ſic 442 * eeen Sezugspre · ie: Jn mannbeim u. umgebung frei ins Haus ſow t durch dꝛe poſt dezogen o nesdeſtellgeld monatl. Mr. 1300.— frelblelben d. Einzelbummer Mk. 30.— bi. 40. poſtſcheckkonto Ur. 700 Raristube in Haden und ur. 2017 Euòwigsbafen am Adeln Kauptgeſcheſtsſtelle Mannbeim, E 6. 2. Geſchäfts · nebenſtene Neckarſtadt, Watdpofſtraße Ur. 6. Fernſprechet Nummer 701, 7032, 703, 703, 7058. Teiegramm⸗oreſſe: Seneratameiger Monndeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachri General Auzeiger 1923— Nr. 33 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszagiung öle kt. Zelle Mk. 188. Steulengeſ. u. Sam lien-Auz. 30% Nachtl. Reklamen Mt. co. Annahmeſchlu z: Mittagbian vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm 2½ Ahr. Fur finzeigen an beſtimmt. Tagen, Siellen.Rusgaden w. keine Vberantwortg. üdern. höhere Gewalt, Steeits, Setrieds· ſtörungen uſw. verechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen. aus gef. oder beſchränkte Rus gaden oder für berſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewüe, Beilagen: Der Sport dom Sonntaa Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauon⸗Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung J7SꝓꝓFEÿfflVlU!!!. dũ ⁰⁊ ã ͤ Unerſchütterlicher Abwehrwille im ganzen Volk Kurze Aeberſicht Die Reichsregierung hat im Verlauf eines neuen Nofen⸗ wechſels mii Poincare jede weitere Erörterung über den Charakier der Ruhraktlon abgelehnt. ** Die deulſchen Reichs⸗ und Landesbeamken haben unker der Juſicherung weilgehendſter Schadloshaltung ſtrikteſte Anweiſung erhalten, nur den Befehlen der deulſchen Behörden zu folgen und ſich au⸗ ſchließlich der deutſchen Sprache zu bedienen. 15 Der Schlag gegen die Kohlenzäge und Schleppkähne kann heute ſchon wegen des Widerſtandes der Eiſenbahner als mißglückt ange⸗ ſehen werden. * Geſtern ſind die ſlaatlichen Gtuben im weſtlichen Ruhr⸗ gebiet von den Franzoſen beſetzt worden. 1* Anſtelle des Generals Degoutte iſt General Wejgand zum Oberbeſehlshaber im Ruhrgebiet ernannt worden, wodurch der politiſche Charakter ſchon zu Tage kritt. * Die Franzoſen haben in Eſſen eine Aeberwachung des Poſtoerkehrs eingerichtet. Von der ein⸗ und ausgehenden Poſt werden Sfichproben enknommen, die abgeholt und nach 12 Stunden wieder zurückgebracht werden. 8* In Oſtpreußen herrſcht große Beunruhigung wegen der Juſammenziehung ſtarker polnſcher Truppenmaſſen in der Nähe der Grenze. f 12* Aus Prag, Bukareſt und Belgrad liegen Meldungen über die Einziehung von drei Jahrgängen Wehrpflich. iger vor. *** Die Weckung der moral ſchen Kräſte LE Berlin, 20. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Franzoſen gehen mit der grauſamen Hartnäckigkeit mittelalterlicher Folterknechte ihren Weg der Gewalt weiter. Die Weltlage aber bleibt ſtationär, viel zu ſtationär für das Maß unſeres Leidens und unſerer berechtigten Ungeduld. England hält ſich einſtweilen ganz zu⸗ rück. Aus der italieniſchen Preſſe klingen allerhand ſympa⸗ thiſche Stimmen herüber; wie viel Ernſt indeſſen hinter ihnen ſteckt, iſt ſchwer einzuſchätzen Es ſieht ſo aus, als ob mancherlei Fäden ge⸗ ſponnen würden; aber, ob aus ihnen ein Gewebe wird, iſt noch nicht zu ſagen. Alles in allem: wir ſtehen nach wie vor allein da, ganz und gar angewieſen aufdie eigene Kraft, vor allem auf unſere moraliſchen Kräfte, denn über materielle Machtmittel verfügen wir ja nicht. An dieſe Kräfte, ſoweit ſie nicht in der Verwirrung und Verwilderung dieſer Jahre verſchüttet wurden, hat der Kanzler mit einem Rundſchreiben an die Landesregierungen appelliert. Solche Reinigung unſerer ſittlichen Atmoſphäre iſt die unabläſſige Vorausſetzung für alle Taten, die von der Sozialde⸗ mokratie in dieſen Tagen von der Regierung verlangt werden. Müßig,— das kann, wer einigermaßen hinter die Kuliſſen ſieht, be⸗ ſtätigen,— iſt ſie nicht. Gegen den Aufſtieg des Dollars vermag natürlich auch ſie nicht anzukämpfen, aber was geſchehen kann, um die Uebel des Valutaſtur zes zu beheben und nach Mög⸗ lichkeit auszugleichen, geſchieht und wird auch fernerhin geſchehen. Es beſteht, ſoweit wir unterrichtet ſind, innerhalb des Kabinetts kein Zweifel darüber, daß die Lohnfrage mit der größten Sorgfalt zu beobachten und zu behandeln iſt, und daß wir beſtrebt bleiben müſſen, die Löhne in ein erträgliches Verhältnis zum Stande der Mark zu bringen. Auch hier kann die Regierung freilich nichts allein tun. Auch hier iſt ſie auf die verſtändnisvolle Hilfe der Erwerbsſtände angewieſen. Opfer müſſen nun einmal gebracht werden, die größten von denen, die in dem beſitzloſen Deutſchland— cum grano salis— zu den Beſitzenden zählen. Lohndifferenzen dürfen ſich nicht zu Lohnſtreitigkeiten und erſt recht nicht zu Ausſtänden auswachſen. Man wird erwarten dürfen, daß auch hierüber im Ernſt keine Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Ein gukes Beiſpiel iſt bereits gegeben worden Unter dem Eindruck der franzöſiſchen Gewalttat haben ſelbſt die radikalen Funktionäre der Berliner Metallarbeit er eingeſehen, daß ein Streik ein Raub nicht nur am Vaterland, ſondern auch an ihren eigene. Intereſſen wäre. Geſtern iſt allerdiings noch gegen eine große Minderheit der Einigungsvorſchlag des Reicharbeits⸗ miniſteriums angenommen worden. Die Streikgefahr iſt damit auch in Berlin beſeitigt. Die Bonkottbewegung Berlin, 20. Jan.(Von unf. Verl. Büro.) Der Verein Berliner Hotelfers und verwandter Betriebe hat nicht nur beſchloſſen, daß franzöſiſche und belgiſche Gäſte in den Hotels nicht mehr aufgenommen werden ſollen, ſondern daß auch fra nzöfiſche und belgiſche Zeitungen nicht mehr ausliegen und fran⸗ zöſiſch⸗belgiſche Weine, Liköre und Lebensmittel mweder gekauft noch verkauft werden dürfen. Ebenſo haben die Bezirks⸗ obmänner der deutſchen Bühnengenoſſenſchaft eine Entſchließung ge⸗ faßt, in der ſie die Erwartung ausſprechen, daß die deutſchen Theater⸗ direktoren mit der Gewiſſensnot der deutſchen Schauſpieler rechnen und auf ihrem Spielplan die unzüchtigen und künſtleriſch wertloſen franzöſiſchen Stücke entfernen werden. Die Genoſſenſchafts⸗ leitung wird dieſerhalb ſofort mit den Organiſationen der Schrift⸗ ſteller, Komponiſten und Verlegern die weiteren Schritke einleiten und fordert den deutſchen Bühnenverein auf, ſich ihrem Schritt an⸗ zuſchließen! Reine deutſch-franzöſiſch⸗belgiſche Zuſammenarbeit mehr Die deutſchen Schiedsrichter und Staatsvertreter an den in Paris tagenden deutſch⸗franzöſiſchen gemiſ chten Shiedsgerichtshöfen werden an den Tagungen bis auf weiteres nicht mehr teilnehmen, da die gegenwärtige Lage ein gedeihliches Zuſammenarbeiten von Deutſchen und Franzoſen nicht geſtattet. Das gleiche gilt auch für den deutſch⸗belgiſchen gemiſch⸗ ten Schiedsgerichtshof in Brüſſel. Deutſch⸗ſranzöſiſcher Notenwechſel Die Reichsregierung hatte, wie berichtet, am 16. Januar die franzöſiſche Regierung darauf aufmerkſam machen laſſen, bei einem weiteren Vordringen der franzöſiſchen Beſatzungstruppen würden ſie in das Gebiet deurſcher Garniſonen kommen. Poin⸗ care hat darauf erwidert, die Maßnahmen, um Deutſchland zur Lieferung der an Frankreich geſchuldeten Kohlen anzuhalten, trügen in keiner Weiſe den Charakter einer militäriſchen Operation. Sollte Jurch die Schuld der deutſchen Behörden oder Indaſtriellen die Koh⸗ lenförderung unter die gegenwärtige Ziffer ferner herabſinken, ſo würden dadurch möglicherweiſe alle Nohlenſendungen an Deutſchland verhindert werden. Herr von Höſch, der deutſche Vertreter in Paris, wurde darauf beauftragt, Poincare folgendes zu antworten: „Die deu ſche Reichsregierung hält jede weilere Erörkerung des Zweckes des franzöſiſch⸗belgiſchen Einmarſches für über⸗ fläſfig. Sie kann nur ihrer Verwunderung darüber Ausdruck geben, daß die franzöſiſche Regierung den vor aller Welt offen⸗ kundigen Charakter ihrer Akkion auch ſet noch ableugnen zu können glaubt. Die deulſche Regierung muß ſich dagꝛgen ver⸗ wahren, daß die franzöſiſche Regierung mit ihrer Begründung der geplanten RKequiſilionen und anderer Zwangsmaßnahmen einen neuen Berſuch macht, den wahren Sachverhalt zu verſchleiern. Die Unmöglichkeit, Kohlen auf ordnungsmäßigem Wege zu liefern, iſt nicht die Folge des Verhaltens der deulſchen Regierung oder anderer deutſcher Slellen, ſondern die Folge des rechtswidrigen Einmarſches. Die franzöſiſchen Vegründungen laufen auf die Behaupkung hinaus, dan Frankreich zu immer höheren Jormen des Anrechts befugt ſei. weil das zuerſt begangene Unrecht des Einmarſches in deulſches Gebiet von deukſcher Seite nicht unterſtützt wurde. Die deu ſche Regierung weiſt ferner darauf hin, daß die Ausführung der Drohung, für Deukſchland allein den Reſt der Kohlenproduktion frei⸗ zugebden, ein neuer Rechtsbruch ſein würde, weil nach dem Verſailler Vertrage der notwendige Bedarf Deutſchlands den Vor⸗ rang vor den Reparationsforderungen habe. Der Reichsaußer miniſter über die Haltung der Neichs⸗ regierung Ein Vertreter des„B..“ hatte mit dem Reichsaußenminiſter Dr. v. Roſenberg eine Unterredung, der den Stanopunkt der noch einmal in einer kurzen Erklärung zuſammen⸗ aßte: 5 Die Reichsregierung verharrt unbeirrt auf der Linie eines zwar nicht aggreſſiven, aber entſchloſſenen moraliſchen Widerſtandes gegenüber einem Gewaltakt, der mitten im Frie⸗ den unſere Hoheitsrechte verletzte, deutſches Gebiet unter fremde mili⸗ täriſche Macht ſtellte, die deuſche Vevölkerung den ſchwerſten Drang⸗ ſolen ausſetzte und das deutſche Eigentum der Willkür auslieferte. Deutſchland ſei von Anfang an von dem Mißerfolg des franzöſiſchen Unternehmens überzeugt geweſen. Mit Baſonetten könne man keine Kohlen fördern, habe einer der Führer der Vergarbeiter geſagt. Es werde nicht gelingen, den Widerſtand der Unternehmer und den Entſchluß der Arbeiter zu brechen. Erzwungene Lieferungen von Kohlen würden immerhin nur ein Bruchteil deſſen ſein, was die freiwillige deutſche Arbeit den Franzoſen verſchafft hätte. Men drohe mit der Beſchlagnahme der Minen. Eine beſchlagnahmte Mine ſei nichts anderes als ein Loch oder eine Höhle im Erdboden. Volk und Regierung ſeien ſich darüber klar, daß ihnen keine Wahl bleibt. Wenn wir uns beugen würden, wären wir verloren. Bringen wir die ſittliche Kraft cuf, im Widerſtand zu verharren, ſchloß der Mini⸗ ſter, ſo kommen wir durch! Die Abwehrhilfe der Sozialdemokrakie Der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand hatte, wie der „Vorwärts“ mitteilt, zu geſtern vormittag die Fraktionsvor⸗ ſtände des Reichstags und des preußiſchen Landtags zu einer Kon⸗ ferenz eingeladen, in der auf Wunſch des Parteivorſtandes auch Ver⸗ treter des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes und des Afa⸗Bundes teilnahmen. Dabei ergab ſich eine völlige Uebereinſtimmung darüber, daß die gegenwärtige Lage ein geſchloſſenes Zuſammengehen der geſamten Arbeiter⸗ bewegung erfordert, und daß es die Aufgabe der Arbeiterbewegung ſei, der Abwehr des gewaltmäßigen franzöſiſch⸗belgiſchen Einmar⸗ ſches in das Ruhrgebiet durch zweckmäßige Maßnahmen zu begegnen. Es müſſe alles unterbleiben, das geeignet ſei, die Abwehr zu ſtören, um die Pläne des franzöſiſchen Imperialismus zu verhin⸗ dern. Die politiſchen und wirtſchaftlichen Oraaniſationen der Arbeiter⸗ bewegung legen Gewicht darauf, daß die Regierung ſchon im vor⸗ bereitenden Stadium über alle Waßnahmen Auskunft aus den zentra⸗ len Körperſchaften aus dem Ruhrgebiet einholt. Ein überaus ſcharfes Urteil Lloyd Seorges Lloyd George nimmt in der Artikelreihe, die für Deutſch⸗ land in der D. A. Z. erſcheinen, nunmehr Stellung zu dem franzöſiſchen Raubzug. Mit einer Entſchiedenheit, die Ge⸗ nugtuung bereitet, erklärt er: „Das iſt der falſche Weg zu Reparationen! Die Franzoſen erhofften zwar ein Auseinanderfallen Deutſ hlands. Dieſe Hoffnung hat ſchon dem dritten Napoleon den Untergang gebracht und führt Frankreich noch einmal in das ſichere Verhäng⸗ nis. Die von Frankreich getriebene Politik beraubt es jeder Hoff⸗ nung auf Reparationen. Selbſt wenn ſie getrennt würden, würden die Deutſchen ſich wieder unter günſtigeren Bedingungen vereinen. „Kein Volk, das nationale Unabhängigkeit gewohnt war, hat je⸗ mals das fremde Joch geduldetl“ Der Schritt des Reichs⸗ kanzlers Cuno kündigt das Erwachen des Geiſtes der Empörung an, der ſicher an Kraft bald zunehmen wird Früher oder ſpäter wird er ſich ungehemmt äußern und Deutſchland wird unvermeidlich zu Verzweiflungsſchritten getrieben werden. Lloyd George faßt ſein Urteil, nachdem er die Wirkli hkeit und die Gefahren eines bolſ hewiſtiſchen Deutſ hland den raſenden Romanen auseinander⸗ zu ſeten verſucht hat, folgendermaßen zuſammen: „Als die franzöſiſhen Truppen in dis Ruhrgebiet marſ hierten, begannen ſie eine Bewegung von weittragender und vielleicht furchtbarſter Bedeutung. die ſeit vielen in Europa beobachtet worden iſt. Das ſind dieſelben Leute, die 1918 der Welt die Torheit beweiſen wollten, daß 1871 der deutſche Sieg mißbraucht worden ſei. Wenn der Lehrer ſo ſchnell ſeine Lektion vergißt, kann man von dem Schüler nicht mehr erwarten, daß er daran denkt, wie die Wut den Schrecken überwinden kann. Der Rohlenraub mißglückt Der Verſuch der Franzoſen, Kohlentransporte nach dem Weſten zu lenken, iſt infolge der Anweiſung der Berliner Eiſenbahn⸗ zentrale geſcheitert, obwohl die Franzoſen mit allen Mitteln verſuchten, ihre Bekanntgabe zu verhindern. Die Eingriffe in den Schiffsverkehr erwieſen ſich gleichfalls als nutzlos. Die Beför⸗ derung zu Waſſer iſt eingeſtellt, und der Verſand erfolgt ausſchließlich durch die Bahn. Die 6 Eiſenbahnzüge, die bisher beſchlagnahmt wor⸗ den waren, und nach dem Weſten gebracht werden ſollten, ſtehen noch an derſelben Stelle, wo ſie feſtgehalten wurden. Der Kampf hat alſo bisher mit einem vpölligen Mißerfolg der Franzoſen geendet. Den Blättern aus Cſſen zufolge beabſichtigen die Franzoſen. eine ſehr umfangreiche Ueberwachung der Kohlenzüge einzu⸗ führen. An den Stationen Eſſen, Duisburg, Gelſenkirchen uſw. ſollen Kontrollſtationen eingerichtet werden, die die einzelnen Züge zu prüfen haben. Dabei handelt es ſich offenbar darum, anderes Ma⸗ terial zu gewinnen, alſo um Handelsſpionage. Die Beſetzung der ſtaatlichen Erubens hat geſtern, wie ſchon kurz berichtet, mit der Beſchlagnahme der Staatsbergwerke von Buer, Weſterhold und Horſt⸗ Emſcher begonnen. Die Beſchlagnahme iſt in der Weiſe erfolgt, daß die franzöſiſchen Truppen alle wichtigen Poſtierungen der Berg⸗ werke beſetzt haben. inhaftiert worden. Die Franzoſen ſcheinen bei der Beſetzung der ſtaatlichen Berg⸗ werke im nördlichen Induſtriegebiet auf 7 ziemliche Schwierigkeiten 5 geſtoßen zu ſein. Truppen von den bereits beſetzten Schachtanlagen zurückge⸗ zogen und nur noch die Möller⸗Schächte in Gladbach beſetzt, deren Mitktagsſchcht die Arbeit als Proteſt gegen die militäriſche Bo⸗ ſetzung ſofort niedergelegt hat. Im Laufe des Nachmnittags Mehrere Direktoren ſind verhaftet oder Sie haben nämlich im Laufe des Tages ihre ſind vach den Orten des nördſechen Induſtriegebietes neue Truppen⸗ verſtärkungen abgeſandt worden. 