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Tagen, Stelen.Nusgaben w. keine berantwortg. übern. höhere Sewalt, Streiks, Oetriebs⸗ oder deſchrünkte Rusgaden oder für verſpütete Aufnazme von Anzeigen. Rufteüge durch FLernſprecher ohne Sewähr. eeere 2 7 2— „Sieger“ Poincaré: Das Stichwort für Amerika Die Börſe hat die Nachrichten aus Paris vom Abbruch der Kon⸗ ſerenz mit einer neuen Minderbewertung der an ſich ſchon ſo tief geſunkenen Mark beantwortet. Die Erfahrung des letzted Jahres hat gezeigt, daß auch der franzöſiſche Franken in einigem Abſtand, aber doch faſt vollkommen parallel mit der Mark das Auf und Ab mitmachte, ſo daß alſo logiſcherweiſe auch der Franken vor dem Tribunal der Finanzgewaltigen, inſonderheit Englands und. Amerikas nicht beſtehen und ſeine Reiſe nach unten fortſetzen dürfte. Und das trotz des nach außen zweifellos beſonders grellen ſichtbaren Erfolges der Politik Poincares auf der Konfexrenz! Es fragt ſich aber, ob es ſich wirklich um einen„Erfolg“ und nicht um einen Pyrrhusſieg handelt. Bis jetzt hatte Frankreich es bei der Erörterung der Reparationsſchwierigkeiten faſt ausſchließ⸗ lichmit England zu tun, da die kleinen Geiſter, namentlich Belgien, das ſich zeitweilig außenpolitiſch als den Wurmfortſatz der franzöſiſchen Politik anſah, durchaus im Fahrwaſſer der Fran⸗ zoſen ſegelte. Sogar Italien, das noch in Cannes und Genua Seite an Seite mit England auftrat, hat ſich unter Muſſolini mehr der franzöſiſchen Richtung genähert, ſo daß alſo den Franzoſen in Europa keine oder wenigſtens kaum nennenswerte Widerſtände mehr erwachſen. Anders dagegen mit England und völlig anders mit Amerikal In der Schlußſitzung am Donnerstag nachmittag ſind zwar von den Lippen Bonar Laws und namentlich von denen Poin⸗ cares von Freundſchaft geradezu übertriefende Worte gefloſſen.(Man beachte übrigens die Feinheiten der Diktion: Bonar Law ſpricht von „freundlichen“ Gefühlen des engliſchen Volks für das franzöſiſche, während Poincare ſogar„herzliche“ Freundſchaft für England zu beſitzen vorgibt.) Das alles kann aber nicht darüber hinwegtäuſchen, daß der Abgrund zwiſchen Englang und Frankreich nunmehr doch ſo breit geworden iſt, daß eine Ueberbrückung der Gegenſätze kaum mehr noch möglich erſcheint. Dabei iſt aber ſtets zu berückſichtigen, daß die engliſche Politik bis zu einem gewiſſen Grad den Franzoſen entgegenkommen mußte. Einmal iſt England durch die unleugbare militäriſche Ueberlegenheit Frankreichs gebunden. Mit welchen Gefühlen unlängſt auf eine neugierige Frage im Unter⸗ haus die engliſche Regierung die Ueberlegenheit der franzöſiſchen Luftgeſchwader nicht nur an Zahl(:), ſondern auch an Güte zu⸗ geben mußte, kann man ſich wohl vorſtehen. Noch ſtärker iſt die Gebundenheit Englands in der Orientkriſis. Die Moſ⸗ ſulfrage, urſprünglich von ziemlich nebenſächlicher Bedeutung, iſt jetzt der Hauptzankapfel geworden, da die Franzoſen neuerdings die Türken aufs eifrigſte darin beſtärken, England in dieſer Frage, die ſelbſtverſtändlich keine territoriale, ſondern wegen der Petroleum⸗ quellen eine bedeutſame wirtſchaftliche Angelegenheit iſt, Widerſtand zu leiſten. Auch die Türken raſſeln bereits wieder mit dem Säbel, ſo daß die Gefahr militäriſcher Zuſammenſtöße zwiſchen England und der Türkei, die, wie erinnerlich, vor einigen Monaten an den Dardanellen noch glücklich vermieden wurde, neuerdings wieder beſteht. Die Möglichkeit eines neuen Balkankrieges rumort ſowieſo in dieſem ſtändig unruhigen und erregten Lande. Die Gefahr iſt um ſo größer, als eben der Balkan heute nicht mehr bei Pelgrad oder am Eiſernen Tor beginnt, ſondern bei Tetſchen⸗Boden⸗ bach oder an der deutſch⸗polniſchen Grenze im Oſten oder der öſter⸗ reichiſch⸗italteniſchen Grenze im Südweſten. Das Ausſpielen von Kompenſationen im Orient und in Europa wird von Frankreich ſtets auf Koen Deutſchlands beglichen werden. Das einzige Land, das aber völlige Bewegungsfreiheit beſitzt, iſt z. Z. nur Amerika. Wie ſich in den letzten Wochen immermehr herausgeſtellt hat, iſt die Aneinanderlehnung der beiden angelſächſiſchen Nationen recht ſtark geworden. Einig ſind Beide in der Löſung der Reparationsfrage und die 95 5 dung Europas; ihre Intereſſen kreuzen ſich aber inſofern, als Englands Hauptblickpunkt eben der Orient und Amerikas neues außenpolitiſches Ziel die Sanierung Europas iſt. Ohne der Entwicklung vorgreifen, oder ſich auf politiſche Prophetie feſtlegen zu wollen, muß doch das eine umſo klarer her⸗ vorgehoben werden, daß jetzt nach dem Scheitern der Pariſer Kon⸗ ferenz die Einberufung einer Sachverſtändigen⸗ Kon⸗ ferenz zur endgültigen Feſtlegung der Reparationsſumme die⸗ jenige Aktion Amerikas ſein müßte, zu der ſich Harding und die Mehrheit des Senats als willfährig und bereit erklärt haben. Der Kern liegt dabei in der Entpolitiſierung des ge⸗ ſamten Reparationsproblems und der Neuein⸗ auf die Erledigung nach ausſchließlich wirtſchaft⸗ lichen Geſichtspunkten. Nun hat zwar bereits Frankreich gegen eine Regelung des Rieſenkomplexes aller der mit den Reparationen zuſammenhängenden Fragen in vorſichtiger Form Einſpruch er⸗ hoben, ebenſo wie es ja auch das deutſche Friedensangebot kurzer Hand abgelehnt hat, zumteil übrigens mit außerordentlich faden⸗ ſcheinigen Gründen. Durch beide Handlungen hat es aber das Angel⸗ ſachſentum aufs ſchwerſte brüskiert. Der franzöſiſche Impe⸗ rialismus und Militarismus ſteht heute in Amerika außerordentlich niedrig im Kurs, ſo niedrig, daß zweifellos auch der franzöſiſche Franken die Kurſe der Wertſchätzung der franzöſiſchen Erpreſſer⸗ politik gegen Deutſchland mitmachen wird. Mllitär'ſch kann Frank⸗ teich gegen Amerika nichts ausrichten, dagegen beſitzt dieſes ſo viele wirtſchaftlichen Druck⸗ und Zwangsmittel in der Hand, daß es Frankreich ſich bald auf die Knie zwingen könnte. Das Ziel der deutſchen Außenpolitik kann darnach nur in dem Anlehnen an die angelſächſiſchen Nationen beſtehen. Eine Differenzierung iſt allerdings dabei inſofern notwen⸗ dig, als eben berückſichtigt werden muß, daß England ſeinen Schutz nicht ohne politiſchen Eigennutz gewähren wird, daß wir da⸗ gegen von Amerika, das ausſchließlich wirtſchaftliche Er⸗ folge in Mitteleuropa und im beſonderen in Deutſchland einzuheim⸗ ſen und Geſchäfte zu machen gedenkt, nicht mehr von unſerer Seite laſſen dürfen. Die ſich daraus ergebenden innenpolitiſchen Folge⸗ rungen liegen auf der Hand. Zum erſten muß ſich von heute ab jegliche Parteipolitik dieſen großen außenpolitiſchen Not⸗ wendigkeiten unterordnen und zum zweiten darf die deutſche Reichsregierung weder in ihrer Zuſammenſetzung noch in ihrer Wirt⸗ ſchaftspolitik ſich ändern oder etwas unternehmen, was uns Amerika wieder entfremden würde. Das Dritte endlich iſt die Ausnutzung der moraliſchen Iſolierung Frankreichs. Daß die deut⸗ ſchen Vorſchläge in Paris überhaupt nicht zur Sprache kamen und ergmann ungehört von der Konferenz wieder abreiſen mußte, iſt natürlich fur den Augenblick ein ſcheinbarer Mißerfolg, aber für die Zukunft doch von weittragender Bedeutung. Die deutſchen Angebote werden ſich jetzt erſt recht in dieſer oder jener Richtung auswirken. Vielleicht werden ſie gerade, um das viel zitierte Wort Clemenceaus von der Entente anzuwenden, den Zement der wirtſchaftsfriedlichen Völker abgeben, der alle jene zufſammenbindet und hält, die in der Hegemoniepolitik Frankreichs den Untergang Europas erblicken. * So ſtellt ſich ſchon heute Poincares Sieg als ein Erfolg äußerſt zweifelhafter Natur dar. Die nächſten Tage werden bereits zeigen, ob nicht die letzten Vorteile des Abbruchs auf der angelſächſiſchen Seite liegen. Welche Folgen dies für Poincares Stellung und die Innenpolitik Frankreichs haben würde, braucht heute noch nicht er⸗ örtert zu werden, obwohl ſie auf der Hand liegen. Das eine ſtehtt jedenfalls feſt: Wir ſtehen vor einer Spanne höchſter politiſcher Auf⸗ regungen, vorerſt wahrſcheinlich vor einer neuen Mächtekonſtellation in Eurova. NF. 2 E 2 2 Deutſchland nach den Pariſer Ereigniſſen Enttäuſcht, aber entſchloſſen! [J Berlin, 5. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Man wird angeſichts des Ausgangs der Pariſer Zuſammenkunft es noch als eine gün⸗ ſt ige Fügung anſehen dürfen, daß unſer Vorſchlag niche mehr zur Diskuſſion geſtellt wurde. Es hätte uns ſonſt leicht wieder ſo gehen können, wie es uns ſchon in London ergangen iſt. Die Alli⸗ ierten, die ſich im Poſitiven nicht zu finden vermochten, hätten ſich, wenn ſchon der eine oder der andere nur aus taktiſchen Gründen, im Negativen gefunden, und der mit ſo viel wichtigem Ernſt vor⸗ bereitete deutſche Vorſchlag wäre rettungslos zerzauſt wor⸗ den. Wer die Dinge ſo ſieht, wird bei reiflicher Ueberlegung ſchwer geneigt ſein, in den Wunſch der„Deutſchen Allg. Ztg.