konnte!— IV. Mozari in Geldnöten! Als Mozart im Jahre 1783, zuſammen mit ſeinex Frau, ſeinen alten Vater in Salzburg beſuchen wollte und eben ſchon reiſefertig den Wagen 9 einer ſeiner Gläubiger herbeigeeilt und ließ den Wagen nicht eher abfahren, bis ihm Mozart eine Schuld von 30 Gulden zurückzahlte, die dieſer nun ſchweren Herzens von ſeinem knapp genug bemeſſenen Reiſegeld wegnehmen mußte V. Nach Mozarts Tode. ..-Der italieniſche Komponiſt Antonio Salieri(1750 bis 1825) ſoll, nachdem er die Nachricht von Mozarts Hinſcheiden vernommen, zu einem befreundeten Muſiker geſagt haben:„.. Es iſt zwar ſchade um ein ſo großes Genie; aber wohl uns, daß er tot iſt! denn würde er länger gelebt haben: wahrlich! die Welt hätte uns kein Stie Brot mehr für unſere Kompoſitionen geſchenkt!l“ Georg Chriſtoph Wagenſeil, 1715—7, Hofmuſiklehrer in Wien. 1* Mein Weg. Von Lilli Lehmann.(Leipzig, S. Hirzeh. Mit Pis ager Ehrlichkeit zeichnet die gefeierte königliche Sängerin ein ild ihrer muſikaliſchen Entwicklung und ihres muſikaliſchen Lebens. In einer ungekünſteiten Erzählung plaudert ſie über die glücklichen und ſchweren, die heiteren und—— Stationen ihrer Laufbahn, in der neidloſen Anerkennung anderer wahrer Künſtler, in dem Enthuſiasmus für alles Große, neben dem aber auch nicht die Kritik fehlt. Die Andacht zu ihrer heiligen Kunſt, dieſe ernſte An⸗ dacht, die auch die Sängerin ſo einzig macht, hebt auch ihr Buch über die Menge der Künſtlermemoiren hinaus. ĩ ͤ PPPP0PPP0P0P0PPPPPPPPPPPPP——PP—————————————P— Verantwortlich: Arthur Blaß. ſtellen, ſo ergibt ſich, daß die drei letzten Sätze des Requiem eben von Süßmayr ſind. Auch Johannes Brahms, der die—— 0 ten neu prüfte, als er Mozarts Totenmeſſe für die Mozart⸗Geſamt⸗ ausgabe von Breitkopf und Härtel(1876—1882) S Durchſicht unterzog, hat dieſelbe Meinung vertreten. Der Irrtum hat einen doppelten Grund gehabt:„Radame** ſuchte in ihrer Notlage den Tatbeſtand zu verſchleiern, und Süßmayr ſchrieb eine Haad⸗ 0 die der ſeines Meiſters ſeltſam ähnlich war Nachdem aher ogarts Originalpartitur ans Ta ekommen,— dies geſchah allerdings erſt 1888— haben ſich die Streitfragen von ſelbſt erledigt. Wir müſſen uns damit tröſten, was B. Schack, Rozarts erſter Tamino, 1825 erzählt hat:„Den größten Teil des Requiems ſchrieb Mozart auf der Laimgrube im Garten. Sobald er eine Nummer vollendet hatte, n Pie ſie ſogle ngen und ſpielte dazu die Inſtrumentation auf dem Pianoforte. Selbſt an dem Vor⸗ abende ſeines Todes 9 er ſich die Partitur des Requiem noch zum Bette hinbringen und ſang(es war zwei Uhr Rachmittags) ſelbſt noch die Altſtimme. Wir waren bei den erſten Takten des Lacrimoſa, als Rozart heftig zu weinen anfing und die Partitur beiſeite legte. ſal 8* faler, um 1 Uhr nachts, den 5. Dezember 1791 ver⸗ ed er. Mozarts letzte Krankheit im Herbſt 1791 war ein rheumatiſches Tianſchen Kahkneuff welches damals Aerhcht und viele a e 1— Menſchen inraffte. Dr. Cloſſet, der ſeine Krantheit behandelte, telt ſie für und fürchtete gleich anfangs men Ichlimmen usgang, nämlich Gehirnentzündung. Einige Tage vor Rozarts Tode Habſe der hinzugezogene Dr. Sallaba, Leiter des Wiener Krankenhauſes, zu dem en Güldner:„Mozarts Krankheit iſt nicht mehr zu heilen, er iſt verloren“. Rozart 5 hernach auch wirklich mit den gewöhnlichen Symptomen der Gehirn⸗ entzündung. Die