neeee 9 Jaunheit Bezugspreiſe: vn mannheim u. umgedung frei ins Haue ſowie durch die poſt bezogen ohne seſtellgeld tl. mk. 1400.— frelbleibend. Einzelnummer mk. 30.— bis 40.—. poſtſcheckkonto Nr. 17800 Karisruhe in Saden und Ar. 2017 Ludwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle Mmannheim, E 6. 2. Seſchäfts⸗ Nebenſtelle Neckarſtadt, Waldhoſſtraße Ur. 6. Fernſprecher nummer 7031, 7032, 7043, 704, 7045. Telegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe Badiſce Aeneſte Aachti len Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Zeit u. Leben mit Mann 1923— Nr. 11 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahlung die kl. Zeile mk. 120.— Stellengeſ. u. Familien⸗Anz. 500% nachl. Reklamen mk. 800.— Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. usgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme t von finzeigen. Aufträge durch Kernſprecher ohne Gewähr. heimer Frauen⸗Zeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung Der Anſchlag auf das Kuhrgebiet. Zunächſt die Beſetzung Eſſens Beſondere Währung für das KRuhrgebiet Berlin, 8. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Petit Poxiſien meldet, nach einer Drahtung des Ullſtein⸗Montagsblattes, daß man in franzöſiſch⸗politiſchen Kreiſen damit rechne, daß in der heutigen Sitzung der Reparationskommiſſion ein verſchuldetes Ver⸗ ſagen Deutſchlands in der Kohlenfrage feſtgeſtellt werde, und zwar vermutlich mit 3 Stimmen gegen die engliſche Stimmenthal⸗ tung. Nach derſelben Quelle würde die Ausführung der ſog. Sank⸗ tionen ſofort erfolgen, und zwar ſoll die Stadt Eſſen durch franzöſiſche Truppen, die von Düſſeldorf hinüber⸗ gezogen werden, beſͤetzt werden. An der Beſetzung will ſich auch das tüchtige Belgien beteiligen, wenigſtens glaubt das „Journal“ behaupten zu können, daß die belgiſche Regierung, für alle Fälle Vorkehrungen für die Einberufung einer Jah⸗ resklaſſe der Miliz treffe. Schon vor drei Monaten habe die belgiſche Regierung bei jungen Ingenieuren angefragt, ob ſie bereit wären, die Leitung der Fabriken im Ruhrgebiet zu übernehmen. Die Antwort habe bejahend gelautet. Im ganzen ſollen 2 belgiſche Divi⸗ ſionen für die Beſetzung bereitgeſtellt werden. Damit hätte dann Poincare einen Fuß an der Ruhr. Nach dem 15. Januar ſoll der zweite folgen. Die Vernehmung der deutſchen Vertreter wird natürlich nur eine Geſte ſein. Ein Aufſchub des Verhörs iſt von deutſcher Seite nicht nachgeſucht worden. Die zu den Kohlenverhandlungen in Paris beſtimmten Herren haben in der vorletzten Nacht Berlin verlaſſen. Staatsſekretär Bergmann wird im Laufe des heutigen Tages dem Reichskabinett die informa⸗ toriſchen Mitteilungen über ſeine Pariſer Eindrücke, die er bereits vor dem Kanzler gemacht hat, wiederholen. Nach dem Pariſer„Journal“ ſoll die Beſetzung von Eſſen übri⸗ gens mit einem größeren militäriſchen Materialaufwand, ſowie mit Tanks, Automobilen, Maſchinengewehren, Panzerautos, Flugzeugen uſw. im ganzen mit—9 Diviſionen erfolgen. Schwierig dürfte es werden, den ZJollkordon in der Kölner Zone zu ziehen, wo die fran⸗ zöſiſchen Soldaten und Zollbeamten auf engliſche Soldaten ſtoßen. Den Schwierigkeiten der Geldfrage will man dadurch begegnen, daß man für das Ruhrgebiet ein beſonderes Geld machen will, weil man auch bei einer etwaigen Einführung des Frantens einen zu großen Deviſenabfluß befürchtet. Der franzöſiſche Miniſterrat om Samstag, der unter dem Vorſitz Millerands ſtattfand, dauert beinahe drei Stunden. Um ſo kürzer iſt der amtliche Bericht, der ein⸗ fach lautet:„Der Miniſterpräſident hat über die Bedingungen ge⸗ 4 NN ſprochen, unter denen die Konferenz von Paris geendet hat.“ Poincare verhandelte mit dem aus Lauſanne eingetroffenen Vertreter Barrere und dem Miniſter für öffentliche Angelegenheiten Le Troquer. Nach dem„Temps“ handelte es ſich um die Prüfung techniſcher Fragen bei der Ausführung der gegen Deutſchland zu ergreifenden Sanktionen. Zu der Kammerſitzung am Donnerstag wird Poincare das Wort zu einer Erklärung über die Pariſer Konferenz er⸗ greifen. Darauf wird die Kammer beſchließen, ob ſie in dieſem Zu⸗ ſammenhang die eingebrachten Interpellationen, deren Zahl ſich bisher auf fünf beläuft, ſofort beraten will. Bradburn bleibt in der Reparationskommiſſion Bradbury ſtellt in einer Erklärung zunächſt feſt, daß er am letzten Samstag von London aus eine Vertagung der Verhand⸗ zungen über eine Verfehlung Deutſchlands in den Kohlenlieferungen, die urſprünglich auf Mittwoch, 3. Januar angeſetzt war, erlangte, damit die verbündeten Regierungen Zeit hätten, ihre Verhandlungen über die Reparationsfrage zu Ende zu führen. Nachdem nun die Pariſer Konferenz ergebnislos verlaufen ſei, ſei die engliſche Dele⸗ gation bereit, weiter an den Verhandlungen teilzunehmen. Brad⸗ bury weiſt darauf hin, daß er mehrmals ſeinen Rücktritt anbot, aber auf Erſuchen des Kabinetts im Amte blieb. Wenn die engliſche Delegation weiter in der Reparationskommiſſion bleibe, ſo gedenke ſie von den Folgen derjenigen Beſchlüſſe abzurücken, denen ſie nicht beitritt und für die ſie keinerlei Verantwortung zu über⸗ nehmen wünſcht. Bradbury ſprach dem Verichterſtatter der Havasagentur zufolge den Wunſch äus, die Beziehungen zwiſchen Frankreich und England möchten ſich ſo geſtalten, daß bald wieder ein Zuſammenarbeiten möglich ſei. Barthou habe Bradbury geantwortet, zwei Wan⸗ derer könnten einen Wald auf verſchiedenen Wegen durchqueren, aber am Ausgang doch wieder zuſammenkommen. Bradbury ſoll, wie die Chicago Tribune meldet, bei der Feſt⸗ ſtellung der Verfehlung der deutſchen Holzlieferungen ſich folgender⸗ maßen geäußert haben: Seit das hölzerne Pferd von Troja gebaut wurde, iſt Holz niemals zu ſolch abſcheulichen Zwecken verwendet worden. Er erklärte, den Vorſchlag, eine vorſätzliche Verfehlung Deutſchlands feſtzuſtellen, für unbe⸗ gründet, da die Kommiſſion ſich früher damit einverſtanden er⸗ klärt hätte, daß die Angelegenheit geſchäftsmäßig behandelt würde. Eine engliſche Nole zur Frage des franzöſiſchen Golddepots Die britiſche Geſandtſchaft ließ Frankreich eine längere Note zu der Angelegenheit des 1916 in der Bank von England durch Frankreich deponierten Goldes zu gehen. Dieſer Note zufolge iſt England nicht verpflichtet, die 150 Millionen Pfund Sterling, die Frankreich nach England ſandte, und die von England nach den ereinigten Staaten geſchickt wurden, an Frankreich vor dieſes ſeine in England aufgenommenen Schulden bezahlt hat. In dieſem Sinne ſei zwiſchen den beiden Regierungen am 13. Dezember 1919 in Calais ein Abkommen abgeſchloſſen worden. Eine amtliche deutſche Erklärung zu den Kohlenlieferungen Gegenüber der in der franzöſiſchen Preſſe veröffentlichten Denk⸗ ſchrift der franzöſiſchen Regierung, die anſcheinend der Pariſer Kon⸗ ferenz als Material vorgelegt worden iſt, und den Nachweis erbrin⸗ gen ſollte, daß Deutſchland auch bei der Lieferung von Kohlen ſich habe abſichtliche Verfehlungen zu Schulden kommen laſſen, iſt von utſcher Seite jetzt eine ausführliche amtliche Entgegnung heraus⸗ gegeben worden. In der deutſchen Erklärung wird darauf hingewie⸗ ſen, daß ſchon die bisherigen Kohlenlieferungen Deutſchlands eine dußerordentliche Leiſtung darſtellen, außerdem noch eine elaſtung, unter die die innere deutſche Wirtſchaft, die geſamte Lebenshaltung und der Geſundheitszuſtand des deutſchen Volkes außerordentlich leide. Ferner wird daran erinnert, daß die Aufbrin⸗ gung der Mengen nur infolge der ungewöhnlichen Steigerung der Kohleneinfuhr mit ihren verheerenden Folgen für die deutſchen Finanzen möglich geweſen ſei. Im übrigen ſei das Defizit der deutſchen Kohlenlieferungen zum großen Teil auf die willkürliche Weigerung Frankreichs bei der Abnahme der Kohle wegen angeblicher Qualitätsmängel zurück⸗ zuführen. Ein weiterer erheblicher Teil des Ausfalles ſei durch Trans⸗ portſchwierigkeiten uſw. entſtanden. Nach Abzug dieſer Mengen ver⸗ bleibe eine Ziffer, die im Verhältnis zu der geſamten Liefermenge ohne Bedeutung ſei. Arbeikerproleſte gegen die Ruhrbeſetzung Die in Köln tagende Verſammlung der ſozialiſtiſchen(.) Internationale nahm einſtimmig eine Entſchließung gegen die Ruhrbeſetzung an. Auch die Beſatzungsnot und die geſamte Repa⸗ rationspolitik Frankreichs wurde ſcharf getadelt, wofür auch die fran⸗ zöſiſchen Vertreter ſtimmten. In Marſeille und Toulouſe haben die ſozialiſtiſch⸗radi⸗ kalen Parteien, die Liga für Menſchenrechte und der allgemeine Ge⸗ werkſchaftsbund Kundgebungen veranſtaltet. Es wurde eine Ent⸗ ſchließung angenommen, die ſich gegen eine Politik wendet, die auf die Zerſtückelung Deutſchlands und gegen das Recht der Völker, über ſich ſelbſt zu verfügen, gerichtet iſt. In der Reparations⸗ frage und der Frage der Ausführung des Friendensvertrages von Verſailles ſoll ein Schiedsſpruch des Völkerbundes entſcheiden. Reuter zufolge hat der Arbeiterführer Ramſay Macdonald in Cork Talbot eine Rede über die Reparationsfrage gehalten, in der er u. g. ſagte: 1. die Reparationsſumme muß endgültig feſtgeſetzt wer⸗ den; 2. muß ſie ſowohl hinſichtlich der Bar- wie der Sachleiſtungen ſo ſein, daß Deutſchland ſie leiſten kann und daß die Empfangenden ſie aufnehmen können; 3. muß ſie nicht lediglich darnach bemeſſen wer⸗ den, was Deutſchland jetzt leiſten kann, ſondern was es bezahlen kann, wenn es ſich nach Ablauf des notwendigen Moratoriums erholt hat. Schließlich ſollen wir uns nicht ſcheuen, der Welt in beſtimmter Weiſe zu erklären, daß wir uns um unſere eigenen nationalen Intereſſen mindeſtens kümmern müſſen und ſie, nicht lediglich dem Zwecke opfern können, um das Bündnis mit Frankreich oder mit irgend einem anderen Lande im Gleichgewicht zu halten. Die amerikaniſchen Truppen am Rhein Der Senat für Jurückberufung Der amerikaniſche Senat hat am Samstag folgende Entſchließung Reeds angenommen: „Der Senat iſt der Anſicht, daß der Präſident die amerikaniſchen, in Europa verbliebenen Truppen, die an der Beſetzung des Rheinlan⸗ des leilnehmen, zurückberufen ſollte.“ Dazu nahm der Senat noch einen Zuſatzantrag an, der feſtſtellt, daß in der Zurückziehung der amerikaniſchen Truppen aus dem Rheinland eine Unfreundlichkeit gegen irgend eine der durch dieſe Maßnahme berührten europäiſchen Nationen nicht erblickt werden dürfe. Die Bedeutung dieſer Einſchränkung des erſten Beſchluſſes liegt darin, daß dadurch die Möglichkeit eines amerikaniſchen Eingrei⸗ fens in der europäiſchen Reparationsfrage verringert worden iſt. Die amtliche Stellung zur gegenwärtigen Lage wird bezeichnet als die eines wohlwollenden Zuſchauers in Freundſchaft mit allen an der Kriſe beteiligten Parteien. Die guten Dienſte Amerikas und ſeine wirtſchaftlichen Kräfte würden nach Aeußerungen Newyorker Blätter jederzeit zur Verfügung ſtehen, wenn der Weg für eine ame⸗ rikaniſche Hilfe frei ſei. Amerika und die Anterſuchung der deutſchen Jahlungsfähigkeit Die amerikaniſche Handelskammer iſt im Begriff, auf Erſuchen von Perſönlichkeiten, die am deutſchen Geſchäft intereſſiert ſind, noch⸗ mals die Frage der Bildung eines Ausſchuſſes von Geſchäfts⸗ leuten zu prüfen, die eine Unterſuchung der Zahlungsfähigkeit Deutſch⸗ lands veranſtalten ſollen. Das Büro der Handelskammer will Be⸗ ſchluß faſſen bevor die internationale Handelskammer am 18. März in Rom zuſammentritt, die ſich u. a. auch mit der Reparationsfrage beſchäftigen wird. Sine Unfreundlichkeit der Reyko Wie die Chicago Tribune mitteilt, hat die Reparationskommiſſion beſchloſſen, den im Friedensvertrag für Amerika beſtimmten Anteil von 22 Prozent an den deutſchen Farbſtofflieferungen unter Frankreich, England, Belgien und Italien aufzuteilen, weil die amerikaniſche Regierung es unterlaſſen habe, ein Organ zur Ueber⸗ nahme der Lieferungen namhaft zu machen. Wie das Blatt ſchreibt, haben die Farbſtoff⸗Lieferungen im vergangenen Jahr einen Wert von annähernd 10 Millionen Dollar gehabt. Da Amerika gerade an den deutſchen Forbſtofflieferungen außer⸗ ordentliches Intereſſe hat, iſt nicht anzunehmen, daß es ſich dieſen Be⸗ ſchluß, der ſich gerade im gegenwärtigen Moment als beſondere Un⸗ freundlichkeit gegen Amerika ausnimmt, gefallen laſſen wird. ANus dem beſetzten Gebiet Wieder ein badiſches Blatt verboten Die von Theodor Dilzer in Karlsruhe herausgegebene „'Latern“ iſt auf Grund eines in ihrer Nr. 21 enthaltenen Ar⸗ tikels„Ventilius Luftlochs Spaziergang“, der mit beißender Ironie ſich über die Verhältniſſe im beſetzten Gebiet, insbeſondere den Vor⸗ fall beim Beſuche der Badener auf der Kropsburg, ausließ, auf die Dauer von drei Monaten im beſetzten Gebiet verboten worden. Die„Redefreiheit“ Der frangöſiſche Delegierte in St. Goar hat neuerdings angeordnet, daß in den politiſchen Verſammlungen nur einhei⸗ miſche Redner ſprechen dürfen. Auslanòsrundſchau *Kückkehr der polniſchen Optanten aus Deulſchland. Am 10. Januar läuft die Heimkehrfriſt für die polniſchen Optanten aus Deutſchland ab. Nach polniſchen Blättermeldungen rechnet man mit der Rückkehr von 15 000 Faniilien, etwa 60 000. Perſonen. *Die Heeresſtärke Polens. Auf der Moskauer Abrüſtungs⸗ konferenz iſt, wie jetzt erſt näher bekannt wird, Litauen gegen Polen aufgetreten, da Polen mit lügenhaften Ziffern über ſeine Heeres⸗ ſtärke operierte. Nach Meinung Galvananskas hält Polen jetzt 373000 unter Waffen, während der Völkerbund Polen nur 293 000 Mann geſtattet habe. 5 0 * Die Woche der Erwartungen Eine ungewiſſe Zukunft liegt vor uns. Drohend rückt der 15. Januar als neues Schickſalsdatum heran. Wir wiſſen nur, daß Frankreich die feſte Abſicht hat, eine Machtprobe zu unternehmen, um die Widerſtandsfähigkeit nicht nur Europas, ſon⸗ dern auch Amerikas gegen die Stärkung und Feſtigung der franzö⸗ ſiſchen Vormachtſtellung zu prüfen. Im Grunde genommen geht Frankreich jetzt daran, aus dem Ende des Weltkrieges die Konſe⸗ quenzen