Bezuaspreiſe: In maunheim u. Umgebnng frei ins haus ſowie durch die poſt bezogen ohneeſtellgeld monati. Mk. 1400.— freibleibeno. Einzelnummer mk. 30.— bis 30.—. poſtſcheckkonto 0 Nr. 17500 Karisruhe in Daden und Ur. 2017 Eudwigshaſen am Nbein. Hauptgeſchäftsſtelle Rannheim, E 6. 2. Geſchüfts⸗ Kebenſtelle Neckarſtadt. Waldhofſtraße Nr. 6. Fernſprecher nummer 7001, 7042, 70g8, 703f, 70s. Celegramm⸗òreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. feſtgeſtellt. And dennoch: Nein! 4 Die heutige Vormittagsſitzung der Reparationskommiſſion hat den Ausgang genommen, der zu erwarten war. Die Anhörung der r· deutſchen Kohlenſachverſtändigen war nur noch eine lächerliche For⸗ u, malie, eine Farce angeſichts des durch nichts mehr zu beein⸗ fluſſenden Willens Frankreichs, die drohend erhobene Fauſt auf das 9, Ruhrgebiet niederſauſen zu laſſen. Denn wie aus den weiter unten wiedergegebenen Meldungen hervorgeht, werden die Franzoſen ſo⸗ fort marſchieren, ſo daß alſo noch heute Eſſen beſetzt wer⸗ l· den wird. 0 Es wird alſo jetzt ernſt mit der Gefahr, die über unſeren Häup⸗ 5 tern ſchwebte und die auch durch die Erfüllungspolitik bis zum 4 äußerſten nicht beſeitigt worden iſt. Wenn heute noch Zeit und 1 Anlaß wäre zurückzuſchauen, ſo könnte man feſtſtellen, daß dieſe r. Erfüllungspolitik, die auf der Gegenſeite den böſen Willen über winden wollte, tatſächlich doch nür dazu geführt hat, daß Deutſch⸗ * land die unvermeidliche Schickſalsprobe beſtehen muß, nachdem 1 ſeine inneren Kräfte aufs äußerſte erſchöpft worden ſind. Aber alles Rückwärtsblicken iſt jetzt vom Uebel. Das Schlimme, das uns bedroht, erfordert, daß wir alle Kräfte und alle Aufmerkſamkeit in die nächſte Zukunft richten, damit wir der ungeheuren Gefahr, die uns droht, doch ſchließlich noch Herr werden können. Der Reichskanzler wird am morgigen Mittwoch nicht zu dem Auswärtigen Ausſchuß, ſondern in erſter Linie zu dem deutſchen Volke ſprechen. Seine Rede wird veröffentlicht werden und ſie wird— deſſen ſind wir ſicher— dem deutſchen Volke als Wegrich⸗ tung dienen können, wenn es ſich jetzt darum handelt, durch die Wirrniſſe der nächſten Zeit hindurchzukommen. Sollte Poincare wirklich die Keckheit beſißen und nach vollzogenem Gewaltakt Ver⸗ handlung mit der deutſchen Regierung anknüpfen, ſo würde er auf eine unüberwindliche Weigerung ſtoßen, ſich mit ihm einzulaſſen. Mit einem Mann, der wie Poincare abgeſchloſſene Verträge bricht, gibt es keine Verhandlung. Freilich kann Deutſchland nicht Gewoir gegen Gewalt ſetzen, aber auch die Form ſeierlicher Rechteverwah⸗ rung kann ein wirkſames Mittel ſein, um gegen Gewalt zu prote⸗ ſtieren. Poincare könnte aber noch weiter gehen. Er könnte der deut⸗ ſchen Regierung zumuten, daß ſie ſeinen Gewaltſtreich durch frei⸗ willige Unterwerfung anerkennt und ſeiner Ausführung wohl gar noch Hilfe leiſtet. Auf ein ſolches Verlangen aber gibt es natürlich nur eine Antwort: Ein feſtes und entſchiedenes Nein. die deutſche Regierung und das deutſche Volk ſind ſich heute darin vollkommen einig, daß ein Ultimatum an uns völlig wirkungslos abprallen würde. Hat doch ſogar Dr. Wirth die Parole ausgegeben, daß die⸗mal nein geſagt werden muß. Mit dieſer Hal⸗ tung wird die Regierung Dr. Cuno ganz zweifellos nicht nur im Aus⸗ wärtigen Ausſchuß, ſondern auch ſpäter im Reichstag volle Unter⸗ ſtützung finden und ſie wird dabei das ganze deutſche Volk hinter ſich haben. Die nationale Einheitsfront des deutſchen Volkes iſt da, ſobald eine kräftige Regierung die Füh⸗ rungübernimmt. Dieſe Tatſache wird durch die nächſte Zeit erhärtet werden. Dieſe Einheitsfront iſt unſere einzige Waffe. Sie iſt aber mmüberwindlich, wenn ein unzerbrechlicher Widerſtandsgeiſt ſie inner⸗ lich zuſammenhält. Gelingt uns das, gehen Regierung und Volk miteinander, ſo wird das deutſche Volk ſeine ſchwere Schickſalsprobe beſtehen. Einmarſch vielleicht ſchon heute Das letzte Scheinhindernis Wie das„Petit Journal“ mitteilt, ſei die franzöſiſche Regierung entſchloſſen, ihre Pläne unmittelbar nachdem die Reparations⸗ kammiſſion die Verfehlung Deutſchlands bei den Kohlenlieferun⸗ gen feſtgeſtellt habe, alſo noch heule zur Ausführung zu bringen. Auch Reuter beſtätigt dies durch folgende Meldung: Wenn die Reparationskommiſſion heute vormittag einen vorſätz⸗ lichen Verzug Deutſchlands in der Kohlenlieferung feſtſtelle, ſo wird die Welt vielleicht ſchon am 9. Januar einer vollendeten Tatſache gegenübergeſtellt werden. zum Einmarſch in Eſſen bereit Berlin, 9. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die franzöſi⸗ ſchen Truppen des Generals Dougette, zumeiſt techniſche Ba⸗ gagen reichen ſchon ſeit heule nacht bis an den Eſſener Vorort Keltwig heran. CThauffeure, die heute nacht dort durch wolllen, wurden bereits angehalten und mußten einen Amweg machen. Die Eiſenbahndireklion Eſſen hal, um Reibungen möglichſt zu vermer⸗ „die Laderampen von Mikternacht an für franzöſiſche Truppen⸗ krunsporte freigehalten. Aus Düſſeldorf kommt die Meldung, daß im Lauf der Nacht und des heukigen Morgens verſchiedene franzöſiſche Truppenſtäbe dork eingetroffen ſind, die Trupen ſolſen nach⸗ folgen. In Deuftz ſind ſtarke frauzöſiſche Truppenmaſſen eingezogen. In dem Landkreis Düſſeldorf iſt ein Erlaß herausgekommen, wo⸗ nach die Beſitzer von Privalautomobilen, dieſe den Truppenkomman⸗ Ddios zur Verfügung ſtellen müſſen. Aus Düſſeldorf in Eſſen ein ⸗ treffende Eiſenbahner beſtätigen, daß weit über den halben Weg nach Eſſen alles voll vonu franzöſiſchen Truppen ſei. W. Mannheim, 9. Jan.(Eig. Ber.) Wie von zuverläſſiger ö Seite verlautet, ſind von Mainz 38 Züge mit franzöſiſchen Trup⸗ en 122 2 . ————— R 7 r essternede wes lonen ſeit gehen nechmieg anf den Sta- tionen Ratingen⸗Oſt, Mühlheim⸗Speldorf, Duisburg⸗Hauptbahnhof und Duisburg⸗Hochfeld⸗Süd ein. Der Perſonen⸗ und Güterverkehr hat bisher keine Stockung erfahren. Die„Daily Mail“ will wiſſen, daß das 6. franzöſiſche Armeekorps den Befehl erhalten hat, den Vormarſch nach Deutſchland anzutreten. Danach erhielten die folgenden Regimenter Marſchbefehl: Das 11. Infanterieregiment in Dünkirchen, das 94. Infanterieregiment in Bar le Duc, das 155. Infanterieregiment in Commercy, das 30. Dragonerregiment in Metz, das 18. algeriſche Scharfſchützenregiment in Metz, das 23. algeriſche Scharfſchützen⸗ regiment in Verdun und das 26. algeriſche Scharfſchützenregiment in Morhany. Wie die„Chicago Tribune“ aus Mainz berichtet, verlaute dort, daß die militäriſche Beſetzung deutſchen Gebiets 8 Frankfurk nicht einſchließen, ſondern ſich auf das Ruhrgebiet beſchränken werde. Die Franzoſen ſeien aber völlig bereit, in aller Kürze in Koblenz das Kom⸗ mando zu übernehmen und alle für die Uebertragung der Voll⸗ machten von den amerikaniſchen auf die franzöſiſchen Behörden er⸗ forderlichen Abmachungen zu treffen. Selbſt die„Kriegsberichterſtatter“ fehlen nicht! Die Sonderberichterſtatter des„Matin“,„Echo“ und„Jour⸗ nal“ ſind bereits nach dem beſetzten Rheinland abgereiſt. Sie haben ſchon ihre erſten„Sieges“⸗Berichte veröffentlicht. Der Chefredakteur des„Matin“, Stefan Lauſanne, ſoll nach der„Daily Mail“ über die Ruhrbeſetzung erklärt haben: Frankreich denke nicht daran, die Leitung der Fabriken und die Ausbeutung der Ruhrbergwerke ſelbſt in die Hand zu nehmen, ſondern man werde ſich in Eſſen in das Gebäude begeben, in dem die Koh⸗ lenſteuer erhoben wird, und den deutſchen Direktoren ſagen: „Meine Herren, ſetzen Sie Ihre Arbeit fort, ſonſt wird requiriert.“ In der Adminiſtration ſoll nichts geändert werden. Vor allem müſſe für die Kohlenlieferungen nach Frankreich, Belgien und Italien ge⸗ ſorgt werden. Der Abg. Ehrlich hat eine Interpellation in der fran⸗ zöſiſchen Kammer eingebracht, um Auskunft über die kommuni⸗ ſtiſche Tätigkeit im Ruhrgebiet zu verlangen, die er eine revolutionäre Agitation nennt. Die wirtſchaftlichen Folgen der Beſetzung e] Berlin, 9. