ii⸗ — 8 115 Bezugspreiſe: In mannheim u. umgebung frei ins Haus ſowꝭe durch dle poſt bezogen ohneseſtellgeld monatl. Mk. 1400.— freibleibeno. Einzeinummer me. 30.— bieo 30.—. poſtſcheckkonto nr. 17800 Karisruhe in BGaden und Br. 2017 Ludwigshafen am Rbein. Hauptgeſchäftsſtelle Mannbeim, E 6. 2. Geſchäfts ⸗ nebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtraße Ar. 6. Fernſprecher nummer 7031, 7002, 7048, 7034, 7048. Telegramm⸗fiòreſſe: Sentralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Jeneml Gadiſche Neueſte Nachric reiſe: dei vorauszahlung die kl. Felie mk. 12— Stelleugeſ. u. Samiſien-Nnz. 80% Rachl. Reklamen mk. 80.— Annahmeſchlu: Mittagblatt vorm. 6½ Uhr, abendbl. nachm⸗ 2½ UAhr. Für Ruzeigen an beſtimmt. Cagen, Stellen.Rusgaben w. keine herantwortg. Abern. höhere Stwalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtßrungen uſw. berechelgen zu kein. Erſatzanſprüchen. ausgef. oder beſchrönkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Ruzelgen. Ruftellge durch Kernſprecher ohne Sewöhr. lon Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Modazeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung — P]ꝗ ͤ]——eUꝛ˙]ę,]èͤp] ßßß ̃pp]jð-2pv]ð- ðͤß—— Auch Memel beoͤrohtl— verzögerungen vor Eſſen Interventionsgerüchte Litauiſcher vorſtoß gegen Memel Im heutigen Mittagsblatt war bereits auf die Gefahren hin⸗ gewieſen worden, die Memel und dem Memelland drohen. Wie es ſcheint, wollen nun die Litauer die gegenwärtige Aufregung und Verwirrung benutzen, um ſich, wie einſt die Polen ſich Wilnas durch einen üblen Handſtreich bemächtigten, durch Gewalt die Stadt Memel anzueignen. Wir erhalten darüber folgende Meldung: IJBerlin, 10. Jan.(Bon unſ. Berl. Büro.) Daß die Stadt Memel beſetzt worden iſt, iſt nicht zutreffend. Allerdings wird man auch auf dieſe Möglichkeit gefaßt ſein müſſen. Es be⸗ ſtäligt ſich nämlich, daß zwei Kompagnien litauiſche Truppen die Grenze bei Pliken überſchritten haben. Nichts kennzeichnet die deutſche Ohnmacht beſſer, als die Tat⸗ ſache, daß wir ſelbſt einem Litauen gegenüber macht⸗ und wehrlos ſind und uns auf papierne Proteſte beſchränken müſſen. Da auch die Polen die Hände nach dem Memelland ausſtrecken, darf man ſich auf neue Verwicklungen gefaßt machen. Mobiliſierung der franzöſiſchen Gſtſeeflotte In franzöſiſchen Blättern wird gemeldet, daß die franzö⸗ ſiſche Oſtſeeflotte aus Kopenhagen abberufen worden iſt und ſich auf dem Wege nach Frankreich befindet, um dort das Kanal⸗ geſchwader zu unterſtützen. Gleichzeitig erſcheint in engliſchen Blãt⸗ tern die Meldung, daß franzöſiſche Marineoffiziere nach Polen gekommen ſind, um die Organiſation der polniſchen Flotte durchzuführen. Zwiſchen beiden Meldungen ſcheint ein ur⸗ fächlicher Zuſam menhang zu beſtehen. *** verſpätungen und Verzögerungen Berlin, 10. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Eſſen wird der„B..“ gemeldet: Nach den letzten Informationen haben die franzöſiſchen Truppentransporte für das Ruhrgebiet große Ver⸗ ſpätungen erlitten. Die nach Eſſen beſtimmten Transporte ſind bisher nichteingetroffen, andere Züge, die an der Grenze des Ruhrgebietes geladen haben, ſind auf weiter rückwärts gelegenen Stationen angehalten und wieder entladen worden. In Mühlheim⸗ Speldorf ausgeladene Truppen ſind in der Richtung nach Duisburg wieder zurückgezogen worden. Bereits in Duisburg ange⸗ langte Truppen ſind auf das linke Rheinufer zurückgezogen worden. Es ſteht nunmehr, wie wir hören, feſt, daß der Einmarſch zwar im Laufe des heutigen Tages noch nicht erfolgen wird. Nach pri⸗ vaten uns vorliegenden Meldungen wird aber der Einmarſch der Franzoſen und Belgier aus den bisherigen Konzentrationsgebieten in der kommenden Nacht erfolgen, ſo daß die Truppen morgen früh zwiſchen 7 und 8 Uhr in Eſſen eintreffen werden. Es kurſtert in Berlin das Gerücht, daß auf Einſpruch Ita⸗ liens die Beſetzung bis 15. Januar verſchoben worden ſei. Das klingt nicht ſehr wahrſcheinlich. Auch was über ein angebliches Ein⸗ greifen Amerikas verlautet, beruht nur auf Vermutun⸗ gen und entbehrt im Augenblick tatſächlich jeden Anhaltspunktes. Die ganze Lage ſieht zweifellos ſo aus, daß Frankreich un ter allen Umſtänden gewillt iſt, ſeine Gewaltaktion durchzu⸗ führen. Die Requirierung deulſcher Kraftwagen Düſfeldorf gleicht einem großen Heerlager. Eine Reihe von Schulen und Bürohäuſern wurden beſchlagnahmt und mit Truppen beſetzt. Dauernd raſſeln neue Truppentransporte aller Waffen an. Die Kraftwagenbeſitzer, denen ein Requiſitionsbefehl zuge⸗ gangen iſt, müſſen ihre Wagen mit gefüllten Oelbehältern zu der früheren Kaſerne der 39er, der jetzigen Napoleonkaſerne bringen. Im Falle der Nichtvorführung des Kraftwagens wird der Beſitzer vor das Militärgericht geſtellt und ſeine Wagen können mit Beſchlag be⸗ legt werden. Während der Requiſttionszeit und bis auf weiteren Be⸗ fehl dürfen keine Kraftwagen ohne einen vom Waffenkommandan⸗ ten unterzeichneten Geleitſchein den Brückenkopf Düſſeldorf verlaſſen. Störungen im Eiſenbahnverkehr waren bis geſtern abend nicht zu verzeichnen. So werden alſo Deutſche gezwungen, den Landesfeinden Dienſte gegen das eigene Vaterland zu leiſten! Das Rohlenſyndikat aufgelöſt! Die Franzoſen haben das Nachſehen! Berſin. 10. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Kohlenſyndikat, d. h. die Verkaufsorganiſation der Zechen, in deren Vorſtand auch ein Gewerkſchaftsmitglied iſt, hat, wie berichtet, einſtimmig be⸗ ſchloſſen, das Kohlenſyndikat für die Zeit bis zum 21. März nach Hamm zu verlegen und dann aufzulöſen. Infolge dieſer Verlegung und der ſpäteren Auflöſung des Syndikats müſſen die Zechen, ſoweit ſie nicht durch laufende Verträge gedeckt ſind, ihre Verkäufe ſelbſt beſorgen. Die Franzoſen müſſen daher mit den einzelnen Zechen direkt verhandeln und gehen der Organiſationsarbeit, die das Kohlenſyndikat für ſie geleiſtet hat, verluſtig. Sämtliche Führer der Ruhrinduſtrie, namentlich die bekannten Montankönige, wie die leitenden Direk⸗ toren und alle Chefingenieure verlaſſen das Ruhrgebiet. Die Mit⸗ glieder des Syndikats haben beſchloſſen, der Entente in keiner Weiſe ihre Arbeit zu erleichtern. Die leitenden Beamten des Syndikats haben bereits in der vergangenen Nacht mit ſämt⸗ lichem Aktenmaterial des Syndikats Eſſen verlaſſen. Bei dem bekannten D der Franzoſen wird es eine ſchöne Zeit dauern, bis ſie überhaupt erſt einmal anfangen können. Sie müßten zunächſt den Verſuch machen, durch die für das Ruhrgebiet beſtimmten Ingenieure aus ſich heraus gewiſſermaßen eine neue Syndikatsſtelle einzurichten, was ſie mit dem dort ver⸗ Beamtenperſonal des Syndikats aber hliebenen ben alſo das Nuchfehen! kaum tim kann. Sie di Mitteilung der Sanktionen an Deutſchland Die Verzögerung des Einmarſches 50 ſeinen Grund offenſicht⸗ lich in der Erfüllung einer Formalie oincare, der einen Rechts⸗ bruch legaliſteren zu können glaubt durch Wahrung einer formal⸗ rechtlichen Prozedur, meint dem Rechtsgefühl Genüge getan zu haben, wenn er der deutſchen Regierung von den von Paris beab⸗ ſichtigten Zwangsmaßnahmen zuvor Kenntnis gegeben hat. Er wird dies heute in einer an die Berliner Regierung gerichteten Note tun, nachdem er bereits geſtern die verbündeten Regierungen davon in Kenntnis geſetzt hat. Der Matin berichtet dazu, die vorgeſehenen Maßnahmen wüc⸗ den einige Stunden vor der Bekanntgabe ausgeführt werden. Der Petit Pariſien beſtätigt, daß dieſe Ausführung am Donnersta vormittag zu erwarten ſei. Es wurden durch die franzöſiſchen un belgiſchen Truppen einige wichtige Punkte des Ruhrgebiets beſetzt, und es ſei ein Geheimnis für niemand, daß der Hauptzweck dieſer Truppenbewegung ſei. die leberwachung des Bezirks von Eſſen ſicherzuſtellen. Es verſtehe ſich aber trotzdem von ſelbſt, daß nicht die Rede davon ſei, die verbündeten Truppen durch das ganze Labyrinth von Fabriken und Bergwerken zu verbreiten. Zu gleicher Zeit würden franzöſiſche, belgiſche und italieniſche Inge⸗ nieure ſich an die Punkte begeben, von denen aus die Beförde⸗ rung erfolge, nicht etwa, um eine Leitung der Arbeiten zu über⸗ nehmen, ſondern um eine Ueberwachung zu organi⸗ ſieren. Es ſei wahrſcheinlich, daß eine wichtigere Pfand⸗ nahme für notwendig gehalten würde, wenn die Reparationskom⸗ miſſion vor dem 15. Januar Deutſchland ein Moratorium bewillige. Die Pfänder, die die franzöſiſche Regierung jedenfalls empfehten würde, ſeien denen ähnlich, wie ſie Frankreich auf der Pariſer Konferenz begründet habe. Die franzöſiſche Regierung empfehle jedenfalls die Beſchlagnahme der Zolleinnahmen im Rheinland und im Ruhrgebiete, die Abgabe eines gewiſſen Pro⸗ zentſatzes von den Deviſen für die Ausfuhr und die Beſchlagnadme der Kohlenſteuer, aber keines dieſer Pfänder, ſo beträchtlich ſie auch ſeien, würden Frankreich