75 Anweiſungen an die deutſchen SDeamten Die Reichsregierung und die Länderregierungen Preußens, Bayerns, Heſſens und Oldenburgs haben folgende Anwei⸗ ſung erlaſſen: 15 8 „Die Aktion der fronzöſiſchen und belgiſchen Regierung im Ruhr⸗ gebiet ſtellt eine ſchwere Verletzung des Völkerrechts und des Vertrags von Verſailles dar. Infolgedeſſen ſind Befehle und Ans ordnüngen, die in Verfolg dieſer Aktion an deutſche Beamte er⸗ gehen, rechtsunwirkſam. Es ergeht daher von den Regierun⸗ gen des Reiches, Preußens, Bayerns, Heſſens und Oldenburgs die Anweiſung, Anordnungen der beſetzenden Mächte keinerlei Folge zu geben, ſondern ſich ausſchließlich an die Anweiſungen ihrer eigenen Regierung zu halten. Dies gilt auch für die Beamten des altbeſetzten Gebietes allen Maßnahmen gegen⸗ über, die im Widerſpruch zu den Beſtimmungen des Rheinlands⸗ abkommens ſtehen.“ Ein weiterer Erlaß der gleichen Regierungen beſtimmt, daß die Verordnungen der Rheinlandkommiſſion als rechtsungül⸗ tig und deshalb unverbindlich anzuſehen ſind und ſpricht die Erwartung aus, daß alle Veamten im beſetzten Gebiet unbedingte Treue zu Reich und Staat und unbeugſamen Widerſtand gegen rechtswidrige Anordnungen bewahren und verſichern die Beamten des nachdrücklichſten Schutzes bei Anwendung widerrechtlichr Gewalt. Dieſe Maßnahme der Regierungen iſt gegen die unberechtigten Forderungen der Rheinlandkommiſſion gerichtet, die Beſtände und laufenden Einnahmen aus Erträgniſſen der Forſten zu beſchlag⸗ nahmen. Befehle für die Eiſenbahner Der Reichsverkehrsminiſter gibt im Reichsverkehrs⸗ blatt folgende Anordnungen bekannt: 1. Verbot der Beförderung von Kohle und Koks an Frankrei.) und Belgien. Das Eiſenbahnperſonal iſt nach wie vor nur den deutſchen Geſetzen unterſtellt und hat nur die deutſchen An⸗ ordnungen auszuführen. Den Beamten und Arbeitern der Reichs⸗ bahn iſt daher verboten, Kohlen für Frankreich und Belgien zu be⸗ fördern oder bei der Umlenkung der Kohlenzüge nach dieſen Ländern mitzuwirken. Entgegenſtehende Befehle ſind nicht zu befolgen. Die Reichsregierung wird das Perſonal für die daraus erwachſenden Nachteile ſchadlos halten. 2. Gebrauch der deutſchen Sprache. Bel allen nicht vermeidbaren Berührungen mit der franzöſiſchen und belgiſchen Be⸗ ſatzung im Ruhrgebiet haben die Eiſenbahnbeamten und ⸗arbeiter ſich ausſchließlich der deutſchen Sprache zu bedienen. Gleiche Anordnungen ſind auch für den Bereich der Reichswaſſer⸗ ſtraßenverwaltung ergangen. Weiſung für die Jinanzbeamieen Der Reichsminiſter der Finanzen hat an die ih Ae Behörden im beſetzten Gebiet folgende Weiſung ergehen aſſen: Die von der Rheinlandkommiſſion angeordnete Beſchlagnahme deutſcher Steuern und Zölle und die Eingriffe in die deutſche Finanz⸗ verwaltung ſind rechtswidrig und rechtsungültig. Ich erwarte von allen Beamten, daß ſie ſolchen Anordnungen nicht nachkommen und ihren unbeugſamen Widerſtand entgegenſetzen. Ich wiederhole die Zuſicherung voller Schadloshaltung Nachgeordnete Dienſtſtellen ſind ſofort anzuweiſen. Treugehorſam der Beamten 85 Die Organiſationen der Eiſenbahnbeamten und Arbeiter haßen beſchloſſen, ſich ſtreng an die Anordnungen des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums zu halten. Sie lehnen die Veförderung von Kohlen für Frantreich und Belgien oder die Umleitung von Kohlenzügen ab. Die einzelnen Stationen wurden ſofort durch Boten von den Beſchlüſſen in Kenntnis geſebt Zwei von den Franzoſen beſchlag⸗ nahmte Kohlenzüge wurden von den Eiſenbahnern einfach ſte gelaſſen Beſonders hat das franzöſiſche Verlangen, einzelne 5 5 gons aus den Kohlenzügen auf den Strcken herauszunehmen, ſtarke Erregung verurſacht, da ſich die Verkehrsverhältniſſe immer mehr D e des Eſſenetr Ciſen zu verwirren drohen. Die Verw — ——— —— —— 2. Seite. Nr. 35 Mannhe or General ⸗- Anzeiger Mittag-Ausgabe) Samstag, den 20. Januar 1923 bahndirektion ſollen von den Franzoſen ſelbſt völlig zerſtört ſein, wenn die Eingriffe weitergehen, ſoll der Verwaltungsapparat über⸗ 0 nicht mehr aufrechtzuerhalten ſein. 1die übrigen aben in Telegram⸗ men an die zuſtändigen Miniſter Treue und Gehrſam den Ve⸗ fehlen der deutſchen Behörden gelobt. Die Verhaftung des präſidenten Schlutius 2 in der Beamtenſchaft große Erregung hervorgerufen. Der g. Deutſche Beamtenbund, die Afa, der Deutſche Beamtenbund, der Geſamtverband deutſcher Beamten, der Gewerkſchaftsring, der Reichsbund der höheren Beamten und der Reichsverband Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten richteten an den franzöſiſchen Gene⸗ ral Danvignes in Düſſeldorf ein Schreiben, in dem es heißt: „Die geſamte Beamtenſchaft iſt entſchloſſen, einzig und allein nur der für ſie zuſtändigen deutſchen Regierung, der ſie durch den Beamteneid verpflichtet iſt, Dienſte zu leiſten. Die ver⸗ wahrt ſich daher mit Entſchiedenheit gegen jeden widerrechtlichen Eingriff der Beſatzungsbehörde in den Dienſtbetrieb und gegen Maß⸗ nahmen irgendwelcher Art gegen die Perfönlichkeit eines Beamten in der Ausübung ſeiner Dienſtpflicht und fordert ſofortige Ent⸗ laſſung des in der Erfüllung ſeiner Pflicht verhafteten Präſiden⸗ ten Schluttus,“ r Bürgermeiſter Schmid und Beigeordneter Haas haben ſich geſtern vormittag zum General Danvignes begeben, um gegen die Verhaftung des Präſidenten Schlutius, eines angeſehenen Bürgers der Stadt, Einſpruch zu erheben und ſeine ſofortige Freilaſ⸗ ſung zu fordern. Der General erklärte, die Verhaftung ſei auf 5 perſönlichen Befehl des Oberkommandierenden Degoutte zurück⸗ ühren. Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes hat an Dr. Schlutius ein Telegramm gerichtet, in dem er ihm für ſein mannhaftes Verhalten volle Anerkennung ausſpricht. Die Maßnahmen gegen die Banken Die Verhängung des militäriſchen Ueberwachungszuſtandes über die Reichsbankſtelle in Mainz iſt, wie die„K..“ von amtlicher Seite erfährt, wieder aufgehoben worden. Auch bei den Reichs⸗ bankſtellen Bingen und Wiesbaden dürfte inzwiſchen die Ueber⸗ wachung aufgehoben ſein. In Düſſeldorf ſchickten ſich die Franzoſen an, die Reichsbank mit vierzig von den deutſchen Behörden angeforderten Polizeibeam⸗ ten zu beſetzen. Die Geſtellung der Beamten wurde jedoch ver⸗ weigert, da für derartige Zwecke deutſche Beamte nicht zur Ver⸗ fügung geſtellt werden könnten. Darauf beſchlagnahmte die franzö⸗ ſiſche Beſatzungsbehörde die Gelder der Reichsbank, ebenſo die vor dem Gebäude ſtehnden Kraftwagen, die die für die Lohnzahlungen nötigen Gelder von der Reichsbank abholen wollten. Man rechnet damit, daß auch die übrigen Reichsbankſtellen des neubeſetzten Ge⸗ bietes von den franzöſiſchen Behörden einer Strafkontrolle über die eingehenden und absgehenden Gelder unterzogen werden. Der Regierungspräſident von Düſſeldorf hat Anweiſung erteilt, außerhalb der Beſatzungszone eine Reichsbankſtelle zu er⸗ richten, die mit genügenden Geldern verſehen werden ſoll, um die Löhne der Arbeiter und die dringendſte Regelung des Geldbedarfs ſicher zu ſtellen. Als Proteſtgegen die verſchiedenen Maßnahmen der franzöſiſchen Behörden, beſonders wegen des Eingriffs in den Betrieb der Reichs⸗ bankſtellen, ſchloſſen verſchiedene Düſſeldorfer Banken geſtern die Betriebe, ferner blieb als Proteſt gegen die franzöſiſchen Ein⸗ griffe die Düſſeldorfer Börſegeſchloſſen. Vor den Bank⸗ gebäuden drängte ſich eine zahlreiche Menſchenmenge, die ihre De⸗ pots heraushaben wollte. Es herrſcht Panikſtimmung. Der Leiter einer großen Bank ſagte, daß dieſer Zuſtand nicht lange andauern könne, denn er würde kataſtrophale Folgen zeitigen. Es handle ſich anſcheinend um einen übereiligen Eingriff eines Generals. Enklaſfung Direktor Brülleroys MB. Ludwigshafen, 21. Jan. Der, wie berichtet, geſtern von der franzöſiſchen Behörde verhaftete Direktor Brüllerops iſt geſtern Abend 6 Uhr nach Verhandlungen wieder aus der Haft ent⸗ laſſen worden. Der innere Betrieb der keine Störung. N *** 25 9 Zeitungsverbote im beſezten Gebiet Die„Aachener Poſt“ und die„Aachener Allg. Ztg.“ Reichsbanknebenſtell⸗ erleidet ſind auf drei Tage verboten worden, weil ſie die auf der Nottagung der Deutſchen Zeitungsverleger in Würzburg beſchloſſene Kund⸗ gebung zum Teil abgedruckt hatten. Die gefährlichen Kränze Am Tage der eg am Bismarck⸗ und am Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal Kränze niedergelegt, die zum Teil auf Anordnung der Beſatzungsbehörde entfernt werden mußten. Beſchlagnahme des Binger Waldes Der Oberdelegierte der Interalliſerten Rheinlandkommiſſion für die Provinz Rheinheſſen hat den Binger Wald, der Privat⸗ eigentum der Stadt Bingen iſt, einen der ſchönſten und prächtigſten Wälder des Rheinlandes, beſchlagnahmt. Darin ſind einbegriffen das Fawbiggene und auf Lager liegende Holz. Es darf kein Halm und ein Neis aus dem Walde geholt werden. Die Stadtverordneten haben geſtern eine ſcharfe Proteſtentſchließung gegen die Wehbeg nahme gefaßt. Der Wald liegt zum Teil auch auf preußiſchem Gebiet. O meine Freunde, werdet am Schmerz nicht irre, den Gott geſandt, damit er fein Volk erneue! Und wenn des Tages Wirbeltanz euch ängſtet, blickt auf die Großen] Haltet den Meiſtern Treue! 8 Friedrich Lienhard. * 2* e Naturwiſſenſchaftliche Kundſchan Die Gefahren des huſtens und Nieſens Eine der erſten Anſtandslehren, die den Kindern beigebracht werden, iſt die, daß ſie beim Huſten oder Nieſen die Hand oder ein Taſchentuch vor den Mund zu halten haben. Dieſe Forderung iſt auch vom hygieniſchen Standpunkte aus zu ſtellen. In der Wochenſchrift„Die Umſchau“ zeigt Medizinalrat Dr. Seiffert⸗München, wie groß die des Huſtens und Nieſens Fallen ech der Uebertragung von Krankheiten iſt. In beiden Fällen werden nömlich feinſte Huſtenkeöpfchen ausge⸗ ſchieden, die oft recht erhebliche Mengen Bakterien enthalten können. Mtn unterſcheidet zibei Arken von Huſtentröpfchen: Mund⸗ und Bronchialtröpfchen. Die arſteren ſind Speicheltröpfchen aus der Mundhöhle, die letzteren Schleimtröpfchen mit Zellen aus den Tiefen der Atmungswege. Nur letztere enthalten bei Schwindſüch⸗ tigen die Anſteckungserreger der Tuberkuloſe. Kommt ein der⸗ artiges Tröpfchen irgendwie mit dem Körper eines Geſunden in Berührung, und können ſich in ihm die Tuberkelbazillen feſtſetzen und vermehren, ſo iſt die Anſteckung erfolgt. Ein Huſtenſtoß ver⸗ mag ſolche geführlichen Huſtentropfen zu hunderten zu verſtreuen. uſtentröpfchen können auf etwa dreifache Kopflänge, Nieströpfchen auf etwa 10 bis 13fache Kopflänge weit fliegen. Die Huſten⸗ tröpſchen werden immer nach vorn geſchleudert, hinter einem ſind ſie nicht zu finden. Schon bei einem einmaligen ieſen 3 ein kleiner Raum ſaſt völlig mit Tröpfchen erfüllt, die längere Zeit in der Luft ſchweben können. die weite und ſchnelle Verbreitung derartiger Krankheiten läßt ſich daher keicht erklären. Bei Tuberkuloſe ſind die bazillenhaltigen Tröpfchen (Bronchlaltröpfchen), die beim Huſtenſtoß nur den Maeren Lel bilgen, weſentlich größer. Sie ſinken dagegen ziemlich ſchnell zu Boden und können ſich längſtens et va 5 Sekunden in der Luft er⸗ halten, während die Mundiröpfchen weſentlich länger ſchweben können. worden, der über die Zuſam ſie zu ſchü Huſtet ein Tuberkulöſer einem anderen ins Geſicht, ſo kann die Anſteckung durch Einatmen der Bazillen erfolgen. Ueberhaupt iſt nach alſgemeiner Annahme die Anſteckung durch Einatmung verſchleierte Mobilmachung polens Gefahr für Oſtpreußen— Danzig— Oberſchleſien J Berlin, 20. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der„D. A..“ aus Königsberg gemeldet wird, iſt dort ein Funkſpruch aufgefangen enziehung großer polni⸗ ſcher Truppenverbände im Gebiet von Suwalki berichtet. Es ſoll ſich um 3 Diviſionen handeln. Um die Truppen⸗ bewegung zu verſchleiern, ſind im Gebiet von Suwalki alle Wochen⸗ märkte verboten worden. Man glaubt in Königsberg, nebenbei auch an amtlichen Stellen, daß ſich die Vorbereitungen gegen Oſtpreußen und gegen Danzig richten. Die Königsberger Blätter weiſen alarmierend und ernſt auf die Gefahr hin und betonen die Entſchloſſenheit Oſtpreußens, gegen polniſche Hebergriffe auf deutſches Gebiet mit der Waffe in der Hand einmütig entgegenzutreten. Der„D. A..“ wird zwar aus der hieſigen polniſchen Geſandt⸗ ſchaft verſichert, daß ſie von irgend welchen Mobiliſationen nichts wiſſe und Polen abſolut friedfertig ſei.(2) Doch wird man gut tun, auf derlei Erklärungen keine Häuſer zu bauen. Auch aus der Tſchechei, Bukareſt und Belgrad liegen Meldungen über die Ein⸗ ziehung von Wehrpflichtigen vor. Eine maßgebende polniſche Perſönlichkeit in Kattowitz hat deutſchen Mitgliedern des ſchleſiſchen Sejm offenbar in einer Art amtlichem Auftrag mitgeteilt, die Beunruhigung in Pol⸗ niſch⸗Oberſchleſien wegen der aus Deutſch⸗Oberſchleſien ſtammenden Nachrichten und wegen Schießereien, die an der Grenze des Kreiſes Lublinitz vorkämen, ſei ſo erheblich geworden, daß Polizei und Militär in Alormoereitſchaft geſetzt worden Naet. Natürlich ſind die Befürchtungen in Polniſch⸗Oberſchleſien grund⸗ los, wenn ſie in Wirklichkeit überhaupt vorhanden und nicht zu einem ſehr durchſichtigen Grund„gemacht“ ſind. Von Schießereien an der Grenze iſt hier nicht das Geringſte bekannt geworden, auch iſt nicht erſichtlich. welche andere Vorkommniſſe den Polen Grund zu, militäriſchen Sicherungsmaßnahmen geben könnten. Mit dieſen „Vorſichtsmaßnahmen“ wappnen ſich die Polen gegen Gefahren, die nur in ihrer Einbildung vorhanden ſind oder ſie verſchleiern mit dieſer Begründung die wahren Urſachen ihrer Mobiliſation. Ddie Lage im Memelland Der Kommiſſar der Alliierten hatte, wie die Blätter von zuſtändiger Stelle erfahren, am 10. Januar ein Schreiben an das deutſche Generalkonſulat in Memel gerichtet mit einem for⸗ mellen Proteſt für den Fall, daß deutſche Truppen die Grenze überſchreiten würden. Dem Generalkonſulat iſt darauf unter dem 15. Januar die Antwort von der deutſchen Regierung zugegangen, wonach die deutſche Regierung ſofort beim Bekanntwerden des Ein⸗ falles der litauiſchen Freiſcharen Vorſorge getroffen hat, daß die in den Grenzgebieten befindlichen Teile der Reichswehr ſtrikte Neukralität beobachten. Die Regierung dürfe er⸗ warten, daß der Oberkommiſſar im Memelgebiet dieſes vor der Vor⸗ gewaltigung durch fremde Eindringlinge ſchützen werde. Die Be⸗ ſorgnis des Oberkommiſſars ſei völlig unbegründet. Wie aus Memel berichtet wird, erfolgte die Feſtnahme der Landesdirektoren Mazzies und Reidys und des Büro⸗ direktors Kruppfat, weil ſie angeblich die Geſchäfte des alten Landes⸗ direktoriums weiterzuführen ſuchten. Bei der Feſtnahme Kruppſats hat der deutſche Relchs⸗ und Staatskommiſſar ſofort Verwahrung