Abend⸗Ausgabe. 1921.— Nr. 143. . einſtolie in abt; 8 eneralanzei — Sraht⸗Abrefe Der kommuniſtiſche Aufruhr. Verpuſſte Hetze im Ruhrgebiei. Bochum, 29. März.(TBo. Priv.⸗Tel.) Die kommuni⸗ ſtiſche Aufruhrwelle ſcheint ſich ſchon in ihrem erſten Anprall an der Feſtigkeit der Sicherheitsorgane, wie am ent⸗ ſchiedenen Widerſtand der vernünftigen Arbeiterſchaft ge⸗ brochen zu haben. In Bochum verſuchten die kommuniſti⸗ ſchen Elemente gleichfalls die Ruhe durch Putſchpläne zu ſtö⸗ ren. Geſtern morgen brachte die Sicherheitspolizei in Erfah⸗ rung, daß für die letzte Nacht Vorbereitungen zu einem Ge⸗ waltakt getroffen worden ſeien. Es wurde ein Kommuniſten⸗ meſt von 7 Perſonen ausgehoben und die Beteiligten in Haft genommen. Die vorgefunden Waffen wurden beſchlag⸗ nahmt. Ferner ergaben andere Nachſuchungen, ſo hinter einer Trinkhalle auf einem Düngerhaufen und in der Nachbargemeinde Weitmar, Waffenfunde. Bochum, 29. März.(TBo. Priv.⸗Tel.) Auf der Zeche „Präſident“, bei der die Belegſchaft ſtark mit unioniſtiſchen Elementen durchſetzt iſt, wollten heute früh eine Anzahl Berg⸗ leute anfahren. Vom Betriebsrat wurde erklärt, daß er keine ——— für die Sicherheit dieſer Bergleute übernehmen könne. Daraufhin unterblieb die Anfahrt. Der Betrieb ruht vorläufig. Bochum, 29. März.(TBo. Priv.⸗Tel.) Polizeidirektor Stühmeyer erläßt folgende Bekanntmachung: Die Ereigniſſe der letzten Racht haben die traurige Ge⸗ wißheit gebracht, daß auch in Bochum verbrecheriſche Ele⸗ mente am Werke waren, welche unter Mißachtung von Geſetz und Ordnung zur rohen Gewalt übergehen wollten. Nur die Wachſamkeit der Polizeibeamten, insbeſondere der Beamten der Schutzpolizei hat Schlimmes verhü⸗ tet. Durch ihre vorbeugenden Maßnahmen iſt erreicht wor⸗ den, daß die öffentliche Ruhe und Ordnung bisher in Vochum nicht geſtört worden iſt“ Heute früh wurden an verſchiedenen Stellen der Stadt Waffen, Gewehre. Handgranaten uſw. und große Mengen Munition, auch Dum⸗Dumgeſchoſſe beſchlagnahmt. Mehrere Perſonen mußten verhaftet werden, darunter zwei polniſch⸗ruſſiſche Juden. Ich weiß, daß jeder einſichtige Bürger und jeder beſonnene Arbeiter mit Abſcheu ſich von ſolchen Elementen abwendet und mit der nö⸗ tigen Schärfe gegen ſie vorgegangen wird. Bochum, 29. März.(TBd. Priv.⸗Tel.) Hier erklärte ſich die große Mehrzahl der Arbeiterſchaftgegen den Streit. Auf den hieſigen Zechen hat ſich heute früh die Anfahrt ohne jede Störung vollzogen. Ebenſo wird in den Werken der Kuch gearbeitet. Das Bild der Stadt iſt durchaus ruhig. wird berichtet, daß dort alles ruhig iſt. Herne, 29. März.(TBo. Priv.⸗Tel.) Auf den hieſigen Zechen wird gearbeitet. Auf der Zeche Shamrock in Eickel, wo am Samstag geſtreikt wurde, iſt heute früh die Belegſchaft wieder eingefahren. Recklinghauſen, 29. März.(TBo. Priv.⸗Tel.) Auf allen Zechen des hieſigen Bezirkes wird gearbeitet, nur auf 988 Weſterholt iſt die Belegſchaft in Streik getreten. Ein hilferuf. Koblenz, 29. März.(ONB.) Wie die Rheiniſche Rund⸗ ſchau erfährt, wurde geſtern das amerikaniſche Hauptquartier vom Bürgermeiſter des Ortes Wirges, in der Rähe von Montabaur, telephoniſch um Hilfe gebeten, da der Ort von den Kommuniſten beſetzt worden war. Eine Abteilung Mili⸗ tärpolizei hatte bald nach ſeinem Eintreffen in Wirges, etwa gegen 10 Uhr morgens, die Ordnung wieder hergeſtellt. Der Rädels führer, der vermutlich im Auftrag des roten Hauptquartiers gehandelt hat, wurde feſtgenommen. Bei 19 Gelegenheit wurden zahlreiche Druckſchriften beſchlag⸗ n Der Bergarbeiterverband gegen den kommuniſtiſchen Schwindel. tbo. Bochum, 29. März.(Pr.⸗Tel.) Der Vorſtand des Verbandes der Bergarbeiter Deutſchlands(Alter Ver⸗ band) erläßt folgende Erklärung: Von kommuniſtiſcher Seite wird behauptet, daß der All⸗ gemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund und der Bergarbeiter⸗ verband mit dem Schiedsſpruch vom 11. März einverſtanden ſeien, und daß der Vorſtand des Bergarbeiterverbandes der Eelſenkirchener Union telegraphiſch ſein Einverſtändnis mit der Proklamierung des Generalſtreiks erklärt hat. Demgegen⸗ über ſtellen wir feſt, daß der Bergarbeiterverband nach wie vor den Schiedsſpruch vom 11. Maͤrz ablehnt und den Unio⸗ niſten kein Telegramm geſchickt hat. Auch hat ſich der Ge⸗ werkſchaftsbund nicht für den Schiedsſpruch ausgeſprochen, ſondern er hat lediglich die Vermittlung übernommen, daß die Verhandlungen baldigſt ſtattfinden. Bei den gegenwär⸗ tigen Meldungen handelt es ſich um einen kommuniſti⸗ ſchen Schwindel, um die Bergleute aufzuputſchen. Die Kameraden tun gut, ſolche Lügenmeldungen nicht zu glauben und als beſonnene Menſchen ruhig bei der Arbeit zu bleiben. Der von den N proklamierte General⸗ ſtreik wird weder von den freien Gewerkſchaften noch von dem Bergarbeierverband gebilligt, denn es handelt ſich um einen kommuniſtiſchen Gewaltakt. Im übrigen wird auf den Aufruf des Bergarbeiterverbandes, des Deut⸗ ſchen Metallarbeiterverbandes und des Zentralverbandes der Maſchiniſten und Heizer in der Tagespreſſe vom 26. März verwieſen. Der Vorſtand des Verbandes der Bergarbeiter Deutſchlands. Die chriſtlichen Bergarbeiter gegen die Putſchverſuche. TBO. Eſſen, 29. März.(Priv.⸗Tel.) Der Gewerkverein * chriſtlichen Bergexbeite ————— 7 sspreiſe: In Mannheim u.—— einſ⸗.10 für hn v. Ei. ——— eig eim· ——————— aus Hagen, Elberfeld und Barmen Badiſche Reueſie Nachrihten Aufruf an ſeine Mitglieder im Ruhrgebiet, in dem es eißt: „Die Gewerkvereinsmitglieder proteſtieren ganz entſchie⸗ den gegen den kommuniſtiſchen Terror. Der Bürgerkrieg muß unter allen Umſtänden verhütet werden. Die kommuniſtiſchen Verbrecher dürfen nicht Anhang gewinnen. Wir fordern ausreichenden Schutz 1 Leben und Eigentum. Wir wollen unſerer Arbeit nachgehen können. Kameraden! Vermeidet die Belegſchaftsverſammlungen, in denen zu Put⸗ ſchen aufgefordert wird. Unter keinen Umſtänden iſt mit den kommuniſtiſchen Hetzern gemeinſame Sache zu machen. Wenn notwendig, können die Ortskartelle der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften gemeinſam mit denen des Deutſchen Gewerkſchaftsbun⸗ des und mit der chriſtlich⸗ſozialen Arbeiterſchaft Stellung gegen die kommuniſtiſchen Putſchver ſſuche nehmen. Steht feſt zu den Grundſätzen unſerer chriſtlich⸗natio⸗ nalen Arbeiterbewegung.“ Der Plan eines gewaltſamen Verfaſſungsſturzes. s. Dresden, 29. März.(Priv.⸗Tel.) In der letzten Nacht ſind in Dresden 92 Kommuniften, und zwar 78 Männer und 14 Frauen, verhaftet worden. Dieſe Verhaftungen ſtehen in Zuſammenhang mit den Aufſtandsbewegungen in Mittel⸗ deutſchland, die nach zuverläſſiger Mitteilung auf ganz Sachſen ausgedehnt werden ſollte, mit dem ausgeſprochenen Ziel des gewaltſamen Verfaſſungsſturzes. Die Verhaftungen erfolgten in mehreren Lokalen der Stadt, in denen geheime Verſammlungen zur Beſprechung der letzten Vorbereitungen ſtattfanden. Die Haupthetzer und ihr Anhang wurden von Polizeibeamten feſtgenommen und in Laſtauto⸗ mobilen dem Polizeipräſidium zugeführt. Der mitteldeutſche Kommuniſtenaufruhr. Gotha, 29. März.(WB.) Am Samstag haben die Kom⸗ muniſten die Ge 8 ngenen, die ſich ſeit März in Unter⸗ ſuchungshaft befinden, aus dem hieſigen Landgerichtsgefängnis befreit. Unter den Befreiten befindet ſich auch der Mörder des Leutnants Schmidt. Die unter Drohungen in das Ge⸗ fängnis eingedrungenen Kommuniſten haben 31 Gefangene in Freiheit 1 555 darunter ſchwere Sittlichkeitsverbrecher und wegen anderer ſchwerer Delikte Angeklagte. Die Lage in Gotha iſt ſehr ungeklärt. Für heute Dienstag ſind große Demonſtrationen geplant. Das Gas, das ſeit zwei Tagen abgeſtellt war, iſt ſeit Montag früh wieder eingeſtellt. Der e Strom wird von dem Kraftwerk Breitungen ge⸗ ieſert.* Merſeburg, 29. März.(WB.) Heute früh wurden die Leunawerke im Sturme genommen. Es wurden etwa tauſend Gefangene gemacht. b dieden. Mirz, Se Rach Mitteilung der Lan⸗ despolizei wurde der 94 Mitglieder zählende kommuniſtiſche Aktionsausſchuß in der vergangenen Nacht verhaftet. Borna, 29. März.(WB.) Das Bornaer Braun⸗ kohlenrevier ſteht unter ſtarkem kommuniſtiſchen Druck, weshalb es unter der Arbeiterſchaft zu gären beginnt. Zwei Gruben in der Nähe von Borna ſtellten heute früh den Betrieb ein. Die Landespolizei beſetzte das Grubenrevier. Ammendorf, 29. März.(WB.) Der von den Arbeitern jeſtern noch gehaltene Induſtrieort wurde heute Nacht von Polizei und Reichswehr im Sturme genommen und 0 Gefangene gemacht. Würtfembergiſche Verkehrswehr in Mitteldeutſchland. Stuligart, 29. März.(WB.) Zu der Meldung aus Sangershäuſen über das Eingreifen eines Zuges württember⸗ iſcher Reichswehr erfährt WB. amtlich, daß es ſich um 150 Freiwillige aus der württembergiſchen Ver⸗ kehrswehr handelt. Bei ihrer Ankunft in Sangershauſen, nachdem ſie kaum den Zug verlaſſen hatten, wurden ſie von den Aufrührern, die ſich in den umliegenden Häuſern und auf der über den Bahnhof führenden Brücke verborgen hatten, überraſchend mit Gewehr⸗ und Maſchinengewehr⸗ feuer empfangen. Der Bahnkörper wurde an den beiden Bahnhofenden von den Aufrührern geſprengt. Der Kirch⸗ turm war mit Maſchinengewehren beſetzt. Bei dem Ueberfall wurde ein Lokomotivführer aus Stuttgart getötet. Außerdem wurden 24 Mann verwundet. An den Ueberfall ſchloß ſich ein etwa 4 Stunden dauerndes Gefecht mit den Aufrührern an, in deſſen Verlauf der Bahnhof und die dazu gehörigen Gebäu⸗ den in den Händen der württembergiſchen 8 ver⸗ blieb. Die Aufrührer benutzten Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe. Keine Straffreiheit für die Aufrührer. Der Reichskommiſſar für die Entwaffnung der Zivil⸗ bevölkerung hat dem Vorſitzenden des dem Reichskommiſſar beigegebenen parlamentariſchen Beirates des Reichstages, Abgeordneten Brüninghaus, auf deſſen ſchriftliche Anfrage mitgeteilt, daß die Reichsregierung und die Preußiſche Regie⸗ rung die Zuſicherung des Oberpräſidenten in Magdeburg, für die freiwillige Ablieferung von Waffen, den Aufrührern Straffreiheit zu gewähren, als un⸗ zuläſſig erachte. Die Reichsregierung halte ſchärfſtes Vorgehen gegen die Aufrührer für geboten. 1* England beſteht auf der Entwaffnung. London, 29. März.(W..) Daily Chronicle ſchreibt in einem Leitartikel über die kommuniſtiſchen Unruhen in Deutſchland, es beſtehe kein Grund wegen der Unruhen eine Verzögerung in der Entwaffnung eintreten zu laſſen. Lloyd George habe aus gutem Grunde der Frage der Entwaffnung die größte Wichtigkeit beigemeſſen. Eine engliſche Stimme über das Moskowilertum. London, 26. März. Die Morningpoſt ſchreibt in einem Leitartikel zu den kommuniſtiſchen Unruhen in Deutſchland, 8 922882 Re e eeeeeeee lt. Ker e Iſpalt. Kolonelgene 10 ein Len werde vielleicht an einem Tage verſuchen, die deutſche e ausw 2— Mx. E m. u. 200% Nachl, meſchl D. Mitta 2* an de B reaken Leine——— 5— E en,— 8 b. Feſhran———— ö. Kasas. Aufträge erher ohre Gewier. ———— ——— Tage das Handelsabkommen mit England zu unterzeichnen. Man könne jedoch nicht ſicher ſein, daß er nicht beides für ſeine eigenen Zwecke, ſowohl in Rußland als auch im Auslande, ausnutzen werde. Es ſei ganz klar, daß keinerlei Anzeichen für irgend eine weſentliche Aenderung in der Mentalität der und alle ſeien Schurken. Sie würden die Unzufriedenheit in Hamburg und Sachſen ausnutzen, um kommuniſtiſche Verſchwörungen in Deutſchland anzuzetteln, in der Hoffnung, daß ſolche Mandver vielleicht zu einem Angriff Polen führen werden und in der Gewißheit, daß dies als nützliche Propaganda in Rußland benutzt werden könne. Lloyd George— vor kurzem von Anzeichen zur Be⸗ kehrung der Bolſchewiſten geſprochen. Morgen werde Lenin von Anzeichen zur Bekehrung der Kapitaliſten prechen. ———— Abſtimmungsbilder. Von Dr. med. Glaſer, Mannheim. Der 20. März 1921. Früher am Tage als gewöhnlich ſtanden am Palmſonntag⸗ morgen unzählige Oberſchleſier auf, von einer Krankheit be⸗ onderer Art ergriffen, vom„Markenfieber“. Als ich am oſtamt von Zabrze vorbei nach meinem Wahllokal wan⸗ derte, ſtand eine rieſige Menſchenmenge und wartete auf Ein⸗ laß ins Poſtgebäude. Abſtimmungsmarken! „Faſt hätte man meinen können gegenüber dem wichtigen Ereignis der Ausgabe der mit ſchwarzem Druck„Plébiselte 20. Mars 1921“ überſtempelten ſeit der Beſetzung gebräuchlichen oberſchleſiſchen Marken, trete die Abſtimmung zurück. Aber auch vor den als Wahllokale beſtimmten Schankwirt⸗ ſchaften ſtanden die Menſchen. Etwa 600 Wähler kamen auf jede Einzelne. Wir beſchloſſen nach Hindenburg weiterzugehen und Leben und Treiben zu beobachten und auf dem Rückwege unſerer Pflicht zu genügen. Man hatte 12 Stunden Zeit. Auf den Straßen aing es ruhig zu. Viele Wagen und Autos waren unterwegs. Schwerkranke auf Tragbahren, von Schweſtern geſtützte alte Männer und Frauen, Blinde mit Führern wurden aus dem Wagen gehoben und zur Wahlurne Ihnen war ein beſonderer Eingang reſerviert und ie brauchten nicht anzuſtehen. 9 Opferwilligkeit, welches Pflichtbewußtſein, welche Heimatliebe entfalten dieſe Menſchen. Die meiſten von ihnen hatten eine gewaltige Reiſe, die für Geſunde eine außerge⸗ wöhnliche Anſtrengung bedeutete, hinter ſich. Viele hatten Drohbriefe bekommen, manchem war zugerufen worden:„Haſt Du einen Sack mitgebracht für Deine Kochenn?? Nichts hatte ſie geſchreckt. Heute erfüllten ſie, was ar kleinen, weißgelben Zetteln hunderttauſendfach verbreitet 3 Bekenne ſtolz und ſonder Scheu bin und bleibe heimattreu. „Erſt am Montag als Telephon⸗ und Telegraphenſperre aufgehoben war, erfuͤhren wir, daß leider ihre Treue mit ihrem Blute hatten beſiegeln müſſen. Bewaffnete polniſche Mörderbanden hatten die Wehrloſen abgeſchlachtet. In Hindenburg ſelbſt, wo eine gewaltige deutſche Maſo⸗ rität vorauszuſehen war, 1— die Buben ihr feiges Spiel nicht und überall verlief das Ereignis ruhig. Jauſt ein Zufall fügte es, daß jenes Lokal, das ich einige Stunden lang beobachtete, keine ungültige und nur zwei polniſche Stimmen auſwies. Man kann vermuten, daß ſie von den beiden polniſchen Wahlvorſtehern herrührten, die beſtimmungsgemäß zugegen waren. Auf dem Heimwege fand ich mein Lokat ohne Wähler. Alle hatten gedrängt, in den Vormittagſtunden dieſen Akt zu erledigen. kurzer Prüfung der Papiere, während der ich hinter a den Ve 00— die Wahlzelle— ging und den Zettel ein⸗ legte, um deſſetwillen eine Reiſe von 32 Schnellzugsſtunden gemacht wurde,— aber viele, viele Namen aus weiterer Ferne, ja aus Amerika und Afrika, durfte ich den blauen Umſchlag in die Urne ſtecken. Der Abend. Am Nachmittag waren die Straßen leer. Nachrichten drangen infolge der Sperre nicht Erſt am Abend ſam⸗ melten ſich Menſchenmengen vor den Wahllokalen an. Vor dem Zarborzer Plebiszit ſtanden einige Hundert. Vor dem polniſchen, wo ſonſt verwegene Geſtalten mit Ver⸗ brechergeſichtern den Vorübergehenden, die ſich deutſch unter⸗ fhielten, gemeine polniſche Worte nachriefen, rührte ſich nichts. Endlich, endlich um 349 Uhr traf in ſauſender Fahrt der erſte Radfahrer ein. Bereitwillig räumte ihm die Menge eine Gaſſe. Zwei Minuten ſpäter trat der Vorſtand des Schutzbundes vor die Tür. Lautloſe, erwartungsvolle Stillel „Vereinshaus! 312 Deutſche, 135 Polen.“ Händeklatſchen, Bravorufe. Schon klingelte der zweite Radfahrer. Der Vorſtand, nach einigen Minuten: „Grubyl 490 Deutſche, 146 Polen!“ Wieder Händeklatſchen. Aus allen Häuſern lugen Neu⸗ glerig. Man ruft ihnen zu:„Deutſch, deutſch.“ ann ein Rückſchlag: Zaborze⸗Dorf: 1272 Deutſch, 1648 Polen.“ Wie ein Stöhnen geht es durch die Menge. Aber kein Wort, kein Ruf ertönt. Auf vielen Geſichtern ungläubiges Staunen:„Soyiele Dumme fallen auf Korfantys Kuh, auf die im Monde lie⸗ gende Landverteilung herein.“ Nun aber Erfolg auf Erfolg. „Zaborze.: 350 Deutſche, 162 Polen!“ „Blauer Affe: 347:67.“ Centnowski. 489:159.“ Bis gegen Mitternacht alle Stimmen geſammelt waren. 00 4 hälbe Stunde wurde gerechnet. Das Warten wurde qutalvoll. 28 Stunmem deutſch, gold vghpſch Laudeleute, wis . ce aet; ekeeee 0 7 5 ee 5 9 0 bolſchewiſtiſchen Führer beſtehe, Die meiſten ſeien Fanatiker — mehr als 5 Pfund Nahrungsmittel dürfen mitgenom⸗ w —— des Rieſengebirges. Trotz der ſpäten Nachtſtunden war zücken geweſen war, mehr zu Gerold als zu ihm neigte. Wenn Zioll größer als er, hatte ein feines Geſicht mit zartroten Wan⸗ gen, braune, ſinnige Augen und war nicht nur durch die guten in die Augen. kaſchen Begreifen, im eindringlichen Erfaſſen deſſen, was 8 begabte Gerold nicht gleich, nahm vielmehr oft mit beſcheidenem Söcheln ſeine Hilfe in Anſpruch, und gerade dieſes bittende Loächeln tat ihm an Jaberg ſo wohl, daß er für ihn durchs NRhein, der im Winter klein und grün dahingefloſſen war. ins Rafzerfeld ein. Es war e über denen die Lerchen ſchmetterten, auf den letzten Hü— 5 2. Seite. Nr. 143. Mannheimer General⸗Anzeiger.(atbend· Ausgabe.) Nicht endenwollender Jubel brach aus. Im Sturmſchritt eilten die Menſchen nach Haus. Daheim wartete man ja in banger Sorge. Im Handumdrehen war der Platz leer. „Zaborze deutſch, Zaborze deutſch.