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) In Han⸗ dels- und Induſtriekreiſen des Ruhrgebiets beurteilt man die Lage, wie ſie ſich vorausſichtlich nach vollzogener Beſetzung Eſſens durch die Franzoſen geſtalten wird, ſehr peſſimiſtiſch. Nicht nur die Kohleninduſtrie, ſondern auch die Eiſenfabri kation und die Bankwelt würden von den franzöſiſchen Maßnahmen aufs ſchwerſte bedroht. In dem Kontrollausſchuß, den der franzöſiſche Plan vorſieht, hätten die Franzoſen nicht nur den Vorſitz, ſondern auch jederzeit die abſolute Mehrheit, ſo daß ſie die Hand auf das geſamte Kohlenſyndikat legen könnten. Durch einen franzöſiſchen Eingriff in die Kohlenproduktion und Kohlenverteilung wird die Rentabilität der einzelnen Produktionszweige ernſtlich in Frage geſtellt. Leider muß man annehmen, daß die geplanten Eingriffe noch weiter gehen werden. Das läßt ſich ſchon aus dem Umſtand fol⸗ gern, daß ein Stab von franzöſiſchen Ingenieuren die einrückenden Truppen begleiten ſoll. Die Franzoſen werden nicht verſäumen, ihre neue Machtſtellung im Ruhrgebiet zu einem weiteren Ausbau ihrer Handelsſpionage zu mißbrauchen, und man befürchtet, daß das neubeſetzte Gebiet mit einem Netz von franzöſiſchen Bankfilialen überzogen werden wird. In Sachverſtändigen⸗ kreiſen hält man eine Steigerung der Kohlenlieferung unter ſolchen Umſtänden für ausgeſchloſſen. Man rechnet vielmehr mit dem Gegenteil. Daraus aber würde ſich ein Em⸗ porſchnellen des Kohlenpreiſes mit allen für Deutſchland bedenklichen Folgen ergeben: die Konkurrenzunfähigkeit dem Ausland gegenüber und in weiterer logiſcher Entwicklung fort⸗ laufende Markentwertung und Lebensmittelteuerung. Proteſikundgebungen im Reichstag und preußiſchen Landtag Der Reichstag und der preußiſche Landtag beabſichtigen nach Berliner Meldungen in den nächſten Tagen Kundgebungen gegen einen Bruch des Verſailler Vertrags durch Frankreich zu veranſtalten. Die Jerkrümmerung der deütſchen Reichseinheit Die„Action Francaiſe“ zitiert in ihrer Nr. 5 vom 5. Januar einen von Maurice Schwab im„Phare de la Loire“ veröffentlichten Artikel, der ſchreibt: „Zu unſerer Sicherung genügt es, ein für allemal mit der Fiktion von der deutſchen Einheit aufzuräumen. Ein zerſtückeltes Reich wird keine Gefahr mehr ſein. Es wird durchaus nicht unmöglich ſein, mit den von Preußen losgelöſten deutſchen Staaten in Freundſchaft zu leben. Die Erſparniſſe der Abrüſtung würden zur Bezahlung unſerer Reparationen genügen. Kein einziges Armeekorps wäre zur Zerſtückelung Deutſchlands nötig. Man brauche nur zuerklären, daß jeder ſich vom Reiche tren⸗ nende Staat ſeines Schuldenteiles quitt wäre, ſo⸗ lange er losgetrennt bleibt. Man könnte dann noch ſachte hinzufügen, daß jeder deutſche Staat, der die Geſte der Lostrennung vollzieht, von uns als Freund betrachtet u. behandelt worde, beſon⸗ ders hinſichtlich der Zölle, und daß jede Macht, die auf ihn irgend einen Zwang auszuüben verſuche, als feindlich betrachtet und dem⸗ entſprechend in jeder Hinſicht behandelt werde. Das deutſche„Bün⸗ del“, das unendlich weniger feſt iſt als der italieniſche Faſzismus, wäre raſch gelöſt. Es gibt Bündel und Bündel. Das deutſche Bün⸗ del iſt nur durch Intereſſen zuſammengehalten, die man nur gegen⸗ einander auszuſpielen braucht.“ Dazu ſchreibt die„Action Francaiſe“: Wir müſſen uns ſofort ans Werk machen, um die begonnene Auflöſung des deutſchen Ein⸗ heitsſtaates zu beſchleunigen. Wir haben nicht das Recht, auch nur emmen Augenblick zu zögern. Wir müſſen raſcher ſein als der Feind.] ſandt Anzeigenpreiſe: gei vorauszahlung die kl. Zeile Mik. 129.— Stellengeſ. u. Famlien⸗Anz. 80% Nachl. Reklamen Mk. 800.— Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm · 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.usgaden w. keine berantwortg. übern. höhere Sewalt, Streies, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. ausgef. oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Hinzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewähr. 0 Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit dManbeimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung die verfehlung lltl— di ierenl Die„verfehlung“ feſtgeſtelltl Die Franzoſen marſchieren! te Paris, 9. Jan. Die Reparationskommiſſion hat in ihrer heutigen Sitzung mit drei gegen eine Stimme, i0 die des engliſchen Vertreters Bradbury, die„Verfehlung“ Deutſchlands wegen der Kohlenlieferungen 1922 England und die Kuhrbeſetzung Die„Times“ glaubt, Frankreichs Reparationspolitik müſſe zur Kataſtrophe führen, ſie wünſcht aber, daß England neutral bleibe. Weniger optimiſtiſch über die Zukunft der Entente iſt „Daily Telegraph“, doch fordert auch dieſe Zeitung, daß England ſeinen Vertreter im Botſchafterrat und in der Reparationskommiſſion behalten müſſe. Der diplomatiſche Mitarbeiter dieſes Blattes er⸗ wartet eine internationale Aktion der Bergarbeiter zu Gunſten ihrer Kameraden im Ruhrgebiet, an der ſich auch die franzöſiſchen Bergarbeiter beteiligen würden. Ueberdies verweiſt er auf den Patriotismus des deutſchen Volkes. England, ſchreibt er weiter, wolle eine Intervention beim Völkerbund, hoffe aber, daß eine andere Regierung die Initiative ergreife. „Der Schlag gegen die Währungen“ Die Londoner Blätter heben die Ungewißheit hervor, die über den franzöſiſchen Vormarſchplan herrſche, weiſen jedoch darauf hin, daß die Vorbereitungen dazu mit fieberhafter Eile betrieben werden. Der heutige tiefe Sturz der Mark und der übrigen Währung, insbeſondere des franzöſiſchen Franken erregt in der Preſſe großes Aufſehen. Ein Abendblatt ſpricht von einem franzöſiſchen Schlaggegen die Währungen. Nach der„Pall Mall and Globe“ wird die Haltung der Franzoſen in amtlichen Kreiſen verurteilt. Ueberall in England gewinne die Anſicht an Boden, daß Frankreich entſchloſſen ſei, zu nehmen, was es neh⸗ men könne, ohne irgend welche Rückſicht auf die Fol⸗ gen. Es herrſche die Ueberzeugung, daß Frankreich der Haupt⸗ leidtragende ſein werde. Die leitenden Staatsmänner hegen wegen der Europa drohenden Gefähr tiefe Beſorgnis. Franzöſiſches Liebeswerben um England Sehr bezeichnend iſt, daß die Pariſer Korreſpondenten der eng⸗ liſchen Blätter melden, daß überraſchenderweiſe der eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Konflikt am Rhein geradezu günſtig wirke für die engliſch⸗franzöſiſche Kooperation im Orient.— Am Maße dieſer Ueberraſchung ſind wohl einige Zweifel zuläſſig. Wie das„B..“ aus dem Haag meldet, verſucht Frankreich da⸗ Wohlwollen Englands zu gewinnen. Poincars hat Barrere beauf⸗ tragt, in Lauſanne die Politik Curzons zu unterſtützen. Das Waſhingtoner Abkommen über die Abrüſtung zur See ſoll noch dieſe Woche von dem franzöſiſchen Parlament genehmigt werden Poincaré ſoll ſich erboten haben, in allen Kommiſſionen für die Verwaltung der Pfänder einen Sitz für den engliſchen Bertreter bereitzuhalten. Lloyd George beglückwünſchl Bonar TLaw In einem Telegramm an„Daily Chronicle“ und„Daily Tele⸗ graph“ beglückwünſcht Lloyd George Bonar Law zu ſeiner Haltung auf der Pariſer Konferenz und legt die Gefahren für Europa dar, die aus einer Reparationspolitik Poincarés erwachſen. Kein Staats⸗ mann könne annehmen, daß die von Frankreich geplanten Metho⸗ den etwas einbringen könnten. Die Pfänder Poincarés würden Unordnung und Erregung hervorrufen und könnten ſehr ernſte Fol⸗ gen haben. Sie bedeuteten nichts als eine Herausforderung. Die Ausſichten auf Wiederherſtellung Europas würden verzögert durch die Halsſtarrigkeit eines ſeiner Herrſcher. Neutrale Intervention beim Völkerbund Der„Vorwärts“ verzeichnet eine Stimme des Stockholmer „Sozialdemokraten“, in dem es heißt, die außerordentlichen Gefahren für den Frieden, die durch die extremen Maßregeln Frankreichs her⸗ vorgerufen würden, könnten kein Land unberührt laſſen; es könne nicht der geringſte Zweifel über den Standpunkt Schwedens be⸗ ſtehen für den Fall, daß die Nachrichten über die Ruhrbeſetzung ſich bewahrheiten. Branting, der jetzige Miniſterpräſident, iſt, wor⸗ auf der„Vorwärts“ aufmerkſam macht, zugleich Verkreter Schwe⸗ dens beim Völkerbund. Es iſt anzunehmen, daß Schweden wegen der Ruhrbeſetzung als eine den Völkerfrieden bedrohende Maßnahme den Vöſkerbund anrufen wird. Die ſpaniſchen Zeitungen beſchäftigen ſich ausführlich mit den Pariſer Vorgängen. Ein beſonders lebhafter Artikel der Zeitung„El Sol“ beſchuldigt Frankreich, den Krieg verewigen zu wollen. Auch die volkstümliche weitverbreitete Zeitung„ABe, wen⸗ det ſich ſehr ſcharf gegen die franzöſiſche Politik, die lediglich von 18 Beſtrebungen geleitet ſei, die deutſche Induſtrie zu zer⸗ ören. Badiſche politik Die Befämpfung von Schmutz und Schund & Karlsruhe, 9. Jan.