Donnerskag, 11. Januar Uedenſtelle Neckorſtadt, waldhoſſtraße Nr. 6. SLernſprecher ———— Bezugspreiſe: In maunheim u. Umgebung frei ins Haus ſowie durch die poſt bezogen ohneSeſtellgeld monatl. Mk. 1200.— freiblelbend. Einzelnummer mk. 30.— bis 30.—. poſtſcheckkonto Nr. 17500 fartsruhe in Saden und ne. 2917 Eudwigshaſen am Kbein. Bauptgeſchäftoſtelle Maundeim, E 6. 2. Seſchüfts⸗ nummer 7031, 702, 7043, 7043, 796. Telegramm-⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Gödiſche AeneſteAachrichen 1923— Nr. 17 2 Anzeigenpreiſe: gei vorauszahtung die kl. Zente mk. 126.— Stellengeſ. u. Familien⸗Nng. 80% Nachl. Reklamen mk. 800.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm.%/ Uhr, Abenddl. nachm ⸗ 2½ UAhr. Für Ruzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine berantwortg. übern. ohere Sewalt, Streiks, deteiebs⸗ ſtõrungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Razeigen. 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Auf Sams⸗ tag nachmittag 2 Uhr wird eine Sitzung des Reichstags einderufen mit dem einzigen Gegenſtand der Tazesordnung: Ent⸗ gegennahme einer Erklärung der Reichsregierung. Dabei wird dann Dr. Cuno einiges nvon dem, was er geſtern in geſchloſſenem Kreis ausführte, wiederholen und er wird vorausſichtlich Stellung nehmen zu den Reden, in denen ſich Herr Poincaré heute beabſichtigt, den Beifall des nationaliſtiſchen Frankreich zu holen. Auch am Nach⸗ mittag dürften, ſoweit wir unterrichtet zu ſein glauben, die Parteien ſich auf kurze Erklärungen beſchränken. U Die unſagbar ſchwere Stunde hat wenigſtens ein er⸗ freuliches Ergebnis gezeitigt: den deutſchen Reichstag, vielleicht mit einziger Ausnahme der deutſch⸗völkiſchen Splitter und der Kommuniſten, einig! Dieſe Einmütigkeit des Parlaments ſoll denn am Sonntag in großen Kundgebungen widerhallen, die man durch das ganze Reich zu veranſtalten gedenkt. Wahrſcheinlich wird man dieſen Sonntag zu einem nalionalen Trauertag geſtalten, vor dem dann hoffentlich auch die großſtädtiſchen Luſtbar⸗ keiten ſchweigen werden. In den Schulen ſoll dieſer nationale Trauertag bereits am Samstag begangen werden. Wenigſtens zunächſt für Preußen iſt angeordnet worden, daß innerhalb des Unterrichts unter Zugrundelegung der Rede des Kanzlers und des preußiſchen Miniſterpräſidenten der Jugend der ſchickſalsſchwere Ernſt der Zeit nahgelegt wird. Ob ſich bei den Kundgebungen am Sonntag eine Einheitsfront verwirklichen laſſen wird, ſteht noch dahin. Es ſcheint, daß ein radikaler Flügel innerhalb der Sozial⸗ demokratie noch einige Schwierigkeiten bereitet. Die Sozial⸗ demokratie hat geſtern in einer längeren Fraktionsſitzung ſich mit der Frage beſchäftigt, und es iſt noch nicht ganz entſchieden, wohin ſich die Wage neigen wird! Aber gleichviel, ob die Parteien am Sonntag gemeinſam oder getrennt marſchieren, die Einigkeit der Stimmung bleibt auch ſo gewährleiſtet, und das tut not; denn, nun wird es wirklich ernſt, ernſter als es je für uns ſeil dem Zuſammenbruch von Heer und Staat in den Novembertagen 1918 geſtanden hat. Der franzöſiſche Botſchafter und der belgiſche Geſchäftsträger haben geſtern nachmittag dem Miniſter des Aeußern eine Note überreicht. In dieſem mit verſchiedenen An⸗ lagen ausgerüſteten Dokument wird ſcheinheilig verſichert, es drohten uns keine militäriſchen Sanktionen, in friedlicher Sendung kämen nur einige Ingenieure ins Ruhrgebiet, zu deren Schutz man doch auch etwas Militär aufgeboten hätte. Der wahre Charakter des Schriftſtücks enthüllte ſich bald. Zunächſt einmal iſt mit jener Zwei⸗ deutigkeit, die auch das Verſailler Dokument auszeichnet, immer nur von einer„Miſſion“ in das Ruhrgebiet die Rede. Man behält ſich alſo wohlweislich vor, im Verlauf der Aktion das ganze Gebiet zu beſetzen. Der Schwerpunkt aber der feindlichen Note liegt in der mit lebhafter Energie vorgebrachten Drohung, jede Nichterrei⸗ chung einer beſtimmten Produktionshöhe würde mit den denkbar ſchwerſten Maßnahmen geahndet werden. Das iſt in ſchlichtes ehrliches Deutſch übertragen, die Verurteilung der deutſchen Bevölkerung zur Sklavenarbeit, die ſie, von Bajonetten und Maſchinengewehren umgeben, für den Landesfeind zu leiſten hat. Die deutſche Regierung hat darauf die einzige Antwort gegeben, die nach Lage der Dinge ihr zu geben möglich war, ſie hat den Botſchafter Dr. Mayer in Paris und den Geſandten Landsberg in Brüſſel zurückberufen und die Führung der Geſchäfte einſtweilen den Geſchäftsträgern übertragen. Wie es heißt, ſoll ſich General Degoutte mit einer Proklamation an die Bevölkerung des mißhandelten Gebiets wenden. Dieſe Pro⸗ klamation iſt vorläufig nur von der franzöſiſchen und belgiſchen Re⸗ gierung unterſchrieben. Italien ſcheint ſomit noch zu ſchwan⸗ ken, wie ſich denn auch der italieniſche Geſandte dem Schritt ſeiner Ententegefährten nicht angeſchloſſen hat. Immerhin iſt davon die Rede, daß zwei italieniſche Ingenieure ſchon jetzt dieſe eigenartige „penétration militaire“ mitmachen ſollen. Die Nachricht eines hieſigen Blattes, daß die Führer der Mon⸗ taninduſtrie und die leitenden Ingenieure das Ruhrrevier verließen, beſtätigt ſich nicht. Sie bleiben alle in dem bedrohten Land an der Seite der Arbeiter. Nur das Kohlenſyndikat hat aus ſehr ſelbſtver⸗ ſtändlichen und triftigen Gründen ſeinen Sitz nach Hamm verlegt, aber die bisherige Bewirtſchaftung wird darum nicht aufgehoben, auch trotz der Verlegung des Syndikats nach Hamm wird es keine vollkommen freie Kohlen geben. Derweil mit ſchnellerwachten Räuberinſtinkten Litauer in das Memelgebiet eingebrochen ſind, hat nach einer Reutermeldung die amerikaniſche Regie ⸗ rung beſchloſſen, ihre Truppen vom Rheinzurückzuzie⸗ hen. Dieſe Maßregel ſoll offenbar einen Akt der internativnalen Höflichkeit darſtellen und zum Ausdruck bringen, daß Amerika an der ſchnöden Gewalttat keinen Teil zu haben wünſcht. In Wirklichkeit Beginn des Einmarſchs in Eſſen ch Eſſen, J1. Jan.(9 Uhr vorm.) Die franzöſiſchen Uruppen ſind von Düſſeldorf heute nacht um 5 Uhr und von Duisburg um 5 Uhr früh abmarſchiert. Seit 8 Uhr früh kommt franzöſiſche Kavallerie in endloſem Zuge aus dem Eſſener Vorort Werden. Die Dorhut der Truppen hat das weichbild der Stadt Eſſen bereits erreicht. In Mül⸗ heim-Speldorf wurde das Hotel„Zu den vier Jahreszeiten“ für den Stab eines franzöfiſchen Generals beſchlagnahmt, der dort bereits Wohnung genommen hat. ãã dürfte die Zurückziehung der amerikaniſchen Truppen uns nur z um Schaden ausſchlagen. So nimmt das Schickſal, das wir mit Aufbiekung der letzten Kräfte unter Demütigungen und Erniedrigungen immer wieder ab⸗ zuwenden verſucht haben, nun dochſeinen Lauf. Der Vertrag von Verſailles iſt nicht zerriſſen, aber, er iſt von Frankreich gebro ⸗ chen, unſere Leiſtungen aus dem Verkrag hören damit ſelbſtverſtändlich auf. Aber welchen Weg das Anheil, das nun enkfeſſelt wurde, nehmen wird, vermag niemand zu ſagen. Es gibt ſehr ernſthafte und unterrichtete Beobachter auch unter den hieſ · gen Diplomaten, die befürchken, das Ende Mitteleuropas könnke heraufdämmern. Ddas iſt vielleicht zu peſſtmiſtiſch geſehen. Immerhin gibt die Lage, die ſich mit einer gewiſſen mathematiſchen Jolgerichtigkeit dauernd verſchlechtern und verſchärfen muß, zu irgend welchen Hoffnungen vorläufig keinen Raum, wenigſtens von draußen haben wir, wie die Dinge liegen, für den Augenblick keine hilfe zu erwarten. Nur durch eiſerne Geſchloſſenheit un innere Einigkeit werden wir die Prüfungen überwinden! Aebergabe der unò belgiſchen ote Der franzöſiſche Botſchafter und der belgiſche Geſchäftstrüger übergaben am Mittwoch nachmittag 4 Uhr dem Reichsminiſter des Auswärtigen die erwarteten Drohnoten. Darin wird die Verfehlung Deutſchlands hinſichtlich der Holz⸗ und Kohlenlieferungen feſtgeſtellt und mitgeteilt, daß die franzöſiſche Regierung beſchloſſen habe, eine aus Ingenieuren beſte⸗ hende und mit den erforderlichen Vollmachten zur Beaufſichtigung der Tätigkeit des Kohlenſyndikats verſehene Kontrollkommiſſion ins Ruhrgebiet zu entſenden. Die italieniſche Regierung hat gleich⸗ zeitig beſchloſſen, zwei italieniſche Ingenieure an dieſer Miſſion teil⸗ nehmen zu laſſen. Die franzöſiſche Regierung ſchickt angeblich deshalb die Kontrollkommiſſion nach Deutſchland, weil ſie Sorge dafür tragen müſſe, daß Deutſchland die im Vertrag von Verſailles enthaltenen Verpflichtungen achte. Die franzöſiſche Regierung rechne dabei, wie es in der Note heißt, auf den guten Willen der deutſchen Regierung und aller Behörden. Falls die Beamten in ihrer Tätigkeit nicht un⸗ 1 würden, würden Zwangs⸗ und Strafmaßnahmen ergriffen werden. Zwei Anlagen umſchreiben die Befugniſſe der Kontroll⸗ kommiſſion. Die Mitglieder dieſer Miſſion ſind danach ermächtigt, Auskünfte aller Art von deutſchen amtlichen und privatwirtſchaft⸗ lichen Sdellen einzufordern und freien Zutritt in die Gruben unt Fabriken zu beanſpruchen. und jegliche Umleitung der mit Brennmaterial beladenen Eiſenbahn⸗ wagen und Kähne anzuordnen. Ab 11. Januar 1923 unterliegen die vom Kohlenſyndikat aufgeſtellten oder ausgeführten Verteilungs⸗ pläne für Kohle und Koks der Genehmigung der„Induſtriellen Ruhr⸗ kommiſſion“, die ſie nach Gutdünken abändern kann. An erſter Stelle werden die der Entente zukommenden Mengen, an zweiter Stelle die Mengen für die beſetzten linksrheiniſchen Gebiete abbefördert. Falls Uebertretungen obiger Vorſchriften durch das Kohlenſyndikat oder der Zechen feſtgeſtellt werden oder falls die gelieferte Qualität zu wünſchen übrig läßt, werden ſchwere Maßnahmen ergriffen. Eein reichlich naiver Havaskommentar wagt allen Ernſtes zu daß die Ingenieure von Truppen zu einem abſolut friedlichen Zweck(), nämlich dem, die Sicherheit der Miſſion und die Ordnung da aufrechtzuerhalten, wo ſie ihre Tätigkeit ausübe, begleitet würden. Die Aufnahme der Uoten in der Berliner Preſſe iſteinmütig ablehnend. Der„Lok.⸗ Anz.“ ſchreibt: Frankreich nimmt für die in das Ruhrgebiet zu ſendende Kontrollkommiſſign die vollen ſtaatlichen Hoheits⸗ rechte in dem neu zu beſetzenden Gebiet voll in Anſpruch. Jeder Bewohner des beſetzten Gebietes iſt den Befehlen dieſer feindlichen Kontrollorgane ausgeliefert, als kämen ſie von ſeiner geſetzlichen, ſeiner angeſtammten, ſeiner ſelbſt gewählten Obrigkeit. Die Frech⸗ heit dieſer Zumutungen iſt nur mit einer ganz unzwei⸗ deutigen Geſte der Verachtung zurückzuweiſen. Das„B..“ betont, in dieſen Noten werde die Sprache der Diplomatie durch eine neue Formel bereichert, die militäriſche Beſetzung in friedlicher Abſicht. Die franzöſiſche Regierung wage es nicht, die von 15 angekündigten militäriſchen Sanktionen als ſolche anzuſprechen it dem Vorwand der Sicherung der Ingenieure egen Gewaltakte könne die franzöſiſche Regierung zum Schutze dee eichshauptſtadt durch ein Armeekorps beſeßen laſſen. Auch in Eng⸗ land und Amerika werde die widerwärtige Heuchelei ſchwer die be⸗ abſichtigte Wirkung erzielen. Ueber den letzten Abſatz der Note ſagt die„Voſſ. Ztg.