eines Sieges zu ziehen, den es garnicht errungen hat. Und es wird ſich fragen, wie lange und wie weit ſeine ehemaligen Ver⸗ bündeten dabei ſtumme Zuſchauer bleiben. Frankreichs Vorgehen iſt aber noch in anderer Beziehung eine Probe. Poincaré gedenkt einen Hammerſchlag gegen das deutſche Reichsgebäude zu führen, um ſich zu überzeugen, ob das Gefüge noch ſtandhält. Hier kann uns die Haltung der übrigen Weltmächte nicht helfen, denn hier ſind wir ſelbſt unſeres Glückes oder unſeres Verderbens Schmied. Von uns allein hängt es ab, ob wir die innere Spannkraft aufbringen, die notwendig iſt, um den Reichsbau auch in der bevorſtehenden ſtürmiſchen Zeit zuſammenzuhalten. Hier liegt auch der Schlüſſel der ganzen Lage. Denn wenn das deutſche Volk die Schickſals⸗ probe, der es jetzt unterworfen werden wird, geſchloſſen und einheitlich überſteht, ſo werden alle franzöſiſchen Vernichtungs⸗ pläne unſerem nationalen Dafein nicht gefährlich werden. Erfreulicherweiſe hat man bis jetzt durchaus den Eindruck, daß das deutſche Volk in allen Schichten und in allen feſt zuſammenhält, abgeſehen vielleicht von den hoffnungsloſen Kommu⸗ niſten, die man aber längſt nicht mehr als einen nationalen Be⸗ ſtandteil betrachtet. Der Reichstag wird bis auf weiteres noch keine Gelegenheit haben, von der inneren Geſchloſſenheit des deut⸗ ſchen Volkes Zeugnis abzulegen. Man denkt mit Recht nicht daran, ihn überſtürzt einzuberufen. Bei einer etwaigen Kundgebung des Parlaments muß man nach den bisherigen Erfahrungen immer mit Störungen rechnen. Es liegt alſo kein unbedingtes Bedürfnis vor, die Stimme des Parlaments jetzt ſchon ſprechen zu laſſen, zumal die außenpolitiſche Lage noch nicht klar zu überſehen iſt und der Reichs⸗ tag demnach keine feſte Grundlage für eine Erörterung vorfinden würde. Dem parlamentariſchen Bedürfnis iſt deshalb fürs erſte durch die Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes Genüge getan, der Mitte dieſer Woche zuſammentreten wird. Allerdings wird er diesmal ſeine Hauptaufgabe nicht darin ſehen dürfen, hinter verſchloſſenen Türen von der Regierung Informationen entgegen⸗ zunehmen und die Lage vertraulich zu erörtern. Nein, diesmal muß von dem Auswärtigen Ausſchuß ein Echo ausgehen, das weithin hörbar iſt. Der Reichskanzler wird ſelbſt ſprechen, und was er zu ſagen hat, iſt ſicher für die breiteſte Oeffentlichkeit und nicht nur für die deutſchen Ohren, ſondern auch für die der Welt beſtimmt. Der Reichskanzler kann die Gelegenheit wahrnehmen, um gegen alle franzöſiſchen Manipulationen der letzten Zeit Verwahrung einzu⸗ legen und den feſten Widerſtand Deutſchlands gegen alle Knebe⸗ lungsverſuche durch Drohungen oder durch Ultimaten anzukündigen. Deutſchland unterwitft ſich diesmal nicht freiwillig der Gewalt— dies Loſungswort muß der Kanzler ausgeben und es muß in der ganzen Welt gehört werden. Aber das nicht allein. Wir brauchen nicht minder nötig ein anderes Echo, das von Mitgliedern der Volks⸗ vertretung ausgehen muß. Sache der Parteien wird es ſein, im Auswärtigene Ausſchuß bereits eine feſte Einheitsfront zu ſchließen und durch einen Beſchluß kund zu tun, daß der Reichs⸗ tag eine feſte Stütze der Regierung bildet. Auch dieſer Beſchluß müßte an die Oeffentlichkeit gebracht werden, damit das deutſche Volk weiß und alle Welt erkennt, daß Regierung und Reichstag zu⸗ ſammenſtehen, um den franzöſiſchen ſchnöden Vertragsbrüchen more⸗ liſch Trotz zu bieten. Die Parteien, die bei einer ſolchen Kundgebung beiſeite ſtehen würden, müßten darauf gefaßt ſein, vom deütſchen Volk zur Rechenſchaft gezogen zu werden. Wenn nicht alles täuſcht, ſo kann man diesmal damit rechnen, daß nur die extreme Links⸗ und die extreme Rechtsgruppe beiſeite ſtehen werden. Eine breite Front wird ſich alſo für die aktive Politik der Regierung einſetzen. Und dieſe Front wird ſicher auch zuſammenhalten, wenn die Regierung aus der außenpolitiſchen Lage die notwendigen Konſequenzen zieht. Es iſt Poincare von der geſamten engliſchen Preſſe beſcheinigt worden, daß ſein Vor⸗ gehen einen Bruch des Verſailler Vertrages bedeutet. Auf dieſen Vertragsbruch' aber gibt es nur eine Antwort: Die deutſche Feſtſtellung, daß der Vertrag von Verſailles nun nicht mehr beſteht und daß ſomit auch die deutſchen Leiſtungs⸗ verpflichtungen aufgehört haben. die deutſche Regie⸗ rung wird auch einen weiteren Schritt ſehr wohl erwägen können. Es iſt auf die Dauer ein unhaltbarer Zuſtand, daß Frankreich gegen Deutſchland ein vertragswidriges Verhalten an den Tag legt und uns mit Feindſeligkeiten überhäuft, während gleichzeitig ein deutſcher Vertreter in Paris ſitzt und die diplomatiſchen Beziehungen zu Frankreich aufrecht erhält. Deutſchland hätte allen Grund, dieſem Zuſtand ein Ende zu machen, und ſeinen Vertreter abzu⸗ berufen. Erhielte Frankreich vor aller Welt dieſen Denkzettel, wenn es jetzt Gewalt anwendet, ſo würde auch dieſer Beweis aktiver Politik die Zuſtimmung des geſamten deutſchen Volkes finden. Die„Tuniſikation“ des Nheinlandes Eine kritiſche Anterſuchung Hermann Onckens Wie erinnerlich, veröffentlichte das engliſche Blatt„Obſerver“ vor einiger Zeit eine Reihe von Artikeln franzöſiſcher Politiker, die ſich alle mit dem Gedanken der Schaffung eines„autonomen“ Rhein⸗ ſtaates beſchäftigten. Eine Reihe namhafter deutſcher Perſönlichkeiten wie Hermann Oncken, Thomas Mann, Hans Delbrück uſw. beabſich⸗ tigten ſeinerzeit auf jene Artikelſerie des„Obſerver“ zu erwidern. Da jedoch das engliſche Blatt ſeine Veröffentlichungen, nachdem es die Gutachten einiger der ausgeſprochenſten franzöſiſchen Nationaliſten, wie z. B. Maurice Barres gebracht hatte, plötzlich einſtellte, wurde die geplante deutſche Erwiderung hinfällig. Die„Köln Ztg.“ greift nun die Idee, dieſe bereits fertig ge⸗ ſtellten deutſchen Gutachten dennoch der Oeffentlichkeit zu unterbeiten, wieder auf und bringt einige höchſt bemerkenswerte Auszüge aus der Arbeit des Heidelberger Profeſſors Hermann Oncken. Oncken wendet ſich hauptſächlich gegen den Vater der franzöſiſchen Rhein⸗ landprapaganda Maurice Barres und gegen deſſen geſchichtsklittern⸗ den Behauptungen im„Obſerver“. Barres hatte in ſeinem Artikel damals u. a. geſchrieben: Entfernt die Preußen vom Rhein! Richtet zwiſchen Frankreich und Deutſchland einen deutſchen Staat ein, ein Rheinland, wo der Geiſt des Rheins blühen mag, jener Geiſt, der in dem Goethe lebte, den wir lieben. Das iſt die Löſung, die Ihr Caſtle⸗ reagh guf dem Wiener Kongreß vorſchlugt. Warum ſollte England dem widerſprechen? Oncken erwidert darauf: M. Barres iſt ſo unvorſichtig, ſeinen engliſchen Leſern den rheiniſchen„Pufferſtaat“ mit der Behauptung zu empfehlen, ſchon Lord Caſtlereagh ſei auf dem Wiener Kon⸗ greß ein Anwalt dieſer Idee geweſen. Jeder Kenner engliſcher Ge⸗ ſchichte wird mir beſtätigen, daß das ein ſehr unglücklicher Einfall des Dichters iſt. Denn jeder weiß— ein genauer Nachweis findet ſich in 2. Seife. Nr. 11 Mmannheimer General-Anzeiger(mittaa⸗-Ausgabe) Montag, den 8. Januar 1923 dem neuen autoritativen Werke„The Cambridge Hiſtory of Britiſh Policy“ Bandt, Seite 478 bis 482—, daß die Dinge gerade umge⸗ kehrt verlaufen ſind. Es iſt Caſtlereagh geweſen, der auf dem Wiener Kongreß den entſcheidenden Ausſchlag gab. daß nicht ein kleiner Staat auf dem linken Rheinufer errichtet, ſondern daß dem preußi⸗ ſchen Staate, trotz ſeines damaligen Widerſtrebens, Schutz und Herr⸗ ſchaft in der deutſchen Weſtmark anpertraut wurde. Und zwar aus dem ausgeſprochenen Grunde, um auf dieſe Weiſe der franzöſiſchen Gefahr, jeder Wiederkehr napoleoniſcher Zeiten, einen militäriſch haltbaren Damm entgegenzuſetzen; einen ohnmächtigen kleinen Staat und vollends einen„Pufferſtaat“ im Sinne von M. Barres würde der engliſche Staatsmann gerade von ſeinem engliſchen Standpunkt aus perhorresziert haben. Darin liegt zugleich die Antwort auf eine Frage, der man auch wohl in der engliſchen Preſſe begegnet: Was eigentlich der„Preuße“ am Rhein zu ſuchen habe. Hiſtoriſch geſehen. war es eine enoliſche Idee. Dagegen iſt allerdings der„Pufferſtaat“ von ſeher eine fran⸗ zöſiſche Idee geweſen, ſobald es ſich darum handelte, den nackten Eroberungswillen einigermaßen harmlos zu koſtümieren. Die Idee dieſes ſelben Pufferſtaates ſtand ſchon vor 1870/71 auf dem fran⸗ zöſiſchen Programm. Man kennt die Politik, mit der Napoleon III. in der Kriſe von 1866 ſowohl Oeſterreich wie Preußen in den Krieg zu drängen ſuchte Was man aber nicht allgemein weiß, iſt, daß das Motiv dieſer Politik, von der die letzten Schleier noch längſt nicht gefallen ſind, am Rhein lag, und zwar in einem rheiniſchen Pufferſtaat. Im April und Mai 1866 arbeitete der Kaiſer auf dieſes Ziel einer Neutraliſierung der Rheinlande in der Form eines von Frankreich und von Deutſchland unabhängigen Pufferſtaates hin, und in ſeinem geheinen Bündnis mit Oeſterreich vom Juni 1866 war des Pudels Kern der„autonome Rheinſtaat“, der das Werk Caſtlereaghs rückgängig machen ſollte. Sagen wir offen heraus, was das alles bedeutet: In dieſen ſorgfältig entwickelten Eroberungs⸗ plänen gegen deutſches Land ſteckt die Wurzel des Krieges von 1870 und damit eine der ſchwerſten Verantwortlichkeiten der neueren Geſchichte, deren Aufdeckung in ihrem vollen Umfange der hiſtoriſchen Forſchung noch vorbehalten iſt. 3 Wen dieſe verdächtige Idee heute wieder auftaucht, ſo wird man ſie genau nach ihrer Beſchaffenheit prüfen müſſen. Der Pufferſtaat bedeutet heute dreierlei: Ein militäriſches Angriffsglacis auf deutſche Koſten derart ausgebaut, daß man den größten Teil der Wieder⸗ herſtellungen damit hätte decken können; ſodann eine wirtſchaftliche Durchdringung, deren letztes Ziel die franzöſiſche Zollgrenze am Rhein iſt: und ſchließlich eine Verbindung von Gewalt und fran⸗ zöſiſcher Kulturpropaganda, zu deren Methoden ſich kein anderer als Barres, dieſer zärtliche Verehrer Goethes, bekannt hat. Warum ſcheut er ſich, die militäriſch⸗wirtſchaftlich⸗kulturelle Aneignung mit dem franzöſiſchen Schlagwort der„Tunifikation“ zu bezeichnen, Tunifikation älteſten deutſchen Kulturlandes? Ein neuer Zwiſchen all in Laufanne In Lauſanne ereignete ſich am Samstag in der Sitzung der Un⸗ terkommiſſion für die Minderheitenfrage ein Zwiſchenfall, in⸗ dem die Türken mit Riza Nour an der Spitze die Sitzung ver⸗ ließen. Der italieniſche Präſident der Unterkommiſſion, Mon⸗ tana, ſtellte feſt, daß zwei Punkte noch nicht geregelt ſeien, nämlich die Frage des Militärdienſtes für die Minderheiten und die Am⸗ neſtie. Veniſelos wollte die religiöſen Organiſationen der Min⸗ derheiten in der Türkei beſprechen, aber die Vertreter Englands, Frankreichs und Italiens erklärten, daß dieſer Vorſ hlag nicht zeit⸗ gemäß wäre. Montana verlas ſodann eine Erklärung, in der die Errichtung einer nationalen Heimſtätte für die Armenier an den Grenzen Syriens gefordert wird, wie die amerikaniſhe Abordnung dies angeregt hatte. Dieſe Heimſtätte ſollte nur eine kommunale Autonomie erhalten und weiterhin der Regierung von Angora unter⸗ ſtellt ſein. Der Engländer Horatio Rumboldt forderte auch für die Aſſyrier⸗Chaldäer die Errichtung einer ſolchen Heimſtätte. Der Türke Riza Nour erklärte, daß er das Intereſſe der Mächte für die Minderheiten in der Türkei begreife, denn ſie ſeien von allen Mächten immer ermutigt worden, gegen die türkiſche Regierung zu kämpfen. Unter dieſen Umſtänden betrachte die türkiſche Abord⸗ nung alle bisherigen Erklärungen für null und nichtig, und ſie könne nichts weiter tun, als ſich zurückzuziehen. Der Präſi⸗ dent der Unterkommiſſion, Montana machte die Türken auf die Schwere ihres Schrittes aufmerkſam; Riza Nour erhob ſich aber und verließ den Sitzungsſaal. Der Zwiſchenfall rief in Konfe⸗ renz'reiſen große Erregung hervor. Die ruſſiſche Abordnung hat eine neue Note über die Meer⸗ engenfrage ausgearbeitet. die heute vormittag dem Präſidiun: der Konferenz überreicht werden wird. Engliſcher Abzug aus Konſtantinopel Der„Temps“ erfährt aus Konſtantinopel, daß die engliſchen Truppen ſich zur Räumung von Konſtantinopel vorbereiten. Die Archive würden bereits an Bord der Schiffe gebracht und zum Teil nach Gallipoli überführt. Die Mitglieder der engliſchen Kolonie ſeien benachrichtigt worden, ſich vorzubereiten, um innerhalb zweier Stunden abreiſen zu können. Die Moſſulfrage Zwei Mitglieder der türkiſchen Abordnung begaben ſich nach Lon⸗ don. Wie verlautet, überbringen ſie der engliſchen Regierung kon⸗ krete Vorſchläge in der Moſſulfrage. Das Programm des Keichsjuſtizminiſters Reichsſuſtizminiſter Dr. Heinze hat ſich in verſchiedenen Un⸗ terredungen mit Vertretern der Münchener Preſſe über die gegenwär⸗ tigen und Zukunftsaufgaben der deutſchen Rechtspflege in Darlegungen geäußert, die als programmateſch anzuſpre⸗ en ſin Dr. Heinze betonte u.., daß der von dem Reichsjuſtizminiſte⸗ rium bereits im Jahre 1920 in Ausarbeitung genommene Entwurf zur Reform der deutſchen Rechtspflege nicht in der Form an den Reichsrat gelangen werde, die ihm der frühere Reichsſuſtizminiſter Dr. Radbruch gegeben habe. Nach ſeiner Anſicht werde der Entwurf, der augenblicklich dem Kabinett vorliegt, Aenderungen erfahren. Er glaube nicht, daß die Reform der Rechtspflege noch von dieſem Reichstag verabſchiedet werden könne. Die Vereinfachung der Strafrechtspflege ſei eine vordringliche Notwendigkeit. Zur Frage der Beſetzung des füddeutſchen Senats des Staats⸗ gerichtshofes zum Schutze der Republik teilte der Miniſter mit, daß von den ſechs zu wählenden Beiſitzern drei von Bayern, einer von Württemberg, einer von Baden und einer von Heſſen geſtellt wer⸗ den ſollen. Auch der ganze Strafrechtsapparat ſolle eine Vereinfachung erfahren. Ferner ſei es notwendig, dem Reichs⸗ gericht Erleichterungen, namentlich bezüglich der Verhandlungen erſt⸗ inſtanzlicher Angelegenheiten zu verſchaffen, die gegenwärtig dieſem Gericht über den Kopf wachſen und die Reviſionsarbeit lahmlegen. Auch eine durchgreifende Reform des Zivilprozeſſes iſt in Angriff genommen. Hier ſoll durch Einführung des ſogenann⸗ ten Güteverfahrens dem Richter die Möglichkeit gegeben werden, die Parteien zu einigen, ohne in das ganze Prozeßverfahren einzutreten. Weiter beſchäftige die Reichsjuſtizverwaltung die Frage der Ein⸗ gliederung der Arbeitsgerichte in die Rechtspflege und die Schaffung eines großen materiellen Arbeitsrechtes. Zur Reform des Cheſcheidungsrechtes, die in Bayern eine gewiſſe Beunruhigung in weiten Kreiſen hervorgerufen habe, teilte der Miniſter mit, daß er guf die moraliſchen und religiöſen Empfindungen weiteſter Kreiſe Rückſicht nehmen und kein Eheſchei⸗ dungsrecht vorſchlagen werde, das die Empfindungen eines großen Teiles des Volkes verletze. Er werde auch die kirchlichen Kreiſe be⸗ rückſichtigen. Ueber gewiſſe Erleichterungen, die vielleicht möglich ſeien, werde ſich wohl innerhalb der deutſchen Oeffentlichkeit Uebereinſtim⸗ mung erzielen laſſen. Eine Politiſierung der Rechtspflege ſei auf das ent⸗ ſchiedenſte abzulehnen. Er werde alles tun, um die Rechtsſpre⸗ chung dem politiſchen Tageskampf fern⸗ und die Objektivität hochzu⸗ halten. Zur Steuerung der Not des Anwaltsſtandes ſei eine Prüfung des Fragenkomplexes der Anmaltsgebühren im Gange. Im Verein mit der Anwaltſchaft ſolle der Weg zur Beſſerung dieſes Standes gegangen werden. 