(Eig. Drahtber.) Amtlich wird gemeldet: Um die Bekämpfung von Schmutz und Schund in Druck, Schrift, Bild und Film, ſowie den Vertrieb unſittlicher Gegenſtände a Art einheitlicher und dadurch wirkſamer zu geſtalten, iſt die im Landespolizeiamt Karlsruhe beſtehende polizeiliche Nachrichten⸗ organiſat on dieſer Bekämpfung nutzbar gemacht worden. In Zu⸗ kunft werden, einer Anordnung des Miniſteriums des Innern ent⸗ ſprechend alle Mitteilungen der Bezirksämter an die„Deutſche Zentralſtelle zur unſittlicher Bilder, Schriften und Inſeraten“ in Berlin, durch Vermittlung des Landespolizeiamtes in Karlsruhe geleitet, damit dieſes in der Lage iſt, ein genaues Bild von der Verbreitung von unſittlichen Erzeugniſſen im Lande zu gewinnen und deren Bekämpfung zu veranlaſſen. Beſondere Aufmerkſamkeſt wird in Zukunft auch den Schmutz⸗ und Schunderzeugniſſen zugze⸗ wendet werden, die mit der Sträfrechtspflege nicht faßbalr⸗ trotzdem aber nicht ungefährlich ſind. Auch Antröge f Widerruf von Filmſtreiſen durch die deutſchen Behörden werden fernerhin dem Landespolizeiamt zur einheitlichen VBearbeitung Le — eee 7 VV'h— 8 Dienstag, den 9. Januar 1923 Mannheimeg General⸗-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Seite. Nr. 14 Städtiſche Nachrichten Expreßguttarif Der Expreßguttarif iſt mit einem Auſſchlag von 60 v. H. auf dem Eilguttarif aufgebaut. Dieſer Aufſchlag iſt in der ſchnellen Be⸗ förderungsart und in der für den Verſender bequemen Abfertigungs⸗ möglichkeit begründet. Ob und inwieweit der Aufſchlag mit Rück⸗ ſicht auf die Verhältniſſe in Baden und Württemberg herabgeſetzt werden kann, unterliegt gegenwärtig noch der Prüfung durch die ſtändige Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen. Die Schaffung eines beſonderen Ausnahmetarifs für Baden, wie ſie in der Preſſe Badens mehrfach angeregt wurde, iſt jedoch nicht angängig. Der § 22 des Staatsvertrages über den Uebergang der vormoligen Länder⸗Eiſenbahnen auf das Reich ſieht in erſter Linie Einheitlich⸗ keit der Tarife vor. Der gegenwürtige Expreßguttarif iſt gegenüber dem vor dem Kriege in Baden gültigen Tarif auf kurze Entfer⸗ nungen nur unweſentſich mehr geſtiegen als die Gütertarife. In⸗ n iſt das Mindeſtgewicht für Expreßgut, wie früher bei der n Staatsbahn, wieder auf 5 Kg. und die Mindeſtfracht ſo⸗ die Hälfte der Mindeſtſtückgutfrachtſätze herabgeſetzt worden. * Anmerkung der Redaktion: In der Angelegenheit iſt inſofern ein Erfolg erzielt worden, als nunmehr die früher vor⸗ handen ge ne Gewichtsſtufe von 5 Kg. im Gegenſatz zum ſeit⸗ herigen Mindeſtgewichtsſatz von 20 Kg. wieder eingeführt worden iſt. Im übrigen iſt es keinesfalls erforderlich, daß für Vaden ein beſonderer Expreßgut⸗Ausnahmetarif eingeführt wird, ſondern es muß angeſtrebt werden, im geſamten Reichsbahngebiet einen, Expreßguttarif einzuführen, der auf den Grundlagen des früheren badiſchen Tarifs aufgebaut iſt und der geeignet wäre, die Einnahmen der Reichsbahn ganz weſentlich zu erhöhen. Auf Grund der faſt koſtenloſen Poſtpaketbeförderung dinch die Eiſenbahnverwal⸗ tung betrachtet, die in den vor einigen Jeit erſchienenen Ausfüh⸗ rungen„Die Erdroſſelung des Expreßgu der kehrs im Bereich der Eiſenbahnverwaltung“ näher erörtert worden iſt, muß der bisherige Expreßguttarif als unhaltbar und rückſchrittlich bezeichnet werden. (Vergl. Nr. 517 vom 9. Nov. 1922 des Mannheimer General⸗An⸗ zeigers.) U Reufahesgeatulation der Seiſtlichen beim Erzbiſchof Bei der üblichen Neujahrsgratulation der Geiſtlichkeit der näheren und ferneren Umgebung von Freiburg bei dem Erzbiſchof ſprach als Vertreter der Geiſtlichkeit Dekan Brais von Reute die Glückwünſche des Klerus aus. In Erwiderung des Dänkes ſprach der Erzbiſchof den Wunſch aus, daß vor allem die Einigkeit des Klerus unter ſich und mit dem Volke erhalten bleiben möge und erſterer ſich als Führer des letzteren betätigt. Die Gefahr für Ent⸗ chriſtlichung der Schule ſei zwar abgewendet, aber er möchte be⸗ tonend das Wörtchen„vorerſt“ beifügen. Befürchtungen für die Zukunft ſeien nur zu begründet. Erfreulich ſei, daß die Kirche in Baden das koſtbare Gut der Freiheit erlangt habe, das ſie hochſchätze, aber ſich auch nicht mehr werde entreißen laſſen. Für die Veſſer⸗ ſtellung des Klerus, an der er ſtets gearbeitet, ſei er auch der Regierung für ihr wohlwollendes Entgegenkommen und der Zen⸗ trumspartei für ihre Vemühungen ſehr dankbar.— Mit Glück⸗ wünſchen an die zirka 70 anweſenden Geiſtlichen und deren Ge⸗ meinden und mit väterlicher Aufmunterung zu treuer Weiterarbeit im neuen Jahr ſchloß der en chnl ſeine von Wärme getragenen Ausführungen und erteilte den Anweſenden den biſchöflichen Segen. Dienſtreiſekoſten. Die neueſte Nummer des„Badiſchen Ge⸗ ſetz und Verordnungsblattes“ enthält u. a. eine Bekanntmachung des Finanzminiſteriums, nach der das Tagegeld für die Be⸗ amten mit Wirkung vom 1. Januar l. J. beträgt: Stufe J im all⸗ gemeinen 1050., für beſonders teure Städte 1450., Stufe 11 1500 bezw. 1800., Stufe IIf 1550 bezw. 2150., Stufe IV. 1800 bezw. 2500., Stufe V 2100 bezw. 2900 M. Das Ueber⸗ nachtungsgeld wurde vom gleichen Zeitpunkt an auf folgende Säze erhöht: für die Beamten der Stufe I im allgemeinen auf 525., für beſonders teure Städte auf 1090., Stufe II 650 bezw. 1350., Stufe III 775 bezw. 1615., Stufe IV 900 bezw. 1875 M. und Stufe V 1050 bezw. 2175 M. Staliſtiſches aus der evangeli Kirchengemeinde. In den hieſigen evangeliſchen Kirchen kürzlich ende ſtatiſtiſche Mitteilungen über die Zu⸗ und Abnahme der Gemeindemitgtieder im abgelaufenen Jahre gemacht. 897 Mädchen, zuſammen 1868 gegenüber 2061 i. J. 1921; Minus: 195. Konfirmiert wurden 1012 Knaben und 1011 Mädchen, zu⸗ ſammnen 2023, gegenüber 1888 i. J. 1921; Plus: 135. Ehe⸗ ſchließungen erfolgten 814,(worunter 276 gemiſchte) gegenüber 898 f. J. 1921; Minus: 84. Geſtorben ſind 525 männſliche, 497 weibliche Perſonen, zuſammen 1022, gegenüber 1024 i. J. 1921; Minus 2. Abendmahlsgäſte waren es 5947 Männer und 11 290 Frauen, zuſammen 17 237, gegenüber 15 702 i. J. 1921; Plus 1535. Bei Krantheiten wurde im abgelaufenen Jahr in 747 Fällen das hl. Abendmahl geſpendet. Der drahtloſe Wiriſchafts ⸗Rundſpruchdienſt der Reichstele⸗ raphenverwaltung, der in der Weiſe vor ſich geht, daß die Eildienſt . m. b. H. in Berlin täglich zwölfmal über die Hauptfunkſtelle in Königswuſterhauſen drahtlos⸗telephoniſch Wirtſchaftsnachrichten ver⸗ breitet, die in ganz Deutſchland durch die bei den Beziehern ſelbſt Die lachende Maske nan von Paul Oskar Höcker Copiyright by J. Engelhorns Nachf. Machdruck verboten) Badiſche gar auf 46) Cortſetung] „Wovon ſoll der Schornſtein rauchen, Brandt?“ fragte der Komi⸗ ker kummervoll.„Ich will doch auch was haben für meine Arbeit. Und das Riſiko, das ich getragen hab'. He?“ „Schauen', Kind, jetzt hat Sie ſchon der Größenwahn gepackt. So iſt mir's an der Burg gangen. Plötzlich ich zum Hofrat: Herr Hofrat, ſag' ich, geben S' mir dem Lewinsky ſein Fach... Na, als⸗ dann, Herzblatt, du weißt ja, beim Camillo Wiedemann hab' ich den Franz Moor und die andern Kanaillen ſpielen müſſen.“ „Brandt, ich zahl' dir zweihundert. Aber dann ſorgſt du allein für die Koſtüme.“ „Ich denke nicht daran, lieber Direktor. Das ſchaff' ich nicht mehr. Halbtot komm' ich immer nachts heim. Selber nähen kann ich ſie nicht— mein Bub macht mir zu viel Arbeit.“ „So gib ihn doch in Penſion.“ „Freilich,“ fiel der Marinelli ein,„dann wärſt eh' freier.“ Hella lachte bloß und ſagte:„Ach— Ihr— Schafsköpfel“ „So gehen Sie jetzt mit Ihrem Direktor um, der's ſo gut mit Ihnen meint, gnädiges Fräulein.— Alſo zum dritten und letzten, Brandt: zweihundert und die Koſtüme.— Wenn das Zeug nur nicht ſo fündhaft teuer wäre. Die trägt ja bloß ſo feine Sachen, die Brandt.“- „Man muß halt ein biſſel mehr am Stoff ſparen, oben und Junten, meinte der Marinelli. Sie drohte ihnen lachend.„Nein, Kinder, als Preisſchwimmerin hab' ich mich nicht verdungen. Schluß. Zibeihundertſechzig und die Koſtüme.“ „Abgemacht: zweihundertfünfzig und die Koſtüme.“ „Quenſel—!“ rief ſie warnend. 1 Der Marinelli gab ihr einen freundſchaftlichen Puff.„So laß doch dem alten Mann ſein biſſel Freud'!