2 f 700 0b rreeeeeeeeeeeen Bezugspreiſe: Ja mannheim u. Uumgebung ſrei ins Hhaus ſowie durch die poſt dezogen ob ne deſtellgelo monati. mt. 1400.— freibleibeno. Einzelnummer mk. 30.— bis 40.—. poſtſcheckkonto Ne. 1780 Rartsrube in Saden und Ur. 2017 luswigeshafen am adein. hauptgeſchäftoſtelle mannbeim, E 6. 2. Seſchäfte⸗ Nebenſtells Neckorſtadt, Waldhofſtraße Nr. 6. Kernſprecher Nummer 7031, 702, 703, 7eaa, 70as. CTeilegramm-Adreſſe: Seneralanzeiger Manndeim. Erſcheint wöchentlich zwöifmal. Badiſche Neueſte Nachrichlen Anzeigenpreiſe: gei vorauszapiung dle kl. Zeile xik. 180.— Stellengeſ. u. Fam lien⸗Auz. 50% nachl. NReklamen Mk. c0.— Annahmeſchlußz: mittagblat vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Rnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine berantwortg. übern. höhere Grwalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen. ausgef. oder beſchränkte Rus gaben oder für verſpätete Rufnahme von finzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewähr. Beilagen: Der Sport vom Sonntaq. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauon-Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Seitung Neue Sanktionen!— Keine deutſche Nachgiebigkeit! Rurze Ueberſicht Als Sankkion für die deutſchen„Holzverfehlungen“ haben die Franzoſen, Belgier und auch die Italiener die ſofortige Ausbeutung der Domänialforſten angekündigt. 1 * In einer ernſten und mannhaften Ankwork auf die franzöſiſchen Befehle“ erklären die Zechenbeſither, daß ſie ſich niemals zu einerä ehrloſen Handlung gegen ihr Vaterland zwin gen laſſen würden. * Der militäriſche Vormarſch iſt geſtern noch fortgeſetzt worden, ſcheint aber jetzt vorläufig beendet zu ſein. * Die Reichstegierung hat die Mächte darauf aufmerkſam gemacht, daß die Franzoſen die neulrale Zone öberſchritten haben, alſo Zuſammenſtöße mit der Reichswehr nicht ausgeſchloſſen ſein könnten. 5 1 Die Haltung der übrigen Enkenkemächke iſt nach wie vor unklar und unenlſchieden. Neue Sanktionen Plünderung der Domanialforſten auf dem linken Rheinufer Paxis, 18. Jau. havas berichtet: Die franzöſiſche, die bel⸗ giſche und die italleniſche Reglerung haben den Beſehl zur ſofortigen Ausbeutung der Domanlalforſten auf dem lin⸗ ken Rheinufer erteill, als Sanktfion für die am 28. Dezember durch die Reparationskommiſſion feſtgeſtellten deutſchen Berfehlungen bei den holzlieſerungen. Das politiſch belangreichſte an dieſer Meldung iſt die Be⸗ teiligung nunmehr auch Italiens an der Ausplünderung Deutſchlands. Es ſcheint darnach, daß die an Muſſolini gezahlten Schmiergelder bereits gewirkt haben. Die Reparallonskommiſſion ſollte eigentlich geſtern die deutſchen Vertreter über die Lie⸗ erungen von Benzol an Italien auf Reparationskonto an⸗ hören. Sie iſt aber von der deutſchen Kriegslaſtenkommiſſion davon benachrichtigt worden, daß die deutſche Regierung ihren Aufklärun⸗ gen, die ſie ſchon früher abgegeben habe, nichts hinzuzufügen habe: ſie verzichte deshalb darauf, angehört zu werden. Die Re⸗ parationskommiſſion hat unter dieſen Umſtänden keine Sitzung abge⸗ halten. Sie wird erſt am Freitag in der Frage der Benzollieferungen eine Entſcheidung treffen und außerdem über Fragen von untergeord⸗ neter Bedeutung beraten. Bis heute, ſo meldet die Havas⸗Agentur, ſei der Tag, an dem die Bedingungen über das Deutſchland für das Jahr 1923 zu bewilligende Moratorium diskutiert werden ſollen, noch nicht feſtgelegt worden. Der Kohlen'rieg Die Antwort der Zechenbeſitzer Auf den Befehl zur Wiederaufnahme der Reparationskohlen⸗ lieferung haben die einzelnen Zechen eine gleichlautende Antwort gegeben, in der es u. a. heißt, daß die Zechenvertreter die Anord⸗ nungen der deutſchen zuſtänoigen Behörden beſolgen müßten und ſich infolge des Verbots des Reichskohlenkommiſſars, Brandſtoffe zu liefern, außerſtande ſähen. dem Befehle nachzukommen. Der Beſehl der zuſtändigen deutſchen Behörde ſchaffe für die Zechenvertreter einen Fall von höherer Gewalt. Niemand könne übrigens verlangen, daß man gegen das eigene Volk gerichtete Maßnahmen Unterſtützung gewähre und poſitiven Ameil nehme, und niemand könne gezwungen werden, gegen ſein Vaterland zu handeln und eine ehrloſe Handlung zu begehen. Zum Schluß wird in den Antworten der Zechenvertreter über⸗ einſtimmend auf das beſtimmteſte ertlürt: In einer Handlung gegen mein Vaterland und zu einer ehrloſen Handlung laſſe ich mich nicht zwingen!“ Dieſe rührt, wie der„Voſſ. Ztg.“ gemeldet wird, don Nechtsanwalt Gri mm, einem der beſten Kenner des inter⸗ nationalen Rechts, her. Grimm iſt auch in Frankreich nicht un⸗ bekannt Er hat während des Kriegs die Freilaſſung derjenigen fran. zöſiſchen Zivilperſonen erwirkt, die verhaftet worden waren, weil 155 weigerten, für den Feind Material zu Schützengräben herzu⸗ haffen. Zu der Erklärung bemerkt noch die„D...“ mit Recht:„Hof⸗ fentlich wird dieſe Irandmurkung der frunzöſiſchen Politik überall in der Welt, wo die Stimme der Ehre noch einen Klang hat, nicht wirkungslos bleiben. Denn wer uns zu einer ehrloſen Handlung zwingt, iſt ſ el bſtein ehrloſer Kerl.“ KReine Derhaftung der Zechenbeſitzer Es verlautet in Eſſen, daß man an eine Verhaftung der Direk⸗ toren der Zechen nicht herangehen werde, um keine Märtyrer zu caffen, doch ſollen ſie unter Anklage geſtellt und ihnen die Le tungsbefugnis ihrer Werke entzogen werden. Maßnahmen der Franzoſen und Belgier IBerim. 18. Jan.(Bon unſ. Berl. Büro.) Die interallnierte Abeimtandkommiſſton hat, wie aus Koblenz gemeldet wird, dem Reichskommiſſar eine Verordnung zugehen laſſen über die Kohlen⸗ derteitung im beſetzten Geblet. Sie ordnet an, daß die * Eſſen eingeſetzte Ingenkeurkommiſſion, die an die Stelle Kohlenſyndikats getreten ſei, auch für die Kontrolle in dem der Aheinlandtommiſſton unterſtehenden, ſchon früher beſetzten Gebiet zuftändig ſei. Zuwiderhandlungen werden mit Beſtrafungen bedroht. Nach einer Meldung aus Eſſen ſollte von geſtern an die Be⸗ lchlagnahme aller leeren ohlenwagen der Eſſenbahn um Rußrgebiet und der Schleypkähne auf dem Rhein⸗ Hernekanal Der 18. Januar als der Geburtstag des Reiches mahnt uns gerade diesmal zu innerer Einkehr. Sei ſich jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau am heutigen Cage deſſen bewußt, was er dem Daterland ſchuldet: Gedenken der großen Vergangenheit, gedenken der leidvollen Gegenwart und Hoffnung auf eine neue, beſſere Zukunft! Seid einig! erfolgen. außerdem ſollte heute vormittag die Beſchlagnahme der Ruhrbergwerke und die Einführung einer verſchärſten Kon⸗ krolle in Angriff genommen werden. Die Halkung der Arbeiterſchaft iſt Sowohl in Arbeitgeber⸗ als in Arbeitnehmerkreiſen ſieht man den erwarteten franz. mit kühler Ruhe und Entſchloſſenheit entgegen, Es kennzeichnet die Stimmung, wenn die„Eſſener Volkszeitung“ ſchreibt:„Dieſe Redensarten, mit denen der franzöſiſche General die Gewerkſchaftsvertreter ködern wollte, werden die erhoffte Wirkung nicht haben.“ Die„Deutſche Bergwerkszeitung“ ſckreibt, daß die geſtrige Düſſeldorfer Sitzung klar und deutlich ge“eigt habe, daß die Beſtrebungen der Franzoſen auf der 115 Linte zum Scheitern verurteilt ſind, daß vielmehr die Einheitsfront zwiſchen Unternehmertum und der Arbeiterſchaft un⸗ verbrüchlich weiter beſteht.— Die Gewerkſchaftsvertreter habeg be⸗ ſchloſſen, künſtig zu„Befehlsempfängen“ nach Art des Düſſeldorfer nicht mehr zu erſcheinen. Zwiſchen dem franzöſiſche ſneneral Simon und der Eſſener Bezirksleitung des Eiſenbahnerverbandes fand laut „Vorwärts“ geſtern eine Ausſprache ſtatt. Simon äußerte den Wunſch, daß die Arbeiterſchaft der Beſatzungsbehörde Vertrauen ent⸗ gegenbringen ſolle. Alle Wünſche und Beſchwerden werden wohl⸗ wollend geprüft und nach Möglichkeit zu Gunſten der Arbeiter ent⸗ ſchieden werden. Die Arbeitervertreter proteſtierten zunächſt gegen die Beſetzung, die 115 als Rechtsbruch und Vergewaltigung bezeſchneten. Als Vermittler in Arbeiterfragen würden ſie nur die deutſchen Behörden anerkennen Zur Beſttzungsbehörde werden ſie kein Vertrauen haben und wollten am liebſten mit ihr gar nicht in Berührung kommen. Das„Wohlwollen“ dor Beſatzungs⸗ behörde gegenüber den Arbeibern ſei übrigens ſchon dadurch wider⸗ legt, daß durch die Beſetzung eine Steigerung der Lebensmittel um 5⁰ Prozent eingetreten ſein. Die Beſchaffung der Löhne Berlin, 18. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber die Frage, welche Maßnahmen zu ergreifen wären, um die Löhne der Bergarbeiter im Ruhrgebiet zu beſchaffen, für den Fall, daß dieſe ſich weigerten, für die Franzoſen Kohlen zu fördern, haben geſtern Beſprechungen zwiſchen Vertretern der Zechen und der Reichs⸗ regierung ſtattgefunden. Wahrſcheinlich wird, wie die Deca zu mel⸗ den weiß, dafür geſorgt werden, daß den Zechen ein großer Kre⸗ diteingeräumt wird, um ſo die Bergarbeiter über Waſſer zu halten. Außerdem wird von privatkapitaliſtiſcher Seite der Gedanke einer großen National⸗Spende für die Bergarbeiter erwogen. Der weitere franzöſiſche vormarſch In Buer⸗Erla ließ ein franzöſiſcher Maſor den Polizei⸗ kommiſſar einige Stunden einſperren, weil der Beamte innerhalb der ihm geſetzten Friſt nicht die für das Nachtquartier der Truppen angeforderten 12 vollſtändigen Betten mit Ge tellen, 30 weiteren Betten und 450 Strohſäcke beſchaffen konnte. Es gelang ſchlie ßlich, die Forderung auf die Hälfte herabzuſchrauben, was aber für die Stadt noch immer eine ſchwere Millionenausgabe be⸗ deutete, da die Strohſäcke, von denen das Stück 5000 M. koſtet, ge⸗ kauft werden mußten. Ueberſchreiten der 50. filometerzone Die„K..“ meldet, daß die Reichsregierung die Mächte darauf aufmerkſam machen werde, daß die franzöſiſchen Truppen die 50⸗ Kilometerzone überſchritten haben. Daher beſtehe die Gefahr, daß die franzöſiſchen Truppen in das von der Reichswehr befetzte Gebiet eindringen. Die der neutralen Zone zunächſt gelegene Garni⸗ ſon iſt Münſter. Die Verantwortung für alle Folgen müſſe der franzöſiſchen und belgiſchen Regierung zur Laſt gelegt werden. Der franzöſiſche Vormarſch iſt geſtern bis zur letzten Zeche wei⸗ tergegangen. In nordöſtlicher Ri htung wurde Lünen von zwei Schradronen Kavallerie beſetzt. Die Franzofen ſind von dort in Rich⸗ tung Kamen⸗Hamm weiter gerückt und ſtehen 15 Kilometer vor Hamm. Im Süden haben die Franzoſen abgeſchwenkt und ſtehen nur noch 10 Kilometer vor Unna und⸗ſind nicht mehr weit von der ſüdöſtlichſten Zeche des ganzen Reviers entfernt. Aus verkehrs⸗ techniſchen Gründen dürfte auch Schwerte beſetzt werden. Nord⸗ öſtlich des Dortmund⸗Ems⸗Kanals iſt Borck von franzöſiſcher Ka⸗ vallerie 4 7 und damit der Vorſtoß auf Münſter eröffnet worden. Eine franzöſiſche Kavalleriepatrouille rückte nach dem„B..“ geſtern nachmittag in Barmen ein, zog aber bald darauf in der Richtung auf Haſpe ab. General Deg outte erklärte Preſſever⸗ tretern gegenüber, daß das franzöſiſche Vorgehen im Ruhrgebiet vor⸗ läufig beendet ſei. Anangenehme amerikaniſche An'ragen an poincars Wie aus Newyork gefunkt wird, ſagt die Newyork World in einem Leitartikel mit der Ueberſchrift:„Wie ſteht es mit den Forderungen Ameritas““ u..:„Es iſt eine ziemlich kitz⸗ liche Frage, ob ein Gläubiger angeſichts des Proteſtes der anderen Gläubiger berechtigt iſt, mit dem Schuldner in ſolcher Weiſe zu ver⸗ kehren, daß er ſeine Fähigkeit, ſeine Schulden zu bezahlen, zerſtört. Angenommen, daß Foch die deutſche Induſtriemaſchinerie kaput ſchlägt, wie denkt es ſich Poincare, unſere Verluſte gut zu machen? Dieſe Frage entſteht lebiglich daraus, daß Poincare es als ſein verbrieftes Recht erklärt, die Schulden einzuſammeln. In einem ſolchen Fall darf Poincare nicht überraſcht ſein, wenn die Amerikaner anfangen, auf ihrem Schuldbrief und auf der dringenden Notwendigkeit zu beſtehen, das ihnen Geſchuldete einzuſammeln.“ Berlin, das FJiel Frankreichs Die„Bayeriſche Staatsztg.“ veröffentlicht folgende Meldung: Durch die amerikaniſche Jachpreſſe erfahren wir, daß Frankreich für die Konſtrukkion neuer Bombenflug⸗ zeuge die Grundforderung aufgeſtellt hat, daß von dieſen Berlin erreicht wird. Die neue kauſendpferdige Brequok⸗Sevia⸗ khan erfüllt dieſe freundliche Bedingung. Aeber den Zweck von Bombenangriffen gegen friedliche Ortſchaften ſagt die„Reyue gero⸗ nauiique mililalre“ Nr. 9:„Dieſe Bombenangrifſe bezwecken, die Eingeborenen zu beunrühigen, ihnen das Abhängigkeits⸗ verhältnis ins Gedächtnis zurückzurufen.“ Die„Staatsztg.“ bemerkt dazu: So ſieht die franzöſiſche Kultur aus, die noch heute die Hinmordung unſchuldiger Kinder am Fronleichnamstag 1916 in Karlsruhe durch franzöſiſche Bomben⸗ flieger als Tat zu preiſen wagt! „A Berlinl“ Die Außenpolitiker einer gicheren Anzahl u und franzöſiſch⸗belgiſcher Nationaliſtenblätter, Jac. Bainville, chreibt der Brüſſeler franzöſiſchen Botſchaft naheſtehenden„Nation elge“: „Wir ſind in dieſem Augenblick die Herren der Lage. Wenn wir wollen, ſo können wir nach Berlin marſchieren, ebenſo, wie wir nach Eſſen Rager Warum? Weil Deutſchland ſchwach 1 ſchwach, wie ſeine Regierung. Das Allerletzte, was wir uns wünſchen könnten, wäre alſo die Wiederherſtellung Deulſchlands. Angelſächſiſche und Finanzier ſagen uns:„Ihr ruiniert Deutſchland. Ihr ſtürzt es in dauerndes Chaos und die Konſequenzen werdet Ihr zuerſt tragen müſſen.“ Wenn Deutſchland dieſen Einflüſterungen der engliſchen Finanz gehorcht(), wenn es das Ruhrrevier ſelbſt zerſtört(), um uns nicht daraus Nutzen ziehen zu laſſen, ſo kann uns das nur angenehm ſein. Ein elendes Volk iſt kein ſtarkes Volk. Es iſt nicht zu fürchten.(2) Beweis: Die rote Armee in Warſchau anno 1920.. Wenn die Alliierten ein kräftiges Deutſchland ehrlich gewollt hätten, ſo würden ſie es vor der Republik bewahrt haben.“ Wenn man auch annehmen darf, daß die Pläne dieſes Zivil⸗ Napoleons noch nicht gleich in die Tat umgeſetzt werden, ſo ſind der⸗ artige Aeußerungen charakteriſtiſch genug. Uebrigens rechnen ſeit Dienstag auch mehrere engliſche Blätter durchaus mit der Möglichkeit eines Preſtige⸗Vormarſches der Franzoſen nach Berlin Die Haltung der Entente⸗Großmächte [EJ Berlin, 18. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Noch immer iſt das deutſche Volk mit dem franzöſiſchen Henkersknecht allein in der Folterkammer. Alle Hoffnungen auf Hilfe von draußen haben ſich bisher verflüchtigt. Immer wenn eine Meldung über eine ſympathiſche Haltung aus England oder Amerika berichtet wurde, ſtellte ſich bei näherem Zuſehen heraus, daß die Dinge in Wirklichkeit anders liegen. ie offiziöſe römiſche„Tribung“ hat dieſer Tage ſchroff gegen die Ruhrbeſetzung Stellung genommen und erklärt, die franzöſiſchen Maßnahmen überſchritten bereits den Rahmen der italieniſchen Bil⸗ ligung. Italien hätte gefordert, daß der Führer der„Expedition? ein Ziviliſt ſei. Da nunmehr das Gegenteil eingetreten ſei, könne ſich Italien mit ſolchem Vorgehen nicht einverſtanden erklären. In⸗ zwiſchen iſt aber Muſſolini freiwillig an die Seite der franzöſiſch⸗ walloniſchen Räuber getreten. Bei der Veſchlagnahme der Forſten iſt er erheblich beteiligt. Dieſe ſogenannte Sanktion trägt auch die italieniſche Unterſchrift Aehnliches iſt leider auch bei England zu berichten. Der Unterſt⸗atsſekretär des engliſchen Außenminiſterrums Me Neil hat am Samsetag in Canterbury eine Rede gehalten, aus deren In⸗ halt Sätze leiſer Kritik an dem franzöſiſchen Vorgehen von Wolff weitergegeben worden waren. Wie ſich nun aber aus engliſchen Zeitungen ergibt, hat Me Neil ſich erheblich anders ge⸗ äußert. Er ſagte u.:„Was die deutſchen Zeitungen über die Ungerechtigkeiten, Gewalttätigkeiten und Brutalität des franzöſiſchen Vorgehens 0 iſt leeres Geſchwätz. Die Deutſchen ſind das leßte Volk, das ſich erlauben dürfte, von Un⸗ gerechtigkeiten und Brutalität zu ſprechen, nach der Art und— wie ſie Nordfrankreich plünderten, beſtohlen und vorſätzlich verwüſtet haben. Sie hätten auch hier wieder ſich der —9 u ſie ſelber—1 Frankreich zur Bezahlung r Kriegsentſchädigung gezwungen.“ 5 Man ſollte nicht 1994 daß ein engliſcher Staatsmann ſeine Unwiſſenheit ſo bloßſtellen würd'! Es gibt atzer auch andere An⸗ ſchauungen in England. Das politiſche England beobachtet den Fort⸗ gang der Kraftprobe an der Ruhr, die der Korreſpondent der„Fft. Ztg.“ berichtet, mit tiefer Beſorgnis und dem Gefühl voll⸗ kommener Hilfloſigkeit. Die bevorſtehende Abſchneidung Deutſchlands don den Ruhrkohlen wird ſehr ernſthaft kommentiert. Nach einem Ausſpruch der„Morningpoſt“ würde allein die Solidark⸗ tät dem eie Widerſtand Ausſi ht auf Erfolg verleihen, ſedoch ſei kein Zweifel, daß Frankreich auf ein Zerbrechen der Einheitsfront rechnet. Die„Times ſagt, man hätte erwarten ſollen, daß alle Deutſchen, die ſich mit ihrem Patriotismus brüſten, darauf verzichten würden, der Regierung Schwierigkeiten zu bereiten. Das Ermächtigungsgeſetz vor öem Reichstag Sonderbares Verhalten der B. S. p. IEI Berlin. 18. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Die heuttge Reichstagsſitzung leitete Präſident Löbe durch Verleſung eines Sympathietelegramms des Salzbutger Landtags ei. Er g⸗dachte in gleichem Atemzuge der Opfer von Bochum, 925 deren Blut ſich die„franzöſiſchen heldenhaften Eroberer“ beſudelt aben, Im Mittelpunkt des heutigen Intereſſes ſtand das Ermächtigungsgeſetz. durch das die Regierung in den Stand geſetzt werden ſoll, die ſche aus der gegenwärtigen ſchweren Lage heraus notwendig erſcheinenden Abwehrmaßnahmen mit Zuſtimmung des Reichs⸗ rats zu treffen. Damit wäre der Regierung die fer ſie im Augen⸗ blick unerläßliche Aktionsfreiheit eingeräumt worden. Das Vertrauensvotum, das ſie ſich in der hiſtoriſchen Samstagsſitzu vom Reichstag erwirkt hat, hätte ſo die Umwandlung in realpolitiſ Aueh 2 2 blieb bei all dem das Recht ge⸗ wahrt, die Aufhebung der getroffenen Verſchiebung zu verlangen, falls ſie ihm nicht mehr behagen ſollte.— 5 2. Seite. Nr. 29 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag. den 18. Januar 1923 Daraus iſt nun leider nichts geworden. Die Sozialiſten über⸗ rafcten das Haus im Verlauf der Sitzung mit der Erklärung— be⸗ ze! enenderweiſe gab der frühere Unabhängige Dittmann dieſe Erklärung ab— daß die Mitteilung des Präfidenten Löbe, alle Par⸗ ien, alſo auch die B. S. P. hätten dieſen Antrag eingebracht, nicht kteffe. Es wurde wieder einmal ein Mißverſtändnis feſtgeſtellt, das an, wie es in ſolchen. Fällen üblich iſt, auf ein techniſches Verſehen Zurückführte d.., dem Büro des Reichstags zur Laſt legte. Die ſogialdemokratiſche Fraktion ſei, ſo verkündete Herr Dittmann, viel⸗ mehr der Anſicht, daß in der gegenwärtigen kritiſchen Lage der Reichs⸗ tag zuſammenbleiben müſſe. Es iſt wohl unnütz, hinter dieſen neuen Weg der Irrungen zu leuchten. Die Befriedigung, die man bereits über die einmütige Hal⸗ tung des Hauſes empfunden hatte, zerfloß in eitel Mißbehagen. Es ſcheint, daß bei der V. S.., die mehr und mehr einem erbarmungs⸗ los vom Wind hin und her bewegten Rohr gleicht, der unabhängige Einfluß wieder die Oberhand zu gewinnen droht. Unter den obwal⸗ tenden Umſtänden hielt es das Zentrum für das beſte, die Ueberwei⸗ ſung des Antrags, den man urſprünglich in allen drei Leſungen zu erledigen dachte— durchpeitſchen nannte es Herr Ledebour— an den Rechtsausſchuß zu befürworten. Indes, auch dazu kam es nicht, da die Kommuniſten frohlockend die Beſchlußunfähig⸗ »keit des Hauſes feſtſtellen konnten. So endete, was eine Fanfare hätte ſein können, als Chamade. Um der Wirkung nach außen hin wird man das ernſtlich bedauern mülſſen. Im übrigen wurde neben einer Anzahlkleiner Anfragen ein ſozialiſtiſcher Antrag auf Prüfung der unbegründeten Erhö⸗ hung der Warenpreiſe angenommen. In der Ausſprache wurde freilich von den Vertretern der bürgerlichen Parteien davor gewarnt, ſich allzuviel von einer ſolchen geſetzgeberiſchen Maßnahme gegen den Wucher zu verſprechen. Daß jeßt, wo die verheerenden wirtſchaftlichen Folgen der Ruhrbeſetzung ſich auszuwirken beginnen, mit den ſchärfſten Mitteln gegen die beſchämende 2 5 wirt⸗ ſchaftlichen Eigennutzes anzukämpfen ſel, darüber herrſchte im ganzen Haus freilich nur eine Stimme. Die nächſte Sißung beraumte der Präſident auf den Donnerstag kommender Woche an. Wie wir hören, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß der Reichstag ſchon nächſten Dienstag zuſammenkommt, um den durch die Einflüſſe der Unabhängigen in der Sozialdemokratte und Herrn Ledebour geſtern liegen gebliebenen Antrag zum Ermäch⸗ tigungsgeſetz vorher zu verabſchieden. Zur Einſtellung der Sachleiſtungen Ueber die Bedeutung der Bekanntmachung des Reichsminlſte⸗ tiums für Wiederaufbau betr. die Einſtellung des freien Sachlieferungsverkehrs gegenüber Frankreich und Belgien wird dem Wolffbureau von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß alle bis zum 11. Januar 1921 abgeſchloſſenen Verträge von der Reichsregierung anerkannt werden. Die Verträge, die bis zum 1. Januar 1923 ein⸗ ſchließlich die Genehmigung der Reparationskommiſſion nicht erhalten haben, werden von der deutſchen Regierung nicht als bindend an⸗ erkannt. Zahlungen aus Reichsmitteln werden auf Grund ſolcher Verträge nicht geleiſtet. Die Ernährungslage In der geſtrigen Ausſprache 11 157 dem Ernührungsminiſter Dr. Luther und den Gewelrkſchaften aller Richtungen er⸗ klärte der Miniſter, daß die Brotverſor gung bis Ende Juni dder Miite Jull geſlchert ſein werde. Die Kartoffelernte befriedige im allgemelnen, ſchwerig ſei dagegen die Fettverſorgung, da ſowohl Margarine⸗ als auch magſebrien größtentells in Rohſtoffen vom Ausland bezogen werden müßten. Der Fleiſchver⸗ brauch— in ſehr bedenklicher Weiſe geſunken. Die Reglerung ſei jedoch bemüht, die Einfuhr von Gefrlerfleiſch in er⸗ hötem Maße vorzubereiten. Ueber die Ernährungslage im Ruhr⸗ repier ſagte der Miniſter, daß die 1 5 Regierung bemüht 5 die Verſorgung des Ruhrgebiets nach Krüften ſicher zu ſtellen. Die uckervorräte im Deutſchen Reich ſeien nuch Anſicht des iniſters ausreichend ſo daß eine Zwangsbewirtſchaftung nicht in Frage komme. Die Regierung werde für Kartoffeln und alle wich⸗ hen Lebensmittel die Eiſenbahnfrachtſätze bis zur Hälfte herab⸗ gen. 15 Schließlich machte Dr. Lucher noch Mitteilungen über die Sparmaßnahmen. Ddem Wohlleben gewiſſer Kreiſe mliſſe entſchieden entgegengetreten werden. Der Verbrauch in den irtſchaften ſei zu groß. Es werde daran gedacht, die Zahl der Fleiſchgerichte in den Reſtaurants einzuſchränken und den Ver⸗ kauf von Milch und Kaffee in den Reſtaurants zu unterſagen, um die Milch der werktätigen Bevölkerung reſtlos zur Verfügung zu ſtellen. Auch der Verbrauch on Butter zur Zubereitung von Speiſen in den Reſtaurants und die überaus ſtarke Verwendung von Mehl— Kuchenbacken ſoll verboten werden. Endlich ſoll auch gegen die Schlemmerlokale und Luxusdielen in kürzeſter Zeit ſcharf vorgegangen werden. Die Lage in Bayern Berlin, 18. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Von unterrichteter, auch von mit den bayriſchen Verhältniſſen vertrauten Seite wird uns verſichert, daß die Gerüchte über einen angeblich für den 20. Januar beabſichtigten Rechtsputſch in Bayern unbegrün⸗ det ſeien. Putſche, die vorher angekündigt würden, fünden im all⸗ gemeinen nicht ſtatt. Außerdem ſei man für dleſen Fall wohl gerfſtet. Freilich verkennt man auch an dieſen Stellen nicht, daß eine unglückliche äußere Entwicklung unter Umſtänden in Bayern die nationalſozialiſtiſche Bewegung auslöſen könnte, die dann kaum auf Nationalſozialiſten beſchränktbllebe, aber für den Augen⸗ blick ſei jedenfalls nichts zu befürchten. Badiſcher Candtag Kaarlsruhe, 17. Jan. Die Ausſprache über die Not des Mittelſtandes wurde in der heutigen Vormittagsſitzung fortgeſetzt, nachdem geſtern Abg. Freu⸗ denberg die demokratiſche und Frau Richter die deutſchnatio⸗ nale förmliche Anfrage begründet hatten. Einen Antrag in dieſer Angelegenheit begründete zu Beginn der Vormittagsſitzung Abg Bock(Komm.), der darauf hinwles, welchen großen Umfang die Not weiter Kreiſe in den letzten Monaten genom⸗ men hat und wie beſonders die Kinder das Nötigſte an Kleidung und Lebensmitteln entbehren müſſen, weil ſie für die Eltern unerſchwing⸗ lich ſind. Daneben herrſche ein ungeheurer Luxus und eine große Verſchwendung. Namhafte Vertreter der deutſchen Geiſtesberufe tre⸗ ten heute in Berlin als Bettler auf, weil ſie troß des großen Auf⸗ ſchwungs der Induſtrie nichts zu leben haben.(Zuruf: In Moskau ſoll es ähnlich ſein) In Rußland geht die Wirtſchaft und die geiſtige Kultur aufwärts.(Zuruf der Frau Unger:„Rußland iſt doch die letzte Rettung für uns.“) Redner wendet ſichgegen die Notgemeln⸗ ſchaft, die nicht helfen könne und gegen den Verſafller, Vertrag, den die deutſchen Kommuniſten zuſammen mit der kommuniſtiſchen Internationale bekämpfen.(O— jel) Der Redner verbreitet ſich weiter eingehend mit der Hebung der Produktion. Den 8 Stundentag wird ſich die Arbeitnehmerſchaft nicht mehr nehmen laſſen, der er iſt der erſte Aufſtieg des Arbeiters vom Lohnſklaven zum Menſchen geweſen. Hebung der Produktion und Hebung des Profits iſt ein und dasſelbe; denn die Hebung der Produktion ſoll immer auf Koſten der Arbelter gehen. Als der Redner noch 2 Stun⸗ den ſich über die Bewaffnung der Gendarmerie verbreitete, bat ihn Präſident Wittemann, nicht vom Thema abzuweichen. Er polemi⸗ ſierte bann im folgenden gegen den Miniſter Remmele und wurde vom Präſidenten zur Sache gerufen. Nur eine Arbeiter⸗ regierung werde in der Lage ſein, Beſſerung zu ſchafſen. Sie ſei die einzige, die außenpolitiſch Deutſchland Luft ſchaffen kann, im Kontakt mit den franzöſiſchen Kollegen.(Widerſpruch.) Arbeitsminiſter Dr. Engler beantwortete die förmliche An⸗ frage. Er gibt dafür die Maßnahmen bekannt zur Linderung der Not in verſchiedenen Berufen. Wie die Regierung, ſollte auch die Privatwirtſchaft ſich dieſer Notlage annehmen und Arbefts⸗ möglichkeiten für Angehörige freler Berufe ſchaffen. Die Arbeits⸗ ämter ſind beauftrugt, ſich ſolcher Stellungsſuchender beſonders anzu⸗ nehmen. Das Treiben in den Dielen und Bars wird von niemand mehr verurteilt als von mit, aber es würe falſch, zu glau⸗ ben, daß bei einer Aufhebung der Dielen und Bars eine wirtſchaft⸗ liche Umgeſtaltung ſich vollziehen würde. Gegen die Beamten Klagen auszuſprechen, liege kein Grund vor. Für Kleinrentner ſtehen vom Reich 80 Millionen Mark zur Verfügung, aber nur 1000 Kleinrentner haben ſich zur Unterſtützung gemeldet. Einmalige Unterſtützung er⸗ hielten 6000 Kleinrentner. Was den Wohnungsbau anbelangt, ſo ſind im letzten Jahr 2000 Wohnungen mehr fertig geſtellt worden als im Frieden die durchſchnittliche Jahresproduktlon war. Neben den ſteht Baden mit Thüringen in dieſer Hinſicht an erſter Stelle. In der Ausſprache über die Anfrage machte Abg. Dr. Föhr (Itr.) u. a. auch auf die Not der lungen Studlerenden aufmerkſam. Der Möglichkeit, der Not überhaupt zu ſteuern, ſind Feſſeln gezogen. Wir ſind nicht in der Lage, die Notlage zu beſefti⸗ gen, wir können ſie nur mildern; das kann durch eine Sieigerung der landwirtſchaftlichen Produktion geſchehen. Es liegt aber eine große Gefahr darin, daß die Landwirtſchaft erkläre, den teueren Kunftdün⸗ ger nicht bezahlen zu können. Im Zwiſchenhandel ſcheinen ſchärfere Kontrollmaßnahmen nötig zu ſein. müßte heute ſchon vorgebeugt werden durch Bau von Wohnungen, Ausbau der Waſſerkräſte uſco. Im folgenden gab der Redner ein Bild der durch den Carltas“ verband geſchaffenen Hilfe und bat die Regierung, die caritativen Beſtrebungen zu unterſtützen. Bei den Kleinrentnern ſollte man nicht zu ſchematiſch vorgehen. In der Nachmiktagsſitzung wurde die Ausſprache über die Not des Mittelſtandes fortgeſetzt. Abg. Gebhard(Landbund) orörterte vor allem Fragen der Ernährung und der Produktionsſteigerung. Der Nedner befaßte ſich u. a. auch mit der Saatgutbeſchaffung: infolge der hohen Preiſe für Saatgut ſtünden viele Landwirte auf dem Standpunkt, eigenes ———55 anzuſäen. Die Güte der Ernte müßte dadurch erheblich eiden. Abg. Rückert(Soz.): Die Darſtellung, die Abg. Bock von Rußland gegeben hat, widerſpricht derſenigen, die der Berſcht⸗ erſtatter der Frankfurter Zeitung 15 jetzt über die Eröffnung einer Spielhölle in Rußland veröffentlicht. Mit der Winter⸗ hilfe hat die ſozialdemokratiſche Partei ebenſowenig zu tun, wie eine andere polſliſche Partei. Wo die Not ſo groß iſt, frägt man nicht nach der Religion und nach der politiſchen Geſinnung. Prole⸗ tariſche Schichten ſind es, die etwas von der Winternothilfe haben. Deshalb konnten ſich die Gewerkſchaften der Unterſtützung dieſer Hilfe nicht—— Eine Verbilligung der künſtlichen Düngemittel iſt eine unbedingte Notwendigkeit, denn die anbwirkſchaft muß wieder dazu kommen, ihre Feldei ſo zu beſtellen, wie das im Jahre Der kürzeſte Weg zwiſchen Der drohenden Arbeitsloſigkeit 1913 der Fall war Am Achtſtuadentag kann nicht gerüttelt weroen Ein Ausbau der ſozialen Geſetzgebung iſt eine der Notwendigkeiten, um der heutigen Not zu ſteuern denn wir können nicht immer den Bettelſack ſchwingen. Abg. Mager(..): G gen den produzlerenden Kapitalis“ mus, wie er u. a. in der Perſon des Herrn Stinnes erſcheint ſolllen nicht zu ſtarke Angriffe gerichtet werden. Gegen die Ein⸗ ührung ruſſiſcher Verhältniſſe werden wir uns zu wehren wiſſen. Ihre(zu den Kommuniſten) Produktion iſt der Haß gegen die Volksgenoſſen. Heute geht kein Menſch mehr auf den Leim der kommuniſtiſchen Ideen, daß mit ihnen der wahre Friede herbei⸗ geführt werden könnte. Abg. Wober(D. Bp.): Poſitive Vorſchlüge waren in det Rede des Abg. Bock heute vormitlag nicht zu finden. Es iſt richtig daß bel der Nothilfe nicht genug herausgekommen iſt, aber trotzdem waren die Vorwürfe gegen die Noth lſe unberechtigt. Die Hilfe füt die Sozialrentner iſt vlel zu gering. Sehr ſchlecht ſind auch jene Leute daran, die bei Elſenbahnunfäſlen verunglückt ſind und ſ. Zt. von der Bahnverwaltung mit Geld abgefunden wurden, mit dem ſie heute nicht mehr leben können Die Not der akademiſchen Beruſe iſt auf den ſtarken Zuſtrom zum Hochſchulſtudium in den letzten Jahren zurückzuführen. Auch wir unterſtützen die Anträge, Dünge⸗ e. Saaiguüt den Landwirten zu mäßigem Preis zukommen u laſſen. Abg. Dr. Kullmann(Soz.) erörterte die Lage der Rechts⸗ anwaltſchaft. Die Notwendigkeit des Rechtsanwaltſtandes iſt im Publikum anerkannt und der Staat muß deshalb dieſen Stand vot dem Untergang bewahren. Er iſt auch für die Entwicklung der Rechtswiſſenſchaft notwendig. Deshalb wäre es ſehr zu bedauern wenn er untergehen würde. Hier wurde nach halb 8 Uhr abgebrochen. Fortſetzung Don“ nerstag vormittag 9 Uhr. die Lage im Memelland Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Daily Mail“ erfährt, daß die Abſendung franzöſiſcher Truppen in das Memelgebiet nicht mehr in Frage komme. Dagegen ſel die Regierung 225 Eingreifen in Litauen aufgefordert worden. Die polniſchen ruppen ſeien nur drei Tage von Memel entfernt, ſodaß ſtarke pol⸗ niſche Truppenkontingente in raſcheſter Zeit nach Memel entſandt werden könnten.