“ Nach der Wahl. m Montag mittag kamen die günſtigen Nachrichten von üherall. Aber gleichzeitig die Unglülcsboiſchaften. Bie Polen rächten ſich für den Ausfall der Wahl. Zentnerweiſe wurden gefährliche Sprengſtoffe aus den Magazinen der Bergwerksdirektionen geraubt, die Wächter überfallen und niedergemacht. Die Apo(Abſtimmungspolizei) machte oft gemeinſame Sache mit den Verbrechern. Die deutſchen Beamten wurden ermordet. Der Feuerwehrturm in Emanuelsſegen bei Katto⸗ witz wurde in die Luft geſprengt. Als ich mit der Straßenbahn nach Beuthen fahren wollte, erzählte man, daß bei Schauberg Banditen die Straßenbahn mit Handgranaten beworfen hatten. Infolgedeſſen wurde in dieſer Richtung der Verkehr eingeſtellt. Die Heimattreuen flüchteten in die Städte, wohin ſich/die Mordgeſellen nicht getrauten. Der edle Held Korfanty aber ſchrieb in ſeinem Organ, der Grenzzeitung:„Das Abſtimmungsergebnis beeinträchligte der Terror der deutſchen Regierung und der Emigranten.“ Die Abreiſe. Um 6 Uhr ſollte der Sonderzug 30, der uns von Mannheim nach Kattowitz gebracht hatte, abfahren. nach 5 herrſchte ſchon lebhaftes Treiben auf dem Bahnſteig. Der Sanitätsfreiwillige, der ſchon auf dem Hin⸗ wege emſig tätig geweſen, war zur Stelle, führte mich nach dem Arztabteil, das er zum kleinen Lazarett ausgebaut hatte und war um die Unterbringung der Kranken eifrig bemüht. Helferdienſte auf dem Bahnſteig waren von der interalliierten Kommiſſion verboten. So half einer dem anderen. Die Oberſchleſier ſahen uns mit Wehmut ſcheiden. Ihr Dank war aufrichtig und herzlich. Wir Reichsoberſchleſier waren das Zünglein an der Wage, wir hatten den Ausſchlag — oberſchleſiſche Volk hatte ſich nach dem Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der Völker für ein deutſches Oberſchleſien ent⸗ en. Würde die Entente die Mehrheit achten? Zuviel Beweiſe von Uebelwollen hatten die Franzoſen gegeben. Die 0 d0 951 waren ſich klar, was ihrer wartete. Sie mochten ſich die Hölle nicht mit ſo vielen Schreckniſſen gedacht haben, wie ſie von halbwilden,— polniſchen Hetzern entfacht wurde. Aber bangen Befürchtungen gaben ſie Raum. „Ihr Glücklichen! Ihr fahrt nach Deutſchland! Nach dem 5 Deutſchland, das uns ein Dorado dünkt. Von Kattowitz nach Mannheim. Einige hundert 95 mehr als vorgeſehen drängten in den Zug. Der Rücktransport ſollte planmäßig erfolgen. er aber mochte länger als notwendig auf dem brennenden Boden verweilen? Die Nervoſität der Reiſenden war groß und Zuſammen⸗ ſtöße ereigneten ſich, die aber friedlich endigten. In Deutſch⸗Raſſelwitz Paßkontrolle und Gepäckreviſion! Dann kamen endlich die ſchönen Städtchen des Glatzer⸗ uſleag noch begeiſterter als auf dem Hinwege. Muſikkapellen, Liebesgaben, Anſprachen! Alle klangen aus in:„Habt Dank Ihr Treuen.“ Viel wurde gefragt und viel berichtet. * Thüringen, überall das gleiche Bild, die gleiche e Ob Tag, ob Nacht! Die Menſchen kamen auf die feſtlich eſchmückten Bahnhöfe geſtürmt und grüßten begeiſtert die ———.— Spät in der Nacht erreichten wir Mannheim. Straßen⸗ bahnen waren bereitgeſtellt, um die müden Heimattreuen in die Quartiere zu bringen. Vierzehn Tage waren wir weg von Mannheim. Vierzehn ereignisvolle, folgenſchwere Tage! Wir ſahen Oberſchleſien wieder, das blühende, arbeits⸗ reiche, geſegnete Land und in uns unausrottbar fußte nur der Gedanke:„Deutſches Land! Deutſche Kultur! Wir laſſen es uns nicht entreißen.“ Hunderttauſende können bezeugen: „Deutſch ſein, heißt treu ſein.“ Schule und Ualionalgefühl. Aus Kreiſen des deutſchen Lehrervereins wird uns ge⸗ ſchrieben: Man begegnet bei uns in Wort und Schrift bis zum Ueberdruß der Meinung, daß der Deutſche ein politiſch ſchwach⸗ oder unbegabtes Weſen ſei, und daß er im Gegenſatz zum Eng⸗ länder oder zum Franzoſen der angeborenen Witterung für politiſche Dinge ermangele. Dieſe ſtändige Wiederholung einer Be⸗ hauptung, die auf die Erfahrungen der letzten Jahre und Jahrzehnte gegründet iſt und an ſich zunächſt ſehr einleuchtend klingt, droht nachgerade zu einem Lehrſatz zu werden, der darauf hinausliefe, die tatſächliche politiſche Unzulänglichkeit des Durchſchnittsdeutſchen hoffnungslos zu verewigen. Anſtatt daß wir uns tagtäglich dieſe angebliche natürliche Mangelhaftigkeit gegenſeitig beſcheinigen heit nachſpüren und deren Beſſerung und Beſeitigung anſtreben. Es iſt nämlich einfach gar nicht wahr, daß wir Deutſche von Ge⸗ burt aus weniger Befähigung zum politiſchen Denken mitbrächten als Angehörige anderer Raſſen und Völker; es wäre auch gar nicht einzuſehen, weswegen die Natur ausgerechnet uns Deutſchen eine Anlage vorenthalten haben ſollte, die andere Menſchen in mehr oder weniger reichem Maße t Was wir in der Regel als naturgegebene politiſche Inſtinktloſigkeit bezeichnen, iſt weiter nichts als ein geſchichtlich entſtandener Gewöhnungszuſtand, der aus der deutſchen Staatsentwickelung ſeit dem BDreißigjährigen Krieg zu er⸗ klären und als eine Art Lähmung und Verantwortungsloſigkeit zu bezeichnen iſt. Nationalbewußtſein, politiſches Wol⸗ len nun einmal auf die Dauer nur auf dem Wurzelboden der Selſtverantwortungz; dieſe aber ſetzt das Recht der Mitberatung und»entſchließung voraus. Ohne die Verankerung des Staatsgefühls im Volksrecht gibt es kein wind⸗ und wetterfeſtes politiſches Wollen. Man muß ſich dieſe Zuſammenhänge vor Augen führen, wenn man vom Standpunkt der Erziehung aus an eine Hebung des deut⸗ ſchen politiſchen Lebens will. Erkennt man nämlich den Eingangs erwähnten Lehrſatz von der ererbten„politiſ Dumm⸗ heit“ der Deutſchen als zu Recht beſtehen an, dann ſieht die Aufgabe der Beſſerung dieſes Zu tandes geradezu verzweifelt aus, weil ehlende Naturanlagen ſich nicht durch künſtliche Maßnahmen chaffen oder erſetzen laſſen. Keine ſtaatsbürgerlichen Belehrungen, nterrichtskurſe, keine Aushändigung von Verfaſſtingen vermöchten —.—— etwas zu helfen, wenn uns der 8 ſte Sinn“ für Poli⸗ tik von einer grauſamen Natur verſagt geblieben wäre. Der deutſche Lehrer aber hekennt ſich bewußt zu der gegenteiligen Auffaſſung, daß die Quellen des ſtaatsbürgerlichen Empfindens und Wollens bei uns wohl Jahrhunderte lang verſchüttet waren, daß ſie aber in der Tiefe noch vorhanden ſind, und es gilt, ihnen wieder Bahn zu ſchaffen. Das mag eine zeitraubende und harte Arbeit ſein, die uns auch viel Lehrgeld koftet; aber an deren Bewältigung— t unſere Zukunft als Staat und Volk. Es liegt uns ob, die erſüummiſſe — Zeiten nachzuholen und uns durch lebendige Anteilnahme an Geſtaltung der eigenen Geſchicke mit jenem 13— politiſchen Gefühl zu durchtränken, das für andere mündige Völker längſt eine Selbſtverſtändlichkeit iſt. Die deutſche Schule wird mit heißer Hingebung an dieſer Aufgabe mitarbeiten in dem Sinne, freie und verantwortliche Bürger heranziehen zu helfen, die in der Volks⸗ gemeinſchaft denken und leben. deulſches Reich. Die Wahlen in Mecklenburg. Nach den neueſten Feſtſtellungen bedarf das urſprünglich mitgeteilte Ergebnis der Mecklenburgiſchen Landtagswahlen einer Berichtigung. Die D. V. P. hat 57 813 Stimmen(gegen 49 075 Stimmen bei der letzten Landtagswahl) erhalten. So⸗ mit entfallen auf die D. V, P. 12(anſtelle der urſprünglich an⸗ gegebenen 11) Mandate. Die D. V. P. hat einen Stimmen⸗ zuwachs von 9000 Stimmen, während die De⸗ mokraten von 22 210 auf 14127 Stimmen zurückge⸗ angen ſind. Während die Mehrheitsſozialdemokratie einen ——— zu verzeichnen hat, haben die Unabhängigen von ihren 24 450 Stimmen im vorigen Jahre nur rund 2600 übrig behalten. Die Kommuniſten ſind dafür von etwas über 1000 auf rund 15 000 geſtiegen. Baden. Neue Regelung der ſtaatlichen Ruhegehälter und Hinter⸗ bliebenenbezüge. E Karlsruhe, 29. März.(Priv.⸗Tel.) Die Vorarbeiten zum Voll⸗ zug des Geſetzes vom 2. ds. Mts. ſind, ſo ſchreibt die„Karlor. Ztg.“ amtlich, ſoweit fertiggeſtellt, daß mit der Nachzahlung der erhöhten Bezüge bereits begonnen werden konnte. Bei den umfang⸗ reichen und zum Teil recht ſchwierigen und zeitraubenden Arbeiten iſt es nicht möglich geweſen, die Auszahlung für alle Empfangs⸗ berechtigten im ganzen Lande gleichzeitig zu vollziehen, vielmehr geſchieht dies ſchrittweiſe nach dem Fortgang der Ausrechnungen und Anweiſungen. Jedenfalls wird alles aufgeboten werden, um die Sache ſo raſch als möglich zum Abſchluß zu bringen. Um eine Zahlungsſtockung zu verhüten, iſt angeordnet worden, daß beim nächſten regelmäßigen Zahltag nochmals die alten Gebührniſſe aus⸗ bezahlt werden und daß unabhängig davon die Nachzahlungen für das abgelaufene Rechnungsjahr 1. 4. 1920 bis 1. 4. 1921 und das neue, mit dem 1. April 1921 beginnende Rechnungsjahr für ſich beſonders erledigt werden. Von einer allgemeinen Vorſchuß⸗ oder Abſchlagszahlung für die neuen Bezüge muß aus techniſchen Gründen, um die endgültige Zahlung nicht zu verzögern, im Einverſtändnis mit dem Landtag abgeſehen werden. Die vom Landtag der Regierung erteilte Ge⸗ nehmigung zur vorſchußfreien Auszahlung iſt ſo zu verſtehen, daß ſollten wir lieber den Urſachen unſerer unbeſtreitbaren Unterlegen⸗fdie Auszahlungen vor der Genehmigung des zu erwartenden dritten Nachtragsetats zum Voranſchlag und vor der Verabſchiedung des vorſchußweiſe ſein ſoll. Letzte Meldungen. Am die Jollgrenze am Rhein. London, 29. März.(WB.) Daily Telegraph meldet die Abreiſe des britiſchen Vertreters bei der.⸗A. Rheinlands⸗ kommiſſion Robertſon nach Paris zur Unterſtützung des britiſchen Botſchafters in Paris bei der bevorſtehenden Erörte⸗ rung über die zweckmäßigſte Durchführung des Vor⸗ ſchlages des Oberſten Rates betr. die Errichiung einer Zoll⸗ grenze am Rheine. Viviani in Waſhington. Paris, 29. März.(W..) Nach einer Havasmeldung aus New⸗ Nork habe der Abg. Viviani bei ſeiner Ankunft in Newyork er⸗ klärt, er ſei nach den Vereinigten Staaten gekommen, um den neuen Präſidenten der Republik der Achtung der fran öſiſchen Re⸗ gierung und des Volkes zu verſichern. Er könne, ſo lange er den Präſidenten Harding nicht geſprochen habe keine wei⸗ tere Erklärung abgeben. Indem er den erſten und größten Bürger der amerikaniſchen Demokratie begrüße, begrüße er auch das ameri⸗ kaniſche Volk, für das Frankreich eine ſehr tiefe Zuneigung() und tiefe Dankbarkeit empfinde. Reuter meldet aus Newyork die Ankunft Vivianis in den Ver⸗ einigten Staaten. Morning Poſt meldet aus Waſhington dazu, Harding werde Viviani am Mittwoch empfangen und Viviani werde ihm dann den Plan, den die franzöſiſche Regierung ausgearbeitet habe, um die Vereinigten Staaten zur Ratifizierung des Fried ensvertrages von Verſailles und zum Eintritt in den Völkerbund zu bewegen, überreichen. Harding werde dabei, ſo ſanet der Korreſpondent, jeden einzelnen Vorſchlag mit Auſmerk⸗ amkeit und Sympathie anhören; es ſei aber ſehr zu bezwei⸗ feln, ob der Präſident weitergehend eine endgültige Zuſicherung geben werde. Eine endgültige auswärtige Politik Amerikas ſei aber bisher nicht ausgearbeitet worden und Präſident Harding befinde ſich ſo zwiſchen zwei Feuern. Die letzten Novemberbeſchlüſſe ließen eine Teilnahme der Vereinigten Staaten am Völkerbund ausgeſchloſſen erſcheinen und hätten allen weiteren Erörte⸗ rungen darüber ein Ende gemacht. Vor einem Bergarbeiterausſland in England. London, 29. März.(WB.) Wie die Blätter melden, be⸗ ſtehe keinerlei Anzeichen für irgend ein Eingreifen der Regie⸗ rung in den Streit zwiſchen den Bergwerksbeſitzern und den Bergarbeitern. Eine allgemeine Arbeitseinſtel⸗ lung der Arbeiter in den Kohlenrevieren am 1. 4. erſcheint ſo unvermeidlich. Der Vollzugsausſchuß des Bergarbeiterver⸗ bandes tritt morgen nachmittag zu einer Sitzung zuſammen. Skarkes Jernbeben. Heidelberg, 29. März.(W..) Am Oſtermontag verzeichneten die Erdbebenapparate der Landesſternwarte ein ziemlich heftiges Fernbeben. Der erſte Einſchlag erfolgte um 9,02, der zweite um 9,12, während die langen Wellen um 9,27 eintraten. Die ſtärkſte Be⸗ wegung erfolgte um 9,38 Uhr, während das Ende etwa 10,30 Uhr verzeichnet wurde. Die Entfernung beträgt rund 9000 Kilometer. 9 Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Gopyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 30(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) S Ulrich und Gerold waltete nun eine gute Knaben⸗ freundſchaft, doch nicht ohne heimliche Schmerzen für jenen. Er merkte, daß Nick, die während der Krankheit ſein Ent⸗ * — Knaben und Mädchen zu einer Schlacht mit Schnee⸗ hallen kam, lief ſie ſicher in die Wurfbahn Jabergs, und wenn ſie der rückſichtsvolle Junge verſehentlich einmal ſcharf ins Geſicht traf, ſo heulte ſie nicht, ſondern lachte ihn bloß mit blitzenden Augen und weißen Zähnen an, eilte kühn auf ihn Ios, und er war höflich genug, ſich von ihren geſchwinden Mädchenhänden niederringen und von Kopf zu Fuß mit Schnee einreiben zu laſſen. Das offenbare Einverſtändnis zwiſchen den beiden nahm aber Ulrich weniger ſeinem Freund als Nick übel. Wir flatter⸗ haft ſind die Mädchen! Das überlegte er ſich oft mit einem Seufzer, mußte ſich aber ſelber zugeſtehn, daß ihn Gerold in allem übertraf, was einem Knaben in den Augen der Mädchen Wert geben konnte. Der etwas aufgeſchoſſene Junge war einen Kleider, die er trug, ſondern auch durch Sitte und Wohlanſtand allen Knaben des Städtchens voran. Das ſtach Nick natürlich Ulrichs eigene Vorzüge lagen an anderer Stelle: im ihnen der Lehrer bot. Da kam ihm der immerhin anſehnlich Feuer gegangen wäre und ihm die Freundſchaft Nicks mit wehmütigem Verzicht gönnte. So kam der Frühling. Waſſerreich und blau ſtrömte der a lud Doktor von Jaberg die Knaben zu einem Ausflug 9 Tag in Blau und Gold, der Himmel hoch. Er führte ſie hinaus durch die grünenden Felder, Baber ins badiſche Gelände grüßen. In der Nähe war der Schmied zu werden,“ erwiberte Ulrich etwas bedrückt.„Wenn Heidenbühl, eine von den andern leicht abgetrennte Kuppe, aus deren Namen und Form der Forſcher eine alte Grahſtätte er⸗ kannt hatte, die er gelegentlich mit ein paar Arbeitern unter⸗ ſuchen wollte.„Ich vermute, es ſind große Steinkammern darin, in denen unſere Urahnen ihre Häuptlinge mit Wehr und Waffen begraben haben,“ erklärte er.„Wie Wohnhäuſer haben ſie die letßten Stätten der Toten eingerichtet und ihnen am Jahrtag des Dahinſcheidens Wildbret an den Hügel gelegt, Honigbier in Schalen gegoſſen, damit ſie ſich erquicken, und Feuer angezündet, damit ſich ihre Seelen wärmen können. Auch Blumen haben ſie ihnen gebracht. Alſo beſaßen ſchon die längſt pergangenen Heiden feine Herzen und feines Gemüt.“ Während der Doktor ſo ſprach, begegnete er dem verlore⸗ nen Blick Ulis und ſpürte wohl, wie ſich die Einbildungskraft des Knaben an ſeinen Worten entzündete. Als ſie vom Heiden⸗ bühl gegen das Dorf Wil hinunterſchritten, das mit breiten Dächern aus einem Obſtbaumwald hervorſchaute, fragte er: „Was für einen Lebensweg willſt Du einmal einſchlagen?“ „Es wird mir nichts übrig bleiben, als bei meinem Vater Du aber die Wahl hätteſt?“ fragte Jaberg.„So würde ich ſtudieren“, blitzte es aus der Seele des Jungen,„und Geſchichts⸗ Sache er werden wie Sie!“ Dafür hatte Jaberg nur ein ächeln. Am andern Tag trat er wieder einmal in die Werkſtatt und Stube des Meiſters Junghans.„Ich gedenke Gerold durch das Gymnaſium von Konſtanz laufen zu laſſen, und da ich den günſtigen Einfluß ſehe, den Ihr talentvoller Ulrich auf ihn ausübt, ſo würde ich mich freuen, wenn auch er dieſen Bildungsgang genießen dürfte. Sind Sie einverſtanden, Mei⸗ ſter Junghans, ſo übernehme ich auch für Ulrich die Gymna⸗ ſialbildungskoſten. Er ſoll auf meinem Schlößchen leben und gerade wie Gerold behandelt ſein. Der Vorſchlag war für Vater Junghans eine volle Ueber⸗ raſchung, verlegen fuhr er ſich mit der Hand durchs Haar. Es ging ihm gegen den Handwerkerſtolz, daß einer ſeiner Söhne und damit er ſelbſt eine Wohltat aus fremder Hand und namentlich von einem adeligen Herrn annehmen ſollte. Das Anerbieten ſchien ihm für den Unnützen, dem er das Flugaben⸗ teuer immer noch nicht recht verziehen hatte, des Guten zu viel. Und er achtete auch nicht groß darauf, wie die Augen Ulrichs baten und flehten. Er ve te etn Tage Bedentzet.„Es kſt eine Gache, die man nicht übers Knie brechen kann.“ Als Jaberg gegangen war, wandte er ſich an die Mutter: „Iſt es denn nötig, daß alle unſere vier Buben wieder Schmiede werden? Genügt es nicht, daß Du Friedrich nach Winterthur in die Lehre gegeben haſt?“ ereiferte ſich die Mut⸗ ter.„Gibt es denn wirklich ohne Handwerk kein Glück in der Welt, und beleidigen wir nicht Gottes Vorſehung, wenn wir Uli ein Tor verſchließen, das ſich ihm ohne unſer Dazutun aufgeſchloſſen hat?“ Die zarte, ſchwarzhaarige Frau wehrte ſich für die Jugendrechte des Knaben wie eine Löwin für ihr Junges, und eiſter Junghans, der ſonſt ſein Wort als un⸗ anfechtbar und unwiderruflich betrachtete, fand an ihren kampf⸗ bereiten Augen Wohlgefallen.„Du kleines Weib, was verſtehſt denn Du von den Dingen der Welt! Uli hat mich nun einmal durch ſeinen Flug in die Brombeerſtauden erſchreckt.