oder Belgien zwingen, die Veſatzungszone auszudehnen. Die Beſprechungen in Berlin Heute nachmittag 3 Uhr findet eine Beſprechung des Reichskanzlers mit den Parteiführern ſtatt, in der der Kanzler die von der Reichsregierung in Ausſicht genommenen Maßnahmen bekannt geben wird. Außerdem beabſichtigt die Regierung, ſich in den nächſten Stunden mit einem Aufruf an die Bevölkerung zu wenden. Ueber die Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes, der bekanntlich nachmittags 5 Uhr zuſammentritt, wird diesmal abweichend von den bisherigen Gepflogenheiten ein offizieller Bericht herausgegeben werden. Die treue Pfalz Der Stadtrat von Ludwigshafen hat folgende von ſämtlichen Parteien mit Ausnahme der Kommuniſten eingebrachte Entſchließung angenommen: „Angeſichts neuauftretender Beſtrebungen auf wirtſchaftliche und politiſche Loslöſung des linken Rheinufers vom deutſchen Mutter⸗ lande, betonen wir bei unſerem erſten Zuſammentreten im neuen Jahre, daß wir engſte Wirtſchafts⸗ und Staatsgemeinſchaft der Pfalz und ihrer Bevölkerung mit dem geſamten deutſchen Vaterlande jetzt und immerdar anſtreben und fordern. Als Gemeindevertreter be⸗ tonen wir, daß wir uns eins wiſſen mit unſerer geſamten ſtädtiſchen Bevölkerung, wenn wir als kerndeutſches Land und kern⸗ deutſche Bevölkerung unſerer unerſchütterlichen Treue und Anhänglich⸗ 10 zu unſerem deutſchen Heimatlande nachdrücklichſt Ausdruck ver⸗ eihen.“ Die Stimmung in der pfälziſchen Bepölkerung iſt ernſt, aber gefaßt. Man iſt ſich klar darüber, daß auch die Pfalz bei den franzöſiſchen Sanktionen in Mitleidenſchaft gezogen wird, und daß es jetzt gilt, das in der letzten Zeit wiederholt bekundete Treu⸗ gelöbnis zum Reich durch die Tat zu erhärten.„Unſere Treue zum Reich wird auf eine neue harte Probe geſtellt werden,“ ſchreibt der „Pfälz. Kurier“.„Daß ſie glänzend beſtanden wird, des ſind wir ſicher. Wir erwarten, daß die Reichsregierung ſtandhaft bleibt. Auf uns im beſetzten Gebiet braucht und ſoll ſie keine Rückſicht nehmen. Wir werden mit uns ſelbſt fertig. So furchtbar ernſt die Stunde iſt, ſo drückend die Not und die Entbehrungen ſein wer⸗ den, die unſerer harren, ſo darf es doch diesmal in Berlin kein Wanken und Weichen geben.“ wichtiger Kabinettsrat in London Aus London wird gemeldet: Das Kabinett iſt für morgen einberufen worden. Es wird dies die bedeutſamſte Sißung ſein, ſeit Bonar Law die Regierung übernahm. Folgende Punkte ſtehen auf der Tagesordnung: 5 Die zukünftige Halkung Englands zur Repara⸗ ons ö 2. Die Haltung gegenüber dem Borgehen Frankreichs, und die Möglichkeit eines Proteſtes. 8 3. Das Berbleiben oder die Zurückziehung der eng⸗ liſchen Truppen aus dem Rheinland und 4. die Bertretung Englands in der Reparatlonskommiſſiod. Die Reparationskommiſſion beſchäftigte ſich übrigens erſt am Freitag mit dem von Deutſchland geſtellten Moratoriumsverlangen. Wie der Matin dazu meldet, wird Sir John Bradbury dieſer Sit⸗ ung nicht beiwohnen, da er Paris auf einige Tage verlaſſen at. Amerika mißbilligt, aber proteſtiert nicht Dem Newgorker Verichterſtatter des„Daily Telegraph“ zufolge iſt die Nißbilligung Waſhingtons wegen der franzöſiſchen Beſetzung des Ruhrgebietes Frankreich offſziell durch den amerikani⸗ ſchen Botſchafter in Paris übermittelt worden. Es ſei jedoch lein formeller Proteſt erhoben. Anſcheinend beſtehe im Augenbſick nicht die Abſicht. die amerikaniſchen Truppen vom Rhein zurückzuziehen. EJ Berlin, 10. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir bereits meldeten, wird Graf Brockdo 0 fRantzau zur Vericht⸗ erſtattung nach Berlin kommen. Er reiſt von Moskau am Freitag ab. Der Reiſe liegt aber kein beſonderer Anlaß aie Es handelt ſich vielmehr nur um eine Informationsreiſe, wie ſie im plomatiſchen Verkehr des Auswärtigen Amtes mit den Boiſchaftern Der 10. Januar Der heutige 10. Januar iſt für Eſſen ein Trauertag, aber nicht nur für die Ruhrſtadt allein, ſondern auch für das ganze Deutſche Reich und das deutſche Volk. Daß gerade der heutige Tag und dieſes Datum zur Beſetzung gewählt wurden, iſt nicht ohne tieferen Grund. Die Franzoſen verſtehen ſich glänzend auf äußere Aufmachung und Theater. Neben dem Pomp der Feſtzüge, zu dem ſie mehr oder min⸗ der auch die Beſetzungsaktion rechnen, geſellt ſich der Kultus der Erinnerungsdaten. Die Regie in dieſer Hinſicht iſt auch außerordentlich geſchickt. Der Friedensvertrag trägt das Datum des 28. Juni, des Tages der Ermordung des öſterreichiſchen Thronfolger⸗ paares. Das Londoner Ultimatum hatte die Friſt ſo feſtgeſtellt, daß ihr Ablauf und ihre vorausſichtliche Annahme mit der darin liegen⸗ den demütigenden Unterwerfung mit dem Jahrestag der Unterzeich⸗ nung des Frankfurter Friedens zuſammenfiel. Auch der 10. Januat muß für die Pläne des Herrn Poincare ein theatraliſches Er⸗ innerungsmäntelchen bekommen, denn es jährt ſich heute zum dritten Mal der Tag, an dem 1920 die Ratifikationsurkunden über den Erpreſſervertrag von Verſailles ausgetauſcht wurden, an dem der Weltkrieg endgültig beendet ward. Friedensſchluß nannte man das damals,„Friedensvertrag“ wurde das Diktat geſcholten, deſ⸗ ſen deutſche Unterzeichnung man einfach mit fuchtelnder Gewalt und ſchon begonnenen Gewalttaten erzwungen hatte. Durch einen„feſten. gerechten und dauerhaften Frieden“, ſo heißt es in der Vorbemerkung zu dieſem Zwangsvertrag, wollte men den Krieg beendet ſehen. Und da die Franzoſen die Benutzung ſolcher Tage der Vergangenheit zu neuen billigen Erfolgen lieben, ſo iſt es ihnen jetzt eilig, den Tag jenes wunderlichen Friedensſchluſſes zum Anfangsdatum ihrer neuenſchimpflichen Gewalttat zu machen. Doß ſie damit den ganzen„Frieden“ und„Friedensvertrag“ ſelbſt als das kenn⸗ zeichnen, was er iſt: als Schwindel, bekümmert ſie nicht im minde⸗ ſten. Aus demſelben„Friedensvertrag“, der am 10. Januar 1920 theatraliſch feierlich für gültig erklärt wurde, leiten ſie jetzt, drei Jahre ſpäter, ihre Befugnis her, am gleichen Tag deutſches Land zu rauben, dem deutſchen Volk in ſeiner Wehrloſigkeit die letzte Exi⸗ ſtenzquelle zu verſchütten, einen Raubkrieg zu eröffnen. Einen wahren, unverhüllten Raubkrieg aus der Schule Lud⸗ wigs XIV. eröffnet Frankreich am 10. Jannar 1923 mit ſeinem be⸗ waffneten Einbruch ins Ruhrgebiet. Und ſo wird dieſe ſchmähliche Handlungsweiſe auch in der Geſchichte fortleben. Daran wollen andere Alliierte, wie England, keinen Anteil haben, nur Belgien macht als gehorſamer Vaſallenſtaat Frankreichs mit. Und wie vor zweieinhalb Jahrhunderten können die Franzoſen dieſen Raubkrieg verüben, weil Deutſchland wie damals eben wehr⸗ und machtlos iſt, weil niemand ſich findet, der den Franzoſen die Gewalttat verwehrt. Der neue Raubkrieg bedroht es mit völligem Elend, mit Kohlennot, Arbeitsloſigkelt, Verarmung, ja mit Költe, Hunger, Krankheiten, das deutſche Volk mit dem Tode. Schon drückt die internationale Finanz ihre Meinung über dieſe Lage darin aus, daß ſie die entwertete deutſche Währung weiter ſtürzen läßt. Die Mark liegt drunten mit über 10000 für einen Dollar. Jetzt gilt es für unſer Volk in der Stunde der Todesgefahr, ſich aufzuraffen und wie ein Mann in einem Willen zuſammenzuſtehen. Wollen wir leben oder untergehen? Das iſt in dieſem Augenblick die Frage. Alle anderen Fragen und Meinungerk ſind jetzt lächerlich und verderblich. Die Lage zeigt, daß Deutſchland nur auf Deutſchland angewieſen iſt. Eind nur ein Wille darf uns beherrſchen: Leben und uns behaupten.“ Darum gilt es für jeden Deutſchen, dem Deutſchen die Bruderhand zu drücken und mit ihm zuſammenzuſtehen in der Not. Seid einig und ſtark! Letzte Meldungen Nachwehen zu dem wilden Streik in Ludwigshafen dp. Ludwigshafen, 10. Jan. de einem heftigen Zuſam⸗ nenfab zwiſchen Kommuniſten und Sozialdemokra⸗ ten kam es in der geſtrigen Stadtratsſitzung bei der Bera⸗ tung über einen kommun 4— Antrag, in dem verlangt wurde, daß der Zuzug. rbeitskräfte ſolange unterbleiben ſolle, bis alle bei dem Streik Gemaßregelten wieder eingeſtellt ſeien, daß an die Familien der Gemaßregelten Nahrungsmiftel auf ſtädtiſche Koſten zu verteilen ſeien und daß für Notſtandsarbeiten für die Ge⸗ maßregelten Keice werden müſſe. Oberbürgermeiſter Dr. Weiß erklärte, daß die Stadtverwaltung keine geſetzlichen Mittel habe, um auf die Firmen einen Druck zur Wiedereinſtellung der Gemaßregelten auszuüben, wie dies in dem kommuniſtiſchen Antrag verlangt werde, daß aber auf Vorſtellungen der wegen der Wieder⸗ einſtellung zwiſchen der Kreisregierung und den Arbeitgebern am Donnerstag Verhandlungen ſtattfinden. Die Erwerbsloſenuster⸗ ſtützung ſei für die Gemaßregelten am 1. Januar in Kraft getreten. Die Stadt habe bisher 18 Millionen Mark für die Streikenden auf⸗ bringen müſſen, davon 15 Millionen Mark für Milch und Kinder⸗ ſpeiſung. Die—— des