— 83 Bezugspreiſe: In mannheim u. uingebung feri ins haus ſowie durch die poſt bezogen obnedeſtellgeld monatl. Mk. 1400.— f freibleibene. Einzelnummer mk. 30.— bie 30.—. poſtſcheckkonto W nr. 17500 Rarisruhe in Baden und Ur. 2017 Eudwigsdafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2. Geſchäfts⸗ nebenſtelle Neckarſtadt, waldhofſtraße Ar. 6. FLernſprecher nummer 7031, 72, 7033, 70fg, 708. Telegramm-⸗òreſſe: Seneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. WMitlag⸗Ausgabe 1923— Nr. 21 * Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahlung die kl. Zeite mk. 120.— Stellengeſ. u. Familien⸗Nuz. 50% Nachl. Reklamen Mk. 500.— NAnnahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Adendbl. nachm⸗ 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Nusgaben w. keine berantwortg. übern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ gen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. aus gef. der beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von inzeigen. Ruftrüge dͤurch Fernſprecher ohne Sewähr. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Seſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit n. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannbeimer Muſik-Jeitung ——bPbwbbb ͥ Wy ͥ yyyyy ã Vcc œœV———VVVV—VVVVVVVVVVVVVV—VV——VTV————VÄVV———VV——VV—VPVPVÄVBVPPcoco ‚ ¶**—V ˙¹ãæt² mʒ ¶ ỹ Wx ·mwm mmkk····ů·¶ů¶ů·;ö ¶ Kennzeichnung des wahren Sachverhalts Die Reichsregierung hat dem Berliner franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter Freitag mittag um 1 Uhr folgende Antwort auf die Notifika⸗ tion der Ruhrbeſetzung übermittelt: Herr Botſchafter! Auf die Mitteilungen, die Eure Exzellenz mir am 10. Januar mündlich und ſchriftlich gemacht haben und die gleich⸗ zeitig dem deutſchen Votſchafter in Paris von der franzöſiſchen Re⸗ gierung zugegangen ſind, beehre ich mich im Namen der deutſchen Re⸗ gierung folgendes zu erwidern: „Die deutſche Regierung muß den Schleier zerreißen, den die franzöſiſche Regierung mit ihrer Darſtellung über den wah⸗ ren Charakter ihres Vorgehens zu werfen ſucht. Die deutſche Regie⸗ rung erklärt, daß die Beſchlüſſe der Reparationskommiſſion und die angeführten Vertragsbeſtimmungen keinerlei Grundlage für die Aktion im Ruhrgebiet enthalten, daß dieſe Aktion vielmehr eine Verletzung des Völkerrechtes und des Vertrages von Verſailles dar⸗ ſtellt. Nach den ausdrücklichen Feſtſetzungen der Reparationskom⸗ miſſion in ihrer Note vom 21. März würde eine Verfehlung bei den Holz⸗ und Kohlenlieferungen nichts anderes als die Forderung von Barzahlungen rechtfertigen, ſodaß die Anordnung ander⸗ weitiger Maßnahmen auf Grund der 88 17 und 18 in dieſem Falle ausgeſchloſſen iſt. Selbſt bei rechtmäßiger Anwendung der§8 17 und 18 würden aber nur wirtſchaftliche und finanzielle Maßnahmen oder nur ſolche Maßnahmen, die ihnen dem Weſen und der Bedeutung nach gleichzuſtellen ſind, gegen Deutſchland getroffen werden dürfen. Das könnten nur Maßnahmen ſein, die die Alliierten in ihrem eige⸗ nen Hoheitsgebiet durchführen, nicht dagegen Maßnahmen, die, wie der gegenwärtige Einbruch von Truppen und Beamten in das Ruhrgebiet die denkbar ſchwerſte Verletzung der deulſchen Hoheiksrechte bedeuten. Endlich können nach dem Vertrag etwa zuläſſige Maßnah⸗ men gegen Deutſchland nur von den an den Reparationen beteiligten alliierten Mächten gemeinſam, nicht von den einzelnen Mächten auf eigene Fauſt getroffen werden. Vergeblich verſucht die franzöſiſche Regierung die Schwere dieſes Vertragsbruches dadurch zu verhüllen, daß ſie der Aktion eine friedliche Benennung gibt. Die Tatſache, daß eine Armee in kriegs⸗ mäßiger Zuſammenſetzung und Bewaffnung die Grenzen des unbe⸗ ſetzten Gebietes überſchreitet, kennzeichnet das franzöſiſche Vorgehen als eine militäriſche Aktlon Daran wird nichts geändert durch die Erklärung, daß Frankreich keine militäriſche Operation oder Beſetzung mit politiſchem Charakter beabſichtige, eine Erklärung, die übrigens nicht unbedingt, ſondern für den gegenwärtigen Augenblick ausgeſprochen wird. Die deutſche Regierung ſtellt feſt, daß die franzöſiſche Regierung als einzigen ſachlichen Anlaß für dieſen Vertragsbruch die Tatſache heranzuziehen vermag, daß Deutſchland für das Jahr 1922 in verhältnismäßig geringen Mengen bei der Lieferung von Holz und Kohlen in Rückſtand geblieben iſt. Nach den ungeheueren Leiſtungen, die Deutſchland in Erfüllung des Waffenſtillſtandsabkom⸗ mens und des Vertrages von Verſailles unter äußerſter Anſpannung und bis zur Erſchöpfung ſeiner Leiſtungsfähigkeit vier Jahre lang bewirkt hat, genügen dieſe geringfügigen Rückſtände der franzöſiſchen Regierung, mit ſtarkem militäriſchem Aufgebot in deutſches Gebiet einzudringen und die Hand auf den wichtigſten Beſitz der deutſchen Wirtſchaft zu legen. Die deutſche Regierung erhebt gegen die Gewalt, die hiermit einem wehrloſen Volke angetan wird, vor der ganzen Welt felerlichſt Proteſt. Sie kann ſich gegen dieſe Gewalt nicht wehren. Sie iſt aber nicht gewillt, ſich dem Friedens⸗ bruch zufügen oder gar, wie ihr angeſonnen wird, bei der Durch⸗ führung der franzöſiſchen Abſichten mitzuwirken. Sie weiſt dieſe Zumutung zurück. Die Verantwortung für alle ent⸗ ſtehenden Folgen fällt allein auf die Reglerungen, die den Einmarſch vollzogen haben. Dieſe Folgen haben ſich bereits in einer weiteren Entwertung der Mark und in einer ſprunghaften Steigerung aller Preiſe in Deutſchland gezeigt. Die künftigen wirtſchaftlichen und politiſchen Folgen ſind unüberſehbar. So lange der vertragswidrige Zu⸗ ſtand, geſchaffen durch den gemeinſamen Einfall in das Zentrum der deutſchen Wirtſchaft, andauert und ſeine tatſächlichen Folgen nicht be⸗ ſeitigt ſind, iſt Deutſchland nicht in der Lage, Leiſtungen an diejenigen Mächte zu bewirken, die jenen Zuſtand herbeigeführt haben.“ Eine Note in gleichem Wortlaut, nur mit dem Unterſchiede, daß an den erforderlichen Stellen ſtatt„franzöſiſch“ das Wort„belgiſch“ geſetzt worden iſt, iſt zu gleicher Zeit dem belgiſchen Ge⸗ ſchäftsträger in Berlin übereicht worden. geine Beantworkung! Den geſtrigen Londoner Abendblättern zufolge wird die Pro⸗ teſtnote der deutſchen Regierung gegen die Ruhrbeſetzung von England nicht beantwortet werden. Die gleiche Meldung läuft aus Rom und Waſhington ein. Auch ein Proieſt Rußlands? E Berlin, 13. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie hieſige Blätter erfahren, hätte die Sowjetregierung den alliierten Regierungen eine Note überſandt, in der ſie ſcharfen Proteſt gegen die militäriſche Beſetzung des Ruhrgebiets durch die Franzoſen und Belgier einlegt. der Arbeſtsplan des Keichstags In der Sitzung des Aelteſtenrates des Reichstages wurde in Ausſicht genommen, daß außer der Plenarſitzung heute, in der die Lage 55 cben wird, zunächſt vom Montag bis Mittwoch Sitzungen abgehalten werden ſollen, um kleinere Vor⸗ lagen zu erledigen. Die Beſtimmungen für den Reſt der Woche hat ſich der Ausſchuß vorbehalten. Sodann beſprach der Aelteſtenrat die Anregung, wie die Zu⸗ laſſun der franzöſiſchen zum Reichstag künftig gehandhabt werden ſoll. Die Entſcheidung würde dem Präſidenten überlaſſen. Dieſe iſt ausgeſetzt, weil noch ge⸗ naue Erkundigungen eingeholt werden ſollen, wie die deutſchen Preſſevertreter vom franzöſiſchen Parlament behandelt werden. Der Verein der Parlamentsjournaliſten in Berlin hatte in einem Schrei⸗ ben an den Präſidenten Löbe darauf hingewieſen, daß er es für ein Gebot der Ehre halte, daß die franzöſiſchen Preſſevertreter vom Reichstage nicht beſſer geſtellt werden, als die von der franzöſiſchen Kammer ſchlechter behandelten deutſchen Preſſevertreter. Die Beſprechung mit den Gewerkſchaften Die vom Reichskanzler angekündigte Beſprechung der Re⸗ gierung mit den Gewerkſchaften zur Abwehr der nahenden neuen Teuerungswelle, werden nach einer Drahtung des „Vorwärts“ noch heute ſtattfinden. Der poſten des Reichspreſſechefs Die„Zeit“ wiederholt ihre Meldung vor 14 Ta daß Miniſterialdirektor Heilbronn wieder zum Reichspreſſechef er⸗ nannt worden ſei. Die Meldung eilt nach unſerer Kenntnis den Dingen voraus. Herr Heilbronn hat im Augenblick die Geſchäfte noch nicht übernommen, doch haben wir allen Grund zur Annahme, daß es in den nächſten Tagen doch geſchehen wird. Herr Heilbronn, der ſich ſoeben erſt als Leiter der Kulturabteilung im Auswärtigen Amt einen neuen ausſichtsreichen Wirkungsberei bringt, indem er an die Preſſeſteile zurückkehrt in vaterländiſcher Ge⸗ ſinnung perſönlich ein ſchweres Opfer. Dennoch wird man der nun getroffenen Entſcheidung ſich freuen dürfen. Was an erſter Stelle nottut, iſt eine ruhige, ſachliche, von rein parteigemäßer Einſtellung nach Möglichkeit unbeeinflußte Verwaltung des Amtes. Eine ſolche Verwaltung iſt bei Herrn Heilbronn, der nebenbei ſelber aus der Preſſe hervorgegangen iſt— er war am Ham⸗ burger Korreſpondenten und nachher vor Dr. Breitſcheid deſſen Ber⸗ liner Vertreter, bei ſeiner reichen Erfahrung und umfaſſenden Perſonalkenntnis in guter Hut All den buntſcheckigen Wünſchen, die in den letzten Wochen von Berufenen und Unberufenen geäußert wurden, zu genügen, vermag kein Menſch. 5 25 2175 2 2 7 54. 2 970 er e 0 e eeee 8 De 9* 0 ſeber be eld-Barqten in, AArfam er AA ππ]hν, ar Loulos -h t ſju Zulm.¹n aran Aα, enee u, rben Ar AAeid. A? s fuumlullen- Cxbigl enneeeer ee eeen e, eaeneseees ee, 2 uen 7 8 crer eun eeee, ᷑ r erLcr: Er Ninar- Mn e Henal ZLamgnn naer Dr adan,,; NM arcne, fhbh 2. V. al GAj, z dibem Lunnn Rmands 22 N. Sun 5 ban.ν N αru zlenrn K. binun,ö r⁰ι σ S eee era rnd. Hegnu yUn Aac rurnu eeee. N EA ᷑ e afurn AAruuubriend õr d Zr Mrunmue Aalnr buν νν,νiͥsde ur Adruur N frcrmama NZumoms Suunkxreb ον,νhldat& Luctrun M. dg pd Sr,M s Maeee eneekebe Na geſchaffen halte, Deutſche Proteſte gegen Frankreich und Belgien Ddie Cage im Nuhrgebiet Vorläufig keine weitere Au⸗dehnung der Beſetzung UEBerſin, 13. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Pariſer Drahtung der„Voſſiſchen Ztg.“ hat General Degoutte einem franzöſiſchen Berichterſtatter in Eſſen erklärt, daß die Bewegung der franzöſiſchen Truppen im Ruhrgebiet nicht weiter ausge⸗ dehnt werde. Der Reſt des von Frankreich vorgemerkten Planes werde nur für den Fall ausgeführt werden, daß die deutſche Regie⸗ rung verſuchen ſollte,„die Bevölkerung zum Widerſtand gegen die franzöſtſchen Truppen aufzureizen“. Degoutte erklärte ſelber, er glaube nicht an eine derartige Möglichkeit. Ein Pordringen der Truppen über die geſtern gemeldete Grenz⸗ linie hat denn auch tatſächlich bisher nicht ſtattgefunden. Nach einer Meldung des„Vorwärts“ liegen bis 50 Prozent der rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Steinkohlengruben in dem von den Franzoſen und Bel⸗ giern beſetzten Gebiet. Die franzöſiſche Rheinflottille, die bisher untätig im Ham⸗ borner Hafen lag, iſt im Ruhrort⸗Hafen eingetroffen. Duisburgs Beſatzungsnöte Die Stadtverordneterverſammlung in Duis burg hat einſtim⸗ mig den Wortlaut eines Briefes gebilligt, den der Oberbür⸗ germeiſter an das franzöſiſche Oberkommando gerichtet hat. Darin wird ausgeführt, daß Duisburg nicht mehr imſtande wäre, ihre Beſatzungskoſten zu tragen. Dieſe Behauptung wird durch zahlreiche Dokumente unterſtützt Namens der Frauen des Stadtverordnetenkollegiums iſt ein Appell an alle Frauen und Mütter der Kulturwelt gerichtet worden in dem insbeſondere die Frei⸗ gabe des Säuglingsheims gefordert wird. Verlorene Liebesmüh'! Nach einer Meldung des„Vorwärts“ aus Bochum haben die Arbeitnehmerverbände, die am Freitag von der franzö⸗ ſiſchen Militärkommiſſion aufgeſucht wurden, die von dieſer ange⸗ botene Hilfe abgelehnt, da ſie jedes Wohlwollen gewaltſam eingebrochener Truppen unangenehm empfänden. Gleichzeitig haben die Arbeiterverbände in dankenswerter Weiſe die friedlichen Send⸗ linge Poincarés auf die wirtſchaftlichen Folgen des Gewaltaktes hingewieſen und ihnen erklärt, daß ſie mit den ungeheuren Sum⸗ men, die der franzöſiſche Militarismus auf deutſchem Gebiet bisher verſchlang, Nordfrankreich längſt wieder hätte aufgebaut werden können, und daß ſie ferner bei Lohnſtreitigkeiten eine Vermitt⸗ lung der Franzoſen nicht brauchten und ſich ſelber ſtark enug fühlten, den Achtſtundentag aufrecht zu erhalten, dieſen Acht⸗ den es bekanntlich in Frankreich nicht gibt. Die Beſprechungen mit den Ingenieuren Zweimal erfolglos! Am Freitag vormittag fand unter dem Vorſitz von General Simon die beſohlene Vollſitzung ſtatt. eee und Zechen⸗ direktoren hatten keine Vertreter entſandt. on deutſcher Seite waren anweſend Vertreter des Arbeitgeberverbandes von Eſſen und Umgebung, von Krupp, den Thyſſenwerken, den bergbaulichen Ver⸗ einen und dem Zechenverband Landrat Schön und Regierungspräſi⸗ dent Grützner von Düſſeldorf. Der franzöſiſche General Simon führte den Vorſitz. Anweſend waren auch franzöſiſche, belgiſche und 8. italieniſche Ingenieure. Es wurden zwei Verordnungen outtes verleſen, von denen die eine die Vollmachten der Kon⸗ trollkommiſſion und die andere von der Regelung der Kontrolle der Kohlenverteilung handelt. Regierungspräſident Grützner erklärte, daß die Regierung an der Kohlenverteilung in dieſer Form nicht mikwir⸗ ken könne, da ſie keine geſetzlichen Unterlagen habe, 40 das Kohlen⸗ e einzuwirken. General Simon gab die Erklärung ab, daß ie Zechen nicht mehr den Berliner Stellen, ſondern den Befehlen der Behörden der beſetzten Gebiete unterſtünden. Der Regie⸗ rungspräſident bat um ſchriſtliche Aufſtellung und gab außerdem eine ſchriftliche Erklärung gegen den Bruch des Verſailler Ver⸗ trages zu Protokoll. Die Franzoſen ſchienen über dieſe Rechtslage nicht unterrichtet und gerieten augenſcheinlich in einige Verlegenheit. Schließlich nach längerer, leiſe geführter Unterhaltung der franzöſiſchen Hauptdele⸗ gierten erklärte General Denvignes mündlich den eingangs be⸗ — Befehl in Kraft geſetzt. Der General ſtellte dann feſt, daß von den geladenen Perſonen die meiſten gefehlt haben und verlangte von dem Regierungspräſidenten die Herſtellung einer Ver⸗ indung zwiſchen der ſion und einigen Induſtriellen, darunter Krupp, da die Kommiſſion Auskünfte über die Kohlen⸗ und Eiſenerzeugung in den Jahren 1921 und 1922 im Vergleich zu 1919 zu erhalten wünſche. Ein zweiter mißglückter Verſuch, deutſche Hilfe für die Kohlenerfaſſung zu erhalten, NN ſich zwiſchen 12 und 1 Uhr ab. Vertreter des Zechenverbandes waren militäriſch in die Gebäude des Kohlenſyndikats geladen worden, wo ſie von Mitglie⸗ dern der Ingenieurkommiſſion emufangen wurden. Dieſe kündigten an, daß ſie mit dem über die Durchfüh⸗ rung der neuen Kohlenverteilung berhandeln wollten. Die Vertreter des Zechenverbandes erklärten darauf, daß der Zechenverband eine privatwirtſchaſtliche Vereinigung ſei, die mit der Kohlenverteilung überhaupt nichts zu tun habe und keinerlei Verhandlungen da⸗ rüber führen könne. Damit war auch dieſe Verhandlung zu Ende. Das„Achtuhr⸗Abendblatt“ berichtet über das Vorgehen der Franzoſen, ihre Abſicht ſei nun klar. Sie wollten die Kohlen felbſt aus den Zechen holen. Es ſei damit zu rechnen, daß dieſe requlriert würden. Die Tatſache, daß die Franzoſen zunächſt die Anordnungen der Entente, in zweiter Linie für das linte Rheinufer und dann erſt für das Ruhrgebiet Kohlen beſchaffen, wohingegen das unbeſetzte Deutſch⸗ land nur jeweils nach Möglichteit mit Kohlen verſehen werden ſolle, laſſe deutlich genug ertennen, daß durch die Kohlenlieferungen und deren Verteilung die ſeparatiſtiſchen Tendenzen und die Los⸗ löſungsbeſtrebungen im Aheinlande unterſtützt werden ſollten. Es beſteht übrigens die Gefahr, daß die Bergwerke in 14 Tagen kein Geld mehr zur Zahlung der Löhne haben, da Deutſch⸗ land die Weiterlieferung von Reparationskohlen unterſagte und 5115 den Eindruck hat, Haß die Zechen dazu gezwungen werden ollen. Die„DalzZ“ ſtellt feſt, daß, falls die Franzoſen dazu übogs gehen ſollten, einzelne Zechen zur Lieferung von Reparations⸗ kohlen zu zwingen, dieſen Zechen die Koſten dafür von der Reichs⸗ regierung nicht erſetzt würden. 2. Seife. Ar. 21 Mannheimer General-Anzeiger(Mintag ⸗Ausgabe) Samskag, den 13. Januar 1923 Ueber die durch die Beſetzung des Ruhrgebiets geſchaffene allgemeine Kohlenlage äußerte ſich der Reichskohlenkommiſſar einem Vertreter des„B..