“ Unter den übrigen Mitgliedern des Enſembles drohte ein Auf⸗ ſtand auszubrechen, als ſie von der wahnſinnigen Gage hörten, die Quenſel angeblich der Soubrette bezahlte: die Summe war beim Weiterſagen allmählich verdoppelt worden. Geboren ſind: 791 Knaben und aufgeſtellten Funkempfangsanlagen unmittelbar und gleichzeitig auf⸗ genommen werden, hat ſich während der viermonatigen Verſuchszeit durchaus bewährt. Von den Rundſpruchteilnehmern wird anerkannt, daß die Nachrichten ſehr raſch und gut verſtändlich empfangen wer⸗ den. Das Verfahren geſtaltet ſich ſo, daß z. B. die Newyorker Börſenkurſe nach der Feſtſtellung in Newyork ſogleich via Nauen nach Verlin herübergefunkt und im unmittelbaren Anſchluß daran durch den drahtloſen Rundſpruchdienſt den Beziehern zugeſprochen werden, ſodaß ſie ſchon etwa 10 Minuten nach ihrer Feſtſetzung in Newyork in den Händen der deutſchen Bezieher ſind. Der Dienſt, der bisher nur verſuchsweiſe eingerichtet worden war, ſoll nunmehr auf eine feſtere Grundlage geſtellt werden. Dazu iſt eine neue Gebührenfeſtſetzung vom 1. Januar an notwendig geworden. Die Gebühren könm mit Rückſicht auf die hohen Selbſtkoſten nicht niedrig ſein. Dazu kommen noch die Einrichtungskoſten der Emp⸗ fangsſtellen, die Sendekoſten uſw. * Schneefall auf dem Königſtuhl. Während wir in der Rhein⸗ ebene ganhaltendes Regenwetter zu klagen haben, da un in all ſeinen Arbeiten um Wochen zurück⸗ bringt, Königſtuhl leichter Schneeſall ge⸗ meldet. Es liegt eine dünne Schneedecke bei gelindem Froſt. In Heidelberg ſelbſt regnet es ebenſo wie in Mannheim. *Die Geſundheit der deulſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 10. bis zum 16. Dezember gegen die Vorwoche verhältnismäßig wenig geändert. Zahl der Orte, an denen die Sterblichkeit ge⸗ ſtiegen iſt, iſt von 27 auf 28 angewachſen. Gefallen iſt ſie in 18, eich g Die Zahl fehlt aus ganz Berlin. Geſtiegen iſt t auf 1000 Bewohner und aufs Jahr berechnet ohne in auf 13,9, Hamburg 12,7, München 12,3, Le 13,1, Dresden 14,7, Frankfurt a. M. 8,4, erg 12,4, Dortmund 14,4, Chemnitz 19,6 Stuttgart 11,6, Magdeburg 17,2, Duisburg 11,7 Stettin 15,2, Mannheim 10,2, Halle a. S. 14,4, Altong 15,9, Gelſenkirchen 12,0, Caſſel 13,1, Elber⸗ feld 15,4, Aachen 12,8, Braunſchweig 16,7, Crefeld 8,4, Mülheim an der Ruhr 17,6, Plauen i. V. 14,6 Ma in z 12,6, Oberhauſen 14,4, Ludwigshafen 11,2, Buer 13,5. Sie fiel in Breslau auf 11,d, Eſſen 11,7, D dorf 9,9, Hannover 10,6, Bremen 12,5, Königsberg in Preußen 9 Kiel 14.3, Barmen 12,5, Augsburg 11,5, Karls⸗ ruhe furt 10,0 Hamborn 15,2, Lübeck 13,2, Wiesbaden 12,4, Y Weſtf. 12,5. Sie blieb gleich in Bochum mit 11,7 und M ch mit 11,9. * Verg 12 Was man nicht für möglich halten ſollte— ſelbſt in der heut einen St raſchen Um kam, im S bahn⸗Direktior n Zeit!—, iſt die Tatſache, daß ein Reiſender en im Werte von 1½ Millionen Mark, der beim en im Hauptbahnhof in Frankfurt a. M. nicht mit⸗ t. Die wertvollen Stoffe lagern bei der Eiſen⸗ nkfurt. *Der diesjährige Kalholikentag wird einem am Freitag im Homburg v. d. H. gefaßten Veſchluſſe des Zentralkomitees ent⸗ ſprechend in Köln ſtattfinden. Bekanntlich leitete Oberbürgermei⸗ ter Dr. Adenauer von Köln den letzten Katholikentag im Auguſt 1922 in München. Die Tr Am Mittwoch gödie des Mittelſtam nachmittag ſollte auf dem tfriedhof in München Generaloberarzt a. D. be⸗ erdigt werden. Die Beerdigung wurde jedoch auf behördliche Ano d⸗ Ueber den Grund dieſer Maßnahme berichten Münchner Blätter: Der Generaloberarzt a.., der im 70. Lebens⸗ jahr ſtand, wurde am Sylveſterabend von ſeiner Frau im Schlaf⸗ zimmer auf dem Boden liegend aufgefunden und mit Hilfe eines Nachbarn zu Bett gebracht. Dem Kranken wurde bald darauf ärzt⸗ liche Hilfe zuteil: um ½3 Uhr verſchied er. Der Leichenſchauer ſtellte einige unweſentliche Beſchädigungen an der Schläfe feſt, die jedoch zu keinem Bedenken Anlaß gab, da man annehmen mußte, daß ſie von dem Sturz im Zimmer herrühren. Trotzdem wurde die ge⸗ richtsärztliche Sektion der Leiche angeordnet, um feſtzuſtellen, ob nicht vielleicht Mißhandlungen zum Tode beigetragen haben. Durch dieſe wurde feſtgeſtellt, daß der Generaloberarzt nicht, wie man an⸗ genommen hatte, einen Schlaganfall erlitten hat, ſondern den Er⸗ ſchöpfungstod geſtorben iſt. Der Körper zeigte ſich völtig un⸗ terernährt, die Hände waren abgearbeitet. Soweit ſich die Ange⸗ legenheit überblicken läßt, bildet ſie ein erſchütterndes Kapitel aus der Tragödie des Mittelſtandes. Das Ruhegehalt war kärglich be⸗ meſſen und reichte zum Leben nicht aus.— Auch hier in Mann⸗ heim iſt die Not des Mittelſtandes aufs höchſte geſtiegen. Damtt ſolche kraſſe Fälle, wie vorſtehend geſchildert, in unſerer Stadt ver⸗ mieden werden, gebe jeder, der es bisher noch nicht getan, eine Spende für die Rannheimer Notgemeinſchafet Rommunale Chronik * Erhöhung der Abgabe zur Wohnungsbauförderung auf 750 Prozent. Der Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrates für Siedlungs⸗ und beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sit⸗ zung mit dem Entwurf zur Abänderung des Geſetzes über die Er⸗ hebung einer Abgabe zur Förderung des Wohnungs⸗ baues. Der Ausſchuß bewilligte nach längeren Erörterungen die Erhöhung der Abgabe auf 750 Prozent, da die Gemeinden Zuſchläge in gleicher Höhe erheben. Der Entwurf beabſichtigt Räume, die nicht 0 dienen, unter gewiſſen Umſtänden zu 1. Zu⸗ chlägen heranzuziehen. Der Ausſchuß fügte hinzu(Artikel I,), daß dies nur bei ſolchen Räumen möglich ſei, die dem Luxusge⸗ brauch dienen. Dder Entwurf ſieht eine Unterſtützung von Unternehmungen, die den Wohnungsbau fördern, aus dem Aufkommen der Abgabe vor. Der Ausſchuß beſchränkt dieſe Mög⸗ lichkeit durch folgende Faſfung: 15 Prozent dieſer Mittel können zur Unterſtützung für ſolche Beſtrebungen aufgewendet werden, welche nung äüufgeſchol „Quenſels Variété“ machte den ſtändigen Bühnen ſtarke Konkur⸗ renz. Mit Neid ſahen dieſe auf die vollen Häuſer. Die neue Sou⸗ brette bildete bald eine lokale Berühmtheit. Anfang März empfing Hella in ihrem überbeſcheidenen Quartier den Beſuch eine Agenten. Er hatte ſie als„Fifi“ geſehen, fand ihren Coupletvortrag aüsgezeichnet und wollte ſie für die Operette„ent⸗ Idecken“. Hella mußte herzlich lachen.„So, entdeckt ſoll ich werden?“ Der Agent hatte ſich rittlings auf einen Stuhl geſetzt und ſah ſich in der armſeligen Wohnung um. Der Plätgeruch des anſtoßen⸗ den Ladens beherrſchte den Raum. Aus dem Nebenzimmer hörte man das„Krahlen“ des Kindes, dazwiſchen das Geſchwätz eines halb⸗ wüchſigen Mädchens, das die junge Schauſpielerin zur Mitaufſicht und Pflege ihres Buben engagiert hatte.„Ich will Ihnen etwas ſagen, Fräulein. Sie hätten ganz andere Chancen. Mit Ihrer famoſen Erſcheinung und patenten Aufmachung. Nach Wien könnten Sie kommen. Wetten wir? Da ſitzt noch manch ein Baron oder Graf oder Kommerzienratsſohn, dem Sie's heiß machen könnten.“ „Warum ſoll ich's denen durchaus heiß machen?“ „Um Wagen und Pferde zu kriegen. Oder ein Auto.“ Ihr Lachen erſtarb für eine Sekunde. Dann ſagte ſie ruhig: „Mein Mann dankt.“ „Ihr Mann. Gott, ſeien Sie doch nicht ſo altmodiſch.— Uebri⸗ gens hör' ich, er kommt erſt im Frühjahr zurück von— von ſeiner Reiſe. Inzwiſchen können Sie längſt Ihr Glück gefunden haben.“ Sie machte bloß eine müde Handbewegung. „Wie lang haben Sie hier noch Kontrakt?“ begann er dann wieder. „Bis zum erſten April.“ „Bon. Ich verſchaffe Ihnen ein Gaſtſpiel. Entweder in Wien oder in irgendeinem feinen Badeort.“ Er deutete mit einer weg⸗ werfenden Geſte auf ihre Umgebung.„Das iſt hier nichts für Sie. Sie gehören dahin, wo die elegante Welt iſt— monde!