Krankheit nahm ihren gewöhnlichen Gang, und unter denſelben 2 ſind damals mehrere Menſchen geſtor⸗ ben... So der ärztliche Befund jener Zeiten. Die Witwe blieb mit zwei Kindern in Sorgen und Röten zurück, und eine der nächſten Sorgen war das Requiem. Es war vollendet. Wie nun, wenn der Beſteller die Annahme verweigerte und das bereits vorausbe⸗ zahlte Honorar zurückverlangte? dieſer— eit entſtand der Gedanke. Franz Süßmayr, der bei Mozart Kompoſitions⸗ Unterricht Reſter könne das Werk vollenden! Er kannte die Fak⸗ tur ſeines Meiſters, außerdem hatte ſ9 Mozart mit Süßmayr——9 allein über die fertigen Nummern, ſondern— über die Ausarbei⸗ tung des ganzen Werkes beſprochen. Rit S.— r und Stadler 80 Rozart in jenen trüben Novembertagen 1791 alles, was er ge⸗ chrieben, durchgenommen. Wohl in der Vorahnung ſeines nahen Endes hat*—* dem begabten Schüler förmlichen Kompoſitions⸗ Unterricht in Beziehung auf dieſe Totenmeſſe gegeben.. Mitten im Lacrimoſa— das wir übrigens in einer vortrefflichen Klavierübertragung von Thalberg beſiten— hat den Meiſter der Tob ereilt. A. Bi. nnoncen-Akauisiteur von in der Nähe Mannheims er⸗ ſcheinenden Tageszeitung geſucht. Angebote unter V I. 169 an die Geſchäftsſt. 4174 SSeeeeereereereeensse Eine aite bedeutende guteinge- führte Koſoniaſwarengroſhandlung sucht zu möglichſt sofortigem Ein⸗ tritt einen 4076 Heisenden der bereits mit Erfolg gereiſt hat. Gefl. 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H. der Bierhändler und Set Anlage Rheinau der Deuoer bogen zu Reichsbankanteilen.— verwandter Berufe, Mannheig. ergin⸗Aktiengeſellſchaft für Kohle und Erdöl⸗ ̃ 7*—————— Sente in Wannheim⸗Rheinan als den Keichsbankanteilen Nr.—40 000 vom Jahre 1876 Aktiva„ Passiva 6 323 laſſung der Firma Deutſche Bergin⸗Aktiengeſ fl⸗ 0 eee—5 je 3000 Mark und Nr. 40 001—70 000 VBarbestaucceg 317 05 Geschäftsanteile 888 20 500— Gde ä in 3— 1—5 im Nennwerte von 1* 10⁰⁰ Mark werden neue Divi. Bankeuthaven 40 700— kreditoren. 182935 40 —55 getragen: 86 dendenbogen, enthaltend die Dividendenscheine für die Jahre 1021 8 thab R Ai unter Beſchränkune auf SieSoeſonkeenut, bis 1030 einschliellich nebst Talons, bei der Reichshaüpfbanlk in] Pietwenthbenn... 40000— Küciggg 5500— Mheinen m 8— Berlin, Jägerstraße 34/6 Erdgeschoß rechts, bei Sämtlichen SS ſellt, daß er gemeinſam mit einem Vorſtands⸗ Reichsbanlchauptstellen und Reichsbankstellen und bei den mii Warenvorräte. 22* 14482 80 Zinsn 2875— mitaliede zur Zeichnung der Firma der Zweig ⸗¶Kasseneinrichtung versehenen Reichsbanknebenstellen ausgegeben. Oeschäftseintichtung.. 37 036 00 verschiedenes 300— 2. Mörz 1921 Die Talons zur Abhebung der Dividendenbogen sind num. Vorstand.2 3000— Bad. Amtsgericht B. G. 4. mernweise geordnet mit je einem vorgedruckten Verzeichnis vom Rückvergütungen 38 526 45 ere de woernme Selen kere Furffgtbes ctgg er. E ma„Landsho etzeltin Geſellſchaft mi 2 einig ein- 54 5 E are Haftung“ in Mannheim wurde 3 zureichen. 