— ————* Freitag. 19. Jannar 7 Sezugspreiſe: In maungeim u. umgebung frei e„ ſow e durch die poſt bezogen o neseſtellgeld monatl. m. 1400.— freiblelben o. Einzeirummer k. 30.— bi 30. boſtſcheckkonte nr. 17500 Rarisruhe in Saden und ar 2917 Eubwigshafen am Kpein. Hauptgeſchäftsſteue Mannbeim, E 6. 2. Seſchäfts. nebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtraße Ur. o. Fernſprechet nummer 7031. 7042, 7033, 703, 7038. Teiegramm-⸗Adòreſſe: Seneratanzeiger NMannbeim Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Gadiſche Neuoſle⸗ Beilagen: Der Sport vom Sonntaq. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Recht. Nlodezeitung. Aus Seit u. Leben mit Nachrichlen Mannheimer Nauoen-Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Seitimg — 1923— Nr. 32 Nnzeigenpreiſe: oai vorauegs ung die kl. Zenne Me. 180.— Stellengeſ. u. dam lien⸗Anz 8% Kachl. kekiamen me. o0.— Knnaymeſchtus: Mittagblan vorm. 8½% UAhr, Koenddl. nachm⸗ 2½ Ubr. Kar Rnxeigen an deſß mmt. Cagen, Stellen.Hlasgaben w. keine erantwortg.übern. Hötzere Gewalt, Gtreiks, Oetrebe⸗ ftörun gen uſw. erechtigen zu dein. Erſatzanſprachen ausgef. oder beſchränkte Rus zaben oder fur verſpitete Rufnahme von anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher sbne Sewäbe. Beſchlagnahme der Re Rurze Aeberſicht Sämkliche Reichsbankfilialen im von den Franzoſen beſetzten Gebiet, wie ſonſtige öffentliche Kaſſen ſind militäriſch be⸗ ſetzt worden; der Direkkor der Oudwigshafener Reichs⸗ bankſtelle wurde verhaftet. Die Beſchlagnahme der Schleppzüge auf dem Rhein wird forkgeſetzt. 1* Im Kuhrgebiet wurden mehrere Direktoren und Jechenbeamke von den Franzofen verhaftelt. ** Auf den deulſchen Proleſt gegen die Ruhrbeſetzung hat die fran · zöſiſche Regierung erklärt, daß es ſich um keine militäriſche Operakion handele, ſondern um eine den Allnerten auf Grund des Verſailler Verkrages zuſtehende Rechtsmaßnahme. * Wie wir hören, wird der Proteſt der deufſchen Regie⸗ trung wegen der Bluktat der Franzoſen in Bochum im Laufe des heuligen Tages erfolgen. * Ddie Beſchlagnahme der ſtaatlichen Gelder das nächſte Glied in der Sanktionenkette. Während aber die aßnahmen gegen das Reich im unbeſetzten Gebiet ausſchließlich von Franzoſen und Belgiern ausgehen, iſt für das bisherige be⸗ ſetzte Gebiet die Interalliierte Rheinlandkommiſſion zuſtändig, zu der a England und Amerika gehören. Wenn nun heute im be⸗ ſetzten Gebiet die Staatskaſſen beſetzt worden ſind, ſo iſt dies eine Maßnahme, für die formell die ganze Entente verantwortlich iſt, wenn man auch annehmen darf, daß der engliſche oder amerikaniſche Vertreter in der..R. ſich der Stimme enthalten hat. Wenigſtens gibt ihr Verhalten in der Waldfrage Veranlaſſung zu dieſer Ver⸗ mutung(ſiehe unten). Vorerſt ſtellt der neue Gewaltakt einen ſchweren Eingriff in die Souveränität des Deut⸗ ſchen Reiches dar. Die wirtſchaftlichen Folgen werden ſich bald bemerkbar machen. Um ſo mehr müſſen wir uns zuſammenſchließen, um dieſen Schlag und noch weiter zu erwartende abzuwehren. Zur Beſchlagnahme ſelbſt liegen uns folgende Meldungen vor: Ludwigshafen, 19. Jan. Wie wir von den zuſtändigen Stellen in Ludwigshafen, Kaiſerslaufern, Landau erfahren, ſind heute die Reichsbankzweigſtellen militäriſch beſetzt worden. In Landau iſt der Direktor zur Vernehmung unker militäriſcher Bedeckung abgeführt worden. Der Direktor der Lud⸗ wigshafener Jiliale halle im Laufe der Nacht und des Vor⸗ mittags mehreren Aufforderungen, ſich unter franzöſiſche Konkrolle zu ſtellen, keine Jolge geleiſtet und iſt deshalb in der Mitlagsſtunde verhaftet worden. Die Bayer. Skaatsbank in Cudwigshafen urbeitet vorläufig ungeſtört weiter Mainz, 19. Jan. Die RKeichsbankſtellen in Mainz. Wies⸗ baden, Worms und Trier ſind von den franzöſiſchen Militär⸗ behörden beſeht worden. Vor den betreffenden Gebäuden ſtehen die franzöſiſchen Poſten. Der Jukritt iſt unterſagk. die Beamlen befinden ſich in den Gebäuden. Da die ſonſligen Banken infolgedeſſen nur verhältnismäßig geringe Beträge zur Aus ⸗ zahlung bringen können, macht ſich der Geldmangel bereits ſehr fühlbar und übt auf dus Geſchäftsleben einen lähmenden Einfluß aus. die Erregung der Bevölkerung iſt groß. Die Beſchlagnahme erfolgie offenſichtlich nach einheitlichem Plan. Darmſtadt, 19. Jan. Die ſtaaklichen Bezirkskaſſen im beſetzten Heſſen ſind von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde be. ſchlagnahmt worden. Die heſſiſche Regierung hat verfügt, daß von der Staatshaupikaſſe an die Bezirkskaſſen keine Jahlungen meht zu leiſten ſind. die Beſchlagnahme der Wälder Die Abſtimmung über die neuen Ordonnanzen Ueber die Sitzung der Interalliierten Rheinlandkommiſſion, in der die neuen Ordonnanzen beſchloſſen wurden, wird noch mit⸗ geteilt, daß ſich der britiſche Oberkommiſſar entſprechend den Weiſungen ſeiner Regierung an der Sitzung zwar beteiligt, ſich aber der Abſtimmung enthalten hat. Der italieniſche Delegierte hat nur an den Abſtimmungen über die Beſchlagnahme der Wälder und der Zöllé teilgenommen. Der Kohlenraub Mitteilungen Poincares Wie die B. Z. aus Paris meldet, verſicherte Poincare fran⸗ zöſiſchen Preſſevertretern, es handele ſich bei der Ruhrbeſetzung um eine ſchwere Operation, bei der man mit äußerſter Vorſicht vorgehen müſſe, um nicht ein heilloſes Durcheinander anzurichten. Von den 330000 Tonnen, die das Ruhrgebiet täglich fördern, müßten diefenigen für das Jaduſtriegebiet und für das Rheinland adge⸗ dagdn werden. Die Kohlentransporte nach dem unbeſetzten Deurſch⸗ and würden verhindert werden. Fferner teilte Poincare mit, da ßdie Induſtriellen, die den franzöſiſchen Weiſungen nicht nochkommen, vor ein Kriegege icht geſtellt und ver⸗ urteilt würden. Man ſei zwar in Paris der Anſicht geweſen, daß eine Verurteilung der Induſtriellen beſſer unterbleibe, der Leiter der techniſchen Kommiſſion Coſte habe jedoch eine andere Auffaſſung vertreten. Dieſer ve.ſpreche ſich von dem energiſchen gegen die Induſtriellen gute Ergebniſſe. Auf Befragen erklärte Poincare, die vorausſichiiche Dauer der gegenwärtigen Spannung könne ein bis zwei Monate betragen. In franzöſiſchen induſtriellen Kreiſen warnt man der„Journee Indeſt. elle ziholge davor die.hderegkeiten im Rährgebiet zu Unterfchätzen. Ein mageres Ergebnis Der„Petit Pariſien“ ſchreibt: Die Alliierten leiteten am Donnerstag ungefähr 3000 Tonnen Kohlen um. Man hofft, daß die Requiſitionen ſchnell 15 000 Tonnen Kohlen und 15000 Tonnen Koks erreichen werden und zwar täglich, was monatlich 1350 000 Tonnen ausmacht. 5 Die Piraterie bei Maxzau Zu der Beſchlagnahme des Kohlenſchiffes„Clara Nieten“ bei Maxau durch die Franzoſen, teilt die Eigentümerin des be⸗ ſchlagnahmten Schiffes, die Firma Karl Auguſt Nieten u. Co. der „Bad. Preſſe“ mit, daß ſich das Schiff auf der Fahrt von der Ruhr mit 000 Tonnen Kohlen und Koks für eine Karlsruher Kohlengroßhandlung nach dem Karleruher Rheinhafen befand. Das Schiff wurde beim Paſſieren der Maxauer Schiffbrücke durch die Franzoſen angehalten. Die Schiffsbeſatzung wurde durch be⸗ waffnete franzöſiſche Soldaten mit vorgehaltenem Revolver gezwungen den Kohlenkahn linksrheiniſch nach Lauterburg auf franzöſiſches Gebiet anzulegen. Die Firma Nieten“ hat ſofort die badiſche Regierung von der Beſchlagnahmé verſtändigt, die ihrerſeits der Reichsregierung Mitteilung machte. Zu weiteren Beſchlagnahmungen von Kohlenſchiffen iſt es, wie uns von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, bis zur Stunde auf dem Rhein oberhalb Mannheims nicht gekommen, dagegen unterhalb von Mannheim, worüber im lokalen Teil näheres berichtet wird. verhaſtunzen im Ruhrgebiet 0 Berſin, 19. Jan.(Von unſerem Berl. Büro.) In Buer⸗ Weſterhold und Horſt⸗E 1 cher haben die Franzoſen mit der Beſchlagnahme der ſtaatlichen Bergwerke in der Weiſe begonnen, daß ſie alle wichtigen Poſtierungen beſetzten. Mehrere Direk⸗ toren wurden verhaftet, ſo Oberbergrat Ahrens, ferner Direktor Raiffeiſen, ſowie der Direktor der Zeche Vuer. In Weſter⸗ Bat ſind die Kohlenerpedienten von den franzöſiſ hen Truppen in⸗ aftiert worden. Sie haben Befehl erhalten, ihre Zimmer weder bei Tag noch bei Nacht zu verlaſſen. Der franziſiſche Kommandant hat ſich mit dem Betriebsrat in Verbindung geſetzt, der ſehr energiſch gegen die Gewalttat preteſtierte und die ſofortige Freilaſſung der Verhafteten, ſowie die Räumung der Werke verlangte. Die Franzsſen haben dieſe Forderung offen⸗ bar nicht glatt abgelehnt, 83 ſuchen zu verhandeln. In den letzten zwei Tagen ſind franzöſiſche Offiziere bei den Zechenvertretern erſchienen und haben Auskunft über die Kohlenſteuer und deren Erhebung verlongt. Man vermutet, daß die Zollgrenze am 31. Januar in Kraft tritt. Bereits beginnender Kohlenmangel Wie die„Rheiniſh Weſtfäliſche Zeitung“ meldet, macht ſich jetze in Solingen und anderen Induſtrieſtädten ſchon ein empfind⸗ licher Kohlenmangel bemerkbar. Verſchiedene große Betriehe ſind nur noch für einige Tage mit Kohlen verſchen. Jranzöſiſ he Leimrulen Dem„Intranſigeant“ wird aus Eſſen gemeldet, daß die fran⸗ zöſiſchen Behörden ſetzt Volksküchen in den großen Bergwerks⸗ gegenden des Ruhrgebiets errichten, um eine geſunde Nahrung für die in die Grube hineingehenden bezw. herauskommendn Berg⸗ arbeiter zu gewährleiſten. Konſumvereine für die bürgerliche Vevölkreung ſind gegründet worden, die zum Selbſtkoſtenpreis Klei⸗ dung, Konſerden und Nahrungsmittel verkaufen. Die Waren aus den Kriegsbeſtänden der Franzoſen und Amerikaner werden dazu verwendef, um die Konſumpereine zu verproviäntieren.