(Wie und auf welchem Weg ſoll dies geſchehend Polen und Litauen führt bekanntlich Die neue Regierung hat ſich im„Berliner Hof“ ein⸗ gerichtet. Simonaitis iſt in Memel eingetroffen. Die genauen Verluſte der Franzoſen ſind: ein Toter, ein Schwer⸗ und ein Leicht⸗ verwundeter; die Litauer haben drei Tote und mehrere Ver⸗ wundete Die litauiſchen Freiſchürler ſcheinen ſich aus Memel zum Teil in Quartiere in die Umgebung der Stadt begeben 2 haben. In Heydekrug wurde die Memellämdiſche Rundſchau von der litaulſchen Freiſchärler⸗Regierung bis zum 20. Januar verboten. Ein engliſcher großer Torpedobootszerſtörer iſt in Memel eingetroffen. Franzöſiſche Kriegsſchiffe ſind noch nicht an⸗ gekommen. Das polniſche Kanonenboot hat den Winterhafen wieder verlaſſen; es verlautet, der auf ihm befindliche ftanzöſiſche Oberſt Trouſſon ſeſ mit ihm wieder zurückgefahren.— Eine Pinaſſe des engliſchen Torpedobootzerſtörers landete den engliſchen Admiral, der ſich in das engliſche Konſulat begab. Der Admiral hat bereits mit den litauiſchem Führern im Namen der Entente durch Deutſch⸗Oſtpreußenl) verhandelt. Wie aus Parks gemeldet wird, hat der franzöſiſche Marineminiſter angeorbnet, daß drei Kreuzer 1 ſich berel halten, um im Notfall nach Memel zu reiſen. Die Bolſchaflerkonferenz beſchäftigte ſich mit dem e in Memel und beſchloß, eine Kommiſſion nach Memel zu entſenden, die eine proviſo⸗ riſche Regiewung bilden und unter der Autorität der Alliierten Ord⸗ nung und Ruhe im Memelgebiet wiederherſtellen ſoll. Die Kom⸗ miſſion ſoll an die Botſchaſterkonferenz einen Bericht über die Lage erſtatten. Dieſe wird erſt dann wieder eine Entſchei⸗ dung trefſen, wenn die Ruhe und“ Ordnung vollkommen wieder⸗ hergeſtellt ſei. Andrerſeits wird auch bei der Regierung in Kownd eine Demarche unternommen werden, um ſie auf die Ver⸗ antwortlichkeit hinzuweiſen, die ihr zufalle, weil ſie nicht die not⸗ wendigen Maßnahmen getroffen habe, um die Aufſtandsbewegung einzudämmen. Letzte Meldungen „herabſetzung der polizeiſtunde EBerlin, 18. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Noch im Laufe de⸗ heutigen Tages wird in ganz Preußen die Pollzeiſtunde auf 11 uh: feſtgeſetzt. Außerdem ſoll ein Verbot aller öffentlichen Tanzluſtbarkelten und privater Veranſtaltungen dieſer Art, ſoweit ſie in Gaſtwirtſchaften vor ſich gehen, erfolgen. Schlleßlich ſoll der Alkoholausſchank an Jugendliche verboten wer“ den. Die gleichen Maßnahmen werden jedenfalls für das ganz“ Reich eingeführt werden. Eine neue polniſche Balutka? Am nächſten Freitag wird der Miniſterprüſident dem Seſm das Regierungsprogramm vorlegen. Finanzminſſter Grabski will ſich zunüchſt dem Problem einer neuen polniſchen Valuta widmen. 5 Unſer iſt durch tauſendjährigen Beſitz er Boden— und der fremde Herrenknecht Soll kommen ꝗ— und uns Ketten ſchmieden Und Schmach antun auf unſerer eigenen Erde“ Schiller im„Tell“. * Ratſonal⸗Theater Mannheim Shakeſpeare:„Das Wintermärchen“ (Neu einſtudiert) Der Weg, auf dem der Spielplan den Anſchluß an das moderne Schauſpiel ſucht— von vereinzelten außerplanmäßigen Vorweg⸗ nahmen— 7— iſt etwas umſtändlich. Immerhin iſt man nun aus der t des Mittelalters und der Frührenaiſſance bis Ein Anfang des ſiebzehnten Jahrhunderts, der Zelt des ſpäten hakeſpeare, vorgebrungen unbd will noch in dieſem Monat bis 25 en bör S0er Jahre kommen, wo die„Wildente“ für unſere ter„modern“ war. Nun iſt es gewiß kein Fehler, Shakeſpeare zu ſpielen, und wenn man eines der ſeltener geſpielten rke wählt, iſt es ſogar verdienſtlich und dantesrped, Eine ſchöne Aufführung macht dann verſchiedenes wieder gut. Und dieſe Neu⸗ einſtudterung des Wintermärchens(als Ganzes genommen war ſchön. Im eee e Teil ebenſo glücklich wie im komödiſch⸗burlesken, lockerte ſie die ſchmerzliche Bitterkeit des erſten Teiles in der Heiterkelt eines märchenhaflen Geſchehens der letzten Akte. Sie war alſo ſhakeſpeariſch——5 und voll Stimmung, klug—4— und im dramatiſchen geraffl. er Vergleich mit dem Othello llegt nahe, wo Naſerei der Eifer⸗ ſucht alle Klüfte tragiſchen Verhängniſſes aufreißt. So hebt auch as Wintermärchen an: den Konig treiben Mißtrauen und Eifer⸗ ſucht zu furchtbaren Taten der Gewalt und der Tyrannel, die menſchliches Recht verletzt und an der Gottheit frevelt. Fur auch ſind die Secgen— müßten die ſein, wenn ke⸗ ſpeare noch der Shakeſpeare des Othello wäre. Aber er iſt in⸗ zwiſchen von der„Gefühlsverfinſterung“(wie Bab es einmal nennt) geneſen, die ihn ſo bittere Werke ſchaffen lleß wie„Trollus und ECreſſida“ oder„Timon“. Der altgewordene keſpeare— das Wintermärchen 4 5 3 Werk und 1611 entſtanden— ſieht Menſchen und agengi naus einem anderen Geſichts⸗ N Jahen t. 2 7 5 1 eigenſtem 5 leben zuge floſſen iſt, zwar aber die Tragit aus den men lichen Leidenſchaften 6— ihm nicht mehr unentrinnbares Ver⸗ 5 u ſein. Das Leben iſt nicht ſo häßlich, die Menſchen ſind auele e zſe, das Schickſal iſt nicht ſo gra wle es uns mit⸗ e pi Dichters und gleicht n ſcheint, wenn wir es nicht zu ernſt und wenn wir es mehr als Spiel nehmen und ſelbſt nicht Spieler der böſen Leiden ⸗ ſchaften ſind, Spieler der Güte, des Herzens, des liebenden Gefühles. Wie müſſen nur wollen oder wir müſſen uns dazu nur läutern: und plötzlich wacht Geſtorbenes, in uns in Zorn und Ver⸗ irrung Erſticktes, längſt Begraber es wieder auf, begleitet uns, wenn wir aus Dunkel und Stürmen wieder in Licht und Frieden ſchreiten. Darum lebt Hermlone, die Gattin des Leontes wieder, der gebüßt hat. Darum kehrt die Freundſchaft wieder, darum werden Kinder wledergefunden, in deren ſungem Liebesglück das Glück der Aelteren ſeine Spiegelung findet. Darum iſt auch in dieſer Dichtung, die einen ganz— tragiſchen Charakter in den Mittelpunkt ſtellt, Raum für deee, für die ganze Buntheit ausgelaſſener Shake⸗ ſpegreſcher Komödien. Und von dieſen Szenen aus fällt ſroniſches Hecht auf dieſen tragiſchen Helden Leontes, und es umwittert ihn ein wenig die Luft der Tragikomödie. Es iſt die Altersweisheit eines die hier mit der Tragik ſpielt. Mag ſein, und das verurſfachte vielleicht di⸗ Zurückhaltung, mit der das Stück 50 bis zum Schluſſe hin aufgenommen wurde, daß auf den erſten lick nicht alle Zuſammenhänge leicht zu erfaſſen ſind und manches Unvermittelte verwirrt, mag ſein, daß der weite Schwung der Phantaſie in dieſer Dichtung ein ſehr willlges Mitgehen verlangt, ſie gehört jſedenfalls zu den menſchlich ſchönſten Schöpfungen des urch ihre blutvollere Wärme aus, was das letzte Werk„Der Sturm“ an Weisheit voraus hat. Vornehmlich von ſechs Darſtellern wird das Stück auf der Bühne dem Künig und der Königin im tragltſchen, den: ſungen Schäfer und dem Spitzbuben Autolheus im heiteren Teil und dem jungen Liebespaar, das gleichſam hier wie dort beheimatet iſt. Rudolf Wittgens Art kommt den ungebrochenen Charak⸗ teren mit der einſeitigen Leidenſchaft entgegen: er hat das heiße ſtürmend raſche Temperament, mit dem er ſie ganz erflüllt, ohne ſie zu Fratzen der Leidenſchaft zu machen. Sie bleiben glaubhafte Men⸗ 1 ungewöhnliche, übergroße, triebhaft und getrieben, und er hat ie Fähigkeit, Ruhepunkte einzulegen, die niemals ein Abirren ins Sentimentale ſind, ſondern den Charakter mit einer warmen ſhm⸗ pathiſchen Menſchlichkeit unterfüttern. So war auch ſein Leontes ein ergreifender Menſch, Wenn Maria Andor,— die viel zu wenig beſchäftigte— vor dem Staatsrat ſteht, ganz Hoheit und be⸗ leidigte Weiblichkeit, in deren Herzen ſelbſt die furchtbarſte Kränkung Güte und Liebe nicht auszulöſchen vermag, und durch ihren Aufſchreſ der Schuldloſigkeit bekümmertes Verzeihen für den Gatten zittert, ſo iſt das ein Erlebnis, wie es nur reiſe und große Kunſt zu ſchaffen ver⸗ mag. Auch hler, und darauf kommt es bei Shakeſpeare an, Men⸗ entum. Vortrefflich auch der Augenblick, wo ſie als Statue zu eben beginnt: Geſichtsausdruck und Geſte 12 die Wiederkehr der Seele. Der jungen Prinzeſſin Perdita liebliche Anmut und des Prin⸗ 8 75 7 3 bon — en Florizel erſte entſchloſſene Leldenſchaft der Liebe gewannen bek lſe Lahn u. Richard Eggarter reizvolles Leben. Dem Auto⸗ lyeus Gerhard Ritters, der Humor von innen heraus tatſächlich hat, iſt das Zuviel an Einzelheiten abträglich. Er wirkt zu maſſiv, 101 dick, es iſt wie in der Stimme ein ſtetes Fortiſſimo, das leicht ein⸗ önig werden will. Dort war er luſtig und von munterer Beweg⸗ lichkeit. Köſtlich war der Schäfer Gaugls, ein Kabi⸗ nettſtück diskreter Komik der alte Schäfſer LEinns, auch hier hinter der Komik: Menſchlichkeit. dem König Polyrenes lieh Kolmar Hoheit und ſchlichte Würde. Um die entſchloſſene Paulina, die in ſtolzer und mutiger Weiblichkeit 7 1 5 als die Männer am Hofe vor den raſenden König tritt, bemühte ſich Lene Blankenfeld. Alle Kräfte hatte die Spielleitung Emil Fand eres mit leſter Hand zur Einheit gebunden und in Farbe und Rhythmus eine Aufführung pon ſchönel Abrundung zuſtande gebracht. Sie war in einen ge⸗ ſchmackvollen ſzeniſchen Rahmen geſtellt, der im erſten Teil feierlich und ernſt, im zweiten von einer märchenhaften Unwirklichteit war⸗ Zum Schluß klang der verdiente Beifall ſehr ſtark. HS. Theater und Muſik AKonzert der Meiſterklaſſen der Hochſchule für Muſtk. Der Auftakt des 1. Konzerts der Meſſterklaſſen war micht ubel und ma⸗⸗ als gutes Vorzeichen gelten. Eröffnet wurde es durch das Stradalſche Orgelkonzert D⸗moll, geſpielt von Fritz Lehmant⸗ Alles Techniſche verſteht ſich in ſeinem außerordentlich ſicheren un? beherrſchten, wohlabgewogenen und 104— Spiel von ſelbſt. Aufriß bwar gut und groß geſchaut. Beethovenſchen Forderung, daß die Muſik dem Manne FJeuer aus dem Geiſt ſchlagen foll, wur Fritz Grohe nicht gerecht. Ddie D⸗moll⸗Sonate von Beethoven war ein 1 6 umd gelaſſenes Muſizieren, wenn auch ſein Spie durch ſeine Kriſtallklarheit an Reiz gewinnt und ein ſtraffer, ſauberel Rhylhmus ernſtes Streben verrüt. Die Fantaſie von Buſont wirkte ermüdend. Die Palette der Irmgard Rohnſtad iſt nicht reig Farben und ſo mangelt es ihrem Spiel an Gpgegſehlukanr ſle kaliſch am wertvollſten war zweifellos die Darbietung der Aune Rufer. Hier ſprach die ſehnſüchtige Natur von Brahms Spiel zeigte nicht nur Ratee Veherrſchumg, ſondern auch ſeeliſches Durchdringen. Da ihr Muſizieren von tleſem inneren Erleben zeug, ſo war die Wiedergabe auch von einer reifen Selbſtverſtänblichten die bei ihrem jugendlichen Alter überraſcht. Hoffentlich ſind dieſfe Anfänge einer Ja Geſtaltungsgabe mehr als eine gr ſprechunng für die Zukunft. Liſzts A⸗dur⸗Konzert für zwei Lue% Marla Mathes und Inſpektor Oehler vorgetragen, beſchloß den Abend. Die junge Pigniſtin hat Temperament und Rhythmu eine leichte Geläufigkeitstechnit, die die Finger wie der Wind 7 e dlas die alabemiſche Donnerstag, den 18. Januar 1923 Mannheimer General-Anzeiger(mittag · Aus gabe) 3. Seike. Nr. 29 Kein Dunkel ſchrecktl Von Pfarrer Dr. Cuther, M. d. R. Die Nacht ſcheint tiefer hereinzudringen, deutſches Land ward abermals wider Recht und Gerechtigkeit beſetzt, deutſche Menſchen kommen in Not und Qual, körperliches und ſeeliſches Leid wächſt ins Ungeheure. Wer hellen Auges die Lebenswirklichkeit durchſchaut und ſie nicht gleich jungen uad alten Träumern verſchließt, der ſieht die tieſen Wunden. die dem deutſchen Leben geſchlagen werden, der ſchaut in heißhem Erſchrecken, wie die Geſpenſter der Not und des Hungers immer näher ſchleichen, und wie ſie Tauſenden das Herzblut aus⸗ ſaugen, die Sehnſucht haben nach Sonne und Freude. Darf es da etwas anderes geben in deutſchem Land, als tiefinnerliche Notgemeinſchaft, als em wehmütiges Grüßen hinüber zu den Brüdern und Schweſtern aus Augen, in denen alles verſtehende, alles Liebe ſteht? Darf es etwas anderes geben, als Hirne und Herzen in glühender Sehnſucht bemühen, deutſches Leid zu wenden? Es war doch immer ſo im Menſchenland: Die in Schatten und Finſternis ſitzen, denen iſt heilige Liebe, die leiſe zu ihnen ſtrömt, wie lauterer Quell, aus dem ſie Erquickung trinken. Aber helfen mit kraftvoll ſegnender Liebe können nur Menſchen, die eine Seele voll Stärke beſiten, die unter harten Schlägen des Schickſals nur immer feſter, reiner, geläuterter werden. Wann wäre mehr Zeit geweſen für ein Leben von innen her, für unbeſieglichen Trotz, denn jetzt? Was ſchiert uns Dunkel und Not, Schmach und Pein, wenn in uns der Geiſt lebt, der Schickſal zwingt durch ſeine Allmacht? Ich ſchätze die tägliche Qual nicht gering, ich weiß wohl, was die allmähliche Zermürbung des Lebens bedeutet; ja, mir grauſt wie anderen manchmal vor dem Weg des Todes, den wir ſchreiten ſollen. Aber ich denke an frühere Zeiten, da Tod und Peſtilenz und die Kriegsfurie wütete in deutſchem Land, in denen deutſchen Lebene letzter Tag gekommen zu ſein ſchien. Aber er kam nicht, weil in deutſchen Seelen der Lebenswille nicht erſtarb, weil in deutſchen Seelen unbändiger Glaube und lodernde Zuverſicht erſtand, weil deutſche Seelen mit dem Beſten, das ihnen war, das zerſtörte Haus wieder bauten und neue Seligkeit durch ſeine Räume ſtrömen