“ Die tapfere Frau rief den Pfarrer zum Bundesgenoſſen auf, und Tappoli, der ſich an allem freute, was der Spießbürgerlichkeit und dem ſtaubigen Alltag zuwiderlief, brachte Ulrich auf das Konſtanzer Gymnaſium. „So nahm die törichte Fliegerei für den Knaben doch noch ein gutes Ende. Ulrich wohnte mit Gerold und deſſen Vater in dem Schlößchen, das mit vier großen Pappeln vor dem Giebel auf der Höhe von Kreuzlingen ſteht und über Konſtanz, den Boden⸗ ſee und den Rhein hinausblickt. Jeden Morgen wanderten die Freunde mit ihren Büchern in die Stadt. Gerold, der wohl wegen des Adelstitels, aber auch wegen ſeines liebenswürdigen Weſens von den Mitſchülern viel umworben war, hielt mit niemand treuere Freundſchaft als mit dem Geſpielen von Eglisau, der, aus härterem Stoff geſchaffen, die größere gei⸗ ſtige Spannkraft beſaß und in ſeinen Gedanken tiefer grub. Der junge, weichgeartete Edelmann, der nur durch eine rüh⸗ rende Pflichttreue und hingebenden Fleiß mit dem begabteren Freunde Schritt zu halten vermochte, ſah ihn oft mit leis⸗ traurigem Lächeln an.„Gott, wär' ich ſo friſch und ſtark wie — Mein Vater hat wohl Recht, wir leiden unter dem alten lut.“ In der feinen Seele Gerolds wohnte aber noch ein Schmerz, über den er nicht ſprach, den Uli jedoch ahnte: das Leid darüber, daß ſich die Eltern geſchieden hatten. Jedes Jahr zweimal verbrachte er die Ferien bei der Mutter, die auf einem Gute bei Lübeck in ihrer Heimat lebte. Dann kam er jedesmal etwas bedrückt an den Bodenſee zurück. Was war es r ein herbes Knabenlos, die Mutter zu entbehren, wenn er heim Vater weilte, den Vater, wenn er bei der zu Be⸗ ſuch war! Er liebte beide zärtlich. An dieſem Zwieſpält lag es wohl, daß aus ſeinem fonſt rüſtigen Weſen ſtets etwas wie ein ſtummes Leid ſprach. Schweizerlandes, von dem drei alte, ſturmzerfauſte ren „Was braucht Uli als künftiger Schmied Gymnaſialbildung! öch fürchte, die Schile verdirbl ihn bioß für die Arbeit. (Sortkehung jetst) Dienstag, den 20. März 1921. Finanzgeſetzes erfolgen, in dieſem Sinn die Auszahlung alſo eine * wänlicher Vertreter Dieneiag, ben 20. März 1521. 0 Die neuen Poſi- und Telegraphengebühren. Die weſentlichſten neuen Gebühren, die am 1. April im „ Scheck⸗ und Telegraphenverkehr innerhalb Deutſch⸗ 84 ds in Kraft treten, ſind Bn 9 10 für Poſtkarten im Ortsverkehr„ 30 Pfg. „ Fernverkehr„ 40„ für Briefe im Ortsverkehr bis 20 Gr.,„ 40„ über 20„ 250 Gr.„„ 60 für Briefe im Fernverkehr bis 20 Gr. 60„ 8 über 20„ 100 Gr.. 80„ über 100 bis 250 Gr. 1 M. 20 (Ortsverkehr iſt der Verkehr innerhalb des Orts⸗ und Land⸗ beſtellbezirks des Aufgabe⸗Poſtorts. Die Grenze des Aufgabe⸗Poſt⸗ orts deckt ſich mit der Gemeindegrenze. Für Groß⸗Berlin gelten hiernach die Gebührenſätze für den Ortsverkehr.) für Druckſachenkartn 10 Pfg (neu eingeführt; als ſolche werden zugelaſſen Karten ohne die An⸗ gabe„Poſtkarte“ bis zur Größe der amtlichen Paketkarte, die nur gedruckten oder auf mechaniſchem Wege vervielfältigten Text oder ſolche Abbildungen enthalten.) für Druckſachen bis 50 Gr. S „100„ 250„*„ 60„ „ 250„ 500 E ENre 8 80 2 500„ 1 Kg. S 1 M. für Anſichtskarten, auf deren Vorderſeite Grüße oder ähnliche Höflichkeitsformeln mit höchſtens fünf Worten nieder⸗ geſchrieben ſind, 5 (Anſichtskarten, die—— ſchriftliche Mitteilungen enthalten oder bei denen ſich Mitteilungen auf der beſſuden, unter⸗ liegen der Poſtkartengebühr). für Geſchüftspapiere bis 250 Gr.„ 60 500 77 1 0 S S 1 M. für W bis Gr.„„60 Pfg. 4 69 0** 0* 0* für bis 1 5 5 35 8 1 M 5 ür Pakete a e bis 5 Kg. W. 55 85 über 5„ 10* 6 60 8 E 0 2 15* 12 E 16* 15„ 20„ 24 7 18„ (Pakete von Verlegern, die nur Zeitungen oder eitſchri n ent⸗ hälten— ſogen. Zeitungspakete 5 45 in 4— zone koſten/1 M. 50 Pfg.) Die Verſicherungsgebühr für Wertſenbungen bleibt unverändert. e bis 50 M. 0 f. b 5„ 1 M. 50 1 „ 500„ 1000„ 2 M. 11 Meiſtbetrag auf 2500 M. erhöhh. Die SinchrLeſgebühr wird auf 1 M. feſtgeſetzt. die Eilbeſtellung ſind bei Vorauszahlung zu ent⸗ 4 en: für eine Briefſendung r ein Paket nach dem Ortsbeſtellbezirk 1 M. 50 Pfg. M. 50 Pfg. — dem Landbeſtellbezirk 3 M. 5 M. Neu eingeführt wird eine Gebühr von 50 Pfg. für das Verlangen der wiederholten Vorzeigung von Poſt⸗ aufträgen und für Jahlkarten bis 50 M. 25 Pfg. über 50„ 500„ ⁰ 500„ 1000„ 5 50 M. „ 2000 M. 2 für Auszahlungen mit Scheck eine feſte Gebühr von Pfg. und eine Steigerungsgebühr von/ vom Tauſend des im Scheck angegebenen Betrags. Für Kaſſenſchecks, die bargeldlos be⸗ glichen werden, wird die feſte Gebühr von 30 f0 erhoben. für gewöhnliche Telegramme für jedes Wort 30 Pfg., mindeſtens 3 M. Die Inlandsgebühren für Briefſendungen, Wertſendungen, Poſtanweiſungen und Pakete gelten auch nach dem Saargebiet (ſedoch Päckchen nicht zugelaſſen) ſowie nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig und dem Memelgebiet. Die Inlands⸗Ge⸗ bühren für Briefſendungen gelten ferner nach Luxemburg, Deſtereich, Ungarn und Weſtpolenz jedoch ſind nach dieſen Inur nach Weſtpolen zugelaſſen, auch iſt das 00 Ur beſch r. be Warenproben nach Luxemburg und Ungarn auf 350 cüntt Nach dem übrigen Ausland gelten im tverkehr fol⸗ Reug, Gebührenſätze: 92—5 1 M. 20 Pfg. 6⁰ 5 oſtkarten 10 je 50 Gramm 30 1 M. 20 98 riefe für jede weitere 20 Gramm einfache Pfe Druckſachen, Geſchäftspapiere, Warenproben 3 für Geſchäftspapiere mindeſtens fer bis 20 Gramm 80 mit Antwort 1 M. 60 Pfg. arenproben mindeſtens (Meiſtgewicht für Druckſachen und 2 Kg., Warenproben 950 Gramm). Einſchreibegebühr 1 M. Nachnahmegebühr (vom Abſender neben den im voraus zu ent⸗ chten für Briefſendungen, Wertbrieſe und ertkäſtche 0 n 30 890 für Pakete 10 Pfg. für je 10., mindeſtens 50 Pfg. Poſtanweiſungen bis 50 M. 50 P über 50 bis 100 M. 1M. für jede weiteren 100 M. 5⁰. jedoch nach England nebſt Kolonien 1 M. Die Gebühr für Pakete ſetzt ſich aus den den einzeinen Län⸗ dern zukommenden Gebührenanteilen zuſammen und iſt am Poſt⸗ ſchalter zu erfragen. Die Gebühr iſt ermäßigt für Poſtpakete bis 1 Kg., im allgemeinen erhöht für ſchwerere Pakete. Wertſendungen Beförderungsgebühr Berſicherungsgebühr Brieſe wie für Einſchreibbrief nicht gleichen Gewichts für je 1000 Me,.50 Mk., erhoben 50 4 60 Pg mindeſtens 3 Me. Käſtchen Weeen 240 Mi 1 Mt. Potete[e fgleſchen Pewoichts ietſor je 9000 Nt.5 M. 1 mt. Eilbeſtellgebühr für Briefſendungen, Wertbrieſe, Wertkäſtchen und Poſtanweiſungen 2 M. 40. für Pakete 8 M. Städtiſche Nachrichten. Rückkehr der badiſchen und pfälziſchen Abſtimmler aus Oberſchleſien. Die ehemalige badiſche Reſidenz hat uns gezeigt, daß man zu jeder Stunde zur Stelle ſein kann, wenn es gilt, ſo ver⸗ dienſtvolle Leute, wie die aus der oberſchleſiſchen Heimat zu⸗ rücklehrenden Abſtimmler, zu ehren. Wir haben bereits unſerm Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß Samstag Nacht kein einziger Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden zum Empfang auf dem Hauptbahnhof erſchienen war. Die Zeit des Eintreffens des Sonderzuges konnte das Fernbleiben nicht entſchuldigen, denn die Damen des Roten Kreuzes waren auch zur Stelle. In Karlsruhe traf der D⸗ Zug mit den Karlsruhern, Oberländern und Württembergern nahezu zwei Stunden ſpäter ein und trotzdem hatten ſich der Oberbürgermeiſter und der Vertreter des Schutzbundes zur Begrüßung eingefunden. Wir erhalten —— den Karlsruher offiziellen Empfang folgenden Be⸗ Sonntag früh 2 Uhr 49 Min. traf der zweite Zug mit den zur Abſtimmung in die Heimat geeilten Oberſchleſtern im hie⸗ ſigen Hauptbahnhof ein, begrüßt von den flotten Weiſen eines Hornquartetts. Trotz der frühen Morgenſtunde hatte ſich außer den Angehörigen noch zahlreiches anderes Publikum zum Empfang eingefunden. Oberbürgermeiſter Dr. Fin⸗ ter ſprach namens der Stadt Karlsruhe herzliche Worte der Begrüßung und des Dankes für die Treue und Vaterlands⸗ liebe, welche die Oberſchleſier in dieſen ſchweren Tagen in ſo vorbildlicher Weiſe bekundet haben. Das Hoch auf das gemein⸗ vier Ländern Druckſachenkarten zu ermäßigtem Satz nicht, Päckchen — Einmal wie du Ach,, nur nicht immer ich ſein, Einen Tag, eine Stunde du ſein! Einmal auf deiner Warte ſtehen, Einmal mit deinen Augen ſehen, Einmal wie du die Hände ſpannen Und die jauchzenden Töne bannen! Einmal wie du das ſanfte Brennen Längſt vergangener Schmerzen kennen, Einmal wie du Begeiſtrung ſchäumen, Einmal wie du von Frauen träumen, Die von umgrauten Wegen winken, Einmal aus goldenen Schalen trinken, Die die Geweihten der Welt getragen, Einmal wie du mich nicht verſagen! Brandung ſein und Meeresſtille, Traum ſein und geſtählter Willel Einmal in blühende Wiefen treten Und wie du zu der Gottheit beten, Einmal aus tiefſter Seele weinen Und mit den Augen Sonne ſcheinen! Einmal keine Unraſt mehr haben, Geſtorben ſein und in dir begraben. Hed Haſchke⸗Herre. Kunſt und wiſſen. Profeſſor Max Oeſer iſt am Oſterſonntag zu ſeinem 60. Ge⸗ 8 Fülle von Glückwünſchen und Zeichen hoher Anerkennung zugegangen. Aus deren Zahl ſei folgendes Telegramm des Nationaltheaters hervorgehoben:„Dem idealiſtiſchen Forſcher der Mannheimer Zeit Friedrich Schillers und verdienten Wieder⸗ erw cker des pfälziſchen Dichters Maler Müller ſendet namens des Nationaltheaters und perſönlich aufrichtige Glückwünſche zum 60. Geburtstag Intendant Dr. Adolf Krätzer.“ Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik, eudwigshafen. In unſerem Bericht über die„Meſſiasaufführung“ durch den Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik, Ludwigshafen, wurde das Fehlen der Bläſer feſt⸗ geſtellt. Demgegenüber erklärt der Verein, daß ſowohl Holz⸗ als auch Blechbläſer in der vorſchriftsmäßigen Beſetzung vertreten waren. Dazu teilt uns unſer Berichterſtatter mit, daß er von ſeinem Platze aus nur den Orgelpart über alles mächtig empfunden, die Bläſer aber nicht gehört habe. 8 der Konſtanzer Theater.„Die Leute von dangaard“ dez däniſchen Dichters Martin Anderſen Neys erlebten in Konſtanz ihre deutſche Uraufführung. Die Handlung zeichnet die Stimmun des Geſindes von heute mit dem Streben nach menſchlicher Behand⸗ lung und beſtimmter Arbeitszeit gegenüber einer Herrſchaft, decen 5 in Genuß und Völlerei lebt, den Hof ſeiner ſchaftet hat und deren weihliche Ver rin dem e bermüſer das Voſte miſt, oher eine lidſe u n Herrſchaft und Geſinde doch offenhält. In einer erregten Ausſ rache zwiſchen Sohn und Mutter gibt die Mutter dem betrunkenen Sohne, der immer noch mehr trinken will, Gift ſtatt Likör; er ſtirbt. Und als die Mutter von dem Gläubigervertreter die Mitteilung erhält, datz der Großknecht Peer den Hof erhält, legt ſie ſich zu dem toten herunterde —5 Sohne ins Bett, zündet das Bett an, ſo daß beide mit dem Hofe verbrennen, damit das Geſinde den Hof nicht bekommt. Dies der kurze, ſtark und logiſch aufgebaute Inhalt, in den ſich verſchiedene andere Züge von Gegenwärtigem und Vergangenem einflechten. Der Inhalt verſchmäht künſtliche Reizmittel, hält ſich von ſcharfer Auf⸗ peitſchung der Klaſſengegenſätze fern, unterſtreicht die Wünſche des Geſindes, iſt im ganzen aber dazu geſchaffen, auch das unbefangene, gebildete Theaterpublikum zu befriedigen. Als großes Erſtlingswerk iſt es ein voller Erfolg und ſteht der bekannten Literatur auf dieſem Gebiete nicht nach; ſchwache Stellen ſind vorhanden. Die Aufführung ſtand unter der Leitung von Direktor Dr. Max Krüger, der gute Wirkung durch ſzeniſche Mittel wie durch den Geſamtaufbau erzielte. 6Wilhelm Furkwänglers Achtes Sinfoniekonzert mit der Ber⸗ liner Staatsoperkapelle ſah Dvoraks dramatiſche Ouvertüre„Huſitska“ auf dem Programm. Während Furtwängler das Tongemälde aus Böhmens huſſitiſchen Kampftagen düſter und grübelnd nahm, hätte der Salonmuſiker Dvorak ſchon eine lebhaftere Wiedergabe ertragen können. Sigmun“ Hauseggers„Aufklänge“ ſollten Variationen über das ſchlichte Kinderlied„Schlaf, Kindchen, ſchlaf“ ſein. Wenn man gewiſſen Partien orcheſtraler Feinheit gerne zugeſtimmt hätte, wurde man plötzlich durch polternde Ueberſchwänglichkeiten aus dem ſtillen Hören geriſſen. Wenn man ein Wiegenlied als Motiv nimmt, darf man ſich ſchließlich nicht eine Folge von dröhnenden Armee⸗ märſchen daraus komponieren. Trotz Furtwänglers und des Orche⸗ ſters gutem Willen fand dieſe Erſtaufführung kaum Anklang. Für Beethovens Paſtorale hingegen erntete der Dirigent und ſein Orche⸗ ſter begeiſterte Dankbarkeit. Furtwängler nahm das Werk ſehr lieb⸗ S lich und ließ die ganze Schönheit des Wiener Waldes auftauchen, die Anmut Nußdorfs und ſeiner Umgebung. Beſonders gut gelang ihm ſelbſtverſtändlich das mitreißende Allegro des hereinbrechenden Sturms und der erhebende Hirtengeſana am Schluß. Ich möchte am Ausgang der Konzertſaiſon Adolf Weißmanns Urteil hierher ſeben, der neulich ſchrieb:„Furtwängler bleibt bei aller Begrenzung eine tyviſch deutſche, hingegebene, geiſtesſcharfe, weithin ragende Perſönlichkeit, der nur die Gefahr der Ahnutzung durch Mitteleuropa PeoRFB Wilhelm Bergdolt. 4% Das neue heim der deutſchen Bokſchaft in Rom. Der Palazzo Viboni, der demnächſt die deutſche Botſchaft in Rom auf⸗ nehmen wird, geht auf die erſten Jahre des 16. Jahrhunderts zurück und iſt, wie unſer römiſcher Korreſpondent berichtet, von Bernar⸗ dino Caffarelli Raffael aufgetragen worden, der nicht nur den Plan entwarf, ſondern auch den Bau ausführen ſollte. Nach dem Tobe Raffaels wurde der Palaſt, ſo berichtet Paſari, von Lorenzo Lotti, dem bekannten Schüler und Freunde Raffaels, fertiggeſtellt. Dabei wurde mit der Zeit an dem erſten Entwurfe häufig eine Abände⸗ rung vorgenommen. Nach dem Plane Raffaels hatte der Palaſt 9 einen bedeutend geringeren Umfang und in der Faſſade nur ſieben Fenſter, während dieſe jetzt 17 Fenſter aufweiſt. Der zweite Stock und die Anbauten geren 1700 angefügt, haben die raffaelitiſche Pinie noch mehr entſtellt Die gegenwärtige Faſſade nach der Villa Fydgrio iſt ein Werß des Nicolg Giancimoni und Velletri, und die F rach dem Corſo Vittorio Enanuele ſtammt von Fran⸗ ceee Settimi. Der Geſetzentwerf, der dieſen Palaſt der deutſchen Behörde zur Nutznießung überlaſſen wird, iſt mit einer Klauſel verſehen, wonach es nicht geſtattet ſein wird, am Aeußgren oder von dem Miniſ am Inneren Abänderung vorzunehmen, die nicht vorher erium für öffentlichen Unterricht gugeheißen wird. 5 2 deutſche Vaterland fand begeiſterten Widerhall und lei⸗ ete über in den allgemeinen Geſang der deutſchen Hymne Deutſchland, Deutſchland über Alles.“— Sodann begrüßte Oberbürgermeiſter a. D. Siegriſt die Heimkehrenden namens des Schutzbundes für die Grenz⸗ und Auslands⸗ deutſchen und dankte allen, die zum Gelingen des großen Werkes beigetragen haben. Sein Hoch galt Oberſchleſien.— Der Sprecher der Oberſchleſier dankte bewegt für den freund⸗ lichen Empfang, gelobte namens ſeiner Landsleute, die Treue dem deutſchen Vaterlande auch weiterhin zu bewahren und brachte ein freudig aufgenommenes Hoch auf unſer liebes Badener Land aus. Frohe Klänge des Bläſerquartetts ſchloſ⸗ ſen die ſchöne Feier und begleiteten den Zug, der ſich langſam in Bewegung ſetzte, um die übrigen Oberſchleſier in ihre Ober⸗ länder Heimat zurückzuführen. 8 Erhöhung der S Vom 1. April ab ind im Zuſammenhange mit der Erhöhung der Telegraphengebühr m innerdeutſchen Verkehr auf 30 Pfennig das Wort, mindeſten⸗ 3„A für ein Telegramm, zum Teil auch die Telegraphen⸗ Nebengebühren erhöht. Danach koſtet die Hinterlegung und Anwendung einer abgekürzten Telegrammanſchrift jährlich 180. „Für die Eilbeſtellung von Telegrammen nach Orten ohne Telegra⸗ phenanſtalt ſind bei Vorausbezahlung 3 1 zu entrichten. Neu ein⸗ geführt iſt eine Lagergebühr von 30 Pfg. für jedes poſt⸗, telegraphen⸗ 3. Seite. Nt. 143. ee 14 —— ————— und bahnhoflagernde Telegramm. Der Abſender eines Telegramms hat künftig ſtets ſeinen Namen und ſeine Wohnung auf der Tele⸗ grammurſchrift anzugeben. h. Radfahrerunfall mit Todesfolge. Am Karfreitag machte der 46 Jahre alte, verheiratete Eiſendreher Blümmel von Seckenheim eine Radtour nach der Bergſtraße. Als er abends gegen 7 Uhr die ſteile Straße von wer ſeln R nach Hohenſachſen— verlor er die Herrſchaft über ſein Rad und rannte mit voller Wucht gegen den Rücken eines Spaziergängers an. Beide kamen zu Fall. Der änger, der eine Kopfwunde davontrug, erholte ſich nach urzer —— verbracht werden mußte. bend gegen 11 Uhr. Polizeibericht vom 29. März. Großfeuer. entſtand auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in dem Anweſen der Michael Bohrmann Landwirtswitwe in Scharhof Feuer, wel⸗ ches die Scheune und Stallung bis auf die Umfaſſungsmauern⸗ außerdem landwirtſchaftliche Maſchinen und 250 Zentner Stroh und Heu im Geſamtwerte von 130 000 Mark zerſtörte. Stallungen befindliche Vieh konnte gerettet werden. Der Brand konnte von der Berufsfeuerwehr Mannheim und freiwilligen Feuer⸗ wehr Sandhofen gelöſcht werden. Die Brandgeſchädigte iſt gegen Feuerſchaden verſichert.