— Auch mur dieſen Mitteln werden die Franzoſen nichts erreichen. Die diplomatiſche Lage In offtziellen engliſchen Kreiſen erklärt man, deß England keinen Grund habe, irgend eine Initiative gegenüber der Ruhrbeſetzung zuergreifen. Man ſcheint dort vor einer Echebung der deutſchen Volksſeele Furcht zu haben, oder man tut wenigſtens ſo. Wenn es Deutſchland gelingen ſollte, ſo wurde in dieſen Kreiſen erklärt, den franzöſiſchen Plan —0 Scheitern zu bringen, dann könnten die Folgen ſein, daß unter em Druck der umgeſchlagenen deutſchen öffentlichen Meinung und des deutſchen Triumphes über die franzöſiſche Aktion im Ruhrgebiet Deutſchland überhaupt nicht mehr bezahlt. In finanziellen Kreiſen herrſcht eber offenbar eine andere Strömung vor. Dort ſei man überzeugt, daß die franzöſiſche Regierung die Tragweite ihrer Politik im Ruhrgebiet nicht abſehe und verlangt, daß 9255 bisherige wohlwollende Neutralität ſich in eine ſtrikte wandle. „Die Londoner Blätter heben die Schwierigkeiten hervor, denen Frankreich durch die Beſetzung des Ruhrgebiets gegenüberſtehe. „Evening Standard“ berichtet aus Düſſeldorf Die Franzoſen geben jetzt zu, daß die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands die ſchwierigſte der Welt iſt. Nach Anſicht des Berichterſtatters ändern die Fran⸗ zoſen bereits ihren Plan. Die franzöſiſchen Bemühungen, die deut⸗ ſchen Arbeiter und Induſtriellen zu ſpalten, haben ſich bisher als zwecklos erwieſen.„Pall Mall and Globe“ berichtet, Paris wiſſe nicht, welches der nächſte Schritt ſein ſoll. Es wird jedoch anerkannt, daß der ſchwierigſte Teil der Arbeit noch bevorſteht. Der „Mancheſter Guardian“ ſchreibt: Jede Karte, die Frankreich bis⸗ her im Nuhrgebiet ausgeſpielt hat, iſt ein Fehler geweſen. In Nothingham hielt Lord Benting eine Rede, in der er erklärte, daß Frankreich die engliſchen Hoffnungen auf einen europäiſchen Wiederaufbau vernichtet habe. Er worf die Frage auf, ob es notwendig ſei, die Entente cordiale fortzuſetzen. Ueber die italieniſche Sanktionspolitik iſt dem römiſchen Korreſpondenten der„Voſſiſchen Ztg.“ auf dem dortigen Auswärtigen Amt erklärt worden: Von einer italieniſchen Vermittlung wäre nicht die Rede. Nichtig ſei dagegen, daß die Italiener in Paris, London und Berlin zur Mäßigung mahnen. An der Kohlenkontrolle nehme Italien teil, weil Muſſo⸗ lini die Politik der Pfänder an ſich nicht ahlehne. Von der mill⸗ täriſchen Aktion Frankreichs habe Itallen ſich jedoch g⸗⸗ trennt. In Italien hält man die Lage für überaus ernſt. Die Lage ſei ähnlich wie vor Kriegsausbruch. In Deutſchland ſollte man nicht vergeſſen, daß die Beſetzung des Ruhr⸗ gabietes auch zur Gründung eines Pufferſtaates führen könnte. (Was bei der Geſinnung der rheiniſchen Bevölkerung nicht zu be⸗ fürchten iſt.) Auf die eine Frage, warum der deutſche Vorſchlag in ichsbankſtellen und e taatskaſſen Paris nicht zur Kenntnis genommen worden ſei, wurde dem Bericht⸗ erſtatter erwidert, der Vorſchlag hätte keinerlei Garantien für die Durchfuhrung enthalten, wenigſtens keine ſolchen, die die Amts⸗ zeit eines Kabinetts überdauern würden. Der einzige Bor⸗ ſchl.g, der eine Brücke ſchlagen könnte, wäce der von Muſſolini. Im übrigen arbeite Italien ſtill werter auf eine Verſtändi⸗ guna hin. Die italieniſche Preſſe billigt die Vorſtellungen, die Muſſolini in Parie wegen der Ruhrbeſetzung unternommen hat und präziſiert die Stellungnahme Italiens dahin, daß Italien ein Ein⸗ vernändnis mit dem militäriſchen Vorgehen Frenkreichs ablehnen müſſe. Sollten die Ereigniſſe eine andere Wendung nehmen, als vorhergeſehen ſo habe Italien im voraus die Grenze ſeiner Der⸗ antwortung feſtgelent.— In amerikaniſchen Kreiſen hofft man nach dem„Newyork Herald“ auf eine Vermittlung des italieniſchen Nini⸗ ſterpräſidenten, obgleich Muſſolnis Plan in Waſtington in ſeinen Einzelheiten noch nicht bekannt ſei. Die Pläne der Polen Aus Moskau wird dem B. T. gemeddet: Die dorkige Aufmerk⸗ ſamkeit ſei ſtark auf Polen gerichtet. Man erwarte die Etr⸗ ſetzung eines franzöſiſch⸗polniſchen Konmiſſariats in Remel als Uebergang Gr Auslieferung der Stadt an Polen. Rußland ſei aus politſchen Gründen dagegen. Sein Intereſſe ſei aber nicht ſo ſtark, als daß um deswillen ein Konflikt zu erwarten ſei. Ernſter würde die Sache, wenn die polniſche, Probemobil⸗ machung auf eine Beſetzung Riederſchleſiens und eventuell Danzigs auslaufen ſollte. Derartige Handlungen würden für Rußland als Konfliktgrund— falls Deutſchland als nächſt intereſſierte Macht die gleiche Auffaſſung ver⸗ trete.— In Warſchau ſei die Kriegsſtimmung z. Zt. nicht ſtark, was aber nicht hindere, daß die Polen marſchieren werden, wenn man 66 in Paris ihnen befiehlt. Mobiliſierungen auf dem Balkan Tſchechiſche Blätter melden Teilmobiliſierungen in Namä⸗ nien und Südſlavien ſowie die Berufung des Budapeſter ſud⸗ 19 Geſandten nach Belgrad, wo der Geſandte über die Sage in Ungarn Bericht erſtatten ſoll. Der Belgrader Berichterſtatter der„Prager Preſſe“ betont, daß Südflawien keine Sonderpolitik be⸗ abſichtige, ſondern in der ungariſchen Frag: mit den Retzierungen von Prag und Budapeſt vollkommen ſolidariſch ſei. Die Stellung der Neutralen NUeue Interventionsgerüchte Harvus verbreitet folgende Nachricht aus London: Man fausdt in Kreiſen des Völkerbundes zu wiſſen, eine neutrale euro⸗ päſiſchee Maſcht' habe die Abſicht, bei der nächſten Zuſammenkunft in Genf die Aufmerkſamkeit des Völkerbundes auf die Gefahren zu lenben, die aus der augenblicklichen Lage im Ruhrgebiet ent ſtehen könnten Ein ander er europäiſcher Staat werde den Vor⸗ ſchlag unterbreiten, daß dieſe Lage zum Gegenſtand einer Prüfung in der Zuſammenkunft gemacht werde, die der folgen ſolle, die für Ende dieſes Monats anberaumt worden iſt. Nach einer Stockholmer Meldung des Vorwärts hat Bran⸗ ting auf eine Anfrage des Loadoner Daily Harald, ob er im Völkerbundsrat die Reparationsfrage aufrollen werde, geantwortet, es ſei noch kein Beſchluß gefaßt worden. Die Regierung berate z. Zt., wie man am beſten zu einer verſöhnlichen Löſung kommen könne. „La Accion“ Madrid bringt einen ſehr ſcharfen Artikel gegen Fraykreich: früher hätte man von jedem Deutſchenfreund er⸗ klärt, er ſei durch deutſches Geld gekauft worden. Wolle man auch heute noch behaupten, daß das verarmte die ſich zu ſeinen Gunſten breitmachende Stimmung kaufe? In einem Leit⸗ artikel der Zeitung El Sol wird derauf hingewieſen, daß Bram⸗ ting die Abſicht habe, das Vordehen Frankreichs an der Ruhr dem Völkerbund zu unterbreiten. Die Zeitung ſchließt ſich dieſem Ge⸗ danſen durchaus an und erklärt. Frankreich hätte nach den Satzungen des Völkerbunds, bevor es Maßnahmen von dieſer Art und Schwere ergreife, den Völkerbund mit der Angelegenheit be⸗ faſſen müſſen. Keine Intervention des Völkerbundes Wie die Schweizer Dep.⸗Ag. erfährt, iſt dem Völkerbundsſekre⸗ tariat in Genf über eine allenfallſige Intervention des Völkerbund⸗ in der Angelegenheit der Beſetzung des Ruhrgebiets nichts bekannt⸗ Tetzte Meidungen Die neuen Sewaltakte : Mannhei m, 19. Jan.(4 Uhr nachm.) Die franföſiſchen Beſatzungskruppen halten, wie wir von gut unkerrichketer Seite er⸗ fahren, jeden rheinaufwärks fahrenden Schleppzug bei Frankenkhal an, netzmen den Schiffern die Payſere ab und zwingen ſie, am linken Rheinufer anzulegen. Dort werden dann die Schleppkähne von den Franzeſen bewacht. Unter den bisher be⸗ ſchlagnahmten Kohlenkähnen befand ſich auch ein Kahn mit eng⸗ liſcher Kohlenladung. Wie zuverläſſig verlautet, ſollen die frau⸗ zöſiſchen Pitaten bei Nierſtein auch ein auf der Fahrt von Rolter· dam nach Mannheim befindiſches Getreideſchlff angehal⸗ ken haben. Ludwigshafen, 19. Januar. der Name des verhafteten Direktors der Reichsbunk in Ludwigshafen iſt Brüllop h. Auch in Neuſtadt iſt die Reichsbanknebenſtelle beſetzt. — Or. ing. Siunes und Dr. ing. Thaſſen. Die Techniſche Hoch⸗ ſchule in Darmſtadt hat in einer akademiſchen Feier nach der Annahme der allen Hochſchulen vorliegenden Kundgebung zum Gedenktag der Reichsgründung mitgeteilt, daß ſie die Herren Thyſſen und Stinnes zu Ehrenbürgern der Hochſchule ernannk habe. Die franzöſtſche Kammer hat in einer Nachtſitzung mit 371 gegen 143 Stimmen die Aufhebung der parlamentariſchen Immuni⸗ tät gegen den Abg. Marcel Cachin beſchloſſen. Die Verhandlungen waren von einer Heftigkeit, wie ſie noch ſelten im franzöſiſchen Parlament erlebt worden iſt. Die Sitzung mußte wiederholt unter⸗ brochen werden. Zum Schluß kam es ſogar zum Handgemenge. 