“ gegenüber wie folgt: „Ich bin der Auffaſſung, daß ſolange die Lieferungen für die Reparationskohlen eingeſtellt bleiben, wir vielleicht ſo viel Kohlen bekommen können wie vorher. Dies würde ſich natürlich ändern, wenn die Franzoſen verſuchen ſollten, durch einen Zwang auf die Zechen dieſe zur Lieferung von Reparationskohlen zu ver⸗ anlaſſen. Daß die Franzoſen durch etwaige Druckmittel mehr Repargtionskohlen erhalten könnten, als ſie von uns bisher be⸗ kommen haben, iſt kaum anzunehmen. Die Transportſtrecken ſind ſchon heute völlig überfüllt, ſo daß es ſchon aus dieſem Grunde nicht möglich ſein wird, größere Mengen als bisher zu befördern.“ Die Nachricht, daß ſowohl der Sitz der deutſchen Ammoniak⸗ Vereinigung als auch des Benzolverbandes und des Cumarenhaz⸗Verbandes von Bochum wegen der drohen⸗ den Beſetzung verlegt worden ſei, iſt falſch. Alle drei Ver⸗ einigungen bleiben am Sitz ihrer bisherigen Tätigkeit. Drohungen und verbote Hanas erfährt aus Düſſeſdorf: Der franzöſiſche Oberkommiſſar in den Rheinlanden Tirard habe gemeinſchaftlich mit ſeinem bel⸗ giſchen Kollegen auf die Erklärung des Reichskohlenkommiſſars über die Einſtellung der Reparationskohlenlieferungen beſtimmt, daß die deutſche Anweiſung an die Beamten, da ſie dem rheiniſchen Ober⸗ kommiſſariat nicht vorgelegt wurde, im beſetzten Gebiet nicht auszu⸗ führen ſei.(Gemeint kann nur das linksrheiniſche Gebiet ſein. Die Beamten, die der deutſchen Anweiſung entſprechen ſollten, würden infolgedeſſen alle durch die in den Ordonnanzen der Rheinlandskommiſſion vorgeſehene Verwaltung in Strafe ge⸗ nommen werden. Der franzöſiſche Provinzialdelegierte in Speyer hat für den 14. Januar, den nationaglen Trauertag, jede Beflaggung in der Pfalz verboten. Die Entſcheidung über das Moratoriumsgeſuch IJ Berlin, 13. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Die franzöſi⸗ ſchen Blätter teilen mit, daß der Plan der franzöſiſchen Sachver⸗ ſtändigen über die Forderungen, die Frankreich an die Gewährung eines teilweiſen Moratoriums an Deutſchland zu ſtellen gedenkt, fer⸗ tiggeſtellt und von Barthou und Mauclere geſtern vormittag Poincare unterbreitet worden ſei. Die Reparationskommiſſion könnte alſo möglicherweiſe ſchon heute über die Antwort verhandeln, die ſie der deutſchen Regierung noch auf das Stundungsgeſuch vom 14. No⸗ nember 1922 ſchuldet. Auf dem Verhandlungsprogramm ſtehen nach einer Drahtung der„Deutſchen Allg. Ztg.“ folgende Punkte: des deutſchen Moratoriumsgeſuches vom 14. Novem⸗ er 5 0 2. Prüfung einer Note der franzöſiſchen Delegatjon über die Ka⸗ pitalflucht in Deutſchland. 3. Beratung über eine Note der Pariſer Kommiſſion für Mate⸗ rialrückvergütung, die ſich darüber beſchwert, daß gewiſſe deutſche Rückerſtattungsbüros in nicht zufriedenſtellender Weiſe funktionieren. Meinungsverſchiedenheiten Unter den 10 Mitgliedern der Repko beſtehen nach einer Pariſer Meldung des„J.“ Meinungsverſchiedenheiten, ob die franzöſiſchen Zwangsmaßnahmen im Ruhrgebiet durchgeführt wer⸗ den ſollen, oder ob man ſich auf die produktiven Pfänder beſchränken ſolle. Meinungsverſchiedenheiten beſtänden ſogar unter den franzö⸗ ſiſchen Mitgliedern ſelbſt. Italien habe betont, daß es mehr als die Beſitzergreifung wirtſchaftlicher Pfänder nicht zulaſſen könne. Man rechnet daher damit, daß die Entſcheidung über das deutſche Morato⸗ riumsgeſuch nicht ſchon heute, ſondern erſt ſpäter, etwa am 17. Ja⸗ nuar, fallen wird. Llond George verlangt den Einkritt Amerikas in die Repko In der„Deutſchen Allg. Ztg.“ ſetzt Lloyd George ſeine Ar⸗ Akelſerie fort. Heute ſpricht er über die Reparationen und kommt dabei zu dem Schluß:„Die einzige Hoffnung auf eine gerechte und endgültige Löſung beſteht darin, die Vertretung der Vereinigten Staaten in der eniſcheidenden Körperſchaft zu ſichern, wie immer ſie auch beſchaffen ſein mag. So lange Amerika in die Reparationsfrage nicht eingreift, wird die endgültige Regelung verſchoben bleiben, bis die Stunde für ein nicht wieder gutzumachendes Unheil ſchlägt. Zu⸗ rückzum Vertrag, das iſt die wahre Löſung. Es iſt nicht nötig, ihn zu revidieren, es iſt nur erforderlich, ihn wiederherzuſtellen.“ Die Haltung Englands In England indes ſcheint man ſich allmählich wieder beruhigen zu mollen. Der erſte Unmut der engliſchen Oeffentlichkeit hat ſich ſchnell gelegt. Die engliſche Preſſe fährt jedoch jort, ſiez mit der durch die Ruhrheſetzung geſchaffenen Lage zu be⸗ faſſen. Dabei wird einerſeits die Gefahr der Ruhrpolitik für Frank⸗ reich geſchildert, andererſeits aber Deutſchland gewarnt, die ent⸗ ſtandene Gefahr nicht zu vermehren und die Hoffnung auf Wieder⸗ Berſtellung nicht durch törichte Aktionen“ abzuſchnei⸗ de n. Die Franzoſen haben offenbar durch entſprechende Nachrichten ſolche„Befürchtungen“ erregt. So ſchreibt die„Times“, in der bri⸗ tiſchen Haltung iſt nichts, das Deutſchland beſtärken könnte, in ſeinem überzugehen. Wenn daher die deutſche Oppoſition ſcharf mache, ſo Kinder der verheirateten Mannſchaften werden mitbefördert. Vor⸗ erſtand gegen den franzöſiſchen Druck zu unüberlegten Extremen müſſe der franzöſiſche Druck unabänderlich harte Formen annehmen. Die erſte Pflicht der deutſchen Regierung ſei, im Intereſſe des deut⸗ ſchen Volkes Vorſicht und Zurückhaltung zu bewahren.„Evening Standard“ ſchreibt, eine vornehme Paſſivität angeſichts der franzöſi⸗ ſchen Invaſſon könnte Deutſchland vielleicht zwar keine Sympathien, wohl aber Achtung verſchaffen. Reine Schritte Amerikas Die„Aſſociated Preß“ meldet: Im Staatsdepartement iſt erklärt worden, die Regierung werde auf den deutſchen Pro⸗ teſt gegen den Einmarſch keine Antwort erteilen. Ferner wurde erklärt, die Regierung könne gegenwärtig keinen Weg ſehen, auf den ihr Wunſch, in die Reparationskriſe helfend einzugreifen, geltend gemacht werden könne. Sie unternehme deshalb in dieſer Angelegenheit keine Schritte. Die Abfahrt der amerikaniſchen Truppen iſt auf den 22. Januar verſchoben worden. Sie erfolgt nicht von Antwerpen, ſondern von Bremen aus. Auch Frauen und läufig bleibt eine kleine Abteilung am Rhein, um die notwendigen Geſchäfte noch abzuwickeln. Um das Memelland Das Verſailler Friedensdiktat hat Deutſchland gezwungen, das Memelgebiet an die alliierten Mächte abzu⸗ treten, die ſich die Entſcheidung über das endgültige Schickſal des Ländchens vorbehielten. Eine ſolche Entſcheidung iſt bisher noch nicht getroffen. Die dortige Bevölkerung wünſcht natürlich nichts ſehnlicher, als wieder mit dem deutſchen Vaterlande vereint zu werden, doch dürfte ihr dieſer Wunſch von unſeren Gegnern kaum erfüllt werden. Die Memelländer haben nur die Wahl zwiſchen einem eigenen ſtaatlichen Leben als Freiſtaat oder dem Anſchluß an eines der Nachbarländer, Litauen oder Polen. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hat ſich für den Freiſtaat als das kleinere der Uebel entſchieden. Die Alliierten hätten nun nach dem Grundſatz des„Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker“ dieſem Verlangen natürlich Rechnung tragen müſſen. Frankreich aber, das ja in der brutalen Vergewaltigung dieſes Selbſtbeſtim⸗ mungsrechtes in den letzten Jahren eine gewiſſe Uebung erlangt hat, verſtand es bis jetzt, eine endgültige Entſcheidung der Bot⸗ ſchafter⸗Konferenz hinauszuzögern, um bei irgend einer günſtigen Gelegenheit ihren Freunden, den Polen, das Memelgebiet doch noch zuzuſchanzen. Die Litauer haben dieſe Gefahr wohl erkannt und ver⸗ ſuchen nunmehr durch eine gewaltſame Beſetzung des Memellandes eine vollendete Tatſache zu ſchaffen. Die alliierte Regierungs⸗ kommiſſion hat den Einfall litauiſcher Truppen und ganzer Scharen von Zivilvolk widerſtandslos vor ſich gehen laſſen. Sie hat dagegen gegen einen garnicht beabſich⸗ tigten deutſchen Verſuch, die Litauer aus dem Memel⸗ lande wieder zu vertreiben, im voraus Proteſt erhoben! Ob die Regierungskommiſſion mit den Litauern, die ſich als Frei⸗ her nicht erwieſen und ſcheint nach der ganzen politiſchen Lage wenig wahrſcheinlich. Die Franzoſen ſtehen nämlich zu den Litauern in den denkbar ſchlechteſten diplomatiſchen Beziehungen. Das paſſive Verhalten der Regierungskommiſſion und der franzöſiſchen Beſatzungstruppen gegen den Litauer⸗Einfall iſt ein Beweis für ihren Mangel an Pflichtbewußtſein und Verantwortungsgefühl. Da es ſich ja nur“ um deut⸗ ſches Land handelt, glaubt man ſeine werte Perſönlichkeit keiner Gefahr ausſetzen zu dürfen. Den Deutſchen aber verbietet man, ſich zu wehren. Vielleicht glaubten die Franzoſen auch gegen die in wehrloſes Land einfallenden Litauer nichts unternehmen zu dürfen, weil ſie es ſa ſelbſt nicht beſſer machen. 921 Doppelſpiel der lifaniſchen Regierung 7 Berlin, 13. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Ueber den Bandenkrieg im Memelland wird gemeldet: Die kitauiſchen Freiſchärler ſtehen nach wie vor unmittelbar vor Memel, ebenſo hält die franzöſiſche Beſatzung ihre Stellung inne. Zu Zu⸗ ſammenſtößen iſt es nicht gekommen. In der letzten Nacht iſt ein Polizeioberwachtmeiſter bei einem Patrouillengang von Litauern erſchoſſen worden. Nach Mitteilungen des Oberkommiſſars iſt ein engliſcher Panzerkreuzer nach Memel unterwegs. In⸗ zwiſchen wird es immer deutlicher, daß hinter den Banden und Freiſchärtern die litauiſche Regierung ſelber ſteht. Der Berliner litauiſche Geſandte erklärte einem Vertreter des Oſt⸗Expreß, die Litauer wären im Memelland fortgeſetzt in ihrem nationalen Empfinden gekränkt und an der Ausübung ihrer nationalen Rechte verhindert. Die Aufſtändiſchen ſeien der Anſicht, daß ein„Freiſtaat Memel' den Intereſſen der litauiſchen Bevölkerung, wie auch denen des Memellandes ſelber zuwiderlaufen würde. Trotzdem verſichert der gute Mann, die ktauiſche Regierung halte ſich abſeits! Simongitis, der angebliche neue Chef der Landesregierung, hat anſcheinend ſein Hauptquartier in Proekule aufgeſchlagen. Der deutſche Geſandte in Kowno von Olshauſen hat ſeinen Urlaub ab⸗ gebrochen und iſt nach Kowno zurückgekehrt. Engliſcher und franzöſiſcher Prokeſt anzöſiſche Miniſtarrat befaßte ſte mit der Frage von s lag eine neue Note dem Miniſterium des Aeußern vor, Der Memel. korps„Eiſerner Wolf“ bezeichnen, unter einer Decke ſteckt, iſt bis⸗ ge tiefer brüderlicher Teilnahme Provinz. Damit iſt die Hoffnung auf Autonomie vernichtet. in der die Großmächte aufgefordert werden, den durch den Frie⸗ densvertrag geſchaffenen Zuſtand im Memelgebiet mit allen Mitteln wiederherzuſtellen. Auf Grund dieſer Aufforderung prote⸗ ſtierten der britiſche und franzöſiſche Vertreter in Kowno in einem Schre ben an die litauiſche Regierung gegen das Eindringen litauiſcher Freiſchärrer in das Memelgebiet. Die Bolſchafterkonferenz tritt am Sonntag zuſammen, um den Memeler Zwiſchenfall zu be⸗ ſprechen. Die engliſche und franzöſiſche Regierung haben beſchloſſen, in den Memeler Hafen verſchiedene Kriegsſchiffe zu entſenden, um das Vorgehen der Truppen zu unterdrücken. Polen und Titauen Wie aus Warſchau gemeldet wird, erhebt eine Note der polniſchen Regierung Proteſt gegen die Verletzung des Verſailler Vertrages, die in der Beſetzung Memeler Gebietes durch die litauiſchen Truppen erblickt wird. die Beratung der deutſchen Miniſterpräſtdenten In der am Freitag in Berlin abgehaltenen Beſprechung der Staatspräſidenten und der Miniſterpräſidenten der Länder gab der Reichskanzler eine Ueberſicht über die allgemeine Lage und ging im beſonderen auf die Reparationsfrage und die von der Reichsregierung in dieſer Angelegenheit unternommenen Schritle ſowie auf die durch die rechtswidrige Beſetzung des Ruhrgebiets geſchaffene Lage ein. Dder Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen machte hierzu ergänzende Mitteilungen. Bei der folgenden Ausſprache bikligten die Vertreter der Länder einmütig das Ver⸗ halten der Reichsregierung. Dabei gab der bayeriſche Miniſterpräſi⸗ dent Dr. v. Knilling folgende Erklärung ab: „Wir haben aus dem Munde des Reichskanzlers und des Außenminiſters vernommen, daß die Reichsregierung entſchloſſen iſt, dem ſchreienden Unrecht, das Frankreich im Widerſpruch mit dem Völkerrecht und ſelbſt mit dem Inhalt des Friedensdiktats von Ver⸗ ſailles trotz der Warnung einzelner ſeiner Alliierten über Deutſchland nunmehr verhängt, nach Maßgabe der gegebenen Möglichkeiten eine würdige, unbeugſame Abwehr entgegenzuſetzen. Dieſe feſte Hal⸗ tung der Reichsregierung wird, wie wohl in allen deutſchen Lan⸗ den, ſo auch in Bayern, freudige Unterſtützung und Zu⸗ ſtimmung finden. Heute geht es um die Würde der Nation, um Deutſchlands Zukunftsrettung und Freiheit. In dieſer Stunde der höchſten Gefahr iſt es für alle deutſchen Stämme ſelbſt⸗ verſtändliches Gebot, ſich um die Reichsregierung zu ſchar en ünd ihr bei ihrem ſchweren Gang treu zur Seite zu ſtehen. Das biſche 3. Volk iſt bereit, im Kampfe gegen die Schmach, die franzöſiſche Herrſchſucht und Raubgier uns antun will. und in der Zurückweiſung des unerhörten Zwanges, der unſerem wehrloſen Volke auferlegt wird, bis zum letzten durchzuhalten. In Bayern hofft man zuverſichtlich, daß die Reichsregierung auch durch den ſtärkſten Druck von außen in ihrem Entſchluß nicht wanken wird, ſondern feſt bleibt. Heute darf es in allen deutſchen Landen nur eine Loſung ben: Deutſchlands Zukunft und Gedeih', die Reichseinheit über alles!“ Zum Schluß der Beſprechung dankte der Reichskanzler den Ver⸗ tretern der Länder für die Geſchloſſenheit, mit der ſie 1 einſtimmig —— die Reichsregierung geſtellt habe, und für die Ruhe und eſtigkeit, die ſie gegenüber dem uns angetanen Unrecht der Ruhr⸗ beſetzung zum Ausdruck gebracht haben. Letzte Meldungen Trauerkundgebung im öſterreichiſchen Nationalrat Wien, 18. Jan. Zu Beginn der e Sitzung des National⸗ rats richtete der Präſident Weißkirchner an das Haus eine Anſprache, die von den Abgeordneten ſtehend angehört wurde⸗ Darin drückte er den tiefen Schmerz mit aufrichtiger Trauer und über die neue Demütigung des deutſchen Volkes aus. München, 12. Jan. Vergangene Nacht kam es in verſchiedenen Stadtteilen zu Zuſammenrottungem, die den Zweck verfolg⸗ ten, die Gaſthäuſer und Hotels nach etwa dort anweſenden Aus⸗ ländern zu durchſuchen. Zu Zwiſchenfällen iſt es dank der ge⸗ troffenen Vorſichtsmaßnahmen e gekommen. Wie von zu⸗ ſtändiger Seite mitgeteilt wird, wollte eine größere Menſchenmenge vor das Hotel„Vier Jahreszeiten“ 1 in dem die Entente⸗ kommiſſion untergebracht iſt. or den Fenſtern der Kommiſ⸗ ſion ſollten patriotiſche Lieder geſungen werden. Von einem in der Maximilianſtraße bereitſtehenden Polizeiaufgebot wurde die Menge abgedrängt und an den Demonſtrationen voͤr dem Hotel verhindert. erlin, 12. Jan. Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, iſt der ruſſiſche Kreuzer„Trotzki“ im Schwarzen Meer geſunken. Ein großer Teil der Beſatzung ſoll ums Leben gekommen ſein. Berlin, 13. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Hier ſind nach einer Meldung der Deutſchen Allg. Ztg. vier Delegierte der chineſiſchen Regierung eingetroffen, die nach Moskau zu Verhandlungen mit der Sowſetregierung reiſen. 