ns ief ng te. Zie eb; ten as ſie e, a8 as jir een Rr — Bezuaspreiſe: In mannbeim u. Umgebung frei ins e nummer 7031, 7032, 703, 704, 7035. Telegramm⸗Adreſſe: tanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. WMittag ſowie durch die poſt bezogen ob neSeſtellgeld monatl. Mt. 1380.—** freibleldeno. Einzelnummer Mk. 30.— bis 30.—. poſtſcheckkonto Nr. 17890 Karierude in Saden und Ur. 2017 Ludwigshafen am Rbein. Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2. Geſchäfts⸗ Nebenſtelle Neckarſtadt, Walsbofſtraße Ur. 6. Fernſprecher ſtõ Ausgabe 1923— Nr. 19 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszadtung die kl. Zeile me. 120.— Stellengeſ. u. am lien⸗Anz. 50% Nachl. Reklamen mk. 80.— Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8% Uhr, Kbendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür fnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. isgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Sewalt. Strelks, Setriebs⸗ gen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. aus gef. oder beſchränkte Rusgaden oder für verſpätete Rufnadme von fnzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewübde. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Jeftung u. Mannbeimer Mufik-⸗Feitung eeeeeeeeee e——————————— CbCͤũã ͤ ͤ bbdbbbã ⁵ ͤ ͤbbbbbbPbbbbbCGbpooo0oooooPobPbbbbbbbPbobbbbbbbbbbbbcrrrrne Die Fremoͤherrſchaft im Ruhrgebiet Ausdehnung der Beſetzung auf weitere Kuhrgebietsorte— Die deutſche Abwehrfront— Die franzöſiſche Kammer hinter poincare Aeberſicht über die Lage E! Berlin, 12. Jan. (Von unſerm Berliner Büro) Man erzählt ſich in unterrichteten Kreiſen, daß eine ſehr ſcharfeengliſche Intervention, die noch im letzten Augen⸗ blick auf die makſchbereiten Franzoſen einen Druck ausgeübt hätte, nicht ganzohne Erfolg geweſen ſei: denn erſt unter ſolchem Druck hätten Frankreich und Belgien ſich entſchloſſen, ſtatt mit dem urſprünglichen projektierten Maſſenaufgebot mit einem kleineren Heere von etwa 8000 Mann einzurücken. In England iſt man an⸗ ſcheinend erheblich mehr beſorgt, als das bisher offen zu Tage trat. Man befürchtet dort, aus dieſem militäriſchen„Spaziergang“ möchte, wenn erſt die Kugel aus dem Lauf iſt, eine Geführdung ganz Europas erwachſen und man befürchtet das bei den vielerlei dunklen Möglich⸗ keiten, die im Schoße der unruhevollen Zeit ſchlummern, gewiß nicht ohne Grund. Auch ſieht man offenbar der franzöſiſch⸗belgiſchen Koo⸗ peration mit Kopfſchütteln und hier und da wohl auch mit Beſorgnis entgegen. In Rom hat man, wie uns mitgeteilt wird, ſich beeilt, unſerem Vertreter zu verſichern, daß man an der kriegeriſchen Sanktion keinen Teil habe und auch keinen Teil zu haben wünſche. Die beiden italie⸗ niſchen Ingenieure, die ſich im Gefolge der. Franzoſen und Belgier befänden, ſeien mehr zur Dekoration da, vielleicht auch, um unter Umſtänden abzuwehren und zu verhindern. Aus der Tſchecho⸗Slowakei liegen private Nachrichten vor, wonach dieſe ſich nicht zu beteiligen gedenkt. Aber diel⸗ leicht wird man gut tun, dieſe wenigſtens zeitlicheinzuſchrän⸗ den; für den Augenblick mag die Tſchechei noch nicht mit von der Partie ſein, ob das für alle weiteren Stadien der Aktion gilt, wird man bezweifeln dürfen. Dazu iſt die Abhängigkeit der Tſchechei von Frankreich, mit dem ſie verbündet und bisher mancherlei un⸗ überſichtliche Verträge geſchloſſen hat, zu groß. Aber ſelbſt in Paris ſcheint nach Meldungen, die von privater Seite kommen, die Stimmung recht zwieſpältig zu ſein. Die Sie⸗ gesfanfaren ſtammen neuerdings nur aus der engeren Umge⸗ bung Poincares. Im Senat ſoll ſich eine Gruppe gebildet haben, die ſich der militäriſchen Reparationen zu widerſetzen vor hat. An ihrer Spitze ſteht der Marquis de Luberſac. Um ihn werden ſich vermutlich die wirtſchaftlichen Kreiſe, die ſeinen Standpunkt auch ſonſt vertreten, ſammeln. Inzwiſchen nimmt der Einmarſch ſeinen Forkgang Oberhauſen, Mülheim und der Landkreis Eſſen ſind beſetzt. Ueber kurz oder lang wird es wohl auch Bochum ſein und vermutlich das ganze Ruhrgebiet. So kommt für die Regierung der vorgeſehene Augenblick zu weiteren Schritten. Nach unſerer Kenntnis werden es zunächſt ſolche wirtſchaftlicher Art ſein. Wenn auch der Säbel nicht ſticht und die Flinte nicht ſchießt, es iſt doch Krieg oder zum mindeſten ein kriegsähnlicher Zuſtand und alſo wird man wieder wohl oder übel auf gewiſſe Maß⸗ nahmen der Kriegswirtſchaft zurückzugreifen haben. Wir werden ſparen müſſen in der Verarbeitung von Stof ⸗ fen, die uns bald fehlen könnten, werden Erleichterungen, die in den letzten Jahren nach und nach gewährt wurden, wieder zu⸗ rücknehmen oder einſchränken müſſen. Dabei wäre u. a. an die Lichtreklame zu denken, an die erneute Sinführung einer frühen Polizeiſtunde, wohl auch an Einſchränkung des Fleiſchkonſums. Von all dem wird man näheres wohl ſchon am Samstag in der Kanzlerrede hören. Sie ſoll nicht nur den Mittel⸗ punkt der einberufenen Sitzung, ſondern vielmehr nach Möglichkeit deren einziger ſein. Darum werden wenigſtens die bürgerlichen Par⸗ teien ſich auf ganz kurze Erklärungen beſchränken. Kann ſein— die Beſprechungen darüber ſind noch nicht abgeſchloſſen— daß es auch bei einer gemeinſamen Erklärung aller bürgerlichen Par⸗ teien bleibt. Die Regierung aber wird ein glaltes vorbehaltsloſes Bertrauensvotum verlawgen, aus der ſehr richtigen Erwägung heraus, daß ſie in die⸗ ſen drangdol fürchterlichen Stunden die Geſchäfte des Landes nur führen kann, Wenn ſie ſich nicht auf eine mühſam zuſammengefeilſchte Billigungserklärung zu ſtützen braucht. Darauf werden die Sozial⸗ demokraten ſich einzurichten haben. Regierung und Parlament wird dann das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit zur Seite treten. Eine gemeinſame Kundgebung aller Parteien hat ſich, vermutlich unter dem Einwirken des radikalen Flügels um Criſpien und Dittmann herum, wenigſtens für Berlin leider nicht ermög⸗ lichen laſſen. Mehr als ein Schönheitsfehler iſt das indeſſen einſtwei⸗ len nicht. Die Sozialdemokraten haben eine ſehr ſcharfe Reſolution beſchloſſen; ſie wird von ihnen in einer großen Anzahl von Verſamm⸗ lungen am Sonntag einhellig angenommen werden. Die nichtſoziali⸗ ſtiſchen Parteien aber rufen für Sonntag mittag 12 Uhr die Bevölke⸗ rung Berlins zu einer Verſammlung nach dem Luſtgarten auf, wo der Zentrumsabgeordnete Dr. Fleiſcher, der bayriſche Volkspar⸗ teiler Leicht, die Demokraten Peterſen und Schücking, die deutſchen Volksparteiler Streſemann und Frhx. v. Lersner und die Deutſchnationalen Dr. Hergt und Laverrenz ſprechen werden. Eine kluge und vorſichtige Regie bittet zugleich von dem Mitbringen von Fohnen und Abzeichen abzuſehen. Das wird dem ungeſtörten Verlauf der Verſammlung ſicher zugute kommen. Möglich um dieſelbe Stunde ſollen auch auf das ganze Reich hin ähnliche Verſammlungen ſtattfinden. Das iſt ein Aufgebok der Maſſen wie es noch nie war, vielleicht nicht einmal in den erſten Kriegstagen . Dazu werden dreimal am Tage die Glocken läu⸗ Ein Aufruf der badͤiſchen Regierung An das badiſche Volk! Dem Aufruf der Reichsregierung, durch den das deulſche Volk zum Zeichen des Proteſtes gegen den neueſten Gewalkakt und als Ausdruck lieſſter Trauer über dieſes nalionale Schickfal zu einem würdevollen Verhalten aufgefordert wird, ſchließt ſich die badiſche Regierung an. 8 Wie ſchon oft nach ſchweren Schickſalsſchlügen ſtellt ſich auch ſegt Badens Volk und Regierung zur Abwehr der Gewalt ein⸗ mülig und geſchloſſen hinter die Reichsregierung. Das badi⸗ ſche Volk wird ohne polizeiliche Anordnung am kommenden Sonntag aus freier Entſchließung ſeinen Oefühlen in eulſprechen · der Weiſe Ausdruck verleihen. Für Tanz und Tand wird es keine Slimmung haben; ernſt und enlſchloſſen wird es ſeine Meinung über die franzöſiſche Gewaltherrſchaft in Europa kundgeben. Ohne An⸗ terſchied der Parteien wird es geloben, einem übermüligen Sieger gegenüber das ihm einzig mögliche Verhalten zu zeigen: Ruhe, Ernſt, Würde und harten Willen, unbeugſam zu kragen, was das Schickſal bringt. Der Aufruf iſt von ſämtlichen Miniſtern und Staatsräten un⸗ terzeichnet. FPFP ten, wird in allen Kirchen auf die Drangſale der geſchmähten Nation von den Kanzeln aus hingewieſen werden. So ſchließen angeſichts der Bedrohung von außen ſich die Reihen, die freilich, wenn wir politiſch nicht ſo grenzenlos unbegabt wären, in den letzten 4 Jahren eines angeblichen Friedens nie ſich hätten auflockern dürfen. Symptomariſch für das nun einmütig durch⸗ brechende Einigkeitsgefühl ſind die Vorgänge in Eſſen. Dort hat ſchon unter der Arbeiterſchaft über den Abzug des Kohlenſyndikats, dem bisher auch das Bochumer Ammoniak⸗Syndikat gefolgt iſt, eine ge⸗ wiſſe Unruhe geherrſcht. Dann hat Stinnes, wie uns mitgeteilt wird, perſönlich eingegriffen und den Arbeitnehmern klar gemacht, daß die Arbeitgeber ſie damit nicht im Stiche ließen, daß ſie vielmehr trotz der Ueberſiedlung des Syndikats nach Hamburg ihre ganze Habe dem Zugriff der Franzoſen preisgäben. Das Argument hat gewirkt. Unternehmer und Gewerkſchaſten ſtehen in dem uns aufgedrängten Kampf Schulter an Schulter. Die Lage in Eſſen Eſſen, 12. Jan. 528 Uhr.(Eig. Drahtber.) Die Lage iſt unver⸗ ändert. Soweit bis jetzt bekannt iſt, iſt es weder hier noch im übrigen Ruhrgebiet in der vergangenen Nacht zu irgend welchen Zwiſchenfällen gekommen. Dem Beiſpiel des Kohlenſyndikats folgend haben auch der Ku⸗ maron⸗Harz⸗Verkaufsverein und der Benzolver⸗ band ihre Gebäude in Eſſen geräumt und ihren Sitz nach einem Ort außerhalb des Ruhrbezirks verlegt. Die Mitglieder der Eſſener Kuxenbörſe ließen geſtern zum Zeichen des Proteſtes gegen die Beſetzung, den Verkehr ausfallen. Da Tankgeſchwader in der Richtung auf Gelſenkirchen konzentriert werden, iſt damit zu rechnen, daß Gelſenkirchen heute beſetzt wird. Auch die Veſetzung von Velbert ſcheint unmit⸗ telbar bevorzuſtehen. In Oberhauſen und Sterkrade, Horſt und Gladbeck ſind die Franzoſen bereits eingerückt. Es zeigt ſich immer mehr, daß die Leitung der Beſetzungsaktion die großen Städte des Ruhrgebiets zunächſt umgeht und dann von nachrückenden Truppen beſetzen läßt. Nach einer Meldung des„Vorwärts“ aus Duisburg werden in einem Aufruf der Stadtverwaltung 23 Schulen genannt, die neu mit Beſatzungstruppen belegt worden ſind. Damit ſind, ſo heißt es weiter, im ganzen 348 Schulklaſſen und Turnhallen und etwa 50 Nebenräume Schulzwecken entzogen. Die Schulverwal⸗ tung iſt infolgedeſſen nicht in der Lage, einen ordnungsmäßigen Schulbetrieb aufrecht zu erhalten. Zur Beſetzung ſelbſt ſeien noch einige Einzelheiten nachzutragen: Nach dem Einmarſch der franzöſiſchen Truppen wurde ſofort der Be⸗ lagerungszuſtand über die Stadt verhängt. Doch ſollen die bisherigen polizeilichen Beſtimmungen(Polizeiſtunde, ebenſo die Preſſefreiheit uſw.) bis auf weiteres ihre Gültigkeit haben. Im übri⸗ gen iſt auch der Vahnhof und ſeine Umgebung abgeſperrt. Nur die Perſonen, die nachweiſen können, daß ſie dringend dort zu tun haben, werden durch die Sperre durchgelaſſen. Mannhaftes Verhalten der Stadtverwaltung Bald nach dem Einzug der Franzoſen erſchien der franzöſiſche General Ramont vor dem Rathaus und ſchickte den Hausmeiſter zum Oberbür germeiſter Dr. Luther mit der Aufforderung, der Oberbürgermeiſter möge herunterkommen und ihn auf den Stufen der Rathau⸗treppe empfangen. Dr. Luther ließ dem Ge⸗ neral ſagen, daß er in ſeinem Amtszimmer zu ſprechen ſei. Nach einigem Warten bequemte ſich der General dazu, den Oberbürger⸗ meiſter in ſeinem Amtszimmer aufzuſuchen. Die Stadtoerwaltung hatte für geſtern abend die Stadtver⸗ ordneten zu einer Sitzung einberuſen zum Zeichen der Trauer und als Einſpruchkundgebung gegen die Beſetzung. Oberbürgermeiſter Dr. Luther teilte mit, daß er gegen die militäriſche Zwangsbeſetzung namens der Stadt Eſſen nachdrücklich Einſpruch erhoben habe. Der Oberbürgermeiſter