2. Seite. Nr. 32 Mannheimer Genergl⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Sreitag. den 19. Januar 1923 8 Keichsgründungsfeier der Deutſchen Volkspartei Der 18. Januar iſt für alle vaterländiſch Geſinnten ein Ge⸗ denktag, der in der gegenwärtigen Notzeit eine ungewöhnliche Be⸗ deutung erlangt hat, weil ſich alle Kreiſe des deutſchen Volkes darüber einig ſind, daß das Reich, das am 18. Januar 1871 Verſailles aus der Taufe gehoben wurde, zum Tode verurteilt iſt, wenn es dem Gegner, der in das Ruhrgebiet eingerückt iſt, ge⸗ kngt, die letzten Ziele zu verwirklichen, die er ſich ſchon lange vor Kriegsbeginn geſteckt hatte. Es war infolgedeſſen daß der Mannheimer Ortsverein der Deutſchen Volkspartei ſeine Miiglieder auf geſtern abend zur Reichsgründungsfeier einlud. Der Beſuch der Zuſammenkunft war erfreulicherweiſe ſo ſtark, daß die vorderen beiden Säle des Kaſmos in Anſpruch ge⸗ nommen werden mußten. Als Redner war Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher gewonnen, der in überaus feſſelnden 1½ſtündigen Ausführungen über den„18. Januar im Rahmen der geſchichtlichen Entwicklung und der ene Lage der Gegenwart' ſprach. Als das feierlich⸗ernſte F⸗moll⸗Präludium von Bach, von Frl. Betta Liſt mit tiefer Empfindung auf dem Harmonium geſpielt, verklungen war, leitete Herr Fiſcher ſeinen tiefſchürfenden Vortrag mit dem Hinweis darauf ein, daß der 82. Geburtstag des deutſchen Reiches ein ernſter Tag, ein Tag des Sedenkens, der Verinnerlichung ſei. Die Frage iſt nicht unberech⸗ ziht: Können wir überhaupt in dieſen Zeiten, in der großen Not des VBaterlandes eine Fane n e begehen? Kann in die düſteren Farben der Trauer ein heller, lichter Schein ſich hinein⸗ kiſchen? Wenn wir uns die Frage recht überlegen, ſo iſt die Ant⸗ wort nicht gar zu ſchwer. Ein lebendiges Volk wie das unſfrige zen das Recht und die Pflicht, ſich in die große Vergangenheit dee ſich zu erinnern an das, was einmal beſtand, in zmferer Vorſtellung ſchön war. Was einſt groß und ſtark war, Kleibt ewig beſtehen und iſt gleichzeitig eine ſtändige Triebkraft für zeue Größe und Stärke. Niemals iſt allerdings die Gefahr der Phroſe ſo nahe, wie an vaterländiſchen Gedenktagen. Bei einer Aſchen Partet, decen Ziel darauf gerichtet iſt, die Zeichen der t polttiſch zu erfaſſen, zu ihnen Stellung zu nehmen und die nökigen Rlückſchlüſſe daraus zu ziehen, wird ſich der rechte Weg⸗ weiſer ergeben zu dem, was wir heute brauchen, wenn wir ver⸗ ſuchen, aus dem Tag der Reich⸗gründung die nötige geſchichtliche Erkenntnis zu ſchöpfen. Wir brauchen den ſcharf kritiſchen Verſtand umſomehr, weil wir heute das Reich Bismarcks, das Reich, das die Züge Wil⸗ hehns des Gütigen trägt, als einen Uebergang, wenn auch nicht als Epiſode anſehen. Aber es iſt ein Abſchnitt der deutſchen Geſchi ſchte. Wir müſſen verſuchen, geſchichtlich zu ergründen. was an dem Kaiſerreich der Hohenzollern vergänglich und unvergäönglich war Wenn wir uns die Geſchichte vergegen⸗ wärligen, ſo zieht wie ein roter Jaden durch die Jahrhunderte hin⸗ durch das Ringen um die deutſche Einheit, in der Form wechſelnd, im Ziel nicht immer gleichbleibend, aber gemeinſam in der Idee, daß das, was von deutſchen Müttern ge⸗ boren und mit deutſcher Zunge ſpricht, zuſammengehört in einem einzigen Reich. Wir ſehen durch Jahrhunderte hindurch wechſelnde Zeilen, Größe, Ohnmacht, Ausbreitung, Verklelnerung, Zerſplitte⸗ nung und Fremdherrſchaft. Aus allen dieſen Epochen ſind Mate und Rarben zurückgeblieben, aber auch vergeiſtigte Züge. Was wir heute als deutſches Reich ſehen, das trägt aus jeder Epoche irgend ein kleines Fältchen, eine kleine Linie, die dem Geſchichtsforſcher jehr wohl bekannt iſt, weil er den Anfangspunkt zu erkennen im⸗ ſtande iſt. So müſſen wir heute rückwärks blickend nüchtern und klar feſt⸗ ttellen, daß die Reichsgründung nicht nur eine militäriſche Errungen⸗ ſchaft. auch nicht nur das Ergebnis eines ungeheuren diplomatiſchen Geſchickes Bismarcks war, ſondern daß Bis narck vorangegangen war ein unſichtbares, unzähliges Heer von Männern und Frauen, deren höchſtes Ziel und Streben war, die deutſche Einheit zu ſchaffen. Denken Sie an die Befreiungskriege, an die Zeiten der Reaktion unter Metternich, an 1848, 1866 und 1870 als Schluß, ſo haben Sie gekennzeichnet die Etappen der Entwicklung des deulſchen Einhellsgedankens. Bei der Betrachtung der politiſchen Verhältniſſe um 1848 ſtellte der Redner feſt, daß man ſich nach —9 Polen orientieren wollte: Kaiſertum und Parlament. er deutſche Kaiſertraum ſollte verwirklicht werden. Die Zeiten des beutſchen Bundes waren wahrlich nicht dazu angekan, Be⸗ geiſterung für dieſe Beſtrebungen zu erwecken, zumal in der Frage deg Kaiſertums durch die vorherrſchenden Großmächte Oeſterreich und Preußen von vornberein in den Hintergrund gedrängt waren. Eme einheitliche F hrung hat nicht beſtanden. Es war ein viel ſtärkerer Widerſtand. als man ſich heute vorſtellen kann, zu über⸗ winden, ein Widerſtand, der vurnehmlich von den Dynaſtien aus⸗ ing. Der Partikularismus war ſo ſtark, baß es nicht gelang, zum mindeſten eine überparteilſche Form; finden Denken Sie an die Beſtrebungen Bennigſens im Deulſchen Nalfonaſperein, die von Hannover ausgingen, aber eigentlich in Baden ſchon ver⸗ ſandeten. N Es fehlts der Inhalt des Raß mengs. An Nahmen war wohl änßerlich gegeben durch den Deutſchen Hund, aber dag, was 1848 verſucht wurde, um den Raßmen aus⸗ 8 zufüllen, konnte nicht genügen, weil eines dabei vergeſſen war: das wichtigſte: die außerordentlich wichtige Lehre der geſchichtlichen Entwicklung daß die deutſche Einheits⸗ frage nicht nur eine Frage der inneren deutſchen Politik war, die von deutſchen Staatsmännern oder deutſchen Fürſten gelöſt werden konnte, ſondern ein Beſtandteil der geſamten europäiſchen Politik, daß ſie infolgedeſſen nur im Rahmen der euro⸗ päiſchen Kontinental⸗ und Großmächtepolitik ge⸗ löſt werden konnte. Der Krieg von 1866 war zunächſt noch eine inner⸗ deutſche Angelegenheit aoer doch von großer Tragweite für die Linien der auswärtigen Politit Es iſt kein Zufall ge⸗ weſen, ſondern der Schlußpunk: Entwicklung der Linie, daß heute vor 52 Jahren die Kaiſerproklamaation auf fran⸗ zöſiſchem Boden ſtattgefunden hat, weil hier der Abſchluß eines durch dreidahrhunderte währenden Kampfes ſtattfand. Die Löſung der deutſchen Einheitsfrage im großdeutſchen Sinne ohne Heſterreich war gleichzeitig aber auch bewußte Stellungnahme in der auswär⸗ tigen Politik. Sowie das deutſche Reich gegründet war, hat Bis⸗ marck durch ſeinen Geſandten in Wien Oeſterreich notifizieren laſſen, daß Deutſchland nicht darnach ſtrebe, die Deutſchen in Oefter⸗ reich in das Reich hineinzuziehen. Ohne Frage mußte die Löſung der deutſchen Einheitsfrage im monarchiſchen Sinne erfolgen. Der tepublikaniſche Gedante, in den Jahren 1848/49 ſpeziell in Baden beſonders ſtark war im Laufe der Jahre vollkommen verblaßt. Der monarchiſche Gedanke war damals ſo ſtark verankert, daß die Möglichkeit einer Löſung etwa im Sinne der deutſchen Republik von vornherein ausgeſchaltet wurde. Die partikulariſtiſchen Trieb⸗ kräfte einzelner Dynaſlien, die 1870 noch außerordentlich ſtark waren, wurden durch Bismarcks Geſchick und unter dem Eindruck der Verhältniſſe allmählich vollkommen ausgeſchaltet. Bismarcks Meiſterſtück war die Gewinnung Baperns. Das, was er damals getan hat, iſt wirklich vorbildlich für einen großen, vorſichtigen und weitſichtigen Diplomaten geweſen. Freilich: das Reich, das am 18. Januar 1871 aus der Taufe gehoben wurdbe, war nicht eine klare reine Form im ſtaatsrechtlichen Sinne, weil der Widerſtand zu groß, das Zufſammenfügen zu einem neuen Staatskörper zu neu war, ſodaß notgedrungen künſtliche Verſteifungen angebracht werden mußten. Ich erinnere, daß zwet Richtungen gegeneinander ſtrebten, auf der einen Seite die Unktarier, die aus ganz Deutſchland einen Einheitsſtaat ſchaffen wollten un Sinne des zentraliſterten Frankreich, ein Unter⸗ nehimen, das inſofern ſchon unmöglich war weil die deutſche Eigen⸗ art, die ſich manchmal bis zu Staerköpfigkeit und Eigenbrödelei zu verdichten pflegt, ein engeres Zuſammengehen nicht Herzog Ernſt von Koburg⸗Gotha, einer der deutſcheſten Fürſten, war der einzige deutſche Fürſt, der erklärte, daß er der erſte ſein würde der auf ſeine Souveränität verzichte, wenn es ge⸗ länge, das deutſche Kaiſerreich zu ſchaffen. So dachten freilich die anderen Fürſten nicht. Auf der anderen Seite ſtanden die reinen Preußen, die Tories, die Stockkonſervativen, die ſich dagegen ſtröubten, daß die Eigenart Preußens im großen Einheitsſtaat auf⸗ ging. 5 Nach einer intereſſanten Charakteriſtik Kaiſer Wilhelms und des Großherzogs Friebrich von Baden in ihrer Einſtellung zur Reichsgründung, die manchen indivibuellen Zug aufwies, ſtellte der Vortragende unter Vezugnahme auf das bekannte Kaiſerproklama⸗ tionsbild Anton von Werners die Frage: Wo war das Volk? Wo war die deutſche Volksvertretung, der norddeut⸗ ſche Reichstag? Nichts davon. Ein Bilb 85 wir vor uns, aber wer Zeiten und Geſchicke in ſich aufzu⸗ nehmen verſteht, findet tauſend und abertauſend Unſichtbare auf dem Bild, alle diejenigen, die ihr Leben dahingaben für die Einheit des Reiches. Wenn wir die neugeſchaffene Reichsform anſehen, ſo 85 wir Fenächſt feſtſtellen, daß das, was heute vor 52 Johren geſchaffen wurde, 1 deutſchen Volke lag, dieſen Rahmen Darin lag zu einer guten Teil die Tragik des deutſchen Volkes, daß dieſe Ausfüllung des Rahmens nicht in dem Geiſte durchgeffihrt wurde, wie es not⸗ wendig geweſen wäre, um dem Reich einen längeren Beſtand als 47 Jahre zu verleihen. Aber andererſelts hat ſich doch gezeigt, daß der von Bismarck geſchaffene Staotskörper eine Blutfülle und Wider⸗ ſtandskraft, eine Elaſtizität und Urwüchſigkeit entwickelte, daß ein vierjähriger Krieg ausgehalten und durchgeführt werden konnte, wie es nie vorher einem Volke möglich war. Daß dieſes Reich nach vier Jahren unmenſchlicher Kämpfe zuſammenbrach, war, wenn man ſo ſagen will, doch vielleicht auch die Schuld Bismarcks, weil er in dem al, wo er das Steuer des Staatsſchiffes verließ, es unendlich er für ſeinen 9 r war, den richtigen Kurs einzuhalten, die Verfaſſung auf ihn und Kaiſer Wilhelm zugeſchnitten war. 48 Jahre iſt es gut gegangen. Das Reichsſhiff 25— talſächlich in ſtarken Händen feden Sturm überdauert. Aber heute müſſen wir geſtehen, daß unſere Hände nicht ausgereicht haben, das durchaus brauchbare Inſtrüment richtig zu handhaben. Das alte Reich iſt tot, aber die Vergangenheit iſt nicht tot! Es wäre politiſche Kinderei, wenn wir an das anknüpfen wollten, was wir ſeit dem November 1918 erlebt haben. Wenn witr Deutſch⸗ id wieber aufbauen wollen, ſo iſt dreierlei notwendig: ein ich deutſſhes Nationalgefühl, die Erziehung zum Einheits⸗ anken und die Berückſichtigung der Tatſache, daß das Preußen elms J. ſeine Miſſion erfüllt hat. Heidelberger Thegter Ritter Perinles von Aurus Ein Kirmesſpiel aus der Shakeſpearezeit Die Shakeſpeare⸗Philologen haben nach langem Streit dieſes Stlick, das Schlegel noch für echten, frühen Shakeſpeare(merkwürdig