2* »Der italieniſche Miniſterrat beſchloß die Vereinigung Deutſch⸗Südtirols mit dem Trentino zu einer einheitlichen — 27 Noch keinem Volk, das ſich zu ehren wußte, drang man den Herrſcher wider Willen auf! Schiller. naturwiſhenſchaftliche Kundſchau Das Klima der Planeien Von altersher hat die Menſchen die Frage beſchäftigt, ob auch auf anderen Planeten Menſchen wohnen können. Beſonders der Mars wurde ſelbſt von Gelehrten für ein für menſchliche Lebeweſen geeigneter Aufenthaltsort erklärt und Phantaſten glaubten gewiſſe, heute noch nicht erklärbare, aber dauernd wechſelnde Erſcheinungen guf dem Mars mit menſchlichen Kunſtbauten,„Kanälen“, erklären zu ſollen. Ob Lebeweſen nach Art der Menſchen auch auf anderen Pla⸗ neten exiſtieren können, hängt natürlich vor allem non dem dort herr⸗ ſchenden Klima ab. Die Wiſſenſchaft iſt heute ſo weit vorgeſchritten, giemlich genaue Ausſagen über die Klimate faſt ſämtlicher Planeten machen zu können. Ueber die diesbezüglichen Forſchungsergebniſſe teilt Admiralitätsrat Profeſſor Dr. W. Köppen in der Frankfurter Wiſſenſchaftlichen Wochenſchrift„Die Umſchau“ einige intereſſante Tatſachen mit. denen wir folgendes entnehmen: Die Fähigkeit des Mars, das Sonnenlicht zurückzuwerfen, iſt 25 mäßig; ſie beträgt kaum ein Drittel von der der Venus. Wolken cheint die durchſichtige Atmoſphäre des Mars kaum ſe zu trüben. Daraus muß man ſchließen, daß in den Nächten und der langen Win⸗ terszeit eine grimmige Kälte auf dem Mars herrſcht. Die Tageslänge iſt auf dem Mars etwa dieſelbe wie auf der Erde. Auch iſt ſeine Neigung der Umdrehungsaxe zur Bahn etwa die gleiche. Die Geſamt⸗ umlaufszeit, alſo das Jahr, beträgt für den Mars jedoch 687 Tage. An den beiden Marspolen ſieht man ſtändige weiße Flecken, die den beſten Aufſchluß für die ſonſtigen Temperaturverhältniſſe geben. Die Flecken vergrößern ſich nämlich immer dann, wenn an der betreffen⸗ den Halbkugel Winter herrſcht, ſie verſchwinden dagegen faſt gänzlich in der Sommerszeit. Man darf wohl annehmen, daß es ſich hier um Schneefelder oder um dicken Reif handelt, die unter dem Einfluß der Sonne wegſchmelzen und verdunſten. Der Fleck am Südpol ver⸗ ſchwindet in manchen Jahren ganz, was der am Nordpol nie tut. Hleraus kann man ſchließen, daß die mittlere Temperatur der Süd⸗ polgegend in der Hochſommerzeit nahe am Gefrierpunkt des Waſſers liegt, während die Temperatur des Nordpols kälter ſein muß. Der Grund für dieſe Erſcheinung lieat in der Eigentümlichkeit der Mars⸗ bahn: Im Südſommer iſt der Planet der Sonne am nächſten, im Nordſommer dagegen am fernſten. Die Wärmemengen, die der Mars von der Sonne empfängt, kann aus ſeiner Stellung errechnet werden. Unter Anwendung von Formeln, die den Zuſammenhang zwiſchen Beſtrahlung und Temperatur der Planetenoberfläche ausdrücken, iſt man in der Lage, eine einigermaßen genaue mittlere Temperatur für die verſchiedenen Marsgegenden zu beſtimmen. Eine derartige Be⸗ rechnung ergibt nun, daß ſelbſt am Aequator auf dem Mars im beſten Falle eine„ſibiriſche“ Temperatur herrſcht. Es wäre dies ein Jah⸗ resmittel von—3 Grad Celſius(Tobolft hat ein Jahresmittel von 0 Grad. Trotzdem erſcheint es möglich, daß die dunkleren Flecken auf dem Mars, die vielfach als„Meere“ bezeichnet werden, tatſächlich ſolche ſind. Es würde ſich dann aber nicht um Süßwaſſer handeln, welches bei einer mittleren Jahrestemperatur von mindeſtens—3 Gr. ſa zu Eis gefrieren müßte, ſondern um konzentrierte Salzlöſungen, deren Gefrierpunkt weit unter Null liegt. Auf dem Mars iſt es alſo, wie man ſieht,ungemütlich kalt und man kann ſich kaum denken, daß bei dauernd derartigen niedri⸗ gen Temperaturen Menſchen auf dieſem Planeten exiſtieren könnten. Das Klima der Venus ſcheint ſehr heiß zu ſein. Ueber dieſen Pla⸗ neten wiſſen wir allerdings noch ſehr wenig. Auf ſeiner Oberfläche konnten bisher irgend welche Einzelheiten noch nicht entdeckt werden. Die Atmoſphäre iſt offenbar dauernd mit Wolken bedeckt, deren weiße Oberfläche wir das helle Leuchten dieſes Sternes verdanken. Immerhin kann wohl geſagt werden, daß die Venustemperatur im allgemeinen beträchtlich höher als in den entſprechenden Gegenden der Erde iſt, doch dürfte ein organiſches Leben an einzelnen Stellen des Klimas wegen keineswegs ausgeſchloſſen ſein. Der Merkur wendet der Sonne ſtets dieſelbe Seite entgegen emigen Dunkel liegenden Seite, daß alle Stoffe, die eine Atmoſphäre auf dem Merkur bilden könnten, nach dem dunklen Teil überdeſtilliert und dort in einer Temperatur unter dem abſoluten Nullpunkt er⸗ ſtarrt ſein müſſen. Ein organiſches Leben auf dem Merkur iſt daher ebenſowenig möglich wie auf den andern noch nicht erwähnten Pla⸗ neten. Auf dem Monde fehlen z. B. Luft und Waſſer vollſtändig. Es iſt alſo keine Uebertreibung, wenn behauptet wird, daß der Menſch auf der beſten aller Welten lebe.“ der Kampf gegen den Floh In der Monatsſchrift„Zeiten und Völker“ veröffentlicht Joa⸗ chim Heinrich Schultz e⸗Jeng eine intereſſante Plauderei, aug dem hervorgeht, daß der Kampf gegen den Floh, der bei uns meiſt ein Zweikampf mit ungleichen Waffen iſt, in dem das Inſekt unterliegt, für viele Völker eine Lebensfrage bedeutet. Die kriegeriſchen Maſai in Deutſch⸗Oſtafrika können ſich des Sandflohes nur erwehren, in⸗ wie der Mond der Erde. Die Folge iſt ein ſo gewaltiger Tempera⸗ d turunterſchied zwiſchen der ewig beſtrahlten Sonnenſeite und der im d gefangenen dasſelbe Mittel angewandt, indem ſie ihnen warme dem ſie beim Weiterziehen ſämtliche Krale verbrennen, um möglichſt viele der Flöhe zu vertilgen. Die Neger in Togo und Kamerun ergreifen vorbeugende Maßnahmen, indem ſie die Wände ihrer Hütten von innen mit Kuhdünger beſtreichen. Das ſich ausſchei⸗ dende Ammoniak hält das Ungeziefer fern. Doch nicht nur die Länder der heißen Zone leiden unter der Flohplage, ſondern auch das im Winter ſo furchtbar kalte Sibirien. Schultze ſchreibt hierüber:„Alle Europäer, die Sibirien bereiſen., ſind einſtimmig der Anſicht, daß nicht die Kälte oder der Hunger das Unerträglichſte ſind, das Ungeziefer, die Flöhe, Wanzen und Läuſe. Sie treten ſo maſſenhaft auf, daß man ſich ihrer über⸗ haupt nicht erwehren kann. In den Betten wimmelt es förmlich von ſpringenden Legionen und die friſche Wäſche, die der ruheſuchende Reiſende anlegt, iſt bald der Tummelplatz dieſer hartnäckigen Quäl⸗ geiſter. Furchtbares hatten die Schnellreiter in Tibet beim Ueber⸗ bringen wichtiger Botſchaften zu leiden. Es iſt ein Fall bekannt geworden, wo mehrere von ihnen nach einem ununterbrochenen Tag und Nacht währenden Ritt von 88 engliſchen Meilen(rund 1300 Kilo⸗ meter) am Orte ihrer Beſtimmung ankamen mit aufgeſprungenem Geſicht, blutunterlaufenen Augen und eingefallenen, von der Maſſe der Läuſe verwundeten Körper. Sie konnten nämlich ihre Kleider nicht ablegen, weil ihre Jacke mit einem Sisgel verſchloſſen war, das nur derjenige Beamte erbrechen durfte, an den die Botſchaft zu überbringen war.“ Nachdem die Störenfriede unter der Kleidung entfernt ſind, wer⸗ den ſie entweder verbrannt oder zwiſchen den Fingernägeln zer⸗ quetſcht oder von manchen Völkerſtämmen ſogar gegeſſen. Die Kau⸗ kaſier 33 ihre Hemden, wie ein Bericht des 17. Jahrhun⸗ erts beſagt, nachdem ſie es ein Jahr lang getragen hatten, über em Feuer aus. Die Tartaren ſtecken die Tiere zwiſchen Unter⸗ lippe und untere Zahnreihe und ſchlucken ſie, wenn ſie genügend Vor⸗ rat angeſammelt hatten hinunter. Im 15. und 16. Jahrhundert trugen die vornehmen Damen Venedigs kleine Halspelze oder Armbandpelze als 5 Flohſänger. Die Flöhe ſuchen nämlich mit Vorliebe warme Stellen aus und ſo brauchte man nur die Pelze auszuſchütteln, um ſich von den läſtigen Tieren zu befreien. Wie Schultze mitteilt, haben deutſche Aerzte wäh⸗ rend des Weltkrieges bei vollkommen verlauſten rufſiſchen Kriegs⸗ wollene Leibbinden umlegten in denen ſich dann nach it ganze Scharen von Flöhen und Läufen hundert gab es regelrechte Flohfallen, die aus Holz, Knochen oder Elfenbein hergeſtellt wurden. Es waren Röhren, die an einern Schnur unter der Kleidung um den Hals getragen wurden. In die Nöhre war ein mit einer klebrigen Maſſe, etwa Honig oder Syrußp, beſtrichener Stift eingeſchraubt. Die Flöhe kletterten dann durch In e⸗ in as e⸗ en es ſi⸗ Samstag, den 13. Januar 1923 Maunnheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 21 Städtiſche Nachrichten. Trauer- uno Proteſtłundgebung in Mannheim Wie in anderen Städten des Reiches am morgigen National⸗ trauertag überall Proteſtverſammlungen ſtattfinden, ſo ſoll nun auch in Mannheim morgen vormittag 1174 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens eine der Bedeutung unſerer Handels⸗ und Indu⸗ ſtrieſtadt entſprechende Trauer⸗ und Proteſtkundgebung ſtattfinden. Mitbürger Mannheims! Erſcheint alle zu dieſer Verſammlung, um dieſe zu einem einmütigen und machtvollen Proteſt der Stadt Mannheim zu geſtalten, der weit ins Ausland hinaus dringt, der uns Hilfe und Errettung bringen ſoll. Durch den Rechts⸗ und Friedensbruch der Franzoſen wird nicht nur das Ruhrgebiet, ſondern das ganze deutſche Volk betroffen, das ſich gegen die franzöſiſche Gewalttat einmütig erheben und proteſtieren muß, weil es keine andere Waffe beſitzt. Ueberall in deutſchen Landen ſcharen ſich morgen die Deutſchen zufſammen. Deshalb wollen wir uns auch hier die Hände reichen, Zank und Zwietracht vergeſſen, wollen uns eins fühlen mit unſern Brüdern und Schweſtern im Ruhrbezirk und geſchloſſen zuſammen⸗ ſtehen gegen den Rechtsbruch Frankreichs, gegen den wir flam⸗ menden Proteſt erheben. An dieſer Maſſenkundgebung der Einwohner Mannheims muß jeder teilnehmen. Näheres über die Verſammlung, die etwa eine Stunde dauert, iſt aus dem Anzeigenteil zu erſehen. Aus der Staòtratsſitzung vom 11. Januar 1923 Die bereits in letzter eingeleitete Neubil⸗ dung der ſtädtiſchen Kommiſſionen wird fortgeſetzt und beendigt. 5 Die in der Gemeindeverwaltungsgebühren⸗ ordnung(Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 11. 12 1922) vorgeſehenen Gebührenſätze werden gemäߧ 34 Abſ. 3 der Gemeindeordnung verdogpelt. Vorlage an den Bürgeraus⸗ ſchuß wird erſtatlet. Die in dem Uebereinkommen über die Vereinigung der Ge⸗ meinde Sandhofen mit der Stadtgemeinde Mannheim vorgeſehene beſondere Fortbil dungsſchule und Gewerbe⸗ in Sandhofen werden mit Ende des laufenden Schul⸗ ahres entſprechend den Beſtimmungen in§ 4 Abſ. 3 der Gemeinde⸗ ordnung aufgehoben. Mannheims Milchverſorgung Seit einigen Tagen koſtet das Liter Vollmilch in Mann⸗ heim 230. Die Hauptſchuld an der Verteuerung iſt auf die Erhö⸗ hung des Erzeugerpreiſes auf durchſchnittlich 146/ und der Frachten zurückzuführen. Wir wiſſen, daß der Landwirt die Milch verbuttert, wenn er nicht den Stallpreis bekommt, der ihm angemeſſen erſcheint, und es iſt uns ebenſo bekannt, daß die Mannheimer Milchverſor⸗ gungsgebiete zum erheblichen Teil im Oberland und in der Bodenſee⸗ gegend liegen. Aus dieſen Bezirken, aus einer Entfernung bis zu 220 Kilometer, kommen täglich durchſchnittlich 7000 Liter. enn man den Mannheimer Milchpreis mit demjenigen anderer badiſcher Städte vergleicht, ſo kann man die intereſſante Tatſache feſtſtellen, daß Frei⸗ burg, das von milchproduzierenden Bezirken umgeben iſt, einen Preis von 220 hat. In Karlsruhe muß der Verſorgungsberechtigte ebenfalls 220„ bezahlen, alle vier Tage aber außerdem 300, eine Regelung, die wenig praktiſch iſt, da an dem Tage, an dem die Milch 300 koſtet, dieſenigen auf den Milchgenuß verzichten müſſen, denen der Geldbeutel eine derartige Ausgabe nicht geſtattet. Im Durchſchnitt koſtet in Karlsruhe die Milch 240, iſt alſo noch teurer als in Mann⸗ heim, obwohl Karlsruhe geographiſch günſtiger wie Mannheim zu⸗ den Lieferungsbezirken liegt. Wenn man hört, daß die Fracht 32,21[1 für das Liter Milch in Mannheim beträgt und daß gegenwärtig im Monat 28—29 Mill I für Milchfracht bezahlt wer⸗ den, ſo wird man ermeſſen können, welchen Einfluß die neuen Fracht⸗ ſätze auf den Mannheimer Milchpreis ausüben. Den Rekord ſchlägt udwigshafen mit 270. Unſere Schweſterſtadt muß einen großen Teil des Bedarfs im Algäu decken, weil die Pfalz nicht genü⸗ gend produziert und weil außerdem der Stallpreis durch den Saar⸗ franken ungünſtig beeinflußt wird. In der Zeit vom 1. bis 9. Januar konnten in Mannheim an fünf Tagen hundert Prozent Milch an die Bezugsberechtigten ab⸗ gegeben werden. Es ſind gegenwärtig im ganzen rund 27000 Per⸗ ſonen, die eine Milchkarte beſitzen, 23000 Kinder und 4000 ſchwan⸗ gere Frauen und Leute im Alter von über 70 Jahren. Dazu kommt die Verſorgung der Kranken und der Anſtalten und Krankenhäuſer. Den ſchlimmſten Stand der Milchverſorgung des ganzen vorigen Jah⸗ tes hatten wir im Monat November. Urſache: die kataſtrophale arkentwertung Die Landwirte gingen damals ſo ſtark zur Ver⸗ utterung über, daß die Milchabgabe ins Stocken geriet. Die badi⸗ ſchen Städte ſahen ſich infolgedeſſen zu ſtarken Konzeſſionen gezwun⸗ gen. Die Stallpreiſe gingen ſprunghaft in die Höhe. Nur dadurch konnte die Milchablieferung für Mannheim um täglich rund 6000 Eter geſteigert werden. Wir bleiben damit allerdings noch weit hin⸗ ter den Rekord⸗ahlen zurück, die die Milchzentrale in den günſtigſten onaten erzielte. Eine Ablieferung von 50 000 Litern werden wir ſobald wohl nicht wieder erreichen. Im badiſchen Hinterland, aus dem Mannheim den größ⸗ ten Prozentſatz Milch bezieht, iſt in der letzten Zeit die Wahrnehmung Der neue Poſt⸗Tarif Die weſentlichſten Gebühren, die vom 15. Januar 1923 an im Poſt⸗, Poſtſcheck⸗ und Telegraphenverkehr innerhalb Deutſchlands gelten, ſind folgende: Poſtkarten, Briefe und Druckſachen: Poſtkarten im Ortsverkehr 10.4, im Fernverkehr 25 1; Briefe im Ortsverkehr bis 20 g 20., über 20 bis 100 g 30 4, über 100—250 g 50„; Briefe im Fernverkehr bis 20 g 50, über 20—100 g 70&4, über 100—250 g 90 K. Für nicht⸗ oder unzureichend freigemachte Poſtkarten und Briefe wird das Doppelte des Fehlbetrags, mindeſtens aber ein Betrag von 50 Pfg. nacherhoben. Druckſachen bis 25 g 10&A, über 25—50 g 20, über 50—100 g 30 ,, über 100—250 g 50 4, über 250—500 g 70 4, über g bis 1 kg 90&A, f—2 kg(nur für einzeln verſandte, ungeteilte Druckbände zuläſſig) 180 A. Anſichtskarten, auf deren Vorderſeite Grüße oder ähn⸗ liche Höflichkeitsformeln mit höchſtens fünf Worten niedergeſchrieben ſind, 10 1, Anſichtskarten, die weitergehende ſchriftliche Mitteilungen enthalten oder bei denen ſich Mitteilungen auf der Rückſeite be⸗ finden, unterliegen der Poſtkartengebühr. Geſchäftspapiere und Miſchſendungen: bis 250 g 50 A, über 250—500 g 70, über 500 g bis 1 kg 90. Warenproben bis 250 g 50 A, über 250—500 g 70 l. Nicht freigemachte Druckſachen, Geſchäftspapiere und Waren⸗ proben werden nicht befördert. Für unzureichend freigemachte Sen⸗ dungen dieſer Arten wird das Doppelte des Fehlbetrags, mindeſtens aber ein Betrag von 50 Pfg. nacherhoben. Pakete: Päckchen bis 1 kg 100 Al. (neu eingefü hrte Nahzohne Fernzohne Vorſtuſe) bis 3 kg 200% 400% über 3— 5„ 300% 600% „ 5— 6„ 350% 700%8 „ 6— 7„ 400 1 800%6 „„ 450 64 900% „ 8— 9„ 500% 1000% „—10„ 550%0 1100% „ 10—11„ 650 4% 1300% „ 11—12„ 750% 1500% „ 12—18„ 850%6 1700% „ 18—14„ 950%6 1900% 14—15„ 1050% 2100% „ 15—16„ 1150(% 2300 4% „ 16—17„ 1250% 2500 ½6 5„ 1350 4% 2700% „ 18—19„ 1450 2900% „ 19—20„ 1550 46 3100% Zeitungspakete bis 5 kg 150 K% 800% Wertſendungen: Wertſendungen(Wertbrieſe und Wertpakete) die Gebühr für eine gleichartige eingeſchriebene Sendung und die Verſicherungs⸗ gebühr, die beträgt bei Wertbriefen und bei unverſtegelten verſiegelten Wert⸗ Wertpaketen: paketen: bis 5000 ũ% U40% 20 über 5000 bis 10000ũ 80 4% 40 4% „ 10000% für e 10000% oder einen Teil davon 80%/ 40% Poſtanweiſungen bis 1000 KA 30 K, über 1000—5000 40, über 5000—10 000„ 60&A, über 10 000—20 000 100 4A, über 20 000—30 000 140 4, über 30 000—40 000 180 A, über 40 600—50 000 220„. Der Meiſtbetrag iſt von 20 000 auf 50 000& erhöht. Eilbeſtellung, Jahlharten: Die Einſchreibgebühr iſt auf 40„, die Vorzeige⸗ gebühr für Nachnahmen und Poſtaufträge auf 25, feſtgeſezt: neu eingeführt iſt bei Nachnahmen und Poſtauf⸗ trägen eine Einziehungsgebühr von 1 von jedem angefan⸗ genen Tauſend der eingezogenen Veträge. Sie wird von dem ein⸗ gezogenen Betrag abgezogen. gemacht worden, daß in den Ortſchaften, die weit weg von der Bahn und den Sammelſtellen liegen, die Abendmilch nicht mehr abge⸗ holt wird. Wie uns mitgeteilt wurde, iſt man zu dieſer Maßnahme bereits im letzten Sommer übergegangen. Man will verhüten, daß Morgen⸗ und Abendmilch zuſammengeſchüttet werden. Wer ſich in der Milchbehandlung ein wenig auskennt, der wird wiſſen, daß Mor⸗ en⸗ und Abendmilch ſich nicht gut vertragen und infolgedeſſen leicht ſauer werden. Denjenigen Landwirten, die Anſpruch auf Selbſt⸗ verſorgung haben, wird nunmehr die Abendmilch gelaſſen, damit ſie daraus die Butter herſtellen können, die ſie im eigenen Haushalt brauchen. Die Milchzentrale bemüht ſich, die Milch in gutem Zu⸗ ſtande nach Mannheim zu bringen. Vis jetzt wurden unter großen Aufwendungen ſechs neuzeitliche Kühlſtationen im Hin⸗ ter⸗ und Oberland eingerichtet, in denen die Milch mit Kohlenſäure und Eis ſachgemäß auf das ſorgfältigſte behandelt wird. enge Löcher in die Röhren und blieben an dem klebrigen Stoff ngen. Der Buddhismus verbietet übrigens ſeinen Anhängern die Ver⸗ nichtung des Ungeziefers wie jeden anderen Tieres. Der Hindu ſucht deshalb ſich wohl das Ungeziefer vom Leibe ab, ſetzt dann aber den loh behutſam auf die Erde, ohne ihm ein Leid anzutun. Doch auch im Chriſtentum wurden die Flöhe als Werkzeuge der Geduldsübung und der Ertötung des Fleiſches betrachtet. So e zählt Schultze, daß 8 Einſiedlerin Siſu. die unter der Regierung Heinrichs II.