ließen. Kopf hoch, daß wir denen gleichen, die vor uns geweſen ſind! Wir wandern dem Morgenrot entgegen, das über Nächten glüht Nicht mehr das Glück ſteht armvoll am Wege, nach dem die Schwachen greifen, ſondern das andere Glück, das die in Nacht und Not ſich erobern, die ihrem Volk dienen mit jedem Atemzug, die im tiefſten Dunkel die Stimme Gottes hören, der ſie zur Tat ruft. Freunde, laßt uns auch die letzte Spur von Müdigkeit und Zag⸗ heit abwerfen, laßt uns den Geiſt der Kraft in uns tragen, der Morgenwehen neuer Tage iſt. Kopf hoch, wir glauben an das kommende Deutſche Neich, uns ſchreckt kein Dunkell Städtiſche Nachrichten. verhaſtung von Falſchmünzern Wir haben ſchon wiederholt Warnungen veröffentlicht, nach denen falſche Notgeldſcheine der Stadt Mannheim über 500 in Umlauf ſind. Die Unechtheit der Scheine war bei einiger Aufmerkſamkeit ſehr leicht zu erkennen; einmal war es das ſchlechte Papier und zum andern die miſerable typographiſche Aus⸗ führung der Falſifikate. Das Hauptmerkmal der falſchen Scheine war aber das Fehlen des Prägeſtempels mit dem ſtädtiſchen Wappen und der Umſchrift Stadtgemeinde Mannheim. Um ſich vor ſchweren Verluſten zu ſchützen, ſetzte die Stadt für die Feſtnahme der Fälſcher eine Belohnung von 20 000 aus. Wie wir nun erfahren, ſind geſtern drei der Fälſchung des Notgeldes verdächtige Perſonen von der Polizei feſtgenommen wor⸗ den. Nach eingehendem Verhör konnten zwei davon wieder frei⸗ gelaſſen werden. Der dritte dagegen, der Hausmeiſter Welker von einer hieſigen Druckerei, wurde von der Polizei in Haft behalten, weil er dringend verdächtig iſt, die Fälſchungen ausgeführt zu haben. Welker war früher Buchdruckmaſchinenmeiſter. Die Vermutung liegt num nahe, daß Welker die Druckplatten nachgemacht und die Falſi⸗ fikate dem Verkehr übergeben hat. Wie aus einer Vekanntmachung des Oberbürgermeiſters in vorliegender Ausgabe erſichtlich, ſind außer den bisher feſtgeſtellten Fälſchungen noch weitere falſche Notgeldſcheine über 500 an⸗ gehalten worden, die anſcheinend in derſelben Werkſtätte heraeftellt wurden wie die letzten Fälſchungen. Die Stadt hat für die Ermitt⸗ klung der Fälſcher die ausgeſetzte Belohnung von 20 000 4 bis auf 50 000 erhöht. Oh. Neue Erhöhung der Fleiſch⸗ und Wurſtpreſſe Auf dem Mannheimer Viehmarkt koſteten am Montag Ochſen 1. Klaſſe 66—68 000 M. pro Zentner Lebendgewicht(gegen 62⸗ bis 65 000 M. in der Vorwoche), Kühe und Rinder 1. Kl. 66—70 000 M. (62—65 000.), Kälber 58—70 000 M.(50—68 000.), Schweine 102—105 000 M(83—85 000.) Man erſieht hieraus, daß der Preis der Schweine am meiſten geſtiegen iſt. Dieſe enorme Steigerung kommt bereits in den Einzelverkauſspreiſen zum Aus⸗ druck. Das Pfund Schweinefleiſch koſtet nunmehr 1500 M. Ochſen⸗ — die Klaviatur ſchickt und gute Schulung. Eine ſehr intereſſ erte Hörer⸗ ſchaft ließ den Konzertgebern reiche Anerkennung zu z. ODie Schweizer Muſiktage in Cudwighafen, die vom Phil⸗ harmoniſchen Orcheſterverein für Pfalz und Saargebiet veranſtaltet werden, nahmen geſtemm abend im Städt. Geſellſchaftshaus umter lebhafter Antellnahme der Muſikfreunde von Ludwigshafen und Umgebung mit einem Kammermuſikkonzert ihren Anfang. Zwei Streichquartette von Henri Gagnebin und Werner Wehrli vom Berner Streichquartett vollendet wiedergegeben, umrahmten ein Holgbläferquartett von Jof Lauber, deſſen Wie dergabe durch die Dläſervereinigung des Pfalzorcheſters ſtarker Beifall zuteil wurde, ebenſo wie mundartlichen Liedern von Friedr. Niggli, denen die Sängerin Helene Stooß und der begleitende Vertoner eine Zugabe folgen laſſen mußten. Bei einem anſchließenden Begrüßungsabend gedachte Oberbürgermeiſter Dr. Weiß der muſikkulturellen Wechſel⸗ beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Schweiz; namens der Gäſte ſprach Dr. Fritz Brun⸗Bern in einer die Nöte Deutſchlands warmherzig würdigenden Rede den Dank des Schweiz. Tonkünſtler⸗ vereins aus an den Vorredner und den Intendanten des Pfalz⸗ Archeſters Hofrat Meiſter, den Urheber des Muſikfeſtes. Wir werden uüber die Veranſtaltung zuſammenfaſſend berichten. * 2 Von der Handels⸗Hochſchuſe. Zu nebenamtlichen Dozenten wurden vom Kuratorium der Hochſchule ernannt: Frau Dr. Alt⸗ mann⸗Gotheiner, Wirtſch. Stadtbeirat Dr. Bartſch, Dr. med. Jul. Moſes und Handelsſchuldirektor Dr. Weber. cieine Chronik. Zum Leiter des 17 Sonfonie⸗Orcheſters das kürzlich auf Grund des früheren Philh. Orcheſters gegründet wor⸗ en iſt, wurde E. Bohnke der Berliner Kapellmeiſter berufen. B. ehörte mehrere Jahre als Bratſcher dem Buſch⸗Quartett an.— as Jahres⸗Defizit der Wiener Staatstheater beläuft ſich auf 20 bis 25 Milliarden Kronen.— In Leipzig wurde in An⸗ weſenheit des Reichskunſtwarts Dr. Redslob vom Bund deutſcher Gebrauchsgraphiker im Graſſi⸗Muſeum eine Ausſtellung eröffnet, in der ein Ueberblick über die amtliche Graphik des Reiſches eboten wird. Führende Künſtler, wie Thiemann, Hugo Steiner⸗ rag, Mathey, Walter Buhe, Paul Mirſch, Johann Tſchiehold und andere ſind vertreten.— Rektor und Senat der Techniſchen Hoch⸗ chule zu Berlin⸗Charlottenburg haben dem Geh. Bergrat Ernſt tutz die Würde eines Dr.⸗Ingenieurs ehrenhalber verliehen.— ie erſte grundlegende Niehſch graphie in engliſcher prache iſt in London erſchienen; ſie ſührt den Titel„Nietzſche der enker“ und rührt von dem amerikaaiſchen ehrten William alter her. Salters Buch gibt ein außerordentlich feines und ver⸗ tändnisvolles Bild von Nietzſches Weſen und Gedankenwelt.— Son den philoſophiſchen und juriſtiſchen Jakultäten der Univerſität Heidelberg iſt dem um das Wirtſchaftsleben Oberbadens beſonders verdienten auf Langenſtein, Grafen Robert Do u⸗ ürde eines Dr. rer. pol. verliehen worden. 81 —. und Kalbfleiſch ſind weniger ſtark im Preiſe geſtiegen. Der Metzger verlangt für das Pfund 1100 M. Die Wurſtpreiſe mußten ebenfalls entſprechend erhöht werden. Das Viertelpfund Schinken koſtet nunmehr 550 M. Stuttgart hatte bis vor kurzem noch weſentlich billigere Fleiſch⸗ und Wurſtpreiſe. Heute beſteht nur noch bei Schweinefleiſch ein geringer Unterſchied. Die Stuttgarter Metzgerinnung hat den Preis auf 1300 M. feſtgeſetzt. Ochſen⸗ und Rindfleiſch 1 Güte aber koſtet 1160., Kalbfleiſch 1100—1140., Hammelfleiſch 960—980 Mark. Man kann alſo nicht ſagen, daß die Mannheimer Fleiſch⸗ preiſe übermäßig hoch ſind, wenn man bedenkt, daß viel Mannheimer Schlachtvieh auf dem Stuttgarter Markt gekauft wird. Nach einer Darlegung der württ. Landespreisſtelle ſind die Viehpreiſe am Stuttgarter Schlachtviehmarkt am 11. d. im Mittel der Qualitätsklaſſen geſtiegen bei Ochſen um 34.6, Jungrindern 32, Kühen 31,4, Kälbern 20, Schweinen 12,4, Hämmeln 40,4 und Schafen 32,6 v. H. Dagegen ſind die Fleiſchpreiſe geſtiegen in Ochſen⸗ fleiſch 66,6, Rindfleiſch 1. Güte 66,6, 2. Güte 78,4, Kuhfleiſch 1. Güte 85, 2. Güte 54,2, Kalbfleiſch 74, Schweinefleiſch 31,2, Hammelfleiſch um 40,7 und Schaffleiſch um 40,4 v. H. Wenn es nicht möglich war, die Fleiſchpreiserhöhung annähernd im Einklang zu halten mit der Steigerung der Viehpreiſe, ſo iſt der weſentlichſte Grund hiefür in der Geſtaltung der Häutepreiſe bei der Stuttgarter Häutever⸗ ſteigerung am 9. ds. Mts. zu ſuchen. Gegenüber der letztvorangegan⸗ genen Häuteverſteigerung vom 29. November v. J. wurden bei dieſer, bei der das geſamte zwiſchen den beiden Verſteigerungen gewonnene Gefälle zum Verkaufe kam, nur geringe Mehrerlöſe erzielt, während in dem gleichen Zeitraum die Viehpreiſe ſehr bedeutend geſtiegen ſind, bei Ochſen um das 2,52⸗, Farren 2,63⸗, Jungrindern 2,54⸗, Kühen 2,45⸗und Kälbern das 2,68fache. Da die Metzger zur Deckung ihrer Ausgaben für den Einkauf von Vieh ebenſo auf den Erlös aus dem Fleiſch und Fett wie auch auf den Erlös aus den Häuten angewieſen ſind, war es notwendig, der von der ſeitherigen, fortgeſetzt ſtark auf⸗ wärts gerichteten Bewegung der Häutepreiſe, wie auch von der Bewegung der Viehpreiſe ſchroff abweichenden Geſtaltung der neue⸗ ſten Häutepreiſe durch angemeſſene Feſtſetzung der Fleiſchpreiſe Rech⸗ nung zu tragen. Weiterhin war auch die am 10. ds. Mts. in Kraft getretene abermalige beträchtliche(50 vom Hundert) Erhöhung der Vieh⸗ und Schlachthofgebühren zu berückſichtigen. Das Bedauerliche iſt, daß der Kreis derſenigen, die ſich in der Woche noch ein Stück Fleiſch für Suppe oder Braten leiſten können, immer kleiner wird. Auf die Volksgeſundheit wird die neue Teuerungswelle, die im Heranbrauſen begriffen iſt, von ungünſtig⸗ ſtem Einfluß ſein, da auch die Preiſe der anderen notwendigen Lebensbedürfniſſe ſtark in die Höhe gehen müſſen. Sch. Intereſſante Jahlen über das Schulweſen in Baden Unſern Mitteilungen über das Schulwoeſen in Baden in der Ausgabe Nr. 22 vom 13. Januar 19 85 General⸗Anzeigers tragen wir noch folgende intereſſante ſtatiſtiſche Zahlen nach: Im Jahre 1921/2 wurden in den 1600 Volksſchulen des Landes von 5756 männlichen und 1596 weiblichen hauptamtlich vollbeſchäftigten Lehrkräften 360 700 Schulkinder(179 459 Knaben und 181 241 Mädchen) unterrichtet; 221 510 Schulkinder waren katholiſch, 14 032 evangeliſch, 1532 iſraelitiſch. Ferner beſtehen in Baden an gkurſigen Vollanſtalten, deren Beſuch zum 19 hulſtudium berechtigt, 17 Gym⸗ naſten, 8 Realgymnaſien und 11 Oberrealſchulen. An Nichtvollan⸗ ſtalten(7⸗ und ökurſig und eine 4kurſige Anſtalt) beſtehen 5 Real⸗ gymnaſien, 28 Realſchulen und eine Höhere Bürgerſchule. Die Schülerzahl beträgt bei Oymnaſien 4855(hiervon ſind 249 Mäd⸗ chen), evangeliſch ſind 2053, römiſch⸗athslilh 2541, iſraelitiſch 215, altkatholiſch 17, ſonſtigen Bekenntniſſen gehören 29 an; bei Real⸗ ymnaſien 4242 0 ſind 210 Mädchen), 2291 evangeliſch, 1636 1 249 iſraelitiſch, 7 altkathsliſch, 59 ſonſtigen Bekennt⸗ niſſes; bei Oberrealſchulen 6277, hiervon 269 Mädchen, 3444 Evangeliſ hen, 2483 Katholiſchen, 226 Ifraeliten, 35 Altkotholiken und 89 Sonſtigen; bei Realprogymnaſien 1185(hiervon 435 Mädchen), 430 Evangeliſchen, 707 Katholiſchen, 28 Iſraeliten, 9 Altkatholiken und 11 Sonſtigen; bei Realſchulen 5660(hiervon 1574 Mädchen) 2601 Evangeliſchen, 2782 Katholiken, 234 Ifraeliten, 14 Altkatholiken, 29 Sonſtigen; die Höhere Bürgerſchule unterrichtete in vier Klaſſen 69 Schüler(hiervon 31 Mädchen) von welchen 15 evangeliſch und 19 katholiſch ſind. Die 12 Höheren Mädchenſchulen unterrichten 7142 Schülerinnen, von ihnen ſene 1 4232, katholiſch 2172, iſraelitiſch 587, altkatholiſch 29, onſtig An Lehrkräften unterrichteten im Hauptamt an den Höhe⸗ ren Schulen im Ganzen 1721 Perſonen. Hiervon ſind angeſtellt an Höheren Schulen für die männliche Jugend 853 Direktoren und Profeſſoren, 247 Fach⸗(techniſche), Mittelſchul⸗ und Volksſchullehrer, 256 Lehramtspraklikanten— von dieſen 4 weiblich—: an höheren Mädchenſchulen; Direktoren und Lehrer mit abgeſchloſſener aka⸗ demiſch⸗wiſſenſchaftlicher Vorbildung 161—hiervon 52 weiblich—: Mittelſchul⸗ und Volksſchullehrer 169— von denen 136 weiblich— und 35 Fachlehrerinnen; im Ganzen ſomit an Knabenſchulen 1356 Lehekrüſte⸗ 1352 männlich und 4 weiblich, an Mädchenſchulen 365 Lehrkräfte, 142 männlich und 223 weiblich. An gewerblichen Unterrichtsanſtalten beſtehen außer den ewerblichen Fortbildungsſchulen 63 Gewerbeſchulen, 45 Handels⸗ chulen, ferner eine eee, eine Schnitzereiſchule und eine Webſchule, weiter eine Landeskunftſchule einſchließlich Meiſterſtätten ür bildende Künſte, und eine Kunſtgewerbeſchule ſowie eine Höhere chniſche Lehranſtalt(Staatstechnikum). An ſtaatlichen Lehrerbildungsanſtalten beſtehen ins⸗ geſamt 6 Lehrerſeminare, je 1 in Meersburg, Freiburg, Ettlingen, Heidelberg und 2 in Karlsruhe: 3 Vorſeminare, ſe 1 in Gengenbach, Lahr und Tauberbiſchofsheim, 1 Lehrerinnenſeminar in Karlsruhe, ferner als Angliederung an die Höheren Mädchenſchulen in Frei⸗ burg, Konſtanz und Mannheim beſondere Seminarkurſe für Lehrerinnen, 1 Turnlehrerbildungsanſtalt und 1 Anſtalt zur Aus⸗ bildung von Haushaftungslehrerinnen in Karlsruhe. Die Lehrer⸗ ſeminare waren im Jahre 1921/22 beſucht von insgeſamt 842 Zög⸗ lingen, die von 76 Lehrern(45 wiſſenſchaftlich und 31 ſeminariſch und techniſch gebildeten) unterrichtet werden. Die Zahl der Zög⸗ linge der Vorfeminare betrug 206, die der Lehrer 24(12 wiſſen⸗ ſchaftlich und 12 ſeminariſch und techniſch gebildet). An der Turn⸗ lehrerbildungsanſtalt(jetzt Landesturnanſtalt) unterrichten 1 Direktor und 2 Turnlehrer; an der Anſtalt zur Ausbildung von Haushaltungs⸗ lehrerinnen 1 Vorſteherin, 1 Hauptlehrerin und 3 außerplanmäßige Lehrerinnen. In Baden beſtehen zur Zeit 82 nichtſtaatliche Lehr⸗ und Erzie⸗ hungsanſtalten, weſche von insgeſamt 11059 Schülern beſucht werden. Die Zahl der weiblichen Schüler mit 7446 überſteigt die der männlichen mit 3613 ö um mehr als das Doppelte. An Lehr⸗ kräften ſind an dieſen Anſtalten vollbeſchäftigt 481. Im Sommerſemeſter 1922 waren an den drei badiſchen Hoch⸗ ſchuhen insgeſamt 9084 Studierende(einſchl. Hörer) einge⸗ ſchrieben, urd zwar entfieten auf die Univerſität Freiburg 3872, auf die Univerſität Heidelberg 3347, auf die Techniſche Hochſchule Karlsruhe 1865. Gegenüber dem Sommerſemeſter des Jahres 1914 hat die Geſamtzahl der Studierenden erheblich zugenommen; damals waren erſt 7322, das ſind 1762 weniger als im Jahre 1922 Perſonen mit Lehrauftrag beträgt in Heidelberg 185, in Freiburg 175. in Karlsruhe 100. Staat'iiche Blin denanſtalten be⸗ Gerlachsheim, Heidelberg und Meersburg. Für die Ausbildungen der Landwirtsſöhne beſtanden zu Winterſchulen. An der Landpirtſchaftsſchule Auguſtenberg bei nebenamtliche Oehrer. Der Schilerbeſtand betrug 274. Die Zahi der Lehrkräfte an der Landwirtſchaftsſchule in Hochburg bei Enmen⸗ dingen betrug 4, die Jahl der Schailer 104. An den lamkwirtſchaft⸗ lichen Wuiterſchulen betruß die Zaßl der Lehrkräfte 4/10, Winter⸗ ſchulen beſtanden im Schuljahr 1921/22 in Radolfzell mit Schülern, Meßkirch mit 48, Salem(62), Villingen(64), Hohen⸗ lupſen—Stühlingen(74), Wahshut(59), Etzenheim (59), Mültheim(59). Schopfheim(25), Rheinbiſchofsheim Ofiendurg(82), Bühl(52), Raſtatt(32), Graben(64), Ladenburg Sc ſtehen in Baden 1 in Ilvesheim, Taubſtummenanſtalten 3 in 8 Anfang des Jahres 1922 2 Landwirtſchaftsſchulen und 22 landw. 5 Durlach unterrichteten im Schukahr 1919/ 0 8 hauptamtliche und 81 3 (20). Freiburg 370,3 Das landw Mosbach(67) und Tauberbiſchofsheim(74). rtſchaſt Schulweſen iſt dem Meniſtletunm des 15 5 unterſtellt. 