dei den handgveiflichen zußerlichen Anleihen bei dem ſpäten!) ge⸗ halten hat, preisgegeben. Das iſt kein Grund für die lebendige Bühne, darüber hinwegzuſchen, denn dem lebendigen Theater kann es nur auf die lebendige Wirkung ankommen. Dieſe aber geht von dem Spiele aus. Denn es iſt, ſo widerſpruchsvoll das klingen mag, Thealerſtück, ohne die Geſetze des Theaters zu reſpektieren! Seine Wirkung geht nicht vom Dramatiſchen aus, ſondern— verſtändlich, Werm man an das engliſche Komödiantentum der eliſabethaniſchen Zeit denkt— ſvom Schauſpieleriſchen. Der Dramenbau iſt höchſt pri⸗ mitiv und in dieſer Primitivität ganz um⸗ oder vorſhakeſpeariſch. Das hätte ſchon von vornherein die Beantwortung der Frage nach der Echtheit mindeſtens ſo entſcheidend beeinfluſſen müſſen wie hiſtoriſche Sründe und ſolche der Texttritik. Neben Flachem ſteht vereinzelt Tiefes, neben dichteriſch ganz Großem Nur⸗Konventionelles, Blüß⸗ liches aus zweiter Hand, Allgemeingut der Zeit. Dramatiſche Kom⸗ paktheit, Schwergewichtsverleilung im ganzen wie in Akt und Szene ſehlen, es vollzieht ſich im Grunde— dramatiſch geſprochen— ſedes Geſchehen um ſeiner ſelbſt willen oder um des Schauſpielers willen. Im einzelnen iſt Größe oder Kopie der Größe, im ganzen nicht. Es rollt, modern geſprochen, ein Abenteurerfilm ab. Ausſchnitte aus einem mörchenhaft⸗phantaſtiſchen Roman, der Geſchehniſſe und Mer⸗ —— jahrelang über den ganzen Erdball hetzt: Harem wechſelt mit empel, Könfgspalaſt mit verrufenem Haus; Schiff im Sturm, Mordanſchlag, Seeräuber, Entführung, Hungersnot, Scheintod, Tren⸗ nung und zuletzt: „Bereint, was lang getrennt, dazu ein Hochzeitspärchen, Und damit ſchließt, wie ſich's gehört, das Mbörchen.“ So endet der„Prologus“ das bunte Spiel, dem er bei ſtocken⸗ dem Ablauf der Ereigniſſe durch Erzählung dazwiſchenliegender Vor⸗ fülle weiterhilft, damit Perikles ſeine gellebte, totgeglaubte Gattin und ſeine verlorene Tochter wiederfindet. Hier ſind im realen Vor⸗ 25 nicht im Dichteriſchen, Anklänge an das„Wintermärchen“. uch ſonſt in mancher Szene ſind Vorbilder erkennbar, ſelbſt Plau⸗ tus ſehit nicht. Dieſe, genialſte, Szene des Stückes:„im verrufenen Hauts muß von einem ganz großen Dichter ſein oder übernommen in: hier wird Menſchliches geſtaltet, wenn ſich in dem verſchleypten ädchen und dem amüſterbedürftigen Kavalier plötzlich Seolen zrüßen und aus ſcheuer Angſt und Abwehr Neigung, aus Gier Aebe wöchſt. 7 0 2—5— rung bedarf, wie ſchon angedeutet, ſolcher Darſteller, gie den kombdiantiſchen Spieltrieb in ſich völlig zu entfeſſeln ver⸗ mögen und eines Spielleiters, der Einfälle und Phantaſie, Beweg⸗ lichbeit und Humor hat. Ein großer Teil der Heidelberger Darſteller und nicht zuletzt der Spielleiter Helwig ward dieſer Vorausſetzung gerecht, ſo daß ein künſtleriſch ſehr wertvoller und dabei höchlichſt anterhaltender Abend herauskam. Die Inſzenierung, geſchickt ver⸗ einfacht, ohne dem farbigen Geſchehen unangemeſſen zu ſein, zeugte von Geſchmack und ermöglichte raſcheſten Wechſel der 13 Bilder, Borbühne und Orcheſterraum waren in den Schauplatz mit ein⸗ bezogen, gefällige Mufik fehlte nicht. Den viel umgetriebenen Ritter und Abenteurer Perikles ſpielte Ludwig Heinle, ſtark im Gefühl, männlich in Leidenſchaft und Schmerz. Paul Joachim Schneider, deſſen Begabung hier ſchon wiederholt hervorgehoben wurde, macht⸗ aus einem Eunuchen und einem Kuppler Figuren von einer faſt geſpenſtiſch⸗grotesken Erſcheinung. Chriſta Mattner. in den Rollen liebender Frauen, wahrte Natürlichkeit und Anmut bei be⸗ achtlichem Charakteriſterungsvermögen. Einen König aus dem Ge⸗ ſchlechte des Jambrinus ſtattete Fritz Daurer mit einer köſtlichen Beſchränktheit aus, noch manche Nebenrolle(das Stück gibt charak⸗ teriſtiſcherweiſe ſehr vielen Darſtellern dankbare Röllchen) ließ die Hingabe der Künſtler und die liebevolle, erfolgreiche Arbeit des Spielleiters erkennen. Das(zum dritten Male) ausverkaufte Haus folgte vergnügt und intereſſiert dem wechſelreichen Ablauf des Skückes und kargte nicht mit ſtarkem Beifall. AS. Eiteraens Alice Berend: Der Floh und der Geiger. Roman. Es iſt wieder ein echt Berendſcher Held, dieſer hinter den Mauern eines Waiſenhauſes aufgewachſene Künſtler⸗Romantiker Andreas Weber⸗ Weltfremd bewegt er ſich in einem bunten Kreis von Leuten aller Art: Artiſten, Warenhausdirektoren, Amerikanern, reichen Spießern aus Berlin W. und wird durch ſein Sonderlingsweſen zum Gegen⸗ ſtand der Ausbeutung und heimlicher Beluſtigung. Sein Glaube an die Güte aller Menſchen bringt ihn in eine Reihe tragikomiſcher Konflikte. Solch unbeirrbarer Idealismus imponiert ſelbſt einem Floh, der zu günſtiger Zeit aus einem Flohzirkus entſprungen und zu unſerem Helden geflüchtet iſt, dem er von da ab mit ſeltener Treue anhängt. Gleichzeitig verliebt ſich der Geiger nicht minder hartnäckig und leidenſchaftlich in ein ſchönes und reiches Mädchen. Eine Dupligzität der Ereigniſſe im Menſchen und im Tierleben, bei dem zartbeſaiteten Künſtler und bei dem ge⸗ wandteſten Springer der Welt, ſorgt für den Humor der Sache. Alice Berend reiht hier der Galerie ihrer prächtigen Sonderlinge ein neues Exemplar von höchſtem Reize ein. Aber auch die anderen Geſtalten legen Zeugnis ab für die feine, humorvoll ironiſche CTharakteriſierungskunſt der Dichterin. einen äußeren Rohmen ergab, daß es aber am; Nach einer feſſelnden Würdigung der politiſchen Lage, wie ſie durch die Beſetzung des Ruhrgebiets eſtaltet worden iſt, erinnerte der Redner daran, daß wir oft im iederländiſchen Dankgebet geſungen haben:„Herr mach un⸗ Fr 2 2 Dieſer Freiheit gilt unſer Leben, unſer Kampf in der Zu⸗ kunft!. Als das Deutſchlandlied verklungen war, in das die Verſamm⸗ lung ergriffen unter dem ſtarken Eindrucke des Vortrages einſtimmte, ab 8 Architekt Auguſt Ludwig jr. dem Danke der Erſchienenen nmit herzlichen Worten Ausdruck. Die ausgezeichneten Ausführungen hätten in der Auffaſſung beſtärkt, daß man dem Vaterland mit doppelter Liebe und Treue angehören müſſe. Mit der Vitte, die Jugend im vaterländiſchen Geiſte zu deme verband der Redner die Mitteilung daß Admiral Scheer am artet ommenden Dienstag im Muſenſaal auf Einladung der ſprechen wird. Damit ſchloß ein Abend, der Allen reichen Gewinn gebracht hat. Sch. Städtiſche Nachrichten. Beſchlagnahme von Kohlenſchiſfen Es geht das Gerücht, daß im Mannheimer Hafen Kohlen⸗ ſchiffe beſchlagnahmt wurden. Wie uns mitgeteilt wird, ſind dieſe Gerüchte falſch. Dagegen wurden Kohlenſchiffe Mann⸗ heimer Firmen auf freier Nheinſtrecke von den Franzoſen beſchlagnahmt. Bei der Beſchlagnahme der Kähne wird kein Unter⸗ ſchied gemacht ob es ſich um hochwertige Kohle oder um Erſatz⸗ ſorten wie Koksgries oder Schlammkohle handelt. In Schiffahrts⸗ kreiſen herrſcht die Auffaſſung vor, als ob die Franzoſen den ganzen Schiffahrtsverkehr auf dem Rhein ſtillegen wollen. Ein von ihnen bei Frankenthal beſchlagnahmter Kahn wurde wieder freigegeben, weil der Kahn mit Tranſitware für die Schweiz beladen war. Bei Nierſtein wurden zwei Kähne beſchlagnahmt, von denen einer für das hieſige Elektrizitätswerk und der andere für das hieſige Gaswerk beſtimmt war. Die übrigen ſechs Kähne ſollten im Mannheimer Hafen umſchlagen werden. Unter dieſen befinden ſich auch zwei für Italien be⸗ ſtimmte Kähne. Die beſchlagnahmten Schiffe konnten alle ihre Fahrt fort⸗ ſetzen. Sie haben jedoch die Anweiſung, Mannheim nicht anzufahren, ſondern alle für den Oberrhein beſtimm⸗ ten Kohlen in Ludwigshafen auszuladen. ch. Neuer Sonderzug nach Triberg. Der am kommenden Sonn⸗ tag verkehrende Sonderzug nach Triberg iſt ausverkauft. Mit Rückſicht cuf die ſtarke Nachfrage wird Sonntag, den 28. Januar, ein weiterer Sonderzug nach Triberg eingerichtet. Beſſere Jugverbindung Rheinland.—Pfalz—Mannheim. In der Verbindung Rheinland—Pfalz—Mannheim iſt inſofern eine Ver⸗ beſſerung eingetreten, als der.32(WEz3.) Wiesbaden abgehende Abendſchnellzug, der in Ludwigshafen 11.04 Uhr(WEz.) eintrifft, noch den Anſchluß an den Brückenzug nach Mannheim erreicht. Der Brückenzug wartet die Ankunft des von Wiesbaden kommenden Schnellzuges ab. *Verbot karnevmliſtiſcher Aufzüge und Maskenbälle. Das Be⸗ zirksamt— Polizeidirektion— erließ eine Bekanntmachung, die wohl überall Zuſtimmung finden dürfte, da die gegenwärtige Not⸗ lage unſeres Vaterlandes karnevaliſtiſche Aufzüge von ſelbſt ver⸗ bietet. In der amtlichen Bekanntmachung wird ausgeführt: Im Hinblick auf die Zettlage wird für das Jahr 1923 verordnet was folgt: 1. Die Veranſtaltung von karnevaliſtiſchen Aufzügen, das Tragen von Masken, Verkleidungen oder karnevaliſtiſchen Abzeichen auf öffentlichen Straßen und Plätzen und an anderen öffentlichen Orten iſt verboten. Das Verbot udat auf ſchulpflichtige Kinder unter 14 Jahren keine Anwendung. 