“, daß er an kautſchukartiger Dehnbarkeit nichts zu wünſchen übrig laſſe. Vorwände, um weitere Sanktionen verlangen zu Die Kontrollkommiſſion iſt berechligt, jede beliebige Aenderung hinſichtlich der Verteilung des Brennſtoffs können, die ſich auf weitere Teile des erſtrecken, werden darnach billig 925 finden ſein, wie die Brombeeren. Das Ziel der Aktion ſei der Beſitz des Ruhrgebietes. Der„Vorwärts“ ſchreibt: Mit Infanterie, Kavallerde, Ar⸗ tillerie, Maſchinengewehren, Tanks und Flugzeuggeſchwadern dringt Frankreich in das Ruhrgebiet ein. Das iſt die„friedliche Maß⸗ nahme“. Die Heuchekei hat drei Grade: im erſten erziel ſie gewiſſe Erfolge, im zweiten wird ſie lächerlich, im dritten ſchlägt ſie in Stumpfſinn um. Dieſer dritte Grad iſt hier er⸗ reicht. Der franzöſiſche Vormarſch iſt ein Gewaltſtreich des Poin⸗ carismus. Alle Friedensfreunde, alle Sozialiſten und Arbeiter der Welt, hauptſächlich aber diejenigen Frankreichs, ſind berufen, dieſen Kampf mitzukämpfen. Die„Rote Fahne“ veröffentlicht einen Aufruf an die Vorſtände der ſozialdemokratiſchen Partei, des Allg. Deutſchen 2 bundes, der Afa und des Allg. Deutſchen Beamtenbundes unter Ueberſchrift, worin der Geueralſtreik mit dem Ziel der Ab⸗ wehr der Beſetzung des Ruhrgebietes vorgeſchlagen wird. Ddie Neöͤe des Keichskanzlers im Auswärtigen Ausſchuß wies zunächſt den großen Et uſt der Zeit hin, die nunmehr das deutſche Volk durchzumachen ge⸗ zwungen ſei. Dann gab der Kanzler einen kurzen Rückblick über das, was die Regierung ſeit ihrem Amtsantritt unternommen habe. Auf Grund der November⸗Note ſei die deutſche Regierung be⸗ ſtrebt geweſen, ſich aktiv an der Löſung des Repara⸗ tionsproblems zu beteiligen. Wir hätten Poincare wiederholt wiſſen laſſen, daß wir zuunmittelbaren Verhandlungen insbeſondere auf dem Gebiete unſerer Induſtrie die Hand bieten. Poincare habe dieſe Verhandlungen nicht zugelaſſen. Daneben ſei verſucht worden, mit Frankreich in unmittelbare wirtſchaftliche Verhandlungen zu kommen, leider erfolglos. Der Erundgedanke der Vorſchläge für Paris entſpreche der Erkenntnis, daß Frankreich zur endgültigen Löfung der Reparationsfrage unmittelbarer 2 ungen bedürfe und auf Zu⸗ ſammenarbeit der beiderſeitjgen ind llen Kreiſe Wert lege. die erſte Frage betreffe, ſo ſei angeſichts der von dem Bankier⸗ komitee im vorigen Jahre Zahlungsunfähigkeit des Deutſchen Reichs, das einzige 1 vum, das wir haben, unſer Kre⸗ dit, und der ſei äußerſt Sant ge ſolange die Laſten des Vertrage von und begrenzt das deutſche Volk bedrückten. deutſche Kredit hätte alſo nür bei einer endgültigen Löſung der Reparationsfrage entſpannt werden können, Wir hätten a boten, daß eine 5 0 ſeſee Summe für Anleihen aufgelegt 5 werde, die auch, wenn ſie als ſolche nicht realiſterbar würe, ver Entente gegenüber als Anleihe verzinft und amortiſiert werden ſollte. Es ſei weiter ein Doppelverbeſſerungsſchein hinzugefügt worden, wonach wir in beſtimmten Zeiträumen weitere Anleihen aufzulegen bereit geweſen wären, die ebenfalls der Neparation zu⸗ ute kommen ſollen. Die Anleihen ſollten durch Garauntien un⸗ — eee ichergeſtellt werden. Ueber die Art der Sicherung mit dem Anleihekonſortium zu verhandeln ſei die deutſche Induſtrie bereit geweſen. Außerdem ſollte eine Verſtändigung mit den franzöſiſchen Induſtrien—— Kooperation erfolgen. Wir hätten uns bereit erklärt, aee erung unſere Pläne ſchriftli vorzulegen und mündlich erläutern zu laſſen. Eine Antwort ſei nicht erfolgt. be England die Reparations⸗ Auf der Pariſer Konferenz mit wirtſchaftlichen und finanziellen Mitteln ſöſen wollen, ft während Frankreich ſeine politiſchen und wirtſ li iele aee ſeien als jede rein wirtſchaftliche Wohun 885 75 Wir hätten das letzte getag,; was ein Volk tun könnte, um die Pläne der Revanche zu zerſtören. Was dagegen Frankreich wolle, beſagten die Nachrichten über die Truppenbewegungen, die uns die letzten Tage gebracht hätten. Dieſe Bewegungen ſeien nicht einmal in äußerliche Verbindung mit der ſanzen Reparationsfrage in Szene geſetzt worden, ſondern mit den erfehlungen in den Holz⸗ und Kohlenlieferungen Dieſe beruhten auf beſonderen Verabredungen, bei deren Verletzung ket⸗ nerlei militäriſchen oder fonſtigen Sanktionen vorgeſehen ſind. Eingehend legte der Reichskanzler die Rechtslage dar und kam zu dem Schluß, daß Frankreich und Belgien den Vertrag von Derſailles offenkundig gebrochen hätten. Das müſſe zu um ſo ernſteren Konſequenzen führen, als die militäriſche Aktion Deutſchland gerade das Gebiet aus den Händen nehme, aus dem die Leiſtungen bisher geſchehen ſeien. Eine aktive Gegenwehr ſei dem deueſchen Volke nicht möglich, aber es werde ſich auch nichi willenlos dem Rechts⸗ bruch beugen. Die Reichsregierung werde ihren Prokeſt allen mächten nolifizieren. Der Botſchafter Mayer werde angewieſen, Paris zu verlaſſen, um hierher zu kommen: das Bolſchaftsperſon werde dort bleiben. 5 Die Reparalionsleiſtungen würden den vertragsbrüchigen Ländern gegenüber eing. ellt werden, denn die Pfandnahme habe nolwendigerweiſe den Tod der Reparation zur Jolge. ſchon weil mit der Beſetzung des Ruhrgebietes die ſtärkſte Quelle der deutſchen Wirlſchaft und Lei⸗ ſtungsfähigkeit geſchwunden ſei. Die Beamten im beſetzlen Gebiet würden mit Rückſicht auf die Joriführung der Berwaltungsgeſchäfte dort belaſfen werden. Was weiter zu geſchehen habe, hänge von dem ab, was von der anderen Seite noch erfolgen werde. Entſcheidend ſei für uns alle die Haltung des Volkes. In Einheit und Wür de werden wir der bevorſtehenden Leidens⸗ zeit und allen wirtſchaftlichen Gefahren entgegentreten, die aus der Wegnahme des Herzens unſerer Wirtſchaft entſtehen könnten. Es gelte jede T euerung abzuwenden, die ſich insdeſondere aus der wahnſinnigen, ſprunghaften Steigerung der fremden Währungen Wir müſſen ſein ein einig volk von Brüdern! FLort mit allem Hader und Zwiſt! 41 2. Seite. Nr. 17 Mmannheimer General · Anzeiger Mittag-Ausgabe⸗// Donnerstag, den 11. Januar 1028* ergeben werde. Verhandlungen mit den wirtſchaftlichen Kreiſen ſeien deshalb im Gange und würden in den nächſten Tagen nach der Seite der Gewerkſchaften hin weitergeführt werden. Das deutſche Volk müſſe in allen Schichten, auch in denen, die bisher die Not nicht empfunden hätten, zu einer einfachen Lebenshaltung ſich bekennen. Zum Zweck der Beratungen über dieſe Frage 9 und der Geſamtlage ſeien die Staats⸗ und Miniſterpräſi⸗ denten der Länder für Freitag nachmittag nach Berlin gebeten. Der Reichskanzler ſchloß mit einem Aufruf an das deulſche Volk zum Durchhalten. Ein weiterer Aufruf werde durch den Reichspräſidenten ergehen, der ermahne, den kommenden Sonntag zu einem Tag der Einkehr und der ernſten Würdigung der Not des Volkes zu geſtalten. Die Regierung werde nicht ruhen, bis ſie den Weg gefunden habe, durch Feſthalten an der bisherigen Aktivität die Lage zu entwirren. Kundgebungen im preußiſchen und württembergiſchen Landlag In der geſtrigen Sitzung des preußiſchen Landtages er⸗ klärte Miniſterpräſident Braun: Der Mann, der zurzeit die Ge⸗ ſchicke des franzöſiſchen Volkes leitet und ſchon ſo viel Unheil über Deutſchland gebracht habe, ſcheine nicht ruhen zu wollen, bis ihm die Zerſtückelung Deutſchlands und die Vernichtung der deutſchen Wirtſchaft gelungen ſei. Der nichtige Vorwand Frank⸗ reichs geht über die kühnſten Auslegungen. des Friedensvertrages hinaus. Das Vorgehen bleibe Vertragsbruch und ein ſchnöder UHeberfall auf ein wehrloſes Volk. Außerdem ſei der Gewalt⸗ ſtreich ſinnlos, denn er werde die Deutſchlands vernichten und nur Haß und Erbitterung ſäen. Braun ver⸗ ſicherte ſodann die Bevölkerung ſeines und des Landes Mitgefühl bei den vielen Unzuträglichkeiten der Beſetzung und forderte ſie auf, allen Bedrückungen ünd Verführungen zum Trotz treu zum Deutſchen Reich zu halten. Auch Präſident Leinert verſicherte im Namen 5 des Landtages der Bepölkerung im neubeſetzten Gebiet die Teil⸗ nahme des Landes. Auf Antrag des Zentrumsabg. Herold ver⸗ tagte ſich der Landtag auf den 17. Januar. In der geſtrigen Sitzung des Finanzausſchuſſes des württem⸗ bergiſchen Landtages gab Staatspräſident Dr. Hieber eine Erklä⸗ rung ab, in der er betonte, Frankreich ſtehe im Begriff, ſeine Pläne auf wirtſchaftliche und politiſche Zerſtückelung Deutſchlands zu ver⸗ wirklichen. Deutſchland müſſe den franzöſiſchen Plänen den ge⸗ chloſſenen Willen, ſich nicht beugen zu laſſen, entgegenſetzen. Der Vorſitzende des Finanzausſchuſſes ſtellte namens aller Parteien feſt, daß der Ausſchuß einmütig der Erklärung der Regierung zu⸗ ſtimme. Jurückberuſung der deutſchen Vertreter in Paris und Brüſſel Der deutſche Botſchafter in Paris Dr. maher wurde kelegra · pPhiſch angewieſen, Paris zu verlaſſen und die Geſchäfte an den Bok⸗ ſchaſtsrat abzugeben. Auch der Geſandte in Brüſſel Dr. Lands⸗ bergz erhielt eine entſprechende Weijung. Verwahrung bei den fremden Regierungen Die Reichsregierung hat die deukſchen Verkreter im Auslande angewieſen, bei den fremden Regierungen unter ein⸗ gehender Darlegung der Sach⸗ und Rechtslage gegen die verkrags⸗ und völkerrechtswidrige Gewaltpolitik Frankreichs und Belgiens Berwahrung einzulegen. Reichsminiſter Dr. v. Roſenberg keilt mit, daß die Reichs · kegierung ſich in neuen Vorbehalten an die Entente wen⸗ den werde, daß er indeſſen ſchon jeht gegen die angekündigle Aktion prokeſtiert habe, weil ſie einen Bruch der Verkräge und des Völkerrechts darſſtelle. 50 Die Lage in Eſſen Anverbrüchliche Treue zum Neich 7** Nach der Ueberreichung der Note über die Beſetzung des Ruhr⸗ gebiets an die deutſche Regierung lebt mam in Eſſen in fieberhafter Spannung. Bis heute Donnerstag, früh um ſieben Uhr waren noch keine franzöſiſchen Truppen in die Stadt eingerückt. Die Sicher⸗ bheitspolizei hat die Stadt verlaſſen. Es iſt alles ruhig. In den vom Einmarſch bedrohten Städten ſind die Ausführungen Lloyd Georges über die beabſichtigte Annexion der Rheinlande in großer Aufmachung überall angeſchlagen worden. Sie werden eifrig geleſen. Üeber die Stimmung in den Eſſener Arbeiterkreiſen ſchreibt die ſozialdemokratiſche„Eſſener Arbeiterzeitung“: Es gibt keine Macht, die ſtark genug wäre, und wenn ſie ein aus tauſend Kanonenſchlünden drohendes Geſicht zeigen würde, um unſere Her⸗ gen im Gefühl der Zugehörigkeit zur deutſchen Nepu⸗ blik zu erſchüttern, möge da kommen, was da wolle. Uner⸗ ſchütterlich wird die Stadt der Arbeit zur deutſchen + ſtehen. Inm Saalbau fand am Mittwochabend eine große Verſammlung fſämtlicher politiſcher Parteien Eſſens und des Ruhrgebiets ſtatt. Hauptredner war Reichsernährungsminiſter Luther, der bisherige Hberbürgermeiſter von Eſſen. In der Verſammlung wurde die un⸗ Treue zum Reiche erklärt. An die Bevöl⸗ kerung wurde die gerichtet, ſobald die Franzoſen in die Stadt kämen, die Fenſter zu verhängen und den Fran⸗ zog ein großer Demonſtrationsz 70 unter patriotiſchen Lie⸗ dern und Hochrufen auf Deutſchland durch die Stadt. 5 Die Smeelsleute verbreiten nach einer Meldung des„Vorwärts“ in großen Maſſen Preſſeerzeugniſſe im Eſſener Gebiet. Sie ſollen in polniſcher Sprache am Tage des Einmarſches unter die polniſchen Arbeiter des Ruhrgebiets verteilt werden, um dieſe als Hilfstruppe zu gewinnen. Zur Derlegung des Kohlenſundikats von Eſſen nach Hamburg wird aus den Kreiſen des Kohlenſyndikats mitgeteilt: Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat hat am 9. Januar ſeinen Sitz von Eſſen nach Hamburg verlegt. Die Ver⸗ waltung wird, ſoweit ſie in Eſſen bleibt, nach den Anweiſungen von Hamburg weitergeführt. Wegen der angedrohten Beſetzung des Ruhrgebiets wurde die Durchführung des Beſchluſſes beſchleunigt. „Noch in der Nacht verließen vier Direktoren und die Mehrzahl der Angeſtellten Eſſen. Heute wird die Geſchäftstätigkeit in Hamburg aufgenommen. Es iſt Vorſorge getroffen, daß Uebergangs⸗ ſchwierigkeiten für die Kohlenverſorgung möglichſt nicht entſtehen. Wirkungen der Ruhrbeſetzung auf das Banlkgewerbe In Bankkreiſen verlautet, das franzöſiſche Bankgewerbe werde die Machtſtellung der Kontrollkommiſſion ausnutzen, um ſein Filial⸗ notz nach Eſſen auszudehnen. Die vorgeſehene Einrich⸗ tung eines Pfänderkomitees würde eine Verwaltungsſtelle für De⸗ viſen erforderlich machen, eine Funktion, die bei der Durchführung der franzöſiſchen Pläne den Reichsbankſtellen abgenommen und fran⸗ zöſiſchen Banken übertragen würde. Währungspolitiſch würde die Ausbreitung des franzöſiſchen Einfluſſes auf das Ruhrbecken eine empfindliche Ausdehnung des Spekulationsgebietes der Mark bewir⸗ ken. Eine ernſte Gefahr bilde die Möglichkeit, daß das franzö⸗ ſiſche Kapital in die Verwaltung der Montangeſellſchaf⸗ ten durch den Ankauf von Kapitalsanteilen eingegliedert würde, ſo⸗ daß auf dieſe Weiſe dem deutſchen Volke Vermögen von unſchätz⸗ barer Höhe verloren gingen. Im Kohlenbergbau würde die vor⸗ geſehene Kommiſſion eine rein franzöſiſche Mehrheit haben. England würde nicht vertreten ſein. Die Kommiſſion