Stadtrates und Reichstagsabgeordneten Hofmann(Bayer. Volksp.), ob es richtig ſei, daß es ſich bei dem wilden Streik um eine Unterwühlung der Gewerkſchaften durch die Kommuniſten gehandelt habe, rief einen ſtürmiſchen Tumult zwi⸗ chen den Kommuniſten und den Sozialdemokraten hervor, als der Stadtrat und Gewerkſchaftsſekretär Fiſcher(Soz.) erklärte, an dem anzen Elend der ausgeſperrten Arbeiter ſeien nur die Lumpen chuld, die den Streik angezettelt haben. Die drei Kommu⸗ niſten des Stadtrates, die den Ausdruck„Lump“ auf ſich bezogen, erhoben ſich erregt von ihren Plätzen und riefen Fiſcher zu: Gauner, Spitzbube und andere Schimpfworte. Es entſtand eine allgemeim Unruhe. Da der Oberbürgermeiſter vergebens berſuchte, die Ruße wiederherzuſtellen, mußte die auf 5 Minuten unter werden. Nach Wiederau e der Sitzung ſe ſich die N anderſetzung noch eine We A St. cher erklärte, Ausdruck„Lump“ nicht auf die anweſenden Kommumiſten be u haben. Wenn ſich dieſe ader fühlten, könne er ni — ran machen. Die Kommuniſten ſeien ſehr empfindlich, wenn TTTTTTTT 2. Seite. Nr. 16 Mannheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) Stadtiſche Nachrichten Poſtaliſches Rückgang im Neufahrspoflverkehr. Nach vorliegenden Meldungen haben ſich ſowohl hier in Mannn⸗ heim wie auch in anderen Städten die fortwährenden Porto⸗ erhöhungen für Briefe und Druckſachen am beſonders ſtark ausgewirkt. Während in früheren Jahren am Vorabend des eujahrs, am Neujahrstage ſelber und auch ein und zwei Tage — noch die Poſtbeamten in der Flut der einlaufenden Poſtſen⸗ ungen, vor allem aber im Neujahrskartenverkehr bald erſtickten und außer dem etatsmäßigen Perſonal noch ſoundſoviele Aushelfer tätig ſein mußten, um die Menge der Briefe und Druckſachen aus⸗ 75— zeigt 5 dieſes Jahr allerorts ein ganz auffallender ückgang in der A wirk von Neujahrskarten.— Vom Vorſteher des Poſtamts J dahier wird uns auf unſere Anfrage mitgeteilt, daß ſchon ſeit einigen Jahren ein erheblicher Rückgang im Neu⸗ jahrsverkehr zu verzeichnen iſt. Einmal ſind es die gedruckten Nieuſahre-Blückwunſchkarten, die lange nicht mehr in ſo ausgedehn⸗ tem Maße wie früher benützt werden. Die beſſeren Kreiſe beſchrän⸗ ken ſich darauf, am Jahreswechſel ſich entweder durch einen Brief oder durch eine Poſtkarte zu heglückwünſchen. Das Neujahrsgratu⸗ lieren durch das bisherige Kärtchenverfahren beſteht nur noch in den unteren Schichten. Von der Neckar⸗ und der Schwet⸗ zingervorſtadt wird ein ſtärkeres Anwachſen dieſes Kärtchenverkehrs am Neujahrstage gemeldet. Der Poſtverkehr am Neujahrstage hat ſich inſofern ohne Aushilfsperſonal glatt abgewickelt, als der letzte Tag des abgelaufenen Jahres ein Sonntag war und der Geſchäfts⸗ daher ausfiel, weil dieſer ſchon tags vorher erledigt werden konnte. Infolgedeſſen konnte der letzte Tag des Jahres voll für den Neujahrspoſtverkehr verwendet werden. Eine bemerkenswerte Erſcheinung der letzten Jahre iſt die, daß eine gewiſſe Abwanderung vom Neujahrsverkehr zugunſten des Weihnachtsverkehrs ſtattfand, wodurch im allgemeinen auch ein Rückgang im Neujahrsverkehr eintrat. Die Annahme, als ob auch der Geſchäftsbrie eine Reduzierung erfuhr, iſt irrig, da ſich weder der eſede noch der n abede da 8 7 verringert hat. Allerdings muß zugegeben werden, daß der Privatbriefverkehr bedeu⸗ tend zurückgegangen iſt. ch!. verkehr —— Die neuen poſtgebũhren Die vom 15. Januar geltenden Poſt⸗ und Telegraphen⸗Ge⸗ bühren werden nunmehr bekannt gegeben. Innerhalb Deutſchlands beträgt die Gebühr für Poſtkarten im Fernverkehr 25„H. Im übrigen ſind die Gebühren für Po ſt⸗ karten, Briefe, Druckſachen, Geſchäftspapiere, Warenproben und Päckchen gegen die jetzt geltenden Sätze verdoppelt:; 0 für Pakete bis 3 Kilo Nahzone 200 1, Fernzone 400„KA. Als⸗ dann ſteigen ſie bis zu 20 Kilo um 50—100 4 in der Nahzone. In der Fernzone gelten durchweg die doppelten Sätze. Zeitungspakete bis 5 Kilo Nahzone 150 /, Fernzone 6 Poſtanweiſungen bis 1000 4 30 1 und ſteigen dann bis zum Betrage von 50 000&„ auf 220 K. Einſchreibgebühren 40l. 5 Eilbeſtellung im Ortsbezirk 60 A, im Landbeſtellbezirk A. Paketbeſtell⸗ Gebühren 30—100 4, Zeitungs⸗ pakete 25%, Paketausgabegebühren 25—50&4, Zei⸗ tungspakete 15 4. Jahlkarten bis 1000 4 15 K. Ferntelegramme Grundgebühr Tſchecho⸗Slowakei 70 l. Auslandsbriefe bis 20 Gramm 150 4, jede weiteren 20 Gramm 75„l, nach Ungarn und der Tſchecho⸗Slowakei 120 bzw. 75 l. Die Inlandsgebühren geſten auch nach dem Saar⸗ gebiet, nach Danzig und nach dem Memelgebiet für Briefſendungen, — nach Luxemburg und Oeſterreich. 90„, Ungarn und — 5 Arbeiter⸗Jubiläumsſeier bei der Ja. C. F. Boehringer u. Soehne G. m. b. 9. Mannheim⸗Waldhof. Wie alljährlich, ſo fand auch dieſes Jahr am Todestage von Kommerzienrat Engelhorn am Mittwoch, den 3. Janwar zu Ehren der Arbeitsjubilare eine FJeier ſtatt. Im Sitzungsſaale der Direktion begrüßte Dr. F. Engelhorn die Jubilare und dankte ihnen mit herzlichen Worten für ihre in 25⸗ bezw. 40jähriger Dienſtzeit bewieſene Pflichterfüllung und Treue wie vorbildliche Mitarbeit an der Entwicklung und an dem Gedeihen des Werkes. Als äußere ehrende Anerkennung wur⸗ den den Jubilaren anſehnliche Geſchenke überreicht. Nachdem noch der Vorſitzende des Betriebsrates, Herr Barth, die Jubilare im Namen der Bel beglückwünſchte und der Neſtor der Gefeierten, Martin Michel aus Sandhofen, der Direktion den Dank ausge⸗ ſprochen hatte, wurde die Feier, die jedem Teilnehmer länger im Gedöchinis bleiben wird, geſchloſſen. Die Namen der Gefeierten ſind: Martin Michel aus Sandhofen, Karl Andres aus Sandhofen, Jakob Stoll aus Waldhof, Jakob Schenkel aus Sandhofen, Paul Fiſcher aus Waldhof, Peter Michel aus Waldhof, Adam Kunzelmann aus Lampertheim, Ludwig Odenwald aus Sandhofen. 5 bſterſonnkag am 1. April. Der Oſterſonntag fällt in dieſem Jahr auf einen verhältnismäßig frühen Termin, den 1. April, was in unſerem Jahrhundert bisher noch nicht vorkam, der nun aber noch dreimal mit 11jähriger Periode, in den Jahren 1934, 1945 und 1956 wiederkehren wird. Auch das vorige Jahrhundert hatte dieſen Oſtertermin viermal: in den Jahren 1804, 1866, 1877 und 1888 er⸗ lebt. Nach der Feſtſetzung des Konzils von Nicäa fällt der erſte Oſterfeiertag auf den erſten Sonntag nach Vollmond nach Frühlings⸗ anfang, der früheſte Oſtertermin iſt hiernach der 22. März, ein Fall, der allerdings recht ſelten vorkommt, und der in der Zukunft erſt wieder für das Jahr 2285,— wenn es dann noch Menſchen gibt, die ſich für Oſtern intereſſieren— zu erwarten ſteht. Auch der zweit⸗ früheſte Oſtertermin, der 23. März, iſt noch ziemlich ſelten, immerhin haben wir ihn vor einem Jahrzehnt, im Jahre 1913 erlebt. Vorher war er zuletzt in den Jahren 1845 und 1856 vorgekommen, in Zu⸗ kunft wird er erſt wieder im Jahre 2008 eintreten. 70. Geburkskag des Generalleuknants a. D. Auguſt Molhy. Generalleutnant g. D. Auguſt Mathy kann am Freitag ſeinen 70. Geburtstag begehen. Er entſtammt einer angeſehenen badiſchen Familie, aus der auch der bekannte Staatsminiſter hervorgegangen iſt. Geboren in Oetlingen als Sohn eines Kaufmanns, beſuchte er das Mannheimer Lyceum und die Kadettenanſtalt und trat am 15. Februar 1871 in das badiſche 2. Grenadierregiment und im ſelben Jahre in die preußiſche Armee als Leutnant im Grenadierregiment 110 ein. Von 1877—80 beſuchte er die Kriegsakademie, wurde 1875 Oberleutnant im Inf.⸗Regiment 68, 1886 Hauptmann und Kom⸗ pagniechef, 1891 Adjutant der 16. Diviſion, 1893 Major im Füſilier⸗ regiment 40, 1894 Bataillonskommandeur, wurde dann zum Inf.⸗ Regiment 88 verſetzt, wo er 1900 Oberſtleutnant und zwei Jahre ſpäter Oberſt und Kommandeur wurde. Im Jahre 1909 wurde Mathn Kommandant der Feſtung Graudenz, deren Beſeſtigungen zu ſeiner Zeit außerordentlich verſtärkt wurden, ſo daß man dieſen von Friedrich dem Großen angelegten und von Courbière gegen Na⸗ poleon I. heldenhaft verteidigten Platz das„Verdun an der Weichſel“ nennen konnte. Mit Maſſengewalt hätte dieſe deutſche, von deutſchen Ordensrittern gegründete Stadt, die ſpäter bekanntlich durch Hochver⸗ rat in polniſche Hände fiel, wohl nie bezwungen werden können. Als der Weltkrieg ausbrach, übernahm Mathy, der kurz zuvor nach Heidelberg übergeſiedelt war, um hier ſeinen Lebensabend zu ver⸗ bringen, die 55. Landwehrinfanteriebrigade, die unter der Armee⸗ leitung Gaede hauptſüchlich im Gefechtsabſchnitt Mülhauſen ſtand, und ſpäter die württembergiſche 51. Landwehrinfanteriebrigade. Aus⸗ gezeichnet von vornehmem, ſchlichten Weſen, erfreut ſich Mathy in weiten Kreiſen der Bürgerſchaft großer Wertſchätzung. Bekannt iſt, daß auch in ſeinem Hauſe die Kunſt allzeit eine gute Pflegeſtätte fand. Das Geburtstagskind iſt ein Bruder unſeres Partejfreundes Geh. Reg.