2. Deffentliche und von Vereinen oder geſchloſſenen Geſellſchaften veranſtalteten Maskenbälle und ſonſtige karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen ſind verboten. Auch in anderen Staaten ſind karnevaliſtiſche Veranſtaltungen verboten. So wird uns aus Bayern gemeldet: Im Haushaltsausſchuß des baye⸗ riſchen Landtags wurde eine Eingabe der Vereinigten Vaterländi⸗ ſchon Verbände Bayerns um ein ſofortiges Faſchings⸗ und Tanz⸗ verbot ber Regierung zur Berückſichtigung überwieſen. Damit iſt die Regierung gehalten, ein vollſtändiges Tanzverbot ſo⸗ wohl für öffentliche, wie für Vereinsveranſtaltungen zu erlaſſen. Der Ausſchuß gab zwar zu, daß damit wirtſchaftliche Schädigungen ver⸗ bunden ſind, er erklärte aber in Uebereinſtimmung mit der Regie⸗ rung, daß dieſe Bedenken angeſichts der überaus ernſten Lage unſeres Volkes zurücktreten müſſen. Brandausbruch. Vermutlich durch einen brennenden Gas⸗ herd geriet im 3. Stock des Hinterhauſes der Rheinhäuſerßraße 63 in einem Raum, der als Werkſtätte und Wohnraum dient, der Fuß⸗ boden und verſchiedenes Werkzeug in Brand. Ddas Feuer wurde von der Beufsfeuerwehr durch eine Schlauchleitung gelöſcht. Welierdienſinachrichten der budiſchen Landeswetterwarte in Karisruhe Veovachtungen hadiſcher Weiterſtenen 7s morgens Allgemeine Witterungsüberſicht Das Hochdruckgebiet über der Biskayaſee hat ſich verſtärkt und entſendet einen Ausläufer oſtwärts über Mitteleuropa, in deſſen Beveich der Froſt ſich verſtärkte. Auf der Baar und im Hochſchwarz⸗ Froſt, 8 Von Norden her dringt neuer⸗ ings ein Sturmwir wärts vor, doch überwiegt zunächſt der Einfluß des Hochdruckgebiets über Mitteleuropa. e Vorausſichtliche Witterung für Samstag bis 12 Uhr nachts In ber Rheinebene meiſt neblig, im Gebirge teilweiſe Aufheite⸗ — 58 weitere Verſtärkung des Froſtes, ſchwache Luft⸗ Schneeberichte. Feldberg. ter Nordoſt, halb bedeckt, Skiſport ſehr gut. ter 0 bönigsſtuhl. 6 Zentimeter dichter Schnee,—60, er Nord 111 0 3. 30 2 Zufſucht(o. 18. Januar). 60—70 Zentimeter Pulverſchnee, ———36, leichter Schneefall, Skibahn ſehr gut, bis au. Dobel. 30 Zentimeter pulvriger Neuſchnee,—35, bedeckt, Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. 8 e Neuſchnee,—109, heiter, windſti Buchehyf windſtill, Hundse c. 40—50 Zentimeter, davon 20 Zentimeter pulvriger Neuſchnee,—11, wolkenlos, Skibahn ſehr gut fahrbar bis 500 Met. Herrenwies. 30 — 5 ſee gut. 20 äktig un an d. 30 Zentimeter pul euſchnee —116, wolkenlos, Skibahn ſehr 1 ee Skibahn ausgezeichnet bis pulvriger Neuſchnee, Hornisgrinde. 130 Zentimeter, davon 20 Zentimeten —100, heiter, Skibahn ſehr gut. 2255„uſt⸗Tem⸗ 2 8 Woe⸗ vera⸗ Wlit 2 3 8 Be⸗ 1 2——— 282 Wertheun—— R ſtill nald 4 0 Königſtuh 563.7771—6—6 N ſſchw woll. 0 arisruhe 127777.%—3—— ſfii e, 1 Baden⸗Baden 213„78 1] 7] 0]—7 N ſleich wbel! 0 Billingen 780 J80.5 14/—2 15 Ny le ch. unt. 1 geldverg Ho 128160 80 12]—-8] 12 N0 leich aabi“ 1 Badenwellen 111L—-——-———. St. Blaſien——————— 2139 1* Zentimeter pulvriger Neuſchnee,—120, leich⸗ Villingen. 10 Zentimeter pulvriger Neuſchnee,—145, leich⸗ Ruhſtein. 90 Zentimeter Schnee,—110, kl ſehr ch klar. Skibahn uterſtmatt. 70 Zentimeter, davon 20 Zentimeter pulvriger entimeter pulvriger Neuſchnee,—12 Jreitag, den 19. Januar 1923 Maunzeimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 32 ——.:————— ̃——— Handelsblaff des Mannheimer Cener Börsenberichte Frankturter Wertnapierbörse Frankfurt, 19. Jan.(Drahtber.) Der Dollar setzte gegen den Stand des gestrigen Abendkurses wieder hôher ein. Man nannte in den ersten Morgenstunden einen Kurs von 21 Cb, spater bewegte er sich aui 22 700 und 21 500. Die Elfektenbörse zeigte kein einheitliches Aussehen. Während Industriepapiere überwiegend in fester Haltung verkehrten und teilweise wieder Steigerungen durchsetzten, machte sich verschiedentlich in den stark gestiegenen Montanpapieren Realisatlonsnei 1205 geltend. Daß die Reichsbank den Dis- kont von 10 auf 12 Prozent erhöht hat, wurde als Zeichen der Geldversteifung angesehen und löste eine gewisse Zurück- haltung aus. Die außenpolitische Lage sowie die pessi- mistischie eeeee der wirtschaftlichen Lage Deutsch- lande schienen mehr Einfluß auf das Geschäft auszuüben. Im Freiverkehr war die Umsatztätigkeit bescheidener geworden. Die Aufwärtsbewegung erstreckte sich auf verschiedene Papiere. Man nannte Benz Motoren 10500—11500, Emelka 5500, Brown Boveri 6200—6300, Hansa LIoyd 6000. Mansfelder 26 000, Inag 6500, Mez Söhne 14000, Ufa 7000, Tiag 5000, Entre- prisses 120 000—110 000, Frankfurter Handelsbank 1000. In chemischen Werten büßten Scheideanstalt bei erster Notiz 3000 ein. Blei- und Silberhütte Braubach fest. Holzverkoh- lung Wurde auf Angaben niedriger. Farbenwerte unter- lagen Schwankungen. Badische Anilin minus 2000, Gries- heim minus 2500. Am Markt der Elektrizitätswerte überwog bei nicht einheitlicher Haltung schwächere Tendenz. Schuckert büßten 2500 ein. Schwächere Tendenz stellte sich kür Fuchs Waggon und Zellstoff Waldhof ein. Unter den kührenden Montanpapieren sind zu erwähnen: Deutsch- Luxemburg bei großen Umsätzen plus 5000, Phönix plus 3000, aber Caro und Oberbedarf schwach. Metallbank sehr ge- sucht. Oesterreichische Kredit blieben ebenfalls höher. Pfälzische Hypothekenbank, Dresdner und Handelsgesell- schaft niedriger. Unter den Auslandspapieren zeigten Zoll- türken und Bagdad ziemlich behauptete Tendenz. Ungarische Goldrente schwächer Lombardprioritäten fest. Im Verlaufe bemerkte man für Maschinenfabrik Klein, Email Ullrich, Chemische Albert und Dyckerhoff. Von den heimischen An- leihen blieben Sparprämienanleihe und 3prozentige Reichs- anleihe in regerer Nachfrage. Am Einheitsmarkt war die Tendenz fest, doch blieben die Umsätze bescheidener. Rerliner Wertyanſerbirse Berlin, 19. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Sorgen über die Ruhrbesetzung und über ihre innerpolitischen Auswirkungen, die die Börse und das Publikum bisher zurückgedrängt halten, weil alle Marknotenbesitzer nur an die Umwandlung von Marknoten in Sachwerte dachten, beherrschten heute die Börse. Die berufsmäßige Spekulation nahm unter dem Druck dieser Sorgen größere Realisationen vor, aber auch aus den Kreisen des Warenhandels trafen Verkaufsorders ein, offen- ar aus dem Grunde heraus sich für den Ankauf von! Roh- stoffen und Waren flüssige Mittel zu verschaffen. Wenn trotzdem die Tendenz zwar nicht einheitlich aber doch über- Wiegend fest war, so hing das damit zusammen, daß das Pri- vatpublikum auf der Flucht vor der Mark neue große Kauf- orders erteilte. Immerhin waren auch zahlreiche empfind- liche Kurseinbußen zu verzeichnen. Dabei spielte auch ein leichter Rückgang der Devisenkurse eine Rolle. Der Dollar, der gestern abend auf Glattstellungen der Spekulation bis auf 21 500 zurückgegangen war, war heute vormittag 22 500. am Beginn der Börse 21 500 und 19 875. Der Montapaktien- markt war überwiegend fest, Harpener plus 20 000 Proz. Bochumer, Luxemburger. Phönix plus—8000 Proz. Hohen- lohe, Kattowitzer und Oberbedarf und Rheinstahl plus 1 bis 20 Proz., Riebeck und Laurahütte verloren 20%0 Proz. Am alimarkte verloren Aschersleben 10 0% Proz., Welteregeln 5000 Proz., Deutsche Kali 3000 Praz Bei den Anilinwerten hielten sich die Kursröckgänge im Rahmen von—3000 Proz 2 — ———————————— 8 nur Chemische Heyden plus 1500 Proz. Am Elektromarkte waren A. E. G. leicht gebessert, Akkumulatoren plus 6500 Prozent, Sieinens& Halske plus 10 000 Proz., re plus 2500 Proz,, die übrigen gingen um 1— Proz, zurück, Am Markte der Spezialwerte waren Orenstein& Koppel, Nord- deutsche Wolle, Busch Waggons, Löbe, Stettiner Vulkan 3 bis 4000 Proz. höher, andererseits verloren Deutsche Ma- schinen und Felten& Guilleaume 6000 Proz., Deutsche Waf- fen und Zimmermann 3500 Proz. Von Schiffahrtswerten Waren Paketfahrt 3000 Proz. schwächer, Hamburg Süd und Hansa—1500 Proz., Lloyd gewann 2000 Proz. Am Bank- aktienmarkte waren die Handelsanteilscheine unverändert, Deutsche Bank minus 2500 Proz., Diskonto minus 300 Proz. Deuvisenmarki Mannheimer Devisenmarkt, 19. Jan. Es notierten am hiesigen Platze: New FVork 20250(vormitt 22500) Holland 8000(6900) London 104000 107% Schwei, 3750(4200) Paris 1350(100) Brüssel 1250(1400) Itafien 9635(075) Prag 865(625 Das Geschäft ist während des heutigen Mittags lebhafter geworden. Der Dollar, der heute Vormittag mit 22 500 notierte, sank in den ersten Nachmittagstunden bis auf 19 900, um sodann wieder auf 20 500 Mk. zu steigen. Nevy- vork hatte den Nachbörsenkurs mit 0,0054 18 500 gemeldet. Die Grundtendenz ist recht unsicher. nklurter eb sen Frankfurt, 19. Jan. Nach anfänglich etwas festerer Stimmung trat später mäßige Abschwächung ein. Im amt- lichen Verkehr schien sich etwas Angebot einzustellen, als die Preise eine rückläufige Bewegung einschlugen. Es wurden folgende Kurse genannt: London 101 000(amtlich 91 250), Paris 1450(1905), Brüssel 1350(1180), Newyork 21600 (19650), Holland 8700(7775), Schweiz 4050(36625), Italien 1025(990). Amiilon 1f 1. f. 1 1 0 1 1 3 0. Amtlion dl.. J. B. 10. 1. G. 19. 1.. 19. Hollane. 927 9323 77335 7794 lorwegen 42 4 4287 99 3709 gelglen. 13½ 1333 1177 s2dehweden 618! 6215 3386 5410 dondon 1175.877] 9127 9127 letslapfors 5³³ 3⁰— Paris... 1½ 155 130½ 13.8lew-Vorg. 2111 2898 180 0 19595 Sohwelz. 9 4½ 3653 71J lien, abg. 21.17 3132 279 28 07 1 Spanlen 300 385 3067 Zudapest.96 80:.88.01 Itallen. 1 1097 927 932 raf),. 632.— 333 33⁰ Dänemark. 4535 1890 3999 Aram 18455 185 45—— Beruner Devisen Amtlioh b 16 f 8 16f 0 19 1 8 19 Amtlioh 6 18 1 8 16 1. 6. 10 8 19. Hollane. 90% 9122 7794 Palls. 15985 1573 1300 1323 Zuon.-Alres 3386 85%/1 7231 7208 SohWolz. 4299 4 0 9 3709 Zrüssel 190 483 1167 1192 Spanlien 357 3% 37/7 9. Christlanla 489 420 37%0 75% tlapan. 1107 127 177 93823 Kopenhegen 4513 436 381 33831 o de lan. 20 23881 2274 2215 Stookholm 6174 6295 2201 258 Hien abg.. 30 92 J1.88 26 08 20 22 nelslngfors 508 3571 4% 433 rg 628 631 542 35 Ma loen 1107, 11½2%7 95 zufapsst. 84; 84 78 712 London. 