5 Dr. Wirth in Röln Berlin, 8. Jan.(Von unſerem Verliner Büro.) Der frühere Reichskanzler Dr. Wirth hat auf der Reichstagung der rheiniſchen Zentrumspartei geſtern die angekündigte Rede gehalten. Herr Wirth, der gleichfalls von der Note vom 13. November ausging, meinte u.., das Reparationsproblem müßte aus der Hand von Leuten, die nur politiſch ultimatib denken, in die Hände von ſolchen Leuten gelegt werden, die geſchäftlich klai ſehen. Dann mahnte er die Ar⸗ beiterſchaft, nicht ungedudig zu werden. Die Regierung Cuno müßte gerecht und objektiv gewür digt werden, man müſſe dankbar ſein, daß ſie in einer ſo ſchweren Lage die Verantwortung übernehme. Wer glaube, durch eine innerpolitiſche Kriſe die Lage zu verbeſſern, der irre ſich. Erſt, wenn die Verantwortung für die Politik vom Kabinett Cuno nicht mehr getragen werden könne, ſei die Oppoſition ange⸗ braht, aber auch erſt dann. Ein neues Ultimatum werde das deutſche Volk nicht annehmen, ein einheitlicher ſtarker nationaler Wille müſſe ſich bilden. Für ihn(Wirth) bleibe es das größte Ziel, Bür⸗ gertum und Sozialdemokratie zu gemeinſamer poli⸗ tiſcher Arbeit in Deutſchland zu vereinen. Unſere innenpolitiſche Entwicklung ſchreite leider im Schneckentempo voran. Jetzt ſei für die deutſche Regierung wiederum das Problem gegeben, die deutſche Arbeiterſchaft heranzuziehen, was allerdinas ſich jetzt ſchwieriger darſtelle als die auch von ihm erſtrebt(2) Einigung von links nach rechts geweſen wäre. Scs weit in groben Zügen der über dieſe Rede einſtweſſen vor⸗ liegende Bericht. Darnach ſcheint in der Rede des Herrn Wirth zum mindeſten eine wirkliche Falſchheit mit dabei geweſen zu ſein. Im Anſchluß an die eben nicht ſympathiſche Rede des früheren Kanzlers iſt dann eine ſtolze einmütige Erkläruag gegen die Pariſer Verge⸗ waltigungspläne angenomimen worden. Dieſe nationalen Stolz und Würde atmende Erklärung mündet in den Ruf aus:„Rheinländer ſchließt die Reihen. ſo ſtark wie die deutſchen Eichen ſoll unſer deut⸗ ſcher Wille ſein, Reich und Rheinland auf ewig ungetelt!“ Deutſches Reich Konferenz der deulſchen Ernährungsminiſter Eine für Mitte Januar in Merſeburg in Ausſicht genommene Konferenz der Ernährungsminiſter bezweckt in erſter Linje eine Ausſprache der Vorſchläge der Länder über die land⸗ wirtſchaftlichen Probleme und e ne Bereitſtellung größerer Mittel durch das Reich für dieſen Zweck. Im Mittelpunkt der Beratungen wird die Düngemittelfrage ſtehen. Juſammenſtöße mit Nationalſozialiſten I Berlin, 8. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Geſtern abend fand in Arnswalde eine Verſam mlung der Großdeutſchen Ar⸗ beiterpartei(Nationalſozialiſten) mit dem Thema„Sozialis⸗ mus und Judentum“ ſtatt. Der Saal war überfüllt. Die Verſamm⸗ lung verlief zunächſt oyne jede Störung unter lebhaften Beifalls⸗ äußerungen. Als am Schluß jedoch das Deutſchlandslied geſpielt wurde verſuchten kommuniſtiſche Stoßtrupps den Saal⸗ eingang zu ſtürmen, zertrümmerten de Fenſterſcheiben und ſtiegen in den Saal hinein. Sie waren mit Steinen. Holzknüppeln uſw. bewaffnet. die ſie mitten unter die Verſammlung warfen. Die Polizei erklärte ſich machtlos. Mehrere Schwerverletzte mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden Darauf beſetzten die kommu⸗ niſtiſchen Stoßtrupps den Bahnhof, wo es wiederum zu blutigen Schlägereien kam. München, 8. Jan. Hier iſt es zwiſchen Pazifiſten und Nationalſozialiſten in einer Verſammlung der Münchener Friedensvereinigung zu einem Zuſammenſtoß gekommen, bei dem ein Pazifiſt übel zugerichtet wurde. Die Ruhe wurde durch die Polizei wiederhergeſtellt. * Um das Arbeitszeitgeſen. Die allgemeinen Verhandlunagen des Verkehrsminiſteriums mit den Gewerkſchaften über die Arbeits⸗ zeit ſind, wie wir hören, Freitag Abend abgeſchloſſen worden. Der Reichsverkehrsminiſter wird im Einverſtändnis mit dem Hauptbe⸗ triebsrat einen Erlaß herausgeben. Man darf daraus wohl ſchließen, daß it dieſer viel umſtrittenen Frage ein Ausgleich gefunden wor⸗ den iſt. *Peſizit im heſſiſchen Staafshaushalt. Der heſſiſche Staatsvor⸗ anſchlag für 1923 weiſt einen Geſamtbedarf des Staates für die lau⸗ fende Verwaltung von 19,5 Milliarden Mark gegen 1,17 Milliarden Mark im Vorjahre auf. Dieſen Ausgaben ſtehen etwa 19 Milliar⸗ den Mark Einnahmen gegenüber, ſodaß ein Fehlbetrag von etwa 650 Millionen Mark verbleibt. «Verhaftung der Halleſchen Denkmalsſchänder. Die Halleſche Polizei verhaftete abends fünf jugendliche Arbeiter, die der ſyndi⸗ kaliſtiſchen Partei angehören und am Neujahrstag drei Dunqamit⸗ attentate verübten u. a. das Kaiſer Wilhelmdenkmal beſchädigten. *Idylliſche Juſtände. Die Halleſche Zeitung berichtet über einen Polizeiſkandal in Halle. Dort hätte der neue ſozialiſtiſche Polizeipräſident Runge Polizeibeamte, die er bei nächtlichen Schlemmereien nach Feierabend in einem Lokal fand, bedroht und ſie abführen laſſen. Die Beamten wollen nun gegen ihren eigenartigen Vorgeſetzten Beſchwerde erheben wegen Freiheits⸗ beraubung, tätlichen Angriffs und Widerſtand gegen die Staats⸗ gewalt. 5 Letzte Melöͤungen Die Bewegung der Ruhrbergarbeiter „ Berlin, 8. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie aus Bochum gemeldet wird, hielt der alte Bergarbeiterverband am Sonntag im ganzen Ruhrgebiet Verſammlungen ab, die ſich mit der augenblicklichen Lage beſchäftigen. Man proteſtierte auch dort gegen die von Frankreich geplante Beſetzung des Ruhrgebiets. Im übrigen wurde eine Lohnerhöhung rückwirkend vom 15. Dezember ab gefordert. Eine erfolgreiche Razzia J Berlin, 8. Jan.(Von unſ. Berl. Büro) Die Berliner Krimi⸗ nalpolizei veranſtaltete in der Nacht zum Sonntag eine umfangreiche Razzia in den nächtlichen Schlemmer⸗ und Spieler⸗ lokalen. Dabei gelang es ihr auch, einen Nachtbetrieb aufzu⸗ heben, der ſich nach unſerer Kenntnis ſchon ſeit zwei Jahren in breiter Oeffentlichkeit in den Räumen der Potpourri⸗Bühne aufgetan hatte. Im Lokal befanden ſich über 120 Perſonen, von denen nicht weniger als 72 Ausländer waren, und zwar Angehrige faſt aller Nationen. Der Reſt waren Lebedamen und durch Schlepper ein⸗ geführte Deutſche. Eine Flaſche Sekt koſtete 30 000 4. Berlin, 8. Jan. Ein Berliner Banklehrling iſt mit 10 000 Dollar(rund 85 Millionen Mark), die er einer anderen Bank bringen ſollte, ſpurlos verſchwunden. Da er ſchon früher weit höhere Summen ordnungsgemäß befördert hat, wird vermutet, daß er das Opfer eines Verbrechens oder eines Unfalls geworden iſt. [ Berlin, 8. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) In 75 großen, zumteil überfüllten Verſammlungen wurde von der Mieter⸗ organiſation in Berlin gegen die neue Mietfeſtſetzung des Magiſtrats proteſtiert. 1: flarlsruhe, 8. Jan. Im Alter von nahezu 80 Jahren iſt in Karlsruhe der frühere Vorſitzende der Landesverſicherungsanſtalt Ba⸗ den, Geh. Rat Anton Raſina, geſtorben, nachdem erſt vor wenigen Monaten ſein Nachfolger. Geh. Rat Beck, ebenfalls aus dem Leben geſchieden iſt. Geh. Rat Raſina, der aus Bonndorf ſtammte und im Jahre 1865 in den badiſchen Staatsdienſt eingetreten war, war zuerſt einige Jahre als Amtmann und Amtsvorſtand in Waldshut, Pfullen⸗ dorf, Engen, Tauberbiſchofsheim und Offenburg tätig und wurde dann im Jahre 1890 an die Spiße der Landesverſicherungsanſtalt Ba⸗ den berufen die damals noch den Namen Badiſche Verſicherungs⸗ anſtalt für Invaliditäts⸗ und Altersperſicherung führte. Nahezu 25 Jahre hindurch ſtand der Verſtorbene an der Spitze der Landesver⸗ ſicherungsanſtait Im Jahre 1914 trat er in den Ruheſtand. Eine ſehr lange Zeit, nämlich 21 Jahre, war Geh. Rat Raſina auch Ge⸗ ſchäftsführer der Abteilung für Armenpflege des Badiſchen Frauen⸗ vereins. Als er dieſes Amt im Frühjahr 1913 niederlegte, überreichte ihm Großherzdbain Luiſe die Medaille mit ihrem und des Großherzogs Friedrich I. Bild. 2 7 2 7 Märchen und FJeichnungen der Koryaken Am äußerſten Oſtrande der alten Welt lebt ein Polarvolk, die Kornaken, das unter ähnlich ſchwierigen Verhältniſſen wie die Es⸗ kimos ſeine Lebensbedingungen erkämpfen muß. Den Koryaken dient in erſter Linie das Meer als Jagdgrund; Wolroſſe, Robben und Walfiſche kiefern ihnen den Hauptbeſtandteil ihrer Nahrung. Unterirdiſche Räume ſtellen ihre Wohnungen dar, von Hunden oder Renntieren gezogene Shlitten vermilteln den Verkehr. An Pflan⸗ eee der Koryake nur Beeren und Kräuter zu ſich, da er keinen Ackerbau betreibt und auch die Natur wenig in der Hervorbringung von Gewächſen iſt. Obſtbäume fehlen voll⸗ kommen. Trotz ihres mühſeligen Lebens haben aber die Koryaken ſich ein frohes Gemüt bewahrt und eine ganze Reihe von Sagen und Märchen hervorgebracht. In der„Gartenlaube“ gibt Dr. H. Kunike eine Ausleſe von Märchen wieder, denen er auch eine Anzahl von koryakiſchen Zeichnungen beifügt. Wohl ſind Zeich⸗ nungen und Märchen primitiv, ſie beweiſen aber doch, daß der Menſch, ſelbſt wenn er einen erbitterten Kampf um die nackte Exi⸗ ſtenz ſeines Lebens führen muß, noch fähig iſt, ſich zu Höherem zu erheben Eine große Rolle in den Sagen und Märchen ſpielt der große Rabe, der den Koryaken als ein zauberiſches Meiltelweſen wiſhen Menſch und Tier erſcheint. Aus den von Kunike erwähntn ärchen ſei das folgende, wiedergegeben, das von dem„großen Raben“ und der Fuchsfrau handelt: „Eines Tages trug der große Rabe einen Seehundsmagen voll Tran über Land: da traf er die Fuchsfrau, die zu ihm ſagte:„Trage mich, bitte, ich bin ſo krank, daß ich gar nicht mehr gehen kann.“ Gutmütig, wie der Rabe war, nahm er die Fuchsfrau auf den Rücken und trug ſie zuſammen mit dem Seehundsmagen. Unter⸗ wegs aber trank die Fuchsfrau die Hälfte des Tranes aus, worauf ſie von ſeinem Rücken herabſprang und zu dem Raben ſagte:„Du biſt zwar ſchlau, großer Rabe, aber ich habe dich dach überliſtet; ſieh' nur, ich habe den Tran ausgetrunken.“ Mit dieſen Warten lief ſie davon. Der große Rabe wurde recht ärgerlich über dieſe Hinterliſt, und um ſich zu rächen, fing er eine Menge Fiſche, ließ ſie gefrieren und dachte: Wenn jeßt die Kinder der Fuchsfrau die 151— 195 wonen een——— 5 e alle mit einer Keule erſ hlagen kann. So lauerte er denn, bis die Kinder der Füchſin berbeigerannt kamen und an⸗ fingen, die gefrorenen Fiſche zu freſſen. Ihre Zungen froren an den Fiſ ben feſt, der Rabe kam herzu und tötete zwwei von ihnen it der Keule. Doch da eilte die Fuchsfrau herbel und ſprach zu dem großen Raben:„Warum töteſt du meine Kinder? Du hätteſt heſſer getan, ſie am Leben zu laſſen, denn ſie werden für di Beeren ſammeln.