“ und ihres Haupkſchriftleiters einzuſtimmen, der Regierung nunmehr die ſo⸗ fortige Veröffentlichung des deutſchen Vorſchlages zu empfehlen. Den Stellen im Ausland, die ſich gegen das frevelnde Spiel Frankreichs mit dem Schickſal Europas und der Welt auflehnen, wird er ohnehin kaum unbekannt ſein. Das müßte eigentlich doch wohl genügen. Deutſchland und ſeine Regierung haben getan, was ihnen zu tun möglich war. Sie haben ihren äußerſten Willen zur äußerſten Kraftanſpannung bekundet. Was das zermürbte Deutſch⸗ land hergeben konnte, ohne die Subſtanz der deutſchen Wirtſchaft vollends zu zerſchlagen, ſollte hergegeben werden. Nun man uns nicht einmal Gehör geſchenkt hat, bleibt uns nichts anderes übrig, als das Weitere abzuwarten. Enttäuſcht zwar, aber ent⸗ ſchloſſen, von der Linie, hinter die es ein Zurückweichen nicht mehr geben kann, weil es die letzte iſt, nicht abzugehen. Darum glauben wir auch nicht, daß von deutſcher Seite, wozu der„Vor⸗ wärts“ rät, in dieſem Augenblick noch irgendwelche neuen Fäden geknüpft und neue Vorſchläge gemacht werden könnten. Dazu iſt die Friſt bis zum 15. Januar wohl in jeder Hinſicht zu kurz, dazu war, was wir zu bieten bereit waren, auch zu ernſthaft. Daß wir am 15. Januar 500 Millionen Goldmark— das wären bei dem gegenwärtigen Stand der deutſchen Zahlungs⸗ mittel eine Billion Papiermark— nicht aufzubringen vermöchten, liegt ſowieſo auf der Hand. Das Verhängnis muß alſo ſeinen Lauf nehmen und die Verantwartung dafür trägt Frankreich und die, die mit ihm in dieſen Stücken an demſelben Strang ziehen. Der äußere Ablauf der Dinge wird nun vermutlich der ſein, daß die Reparationskommiſſion in den nächſten Tagen zuſammentreten und die Antwort auf das Moratoriumsgeſuch beſchließen wird. Man nimmt in unterrichteten Kreiſen an, daß ein Moratorium uns gewährt werden wird, aber unter Beding⸗ ungen, die ſich mehr oder weniger an die franzöſiſchen Vorſchläge anſchließen und darum für uns ſchlechthin un⸗ erträglich ſind. Dann wird mit der Mehrheit, für die es ja ſchon einen Präzedenzfall gibt, das deutſche Verſchulden feſtgeſtellt werden, und dann wird man mit den Sanktionen beginnen. Viel⸗ leicht werden ſie ſich nicht gleich in militäriſches und militariſtiſches Gewand kleiden, um ſo notwendiger wird es auch dann ſein, daß man in Deutſchland Feſtigkeit und Geſchloſſenheit bewahrt. Für irgendwelche parteipolitiſchen Fehden iſt jetzt und auf lange Zeit hinaus keine Zeit. Daß der Reichstag nunmehr vor dem 16. Januar zuſam⸗ mentritt, glauben wir nicht. Alle Vollverſammlungen von—500 Köpfen ſind zur Führung delikater auswärtiger Geſchäfte ein ſchlech⸗ tes Inſtrument. Wohl aber wird, wie wir hören, am kommenden Dienstag der Auswärtige Aufſchuß einberufen werden. Englands verhalten bei einer Kuhrbeſetzung Der Pariſer Korreſpondent des gut unterrichteten„Evening Standard“ erklärte, die engliſchen politiſchen Kreiſe vertreten die An⸗ ſicht, wenn Frankreich beſchließen ſollte, das Ruhrgebiet zu beſetzen, werde England erklären, daß es mit dieſem Akt nichtſolidariſch ſei und Anſtrengungen machen werde, ſich Amerika zu nähern. Auch die„Times“ ſchreibt, England werde im Falle einer Beſetzung des Ruhrgebietes ſich völlig von Frankreich trennen. In dieſem Falle würde die Frage der Zurückziehung der britiſchen Truppen vom Rhein ernſthaft in Vetracht gezogen werden.(Nach anderen Preſſemeldungen iſt eine ſolche Zurückziehung der engliſchen Trup⸗ pen vom Rhein ſchon jetzt ins Auge gefaßt worden.) Durch die durch den Abbruch der Konferenz geſchaffenen Lage erſcheine es zweifelhaft, daß alle oder auch nur einzelne Alliierte Reparationszahlungen erhal⸗ ten, und der ganze Bau des Friedens befinde ſich in Gefahr. Es müſſe jetzt als eine nationale Frage angeſehen werden, bedeutende Preſſionsmaßnahmen vorzunehmen, um Frankreich zu hin⸗ dern, den Frieden in Europa zuſtören. Der Mancheſter Guardian beſchäftigt ſich in einem ausführlichen Artikel mit den von Frankreich in Anſpruch genommenen Rechten auf Grund des Verſailler Vertrages zu Sanktionen gegen Deutſch⸗ land. Auf Grund einer eingehenden Analyſe der in dieſen Tagen ſo oft zitierten 88 17 und 18 der 2. Anlage zum Reparationskapitel kommt der Artikel zu Ergebniſſen, die mit der deutſchen Auf⸗ faſſung in allen Punkten übereinſtimmen. Kabineltsrat in London Bonar Law wird die erſte Gelegenheit nach ſeiner Rückkehr be⸗ nutzen, um einen Kabinettsrat zuſammenzurufen, der ſich über die Meinungsverſchiedenheiten, die zu dem Abbruch geführt haben, aus⸗ zuſprechen und über die neue Lage zu beraten haben wird. Lord Derby, der an der Riviera weilt, iſt zurückberufen worden, um an dieſer Kabinettsſitzung teilzunehmen. Die nächſten Maßnahmen Frankreichs Im„Petit Pariſien“ macht Millet, der meiſt offiziös unter⸗ richtet iſt, folgende Mitteilungen: Poincars wird zunächſt zu der deutſchen Verfehlung in der Holzlieferung durch die Repa⸗ rationskommiſſion auch noch eine Verfehlung in der Kohlenlieferung feſtſtellen laſſen. Aufgrund dieſer Feſt⸗ ſtellung, die Poincars als geſichert hält, will er, ohne ſich um die juriſtiſchen Meinungsverſchiedenheiten eines ſolchen Verfahrens zu kümmern, ſofortgewiſſe Maßnahmen anordnen, die allen⸗ falls auch ſchon die Beſetzung einer 16 Kilometer tieſen Zone des Kuhrgebiels in ſich ſchließen könnte. Die Beſetzung werde nur von 5000 Mann vorgenommen werden, die lediglich die Zivilbeamten bei der Einziehung der Zölle, der Kohlenſteuer uſw. unterſtützen ſollen. Wenn dieſer Plan durchgeführt ſei, das heißt, wenn Deutſchland unter die europäiſche Hegemonie Frankreichs gebracht iſt, werde Poincaré alsbald Verhandlungen mit der deutſchen Regie⸗ rung über die wirtſchaftliche Zuſammenſchweißung der beiden Länder eröffnen, worunter man wohl richtig die para⸗ ſitiſche Nutznießung Frankreichs an der deutſchen Arbeit zu ver⸗ ſtehen hat. Das„Journal“ meldet aus Mainz, daß man in dortigen militäriſchen Kreiſen während der Konferenz die in Kriſenzeiten üblichen Maßnahmen getroffen habe. Sobald die Nachrichten von dem Bruch der Konferenz bekannt worden ſeien, hätte das General⸗ quartier die Truppen in Alarmbereitſchaft geſetzt und die Urlauber zurückberufen. Die von Poincars gewünſchten juriſtiſchen Grundlagen für die Durchführung von Sanktionen im Ruhrgebiet dürften nach franzöſiſchen Annahmen ſpäteſtens Mitte Januar gegeben ſein. Poincaré wird ſich bemühen, Belgien und möglichſt auch Jtalien für eine Teilnahme an der geplanten Aktion zu gewinnen. Es verlautet, daß Vorbereitungen dazu ſchon getroffen werden. So wird verſichert, daß Maßnahmen für die Ver⸗ proviantierung der Ruhrgegend, die von dem übrigen Deutſchland durch Zollſchranken getrennt werden ſoll, angeordnet und zu dieſem Zweck große Mengen von Lebensmitteln aufgekauft worden ſeien. Die Pariſer Preſſe ergeht ſich nach wie vor in heftigen Schmähungen gegen England. Die„Liberte“ ſpricht von einem kläglichen Bruch der Konferenz. Dem„Matin“ erklärte geſtern abend eine verantwortliche Perſön⸗ lichkeit über die Lage: Wir kommen zu der Entente cordiale, wie ſie vor dem Kriege beſtanden hat. Vier Jahre der Kne chtſchaft ſind nun vorbei. Wir werden wieder ſden Kice Politik treiben.“ Doch miſchen ſich auch andere Töne in den Chor: Das„Journal des Debats“ hält es unter den vorliegenden Umſtänden für geboten, ſobald wie mö 9 5 in eine neue 5 der Verhandlungen einzutreten. Es ſei bekannt, daß die Pariſer Konferenz einen vor⸗ bereitenden Charakter haben ſollte, und daß allein die Geſamtheit der Gläubiger Deutſchlands ſich über etwaige Abänderungen in den geltenden Beſtimmungen auszuſprechen. Mehrere von den Gläu⸗ bigermächten hätten bereits in aller Form den Wunſch geäußert, an den endgültigen Beratungen teilzunehmen. Der Augenblick ſei ge⸗ kommen, um dieſe Konferenz zuſammenzuberufen, oder wenigſtens ſich zuſammenzuſetzen, um die gegenſeitigen Meinungen zu äußern. Bradburys Verzicht an den Repkoverhandlungen Die„Daily Mail“ veröffentlicht folgende Nachricht: Sobald Sir John Bradbury von der Anberaumung der nächſten Sitzung der Reparationskommiſſion benachrichtigt worden iſt, hat er offiziell deren Vorſitzenden VBarthou mitgeteilt, daß er an der Sizung nicht teilnehmen werde. Die nächſte Sitzung iſt nach dem„Petit Pariſien“ einbe⸗ rufen worden, um die beabſichtigte Verfehlung Deutſchlands in den Kohlenlieferungen feſtzuſtellen. Die Erklärung Barthous, an dieſen Beratungen nicht teilnehmen zu wollen, wird von dem halbamtlichen Blatt als der Ausgangspunkt einer Enthaltung bezeichnet, durch die die britiſche Abordnung in die Rolle eines Beobachters gedrängt werde, ähnlich der Rolle, die die amerikaniſche Abordnung einge⸗ nommen habe. Aber die Satzung der Reparationskommiſſion ſehe vor, daß im Falle einer Enthaltung dieſer Art es genüge, damit die getroffene Mehrheitsentſcheidung durchgeführt werde, daß die Kom⸗ miſſion ihre erſte ie durch eine zweite Entſcheidung be⸗ ſtätige. Unter dieſen Umſtänden wäre die Vrfehlungserklärung Deutſchlands wegen der Kohlenlieferung nur eine Frage von Tagen. Der Eindruck des Konferenzabbruchs in Amerika Nach einem Newzorker Funkſpruch der„Frankf. Ztg.