ſolle die Arbeiten des Kohlenſyndikats überwachen, ſowohl in Bezug auf die Kohlenerzeu⸗ gung wie im Verbrauch. Auf dieſe Weiſe könnte Frankreich eine ähnliche Machtpolitik ausüben wie im Sagargebiet. Ueber die allgemeinen wirkſchaftlichen Jolgen der Beſetzung des Ruhrgebiets durch die Franzoſen, erklärte Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Becker, Frankreich werde ſich vor allem mit ſoviel Reparationskohle eindecken, als es für richtig halte, ohne Rückſicht auf die deutſche Wirtſchaft. Weiter werde es voraus⸗ ſichtlich von der deutſchen Kohle nehmen, was es zu politiſchen Zwecken, beiſpielsweiſe für Italien, braucht. Dadurch aber werde die deutſche Kohlenmenge nur noch knapper, als ſie bisher ſchon geweſen ſei. Schwere geſundheitliche Schädigungen des Volkes würden die Folge ſein. Weiter würden ſich ſtarke wirtſchaftliche Störungen bemerkbar machen, die Arbeitsloſigkeit in einem ſehr ernſten Umfange zur Folge haben würden. Damit aber ſei die Gefahr politiſcher Verwicklungen ſowie Störungen der Ordnung im Innern gegeben. Auch die Handels⸗ und Verkehrsbeziehungen zwiſchen dem Ruhrgebiet und dem übrigen Deutſchland würden ſchwere Störungen erleiden. Dazu komme die allgemeine Beunruhigung an den Börſen. Das ver⸗ ſchärfte Sinken der Mark werde eine weitere Erhöhung der ſchon jetzt kaum erſchwinglichen Lebenshaltungskoſten herbeiführen und Beunruhigung in alle Kreiſe des deutſchen Volkes tragen. Ueber die Haltung der Reichsregierung er⸗ klärte der Miniſter, daß ſie mit dem deutſchen Volke feſt entſchloſſen ſei, ſich nicht durch franzöſiſche Gewaltmaßnahmen zu Ent⸗ ſchließungen zwingen zu laſſen, die nicht mit der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands im Einklang ſtehen und für die deshalb keine deutſche Regierung die Verantwortung tragen könne. Amerika und England Waſhinglon, 11. Jan. Präſident Harding hat die Zurückzie⸗ hung der amerikaniſchen Truppen vom Rhein angeordnelk. Das Transporiſchiff„Saint Mihiel“ hat gleichzeitig Befehl erhalten, von Newyork abzufahren, um die Truppen zurück zu befördern. Die Engländer bleiben zurückziehen wird, hat in England eine gewiſſe Ueber⸗ raſchung hervorgerufen. Allgemein bedauert man, daß Amerika darauf verzichtet, am Rhein Hand in Hand mit ſeinen Alliierten zu arbeiten. Es ſteht mit ziemlicher Sicherheit feſt, daß die engliſchen Truppen nicht vom Rhein zurückgezogen würden, ſchon aus dem Grunde, weil dies den Eindruck eines offenen Bruches der Entente erwecken könnte, was die engliſche Regierung zu vermeiden wünſche. Bei einer etwaigen Durchführung der Zollſchranke längs des beſetzten rheiniſchen Gebietes wie im Ruhrgebiet, würden die engli⸗ ſchen Behörden aller Vorausſicht nach ſich auch in dem engliſchen Ge⸗ biete an der Durchführung beteiligen, um nicht in der Zollſchranke eine Lücke entſtehen zu laſſen. Soweit 1 die Sachlage bisher über⸗ ſehen laſſe, ſolle es aufkeinen Fall dazu kommen, daß die Eng⸗ —5 den Oberbefehl im Brückenkopf Köln abtreten würden. Die Tatſache, daß Amerika ſeine Truppen aus dem Rheinlande Die Sktimmung in England Die„Times“ kritiſtert in gemäßigten Ausführungen die Politik Frankreichs, die den europäiſchen Frieden weiter und weiter weg ſtoße.„Daily Telegraph“ betont, der Einmarſch in das Ruhrgebiel müſſe der geſamten Maſchinerie der Produktion in Deutſchland ver⸗ hängnisvoll ſein. Der Einmarſch bedeute die Vereitelung jeßz licher Hoffnung, in abſehbarer Zeit die Ruhe in Europa herzuſtellen. Die„Weſtminſter Gazette“ erklärt: Wenn wirtſchaftliche Theorien noch irgend etwas bedeuten, müſſe man ſagen, daß Frank⸗ reich eine hoffnungsloſe Aufgabe übernommen hat. Das franzöſiſch Experiment könne nur die Zerſtörung jeder Hoffnung bedeuten, im nächſten Menſchenalter irgendwelche Zahlungen von Deutſchland zu erhalten. Die Zeit werde ſicher kommen, wo man Amerika und Eng⸗ land anflehen werde, dem endgültigen Zuſammenbruch Deutſchlands und gleichzeitig Frankreichs vorzubeugen. Italjien für einen Kontinentalblock Mit Einſchluß Deutſchlands? Die römiſchen Abendblätter geben übereinſtimmend die folgende inſpirierte Anregung wieder: 5 Nachdem England den Plan Muſſolinis als einzig mögliche Ver⸗ ſtändigungsgrundlage ſabotiert und damit ſich ſelbſt iſoliert hat, ſoll⸗ ten die kontinentalen Mächte Frankreich, Jtalien Belgien einſchließlich Deutſchlands gemeinſam die Reparations⸗ frage anpacken und darüber eine wirtſchaftliche und politiſche Verſtändigung ſuchen. Freilich müßte Deutſchland eine Reihe Mil⸗ liarden zahlen, aber der Zahlungsmodus bliebe der kontinentalen Verſtändigung vorbehalten. Wie die„Frankfurter Zeitung“ aus Rom meldet, hat der Ge⸗ danke eines kontinentalen Blockes bereits diplomatiſche Ge⸗ ſtalt angenommen. Das Miniſterium des Aeußeren ließ in Paris den Vorſchlag machen, daß Frankreich, Italien, Belgien Deutſchland auffordern, die Reparationsfrage gemeinſam mit ihnen zu löſen. Polen iſt unintereſſiert Die Nachricht verſchiedener deutſcher Blätter über die Beteili⸗ gung Polens an den franzöſiſchen Sanktionen bezeichnet der„Kur⸗ jer Peranny“ als Phantaſie. Ueberhaupt geht aus der polniſchen Preſſe hervor, daß ſie zwar überwiegend mit der Haltung Frank⸗ reichs ſympathiſiert, eine aktive Unterſtützung Frankreichs durch Polen aber nicht einmal erwägt. Auch die polniſchen Regie⸗ rungskreiſe dürften einer Beteiligung Polens an der franzöſiſchen Intervention durchaus abgeneigt ſein. Polen wünſche in kein Aben⸗ teuer hineingezogen zu werden und werde alles daran ſetzen, den Frieden im Oſten aufrecht zu erhalten, damit es ſich gänzlich ſeiner inneren Entwicklung widmen kann. Polen erſtrebe in keiner Weiſe Gebietserweiterungen. Auch ein iſoliertes privates Vorgehen nach der Art eines Korfanty⸗Abenteuers ſei unter den heutigen ge⸗ ordneten Verhältniſſen ausgeſchloſſen. —.— Der Friedensbruch im Memelland beunruhigt das deutſche Volk mehr und mehr. Denn abermals ſchickt ſich eine fremde Macht— das kleine Litauen als Vollzugsorgan franzöſiſchen Vernichtungswillens— an, kerndeutſches Laad gegen den ausgeſprochenen Willen ſeiner Bevölkerung zu beſetzen. Im Vertrag von Verſgilles mußte Deutſchland auf das Memelgebiet ver⸗ zichten. Deutſchland kann den bedrängten Brüdern jenſeits des Memelſtromes nicht mit der Tat zu Hilfe kommen; aber das ganze deutſche Volk wird durch dieſe Vergewaltigung deutſcher Bevölkerung ſchmerzlich berührt und erwartet, daß die alliierten Mächte, die gegenwärtig die Herren des Gebietes ſind, ihrer Verpflichtung nach⸗ kommen und das Memelgebiet und die Rechte ſeiner Bevölke⸗ rung nachdrücklichſt ſchützen werden. Ob das allerdings der Fall ſein wird, iſt nach den bisherigen Erfahrungen mehr als zweifelhaft und die vorliegenden Nachrichten geben von der augenblicklichen Lage noch kein klares Bild. Soviel ſteht feſt, daß ſie ſich ver⸗ ſchlechtert hat, ebenſo, daß nicht nur irreguläre Truppen an dem Vorſtoß nach dem Memelland beteiligt ſind. Nach Memeler Nachrichten beſtätigt ſich, daß anſcheinend irregu⸗ läre litauiſche Banden in den Grenzort Laugszargen im Südzipfel des Landes eingedrungen ſind. Auch Pogegen iſt von den Litauern beſetzt worden. Reguläres litauiſches Militär in in Bajſohren eingerückt. Auch werden von der Grenze Anſammlungen von litau⸗ iſcher Artillerie und Kavallerie gemeldet. Die Memelländiſche Lan⸗ despolizei iſt zurückgezogen worden. Es verlautet, daß reguläre litauiſche Truppen bei Egliſchken, öſtlich von Bajohren, über die Grenze traten und ſüdlich in der Richtung auf Memel vordrin⸗ Aeoegte Meldungen Erhöhung der Eiſenbahnperſonentariſe Berlin, 11. Jan. Der ſtändige Ausſchuß des Reichseiſenbahn⸗ rates beſchloß geſtern mit allen gegen zwei Stimmen die Erhöhung der Eiſenbahnperſonentarife ab 1. Februar um 100 Prozent. Die Bezüge der Beamten Im Reichsfinanzminiſterium ſind die Verhandlungen mit den Spitzenbrganiſationen über die Angleichung der Bezüge der Be⸗ amten und Angeſtellten der Reichsbehörden an die Teuerungs⸗ verhältniſſe dahin zum Abſchluß gelangt, daß eine Erhöhung der Ge⸗ ſamtbezuge im Monatsdurchſchnitt Januar von etwa 30 Pro⸗ zent ſtattfinden ſoll. Das Reichskabinett und die geſetzgebenden Körperſchaften werden beſchleunigt hierzu Stellung nehmen. zoſen oſtentativ aus dem Wege zu gehen. Nach der Verſammlung Frankreichs Politik iſt zu Zeiten nicht ſehr wöhleriſch in ihren Mitteln geweſen!„ Bismarck. * 4 72 Berliner Ar⸗ und Erſtaufführungen Der Berliner Theaterhiſtoriker von 1922 wird die allerletzten Stunden des Jahres als eine beſtimmte Stufe auf dem weit fort⸗ geſchrittenen Nieder gang des Berliner Theaters Fieren. Von einem Theater iſt die Rede, aber der einzelne Poſten läßt ſich in die Proportion des allgemeinen Zuſtandes einſetzen. Es handelt ſich dabei um das„Thegter am Kurfürſtendamm“, wo teuerſte die teuerſten Stars bezahlt machen und ein nicht bloß des Geſchäftes kundiger Direktor regiert. Diesmal ſcheint man ſich bei der Preisgabe 57700 Würde in jeder Hinſicht verrechnet zu haben. Wie im erſten Teil matter Beifall— und Pfiffe im zweiten Teil beſtätigten. Dieſe zwei Teile, d. h. zwei Vorſtel⸗ lungen(die eine begann um 7, die andere um 10 Uhr abendsl), ſie ſind die neueſte Errungenſchaft der Theatertechnik. Man denke: zwei Stücke, die bei pünktli Anfang und mäßigen Zwiſchen⸗ akten einen normalen Theaterabend gefüllt haben würden, wurden 16085 Daiurch die Theaterkaſſe getrennt. Alſo doppelte Einnahme— und als 805 Sachwert eingetauſcht weniger als nichts!.. Vernunft, Geſchmack, „Taktgefühl, die Kronzeugen der Ziviliſation, ſind keine Vorurteile, und wer das Gewagte gelten läßt, wenn es Witz, Geiſt, Grazie ger muß ſich von n Eindeutigkeit beleidigt fühlen. rr Siegfried Geyer, der binnen kurzen Monaten bezeich⸗ 1 nenderweiſe ſchon die zweite Berliner Bühne eroberte(von ihm iſt 1355 die übelriechende„Liſſi, die Kokotte“), ſteht ungefähr auf dem 11 geiſtigen Niveau gewiſſer Wiener Witzblätter und ſprüht den Eſprit imiin Weſteuropa unvollkommen akklimatiſierter Oſteuropäer. Wo wäre die„gute Geſellſchaft“, aus dex er die vier Bilder ſeines Porno, gramms“„Mary“ geholt haben will? Vier Vorbilder der Lite⸗ 15 fratur:„Frühlings Erwachen“ und„Kammerſänger“ von Wedekind, das„Nirchen“ der Kahlenberg und Maeterlincks„Monng Vanna“ daben pöbelhaften Inſtinkt gereizt. Von dem Gegenſtand der Nacht⸗ vorſtellung ſei nichts weiter geſagt als: eine Zote aus trüber Herren⸗ abend⸗Atmoſphäre, breitgetreten zu drei Akten. ** * . 1 In jedem Deutſchen ſteckt ein Stück Archivar und ein Stück Profeſſor. Es freut einen, buchen zu können: keine Szene von Schiller mehr, die man nicht auf der Bühne geſehen hätte! Im 0 Neuen Volkstheater gab's einen Schiller, der nicht einmal Schiller 7 iſt. Aber man hatte auf dem Theaterzettel den Namen des Fran⸗ ee eeeeeeee . zoſen Picard ganz unſcheinbar und den des Ueberſetzers recht fett gedruckt. Der zureichende Grund wurde damit hervorgehoben. Denn um des Luſtſpiels und ſeines eigentlichen Urhebers willen würde ſchwerlich ein Theater der Neuzeit auf den Einfall geraten, den„Neffen als Onkel“ aufzuführen. Schiller erboſte ſich, als Goethe den„Tancret“ und den„Mahomet“ des Voltaire für die deutſche Bühne bearbeitete; doch das waren immerhin geiſtige An⸗ gelegenheiten— während Schillers Bemühungen um das Luſtſpiel des Picard nur das Ausraſten von geiſtiger Beſchäftigung zum Zweck haben konnte. Ein Puppenſpiel ohne menſchliche Züge, und Unter den alten Verkleidungs⸗ und Verwechſlungskomödien eine der ungenierteſten. Gerade dieſe, ſelbſt ganz unwahrſcheinliche Ungebun⸗ denheit hat, wenn man das Stück heute ſieht, einen fremdartigen Reiz, der begünſtigt wird von andauernd munterer Bewegung auf der Bühne. 