Freitag, 19. Jaunar Bezugspreiſe: In mannheim u. umgebung frei ins Haus ſowie durch dle poſt bezogen ohne Seſtellgeld monatl. me. 1300.— freibleibeno. Einzelnummer mk. 30.— bis 30. poſtſcheckkonto Nr. 17890 Karisruhe in Saden und Ur. 2017 Ludwigshafen am Npein. Hauptgeſchäftsſtelle Mannbeim, E 6. 2. Seſchäfts. nebenſtelle Neckarſtadt, Walddofſtraße Nr. 6. Fernſprechet nummer 70g1, 702, 703, 70a, 70s. Telegramm⸗oòreſſe: Seneratanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Wiktag⸗Ausgabe Maunheimor Genoml' Badiſche Nenoſte Nachrichlen 1923— Nr. 31 An zager Anzeigenpreiſe: Sei vorauszablung de kl. Jeile mk. 186.— Stellengeſ. u. Sam lien⸗Anz 80% Nacht. Reklamen Mk..— Rnunahmeſchluß: mittagdlau vorm. 8¼ Uhe, Abenddl. nachm. 2½ Uhr. Für Finzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg. übern. höhert Sewalt, Streiks, detrebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſpruchen ausgef⸗ oder deſchränkte Aus gaben oder für verſpätete Rufnabme von Anzeigen. Rufträge durch Feruſprecher ohne Sewühr. Beilagen: Der Sport vom Sonntaa. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauon-Jeitung u. Mannheimer Muſik-⸗Jeitung FCCCw((CwCõãͤõ.wbC00G0GG0GG ͤͤ00ͤ00060ä0V0äꝙ˙ÿAÿ.. ppßßppcc——————̃ä— Beginn des verſchärften Kohlenkrieges Rohlenzüge und Schleppkähne von den Franzoſen beſchlagnahmt— Erneutes deutſches verbot jeglicher Beteiligung Kurze Ueberſicht Die Franzoſen haben mehrere Eiſenbahnzüge mit Kohlen und eme Reihe von Kohlenſchiffen in Duisburg⸗Ruhrort be⸗ ſchlagnahmk, die nach Mannheim geſchleppt werden ſollen. * Der Reichskohlenkommiſſar hat jede Mitwirkung der Eiſenbahnen bei der Amleitung von Kohlenzügen verboken. * Das Reich hat für das beſetzte Ruhrgebiet einen Vorſchuß von 1 Milliarde zur Verfügung geſtellt, woraus Entſchädigungen für infolge der Beſehzung erlittene Perſonen ⸗ und Sachſchäden be⸗ zahlt werden ſollen. *. Der Präſidenk des Düſſeldorfer Candesfinanzamkts Dr. Schlu⸗ dius wurde wegen Gehorſamsverweigerung und„äußerer Anver⸗ ſchämtheit!() von den Franzoſen verhaftel. Die Eſſener Beſatzungsbehörde hat das Singen deulſcher vater⸗ ländiſcher Lieder verbolen. 8 A* Der iſchecho⸗flowakiſche Geſandte in Wien erklärte einem Ver⸗ kreker der Neuen Freien Preſſe“, es könne als vollkommen aus⸗ geſchloſſen gelten, daß die Tſchechen an den Sankkionsmaß⸗ nahmen Frankreichs akkiv keilnähmen. Beſchlagnahme von Rohlenzügen Nachdem die Verſuche der Franzoſen, durch Verhandlungen und Befehle die Auslieferung der Kohlen durchzuſetzen, geſcheitert waren, ſind ſie nunmehr zum offenen Raub übergegangen. Aus Eſſen wird uns darüber gedrahtet: 5 Am Donnerstag ſind nunmehr die erſten Eingriffe in den Kohlenverſand erſolgt. In Langendrer wurden zwei für die Leunawerke bezw. die Mansfelderwerke beſtimmken Kohlenzüge an⸗ gehalten und gezwungen, nach dem Bahnhof Weddau bei Duisburg zurückzufahren. In Herne wurde ein ZJug angehalten. Bei einem anderen Juge kam das Militär zu ſpät, da der Zug ſchon abgefahren war. Ein ausländiſcher Journaliſt behauptet jedoch, wenn auch bis⸗ her unbeſtätigt, daß mehrere hunderk Waggons Kohlen be⸗ ſchlagnahmt und nach Metz geleitet worden ſeien. Die Eiſenbahn er⸗ hielt den Befehl, die angehaltenen Jüge wieder weſtwärts zu leiten und zwar nach dem Sammelbahnhof Weddau bei Duisburg: hier ſollen dann die Züge nach Koks- und Kohlenladungen getrennt und nach Metz geleitet werden. Die beſchlagnahmten Jüge wurden mit militäriſcher Gewalt feſtgehalten. Die Franzoſen ſlellten für die drei Züge neuk Begleitpapiere aus. Beſchlagnahme von Kohlenkähnen Im Ruhrorter Hafen hal die Beſchlagnahme der Kohlenkähne heute begonnen. Es wurde der Beſehl gegeben, die Kohlenkähne bis zum Empfang neuer Anordnungen auf der Reede zu laſſen. Ein Zug Kohlenkähne wurde nach Straßburg beordert. Die Kohlen⸗ zufuhr hat beträchtlich nachgelaſſen und betrüg heute in den Ruhr⸗ orter Häfen nur die Hälfte der Vorwoche. Die beſchlagnahmlen Schleppkähne werden vorausſichtlich von franzöſiſchen Schlepp⸗ dampfern nach Mannheim gebracht werden. Die Kohlen waren für den ſüddeutſchen Bedarf beſtimmt. Auf dem Rhein⸗Herne⸗Kanal wurde der geſamte Schiffs⸗ verkehr über die Schleuſe 7 hinaus, die zwiſchen Herne und Reck⸗ Uinghauſen liegt, verhindert, und nur der Pendelverkehr zwiſchen Schleuſe 1, und Schleuſe 7 wurde geſtattet. Das bedeutet die Verhinderung aller Kohlentransporte aus den: neu beſetzten Gebiete in das unbeſetzte Gebiet. piraterie auf dem Gberrhein! Laut Mikteilung des badiſchen Staatspräfidenten im Landtag haben franzöſiſche Soldaten geſtern früh ein im Rhein bei Marau liegendes Schiff, das Kohle und foks zum Cöſchen am Karlsruher hafen geladen halte, angehalten. Die Beſatzung wurde gezwungen, auf der linken Rheinſeite anzulegen. Schiff und Kohlenladung, die einer Karlsruher Iirma gehören, wurden beſchlag⸗ nahmt und inzwiſchen rheinaufwärts abgeſchleppt. Aus dieſem unerhörten Vorgang geht unzweifelhaft hervor, für die Franzoſen der Begriff des völkerrechklich geſchützten Privateigentums nicht mehr epiſtiert. Die Zweigkohlenſtelle Tudwigshafen hal von der Inkerallüerten Rheinlandkommiſſion bzw. ihrer unter⸗ Nordneten Stelle Beſehl erhalten, daß ſie nicht mehr von der bayeriſchen Landeskohlenſtelle, ſondern von der alliierten Kontroll⸗ kommiſſion in Eſſen Befehle entgegenzunehmen habe. Durch dieſe Anordnung erſtreckt ſich demnach die Verfügungsgewalt der Kontrollkommiſſion in Eſſen auch auf die Pfalz. Der franzöſiſche Oberkommiſſar für die Rheinprovinz hat von Ausfuhramt in Ems unter Androhung von Strafen verlangt, daß geſes den Landesfinanzämtern in Köhn, Düſſeldorf, Caſſel, ürzburg und Darmſtadt die Mitteilung zugehen laſſe, wonach Reparationslieferungen von Kohle und Koks eines Ern⸗ fuhrſcheines der Emſer Ausfuhrſtelle nicht bedürfen. Das Emfer Ausfuhramt hat daraufhin den betreffenden Landesfinanz⸗ amtern in Erinnerung gerufen, daß das Ausfuhramt in Ems für die Erteilung von Ein⸗ und Ausfuhrbewilligungen nicht zu⸗ ſtändig iſt. Das Verlangen des Oberkommiſſars ſtellt natürlich einen Verſuch dar, Kohle und Koks für und Belgien nach wie vor unbehindert durch die deutſchen ae en durchzubringen. Die deutſche Regierung macht die betreffenden Finanzämter und in Frage kommenden Zollſtellen daß Reparationslieferungen an Kohle und Koks und Briketts an Frank⸗ reich und Belgien verboten ſind, und daß Kohle, Koks und Bri⸗ ketts, ausgenommen die Reparationsleiſtungen an Italien die Grenze nur mit dem Ausfuhrſchein der Ausfuhrſtellen des Reichs⸗ kommiſſars für Kahlenverteilung paſſieren dürfen. Befehl zu erhöhten Kohlenlieferungen In einem Befehl der Franzoſen an die einzelnen Zechen zur Lie⸗ ferung von Kohlen wird gefordert, die Verſendung bis zum Eintref⸗ fen eines neuen Befehls um 20 Prozent zuerhöhen, damit die gegenwärtigen Ausfälle eingeholt werden können. Viel Erfolg werden allerdings die Franzoſen mit dieſem Befehl nicht haben. Die Bergarbeiter arbeiten bereits überall ohne Ueberſchichten, ſodaß die Förderung einen erheblichen Rückgang aufweiſt. Angeſichts der Stimmung in Gewerkſchaftskreiſen würden ſcharfe Eingriffe in die Rechte der Arbeiter kaum widerſpruchslos hingenom⸗ men werden. Allgemein hört man, daß die Bergarbeiter bereit ſeien, mit allen Kräften für die Kohlenverſorgung zu arbeiten, daß ſie es aber ablehnen, ſich unter den Zwang der Baſonette zu ſtellen. Die Berliner Studentenſchaft ſammelt für die Ruhrbergarbeiter Bei der Reichsgründungsfeier der Berliner Univerſität machte der Sprecher der Studentenſchaft Mitteilung davon, daß in den Kreiſen der Berliner Studentenſchaft eine Sammlung für die gemaßregelten Bergarbeiter des Ruhrgebiets veranſtaltet werde, die ſchon einen namhaften Betrag ergeben habe. Deuiſche Gegenmaßnahmen Der Reichskohlenkommiſſär hat in einem Telegramm an die Reichsbahndirektionen den Beamten und Arbeitern auf das beſtimmteſte verboten, Kohlen für Frankreich und Belgien zu be⸗ fördern oder bei der Umleitung deutſcher Kohlenzüge nach dieſen Län⸗ dern mitzuwirken. Der Präſident des Eiſenbahndirektionsbezirks Eſſen hat daraufhin das Verlangen der franzöſiſchen Beſetzungs⸗ behörde auf Umleitung von Kohlenzügen abgelehnt. Deutſche Abſagen an Frankreich Die beiden in Eſſen amtierenden franzöſiſchen Genergle haben den Eſſener Polizeipräſidenten aufgefordert, fünf Induſtrielle ſeines Bezirkes für eine geſtern abend 9 Uhr ſtattfindende Be⸗ ſprechung in das Rathaus Bredeney einzuladen. Sollten ſie nicht freiwillig kommen, ſo ſollten ſie polizeilich vorgeführt() werden. Der Polizeipräſident erklärte, daß er die Herren lediglich von der Beſprechung benachrichtigen wolle, aber jede polizei⸗ liche Maßnahme gegen ſie ablehnen müſſe. Dieſelbe Aufforde⸗ rung erging an den Oberbürgermeiſter von Mülheim(Ruhr), der ebenſo die Aufforderung weiter leitete, jedoch das Anſinnen der Franzoſen auf zwangsweiſe Vorführung zurückwies. Fritz Thyſſen, der kurz vor 9 Uhr die Aufforderung erhielt, hat ſie abgelehnt. Wie das WTB erfährt, haben ſämtliche fünf Herren des Zechenverbandes, Generaldirektor Kerſten, Bergaſſeſſor Olfe, Generaldirektor Spindler, Generaldirektor Tengelmann u. General⸗ direktor Wüſtenhöfer ſich freiwillig bei der Diviſion ein⸗ gefunden, wo ſie. als Einleitung zu dem gegen ſie beabſichtigten gerichtlichen Verfahren zu Protokoll über ihre Weigerung, Repa⸗ rationskohle zu liefern, vernommen wurden. Sämtliche Herren hielten ihre Weigerung unter Berufung auf das ihnen vom Reichskohlenkommiſſar mitgeteilte Verbot auf⸗ recht. Es wurde ihnen zum Schluß eröffnet, daß von ihrer Verhaftung vorläufig abgeſehen werde, daß ſie ſich aber jederzeit zur Verfügung des franzöſiſchen Kriegsgerichts halten müßten. Uebrigens ſieht es faſt ſo aus, als ob man in Paris etwas ab⸗ blafen möchte. Im Miniſterium des Aeußern wurde dem Pariſer Korreſpondenten der Voſſ. Ztg. geſtern erklärt, von einer Vor⸗ ladung deutſcher Induſtrieller vor ein franzsöſiſches Kriegsgericht ſei dort nichts bekannt. Das Miniſterium ver⸗ trete den Standpunkt, daß die Induſtriellen wegen ihrer Weigerung, Kohlen zu liefern, nicht ſtrafrechtlich verfolgt werden können. Der Haupfaueſchuß des Reichsverbands der deulſchen Induſtrie nahm geſtern Donnerstag Stellung zu dem franzöſiſchen Einbruch in das Ruhrgebiet. Der Geſchäftsführer, Geh. Rat Bücher er⸗ klärte in ſeinem Referat über die wirkſchaftliche Lage, für das ge⸗ ſamte Deutſchland heiße es jetzt unter allen Umſtänden durch⸗ zuhalten. Die Verſammlung trat dem einmütig bei. Scholtiſche Kohlen für Deutſchland Aus Glasgow wird der„Voſſ. Ztg.“ gemeldet, daß alle für den Export im Januar verfügbaren Kohlen aus den Gruben Schott⸗ lands von Deutſchland zur ſofortigen Lieferung beſtellt worden ſeien. Das hat zur Folge gehabt, daß die Kohlenpreiſe um 2½ Schilling pro Tonne geſtiegen ſeien. die militäriſche Lage iſt unverändert. Die Urſache hiervon iſt vor allem die ſchlechte Verproviantierungsmöglichkeit in der land⸗ wirtſchaftlich armen Gegend zwiſchen Dortmund und Unna, ſowie der Mangel an Futtermitteln in der Gegend von Lünen, ſodaß die Kavallerie Lünen bereits wieder verlaſſen hat. Außer⸗ dem ſcheinen die Franzoſen das Ergebnis der Kohlenrequiſition ab⸗ warten zu wollen. Die Bewegungsfreiheit der deutſchen Polizei iſt erheblich eingeſchränkt. Bewaffnete Eingriffe der Schutz⸗ polizei in größerer Stärke als 30 Mann dürfen ohne vorherige An⸗ meldung bei der Beſatzungsbehörde nicht erfolgen. In Bochum ſind mehrere Tanks eingetroffen; etwa 30 Tanks durchzogen demon⸗ ſtrativ die Stadt Vom Bürgermeiſter von Vochum iſt namens des Magiſtrates an den franzöſiſ hen Militärkommandanten der Stadi ein Schreiben gerichtet worden, in dem um Unterſuchung der Er⸗ ſchießung bezw Verletzung von Vochumer Bürgern dutch franzöſiſche Soldaten gebeten und die Beſatzungsbehörde für den entſtandenen 8 0 an Eigentum und Leben verantwortlich gemacht wird. Münſter wird vorläufig nicht beſeg Mit einer Beſetzung von Münſter wird im Augenblick nicht gerechnet, da die franzöſiſchen Truppen zurzeit ihren Vormarſch eingeſtellt haben und auch bisher noch keine Quartiermacher oder ſonſtige franzöſiſche Abordnungen eingetroffen ſind. Die Reichs⸗ wehrtruppen verſehen nach wie vor ihren Dienſt. Das Wehr⸗ kreiskommando VI hat auch von der Regierung bisher keinerlei Anordnungen über die Zurückziehung der Reichswehrtruppen er⸗ halten. Die Stimmung der Bevölkerung Bei einem Feſt von ehemaligen Kriegsgefangenen in G elſen⸗ kirchen verlteß der Männergeſangverein, als vier franzöſiſche Sol⸗ daten das Lokal nicht räumen wollten, geſchloſſen den Saal, und die Feierlichkeit wurde aufgehoben, als ein deutſches Mädchen mit einem Franzoſen tanzte.— Einem Friſeur in Kotwig, der fran⸗ zöſiſche Karten zum Verkauf ausgeſtellt hatte, wurde von der ent⸗ rüſteten Volksmenge die Fenſter eingeſchlagen.