“ Er meine nicht„mondée', er meinte demimonde, ſagte ſie her⸗ nach zu ſich, als der Agent fort war. 8 Und ſie erkannte, daß man in einer luſtigen Perſon, die Abend für Abend draußen auf den Brettern ſteht und das Publikum zu Lachſtürmen hinreißt, auch immer gleich eine leichte Perſon wittert. Quenſel machte große Anſtrengungen, um die erfolgreiche Sou⸗ brette auch für den Sommer und die folgende Saiſon feſtzuhalten, auf eine Verbilligung der Bauauführung oder der Bauſtoffe gerich⸗ tet ſind und deren Wirkungskreis ſich über das Reich erſtrecken. Die übrigen Abſchnitte des Entwurfs wurden ohne Abänderung gutge⸗ heißen und zwei Entſchließungen gefaßt, die ſich dafür ausſprechen, einen Teil der Wohnungsbauabgabe auch für die Förderung des Wohnungsbaues und der Siedlung auf dem Lande zu verwenden und die Umwandlung von Wohnräumen in Dielen, Bars und ähn⸗ liche Betriebe zu verhindern. Kleine Mitteilungen Die bisher höchſte Mietpreisſteigerung in der Pfalz kann die Stadt Kaiſerslautern mit dem 46½fachen der Frie⸗ densmiete aufweiſen. In Frankenthal beträgt die Steigerung das 24fache für Januar und 36fache für Februgr, in Ludwigs⸗ hafen das 18½fache, in Pirmaſens das 20fache, in Zwei⸗ brücken das 27fache. Für Februar iſt mit weiteren bedeutenden Steigerungen zu rechnen. In Frankfurt wurde der Gaspreis von 151 auf 175 M. für den Kubikmeter für die Januarableſung erhöht. Die neue Er⸗ höhung wird lediglich mit der Frachtenverteuerung begründet. Trotz der immerwährenden Tariferhöhungen der Münchener Straßenbahn iſt das Defizit ſo gewachſen, daß ein neuer Mark⸗ ſturz die Stillegung der Münchener Straßenbahn herbeiführen würde. Der Stadtrat beabſichtigt, ſich an das Reich mit der Bitte um einen Zuſchuß zu wenden. ANus dem Lande * Schwetzingen, 9. Jan. er im 6 jahre ſtehende Stadteechner a. D. Franz Joſef Schilling. Der Verſtorbene war von 1883 bis 1894 ſtädtiſcher Wagemeiſter und chied dann vorübergehend aus den Dienſten der Stadt aus, um den Poſten des Krankenkaſſenrechners bei der hieſigen Ortskrankenkaſſe anzunehmen. Im Herbſt des Jahres 1897 wurde er zum Stadtrech⸗ ner gewählt und bekleidete dieſes Amt 16 Jahre hindurch bis 1913. gheidelberg, 7. Jan. Der Verein ſelbſt. Händler, Schauſteller und Berufsgenoſſen hielt am Mittwoch im Harmonie⸗Gartenſaal ſeinen Verbandstag ab. Die Verhandlungen begannen morgens, und bis um 6 Uhr nachmittags waren alle Fragen zur größten Zufriedenheit erledigt. Auch Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim und Ludwigshafen halten ihre Vertreter geſandt. Um 6 Uhr wurde der Verbandstag von dem Bundesvorſtand Günter ge⸗ ſchloſſen. Vom Bezirksamt, Polizeidirektion, Steuerbehörde uſw. waren Vertreter anweſend. Abends 8 Uhr ging man zum gemüt⸗ lichen Teil über. Es gab einige Theaterſtücke, humoriſtiſche Vor⸗ träge und anſchließend folgte ein Ball. 2 Von der Bergſtraße, 6. Jan. Ein unheimlicher Gaſt, die Grippe, iſt wieder in unſerer Gegend eingezogen und tritt teils einzeln, teils häufig in leichteren Fällen in den Familien auf. Es iſt als ein Wunder zu bezeichnen, daß der Geſundheitszuſtand im Laufe des heurigen naßkalten Vorwinters verhältnismäßig bis jetzt recht annehmbar war. Das unbeſtändige Wetter und die Näſſe zogen ſich ſchon vom Herbſt in den Winter hinein und vom alten Jahr ins neue Jahr. An Heizmaterial mag dabei mancherorts ge⸗ ſpart worden ſein. Für die Landleute war dieſe abnorme Witterung vielfach ſchädlich. Im Herbſte konnten die Einerntkung aus Feld, Wieſe und Weinberg etc. und ſonſtige Schlußarbeiten im Freien nur beſchwerlich und gar nicht ausgeführt werden. Ebenſo ſteht es mit der Dunganfuhr, die bis jetzt verſchoben wurde, weil die Wege grundlos ſind. Man fragt ſich, ob noch heiteres, ſonniges Froſt⸗ wetter in dieſem oder im folgenden Monat eintreten wird. Es wäre dies ſehr erwünſcht und zwar nicht nur für den allgemeinen Ge⸗ ſundheitszuſtand, ſondern auch um die rückſtändigen Arbeiten nach⸗ zuholen und den VBoden für die Frühjahrsbearbeitung vorzubereiten. Die Obſtbäume und Reben würden dadurch von einer zu frühen Entwicklung zurückgehalten. * Mosbach, 8. Jan. Ein bedauerlicher Unglücksfall hat ſich in dem Gipswerk der Anilinfabrik Neckarzimmern ereignet. Durch plötzlich herabbrechende Geſteinsmaſſen wurde der Bergmann Chriſt. Schneider aus Haßmersheim ſo ſchwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit verſtarb. Er hinterläßt eine Frau mit 4 unmün⸗ digen Kindern. )( Karlsruhe, 8. Jan. Der 1. Januar hat für den Badiſchen Bauern⸗Verein eine weitere organiſatoriſche Ausdehnung gebracht. Die beiden landwirtſchaftlichen Bezirksgenoſſenſchaften Radolfzell und Ueberlingen haben aufgrund beſonderer Verträge mit dem Bauernverein ihre geſamte Geſchäftstätigkeit aufgegeben und ihre Verwaltungsgebäude, ſowie Läger dem Bauernverein überlaſſen, ſo daß dieſer nunmehr die geſamte Geſchäftstätigkeit beider Genoſſen⸗ ſchaften durch neu errichtete Zweigſtellen in Radolfzell und Ueber⸗ lingen weiterführt.— Die Volksbank e. G. m. b. H. in Zell i. W. iſt ebenfalls in den Beſitz der Badiſchen Bauernvereins⸗Organiſation übergegangen, die auch das größere Bankgebäude gegenüber dem Bahnhof käuflich erworben hat. Die Badiſche Bauern⸗Bank unter⸗ hält ſeit 1. Januar eine Filiale in Zell i. W. 5 )(Gaggenau, 8. Jan. Den beiden Direktoren der hieſigen Benz⸗ werke, Dr. Friedrich Demann und Dr. Felix Lohrmann, wurde eine außerordentlich ſeltene Auszeichnung dadurch erteilt, daß ſie von der ſpaniſch⸗amerikaniſchen Akademie für Kunſt und Wiſſenſchaft in Madrid unter Verleihung des Ordensſterns und der goldenen Medaille zu Mitgliedern der Akademie ernannt wurden. )( Anittlingen bei Bretten, 8. Jan. Wie nachträglich bekannt wird, wurde in der Neujahrsnacht ein mit Dynamit geladenes Pro⸗ jektil ſehe Eyploſian gebracht. Durch den ſtarken Luftdruck wurden zahlreiche Fenſterſcheiben, darunter auch ein Kirchenfenſter und ein Schaufenſter zertrümmert. W doch Hella dachte ſchon weiter, ſie wollte nur an einer Bühne ein Engagement annehmen, an der ſpäter auch ihr Mann ein Feld der Tätigkeit fand. Nach Monaten völliger Apathie hatte Thomas Brandt in ſeiner Zelle endlich wieder die Partitur ſeiner komiſchen Oper vorgenom⸗ men. Am dritten Akt weiterzuarbeiten, für den ſchon eine Menge Skizzen vorlagen, war ihm in ſeiner Depreſſion freilich nicht möglich. Aber die Inſtrumentation der beiden erſten Akte gedachte er bis zu ſeiner Entlaſſung fertigzuſtellen. Das ſagte er Hella, als ſie ihn Anfang April im Gefängnis beſuchte. Sie befand ſich auf der Durchreiſe nach Berlin. Dort ſolltz, ſie ſich bei den Agenten einigen Theaterdirektoren präſentieren, die nach Oſtern ihr Perſonal für den nächſten Winter zuſammenſtellten. Viel⸗ leicht fand ſich dahei auch eine gute Stellung für ihren Mann. Die Rückkehr in Quenſels Enſemble hatte ſie ſich einſtweilen vorbehalten. Die guten Einnahmen hatten ihr bei der großen Sparſamkeit ermöglicht, ihrer äußeren Ausſtattung wieder etwas aufzuhelfen. Sie war für die Reiſe hübſch gekleidet, auch das Jahreskleidchen von Bubi war adrett.„Jochanaan“ erkannte ſeinen Vater natürlich nicht wieder, ſondern fing mörderlich an zu ſchreien, als der fremde Mann jenſeits der Barriere die Arme nach ihm ausſtreckte. Fremd erſchien Thomas auch ſeiner Frau. Die tiefen Falten in den Wangen, der blaßbläuliche Schimmer der ſchlechtraſierten Haut, der abgetragene Anzug, das kragen⸗ und manſchettenloſe Hemd, das er unter dem Rock trug, das kurzgeſchorene Haar, die ewig umher⸗ taſtenden Hände mit den ungepflegten Nägeln,— das alles entſtellte ihn. Und ſein Auge war glanzlos, lichtſcheu, der Blick wie nach innen gerichtet. Um zwanzig Jahre gealtert', ſagte Hella erſchüttert zu ſich. Aber über ihre Miene, ihre Worte, ihren Ton ſuchte ſie ängſtlich Herrin zu bleiben. Nichts ſollte ihm verraten, wie furchtbar der Eindruck war, den ſein Anblick auf ſie ausübte. Sie konnte ihm nicht all das Elend verſchweigen, das ſie nach ſeiner Verurteilung hatte durchmachen müſſen. Soviel Rechenkunſt beſaß er ja ſelbſt, daß er ſich von ihren damaligen Verhültniſſen eine unge fähre Vorſtellung machen konnte. Aber ſie ſuchte möglichſt raſch über dieſe Schilderungen hinwegzukommen. Und ihr Lachen war wieder da, als ſie ihm von ihren Erfolgen in Quenſels Varicte erzählte. 