eingelegt, da K. als beurlaubt zu betrachten ſei. Inzwiſchen ſind die Verhafteten aus der Haft entlaſſen worden, der letztere unter Vorbehalt, während Mazzies und Reidys vorher zu einer ſchriftlichen Verzichtserklärung auf ihre Poſten als Landes⸗ divektoren gezwungen wurden. Sie werden bei ihrer Rückkehr nach Memel Beſchwerde beim Oberkommiſſar erheben. Saargebiet Der Proteſt gegen die Anweſenheit der Franzoſen Wegen der Anweſenheit franzöſiſcher Truppen im Saar⸗ gebiet hat, wie ſchon gemeldet, die Reichsregierung mit Bezug auf längere Ausführungen der Reichskommiſſion erneut beim Völker⸗ bund Verwahrung eingelegt. Die deutſche Note ſtellt 55 daß die Regierungskommiſſion gerade auf die entſcheidenden eſichtspunkte nicht eingehe, nämlich auf den Charakter des Saargebietes als den eines Abſtimmungsgebietes und auf die Selbſtändigkeit der Verwaltung dieſes Gebietes. Sie betont des⸗ halb erneut, daß es mit der Idee und dem Zweck der Abſtimmung in keiner Weiſe vereinbar iſt, wenn in dem Abſtimmungsgebiet Truppen einer der Mächte, die im Wettbewerb um den endgültigen Beſitz des Landes ſtehen, mit der Aufrechterhaltung der Ordnung betraut ſind. Ferner betont ſie den Grundſatz der Selbſtändigkeit der Verwaltung des Saargebietes, der für die Aufrechterhaltung der Ordnung ſogar in erhöhtem Maße gilt, weil es nach§ 80 der Beſtimmungen über das Saargebiet Sache der Regierungskom⸗ miſſion iſt, für Ordnung und für den Schutz der Perſon und des Eigentums zu ſorgen. Solange eine ſo wichtige Verwaltungs⸗ aufgabe nicht ausſchließlich in den Händen der Regierungs⸗ kommiſſion ſei, fehlt der Eckſtein, der in dem Verwaltungsgebäude des Sgargebiets errichtet werden ſollte. Frankreich hat zwar das Recht, die Gruben auszubeuten, es iſt aber nicht ſeine Sache, ügen. 5 die häufigſte. Medizinalrat Dr. Seiffert warnt jedoch davor, über die große Gefahr, die hier vorliegt, die andern Anſteckungsmöglich⸗ keiten zu gering zu achten. etwa Kinder, die an einem 15 ſpielen, an dem vor einer Viertelſtunde ein Tuberkulöſer frühſtückte, ſich dadurch infizieren, daß ſie mit der Hand über die Tiſchplatte und die Hand dann mit dem Munde in Berührung bringen. Eine derartige Infektion wird als Schmierinfektion bezeichnet. Auf die Art ſind Anſteckungen möglſch, ohne daß man überhaupt in engere perſön⸗ liche Berührung mit dem Kranken gekommen iſt. Die Tröpfchen beſchmutzen weiterhin die Kleidung Tuberkulöſer, trocknen an und können nun leicht wieder bei der Arbeit und ſo weiter zerſtäubt werden. Dies bietet mannigfache Möglichkeiten zu Staubinfek⸗ tionen. Aus dieſem Grunde ſollten Kleider Tuberkulöſer nie von Geſunden, insbeſondere Kindern, bei denen die Gefahr einer An⸗ ſteckung beſonders groß iſt, gereinigt werden. Das Richt gſte iſt, wenn die Tuberkulöſen die Reinigung ſelbſt im Freien oder am offenen Fenſter vornehmen. Die Hauptmaſſe der Tröpſchen ſcheidet der Tuberkulöſe in den Morgenſtunden aus. Die Gefahr kann faſt völlig beſeitigt werden, wenn der Tuberkulöſe die Tröpfchen beim Huſten ſofork auffängt und unſchädlich macht. Daß die Anſteckungsgefahr durch die Be⸗ nutzung gleicher Eßgeſchirre, durch das Küſſen kranker Perſonen uſch. natürlich noch bedeutend vergrößert wird, ſieht wohl auch der Laie ohne weiteres ein. Beides müſſen die Tuberkulöſen daher un⸗ bedingt vermeiden, wie ſchwer es ihnen in einzelnen Fällen auch ankommen mag. Wie unendlich ernſt die Tuberkutoſe zu nehmen iſt, geht aus einer Ueberſicht hervor, die Dr. Seiffert an den Schluß ſeiner Ausführungen ſetzt. Danach beruht ſederelfte Todes⸗ fall auf'eſer furchtbaren Krankheit. Mögen die vorſtehenden Zeilen dazu beitragen, daß durch größere Vorſicht die Verdreitung der Tuberkuloſe herabgemindert wird. Christian science unò meölziniſche wiſſenſchaſt VDon Dr. med. S. Möller(Braunſchweig) „Durch Gedankenmacht werden die Krankheiten geheilt; wir brauchen keine materiellen Medikationen, wie ſie die mediziniſche Wiſſenſckaft anzuwenden pflegt.“ So ſagen die Anhänger der chriſt⸗ lichen Wiſſenſchaft oder der„ehristian science“, unter welchem —— die Lehre im April 1879 von Hary Baker Eddys begründet wurde. Die mediziniſchen Wiſſenſchaftler ihrerſeits lehnen das„Geſund⸗ beten“ ab. Von den Anhängern der„Christian sclence“ wird der Ausdruck=„Geſundbeten“ nicht geſchätzt: denn es handelt ſich für ſie nicht um ein Bitten und Betteln, daß ſie von Gott die Geſundheit 1* So iſt es ſehr leicht möglich, daß Deutſches RNeich Der Preis für das Umlagegetreide Der Zwanzigergusſchuß für die Feſtſetzung der Getreidepreiſe für das Inlandsgetreide hat mit Rückſicht auf die gegenwärtige Lage einſtimmig beſchloſſen, die Preisfeſtſetzung für das Umlage⸗ getreide vorläufig unverändert zu belaſſen. Lethte Meidungen Ein ruſſiſcher Prokeſt gegen die Ruhrbeſetzung Das allruſſiſche Vollzugskomitee erläßt einen Auf⸗ ruf, in dem es u. a. heißt: „Fremde Unterjocher greifen nach dem Herzen der deut⸗ ſchen Induſtrie und verſetzen dem deutſchen Volk einen furchtbaren Schlag. Europa ſteht noch immer vor der Droh⸗ ung des Krieges. In dieſem kri! en Augenblick kann Räterußland nicht mehr ſchweigen und wendet ſich an die Völker der ganzen Welt. Der ſchmachvolle und abſurde Verſailler Vertrag iſt es, der das Chaos im Wirtſchaftsleben Europas und den tiefen Haß der Völker gegeneinander verurſacht. Vie gegenwärtige Regierung Frankreichs aber begnügt ſich noch nicht mit den Verſailler Friedens⸗ bedingungen. In unſtillbarer Raubgier bricht ſie ſelbſt dieſen Ver⸗ trag, um das deutſche Volk vollends zu erdroſſeln. Die franzöſiſchen Imperialiſten werſen wieder einmal das Schwert auf die Wagſchale der Geſchichte. Frankreichs Verbündete ſind mitſchuldig, denn ſie ſind nicht gegen die franzöſiſchen Abſichten aufgetreten, ſondern unter⸗ ſtützen ſie oder waſchen ihre Hände in Unſchuld. Die Verantwortung dafür, was geſchieht und auch dafür, was noch geſchehen wird, fällt daher nicht allein auf Paris, ſondern auch auf London, Rom, Brüſſel und Tokio. Das deutſche Volk muß in unerträglicher Armut und Unterdrückung bluten, denn die Ruhrbeſetzung gibt der deutſſhen Wirtſchaft den Todesſtoß. Wir leben wieder in dem fieberhaften Zuſtand, wie er ſich vor großen Kriegen bemerkbar macht. Ver⸗ ſailles hat Europa in ein Pulverfaß verwandelt. Räterußland proteſtiert mit Energie gegen die Verletzung der ſou⸗ veränen Rechte Deutſchlands und erſucht die Völker der Welt, auf der Hut zu ſein.“ Der Aufruf iſt von dem Vorſitzenden des allruſſiſchen Zentral⸗ voſſouaskomitees Kalinin und dem Sekretär, Sapronow unter⸗ zeichnet. Dupic freigeſprochen :: Wiesbaden, 20. Jan. Vor dem Schwurgericht hatte ſich geſtern der franzöſiſche Major a. D. Dupic wegen Totſchlags zu verantworten. Er hatte im November in der Villa ſeiner Braut den Mitbewohner Kaufmann Cohn infolge fortgeſetzter Woh⸗ nungsſtreitigkeiten und unaufhörlicher Schickanierereien erſchoſſen. Cohn, von dem er angegriffen zu ſein vorgibt, war von ihm durch einen Schuß in der Notwehr verletzt. Dupic hat auf den am Boden Liegenden dann noch fünf weitere Schüſſe abgegeben. Die Geſchworenen verneinten die Frage, ob ſich der Angeklagte ſchuldig gemacht habe, Cohn vorſätzlich und mit Ueberlegung getötet zu haben. Es erfolgte daraufhin Freiſpruch. Die Koſten des Verfahrens trägt die Staatskaſſe. Dupic wurde ſofort aus de Haft entlaſſen. er ee W. München, 20. Jan.(Eig. Bericht.) Vor dem Hotel Vier Jahreszeiten kam es geſtern mittag zu einem Zwiſchenfall, der eine große Menſchenanſammlung zur Folge hatte. Ein bis jetzt unermittelter Fremder hatte aus einem Fenſter ein Bild über die ſchwarze Schmach am Rhein herausgehängt. Das Publikum war der irrtümlichen Auffaſſung, daß das Bild von einem Mitglied der Ententekommiſſion zur Verhöhnung der Deutſchen ausgehängt worden ſei, und nahm eine drohende Haltung an. Der Fremde iſt ſpurlos verſchwunden. 2: Landshut, 19. Jan. Ein hier abgehaltener VBühnenball wurde durch Nationalſozialiſten geſprengt, die darüber empört waren, daß in der Zeit vaterländiſcher Not Bälle abgehakten werden. 2: Berlin, 20. Jan. Auf dem Lagerplatz der Holzhandlung von Kullak u. Levy in Berlin⸗Treptow brach geſtern Abend ein Großfeuer aus, bei dem Nutzhölzer im Werte pon vielen Millionen Mark ein Raub der Flammen wurden. Die Entſtehungs⸗ urſache konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden, doch wird angenom⸗ men, daß das Feuer durch Ueberheizung eines Ofens in einem Unterkunftsraum verurſacht wurde. Wie wir hören, ſoll der Schaden ſich auf mindeſtens 120 Millionen Mark belaufen. U] Berlin, 20. Jan.(Von unſ. Verl. Büro.) Die augenblickliche Lage in Rheinland⸗Weſtfalen verhindert die dortigen Arbeitnehmer⸗ und Arbeitgeberverbände der Sitzung des Reichskohlenrats, die für Ende der Woche angeſagt worden iſt, beizuwohnen. Infolge⸗ deſſen wurde dieſe Sitzung und auch die Sitzung der Sachverſtän⸗ digenausſchüſſe zunächſt auf unbeſtimmte Zeit verſchoben. Berlin, 20. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Es beſtätigt ſich, daß Hitler in der Tat heute in einer öffentlichen Ver⸗ ſammlung in Berlin ſprechen ſollte. Die Polizei hat aber ſein Auftreten verboten und er hat dann auch ſeine Teilnahme an der Tagung der Delegierten nationaler Pereinigungen abgeſagt. wiederbekämen. Sondern die chriſtliche Wiſſenſchaft lehrt:„um eine beſſere Erkenntnis zu beten, damit wir fähiger werden, zu wiſſen, was recht iſt, an Gottes Maßſtab der Vollkommenheit gemeſſen, und damit wir dieſes Wachstum in der Erkenntnis dazu anwenden, täglich ein heſſeres Leben zu führen. Die chriſtlichen Wiſſenſchaftler beten um die geiſtige Erkenntnis der Allheit Gottes, damit ſie Ge⸗ duld, Sanftmut und inniges unbedingtes Feſthalten an Gott zum Ausdruck bringen. Sie haben erkannt, daß beſtändiges Gebet not⸗ wendig iſt, um der anſcheinend unaufhörlichen Verſuchung, Gott nicht als einzige Macht anzuerkennen, zu widerſtehen, und um zu ver⸗ hindern, daß ſie vom rechten Wege abkommen. Auf dieſe Weiſe allein kann man die Segnungen der Herrſchaft über die Welt, das Fleiſch und alles Uebel erlangen“.(Vortrag von Frank, H. Leonhard⸗ Chicago, gehalten am 13. September 1920 in Magdeburg.) Alſo mit anderen Worten, wenn wir das Theologiſche ins Philo⸗ ſophiſche überſetzen: Der Geiſt iſt das Weſentliche, die Materie iſt Chimäre. Alſo ſiegt die Macht des Geiſtes, des Gedankens über die erdgebundene Schwere der Materie des menſchlichen Körpers. Es ſind dieſelben Gedanken, wie ſie Kant in ſeiner Schrift„Von der Macht des Gemütes, durch den bloßen Vorſatz ſeiner krankhaften Gefühle Meiſter zu ſein,“ und Feuchtersleben in ſeiner„Diätetik der Seele“ ausgeführt haben, Gedanken, wie ſie von den Weiſen aller Zeiten ausgeſprochen ſind. Von der„Christian science“ wird jedoch der Fehler gemacht, daß dieſe Gedanken ins Extreme und damit faſt ad absurdum geführt werden. Den Körper überhaupt nicht mehr anerkennen zu wollen, ihn nur noch als Werkzeug des Geiſtes betrachten, das heißt, die tat⸗ ächlich gegebenen Beziehungen zwiſchen und Geiſt zu ver⸗ kennen., Es iſt doch ſo, 5 ſowohl der iſt auf den Körper, wie der Körper auf den Geiſt wirkt, alſo Wechſelbeziehungen vor⸗ handen ſind. Ein Menſch mit einem ſtarken Willen zum Leden und zur Geſundheit wird nicht ſo leicht krank, als ein willens⸗ ſchwacher und ängftlicher. Andererſeits kann ſich jedermann den Oberſchenkel brechen und jeder kann durch eine Doſis Gift oder eine Anzahl Bakterien krank werden. So iſt es erfahrungsgemäß 888 alſo hat die mediziniſche Wiſſenſchaft noch ihre volle igung. „Ob die Entwicklung der. Menſchheit dahin weitergeht, daß der Geiſt den Körper völlig in ſeine Gewalt bekommt, das iſt eine andere Frage; doch fange ſchon ein jeder bei ſich an, den Körper in Gewalt zu bekommen. Es iſt eine beachtens⸗ werte Erſcheinung, daß Kranke mit einem ſtarden Willen zur Geneſung ſchneller geſund werden als ſolche, bei denen dieſer Wille nicht vorhanden iſt. Jeder ſcharf beobachtende Arzt wird dies beſtätigen. Alſo es iſt ſchon ein wahrer Kern in der christian science. Nur ſchießt man über das Eine Abteilung der Landespolizel ſäuberte die Straße vor dem Hotel. im Laufe der Jahrtauſende — 9 Samskag, den 20. Januar 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 33 Städtiſche Nachrichten. Die Hochſchulen in Baden Dem im auſtroen Mittagsblatt veröffentlichten Artikel„Intereſ⸗ ſante Zahlen über das Schulweſen in Baden“ in dem das Kapitel „Hochſchule“ nur kurz geſtreift wurde, tragen wir noch folgende ſtatiſtiſche Feſtſtellungen über die Hochſchule ergänzend nach: Die Höchſtzahl(2095) von Studierenden(ohne Hörer) im Som⸗ merſemeſter 1922 weiſt die juriſtiſche Fakultät an beiden Uni⸗ verſitäten auf. Auf die mebiziniſche Fakultät entfielen insgeſamt 1722; auf die philoſophiſche Fakultät 1463, auf die naturwiſſenſchaft⸗ liche Fakultät 902 Perſonen. Die katholiſche theologiſche Fakultät in Freiburg umfaßt 349, die evangeliſche theologiſche Fakultät in Hei⸗ delberg 131 Studierende Gegenüber der Beſucherzahl im Sommer⸗ ſemeſter 1914 hak die Zahl der Medizinſtudierenden im Sommer 1922 erheblich abgenommen(von 2366 auf 1772), ebenſo die der evangeliſchen Theologen(von 204 auf 131). In den übrigen Fakultäten hat die Beſucherzahl im Sommer 1922 zu⸗ genommen; die Zunahme beträgt in der juriſtiſchen Fakultät 890, in der philoſophiſchen Fakultät 328, in der katholiſchen theologiſchen Fakultät von Freiburg 62, in der naturwiſſenſchaftlichen Fakultar 253. An der Techniſ⸗ en Hochſchule in Karlsruhe entfällt im Son:⸗ merſemeſter 1922 die Höchſtzahl von Studierenden(ohne Höxer) auf Maſchinenbau 506; an zweiter Stelle hinſichtlich der Zahl ſteht die mit 438 Zuhörern; die Zahl der in der Abteilung für Bauingenieure eingeſchriebenen Studierenden beträgt 300. Eine erhebliche Zunahme hat in den letzten Jahren an den badiſchen Hochſchulen das Frauenſtudium erfahren. Wäh⸗ rend in den erſten Jahren des Jahrhunderts(por 1910) die Zahl der weiblichen Studierenden kaum 100 erreichte, nimmt die Zahl in den letzten Jahren faſt von Semeſter zu Semeſter zu. Im Sommer 1914 waren an der Univerſität Heidelberg bereits 316, in Freiburg 266 Studierende weiblichen Geſchlechts eingeſchrieben. Die größte 8 des Frauenſtudiums zeigt ſich in der Kriegs⸗ und Nach⸗ riegszeit. Im Sommerſemeſter 1922 waren 920; im Somerſemeſter des vorigen Jahren 926 Studentinnen(ohne Hörerinnen) eingeſchrie⸗ ben. Bevorzugt wird allem Anſ hein nach die Univerſität Freiburg, wo in dieſem Sommerſemeſter 485 Frauen dem Studium oblagen. Auch an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe iſt ihre Zahl in den letzten Jahren geſtiegen(von durchſhnittlich 6 in der auf 24 im Sommerſemeſter 1922). Die Höchſtzahl von weiblichen Studierenden entfällt auf die mediziniſche und philoſophiſche Fakul⸗ tät, in Karlsruhe auf die Abt. für Chemie. Von der Geſamtzahl der Studierenden beſitzt etwa