— In Steele ver⸗ ſuchte die Volksmenge ein Kino, in das ein deutſches Mädchen mit zwei Franzoſen hineingegangen war, zu ſtürmen. Die Franzoſen mußten in einem benachbarten Hauſe Schutz ſuchen. Dem Mädchen wurden von der empörten Menge die Haare abgeſchnitten. Wie„ſympathiſche Beziehungen“ hergeſtellt werden Wie ſich die Franzoſen die Herſtellung ſympathiſcher Beziehun⸗ gen zwiſchen der Beſatzung und der Bevölkerung vorſtellen, darüber gibt ein Kulturdokument Aufſchluß, durch das ein Teil der öffent⸗ lichen Häuſer für die Beſatzungsarmee reſerviert wird. Es heißt weiter in dieſem Dokument, jede Verhaftung und jede von den deutſchen Behörden vorgenommene polizeiliche Maßnahme, die ſich ohne Befehl der Beſatzungsbehörde gegen Frauensperſonen richtet, die mit Militärperſonen der Alliierten in Verbindung ſtehen und nicht der Kontrolle unterſtehen, werde ſofort zu einem Rechenſchaftsbericht an die Beſatzungsbehörde führen. Keinesfalls würden aber dieſe Maßnahmen den Charakter einer unmäßigen Bedrückung annehmen, die ein Hindernis bilden würden für die Herſtellung ſympathiſcher Be⸗ ziehungen zwiſchen Zivil und Militär. Von der Beſatzungsbehörde iſt das Singen nationaler Lieder wie der„Wacht am Rhein“ und des Deutſchland⸗ Liedes verboten worden.— Wie„ſympathiſch“ ſich wohl das Einvernehmen geſtalten- wird;??? Verhaſtungen 5 Der Präſident des Landesfinanzamts Düſſeldorf, Finanzrat Dr. Schludius wurde von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ver⸗ haftet, nachdem ex aufgefordert worden war, die finanziellen Un⸗ terlagen der Oberfinanzkaſſe den franzöſiſchen Sachverſtändigen vor⸗ zulegen. Schludius wurde unter Bewachung im Kraftwagen fort⸗ geführt. Wohin er gebracht worden iſt, iſt noch unbekannt. Der Oberdelegierte General Davignes hat an den Regierungs⸗ präſidenten von Düſſeldorf folgendes Schreiben gerichtet:„Ich habe die Ehre, Ihnen mitzuteilen, daß im Landesfinanzamt bei Herrn Dr. Schludius eine Durchſuchung eingeleitet worden iſt. Infolge dieſer Durchſuchung wird gegen dieſen Beamten vorgegangen werden: 1. wegen Gehorſamsverweigerüng gegen die Befehle der Militärbehörde, 2. wegen äußerſter nverſchämtheit,(1) die er im Verlaufe von Unterhaltungen und Verhandlungen mit verſchiede⸗ nen franzöſiſchen Beamten, die in offizieller Sendung zu ihm kamen, bewieſen hat. In Alteneſſen wurde ein Schutzpolizeibeamter von der Beſatzungsbehörde verhaftet, weil er einen franzöſiſchen Offizier nicht gegrüßt hatte. Bis zum ſpäten Abend war er noch nicht wieder in Freiheit. Das Attentat auf den deutſchen Walo Laut Befehl der Interalliierten Rheinlandkommiſſion vom 18. Januar ſind von jetzt ab beſchlagnahmt: 1. Die Akten und die aus den Zolleinnahmen herrührenden Beſtände ſowie die künftigen Vereinnahmungen: 2. Die Akten und die aus den Staats⸗ und Gemeindeforſten herrührenden Einnahmebeſtände ſowie die künftigen Verein⸗ nahmungen und das Holz auf den Hieben und den Lagerplätzen; 3. Die aus der Kohlenſteuer herrührenden beſtände. Ueber Zuwiderhandlungen entſcheiden die Militärgerichte. Kein Beamter oder Angeſtellter der beteiligten Dienſtſtellen darf ohne Genehmigung der Delegierten der Rheinlandkommiſſion ſeinen Dienſt⸗ ſitz oder ſeinen Dienſtbereich verlaſſen. Die Berliner„Zeit“ meldet dazu, daß ſich in den Staatsforſten des beſetzten Gebiets dieſelbe Lage ergeben, wie in bezug auf die Kohlenforderungen im Ruhrgebiet. Die hier in Frage kom⸗ menden Länderregierungen würden die Lieferung von Holz an die vertragsbrüchigen Länder verbieten. Die Franzoſen würden bei der Ausführung ihres Vorhabens auf Schwierigkeiten ſtoßen, die kaum zu überwinden wären. Androhung weiterer Sanktionen Nach einer Pariſer Meldung ſind als weitere Sanklionen vor ⸗ läufig in Ausſicht genommen die Konfiskation der Staats⸗ gruben, die Ausweiſung der preußiſchen Beamtfen, Beſchlagnahme aller sSteuern ſowie Einführ ung einer Jollgrenze. Einnahme⸗ Die Untaten der Seſotzungstruppe Aus der amtlichen Denkſchrift Der Reichsminiſter des Innern hat dem Reichstage eine Denk⸗ ſchrift über die Schandtaten de Beſatzungstruppen zugehen laſſen, die ein geradezu grauegvolles Bild von den Zuſtänden entwirft, unter denen unſere Bruder in den beſetzten Gebieten leben müſſen. Nicht weniger als 233 Frauen und 205 Männer ſind das Opfer weißer oder farbiger Us⸗golde geworden. 77 Perſonen wurden vor ſätzlich getötet 131 ſchwer mißhandelt und 230 ftelen Sittlichke:tsverbrechen zum Dpfer. Be⸗ ſonders bemerkenswert iſt, daß die Untaten in der großen Mehr⸗ zahl der Fälle von ſchen Soldaten verübt wurden, 291 Fälle ſind auf ihr Schuldkonto zu ſetzen. Davon entfallen 100 auf weiße und 191 auf farbige Franzoſen. 8 Berufe * 2. Seite. Nr. 31 mannheimer General-Anzeiger(Mmittag⸗ Auagabe) Freitag, den 19. Januar 1923 In 43 Fällen haben ſich be giſche, in 27 amerikaniſche und in 25 Fällen engliſche Soldaten Verbrechen gegen die Be⸗ völkerung der beſetzten Gebiete zu Schulden konimen laſſen. Von einer Sühne hört man nur in den wenigſten Fällen und die Entſchädigung, die ausnahmsweiſe und„gnadenhalber“ Hinter⸗ bliebenen von Ermordeten oder den überfallenen Perſonen ſelbſt, zugebiiligt worden ſind, bewegen ſich auf ſo niedrigem Niveau, daß die Geſchädigten, die oft den Aermſten der Armen angehören, ihre Annahme verweigerten. So wurde z. B. für die Ermordung eine⸗ Krankenkaſſenbeamten aus Düſſeldorf den Hinterbliebenen nach drei⸗ zähriger() Verhandlung eine„Entſchädigung“ von 200 Franken angeboten. Für die in Paſſau zerbrochene Automobilſcheibe mußte aber Deutſchland 1 Million Goldmark bezahlen. Die Denkſchrift des Reichsminiſterium des Innern, die Tatſache an Tatſache. Untat an Untak reiht, iſt ein Dokument der Schande, wie es vernichtender für die Beſatzungstruppen, namentlich die franzöſiſchen, nicht ſein könnte. Badiſcher Landtag Karlsruhe, 18. Jan. Zu den Förmlichen Anfragen über die Not des Mittelſtandes mit denen ſich gegenwärtig der Landtag befaßt, hat die Zentrume⸗ fraktion einen eingehenden Antrag eingebracht, in dem u. a. die Verſorgung der Landwirtſchaft mit Kunſtdünger zu erträglichen Preiſen, die Syndizierungen und Vertruſtung, Bereitſtellung non produktiven Notſtandsmaßnahmen, Förderung der Wohltätigkeits⸗ organiſation durch Vorſchüſſe aus Staatsmitteln gefordert wird. Fer⸗ ner wird verlangt, daß bei Erhebungen in der Kleinrentnerfürſorge das perſönliche Empfinden geſchont und unter größerer Berückſich⸗ tigung der Qualität im akademiſchen Nachwuchs ein eden wirklichen Bedürfniſſen entſprechende Beſchränkung zu erſtreben iſt. Die Re⸗ gierung möge prüfen, ob nicht unter Wahrung des Ausleſepriazips dem Nachwuchs des Lehrkörpers an den Univerſitäten das Exiſtenz⸗ minimum ſichergeſtellt werden kann. Abg. Heurich(Zentrum) wendet ſich gegen die franzöſiſche Aus⸗ höhlung der wirtſchaftlichen Grundlage unſeres Staates. Abg. Hügle(Dem.): Wir müſſen den Mut aufbringen, all die Hinderniſſe aus dem Weg zu räumen, die ſich einer Produktions⸗ ſteigerung in den Weg ſtellen. Ich bedauere den Gegenſatz zwiſchen Bauernſchaft und Arbeiterſchaft. Wenn die Landwirte nach d reiheit rufen, denken ſie nicht an den Profit. Die Arbeiterſchaft weiß, daß Arbeiterdiktatur und Arbeiterregierung, wie ſie von der äußerſten Einken gewünſcht wird, kein Heil bringe.(Widerſpruch bei den Kom⸗ muniſten). Abg. Weber(D..⸗P.) ſtellt einen Antrag zur Debatte, die badiſche Regierung möge bei der dahin wirken, daß die Unterſtlitzungspflicht des B. G. B. auch auf die näheren Birwandten in den Seitenlinien ausgedehnt wird. Die hertigen Berhältniſſe nötigen zu einer ſolchen Ausdehnung der Un⸗ terhaltspflicht. Abg. v. Au(W. Vg.) ſchildert das Elend des gewerblichen e ee Ein Wiederbeſchaffungspreis müſſe zugebilligt werden. Abg. Frau Sieber(Ztr.) ſchildert die Not der Krankenhäuſer und bedauerte die geringe Opferwilligkeit unſerer Jugend. Zu be⸗ klagen iſt, wie vielfach hilfeſuchende Kleinrentner barſch behanden werden. Nach Anſicht der Schulärzte nimmt das Elend der Kinder wieder zu. Deshalb müſſen wir ihnen erhöhte Erholungsmöglich⸗ keit geben. Miniſter Remmele: Den Antrag des Landbundes, wonach zur Beſchaffung der erforderlichen Mittel für den Ausgleich zwiſchen Umlagepreis und freier Marktpreis für Umlagegetreide eine Ernäh⸗ rungsabgabe von allem Einkommen über 300 000 Mark erhaben wer⸗ den ſoll, lehne ich ab. In Baden wurden bis jetzt 36 Prozent Ge⸗ treide abgeliefert; das iſt zu wenig. Der Ernährungsminiſter hat mir jüngſt erklärt, daß wenn in Baden der Widerſtand gegen die Ablieferung des Brolgetreides anhält, wir uns in Baden nicht wundern dürfen, früher als in an⸗ deren Ländern, auf dem Trockenen ſitzen. Und während hier erneut über die Getreideumlage geſprochen wird, haben die Franzoſen die ſchwimmenden Kohlenkähne auf dem Nhein angehallen und ebenſo die in den Karlsruher Rheinhäfen einfahrenden Kohlen⸗ kähne durch bewaffnete Soldaten gezwungen, auf das linke Rhein⸗ ufer zu fahren, damit dort die Kohlen ausgeladen werden.(Große Bewegung und Hört, Hört⸗Rufe). Wir täten beſſer, zu handeln was die Stunde gebietet. Ich ermahne Sie(zum Landbur) laſſen Sie ab von den Dingen und wenden Sie ſich ernſteren Aufgaben zul(Bewegung und Zuſtimmung). In der Einſtellung von Angeſtellten freier in den Staatsdienſt dürfen wir keine falſchen Hoffnungen erwecken. Die Aufnahmefähigkeit in der Staatsverwar⸗ tung 10 ſehr begrenzt. Es iſt eine furchtbare eitverſchwendung, wenn hier im Landtag und darußen im Lande Reden gehalten wer⸗ den, daß die Getreideumlage aufgehoben werden müſſe. Sehr wahr⸗ ſcheinlich wird* auch im nächſten Jahr beibehalten werden müſſen oder in anderet Form wiederkehren. Der Menſch muß erſt am Leben verzweifeln, um das Leben zu begreifen. 1* Das Memelgeblet als deutſches Rulturland Der Verſuch der Litauer, ſich des Memelgebiets mit Gewalt zu bemächtigen, bedeutet eine neue Etappe in dem zähen um dies Land, das ſich ſelbſt für einen Freiſtaat erklärt hat. Die An⸗ ſprüche der Litauer, in denen ſie durch die verhängnisvollen Irr⸗ tümer der Verſailler„Völkerbeglücker“ unterſtützt wurden, werden aber von der Geſchichte ſchlagend widerlegt. Das geht aus einem eingehenden hiſtoriſchen Aufſatz hervor, den der Memeler Stadt⸗ bibliothekar Dr. Kemp in der„Bergſtadt“ veröffentlicht hat. Stadt und Land Memel ſind niemals ein Beſtandteil des litauiſchen Staats geweſen, vielmehr war das Gebiet nördlich der Memel früher in ſeiner ſtaatlichen Zugehörigkeit geteilt; der Landſtrich auf dem rechten Memelufer bildete von altersher einen Teil des altpreußiſchen Gaues Schalauen, während weiter nördlich das Gebiet des Bistums Kur⸗ land begann. Die Bewohner der Landſchaft Schalauen nahmen eine Zwiſchenſtellung zwiſchen Litauern und Altpreußen ein; ſie gehörten. „zu den in einzelne Stämme zerſplitterten ſzameitiſchen Litauern, die politiſch nicht zu dem Großfürſtentum Litauen gerechnet wurden. Die Stadt Memel ſelbſt iſt eine urdeutſche Gründung, die älteſte deutſche Städtegründung Oſtpreußens. 1252 errich⸗ tete der Schwertritterorden von Lipland an der Stelle, wo der kleine, aber ſchiffbare Dangefluß in das Kuriſche Haff mündet, eine feſte Burg, die nach dem Haff den Namen Mümmelburg erhielt. Neben der Burg entſtand dann bald eine Stadt, die nach den erſten hier angeſiedelten deutſchen Koloniſten urſprünglich den Namen Neu⸗Dortmund trug. Seit 1258 aber erſcheint der Ort als Mimelen⸗ borg, das heutige Memel. Der Platz der Stadt war außerordentlich günſtig gewählt, weil von hier aus das ganze Mündungsgebiet des Memelſtroms beherrſcht wurde und man auf dem Waſſerweg in das Innere des Landes eindringen konnte. Es entſpannen ſich nun jahr⸗ hundertelange Kämpfe mit den Szameiten, bei denen die Stadt wie⸗ derholt zerſtört und verwüſtet wurde. Um das verödete Land von neuem zu beſiedeln, wurde auch die litauiſche Einwanderung ge⸗ duuſdet. die Stadt Memel aber blieb ein rein deutſcher Platz und bildet noch heute mit ihren rund 35 000 Einwohnern eine geſchloſſene deutſche Polksmaſſe. Von Friedrich Wilhelm J. wurde dann die deutſche Einwanderung wieder kräftig gefördert, und zwar waren es hauptſächlich Oſtpreußen und Salzburger, die jetzt das Memel⸗ land neu koloniſterten. Es kann alſo von einer einheitſſchen Be⸗ völkerung des Memelgebiets nicht geſprochen werden und die Litauer haben ein zahlenmäßiges Uebergewicht niemals erreicht. Bei der letzten Volkszählung ergab ſich, daß bei einer Geſamtzahl von rund 150 000 Einwohnern 49,877 deutſcher, 49,7 litauiſcher Nationalität waren. Daß alle Bewohner des Memellandes deutſche Kultur und In der weiteren Ausſprache behandelte Abg. Großhans (Soz.) die Notlage der freien Journaliſten und Schriftſteller und bedauert, daß die Kommuniſten den Verſuch gemacht haben der Mit⸗ hilfe der Arbeiterſchaft bei der Winternothilſe in die Arme zu fallen. Ein von allen Fraktionen unterſchriebener Amrag wünſcht, daß alle, in den letzten Tagen eingebrachten Antrüge dem Haushaltsaue⸗ ſchuß als Material überwieſen werden ſollen. Die weitere Debatte rachte nichts Belangreiches. 