bitte dieſe Erklärung gutzuheißen und zuſtimmend davon Kenntnis zu nehmen, daß die Beamten der Stadt Eſſen ihre amtliche Tätigkeit fortſetzen. Die bürgerlichen Fraktionen der Stadtverordneten erklärten ſich darauf mit der Haltung des Oberbürgermeiſters einmütig einverſtan⸗ den und betonten, ſie ſtünden auf dem Boden der Erklärung der Reichsregierung. Die ſozialiſtiſche Fraktion gab ebenfalls eine Er⸗ klärung ab, in der ſie einmütig ihrer Entrüſtung über die Beſetzung der Stadt Ausdruck gab. Der Führer der Kommuniſten proteſtierte ebenfalls gegen die Gewaltpolitik der Entente. Als er dann ſogar bei dieſer Gelegenheit die üblichen Angriffe gegen die bürgerlichen und ſozialdemokratiſchen Parteien anfügte, verließen die übrigen Stadtverordneten empört den Saal⸗ Die diplomatiſche Lage ſtellt ſich folgendermaßen dar: Trotzdem die deutſchen Botſchafter aus Paris und Brüſſel nach Berlin zurückberufen ſind, wird die Reichsregierung nicht die diplomatiſchen Beziehungen abbrechen. Die Leitung der Votſchaftergeſchäfte in Paris hat Botſchaftsrat Dr. v. Höſch übernommen. Was das Verhältnis der deutſchen Regierung zu den in Deutſchland befindlichen interalli⸗ ierten Kommiſſionen betrifft, wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß ohne weiteres es nicht möglich iſt, den Verkehr mit dieſen Kommiſſionen einzuſtellen, oder ſie an der Ausübung ihrer Tätigkeit zu hindern, da den Kommiſſlonen auch Vertreter der Staaten angehören, die ſich Deutſchland gegenüber keinen Vertrags⸗ bruch haben zuſchulden kommen laſſen. Weiter iſt zu berückſichtigen, daß die Entſcheidung über das deutſche Stundungs⸗ geſuch vom 13. November noch ausſteht. Allerdings iſt dieſe Entſcheidung, die urſprünglich heute fallen ſollte, wiederum aus⸗ geſetzt worden. Die Reparationskommiſſion hat geſtern die Dis⸗ kuſſion hierüber auf ein ſpäteres Datum verſchoben. Die Einſtellung der Reparationskohlenlieferungen 9 5 iſt durch folgende Verfügung des Reichskohlenkommiſſars erfolgt: „Nachdem Frankreich und Belgien mit militäriſcher Macht in das bisher unbeſetzte Gebiet eingedrungen ſind, iſt Deutſch⸗ land nicht mehr in der Lage, Reparationskohlen an dieſe Länder zu liefern. Das Deutſche Reich leiſtet für Kohlen, die an dieſe Staaten für Reparationszwecke geliefert oder von ihnen beſchlag⸗ nahmt werden, keine Zahlung mehfr, auch nicht für die Trans⸗ portkoſten ſolcher Kohlen auf den Bahnen und Waſſerwegen. Soweit die bisher für Reparationszwecke gelieferten Kohlen für die Eiſen⸗ bahnen geeignet ſind, ſind ſie an die Eiſenbahnen abzuführen. Gaskohlen ſind an die Gasanſtalten, Elektrizitätskohlen an die Elek⸗ trizitätswerke und Hausbrandkohlen dem Hausbrand zuzuführen. Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Hausbrandkohlen ſind in allererſter Linie nach Süddeutſchland und in das beſetzte Gebiet zu ſchicken, damit die eingelaufenen Abfuhrwege annähernd in ihrem bisherigen Umfang ausgelaſtet werden. Neue Entwaffnungsforderungen? Wie eine Berliner Korreſpondenz hört, ſoll ſich General Nollet noch in dieſer Woche nach Paris begeben, um mit Poincaré und Marſchall Foch mehrere neue Entwaffnungsforderun⸗ gen an Deulſchland zu beſprechen. Die Proteſtłkundgebungen gegen den unerhörten Rechtsbruch nehmen einen überwältigenden Umfang an. Neben den Parlamenten, wie Reichsrat und ſächſiſchen Landtag, ſind es vor allem die politiſchen Par⸗ teien, gewerkſchaftlichen und beruflichen Organi⸗ ſationen, die ſich in dem einen Willen zuſammenfinden, ſich nicht der Gewalt zu beugen. Es ſteht darnach zu hoffen, daß Ler kommende Nationaltrauertag überall im Deutſchen Reich mit ruhiger Würde;ꝛcegangen werden wird. Die Sozialdemokratie wird in Berlin ihre Maſſenver⸗ ſammlungen vormittags um 10 Uhr abhalten. Ein Aufruf der ver⸗ einigten ſozialiſtiſchen Parteien und ein anderer, zu dem ſich der Allgemeine deutſche Gewerkſchaftsbund, die Aſa und der Allgemeine deutſche Beamtenbund zuſammengeſchloſſen haben, wird heute frül, veröffentlicht. Der ſozialiſtiſche Aufruf iſt leider von einer in dieſen Zeitläuften recht unangebrachten Phraſeologie nicht ganz frei, umſo würdiger klingt es aus dem Gewerkſchaftsaufruf, der Arbeiter, Angeſtellte und Beamte auffordert, alles Trennende zurückzuſtellen und den ihnen aufgezwungenen Kampf gegen den unerſättlichen franzöſiſchen Im⸗ perialismus geſchloſſen zu führen. Zu der ſchon von Berlin aus für den kommenden Mon⸗ tag angekündigten 8 kurzen Arbeikseinſtellung in ganz Deutſchland als Widerſpruch gegen die Beſetzung des Ruhr⸗ reviers erlaſſen heute die gewerkſchaftlichen Spißenorganiſationen Weſtdeutſchlands ohne Unterſchied der Richtung einen Aufruf, in dem die Veſetzung als Ausſchaltung des Rechts unter Anwendung von Gewalt ſcharf verurteilt und geſagt wird: „Wir wollen durch eine Handlung nach außen zu erkemmen geben, daß die jetzigen Maßnahmen mit dem Vertragsvecht nicht in Einklang ſtehen. Die Arbeiter, Angeſtellten, Beamten des geſamten beſetzten Gebietes und in der ganzen Provinz Weſtfalen wollen ihre Ent⸗ rüſtung in eindrucksvoller Weiſe zum Ausdruck bringen durch eine halbe Stunde Arbeitsruhe am Montag, den 15. Januar vörmittags von 11 Uhr bis 11.30 Uhr. Sie wollen in Fabriken und Werkſtätten, in Läden, Büros und auf der Straße, kurzum, wo immer ſie tätig ſind, dieſe Arbeitspauſe ein⸗ treten laſſen. An der Arbeitsſtelle ſoll jeder darüber nachdenken, welche unheilvollen Folgen der Krieg gebracht hat und welcher Zu⸗ kunft wir durch die erneuten Maßnahmen der Siegerſtaaten entgegen⸗ gehen. Der Bevölkerung des Weſtens ſtehen noch ſchwere Tage und harte Prüfungen bevor. Der Gedanke, daß die hand⸗ und kopf⸗ arbeitende Bevölkerung eine Schickſalsgemeinſchaft bildet, wird für manche ein Troſt ſein in den bevorſtehenden trüben Tagen. Wir wollen unſer ſolidariſches Zuſammenhalten durch dieſe Arbeitsruhe erneut bekräftigen. Das geſamte Wirtſchaftsleben ruht, die Straßenbahnen ſtehen ſtill, ſoweit wir ſelbſt mit unſeren An⸗ gehörigen auf der Straße uns befinden wollen wir auch hier durch Stehenbleiben für einige Minuten unſere Sympathie bekun⸗ den. Beginn und Ende der Kundgebung werden durch Sirenen⸗ zeichen und durch andere gebräuchliche Mittel angezeigt. Die deutſche Wirtſchaft erhält durch dieſe jetzigen Maß⸗ nahmen einen Schlag, der nicht pariert und nicht abgewehrt werden kann, das Herz Deutſchlands wird getroffen. Mit der größten Wahr⸗ ſcheinlichkeit werden wir mit unſerer Exiſtenz auf unſerem bisherigen Mutterboden entwurzelt. Wir müſſen uns fremder Gewalt beugen, aber nicht ohne Proteſt Vertragswidrigkeiten wollen wir auch als ſolche bezeichnen. Gleichzeitig proteſtieren wir gegen den Verſailler Vertrag und bekennen:„Die deutſche demokratiſche Republik iſt uns ans Herz gewachſen, trotz ſchwerer Arbeit halten wir am Deutſcheg Reich. KKCCCoCCCTTTTbTbb 2. Seite. Nr. 19 mannheimer General ·Anzeiger mittaa ·Ausgabe) Freikag, den 12. Januar 1923 25 Poincaré vor der franzöſiſchen Rammer Vertrauensbotum mit 478: 86 Stimmen Poincar«é gab geſtern in der Kammer unter dem Beifall faſt aller Gruppen eine Erklärung über die auswärtige Politik ab. Die Berichterſtartung darüber kann kurz ſein, denn Poincaré wiederholte zum 1000. Male, was er 999 Mal ſchon über die Dinge geſagt hat. 5 00 alle Regiſter ſeiner juriſtiſchen Spitzfindigkeit, um den offen⸗ kundigen Rechtsbruch der brutalen Verletzung des von ihm ſelbſt in der glei hen Rede als heilig erklärten Vertrages ein Mäntelchen von Legalität umzuhängen. Wir haben daher als deutſches Blatt keine Veran! ſung, ſeinen Worten durch Weiterverbreitung auch bei uns Nachdruck zu verleihen. Lediglich die Arilik der engliſchen Vorſchläge kann weiteres Intereſſe beanſpruchen. Poincaré ſtellte feſt, daß die engliſchen Vorſchläge mit den franzöſiſchen Intereſſen nicht verein⸗ bar ſeien Das Programm Bonar Laws zerſtöre die Grundlagen des Verſailler Vertrages und bedeute in der Endwirkung die Be⸗ freiung Deutſchlands von jſeder Wiedergutmachungspflicht. Es ſei aher unmöglich, an dem Vertrog von Verſailles zu rütteln. Poin⸗ caré ſchloß: Bei Abweſenheit Englands wird die Erfaſſung von Pfän⸗ dern zweifellos weniger produktiv ſein. Ich habe die Kammer ſchon darauf aufmerktſam gemacht, daß man weſentliche Erträge davon nicht erwarten darf, aber ein relativ kleiner Ertrag iſt doch immer beſſer als nichts. Vielleicht hat England recht, wenn es ſagt, daß eine Politik der Pfänder keine Ergebniſſe zeitigen werde. Wir ſind nicht unfehlbar. Aber wer hat ſich bisher öfter getöuſcht, England oder Fronkreich? Die franzöſiſche Regierung glaubt, daß man durch einen Druck auf die deutſche Schwerinduſtrie die Holz⸗ und Kohlen⸗ ſowie die Sanierung der deutſchen Finanzen erleichtern wird. In der Ausſprache erklärte der Sozialiſt Blum, daß die Sozialiſten gegen die Ruhrbeſetzung proteſtieren müßten, die zu einem Mißerfolg führen müſſe. Bei der Rede des Abaeordneten ent⸗ ſtehen heftige Zwiſchenfälle, ſo daß die Sitzung zweimal unterbrochen werden mußte. Die Kammer beſchloß ſchließlich mit 478 gegen 86 Stimmen, die vorliegenden Interpellationen über die Ruhrbeſetzung, den Abbruch der Pariſer Konferenz und die Verhaf⸗ tung der kommuniſtiſchen Führer entſprechend dem Antrag der Regie⸗ rung, die an die Verſchiebung das Vertrauensvotum knüpfte, auf den erſten Freitag im Monat Februar zu vertagen. Im Senat gab Polncaré die gleichen Erklärungen ab. Der Senat beſchloß, ſeine Rede im Lande anſchlagen zu laſſen. Die franzöſiſche Preſſe zum Einmarſch 2 Nicht nur in den Blättern der Linken, ſondern auch in einem Teil der anderen franzöſiſchen Zeitungen macht ſich eine deutliche Ernüchterung bemerkbar. Die„Journé Induſtrielle“ weiſt darauf hin, daß die Ruhrbeſetzung ein Schlag ins Waſſer werde, „Ere Nouvelle“ meint, wenn wenn ſie nicht raſch zum Ziele führe. die Ruhrbeſetzung nichts anderes bezwecke, als Frankreich Kohlen zu verſchaffen und gleichzeitig ſein Budget zu belaſten, dann verlöre Frankreich Zeit und Geld und das beſte, ſein Preſtige. ſetzt die Ruhrbeſetzung offen auf das Konto des nationalen Blocks.— Der Vorſtand der radikalen Partei hielt unter dem Vorſitz Heriots eine Sitzung ab und ſprach ſich offen für die wirtſchaftlichen und gegen die militäriſchen Sanktionen aus. Dard wieder in München. Der frühere franzöſiſche Geſandte in München, Dard, der ſeit Monaten von hier abweſend war, iſt nach der„Augsburger Poſtztg.“ wieder dorthin zurückgekehrt, zur großen Ueberraſchung der litiſchen Kreiſe, die glaubten, Dard wäre mit Antritt ſeines Urlaubs immer aus Bayern verſchwunden. Weshalb er gerade jetzt wleder auftaucht, iſt unſchwer zu erraten. Gegen franzöſiſche Anmaßung Berſin, 12. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) wh⸗ rend der des auswärtigen Ausſchuſſes, fiel es unan⸗ enehm auf, daß vor dem Beratungszimmer auch der Berichterſtatter —„Echo de Paris“ hoffärtig und wichtigtueriſch hin und her⸗ olzierte und von einigen wenigen taktvollen Keügenoſſen, u. a. dem üheren Kanzler Wirth in age intimes Geſpräch e 2 wurde. Die bürgerlichen Parteien des Reichstages haben nun beim e rat angeregt, am Samstag die franzöſiſchen Journaliſten vom Beſuch der Reichstagstribüne auszuſchlleßen. Ein ähn⸗ licher Antrag iſt vom Verein der Parlamentsſournaliſten ſchon vor einiger Zeit eingebracht worden, unter der Berufung darauf, daß in Paris die deutſchen Preſſevertreter dauernd vom Beſuch des Palais Bourbon—*ů 9— werden. Der Aelteſtenrat wird ſich heute nachmittag ſchlüſſig werden.