“ Da ließ ſie der große Rabe in Frieden und ſie 1 * — mit den Zungen dargan feſtkleben, ch ſchichte mit Hennig verwirrt. lieben davon, doch hatte der Rabe das Nachſehen, denn die Füchſe ließen ſich nicht mehr bei ihm blicken. Man ſieht, daß die Koryoken den Begriff des Undanks, der der Welt Lohn iſt, ſehr wohl kennen. Die Zeichnungen, die von den Koryaken zur Illuſtrat on dioſes Märchens verfertigt worden ſind, ſtellen ſo ziemlich das Primitivſte dar, was man ſich denken kann. Ohne die beigefügte Erzählung würde man Sinn und Bedeutung der Zeichnungen gar⸗ nicht verſtehen und ſelbſt wenn man weiß, was die Zeichnungen bedeuten ſollen, fällt es ſchwer, die einzelnen Figuren richtig zu deuten. Es fehlt natürlich jegliche Perſpektive und das Ganze gleicht den„künſtleriſchen Verſuchen“ kleiner Kinder. Die Er⸗ zählung felbſt iſt zwar auch recht primitiv, doch macht ſie gegenüber den zeichneriſchen Leiſtungen zweifellos den Eindruck größerer Vollendung. Dieſe Erſcheinung läßt ſich bei allen Völkern auf nied⸗ riger Kulturſtufe beobachten, denn bei den Märchen und Sagen. die von Mund zu Mund überliefert werden, pflegt das ganze Volk mit zu arbeiten. während Zeichnungen doch immer das individuelle Werk einer Einzelperſönlichkeit ſind. Theater und Muſik Uraufführung im Münchner Reſidenziheater. Am 5. Januar gelangte das neue Stück Lion Feuchtwangers,„Der hol⸗ ländiſche Kaufmann“ zur Uraufführung. Das Stück iſt eine ſehr fleißige Arbeit. Aber der Fleiß war ebenſo zu groß wie die Ziele zu weitgeſteckt ſind. So bietet das Stück ein verwirrendes Zu⸗Vielerlei, und die Darſtellung großer menſchlicher und kultur⸗ geſchichtlicher Züge ſcheitert am Geſtaltungsvermögen Feuchtwangers, der oft Anſätze wagt, die er nicht durchzuführen vermag. Im Mittel⸗ punkte des Stückes ſteht„der holländiſche Kaufmann“ Daniel, Ge⸗ neraldirektor der brandenburgiſchen Seehandeskompagnie, ein weit⸗ ſchauender Geiſt, der daran geht, Afrika wirtſchaftlich zu erſchließen. Er kämpft ſiegreich, wenn auch mit Liſt, gegen den Widerſtand ſeines bedächtigen Bruders und der kleinlichen Sozietäre, aben ſein erſter An⸗ lauf ſcheitert. Scheitert an Dingen und Taten, die in den ſentimentalen Bezirken ſeines Weſens ihren Urarund haben, in der Liebe zu ſenem jungen Anceſtellten Henning und einem zigeunerbaften Mädchen Tei. Hier aber ſcheitert auch Feuchtwan⸗er. Denn es celang ihm weder. die tieferen Gründe dieſer Liebe zu dem Iſmaling glaubhaft zu machen, non uns zu überzeugen, daß ſeine Neigung zu Tei mehr iſt als erotiſche Tändelel, ſo vel, daß wir Teis end⸗ giltiaen Verluſt als„Kataſtrophe“ für Daniel anerkennen, trotz des außeren Wiederaufſtiegs des Generaldirektors. Zumal die Ge⸗ Dieſer Junge, Träger des größten Vertrauens, ſtürzt durch eigenmächtiges Handeln, aus Eiferſucht oder 655 4 4 Ehrgeiz, den Gönner, da ſeine Tat die Seehandelskompagnie ruiniert. — Dieſes Schauſpiel iſt ein Stück Streben und Ringen, aber es packt nicht und rührt nicht und läßt kalt. Und es iſt merkwürdig, wie ganz iſoliert dieſe Menſchen erſcheinen, die die Handlung des Dramas doch ſo innig und ſchickſalwirkend verknüpft. Die Sprache erſtrebt äußerſte Prägnanz, ohne in expreſſioniſtiſche Unarten zu verfallen. Die Aufführung folgte den Weiſungen des Autors und hielt ſich in barokes Hell⸗Dunkel. Auch im Tone, der grelle Lautheit mit Flüſtern abwechſeln ließ. Der Daniel, eine Herrn Steinrück anſchei⸗ nend auf den Leib Aede Rolle(Maſſigkeit, Herrentum, gei⸗ ſtiges Format, Alkoholfreude, ja ſogar bisweilen„heiſere“ Stimme!) wurde vom dem ganz ausgefüllt. Nur den Augenblicken des Niederbruchs blieb er die letzte pſychologiſche Deutung ſchuldig. Als ſein Bruder, der An⸗ tiquitätenmann Cyprian, fand Herr Beneckendorf gut den Ton des Geheimnisvoll⸗Phantaſtiſchen. Mit den Rollen der Jugend, um Hennig und der Tei, wußten die Darſteller ebenſo wenig anzufangen wie das Publikum. Der Beifall war etwas dünn aber andauernd, ſodaß mit der Darſtellung ſich ſchließlich auch Lion Feuchtwanger zeigen konnte. Richard Rieß. Kunſt und Wiſſenſchaſt die kriiſche Cage des Deulſchen Hygiene-Muſenms. Das Deutſche Hygiene⸗Muſeum, das bedeutendſte högieniſche Muſeum der Welt, iſt von dem Induſtriellen Geh. Lingner geſtiftet worden. Lingner hat nicht nur das Muſeum geſchaffen, ſondern auch große Summen zu ſeiner Fortführung hinterlaſſen. Das Muſeum hat eine große Weltausſtellung und Hunderte von Wanderausſtellungen zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten, der Tuberkuloſe, zur Für⸗ Hoge und zur Säuglingspflege in Deutchland, der Schweiz und Holland veranſtaltet. Im Deutſchen Hygienemuſeum werden ſeit Jahr und Tag viele Zeichner, Präparatoren, Mechaniker, Photo⸗ graphen und Handwerkskünſtler unter einem Stab wiſſenſchaftlicher Führer beſchäftigt. Das Muſeum hatte aber ſchon am 1. Oktober 1922 einen Fehlbetrag von 2 Millionen Mark. Schwere Einſchrän⸗ kungen waren die Folge, das Perſonal wird jetzt um ein Drittel verringert: auch die wiſſenſchaftſi Arbeiter haben dem Muſeum zum Teil ſchon den Rücken gekehrt. Trotz der großen Bedeutun ochbegabten Wernicke faſt des Muſeums für das Volkswohl und die Wiſſenf haft ſind die g0 ſchüſſe des Reiches und des Freiſtaats Sachſen bisher äußerſt Der ſächſ Staat bet daem Miel in Fuanſt 12300 000 lich bewilligt. Das Reich hat dem Muſeum bisher nur eine—5 malige Zuwendung aus Branntweinmoncvolgeldern im Betrag von 200 000 Mark gewährt und jetzt 400 000 Mark in den Nachtragsetat eingeſtellt, die der Reichsrat auf 500 000 Mark erhöht 2 — *— en deshalb Nachtgeräuſche. Monklag. den 8. Jannar 1923 Mannheimer General-Anzeiger(mittag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nt. 11 Um die heranwachſende Gendration! Der preußiſche Wohlfahrtsminiſter Hirtfie ſe hat ſich ein großes Verdienſt damit erworben, daß er die Aunerkſamkeit der ganzen zivpiliſierten Welt auf die fürchterliche Gefſührr gelenkt hat, in der ſich die geſamte heranwachſende Zuge d des deutſchen Volkes befindet. Vor zahlreichen Vertretern der dutſchen und der ausländiſchen Preſſe, wobei allerdings die Franzoſen durch Abweſen⸗ heit glänzten, entrollten der Miniſter und zwei mediziniſche Sachver⸗ ſtändige aus dem Miniſterium, die Geheimräte Dr. Krohne und Dr. Dietrich grauenhafte Bilder über das Elend, das infolge der Teue⸗ rung auf allen Gebieten in den deutſchen Familien von neuem einge⸗ zogen iſt Die zu Tage tretenden Folgen der Unterernährung aus der Zeſt der Hungerblockade, namentlich des Kohlrübenwinters von 18/17 waren glücklich überwunden worden, als eine zweite ſchlimmere Periode des Mangels einſetzte. Heute ſind zwar Nahrungsmittel in Fülle vorhanden, aber die weitaus größte Mehrheit der deutſchen Fa⸗ milien verdient nicht Geld genug, um ſich Fleiſch und Fett in erfor⸗ derlicher Menge zu beſchaffen. Eine vierköpfige Familie z. B. müßte für normale Ernährung im Jahre mindeſtens 750 000, für Fett oder Margarine allein 200 000„ auszugeben imſtande ſein. So mehren ſich in erſchreckendem Maße die Todesfälle infolge von nterernährung, ſogar von direktem Verhungern, ebenſo die Selbſtmorde. Am ſchlimmſten ſteht es mit den Kindern. Die Wohnungen ſind infolge der unerſchwinglichen Brennſtoffpreiſe kalt. Die Schulärzte berichten übereinſtimmend, daß die Volksſchulkinder häufig gar keine Unterwäſche, manchmal nur ein einziges Hemd be⸗ ſitzen, das nicht gewechſelt und nicht gewaſchen werden kann. Sie ſind verhungert, verfroren, widerſtandslos gegen Erkältung und Tuber⸗ kuloſe, in der körperlichen und geiſtigen Entwicklung um Jahre zu⸗ rückgeblieben. So ſind eindringenden Seuchen alle Türen geöffnet— und hier liegt die Gefahr auch für Deutſchlands Nachbarnn Städtiſche Nachrichten Dlrektor Arno Kuhn 7 Mit ſchmerzlichem Bedauern wird in der hieſigen Bürgerſchaft und weit darüber hinaus die Nachricht von dem Hinſcheiden des kdireltors Arno Kuhn von der Silddeutſchen Bank vernommen werden. Mit— iſt einer der würdigſten und vornehmſten Reprä⸗ ſentanten der Bankwelt dahingegangen, ein Mann von aufrechtem und eee Weſen. Schon im letzten Jahre mußte ſich Arno Kuhn infolge ſchweter Erkrankung viele Monate vom Geſchäſt zurückziehen. Auch in der letzten Zeit hatte ſich ſein altes Leiden wieder derart verſchlimmert, daß er Erholung und im wald ſuchen mußte. Der Name Arno Kuhn iſt mit der Süddeutſchen Bank untrennbar verbunden. Als im letzten Sommer die uk das Jubiläum ihres 25ſährigen Beſtehens feierte, war Arettot Arns Kuhn Gegenſtand lebhafter Opationen. Mit dem Jubi⸗ Eum der Bank feierte auch der nunmehr Entſchlafene ſeine 25jährige Tätigteit an dem Bankinſtitut, das er von den kleinſten Anfängen an zu einem der angeſehenſten und bedeutendſten Bankunternehmen am hieſigen Platze emporhobz. 7 8 Bis vor wenigen———— der— 5 zu den täglichen Beſuchern der hieſigen Effektenbörſe. Außerdem gründete et eine Reihe von Aktiengeſellſchaften, deren Aufſichtsrat er zumteil bis zu ſeinem Tode angehörte. Wiederholt griff er auch mit dem verſtor⸗ benen Oberbürgermeiſter Beck in die Ausgeſtaltung der Stadt annheim ein. Er ließ ſich dabei nicht allein von finanztechniſchen, ſondern auch von ethiſchen und idealen Geſichtspunkten ſeiten. Er⸗ innert ſei zunächſt nur an die F a von Bauter⸗ rains, bei der er wiederholt die Initiative ergriff. Wir werden guf die umfaſſende Tätigkeit des Verſtorbenen im Abendblatt zurück⸗ kommen. ch die Einreiſe ins beſetzte Seblet Neue Beſtimmungen der Rheinlandkommiſſion In einer neuen Verordnung hat die interalliierte Rheinland⸗ kommiſſion die Beſtimmungen über die Einreiſe in das beſetzte Ge⸗ diet und den Verkehr, ſowie den in und in verſchiedener Hinſicht geändert. Alle über 14 Jahre alten rſonen jedweder Staatsangehörigkeit, die ihren gewöhnlichen Aufenthaltsort im beſetzten rheiniſchen Gebiet haben, müſſen mit einem van der zuſtändigen deutſchen Behörde unter deren Verant⸗ wortlichkeit ausgeſtellten und viſierten Perſonalausweis mit Lichtbild verſehen ſein. Einen Ausweis gleicher Art oder einen Paß muß jeder deutſche Angehörige über 16 Jahre, der im unbeſetzten Gebiet wohnt, be⸗ ſihen, wenn er in das beſetzte Gebiet einreiſen will. Ange⸗ Jrige der an der Beſatzung teilnehmenden Mächte im Alter über 16 Jahre dürfen nur dann in das beſetzte Gebiet einreiſen, wenn le Beſitz eines Paſſes oder eines Geleitſcheines 1 der nach en von der beteiligten Regierung erlaſſenen Vorſchriften ausgeſtellt oder viſiert iſt. Sie dürfen im beſetzten Gebiet nur dann verweilen, wenn ſie im Beſitz eines ſolchen Paſſes oder Geleitſcheines oder emes für die im beſetzten Gebiet wohnenden Perſonen vorgeſchrie⸗ benen Perſonalausweiſes ſind. In den Gaſthöfen ſowie dei den Auartierwirten haben dieſe Leute die übliche Auskunſt über ihre Perſon und Reiſeziel zu geben und ſind im übrigen verpflichtet, die 1 0 geſetzlichen Vorſchriſten für Reiſende 15 beachten. lle deutſchen Staatsangehörigen, die aus einem anderen Lande als Deutſchland kommen, mü ſen ebenſo wie die Angehörigen der an der Beſatzung nicht betelligten Nationen im Beſie eines von ihren heimiſchen Behörden usgeſtellten oder viſierten Paſſes ſein und nach den Vorſchriften des deutſchen Geſetzes richten. et ſeinen Wohnſitz imbeſetzten Gehiet nehmen will, muß einen entſprechenden Antrag an die deutſ he Behörde des betreffenden Ortes ſtellen, die die Genehmigung erteilen kann und m Pertreter der alliierten Rheinlandkommiſſion innerhalb drei — en davon Kenninis geben muß. Aktive deutſche Militärperſonen darſen nur mit beſonderer Genehmigung einreiſen. Ebenſo bedarf das Tragen deutſcher Uniformen, Er ennungszeichen und militäriſche Abzeſchen einer beſonderen Genehmigung. Eine Nachtſzene— 1 Uhr nachts. Ich kann nicht ſchlafen und lauſche 250 Auf der Straße iſts verhältnis⸗ 2 ruhig. Ein Auig ſauſt vorbei. In der Ferne grölt einer ein Eied, wies früher dei den Sodaten geſungen wurde. Auf damel wirds lebhafter Eine größere Geſelff ft nähert ſich. Man 172 erregte männliche Stimmen, dazwiſchen eine jugendliche weib⸗ 10 die am lauteſten iſt. Ich mache mir über die Rüchſichts⸗ zoſigkeit, mit der die Unzerhaktung zu einer Skunde geführt wird, in der ſich das werktätige Mannheim dem zu neuem Schaffen not⸗ tuendigen Schlummer hingibt, meine Gedanken Auf einmal krachen hintereinunder zwei Schüſſe. Alle Wetter, jetzt wirds ———* Die jugendliche weibliche Perſon, die ſich bisher ſchon recht Dangenehm bemerkbar gemacht hat, ſchreit mit voller Lungenkraft. an muß anne men, daß das Frauenzimmer getroffen iſt. Aber. als ich das Fenſter aufkeiße und die naͤchtliche Szene, die ſich in Machter Nüte a 2* Es iſt ˖ It, beobachte, ſehe ich, daß man ſich um einen ann bemüht Helme blihen auf. Mehrere Schutzteute halten ein Das r. mäunſiches Indwlduum ſeſt. Es ſcheint der Täter zu ſein. nas Fruuenzimmer ſchreit nach immer, gellend, ſo entſetzlich ſchrill 5 laut, daß mans mindeſtens zehn Juadrate weit gehört hat. die ganze Nachbarſchaft iſt alarmiert. Der von den Schüſſen Ge⸗ Föoffene ſcheint ſchwerer verwundet zu ſein. Er liegt an der Ecke am leberſchen Schühgeſchäft. Man hat ihm Ueberzieher und Röck aus⸗ (Jegen. Nach einigen Minuten wird er von zwei Peüten in öſt⸗ die chung fortgeſchleppt. Bei Bazlen naht ein Krankenwagen. 5 Deſellſchaft zu der der Verwundete gehört hat, entfernt ſich Agſam in weſtlicher Richtung. Das Schreien des Frauenzimmers — endüich aufgebört, Es ſcheint ebenfalls ſchwer»öleſſiert zu ſein. ſtenn es ſchwank: zwiſchen zwei edenfalls torkelnden mönnlichen Ge. — davon. Die Fenſter ſchleden ſich. Es wird wieder ruhig. Es noch lange wirkk die nächtiiche Szene auf die erregten Nerven. dis ſind keine Gedanten. Sonief iſt wo ddes Rachtliche ktäpung meder nel dem Umſtand zuzuſchreiden detz man zuviel Wobol zr ich gengenen ſatte. Sehte 0 Nach Erkundigungen an zuſtändkger Stelle iſt im Krankenhau⸗ eine männliche Perſon mit einem Oberarmſchuß eingeliefert worden. Der Verwundete iſt offenbar mit der Perſon identliſch, die an der vorſtehend geſchilderten Szene beteiligt war. Der Vorfall hat demnach glücklicherweiſe keine ſchweren Folgen gezeitigt. Erhöhte Berwalkungsgebühren und Hundeſteuer. Das letzte badiſche Geſetz⸗ und Verordnungsblatt des vergangenen Jahres bringt u. a. die Geſetze über Erhöhung der Beſteuerung des Wan⸗ dergewerbebetriebes, die Erhöhung der„ taxen, ferner die Erhöhung der Verwaltungsgebühren. Die Taxe für einen Jahres⸗Jagdpaß beträgt beiſpielsweiſe von jetzt ab außer der Sportel für den Inländer 5000 Mark, für einen Aus⸗ länder 200 000 Mark(letzterer Satz iſt eigentlich immer noch zu nied⸗ rig), für Forſt⸗ und Forſtſchutzbeamte ſowie Jagdauſſeher 500 bezw. 2000 Mark, Wochenjagdpäſſe 500 Mark. Als neue Beſtimmung iſt dem Jagdgeſetz beigefügt, daß Ausländer einen Jagdpaß auf einen Tag erhalten können(Tagesſagdpaß). Für einen ſolchen Tag wird als Taxe 25000 Mark erhaben. Das neue Geſetz über die Hünde⸗ ſteuer tritt erſt am 1. Juni 1923 in Kraft. Bis dahin wird ein 40 Oproz. Zuſchlag zur Hundstaxe erhoben. Nach dem neuen Geſetz, das die Abgabe ſtatt„Taxe“ Steuer nennt, koſtet der einzelne Hund für das vom 1. Juni bis 30. Mai laufende Hunde⸗ ſteuerſahr 500 Mark; hierzu kommt noch der von der Gemeinde feſtzuſetzende Gemeindezuſchlag. Der Hundebeſitzer, der ſich mehr als einen Hund leiſtet, hat für jeden weiferen ſeiner vierfüßigen Freunde die doppelte Steuer zu zahlen. Nur die Hälfte der Stelter wird erhoben für Hunde, die zur Bewachung eines abgelegenen Hofgutes oder ähnlich gelegener Gebäude beſtimmt ſind, ferner Schäferhunde, die zur Bewachung von Herden gehalten werden. Steuerfrei ſind Führerhunde von Vlinden, Hünde, die von Staats⸗ oder Gemeindebeamten(Schutzleuten, Feldhütern) zu dienſt⸗ lichen Zwecken gehalten werden, ſowie Hunde, welche von Behörden zu öffentlichen Zwecken angeſchafft ſind. Es fehlt alſo an der von Neeee erwarteten Beſtimmung der Steuerfreiheit für Hunde, die zur Zucht von Raſſenmaterial beſtimmt ſind. Intereſſant iſt, daß bei der Beratung des Hundeſteuergeſetzes im Landtag die Anregung gegeben wurde, die Gemeinden ſollen ſich mit Hundezucht und Hundhandel befaſſen, da dieſe Tätigkeit geeignet ſei, eine gule Rente abzuwerfen. 