⸗Rat Mathy, der bekanntlich vor einigen Jahren von hier nach Heidelberg überſiedelte. Aus dem Lande 7( Durlach, 9. Jan. Als der in den 60er Jahren ſtehende ledige Schuhmachermeiſter Ehrmann in angeheitertem Zuſtand die Straße überſchreiten wollte, wurde er von einem Straßenbahnwagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. *Karlsruhe, 9. Jan. Am Montag vormittag wurden im Stich⸗ kanal des Rheinhafens etwa 200 Meter oberhalb des Fährhauſes ein grauer Mädchenmantel, eine blaue Mütze, ein Schal, ein Paar Halbſchuhe und ein Korb mit Eſſen gefunden. Die polizeilichen Nachforſchungen ergaben, daß die Gegenſtände Eigentum einer in Daxlanden bei ihren Eltern wohnenden 17 Jahre alten Arbeiterin ſind. Das Mädchen entfernte ſich früh kurz nach 6 Uhr wie gewöhnlich aus der elterlichen Wohnung, um ins Geſchäft zu gehen. Vermutlich hat ſie ſich aber, den vorhandenen Spuren nach zu ſchließen, unmittelbar nach dem Stichkanal begeben und dort aus unbekannten Beweggründen den Tod geſucht. Die Leiche iſt noch nicht geländet. (Forbach(Murgtah), 8. Jan. Der beim Murgwerk beſchäftigte verheiratete Elektromonteur Emil Feber ſtürzte mit einem Telephonmaſt, an dem er arbeitete und der plötzlich umfiel ins Waſſer und ertrank. Da der Verunglückte vorſchriftsmäßig ange⸗ ſchnallt war, konnte er ſich nicht retten. Das Unglück wurde erſt am anderen Tag wahrgenommen, als das gjährige Kind des Verun⸗ glückten ſeinen Vater im Betrieb ſuchte, weil er am Abend zuvor nicht nach Hauſe gekommen war. )( Freiburg, 9. Jan. Heute früh brach in der erſt vor vier Jahren durch einen Brand zerſtörten Wagenfabrik von C. Wagner Großfeuer aus, dem nahezu die geſamten Anlagen zum Opfer fielen. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. N. Singen(Hohentwiel), 9. Jan. Durch Feuer ilt die Scheune der Witwe Lang vom Remieshof zerſtört und ebenſo das Wohnhaus zum großen Teil eingeäſchert worden. Der Schaden beträgt weit über zwei Millionen Mark. (Rechberg bei Waldshut, 9. Jan. Durch Großfeuer ſind hier die drei Wohnhäuſer mit Scheunen und Stallungen der Landwirte Ernft Zimmermann, Joſef Kaiſer und Ludwig Indlekhofer voll⸗ ſtändig zerſtört worden. Sämtliche Vorräte ſowie die Fahrniſſe und einiges Kleinvieh ſind dem Feuer zum Opfer gefallen. ) Skackach, 9. Jan. Das Anweſen der Witwe Guhl auf Hoh⸗ reute bei Winterſpüren iſt pöllig eingeäſchert worden. Außer dem Viehbeſtand konnte garnichts gerettet werden. Die Frau ſteht mit ihren 8 Kindern in bitterſter Not. (Staufen, 9. Jan. Beim Abſtellen der Waſſerleitung im Brunnenſchacht erlitt der Landwirt Hermann⸗ Deck einen Herz⸗ ſchlag und ſtürzte tot in den Schacht. (Honſtanz 9. Jan. Die Königin von Schweden hat zuſammen mit ihrer Mutter, der Großherzogin Luiſe von Baden, der hieſigen Ortsgruppe des Rentnerbundes den Betrag von 100 000 M. zur Verfügung geſtellt. Die lachende Maske Roman von Paul Oskar Höcker Copyright by J. Engelhorns Nachf. 47 Nachdruck verboten) Fortſetzung) In dieſer Umgebung aber hatte ihr Lachen keine Macht über ihn, es wirkte nicht anſteckend.„Arme Hella Schytt!“ ſtieß er bloß aus und preßte dann die breiten Lippen feſt aufeinander, daß ſie den trotzigen Mund des ſprungbereiten Löwen zu ſehen glaubte. Ueber ſieben Wochen hatte Thomas Brandt nun noch zu ver⸗ büßen. Auf der Weiterfahrt dehnte ſich für Hella jede Stunde zur Ewigkeit. Sie ſtellte ſich vor: jeder ſeiner Tage, jede ſeiner Nächte hatte zwölf ſolch ungeheuerlich qualvoller, endloſer Stunden! Noch über ſieben Wochen lang ging es ſo Tag für Tag! In Verlin ſtieg Hella in dem beſcheidenen Quartier ab, in dem ihr Schwager Heinz wohnte. Von der Wirtin erfuhr ſie, was für böſe Zeiten hinter ihrem Chambregarniſten lagen. Diätariſch hatte Heinz Brandt ſeit dem ſchweren Influenzaanfall nicht mehr auf der Bauſtelle beſchäftigt werden können. Aus einem privaten Bau⸗ büreau bekam er ab und zu einige Arbeiten zugewieſen, meift ſtatiſche Berechnungen. Doch kam er damit nur langſam vorwärts und ver⸗ diente ſich die paar Mark ſehr mühſam. „Wenn ich euch zwei nur erſt draußen hab',“ ſagte Hella, irgendwo in einem hübſchen Kurort, in Sonne und Landluft, wo ich euch pflegen kann!“ Ihre Demühungen richteten ſich ſetzt hauptſächlich darauf, ein Engagement in einer Gegend zu finden, die für Rekonvaleſzenten an Körper und Gemüt raſche Heilung ermöglichte Der Agent, dem ſie ſich darin anvertraute, lachte ſie aus.„Wenn Sie ein gut⸗ bezahltes Engagement in Newyork finden, ſo können Sie Ihre Leutchen in ein Sanatorium erſter Klaſſe ſchicken. Bloß keine Fami⸗ lienſimpelei. Eine Künſtlerin wie Sie muß unabhängig bleiben. Und wenn ſie's nicht iſt, dann muß ſie ſich unabhängig machen.“ Eines Tages traf ſie auf einem Theaterbureau mit Frau Wen⸗ kura zuſammen. Die kleine Dame mit dem majeſtätiſchen Cöſaren⸗ kopf kam ſofort mit weit ausgebreiteten Armen auf ſie zu.„Mein Herzenskindl, ja laſſen S' ſich doch anſchauen! Ins Soubrettenfach ſind Sie jetzt übergegangen? Und ſo hübſche Erfolge haben'? Wie mich das freut! Schauen', ich hab' dem Wentura ſchon immer geſagt: Wentura, ſag' ich, die kleine Schytt macht noch einmal eine große Karriere! Und ein Büberl iſt da? Ja, kann ich die kleine Durchlaucht denn einmal anſchauen? Der arme Paperl, ſo geleſen haben. Es gibt ja keine Gerechtigkeit. Dem Hoppinger ſoll's aber elend geh'n, hör ich. Keine paar Wochen macht er's mehr mit. Ich bitt' Sie, Kind, bei dem Leben, das der Mann geführt hat. Eben hat er von der Riviera zurücktransportiert werden ſollen. Aber kurz vor München iſt er zuſammengeklappt, und da haben ſie ihn in die Klinik ſchaffen müſſen. Gott, was wird ſich mein Mann freuen, wenn ich ihm erzähl', daß ich Sie getroffen hab', und wie gut daß Sie ausſchauen, ſo blitzſung. Gelt, Sie beſuchen mich doch bald einmal?“ Der freundlichen Einladung kam Hella nun freilich nicht nach. Andere Sorgen drangen auf ſie ein. Sie hatte für die nächſte Saiſon ein paar gute Angebote, konnte aber zu keiner Entſcheidung kommen. Denn gerade das Anerbieten, das ihr für ſpäter— beſonders für ihren Mann— die beſten Ausſichten zu bieten ſchien, war mit der kleinſten Gage verknüpft. Es handelte ſich um ein neues, gutfun⸗ diertes Unternehmen in Baden⸗Baden. Direktor Joſetti, ein gerie⸗ bener, gewandter Geſchäftsmann, hatte mehrere Geldleute an der Hand, die es ihm ermöglichten, ſeine Bühne modern auszugeſtalten. Er wollte die Operette und das franzöſiſche Vaudeville pflegen. Die Dekorationen wurden neu gemalt, für Ausſtattung und Komparſerie waren reiche Mittel vorhanden. Ein ausgezeichnetes Orcheſter war ſchon zufammengeſtellt. Vorläufig war für das Neue Operetten⸗ theater die Badener Sommerbühne gepachtet, aber bereits übers Jahr ſollte es ſein eigenes ſchmuckes Haus haben. Hella dachte zu allererſt an die Oper ihres Mannes. Vielleicht war dies ein Wink des Schickſals, dem ſie folgen mußte. Sie ſprach mit dem Direktor über das Werk, erzählte ihm ein wenig von In⸗ halt und Ausführung. „Ja, ja, aber gewiß, warum ſollen wir das Ding nicht gebend“ ſagte der junge, geſchniegelte Herr, der im Verſprechen berühmt war, leicht hin.„Und man weiß ja nicht, wie der neue Kapellmeiſter ein⸗ ſchlägt, Ich kenne ihn noch gar nicht. Ihr Mann kann da gern einmal zur Probe dirigieren, warum nicht? Machen Sie keine Umſtände, unterhauen Sie den Kontrakt— das heißt, Ihr Mann ein Pech. Die Haar' gerauft haben wir uns, wo wir's in der Zeitung Mittwoch, den 10. Januar 1923 Neues aus aller Welt — Eine geoße ſoziate Stiftung. In Newyork hat ein Fabrik⸗ beſier namens Henri A. Dix ſeinen Angeſtellten eine große Stiftung vermacht, die an die Uebereſgmug der Zeiß⸗Werke in Jena an die Arbeiterſchaft des Werkes erinnert. Herr Dix iſt ein 73 Jahre alter Herr, der vor 30 Jahren als Ruſſe nach den Vereinigten Staaten von Amerika kam und dort eine Fabrik gründete, in der Tuch für Uniformen hergeſtellt wird. In der Fabrik werden jetzt 400 An⸗ geſtellte beſchäftigt. Herr Dix war bisher Eigentümer der Fabrik und hatte ſich ſelbſt ein jährliches Gehalt von 13 000 Pfund(etwa Million Goldmark) ausgeſetzt. Er bleibt auch ferner an der Spitze ſtehen, lüßt ſich aber nur noch ein Jahresgehalt von etwa 20 Goldmark auszahlen, d. h. alſo ein Scheingehalt Im übrigen hat er ſeinen Angeſtellten das Eigentum an der Fabrik übergeben, wobei er geltend machte, daß die Angeſtellten ihre Lebenskräfte ſei⸗ nem Unternehmen gewidmet und ihm mitgeholfen hätten, ein Ver⸗ mögen zu erwerben und daß ihnen deshalb eine andere Entlohnung zukomme, als die Zahlung des üblichen Gehaltes. Die Angeſtellten⸗ ſchaft wählt ein Direktorium, dem außer Herrn Dix fünf erprobte Angeſtellte angehören. Dem Direktorium wird ein Betriebskapital von 60 000 Pfund(1,2 Millionen Goldmark) überwieſen, das im Laufe der Zeit aus dem erzielten Gewinn an Dix wieder zurück⸗ gezahlt werden ſoll. Jeder der