ein Drittel die badiſche Staatsange⸗ hörigkeit, an der Techniſchen Hochſchule ſogar die Hälfte, der Reſt verteilt ſich auf Reichsdeutſche und Ausländer; letztere überſchreiten aber an keiner Hochſchule die Zahl 250. Endlich ſei noch der Handelshochſchule Mannheim gedacht, die der Staatsaufſicht unterliegend, ein ſtädtiſches Unter⸗ nehmen darſtellt. Im Jahr 1921 betrug die Zahl der Lehrkräfte 41, die der Studierenden 324. Als Hofpitanten waren 505, als Hörer 210 eingeſchrieben. Ueberwachung des Edelmetallhandels Zu Ihren Ausführungen betr. Ueberwachung des Edelmetall⸗ handels geſtatten Sie mir, ſo wird uns aus Fachkreiſen geſchrieben, wohl folgende Erwiderung: Im Prinzip kann ich den Ausführungen nur beipflichten. Aber— wer trägt die Schuld an dieſen Zuſtänden? Die Aufkäufer oder die Behörden? Wenn heute eine Annonce eines ganz Fremden erſcheint, ſo entzieht das verkaufende Publikum dem anſäſſigen reellen Fachmann das Vertrauen und läuft ſofort zu dem fremden Aufkäufer. Zum Taxieren iſt der Fachmann gerade noch gut genug. Es iſt eben ein Unterſchied, ob die Metalle dem Inland verbleiben und ſelbſt verarbeitet werden, oder ob ſie ins Ausland verſchoben werden. In letzterem Falle werden ſich natur⸗ gemäß höhere Preiſe ergeben. Aber gerade hieraus ergibt ſich die Notwendigkeit einer Konzeſſionierung, die nur zu begrüßen wäre. Es würden ſich dann auchſeinheitliche Preiſe erzielen laſſen, wie auch die Gewähr beſtünde, daß die noch in irgend einer Form vorhandenen Edelmetalle dem Deutſchen Reich erhalten blieben. Dieſe Maßnahme hätte aber 1918 kommen ſollen. Noch iſt es Zeit zum Handeln. Eile tut aber not. Wir Deutſche bilden uns immer ein, durch Moralpredigten würde es beſſer— und dabei wird⸗ täglich ſchlechter. Nur energiſches Eingreifen der Behörden und ſtrenge Ueberwachung kann helfen. Hierdurch würde auch der Verkauf geſtohlener Sachen weſentlich erſchwert, wenn nicht überhaupt unmöglich. Was nützt es, wenn eine Ver⸗ ordnung die andere überholt und nicht durchgeführt wird? Die Fachverbände haben ſchon genügend gegen den wilden Handel Stel⸗ lung genommen, aber man hat ja kein Verſtändnis dafür gehabt oder.eben wollen; wie wäre es ſonſt möglich, daß fremd zu⸗ gereiſten Perſonen innerhalb weniger Stunden die Erlaubnis und die Niederlaſſung hier am Platze erteilt würde, ganz abgeſehen von der Wohnungsknappheit. Es liegt doch wahrhaftig keinerlei Bedürfnis hier vor. Wer ſehen will, müßte längſt geſehen haben, daß hier abgeho lfen werden kann und muß zum Wohle unſeres bedrängten Vaterlandes. Ziel hinaus. Oft werden von dieſer Seite ſogen. Wunderfälle be⸗ kichtet. Kranke, die von ärztlicher Seite aufgegeben waren, kamen in die Behandlung einer Geſunddenkerin— meiſtens ſind Frauen in dieſer Weiſe tätig— und genaſen. Man muß ſolchen Berichten gegenüber aber ſehr ſkeptiſch ſein. Denn Einbildung, bewußter und unbewußter Betrug, Reklamenotwendigkeit und Geldbedürfnis erklären vieles Aber immerhin könnten ſich ſolche Fälle auch bis⸗ weilen noch anderweitig erklären, z. B. ein Arzt kann wohl von einem Patienten ſagen, man ſolle die Natur ihren Lauf nehmen laſſen, ſei es zum Leben, ſei es zum Tod. In vielen Fällen wird dann der Tod wohl die Oberhand gewinnen. In manchen Fällen wird aber auch das Leben ſiegen. Wenn nun in ſolchen Fällen ein ſtarker Wille zum Leben, zur Geneſung dageweſen iſt, der durch Lehren der chriſtlichen. Wiſſenſchaft oder andere Gedanken ähn⸗ licher Richtung noch geſtärkt oder überhaupt erſt hervorgerufen iſt, o hat die Beeinfluſſung des Patienten durch ſolche Gedanken Kidee Geneſung zum mindeſten nicht geſchadet, in manchen Fällen wohl ſogar genüßt. Aber wer will entſcheiden, ob die zeitlichen Folgen auch die urſächliche iſt, ob die Maßnahmen der Geſund⸗ denkerin die Geneſung herbeigeführt haben, oder ob die Krankheit auch ſonſt gewichen wäre? Aber immerhin, das ſteht feſt: Die Macht des Gedankens der Materie gegenüber iſt etwas, was man nicht überſehen ſollte. Manche Aerzte ſind darin zu gleich⸗ gültig. Es handelt ſich darum, alles ohne Fanatismus zu prüfen und ſo die Wahrheit herauszuſchälen. Kunſt und Wiſſenſchaſt Wilhelm Guſtav Gaerttner, als beſter Kenner des Kraich⸗ gaues weit über die Grenzen ſeiner Heimat bekannt, iſt in Gochs⸗ heim im Alter von 30 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene, von Beruf Hauptlehrer, hat als Schriftſteller und Mitarbeiter zahlreicher Zeitungen und als amtlicher Pfleger der Altertümer für den Bezirk Bretten großes Anſehen genoſſen. Auch als Maler hat Gaerttner ſich mehrfach betätigt, wie ſeine prächtigen Bilder und Federzeichnungen bewieſen. Durch ſeine Heimatliebe und ſeine Heimatkenntnis hat er ſich ſelbſt das ſchönſte Denkmal geſetzt. Kleine Chronik. Zum Direktor des ehemaligen Schauſpiel⸗ hauſes Düſſeldorf du Dumont wurde Direktor Paul Ceblin von der Komiſchen Oper Eſſen berufen. Er gedenkt dort die künſtleriſche Operette zu pflegen.— Das Defizit der bayeriſchen Staats⸗ theater beträgt für 1922/3 121 Millionen Mark und 1923/4 412 Millionen Mark.— Die Stadtverordneten von Halle a. S. be⸗ willigten für die Fortführung des Halleſchen Stadttheaters für das Jahr 1923: 83 360 540 Mark. Damit iſt die Abſicht, die Oper aufzu⸗ eben, hinfällig geworden.— Gelegentlich des 50jährigen Dienſt⸗ e Wilhelm v. Bodes iſt dem Schöpfer der Berliner uſeen in ihrer modernen Geſtalt von deutſchen und ausländiſchen Verehrern ſeines Lebenswerkes eine bedeutende Summe zur Verfü⸗ ung geſtellt worden. Bode hat den geſamten Betrag, der bei dem Stande der fremden Währungen mehr als 200 Millionen gusmacht, für den Ausbau des Aſiatiſchen Muſeums in Dah⸗ lem beſtimmt und ihn zu dieſem Zweck dem preußiſchen Kultusmini⸗ ſterium angeboten. orkriegszeit Keicher Schneefall kam über Nacht. Wohl ließ die Temperatur des geſtrigen Tages mit ſeinem eiſigen Schneewind darauf ſchließen, daß Schnee im Anzuge iſt. Aber daß Frau Holle die Schneeflocken gleich in ſolcher Hülle und Fülle herunterſchütteln wird, war einigermaßen über⸗ raſchend. Als man heute früh aufwachte, war alles weiß. Ueber Nacht war die ſchönſte Schneelandſchaft wie durch Zauberhände hergeſtellt. Die Jugend freut ſich über den Schnee. Schon in aller Frühe ging's auf den Speicher, wo die Rodelſchlitten ſchon zum Wegnehmen bereit lagen. Auch der Landmann, der gleich der Jugend Schnee her⸗ beiſehnte, freut ſich über die auf den Feldern liegende weiße Decke. Die Saaten ſind dadurch vor eintretendem Froſtwetter und vor Kälte geſchützt. Aber was des einen Freud', iſt des andern Leid. Dies zeigte ſich auch heute früh wieder Die Straßenbahn konnte ſich nur mühſam von der Stelle bewegen und blieb ſtellen⸗ weiſe ſchließlich ſtecken. Obwohl die Verwaltung der Straßenbahn alle erforderlichen Maßnahmen getroffen hatte, ſo ließen ſich die Störungen eben doch nicht vermeiden. Vergeblich bildeten ſich an den Halteſtellen Anſammlungen von Menſchen, die zur Arbeitsſtätte wollten. Als die Elektriſche aber ausblieb, mußte man eben auf Schuſters Rapren gehen, wodurch viel Zeitverluſt entſtand. Wie uns von der Straßenbahn mitgeteilt wurde, war das für ſtarke Schneefälle beſtimmte„Alarmkommando“ rechtzeitig zur Stelle. Mit Salz, Beſen und Schaufeln bewaffnet, ſuchte dieſes Kommando die Gleiſe und vor allem die Weichenſtellen von den Schneemaſſen zu befreien. Das Schneetreiben war aber in der 6. und 7. Morgenſtunde noch ſo heftig, daß alle Bemühungen erfolglos waren. Auf dem hieſigen Hauptbahnhof kamen bald alle Züge mit großer Verſpätung an. Die Beſchaffenheit des Schnees ſieht nicht darnach aus, als ob er von längerer Dauer wäre. ch. cccccccc Kein'gt die Gehwege von den Schneereſten, um euch vor Strafe und die Nitbürger vor Unfall zu ſchützen! Die Reinigung der Gehwege iſt ortspolizeiliche Vorſchrift. * Die geſetzliche Miete für das erſte Bierteljahr 1923 beträgt infolge der neuen Zuſchläge etwa das lofache der Friedensmirete oder das 19fache der Grundmiete. Ein Haus mit einem Steuerwert von 100 000 Mark hat bei einem von 28,45 Proz. auf die Grundmiete in drei Monaten 28 985 Mark Miete zu erbringen. Ein Mieter. der z. B. bisher 930 Mark im Monat bezahlt hat, wird auf 2195 Mark geſteigert. Wir kommen auf die neue Mierpreis⸗ berechnung ausführlich im Abendblatt zurück. 8 Frachtermäßigung für friſche Karkoffeln. Dieſer Tage tritt eine weftere Herabſezung der Frachten für friſche Kar⸗ toffeln ein, die zur Volksernährung beſtimmt ſind, um vier Zehntel, ſo daß künftig nur zwei Zehntel der regelrechten Fracht erhoben werden. Bei Frachtſtückgut wird jetzt nur das halbe Gewicht und künftig nur ein Viertel zur Fracht herangezogen. Der neue Frachr⸗ nachlaß beträgt alſo in beiden Fällen fünfzig Prozent. Weiter wird ein Frachtnachlaß für ſtickſtoffhaltige Düngemittel von 10 Prozent und für Superphosphat von 20 Prozent neu eingeführt. Die bisherige Frachtermäßigung von 20 Prozent für Düngekalk und Düngemergel wird auf 30 Prozenk für Düngekall und 40 Prozenz für Düngemergel erhöht, ebenſo die für rohe Kaliſalze und Erzeug⸗ niſſe ſoweit ſie der Tarifklaſſe P angehören, von zur Zeit 15 Pros auf 30 Prozent. Evangeliſcher Jugenddſenſt. Die mit der evang. Kirche in Be⸗ ziehung ſtehenden Anſtalten und Vereine der Jugendwohlfahrt Mann⸗ heims(Jugendfürſorge, Jugendpflege und Jugendbewegung) haben ſich in dem„Evang. Jugenddienſt“ einen Zuſammenſchluß gegeben, der die Aufgabe haben ſoll, die evang. Intereſſen, wie die Intereſſen der evang. Anſtalten und Vereine der Jugendwohlfahrt zu wahren und zu fördern. Die Führung der Geſchäfte übernimmt das evang.⸗ kirchliche Jugendamt der Kirchengemeinde in G 4, 2. Der Mannheimer Jürſorgeverein für bildungsfähige Krüppel hat ſeinen 1. Jahresbericht herausgegeben. Die Arbeit kann darnach als eine durchaus befriedigende angeſehen werden. Die Sprechſtun⸗ den des Vereins waren von vielen Müttern krüppelhafter Kinder be⸗ ſucht. In Gemeinſchaft mit dem Fürſorge⸗ und Jugendamt konnte in vielen Fällen durch Anſchaffung von orthopädiſchen Schuhen, von Protheſen und Stützkorſetts geholfen werden. Die von der Schularzt⸗ ſtelle dem Verein gemeldeten ſchulentlaſſenen Kinder wurden in Für⸗ ſorge genommen. die darin beſtand, daß ſich die Helferinnen nach ihnen umſahen, das Notwendige beſchafft und mit den in Betracht kommenden Inſtanzen verhandelt wurde. Außerdem erhielt ein ver⸗ krüppeltes Mädchen die Mittel zur Erlernung eines Berufs. Die ſonſt dem Verein gemeldeten Krüppelkinder wurden aufgeſucht, wenn nötig dem Jugendamt überwieſen und da, wo der Verein ſelbſtändig helfen konnte, wurde Hilfe eingeleitet u. geleiſtet. Die Krüppelfürſorge iſt ein ſo wichtiger Teil ſozialer Arbeit, zu der es aber einer großen Summe Geldes bedarf, um nur halbwegs in dieſen ſchweren Zeiten den Anforderungen gerecht werden zu können. Es ſollte jeder, je nach ſeinen Verhältniſſen, ſein Scherflein dazu beitragen, damit dieſen Armen eine Möglichkeit geſchaffen werden kann, ſie erwerbsfähig zu machen und einem Berufe zuzuführen. * Einſchränkung des Butler⸗ und Fleiſchverbrauchs in Holels und Gaſtwirtſchaften. Wie aus Berlin gemeldet wird, iſt in kürzeſter Friſt eine Verfügung des Reichsernährungsminiſters zu erwarten, die ein⸗ ſchränkende Beſtimmungen für den Verbrauch und Verkehr in Hotels und Gaſtwirtſchaften bringt. Es ſoll verboten werden, zum Frühſtück Eier oder Butter zu ſervieren. Es ſoll ferner jeder Gaſt zu jeder Mahlzeit nur ein Fleiſchgericht erhalten und außerdem ſoll überhaupt die Verwendung von Butter im Kochbetrieb in Bäckereien und Kondi⸗ toreien verboten werden. ch. 75. Geburtstag von Apotheker Pfefferle. Ein in weiten Krei⸗ ſen unſeres badiſchen Heimatlandes bekannter Politiker, Apotheker Wilhelm Pfefferle in Endingen am Kaiſerſtuhl, feiert am morgi⸗ gen Sonntag ſeinen 75. Geburtstag. Pfefferle war 25 Jahre lang badiſcher Landtagsabgeordneter für den Bezirk Emmendingen und zwar von dem Jahre 1889—1914. Die alten Parteifreunde der frühe⸗ ren nationalliberalen Partei werden ſich gerne des Geburtstagskindes erinnern, das jederzeit mit ſeltener Pflichttreue und Arbeitsfreudig⸗ keit nicht nur die Intereſſen ſeines Bezirks im Landtag vertrat, ſon⸗ dern auch die vaterländiſchen Ideale nicht vernachläſſigte. Er hat es verſtanden, eine ausgeprägte Parteianſchauung zu vertreten und da⸗ bei Formen zu wählen, die ihm die Achtung und Wertſchätzung auch ſeiner politiſchen Gegner in reichem Maße eintrug. So wird die Er⸗ innerung an ihn in allen Parteilagern gleich angenehm ſein. Apothe⸗ ker Pſefferle, der auch hier einen ſehr großen Freundes⸗ und Bekann⸗ tenkreis beſitzt, iſt geiſtig noch vollſtändig rüſtig, wenn ſich auch all⸗ mählich die körperlichen Beſchwerden des Alters einſtellen. Zu der großen Zahl der Gratulanten geſellt ſich auch der„General⸗Anzeiger“, der dem lieben Parteifreund noch einen ſchönen Lebensabend wünſcht. Bemerken möchten wir noch, daß der Sohn von Apotheker Pfefferle, Oberregierungsrot Dr. Wilhelm Pfefferle, Mitinhaber der Firma Rechtsanwälte Lindeck, Geiler und Pfefferle iſt. ch. Fur Beſchlagnahme der Kohlenkähne erfahren wir, daß ſich in Nierſtein und Oppenheim größere Anſammlungen beſchlagnahmter Kohlenkähne befinden. Wohin dieſe befördert werden ſollen, iſt bis zur Stunde nicht bekannt. Unter den beſchlag⸗ nahmten Kähnen befindet ſich eine große Anzahl, die für Mannheim, Ludwigshafen und Rheinau beſtimmt waren. Durch die Beſchlag⸗ nahme der Kähne mußten die Dampfer allein an ihren Beſtimmungs⸗ ort fahren. In Mainz wurden geſtern alle für Frankfurt a. M. beſtimmten Kohlenkähne von den Franzoſen beſchlagnahmt. * Anfälle durch Gepäck Gepäckſtücke ſtehen in den Gängen faſt elnes jeden nicht überfüllten D⸗Zuges umher. In letzter Zeit kommt es häufiger vor, daß Reiſende über dieſe Gepäckſtücke fallen und ſich verletzen oder die Kleidung beſchädigen. Faſt jede Woche werden begründete Anträge auf; der Reichel deshalb geſtellt. Es müſſen hohe Entſchädigungen von der Reichsbahn gezahlt werden. Die Be⸗ dienſteten ſind deshalb von neuem angewieſen, die Gänge in nicht überfüllten D⸗Zügen unter allen Umſtänden frei von Gepäck zu har⸗ ten. Handgepäck iſt im Gepäcknetz unterzubringen, größere Stücke müſſen abgefertigt werden. Vereinsnachrichten ch. Kirchlich-poſilive Vereinigung Mannheim. Die Kirchlich⸗ poſitive Vereinigung hielt am Mittwoch abend in der Liedertafel ihre ordentliche Milgliederverſammlung ab. Dieſe bildete inſofern einen bemerkenswerten Abſchnitt, als Kirchenrat Achtnich ſein Amt als Vorſttender der Vereinigung niederlegte. In Anbetracht der außer⸗ ordentlichen Verdienſte des Zurückgetretenen wurde unter allſeitigem Beifall beſchloſſen, Kirchenrat Achtnich zum Ehrenmitglied der Vereinigung zu ernennen. Es iſt dies die höchſte Würde und Auszeichnung, die die Vereinigung zu vergeben hat. Zu ſeinem Nachfolger wurde Bankbeamter Robert Haag und Pfarrer Huß zum ſtellvertretenden