„„„„ 8 Eine deutſch⸗polniſche Ronventſon. Polniſche Mätter bringen die Meldung, daß es bei den Verhand⸗ lungen zwiſchen Deutſchland und Polen zum Abſchluß zweier Kon⸗ ventionen über die Kriegsnoten und ein Sanitätsabkom⸗ men gekommen iſt. Deutſchland hat ſich danach verpflichtet, die Be⸗ ſchlagnahme des Beſitzes der Polniſchen Staatskaſſe bei den Berlliner Banken aufzuheben, ſo daß der polniſche Staat frei darüber verfü⸗ gen kann. Polen dagegen hat ſich bereit erklärt, für 110 Millionen Mark Kriegsnoter gegen deutſche Mark einzutauſchen. „LOeuvre“ ſte aufgehoben werden mußte. Der Leberfall auf das memelland Die Nachrichten aus dem neuen Gefahrenherd im Nordoſten lauten widerſprechend. Die litauiſche Geſandſchaft in Berlin gibt bekannt, daß die Bewegung gegen Memel in keinem Zuſammenhang mit Kowno ſtehen. In der Erklärung der litauiſchen Geſandſchaft vermißt man aber, daß ſie das Vorgehen gegen Memel mißbilligt. Ob die— 8 9 Freiſchärler weiter gegen Memel vor⸗ gehen werden, läßt ſich natürlich zur Stunde noch nicht überſehen. Erinnert ſei daran, daß in der litauiſchen Preſſe Propaganda dafür gemacht wurde, wenn Memel ſelbſt nicht an Litauen falle, ſo müſſe doch das Hinterland an Litauen kommen, und es wäre denkbar, daß man ſich zunächſt mit der jetzt erfolgten Beſetzung des Hinter⸗ landes begnügt in der Hoffnung, Memel ſpäter, wenn es von ſeinem Hinterland abgeſchnitten, iſt, zur Kapitulation zwingen zu können. Nach anderen in Verlin vorliegenden Meldungen ſollen die Litauer von Norden her auf Memel vorgedrungen ſein. Alle Verichte ſprechen von regulären Truppen in durchaus guter militäriſcher Aus⸗ rüſtung. Die Eindringlinge bezeichnen ſich als„Freikorps eiſerner Wolf“. Ihre Führung hat ein„oberſter Ausſchuß zur Errettung des Memelgebiets“, der das Programm verkündet hat: Abſetzung des Landesdirektoriums, Uebernahme der Regierung durch den ober⸗ ſten Ausſchuß, Einrichtung eines neuen Landesdirektoriums inner⸗ halb fünf Tagen, wobei Simonaitis als Präſidentſchaftskandidat wird Weiter proklamiert der Ausſchuß nach Uebernahme er Negierungsgewalt: Gleichberechtigung der deutſchen und litaui⸗ ſchen Sprache, Zahlung aller Löhne und Gehälter inGoldwährung, Amneſtie für politiſche Verbrechen, Neuwahlen, Einſetzung von Aus⸗ nahmegerichten, Alkoholverbot und ähnliches. In der Stadt Me⸗ mel herrſcht bisher Ruhe. Doch hat der Oberkommiſſar den Belagerungszuſtand über Memel verhängt. Lokale und Schankſtätten müſſen um 9 Uhr ſchließen, ebenſo iſt es der Bevölkerung verboten, nach 9 Uhr die Straßen zu betreten. Die Putſchiſten ſind inzwiſchen bis in die Nähe Memels vorgedrungen. Man befürchtet, daß ſie die Stadt noch in der Nacht angreifen und einnehmen, da die franzöſiſche Beſatzung ſehr ſchwach iſt. Am Donnerstag Abend war Gewehr und Maſchinengewehrfeuer zu hören. Ein offizielles Demen der likauiſchen Negierung beſtreitet, daß litauiſche Truppen in das Memelgebiet eingedrungen ſind und rückt vorſichtig von den Freiſchärlern ab. Das Dementi verſucht ſogar, die ganze Aktion als einen Aufſtand der memelländiſchen Beoölkerung hinzuſtellen. Nach der„Voſſ. Ztg.“ aus Königsberg handelt es ſich bei dem Einfall der Litauer in das Memelgebiet um ein fasziſtiſches Unternehmen, das von dem„Eiſernen Wolf“, einer ſehr gut organi⸗ ſierten freiwilligen Truppe ausgeführt worden iſt. 5 Grundloſe Derdächtigung Deutſchlands Amtlich wird mitgeteilt: Nach einer telegraphiſchen Meldung aus Memel hat der Oberkommiſſar formellen Proteſt erhoben für den Fall, daß deutſche Truppen in das Memelgebiet einrücken ſollten. Er würde in dieſem Fall formelle Anordnungen treffen, um den Reſpekt des Gebietes zu wahren. Die deutſche Regierung hat über ihren Standpunkt zu der durch die Litauer verübten Friedensſtörung keinen Zweifel gelaſſen und ihrer Entrüſtung darüber Ausdruck verliehen. Sie hat betont, daß es Sache der alliierten Mächte ſein müſſe, die Rechte des Memelgebietes zu ſchützen, und ſeine Unverletzlichkeit zu wahren. An die Entſendung deutſcher Truppen iſt ſelbſtverſtändlich nicht gedacht worden. Die Erklärung des franzöſiſchen Oberkommiſſars in Memel iſt deshalb als völlig grundloſe Verdächtigung Deutſchlands und ſchwere Kränkung der deutſchen Regierung aufs ſchärfſte zurückgewieſen worden. Einer Meldung des„B. T' aus Tilſit zufolge iſt die Brücke über die Memel von deutſchem Militär beſetzt worden, um Tilſit zu ſichern. Der Zugverkehr von Königsberg nach Memel iſt unterbrochen. Die deutſchen Züge verkehren nur bis Tilſit. Die Haltung der Polen Der Ausfall der Litauer in das Memelgebiet hat in polni⸗ ſchen Kreiſen große Entrüſtung hervorgerufen. An zuſtändiger Stelle in Warſchau erklärt man, daß amtliche Nachrichten über die Vorgänge in Memel noch nicht vorliegen, daß Polen ſie aber nicht gleichgültig hinnehmen werde. Der Miniſterrat ſei geſtern, Donnerstag, zuſammengetreten, um über die nötigen Schritte zu beraten. Die Stellung Memels werde nicht durch den Verſailler Vertrag beſtimmt, ſondern durch die Beſchlüſſe der Bot⸗ ſchafterkonferenz und da zudem Polen mit der Vertretung Memels zu einem Abkommen gelangt ſei, ſo werde Polen es nicht zu⸗ klaſſen, daß ein dritter dieſes Abkommen ſtöre. Polen werde ſich zunächſt mit einem Proteſt an die Botſchafterkonferenz wenden, hoffe ab, daß inzwiſchen England und Frankreich wirkungsvoll intervenieren werde.„ Eine ſlürmiſche Sitzung der ungarſſchen Naflonalverſammlung. In der ungariſchen Nationalverſammlung griſfen die Sozialdemo⸗ kraten die Regierung an, weil Ungarn mit Italien einen militäriſchen Geheimvertrag abgeſchloſſen habe. Die Sitzung war ſo ſtürmiſch, daß überwieſen. König Konſtantin von Griechenland 7 König Konſtantin von Griechenland iſt Donnerskag morgen.30 Ahr in der Billa Igea in Palermo an einem Schlaganfall geſtor⸗ ben. Die füngſten Bluktaten ien Griechenland, die Hinrichtung ſeiner Miniſter haben ſeinen Geſundheitszuſtand vollends erſchätterk. Der König lebte ſeitdem ſehr zurückgezogen. *** Es iſt ein Ende von Tragik umwittert. Fern der Heimat, die er voll Sorge liebte trotz ihrem Undank, ſtirbt ein König, Menſch, deſſen hervorragendſter Zug charakterfeſte Männlichkelt war. König Konſtantin wurde am 2. Auguſt in Athen geboren. Nach Vollendung ſeiner humaniſtiſchen Bildung und milikäriſchen Erziehung beſuchte er die Univerſitäten Leipzig und Heidel⸗ berg. In Verlin tat er im zweiten Garderegiment zu Fuß Dienſt und nahm an den Kurſen der Kriegsakademie teil.(In den Rang⸗ liſten der Armee wurde der König zuletzt als preußiſcher Feldmar⸗ ſchall geführt). Während der Abweſenheit des Kön'gs Georg im Frühjahr 1890 und in den folgenden Jahren hatte der Kronprinz zeitweiſe die Regentſchaft des Landes zu führen. Im griechiſch⸗türkiſchen Krieg hatte er als Ober⸗ befehlshaber ſo wenig Glück, daß es zu dynaſtiſchen Kriſen kam. Im erſten Balkankrieg jedoch ſchuf er ſich durch den Erfolg bei Janina eine ſichere Stellung. Nach der Ermordung ſeines Vaters übernahm er 1913 die Regierung und wenige Monate darauf brachte der Friede von Bukareſt dem Lande großen Gebietszuwach⸗ und den Hafen von Kavalla. Aber ſchon im nächſten Jahr ſollte die Leidenszeit beginnen: der Weltkrieg brach aus. Es war Kon⸗ ſtantins mit einer in dieſen Zeiten ſelten geſehenen Charakter⸗ feſtigkeit feſtgehaltene Abſicht, unter allen Umſtänden Neutralität zu bewahren. Anderer Meinung in dieſer Richtung war natürlich die Entente und deren Vertrauensmann in Griechenland, Venizelos. Eine ſchwere Erkrankung im Frühjahr 1915 erſparte ihm zunächſt manches. Als aber die Entente nach ihrem Mißerfolg in Galli⸗ poli ſich im Frühjahr 1916 in Saloniki niederließ, wurde die Lage des Königs immer ſchwieriger. Er entledigte ſich durch Neuwahlen „des Venizelos, der daraufhin eine Nebenregierung in Saloniki mit Hilfe der Entente errichtete. Als die Entente im Herbſt 1916 Truppen landete, kam es in Athen zu Kämpfen der königstreuen Truppen mit den Eindringlingen. Die Entente erzwang daraufhen eine Sühneaktion, weiterhin ſchrittweiſe die Waffenablieferung und die Verſchiebung aller Truppen nach dem Peloponnes, verhängte über das wehrloſe Land eine Blockade, die zu ſchwerer Hungersnot führte. Trotzdem hielt das Volk in ſeiner Mehrheit treu zum König. Endlich wagte am 13. Juni 1917 die Entente den entſcheidenden Schritt. Sie zwang den König zur Abdankung. Um ſeinem Volk weitere Quälerei zu erſparen, gab er nach und erklärte, daß er ſich außer Landes begeben werde. Seinen zweiten Sohn Alexander bezeichnete er als ſeinen Nachfolger. Der König be⸗ gab ſich dann nach Thuſis in Graubünden. Nachdem Konig Alexander 1920'ner unaufgehellten Vergiftung zum Opfer gefallen ein war und die Wahlen und der Volksentſcheid des Gewaltregime Veni⸗ zelos abgeſchüttelt und den faſt einmütigen Willen des griechiſchen Volkes zur Rückkehr König Konſtantins zum Ausdruck gebracht Trotz aller entente⸗ hatten, zog der König wieder in Akhen ein. freundlichen Erklärungen gelang es ihm vorläufig nicht, das Miß⸗ trauen der Entente zu beſeitigen. Nach dem unglücklichen türkiſchen Feſdzug im Herbſt 1922 fiel er nochmals den Intriguen der Entente zum Opfer, im September 1922 mußte er endgültig ſeinem Throne entſagen. Die rückkehrende revolutionäre Armee forderte ultimativ ſeine Abdankung, in die er, um dem Lande den Bürgerkrieg zu er⸗ ſparen, willigte. König Konſtantin iſt ſeit dem 27 Oktober 1889 mit Prinzeſſim Sophie von Preußen, der Schweſter Wilhelms II., vermähct. Aus dieſer Ehe ſind fü Prinz Irene. Tetzte Meldungen Sonntagsarbeit im Jeikungsgewerbe 5 EBerlin, 12. Jan.(Von unf. Berliner Büro.) Auf eins nf Kinder hervorgegangen: Prinz Georg. Alexander, Prinzeſſin Helene, Prinz Pau und Prinzeſſin 1 1 von mehreren Zentrumsabgeordneten im Reichstag ein⸗ gebrachte Anfrage hin erklärte ſich der Reichsarbeitsminiſter be⸗ reit, in eine nähere Prüfung der Frage einzutreten, ob und wie weit eine Einſchränkung der Sonntagsarbeit im Zeitungsgewerbe möglich iſt. Doch konnte die in der Frage vorgeſchlagene Einfüh⸗ rung der völligen Sonntagsruhe nicht ohne weiteres als ein geeignetes Mittel anerkannt werden, der Not der Preſſe abzuhelfen. Den Erſparniſſen an Papier und Arbeitslöhnen könnten unter Um⸗ ſtänden erhebliche Ausfälle an Einnahmen gegenüberſtehen. ſeien gerade die Sonntagsausgaben der Zeitungen eine weſentliche Einnahmequelle für das Zeitungsgewerbe.. 8 r. Heidelberg, 12. Jan.(Eigener Drahtbericht.) Der Not⸗ gemeinſchaft Heidelberg wurden von Herrn Heßlein, Newyork, 1000 Dollar, das ſind über 10 Millionen Mark, Wer aber vor Furcht zittert, der iſt ein Knecht, und wer aus Jurcht etwas un, ein niedriges Tier. Es ſind vlele Laſter ſchändlich allen iſt ein knechtif her Sinn. chöndläch 2* Ernſt Moritz Arndt HBismarck beim Porträtieren Prof. Hans Schado w, der ſoeben(bei Koehler in 5 ſeine flott geſchriebenen Malererinnerungen ver⸗ 47 5 1 78 im Schlußkapitel ſeine Begegnung mit ismarck. Im Jahre 1893 gab mir Sir Willlam Ingram, der Veſitzer der „Illuſtrated London News“, den Auftrag, ihm für ſeine Zeitung ein Porträt des Fürſten Bismarck zu liefern. Ich war heil⸗ oh darüber, denn von jeher war ich ein bege ſterter Bewunderer ismarcks. Ich reiſte ſofort nach Friedrichsruh und meldete mich bei Dr. Chryſander, den Profeſſor Schweninger als ſeinen ffiſtenten dauernd bei Bismarck inſtalliert hatte. Dieſer riet mir, mich am erſten Tage noch nicht dem Fürſten Bismarck vorſtellen zu laſſen: ich ſollte lieber gleich mit ihm zum Empfang einer Deputation von Oldenburger Bauern mitkommen: denen werde der Fürſt ſicher eine längere Rede halten, wobei ich ihn unbemerkt und daher am beſten beobachten könne. Als ich dann am nächſten Tage dem Fürſten vorgeſtellt wurde, erzühlte ich ihm natürlich, daß ich tags zuvor ſeine lange Rede mit angehört hätte.„Sie ſind doch ein Filou!“ meinte er.„Hätte ich ewußt. daß Sie unter den Bauern waren, dann hätte ich meine Nede zweifellos auf einen anderen Ton geſtimmt.