5 4*** In der Uachmittagsſitzung begründete Abg. Mager(D..) eine förmliche Aufrage der deutſch⸗ nationalen Fraktion über das Verbot der Betätigung früherer aktiver Offiziere des alten Heeres in führenden Stellen beim Badiſchen Kriegerbund und als öffentliche Redner. Von der Regierung wurde Auskunft gewünſcht, welche Gründe zu dieſer Maßnahme geführt haben und warum das Verbot der Abhaltung der Regimentsfeiern zurzeit noch nicht aufgehoben 5 Miniſter Remmele führte in Beantwortung der Anfrage aus: So etwas wie ein Verbot iſt ſeiner Zeit erlaſſen worden unter den damaligen politiſchen Verhältniſſen(Rathenaumord), die dieſe Haltung des Miniſteriums erklärlich erſcheinen laſſen. Eine Kränkung der ehemaligen alten Offiziere war nicht beabſichtigt; auch aus außenpolitiſchen Gründen war es nötig aufmerkſam zu ſein, denn die Jen, ließen Filmgufnahmen über Schützen⸗ bereine uſw. machen, die dann in Frankreich gezeigt wurden. Einem deutſchen Filmunternehmen wurde Finanzierung von franzöfiſcher Seite für ſolche Propagandadienſte in weitgehendſtem Maße zu⸗ geſagt. Es liegt uns fern, den Herren, die als Offiziere tätig waren, perſönlich zu nahe zu treten.— Eine Ausſprache fand nicht ſtatt. Miniſter Remmele erklärte, ſpäter in der Angelegenheit noch andere Mitteilungen machen zu wollen. Im folgenden begründete Ab. Weber(D. Vp.) eine förmliche Anfrage folgenden Inhalts:„Wie hält die Regierung mit ihrer Verpflichtung zum Schutze der Staatsautorität die Tatſache für vereinbar, daß ein Mitglied der Regierung(Marum) in einer Strafſache wegen Landfriedensbruchs die Ver⸗ teidigung der Angeklagten übernommen hat?“ Miniſter Remmele beantwortet die Anfrage und ſtellt feſt, daß Rechtsanwalt Marxum als Offizialverteidiger in jenem Land⸗ friedensbruchprozeß tätig war. Auch ſachlich ſeien keine Gründe vorhanden 94 al die die Ablehnung als Offizialverteidiger als unangebracht hätten erſcheinen laſſen. Von einer Gefährdung der Staatsautorität kann nicht geſprochen werden. Auch iſt es durch⸗ aus vereinbar, daß der Rechtsanwalt und Staatsrat Marum die Verteidigung übernommen hat.— Eine Ausſprache fand nicht ſtatt. Danach begründete Abg. Klaiber(Landbund) eine förmliche Anfrage, was die Regierung zu tun gedenke, um die infolge der hohen Branntweinſteuer zu befürchtende Vernichtung der kleinen Brenner zu verhüten. Miniſterialrat Kirchgüßner erklärte, die Verhältniſſe hätten ſich für die Kleinbrennereien in der Tat verſchlechtert. Die Gefahr, daß die Abfindungsbrennereien geſchloſſen werden, iſt ſehr groß. Das Finanzminiſterium hat Schritte unternommen, um den kleinen Brennereien zu helfen. In der Ausſprache wies Abg. Seubert(Ztr.) darauf hin, daß innerhalb eines dreiviertel Jahres die Steuer um das 411 fache geſteigert worden iſt. Ein vom Zentrum eingebrachter Antrag wünſcht, daß bei kleinen Verfehlungen das Brennrecht wieder er⸗ teilt, Stundungen gewährt und eine Erweiterung der Brennzeit ermöglicht wird. Der Antrag wurde dem Rechtspflege⸗Ausſchuß überwieſen. Präſident Wittemann: Bevor wir auseinandergehen wollen wir uns erinnern, daß heute der Tag der Reichsgründung iſt. Wir wollen feſt und treu zum Reiche ſtehen, jetzt beſonders, da die Franzoſen im Rheinhafen ſtehen und uns bedrängen. Wir wollen erneut ſchwören: Das Reich muß uns einig bleiben!(Leb⸗ hafte Zuſtimmung und Bravo⸗Nufe.) Nächſte Sitzung: 28. Januar. Tagesordnung: Geſetzentwürfe. Zur Froge der verreichlichung der Juſtiz wird uns aus badiſchen Richterkreiſen geſchrieben: „Die Zuſammenkunft des Reichsjaſtizminiſters mit den ſüddeut⸗ ſchen Juſtizminiſtern erweckte bei vielen die Hoffnung, es werde die Frage der Verreichlichung der Juſtiz berührt werden, eine Frage, die ſchon längſt ſpruchreif iſt. In allen Ländern wird tagtäglich im Kleinen zur Sparſamkeit gemahnt, aber man ſcheut ſich da zuzugrei⸗ fen, wo offenſichtlich iſt, daß durch allgemeine Vereinfachungen, die auch zum Nutzen für das geſamte Deutſchtum ſind, große Erſparniſſe — wenn auch vielleicht erſt nach einer Uebergangszeit— eintreten 0 werden. Bismarck ſagte einmal, die Fürſten ſeien daran ſchuld ge⸗ weſen, daß Deutſchland ſo ſpät zur Einigung gelangte. Heute kann man ſagen, daß die Parlamentarier die Schuld kragen, wenn die Eini⸗ gung, die auf einzelnen Gebieten nach 1918 mit gutem Erfolg einge⸗ leitet wurde, nicht weiterſchreitet. Es ſcheint ſogar neuerdings, daß einzelne Länder wieder mehr darauf bedacht ſind, die ihnen noch ge⸗ bliebene Selbſtändigkeit zu behaupten und möglichſt auszubauen. Man beruft ſich hierbei auf die„Eigenart“ der Volksſtämme, die ge⸗ wahrt werden müſſe, ohne zu beachten, daß keines der deutſchen Län⸗ der ein Volksganzes iſt und daß auch in dem großen preußiſchen Staat die verſchiedenſten Stämme ſich ihrer Art nach unterſcheiden. Sprache hochhalten, ergab die Elternbefragung, die im Frühſahr 1921 auf Anordnung der Beſatzungsbehörde erfolgte. Von rund 17000 Kindern der ländlichen, beſonders ſtark mit litauiſchen Ele⸗ menten durchſetzten Kreiſe wurde nur für 39,6) Litauiſch, für 60,475 Deutſch als Familienſprache angegeben. Von 22 000 Schülern unter 14 Jahren wurde von den Eltern nur für 400, d. h. 1,895, Unterricht in litauiſcher Sprache gewünſcht. Iſt ſo die Sprache im weſentlichen deutſch, ſo iſt dies ebenſo mit der Kultur der Fall, in der das deutſche Element entſcheidend gewirkt hat. Eine„litauiſche Frage“ hat es Jahrhunderte hindurch nicht gegeben, weil alle Meme⸗ ler in der deutſchen Kultur die Einheit erblickten, in der ſie ſich zuſammenfanden. Der Litauer konnte keinen Augenblick zweifeln, was er der deutſchen Schule verdanke, in die ſeine Kinder gingen, wenn er den kulturellen Tiefſtand ſah, in den ſich ſeine unter ruſſi⸗ ſcher Herrſchaft ſtehenden Volksgenoſſen befanden. Welche Gefahren der hochentwickelten deutſchen Kultur dieſes Gebietes drohen, wenn es unter litauiſche Herrſchaft kommt, darüber kann niemand zweifel⸗ haft ſein. Die Bevölkerung des Memelgebiets iſt zahlenmäßig viel Litauertum behaupten zu können; die heimiſche Kultur wäre zum Untergang verurteilt und damit die geiſtige Entwicklung von Jahr⸗ hunderten mit einem Schlage zerſtört. Theater und Muſik e Werſfel-⸗Uraufführung in Skultgart. Mit ſeiner neuen Tra⸗ gödie„Schweiger“, die das Württemb. Landestheater in der In⸗ ſzenierung von Fritz Stoll zur Uraufführung brachte, hat Franz Wer⸗ fel ſeinen eben begründeten Ruhm als verheißungsvoller Dramatiker eher erſchüttert als befeſtigt. Das dreiaktige Stück iſt von ſenfatio⸗ neller, oft trivialer Aufmachung, doch ſtarker dramatiſcher Konzentra⸗ tion, greift in die dunkelſten Bezirke der menſchlichen Seele, macht derbe ſatiriſche Ausfälle nach links und nach rechts, will aber nach den Worten ſeines Verfaſſers eine Darſtellung geben von dem Kampf des Guten gegen„das finnlos Böſe, das grundlos Voshafte, den Willen zu verwunden.“ Der anweſende Dichter konnte neben Aeußerungen des Mißfallens ſtarken Beifall entgegennehmen. Die Titelrolle wußte Adolf Manz künſtleriſche Perſönlichkeit dämoniſch zu ſteigern. Erna Ludwig gab mit erſchütternder Wirkung eine Frau, die unter dem furchtbaren Schickſal ihres Mannes zuſammen⸗ bricht. Die Aufführung dieſer Wetfel-Tragödie am nationalen Trauer⸗ tag hat die geſamte Stuttgarter Preſſe zu ſcharfer Kritik veranlaßt. Die Leitung des Württembergiſchen Landestheaters hat darguf in den Tageszeitungen erklärt, daß ihr alles daran liege, von der Bühne aus die politiſchen Gegenſätze nicht zu verſchärfen und daß aus dieſem Grunde die demnächſt vorgeſehene Sternheimſche Komödie„Tabula rasa“, deren allgemein menſchlich gemeinte Satire parteipolitiſch empfunden werden könnte, vom Spielplan abgeſeizt worden.* Andere befürchten eine„Verpreußung“ der Länder, obwohl ſie ſich ſagen müßten, daß dieſe„Gefahr“ ſchon ſetzt beſteht, nachdem die Zentraliſierung der Poſt, Eiſenbahn und Finanzen erfolgt iſt. Die große Maſſe wird in den einzelnen Ländern immer dieſelbe bleiben, und durch die Klauſel, daß niemand ohne ſeine Einwilligung in ein anderes Land verſetzt werden kann, könnte ängftlichen Gemütern ent⸗ gegengetreten werden. Wenn es richtig iſt, wie behauptet wird, daß die mittleren badiſchen Beamten bereits für eine Verreichlichung der Juſtiz eingetreten ſind, ſo wäre dies ein Zeichen dafür, daß in dieſen 85 955 ein großes Verſtändnis für wichtige deutſche Zukunftsfragen eſteht. Durch eine Zentraliſierung der Juſtiz würden ohne Zweifel er⸗ hebliche Beträge erſpart werden. Der größte Teil der jetzt in den Miniſterien der Länder beſchäftigten Beamten könnte wieder ſeinem eigentlichen Beruf zugeführt werden. Nicht minder würden ohne Schaden für die Allgemeinhe' eine ganze Reihe kleiner Amtsgerichte aufgehoben werden können. die ſchon zu einer Zeit, als Deutſchlands Wirtſchaft noch in voller Blüte ſtand, nicht mit Arbeit überhäuft waren. Noch von einem anderen Geſichtspunkte aus würde die Zuſam⸗ ſn e der geſamten deutſchen Juſtiz in eine Hand von Vorteil ein. Von dem Richter wird ſtrengſte Objektivität verlangt; auf ihr be⸗ ruht das Anſehen der Juſtiz. Ebenſo berechtigt iſt aber auch der Wunſch der Richter nach rein ſachlicher Beurteilung in Perſonalfra⸗ gen. Damit verträgt ſich aber nicht eine Cliquewirtſchaft, die früher z. B. in Baden oft böſes Blut machte. Bei einer Zuſammenfaſſung des Juſtizweſens ſämtlicher Länder dürfte ohne Zweifel die Sachlich⸗ keit auch in dieſer Hinſicht am Beſten gewährleiſtet ſein. Möge jeder, den es angeht— und letzten Endes iſt es das deutſche Volk, das ſeine Beamten bezahlen muß—, dahin wirken, daß eine richtige deutſche Zukunftsarbeit, die Verreichlichung der Juſtiz, bald zur Tatſache wird.“ Deutſches Keich Verkürzung der Ablieferungsfriſt für das Umlagegetreide Der Reichsrat hat beſchloſſen, den Geſetzentwurf über die Regelung des Verkehrs mit Getreide aus der Ernte 1922 dahin ab⸗ zuändern, daß das Ende der Lieferungsfriſt des Umlagegetreides um einen Monat gekürzt, alſo vom 15. April auf den 15. März zu⸗ rückverlegt wird. Die Regierungsvorlage über die Abfindung des fächſiſchen Königshauſes ſieht eine Barabfindung von 14 Millionen vor, wozu noch die Abfindung für die dem Staat überlaſſenen Gegen⸗ ſtände und für die Ablöſung einer Rente kommen. Dem Hauſe wird das Schloß Moritzburg überlaſſen, außerdem das grüne Gewölbe im Hiſtoriſchen Muſeum, ferner zahlreiche Wertgegenſtände, die Dia⸗ manten, Edelſteine, Perlen und onderes. Außerdem verbleiben die Benutzungsrechte der königlichen Familie an der Gruft der Dresdner Hofkirche. »Erhöhung der Krankenverſicherungspflicht. Der ſozial politiſche Ausſchuß des Reichstags hat beſchloſſen, die Jahresarbeitsverdienſt⸗ grenze für die Verſicherungspflicht bei den Krankenkaſſen auf Mark 2 400 000 zu erhöhen. Letzte Meidungen Die Hot der Straßenbahnen Berlſin, 19. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Berliner Straßen⸗ bahn, die unter der fortlaufenden Geldentwertung immer mehr zu lekden hat, iſt zu Betriebseinſchränkungen gelo und läßt nunmehr 11 Linien ganz eingehen. Hitler in Berlin? 8 EJ Berlin, 19. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Rote Fahne“, die in dieſen Tagen morgens und abends zu Putſch und Aufruhr hetzt, Hitler treffe heute in Berlin ein Es würde heute abend in Charlottenburg mit Führern der Faſziſtenverbände eine Zuſammenkunft ſtattfinden, in der über die nächſten Maßnahmen der Faſziſten beraten würde. Am Samstag findet in Wilmersdorf ein Verkretertag nationalgeſinnter Organiſationen ſtatt. Auf dieſem würde Hitler ebenfalls ſprechen und am Samstag abend öffentlich in einer Berliner Aula. Trier, 18. Jan. Eine entſetzliche Bluttat ereignete ſich nachts u. Kaffee Bauer. Dort ſaß an einem Tiſch eine Geſellſchaft von ſechs aſen.. die gegen 12 Uhr im Begriff waren, das Lokal Herren u verlaſſen. Plötzlich trat der Chauffeur Hegner an den iſch und lracee ob es noch etwas zu trinken gebe und fügte noch inzu:„Bei Euch Miſtbauern gibts gar nichts mehr!“ Die Herren verbaten ſich dieſe Bemerkung, worauf Hegner ſein Meſſer zog. Der Kellner verſuchte die Gegner zu trennen. Blitzſchnell ſtieß Hegner zu und traf den Eiſenbahnbeamten Haſſelmann in das Herz, ſodasß Einen zweiten Stoß ver⸗ ſetzte er dem Eiſenbahnbeamten Baus in die Leber. Der Schwer⸗ verletzte wurde nach dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder der Tod nach wenigen Minuten eintrat. geſchafft, der Täter wurde verhaftet. eJ Berlin, 19. Jan.