5 Das Konſulat der Bereinigten Staaten von Amerika. Der zum Vizekonſul der Vereinigten Stacten von Amerika in Stuttgart er⸗ nannte Herr Frank H. Rediker iſt zur Auzübung konſulariſcher Funktionen in Baden zugelaſſen. 2¹ Hi * Ernaunt wurden die Juſtizaſſiſtenten Adaun Gärtner und Hermann Kilian beim Notariat Mannheim zu Juſtizſekretären, Kanzleiaſſiſtent Peter Schwöbel zum Juſtigaſſiſtenten. Mannheimer Nolgemeinſchaft. Die unzureichenden Räumlich⸗ keiten, die zur Abhaltung der Sprechſtunden zur Verfügung geſtellt werden konnten, ſchaffen eine Uederfüllung, die eine vertrauliche Ausſprache unmöglich machen. Solche Perſonen, die aber auf eine ſolche beſonderes Gewicht legen, werden erfucht, ſich unter Angabe der Adreſſe ſchriftlich und vertrauensvoll an die„Mannheimer Not⸗ gemeinſchaft“ zu wenden, damit eine Ausſprache unter vier Augen herbeigeführt werden kann. annis Lohnbewegung in der Mannheimer Melallinduſlrie. Seit einigen Tagen werden in der Mannheimer Metallinduſtrie Lohn⸗ verhandlungen geführt. Eine Einigung war bisher jedoch nicht zu erzicken. Nunmehr wird ſich heute der Schlichtungsgusſchuß mit der Angelegenheit befaſſen. Beſtaktung von Geh. Reg.-Rat Dr. Witheim Pukas Strauß. Am Samstag Miktag erfolgte von der Leichenhalle des ſolndenen Friedhoſes dus die Beerdigung des am 4. Januar verſchiedenen Geh. Reg.⸗Rats Dr. Wilhelm Lukas Strauß', Amtsvorſtand a. D. Zu der Beiſetzungsfeierlichkeit hatte ſich eine ſehr große Trauer⸗ gemeinde eingefunden unter denen wir neben den nächſten Ange⸗ hörigen u. a. bemerkten, Geh. Reg.⸗Rat Steiner, Landgerichts⸗ präſident Dr. Stein, e Dr. Walli und Handels⸗ kammerpräſident Lenel. eiſtl. Rat Stadtdekan Bauer ſprach die kirchlichen Gebete. Namens des Fürſten zu Fürſtenberg legte Kammerpräſident Künzig zwei Kränze on der Bahre nieder und gedachte dabei der treuen Freundſ gaft zroiſchen dem Hauſe Fürſten⸗ berg und dem Verſtorbenen. Staatsrat Schön ſprach im Auſtrag der Stadtgemeinde Donqaueſchingen wie der geſamten Baar. Er betonte dabei die große Anhänglichkeit an Dr. Strauß, der ſich großer Beliebtheit im Bezirk erfreute. Mit beſonderer Genugtuung und Freude hat Donaueſchingen Dr. Strauß den Ehrenbürger⸗ brief der Amtsſtadt überreicht, was im badiſchen Lande ohne Bei⸗ piel daſtehe. Für den Mannheimer Altertumsverein wibmete Rechts⸗ anwalt Dr. Herm. Waldeck dem Verewigten herzliche Abſchieds⸗ worte. Nach der Einſegnung der Leiche wurde der reich mit Blumen geſchmückte Sarg in die Erde gebettet⸗ 9* * 40jähriges Dienſthubilaum Friedrich Stuß, wohnhaft T 5, 13, Angeſtellter, iſt am 8. Januar 40 Jahre bei der Firma Jahann Schreiber, Mannheim Fabrikſtation. „Bettlartenpreiſe. Mit Gültigkeit vom 15. Januar 1923 wird bei Benützung eines Schlafwagens außer dem jeweiligen tarlf⸗ mäßigen Fahrpreis und dem Bettkartenpreis ſowie der Vormerk⸗ gebühr ein feſter Fahrpreiszuſchlag von 8000 Mk. in der 1. Kl., 4000 Mk. in der 2. Kl., 2000 Mk. in der 3. Kl. erhoben. Für die Schlafwagenläufe Berlin—Altona und Berlin—Breslau und umgekehrt beträgt der Zuſchlag 4000 Mk. in der 1. und 2000 Mk. in der 2. Klaſſe. weihnachtsſe ern 1 Freiwillige Sanikätskolonne Am 30. Dezember 1922 hielt die Freiwillige Sanitätskolonne im Saale der Bäckerinnung ihre Weihnachtsfeier ab, die d einen vom Hausorcheſter flott vorgetragenen Eröffnungsmarſch eingeleitet wurde. Oberamtmann Eckhard hielt die Begrüßungs⸗ anſprache. Im Anſchluß daran nahm er als Vorſitzender des Orts⸗ ausſchuſſes nom Roten Kreuz die Verleihung der vom Badiſchen Landeverband für treue Dienſterfüllung geſtiftete Auszeſch⸗ nung vor, die 5 Mitglieder der Sanitätskolonne für 28. und 12 Mitglieder für 15ährige treue Pflichterfülung erhielten. Das Pro⸗ gramm wurde durch Muſik⸗ zund iſti wie durch einen Reihen en des gefüllt. Des Ircheſter wurde von Milglied Mitglied Willt Walter begleitete die ührigen Vorträge auf dene Klaoter. Ein genrütliches Tänzchen ſchloß die ſchöne Feier. 2 2 Manmheimer Sängerkreis Der ee im Mannheimer Sängertreis in den Kaiſerſälen itug ganz das Gepräge eines frohen Familienfeſtes. Die Kapelle Seezer leitete den Abend ein, worauf die Aktivität unter Leitung ſeines Chormeiſters, Herrn Johannes Stegmann, — e ſprache ſang. Sehr lebhaft begrüßt wurden die beiden Vereins⸗ ſoliſten Meckler und Köhr. Das komiſche Duett von Fräulein ungen. Die mit großer Spannunag und vielem Intereſſe erwartete Hallpfaufführung des Abends bildete das Luftſpiel„Im 3. Stock“ An die Aufführung ſchloß ſich ein Tanz an, der die zahlreich erſchie⸗ nenen Vereinsmitglieder noch ziemlich lange beiſammenhielt. St. peranſtaltungen s Mannem 1830. Die rührige Leitung der heikeren Sonntag⸗ Abende im Roſengarten hatte mit ihrer Sonderveranſtaltung, die am Samstag exitmals ſtürmiſchen Beifall ſand und heute letztmals wis⸗ derholt wird, Erfolg. Es war ein übergus— danke, gerade unſeren trüben Tagen das freundliche der Biedermeierzeit gegenüberzuſtellen und gleichzeitig den beſond pfdleiſchen Gelſt deberdig werden zu laſſen. ee dekorative Geſtaltung des Pibelungenſaales wie durch das don Nol! verfaßte Spiel„Ein Sonntag auf der 2 125 Boxnhofen hat a 35 e a irtſchaft naturgetreu und derehſ läſſen und auf der entgege gebaut, vor n den tor“ auf vor Das 1 annheimer Farben geſtrichene zund humoriſtiſche Vortrüäge ine 1848 ausafbn hes Weick dirigiert, den 1 „Das Kirchlein von Becker,„Die ſtille Waſſerroſe“ und die„Mutter⸗ ſtehrguen und Herrn K. Walter wurde gut geſpielt und ge⸗ und re die 35 Karl dem Podium Rampe und Faſſade 177 e ee Orcheſtervorträgen und dem von Herrn C. A. Stieffel deklamier⸗ ten Prolog hob das Spiel an, das, ein wenig gedehnt— man hatte eben damals viel mehr Zeit und geduldigere Nerven als heute— wirklich den Geiſt jener glücklicheren Epoche atmete. Humor und Witz auch Witze, und zwar gute, würzen die Unterhaltung der Bürger aus der Zeit des erſten Dampfſchiffes und der Draiſine bis die Vorberei⸗ tungen des Wirtes Ludin(K. Spindler) ſeiner keifluſtigen Marie(E. Hahn), des trinkfrohen Hausburſchen Michel(Th. H. Müller) unter Aſſiſtenz des Rates Sauerteig(L. Puſchacher) und des Particuliers Börſtlinger(A. Heinrich) getroffen ſind, die das„Feſt der Zünfte erfordert. Hier hat das Spiel ſeinen Höhepunkt. Farbenprächtig iſt der Aufzug mit Stadtſoldaten, Muſik und den Zünften, die mit ihren hiſtoriſchen Zunftfahnen daherkommen. Köſtlich ſind die von echter fälziſcher Schlagfertigkeit und bodenſtändigem Humor erfüllten Zunft⸗ prüche, mit denen die einzelnen Gewerbe nach den offiziellen Be⸗ grüßungsreden ihre Reverenz vor der Bürgerſchaft und dem hoch⸗ wohlweiſen Rat machen Dann allerdings flaut das Ganze ein wenig ab. Die„bunte Biedermeierbühne“ iſt zwar bunt, hat aber anſtaltung mit einem Prolog aus, ohne daß noch irgend ein ſchlag⸗ kräftiger Abſchluß erfolgt wäre, der das ganze noch einmal in die Sphäre des Heiteren und des pfälziſchen Biedermeiertums hinauf⸗ geriſſen hätte. Das iſt ſchade, das wirkungsvolle Arcangemert kämie dann noch einmal ſo gut zur Geltung. Aber auch ſo unterhielt man ſich köſtlich und ſpendet dem Leiter(Karl Eberts), dem Verfaſſer und allen Mitwirkenden in herzlichem Beifall den verdienten Dank. Die „Kunſttanzſchule Aennie Häns, das Quartett„Einheit“, ſowie Mitglie⸗ der des Vereins für Volksbühnenſpiele u. des Turnvereins 1846 E. VB., die Herren A. Heinrich, A. Fett und C. A. Stieffel in Dialektdichtun⸗ gen, Frau L. Vogel⸗Mack und L. Puſchacher, ſowie Herr und Frau Kögele in Duetten haben ihr gut Teil zum Gelingen beigetragen. Fiumvorkrag in der Schauburg. Der vom Elektrotechniſchen Verein Mannheim⸗Lubwigshafen veranſtaltete Filmvortrag über die Fabrikation elektriſcher Starkſtrom⸗Apparate der Firma Voigt und Haeffner in Frankfurt a. M. war hauptſächlich aus Fachkreiſen ſehr gut beſucht. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache betonte Ober⸗ ingenjeur A. Martin Schmidt einleitend, daß es ſich bei ſeinem Werkfüm um einen Propagandafilm handle, mit dem auf dem Ge⸗ hiete des Induſtriefilms neue Wege beſchritten worden ſeien. Im Gegenſatz zu der bisher üblichen äußeren Wiedergabe eines Indu⸗ ſtriezweiges, ſei man hier unter Zuſammenfaſſung des Spiel⸗, Trick⸗ und Lehrfilmes bemüht geweſen, das weſentliche eines Produktions⸗ prozeſſes einer hochentwickelten Qualitätsware zu veranſchaulichen. Der Film ſei in erſter Linie für das Ausland geſchaffen worden, um dieſem ein Bild deutſchen Köanens vor Augen zu halten: er wende ſich vor allem an die Fachwelt, werde aber ſicher auch darüber hin⸗ gus ſeine belehrende Wirkung nicht verfehlen. Der Redner erachtet es unter Ausbau, des beſchrittenen Weges für möglich und gut, an Stelle der vielfach noch anzutreffenden Schauerfilme gute Lehr⸗ ilme über die v tedenſten Wiriſchaftskomplexe zum beſſeren be des ökondmiſchen Zuſammenhanges der Volkswirtſchaft 06 etzen. Redner betonte, daß allerdings rieſige Schwierigkeiten zu⸗ berwinden waren, bis das Werk in ſeiner ſetzigen Form zuſtande⸗ gebracht wurde. Es ſei aber ſicher, daß guf Grund der gemachten 94 n in Zukunft noch Beſſeres 5 fen werden könne. Der Film 5 bringt im Einzelnen die Herktelung von Sicherungen nach den Vorſchriften des B. D.., von Drehſchaltern und ſchließlich bers keſtand ſn für eine Spannung von 110 000 Volt. Ganz beſon⸗ ders feſſelnd ſind aus dieſer letzten Abteilung die glänzend ge⸗ lungenen Aufnahmen der elektriſchen Entladungen bei dem Prüfen der nN e mit einer von 330 000 Volt. Die im Bild— ſtatiſtiſchen Darſtellungen wie die Ausfüh⸗ rungen des Vortragenden erleichterten weſentlich das Verſtändnis und machten den Induſtriefilm auch jedem Nichtfachmann intereſſant. eee Stunden dauernde Vortrag wurde mit lautem Beifall quittiert. dt. 4 Spielplan-Berichtigung.„Von Morgens bis Mitternachts“ wird am Samstag, 13. Januar, nicht in Miete A, ſondern in Miete D 24 gegeben.— Die Aidavorſtellung am Mittwoch, 10. Januar, findet in CO 25 ſtatt. 0 Rommunale Chronik Kleine Milteilungen. Der Voranſchlag für das Geſchäftsjahr 1922/23, der in Durlach vom Stadtrat beraten und ſſr eeder murde, ſchließt in Einnahmen mit 100 533 100 Mk. und in Ausgabe mit 148 576 250 Mk. ab. Der Fehlbetrag mit 48 023 150 Mk. muß durch Gemeindeſteuern aufgebracht werden. Zu dieſem Zweck wer⸗ den erhoben: 25 Mk. von 100 Mk. Steuerwert des Gebäude ⸗ und Betriebsvermögens, 37.50 Mk. von 100 Mk. Steuerwert der einzeln berden Gründſtücke, 50 Mk. non 100 Mk. Steuerwert der klaſſi⸗ izlerten und ihnen e Grundſtücke ſowie der ein⸗ zeln geſchätzten 929 ter und Waldungen. Am Schluſſe der Sitzung nahm Stadtrat[ber Gelegenheit, an Oberbürgermeiſter Dr. Zierau, der zum letztenmal dem Stadtrat präſidierte und auh den letzten Tag im Dienſte der Stadtverwaltung ſtand, herzliche und auf⸗ der ſe Dankesworte namens des Stadtratskollegiums zu richten. Der freiwillig aus dem Amte ſcheidende Oberbürgermeiſter könne die Verſicherung mitnehmen, daß beſonders ſeine engeren Mitarbeiter im Stadtrat und Bürgerausſchuß ſeines raſtlofen Wirkens an der Spize der Gemeinde jederzeit gerne gedenken. Bürgermeiſter Rißert ſagte dem Oberbürgermeiſter ebenfalls innige Dankes⸗ worte. Oberbürgermeiſter Dr. Jierau dankte in bewegten Worten recht herzlich für die wohlwollenden Wünſche und die anerkennen⸗ den Worte. Er gedenke dankbar der regen Unterſtützung, die er 4 Jahre lang während ſturmbewegter Zeit durch die Mitglieder des alten Statdtrats gehabt habe. Er wünſche der Gemeinde von Herzen N Weiterentwicktung.— In Pforzheim belrägt der ehlbetrag im Stadthaushaft 215,6 Mill. Mark, zu deſſen Deckung eine Umlage für Gebäude⸗ und Betriebs bermögen urch von 32 Mark, für einzeln geſchätzte Grundſtücke von 48 Mark und für klaſſifizierte Zrundſtücke ſowie Waldungen von 64 Mark erfor⸗ derlich wird. Bezüglich der Straßenbahn hat der Stadtrat folgendes beſchloſſen: Der Betrieb ſoll Mitte Januar 1923 auf die Hälfte eingeſchränkt und bei fortſchteitender Abnahme des Verkehrs und der Einnahmen zum 1. Aptil gänzlich eingeſtellt werden. dus dem Lande Jan.(Eig. Ber.) Der Polizei iſt es gelungen, geſtohlenen 150 000 Mark konnten wieder beigebracht werden. Garlsruhe, 5. Jan. In einem Kunſt⸗Geſchäſt der Stadt ließ dieſer Tage eine Dae a n ſtehen. Da dieſer bei der Rück⸗ frage nicht mehr vßkttanden wär, ſtellte man Nachforſchungen an und machie ſchlie 155 Entdeckung. daß die in dem Geſchäft an⸗ geſtellte Ausläufeiin den Schirm an ſich genommen hatte, Da mgn num Verdacht ſchöpfte, daß die Auskäuferin, eine geſöhrige geſchtedenne Frau von hier, nieſfeicht auch Intereſſe für die Wertbdollen Kunſt⸗ gegenſtände des Gef häftes gezeigt hat, ſtellte man ſofort eine Haus⸗ juchung an. Da⸗ Efgebals war überraſchend, denn die Aus länterin hatte für etwa 300 000 Mark wertwolle Gegenſtände in ſhrer Woh⸗ nung verſteckt. Die Diebin wurde darauſhin von der Kriminolpolizei feſtaenommen. 972845 18 MHühnerausen werden Sie ſicher ſos durh 2 Hunneraugen-Lebewonl Hiormbauſan det Fußſoble beieltig Sebawo hl. Ballen-Scheiben. 2 Neen Lemn Berruiſchen kein Heſttleden am Strumpt. In Drogerien und Anotbpeken. reg Gonterbpl 2. K. Muhinardt, Drog,, Mitteſhe. 5 Auch ſonſt war der feſtlich und heiter bergerichtet. Nach zwei Schilderhaus an die gemüllichen Zeiten der„Bürgerwehr“ erinnerte. Pro Soa——— Lörtebrtarlet 122 2 1 8 Arth. Rähnert. Adler-byog,. Vellenſtr. 