“ macht dort der Abbruch der Pariſer Konferenz den peinlichſten Ein⸗ druck. Allenthalben wird ſcharfe Kritik an Frankreich geübt, das durch ſeine halsſtarrige Haltung dieſen Ausgang verſchuldet habe. Man befürchtet ſehr ernſte Konſequenzen für das ohnehin ſchon ſehr zerrüttete Wirtſchaftsleben Europas, was ſeinen ſichtbaren Ausdruck darin fand, daß die Börſe verflaute. Präſident Harding berief ſofort nach Bekanntwerden der Tatſache den Staatsſekretär Hughes und den amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter in London Harvey, deſſen häufige Zuziehung als ein Be⸗ weis für die enge engliſch⸗amerikaniſche Kooperation in der Repara⸗ tionsfrage anzufehen iſt, zu ſich. Ueber die Schritte, die die Re⸗ gierung jetzt möglicherweiſe zu unternehmen beabſichtigt, verlautet vorläufig nichts. Nach einer Meldung aus Waſhington verlautet von zuſtändiger Seite, daß die Regierung für die Annahme des Entwurfes des Sena⸗ tors Robertſon über die Vertretung der Vereinigten Staa⸗ ten in der Reparationskommiſſion ſei. Sie habe eine ſoͤlche Ver⸗ tretung immer für wünſchenswert erachtet, ſtehe aber auf dem Standpunkt, daß es Sache der Stagten ſei, die die Vorſchläge Wil⸗ ſons abgelehnt haben, hierüber Beſchluß zu faſſen. Badiſche Politik Derbot des Südweſtdeutſchen Zeitungsdienſtes Kiarlsruhe, 5. Jan.(Eig. Drahib.) Der unter der Leitung des Hauptmanns a. D. Damm in Heidelberg ſtehende„Südweſtdeutſche Zeitungsdienſt“ iſt auf Grund der 88 14 Abſ. 2, 7 Abſ. 1, Ziff. 4 des Geſetzes zum Schutz der Republik aufgelöſt und für Baden verboten worden. ** Alt-Bürgermeiſter Rehm 7. An den Folgen eines Schlag⸗ anfalles iſt am Dienstag in Emmendingen Altbürgermeiſter plötlich geſtorben. Eine Reihe von Jahren hindurch ſtand der Ent⸗ ſchlafene an der Spitze der Gemeinde Emmendingen. Auch politiſch iſt er hervorgetreten. Er vertrat als Mitglied der nationallibe⸗ ralen Partei mehrere Jahre die Stadt Emmendingen in der Zweiten badiſchen Kammer. 2 München, 5. Jan. Holzgewerbe aufrechtzuerhalten, hatte, wie die Münchener meldet, das Miniſterium, für ſoziale Fürſorge auf den 29. De— ein Zwangsſchiedsgericht eingeſetzt. Da die Arbeiter dieſen Termin ablehnten, ſetzte das ſoziale Miniſterium die Vermittelungs⸗ verhandlungen auf den 2, Januar feſt. Es war aber auch an dieſem Termin nicht möglich, eine Verſtändigung zu erzielen. Um nochmals einen Verſuch einer Vermittelung zu machen, hat das Miniſterium nunmehr nochmals ein Donnerstag zufammentritt. ſtõrun gen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. Um den Wirtſchaftsbetrieb im 1 12 Zwangsſchiedsgericht eingeſetzt, das am Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 5. Januar 1925 2. Seite. Nr. 8 Staͤdtiſche Nachrichten 5 Kichthandwerker als Lokomotivführer Bon zuſtändiger Stelle wird uns geſchrieben: Nach den früheren Beftümmungen über die Befähigung von Eiſenbahnbetriebs⸗ und Po⸗ lizeibeamten mußte der Lokomotivpführer gelernter Schloſſer oder Schmied ſein. Bei der Heranziehung von Nahwuchs und von Aus⸗ hülfskräften zum Dienſt der Lokomotivpführer war die Eiſenbahnver⸗ waltung ſomit lediglich auf das Schloſſer⸗ und Schmiedeperſonal in den Eiſenbahnwerkſtätten angewieſen, obwohl ſich unter den nicht⸗ handwerkmäßig ausgebildeten Lokomotipheizern zahlreiche Perſonen befinden, die ſich durch ihre langjährige Tätigkeit im Heizerdienſt an der Seite des Lokomotivführers unzweifelhaft die Befähigung zur Wahrung des Führerdienſtes praktiſch angeeignet haben. In der durch den Streik der Eiſenbahnbeamten hervorgerufenen Zwangslage iſt eine Notverordnung erlaſſen worden, nach der geeignete Lokomotiv⸗ heizer, die das vorgeſchriebene Handwerk nicht erlernt haben, aus⸗ nahmsweiſe zum Lokomotivführerdienſt herangezogen werden konnten. Dieſer Umſtand hat Anlaß gegeben, erneut der ſchon früher erörterten Frage näher zu treten, ob es angezeigt iſt, zum Lokomotiv⸗ führerdienſt grundſätzlich auch Nichthandwerker zuzulaſſen. a. Vom techniſchen Standpunkt aus beſtehen keine grundſätzlichen Bedenken mehr, die Führung der Lokomotive auch einem Nichthand⸗ werker anzuvertrauen, wenn dieſer den dafür erforderlichen Befähi⸗ gungsnachweis in vollem Umfange erbracht hat; denn die Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten an der Lokomotive werden heute im allgemeinen nicht mehr vom Lokomotivpperſonal, ſondern ganz überwiegend in den Betriebs⸗ und Hauptwerkſtätten ausgeführt. b. Von ſozialen Geſichtspunkten aus iſt es geboten, auch nicht handwerksmäßig vorgebildeten Lokomotivheizern, die ſeither bis zu ihrem Ausſcheiden aus dem Dienſt— alſo auch noch in höherem Al⸗ ter— den ſchweren Heizerdienſt zu verrichten hatten, die Möglichkeit des Aufrückens in eine beſſere Beamtenſtellung zu erſchließen. Als Aufrückungsſtelle für tüchtige Lokomotipheizer kann aber nur die Stellung des Lokomotivführers in Betracht kommen, mit dem er Schulter an Schulter ſchon ſeinen Dienſt getan hat. Für tüchtige Praktiker wird aber nach allgemeinen Grundſätzen ein ſolcher Aufſtieg nicht von dem Beſitz der regelmäßigen Vorbildung abhängig gemacht. Es können z. B. tüchtige Lokomotivführer auch in den gehobenen mittleren techniſchen Dienſt als Werkſtättenvorſteher oder techniſche Oberſekretäre aufſteigen, obgleich ſie das ſonſt dafür verlangte Reife⸗ zeugnis einer techniſchen Fachſchule nicht beſitzen. Aus dieſen Erwägungen hat ſich die Reichsbahnverwaltung ent⸗ ſchloſſen, nunmehr auch Nichthandwerker zum Lokomotiv⸗ führerdienſt und damit zur Laufbahn eines Lokomotivführers uzulaſſen. Zu dieſem Zwecke ſind durch Verordnung des Reichsrats vom 18. März 1922 die grundlegenden Beſtimmungen über die Befähi⸗ gung von Betriebs⸗ und Polizeibeamten entſprechend geändert wor⸗ den. Sodann iſt angeordnet, daß vorerſt verſuchsweiſe, Nichthand⸗ werker in angemeſſener Zahl zum Lokomotivführerdienſt heranzu⸗ ziehen ſind. Von dem Ergebnis des Verſuchs wird es abhängen, ob die Verwendung von Nichthandwerkern im Lokomdtivführerdienſt eine Dauereinrichtung wird. Bei Durchführung der Maßnahme ſollen von vornherein Här⸗ ken für die Handwerker nach Möglichkeit vermie den wer⸗ den. Insbeſondere ſollen Handwerker, die ſchon ſtändig oder auch nur überwiegend Dienſt als Lokomotivführer leiſten, nicht zu Gunſten von Nichthandwerkern aus dem Führerdienſt zurückgezogen werden Dürfen. Für die Reihenfolge der Heranziehung zum Führerdienſt follen Handwerker und Nichthandwerker nach einem Dienſtalter ver⸗ Aichen werden, das dem Handwerker einen Vorſprung von 4 bis 6 Jahren in ſeiner Laufbahn läßt. Aeltere Nichthandwerker ſollen zum Lokomotwführer erſt beför⸗ Dert werden, nachdem ſie ſich im Führerdienſt bewährt haben, ſodaß das Aufrücken der Handwerker zum Lokomotivführer nicht eine Stockung, ſondern allenfalls nur eine ſich in erträglichen Grenzen hal⸗ Kiende, vorübergehende Verlangſamung erfährt. Mit dem Hinweis auf die Betriebsſicherheit kann die Neuregetung nicht bekämpft werden, wie es in verſchiedenen Blättern von intereſ⸗ lierter Seite verſucht wurde. Denn zur ſicheren Führung einer Loko⸗ zmotive gehört in erſter Linie Aufmerkſamkeit, Ruhe und Gei⸗ tesgegenwart ſowie eine gute Strecken⸗ und Ortskenntnis. Dieſe Eigenſchaften ſind aber nicht an die Handwerkervorbildung gebunden. Die angeblich ebenfalls gefährdete Wirtſchaftlichkeit des Lokomotiv⸗ dienſtes(Stoffverbrauch) aber lag bisher ſchon mindeſtens ebenſoſehr beim Heizer wie beim Lokomotipführer. 