(Von unſ. Berl. Bitro.) Oscar Tietz, der Mitbegründer und Inhaber der Warenhäuſer Tietz, iſt geſtern an den Folgen eines Schlaganfalls in der Schweiz, wo er zur Erholung weilte, geſtorben. Kunſt und Wiſſenſchaſt Die Nokgemeinſchaft der Deulſchen Wiſſenſchaft legt ſoeben den Bericht über ihre Tätigkeit bis zum April 1922 vor. gegründet, um die der deutſchen wiſſenſchaftlichen Forſchung durch die gegenwärtige wirtſchaftliche Notlage erwachſende Gefahr völligen Zuſammenbruchs abzuwenden. In 22 Fachausſchüſſe ge⸗ gliedert, nehmen die hervorragendſten deutſchen Gelehrten ehrenamt⸗ lich die Begutachtung der einlaufenden Unterſtützungsgeſuche vor. Der Hauptausſchuß gleicht widerſprechende Intereſſen aus. Ein Appa⸗ rate⸗ und Materialien⸗Ausſchuß ſorgt für billige und rationelle Be⸗ ſchaffung der Inſtrumente, Apparate und ſonſtigen Hilfsmittel. Der Verlagsausſchuß ſichert die Drucklegung der von den Fachausſchüſſen befürworteten Arbeiten. Der Bibliotheksausſchuß bearbeitet die Be⸗ ſchaffung der ausländiſchen Bücher und Zeitſchriften. Im Bericht über die Auslandsbeziehungen wird die Hilfe der Vereinigten Staaten beſonders gerühmt; reiche Spenden kommen auch aus den ſüdamerikaniſchen Ländern, beſond ilien, wei zu ſchwach, um auf die Dauer ihre kulturelle Sonderart gegen das J 12 ü ede e apan, der Schweiz und den nordiſchen Ländern. Doch zeigt die im Käpitel„Rückblick und künftige Aufgaben“ ſcharf und klargezogene Bilanz, daß trotz dieſen Spenden, trotz den Zuwendun⸗ gen des aus inländiſchen Geldgebern beſtehenden Stifterverbandes und trotz namhafter Reichsmitteln bei ſtraffſter Zuſammenfaſſung aller verfügbaren Mittel kaum ein Aufrechterhalten des Notwen⸗ digſten möglich war. Von den inzwiſchen durch die ſtarke Geldent⸗ wertung verſchärften Schwierigkeiten berichten zwei Denkſchriften an das Reichsminiſterium des Innern. Grell beleuchten ſie die finan⸗ 911 0 Bedrängnis. Ohne ſchnelle Hilfe des Reiches ſtand die Ar⸗ it der Notgemeinſchaft vor dem Zuſammenbruch. Das Reich hat, ſoweit es konnte, geholfen, die Kataſtrophe zu verhüten; aber die Not beſteht weiter und verlangt gebieteriſch neue gewaltige Summen, ſoll nicht das bisher Geleiſtete umſonſt geſchehen ſein. 4 Kleine Chronik. Gerhart Hauptmann hat den größten Teil der Millionenſpende, die ihm ſeine Freunde in der Tſchecho⸗ Slowakei geſtiftet haben, zur Unterſtüßung armer Kinder in den ſäch⸗ ſiſchen Grenzgebieten beſtimmt.— Der holländiſche Tonkünſtler An⸗ ton von Hoboken hat bei ſeinem Scheiden von München, wo er mehrere Jahre lebte, für den Münchener Bachverein eine Million Mark geſtiftet.— Prof Anton v. Fuchs, der Oberregiſſeur der Münchener Staatsoper, hat aus Geſundheitsrückſichten um Ent⸗ hebung von ſeiner Stellung nachgeſucht.— Wie aus Turin gedrahtet wird, hatte der„Roſenkavalier“, der bekanntlich bei ſeiner Erſtauf⸗ führung in der Mailänder„Scala“ ausgeziſcht worden war, am Toatro Reggio einen außerordentlichen Erfolg.— Zur Wiederbeſetzung des Lehrſtuhls für Hygiene an der Univerſität Freiburg i. B. iſt ein Ruf an Dr. Paul Uhlenhuth, Direktor des Inſtſtuts für experi⸗ mentelle Theropie ergangen.— Der bekannte Münchner Rechts⸗ lehrer Karl von Gareis iſt im Alter von 79 Jahren geſtorbe. Sie wurde der kr ——— Mannheimer General-Anzeiger(Miftag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 31 Städtiſche Nachrichten Die Teuerung per Mannheimer Inder am 10. Januar 91910 Mark oder das 802· uche des Friedensaufgandes einer fünfköpfigen Familie.— Die Rannheimer Preisprüfungskommiſſion fordert dringend die Herab⸗ ſetzung der Gütertarife für Gemüſetransporte. Ddie geſtrige Sitzung der Preisprüfungskommiſſion ſtand unter em erſchütternden Eindruck der in einem geradezu wahnſinniger⸗ Fempo weiterjagenden Markentwertung und der heranbrauſenden teuerungswelle, von der zu befürchten iſt, daß ſie alle früheren an usmaß und Wirkung weit übertreffen wird. Regierungsrat Dr. zofmann, der in gewohnter Weiſe den Vorſitz führte, gab unter bezugnahme auf die kataſtrophalen wirtſchaftlichen Folgen der Ruhr⸗ leſetzung einleitend bekannt, daß die Mannheimer Teue⸗ fungszahl, die im Dezember 73 278 Mark im Vergleich zu 11,59 Mk. im 1913/14 betrug, auf 91910 Mark oder das 802⸗ lache am 10. Januar geſtiegen iſt. Der Verechnung iſt der Auf⸗ pand einer fünfköpfigen Familie nach der Methode des ſtatiſtiſchen eichsamtes zu Grunde gelegt. Dieſe Zahl iſt inzwiſchen längſt ſberholt. Die Teuerung geht mit Rieſenſchritten weiter. Der Kar⸗ Ufelpreis hat mächtig angezogen. Fleiſch und Brot haben ebenfalls ane gewaltige Preisſteigerung erfahren. Auf allen Gebieten macht 10 das Emporſchnellen des Dollarkurſes bemerkbar. Das 1000fache r Lebenshaltung gegenüber 1913/14 dürfte jedenfalls bereits er⸗ leicht ſein. Der nächſte Stichtag iſt der 24. Januar. Die Zeitungs⸗ deldung, daß der Zuckerpreis bis Februar der gleiche bleibr, gat ſich als unrichtig herausgeſtellt. Allerdings iſt erſt geſtern mor⸗ en die Kalkulation der badiſchen Zuckerverſorgungsſtelle für den roß⸗ und Kleinhandels⸗Richtpreis eingetroffen. Die jetzige Zucker⸗ keiserhöhung wurde bereits im Dezember angekündigt. Nach der ſalkulatton würde der Kleinhandels⸗Richtpreis für die erſte Rate nuar 385 Mark für das Pfund Staubzucker, 395 Mark für Gries⸗ Sand)⸗Zucker und 420 Mark für Würfelzucker betragen. f In der Ausſprache, die dieſen einleitenden Ausführungen des Farſihenden folgte, ſtellbe der Vertreter des Einzelhan⸗ feſt, daß der Zuckerpreis ſchon Anfang Januar fällig ar. Die Berliner Notiz traf verſpätet ein, weil in Preußen der ſücker für Januar ſchon in den erſten Tagen des Januar ange⸗ leert wurde. Im Einzelhandel ſtehe man vor einer 1711i9 neuen Lage. Der Aufkauf von Lebens⸗ itteln hat einen panikartigen Charakter ange⸗ ſrumen. Die Verſorgung Mannheim iſt bei normalem Bedarf r die nächſten—3 Monate ſichergeſtellt, wenn die bemittelten ſe die nötige Einſicht beſitzen und das Hamſtern einſtellen. er Kleinhandel habe das größte Intereſſe daran, daß die Preiſe möglichft niedrig gehalten werden. Wenn von den Bemittelten Krei dane alle Beſtände aufgekauft werden, ſteht für die Minder⸗ 1 ittelten keine Ware mehr zur Verfügung. Er möchte deshalb kregen, daß von der Stadtgemeinde Mittel z um Auf⸗ auf von Lebensmitteln zu günſtigen Preiſen un Kleinhandel zur Verfügung geſtellt werden. In einer Ver⸗ ammlurg der Einzelhändler ſolle feſtgelegt werden, daß die Waren de noch pfundweiſe abgegeben werden. Aus der Not des utſchen Volkes dürften keine Vorteile gezogen werden. Aber Ian müſſe um die Unterſtützung aller Verbraucher bitten. ertreter der Arbeiterſchaft gab ſeiner Freude über be Ausführungen des Vorredners Ausdruck, die ihn ſympath ſch ührten. Er unterſtützte die Forderungen des Vertreters des Sidelhandels dahingehend, daß Groß⸗ und Kleinhandel von der ladt Vorſchüſſe erhalten, um möglichſt bald zu billigen iſen noch einkaufen zu können. Dabei ſei allerdings in Betracht nziehen, daß der Stadtſächel ziemlich leer ſei. Wie die Gelder 10 in gemacht werden könnten, ſei ihm deshaſb vorläufig noch ein müel. Aber wenn dieſe Forderung durchgeführt werden könnte, ne ſie ohne weiteres durchgeführt werden. Darüber, ob und 10 ieweit die Preiſe niedrig gehalten werden könnten, ſei er ſich Jh nicht recht im Klaren. Das Hamſtern wird nach Anſicht des ſterners ſchwer zu unterbinden ſein. Wenn auch das ehrliche Be⸗ keben bei der Leitung der Einzelhandelsorganiſation beſteht, i: mitzuwirken, ſo ſei er nicht ſo feſt davon überzeugt, daß ſie nötigen Einfluß auf ihre Mitglieder beſitze. Das einzige, was an tun könne, ſei, die Preisbewegung ſcharf zu überwachen. Vor⸗ itſig könne nicht behauptet werden, daß die Preiſe unſinnig ge⸗ liehen ſeien. Es ſei zu wünſchen, daß das auch in Zurunft ſo febe. Der Einfluß auf die Preisbildung könne ſich nur in der cherigen Richtung bewegen. dewiſine Vertreterin der Hausfrauen ſtellt feſt, daß de iſſe Konſumartikel ſeit Montag in unerhörter Wei laß n. Ein anderes weibliches Mitglied der Kommiſſi ab der Einzelhändler an ſeine Kunden nur ein gewiſſes Juantum kibt. Gewiſſe Artikel ſeien ſchon ſeit einigen Tagen verſchwun⸗ Man müſſe die Befürchtung hegen, daß ſie in einigen Tagen höheren Preiſen mieder auftauchen. Der Vertreter des dezndel ha ndels ſtellt feſt. daß der Kleinhandel ſchon im Fehender wußte daß der Zuckerpreis im Januar in die Höhe bhe würde. Nicht der Handel habe den Preis künſtlich in die in getrieben. Daran ſeien vielmehr die Abmachungen ſchuld, die dw erlin getroffen wurden. Der Preisauszeichnungs⸗ Neing.g ſei eine ſchwere Gefahr für die Geſamtverſorgung. Der dus chandel ſei ſich ſeiner Aufgabe voll bewußt. Aber gegen e Emporſchnellen der Preiſe gewiſſer Artikel ſei er machtlos. So Schmalz ein ausgeſvrochener Doklarartikel. Seloſt bei dued weiſem Verkauf ſei der Handel in gewiſſen Artikeln ſchnell de, vrkauft. Regierungsrat Dr. Hofmann faßte das Ergebnis Hitte usſprache dahin zuſammen, daß dem Verbraucher wenig . zur Beeinfluſſung der Preisbildung zur Verfügung ſtehen. Hoff müſſe ſich hier in der Hauptſache auf den Handel verloſſen. Riedertlich habe die Fachorganiſation genügend Einfluß auf Mit⸗ 0 975 und Nichtmitglieder. ie Kontrolle der Preis⸗ eneichnung in den Schaufenſtern iſt fortgeſchritten. hat rdings ſind Sandhofen und Neckarau kontrolliert worden. Es Wwolſch hierbei herausgeſtellt, daß ein Teil der Geſchäftsleute die ednung befolgt, ein Teil nur teilweiſe und ein Drittel garnicht. Ri Bei der nunmehr folgenden Ausſprache über die neuen i 8 5 Prehtprez ſe für Marktwaren einigte man ſich auf einen ande von 12 Mark für das Pfund Kartoffeln, die der Groß⸗ beitert mit ſtädtiſchen Mitteln beſchafft hat. Die Vertreter der Ar⸗ eige ſchaft betonten daß der Handel hier Gelegenheit habe, zu And daß er die Notlage des Volkes nicht ausnüten wolle. Ein Händ ler ſtellte feſt, daß bei einem Pfundpreiſe von 15 M. der in dlergewinn ganz minimaf iſt. Der Kleinhändler ſei garnicht Az er Lage, kei einem Großhandelsvreis von 10.50 M. billiger 120 15 M. zu verkaufen. Der Vorſitzende gab bekannt, daß das usmittelamt feſtgeſtellt habe, daß die Kartoffeln ſtark Dieſen Schwund müſſe der Kleinhandel auch einkalku⸗ Von Händlerſeite wurde feſtgeſtellt, daß in Holſtein beim Erzeuger 18 M. koſtet, die Fracht bis Mannheim Infolgedeſſen liegen noch tauſende von Wagaons in e Der Erzeuger ſei gezwungen, das Kraut zu verfüttern. Abrſar heure Frachtſteigerung mache den Abſatz unmöglich. Die ) dpen Richtpreiſe wurden in der Hauptſache beibehalten: Wirſing 90 M. Rote Rüben 20—30., Gelbe Rüben 20., Karotten daden Weiße Rüben 12—20., Zwiebeln 20—30., Erdkohl⸗ Nepfel 15—20., Feſdſalat 200., Obſt ausgeſchnſtten 15 M. Die und Birnen 40—60 M. das Pfund, Lauch 6 M. das Stück. 1 ommiſſion erklärte ſich einſtimmig mit einem Vorſchlage des ſü reters des Einzekhandels einverſtanden, beim zuſtändigen de en Referenten zu beantragen, daß die Stadtyerwaltung bei dg; Lichsregierung Schritte dahin unternimmt, daß die Eiſen⸗ teßnkariſe für den Transport von Lebensmit⸗ s Pfu⸗ dder„und b 0 gatein M. 1 unge dart. ſchleunigſt ermäßigt werden, da Kraut, Zwiebeln und bte feln in weitab liegenden Erzeugergebieten dem Verderben duch wdeben ſind, weil ſie infolge der hohen Frachtſätze nicht mehr Sch. Mannheim transportiert werden können. Ein Der Richtpreis für Weißkraut wurde auf 30—35 M. Reichsgründungskommers der farbtragenden Verbinsungen der Ingenieurſchule Wie die anderen Hochſchulen und ſtudentiſchen Verbände geſtern den Tag der Reichsgründung feierlich begingen, veranſtalteten die farbtragenden Verbindungen der Ingenieurſchule Mannheim in den Kaiſerſälen einen Reichsgründungskommers. Schon die Dekoration der Bühne, in deren Mitte die Büſte Bismarcks aufgeſtellt war, gab zuſammen mit den Fahnen und den Chargierten in Wichs der ganzen Veranſtaltung einen würdigen Rahmen. Nach Abſingen einiger Lieder hielt cand. ing. Rößler von der Rhenania eine An⸗ ſprache, in der er auf die Bedeutung des Tages hinwies. Der Redner fand für den Altreichskanzler warme Worte, die die Liebe zum deut⸗ ſchen Vaterland klar erkennen ließen. Er kam dann auch auf die heu⸗ tigen Zuſtände zu ſprechen und bemerkte, daß nur Einheit uns retten und wieder emporführen könne. Was uns die Väter übertragen hät⸗ ten, das müßte die Jugend weiter ausbauen und zu erhalten ſuchen. Beſonders die akademiſche Jugend ſei von jeher Trägerin des vater⸗ ländiſchen Gedankens geweſen und ſei es auch heute noch mehr denn je. In ſchlichten herzlichen Worten gedachte er auch der auf dem Felde der Ehre gefallenen Helden, die ihr Beſtes, ihr Leben, dem Va⸗ terlande geopfert hätten Die Verſammlung ehrte das Andenken an die gefallenen Helden durch Erheben von den Sitzen. Als weiterer Redner ſprach ein Vertreter der katholiſchen Verbindungen güs dem Rheinland. Er führte aus, daß die ſtudentiſche Ju⸗ gend im Rheinland nicht mehr in der Lage ſei, all die vielen ſchönen deutſchen Lieder zu ſingen, da ihr ſonſt durch die Beſatzungsbehörden ſchwere Strafen drohen. Man könne wohl die Aeußerung des deut⸗ ſchen Gedankens unterdrücken, nie könne man aber den deutſchen Geiſt, der gerade im Rheinland herrſche, und von dem jeder einzelne durchdrungen ſei, töten. Je ſtärker die Bedrückung ſei, deſto mächti⸗ ger werde das Gefühl und die Treue zum deutſchen Vaterland wer⸗ den. Der deutſche Rhein, der urdeutſche Strom, der ſo oft beſungen wurde, ſei das Ziel der franzöſiſchen Eindringlinge. Der Rhein müſſe jedoch deutſch bleiben, wie er es immer war. Das Treugelöbnis der Nheinländer klang aufrichtig und ehrlich. So lange dieſer Geiſt im Rheinkand herrſcht, dürften die franzöſiſchen Liebeswerbungen dort umſonſt ſein. Im Auftrage der Verbindung Cimbria⸗Karls⸗ ruhe überbrachte ſtud. Müller die Grüße der dortigen Studenten⸗ ſchaft. Auch dort ſtehe man treu zum Reich und wiſſe, was die akade⸗ miſche Jugend ihrem Vaterland ſchuldig