Vorſitzenden gewähtl. Die einſtimmige Wahl dieſer Männer läßt darauf ſchließen, daß die Vereinigung das Ver⸗ trauen zu ihnen hat, daß das Vereinsſchiff unter der bisher be⸗ währten Flagge im alten Kurs weitergeſteuert wird und daß kein Stillſtand und kein Rückſtand eintritt. Es iſt ſomit zum erſtenmal ein Laie zur Führung der Poſitiven Vereinigung berufen worden, wie dies bereits auch bei den anderen kirchlichen Parteien der Fall iſt. Kirchenrat Achtnich gab zunächſt in längeren Aus⸗ führungen ein intereſſantes Bild über die Entwicklung der Poſitiven Vereinigung während der letzten 18 Jahre in Mannheim. Manche bekannte Namen, deren Träger ſchon längſt unter der Erde ruhen, wurden dabei wieder in Erinnerung gebracht. Erwähnt ſei nur die Aera Robert Baſſermann, des langjährigen Vorſitzenden der hieſigen Liberalen. Aber trotz aller Beſchwerniſſe ſetzte ſich die Poſitive Vereinigung ſoweit durch, daß ſie bei den lezten Synodalwahlen 1920 die größte Stimmenzahl erhielt. Von bekannten Namen der Poſitiven in dem erwähnten Zeitabſchnitt ſeien hervorgehoben Verrer, Helffenſtein, Rob. Haag, Bürgermeiſter Dr. v. Hollander, Gymnaſildirektar Haug, Klos, Muſikdirektor Hän⸗ lein und Pfarrer Höhler. Der neue Vorſitzende Robert Haag ver⸗ breitete ſich alsdann über die Aufgaben der Zukunft. Seine Als⸗ führungen, getragen von ſtarker, glaubensfrohen Zuverſicht, daß die Not der Kirche heute von allen Gemeindegliedern Treue und Opferſinn verlange, fanden allſeitige Zuſtimmung. Dann beerüßte der Redner die beiden nach Maynheim verſetzten Pfarrer Roſt und Scheel, die erſtmals der Verſammlung beiwohnten, und ſich beide ſehr erfreut über den ſtarken Verſammlungsbeſuch ausſprachen. Nach Beſprechung einer Reihe aktueller Fragen, zu denen auch die Unterſtützung des in eine finanzielle Notlage geratenen Diakoniſſen⸗ hauſes zählt, erreichte die Verſammtung um 10.30 Uhr ihr Ende. veranſtaltungen es helene Sioß— Haas Rehſuß. Eine beſonders bemerkens⸗ werte Veranſtaltung wird der Liederabend dieſer beiden Künſtler am 22. Januar bedeuten. Hugo Wolfs geſamtes italieniſches Lieder⸗ buch, das die ſchönſten ſeiner Liedkunſt enthält, gelangt zum Vortrag. Am Flügel wird Willy Salomon⸗Frankfurt begleite; s Hans Bruch—ene Weiller⸗Bruch geben heute Samstaz abend ihren Abend an 2 Klapieren, deſſen Vortragsfolge mit den wertvollſten Werken dieſer Literatur moderner Komponiſten be⸗ kannt machen wirb: Fercuccio Buſoni, Fantaſia Contra⸗ puntiſtika: Duettino concertante, Ernſt Toch: Phantaſtiſche Nacht⸗ muſik, außerdem W. A. Mozart, Sonate G⸗dur. Der bunte Abend der„grünen Enke“ bringt am Sonstag ein Künſtlerprogramm von großer Abwechslung. Wilhelm Mayr tanzt einen ruſſiſchen und einen indiſchen Tanz, die Kögeles und Hans Blum werden neben ſoliſtiſchen Darbietungen eine Flitterwochen⸗ ſzene aus der guten alten Zeit, eine Banditen⸗Epiſode und eine Serie von„Moritaten“ zur Wiedergabe bringen. Die Veranſtaltung findet bei ermäßigten Preiſen ſtatt. Näheres ſiehe Anzeige. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen In Frankfurt haben die ſtädtiſchen Arbeiter, die eine Stundenlohnerhöhung von 100 M. gefordert hatten, während der Verhandlungen eine weitere Zulage von 50 M. verlangt. Da⸗ durch wurde der ſtädtiſche Etat mit etwa 3 Milliarden mehr belaſtet. Die Stadt erklärte ſich bereit, die Grundlöhne um 20 Prozent zu erhöhen, das ſind etwa 62 Mark die Stunde. Da keine Einigung erzielt werden konnte, wurden die Verhandlungen vertagt. In der Dortmunder Stadtverordnetenverſammlung lag zu dem Antrag des Magiſtrats, die Friedhofsgebühren zu erhöhen, ein ſozialdemokratiſcher Antrag vor, bei Sterbefällen die Beer⸗ digungskoſten auf die Stadt zu übernehmen, daß der Mag'ſtrat aber ſchon vorher die Einrichtung einer eigenen Sarg⸗ fabeik in die Wege leite. Wie der Magiſtrat erklärte, hat er ſchon Schritte unternommen, um die Herſtellung billiger Särge in die Wege zu leiten. Der Gedanke des Leihſarges dürfte aber ebenſowenig wie der des Kippſarges Gegenliebe bei der Bevsßl⸗ kerung finden Die Herſtellung der Särge in eigener Fabrik dürfte eine jährliche Aufwendung von 100 Millionen erfordern. Der Magiſtrat überläßt es der Sozialdemokratie, ausfindig zu machen, wie und von wem die Koſten, die der ſozialdemokratiſche Antrag verurſache, aufgebracht werden könnten. Es wurde ein Verbot des Zwiſchenhandels mit Särgen vetlangt und bezweifelt, daß die un⸗ entgeltliche Beerdigung mit jährlich 100 Millionen zu beſtreiten ſei. Es dürften wohl 280 Millionen dazu erforderlich ſein. Der ſozialdemokratiſche Antrag wurde dem Magiſtraßtt zur Prüfung überwieſen. In Berlin hat die ſtädtiſche Verkehrsdevutation nach kurzer Beratung der Erhöhung des Straßenbahntarifs auf 100% vom 17. ds. Mts. ab, zugeſtimmt. Dor Preis für einen Umſteigefahrſchein ſtellt ſich auf 150., für eine Einzelfahrt auf den ehemaligen Vor⸗ ortbahnen auf 80, für einen Umſteigefahrſchein im Binnenverkehr der Vorortbahnen auf 100, für Schüler, Lehrlinge uſw. auf 50 l. Der Preis für eine Monatskarte auf den Stammbahnen beträgt für —“—'.——.... ͤ——:—— 8 b- — 72 2 Engelhorn& Slurm Spori-Ableilung 82¹ 4. Seite. Nr. 33 Samskag, den 20, Januar 1923 eine Linie 6000 A1, für 2 Linien 8000 und für ſämtliche Linien 16 000, auf den ehemaligen Vorortbahnen für eine Linie 4000 l, für alle Linien einer Vorortbahn 5000„, im Wechſelverkehr mit den Stammbahnen 8000 ,, für eine Schülerkarte 1900. Der Preis für die billigen Wochenkarten ſtellt ſich auf 600 l, für die auf einzel⸗ nen Linien verſuchsweiſe eingeführten Teilſtrecken auf 80 4. Um der Straßenbahn zur Erneuerung der Betriebsmittel und Gleiſe Mittel in die Hand zu geben, werden verſchiedene Grundſtücke in der Kolonie Grunewald, die ſich zu Bauſtellen eignen, gut verkauft. Auch der ver⸗ ſtärkte Holzeinſchlag in den Wäldern der Herrſchaft Lanke und den ſtäbtiſchen Dauerwäldern ſoll in den nächſten Tagen beſchloſſen wer⸗ den. Die Ueberfüllung der Berliner Stadtbahn wächſt dauernd mit den Straßenbahntarifen. Heute benutzen täglich ſoviel FJahrgäſte die Stadtbahn, wie vor dem Kriege nur an Pfingſttagen. Ein Vorſchlag des Oberbürgermeiſters Böß zur Entlaſtung der Stadt⸗ bahn auch der ſtädtiſchen Straßenbahn Zuſchüſſe zu leiſten, iſt vom Reichsverkehrsminiſter abgelehnt worden. Wäre er angenom⸗ men worden, ſo würde die Straßenbahn mit einem Tarif von 50%¼ auskommen. Die Leiſtungsfähigkeit der Stadtbahn iſt ſchon über⸗ ſchritten, und Hilfe ſcheint nur durch eine Beſchleunigung der Ver⸗ handlungen über eine Intereſſen⸗ und Tarifgemeinſchaft möglich. Oberbürgermeiſter Böß glaubt freilich, daß noch Jahre vergehen kön⸗ nen, bevor man auf dieſem Weg weiter gelangen wird. Auch die Elektriſierung der Stadtbahn dürfte noch 5 Jahre erfordern, falls die Geldmittel bewilligt werden. ANus dem Lande Heidelberg, 19. Jan. Das rechte Fußgelenk gebrochen hat iene Stenotypiſtin, als ſie am Mittwoch früh infolge Glatteiſes auf dem Gehweg vor dem Hauſe Zähringerſtraße 22 ausrutſchte. Der zur Streuung des Gehweges Verantwortliche wurde wegen Nichtbeachtens der ſtraßenpolizeilichen Vorſchrift und wegen fahr⸗ läſſiger Körperverleßzung zur Anzeige gebracht.— Es ſei dies eine erneute Mahnung, den ſtraßenpolizeilichen Vorſchriften eiwas mehr Aufmerkſamkeit zu ſchenken. T Eubigheim, 17. Jan. Das Getreidelagerhaus Boxberg hielt vor einigen Tagen im„Löwen“ in Hohenſtadt eine ſehr gut beſuchte außerordentliche Generalverſammlung ab. Vorſtand Metzler begrüßte die Erſchienenen. Landwirtſchaftslehrer A. Kälber vom Verband badiſcher landw. Genoſſenſchaften Karlsruhe ſprach über die durch die Ruhrbeſetzung verſchärfte wirtſchaftliche Lage und über genoſſenſchaftliche Tagesfragen. Das Lagerhaus paßte ſeine Be⸗ triebsmittel det heutigen Zeit an und erhöhte den Geſchäftsanteil auf M. 10 000 und die Haftſumme auf M. 25 000. Rechner Fuchs be⸗ ſprach darauf geſchäftliche Angelegenheiten des Lagerhauſes. Durmersheim, 18. Jan. Geſtern mittag explodierte in der Schnapsbrennerei des Dionys Stuermlinger der Dampf⸗ keſſel der Anlage. Das Keſſelhaus, ſowie die ſtarke Brandmauer eines Nebenhauſes wurden zertrümmert. Die Detonation war ſo heftig, daß ſämtliche Fenſter der Nachbarhäuſer zert ümmert wur⸗ den. Der große Keſſel flog etwa 20 Meter weit durch die Mauer auf die Straße. Der Geſamtſchaden dürfte ca. 3 Millionen Mark betragen. * Karlsruhe, 18. Jan. In den letzten 3 Wochen iſt die zum Schutze der Bevölkerung dienende öffentliche Feuermelderanlage der Stabt in 13 Fällen mutwilligerweiſe miſtbraucht, die Feuerwache alarmiert und dadurch der Stadt ein empfindlicher Schaden zugefügt worden. In zwei Fällen ſollen die Täter erfaßt worden ſein. Sie dürften einer exemplariſchen Beſtrafung ent⸗ gegenſehen. Außerdem wird Erſatz der der Stadt erwachſenen Koſten bei den Schuldigen angefordert. Gerichtszeitung Der weite Bernokat⸗Prozeß. Der vor einigen Tagen zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilte berüchtigte Wohnungseinbrecher Karl Bernotat wird am 9. Februar zum zweitenmal vor Gericht ſtehen. Die Anklage lautet auf Beamtenbeſtechung. In dem zur Anklage ſtehenden Fall iſt Bernotats Opfer kein geſchädigter Wohnungsbeſitzer, ſondern der Gefängniswärter., der ſeinerzeit Briefe des Angeklagten Bernotat aus dem Gefängnis an Frau Ber⸗ nokat beſtellt hat. Einen dieſer Briefe hat die Stütze Sack, die ſchon in dem erſten Bernotat⸗Prozeß eine Hauptzeugin der Anklage⸗ behörde war, dem Gefängniswärter abgenommen und bei dem ſpäterhin eingeleiteten Verfahren den Wärter wiedererkannt. Berno⸗ tat hatte K. verſprochen, wenn ihm irgend etwas paſſierte und er aus ſeinem Dienſt entlaſſen würde, könne er bei ih m jeder⸗ zeiteine gute Stellung bekommen. Die Geſchichte wurde dann tatſächlich ruchbar und der Gefängniswärter aus dem Dienſt entlaſſen. Als er ſich nun um Unterſtützung an Bernotat wandte, ließ ſich der„Herr Direktor“ einfach nicht mehr ſprechen. Der Ge⸗ fängniswärter ſteht nun ebenfalls vor Gericht. Neues aus aller Welt — Viertelmillion⸗Souper einer Jiege. Der Beſitzer der Tannen⸗ baude in Bronsdorf hatte zwei Kühe verkauft und dafür 250 000 M. bekommen. Die Frau verſteckte dieſe Summie im Stall, weil es ihrer Meinung nach dort am ſicherſten vor Einbrechern wäre. Sie hatte einen Ziegelſtein aus der Wand genommen, das Geld in einen Strumpf geſtopft und beides wieder in der Wand verborgen. Das Strumpfende ſah jedoch hervor. Eine Ziege zog den Strumpf vollends heraus und fraß ihn während der Nacht ſamt dem Papier⸗ geld ganz und gar auf. Die Ziege wurde am nächſten Tage ge⸗ ſchlachtet. Doch wax das ganze Geld bis zur Unkenntlichkeit zerkaut. — Douis Haeußer. Zu der kürzlich unter der Ueberſchrift„Auch ein Deutſcher“ mitgeteilten ebee le Allianz! eines „Louis Chrétien Haeußer“ mit„Hedwig de Pohl“ mit mitgeteilt, daß der Bräutigam niemand anders als der ſattſam bekannte Wander⸗ prediger Häußer iſt, der durch dieſe für einen Deutſchen gerade augenblicklich nichts weniger als geſchmackvolle Art von Reklame einen neuen Beweis ſeiner längſt notoriſchen geiſtigen Minderwer⸗ ſiethe een hat. Dann iſt jede Entrüſtung fehl am Ort: Narren⸗ freiheit — Itanzöſiſche Jiviliſation. Bekanntlich iſt Frankreich nach eigenen Angaben das fortgeſchrittendſte und ziviliſierteſte Land der Welt. Da ſind die durch die Preſſe veröffentlichten Feſtſtellungen über Analphabeten von beſonderem Intereſſe. Der Jahrgang 1922 iſt eingezogen worden. Von den 69 Rekruten eines Regiments bei Toulon konnten 12 ſchreiben, rechnen und leſen. 23 konnten leſen, wenig ſchreiben, garnicht zählen. 24 waren gänzliche Analphabeten. Um den Erfolg des auch in Frankreich beſtehenden Schulzwanges feſtzuſtellen wurden von einer Kommiſſion einige Fragen geſtellt: 1. Was wiſſen Sie von der franzöſiſchen Revolution? Das iſt ein Schiff, das Amerika entdeckt hat. 2. Durch wenn wird der Präſident der Republik gewählt? Durch ſämtliche Bürgermeiſter 3. Wer iſt die Jungfrau von Orleans? Ein engliſcher General, durch die Deut⸗ ſchen bei Waterloo ermordet. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Kbein-Pegel ſ15.] 18. 17. 18. 18.] 20. Mecfar-Heaelſ s 16. 17 18.18 20 Schulterinſel“ 1. 81.261.20.22.20fl. 15 Manndemm.88.79 3 68 3 61 3651.36 r 2 241 Seicbronn 14455 Maxan.48 4..4.78..5 Mannbeim„.78.81.54.48.39J.29 Aaub. 312 2½2 2½ 2854 Köln 3668.53 28.J37/0 Windſtiu, heiter— 65 Mannheimer Wetterbericht v. 20. Jan. morgens 7 Uhr VBarometer 753,0 mm. Thermometer:.9 C. Niedrigſte Temperatur nachts.5 C. Höchſte Temperatur geſtern:.20 C. Miederſchlag⸗.4 Liter cuf den am. 8S 4, Schnee. Füßpffege ſst Wiontigf Sie gupen ichtig, und zwar mit Kuklrol-Fußbad, ausgeübt werden. Kukirol-Fußbad verhütet das Feuchtwerden der Füße und damit Frostheulen und Etkältungen. Es hält die Füße warm und trocken. kräitigt aber auch Muskeln und Sehnen. Eine Packung Kukirol. Pufbad. ausreichend für zwei Bäder, kostet nur 200 Fapiermark. Machen Sie bitte einen Vereuch. Vet- Kaufsstellen: Drogetien Th. v. Eichstedt, Kunststr., E. Huppertz, Schwet⸗ zingerstr. 26. E197 — Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Handel und Industrie Ruhrbesetzung und Warenmärkte 5 Mannheim, 19. Januur. Mehr als je zuvor ist in dieser Woche der Dollir zum Borometer politischer und wirtscheflicher Ereignisse ge- Worden, Er kündigte nicht nur getreulich die Gloire der im Ruhrgebiet so„erfolgreighen“ französischen Armee, sondern auch die im gleichen Maße unaufhaltsam fortschieitende Ver- ermung Deutschlands. 