28, G. Snchae. Fl 1 61˙ dwig Kschättneis. nefdteeggz gar zu wenig mit dem Biedermeier zu tun und auf einmal iſt die Ver⸗ tigen Rafhfuß, der vor einigen Tagen ſeine Eltern im Schlaf überfiel und 150 000 Mark geraubt hat, zu ver haſten. Auch-ſeine beiden Mithelfer, ein 16ſä K e krl d der.Schüler Mayet, wurden feſtg n Maner hat a em ſchon bei dem Voſpengttentad 15 or Cafſewih eine rende Rolle geſpislt und bei dem fall auf die Eheiente Roth⸗ fuß die Bet it Aether e„Nach der Tat hat er den jungen Rothfuß gei ſich in der rde verſteckt gehalten. Die 1 9 — ——— üilde nben ſer Wifhenet 4—1 Moviag den 8. Jauuar— 8 3 und Senoſſen vor Sericht 5 alante wieder auf der te— Gutachten über Riontes Berlin, 5. Jan. Der Gerichtsarzt Dr. Bürger, der bie dahin Kionte ſtets als verhandlungsfähig bezeichnet hatte und damit beim Gericht, ſelgſt gegen Profeſſor Strauch durchgedrungen war, hatte nach den Anfällen, die der Angeklagte am Sonntag exlitten, erklärt, Klante ſei nicht mehr verhandlungsfähig. Nicht für eine Viertelſtunde mehr! Damit ſchien das Schickſal des Prozeſſes beſiegelt zu ſein. Das Ge⸗ richt holte aher noch zwei andere Sachverſtändige, die Prufeſſoren Dr. Hofmann und Dr. Jungmann von der Cbarite heran, und die Gut⸗ achten dieſer beiden lauteten klipp und klar auf„verhandlungsfähig“ So wurde denn weiter verhandelt, nachdem Klante auf der Tragbahre in den Saal⸗gebracht war, wo et unter Decken liegend, die Berhand⸗ lung über ſich ergehen ließ, gelegentlich mit ſeinem lee ſich be· ſprach, im übrigen aber 13 1 0 zruhig 282 elt. 9— wichlleſte Stück trigen Ver andlung wür das Gut⸗ achten des Wett⸗ und Seeee tſtändigen, Kriminalinſpektors von Manteuffel.„Das Wetten über Pferderennen iſt,“ ſo führte dieſer aus,„ein Glücksſpiel, denn der Ausgang der Rennen iſt vieien ufällen unterworfen, die ſich durch kein Syſtem meiſtern laſſen. er viel non der Sache verf eht, kann ſeine an ſich geringen Ge⸗ winnchancen verbeſſern. Auch kann man durch Erhöhen des Ein⸗ bee frühere Vertuſte ausgleichen und überholen, aber man kann Aicht beltebig erhöhen, beſonders nicht bel ſo großen Wetken wie den 5 0 Dagegen ſteht die Struktur des Totaliſators und das Häfcsgebaren der Buchmacher, die ihr Niſito durch Ablegen am aliſator zu verringern pflegen.“ Der Sachwer tändige kam auf ntes Syſtem zu ſprechen. Auf Veranla ſung des Staatsanwalts hat Klante in der Unter⸗ bucgiee uf ſein Syſtem an leanzdſicden d. Rennen noch einmal aus⸗ biert, und zwar in der Zeit vom g. bis 28. Juli vorigen Jahres. —. hat dieſe Wettzettel Kanet——5 80 und ausgerechnet. Der Angektagte wettete pro Ta de und ſtaffelte die Einſätze um je einen Point von 10 Nalt 9 bis 100 Mark. Eine andere Serie wurde mit 2000 Mark bis 43000 M. Ferſer Das Ergebnis war trotz zwei hoher Quoten ein großer erluſt, der bei den kleinen etten 29100 Mark, bei der großen 2 269 000 Mark betrugg Ebenſo u beürt 10 15 Sachverſtöndige die Tabellen, be Kee 5 e d Sen 105 255 at alleini⸗ Gewi r die gan bei den z een Pferden die, daß ihre 895—5 richtig ſei, weil K dem Nennregtemept keln Beſitzer gezwungen n Pferd für Plotz ousreiten zu laſſen, ſo daß oft 155 zweite ibh von Pferden deſeßt wird, die ſhrem Körnen nach nicht dahin gehörten. Solcher Iweiter mit„alleinigem“ Gewicht, das heißt mit 1AA anderen Gew 25* es alle Pferde im Felde kragen, gebe es aher eine e Menge, die Klunte fämtlich hätte weiten Er habe fitr Tabellen nut dieſenigen herausge⸗ „die ſpäter mit⸗ großen Quoten gewäannen und dadurch retro⸗ wen ein großes Plus erzlelt. Das ſei kein Beweis für die Richtig⸗ keit des Syſtems. Für einen gewiſſen Zeitabſchnitt mit einem Syſtem Gewinne zu er ſielen, ſei wohl möglich, aber zunmöglich könne emand vorher mit Be timmtheit behaupien, daß er mit ſeinem Syſtem bis zu eſnem gewiſſen Zeitpimkt eine beſtimmte Summe gewinnen werde, wie dies Kone mit ſeiner bundertorozentigen Diobende füir jede 955 Wochen geten hat. r Sachverſtändige hat noch eitie weitere„Gewinntabelle⸗ des Ae agen. geprüft. Selbſt ihre Tuchterent und die Höde der audten vorausgeſetzt, ſpräche auch dieſe Tabelle gagen Klante, weil 15 in einem Zeitraum von 4 Monaten aus etwa 2 2. Millionen nur Willionen Gewinn herausſchlägt. Bedenklich erscheint es dem ee daß der Angeklagten das Wettbuch, ſamt allen Abreßßnungen, die ihm 198 15 übergeben hat, fehlt. Das ſei nicht itr bei Klante, ſendern auch bei anderen Konzermmternehmern der wunde Punkt. Auch könne er es ſich nicht zuſammenteimen, warum Klante, wenn er volles Vertrauen zu ſeinen Syſtemwetten hatte, Reichzeitig daneben atich den Büchznacher geſpielt habe. An den Sachwerſtändigen werden von allen Seiten eine Menge Fragen geſtellt. Nur Klante bleibt ſunmm., Zum Schluſſe erklärt er, er habe viele⸗ einzuwenden, fühle ſich aber zu ſchwach dazu. Die idenen wied N auf Freitag vormittag 10 55 vertagt. Das Urteil Bertin, 8. Nan anwalt gegen Max Kkante wegen Betrugs, Glücksſpiels und Konkursvergel us eine Geſamtſtrafe von vier Jahren ſechs Ronaten Gefängnis und 260 000 Mark Geſdſtrafe, gegen Een Bruder Klante acht Wochen Gefängnis und 30 600 Geldſtrafe, gen die drei übrigen Angeklagten Gefüngnis⸗ 10 600 Mar. ſechs und acht Monaten und Geddſtrafen bis zu e Urteit kautete dann gegen Max Klante deel Jahre 24l 105.000 Mark Geldſtrafe und fünf Jahre Ehrverluſt. Der Haftbefehl wuürde gegen Sicherheitsleiſtung von 500 000 Mark aufgehoben. Sein Bruder wurde freigefproche n, die an⸗ deren Angeklagten zu Geföngnisſtrafen von zwei bis vier Monaten des ſowir den entſprechenden EI verurteilt. eeeeneeeeerscueere Waſſerbanbebeebachbungen im Monat Janage t EIEELTeee— Schullerinfete N. S4 8 +J Narnbeim.595724.724804 Se.278.13 208.1 22 Feitbronn 55 Naran 28J6 0 487.f.5 e e Mannbeim 1 12 470 4%%s% Kand.%%%„ Aöm 11.50 menubemer, wetterbericht v. 8. 5 mebden 7 Uhr meter: 787.0 mp. Thermometer:.25 C. rigſie Temperatut •9˙ eal ber an. ENeen Hiete Weee.1 Litet Im Klante⸗Prozeß beantrapte der Staats⸗ merabeme:—. erereen Rechsbankauswels vom 0 Derenber Larmög en(in 1000 Berz) 128 ale Fwodche netallbestend. 2„ 12488— darunter Seis 1004843 1 Lotes anter. Sanken 10358— 07⁴ Wocdsel 8. Soheok 422 335 296 5 2787027 u. zwar geld eisk. Schatranw. 1 184464 30 212892 997 destünde.. 8848— 2tombsüdariehen 72397/— 8900 2 baee wertpaplerbestang 425 11716 Nv. Eupland 80032(unver.) Sonstig. Vermögen 78 850 4 11710058 Relohs- u. Darlekens- tasben-sghelne. 20 401 10— 2885 472 verbinsllohkelten. erundtepltel. 3— unver.)] Relehs-.Stastegth. 153 19087 2995323 Nuskiageas 2728 5 ertwatzutkhaben ½7382886 6240 42 Lelenuglash. 125008185 + Sonst- Verbigdllohk. 115 408 280., 10888 517 Bel den Abreohnungestellen— im Honat Derember 20¹ů 968 67 ö00 Hark adgereehnet. Wie der Ausweis der Reichsbank vom 30. Dezember v. J. erkennen läßt, haben die von der Bank zu befriedigenden Ansprüche zum Jahresschluf hauptsächlich inſolge der üblicherweise gesteigerten Ultimobedürfnisse zu einem neuen gewaltigen Anschwellen der Anlagekonten und der Bank- notenaüsgabe geführt. Die gesamte Kapitalanlage stieg um 240,4 Milliarden Mk. auf 1607,9 Milliarden Mk. Die Dankmäßige Deckung allein erhöhte sich um 241,7 Milllarden Mk. auf 1606,7 Milliarden Mk. Die Neubelastung wurde überwiegend durch Einreichung von Reichsschatz- anweisungen bewirkt, deren Bestände um 212,9 Milliarden Mark zunahmen, Während sich das Wechselkonto im gleichen Zeitraum um 28,8 Milliarden Mk. hob. Die verstärkten Zu- Füngen an Schatzanweisungen hängen— abgesechen von den inreichungen seitens des Reiches— zu einem erheblichen Teil damit zusammen, dal der Neuabsatz von Reichsschat:z- anweisungen im freien Verkebr zum Jahresschlus gering zu sein pflegt, außerdem aber abgesetzte Schatzanweisungen aus dem Verkehr zur Bank zurückströmen und fälli e Summen an solchen Terminen nicht prolongiert werden. Die frem- den Gelder der Bank haben sich in der Berichtswoche um 95,4 Milliarden Mk. auf 530,5 Milliarden Mk- ausgedehnt. Der Banknotenumlauf ist von neuem um 143,2 Miniarden Mk. auf 1280,1 Milliarden Mk. angewachsen. Der Umlauf an Darlehnskassenscheinen ließ weiter um 36,3 Millionen Mk. auf 13,4 Milliarden Mk. ein- schränken. Die Darlehnspeständg der Darlehnskassen sind in der letzten Jahreswoche um 2,7 Milliarden Mk. auf 252 Milliarden Mark zurückgegangen. Die Reichsbank lieferte einen dieser Abnahme entsprechenden Betrag an Darlehnskassenscheinen an die Darlehnskassen ab, sodaf sich die Bestände der Bank an solchen Scheinen unter Berücksichtigung der aus dem mindert haben. EFusion in der Nee e Aufgehen der Rheinischen Automobilbau-G. Düsseldorf in der Rheinischen Automobilbau.-G.(Deutsche Gesellschaft tar die Lisenz Bugatti) Düsseldorf, bisher Mannheim. Kapitalserbhöhung anf 51 Mihlionen 4. Am Samstag nachmittag 5 5 Uhr fand im Parkhotel aabler die d0..-V. der NTNheinischen Automobilbau.-., Püsseldort statt, in der 4331 Aktien mit 13 331 Stimmen vertreten Waren. Der n, mit der Automobilbau.-G. (Deutsche Gesellschaft für die Lizenz E. Bugatti) in Mann- heim und der darin enthaltenen Veräußerung des Ver- mögens der Rheinischen Automobilbau.-G. zu Düsseldorf im ganzen unter Ausschluß, der Liquidation gegen Ge- Währung von Aktien der Aulomobilbau.-G.(Deutsche Ge- sellschalt für die Lizenz E. Bugatti) wurde einstimmig 5 nehmigt. Der Vorschlag, dle zurücktretenden Mitglieder Aufsichtsrats in die neue Firma zu übernehmen, wurde Kleichfalls gutgeheiben. Damit war die Tagesordnung er- schöpft.— Unmitielbar an dlese Sitzung anschlienend fand die a,.V, der Automobilbau.-G.(Deutsche Geselischatt fur dio Läsenz E. Bugatti, Mannheim datt in der 28. Aktichàpe 7197 Stimmen und 1 Mill. Vorzugs- aktien mit zusammen 17 197 Stimmen vertreten waren. Her Vorsitzende des Kufsichtsrats, Herr A. Biber-Mannheim, verbreitete sich in Kürze über die Regularien, die einstimmige Annahme fanden. Darnach ist der Fusionsvertrag mit der Rheinischen Automobilbau-Aktiengesellschaſt Düsseldorf und darin enthaltenen Erwerbs des Vermögens derselben im ganxen unter Ausschluf der Liquidation Segant Gewührung der Aktien der Automobilbau- Ktiengesell aft genehmigt. Annahme fand ferner: 1. die e eeeee Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft zur Durchführung der Fusion durch Ausgabe von 12 Mill. 4 Stammaktien zu je 1000 und elner Million Vorzugsaktien leich den laut Beschluſl der.-V. vom 19. April 1922 bereits estehenden Vorzugsaktien; 2. die weiter antragte E r- höhung des Grundkapitals um 24 Mill. unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre und 3. die Erhöhung des Grundkapitals um 1. Mill.& durch Ausgabe von Vorzugs- aktien zu 200 4, auf den Namen lautend, ausgestattet mit Wie mitgeteilt wurde nehmen die neuen Aktien, die zur ver- stärkung der Betriebsmittel erforderlich sind, vom 1. Januar eee 501— —— MannRelmr Ir men— okerel Ur. Hads, G. m. b..2. 1 Bhorrne NMergeri NI Auberdderri Viele gufe Herren-StOf:t: Perer Serl Weisswaren Grosse Posfæer! Gamnnme Orri brelf fra alnler Ferben sich Verkehr Summe auf 288.5 Milliarden Mk. ver-“ Cewinnvorxugsrecht von 67% und mehrfachem Stimmrecht.] ugter 198 ab am GeWinn de PaS rundkapftal der A beträgt nunmehr 51 Millionen&A, Worunter 1 Vorzuügs- und 50 Mill. 4. Stammaklien. Die im Zusammeg- hang mit der Rapitalserhöhung stehenden Satzungsänderungen wurden genehmigt. Die Gesellschaft, deren Sitz von Manpheim nath Düssél- dorf verlegt Wird, firmiert in Zukunft Rheinische Autgmopffl- E. Bugatti), Düsseldorf. In den Aufsichtsrat wurden Wählt; EWalter Balken, Fabrikant, Haan(Rkeinland); Bürger, Rechtsanwalt, Düsseldorf; Direktor Dr. dorf; Adolf Vogelsang, Generaldirektor der Wickinz Industrie für Bau und Holzbedarf, Düsseldorf; Paul Wa kant in München; Martin Aufhäus er vom Bankhaus Auf- häuser in München und Dr. Richard Kohn, Mitinnaber des Bankhauses Kohn, Nürnberg. 137 b. e clte Wiederemrahrung des Dankschehngissest 1 „Berlin, 8. Jan.(Eig. Drahtb.) In dem soeben? dem Reichstag e ee Gesetzentwurf, der die 455 e und Tarffe der Geldentwertung anpassen soll, ist auch“ Wiedereinfübrung des Bankgeheimnisses vorgesehe Die Kundenanzeige- Pflicht der Banken soll Ugt und der Depotzvwang für die testverzinslich Papiere aufgehoben werden. Es wäre zu Wünschen, das daß die jetzt geltenden Bestimmungen nur die Noten⸗ hamsterei, auch in fremder Währun 1285 daſſt zur Iaflation beigelragen haben. 2 000 000 000 677˙ Tenbsmndelaenbe Aebstb voni Jahre 1922 der Rheinprovinz. Diese in Stücke Uber 50 000 4. 20000„4, 10 000„ und 5000„ mit Zinslauf vcin 1. Januar. 1923 ab eingeteilte Anleihe gelangt zum⸗——* reis von 979%6 mit'staatlicher Genehmigung vom 20, Dereimnb 7 922 zur Ausgabe. Die Tilgung erfolgt mit-Jahrlich 2% ersparter Zinsen planmäßig durc Auelee Kündigung oder Rückkauf. Die Rückzahlung erfolgt zu 100%. Außer bel den bereits bekannt gegebenen Stellen werden Zeichnungen auch bei der Süddeudtschen Disconfks-⸗ Gesellschaft,.-.in Mannheim entgegengenommen. „Gemeinschaft Süddeutscher Zuckerfabriken In der am 5. Januar in Heidelberg abgehaltenen Belratssitzung der Gemeinschaft wWurde beschlossen, den auf Februar 15 berufenden Generslrersammlungen der, einzelnen Geseh schaften für 1921½2 die Verteilung einer Bliden de van 7% aüf die Vorzugsaktien 4056 auf die 8 95 a m m N* vorzuschlagen. neuisenmarkt Nenaheine Devisenmarkt; 8. Jan. Holland 3645,(3300% London 42750 0 Schweis Paris 6⁴⁰ 505 Itaſien 405(4a0). 125 Ne ron, 6 275 C— beviten. 75 5 709.92 Sohmweir 19.95 13.90 1 1 858 845 are 722.54 fates 45 5 Waren und Härklle *Der Mehlpreis kür Weizenmehl Spezial O. wurde Weiler von 59 000 auf 30500 für 100 kg mit Sack ab Mähle erhöf. *FErhöhung der Gullwarenpreise. Der Verein deutscher Eisengleſlereien(Gießerei-Verband) Düsseldorf erhôhte GulWarenpi eise mit Wirkung ab 1. Januar um 20 Proz. »Höchstpreise des Roheisenausschusses des Eiseheig- schaftsbundes. In der Sitzung des Roheisenausschusses des Eisenwirtschaftsbundes wurden die Höchst Men für Liefe- rungen ab 1. Januar wie folgt lestgesetat: Haematit und armes Stahleisen auf 181200 Mk. Gießereiroheisen I 179 400 Mk., Gieſereiroheisen 3 auf 179000 Mk., Gießbereiroh- eisen, Luxemburger Quolitat, auf 169 000 Mk., Siegerlander- Stahleisen auf 215 200 Mk., Spiegeleisen 8 bis 1⁰0 102. Man auf 236 200 Mu., Temperroheisen auf. 175700 Mk. Ferro Si- Frankreich Belglen Cnleago, 2 N cι Funktlenst.