10572 1072/ 910 1 1478 30fl 145 100 72 110,28 Sofla 1 4 .57 23082 1970 19%9 zu ſoslavten 159 9 160 04 119.70 120.30 Waren und Härkie ner doantenmarn »Berlin, 19. Jan. Im Anschluß an die Abschwächung am Devisenmarkte ist auch die Stimmung am Getreidemarkte Wesentlich ruhiger geworden Das Angebot war aber noch vorsichtig und die Forderungen haben sich im Vergleich zu den vorangegangenen Steigerungen nicht wesentlich er- mäßigt. Da auch die Käufer wegen der allgemeinen Un- sicherheit aus ihrer Zurückhaltung nicht heraustreten, nahmen die Umsätze keinen großen Umfang an. Die Preise kür alle Artikel stellten sich niedriger, wobei sich immerhin für Roggen und Hafer für süddeutsche bezw. westdeutsche Rechnung etwas gröbere Kaufneigung zeigte. New-Vork Pfalzwerke Aktiengesellschaft, Ludwigshafen a. Rh. Im Bericht des Vorstandes wird u. a. ausgeführt: Auch Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir, wie im Vorj eee* 85 2 ee ahr, —————— 5 eeeee die noch zu erwartenden Preis- und Lohnsteigerungen in- tensiv betrieben. Im Kraftwerk Ludwigshafen a. Rh. wur- den in die Kessel 5 und 6 neue Wanderroste eingebaut, außerdem wurden die Keéssel 1 und 2 mit Zusatz-Oelfeue- rungen ausgerüstet. Das Elektrizitätswerk Landstuhl wurde am 27. April 1922 stillgelegt und die Stromlieferung innerhalb des Stadtgebietes mittelst eines Drehstromgleichstromumfor- mers mit 144 KW Leistung aus unserem Netz aufgenommen. Z. Zt. wWird das Ortsnetz in Prehstrom umgebaut. Der im Vorjahr begonnene Umbau des Ortsnetzes Schifferstadt autf Drehstrom wurde beendet und nach Auschluß an unser Dreh- stromnetz der Umformerbetrieb am 26. Januar 1922 einge- stellt. Angeschlossen waren am 30. Juni 1922: 19 Städte mit 256 054 Einwohnern, 320 Gemeinden mit 353 076 Einwohnern, zusammen 339 Städte und Gemeinden mit 609 130 Einwohnern. Die Zunahme beträgt 92 639 Einwohner. Der Stromkonsum der Stadt Ludwigshafen., Rh. hat sich durch die Mitver- sorgung der Stadt Oggersheim gesteigert Die Zufuhr an Ruhrkohlen war ungenügend, sodaß wir, um Betriebsstörun- gen infolge Kohlenmangels zu vermeiden, Saarkohlen, gegen Bezahlung in Franken, hinzukaufen mußten. Die Steigerung der Kohlenpreise sowie der Löhne und Gehälter führte 2u einer weiteren Erhöhung unserer Strompreise. Um allen Möglichkeiten und Ansprüchen in Bezug auf Stromlieferung, genügen zu können und um sonstigen Ereignissen zu be⸗ gognen, haben wWir uns an der unterm 8. November 1921 ge⸗ gründeten„Gropkraftwerk Mannheim Aktien- gesellschaft“ mit 26 Proz. beteiligt. Ferner wurde im Berichtsjahre mii dem Bau eines eigenen Verwaltungsgebän- des am Bayernplatz in Ludwigshafen a. Rh. begonnen. Die e e, dürfte voraussichtlich im Frühjahr 1923 er- olgen. Nach der Gewinn- und Verlust-Rechnung ergibt sich ein Gewinn von 2 177 209(1 247 351) Mk. hierzu Vortrag an 1. Juli 1921 658 994(344 011) Mk. Es ergibt sich sonach ein Gesamtgewinn von 2 836 204(1 591 362) Mk. Nach Abzug von 5 Prozent für die gesetzliche Rücklage im Betrage von Mk. 108 860(62 368) verbleibt ein Gewinn von 2727843 (1528 994). Die zur Verteilung vorgeschlagene Dividende beläuft sich auf 10 Proz.(), Während 502 342(658 994) Mk. auf neue Rechnung vorgeschlagen wird. ch. N Schiffahrt Schiffahrtsnachrichten des Norddeutschen Lloyd, Bremen. Bremen—Newyork. D.„America“ am 14. 1. 23 in Newyork; D.„President Fillmore“ am 10. 1. 23 m Newyork; D.„Ere- sident Roosevelt““am 17. 1. 23 ab Bremerhaven; D.„Lork“ am 15. 1. 23 Lizard passiert.— Bremen—Brasilien. D.„Min- den“ am 15. 1. 23 ab Hamburg; D.„Hameln“ am 13. 1. in B. Aires; D„Porta“ am 14. 1 23 in Bremen; D.„Nienburg“ am 15. 1. 23 in Rio, D.„Eisenach' am 13. 1. 23 in Pernambuco. — Bremen-La Plata. P.„Gotha“ am 13. 1. 23 in B. Aires; D.„Crefeld“ am 16. 1. 23 ab Vigo, D.„Sierra Nevada“ am 14. 1. 23 ab Rio.— Bremen—Ostasien. D.„Westfalen“ heim- kehrend am 13. 1. 23 in Bremerhaven; D.„Schlesien“ heim- kehrend am 13. 1. 23 ab Hongkong; D.„Pfalz“ ausgehend am 16. 1. 23 Dover passiert; D.„Weser“ ausgehend am 14. 1. 23 ab Singapore. 20 ———————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger, G m b., Mannheim 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 5 —————.— e NRer Frankfu rter Notenmarkt 19. Jan. Gels Zriet Geid Bue: merikanleshe oten 1 475 19575. dbesterr.-Ungar., alte · Delgiscse 1180.— 1190— Lorweglschbs—— Anisohe 41— Zumänfsobes 10250. 163⁵0 Fagliscbo.. 91930.— 92450 Spanlsche 380 330 Fanzösiscce 1290.— 13).— Sohweizer 2070.— 3730. Rottändtsche 70. 7780— Schwedische 2—— allenisonese 913. 923—-[ Teobecho-StovaRk. 319.— 527 desterreioh abgest. 20 75 27 3[ Ungarteche 053.— 638. Frankfurter Dividendeu-Werte. Bank-Aktlen. 17. 19. 17. 19. 17. 19. Alig. O. Credit. 40 7878 b. Hypethekbl.— 2000 Keichsbank— 680098 Dadisgh. Zank 6200„ Jebers.-B.—[heln. Or.Bk. 3300 7080 8 nk f. Br.-Iind. 3000 4000„ Lereinsbk. 489 3000 hein.Hp.-Bk. 2100— ayr..-Gc. W.—— gisd.- Gesellg. 12800 3000 Sdd. 8. Gr.-.— 825 Hyp. u. Wu. 400 63500 Dresdnersank 105 8500 Sdad.Ois.-dos. 5400 6500 armergankv. 70 3000 FrkI. Nyp.-Sk. 2100 Wiener Bankv. 3300 4300 erlin. Handg. 300% 20000.-R. u..-G. 5 42500 tiug. B. Anst. 3500 5000 dom. d. Pr.-B. 7500 Aitteld. Or.-3. 6500 6360„ UNotenbank 6200 10300 dormoet. Bank 200 9000 Nat.-Bank f. O0...„ Vereinenk. 4000 500 dentscheSank 18080 18400 Nüurabg..-3.—[Frankf. Allg. v. 23000 23000 „Aelat. Bank— 98st. Gr.-Anst. 475 5250 Oborrh..-Ges. WrStſegt. u.— 4000 Fiz. Hp-sant 2400 4050 J Fekf..u. Mi. 6000 6950 8 Bergwerk-Aktten. Subb. Ab. u. G. 33000 43000 Harp. Bergbd 7308 10, g Fhenis Bergb. 25260 380.0 dater Sisenw. 27750 190% Kallw. Asohrsl. 3400 28 080 RRn. Braun-Khl. 30 180 Dgt 80b.-A.—— Kaſw. Wester.— 3290 Telſus Bergb. 18008 1490 8 Tun. Agw. 20000.0 Nasm. hr.-M 280% 30500 n., Laurab 2750— ſelsenk. Sgw. 280 U 470 Ubs0nt. E. Bd. 32000 27000 „ audst 10000 18000] d. E. Ind.(., 2806 13000 Trausport-Aktien. Nordd. doyd 17280 14700 f Sest.(Lomb.)))—— Oest.-U.-38—— ahim.& Ohto 104000 industrle-Aktlen. Seob. u paot 10000 189 gad Aniin 18000 79000f Sergmann W. 16600 14000 godn& öſiting 20000 17% de. Brauhach 8000 1000 Srown, 8.& 0%ù——— Wiiob- u. Tlefb. 8060 9880 9. 8. u. Ju. 8. 4 800 J Cont. Kärnng.—, 1500) Gielsagbreyt 18us 14800 Fh. Aoldsohm 20505 18 0 Felten 4 Guiſl 21079 288.0 Sichetikt 1 Fan. 17 Chem. Arsh.E! 18800 160%0 Cahmeyer 1000 10209 Aobaatung 8000 83⁰⁰ „A Fakstt. 24860 21060 tobe, Manal.— karbw Höchet 1800) 18500 bicht u Kraftt 14000 17700 Caugk.—— Farbenf gar 285,0 18804 geph. 4. S0n. 000 1000 Walendr Staa—— obm. f. aünſb 78000 20300 An.Elekt.-.4. 10000 14000 Maz Brauer—— Fbr..- ter-m— 17000 Schuok,Aurns 25000 2800 Sackerauere.—— Akohi. Konst. 24000 3200 Stem& alss— 47000 2 kth agur s— Autgerswerk 25000 23300 Voigt& Haeff 9000 5300 .Storoh— Sohrammttbr 1000 18000 Emallil.&StzW 130 5000 55 dae Heidelsg 11008 18080 Iltram Fahriz 200— aummizi. det 10009 10500 d. Karistadt 12800 18000 Werke Albert 34600 39750 fantr Füssen 170— cie, Cothelag 1 cee 127 Utech. Flsenn 1340e 14000 dedah Kunfe. 00 16900 Wagtedge 16880 8480 ddde aige 108en 12000 ficon kacter ic01 4ea J0G-d— 64000 Alig. EiKtr. G8. 1300 13400 dunghansdebr 8300 10300 bes e. vieg 18g80f Frxt. Pok. a. M. 7900 10000 Schuht. Wess. 6809 8 00 Aclae maun 8000 f10n daamot. Deutz 1590 18875 Sohuhfpr-terz 8008 10000 Loder Joehb— 280 Aritzner, Durt. 280. 35.00 Selind Wolft 3000 1000 Gesrtg Spler 11009 1900 flald&NHeu, uũn.— 10200 Spieg.8plg, 15000 1700 Lede Fane 17580 15680 Karter Masch. 27000 11005 Lis. Sad. oftt 12008 18509 40 Jan Koins— ongone iad, 100 175] Solan Ettiing 40 d0. Säde ngl. 23000— Fasof. u Ar. K. 8000 8000 4.-Spian. Kals 12000 14000 lok Spighara 7000 3500 Aoenus 5000 9300 Ihrent. Furta 7000 10 00 Lalent Kraus 11860 12850 Ffütz.MAn:m.& 10100 13000Lerigsanst.,0 14000 12000 5 cuah 8100—Sohgellpr.Fr 8800 12000 Veiteh..u. K 13000 10 40. Jaddever 1200 9000 Log Aaach. 8800 ide Lagztd kuohs 15000 3050 40. datene 800 Slagw, Nurnd 11800 8000 Lelfst. Waldho, 1800 1800. Dahnge bit. 288842800 get. Dang. 800— Lelist bresd. 8900 10000 Daimt 8200 Keokars. Fhrz. S 12000 Tuokerf., 8ad 18000 16000 dina motr 3000 7900 Ver.0 Oeffahr 16000 1825 de. Frankthal 10000 17500 Kurszettel des Ma Ber aner Dividenden-Werte. Fransport-Aktien. 17 19. 17. 19. 19 Zohantungv. 5056 5200arg.Dempfsch.—.— Aerdd. Lioyd 11 Wig Lok.. Bte. ennnn Ler, Eeeiht?„ 3390 Zuda- kisend.-Aenk. Pabtt. 20600 27250 Gk. belek. Wort 10000 14000 0e. Stanteelg. 209900 290509 fl-Sllce. Hreh. 48020 40 84 Balthm, a. Onie 96080 126000 ffhans, Us0hdii 1e680 16280 . Bank-Aklien. Sarmergankv. 6090 4980 J Ogutach. Bank 2000 18300 Mitteld. Kredtü 7589 8900 Sorl. Hd. Ge8, 2 600 3000 Olsk. Comman. 7180 10000 fatlonatb. f. D. 4880 5150 Dom. u. Prirbk. 7500 780 Sresdn. Bank 6 Oest.Kreditb— Darmst. Zank 7500 8800 Kelng. Hypchhb. 2100 3100 Reiohebank. 8* Industrie-Autien. Joouuml. Fahrik 2700 27500 Bergmann Elek. 10090 14000 Onem. eyden. 12700 15000 Acer& Ogpenb 20 21 rl. Anh. Mason. 78008 78000 Jhem. Weller 1859 18300 Adterwerke 1000 10000 zerliner Elektr.—— osem. Albert 310½0 35090 .-G. Agll. Trogt. 1790 183 0 Zerl. Maschhau 25%0 29800 Oalmler Koter. 3500 7800 Alexander werk 120 800! eing Garngerg 9400 7800 Dessauer das. 3100 10000. Alig. Elektr.ges. 12000 26 0 sooch. Gusstan 33800 4%%Centson-Luxbg. 25709 Als. Portid.Zem.— 37000 khr.Söhfer Go. 20000 25100 J. Sisend.-Sign, 1050 11500 Amme gles.& 00. 10500 14000 Kraunk. u. Brik.%00%%⁰ eutsche FErdäl 55700 570.0 Anglosentinent.— 3573%Zremer Vulkaa 39000 J. dusstahikug. 13009 13000 Asdhaffb.Zeflet. 17000 130 zrown, goerrt——Joutscheallw. 40% 38060 Agb.-Mb. Maso.%0 19% guderuszisens 19700 12 00. Stelnzeug 13000— Jadlisohe Anllin 1980 16880 Oemerteshelm 18000 19800 J J. Maftedu.un. Oeutsohe Wolle 15000 168 Fahlb. List& C0. 17000 Zerresk. Glas. 44000 48030 Deutsch.EIsenh. 12300 12000 Feldmänſe Fag. 20009 13900 Aoldsehmidt, Tu. 22998 16050 Ourkoppworke 11380 1400 Felten* Gut. 1889 1N greppin. VWerke— Disseid Ziseng— 14 00rledriokshütte 10500 12000 Aritzner Hasoh. 30000— Uynamit Trust 17800 1480 l. Ertster—— ITraa aaltinger 13.,0 15000 Sokard Nasch. 410% 800 zaggenau vorz. 12000 11000 faan. G. Sgsst 52800 570.0 Elhorfeld. Fard. 17797 16 dasmotor.Deutz-—— Gann. Waggonfb 1800 140 0 Elokir.L. uKrati 11300 120 delsenk.Sergw. 37000 51900 fgarbgWiengum. 101 13700 Sisbaoh 4 Oo., 1878% 170, àstsenk. Gudst. 