11. Januar: Französische Vortruppen in Essen. Dollar: Weizen je 100 kg: — 10 300 Mk. 46 250 15. Jau. Bochum besetzt 13 000 Mk. 50 000 19. Jan. neue Sanktionen 23 000 Mk. 92 000 Die natürliche Folge des französischen Vorgehens mußte der Verlust des ausländischen Vertrauens zur deutschen Mark sein, wie es von der englisch-amerikanischen Finanz- welt in Paris vorausgesagt und prompt eingetroffen ist. Die nächste natürliche Folge aber ist für das deutsche Volk eine Verteuerung alles dessen, was zur Aufrechterhaltung seiner Existenz unentbehrlich ist. Vom Auslande kann es kein Brot- getreide mehr einführen und im Inlande will der Landwirt Dichts für Geldwertzeichen abgeben, deren Kaufkraft binnen Wochenfrist um mehr als die Hälfte zurückgegangen ist und Weiter zurückzugehen droht. Der Getreidemarkt ist infolgedessen vollständig aus den Fugen geraten. Die Forderungen haben sich von Markttag zu Markttag erhöht, ohne daß selbst die höheren Preise Ware herausgebracht hätten, da jedermann erst ein- mal einen gewissen Stillstand in der Devisenbewegung ab- Warten will. Insbesondere haben sich auch die Mühlen voll- ständig vom Getreideeinkauf zurückgehalten. Vergleicht man die Preise mit jenen vor einer Woche, so ergeben sich durchweg fast Verdoppelungen. So kosteten je 100 kg bahn- frei Mannheim: Weizen 88 000—92 000(Vorwoche 46 000 bis 46 500) Mk., Roggen nom. 70 000(40 000) Mk., Gerste 65 000 bis 75 000(33 000—35 000) Mk., inländischer Hafer 40 000—50 000 (27 000 32 000) Mk., Mais in inländischer Herkunft war nicht mehr angeboten. Für Auslandsmais verlangte man Fl. 9,85 cif Mannheim Fl. 9,55 cif Rotterdam. Donaugerste 62/63 kg. kostete Fl. 9,40, 68/69. kg Fl. 10 cif Mannheim. Mühlenfabrikate versuchten sich der Preisgestal- tung für Brotgetreide anzupassen. Infolgedessen stieg Wei⸗ zenmehl Spezial 0 von 73 000 auf 79 000 Mäe, dann 82 000 Mk., dann 94 000, 11 000 und zuletzt 140 000 Mk. je 100 kg mit Sack, ab süddeutscher Mühle, doch handelte es sich dabei lediglich um Richtpreise, zu denen die Mühlen nichts mehr abgaben. Durch die zweite Hand vollzogen sich Umsätze zu 110 000 bis 118 000 Mk., später wurden bis 130 000 Mk. und vereinzelt bis 140 000 Mk. bezahlt. Auch Weizenkleie machte die Bewegung mit und stieg von 17 000—20 000 Mk. in der Vorwoche auf 28 000—34 000 je Dz. mit Sack. Rauhfutter hatte einen etwas ruhigeren Markt, aber die Preise bewegten sich trotzdem nach oben, sodaß Wiesen⸗ heu um 4000 Mk. anzog auf 24 000—.26 000 Mk., Luzernkleeheu um 5000 auf 27 000—28 000, Preßstroh um 2000 Mk. auf 18 000 bis 20 000 Mk. und Bündelstroh um 4000 Mk. auf 18 000 bis 19 000 Mark. Hülsenfrüchte wurden vom Konsum gekauft, der sich eine Lebensmittelreserve damit zu schaffen suchte. Die Preise gingen stark in die Höhe. Für 100 kg Erbsen wur- den zuletzt 120 000—-125 000 Mk. verlangt. 0 Im Weingeschäft brachte das neue Jahr gleichfalls eine aufsteigende Preisrichtung und Zurückhaltung der Ver- käufer. In Baden verlangte man für einheimische“ Ge- wächs 1922er 30 000—38 000 Mk. die 100 Liters in der Rhein- falz für 1922er Weißweine je nach Beschaffenheit und Rerkunft 300 000—900 000 Mk. die 1000 Liter und für Rotweine 340 000—400 000 Mk. In verschiedenen Weinorten der Pfalz hat das Schneiden der Reben begonnen. Das Holz erweist sich als gut ausgereift. Sofortige Aufhebung des Depotzwanges. In der gestrigen Sitzung des finanzpolitischen Ausschus- ses des Reichswirtschaftsrates der sich mit der Berücksich- tigung der Geldentwertung in den Steuergesetzen das Bank- geheimnis betreffend beschäftigte, wurde die Streichung der Kundenverzeichnisse mit 21 gegen 3 Stimmen gebilligt. Angenommen wurde ferner ein Antrag, Wonach die Banken von der allgemeinen Auskunftspflicht des 8 777 der Reichsabgabeordnung ausgenommen und den Ausnahmen des 8 178 der Reichsabgabeordnung gleichgestellt werden. Die Mehrheit des Ausschusses entschloß sich auch für s0 kortige Aufhebung des Depotzwanges.(Be- kanntlich hat sich der Zentralverband des deutschen Bank- und Bankiergewerbes, der Deutsche Genossenschaftsverband, der Deutsche Sparkassenverband, der Generalverband der deutschen Raiffeisengenossenschaften, der Verband deutscher öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten und eine Anzahl an- derer Verbände seit langem für die Wiederherstellung des Bankgeheimnisses und Aufhebung des Depotzwanges einge- setzt, um das durch die geltenden Bestimmungen zerstörte Vertrauen ihrer Kunden und Einleger wieder zu gewinnen und um der verhängnisvollen Banken- und Sparkassenflucht des von der Volkswirtschaft benötigten Kapitals Einhalt zu tun. Sie haben diese ihre Stellungnahme erst jüngst in einer gemeinschaftlichen Erklärung Ausdruck gegeben, in der auch dargelegt wurde, daß das steuerliche Interesse des Reiches durch die bisherigen Bestimmungen in keiner irgendwie nennenswerten Weise gefördert worden ist. Red.) „Deutscher Atlas“, Allgemeine Versicherungsbank.-., LBudwigshafen a. Rh. Im Anschluß an die kürzlich erfolgte Gründung der Lebensversicherungsbank„Neuer Atlas“, die anfangs dieses Jahres den Geschäftsbetrieb eröffnet hat, wurde gestern hier eine neue Aktiengesellschaft unter der Firma„Deutscher Atlas“, Allgemeine Versicherungsbank Aktiengesellschaft ge- gründet. Das Aktienkapital beträgt 30 Millionen Mar mit 25 Proz. Bareinzahlung; als Organisationsfonds stellen die Aktionäre weitere 5 Proz. des Aktienkapitals zur Ver- fügung. Der„Deutsche Atlas“ wird in engster Verwaltungs- gemeinschait mit dem„Neuen Atlas“ arbeiten und neben der Haftpflichtversicherung die wichtigsten Zweige der Sachver- sicherung, wie die Feuerversicherung, die Transportver- sicherung, die Fahrzeugversicherung, die Einbruchdiebstahl- versicherung usw. sowie die Rückversicherung betreiben. Die Aufnahme des Geschäftsbetriebes wird sofort nach Zu- lassung durch die Reichsaufsichtsbehörde erfolgen. Der Aufsichtsrat setzt sich aus folgenden Herren zusammen: Ge- heimer Hofrat Franz v. Wagner Präsident der Handels- kammer in Ludwigshafen a. Rh., Vorsitzender, Fabrikant Dr. Friedrich Raschig i. Fa. Chemische Fabrik Dr., F. Raschig in Ludwigshafen a. Rh., stellv. Vorsitzender, Wil- helm Bürklin Bankier i. Fa. G. F. Grohé-Henrich in Neu- stadt a.., Julius Gimbell Großkaufmann i. Fa. Gimbel& Neumond, G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh., Dr. Paul Gor- litt, Landwirt in Heidesheim(Pfalz), Gustav Hanser. Land- tagsabgeordneter in Stuttgart, August Lebeau, Direktor in Nürnberg, Georg Nägele, Weingutsbesitzer in Hambach, Emil Netter, Großkaufmann i. Fa. Wolf Netter, Ludwigshafen krankreet.g7.7Seres 16.61 ab 888 8h 48 besitzer i. Fa. Johann Schenk in Maikammer, Gustav Thal- heimer, Oroßkaufmann i. Fa. Gebr. Thalheimer in Lud- wigshafen a. Rh., Albert Wagner, Ingenieur und Fabri- kant in Ludwigshafen a. Rh. Zu Vorstandsmitgliedern wur- den bestellt die Herren: Joseph Kederer, vorsitzender Direktor, Otto Fricke, Direktor, Professor Joseph Ko- burger, Direktor, Rechtsanwalt Dr. Josef Pflister, Direktor. 5proz. Kohlenwert-Anleihe der Badischen Landeselek- trizitätsversorgung.-G.(Badenwerk). Wie aus dem An- zeigenteil vorliegender Ausgabe ersichtlich, wird im Auf⸗ trage und für Rechnung des Badenwerks eine weitere Serie im Geldwert von 125 000 Tonnen Kohle zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Die Zeichnungen werden vom 20. bis 27. Januar 1923(früherer Schluß vorbehalten) bei den für die letzte Zeichnung bezeichneten Stellen entgegengenommen. Näheres siehe Anzeigenteil. Hansa-Konservenfabrik.-G. in Grünstadt(Rhein- pfalz)l. Die Verwaltung beantragt Kapitalserhöhung um bis zu 30 Mill. Mk., darunter 1 Million Mk. Vorzugsaktien mit zehnfachem Stimmrecht.(Das im Mai 1922 als.-G. unter Mitwirkung der Süddeutschen Disconto-Ge- sellschaft in Mannheim umgewandelte Unternehmen hatte erst im September sein Aktienkapital von 5 Mill. Mk. verdoppelt. * Hohenlohe-.-G. Kakao- und Nährmittelwerke zu Gera- bronn und Kassel. Die Gesellschaft plant nach Blattermel- dungen eine Kapitalerhöhung auf 40 Mill. Mk. Die Aktlonäre erhalten die jungen Aktien im Verhältnis von 1 zu 1 zu 120 Prozent. Die Aktien sollen an der Frankfurter Börse eingeführt werden. N Farbenfabrik Tauberwerke.-., Weikersheim. Die Verwaltung beruft auf den 6. Februar eine.0..-V. nach Weikersheim, in der über eine Kapitalserhöhung Be- schluß gefaßt werden soll. Das Kapital beträgt gegenwärtig 3 Millionen Mark, die Höhe der Kapitelserhöhung steht noch nicht fest. X Bayerische Brauerei,.-G. vorm. Schmidt& Gutten- berger, Walsheim. Das Geschäftsjahr 1921-22 schließt bei einem Aktienkapital von 1 Mill. Mk. mit einem Reingewinn von 2,62 Mill. Mk.(.35) Mill. Mk., woraus 15(12) Proz. Divi- dende verteilt werden sollen. * Süddeutsche Telephon-, Apparate-, Kabel- und Draht- werke.-G. in Nürnberg. Die Gesellschaft(Tochtergesell- schaft der Felten u. Guilleaume.-.) erzielte einen Rein- von 1,76 Mill. Mk.(i. V. 1,07), über dessen Verwen⸗ ung nichts mitgeteilt wird(i. V. 15 Proz. Dividende). Devisenmarki Mannheimer Devisenmarkt, 20. Jan. Es notierten am hiesigen Platze: Neuw Vork 18630(gestern 202500 Holland 7550(8000) London 8900 10400 Schweiz 3550(3750) Paris 1275(1350) Brüssel—(— Talien 925(958) Prag—(— Tendenz: Etwas schwächer. Die Mark kam nachbörslich aus Newyork mit 0,0060 16 600 Mark. X Newyork, 19. Jan. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,0061%(0,004736) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 16260.16(21052,63) Mark für den Dollar.. New Tork, 18 Januar.(WS) bevisen. 19. 18. 18.22 Sraaen 13˙8 432 manen 435 Börsenberichie Mannheimer EHektenbörse überaus lebhaft bei steigender Tendenz. Rhein. Credit- bank notierte 5475 bez. und G.(nachbörlich 6000.) und nilin wurden in S üdd. Disconto 6500 bez. und G. größeren Beträgen zu 19 000 Proz umgesetzt, ebenso Rhe- nania zu 16 700 Proz, ferner Seilindustrie zu 10 500 Proz., Benz zu 9700(nachbörslich 10 000 bez. und.) R ⁊zu 10 000 Proz., Fahr zu 12 500 Proz., Fuchs Waggon zu 8500 Prozent, Haid und Neu zu 10500 Proz., Braun Konserven zu 9300 Proz., Mannheimer Gummi zu 10 100 Proz., rat. Neckar- sulmer zu 14 000 Proz., Rhein. Elektra zu 14 000 Proz. und zu 15 000 Proz., Maschinenfabrik Badenia zu 8500, rat. und zu 9000 Proz. Unionwerke zu 9500 Proz, Freib. Ziegelwerke zu 7000 Proz., Wayß& Freytag zu 14 500 Proz,(do. junge 13 500 .) Zucker Frankenthal zu den Kursen von 14 000 und 12 500 Prozent und Zucker Waghäusel zu den Kursen zu 13000 Prox. und 12 500 Proz. Von Vers.-Aktien gingen um: Oberrhei- nische zu 7500 Mk. und von Brauereien: Sinner zu 8000 Proz. „Vom Markt der Saarwerte, I. H. Saarbrücken, 17. Jan. In der verflossenen Woche hielten sich im Freiver kehr der saarländischen Banken die Umsatze in unnotier- ten Saarwerten in bescheidenen Grenzen. Nur Garelly die kürzlich in eine.-G. umgewandelte alt-ansassi 2— handlung— und Pharma— die von Apothekern und Aerzten neubegründete Arzneimittelfabrik— wurden bei steigenden Kursen in großen Posten aus dem Markt 8988(Zuletzt Garelly 1975 G, 2025 B; Pharma 1000 G, 1100). Angeboten waren Pitonwerke(Likör), 4100 B. Waren und Märkite Berliner Metallbörse vom 10 Januar 1 Preise in Hark für 1 Ky. 5 18 lan. 19 lan. Alnmintum 18 lan. 10. 313— 7— 7148.— in Barron 261.— 8 Ne Rafflnacdſekupfer— Zinn, auetänd. 185-19 600 168⁰⁰ Blel 2450 2850 2100-2300 Hnttenzian 19200·19 300 16800-167⁰⁰ Rohzink 2 28895 2 150 Miekel 12500 13000 10 00-10 eletten 2700 2500 2005.2400 Jier dur 1 ku. 2389.2480 8808.8 attenzin— er.— Aluminlum 9936.— 8530.— iaüa p. Gr. 2 3* Amerikanischer Funkdienst New Tork, 19. Januar.(WS) Funkdienst.(Macharuok vorboten). 18. 19 Zuf. zus. 14% 14000 stand wt 13.25 13.25 Kafte looo 11.8 1185Elekteoht 14.85 14.82], Cred., Sal. 41 345 laruar 107 1937 Zian loko 38 39.00 Eucker Centrt.25.02 . ürz 10.07 1037Slel.87.87 Terpentin 154.— 154.— Mal.78 881lak 5385 Savanngad 148.—— Jul.4.23kleen 28.50 2 302 erl Zuem 87 3.88 Derember 8 841 2Weisbieck.75 Weizen rot 1 134.50 kSaumw. 1000 28.18 28 5 Sohmalz wt. 12 45 12. Hart loke 132.75 13.— Janner 2028.0% Talg 25 10 ale loke 8— Februar 98 28.13 Saumwsatil 16 81 11. 0 Aohl nledr. Pr E 55 9 48 220 88 18 geirdte. 2cci 710 108 Bal 322 40] tankes.—.3 Lontneng 13.— 12.— CWS) Faakdtenet.(Machdruck verboten). — — — Chlengo, 1 8 Weiren lan 119 83118 Roggon Bal g 85.7 „ Nal 1 1 1.— Sohal, 1175 11.5 Rals Jan 80—„ kebr. 11.53 11.8 — Mai 4 Pork kebe—-. Hater Jan — — Johwelns e 8 8881 echw. niedr 5 1 5 Hippen Fehr.—. 11. nöchst. g. 35 1 Mal 2 4 51 Speck gtedr. 11 1880 Tut. Ohloeago 38 4455 Roggen Jan 88.— 5 höchst. 11.38 12.50 Wenten 139000 39000 London, 19, Januar.(WS] Vetallmarkt. Un Lst. fur d. engl. v. 1018 kg.) 1³ 10 bestsel. 5 2701*8 —4— 2 6 205 30 13845 185 2 15 1 1 3 8 . ona 0 2. 0 do Elektrol 955 51 5 40. 3 Lonat—— 25 Wee 1 2 — Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G m b., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— fredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den und eil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpalitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für 1. a. Rh., Heinrich Ruppel, Fabrikant i. Fa. J. Ruppel, G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh., Heinrich Schenk, Weinguts⸗ nachrichten, Zokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz für Anzeigen: Karl Hügel. 5 4 „Mannheim, 19. Jan. Das Geschäft war heute wieder: Kirchen er ee vne ech-berg ͤ dun eee eeeee neee neh i eee enee ehe mee ween ee ied en eene ee eeeee een lee ae eeeee eeg aszinc Jebeee eee ee le ͤ de en e en eeeg bpn neuda aebee ee e ceee beheeee ee aeeee e Jeupeeg„uusz⸗g weehee dee een ee eheee Jdel Aan a een eer ene ece aie nig eg ecß uv Sbineeen ee neuhee eeennur aiute 1rutze Invnoq eee beeee e we e weeee eheee eee a den! „wan dgphs dueuun eenen hen eeee eeeneenen eeeee aa eeee e en eee e eeguneg beun bee ecbedune Setpzulnu uzeh zuuzased env zuuohspaſueg aheig uog 2 ug 14 aunz ane weeehen echeee wee eeneeeee azqnzo i aae e ohng oneu Luvd zuufates i%% cd uiriinut geg and evg szsquoleg uagnen udenee aehtee dungnoz qun eeee eeeeden eee in e ee ben ee eng STici epluvmon god Abicb ueebhen en ee pog oun dchdog Jelpler z neeeheeoc nee eiheueeg een ee eedene ee t ee Aoigz zaequr so anpd veee nusd ie ur eeee e eee e een e e ee eeene eeee ie eegaoa inckg auseg s uus eeueeeen enen een ee enen iur a0 de ee eu en en ichene eeeee eeneeee deee aee e e e ee een enecne ee ee ur eene eneeeeenehee een eeeee e enee o ge en uesoges ueue ou o bunucppeegaum ud um Sahhvigz 80 ner aehun% Uueeen eue ee ne geuenepe nde ehen eehen en neen eeehee e ee ete Szuqng⸗enog sba zun oſ mue en dazecheoch uied inu mozg; sae unuceee eeeg eeoch uga glau n usjuunzequn 1243514 uauſe zjunzog qun z8iee Aapigunc Söhsoch ui aaog zusf usqo so Jpig seequoſeq use ꝙplejöng qun Apepe ene eneheen ehe enehne eneh e eunu ue; Bunnazenz z% e een eeeeee ee ene ee ee end aog“:echsoch iaphaun ied znn Sfen nezuedaog ꝛcla e d dun o eee beee enene eeeee e aneneeee u eeee ee en e eeen eeenee eeeeh e „ehee aic dat dun edee maLurnß uda pr— z u,,t Ipiu gibzea Jid abvisuuogz aun gnzg ei pnich soq usdzeuche aqun anususgag zcuedungzeqn enen wee eee ee neee e ee iee aee aeuſe jnun pnpeslnv agenunu i: qung eunhhetesu zehed gun eeen eeuneen eee eenen ne erceen eute a acheog) Dnusce eng, einee ee ee euen eeee dun ehunte! zaehen eeee e See wee eieeehee e ee a eenecee ee e ee eceee bun eunc“ e eneee echeoc) ucue ecbu e„e eeee e“ Gien ⸗Gloch zcaufd uda ichidech sod sva ufepng seuehochea a06s1g Sehpnzqes aceoß) an; Jöunee u eiee dee ͤuea une We ee den ee ece ee lae weeee ehupg zeniueg anu uda uesppgihich unes ueguo andeneng Daeenee ee ecne eee e ehebeee eeeeund-engeg un e e eien eee eee ee ee eeeee een Söcpzof ue e neeee e ieheenene enen ee eu engenlsno »umnpnqns z00 ne qun aun zengeb uubb0 üeopog usulef udoa ahbenn euen en eeenen eer aed eege usſozligz %0 ueepbu ee eeehe meenen e ee n eub„ee ueba“„eecenee eeree eoing dag un ole uequsda znhe ne zeen eneeeg en een“ nenueuenr„eee ee ee eee aee ee eplelagz uie eeen eneneee een ee enee aeeesuobeg %e eeeee eeeee ee en ee e ee ee? un eumoge eeie aur ech Saece dun od„Sumpet neeeinn“ vece uj ioic) Pnufsch Jonigz modecteoch 4103 ee