4160—2— 32. eingetragen: 8 833 8 Der Geſelſchoſtvertrag iſt durch Beſchluß der ee e S Miteliederbewegung: Zu. und Abgänge keine. * 980 1* 36—— Nach dem 31. März 82 werden Talons nur bei der Reich 75 8S 2 Die Firma iſt i⸗ Me 8—— eichs- Die Oesamtaltsumme aller Mitglieder beträgt am Jahresschluß Mk. 20 500, FXAPPPPPP C Loft Peſelt——— mehtere ceſch isfüter. Die Dividendenbogen können bei der Reichshauptbank zwei Die Geschäftsguthaben haben sich vermindert um: 20 500 Mk. Wenn mehrere Geſchäftsfübrer beſtellt ſind, ſo ſind Tage, bei den Zweiganstalten der Reichsbank spätestens sechs Mannheim, 15. März 1021 ſie gemeinſchaftlich zur Vertretung der Geſell⸗ Wochen nach der Einlieferung der Talons gegen Rückgabe der 0 ſchaft berechtigt. Paul Landshoff und Dr. Emil erteilten Emplangsbescheinigung abgehoben werden. Karl Zorn, Karl Köhler, Leonhard Kalb. 4132 ieden.——— Die Reichsbank behält sich das Recht vor, die Legitimation Der Aufsichtsrat: Metzeltin wohnt jetzt in Mannbeim.— 75 2u Prien, übernimmt jedoch Tpeder Sant Mannheim, den 17. März 1921. ine Verpfichtung dazu. Die unterm 25. November 1919 in das Genossenschafts-Register beim Amtsgericht Bad. Amtsgericht B. G. 4. 9 mit 80* ein, so erfolgt die Vebersendung] Mannheim eingetragene 8 9 S enee 05 enbogen unter Wertangabe aut Kosten des Antrag- Eingetragene—— b. H. 25 Rie ünler und „Südd sconto⸗Geſe— veiwandter Berufe in Mannheim in Mannheim wurde heute Berlin, den 9 besteht bis zum 31. Dezember 1919 mit einer Oesamthaftsumme von Hellmuth Baer, Edmund Iſaak, Nathan Steſel, 7 Mk. 500.— — 6— 3 Bilanz konnte* dahin nicht gezogen werden, nachdem die Geschãftsvorfälle, ————— 25 Meßs Borfann*0 aule Leb 1 Einzahlungen usw. erst 3 as 1920 fallen. 3 ————2 55 Sta An 22 K 14. 61 8 E Mannheim, 15. März 1921. 0 mitgliede oder einem Prokuriſten zur Zeichnung“ 55 1˖ inri 5 4 der Firma befugt iſt. Die Proküren ſind auf 3⁰ 2 nL 2 8 95 dohe Karl Zorn, Karl Köhler, Leonhard Kaib. 4 den Beirieh der Haupinncderlaffuna beſcränkt. Uim Rosengarlenr. Rorgenstern Der Aufsichtsrat: Mannheim, den 17. März 1921. IS 4. 20 Tel. 2503. Theodor Saim. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Die Oster-Abende Mannheim als———— uim Mibelungensaal Hugo Stinnes Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ in Mülheim⸗Rubr wurde heute eingetragen: Osterronntag und Ostermontag jeweils ax Campbauſen, Mannheim iſt als Geſamt⸗ abends 8 Uhr prokuriſt beſtellt und berechtigt, die Firma der Zweigniederlaſſung Mannheim gemeinſam mit Volkstumliches Konzert Warenhaus Wohlfeile Oster-Angebote —— —— d kuri i i— e untenneaae, beſchränkt. 86 Am Ostersonntag: Mannheim, den 17. März 1921. Hugo Velsin mit Gesängen und Lied— Sen Ari E. 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Die Beerdigung findet Samstag vormittag 11 Uhr von Ostern 192ʃ. der Leichenhalſe aus stalt. 8—•——— Zum eiben Sonntag 8 118 U Iamun empfehle ich meine 32⁰⁵ elephon 4742— Mannhelm, 4 1, 9 am Schlos Spezial-Verleihanstalt Vorbereitungskurse zur Reichs- in Glas, Porzellan und Bestecke Verbandsprüfung.— Real-, Real- gymnasiai- u. Gymnasial-Lchrpiäne G, Halkenhäuser Nachf. s 1, 10 3. 8t. — rTag⸗ und Abeng-Schule.— Beglun des neuen Schuliahrs 12. April. Auskunſt und Prospekt durch den S³³ Direktor H. Sigmund. — Luise Schöttle Alfred Kuß Architekt Verlobte Mannfieim, Ostern 1921. Rheindammstraße 28. 3211 —————————3 Danksagung. Für die uns anläßlich des Hinscheidens unseres Km Max Sch erwiesene Teilnahme sprechen wir allen nur auf diesem Wege unseren verbindlicksten Dank aus. Mannheim, Buenos-Aires, Commern i. Rhld., im März 1921.—22 Die kauernden Hinterbliebenen. Haut-. Blasen-, 5BES. 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