1 Angelys:„Feſt der Handwerker“(im Staatstheater) bewies, daß mit der Blüte von Altwien: Raimund und Neſtroy, die Allberliner Poſſe nicht verglicheen werden darf; denn im Gegen⸗ ſatz zu den allgemein gültigen Anſprüchen jener Dichter bleiben Zweck und Wirkung eines Angely auf das Weichbild von Berlin beſchränkt. Der ſtellt allerdings feſt, daß ſowohl die Berliner wie die Wiener Volkspoſſe nicht von Situationskomik und Intrigenluſtſpiel kommt, ſondern im dunklen Drange nach der Charakterkomödie ſtrebt. Schärfer umriſſen als bei Angely und treffender in der kauſtiſchen Zeichnung iſt das Typiſche bei Adolf Glasbrenner, deſſen„Polterabend“ zum„Feſt der Hand⸗ werker“ gekoppelt wurde. 1*** Das Schauſpiel„Geſchäft iſt Geſchäft“ von ODetave Mirbeau hatte 7 erſte deutſche Aufführung vor zwanzig Jahren im Wiener Burgtheater. Jetzt iſt es merkwürdig verjüngt aus der Wiedertaufe(kim Leſſingtheater) hervorgegangen. Was wurde denn an dem Mirbeauſchen Stück, das nicht gehaltvoller iſt als viele, die in den zwanzig Jahren blühten und verwelkten, zur Steinachſchen Kur? In ſeiner Mitte lagert breit der große Schie⸗ ber, der Emporkömmling, der ruch⸗ und kulturloſe Millionenhaifiſch. Wie Balzacs„Mercadet“ an allen ſchwarzen Tagen der Börſe einſeitig begabten Schloßbeſitzer Lechat den Regenten beſtimmter Zeitperioden modelliert. Hermann Bahr ſchildert den leidenſchaft⸗ lichen Federhelden Mirbeau treffend: in der einen Hand halte er aoch das Schwert, in der anderen ſchon den Griffel, weil ihm alles Erleben nur wert ſei, in Literatur abgezogen zu werden; und es begegne ihm, ſich manchmal plötzlich in den Gegner zu verlieben, bloß weil er eine ſchöne Notiz gäbe. So ſei dieſe Komödie(eine 8 K 5 Zufalls; ſehr fein aber die„große Szene“, in der liſtige wieder auftaucht, ſo hat Mirbeau im plumpen, ordinären und reich wirken könnte.— Die Stadt Trier veranſtaltet in der Zeit comédie sentimentale, eine moraliſche und moraliſierende Komö⸗ die, faſt eine Tragödiel) entſtanden, in der ſich Mirbeau mit ſeiner ganzen Wut auf den großen Geldmenſchen ſtürzte, dann aber in der künſtleriſchen Luſt an der Figur des Polemiſierens vergaß und dem Menſchlichen gerecht wurde. Die Vertiertheit des Gauners wird geſteigert, Szene für Szene, grotesk und zugleich realiſtiſch. Im letzten Augenblick aber bricht— das Herz des Nabob. Sein Sohn wird als Leiche ins Haus getragen. Sehr grob iſt die iebe kleineren Kalibers den verwirrenden Vaterſchmerz des Rieſen benützen wollen, um ihn übers Ohr zu hauen, der Zuſammengebrochene aber ſich aufrichtet und mit noch naſſem Auge, noch zitternden Lippen die Herrſchaft wieder an ſich reißt. Nicht erſt in dieſem Auftritt, doch beſonders mit dieſer ſtärkſten Probe, gab Emil Jannings, der Darſteller des Lechat, eine ſchauſpieleriſche Tat erſten Ranges. ermann Kienzl Theater und Muſik 2Perrons Ehrengaſtſpiel in der Dresdner Oper. Nach lang⸗ jähriger Pauſe trat Karl Perron, einer der unvergeſſenen Sterne der einſtigen Hofopfer unter Schuch, am Sonntag an der Stätte ſeiner jahrzehntelangen Wirkſamkeit als König Marke im„Triſtan“ in einem Ehrengaſtſpiel wieder auf. Obwohl alt an Jahren, iſt Perron immer noch friſch, wie vordem ein begnadeter Sänger, und des Bei⸗ falls und der Wiederſehensfreude war kein Ende. Nur ſchade, daß die bittere Not, die Künſtler und Kopfarbeiter tief bedrückt, den An⸗ laß zu dieſem Gaſtſpiel hat geben müſſen 4 Kleine Chronik. Für den kommenden Sommer iſt die Ver⸗ anſtaltung einer Feſtſpielwoche in Berlin geplant, die eine ganze Reihe hervorragender Darbietungen auf dem Gebiete des Schauſpiels und der Muſik bringen ſoll.— Karl Arnold, der Kari⸗ katuriſt und Miteigentümer des Simpliciſſimus iſt von einem großen amerikapiſchen Zeitungskonzern, dem 17 Blätter angehören, als Zeichner berufen worden. Er hat ſich zunächſt auf drei Monate verpflichtet— Wie die„Zeitſchrift für Muſik“ mitteilt, will deren Verlag eine Verleihzentrale für ungedruckte Chor⸗ und Orcheſterwerke einrichten, die dem Verkehr zwiſchen Ton⸗ ſetzern und Muſikvereinen dienen ſoll. Der Preis für die leihweiſe Ueberlaſſung des Werkes und 5 Aufführungsmaterfals ſoll nach Abzug der Unkoſten dem Komponiſten zufallen. Die Zentrale ver⸗ — zichtet auf ſede geſchäftliche Einnahme. Man kann ſich vorſtellen, daß in heutiger Zeit, wo die Herſtellung von Noten auf immer größere finanzielle Schwlerigkeiten ſtößt, eine ſolche Einrichtung recht ſegens dom 15. bis 20. April ds. Is. ein Mufikfeſt, das ausſchließlich Werke deutſcher lebender Autoren zur Aufführung bringt. Den 43 4 ⸗ n Fr bandels, —— Donnerstag. den 11. Januar 1923 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 17 Städtiſche Nachrichten Kreisvoranſchlag „Wie bereits mitgeteilt wurde, ergibt der Kreisvoranſchlag für 1922/ 3 bei 47 041 031 M. Ausgaben und 5 349 105 Mark Einnahmen einen Fehlbetrag von 36 480 436., der durch eine vorläufige Kreisſteuer von.60 M. für je 100 M. Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens gedeckt werden ſoll. Ein Hausbeſitzer, deſſen Haus einen Steuerwert von 100 000 M. beſitzt, hat infolgedeſſen in Mannheim 1600 M. Kreis⸗ ſteuer zu zahlen. Von den laufenden Ausgaben ſind zu er⸗ wähnen: 2 152 000 M.(Rechnungsergebnis im Vorjahre 247 193.11 Mark) für Kreisſtraßen, 1 Mill. Mark(548 752.) für Landarmen⸗ pflege, 10 222 702 M.(1 064 314.) für Gemeindewege, 15 535 000 Mark(729 000.) für die Kreispflegeanſtalten, 6 422 500 M. (450 000.) für die Kreiskinderheime, 3 Mill. M.(1 066 027.) für Erziehung und Verpflegung ortsarmer Kinder und Lehrlinge, 450 000 M.(379 458.) für Kuren in Solbädern, Erholungsheimen u. dergl., 40 000 M.(16 769.) für Behandlung Augenkranker, 600 000 M.(105 700.) für Tuberkuloſebekämpfung, 300 000 Mark (2 892.) für Behandlung ſonſtiger heilbarer und unheilbarer Kranken, Geiſteskranker, Epileptiker, Blinder, Taubſtummer, Krüp⸗ pel, 1,5 Mill. M.(146 007.) für Landkranken⸗ u. Wöchnerinnen⸗ pflege und Säuglingsfürſorge, 200 000 M.(15 750.) Beiträge an wohltätige und gemeinnützige Anſtalten und Vereine, 1 688 300 M. (79 000.) Zuſchüſſe an landwirtſchaftliche Winterſchulen und Kreis⸗ wanderlehrer, 278 900 M.(148852.) für Bodenkultur und Pflanzenbau, 1,1 Mill. M.(81397.) für Gehälter und Ver⸗ gütungen. 200 000 M.(26 371.) für Tagegelder und Reiſekoſten, 200 000 M.(31 138.) für Bürobedürfniſſe und»Druckkoſten, 1580 000 M.(153 283.) Geſamtaufwand für die Kreisverwal⸗ tung. 100 000 M.(29 744.) für Zinſendienſt. Einem Paſſivvermögen von 192 534.04 M. ſteht ein Akkivver⸗ mögen von 2 667 633.35 M. gegenüber. Das Re nvermögen hat ſich um 345 253.27 M. auf 2 475099.31 M. verwindert. Sch. Für oie Aufrechterhaltung der mannheimer Pferòderennen In einer kürzlich abgehaltenen Verſammlung des Verkehrs⸗ vereins, die ſich mit der Frage der diesjährigen Maiver⸗ anſtaltungen befaßte, wurde von dem Vertreter des Badiſchen Rennvereins mitgeteilt, daß aller Vorausſicht nach die hieſigen Rennen im nächſten Mai nicht ſtattfinden werden, da der Renn⸗ verein das finanzielle Riſiko nicht auf ſich nehmen könne. Die Regierung wolle dem Rennverein nur 4 Proz. der Totoſteuer be⸗ laſſen, während nicht nur die badiſchen Rennvereine, ſondern der 0 ſamte deutſche Rennſport der Auffaſſung ſei, daß mindeſtens 12 Prozent der Totoſteuer erfordertich ſeien, um die Rennen bezw. ihren Zweck finanzieren zu können. Der Rennverein ſei unter keinen Umſtänden in der zage, mit 4 Proz. Totoſteuer die Rennen abhalten zu können. „Die Verſammlung nahm mit lebhaftem Erſtaunen und Ent⸗ rüſtung davon Kenntnis, daß die badiſche Regierung durch ihre Haltung in dieſer Angelegenheit das Weiterbeſtehen der Pferde⸗ rennen in die ernſteſte Gefahr bringt. Es wurde daher in der Ver⸗ ſammlung beſchloſſen, im Benehmen mit einer Reihe hieſiger wirt⸗ ſchaftlicher Verbände eine Eingabe an das Badiſche Miniſte⸗ rium des Innern zu richten, worin Einſprache dagegen erhoben wird, daß dieſer ganz beſonders zuch aus wirtſchaftlichen Gründen beklagenswerte Vernichtungsſchlag gegen die Rennen ge⸗ führt wird, denn es iſt klar, daß der Wegfall der Rennen für das ganze Mannheimer Gewerbe, nicht nur das Nahrungsmittel⸗ und Hotelgewerbe, einen enormen Einnahmeausfall bedeutet. Die nunmehr an das Miniſterium des Innern abgeſandte Eingabe iſt vom Verkehrsverein verfaßt und trägt die Mitunterſchrift der Handelskammer, Hondwerkskammer, des Gewerbevereins und Hand⸗ werkerverbandes, des Vereins Mannheimer Banken und Vankiers, der Bezirksgruppe Baden des Zentralverbandes des Deutſchen Groß⸗ des Arbeitgeberverbandes des Einzelhandels, des Verbands des badiſchen Lebensmittel⸗Großhandels E. B. des Vereins der Schuhwarenhändler, der Vereinigung Mannheimer Zeitungs⸗Ver⸗ leger, des Bezirksrereins Mannheim des Deutſchen Buchdrucker⸗Ver⸗ eins, des Verbandes der Mannheimer Hoteliers, des Vereins der Mannheimer Cafetiers, des Bezirksausſchuſſes ſämtlicher Gewerbe⸗ vereine, Innungen und Fachvereinigungen des Amtsbezirks Mann⸗ geim, ſowie einzelner Berufs⸗ und Handwerkerverbände wie der Fleiſcher, VBäcker, Schneider, Schmiede, Konditoren, Friſeure, außer⸗ dem der Autotaxametervereinigung und des Mannheimer Droſchken⸗ beſitzervereins. In dieſer eindrucksvollen Eingabe, die hoffentlich ihre Wirkung in Karlsruhe nicht verfehlen wird, iſt darauf hingewieſen, welche Jedeutung im wirtſchaftlichen Leben der Stadt die Mannheimer Rennen ſeit Jahrzehnten einnehmen und welche Mengen zahlkräftigen Publikums aus der näheren Umgebung um ieſe Zeit in Mannheim zuſammenzuſtrömen pflegen. In allen Be⸗ völkerungsſchichten müßte es ais unbegreiflich aufgefaßt werden, wenn in einer Zeit des dringend notwendigen produktiven Wiederaufbaus durch mangelndes Entgegenkommen oder mangelndes Verſtändnis eitens der Regierung eine Veranſtaltug vernichtet würde, die für das geſamte Geſchäfts⸗ und Verkehrsleben einer Stadt von ſolch beſonderer Bedeutung iſt, wie unſere alteingeführten Pferderennen. Ehrenvorſitz führt Max v. Schillings.— Das Neue Schauſpielhaus in Königsberg bereitet zwei intereſſante Uraufführungen vor: das Drama„Mächtiger als der Tod“ von Herbert Eulenberg und die Tragikomödie„Der Tyrannenmörder“ von Franz Duel⸗ er g.—„Jcremia“, die Tragödie des vorjährigen Kleiſtpreisträgers Paul(g urk„kommt an den Vereinigten Stadttheatern in Köln zur lraufführung. Ziteratue Jranz von Buhl, Reden und Aufſätze. 1900—1921. Nach ſeinem Tode geſammelt. Mit einem Vorwort von Hugo Graf Lerchen⸗ beld. Verlag R. Oldenbourg, München. Franz v. Buhl— deſſen zame keinem Pfälzer, kaum einem Rheinländer unbekannt ſein wird, ei es als der des größten Weinbauern, ſei es als der des offenen, un⸗ erſchrockenen Redners und Parlamentariers. Nun liegt zum erſten al das redneriſche und literariſche Schaffen geſammelt in einem ſtattlichen Bande vor. Das Buch umſpannt den Zeitraum an 1900—1921. zwei der ſchickſalsvollſten Jahrzehnte deutſcher Ge⸗ Suwart. Kaum ein anderer hat ſo wie Buhl furchtlos und offen die unimme erhoben; kaum ein zweiter hat auch während des Kampfes g10 nach der Niederlage ſo beſtimmt und ſo wahrhaft deutſch ſein ziel verfolgt. Geſchichtliche Erkenntnis, ein reiches Wiſſen, ein großer ü zrakter und vollendete Form geben ſogar den Parteireden eine erparteiliche Bedeutung. Aber auch der hervorragende, praktiſche dienmer der Landwirtſchaft, der Förderer des Weinbaues kommt in ieſen Blättern erfreulich reich zum Wort. Ueberall ſtrahlt die heiße 1 0 zur angeſtammten Scholle, zur Pfälzer Heimat durch. Der ehe⸗ Malige bayeriſche Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld gab der Samm⸗ wenng eine feine, auch das Geiſtige des Freundes eeeee 8 Die ſchönſten Erzählungen von Edgar Allan Poe. In neuer Ver⸗ eutſchung von Ernſt W. Freißler. Ausgewählt und eingeleitet von alter von Molo. Mit dem Bilde Poes. Verlag von Albert Lan⸗ 5 in München.