5 (Fortſetzung folgtz Am Freitag ſtarb der im 67. Lebens⸗ — — Seite. Nr. 14 mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienslag, den 9. Januar 1923 )(Königsbach bei Pforzheim, 8. Jan. Durch Feuer ſind die beiden Wohnhäuſer und Scheunen des Landwirts Auguſt S12 ähle und des Hilfsarbeiters Chriſtian Gerhardt eingeäſchert worden. Außer dem Viehbeſtand und etwas Hausrat konnte nichts gerettet werden. Man vermutet Brandſtiftung. Kehl, 8. Jan. Im Alter von 75 Jahren iſt hier der Inhaber der Oberrheiniſchen Kreide⸗ und Kittwerke, Fabrikant Karl Pflug geſtorben. )(Offenburg, 8. Jan. Nach langer Krankheit iſt hier im Alter von 68 Jahren Landgerichtspräſident a. D. Karl Wiehl geſtorben. Ju Beginn ſeiner richterlichen Laufbahn war der Entſchlafene Amts⸗ richter in Walldürn und Villingen, dann Landgerichtsrat in Walds⸗ hut und wurde ſpäter nach Karlsruhe verſetzt, wo er einige Jahre auch Vorſitzender der Kammer für Handelsſachen war. Im Jahre 1908 wurde der Verſtorbene Landgerichtsdirektkor in Freiburg und im Februar 1915 zum Landgerichtspräſident in Waldshut ernannt. *Freiburg, 8. Jan. Am Freitag vormittag erſchien auf dem Rathauſe eine Abordnung der Erwerbsloſen, um die Notlage der⸗ ſelben darzulegen und um alsbaldige Abhilfe zu erſuchen. Die Ab⸗ ordnung wurde von Bürgermeiſter Riedel empfangen; es wurde derſelben eröffnet, daß die Reichsſätze für Arbeitsloſenunterſtützung nunmehr auf das 2fache der bisherigen Unterſtützung erhöht ſeien. Außerdem ſei von der Stadtverwaltung bereits eine Notſtands⸗ arbeit in kleinerem Umfange angeordnet, die alsbald begonnen werde. Weitere Arbeiten ſeien von der Zuſtimmung der Reichs⸗ regierung abhängig, die mit tunlichſter Beſchleunigung eingeholt würde. Die von der Vertretung der Erwerbsloſen weiter vorge⸗ brachten Wünſche werden einer wohlwollenden Prüfung unterzogen werden. Die Verhandlungen, ſowie die gleichzeitig vor dem Rat⸗ haus ſtattfindende Demonſtrationsverſammlung verliefen voll⸗ kommen ruhig und ohne jeden Zwiſchenfall. Endingen(Breisgau), 8. Jan. Einen hübſchen Tagesverdienſt konnte jüngſt ein hieſiger Ofenſetzer einſtreichen. Er hatte in einem elfäſſiſchen Ort gearbeitet und für ein paar Stunden 70 Franken, das ſind 35 000., erhalten. örrach, 8. Jan. Wie uns aus Baſel gemeldet wird, hat die Basler Staatsanwaltſchaft zur Ergreifung des Brandſtifters des Goetheaneums zu Dornach eine Belohnung von 2500 Franken ausgefetzt. 2 Nachbargebiete ):( Zweibrüchen, 8. Jan. Wegen Hinterziehung von Beherber⸗ gungs⸗Umſatz⸗ und Einkommenſteuer würde der Beſitzer des Gaſt⸗ hofes zum„Dautſchen Haus“ in Zweibrücken, Hermann Brüger, zu einer Million Geldſt urch das Finanzamt rechtskräftig verurteilt. *Bergzabern Jan. Im Alter von 85 Jahren verſtarb nach nur zweitägigem Krankenlager der prakt. Arzt Dr. Alfr. Stähler, der über 50 Jahre in hieſiger Stadt wirkte. Der Verlebte war der Mitbegründer der Bergzaberner Volksbank, als deren Aufſichtsrats⸗ mitglied er über 50 Jahre tätig war. Anläßlich ſeines Rücktrittes 3¹ envorſitzenden des Aufſichtsrates ernannt worden. widmete er ſich in früheren Jahren dem politiſchen Leben. Er war der Gründer der nationalliberalen Partei des Wahr⸗ kreiſes und der Stadt. Im abgelaufenen Jahre wurde ihm die Ge⸗ mahlin und ein Sohn, Forſtmeiſter Stähler in Ebenſtein, früher in Bitſch und Hagenau, durch den Tod entriſſen. sw. Darmftadt, 7. Jan. In finnlos betrunkenem Zuſtande wurde auf dem Mathildenplatz ein 16jähriges Mädchen aufge⸗ funden, ein wirklich trauriges Zeichen der Jeit.— Infolge Gas⸗ vergiftung wurde eine ältere und eine junge Frau bewußtlos aufgefunden. 2 id es bei der letzteren gelang, mittelſt Sauer⸗ ſtoffapparates das Bewußtſein wieder zurückzuführen, konnte bei der älteren Frau nur der Tod feſtgeſtellt werden. sw. Koflheim, 7. Jan. Geländet wurde an der Koſtheimer Schleuſe die Leiche eines etwa 25jährigen Mädchens. Die Perſo⸗ nalien konnten noch nich Üt werden.— Einen Schlag⸗ anfall hat der des Maurers P. Wetzel erlitten. Als ihn ſeine wollte, fand ſie den jungen Menſchen * 770 14 tot-im ekte l 92 egend. 9 90 Neues gus gller Weit — Das drahlloſe Telephon im Dienſte der Polizei. Die Polizei⸗ ſtreiſen in Chikago werden jetzt mit Empfangsapparaten für drahtloſe Telephonie im Taſchenformak ausgerüſtet. Die Antenne bildet ein in die Uniform eingenühter Draht, während der Empfänger in der Taſche oder am Koppel getragen wird. Der kleine Hörer muß ent⸗ weder ſtändig am Ohr getragen werden, oder iſt von Zeit zu Zeit ans Ohr zu führen. die Becmten vom Psolizeipräſidium oder irgend einer Polizeiwache an die Stelle dirigieren zu können, wo ſie am nötigſten gebraucht werden. — Erſchütternde Bilder über die Not der deutſchen Kin⸗ der wurden im Münchener ſtädtiſchen e e e ent⸗ hüllt. Es wurde u. a. feſtgeſtellt, daß in einer hieſtigen Klaſſe von 45 Schulkindern fünf überhaupt kein Hemd beſaßen. Die Textil⸗ warenbeſchaffungsſtelle hat für vier Millionen Mark Schuhe und Wäſche angeſchafft. — Bom Markenfelſcher zum Millionär. Wie das„Memeler Dampfboot“ berichtet, wurden der Memeler Brieſmarkenhändler — Kurt ning, N. Frau und der Buchdrucker Paul Dißner wegen umfangreicher Verfälſchung von Flugpoſtmarken ver⸗ haftet. Die Verhafteten legten ein Geſtändnis ab. Die durch die Verfälſchung in ſogenannte Raritäten verwandolten Marken wurden zu 15 000 Mark das Stück verkauft. Henning hatte es in kurzer Zeit zum mehrfachen Millionär gebracht. Größere Mengen der ver⸗ fälſchten Marken wurden beſchlagnahmt. — Eine Münchener Kirche als Konzeriſaal. Regierungsbau⸗ meiſter Bergmann, der mit einem Baukomplex die bisherige Alt⸗ katholiſche Kirche in der Kaulbeckſtraße in München angekauft hat, wird die Kirche zu einem 3500 Perſonen faſſenden Konzertſaal aus⸗ bauen und ihn zur Heranbildung eines künſtleriſchen Nachwuchſes jungen deutſchen Künſtlern koſtenlos zur Verfügung ſtellen. Zur prdktiſchen Ausführung des Gedankens, der baulich bereits ſeiner Verwirklichung enigegengeht, hat ſich ein Ausſchuß gebildet. — JZeichen der Jeit. Bei einem Mordverſuch und Selbſtmord, die ſich in Lahr in der Nähe des Friedenshaines zugetragen haben, wurde der Revolver, mit dem die Tat verübt wurde, dem bewußt⸗ loſen Manne aus den Händen geſtohlen. Bis jetzt konnte er nicht beigebracht werden. — Von Wölfen aufgefreſſen. Nach der Meldung einer in To⸗ ronto(Kanada) erſcheinenden Zeitung ſind Ende des alten Jahres drei Trapper, ein Weißer und zwei Indianer, von Wölfen gefreſſen morden und zwar in einem einſam gelegenen Gebiet, das etwa 100 Kilometer von der Stadt Ignac entſernt liegt. Der weiße Trap⸗ per bewohnte ein Haus, das etwa fünf Meilen von der äußerſten nördlichen Siedelung entfernt liegt. Er begab ſich mit einem Hunde⸗ ſchlitten in die benachbarte Stadt, um Einkäufe zu machen. Als er nicht zurückkehrte, folgten ihm zwei bei ihm in Dienſt ſtehende Indianer, die dann unterwegs die Ueberreſte ihres weißen Mannes und der Hunde vorfanden. Sie begaben ſich auf die Verfolgung der Wölfe und verſchwanden von da an ſpurlos. Als man ſich auf ihre Suche machte, wurden ihre kläglichen Ueberreſte aufgefunden und zwar in der Nähe der Stelle, an der der erſte Ueberfall der Wölfe ſtattgefunden hatte. Ihre Flinten lagen daneben, und die zum FTeil verſtümmelten Leichen von 16 Wölfen ließen darauf ſchließen, daß ein erbitterter Kampf dem ſchauerlichen Ende vorausgegangen war. Weiterdienfinachrichten der badiſchen Landeswellerwarke in Karlsruhe 600 Allgemelne Witterungsüberſicht Die Herrſchaft des großen nördlichen Tiefdruckgebiets dauert an. Eine auf ſeiner Südſeite heranziehende Druckwelle brachte geſtern in Süddeutſchland wieder Niederſchläge(im Gebirge Schnee). Die peraturen ſind noch etwas geſtiegen, ſo daß ganz Baden mit Ausnahme des Hochſchwarzwaldes froſtfrei iſt. Eine weſentliche Aenderung der milden Peulhe Witterung iſt nicht zu erwarten, da vom Ozean eine neue Druckſtörung vordringt, die wieder Nieder⸗ ſchläge bringen wird. Potrausſichkliche Witlerung für Mitiwoch bis 12 Uhr nachts Meiſt trübe, wieder Niederſchläge(meiſt Regen), geringe, ſüd⸗ Woegtiice Winde. Auf dieſe Weiſe hofft man in kürzeſter Friſt 7 ee Handel und industrie Nheinisch-westfäl. Wirtschaftsbrief (Von unserem rheinischen Mitarbeiter.) Durch den ergebnislosen Abbruch der Pariser Konferenz ist der französische Reparationsplan mit seiner Rhein- und Ruhrpolitik zum wichtigsten politischen Dokument der Zukunft geworden. Der Westen Deutschlands und das gesamte rheinisch-westfälische Industriegebiet steht vor der direkten Gefahr der Inbesitznahme durch die Franzosen. Wie sich diese drohende Aktion Wwirtschaftlich auswirkt, welche einzelnen Maßnahmen zur Kontrolle der Bergwerke und der Montanindustrie getroflen werden, wie weiter die angekündigten Requisitionen von Stickstoff, Holz und Bau- materiah, ferner die Teilbeschlagnahme der Kohlensteuer ver- Wirklicht werden, dazu läßt sich nur das eine sagen, daß sie alle auf die schwerste Beeinträchtigung des ganzen Wirt- schaftslebens hinauslaufen. Die Sorgen darüber, was kom- men wird, beherrschen infolgedessen die Wirtschaft. Auf Grund der Erfahrungen, die man 1921 mit der ersten Ver- hängung der Sanktionen gemacht hat, nimmt man die Drohun- gen durchweg ernst und feilt die Berliner Auffassung keines- Wegs, daſ siè eine