“ Das war eins von den kleinen Mätzchen, in denen er ebenſo wie in vielem andern — Meiſter war: ſeinem Zuhörer die Meinung beizubringen, daß er ein ganz beſonderes Intereſſe an ihm nähne. Er war gut über mich örientiert, denn ſeit 2 Jahren hatten Lothar Bucher, ſeine rechte Hand. Schweninger und Lenbach ihn zu bereden verſucht, ſich von mir malen zu laſſen Jetzt ging er darauf ein. Für Kunſt hatte er an ſich nicht das geringſte Intereſſe. Daß aber die größte eng⸗ liſche illuſtrierte Zeitung ſein Bildnis ſetzt nach ſeinem Sturze bringen wollte, das ſchlug ins Politiſche. kotzdem es aber nicht ſo ſchnell. An den erſten Tagen hatte er keine dat, für das Porträt zu ſitzen. Statt deſſen nahm er mich auf ſeinon Spaziergängen und ⸗fahrten in den Sachſenwald Dieſe Faßrten dehnte er abſichtlich bis gegen Sonnenunter⸗ aus, und wenn wir dann heimkehrten, ſagte er verſchmitzt chelnd:„Na Schadowchen heute iſt's zum Malen doch zu ſpät, aber da Sie ſi auswärtige Politik ebenſoviel Intereſſe haben wie fürs Malen. ſind Sie am Ende heute auch auf Ihre Koſten ge⸗ zommen.“ Jeden Morgen erwartete ich ihn, um ſeine Dispoſitionen mit. 739 N „Ich habe auch allen Grund dazu; wenn chens, aus der er gegen 11 Uhr zu kommen pflegte. Eines Tages kam er heraus mit dem alten Fürſten Guido Henckel von Donners⸗ marck. Als Bismarck mich ſah, ſagte er:„Sie ſehen ja aus wie ein betrübter Lohgerber, dem die Felle weggeſchwommen ſind!“— Urchlaucht nicht ſitzen, werden die Porträts nie fertig.“— Ach, laſſen Sie den Mann doch ſtehenl“ ſagte Fürſt Henckel, ſchob ſeinen Arm unter den Bismarcks und zog ihn mit ſich fort, wobei Bismarck mir noch zurief:„Alſo kommen Sie heute zum Lunch, und dann malen wir.“ Als ich erſchien, ſagtne mir Chryſander:„Der Fürſt hat mir nichts geſagt, infolgedeſſen kann ich Sie nicht zu ihm laſſen,“ und Reuſ fort. Der„Chryſander iſt ja ne Milchſuppe,“ ſagte Bismarcks allmäch⸗ tiger Kammerdiener Pinnow,„ich werde n als Ihr alter Rezimentskamerad die Sache ſchon fingern.“ Wie mir Chryſander ſpäter erzählte, ging Pinnow zum Fürſten und ſagte:„Was ſollen wir nun mit dem armen Kerl, dem Maler, machen?“—„Donner⸗ wetter,“ 2—5 Bismarck,„den hab' ich ganz vergeſſen. Nun haben wir ſchon beinahe abgegeſſen, da können wir ihn nicht mehr dazu hereinbitten. Ich komme aber gleich zum Malen. Hoffentlich wird er nicht umfallen, wenn er mich mit hungrigem Magen porträtiert.“ Na, nun war das Eis gebrochen. Die ſpäteren Sitzungen zu er⸗ halten. machte dann keine Schwierigkeiten mohr. Der Oberförſter Lange. der die ganze Verwaltung von Fried⸗ richzruh unter ſich hatte, ſagte mir ſpäter:„Alle Ihre guten Freunde würden es beim Fürſten nie zuſtande gebracht haben, ihn zu be⸗ wegen, Ihnen für die Portröts zu ſitzen, wenn nicht ſen Tyras, die berühmte graue Ulmer Do⸗ge, eine unbegreifliche Vorliehe für Sie gefaßt hätte.“ Wie alle Menſchen, die eine wirkliche Freund⸗ ſchaft mit ihrem Hund pflegen wurde auch der Fürſt durch ſeinen Hund beeinklußt.„Hätte dieſe ſonſt ſo biſſige Töhle Ihnen die Hoſen zerriſſen, dann würde keine Macht der Welt den Fürſten dazu gebracht haben, ſich von Ihnen malen zu laſſen. Da der Tyras aber. wenn Sie hier Landſchafton walen, ſtets in großen Sätzen auf Sie zukommt und ſich vor re Füße ſegt. ſo teilt der Fürſt, vielleicht ohne es ſelbſt zu wiſſen, die Sympathie ſeines ſtändigen Begl⸗iters.“ Dieſe Sympathie nutzte ich reichlich aus und habe in Friedrichsruh 7 Porträts vom Fürſten gemalt, eins davon auch mit ſeinem fetreuen Tyros. Bei den ging Bismarck meiſtens auf und ab und ſprach dabei unabläſſig zu mir, zumeiſt über Pol tika. nie in meinem doch recht wechſelreichen Lohen einen Menſchen ge⸗ troffen, der mit ſolcher Meiſterſchaft roie er es verſtanden hätte, auch im behaglichſten Geſpräch, ohne daß der andere es merkte, dieſen auf das zu bringen, was den Fürſten intereſſierte, anderer⸗ ſeits ihn gar nicht erſt auf ein Thema kommen zu laſſen. ſiber das er eigentlich ſprechen wollte, über das ſich zu Fußern der Fürſt aber keine Luſt hatte. Als ich ihn frate:„Wie finden Durchlaucht das —— ecttken, en ber iobenemmten Jusfabfgtedte b faen Gr. Biße dack er. ie ede wig wee n ven Spitei, Penn 8 Ih habe Bl mich raſtere, und dabei ſchneide ich Geſichter, und ich würde Ihnen hölliſch auf den Kopf ſpucken, wenn Sie mich malten, wie ich Ge⸗ . ſchneide.“ Solche Till⸗Eulenſpiegel⸗Bemerkungen machte er Theater und Muſik Liſa Brechter— Eliſabeth Zoll. Von Hans Bruch am Flügel verſtändnisvoll begleitet, ſang Liſa Brechter geſtern im Harmonie⸗ ſaal Lieder von Schubert und Wolf. Ihr vornehmer Geſang, der weite, leicht bewegliche und in der Höhe gut anſprechende Ton und ihre ßarke Einfühlungskraft bekunden, daß ſie der Hoffnung, die man in ſie ſetzte, entſpricht. Die fein abgeſtimmte Vortragsfolge ließ er⸗ kennen, daß die Künſtlerin die Gabe beſitzt, die Stimmung des fol⸗ genden Liedes nicht von jener des vorausgegangenen beeinträchtigen 1 Auch 5 zu laſſen, und das ganze Programm auf eine Allgemeinſtimmung zu bringen. Nur eine ſtark geiſtige Selbſtbetrachtung des Vortrags und eine willig dienende Stimme bringen dies zuwege. Eine Neigung zum Schleppen, die den von innerer Beteiligung zeugenden Vortrag beeinträchtigt, wäre noch zu bekämpfen. Ich habe Wolf ſchon glut⸗ voller ſingen hören, aber⸗ſelten mit ſo warmer, inniger Geſtaltungs⸗ kraft und ſo muſikaliſch ſicher, wie es Liſa Brechter vermag.— Eliſa⸗ beth Zoll ſpielte mit gepflegtem Ton und B ter Technik und ließ ihre Meiſter und Lehrer Hans Bruch und Jaſef Pembaur wohr erkennen. Man hätte ihre ſauber gefeilte und wohl abgewogene Wie⸗ dergabe der„Acht Fantaſieſtücke“ Robert Schumanns zärtlicher, ſon⸗ nenbeſchienener gewünſcht. Ein reizvolles Piano, das die Innigkeit Schumannſcher Zeit ausdeutete, tritt einem ſtumpfen Forte gegen⸗ über in den Vordrugrund. Noch fehlt ihrem Spiel die Intenſität des Sichausgebens und Sichauslebens. Zeigte auch die Wiedergabe von „Traumes Wirren“ das außerordentliche Können und die geiſtige über in den Vordergrund. Noch fehlt ihrem Spiel die Intenſttät dez virtuoſen Eindrucks, das Tempo zu beſchleunigt. Weit beſſer liegt ihr Chopin. In der G⸗Moll⸗Ballade op. 23, deren kühn geſchwungene Melodien ſie perlſauber herausgearbeitet hatte, zeigte ſie viel Großes und Echtes. H. RZ. fileine Chronik. Für das Fach der Chirurgie hablilitierte ſich in Freiburg i. Br. Dr. med. Karl Ludwig Rohde(aus Faſſel), Aſſiſtent an der chirurgiſchen Klinik.—„Vartholomäus ume“, ein neues Schauſpiel von Joſeph Buchhorn wird im Stadttheater in Elbing ſeine Uraufführung erleben.— Da es den Freunden des 7 Dichters Karl Hauptmann nicht gelungen iſt, die Mittel zum Ausbau des Hauſes des Dichters in Schreiberhau zu einem Karl aufzubringen, iſt das Haus ver⸗ bauft und der Reſt des Inventars verſteigert worden.— Die 1861 begründete Moskauer deutſche„Liedertafel“, die wäh⸗ rend der Krieas⸗ und Revolutionszeit ihre Tätigkeit eingeſtellt hatte, 1 e e aen ee e See wieet daeen Jreitag. den 12. Januat 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mitfag⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 19 Städtiſche Nachrichten Neue Brotpreiſe Aus der geſtrigen Stadtratsſitzung erhalten wir folgenden ſtadt⸗ amtlichen Bericht: „Die Reichsgetreideſtelle hat zufolge Erhöhung der Preiſe für das Umlage- und das Auslandsgetreide ihre Abgabepreiſe für Mar⸗ kenmehl ab 15. Januar etwas mehr wie verdoppelt. Auch die Unkoſten des Väckergewerbes, des Lebensmittelamts und der Mehlverſorgung ſind weiter geſtiegen. Auf der Grundlage der nun⸗ mehrigen Geſtehungskoſten beträgt der Preis für das Markenbrot 450 für 1500 Gramm. Die Erhöhung tritt bereits am Sams⸗ tag, den 13. Januar 1923 in Kraft, weil die Marken der Mann⸗ heimer Brotkarte ſtets Samstags für die ganze folgende Woche gel⸗ ten. Der Uebergang wird durch die Gewährung einer Vrot⸗ zulage zum alten Preiſe erleichtert. Die Mehreinnahme, welche der Stadt dadurch zufließt, daß der neue Brotpreis ſchon am Samstag in Kraft tritt, wird dem Fürſorgeamt zur Brot⸗ und Milch⸗ verbilligung zugeführt.“ Die neue Brotpreiserhöhung läßt ſich leider nicht umgehen. Wir ſagen leider, weil wir dabei vor allem die gegenwärtige politiſche Lage im Auge haben. Aber auch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe d die denkbar ungünſtigſten. Die VBäckerläden werden heute wie⸗ einen großen Anſturm auszuhalten haben. Mit recht gemiſch⸗ ten Gefühlen dürfte die Mitteilung aufgenommen werden, daß der neue Brotpreis ſchon morgen in Kraft tritt. Für die Verſorgung der Bevölkerung mit Brot zum alten Preis werden ſich infolgedeſſen die Schwierigkeiten wiederholen, die bereits bei der letzten Preis⸗ erhöhung viel Mißſtimmung hervorriefen. Der Stadtrat hat dieſe Tatſache aber offenbar nicht als ausſchlaggebend für ſeine Stellung⸗ nahme angeſehen. Die bittere Pille der neuen Preiserhöhung wird durch die Mitteilung verzuckert, daß der Mehrerlös, der durch das Inkrafttreten der neuen Preiſe am morgigen Samstag erzielt wird, wohltätigen Zwecken zugute kommt. Es wäre am Platze geweſen, n Verbrauchern mitzuteilen, wie hoch die letztmals erzielte Summe war, um beurteilen zu können, ob das vorzeitige Inkrafttreten der neuen Brotpreiſe durch dieſen wohltätigen Zweck zu rechtfertigen iſt. Berlin gilt die Preiserhöhung erſt vom kommenden Montag ab. So wirds in den meiſten anderen deutſchen Städten gehalten. In Mannheim müſſen wir halt immer etwas extraes haben. Leider ſinds in den meiſten Fällen Anordnungen, die nicht zum Vorteil für die Bevölkerung ausſchlagen. Sch. Sitzung der Preisprüſungskommiſſion Die Preisprüfungskommiſſion hielt geſtern ihre erſte dies⸗ jährige Sitzung unter Vorſitz von Reg.⸗Rat Dr. Hoffmann ab. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß ſeit der letzten Sitzung die Preiſe weſentlich in die Höhe gegangen ſind und daß noch eine weitere Steigerung zu erwarten ſei. An Hand der vom ſtädt. Preisprüfungsamt angefertigten Aufſtellung über Indexzah⸗ len aus dem Reich, Baden und Mannheim gab der Redner einen intereſſanten Ueberblick über die fortſchreitende Teuerung. Zufolge den nach der Methode des Statiſtiſchen Reichsamts berech⸗ neten Ziffern iſt demnach bis Dezember 1922 die Teuerung im Reich auf das 685 fache leinſchließlich Bekleidung) geſtiegen, in Baden auf das 634/ fache(ohne Bekleidung) und in Mann⸗ heim auf das 63975 fache leinſchließlich Bekleidung). Von November auf Dezember erhöhte ſich die Reichsindexziffer lein⸗ ſchließlich Bekleidung) um 53,6½, die Landesindexgiffer(ohne Bekleidung) um 53,8% und die Mannheimer Ziffer lein⸗ ſchließlich Bekleidung) um 61.%. Dieſe Teuerungsfeſtſtellungen ſollen von jetzt ab regelmäßig fortgeſetzt werden. Selbſtverſtänd⸗ lich ſeien auch beſonders die Marktwaren in die Höhe ge⸗ gangen und zwar beträchtlich. Die Kommiſſion beſchloß ein⸗ ſtimmig auch weiterhin wie bisher regulierend auf die Marktpreiſe einzuwirken. Es wurde darauf hingelbieſen, daß die am 15. Dezember in Kraft getretene Verordnung wegen der Aus⸗ deichnung von Waren im Schaufenſter, von vielen Geſchäften nicht eingehalten würde. Beſonders ſei dies in Möbel⸗ und Textilgeſchäften der Fall. Dr. Hoffmann konnte mitteilen, daß die Kontrolle in dieſer Hinſicht bereits eingeſetzt habe, und daß auch ſchon verſchiedene Anzeigen wegen Verfehlungen vor⸗ lägen. Es ſei nochmals erwähnt, daß ſich jeder Ladeninhaber ſtrafbar macht, der die im Schaufenſter ausgelegten Waren nicht auszeichnet. Ausgenommen von der Auszeichnungspflicht ſind zausgeſprochene Luxuswaren“. Zigarren, die man noch oft ohne Auszeichnungen ſehen kann, ſind keine Luxusgegenſtände. Bevor in die Feſtſetzung der neuen Preiſe eingetreten wurde, wurde aus Händlerkreiſen eine Ueberſicht über die hohen Frachten gegeben. Ein draſtiſches Beiſpiel war die Verſteige⸗ rung von 80 Ztr. Aepfel, die allein 268 000 Mk. Fracht koſteten, alſo das Pfund Aepfel 36 Mark. Man kann ſich dann ungefähr ausrechnen, was ein Pfund Aepfel koſtet. Aus der Gegend von Mosbach bis Mannheim koſtet 1 Pfund Aepfel 15 Mark Fracht, aus der Seegegend 25 Mark uff. Bei Roſenkohl beträgt die Fie ab Mainz 50 Mark für 1 Pfund. Das Pfund kommt alſo den Zwiſchenhändler bereits auf 170 Mark zu ſtehen. Gerade bei Gemüſe werden die in nächſter Zeit wieder zu erwartenden erhöhten Frachten ein ſtarkes Empor⸗ ſchnellen bewirken. Bei Beurteilung der hohen Preiſe muß dioſer Umſtand in Betracht gezogen werden; denn einmal wird dadurch der Handel unterbunden und zum andern entſtehen ſolch hohe Proiſe, die der Verbraucher nicht mehr zahlen kann. Dr. Hoffmann führte aus, daß z. Zt. die allgemeine Lage ſehr ernſt ſei, jeder Stand habe hart um ſeine Exiſtenz zu kämpfen. Es heiße, ſich eben weiter einſchränken und die Zähne zuſammen⸗ beißen. Nur durch Zuſammenhalt könnten wir dieſe ſchlimme Zeil überſtehen. Die neuen Richlpreiſe ſind: für Kartoffeln 10—12 Mk.