— Keiner iſt von der Unheimlichkeit der Welt und 8 ren Myſterien ſtärker ergriffen worden als Poe. Er iſt fähig, jeden, N den behäbigſten Leſer aus den Fugen harmloſer Weltbetrach⸗ 8 ug zu heben. Als„Dichter des Grauens“ iſt er bis heute weder er⸗ eicht, noch gar übertroffen worden. Darin iſt die ungeheuere Wir⸗ leine und die Verbreitung ſeiner Werke begründet, die ſich ſchon zu men Lebzeiten die ganze Erde eroberten. Wunderſam ergreifen von Todesſchauern angewehten Phantaſien. In atemloſer Span⸗ N gibt ſich der Leſer ſeiner Auflöſung geheimnisvoller Rätſelfra⸗ Ern hin. Der neue Auswahlband enthält zwölf von Poes packendſten kgählungen, die Ernſt W. Freißler neu in ein gutes und gepflegtes 0 eutſch übertragen hat, Walter von Molo ſchickt ihm eine Einleitung i Weſen und Werk Edgar Allan Poes ausgezeichnet charak⸗ Die Mannheimer Geſchäftswelt iſt nicht gewillt, ſich dieſe Einnahme⸗ quelle, die ſie in der heutigen Zeit doppelt notwendig gebraucht, durch die Steuerpolitik der Regierung nehmen zu laſſen. Sie ver⸗ langt, daß in erſter Linie auf das wirtſchaftliche Intereſſe der Stadt Rückſicht genommen wird und erwartet mit Beſtimmtheit, daß das Miniſterium dem Rennverein zur gegebenen Zeit ſoweit entgegen⸗ kommt, daß die Abhaltung der Rennen nicht gefährdet iſt. 8 Tari ſätze für Nusfuhrbew lligungen Der Reichskommiſſar für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung teilt mit: Auf bereits erteilte Ausfuhrbewilligungen kann nach erfolgter Er⸗ mäßigung eines Tarifſatzes der neue, niedrigere Tarifſatz veranlagt werden jedoch zum Umrechnungskurſe des ages der Aenderung, da rechtlich die Aenderung als Neuausſtellung einer Bewilligung anzuſehen iſt. Werden nach erfolgter Herabſetzung eines Tarifſatzes noch Ausfuhren guf Grund alter Vewilligungen mit Tarifſätzen getätigt, ſo kann auf Antrag nügerſtatung er Differenz erfolgen, wobei jedoch ebenfalls-die Abgabe auf Grund des neuen— 5 und zwar vom Tage des In⸗ krafttretens der Ermäßigung zu berechnen iſt. Bei Teilſendungen kommt für die Herabſetzung immer nur der nach Inkrafttreten des 5——— Tarifſatzes zur Ausfuhr gelangende Teil der Ware in etracht. Unabhängig von der Möglichkeit der Neuberechnung der Aus⸗ fuhrabgabe iſt auch die Verlängerung der alten Ausfuhrbewilligung nach den allgemeinen Grundſätzen möglich, die für den Exporteur unter Umſtänden wegen des niedrigeren alten Umrechnungskurſes vorteilhafter ſein kann, als die Inanſpruchnahme der Neu⸗ der ermäßigten Ausfuhrabgabe zum neuen, meiſt höheren Kurs. 525 8 altet die Straßen ſauber! Werft kein papier weg! Beachtet die Selbſtverſtändlichkeiten der Straßenhugiene wie im eigenen Reim! Die Stadtverwaltung kann viel Geld ſparen, wenn ihr das publikum die Mithilfe bei der Reinhaltung der Straßen nicht verweigert! 8 Die Ddeutſche Notgemeinſchaſt in Baden Die Durchführung der Deutſchen. Notgemeinſchaft in Baden ſchreitet gut voran. An Einzelheiten ſei folgendes berichtet: Im Bezirk Bruchſal ſind von 15 Gemeinden neuen Mil⸗ lionen an barem Geld 300 Zentner Lebensmittel geſammelt worden; außerdem hat die Zuckerfabrik Waghäuſel dem Bezirksausſchuß eine Million zur Verfügung geſtellt. In Ettlingen⸗Stadt ſind 1,5 Millionen, im Landbezirk Ettlingen 200 000 geſammelt worden. Im Amtsbezirk Kehl ſind 4,3 Millionen gezeichnet und 100 Zentner Braunkohlenbriketts geſtiftet. Das Ergebnis der Lebens⸗ mittelſammlung liegt noch nicht vor. In Lörrach⸗Land wurden rund 700 000/, 140 Zentner Kartoffeln, 16 Zentner ſonſtige Lebens⸗ mittel und kleinere Mengen Butter, Fett und Teigwaren geſammelt. In Raſtatt hat der Kommunalverband Raſtatt⸗Land die Ueber⸗ weiſung von 500 000 an den Bezirksausſchuß beſchloſſen. Die Holz beſinenden Gemeinden haben ſich zur Bereitſtellung größerer Beträge bereit erklärt. Im Bezirk Waldshut wird das Ergebnis auf 300 000—400 000 geſchätzt. Auch in den ländlichen Bezirken, in denen die Not nicht ſo ſchreiend iſt wie in den Städten, kommen beträchtliche Sammlungsergebniſſe zuſtande. So im Bezirk Bühl rund 800 000% und 110 Zentner Lebensmittel: in Neuſtadt 325 000. Die Zuſammenarbeit mit den landwirtſchaftlichen Orga⸗ niſationen zwecks Sammlung landwirtſchaftlicher Produkte iſt nach den bis jetzt vorliegenden Berichten überall gut in die Wege ge⸗ leitet. Auch die Leiſtungen der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerſchaft durch Leiſtung von Ueberſtunden oder Ablieferung eines Stunden⸗ lohnes ſind ſchon zu einem erheblichen Teile verwirklicht worden. So haben z. B. im Bezirk Mosbach die Betriebe dieſe Leiſtung zugeſagt und der Beamtenbund durch ſeine Vertrauensleute be⸗ ſchloſſen, beſtimmte Bruchteile des Gehaltes zu geben. Ebenſo iſt in Raſtatt beſchloſſen, bei Vollarbeit das Ergebnis einer Stunden⸗ arbeit, bei Kurzarbejt das einer halben Arbeitsſtunde je durch Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer zur Verfügung zu ſtellen. Der gleiche Be⸗ ſchluß iſt in Schopfheim gefaßt mit der Beſtimmung, daß die Arbsitgeber ihren Betrag in Geld oder Waren liefern werden. In Villingen wird eine Wohlfahrtsüberſtunde durchgeführt. In Karlsruhe⸗Stadt iſt die Ablieferung eines Stundenverdienſtes im Gange.— Wie von uns berichtet, ſind bei der Mannheimer Notgemeinſchaft bisher zirka 50 Millionen 4 eingegangen..A. In Ergänzung obiger Mitteilungen tragen wir noch nach, daß ſich nach den neueſten, heute früh in Mannheim eingetroffene Mit⸗ teilung das Ergebnis der Karlsruher Winternothilfe auf rund 26 Millionen Mark beläuft. Das vorläufige Er⸗ gebnis der Altmaterialſammlung beträgt 7822 722 Mark. Somit beträgt das Geſamtergebnis der Karksruher Winternothilfe einſchl. Altmaterialſammlung bis jetzt rund 34 Millionen Mark. Sroße Beunruhigung bei der Beru'sſeuerwehr Von der Ortsgruppe Mannheim des Verbandes deutſcher Berufsfeuerwehrmänner erhalten wir ſol⸗ gende Zuſchriſt: Der Deutſche Städtetag verſendet an die Mitgliederſtädte ein Nundſchreiben, in dem er mitteilt, daß Königsberg i. Pr. ge⸗ willt ſei, ab 1. April 1923 den Wachdienſt bei der Berufs⸗ feuerwehr von 24 auf ununterbrochen 48 Stunden zu ver⸗ längern und die Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern auf⸗ fordert, dasſelbe o tun, um durch Vorgehen den Widerſtand des Verbandes Deutſcher Berufsfeuerwehrmänner zu brechen. Schon Anfang Dezember v. Js. hat die Städtenereinigung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Induſtriegebiets die zuſtändige Vertre⸗ tung des Verbandes der Verufsfeuerwehrmänner zu Verhand⸗ lungen über Verlängerung der Arbeitszeit bei den Berufsfeuer⸗ wehren geladen und in Verlauf der Verhandlungen die Anforderung geſtellt, daß der ununterbrochene Wachdienſt bei der Berufsfeuer⸗ wehren von 24 auf 48 Stunden verlängert werden ſoll. Im Laufe der Verhandlungen erklärten zwar die Städtevertreter, daß ſie mit einer Verlängerung von 24 auf 36 Stunden zufrieden wären. Für die Verbandsvertreter war jedoch auch dieſe Forderung unannehm⸗ bar. Der 24ſtündige Wachdienſt bedeutet eine tägliche Dienſtzeit von 12 Stunden. Dieſer Dienſt iſt jeden Tag, auch an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen zu leiſten. Die Feuerwehrleute haben dadurch eine Arbeits⸗ woche von 84 Stunden. Die Städte wollen die Dienſtzeit auf wöchentlich 101 bezw. 112 Stunden verlängern. Der Verband da⸗ gegen fordert, daß die wöchentliche Dienſtzeit von 84 Stunden durch Einſchieben von auf 72 Stunden ermäßigt wird. Dieſe Dienſtzeit würde ſich annähernd mit der in den Dienſt⸗ dauervorſchriften für das Verkehrsperſonal niedergelegten Dienſtzeit decken. Unter keinen Umſtänden ſind jedoch die Feuerwehrmänner gewillt, eine Verlängerung des 24ſtündigen. Wachdienſtes üher ſich ergehen zu laſſen. ſchwerſten Kämpfen bei den Feuerwehren kommen. Die Männer, die gewillt ſind, Leben' und Geſundheit federzeit für die Mitmenſchen einzuſetzen, werden fragen, ob ihre Mitbürger es verantworten können, daß ihnen die geringe Möglichkeit der Erholung, die ſie heute haben, noch geſchmälert werden ſoll. Sie werden den Beweis dafür erbringen, daß ihr gefahrvoller Beruf ſo hohe Anforderungen un den Körper ſtellt, daß Erkrankungshäufigkeit und Verbrauch an Feuerwehrleuten ſo hoch ſind, daß eine Verlängerung des Wach⸗ dienſtes nicht zu derantworten iſt. Ernannk wurde Finanzinſpektor Ludwig Reuther bei inſpektor. „Aeberkragen wurde dem Oberfinanzrat Otto Henrici bei der Domänenabteilung des Finanzminiſteriums die Stelle des Vorſtan⸗ Wenn einzelne Städte der Anregung Königsbergs folgen und den Dienſt der Feuerwehrleute verlängern wollten, ſo wird es zu der Domanenabteilung des Finanzminiſteriums zum Finanzober⸗ e des des Domänenamts Freihurg. Jur Linderung der Not. Der Reichspräſident hat, wie uns die Preſſeabteilung der badiſchen Regierung mitteilt, einen aus ameri⸗ kani 75 Sammlungen herrührenden ſehr namhaften Betrag dem badiſchen Staatspräſidenten überwieſen. Die Spende dient der Linderung der allgemeinen Not in Badenz ſie wird im Be⸗ nehmen mit dem Miniſterium des Innern und dem Arbeitsmini⸗ ſterium durch den Staatspröſidenten verteilt werden. * Die Kohlenverſorgung im Monak Dezember 1922. Die Laades⸗ kohlenſtelle teilt uns mit: Durch Kahnmangel auf den Kanälen traten teilweiſe Stockungen in der Anlieferung der Brennſtoffe ein, die ſich beſonders bei den öffentlichen Werken, vor allem den Gas⸗ werken, empfindlich fühlbar machten. Die Gaswerke kamen daher im Monat Dzember wieder nicht auf ihr Kontingent. Bei der übri⸗ en Induſtrie hielt die Nachfrage nach beſſeren Brennſtoffen, beſon⸗ — in rheiniſchen und mitteldeutſchen Braunkohlenbriketts unver⸗ mindert an. Wenn auch die Anlieferung dieſer Brennſtoffe ord⸗ nungsgemäß erfolgte, ſo konnte trotzdem der Bedarf nicht gedeckt werden. Durch das milde Wetter begünſtigt, und durch beſondere Maßnahmen veranlaßt, konnte der Hausbrand wenigſtens einiger⸗ maßen auskömmlich verſorgt werden. Inlandskohle und Schmiede⸗ kohle blieben nach wie vor äußerſt knapp. * Jur Jeſtſtellung des Erkragswerts eines bei einem Gutsüber⸗ laſſungsverkrag vorbehaltenen Allenteils. Bei Gutsüberlaſſungsver⸗ trägen zwiſchen Eltern und Kindern können regelmäßig weder der vereinbarte Uebernahmepreis noch die für die Gegenleiſtungen ver⸗ einbarten Werte ohne weiteres der Beſteuerung zugrunde gelegt wer⸗ den. Für die Vewertung ſind vielmehr die Vorſchriften der 88 187 ff. und des§ 145 der Reichsabgabenordnung maßgebend. Insbeſondere wird der Ertragswert des Altenteils in das richtige Verhältnis zumn Ertragswert des Grundſtücks ſelbſt zu ſetzen ſein. Im übrigen ſind für die Frage, welchen durchſchnittlichen Jahresertrag dieſes Recht abwirft, die in der Vergangenheit erzielten Ergebniſſe zugrunde zu legen, während für deren Bewertung die zurzeit des Ver⸗ tragsabſchluſſes herrſchende Marktpreislage— unter der Voraus⸗ ſetzung, daß ſie nicht nur von vorübergehender Natur iſt— maß⸗ gebend iſt und die zukünftigen, die Bewertung beeinfluſſenden Ver⸗ hältniſſe nur inſoweit zu berückſichtigen ſind, als ſie bereits zur Zeit des Vertragsabſchluſſes zu überſehen und zu erwarten waren. (Urteil vom 29. November 1922, VI A 163/22.) Der Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen hat jetzt ſeinen 22. Jahresbericht herausgegeben, aus dem zu erſehen iſt, daß viel geholfen werden konnte, ſei es in Rat und Auskunft, ſei es im Anfertigen von Schriftſtückn oder in energiſchem Eingreifen, um den Klienten zu ihrem Rechte zu verhelfen. In dieſer ſchweren eit dürfte dieſe ſoziale Tätigkeit ein Segen ſein, hauptſächlich für S und Mädchen des Mittelſtandes, die ſich bei den dort Dienſt verſehenden Frauen in allen Fragen Rat und Hilfe holen können. Sprechſtunden im alten Rathaus, Montags und Donnerstags von—7 Uhr. * Jur Nachahmung. Das Stadttheater in Freiburg erhebt für die Plätze im 1. Rang und im Sperrſitz fortan einen Zuſchlag von 10 M. und für die übrigen Plätze einen ſolchen von 5 M. für die Nothilfe. veranſtaltungen Heiterer Abend im Nibelungenſaal. Die Karlsruher Klein⸗ kunſt⸗Bühne„Grüne Ente“ wird am Sonntag einen heiteren Abend beſtreiten. Für die Befucher des Nibelungenſaales ſind die Haupt⸗ mitwirkenden gute Bekannte und als Künſtler hochgeſchätzt. Was den Abend von den vorausgegangeen Gaſtſpielen der Karlsruher unterſcheidet, iſt die Einordnung der Gäſte zu einem Enſemble: die beiden Kögeles bringen eine Biedermeier⸗Flitterwochen⸗Szene, laſſen ſich dann zuſammen mit Hans Blum in großen„Moritaten“ hören, worauf die ganze„Grüne