Art„falsche Rechnung sind. Dies ist nur dann der Fall, wenn man noch den naiven Glauben hat, es wäre Frankreich um die Erlangung von Zahlungen zu tun. Daß die Rhein- und Ruhrpolitik Frankreichs kein Geld bringt, zum mindesten die Millionen Goldmarkschätzungen im französischen Reparationsplan übertrieben sind und Sand in die Augen streuen sollen, ist richtig. Das ist aber nicht das Zlel. Man will die politische Macht an den Rhein und an die Ruhr vorschieben, Die Wirtschaft selbst kommt erst in zweiter Linie, sodaß der rheinisch-westfälische Industrie- hezirk das Objekt der Zerreibung seines Wirt⸗ schaftslebens und schwerster gewaltiger Erschütterun- gen werden wird. So erklärt sich der Ernst der Auffassung und man verhehlt sich nicht, daß 25 Zukunft eine Zeit sein wird, Wo ein bitterer Leidenskelch zu trinken ist und schwere Wirtschaftsstockungen eintreten, Wobei man nicht Weig, ob nicht in einem kritischen Augenblick ein völliger Zusammenbruch erfolgt. Lichtmomente dabei sind folgende: Es bildet sich so etwas wie eine Notgemeinschaft, die nicht mehr nach Parteianschauungen, Arbeitgeber und Arbeitneb- in dem Willen, die mer sich scheidet, sondern einig ist schwere Leidenszeit über sich ergehen zu lassen. In dieser Hinsicht schuf eine Gewerkschaftsversammlung in Essen Klarheit, auch in den Bergarbeiterverbänden besteht einmütig die Ansicht, daß Nachgiebigkeit und etwaige Uebernahme unmöglicher Verpflichtungen die Lage nicht reiten können. Aber auch ohne die Gefahren der Pfänderpolitik ist die Gesamtlage der rheinisch-westfälischen Wirtschaft voller SchwWierigkeiten. Sie halten sich zum Jahresschluß verschärft, sodaß man in der Eisenindustrie von dem Beginn einer Krise zu sprechen berechtigt ist. Die gewaltigen Eisen- preiserhöhungen zu Anfang Dezember infolge der Valutaent- Wieckli g, der Kohlenverteuerung und der Frachterhöhung hatte in Kreisen der Verbraucher zu éiner empfindlichen Zu- rückhaltung geführt. Um Weihnachten war das Geschäft trotz einer gewissen Herabsetzung der über die Weltmarktpreise gestiegenen Eisenpreise, recht ruhig geworden und hat sich auch im neuen Jahre nicht allzu stark belebt. Augenblicklich ist die innere Geldentwertung das Hauptmoment, das die Gestehungskosten in der Eisenindustrie wesentlich weiter verteuert durch das Steigen der Löhne und Gehälter, die Frachterhöhung vom 1. Januar und die dadurch ewirkte Kohlenverteuerung. So entsteht immer noch eine ewige Wechselwirkung zwischen Preisen und Gestehungs- kosten. Die Lieferungskristen bei den Eisenwerken sind heute günstiger als vor wenigen Monaten. In manchem Mate- rial wundert sich sogar der Besteller, daß die Lieferung so prompt erfolgt. Eim wesentlicher Faktor in der Aenderung der ganzen Marktlage des Inlandes ist der Umstand, daß die belgische, Luxemburger und Lothringer Eisenindustrie in grollem Maße den inländischen Markterobert hat. Der Vorgang war ungefähr folgender: Die rheinisch-westfälische Eisenindustrie kopnte den Eisenhunger des Inlandes seit Mo- naten nicht befriedigen. Die Preise waren bekanntlich soge- nannte„Gummipreise“ und die Lieferzeiten äußerst unbe- stimmt. So ging der deutsche Bedarf dazu über, in Loth- ringen und Luxemburg zu kaufen. Er mußte zwar Franken- preise bewilligen, die sich höher stellten als die Inlandspreise, er konnte aber fest kaufen und mit bestimmten Lieferfristen rechnen. In rascher Folge bildete sich eine so starke Ver- schjebung im Eisenbezug heraus, daß in kurzer Zeit die Werke Westlich der deiltschen Zollgrenze eine Auftrags- Hut erlehten, steigende Preise verlangen konnten und heute in den Lieferfristen ungünstiger sind als die deutschen Werke. Dies ist ein Lichimoment in der ganzen Rivalität, sodaß hier- aus den rheinisch-westfälischen Werken die Möglichkeit er- Wächst, nicht ohne Aufträge zu bleiben. Bei dem heutigen peiderseitigen Preisstand ist die Lage so, daß die Inlands- preise.höher sind als die Konkurrenzpreise aus Luxem- burg und Lothringen zum bisherigen Valutastand. Entschei- dend ist für den Bezug die Lieferfrist und die Fracht- kosten ab Grenze bis Bezugsort, was in vielen Fällen aus- schlaggebend ist. Im Exportgeschäft herrscht bekanntlich scharf um- strittener Wettbewerb. Um die Erzschulden zu bezahlen und die ausländische Kundschaft nicht völlig zu verlieren, müssen im Auslandsgeschäft wesentliche Preiszugeständnisse ge- macht werden. Der Eisenhandel als solcher ist exportunfähig geworden. In den Erzeugungsbedingungen sind die Verände- rungen gering. Infolge neuer Herabsetzung des Kokskontin- gents isk die Produktionsmenge beschränkt, sodaß der Ar- beitsmarkt für die Arbeiter der Montanindustrie sich eher ver- engt als erweitert. Ein besonders bemerkenswertes Ereignis ist noch die Schrotsperre Frankreichs, wodurch sich der Schrotmarkt veranlaßt sieht, auf äußerst festen Prei- sen zu bestehen. Die Gesamtbeschäftigung der Montanindustrie ist infolge der noch vorhandenen Kufträge befriedigend, wenn auch in einer Reihe von Eisenerzeugnissen die Zurückhaltung in groben Bestellungen die Aussichten für die Zukunft unüber⸗ sichtlich gestaltel. Die weitere Entwicklung ist abhängig von der Markentwicklung und der politischen Ereignisse. Man wird in einigen Wochen mehr Klarheit haben. Die Fertigindustrie des Westens klagt nochi mehr als die Schwerindustrie über Zurückhaltung in Bestellungen und Schwierigkeiten des Exports. In der Kleineisenindustrie sind es besonders die teueren Rohstoffpreise einschlieplich der Löhne, welche mit Riesenschritten zu dem kritischen Punkt geführt haben, Wo die Absatzmöglichkeit aufhört. Man schiebt die Schuld dabei auf die Preispolitik der Rohstoff- verbände, bei den Maschinenfabriken besonders auf die hohen Gußpreise. Nicht mit Unrecht betont gerade die Fertig- industrie, daß der Export ihrer Erzeugnisse der wichtigste ist, weil sie die hochwertigsten Fabrikate erzeugen und Deutschland nur mit Qualitätsarbeit auf die Dauer bestehen könne. Im 817 und ganzen ist in der Preispolitik eine grobe Unsicherheit zu bemerken, weil Unklarheit darüber besteht, ob das Absatzgebiet verschrumpft oder der Markt noch die hohen Preise bezahlen wird, die in den meisten Industriezweigen Weltmarktpreise sind. Im rheinisch-westfälischen Kohlenbergbau ist das wichtigste Ereignis die Kündigung des Ueber- Schichten abbommens zum 28. Februar; Schon der Ausfall der Ueberschichten vom 15. Dezember bis 15. Januar hat die Förderung nachteilig beeinflußlt. Die Minderförderung ist aus dem Grunde erträglich, weil infolge der Feiertage auch die Industrie weniger gearbeitet hat. Dabei ist aber die Kohlenlieferung an Frankreich dieselbe, sodaß der Aus- fall doch stark ins Gewicht fällt. Die fortschreitende Teuerung hat die Bergarbeiter veranlaßt, neue Lohnforderungen zu stellen. Die Verhandlungen darüber führten zu keinem Er- gebnis, auch der Schiedsspruch wurde von beiden Parteien ab- gelehnt, sodaß neue Verhandlungen zum 8. Januar erfolgen. Die Kündigung des Ueberschichtenabkommens ist mit dem Hinweis begründet worden, daß die Ernährungslage für die Bergarbeiter immer übler geworden ist. Dies trifft aber auch für alle anderen Berufskreise zu. Man wird daher annehmen können, daß auch die schädliche Politik der französischen Regierung mit ein Grund dafür ist, daß die Bergarbeiter sien ab 1. März wieder weigern, die Ueberschichten zu leiste. Man will nicht zur Durchführung der Zwangslieferung Mehr- arbeit übernehmen, solange die Entente kein Einsehen hat, daß die Kohlenlieferungen herabgesetzt werden müssen. Aus dem Aachener Steinkohlenbergbaubezirk wird besonders über Bergarbeitermangel Dieser hängt damit zusammen, daß etwa 8000 Bergarbeiter des dortigen Bezirks zu den sogenannten„Hollandgängern“ gehören. Die Kohlenbezirke Hollands liegen nahe der Grenze und die hohen Guldenlöbne von über 6 Gulden pro Tag veranlassen die Bergarbeiter, lieber dort zu arbeiten, als da wo sie ansassig sind. Aus diesem Grunde ist die tägliche Fördermenge des Aachener Bergbaubezirks stark rückgängig Sie beträgt nur mehr 2 Millionen Tonnen im Jahr gegen 3½% im Frieden. Es ist sehr schwierig, dieser Abwanderung zu begegnen. Zu⸗ gleich ist dieser Umstand eine IIlüstration dafür, wie gerade in den Grenzgebieten von der Geldentwertung schwere wirt⸗ schaftliche Uebelstände ausgelöst werden. * Süddeutsche Intarsien- und Holzmosaikfabrik.