85 (83),(64), Wiesloch(72), Boxberg(35), Buchen(4¹9, 2 Wie der erhöhte Milchpreis zuſtande kam. In Erwiderung auf die Berichtigung der Stadt Mannheim teilt uns der mittel! Städteverband für Milchbeſchaffung und Milchverwertung folgen niit:„Die en des Vorwurfes an die Großſtädte, ſie hätten den zu hohen Milchpreis bewilligt, wird mit derſelben Ent⸗ ſchiedenheit als ganz unbegründet und frivol bezeichnet Zum Be⸗ weis der— 5 daß Großſtädten an der Höhe des Milchpreiſes nichts gelegen iſt, diene der Umſtand, daß an demſelben Tag, ger dem der allzuhshe Landeseinheitspreis von 140 in Kraft trat, Mannheim im. Bezirk Kehl über den einheitlichen Landespreis hinaus zum Schaden des größten Teiles der verbrauchenden Be⸗ völkerung in ganz Baden in unverantwortlicher Weiſe 150 be⸗ willigt hat Die Bewertung der Berichtigung überlaſſen wir damit dem Urteil der Oeffentlichkeit.“ * 164 Millionen Dreimarkſtücke aus Aluminium. Im Monat November 1922 ſind insgeſamt für 65 472 165 Mark Dreimarkſtücke aus Aluminium in den deutſchen Münzſtätten geprägt worden. Da⸗ von entfallen auf Berlin 47 600 355 und der Reſt auf Muldenhütten, Stuttgart, Karlsruhe und Hamburg. Vor dem 1. November waren ſchon für 99 282 579 Mark geprägt, ſo daß die Geſamtprägung 164 754 744 Mark beträgt. PA. Konkurſe in Baden. N einer Veröffentlichung des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamtes wurden in Baden im Jahre 1920 50 Anträge auf Konkurseröffnung geſtellt, von denen jedoch 20 von wegen Mangels einer zur Deckung der hinreichen⸗ den Maſſe abgelehnt werden mußten. Im Vorjahre 1919 betrug die ahl der Anträge 52, die Zahl der eröffneten Konkursverfahren 27. Im Jahre 1921 belief ſich die Jel der Neuanträge auf 144. Auch dieſe Zahl, verglichen mit der Zeit vor dem Kriege, bedeutet immer noch eine weſentliche Abnahme der zur Durchführung gelangenden Konkurseröffnungen; im Jahre 1914 z. B wurden 422 Konkursan⸗ träge geſtellt, denen in 345 Fällen„ wurde. Die Min⸗ derung der Antragsfälle in der Nachkriegszeit iſt zum großen Teil wohl darauf zurückzuführen, daß die Gläubiger ſich häufig durch Privatvergleich mit dem Gemeinſchuldner auseinanderſetzen und die Anrufung des Konkursgerichts ſich dadurch erübrigt. Was iſt am leuerſten geworden? Die Kleinhandelspreiſe der wichtigſten Lebensmittel hatten ſich im September, Oktober und November gegen den Vormonat jedesmal verdoppelt. Markenfreies Roggenbrot, Nährmittel, Hülſenfrüchte, Fette, Eier und Milch koſteten im November das Achtfache und mehr als im Auguſt. Die Steige⸗ rung war im Dezember meiſt geringer. Nur der Preis für das amtliche Roggenbrot wurde auf das Dreifache geſteigert. Am teuer⸗ ſten war am 13. Dezember nach der Berechnung des Statiſtiſchen Reichsamts in Berlin das ausländiſche Schweineſchmalz, das 210imal ſo viel wie im Frieden koſtete. Bei den Erbſen, beträgt das Verhältnis 1500, beim freien Brot 1285, Morgarine 1176, Schweinefleiſch 1161. Eier 911. Zucker 800, Milch 792, amtliches Brot 537,5, Kartoffeln 200. veranſtaltungen 3 Theakernachricht. Wegen mehrfacher Erkrankungen im Per⸗ ſonal wird heute im Nationaltheater anſtelle von„Die Entführung aus dem Serail“, C. Gounods„Margarethe“ gegeben.— Die kommende Woche ſieht eine Wiederaufnahme von Puccinis„Ma⸗ dame Butterfly“(mit Aenne Geier in der Titelvartie) vor. cReichsgründungsfeier der deulſchen liberalen Volkspartei. Wie aus der Anzeige im geſtrigen Abendblatt zu iſt, findet heute, Donnerstag, abends 8 Uhr, im kleinen Kaſinoſaal eine eeee ee ſtatt. Der Redner des Abends, Chefredalkteur Kurt Fiſcher, wird im Rahmen der politiſchen Lage eine geſchichtsphiloſophiſche Würdigung der Bedeutung des 18. Januar für die Entwicklung Deutſchlands bringen. Gleichzelig ſoll die Gedenkfeier eine erneute Kundgebung für unſere bodrängten Volksgenoſſen im Ruhrgebiet ſein, ſo daß zahlreicher Beſaich erwünſcht und auch zu erwarten iſt. Kommunale Chronik 0 Kleine Mitteilungen Der Vorſtand des Deutſchen Städtetages hält es in einer Entſchließung für unbedingt erforderlich, daß ſchleunigſt eine weitere allgemeine Erhöhung der Wohnungsbauabgabe in einem Ausmaße vorgenommen wird, daß der Wohnungsbau entſprechend dem Bedürfnis gefördert werden kann. Da die Veteiligung des Staa⸗ tes gegenüber den Leiſtungen der Gemeinde immer geringer gewor⸗ den iſt, ſollte die Wohnungsbauabgabe künftig lediglich als einheit⸗ liche Gemeindeabgabe geſtaltet werden, mit der Verpflichtung der Ge⸗ meinde, einen Anteil des Aufkommens für Ausgleichszwecke an Neich und Staat abzugeben. Im Zuſammenhang damit tritt der Vorſtand des Deutſchen Städtetages auch dafür ein, daß die Bauſtoffaus⸗ fuhr auf das allernotwendigſte Maß beſchränkt werde. Die Preispolitik der Bauſtoffſyndikate und ⸗Kartelle ſoll einer genauen Prüfung unterzogen werden. Weiter wird gefordert, daß aus ſtaat⸗ lichen und gemeindlichen Forſten geeignetes Holz an gemeinnützig arbeitende Bauſtoffbeſchaffungsſtellen zur Verarbeitung und Weiter⸗ gabe an die gemeinnützigen Unternehmungen bereitgeſtellt wird, ſo⸗ weit dieſe mit öffentlichen Baukoſtenzuſchüſſen arbeiten. In Durlach wurden die Beſchlüſſe der vom Stadtrat einge⸗ ten Kommiſſion wegen Arbeitseinſchränkung bei den tädtiſchen Betrleben vom Stadtrat genehmigt. Künftig⸗ hin iſt ein einheitlicher Waſſerzins für das ganze Stadtgebiet(ein⸗ ſchließlich Turmberggebiet) zu erheben. Grundſätzlich iſt der Stadd⸗ rat der Anſicht, daß der Waſſerzins unmittelbar vom Vermieter und Mieter zu erheben iſt. Die Frage, ob und wie dieſe unmittel⸗ bare Erhebung durchgeführt werden kann. iſt zunächſt durch eine Kommiſſion zu prüfen. In Bühl kann der neue Gemeinderat nicht amtieren, weil ſeine Wahl angefochten worden iſt. Der alte Gemeinderat lehnt die Verantwortung ab. Nach geſetzlicher Beſtimmung hat der neue Bürgerausſchuß aus 48 Mitgliedern und 10 Gemeinderäten zu beſtehen. Zwei von den Bürgerausſchuß⸗ mitgliedern ſcheiden aus, weil ſie als Mitglieder des alten Gemeinde⸗ rates zur Fortführung ihres Amtes verpflichtet ſind. Die Zu⸗ ſammenſetzung des Bürgerausſchuſſes entſpricht alſo nicht den ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen und er kann daher nicht einberufen werden. In Darmſtadt koſtet mit Wirkung vom 15. ds. Koch⸗, Leucht⸗ und Heizgas, ſowie Gewerbe⸗ und Motorengas 250 je Kubikmeter. für Kleinabnehmer wurde auf 110„ je Kubikmeter erhõ Die Hockerſteuer, eine Erfindung des Stuttgarter Städt. Rechtsrats Dr. Kopp, wurde jetzt auch in Regensburg eingeführt und mit 20, 40 und 100 Mark, je nach Art und Größe des Betriebs, für die erſte Stunde angeſetzt. In den weiteren Stunden werden die Sätze verdoppelt. eingeſchrieben(in Freiburg 3329, in Heidelberg 2847, in Karlsruhe 1146). Die Zahl der Profeſſoren und Privatdozenten und ſonſtigen Familien-Anzeigen wie Lerlobungs-, Lermählunss⸗. Geburfs-.. Todes-Anzeigen finden durch den Mannheimer General⸗ Anzeiger meifesfe Lerbreitfungt I Ermägigfe Preise! 4. Seite. Nr. 29 Donmerstag, den 18. Jannar 1923 Aus dem Lande 7 Heddes heim, 16. Jan. Eine Altmaterialienſammlung wurde geſtern hier bei den katholiſchen Familien vorgenommen, wie dies auch ſchon in anderen katholiſchen Gemeinden in letzter Zeit ge⸗ hen iſt. Dieſe allgemeinen Sammlungen ſind angeregt worden urch den Charitasverband der Erzdiözeſe Freiburg und geſchehen auch zu Gunſten dieſes Verbandes. Jedoch kann auch ein Teil des Erlöſes aus dem Abſatz der geſammelten Altmaterialien für ſpeziell örtliche Zwecke zurückbehalten werden. Die nach örtlicher Bekannt⸗ 5 machung freiwillig bereitgeſtellten Gegenſtände wurden durch die auf⸗ geſtellten Sammler abgeholt und mit Wagen einer Sammeſlſtelle 5 zugeführt. Das Ergebnis ſoll recht zufriedenſtellend ſein. 6 heidelberg, 17. Jan. Die Frankfurter Kriminalpoltzei ver⸗ 1 7 55 den 23jährigen Albert Hecken und den 29ſährigen ändler Johann Ahr, auf deren Konto eine 0 f Zahl von Woh⸗ Hungseinbrüchen in Frankfurt und außerhalb zu ſetzen ſſt. Bei ihrer 65 Feſtnahme hatten die beiden viele in Heidelberg geſtohlenen Sachen 15 1 im Werte von 3½ Millionen Mark bei ſich, die größtenteils den Eigentümern bereits wieder zugeſtellt werden konnten.— Ein led. Bäcker aus Oberweiher und ein verheirateter Metallarbeiter von hier, die in der Nacht vom 15. Januar in Kirchheim einen Einbruch verübten und mehrere Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke im Werte von mehreren 100 000 Mark entwendeten, wurden in dem Augenblick von Polizeibeamten feſtgenommen, als ſie die in einem Hauſe abge⸗ ſebenen Gegenſtände abholen wollten. Sämtliche Gegenſtände wur⸗ n beigebracht und dem Eigentümer ausgehändigt. 1. Heidelberg, 18. Januar Der ſeit einigen Jahren üöoliche Fackelzug der Studentenſchaft am Vorabend des Reichsgrün⸗ dungstages ſand auch geſtern abend mit dem ihm eigenen Ernſt und Mürde ſtatt. Etwa 1200 Studenten des Waffenringes durchzogen die Hauptſtraßen und begaben ſich dann unter dem Vorantritt von 2 Muſikkapellen nach dem Marſtallhof, wo nach einer ergreifenden 1 Anſprache des Rektors Geh. Rat Anſchütz die Fackeln zuſammen⸗ geworfen wurden. Dem Ernſt der Lage entſprechend wurde dies⸗ 9 mal nicht„Gaudeamus igitur“ gelun en, ſondern das„Deutſchland⸗ Lied und„Burſchen heraus“.— der ſonſt übliche Kommers der Studentenſchaft fiel aus. Wie immer hatte das würdige Schauſpiel eine ungeheure Menſchenmenge auf die Straßen gelockt. Karlsruhe, 16. Jan. Die ſchwere wirtſchaftliche Not, mit der unſere ſtudierende Jugend, vor allem auch jene der deutſchen Kunſt⸗ ſchulen, ringt, hat eine größere Zahl Karlsruher Hotels und Reſtaurants veranlaßt, jſe einem Studierenden der Landes⸗Kunſt⸗ ſchule einen Mittagstiſch unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen. Dieſer Entſchluß verdient nicht nur in ſozialer Hinſicht beſondere Anerkennung, er bedeutet auch ein Stück praktiſcher Kufturhilfe. Manchem jungen Künſtler wird auf dieſe Weiſe der aufreibende Kampf mit der drückenden Not unſerer Tage erleichtert und ihm zugleich die Möglichkeit zu erfolgreicher Fortſetzung ſeiner Studſen ſegeben. Das vorbildliche Vorgehen der Karlsruher Gaſtwirte ſolte auch in anderen deutſchen. Städten Nachahmung finden. Hornberg, 17. Jan. Am Montag früh brach in der Pappen⸗ fabrik Obergfell ein Vrand aus, der nach zweiſtün digem Bemühen löſcht werdeg konnte. Er ſoll durch Selbſtentzümdung eritſtanden in. Der Gebäudeſchaden wird auf zwei Millionen Mark geſchätzt. VDom Kaiſerſtuhl, 17. Jan. Die Nachfrage in Wein iſt wieder ſter geworden. Man hört in Achkarren, Bickemſohl, Oberbergen, Oberrotweil, Burkheim, Jechtingen von 40—50 000 für die Ohm anſetzen; doch wird hierfür wenig gekauft. Aus der Pfalz J Speger, 17. Jan. Geiſtl. Rat Schweizer iſt vom Papſt Pius XI. unter ehrender Anerkennung ſeiner langjährigen Ver⸗ dienſte namentlich als Lehrer und Schriftſteller mit der Würde des päpſtlichen Hausprälaten(Antiſtes Urbanus) ausgezeichnet worden. RNeuſtadt a. d.., 16. Jan. Die Preiſe für den 1922er Wein, 1 der ſich zur eeee auszubauen verſpricht, ſteigen weiter. 12 Bei den letzten Verkäufen wurden für Oberhaardter Wein bis zu ö 350 000 Mark für 1000 Liter erzielt, für 1921er iſt ſchon eine Million Mark geboten worden, wenn auch ohne Erfolg. Wäh⸗ rend der Verkauf an der Oberhaardt ziemlich lebhaft iſt, liegt der Handel an der mittleren und unteren Saaedt faſt völlig brach, weil die Beſitzer vor allem die größeren wenig oder gar nichts ver⸗ kaufen. Trotz immer höher geſtellter Gebote kommt es daher zu faſt keinen oder nur belangloſen Abſchlüſſen, deren Pveiſe für die Marktlage nicht maßgebend ſind. Vele Beſitzer haben ſich zu ge⸗ meinſamen Verſteigerungen ihrer Gewächſe zuſammengeſchloſſen und 1 5 eee nichts ab; die Verſteigerungen werden erſt ſpäter ttfinden. Landau, 16. Jan. Der geſtrige Nationaltrauertag nahm, wie aus allen Teilen der Pfalz gemeldet wird, einen würdigen Verlauf. Um 11 Uhr wurden faſt 55 Verkaufsgeſchäfte durch Herab⸗ laſſen der Läden oder Abſchließen der Türen geſchloſſen. Gleich⸗ ertönten in manchen Städten die Sirenen ber induſtriellen ebe in langgezogenen Tönen, die die Belegſchaften zur Arbeits⸗ niederlegung aufforderten. Die Straßen waren nur wenig belebt, viele entblößten bei Veginn der Kundgebung das Haupt. Das vor⸗ 3115 0 Geläute der Glocken, öffentliche Berſammlungen und das iſſen von Trauerfahnen war verboten worden. Die Zeitungen, die um 11 Uhr vormittags erſcheinen, ſtellten punkt 11 Uhr den Druck ein. Soweit meldet der„Landauer Anzeiger“. Dann waltete irgend eine Zenſurſtelle, denn der nachfolgende Satz war herausgeſtrichen, die folgende Stelle weiß. 5 (Landſtuhl, 17. Jan. Die Beſchaffung von landwirtſchaftlichen Hllfskräften bildet zur Zeit die größte Sorge der Landwirtſchaft. 1 Die immer mehr zunehmende Abwanderung der Arbeiterſchaft in 5 das Saaraebiet läßt jetzt ſchon befürchten, daß ein Teil der Früh⸗ wegen Mangel an Arbeitskräften nicht beſtellt werden kann. 5 m dieſer wichtigen Frage zur Sicherung der Volksernährung zu ſteuern, dürfen jetzt ſchan von den maßgebenden Stellen entſprechende Vorbereitungen getroffen werden. Man braucht nicht mehr daran zu erinnern, daß im Herbſt ein großer Teil der Ernte dem Froſt zum Opfer fiel, weil die benötigten Hilfskräfte gefehlt haben. J Weſelberg, 17. Jan. Der Streik der Orqganiſten und des Firchendieners in hieſiger Pfarrei dauert fort. Schon drei Wochen deſteht dieſer Mißſtand und konnte bis jetzt noch keine Einigung er⸗ zielt werden. 5* Pirmaſens, 16. Jan. Die Zahl der Arbeitsloſen in der eee Schuhinduſtrie iſt infolge der durch die Reparations⸗ ſtungen eingetretenen Geldentwertung noch immer im Steigen degriffen. Zurzeit ſind etwa 380 Arbeiter erwerbslos. Von den Berufszweigen ſind hauptſächlich Zwicker und Zuſchneider in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Sportliche Rundſchau Boxen I. Mannheimer Boxklub. Unter dem Vorſitz des Herrn Adolf köbele wurde am 3. Januar der J. Mannheimer Boxklub gegrün⸗ kt, der dem Reichsverband für Amateur⸗Bopen angegliedert iſt. Der Uub verfügt bereits über eine vollſtändige, erſtklaſſige Kampfmann⸗ chaft, der Ulmerich, Grockenberger, Dollmann, Stich, H. Frank, Köbele, Werner, Gründel, Streib uſw. angehören. Der junge Klub ählt bereits angeſehene Mannheimer Perſönlichkeiten zu ſeinen Mit⸗ liedern. Er betrachtet es als ſeine vornehmſte Aufgabe, auch die⸗ enigen Perſönlichkeiten, die dem Boxſporte ſeither fernſtanden, zu berzeugen, daß das Baxen nicht eine rohe Schlägerei, ſondern ein Rittel zur Seibſtverteidigung iſt, das den Körper ſowie Geiſt zur zöchſten Entwicklung bringt. Daß dem Boren auch von Seiten der gehörden die größte Bedeutung zuerkannt wird, erſteht man daraus, zaß die Polizeimannſchaften ſogar Pflichtausbildung in dieſer Sport⸗ rt erhalten. Außerdem bildet der Klub ſeine Mitglieder im Dſchiu⸗ Iſchitſu, der japaniſchen Selbſtverteidigung aus. Als Trainer des klubs wurden Adolf Köbele und Paul Wutzke verpflichtet. „Die Boxabteiſung des M. A. K. Schwetzingervorſtadt, die ihre Erſolge ihrem techniſchen Leiter W. Beſerlein, dem 2. Sieger der badiſch⸗pfälziſchen Meiſterſchaften 1922 im Schwergewicht. zu verdanken hat, unterſteht nach wie vor demſelben in der Ausbildung d Uebung; außerdem iſt auch der badiſch⸗pfälziſche Meiſter im Mittelgewi A. Schuhböck daran beteiligt. 