Ente“ ein heiteres Berliner Nacht⸗ ſtück mit obligatem Meſſerkampf pantomimiſch zur Darſtellung bringt. Rolf Keller wird als Grotesktänzer mitwirken. Rommunale Chronik Kleine Milteilungen Die Bauhũtten, die ſozialiſierten Baubetriebe, die in Frankfurt mit einer Million Kapitals unterſtützt werden, haben ſich, nach einigen anfänglichen Scheinerfolgen, nicht bewährt. Aus den Zeitſchriften der baugewerklichen Fachverbände ſind, wie in den Mitteilungen des Vundes Deutſcher Architekten, „Die Baugilde“, zu leſen iſt, Hunderte von Fällen zu entnehmen, in denen dieſe Betriebe weſentlich teurer verdingen, als die ſelb⸗ ſtändigen Firmen. So ſind z. B. bei Wohnbauten der Stadt Ge⸗ velsberg i. W. die Angebote der ſozialiſierten Betrisbe für die fünf Loſe um 12 bis 50 v. H. teurer als die der Privatfirmen, was im ganzen 1 300 000 Mark über den Angeboten des billigſten Privat⸗ unternehmers ausmacht. Entgegen beſſerer Einſicht wurde trotz der wirtſchaftlichen Notlage der Stadtoerwaltung der Beſchluß auf Be⸗ 8 an der„Bauhütte“ mit einer Million Mark in der Frank⸗ furter Stadtverordnetenverſämmlung gefaßt. Wie recht die bürger⸗ liche Oppoſition hatte, beweiſen erneut vorſtehende Mitteilungen. In Frankenthal wurde in geheimer Stadtratsſitzung die Aufwandsentſchädigung für jedes Stadtratsmit⸗ glied für Oktober und November auf je 200 Mark, für Dezember auf 400 Mark, ab 1. Januar auf 600 Mark für den Monat feſtgeſetzt; die Aufwandsentſchaͤdigung for den ehrenamtlich tätigen Stadtrat wird im Jahre 2 232 000 erfordern. In Berlin hat die ſtädtiſche Verkehrsdeputation nach längerer Verhandluag über die kataſtrophale Lage der Straßenbahn ſo⸗ wohl die von der Verwaltung beantragte Erhöhung des Straßen⸗ bahntarifes auf 120 Mark als auch die aus der Mitte der Deputa⸗ tion beantragte Erhöhung auf 100 Mark abgelehnt. Für keinen dieſer Anträge fand ſich die erforderliche Zweidrittel⸗Mehrheit. Es bleibt daher vorläufig beim 70⸗Mark⸗Tarif. Die Tarife für Gas ſollen einem Vorſchlag des Ausſchuſſes zufolge von 90 auf 200 Mk., für Waſſer von 60 auf 100 Mk. und für Elektrizität von 160 auf 250 Mark erhöht werden. Man bedenke: in Mannheim muß man ſchon für Dezember 380 Mkki für die Kilowattſtunde Licht⸗ ſtrom zahlen! Aus dem Lande *Karlsruhe, 9. Jan. Genau an der Stelle zwiſchen Rüppurr und Ettlingen, an der ſich vor 12 Jahren ein ſchweres Automobil⸗ Unglück ereignete, dem damals drei Mannheimer Herren, u. a. Direktor Neumann zum 8 75 fielen, hat ſich wiederum ein ſchweres Unglück Aaeer s einem Fuhrmann das Leben koſtete. Ueber das Unglück berichtet der Polizeibericht folgendes: „Geſtern abend gegen halb 6 Uhr ſtieß der um.35 Uhr in Rüppurr einfahrende Zug der Albtalbahn bei dem Bahnübergang an der Raſtatterſtraße, unweit der Cärtnerei Bayer, mit dem in der Richtung nach Ettlingen fahrenden leeren Langholzfuhrwerk des Holzhändlers Franz Allinger von Schwann bei Neuenbürg zu⸗ ſammen. Der Langholzwagen wurde vollſtändig zertrünmert. Der Fuhrmann Ernſt Kull, verheirate. 48 Jahre alt, aus Dennach, — Huuunmmmmmte Al Umim 1 Uunaunuuu 1 U Alle Familien-Anzeigen Ffffikir⸗ mie Lerlobungs. Lermählungs⸗, Geburts-, Todes-Anzeigen tinden durch den Mannheimer General⸗ Anzeiger meifesfe Verbreifungi Ermäsgslgie Preise! gub eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeet 4. Seife. Nr. 17 Maunnheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) geriet unter den Motorwagen und wurde ſofort getötet. zwei Pferden des Fuhrwerks kam das eine mit geringen Ver⸗ letzungen davon, während das andere getötet werden mußte. vordere Teil des Motorwagens iſt ſtark beſchädigt Nach den vor⸗ läufigen Feſtſtellungen hat der Wagenführer rechtzeitig ſeine vor⸗ geſchriebenen Signale abgegeben Der Fuhrmann ßoll ohne Laterne gefahren ſein. Die Leiche des Fuhrmanns wurde nach den Feſt⸗ ſtellungen durch die Kriminalpolizei nach der Leichenhalle in Karls⸗ ruhe verbracht.“ „Freiburg, 9. Jan. Der im Auguſt v. Is. gegründete badiſche Pächterverband hielt am Sonntag hier unter ſehr zahlreicher Betei⸗ ligung ſeine erſte Hauptverſammlung ab. Der erſte Vorſitzende, Landwirt Bürgi⸗Freiburg, erläuterte zunächſt die Beſtrebungen und Aufgaben der Pächtervereinigung, die nicht nur eine Selbſt⸗ ſchutzorganiſation darſtelle, ſondern mit der Bekämpfung des Pachtwuchers auch den Intereſſen der Allgemeinheit dienen wolle. Die Pächtervereinigung habe ſich in der kurzen Zeit ihres Beſtehens ſehr gut entwickelt, zähle heute 28 Ortsgruppen, deren Mitglieder ſich auf ungefähr 60 Gemeinden verteilen. Eingehend beraten wurden dann die ſtatutariſchen Beſtimmungen, in denen u. g. zum Ausdruck kommt, daß eine beſtimmte Parteipolitik zu ver⸗ meiden iſt; es bleibt der Pachtvereinigung aber unbenommen mit derjenigen Partei Fühlung zu nehmen, die ihre Intereſſen am beſten wahrt. Weiter befaßte ſich die Verſammlung mit einem in einer von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer einberufenen Pächter⸗ und Verpächterverſammlung gefaßten Beſchluß, wonach im Jahre 1923 der Pachtzins wieder nach dem Weizenertragspreis be⸗ rechnet werden ſoll. Hiergegen wurde Proteſt erhoben mit dem Zuſatz, daß die organiſierten Pächterlandwirte einen Pachtpreis zu zahlen bereit ſeien, der einer 1 Verzinſung des Anlagekapi⸗ tals gleichkäme. Der Vertreter der Landwirtſchaftskammer, der Abg. Klaiber, erklärte dazu, die von der Landwirtſchaftskammer im Mai 1922 ausgegebenen Richtlinien der Verpachtung nach den⸗ Weizenpreis ſeien damals annehmbar geweſen, da die Pacht für einen Hektar Ackerland 4500 Mark betragen hätte. Heute ſei es ber den außerordentlich hohen Weizenpreiſen ungerechtfertigt, den Pachtzins nach dem Weizenpreis zu berechnen, zumal ein ſolcher Preis von den Pächtern unmöglich aufgebracht werden könne. ):0 Königsfeld i. Schw., 10. Jan. Das Hantieren mit den Schuß⸗ waffen iſt dem 18 Jahre alten Käufmannslehrling H. Glück zum Verhängnis geworden. Als er dem 26 Jahre alten Steuereinnehmer Henrich eine Mauſerpiſtole zeigte, entlud ſich der Schuß und traf Henrich ins Geſicht. Im erſten Schrecken und aus Furcht vor Straſe erſchoß ſich Glück. fKtonſtanz, 9. Jan Eine internationale Konferenz kathol. Ar⸗ beiterführer tagte am Samstag und Sonntag in Konſtanz. Der Zweck der Konferenz war eine perſönliche Ausſprache unter den Führern der kathol. Arbeiterverbände verſchiedener Staaten. Unter dem Vorſitz der Herren Reichstagsabg. Joos(Deutſchland), Abg. Hermans(Holland) und Abg. Heyman(Belgien) wurde referiert über Idee, Notwendigkeit und Ziel der katholiſchen Standesorgani⸗ ſationen, über ein katholiſches Arbeiterprogramm, über die Schaf⸗ fung einer kathol. Arbeiter⸗Internationale und ihr Verhältnis zur heiſtuchen Gewerkſchafts⸗Internationale. Ferner wurde beſchloſſen. im Sommer in Würzburg einen internationalen katholiſchen Ar⸗ beiterkongreß abzuhalten, der in katholiſch⸗ſozialem Sinne gegen Sozialismus und ſoziale Reaktion wirken und für die Annäherung der Völker unter einander tätig ſein ſoll. In dieſem Sinne wurden zuſammenfaſſende Leitſätze gutgeheißen. Die Beratungen wurden in deutſcher, franzöſiſcher und holländiſcher Sprache vollzogen und waren voll Herzlichkeit und tatſächlichem Willen beſeelt. Konſtanz, 9. Jan. Einem neuen umfangreichen Schmuggel, der ſich zwiſchen Gottmadingen und Buch abgeſpielt hat, ſind die Grenzbehörden auf die Spur gekommen, die bis jetzt 7 daran be⸗ teiligte Perſonen feſtgenommen haben. Die geſchmuggelben Waren beſtehen aus Photographenapparaten. Photoartikeln, Büchern, drei neuen Schreibmaſchinen, optiſchen Apparaten uſw. im Werte von mehreren Millionen Mark. Ein ganzer Schrank voll derartiger Waren und 600 Franken konnten bei den Schmugglern, unter denen ſich auch ein ehemaliger Grenzbeamter befindet, beſchlagnahmt werden. Die Schmuggelfahrten waren großzügig angelegt, und als es vor Weihnachten noch Schnee hatte, hüllten ſich die Schwärzer in weiße Leintücher ein, um ſo ungeſehen über die Grenze zu kommen. )(Reckaxelz, 10. Jan. Am Samstag abend verſuchten drei Männer in einem Auto von Neckarzimmern kommend, kurz vor Neckarelz einen jungen Mann zu entführen, doch konnte ſich dieſer durch Hilferufe und Flucht davor retten. Nachbargebiete Fp. Alsheim, 9. Jan. Im Schlamm erſtickt iſt der in den 7oer Jahren ſtehende Witwer Sprankel von hier. Als er abends aus der Wirtſchaft kam, fiel er in der Dunkelheit in einen Graben. Morgens fand man den alten Mann im Schlamm erſtickt vor. gsw. Rüſſelsheim, 9. Jan. Einen geſunden Appetit entwickelte eine Ziege, die aus dem Rocke des Beſitzers über 5000 M. in Papier⸗ geld gefreſſen hat. rg. Hanau, 9. Jan. Die Hochkonjunktur der Diamantſchleiferei zu Ende zu ſein. Als Grund wird angegeben, daß die ochenlöhne von 50 000 bis 100 000 M. ſich gegenüber den bel⸗ giſchen und holländiſchen Schleifereien als zu hoch erwieſen und die deutſchen Schleifereien konkurrenzunfähig dem Ausland gegen⸗ machen. In verſchiedenen Petrieben fanden Künd gungen ſtatt. Sogar Schließungen wurden in Ausſicht geſtellt. Die Unter⸗ nehmer haben eine Lohnermäßigung von 20 Proz. vorgeſchlagen. Serichtszeitung Der Sturm auf die Reichenbacher Polizeiwache Aus Schweidnitz wird gemeldet: Die Strafkammer verhandelte gegen 20 Angeklagte, die am 1. Juli auf dem Reichenbacher Markt⸗ Aat einen Sturm auf die Polizeiwache ausgeführt hatten. Sämtliche Angeklagten wurden verurteilt, teilweiſe zu Gefängnisſtrafen bis zu einem Jahr neun Monaten. Zwei mitangeklagte Frauen erhielten je ein Jahr Gefängnis. * r. Heidelberg, 10. Jan. Vor der Strafkammer hatten ſich geſtern der Lokomotivführer Merkle, der Zugführer Kolb, der Stell⸗ werksmeiſter Barth und der Oberſchaffner Wenzel wegen fahr⸗ läſſiger Transportgefährdung zu verantworten. Merkle wurde zu einer Geldſtrafe von 25 000 M. und Tragung der Koſten verurteilt, die übrigen Angeklagten wurden freigeſprochen. Es handelt ſich um das Eiſenbahnunglück bi Wieblingen am 13. Oktober 1921, bei dem im ſtarken Nebel bei abſchüſſigem Gelände der Ange⸗ klagte Merkle gegen einen Prellbock gefahren war und das dahinter⸗ ſtehende Weichenwärterhäuschen umgefahren hatte. Das Gericht hat bei Merkle in der Hauptſache deshalb auf ſchuldig erkannt, weil der Kontrollſtreifen der Lokomotive ergeben hat, daß M. umeinen 5 über die zuläſſige Geſchwindigkeit hinaus zu ſchnell ge⸗ ahten iſt. Fp. Worms, 9. Jan. Ein Heiratsſchwindler iſt der ver⸗ heiratete Franz Bargen aus Mainz Er verſtand es, in Worms ein Dienſtmädchen zu betören und ſich ihr als heiratsluſtiger junger Mann vorzuſtellen. Unter dem Verſprechen ſie zu heiraten, ſchwin⸗ delte er dem Mädchen ab, was er konnte, unter anderem einen oldenen Ring, eine goldene Uhr, Geldbeträge uſw. Schließlich er⸗ uhr das Mädchen, daß ihr Geliebter bereits verheiratet und ſie be⸗ trogen war: es erfolgte Anzeige. Bargen wurde vom Schöffen. gericht in Worms zu einem Jahr Geföngnis verurteilt. Außerdem wurden ihm die bürgerſichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren abgeſprochen. Konſtanz, 9. Jan. Ein gefährlicher Einbrecher, der 22fährige Gelegenheitsarbeiter Richard de Roſfi wurde von der Strafkammer wegen eines in Singen verübten großen Einbruchdiebſtahls zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Von den Der. Sportliche Rundſchau Turnen und Sport. Dier Kreisvorſtand des Kreiſes X der Deutſchen Turnerſchaft machte in ſeiner Sitzung vom 30. 12. 