— Am Abend zuvor brach in einem Schlaf⸗ zimmer des Landwirts Weickel in Scharhof auf ebenfalls nicht auf⸗ geklärte Weiſe ein Brand aus, wobei Kleider und Wäſcheſtücke im Werte von etwa 1700 Mark verbrannten. Gebäudeſchaden iſt nicht entſtanden. Das Feuer wurde von Hausbewohnern wieder gelöſcht, Am 7. März Abends wurde in der vom-5⸗Schulhaus der Ehefrau eines Apotherers von einem f Jahre alten Schloſſer von Oggersheim eine wertvolle Handtaſche mit Geld entriſſen. Auf das Geſchrei der Ueberfallenen warf der Täter während der Fl die den Zaun des Kes⸗ „Vorübergehende hielten den Straßenräuber an, ließen ihn aber nachher wieder ſpringen. Einem Schutzmann iſt es ſpäten gelungen, den vor einer Herberge Täter zu verhaften. — Jn der Nacht vom 25. zum 26. März zwiſchen 1 und 2 Uhr wur den auf dem Luiſenring bei K 7 einem—— von 4 noch unbekannten Männern, in deren Begleitung— eine Frauensperſon befand, eine Brieftaſche mit 280 Mark Barge timationspapiere, ſowie eine Taſ erdubt. Mitteilungen erſucht die Schutzmannſcha 10000 Mart Belohnung. Seit heute iſt der verheiratete Agent Hermann Weber, geboren am 25. Mai 1892 zu Ludwigs a. Rh., zuletzt dort wohnhaft, nach Unter— ung 000 Mk. flüchtig. Fluchtrichtung Mainz⸗Köln, da er um 8½ Uhr nachmittags, z. Zt. der Abfahrt des Diue Mainz⸗Köln, am Bahnhof Ludwigshäfen a. Rh. geſehen Beſchreibung des Weber: 29 Jahre alt, 1,63 Meter groß, ſtark igur, bartlos, unreines Geſicht( hohe Stirne, graue Augen, Er verſtarb dort am gleichen raune Augenbrauen, dicke breite Naſe, große, etwas abſtehende Ohren, großen Mund, einen Goldzahn, ſtramme Haltung, w gäſc tre Mundart, ſpricht außerdem etwas unnöcſüch und gul engliſch, trägt hellkarierten engl 10 Ser umge⸗ ſchlagene Hoſe), hellgrauen weichen Filzhut und hellgelben Sommen mantel. Für Ergreifung des Weber und Beibringung des Geldeg ſind 10 000 Mark Belohnung ausgeſetzt. Unaufgeklärte Diebſtähle., Entwendet wurden; In der Nacht vom 10. zum 11. M 00 aus einem Hauſe in T 6 einne helleichene ſogen. Schiebekaſſe, 300 Mark Bargeld, beſtehend aus meiſtens zerriſſenen Ein⸗ů, Zwei⸗ und Fünfmarkſcheinen, ſowie Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke, am 23. März aus dem Hauſe 1. 10, 5 Schmuckſachen, Kleidungsſtücke und Schuhe im Ge ert von etwa 3700 Mark; in der Nacht vom 26. zum 27. März aus dein H 6, 1 Schuhwaren im Geſamtwert von 4 M 12 am 23. Mã 60 vormittags zwiſchen 5 und 6% Uhr, auf der* ſtraße von wetzingen 5 der Rheinau von einem Fuhrwerk 4 Kiſten mit zuſammen 13 150 Stück loſen Zigarren im ungefähr 12 000 Mark. Vetterdienſinachrichten eit, während der Radfahrer ins Krankenhaus nach Wein⸗ * —— Am 27. März, nachmittags 2 Uhr 45 Min. 1— Das in den verſchiedene Legi — von der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. 3 Beobachtungen vom Dienstag, den 29. März 1921, Suhr morgens(MB2) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Melbungen, Luftdruck Tem Wind Niederſchlag dee cheg, TStarte Wetter iehen 4e Sunf 6 Hamburg.751.6 8 SW friſch Regen Königsberrrg..————* Berirrr 755.9 6 SsW ſſhwachbedeckt 35 Frankfurt a. M.756.5 7 SSW riſchvedeckt 0 München.750.7 3 8 eicht heiter 0 Kopenhagen 7481 8 PSWleicht Nebel 6 tockholm 746.8 3 8 leicht halb bed. . 737.8—0 880 mäßig Schnee SP————— Paris 752.1 7 SSW mäßig Regen 04 Marſeile————— 2 ürich ä 8 85* ien 8————* 355 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7e morgens) Lüft⸗Tem⸗ſe N See⸗ druck pera⸗— 82 Wind EE 0 Be⸗ höhe E 3 38 n Cr SS SJAT ERicTStür S J erkungen Wertheim 151.758.11 4] 11/ 2 No ſſeicht Packſ 0 Königſtuhl 563757.6 3 8 0 8S ſſchw. heiter 0 Karlsruhe. 127757.66 611 4]— ſtill ſu. bel.W 0 Baden⸗Baden 213757.66 611 4 S lleeicht k. bel“) 0 Villingen..715 760.9—3—78 lleicht ſtele 0 . Hof 1281 647.2—1 44—3[Sw leicht uokig“ 0 t. Blaſien 780———————— 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Das Tiefdruckgebiet über Nordweſteuropa hat ſich noch weiter vertieft und beherrſcht heute den größten Teil Europas, während ſich der hohe Druck ganz nach Süden und Oſten zurückgezogen hat. Ueber Frankreich, wo der Luftdruck ſeit geſtern abend weiter gefallen iſt, dringt ein Regengebiet vor, das auch in Süddeutſchland wieder Trübung und Regen verurſachen wird. ice Binde, fühl Neuerdings Trübung und Regenfälle, ſtarke, auffriſchende weſt⸗ 3 Borcusſichtliche Witterung bis Milkwoch, 30. März, nachts 12 Uhr: ——— —— ——ů—— —— ——— — 8— —— — ——— — —— — Berlin, 29. März.(Drahtb.) Den Meldungen übet die kom- 0 0 * — iſte Rr. Dienstag, den 29. März 1921. ————————— Börsenherichie. Fränkturter Wertpapierbörse, Frankfurt, 29. März,(Prahtb.) Nach der viertägigen Ver⸗ REehrspause seigie die Börse wiedérum sehr Setihsiügisé Unternehmunssltst. Auf den fieisten Gebieten blieben che Umsätse auf einige Pabiers besehränkt, Zur Zutückhaltung tiusen natürlich dis komünistischen Unruhen hei, wenn atten die Ausieht der Böfsenkreise seneist ist, dem Kommunisten⸗ terror nur einé kürze Lebensdater zususprechen, Montan⸗ Aktien lägen mit wenig Ausnahien fester. Stärkere Kurssteigerungen eriuhten änfänglich Phönix⸗ Bersbau, 656, Pfus 14% Mannesmann Sewännen%. Schwech lagen dagegen OPerschlesissne Werte, welche durch die weitere Unsicherheit stärk péeinklußt würden, Oberbedart verloren zut ersten Notis cd.%, Härpener schwächten sick ebenfallis ab, Mansfelder KEuns fester, sie siellten sich auf S23 276. Daimler⸗Motéren, für welehe sich wieder etwäs Nächftsge einstellte, Singen zu Sehessektem Kurse üm, Unter den chemischen Aktien wurden Griesheim jebhafter umseésetzt. Bad. Anilin, Sekeideanstalt Skéliten sieh ebegialls Höher. Flektropapiere blieben günzlich Vöknaenlässist. Zeſfstoft Waldhof wurden in Sroßen Beträgen Afisehinlich Höher. Ber Affangskurs mit 300 eriuhr eine Steige⸗ rung von 15½ Spinnérei Ettlingen, Gummiwarenfabrik Peter fanden ebenfalis regete Beachtutig, Kutlandspapiere lagen ent⸗ Spréchend der Stille am Bevisenitarkt recht ruhis, Menikanler güt behauptet, Heutsche Pettoleum lebhalt, 780%. Im weiteren Verlsbie teat eine Weitere Beiestigung in Phönis-Bersbau ein. Zelisteft Weldkefstärk getragt. Hamburg-Kme⸗ rikd Pakekisket bütten 3% ein, Während Nordd, Lloyd besset Rielten. Die Börsée sehlielt bei kester Tendenz. Pfivatdiskent e. Berliner Wertpapierbörse. Munistischen Unfuhen in den verschiedenenGegenden Deutsch⸗ Lancds trug die Börse inssfern Rechnung, als sieh die Unter⸗ Henmunsslust in engen Gremen hielt und der Kursstand sich infoige der deshaſb vorhetrschenden Geschättsstille nicht er⸗ Heblieh veründerte, Dié Börse bekundete aber gute Wider⸗ Ständskräkt, und die iht innewohnence Festigkeit prägte sich später deutlich aus. Alkänglich bewirkten einige Verkauts⸗ Auträge für Montan⸗ und einige Industriewerte Kursaufschläge Pis 2u%, für Bismarckhütte bis zu 20%. Phönix-Aktien er⸗ Hohten später den anfänslichen Gewinn von 1 auf 28/, ohne sien indes behaupten zu können, Auch für Gelsenkirehener u, Deutsch⸗Lusemburser gab sich später tegetes Kaufinteresse zü etkennen, was die Einholung der anfänglichen Einpuhen hewirkte. Bei Kurssewinnen von 18—30% sind noch, Baimler, Henstein u. Koppel, Deutsch⸗ Uebersee Elektrische und PDeutsche Petroleum zu erwähnen, Recht ſest lagen von vorn⸗ Herein chemische Aktien, Heimische Rentenwerte behaupteten ihten Eutsstand, ungatische waren leicht gebessert, Die De⸗ Visenpreise z0gen bel Kleinen Umeätzen mäßig an, In Polen⸗ noten ist dss Geschäkt wesentlieh stiller geworden, der Kurs Wtircle mit 8,8.9,00 genannt. 0 Kürsverluste infolge der Zahlunssverbote. Her Hauptäusschuß des Deutschen Industrie- u, Handels⸗ kags betahte sich in seiner letzten Sitzung min einer im Reichs⸗ Ausglelchssesets vorhandenen Lücke, die für deutsche Sekuldner, deren Gläubiger zwar dem Feindbund ange⸗ Bron, äber im neutralen Ausland anszesis sind, oder deren Käubiger dem Feindbund nicht angehören, aber in seinen Landern wohnen, verhüngnisvolle Folsen nach sich ziehen Mann, Da nümlich die im Kriege etlassenen deutschen Zahlungsverbote die eben erwännten beiden Gruppen von Gläubiger mit traten, dagesen das Ausgleichsvertahren Rack dem Friedensvertrag auf sie keine Anwendung lindet, s0 hat ein ihnen verschuldeter Deutscher nicht die Möglichkeit, imm Wege des Ausgleichsverkahrens seine Schulden zum FEriedenskurse 27 des Reichssusgleichegesetzes vom 24. April 1920) abzustohen, obwohl ihn ebenfalle die deutschen Zahlungeverbote an der kechtzeitigen Zahlung hinderten. Die⸗ orn Mihstand wünscht der Hauptausschuß des Deutschen In⸗ Austrie⸗ und Handeistags durch entsprechende Malnahmen der Gesetzgebung und der Verwaltung abgehollen zu schen. Badische Gesellschaftt für Zuckertabrikation, Waghäusel. Im Zusammenhang mit dem bereits angeküncigten Kapitals⸗ Höhungsantrag der Gemeinschait süddeutscher Tuekertabfinen um 36 Mitt, Giehe Nr. 141) beruit nunmenr die Tuckerfabeix Waghäusel auf den 23. Abril nach Mannheim eine 30..-V. ein, wie aus dem Anzeigenteſt u erschen ist. Aus der Kinladung geht hervor, das der adf ese Geselischaft entfallende Betrag 15,60 Milt. beträgt. Kbenscviel ist auch der Anteil bei der Zuckerlabrile Fraalcen- thal. Falies beider Gesellschaften aut je 4 Mill.. Von den 18.60 MIIi,„1 jungen Aktien wercen 13.20 Mill. von einem Konsortium den Aktionären zum Bezuge(Verhältnis 1 zu 2) angeboten, während die restlichen 2,40 Mill. ꝛur Börsen- einkührung und zum Aktienaustausch unter den Fabriken ver⸗ Wendet werden. Zuckerfabrik Rheingau.-., Worms. Die Gesellschaft Beruft aut den 23. April eine Generalversammlung zur Er- Höhuns des Aktienkapitals um.66 aut 13,98 Mill.& ein. Die Erhöhung des Aktienkapitals soll einen Teil der Mittel zur Burchführung der großen diesjährigen Erweiterungsbauten atrfbringen. Waren und Märkie. Mannkeimer Warenbörse. Die Warenbörse War auſerordentlich sc hwach besucht, Sodaß es sich nahezu exübrigt, heute über den Verkehr zu be- richten. Chemikalien sind im Sanzen reichlicher ange⸗- boten als in der Vorwoche und die Preise zeigen eine leichte Abschwächung. Formaldchyd, 30%, war exel. Ballons au 12.50„ und%ige Ware zu 20.50„ per Kilo ab hiesiser Nähe angeboten. Fanin in Pulver, extra fein, Marke A, mit 78—80% Gerbsäuregchalt zu 86, Marke A 11, mit 73—75% Gerbsäuregehalt zu 85.50 H per Kilo excl. Verpackung ab säch⸗ sischer Fabrik am Märkte. Für Schwefelblüte, Sarantiert reine Ware, verlangte man ze nach Marke 284—370„I für die 100 kg brutto für netto in Säcken von 30 les Cii Mannheim. Alaun⸗ Kistallmehl, Ammoniak ſein, erstlelassiges Fabtikat, kostete Brutto für netto incl. Verpackung 32—323„ die 100 kg ab hiesiger Nähe, Kali-Alaunkristallmehl., grob, erstklassiges Fabrikat, in Jutesücken, war ab hiesigem Lager zu 230 die 100 kg am Markte. Baryt Kohlensaurer, chem. Sefällt, hoch- prozentige Ware, kostete exel, Sackpackung 200 die 100 K8 ab hiesigem Lager. Mannheimer Produktenmarkt. i. Marmheim, 29. März. Am heutigen Markttage herrschte uin allgemeinen noch Feiertagsstimmung; es War hauptsächlich testzustellen, dol der Besuch von auswürte sehr gering wat. im Getfteidehandel lagteten die Augebote von Hober See oher ctwes 100 tor; mag Varlangte für amerikanlschen Hard-· unc Redwinterwelnen, holl. Gulden per 100 ks Cii Kotterdam, Ramburg oder Bremen, Acch Meie hatte welter recht rulligen Markt; La Plata-Mais, 78 ks Aue adegewicht, in Premen Freithor, wurde zum Preise von 203—269 M, per Värz-Abladung zu Z4 244 i und pet April-Verschiltung zu Mallußettner General- Frankfurter Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. Gibend · Ausgabe.) SNannheimer General-Anzeig Dadurch erhöhen sich nunmehr die Stammkapi⸗ a) Eulündisehe, 29. 20. 126 2 0 Bannh. v. 190//06/ 0ͤ.%% Sadische Ankeitee,.25 36.70 90——5 von 1912— 33. 40. Lon 1898 2— 5% Beutsehte Reiohsami. 77 77% Japor, ElsenbaHnaal, E 28.0 0 90. 67.70 53.50%% 60 69.8 86.20 10% d0. 96,0 550%-Plulz, Eis-Prlor. 76.60 28,0 3590 do. R 00.—*— 85 I. Relchs-Schatzanl,.8 89.55 9 Auslündtsche. . u. V. do. 60.30—.—%% best,-R. v. 1919— 44¼5, 1. Reichssohatzanl. 72.10 72.—%%, de, Sonstsweis,.10 28.50 5% Freub. Schatzanwels- 99,754% de, Goldregte 23.—.50 2765 0.%,, eſanetti. Rente 16,0 16.80 9560 Konsole* 8 40 Ungarische—9 11.50 41.50 0„49, 8 8*„ St.-Hto. v. 1910.— 21.10 Bad. Afe von 1010 /5 J ees,-ſis v; Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 910, 21. 29. B.. 2. Badisohe Bank 5½ 302.— Sd4.—-[Ohem, BütgerwarEe 12/ 40 400. Verſiger Handeleges. 10—.— 232.—Südd. Draftindustrie?7—: Barmstädter Bank 8 161.— 160.—Aligem. Eiektr.-Ges. 10 272.— 274.— Hexisohe Bank 12 300.— 299.—Bergmaan W. 12 310.— 309.— PKffelt.- u. Wechselb.7 171.b0 171,50 Feiten& Gallleaume 10 469.— 469.— Pisconto-Gesellsch. 10 3337 2 5 Tahmeyer 9 208.— 208.— retdner Bank 9 n-ges. Rannb, 10 183.— 193.75 KatonathK,, BoutseK.7 eackert Kürners 233.— 288.— Pisizisone Bank 2% een ae— 290 Bfkzisohe MPpSa 2 16.80—— bürnw, Peter 18 474.— 483.50 refnksohe Crecfthanx 7 16(.— 10,— Hoccevah, Kupfscwerk— 305.— 275.— Rheinische Hyp.-Ban 9 189.0 7 80 es Gebrücer 12 27.75 275.— Süüdd. Disoonto-Ges. 8 9 8 193.— 0 R 20———.— Be erka-Aktien. oderfahr pier 15—— 2 Borob. u. 00“ 8— ederwerte Roe 7/½.— 374.— Stscn-Lux. Pergw. 13 as.do, Sügd, ingvert 19 Geisenixeh, SergWSrK T4. J4f.0040, Gpiohaez 19 243.50 246.50 Harpener Borgban 5 104.— 161. Lazaahie Cacigah, 12 322. Kaltw, Wosteregeſn 95 574.50.— Maschnentabe. Kleyor 18 233.500 294.50 armeu.-ur-WerE G 500 do. Sadenha 10—.— 239.80 OperSenl, Efsenb.-Beg. 25 30 0 0 23%. Bastegne Burſaoe.— 29.— 40, Eisenind.(Caco) 14. 309.——Daimermotaren 8 196.— 21.— PEUE Sergbau 20 643.— Rasehinenſbe. Kölingen 9g—.— 202.50 V. Köa.- U. Laurakutte 20—— 318,de, Elsenaoh 19— +2 Fransport-Aklen 4 Heltzner, Durlack 15 410,— 440.— Senantung— 339 ald& Rau, AAamasch.1— 28.— Kamd.-Act. paketfahrt— 185.50 12.— Farlscuter Rasch, 10 86.—.— Rordueutsoher Liod— 184.12 184.50 Pasoh o, mee 29.— 279.— Ooct.-Ungar- Staatsb. 7% 182— Eiuls, Mäün, Carse, 1 24— Lohnenlyr, Fruntent. 7 219.50 424.— Badugtrie-Aklien. Ver. Deutsehs Oeffabe. 12 30.— 301.— Seun& Bihinger 6—.— 236.— Porzeltan Wessef i eee e Fayes 4 Preytag— 205.— 308.50 Pf. Polverfabr. ingvert20 2——— Ceſftentw. Tleidelberg 19 268.— 270.— Soiſinzustrſe Wafff 7 220.— 220.50 Badisohe Anilin 12 21.—527.50 Spinsorel Ettiingen 7—.— 310.— Chem. Soheldesanstait 29 498.—300.— Kahmm arnpinA- Kals. 12—.— 373.50 Shem. Grieek-iektr, 7 0 enbr. Fürts ngen I..— Farbwerke flsohst 12 40.—.— Waggenfabrik Fachs 22 410.— 415.— Vechem. fFab, Rennhb.7— Lelstoftabe, Waiano 10 98.— 509— Pon,. Fabr. Bhr int 4 897.—83.—Tuctertabeln, gad. 14 385.— 418.80 Co. Hotzverxohuun 5 57 0, Frankeninal— 131.— 41950 Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliehe Werte. *— und 21. 20, hertere. Kchattanw. 2. 2. autspapiere. Silberrente 1842⁵˙ 18.75 6% D. Schatzamw. Sor.!“ 4% do. Pagterrento 1 75 60. 0 1 59.60 99.75 ½ Tuck. Aiminiet.-Aui. 75.— 758.28 i, do, Serie-.10 80.10%, do, Bagdac. ee, do, Serte VI-IX 72.— 72.10 Eisonbalm 1 %% co. 19 1 er.—.„ do, Bageas⸗ 5% Beutecho Reſensanl. 7 750 Elsenpann k 109.25 107.50 50 40. 84. 0 60%% ado. uninr. Anleine 299.—T 4 110% 40, 66.— 60.10% 40. Lollont. v. 1811 25.— 7475 3% 40. S 67.000 do. 400-Fes.-L% 433.— 49.— 4% preugfsohe Konsols 68.25 88.19 4½%% Unz. St.-Nt. v. 18913 24 29.— 2% 27%% 40, d,. 190.2 28.80 84 d0. 8 53.80 4% c0. Kolgrente 41.0.2 4% Bacdtsche Auleihe 729 73.—%% 40. Uronenrente 19.60 10.60 %, Baperische Anlelhe 6540 98 40 /% Wiener invest.-Au. 30.— 3,50 3% Hesslsche Anes 80.% Geserreioh-Uagar. 4% Frauktiurter Stadtan. 902 98. Ptaatsbant, alte 33.— 27.80 4% Bünohener Stadtani. 9, 94.23% 40.., Seeie S 4 SFTTTCTTCCCT ank-Ffand R 0. Goldprior——— 5 do., nous Priorität. 16——— 9 8% 66., Ohigafonen 3.25 4 u, Anatolier, Sec, i, 12,75 122.— ſiſo OestorrstobIceh%% dd., Serle li 105.— 101.80 *—.— 39 70 Oig. v.—— 0 oldre„Uohersce-El.- % d. oonv. Rente 19.— 17 Dividenden-Werte. Trunap.-Aktien. büv.] 21. 20. biv. 9 5* Sonantungbahn 0 887..— Feldeuhie Panſer 25— 2 SüeLek..Slrahond 6 32 85 Feiten& Gallleaums 13 489.80 40.80 Or. Serl. Strabenb. 7½%—.—Friedrichahütte 28—.— 929.— Südd., Eisenbahn 3½ 105.75 106.— dasmotaren Deutz 10 229.50 235. Hest, Staatseisenbd. 7% 121.— 151.60 Gelsenklroher Bargw. 14 340.— 345.— Safiümere Au Olo 42.— 440. do gugstakt 19 398.— 4· Prinz-Heineionvann 8——— sorge-Harienk. 0 1349.25 399.50 .-Auste. Dampiscb.— 289.——Kerréssnelmec. das 19.0624.— Ramb.-Ammerlk. Pakött.— 184.78 103.— Soldachmidt,. 12 100.— 18140 Hantb.-Südam,'scn.— 37.25 480.— fiacnener Bergbads 12 480.. 654. Hanea Dampison.—.— S.. Hlipert Basohlnen 8 275 Rerädeutscno Loys— 168.2 166.— esch Kupfer 12 360.— 250.— Röokster Farbwerte 14 410.-412.— Bauk-Aktien. Poeseoh Eison d. St. 24 270.— 220 Berliner Handols-Gos. 10 231.— 233.— Hohentohe-Werke 5 27.— 284.30 Somim.- u. Privatband 9 214.— 215.80 Hamboldt Masohinen 6 190.— 130.75 Darmstädte 5 160.80 160.— Kalw. Asohersſeben 30 232.— 21.— Heutsohe Bank 12 299.— 25.— Kattoweltzor Sergbau 28 299.80 295.— 50 ommandit 10 240.50 240.75 Köin-Rottrrollor 16 340.— 442.— Dresdaer Bank 219.— 216.50 gobr. Körtin, 200.—..— Mitteld. Kreditbaax 8 179.75 179.2 Kosthelmer Tellulose 5—— 124.— Kationalbk..Deutschtl. 7 204.75 204.75 Lahmeyer& C0. 8 212.— 212.— Oesterreioh. Kredtt 6¼ 58. 60.60 Laurafiltte 20 349.— 345.— Relobsbank.76 146/0 145.20 fal 4 ere,— 48— nke& Hokmann—— Industrie-Aktien. Lucwig L0e%e 4 00. 18 312.