8 Mannheimer General · Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Radſport abgehaltenen Generaloerſammlung, daß ſie in dem verflöſſenen Ver⸗ einsjahr 4 Straßenrennem in verſchiedenen Klaſſen abhielt und zwar: Am 14. Mai 1922 das Frühjahrsrennen längs der Bergſtraße, am 16. Juli 1922 eine Becherfahrt„Rund um Mannheim“, am 30. Juli 1922 Rennen durch das Neckartal, am 24. September 1922 Großes RNennen durch den Odenwald. In dieſen Rennen qualifizierten ſich die Vereinsſahrer für die erſten und folgenden Plätze: Wilhem Rappold⸗ Baſchtel, Georg Renſch, Hch. van Well, Hans Weber, Johann Riehl, Karl Platzer, Alois Kauffmann, Otto Hoffmann, Karl Hauſer und Fritz Weigold. Vei den Altersfahrern zeichneten ſich beſonders die Mitglieder Fritz Renſch, Karl Horn und Franz Weigold aus. Außer⸗ dem veranſtaltete die Geſellſchaft verſchiedene Wanderfahrten unter großer Teilnahme der Mitglieder und deren Angehörigen. In ver⸗ ſchiedenen Feſtlichkeiten und Veranſtaltungen waren ſchöne und ge⸗ nußreiche Stunden der Unterhaltung und des Tanzes geboten. Für das diesjährige Vereinsjahr iſt am 20. Mai anläßlich der 25jähri⸗ gen Bannerweihe ein offenes Rennen„Quer durch den Oden⸗ wald“ und am 27. Auguſt ein Induſtrierennen vorgeſehen. An die⸗ ſen beiden Rennen können ſich ſämtliche Rennfahrer Deutſchlands beteiligen. Einige Vereinsrennen kommen dagegen in den Monaten Juni und Juli noch zum Austrag. Am 13. Januar d. J. hält die Geſellſchaft ihr Winterfeſt in der Liedertafel ab. Neues aus aller Welt — Schellack im Holzbein. Die Kriminalpollzei in Spandau verhaftete einen Arbeiter der Siemenswerke, der ſeit vergangenem September ſeine Firma täglich um 5 Kilogramm Schellack beſtahl, die er in ſeinem künſtlichen Bein verſteckte. Der Geſamtſchaden der Firma beläuft ſich auf 20 Millionen Mark. In der Wohnung des Arbeitrs ſowie in der ſeines Komplizen konnten nur noch 50 Kilogramm Schellack beſchlagnahmt werden. Außerdem konn⸗ ten rund 176 000 Mark herbeigeſchafft werden. — der Einbrecher mil der Chloroformſprie. Eine zum Glück gewendet, die längere Zeit Charlottenburg und die weſtlichen Vor⸗ orte unſicher machte. Eine Berliner Gaſtwirtin in Halenſee wurde eines Nachts durch einen unangemehmen Geruch geweckt, welcher ſich in ihrem Schlafzimmer verbreitete. Sie entdeckte ſchließlich mehrere Männer, die ſich an der unmittelbar in das Schlafzimmer führenden Tür zu e machten. Die ſofort alarmierte Polizei ſtellte feſt, daß die Schlafzimmertür angebohrt war und in dem erutſtamdenen ein lauch hing, durch welchen zerſtäubtes Thloroform geblaſen wurde. Die Täter ſind zu langjährigen Zucht⸗ haus⸗ und Gefängnisſtrafen verurteilt worden. — Gefaßte Eiſenbahnattentäter. Die Reichsbahndirektion Han⸗ nover teilt mit: Das Attentat auf den von Hamburg kommenden Nacht⸗D⸗Zug 76 vom 19. November/ iſt nunmehr reſtlos auf⸗ geklärt. Die Ueberwachungsabteilung der Reichsbahndirektion Hannover hat nach langen Unterſuchungen zwei Attentäter, Kirſchke und Thurau, zwei junge Leute von wenig über 20 Jahren, verhaftet und ein volles Geſtändnis erzielt. Danach haben die beiden im Warteſaal des Hamburger Bahnhofes den Plan gefaßt, den D⸗Zug, in dem viele Ausländer vermutet wurden, auf der Strecke bei Winſen zur Entgleiſung zu bringen und den verunglückten Reiſenden ihr Geld abzunehmen. Nur durch den Zufall, daß ein Streckenwärter gerade die Strecke, auf der die Schienen gelöſt waren, zwiſchen dem kurz vorher fahrenden Güterzuge und dem darauf folgenden D⸗Zuge beging und dann ſchnell entſchloſſen den herankommenden D⸗Zug zum Halten brachte, wurde ein großes Unglück verhütet. Ein zwei⸗ tes Attentat auf einen Eilgüterzug bei Gardelegen in der Nacht vom 22. zum 23. Dezember iſt ebenfalls von der Ueber⸗ wachungsabteilung aufgeklärt worden. Seit längerer Zeit wurde dieſer Eilgüterzzug, der wertvolle Güter enthielt, beraubt und des⸗ halb von Ueberwachungsbeamten beobachtet. Zwei von dieſen hatten ſich in einem Bremſerhäuschen verſteckt. Sie ſahen, wie kurz nach Ausfahrt aus dem Bahnhof Gardelegen ein Mann auf den Zug ſprang, einen Wagen öffnete und einen großen Ballen aus dem Zuge warf. Durch einen unglücklichen Zufall kam dieſer Ballen unter die Räder und brachte mehrere Wagen zur Ent⸗ gleiſung. Hierbei ſtürzte ein Ueberwachungsbeamter, der Zug⸗ führer Engehauſen aus Stendal, aus dem Bremſerhäuschen, in dem er ſich verſteckt hielt, kam unter die Räder und wurde leider getötet. Bei der Aufregung der Entgleiſung konnte der Täter entſpringen. Der Ueberwachungsabteilung iſt es nun gelungen, den Täter und ſeinen Genoſſen, die die Ballen draußen in Empfang nehmen ſollten, ſowie die Hehler, die die geſtohlene Ware abfetzen ſollten, zu verhaften. Es ſind dies vier Perſonen, die als Diebe, und ſechs andere, die als Hehler in Betracht kommen. Alle ſind geſtändig und haben auch zugegeben, dieſen Zug ſchon mehrere Male beraubt zu haben. — Die Brillantohrringe einer Wienerin. Nach Verübung eines dreiſten Gaunerſtreiches floh der aus Kriſtiania ſtammende Student Felig Albert Amundſen nach Ungarn. Eine Frau Henriette Krug hatte im Auftrag einer Baronin ein Paar Brillant⸗ ohrringe zu verkaufen. Der Norweger trat unter dem Namen Munſen als Käufer auf und wollte 27 Millionen Kronen zahlen. Da er kein öſterreichiſches Geld bei ſich hatte, forderte er Frau Krug auf, mit ihm im mitgebrachten Auto zum Wiener Bankverein zu fahren, wo ſein norwegiſches Geld umgewechſelt werden ſollte. Die Frau legte das Etui mit den Ohrringen in ein Kuvert und verließ das Zimmer, um Siegellack zum Verſiegeln zu holen. Dieſen Augenblick benutzte der Gauner, das Etui mit den Ohr⸗ ringen gegen ein mitgebrachtes leeres Etui zu vertauſchen, das dann auch in dem Kuvert verſiegelt wurde. Beim Eintritt in den Bankverein verſchwand der Verbrecher durch eine Drehtüre. Er floh dann mit einem entliehenen Automobil nach Ungarn. Wie es ſich herausgeſtellt hat, iſt Amundſen im Jahre 1921 bereits in München wegen verſchiedener Hochſtapeleien zu 176 Jahren Ge⸗ fängnis berurteilt worden. In Wien hatte er gerade eine ihm wegen Scheckſchwindels zudiktierte Strafe von einem Jahre ſchweren Kerkers verbüßt, als er den Juwelenſchwindel beging. — Afſenfarm und Modedame. In der Pariſer Geſellſchaft ſpielt die Gräfin von Segonzac eine große Rolle. Sie iſt eine der bekannteſten Modedamen und beſonders berühmt wegen ihrer keſt⸗ baren Pelze. Neuerdings hat ſie Aufſehen erregt durch ein Koſtüm qs„das auf raffinierte Weiſe mit Affenpelz beſetzt war Bei dieſer Gelegenheit erfuhr die Pariſer Oeffentlichkeit, daß die Gräfim ſich eine beſondere Affenfarm hält, deren beklagenswerten Tiere ihr Bedürfnis nach Pelzen befriedigen müſſen. — Die gefunkte„ZJauberflöte“. 1325 Tage wurde zum erſten Male von der Londoner Großfunkſtation durch den Streudienſt eine große Oper gefunkt. Man hatte zu dieſem Zweck die Mozartſche Oper„Die Zauberflöte“ gewählt, die von der Geſellſchaft der britiſchen National Opera in Coventgarden aufgeführt wurde. Die Zahl der Privathäuſer, in denen Empfangs⸗ anlagen für das Zubören errichtet wurden, nimmt mit großer Schnelligkeit in ganz England zu, und die geſtrige Opernaufführung hatte zweifellos die größte Zahl von Zuhörern, die jemals eine Oper in London gehabt hat. 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar Rbein⸗Pegel ſ 3. 14 J 15 16[t7 ſis TVedar-Negeiſg ia is ſis7 ſie Schugerinſel“ 5 s aee Vanubeim 47.0% 3 KFf 726661 cebi.. 228,%% 8= dellbronn.%.43 0. Maxan. 161..44..24½29 Mannheim..012.90.783.810 544.48 Naud 32732 28%½77271 Rn 381.f66.453 28.f10 Nond heiter— 6. Mannheimer Wetterbericht v. 18. Jan. morgens 7 Uhr Barometer 7öas mm. Thermometer.0 C. Niedrigſte Vempoeratu⸗ nachts.2 C. Höchſte atu tern: 14⸗ 0 fl den am. N bewßttker e 905 c. mhederſcleg: 01 Alter 1 10 *Die Radfahrgeſellſchaft 1896 hier berichtet uns anläßlich ihrer 1. Januar 1923 ab dividendenberechligt. sitzende des Aufsichtsrats vorläufig noch ſeltene Methode hatte eine Einbrecherbande an⸗ N H Benz im Aessfcrat von Schebera Die.o..-V. der Karosseriewerke Schebera, .-G. in Berlin, beschlof die Erhöhung des Grundkapitals um 20 auf 45 Mill. Mk. Von den jungen Aktien soll ein Teil- betrag von 10 Mill. Mk. den bisbherigen Aktionären zu 100 Prozent derart zum Bezuge angeboten werden, daß auf 2000 Mark alte eine neue Aktie zum Kurse von 100 Proz. bezogen werden können, wobei sich die Gesellschaft verpflichtet, die Bezugsrechtssteuer zu tragen. Die jungen Aktien sind vom Von den restlichen 15 Mill. Mk. wird ein Teil zur Angliederun,g einer an- deren Karosseriefabrik, mſt der die Gesellschaft seit längerer Zeit in engen freundschaftlichen Beziehungen stand, verwendet, während der Rest von einem Konsortium zZwecks baldmöglicher Verwendung im Interesse der Gesell- schaft übernommen wird. Neu in den Aufsichtsrat ge⸗ wählt wurden Staatsminister a. D. Dr. Albert Südekum(Zeh- lendorf), Geh. Kommerzienrat Dr. Brosien, der Vor- der Benz-Werke, und der Direktor dieser Firma, Dr. ing. h. c. Brecht beide in Mann- heim. Die Verwaltung teilte mit, daß im abgelaufenen Ge- schäftsfſahr auſerordentlich befriedigend gearbeitet worden sei. Die Fabrikanlagen seien bedentend erweitert worden und die Umsätze hätten auch quantitativ bedeutend zugenom- men. Die Gesellschaft sei zu zwei Automobilwerken in nähere Beziehungen getreten. Es sei deshalb so weit schon jetzt ein Ueberblick möglich sei, wenn nicht unvorher- geschene Ereignisse eintreten, mit einer erheblich höheren Dividende zu rechnen. 15 Pfalzische Mühlenwerke NMennhelnn Diese Gesellschaft sieht sich, in Anbetracht der enormen Preissteigerungen am Getreidemarkt infolge der Geldentwer- tung erneut veranlaßt, eine Erhöhung ihres Aktien- kapitals vorzunehmen, das jetzt verdoppelt werden Soll. Die Generalversammlung vom 28. Juli 1922 hatte eine Erhöhung des Grundkapitals von 8 Mill. Mk. auf 18 Mill. Mx. vorgenommen, eine.0..-V. im November 1922 eine Er- höhung um 32 Mill. Mk. auf 50 Mill. Mk. Durch die jetzige kommt die Gesellschaft sonach auf ein Aktien- kapital von 100 Mill. Mk. Diese Kapitalserhöhung dürfte nicht die einzige im süddeutschen Grobßmühlengewerbe blei⸗ ben, denn es ist keine Frage, daß die jetzigen Bankspesen viel zu groß sind, um bei dem Umfang, in die Mühlen Kredit in Anspruch nehmen müssen, leicht getragen werden zu können. andel und industrie X Fine Kurszettelreform. Börsen, Banken und Publi- kum leiden alle unter den aufgeblählen Kursziffern. Die Stellenvermehrung erschwert die Berechnung der Kurse und die Lesbarkeit des Kurszettels. In der 46a en„B. Z. am Mittag“ wird deshalb das Ersuchen an den Börsenvorstand gerichtet, die Kurse uüm zwei Stellen zu verkür⸗ z en. Bei Dividendenpapieren hat das heute gar keine Schwierigkeiten mehr, da die beiden letzten Stellen meist aus Nullen bestehen, und bei den festverzinslichen Päpieren, die um 100 herum stehen geblieben sind, könnte man sich mit Dezimalstellen behelfen. Es ergäbe sich damit eine 8 Arbeitsersparnis für die Ersparnisse an chreibarbeit, Satz, Druck und Papier. Auch brauchte man in Zukunft hinter jeder Ziffer nur das„tausend“ zu ergän- zen, um sich den tatsächlichen Preis einer 1000-Mark-Aktie Zzu vergegenwärtigen. RBrennstoff verkaufspreise, Für den Brennstoffverkauf krei Eisenbahnwagen ab oberrheinischen Umschlagplätzen dürfen folgende Zuschläge je Tons zu den ab Werk gel-⸗ tenden Verkaufspreisen erhoben werden: a) für Brennstoffe aus dem Bezirk des rheinisch-westfälischen Kohlensyndikats: kür Kohlen, für Koks Bingen-Mainz- Kastel-Gustavsburg- Gernsheim-Worms- Mannheim- Rheinau-Ludwigshafen 13 859.—14792 Mk., Frankfurt a..-Mainkur-Offenbach(ein- schließlich Werft- und Mainkanalgebühren) 14 043—14 991 Mk., Aschaffenburg 14 773—415 741 Mk., Karlsruhe-Speyer 15 440 bis 16 389 Nk. Kehl 18 898.—19 900 Mk., Lauterburg(frei Schifl) 14 950—15 384 Mk., Kehl-Straßburg(frei Schiff) 17 470 bis 17936 Mk.; für Braunkohlenbriketts des rheini- schen Braunkohlensyndikats: Bingen- Kostheim- Weisenau- dee eeee eee 1418 Mk., Mannheim- Aheinau-Worms-Ludwigshafen 11 900 Mk., Frankfurt a..- Oſkenbach(einschließlich Werft- und Mainkanalgebühren) 12 045 Mk., e eee 13 481 Mk., Lau- 9 N(Frei Schiff) 13 770 Mk. Straßburg(frei Schiff) 16 299 ark. Neue Preise für Teppicho und Möbelstoffe. Der ver- band Peutscher Teppich- und Möbelstoff-Fabrikanten e. V. hat wie der Konfektionär erfährt, auf Grund seines Preis⸗ vorbehaltes für die zweite Hälfte Januar kolgende neuen Preisaufschläge festgeselzt: Mai bis Ende Juni 1300 Proz,, Juli 1035 Proz, erste Hälfte August 830 Proz,, 16. August bis 15. September 590 Proz., 16. bis 30. September 435 Proz, 1. bis 15. Oktober 260 Proz., 16. bis 31. Oktober 210 Proz., 1. bis 15. November 170 Proz. Für Knüpfteppiche sind die Zu- schläge um etwa 25 Proz. höher. Zusammenschluf saarländischer Brauereien. Die augerordentlich schwierigen Verhälmisse im Saargebiet. haben eine Reihe bestehender alter Brauereiunternehmungen veranlaßt, sich zu einer Interessengemeinschaft zusammenzuschließen. Der schon krüher vollzogenen Ver- einigung der Park- und Bürgerbrauerei.-., Walsheim- Brauerei.-G. und Hofbräuhaus.-., hat sich neuerdizgs die gröſte Brauerei des Saargebietes, die Jaenisch- Brauerei.,G. angeschlossen. * Kein allgemeiner Rückgang im Bierkonsum. Entgegen ander weiigen Meldungen über einen 411 gemeinen Rückgang im Biefverbrauch wird von gut unter- richteter Seſte mitgeteilt, daß wohl in einigen Landesstellen ein Rückgang im Bierabsatz zu verzeichnen war dafl aber in anderen Landesteilen sogar eine erhebliche Erhöhung der Absatzziſfer festgestellt Verden konnte. Die gegenwärtigen Monate bilden in jedem Jahre die flaueste Zeit für den Bier- ahsatz. Die Brauereigesellschaften beſinden sich im ersten Viertel ihrer Geschäftsjahre. Jetzt also schon einen bestimm- ten Schlußz auf die Ergebnisse der Betriebsjahre zu ziehen, ist unmöglich; ebenso wenig kann heute bereits gesagt werden, daß die Brauereſen im Jahre 1922½3 nicht die vorjährigen Dividenden zur Ausschüttung bringen können. Betriebseinstellung der versicherungs-Akt.-G. ilte“. Die Versicherungs---G.