ſei. Nachdem noch einige Lieder geſungen worden waren, konnte der offizielle Teil geſchloſſen werden. Die Studentenſchaft der Ingenieurſchule hat mit dieſer ſtim⸗ mungsvollen Gründungsfeier bewieſen, daß im ihr der vaterländiſche Gedanke lebt und gepflegt wird. So einfach und würdig wie die Feier war, ſo echt waren die Gefühle, die von den verſchiedenen Red⸗ nern ausgeſprochen wurden und denen die ſtattliche Verſammlung begeiſtert beiſtimmte. Der Weiterbetrieb der Rhein⸗Haardtbahn geſichert Der Weiterbetrieb der Rhein⸗Haardt⸗Bahn, der wegen des großen Defizits gefährdet war, iſt durch das Entgegenkommen des Reiches und Bayerns geſichert worden. Das Reich und Bayern haben ſich bereit erklärt, an der Aufbringung der Zuſchüſſe in Höhe von 40 Millionen Mark für einen Zeitraum von 9 Monaten mit je einem Drittel ſich zu beteiligen, ſo daß der Kreis, die Bezirke wie die anliegenden pfälziſchen Stadt⸗ und Land⸗ gemeinden und die intereſſierte Induſtrie zuſammen nur mehr ein Drittel mit etwa 13% Millionen Mark aufzubringen haben. In einer Beſprechung, an der das Reichsverkehrsminiſterium, das Neichsſchatzminiſterium, das Reichsfinanzminiſterium, das bayeriſche Handelsminiſterium, die Eiſenbahndirektion Ludwigshafen und die Kreisregierung der Pfalz vertreten waren, wurde von den Ver⸗ tretern der an der Rhein⸗Haardt⸗Bahn liegenden Stadt⸗ und Land⸗ gemeinden dem Reiche und Bayern der wärmſte Dank ausge⸗ ſprochen für das große Entgegenkommen, das ſie durch die zuge⸗ ſicherten hohen Zuſchüſſe den Bewohnern der anliegenden Städte und Gemeinden bewieſen haben; denn nur durch das Entgegen⸗ kommen des Reiches und Bayerns iſt es möglich geweſen, die Stillegung der aus wirtſchaftlichen und ſozialen Gründen wichtigen Rhein⸗Haardt⸗Bahn zu vermeiden. Zur Feſtſtellung des von jeder der intereſſierten Stadt⸗ und Landgemeinden aufzubringenden Be⸗ trages zur Deckung des letzten Zuſchußdrittels wurde eine Kom⸗ miſſion gewählt. Eiſenbahngütertarif. Frachtzuſchläge. Für die richtige An⸗ wendung der Eiſenbahngütertarife iſt die Inhaltsangabe im Fracht⸗ briefe von grundbegender Bedeutung. Nach Ausführungsbeſtim⸗ mung IV zu§ 56 der Eiſenbahnverkehrsordnung iſt der Inhalt der Frachtſtücke im Frachtbriefe genau zu bezeichnen, und zwar ſind die in den Allgemeinen Tarifvorſchriften, in der Güterteilung uſw. gebrauchten Bezeichnungen anzuwenden. Bei unrichtiger An⸗ gabe des Inhalts, des Gewichts oder der Stückzahl einer Sendung oder des Ladegewichts des verwendeten Wagens ſind gemäߧ 66 der Eiſenbahnverkehrsordnung Frachtzuſchläge zu entrichten, die meiſt das Doppelte zwiſchen der entſtandenen und der richtig zu berechnenden Fracht betragen. Bei den heutigen hohen Frachten haben dieſe Vorſchriften erhöhte Bedeutung. Es muß den Verfrach⸗ tern daher empfohlen werden, auf genaue und richtige Angabe des Inhalts, des Gewichts uſw. zu halten, da ſie ſich andernfalls bedeu⸗ tenden Schädigungen ausſetzen. r. Rektor James Beit f. Aus Amerika kommt die Trauerkunde, daß der Rektor der Maria⸗Himmelfahrtskirche in Newyork, James Veit, ein großer Wohltäter der Erzdiözeſe, an den Folgen eines Unglücksfalles im Alter von 60 Jahren geſtorben iſt. Rektor Veit war als Ifraelit in Karlsruhe geboren, in Stuttgart erzogen und dort auch beim Militär geweſen; er konvertierte in Newyork, ſtudierte in Ron, wo er zum Prieſter geweiht wurde. Der Ver⸗ ſtorbene war ein frommer, gewiſſenhafter Prieſter. Sicherlich wer⸗ den beſonders jene, die Rektor Veit während ſeines letztſährigen Be⸗ ſuches in der badiſchen Heimat kennen gelernt haben, und alle, denen er ein Wohltäter geweſen iſt, gerne dieſes edlen Prieſters gedenken. Stellungnahme gegen die Juſammenlegung der Kreiſe Mann⸗ heim und Heidelberg. Gegen die Zuſammenlegung der Kreiſe Mannheim und Heidelberg, wie ſie nach einem dem Badiſchen Land⸗ tag zurzeit vorliegenden Geſetzentwurf über die Kreis- und Bezirks⸗ verbände vorgeſehen iſt, hat die Heidelberger Handels⸗ kammer Stellung genomnien, weil ſie von der Zuſammenlegung erhebliche Nachtejle befürchtet. Sie ſpricht ſich daher ebenſo wie die Handelskammer Mannheim und insbeſondere auch der Kreis⸗ ausſchuß und die Kreisperſammlung Heidelberg mit aller Entſchieden⸗ heit gegen eine bis jetzt nur von der Regierung mit recht wenig an⸗ ſprechender Begründung geforderte Zuſammenlegung der Kreiſe Mannheim und Heidelberg aus. *Der Juckerpreis. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Durch eine Reihe badiſcher Zeitungen ging in dieſen Tagen die Mit⸗ teilung, das Reichsernährungsamt habe alle Verſuche, den Zucker⸗ preis zu erhöhen, in den letzten Tagen abgewieſen und es bleibe alſo der Zuckerpreis bis zum 15. Februar wie er jetzt iſt. Dieſe Notiz entſpricht in keiner Weiſe den Tatſachen. Ein Gleichbleiben des Zuckerpreiſes im Großhandel und im Einzelhandel wäre nur dann denkbar, wenn die Zuckerfabriken ihrerſeits ebenfalls den Preis auf annähernd gleicher Höhe gehalten hätten und halten würden. Wie ſieht es aber in dieſer Hinſicht aus? Es koſtet der Zucker auf der Baſis Mehlis Waghäuſel ab Fabrik per Doppel⸗ zentner: im Oktober 10 162 ,, im November 12 162, im Dezember 27 300 l, im Januar für die erſte Rate 43 300, für die zweite bis jetzt noch nicht gelieferte Rate 56 620. In dieſe Preiſe iſt keine Packung, keine Fracht, kein Sortenzuſchlag uſw. eingerechnet. Die erſte und zweite Januarrate ſoll jetzt an die Verbraucher zur Verteilung kommen. Wie ſoll dies zum gleichen Preiſe wie für den Dezemberzucker möglich ſein, wenn ſich die Preiſe ab Fabrik ſchon um nahezu das Doppelte erhöht haben und dazu noch die Frachtenerhöhung und die Erhöhung aller übrigen Speſen in Anſatz gebracht werden muß? Im übrigen ch. Opferklag für die Bahnhofsmiſſion. Am kommenden Samstag und Sonntag wird mit Genehmigung des Reichsverkehrsminiſters ein Opfertag für die Bahnhofsmiſſion am hieſigen Bahn⸗ hof abgehalten. Damen mit Opferbüchſen werden ſich an die Reiſen⸗ den wenden, ſie auf den idealen und ſozialen Wert der Bahnhofs⸗ miſſion verweiſen und um Unterſtützung dieſes ſchönen Liebes⸗ merkes bitten. Die Bahnhofsmiſſion, die ſeit dem Jahre 1894 beſteht, hat ſchon vielen Hunderttauſenden von Menſchen in Deutſch⸗ land geholfen; im Jahre 1922 allein 32 000. Sie bietet Rat und Hilfe den auf der Reiſe befindlichen jungen Mädchen, Frauen und Kindern. Sie nimmt ſich aller derer an, die ſie brauchen: Flüchtlinge, Kranke, Blinde, Greiſe. Die Hilfe der Bahnhofsmiſſion iſt unentgelt⸗ lich. Gewiß erinnert ſich jeder Reiſende des bekannten Schildes der Bahnhofsmiſſton in den Eiſenbahnwagen. Die Vahnhofsmiſſion geriet durch die Geldentwertung in arge Not. Deshalb wäre zu wünſchen, wenm an den beiden Opfertagen, die ſich auf alle deutſchen Bahnhöfe erſtrecken, ein recht ſchöner finanzieller Erfolg erzielt würde. * Bedeutender Stoffdiebſtahl. Geſtern nachmittag kurz vor 3 Uhr wurde ein Blitzbote beauftragt, einen Wagen mit Pergal⸗ ſt o f f, im Pnßen 1593 Meter, in fünf Paketen verpackt, von einer Firma in 1 nach einer Wäſchefabrik in der Rheinhäuſerſtraße zu verbringen. Bei Engelhorn u. Sturm wurde der Bote von einem Manne angerufen, der ihm mitteilte, er müſſe zur Firma zurückkommen, da die Rechnung vergeſſen worden ſei. Der Bote ließ ſich beſtimmen, den Wagen ſtehen zu laſſen und zur Firma zurückzulaufen. Inzwiſchen fuhr der Undekannte mit dem Wagen davon. Der Stoff hat einen Wert von zwei Millionen Mark. Für die Wiederbeibringung iſt eine Belohnung von 200 000 Mark ausgeſetzt. Perſonen, die ſachdienliche Mitteilungen machen können, werden erſucht, ſich bei der Kriminalpolizei im Schloß zu melden. Die einzelnen Pakete ſind mit den Buchſtaben „UBG“, in einen Kreis eingeſchloſſen, gezeichnet. Unter dem Kreis ſteht die Marke Depoſs. Bisher keine Kohlenzufuhrſtockung im Mannheim⸗Cudwigs⸗ hafener Induſtriebezirk. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, hat ſich durch die Beſetzung des Ruhrgebiets eine Stockung in der Zu⸗ fuhr von Ruhrkohlen im Mannheim⸗Ludwigshafener Induſtriegebiet bis heute nicht fühlbar gemacht. Lediglich die Gaskohle kommt ſang⸗ ſam heran, ſodaß in Mannheim mit einer Einſchränkung des „„ zu rechnen iſt. Ob die von den Franzoſen beſchlagnahmten Kohlenſchiffe für Mannheim beſtimmt waren oder hier zum Umſchlag kommen ſollten, iſt hier noch nicht bekannt. Ein Anlaß zur Beunruhigung liegt im Augenblick nicht vor, doch läßt ſich die künftige Entwicklung der Kohlenverſorgung des Mannheim⸗ Ludwigshafener Induſtriebezirks unter den politiſchen Verhältniſſen ſelbſtverſtändlich nicht vorherſagen. Die eines auswärtigen Blattes, daß ein induſtrielles Werk in Hettenleidel⸗ heim in der Pfalz nur noch für einen Tag Kohlen beſitzen ſoll, iſt unrichtig und nur geeignet, unnötige Unruhe zu erwecken.— Die Nachfrage nach Kohlen, beſonders für den Hausbrand iſt ſeit den Beginn der Beſetzung des 11 in Mannheim ſtark geſtiegen. Der Preis für die Saaxkohle beträgt infolge der Markentwertung heute ſchon 7000 bis 8000 Mark für den Zentner, wobei die hohe ch. Der Nakſonaltrauertag und die Mannheimer Volksſchule. Es berührt eigenartig, daß die Mannheimer Volksſchule den National⸗ trauertag ſtillſchweigend vorüber gehen ließ, ohne die Jugend auf die Bedeutung dieſes Tages zu verweiſen. Wenn irgend ein Tag geeig⸗ net geweſen wäre, bei unſerer heranwachſenden Jugend die vater⸗ ländiſchen Gefühle zu wecken und zu ſtärken, ſo war es der National⸗ trauertag, bei dem ſich nicht nur die Bürgerlichen, ſondern auch die Sozialdemokraten wieder auf ihr Deutſchtum erinnerten. Betrachtet man die begeiſterte Kundgebung im Roſengarten, der feierlich⸗ernſte Verlauf der Stunde, in der das Gelöbnis der Liebe und Treue zum Vaterland erneuert wurde, ſo muß man das Verhalten der Mann⸗ heimer Volksſchule mißbilligen. Eine einfache ſchlichte Feier mit einer Anſprache des Klaſſenlehrers oder Oberlehrers, von Volks⸗ oder vaterländiſchen Liedern umrahmt, wäre den Buben und Mädels zeit⸗ lebens in Erinnerung geblieben. So aber umgab ſich das Kultus⸗ miniſterium mit eiſigem Froſt und traf keinerlei Anordnungen mit Ausnahme der Beflaggung der Schulhäuſer auf Halbmaſt. Das war aber auch alles. hat in vielen Schulfragen und ⸗Feſten die Initiative ergriffen. Warum verſagte es am Nationaltrauertag? Hätte es nicht vor oder nach dem Sonntag eine halbe Stunde Zeit ge⸗ habt, um auf den vertragswidrigen Einbruch der Franzoſen ins Ruhr⸗ gebiet und auf die ſich hieraus ergebenden volkswirtſchaftlichen Schä⸗ digungen für unſer armes Vaterland, das durch den Einmarſch noch vollends erdroſſelt werden ſoll, in kurzen Worten einzugehen? Aehn⸗ lich wars auch in den höheren Schulen, wo ebenfalls die Bedeutung des Tages mit keinem Wort geſtreift wurde. Rommunale Chronik Wieder eine Milliarde verpulvert! Die Finanzen der Reichshauptſtadt ſtehen vor dem Zuſammen⸗ bruch! Das Defizit im Berliner ſtädtiſchen Haushalt wächſt in die Milliarden! So wird lamentiert, wenn der Oeffentlichkeit über die kritiſche Lage der Berliner Gemeindeverwaltung Mitteilung ge⸗ macht wird. Man ſollte infolgedeſſen meinen, der Geiſt der Spar⸗ ſamkeit habe den Kampf gegen St. Bürokratius in erfolg⸗ verſprechender Weiſe aufgenommen. Weit gefehlt! Geheimrat Prof. Flamm hat eine Entdeckung gemacht, die man nicht für möglich halten ſollte. Die Berliner Stadtverwaltung hat große, dicke Bände in Aktenformat zuſammengeſtellt, auf deren einzelnen Seiten, fein rubriziert, liniiert und mit der Schreibmaſchine ge⸗ ſchrieben, ſich die ſämtlichen tauſend Straßennamen von Berlin und allen ſeinen Vororten alphabetiſch be⸗ finden. Hinter jeder Rubrik dieſer Straßennamen findet ſich eine zweite, in der die neuen Namen dieſer Straßen, vorgeſchla⸗ gen von der Berliner Verwaltung, ſich befinden, dahinter wieder eine dritte Rubrik mit den Vorſchlägen zur Namensände⸗ rung einzelner Bezirksämter und ſchließlich eine vierte Rubrik für Bemerkungen! Schon die Herſtellung dieſer großen Aktenſtücke mit ihren Rubriken und Einteilungen, dem Eintragen der Straßennamen koſteſt ſehr bedeutende Arbeit und ſehr erhebliches Geld, zumal da ſolche Aktenfaſzikel allen Bezirksämtern von Groß⸗ Berlin mit der Weiſung zugegangen ſind, zu den Straßennamens⸗ änderungen Stellung zu nehmen. Nun zu den Namensänderungen ſelbſt! Dieſe ungezählten neuen Namen in Berlin und all den weitabliegenden Vororten ſind von einer eigens damit beſchäftigten„Beamtenkraft“ ausfindig gemacht worden, und man lieſt da geradezu unbegreifliche neue Namen. Eine Gruppe von Straßen iſt nach Geſteinsarten um⸗ benannt, eine andere nach phantaſtiſchen Namen moderner Roman⸗ helden oder ⸗heldinnen, wieder andere nach Pflanzen, manche auch nckch Menſchen, die von dem weitaus maßgebenden Teil des deut⸗ ſchen Volkes als ſchwerſte Schädlinge der Nation erachtet werden! Prof. Flamm überſchreibt den Aufſatz„Wieder eine Mil⸗ liarde verpulvert!