— 312•75 Asoumulat.-Fahrix 17 408.— 404.—[rotnringer Hütte 12 309.— 297.— Adier& Oppenhelm 20 638.— 688.— Mannesmannröhres 20 593.— 597.— Adlerwerke 10 230.— 239.25Odersonk. Sisenb.-Bed. 25 201.— 288.— .-G. Anll. Treptor, 18 424.— 424.2540. Eisenſadustrle 14 302.— 288.— Aligem. Eiektr.⸗Ges, 10 271.50 275.— do. Kokewerxe 17— 452.— Angto-Continenta! 6 363.—283.— Orenstein 4 15— 631.— Augsb.-Aürnb. Masck, 10 44c.—348.50 Phünix Bergbau 20 642.— 659.— Badische Anilin 18 22.— 828.—Bhela, Sraüako 20 647.80680. Sergmann Elektr. 12 305.50 30.28 Rün, Metallw. Vorz. 0 332. 34.78 Borkiner Elekte. 8 229.28 28.—fheln. Staniwerke 20 519.— 516.— Biag Kurndert 18 279.50 279.75 Riebeok Montan 12 465.— 464.— Blamarokhütte 28———- onbacher Hütien 12 326.—328.— Sochumer Aubstahl 15 465.—488.50 Rutgerewerke 128 401.— 402.80 Sebr. Bähler& 0, 12 498.—490.—Sagheenwerk 314.30 312.— Brown, Bovert„ 8 973.— 1000.0 Sohuokert& 60. 8.— 28.— uderue Eluenw, 7/ 609.50 610.— Siemens& Haleke 10 299.— 288.— ORemische Grleshelm 14 391.50 392. Telephon Berliner 16 378.— 272.— Onemisohe Weiter 12 354.— 357.50 Töcklsche Tapakregle— 925.— 925.— Ohemische Aibert 30 888.— 634.— Paionw. Berſin-Müm. 10 277.75.— Sonoordia Bergbas 22 406.— 400.50 Verein, Frünk, Sohuht. 18 247.—27.— Halmier Rotorên 5 201.89 225.—Ver. Alanzstofto 20 901.—810.— Doutsch-Luxemburg. 12 941.20 220.-V. Stw. Zypen& Ws 30 1000.0 980.— .⸗Ueberses Elektr. 0 1031.0 1048.0 Vogtiänd. Maschlnen 10 288. 28.— Deutsche Erdö! 45 865.—896.— Westeregeln Alxkall 85 805.— 505.— Deutsche Kallwerke 7 333...— Zellstoff Waldhot 0 1400.— 498.— Deutsohe Steinzeug— 31½75 516.— Deutsoh-Ostafrfa— 215.—218.— D. Watien u. Munktlon 30 567.50 656.— Meu-Kulnes— 812.508.— Dürkoppwerkze 25 510.—-813.— Otavi Miaen u. Seenb.— 51150 516.— Eſberteſder Farben 16 439.78 40.— do. Genubscheln— 466.— 482.— Flektr. Kiont u. Kraft 0 219.75 21.— Deutsohe Fetroleum— 728.—270.— Bk. J. e. Unt. 0 3232 130.— Fomona— 8400.03800.0 Esohweller Bör 12 Ki.— K1.— Helahurg— 1266.— 269.— Sack, bahnfrei Mannheim. Geschäfte kamen aber im Vor⸗ mittagsverkehr nicht zustande. Maisfabrikate waren zu un⸗ veränderten Preisen am Markte. Auch Futterartikel hatten keine Preisveränderung ertahren. Hülsenfrüchte bleiben nach wie vor stark angeboten, ohne daß nennenswerte Geschüfte getätigt werden konnten. Die Preise sind wiederum Gwas ermähigt worden, Futtererbsen sind je nach Qualität zu 173—203„, Speiscerbsen zu 216—2²0„, Rangoon- vohnen zu 135—130, Brasilbohnen zu 128—123 K, inlündische Linsen zu 440-4 und aueländische Linsen zu 330—400, ſe nach Ounlität, per 100 kc o süddeutschen Skationen erhäle⸗ lich. Rels Hatte unveründerten Market; man verlangte tär kali⸗ fornischen Reit in prime—9, für Jäpanrels 378 dis 380„ für die Ec ab Veeladestaticgea. Geringere Reis⸗ gorten und Bruchrels blieben un Preise unverägdert. Amt⸗ liehe Notierungen werden heute in aubetracht der goch be⸗ 248 244 bahulrei Bremen olkeriert. In Mangheim Reit, barer Rlais stellte sieh hut 90 baytte Rr W ste Feſer immung unch des gerligen Besuches ee er —— ——— Nürnberger Hoplenmarkt. (Originalbericht) Bei unverändert ruhiser und vieltach gedtückter Ten⸗ denz hielt sich das Hopfenséschäft in den letzten Tagen in recht engen Grenzen unch es kamen in der letzten Woche, die an sick wegen des Ostertestes nur vier Markttage hatte, nur 100 Ballen zum Verkauf, Zusefshren wären da⸗ gegen 130 Ballen. Die Preise gaben bei dem überwiegenden Angebot weiter nach und erteichten für Markt⸗ und Gebirgs⸗ hopfen 900 1300„/, für Württemberger 1230 und kür Haller⸗ tauer 930—1300, alles nut für gut, mittel uncd prima Sorten; geringe und gelbe Ware werden überhaupt nicht begchtet. Nomminell notierten bei Wochenschlub: Markt⸗ u. Gebikss⸗ hopfen prima 1200—1400 K, mittel 900 1100„; Spalter sowie Hallertauer einschließſieh Siegelgut prima 1300 bi 1600 K, mittel 1000—-1400 U; Württemberger und Tett⸗ nanger prima 1400 1300„, mittel 1000 1200 M. Der Märkt schloß in gedrückter Stimmung unckl mit der Aussicht, daß die Preise noch weiter zurückgehen. Die Nachrichten von den ausländischen Hopten⸗ Märkten sinc weniger von Bedeutung. Vom Saazer Märkt liegen üherhaupt keine Meldungen vor, In Belsien eind dureh Spekulationskäute die Preise für greilbare Hopfen Wic— der ziemlich in die Höhe gettieben worcken unch haben beéréits 270.—280 Fres. erreicht. Nach Meldungen aus verschiedenen Anhaugehieten herrscht hereits, und zwat infolge der fortgeschrittenen schönen Witte⸗ rung, in den Hopfengätten lebhafte Tätigkeit zur Instand⸗ Setzung der Amlagen, Die Pflanzen hoben im allgemeinen gut üherwintert unckl es wird auch mit dem Aufbrechen bald be⸗ gonnen werden. Baumwollmarkt. (Knoop u. Fabarius, Bremen.) Nach einer sehr stetigen Eröffnung beiestigten sich die Märkte außerordentlich und schlossen am 23. ds. Mts. lest wie folgt: Bremen: fully middling g. c. u, st. loko 18/% per Kilo. disy. Mai Juli Oktober Dezember Liverpool:—.16 dJ. 334d..50 d. 356 4. Newyork!—.— 12.63 Cs. 13.07 cs. 13 89 cs. 13.88 C8. Neworleans: 11.50c, 12.38„ 13.08„ 13.28„ 13,43„ Eine ausgesprochene, sich fortschreitend verstärkende Ten⸗ denz nach oben gab der letzten Woche ein besonderes Ge⸗ bräge, und wenn dies auch in der Hauptsache zunächst nur an den Terminmärkten cler Fall war, so kann diese Bewegung ihren Einfluß aut die allgemeine Entwieklung doch nicht ver⸗ fehlen, Es regt sich denn auch, einstweilen alerdings nur schüchtern, eine Nachfrage, die zu der Hoftnung berechtigt. daß in der Tat das Schlimmste hinter uns liegt. Eine Belebung der Nachfrage, wenn sie auch nur sanz allmählich erkennbar Wäre, würche zweitellos die Märkte, besonders den Süden, auher⸗ ordentlich belestigen und zu einer Gesundung der Verhältnisse führen.— Wenn, wie man annimmt, die Krealteduktion im Süden etwa 30% betragen wird, so ist ein Ausgleich der jetzigen Ueberversorgung an Rohmaterial gegen eine normale Ver⸗ sorgung in abschbarer Zeit unbedingt zu erwarten. Man hört neuerdings denn auch, daß die Banken im Süden Zwangs⸗ veräuberungen bevorschußter Baumwolle nicht mehr vorge⸗ nommen haben, zu solchen auch voraussichtlich nicht mehr schreiten werden. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 29. März.(Drahtb.) Im Produktengeschätt war zumeist noch Feiertagsstille vorhertschend, und auch der Preisstand veränderte sich nur weuig. Meis lag am Samstag recht schwach, und auch heute hat sich darin nicht viel ge⸗ andert; nach wie vor drückt das Angebot von Bezugsscheinen, und zwar besonders von roten, empfindlich auf die Marktlage. Unverändert still blieb auch die Geschäftslage in Hülsen⸗ früchten und den ührigen Artikeln. Vom Oelsaatenmarkt. Der Markt blieb weiterhin ruhis unck geschäftslos. Es notierten: Copra: Ceylon f. ms. März- April-Abladung auf Rotterdam-Hamburg 31,10 Lstrl., Straits f. m. s. März/ April-Abladung auf Rotterdam-Hamburg 201.strl., Macassar f. m. s. März/ April-Abladung auf Rotterdam-Ham⸗ burg 33 holl. Gulden; Palmkernc: Kongokerne, schwim⸗ mend auf Antwerpen 18 Lstrl., Kamerunkerne per D. Mont Blanc auf Hamburg 20 Lstrl., Kamerunkerne per D. Fourichon auf Hamburg 20 Lstrl.; Ses amsaat: chines. gelb., schwim⸗ mend auf Hamburg 22 Lstrl., März/ April-Abladung auf Ham- burg-Rotterdam 20 Lstrl.: Er dnüsse: Rufisgue ungeschält, März/ April auf Rotterdam- Hamburg 82 franz. Frcs., Niger ungeschält, prompte Verladung von Liverpool auf Hamburg 20 Lstrl.; Babas cuker ne: loko Rotterdam 26 Lstrl., April⸗ Mai-Abladung auf Antwerpen-Rotterdam-Hamburg 28 Lstrl.; Schinüsse: loko Hamburg 16 Lstrl., Aptil/Mai-Abladuns auf Antwerpen-Rotterdam-Hamburg 13 Lstrl. Devisenmarkt. Frankfurt, 29. März. ODrahtb.) Bei sehr stillem Geschäit trat im Vormittagsverkehr mäßige Befestisunsg ein. Wien wurde 161, Budapest 21 genannt. Die weitere Ermattung der Mark in der Schweiz gab im amtlichen Verkehr Amaß zu einer mäßigen Aufwärtsbewegung; doch blieben die Umsätze bescheiden. Es wurden folgende Kurse genannt: London 246½ (amtlich 248), Paris 437(4300, Brüssel 435/(480), Holland 2185(21875), Newyork 63½(63, 200, Schweiz 1085(1093), Italien 251(25077). 0 Frankturter Devisen. Amtlloh 24. Kürz 28. Mürz A. Mürz 29 Mürz deld Brlef Pdeld Brief Beld! Brlef deld! Brief Holland. 2170.3002174. 702188. 02189.20[Mrwöegen 909.— 1001.—1008.301011.20 Belglen 454. 655.50 458.50 409.50[Sohweden 1453.501456.501457.501460.50 London 246.20 247.75 248.25——4——.— Faris e e e e.12 63.27 Sohwolz 6011091.801094.10 Altes— 2— Spanlen 80.70/ 878.1. est. abg.] 16.18/ 10. 10 10.30 Itallen.. 249.75/ 280. 250.50/ 251.— Sudapest. 234/ 2.—.——— DAnemark 1103.001106.1011101. 40103.80 fPrag.—.——.—1 19.46( 19.82 Frankurter Notenmarkt vom 28. Mlez. Gelde] Sriet Geld Brlet Amorikanisahe Noten. 62.50 62,75 Oesterr.-Ungar., alte—...— —.„„„ree e 0oh„ e—.— 9 e.„ 1078.80106.0 RFum 0Re 22.0 83.50 Engliscke Sanischhe 5 Fräuzäsioe S Sewelzee 1080.— 1088.— Holfändisohbe 29.— 2184.— WOAoBo—.— Mallenisonbe. 240.— 291. TsoesRe-SGVK. 78˙7 Oesterraſck. abgest..30 9. Ungarisches. 19.28 19.75 Tendenz: belestigt. Berliner Devisen. 28. März deld Arlel 29. Mäkz Seid! Brlet 24. Mürz Geld Arlef 24. Mrz Amtilon Keld Ariet a *„* 4*„ Schikkeverkehr. Laut Drahtbericht der Red Star- Linie, Antwerpen, ist der Dampfer„Finland“ am 10. März von Ant- werpan abgelshren unck am 23. März vormittass in Newxork — BRBXCCCCCCCC Dienskäg, den 20. März 1021. 4 Mauuheimer Geueral · Anzeiger. Glbend · Ansgobe.) 5. Seite. Nr. 143. [Aus Feldund Garten 55 Candwietſchaft. Arbeilen des Landwirls ien Ayril. Die Irühſahrsbeſtellung wird ſorkgeſetzt, wobei beſondere darguf zu achten iſt, daß ſchwere Bö 1 0 4 101 werden, da ſis dann leicht hart und kruftig werden u leſenen Saatkartof lieſern, wenn die Knollen mit der Spitze n feln zu 1820— Lagen und Böden in Frage, die ſich leicht erwärmen. Es müſſen aber auch entſprechend frü en Daß die Frühkartoffeln von dem Licht und Wärme abhalten⸗ den Unkraut völlig frei gehalten werden müſſen, iſt eine Hauptbedingung für das der Frühtartoffel hat noch die wichtige Bedeutung, daß vas Feld frühzeitig geräumt und nach nochmaliger Düngung für eine zweite hergerichtet werden kann.— Zucker⸗ und Runkel⸗ rüben werben geſät. Auf leichten Böden werden Lupinen zur Gründüngung angezogen. Schlecht ſtehende Felder können mit Futtergemenge zur Grünfütterung angeſät werden. Kler⸗ und Luzernefelder werden hebot, Spargelfelder in Ordnun gebracht. Rieſelwieſen werden gewäſſert, Stauwieſen ſind anzuſtauen. Den Fohlen kann bald in Verbindung mit Hafer und Rauhfutter etwas Grünfutter gegeben werden. Bei warmem Wetter 1935 +* Pferde jetzt ſchnell wund. Es iſt darauf N achten, daß die Wundſtellen nicht unrein werden und ſchone das Tier nach Möglichkeit.— Beim Rind⸗ vieh beginnt der ehergang zur Grünflütterung⸗ Dieſer Ueber⸗ ang iſt langſam und vorſichtig 0 Das Grün⸗ utter darf anfangs niemals allein gegeben werden, ſondern ſtets in Verbindung mit Rauhfutter,—9— Heu. Die Zug⸗ ochſen—+ + der Hauptarbeitszeit höchſtens abe eine kleine Gabe Grünfutter als Erfriſchung erhalten. Soll das —51 auf die Weide gebracht werden, ſo gebe man vor dem Auf⸗ trieb eine Gabe Heu und tränte es auch, damit es nicht etwa gezwungen iſt, ſeinen Durſt aus unreinen Waſſerpfützen zu ſtitten.— Den Schafen iſt naſſes Futter 3 efährlich, daher vermeide man den Weidegang auf naſſen Wieſen. Iſt ein Ankauf von Böcken erforderlich, ſo geſchieht dieſes am beſten im April, bevor die Schafe geſchoren werden. Ohſt⸗ und Gartenbau. Der Obſigarten im Ayril. Der April iſt der beſte Pflanzmonat für die Früh⸗ jahrspflanzung. Für das Kernobſt iſt ſetzt die beſte Zeit, während Steinobſt beſſer 0 itte März gepflanzt wird, ebenſo Stachelbeeren und Johannisbeeren. Vei dem überaus milden Winter wird der Saſtaufſtieg wohl allgemein zeitiger einſetzen als ſonſt üblich, ſodaß man ſich mit allen vorzünehmenden Arbeiten ſehr beeilen muß. In günſtigen geſchützten Lagen wird vielſach ſchon die erſte Blüte einſetzen. Epaklerobſt iſt dann gegen zu fürchtende Nachtfröſte durch Ueberhängen alter Säcke, Bettlaken oder auch Tannenreiſig zu ſchützen. Gleiche Schutzmittel ſind anzu⸗ wenden, wenn die Sonne am Mittage zu ſehr lockt, um ein zu zeitiges Auſſpringen der Knoſpen zu verhüten. Während des Auſblühens wie auch während der Blütezeit bedürfen Bäume wie Sträucher ſehr viel Feuchtigkeit. Eine durch⸗ dringende Bewüſſerung zu dieſer Zeit iſt das beſte Mittel, den Baum a antſerdd einer reichen Blüte zum Anſatz zu bringen. Von Borteil kann es nur ſein, wenn man dem Gießwaſſer lösliche Düngemittel zuſetzt. Durch Beigabe von ſchweſelſaurem Ammoniak, Superphosphat und Kali wird nicht nur ein guter Fruchtanſa gewährleiſtet, ſondern auch die Weiterentwickelung der Früchte geſichert. Sämtliche Winter⸗ bezw. Frühjahrsarbeiten an den Bäumen müſſen vor Beginn des Saftaufſtieges beendet ſein. Schlecht tragende Bäume werden geſchröpft. Zum Veredeln bezw. Nachver⸗ edeln iſt ſetzt gute Zeit. Zunächſt kommen dafür Steinobſt⸗ ſorten in Frage, unter dieſen wieder Pfirſich und Aprikoſe an erſter Stelle, dann Kirſche und Pflaume; ſpäter folgt dann das Kernobſt. Mit dem Wiedererwachen der Natur erwachen auch wieder die mannigfachen Schädlinge zu neuem Zer⸗ ſtörungswerk. Je zeitiger der Kampf gegen dieſe einſetzt, um ſo ausſichtsreicher iſt er. Durch Abklopfen der Käfer während der Nachtſtarre und Spritzmittel verſchiedener Art muß man ihnen beizukommen ſuchen. Nie darf der Arm des Obſt⸗ züchters hierbei erlahmen, will er nicht ſeine ganze Ernte ge⸗ fährden. th. Die Palmette. (Mit Abbildung.) Man verſteht darunter eine Obſtbaumform mit gleich⸗ mäßig verteilten Aeſten, die entweder Ke oder ſchräg verlaufen und die Wand oder das Spaliergeruſt gleichmäßig bekleiden. Charakteriſtiſch iſt, daß dieſer Form die—.—— rung des Stammes ſehlt. Alle Formen, die einen Mitteltrieb beſißen, haben den Nachteil, daß dieſer auf Koſten der Seiten⸗ zweige ſich übermäßig entwickelt. Er wird zu üppig, während die Geilentriebe hungern. Dieſes Mißverhältnis kann ſo Keaß werden, daß der Mitteltrieb zum Durchgänger wird. Man ſucht ſich da wohl zu helfen, indem man ſeinen üppig wuchern⸗ den Wipfel alljährlich ſtark zurückſchneidet; aber das iſt nur ein Notbehelf von kurzer Dauer. Alle Formen ohne Mittel⸗ trieb verdienen deshalb den Vorzug, und zu dieſen vortreff⸗ lichen Formen gehört auch unſere Palmette. Man erzielt ſie am beſten aus einer einjährigen Verede⸗ lung. Birnen ſollen auf Quitte veredelt ſein, Aepfel auf Splittapfel oder, wenn die zu bekleidende Mauerfläche nur klein iſt, auf Paradiesapfel. Dieſe einjährige Veredelung wird beim Pflanzen 40 Zentimeter hoch über dem Boden geköpft. Im fogenden Sommer treibt ſie mehrfach aus, doch behält man von den Austrieben nur die zwei oberen bei und bricht die übrigen aus. Die zwei Triebe werden beiderſeits wagerecht angebunden und im nächſten Winter bei je 25 Jentimeter Entfernung geſtutzt. Die aus den beiden Enden ſich entwickelnden Auskriebe werden wiederum wagerecht an⸗ geheſtet. Der nüchtte, näher dem Stamm entſprießende Trieb wird ſenkrecht gufgebunden und bient als Leittrieb für das erſte ſenkrechte Aſtpaar. Dieſe ſenkrechken Aeſte haben mithin etwa 40 Zentimeter Abſtand von einander. Als Leittriebe en nicht bei Näſſe gepflügt eine weitere Bearbeitung unnötig erſchweren. Die ſorgfältig ver⸗ S feln werden gelegt, Die Knollen ſollen nicht zu tief in die Erde gebracht werden, Unſere Beob⸗ achtungen haben ergehen, daß die Kartoffeln größere Erträge h Unten werben. Beſonderes Augenmerk iſt auf die Frhe 72 5 kommen zu deren Anbau nur ſolche e Sorten gewählt werden erfolgreiche Wachstum. Der Anban Triebe laſſe man ruhig entwicleln, bis ſie 40 Zentimeter Länge erreicht haben, daun biegt man die Spitzen vorſichtig Mach abem und heftet ſie ebenſalls ſenkrecht an. Auch ſie wer⸗ en vom du ab als Leitgweige im der Art des üblichen Form⸗ abſtſchmittas behhandelt. Zweckmäßig iſt es, die Mitteltriebe * — 2—— —————— ————— 25—— ſolange im Schnitt ſtark zu kũ und zurück zu halten, bis die beiden Außenzweige deren Höhe erreicht haben. Geſchieht das nicht, bleiben ſie auf Koſten der Mitteltriebe ſtark im Wuchs und ait auch an Fruchtbarkeit zurück. Dieſe Erzikchungsform gehört auch zu den dankbarſten und beſten für Kernobſt, die es für den Kleingarten gibt und iſt ſo leicht heranzuziehen und zu behandeln, daß auch dem Anifänger damit keine Schwierigkeiten erwachſen. IS. Der Gemüſegarien im April. Im großen und ganzen iſt der April der eigentliche Sä e⸗ monat. Ausgenommen Buſch⸗ und Stangenbohnen, Gurken, Kürbis und Melonen, Porree und Sellerie, falls kein Miſtbeet zur ben Uuns ſteht, kann ſo ziemlich alles in die Erde gebracht werben. Von manchen Gemüſen, wie Kopfſalat, Radies, Kohl⸗ rabi, Erbſen wird eine zweite bezw. dritte Ausſaat gemacht. Wer die oben genannten empfindlichen Sorten, ohne ein Miſt⸗ beet zu beſitzen, gerne recht zeitig ziehen möchte, kann ſie unter den nötigen Vorſichtsmaßregeln auch Ende des Monats, milde Witterung vorausgeſetzt, ins freie Land ſäen, wähle dann aber dafür