22 die Löſung des Konfliktes zwiſchen Turnen und Sport zum alleinigen Gegenſtand der Tages⸗ ordnung. In eingehender Erwägung aller Gründe und Gegengründe und unter Erkenntnis deſſen, daß Uneinigkeit ſchon immer ein ſchlech⸗ ter Berater war, einigten ſich ſämtliche Anweſenden zu dem Be⸗ ſchluſſe, zunächſt für das Kreisgebiet den Zuſtand ſo zu belaſſen, wie er ſich ſeit Jahren als erträglich und für beide Teile befriedigend erwieſen hat. Die Erhaltung dieſes Zuſtandes gegenſeitigen Ver⸗ ſtändniſſes wird um ſo mehr begrüßt, als ſie auch von der Gegen⸗ als Notwendigkeit empfunden wird. Der gefaßte Beſchluß wird von dem Kreisvorſitzenden dem Geſamtvorſtand der.T. unterbreitet mit dem dringlichen Wunſche, ihn neben den Beſchlüſſen weiterer Kreiſe als Grundlage zur grundſätzlichen Beilegung des Streites zu ver⸗ wenden, in dem Sinne, daß eine Verſchmelzung der Verbände unter Wahruna ihrer Eigenart und ſelbſtändigen Verwaltung das Ziel der Zukunft ſein ſoll. Entſprechend dieſem Beſchluſſe und in Hoffnung auf eine alsbaldige friedliche Beilegung des Streites wird der Ter⸗ min der Stellungnahme durch die Einzelvereine vorerſt auf den 1. Februar 1923 verlängert und alle bevormundenden Direktiven, aus welchem Lager ſie immer kommen mögen, als ſchädliche Beein⸗ fluſſungen zurückgewieſen. 8 S. Neues aus aller Welt — Ein gelähmter Ein- und Ausbrecher. Ein gefährlicher Ein⸗ und Ausbrecher iſt der Schuhmacher Helfer, obwohl er gelähmt iſt und an Krücken gehen muß. Er iſt innerhalb kurzer Zeit zweimal aus dem Amtsgefängnis Blieskaſtel ausgebrochen. Nach ſeiner Flucht aus der Zelle holte er ſich aus dem Büro des Gefängniſſes ſeine dort aufbewahrten Krücken und verübte dann in einer Zweibrücker Schuhfabrik einen ſchweren Einbruch, bei dem er zwei Pakete Schuhe —— Er konnte in der Nähe von Zweibrücken wieder feſtgenommen werden. — Fünf Kinder beim Schlitiſchuhlaufen ertrunken. Im Dorfe Teichnau in Schleſien brach auf dem Teiche die Eisdecke, während ſich die Schuljugend mit Schlittſchuhlaufen vergnügte. Die gellenden Hilferufe lockten das ganze Dorf herbei. Trotzdem ſich Dutzende von Menſchen um die Rettung bemühten, konnten fünf Kinder nur als Leichen geborgen werden. — Der inſultierte Staatsanwalt. Vor einer Berliner Straf⸗ ſchweren Diebſtahls zu verantworten. Pohl war ſeinerzeit beauftragt worden, in der Wohnung eines höheren Offiziers und in Abweſen⸗ heit des Wohnungsinhabers eine gründliche Reinigung vorzunehmen. Die einzige Anweſende während der Arbeiten des Pohl war die Köchin. Die Herrſchaft wußte aber nicht, daß die Köchin die Ge⸗ liebte des Kammerjägers war und trug ihr auf, ſolange der Fremde anweſend war, auf die Wohnung zu achten. Das Pärchen machte ſich nun daran, in den ſehr wohlhabend ausgeſtatteten Räumen gründlich aufzuräumen und entfernte unter anderem ſämtliche vor⸗ handenen Silbergegenſtände. Der Staatsanwalt beantragte gegen Pohl 5% Jahre Zuchthaus. Das Gericht erkannte auf 3 Jahre 115 haus und gegen die Köchin auf 1 Jahr Gefängnis. Als das Urteil geſprochen war, ſprang der Angeklagte Pohl auf und ſchrie zum Richtertiſch hinüber:„Ihr Bluthunde!“ Er zog ſich kurz entſchloſſen die Stiefel aus u. warf ſie nach dem Platz des Staats⸗ anwalts hinüber. Die Saalbeamten hatten Mühe, den Erregten zu bewältigen und abzuführen. — Drei Milliarden Telephongeſpräche im Jahre 1921. Nach den Verkehrsnachrichten wurden 1921 insgeſamt 83 743 880 Tele⸗ gramme ebefördert, dazu 9 205 060 Telegramme des öffentlichen Wetterdienſtes. Das Deutſche Reich verfügte über 47 401 Telegra⸗ phenanſtalten, ſo daß ſe eine Telegraphenanſtalt auf zehn Quadrat⸗ kilometer und 1242 Einwohner entfällt; die Geſamtlänge der Tele⸗ graphen⸗ und Fernſprechleitungen und ⸗linien betrug 10 170 304 Kilo⸗ meter. An Geſprächen wurden im Jahre 1921 2 422 930 310 Ortsgeſpräche und 547 681 380 Ferngeſpräche vermiltelt; im ganzen waren 40 930 Fernſprechanſtalten vorhanden, die insgeſamt 1 062 976 Fernſprechteilnehmer mit 1915 717 Fernſprechſtellen(in den Orts⸗ Fernſprechnetzen) bedienten; demnach kommt je eine Fernſprechanſtalt auf 11,6 Quadratkilometer und 1439 Einwohner, ſe eine Fernſprech⸗ ſtelle auf 31 Einwohner und auf jeden deutſchen Staatsbürger kom⸗ men im Jahre 15 Telegramme und rund 50 Telephongeſpräche. — Aeberſchuß bei der Poſt— in Danzig. Glücklicher als die Reichspoſt iſt die Danziger Poſtverwaltung, die ihren Haushaltplan für 1922 mit einem Ueberſchuß von 782 000 Mark bei einem Umſatz von 153,6 Millionen Mark abſchließt. Welchen Anteil die Brief⸗ markenſammler an dieſem günſtigen Ergebnis haben, verrät der Bericht leider nicht. 5 — Die Durchquerung der Sahara. Die Autoexpedition, die ſich zum Ziel geſetzt hat, die Wüſte Sahara von Norden her zu durch⸗ queren, hat den bei weitem größten Teil des Weges zurückgelegt und iſt vermutlich ſchon inzwiſchen an dem Zielpunkte Timbuctu eingetroffen. Nach den vorliegenden Meldungen war der Ort Tin Sawaten am 31. Dezember erreicht. Damit hatte die Expodition ſowohl die ſchwier ge unwegſame Gebirgsgegend, wie auch eine große vollkommen waſſerloſe Durſtſtrecke hinter ſich gebracht. Am 2. Januar traf die Expedition in Kidal ein, das ſie am 3. Januar wieder verließ. Die Strecke von Kidal bis Timbuctu iſt bereits wiederholt vom Süden her befahren worden und bietet keine nen⸗ nenswerten Schwierigkeiten. Die Expedition rechnete deshalb da⸗ mit, daß ſie am 6. oder 7. Januar den Nigarfluß und Timbuctu erreicht haben würde. Sie iſt am 17. Dezember von Tuggurt auf⸗ gebrochen und hat deshalb, wenn man den 6. Januar als den Tag der Ankunft in Timbuctu rechnet, die ganze Strecke in 20 Tagen zurückgelegt. Es handelt ſich um eine Leiſtung, deren Tragweite ſich noch nicht völlig überſehen läßt. Jedenfalls iſt der geheimnis⸗ volle Schleier der Saharawüſte zerriſſen und der Beweis erbracht, daß eine regelrechte und raſche Verbindung durch die Wüſte hin⸗ durch von Algir bis zum Nigar geſchaffen werden kann. Bis zur Einrichtung einer ſolchen Verbindung wird es allerdings noch mancher Arbeit bedürfen, da die jetzt vollendete Expedition wochen⸗ lang aufs ſorgfältigſte vorbereitet worden iſt und ohne das wohl kaum geglückt wäre. — Der Silveſter⸗Flaſchenkrieg. Die amerikaniſche Polizei hatte für eine eigenartige Abwechſelung beim Silveſterfeſt geforgt, indem in allen amerikaniſchen Städten Patrouillen abgeſchickt waren, die in den Reſtaurants unter den Tiſchen und Stühlen Umſchau halten mußten, ob da nicht irgendwelche verbotenen Flaſchen verborgen wären. In den mehr als 1000 Lokalen von Newyork, die inſpiziert murden, fanden 68 Verhaftungen ſtatt, und man beſchlagnahmte 81 Gallonen Wein, 28 Gallonen Schnaps und 15 Gallonen Bier. Dieſer Flaſchenkrieg, den die Vehörden mit ſo großer Hartnäckigkeit führten, verlief überall verhältnismäßig ruhig, da ſich die Gäſte gefallen ließen, daß die Tiſchdecken aufgehoben und die Stühle weggerückt wurden. Nur in St. Louis kam es zu einem richtigen Krieg, als in einem eleganten Hotel einige der Viſitierten die geſuchten Flaſchen als Waffen benutzten und ſie den Poliziſten an die Köpfe warfen. Dazwiſchen fielen einige Revolverſchüſſe, ſodaß die Wächter de⸗ Geſetzes fluchtartig das Felſd räumen mußten. Waſſterſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rbein⸗Fegel6.].] f..ſ0.17.] Nerar-Fegelſeg 7 ſſd ſſi. Schngerinſel⸗.8, 15, 7½640 Mannbeim 24ſ4 3⸗04.121.054.264.43 Fehl.. 4, ,93Seitbronn..75.88.40/3.20 Maran.72807½75 15 Mannheim.47.4.9.92.104.23 Faub..84.78.19 0 Köln..80.87.78.88 Sus bens, Mannheimer Wetterbericht v. 11. Jan. morgens 7 Uhr Barometer: 750.3 mm. Thermameter:.29 C. Niedrigſte Temperatur nachts:.0 00. Höchſte Temperatur geſtern: 7,00 C. Niederſchlag:.7 Liter guf den qin, 8 2. Bewölkt. 9 5 80 ſeite, dem Vorſtande der.S.., Bezirk Baden, als Bedürfnis und kammer hatten ſich der Kammerjäger Pohl und ſeine Geliebte wegen Handel und industrie Der Einmarsch und seine wirtschaſt⸗ lichen Folgen Die französisch-belgisch-italienische Habgier hat 0 nicht mehr länger beherrschen können und den Einmarsch 1 ein Land vollzogen, mit dem die Entente laut Vertrag in „Friedenszustand“ lebt. Genau betrachtet sind es ja natürlich politische Ziele, die Frankreich zu dem jetzt vollzogenen Ver tragsbruch veranlaßten: Man will auf dem Umweg über die wirtschaftlichen Grundlagen die politische Einheit Deutsch lands zerstören. An dieser Stelle beschäftigen uns in erste Linie die voraussichtlichen wirtschafflichen Fol: gen, die die Besetzung des Ruhrreviers für die deutsche Ge samtwirtschaft, bis hinein in jeden Einzelhaushalt haben mul Die Hauptversorgung mit Kohlen erfolgt, wie allgemein be kannt, für unsere Wirtschaft aus dem Ruhrrevier. Millionen Tonnen Kohle gefördert, 1921 bloß 136 Millione (ausschließlich Saarrevier), das sind nur zwei Drittel gege über dem einstigen Produktionsstande, wenn auch gegenübe 1919 mit einer Förderung von nur 116 Millionen Tonne unverkennbare Fortschritte gemacht worden sind. Von de Zwangslieferungen des Reiches an Kohlen mit 17 829 6 Tonnen im Jahre 1920/1 eniſielen auf das Kohlensyndika allein 10 071 283 Tonnen Kohlen und 4 309 165 Tonnen Koks Im Ruhrrevier allein stieg die Förderung im letzten Berichtsjahr von 88,3 Mill. Tonne! auf 94,1 Millionen Tonnen erreichte damit für dieses Gebiet 82 Proz. der Friedensförde rung von 1913 gegen 76,8 Proz. im Vorjahr. allerdings nur erreicht, weil die Belegschaftsziffer vol 532 798 Mann Ende 1920 auf 559 589 Mann gehoben wurde und weil ein Ueberschichtenabkommen zustande kam. Durch des jetzigen französischen Gewaltstreich wird diese Entwicklung jäh unterbrochen werden, denn aus der Mobilmachung del großen Anzahl französischer Ingenieure geht klar hervor daß man auch einen unmittelbaren Einfluh auf die pro⸗ mäbß den gestern überreichten Forderungen, mit der Spio“ nage in den Fabriken beschäftigt sind. Was diese In- haben sie bereits an der Saar gezeigt. Die Saargruben förderten 1913 noch 15 Millionen Tonnen Kohle, 1921 nur noch 9% Millionen Tonnen, das Ergebnis ging also, trotz vermehr- ter Beamtenzahl um 40 Prozent zurück. Durch einen Förderrückgang aber vermehren sich natur- gemäß die Schwierigkeiten, die Reparationskohlen in den von Frankreich verlangten Qualitäten zu liefern. Die deutsche Wirtschaft wird also noch weniger, Kohlen als müssen, für die sich der Preis allein durch die kata- strophale Devisen-Entwieklung in den letzten Wochen mehf als verdoppelt hat, ohne daß vorläufig ein Ende abzusehen isb wo das Pfund Sterling halt machen wird, Es muß also schol bei Bezug der gleiehen Menge wie bisher der doppelte Mark-Betrag für Devisen aufgebracht werden. Insbesonder wird es die Eisenbahn sein, die englische Kohle verfeuern muß, wenn sie den Verkehr aufrecht erhalten Will. Wie abel wird es mit der Versorgung der Gas- und Elektrizi' tätswerke xerden? Wenn es ihnen überhaupt möglich ish die erforderlichen Mengen englischer oder Saar: Kohle zu erhalten, so muß sich der Preis für Gas un Strom, der jetzt schon an der Grenze des Unerschwinglicheß angelangt ist, weiter verteuern es bleibt aber mehr als frag⸗ lich, ob überhaupt die erforderlichen Kohlenmengen einge. für die Industrie und den Hausbrand. Wir stehen also vor der Möglichkeit, daſl die deutschen Eisenbahnen, die deutsche Industrie, die Gaswerke, der Einzelhaushalt ohne stellen müssen und die Zahl der Arbeitslosen sic rasch vermehrt, die zu Hause in Kälte und des Abends ohne Licht sitzen. 9 nunmehr von französischer Willkür abhängig ge⸗ macht, denn die geringen Mengen, die wir aus Oberschlesien und aus Mitteldeutschland beziehen; reichen ebensowenig aus, wie die verfügbaren Braunkohlen. Ohne Frage müssen alse die wirtschaftlichen Folgen für uns von schwerwiegendster Art sein. Diesen Dingen gilt es mit zusammengebissenen Zähnen ins Auge zu sehen. Die Geldbewegung bei der Reichs- haupfkasse IJ. H. Berlin, 9. Januar. Von zuständiger Stelle wird dem„Iha“ mitgeteilt: In der Dekade vom 21. Bis 31. Dezember 1922 belief sich, in Tau: send Mk. ausgedrückt, die Summe der Einzahlungen bei der Reichshauptkasse auf 393 461 403 Mk. Hiervon entfielen auf die allgemeine Finanzverwaltung 15 262 666, auf diie Zwangsanleihe 98 671, auf die schwebende Schuld 377 096 220, auf die fundierte Schuld 4446 Mk. Dem gegenüber belief sich die Summe der Auszahlungen in der gleichen Dekade au 393 460 459 Mk. Darunter befinden sich folgende Posten: für die Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen in ausländischef Währung zwecks Ausführung des Friedensvertrages 9387 503 Mark, an die übrige Reichsverwaltung unter Gegenrechnung der Einnahmen, sowie in Erfüllung von Zahlungsverpflich- tungen in inländischer Währung zwecks Ausführung des Friedensvertrages 297 012 045 Mk. Zinsen für die schwebende Schuld, 12 979 450 Mk., Zinsen für die fundierte Schuld 59 363 Mark. Von den Betriebserwaltungen erscheinen unter der Rubrik„Auszahlungen“ die Reichspost- und Telegraphenver- Waltung mit 3 693 670 Mk. und die deutsche Reichsbahn mit Abhebungen aus der Reichshauptkasse in Höhe von 77 715 7 Mark. Der Stand der schwebenden Schulden an dis- ergab. 