“ Dabei handelt es ſich zunächſt nur um die Koſten, die der Groß⸗Berliner Gemeinde aus der Um⸗ benennung der Straßen erwachſen. Nun berückſichtige man aber die gewaltigen Koſten, die namentlich den Gewerbetreibenden ver⸗ urſacht werden, wenn ſie gezwungen werden, die Firmenſchilder u. a, neu herſtellen oder ändern zu laſſen, ganz abgeſehen davon, daß die meiſten Berliner es als eine Schmach empfinden würden, wenn ſie in Straßen wohnen müßten, die etwa nach Reichs⸗ zerſtörern benannt werden. Seit der Revolution iſt Berlin entſetzlich heruntergekommen; das einſt blühende große Gemeinweſen iſt finanziell bankerott ge⸗ worden, die Schulden ſind ins unermeßliche geſtiegen. Schulen ſollen geſchloſſen werden, weil kein Heizmaterial vorhanden iſt, Krankenhäuſer leiden an den dringendſten Bedürfniſſen ſchwere Not, Säuglings⸗ und Wöchnerinnenheime müſſen wegen der ſtädti⸗ ſchen Finanznot eingehen, die Schulreinigung bedenklich einge⸗ ſchränkt werden uſw. Und bei all dieſem Jammer und Elend weiß der überwiegend ſozialiſtiſche Magiſtrat nichts Beſſeres zu tun, verweiſen wir auf den Sitzungsbericht über die Preisprüfungs⸗ kommiſſion. als ungezählte Summen für die Umbenennung der Straßen zum Fenſter hinauszuwerfen. * . Seite. Nr. 31 * 2—.— manuheimer General⸗Anzeiger(Mittaa-Ausgabe) Freitag. den 19. Jannar 16 0 Nus dem Lande Eberbach, 18. Jan. Zum Austrag einer Wette um den Betrag von 4000 M. iſt der Photograph Goriup von Wimpfen bei ſtrömendem Regen über den hochgehenden Neckar geſchwommen. * Kouffanz, 18. Jan. Die hieſige Bücherſtube macht durch Plakatanſchlag bekannt, daß ſie an Franzoſen, Belgier und Italiener nichts mehr verkauft. Nachbargebiete Marningen, 16. Jan. Eine folgenſchwere Exploſion ereignete ſich hier beim Abfüllen von Benzin in ein Perſonenauto. Der Benzinbehälter im Keller des Lambertſchen Hauſes explodierte. Die hohen Flammen ſchlugen ſeitlich auf die angebaute Scheune über, die in kurzer Zeit bis auf die Umfaſſungsmauern nieder⸗ brannte. Es ſind große Heuporräte wie Kleinvieh mitperbrannt. Das Großvieh konnte noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Die mit dem Abfüllen des Benzins beſchäftigten beiden Chauffeure wie der Bergmann Lambert erlitten ſchwere Brandwunden. Frankfurt, 17. Jan. Die Unſicherheit nimmt Formen an, denen gegenüber die Polizei wehrlos zu ſein 12 0 So wurden in der Bockenheimer Anlage bei einem nächtlichen neuer⸗ dings wieder Silberſachen im Werte von 50 Millionen Märk geſtohlen. Das Silber iſt N. P. W. gezeichnet; als Beloh⸗ nung 5 eine Million ausgeſetzt. In der er e wurde Sil⸗ ber geſtohlen, das A. R. 1 gezeichnet iſt. Unter den Augen einer wurden in der Eſchersheimer Landſtraße für drei Millionen Kleider und Schmuckſachen in zwei Koffern abtranspor⸗ tiert. So geht es täglich bezw. nächtlich Das merkwürdige dabei iſt der Umſtand, daß ganze Drückkarren von geſtohlenen Sachen un⸗ hehelligt über die nächtlichen Straßen geſchafft werden können. Saargemünd, 15. Jan. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich bei Reparaturarbeiten am hieſigen Bahnhof. Ein ſchwerer Eiſenträger ſtürzte plötzlich um und fiel auf eine Rotte Arbeiter. Von dieſen wurde der leitende Ingenieur und ein italieniſcher Arbeiter ſchwer verletzt. Ein anderer italieniſcher Arbeiter kam mit einem Armbruch davon. Serichtszeitung Dreieinhalb Millionen Geldſtrafe wegen Steuerhinterziehung Nach einer Bekanntmachung des Finanzamts Stuttgart⸗ Stadt iſt gegen den Viehhändler Albert Strauß in Gablenberg (bei Stuttgart) auf eine Geldſtrafe von 2 726 900 Mark wegen Reichseinkommenſteuer⸗Hinterziehung und von 820 000 Mark wegen Reichsumſatzſteuer⸗Hinterziehung rechtskräftig erkannt worden. Dreifaches Todesurkeil. memmingen, 16. Jan. Wegen der Ermordung des Landwirts Böſch in Vohringen wurden der Taglöhner Albert Strobel, der Joſef Daumer und der Schuhmacher Anton rämer zum Tode verurteilt. Die Frau des Schuhmachers Krä⸗ mer erhielt wegen Begünſtigung und unterlaſſener Anzeige vier Jahre Gefängnis. 4 Karlsruhe, 16. Jan Weaen Diebſtahls und ſchwerer Körper⸗ verletzung verurteilte die 2. Strafkammer den Metzger Philipp Zim⸗ mermann aus Hohenwettersbach zu einex Geſamtgefängnisſtrafe von 3 80 ren abzüglich acht Mongten Unterſuchungshaft und zu den Koſten. eiter 5 vor der Strafkammer wegen Diebſtahls der Hilfsarbeiter Anton Kremer und wegen Beihilfe dazu der Möbel⸗ transporteur Albert Klaile und der Schneider Anton Schuſter. Sie hatten aus einer Manſarde Wäſcheſtücke im Werte von 30 000 Mark entwendet, wurden aber dabei ertappt und feſtgenommen. Kremer erhielt wegen Diebſtahl im Rückfall zwei Jahre A1 thaus, Klaile und Schuſter wegen Beihilfe 1 Jahr Zuchthaus. Außerdem e den Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. Karlsruhe, 17. Jan. Wegen Notzucht wurde der Buchbinder Adolf Beier aus Pfarzheim vom Schwurgericht zu 5 Jahren uchthaus abzüglich zwei naten Unterſuchungshaft und zu fünf ahren Ehrverluſt verurteilt. Freiburg 15. Jan. Wegen eines ſchweren Diebſtahls ſtanden der 29jährige Bauarbeiter Robert Landis aus Pforzheim und der 36jährige Buchdrucker Emil Köpfer aus München vor der hieſigen Strafkammer. Sie hatten aus dem Gepäckraum der Station Titiſee wei Handkoffer mit wertvollem Inhalt geſtohlen, den Inhalt der ffer verkauft und in Alkohol umgeſetzt. Der Angeklagte Landis wurde zu 2½ Jahren Gefängnis und Köpfer unter Einrechnung anderer Diebſtahlsſtrafen zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. * Bonn, 16. Jan. Das Schwurgericht verurteilte die drei Siegburger Raubmörder, den Schweinezüchter Wilhelm Scherkenbach aus Siegburg, den Kaufmann Hans Wirges aus Köln und den Kaufmann Rudolf Schäfers aus Siegburg, wegen gemeinſchaftlichen Raubmor des zum Tode. Sie hatten nach einem genau überlegten Plane den Belgier van Ors⸗ hoven unter dem Vorgeben, ihm einen Ring verkaufen zu wollen, am 6. Dezember in das einſam gelegene Haus Scherkenbachs gelockt. Dort wurde er von Scherkenbach mit einem ſchweren Hammer er⸗ ſchlagen, ſeine Leiche wurde zerſchnitten, gekocht und damit die Hunde gefüttert. Das Geld des Ermordeten, 250 000 Mark und 500 Franken, teilten die Verbrecher unter ſich. *Eſſen, 15. Jan. Vor dem Schwurgericht hatte ſich die Ehefrau des Arbeiters Andreas Schroff aus Alteneſſen unter der Anklage des Mordes und des verſuchten Mordes zu verantworten. Die Angeklagte hatte unter dem Drucke ehelicher Jerwürfniſſe verſucht, nächtlicherweile ſich und ihre 4 Kinder in der Wohnung zu vergiften, indem ſie die Gashähne aufdrehte. Als der Ehemann am folgenden Morgen von der Arbeit heimkehrte, waren 2 Kinder tot. Die beiden anderen und die Frau konnten zum Bewußtſein zurückgerufen werden. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte die Angeklagte, die der gerichtsärztliche Sachverſtändige als hochgradig hyſteriſch bezeichnete, wegen fahrläſſiger Tötung zu ſechs Monaten Gefängnis unter Zubelligung einer Bewährungsfriſt. Sſportliche Kundſchau winterſport b Glänzende Winterſportbahnen im Schwarzwald Seit dem Ausgang der vergangenen Woche haben ſich die Win⸗ terſportverhältniſſe allmählich im Einklang mit Abwandern des nörd⸗ lichen Tiefdruckgebiets und dem Nachrücken des Hochs von der Bis⸗ kayaſee aus nordwärts gebeſſert und heute einen vorzüglichen Stand exreicht. Waren ſchon die am letzten Samstag und Sonntag ſtatt⸗ gehabten großen Dauerläufe des Skiklubs Schwarzwald über 30 Km. und die Wettläufe auf dem hohen Schwarzwald in Furtwangen außerordentlich vom Weiter in einer Weiſe begünſtigt, wie man es nicht erwartet hatte, ſo haben erhebliche Neuſchneefälle im Zug der Woche die Bahnen noch weſentlich beſſer geſtaltet. Mit der kälteren Luftſtrömung ſind ſeit acht Tagen alle Niederſchläge in Form von Schnee bei—80 Kälte, je nach Lage und Höhe gefallen. Das Wetter wechſelte zwiſchen vollkommen bedecktem Himmel, aus dem ſtarke Schneefälle niedergingen, und zerriſſenem Gewölk mit Sonne, ver⸗ knüpft mit ſchönen Ausſichten in friſch verſchneites Land. Teilweiſe gingen die Schneefälle auf den Hochflächen unter heftigen Böen mit ſturmartigem Charakter nieder, ſo daß man auf weite Strecken Verwehungen von einem Meter und mehr antreffen kann. Das gilt beſonders für den mittleren Schwarzwald. Aber auch die nördlichen und füdlichen Teile des Gebirgs haben reichlich Neuſchnee erhalten, ſo daß allenthalben bis in Lagen von 400—500 Meter die Winter⸗ ſportarten gepflegt werden können. Die Schneelagen ſind in Höhen von 400 bis 600 Meter durch⸗ ichnittlich 20—30 em, lauter pulbriger Neuſchnee, in Lagen von 600 bis. 800 Meter durchſchnittlich 30—50 em, keilweiſe nur pulovrigere Neuſchnee, teilweiſe Neuſchnee mit einer Schicht Altſchnee darunter, in Lagen über 800 Meter 50 bis nahezu 200 em, darunter bis zu 50 em zulvriger Neuſchnee. Es kann alſo übereinſtimmend von glänzenden Sportbahnen berichtet werden. In den mittleren Lagen iſt der Neu⸗ ſchnee nicht zu ſtark geworden, um die Benützung von Rodelbahnen und Bobbahnen nicht zu beeinträchtigen. Die Kälte hat den Schnee gleitfähig gemacht, ſodaß allenthalben volles Winterſportleben herrſcht. in Triberg ausgefahren wird und ſchon einmal um 8 Tage verſcho⸗ ben werden mußte, wie auch ähnliche Veranſtaltungen in Thüringen, weil der Schnee nicht reichte und neuer nicht kommen wollte, ſtehen nunmehr vor dem Termin am 21. Januar vor guten Verhältniſſen. Zu dieſer Konkurrenz wird vom Badiſchen Verkehrsverein am frühen Vormittag des 21. Januar ein Winterſportſonderzug von Mannheim über Heidelberg—Karlsruhe nach Triberg gefahren, ſodaß angeſichts der zahlreichen Nennüngen von Bobs aus dem Schwarzwald, Würt⸗ temberg und dem Taunus ein winterſportliches Rennereignis erſter Klaſſe erwartet werden darf. Boxen Sr. Die internalionalen sSkiſpringen in Kloſters ſahen auch einige deutſche Springer im Wettbewerb. Den weiteſten geſtandenen Sprung zeigte der Schwarzwälder Dr. Baader mit 48 Meter. Den Sieg errang Riſch(Bregenz) mit 41,43 und 45 Meter. Ihm folg⸗ ten: Baertſch(Kloſters) 642,42.47 Meter), M. Neuner(Parten⸗ kirchen)(40,43,45 Meter), Dr. Baader(Schwarzwald)(0,46,48 Mtr.), V. Buchberger(Deutſchböhmen) und v. d. Planitz(Chemnitz). Neues aus aller Welt — Eine eigenarkige Vorkragsreklame. Ein Fremdenlegionär aus Erfurt, der in Siegen verſchiebentlich Vorträge uber ſeine Erleb⸗ niſſe gehalten hatte, bewegte ſich in voller franzöſiſcher Infanterie⸗ uniform durch die Straßen, wodurch ſich Menſchenanſammlungen bildeten, ſodaß der Fremdenlegionär in Schutzhaft genommen wer⸗ den mußte. Er erklärte, daß ihn ſeine Anhänger dazu bewogen hätten, ſich in Uniförm vor ſeinen Zuhörern zu zeigen, um dadurch ſeinen Vorträgen mehr Anziehungskraft und Bedeutung zu geben. (Wenn der geiſtige Inhalt der Vorträge auf gleicher Stufe ſteht, wie das Taktgefühl dieſes Herrn, dann mögen ſie ebenſo erbaulich ſein, wie ſein Aufzug!) — Goldmünzenfund. 66 Goldmünzen aus dem 14. und 15. Jahrhundert, die teils den Erzbistümern Köln, Trier und Mainz, teils kaiſerlichen und herzoglichen Münzſtätten angehörten und gut erhalten ſind, wurden dieſer Tage unter dem Söller eines alten Hauſes in Weiler gefunden. ö — Die Anſprüche der Städte 3 und Cyon an Oeſterreich. In der Debatte, die in der franzöſiſchen Kammer über das Garantie⸗ Plez für die öſterreichiſche Auslandanleihe geführt wurde, hat der eputierte Herriot eine Anregung gegeben, von der er ausdrücklich hinzufügte, ihre Befolgung ſolle durchaus keinen Einfluß auf ſeine Stellungnahme zu der Vorlage ausüben. Herriot ſprach über die Forderungen, welche die Städte Nancy und Lyon an Oeſterreich ge⸗ ſtellt haben. Nancy wünſcht gewiſſe Archive; Lyon die Rückſtellung eines Stadlſchlüſſels. Während der von Lyon beanſpruchte Stadt⸗ ſchlüſſel ſich im Heeresmuſeum befindet, handelt es ſich bei den von Nancy gewünſchten Archiven um das lothringiſche Familienarchiv, das mit Franz J. von Lothringen nach Wien gekommen iſt. Eine Verpflichtung zur Auslieferung dieſes Archives auf Grund des Frie⸗ densvertrages beſteht nicht. Seine Uebergabe würde nur einen Akt beſonderer Courtoiſie ſeitens Oeſterreichs bedeuten. 3500 Jahre unter der Erde. In Aegypten ſind in der letzten Zeit in der Nähe von Lukfor in dem ſogenannten Tal der Könige Ausgrabungen gemacht worden, deren Ergebniſſe alles bisherige übertreffen. Der Entdecker dieſer Funde iſt der engliſche Lord Car⸗ navon. Die Funde ſind in den letzten Wochen in einem Katalog zuſammengeſtellt worden. Es iſt bezeichnend, daß ſeit dem Beginn dieſer Arbeit 70 neue Grabſtätten gefunden worden ſind. Im ganzen ſind 300 alte ägyptiſche Gräber erſchloſſen worden. Ein Drittel dieſer Grabſtätten iſt ohne jede Inſchrift. Mit der Ent⸗ zifferung der übrigen Grabinſchriften iſt ein engliſcher Altertums⸗ forſcher, Profeſſor Gardiner, beſchäftigt. Sehr viele der Inſchriften ſind allerdings durch die Zeit völlig unleſerlich geworden. Der glänzendſte Teil des Fundes iſt das Königsgrab, in dem ein alt⸗ zägyptiſcher König mit ſeiner Gemahlin beigeſetzt worden ſind. In dieſem Grabe hat man einen Thron gefunden, der mit dem Königs⸗ paare in das Grab gebracht worden iſt. In dem Grabe ſelbſt konnte man dieſen Fund nicht in allen Einzelheiten ſtudieren. Infolge⸗ deſſen iſt der Thron jetzt ins Freie gebracht worden und zwar mit außerordentlich großer Sorgfalt auf einer Tragbahre. Er iſt nach einer Grabzeit von 3500 Jahren wieder ans Tageslicht gekommen. Erſt jetzt erkennt man, welch wundervolles Kunſtwerk man vor ſich hat. Es iſt ein Thron mit ganz niedrigem Sitz und gebogener Nückenlehne. Dieſe Lehne trägt die lebensgroßen Bilder des in dem Grab beſtatteten Königs und der Königin. Die Bilder ſind mit Lapislazeli, Türkiſen und anderen koſtbaren Edelſteinen an⸗ gelegt. Das Ganze iſt mit Gold eingefaßt. Man hat mit dieſem Thron offenbar eines der koſtbarſten Altertümer gefunden, die aus altägyptiſcher Zeit noch vorhanden ſind. Neue Bücher (Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des unz zur Verfügung ſtehenden Naumes vorbehalten E. Die große Einſamkeit. Roman. Dr. Eysler u. Co., Berlin.