. Sezuaspreiſe: In manuheim u. Umgedung frei ins Baus ſoro e durch die poſt bezogen odnedeſtellgeld monatl. Mk. 1400.— frelbleideno. Einzelinummer mk. 30.— dis 40.— poſiſcheckkonte Nr. 17800 Rarleruhe in Gaden und Ur. 2017 Lrörigshafen am Kbein. Hauptgeſchäftoſteue maunheim, E 6. 2. Seſchůͤfts⸗ Rebenſtelle Neckarſtadt. Waldhofſtraße Ar. 6. Lernſprecher Aummer 7031, 7032, 7048, 7033, 705. Telegramm-Roreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmat. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der W Badiſch 2Meueſto 0 elt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mode Die erſte Sitzung in Paris Das Schickſal der deutſchen Vorſchläge fieine mündliche Verhandlung? Rechtzeitig iſt noch vor Beginn der erſten Sitzung Staatsſekretär Bergmann in Paris eingetroffen. Ueber die erſte Sitzung ſelbſt wird von Havas folgender offiziöſer Bericht ausgegeben: Paris, 2. Jan. Die erſte Sitzung der interalliierten Konferenz, die um 2 Uhr unter dem Vorſitz Poincareseröffnet wurde, war bereits um ein Viertel nach 4 Uhr zu Ende. Im Verlauf der Sitzung wurden die franzöſiſchen, engliſchen und italieniſchen Pläne von Poincare, Bonar Law und Della Toretta entwickeſt. Dieſe drei Pläne werden im Laufe des heutigen Abends veröf⸗ fentlicht werden. Die nächſte Sitzung der Konferenz iſt auf Mitt⸗ woch nachmittag 3 Uhr anberaumt worden. Um ein gründliches Stu⸗ dium der verſchiedenen vorgebrachten Theſen zu ermöglichen, iſt es nach Havas nicht ausgeſchloſſen, daß eine Sachverſtändigen⸗ beratung bereits Mittwoch vormittag das Studium der vor⸗ gebrachten Pläne beginnen wird. Nach Mitteilungen Pariſer Blätter wurde auch die Frage der deutſchen Vorſchläge erörtert. Mit der Prüfung der deutſchen Vorſchläge erklärte ſich Poincare einverſtanden, doch könne er eine mündliche Darlegung nicht zulaſſen. Die Konferenz beſchloß darauf, die Zukaſſung Bergmanns abzulehnen, jedoch ſich mit den ſchriftlich übermittelten Vorſchlägen zu befoſſen, was nach der Meinung einzelner Blätter nicht ausſchließe, daß Berg ⸗ mann zur näheren mündlichen Erläuterung gehört werde. Dazu wird uns von unſerer Berliner Vertretung ge⸗ drahtet: 1 E Berlin, 3. Jan. Unklar und widerſpruchsvoll iſt in den Pariſer Berichten, die heute vorltegen, das, was über das Ber⸗ halten der Konferenz zu dem deutſchen Erſuchen gemeldet wird. Es heißt auf der einen Seite, die Allijerten hätten einſtimmig be⸗ ſchloſſen, den deutſchen Unterhändler Bergmann zu einer mündlichen Darlegung der deutſchen Vorſchläge nicht zuzulaſſen. Eine andere Faſſung klingt milder und beſagt, daß Herr Bergmann vortausſichtlich erſucht werden wird, die Vorſchläge ſchriftlich einzureichen, und nach einer dritten Verſion ſoll ein Beſchluß in dieſer Angelegenheit über⸗ haupt noch nicht gefaßt worden ſein. Der„Vorwärts“ kann es ſich bedauerlicherweiſe nicht verſagen, in dieſem Zuſammenhang der Regierung Cuno einen Hleb zu ver⸗ ſetzen. Er macht ihr den Vorwurf, daß ſie es unterlaſſen habe, die be⸗ teiligten Mächte zu ſondieren und er ſpricht bereits von einer ſehr „peinlichen Niederlage der Reichsregierung. Was die voraus⸗ ſichtliche Dauer der Konferenz anbelangt, ſo nehmen Lon⸗ doner Blätter an, daß die Pariſer Beſprechungen ſich etwa zwei Wochen hinziehen werden, es ſei denn, daß eine Uebereinkunft zwi⸗ ſchen Frankreich und England ſich von vornherein als abſolut aus⸗ geſchloſſen herausſtellt. Auch ſonſt widerſprechen ſich die Berichte in mehr als einem Punkte. Während auf der einen Seite behauptet wird, daß die An⸗ ſicht der engliſchen und franzöſiſchen Vertreter noch ſtark aus⸗ einandergehe, weiß die Deca⸗Korreſpondenz zu melden, es hätte ſich bereits ein Umſchwung bei den engliſchen Delegierten zugunſten des franzöſiſchen Standpunktes voll⸗ zogen. Bonar La w überreichte nach der Sitzung engliſchen Preſſe⸗ vertretern den gedruckten engliſchen Plan und erläuterte ihn in einem längeren Vortrag. Der engliſche Plan iſt in gröberen Umriſſen ja bereits bekannt. Er ſtreicht die deut⸗ ſchen Verpflichtungen für die nächſten 4 Jahre, abgeſehen von gewiſſen Sachlieferungen und ſetzt für die folgenden zwei Jahre einen jährlichen Betrag von 2 Milliarden Goldmart ſeſt. Für die Ueberwachung des deutſchen Finanzweſens wird die Einſetzung eines ausländiſchen Finanzrates in Berlin vorge⸗ ſchlagen. Dieſer Punkt des Programms hat Poincars offenbar beſonders verſtimmt, denn er bemerkte zu franzöſiſchen Preſſevertretern, England wünſche offenbar die Reparationskommiſ⸗ ſion durch ein neues Komitee zu erſetzen, deſſen Vorſitzender der deutſche Reichsfinanzminiſter ſein würde. Ueber Einzelhelten des engliſchen Reparationsvorſchlags macht der„Lokalanzeiger“ noch nähere Mitteilungen. Um Deutſch⸗ land eine wirkliche Gelegenheit zu geben, ſein Budgetgleichgewicht wieder herzuſtellen und die Stabiliſierung der Mark durchzuführen, ſoll es in der erſten Periode völlige Freiheit beſttzen, die Zahlungen in fremder Währung zu leiſten. Ferner müſſen die Lieferungen in Natura erfolgen können und auf ein Minimum redu⸗ ziert werden, doch würde es notwendig ſein, die Lieferungen auf Wiederherſtellungskonto, alſo Koks an Frankreich, Kohlen an Italien und wahrſcheinlich auch Farbſtoffe fortzuſetzen, doch in verringer⸗ tem Umfang. Die Bedingungen, unter denen der engliſche Plan angeboten würde, wären die, daß zunächſt die deutſche Wäh⸗ rung im Einklang mit den Vorſchlägen gefeſtigt würde, die in den Mehrheitsberichten der Sachverſtändigen enthalten waren. Ferner habe Deutſchland die Ueberwachung ſeines Finanzweſens anzu⸗ nehmen und, falls es mit dem Verſuch, das deuͤtſche Gleichgewicht der Finanzen wieder herzuſtellen, die überwachenden Autoritäten nicht befriedige, müſſe es ſich den Maßnahmen unterwerfen, die von den verbündeten Mächten einſtimmig beſchloſſen würden und die die Uebernahme der deutſchen Staatsein⸗ nahmen und Staatsbeſtände einſchlöſſen, ferner die mili⸗ täriſche Verwaltung deutſchen Gebiets innerhalb der beſtehenden Beſetzungszone. 2 Bonar Caw Zayfing die eneliſchen Preſtevertreter und erklärte die eagſiſchen Borſchläge zur Wiederherſtellungsfrage England ſei nicht in der Loge, auf alle ſeine Ferderungen zu verzichten. Frankreichs Wünſche nach Pfändern betrachtet Donar Law nicht als un⸗ bedingt feſtſtehend. Es ſolle nichts unternommen werden, was Deutſchlands Lage verſchlechtern könne. Bonar Lar warnte die Vertreter der Preſſe, die öffentſiche Meinung zu beunruhigen. poincarés Reparationsprogramm enthält nach einem längeren Havasbericht folgende Punkte: 1. den Verſuch einer Löſung der Reparationsfrage und der Frage der zwiſchenverbündeten Schulden, 2. die Annahme einer beſtimmten Politik wegen der Feſtlegung der Mark und der Umbildung der deutſchen Finanzen, 8. erne Beſchlüſſe über das von Deutſchland ver⸗ langte Moratorium und die Pfänder, deren Beſchlagnahme durch die franzöſiſche Negierung ſowohl um die während der Dauer des Moratoriums noch zu leiſtenden Zahlungen ſicherzuſtellen, als auch um einem ſpäteren Verſagen Deutſchlands vorzubeugen. Deutſchland habe verlangt, 1. eine Herabſetzung ſeiner Reparationsſchuld, 2. die Feſtſetzung dieſer Schuld nach Maßgabe ſeiner etwaigen Haushaltsüberſchüſſe. Die letztere Forde⸗ rung ſei offenſichtlich nicht angängig. Die Erfahrungen der Ve enheit könnten nicht das mindeſte Vertrauen in die unft einftößen. Die franzöſiſche Regierung erinnere in be⸗ 21115 Note ihre Verbündeten an die unzähligen Ver⸗ ehlungen, die Deutſchland in den letzten Monaten begangen abe. Sie ſeien bezeichnend und könnten den Franzoſen keinerlei uſionen laſſen. Die franzöſi Ners erkläre, daß ſie nicht bereil ſei, irgend eine Herabſetzung ihres Anteils an den Zahlungen anzunehmen, die Deutſchland aufgrund des Zahlungsſtatuts ſchuldig ſei. Dieſer Anteil ſei ja ſchon heute nicht enn 8e um die Penſions⸗ kaſten und den Wiederauſbau der verwüſteten Gebtete zu decken. Eine Herabſetzung der deutſchen Schuld könnte von der fran⸗ zöſiſchen Regierung nur dann in Betracht gezogen werden, wenn gewiſſe unter ihren Verbündeten eine etwaige Herabſetzung oder Regelung ihrer eigenen Forderungen an Deutſchland ur Abänderung dhrer Auleiſſätze ages. Gewührung eines Boczugs⸗ re für den Wiederaufbau der verwüſteten Gebiete zugeſtänden. Eine amtliche Urkunde der engliſchen Negierung habe ver⸗ nehmen laſſen, daß dieſe bereit wäre, ihre Forderungen an Deutſch⸗ land unter gewiſſen Bedingungen, die die Frage der zwiſche n⸗ verbündeten Schulden betreffen, aufzugeben oder herabzu⸗ ſezen. Die franzöſiſche Regierung könne weder der Billigkeit halber, noch tatſächlich Kapital oder Zinſen dieſer Schulden bezahlen, ſolange ſie nicht zum allermindeſten durch deutſche Zahlungen für die be⸗ reits gemachten und noch zu machenden Ausgaben für den Wieder⸗ aufbau der verwüſteten Gebiete gedeckt ſei. Dieſe Ausgaben ent⸗ ſprächen annähernd dem franzöſiſchen Anteil an den Schuldverſchrei⸗ bungen A und B. Wenn weitere Gläubiger Frankreichs geneigt wären, ſich dieſem Modus anzuſchließen, ſo wäre die franzeſiſ he Re⸗ gierung bereit, ihnen von ihrem Anteil an den Schuldverſchreibungen ſchon heute ein nominelles Kapital in Höhe des e e ihrer Schulden zu übergeben. Die franzöſiſche Regierung erklärt ſich bereit, die Schuldverſchreibungen C, die ſie gegebenenfalls für ihre eigenen in Zahlung erhalte, für nichtig zu erklären, wenn dieſer Plan von den anderen Staaten angenommen würde und wenn dieſenigen unter ihnen, die Gläubiger ſind, gleichfalls ſich entſchlöſſen, die für nichtig zu erklären. Was den Jahlungsplan für die deuiſchen Reparatlonsſchulden anbelangt, ſo wie ſie durch das Zahlungsſtatut feſtgeſezt ſei oder ſo, wie er unter den oben angeführten Bedingungen ſich in herabgeſetz⸗ ter Form geſtalten würde, ſo ſtehe die franzöſiſ auf dem Standpunkt, daß es im gemeinſamen Intereſſe der Verbünde⸗ ten und Deutſchlands liege, die Zahlung dieſer Schulden in einem beſchränkten Zeitraum zu e Eine ausgede Mobiliſterung der deutſchen Schuld durch irgendwelche Anleihen könne jedoch nicht erzielt werden ſolange nicht die deutſchen Finanzen in Ordnung gebracht ſeien. Zur Organiſation daß Finanzen iſt die franzöſiſche Regferung der Anſicht, as Umbildungsprogramm der deutſchen Finanzen im weſentlichen wie folgt aufgebaut ſein werde: 1. Ausarbeitung eines Feſtlegungsplans der deutſchen Währung durch die deutſche Regierung, der der Reparations⸗ kommiſſion vorzulegen wäre. Dieſer Plan dürfe keine weitere In⸗ tervention auf dem Deviſenmarkt enthalten, als die, die notwendig ſei, um den äußeren Wert der Mark aufrechtzuerhalten, beren Kurs zu Beginn der Operation feſtgeſetzt werde, bis der innere Wert der Währung aufs neue beſtändig erhalten und angeglichen ſei. 2. Sofortige Maßnahmen ſeien zu ergreifen, um den deutſchen ie ins zu bringen. 3. n Anbeginn der Anwendung des Feſtlegungsplans ſollte die deutſche Reichsbank den Diskont für Schatzſcheine einſtellen. Bedürſniſſe des Deutſchen Reiches, die nicht vor⸗ läufig durch die regelmäßigen Einnahmen gedeckt werden können, ſeien durch innere Goldankeihen flüſſig zu machen. 4. Zur Verhinderung weiterer Kapitalflucht ſcharfe Maß⸗ nahmen unter Kontrolle des Garantieausſchuſſes, der die Vollmacht erhält, in jedem Augenblick in allen Einzelheiten den Stand der Verwaltung des Reiches und der Gliedſtaaten kennen zu lernen. Der Ausſchuß könne zu dieſem Zweck zu allen Ein⸗ griffsmitteln ſeine Zuflucht nehmen, die er für nützlich halte. Er könne ſede Ausgabe, die er für unangängig halte, unter⸗ ſagen und jede Erhöhung, die er für notwendig halte und die be⸗ ſtimmt ſein ſollte, Deutſchland zu geſtatten, ſeine Reparationslaſten zu begleichen, vorſchreiben. Er werde über die Reichsbank, um alle weiteren Orgoniſationen, die damit beauftragt ſeien, in die Abände⸗ rung der deutſchen Währung einzugreifen, die notwendige Ueber⸗ wachung ausüben um die Ausführung des verfolgten Planes ſicher⸗ zuſtellen, den die Reparationskommiſſion gebilligt habe. 8 Die weiteren Punkte des franzöſiſchen Programms lagen bei Re⸗ daktionsſchluß noch nicht vor, doch ſoll man nach einer Reutermeldung n alliierten Kreiſen der Anſicht ſein, daß die franzöſiſchen Vorſchläge eine gewiſſe Mäßigung 7) verrieten. Ddie Ablehnung der deutſchen Friedensgarantien Nafürlich wieder„deulſche Täuſchungsmanöver!“ I1 Berlin, 3. Jan.(Bon unſerm Berliner Bürs.) In einer Er⸗ klärung an die Preſſe nimmt Peinceare zu dem deutſchen Angebot eines Friedenspaktes Stellung. Er erklärt, Staatsſekretär Hughes habe am 18. Dezember den franzöſiſchen Botſchafter in Waſhington wiſſen laſſen, daß der deuiſche Votſchafter ihm den Abſchluß ſenes Poktes vorgeſchlagen habe. Hughes fügte damals hinzu, daß, wenn gachrichler zeitung. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Seituna u. Mannheimer Muſik-Jeitung uldverſchreibungen, die ihnen übergeben wurden, Anzeigenpreiſe: oe verauszablang 8te N. zene M. Stellengeſ. u. gem lien-Anz. 88% Rachl. Reklamen Mk. 8 Annahmeſchtugt Nuttagdlatt voem. ½/ Uhe, Abensbl. nachm. /% Uhr. Lür Aunzeigen an befeimmt. Tagen, Grenen u. Nuegabta w. keine berantwortg. äbern. öBhert Sewalt, Straite, Setmebs- ſtörungen uſw. berechtigen zu keln. Erſatzanſyrs en f. aus ge oder beſchrünkte Nusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Rufteäge durch Lernſprechee one Sewühe. der franzöſiſche Botſchafter von Paris eine ermutigende Antwort er⸗ halte, er den deutſchen Botſchafter bitten werde, ſeinen Vorſchlag ſchriftlich abzufaſſen. Poincare telegraphierte daraufhin an ſeinen Botſchafter, daß der vorgeſchlagene Akkord ohne 3 w eifel() ein Manöver der deutſchen Regierung vor Beginn der Konferenz von Paris bedeute. Auf eine neue Anregung am 21. Dezember antwor⸗ tete Poincare nochmals, daß dieſer Vorſchlag am Vorabend der Kon⸗ ferenz ein grobes Täuſchungsmanöver(0 ſei. die„Wacht am Rhein“ in Straßburg Lange Depeſchen aus Straßburg berichten in den Pariſer Blär⸗ tern über einen„Aufſehen erregenden Vorfall“, der ſich in der Umge ⸗ bung Straßburgs vor einigen Tagen ereignete. Sogar Spezialbericht⸗ erſtatter ſind mit der Unterſuchung des Geſchehniſſes beauftragt wor⸗ den. Rekruten durchzogen einen Vorort und ſangen die„Wa am Nhein“; der Trupp hatte einen Fähnrich, der die deutſche Fahne trug. Nachforſchungen haben ergeben, daß die deutſche Fahne von einer Frau, deren Mann im deutſchen Heere kämpfte und 1917 ſiel, hergegeben wurde Die elſäſſiſchen Rekruten ſangen eine Reihe deus⸗ ſcher patriotiſcher Lieder Die polizeilichen Folgen unterblieben, well. nach Mitteilung der Blötter, die jungen Leute aus ſehr angeſehenen Familien ſtanmen. Die deutſche Fahne wurde konfisziert. Die Lauſanner Friedenskonferenz für die Minderheitenfrage euihe man ſich über das Fomilienrecht. In der Amneſtiefrage konne wiederum keine Einigung erzielt werden, da die Türken weiterhin die Mohammedaner, die während des Krieges mit den Verbündeten zu⸗ ſammengegangen waren, von der Amneſtie ausſchließen wollen. Der UInterausſchuß für den Bevölkerungsaustauſch beriet von neuem üebr die Frage des Patriarchats. Der engliſche Vertreter Ryan erklärte, daß die engliſche Regierung der Entfernum des Patriarchen nicht zuſtimmen und auch nicht zulaſſen könne, daß das Patriarchat ſeiner religißſen Befugniſſe beraubt wird. Den Grundſatz einer autonomen Kirche in Konſtantinopel lehnte der griechiſche Vertreter ab. Niza Nuri Bei ſtellte nochmals feſt, aus welchen Gründen die Türkei die Entfernung des Patriarchen fordern müſſe, erklärte aber, daß die türkiſche Abordnung die Frage nochenal prufen wolle. 5 *** Aufſtand in Mofful Ueber eine neie Aufſtandsbewegung im Gebiet den Moſſul be⸗ eichten Londoner Telegramme, daß der Aufſtand bereits das garze Petroleumgebiet und auch die kurdiſchen Stämme umfaßt. Laut„Daily News“ ſind alle engliſchen Flugzenughallen in Moſſul von den Aufſtändiſchen zerſtört worden. Arbeitszelt und Förderung in Frankerich und Deutſchlan? Ueber die Nandt des Achtſtundentages in Frankreich veröffentlicht die Pariſer Zeitſchrift„Renaissancs olitique, litteraire et artistique“ das Ergebnis einer Umfrage. nn Bezug auf den Kohlenbergbau wird ausgeführt, daß unter dem deſe des Jahres 1913 die durchſchnittliche Dienſt⸗ bereitſchaft der Untertagearbeiter 9 Stunden 6 Minuten betragen habe, während die durchſchnittliche efſektive Arbeitezeit 7 Stunden 38 Minuten betrug. Durch Geſetz vom 24. Juni 1919 wurde die Dienſtbereitſchaft auf 7 Stunden 40 Minuten, die der wirklichen Ar⸗ beitszeit auf 6 Stunden 17 Minuten herabgeſetzt. Dieſe beiden Ab⸗ änderungen haben zu einer Verringerung der tatſächlichen Arbeits⸗ zeit um 16—18 Prozent geführt. Die Verminderung des Arbeits⸗ erträgniſſes je Arbeiter beträgt 20 Progent(Ueber⸗ und arbeiker) und 26 Prozent für die Untertagearbeiter allein. Sie iſt ſomit größer als die Verringerung der Arbeitszeit. Das Arbeits⸗ erträgnis des einzelnen Arbeiters, das im Jahre 1913 für die üher und unter Tage Beſchäftigten 695 Kilogramm betrug, fiel im— 1921 auf 520 Kilo. Für die unter Tage Beſchäftigten ergab ſich Leiſtungsdverringerung von 978 auf 790 Kilo. Die Verringerung der Arbeitszeit im Zuſammenhang mit der VBerminderung des Arbeits⸗ erträgniſſes hat eine weſentliche Erhöhung der Gewinnungskoſten verurſacht. die Beibehaltun des Geſetzes wird für un⸗ möglich gehalten, wenn nicht große wirtſchaftliche Schäden darausz erwachſen fander 5 Dazu ſei bemerkt, daß im Ruhrbezirk die Arbeitszeit einſchließ⸗ lich Ein⸗ und Ausfahrt 7 Stunden beträgt, als reine Arbeitszeit ver⸗ bleiben nach Abzug von durchſchnittlich 1½ Stunden für Ein⸗ ung Ausfahrt, Weg vom Schacht zur Arbeitsſtätte und zurück foroie Butterpauſe etwa%½ Stunden. Der Schichtförderanteil der Ge⸗ ſamtbelegſchaft ftellte ſich im Jahre 1913 guf 884 Kilo, 1921 auf 585 Kilo. Der Schichtförderanteil der unter Tage beſchäftigten Arbeiter betrug 1913 1161 Kilo, 1921 808 Kilo. Da man nicht weiß, ob die für den Raln Bergbau angegebenen Zahlen zutreffend ſind und auch die Arbeitszeiten ſowohl 1913 als auch 1921 in Frankreich andere waren wie in Deutſchland, ſo wäre verfehlt, nach den ange⸗ (gebenen Förderzahlen den prozentualen Rückgang der Leiſtung in zergleich zu ziehen. In Frankreich iſt die Arbeitszeit unter Tage heute noch etwa ½ Stunde länger als in Deutſchland. Aus dem beſetzten Gebiet Verbot des Anſchlags einer Rede Lloyd Georges In Koblenz wurden Teile einer Rede des früheren engliſchen Miniſterpräſidenten LAloyd George in der Nacht vom 29. bis 30. De⸗ Hierzu hat die Interalliierte Rheinland⸗ ommiſſion Stellung genommen und die Berordnung erlaſſen, dieſen Anſchlag, der unter einer„tendenziöſen Ueberſchrift Erklärungen einen gewiſſen Politikers der Alliierten widergebe( ſofort zu entfer⸗ nen, weil er geeignet ſei, die öffentliche Ordnung zu ſtören und einen Verſuch darſtelle, die Alliierten in einen Gegenſatz zu einander zu bringen. Es wurde ferner angeordnet, daß kein neuer Anſchlag geduldet werden würde. Kleine politiſche Nachrichten Seln 70. cebenssahr vollendete am 1. Januar in Mänſter der frühere preußiſche Kriegsminiſter und Heerführer im Weltkrieg, Seneraloberſt von Einem, genannt von Nothmaler. Wee deee e bie„B. P.-g. Vorp⸗ zig mitgeteilt wird i gegen Kapitänleutmnant Ehr ſchros ⸗ bende Verfahren auf Neineid und Verle 12 18. eid gusgedehrt worden. Die Jörderung der ſaubwirtſchaftſchen Probuktten. Iu Laufe des Janvars wird eine neue Beſprechung von Vertretern des Reiches und der Länder ſtattfinden, um das längſt geplante Preduktisnsprs⸗ gramm für die Landwirtſchaft endlich aufzuſtellen. Der Ort der Jn · Im Unterauz ſammenkunft wird vorgusſichtlich Nerſeburg ſeis. eile. Nr. 3 Mittwoch, den 3. Januar 1923 2 Deꝛ Deutſche volkspartei und die Wahlen am 19. November Von volksparteilicher Seite wird uns aus Karls⸗ zuhe geſchrieben: Die letzten Wahlen haben der Deutſchen Volkspartei in Baden einen unbeſtrittenen großen Erfolg gebracht. Wohl war die Wahlmüdigkeit ſo groß, wie nie zuvor und ſie muß einen jeden Nachdenklichen mit tiefer Sorge erfüllen. Auch die ſelbſtmörderiſche Zerſplitterung des Bürgertums in vielerlei Gruppen und Grüppchen hat leider weitere Fortſchritte gemacht, aber trotzdem dürſen wir uns unſeres Sieges freuen. Dieſer Wahlkampf ſah den fortſchreitenden Niedergang des Sozialismus in Baden. Seine Hochburgen wurden, nicht zuletzt unter unſerer Führung, ſamt und ſonders gebrochen. Mannheim und Pforzheim vor allen haben hier eine weit über die engeren Landesgrenzen hinausreichende ſymptomatiſche Bedeutung gewon⸗ nen. Das Anwachſen des kommuniſtiſchen Flügels war vielerorts vorauszuſehen, verdient aber ernſte Beachtung. Bedeutungsvoll iſt ferner, daß zum erſtenmal auch das Zentrum am 19. November nachwetslich große Maſſen der Nichtwähler ſtellte. Die demokra⸗ tiſche Partei erlitt das vorausgeſagte Schickſal weiteren unauf⸗ haltſamen Stimmenverluſtes. Nur in wenigen Orten vermag ſie, zu⸗ meiſt auf Grund mancherlei perſönlicher Beziehungen den Reſt frü⸗ herer Bedeutung zu behaupten. Außerordentlich bemerkenswert iſt der Rückgang der Deutſchnationalen, zum Teil gewaltig, wie z. B. in Mannheim, wo noch nicht einmal die Stimmenzahl von 1919 behauptet werden konnte. Eine beſſere rechnexiſche Recht⸗ fertigung des Schrittes unſeres jetzigen Reichstagsabgeordneten Dr. Düringer, als die die Wahlreſultate gebracht haben, iſt kaum denkbar. Die Entwickelung der Volkspartet jedoch vollzieht ſich in auf⸗ ſteigender Linie. Mit einer kleinen, aber ſchlagfertigen Or⸗ ganiſation hat ſie ihre Erfolge erzielt, trotz mancher, notwendig ge⸗ wordener Beſchränkung im Wahlkampfe. Die Deutſche Volkspartei iſt feſt entſchloſſen, täligſten Anteil am Leben der Gemeinden zu nehmen und ſtellt jetzt hierfür langerprobte, bewährte Perſönlich⸗ keiſen in großer Zahl zur Verfügung. Im Kampf gegen Sozialismus und auch gegen ſchädliche Sonderbündelei, hat die Volkspartei immer wieder den an die Parteien ergehen laſſen, in der Zuſammenfaſſung der Kräfte, einer. Politik der Mitte und dem Ziele praktiſchen Wieder⸗ aufbaues zu dienen. Wir haben es bedauert, wenn von drüben manch anders lautende Parole gegeben wurde. Erfolglos jedoch war unſer Streben nicht. In Pforzheim z. B. traten fämtliche bürgerliche Parteien zu einem Wahlblock zufſammen,— 15 000 Stimmen gegenüber 10 000 ſozialiſtiſchen, bezeugen das ſchöne Er⸗ gebnis. Auch anderwärts war man bemüht, in gleichem Sinne vor⸗ zugehen. In St. Blaſſien z. B. hatte man ſich bereits auf einen vorläufigen, gemeinſamen erdee e Parteien geeinigt, als plötzliche Ouertreibereien von anderer Seite dieſe Bemühungen zu⸗ nichte machte. Wenn man die Wahlvorſchläge aus dem ganze Lande überſchaut, ſo ſtaunt man geradezu über dieſe Vielfältigkeit der Kombinationen, die da gemacht worden ſind. Viele von ihnen zeugen gerade nicht für die politiſche Reife unſeres Volkes und laſſen ſich heute unſchwer auf den politiſchen Ehrgeiz irgend eines lokalen Führers zurückführen. Viele andere Wahlvorſchläge dagegen geben bei ihrer vergleichenden Betrachtung das klare Bild einer erfreulichen und erſtrebenswerten politiſchen Entwicklungslinie. Hier liegen große Möglichkeiten für die Zukunft und kein verſtändiger Polltiker darf dieſe Zeichen der Zeit vernachläſſigen. Wo ein Wille, da iſt auch ein Wegl Nach der Veröffentlichung des amtlichen ſtatiſtiſchen Materials über die Geſamtwahlergebniſſe werden wir eine ein⸗ gehende zahlenmäßige, vergleichende Würdigung der Ergebniſſe des 19, November 1922 bringen. 8 1* 2 2 Badiſche Politik Der neue Chefpräſident des Landesfinanzamts. Die kürzlich als bevorſtehend ee Ernennung des Präſi⸗ denten der Abteilung für Zölle und Verbrouchsſteuern beim Landes⸗ finanzamt Karlsruhe, Geheimer Finanzrat Wilhelm Stamer zum Cheſprätdenten des badiſchen Landesfinanzamts wird ſetzt amt⸗ lich beſtätigt. Bekanntlich beſtand urſprünglich in Baden, wie in den meiſten anderen Ländern des Reiches eine Perſonalunſon zwiſchen dem Finanzminiſter und dem Chefpräſidenten des Landesfinanz⸗ amtes, bis 1—. 9— Köhler vor einigen Monaten von dem Poſten des Chefpräſidenten zurücktrat. 295 mar die letzte Zeit über verwaiſt. Vor etwa 4 Wochen wurde Geh. Finanzrat Stamer als Nachfolger Köhlers vorgeſchlagen und nun erfolgte in den leßten Tagen des alten Jahres ſeine definitive Ernermung durch das Reichs⸗ fmanzminiſterium. Stamer gilt als einer der beſten Kenner des Joll⸗ und Verbrauchsſteuerweſens in Baden. Die Not der Preſſe Die„Badiſche Preſſe“ teilt mit, daß ſie ab 1. Januar zum einmaligen täglichen Erſcheinen übergegangen iſt. An den Montagen werden zwei Ausgaben, Mittag⸗ und Abendblatt, er⸗ ſcheinen. 85 Mit der erſten Nummer des 30. Jahrganges hat das in Tri⸗ berg erſcheinende„Echo vom Wald“ ſein Erſcheinen eingeſtellt. Mannheimer General · Anzeiger Mittag-Ausgabe) Deutſches Keich Widerſtände gegen Sparmaßnahmen Berlin, 3. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Hoffnun⸗ gen, die man auf die Tätigkeit des neuen Sparminiſters Saemiſch geſetzt hatte, ſcheinen ſich doch nicht recht verwirklichen zu wollen. Wie die P. P. N. hören, iſt die angekündigte Auflö⸗ fung des Penſionsamtes nur dahin zu verſtehen, daß erwo⸗ gen wird, das Reichspenſionsamt zum größten Teil dem Arbeits⸗ miniſterium zu unterſtellen, weil es ſachlich zu deſſen Be⸗ reich gehört, ebenſo kann nicht von einer Auflöſung der Landesauf⸗ nahmen, ſondern nur von einer anderen Form der Organiſation ge⸗ ſprochen werden. Man kann aus dieſem ſchließen daß ſich gegen Herrn Saemiſch ähnliche Widerſtände geltend machen, wie bereits ſ. Zt. gegen ſeinen Vorgänger, den Spardiktator Cark. Die Folgen der Frachterhöhungen Berlin, 3. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) In einer Ein⸗ gabe an den Reichswirtſchaftsrat weiſt Abg. Generaldirektor Vöge⸗ ler(D. Vp.) auf die Folgen der neuen Frachterhöhung der Reichs⸗ bahn für die Wirtſchaft hin. Es heißt in der Eingabe, daß die von der Eiſeninduſtrie vorgenommene Herabſetzung der Eifen⸗ preiſe um 8 Proz., die Mitte des vorigen Monats erfolgte, infolge der neuen Erhöhung der Eiſenbahnfrachten wirkungslos gewor⸗ den ſei. Dieſe Erhöhung der Tarife werde eine derartige Verteuerung der Produktionskoſten mit ſich bringen, daß wieder neue Erhöhungen der Eiſenpreiſe notwendig ſein werden. Die weiterverarbeitende In⸗ duſtrie, deren Inlandsgeſchäft ohnehin ſchlecht ſei, müſſe dann mit einem weiteren Rückgang ihres Beſchäftigungsgrades rechnen, da ſie dann überhaupt nicht mehr konkurrenzfähig ſein werde. General⸗ direktor Vögeler weiſt dann weiter auf die Wirkung der jetzigen auf den Inlandsverkehr der deutſchen Seehäfen in. vom Deutſchtum im Auslans Die deukſche Sprache in Japan Nach dem Weltkrieg haben ſich bald wieder werkvolle Bezie⸗ hungen zwiſchen Deutſchland und Japan angeſponnen, vor allem auf wirtſchafllichem und kulturellem Gebiet. Wenn auch nicht alle deutſchen Wünſche in bezug auf dieſe Beziehungen erfüllt worden ſind, ſo iſt es doch erfreuſich daß in dieſer Zeit für die Verbreitung der deutſchen Sprache in Japan von ſeiten der Japaner auch viel geſchieht. Es iſt in Deutſchland wenig bekannt, daß in Japan eine eigene Zeitſchrift„Die deutſche Sprache“, neuerdings betitelt „Deutſche Blätter“, erſcheint, die von einem Japaner heraus⸗ gegeben wird. Der Herausgeber iſt 5 M. Maruyama, Lehrer der deutſchen am Ober⸗Gymnaſium in Tokio. Dieſe Zeitſchrift erſcheint in deutſchem und ſapaniſchem Text und iſt bei den Japanern ſehr 9 Seit dem Kriege iſt auch wieder eine große Zahl deutſcher Lehrer an japaniſche Schulen berufen worden. Letzte Meldungen München, 3 Jan. Das Münchener Oktoberfeſt dürfte im Jahre 1923 vorausſichtlichausfallen. Das Miniſterium des In⸗ nern wird, wie wir erfahren, mit einem entſprechenden Vorſchlag an den Münchener Stadtrat herantreten. London, 2. Jan. Ein deutſches e e e das geſtern wegen ungünſtiger n der Nähe von Folkeſtone niedergehen mußte, iſt heute früh in Croydon bei London gelandet. Es vollendete den Flug von Deutſchland in ſehr kurzer Zeit. Das Flugzeug, das von den 51 elinwerken ſtammt, iſt vollſtündig aus erbaut und hat nen von 185 PS. Das Flugzeug, das den Fokkerflugzeugen ähnelt, kann ſechs Fahrgäſte aufnehmen. 8 — Grobe Ausſchreſtungen in Halle begingen in der Nacht vom 1. auf 2. Januar junge Burſchen, die den Verſuch machten, das Kai⸗ ſer Wilhelm⸗Denkmal in die Luft zu ſprengen. Das Denkmal wurde ſchwer beſchädigt. Auf die in der Nähe des Hauptpoſtgebündes ſtehende Siegesſäule wurde— 7 ein Anſchlag verſucht, der ſedoch durch bie Polizei verhindert rden konnte. Die Villa eines Bankiers wüurde durch einen dritten Bombenanſchlag leicht beſchädigt. Es ge⸗ lang bisher noch nicht die Täter feſtzuſtellen. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Feulſchen Landesverbände der Deutſchnatlonalen Volkspartei, der Deutſchen Volkspartei und der Demokratiſchen Partei, ſowie der Bezirksver⸗ band der Zentrumspartei beſchloſſen in gemeinſamer Sitzung eine l von 1 Milllon Mark auf die Ergrei⸗ fung der Denkmalgattentäter auszuſetzen. * 5 —, Deulſches Elend. Folgender Vorfall, von dem der„Rhein⸗ pfälzer“ berichtet, 152 mit erſchütternder Deutlichkeit von dem Eſend, das der Verſailler Vertrag und die ſgmlag Vernichtungs⸗ politit über Deulſchland gebracht haben: Zwel adlige Damen in München erhlelten in der letzten Zeit öfters Nahrungsmittet, ins⸗ beſondere Brot, von Bekannten aus der ae ei einem Beſuch der Damen in den letzten Tagen fehlte das eine lein. Ueber den Verbleib der 175„wurde den Frage⸗ ſtellern erklärt, daß dieſe mittlerweile in fo 14 Hungers ge⸗ ſtorben ſei. Da ſie die Beerdigungskoſten nicht bezahlen konnte, übergab ſie die Leiche 1 Schweſter der Anatomie, um mit dem Erlös ihr Leben weiter friſten zu können. der adligen Fräu⸗ Frag arbeiter vorlegen und Wirtſchaſtliches und Soziales Der Badiſche Müllerbund zur Mahllohnfrage Wir erhalten folgende Zuſchrift: Der Ausſchuß des Badiſchen Müllerbundes proteſtiert gegen des von einzelnen badiſchen Landes⸗ kommiſſären erlaſſene Verbot der Entrichtung des Mahllohnes in Getreide. im Müllergewerbe. In einem Zeitpunkt, wo der Staagt ſelbſt von ſeinen Domänenpächtern das Pachtgeld in Natura erhebt und ver⸗ ſchiedene Berufsſtände als Entlohnung von den Landwirten Natura⸗ lien verlangen, kann es nicht gebilligt werden, daß ſtaatliche Behör⸗ den ein derartiges Verbot erlaſſen. Mit Befremden wird feſtgeſtellt, daß dieſes Verbot erlaſſen wurde ohne zuvor den Badiſchen Müller⸗ bund zu hören Der Ausſchuß beauftragte die Vorſitzenden des Ba⸗ diſchen Müllerbundes von der Regierung die ſchleunige Aufhebung ten Müller bezw, Landwirte zu überlaſſen, ob der Mahllohn in Na⸗ tura oder in Geld entrichtet werden ſoll. Als angemeſſener Mahllohn wird den heutigen Produktionskoſten entſprechend ſe nach den ört⸗ lichen und Betriebsverhältniſſen der einzelnen Mühlen ein Mahllohn von 6 bis 8 Proz. des Getreides feſtgeſetzt. Wird der Mahllohn nicht in Natura vergütet, ſo iſt an ſeiner Stelle der Barlohn auf Grund des Tagespreiſes des Getreides zu berechnen. Städtiſche Nachrichten. vereinfachung der verwaltung bei den verſorgungsdehörden Das Intereſſe der Allgemeinheit und die mehr als ſchwierige Finanzlage des Reiches fordern gebieteriſch eine Vereinfachung der Verwaltung, die Aufhebung von nicht unbedingt mehr notwendigen Behörden und die Entlaſſung aller nur irgend entbehrlichen Hilfs⸗ kräfte. Dieſem Zwange vermag ſich auch das Reichsarbeitsminiſte⸗ rium nicht zu entziehen, und zwar um ſo weniger, als der Reichs⸗ tag und die Landesregierungen einmütig die Verwaltungsvereinfach⸗ ung fordern. Das Miniſterium iſt daher genötigt, nach Abſchluß der ſogen. Umanerlennung nicht mehr als wirtſchaftlich zu bezeichnende Verſorgungsbehörden, deren Tätigkeit auch unſchwer von einem anderen Amtsſitze aus wahrgenommen werden kann, aufzulöſen. Bei der Durchführung dieſer Maßnahmen follen die berechtigten Intereſ⸗ ſen der Beamten der aufzulöſenden Aemter, ſoweit dies irgendwie möglich iſt, Berückſichtigung finden. Die Belange der Kriegsopfer ſollen in keiner Weiſe eine Schädigung erfahren. Koſtſpielige und zeitraubende Reiſen von Kriegsbeſchädigten uſw., die mit Ablauf der Umanerkennungsarbeiten nur noch in ganz ſeltenen Ausnahmefüllen am Amtsſitze ſelbſt vorzuſprechen haben, werden durch die Einrichtung von Verſorgungsſprech⸗ und beſonderen ärztlichen Unterſuchungs⸗ tagen vermieden werden. Die Aemter ſelbſt, die durch die Vereini⸗ gung von einzelnen Bezirken einen erweiterten Wirkungsbereich erhalten, werden 1. end mit gut ein nal ausgeſtattet ſein ſo daß ſie den erhöhten Anforderungen, die an dieſe vergrößerten Aemter bezüglich der Bearbeitung der Verſor⸗ gungsangelegenheiten und des ſonſtigen vermehrten Schriftverkehrs .A. herantreten werden, voll gewachſen ſein werden. Anhaltbare Juſtände am Mieteinigungsamt Wir erhalten folgende Zuſchrift: Am 7. November wurde das Mieteinigungsamt um eine Ent⸗ ſcheidung angerufen. Es handelte ſich um die Feſtſtellung der Rechte mäßigkeit einer ausgeſprochenen Kündigung für zwei Lagerräume, die von dem Vermieter dringend nere. wurden. Mit Karte ohne Datum— Poſtſtempel unleſerlich— wird der Termin auf den 23. November— 5 t. Die Ladung ging dem Mieter angeblich aber erſt eine hal tunde vor dem Termin zu, weil ſie durch einen unglücklichen Umſtand an eine verkehrte Adreſſe geraten war. Der Mieter war auch zurzelt abweſend. Indeſſen wurde der Termin auf den 28. November verſchoben. Die ſtattgefundene Verhandlung eine Entſcheidung erfolge und dieſe dem Vermieter zugehe. Am 13. Dezember wurde an die Entſcheidung erinnert— keine Antwort erfolgte. Am 20. Dezember wurde wieder erinnert. Die Antwort, datiert vom 22. Dezember, ging am 31. Dezember bei dem Ver⸗ mieter ein. Es wurde— man höre und ſtaune— nach Verlauf von 5 Wochen mitgeteiſt, daß eine Beſichtigung durch die Beiſitzer und Entſcheidung demnüchſt nach Aktenlage erfolgen würde. Nun ſind mehr als 8 Wochen ſeit Einreichung des Antrags des Vermieters pergangen und bis heute ſteht die Entſcheidung noch aus. Dabet handelt es ſich um zwei ſozuſagen leerſtehende Räume, die von bem Mieter gar nicht gebraucht werden, die der Vermſeter aber dringend nötig hat. Dem Antragſteller entſteht durch die Ver⸗ ſchleppung ein großer Schaden. Es muß deshalb wohl einmal die e aufgeworfen werden: Wer iſt in dieſem Falle für die völlig unbegreifliche Verſchleppung verantwortlich? Iſt die Stadt hier haft⸗ bar zu machen? 2* Wir werden die Angeltgenhet unſerem rechtskundigen Mit⸗ arauf zurückkommen. Die Kunſt der Interpunktion Fauür die Interpunktion gibt es gewiſſe feſte Regeln. Maa weiß meiſt, wann man ein Komma zu fetzen hat, doch iſt der Be⸗ kätigung individueller Empfindungen bei dem Gebrauch von Punkt, Ausrufungszeichen, Fragezeſchen. Semikolon(Strichpunkt) der weiteſte Spielraum gelaſſen. Die Interpunktion richtig zu hand⸗ haben, iſt eine Kunſt, über die Dr. Rudolf Krauß in der„Garten⸗ laube eine intereſſante Plauderei veröffentlicht. Wie bei allen Dingen, die von Gefühl und Empfindungen ab⸗ ig iſt auch das Verhalten von Mann und Frau beim brauch der Interpunktion ein durchaus verſchtedenes. Krauß behauptet, daß das weibliche Geſchlecht„zum großen der Interpunktion in ausſichtsloſem Kampfe liegt, oder es⸗ ſtreckt viel⸗ mehr kampflos die Waffen, weil es ſich der Bedeutung der Sache gar nicht bewußt iſt. Blicke in beliebige Frauenbrieſe, die ſonſt vielleicht glänzend geſchrieben ſind, laſſen uns in dieſer Hinſicht er⸗ ſchauern, Wenn in öffentlichen Darbietungen von Schriftſtellerinnen das Chasos gelichtet erſcheint, ſo 4 das zumeiſt nicht ihr Verdienſt, ſondern das eines hilfsbereiten Redaktors.“ Die Erkenntnis von der Bedeutung und Wichtigkeit der Interpunktion iſt noch nicht alten Datums. Friedrich Nietzſche iſt der erſte geweſen, der weitere Kreiſe von den Wirkungsmöglichkeiten einer richtig angewandten Interpunktion überzeugte. Von den Klaſſikern handhabte nur Zeſſing dieſe Kunſt in Vollendung, während Goethe und Schiller Die Interpunktion dem Belieben und Ermeſſen des Setzers und Korrektors überließen. Krauß teilt dſe Satzzeichen in zwei Gruppen: die des ord⸗ nenden Verſtandes und die des aufwallenden Gefühls. Zu den erſteren rechnet er Punkt, Komma, Semikolon, Doppelpunkt, zu den letzteren Ausrufungszeichen und Fragezeichen. Von der erſteren Gruppe bereitet im allgemeinen die größte Schwierigkeit der rich⸗ Age Gebrauch des Semikolon. In der Schule hört man bisweilen die ſeltſame Lehre verkünden, das Semikolon ſei ein überflüſſiges Satzze chen, es unterſtütze nur die Denkfaucheit, indem es über die Entſcheidung, ob Punkt oder Komma anzuwenden ſeien, hinweghilft. 11 777 Semikolon aber exiſtiert, iſt ein Zeichen dafür, daß es nötig iſt. Punkt zu ſtark erſcheint, und da werden Leute mit feinerem Sprach⸗ gefühl das Semikolon in Anwendung bringen. Hebbel ſagte ein⸗ mal, das Semikolon ſolle„Zwillings und Drillingsgedanken ver⸗ binden, die alle ein Recht auf ſelbſtändige Exiſtenz haben und des⸗ halb nicht in einen und denſelben Oberrock, deſſen Knopf der Punkt iſt, geſteckt werden können. Das Ausrufungszeichen wurde von alten Grammatikern„Lärm⸗ Es gibt Fälle, in denen das Komma zu ſchwach, der ſiange genannt. Dieſes Satzzeichen gibt dem Schreiber Gelegen⸗ 7 ſeinem Temperament die Zügel ſchiuben zu laſſen. Heftige reude und tiefe Entrüſtung kann das Ausrufungszeichen wieder⸗ ſpiegeln. Wem dies aber noch nſcht energiſch genug iſt, der hält 2 wie Krauß ſagt,„an die ſchöne Gepflogenheit des Unter⸗ treichens einzelnei Worte oder ganzer Sätze, was in den Büchern durch Sperrdruck nur matte Nochbildung findet.“ In Briefen da⸗ gegen, wo faſt jedes dritte Wort einmal, zweimal, dreimal mit fauſtdicken Strichen bedacht iſt, die lebhaft an die bekannten Balken im Auge des Nächſten erinnern, da ſieht man noch 12 5 die Leidenſchaft der Schreiberin nachzittern, die oft draſtiſche Spuren kratzender oder ſpritzender Federn hinterlaſſen hat und man kann ſich dabei lebhaft die mit der Hand über das Papier dahinraſende Per⸗ ſon am Schreibtiſche vorſtellen.. Das Fragezeichen endlich drückt männlicher Wißbegier und weiblicher Neugier den Stempel auf, ſo⸗ fern die Frage nicht nur rhetoriſches Bedürfnis iſt, die keine eigent⸗ liche Antwort erheiſcht.“ Dr. Krauß kommt zu dem Schluß, daß die Interpunktion eine Kunſt iſt, die ſu0 nur bis zu einem gewiſſen Grade erlernen läßt. Hierin muß ihm unbedingt Recht gegeben werden, wenn man auch an ſeinen Ausführungen im einzelnen einige kleine Ausſtellungen wird machen müſſen. War das eine Nacht! Mir kräumte, ich hätte den Termin ver ⸗ ſäumt, eine Miete im Nationaltheater für die Spielzeit 1923/24 zu zeichnen. Sie können ſich denken, wie ich aufalmete. als ich beim Aufwachen erkannke, daß die Friſt erſtmorgen abläuft. Nun ſchiebe ich es aber keine Stunde länger hinaus. 