e deh e ebiacdhecg usdanc cpputeh ſeqög ed ed·%nn „eoch enu esncpſge gun usezohe messscanasusgeg auss ne aheuunu usßunjunung szq sod haing sdoind gequnuwed env ſwn dusbicqzeg ꝛd% uuvzsqun sejeza qun Jnei5226 „ονf hpαονο⁰νοαν)pοανn οονοꝰ Snocg-ansοοñ οοe uehhbpes uue e eheeeee eee eeee been en eee ie e e ae ee ee ee eeeeenneee eba unneilsniz auss jud arhe e ecuen acheoc uda umpnaqng bgpioef sv eenbeen⸗0g anau- usſohdt s2 Aecuee ee eeeeeneeee ee ee e eeen eeie 5 zkMututohjndes utf! i dcand unbun uehyf ne quseze ee e aun Ungu zgne ae eht e ee eeeee neee een eee Tsidhid us e nſugetsmape gun ⸗uauuog zi usgef ne uben ssp„ ueee ee e nc sio sasqub zedocß zog. zue uabbaie zpiu g; 3% eſuuoz 4 qun usgacmeb ahnegure and zwa aqehssunngid zuſee ue ne unſckute zpiu 2 uesch nzech usspesp uebes qun usbemeq szeſusg seq usuhlsc ushn usdee ine cht eee eee eee aeneee e nhe neeeee An een weeee ͤ en eeeeee ienee eene eennet Weaced a gg of Jsia 162 Pou scheoch ennb 30 ꝙno go usbebog uehe uzun eeu egunen eee eeeen bner eeeeuen zk&losſß svich uls vg aun zig uc zvg J24 upef qun zdvſſue uezupaz vöeh Uepnogozio uahb a un ee eung nen aue guns a dene eee ee eenehee eneeb eceueu e penv ung as goq eesdnpgeg sqheoch ued uda ueeeeee eeenegeeng utuvich uſe pehnuſvicpe sezaigpteq ufef za0lof zeaz 1% uig inm uung equsges uebunzgie shedzgg pang agniſpnzs oue 10%0 sdangz uezueeneppu z0cqnava qun uobanneqpoa szpou usqunſg zwock uis cee we ceen ͤe eeeen ede een eque ſe zcdue en ehne e e enn Soaißes pon sabb S8d dueneen ne eee ee een n ee ee eehen eeen qun gjogz ne aan 6 um ochpunedea Burd sehvpe ueeer cabsno saupe acſsoßh) Gi nee aeepogunzsag sw qpog 5J610% eesfiegzuvag duspoacklodsno auss uuvg FHunuuvckſcpoch a% gog Bunzgvae) sno dignm ꝛ uued Inpqze acef eu anzne oach Tieeeh uecolaec ueled uda ab m Je;%%0 zhossuu uaieg un ume en ene eeölnr znd of ebnpr 2 easckgcpf nd cpi a ususd u iegt szeumocg sag dusapm 2 dim ien e een ene ee uec ee n e e ee een neee ee ee eee ee e eenc ee ieilph ne engc uc ceeeet eeeee eene echr e ee eeeeenee ennegg, tes auhe bn enſee nen en ben emeeee eeh eeentee sBunzeuuc ulef inzeg ueiomeun iu jcknvgzn zol ueqppoe usueeeee eie e ee ee enee eeeec Secsog Jehinv zeneg uteqnn z0 Sauce n eeeeeee eneg 96 „ac) Spg anu Zapipf qun uze ao ume sigq usgeng eente dan ani neeea ne eeuueeen eee eee ee e wezc! un Pou dd sjngz saqgeoc) qige og aun neaq 26 nen ⸗nhet uebunqpnfzeu uappzigne ueg jeg vee en eehe nd abcm zinzg duleed usbon ne zenezes uspns ueg eud Jee ien „Bgut squpch eig eqog zuhgare uvzog n„Anzgz ꝛd0 Hungnagsnzz weaelleg Sindeg“ bineegnat ae gr usqunaibeg nd nuwg ibſee 000 a ee e eee eeeneeeeee aee ee eeeee ee en aun'snv Bunpvch aavaeß a0e sue Mang zꝙ U Regbiusegeen e„uelanq ufe zebun uenng sebulzech uie ueinm dumzz um Selunncee meuce eee en“ eeene einheg en lebog; eit usgvdenſch ueaegun eig 912 Tdunava sganat jepoqosq ꝙphela Muol uv vf zia un bunufecplie zquegezuodun qun 2g06 ssqisõg eh weeeee eeeneeeene eceeeee eceeeeeee ee aeled sjebog 40 usqosuz oi eiſppnib svq inv oscpineg uenfeſes ui znuene une el eac and upbze qun jagvaeg Bunusschd aun usſegz sechsoch uda abeg uenlenen qun usnzausgei u 5 wig dpigge ee eeee e nenbeneg, ue ne endo usf5 ud un ee eg Sesct qun usqppadſoch ueg sno 400v Se eee e ie ene e le cen Le e egeig a Jequnesſeg dbn eeee ee eeeecee e e n eeeed nee u uune en e ben eicen ecee eecebeeech ee e Snhautec unpzjoc zönneg id jog oſ aun usbog5 uvjduenvig uw enve e en een ene ie iee en ee een i Sfuhipqieasuenvaneg uobue uteuſe u uteheſg ns qun azva Sogſeog) 1227 deg no ꝛ0 jebog seznzſoc s Sinönzz hog sepsbqf gd decdee e n ecnen edees nee ͤ n ene e eung usuebſe Segeoß) ind apq̃n⁰⁰Beqαhꝙhοοðe Secsog) uoa e neee noag ah eeee neee eeee dee egensnbahi un Inqsezpe sseoch uoa uiespneg ue usqeu ein ꝙou ô iα%met zapng auſe meepee ne ͤ ee eec uee een ben ee whhn umne waanimnbag; sw Jb Scisoch ua a iee e! SfaAee enene ee ine eeeeeden eee ee een. aeeg njeus vuungos 21116 unpzoc uehiagulse a% ua e ee ee„eeeee“ de ee eeensu un oſnz ususe unvnpzcß jed juupsq usizcog usſeſd inc„joe üeunnous Sfusuuezz ine zuipcß aheagoad uoa 1½ aue n pou 40 ue ualfed qun juuvuah ꝛbfdtnhjg nbauisges 1% usuwig ulled usbubſduls uebnzz sechsoch sno puc ueue soa uelhm nd en usbed iz0usge f 5 fue Mgqnois; 0 Aog“ dqhzog uzijv uag aqn SaTfhe˙Ahaog o% ꝛ,¶ꝙꝛmsasqan 2192 210 25³6¹ zonuvdg od ude Dohsmog L „pfezug⸗ſeeudg 1¹ανόꝗfingeu“ ung uον oun ,r. Sοε 7 14*— inhebeboit digeen euen ueeeene en es ee eee we eneen eg. vaceeen eeet ee e e eheeee ee eeeen genc e i Ina] aun usaoqtzeg üct p cnee iun encecß ͤ egeee aequoſsq uaufe ue“, eebeeene ene ne buemiesmang aagung 100„möuocseg ͤ ar eeneeeeie“ eee e aoeu I vV eeee uncveg eneue uebunuset Sspsuugg eie eneeee eeenee eeen eeeeee eeee un eeue An eeeee e en eee eee eeeeen eeneeenee enteeeee eeeeee ee ene eenen ben ebeneen ee ee eent ed an wubs“ ueg u ref wicß gf uw—„vasbufc uga%f“ S ahh⁰edg d opeuunz jmu upefpshiea nt i ·n aenze begpog zbunl- ues epsuug gung genh og e usdhabsnv Bunzzigz spegetde zuhe asgem ꝙnp zunze as0 uoa dan nure weeceente ee egeeeee en euneg edeuneh n uurg à4 dun ugsnve abudz iu oſd gian s gunſeh sun 4 ppun mehv zoß segoach Senezg vda Jbulg bang ae, sellnuec) 800 ae eeen en ehe ee eeeed eſe j nd qun znb ne zunzqz o ae gun zinof nec inm„usgeisno ſpn“ sog pg svog zn J0%%n giſnd mn e ee enſee aeg enceee un dun sno Dunzaig spinozidu ause a uda Sno iges Gndauunscc mda 200 zMeabbi ueue eue en nn ene eeneeeneee n ige e AHunx„eianmeg“ z zunze zunsgcun e ſSno Gnembudjsb) 4821 Aenun e en eeeeeeen eee ee aeſun nze eg u„usb ⸗unſlphnz“ zusef aun usbunussutegez ause uebaclssbpz aufse qun uapsebb eee enen ien anen eeee ee e ee eine uteg anu zqib en nezchuung eie z% nanqun unch uun zcpeu zqaen Zunze zah bönueh saneszg qun ugog usug susoe seg pquebnz Ai ennnneepee ͤ een ehmec aue eec een eeepe Seach guvung a abupnea Bunpſvglag) qun pnagsnzz pou eif pang aun usugt ul sog uscp1119 ch sag znute e e een e Söinutech ueuen uened enbm 1 u 1v an usagheß aaeig icpu dg uahsmnelnd eenee ie bee eeee eeeee e c n epeacneenv usfl0 Luvg wume sei usg nepnuug 100 Jnn 5 di0 negvg 8104% nehein ueg ne zuel gog spppv aqueupqpfeg schneg sun ig and uen ee eeeeen eene eeee eeete en eg e ubedub hscg 4 uoß ednegee ueue ue ir zanemun aun aegapz jsia d us a2 26 Inp gungug %„i usdpgeggſen un i ueanclea Bunzugz daegub eus dc ebene Jn ne eee na Bunzugz 0 u2 42440 eeben ue ee ing e eheee eeeniedg Aeu en euien eeeee eeen lnuac usuund Cun uszg Bom 2i uunz usſsuneg bunzugz dpflasgeeae e ue 10 Juggar e⸗ gun sqezehugeuig bungoenz due ue nagunb ͤsun uegqog de eenee“ ee nen ne enen den enene ee ne Aepecee weee de en eenen ſenenee nee enc⸗ee eiee e ee eee een eeen nze ebuneh n aee aee eeuen een eee ee e en e ehe eeun aedai uequnſes agg: uejpgiog dſd sibz uezis iune gun poig „np Voaß z sn zunzcß gun Luvz sim zatezue of jog islun in e eeg eee ee aeech anegebun da— dun uneeeeeeen eee iee eneee eee iee eee eee enee e en eeicn cenuun o;— Sszeage sd gun usquseqnsnzz Sed æpnv zi— szeſckgche Ssufef uezupdsscpg usg unu zjssbeickf Munz zufex deg aeaeggeid in azpnſg zeuzseue aeg usg an! Aelheebac de e ee eneen ne vee eneee e 01. „%085 e e bun we end eees woa deeoß Anzg a08 ſusu deee ie so Wen unve uupz usgebsno noa of gei un i gun 0 re eee eee wee e a e ae e ben eg zend un en ee e e inh enee ee be ee e Cupnn ioazed uzsuug uod snb jgnmequn⸗g susbuis 339 phqusönzz uiee uf ol znb ee uuypgz üagef utsuſe ne Büngens abcennuun u beg ee e en ees ae ee nzg eeeeneeed e ie e e ez ee eeee e ue uegeteg ꝙ ssufez Inv senhb ih,g̃ 5 Jegunabeq anozg 100 u1 Seee een e eeen önnhd e eeeh ee em 80 un auego suabune sad pncuebn ee en ee eheehee dun anſog moch Inv Hupfsscpoc ue be e eeeee ee Meiessaf Sgeeeeee e ee en neen e leeee ie e ueunne; v ee eegeic ee n nſugeg sſgnatsqun uda zun! iae gu aeu eeee ee eee e endene e i0 ecee ee een en eceeene ed ee ebe e ee 1 1970 usseid aidnuz auvg seuiee ui upſes ecu utscpjo] a e eee ben een weeeegg ee ee eeeee eee eeer eie ſes ee en eeeee ceee eg. 2ll ushen mun znu u ie e ee epiznnm Aunpz ie eeee e ehn ene eene aenen Lun ungeges e e eeheene eeee ee een e eeenba nehnzz uodusbupſs Bſpef zun zbe e cgei aule of a Fneeen: ꝓpou zynzg zunzz Naiq; V bunuhloch zaaun t seid dun cene eeeeeenee gavnge ol„usinvcß uog an uuege e atel Jumozuv uf ge ng Ind Aabenie ein“ eeee ee we iht ne ut Natsg) eineg uog huvict zeg gun usbubbas ogungone spiehzg uec! ee ee we ee ene e eeeeeeeeee eegun ae ee ee ebeeee euens eg ge i used udg gonvg „eene ee ehenchee enen un qv igoa oliv upg ueuvig ge enenen e een enn aenen ee e le dien ueheen eh ſeuneene e ben edee e eeneg utsg gny uecpbalas Je ag auasgom si Bnuss Sojuzs zaganuz uug ͤ megeen uneeen eeeeedee e eeeene ee e eene ueug ee ee t ee en ae e ee eere enen ir eet eeeeeeeneet een ſeheeeengeen“ aie een eeeg ee ee eeeeeeeee ůe eeen eeen eeeen e Keat eeeee eeenee ee e en ce en eeee ehne ⸗zeqn nd aaunezg uencppu aoag gieah ud easp neuct ah 82 uabo ueſhuvich uahunf dig unsg unds Bigisq a00 uiegluiqnzg Siteaeg sibnt„en ueec d“ eecetee eeceeee ae neeeee ben eeeben cee iene ea nenon Saseid zeeee et ee nea ene en noaebInv uuvutzeneigd gapnach uog bit adſ Buvbagpg is uin usiuvicß gog nlunzug oi; „uaagvateqinv Buvcpozz neee dee ee ee ͤeee eennee-ee: e eg Fae meeenet ween leeedenenh ece uebazggaog 15a1 Ae eeeeceeeen eceeee eie eh le eded 0 zoh n n; uehubdes eeeen—. eeeee“ zeſene— ueihuvig uezlun ai umofskudrpeut unping sog zeubg ſonlnes epg anu zig s nevg„muce“ a ol ueqoc Kee-beeeent inag aun uaindz zing suuvz uvß acg„Sephiimmic“ gvans neneg ued aeic gun jabns iunt geezc z00 Dund uuvg L0a vutoh og uht bee eeee ee e Inn„uaofs 01- Sicdgec onbfubg meene een ehe ie asqipa nolonzaisz neeeee ee eeeee eene eeplunvagz ne quß uvzg 101157 en eee e ſdeenneenec“ dig uung ue neo zu een ueeneee⸗eeene eee een lene weene ⸗iaoadune ee e en eeeh lenaideun Sen ee iee s eeeeeeeg eeeen ee ehtene een ee ee eceee. Aenetphusgunggc uenlenou udd mut neujedvujezun! ehß ng ususble dag! anu uazſeidl aegegz dun zaſinq zmumnc uagehe muamejd gun zapeozß nwavos aqun zogupc„Moer osdi“ gvg ahr eee eehee e deene eee ee ee eiete un e we leet een eeeee ee eeen ee e e uaen e ee e eeinc ee eee eee ee e ae — meatuenvas a2 Vaaqwad uag azoch onieb a%— 922 4jv6+ Bunuoplac oneu Lunpb aue zwn zelnin oitene aguegi1 noburd— Oßgr uun„uaecou⸗lucutpe“— wnzuslongaig evg uv anvich geg eeece we eengz ie ee ſeepee mepe ⸗uvmca“ geg Bunpoqzuch di ousunaiu dach wang zsuigsg ⸗mut gun ueuignzg gun jeli undoged uuvuncpe nsqosg aqun vavi Lusqued aeceee eeene un aongeig udg Bunbzut eet e een ee eeeet, wen eie eeeen eeeeen e ueg) geohnc aun jautunch Jebnſs„uscplius“ zid gun usagoqzeag uee bun eebeeenz ec dun eeuee enebgeii 0 usbdungutlag) gun usbunpaczuch uenau udd iut jahvavd uspagzus ni eeeeeee eeen eeh leen eheeeuben e eene edee ee e ben e aeece bern eeee een ee Sve)„unzngande wuebuerehe“ ee beene en eeen „üegunl ne onegz 23911lf0 dneu un ganueg uaqeueie en e ene ee eeeeecee ae rhn deeeee ee eeeeee eee en eeeed Buninaenunz nalue dene Wou„1“ go ahvat zcbu avh F zugfog saehpog genelun aszges sid gun zgpisof viesfduascpleßh FF e Aeeen id en ene deg eheuaf giog ahhel daza nbm qun jouchſßh zne„uolonzaug“ usſuuvusgol usute uung agnueg upggz ueeieg ne eee e eeen aneg ned ſun ne aee Sichzu jog weice a0 ciet uog„cpligoc“ gusgohpdeg Mezcl ac ipzouchc dig ada ueſuben⸗-Adbi neue eee e ue Biscpizun Luvg ace did enog eid jeung„iinlebnlung 880 npie aed u een eeunene eun eenn ene i ⸗eun dec smunngczaud gse apoch ii Aunze“ ⸗jeicieg unk 87% eeene ee en eatcplusdoanaogß ure cpi Igeibas unn gun ieeeeeeee eeeheen eeeee u e e— evadlaeeupc⸗ ie eee meet eeeeeeeeeeenen“ een ee iece⸗ueigz u 10 ⸗IJplazegun die) megesenvaech d siat„euaegag gun weeechne eeee eee wee eeeeneen ee udyfzuvict sde Hungzug 0 * vabI0 vſurg n ueiraqv J5pi uspneg utee Inv obſoch aufs ze Jubzinzg ue aegelf ue Jcpiu 1ſ 89 gunof-yune ꝛnieuune — Maunheimer Seneral⸗Anzeiger(Aus FJeit und Leben) Piedermeierwell des Organiſtenheims. Auf dem Goldgrunde dieſer muſikaliſchen Welt, die uns mit dem Dichter umfangen hält, zeichnen ſich zehn un bekannte Gedichte Goethes ab, die ſeine muſikaliſche Stellung im poeti⸗ ſchen Rahmen widerſpiegeln. Wußten wir, daß er Bachs Choräle und das„Wohltemperierte Klavier“ Schütz zu Weihnachten 1818 verehrt hatte, um in Weimar und Berka von dem Freunde ſich daraus vorſpielen zu laſſen, ſo erfahren wir zu unſerer Ueber⸗ Taſchung, daß dieſe Geſchenke mit eigenhändigen Widmungen ver⸗ ſehen waren, des Dichters Bach⸗Verehrung zum Ausdruck bringend. Die Gedichte ſtellen ſich als eine Trilogie dar, wie ſie Goethe hebte und gelegentlich auch empfohlen hat: ſeine Jüngerſchaft Bach gegenüber, Wert des muſikaliſchen Strebens, Menſchheits⸗ ſendung. Deutlich genug ſpricht das erſte, im Geiſt des eben vollendeten Weſt⸗ öſtlichen Divan gehaltene, herrliche Gedicht ſeine Jüngerſchaft dem bewunderten muſikaliſchen Meiſter gegen⸗ über aus: Laß mich hören, laß mich fühlen, Was der Klang zum Herzen ſpricht: In des Lebens nur ſo kühlen Tagen ſpende Wärme, Licht. Immer iſt der Sinn empfänglich Wenn ſich Neues, Großes beut, Das ureigen, unvergänglich Keines Krittlers Tadel ſcheut. Das aus Tiefen ſich lebendig Zu dem Geiſterchor geſellt, Und uns zwanglos und ſelbſtändig Auferbauet eine Welt. Tritt der Jünger vor den Meiſter, Sey's zu löblichem Gewinn, Denn die Nähe reiner Geiſter Geiſtigt aufgeſchloſſnen Sinn. Weimar, Weihnachten 1818. Goethe. „Erntewerth,“ ſagt der Olympier weiter,„hat allein das Korn des Geiſts“; als die Aufgabe der Muſik bezeichnet er ſchließlich, „immer höher ſtrebend, in reine Sphären einzugehen“, um„ſchon auf Erden zu lernen, letzter Sendung werth zu ſeyn.“ Die übrigen ſieben aus Schützſchem Beſitz ſtammenden Gedichte bilden gleichfalls eine Einheit. Sie tragen die Ueberſchrift Ideal und Gegenwart. Wir haben hier das muſikaliſch⸗poetiſche Glaubensbekenntnis Goethes: Durch Gegenwart, philoſophiſche Erkenntnis, Hellenentum und Fauſt⸗Ringen zum Stern von Bethlehem, zur letzten großen religiöſen Vertiefung, mit den grandioſen Schlußworten: Tritt auch du aus deinen Falten Zu den höheren Geſtalten, Seele, Gott ſey dein Geſang Vom deutſchen Volkslieòd Von Paul Haarmann Die deutſche Politik hat oft nicht geringe Umwege gebraucht, um zu dem zu gelangen. was eigentlich deutſchem Weſen und Zielen entſpricht, und der deutſchen Dichtung iſt es oft nicht beſſer ergangen. Wie häufig hat auch ſie ihre Lehrmeiſter im Ausland geſucht, um dann zu ſehen, daß ſie das Gleiche, oft auch das Beſſere, aus dem Schatz der eigenen Vergangenheit, aus dem Werk und Erlebnis deut⸗ ſcher Menſchen, hätte ſchöpfen können. So ſind auch die Wege zum Volkslied oft Umwege geweſen, aber trotzdem haben ſich in den letzten drei Jahrhunderten Menſchen genug gefunden, die ihn zu gehen wußten und denen ihr Gang reiche Frucht trug. Der erſte, der ihn ging, war Herder. Er, der in ſeltener Weiſe die Gabe beſaß, ſich in jedes Volkstum hineinzufühlen, hat doch auch darin an deutſchem Wefen teil, daß ihm Weſen und Sinn des Volksliedes an einem fremden Volkstum aufgeht. Ein Ausgangspunkt für ihn wird das Werk des engliſchen Biſchofs Thomas Perecy, der„reliques of aneient engliſh poetry“ im Jahre 1765 herausgegeben. An ihm wird die Begeiſterung Herders für altengliſche Ballode und Volks⸗ lied erwacht ſein. Doch für ſein Werk„Die Stimmen der Völker in Liedern“ war es nur eine Anregung. Daneben ſtand vor allem die Bibel, die er als ganz freier und reicher Geiſt, ein Einzelner und Einſamer für ſeine Zeit in dieſer Hinſicht, auch als dichteriſches Erbe eines bedeutenden Volkes zu würdigen wußte.