einen ſonnigen, geſchützten Platz. Zum Schutz gegen Nachtfröſte überſpannt man dann das Beet mit einem alten pich, Sackleinen oder Strohmatten, etwa eine Hand⸗ breit hoch über die jungen Pflänzlinge. Tomaten können unter ſolchem Schutz Ende des Rats geſät werden. Puff⸗ bohnen verlangen gut gedüngte Beete in freier, ſonniger Lage. Eingeſchloſſen leiden dieſe beſonders leicht unter Ungeziefer. Aus gleichem Grunde pflanze man ſte auch nicht zu di mit Luft und Licht nicht abgeſchloſſen werden. Wir empfehlen einen Abſtand von etwa 2 Handbreit von Pflanze zu Pflanze. Auch legen wir die Puffbohnen gerne ziemlich tief, etwa—10 Ztm., da ſie dann weniger unter Dürre leiden, nach unſern Erfahrungen auch beſſer und reichlicher tragen. Aus gleichem Grunde legen wir auch die Erbſen—7 Ztm. tief. Auch Erbſen bedürfen viel Luft und Licht. Darum ſollte man nie mehrere Erbſenbeete unmittelbar nebeneinander anlegen, ſondern ſtets mit größeren Zwiſchenräumen, die von niedrig bleibenden Pflanzen ausgefüllt werden. Schalotten, Kopfſalat, Kohlrabi, Frühkohl kann ausgepflanzt werden. Mehrjährige Gewürz⸗ kräuter werden geteilt und verpflanzt. Ebenſo werden alte Rhabarberſtöcke durch Teilen vermehrt. Artiſchocken ſind von der Winterdecke zu befreien, Frühkartoffeln zu legen. Bei günſtiger Witterung zeigen 44 gegen Ende des Monats die erſten Spargelpfeifen, womit die erſte Ernte des laufenden Jahres beginnt, die für unſer hart geprüftes, darbendes Volk eine recht geſegnete ſein möge. th. Kleintierzucht. Der Geflügelhof im Ayril. Auf dem Geflügelhof 2 neues Leben eingezogen, iſt doch der April der eigentliche Brütemonat, in den auch die erſte Aufzucht der Küken fällt. Aber er iſt ein gar wetter⸗ wendiſcher Geſelle, und mancher Kükenzüchter weiß davon ein Lied zu ſingen, das nicht gerade hoffnungsvoll klingt. Darum 1 ſtets Vorſicht geboten. Erſt nach und nach ſind die zarten ierchen an die noch immer herbe und ſcharfe Frühlingsluft zu gewöhnen und nur an warmen, ſonnigen Tagen ins Freie zu laſſen. An kühlen und windigen Tagen gebe man ihnen einen zugfreien Aufenthalt, der aber von der Sonne ausgiebig beſchienen werden kann. Wer mit künſtlichen Glucken 1 0 ſetze ſelbige in einen ſonnigen Raum. In den Auslauf lege man dann einige Raſenſtücke, die Bedarf zu erneuern ſind. Man achte auch ſorgfältig auf den Witterungswechſel und hüte die Tierchen vor Näſſe und kalten Winden. Küken müſſen oft, jedoch nicht zu reichlich gefüttert werden. Ebenfalls reiche man ihnen nur reines, geſundes Trinkwaſſer in flachen Ge⸗ fäßen und treffe dabei Vorkehrungen, die ein Hineintreten der Tiere in das Waſſer verhindern.— Der Eierſegen iſt im April gewöhnlich amgrößten. Der Bruteierhandel blüht. Beim Verkauf handle man ſtreng reell und liefere nur ganz einwandfreie Eier der beſten Zuchtſtämme. Die Verpackung ſei ſorgfältig, am beſten in einem Henkelkorb. Kauft man ſelbſt Bruteier, ſo ſind dieſe nach Empfang ſofort auszupacken und mindeſtens 24 Stunden ruhig zu lagern, bevor man ſie der Henne unterlegi. Die ſind auheh nachzuſehen, damit brutluſtige Hennen die Eier nicht erſt aubrüten, wodurch ſie zu längerer Aufbewahrung ungeeignet werden. Die Ein⸗ ſtreu der Neſter iſt öfters mit friſcher Einſtreu zu verſehen, da⸗ mit das Ungeziefer, das ſich mit dem Herannahen der wärme⸗ ren Witterung rieſig vermehrt, nicht gar zu breit macht. Ein Brutneſt darf nie ohne weiteres zum zweiten Male benutzt werden, ſtets muß es erſt gründlich gereinigt und neu her⸗ gerichtet werden. Gänſe haben in dieſem Monat ihr Brutgeſchäft beendet. Nach Mitte April ſollte man keine Gans mehr ſetzen, höchſtens nur 96095 wecken. Die ſungen Tierchen halte man warm und krocken. Bei Sonnenſchein milder Witterung laſfe man ie auf die Weibe, behalte ſie aber bei naſſem Wetter drinnen. ls erſtes Futter reicht man mit gutem Erſolg geriebene gelbe Wurzeln mit Gerſtenſchrot und viel gehacktem Grünzeug ge⸗ Beginn der Zuchtperiode auf einige der vornehmſten Nicht nur die Mutter wird dadurch ein natürliche⸗ Enten fangen auch an zu brüten. Man tut aber gut, die Enteneier einer Henne zum Ausbrüten unterzulegen, da die Enten ſelbſt mur zu oft recht unzuverläſſige Brüterinnen ſind. 2253 3 dieſem Manat erbrüteten Tiere eignen ſich ſehr gut zur Truthennen beginnen mit dem Legen. Sie Dabei gerne nerſteckte Neſter auf. Beim Entnehmen der Eier berühre man nicht unnötig das Neſt, da Puten manchmal recht eigen ſind, und das Neſt dann gerne verlaſſen. Die jungen Puten ſind ſorgfältig vor Näſſe und direkten Sonnenſtrahlen au ſchüten. Anfangs ſind die Tierchen recht empfindlich, wäh⸗ rend ſie ausgewachſen äußerſt hart und widerſtandsfähig ſind. Jür Kaninchenzüchier. Jede Zucht, ſoll ſie wirtſchaftlich ſein, hat nach beſtimmten Regeln und Geſichtspunkten zu erfolgen. Gleiches gilt natür⸗ lich auch von der Kaninchenzucht. Aber gerade hier wird noch vielfach gefündigt, ſo daß es wohl nicht verfehlt iſt, jeht zum Segin 5 egeln für eine gewinnbringende Zucht hinzuweiſen. Einer Zuchthäſin ſollen im Laufe der Zuchtperiode nicht mehr als 3 Würfe zugemutet werden. Nach einer—7 wöchigen Säugezeit bedarf das Muttertier dann notwendig einiger Wochen der Ruhe, ſoll es nicht vorzeitig geſchwächt werden. Mit dem Wiedererwachen der Natur, Ende März, Anfang April, ſoll der erſte Wurf zur Welt kommen. Einer Häſin ſollen nicht mehr 4 belaſſen werden, als ſie auch wirklich imſtande iſt aufzuziehen. Namentlich zahl⸗ reiche jugendliche Züchter huldigen dem Grundſatz: Je mehr, deſto beſſer! Das iſt aber völlig falſch und rächt ſich immer. eſchwächt, ſondern auch die Jungtiere bleiben in der Entwickelung zurück und erhalten niemals vollen Hier heißt es, ſich beſcheiden auf aß.—7, je nach Körperkonſtitution der Mutter, halten wir für ausreichend. Es kommt doch nicht nur darauf an, eine möglichſt große Zahl Junge zu W ſon⸗ dern— vor allem darauf, daß dieſe ſich äftigen, leiſtungsfähigen Tieren entwickeln. Das können ſie aber mur, menn ſie bei der Mutter ausreichend Nahrung finden und dieſe nicht mit allzu vielen Geſchwiſtern teilen müſſen. Sonſt wür⸗ den alle in der Entwickelung zurückbleiben und manche in den kritiſchen Zeiten der Entwöhnung und des Haarwechſels ein en, ſo daß man am 8.—— doch nur eine Anzahl und dazu Schwächlinge beſitzen würde. Hat 1 chter dann mehrmals ſolches Pech, ſo verliert er die verwünſcht die ganze Kaninchenwirtſchaft als unrentabel, wo doch nur er allein die Schuld beſitzt. ni üh von der Mutter Nimm die Jungen au cht zu fort! Es iſt eine Grauſamkeit, die kleinen Tier ſchon wie altern geſchieht, es noch vielfach von unverſtändigen Kaninche mit 4 Wochen zu entwöhnen. Solche Tiere müſſen naturgem in der Entwickelung zurückbleiben. Dazu wird dann no vielfach die noch größere Dummheit gemacht, die Mutter gleich wieder belegen zu laſſen. Eine ſolche Raubzucht muß ja zum Ruin führen. Der verſtändige Züchter hält es ſo: Das Muttertier behält etwa 6 Junge, die es—7 Wochen ſäugt. 4— nach—3 wöchiger Ruhepauſe läßt man die Häſin wieder belegen, ſo daß von einem Wurf bis zum andern etwa 3 Mo⸗ nate——— In den Wintermonaten ruht die Zucht. In dieſer Weiſe die Zucht betrieben, wird man bei ſonſt zweckentſprechender Haltung über— und Sterbli keit nicht zu klagen haben und nur Freude an ſeiner Zuch erleben. Sch. Praktiſche Ratſchläge. Alle ſeifige Schwämme werden wie neu, wenn man Miſchung von 10—15 Teilen Waſſer und 1 Teil— aus⸗ wäſcht. Man legt ſie erſt /% Stunde in die Miſchung, dann drückt man ſie mehrere Minuten kan immer wieder aus, ſo daß der Schmutz heraus kommt. Sind ſie nicht ſehr unſauber, wird ein ein⸗ maliges Durchdrücken genügen; ſonſt wiederholt man noch einmal das Verfahren. Alle ſeifigen und ſchmutzigen Teile werden auf dieſe Weiſe entſernt und tadellos weiß und weich erſcheint der Schwamm, der nun noch einigemale durch klares Waſſer geſpült wird, um jede Spur von Salzſäure zu entfernen. kann man auch ohne Silberſeife tadellos blank erhalten. Man miſcht einen Brei von und Schlemmkreide und reibt die Silberſachen feſt damit ein. Getriebene oder aus⸗ geſchnittene kann man mit einer alten Zahnbürſte ſehr gut reinigen. Iſt die aufgeriebene Schicht trocken, reibt man den . mit einem— 75 Tuch ab und mit einem org⸗ in einer nach. Silberne Eßgeräte werden kochend heiß überbrauſt und fältig getrocknet. — aus Bohnenmehl. Gekochtes Sauerkraut wird mit Steckrübengemüſe femſcht und, wenn es erkaltet iſt, eine ſorm damit etwa bis zur Hälfte gefüllt. Hierzu kann man auch Rol⸗ kohl mit Steckrüben nehmen. Darüber gibt dann einen Hefen⸗ teig, zu dem man das feine Bohnenmehl nimmt. Eine Stunde im Bakoſen und ſchön gebräunt gibt es, auch ohne Kartoffeln, eine ausgiebig kräftige Mahlzeit. Braune Bohnenmehlſuppe. Bohnenmehl bräunt man in etwas Butter oder Fett mittelbraun, mit Zwiebeln und etwas Suppen⸗ kraut, und läßt es langſam 4— Stunde kochen.(Auch in der Koch⸗ kiſte kochen.) Einige Kartoffeln, 600 gekocht, werden der Suppe hinzugefügt. Sehr verbeſſert wird die Suppe durch Zuſatz von f2lf extrakt, eingemachten oder getrockneten Puzen. etztere müſſen 24 Stunden vorher im Waſſer eingeweicht werden. Schrubber ausbeſſern. Wenn die Borſten an den Schrubbern ſche ſind, ſo leiden die Scheuertücher, ein jetzt ſo koſtharer Artikel, ehr, da ſie dann immer an den Holzkanten hergerieben werden. Ich habe den abgenutzten Schrubber mit dickem Stoff benagelt, der um die Kanten nach oben herumfaßt, und nun halten die Scheuertücher bedeutend beſſer, und die Kanten der behandelten Gegenſtände wer⸗ den auch nicht ſo leicht angeſtoßen. Vorzügliches Waſchwaſſer für Strohhüte. Hierzu bereitet man zwei getrennte Flüſſigteiten. 1. 10 Teile Na⸗ trium, 75 Teile Waſſer, 5 Teile Glyzerin, 10 Teile Weingeiſt. 2. 2 Teile Weinſäure, 90 Teile Waſſer, 10 Teile Weingeiſt. Die Hüte werden zuerſt mit der Löſung 1 und ſodann mit der Löſung 2 behandelt und werden dadurch wie neu. Dr. H. B. Billige und dauerhafte Jarben zum Säcke en. 250 Gr. Kolophonium werden mit 100 Gr. Schellack in Liter Weingeiſt bei gelinder Wärme aufgelöſt Nach 12 Stunden ſchüttelt man gut um und rührt 200 Gr. Frankfurterſchwarz hinein. Weder W ſſer noch Fett oder Del vermag dieſe Farbe aufzulöſen. Dr. H. B. Klaſchen mit beſchädistem Hals laſſen ſich nach Abſchneiden des 56•5 dls 8 er Zu di—*—— wi 18 aben um Brbar bort, wo dor Schn o. Der Faden wird ober Spiritus getaucht,——9 und, nachdem er abgebrannt iſt, die Flaſche in kaltes Waſſer geſteckt. Der Schnitt erfolgt dann glatt, miſcht. Die Haupfſache bleibt aber ſteis gule Weide.— Die e e ee ie derart behandelt, wie es bei der Formobſtzucht e e e aeen crhle Selte. No. 148,. Mannheimer Genèral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 29. März 1921. veranſtaltungen. 901 Die Oſterkonzerte im Nibelungenſaal haben, trotzdem die Vor⸗ tragsfolgen mancherlei Genüſſe verhießen, keine große Zugkraft ausgeübt. Die beiden Abende zuſammen brachten nicht mehr Perſonen in den Nibe⸗ lungenſaal, als es ein Operettenabend zuwege bringt. Das erſte Konzert hrachte zwei Soliſten auf das Podium, die man hier zum erſtenmal hörte und denen man gerne wieder begegnen wird. Von Herrn Willy Helfer wurden die beiden Sätze für Flöte und Streichquartett von J. Joachim Quantz— das Streichquartett war in doppelter Beſetzung— vorzüglich geſpielt. Herr von Gieyki iſt ein Celliſt von Qualität. Seine Technik zeugt von guter Schule, der Ton iſt warm und der Künſtler tritt mit hohem Ernſt an ſeine Aufgabe heran. So brachte denn auch das Konzert für Cello mit Orcheſter von Haydn, bei dem das verſtärkte Orcheſter unter Herrn Beckers Leitung ſehr gut aſſiſtierte, einen rechten Genuß. Mit drei kleineren Stücken errang ſich von Gieyki ſpäter auch noch ſtarken Applaus. Hugo Voiſin bot das Beſte in dem Lied aus„Die Gärtnerin aus Liebe“ von Mozart bei den im zweiten Teil geſungenen Lautenliedern zing dem Künſtler Begleitung und Text hie 10 da mal aus.— Das zweite Konzert zog ſich zu ſehr in die Länge, was teils am Programm, teils Uber auch an der Unterbrechung durch die vermeintlichen Bombenſchüſſe lag. Man hätte die Nummern des Herrn Wiener(Melodramen) ruhig weg⸗ laſſen können. Dieſe Vortragsart eignet ſich nicht für einen großen Saal und kann kataſtrophal werden, wenn ſich ein Melodram ſo lange hinzieht, wie das zuletzt geſprochene„Miſchka an der Maroſch“. Das Künſtlerpaar Stürmer⸗Karlsruhe erſpielte ſich durch Ernſt der Auffaſſung, Muſika⸗ lität und ſchönen Ton die Gunft verſtändnisvoller Konzertbeſucher. Frau Hernried⸗Valentin lieh ihre wohlgebildete Stimme drei Brahms⸗ liedern und wußte ſpäter mit dem Gebet aus Puceinis„Toska“ das Pro⸗ gramm auf das wertvollſte zu bereichern. Alfred Färbach vom National⸗ theoter ſang mit ſeinen bekannten ſtimmlichen Vorzügen und mit ſchönem Ausdruck vier Schubertlieder und dann, ſeiner Eignung mehr entſprechend, die„Gralserzählung“ aus„Lohengrin“. Anſtelle des Orcheſters hörte man an dieſem Abend den Mannheimer Volkschor, der unter Leitung des Herrn Rob. Hernried ſehr gute Fortſchritte macht und dem man in Anbetracht ſeiner auch geſtern wieder vorzüglichen Leiſtungen eine be⸗ krächtliche Verſtärkung der Herrenſtimmen wünſchen möchte.— Als Be⸗ gleiter am Klavier betätigte ſich am erſten Abend Herr Carl Bartoſch, am zweiten abwechſelnd Herr Stürmer und Herr Hernried. An Beifaſl fehlte es beiden Veranſtaltungen nicht. Aus dem Lande. E Heidelberg, 29. März.(Priv.⸗Tel.)) Zu dem Brand im Glaswerk Hochgeſand in Eppelheim, das der Spiegel⸗ manufaktur Waldhof gehört, wird noch folgendes berichtet: Ver⸗ nichtet wurde von der Fabrik das Ofengebäude. Der Gebäude⸗ ſchaden wird—5 etwa ½ Mill. Mark, der Maſchinen⸗ und Einrich⸗ tungsſchaden auf ½ Mill. Mark angegeben. Man glaubt, daß der Brand durch eine Fahrläſſigkeit entſtanden ſein könnte.— Außer⸗ dem iſt in Eppelheim das Anweſen des Krämers Fieſer nieder⸗ Leb rannt und dadurch ein Schaden von 40 000 M. entſtanden.— Der kürzlich am Wolfsbrunnenweg erhängt aufgefundene Mann iſt als ein 71 Jahre alter Taglöhner aus Landshauſen bei Eppingen ermittelt worden. & Heidelberg, 29. März.(Priv.⸗Tel.) Die Oſterfeiertage haben der Stadt Heidelberg und dem nahen Neckartal einen außerordentlich ſtarken Fremdenverkehr gebracht, ob⸗ gleich das Wetter nicht ſo günſtig war wie am Karfreitag. Auch der Ausflugsverkehr von Mannheim her war wieder ſehr ſtark. Eckertsbrunn(Amt Engen), 20. März.(WB.) Das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude der Witwe Gnirs, ſowie das Oekonomiegebäude des Theodor Hirth ſind abgebrannt. Auch das Wohnhaus des letzteren wurde ſtark beſchädigt. Die Fahrniſſe konnten größtenteils gerettet werden. Der Brand dürfte auf Kur ß urückzuführen ſein. Oftene Stellen. Llales Mam der Hetauundostrie sucht zum möglichst baldigen Einttiit einen tüchtigen Einkäufer gewandt im Eisengroßhandel Stabeisen, Bleche usw.) und an selbständiges Arbeiten gewöhnt. Bewerber(itht über 40 Jahre alt), die bei zufriedenstellenden Leistungen aui eine Dauerstellung rełlektieren, wollen Angebote mit muß befähigt ſein die ſich melden, welche Sportliche Runoſchau. Iußball-Sport an Oſtern. Odenwaldkreis. AsKlaſſe. Mannheimer Jußballklub os Lindenhof—Verein für Raſenſpiele Nürnberg 3: 1(Galbzeit 1:). Unſer A⸗Klaſſe⸗Meiſter hatte ſich zu Oſtermontag den erſt kürzlich aus dem Zuſammenſchluß mehrerer A⸗Vereine Nürnbergs entſtandenen V. f. R. hierher verpflichtet. Die Gäſte aus der Fuß⸗ ballhochburg enttäuſchten jedoch wider Erwarten. Abgeſehen von den recht mäßigen Leiſtungen wurde eine zu maſſive Spielweiſe in Anwendung gebracht. Die erſte Halbzeit zeigt bei ziemlich leb⸗ haftem Spiel zunächſt ausgeglichenen Charakter, die Mannheimer dabei ſtets etwas mehr im Vorteil. Zwei Ecken für 08 folgt eine ſolche für die Gäſte, durch die Verteidigung verſchuldet. Dann ſetzt 08 wieder eine Ecke entgegen. Beiderſeits wird jedoch etwas zählbares vorerſt nicht erreicht. Nach einem forſch vorgetragenen Angriff der 08⸗Mitte wird' der Halblinke Quetz im Strafraum un⸗ ſanft„genommen“: 1. Elfmeter! Der Halbrechte Fleiſchmann ſchiebt das Leder neben den Kaſten. Wiederum hat Mannheim eine Ecke erzwungen, im Begriff, dem Geplänkel vor dem Nürnberger Tor den krönenden Schuß aufzuſetzen, wird der Rechtsaußen Jöſt unfair zu Fall gebracht: 2. Elfmeter! Doch diesmal iſt der Ge⸗ duldsfaden der Roten geriſſen, Jöſt verſchafft ſich Genugtuung für das ihm Widerfahrene und plaziert mit Wucht das führende Tor. Bis zur 110 macht ſich die Ueberlegenheit der Mannheimer immer deutlicher erkennbar, zwei weitere Ecken werden erzielt, zahlreiche gute Torſchüſſe werden jedoch ſtets eine ſichere Beute für den Nürnberger Torwächter. Beim Stande 1: 0 für Lindenhof wechſelt man die Seiten. Nach Wiederbeginn kann ſich 08 gleich wieder die Oberhand verſchaffen, eine Ecke iſt das Reſultat davon. Nicht lange währt es, da haben ſich die Gäſte zuſammengeriſſen, ihr Halbrechter Ligeſchafft die gegneriſche Verteidigungslinie und der Ausgleich iſt geſchafft. Das Tempo wird noch lebhafter wie zuvor. Jetzt hat ſich Fleiſchmann ſchön durchgearbeitet und ein gut plazierter Ball bringt den Hieſigen wieder die Führung. Einer nochmaligen Ecke für Nürnberg folgt eine ebenfalls ergebnislos ver⸗ laufende für Mannheim, dann iſt die Angriffsluſt der Raſenſpieler, die bis dahin gür herzlich ſchwacher Natur war, endgültig ge⸗ brochen. O8 ſchnürt die Roten anhezu vollkommen ein und hält ſie beſtändig vor ihrem Tore feſt. Eine ſchöne von rechts vermag der Mittelſtürmer von 08 einen Schritt dor der Torlinie — unglaublich aber wahr!