12300— fHarkort Brgw. 18007 240⁰0 Ek. l. 6. Uat.(Z2.)—— Jenschow& 00. 12089 2900 Hargen. Sergv. 0 105 0. Esohweſtergw 34000 38000 deorgs darlenn.— lortm. Nasch. 14300 10750 Faber dlelstift 10600 20.00 dermanla— 19500 lasper Eis. u. 8sÿ.ͥZztt— Nedwigshütte— 20 00J 1. zudel 4 Co. 7000 f 00fCsepoldshaln— Aliper! Hasan— 4486 dahſa Forzeltan— 2003, Cind. zlemasen. 18000 J500 dlindr.&ufform. 9000 13000(altw. A80 tersl 40000 30000 Jari Lindström 2300 f800 Arson Kopfer 22 Larlsr. Aasch. 1590 10½%00 ingelsohanfor 3000 8800 iiirsohbg. Leder. 2700 Kattovu. Jergo.%0 a inke-Hotmann 18000 0 Abonst. Farbw. 16000 10%(tn gottweller 160/ lnd Cud.Loewe kGo. 30880 2 200 Hossohkls.u. 8. 400½ 40% fehf. Körtinz. 1180) 8000Cotaring. Aatts 380 355.0 iohenglog. Verk. 1000) 187% Collm. L Iourdan 240 0 30000Cotnr. F. Oemen—— ehli. Holzmann—— ostnelmkellul,— 10 00Cddenschel“ 3800 1200 Aumgolstfason 15900 18000(yftndus. Hiatte 10000 13000 Cukau Steffen 17500— HW. G. A. Kayser Anneyer O0. 13808 12300 dagirus A.-G. lise Sergöau— 45 0Caueandtte.— 18200 dannesmannr. 203509 25000 Kanimlilansau— 14000 enönlxZergsar 3300— 9000 24000 Aeck. Wes. CLind 2 oisnolzaslen 10% 7500 Sachsentwerk. 9900 65 Fr. deguln& 00. 1490 155 0 A, sraunkonle 3000 300) S. gudst.OShlen 25000 28.00 Herkur Feltw. 1200 18000 heln. Elektr. 1200 13000 Sarott: 15000 7200 Ax& denest——. Astall. Vorz. 10300 1000 tugo sohnelder 9000 11500 Aeokars. Fahrz.—Akeln. Aabelst 10000 11000 Sohubertàalz. 2000 260 Kſedlaus. Kokle 3520 400) Znesanla. 6% 17½ J dokertäge 24100 3000 Lordd.Mollkäm. We 916&f Aein, Stanw. 3530 340, Siemens galske 32000 43000 3080ki.E 3h.-3d. 2 251 0 Klebesk Hostae 100 30 0 Aaner.-8.— 10400 do. Kiseninduste 18080 18 lembacn. Adtt. 14009 13400 Stettiner vulkan 44500 4 00 do. KLokswerke 320 à2732 Kosltz. draunt— 2%Stsehr Kammg. 8028 93500 Jrenstelntopp. 2100——Kosſtz. eucker 2330 21900 Stoewer 20250 21000 Stolb. Zinkhütt 50000 43000 v. gianestoffe 50000 48000 Zellstoff Ver. 10000 88000 Südd. immobll., 2000.St. Zb. AwiH 85000 90000 Zeiistoffwnof 200 1600 Teskib. Sohiff. 18900 lle, Vegel Teig. Dr. 8850 1 80'tech-Oetafr. 38000— Teleph. Berlin 88e0 Vogtid. Masoh, 8780 eu-Gulnea 27750 20050 Thale Elsenbu.„Waad.-Werkoe, 38009 370 Otavl Ain. u. E. 113750 04000 Union. Bl. Eum. 9000 12000 FeserAkt.-Gs. 14000 13400 do. Genußsch.— Varrin. F 180%00 18%% Westdsdh.ute——— eutsche Petr. 20000 25000 V. Ehm. Eisenh. 18 00 21 0% Wester. Alkall 3700 300½ Pemena..375600 390000 Darreeen odor 1 borz Messel 16060 17000 Zuokrf. Heflbr. 9000 13000 ded. J0 0 900 Pf..-Fhr. lnn.—— a 16806 5100 J Sh⁰Aan 12000 117⁰0 V. D. Miokelw. 2400%n Wotf. EIs. u. Br..eee Heieturg. 3— V. Frk. Schunf. 7 7tee Meeleeh Ten. 000 10%%% Br„„ 80— unheimer General-Anzeigers Frankfurter Festverzinstiche Werte. A) inländieche. 17. 19. 19. 10% Hannh. von 1914—.——.— ½% Bad. Anl. von 191.— 124— %„„ 8%% Gad. Au. kde— 88 1ü0%„ 1902,——%, do. von 1886———.— 3½%„„ 1863—.——.—% Bayr Eisenb-Anl. 289.— 89.— 3/½„ 1895—.——.—%% a 209— 205.— 3½%„„ 1888 12—— 2 00. 5⁰0— .%„„1304½—.——%%ayr.-Ff.EIG.FPrlor 180.— 1275.— 2% Otsdh. Relchsan 80 5⁰ 80 75 3½% do. 130— 19.— 4% do. unk. b 1925 740.— 750—% fessen v. 99 u. 6 14— 178.— 3/% Dsch.elohsanl 440.— 460.—3% abgest 120— 1886.— 32% 40 3% klessen 140.— 148.— 5% fl. deſohs-Schatza 0 8dohe.S1...d———.— %% 1V. u. do. 35 d0. ſtente 185.—— 4½%%.—I. do.% Wurttemb. K. 1915 123— 130.— 4% Frankt. a..1808 220.— 221.— 4% Zaden-Bad 1906—.——— 4% Oarmstadt—.——— 4% Freiburgl..1900—.——.— 4% Heldelb 1901.07—.—— 4% H. Sohtegbtsan. 98 4% 60. do. 1977 Spärprämtenanl.1919 Sohatzanw ——b d0. 1% Proull. Konsols 4% Karlsruhe 1907——— 4% Halne 92 26 0ʃl.75 3½%„ 15 4% Pforzhelm 1 daſ, Mesbaden—.—— b) Ausländische. 17. 19. 17. 19. 13/% Nr. Monop. 1887—.——.—% Türk.Bag 1—.——— 17555 et. St.-fl. U. 1913 2600— 3060—4% 4 u 21009— 4½% do Schatzanw———.—che slecents 28800—— 4/% do. Siberrente—.— 2 1% do St.-Hte..1910—.—— 70% do. Goidrents—.——.—%5% d0. St. frte. v. 1887—.——.— 50% do. einh, Rente—.——.— 5% Mexlkan am. inn.—— 4% Rumäalen 19023 3300— 8750— 4%„ gold eeneee 4¼% do. Gold am. 15990— 142.— N irrig. Anleike———— 4% Gb. am. Rt.-Ver, 5490.— 6050.— J% Tehuantspoo—.— 160000. ———— Berliner Festverziustiche Werte. a) Heichs- and Staatspaplere. 17. 52 17. 19. 50% D. Sohatza. Ser.—.—, ereud. Konsols— 22— 50% do. Ser ll 100.50 100.25„%/ do.—.— 4½% do Ser IV- 90 50.75% d40. 3—.— 4½% de. Ser..IxX 78 2⁰0 76 25 4% sadische Anlelides 160.— 200.— 4½% do. 1924er 9375 83 50 3½½% Bayer Anlelhs 200—.— (40% Hisoß. Aeſonsam. 81—.50 3% Hess Anlelhe 710.— 165.— 4% 40. 760— 778.%% Frankf. Stadtanl.— A0.— 2/% uo.— 482.—4% Runcn, Stastani.—— 30% do. 2178.— 2800.—4% Frankft Rypotk- bank-Pfandbriefe—.— 3 b) Auslündische Rentenwerte. ee 17. 19. 17. 19. ½% Ossterre%%0 U. St.-Nt.v. 183 130. 1609 Sohatranwols.—.——4 10700 00. d0. v 181 1400— F45000 4% do, dol xrento—.— 4% deo. Goldrente 29000.— 2— 4% do. onvRente 2900.— 4% d9. Krenencents 5009.— 4500.— 2½% Cest.Schalza% Mien. invest-Am 49000.— 56000.— e % do.—— tobank,—.— 4½% Fürk. Admin-An! 38000.— 300 4½ 40. 4 Serle 44000.— 81058 4% d0. Sagdad-%ꝛ do. Erzg-Autzen 23600.— 3 Elsendahn 30000— 2700— 4% d0. Solgpriorhtn—— 2000.— 4% dd. Bagdad-.60% Sudöst.860.,a. f—.——.— kleenbahne 23809— 20000—260% do., guo Felor—.——.— 4% dd. Untt. Antenwe—.——5% do. Ghlgatonen—.——.— % do. Zollobl.v 1811 20500— 18500—4½% Anat. Ser i,—.— 3150— d0. 400Fos.-.o8. 10.— 132000. 4ſ/% 40. Serle 20088.— 7790.— 1. de, Serie——.— ————ñ æ ꝰ 3,ñ—X ñ˖«“B 1 Freikag, den 19. Januar 1923 Manuheimer General⸗Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) „Was quält einen der Junge noch mit der verdammten Ge⸗ Im Wagen war er von der Bahn hergefahren, der Kutſcher hatte ſchichte?!“ Das war das einzige, was Thomas erwiderte. den Weg nicht gefunden, die Ungeduld des Ankömmlings hatte ſich In der Unruhe, in der Hella lebte, hatte ſie in den letzten Tagen geradezu krankhaft geſteigert. keine Zeitung angeſehen. Ins Theater war die Nachricht heute früh Hella kam eben von der Probe, als der Wagen vorfuhr. 525 deenun d als ſie zur Probe kam.„Wo iſt— Thomas?“ brachte er erſchöpft, erregt, zitternd Sie hatte eine Ausnahmeſtellung. Ihre Freundſchaft mit dem hervor. Freiherrn von Treutlein verſchaffte ihr bei allen Mitgliedern ein Sie war ſo erſchrocken über ſein Ausſehen, daß ſie ihm kaum hohes Anſehen. Sie' galt auch bei der Direktion als„enfant gätée'. zu antworten, ihn zu begrüßen vermochte. Es war vorgekommen, daß einzelne Darſteller und Darſtellerinnen,„Thomas— Thomas!“ rief er ſchon auf der Treppe, als Hella die in der erſten Zeit kaum einen flüchtigen Gruß für ſie übrig ihn hinaufführte. 8 um 15 eee Thomas hatte die winzige Giebelſtube bezogen, die dem Sohn Sie war ſehr blaß geworden.„Deine ganze Zukunft ſteht auf 00 oder ſzeniſchen Angelegenheit zu erbitten. des Hauſes gehörte. Er halte es nicht mehr ertragen, zuzuhören, 15 dem Spiel.“. 5 85 wenn Hella ihre Rollen memorierte. Sein Haß auf das Theater 1 0:„Die Br s auch ge— ſie will es ſo und gi eit, daß er ſie nicht te, w 2110 ee Hella, ſo furchtbar gleichgültig. 17 anders haben!“ Ein paar Kolleginnen hatten ihr nach der 5 15 8 b08 e 8 4„Erſtaufführung der„Jägerroſel“, worie ſie alle Regiſter ihres Lechens R ilte Thoma tundenl anz Ttein ſn hi Er wandte ſich ab, wollte ihren flehenden Ausdruck nicht ſehen. und Weinens auf der Bühne zeigen konnte, ſogar die Hände küſſen 5 4 5 5 25 »Ich wußte es ju, daß ich euch nur im Wege ſein werde. Darum wollen. Der übertriebenen Huldigung hatte ſie ſich natürlich ge⸗ ſaß 1 8 8 755 255 5105 cee wär's längſt beſſer geweſen— ärgert entzogen. Sie wußte, daß die Huldigung nicht allein ihrer die Arme auf das breite Geſims ſtützend— und las in alten S cher⸗ 4. 2 2 2 2 + 4. 22 2* 89 35 78 859 Wie lächerlich hatte man Treutleins„Faible für ſie teken, die er in der Rumpelkammer aufgeſtöbert hatte, oder ſtarrte 828 78 ins Land hinaus. Luft und Sonne und freie Ausſicht hatte er hier An dieſem Tage bekam er eine kleine Geldſendung vom Ver⸗ Die Todesnachricht des Kammerſängers beſchäftigte die Teater.— mehr verlangte er vom Leben nicht band: Tantieme für die Aufführung von einigen ſeiner früheren dde 305 alle. A durchgeſickert, daß Thomas Brandt Es kam zu einer erſchütternden Szene. Heinz umarmte den 7 i aden⸗ zer ei 0 e hin.—— 8 5 2 wang, ihm 5 25. ee Bruder, preßte das Geſicht an ſeine Schulter, die Tränen rollten lat ſie ſehr luſtig und zunkte ihn 0 ſich 5— 1 8— 8 alten Konflikts geſtanden. Das Blatt wurde Hella gebracht. Sie ihm 5 255 30 di ̃ 42: Jnahm es dann mit heim. la ſuchte zu vermitteln. uch in ihrer Kehle ſteckte ein 1——5 bir doch keine Mühe, Hella, ſagts er verbittert,»es lohnt»„Aus München wird gemeldet: Die Mitteilung nom Tode des ſchmerzliches Weinen, duch ſie zwang ſich zu bittennen ermnern f Kammerſängers Hoppinger läßt die Erinnerung wach werden an den Worten, der Schalk miſchte ſich wieder ein, ſie erinnerte an Sie ſchrieb Heinz, der ſeit einer Woche gar nichts mehr von einen großen Skandalprozeß, der vor etwa anderthalb Jahren die drollige Dispute, die ſie damals in Berlin miteinender geführt hatten. ſich hatte hören laſſen, ausführlich über die Zuſtände hier. Ihre geſamte Preſſe beſchäftigt hat und der mit der Verurteilung des Es half nichts. Thomas hatte eine müde, ablehnende Geſte. —— eeeeeee— 125 das lange Kapellmeiſter⸗ B. endete. Wie hier gerüchtweiſe verlautet, ſoll am„Nur quälen könnt ihr mich,“ ſagte er dumpf,„nur quälen.“ ———5 leh—5 rigkeiten. 