7 Theater und Muſik Das Landestheater in Darmſtadt brachte gerade 100 Jahre nach der erſten l Pius Alexander Wolfs 885 verſchollenes Schauſpiel„Prezioſa“, zu dem Carl Marta von geſchrieben hat, zu ſehr erfolgreicher Aufführung. SEine unbekannte Wagner⸗Oper. Ddemnächſt wird im Verlage Breitkopf u. Härtel das Jugendwerk Richard Wagners„Das Liebesverbot“, Oper nach Shakeſpeares„Maß für Maß“, er⸗ ſcheinen. Dor Text iſt bereits in den Geſammelten Schriften abge⸗ druckt, und in ſeiner Selbſtbiographie hat Wagner über die Ent⸗ ſtehung des„Liebesverbots“ moncherlei mitgeteilt Die Partitur ſelbſt aber, die der Meiſter im Jahre 1866 ſeinem königlichen 1 Ludwig von Bayern zu Weihnachten geſchenkt hatte, lag 22 eber die Muſik⸗ Kenntnis von Wagners 9 endentwicklung bereichern und vielleicht auch auf der Bühne den Mißerfolg wettmachen, den ſie vor faſt 90 Jahren bei ihrer Uraufführung in Magdeburg erlitten hat. 7 Aeber das deutſche Muſikleben in Südweſtafrika ſchreibt man dem Deutſchen Ausland⸗Inſtitut: Während vor dem Kriege das öffentliche Muſikleben faft ausſchließlich von den verſchiedenen Schutz⸗ truppen⸗Kapellen dargeſtellt wurde und nur an einigen größeren Plätzen Dilettanten⸗Orcheſter beſtanden, hat nach Verſchwinden der Schutztruppe das Muſikbedürfnis aus der Vepölkerung heraus eine außerordentliche Förderung erfahren. Die Geiſtlichen der verſchie⸗ denen Gemeinden haben ſich mit Unterſtützung der örtlichen Lehrer oder ſonſtigen Muſikverſtändigen ganz beſonders der Hebung der Kirchenchöre gewidmet. indhuk als Hauptſtadt hat zurzeit durch ſeinen Verein der Muſikfreunde und ſeinen überaus rührigen und fähigen Dirigenten Müller eine Einrichtung, die regelmäßig gute Muſik zum Vortrag bringt. In Swakopmund lebt ein alter Vorkämpfer der Muſik in dem Bürgermeiſter Arnold Schad, der es verſtanden hat, ſeit Jahrzehnten ein Orcheſter aus Freunden der Muſik am Leben zu erhalten, das im Jahre eine beſtimmte Anzahl öffentlicher Konzerte gibt. Beſondere Pflege erfährt der Kunſt⸗ geſang in Swakopmund durch Frau Birkemeyer, eine Geſangs⸗ lehrerin von gutem Können. Aehnlich wie eben geſchildert liegen die Perhältniſſe in der anderen Küſtenſtadt des Landes, Lüderitz⸗ bucht, und in dem größeren Platz des Südens, Keetmanshoop. Ueberall regen ſich die Freunde der Muſik und als Ergebnis dieſes Strebens können wir auch betrachten, daß vor kurzem das Farmer⸗ ehepaar Dr. Schönlein eine Kunſtreiſe durch die größeren Plätze des Landes unternahm, um durch Klavier und Geige eine Reſhe der ſchönſten Schöpfungen dem Kreiſe der Muſikfreunde in Erinnetung zu bringen. An verſchiedenen Orten beſtehen Eingeborenen⸗ Kapellen, teils den Zwecken der Miſſionen, teils allgemeinen Intereſſen dienend. Ihren Kern bilden aus der deutſchen Zeit übrig gebllebene Mitglieder militärncher Eingeborenen⸗Muſiken und Zög⸗ linge der Miſſion. Iſcch Kleine Chronik. Der Profeſſor der pathol. Anatomie in Heideſberg, Siegfried Gräf, hat einen Ruf an die japaniſche Uni⸗ verſität Nilgata als Lehrer der pathol. Anatomie angenommen.— Im Alter von 58 Jahren iſt in Säckingen Kaiſer ge⸗ ſtorben, deſſen Hauptſchaffen der Schwarzwäl Das neueſte Bühnenwerk von Hellmuth Unger,„Menſchikow und Katharina“ gelangt am Landestheater in Karlsrxuhe i. B. und am Stadttheater in Halle a. S. zur Uraufführung.— Das Drama „Der Berg in der Wüſte“ don Walter Eidlitz iſt von der ſtädti⸗ isher unter den bayeriſchen Kronſchätzen. Sie wird jetzt unſere Es handelt ſich hierbei um eine Jahrhundert alte Uebung dieſes Perbotes zu verlangen. Es iſt der Vereinbarung der betellig⸗ rbeitetem Beamtenperfo⸗ zeitigte keinen Beſchluß. Dem Antragſteller wurde mitgeteilt, daß er Heimat galt.— ſchen Bühne in Frankfurt a. M. zur Uraufführung angenommen. 8 — 2 U + zu machen ſein. Dem Fehlen eines ⸗Mark⸗Wertes wird in Bälde dDie Rottenmeiſter Hieronymus Ebert, ler Haft. Mittwoch, den 3. Januar 1923 * Mannheimer General· Anzeiget(Mittag-Ausgabe) 3. Seide. Die Mannheimer Notgemeinſchaſt hat ihre Geſchäftsſtelle beim Jahreswechſel nach N 2 Nr. 4, 2. Stock, verlegt. Die Sprechſtunden finden wie bisher von—5 Uhr nach⸗ mittags ſtatt. Auch ſchriftliche Mitteilungen über unbekannte Fälle von Not und Entbehrung werden ſorgſältig und unter Wahrung jeder Diskretion erledigt. Die Notgemeinſchaft iſt kein Erſatz öffentlicher Fürſorgeſtellen, ſie will die ihr vertrauens⸗ voll übergebenen Mittel vorurteilslos vor allem ſolchen Notleidenden zuführen. die nicht der laufenden Unterſtützung bedürſen, ſondern denen mit einmaligen Gaben geholfen werden kann. Die Notgemein⸗ ſchaft ſteht jenſeits jeder Parteipolitik und jeder konfeſſionellen Ein⸗ ſeitigkeit. Sie wirbt um das Vertrauen der Geber wie der Unter⸗ ſtützten. Es war ihr eine beglückende Erfahrung, daß ſie um die Weihnachtszeit ſchon vielerlei Not lindern konnte. Spenden, über die öffentlich quittiert wird, nehmen ſämtliche Mannheimer Banken, die Sparkaſſe, die Stadtkaſſe, der Verkehrsverein wie die Geſchäftsſtelle des Mannheimer General⸗Anzeigers und die andern hieſigen Tageszeitungen an. 21 Noch einmal poſtaliſche Zuſtände Man ſchreibt uns: Zu den an dieſer Stelle gemachten Aus⸗ führungen geſtatte ich mir Folgendes zu bemerken: Das ſtärkere Her⸗ vortreten roter Markenwerte und die damit verbundenen Unannehm⸗ lichkeiten dürften ebenſo im Weſen der Zeit begründet ſein wie die Tatſache, daß die Mißhelligkeiten regelmäßig durch die„Straf⸗ chlungen“ gänzlich unbeteiligter Bürger gedeckt werden. In dieſem Puntte dürfte alſo der Poſtverwaltung ein beſonderer Vorwurf nicht durch die Erhöhung des Briefportes auf Mark 50 umfaſſende Ab⸗ hilfe geſchaffen. Vielleicht ſpringt bei dieſer Erhöhung ſoviel heraus, daß die von Herrn Obſerver„angeregte“ Schnabelkorrektion im Wappenbilde gleichzeitig mit der Entfernung der Kaiſerkrone in Angriff genommen werden kann. Vermutlich entſpringt der lebhafte Wunſch auf„Sozialiſierung“ der öffentlichen Gebäude dem inſtinktiv richtigen Empfinden, daß Erinnerungszeichen an eine große und glückliche Vergangenheit in unſer zwar freies, aber unglückliches Deutſchland abſokut nicht anehr paſſen wollen. Pfifficus Nachdem nun drei Geſchäſtsleute zu dem Kapitel Auprache Zuſtände ihre Meimmgen geäußert, beenden wir die Ausſpr mit vorſtehender Zuſchrift. * Ernannk wurden die Wachtmeiſter Hermann Schlude und Emil Huber in Mannheim zu planmäßigen Polizeiwachtmeiſtern, ulius Glatt, Nikolaus alentin Münch, Johann Auer, Joſef planmäßigen Polizeiwachtmeiſtern und üller in Mannheim zum planmäßigen Keil, Karl Stüdle, Steffe in Mannheim* Streifenmeiſter Chriſtian Polſizeiwachtmeiſter. * Der Landesmilchpreis für Januar. Am letzten Samstag fan⸗ den in Karlsruhe auf Einladung des Badiſchen Molkereiverbandes Verhandlungen über die Feſtſetzung eines Landesmilch⸗ preiſes in Baden für den Monat Januar ſtatt. An der Sitzung beteiligten ſich Vertreter ſämtlicher landwirtſchaſftlicher Organiſationen und der Milchbedarfſtädte. Nach längeren Erörterungen einigte man ſich auf einen Milchpreis von 140 Mk. für den Liter, ein Preis, der den Landwirten ab 5. Januar zu 7 iſt und der bis auf weiteres Gültigkeit behalten ſoll. Die Milchverkaufspreiſe werden nun ebenfalls eine Steigerung erfahren müſſen(die ab. 1. Januar eingetretene Frachterhöhung um 70 Prog. trägt ebenfalls dazu bei), ſodaß in den größeren badiſchen Städten der Milchpreis 200 Mk. für den Liter überſchreiten dürfte. In Mannheim koſtet der Liter Milch gegenwärtig 188, der ab 5. Januar auf über 200 4 erhöht wird. Die badiſchen Leichenſchauer für ſtaatliche Anſtellung. Der kürzlich gegründete badifche Landesverband der Leichenſchauer hatte beſchloſſen, zu beantragen, daß ſämtliche Leichenbeſchauer Badens vom Staate übernommen werden ſollen, da die Leichenſchauer in Konſtanz und Freiburg bereits ſtaatlich angeſtellt ſind. Um zu die⸗ ſem Beſchluß Stellung zu nehmen, der auf einer im Januar in Karlsruhe ſtattfindenden ßſen Verſammlung unter Hinzuziehung von Vertretern des Miniſterlums durchgeführt werden ſoll, wurde in Mannheim eine Verſammlung der Leichenſchauer der Amts⸗ bezirke Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen und Weinheim abge⸗ halten. Dieſe Verſammlung hat ſich einſtimmig für die Uebernahme der Leichenſchauer durch den Staat ausgeſprochen; ſie hat ferner beſchloſſen, vom Miniſterium zu verlangen, daß die Gebühren der Leichenſchauer jſeden Monat wie die Gehälter der Staats⸗ und Ge⸗ meindebeamten den Teuerungsverhältniſſen angepaßt werden. Das Tragen von Abzeichen verboiener Vereinigungen. Per⸗ ſonen, die mit Abzeichen von nach§ 14 Abſ. 2 des Geſetzes zum Schutze der Republik aufgelöſten Vereinigungen betroffen werden, fetzen ſich dem Verdacht einer nach 8 14 Abſ. 2 dieſes Geſetzes ſtraf⸗ baren Handlung aus und haben gegebenenfalls Strafanzeige zu gewärtigen. P. A. er. Beſtattung von A. Geiger. Die geſtrige Beſtattung des Ehren⸗ näſidenſen der Caſinogeſellſchaft, Kaufmann Auguſt Geiger, ge⸗ ſtaltete ſich zu einer erhebenden Kundgebung der Wertſchätzung und Verehrung, deren ſich der Heimgegangene in den Kreiſen der Bürger⸗ ſchaft zu erfreuen hatte. Eingeleitet durch die weihevollen Klänge des„Ave Maria“ von Gounod und durch Harmonium⸗ und Violin⸗ ſpiel ſang anſchließend die Sängerrunde der Caſinogeſellſchaft ihrem teuren Toten in tiefempfundenen Tönen ein Abſchiedslied. Herr Richard Holzer als Vertreter der Vorſtandſchaft gedachte der her⸗ vorragenden perſdalichen Eigenſchaften des Heimgegangenen und fand an der letzten Station deſſen Lebensvilgerſchaft gefühlsinnige Worte des Dankes für das verdienſtvolle Wirken des Entſchlafenen innerhalb der Geſellſchaft. Ein weiterer Geſang beſchloß die kurze, ſtim mungsvolle Feier. Unter Harmoniumſpiel und dem Gebet des Geiſtlichen wurde der blumengeſchmückte Sarg dem Flammengrabe Ubergeben. Mit Auguſt Geiger iſt ein geſchätzter Bürger und eine Perfönlichkeit von vornehmer Art und Geſinnung von uns gegangen. Was alles geſtohlen wirbd. Entwendet wurden am 20. Dez. aus einem Zimmer der Waldſeeſtraße Nr. 12 in Rheinau ein 10 000 Mark⸗Schein; am 22. Dezember vor dem Warenhaus Kander einer Frau aus der Manteltaſche 1 dunkelbraune lederne Damen⸗ geldtaſche mit 8800 Mark; in der Jeit vom 21. auf 23. Dezember im 2 Q 7. 8 aus einer verſchloſſenen Wohnung zwei weiß⸗ leinene Bettbezüge, 2 weißleinene Kopfkiſſenbezüge und zwei weiß⸗ leinene Bettücher; in der Jeit vom 23. zum 26. Dezember aus einem Eiſenbak»magen bei der Rhenaniaſtraße in Neckarau 3 Ringe etwa 80 Ktlogramm Kupferbraht, 7 Millimeter ſtark von dunkel⸗ grauem Ausſehen; in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember aus dem eingefriedigten Anweſen des Kaninchenzucht⸗Klubs in Neckarau eine weiße Gans und ein weiß und grau geſchecktes Huhn: am 25. Dezember in der Jarderobe der Weinwirkſchaft O 7, Nr. 8 ein Ueber ieher, ein Paar graue Sommerhandſchuhe, ein ſeidener Schal: in der Nacht vom 25. zum 26. Dezember aus einem ver⸗ ſchloſſenen Schafſtall an der Seckenheimer⸗Landſtraße in Neuoſt⸗ heim ein junges Schaf; in der Nacht pom 27. zum 28. Dezember aus der Humboldtſchule eine Geige, ein Telegraphenaporat, ein Trockenelement mit der Aufſchrift„Kolumbus“ eine Rolle iſolterter dünner Telephondraht aus Kupfer wie zwei Hörer; am 28. Debr. im Hausgang des Hauſes P 7, Nr. 1 ein vierräbriger Kinderwagen mit Gummibereifung und am 28. Dezember von—11 Uhr auf der HArieſenheimer Inſel 600 Meter Telegraphendraht. Beom Maunheimer Schlach viehmertf. dum geſtrigen Schlach!⸗ viehmarkt waren aufgetrieben: 183 Ochſen, 129 Putflen, 687 Küße und Ninder. 384 Kälber, 86 Schafe und aos Schwiine. Vezohlt wurden pro 50 Kg. Lebenbgeroſcht: für Ochſen 22 Fuflen 38 000.—48 908, für Kühe und ptinder 78 000 56 000, kür Kälber 60.-70 gον, für Schafe 28 900—28 O00, denz: mit Kölbdern und Schaſen lebhaft, zusverbelttt: uit Schmeinen mitteimäßig, geräumi. dom Morußelmer Pierdemarkt. vm seſtrigen beirus der Zutrieb: 10 Wasenpferbe, 227 Ffre⸗ Schſachteferde. Lezahlt wurden pre Sliick füt Weren zis 1 000 000, für Arbeitspferde 350 000.—1 000 000, für Schlachtpferde 00.—20 0% Mark. Der Handel war in allen drei Gattungen 22000—58 000. füir f 0e Tag iſt Leib er guth zum Vieheinkauf nach Limbach(Pfalz) gefahren. N HDVeranſtaltungen Thealernachrſcht. Wegen mehrfacher Erkrankungen im Per⸗ 7 2 2 r. +* ſonal wird heute im Nationaltheater anſtelle von„Künigskinder“ Verdis Oper„Der Troubadour“ gegeben.— Donnerstag, den 4. Januar wird Schillers„Wilhelm Tell“ in den Spielplan wieder aufgenommen. à. Das Apollofheater dringt mit dem Neufahrsprogramm wieder reiche Abwechflung und faſt durchweg nur erſtklaſſige Nummern. Der heutigen Mode entſprechend ſind diesmal 3 Tanzakte eingereiht, bei denen vor allem Ballettmeifter Hanns Gerard mit ſeiner Partnerin Anna Medwedewa vom ehemaligen Kaiſerl. ruſſiſchen Vallett Petersburg ganz beſonders hervorgehoben werden müſſen. Aber auch „Les Padus“, ein allerliebſtes Tanzpaar, und„Cora tom Suden“ in ihren ſpaniſchen Tänzen geben ſich alle Mühe und ſtehen in ihren eigenartigen Tanzſchöpfungen dem ruſſiſchen Tänzerpaar in nichte nach. Die beiden Meiſter⸗Equillbriſten Hanns Beetz und Partner ſind Glanzleiſtungen, die unmöglich übertroffen werden, Haltung und Eleganz des jüngeren Künſtlers ſind verblüffend und die Hand⸗ und Kopfſtände auf der freiſtehenden Leiter und ebenſo die Valance⸗ übungen an der 8 Meter hohen Stange werden mit einer Sicherheit ausgeführt, die zu Beifallsſtürmen hinreißen. Alte Bekannte ſehen wir wieder in den„Fünf Carras“ als Meiſter⸗Gymnaſtiker, die mit ihrem Pyramidenbau Großartiges leiſten. Madame Karoly“ iſt zum erſten Male hier. Die ſchwierigſten Aufgaben und Fragen, die von den Anweſenden ſelbſt geſtellt werden, wurden geſtern abend ſtets ſofort beantwortet. Ein humoriſtiſcher Kunſtmaler„Rolf Holbein“ mit ganz neuartigen Experimenten trägt dazu bei, das Publikum in fröhliche Stimmung zu verſetzen. Das„Kathi⸗Merz⸗Trio“ im Muſikſalon, „Vergl und Bergl“, das bayeriſche Geſangsduett als Othello im Ge⸗ birge, Ludwig Klermont als Humoriſt und zum Schluß lebende Bilder von 2 Damen dargeſtellt, vervollſtändigen das impoſante, ſehenswerte Programm. Rommunale ehronſt ) Skuktgart, 1. Jan. Der Bürgerausſchuß hat mit 31 (bürgerlichen und kommuniſtiſchen) gegen 21(Sozialdemokraten und Bürgermeiſter) Stimmen abgelehnt, der Straßenbahn ein Darlehen von 30 Millionen Mark zu ihrer weiteren Betriebsauf⸗ rechterhaltung zu gewähren. Nach dieſer Ablehnung muß die Stra⸗ ßenbahnverwaltung einen neuen Weg ſuchen, um dem drohenden Bankerott zu entgehen. Schutz den Schutzleuten! bei ihren Bemühungen, Aunhe und Ordnung zu ſichern! Die Polizei iſt auf die verſtändnisvolle Unterſtützung des Pablihums angewieſen! 