(dabei wird bemerkt, daß die Zufuhr in letzter Zeit ſehr ſchlecht iſt), Weißkraut 25 Mk., Wirſing 50 Mk., rote Rüben 20—30 Mk., gelbe Rüben 20 Mk., Karotten 30 Mk., weiße Rüben 12—20 Mk., Zwiebeln 25—90 Mk., Feld⸗ ſalat 200 Mk., Endivien 20 Mk., Erdkoßlraben 15—20 Mk., Obſt ausgeſchnitten 15 Mk., Aepfel 30.—50 Mk., Birnen 80—50 Mk., alles per Pfund. ö Wie der erhöhte Milchpreis zu Stande kam Vom mittelbadiſchen Städteverband für Milchbeſchaffung und Milchverwertung wird der Schriftleitung geſchrieben: Auf einer am 30. Dezember 1922 in Karlsruhe auf Einladung des badiſchen Molkereiverbandes ſtattgefundenen Verſammlung wurde ein einheitlicher Erzeugermilchpreis für das badiſche Land von 140 Mark feſigeſetzt. Auf dieſer Verſammlung waren vertreien, die derſchiedenen landwirtſchaftlichen Organiſationen, die Großſtädte annheim, Karlsruhe, Freiburg. Konſtanz, wie der mittel⸗ badiſche Stödteverband für Milchbeſchaffung und Milchverwertung. der Mitteilung, die über dieſe Verſammlung, in der der bis⸗ rige Erzeugermiſchpreis von 60 Mk., 80 Mk. und 90 Mk. für da⸗ ganze badiſche Land auf 140 Mk. feſtgeſetzt wurde, durch die Zeitun⸗ gen lief, konnte der Eindruck erweckt werden, als ob dieſer unge⸗ wöhnlich hohe Preis ohne Widerſpruch eines großen Teiles der Ver⸗ braucher hingenommen worden wäre. Dem iſt aber nicht ſo! In einer kurz vor der Karlsruher Tagung in Durlach ſtattgefundenen Sitzung hatte der mittelbadiſche Städſeverband beſchloſſen, in An⸗ tracht der weiteren Teuerung den Erzeugermilch⸗ Feis auf 120 Mk. zu normieren und glaubte damit, den Intereſſen der Erzeuger vollauf gedient zu haben und den Verbrauchern gegen⸗ über auch die Verantwortung für eine ſolche immerhin erhebliche Verteuerung eines der wichtigſten Nahrungsmittel für unſere Kran⸗ den, Kinder, ſtillende und werdende Mütter noch übernehmen zu en. Daß man num aber ing Karlsruhe unter Vortritt des Molkerei⸗ 8 erpandes unter eifriger Befürwortung und ſogar Drohung des ————— N Landbundführers Füller und unter Unterſtützung der vorgenannten Großſtädte, darunter hauptſächlich Mannheim und Karlsruhe, dazu kommen konnte, den Erzeugerpreis auf 140 Mark feſtzu⸗ ſetzen, dagegen legte der mittelbadiſche Städteverband Verwah⸗ rung ein und kann die Verantwortung für dieſen Preis in der Oeffentlichkeit nicht übernehmen. Beſonders kann ein Einheits⸗ preis für das ganze badiſche Land nicht gutgeheißen werden, da die Verhältniſſe in den einzelnen Wirtſchaftsgebieten doch verſchieden gelagert ſind, wie z. B. an der Schweizer Grenze, im beſetzten Gebiet unter Einwirkung der auswärtigen Währung und auch in anderen Landesteilen. Die Not in den Städten iſt anerkanntermaßen entſetz⸗ lich groß und ſteigt von Tag zu Tag. Nicht allein, daß die bis⸗ herige Belieferung der Bedarfsgemeinden mit der ſo notwendigen Milch eine völlig ungenügende war, ſoll jetzt noch dazu kommen, daß weite Kreiſe in der Stadt auch dieſe wenige Milch in der Zu⸗ kunft wohl nicht mehr kaufen können, da zu den Erzeugerpreiſen doch noch bedeutende Unkoſten auf die Milch kommen. Man denke da nur an die hohen Beförderungs⸗ und ſonſtigen Unkoſten, bis die Milch in die Hände der Bezugsberechtigten kommt. In einer Zeit, wo man in anerkennenswerter Weiſe im ganzen badiſchen Land zur Behebung der Not in den Städten eifrig zu Gunſten der Notgemeinſchaft ſammelt, ſollte man nicht dazu kommen, das, was man mit der einen Hand gibt, in doppelter Weiſe mit der anderen wegzunehmen. Soviel zur Aufklärung, wie der erhöhte Milchpreis zu Stande kam, gegen deſſen Feſtſeßung die dem mittelbadiſchen Städteverband angeſchloſſenen Bedarfsgemeinden öffentlich und feierlichſt Prote ſt erheben. Die Verantwortung für dieſen Preis und die ferner darauf baſterende Preisentwicklung muß denen überlaſſen bleiben, die den erwähnten Preis zugeſtanden haben. Durch dieſe Zugeſtändniſſe ſind der verbrauchenden Bevölkerung des mittelbabiſch. Gebiets unnötig heohe Koſten erwachſen und wird dies vorausſtchtlich ſernerhin noch geſchehen. Wir behalten uns vor, auf die Angelegenheit noch zurückzu⸗ kommen. — 2 P Deutſch ſein heißt furchtlos und treu ſeinl! Dieſer Ausſpruch ſei in den kommenden ſchweren Tagen Teitſtern jedes Deutſchen. Nicht jede ſiegesſtolze, heranſtürmende Woge erreicht das Ufer; manche raſt in beängſtigendem Andrang auf das Land zu, um kurz vor dem Ufer vor einem verdeckten Felſen ſich zu überſtürzen und gebrochen in den eigenen Giſcht zurückzufallen eee e von der Krankenverſicherung Beendigung der Mitgliedſchaft bei Ueberſchreiten der Verſicherungs⸗ grenze in der Krankenverſicherung Auf Grund der Verordnung des Reichsarbeitsminiſters über Verſicherungspflicht, Verſicherungsberechtigung etc. in der Kranken⸗ verſicherung vom 1. Dezember 1922 ſcheiden Perſonen, die infolge Erhöhung ihres Einkommens der Verſicherungspflicht in der Kran⸗ kenverſicherung nicht mehr unterliegen, ſofern ſie ihren Arbeitgeber oder ihre Stellung nicht wechſeln, erſtbei dem erſten Tage des vierten Monats nach Ueberſchreiten der Ver⸗ dienſtgrenze aus der Verſicherungspflicht aus. Dieſe Beſtim⸗ mung iſt neu. Nach dem bisherigen Recht ſchieden dieſe Perſonen ſofort mit dem Ueberſchreiten der Verdienſtgrenze aus der Kranken⸗ verſicherung aus und mußten ſeitens ihrer Arbeitgeber zur Ab⸗ meldung gebracht werden. Es muß nunmehr deshalb von den Ar⸗ beitgebern beachtet werden, daß die Abmeldung der in Frage kom⸗ menden Perſonen nicht ſchon bei dem Ueberſchreiten der Verdienſt⸗ grenze erfolgen darf. Die Abmeldung kann vielmehr erſt vorgenom⸗ men werden, nachdem die betreffenden Perſonen aus der Verſiche⸗ rungspflicht ausgeſchieden ſind, was aber auf Grund der neuen Beſtimmungen ſich erſt mit dem erſten Tage des vierten Monats nach Ueberſchreiten der Verdienſtgrenze vollzieht. Sekämpfung der Eſenbahndiebſtähle Nach den Beſtimmungen der Eiſenbahnverkehrsordnung hat der Reiſende die von ihm in den Perſonenwagen mitgeführten Sachen ſelbſt zu beaufſichtigen. Die Eiſenbahn haftet dafür nur, wenn ſie ein Verſchulden trifft. Trotzdem hat die Eiſenbahnverwaltung ſich in der letzten Zeit veranlaßt geſehen, zum Schutz der Reiſenden und der von ihnen mitgeführten Sachen beſondere Maßnahmen zu treffen, ſie hat Ueberwachungsſtellen errichtet, die in ſteter Fühlung mit der öffentlichen Polizei alle gemeldeten Diebſtähle auf der Eiſen⸗ bahn verfolgen und auch unauffällig eine große Zahl der Züge be⸗ gleiten. Die Beamten ſind Hilfsbeamte der Staatsanwaltſchaft und haben in dieſer Eigenſchaft insbeſondere das Recht der Beſchlag⸗ nahme, der Durchſuchung, der vorläufigen Verhaftung oder Feſt⸗ nahme. Bei der geringen Zahl ſolcher Ueberwachungsbeamten wird es nicht immer gelingen, die Reiſenden vor Schaden zu bewahren, wenn dieſe der Beaufſichtigung ihres Handgepäcks nicht ſelbſt erhöhte Aufmerkſamkeit zuwenden. Als Sicherungsmaßnahme fſür die Zeit, in der die Reiſenden ihr Gepäck nicht ſelbſt im Auge behalten können, z. B. während eines Aufenthalts im Speiſewagen, iſt anzuempfohlen, es an die Gepäckhalter anzuſchließen oder Mitreiſende um die Beauf⸗ ſichtigung zu erſuchen. Soweit es ohne Störung des geordneten Be⸗ triebs angängig erſcheint, iſt das Zugbegleitperſonal auch ermächtigt, das Abteil, wenn es von allen Inſaſſen verlaſſen wird, auf Anſuchen abzuſchließen. Die Haftpflicht geht dadurch aber nicht auf die Eiſen⸗ bahnverwaltung über. Um die Mithilfe des Publikums anzuregen, hat die Eiſenbahnverwaltung ſich entſchloſſen, ſedem der einen Gepäck⸗ dieb ergreift oder einen Gepäckdiebſtahl anzeigt, ſo daß der Täter ge⸗ richtlich beſtraft werden kann— unter Ausſchluß des Rechtswegs— eine Belohnung bis zum Vetrage von 100 000% zu gewähren. Nur wenn das reiſende Publikum ſelbſt ſich an der Beobachtung verdächtiger Vorgänge und Perſonen beteiligt, und die Bahnpolizei⸗ beamten unterſtützt, wird es möglich ſein, den Eiſenbahndieben erfolg⸗ reich beizukommen. P. A. * Verſetzung. Kaplan Jung von der Herz Jeſu⸗Pfarrei iſt aus ſeinem bisherigen Wirkungskreiſe geſchieden, um die Leitung des Caritasſekretariats Karlsruhe zu übernehmen. Die katholiſche Kirchen⸗ gemeinde ſieht Kaplan Jung, der ſich insbeſondere um das Gebiet der Jugendſeelſorge große Verdienſte erworben hat, nur ungern ſcheiden. Möge ſeine Ardeit im neuen Wirkungskreiſe in gleichem Maße von Erfolg gekrönt ſein wie ſeine bisherige Täligkeit. * Verkehrsnachricht. vom Montag, den 15. Januar an verkehrt der Zug 419, bisher Ludwigshafen a. Rh. ab.38 Nachm. ..Z. 5 Minuten ſpäter, Ludwigshafen a. Rh. ab.43, Mannheim an.53 Nachm..E. 3Z. Vom gleichen Tage an verläßt der Zu 959(W) nach Weinheim die Station Mannheim anſtatt um.42 erf um.50 Nachm. Ferner wird der 8 9155 nach Darmſtadt⸗Frank⸗ furt a.., bisher Mannheim ab.53 Nachm., künftig erſt um.09 Nachm. in Mannheim abfahren. Die Halte dieſes Zuges in Mann⸗ heim Rof. und in Seckenheim werden vom 15. Januar an aufge⸗ hoben. Sonderzug nach Triberg. Da das Triberger Winterſportfeſt um 8 Tage verſchoben wurde, fährt der vom Verkehrsverein veran⸗ ſtaltete Sonderzug nicht am kommenden, ſondern erſt am Sonntag, den 21. Januar. Anmeldekarten behalten ihre Gültigkeit. 3 Frauen als Geſchworene. Wie ſchon ſeit Beginn des neuen Jahres in den Schöffenſälen Frauen als Laienrichter zu beobachten ſind, ſo wird die am Montag beginnende Seſſion des Mannheimer Schwurgerichts auch Frauen als Geſchworene ſehen. Die Geſchwore⸗ nenliſte weiſt vier Frauen auf: Thereſe Theobald, Barbara Haußer, Eugenie Weinreich⸗Feudenheim und Suſanna Anderer. Mittelſtands⸗Selbſthilfe. Wie ſehr die Schaffung der Mittel⸗ ſtandsſelbſthilfe einem Bedürfnis nachgekommen iſt, beweiſt ihr Geſchäftsgang. Der Wille zu helfen, hat ihr eine Organiſation wachſen laſſen, die ſchon nicht mehr gut fortzudenken wäre aus den Tagen der Notzeit. Wenige Wochen ſind es her, daß die Ver⸗ reeeeeeeeeeee ———— 2 Das ſich auf Gewalt ſtützende Recht ſteht auf ſchwachem Grunde mittlungsſtelle ihre Tätigkeit begann. Millionen von Mark hat ſie für bedrängte Familien ſchon flüſſig gemacht. Die Mittelſtands⸗ ſelbſthilfe iſt nicht Selbſtkäufer von Dingen, die zum Schmuck von Heim und Perſon oder zum Gebrauch dienen, ſie beſorgt nur die Vermittlung des Beſitzwechſels. Die wirtſchaftliche Entwicklung führt viele dazu, aus Beſitztümern, die aus wirtſchaftlich günſtigeren Zeiten ſtammen, einen Teil des Unterhaltes zu friſten, um ſich über Waſſer zu halten. Sie bringen dann dieſe entbehrlichen Dinge, ſei es nun Tiſchwäſche, Beſtecke. Schmuck, Vaſen, Schalen und was es an derlei Dingen in einem Haushalt oder zu perſön⸗ lichem Gebrauch gibt. zur Mittelſtands⸗Selbſthilfe(die his Ende dieſes Monats noch in ihren bisherigen Räumen im alten Kranken⸗ haus verbleibt), die ſie zum Verkauf ausſtellt und in der Regel auch verkauft. Die zu kaufenden Gegenſtände werden von Sach⸗ verſtändigen taxiert und der Verkaufspreis wird im Benehmen mit den Eigentümern e Der Geſchäftsgang der Mittel⸗ ſtandsſelbſthilfe hat ſich ſo entwickelt, wie es im Intereſſe der Be⸗ teiligten liegt und man möchte dieſe ſoziale Einrichtung nicht mehr miſſen. pp. Bedeutſame Neuerung im Kraftwagenbekrieb der Poſt. Die in den letzten Monaten eingetretene ungeheuere Markentwertung und die damit zuſammenhängende Verteuerung des Wirtſchaftslebens hat noturgemäß auch den Kraftwagenbetrieb der Poſt ſtark in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Insbeſondere