(1002 is 1024) lebte, ſich das Ungeziefer, das zufällig von ihr abgefallen war. wieder anſetzte. Noch in unſerer Zeit ſollen die Mönche des heiligen Sergius die Flöhe zur Selbſtkaſteiung benutzen. Der beſte Schutz gegen Ungezieferplage iſt und bleibt natürlich de Reinlichkeit. Schon Herodot rühmte die Sauberkeit der altägyp⸗ tiſchen Prieſter, bei denen ſich daher kein Floh und keine Laus anſetze. Die Größe der Ungezieferplage wird daher immer zugleich ein Gradmeſſer für die Höhe der Kultur eines Volkes ſein. Theater und Muſik be Der Wilhelm Buſch⸗Abend, zu dem der Harmonieſaal dicht ſetzt war, vermittelte eine Stunde heiter⸗nachdenklicher Unter⸗ altung. Guſtav Hermann, der Leipziger Vortragskünſtler(an⸗ cheinend ein wenig müde und erkältet) las aus den bekannten Abſißtwerken des Großen Lebensphiloſophen geſchickt gewählte bſchnitte(Julchen, Fromme Helene, Balduin Bählamm u..) und rundete das Bild Buſchs, das er in ein paar charakteriſtiſchen Stri⸗ lben zu Anfang ſkigzziert hatte, durch den Vortrag zahlreicher fröh⸗ beßer und beſmnlicher Gedichte, wie ſie ſich in den Gedichtbänden, ſonders dem letzten Bande, in Ueberfülle finden. Hermann lieſt gut, unterſtreicht die Pointe durch eine höchſt bezeichnende Hand⸗ eſwegung, eine prägnante Geſte und unterſtützt das Wort durch ine köſtliche Mimik. Dadurch kommt er glücklich um die Klippe erum, ohne die Bilder Buſchs mit dem Wort allein nur ein Halbes zu geben. Man unterhielt ſich trefflich und dankte für die Auf⸗ ſchung ſeiner Buſchkenntniſſe in ſo liebenswürdiger Form. hs. Runſt und Wiſſenſchaſt 8 N Ein Pildnis von Schillers Tochter Caroline, der Bergrätin 8 uot bofindet ſich in dem Beſitz von Karl W. Hierſemann in 5 bsig. Hierſemaunn berichtet darüber in ſeinem neueſten Katalog eber Kunſtgeſchichte. Das Bild iſt eine Bleiſtiftzeichnung mit etwas mattem Rot und ſtellt Caroline in Halbfigur dar. Das 1 einzige bisher bekannte Bild Carolinens, ein Gemälde im Beſitz des Freiherrn v. Gleichen⸗Rußwurm, Schillers Urenkel, iſt von dem vorliegenden ſo verſchieden, daß man Mühe hat, dieſelbe Perſönlichkeit zu erkennen. Die vorliegende Zeichnung, an ſich ſchon um vieles deutlicher, dabei durchaus überzeugend, bietet in jeder Hinſicht mehr und beſſeres. Familienzüge treten klar genug hervor, um ohne weiteres das Urteil zu geſtatten, daß die Tochter von der aus guten Porträts bekannten Mutter Charlotte v. Lenge⸗ feld außer allenfalls der Kinnpartie garnichts hatte, dagegen vom Vater Stirn, Augen, die nur regelmäßiger und kleiner gebildete Naſe, auch die Mundwinkel. Sonſt iſt hier der unſchöne Mund des Vaters, namentl) die frühzeitig bei ihm vortretende Unter⸗ lippe, ebenſo wenig zu finden, wie die reizvolle Mundbildung, die Charlotte v. Lengefelds Bildniſſe auszeichnet. Die Ausführung des Bildes bekundet eine gut geſchulte, gewiſſenhafte Hand, in den Kleidern etwas läſſiger als beim Kopfe, aber auch hier zuverläſſig, beſonders charakteriſtiſch in dem, was man heute ſchlechte Körper⸗ haltung nennt, das heißt, der bei Töchtern des Mittelſtandes früher ſo gewöhnlichen Vorneigung des Oberkörpers. st. Kleine Chronſk. Der Wiener Zweig der deutſchen Schil⸗ ler⸗Stiftung hat den für einen deutſchen Lyriker zur Verfügung ae Preis einſtimmig dem Dichter Boerries von Münch⸗ auſen zuerkannt.— Die in Fachkreiſen hochgeſchätzte Linel⸗ Sammlung für Buch⸗ und Schriftkunſt iſt im Frankfurter Kunſt⸗ gewerbemuſeum dauernd untergebracht worden. Sowohl die Ab⸗ teilung für illuſtrierte Schriften, ſowie Gruppen, in denen die Künſte der Buchdrucker vergangener Zeiten vom hohen Stand ihres Könnene Zeugnis ablegen, verdienen eingehende Be⸗ achtung.—Der diesjährige Deutſche Bibliothekartag fin⸗ det am 24. und 25. Mai in Regensburg ſtatt.— Wie das Aus⸗ landsamt der deutſchen Studentenſchaft mitteilt, iſt der Vetrag der in Finnland für die deutſchen Studenten geſammelten Gelder inzwiſchen auf 35 Millionen Mark angewachſen.— Zum Generalmuſikdirektor des Deutſchen Nationaltheaters in Weimar wurde Jullus Prüwer aus Breslau gewählt.— Gg. Kaiſers neueſte Schöpfung, das vieraktige Schauſpiel„Die Flucht nach Venedig“ kommt in Nürnberg zur Urauffüh⸗ rung. Die Hauptperſonen des Dramas ſind Georges Sand und Alfred de Muſſet.— Covent⸗Garden, die einzige Londoner Oper, die eine Darſtellung der Wagnerſchen Muſikdramen und der großen 3 iſt für ein Jahr an Sir Oswald 7 A ee 3. Seite. AHanned ab 15. Jaunldor 1923 Für die Eilbeſtellung ſind bei Vorauszahlung zu entrichten für eine Brieſſendung für ein Paket 8 f is 10 Kkg 125% nach dem Ortsbeſtellbezirk 60% 898 10 0 178 Landbeſtellbezirk 175% füber 10 300% Neu gelangen zur Einführung Beſtellgebühren für die in die Wohnungen der Empfänger zu beſtellenden Pakete und Paketausgabegebühreen für die bei Poſtanſtalten ab⸗ zuholenden Pakete zu folgenden Säzen: Paketbeſtellgebühr für jedes Paket bis 10 kg 50% Paketausgabegebühr 25 A, für jedes Paket über 10 kg 100% bzw. 50 /, für jedes Zeitungspaket 25 bzw. 15 l. Für bar eingezahlte Zahlkarten ** bis 1000% einſchl. 15% über 1000— 5000%„„„ 20 „ 5000—10000%„„ 0%. „ 10000— 20000%„ 50 4% „ 20000—30000%„ ſ„ 70% „ 30000—40000% 90% „ 40 00— 50000%„„ 110% für je weitere 10000% mehr 20 Für bargeldlos beglichene Jahlkarten dieſelbe Gebühr, höch⸗ ſtens jedoch 100 für eine Jahlkarte; für Kaſſenſchecke, die bar⸗ geldlos beglichen werden, 1 vom Tauſend des Scheckbetrags, für Barauszahlungen mit Poſtſcheck 3 vom Tauſend des Scheckbetrags, Mindeſtgebühr 1 4; Pfennigbeträge werden auf volle Mark ab⸗ gerundet. f Telegramme: Im Telegraphenverkehr ſind die wichligſten Gebühren für Ferntelegramme Grundgebühhlr 80%6 und außerdem für jedes Wort 40 4 „ Ortstelegramme Grundgebüht 40 und außerdem für jedes Wort. 20 4% „ Buſtellung bei ungenügender Anſchrift 100 +4 vom „ abgekürzte Telegrammanſchriften jäh lich. 10000% 1. Febr. „ regelmäßige beſondere Zuſtellung jährlich.. 10000% an „ Voraussezahlung der Eilbeſtellung(Pp'). 175 „ Stundung der Telegraphengebühren monatlich 120 außerdem für jedes Telegramm 20 4 Vereinbarungen über abgekürzte Telegrammanſchriften ſowie ſolche über regelmäßige beſondere Zuſtellung der Telegramme kön⸗ e zum 15. Januar 1923 zum 1. Februar 1923gekündigt werden. Die Inlandsgebühren für Brieſſendungen, Wertſendungen, Poſt⸗ anweiſungen und Pakete gelten auch nach dem Saargebiet Gedoch Päckchen nicht zugelaſſen), ſowie nach dem Gebiet der Fele Stadt Danzig und dem Memelgebiet. Die In⸗ landsgebühren für Briefſendungen gelten ferner nach Luxem⸗ b ee Oeſterreich(Päckchen nach beiden Ländern nicht zugela Auslandsgebühren: 5 Die Auslandsgebühren betragen vom 15. Januar 1923 an: für Poſtkarten 90.l, jedoch nach Ungarn und Tſchecho⸗ Slowakeli 70 1; für Briefe bis 20 g 150 1, jede weiteren 20 g(Meiſtgewicht 2 kg) 75 4, jedoch nach Ungarn und Tſchecho⸗ Slowakei bis 20 g 120 4, jede weiteren 20 g 75 A; für Druck⸗ ſachen für je 50 g 80 4; für Blindenſchriftſendungen für je 500 g 15 4(Melſtgewicht 3 kg), jedoch nach Tſchecho ⸗Slowakel und Ungarn für je 500 g 10 Pfg.; für Geſchäfts papiere für je 50 g 30, mindeſtens 150; für Warenproben für je 50 g 30, mindeſtens 60%. Eilbeſtellgebühr für Brieſſendungen 300, Einſchreibgebühr 40%, Rückſcheingebühr 40, Vorzeige⸗ gebühr für Nachnahmen auf Brleſſendungen(vom Abſender zu entrichten) 30„; Gewichtsgebühr für Wertkäſtchen für je 50 g 60„, mindeſtens 300„(dazu Einſchreibgebühr von 40); Ver⸗ ſicherungsgebühr für Wertbriefe und Wertkäſtchen für je 60 000„ 100„½l. Poſtanweiſungsgebühr bis 10 000 4 100„, über 10 000—20 000 200 4, jede weiteren 20 000 4 100.K, jedoch nach England, den britiſchen Kolonien und den britiſchen Poſtanſtalten im Ausland für jede weiteren 20 000 200. Nach⸗ für Pakete 100„ für je 10 000 4 des Nachnahme⸗ trags. menfürſorge ausgeübt wird, erſtreckt ſich auch auf die Verſorgung von kinderreichen Familien, Klein⸗ und Sozialrentnern und alten Leuten mit Milch. Dieſe Unterſtütungsbedürftigen, für die der Stadtrat im Nahmen der allgemeinen Notſtandsaktion erhebliche Mittel bewilligt hat, bekommen die Milch entweder völlig umſonſt oder erheblich billi⸗ ger. Zu dieſem Zweck werden Gutſcheine ausgegeben oder der Be⸗ trag in Bar angewieſen. Das Fürſorgeamt bemüht ſich, dieſe Fälle recht individuell zu behandeln. Es mehren ſich die Stimmen, die in der völligen Frei⸗ gabe der Milchverſorgung das Allheilmittel erblicken. In ländlichen Kreiſen wird vor allem die Meinung vertreten, daß es ein Unding war. Butter und Käſe freizugeben und die Milch weiter zu erfaſſen. In Bayern iſt die Situation ſo geſpannt, daß man ſich mit der Abſicht trägt, die Kemptener Butter⸗ und Käſe⸗ Börſe aufzulöſen. Die Bauern wollen dies mit allen erlaub⸗ ten Mitteln verhindern. In einer Maſſenverſammlung oberbayeriſcher Milchbauern die dieſer Tage in der Nähe von München abgehalten wurde, kam man bezüglich der Milchverſorgung zu folgenden Forde⸗ rungen: 1. Einheitspreis zwiſchen Oberbayern und dem Bör⸗ ſengebiet; 2! Marktpreiſe; 3. von dieſem Marktpreis wird den Be⸗ dürftigen eine Abgabe durch die von den Bauern nicht unbe⸗ dingt gebrauchten Mittel zur Erhaltung und Förderung der Pro⸗ duktion gewährt; 4. die Bauern fordern mit aller Entſchiedenheit, daß alle Kreiſe hinzugezogen werden, um den wirklich Bedürftigen zu helfen. Die oberbayeriſche VBauernſchaft, ſo heißt es in einer Entſchlie⸗ ßung, iſt nach wie vor bereit, von dem Marktpreis Abzüge zur Ver⸗ billigung der Milch an Minderbemittelte zu gewähren. Sie lehnt aber eine allgemeine Verbilligung unter allen Umſtänden ab, weil 1. der Milchpreis nie ſo niedrig bleiben kann, daß er den Minderbemittelten auch nur einigermaßen dient, ferner weil 2. der Bauer keinen Anlaß hat, ſeine Produktion an alle Kreiſe der Vevöl⸗ kerung verbilligt abzugeben, alſo auch nicht jenen, die unter pölliger Verkennung der Notlage unſeres Volkes heute noch ſchlemmen und praſſen. Die oberbayeriſche Milchbauernſchaft erwartet daher, daß die anderen leiſtungsfähigeren Kreiſe der Bepölkerung im Verein mit der Bauernſchaft alles aufbieten, um die Aermſten unſeres Volkes vor dem Untergang zu bewahren. Die Bauernſchaft iſt ferner bereit, die auf ſie entfallenden Anteile zu tragen. Die oberbayeriſche Milch⸗ bauernſchaft verlangt aber auch eine einheitliche Milchpreisregelung im ganzen Haupterzeugungsgebiet Schwabens und Oberbayerns. In Württemberg hat man ſich zur Wiedereinführung einer Beſchränkung der Verfürterung von Vollmilch ent⸗ ſchließen müſſen. Durch eine Verfügung des Ernährungsminiſteriums, der der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft ausdrück⸗ lich zugeſtimmt hat, wurde die Landesverſorgungsſtelle ermächtigt, in Bezirken und Gemeinden, in denen Kuhhalter oder Verarbeitungs⸗ betriebe vertraglich oder auf Grund behördlicher Auflage zur FFriſch⸗ milchlieferung verpflichtet ſind, die Verarbeitung von Milch Ermüden ihtre Augen beim Lesen oder sehen Sie undeuilſch in det Perne, so benòtigen Sie richtige augengläser. Ohne Mehikosten untersuchen wir mtre Augen und ſettigen kortekte Cldser. O0 F, Riernien 99 dipiom. Augenglas-Bpeziallst Stoll verpachtet ein ne lgenre„Jagzaganda dort einrichtet. * Mamnbeim, P 1. 4, Grellestrhsse) 5* 85 9 * F 4 77 1 4. Seſte. Nr. 21 Mannuheimer General⸗Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Samstag, den 13. Januar 192 zu Butter mu Ausnahme der Butter für den eige⸗ nen Hausbedarf zu verbieten zur Durchführung des Verbots die Schließung von Zentrifugen und Buttermaſchinen anzuordnen, eine Ermächtigung, von der die Landesverſorgungsſtelle insbeſondere in den Fällen Gebrauch machen wird, in denen innerhalb einer Ge⸗ meinde oder eines ganzen Bezirks die Verpflichtung zur Milchliefe⸗ rung dauernd vernachläſſigt wird. Eine weitere auf Grund neueſter Ermächtigung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft erlaſſene Vorſchift verbietet den Erzeugern, Molkereien, Sennereien, Käſereien und anderen Milchverarbeitungsbetrieden den Verkauf von Käſe oder Butter an Käufer, die ſich nicht durch die vor⸗ geſchriedene beſondere Ankaufserlaubnis für Butter und Käſe, die von der Landesverſorgungsſtelle ausgeſtellt wird, ausweiſen. In Baden hat man ſich noch nicht zu einer ähnlichen Maß⸗ vahme entſchloſſen. Wir verſprechen uns davon auch keinen allzugro⸗ den Erfolg. Sch. Neberſicht über die in Mannheim erhältlichen Sonntagsfahrkarten a) Gewöhnliche Sonnkagsrückfahrkarten. Nach Auerbach(Heſſen), Baden⸗Baden, Bensheim, Birkenau, erbach, Fürth i.., Gaimühle, Gernsbach, Großſachſen⸗Heddes⸗ „ Heidelberg, Heppenheim, Hirſchhorn, Naflbach, König i. O. Kremdach, Ladenburg, Michelſtadt, Mörlenbach, Neckarhauſen bei Eberbach, Neckargerach, Neckargemünd, Neckarſteinach, Rimbach, Schllerbach⸗Ziegelhauſen, Schwetzingen, 5* Wahlen, Wald⸗ michelbach, Weinheim, Zwingenberg(Heſſen), Zwingenberg(Baden). bh) Sonntagsfahrkarten unter Beräckſichügung einer Wanderſtrecke. Nach Fürth oder Bensheim oder Heppenheim, Fürth oder Wald⸗ michelbach, Gernsbach oder Baden⸗Baden, Kailbach oder Zwingen⸗ berg(Baden), Kailbach über Eberbach oder Wahlen über Weinheim, Neckargemünd oder Weinheim, Schlierbach⸗Ziegelhauſen oder Groß⸗ fachſen⸗Heddesheim, Waldmichelbach über Weinheim oder Hirſchhorn oder Neckarſteinach, Weinheim oder Heidelberg, Zwingenberg(Bad.) oder Gaimühle, Wahlen oder Fürth i. O. Fürth i. O. oder Auerbach (Heſſen), Schlierbach⸗Ziegeſhauſen oder Weinheim, Heidelberg oder Großſachſen⸗Heddesheim.(Rückfahrt jeweils ab einer der angeführ⸗ ten Stationen zuläſſig. 2 Die Maaunheimer Wohnungsnot Forderung von 60 Prozent gemeindlicher Wohnungsabgabe. Bürgermeiſter Dr. Walli wiederholte geſtern abend in der Handelshochſchule ſeinen Lichtbildervortrag über den gegen⸗ wärtigen Stand der Mannheimer Wohnungsnot, den er bereits am Dienstag vor dem Faneenſceß, bielt, vor einem anſehnlichen Kreis anderer Intereſſenten, u. a. d orbneten, Vertretern der Induſtrie und der Baugenoſſenſchaften, der 28 Beamtenſchaft und der Preſſe, zu dem Zweck, die Not wendigkeit recht eindringlich vor Augen zu daß die Woh⸗ nungsabgabe mindeſtens 60 Prozent geſtei⸗ gert werden muß. ürgermeiſter Dr. Walli nertritt die Auf⸗ faſſung, daß die Ueberzeugung von der außerordentlichen Größe der Wohnungsnot noch immer nicht in genügender Weiſe in alle Kreiſe der Bevölkerung gedrungen iſt, vor allem nicht die Ueberzeugung, daß alle Mittel ergriffen werden müſſen, die geeignet ſind, der Woh⸗ nungsnot abzuhelfen. Man dürſe nicht den Kopf in den Sand ſtecken, müſſe vielmehr endlich einmal r wenn es auch bei⸗ nahe zu ſpät ſei. Nur durch die Wohnungsabgabe könn⸗ ten die notwendigen Mittel aufgehracht werden. Bisher habe man nicht den Mut gehabt, ſie ſo 1* feſtzuſetzen, daß genügende Mittel aufgebracht werden. Man müſſe mit dem bisherigen Zaudern brechen und eine weit bedeutendere Abgabe feſtſetzen, um aus dem Sumpf, in dem wir ſtecken, wieder herauszukommen. Der Redner gung dann auf die bekannten ekl. der Wohnungsno n, die er an graphiſchen Darſtellungen ſehr unſchaulich erlänterte, die im Lichtbikd vorgeführt wurden. Einwo nerzahl iſt von 210 000 nach dem Kriege +5 über 240 000 geſtiegen. Dazu hat u. a. der Geburtenüberſchuß von—3000* den letzten Jahren beigetragen. Der Wanderungs⸗ überſchuß ſpielt eine untergeordnete Rolle. Sehr ins Gewicht fällt die Vermehrung der 3b der Haushalte durch dſe Die vielen Kriegswitmen, die nicht bei den Eltern wohnen geblieben ſind, und durch die Zunahme der Zahl der Eheſchlie⸗ zungen. Der Höchſtſtand der eſen erden wurde im Jahre 1920 mit nahezu 3000 erreicht. Aus den Berichten der Wohnungs⸗ pflege geht hervor, wie ſchlecht die jungen Eheleute untergbracht ſind, die meiſtens in möblierten Zimmern hauſen, aber auch in Waſchktüchen und ſonſtigen unmöglichen Näumen. Es liegen ſogar älle vor, in denen Säuglinge von den Eltern getrennt und au Loſten der Stadt untergebracht werden mußten, wei die Kinder in der elterlichen Behauſung unmöglich ae konnten. Ein weiteres Moment der Wohnungsnot iſt die Abnahme der Pauten. Der Zahl nach wurde zwar der Stand des Jahres 1914 wieder erreſcht, aber die Beſchaffenheit der gewonnenen Wohnungen iſt nicht mit 8 des Jahres 1914 zu vergleichen, weil die meiſten nicht durch Neubauten, ondern durch die Rationierung ge⸗ ſchaffen wurden. Vei einer Lebensdauer von 100 Jahren braucht man ſedes Jahr 340 Neubauwohnungen, um den jetzigen Stand von 34000 Wohnungen zu erhalten. Dieſe Zahl iſt in keinem Nachkriegs⸗ jahr erreicht worden. Die dringlichen Wohnungsgeſuche ſind in ſtarker Zunahme begriffen. Am 1, Oktober v. Is. waren 1773 Dringlichkeitskarten ausgeſtellt. Del Bedarf betrug zum gleichen Jeitpunkt 5029 Wohnungen. Die photographiſchen Auf⸗ nahmen entrollten erſchütternde Bilder des Wohnungselendes, das durch die Uebervölkerung hervorgerufen wird. In einem Zimmer ohne Küche hauſen in 108 Fällen 1 Perſon, in 980 Fällen 2 Perſonen, in 615 Fällen 3 Perſonen, in 196 Fällen 4 Perſonen, in 68 Fällen 5 Perſonen, in 20 Fällen 6 Perſonen, in 10 Fällen 2 Perſonen und in 2 Fällen 9 Perſonen. In einem früheren Pferdeſtall in 9 5, der kein Fenſter beſitzt, kampiert ein Ehepaar mit 2 kleinen Kindern. Drei Dachzimmer in H 7, zu denen eine Küche gehört, beherbergen drei Familien mit insgeſamt 23 Köpfen. Ein Raum von 2˙ Meter Breiſe und 4 Meter Länge muß für ein linderloſes Ehepaar genügen. 