-G. in Münster bei Stuttgart. Die Gesellschaft fordert ihre Aktionäre auf, ihr Bezugsrecht auf 1750 Stück Stammaktien in der Zeit vom 5. bis 31. d. M. auszuüben. Diese Aktien stammen aus der Kapitalserhöhung vom 16. Dezember vorigen Jahres und werden im Verhältnis von:1 zum Kurse von 200% begeben. Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse *Frankfurt 9. Jan.(Drahtb.) Am Devisen- und Noten- markt entwickelte sich einiges Geschäft. Der Dollar über- schritt in den ersten Vormittagsstunden bereits die Grenze von 10 000 und stieg 8555 auf 10 300—10 500 an; unter leich- ten Schwankungen gab er schließlich wieder auf 9300 nach. Die Effektenbörse Wurde bis auf einen gewissen Grad durch die Markentwertung des Auslandes bestimmt. Im Effekten- verkehr von Büro zu Büro Waren im Zusammenhang mit der Devisenbewegung Auslandsrenten zunächst recht fest. dadbahn und Türken wurden höher bezahlt, ungariselfs Kronenrente gesuchter. Unter mäßigen Schwankungen stell- ten sich im Verlaufe diese Werte wieder etwas niedriger. Von Freiverkehrspapieren sind Kabelwerk Rheydt, Krügers- hall, Brown Boveri und Karstadt höher bezahlt. Das Geschäft nahm im allgemeinen einen schleppenden Verlauf, da die Spe- kulation sich äußerst reserviert verhielt. Vereinzelt waren Spezialpapiere wie Voigt& Häffner, Miagaktien, Wolldecken- fabrik, Weil der Stadt gésucht. Mittelbanken schienen be- gehrter, besonders Westbank. Für Oesterreichische Länder- bank wurde ein höherer Kurs genannt. Montan-Elektro- und Maschinenfabrikaktien konnten sich behaupten. Chemische Werte fest. Dollar gegen 1 Uhr 9000—9500. Berliner Wertpapierbörse *Berlin, 9. Jan.(Drahtb.) Unter der Einwirkung des Rückganges der Mark im Auslande setzte sich die Steige- rung der Devisenpreise bei ziemlich lebhaften Um- sätzen, die in der Hauptsache auf Bedarfskäufe der Industrie zurückzuführen waren, fort. Für Auszahlung Newyork Wurde der bisherige Hochstand von 10600 erreicht. Bei der Festsetzung der amtlichen Notierungen traten ziemliche Schwankungen ein, mit dem Ergebnis eines Rückschlages bis 9600; doch erfolgte die amtliche Festsetzung auf der Basis von 10000. Wegen dieser Schwankungen bestand starke Zu- rückhaltung die in verstärktem Maß auch im freien Effekten- verkehr vorherrschte. Devisenmarkt Tendenz: Nach Schwankungen fest. Mannheimer Devisenmarkt, 9. Jan,(Mitteilung der Mitteldeutschen Creditbank, hier): NMaw VWerk feosehioesee), Holland 3983(4165), London 46750(48800, Schweiz 1899(1985, Paris 670(690), Italien 490(52). Der Anfangskurs der Reichs mark bei Eröffnung der Newyorker Börse wurde mit 0,0101= 9900 Mk. für den Dollar gemétdet. 45 Frankfurter Devisen Amtllonß. 8 f. B. 8 1. G. J. 1. B. 3.. Amtiion b. B. 1. B. 8 1. f.. 1.. J.. Holland.. 3750 3709 3990 401% Norwegen. 1787 1786 1857 1857 Belglen. 588 39 615⁵ 610Schweden. 2343 2590 2008 268 London 43705 43984 46009 46240 Helsingfrors 2³¹ 233 2⁴⁴ 24⁵ Faris. 641 644 665 bog New-Vork, 9451 9498 9925 9975 Sohwelz., 1785 1794 1887 1889 Men, abg.. 13.59 13.65 14.25 14.31 Spanſen.. 1481 1438 1551 13558Sudapest.09.71.21.73 Itallen. 471 477 488 491[Frag 265 257 272.— 273.— Dänemark, 1923 1932 2024 2025 Ahram. 101.30 102.50 107.75 108 75 Frankfurter Notenmarkt 9. Jan. geld Brlef geld Brlef Amerikanisohe Noten 9900.— 9950.— Oesterr,-Ungar, alte—.——.— Beigischge. 606.— 610.— orwegiechs—.—.— Dünischhe—.——.— FRumünſsohe.. 5178.— 9225.— Englische 4580.— 46259.— Spanlschhe 1305.— 135.— Französlschke 633. 654.— Schwelzer•˙5 Holländisohs 3670.— 3919.— Sobhwedische Italienſscbe.. 481.— 485.—Tschecha-Sovak. Desterreioh abgest. 14.— 14.40] Ungarische Berliner Devisen Amtlioh. g. l. k. 8. 1..9. l. B..1. Amtiioh f. 8. J..B. f. fl. 3. 1. B. g.. Holtand. 3740 3759 3920 3939 FarliIs 64 665 600 Suen.-Alres 3511 3328 23090 3702 Schweln. 1785 1794 1870 1879 Brllssel, 390 399 610 614 Spanſen. 1478 1488 1541 1548 Obristianſa 1780 1789 1845 1854 Japan.. 4438 4461 7 4872 Kopenhagen 1925 1934 1995 2905 Rio de Jan., 1037 1042 1087 1032 Stookholim. 2523 2530 243 2670 Wien abg. 13.46 13 54 14.06 14.74 Helsingfors 331 322 243 240 Prag, Italien. 468 471 461 483 Budapest.58.59.61 35⁰ 43690 43000 45885 40115[Sofia.. 38.85 39,.15 61.39 61,01 9473 9975 10025 J Jugoslaven 100.24 100.78 100.24 101,2 Waren und MHärkie Berliner Prouuktenmartet * Berlin, 9. Jan.(Drahtb.) In Verbindung mit den stei- genden Devisenkursen er hôöhte sich am Vormittag auch der Preisstand am Getreidemarkt ganz beträchtlich. Mit der während der Mittagsstunden eingetretenen Ab⸗ schwächung und Schwankungen der Devisennotierungen wur⸗ den die Käufer, die vormittags ziemlich jedes Angebot aufge- nommen hatten, vorsichtig. Für Weizen bestand Nachfrage seitens Süddeutschlands. In den übrige nArtikeln waren die Umsätze nicht bedeutend groß, doch erhielt sich im allge- meinen der hohe Preisstand. Londoen 91 lew-Vork. 9420 ———— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer 5 SGeneral⸗Anzeiger, G. m b., Mannbeim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den—3 und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; 5 für Anzeigen: Karl Hügel. 9. 4442 el 45 Bag- ———8—— — 9 —— Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Tüanada Jeain Cenzcher Fahffben Miengeselscal in Aachen. Dienstag, den 9. Jauuar 1923 — KRNegelmässige Verbindung von Bremen über Southampton, Cherbourg nach New Vork durch die prachtvollen amerikanischen KRegierungsdampfer der United States Linęs NACHSTE ABTAEHRTEN: president Roosevelt 17. Jan. 28. Febr. Schmerzerfüllt geben wir Kenntnis von dem Hinscheiden des Mitgliedes unseres Aufsichisrates 208 eunm banaez Ronsul Wie vielen anderen Unternehmungen war er auch uns in seiner schlichten geschältlichen Gediegenheit ein weitschäuender Berater, unteistützt von umtas- sender teifer Erfahrüng in Verbindung mit freundlichem Wesen und warmen Herzen füt die Mannheimer Industrie Möge ihm die Erde leicht sein. Wir werden sein Andenken immer in Ehren halten. Die Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit gemäß Ar⸗ 0 tikel 31 und 33 der Satzungen zu einer 11 E2 ausssTordentichen General-Versammlung auf Mittwoch, den 31. Januar 1923, nachmittags 3% Uhr in den Sitzungsſaal der Handelskammer zu Aachen, Hindenburgſtr. Nr. 6, eingeladen. 014 Tagesordnung: 1. Erhöhung des Aktienkapitals durch Ausgabe von 180 000 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien zu je% 1000.— unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der alten Aktionäre. 258 J. Eeb. 1l. Apfi 75787 Sral nug 22 ö zung des Mindeſtkurſes für die Ausgabe der neuen Aktien President Harding. 14. Feb. 21 März Auisicntsrat und Vorstan- ̃ und ihrer Dividendenberechtigung. Ermächtigung des Aufſichtsrates George Washington 21. Feb. 28. März Ger 1 44 Brauerel-Gesellschalt Ek- vorm. Heimann. zur Begebung der Aktien und zur Feſtſetzung aller Einzelheiten der Kapitalserhöhung Entſprechende Aenderung des Artikels 7 Abſatz 1 der Satzungen. Erhöhung der Gewinubeteiligung der Vorzugsaktien. Entſprechende Aenderung des Artikels 7 Abſatz 3 der Satzungen. Aenderung der Artikel 34 und 35 der Satzungen in dem Sinne, daß Generalverſammlungsbeſchlüſſe mit unbedingter Stimmenmehrheit ge⸗ faßt werden, inſoweit nicht zwingende Geſetzesvorſchriften und Ar⸗ tikel 6 der Satzungen etwas anderes beſtimmen. Bei der Beſchlußfaſſung zu 1 und 2 hat außer der Geſamtabſtimmung aller Aktionäre eine geſonderte Abſtimmung der Vorzugs⸗ und der Stamm⸗ aktionäre ſtattzufinden. Diejenigen Aktionäre, welche an der Generalverſammlung teilnehmen wollen, werden erſucht, gemäß Artikel 28 der Satzungen, ſpäteſtens am Samstag, den 27. Jannar 1923, ihre Aktien bei unſerer Geſellſchaft ein⸗ ſtatt deſſen den Nachweis zu erbringen, daß die Aktien zu Southam ptou u Cherbourg 1 Tag später Verlangen Sie Prospekte und Segellisten Nr. 142 Mannheim, den 9. Januar 1923. — UNIIEO STATES LINEZ TBERITLIN ws, Unter den Linden 1i MANNHEIM, Hansahaus, D 1, 7/8 8 General- Vertretun Norddeutscher Lloyd. eee 45 remen ———.—— 1 81 Obst-Versteigerung. Mittwoch, 10. Jannar, 3 Uhr nachmittags ver⸗ ſteigern wir öffentlich meiſtbietend gegen Barzahlung ITheodor Kolbe Margarete Kolbe Theaſergemeſnde„Freſe Volksbüähne“ Mannkeim. 7712 1 +* + zureich der eb. Barth 4 1 f ff˖ 80 74 5 2. 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