— noch über den Kaſten zu heben! Bald darnach fällt durch Fleiſchmann das 3. und letzte Tor. Aber auch ein 3. Elfer iſt wieder fällig geworden(! Diesmal haben die Bayern ſich Fleiſchmann„zwiſchen“ genommen. Doch findet dieſe bayeriſche„Freundlichkeit“ nicht ihre gerechte* Fleiſch⸗ mann's Scharfſchuß wird vom Nürnberger Torwart fein pariert. Anſchließend daran verwirken die Gäſte einen Strafſtoß direkt von der 80 f ein doch das Tor hat dreifache Beſetzung erfahren und ſo iſt ein Treffer für 08 nicht mehr möglich. Mit 3: 1 hat Lindenhof das Treffen wohlverdient gewonnen. Der Schiedsrichter leitte das Spiel korrekt. B. Rugby. W. Rudergeſellſchaft Heidelberg—Sporkklub Charlottenburg 20: 3(10:). Am Karſamstag trat auf dem R. G..⸗Platz bei der Neuen Kaſerne in Heidelberg die erſte Mannſchaft des Sport⸗ klubs Charlottenburg gegen die erſte Fünfzehn der Rudergeſellſchaft an. Die Einheimiſchen gaben mit ihrer techniſch auf der Höhe ſtehenden Dreiviertelreihe von vornherein dem Spiel einen offenen Für ein größeres Unternehmen der Nahrungsmittelbranche wird ein Prokurist zum baldigen Eintritt geſucht. Derſelbe leiten, einem größeren Perſonal vorſtehen und den Leiter des Unternehmens vertreten zu können. Nur ſolche Bewerber wollen bereits innegehabt haben. Angebote unter W. P. 190 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Charakter und auch die Gäſte machten ſich durch ihr Beſtreben —+Teig- und Zuckerwarenfabrik mit erstklassigen Fabrikaten sucht fur Mannheim und Umgebung gut eingeiührte 4²⁴⁰ Vertreier bei hoher Provision. Ang. u. W. K. 185 an die Geschäftsstelle ds. Bl. Verkaufsabteilung zu ähnliche Stellungen Periekte jüngere 42⁵2 Zeugnisabschriften, Lichtbild und Gehaltsansprüchen unt. V. J. 159 an die Geschäitssteille ds. Bl. ein- teichen. 4144 —————— Deutsche Großbank sucht für ihre E in Lörrach zu eröffnende Nieder- lassung einen im Devisengeschätt& durchaus erlahrenen Dauisenchef ferner einen Samten mit Befähiguug, das übrige Bank⸗ geschäft zu leiten. Angebote mit Zeugnisabschriften, 8 22 e e e eeee 8 sucht tüchtige, MSSASSSesZasnasussSs8es 5 — 2 S. 8 — D — — 8 E. . D 8 — 4 — 2 2 8 8 unter Chiffre B. F 2238 an Rudolt Mosse, Frankturt a. M. Errnenmrnmenm''us usersreses Gröhere Armaturenfabrik sucht einen mit Konstruktion von Wasserarmaturen vertrauten 42¹⁸ Bewerber, die an Rudolf Mosse reichen. Die General-Agentur für Baden einer großen besteingefũhrten Unfall u, Haftpilicht- Versicherungs A. G. elt Direktionsvertrag Gehalt, Provisionen und Spasol. reiche Tätigkeit ausweisen können, belieben Angebote unter F. K. 4326 Stenotypistin von einer hiesigen Kohlengroßhand- lung zum sofortigen Eintritt gesucht. Ausführliche Angebote unter W. B. 177 an die Geschäftsstelle. 4²²⁰ Zum daldigen Eintritt Wird eine perfekte (mindestens 200 Silben schreibend) Lesucht. 8 branchenkundige cl. sich über erfolg⸗ Durchaus perfekte Stenotgpistin welche die franz. u. ital. Sprache(mögl. auch ſpan.) in Wort und Schrift beherrſcht zu baldigem Eintritt C35 Karlsruhe einzu- E3⁴ 2 Techniker zum baldigen Eintritt. Bewerbungen hende, geſucht, u. Gehaltsansprüchen unter W. A. 176 Auf 1. April eine perfekte Stenotyp stin für das Büro einer Großhandlung im bad. Ober⸗ Selbſtgeſchriebene Angebote mit Angabe des Lebenslaufes, i 1 ſprüchen ſind unter Beifügung von Zeugnesab⸗ mit Zeugnisabschriften, Lebenslauf riſten Anter H. 605 P. an Ml⸗60 rſe 8 gesuchi. Angeb. m. Gehaltsanſpruch, Zeugn., Lebens⸗ lauf,——— Lichtbild unt. E. G. V. 496, an Rudolf Moſſe, Fraukfurt a. M. Kontoristin Alter und Gehaltsan⸗ Vogler, Freiburg i. B. zu richten. die auch perfekte Stenotypistin ſein an die Geschäftsstelle dieses Blattes. NN muß, für das Büro eines großen Manufaktur⸗ —— PVertrefter C. Stee V 9 2 Bohes Einkommen? ſtelle dieſes Blattes 42⁵8 Hontoristii E Kueneete untieeer Kanner ſeJ Er berbelk fe un Bas Beſe von Beſen, zg. oenel v. Prorg.] Alteinmädchen ſolt geſucht Zuſchriften zuverläſſiger Bewerberinnen Unter L. I. 136 an die Geſchäftsſt. erbeten. S3956 E. Kessler& Co., Frankiurt a. Main Bockenheimer Anlage 51. 42⁴⁴ 1407 an Heinr, Eisler. 1. April. Atou/ E. EAS 17 P, I. gesucht. Angeb. u. A. 1* 2 Damen geſucht— verdient, ihr körperliches Uebergewicht nicht auf Koſten des Spiel⸗ charakters wirken zu laſſen. So waren die Vorausſetzungen für eine offene Spielweiſe gegeben. Die Ruderer legten ein ſcharfes Tempo vor, überſpielten mit ihrer Dreiviertelreihe, die im Ball⸗ zuſpiel Hervorragendes leiſtete, den Gegner und verlegten das Spiel gleich in die gegneriſche Hälfte. Der Gäſteſturm arbeitete auf⸗ opfernd, die Dreiviertelreihe fand ſich erſt in der zweiten Hälfte einigermaßen zuſammen, der Schlußſpieler zeigte gute Technik. Die Punkte fielen in regelmäßigen Abſtänden, die Verſuche wurden von dem einheimiſchen Schlußſpieler ebenſo regelmäßig erhöht. Gegen Schluß riß ſich die Gäſtemannſchaft noch einmal zuſammen, ließ nicht los und konnte durchtragen; die Erhöhung mißlang. Vorher ſtanden ſich eine kombinierte Fünfzehn der 1. und 2. Mannſchaft der Rugbyabteilung des Heidelberger Turnvereins 1846 und eine ſolche der 2. und 3. Mannſchaft der Rudergeſellſchaft gegenüber. Die Turner ſtellten der beſſeren Technik der Ruderer ihre flinken Läufer entgegen und unterlagen knapp mit 6: 10. w. Ruderklub Heidelberg—D. J. B. 1878 Hannover 16: 10 63:). Am Oſtermontag trafen ſich auf dem Collegefeld in Heidel⸗ berg D. F. V. Hannover 1878, der Altmeiſter der norddeutſchen Rugbyvereine und die erſten Fünfzehn des Heidelberger Ruber⸗ klub. Das Spiel war zu Beginn ziemlich ausgeglichen, Ruderklub drängte verſchiedene Male, die Gäſte wehrten jedoch erfolgreich ab. In der 30. Minute konnte Ruderklub einen Verſuch erzielen. In der 10. Minute nach Halbzeit ging Hannover mit einem Verſuch —.Eck.— in Führung. nicht erhöhte Verſuche Druck und Verlag: Nach langen Verf „Colloplaſt“ neues übertreffen. Waſ bleibt. as Produkt in keiner ofortige erufe ermö⸗ Geſchäften am Platze ſtraße 50. zahlt. Die Adreſſe iſt Q Eiles Haus der Soiten⸗ Hlauche zudt Leltretes die bei Großz ⸗ und Klein⸗ handel, Wüſchereien und ſonſtigen Großſelbſtver⸗ brauchernnachweislich gut eingeführt ſind. ES⁵ Angeh. mit Referenzen und mögl. Lichtbild er⸗ beten unter G. M. 866 an Rudolf Moſſe, Mann⸗ heim. r eine Ja Schwetzingen wird ein iunger lediger 2829 Kaufmann im Alter von 20—25 Jahren für Expedition und allgemeine Kontor⸗ arbeiten zum ſofortigen Eintritt geſucht. Angebote mit Zeugnis⸗ abſchriften unter W. J. 184 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. Hohes Einkommen imHaupt⸗u. Nebenberuf d. Poſtverſandgeſch. beſt. Artikel find.jeder. Ausk. Fr. Müller(Abt. D 36), Cafſel, Tannenſtr. 21 kt6 Gesucht zuberlãſſiger Herrschafts- Cärtner deſſen Frau im Hauſe Hiljsdienſte verrichtet. VertrauenswürdigeBe⸗ werber wollen ihre Zeug⸗ nisabſchrift. mit Gehalts⸗ anſprüchen bei freier Wohnung eventl. auch Brand und Licht unter W N. 188 an die Ge, ſchäftsſtelle d. Bl einſend. Zeugnis- Aöschriten gowie Verviefditigungen Schüritæ gegen Schluß noch einen Infolgedeſſen empfehlen wir olchen Tube„Collopla ſich an das Generaldepot . E Heidelbergs Ueberlegenheit machte wieder bemerkbar, ein S Verſuch erhöhen. ich aber bald rungtreffer und drei weitere, allerdings ſicherten ihm den Sieg. Hannover konnte Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. 4 Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; kür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richart Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hüg Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2. 5 n iſt es gelungen, unter dem Namen räparat zu erzeugen, das ſowohl in p 0 Zuſammenſetzung als auch in ſeiner prak nwendungsform geeignet iſt, das bei den tägli kleinen Hautwunden verwendete ſog. engl. Heftpflaſter weitaus zu ung feſt ſen mobeſ und weiſen insbeſondere darauf rat enthaltenen—— ſchen vorkommenden „Colloplaſt“ in der Tube iſt ſtets keimfrei, ſeine flüſſige Form geſtattet es, die in dem Präpa tionsſtoffe(Methylakridiniumclorid) direkt den 0 5 zuguführen, die Wunde wird dadurch ſofort keim⸗ und luft⸗ icht abgeſchlo en und verhindert jede ſpätere Gefahr einer neuen en. zumal Colloplaſt auch beim en bis zur vollſtändigen Heil esinfet⸗ nneren Wund⸗ erunreinigung und auf der Haut haften die Anſchaffung elner „ daß gden. Haus⸗ oder Fabrikapotheke mehr zu haben. leh suche zum möglichst Sokont, Eintrit bein durchaus 65 Alleinmädchen das perſekt im Kochen und im Beſitze guter Zeug⸗ niſſe iſt. Die Stellung iſt dauernd und gui be⸗ 7, 22. zu erfragen. Lacnäuein im Maſchinenſchreiben be⸗ wandert, geſucht. Ange⸗ bote mit Gehaltsanſprüch. unter J. X. 22 an die Ge⸗ jäftsſtelle d. Bl. 3367 Ehrliches, leißiges Haunäacen für beſſeren Haushalt auf 1 od. 15. April geſucht. Frau Karl Linz. O S. 7. 3380 ehlen dürfte, denn bei deſſen Anwendung wird außerdem eine 60 ungehinderte Weiterarbeit in jedem glicht. Die Anſchaffungskoſten ſind ganz unbedeutend und iſt das Präpargt in ſämtlichen Apotheken, Drogerien oder einſchlägigen Wo nicht vorrätig, wende man lfred Volz, Stuttgart, Kalitaabteu Wohn⸗ u. Geſchäftshaus in Heidelberg beſte Lage, ein Vaden mit Zubehör, ſowie 4 Wohnungen à 4 Zim⸗ mer u. Küche nebſt Bade⸗ zim. u. 4& 2 Zimmer und Küche. Esõ Eine Wohnung wird — ernsonhll Sen⸗ uzug ermöglicht m⸗ mer, Küche u. Bad). Angebote unter F. H. 4147 an Rudolf Moſſe, Hei⸗ delberg. Res. Geſogenkbeſt. 5 Ztür. eich. Schlafzimmer m. Spieg. 3900 Me, ein 2tür, mit Spiegel 1850, Speiſezim. 2500. Vertiko. Chaiſelongue, Diwan 690, pol. Wäſchekommode, Bü⸗ cherſchrank, eiche pol. lack. Kleiderſchränke, Küchen⸗ Einrichtung von 850.— M. Morgenstern Mädchen welches Wert auf Rein⸗ lichkeit und gute Stellung legt, gesucht. 3 au vorhanden. Adreſſe der Geſchäftsſt. 3356 Kufwartung für 2 Vormittagsſtunden geſucht. 3374 Steppuhn Rheinvillenſtraße 10. Zuverlässige Hödun die etwas Hausarbeit übernimmt, gesucht. Angenehme leichte Stell. 2 weitere Mädchen vor⸗ handen. Näheres Villa Carolaſtr. 19. 2843 Twel tüchtige Putitrauen — Reinigen unſerer üros geſucht. Bewerbe⸗ rinnen wollen ſich vor⸗ mittags zwiſchen 11 bis 12 Uhr melden. 3344 Hhenania Spediflon 6. 20% 2. Kino- Thgatermaschine erſttl. Fabrikat, ſo gut w neu, ſehr preiswert verkfl., nehme auch gutes Motorrad in Zahlung. Angeb. unt. J. N. 12 an die Geſchäfts⸗ We. Biahg. 8 I. Auwalhach Söune 37,—— Bedeutendes Lager: Schlatzimmer 822 Speisezimmer Herrenzimmer Kompl. Küchen Kompl. Betten Einzelmöbel u. Polster⸗ möbel aus eigenen Werk⸗ stätten.— Kein Laden. enengufe in nur guten Qualitären. ſowie Futterstofze empfiehlt 8 Auguſt Weiß, R1, 7, Ill. Hlen-Jichal neu, Tockenſorm, billi u verkaufen 337 heinvillenſtr. 10, 2 Ti Faſt neuer, ſehr ſchöne Miadekorbwagen (Brennabor) preiswert zu verkaufen. 3364 Schulz, Neckarau, Aufeldſtr. 4, Il. Wegen Wegzug Schlatzimmer und Küche zu ver⸗ kaufen. 3347 Lutherſtraße 5, 1. Stock. LiungerWolchand 4 Monate alt(Kreuzung) für 250 Mk. zu vert 320 Seckenheim, Wühemſt.s . Hlod. Aeee (Mutter u Tochter) preis⸗ wert zu verk. 28⁵ Möbethaus S 4, 20. Näheres D 8, 14. Fe — — Rrr ee S„ 14. 1 17 EK bmwerläfigreit in Bezug auf dieſen Han Mannheimer General · Augeiger.(Abend · Ausgabe⸗) 7. Seite. Nr. 143. Tagesordnung die am Donnerstag, den gl. Mäcz 1921 pat ende Bezirksratsſitung(Bezirksamtsge 9, 1, Zümmer 50). J. Oeſſentliche Sitz Verwaltungsſtreitſachen: K S. des Ortsarmenverbands Berlin gegen den Ortsarmenverband Mannbeim wegen 8— Ver U⸗ helm M von m . g. E. des Ortsarmenverbauds Wiesbaden gegen 8—— Soſen wegen on Verpflegungskoſten für Emilie Theis in Wiesbaden betr. B. Verwoltungsſachen: Geſuch der Amanda Wohlfart Ehefrau hier um Erlaubnis zum Betriebe einer Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank in dem Parle wetzingerſtr. 149,„goldener Hecht“ etr. 4 Geſuch der Klara Jagelitz hier um Erkaub⸗ nis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank in dem Hauſe Lindenhof⸗ ſtraße 51,„zur Windeck“ dahier detr. Geſuch des Friedrich Schwanz hier um Er⸗ laubnis zum Betriebe einer Schankwirtſ mit Branntweinſchank in dem Hauſe Eiſen⸗ ſtraße 17,„Pfälzer Hof“ in Waldhof betr. Geſuch der Johanna Stock geb. Pfeil um Er⸗ laubnis zum Betriebe einer nkwirtſchaft mit Branntweinſchank in dem Hauſe Secken⸗ heimerſtraße 11 a,„Kaiſerſäle“ ier betr. J. Geſuch des Franz Bohn hier um Erlaudnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntweinſchank in dem Hauſe G 5, 19, „Altdeutſche Weinſtube“ betr. 9, Geſuch der Emilie Theuxer hier um Erraub⸗ nis zum Betriebe der t in dem Hauſe, G 5, 16,„zum eiſernen dahier betr. 8 9 Geſuch des Georg er um Erlaubnis um Betriebe einer wirtſchaft in dem Pauſe Käfertalerſtr. 9/11,„zur neuen Käfer⸗ falle“ dahier betr. „Geſuch des Paul Erlenbach hier um Erlaub⸗ s zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft in dem J 4, 1,„zum Kölner Hof“ dahier vetr. Gefuch des Wilhelm Stock hier um Erlaubnis zur 8 ſeines perſönlichen Schank⸗ w ſtsrechts mit Branntweinſchank von dem uſe Seckenheimerſtr. 11a nach dem H 5, 4 dahier betr. hier um Er⸗ be uch des Zudwig Men —— eines perſönlichen Zzur Verlegung wi rechts ohne anntwein⸗ .— 8 nach dem Hauſe Bellenſtvaße 79,„Reſtauratlon, dahier betr. „Geſuch des Judwig Wezel hier um Erlaub⸗ nis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schanlwirtſchaftsrechts mit Branntweir⸗ ſchank von dem Hauſe J 1, 8 nach dem Hauſe 11 dahier betr. eſuch des Friedrich Weyl hier um Exkaub⸗ nis zur Verlegung ſeines perfönlichen Schank⸗ wirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe J 4, 5/ nach dem Hauſe H 4, 8, „Reſtauration“ ier betr. Geſuch des Friedrich Wickenhäuſer 25 um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe 0 4, 11 nach dem Hauſe 8 6, 26,„zur Morgenröte“ mit Gaſtwirtſchafts⸗ betrieb in letzterem Hauſe betr. Geſuch der Luiſe Heydeck hier um Erlaubnis zur Verlegung ihres perſönlichen Schgank⸗ ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Luiſenring 55 nach dem Hauſe K 4, 19,„zum Roſenhof“ betr. Geſuch der Charlotte Wolf Witwe um Er⸗ laubnis zur ihres perſönlichen 14. 1. 17. Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntwein⸗ ſchank von dem Hauſe C 3, 10 nach dem Hauſe B 2, 4,„Weinreſtaurant Wolf“ mit Brannt⸗ weinſchank in letzterer Wirtſchaft betr. Geſuch des Theodor Beck hier um Erlaubnis zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Wiertſchaſt, Käfertalerſtraße 91,„zur Hein⸗ richsbrücke“ dahier betr. Beſchwerde des Metzgermeiſters Hermann Gräſer, Mittelſtraße 9 dahier gegen eine bau⸗ Ppolizeiliche Verfügung betr. „Das Baugeſuch des Johann Strubel, Küchen⸗ anbau an ſeinem Wohnhauſe Ma 4 ſtraße 66 in Käfertal— hier— Beſchwerde Ve eine Verfügung 5 Geſuch des Friedrich Croiſſant in Mannheim⸗ Nekarau um Erteilung eines Wanderge⸗ werbeſcheines— Form B— betr. Geſuch der Emilie Houſſodin hier um Er, eines Wandergewerbeſcheines eſtſetzung der Entſchädigung für eine wegen ungentuberkuloſe getöteten Kuh des Bad. ——— betr. für Feſtſetzung der ädigung eine wegen getöteten Kuh des Georg Schuhmann J. in Schriesheim betr. 2 II. Nichtöſſentliche Sitzung. Die Ernennung von Sachverſtändigen zur Abſchätzung von Flurſchäden Die Alten liegen während drei Tagen zur Ein⸗ 0t der Herren Bezirksräte auf diesſ. Kanzlei auf. annheim, den 24. März 1931. Bodiſches Deſirksamt Abt. I. Jernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel belr Auf Grund der Bundesratsverordnung om 29. September 1915 betr. Fernhaltung Wuverfäſſiger Perſonen vom Handel(R. G. . S. 603) in Berbindung mit§ 1 der Ver⸗ 1odnung des Miniſteriums des Innern vom , Oktober 1915 wird hiermit dem Leopold chmelzer der Handel mit Eſſig⸗ und Salz⸗ ſurken, Rotrüben, Wein und Spirituoſen Iwie jegliche mittelbare oder unmittelbare eteiligung an einem ſolchen Handel wegen (betrieb unterſagt. 12 Mannheim, 23. W 1921. Badiſches Beſirksamt. Abt. III. Jernhalkung unzuver nen vom halkung unz—3 Perſo „L. Auf Grund der Bundesratsperordnung —4 23. September 1915 betr. Vläuwerläſſiger Perſonen vom Handel(R. G. 5 S. 603) in Verbindung mit§ 1 der Ver⸗ ldnung des Miniſteriums des Ianern vom 4 Oetober 1915 wird hiermit dem Dakob lren Cuſeach Pier.§ 2, 70, der mmi. nsweiſe Handel mit Hülſenfrüchten, Oel, Reiſch und Feteweren ernie egliche inittel are oder unmittelbare üdung an*2* andel wegen u — 9 dieſen Handelsbetrieb auf die Dauer von 6 Monaten Unterſagt. 12 aunheim, 22. März 1921. wurde beſchloſſen, das Aktienkapital obiger M. 1000 000.— durch Ausgabe von 1000 Stück 25% Einzahlung bezogen werden. geſchehen: Zweigniederlaſſungen, Frankfurt a. M. und Müuchen, Ziffer 2 bezeichneten Stellen erhältlich iſt, zum 15. April 1921 zu entrichten. 