33F Dreikönigstag Der' 6. Junnur ſchließt im Kirchenkalender als der Drei⸗ nigstag, vielfach auch Erſcheinungstag oder der Epiphanientag „genannt, den Weihnachtsfeſtkreis ab. Die Sonntage, die auf ihn folgen heißen Sonntage nach Epiphania; ihre Zahl ſchwantt zwiſchen zwei und ſechs. In unſerem Jahr gibt es drei Sonntage nach Epiphania. Der Dreikönigstag, der in Bayhern und Württem⸗ berg ein geſetzlicher Feiertag iſt, wurde in der chriſtlichen Kirche aſchon frühzeitig begangen. Der Feiertag ſtützt ſich auf den Titus⸗ Brief(Kap. 2. Vers 11) worin es heißt:„Denn es iſt erſchienen die Gnade Gottes allen Menſchen. Seit dem dritten Jahr⸗ hundert nach Chriſti Geburt wurde das Feſt auch in der orienta⸗ liſchen Kirche begangen und zwar zunächſt als Ceburtsfeſt des Heilandes. In der abendländiſchen Kirche hat man die Anbetung der Weiſen aus dem Morgenlande mit dem Tage in Verbindung ehe wodurch der 6. Januar den Charakter als Dreikönigstag erhie Mit dem Dreikönigstag ſind zahlreiche Gebräuche verbunden. So ziehen heute noch in manchen Gegenden drei Burſchen als Könige verkleidet mit einem Stern von Haus zu Haus und bitten unter Abfingen eines Liedes um Gaben. Im Elſaß und in andern deutſchen Gebieten ſchenkten vor dem Kriege die Bäcker ihren Geſchäftsfreunden den Dreikönigskuchen, wie in Baden z. B. die Bäcker am Neujahrstag in früheren beſſeren Zeiten mit einer Neujahrsbregel erfreuten. In den Dreikönigskuchen war eine Bohne geſteckt worden und ihr glücklicher Finder war der Bohnen⸗ könig. Dieſer ernannte ſeinen Hofſtaat und gab zu Ehren ſeiner „⸗Untertanen“ einen Feſtſchmaus, bei dem es hoch herging und bei dem auch das Bohnenlied geſungen wurde, das reichlich derb geweſen ſein ſoll. Deshalb ſagt man noch heute, wenn eine Sache nicht dem guten Geſchmack entſpricht:„Das geht aber noch über das Bohnenlied“.— In Oeſterreich heißt der Tag auch Perchtag, nach Percha(Bertha), der Gemahlin Odins oder Wotans, des Göttervaters, der Königin des Himmels und der Erde. Wie Wotan als wilder Jäger in der Zeit der heiligen Zwölften, die mit dem Dreikönigstag ihren Abſchluß erhalten, die Wälder durchjagd, ſo wandelt Perchta zwiſchen Dreikönig und Lichtmeß(2. Februar) über die Erde, um ihren Gatten zu ſuchen. Dabei ſchaut ſie in die Spirmſtuben hinein, ob die Mädchen fleißig oder träge ſind, and um die einen zu belohnen, die anderen zu beſtrafen. Wochenhilſe und Wochenfürſorge. Durch die Verorbnung ee uſt wie den en rge m i vom gleichen flich erhöht worden. Es beträgt Aeen das Kuttn⸗ Tage weſen verſicherte Wöchnerinnen, für E n Verſicherter anid ſer Micderbemtelde Mk. 2000.— e eenen —— an Wochengeld mindeſtens Mk. 60.—, an Stillgeld min⸗ ſtens Mk. 150.— für den Tag. il hefrauen 255 2 dies Meĩ au der Das Wochengeld für verſicherte —— 5— Mk. Sülgeb w 3— Mk. e chhohe Wochen⸗ u. wie le erhalten auch die Minder⸗ demittelten. Die Erhöhung der—— in der W hilfe brin eine weitere ſiche Belaſ der Krankenkaſſen. chelt dach bei den heutigen Sätzen eine ve rte Wöchnerin, die der höchſten ee von Mk. 1800.— angebört, bei einer 60prozenti Wochengeldfeſtſetzung dei vollem Bezug der Wochenhilfe eine Ge⸗ ſamtunterſtützung von Mk. 122 960.— Maunheim. Wie aus dem Mk. 30(bisher Mk. 25), Weißbrot 500 Gr. Mk. 320(bisher Mk. 270) und Roggenbrot, 1000 Gr. Mk. 450(bisher Mk. 400). Größz Backgeld beträgt Mk. 40—100(bisher von 20 Mk. je nach röße. * Jum Tode des Geheimrats Dr. Wilhelm Jukas Strauß geht uns von beſonderer Seite folgender Nachruf zu: Geheimrat Dr. Strauß hat als Verwaltungsbeamter von hervorragenden Eigen⸗ ſchaften an allen Stellen, zu denen ſeine Laufbahn ihn führte, das Vertrauen der Bevölkerung in ganz beſonderem Maße erworben. Er war ein Verwaltungsbeamter von hoher Begabung, dabei ein Menſch von bezwingender Liebenswürdigkeit und vornehmer Den⸗ kungsart, deſſen perſönliche Anteilnahme ſich jedem mitteilte, der dienſtlich mit ihm in Berührung kam. Wo er wirkte, gewann ſeine ſchon äußerlich gewinnende ritterlich vornehme Perſönlichkeit ihm allgemeine Hochſchätzung und eine ungewöhnliche Beliebtheit. An zwei Orten des badiſchen Landes konnte Geheimrat Dr. Strauß an führender Stelle ſich ganz entfalten, in Donaueſchingen und hier in Mannheim. Nachdem er vorübergehend im Mini⸗ ſterium des Innern tätig geweſen, kam er 1904 als Amtsvorſtand nach Donaueſchingen, deſſen Amt er über neun Jahre vorſtand. In einer vielleicht einzigartigen Weiſe gewann er dort das Ver⸗ trauen der Bürger des Städtchens und ebenſo der verſchloſſenen und ſchwer zugänglichen Bauernſchaft der Baar. Sein Verſtändnis für die Landwirtſchaft eroberte die Bauern. Es gab keinen Ort im Bezirk, in dem er nicht die perſönlichen Verhältniſſe des Einzelnen kannte und freundlich half, wo Not war. Ebenſo war es in Donau⸗ eſchingen ſelbſt. Einen der ſchwierigſten Poſten der badiſchen Ver⸗ waltung, der ein hohes Maß von Takt erforderte, hat er mit über⸗ legener, weltmänniſcher Sicherheit ausgefüllt und viel Kaiſerbeſuche, deren danalige Bedeutung man heute leicht unterſchätzt, an maß⸗ gebender Stelle miterlebt. Mit dem Fürſten von Fürſtenberg ver⸗ band ihn perſönliches Vertrauen, mit deſſen umfangreicher Ver⸗ waltungsorganiſation eine reibungsloſe Zuſammenarbeit. Nach dem furchtbaren Brand von 1908 hat er den Wiederaufbau Donau⸗ eſchingens geleitet, deſſen architektoniſche Geſtalt ein dauernder Be⸗ weis für das baukünſtleriſche Verſtändnis und den Kulturſinn ſeines Amtsvorſtands iſt. Ende 1913 wurde Geheimrat Dr. Strauß zum Leiter des Mannheimer Bezirksamts ernannt. Er iſt nur ſchweren hohe Anerkennung in dieſer ungewöhnlichen Verſetzung lag. Damals bereiteten ihm Stadt, Bezirk, Standesherrſchaft und zahlreiche Kor⸗ porationen in der Donaueſchinger Feſthalle eine Abſchiedsfeier, wie ſie ſelten ein Beamter erleben darf. Da war vielleicht der Höhepunkt ſeines Lebens. Die Stadt Donaueſchingen ernannte ihn zum Ehren⸗ bürger. In Mannheim, der Heimat ſeiner Frau, war er um die Jahrhundertwende als Amtmann und Oberamtmann mehrere Jahre Leiter der Bauabteilung des Bezirksamts geweſen. Er wußte, daß man ſein großzügiges und verſtändnisvolles Wirken hier nicht ver⸗ geſſen hatte. Im Januar 1914 trat er an die Spitze des hieſigen Bezirksamts und auch an dieſer Stelle entfaltete er mit friſcher Tat⸗ kraft ſeine reichen Fähigkeiten. Die ſchweren, arbeits⸗ und ſorgen⸗ reichen Kriegsjahre zehrten an ſeiner angegriffenen Geſundheit. Die Sorge um den einzigen Sohn, der als Bruchſaler Dragoner⸗ offizier in ruſſiſche Kriegsgefangenſchaft geraten war, deſſen un⸗ gewiſſes Schickſal in Sibirien und ſchließlich der Niederbruch des Vaterlands rieben ihn auf. 1920 trat er in den Ruheſtand, der ihm die erſehnte Wiedergeneſung aber nicht mehr brachte. Sein Sinn für alles Schöne, ſeine künſtleriſche Begabung, die er auch als Maler betätigte, ſein Verſtändnis als Kunſtkenner und Sammler füllten neben der Sorge für ſeine Familie die letzten Jahre aus. Geheimrat Dr. Strauß war ein begeiſterter Freund des deutſchen Vaterlandes und mit all dem Temperament, das ihm innewohnte, hat er in der Vollkraft ſeines Lebens als liberaler und nationaler Politiker mit in der erſten Reihe geſtanden. Die Erinnerung an dieſen vornehmen, vielſeitigen und gütigen Mann wird ihn lange überleben. Wk. Jur Beſtafkung des stud. jur. Arnold Oppenheimer, die geſtern erfolgte, hatte ſich eine ſehr große Anzahl Leidtragender im Krematorium eingefunden. im Alter von 21 Jahren ſtehende Student erlag den Folgen eines Unfalls, den er ſich in Ausübung des Sports zuzog. Bei der Beſtattung überbrachte Prof. Graden⸗ mitz⸗Heidelberg die Abſchiedsgrüße der furiſtiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg. Rabbiner Dr. Oppenheimer betonte die ungewöhnlich ſtarke Begabung wie die reichen perſönlichen Eigen⸗ ſchafden des Entſchlafenen. Weiterhin hielten Anſprachen Profeſſor Bühn⸗Mannheim namens des Vereins für Raſenſport, Vertreter der Freien wiſſenſchaftlichen Vereinigung von Berlin und Heidelberg, Vertreter des Fußballklubs„Phönix“ wie der Gruppe Leichtathletik des Mannheimer Turnvereins von 1846 wie der Hockenabteilung des VB. f. R veranſtaltungen „ Große Tanz⸗Reunjon. Wie aus dem Angeigenteil erſichtlich, wird am Samstag, den 6. Januar, im Trocadero im„Apollo“ eine große Tanz⸗Reunion mit Ueberraſchungen abgehalten. Näheres ſiehe Anzeige. 5 Schiller⸗Abend. Infolge Erkrankung des Vortragenden muß der Schiller⸗Abend des Evang. Mädchenvereins„Euphroſyne“ auf den 13. Januar verlegt werden.(Näheres ſiehe Anzeige). Rommunale Chronik DWallſtadt, 5. Jan. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ 0 itzung iſt zu berichten: Nach Einführung der neu verpflichteten Gemeinderäte in den Dienſt durch Bürgermeiſter Schäfer wurde u. g. beſchloſſen: Es wird unter Vorſitz des Bürgermeiſters Schäfer eine neue Wohnungskommiſſion gebildet, der angehören Arnold Richard, Hartmann Anton, Rudolf Friedrich und Krämer Adam II. 15 Kleingärten wurden an Familien vergeben, die keiner⸗ lei Land bauen und insbeſondere kinderreich ſind. Die Faſel⸗ und Eberhaltungsgebühren wurden neu feſtgeſetzt. Es wird Befreiung vom Fortbildungsſchulunterricht bis 1925 nachgeſucht der hohen Koſten wegen, ebenſo wurde Schulzahnarztes vor⸗ erſt zurückgeſtellt. Die Mieten in den meindehäuſern wurden ent⸗ ſprechend dem Feſtſtellungsbeſcheid des Bezirksamtes ab 1. Oktober neu feſtgeſetzt Die Erhebung der Wohnabgabe und des Waſſer⸗ geldes beim Mieter wurde abgelehnt. Es wird Antrag auf Be⸗ laſſung der Steuereinnehmereien geſtellt, Sparſamkeit wegen. Die Gemeindefahrnisfeuerverſicherung wurde auf 12 000 000 M. erhöht. Die Farren⸗ und Eberverſteigerung mit einem Erlös von 616000 Mark wird genehmigt, ebenſo der ſaſel⸗ ankauf zu 370 000 Mark. Eine Stiftung des Dr. Graetzer wurde den Aermſten verteilt. An Sozialrentner werden Briketts zu 250 Mark für den Zentner verausgabt. Die Totengräberſtelle wird aus⸗ geſchrieben. Die Uebernahme der Koſten für die andwirtſchafts⸗ kammer auf die Gemeindekaſſe wird abgelehnt. Die Reparatur der Brückenwage wurde an Schaaf⸗Neckarau um 40 000 M. übertragen. Die Allmendverteilung für 1922 wird genehmigt. Der Preis für einen Familienplatz im Friedhof wurde auf 10 000 M. pro Perſon feſtgeſetzt, die Ausſchellgebühr auf 100 M. erhöht. Der Waſſergeld⸗ tarif wurde um 1100 Proz. erhöht. Die Waggebühren betragen bis 20 Zentner 50., jeder weitere Zentner 2 M. mehr, Tabak 50 M. pro Zentner. Die Vergnügungsſteuer beträgt 500 und 600 M. Es ſoll unter den r 40 fe von 2 Millionen auf⸗ genommen werden zu Proz. Verzinſung. Zeichnungen kön ab 10 000 M. erfolgen. V 7 Rachbargebiete Ep. Bom Alkrhein, 4. Jan. Die Schilfrohrernie am Altrhein bringt den Altrheingemeinden in dieſem Jahre Million enerträge und hilft die ſich ja überall ſtark bemerkbar machende Finanznot der Gemeinden weſentlich mildern. Bei der Verſteigerung der diesjährigen Schilfrohrernte erzielte die Gemeinde Gimbsheim 24210000 Mark, die Gemeinde Eich rund 13 Millionen Mark. „Fp. Gernsheim. 4. Jan. Die Mauk und Klauenſeuche iſt in den Gernsheim und Biebesheim ausgebrochen. Fp. Worms, 4. Die Gefährdung der Milchver⸗ ſorgung durch Hamſterer aus allen Geſellſchaftskreiſen iſt ſo groß, daß die Kranken und Säuglinge der Stadt ſchwer darunter Brofaufſchlag der Bäckerinnun Zeigenteil vorliegender Ausgabe e die Bäckerin⸗ teiden müſſen. In Zukunft ſoll den! terern J auf die Finger e eeeee eee e. Herzens von Donaueſchingen weggegangen, obwohl er wußte, welch der Vereinfachung und sind genau 15 Vorkri Gerichtszeitung Klante und Genoſſen vor Sericht Der Kampf der Verkeidigung um die Verhandlungsunfähigkeit Klantes Berlün, 4. Jan. In der geſtrigen Verhandlung war der Ange⸗ klagte Klante wiederum nicht erſchienen. Vom Vorſitzenden über den heutigen Zuſtand Klantes befragt, erklärt der Gefängnisarzt Dr. Bürger:„Ich möchte zunächſt richtigſtellen, daß ich vorgeſtern nicht von einem Lungenbluten geſprochen habe ſondern von Blut⸗ ſtückchen aus der Lunge, die ſich in Klantes Auswurf befunden haben. Es iſt dies ein weſentlicher Unterſchied und möchte ich be⸗ tonen, daß ich offenbar in dieſer Beziehung mißverſtanden worden bin. Als der Sachverſtändige Dr. Bürger in ſeinem weiteren Gutachten erklärt, daß in 99 von 100 Fällen im Lazarett von Patienten künſtlich der Eindruck hervorgerufen würde. es handle ſich um den Auswurf von Lungenblut, bemerkt der Vorſitzende: „Das iſt ja ſehr intereſſant.“ .⸗A. Bahn proteſtiert gegen dieſe Bemerkung mit dem Hin⸗ weiſe, daß ſie den unausgeſprochenen Verdacht enthalte daß Klante ſimuliere. Der Sachverſtändige Dr. Bürger erklärt hierzu, daß er zunächſt auch den Verdacht gehabt habe, daß Klante etwas ſimuliere. Als er aber ſogenannte„elaſtiſche Faſcrn“ im Sputum gefunden habe, ein Beweis dafür, daß Lungenteilchen mit ausge⸗ worfen wurden, ſei er zu dem Gutachten gekommen, daß eine gewiſſe Lebensgefahr und Verhendlungsunfähigkeit Klan⸗ tes vorliege..⸗A. Bahn: Hat Klante erklärt, daß er vor dieſer Strafkammer nicht abgeurteilt werden will, weil er glaubt, daß er hier eine höhere Strafe wie vor einer anderen Kammer erhalten wird?— Dr. Bürger: Jawohl, ſo etwas ähnliches hat er mir geſagt. Ein Beiſitzer des Gerichts richtet an den Sachverſtändigen auf Grund der von ihm gemachten Beobachtungen über die im Laufe der Verhandlung mehrfach in Erſcheinung getretenen plötz⸗ lichen Veränderungen des Verhaltens Klantes die direkte Frage an den Sachverſtändigen, ob nicht doch ein gewiſſer Verdacht von Simulation übrig bleibe. Dr. Fürger: Von Simulation kann ich bei Klante, der tatſächlich ein ſchwerkranker Menſch iſt, nicht ſprechen. Ich habe aber in ſeinem Verhalten vieles geſehen, was für eine ſtarke Uebertreibung des Zuſtandes ſpricht. Zwiſchen dem Vorſitzenden, den Verteidigern und dem Sach⸗ verſtändigen entſtehen längere Erörterungen, da die Verteidigung mit aller Kraft daraufhin arbeitet, die völlige Verhandlungsunfähig⸗ keit Klantes zu beweiſen An der geſtrigen Verhandlung nimmt der Gerichtsarzt Geh. Medizinalrat Dr. Hoffmann teil. Der vom Ge⸗ richt mit der Unterſuchung Klantes beauftragte Profeſſor Jungmann aus der Charité bekundet in ſeinem Gutachten, daß er Klante für verhandlungsfähig, allerdings in beſchränktem Maße halte. Mit allergrößter Wahrſcheinlichkeit glaube er ſagen zu können, daß das vorgefundene Blut nicht aus der Lunge ſtamme, ſondern künſtlich von Klante aus dem Munde geſaugt worden ſei, um eine Lungenblutung vorzutäuſchen. Das ſei ihm ſehr leicht möglich, da er ſehr ſchlechte und lockere Zähne habe. Der Sach⸗ verſtändige hat außerdem Mundſputum feſtgeſtellt, eine Flüſſigkeit, die zweifellos aus dem Munde ſtammt. Klante ſei ſehr krank, aber nicht ſo ſchwer krank, wie er ſich hier benommen habe. Ueberaus charakteriſtiſch ſei, daß keine Unterſuchung Fieber ergeben habe, welches ſtets bei Lungenblutungen auftritt. Der Gerichtsarzt Geh. Medizinalrat Dr. Hoffmann macht in ſeinem Gutachten folgende Angaben: Er halte Klante ebenfalls für einen tuberkulöſen Menſchen. Aber und das iſt der ſpringende Punkt, er ſei ſehr gut bei Kräften und übertreibe ſeinen Zuſtand. Neues aus aller Welt — Kadiumfund auf Madagaskar. Der franzöſiſche Profeſſor Lacroix, ſtändiger Sekretär der franzöſiſchen Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften, hat feſtgeſtellt, daß auf Madagaskar uranhaltiges Erz vor⸗ handen iſt, das in der nächſten Zukunft ſchon 45 bis 60 Gramm Radium im Jahre liefern ſoll, d. h. etwa halb ſo viel, wie augen⸗ blicklich durch die geſamte Weltproduktion in Radium gewonnen wird. Der franzöſiſche Gelehrte nennt den Stoff, in dem das Radium enthalten iſt, Belafit, und zwar nach dem Belafadiſtrikt, in dem der Stoff gefunden wird. 10 Tonnen Belafit ergeben etwa 15 Gramm Radium. Die Kriſtalle, aus denen es gewonnen wird, werden durch Waſchungen aus der Erdſchicht abgeſondert, ähnlich wie man in den Goldwäſchereien Gold gewinnt. Auf Madagaskar herrſcht noch unbeſchränkte Freiheit, nach Bodenſchätzen zu graben. Es iſt deshalb damit zu rechnen, daß ſich demnächſt viele Abenteurer dort auf die Radiumſuche begeben werden. — Wahre Tinkenſtröme ergoſſen ſich kürzlich bei einem Fabrik⸗ brand durch eine Straße von Glasgow. Die Fabrik fertigte Schreibmaſchinenbänder und Tinten an. Da das Rohſtoffmaterial, das in der Fabrik lagerte, leicht entzündlich war, ſo griff der Brand raſch um ſich, und die Feuerwehr war dagegen machtlos. Das ganze Lager großer vollgefüllter Tintenfäſſer wurde ein Raub der Flammen, und während das Holz verbrannte, ergoß ſich der Inhalt in purpurroten, blauen und ſchwarzen Strömen aus der Brand⸗ ſtätte über die Straße. Es war eine wahre Ueberſchwemmung, Jund wie immer ſind auch dieſe Tintenſtröme nicht vergoſſen worden, ohne erheblichen Schaden anzurichten. Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Aarlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens) Juft⸗ 15 2 4 5 2 8 8 9090 druck vera⸗ 83 8 Wine 33 8 Be· e Nicht. Stärte 8 S8 eeen Wertheim.—— 2 4 20leicht beueß 0 Königſtuhl..563 765.6—0 44-1NO leicht kedel].5 Karlsruhe...127765.9 3 6 3NO leicht eded 2 Baden⸗Baden213 765.11 3 7 280 ſleicht kebel[ 5 Villingen.780 765.838 1] 2]N lleicht kebel[ 3 Feldberg. Hof 1281———4—————2— Badenweiler. 715——äU(— ̃ ů—̃ St. Blaſien.————— 4——1— Allgemeine Witterungsüberſicht Nach dem geſtern erfolgten Druckanſtieg haben die Niederſchläge nachgelaſſen. Aufheiterung iſt vorübergehend in Frankreich einge⸗ treten, während bei uns die von Italien über die Alpen herüber⸗ reichenden Druckſtörungen Fortdauer der Trübung bedingen. Bei nordweſtlichen Winden iſt es bei leichten Schneefällen im Gebirge etwas kälter geworden. Es behält weder der hohe Druck noch das ſüdliche Tief Vorherrſchaft. Bis morgen kommt unſer Gebiet in den der heute ſchon erſchienenen neuen ozeaniſchen Druck⸗ örungen. Vorausſichkliche Witterung für Samskag bis 12 Ahr nachts Erneuter Rückſchlag zu milderer Witterung mit Regenfällen und wieder auffriſchenden füdweſtlichen Winden. Schneeberichle Triberg(vom 4. Jan.): In Höhe von 800 Meter 30—50 em Schnee, 0 Gr., zeitweiſe Skibahn von 800 Meter an fahrbar. Zuflucht(vom 4. Jan.): 60 em, davon 10 em gefrorener Schnee, leichter Schneefall. Skibahn fahrbar bis zu 550 Meter. Ruhſtein: 65 em, davon 5 em leicht gefrorener Neuſchnee, Nebel, Skiſport möglich. Unterſtmatt: 52 em, davon 2 em Neuſchnee, 1 Gr., Skiſport möglich, mäßig, fahrbar bis Zimmerblatt. Hundseck: 30 em körniger Schnee, 0 Gr., windſtill, aufheiternd. Ski⸗ ſport gur. Am Samstag und Sonntag Skiwettläufe. Kalte Füße— Schlaflosigkeit Wenn Sie im Bette kalte Püße haben, so können Sie stundenlang nicht schlaten und haben am andern Tage Kopfschmerzen. Sie können dieses vermeiden, indem Sie vor dem Schlafengehen ein Kukirol-Fußbhad nehmen. Es hält die Füge warm und trocken, verhütet Erkültungen und vorzeitiges Ermüden. Eine Packung Kukirol-Fußbad kostet nur 150 Papiermark, das egsplennige. Machen Sie bitte einen Vetsuch. Verkaufs- stellem Drogerien Th. v. Richstedi Kunststr., E. Huppert, Seivstringergir. 