ſind es die Brennſtoffpreiſe, die, im letzten Halbjahr um etwa das 30fache geſtiegen, den Kraftwagenbetrieb unrentabel zu machen drohen. Die Reichspoſt iſt daher ſeit Monaten bemüht, einen Ausweg aus dieſer Lage zu finden. Sie ſah ſich dazu omehr veranlaßt, als ſie im allgemeinen Verkehrsintereſſe die wichtigeren Ueberlandverbindungen in irgend einer Geſtalt aufrecht erhalten muß und die Pferdepoſten ebenfalls ungemeſſene Summen verſchlingen. Nunmehr iſt ein Mittel zur Einſchränkung der Kraft⸗ wagen⸗Betriebskoſten gefunden worden. Mit Hilfe eines beſonderen Vergaſers wird der Kraftwagen mit einem billigeren Betriebsſtoff— mit Schweröl(Gasöl) und auch mit Petroleum— getrieben. Der von einem Induſtriekonzern hergeſtellte und gemeinſchaftlich mit der Poſt durchgearbeitete Vergaſer ermöglicht es ſchon jetzt, mit 3 Teilen Gasöl und 1 Teil Benzol uſw. einwandfrei zu fahren. *Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern am 14. Januar die Eheleute Heinrich Veith. Vergolder und deſſen Ehefrau Katharing geb. Schumacher, wohnhaft Draisſtraße 12. Die kirchliche Feier fin⸗ det am Sonntag, 12 Uhr in der Herz⸗Jeſu⸗Kirche ſtatt. *Weihnachksſammlung des bad. Lehrervereins. Der badiſche Lehrerverein hat auch diesmal über Weihnachten eine Sammlung zugunſten armer Lehrerswitwen und ⸗Waiſen veranſtaltet. Dieſelbe ergab die ſchöne Summe von 440 572 Mark. Pb. Aufgeſunden wurden auf einem Ackergelände bei der Ilves⸗ heimerſtraße in Feudenheim acht zuſammengeſchlagene Kupfer⸗ röhren von—5 cm Durchmeſſer, welche vermutlich von einem Diebſtahl herrühren. Die Röhren, die von einer etwa 7 Meter lan⸗ gen Waſſerteitung herrühren, ſind bei der Kriminalpoligei in Feuden⸗ heim aufbewahrt. Pb. Beſchlagnahme von Kupferkabel. Anläßlich einer Kontrolle wurden bei einem Altmetallgroßhändler im Induſtriehafen 298 Kg. Kupferkabel, die zuſammengeſchnitten waren, vorgefunden. Es wird vermutet, daß das Kupfer geſtohlen iſt. Die Kriminalpolizei erſucht Halbmonalliche Faßlung der Unkerhaltszuſchüſſe. Der Reichs⸗ miniſter der Finanzen hal mit Erlaß vom 18. Dezember 1922, IIp. 27 729/III P. 37 468, die Präſidenten der Landesfinanzämter er⸗ mächtigt, die Unterhaltszuſchüſſe uſw. der Beamten im Vorbereitungsdienſt in Höhe des auf die Zeit vom 1. bis 15. eines jeden Monots entfallenden Betrages bereits am 15. des Monats zahlen zu laſſen. veranſtaltungen Spielplanänderung. Mit Rückſicht auf den Nationaltrauertag am Sonntag, den 14. ds. Mts., wird im Nationaltheater nachmittags anſtelle von„Alt⸗Heidelberg“ das Weihnachtsſpiel „Das Gottes Kind“ und im Neuen Theater abends anſtelle von „Der keuſche Lebemann“ Max Halbes Liebesdrama„Jugend zur Aufführung gelangen. Pfitzners Kankale:„VBon deulſcher Seele“, mit deren erfolg⸗ reicher hieſiger Erſtaufführung im vergangenen Jahre der Muſik⸗ verein der Uraufführung in Berlinf„ wurde inzwiſchen an den bedeutendſten Plätzen mit gleichem Erfolg gebracht. Am 16. Januar wird nun das Werk durch den Muſikverein im Nibelungenſaal zum zweiten Male aufgeführt werden. Der frühere verdienſtvolle Dirigent des Vereins, der jetzige Generalmufikdirektor in Saarbrücken, Felix Lederer, hat die Lei übernammen. Neben dem Muſikvereinschor und dem es tionaltheaterorcheſter wirken mit: Lotte Leonard, Lydia Kindermann, Max Lipmann, Wil⸗ helm Fenten, Arno Landmann. Rommunale Chronik weitere Betrlebseinſchränkungen und Jahrgelderhöhungen beſ der Straßenbahn. Der Aufſichtsrat der Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn.⸗G. hat weitere Betriebseinſchrantungen beſchloſſen. Die Linie 2(Bahnhof— Hauptſtraße— Karlstor) fährt nur noch vom Bahnhof bis zum Kornmarkt. Die Fahrpreiſe ſteigen ab 15. Januar auf 80 Mark für den billigſten aen (die anderen Fahrpreiſe ebenfalls im Verhältnis hierzu) und ab 1. Februar auf 100 Mark. Die Bergbahnen werden, beſon⸗ ders auch mit Rückſicht auf die Bewohner des Königſtuhls, in Betrieb bleiben. Eine Fahrt vom Kornmarkt bis zum Königſtuhl koſtet 480 Mark. Wie die„Heidelb. N..“ hören, ſtehen noch weitere Einſchränkungen bevor. So ſoll die Linie 1 nicht mehr bis zur Endſtelle in Handſchuhsheim(Tiefburg) fahren, ſondern nur noch bis zum Kapellenweg, und außerdem wird erwogen, den Betrieb auf der Linie nach Eppelheim einzuſtellen. Baden-Baden, 11. Jan. In der jüngſten Stadtratsſitzung wurde das Profekt des ſtädtiſchen Betriebsamtes zur Erſtellung einer Kraftwagen⸗Reparaturwerkſtätte im Betriebsbahnhof der ſtädtiſchen Straßenbahn unter Bewilligung eines etwa 4 Mill. erfordernden Kredits genehmigt. Auf dieſe Weiſe kann die Vor⸗ nahme der kleineren Reparaturen der ſtädtiſchen Kraftwagen unter bedeutender Koſtenerſparnis durch ſtädtiſches Perſonal erfolgen.— Nach eingehender VBeratung in mehreren Sitzungen wurde der Haushaltsplan 1922/½3 feſtgeſtellt und die Erhebung einer Auflage von 980,90„ für die große Bürgergabe in der Altſtadt ſowie einer Umlage von 6 ½ für 100 Steuerwert von Ge⸗ bäuden und vom Betriebsvermögen von 9 von einzeln geſchätzten Grundſtücken und von 12 von klaſſifizierten und dieſen gleich zu behandelnden Grundſtücken beſchloſſen.— Mit dem mit dem erſten Preis bedachten Prof. Jagdons. Direktor der Kunſtgewerbeſchuls in Dortmund, werden Verhandlungen wegen Ausarbeitung verſchiede⸗ ner Proſekte für das Kriegergedächtnismal eingeleitet. Als Standort für das Denkmal wird die untere Einganashalle des rechten Flügelbaues des Rathauſes in Ausſicht genommen. die nach entſprechender Umgeſtaltung den Charakter einer Ehrenhalle erhalten ſoll. Die Ausführung des Denkmals iſt in Muſchelkalk oder ge⸗ ſchliffenem Marmor gedacht.— In Abweichung vom ſeitherigen Syſtem der feſten Sätze wird nach gemeinſamer Beratung mit dem Kurausſchuß, vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes, vom 1. Februar 1923 an die Fremdenabgabe außf folgender bemeglichen Grundlage neu geordnet, um die Möglichkeit der An⸗ paſſung der Sätze an die veränderten wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die Geldentwertung und an den dadurch hervorgehobenen Mehr⸗ bedarf der Kurvermaltung zu erreichen. Die Abgabe beträgt für jeden beherbergten Fremden, und zwar bei einem Beherbergungs⸗ entgelt bis zu 500 4 10, über 500—1000 15, über 1000 20 v. H. Der Kurausſchuß kann bei veränderten Preisverhältniſſen die Stufen ändern und zur Herbeiführung eines Währungsaus⸗ gleichs die Sätze bis zum zweifachen ihres Betrags erhöhen. 7 Kleine Mitteilungen 9 5 Das abgelaufene Etatsjahr der Stadt Worms ſchließt mit einem vorausſichtlichen Fehlbetrag von 96 Millionen Mark ab. Demgegenüber ſteht ein ſtädtiſches Vermögen von 460 Millionen Mark, ungerechnet der Wert der ſtädtiſchen Sammlungen und des non der Stadt gekauften Baumaterials. Die Schulden delaufen ——.——— —— —— —— ————— — . N 4. Seite. Nr. 19 Freitag. den 12. Januar 1923 ſich auf 110 Millionen Mark. Für die Fertigſtellung der im Bau ee Siedelungshäuſer ſind insgeſamt 450 Malionen Mark erforderlich In Köln koſtet vom 15. ds. ab die billigſte Fahrt auf der Straßenbahn 125 Mark, Fahrſcheine mit einmaligem Um⸗ teigerecht 150., Kinder 65., Schüler und Lehrlinge 45., nipskarten(5 Fahrten) 500., Wohlfayrtskarten(10 Fahrten) 625., Wochenkarzen ohne Umſteigerecht auf einer beſtimmten Linie: a) für werktäglich 2 Fahrten 1000., b) für werktäglich 4 Fahrten 1500 M. mit einmaligem Umſteigerecht: a) für werk⸗ täglich 2 Fahrten 1200., d) für werktäglich 4 Fahrten 1800 M. Verhandlungen wurden vertagt. Da der Antrag der Verwaltung der Berliner Straßen⸗ bahn auf Einführung des 120 Mark⸗Tarifes und ein Kompromiß⸗ antrag auf Schaffung eines interimiſtiſchen 100 Mark⸗Tarifes ge⸗ jallen iſt, erklärte die Straßenbahndirektion, ſie werde den Spät⸗ verkehr von 9 Uhr abends ab einſtellen müſſen. Das Deftzit der Berliner Straßenbahn beträgt täglich 17 Millionen Mark. Aus dem Lande Heidelberg, 12. Jan. Die Univerſität Heidelberg wird am Donnerstag, den 18. Januar 1923, dem Jahrestag der Kaiſerprokla⸗ mation in Verſailles eine Feier zur Erinnerung an die Gründung des Deutſchen Reiches veranſtalten, die vormittags 11 Uhr im Neuen Kollegienhaus ſtattfindet. . Heidelberg, 11. Jan. Die Fahrpreiſe der Straßenbahn Js mit Wirkung vom 13. Januar wieder erhöht worden. Die illigſte Fahrt koſtet jetzt 80 Mark. Dementſprechend ſind auch die Jahrpreiſe auf der Bergbahn erhöht worden, die am 13. Jauuar den Betrieb wieder aufnimmt. Am 1. Februar tritt eine weitere Erhöhung der Fahrpreiſe ein, für die billigſte Strecke wird man dann 100 Mak zu zahlen haben.— Der Verein der Auslands⸗ deutſchen hielt am 8. Januar ſeine Generalverſamm⸗ lung ab, bei der der Vorſitzende, Dr, Pretorius mitteilte, daß Formulare zur Schadenserſatzanmeldung in der Geſchäftsſtelle des Bundes, Helmholtzſtraße 3 zu erhalten ſind. An jedem erſten Mon⸗ tag des Monats ſollen die Mitglieder durch Vorträge über den Stand der Entſchädigungsaktion auf dem Laufenden gehalten werden Jreiburg, 10. Jan. Unter dem Vorgeben, ihm zur Heilung ſeines kranken Auges verhelfen zu können, beſtimmte eine weib⸗ liche Perſon in Neuſtadt i. Schw. den jungen Ausläufer einer dor⸗ tigen Firma, mit ihr und ihrem Kavalier nach Frankfurt zu einem Spezialarzt zu reiſen. Inzwiſchen erfuhr der Vater des Ausläufers von der Geſchichte; er benachrichtigte die Gendarmerie, und es ge⸗ lang noch, die drei im Zuge in Freiburg feſtzunehmen. Der junge Mann vermutet wohl nicht ohne Grund, daß er ins beſetzte Gebiet verſchleppt werden ſollte. Freiburg, 10. Jan, Die Freiburger Karoſſerie⸗ und Wagen⸗ fabrik von Karl Wagner am Rennweg wurde am Dienstag morgen von einem Großfeuer heimgeſucht. Kurz nach 7 Uhr ſtand der nördliche und der mittlere Teil der Halle in Flammen. Die Brandurfache ſelbſt ſteht noch nicht genau feſt. Das Feuer ſoll ſeinen Ausgang vom Leimofen genommen haben. In kurzer at ſchlugen haushohe Flammen aus dem Gebäude heraus. Die alle beſteht aus einem Holggerüſt, deſſen Wände mit Gipsſtein ausgefüllt ſind. Gegen 8 Uhr morgens war die Gefahr eines Heber⸗ — des Brandes auf die benachbarten Fabrikanlagen beſeitigt. ie im offenen mittleren Teile der Halle untergebrachten Autos und Laſtkraftwogen konnten faſt alle geborgen werden. Exploſions⸗ gefährliche Stoffe konnten rechtzeitig vom Brandherd entfernt wer⸗ den. Seitens der Polizeibehörde mußten umfangreiche Abſperrungs⸗ maßnahmen vorgenommen werden. Gegen 9 Uhr morgens konnte ein Teil der Wehr abrücken. Die Fabrik war bereits vor vier Jahren zon einem ziemlich ſchweren Brand heimgeſucht worden. Außer 6 Automobilen und 1 Wohnwagen verbrannten fertige und halb⸗ fertige Waren im Werte von weit über 50 Millionen L. Gericht⸗ liche Unterſuchung iſt eingeleitet. Nachbargebiete Sw. Waldmichelbach i.., 10. Jan. Nachdem vor einigen Tagen die hieſigen Hausbeſitzer ſich zu einer Vereinigung zuſammen⸗ gefunden haben, iſt daraufhin am Sonntag in einer gut beſuchten Berſammlung von den hieſigen Mietern hierzu Stellung genommen worden. Herr Lutz aus Worms ſprach in zweiſtündigen Ausfüh⸗ rungen über das neue Mietgeſetz in ſeinen wichtigſten Teilen. Nach kurzer Diskuſſton kam man zu dem Entſchluß. auch hier einen Mieterverein ins Leben zu rufen, der in unparteiiſcher Weiſe die Rechte ſeiner Mitglieder auf der Grundlage des Mietgeſetzes zu verkrefen gewillt iſt. 2 2 Gerichtszeitung Mannheimer Strafkammer „Hoſt du jetzt etwas geſpürt?“ Auf dem Heimwege vom Wirts⸗ hatſe verſetzte der 28 Jahre alte Bäcker Ludwig Rudolf K. in der Nacht vom 16. zum 17. Oktober v. Is. auf der Straße zwiſchen S und 1 2 in Angetrunkenheit ſeinem Freunde, dem Rangierer Richard Morgenſtern, einen Stich in die rechte Bruſtſeite, der eine ſchwere Verletzung der Lunge zur Folge hatte. Des Verwundeten Lben hing an einem Faden und er konnte nur dank dem Umſtande gerettet werden, daß die Punktation gelang. Morgenſtern iſt ader heute noch nicht wieder völlig hergeſtellt. K. hatte ſich wegen ſeiner Tat am Mittwoch vor dem Ma inheimer Schöffengericht zu verant⸗ worten. Er erklärte, er könne infolge einer im Kriege erllitenen Verſchüttung nicht viel Alkohol vertragen und ſei ſinnlos betrunken geweſen. Die Verteidigung,.