8N er heutigen Tage unter Leitung des berühmten Anatomen und Uni⸗ Unzuſammenhängend vom Heraufſtürmen noch atemlos, von p„die Partitur üßte ſehr vereinfach wer⸗ verſitätsprofeſſors R. und unter Aſſiſtenz einer Reihe von medizini⸗ dem verſtörten Weſen des Bruders, von dem ſeltſamen Empfang den, der Komponiſt habe an vielen Stellen mit Mitteln gearbeitet, ſchen Gutachtern, unter denen ſich auch mehrere der gerichtlichen ganz niedergeſchmettert, begann Heinz ſeinen Bericht. die für ein Tondrama taugten, aber nicht für eine leichte komiſche Sachverſtändigen aus der erſten Gerichtsverhandlung befanden, die Doktor Häberleins Gutachten war heraus! Oper. Die Stimmen des Perſonals reichten auch nicht aus. Er ver⸗ Sektion ſtattgeſunden haben. Ueber den Befund wird noch Still⸗ 175 8 f. Mit einer einzigen Ausnahme hatten es ſämtliche Aerzte unter⸗ ſuchte es ſichtlich auf jede Art und Weiſe, die Aufführung zu hinter⸗ſchweigen beobachtet, doch verlautet, daß Doktor Häberlein, der kreiben. Eine energiſche Hand dat jetzt not. Sie wa it ger 1 55„e, ſchrieben, darunter ſogar der Theaterarzt der Reſidenz. Von neun eiben. 9 le ie r mit ihren frühere Aſſiſtenzarzt einer Münchener Kapazität, mit der Ausarbei⸗ m 5 17 j Liſten, ihrem Zureden in Ernſt und Scherz am Ende. Wenn es tung eines Gutachtens betraut worden iſt, das die Ergebniſſe in n e 855 25 7 8 8 ſich Heinz nicht gelang, Wandel zu ſchaffen, auf den Bruder einzuwirken, wiſſenſcheftlicher Form vor die Oeffentlichkeit bringen wird.“ aunlenad iat ne; eus Priairten. — was ſollte dann werden? Warum ließ der Schwager nichts von Thomas Brandt las das Blatt mit finſter verzogenen Brauen, geben daß Hoppingers Heden auf mabrere Tuperkeneree durn dun mer er nach nht erf Thomas 8„zuführen war, deren unaufhaltſames Weiterſchreiten ſchließlich auch bitter zuſammengepreßtem Mund. Dann ſchleuderte er es zu Boden. das Gehirn erfaßt batte. Daß der ſeinerzeit erhaltene Schlag auch Antwort kam aus München: er ſei einer Aufforderung von Ich will davon nichts hören! Verſteht ihr mich denn nicht? 5 ee 85 5 Doktor Häberlein gefolgt. Mit keiner Silbe berührte er die Opern Was kann mir jetzt noch all das nützen?“%%/ angelegenheit. Ob ſie 8 in der Zeitung nicht die Rachricht von Zwei Tage kam Heinz an. eee ee ee Hoppingers Ableben geleſen hätten? In zwei Tagen hoffte er ihnen Er war noch magerer geworden, ſein Geſicht war blaß, e de e en ee ee eine wichtige Botſchaft zu bringen. totenblaß. Abeeeein Ne faüde tenchddüenon Aüdeneda Gadenwerk). Soige Kohlenwert-Anleihe. J. Seite. Mr. 32 13 Die lachende Maskfte Roman von Paul Oskar Höcker Copyright by J. Engelhorns Nachf. 1185 55⁵ Machdruck verboten) Fortſetzung) „Thomas, das iſt doch nicht dein Ernſt?“ dch hab' nur die eine Sehnſucht: nichts mehr davon hören, an nichts erinnert zu werden!“ Foſdends Lam, E2, l Morgen Samstag: 8601 Schladhttest ö%%%%%%%%%%%%%%%%%%%% 90 Tüchtiger, selbständiger Formermeisier Ein Herr geſ. Alters, im Franzöſ⸗ und Engliſchen gut bewandert, zum bald. Eintritt geſucht. eeeeee Im 5 für Rechnung des Badenwerks wüd hieimit eine 8 weltele Setie im Geldwert von 452 zr arö it Bei⸗ Lebenslauf, Zeugni ür größere Macchinenformerei Angebote mit Bei⸗ ebenslauf, SZeugnis⸗ 125 O00 T. K hI 5 baldig. Eintritt gesucht. fügung ein. lücken⸗ 2 abſchr. u. Gehaltsanſpr. onnen Kohle 0 N n ee 3 zur ötfentlichen Zeichnung auigelegt loſen Lebenslaufes und 15 V. M. 744 5 2 exbeten. 171¹ gt. Rudolf Mosse, Haunhelim. 2 Angeb u K V. 171 Die Zeichnungen werden vom 20. bis 27. Januàr 1923(früheret Schluss vorbehalten) bei den für die letzte Zeichnung bezeichneten Stellen entgegengenommen. 8 an die HGeſchäftsſtelle. e ee Im Spedlfions- und Lagerhaus- fach bewanderter tüchtiger Junger NMann von oberbadiſcher Frma zum ſofortigen Eintritt Der Zeiehnungspieis errechnet sich auf Grund eines Kohlenpreises davon 2 7˙3 Keſ von M. 49600,.— für 1000 kg. Eine Stückzinsenvertechnung lindet unentgeltlich, frachtfrei nächſte Umgebung nicht statt; die Zeichnung erfolgt zu 100% des ausmachenden Geldbetrages.f. 2 Die gezeichnelen Stücke gelten als voll zugeteilt und sind sofort zu Mannheims, abzugeben. Näheres 78592 bezahlen Für die Zutei l tuell wei 8 V. 3 deraat nöltgen wig wegen der edeinen Bedingungen auf den gelegen. Oberrhein. Brikefffabrik Jalt Aun Nennn 8 Ich ſuche einen tüchtigen, möglichſt nch der Zeichnung für die erste Serie ver öfientlichten Prospeki vetwiesen. 915 Berlin, Mannheim, Karisruhe, Frankfurt a.., im Januar 1023. Fruchtbahnhofſtr. 12.—. Tel. 352. gesuchi. 55 f gaggig- 5 5 A te unter L. S. 256 an Ala-Haasenstel Deulsche Bank. Dlcestion der Discogto-G28ellschaff. ekaute Restaurat. ür die Reise e e—5164 Commerz- und Prrat-Bank.-6. elme Büfett reslner Bauk. Whleibmaschne Sdddeutsche Dlsconto-Besellschaft.-6. Gereund ianer Badische Girozentrale ne 8 2 Tel 7276 L 15. 4 3 2 Brillanten Jacob S. H. Stern. Straus& C0. 5 Alt-Gold- u. Silbergegen · 5 el fondler stände. Zahngehisse 5 24206 kautt höchstzaht E12! denſter hel... 167 erthelg. I3..lel.h6l r⸗ ſenſter hell, 167 Alaen. Hule 857 faſt neu, billig abzugeben Unonwerke j 19„ſucht Beſchäf⸗ flerreneimmer ge e ſowie ein schweres gleich welcher Art Der⸗ Zerliner Handelsgesellschaft. Darmstädter und Mationalbank 8 Kommanditzesellschaft auf Aktien. Fheinisch2 Crelitbank. Badische Bank. Iunafd Speper-Ellissen. zum Be uche meiner Kundſchaft in der Pfalz, Baden und Heſſen. 45 Heinrich Antweiler Baumaterialien-Grosshandlung Ludwigshafen am ſthein. ———ͤ ͤwb— tr rrr8ʃ 2 0 zur Mitnahme und Vertrieb eiges lukratinen Antilels ee der Tabakbranche geſucht. 47⁰ Augel a„Cheia“ f n. bl Mannheim L. 14. 8. Büroburschen im Alter von 14.—16 Jahren geſucht. Perſönliche Vorſtellung mit Arbeitsbuch, Schulentlaſ⸗ ſungszeugnis und Arbeitszeug⸗ niſſen in der Perſonal⸗Abteilung 486 uidectöche Ditonth-ürnelachatt-I. Geschäftseröffnung. Den P. T. ö Briefmarken Sammlern bringen wir zur gefl. Kenntnisnahme, dass wir am Sams- tag, den 20. ds. Mts., nachmittags ½3 Uhr unser 7 5 Deadlelmahen Jpelaheschahud von Bremen über Southampton, Vermischtes Speisezimmer zu verk Schwarz. Schreinerei Gartenfeldſtr. 39 28589 Aneheen ſe be iſt in allen Büro⸗ arbelſen bewander!. An⸗ gebote unt. N. C. 13 an 1. Februar gefſ B7955 Junger Mann Für das Sekretariat einer größeren Firma wird ein erötfaen. 8505 5 e Geſchäfisſtelle 785 ILI 2 Mangbeimar Marken-U. Ganzsachön-Besellschatt Imarzel Fad dunges Maccheg 22 mit Seidenfutter, Wett- für die Fakturen⸗Abteilung eines Textilunter⸗ Mannbheim m. b N. L 3, 33 stelfe mit Polſterroſt 17— nehmens 9 25—— Stellung gieich weich ZuUln Sofortigen Eintritt gesucht. mit guter Schul. und Allgemeinbildung 3 d. M. 77 Une Schulſtr. 38, 1. Rieſer.. eſe Gele Alngebote erbeten unter K.., 166 an auf 1. März oder früher gesucht, welches 7 Heizkörper flelle dis, Bl. 28584 die Geſchätsſtelle d. Bl. 464 ½ gut stenographiert und Schreibmaschine 1 Helterer Abend 115 Rippen— War aenenee ˙w!6gcschreibt und auch andere schriftliche ſſlit Janz 5 85 5 n Wir Suen 2 462 Arbeiten flott und zuverlässig erledigen kann. 0* 2 1 8 in der„Liedertafel.] gebrauchsferlig, ladellos* 8 8 Angebote unter K. U. 170 an die Ge- de Lehrerverb. f. Stenogr. zu berk Pr. 600 500— M. zum baldigen Eintritt meyrere tüchtige] schäftsstelle ds. Bl. erbeten 47⁴ . 1500 e Heidelberg, Moltkeſtr. 8. KRegelmässige Verbindung die auch Hausarbeit ver⸗ eee richtet bei hoh. Lohn auf U Ge 8UC ne OCpberbourg nach New Vork durch die prachtvollen amerikanischen KRegierungsdampfer der United States Lines 18 nAczsrrAngrahnrzy:.7 America 7. Beb. 11. April President Harding 14. Feb 21 März Seorge Washing ton 21. Feb. 48. März President Rooseveni 28. Feb. 4. Aprii Southam pton u Cherbourg 1 Tag später Verlangen Sie Prospekte und Segellisten Nr. 142 Fücherbeltragen übernimmt brfahr. Buchhalter Angeb. unt. K. V. 56 a. d. Geſchäftsſt. B7983 MifEpD STATEs e 1 Woche zu leihen BERLIN WS, Unter den Linden 1 MANNHEIM, Hansahaus, D 17/ gesucht. zu verkaufen. Näheres i. d. Geſchäftsſt S004 Kn 1f. 64 suche I Mauen gesucht: 1 Amboß ca 70—80 Klo 1 Schraubſtock v. 100 bis 150 mm Backenbreite 1 Rohrſchraubſtock b2..“ Gasgewindeſchne de · kluppen v. 4“ bis 2“ Schneidkluppeuf engl Gewinde v. ½ bis 10 1 Feldſchmiede 173 L 15. 5, lI. Perfektes das in gut. Hauſe ge⸗ dient hat, für kinderloſen Haushalt geſucht. 8586 Flau Maria Lutz, Hädchen das gelbſtändig, kochen wird ein kann in kl. Haushalt(2 Perionen) gegen hohen cohn auf 1. Feor geſucht. Schindler⸗ Aleb ſch. mit mehrjähriger Praxis im allgemeinen Alleinmädchen Mmaſchinen-, Pumpen oder Motorenbau. Aus⸗ führliche Bewerbungen mit Gehaltsanſprüchen, Zeugnisabſchriften, Lebenslauf an die euloche berdia- Tüchuges zuverläſſiges] für Nonle- und kidölchemie, Mangheim-dhe nal. ——————————.ß Konto-Korrent- Akademiker(Dipl.-Ing.) sucht per 5 ſofort in beſſerem Hauſe 466 möpllertes Zimmer (ev. Wohn⸗ u. Schlafzmmer). Angebote unter k. kR. 167 an die Geſchäftsſtelle dſs Bl. erbeten 465 Ainheselndal Tausche baldmöglichſt meinen 8593 dent n eiögeres ndustfeles Werg Laden mit 3 Zimmerwohnung gegen 3 Zimmer und Küche in gut. Hauſe. Ange“ bote unter N. E. 1 an die Geſchäftsſtelle dis. Bl. Büro-,Lagcrräume Oeneral- Vertretun 4 Standort Nähe des 2 Kohrzangen bis 2 P 7, 7. l. 48596 5 255 en— ee 1 und Thrliches braves Buchhalter Sofort zu miet n· N 7* 10 Bohrer 0 2 12 en gesuc 0 — Angebote unter F. D. N ſüf dit geanſd fndg-. 585 an Rudolt Drucksac En beten zünt Me e. Frauk- Oruokerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2.—— 1 Bohrwende, gebraucht jedoch noch gut erhalten. Angebote unt. K. W. 172 an die Geſchäſtsſtelle. Mädchen das etwas kochen kann, per ſof. od ſpät. f. klein Haushalt geſ. 78590 Frau Weyer, B 4 7. zum baldigen Eintritt gesucht. Angebote unter K. T. 169 an die Oeschäkisstelle ds. Bl. erbeten. In Frage kommt auch Uebernahme einer ein gehenden Wirtſchaft oder dergleichen. E16ʃ Angebote an Südd. Werkzeug-& App7 m. b H. Karlsruhe, Bismarckſtr. 4 Drahtanſchrift: Süwag Karlsruhebaden.