„Hilfe“, die im Jahre 1916 von 20 deutschen Lebensversicherungsunternehmungen ausschließb- lich zum Zweck der Versicherung min erwertiger Feben(Abgelehnten Versicherung) gegründet wurde, WIird demnächst ihren Betrieb einstellen. Zwar hat die bis daher durchaus erfreuliche Entwicklung dieser Gesell- schaft gezeigt, wie richtig der Gedanke ihrer Gründung war, indessen ist der Apparat für die jetzigen Verhältnisse zu teuer. Die im Laufe von sechs Betriebsjahren erzielte wert⸗ Jalle Klärung des Problems ermöglicht jeder einzelnen Ver- tragsgesellschaft die erhöhten Risiken dem eigenen Petrieb einzugliedern unter Rückgabe der Einlagebestände, Das stabilisierte Material soll erhalten bleiben. 10 eene. m 3 AK1 TI FTB 1 1reeT 1 r nne Srn ———-„— Donnerstag, den 18. Januar 1923 Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) N 5. Seile. Nr. 29 Der Dollar 22,000 100 kg Weizenmehl 111,000 Mark Am Devisenmarkt hat sich auch im heutigen Frühver- kehr gleich nach Eröffnung die katastrophale Ver- schlechterung der eichsmark fortgesetzt. New- Jor k hatte einen nachbörslichen Kure der Mark von 0,0048 gleich 20 840 Mk. für den Dollar gemeldel. Die ersten Kurse, die in der Hauptsache nur gesprochen waren, lauteten heute morgen auf 22 000 Mk. für Kabel Newyork, 102 000 Mk. für das englische Pfund, 8700 für Hol. nd, 1450 Paris, 27 Brüssel, 4100 Schweiz, 1040 Italien und 600 Prag. 1 Die Entwertung der Mark setzt sich auch bereits in die Höherbewertung der Lebensmittel um. Die süddeutschen Müklen, die den Richtpreis gestern von 82 000 Mk. auf 94 000 Mark für den Doppelzentner Weizenmehl kalku- lieren mufzten, haben sich heute genötigt gesehen, den Richt- preis auf 111 000 Mk. festzusetzen. 8 Mannhbhelmer Hffektenbörse MHannheim, 18. Jan. Die heutige Börse verkehrte auf der ganzen Linie zu sieigenden Preisen. Besonders fest lagen wieder Chem. Industrie-Aktien und stellte sich: Anilin 20 000 bez., Rhenania 18 000 bez. u.., Verein Deut- scher Oelfabriken 16 000 bez. u. G. und Westeregeln 30 000 G. Benz wurden zu 9000 Proz. gehandelt, ebenso Rodberg zu 9000 Proz., Fahr zu 11 000 Proz., Heddernheimer zu 10 100 Frozent, Braun Konserven zu 9000 Proz., Neckarsulmer zu 9000 Proz., Rhein. Elektra zu 11 000 Proz.(nachbörslich 11 500 bez. u..), Unionwerke zu 10 000 Proz., Freiburger Ziegel zu 8000 Proz., Wayß& Freytag zu 16 500 Proz:, junge do. 15 000 bez. Zellstofffabrik Waldhof zu 19 000 Proz. und Zzu 19 500 Proz. und Seilindustrie zu 8300 Proz. Von B anken standen im Verkehr: Rhein. Creditbank zu 5000 Prok. und 8 ũd d. Disconto zu 5700 Proz. Von Brauereien: Sinner zu 7000 Proz., rat., und von Versicherungs-Aktien: Assekuranz 5000 G. u.., Frankona 5000 G. u. f. Mannh. Versich. 12 000 G. und Oberrheinische 7000 bez. u. G. New Tork, 17 Januar.(Wa) bevisen Frankrelob 75 5 E 1880 10•7 2 40 337 *. 0 Ante. ban 28.48 L 8.68 en“ 1339 44% Goldmark und eisener Bestand. Zur Abhilfe der Migstände bei der Bilanzierung angesichis der furchtbaren Markentwertung wurde bekanntlich der Vorschlag gemacht, durch ein Gesetz die Aufstellung der kaufmännfischen Bi⸗ lanzen in Goldmark vorzuschreiben. Der Antrag ist indes vom Reichswirtschaftsrat wegen der Schwierigkeit der Durchführung abgelehnt worden. Bei diesem Bescheide haben sich die Wirtschaftsverbände des Deutschen Reiches nicht beruhigt. Der Verband Deutscher Treuhand- und Re- vislonsgesellschaften strebt nunmehr an, daß jedem Unter- nehmen ein angemessener sogenannter„eiserner Be- stand“ von Vorräten zugestanden werden soll, der nur in Höhe des„gemeinen Dauerwertes“ bewertet werden darf, um die Wegsteuerung der Substanz zu verhüten. Die Veranlagungsbehörden haben diese Auslegung allerdings noch nicht anerkennen wollen, aber es leuchtet ein, daß dieser Vorschlag geeignet ist, bei den im Frühſahr 1922 neu er- richteten und mit wirtschaftskundigen Köpfen besetzten Einanzgerichten schon jetzt Verständnis zu finden; er müsse daher mit Energie durchgesetzt werden. X Kraftwerk Rheinau.-G. in Mannheim. Der Vor- skand beantragt die vorübergehende Aenderung der Strom- lieferungsbedingungen sowie die Genehmigung eines Ver- trages mitl dem Gronkraftwerk Mannheim. Winen eſſen Als Berliner Vertreter wird von einer halbamtlichen Vermittlungsſtelle von Lieferungsaufträgen für Induſtrie, Handel u. Gewerbe eine geeignete 8 geſucht, die über kauf⸗ männ. Kenntn. u Erfahrungen verfügt, ſowie mit den wirtſchaftl. Verhältniſſen Badens vertraut iſt. E122 Umgeh. Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisab⸗ ſchriften u Gehaltsanſpr. erbeten unter M. M. 82 an ALA-Haasenstein à Vogler, Mannheim. Fur das Direktions-Büro einer hiesigen größeren Transport · Versicher- ungs-Gesellschaft wird 4²⁰ einm Herr der im Rechnen u. Schreiben Desonders gewandt ist zu sofor- tigem Eintritt gesucht.— Angebote unter K. K. 160 an die Geschäftsst. Für ein junges, Branche, Angebote unter Geſchäftsſtelle d. Bl. ele umsichlig. ——————— A General⸗Bertretungen baſtertes Unter⸗ nehmen der Likör- und Feinkost- wird ein roulinterter, initiativvoller Kaufmann geſucht. Derſelbe muß ein guter Verkäufer und am Platze eingeführt ſein. Eptl. Oewinnbeteillgung. —— F n als Filialleiter CarlLassen, Inemafonal. Jpedtfhonthau XNorddeutscher Lloyd. Die Gesellschaft nimmt ab März ihren früheren regelmäßigen Schiffahrtsdienst von Bremen nach Philadelphia und Baltimore mit eignen Schiffen wieder auf. Als erstes Schiff geht am 7. März der neuerbaute Dampfer Porta mit 6500 t Trag- kähigkeit ab. Die Dampfer Eisenach und Hameln kolgen in dreiwschigen Abständen. Später wird dieser Dienst regelmäßig nach einem achtzehntägigen Fahrplan durchgeführt. Die Dampfer Porta und Eisenach befördern nur eine beschränkte Anzahl Kajütenreisende. Bingwerke vorm. Gebr. Bing.-G. in Nürnberg. Die Gesellschaft hat auf den 8. Februar ds. Js. eine Generalver- sammlung einberufen, der die Schaffung von 15 Millionen Mk. Vorzugsaktien vorschlägt. Diese Vorzugsaktien sollen als Schutzaktien gegen eine zu befürchtende Ueberfremdung dienen, zumal größere Aktienposten von ausländischen Finanzleuten aufgekauft wurden. Die jungen Vorzugsaktien sollen nicht kumulativ und zu höchstens 6 Prozent verzins- Uch sein. Sie werden von der Gesellschaft nahestehenden Banken und von Verwaltungsmitgliedern zu festen Händen übernommen und sind zu einem Viertel einzubezahlen. * Waggon-Fabrik.-., Uerdingen(Rhein). Der Auf. sichtsrat hat beschlossen, einer auf den 20. Februar einzu- berufenden ordentlichen Generalversammlung die a einer Dividende von 500 Mk. auf die Stammaktie un gleichzeitig die Ausgabe von nom. 50 000 000 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien und von nom. 5 000 000 Mark neuen, auf den Namen lautenden Vorzugsaktien vorzuschlagen. Die Vorzugsaktien sollen zu pari ausge- geben werden und wie bisher ein zehnfaches Stimmrecht er- halten. Die Stammaktien sollen von einem Konsortium zu einem günstigen Kurse, und zwar ist einstweilen ein solcher von 400 Prozent in Aussicht genommen, unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre übernommen wer- den mit der Verpflichtung, davon nom, 40 000 000 Mk. Aktien den alten Aktionären zum gleichen Kurse im Verhältnis von 2 neuen Aktien zu eiper alten Aktie anzubieten und den Rest von nom. 10 000 000 Mk. Aktien zur Verfügung der Verwal- tung zu halten. Verlegung des Geschäftssitzes der Hugo Stinnes G. m. b. H. In das Hamburger Handelsregister ist eingetragen worden, daß Hamburg, Wo sich bisher eine Zweigniederlas- sung der Hugo Stinnes G. m. b. H. befand, zum Sitz der Gesellschaft bestimmt worden ist. Dieser war bisher in Mülheim a. d. Ruhr. X Farbenwerke Friedr. u. Carl Hessel,.-., Nerchau bei Leipzig. Die Generalversammlung beschloß dle Vertei- lung einer Dividende von 84 Proz.(i. V. Proz. und 10 Proz. Bonus auf jede Aktie. Die Abschreibungen betrugen 2 569 916 Mk.(i. V. 271386 Mk.). Die Bilanz weist einen Reingewinn von 3 208 059 Mark(i. V. 652 075 Mk.) auf, der sich um den Vortrag von 18 140 Mk.(i. V. 105 159 Mk.) erhöht. * Mercksche Guano- und Phosphat-Werke,.-O. in Hamburg. Die Verwaltung beruft zum 8. Februar eine außerordentliche Generalversammlung ein um über Er⸗ höhung des Aktienkapitals um 10 Millionen auf 30 Millionen Mark Beschluß zu fassen. Die letzte Kapitals- erhöhung erfolgte im Oktober 1922. Waren und Märkte Berliner Metallbörse vom 18. Januar 75 Preise in Hark für 1 Kg. —— 77. Jan. 7 70 Jan. b 17 58 18. Ian. oktr. er— 6521.— n Barren.—— eater 28974500 5109-5400] Linn, aualünd. 800 20. 8600 Alel 1750 1850 190.2 Auttenalnn 14000-14100 15300.45400 Rohzink 1936.80 2848%% iekel 9400-8670 10300-10400 do. 2480.380 2100 Antimon 51004 1908.90 Plattenz 180.7750-2200 Siber fur 1 Kg. 375000-7800 50 Alvminſum 770— 77%0 Fiatin o. Ar.— 6 0 — Tüchtiger, durchgebildeter Raufmann mit allen Büroarbeiten vertraut, an flinkes, zuperläffig. Arbeiten gewöhnt, mögl mitßaumaterial-Kennt⸗- nissen für baldigen Eintrit in aus⸗ ſichtsreiche Stellung geſucht von Lud⸗ wigshafener Großhandelsſirma. Ange⸗ bote mit Geh.⸗Anſpr. und Zeugnis⸗ Abſchr unt. U. M. 743 an Rudolf Mosse, Mannheim. ES ausſichtsreiches, auf Ainſze ſchreibgewaudte„Suche anftünbig. ehrl. hamen u. degen TWoitmädehen Bire geſucht. 8494 das auch kinderkteb, per Angeb unt I. E. 681. e— dedees fei, M. Ganß, Goetheſtr. 18. Zur Unterſtützung der Tacht. Aeiumäüden Hausfran zuverläſſiges esucht. 157 Haaan dder fah K. L. 161 erbeten. an die 42⁰0 ter Spediteur geſucht. 2 Kinder von Zu meld. Rhemauſtr. 15 Mir ſu zu möͤglichſt baldigem 4 u. 2 J. Hilfe 5 pe— 4N ilienanſchl. anwalt Oppeuheime per sofort gesucht. Sa we Se be Ausführliche Angebote unter Beifügun nu ileg, ar. 53 von Lichtbild un Zeugnissen an 85 Schnelbel. Luzenberg, Frau 0d. Mädchen Gerwigſtr. 16. Jungeres nettes für Monats dienſt oder Alleinmädchen Kl. Merzelſtr. 80 iu. St LAanespönbenten der durchaus befähigt iſt, die Korre⸗ ſpondenz(deutſch) ſelbſtändig 1 erledigen und das Vertaufsgeſchäft u beleben. Rührige, gewandte u. ebſame Herren(nur erſte und mögl. aus der Branche) delleben für Eisengießerei Tüchtig. älterer Former Westf. gesucht. Wohnung zum Tausch vorhanden. Angebote an auktion in Leipzig brachte feste Tendenz. Herausgeber, ſesſſeſſſan iu kl. Familie geſu ei Abeinanſtz. Amerikanischer Funkdienst New Lork, 17. Januar.(WI) funkalenst.(Nachdruck verboten). 16. 115———5 145 18 25— 13.25 15 K 00⁰ 1 ektro 5 4. 7 5 red. Bal. 533 Areer 150 89 10 97 Zian 110 38.75.6 Luckel Centr..6.21 WArz 18.85 18.58 Slel 335 7. kerpentin 156— 158.— Aal 60.70Llak.—.N7 Savannah 143.50 148.2 Iuli.06.05 Sisen 29.— 24.99. Ort saum 2713 27.28 Dexemder.75 35 Welbbleoh.28 4.[Welzen rot 137.73 135,50 Buumw. tooo 29432 725 Zohmalz wW 12 39 12.17“ flart oko 135.28.— laguer 37 48%28 Taig 8 5 38gais oke 50.50 88.80 Februar 27 22 27.09 8aumwsate! 10.919.90 Lenl niegr br.890.50 5 87.32 4575 5 1758 1580 85 1 27. 22. otrol. dases Aetrdfr. Eng 27 daf 27.88 27%½J tanks*2 Kontinent 1 12.— Ouleago, 17 Januar.(WS] Funkdienst,(Nachdruck verboten). 16. 17. wWelzen lan 80 noggen Hal 85.7 5 gohwelne 5 Na 124581 135 Sobmalz 175 137 elont nledt..35.25 adle i2. 24 1 22.„% kedr 11.48 127dedel,.8).388 1 ½ e 0, 0 * Nal 2288 42 50 Speok gedr. 40.75.95 eul. Odioage 30“, 800 floggen Jan 90.— 68 85 nbonst. 11.50 11.5. Westen 133000 125˙00 London, 17. Januar.(W3]) Metallmarkt. Cn Lst. für d. engtl... 1013 Kg. 18 bestselect, 69.50 69.50 Llel 267526 50 Kupter kass 63.5063.18 Mokel 130.— 38 55 Eink 7512 35.55 d0. 3 Monat 115.—ing Kasse 19.88 180.65 Aueoksiber 11 80 14.0 40. Elektrol.50 /0 7. i0. 3 Nonat 182.50 182.20 lintdmon 44.— X Weinversteigerung in Hattenheim. Die in Hattenheim abgehaltene erste Versteigerung von fünf Miigliedern der Vereinigung Rheingauer Weingutsbesitzer hatte einen überaus guten Erfolg. Sämtliche zum Ausgebot gekommenen Fässer fanden bei hohen Preisen rasch Neh- mer. Das Gräfl. von Schönbornsche Rentamt Hat⸗ tenheim brachte 20 Halbstück 1922er Lorcher, Hochheimer, Geisenheimer, Rüdesheimer, Hattenheimer und Marcobrunner zum Ausgebot und Wurden pro Halbstück 430 000—1 700 000, im Durchschnitt 1877 000 Mk. bezahlt. Ferner kamen zum Ausgebot 3 Halbstück und 3 Viertelstück 1921 Lorcher, Rü- desheimer, Hochheimer, Hattenheimer und Marcobrunnetr und wurden pro Halbstück 4 030 000, 6 350 000, 5 650 000 und pro Viertelstück 5 100 000, 5 450 000 und 7 850 000 im Durchschnitt pro Stück 15 300 000 Mk. bezahlt. Gesamterlös 53 200 000 Mle. Das Pfarrgut Hattenheim brachte 4 Halbstück und 1 Viertelstück Hattenheimer 1922er Weine und erlöste pro Halbstück 610 000—1 000 000 und pro Viertelstück 450 000, im Durchschnitt pro Stück 1 631 000 Mk. Gesamterlös 3 670 000 Mark.— Die Gemeinde Hattenheim(Georg Müller⸗ Stiktung) versteigerte sodann 5 Halbstücke 1922e Hatten⸗ heimer und wurde pro Halbstück 720 000—810 000, im Durch- schnitt 1 500 000 Mk. erlöst. Gesamterlös 3 750 000 Mk.— Die Reichsfreiherrlich Raitz von Frentz'sche Gutsverwal⸗ tung, Hattenheim, erlöste für 6 Halbstücke 1922er Hatten⸗ heimer 620 000—900 000, im Durchschnitt pro Stück 1463 000 Mark. Gesamterlös 4 390 000 Mk.— Zum Schluß versteigerte das Hallgarten 4 Halbstücke 1922er Hall⸗ gartener und wurden pro Halbstück 640 000—790 000, im Durchschnitt 1 385 000 Mk. bezahlt. Gesamterlös 2 770 000 Mk. Leipziger Häuteauktion. Die mitteldeutsche Häute⸗ Die Häutepreise betrugen für Ochsen: 21 bis 30 Pfd. 1790 Mk., 30 bis 50 Pfd. 1460 bis 1502 Mk., 50 bis 60 Pfd. 1260 bis 1401 Mx., 60 bis 8 185 1211 bis 1452 Mk., 80 Pfd. und mehr 1291 bis 1414 Mk.; Inder, 1350 bis 1456, 101 bis 1401 1301 bis 1401 Mk. gleiche Gewichtsklassen: 1800 bis 1811, 1625 bis 1819, Druckerei Dr. Haas, Mannheimer „ Mannheim, E 6. 2. efredakteur: Kurt Fiſcher. Drucler und Verleger: General⸗Anzeiger, G m b Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil? Kurt iſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: tichard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Reisender III. tägl. 2 — mit guten Verbindungen zur Geſchäftswelt und In⸗ duſtrie sucht lohnende Vertretungen Adan Proviſton oder Fxum. Branche gleichgültig. ngebote unter K. R. 52 an die Geſchäftsſtelle Monatsfrau Stunden geſucht. 0 3. 11855 od. unabh. Frau Tage f. ſof. zw Handſchrift ſucht An a. d. Geſchäftsſt. B7983 dieſes Blaites. 8472 III Monatsmädchen 3 halbe eſ, Vorzuſt. —4 ubr 0221 Hldaſtr.“/8, 2. St. Stelſen Gesuche Kaufmann mit flotter 8327 Nebenverdlenst Bödter U. Konditor 1 gebrauchte gute Knetmaschine(Soſtem Eberhardt) am Platze ſofort günſtig au ver⸗ kaulen. Mehltauſch nicht ausgeſchloſſen 78489 emultser, P 4, 8 im Lokal nur Donnerstag und Frreitag. Wir haden im Auftrag zu verkaufen: u Hauſe od. nach 6 Uhr. Geß lgeh ut 0 58 Haus an die Geſchätstee in Verkehrsſage mit 3 Läden u. Lager, Pr. 12 Million Pielßſger 5etwiſenhaſſer Weinrestaurant junger Mann ſehr ſchön, Oberſtadt, Preis 10 Million. Alter 28 J. ſucht Be. Weinwirtschaft 2aach lr Persf*— mit Haus in guter Lage Mannheims, Pr. 7 Million Zageten. J. en Geschäfte haus 3 Teberdelt Denkateſſen- und daee g Nee in der Oberſtadt cherbeltragen 1 t 11t begen nt Saden. 