8 Nus dem Lande Schwezingen, 2. Jan. Am Silveſterabend ſtieg an der Kreuzung Friedrachsfelder⸗ und Mannheimerſtraße hier ein Auts mit einem Dungwagen des Landwirts Friedrich Ueltzhöffer von hler zuſammen. Der Wagen wurde umgeworfen, wodurch Ueltzhöfter, der unter den Wagen geriet, einen dreifachen Armbruch und Haut⸗ abſchürfungen im Geſicht davontrug.— Die Ehefrau Meßger, die, wie bereits gemeldet, am heiligen Abend von ihrem Manne durch einen Meſſerſtieß in den Hals ſchwer verletzt wurde, iſt in der Heidelberger Klimk nunmehr geſtorben. ch. Unkerſchwarzach, 3. Jantar. Die Jahreswende wurde hier ſehr lebhaft geſeiert. Bis ſpöt nach Mitternacht klang noch die Straße von den weinſeligen Ruſen der Nachzügler. Zu Ausſchreitungen iſt es nicht gzkommen. Im benachbarten Neunkirchen dagegen gab es eine Meſſerſtecheret, die für die beteiligten Burſchen von unangenehmen Folgen begleitet ſein wird.— In eimer der letzten Nächte verſuchten Diebe die Rauchkammer des Metzgermeiſters Stahl auszuräumen, murden aber durch das Dazukommen des Sohnes gehindert und er⸗ griffen ungeſehen die Fluocht. )(Karlsruhe, 2. Jan. Die Silveſternacht iſt hier ſehr geräuſch⸗ voll verlaufen. Schon vor der Mitternachtsſtunde begann da und dort ein lebhaftes Feuerwerken und Schießen, das ſich um die Stunde des Jahreswechſels derart verſtärkte, daß man geradezu von einem Höllenlärm reden kann, der das Läuten der Glocken viel⸗ fach übertönte. Dabei war die Nacht der Jahreswende mit ihrem glänzenden Vollmonbſchein ſo überaus ſtimmungsvoll und zur inne⸗ ren Einkehr einlabend. Die Schlußgottesdienſte in den verſchie⸗ denen Kirchen waren überfällt. PPforzheim, 2. Jan. Seit etwa 8 Tagen ſind hier 30 hollan⸗ diſche Pfadpfinder bei dem hieſigen Pfadfinderkorps zu Gaſte, um auf einer Wanderung durch Deutſchland das Leben und Treiben der deutſchen Pfadfinber zu ſtubieren. Die Holländer ſtellten dem hieſigen Pfadfinderkorps 80 000 Mark zur Verfügung und ermög⸗ lichten die Beſcherung von 30 armen Kindern. „(Achern, 2. Jan. In einer Unterkunftshütte in der Nähe der Hornisgrinde wurde in der vergangenen Woche ein frecher Ein⸗ bruchsdiebſtahl ausgeführt. In der Hütte hatten ſich Studenten und Schüler einquartiert. An einem Abend erſchienen zwei Unbekannte, die Obdach verlangten. Das wurde ihnen gewährt. Am anderen Morgen verließen ſie die Hütte und als die jſungen Leute zum Ski⸗ fahren nach der Hornisgrinde gufgebrochen waren, kehrten die Un⸗ bekannten zurück, ſtiegen durch ein Fenſter ein und ſtahlen Ruck⸗ ſäcke, Eßwaren und Bargeld. Forboch(Murgtat), 2. Jan. Die Gendormerie verheflete mehrere Perſonen, die einen größeren Holzdiedſtahl dusgeführt halten. Sie hatten laut Naſlatter Jeitung etwa 8's 10 Ster Holz im Walde heimlich gefällt und auf einem Autp nächtlicherweile fortgeſchafft. Das Hoiz konnte beſchlagnahmt werden. Kchl, 2. Jan. In der Nacht zum Samstag wurde im Kon⸗ ektionsgeſchäft Haufer ein Einbruchsdiebſtahl verübt und Kleider, elge uſw. im Geſamwert von 13 Millionen geſtohlen. Auf einem Fuhrwerk wurde die Diebesbente forlgeſchafft. Lahr, 2. Jon. In der Nacht zum Sonntag wurden aus dem Sügeroerk des Hochbauern Karl Veck im Gereut mehrere Treib⸗ riemen im Werte von nahezu einer Million geſtohlen. Wahr⸗ ſcheinlich waren es die gleichen Diebe, die in der ſerben Nacht drei Treibriemen bei dem Hofbauern Grorg Schmieder entwendeten. Donausſchingen, 2. Jan. Der Chauffeur eines hleſigen Kauf⸗ manns ſollte einen Scheck, der auf einen größeren Betrag lautele, auf eine hieſige Benk bringen Der etwa 20. hrige Wagenführer löſte aber den Scheck ein und verſchwand mit dem Geld und nahm auch den neuen ſechsſißigen Kraftwagen ſeines Arbeitgebers mit. 8 Lötrach. 2. Jaa In der Neufahrsnacht tötete im Bertauf eines Wortwechſels ein Fabhrikorbeiter in Lörrach⸗Stettan, Pater von 7 Kindern den Maurerpolier Conti, Vater von 9 Kindern durch Die beiden Familien lebeen ſchon ſeit Jahr und Tag Erſchießen. ziteinander in Streit. Nachdargediet⸗ „p. Oudwls heten z. Jan Ju einem Zuſammenſtoß mit der Polizei kam es in der Sildeſternaiht im Staditeil Mundenheim. Ein 25 Jahre alter Schreiner, ſein Sohn und ein lediger Friſeur aus der ſich für einen franz en, als ſie nach der Polizeiſtunde van Schuzleuten aus einer Wirt⸗ ſchaft verwieſen wurden, die Poliseibeemten an, und wurden dabei 21 Fir Schweine von ei 38 52 96 70 85 000—76 000 Mark; für Sauen vre Stück 84 c 70 d0 Ten⸗ We ee e 0 lngreifer zu übermältigen. J0 Reuſten a. 5, 1. den Die zu Neuſtadt 4. H. teerde reiste am ien hat einen Stallpreis ven 180 Mark für — 1 22 iter Miſch aß 5. Jenter 1825 als angemeſſen anerkannt. 20 Zter 1. Jan. Vermißt wird ſeit dem 20. Dezor. 40 43 Joßhre elle geermeiſter Fritz Leibenguth von hier. An Er hatte eine größere Geldſumme bei ich. Da er kurzſichtig iſt. liegt die Vermutung eines Unglücksfalles nahe. 185 vergiftung entſteht. ſiſchen Ofſizier absgob, grif⸗ Serichtszeitung Mannheimer Strafkammer Mit einem Scheck über 34000 Mark machte der Kaufmann M. Eindruck bei ſeiner Vermieterin, die ihm daraufhin etliche Geld lieh M. iſt verlobt mit einer Ausländerin, die 100 009 Frez e mitbringt, aber die Auszahlung dieſer Summe ſtößt infolge der pall⸗ tiſchen Verhältniſſe auf Schwierigkeiten. So war er in Verlegenbee und half ſich mit dem Scheck, der aber keinen Wert hatte und von denn M. auch gar nicht wollte, daß er in Verkehr kommen ſollte. Aber die Vermieterin ſchickte ihren Sohn zur Bank und ſo ſtellte ſich die wahre Natur des Papiere heraus. Das Gericht erkennt mit Rückſicht auf de beſonderen Berhällniſſe nur auf 4 Monate Gefängnis. Vert.:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Haltet den Dieb— an die bekannte Ausflucht der Spitzbub dachte der 45 Jahre alte Elektromonteur Julius Bauer, als er am 8. Juli d. Is. in Schwezingen das Rad des Baumeiſters Jat Schneiden geſtehſen hatte und deshalb verfolgt wurde. Als m ſeiner habhaft geworden war, behauptete er mit der unſchesdig Miene von der Welt, er ſei gerade einem Diebe auf den Hacke der ſein(Bauers) Rad weggenommen und ſich verflüchtigt habe. Zu ſeinem Verhängnis ſprechen eine Reihe von Gefängnisſtrafen wegen Diebſtahls von Rädern Been Bauer, der alſo wiederum auf ein Jahr Neiſepapiere nach Bruchſal erhielt, wo ſich bekanntlich das Zuchthaus beffndel Rlante und Senoſſen vor Sericht *Berlin, 2. Jan. In ſeinen Ausführungen ritt Klante immer wieder auf ſeiner Behauptung herum, daß der Zuſammenbruch durch die Wühlarbeit ſeines Gegners Sklarz herbeigeführt worden ſei. In Orten, in denen dieſe Wühlarbeit nicht zutage getreten war, ſei von den Einzahlern ſogar die Einſetzung einer Knontrollkom⸗ miſſion, wie dies in Berlin geſchehen ſei, glatt abgelehnt worden. Sein Verſprechen, 100 Proz. Dividende zu zahlen, erklärle Klante mit ſeiner Hoffnung auf entſprechenden Renngewinn. Wenn heute jemand auftreten würde, um dieſe 100 Proz. Gewinn einze⸗ klagen, ſo würde er, Klante, berechtigt ſein, den Wuchereinwand zu erheben, denn dieſe 100 Proz. ſeien eine unſaubere Forde⸗ rung(Gelächter im Zuhörerraum). Entgegen den Feſtſtellungen des Konkursverwalters, nach denen Klante nicht nur die feſtgeſtellten 90 Millionen Schulden, ſondern auch die verſprochenen Dividenden in Höhe von 81 Millionen Mark, zu zahlen hat, beziffert Klante d⸗ Pafſiven auf 30 Millionen und ſtellt eine Aktiva in Höl ⸗ von über 26 Millionen in Rechnung. Er beſteht heute noch darauß, daß etwa vier Fünftel ſeiner Einzahler kein Recht mehr auf irgend⸗ welche geldlichen Forderungen hätten, und will die ganze Angelegen⸗ heit von bem Geſichtspunkt aus betrachtet wiſſen, daß eben jeder Ein⸗ zahler„bis auf ein paar alte Weiber, die erklärt haben, ſie hätten nicht gewußt, um was es ſich handele“, genau gewußt hätten, daß e⸗ ſich um immerhin zweifelhafte Rennwetten handelt. Er, Klante, ſei der einzige Dumme bei der ganzen Sache geweſen.— Die Karls⸗ horſter Villg, erklärt Klante, ſei von der Staatsanwaltſchaft nur be⸗ ſchlagnahmt worden, damit ſie ihn infolge Fehlens einer feſten Woh⸗ nung in Haft nehmen könne. Die Forderung von einer Milfion Mar: Einkommenſteuver ſei einſoch ſinnlos geweſen, da er vom Finanzam; nur mit 100 000 Mark jährlichem Einkommen eingeſchätzt worden ſei Neues aus aller Welt — Berret von Jabrlkstiensgeheimniſſen verſuchte der ehemolige Poſtaushelfer Franz Theumer, der von der Staatsanwaltſchaf Linz wegen Betrügereien geſucht und in Berlin verhaftet wurde. Er hatte in Bitterfeld, wo er Zuckerſchwindeleien verübte, die Bekannt⸗ ſchaft eines gewiſſen Schneider gemacht, der ſich auf noch nicht ge⸗ klärte Weiſe Abſchriften von Geheimrezepten der Anilin⸗ farbenfabrikation verſchafft hatte und Theumer beauftragte. bdieſe an Ausländer zu veräußern. Da Theumer äußerlich ſchon zu heruntergekommen war, um mit wohlhabenden Leuten in Verbin⸗ dung zu treten, übergab er einem Dienſtmann, der auf dem Anhalter und Potsdamer Bahnhof häufig Gelegenheit hatte, mit Ausländern zuſammenzukommen, Abſchriften der Rezepte. Der Polizei iſt es ge⸗ lungen, auch dieſen Dienſtmann zu ermitteln. Vor ſeiner Verhaftung hatte er die Geheimrezepte in einem Lokal zwiſchen die Flaſchen am Schanktiſch geworfen, um ſie ſpäter wieder abholen zu können. Die Rezepte wurden aber entdeckt und beſchlagnahmt. Schneider wurde verhaftet, als er auf einer Beſuchsreiſe nach Berlin kam. — ⸗Der Geklloſe“. Unter dieſem Namen erſcheint ſeit Weih⸗ nachten in Moskau eine antireligisſe Na ſchrift. Dieſe vom Hauptamt für politiſche Aufklärung heraus⸗ gegebene illuſtrierte Zeitſchrift wird Aufſätze über religiöſe Fragen, über die neue Kirchenpolitik, Satiren, Karikaturen und ein miſſen⸗ ſchaſtliches Feuillston enthalten, das vom Standpunkt des Marxis⸗ mus den Urſprung der Religion und des Gottesglaubens beleuchten will.(Religion und Gottesglauben werden auch dadurch der Menſch⸗ heit nicht genominen werden könnenl) — Die Hundeſteuer nach dem Brieſporko. Der Niederbarniwer Kreistag hat bei der Erhöhung der Kreishundeſteuer einen neuen Weg beſchritten. Er beſchloß mit-großer Mehrheit, die bisher ſehr niedrigen Hundeſteuerſäße nach den Sätzen des Fernbrief⸗ portos für das erſte Steuerhalbjahr nach dem Stande vom 1. April und für das zweite Halbjahr nach dem Stande vom 1. Oktober zu be⸗ meſſen, und zwar für den erſten Hund auf das Zehnfache, für den zweiten Hund auf dus Zwanzigfache und für jeden weiteren Hund auf das vierzigfache des Portos für einen Fernbrief. 8 Heitere Ecke „Geſundhefesrflese. Die Küchenfee hat einen wehen Finger, den die Gnädige eigenhändig verbindet. Sie befiehlt ſtreng, den Leinenlappen bei der Arbeit daran zu laſſen, damit keine Blut⸗ Hanni kehrt den Ofen, ſteht rußgeſchwärzt mit unberbundenem Finger da. Die Gnädige ſieht's und ruft entſetzt:„Aber Hanni. wo iſt der Verband?“— Am Fenſter liegt 885 Haderl nit rußig wird, entgegnete treuherzig die anni! Aus der Schuſe. Lehrer:„Warum legt der Kr i Eier in fremde Reber?? 1 we e Schüler:„Wegen der Vohnungsnotl“ Dllerma. Wann i an guaten Kaffee trint⸗, wiar i aufg⸗reyr, weil er mir auf die Nerven geht; und wann in an ſchlechten krink, wfar i aufg'regt, weil i a Wut krieg'l“(„Muskete“) Wahſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Abein-Pegel 2.ZIZe o. 2. 8. 1 echr erinser, 1fl.53471.24 Mannhem 4.43857f7885 22.61.74.05.44.27 Hei 66 40 Aeran: 40 4 5 beonn.70.6.7,29 Wannbeiw 4..1 38 78.7 77 Janb.. 1. 2.2 485 Ran„.08.78.65.05.285.6» Südweßt, bed— de Mannheimer wetterbericht v. 3. Jan. morgens 7 Uhr Barvmeter: 754.5 mm. Thermometer 8 1 C. Niedrigſte Tem nachts:.1„C. Hochſte Temperatur geſtern,.80 C Riederſchlag 955 Ater in den am. Süd 2. bedeckt regneriſch. L Steder-Beratung- und Betgrbeltung Suchführung- und Silanz-Revision Scorg Lelstner Telepbhen 438889 Mannheim Chariettenstr. 8 Abechluss u. Weueloriehtung ven Buchhaltungen 7 erl, Aoregheine dei Uorms. 