2 Die Ausgaben haben also in der Berichtswoche eine außerordentliche Höbe erreicht. Die hauptsächlichste Ursache liegt in dem Mehrbedarf für die durch die hohen Preise sämt- licher Lebensbedürfnisse unvermeidlich gewordenen weiteren Besoldungs- usw. Verbesserungen die auch die starke Er- höhung der aus dlesem Anlaß den Ländern und Gemeinden zu gewährenden Vorschüsse zur Folge haben. Dazu kommt der in die Berichtsdekade fallende Bedarf für die vierteljähr- Uche Vorauszahlung von Beamtenbezügen, Sodann fallen ins Gewicht die großen Ausgaben der Friedens-Vertrags-Abrech- nungsstelle(rund 63 Milliarden) und die Abhebungen der Reichsbahn(rund 78 Milliarden); diese haben zum überwie Die aufwärts führende Kurve in der Förderung wWurde duktion zu nehmen gedenkt, soweit diese Herren nicht, ge. genieure in den Ruhrgruben für Unheil stiften können, das“ bisher erhalten und, soweit sie dies überhaupt ermöglichel! kann, noch mehr englische Kohlen einführen, führt werden können. Genau so präsentiert sich das Problem Kohlen sind, daß zahlreiche Fabriken den Betriebein- Die ganze Kohlenversorgung Deutschlands ist kontierten Schatzanweisungen war am 20. Dezember Mark 1117 848 757 Mk. Er erfuhr einen Zuwachs um 377 096 220 Mk sodaß sich am 31. Dezember ein Stand von 1 494 94497/7 Mk. J genden Teil zu Vorausbeschaffungen von Stoffen und dgl. ge-“ Nach den Angaben des Kohlensyndikats wurden 1913 100 — dient, sie werden also später wieder eingebracht. Wayß& Freytag.-G. Der Aufsichtsrat der Wayß& Freytag.-G. hat beschle- sen, mit Rücksicht auf dié weiter kertgeschrittene Geld⸗ ralversammlung die Erhöhung um 180 000 000 Iik. es Grundkapita in der Weise vorzuschlagen, daß 80 000 entwertung einer auf den 2. Februar 1923 einberufenen Gens“ — neee — * geſucht gegen Proviſion. Angebote unter H. M. 37 Donnerskag, den 11. Januar 1923 —— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seile. Nr. 17 Stück vollbezahlte Stammaktien à 1000 Mk. und 50 000 Stück] Stimmrecht vorzuschlagen. Das Kapital beträgt alsdann mit 25 Prozent einbezahlte Stammaktien ausgegeben werden. 60 Mill., nämlich 55 Mill. und 5 Mill. Waren und Närkte Vorzugsaktien mit] Vorzugsaktien. Den alten Aktionären soll ein Bezugs-* Verband Deutscher Dachpappenfabrikanten. Der Ver- Außerdem werden weitere 2 000 000 Mk. 20fachem Stimmrecht geschaffen, die sämtlieb ab 1. 1923 dividendenberechtigt sein sollen. Soweit sich das Ergebnis des Geschäftsjahres 1922½3, das am 31. Januar 1923 zu Ende geht, überblicken läßt, dürfte es sich ermöglichen lassen, auf das Stammaktienkapital von 70 000 000 Mk., wWovon 40 000 000 Mk. voll und 30 000 000 Mk. zur Hälfte dividendenberechtigt sind, die Dividende des Vor- jahres zu erhköhen, wenn nicht besondere Ereignisse bis zur nächsten ordentlichen Generalversammlung eintreten sollten. Februar Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller in Mannheim Die 60. ordentliche Hauptversammlung, die, wie der Vorsitzende Dr. Richard Kahn in der heutigen Sitzung aus- führte, eigentlich als Jubiläumsversammlung zu gelten gehabt halte, genehmigte lediglich die Regularien. Die Außeren Verhältnisse seien so, daß zum Festefeiern keine Zeit ist, denn schwerer als je laste, trotz aller unserer Pro- teste, das Machtgefühl unserer sadistischen Westnachbarn auf uns. Der davon ausgehende Einfluf auf die Gestaltang unserer w ährungsverhältnisse setzt sich im dauernde Lohn- und Preiser höhungen um und es könne keinem Einsichtigen entgehen daß schließlich am Ende des Rennens ein dürres Cerippe durchs Ziel gehen werde. Die Ziffern, die man vor- lege, seien allerdings höher, als je zuvor, führe man sie auf ihren Inhalt zurück, so zerblättern sie in Nichts. Auch die vorgeschlagene Dividende, die bei Abschluß des Berichts noch einer Friedensverzinsung von 0,03 Proz. entsprach, habe sich inzwischen weiter zu Ungunsten der Aktionäre ver- ringert. Die Gesamteinnahmen beziffern sich auf 23 323 245 (i. V. 5 535 186) Mk. Rohstoffe, Steuern Betriebs- und Verwal- kungskosten erforderten 22 418 985(5 216 214) Mk., sodaß nach 71 300(34 900) Mk. Abschreibungen ein Reingewinn von 832 959(284 072) Mk. verbleibt zu folgender Verwendung: 40 Prozent(16 Proz.) Dividende mit 600 000(240 000) Mk. und restliche 232 959(44 072) Mk. zur Verfügung des Auf- sichtsrates und Vorstandes. Die Bilanz verzeichnet die Glaubiger mit.68(.75) Mill. Mk., die Wechselverbindlich- keiten mit 5,32(0) Mill. Mk., die Außenstände für Bier, Dar- lehen und Restkaufschlillinge mit 8,94(1,72) Mill. Mk., Vor- rate mit.65(1,90) Mill. Mk., Wertpapiere mit 0,19(0, 210 Mill. Mark. Wie sich aus der Entgegnung der Verwaltung auf Ausführungen eines Betriebsratsmitgliedes ergab, ist der Status der Gesellschaft sehr stark angespannt und namentlich der Bankkredit in hohem Maße in Ans pruch ge⸗ nommen, da flüssige Mittel für Anschaffungen nicht vor- handen sind. Gebr. Fahr.-., Pirmasens In der gestrigen Aufsiehtsftbsitzung wurde beschlossen, der auf den 6. Februar einzuberufenden ao..-V. eine Kapitalserhöhung um 33 Mill. 4 Stammaktien und 3 Mill. 4%ige Vorzugsaktien mit 10fachem recht derart angeboten werden, daß auf eine alte Stamm- aktie eine junge zu 300% entfallt. Der verbleibende Rest wird an ein Konsortium unter Führung der Rheinischen Creditbank begeben. An dem Gewinn ist die Gesellschaft mit überwiegendem Anteil beteiligt. Börsenberichie Mannheimer mfektenbörse Mannheim, 10. Jan. Die heutige Börse verkehrte in klester Haltung. Chemische Industrie-Aktien wurden besonders lebhaft gehandelt und zwar Anilin zu 9900 Prozent, Verein Deutischer Oelfabriken zu 11500 Proz., Rhe- nania zu 14 000 Proz. und Westeregeln blieben zu 18 000 Proz. gefragt. Ferner gingen um: Benz zu 7500 Proz., Rodberg zu 6500 Proz., Fahr zu 9000 Proz. Fuchs zu 4600 Proz., Braun Konserven zu 5000 Proz., Mannh. Gummi zu 5500 Proz., Badenia zu 4300 Proz., Neckarsulmer zu 5100 Proz., Rhein. Elektra zu 6500 Proz.(nachbörslich 6800.), Südd. Braht 2zu 9000 Proz. Freiburger Ziegelwerke zu, 4500 Proz.(nachbörs- lich 4700 6. Wayhß& Freytag zu 10 000 Proz.(nachbörslich 9850.) und Zucker-Frankenthal zu 7000 Proz. Junge Wayß& Freytag-Kktien stellten sich: 8900., 9000 B. Geschäft war noch in Brauerei Sinner-Aktien zu 3500 Proz., in Frankona zu 3500 Mk. und in Oberrh. Vers.-Aktien zu 4000 M. Deuisenmarkt Tendenz: Schwankend und zurückhaltend. Mannheimer Devisenmarkt, 10. Jan. Mitteilung det Mitteldeutschen Creditbank. hier) New Verk 10500(10330) Holland 4150(4155), London 48750(49000, Schweiz 1970 1995, Paris 720 710), Italien 520(510). *New Vork, 10. Jan. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,0096%(0,0094½) Cents.(Dies entspricht einem Kurs von 10 362,69(10 582) kür den Dollar. Nachbörslich wurde die Mark mit 0,0099—0,0100 Cents (dies entspricht einem Kurs von 10 000 für den Dollar) gemeldet. New Lork, 10 Januar.(W3S) bevisen. Frankrelch 72 6 2 Sohwel 4 0 Spant 85 ran 2 3 ohwelz 5 anle Bolgien 42 835 England.65.58 aen 1488 1 5 Umrechnungskurse für dle Bereoh der A ngabe nach dem Stande vom 8. Januar 923 guleig für die Zeit vom 11. Januar bis 16 Januar 1923. Hollancd.. 3000 ttallen Sudapest Buenos Alres.. 2900 Englandg 33900 Sulgarſen 23 Buenos Alres., 5460 Amerlka 7600 Rumänſen„ 40 Belglen 30 Farls 320 jugoslawlen Norwegen.. 1500 Sohwel 15 6 tfur 100 Olnar) Dänemark. 4790 Spanlen. 1700 buxemburg.. 480 Sohweden 31 Heu-Wen. 11.— fur 1600 Lokohama. 3630 FElnnlane.. 190 Frag 380 Fio de Janelro, 830 Vober London ermitteite Kurse. Athen 7100 Alexandrlen 2720 Ulssabon 26200 Valparalso. 7400 band hat folgende neue Richtpreise herausgegeben: für Dach- pappe mit 80er Rohpappeneinlage 980 Mk., 100er 800 Mk., 150er 540 Mk., 200er 440 Mk. f. d. qm, für Isolierpappe mit 80er Rohpappeneinlage 1430 Mk., 100er 1200 Mk., 125r 980 Mk. k. d. qm, für Dacharbeiten: für die Herstellung eines doppel- lagigen Klebepappdaches aus einer Lage 100er und eine Lage 150er Dachpappe 3250 Mk., für die Hers stellung eines doppel- lagigen. Kiespappdaches aus einer Lage 100er und einer Lage 150er Dachpappe 3500 Mk., für den Anstrich eines alten Papp- daches 250 Mk. je 1 qm für wenigstens 1000 qm Gesamt- Fläche am Platze des Ausführenden bei soforliger Bar- zahlung. Berliner Metallbörse vom 11 Januar Prelse in Mark für 1 Kg. g. JIan 10. Ian Aluminlum 9. Jan. 10 jan. 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Orl 8aum 2 Derember welüblech Melzen rot 13 gaumw. 1o00 26. Hart ioko 13 lanuar Aalis oko 8 Februar 2 dehl nledr. Pr März Sodst Fr, April Petrol. oases 1 Getrdtr. Engl. Mal tanks Kontinent 1 Chicago, 1 Ca) Funkdlenst. baächeden verhoten). 9. 10 Wolzen 22 11 350 119 7⁵ 111.23 112. nals 125 16 uater Jan 4443 48.50 Mal 41.85 42.0 göhgen jan 68.— 83.45 —— SSSSeANg eA2 —— Sohmalz ut. Talg Zaumwsatöl 10. Dezember 10. — 22 SSDSS 22— 2 8838888 1 Srod 888888 c enee doeesee We iOn.S G Deteetete SSo oes Snange AASoo-diN 2 DeSeSeS s SSS ige SSGi — Nrtene S eoS 8 Aeenne — Januar. Johwelne eloht nledr..6 nöohst..“ .schw. niedr.8 höohst. Zut. Chioago 88. Westen 184. 90172 Zohmalz 1 „ Febr 11.15 1 Pork Febr. Rlppen Fehr. 10.85 11. Speok medr. 10.79 10. höonst. 11.50 11. Roggen Ral 11.00 85 25 — 0¹ 8 2 2 9 8 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer eneral⸗Anzeiger, G. m b., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und eee Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für nene Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willh Müller; für Handels⸗ nachrichten, Lolales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircherz für Anzeigen: Karl Hügel. Döffene Steſſen? Junger strebsamer Kaufmann aus der Metallinduſtrie, mit guter Allgemein⸗ und Fachbildung, perfekt in Stenographie und Schreibmaſchine, zu möglichſt baldigem Ein⸗⸗ tritt geſucht. 248 Angebote mit lückenloſem Tebenslauf unter H. V. 121 an die Geſchäftsſtelle erbeten. Reisendder der in Mannheim⸗Ludwigshafen und Umgebung in 061 Kolonialwarengeſchäften gut eingeführt iſt, zur Mit⸗ nahme nur erſtkl bekannten Zigaretten⸗Marken ſof. * Mannheim an die Geſchäſtsſtelle. 8032 Grosshandlung im Haus- und Küchengeräte ſucht Zur Ausarbeitung Portier f IZell, ungen Mann Handes. geeignete Persön- Bereifung, fachkundige 4 unge und Lageriſt. 9520 575 lienkeit gesucht. Nachtportier•70ubg Angebote unt. G. 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Infolgedeſſen ſind aus dieſen Wohnungsliſten auch die Steuerbücher für die Ar⸗ beitnehmer noch nicht ausgeſchrieben. Ich fordere dieſe Hauseigentümer auf, dre noch ausſtehenden Wohnungsliſten bis ſpäteſtens 15. dſs. Mts. beim ſtädtiſchen Arbeitsamt(Steuerbuchſtelle), N 6. 4, Zimmer 14(in den Vororten bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten) abzuliefern und den in ihren Häu⸗ ſern wohnenden Arbeitnehmern zu eröffnen, daß ſie vom zweiten Tag nach Ablieferung der Liſte Theater; Tbwon(T 5 P6, 23/24 5 Tel. Teli S8? N Tneute um um 4½, 6½ und 8½ Uhr letzte Aufführung des zweit. Teils „Sterbende Völker“: 11 „Brennendes Meer“ Ab morgen Freitag: Der Rhein! Deutschlands Strom in Vergangenheit und Gegenwart. Eein Summungsbild f. die heutige deutsche Heimat in 7 Teilen unter Mitwirkung des Landhäuger-Ouarteits orchester-Leitung: Otto Härzer Der Film enthält ebenfalls hoch- interessante Aufnahmen Mannheims Freitag, den 19. N abends 8 Uhr beginnt im Unterrichtssaal 2, 16, ein neuer Tanzkurs. Gell. 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