25 Werke. Freitag den 5. Jonnot 1925 25 Mannheimer Geueral · Anzeiger ibend-Ausgabe) 3. Seite. Nt. s Börsenberichie Frankturter Werthaplerbörse »Frankfurt, 5. Jan.(Eig. Drahtb.) Der Abbruch der Pariser Konferenz, der in Borsenkreisen bereils gestern er- Wartet wurde, war infolge der politischen Gegensätze Eng- lands und Frankreichs erfoigt. Die Folge davon ist, daß ausländische Zahlungsmittel einen Hochstand erfuhren, der vor einiger Zeit vorherrschte. Dollar vormittags etwa 8400 bis 8650, an der Börse 8750—-8675. Ausländische Renten wur- den auf die Steigerung der Devisen wieder höher. Linie lagen Türken, Anatolier und Budapester Stadtanleihe esuchter. Schantungbahn steigend. Ungar. Goldrente fest. m Markt der amilich nicht notierten Werte, der bereits vor- börslich eine außergewöhnlich starke Geschäftstätigkeit zeigle, wurden besonders Ufa auf die bevorstehende General- versammlung hin sehr begehrt; man nannte einen Kurs von 4500—5000. Inag wurden 1200 Proz. höher und bis zu 4800 umgesetzt. Tiag standen mit 3400 in Nachfrage. Auch die sonstigen Werte wurden bei großen Umsätzen gebandelt, da sich das Privatpublikum diesem Markt mehr und mehr zu- Wendet. Man weist auf die Steigerung der übrigen Werte hin, an denen kleine Bankfſirmen beteiligt sind. Benz sehr fest, 6000—7000. Man nannte ferner: Brown Boveri 3400—3700, Hansa Lloyd 4000, Meyer Textil 1700, Krügershall 10.750, Stöckicht Gummi 4000 und Kabelwerke Rheydt 5800. Auch auf den übrigen Märkten zeigte sich eine intensivere Tätigkeit, umsomehr, da die Spekulation größere Unternehmungslust er- kennen lief. Die Tendenz auf dem Montanaktienmarkt war kest. In den Vordergrund rückten u. a. Phönix, Deutsch- Luxemburg, Buderus, Oberbedarf und Caro. Kaliwerte lagen fester. Baukaktien erfreuten sich guter Aufnahme. Höher selzten Metallbank, Darmstädter Bank und Dresdner Bank ein. Deutsche Vereinsbank lebhaft. Von chemischen Aktien Waren Anilinwerte und Holzverkohlung bevorzugter. Die Stimmung für Elektropapiere war nicht ganz einheitlich. Be- gehrter Waren bei erster Notiz Licht und Kraft, Felten& Guil- leaume und Bergmann. Größere Umsätze fanden in Rütgers- Werke und Hoch, und Tiefbau statt. Zuckeraktien schienen sich wesentlich zu erholen, besonders Heilbronner fest. Zell- stofl Waldhof und Aschaffenburg erfuhren Kurserhöhungen. Unter den Maschinen- und Metallaktien fanden Neckarsulmer, Daimler und Kleyer größere Beachtung; im Verlauf Wayß& Freytag anziehend. Am Einheitsmarkt der Industrieaktien Waren die Umsätze, abgesehen von einzelnen Ausnahmen, ziemlich rege. Sehr gesucht sind Hanfwerke Füssen, Kamm- garn Kaiserslautern, Ultramarin, Mainkraft, Chamotte Anna- Werk, Emaille Ullrich, Trikotweberei Besigheim, Lederwerke Spicharz, Nähmaschinen Kaiser, Deutscher Verlag und Veith- Das Geschäft wurde später ruhiger, die Tendenz blieb fest. Berliner Wertpapierbörse *Berlin, 5. Jan.(Drahtb.) Die Verschlechterung des Markkurses im Auslande ist nicht in so starkem Maße er- folgt, wie nach dem Scheitern der Pariser Konferenz vielfach befürchtet wurde. Immerhin stiegen die Devisenpreise schon vormittags recht erheblich und in Rückwirkung hiervon setzte auch bei vermehrten Käufen am Effektenmarkte eine kräftige Aufwärtsbewegung ein; allerdings war das Ge- schäft nicht besonders stürmisch, weil von einigen Seiten zur Vorsicht wegen der Ungewißheit der weiteren politischen Lage gemahnt wurde. Schwere Papiere des Montanmarktes, kerner Kaliwerte und chemische Werte, wie Goldschmidt, Köln-Rottweiler, oberschlesische Kokswerke, Elektrizitäts- Aaktien, wie Felten u. Guilleaume und Siemens u. Halske; ferner von Maschinenfabrikaktien namentlich Berlin-Karls- ruher Industrieaktien, erfuhren mehrere 1000% ige Steige- rungen. Valutapapiere wurden naturgemäß recht beträcht- lich höher bewertet. Mexikaner zum Teil 4000%, türkische Lose gewannen über 8000; auch ungarische Anleihen stiegen teilweise um 1000—2000% Schiffahrts- und Bank- Aktien schlossen sich der Aufwärtsbewegung an, Hamburg- In erster Südamerika-Dampfschiffahrl erfuhren eine Besserung um 4500%. Im Verlaufe nahm das Geschäft sogar an Lebhaftig- keit ab. Die Kursbewegung gestaltete sich nicht ganz gleich- mäßig. Im allgemeinen blieben die anfänglichen Erhöhungen bestehen, Deutsche Anleihen wiesen nicht unerhebliche Ver- änderungen nach oben und unten auf. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 5. Jan.(Mitteilung der Mitteideutschen Creditbank, hier) New Vork 3339(8800). Holland 3400(3400), London 30700(39080), Schweiz 1630 625, Paris 605 600), Italien 440 435). New Lork meldet den Markkurs mit 0,0116, d. 1. 8600% kür den Dollar. rankfurter Devisen * Frankfurt, 5. Jan.(Drahtb.) Infolge des Abbruches der Pariser Konferenz traten Devisen im Frühverkehr bei fester Tendenz in den Verkehr. Im Verlaufe trat eine merk- liche Abschwächung ein. Im offiziellen Verkehr war das Geschaäft ruhig und die Stimmung fest. Im freien Früh⸗ verkehr wurden folgende Kurse genannt: London 40 500 (amtlich 40 750), Paris 600(6027), Brüssel 560(565), New Vork 8675(8587½), Holland 3440(3525), Schweiz 1640(1624%), Italien 440(445). Amtlion. 4 1 8. 4 1. G 5 1 8 31. Amtlion 6. 4.(. B. J. 1. 6. 5. 1. B. 51. Hollant.. 3192 3 908 3516 3333/ lorwegen. 1546 1533 1636 1645 Belglen 523 52⁰ 553 5 Schwellen 2154 2165 22329 2340 London. 37406 2375 3 40048 408 1flelsingfors—— 20¹⁰ 210 Paris. 573 57⁰ 601 604 lew-Vork. 7992 8032 356) 8608 Schwelz. 152 1529 1638 1640 vien, abg. 11.47 11.53 11.09 12.15 Spanlen. 1261 1268 151 1358 Zudapest.19.21.34.37 Itallen.. 4411 41³ 443 440Srag. 241.— 242.— 2⁴⁰ 250 Dänsmark. 1645 10354 1773 1781[Azram———.— 91.73 92.25 Berliner Devisen Amtlion 6. 4. 1. B 1. l. 6 5. l. 8. 5.. Amtlich 6. 4. l. B 4 l. 6 5 1 8.1. Holland.. 3187 3203 3441 3458 Fafis. 573 576 398 601 Buen.-Alres.32 307 3216 373 Sohwelz. 1318 1520 16.5 1634 Brülssel 81 333 340 548 Spanlen.. 1259.65 1331 1348 Christlania 1530.43 1655 166 Japaen— 4164 4185 Kopenhagen 1645 1654 1725 1804 Blo de lan. 907 912 9,7 982 Stockholm. 2169 2180 2351 2355 Wen abg.. I157 11.63 12.34 12.42 Helsingfors 190 107 203 209 Prag 240 2⁴ 250 251 Ita ſlen. 413 41 431 433 Budapest.19.24 326 3421 London. 37306 37493 40199 40400 Sofla 52.86 353.14 54.3 55.64 New-Vork. 38004 8043 8078 3721 Jugoslavlen 86.78 87.22 91.52 91.98 *Verband Deutscher Treuhand- und Revisionsgesell- schaften. Dieser Verband, der auch in Mannheim-Ludwigs- hafen-Heidelberg usw. durch Mitglieder vertreten ist, hält am 14. Januar 1923 in Hannover seine 5. Hauptversammlung ab. Auf der Tagesordnung stehen eine Reihe von Vorträgen über das Valutaproblem. Universitäts-Professor Dr. Ger- loff, Frankfurt a. M. wird über die„Volkswirtschaftlichen Fragen des Valutaproblems“ sprechen. Der bekannte Steuer- rechller Rechtsanwalt Dr. Richard Rosendorff, Berlin, spricht über„Valutaproblem und Steuerrecht“, der bekannte Straf- verteidiger Rechtsanwalt Dr. Max Alsberg-Berlin, über„Va- lutaproblem und Preistreiberei-Strafrecht. Bei der Bedeu- lung der Redner ist auf sehr interessante Ausführungen zu rechnen. * Ermäßigung der Ausfuhrabgaben. In Verfolg der wei⸗ teren Herabsetzung der Ausfuhrabgabe sind im Reichs- anzeiger vom 29. 12. 1922 Nr. 294 für eine Reihe von Artikeln, in der Hauptsache Textilwaren, Eisenwaren, Werkzeuge, Maschinen, die Abgabensatze ermäßigt worden. Die Abgaben- Sätze bewegen sich zwischen—6 Proz. Nahere Auskunft erteilt der Süddeutsche Exportverein E. V. in Verbindung mit der Außenhandelsabteilung der Handelskammer, Börse E 4, 12/16, Zimmer 7. *Der deutsche und der Welt-Kaliabsatz. Der Absatz der deutschen Kaliindustrie hat sich im letzten Viertel des Jahres 1922 auf der Höhe der gleichen Zeit des Vorjahres gehalten und betrug rund 3 Mill. Doppelzentner. Handelsblalt des Nannheimer General-Anzeiger] Im ganzen Jahr 1922 stellte sich der Absatz auf etwa 13 Mill. Doppel-Zentner. Die elsassischen Kaliwerke setzten im verflossenen Jahre etwa 3% Millionen Doppelzentner ab. Einschließlich der sonstigen Kaliwerke in anderen Ländern berechnet man den Welfabsatz an Kali im Jahre 1922 auf rund 16 Mill. Doppelzentner, gegen 11,1 Mill. Doppelzentner im Vorjahre. *Ufa, Universum-Film-.