8 2 — — — 2 — zu unterſcheiden. gewandt hat(Einkaufspreis, Unkoſten, Zinſen für beide), muß die Lebenshaltungskoſten anzuwenden. Goldankaufspreiſe der Reichsbank und die Teuerungsziffern der Geſetz und Recht. Nr. 1 8 Mannheimer General- Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch. den 3. Januar 1923 Geſe 5 An 8 Jur Frage der Preisfeſtſetzung Die Rechtsſprechung des Reichsgerichts und die amtlichen Richtlinien Vor kurzem hatte nunmehr auch das Reichsgericht Gelegen⸗ heit gehabt, auf die heute arg umſtrittene Frage der Bexrückſich⸗ tigung des Wiederbeſchaffungspreiſes einzugehen. Bekanntlich beſteht hier zwiſchen der Auffaſſung des Handels und der der Gerichte ein tiefer Gegenſatz, indem der Handel im Intereſſe der Erhallung des Betriebskapitals eine Kalkulation auf Grundlage des Wiederbeſchaffungspreiſes fordert, während die Geſetzgebung und richterliche Prazis nur die Berückſichtigung der Geſtehungs⸗ preiſe zuzüglich gewiſſer Aufſchläge zuläßt. Auch der 1. Straf⸗ ſenat des Reichsgerichts will von der Einſtellung des Wieder⸗ beſchaffungspreiſes in die Kalkulation nichts wiſſen, er kommt aber dem Wirtſchaftsleben ſoweit entgegen, als er die volle Berück⸗ ſichti'gung der Geldentwertung bei der Kalkulation zuläßt. Ehe man jedoch alle Konſequenzen aus dieſem Urteil zieht, ſcheint es angebracht, bis zum Vorliegen des ſchriftlichen Urteils zu warten. Die Strafkammer des Landgerichts Gera hatte den Kaufmann Sch. wegen Preistreiberei zu 30 000„ und den Kaufmann G. zu 1000 Geldſtrafe verurteilt. Sch. iſt Inhaber eines Konfektions⸗ geſchäftes. Er hat dem Einkaufspreiſe ſeiner Ware rund 173¼ hinzugerechnet, da er infolge der hohen Tagespreiſe mit den üblichen Zuſchlägen nicht auskam und weil er fürchtete, bald vor ausverkauften Lagern ſtehen zu müſſen. Der Verkäufer des An⸗ geklagten G. hatte aus denſelben Geſichtspunkten beim Verkauf eines Gummimantels den Geſtehungspreis mit 89% Aufſchlag berechnet. Die Strafkammer Gera konnte den Standpunkt der Angeklagten nicht teilen, weil ſonſt eine einſeitige Abwälzung der Geldentwertung auf die Käufer eintrete. Nach dem Gutachten der Handelskammer ſeien im Konfektionshandel höchſtens 70% Auf⸗ ſchlag zu billigen. Auf die Reviſion der Angeklagten hat das Reichsgericht das Urteil des Landgerichts aufgehoben und folgen⸗ des zur Begründung ausgeführt: Die Aufhebung des Urteils mußte aus berſchiedenen Gründen erfolgen. Schon die Einwirkungen einer Notmarktlage ſind nicht genügend berückſichtigt. Bei der künftigen Beurteilung wird das Landgericht von dem Grundſatz auszugehen haben, daß der Wiederbeſchaffungspreis abzulehnen iſt. Der Wiederbeſchaffungs⸗ preis kann unter Umſtänden, wenn eine Notmarktlage vorliegt, zu Wucherpreiſen führen. Dagegen iſt die Geldentwertung in folgendem Maße zu berückſichtigen. Bisher iſt beim Einſtands⸗ preiſe und Verkaufspreiſe die Differenz nur anteilig berechnet worden, jetzt aber iſt die volle Differenz, die volle Geldentwertung beim Einſtandspreiſe zu berückſichtigen. Wenn alſo der Einſtands⸗ preis 100„ beträgt und jetzt dieſe 100 ſoviel gelten wie 800 A, ſo kann der Kaufmann mit Recht 300 ½ fordern. Da die Sache noch unter dieſem Geſichtspunkt zu prüfen iſt, mußte ſie zur ander⸗ weitigen Verhandlung und Entſcheidung an das Landgericht zurück⸗ verwieſen werden.(I, 771—780. Urt. v. 18. Dezember 1922.) Im Anſchluß an dieſe Meinung des Reichsgerichts hat das Reichswirtſchafts⸗ und Reichsjuſtigminiſterium in einer ausführ⸗ lichen Anweiſung Stellung zur Frage der zuläſſigen Kalkulations⸗ methode genommen. Der weſentliche Inhalt dieſer Anweiſung ſei im folgenden kurz wiedergegeben: Ausgangspunkt der Kalkulation ſollen die individuellen Ge⸗ ſtehungstoſten ſein. Dieſe ſpielen jedoch dann keine Rolle, wenn Höchſtpreiſe oder Nichtpreiſe heſtehen oder eine„ordnungsmätzige Marktlage“ vorliegt. Im letzteren Falle gilt der Marktpreis als der angemeſſene Preis. Unter amtlicher Mitwirkung feſtgeſetzte Börſenpreiſe ſind als Martt⸗ und ſomit als angemeſſene Preiſe zu betrachten. Dagegen ſind die Preiſe, die von Verbänden feſtgeſetzt werden, nicht ohne weiteres angemeſſen, vor allem dann nicht, wenn ſie nicht auf den tatſächlichen Durchſchnittskoſten der Ver⸗ bandsmitglieder beruhen, ſondern ſich den ungünſtig arbeitenden Betrieben anpaſſen, um dieſe durchzuſchleppen. Ein ſolches Ver⸗ fahren ſei Ausfluß und Ausnutzung einer Monopolgewalt. Der⸗ artige Verbandspreiſe dürfen vom Verkäufer nicht ohne eigene Nachprüfung der Angemeſſenheit gefordert werden und auch etwaige Bindungen durch Verbandsſatzungen befreien nicht von der Ver⸗ antwortung gegenüber dem Geſetze. Bei der ſog. Notmarktlage, d. h. Warenmangel oder Schwierig⸗ keiten, Ware an den Markt zu bringen oder unlautere Machen⸗ ſchaften, ſind die individuellen Geſtehungskoſten für die Beurtei⸗ lung grundlegend. Allerdings ſoll die Geldentwertung bei der Berechnung des angemeſſenen Preiſes berückſichtigt werden. Die Zugrundelegung lediglich des Nominalbetrages der Mark würde für den Verkäufer bei einer Markverſchlechterung Verkauf mit Verluſt bedeuten. Das müßte zu einer allmählichen Aufzehrung des Betriebskapitals und damit ſchließlich zu einer Gefährdung der Verſorgung der Bevölkerung führen. Die Geldentwertung hat für alle preisbildenden Faktoren Bedeutung, für den Einſtandspreis, 9 für die beſonderen und die allgemeinen Betriebsunkoſten, für die Zinſen, die Riſikoprämie, den Unternehmerlohn und den Unter⸗ nehmergewinn. Aber für das Maß der Anrechnung iſt zweierlei Bei den Summen, die der Verkäufer bar auf⸗ Geldentwertung im vollen Umfange berückſichtigt werden, anders hei dem Unternehmerlohn und dem Reingewinn. Hier müſſen auch Produzenten und Händler an den Opfern der Geſamtheit teil⸗ nehmen. Die Geldentwertung dürfe daher in dieſen Punkten nur in gleichen Maßſtab berückſichtigt werden, wie ſie ſich bei der Einkommensgeſtaltung anderer Volkskreiſe durchſetzt. Bezüglich der Riſikoprämie wird betont, daß eine vor Eintritt der Geld⸗ entwertung wegen der Gefahr ihres Eintritts einkalkulierte Prämie nicht noch beſonders gefordert werden kann, wenn die tat⸗ ſächliche Markwertverſchlechterung bereits nun ſchon im Preis zum Ausdruck kommt. Notwendig erſcheint auch der Hinweis, daß die Geldentwertung erſt von dent Zeſtpunkt ab vom Verkäufer in Rech⸗ nung geſtellt werden darf, an dem er die Ware dem Lieferanten bezahlt hat, da auch er erſt von dieſem Zeitpunkt an unter der Geldentwertung leidet. Bei Auslandswaren und Konſignationslagern und bel In⸗ landsware, die überwiegend aus ausländiſchen Roͤhſtoffen her⸗ geſtellt ſind, iſt die äußere Geldentwertung zu Grunde zu legen, ſelbſtverſtändlich mit Ausnahme derjenigen Koſtenelemente(Frach⸗ ten, Löhne, Gehälter uſw.) die nur der inneren Geldentwertung unterliegen. Bei im Inland aus überwiegend inländiſchen Roh⸗ ſtoffen hergeſtellten Waren ſei nur die innere Geldentwertung gegenüber Geſtehungskoſten einzuſetzen u. z. wird behördlicher⸗ ſhen angeregt, hierfür einheitlich im ganzen Reich die vom ſtatiſti⸗ chen Reichsamt veröffentlichte Inderziffer der durchſchnittlichen Die Großhandelsindizes, die Löhne und Gehälter werden als Grundlage abgelehnt. Da die Lebenshaltungskoſten nur monatlich veröffentlicht werden, hat natürlich auch dieſes Verfahren ſeine Unzulänglichkeiten. Die amt⸗ liche Anweiſung ſagt ſelbſt, daß die ſeit der Bekanntgabe der letzten Inderziffer etwa eingetretene weitere Geldentwertung vom Ver⸗ käufer geſchätzt werden darf. Die im 8 2 der Preistreibereiverord⸗ nung vorgeſebenen Durchſchnittspreiſe ſind künftig wie folat zu berechnen: Alte Ware Einkanfspreis 100„, neue Ware Einkaufspreis= 300. ſeitberige Geldentwertung 104.2% 104.20l, zuſammen 204 20 K. Durchſckmittspreis 300 + 204,30: 2 = 252,10 1. Dagu tritt der handelsübliche Aufſchlag. Der Wiederbeſchaffungspreis wird als Maßſtab für die An⸗ beineſſendeit des Gewinns verworfen. Bei ordnungsmäßiger Marlllage ſei er ſowieſo anerkannt, da ſich der Marktpreis mit dem Wiederbeſchaffungspreie decke, in anderen Fällen ſei ſeine Anerkennung unzweckmüßig. Geldentcwertung und Derzug Der Kläger war gegen Brandſchaden bei einer Verſicherungs⸗ geſellſchaft in Erfurt in Höhe von 22 500 Mark verſichert, als am 10. Juli 1922 von ſeinem in Mayen am Markt gelegenen Hauſe das Dach und das Dachgeſchoß abbrannten. Der Schaden wurde unter Anxrechnung der ſtehengebliebenen Gebäude und Mauerreſte imn Abſchätzungsverfahren auf ganze 2530 M. feſtgeſetzt, nämlich für den Fall, daß das Dachgeſchoß wieder aufgebaut werde. Unter Berückſichtigung des bereits beſtehenden Fluchtlimtenplanes wurde jedoch der Wiederaufbau des Dachgeſchoſſes von der Polizei und dem Regierungspräſidenten verweigert. Wee des Bauverbots verlangte der Kläger Zahlung der vollen Verſicherungsſumme in Höhe von 22 500 Mark für den Neubau. Die beklagte Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft verweigerte grundſätzlich die Anerkennung ihrer durch das Bauverbot geſchaffenen Verpflichtung und zahlte die im Schätzungsverfahren ermittelten 2350 Mark. und Ober⸗ landesgericht Köln traten ihrer Auffaſſung bei. Das Reichsgericht aber hob am 14. Mai 1915 das Urteil des Oberlandesgerichts auf und verwies die Sache zur anderweiten Verhändlung und Entſchei⸗ dung an das Berufungsgericht zurück. Darauf erklärte das Ober⸗ landesgericht in neuer Verhandlung den Schadenserſatzanſpruch dem Grunde nach für gerechtfertigt, weil das Bauverbot nicht als neuer urſächlicher Grund des Schadens anzuerkennen ſei, der geſamte Schaden leinſchließlich der Pflicht zum Neubau) vielmehr auf den Brand zurückzuführen ſei. Der Kläger verlangte nunmehr zunächſt 35 120., behielt ſich die Geltendmachung weiterer aus dem Ver⸗ zuge der Beklagten herzuleitender Anſprüche vor und erweiterte ſeine Anſprüche entſprechend der fortſchreitenden Geldentwertung immer mehr. Er verlangte zuletzt die zum Wiederaufbau des be⸗ ſchädigten Hauſes erforderliche Summe von annähernd 204 000 M. und erhielt dieſe durch Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 12. Juli 1921 zugeſprochen. Das Reichsgericht hat dieſes Urteil des Oberlandesgerichts mit folgenden ſehr zur Kenntnisnahme empfohlenen Entſcheidungsgründen gebilligt: 5 Hätie die Beklagte im Jahre 1913 gezahlt, ſo wäre noch in dieſem Jahre mit Hilfe der Brandentſchädigung der Neubau herzu⸗ ſtellen geweſen. Die Reviſion hat demgegenüber ausgeführt, der Rechtsirrtum, in den auch die Aendang verfallen ſeien, müſſe der Beklagten zur Entſchuldigung gereichen. Das iſt jedoch nicht der Fall. Wenn man auch der ſtrengen Anſicht, daß bei zweifelhaften Rechtsfragen derjenige, der auf die Richtigkeit ſeiner Rechtsanſicht ich verläßt, dies auf ſeine Gefahr tut, nicht folgt, ſondern Ent⸗ chuldigung zuläßt, ſo iſt die Entſchuldigung doch ausgeſchloſſen, wenn bereits gegenteilige Reichsgerichtsentſcheidungen vorliegen. In der gegenwärtigen Sache aber lagen die Entſcheidungen des Reichs⸗ gerichts im Sinne des in der vorliegenden Sache ergangenen Reichsgerichtsurteils vom 14. Mai 1915 bereits vor, worauf der Berufungsrichter mit Recht hingewieſen hat. Der Grundſatz, daß beim Vorliegen eines Bauverbots die Mauerreſte nicht als ſolche, ſondern nur mit dem Wert des Abbruchmaterials in Anſatz zu 5 ſeien, war bereits in dem Urteible vom 22. Dezember 1908 (VII 80/08) ergangen; und auch in dem ſpäteren im reichsgericht⸗ lichen Urteile vom 14. Mai 1915 angeführten Urteil vom 27. Mai 1910(VII 464/09) war der Grundſatz. daß Bauverbote nicht als beſondere Schadensurſache aufzufaſſen ſind, der dadurch verurſachte Mehrſchaden vielmehr zu vergſüten ſei, aufrecht erhalten worden. Die etwaige Unkenntnis der Beklagten von dem Vorhandenſein dieſer Entſcheidungen hat der Berufungsrichter mit Recht für unent⸗ ſchuldbar erachtet.(Aktenzeichen: VII 741/21.— 14. 11. 22.) ..-M. Steuerfragen Wenn die angemeſſene Ausſteuer bis zum Skichtag nur zum Teil gewährk werden konnte, ſo iſt der Anſpruch guf den reſt⸗ lichen Teil as Schuld des Verpflichtelen abziehbar Anläßlich einer Streitſache bei der Kriegsabgabe vom Ver⸗ mögenszuwachs hat der Reichsfinanzhof im Urteil vom 26. Oktober 1922 eine höchſt intereſſante Entſcheidung gefällt. Es handelt ſich um die Frage, ob der, der ſeiner Tochter bei der Verheiratung bis zum Steuerſtichtage nur zum Teil die angemeſſene Ausſteuer ge⸗ währen konnte, den Anſpruch auf den reſtlichen Teil als Schuld ab⸗ ziehen darf. Der Reichsfinanzhof hat die Frage bejaht. Die Ent⸗ ſcheidung ff umſo bemerkenswerter, als ihre Grundſäße auch Geltung ür d für die bevorſtehende Vermögensſteuer und Zwangsanleihe, ür die bekanntlich der 31. Dezember 1922 Stichtag iſt. Von man⸗ chem Familienvater, der nicht imſtande iſt der augenblicklichen Teuerungsverhältniſſe ſeiner Tochter bei der Verheiratung die volle angemeſſene Ausſteuer mitzugeben, wird die Entſcheidung bgrüßt werden. Der Reichsfinanzhof führt u. a. folgendes aus: Darüber, daß ein klagbarer Anſpruch der Tochter, die ſich verheiratet, auf Ge⸗ währung einer angemeſſenen Ausſteuer beſteht, kann nach§ 1620 B. G. B. kein Zweifel ſein. Die Ausſteuer 11 zur Einrichtung des Haushaltes zuu gewähren. Im vorliegenden Falle iſt nun geltend emacht, daß die an ſich geltend gemachte Ausſteuer wegen der be⸗ ſonderen Verhältniſſe zur Zeit der Eheſchließung nicht voll gewährt worden ſei und nicht voll habe gewährt werden können. Es iſt eine angemeſſene Ausſteuer zu gewähren und daher auch von der Ein⸗ richtung eines entſprechenden Haushaltes auszugehen. Die durch die mißlichen Wohnungsverhältniſſe mehr und mehr geſteigerte Schwie⸗ rigkeit einen Haushalt tatfächlich ſofort voll einzurichten, darf nicht dazu führen, den Inbegriff der angemeſſenen Ausſteuer herabzu⸗ drücken. Das aber wäre die notwendige Folge der Auffaſſung der Vorinſtanz. Die Irrigkeit dieſer Auffaſſung ergibt ſich auth aus der Erwägung und der eeer des Umſtandes, daß es dem Vater überlaſſen iſt, ob er ſeiner Verpflichtung durch Gewährung einer Naturalausſtattung, was allerdings das Regelmäßige ſein wird, genügen will oder durch Zahlung eines entſprechenden Geld⸗ betrages. Dabei fehlt es für die Ausſtattung an einem zureichenden Anhaltspunkt, in dem Wortlaut des§ 1620 ſowohl wie in dem Zweck der Ausſteuer, daß eine ſolche begrifflich nicht mehr gegeben ſei, wenn die Erfüllung des Anſpruchsrechts längere Zeit nach der Hochzeit erfolgt. Dem kann auch nicht, wie die Vorinſtanz meint, die Verjährungsbeſtimmungen des§ 1623 B. G. B. entgegen gehal⸗ ten werben. Die Verjährung des Anſpruchs macht den Anſpruch nicht erlöſchen, begründet