(16) A. E. Weirauch: Ruth Meyer, eine faſt alltägliche Geſchichte. Ebenda.(17) Marg. Böhme: Roswitha, die Geſchichte einer Glücklichen. Ebenda.(18) Otto Grautoff: Die Maske und das Geſicht Frankreichs in Denken, Kunſt u. Dichtung. Verlag Fr. Andr. Perthes.⸗G., Stuttgart, Gotha.(19) Fritz Naphtali: Im Zeichen des Währungselends. Frankfurter Societäts⸗ Druckerei, Frankfurt.(20) Bertolt Brecht: Baal. Drama. Guſt. Kiepenheuer Verlag, Potsdam.(21) Auguſt Stein(Jrenäus): Es war alles ganz anders. Aus der Werkſtätte eines politiſchen Journaliſten. 2. Auflage. Frankfurter Societäts⸗ Druckerei, Frankfurt.(22) 9 Fr. Poſſelt: Die Volksſchule, ein Sorgenkind. Eine Kritik des deutſchen Volksſchulweſens. Verlag Theodor Weicher, Leipzig.(23) Paul Tafel: Die Teuerung. Ebenda.(24) Jof. Nertinger: Was muß der Aktionär vom Aktienbezugsrecht wiſſen? Muth'ſche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart.(25) 12 Der Garten Immergrün. Deutſche Volkslieder, ſel und herausgegeb von P. Maurus Fontana. E. P. Tal u. Co., Verlag Leipzig, Wien, Zürich. Georg Schmückle: Haubitzen vor! Vormarſcherinnerungen eines parkführen⸗ —— Offiziers Chr. Belſer.⸗G., Verlagsbuchhandlung. Stuttgart(27) W. Brunner: Von Stern zu Stern. Eine Weltſchau von verſchiedenen Himmelskörpern aus. Raſcher u. Cie. Verlag Leipzig u. Zürich.(28) K. Fortenbach: Das Würtitbg. Landwehr⸗Feld⸗Art.⸗Reg. Nr. im Weltkrieg. Chr. Belſer.⸗G., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart.(297 Marg. Zöllnert Neue Gedichte. Verlag Friedr. Ernſt Fehſenfeld, Frei⸗ burg i. B.(30)) 5 5 Leopold bon Rauke: Die Vormacht Frankreichs in Europa. Herausg. von Kurt Kunze. Bibliogr. Inſtitut, Leipzig.(31) W. Koſch: Geſchichte der deutſchen Literatur im Spiegel der nationalen Ent⸗ wicklung 1813—1918.(3. Lief. Arnim⸗Brentano.) Verlag Parcus u. Co., München.(32) 20 Felix Lorenz: Deutſche Dichter, die unſere Jugend kennen ſollte. Bongs Jugend⸗Bücherei. Verlag von Rich. Bong. Berlin.(33) Lubwig Fulda: Die Geliebte. Komödie. J. G. Cottaſche Buchhandlung Nachf., Stuttgart⸗Berlin.(3) 3 Heinrich Lilienfein: Caglioſtro, dier Akte aus der Tragikomödie eines Magiers. Ebenda.(35) Zieitſchriften. Der Kunſtwanderer, Halbmonatsſchrift für alte und neue Kunſt, für Kunſt⸗ markt und Sammelweſen. Herausg. von Adolph Donath. 5 Jahr⸗ gang. 1. Jannarbeft. Verlag: Der Kunſtwanderer G. m. b. H. Mein Heimatland. Badiſche Blätter für Volkskunde, ländl. Woblfahrts⸗ pflege, Heimat⸗ und Denkmalſchutz, im Auftrag des Landesvereins „Badiſche Heimat“ herausg. v. Herrn Eris Buſſe. Freiburg i. B. Waderſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar Rreln-Fegel 7t Ji5.Tic 77 i6 18.TTegar-Fesſi iaſis17 is ſi e 1 Schu derinſel“.50 l. 6.36. 0 22 2% danntem 4 83 85.29 3 633 61 8ʃ Leht.7.622.6.55.50.47 eilbronn.48 145 760 Maxau.534.45.304.341.29421 1 Manndeim..90.78.103.54 49.39 aub..27 312.93277 271 Köln... 3813.68.4532830J1 e No d heiter— 7 Mannhelmer Wetterbericht v. 19. Jan. morgens 7 Uhr Barometer 7680 mm. Thermometer 45 C. Riedrigſte Temveratur nachts 48 O0. Höchſte Temveratur geſtern:.6% C. Niederſchlag:.3 Liter zuf den qm. Windſtill, heiter. Die Bobſleighmeiſterſchaft von Süddeutſchland. die ruhr-Versicherungen in dieser Währung abgeschlos De Handel und industrie e Eur Diskont-Erhöhung der Reicisbank In der gestrigen Sitzung des Zentralausschusses 00 f. Reichsbank, in der die bereits mitgeteilte Disconterhöhuf; beschlossen wurde, begründete Präsident v. Havenstein s Mahregel mit der Zuspitzung der Lage. Andauernd enori Ansprüche haben durch die Bèesetzung des Ruhrgg 5 bietes eine weitere Verschärfung erfahren teils unmiti 1 bar für das Revier, teils mittelbar unter Wirkung neuen Marksturzes, der durch den Gewaltakt d Franzosen hervorgerufen worden ist. Aus der neuen ka“ 5 strophalen Markverschlechterung müssen notwendigerwel große Ansprüche an den Geldumlauf hervorgehen. Im HI blick darauf könne mit der schon am 28. Dezember für wal scheinlich bezeichneten Disconterhöhung über 10 Proze hinaus nicht mehr gezögert werden, umso weniger, als neuen Sätze von 12 und 13 Prozent noch bei weitem nie den Zinssatzen des offenen Marktes entsprechen, auf die Reichsbank bei ihrer Discontpolitik zu blicken habe. Reichsbank müsse auch immer schärfer darüber wachen, d. nur derjenige Kreditbegehr, für den sich die privaten Kred quellen als unzulänglich erweisen bei ihr Bewilligung erba Im übrigen erhoffe die Reichsbank von der Disconterhöhuf einen besseren Absatz von Reichsschatzscheine! Automatisch hebt sich mit-der Discontsteigerung der Reichh bank der Discontsatz, der den Käufern von Schatzwechse gewährt wird auf mindestens 11 Proz. Das sei eine Ve Zinsung, die den Schatzwechseln die Konkurrenz mi den anderen Anlagegelegenheiten erleichtert, besonderen mit den Stadtauleihen, die jetzt mit eine! Zinsfuß bis zu 9 Prozent oder gar darüber ausgestattet we den. Der Ausweis vom 15. Januar liegt noch nicht 90 Die Ruhrbesetzung verzögerte die Zusammenstellung de Wochenübersicht. ** 2* Der Zinsfuß der Darlehnskassen beträgt von jetzt bis auf weiteres allgemein: für Vorzugsdarlehen 12½, Darlehen gegen Verpfandung festverzinslicher Wertpapiel einschließlich der unverzinslichen Schatzanweisungen Prozent, für Darlehen gegen Verpfändung von Aktien u dergl. sowie von Waren 14 Prozent. RKheinische Treuhand-Gesellschaft.-G. in Mannheim. In dem am 30. September beendeten Geschäaftsjahr 1921½ erbrachten Gebühren und Zinsen 6 222,496(i. V. 1795 25 Mark. Andererseits erforderten Handlungsunkosten 6 1247 (1 681 838). Einschließlich 84 765(58 000) Mk. Vortrag erg sich demnach ein von 182 699(172 543) 7 woraus 6 Proz.(wie i..) Dividende auf das mit 0 Prozent eingezahlte Aktienkapital von 130 Mill. Mk. 1 22 500 Mk. verteilt, 50 000 Mk.(wie i..) der Reserve zug wiesen, 23 055(15 278) Mk. als Tntieme verwendet und 871 (84 765) Mk. vorgetragen werden. Der Ceschaftsumfang ff auf allen Arbeitsgebieten eine Steigerung erfahren. 5 wachsendem Maße wurden durch die Zeitumstände die Wirt schaftlichen Unternehmungen hinsichtlich ihrer kaufmänn schen, finanziellen und juristischen Organisation vor nen Aufgaben gestellt. Bei der Lösung derselben hat sich 0 Mitarbeit eines unabhängigen und erfahrenen Beraters sie durch die Inanspruchnahme einer vielseitig tät g Treuhand-Aktiengesellschaft gewährleistet ist, als zweck mäßig erwiesen. 50 Neue Aktiengesellschaft. Die seit 1872 bestehende Oel und Fettimportfirma PIiIEZ& Goldbachh, seit mehrere Jahren Pilz& Co. in Frankfurt a. M. wurde mit einem vol eingezahlten Kapital von 100 Millionen in eine.-G. U gewandelt. Zu Vorstandsmitgliedern Wurden 15 Stellt: Herr Adolf Pilz und Herr Max Wetzler, beide Frankfurt a. M. Den 1. Aufsichtsrat bilden die Herren 1 Bensinger, Frankfurt a. M. als Vorsitzender, Bankdirekto Berliner, Frankfurt a. M. als stellv. Vorsitzender, Hu Löwenstein, Düsseldorf, Dr. h. c. Groetzinger Freiburg, Oie- Werk und A. Marx Landau. 0 „Permutit.-G. in Berlin. Nach dem Rechenscha 115 bericht für 1921/2 war die Gesellschaft mit umfangreiche“ Bauten neuer Permutitanlagen für Zechen, Maschin fabriken, Ueberlandzentralen, Textilfabriken und Wäsche reien gut beschäftigt auch wurden bedeutende Erweiterunggz, bestehender Anlagen vorgenommen., Die Gesellschaft bebe, ligte sich mit dem Bankhaus Hardy& Co., G. m. b. H. 2 der Gründung der Chemischen Werke Kaf Buchner& Sohn,.-G. in München. Die ihr nah stehende chemische Fabrik Schleich G. m. b. H. habe 8. 5 gut Weiterentwickelt. Die Beteiligung an der Kuf Rietschel Henneberg und Permutit.-G. in Wien hat zuf denstellende Ergebnisse gebracht. Der Rohgewinn stieg. J 3,66 auf 18,22 Mill. Mk., die Unkosten von 2,22 auf 12.30 wu Mark. Nach 0,92(0) Mill. Mk. Abschreibungen ergibt 77 ein Reingewinn von 5064 674(i..1464 428 Mk. 0 .-V. vom 17. ds. Mts. Ken daraus die Verteilung 1 30 Prozent Pividende auf 10 Mill. Mk.(i. V. 15 Pros% 6 Mill. Mk.) Aktienkapital; die Rücklage erhält eine Millie (i. V. 0,07) Mk. Die Tantieme des Aufsichtsrats betr 0,37(0,11) Mill. Mxk. Vorgetragen werden 63 945(1. V. 573 6 Mark. Die.-V. genehmigte ferner die Erhöhun 4. f00 Grundkapitals auf 28 Mill. durch Ausgabe von 10 i⸗ Mark Stammaktien und 2 Mill. Mk. 10stimmiger Vorzußg aktien zwecks Erweiterung der Fabrikationsgrundlage uf Angliederung neuer Unternehmungen. 5 e Versicherung in Festmark. Eine der Grundlagen jel Versicherungsabschlusses bildet die Feststellung des Wer der zu versichernden Sache. Da die Papiermar nient mag als ein stabiler Wertmesser dienen kann, Versichernig in ausländischer, wertbeständiger Valuta jedoch nur noch, bestimmten Fällen gestattet ist, greift die„Albingia“ Hans burg-Düsseldorfer Versicherungs.-G. auf die alte Friedeng Goldmark des Münzgesetzes vom 1. Juni 1909 zurück u, kührt sie in Gesalt der Festmark(F..) als Wertmesser&. 0 der ein. Nachdem schon Feuer-, Einbruchdiebstahl-⸗ uh Unfall-Versicherungen in Festmark laufen, sollen nunme! auch Transport-Versicherungen aller 4f. Kraftwagen-, Reisegepäck-, Juwelen- und 500 me werden in der. Weise, daß sowohl die Versicherungssumeg in Festmark festgesetzt wird, als auch Prämien und Schel in ihr berechnet werden. Für die Umrechnung der Fesimg in Papiermark bei Zahlung von Prämien, Schäden usw. 5 sich die Gesellschaft des Goldzollaufgeld-Satzes bedieng Beträgt beispielsweise für die Zeit vom 3. bis 9. Januar ge das Goldzollaufgeld 178400 Proz., so ist in dieser Zeit ach Wert einer Festmark 1785 Papiermark, während z. B 12 1 dem vom 1. bis 7. November 1922 gültigen amtlichen Geer⸗ z0llaufgeld von 70 400 Proz. eine Festmark noch 705 FPab ger mark entsprach Festmarkversicherungen werden mit. g. folgenden Klausel versehen:„Die Versicherung ist in Bee mark geschlossen. Der Wert der Festmark Wird errechge nach dem jeweiligen Goldzollaufgeld. Prämien und etce. Entschädigungen sind zahlbar nach dem Stande des Goldtu⸗ rie⸗ — aufgeldes am Tage der Zahlung. Die Prämie ist bei händigung der Police zahlbar.“ 3 92 D e 2 — ——— —— —.—— ̃ ̃———————— Mill. Mk. vertreten War, 1500(1500) Brüssel 1400(1400) Italien 1075(080) Prag 625(630 Vvon 21052.63(19801.98) Mark für den Dollar. Freitag, den 19. Januar 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miltag ⸗Ausgabe.) 5. Seſte. Rt. 31 Dewlisenmarhf Tendenz: Sehr unsicher unter großen Schwankungen. Mannheimer Devisenmarlet 19. Jan, Es notierten am lesigen Platze: Neu Vork 22300(vormitt. 230000 Holland 9900(8900) London 105000(107000 Schwei⸗ 4200(4250) Paris Newoyork hatte den Nachbörsenkurs mit 0,0050 20 000 Mark gemeldet; dieser Kurs wurde jedoch sofort über- schritten. X Newyork 18. Jan. Kurs der Reichsmark bei Börsen- Schluß 0,0047%(0,0050 ½) Cents. Dies entspricht einem Kurs ——— New Lork, 18 lanuat.(WS) Devisen. 17. 18 17. 18. 17. 18 Frankreion.64.67 SohWel:z 18.70 16.61[ Spanien 15 52 1˙56 Belgien.10.69]England.65.65 taſlen 477.70 Erhöhung des Zollaufgelds. Für die Zeit vom 24. bis einschließlich 30. Januar 1923 beträgt das Goldzollaufgeld 222 900(184 900) Proz. * Weiteres starkes Anziehen des Mehlpreises. Im An- schluß an die Devisensteigerung und Brotgetreidepreis- erhöhung wurde der Richtpreis für Weizenmehl, Spezial 0, von den süddeutschen Mühlen auf 140 000 Mk.(gestern 111 000 Mark) je 100 kg mit Sack ab Mühle, erhöht.* Dortmunder Mühlenwerke,.-G. in Dortmund. Die auptversammlung, in der das gesamte Aktienkapitl von genehmigte den Abschluß für 1921½22 und setzte die Dividende auf 25 Proz. fest. Sie be- schloß ferner die Erhöhung des Grundkapitals auf 25 Mill. Mk. durch Ausgabe von 19 Mill. Mk. Stammaktien mit Dividendenberechtigung ab 1. April 1922. Von den jungen Aktien werden 18 Mill. Mk. den Aktionären:1 zum Nenn⸗ Wert angeboten. Die restliche 1 Mill. Mk. bleibt zur Ver- kügung der Verwaltung. Waren und Märkte 2 Preiserhöhung für isolierte Leitungsdrähte, Die Preise kär isolierte Leitungsdrähte sind mit Wirkung ab heute wie kolgt erhöht: von 250 auf 420, von 170 auf 300, von 120 auf 250 und von 320 auf 550 Prozent. Vom Wachs- und Paraffinmarkt.