4. tauſchen iſt. tung des Bezugsrechtes zu vermitteln. Mannheim, den 29. März 1991. Mannheimer Versicherungs-Gesellschaſt Mannheim. In der außerordentlichen Generalverſammlung vom M. Mürz 1021 lautenden, mit 25 0 einzubezahlenden Stammaktien zu je M. 1000.— mit Otvidendenberechtigung ab 1. Juli 1920 zu erhöhen. Wir bieten den Herren Aktionären der Mannheimer Verſicherungs⸗ Geſellſchaft die jungen Aktien zum Preiſe von M. 850.— zuzüglich Schluß⸗ notenſtempel unter nachſtehenden Bedingungen, vorbehaltlich Eintragung der durchgeführten Kapitalserhöhung ins Handelsregiſten an: 1. Auf je 10 alte Aktien kann eine junge Aktie zu M. 1000.— mit 2. Die Ausübung des Bezugsrechts hat zur Vermeidung des Verluſtes desſelben in der Zeit vom 1. bis 15. April 1921 einſchließlich zu bei der Rheiniſchen Creditbauk, Mannheim, und deren ſümilichen bei der Deutſchen Bank, Berlin, und deren Zweigniederlaſſungen bei der Pfälziſchen Bank, Ludwigshaſen a. Rh., und deren Zweig⸗ niederlaſſungen Mannheim leinſchließlich Süddeutſche Bauk, Abteilung der Pfälziſchen Bank), Frankſurt a. M. und München. bei dem Baukhaus M. Hohenemſer, Frankfurt a. M. Wer das Bezugsrecht geltend machen will, hat die alten Aktien ohne Dividendenſcheine mit einem Anmeldeformular, welches bei den in reichen und gleichzeitig 25½% des Nennwertes ſowie das Agio, für jede Aktie alſo zuſammen M. 850.— nebſt Schlußnotenſtempel bis Ueber die geleiſtete Einzahlung wird Kaſſaquittung erteilt, welche nach Fertigſtellung der Aktien(Interimeſcheine) gegen letztere umgu⸗ Auf Berlangen ſind die oben genannten Stellen bereit, die Verwer · Rheinische Creditbank. geladen zu einer Geſellſchaft um nom. neuen, auf den Namen neuen Akctien. Zei zur Abſtempelung einzu⸗ zu nehmen in Mannheim „ Kurlsruůhe Prankckurt a. wurde beſchloſſen, das Aktienkapital obiger M. 280 000.— durch Ausgabe von 250 Stück 25 9% Einzahlung bezogen werden. 2. geſchehen Zweigniederlaſſungen, Frankfurt a. M. und München, aum 15. April 1921 zu entrichten. Continentale Versicherungs-Gesellschaft Mannheim. In der außerordentlichen Generalverſammlung vom 22. Mörz 1921 lautenden, mit 25 9 einzubezahlenden Stammaktien zu je M. 1000.— mit Dipidendenberechtigung ab 1. Juli 1920 zu erhöhen. 8 Wir bieten den Herren Aktionären der Continentalen Verſicherungs⸗ Geſellſchaft die jungen Aktien zum Preiſe von M. 700.— zugüglich Schluß⸗ notenſtempel unter nachſtehenden Bedingungen, vorbehaltlich Eintragung der durchgeführten Kapitalserhöhung ins Handelsregiſter, an: 1. Auf je 10 alte Aktien kann eine junge Aktie zu M. 1000.— mit füeſunle brscef zu verkaufen. Hoher und 3370 Die Ausübung des Bezugsrechts hat zur Vermeidung des Verluſtes desſelben in der Zeit vom 1. bis 15. April 1921 einſchließlich zu bei der Rheiniſchen Creditbanl, Mannheim, und deren fümtlichen bei der Deutſchen Bank, Berlin, und deren Zweigniederlaſſungen bei der Pfälziſchen Bank, Ludwigshaſen a. Rh., und deren Zweig⸗ niederlaſſungen Manuheim leinſchließlich Süddentſche Bank, Abteilung der Pfäülziſchen Bauk), Frankfurt a. M. und München. bei dent Bankhaus M. Hohenemſer, Frankſurt a. M. 3. Wer das Bezugsrecht geltend machen will, hat die alten Aktien ohne Dividendenſcheine mit einem Anmeldeformular, welches bei den in Ziffer 2 bezeichneten Stellen erhältlich iſt, zur Abſtempelung einzu⸗ reichen und gleichzeitig 25 0 des Nennwertes ſowie das Agio, für jede Aktie alſo zuſammen M. 700.— nebſt Schlußnokenſtemper bis Rheiniscke Creditbenk. iiache boseltchaht füx Tucherabruahon. Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden ein⸗ aulberordentl. Haupersammiung auf Samstag, den 28. April 1921, vormittags 11 Uhr in den Sitzungssaal der Süddeutschen Disconto-Gesell- schaft.-G. zu Mannheim. 9 Tagesordnung: 1. Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft durch Ausgabe von M. 15600000.— auf den Inhaber lautender Stammaktien unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugs- rechtes der Aktionäre und mit der Maßgabe, dass eine Uebernahme-Gemeinschaft den Aktionären eine neue Aktie auf zwei alte Aktien anbietet, während die verbleibenden M. 2400000.— unter Abzweigung der für die Einführung an der Berliner Börse nötigen Stücke der Gesellschaft zu anderweitiger Verwendung zu überlassen sind. Festsetzung der Bedingungen für die Ausgabe der Aenderungen des Gesellschaftsvertrages, die sich aus der Erhöhung des Grundkapitals ergeben. Die Eintritts- und Stimmkarten sind spätestens am dritten Tage vor der Hauptversammlung gegen Vor⸗ igung der Aktien oder gegen schriftlichen Nachweis Giehe 8 23 des Gesellschaftsvertrages) in Empfang bei der Rheinischen Creditbank u. „„ Süddeutschen Disconto licsellschaft.-G. „„ Mitteldeutschen Creditbank M. „ dem Bankhaus E. Laden- burg. Waghäusel, den 24. März 1021. Der Vorstand. 4242 Statt besonderer Anzeige. Geſellſchaft um nom. 985 neuen, auf den Namen 31. März Nach kurzer Kranlcheit verschied heute morgen um 5 Uhr unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und guter Freund Hermann Stadel im 71. Lebensalter. MANNrIEiM, 20. März 1921. Die trauernden Hinterbliebenen. Einäscherung findet am Donnerstag, den 1921, um 2 Ur statt. 3 krankheitshalber billig ſicherer Verdienſt. ſtelle dieſes Blattes. Angebote unter J. T. 23 an die Geſchäfts⸗ 4. Ueber die geleiſtete wird Kaſſaquittung erteilt, welche nach Fertigſtellung der Aktien(Interimsſcheine) gegen lehtere mnzu⸗ 0 tauſchen iſt.— Auf Verlangen ſind die oben genannten Stellen bereit, die Verwer⸗ Madaſoör 4* tung des Bezugsrechtes zu vermitteln. 67— Nonnheim, den 20. Mürz 1021. eee SbenB. Aulic erfHädnnuen der Taätaeneht Mit dem Erblühen der Waldblumen und Wald⸗ ſtauden, ſowie dem Austreiben der Sträucher und Bäume nimmt auch in dieſem Jahr das mutwil⸗ — und unüberlegte Abreißen und Abflücken von Blumen und Pflanzenteilen derart überhand, daß die Auſſichtsorgane trotz der Ver⸗ botstafeln beinahe machtlos dagegen Im Intereſſe der Erhaltung und un⸗ ſerer Anlagen, die wir dem Schutze des Publikums empfehlen, bitten wir um freundliche Unter⸗ ſtützung des Hutperſonals, das angewieſen iſt, alle Zuwiderhandlungen Pealah§ 90 der Straßen⸗ r polizeiordnung zur nachdrücklich⸗ ſter Beſtrafung zur eige zu bringen. 9 Mannheim, den 15. März 1021. Bürgermeiſteramt. „Verſteigerung. Am Mittwoch, den 30. und Donperstag, den 31. März findet in der Turnhalle der Friedrichs⸗ ſchule, U 2, jeweils von vormitta—12 und nachmittags von—6 Uhr die Ber igerung der in der Zelt vom 1. Fanuar bis 90. Juni 1920 im Bereiche der ſtädt. Straßenbahn und der Rhein⸗ aardibahn gefundenen und nicht abgeholten nſtände ſtatt. erneh erung gelangen: Herren. Damen⸗ Kinderſchirme, Spazierſtöcke, Geldbeutel, Randtele Bache n. Kneiſer, Handſchuhe, Eſſen⸗ chen u. o. m. ur Btahtung⸗ e den im Bo, der oben gencetnten Sahnen gefundenen werben allmonatlich im Hausflur des raßenbahnamtes Mannheim und de⸗ —* Stadihauſes Süd in Ludwigsbafen jeweils 6 S lang zur Einſichtnahme efſentlah aitsge⸗ elephon Aunao, Enlge Tropfen auf Ihr Haar1 Zu haben in allen einschlägigen Geschäften. Direktt nur an Wiederverkauſer durch die Hersteller: Heilbronner& Co., Heilbronn a. N. E29 KautGesuche. Grundstück mit Geschäft od. für— paſſendes, bei guter 9 zu kaufen G ngebote u. I. 532„Stella“ un Kfp, Hannover, Eckerſtr. 15. etragene Kaufe——— aller Art. S78 Majertschyk. R1, 7. Tel. 2438. Malie gebr. Möbel . Einrichtungen Hch. Goldstein, T 4a, 1. Telephon 8045. B9061 Möbel aller Art kauft B751 Wahrhaft, S 3, 4. Poſtkarte genügt. Labenäne alter und moderner Meiſter zu kauſen ge⸗ Anzuge die neuest. Modelle sow. Uister u. Hosen in groß. Auswahl kauſen Sie preisw. im Kauthaus für Herren- Bekleidung(Inhaber Jakc. Ringel'heim) Planken Kein —— 3,4 caden neb. d. Mohrenapoth. Talephon-Aummer —— Näh. E 5, 1, 3 Tr. rechts. 3350 ſofoxt abzugeben. 3973 2 Treppen. D.2 von Kleider, Schuhe und öb i amt⸗ ſucht. Hohe Bezahlung. J. eps S41 Angebote unter J. D. 3 T 1, 10, Telephon 4588. an die Geſchäftsſtelle. Miet-Gesuche. Wonnung Soken durg Tausch allerwärts. Ele⸗ E. Mauthe, Wiesbaden 82 Rückporio. Ucmer, Macke u. Bad(Oſtſtadt) iſt geg. kleinen Laden mit 3 Zimmer⸗Wohnun 8 8 an die Geſchöftsſt. 3371 Wer gibt für ruhiges üro 9 2861 2 1bis 2 lcere Timmer Ketert gute Vergütung ab? ngeb. unt. U. J. 134 an die Geſchäftsſtelle. Angebote unter J. 2. 245 Beamter kinderlos m. Dringlichkettskarte ſucht Zod.Um-Wolmang Angeb. u. H. V. o5 an . 6 5 möglichſt mit Bad von kinderl. jungem Ehepaar 8 gr. Betriebes) ofort geſucht. Eventl. wird Neuherrichtg. ausgeführt. Note Dringlichteltskarte vorhanden. 2807 Angebote unt. W. E. 180 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. erbeten. Berufstätiges Frl. ſucht ibl. Anmer Angeb, unt. J. B. 1 an die Geſchältsſtelle. 3329 Möbl. Zimmer von jungem Herrn ſof. ſeſucht. Schwetzingervor⸗ ſtadt bevorzugt. B1173 Angebote unter G. U. 70 an die Geſchäftsſtelle. Tausch! Kleines Haus be⸗ ſtehend aus 2 Zimmet u. Küche, großer Garten u. Stall, gegen Klein. ELaden mit 2 Zimmer u. Küche oder 2 Zimmer und Küche zu ver⸗ tauschen. Angebote unter J. S. 17 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 3352 Wohnung. J Zimmer-Wohnung geſucht. Zentrum der Stadt bevorzugt. Preis Nebenſache. Dringlich⸗ keitskarte vorhanden. Angebote unt. K. B. 26 an die Geſchäftsſtelle. Mohnautaunh Tauſche ſchöne? Zimmer⸗ Wohnung Schwetzinger Vorſtadt gegen ſoſche in Neckar Vorſtadt. 3335 Angebote unt. J. F. 5 an die Geſchäftsſtelle. Tausdie meine große 1 Zimmer⸗ wohnung gegen 2 Zim⸗ merwohnung.—9363 Schulz, Neckarau, Aufeldſtr. 4, U. Bankbeamter sucht per ſofort Lul Rönt. Anmer Tüür dauernd. Angeb. unter H. O. 217 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. E35 Hauimann ſucht 395¹ Höblierteslinmes mit ſeparatem Eingang Kogen gute Bezahlung. lngebote unter J. O. 15 an die Geſchäftsſtelle. Suche ein gutgehendes fteGesgät lzu übernehmen, ſpäterer Kauf nicht ausgeſchloſſen, Wohnung kann bertauſcht werden. 2819 Eilangeb. unt. W. B. 181 an die Geſchäftsſtelle. Geldverkehr. Solider Geſchäftsmann mit eigener Werkſtätte, sucht 3348 0 O00 Marte zu leihen,(eventl. Teil⸗ Raber(Kaufmann) zur Fabrikation von Kochherden. Angeb. unter J. I. 10 an die Geſchäftsſtelle. Heitae 30 J.., mit 1 Kind, ev., ca. 25 Mille Verm., 3⸗Zinmer⸗ Wohn., Ausſteuer 50 Mille möchte ſich wieder an Kfm., Beamt., Geſchäftsm. verheiraten. Seſche u. J. P. 14 an die eſchäftsſtelle d. Bl. 93354 BEB Kaufmann, 27 J, ev., vermögend, aus angeſeh. Familie wünſcht 9317 Einheirat in ein Geſchäft mit Dame in gleichen Verhältniſſen. Zuſchriften mit Bild, das zurück geht, unter H. Z. 994 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. ruhiger Geſchäftsſtelle. Euuu kui Schöne 5 Zimmer⸗Wohnung in beſter age Mannheims 5 bis 6Zimmer⸗Wohnung in ſofort zu tauſchen geſucht. Anigebote unter J. U. 19 an die egen erſin 3361 -6 Zimmer-Wohnung möglichſt für ſofort geſucht, ſpäteſtens bis 30. Juni. Neuzeitlich eingerichtet und beſſere Lage Bedingung. 4 Zimmer⸗Wohnung kann werden. Angebote unter K. ur Verfügung geſtellt 163 an die Geſchälts⸗ 3406 ſtelle dieſes lattes erbeten. Gediegener selbständiger Kaufmann (Dauermieter mit Dringlichkeitskarte) H 0 die Geſchäſtsſt. B1178 An J. 6.** kin⸗ zweistöckiges mit Toreinfahrt, zu mieten geſucht. ote mit Preisa die Geſchöftsſtelle dieſes sucht möglichst zum 1. April 1921 —2 möbl. Zimmer, eventl. mit voller Peusion oder Abendtisch in gutem Hause. Gefl. Angebote unter J. J. 8 an die Geschäftsstelle erbeten. 3343 3837 richten u. attes. abe ſind —— ———————— S 8. Seite. ee Jees, O. 20. Ifl 516 Wöchnerinnen u 5 L Ilamenkaus EPhelrauz, Inrtrüksiren f 38s 0, 13. ———**—————— 4— in der (Suer uie MülHli eobachtung., Uher- Nr. Manaheimer(Abend⸗Ausgabe.) Stammhatters Zzeigen hocherfreut an 4284 ſſlarcel ſſlelliand unò Frau Wilhelmine geb. Rüpmonn ſMlannheim, den 26. ſflärz 1921. 3 Rocoff Weis unò Erdu Iohanna geb. Siegel zeigen hocherfreut die ſeburt eines gesunden Mädels an. 2. Zt. Luisenheim. V on der Reise zurud Dr. Lewinsohn — Spexial-Arzt für innere Krankheiten NJI die gluckliche Geburt * elnes gesugden, kräftigen ———— bitten wir um Neachsieht bei Lieferungsverzögerungen irund: Frledrichsring 38. 42⁴6 Tanzlehr-InstitutP. Maier Aufaug April beginnt ein 3349 neuer Tanzkurs im oberen Saale des Reſtaurant Landkutsche 5. Gefl. Anmeldungen erbitte in meiner Wohnung Seckeuheimerſtr. 36 0 owie von heute ab: Dienstag und—— abend von ½8—10½ Uhr im Lokale. Warzen, Leberfſecken ontfernt mitteſs Elek- 9 5 fur dauernd unter garantle. Aerzti.—* 8 Bannbein, Sperlelfet fü fannhelm, Spezialis 5 5(heg.—— — Praxks. 3 8 näckigen Fällen ohne Berutsstörung hehandelt 8³8 A. cl Schäters Licukelt-uftat, lektras Nur N3, 3, I. Tel. 4320 Nur N 3, 3, I. Gebffnet von—12, von—8 abends, Sonntag —11 Uhr. Auskuntt kostenlos.— 20jähr. Praxis. Herren-Hüte Filz, Velour u. Stroh werd. gewaschen, gefürbt, nach den neuesten Formen umgepregt. Musterformen liegen auf. 821 Verbandwatte Gummiunterlagen Irrigateure Lysol, 89 8 ———— Ermittiung., ——chung, Beweiemi. spez. in Ehe · u. Aliment,— Proz, Privatausk. üb. Vermög, Vorleb. usw. allerorts. Sachen, Recherchen in alien Fälſen. Kriminal- Ermittei. anonymer Briefschreiber. Bote hen jederArtwerden gewissenh. uund beweiskräftig erledigt. Heirats- Auskunkt. Absol. Diskretion. Erste Referenzen. 833 u ee e, Uuler 1 U Häuusätten ucneien urn Kunen. uchem; 81³ 7 empfiehilt sich Zirile preise Tel. 2162 1 „ ½ Stullbe Serster Gakantie le. Läuſe⸗Plage auich Flöhe ſ. Brut(Niſſen) b. Menſch u. Tier mit K 0 a Für Wunden und Haare un⸗ * ſchädlich. Herſt.: Erſte Weſid. Eſien. Zu haben in Männheim: Jatob Ziemer, Schwetzingerſtr. 175, Huftav Egeling, Tatterſallſtr. 4. Neckarau: Friſeur Paul Kiein, Neckarauerſtraße 83. S45 Ungezief.⸗Vertilgs.⸗ Anſt., * II lBäu- SRAeks achen 0 Unser Lager ist in Ken⸗ serven wie in Fris ehwaren 2 Vollkemmen geräumt. 2² Wir erblicken in dieser über⸗ grohßen Nachfrage wiederum den 2 8 Beweis, datß unsere Fabrikate ihren alten Ruf behaupten und die kriedens- kunden dem Hause fſauermann die Treue halten. Den Verbrau- chern hierfür herzlichen Hulmpacn—-Hunchen-Nürnber 0 SSSrgcSsSessossosesseoesee Oio zickenoraht Auto-Bereifung Aiannheimo, 8 5 Rumpelmo Eneumatiks und Vollgummi 2 Pheu-fiaparaturen Ourchschläge, Protektieren, Wulst- und Schlauchdefekte) Aulo-Zubehör ler 1 wenden Sie sich bitte an 8²⁰ MakisdeBüvnöbel Axendl Fablkunn PösSLeln, Mänbuin 5 rei. 2065. X A. 23. Latzt bedeutend bllüger 3 een Ges. m. b. H. Erste und leistungstähigste Spezialfirma 4 Badens und der Pfalz. Wollen Sie? 6 ſich mit geringem Kapital und mäßigem Arbeitsaufwand eine unſiegbare reichlich fliessende Geldquelle EEEEELEEEEEE Erste Mannheimer Balik-“ Kunstanstalt(kunst-färbereh 66 „Osleriag— empfiehlt ſich zum Batiken vou Blusen, Rassen Schranke Gardinen, Decken, Sofakissen. Raſcheſte Lieferung. Gute Bedienung. Billigſte Prelſe. General⸗Vertreter: Annahmeſtellen:—3960 R Telephon 484 mit mir in Verbindung. Fachkenntniſſe ſind nicht nötig, jedoch iſt guter Ruf, feſter Wille zum Vorwärtskommen und eine Summe von M.—10 000 erforder⸗ lich. handelt ſich um ein ſelten gun⸗ ſtiges ſebot, deshalb ſchreiben Sie 9— musſührlich ehe Ihnen ein ande⸗ rer zuvorkommt, unter Nr. 1500 an vas Stettiner Anzeigen⸗Büro Guſtav Kleiſt Steitin. 42⁴8 Hruckerei Dr. Haas, G. m. 8., E 62. Hermann Hauer, Küunnholm Laden H 5, 1 und Hauptgeſchäſt“ 5 en. Angebote unt. erſchließen? Dann ſetzen Sie ſich ſofort I 5 sründlichen Unterricht für Volks⸗ u. Mittelſchüler. die Sesfku, ab Fabriklager Mannhel laufend lieierbar Elektr. Glühlampenfab/ „Watt“.-., Wien Generswertes Hännheim, Tullastr Tel. 7379 Wir verkaufen wiedler neue PlANOs auf unſer bewährtes Dreijahrs- System l. lictenstein a lo. fauklart am Maln Zeil 104. Maaasiac erhalten—6 gebildete Herrn in gutem Privat⸗ hauſe. 3320 Näheres in d. Geſchäftsſt, Pͤeiüeei kapi Inh.: M. H. Haumüller Spezialität: Auibügeln, Repaiferen Aendern u. Wenden von Anzügen. Paletots usw' Ebenso Neuantertigung· 9 2,1 S00 U0 251 84¹ Auf Teilzahlung! erhalten Sie ohne einem Teppich-Ge- schätt 8¹ Chaiselongues Gardinen Diwans Weppiche Bettvorlagen Läuferstoffe Schlafdecken Linoleum W. O. 189 an die Ge- Fschäftsstelle ds. Bl. Alle Sorten Uhren und Schmuckſachen S31 repariert gut u. billig Oskar olda, Uhrm., C. A, 19.K. Ankauf von Juwelen, 0 en und Uhren u den höchſten Preiſen. 9 Piae auf Adreſſe achten. Damen-Mäntele Koſtüme, Kleider, Blu⸗ ſen werd. a u. um⸗ earbeitet. Be⸗ ienung.„ 8. L La35 Kleidung wird ſofort angefertigt, geändert, gewendet repa⸗ riert und gebügelt. S14 Lun I Fflelens- aen Fr. Berlinghot Lange Rötterstrasse 1. Telephon 4 12. vernichtet verblüͤſfend Beſach ſtark, geruchlos, in Wsihck u. Drogerien, 7 en— Pusik⸗ Unternidit und übernimmt Nachhilfe⸗ Zuſchrift. unt. K. C. 27 L. 15, 1. Tel. 7276.„ 6, 1 Heh. Lausstr. 5. 5 lan die Geſchäftsſt. d.— Aufschlag von Dienstag, den 29. März 192ʃ, 4 Metalldrahttammg ö Iage nadi Osternf Wallenstätter& U