vielmehr nur das Recht des Schuldners, die Leiſtung zu verweigern(§ 222 B. G..), ein Recht, das aber hier von dem Vater nicht geltend gemacht iſt. Die Ausſteuerſchuld beſteht daher weiter und zwar als unbedingte Schuld. Zuläſſigkeit des Dreimonatsabzuges bei der bevorſtehenden Dermögensſteuer und Zwangsanleihe Bei den Vermögensſteuern(Wehrbeitrag, Beſitzſteuer, Reichs⸗ notopfer) fand ſich ſtets eine Beſtimmung, daß zur Ermittlung des Reinvermögens von dem Rohvermögen abzuziehen ſind die zur Beſtreitung der laufenden Ausgaben nicht geſchäftlicher oder beruf⸗ licher Art für drei Monate erforderlichen Beträge an Geld, Bank⸗ oder ſonſtigen Guthaben. Dieſe Beſtimmung iſt mehr oder weniger auf dem Papier geblieben. weil die Praxis den Dreimpnatsabzug gerade in dem praktiſch häufigſten Falle verſagte, da der Steuer⸗ pflichtige nicht nur laufende Ausgaben, ſondern auch laufende Einnahmen hatte. Dieſer Praxis iſt jedoch jetzt der Boden ent⸗ zogen worden durch eine grunblegende Entſcheidung des Reichs⸗ finanzhofes, in der nachgewieſen wird, daß der Sinn der Be⸗ ſtimmung einfach der iſt, einen gewiſſen Teil des an ſich ſteuer⸗ pflichtigen Vermögens von der Steuer freizulaſſen, ſoweit dieſes aus leicht flüſſig zu machenden Beſtandteilen ſich zuſammenſetzt. Es iſt ſomit jetzt, wie Rechteanwalt Dr. Becker in der„Induſtrie⸗ und Handelszeitung“ ausführt, grundſätzlich jeder Steuerpflichtige berechtigt, den Dreimonatsabzug vorzunehmen und es kann ſich nur im Einzelfalle darum handeln, feſtzuſtellen, welche Summe der Steuerpflichtige für ſich in Anſpruch nehmen darf. Man wird im allgemeinen ſagen können, daß maßgebend iſt der Verbrauch im abgelaufenen Jahre und daß hiervon der vierte Teil zu nehmen iſt. Mit Rückſicht jedoch auf die rapide Geldentwertung wird man die Zukunft nicht außer Acht laſſen dürfen. Daher läuft praktiſch die Berechnung darauf hinaus, daß man zum mindeſtens den Verbrauch des letzten Viertels des abgelaufenen Jahres zu⸗ grunde legen darf, wobei man ſogar noch darüber hinaus den Verbrauch des auf den Stichtag folgenden Vierteljahres berück⸗ ſichtigen kann. Man wird gut daran tun, die hier gegebene An⸗ regung bei der demnächſt zu erfolgenden Veranlagung zur Ver⸗ mögensſteuer und Zwangsanleihe ins Gedächtnis zurückzurufen. Rechtsfragen des filltags Einfluß rückwirkender Syndikatspreiſe auf Verkräge Mit der Klauſel:„Sollten die Notierungen bei Lieferung er⸗ höht ſein, behalten wir uns vor, die alsdann hoheren Preiſe in An⸗ rechnung zu bringen“, verkaufte eine Firma an elne andere Firma Drahtwaren. Die Waren kamen am 9. Oktober zum Verſand. Erſt Mitte Oktober ſetzte die Drahtkonvention im Anſchluß an den Stahlbund höhere Drahtpreiſe mit Rückwirkung auf den 1. Oktober feſt. Es kam zwiſchen den Parteien zu Differenzen darüber, ob die höheren Preiſe zu zahlen ſeien. Die Verlkäuferin erhob Klage auf Zahlung der höheren Preiſe, während die Beklagte behauptet, daß die Berechnung zu den Preiſen am Tage der Lieferung erſolgen müſſe. Das wies die Klage ab, das Oberlandesgericht verurteilte nach dem Klogeantrage. Ebenſo hat jetzt das Reichs⸗ gericht(Aktenzeichen 1 399/21— 16. 9. 22) erkannt aus folgender Erwägung: Die Beklagte iſt, wie die Klägerin, eine Großhandlung auf dem hier in Betracht kommenden wirtſchaftlichen Gebiete. Sie kannte dei Vertragsſchluß nicht bloß die auf dem Drahtmarkt herrſchenden Schwankungen, ſondern auch— worauf es im vorliegenden Falle entſcheidend ankommt— die die Preisbildung regelnden Feſt⸗ ſetzungen der Syndikate. Das Oberlandesgericht hat auch die verern⸗ barte Preisklauſel rechtmäßig dahin ausgelegt, die Klägerin habe ſich dadurch alle Vorteile oer Konjunkturſchwankungen gewahrt und ſede Bindung abgelehnt, die bei ihrer Abhängigkeit von den Syn⸗ dikaten für ſie hätte nachteilig werden können. Durch eine ſolche Auslegung wird nicht, wie die Reviſion geltend gemacht hat, in die Preisklauſel etwas„hineingedeutet“, ſondern aus ihr gemäß 8 133 ..B. der wirkliche Wille der Parteien ermittelt. Deſe Beurtei⸗ lung verſtößt auch nicht gegen Treu und Glauben. Denn die Be⸗ klagte war genügend darüber unterrichtet, daß ſie mit neuen Preiſen zu rechnen und darauf ihre eigenen Verkaufspreiſe einzuſtellen habe. Sollte ſie nicht danach gehandelt haben, ſo wäre ſie nach reinem allgemeinen Rechtsgrundſaze an ihrem Schaden ſelbſt ſchuld. Künſtlerzeichen auf Gemälden ſind Arkunden;: ihre Fälſchung iſt ſtraſbar Wie das Reichsgericht in ſtändiger Rechtsſprechung anerkannt hat, ſtellt der Namenszug des ſchaffenden Künſtlers auf einem Ge⸗ mälde eine Privaturkunde im Sinne des§ 267 Strafgeſetzbuch dar, nämlich eine allgemein verſtändliche Gedankenerklärung dahin, daß das Gemälde von der Hand des Künſtlers herrühre, der Künſtler es für vollendet und verkehrsreif gelten laſſen wolle und als ſeine Schöpfung gegenüber der Oeffentlichkeit anerkennen und vertreten werde, und zwar eine Gedankenerklärung, in der die allgemeine An⸗ ſchauung eine Gewähr für die Urheberſchaft des Künſtlers und für die Reife ſeines Werkes erblickt und der demnach Beweigfähigkeit ukommt. Wenn eingewendet wird, das mit dem Namenszuge des irhebers verſehene Gemälde bleibe ein ſolches und werde nicht zur Urkunde, ſo 5 das richtig, aber kein ſtichhaltiger Gegengrund. Denn als Urkunde iſt nur der Namenszug anzuſehen, wenn auch in ſeiner Verbindung mit dem Gemälde und damit in einer erkennbaren Beziehung zu dieſem, die ergänzend den Sinn der urkundlichen Er⸗ klärung zum Ausdruck bringt, ohne daß deshalb das die Unterlage der Erklärung bildende Gemälde ſeine Selbſtändigkeit zu verſieren braucht. Es kann vielmehr als beſondere Sache, als Hauptſache, fortbeſtehen, die Errichtung der Urkunde beeinflußt nicht notwendig die Eigentumsverhältniſſe. Was von dem vollen Namenszug gilt, das muß auch von dem bloßen Künſtlerzeichen Geltung haven, ſofern es nach der in den beteiligten Kreiſen bekannten Uebung als Erſatz für den vollſtändigen Namen des Urhebers angeſehen wird und ſeine Anbringung denſelben Zwecken dient. Wenn hiernach Gemälde mit dem Malerzeichen eines Künſtlers verſehen werden, der ſte nicht gemalt hat, ſo liegt in dem Anbringen des Zeichens eine nach§ 257 Reichsſtrafgeſetzbuch ſtrafbare Urkundenfälſchung. Auswüchſe der Wohnungsnot Am 29. Mai vorigen Jahres hat das Landgericht Neuburg a. B. den katholiſchen Pfarrer J. H. in Gerolsheim wegen Beleidigung zu 1000 ⸗ Geldſtrafe verurteilt. Der in G. wohnende Tierarzt Dr. H. hatte geheiratet und an die Gemeinde das ſchriftliche Geſuch gerichtet, ihm eine Familienwohnung zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Der Bürgermeiſter teilte darauf mit, es ſei eine ſolche nicht vorhanden, außer vielleicht auf dem Pfarrhof, wenn der dort wohnenden Lehrerin ein anderes Zimmer überlaſſen werde. Der Angeklagte lehmte es ab, zwei Zimmer und eine Küche des Pfarr⸗ hauſes herzugeben, weil der Pfarrhof für die Zwecke der Seelſorge beſtimmt ſei und er, der Pfarrer, im nächſten Jahre ein Zmmer benötige, da er den Pfarracker ſelbſt bewirtſchaften wolle und die dazu erforderlichen Hilfskräfte unterbringen müſſe. Trotzdem bean⸗ tragte das Bezirksamt beim Miniſterium die Beſchlagnahme von — Räumen des Pfarrhauſes und es hatte damit Erfolg. Im nuar 1922 ſchrieb dann der Angeklagte an das Bezirksamt und bat um Zurücknahme der Beſchlagnahme, da das Miniſterium offen⸗ ſichtlich durch einen einſeitigen und unwahren Bericht, der auf fal⸗ ſchen Borausſetzungen beruhe, zu der Beſchlagnahme veranlaßt wor⸗ den ſei. Das Vorgehen des Bezirksamtes müſſe, ſo fügte er hinzu, lediglich als eine Schikane erſcheinen, da eine andere Wohnung leer ſtehe. Ein weiteres Schreiben, das in der gleichen temperament⸗ vollen Weiſe abgefaßt war, richtete er an das Miniſterium. Durch beide Brieſe ſoll er ſich der Beleidigung der Leiter des Bezirks⸗ amts ſchuldig gemacht haben. In ſeiner Reviſion gegen dieſes Urteil rügte er Verkennung des§ 193(Wahrnehmung berechtigler Intereſſen). Er habe das, was er ſagen mußte, nicht gut anders ſagen können und deshalb Anſpruch auf den Schutz des§ 193 StcgB. Das Reichsgericht hielt die Rüge für begründet, hob das Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht. Die Schweizer Golöhnpothehen Das mit der Schweiz über die ſogenannten Goldhypotheken ge⸗ troffene Ablommen vom 6. Dezember 1920 hat bekanntlich in den beteiligten deutſchen Kreiſen den größten Unwillen erregt. Das Abkommen hatte die Beſtimmungen der Verordnung vom 381. Juli 1914 außer Kraft geſetzt, wonach eine vor dem 31. Juli 1914 ge⸗ troffene Vereinbarung über die Zahlung in Gold bis auf weiteres unverbindlich war. Die Erleichterung, die den deutſchen Gläubigern dafür gewährt wurde, beſtand in der Stundung des Kapitals auf 10 bis 15 Jahre und darin, daß für die Zinſen ein Nachlaß ge⸗ währt wurde, der für 100 Francs ungefähr 500„ betrug. Neuer⸗ dings hat das Reichsgericht im Urteil vom 20. Mai 1922 eine weitere nicht unwichtige Einſchränkung des Abkommens feſtgeſtellt. Das Reichsgericht erklärt, daß das Abkommen nur für den Schuld⸗ ner gilt, der die Hypothek ſelbſt aufgenommen oder der ſie der Schweizer Gläubicerin gegenüber perſönlich übernommen hat; da⸗ gegen gelte es nicht für den Eigentümer, der das Grundſtück ge⸗ kauft hat, ohne die Hypothek dem Gläubiger gegenübet zu über⸗ nehmen. 3 gelte nicht einmal für denjenigen, der die Schuld dem Verkäufer gegenüber in Anrechnung auf den Kaufpreis über⸗ nommen habe, ſofern nicht rechtsgültige Genehmigung vorliege. Da das Abkommen nicht das Grundſtück als ſolches, ſondern nur die Perſon des eigentlichen Schuldners treffe, ſo ſind nach der Ent⸗ ſcheidung des Reichsgerichts die nachfolgenden Hypothetengläubiger davor ſicher, daß etwa aus dem Erlös des Grundſtücks die Hypothet der Schweizer Gläubigerin zum Frankenwert ausbezahlt würde. — 5 — Die Hamburg-Amerika-Linie belrieb, 36 Jahre alt, mit guten Umgangsformen einen tüchtigen 0 Mittwoch, den 3. Januar 1973 Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 3 ͤ ͤKTVTddddßccTc X Kapitalverkehrssteuergesetz und Winkelbanken. Vom Zentralverband des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes wird geschrieben: Das am 1. Januar 1923 in Kraft tretende Kapitalverkehrssteuergesetz vom 8. Kpril 1922 führ teine für weite Kreise des Publikums beachtenswerte Kenderung inso- fern ein, als Auschaffungsgeschäfte über Wertpapiere, De- visen und Sorten, die zwischen einer im Ortsgebiet einer staatlich anerkannten Wertpapierbörse ansässigen, jedoch nicht zum Börsenhandel zugelassenen Bankfirma und ihren Kunden abgeschlossen werden, dem beträchtlich erhöhten Steuersatz für sogenannte Privatgeschäfte unterliegen. Ebenso werden Geschäfte, welche von solchen am Börsenort ansässigen aber nicht zum Börsenbesuch zugelassenęen Bank- firmen mit Börsenfirmen oder mit auswärtigen Bankiers ab- eschlossen werden, nicht zum ermäßigten Händlersatz, son- ern zu dem wesentlich höheren Kundensatz versteuert. Für das Publikum wird die aus diesen Bestimmungen sich ergebende wesentliche Verteurung der Geschäftsabschlüsse ein Grund mehr sein müssen, Börsengeschäafte mit an Börsen- plätzen ansässigen Banken und Bankfirmen nur dann abzu- schließen, wenn dieselben zum Börsenbesuch zugelassen sind. Die zugelassenen Firmen werden in eine beim Börsen- vorstand geführte Händlerliste eingetragen; diese Eintragung ist für Bankfirmen an Börsenplätzen Voraussetzung des Händlerrechts. 2 X Oesterreichische Goldschatzanleihe. Gegenüber Be- hauptungen über eine neuerliche Inanspruchnahme der Noten- resse wird von maßgebender Seite mitgeteilt, daß derartige ehauptungen vollständig falsch sind. Die Zeichnungen auf die Goldschatzscheine nähmen einen guten Fortgang. Das vom Finanzminister bisher festgestellte Zeichnungsergebnis von 200 Milliarden stellt, wie die Reichspost“ erfährt, nur die Summe der bisherigen privaten Zeichnungen dar. Die Zeich- en der Banken sind in dieser Summe noch nicht ent- alten. XPapierfabrik Reisholz.-G. in Düsseldorf. In der außer- ordentlichen Hauptversammlung wurde der Antrag auf Er- höhung des Grundkapitals um 10 Mill. Mk. Stammaktien und 10 Mill. Mk. LVorzugsaktien nach längerer Erörterung mit 26 650 gegen 1074 Stimmen, bei 82 Stimmen Enthaltung ange- nommen. Gegen die Ausgabe mehrstimmiger Vorzugsaktien erhob Rechtsanwalt Dr. Dicken vom Rheinbhandel-Konzern Einspruch. Er forderte, daß etwaige Umwandlung der Vor- zugsaktien in Stammaktien nur mit vier Fünfteln Mehrheit der Inhaber von Stammaktien durchgeführt werden könne. Die Verwaltung erklärte sich hiermit einverstanden; doch er- hob Dr. Dicken nach der Abstimmung Einspruch zur Nieder- Schrift des Notars, weil durch die Ausgabe der Vorzugsaktien die Rechte der Inhaber von Stammaktien in unzulässiger Weise beschränkt würden. XWoertbeständige Anleihe von Schifrahrtsgeselrschaften. lant als erste der großen Schiffahrtsgesellschaften laut B. T. die Ausgabe einer wert⸗ beständigen Markanleihe, deren Stücke auf Goldmark bzw. Dollar lauten sollen. Die Ausgabe soll mit Hilfe eines ange· sehenen Hamburger Bankhauses erfolgen. R Kalisyndikat. Das Kalisyndikat hat an den Reichs- kanzler eine Ein gab e gerichtet, die folgende Wünsche zum Ausdruck bringt; Die Frachterhöhung von 70 Prozent vom 1. Januar 1923 findet auf Düngemittel und Rohstoffe zur Kunstdüngererzeugung keine Anwendung; die Kohlenpreise] Seſclen I erkahren für den Verbrauch der Düngemittel-Industrie keine Erhöhung bzw. die Kohlensteuer wird für den Verbrauch der Düngemittel-Industrie um die neue Preiserhöhung vermindert. Neckarsulmer Fahrzeugwerke.