⸗A. Dr. Jordan, hielt dieſe Beant⸗ wortung für glaubhaft, ſonſt hätte der Angeklagte, der aus guter Mannheimer Familie ſtamme und noch nicht vorbeſtraft ſei, doch nicht ſeinen beſten Freund ganz unvermittelt mit dem Meſſer ange⸗ riffen. Jedenfalls beſtritt der Verteidiger die Vorſätzlichkeit. Das ſericht ließ die von Dr. Jordan vorgebrachten entlaſtenden Momente gelten. Die Sache wäre zweifelhaft, wenn nicht eine Aeußerung des Angeklagten die Vorſätzlichkelt außer jede Frage geſtellt hätte. Wie der Verletzte, der als Zeuge vernommen wurde, angab, hatte der Angeklagte nach der Tat gefragt: Haſt du jetzt etwas Mhne Auf Grund dieſer Aeußerung wurde K. wegen vorſätzlicher Körper⸗ verletzung zu 3 Monaten Gefängnis, abzüglich drei Wochen der Unterſuchungshaft, verurteilt, doch ſoll die Strafe nach einiger Zeit zum Teil in Geldſtrafe umgewandelt werden. Da der Ange⸗ klagte ſchon im Ausland gearbeitet hatte ſo wurde wegen Flucht⸗ verdachtes Haftbefehl erlaſſen doch erklärte ſich die anweſende Mutter bereit, eine geforderte Sicherheit von 150 000 M. zu ſtellen. Manager gegen Sporkredakteur Gegen den Manager des Geſtüts Mydlinghoven, Frhrn. v. Geyr, waren in einer Sportzeitung ſcharfe Vorwürfe erhoben worden, da Frhr. v. Geyr die Pferde Freigeiſt und Combattant für einen Grunewaldrenntag als beſtimmte Nichtſtarter bezeichnet hatte, die Pferde dann aber doch gelaufen waren. Herr v. Geyr fühlte ſich durch den Vorwurf beleidigt, er habe der Preſſe falſche Informationen gegeben und dadurch das wettende Publikum irregeführt. Er ſtrengte deshalb Privatklage an. Nach mehrmaliger Vertagung fand jetzt ein neuer Termin ſtatt, in dem das verſönliche Erſcheinen beider Parteien angeordnet war und der Angeklagte durch ſeinen Rechtsanwalt Dr. Jul. Meyer 1 den Wahrheitsbeweis für die von ihm aufgeſtellten Be⸗ bauntungen antreten wollte. Die Verhandlung, welche hinter die Kuliſſen des Rennſport leuchten und grelle Lichter auf beſtehende Mißſtände werfen ſollte, nahm einen intereſſanten Ausgang. Weder der Kläger noch ſein Rechtsbeiſtand waren erſchienen und ſo wurde die Klage abgewieſen. Die Koſten fallen dem Kläger zur Laſt. Wadlerſtandsbeobachtungen im Mongt Januar Rhein⸗Pegel 7. 8. 9. 101.12 Neckar-Peaclif 7 8 9 10 11 12 Schu terinſel“.871.5.61.211.841.38l Maunheim 433 412(05.364.43 432 cht—.32732.75 25 2970 Heilbrenn 1 2770.20 U 5 Magau..82.76.80.87.75.71 Mannbeim..24.—3.92.10.23.17 Kaub...54.28.19.16.47 Röln..97.75.66.74„ Weſt trüb 2,. Mannheimer Wetterbericht v. 12. Jan. morgens 7 Uhr „Barometer: 752.3 mm. Thermometer.7 C. Niedrigſte Temperatut nachts: 03 C. Höchſte Temperatur geſtern: 5,0 C. Niederſchlag:.2 Lite auf den qm. Windſtill, neblig. 2 5 und dem Reichswirtschaftsrat eine gegenüber. 1 Mannheimer General-Anzeiger(Mitiag⸗Ausgabe) Zur Wiederherstellung des Bank- geheimnisses Beantragte Aufhebung des Depotzwanges. Der Zentralverband des Deutschen Bank- und Bankier- gewerbes, der Deutsche Genossenschaftsverband, der Deutsche Sparkassenverband, der Generalverband der deut- schen Raiffeisengenossenschaften, der Reichsverband der deutschen landwirtschaltlichen Genossenschaften und der Verband deutscher öſfentlich-rechtlicher Kreditanstalten haben der Reichsregierung, dem Reichsrat, dem Reichstag Zzemeinschaftliche Er- klärung in Sachen der Wiederherstellung des Bankgeheimnisses und der Aufhebung des De- potzwangs unterbreitet, der wir u. a. Folgendes ent- nehmen: Nachdem unwiderleglich feststeht, daß die Bestimmun- gen der Reichsabgabenordnung über die Aufhebung des Bankgeheimnisses Wie die Vorschriften der Verordnung vom 24. Oktober 1919 über die Einführung des sogen. Depot- zwangs für inländische Wertpapiere die steuerlichen Interes- sen des Reichs in keiner irgendwie nennenswerten Weise gefördert, dafür jedoch die heimische Volkswirtschaft durch Verschärfung der Kredit- und Kapitalnot aufs schwerste ge- schädigt und vor allem der Kapitalflucht ins Aus- land in außerordentlichem Umfange Vorschub geleistet haben, mũssen die Verbände mit lebhaftem Bedauern er- klären, daß der unter der Veberschrift„Maßnahmen betref- fend das Bankgeheimnis“ in dem Gesetzentwurf über die Be- rücksichtigung der Geldentwertung in dea Steuergesetzen ein- gefügte Art. VI nicht entfernt geeignet ist, die Fehler der bestehenden wieder gut zu machen und den Banken, Sparkassen und Genossenschaften das durch die gel- tenden Bestimmungen zerstörte Vertrauen ihrer Kunden und Einleger wiederzugewinnen. Der verhängnisvollen Banken- und Sparkassenflucht des von der Volkswirtschaft benötigten Kapitals kann nicht anders Einhalt getan werden, als durch Beschränkung der Auskunftspflicht der Kreditinstitute auf solche Fälle, in denen wegen Verdachts der Steuerzuwider- handlung ein Strafverfahren eingeleitet ist. Hiervon würden auch die Reichsſinanzen im ganzen überwiegend Vorteile haben, da einerseits bei den Finanzämtern eine Fülle kost- spieliger Arbeitskräfte erspart, andererseits durch die gleiche Ersparnis bei den Banken und anderen Kredit- Instituten die Eingänge aus deren direkten Steuern sich er- höhen würden, vor allem aber mit einem nennenswerten Mehrertrag der Kapitalertragsteuer infolge des Rückflusses der fremden Gelder zu den Sparkassen und Banken zu rechnen ist. Nicht berücksichtigt sind hierbei die mittelbaren Vorteile, welche dem Steuerfiskus aus einer Minderung der Kredit- und Kapitalnot von Industrie, Landwirtschaft und Handel, sowohl auf dem Gebiete der direkten, als auch be- sonders auf dem der indirekten Besteuerung zuflieſen müssen. Aus dem gleichen Grunde ist auch die völlige, nicht bloß auf festverzinsliche Werte zu beschränkende Besei- tigung des Depotzwangs zu fordern. Infolge der ständig zunehmenden Geldentwertung ist die Aktie deutscher industrieller und kaufmönnischer Unternehmungen ein An- lagepapier für weite Kreise des Mittelstandes geworden, und ist andererseits die Industrie und der Handel für die Be- schaffung des in steigendem Maße benötigten Produktiv- kapitals auf die Unterbringung ihrer Aktien in diesen Be- völkerungskreisen angewiesen. Die heutige Zeit erheischt Maßnahmen, welche den Kapitalzufluß zur Industrie im In- teresse der Ernährung und Erhaltung der in ihr tätigen Be- völkerung auf jedem zweckdienlichen Wege erleichtern. Die inländischen Kapitalien, welche sich um des Depotzwangs willen von dieser Anlage zurückhalten, entgehen überdies dem Reiche auch für die Kapitalertragsbesteuerung und für eine Reihe anderer Steuerzweige. Mannheimer Börsenbestimmungen über Zusammenladung von Getreide Die Mannheimer Produktenbörse hat neue Bestimmun- gen für die Zusammenladung von Getreide für den Transport Auf dem Rhein undseinen Nebenflüssen erlassen, die ab 1. Januar in Kraft getreten sind. Danach hat in Fällen, in denen die Partien ungetrennt oder nur durch Holzyerschott oder nur durch Malten getrennt verladen sind hinsichtlich des Fehlgewichtes bezw. Ueberschusses nach dem Verhältnis der verladenen Mengen Verteilung staltzu- ſinden, jedoch nur unter Getreide gleicher Galtung, also Weizen mit Weizen, Roggen mit Roggen usw. Erhitzte Partien, welche Untergewichte ergeben, sind von der Verteilung mit gesunden Partien ausgeschlossen, naben aber unter sich zu verteilen. Ist eine Teilmenge erhitzt, so haben die übrigen Teil- mengen, auch wenn sie gesund sind, mit den erhitzten zu teilen, sofern sie mit diesen zusammen aus einem Seedampfer überschlagen wurden und Teile einer geschlossenen Partie sind. Die auszugleichenden Mengen, wenn sie 500 kg nicht übersteigen, werden nicht in natura zurückgegebon, sondern von den von Zeit zu Zeit von dem Vorstand der Mannheimer Produktenbörse festzusetzenden Abrechnungspreisen verrechnet. Für den Abrechnungspreis für die nicht in nalura zurückzugebenden Mengen ist das Ankunftsdatum des Hauptschiffes am letzten Bestimmungsort maßgebend. Erkrankte Ware wird nach freier Verständigung der Parteien verrechnet; bei Meinungsverschiedenheiten ent- scheidet das Schiedsgericht der Mannheimer Produktenbörse. Die nachweislich entstandenen Auslagen für Fracht, Assekuranz und Arbeitslohn auf diejenigen Mengen, die in nalura zurückgegeben werden, sind von dem Emplänger an den Zurückgebenden zu vergülen. Die Abrechnungen sind so rasch als möglich aufzumachen und sogleich zu zahlen. Eine spätere Abrechnung hebt die Anerkennungspflicht nicht auf. Als Empfänger ist stels der Inhaber des Konnossements zu betrachten, Welcher die Ausladung bewirkt hat. Erhöhung des Goldzollaufgeldes. Nachdem das Gold- zollaufgeld zweimal hintereinander ermäßigt werden konnte, muß es jetzt, in Auswirkung des französischen Vorgehens im Ruhrgebiet mit seinen verheęrenden Folgen für unsere Valuta. wiederum erhöht werden. Für die Zeitl vom 17. bis 23. Januar belrägt es 184.900(gegen jetzt 169 900) Prozent. So Wirkt Frankreichs Politik verteuernd für jeden einge- kührten Arlikel. * Industrieller Kapitalbedarf im Jahre- 1922. Die Bean- spruchung des deutschen Kapitalmarktes ist im Jahre 1922 nicht so groß gewesen, als im Hinblick auf die katastrophale Valutaentwertüng erwartet werden mußte. Während nach den Aufzeichnungen des Bankhauses Schwarz, G0old- schmidt& Co. im Jahre 1921 insgesamt nur 21745 Mill. Mk. neue Aktien und Obligalionen geschaffen worden sind, wur- den im Jahre 1922: 55048 Mill. Mk. beansprucht. Von der Aus- gabe mit mehrfachem Stimmrecht ausgestatieter Vorzugs- aklien wurde in besonders großem Umkange Gebrauch ge- machl, 534 Mill. Mk. Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimm- recht im Jahre 1921 148% MAl. Iik. 7 Stehen 1480 R Wayß& Freytag.-., Neustadt a. H. Dem Ver-⸗ nehmen nach soli der Gesellschaftssitz nach Frankfurt a. M. verlegt werden. Pfalzweinkellerei J. Engelmann G. m. b. H. in Neu- stadt a. H. Die Gesellschaft Wurde in eine.-G. mit 25 Mil- lionen Mark Kapital und mit dem Sitz in München umge- Wandelt. Badenwerk-Kohlenwertanleihe. Die erste Serie von 125 000 Tonnen ist bereits überzeichnet. Der Schluß der An- nahme von Zeichnungen ist auf den 12. Februar, nachmittags 1 Uhr festgesetzt. Weitere Serien werden voraussichtlich nächste Woche zur Auflegung gelangen. Der gültige Kohlen- preis wird noch bekanntgegeben; kürzlich wurde er mit 29 600 Mk. für 1000 kg Kohlen genannt. Groſkraftwerk Württemberg.-G. in Heilbronn. Der Gesellschaft ist die Ausgabe von 150 Millionen Mark 6proz. Schuldverschreibungen genehmigt worden. Fr. Hesser, Maschinenfabrik.-., Stuttgart-Cannstatt. Das Unternehmen, das 1922 das Kapital von.5 auf 12 Mill. Mark erhöhte, schließt mit einem Betriebsgewinn von 14 437 452(5 265 618) Mk. ab. Einschließlich Vortrag von 199 851 Mk. und Gewinn aus Zinsen und Grundstückerträg- nissen mit 711 459 Mk. beträgt der Gesamtrohgewinn 15 348 762 (5 443465) Mk. Nach Abzug der Handlungsunkosten mit 7080 285(1 798 940) Mk. und der Abschreibungen mit 3 302 609 (1369 675) Mk. verbleibt ein Reingewinn von 4965 868 (2 274 851) Mk., aus dem, wie bereits mitgeteilt wurde, 40(25) Prozent Dividende auf 7,1 Mill. Mk. Stamm- und 7 Prozent auf.4 Mill. Mk. Vorzugsaktien verteilt werden sollen. Der Jonderrücklage werden unter gleichzeitiger Ueberschreibung des Werkerneuerungskontos zur Ergänzung der ersteren auf 2 Mill. Mk. 600 000 Mk. überwiesen. Für Wohlfahrtszwecke werden 1,4 Mill. Mk. verwendel und der Rest mit 97 868 Mk. auf neue Rechnung vorgetragen. Neugründung. Unter Mitwirkung des Bankhauses Kahn, Weil u. Cie., Berlin'9, Bellevuestraße 4 wurde die Aktiengesellschaft Bruno Herzberg u. Co. mit einem Kapital von 10 Mill. Mark am 8. Januar 1923 gegründet. Die Aktiengesellschaft betreibt die Fabrikation und den Export von sämtlichen Ausstattungsgegenständen für Schaufenster, insbesondere von Schaufenster-Wachsfiguren. Als Vor- stand wurden bestimmt: Herr Dr. Bruno Herzberg und Herr Direktor Kurtzig. Neue Aktiengesellschaft in der Lederwaren-Industrie. Die Lederwarenfabrik Rudolph Kahn, Offenbach a. M. wurde laut Konfektionär in eine Aktiengesellschaft mit 30 Millionen Merk Kapital, das in Händen der Inhaber verbleibt, umgewandelt. Deuisenmarktf Mannheimer Devisenmarkt, 12. Jan.