(Bericht vom 12. Januar.) Durch die weitere Verschlechterung der Reichs- mark sind die Preise weiterhin erhöht für alle Produkte. er günstige Goldzollzuschlag von 169 900 Prozent für diese Woche ermöglicht den Verbrauchern sich mit Ware vorteil- haft einzudecken. Im Großhandel galten für unverzollte Ware ab Lager Köln folgende Preise bei einem Dollarkurs Non 9600 bezw. einem Pfundkurs von 46 000: Paraffin weiße afelware 50/520 C. 735 Mk., andere Grade entsprechend; Carnaubawachs fettgrau 4002 Mkl: Carnaubawachs courant. grau 3864 Mk.; Bienenwachs je nach Herkunft 4830—4968 Mk.; apanwachs Originalmarken 3358 Mk.; Rindertalg prima hell- karbige Ware 2001 Mk., geringere Ware entsprechend; Ham- meltalg prima weiße Ware 2070 Mk., geringere Ware ent- Sprechend; alles per kg. Verzollte deutsche Ver⸗ edlungsware: Carnaubawachs gebleicht 2112 Mk.; Car- naubawachs-Rückstände 2016 Mk.; Ceresin weiß 54/6 C. 1152 Mk.; Ceresin naturgelb 54/56 C. 1138 Mk.; Stearin prima wWeiße Ware 2242 Mk.; alles per Kilo, Der gegenwärtige Zoll 17. 18 Weizen Jan 119 68 11885 Roggen Ral 88.83 94.75 Schtwelne 75 Ha 113.25 113.15 Sobmal⸗ 11.17 11.35 fleloht niedr..25.40 AKals lan 72. 36„ kebr 11.27 11.550 höchst..50.60 Ral 78. 45Pork Febr.. Schw. niedr.90.05 Rafer— 48 4275—] 10 19.87 11˙0⁰ 201 Ad 8 * na 45 eck gledr. 10. 0 oago 20 28 9 göhgen Jan 66.89 98. f6bak. 17.88 41.88J.“ erten 128000 138000 eträgt für Paraffin, Carnaubawachs und Bienenwachs 170 Mark für Japanwachs 255 Mk. per Kilo. X Preiserhöhungen. Der Benzolverband in Bochum hat mit Wirkung ab 17. ds. Mts., die Kleinverkaufspreise für Mo- torenbenzol auf 1200 Mk. für Lösungsbenzol II auf 910 Mk. und für Tetralitbenzol auf 1090 Mk., alles je Kilo ab Haupe verkaufsstelle festgesetzt.— Die Interessengemein- schaft deutscher Kakao- und Schokoladefa- briken G. m. b.., Dresden(Ideka) gibt bekannt, daß die Richtpreise für Kakao-Erzeugnisse ab 1. Januar 1923 wie folgt festgesetzt worden sind: Kakaopulver, schwach entölt, 4600—5700 Mk., stark entölt, 3600—4000 Mk., alles das Kilo, Vanille-Schokolade aus fester Masse 40/0 400—410 Mk., Feine Vanille-Schokolade 50/0 400—450 Mk. Schmelz-Schoko- lade 50/50 470—520 Mk., bitter 60/ 520—570 Mk., Milch-Scho- kolade 540—590 Mk., Nuß-Schokolade 540—590 Mk., Milch- Nuß-Schokolade 540—590 Mk., Mokka-Schokolade 50/50 540 bis 590 Mk., Kreme-Schokolade 300—340 Mk., alles die 100 g. — Der Margarineverband hat mit Wirkung ab 18. Januar bis vorläuſig 20. Januar die Margarinepreise um 464—550 Mk. für das Pfund erhöht, so daß die billigste Sorte im Großhandel 1784 Mk. und die beste 2119 Mk. das Pfund kostet. Hierzu tritt noch ein Aufschlag für Verpackung und der des Kleinhandels. Berllner Metallbörse vom 18 Januar 8 Preise in Mark für 1 Kg. 17. Jan 18. Jan Alumimum 17. Jan 18 Jan. Slektrolytkupfer 6021.— 7540 in Barren 7982— 9961.— Hafflnadekupfer 5100-5300 6700-6800 Zinn, ausſünd. 1850.1369? 19590-19 600 Blei 1950,2030 2450 2350 füttenzinn 15309.15400 19200.19 300 Rohzink(Vb.-Pr.) 150 250 2993.03 Hiokel 10 300.10400 12500 13 000 do.(fr. Vork.) 2750 2530 430J.3500 Antimon 00.198 2350·2450 Plattenzink 2109.220) 2700.280) Süber für 1 K. 315000 500 2359.2455 Aluminfum 7907.— 9936 FPlain p. Gr. 60000 70000 Amerlkanischer Funkdienst NLew vork. 18 Januar.(WS) Fuskdienst.(Machdcuek verboton). 17. 18. Zuf. zus 10090 14% stand wt 12.25 13.25 Katte locb 11.85 11.85 Elektrolyt 24.73 14.65. Cred. Ba 325 227 laf uar 10 65 10 73 Ton loco 38 63 38 50 Zucker Centt!.21 21 Arz 10.17 10.07Sle.52 + 70 Terpentin 155.— 154— taaf.70.75 Zlax.87 68/ Saxvangah 42725 143.23 Jul.05.15 Slaen 29.59 29 50K, oel Saum 27.25 34 88 Doerember 20 84J weldbieon.73.75Weiren rot 135.50 13455 gaumw. 1000 27.66.15 Schmafz wWi. 12.17 12 4) fart ioko 174.— 132.75 lanuar.28 2720/Taig.25.25 Kafs loko 89.50 83.25 Fobruar 37.08 77.88 Baumwsatöl 10.90 15,84 Mehl niede fe.86.50 —— 57.53 28 15 5 1 7 1838 18•36 852 525 9 63 28.12Petrol. cases 16.50 18.5 etrdtr. Eng Nal 27 228.25 danks.—.— Kontinent 12. 12.— Chleago, 10 lanuar.(WS) Funkdienst.(Machdeuck verboten). London, 18. lanuar.(W3] Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 10t8 kg.) 17. 18 bestse! Blei 26.. 8 gra 8g. 97 8 „ Ona— N 2 1 1 uο +.* 5 66 567 40 bean 688 8 5 de.8 86 * Baumwoll-Bericht vom 12, Januar. Nach mancherlei schaftslage, die durch Frankreichs Gewaltpolitik immer be- unruhigender, fast möchte man sagen, verzweifelter Wird, vollzieht, dann muß man sich unwillkürlich fragen: Was würde Baumwolle machen, wenn der Politik der rohen Ge- Walt einmal ein Halt geboten und dadurch eine gewisse Be- unruhigung der Gemüter hervorgerufen würde? Der Ginner- bericht vom 9. Januar meldete als entkörnt bis zum 31. De- zember 1922 9 598 000 Ballen. Das dettet auf eine Ernte von weniger als 9½ Millionen Ballen. Und dieser knappen Vor, sorgung steht ein sehr bedeutender, noch ungedeckter Bedarf gegenüber! Daß unter diesen Umständen auf niedrigere Preise nicht gerechnet werden kann, liegt auf der Hand. Alexandria nach anfänglicher Abschwächung sehr befestigt. Preise am Schluß unverändert gegen' letzte Woche. Bombay außerordentlich fest unter dem Einflusse großer Aufträge von Japan. Preise rund 20 Punkte höher. * Wiederanknüpfung der russischen Beziehungen zu ausländischen Getreideimportfirmen. Zu der Handelsver- tretung der Revolutionären sozialistischen und föderalisti- schen Sowjetrepublik in Berlin wurde der Bevollmächtigte der russischen.-G.„Chleboprodukt“, Herr Mias- k o W, entsandt, um an den Verhandlungen der Handelsver- tretung mit ausländischen Firmen zwecks Verkaufs von russischem Getreide teilzunehmen. Die genannte Ge- sellschaft stellt das erste in Ruflland vereinigte Unternehmen dar, das als Privathandelsgesellschaft arbeitet; sle ist zurzeit die größte Organisation für die Getreidesamm- lung in Rußland. Die Aktiengesellschaft hat ein Grundkapital von 40 Mill. Goldrubel und verfügt über 68 Bezirks- und EKreisſilialen, die auf die ganze russische Föderation und auf die mit letzterer verbündeten Republiken verteilt sind. Durch ihre Einkaufsagenten steht das Unternehmen in direkten Be- ziehungen zu den Inlandserzeugern. Die Haupttätigkeit der Gesellschaft beruht auf dem Landesproduktenhandel auf dem inneren Markt, ferner auf der Ausfuhr russischer Export- rohstoffe, sowie Landesprodukte, wie auch Einfuhr won Fer- tigkabrikaten für die Bedürfnisse besonders der ländlichen Bevölkerung. Bis zum 1. Dezember 1922 erzielte das Unter- nehmen bereits einen Umsatz von ca. 55 Mill. Goldrubel; exportiert wurden Während des ersten Halbjahres der Tätig- keit ungefähr 400 000 To, verschiedener Getreide- und Landes- produkte sowie für ungefähr 35 Mill. Goldrubel Exportroh- stoffe. Da in Ruslland bereits größere Getreidemengen zum Export zur Verfügung stehen, wird der genannte Bevoll- mächtigte im Rahmen der russischen Handelsvertretung in Berlin durch Wiederanknüpfung normaler Handels- und Ge- treideimportfirmen, deren Realisierung vornehmen. schirfahrt WNueste Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer der Hamburg-Südamerikan. Dampfschiffahrts-Gesellschaft, Hamburg. D.„Tucuman“ am 9. 1. 12 Uhr nachm., von Tene- rife nach Santos, Paranagua, Desterro und Rio Grande do Sul,(ausg.); D.„Santa Theresa“ am 10. 1. 74 Uhr nachm. in D.„Vigo“ am 11. 1. 7 Uhr abends von La Coruna nach Vigo; D.„Vigo“ am 12. 1. 8 Uhr nachm. von Schwankungen schlossen die Märkte am 11. ds, stramm wie folgt: Bremen, aeef c.& st. Ioko Mark 6764.— nom. per Kilo. Liverpool mid. disp.—.—., Nework mid. disp. 27.20 es., Neworleans mid. disp. 27.00 es., Januar 14.85., 26.95 Cs. 26.81 cs., März 14.67., 27.20 es., 26.88 cs., Mai 14.47., 27.37 es., 26.90 cs. Juli 14.25., 27.07 cs., 26.70 es. Der Grund- ton der Stimmung bleibt ununterbrochen fest, ja, er befestigt sich immer mehr angesichts einer fortschreitenden Besserung in der Lage der englischen Textil-Industrie und anhaltend günstiger Entwickelung der Geschäfte in Amerika. Wenn man bedenkt, daß solch eine Entwickelung sich angesichts einer über alle Maßen ernsten und schwierigen Weltwirt⸗ Vigo nach Villagarcia; P.„Villagarcia“ am 11. 1. nachm. von Tenerife nach Vigo(rück.); D.„Bilbao“! am 11. 1. 12 Uhr nachts Fernando de Noronha passiert(rück.); D.„Parana“ am 11. 1. morgens in Montevideo(ausg.). Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim F6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhakt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 0 Neueste Ausgabe Preis: 3000 Mk. 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Ni. 8231—8430 3¹ UNDBINE Romantische Zauberoper in 4 Aulzügen(6 Bilder) nach Fouqués Erzählung frei bearbeitet.— Musik von Alberi Lortzing.— Spielleitung: Eugen Geb- rath.— Mustkalische Leitung: Werner von Bülow. Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr. Berthalda, Tochter Heinrich's Ritter Hlugo von Ringstetten Max Lipmann Kühleborn, ein mächtiger T ͤ osef Burgwinkel Tobias, ein alter Fiscger. Hugo Voſsin Marthe, en Webdd Beuy Kofler Undine, seine Pflegetochter. Oussa Heiken Pater Heilmann, Ordensgeist- vom Kloster Maris Oru 5 Mathieu Frauk Altred Landory Veit, 3 Schüdtnappe 28 Karl Mang Hans, Lannet-Ictnefe Spielplan yon Freitag bis Montag! Nur 4 Tage! Toeenen zun Annenuh Wunderbarer Filmroman in 6 Akten Hauptdarsteller: Ruth Weyher und Olaf Bach Der Mann aus Staul Das Spiel mit der Gefahr) Sspannendes Sensations · Drama in 5 Akten mit Audiano Aderiat adua Carola Toelle g Anfang 3 Unr.— Sonntags 2 Uhr. Ab heufe! Unter Wilden u. wilden Tieren Eine schwedische Filmexpedition in das Wunderland der ostafri- kanischen Großtierwelt, dargestellt in 6 Kapiteln. f Joe Martin will Mensch werden Lustspiel in 2 Akten. Winter in Jamiſand Naturaufnahme 8186 Mulang Unt Lette Torsſellong b Uuri Schauburg Ab Samstag. den 20. Januar 1923 toſten Weißborödchen ca 40 Gramm M. 50.— Weißbrot 500 Gramm.... 550.— Roggenbrot 1000 Gramm. 800.— 8581 Der Vorstand. Minny Ruske-Leopold IPalast-Theater! +5 Das Progtamm der 4 filme: Freiwild! Grosser amerikanischer Spiel- und Sensatlonsfilm in 7 Akten. Original-Aufnahmen aus Sild-Airika Wir sehen das großstädt. Straßenleben Capstadts, den charakteristisch. Tafelberg, den öden und doch stimmungsvollſen air. Buschu romantische Gebirgslandschaſten aus dem Minendistrikt.— Der zweite Voraug dieses Films besteht in den ge- schiekt und mit elementarer Wucht aufgemachten Sensatlonen.— KMan wird bis zum alletrletzten Augenblick in atemraubender Spannung gehalten. Die Hauptdarstellerin, die bekannte briscilla Dean. von einer eigenartigen aparten Schön- heit, gibt durch ihren Wagemut diesem an sich schon hervorragenden Film noch eine besondere Note. May eacn U. le ist ein allerliebster numorgewürzter Lust- Heute bis 25. Januar: Die Ossi-Oswalda-Woche! Dassagier Ein Spiel in 5 Akten mit II. as tapfere Sopmeiderlein Nach Grimm. in eleg 5 255 kleine III. eggy zwerchſellerschütternde Abentener erlebt 8192 Deuische Minensucher im weigen kieere! Aktuelle Aufnahme. Anfang 4, 6 und 8½ Uhr! Tiſe ein Fün etzetl Hier wir den ganzen wimmeln- den Betrieb und die grossen Anlagen einer ametikanischen Filmgesellschaſt in er blince Sanuar, nachmitt. 2 Uhr deſſen den es angeht uebernehme jeden Poſten verſteigern oder geg bar. Aurtionator u. Taxator Los Angelos-Kalifornien kennen. Tusdbr ameik. nnelmzppe: a) Kochende Quellen b) Turnen c) Ein aukUuftigef Michel Angelo d) Imme mit der Ruhe(Zeitlupen aufnahme) e) Eine niedliche Schweinerel (glänzende Groteske) Aufang 4 Uhr. Letzie Vorstell. 8 Uhr] Mannheim! Anfang: Wochentags%½ Uh a 1 Walze e 5 Uhr. Waeedeene Zum Ren Male i. in 1 Ab heule nur b Montag. 0—55 Vorst..10 5 11 Wae Nr. 6940. Gott dem wueseggen hat es gefallen heute nachmittag ½2 Uhr unser liebes Kind Hidegard 8 langem schwerem Leiden im Alter von 11½ Jahren, wohlvorbereitet, zu sich in die Ewigkeit abzuruten. Mannheim, den 18. Januar 1923. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: fanlie WIIinelm Tudis. Iin. Richaid Wagneistiaße 52 Die Beerdigung findet am Samstag, den 20. Januar, nach- mittags 2 Uhr sStatt.*8574 15 Tablehnlant 86, 8 im Hof Am Samstag, den 20. Danksagung Für die vielen Beweise auf- richtiger Teilnahme an dem s80 schweren Verluste unserer teuren Entschlafenen, Frau Babette Adler geb. Schertel sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus, besonders Herrn Stadtpfarrer Renz für die trostreichen Wortę. 48576 Famlle frisdrich Adler. verſteigere auf Rechnung bed. 200 Tontnor Aepfel in Partien von 1 Ztr. ab Möbel oder Ware zum M. Arnold, 3, 4. Tel 6219. 88925 Statt Karten! 8552 Elfriede Bauer Albert Lehn 60 Verlobte Er, Mannneim Barceſona bennt in der 2 VV ane dme kinderbolel, 42 e d a er, ee Buchhaltung stets auf dem Laufenden sein, 80 ſan mpnu. U all Lezle 0/ n. 0 labat röcke, Hemdhosen, Schlüpfer, 0* Strümpfe u. alle anderen Artikel 5 0 Nabat Mengenabgabe vorbehalten. 2 Korsetts Betty Vogel 2 Auf Korsetts, Hüftnalter und Untertaillen gee Auf Büstenhalter, Wäsche, Unter- arbeiten Sie mit der „A. O. 6. Darchschrelbe-Buchfünrung“ Verlangen Sie Vorschläge von der Neuen Organisation-68. m. b. f. Mannheim, O 5, 4, gegenüber der Börse. 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