70—5 5 erfahr. Buchhalter in der Neckarſtadt, Preis 5½ Mlllion. b. unt K. V. 86 Geschäftshaus mit freiw. Parterreräumen, geeignet als Laden FrKulein u Kindern tagsüb geſ. Zu erft. in d. Geſchäftsſt. 18372 Wadenaden in Eoesfeldd i. für leichte Hausarbeiten von morgens 8 Uhr bis nachmittags 6 Uhr bei voller Verpflegung und ate Abſe“ and Aaer, Nyeboe& Nissen, Mannheim für 1/l, geſundes fh. un ore See zureichen. 8 Hansahaus D0 i 7/8. 430 Kind geſucht. Angeb. B7970 LT. laaänager a Jbebnp U. k. b. emad-g Dedeed mit Geheltsangabe mee 0„. J.. Angesshene Shemikallen-U. Oelgroghandig, u. Lichtbind an es] Fſffaft-Fräulein N e sucht für Ostern Frau Clara Tiering wird zeuc tes Caſe Wittelsbach, — 2 Iblxmasens, Simterstr. g9. Ludwigshaſen. Wir ſuchen zu baldmöglichem Eintritt ‚ 6 lin 1 ſchulentlaſſen. Mädchen Ordentliches banktechnisch gebildete eeeee Alleinmädchen Be 8 mie aus guter Famhe mit hiitelsebulbil, ufr gr nun dr ee dung. Angebote unter K. J. 159 an] Wach. n. Scließgeſell⸗ EII. e 5 ne die eschäftsstelle ds. Bl. 4i2J8486. ſchaſt, L4.4. Mädchen adische Bank, Mannheim. — Perfekte Mädden e tagsüber geſucht. 8471 ftraße 2a. 8504 Die Vortrefung Ainer ſehr bedeutenden, bekannten Schuhereme⸗ eir iſt ofort an energiſchen arbeitsfreudigen ern bel hohem Verdienſt zu vergeben. 436 Bezirk: Mannheim und Umgebung. Angebote unter K. M. 103 an die Geſchäftsſtelle. an Firma gtenotypistin pet ſofort geſucht. Angebote mit Gehaltsanſprüchen Eug.& Herm. Herbst, Mannheim. Colliniſtr. 24, 3. St. Iks. Zum 1. Febr. zuverl. Mäddzen 75 9K 1 10 deaen 5 ucht. 845 wachkee, v. l —— Thcnt. pert. Köehin m. beſt. Zeugniſſ. in f. Privathaush. b. hohem Lohn geſucht. Ange ote unter T. M. 742 an Rudolf Moſſe, Maun⸗ ins, 432 Jung. Zäckergeselle ſal, Maucen Lager oder Bürd, Preis 5 Million. Schönes Wohnhaus e innerhald des Rings, mit Toreinfahrt, Hinterggus, arl Schade, Entin großem Hof, mit Schweizerhygothek, Pr. 4 Millſon. O. 74 an die Geſchäftsſt. Aus H in Schwetzingerſtr. Preis 3½ Millton. und Villen, ſowie Hoteis und Wirtſchaſten in allen Gegenden Bean glande 1955 Jerner mehrere Wohn-, Geſchäfts“, Landhänſer Gewaudter. repräsentationsfühiges Wiber Geschäftshaus* Junge Frau ſucht in Neckarſtadt, Preis 4 Million. Tabenbenchaftoung im Zentrum„utetehadt Zeit beziehbar irgendwelcher Art. 8326 ˖ erb unt. G. 54 0 0 5 1 17 4 4 9 11 8 ö 70 4 1 1 17 11 1 110 95 17 14 ö 1 1 0 1 1 1 1 10 10 71 1 715 0 40 1 f AAn ö . 14 PP—!. — 5 eeeee ee m. ſchöner flotter mittags a. d. Stellung als aahaten nd⸗ ſchrift u. mehrl. Büro⸗ tätigkein ſucht für nach⸗ ſchäftigung. unt. J. X. 38 jäftsſt. B7975 Frl., 39 Jahre, ſucht 7⁴ An Haushälterin zu alleinſtehend. Herrn. A unt. K. S. 58 an Geſchaͤftsſtelle. Fräulein erf, i. Herrenſchneiderei, fele, f e c Seen Kh. Steg. Niedſelb⸗ ſtraze Näheres durch Gebr. Gänsweiln, Komman⸗ dit⸗Geſ., Fulale Mannheim. M 5 Nr. 2, Kaiser.& Schmitt int eeunaa Aeeignet fur dine Tink- oder Fleischmekzz zu verkaulen. Als Zuabehör wären abzugeben: Oelbehälter mit Entleerungshahn, Ventllator mit Reserve-Schelbe Gegengewicht mit Schwylmmer Brenner, Autsatz für das Gebläse, Pumpe, Untersatz für den anzubauenden Motor. Ang. u. H. T. 119 an die Geschäftsstelle ds. Bl. 82²⁵ + 8. Seite. Nr. 29 Donnerstag. den 18. Jauuar 1923 WManhonai-Inealer Aannneim. Donuerstag. den 1 In Miete— P. V. B. 12571—12870 B. V. B. Nr. 7206—7330 und 711—785 MARGARETEHEE Groge Oper in 5 Autzügen nach dem Franzs- sischen des Jules Barbier M. Carré— Musik von C. Gounod.— Spieilenung Eugen Gebrath.— Musikalische Lemtung Paul Breisaeh Aniang 7 Uhr. Ende nach 0½ Uhr. Doktor Faute„„„Manx Lipmann „„Mathien Franzk Matgarethe„Aenne Oeier Valentin, ſhr Bruder.J. Kromer Marta Schwertlein, N 5—— 5 iebel UHa. Trautmann Brander Studenten Voisin 9 Nur goch heute Jensatiens-Schauspiel in 5 Akten. Das Geheimnis der grünen Villa 8180 Detektw-Drama in 5 Akten. „ER“ bei den Cowboys Nur noch heute! Woer ist der Beste? Fatty 8385 Chaplin AI. Harald Loyd Albertini f uteinenonglen Giotesk-u. Sensationsdarsteller sind in vier ihrer best Films jed. Ahend bei uns zu seh. bas mptamm bes genubteichen Aaends. Antang 4 Uhr! Letzte Vorst. 6. 18. Unr! Talche peroftentachungen ger Staltgemene. Zuckerverſorgung. Die Marke„K“ der alten Brot⸗ karte gilt vom Donnerstag den 18. Januar 1923 ab„für die die Entnahme von 1 Pfund Zucker. Tzälſchungen von Mannheimer Nolgeldſcheinen. Außer den bisher feſtgeſtellten Fälſchungen ſind nch weitere falſche ſtädtiſche Notgeldſcheine über 0% angehalten worden. Dieſe a ſind albent Anſchein nach in derſelben Werkſtätte ber⸗ geſtellt worden, wie das in der Bekanntmachung ent 15. dſs. Mts. beſchriebene; ſie unterſcheiden von ihm nur durch andere Nummern, auch hin und wieder der Prägeſtempel nich ganz, dern es ſind an der Stelle für den Präge⸗ ſpel 2 kreisrunde Ringe auf das Papfer auf⸗ rebt, ohne daß eine Inſchrift oder ein Wappen Die 5 die Ermittlung der nung wird bis zur Ge⸗ 50 000 Mark Mannheim, den 16. Januar 1923. Der Oberbürgermeiſter. Das Schulgeld für das 3. Terial 1922/25 J für Reahymnaſium, Oberrealſchule. ealſchule Feudenheim. Eliſabeth⸗ und Liſelotie⸗ 1 zle iſt fällig Wir erſuchen, die Beträge inner⸗ be aub einer letzten Freſt von 14 Tagen zu bezahlen. er dieſe Friſt verſäumt, hat die geor dneie Ver ⸗ 5 mnisgebühr zu entrichten und die Zwangsvoll · eckung zu erwarten. Eine beſondere Mahgung ſedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht Gleich⸗ zellig wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die mit Be zinn des letzten Tertials feſigeſetzte Schel⸗ geldethöhung— wie durch die Schuldfrektionen Bereets bekannt gemocht— auf den zu Schulſahls⸗ behändigien Schulgeldzettel zu leiſten iſt. chalterſtunden.—121 und 123—4 Uhr, Sams⸗ 1055—12 Uh-. Stadtkaſſe 9 Hate aernugtcarbeiſcn ſüurf Wöhnungs. bauten an der Lange Rötterſtraße. Näh. Aus⸗ kunft Baubüro daſelbſt. wo Ausſchreibungsbe⸗ dingungen. ſoweit vorrätig, gegen Erſtatlung der Selbſtkoſten erhältlich Einreichungstermin für die Angevote:—— den 24 Ja uar 1923. vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1, Zummer 124. Hochbauamt. Morgen 505 auf der Freibanf Kunfieisch. Anfang⸗Nr. 560. 86 Die Verwaltung. 8. Jauuar 1083 Iln Kaun iim Lele.. eee m1 A mit Harald— 1 Leſfingſchule, Bis 20. * Nur en * Tel. 867 psE, 2324 Meute Donnetstag zum 1e z ten Mal um 6 und 8¼ Ubr: Der mhein Ein Stimmungsbild in sieben Ieilen unter Mutwikung des Uanchädsser-Ub ptets Wenn Sie nicht wegen„Ausver- kauft 1% umkehren wollen. so besuchen Sie pünktlien de bessere Sitzge- bietende Vorstellung um 6 Uhr 79 7 Kassenöffnung 5 Uhr! Ab Freitag beginnt die — bahnhof Mannheim, oberer Sand, in der Nähe des Wagenbeſtellbüros ein Wagen Stockholz meiſtbietend gegen ſofortige Bezahlung ver⸗ ſteigert 4³8 6 iſenbahn⸗Güteramt. jagd-Verpachtung. Bad. Jorſtamt Schwetzingen ver⸗ pachtet in öffenilicher Derſteigerung am Donnerskag, den 25 Januar d.., 6 vormittags 11 Ahr im Adier in Schwel⸗ zingen den Jagdbezirk VII Inſultyelmer 50f auf Gemarkung Hockenheim mit%4 na. Die Pachtbedingungen liegen beim Forſt⸗ amt Schwetzingen auf. 41⁴ „ Drurksachen wre Industrie ſaſſ Aefert gronht Druokerei Dr. Haas. G. m. b.., E 6. 25 Einzel- und Bestpaare Wir bieten ihnen die güùnstigste Gelegenheit, Schuhwaren aller 65 Art sehr preiswert zu kaufen. Fiuwelen, Briitanten) Holzverſteigerung Am Freitag, den 19. Januar 1923, 9 vormittags 11 UAhr, wird im Hauptgüter⸗ ——— Januar 42⁸ ung-aERINA AE 3 A r is ACali iinEs e von Hamburg n üdamerika aio DE jaNEIRO UND BUENOS AlRES bEursenEHYASsSAGIEANDANMEAN D. Galicia. 23. Januar RUOIA, TEUTONIA und OALICIA führen eine erste Kajüte. BADEN hai nur eine ein- ache Kajüteneinrichtung. Auf allen vier 4 Dampfern tei eine moderne dritte Kiasse mit eigenem 8 Raue„Damen- saſon und Schiafltammern zu zwel und mehr HgBetten vorhanden. AUSKUNFT ERTEILT pIE 8 Ianngund-AuEAKaLINiEHNH m,zlx0 und deren Vertreter in: Heidelberg: Hugo Reiber. 1. Fa. Gebr Trau Nachf., Brückenstrasse 8 4 Speyer a. Rh.: Ludwig Gross. I ud vig- strosse 14. Ludwigshalfen: 125 Kohler. Wifhelmst asse 31. MANNHEIM: Walther& von Reckow, I. 14, 19. 8⁵3³ Kalser Trauringe Gold- u. Silberwaren Reelle Bedienung. 400 H. SoSsNOWSKl, E2,9 Unrmacher und Juwelier. 5 Aaler Peihaber für gewinnbringendes Automobil⸗Unternehmen mit ca. 10 Millionen Einlage 402 gesucht. Angebote erbeten unter K. E. 155 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle die ſes Blattes. Besitzer eines schönen Ladens, Laulgegend, Mitte Stadt, wünseht Dehenabnv Jplen Iafhes kommilſionsweſſe, oder Laden als Filiale ein⸗ gerichtet. Kautlon oder Sicherheit vorhanden. Angeb unt. K J. 44 an die Geſchäftsſt B7979 Nerseh e Frau, unsere Schwägerin und Tante geb. Spring im Alter von nahezu 39 Jahren. der Mannheim, Lenaustr. I, Todes-Anzeige. Dienstag abend 6 Uhr verschied unerwartet meine liede Tochter, Luise Hofmann m Namen Georg Hofmann Wirtschaft„Zum Stolpereck“ Die Beerdigung findet am Freitag, 19. Januar, 2% Uhr statt. Schwyester, 8444 Hinterbliebenen: ist gestern abend 5˙½ Uhr im 58. Le entschlafen. Mannheim, den 18. Januar 1923. In tie Lina EMmll Die Beerdigung findet Samstag, Iodes-Anzeioc. Unsere liebe, treubesorgte Mutter, Frau Lina Reimers wuc. nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. bensjahre santt 8511 fer Trauer: Reimers Neimers den 20. Januar, Wollen Sie mit Ihrer S8216 Budmaliung stets auf dem Laufenden sein, 80 arbeiten Sie National Kontroll-Kassen neu und gebraucht mit F abrik. Carantie erhalten Sie nur von der National Registrier Kassen Ges. m. b. H. Berlin- NMeukslln Allein-Vertreter: Jakob Habermann Mannheim M. 2. 7. Telefon 4583 Tasta tur-Abänderungen und instandhaltuntz unter Verwendung von Original Ersststeilen. Lieferung von 888 28 ete Lassallb— dorgsabe Nächſter Tage geht ein 4 Tonnen-⸗Wagen leer bis Bensheim⸗ Auerbach. Transport, auch auf Zwiſchenorte, kann mitgenommen werden. 418 Nuder, Beringer&(o. Bauunternehmung, Oppau(Pfalz). Aaupnat Neues Motorrad wegen Krankheit preis⸗ wert zu verkauf 8482 Zu erfr. in der Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. Kaum gebrauchtes ades-Alappstunt nen Seschäfishaus Mittelſtr. zu verkaufen. Beſte Angeb. unt. K. 60 a. d. aee 28487 zu verkaufen. i R 4. 15 U1 f erde—8 Uhr W billig 88 Wonneimmer T Fantlermaschine el hagoni. 3. und eine —5 l 1. 2.— Finger einhardt,.„ 8 chuhmacher- Nühmaschine Acreibmanchine ſabrikneu, billig zu ver⸗ ver?! Maſchinenhandlung Pister. J 1. 7. 2 weissemsil. NHerde kaufen. 57977 Heinrich Gruber und 1 Gansberd G. m. b. H. 5 5 5 8291 ebol z 5 Gr. Merzelſtr. 28. odelmann, Oſtersheim b. Schwetzingen, Mann⸗ heimernraße 91. Aiestiom-Nolg neu, 2 PS., 220/380., Schteifring, zu verkauf. König n. Rittmann, 880 Humbsſdſtr. 14. e hn 23 verkauten. bezahle ich für 1 Kllo Frauenhaar auch das kleinſte Auantum 78478 8&, 1, Laden. Suche kleine Vilie in Mannheim zu kaufen. Preis Nebenſache. Ferner: -·3 möbl. Zimmer mit Küchenanteil nur in beſſeren Häutlern für sofort zu mieten. Angebole unter K. W. 57 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl 8477 Kaufe alle Sorten Felles zu höchsten Preisen. H 4, 24 H. Matzner H 4, 24 Telephon 4271. 37936 Cold- Sier. Dlatin Oegenstüände Ouecksilber, Tinnsachen kauf streng teell zu höchsten Preisen V7974 . Dosch, H 1. 1 1Ilng, Aalleskage. Kugellager neu. Magnete, Vergaſer uſw. kauft laufend Vogelsang. Berlin, Alte Jakobſtr 148 B7964 Aier nd UHeiaschh von Getreide⸗ und zu Kkaufen oder zu mieten gesucht. 5 Kingebote unter K. T. 54 an die dene Eahle N noch die höchsten Prel flaschen ſowie ſämtliche andere Altwaren zu % We Papier E. Zwiekler, G 7, 48(Sackgasse), Tel. 5463 /1 Sektflaſchen Mk. 69.— 5 pet kg. 5— Neu uch„ 280— — n Annet sucht und vermittelt Tarke. U. Handels- Ceselgchaft m. b. f. Q3. 16. Bes se für alle Sorten eißweinfl. 60.— 60.—618100.— „„„ höchſten Preiſen. gesdhlossen. Geſchäftsſtelle. 2805 Kaufe alle Sorten Tübricnat sucht B7978 Iimmer- F. ausch. ——— E öbliert⸗ SFelle be 2 leere Zimmer. zu Leilpziger Preisen. 4⁴⁰ T 3, 15 40 * 1 für dauernd—2 ſehr ſchöne Janmer mit beee ebienung, oder ſtelle Bedien ang ſelbn, in guter zentraler Lage.— Aagebote unter K. 15 50 an»ie Geſchätt ſtelle. 8408 2 Immerwonnung von jg. ruhigen kinderloſen Ehepaar eſuchl. Dring⸗ vorhanden. Zeisgemäße Bezahlung Anzebete u. J. 8. 28 an die Geſchäfesſtelle⸗ 8481 Wohnungstausch! Bai Kreuznah-Wannheim od. Umgebung. Geboten: Einfammienwohnhaus mit Garten. 4 Zimmer u. Küche mit Zubehör u. Stall Zimmerwohnung. 8086 Nah Baskunft 8t Klingert, Chaſen, Humboldſtr. 32. mit Bedienung in gutem Hauſe zu miete Angobote unter K. I. 43 an die Geſchäftsſt.* Bl. Bäckerei. zu mieten geſucht von jg. tücht. Bäckermeiſter Wä r. in Mannheim od. F Tausche wigeheten. Spät. d. Geſchäſtsſt. 58488 ſchöne Wohn. 1 gr. Zin. nicht ausgeſchl. H. 68 Led. Ing., anſpruchsl., u: Küche m, Abſchl. beg. Angeb. unt. I. oft abweſ. fucht dald aleiche od. mmer 1. an die Geſchäftsftelle. 3 gut 4 5 Ang u. K. V. 9 Bächerei möbl Eimmer..dl 21K Ere evtl. mit Klavier. Gefl. zu mieten oder kaufen Angeb. unt. I. B. 64 an Vverloren. . n 20b, u E. B. fal Hödl. Unmer en die Geſchöfestele. 8493 Grosse Versteigerung 3, 4 Am Freitag. 19. Jan. ſteigere: 1 Küchen, ſowie Nae Kleider, We ßzeug u Haushalt. eee aller Art Uebernehme jed. Poſt. Möbel od Ware z. bar. ſteigern od. M. üktionator Ta⸗ xator, 3. 4, Tel. 6219. Pelze Tlegante Räatel faae füdte 6⸗ Mölfe, Skunks I. Dposzum el sehr preiswert. Pellbaut Wui 0O 7, 1. Ffische Fische Salz ſeringe, Marinades Süssbücklinge Franz Gewahl Eichendortfist 12 Telephon 8892. 159 Fräulein ſucht 8495 anninde 1 für einige Wochen. gebote unter.. 85 an die Geſchäftsſtelle. Flügei faſt neu, zu egeſz unter K. O. 4 d. Geſchäftsſt. L8457 Statt aunndenele Junges Ehepaar ſucht kleine Wohnung 2 oder 3 Zimmer u. Küche in beſſerem Hauſe. Dring“ echeft Zuß vorhanden, fl. Zuſchrift. 1 10 175 K. G. 42 a n ein einfach möbl⸗ tanſardenzimmer, wo möglich Neckarſtadt, 85 tauſchen geſucht 84 b unt. K. N. 4 an N5 Geſcheſtsſelle Voanungswesch! Ge.—5 Suumer mit Bad in guter Lage Geboten: Schöne 3 Zim⸗ merwohnung mit Zu⸗ behör in beſter Lage. Umzug wird vergütet. 8 u. N M. 62 an eſchäftsſtelle. B7958 Wohmang mit Nebenraum ca. 500000 Mk. zu verm. Dringlichteitskarke erford. Waldhofſtr. 23/27 Telephon 2048 u. 5932. 3 Zimm. u. Küche geg. Umzugsvergüt ung, Helvetla Möbelſpedition Dienstag abend Noſen garten(Konzert„Von deutſcher Seele“) weg volles 15 Perimufter- verioten gegangen Wie“ derbringer gute Belo nung Beer, R 12. nachmikt. 275 85570 ver⸗ —— en2 270 oDSeSee eeee — — K——————————— +