10 Perſonen ſchlafen in einem Raum in drei Betten und einem Kinderbett. Wer dieſe Bilder geſehen hat, der muß ſich glücklich preiſen, wenn er eine menſchenwürdige Woh⸗ nung beſitzt. Abhilfe könne nur Rationierung und Neubau bringen. Mit der Nationierung iſt man bald am Ende, da nur noch wenig Räume zu beſchlagnahmen ſind. Bürgermeiſter Dr. Walli beſtreitet ganz entſchieden, daß bei der Beſchlagnahme nichtſcharſf genug vorgegangen wird. Ein ſchlimmes Hindernis für einen großzügigen Woßhnungsbau ſind die Materlalpreisſteigerungen. Wäh⸗ rend nach dem Stande vom 1. Degember 22 der Lohn der Bauarbeiter nur um das 600fache geſtiegen iſt, hat das Holz den höchſten Stand mit dem 4400fachen erreicht. Die Stadtperwaltung erlahmt nicht in ihren Bemühungen, die auf eine Verbilligung des Bauhol⸗ ges abtzielen. Die Erfolge in dieſer Richtung waren allerdings nicht ſehr groß. Der Bauaufwand für den qm ſtieg von 1350 im Jahre 1921 auf 21 500„ im Dezember 1922. Eine Kleinwohnung mit 70 am nutzbarer Fläche koſtet heute—9 Millionen Mark. Pri⸗ vatleute ſind nur in den allerſeltenſten Fällen in der Lage, den Bau⸗ aufwand zu decken, weil die Zuſchüſſe nicht in entſprechender Weiſe wachſen. Die Wohnungsabgabe ſoll nun Rettung bringen. In der Vorkriegszeit mußte etwa ein Viertel des geſamten Aufwan⸗ des für die Lehenshaltung für die Wohnung ausgegeben werden. Im Nopember v. Js. betrug der Aufwand einſchließlich Gebühren.21 K. Mit dieſer Feſtſtellung wollte Dr. Walli dgrauf hinweiſen, daß für die Wohnung kein übermäßiger Aufwand notwendig iſt. Nur wird bel derartigen Argumentationen immer außer Acht gelaſſen, daß die Aufwendungen für ebenſo dringende andere Lebensbedürfniſſe umſo mehr geſtiegen ſind. Von den vorljegenden Befreiungsgeſu⸗ chen von der Wohnungsabgabe ſind nur 9 abgeiehnt wor⸗ den. Das ſtädtiſche BDauproagramm mußte auf 285 Neubau⸗ wohnungen herabgeſetzt werden, weil der Bürgerausſchuß, wie noch erinnerlich ſein bürfte, nicht die in der vom Stadt⸗ rat beantragten Höhe bewilligte. Aber ſelbſt dieſe 285 Wohnungen können nicht fertiggeſtellt werden, weil die Baukoſten inzwiſchen wei⸗ ter gewaltig geſtiegen ſind. Man müßte 86 75 des Friedensſteuer⸗ wertes nach dem Stande der Baukoſten am 1. Dezember 22 erhbeben. n Landtagsabge⸗ Der Stadtrat war aber der Anſicht, daß der koloſſale Sprung von 10 auf 86 nicht unternommen werden könne, und ſo einigte man ſich auf 60 25 mit Wirkung vom 1. Januar 23 ab. Die Regierung hat in den letzten Wochen bedeutende Mittel zur Verfügung geſtellt. Die ſtädtiſchen Bauten hätten bereits im Dezember völlig eingeſtellt wer⸗ den müſſen, wenn dies nicht geſchehen wäre. 60 25, wozu noch 775 90 Landesabgabe kommen, würden das elffache der Friedens⸗ miete oder das—8fache der ſetzigen Miete betragen. An den mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine kurze Ausſprache, die Generaldirektor Spielmeyer mit der Bemerkung eröffnete, daß er die Erhebung einer genügenden Woh⸗ nungsabgabe für dringend notwendig halte. Man ſollte aber die In⸗ duſtrie bei der Erhebung individuell behandeln und u. a. die Abgabe nicht für leere Lagerpläße verlangen. Bürgermeiſter Dr. Walli er⸗ wiberte, die Lagerplätze müßten beſteuert werden, weil dies durch das Landesgeſetz vorgeſchrieben ſei. Ausnahmen dürften nur bdei unbe⸗ nutzten Lagerpläten gemacht werden. Bis ſetzt ſei noch von keiner Fabrik ein Geſuch um Erlaſſung der Wohnungsabgabe eingegangen. Diejenigen Firmen, die Arbeitskräfte von auswärts heranziehen, müßten unbedingt zur Wohnungsabgabe herangezogen werden. Ge⸗ werbliche Räume können wieder zu gewerblichen Zwecken verwendet werden, ohne daß dem Wohnungsamt ein Einſpruchsrecht zuſteht. in Vertreter der Baugenoſſenſchaften ſtellte feſt, daß die Angeſtell⸗ ten und Arbeiter davon überzeugt ſind, daß die Wohnungsabgabe ge⸗ leiſtet werden muß. Die Baugenoſſenſchaften hätten mit der Induſtrie Fühlung geſucht, aber überall eine abſchlägige Antwort bekommen. Er richte an die Induſtrie die Bitte, ſich nicht abſeits zu ſtellen, ſon⸗ dern bei der Linderung des Wohnungselends mitzuhelfen. Jeder müſſe hierzu beiſteuern, ſoviel er geben könne. Generaldirektor Spielmeyer ſtellt gegenüber der mißverſtändlichen Auffaſſung ſeiner Ausführungen, die aus den Bemerkungen des Vorredners herausklangen, feſt, daß er die dringende Notwendigkeit der Woh⸗ nungsabgabe ausdrücklich betont habe. Er habe nur gewünſcht, daß auf die Induſtrie, der es ſchlecht gehe, Rückſicht genommen werde, und daß denjenigen Induſtriellen, die ſelbſt bauen wollen, die Abgabe erlaſſen werde. Herr Spielmeyer ſprach zum Schluß Dr. Walli den Dank der Verſammlung für die intereſſanten Darlegungen aus, denen man wünſchen müſſe, daß ſie in alle Kreiſe dringen. Bürgermeiſter Dr. Walli vertritt die Anſicht, daß in der Induſtrie Verärgerung herrſche. Aber dieſe Verärgerung laſſe ſich ſeiner Anſicht nach bei gutem Willen beſeitigen. Ein Vertreter der Arbeiterſchaft gibt unter Hinweis auf den Ankauf des Gebäudes, in dem ſeither das Lebens⸗ mittelamt untergebracht war, durch eine katholiſche Vereinigung für ein Ledigenheim die Anregung, die Induſtrie ſollte ſich mehr der Frage der Schaffung von Ledigenheimen zuwenden, weil die Le⸗ digen ebenſo ſchlimm dran ſeien, wie die Jungverheirateten. Damit ſchloß die etwa zweiſtündige Zuſammenkunft. Sch. Die glaggen auf Hal NN maſt geſetztl Zum Zeichen des Proteſtes gegen den Einmarſch der Franzoſen ſcht in das Ruhrgebiet wird die hieſige Bevölkerung erneut erſucht, am morgigen Sonntag auf Bgalbmaſt zu flaggen. Beſucht morgen Sonntag die Dolkstrauer⸗Gottes⸗ dienſte, beſucht die Proteſtkhundgebung der Stadt! 5 CCCC Ernennung. Oberregierungsbaurat Riegger wurde zum Abteilungsdirektor(Vorſtand der Bauabteilung) der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe ernannt, anſtelle des in den Nuheſtand verſetzten Oberregierungsbaurats Hauger. * Aebernahme von Rechtsanwälken in den Staatsdienſt. Rechts⸗ anwalt Kullmann in Karlsruhe wurde zum Oberlandesgerichts⸗ rat, der Sozius von Rechtsanwalt Dr. Haas in Karlsruhe zum Anitsrichter und der Sozius von Rechtsanwalt Dr. Fehrenbach in —(dem früheren Reichskanzler) gleichfalls zum Amtsrichter ernannt. * Wahrſcheinnch eine Frachlermüßigung für Karkoffeln? Die andauernde und ſtarke Erhöhung der Frachtſätze hat dazu geführt, daß gewiſſe leicht verderbliche Lebensmittel, wie Gemüſe uſw. nicht mehr mit der Eiſenbahn verſandt werden, weil die Frachtſätze um das Vielfache höher ſind als die Erzeugerpreiſe. Beſonders arg hat die Frachterhöhung in den letzten Wochen auf die Kartoffel⸗ preiſe gewirkt und wiederholt iſt von den Produzenten ebenſo wie von Verbrauchern die Forderung 20 der Fracht⸗ ſätze für die der Volksernährung ſo wichtigen Hackfrüchte erhoben worden. Durch einen Erlaß des e e war die geringe Frachtvergünſtigung, die bisher Kartoffeltransporte genoſſen, feenderen worden, und infolgedeſſen haben jetzt Beſprechungen zwi⸗ ſchen den zuſtändigen Dezernenten im Verkehrsminiſterium und Ver⸗ tretern des Kartoffelgroßhandels ſtattgefunden, um eine Fracht⸗ ermäßigung zu erwirken. Den daß der Miniſter bei Kartoffeltransporten der Bevölkerung entgegen⸗ zukommen wünſche und daß wahrſcheinlich eine nicht un 5 liche Ermäßigung der Frachtraten bei derartigen Transporten in Kraſt treten werde. . Von der Jeſuftenkirche. Die Kollekte am vergangenen Miſ⸗ ſionsſonntag in der Jeſuitenkirche belief ſich auf M. 200 000. Unter dieſer Summe befanden ſich allein 53 Tauſendmarkſcheine. *»Aus der iſraelifiſchen Gemeinde. Wie uns mitgeteilt wird, hat der Oberrat der Iſraeliten angeordnet, daß beim Gottesdienſt des Nationaltrauertags entſprechend gedacht wird. 2. Auslandsſpende für die Mannheimer No'gemeinſchafl. Don der Schwedin Elin Nilſon wurde unſerer Geſchäftsſtelle der Be⸗ trag von M. 55 820 für die Mannheimer Notgemeinſchaft übergeben. Weitere Gaben werden mit Dank angenommen. Ab 80, Geburtskag. Am morgigen Sonntag feiert Herr Wilhelm Nauen, früherer Mitinhaber der alten Eiſengroßhandlung A. Nauen ſen., in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Das rüſtige Geburtstagskind iſt ein geborener Mannheimer und entſtammt einer der älteſten Mannheimer Fami⸗ lien. Trotz ſeines patriarchaliſchen Alters geht Herr Nauen noch mit beinahe jugendlicher Elaſtizität ſeinen Berufsgeſchäften nach. Als Vorſtand des israelitiſchen Krankenhauſes wie als Vorſitzender verſchiedener israelitiſcher Wohltätigkeitsvereine hat er ſich einen geachteten Namen erworben. 4 *Die ſchreckliche Not der geiſtigen Berufe. Die„Münchn. N. Nachrichten“ machen folgende Mitteilung, die wieder einmal ein grelles Schlaglicht auf die erſchütternde Not der geiſtigen Berufe wirft: Eine größere Baufirma ſuchte einen Unter den zahlreichen Bewerbern meldeten ſich auch zwei Rechtsanwälte. Sie konnten nicht genommen werden, weil ihre körperlichen Kräfte nicht genügten. Ein 70jähriger Rechtsanwalt wird in Kliniken als Bei⸗ ſpiel für typiſche Erſcheinungen vorgezeigt, die ſich aus langer an⸗ dauernder Unterernährung ergeben. Berſchiedene Aerzte haben ſich um Beſchäftigung bei der mittleren Iſar umgeſehen. Ein Arzt iſt bei einer Bäckerei als Semmelzähler tätig, ein anderer hat ſich auf die Anſertigung non Spielwaren verlegt.— Auch dieſe Fälle zeigen, wie ſchrecklich die Not der geiſtigen Berufe iſt. Unterſtütze daher wer kann die Sammlungen für die bedrängten Mitbürger. Hier in Mann⸗ heim iſt die Mannheimer Notgemeinſchaft dieſenige Stelle, die helfend eingreift und viel Not und Elend lindert. veranſtaltungen 3 Theaternachricht. Das neueinſtudierte Schauſpiel Wintermärchen“ von Shakeſpeare, das Mittwoch, den 17. Januar, im Nationaltheater zur Aufführung kommt, iſt von Eugen Felber in Szene geſetzt. Die letzte Aufführung dieſes Werkes fand 1904 ſtatt. Städiiſche Konzerke im Nibelungenſaal. Das Gaſtſpiel der Karlsruher„grünen Ente“ wird auf Sonntag, 21. Januar ver⸗ ſchoben. Am Sonntog, 14. Januar findet eine ſtädtiſche Veranſtal⸗ tung nicht ſtatt. Näheres ſtehe Anzelge. . Ueber die Energieverſogrung Süddeutſchlands(aus Waſſer⸗ kräften) ſpricht heute Samstag nachmittag in einem Vortragszyklus des Reichsbundes Deukſcher Technik Profeſſor Ludin in der Han⸗ delshochſchule. Jſeiner Bekanntmachung der Bevölkerung darauf Händlern wurde dabei mitgeteilt, 3 „Da; Aus dem Lande klarlstuhe, 11. Jan. Nach vorausgegangenem Wortwechſe brachte ein hieſiger Kohlenhändler ſeinem bei ihm wohnenden 27 Jahre alten Sohn einen Bauchſchuß bei. Der Schwerverletztt mußte nach dem Städt. Krankenhaus verbracht werden. Der Tätel ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. „Bühl, 11. Jan. Aus dem Lagerraum der Firma Jakob Wen wurden in der Nacht 11 Doppelzentner Zucker geſtohlen. Mit welcher Frechheit die Diebe ans Werk gingen, zeigt der Umſtand, daß ſie zur Fortſchaffung ihrer Beute Pferd und Wagen der Firme benützten, die aber nach verbrachter Tat wieder an Ort und Stelle geführt wurden. 5 (VBom Feldberg, 11. Jan, Die in den letzten Tagen herrſchende am Tage verhältnismäßig milde Witterung in Verbindung mit Nachl⸗ fröſten und Schneefall, hat auf dem Feldberg eine prächtige Rauhreif⸗ landſchaft geſchaffen. So ſchön auch die Landſchaft für das Auge des Beſuchers iſt, ſo hat der Rauhreif doch beſonders an den 1 drähten bis jetzt ſchon ganz bedeutenden Schaden angerichtet. D0 noch mit einer Zunahme des Nauhreifes zu rechnen kſt, dürften grö⸗ ßere Störungen nicht zu vermeiden ſein. * örrach, 11. Jan. Recht ſchwierig geſtaltete ſich die Ver⸗ haftung eines etwa 20jährigen Fräuleins auf dem Bahnhof zu Lörrach, das einen Geldbetrag, ſowie ein Paket entwendet hatte und ſich darauf, um nicht entdenkt zu werden, im Abort eingeſchloſſen hatte. Man hatte wohl bald nach der Entdeckung des Diebſtahl⸗ auch das Verſteck ausfindig gemacht, jedoch wollte ſich das Fräulein zu einem frelwilligen Verlaſſen ihres Gefängniſſes nicht bewegen kaſſen. Erſt als mit Hilfe von Leiter und Eiſenſtange der Abort von oben geöffnet wurde, verließ die Dame ihr kleines Gefängnis um in das große Gefängnis überführt zu werden. *Baſel, 11. Jan. In den Brandreſten des Goetheaneums zu Dornach wurden am Mittwoch Knochenreſte gefunden, die al⸗ von einem Skelett herrührend bezeichnet wurden. Man bringt dieſen Fund mit dem Verſchwinden des Uhrmachers Ott in Ver⸗ bindung, der der Brandſtiftung oder der Teilnahme an der Brand⸗ ſtiſtung verdächtigt wird. Durch den Brand des Goetheaneums, del nach amtlicher Schätzung einen Schaden von 3 800 000 Franken ver⸗ urſachte, iſt die Solothurner Brandverſicherungsgeſellſchaft nicht in der Lage, für dieſes Jahr eine Prämienreduktion vornehmen zu können, was in den Kreiſen ihrer Verſicherten nicht gerade mit an⸗ genehmen Gefühlen aufgenommen wird. Das Vermoͤgen der ſtaat⸗ lichen Geſellſchaft erleidet durch den Brand eine Einbuße von 600 000 Franken. Nachbargebiete Straßburg i.., 11. Jan. Das Bürgermeiſteramt weiſt in hin, daß die Ge⸗ treideernte ein Defizit von 24 Millionen Zentner auſweiſt und fordert die Bürgerſchaft auf, den Verbrauch des Brotes einzl rünken. Weizenbrot und Welzenmehl müßte geſpart und ſtatz deſſen Roggenbrot genoſſen werden. Neues aus aller Welt — Muſeumsdiebſtähle. Im Dresdner Stadtmuſeum wurde ein junger Mann verhaftet, der aus einer Vitrine die Trau⸗ ringe des Dichters Otto Ludwig und ſeiner Frau ſowie eine Otto Ludwig geſtiftete Ehrentafel geſtohlen hatte. Der Dieb wurde als ein 24jähriger Schauſpieler Schrenk jeſtgeſtellt. Er ſtammt aus einer guten Familie in Königsberg. Es handelt ſich wahrſcheinlich um den Einbrecher, der in letzter Zeit dit Muſeums diebſtähle in Berlin, Hannover, Hamburg, Erfurt und Weimar begangen hat. Die Perſonalbeſchrei⸗ bung, die von dieſen Orten über den Dieb gegeben wurde, paßt auf Schrenk durchaus. Der Verhaftete iſt ſchon vorher im Hiſtori⸗ ſchen Muſeum und im Grünen Gewölbe in Dresden beobachtet worden, wo ihm offenbar ein Diebſtahl nicht gelang. Im Dresdner Stadtmuſeum ſchlug er die Vitrinenſcheibe in dem Augenblick ein, als der Aufſeher nur ſekundenlang im Nebenzimmer zu tun hatte. — Liebestragödie auf einer Vurgruine. Auf der Burgruine Beſenberg in Weſtfalen wurde kürzlich ein junges Mädchen er⸗ ſchoſſen aufgefunden. Da am Fundort keine Waffe entdeckt wurde, ſo mußte mit einem Verbrechen gerechnet werden. Die Ermitte⸗ lungen haben jetzt dieſen Leichenfund aufgeklärt. Unter dem Ver/ dachte des Mordes wird der Kaufmannslehrling Albert Lang⸗ ebni in Berlin geſucht. e junge Mann ſollte im Dezember vorigen Jahres für ſeinen Onkel, bei dem er ſich aufhielt, 800 00⁰ Mark einzahlen. Er das Geld und entfloh. Wie arg tellt wurde, wandte er ſich nach Frankfurt a. O. und lernte ork die 19 Jahre alte Tochter eines Holelbeſißzers kennen. Am 16, Dezember 41 rte