(Mitteilung der Mitteldeutschen Creditbank. hier) New Vork 10300 10278), Holland 4169(4037) Londdon 49000(47750, Schweiz 1990 1930) Paris 725 700). Italien 520 515), Tendenz: Infolge der politischen Unsicherheit bei einge- engtem Geschäft etwas schwächer. Newyork, 11. Jan. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,0095 ½(0,0096 76) Cents, was einem Kurse von 10 471,20(10 362,69) Mark für den Dollar entspricht. New Lork. 11 Januar(W3a] bevisen 59 94 been 1694 19.95 693 0 Sohwelz 8 83. 835.32 Janf.88.87 Waren und Märkte Ipanien Frankreich Itallen Belglen 10. 4 12 45 »Preiserhöhungen. Der neue Kohlenverkaufspreis, wie er vom Reichskohlenverband festgesetzt wurde, wird dem- nächst 38 044 Mk. pro Tonne belragen. Die Stutigarten Garnbörse brachte 1 kg, für Baumwollgewebe um 250 bis 340 Mk. pro m. eine Preis- steigerung für Baumwollgarn um 2300 bis 2400 Mk. pro Die Ler. Margarinefabriken haben ab 11. Januar die Preise für Margarine um 220—240 Mk. pro Pfund er- höht. Darnach kosten die billigste Sorte 1250 Mk. und die beste 1465 Mk. pro Pfund. Hierzu kommt noch der Aufschlag für den Kleinverkauf und die Verpackung. In allen diesen Preiserhöhungen ist die HHark französischen Politik auf die Bewertung der deutschen und ihre Kaufkraft zu erblicken. *Preiserhöhung für Superphosphat. tretener Steigerung der Erzeugungskosten, insbesondere am 1. Januar 1923 eingetretenen Verteuerung der Eisenbahn- * Infolge einge- frachten und der im Dezember 1922 eingetretenen Erhöhung der Löhne um 70 bezw. 79,27 Proz. ist eine Erhöhung des Preises für Superphosphat nötig geworden. Der Höchstpreis beträgt darnach für 1 Kilogrammprozent wasserlösliche Phosphorsäure im Superphosphat 795 Mk. Die Erhöhung der Frachten bedingt ferner eine Neufestsetzung des Stickstoff- preises und des Zuschlages für Kali in Superphosphat- mischungen. Dieser Erhöhung entsprechend ist in diesen Mischungen der Stickstoſfpreis auf 1533,65 Mk. und der Zu- schlag für Kali auf 22,60 Mk. neu festgesetzt worden. Die neuen Preise treten mit Wirkung vom 5. Januar 1923 an in Kraft. Berliner Metallbörse vom 11 Januar Prelss in Rark für 1 Kg. 10. Jan 11 lan Aluminlum 10 lan. 11. Jan. Elektrolytkupfer 3592.— 222.— in Zarren 3150.— 4185— fatfinadekupfer 290-30·0 2975-725 einn. ausländ. 8799-8830 oggagcg 816i 7280 1300 1221275 ittenzinn 8458730 3350-870 Rohzink(Ub.-Pr.) 164 85 1530-150 Lioxei 550.61750 8376005 do.(fr. Verk.) 1600-7650 171291]Antimon 1711s 1700-102 Plattenzink 1300-135) 125-39,%0[ Silber für 1 K3. 22.00.2 210500 2120⁰⁰0 Aluminlum 4125.— 4150.—[Flatin p. ür. 33000 33000 London, 71. Januar.(WS) Vetellmarkt.(in Lst. für d. engl.. v. 1018 kg.) 10 11. Jbestseleot. 68.70 68 70 J nel 26 25 26 80 Kupter Kass 64 26 64.0 Mokel 135.— 130—]Anx 35.7 3383 do. 3 Monat 54 85 39 85 Einn Kassa 179 43 f81.— Meoksllber 11 50 4 20 do. Elektrol 71.50 71.25 do. 3 Monat 181.— 183.65 Andmon 34.— 34.— Amerikanischer Funkdienst New Vork, 11. Januar.(W3S) Funkdlenst.(NMachdruck verboten). 10 11. Zuf. zus. 12000 150.] stand wt 13.25 13.25 Kafte looo 11 50 11 67Slektrohyt 14.75 14.75 Ored. Bal..45 2 laruar 19 73 18 39 Linn 1oko 38.82 39.25 Zuokel Centrt.40 5. aarz.83.93 84e 150.67 Terpentin 149.— 153 Mal.43.50 HZlak.05.C0], Sauannab 143.— 143.75 Jull.83.93Elsen 28.— 29.—l, Ori 8aum 26·88 27.— Derember 8 88 8 6 Weidbleoh.75.75[Melzen rot 135.50 136.50 26.75 27.20 Sohmalz wt. 12.05 1217 flart ioko 135.50 35.50 lafuar 26)0 26[Taig 925 8˙ 5 Jais ſoxo 89.50 2 Februar 3 8⁰ 27 65 Saumwsatöl 19.65 16.7 denl giedr. Pr.F0.8 März 283 37.20], dezember 10.88 11.—-] öohst Pr..60 5. April 20.77 3/.7 Peicol. cases 15 50 18 5C detrdtr. Engi. 20 2˙⁰0 Nal 26 87 2/.J/3] tanks.—.— Konunent 13.— 13.— Chicago, 11 lanuar.(W3] Funkdienst CMachdruck verhoten). 10 11. delzen Jan 35 Roigen MHal 85 25 85 45 Johwelne 4 4211275 110.25 Zohmal-.48 oloht nlear..50.72 Jals Jan /2 80 73.—„ Foebr 11.17 11.3. nöohst..55.“ Ma 72— 7275fork Febr—.— Schw. niedr 8. 30 8 Hafer lan 45.50 10 79Mppen Feor. 11 02 11.10 nöohst. 8. 5 35 Aa, d2.0 42 32 Jpeok niedr. 10.75 11.7 ut. Chloazo 2½ 50 7 goggen Jan 89.45 89 75 nooast. I1.50 11.8. Westen 172000 17. Schiffahrt er Neueste Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer der Hamburg- Südamerikanischen Damptfschiffahrts- Gesell- schaft, Hamburg. D.„Tucuman“ am 6. 1. 10 Uhr morgens in Lissabon, 2 Uhr nachmittags von Lissaben nach Santos, Paranagua, Desterro und Rio Grand do Sul. D.„Rio de Janeiro am 7. 1. 8 Uhr morgens in Alicante(rück.). Santa Fél am 7. 1. 8 Uhr morgens in Paranagua. D.„Cap Norte“ am 8. 1. in Santos und nach Rio de Janeiro(rũck.).- D. D.„Santa Theresa“ am 9. 1. 1 Uhr morgens Dover passierti 8 1 eennnee . e eeeneereeeeeeeeerneer FTeheg den 12. Zonner 1825 Manuheimer General-⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ansgabe.) — 8. Seite. Nr. Neues aus aller Welt — Auch ein Deulſcher. Während ſich die Franzoſen im Ruhr⸗ gebiet breit machen, vollzieht man privatim die ſeltfamſten deutſch⸗ franzöſiſchen Allianzen und veröffentlicht ſie dann in folgender Form („Berl. Lok.⸗Anz.“ vom 5. Januar 1923): Hedwig de Pohl fille du defunt Amiral impèrial Excellence de Pohl, chef de'état- major de la marine impeèrial Louis Chrétien Haeusser Grange de Vendöôme anc. Président du Jury Professeur de Droit universel, Docteur des sciences et des lettres chargé oſfi- ciel du Gouvernement impèrial ott. Fiances Oldenburg i. O. dei Graf v. Bothmer, Noél 1922. Beethovenstr. 9 J. Ganz ſchüchtern und beſcheiden ſteht auch ein deutſcher Text in der Anzeige, aus dem wenigſtens für den nicht der franzöſiſchen Sprache Kundigen hervorgeht, daß der Brautvater, ein früherer deut⸗ ſcher Großadmiral, bereits das Zeitliche geſegnet hat. Sonſt wäre wohl auch ſchwerlich die Verlobungsanzeige in obiger Form, die das Gefühl für deutſche Würde bedauerlich vermiſſen läßt, erfolgt. Ein beſonderes Antlitz aber bekommt die Sache noch dadurch, daß der Bräutigam, wie man uns mitteilt, ein— Deutſcher in fran⸗ zöſiſchen Staatsdienſten iſt, der am Weihnachtsfeſt ſeine Heimatſtadt Bönnigheim in Württemberg beſuchte und bei dieſer Gelegen⸗ heit ſein trikolor überpinſeltes Herz verlor. Was es nicht alles für— Deutſche gibtl — Die Blindgänger auf dem Schieſplatz Aummersdorf. Die großen Infanterie⸗ und Artillerieſchießplätze in der Umgegend von Berlin bildeten von jeher das Ziel zahlreicher Perſonen, die dort als ſogenannte„Metallſucher“ auftraten. Das Material an Blei, Stahl Paris und Kupfer, das dort im Schoß der Erde verborgen liegt, hat nun durch die Veränderung der Zeiten einen ganz beſonders hohen Wert gewonnen, und ſo iſt es nicht verwunderlich, daß die Ausbeutung die⸗ ſer Anlagen einen erheblichen Gewinn verſpricht. Vor einigen Wo⸗ chen hat nun die Militärbehörde den Artillerieſchießplatz Kummers⸗ dorf bei Zoſſen an eine Berliner Privatfirma ſo verpachtet, daß die⸗ ſer das Recht zuſteht, die volle Ausbeutung des Platzes für eine ver⸗ hältnismäßig geringe Pachtſumme vorzunehmen. Wer jemals Mu⸗ nition, d. h. Blindgänger, Geſchoßteile und Sprengſtücke gegraben hat, wird wiſſen, wie außerordentlich groß die Gefahr für den Suchen⸗ den iſt, namentlich wenn er mit Hacken und Aexten das Land durch⸗ wühlt. Der Schießplatz Kummersdorf iſt nun förmlich mit Blind⸗ gängern und Geſchoßteilen überſät, und die Folge davon iſt, daß durch mangelhafte Aufſicht und unſachgemäßes Graben faſt täg⸗ lich Todesfälle infolge von Exploſionen ſich ereignen. Im Laufe der letzten Tage haben, wie das„B..“ erfährt, auf dieſe Weiſe nicht weniger als 12 Perſonenihr Lebeneingebüßt und eine große Anzahl der Metallſuchenden iſt ſchwer verletzt worden. Sowohl im Kreiskrankenhaus Luckenwalde als auch in Zoſſen liegen die Schwerverwundeten und erſt jetzt hat ſich die Regierung in Potsdam für die Angelegenheit intereſſiert und mit einem Kom⸗ mando der Schutzpolizei den Platz abgeſperrt. Leider war dieſe Abſperrung von nur kurzer Dauer, denn die Militärbehörde ſteht auf dem Standpunkt, daß ihr das alleinige Hausrecht auf dem Platz zu⸗ ſtehe. Als nun die Schußgpolizei am Samstag zurückging und die Ar⸗ beiten wieder begannen, ereignete ſich ein neuer ſchwerer Un⸗ glücksfall, dem abermals drei Perſonen zum Opfer fielen.— Es wäre nun intereſſant, zu erfahren, was endlich zur Abwehr dieſer Unglücksfälle geſchehen ſoll und warum die Staatsanwaltſchaft nicht eingreift. — Immer wieder die deulſche Konkurrenz. Die engliſche Preſſe ührt lebhafte Klage darüber, daß deutſche Fiſcherboote der engliſchen iſcherei ſtarke Konkurrenz machen. Allerdings beſchränkt ſich die Konkurrenz auf den Hafen Abberdeen, wo es allein der deutſchen Fiſcherei gelungen iſt, Eingang zu finden. Dort haben im vergange⸗ nen Jahr 19 deutſche Fiſcherdampfer insgeſamt für 152 641 engliſche Pfund(rund 3 Millionen Goldmark) Fiſche verkauft. Sie waren ſtändig in Tätigkeit, während die engliſchen Fiſcherboote im Hafen von Abberdeen ſehr häufig wegen Beſchäftigungsloſigkeit ſtillgelegen ....ͤ ˙ aben. Es ſind insgeſamt 249 Fiſcherdampfer, die im ganzen etwa ür 1,7 Millionen Pfund Fiſche verkauft haben. Man blickt in Abber⸗ deen, wie ſich begreifen läßt, mit großem Mißvergnügen auf die Tätigkeit der deutſchen Fiſcher, die deshalb beſſere Geſchäfte machen, weil ſie wegen der niedrigen deutſchen Währung viel billiger arbeiten, als die engliſchen. Die engliſche Preſſe greift den Fall jetzt auf und bringt ihn unter der Ueberſchrift„Deutſcher Profit am engliſchen Frühſtück.“ Der Fall zeigt mit außerordentlich eindringlicher Deut⸗ lichkeit, welches Lebensintereſſe die Engländer an der Hehung der deutſchen Mark haben. Sportliche Rundſchan sr. Deukſchlands Vertretung beim.C..-Kongreß. Der Bund Deutſcher Radfahter hat in ſeiner letzten Vorſtandsſitzung beſchloſſen, mit ſeiner Vertretung bei dem am 3. Februar in Paris begin⸗ nenden Kongreß der Union Cycliſte Internationale ſeinen ſtellver⸗ tretenden Vorſißenden Stevens⸗Köln zu beauftragen. Außerdem werden Deutſchlands Intereſſen noch von Direktor Schwarz, dem 1. Vorſitzenden des Verbandes Deutſcher Radrennen, wahrgenommen. Der große Dauerlauf des Skiklub Schwarzwald über 30 Kilo⸗ meter findet am 13. Januar im mittleren Schwarzwald unter der Leitung der vereinigten Ortsgruppen des hohen Schwarzwaldes in S. C. Schwarzwald Triberg, Schönwald, Schonach, St. Georgen und Furtwangen ſtatt. Der Start liegt in Triberg auf der Geutſche 850 Meter über dem Meere. Das Ziel iſt Furtwan⸗ gen. Der Lauf führt über den Stöcklewaldturm, Fürſatz, Eſcheck, Martinskapelle, Brend, Alte Eck, Leimgrube, Winkel Neueck, Haus⸗ ebene, Kohlwaſen, Leinmoos, Schnabelseck. Die Laufſtrecke ſtellt eine ſportlich und landſchaftlich hervorragende Höhenwanderung ohne zu groge Auſſtiege dar. ——.—.....—————!...———ͤ— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, Gm b 25 Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuikleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. ffe 12 Stelle n3 Techniker ſucht zu möͤglichſt mit abgeſchloſſener Fachſchulbildung u. einiger Erfahrung für das techniſche Büro einer bieſigen Großfirma zum ſoſortigen Eintriu bei guter Bezahlung geiucht Es wird auf gute zeichneriſche Begabung Wert gelegt. für Botengänge und einſache Negiſtratur⸗ Jarbelten der techniſchen Abteilung geſucht. 114 Zu ſofortigem Eintritt wird für die gle Ausführl. Vewerbungen mit Zeugnisabſchr. iche 280 auf ehονẽð,ñeοοοοο Sehr bedeutendes Werk Mannheim Llaonte Natt fls Muim. Abtelangelle. 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