-., Neckarsulm, Die Gesellschaft bringt jetzt auf Antrag der Disconto-Gesellschaft, der Deutschen Bank und des Bankhauses E. Ladenburg, sämt lich in Frankfurt 2.., die im Februar 1922 geschaffenen 20.4 Mill. Mk. Stammaktien(Nr. 10 001 bis 40 400) an der Frankfurter Börse zur Einführung. Demnach harren die im November v. J. ausgegebenen weiteren 39 Mill. Mk. St.-A. und die gleichzeitig aus den alten Namensvorzugsaktien entstan- denen 1 Mill. Mk. St-A. noch der Einführung. XLöwenbrauerei Louis Sinner.-., Freiburg i. Br. In der.-V. wurde der Antrag auf Verschmelzung mit der Ganterschen Brauereigesellschaft.-G. durch Vertreter einer anscheinend geschlossenen Interessentengruppe z u Fall gebracht, obwohl die überwiegende Mehrheit für die Genehmigung des Verschmelzungsvertrages gestimmt hatte. Mannsmannröhren-Werke— Consolidation. In der .0. Hauptversammlung der Bergwerks-.-G. Consolidation in Gelsenkirchen, in der 8 Aktionäre mit 10 607 000 Mk. Aktien vertreten waren, wurde der bekannte Verschmelzungsvertrag mit den Mannesmannröhren-Werke mit 10 506 gegen 101 Stim- men angenommen. Ein Aktionar bezeichnete das Angebot der Mannesmannröhren-Werke als zu niedrig und erhob Widerspruch zur Niederschrift des Notars. Er erklärte, die Anfechtungsklage erheben zu wollen. Für 2000 Mk. Aktien von OCnsolidation werden Mk. 3000 von Mannesmann ge⸗ geben; außerdem wird für jede umgetauschte Aktie von Con- solidation eine Barzahlung von 5000 Mk. erfolgen. Die nicht umgetauschten Aktien sollen für kraftlos erklärt werden. Der Erwerbspreis der Liegenschaften der Bergwerks-.-G. Consolidation ist in dem Vertrage mit 100 026 901 Mk. einge; setzt. Die Kosten des Vertrages tragen die Mannesmann- röhren-Werke. Die Durchführung hat bis spätestens 10. Januar 1923 zu erfolgen.(Die Mannesmannröhren-Werke be⸗ sitzen bereits 90 Prozent des Aktienkapitals von Consoli- dation.) In der anschließenden außerordentlichen Hauptver- sammlung der Mannesmannröhren-Werke wurde dem Verschmelzungsantrag einstimmig zugestimmt. Die Verwal- eingu führte zur Begründung der Verschmelzung aus, daß die Abteilung Grillo in Gelsenkirchen sozusagen auf dem Gebiet von Consolidation gebaut sei. Nach der Verschmelzung steige die Beteiligung der Mannesmannröhren-Werke beim Kohlen- sndlikat auf 4 Millionen Tonnen, womit der Bedarf für alle Zeit gesichert sei. 1750 Zahl der Konkurs-Erôffnungen zugenommen hat(42 neue Konkurse gegen 28 im November). ist für das ganze Jahr 1922 ein aunerordentlicher Rückgang festzustellen. Nach einer Zusammenstellung der Finanzzeitschrift„Die Bank“ wurden im Jahre 1922 967 Konkurse(gegen 3042 im Jahre 1921) eröffnet. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 3. Jan. Mitteilurg det Mitteldeutschen Creditbank, hier): New Vork 7230 7300), Holland 2849(2893), Londdon 33700(33900, Schweiz 1378 1385, Paris 538(535), Italien 380 371.80). Newuyork, 2. Jan. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluf.0139½(.0139%) Cents, was einem Kurs von 7168,46 (7168.46) Mark entspricht. New Tork., 2 Januar(S) devisen. 2. 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Januar für reines, rohes Leinöl hfl. 45.— für prompt, hfl. 43.75 für Februar, hfl. 42.50 für März/ April, hfl. 40.— für Mai/August für 100 Kilo, Nettogewicht, einschl. Barrels, fob oder waggon- frei Rotterdam. X Keine Neuregelung der Stahlbundrichtpreise. Mit Rück⸗ sicht auf die gegenwärtig unübersichtlichen Verhältnisse sah der gemeinschaftliche Richtpreisausschuß des deutschen Stahlbundes in der heutigen Sitzung von einer Neuregelung der Stahlbundrichtpreise ab und vertagte diese bis zur nächsten Sitzung am 9 Januar. Die seit 20. Dezember gelten- den Richtpreise bleiben daber bis einschließlich 9. Januar weiter bestehen. Berliner Metallbörse vom 2. Januar Frelse in Hark für 1 Kg. „ 25299 67000 Athen Issabhon 29 Dex. 2. Jan Aluminlum 29. Dez. 2 Ian. Cloktrotytkupfer 2443.——.— in Barren 2984 912.— Rarfinadekupfer 21.2180 2075.2123 Einn. ausländ. 635 ⸗6450 6700⸗6300 lel 990-925 975900 Huttenzlan 650-6350 1009-6200 Rohzink(Vb.-Pr.) 1758.381 1874[Mokel 44.4550 00.45 do.(fr. Verk.) 1250.100 1250.1300 Antimon 80-340 800-880 Plattenzink 105-1100 1053.1100 Siſper für 1 Kk3. 1425 1440 1385.71400 Aluminlum 2690.— 2894.—[Slatin p. Ar. 21000 241500 London, 2. Januar,(R) detallmarkt.(in Lst. für d. engt. v. 1018 Kg.) 29. 2 bestselsot. 68.— 68.— Jlel 26 Kupfer Kass 64 23 64 65 Niokel 130— 135.— inx 24. do, 3 Monat 69 50 55.45 Einn Kassa 182.15 182.55 dueoksiber 41. do. Elektrol 71.45 71.75 d0. 3 Ronat 183.55 183.7 Aatimon 34 Amerikanischer Funkdienst New Fork, 2. lanuar.(WMS) Funkdenst.(Machdruck vorboten). 3⁰0 2. Zuf. zus. 230 stang wt Kafte lobo—.— 11.45 Clektrolyt 14. Cred. Bal. lacuar—.— 394 Zlan loko 38. Zucket Centrt ArK%Slel rerpentin 1 Na! 4Zlnk Savannad 1 Jull- 2Elsen A. Orl Baum Derember 5 Weldblees Melzen rot 1 Baumw. 1o00 Sohmalz wt. 1 Hart oko 1 Januar 5 Talg Aals ſoko Februar 4Baumwsatsl 1 Aenl niedr, Pr 5 7 — — „eeren e ee ccnee 2— 0n cee Side ccchod A 0 0 —— S Cor απ⏑ Scr⸗ 288.8818 222— coαι ο 8 88.An Sgnds. Sd 7 8 8 8 März Dezember 10.63 10. adonst Pr. April—.— 26.57 Potrol. oases 16 50 detratr. Engl. 2 Mal—.— 26.611 tanks Kontinent 13.— Chicago, 2. Januar(WS) Funkdlenst.(Machäruok verboten). SS D CNir 0ne A. 1 — 33. 2. Welren Jan. 12573-. mai122.7 118.50 jan 78.23.— „ mMa 72.25 62.83 Hafer 17 42 85 3 75 a„ gbgen jan 35.88 687.85 — Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. 8 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für Politik: Kurt Fiſcher; für Handel: i. V. Franz Kircher: für Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Sport: Willy Müller; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Stenotypistin Faepſscer Napd 67 Jahre alt, 8 Jahre ersie Rraft Ro9gen Mal 90 48 83.— Sobwelne e 1083 11. 38 ſeloht—58 „ Fobr. 10.97/ 11.25 höchet. Pork Febr—.——.ohw. gledr ſtippen Febr. 10.67 10.8 bdohet. Spesok niedr. 10.50 10.50 Zuf. Obhioago Köcnst. 11.50 11.59 Westen lale 8 SSeogo 22 1888801(888N8801 SSedgoen 88888. 111988 gedient, ſucht 7489 (Anfängerin ausgeschlossen) sofort Teiavent-Dosten gesucht. 14 als Lagerverwalter oder Angebote mit Zeugnisabschriften, Bild und Gehaltsansprüchen unter Reeeeeeeee J. Weissnäherin die beſugt iſt, einer größeren Anzahl Näherinnen vorzuſtehen, ſofort geſucht. 5 1 aanade Maamelanrk. Abelkbäuntt. 5 Angere Veäuterin] Junge Arbelterin daet Leauäaden Schwanapotheke, E 3, 14 aus guter Famille für Fleißiges 7489 ſofort oder 15. Januar 95. 39fß äachen geſucht. Sigm. Eckert, Handſeub aaer— 30—750 Putrf Adg ſofort Rhugt. 7479 Tüchtige Arbeiterinnen 2. 2, l. Sles. geſucht. 47445 Berta Oppenheimer, Kinder-Mädchen N 8. 1. Siutze zu einem Kinde f. nach⸗ od. einf. Frl., w. Liebe mittags geſucht. Näher. i. d. Geſchäftsſt. 57473 u 1½ J. Kinde hat, ſof. zel..7. 141. 21101 Anständig, Madoben Aaeumaaben für tagsüber in Kaffee⸗ das kochen k, m. 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Jauuar 1923. in Miete C 5 2 n. Der Froubadeur Oper in vie Akten von Salvatore Cammarano. Musik v. Giuseppe Verdi. Spielleitung: Eug. Gebrath Musikalische Leitung: Paul Breisach. 39 Anlang 7 Uh. Ende 9½ Uhr. Der Grat von Luna Hans Bahling Leonore..Anna Karasek Azucena, eine Zigeunerin johanna Lippe Maurico Alfred Färbach Ferranld-o Mathieu Frank Ines Tnerese, Weidmann Ruiz Alired Landory Netes Igcaer mosengarten Mittwoch, den 3. Januar 1923 Freievolksbühne V. 10321—10450 u. X 11100-11270 Bühnenvolksbund No. 6221—6420. 80 Der keusche Lebemann Schwank in drei Akten von Fr anz Arnold und Ernst Bach. In Szene geseizt von Karl Maix. Aniang 7½½ Uhr. Ende gegen 10 Uhr. Personen siehe in No 594 des Gene al- Anzeigers. fal. Aungg in Amrrpzpte Zweil große Sonderveranstaltungen mit jestlichet Saal- und Bühnendekoration Samstag, den 6. und Sonntag, den 7. Januar, abends 7½ Uhr im Nibelungensaal „Nannem 1830“ Das Biedermeierfest im Mühlau-Schlößchen mit seinen à Teilen 80 l. „Ein Soumtag aui der Muhlau vexfaßt von Karl. Noll-Mannheim II. Das Fest der Mannheimer Zunzte mit den Original-Zunft-Fahnen III. Bune Biedermeier-Bühne Aus der Schar der Mitwirkenden: Zugust Heiurich aus Bellheim, Ada u. Karlheinz Rögele aus Karlstuhe, Liese Vogel-Hack, Albert Spindler, Ludwig Puschacher, die Kunsttanzschule Aennie Häns, das Männer- uartett Einheit, Mitglieder des Vereins für olksbühnenspiele und des Turn- vereins 1846, das Orchester. Beide Veranstaltungen linden ohne Wiltschafts- betrieb statt. Karten zu Mk. 200.— bis 600.— im Rosengarten und Verkehrsverein. Tageskasse mit Aufschlag im Rosengarten 11—1 und ab 3 Ohr. Es wird dringend auf die Inanspruchnahme des Vorverkaufs hingewiesen. Kammer-Lichtspiele Rur noch 2 Tage! 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SSeelengemälde. 8 2 Die Vorzüge des deutſchen Films beſtehen uim einer gediegenen, nach dramatiſchen Geſetzen aufgebauten Fabel, einem auf das ſeeliſche Erlebnis und Miterlebnis ge⸗ ſtellten Spiel, ferner in einer natur⸗ und hiſtoriſch⸗wahren Ausſtattung und in photo⸗techniſcher Höchſtleiſtung. Jetzt nun bat die deutſche Induſtrie ein neues hiſtoriſches Monumental⸗ gemälde geſchaffen: die„Monna Vanna“, Richard Fichbergs hiſtoriſchen Großfilm, der alle Vorzüge des deutſchen Edelfikms beſitzt, eine mitreißende, ergreifende Handlung von höchſter, dramatiſcher Wucht kommt in einem unerhört beſeelten und verinnerlichten Spiel zu Herrliche Bauten und naturechte Aufnahmen an hiſtoriſchen Stätten bilden den Rahmen für dieſes phyſiologiſch⸗dramatiſche Der Film iſt geeignet, nicht nur allen ſeinen Vorbildern gleichzukommen, ſondern ſie ſogar zu übertreffen, wofür als Beweis gilt, daß es der erſte hiſtoriſche Großfilm iſt, welchen Amerika kaufte!— Das Palaſt⸗Theater bietet Ihnen; den Genuß, dieſes eeeee beſichtigen zu können. 192 ſtärkſtem, MNannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) —— fad-Nule 1ee Wiener ftestzurant C 1, 10 eiſeilt vornehmen Unterricht in allen dramatiſchen Ausdruck. Mode- Tänzen neusten Stils. Beginn neuer Kurse jür Jüngere u. Herr- schalt gesetzt. Alters am 16. 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Die Zahlung des Kapitals erfolgt gegen Rück⸗ gabe der Schuldverſchreibungen mit Zins⸗ und Er⸗ neuerungsſcheinen in Bonn bei der Deutſchen Bank, Jweigſtelle Bonn, in Mannheim bei der Vom Tanzturnier um die Deutsche Meisterschaft 1922 aus Berſin zuũückgekehrt, erteilt nach Ab- solvierung der ersten Berliner Fachschule wieder Einzelunterricht und Kurse in allen Mode- Tänzen. HANS GUTH Der Tanzsportlehrer (Uotel Odeuheimer, D5, 2. Tel 6708. 7452 Rheiniſchen Creditbank vom 1. Oktober 1923 ab. Mit dieſem Tage hört die Verzinſung der aus⸗ geloſten Stücke auf. Bonn, den 28. Dezember 1922. Der Vorſtand. KacagJersteigenpg Im Auftrag der Erben verſteigere ich am Frel⸗ tag, 5. Januar 1923, vormittags 10 Uhr in M 5, 6: 1 ſehr ſchöner, maſſiw aufgebaut. Erter. matt nußb. mit Parkett, 8 farb. Glasfenſter(Diaphanten) mit Bleivergl., 1 ſehr ſchöne Flurgarderobe, zwei Dounerstag. höll. bittet. Tanzschule J. Schröder-Fr. Hel, 37,4 Beginn eines weiteren Anfänger- Kurses incl. modetnsten Tänzen am den 4. 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Mannheimer Hockey-Klub). treues und tage unser Mi durch den To Unerwartet rasch wurde uns am Neujahrs- tglied, Herr Arnold Oppenheimer stud. jur. d entrissen· Ein treuer Anhänger des Rasensports und vor allem unseres Vereines ist mit ihm dahin- gegangen. Wir werden den lieben Freund und guten Kameraden nie vergessen. Verein für Rasenspiele F. V. Mannheim. Die Feuerbestattung findet am Vonners- tag, den 4. Januar, vorm. ½12 Uhr statt. 36 Freunden von Schwiegervaters nis zu geben. Todes-Anzeige. Wir erfüllen die traurige Pilicht. allen Bekannen und dem Ableben unseres und Großvaters Herrn JakOb Kronauer im Alter von 74 Jahren gestern frün um ½3 Uhr Kennt- In stiller Trauer: Gg. Grohrock u. Frau geb. Kronauer Mittelstraße Nr. 56 W. Boll Hirsch Die Beerdigung findet am Donnerstag, um ½8 Uhr von der Leichenhalle aus statt. lieben Vaters, 75818 Danksagung. Flüir die vielen Beweise herzl. Teilnahme, die uns anläglich des Hinscheidens unserer einzigen, lieben und braven Tochter Hermine zuteil wurden, sowie für die zahlreichen Kxanzs wir unseren tieigefũhltesten Dank aus. Ganz besonderen Dank den Schwestein im Diakonissenhaus für die liebevolle Pf dem Herrn Pfarrer Scheel fũt die tröstenden Worte wührend ihrem schweren Leiden, dem Herrn vikar Hermann für die trosttreichen Worte am Gtabe. sowie der Direktion der Fiima Brown Boveri & Co. A.., den Kollegen und Kolleginnen und dem Herm Ver- treter der Zentra organisation für die Kranzniederlegungen Die tiefttauernden Elern: Ceorg Blohmann und Frau, Emil Beckenbach, Bräutigam. nden, sprechen 7466 Mannheim(Seckenheſmerstr. 84), den 2. Januar 923. mit Polſterroſt, Matr., Umzugskoſten werden vergütet. Nä s bei Werkstä N eeeeeeeee 5 Phrlip Wetzler U 35 19, Tel 370. 88 7488 8. fexin, greſtestrabe. 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