Angeſtellten, der im Betriebe länger als drei Jahre beſchäftigt war, erhält Anteile aus dem Unternehmen, die 100 Pfund bis zu 700 Pfund, entſprechend der Länge der Dienſt⸗ zeit wechſeln. Dieſe Anteile ſollen ebenfalls zurückgezahlt werden und zwar ebenfalls aus den Dividenden, die jährlich verteilt werden. Herr Dix hat ſchon immer mit ſeinen Arbeitern in gutem Verhältnis geſtunden, und er war ſtolz darauf, daß ſein Betrieb wohl der einzige in Amerika iſt, in dem die Angeſtellten noch niemals geſtreikt haben. — Ein Miiſtonenbetrüger verhaftet. In München wurde der in einem Hotel mit Dienerſchaft und Privatſekretären abgeſtiegene Ingenieur Wilhelm Freiherr v. Unruh aus Berlin nach Begehung roßer Millionenbetrügereien verhaftet. In ſeinem Beſitz fand die Poligei zahlreiche Geſchäftsakten, Stempel, Scheckbücher und falſche Dollarſchecks. Die Betrügereien wurden in München ſelbſt und aus⸗ wärts begangen. — Wie man ſein VBermögen verdoppeln kann, zeigt folgende wahre Begebenheit: Ein altes Frauchen, das die ehrbare Tugend des Pfennigſparens bis heute nicht verlernt hat, ſtellt bei der Unter⸗ ſuchung ſeiner Sparbüchſe feſt, daß dieſe nahezu 30 Mk. an Groſchen enthält. Ein witziger Alteiſenhändler bietet ihr nach Prüfung des Gewichtes 60 Mark für den Inhalt der Sparbüchſe. Der Handel konumnt indes nicht zuſtande, weil das Frauchen, zwar ſehr erſtaunt über ſolche Kurioſität ſich aus moraliſchen Gründen nicht zu einem derartigen Geſchäfte entſchließen konnte und lieber auf den hohen Gewinn verzichten wollte. — Rückgang der Diamankenſchleiferei. Die Hochkonjunktur der Diamantenſchleifereien ſcheint zu Ende zu ſein. Als Grund wird angenommen, daß die Wochenlöhne von 39 000 bis 100 000 Mark() ſich gegenüber den belgiſchen und holländiſchen Schleife⸗ reien allzuhoch erwieſen und die deutſchen Schleifereien konkur⸗ renzunfähig gegenüber dem Auslande machen. In verſchiedenen Betrieben fanden Kündigungen ſtatt. Sogar Schließungen werden in Ausſicht geſtellt. Die Unternehmer haben eine Lohnermäßigung von 20 Prozent vorgeſchlagen. Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelkerwarte in Karlsruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens) Fufef Ta Din f 9995 deuk pera⸗⸗ Wint E 3 8 Be⸗ m an MichtStürte 8 erungen Werthem—— 4 SW. ſtartk eenf 7 Königſtuhl 568 763.10 2 Swſchw. feh 6 Karlsruhe.. 127764.2 3 SW ſchw. Neen 2 Baden⸗Baden 213 763.8 8 SwW leicht ennß 4 Billingen. 780 705.9 2 Sw. leicht wieanß 1 Feldberg. Hof 1231—— Badenpdsiler. 715 3 W mäß. 1 St. Bläſiun——— Allgemeine Wilterungsüberſicht Unter dem Einfluß des Tiefdruckgebiets im Norden der Briti⸗ ſchen Inſeln und der tiefen ozeaniſchen Luftſtrömungen über Mittel⸗ curopa dauert das trübe, regneriſche und milde Wetter in Deutſch⸗ land an. Die liegen auch im Hochſchwarzwald über dem Gefrierpumkt. der tiefe Druck ſeine Lage beibehält, iſt keine Aenderung der gegenwärtigen Witterung zu erwarten. Voransſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 Uhr nachts: Meiſt trüb und regneriſch, fortdauernd mild, weſtliche Winde. Fußschweib und Kalte Füße chören zusammen,. Schweißlüße brennen im Sommer und frieren im inter. Die Folge sind schwere 55 wie Gicht, Rueuma, Katarrh, Grippe, Zahnweh usw. Kopf küfn und Flige warm, das hält den Menschen gesund. Mit Kukirol-Fulßbad gepflegte Füßge ermüden weniger. Eine Packung Kukirol-Fuflbad, ausreichend für zwei Bäder, kostet nur 150 Papiermark. Machen Sie bitte einen Versuch. Verkaufsstellen: Droge· rien Th. v. Eichstedt, Kunststr., E. Huppertz, Schwetzingerstr. 26. EI97 muß mit unterſchreiben, das iſt Geſetz hier in Deutſchland,— und Sie werden ſehen, Sie haben den Schritt nicht zu bereuen.“ Wenn nur die Gage nicht ſo klein gemeſen wäre! In der erſten Saiſon hundertachtzig, in der zweiten zweihundert Mark— damit war in dem teuren Baden⸗Baden kaum ein Auskommen zu finden. Sie erbat ſich Bedenkzeit. In einem längeren Schreiben ſetzte ſie Thomas das Für und Wider auseinander und überließ die Ent⸗ ſcheidung ihm. Er gab ſeine Unterſchrift, antwortete aber aus⸗ weichend.„Ich bin nur ein halber Menſch hier, ſrage mich nicht, ich kenne ja die Welt und das Leben da draußen nicht mehr.“ Sie nahm alſo Joſettis Kontrakt an und traf Mitie April in Baden⸗Baden zu den Vorproben ein, die die Mitglieder acht Tage lang unentgeltlich mitzumachen hatten. Weit draußen, auf dem Wege nach Schloß Eberſtein, fand ſie endlich, nach vielen vergeblichen Märſchen, in einem kleinen Bauerngehöft Unterkommen. Das Zim⸗ mer und die Kammer waren ſehr geſchmacklos, das ungeheure Feder⸗ bett erweckte zuerſt ihr Grauen, aber ſie war hier bei anſtändigen Bauersleuten untergebracht und— die Hauptſache— Bubi hatte hier Freiland! „In dem kleinen Grasgarten hinter unſerem ſtrohgedeckten Pfefferkuchenhäuschen hat Hansl heut früh an der Hand vom Bur⸗ gele, der ſchwarzäugigen Schwarzwälderin, unſerer kleinen„Perle“, ſeine erſten Schritte gemacht!“ berichtete ſie am Tage der Theater⸗ eröffnung ihrem Mann ins Gefängnis. An der kleinſten Freude ſuchte ſie ihn teilnehmen zu laſſen, um allmählich wieder auf ſeinen ganz zuſammengeſunkenen Lebensmut einzuwirken. Ihre künſtleriſche Tätigkeit konnte hierzu vorläufig nicht dienen. Gleich bei den erſten Proben merkte Hella, daß ſie bös hereingefallen war. Sie war nicht für erſtes Fach engagiert, die tragenden Rollen in den Stücken, die zunächſt geſpielt wurden, lagen in den Händen anderer Damen. Joſetti, dem ſie deshalb Vorſtellungen machen wollte, war hier Grandſeigneur und nach der erſten gereizten Aus⸗ ſprache überhaupt nicht mehr für ſie zu ſprechen. Sie bekam nur unbedeutende Partien zu ſpielen, mußte auch im Chor mitwirken. Der Star des Enſembles aber war— Giſela Piatti. Hella glaubte ihren Augen, ihren Ohren nicht trauen zu ſollen. Noch immer trug Fräulein Rumpold ihr Haar hellgelb gefärbt, ſie wirkte noch ebenſo demimondäne wie vor zwei Jahren in Berlin. Aber ihr Auftreten hatte ſetzt doch ganz anderen Schick. —— Niiitwoch, den 10. Januar 1923 Mannuheimer General⸗Anzeiger(Abend Ausgabe) Börsengerichte Frankfurter Wertnanterbörse Frankfurt, 10. Jan.(Drahtb.) An der Börse herrschte bei Beginn eine feste Tendenz. Das Geschäft war anfänglich etwas lebhafter. Man verwies darauf, daß die politische Lage sich immer ernster gestaltet und sich in keiner Be⸗ ziehung klar übersehen läßt. Solche Erwägungen fanden ihren Widerhall am Devisenmarkt, an dem der Dollar in den Morgenstunden auf etwa 11 500 anzog, spüter 11 000 bis 10 500 genannt wurde. Devise London stärker aufgekauft, diese sollen zur Sicherung des Bezuges englischer Kohle dienen. Am Markt der Industriewerle herrschte reger Verkehr. Für Kraichgauer Maschinen lagen erhebliche Kaufordres vor, 3600 genannt, sehr fest Meyer Textil 2700, Inag 5400, Brown Boveri 4500, Mez Söhne stiegen auf 5900. Es Wwurden kerner genannt: Knorr Heilbronn 8200, Becker Stahl 5500, Mansfelder 10 800, Kabel Rheydt 7000. Ufa 5000, Emelka 4900 bis 4800, Benz 8200, Frankona 2000. Der Montanaktienmarkt Ferkehrte bei ruhigem Geschäft in fester Haltung. Westliche ontanpapiere auf die bevorstehende Besetzung zurückhal tend. Stärker begehrt Oberbedarf, Karo und Laurahütte. Ferner erzielten große Avaucen Buderus plus 900 Prozent 613 800). Sonst, Waren bei größeren Kaufaufträgen Maschinen- Tabrik Eßlingen gesucht. Höber waren ferner Waggon Fuchs, Motorenfabrik Oberursel. Melallwerte nicht ganz einheitlich. aimler nachgebend. Elektrizitätswerte fest. A. E. G. be- vorzugter. Unter den chemischen Papieren fanden Rütgers- Werke größere Beachtung; höher Scheideanstalt, Holzver- kohlung Griesheim. Von Kaliaktien sind als gebessert Kali Aschersleben zu erwähnen: Hammersen 10 000, Zuckerfabrik eilbronn schwächer, Offstein erste Notiz 300 Proz. höher. Ausländische Anleihen enisprechend der Bewegung des De- visenmarktes Zolltürken, Anatolier, Bosnier, Eisern Ter stärker gesucht. Der Bankenmarkt verkehrte in fester Stim- mung. Stärker war die Nachfrage nach Westbank, Württem⸗ ergische Vereinsbank lebhafter. Der Markt der Industrie- papiere War als fest zu bezeichnen, Stärkere Nachirage be- Stand kür Trikotweberei Besigheim, Schriktgießerei Stempel, Sinalco Frankfurter Gas, Greilenius und 3prozentige Reichs- anleihe steigend. Berliner Wertpaplerbörse Berlin, 10. Jan.