(Maeburuok—— 0 Ropzen tel 2 7 175 Labe 17·5 *. r. 1 120 4285 70.78 Fork Febr 12 Ian 44.25— IHppen Febr. 18 14 Speck niedr. 1 90 Mal 42.— 50 Rongen lan 88.45 87,45 bdobst. 11. Art und anderes Ue bernehme— Möbel od. * ſtelgern oder 5 M. Arnold, Au 15 8. el: Felze ung: Die Marken„ und ki⸗ der —.—. e BSsfS————.—— ab 13. Januar 105 be. 5 Lalten— die mane 220 85 5 Aeaen den weneen e. Die Keiner wenen 1ht Werkstae ca. 150 œm Spitzenweite, 80 eſucht. Angeb. 6, teree L unter G. S. 193 an die fee 132 . D1,1 Co. 8. Herecden Wpre— 5 — en. alte Gold- und Sübergegenstände en nus Nerteen Mir 1 Treppe Hochi Aufgeng durch Cer! Heustur. Ldene. * sehr Feeneene Papferl— Mlnh. Tunpenl Tchlungf Zeltungen und Hefte per Kilo Schwerdrugk u. Bücher 80. 100 M. 0 7. 1 4755 15 40—50 N. 22 Hauslumpen r Kulo 60—100 KM. 7 Woll. u. Neutuchabtälle Kilo. 8890 X. rauringe b0 2880 Ostar Solda. Goldſt kauft A. 8B068 nie 0 12 10, R. J 3. 13. Abrt Danziger, Unionwerke.-G. Maschinenfabriken, Mann- heim; Siegfried Falk, Bankier, Düsseldorf; Dr. Hi!, 32 r. Fabrikant, Düsseldorf; Paul Lomber g. Kaufmann, 9 N dau-Aktiengesellschaft(Deutsche Gesellschaft für die ler, Rechtsanwalt. Barmen; Ludwig Floersheim, Fabfl dieser Antrag Gesetz würde; er entspricht der Erkenntnls, n e Mitteldeutsehen Creditbank, hier): New Vork 9200 88 2 lizium 10proz. auf 218 000 Mk. Die eventuell in Aüssieft stehenden okspreiserhöhungen. ebenso wie die durch even- tuelle Lohnerhöhungen noch bedingte Verteuerung denn Schmelzkosten sind noch nicht berücksichtigt., tigen Preise werden noch bekannt gegeben. K. Amerikanischer Funkdient New N 6. lanuer. Cua) runkdlentt.(uachdrack verbetec. kaffe— mesbrert 14822 14 2250 Eal. 12 139 13555 Alen dele 735 zueter gentrt Mürz 35.56 lel 655 3 Terpenin Ma! 455 26 Zlax Savannaß Juſi.75.7JKlees 38240 A. Ori Baum Dezember.4 g. weldhieen 235 Welren rot Baumw. loee 87528.80 Sobmalx urt. Rart loke lanuar.54 26.J2 Talg 13. 70 Aale loke Februar 28..60[Sauν,waats! 10.7 enf aledr. Fr Aürr 932 82. derember 38 1 dzohet Pr. Abril 36.28 15 N Fetrole dates 18.50 detrutr. Eugl. 12 25 88 5 tanke 7..— ULeninent eeee eee— Ad. Ng Der Sport vom Sonntag. Ar. 2 maunheimer General- Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Montag. den 8. Jauum 1023 V Sonnfag Geſahrmomente im Winterſport Die Augenfülligkeit pflegt der Laie an den Winterſportarten für das Weſentliche zu halten. Was ihm im erſten Augenblick als greif⸗ bar vor Augen tritt, haſtet in ſeiner Erinnerung und vermittelt ihm das für ſeine Meinungsbildung beſtimmende Bild, die meiſtens mit einer Schiefheit belaſtet iſt. Die in der Mehrzahl der Fälle vorhan⸗ dene Maſſierung der mit der betreffenden Winterſportart nicht ver⸗ trauten Zuſchauer begünſtigt dieſe Entwicklung nach der verkehrten Richtung, indem einer die Meinung des anderen in einer unbewußten „Selbſtſuggeſtion in ſich aufnimmt, und das noch dazu in einer viel tiefer haſtenden Form, als man gemeinhin zu glauben geneigt iſt. Auf dieſem Wege ſind über die Weſensart der verſchiedenen Zweige des Winterſport auch heute noch trotz der weiten Verbreitung dieſes Sports, vielleicht auch gerade deshalb, ſo eigenartige Urteile anzu⸗ treffen, daß man erſtaunen muß. Noch immer werden Skilauf, Rodeln, Bobſport— der weſentlich ältere Eislauf ſoll als Vergleichs⸗ objekt außer Anſatz bleiben— in ein Verhältnis zueinander geſetzt, das überraſchen muß und das meiſt im Gegenteil ungefähr das Richtige treffen würde. Das gilt durchaus für das Gefahr ⸗ moment im Winterſport, wo die Abwägung der einzelnen Fak⸗ toren auf die größten Falſchurteile ſtößt. Gemeinhin nimmt der Neuling an, daß der Sport, der ſich auf beſtimmten Bahnen abwickelt, wohl der ungefährlichere ſein muß, weil es in ſeinem Bewußtſein ſo als Tagesgewohnheit eingehämmert iſt, daß ſich auf gebahnten, beſtimmten Weßen am ſicherſten ſchreilen und wandeln läßt. Es kommt hier kurz ausgedrückt die Aſphalt⸗ theorie der Stadt in direkter Auswirkung zum Ausdruck. Wie ver⸗ kehrt ſie iſt, wird ſeder beſtätigen können, der als Sommerturiſt in Mittel⸗ oder Hochgebirge andere Faktoren und Reize, nämlich die des Querfeldeinwanderns ohne Weg und Steg kennen und ſchätzen gelernt hat. Der Wert einer derartigen„ungebahnten“ Betätigung dder Sportausübung kommt natürlich erſt dann zu Bewußtſein, wenn auch der Betreffende ſchon gelernt hat, einige Qualitäten ſich anzueignen. Setze man Skilauf und Rodelſport, beide als die zur⸗ zeit volkstümlichſten Winterſportarten, in Vergleich, ſo geht die landläufige Anſicht dahin, daß das Rodeln doch eine furchtbar leichte Sache ſei. Man ſetzt ſich auf Schlitten auf einer Straße oder Bahn und läßt ſich eben durch das Gefäll und Schwergewicht hinabtragen. Der Skilauf dagegen, der ohne Weg und Steg mit den ungeſchickten langen Skihölzern, erſcheint als eine immerhin zu überlegende An⸗ gelegenheit, die man nicht ohne halbes Teſtament auf ſich nehmen möchte. Wenn man mit den langen Brettern fällt, wenn man ſich daran ſtößt, oder gar, wenn man beim Springen in der Geſchwin⸗ digkeit eines Eilzugs zum Sturz kommt, ſich etliche Male kugelt! Gefahr über Gefahr, iſt der Eindruck für⸗den Zuſchauer. Daß beim Rodeln die Vereiſung der Bahn Unüberſichtlichkeit des Weges, ſtarke Frequenz der Bahn, Säumung mit Baumbeſtand, ein⸗ ſchließende Mauern von Weinbergen, Gärten uſw. wirkliche ernſte Gefahren darſtellen, will der Laie, ſelbſt wenn er darauf hingewieſen wird, gar zu gern als Bangemacherei anſehen. 5 In der Wirklichkeit liegen die Verhältniſſe ganz anders. Es iſt eine nicht abzulelgnende Tatſache, daß beim Rodeln nicht nur ziffernmäßig die größere Anzahl Unfälle zu verzeichnen, ſondern auch die Art der Unfälle in ihrer Schwere für den Betroffenen viel bedeutſamer, als dies beim Skilauf der Fall iſt. Man braucht ſich nur vor Augen zu halten, daß das gegebene Sportfeld für den Skilauf der lockere leichte Pulverſchnee iſt, der normal genommen in reichlicher Stärke den Erdboden der Berge be⸗ deckt, die Unebenheiten ausgleicht, Felſen, Baumſtümpfe, Bäche uſw. eindeckt und ein gefahrlofes Gleiten darüber hinweg erlaubt. Ein Sturz unter dieſen Bedingungen iſt meiſtens nur ein Vethülltſein von einer Schneewolke, die über den Geſtürzten hinwegſtiebt und zaus der er ein lachendes Auferſtehen feiert. Nicht anders beim Sprunglauf, wo die gefährlich ausſehenden Stürze in der Regel weiter nichts ſind als ein Hinabgleiten auf einer ſchieſen Ebene, die ullmählich im Auslauf ins Flache übergeht, wo der Geſtürzte von ſelbſt mit dem Aufhören der phyſikaliſchen Kräfte zur Ruhe gelangt und als unangenehmſte Beigabe vielleicht das Gefüht mit⸗ nimmt, den Schnee in der Hoſe oder im Hemd zu hoben. Die Zahl der Unfälle beim Springen iſt ſo außerordentlich gering, daß man ſtreng genommen eigentlich von Unfällen im kandläufigen Sinn garnicht reden darf. Wenn etwas paſſiert, ſo ſind es weiſt nur Sachſchäden wie Bindungsbruch oder Skibruch, beides Erſchei⸗ nungen, die mit dem Sprunglauf als ſolchen, garnichts zu tun haben und beim Tourenlaufen oder Ueben ebenſo in Erſcheinung treten können. Neben dem Sprunglauf im Skiſport bietet die Wanderung auf Ski die höchſten Genüſſe und ſie iſt mehr und mehr gegenüber dem Uebungsgebiet mit vollem Recht in Vorherrſchaft gekommen. „Auf Touren geht aber in der Regel nur, der die Technik des Ski⸗ laufs bis zu einem Mindeſtgrad behertſcht, und damit entfält Gefahrpunkt bis zu einem erheblichen Punkt. Was noch übrig bleibt, iſt die Uebungswieſe in der Hotelnähe, die lebevoll alle jene aufnimmt, die weniger ernſt in der Sportausübung mehr auf die Unterhaltung und die Abwechflung ſehen und in dieſen Kreiſen. liegen die wirklichen Unfälle beim Skilauf. Die Sünde wider den Geiſt eines jeglichen. Srortbetriebs iſt es aber hier, die der Aus⸗ gangspunkt für den Unfall wird, nicht der Sport an ſich. Die auch heute noch immer nicht genügend gewürdigte Ausrüſtungs⸗ rage und de Rechenſchaft über die eigene Leitungsfähbigtelt ſind es in der Hauptſache, die als Ge⸗ fahrquellen in Frage kommen. Wenn wir auch über die Zeiten längſt hinaus ſind, daß zum Skilauf gerade der alte ausgediente Straßenſchuh gut genug ſchien, ſein Leben gänzlich auszuhauchen, und daß der Paletot mit dem ſteifen Hut auf Skiern eine Figur höchſter Komik hinzauberte, ſo begegne man immer noch ver⸗ kehrter Fußbekleidung, vor allem in Kreiſen von Damen, die nicht recht ſich entſchließen können, die ſcheinbar„plumpen“ Skiſtiefel, die zwei Puar Strümpfe— von Wolle, nicht Seide oder Flor— aufnehmen müſſen, anzulegen. Unſachgemäße Schuh⸗ und Abſatz⸗ formen, an denen keine Bindung ſitzen kann, ſind häufig genug noch Und dieſe Erſcheinungen bergen in Verbindung mit anzutreffen. der perkehrten Einſchätzung deſſen. was der Neuling wagen darf, die eigentlichen Gefahren, die man als ſubjektive bezeichnen kann. Unſachgemäße Ausrüſtung und Unbeſchei⸗ denhelt. detheigenen Leiſtungsfähigkeit gegen⸗ über ſind genau wie beim Alpinismus die Quellen von Unfällen. Als ſolche kowmen hierbei in Frage Knochenbrüche beſonders der liedmaßen und Gelenkzerrungen und Stauchungen. Mildernd 577 bei ſolchen Unfällen aber immer wieder die normal weiche Skibahn, ſodaß wirkliche ernſte Vorkommniſſe, die mit Invalidität oder Tod enden, ſo gut wie garnicht in Frage kommen, eine Tat⸗ ſache, die in der Art der Skiunfallverſicherung des Deutſchen Ski⸗ verbandes deutlich zum Ausdruck kommt. Den ſubjektiven Gefahren können die o biektiven gegenüber⸗ geſtellt werden, das ſind jene, die aus den Bedingungen des 8 eländes und der Witterung heraus abzulelten ſind, unter enen der Skiſport ausgeübt wird. Dieſe Art von Gefahren iſt natur⸗ gemäß im Mittelgebirge geringer als im Hochgebirge. Es ſind dahin rechnen. Erfrierungen von Gliedern, beſonders Zehen und A¹ Jingern— oft eine Folge des erwähnten ungenügenden und zu engen Schuhwerks oder von Verwendung von Fingerhandſchuhen anſtelle von Fäuſtlingen: Erfrierungen von vorſpringenden Geſichts⸗ llen, wie Naſe und Ohren. Da ſich dieſe Gefahren leicht bekämpfen Aan durc Mitnehmen genügender Schutzkleidung, ſo ſind ſchwere tigen Vorausſetzungen vor Im alpinen Gelände treten alle ſene zogeiniveg Fefabren binzu, die eben der Chorakter der Alpen mit ſich biangt. In erſter Linte ſiad da Larinen, Schneebretter. Rächten— eſe auch in einzelnen„Mittelgebirgen wie Schwarzwald, Rieſen⸗ gebirge—., kurz zu nennen, kurzum Dinge, die der Sommerhoch⸗ dlt genau· ſo kennen muß. Es aibt aiteke z der ganz ſelten und kommen nur unter ganz außerordentlich un⸗ bierbei nur eine Bekämp⸗ fungsmethode, das iſt ſtrengſtes Urteil über das eigene Können. Keiner ſollte ohne Vertrautheit mit der Eigenheit des Gebietes oder oder ohne ſichere Führung ſich auf die Skiwanderung begeben. Die weitaus größte Zahl der Unſälle im Skiſport in den Alpen— wie auch im Sommeralpinismus— iſt auf die Populariſierung und auf den Auszug Tauſender von Unerfahrenen zurückzuführen, alſo auf Urſachen, die mit dem Sport als ſolchem nicht das geringſte zu tun haben. Schwere Unfälle hat ſedes Jahr in regelmäßiger Folge der Rodelſport zu verzeichnen. Die ſcheinbare Leichtigkeit ſeiner Ausübung verleitet allzu viele, die keine Ahnung von der Technik des Rodelns haben und ſich wie ſie gehen und ſtehen auf den Schlit⸗ ten ſetzen, um einmal das Vergnügen zu probleren. Die Folgen ſind natürlich bei der im Charakter des Sports liegenden Härte und Glätte der Bahn, ſowie infolge der ſeitlichen Hinderniſſe, die bei Ver⸗ luſt der Herrſchaft über den Schlitten angefahren werden, meiſt ſchwerer Natur. Tödliche Kopf⸗ und Bruſtverletzungen ſind leider häufia genug zu verzeichnen. Sorgſame Pflege der Technik und entſprechende Anleitung perſönlicher Natur oder durch ein Lehrbuch bilden beim Skiſport die beſte Abhilfe und Vorbeugung gegen Spielen mit einer Gefahr, deren die meiſten ſich nicht bewußt wer⸗ den. Man darf beim Schlittenſport nicht vergeſſen. daß man in ganz anderer Weiſe als beim Skiſport der abſoluten Wirkung der Nakurgeſetze ausgeſetzt iſt. Die geringſte Kleinigkeit kann zum Ver⸗ luſt der Steuerung über den Schlliten führen, ſodaß Sturz oder ſeit⸗ liches Ueberfahren der Bahn unvermeidlich werden. Was aber beim Skiſport ein Sturz in eine weiche Schneewolke harmlos iſt, kann beim Schlittenſport zum Verhängnis werden. Schon darum ſollte ſich niemand auf die Rodelbahn begeben, der ſich nicht zum mindeſten mit den hauptſächlichen Grundzügen der Technik vertraut gemacht hat und der nicht mindeſtens über entſprechendes Schuhwerk verfügt. Geſahren anderer Ordnung, wie baim Skilauf ſie ſich aus Gelände und Witterung ergeben, kommen für den Nodelſport nicht in Betracht. Das gleiche gilt auch* die weiteren Arten des Schlittenſports, von denen ſort r Bobsleighſport, der an Verbreitung in Deutſchland fortgeſetzt zunimmt, beſonders genannt werden ſoll. Er iſt als Sport durchaus an Kunſtbahnen gebunden, kann ſich aber na⸗ türlich auch an vorhandene Straßen für Uebungs⸗ oder Spazler⸗ fahrten halten. Mit der Güte der Bahn, die überhöhte Kurven zur ab, die an die Fähigkeiten der Ausübenden höchſte körperliche und ſeeliſche Anforderungen ſtellt, wie ſie auch der Skiſport erhebt. Die ſportliche Leiſtungsfähigkeit und Sicherheit wird beim„Bobſport“ auf einen Grad gebracht, deſſen Höhe ſich ohne weiteres aus dem Verantwortlichkeitsgefühl des Führers ergeben muß, dem die Sicher⸗ eit einer mehrköpfigen Mannſchaft anvertraut iſt. Die Wucht der Fahrt und die Schwere des Fahrzeuges machen Stürze ganz natur⸗ gemäß zu Gefahrmomenten von gewichtiger Art, deren ſich ein Jeder, der den Bobſport