-G. Wie die Verwaltung in der Generalversammlung mitteilte hat sich die Bankschuld der Gesellschaft in ein Bankguthaben verwandelt, aus dem jetzt die Dividende von 30 Proz. gezahlt werde. Das neue Jahr habe sich ebenfalls gut angelassen, besonders im Auslands- geschäft. Auch die lange passive Kulturarbeit sei seit An- Jang1922 ins Verdienen gekommen. Von Ziffern wurde ledig- lich erwähnt, daß die Ufa-Theater in 1922 100 Mill. Mk., die Berliner allein 25 Mill. Mk. Luskbarkeitssteuer gezahlt hätten. In den Aufsichtsrat wurde gewählt Direktor Rheinhart(Mit- teldeutsche) und Direktor v. Holzendorff(Hapag). X. Howaldtswerke in Kiel. Wie die Verwaltung mitteilt, zeigt der Abschluß eine wWeitere günstige Entwicklung des Werks. Sämtliche Abteilungen Waren im abgeschlossenen Geschäftsjahr mit Neubauten und Reparaturen voll beschäàf- tigt und sind es auch über das laufende Geschäftsjahr hinaus. Trotz der größen Anspannung sämtlicher Mittel infolge der ungeheuern Steigerung von Material und Löhnen sowie der Generalunkosten konnte das Werk ohne Zuhilfenahme irgend- welcher Kredite den Anforderungen aus sich heraus gerecht werden. Die restlichen Schuldverschreibungen wurden zu- rückgezahlt, so daß das Werk absolut schuldenfrei dasteht. Es Wird eine Dividende von 50 Proz.(i. V. 24 Proz.) vor- geschlagen. Mit Aufträgen sei die Gesellschaft noch gut ver- sehen. Die Verwaltung hofft auf ein gleich günstiges Er- gebnis im laufenden Geschäàftsjahr. X Fr. Hesser Maschinenfabrik.-., Stuttgart-Cannstatt. Der auf den 20. Januar ds. Js. einberufenen o..-V wird voraussichilich die Genehmigung einer Dividende von 40 Pro- zent für das Geschäftsjahr 1921/22 vorgeschlagen werden. Offizielle Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg waggonfrel Mannhe m. ohne Sack netto Kasse Preisnotierungen vom 4. Januar 1923 Welzen 3590⁰0 Wiesenheu, lose 20000 2100˙ Roggen 3100) 31500 Rotkleenen——— Qerste 27000—.28000 Luzerne-Kleeheu——— Hater(inländisoher) 240.0 28000 Fress-Styoh 200.22000 „ dausläneischer) 36000 37000 Ge undenes Stroh 17000.—190⁰⁰ Mals. gelhes(mit Sabk) 330⁰⁰ Blertrebs—— Erbsen(inländisohe). Weizenmehl Spez.0 Mühlenpr. 581 0 Welzenkleje mit Sack 150⁰⁰ Berliner Produktenmarkz Berlin, 5. Jan.(Drahtb.) Am Produktenmarkt erhielt sich wegen der weiteren Steigerung der Devisenpreise, die keste Stimmung. Die Preisbewegung nach oben machte aber verhältnismäßig nur geringe Fortschritte. Das Geschäft blieb im allgemeinen ruhig. Roggen wurde weiter für Deckungen bei früherer Abgabe an die.-.-Stelle zu höheren Preisen gekauft. Im Weizengeschäft konnte die wesentlich erhöhte Forderung nicht immer durchgesetzt werden. Auch kfür Gerste stellten sich die Preise höher bei mäßig großen Umsätzen. Hafer war gleichfalls teuerer, doch konnten, gegenüber den auf Dezember-Fracht bezogenen Waren- mengen, die Provinzforderungen kaum durchgesetzt werden. Mais stieg wesentlich im Preise. Mehl stellte sich, ebenso wie die anderen Artikel, höher. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m b., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes, für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller, für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Frankfurter Notenmarkt 5. Jan. Berziner Dividenden-Werte. Frankfurter Festverzinsliche Werte. gels Brietf Geld Brief Transport-Aktien. Inländische. Awerikanische Moten 8530.— 8570.— Oesterr.-Ungar., alte—.——.—— 5 8 3 8 3 5 3 8 Beigisobe 351.— 354.— KNorweglsoche 5 1395.— 1625.—*..„ 4 3. 8. Dänlsche 1724.— 1735.— fumänfsche 4780.— 4820.— Sohantungbahn 26 4000 Argo Dampfsch. 9900— Aordd. Lioyd 5800 18800 4e Mannh. von 1934—.——.—%½ Bad. Anl. von 1919—— 111.— Engllsoches 40100.— 403.— Spanlschhe——.—Allg. Lok. u. Str. 3825 5000 9. Austr. Dampf. 13800 14800 Ver. Elbeschitf. 11900 15800 6%„„ 1991—.——.—%/% Bad. Anl. ahg 409.50 58 Franzüsfschhe. 393.50 390.50 Sohwelzer 1627.30 1647.50 Südd. Eisenzahn———— Hbg. Amk. Pakti. 720 72205 Dk. f. olktr. Wert. 4500 5000 4%„ 1902ͤ—ꝗ74½ſ—.—%, do. von 1898 141.— 156.— Hollündisohe 3420. 3455. Sohwedlsoche 22⸗0. 2320.Dest. Staatsels.——. 1000 Hbg. Sud. Dsoh. J75090 J2 500 3¼½%„„ 1888 4% Bayr. Elsenb.-Anl. 166.— 170.— Kallenisobe. 431.— 434.— Tsobeoho-Sſova. 2240.50 244.50 Galtim. and Ohlo 40 750 48 000 f fhans.Dampfsoh 74/5 7925 3½%„„ 1995%% d0. 135.— 151.— Desterreſch abgest. 11.70 12.10[ Ungarische.04.10 Banke-Aktlen%7 21 3 75 5908 2* 178 2—.— 8 5 N 720* oBayr.-Pf. Els.Frior 1 e ee garmer Bankw. 1925 2480 Deutsche Bank 7700 8S0001 Mittelu. Kredtb. 1725 20003% Stsbn. Relohsanl. 3½% dio. 12—9— Zerl. Rand. Ges. 18 000 18000 Disk. Command. 4075 4500 Matlonalbk. f..——— 4% do. unk. b. 1925 7% Hessen v. 99 u. 06 116.— 116.— Frankfurter Dividenden-Werte. Oomm. u. PrlVbk. 2290 2450 Uresdner Bank 3175 3450Oesterr. Kredit. 1995 2390 3¼% Dsoh.Relohsanl. 30% abgest 128.— 119.— Bank-Aktien. Darmst. Bank. 3050 3450 Neining. Hyptnb. 830 800 Reichsbank..—— 2625 89 5 1 5 290 7N 8 116.— 133.— 3. 5. 8 Industrle-Aletien%%. u 1 d 995 de Kente ö 7. u. V. do. do. Ronte 100.——— d. eredit. 2010 b. Hypothekbk. Reiohsbank. 3 Aoouuml. Fahrlk 16 675 J7 650 Bergmann Eiek.—— ohem. Heyden g 20% VI.— 5 2— Ballsch. Bank 3885 5400„ Jeboers.-B. 15 8008 Rhein. Or.-BKk. 1860 7850 Adler& Oppenh 12000 1400 Srl. Anh. Maabh. 45 0⁰⁰ 209180 Chem. Veller 8 7890 9838 4% Gschtegbtsanf 08 4055— 888 40% 2 105.— nk f. Br.-Ind. 1700 1800 Vereinsbpk. 1590 2200 Hhein.Hyp.-Bk. 1000 350 Aditerwerke. 4500 5330 Serliner Elektr.———— obem. Albert 18 005 7000 4% d4o. do. 1817—.—.—% Saden-Bad. 19ü8—.— Bayr..-Or. W. 1050 1000 Biso.-Gesells. 4175 4000 Sudd. B. Cr.-83.—.-G. Anil. Trept. 6500 /250Berl. Maschbau 9510 12 000 Oalmler Notor. 4489 8250 Sparprämienanl.1919 120.— 150.— 10% Darmstadt— 2. Hyp. u. WB. 2399 2018 Presdnerßank 2390 3800 Südd.Dis.-des. 24150— Alerander werk 38 J09 440 Sing Nürnberg 425 4500[Oessauer das. 4730 5105% Preub.Schatzanw. 162.— 88.—4% Frelburg l. B. 1900—.——.— Barmergankv. 1350 2373 Erkf. Hyp.-Bk. 1400 1600 Wiener Banky. 1340 1700 Alig. Elektr.Ges. 7705 1 000 Zoch. gußstah 21800 25000 eutsch-Luxbg. 23 000 25300 4% 40. 22—.% heielb 190i u7—.—.— Berlin. 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Frk.sohuhk, 2900 3125 Wiesfoch Tonw, 5550 5990[8Senrz. 5050 7200%% d6., Serſe H.2000. 4. Seite. Nr. 8 Maunheimer General-UAnzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 5. Januar 1923 2 Die lachende Maske Roman von Paul Oskar Höcker CTopyright by J. Engelhorns Nachf. 43)(Nachdruck verboten) (Fortſetzung) Der Gerichtsvollzieher merkte die Abſicht und wurde noch ärgerlicher. Aber Hella behielt den parodiſtiſch⸗devoten Ton bei, blinzelte Thomas, der in der offenen Tür ſtehen geblieben war, ſchalkhaft zu, der holte ein paarmal tief Atem und ging dann richtig darauf ein. Doch während er ſcheinbar in Demut erſtarb, den armen Sünder ſpielend, hatte er ſo treffende Sarkasmen, daß Hella im Nebenzimmer bei„Jochangan“, wie Thomas im Uebermut den Jungen manchmal nannte, das Lachen kaum mehr halten konnte. Der Fremde mußte einſehen, daß er ſeine Befugniſſe überſchritten hatte. Thomas führte den Spaß aber bis zu Ende durch: er be⸗ gleitete den Beamten mit devot abgezogenem Hut bis auf die Straße und verabſchiedete ſich von ihm mit einer tiefen Verbeugung. „Mädel, was ſind wir zwei beide doch für Kindsköpfe!