(Eig. Drahtb.) Die frauzösischen Ge- Waltmallnahmen haben die Flucht vor der Mark im Ausland Wie in Deutschland wieder verschärft. Wenngleich sich die Börse der groſlen Gefahren bewußt ist, die der deutschen In- dustrie drohen, zögerte man doch allgemein, Industriewerte abzustoßen, weil jeder einzelne große Marktguthaben ver- meiden will. Immerhin wiesen die westlichen Montanwerte vielfach Kursrückgänge auf, während im übrigen die Kurse stark nach oben gingen, weil das Ausland und das Publikum neue Käufe vornahm, wobei Valutawerte, oberschlesische Montanwerte, Braunkohlenpapiere und Schiffahrtswerte be- vorzugt wurden. Der Dollar setzte heute vormittag mit 11 200 ein, dann trat auf große Abgaben eine Abschwächung ein. Am Beginn der Börse war der Kurs 11 600 und 11 300. Am Montanaktienmarkte standen die Oberschlesier angesichts der Ruhrgebiets im Vordergrund, Oberbedarf 7+6000 Proz., Hohenlohe 72200 Proz., Kattowitzer +3500 Proz. Von den westlichen Werten verloren Bochumer 2700 Proz., Oberbedarf— 1000 Proz., andererseits stiegen Lothringer u. Rheinstahlwerke um 1000Proz., Phönix um 3000Proz., Riebeck Montan 6000 Proz., Ilse-10000 Proz. Am Kalimarkte gaben Deutsche Kali 500 Proz. nach. Anuilinwerte gewannen durch- Schnittlich 500—1000 Proz., Oberschlesische Kokswerte + 6000 Prozent. Am Elektromarkte setzten Akkumulatoren 3000 Prozent niedriger ein, während die übrigen unter Führung von A. E. G. 300 Proz. gewannen. Auf dem Spezialmarkte War die Haltung nicht einheitlich. Deutsch-atlantische Tele- graphen stiegen bei großen Umsätzen um 3500 Proz. auf Ge- rüchte von einem Ankauf durch Amerika. Görlitzer Waggon + 2000 Prozent, andererseits verloren Löbe 1000 Proz. Am endeblelr de en er G 1 Markte der Schiffahrtswerte stiegen Hansa um 1650 Proz., Paketfahrt um 500 Proz. Am Bankaktienmarkt entwickelten sich größere Umsätze Diskonto + 200 Proz., Handelsanteile + 1500 Proz. Petroleumwerte hatten ruhiges Geschäft. Deutsche Petroleum/ 800 Proz., Erdöl + 1000 Proz. Die Valutawerte gingen mit der Dollarbewegung stark nach oben. Canada verloren allerdings 6500 Proz., andererseits stiegen österreichisck-ungarische Staatsbahnen + 8000 Mk., unga- rische Goldrente 1750 Proz., Sprozentige Mexikaner + 10 000 Proz. Im wWeiteren Verlauf machte die Befestigung Weltere Fortschritte. Auch der Kassaindustriemarkt war einheitlich, er zeigte ein sehr festes Gepräge. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,240, Zürich 0,480, Stockholm 0,355. Oesterreichische Noten, polnische Noten 50, ungarische Noten 3,80 rumänische Noten 5100. 7 75 8 Bewisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 10. Jan,(Mitteilung det Mitteldeut Creditbank. hier) Nau Vork 18559 4128905, Holland 4 4 40000 30600, Schweiz 1995 2050), Paris 710 730/ Italien 3510(530). Tendenz: Nach Schwankungen abgeschwächt, da Newyork den Aufangekurs der Mark mit 6,096 Cents= 10 400 Mark für den Dollar meldete. Frunleturter NVevisen ö * Frankfurt, 10. Jan. Drahtb.) Devisen setzten ihre Steigerungen in den ersten Morgenstunden fort, später wurde das Geschäft ruhig und die Preisę unterlagen Schwankun- gen. Im amtlichen Verkehr trat eine mäßbige Ab⸗ Es wurden kfolgende Kurse genannt: (amtlich 48 375), Paris 695(710), „Newyork 10 500(10 2637), Holland 4200 sSchwächung ein. London 523 Brüs —49 250 1650 (4117½), Schweiz 2100(2000), Italien 530(502). Amttion 6. 9. J. f. 9 1. g. 10..8. 0.] Amtlioa d. 9. 1. B. 9. J. 6. 0. J. B. 0 Hollanek. 3980 400 4107 4187 Norwegen 1857 7867 1897 1997 3 615 5¹⁶ 62⁵ 61oSchweden 2608 2686 2733 2740 4% 0 46210 2854 48495felsingfors 244 2⁴³ 232 260 65³ 659 7⁰³ TIewW-Vork, 9925 9975 10335 10389 Schwelz. 18,.7 1889 191ʃ2 on, ang.. 14.25 14.31 14.90 15.04 Opanlan. 1351 1558 01 16 9Sodapesk..21.73.09.71 ien. 486 41 309 50 rag 272.— 273.— 2⁰⁰ 208 Dänemark. 2024 29035 2050 207([Azram. 107.75 108 25 100.75 107.25 Berliner Devisen Amtliceh.9. 1. 5..“ 6. 10. f. B. 10.. Amtlien 6 9. l. B. 9 f. 0 10 1. 3 10 1. Hoilaned 20 3039 4089 4110 Paris. 665 660 702 705 Buen.-Aires 3630 370 3815 2874 Schweir.. 1870 1879 1955 1964 Brüssel, 610 614 633 641 Spanlen 13541 1348 1615 1624 Shristlanſa 1845 1834 1895 1994 Japan. 4847 4852 4987 5012 Kepenhagen 1995 2005 2054 2955 Rio de Jan.. 1087 1092 1132 1137 Stoodkhoim..43 260 2713 2750 Wien abg.. 1406 14.14 1491 14 99 Helsingfors 242 2246 250 2277 Prag 29071 268 291 2 Italen. 481ʃ 483 498 301 Budapest 23.50.61 389 391 London. 45883 46115 47970 48220 Sofla-.. 61.59 61.91 63.3 64. 10 Hew'-Vork. 9975 10028 10234 10385 Jugosſavien 100.24 101.20 107.23 108.77 * Bierbrauerei Durlacher Hori.-., vorm. Hagen, Mann- kheim. Das Bezugsrecht auf die neuen Stammaktien ist bis zum 24. Januar bei der Rheinischen Creditbank in Mannheim auszuüben. Auf jede alte entfällt eine neue Aktie mit Gewinnberechtigung ab 1. Oktober 1922 zu 150 Prozent. R. Jung, Fabrik für Präzisionsapparate.-G. in Hei- delberg. Unter dieser Firma ist die. Fabrik wissenschaftlicher Instrumente und Apparate, G. m. b. H. in Heidelberg in eine Aktiengesellschaft mit 8 200 000 Mk. Grundkapital umgewan- delt worden. Den Vorstand bilden die Herren Wilhelm Löw, Feinmechanikermeister und Dr. chem. Gerhard Frei- herr von Campenhausen in Heidelberg.* Badlische Landes-HElektrizitätsversorgungs-.-G.(Baden- werk) in Karlsruhe. Der Gesellschaft wurde die weitere Aus- 48 von 5proz. Kohlenschuldverschreibungen bis zum Gesamtwerte von.1 Mill. Tonnen genebmigt. Personalien. Die Firma Martin Decker-Mann- heim, Nähmaschinen- und Fahrradmanufaktur, teilt uns mit, dah ihr Prokurist, Herr Hermann Böhm, als Teilhaber ein- cheral-Anzeiger * Eine Stadtanleihe mit veränderlichem Zinsfuß. Die Stadt Wiesbaden nimmt nach der Bekanntmachung in vor- liegender Nummer ein Schuldscheindarlehen von 500 Mill. Mark auf, besonders für die Zwecke der Wasser- Gas- und Elektrizitätswerke. Die Aufnahme des Darlehens erfolgt zum 1. Januar 1923 gegen Schuldschein auf den Namen des Geld- gebers. Das Darlehen wird mit veränderlichem Zins- kug und zwar zum jeweiligen Reichsbankdis- kontsatz ahzüglich 2 Prozent, jedoch mindestens mit 7 und höchstens 12 Prozent verzinst. Die Zinszahlung erfolgt halb- jährlich nachträglich am 2. Januar und 1. Juli jeden Jahres. Die Darlehensforderung ist übertragbar und zwar durch eine auf den Schuldschein zu setzende schriftliche Abtretungs- erklärung. Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt am 31. Dezember 1932 zum Nennwert gegen Rückgabe des gquittierten Schuldscheines. Der Verkaufspreis beträgt 100 Proz. Wegen weiteren Einzelheiten verweisen wir auf die Veröffentlichung an anderer Stelle, Waren und NMärkie Vom Chemikalieu-Markt m. Mannheim, 10. Jan. Die durch die politischen Maß- nahmen Frankreichs eingetretene weitere starke Steigerung der fremden Devisen zog selbstverständlich auch eine Er⸗ höhung der Chemikalienpreise nach sich. Die Stimmung ist außergewöhhlich fest und der Nachfrage, die sich nach ällen Artikeln bemerkbar macht, steht nur ein kleines Angebot gegenüber, da die Verkäufer eine abwartende Haltung einneh- men Die Preise, die genannt werden, können nur als nosi- nell bezeichnet werden. Angebote liegen vor in Ammoniak Alaun Kristallmehl, erstklassiges Fabrikat, inkl. Jutesack- packung zu 250 Mk., Brockenschwefel Ia, inkl. Sackpackung 290 Mk., Bromkalium(Kal. bromat. krist. DAB 5) inkl. Ver- packung 1650 Mk., Chromalaun krist., handelsübliche Ware, exkl. Verpackung 775 Mk., Eisenvitriol, westf. Ware, lose ver- laden, 85 Mk., Formaldehyd 30 Proz. gew., exkl. Korbflaschen 1825 Mk., desgl. 40 Proz. Vol. 2400 Mk., Gelbkali(Kal. ferro cyanat, flav. cryst.) exkl. Verpackung 5000 Mk., Gelbnatron (Jatr. ferro cyanat, flav. eryst.) exkl. Verpackung 3500 Mk., Clycerin weiß, dopp. dest. 28 Bé D. A. B. 5, exkl. Emballage 3000 Mk., Leinölfirnis Ia, inkl. Holzbarrel 2100 Mk., Naphtalin weiß in Schuppen, inkl. Faßpackung, etwa 150 kg enthaltend. 600 Mk., Paraffin weiß in Tafeln amerik. 50%/52., inkl. Sack⸗ packung 950 Mk., desgl. in Schuppen 46/48., exkl. Faß- packung etwa 70 kg enthaltend, 785 Mk., desgl. braun in Schuppen, mildriechend ca. 46e., exkl. Faßpackung mit ca 150 kg Inhalt, 450 Mk., Salmiak klein krist., weiß 98/100 proz. inkl. Faßpackung, etwa 300/350 kg enthaltend, 850 Mk., Was⸗ serstoffsuperoxyd 3proz. med. exkl. Korbflaschen 295 Mk., und Wasserstoffsuperoxyd 30 proz. gew. med. exkl. Korbflaschen zu 3300 Mk., alles per Kilo ab Lager oder Nähe Mannheim. Berliner Produktenmarkt Berlin, 10. Jan.(Drahtb.) Wegen der neuerlichen sprunghaften Steigerung der Devisenkurse erwies sich auch die Tendenz am Produktenmarkte als sehr fest und es wurden vormittags für Weizen Roggen und Gerste wesentlich höhere Preise bezahlt. Als später in den Devisen- kursen ein Rückschlag eintrat, konnten die erzielten Preis- steigerungen nicht behauptet werden. Kauflust für Brot- zeigte sich wieder für die R..-Stelle. Für Hafer estand besonders für Bremen recht gute Nachfrage; hier war das Geschäft wegen des andauernden Streiks der Fuhr- leute still. Alle übrigen Artikel erfuhren gleichfalls Preis- steigerungen. UUEUEEE————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m b., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredafteur: Kurt Fischer. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitil: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; getreten ist. für Anzeigen: Karl Hügel. 9 0 e ee det Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Frünkru. eeee in e Berziner Dlividenden- Werte. Franktfurter Festverzinsliche werte. 12 Transport-Alrtien. 500 Inländisch ameranssebe koten 10 l50.- 10300.. Oesterr,-Ungar, abe.— 8 14 2 dne 445.— 990.— Lorwegisenhs:. 1885.— 1888.— 8. 10. 8. 10. 8. 10. 8. 10. 8. 10 Dü⸗ e2. 2035.— 2995.— kumänfsobe.... 3175.—.—Sohantungv. 3600 3700 ben rot.——=. Aoedd. Loys 6650 11 5 Zgah Hannh. von 19434—.——.—% Bad. Anl. von 19819 426.— 135 Faglleebe.. 47980.— 47950.— Spanisce D—=eket.Str. 5800 5200 P. Ketr. BrS0h. 1009 17000 J Ver. Eibesehm f0800 0 1801äͤ—%%½ Bad. änl. adg 4164— 488.85 Französiscbe 658. 702.— Sobwelzer J25.— 1085.— Sudd. Eisend. 76050.-Amk. Paktf. 104%0 100 Sk. f. elek. Mert 5550 9000%; 1902—.— 2% do. von 1858 14.,— 141.— kollängieche 4078.— 410.— Schwedisobs 22700.— 2740.— Oe. Stastzels. 1700 JJ5500 fl.-Suda.'soh. 21 800 25000 3½%„„ 1888—.— 4% Bayr. Elsenb.-Anl. 180.—— r ͤ%%„ 2 1888.— 50.— ˖ Bank-Alkrtlen 3%„„ 00%—.— doſegeyr.-Ff Els.Friot— 28.— 8— Bact g. J8.. 2 208 Besd nent 9398 2299 Altteid. Erem 2150 25505 828bb. neerl 50 51 5 00. 147.— 420.— Frunkfurter Dividenden-Werte Berl. d. des. 10 750 0 Oiek. Comman. 4800 5400 Nationaſd. f. B.————%½ do. unk. b. 1525 650.—% Hessen v. 99 u. 06—.— 119.— — CCCdJCCCCCcCCCC/// — en.. N 0 A„ 8. D d. eredit. 2905—5 d. Hypathekbk. 1— Beichsbank 85 4.Fabrik 22 800 21 500 5 7855 10 e 118.— 19.— 5 oouuml. Fabrlk 22 8 Elek. g15 0 ohem. Heyden. N. 25 52— Saut 8089 2580 ebge. 200 588 dehn. 5585 0 Ler 4 Uppenh 1589 15 500 Sel. Ab. Gesor. Ba8808 B688] Sem. Ueller 7355% Scbcbeng 0 6480.b 6288.— 4% reng. f. 08 138.— 138.— Bant 49132 dl Vereinsbk. 2700 e Adlerwerkes. 5700 5975Seriiner Flektr.———— kem. Albert 7005 20500 4200 d0. 0. 1817.——.— 4% Baden-Bad. 1998 A— Ir..-Or. M. 1000 1200 Piso.- Geselle. 4 800 Dudd. B. Or.-.:—.-Gl. Anli. Frept. 7500 8750 Seri. Maschbau 13 380 15 800 Haimier Motor. 5300 4800 Sparprämienant.1818 144— 150.—% Barmstadt r e 155 Hyp. u. Wd. 335 Dresdnergank 3 00Sudd.ls.-G08.= Aexander wWwerk 4300 4500 Eing Nürnberg 3888 27855 Dessauer das. 550 28008 3% Preuf. Schatzanw. 96.——.—% Frelburg l. B. 1900—.——.— BerterBandn 4 28Frkt. Uyp.-Bk. 4890 wlener Bankv. 2375 Alig. 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Zum Handelsregiſter 4 wurde heute ein⸗ getragen: 83 1. Band III.⸗Z. 31, Firma„A. Würzweiler Nfg.“ in Mannheim. Kaufmann Emil Hriß, Mannheim ſchafter ausgeſchieden. 2. Band VIII.⸗Z. 230, Firma„Lambert& Katz“ in Mannheim Die Firma iſt geändert in „Johannes Gerwig“. g. Band XVI.⸗Z. 69, Firma„Hans Mord“ in Mannheim. Die Prokura des Johann Sieg⸗ fried Peterſen iſt erloſchen. Robert Burkhardt, Karlsruhe, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. 4. Band XVIII.⸗Z. 155, Firma„Baus& Diesfeld“ in Mannheim Alice Roſa Diesfeld geb. Bühring iſt als Geſellſchafter ausgeſchieden. Kaufmann Philipp Baus, Mannheim, iſt als per⸗ ſönlich haftender Gezellſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. Die Prokura des Philipp Baus iſt erloſchen. Heinrich Mangold, Kaufmann, Mann⸗ heim⸗Neckarau iſt als Prokuriſt beſtellt. Band XX.⸗Z. 3, Firma„Remigius Schmid& Co.“ in Mannheim. Kaufmann Karl Heim⸗Schmid, jetzt in Heidelberg, iſt als perſön⸗ lich haftender Geſellſchafter ausgeſchieden. Bäcker⸗ meiſter Remigius Schmid, Mannheim, iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter in die Geſell⸗ ſchaft eingetreten. Ein Kommanditiſt iſt ausge⸗ ſchieden und ein ſolcher in die Geſellſchaft ein⸗ getreten. 6. Band XXII.⸗Z. 216, Firma„Rudol Thomas, Agentur und Commiſſion, Neuß, Filiale Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Rudolf Thomas, Agentur& Commiſ⸗ ſion in Neuß Franz Joſef de Weldige Cremer, Mannheim, iſt Prokura für den Betrieb der Zweigniederlaſſung Mannheim erteilt. 7. Band XXIII.⸗Z. 165, Firma„Kempf& Cp.“ in Mannheim⸗Neckarau, ingoldſtr. 52. Verſönlich haftende Geſellſchafter ſind Adolf Kempf, Ingenſeur Mannheim⸗Neckarau und Albert Richter, Kaufmann, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Auguſt 1922 begonnen. Geſchäftszweig: Herſtellung von und Handel mit chemiſch⸗ techniſchen Produkten und Likören 8. Band XXIII.⸗3 166, Firma„Robert Sandler“ in Mannheim, U 1. 14. Inhaber iſt Robert Sandler, Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Handel mit neuem und altem Eiſen, Maſchinen, Rohprodukten und Metallen. 9. Band XXIII.⸗Z. 167, Firma„Robert Wangler in Mannheim, Waldhofſtr. 1. Inhaber iſt Robert Wangler, Kaufmann, Mannheim Ge⸗ ſchäftszweig: Handel mit Schuhwaren und Leder⸗ artikeln. 5 5 40. Band XXIII.⸗3. 168, Firma„Edgar Süß“ in Mannheim. Inhaber iſt Edgar Süß, Kaufmann, Mannheim 8 11. Band XXIII DO.⸗Z. 169, Firma„Joſef Depper Söhne Zweigniederlaſſung Ilpesheim“ in Ilvesheim als Zweigniederlaſſung der Firma „Joſef Depper Söhne in Heltersberg. Franz Depper, Auguſt Depper, Alois Depper, alle Schuh⸗ fabrikanten in Heltersberg, ſind perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Jauuar 1919 begonnen. 19. Band XXIII.⸗Z. 170. Firma„Max Jawetz“ in Mannheim, F 7. 16. Inhaber iſt Max Jawetz, Kaufmann. Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Handel mit Tabakwaren. Manunheim, den 6. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band 1.⸗Z. 28, Firma„Rheiniſche Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaſt“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Grundkapital iſt gemäß dem bereits durchgeführ⸗ ten Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 29. Dezember 1922 um 22 000 000& erhöht und be⸗ trägt jetzt 143 000 000“. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 29. Dezember 1922 in den 88 3, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 11, 12 und 13 geändert. Auf die ein⸗ gereichte Urlunde wird Bezug genommen. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung, der Ankauf und Verkauf, die Inſtallation und Non⸗ tage elektriſcher und anderer Maſchinen und Apparate, der Erwerb, die Herſtellung, der Be⸗ trieb und die Verwertung von Anlagen, welche den elektriſchen Strom anwenden oder zum Be⸗ triebe durch Elektrizttät ſich eignen, die Beteili⸗ gung bei ſolchen und anderen Unternehmungen ſowie die Erwerbung und Perwertung von Kon⸗ zeſſionen. Auf das erhöhte Grundkaptital werden 20000 Stück auf den Inhaber lautenden Stamm⸗ n über je 1000/ und 2000 Stück auf den men lautenden 6% Vorzugsaktien über je und zwar die Stammaktien zum Kurſe pon 400% und die Vorzugsaktien zum Kurſe von 1020. 84 Mannheim, den 6. Jauuar 1928 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band VI.3. 47, Firma„Pfälziſche Mühlenwerke“ in Mannheim, wmurde heute eingetragen: Das Grundkapital iſt gemäß dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der (Zeneralperſammlung vom 14. November 1922 um 32 000 000/ erhöht und beträgt jetzt 50 000 000. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 14. November 1922 in 3 4 entſprechend der Erhöhung des Grundkapftals eändert. Das Grundkapital iſt in 500 Inhaber lautenden Aktien von je 1000 geteilt. Die 32 000 neuen Aktien werden zuemn Kurſe von 200% ausgegeben. 8⁴ Mannheim, den 6. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter K Band VII.⸗Z. 46, Firma„M. Hirſchland& Co.“ in Maunheim wmurde heute eingetragen: In das Geſchäüft iſt ein Kommanditiſt eingetreten. Der Kaufmann Otto Braunſchweig, Mannheim, iſt perſönlich haftender Geſellſchafter Die Kommanditgeſellſchaft hat am 1. Dezember 1922 begonnen. 8⁴ Mannheim, den 8. Jauuar 1023. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band Iy.8. 33, Firma„Bierbrauerei Durlacher Hof Aktiengeſell⸗ ſchaft vorm. Hagen“ in Mannbeim wurde heute eingetragen: Das Grundkapital iſt gemäß dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der Generalper⸗ ſammlung vom 18. Dezember 1922 um 4 500 000 erhöht und beträgt jetzt 5 500 000. Es iſt ein⸗ geteilt in 5000 auf den Inhaber lautenden Stamm⸗ aktien von je 1000 und 500 auf den Namen lautenden Vorzugsaktien von je 1000. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 18 Dezember 1922 in den 88, 4, 7 und 8 geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Die 4000 neuen timaktten werden zum Kurſe von 130%, die %0 neuen Vorzugsaktien zum Nennbetrage aus⸗ iſt als perſönlich haftender Geſell⸗ fwurde heute die Firma„Joſef Strittmatter& 1000 4 mit 20fachem Stimmrecht ausgegeben, ſchränktes, vor den Stammaktien zu befried gen⸗ des Dividendenrecht mit Nachforderungsrecht. Im Falle der Auflöſung der Geſellſchaft haben die Vorzugsaktien vor den Stammaktien Anſpruch auf 120% des auf den Nennwert einbezahlten Be⸗ trages zuzüglich etwa rückſtändiger Dividenden⸗ anſprüche und zuzüglich 8 Zinſen für das lau⸗ fende Geſchäftsjahr. An einem etwaigen Mehr⸗ erlös nehmen die Vorzugsaktien nicht teil. 8⁴ Mannheim, den 8. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXIV.⸗Z. 13 wurde heute die Firma„Südholzkontor“ Süd⸗ deutſches Holzverwertungskontor Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Monnheim, M 6. 13, ein⸗ getragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 25. Oktober urd 28. Dezember 1922 feßheſen Gegenſtand des Unternehmens iſt der Ankauf und Verkauf von Hölzern aller Art ſowie deren Verarbeitung und Explotation von Wildungen, die Beteiligung bei gleichartigen und verwandten Unternehmungen und Geſchäften, ſowie die Uebernahme und Fort⸗ führung derartiger Betriebe. Das Stammkapital beträgt 1 500 000 J/. Alfred Decker, Landau, iſt Geſchäftsführer. Iſt mehr als ein Geſchäftsfühcer beſtellt, ſo iſt zur Vertretung der Geſellſchaft die Mitwirkung zweier Geſchäftsführer oder eines Ge⸗ ſchäftsführers und eines Prokuriſten erforderlich. Die Bekanntmachungen erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. 84 Mannheim, den 8. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XXIV.5. 15 Co., Mech. Feilenhauerei, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, Böckſtr. 8, ein⸗ getragen. Der Geſellſchaftspertrag der Geſ ſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 29. Sep⸗ tember und 30. Dezember 1922 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Vertrieb von FJeren jeder Art. Zur Er⸗ reichung dieſes Zweckes iſt die Firma befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu er⸗ werben, ſich an ſolchen Unternehmungen zu be⸗ teiligen und deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 60 000. Eberhard Schwaibold, Metzgermeiſter, Mannheim, Joſef Strittmatter, Feilenhauer, Mannheim, ſind Ge⸗ ſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer be⸗ ſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch mindeſtens zwei Geſchäſtsführer oder durch einen Geſchäfts⸗ führer und einen Prokuriſten vertreten. Solange Metzgermeiſter Eberhard Schwaibold, Mannheim, und Feilenhauer Joſef Strittmatter, Mannheim, Geſchäftsführer ſind, iſt jeder von ihnen befugt, die Geſellſchaft allein zu bertreten. Der Vertrag iſt bis 1. Oktober 1927 abgeſchloſſen. Von da an kann er mit halbjähriger Friſt auf das Ende eines Geſchäftsjahres von jedem Geſellſchafter ge⸗ kündigt werden. Hat die Geſellſchaft zwei Jahre hintereinander Unterbilanz, ſo iſt jeder Geſell⸗ ſchafter binnen 4 Wochen nach Feſtſtellung der Bilanz durch die Geſellſchafterverſammlung be⸗ fugt, die Geſellſchaft auf den 1. des nächſt⸗ ſolgenden Kalendervierteljahres durch i ſchriebenen Brief zu kündigen. Die Ver lichungen der Geſellſchaft erfolgen im D Reichsanzeiger. f Manuheim, den 8. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Bierbrauerel Durtacher Hofl. vorm, Hagen, Mannheim. Auf Grund der in der ordentlichen General⸗ verſammlung obiger Geſellſchaft vom 18. Dezember v. J. beſchloſſenen Erhönung des Aktienkapitals ſordern wir hierdurch gemäß den mit der Geſellſchaft getroffenen Vereinbarungen die Aktionäre der Geſell⸗ ſchaft zur Ausübung des Bezugsrechts auf. 1. Auf je Mk. 1000— alte Aktien kann eine neue Aktie zu Mk. 1000.—, mit Gewinnanteil⸗ berechtigung vom 1. Oktober 1922 an zum Kurſe von 1500% bezogen werden. Die Börſen⸗ umſatzſteuer wird von der Geſellſchaft getragen Das Bezugsrecht iſt bis zum 24. Jauuar 1923 einſchließlich 0 0 bei der Maeinfschen Coditbank, Mannbeim während der üblichen Geſchäftsſtunden auszu⸗ üben. „Die alten Aktien(ohne Gewinnanteilſcheine) ſind zu dieſem Zveck mit einem Verzeichnis in geordneter Nummernfolge zur Abſtempelung einzureichen. Gleichzeitig iſt der Gegenwert der jungen Aktien zu entrichten. Ueber die Zahlungen wird Quittung erteilt, gegen deren Rückgabe die jungen Aktien nach Fertigſtellung ausgehändigt werden. 4. Auf Perlangen iſt die Bezugsſtelle bereit, die Verwertung des Bezugsrechis zu vermitteln. Maunheim, im Januar 1923. Rheinische Creditbank. N 75 1 6 Ieebnane eeeteeet Gummi-Hüte Gummi-Schuhe Windjacken für Damen und Herren 236 cacher Answanl. I& Mülzer N3. 1/12 faapnit n. 175 Hunstzh. —2 Hieſige ällere Furma, Beſitzerin eines ſchulden⸗ freien Hauſes im Werte von 10.12 Millionen al ö0 Mianen auch in kleineren Beträgen, ledoch nicht unter 1 Mitlion, als Betriebskapital und vergütet den derzeitigen Bankzins von 2500. Diskretion wird gegeben. Die Vorzugsaktien haben ein auf 87% der auf den Nennwert geleiſteten Einzahlung be⸗ Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 18 an die für Mannhelm eines führenden N. J eine . kraft. des Geldgebers. schriftliche Abtretungserklärung gabe des quittierten Schuldscheines so erfolgt die Rückzahlung der 1. Oktober jeden Jahres qe 30 2wenk sicherstellenden Weise anlegen. bei Zuteilung erfolgen. Falls die Anmeldungen den zum Verkauf der Anmeldungen vorbehalten. Filiale Wiesbaden, Wiesbaden baden Wiesbaden, Wiesbaden Die Aufnahme des Darlehens erfol Deutsche Bank, Filiale Wiesbaden, Wies⸗ Direktion der Diskonto-Besellschaft, Filiale Dresdner Bank, Filiale Wieshaden, Wies- Auf 9 1 eingeteilt in beliebige, durch 10000 teilbare auf mindestens M. S50 000.— lautende Beträge. Januar-Juli gder Schuldscheine zu geschehen, kann jedoch auch schon Einladung zur Zeilchnung Slac Zinsen. Der Verkaufspreis beträgt 100% unter Verrechnung der Stückzinsen. Zahlung hat spätestens bei Lieferun Die Stempelkosten für die Schuldscheine übernimmt die Stadt Wiesbaden. MWiesbaden, Frankfurt a.., Berlin, im Dezember 1922. Nassauische Landesbank, Wiesbaden Darmstädter und Nationalhank, Komm. a.., baden Mespaden Die Stadt Wiesbaden nimmt mit Genehmigung des Bezirks-Ausschusses zu Wiesbaden ein Schuldscheindarlehen von M. 500 Millionen auf, besonders für die Zwecke der Wasser-, Gas- und Elektrizitätswerke. Für das Darlehen hafſtet die Stadt Wiesbaden mit ihrem gesamten Vermögen, ihren gesamten Einkünſten und ihrer ganzen Steuer- gt zum 1. Januar 1923 gegen Schuldschein auf den Namen Das Darlehen wird mit veränderlichem Zinsfuss und zwar zum jeweiligen Reichs-⸗ bankdiskontsatz abzüglich%, jedoch mindestens mit 7 und höchstens 12% verzinst. zahlung erfolgt halbjährlich nachträglich am 2. Januar und 1. Juli jeden Jahres. Die Darlehen forderung ist übertragbar, und zwar durch eine auf den Schuldschein zu setzende Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt am 31. Dezember 1932 zum Nennwert gegen Rück- Das Darlehen kann jedoch seitens des Gläubigers und der Stadt Wiesbaden vorher ganz oder teilweise gekündigt werden, und zwar erstmals zum 30. Juni 1928 mit halbjähriger Kündigungsfrist. Weitere Kündigungen sind jeweils auf den Ablauf eines Kalenderbalbjahres zulässig. Kündigt die Stadt zum 30. Juni oder 31. Dezember 1928 bezer. 4920, 1980, 193, so erfolgt die Rückzahlung der gekündigten Beträge mit einem Aufgeld von 9 oder 8, bezw 7 oder 6, S& oder 4, 3 oder 2% über dlen Nennwert der Schulilscheine. Kündigt der Gläubiger zu den gleichen Terminen, gekündigten Beträge mit einem Abzu oder 4, 3½ oder 3, 2½ oder 2% unter dem Nennwert der Schuldscheine Die Stadt wird während der Laufzeit des Durlehens zum Zweck der Tilgung am 1. April und des jeweils noch ausstehenden Kapitals zurückstellen und diese Beträge im Einverständinis mit der unterzeichneten Nassauischen Landesbank in einer de g von 8½ oder 5, bezw. 4½ Anmeldung en werden bei den unterzeichneten Banken und Banltfirmen entgegengenommen- gestellten Betrag überschreiten, bleibt teilweise Berücksichtigung Mitteldeutsche Kreditbank, Filiale Wiesbaden, Wiesbaden Marous Berlé& Co., Wiesbaden Wiesbadener Bank für Handel und Gewerbe, 6. G. m. b.., Wiesbaden Vereinsbank Wiesbaden, e. G. m. b,., Wies⸗ Lazard Speyer-Ellissen, Frankfurt a. M. J. Dreyfus& C0., Frankfurt a. M. u. Berlin. n Verwendungs- Die Zins- 22⁰ L Kenntnis zu geben. 00 Herrn Konsu Frankfurt am Main und Mannheim, 8. Januar 1923. Aufsichtsrat und Vorstand Heddernheimer Kupferverk und Sücgeutsche Kabsswerke Aktiengesellschaft. ir erküllen hiertnit die schmerzliche Pflicht, von dem Ableben des Der Entschlafene gehörte seit einer langen Reihe von Jahren dem Aufsichts- rat unserer Gesellschaft an, welcher er dank seiner reichen allezeit ein kluger und treuer Berater gewesen ist. Sein vorbildliches Wirken als Geschäftsmann wie als Verewigten bei uns ein treues ehrendes Gedenken. geschäktlichen Erlahrung Mensch sichern dem 238 0 Verſicherungs⸗ Konzerns(alle Branchen) mit großem Inkaſſobe⸗ ſtand iſt neu zu beſetzen. Geboten werden zeitge⸗ mäße Bezüge. Gefordert wird energiſcher und zielbewußter Ausbau der vorhandenen Pez ehungen. Angebote erb. unt. Z, 2. 7 an die Geſchſt. 7988 Miesige Großfirma sleh auf sofort perfekte 7989 Sienotyniziin (erste Kraft). 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