betreibt, bewußt ſein muß. Unerläßlich iſt VBau in den ſprechendes Verantwortungsgefühl Beteiligten verlangt. Ein kleiner Fehler im Bahnbau, kann ſich außerordentlich ſchwer rächen und die Gefährdung einer 1 nzen Mannſchaft näch ſich Kee Es ſind Beiſpiele noch aus jün ſter Zeit vorhanden, wo Bahnbaufehler zu— 8 Stürzen der Bobs und zum Abbruch der Rennen geführt haben. Veergleiche über die Gefährlichteit einer beſtimmten Sporkart zu ziehen, iſt ſce ſchwer und meiſt mit Ungerechtigkeiten verbunden, weil zu verſchiedenartige Faktoren mitſpielen. Es kann an Hand der durchgängigen Erfahrungen aber doch mit vollem Recht geſa den, daß von den Winkerſportarten, in denen die Abfahrge digkeit ein wichtiges Moment iſt, der Skilauf ſich als ungefährl erwieſen hal. Daß er daneben als„König des Winterſports“ zeichnet wird, weil er wie keiner herrlichſte Freizügigkeit und Schön⸗ heit vermittelt, iſt ein Ding für ſich, aber ſein uer Vor, 5 Romberg urven in anderer Art eine Fertigkeit und eine ent⸗ wer⸗ Skirennen auf der Hundseck (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Hundseck, 7. Januar. Dauerlauf(über 75 Kilometer): 1. Kl.: 1. Habicht⸗Bühler⸗ ruhe, 2. Halp⸗Bühlertal, 3. Großmann⸗Bühlertal(10. Teilnehmer); 82 82 .Holz⸗Karlsruhe(11 Teilnehmer). Alterslauf(über 15 Kllométer): 1. Amberger⸗Bühlertal, 2. Ruppert⸗Baden⸗Baden, 3. Karl⸗Karlsruhe. Bühlertal, 2. Habicht⸗Bühl, 3. Herrmann⸗Bühlertal; 2. Klaſſe: 1. Frl. Graf⸗Achern. Hindernislauf: 1. Hermann⸗Baiersbronn, 2. Noetſcher ⸗ Bühl,(Die Läufer kamen mit ganz geringem Abſtand ein.) Sprunglauf: 1. Klaſſe: 1. v. Hoovel⸗Bühlertal, 2. W. Braun⸗VBaiersbronn, 3. Georg Braun: 2. Klaſſe: 1. Braun⸗Bgiers⸗ mayer⸗Baden⸗Baden; 3. Baden⸗Baden, 3. Müller⸗Bühlertal. Die ſonntägigen Fußballwetttämpft Die Jußballkämpfe im Rheinbezirk 8 Odenwaldkreis. W In der Kreisliga ſtand nur das Entſ heidungsſpiel Waldhe⸗ Phöntx auf dem Das Spiel beanſpruchte das größte Intereſſe der hieſigen Sportsgemeinde. Eine Entſcheidung—— aber nicht berbeigeführt werden. Nach 123 Minuten Spielzeit wurde das Treffen wegen der eingetretenen Dunkelheit torlos abge⸗ hrochen. In einem 2, Entſcheidungsſpiel, müſſen nun die beiden zähen 99 7 erneut ihr Glück verſuchen. In der Befähigungs⸗ liga fand die 1. Pokalrunde ſtatt. Ueberräſcht hat hier lebgg⸗ lich die 7 15 2• 5 a in Wein⸗ m. Feudenheim trat in Heidelberg dem B. f. nüber und ſiegte:1 im Prioatſpiel. 5* Pfalzkreis. Pfalz Ludwigshafen beendete ſeine Berbandsſpiele mit einem ſchönen:1 Sieg üher V. f. R Kaiſerslautern. Der Sieg der Elf ſtand nie in Frage und war verdient. Phönix holte ſich in Frankenthal mit:0 ſicher die Punkte und damik wohl endgültig die Meiſterſchaft. Die Elf hatte gegen die ſtarke Hin⸗ termannſchaft des Gegners härter zu kämpfen als das Reſultat ver⸗ muten läßt, trotzdem ſie bereits bei Halbzeit durch 2 Tore Fleiſch⸗ manns in Führung lag. Bei den Pokalſpielen der Be⸗ fähigungsliga überxaſcht der hohe:1 Sieg der V. f. R. Frie⸗ ſenheim über Unian Ludwigshafen. Auch der:2 Sſeg Speiet über 05 Pirmaſens ſowie der:0 Sieg der Spg. Mundenheim über Phönix Kaiſerslautern ſind beach⸗ tenswert. 5 0 8. Sp. u. Tv. Waldhof— M. J. C. Phönix:0, Ecken:2 (Nach 123 Minuten Spielzeit wegen Dunkelheit abgebrochen.) Einen impoſanten aufregenden Kampf lieferten ſich geſtern auf dem V. J. R. Platze die beiden Meiſterſchafteanwärter. Zäh wurde um die Meiſterwürde gerungen, aber keine Partei konnte das ſieg ⸗ bringende Tor erzielen. Waldhof fühtte das gefälligere flüſſtge Kom, binationsſpriel nor, dem Phönix ein energiſches Durch bruchsſviel ent⸗ gagenſetzte. Auf beiden Seiten wurden piele ſichere Ausſichten aus⸗ gelaſſen, Phönix katte deren mehr und hätte deshalb einen knappen Sieg verdlent. Beide Elf ſtellten ſich in ſtärkſter Beſetzung dem Sckiedsrickter Brucker(Stuttgart). Mit dem Anſpiet deginnt Wald⸗ hof die Offenſive zu ergreifen und ſcheint die Eniſcheidung des Tref, Fie zu wollen. Die Phönir⸗Verteidigung verſchul⸗ et in der 13. Minute die 1. Ecke, die Waldhof nicht verwerten kann. e meter für leute. Immer mehr läßt ſich Bedingung haben muß, ſchwächen ſich die Gefahren dieſer— 1 1 für den die einwandfreie Beſchaffenheit der Bahn, deren wie bei den Fahrern von den tal, 2. Roctſcher⸗Bühl(3 Teilnehmer): 2. Klaſſe: 1. Kermas⸗Karls⸗ Klaſſe: 1. Schelenz⸗Karlsruhe, 2. Rheinhard⸗Mannheim, Damenlauf(über 2 Kilometer): 1. Klaſſe: 1. Roetſcher⸗ bronn und Großmann⸗Bühlertal, 2. Herrmann⸗Baiersbr., 3. Wenge⸗ laſſe: 1. Huellgraf⸗B.⸗Baden, 2. Bollin⸗ ber 1922 gegen Anſchfießend unternimmt der Mittelſtürmer der Roten einen prachs⸗ vollen wird aber im Strafraum unfair gehalten. Elf⸗ Phönſix. Die ſichere Ausſicht auf ein Tor kann n ausgenittzt werden. Mit 0˙0 geht man in die Pauſe. Nach Wiederbeginn ſcheint die Entſcheidung nicht mehr fern zu ſein. Immer aufgeregter wird der Kampf, Waldhof beglnnt nachzu⸗ laſſen und um ſo mehr ſtärkt ſich die Widerſtandskraft der Phönix⸗ aldhof das Tempo vorſchreiben und der Altmeiſter kann von Glück ſagen, daß dieſe Zeit ſo harmlos ver⸗ lief. Neben dem Pech der roten Stürmer kann ſich Waldhof bei ſei⸗ nem Torwächter bedanken, daß die reguläre Spielzeit torlos verlief. Von neuem wird um die Plätze geloſt und in 2 mal 15 Minuten Spielzeit ſoll ſich die Meiſterſchaft entſcheiden. Waldhof findet ſich wieder beſſer zuſammen und bei verteiltem Spiele, wobei ſich die bei⸗ den Torwächter als die Helden des Tages erweiſen, verlaufen auch die erſten 15 Minuten der Verlängerung ergebnislos. Dann iſt Phö⸗ nix wieder bedeutend im Vorteill: dem glänzenden Endſpurt droht Waldhofs Hintermannſchaft zu erliegen. Doch die Entſcheidung ſollte in dieſem Spiele nicht fallen. Auch die 2. Halbzeit der Verlängern das vergeht, ohne das erſehnte Siegeskor gebracht zu haben. Schon beginnt ſich die hereinbrechende Dunkelheit demerkbar zu m zwar läßt Herr Brucker nochmals anſpielen, aber nach 3 Minuten be⸗ endet er den Kampf. 8. Weitere Ergebniſſe: e. M..C. Phönix— Sporwerein Waldhof:0. Pfalzkreis 885 Ludwigshafen— V. f. R. Kaiſerstautern 4. B. Frankenihal— Phönix Ludwigshafen:6. Südweſt „B. f. B. Kaxtsrußze— F. C. Pforzheim 94. 1..&. Freiburg—.C. Mühlburg:2, 2855 Wütttemberg B. f. B. Stuttgart— Eintracht Stuttgart 40. Sportklub Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart 0p. Kickers Stuttgart— Sp. V. Feuerbach 30. 94 Ulm— B. f. B. Heilbronn.2. Union RNiederrad— Sportklub Bürgel:1. V. f. L. Neu⸗Iſenburg— Viktoria Aſchaffendurg:1. Kickers Offenbach— Kickers Viktoria Mülheim 10:9. Nordbavern .B. 1840 Nürnberg— M. T. B. Fürth:1. 1855 4 eee 125 Eintracht Frantfurt— Sportfreunde Frankfurt 21 F. Spo. Frantfurt— Helvetia Frankfurt 30. t Heſſen T. u. Sp.⸗G.— Germania Wiesbaden:2. 65. Mainz— 07 Kreuznach:0. F. B. Biebrich— Spo. Wiesbaden:4. 1 Saargebiet F. S. Saurbrücken—.C. Oberſtein:0. f 1 5 0 N 5 Wacker München—.B. Augsburg:2. M. T. B. München— M. T. B. Ingolſtadt:1. VvVerbandsſplete der Beſahigungsfiga. 1. Aunde 1898 Schwetzin— Sp. Vg. Sa ſen:5. — e Sp. Cl. Herta Mannheim 61. na drichsfeld— V. f. R. Bürſtadt:2. Spen ſü⸗— Beſſungen nicht an⸗ „ ankſtadt gewonnen. V. f. B. aeaf— Freilos. — Abeinbezirt(pfalztreis) T. B. Speyer— Sp.Cl. 05 Pirmaſens:2. 55 — Arminia ——— B. f. Prieſenbenm.. Um die Meiſterſchaft der-Klaſſe des Gaues . l. R. Darmſtadt— Sportklub Olympia Lorſch 170. Um die Meiſterſchaft der B⸗Hlaſſe des Gaues Bergſtraßze . e ee een Olympia Hahn en Gties⸗ Spp. Offenbach— S. f. L. Necarau 12. —— eckarau:2. Sg 1898 Darmſtadt— T. u. Sp.⸗S. Marburg 138. V. f. B. Heidelberg— Feudenheim:2. e 5.—— Hamburger Sportverein 10:0. .C. elona— 1. F. C. Nürnberg:2. e Die Erfolge des B. f. R. Mannheim in Spanſen. 24. Dezem⸗ 5575— in Barcelona Perſeic.1 3 25. Dezember 1522 gegen F. C. Eſpancl in Barcelong Rückfpiel, :1 gewonnen; 29. Dezember 1922 Neal⸗Club in Madrid:3 31. De 8. C. in Vafencia Vor F. C. in Valencia Rückſpiel, mit ihren Begleitern anfangs kommender Woche. ei Spiele in Baencia iſt folgendes zu 0 Vorſpielreſultat:1 gewonnen. Das Ehrentor für Valencia fſel in der letzten Minute durch Elfmeter. 4 weitere Tore 85 155—— 922 u. Beſu ca. 8000. Die Spielweiſe war rf. 990755.N. 5 80 1 10 25 Minuten mit 10 Mamm. Rückſpiel ver⸗ loren 2: Dieſes Spiel wurde durch den nicht einwandfreien Schiedsrichter 10 Minuten Alle 3 gegen uns erziel⸗ 0 ten Tore waren Elfmeter. itere Tore für uns wurden We In dieſenn Spiel mußte der Torwzhlet erſeht— Tutnen und Sport. 7 Eine von der Turn; und Sportgemeinde Eintracht elnde⸗ rufene und von etwa 40 Turn- und Sportvereinen aus a. M. Hanau, 5 d Heidelberg, Mal Vesdebe. Soschn. Aſchaffenburg 12 705 Be en n e 1 als Vertreter der ſchen Feenede R5 bi Barmſtatt als 70 des Fetes der Deutſchen Turnerſchaft und Cantor⸗ lleßung an, in der die Mainz deaſeen eine Entf Bildung i ud n Turn⸗ d rdert Föndc wie es in Weſbeglſclan 55ffden dem, Weſtderlſchen Spiel d, dem dortigen und dem Schwimmverbande iſt. rnet wurde an die Spißenverbände eine Entſche⸗ „im der dieſe aufgefordert werden, zu einer Arbeits⸗ den 1 0 Grund le N—9 e ſich bei— zeigt haben 4 4 15* 7* Tr. Fees e K. 2. wein ee ee NaunDee i 88 en deeee e 205 Jur daz ben Fez⸗ 72 8 für ten 17 den 155—— Flaneten—— 5 4 — 6. Seife. Mr. 11 Nationai-Iheater Mannheim. Monntag, den 8. Januar 1923 24. Vorstellung in Miete C .V. B. V10121—10520, B. V. B. Nr. EI WiIxrHET Schauspiel in fünf Akten von L In Szene gesetzt von Heinz W. Voigt Bühnenbilder: Heinz Grete. Anfang 7 Uhr Hermann 2 Reichsvogt in Schwyx und Wihelm Kolmar Werner, Preiherr von Atting- hausen, Bannerherr R. Neumann-Hoditz Qlrien von Rudenz, sein Neffe Richard Eggarter Werner Stauffacher—— Godec Walter Fürst— Köhler Wimelm Tell N Wittgen Rösselmann, der Pfarrer Fritz Linn Arnold vom Melchthal Robert Vogel Konrad——— Paul Rose Gertrud, Stauffachers Gattin Lene Blankenfeld Hedwig, Tells Oattin, Fürsts Toehter QOrete Biek Berta—9 Bruneck Aadel de der Harras, Gegſers Stali- meister 8 Helene N. Meria A Anton Qaugl ſner denhecheEdelfüun NMonma vanna Ein beispielloser Erfolgl TVorstellungen: 4 8. 8 Unr Verstärktes Hausorchester! verrünstirungen aufgehoben! 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Ok⸗ tober 1921 ausgegebenen 1 Stück den Inhaber lautenden Vorzugsaktien von dem 10ſachen auf das Nach§ 7 Abſ. 3 der Statuten iſt die* Fpung des Stimmrechts davon abhängig, daß die Atien mindeſtens drei Werktage vor der General⸗ bverſammlung bei der——88 oder bei belcen Stellen hinterlegt we * 955 Offene Steſſen N, Biseh.⸗G., — con.Geſelhchof 45 Bankhaus E. Ladenburg, Meamurt a. M. 2 Saperiſche Vereinsbank. Münche „Aendeselcka für Fellindustie vormals Ferdinand Wolff Der Vorſtand. * 2 3 2 2 Tüchtige lohn- u. Kontokorrent- Buchhalter(inn en) mit Handſchrift zum baldigen Eintritt im ein Induſtrie-Unternehmen geſucht. Ausführl. Angebote mit Zeugnisabſchriften erbeten unter M. M. 698 an Rudolf Moſſe, Maunheim. El ——.......—.8ů————— ie e 35 2 Wir suchen für unsere 5 klektenabtelung 2 Hbalſbeamen ö für sofort oder später. gank-Commandlte e 8 Hadchenf ber zu 2 Perſonen N 55 21. 7774 1 Iunges Mföchen geſ. 3 mal möchentlich je td. Angeb. u. W. J. 16 39 du Ende nach 10 Uhr.3 Uhr, event. Filtalleitung in Mannheim. Gefl. Zuſchriften Mannheimer—— nmag-anaaad:) brün C. Billinger Alktiengesellschaft Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hier⸗ rch zu der am 29. Januar 1923, nachmittags im Sitzungsſaale der Dresdner Bank, Filfale Mannheim, P 2. 12, ſtattfindenden Aadamenldd. dnngaheninnun eingeladen. 142 Tagesordnung: 1. Beſchlußfaſſung über 25 Millionen Mark durch Ausgabe von 17 000 Stück auf den Inhaber lautenden, ab 1. Januar 1923 gewinnanteilsberechtig⸗ ten Stammaktien im Nennbetrage von je Mark 1000.—; 2. Feſtſetzung der Ausgabebedingungen; 3. Beſchlußfaſſung über die Abänderung des Gewinnanteilsrechtes und über die Er⸗ höhung des Stimmrechtes der Vorzugs⸗ aktien; Einſchränkung des Stimmrechtes der Vorzugsaktien auf die im Kapitalverkehrs⸗ ſteuergeſetz§ 15, letzter Abſatz, vorgeſehenen beſtimmten Fälle. Ueber vorſtehende Punkte der Tagesordnung findet neben der Heichlunzelſang, der geſamten Verſammlung eine geſonderte Abſtimmung der Stamm⸗ und Vorzugsaktionäre ſtatt. 4. Aenderung der Satzungen entſprechend den vorſtehend defaßten Beſchlüſſen, insbeſon⸗ dere der 88 4, 172 und 20; Aenderung—5 8 5 der Satzungen. Dieſer erhält folgenden Zuſatz: Generalyerſammlung kann die Ver⸗ teilung des Reingewinnes auch ee — 885 Beſtimmungen des§ 214.⸗G eln. eufaſſung des Geſellſchaftsvertrages auf⸗ grund der bisherigen Abänderungsbeſchlüſſe. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind die Aktien mindeſtens 2 Tage vor der General⸗ verſammlung bei der Geſellſchaftskaſſe, der Dresdner Bank Berlin oder deren Niederlaſſungen oder einem Notar zu hinterlegen. den 3. Januar 1923. rün& Bilfinger Aktiengesellschaft. Mannheimer Bank Aktien-Gesellschatt TMelganstalt der Abelnischen Creditbaum kaunlbunan: l. 1, 2 alepb. 7260.—77283 el- Und-Heposttenkzese& 2, 3 Telepb. ö5/ Postscheckkonto Karlisruhe No. 16900 baucem alür Henthessflſchn Aagelegenbeiten m m Sar-EInlagen injeder Höhe bei höchstmöglicher Verzinsung ie nach Kündigungsfrist. 812 6 87 Laden im Zentrum der Stadt, Breitestrasse, 15 Planken, Marktplatz gesucht. Angebote unter W. K. 185 an die Geschäftsstelle erbet. ament Allererſte, tuchtige energiſche Kraft, 93., reprã⸗ ſentable Erſcheinung, mit eeeeeee und Sprachkenntniſſen ſucht dauernde, aissichriche Posifion 7671 Industrle, brossbändel oder Bank unter IJ. S. 50 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. erbeten Abſolvent der Ingenieurſchule ſucht Stelle als NMasdinen-Iedimiker eventl. auch als B7864 volontär dier Zeidimer. Vergüte auch demjenigen, der mir eine ſolche—5 ähnliche Stelle vermittelt, 5000 M. Gefl. A unter S. X. 30 an die Geſchäftsſtelle d. 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