er das Mädchen, und ſeine Spur war nun unächſt verſchwunden. Da kam von Warburg i. W. aus der Neu⸗ jahrsnacht die Meldung von dem Leichenfund auf der Burgruine Beſenberg. Das erſchoſſene Mädchen wurde als die Hotelbeſitzers⸗ tochter 1 5 er Täter konnte niemand anders ſein als der flüchtige Langebni. Dem Mädchen mochte die geworden ſein. Das Paar. hat dann wohl den Plan geſaßt, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Langebni hat die Entführte erſchoſſen, at aber wohl ſelbſt nicht den Mut gehabt, ihr in den Tod 10 olgen. Wie die weiteren Ermittelungen ergaben, iſt er nach Berlin zurückgekehrt. — Tod durch einen Elefanten. Im Zoologiſchen Garten in Baſel ſpielte ſich ein ſchauriges Drama ab indem der dort befindliche Elefant ſeinen erſt 25 Jahre alten Wärter angriff und ihm in derartig ſchrecklicher Weiſe zurichtete, daß er getötet wurde. I. a. hat das Tler dem armen Mann den rechten Arm ausgeriſſen. Durch das fortwährende Trompeten des Elefanten wurde man auf ihn auf⸗ merkſam und fand ihn mit dem übel zugerichteten Wörter auf gräß⸗ liche Weiſe ſpielend. Der Elefant war ſonſt wegen ſeiner Gutmütig⸗ keit ſehr beliebt. Der Getötete hinterläßt Frau und zwei Kinder⸗ Wetterlage und Schneeverhältniſſe (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 12. Jan. 1923. Die ziemlich milde Witterung des dlesjährigen Winters 5 auch in der letzten Woche angedauert. Infolge der kräftigen Entwick⸗ lung des nordeuropäiſchen Tiefdruckgebletes und häufiger ozeaniſcher ae Buſe wurde Mitteleuropa faſt dauernd von milden, weſtlichen Luftſtrömungen überflutet, die meiſt trübes, regneriſches Wetter verurſachten. In der Rheinebene hielt ſich die Temperatur dauernd über dem Gefrierpunkt und die höchſten Temperaturen ſtiegen wiederholt auf 6 bis 8 Grad; nur der Hochſchwarzwald hatte überwiegend Froſt bis zu 8 Grad, doch ſtieg auch dort da⸗ Thermometer an einigen Tagen über den Gefrierpunkt. Infolge dieſer Temperaturverhältniſſe trägt der Schwarzwald nur in den höheren Lagen oberhalb ca. 800 Meter eine ſtärkere, für den Winterſport geeignete Schneedecke, die in den höchſten Erhebungen (Feldberg, Hornisgrinde) eine Höhe von über 1 Meter hat. Neuer⸗ dings iſt die Tätigkelt der atlantiſchen Tiefdruckgebiete abgeflaut, und nördliche Luftſtrömungen rufen bei ſteigendem Luftdruck über Mikteleuropa Abkühlung hervor Es ſteht daher zunächſt etwas kälteres Wetter und im Gebirge ſtärkerer Froſt bevor: doch iſt der Eintritt einer länger andauernden Froſtperiode wenig wahrſcheinlich, da über dem Ozean eine neue Störung vorzudringen ſcheint. — Waſlerſtandsbeohachtungen im Monat Januar Rbein⸗wegel].] 510[.J12 f1a. fecar-Peaelſ f 8. ſ ſo ſii. a ſa Scherintel. 1730175 283 780(b80 dabream 115 420.26.4s4 22.4. N7 Kehhll.732.752.93½2.93,90.3 Heilbronn„.102.2 2 Maxau 264.80.674.781.14 86 8 Mannheim.02492.10.234.17.01 Kaub.„„.29.19.10 3..4% Köln.„„.87.75.80.7⁴ 30¹ 9J Nord hetter—. 1 Mannheimer Wetterbericht v. 13. Jan. morgens 7 Ahr Barometer: 757,0 mm. Thermometer: 09 C. Miedrigſte Temmeratur nachts:.0 C. Höchſte Temperatur geſtern: 3,80 C. Niederſchlag: 0,0 Eitet auf den qm. Bewölkt. „ *+ n . r Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) — Frankreichs ee und die Warenmärkte Mit unerhörtem Zynismus hat Frankreich einen einzig in der neueren Geschichte dastehenden Rechtsbruch an einem wehrlosen Lande begangen und keine Stimme der Mächtigen hat sich in der Welt zu unseren Gunsten erhoben. Insbeson- dere sind die von manchen Seiten erhofften und angekün- digten Interventionsschritte Amerikas bisher ausgeblieben. Die Wirkungen haben sich zunächst in einer unerhörten Stelgerung der fremden Zahlungsmittel ber zeigt. Der Dollar sprang in heftigen Zuckungen bis auf ũ 11000, um sich dann wieder etwas abzuschwächen und es ist natürlich bheute weniger als je daran zu denken, daß das Ausland Deutschland in seiner gegenwärti Lage eine An- leihe gewähren könnte. Von einer Sicherheit für diese An- leihe könnte man kaum sprechen, nachdem die Franzosen so- ar die für das Reich so wichtige Einnahmequelle, die ohlensteuer, beschlagnahmen wollen. Der Tiefstand, den die deutsche Mark jetzt erreicht hat, wäre noch vor wenigen Wochen kaum für möglich-gehalten worden. Die 0 naturgemäh in einer abermaligen Ver- teuerung der Warenpreise sich geltend machen, denn da der Dollar im Laufe weniger Wochen seinen Stand mehr als ver- doppelt hat, bedeutet das für jedes Kilogramm Ware eine Verdoppelung des Preises m inländischer Währung. Am Getreidemarkt kam die Besorgnis einer Unter- brechung der Eisenbahntransporte und der Rheinschiffahrt infolge von Kohlenmangel hinzu. Sollte man aber zur Auf- rechlerhaltung des notwendigsten Güterverkehrs englische Kohlen einführen, so kosten diese gleichfalls mehr als das doppelte in gegenüber den Preisen vor einigen Wochen. Die Folge war ein Anziehen der Getreidepreise bie um rund 10 000 Mk. für den Do loko Mann- beim. So nannte man zuletzt offizie eizen mit per. 100 kg mit 46 000—46 500 Mk. ſen 36 000—36 500 Mk. in der Vor- Woche, Roggen 40 000„(Vorwoche 31 000—31 500 Mk.), Gerste 33 000—35 000 Mk.(Vorwoche 27000—28 000 Mk.), in- jändischer Hafer 27 2000 Mk.(24 000—28 000 Mk.), aus- ländischer 39 000—41 000 Mk.(36 000—37 000 Mk.), Mais war nicht mehr loko angeboten(Vorwoche 33 000 Mk.). Vom Ausland lagen Angebote vor in Manitoba I, rheinschwimmend, zu Fl. 14 eif Mannheim, bezw. Fl. 13,60 cif Rotterdamm und in Manitoba II zu Fl. 13,20 eif Rotterdam. Roggen wurde wenig gehandelt. Western-Roggen II, Januar, war mit Fl. 11,15 cif Rotterdam erhältlick In Gerste vollzogen sich Abschlüsse ab württembergischen Stationen zu 30 000—30 500 Mk. später höher, ab hessischen und badi- schen Stationen bis zu 34 000 Mk. Ausländische Gerste unverändert. Donaugerste 62/63 kg, Fl. 9,5 cif Mannheim oder belg. Fr. 535 cif Antwerpen; 69/70 kg, 58½ belg. Er. eii Antwerpen; Chilegerste, Januar—Februar, 74 belg. Fr. eif Antwerpen. Die meisten inländischen Eigner Wollen ihre Gerste nicht gerne abgeben, weil sie im Verhältnis zu aus- ländischer Futtergerste relativ billig erscheine. Hafer War stärker angeboten in inländischer Ware, in Auslands- Ware vollzogen sich nur wenig Geschäfte. Donauhafer, rheinschwimmend, blieb mit Fl. 10,30 cif Mannheim, erhält- lich. La Plata-Mais war zu Fl. 10 cif Mannheim, rhein- schwimmend, offeriert. Mit den Getreidepreisen gingen auch die Mehlpreise in die Höhe. Der offizielle Mühlenrichtpreis stieg binnen Wochenfrist von 56 100 auf 74 000 Ml. für die 100 kg Weizen- mehl mit Sack abh Mühle. Aber selbst zu diesem Preise waren die Mühlen nieht mehr als Abgeber im Markte, wie- Wohl bei der zweiten Hand noch für Posten zu 67 000 Mk. anzukommen war auch eine größere Mühle in Rheinhessen, die außerhalb der Mühlenvereinigung steht, noch Mehl mit 65 Proz. Ausmahlung zu 71 000 Mk. abgab und die„Groſe Mühle von Paris“ französisches Weizenauszugsmehl zu Mark 70 000 offerierte. Größere Posten norddeutscher Mehle, die in letzter Zeit nach Süddeutschland verkauft, aber noch nicht versandt worden waren und leicht Nehmer fanden, weil die norddeutschen Mühlen„Kassa gegen Dokumente“ verkaufen, die sũüddeutschen Mühlen dagegen Vorauszahlung verlangen, Wurden vielfach durch Berliner und Hamburger Vermittlung wieder nach Norddeutschland zurückverkau sodaß diese Konkurrenz auch in Wegfall kam, zumal sle auch durch höher gewordene Frachten und Spesen schon ahgeschwächt War. Immerhin bleibt es zu begrüßen, daß unsere Bäcker und Kolonjalwarenhändler das hier hergestellte Produkt vor- ziehen, da hierdurch eine e Industrie mit vielen Ardei- tern und Nebengewerben Beschäftigung findet. Verbrauchs- mehl wurde in 70prozentiger Ausmählung zu etwa 68 000 Mk. angeboten. Nachmehl kostete 38 000—40 000 Mk., Futtermehl 2⁴ Mk., Roggenmehl 57 000 Mk. Futtermiitel blieben gut behauptet, soweit Heu in Frage kommt, wogegen Stroh etwas billiger zu haben War. Verfangt wurde für Wiesenheu 20 000—22 000 Mk.(Vorwoche * 20 000—21 000 Mͤk.), Luzernekleebeu 22 000—24 000 Mk. l Preßstroh 16 000—18 000(20 000—22 000), gebundenes 8 14000—15 000(17 000—19 000), Weizenkleie 19 000—.20 000 15 000), Biertreber ab 5 Stationen 20 000, Malz- keime 17 300 Mark die 100 Kg. Hälsenfrüchte hatten keinen sghr starken Absatz mit Ausnahme von Qualitäten Erbsen, weil sie zuviel Aufwand an Gas oder Kohlen erfordern. 1 wurde ro Kilo Viktariaerbsen 700 Mk., Mittelerbsen 650 4— Erbsen 600 Mk., graue Erbsen 700—750 Mk., Donaubo 650 Mk., Rangoonbohnen 600 Mk., Brasilbohnen 550 MxK. Reis halte festen Markt und kostete Burmah-Reis 780 Mark, Saigon 750 Mk., Bruchreis 700 Mk. je 10 Haferflocken waren mit 720 Mk. erhältlich, Gersten- Hocken nicht angeboten. Für Kakao bestand gute Nachfrage bei steigenden Preisen. Verlangt wurde per kg anfangs 2800 Mk., später 1 Mk. Holländischer Zucker wurde anfangs mit 675 Mk., spater mit 750—755 Mk. genannt San Salvador mit 750 Mk. a orms, Javazucker mit 700—720 Mk. ab Lager Mannbeim, Kaffee Santos Superior kostete 5600—5800„ge⸗- wWaschen 6300—6700 Mk. bei einem Zollsatz von 2320,50 Mk. Tee, mittel bedang 9500—10 500—11 000 Mk., mittelgut 10 500—13 000 Mk. je kg. Am Tabakmarkt vollzog sich der Einkauf zu steigen- Cuba-Rohrzucker mit Fl. 17 die 100 kg ab Düisburg. Preisen. In verschiedenen Schneidetabakorfen Wurden für den Zentner 30 000—35 000 Mk. bezahlt. Die Preise sind infolge der Valutagestaltung weiter nach oden gerichtet, auch Tabakrip wieder begehrt bei an- Nehenden Preisen. In der Fabrikation geht es sehr schleppend zu, es haben weitere Betriebseinstellungen statt- gekunden. G. H. Die Badenwerk-Anleihe stark Überzeichnet. Die Zeichnungslisten für die wertbeständige Badenwerk⸗ Anleihe wurden gestern am 12. Januar(nieht wie es irr- tümlich infolge eines UVebermittlungsfehlers hieſ, daſl Zeich- Rungsschlub am 12 Februar erfolgt) chlossen. Wie wir von Bankseite hören, kann der Telehnungserfolg As ein besonders guter bezeichnet werden, da die Anleihe Sehr stark überzeichnet worden ist. Auch nach Schluß Uisten liefen noch große Zeichnungen ein des Nannheimer General-Anzeiger X Roggenanleihe mit Goldgarantie. Die vor kurzem mit 26 Mill. Mk. Kapital in Berlin gegründete Deutsche .-G. für Landęskultur, an welcher die großen Dünger- syndikate für Kali und Ammoniak, Erzeuger von landwirt- schaftlichen Maschinen, ferner auch die Deutsche Landwirt- schaftliche Gesellschaft beteiligt sind, will für Bodenver- besserungszwecke eine wertbeständige Anleihe unter dem Namen„Deutsche Landeskulturanleihe“ aus- eben. Die Anleihe lautet auf den Geldwert von Roggen für apital und für die 5proz. Zinsen mit einer interessanten Neuerung, dahingehend, daß der Inhaber Umwandlung der Roggenschuld in eine reine Goldschuld mit kurzer Frist verlangen kann, sofern der Roggenpreis eine längere Zeit in bestimmter Weise unter einem Minimum bleibt und sofern der Meliorationsverband sich nicht durch Roggen- Wertsrückzahlung dann ũberhaupt befreit. Eine neue badische Aktiengesellschaft. Die Zentrale landwirtschaftlicher Lagerhäuser in Tauber⸗ bischofsheim soll wegen augenblicklicher Betriebs- mittelnot in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Dieser Neubildung sollen sich auch anschließen die verschie- denen industrlellen Unternehmungen, wie die Bankabteilung und die Viehverwertung in Tauberbischofs- beim, die Maschinenabteilung, Spinnerei und Ziegelei in Lauda, die Fleischwarenkabrik in Tauberbischofsheim, die Nährmittelfabrik in Hardheim und die Genossenschaftsmühle in Walldürn. Alle diese Unternehmungen, etwa 20 an der Zahl, sollen auf eine einheitliche rechfliche Grundlage ge- 57 0 und in einer großen Aktiengesellschaft vereinigt wer⸗ en. Stuttgarter 8% Anleihe. Wie Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager kürzlich feststellte, war die von der Stadt- 8 unlängst aufgelegte Anleihe schon nach wenigen agen beträchtlich überzeichnet. Es darf darin angesichts der derzeitigen gewaltigen Anforderungen an den Geldmarkt ein Beweis des guten Vertrauens in die Finanzwirtschaft der Stadt Stuttgart erblickt werden.— In Anbetracht der starken Nachfrage nach der Anleihe und im Hinblick auf den Um- stand, daß die großen Erweiterungsbauten des städt. Elektri- Zitätswerks noch weiterhin bedeutende Mittel erfordern, wird die demnächst ablaufende Zeichnungsfrist verlängert und der Emmissionsbetrag erhöht werden. *Industriehof.-., Stuttgart. Die Industriehof .-G. wurde mit einem Kapital von 120 Fill. Mark gegründet. Sie erwirbt aus dem Besitz der Fürst von Donnersmarck- schen Generaldirektion ein gröſleres Areal, dessen Kernpunkt der unter dem Namen„Alter Bahnhof“ bekannte Bestand sein dürfte. Die Gesellschaft hat die Absicht, ihre Erwerbung 80 weit als möglich in den Dienst der Industrie zu stellen und derselben insbesondere Büroräume, Lagerräume und Ausstellungslokale zu verschaffen. „Automobilhandelsgesellschaft Bruckner.-., München. Unter dieser Firma wurde mit einem Stammkapital von 5 Millionen Mark die Firma Kraftwagenvertrieb Lud⸗- Wig Bruckner, München in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Gesellschaft hat die Firma Ludwig Bruckner mit allen Rechten und Pflichten und den Verträgen über Vertretung von Automobilfabrken übernommen. Alleiniger Geschäftsführer ist: Herr Ludwig Bruckner. Der erste Aufslehtsrat setzt sich zusammen aus den Herren: Otto Johns, Direktor der Unionwerke-G. in Mannheim (Vorsitzender); Eberhard Guter, Kaufmann in Mänchen (stellv. Vorsitzender); Dr. Max Reschreiter, Rechtsan- walt in München; Anton Tambosi, Kaufmann in München. Säge- und Hobelwerk Weil.-G. in Weil. Mit einem Grundkapital von 3 Millionen Mark wurde in Lörrach unter obiger Firmierung eine neue Aktiengesellschaft errichtet, welche den Betrieb eines Säge- und Hobelwerkes so- Wie den flandel mit Hölzern aller Art zum Geschafts- egenstand hat. Als erste Vorstände wurden die Kauf-⸗ eute Eduard Schaffner-Lörrach, Hermann Dorner-Lörrach und Adolf Senger-Wehr-Wehr bestellt, während sich der erste Aufslehtsrat aus den Herren Bankier Friedrief Sturm-Gutermann in Lörrach, Kaufmnan Emil Häßler-Lör- rach-Stetten und Sägewerksbesitzer Adolf Senger, alle in Wehr zusammensetzt. „ Schiffshypotheken in Auslandswährung. Die Verord- nung über die Eintragung von Hypotheken in aus- ländischer Währung soll laut„Berl. Lok.-Anz.