“ Er ahnte nicht, wie nahe er einer ſchweren Beamtenbeleidigung oder ſonſtigem Unheil geſtanden hatte. Aber Hella, die„Jochangaan“ ein bißchen mit den kleinen Beinen ſtrampeln ließ, während ſie ſich lachend hin und her wiegte, fühlte ein Zittern in den Knieen. Im November mußte Thomas Urlaub nehmen, um zur neuen Verhandlung abzureiſen. Das entlaſtende Material war inzwiſchen nom Rechtsanwalt Bernheim— unter rühriger Unterſtützung durch Heinz, der alle Hebel in Bewegung geſetzt hatte— ſo ſtark erweitert worden, daß ſie dem Ausgang des Prozeſſes vor der oberſten In⸗ ſtanz bedeutend ruhiger entgegenſahen. Bis zur letzten Stunde hielt Hella ihren Mann bei guter Laune. Und ihre Siegesgewißheit tröſtete, erfriſchte ihn. Hernach freilich, als ſie allein war und als ſie nichts mehr zwang, die lachende Maske beizubehalten, brach ſie zuſammen. Die fortgeſetzten Reiſeſtrapazen, die Nervenerregungen des Probens und Spielens, mangelnder Schlaf, unzureichende Ernährung, die Sorgen um Mann und Kind, hatten ihren jungen, zähen Körper nun doch endlich erſchüttert. Wenn ſie ſich wenigſtens ein Mädchen hätte halten können, das ihr die Arbeit im Haushalt abnahm. Sie mußte ja auch ganz allein ihre Theatergarderobe inſtandhalten. Die Koſtüme, die Wiedemann beſaß, waren für andere Figuren berechnet. Da hieß es vor jeder Neuaufführung ebenſo fleißig wie auf den Proben und beim Memorieren mit Nadel und Schere tätig ſein. Die Theater⸗ beſucher, die abends nach dem reichlichen Abendbrot auf den Bänken ſaßen und die Aufführungen der erſchöpften, ſchlechtgepflegten Komö⸗ dianten ſo unbarmherzig kritiſierten, hatten keine Ahnung von den unendlichen Mühen, die vorausgegangen waren. Am Tage von Brandts Abreiſe hatte der Direktor morgens auf 1455 zur eee e e—— er zum 1. acee einſperren. reduktionen eintreten laſſen müſſe. Die Geſchäfte gingen gar zu ſchlecht. Voll Bangigkeit ſahen nun alle Mitglieder dem nächſten Morgen entgegen, der ihnen den Brief bringen würde. Hella erhielt den gefürchteten Brief nicht. Aber trübe Nachricht von Heinz lag vor. einen ſchweren Influenzaanfall überwunden. unmöglich, die Beſchäftigung zu übernehmen, die ihm von ſeiner Behörde bei den neuen Kanalbauten zu ugewieſen werden ſollte. So fielen für ihn natürlich auch die Tagegelder weg. Wovon lebt der arme Kerl?“ fragte ſich Hella. Da das Reiſegeld zur Gerichtsver⸗ handlung für ihre augenblicklichen Verhältniſſe einen ziemlichen Aus⸗ fall bedeutete, hatte ſie nicht mehr viel Barmittel für die Ausgaben der laufenden Weche Sie wechſelte aber doch noch einen Zwanzig⸗ markſchein ein und legte ihn in das Brieſchen, in dem ſie dem Schwager gute Beſſerung wünſchte und ihrer Hoffnung Ausdruck gab, daß die Entſcheidung der nächſten Tage nun endlich wieder Sonnenſchein für ſie bringen würde! Dann begab ſie ſich in die„Höhle des Löwen“ — und erbat Vorſchuß. Zum erſten Male. Wiedeman ſtöhnte gewaltig, aber ſchließlich ſpielte er den Groß⸗ mütigen. „Ihrem Mann hab' ich geſtern nicht erſt geſchrieben,“ ſagte er, „natürlich bedarf der Muſiketat erſt recht der Einſchränku ng bei den miſerablen Zeiten, aber wir müſſen doch ſowieſo erſt abwarten, wie der Haſe läuft.“ Den Theaterjargon beherrſchte Hella noch nicht. des Direktors machte ihr bange.„Was abwarten?“ frag Tür ſtehen bleibend. „Es wäre doch möglich, daß er jetzt keinen längeren Strafauf⸗ ſchub mehr bekommt.“ Er ſah ſich etwas theatraliſch⸗geheimnisvoll um und ſetzte in gedämpftem Ton hinzu:„Wiſſen Sie, Kleine, wenn ich an ſeiner Stelle wäre, ich ließe mich den Teufel was ins Kittchen Einfach Reißaus würd' ich nehmen, ins Ausland gehen. Ein Mann wie der Thomas Brandt, der findet ſchließlich überall ſein Fortkkommen. Und es brauchte gar nicht einmal Amerika zu ſein. Soviel ich weiß, liefert die Schweiz auch nicht aus.“ „Fliehen? Undenkbar.“ Wiedemann zuckte die Achſel und wandte eine ſeiner Lieblings⸗ ſentenzen an:„Das Leben iſt ein Schweinehund!“ In der folgenden Nacht, die Hella ſchlaflos verbrachte— am andern Tage begann die Verhandlung—, ging ihr der Rat des Direktors aber doch durch den Kopf. Für eine wirkliche Schuld, die man bereute, ehrlich zu büßen— ja, das gebot die Selbſtachtung. Aber eine grauſame Strafe auf ſich nehmen zu müſſen, die ein ge⸗ gelehrter Gerichtshof ohne Anſehung der Umſtände lediglich nach dem trockenen Buchſtaben des Geſetzes verhängte,— das kam für einen ſenſiblen Menſchen wie Thomas faſt der Vernichtung gleich. Sollte ſie ihm noch ſchreiben? Sie erhob ſich am frühen Morgen. in ee e Er hatte eben erſt Es war ihm daher — zum Direktor ie Miene Di te ſie, in der Es war noch trübe und kalt Unſchlüſſig ſetzte ſie ſich bei der kleinen Porzellanlampe an den Tiſch. Wenn er wirklich verurteilt werden ſollte— ſei es auch zu einer erheblich niedrigeren Freiheitsſtrafe—, ſo konnte er dann von hier aus in zwei Stunden über der franzö⸗ Auge aus! Am heutigen Abend konnte ſie nicht wie damals in Berlin ſchon einen Verhandlungsberichr zu leſen bekommen; die Abendausgaben der großen Tageszeitungen trafen hier erſt am andern Morgen ein. Aber ſie begleitete in Gedanken von früh an ihren Mann in dieſen ſchweren Stunden. handlung. Um zwei Uhr trat wohl wieder eine Pauſe ein. Sie hatte Probe zur„Sappho“. Der Direktor war nachſichtiger als ſonſt gegen ſie. Sie blieb häufig ſtecken, vergaß auch die ver⸗ ſchiedenen Stellungswechſel, die ſeine Regie ihr vorgeſchrieben hatte. Die Pauſe vor ihrem letzten Auftreten benutzte ſie, um vom Theaterſaal aus raſch in den zweiten Stock des Hintergebäudes zu ſchlüpfen, wo ſich ihre beiden Stübchen befanden. Bubi lag auf ſeiner Matratze auf der Erde, ſtrampelte und„krahlte“. Er bekam ſeine Milch und zeigte ſich guter Dinge. Sie ſpielte noch ein wenig mit ihm, da kam der Depeſchenbote. Was konnte am melden ſein? Haſtig riß ſie das Telegramm auf. „Repiſion leider koſtenpflichtig abgewieſen. Bernheim.“ Sie verſtand das gar nicht. Wie war das möglich? Ein unge⸗ heures Aufgebot an Zeugen und Sachverſtändigen auf beiden Seiten— und in den paar Stunden ſollte ſchon alles erledigt ſein? Ein Menſchenſchickſal entſchieden?! Sie eilte zum Di Die Nachricht erweckte lebhaften Un⸗ Direktor. willen. Alle wußten nun Fälle zu erzählen, in denen das Gericht ebenſo kurzſichtig und rigoros verfahren war. Die Fortſetzung der Probe war Hella ganz unmöglich Wie gejagt lief ſie durchs Haus, ziellos, zwecklos. Beim Kinde, das nach der Mahlzeit eingeſchlafen war wie immer, duldete ſie's nicht. Im Theater war es inzwiſchen ganz leer geworden. Sie trat in die Gaſthofſtube ein, um mit der Wirtin zu ſprechen. Ueber gleichgültige Dinge. Bloß mit einem Menſchen reden können in ihrer grenzenloſen Vereinſamung und Hilfloſigkeit! Dann zog ſie ihren Paletot an und ging zur Poſt. Aus den Fenſtern ſah man ihr nach— oder zeigte gar auf ſie. Sie rug noch ihre Garderobe aus der„guten“ Zeit. Hella ſtill Was wollte ſie eigentlich? für eine Nachricht konnte ſie ihrem Manne geben? Konnte ſie ihm von hier aus noch raten, die Flucht zu ergreifen? Vorſtellung eines modernen Schauſpiels, in dem ſie eine unbedeu⸗ 90 0 5 Rolle hatte ſpielen müſſen, zeigte ihr, daß auch dieſet letzte, verzweifelte Ausweg dem Unglücklichen verſperrt war: Thomas Brandt war zur Verbüßung ſeiner rechtskräftig gewordenen Strafe gleich dort behalten und ins Gefängnis abgeliefert worden. 4*** Fortſetzung folat. Aumtſene Bekanntmachungen Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter 8 Band VIII.⸗Z. 8, Firma„Lentz Getriebe Geſellſchaft mit beſchränkter 6 Die Fuhrwerkswage Montag, den 8. Januar Aunfücte fendfenthümmgen 105 Slautgemeindv. 30 en auf ungefähr eine Woche außer Betrieb. Hüüg- Aung Mauadein Ab Samstag, den 6 Jauuar koſten: am Jungbuſch iſt von an wegen Reinigung und Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Carl Rückborn iſt als Geſchäftsführer ausgeſchte⸗ den. Ernſt Fichtner, Bankbeamter, Berlin, iſt als Geſchäftsführer beſtellt. 83 Mannheim, den 3. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsre. ziſter B Band XVI.⸗Z. 48, „A. W..“ Allgemeine Werkzeugmaſchinen⸗ Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft; Niederlaſſung Mann⸗ heim“ in Mannheim als Zweigni ederlaſſung der Firma„A. W..“ Allgemeine Werkzeugmaſchinen⸗ Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft“ in Berlin wurde G 6, 5 Ball-Orchester: Apollo Café-Trocadero Samstag, den 6. Januar 1923, 8 Uhr abends Große Ianz-Neunion zait Veberraschuugen. mit seiner qazz-Kapelle. Maſchinenamt. Brötchen ca. 40 Gramm.... Mk. 30.— Weißbrot soo Gramm 320.— Roggenbrot 1000 Gramm Das Backgeld beträgt 40— 100% je n. Größe. Für abhanden gekommenen Kuchen und n Formen wird keine Garantie geleiſtet. 130 Der Vorstand. G 6, 5 E121 Rudi Gschwindt heute eingetragen: Dr jur. Carl Vitz, Berlin, und Alfred Sommerfeld, Berlin, ſind als Prokuriſten beſtellt. Jeder detſelben it ermächtigt, in Ge⸗ meinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede die Morgen Firma zu zeichnen. 83 Mannheim, den 3. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4 Sehlae Goldenes Lamm, E 2, 14 ca.—10 cbm, 45,50 und 60 mm ſtark samstag 7705 zu verkaufen gegen Höchſtgebot. 7075 atfest. —— Dlaluch.— Mallstadt! in. Zum Handelsregiſter B Band XX.⸗Z. 5, Firma„Helios“ Clektrizitäts⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Erich Krauß, Kaufmann, Mannheim, iſt durch den notariell beurkundeten Geſellſchaf ter⸗ beſchluß vom 6. Oktober 1922 zum weiteren Ge⸗ garantiert rein nur Gefäße mitbringen. Bienen-Henig ſchäftsführer beſtellt und berechtigt, die ſchaft ſelbſtändig zu vertreten. annheim, den 3. Januar Babiſcen Sutkgricht B. G. 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