“ dem- nüchst auf im Schiffsregister eingetragene Schiffe aus- gedehnt werden. Schutzmaßinahmen für Valutaschuldner. Der Finanz- polftische Ausschuß des Vorläufigen Reichswirtschaftsrats erörterte Maßnahmen zum Schutze der deutschen Valuta- schuldner. Es wurde beschlossen, folgende Hilfsmaßnahmen zu empfehlen: Bereitstellung von Betriebsmitteln durch das Reich für die von den Valulaschuldnern gegründeten Export- organisationen, durch deren Gewinne die Valutaschulden mit abgetragen werden sollen. Bereitstellung von Reichsmitteln zugunsten der Valutaschuldner, die im Gemeininteresse zu Valntaverbindlichkelten gelangt sind. Bereitstellung von Reichsmitteln, um in einzelnen Fällen zu helfen. Notunter- skützungen an die Familien des Valutaschuldners, wenn bei einem solchen die Zwangsvollstreckung deshalb vorzuziehen ist, weil der Schuldner nur noch zu einem geringen Teil (etwa—10%) die Gläubigerschuld zu decken vermag. Die Ausdehnung der Einrichtung der Geschäftsaufsicht auf die Valutaschuldner, sofern diese es verlangen, Ferner wird die Regierung ersucht, unverzüglich die Maſlnahmen herbeizu- kühren, die erforderlich sind um die sich für Valutaschuldner aus den derzeit geltenden Steuergesetzen und deren Hand- habung ergebenden Härten zu beseitigen oder auszugleichen. Verständigung zwischen Wäschekonfektion und Einzel- handel in der Frage der kursgesicherten Preise. Zwischen dem Verband Deulscher Damenwäsche-Fabrikanten E.., Verband Deutscher Schürzen-, Unterrock- und Kinderkleider- Fabrikanten E.., Verband der Fabrikanten konfektionierter Weißwaren, Rüschen, Kinderhüte und verw. Artikel E. V. und dem durch den Verband Deutscher Wäschegeschäfte und Wäschehersteller E. V. als zuständigem Fachverband ver- tretenen Reichsbund des Textileinzelhandels E. V. ist es, vrie der Konfektionär erfährt, hinsichtlich des Preis vor- behalts zu einer Verständigung gekommemn, die den beiderseitigen Notwendigkeiten nach Möglichkeit Rechnung trägt. Die Fabrikantenverbände haben mit sofor- tiger Wirkung den bisherigen Preisvorbehalt derart geändert, daß der bisherige, nach der Lohnentwicklung orientierte Kostenausgleich beibehalten worden ist, während der seit- herige Wertausgleiehnachder Dollarklausel kallen gelassen wurde. An seine Stelle tritt eine Re- gelung unter Zugrundelegung von Kenderungen der Material- preise und zwar dergestalt, daß die sich hieraus ergebenden Preisänderungen von den Fabrikantenverbänden im Beneh- men mit dem Eingzelhandelsverband festgesetzt werden. Auszeichnung von Bankdirektoren. Der Direktor der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft in Hei- delberg Heinrich Fremerey wurde in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Unſversität, sowie um die Gesellschaft der Freunde der Universität, zum Ehrensenator der Universität Heidelberg ernannt. Der Prusident der Banco de la Nacion Argen⸗ tin Alvarex Toledo, ist zum argentinischen Ge sandten in Paris in Aussicht genommen. Börsenherichie Manmmeime! testennörse Mannheim, 12. Jan. An der heutigen Börse lagen wie⸗ der Bank- und chem Industrie-Aktien recht fſest. Badische Bank 6000., Pfälz. Hypothekenbank, 1500 bez. und ., Rhein. Creditbank 3000 bez. und., Rhein. Hypotheken- bank 1050 G. und Südd. Disconto 3500 G. und F. Anilin stell- ten sich 10 100 etwas bez. und., Bremen Resigheim 21 000 G. und., Rhenania 13 900 bez. und G, Verein Deutscher Oel- fabriken 12 000 bez. und G. und Westeregeln 21 000 6. Benz gingen zu 7300 Proz. um, ebenso Seilmdũstrie zu 7500 Proz., Dampfkesselfabrik Rodberg zu den Kursen von 7000 und 7500 Prozent, Dingler zu 5800 Proz., Fahr zu 8700 Proz., Waggon- fabrik Fuchs zu 4400 Proz., Karlsruher Maschinenbau zu 6500 Proz., Braun Konserven zu 5400 Proz., Mannh. Gummi zu 5000 Proz, Maschinenfabrik Badenla zu 4400 Proz., Neckarsulmer zu den Kursen 4990 Proz. und 3150 Proz., Rhein. Elektra zu 8500 Proz.(nachbörlich 8700.), Union- Werke zu 7400 Proz., Wayß& Freytag zu 10900 Proz., Zell- Stofffabrik Waldhof zu! Proz., Zucker Frankenthal zu 6900 Prozent und Zucker Waghäusel zu 7000 Proz. Kauflust be- stand noch für Frankfurter Allgemeine Versicherungs-Aktien zu 20 000 Mk., ferner für Brauerei Sinner zu 5500 Proz., Pfälz. Nähmaschinen zu 8000 Proz., Zementwerke Heidelberg zu 7600 Proz. und Freiburger Ziegelwerke zu 5000 PFroz., (letztere notierten nachbörslich 6000.). Devisenmarkt Tendlenz: Sehr ruhig und zurückhaltend. Newyorker Nach- börsenkurs 0,0096 10 420 Mar Mannheimer Devisenmarkt, 13. JIan. Es gnatierten am hiesigen Platze: Nauw Verk 10373(iosso), Holland 125 (4110, London 48500(48500, Schweiz 1970 1960, Paris 728 71, Italien 518(510). Newxork, 12. Jan. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluf.0090%(.0095½) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 10 362,09(10 471,20) Mark für den Pollar. New Vork, 12 Januar(Wo) bewisen. 94 805 1395 475 107 18 2 24 6.92 18. 2 2 834 895 457.80 133455 Kurse der Federal Reserve Bank, New-Vork für Reparationslieterungen im reſen Verkeh nach Rranleseick Ipanton ktailen Sohwelr England Frankreloh Nelglen ——————...————— Geld nerk 1 Golema u N tum= lranzös. betmische N Ee 1022 Hianben Franken Eskudos 1.24 N.833 5,123 9 172 6,205 0,238216293815 1923³ N 2 3 215 3 408 5,186 11713 186 desgl. 8. 1.286.577 8,112 1777,734 desgl. 4. 1) 3,327.888s 65,78 15924ʃ098 desgtl. 1922 Wochendurchschnittskurse. 26. 12 bis 3,269..861— 174ʃ,347 0,238216283815 30. 12. Monatsdurchschnittskurs Dezember 1922. %ñ 38.%/ꝙꝙh/ſ-—[ Seter oessstseegels Rerliner Metallbörse vom 12. Jauuar Prelse in Hark für f;. geierlegr e 48 0 1——— n Barren 9— 9 Baitine dugter 25 50 Ann. auständ. 880•9 8800-8900 Biel 122275 1225 1275 flottenzlnn 3580-32U—— Robzink(Vb.-Pr.) 1550-1600 1/38.32] Niokel 890-•69000 6090.6100 do. Ur. Verk.) 171231 1600-1625 Antimon 10054109 1059•4100 Plattenzink 18U-1300 1278-23.5 Züder für 1 Kg. 20500 212000 2060-080 Aluminium 4150.— 4147.—tatjn p. Gr. 33000 3300⁰0 London, 12. Januar.(WS) motallmarkt.(in Cst. für d. engl. t. v. 1015 Kg.) 11. 12 destseleet. Jel 26 80 26 83 Kupfer Kase 64.59 64.25 Mokel 18— 18.— ind 33.83 33.25 de. 3 Monat 59.85 84.8 Llun Nazse 195.85 18 3.— Ausekellder 31.50 41 50 d0. Elektrel /1.25 71.75 de. à Monat 18.65 183.75 Antimon 34.— 34— Amerikanischer Funkdienst New Tork, 12. zanuar.(Wa) Funkdlenst.(Nachäruek vorboter). Ae HN. 12 1 71 2 14.5 2000 77 81 13.85 428 Latte logo 4 Noktro 14.75 0og. 2 5 latuar 15 2 3 10 21 Elnn loko 39.25 78.37 Zuoke Centrt.40 1 24 märz.33 10. 10flen.62.85 Terpentin 12375 14— Mal 8 69 Zlax.06.00 Savannab 143.75 147,25 Juil.92.13/Eisen 29.— 29 8% k. dei Saum 27.— 875 derember.6 S weldbleed.75.7 Veſzen ret 1 52591 5 aumw. ioo 27.30 27.48 Schmalr wt. 12 13 18.18] Bart 0h 135.59 138.75 ſanuar 5 327 Talg 5 8Kais toke.— 82 25 Februar 37 05 26. 8 Baumwsatöl 10.70 10.65 dehl aiedr. Fr 50 288 37.20 22 5 e 1755 10.95 1 28 8 Ab 7 27.48 Fetrol. oases 18 5 50getrchtt. Cugl. 25 Hal—2575 27 tanks.— 15— Koantlnent 13.— 13.— Chieago, 12. Januar.(WS) Funkdlenst.(NMachdruek verboten). 11. 12. Welzen lan 1.— Koggen Mal 5 84 65 Sohwelge 13 5 113˙86 2 a 12.15 11eicht nledr..60 g. nals lan 73.— 42 1 Febr 11.30 11. a.78· kork Febr. Hafer— 4 44.85 5 8Kippen Febr. 149 11 0 2 43 2 osek niedr. 11.7 10. Roggen Jan 59.75 88.88 11.1 8838 hächst. 11.83 Lchkikfahrt Rheinschiffahrt und Frachten. r haben, sich die Verhaltnisse nur wenig geändert. Die Schilfsmiete belrägt pro Tonne und Tag 25 Mk., in Rotterdam 1 Cent, in Antwerpen 13—14 Centimes. Der Schlepplohn stellte sich von der Ruhr nach Mannbeim auf 2400—2500 Mͤk., von Mannheim nach Karlsruhe auf 900 bis 1000 Mk., von Manfheim nach Straßburg auf 2100—.2200 Mark pro Tonne. Mit einer baldigen Erhöhung dieser Sätze ist zu rechnen. Der Wasserstand blieb günstig, sodaß bis nach Kehl—Straßburg mit voller Ladetiefe ge- fahren werden kann. Schiffsraum ist reichlich vorhanden. Frachigut wenig angeboten. Bisber sind Störungen durch das französische Vorgehen nicht eingetreten, doch befürchlet man sie allgemein, namentlich in, ihrer Auswirkung auf die Kohlenversorgung der Rheinschiffe. * Schiffsnachrichten des Norddeutschen Lloyd, Bremen. Bremen-Newyork. D.„President Roosevelt“ am 8. 1. 23 in Bremerhaven; D.„Presideni„am 9. 1. 23 ab Sout- hampton; D.„Hannover“ am 6. 1. 2 ab Newyork.— Bre- men—Brasilien. D.„Minden“ am 7. 1. 23 in Hamburg; D. „Hameln“ am 8. 1. 23 ab Santos; D.„Nienburg“ am 8. 1. 28 in. Pernambueo.— Bremen—La Plata. D.„Gotha“ am 8. 1. 23 ab Rio; D.„Köln“ am 8. 1. 23 Dover passiert; D.„Sierra Nevada“ am 9. 1. 23 ab B. Afres; D.„Hornfels“ am g. 1. 23 an Bremenhaven.— Bremen—Ostasjen. D.„Weser 5. 1. Bab Colombo. SSSeee..—....——..——— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haos, Mannheimer General⸗Anzeiger, Gm b., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur. Kurf Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiederz für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes für Kommunalpolitik: ichard Schönfelder: für Gericht und Snort: Willv Water; für Handels⸗ Jnachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 4 In der Rheinschiffahrt 6. Seile. Nr. 21 Maunheimer General-· Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag. den 13. Jauuat 1823 Eilm⸗Kunoſchau Mannuheimer Lichtſpiele K. H. Die Kammer-Cichtſpiele bringen eine Neuheit heraus: „Der Mann aus Zelle 19“. Es iſt eine Filmgroteske der Münchener Union⸗Geſellſchaft, die ſo ziemlich alles Reizvolle enthält, was der Film zu bieten vermag: Mauereinſtürze, Waſſerdurchbrüche, Motorradjagden, Aufhalten eines Eiſenbahnzuges uſw., bei denen man das Gruſeln lernen kann, bis ſich ſchließlich alles als amüſanter Bluff herausſtellt. Das iſt das gelungenſte und hat auch das Stück gerettet, denn eine ſolche Drängung von eigenartigſten Abenteuern, rätſelhaften Ereigniſſen und amerikaniſchen Unbegreiflichkeiten hat wohl noch kein Film ungeſtraft bieten dürfen.— Einem Stahlkönig wird in ſeinem Morgenbrötchen ein Reklamezettel eines in allem machenden Detektivinſtituts ſerviert. Dieſe Frivolität gibt den Anlaß zu einem Kampf, in dem das Inſtitut dank der Geſchicklichkeit ſeines Leiters und der Fixigkeit immer die Oberhand behält. Zuletzt erhält die Tochter des Dollarſchweren ihren Kunſtreiter und das Inſtitut ſeine große Kundſchaft und damit wird die ausgeſtandene Angſt und Not getilgt. Gewählte Darſtellung, verſchwenderiſche Architek⸗ tur und eine den knifflichſten Aufgaben gewachſene Phhotographie trugen dazu bei, daß ein recht netter Publikumserfolg zu verzeichnen war.— In dem fünfaktigen Vera⸗Film„Das Geheimnis der grünen Villa“ gelingt es dem Detektiv Tom Knox, nach⸗ dem er bereits an ſeinem eigenen Begräbnis teilgenommen hatte, doch noch, die Schmugglergeſellſchaft der Gerechtigkeit zu überliefern. Zum Schluſſe ſieht man noch Harald Loyd in der tollen amerikani⸗ ſchen Kleinigkeit„Er als Cowboy“, die ſich darin ergeht, das Wild⸗ weſtleben im Grotesken zu zeigen. K. H. Palaſt-Theater. Wer ſich einmal eine Stunde lang aller Sorgen entledigen möchte, dem kann ich den guten Rat geben, die Luſtſpielwoche im Palaſt⸗Theater zu beſuchen; dort muß er Tränen lachen, ob er nun will oder nicht. Die drei beſten Komiker der Welt geben dort ihr Debut und ich habe gefunden, daß ich noch nie ſoviel gelacht habe. In drei Filmen, wie ſie ſie nur ein amerikaniſches Hirn erfinden kann, toben ſie über die Lein⸗ wand und amüſieren das ausverkaufte Haus. Die Menſchen, die hochwohllöblichen Publikümer, ſtauen ſich an der Kaſſe; doch wehe, wenn ſie losgelaſſen! Sind ſie drinnen, dann geht ein Toben los, daß man ſein eigenes Gebrüll nicht verfteht: hoho— hihi— haha! Und Chaplin, Fatty und„Er“ grienen, machen Faxen, führen tolle Hetzjagden auf, werfen ſich mit allen nur erdenklichen Gegen⸗ ſtinden, und einmal bekommt Fatty ſogar die Seekrankheit— da platzt das Pudlikum und von Lachen iſt ſchon gar keine Rede mehr. Von den dreien bilden die Fatty⸗Luſtſpiele eine beſondere Ueber⸗ Taſchung. Es iſt erſtaunlich, welche Beweglichkeit der dicke Fatty Arbuckle, dieſe typiſche Kladderadatſchfigur, beſitzt, und mit welcher Leichtigkeit er die ſchwierigſten Experimente ausführt. Der heutige Zweiakter„Fatty in der Sommerfriſche“ iſt eine don wirbelndem Rhythmus erfüllte und von Uebermut trunkene Groteske, in der es bisweilen etwas toll hergeht, die aber immer amüſant iſt.„Er“, Harald Loyd, der moderne Luſtſpiel⸗ darſteller mit ſeiner Hornbrille, entpuppt ſich immer mehr als der erklärte Liebling des Publikums. Ueber Charlie Ehaplin zu ſchreiben, erübrigt ſich; ihn kennt bald jedes Kind. Nun zeigt ſich zum Schluſſe noch der Welt größter Senſationsdarſteller Juciano Albertini in Samſon I, der Fortſetzung des bekannten„Kindesraub im Zirkus Buffallo.“ „u.„Der Rhein“, Deutſchlands Strom in Vergangenheit und Gegenwart. Zur rechten Zeit hat es das Union⸗Theater ver⸗ ſtanden, einen Kulturfilm über unſern deutſchen Rhein zur Vorfüh⸗ rung zu bringen. Gerade jetzt kann nicht oft genug jedem Deutſchen vor Augen geführt werden, welche Schönheiten der Rhein birgt und was wir verlieren ſollen. Breit und wuchtig ſtrömt der alte Vater Rhein dem Meere zu, unbeirrt um dle polttiſchen Verwicklungen zieht er ſeinen ſchon viele Jahrhunderte innehabenden Weg. Von der Mündung auf den hohen mit Schnee bedeckten Alpen folgen wir dem Rhein durch Süddeutſchland, das herrliche Rheinland nach dem Meere, wo er in vielen Mündungsarmen ſich in das Meer ergießt. Alte Zeiten mit vergangenen Völkern tauchen vor unſerm Auge auf. Wir Nachrufl Am 12. Januar ds. Js. ist nach kurzer Krankheit unser Angestellter 814 In Emil Reisige im 37. Lebensjahre unerwartet verschieden. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen tüchtigen Mitarbeiter, dem treue Pflicht- erlüllung und Liebe zur Arbeit immer erstes Gebot war. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Lampertheim, den 12. Januar 1923. nn, Dover à Laz Mftangprelchal Fabrik Lampertheim. rene bendsi for cios Teſſe Süßſtoff iſt gut, dillig und beloͤmmlich. Sgchachte in an 100 200 u 300 Tabteten erdauinch in Rolomalwaren⸗ danblun —̃— SN „Mannheimer General · Anzeiger⸗ kann auch halbmonatlich bezogen und bezahlt werden. Der Verlag. ſehen die alten Römer, die in Deutſchland eingedrungen waren, am Rhein Wacht gegen die Germanen halten. Dann wieder Bilder aus der Neuzeit. Wuchtige Brücken und Hafenanlagen führen uns die gewaltige wirtſchaftliche Entwicklung am Rhein vor. Der Rhein war es in erſter Linie, der vielen Städten, darunter auch Mann⸗ heim, dieſen ungeahnten Aufſchwung ermöglichte. Länger verweilt man im herrlichen Rheinland, nach dem Frankreich ſo heiße Sehn⸗ ſucht hat. Schon in früheren Jahrhunderten drang der Franzoſe immer wieder bis an und über den Rhein vor. Sein Ziel war, den Rhein an ſich zu reißen. Napoleon I. drang ſogar weit über den Rhein. Gerade mit der damaligen Zeit ließen ſich heute Paral⸗ lelen ziehen. Dies würde aber im Rahmen dieſer kurzen Beſprechung zu weit führen. Dieſer deutſche Rhein, der die ganze Ebene belebt und reich gemacht hat, ſoll uns entriſſen werden. Da muß ſich das Nationalgefühl endlich aufbäumen. Nicht oft genug kann man ſich dieſen Film anſehen. Jeder Deutſche müßte dieſen Film betrachten, der im.⸗T. vorgeführt wird. Geſangseinlagen von Volksliedern verleihen dem Ganzen einen eigenartigen Reizg. Der Rhein war deutſch und muß deutſch bleiben! * Die Schauburg führt in einem ſechsaktigen Film„Am Nande der Großſtadt“ in das Milieu der kleinen Leute. Der Ar⸗ beiter Röper verunglückt auf der Arbeitsſtelle. Das Ernährers be⸗ raubt entſchließt ſich die Tochter Dela in der Kneipe des biederen Veit, in der ſich allabendlich eine zweifelhafte Geſellſchaft zu⸗ ſammenfimdet, Dienſt zu nehmen. Zwiſchen ihr und dem mißyhan⸗ Sie wird ihr zur Pflegerin und führt ihr ihren Sohn Heinrich wieder zu und lernt ihn lieben. Nach dem Tode der Wirtin gebt ſie dem Drängen Veits, der ſie zur alleinigen Erbin ſeines heimlichen oßen Vermögens einſetzt nach und verlobt ſich mit ihm in der tillen Hoffnung, mit Hilfe des Geldes ein glückliches Heim mit Heinrich gründen zu können. Die Enttäuſchung bleibt aber nicht aus. Die Regie iſt eine vorzügliche. Bilder von ergreifender Wirkung halten die ganze Handlung ſtraff zuſammen. In Grete Dierks hat Dela eine Verkörperung gefunden, die bei Vermeidung jeder Sentimentalität und realiſtiſcher Uebertreibung den aller⸗ feinſten Empfindungen dieſes armen Mädchens Ausdruck verlieh. Eine feine Zeichnung gegenüber der derben Konſtitution des Veit von Fritz Kortner.— In„Karital und Geiſt“ fünf Epiſoden aus einer kleinen Republik ſorgt Douglas Fairbanks für eine herzlich⸗ heitere Stimmung. Das Orcheſter kolorierte die Bilder gut. dt. Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sountag, den 14. Januar 1923. Trinitatiskirche. ½9 Pred. VBik. Sittig, 10 Pred., Pfr. Renz, 11 Kinder ⸗ goitesd. Vik Hahn. 11% Chriſtenl, Pfr. Roſt. Jungbuſchpfarrei. 2 Chrlſtenlehre, Pfr. Schenkel. e 10 Pred, Pfr. Schenkel, 11 Kindergottesd., Pfr. Schenkel. Konkordienkirche. 10 Pred., Pfr. Maler, 11 Kindergottesd., Vik. Neumann. 2 Chriſtenl. Pfr. Maler, 6 Pred., Vik. Neumann. Chriſtuskieche 10 Pred. Pfr D. Klein, 11¼ Cyriſtenl, Pfr. Dr. Hoff u. Pfr. D. Klein, 6 Pred., Pfr. Dr. Hoff. Friedenskirche. 10 Pred., Vik. Herrmann, 11 Zugendgottesd., Vik. Waeltner. 6 Pred., Vik. Waeltner. Johannisrche. 10 Pred. Pfr. Sauerbrunn, 11 Chriſtenl, Pfr. Sauerbrunn, 11¼ Kindergottesd., Vik. Sitiig. 6 Pred., Vit. Sittig. Lutherkirche 10 Pred., Pfr. Dr. Lehmann, 11 Kindergottesd, Vik. Lic. Weber, 11 Chriſtenl. ſfür Knaben, Pfr. Dr. Lehmann. 1½2 Ehriſtenl. für Mädchen, Pir Dr. Lehmann, 128 Gemeindeabend mit Vortrag von Dia⸗ koniſſenhauspfarrer Scheel. e 10 Pred., Pfr. Rothenhöfer, 11 Chriſtenl, Pfr Rothen⸗ öfer. Diakoniſſenhauskapelle. 11 Uhr Pred., Pfr. Scheel. Heinrich Lanzkran enhaus. Der Gottesdienſt fällt aus. Feudenheim Sonntag, 14. Jan. 10 Predigtgottesd., Pfr. Dr. Fink, 1 12 Kindergottesd. Pfr. Dr. Fink. ½2 Chriſtenl. für Jüngl., Pfr. Dr. Fink. Wochen-Goties dienſte. Trinitanskirche. Dienstag, abds 8 Pred., Pfr. Schenkel Konkordlenkirche. Donnerstag, abds 8 Pred., Vik. Heumann. Cheiſtuskirche. Mütwoch, abds ½8 Pred, Pfr. Dr. Hoff. Friedeuskitche! Donnerstag, abds. 6 Pred, Vik. Herrmann. Johannistirche. Donnerstag abds 7 Pred., Vit. Sittig. Lutherkirche. Mittwoch, abds. 8 Prede, Pfr. Dr. Lehmann. Fendenhelm. delten Weib ihres Dienſtherrn a ein herzliches Verhältnis. Schloßteche. Sonntag, 14. Jan. 10 deutſches Amt m. Pred. Donnerstag, abds. 8 Wochengottesdienſt, Pfr. Dr. Fint. Bereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Gemeinſchaft U 3, 23. Sonntag, 14. Jan. Vorm. ½10 Predigt. 11 Sonntagsſchule. Nachm. ½4 Pred.— Mittwoch abds. 8 Bibelſtunde, Freitag abds. 8 Jünglings⸗ und Männer⸗Verſammlung. Methodiſten-dirche. Jugendheim F 4, 8/9. Sonntag, 14. Jan. Morg. ½10, abds. 8 Predigt, morg. 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abds. 8 Bibelſtunde. Auga tenſtraße 26. Mitt. 1 Sonntagsſchule, 3 Pred.— Dienstag abends 8 Bibelſtunde. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche Samstag.—7 u. v..30 an Beicht; 6 Salve. Sonn⸗ tag. Von 6 an Beicht; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe(Monatskommun. der Jünglinge); 8 Singmeſſe m. Pred.(Monatskommun. der Jüngl.); .30 Pred. u. Amt; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl.(.45 Chriſtenl. für den 3. u. 4. Jahrg. der Jungfrauen im Saale des Pfarrhauſes); .30 Herz Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen. Untere katholiſche Pfarrkirche. Samstag. Von 4 an Beicht; 6 Salve. Sonntag. Von 6 an Beicht; 6 Frühmeſſe: 7 hl. Meſſe(gemeinſame Kommun. der Männer); 8 Singmeſſe m. Pred. Gben Kommun. der Jüngl.);.30 Pred. u. Hochamt; 11 Kindergottesdienſt m. Pred.; Hl. Geiſtkirche. Samstag.—7 u 8 Beicht. Sonntag(Kommun⸗⸗ Sonntag der Jüngl.). 6 hl. Meſſe u. Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe m. Pred.;.30 Pred. u. Hochamt; 11 hl. Meſſe m. Prede; 2 Chriſtenl. für Jüngl.;.30 Herz Jeſu⸗Andacht m. Segen. Liebfrauenkirche. Samstag.—7 und nach.45 Beicht; 6 Salve. Sonntag(Kommunionſonntag der Jungfrauen). Von 6 an Beicht; .30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Pred.(gemeinſ. Kommun. der Jung⸗ frauenkongregation);.30 Amt u. Pred.; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl. für Jüngl.;.30 ſakramentale Bruderſchaft. Kath. Bürgerhoſpital. Sonntag..30 Singmeſſe m. Pred.; 10 Gym⸗ naiſtumsgottesdienſt. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Samstag. Beicht von nachm. 4 an. 0 Sonntag. 6 Frühmeſſe u. Beicht; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Pred. u. Bundeskommun. der Jünglinge;.30 Pred. u. Amt; 11 Kinder⸗ Fa m. Pred.; 2 Chriſtenl. für Jünglinge;.30 Herz Jeſu⸗ acht mit n. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag.—7 und—9 Beicht. Sonntag. Von 6 ab Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Pred. (Monatskommun. der Jungfrauenkongregat. u. des Mädchenvereins)z .30 Hochamt m. Pred.; 11 Singmeſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. Jüngl. .30 Andacht in allgem. Nöten. St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof. Samstag.—7 u..30 Sonntag.(Kollekte für die Pfarrkirche). 6 Beicht;.15 Frühmeſſe m. Generalkommun. des Dienſtbotenvereins; 7 Kommunionmeſſe und Generalkommun. der Schulpflichtigen(Kommunikanten); 8 Singmeſſe m. Pred.;.30 Hochamt m. Pred.; 11 Singmeſſe m. Pred.;.30 Chriſtenlehre der Mädchen. St. Jakobskirche in Neckarau. Samstag. 2, 5 u. 7 Beicht. Soun⸗ tag. 6 Austeil. der hl. Kommun.;.45 Kommunionmeſſe m. General⸗ kommun. der Ju u. des Jungmädchenvereins; 8 und 11 Singmeſſe m. Pred.;.30 Hochamt m. Pred.;.30 Chriſtenlehre; 2 Andacht in allgem. Anliegen u. Nöten. Franziskuskirche in Waldhof. Samstag. 2 Beicht;.0 Salve, hernach Beicht. Sonntag. 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe m. Frühpredi (Generalkommun. der Jungfrauenkongreg.);.15 Singmeſſe m. Homi in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt u. Pred.;.30 Chriſtenk. für Jungfrauen u. Corporis Chriſti⸗Bruperſchaft; 7 Sonntagsabend⸗ Andacht m. Segen. Katholiſche Kirche in Käfertal. Samstag.—7 Beicht; 6 Roſenkrang. Sonntag..30 Beicht; 7 hl. Meſſe m. Kommun.;.30 Schüler⸗ gottesdienſt m. Pred.; 10 Pred. u. Amt;.30 Chriſtenl.; 2 Andacht für die hl. Weihnachtszeit. Katholiſche Pfarrkirche Sandhoſfen. Samstag. 4 und.30 Beicht. Sonntag..30 Beicht; 7 Frühmeſſe:.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt u. Amt:.30 Herz Jeſu⸗Andacht. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Samstag.—7 u. v. 8 abß Beicht(beſond. für Schulkinder). Sonntag. Von 7 ab Beicht; .30 Frühmeſſe(hl Kommun.);.30 Schülergottesd.: 10 Hauptgottesd.; 1 Chriſtenl. für Jünglinge;.30 Weihnachtsandacht. Katholiſche Kirche in Seckenheim. Samstag.—4,—.80 u..90: Beicht. Sonntag..15 Beicht;.15 hl Kommun::.30 Frühmeſſe m. Homilie:.30 Hauptgottesdienſt:.30 Ehriſtenl. für Füngl. u. An⸗ dacht in allg. Nöten. Mittwoch. 7 Schülergottesdienſt. Mlefatholiſche Gemeinde. 2 Chriſtenl. f. Jüngl.;.30 Herz Jeſu⸗Andacht m. Segen. für Nerven- und innere Krankheiten Jahr geöfinet. 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B. 12671—12970 von Morgens bis Mitternachts Stück in zwei Teilen(71 Bildern) von Georg Kaiser In Szene gesetzt von Eugen Felber 13 Bühnenbilder: Heinz Grete. Anfang 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr. Kassierer Gerhard Rtter Mutter Julie Sanden Frau Lene Blank enfeld Erste Tochter Gretel Mohr Zweite Tochter— Lahn Direktor udolf Wittgen Por tier Alexander Kökert Dame Maria Andor Sohn Richard 15 Arete Bãc Else von Hagen Mädchen der Heilsarmee Olfizler der Heilsarmee Neues Iheater im Nosenſarien. Samstag, den 13. Jaumar 1923 B. V. B. 12271—12670, B. V. B. Nr. 5771—6970 1 Der Waffenschmied Komische Oper in 3 Akten von A. Lortzing. Spielleitung: Karl Marx. Musilcalische Leitſung: W. v. Bülow. Anfang 7 Uhr. Ende gegen 9¼ Uhr Hans Stadinger, Waffenschnuled Karl Mang Marie, seine Tochter Elisab. Trautmann Oraf von Liebenunn Iosef Burgwinkel Gcorg, sein Knappfe Phil. Mass alsky Adelnof, Ritter aus Schwaben Hugo Voisin Irmentràut, Mariens Erzieherin. Peity Kofier Brenner, Gastwirt Alfred Landory ouon Tel. 867 leute Samstag 6 und 8¼½ Unr in Leichen der Mneren krhedung: — nmge Deutschlands Strom inVergangen- 4 heit und Gegenwart! 198 Ein Stimmungsbeld in 7 Teilen unter Mitwirkung des Landhäusser-Ousrtetts; CLeitung: Otto Härzer) Sonntags Anfang 2½ Uhr! Die Vorstellungen um 4 u. 6 Uhr bieten bessere Sitzgelegenheit! in diesem Film sind auch von Manunheim Heute Samstag abend 8 Uhr broh, Eaünchener Pockbiertsst 9 Mann Bauernkapelle 334 Weißbwürste vom Schne der-Gustel Sonntag-Veranstaltung der allgameinen Lanes- trauer wegen auf Montag und Dtenstag verlegt. 77 7 a n S Plötzlidi eingetretener Verhält- nisse halber findetamSamstag, den 13. ds. nur ein einſacher, mo- derner Tanzabend statt. D. O. 11 Ab heute: la. Bayerisch laenisch-Bier la. Petzbräu Kulmbach Samstag Ronzeri Um zahlreichen Zuſpruch biltet 8162 Karl Höllmüller u. Frau. kyang. Kirchengemeinde Mannheim. Hinladung zur 5 8163 Sitzung des Geſamt⸗Kirchengemeinde ⸗Ausſchuſſes auf Montag, den 15. Januar, abends 6 Ühr, in den oberen Saal G 4. 17a Tagesordnung: Kirchenſteuer⸗Voranſchlag für 1922/23. Evang. Kirchengemeinderat. Fonsunverein Jlvesheim g. 6. M... Sonntag den 21 Januat 1923. nochmittags 3 Uhr im Gaſt aus„zur Roſe“ 328 Hanthnan Mugig 1. 1 Aaberordeniteht Magstedervetsagmiang Tagesordug: Anſchluß an Konſumperein Mannheim. Vollzahüge⸗ Erſcheinen der Mitglleder unbedingt notwendig. Der Aufſichtsrat: J. A. Peter Müller. fif Tbraan Maense. J ö. Aufruf! z⁊u einer grossen 8 am Sonnlag, 14. Januar 1923, vormittags 11/ Uhr im Mibelungensaal. Der Nedils- U. Friedensbrud Im Nahrgebiet. Deutsche Demokratische Partei/ Deutschnationale Volkspartei/ Deutschnationaler Handlungsgehilfen- Verband/ Deutsche Friedensgeselischaft/ Deutsche Volkspartei/ Frauenliga fur Frieden und Freiheit/ Gewerkschaftshund der Angestellten/ Handels- und Handwerkskammer/ Mannheimer Jugendring/ Wirt- schaftiche und Arbeitgeberverbände von Handel Industris und Gewerbe/ Zentrumspartei. en der Orgel: Arno Landmann. Ende 12½ Uhr: ebung Tanzschule Harl Heim. Langstrabe 2la Freitag, den 19. Januar 1923, abends 8 Uhr in meinem Unterrichtssaal S 6, 40 Beginn neuer B7885 TANZ- KURSE für Anfaänger. Einzeichnungsabend zu emem Kurse für nur moderne JAnze. Gefl. Anmeidungen in meiner Wohnung oder am Biöfinungs- dabend erbeten. D. O. 27 12 7 72 3* AmericanLine. Regelmäüßige Passagier- u. Frachtdampfer Hamburg- New Vork. Passagierdampfer: Doppelschraubendampter„Manchuria“k. 20. Jan. edz „Milunnekahda“.. 0. Febr. 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Sie wird abgehalten am Sonn- tag vormittag 11 im Nationaltheater. 336 geſellſchaft in Berlin. —...—.———— Sthönfächerel, memische elnigang Lekatur und Damptwasch- Austant r. Wallstadtstr. 62— Tel. 8224 Nahe Seckenheimerstrasse empfiehit sich für alte in ihr Fach ein- chlagenden Albeiten unter Garantie chonendster Behandlung und reinlichster Ablieierung. 32 Speꝛialitat: Reinigen u. Entmotten — ſeruse Pofstermôbel..— Zum Handelsregiſter B Band XXIV.⸗3. 14 wurde heute die Firma„Intercontiuentale Attlen⸗ geſellſchuft für Trausport und Verkehrsweſen, SZweigniederlaſſung Maunheim“ in Mannherm, 5 7. 11, als Zweigniederlaſſung der Jirma „Intercontinentale Altlengeſellſchaſft für Trans⸗ port und Vertehrszweſen“ in Berlin eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſeilſchaft iſt am 30. Junt 1921 feſigeſtellt und am 26. Jauuar 1922 geändert. Gegenſand des Unternehndens iſt der Vetrieb und die Uebernahme von Transport⸗, Speditions-, Fracht⸗ und ſonſtigen mit dem Ver⸗ kehr zuſammenhängenden Geſchäften jerer Art, insbeſondere auch nach den außereuropäiſchen Kontinenten, ſowie die Uebernahme aller viermit im Zuſammenhang ſtehenden im In⸗ und Auslunde zu Waſſer und zu Land. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt auch berechtigt, im In⸗ und Aus⸗ lande Zweigniederlaſſungen zu errichten and ſich an Unternehmungen mit gleichen oder ähnlichen Zwecken zu beteiligen. Das Grundkapital beträgt jetzt 6 000 000 und iſt in 6000 Aktien zu je 1000 4 zerlegt. Die Aktien lauten auf den In⸗ haber. Der Vorſtaud beſteht aus einer oder mehreren Perſonen. Die Beſtellung und der Widerxuf liegen dem Auſſichtsrat ob. Der Auf⸗ ſichtsrat kann auch ſtellvertretende Vorſtandsmit⸗ glieder ernennen. Der Aufſichtsrat iſt ermächtigt, einzelnen Mitgliedern des Vorſtandes die Befug⸗ nis zu erteilen, die Geſellſchaft allein zu gertreien. Sind mehrere Vorſtandsmetglieder vorhanden, ſo erfolgt die Vertretung der Geſellſchaft durch zwei Vorſtandsmitglieder oder durch ein Vorſtands⸗ mitglied und einen Prokuriſten gemeinſchaftlich oder durch ein hierzu ermächt gtes Vorſtandsmit⸗ glied ſelbſtändig. Zeno Johannes Blauſtein, Kaufmann, Berlin⸗Friedenau, Fritz Lederer, Di⸗ reklor, Wien, ſind Vorſtandsmitglieder, Rudolf Siemſſen, Kaufmann, Berlin⸗Halenſee, iſt ſtell⸗ vertretendes Vorſtandsmitglied. Die Berufung der Generalverſammlung erfolgt durch den Vor⸗ ſtand oder Aufſichtsrat durch einmalige Vekannt⸗ machung im Deutſchen Reichsanzeiger, ſoſern ge⸗ ſetzlich nicht Abweichendes beſtimmt iſt. Die Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deut⸗ chen Reichsanzeiger. Die Gründer der Geſellſchaft ſind⸗ 1. Direktor Walter Gerſtel zu Berlin. 2. Direktor der Breslauer Spritfabrik Aktien⸗ geſellſchaft Siegfried Haendler zu Breslau, 8. Kammerpräſident Dr. Kurt von Kleefeld zu Berlin, 4. Oberleuinant a. D Maximilian Jablonski zu Charlottenburg und ſerner die Permutit Aktien⸗ 1 Sie haben von dem vr⸗ ſprünglich 3 Millionen betragenden Grundkapital alle Aktien übernommen Den erſten Aufſichtsrat bilden: 1. Kammerpräſident Dr. Kurt Kleefeld zu. Berlin, 2. Direktor Siegfried Haendler zu Breslau, 3. Direktor Walter Gerſtel zu Berlin. Von den mit der Anmeldung eingereichten Schrift⸗ ſtücken, insbeſondere dem Prüſungsbericht des Vorſtandes, Aufſichtsrats und der Reviſoren kann bei dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 89, von dem Prüfungsbericht der Reviſoren auch bei der Handelskammer Berlin Einſicht genommen werden. Mannheim, den 8 Januar 1923. 8⁴ Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zuhle immer noch die höchsten Frelse fär alle Sorten Rapier„„ 69—bis100— 22 5 1 Seltftalhen Mk 60.— Sen —— 0 Neutuch„„„280— 4Weißweinfl.„ 60— ſowie ſämtliche andere AItwaren zu höchſten Preiſen Lampen per keg 109— E. Zwickler, G 7, 48(Sackgasse), Tel.546 Samstag gesechlessen. 899 Zum Handelsregiſter B Band Y.-3. 32, Firma„Eiſenwerk Ladenburg Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Ladenburg, wurde heute eingetragen: Die Prokura des Heinrich Maagold iſt erloſchen. Der Betty Geißler in Ladenburg und dem Martin Schmitr in Leutershauſen iſt Geſamtprokura dorart erteilt, daß feder dieſer Prokuriſten berechtigt iſt gemeinſam mit einem anderen Prokuriſten die Firma zu zeichnen. d4 Mannheim, den 10. nuar 1923. Badiſches Amtsge B. G. 4. Nur mit kochendem Wasser übergossen, geben sie feinste Fleischbrühe zum Trinken und Kochen, zum Verbessern oder Verlängern von Suppen und Soben aller Art. 89 -EINFEUHRUNGI Holländische Kolonialtabake zem Rotteruam undbertroffen in Qualitat, Geschmack und Aroma l. Wahl für lange und Kkurze Pfeifen für jeden Geschmack Wiederverkäufer billigste Preise auGUN KRENMER Grogverkauf 7. 10 Kleinverkauf 9 1, 5/6, Paradeplatz gegen Barzahlung verſteigert: Zum e B Band XXI.-8. 2 Firma er& Richter, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heu eingetragen: Otto Richter und Oskar Bührle ſig als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Mannheim, den 10. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Oelieniliche versteigerung Am Mittwoch, den 17. Janunar 1923 werden von Franz Sauer, Dielheim, Amt Wiesloch, bein neuen Schulhaus in Dielheim von vormitta 10 Uhr ab folgende 2 250 Tadnentabrk-arcngn-begengtante — Ca. 14 komplette Z garrentiſche. ca 200 moderne Formen, Wickelgeſtelle, Wickelhacken, 1 große Wickelpreſſe, Rahmen, Abſetzkaſten, Sortier tiſche, Preßapparate, ca. 2000 Zigarren⸗Holz und Erſatz⸗Kiſtchen z. Formen paſſend, Muſter, kiſichen, ca. 3000 Zigarren⸗Packungen, 20 Zigarren⸗Ringe, Streifen, 50 Umkiſten, Pach tiſche, notwendige Packmaterialien. 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Janug für den Zweck des Zuckerbezugs in .ee abſtempeln laſſen. 8 Kolonlalwarenderkaufsſtellen, die gleichzeil Milchverkauf treiben. dürfen nicht mehr ab⸗ 150 Karten abſtempeln. Die Beuellabſchnitte ſind beim Lebensmitle amt R 5 Grüher Volksküche) abzulieſern: durch die Kolonialwarenverkaufsſtellen der Innenſtadt am Freitag, den 19 Januar 1923 Neckarſtadt und Jungbuſch am Samstag, des 20. Januar 1923 Schwetzingerſtadt. Oſtſtadt und Lindenhof 40 Montag, den 22 Januar 1923 1 Vororte am Dienstag, den 23. Januar 1923. Neue Brofpreise. Zuſolge Erhöhung des Prelles lur das Umlag, u. das Auslands etreide hal die Reichsgetreideſtel, ihre Abgabepreiſe für Markenmehl eiwas mel wie verdoppelt. Auch die Untoſten des Bäcke gewerbes, des Lebensmittelamis und der Meng verlorgung ſind weiter geſtiegen. b Au'grund des§ 75 des Geſetzes üb. die Regelug des Verkehrs mit Getreide aus der Ernte 1 5 werden die Höchſtprelſe für die Abga de von Ma 100 brot und Markenmehl an die Verbraucher m Wirtung vom 13. Januar 1923 für Mannheim w folgt feſtgeſetzt: al für den großen Lalb Brot(1800 g) 450 N. b) für den kleinen Laib Brot(750). 225. eh für das Kleinbrot(100 g).... 35 M. d) für ein Pfund Weizenmehl(85% ige Ausmahlun))h 175 1, Dle Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne des 6 ſetzes betreffend Höchſtpreiſe. Ihre Ueberſchreitun! wird beſtraft. Mannheim, den 11. Januar 1923. Kommunalverband Maunheim-Stadt. Der Oberbürgermeiſtet. Siädt. Konzerie im Nibeſungenſaal. Das Gaſtſpiel der Karlsruher„grünen c wird auf Sonntag, den 21. Januar verſchoben 1 Sonn ag, den 14. Januar findet eine ſtädt. 90 anſtaltung nicht ſtatt. lädtiſches mnt 1* Die Inhaberin der amtl Pfänderſammelſten, Langſtraße Nr. 64. Frau Ludwig, iſt in olg, Kranthett gezwungen, das Pfändervermittlung“ geſchäft aufzugeben. 1 —— — Dort lagernde Pfandſcheine müſſen beim 9 amt— C 5, 1— abgeholt werden. nmg— ‚˙ A