— Man hat geſagt, daß das deutſche Volkslied in dieſer Sammlung nicht ganz zu 75 Rechte gekommen ſei. Das mag in mancher Weiſe richtig ein. Wichtiger und folgenreicher wurde es, daß Herder einen an⸗ deren auf die Spur des Volksliedes führte, ihn dazu brachte, Volks⸗ lieder zu ſammeln und ſelbſt Perlen deutſcher Lyri' im Volksliedton zu ſchaffen. Dieſer andere war Goethe. Als junger Student, der im weſentlichen das Franzöſiſche als Kultur,nacht ſah, kam ſters und im Verkehr mit Herder, ging ihm das llefſte Weſen des deutſchen Charakters auf. Hagen, der Biogreph Herders, erzählt uns: „Herder forderte ihn und ſeine Freunde auf, die Ueberlieferungen der Volkspoeſte im Elſaß aufzuſuchen. Und nicht vergeblich. Es war für den ſanges⸗ und lebensfrohen jungen Poeten eine rechte Luſt, auf ſeinen Streifereien durch das Elſaß„aus den Kehlen der älteſten Mütterchen“ ſolche Lieder ſamt ihren Melodien aufzuhaſchen, und zur größten Genugtuung gereichte es ihm, die Ausbeute ſeinem lieben Meiſter demnächſt zu überſenden.“ Goethe ſammelte Volkslieder, er dichtete im Volksliedton ſo manches Lied und manche Ballade und— die Liebe zum Volkslied war ſo tief in ſeine Seele eingegangen, daß auch dann, als er ſelbſt dem Griechentum ſich zugewandt hatte, er doch Verſtändnis und An⸗ teilnahme ſich erhielt. Das zeigt ſeine Kritik über das Werk, das für die Geſchichte des deutſchen Volksliedes im Mittelpunkt ſteht: „Des Knaben Wunderhorn“. Eine neue Zeit war ange⸗ brochen. Und auch in der Dichtung klopfte ein neues Geſchlecht an die Pforten: die Romantik. Der Alte von Weimar hat ſich nicht ſelten an ihnen geärgert, aber er war weitblickend und groß genug, um im Gegenſaß zu Voß, dem Ueberſetzer Homers, der, ganz in der Klaſſik verſunken, ſich nicht in die neue Luft hineinfinden konnte, dem Werk der Arnim und Brentano gerecht zu werden:„Von Rechts wegen ſollte dieſes Büchlein in jedem Hauſe, wo friſche Men⸗ ſchen wohnen, am Fenſter, unterm Spiegel oder wo ſonſt Geſang⸗ und Kochbücher zu liegen pflegen, zu finden ſein, um ee zu werden in jedem Augenblick der Stimmung oder Unſtimmung. wo man denn immer etwas Gleichtönendes oder Anregendes fände, wenn man auch allenfalls ein Blatt ein paar mal umſchlagen müßte. Am beſten aber läge doch dieſer Band auf dem Klavier des Liebhabers oder Meiſters der Tonkunſt, um den darin enthaltenen Liedern entweder mit bekannten hergebrachten Melodien ganz ihr Recht widerfahren 35 laſſen, oder ihnen ſchickliche Weiſen anzuſchmnie⸗ en, oder, wenn Gott wollte, neue bedeutende Melodien durch ſie ervorzulocken. ‚ Würden dann dieſe Lieder nach und nach in ihrem eigenen Ton⸗ und Klangelemente von Ohr zu Ohr, non Mund zu Mund getragen, kehrten ſie allmählich belebt und verherrlicht zum Volk zurück, von dem ſie zum Teil gewiſſermaßen ausgegangen, ſo könnte man ſagen, das Büchlein habe ſeine Beſtimmung erfüllt und könne nun wieder als geſchrieben und gedruckt verloren gehen, weil es in Leben und Bildung der Nation übergegangen.“ Dieſer Wunſch Goethes hat ſch nicht erfüllt:„Des Knaben Wun⸗ derhorn“ iſt, ſo ſehr es von Gebildeten und Gelehrten anerkannt wurde, nicht recht ins Volk gedrungen, vielleicht weil ihm die Melo⸗ den, nicht geſehen: gehört mit dem Ohr der Seele, das nicht einzelne Silben allein zählt und mißt, ſondern auf Fortklang horcht und in ihm fortſchwimmt.“ 5 Dem wurde im eigenen Dichten, das durch und durch muſikaliſch war, Ludwig Uhland gerecht, nicht in ſeiner ſonſt ſehr bedeu⸗ tenden Sammlung„Alte Hoch⸗ u. niederdeutſche Volkslieder“. Dieſe wurde wieder eine Gabe für Gebildete und Gelehrte, bis endlich das volkstümliche Buch kam, das Sangbarkeit mit mancherlei an⸗ deren Vorzügen verband:„Der e e Was in der Romantik und ſpäterhin Wunſch war, wurde hier zum Teil Wirklichkeit, daß die vergeſſenen Lieder des Volkes„allmählich belebt und verherrlicht zu ihm zurückkehren“, daß ſie wieder Gemeingut Aller werden und damit ein Band, das ein vielfach zerriſſenes Volk auf dem Wege des tiefſten Fühlens und Erlebens eint und damit ſeine Einigkeit auf anderen Gebieten vorbereiten hilft. In der Rein⸗ erhaltung und Förderung dieſes Gutes liegen 5 Aufgaben auch der deutſchen Kultur und Dichtung gegenüber. Ihre Erfüllung liegt heute zum beſten Teil in den Händen der Jugend. Möge dieſe ihnen wahrhaft gerecht werden. 5 Sprüche in proſa aus Soethes Nachlaß ueber Kunſt und Hunſtgeſchichte Wer einem Autor Dunkelheit vorwerfen will, ſollte erſt ſein eigen Inneres beſchauen, ob es denn da auch recht hell iſt: in der Dämmerung wird eine ſehr deutliche Schrift unlesbar. Gerade das, was ungebildeten Menſchen am Kunſtwerk als Natur auffällt, das iſt nicht Natur(von außen), ſondern der Menſch (Natur von innen). Suchet in euch, ſo werdet ihr alles finden, und erfreuet euch, wenn da draußen, wie ihr es immer heißen möget, eine Natur liegt, die Ja und Amen zu allem ſagt, was ihr in euch gefunden habt! Die Form will ſo gut verdaut ſein als der Stoff; ja ſie verdaut ſich viel ſchwerer. Die höheren Forderungen ſind an ſich ſchon ſchätzbarer, auch unerfüllt, als niedrige, ganz erfüllte. Laßt uns doch vielſeitig ſein! Märkiſche Rübchen ſchmecken gut, am beſten gemiſcht mit Kaſtanien, und dieſe beiden edlen Früchte wachſen weit auseinander. Man iſt nur vielſeitig, wenn man zum Höchſten ſtrebt, weil man muß(im Ernſt), und zum Geringern herabſteigt, wenn man will(zum Spaß). 5 2 annheimer Frauen· Jeituug Es gibt Menſchen, die geben, ohne zu fühlen, Urd ſolche, die fühlen, ohne zu geben. 8 * Wie unartige Kinder zu behandeln ſind Von Marie Zweigert Die Antwort auf die Frage, wie Kinder beſtraft werden ſollen, iſt in folgenden Worten zuſammenzufaſſen:„mit Bedachtſam⸗ keit und Liebe“. Jedes Kind muß natürlich ſeiner Eigenart ent⸗ ſprechend behandelt und erzogen werden: das eine ſtrenger, das andere milder— immer aber mit Liebe. Eltern und alle diejenigen, denen die verantwortungsvolle Aufgabe zuteil geworden iſt, ſich mit der Erziehung der Jugend zu befaſſen, ſollten ſich vor allen Dingen ſagen, daß mit Liebe bei allen Kindern das Meiſte zu erreichen iſt. Hauptſächlich muß Kindern gegenüber Gerechtigkeit herrſchen, denn hierfür hat der kleine Menſch ſchon vom zarteſten Alter an ein ganz beſonders feines Empfindungsvermögen. Der darf ſich nie⸗ mals von Launen leiten laſſen und vielleicht ein Kind beſtrafen, weil ähm ſelber dieſes oder jenes in der Kinderſtube läſtig iſt. Er muß Geduld üben, dem ſicherlich zuweilen als„Quälgeiſt“ in die Erſchei⸗ nung tretenden Verſtändnis für ſeine Anliegen und immer wieder⸗ kehrenden Fragen entgegenbringen und darf nur dann ſtrafen, wenn das Kind eine Strafe durch Ungezogenheit auch wirklich verdient hat. Das Kind muß davon überzeugt ſein, daß es für ein Unrecht be⸗ ſtraft wird und nicht etwa deshalb, weil Vater oder Mutter ſchlechter Laune ſind. Die größte Kunſt bei der Kindererziehung iſt meines Erachtens diejenige, ein Kind überhaupt vor Ungezogenheit zu bewahren. Wenn der Sprößling gut gehalten iſt und von Anfang an eine verſtändige Anleitung beim Spielen bekommt, wenn er von vornherein mit Vor⸗ bedacht darauf aufmerkſam gemacht wird, wie er ſich zu betragen hat, was erlaubt und was verboten iſt, dann braucht es gar nicht erſt zu Verdrießlichkeiten zu kommen. Die Hauptſache iſt, daß man bei der Erziehung ſolheriheg vorgeht, daß man immer— hier iſt das Fremdwort kaum treffend zu überſetzen—„konſequent“ bleibt. Man darf einem Kinde nicht erſt etwas verbieten, um dann, wenn es lange genug gequält hat, ſchließlich nachzugeben. Das Kind muß von vornherein wiſſen, daß, wenn einmal„Nein“ geſagt worden iſt, kein Drängen dieſen Beſchluß umzuſtoßen vermag. Auf der andern Seite ſollte man nie etwas verſprechen, was man nicht halten kann, damit das Kind Vertrauen gewinnt und ſich niemals darin getäuſcht ſieht. Werden dieſe Grundſätze befolgt, dann iſt ſchon bei vielen umerfreulichen Anläſſen die Urſache genommen. Man erlebt es täg⸗ lich, daß eine Mutter ſo ungeſchickt iſt, dem Kinde etwas zu unter⸗ ſagen, ſei es beim Spielen oder beim Eſſen, die Sache wird ihr lang⸗ weilig u. das Kind ſetzt nach Herzensluſt das eigene Köpfchen durch. Es liegt auf der Hand, daß dieſe Erziehungsmethode falſch iſt, aber ſie iſt eben bequem. Bequem jedoch nur im Augenblick, die Folgen ſind es gewiß nicht, denn das Kind, das nun ſeine Macht erprobt hat, wird immer wieder bei jeder Gelegenheit von neuem verſuchen, dieſe zur Geltung zu bringen. Auch ſoll man von Anfang an einem Kinde nie etwas durch⸗ gehen laſſen und dann mit klugem Verſtändnis die richtige Strafart⸗ für jeden einzelnen Fall wählen. Iſt das„Vergehen“ nur gering⸗ fügiger Natur, ſo dürfte wohl eine kleine Ermahnung, ein Appellieren an das Ehrgefühl, das bei den kleinen Menſchen oft ſchon mehr ent⸗ wickelt iſt, als ſchlechthin angenommen wird, vollauf genügen. Man kann ein Spiel verdieten, die Puppe für eine Zeitſpanne fortmehmen, oder dadurch ſtrafen, daß man einen Leckerbiſſen vorenthält. Man kann ferner den winzigen Miſſetäter auch in der Weiſe ſtrafen, daß er die Folgen ſeines Vergehens ſelber zu tragen hat, ihm das zer⸗ brochene Spielzeug nicht gleich durch ein neues erſetzen oder das mutwillig zerriſſene oder beſchmutzte Kleidungsſtück nicht erneuern. Zartbeſaftete Kinder nehmen es ſich ſchon zu Herzen, wenn die Mutter ſich traurig ſtellt, oder zu weinen vorgibt und werden artig ſein, um den Preſs: ſie wieder lächeln zu ſehen. Natürlich gibt es auch kleine Trotzköpfe und Wildfänge, mit denen etwas energiſcher umgeſprungen werden muß, aber auch die ſollten nur beſtraft werden, wenn wirklich Grund dazu vorhanden iſt, denn ſolche Naturen kön⸗ nen bei falſchen Erziehungsgrundſätzen leicht verſtockt und verbittert werden. Zu Schlägen ſollte man nur im äußerſten Notfalle greifen und auch dann nur nach vorhergehender eindringlicher Ermahnung. Ein verprügeltes Kind wird ſcheu und verliert das Vertrauen zu ſeinen Erziehern. Es iſt natürlich ſehr einfach, eine körperliche Züch⸗ tigung auszuteilen, und dieſe hat auch im Augenblick vielleicht den gewünſchten Erfolg; aber die Kinder gewöhnen ſich daran; leichte Schläge werden auf die Dauer ganz zwecklos ſein, und eine richtige Tracht Prügel erzeugt, wie geſagt, in den meiſten Fällen nur Trotz und Widerſpenſtigkeit gegen den Verabfolgenden. Weit mehr ſollte man verſuchen, das Kind in einer Zwieſprache zur Einſicht zu bringen. Es wird dann ſicherlich die Ueberzeugung gewinnen, daß ſeine Eltern nicht ſeine Richter, ſondern ſeine Freunde, ſeine treueſten Berater zur Beſſerung faſſen. Die Privatſekretärin Von Dr. Ella Menſch „Der Poſten findet ſich nicht gerade häufig, aber er iſt doch vorhanden, und alle, die ſich für ihn melden, müſſen ſich klar darüber ſein, welche Aufgaben ihrer warten und welche Fähig⸗ keiten für dieſe vorausgeſetzt werden. 5 Es können ſich nur gebildete Mädchen und Frauen zu ſolchen Stellen melden. Nun iſt freilich„Bildung“ ein ſehr all⸗ gemeiner Begriff und weiter Ausdehnung fähig. 5 „Es ſind vornehmlich Profeſſoren, Privatgelehrte und Schrift⸗ ſteller, die für ihre Schriftſätze, Diktate, Auszüge, Geſchäfts⸗ korreſpondenzen uſw. einer Sekretärin bedürfen. Sind die Arbei⸗ ten vorzugsweiſe wiſſenſchaftlicher Natur, ſo empfiehlt ſich natürlich die Kenntnis von Fremdſprachen, wohl auch von etwas Latein und Griechiſch, damit ein Satz, ein Zitat aus der Welt der Klaſſiker nicht eine Stockung bei der Niederſchrift hervor⸗ ruft. In dieſem Fall könnten alſo die auf einem Gymnaſium erworbenen Kenntniſſe ſich als ſehr förderlich erweiſen. Handelt es ſich um ſoziale, volkstümliche Arbeiten, ſo ſind ſie nicht unumgänglich notwendig, denn wir wollen doch daran feſt⸗ halten, daß nicht nur die Schulen, ſondern auch das Leben bildet und eine Fülle von Gedanken, Beobachtungen und Wiſſen übermitteln kann. 8 Wer ſich einen klaren Blick über Menſchen und Verhältniſſe erworben, wer auch durch regelmäßige und gute Lektüre größere oder kleinere Weltbilder in ſich aufgenommen hat, wird keine Schwierigkeiten haben, ſich den Gedankengängen eines anderen anzupaſſen, ohne dieſes beſtändig durch zögernde Zwiſchenfragen zu durchkreuzen. Raſche Faſſungskraft und die Gabe, aufmerkſam zuhören zu können, eignen auch Perſonen, die weiter mit keinem großen Schulfach ausgerüſtet ſind. Das erſte Erfordernis iſt: die Einſtellung auf die Pſyche des Arbeitgebers. Die Geiſtesarbeiter, auch innerhalb eines und desſelben Fachs, haben ſehr verſchiedene Methoden, die ſie nicht immer in beſtimmte Vorſchriften faſſen können, die man ihnen gewiſſermaßen ablernen und ablauſchen muß. Nervöſen Menſchen iſt es unbequem, ſich auf lange Erklärungen einlaſſen zu müſſen. Sie fordern von ihrer Sekretärin ein gewiſſes „Ahnungsvermögen“. Und nun eignet ſich die ſchmiegſame, weniger ſchwerfällige Natur der Frau auch ſehr wohl zu ſolcher Anpaſſung. Inſtinktiv hat ſie es bald weg, worauf es bei dieſer oder jener Beſchäftigung hauptſächlich ankommt. 78 In meinem Bekanntenkreiſe finden ſich ganz hervorragend tüchtige Sekretärinnen, die weder Lyzealzeugnis, noch Abitur auf⸗ weiſen können, ſondern nur die ganz einfache höhere Töchterſchur⸗ bildung aus früherer Zeit, die, wenn ſie richtig ausgenutzt wurde, gar nicht ſo von oben herab zu bewerten iſt, wie das heute durch⸗ ſchnittlich geſchieht. Man lernte weniger, das Wenige in engen Grenzen. Die Unterrichtsmethode zeichnete ſich nicht durch große pſychologiſche Tiefe oder gar Berückſichtigung des Individuellen aus, aber ſie leitete an zur Sauberkeit und Korrektheit. Solche Schmierhefte, wie ſie heute vielfach in den Schulen paſſieren dürfen, hätte man ehedem nicht abgeben dürfen! Ordnung, Pünktlichkeit, Korrektheit— das ſind die Eigen⸗ ſchaften, die man auch in erſter Linie an der Privatſekretärin ſucht. Sodann muß dieſe von unbedingter Zuverläſſigkeit ſein, denn ihre Aufgabe kann ſich mitunter ſehr verantwortungsvoll geſtalten, und, wenn ſie auch keine„Geheimniſſe“ zu hüten hat, ſo muß ihr Auftraggeber doch feſt davon überzeugt ſein, daß die ihr übergebenen Angelegenheiten und Intereſſen bei ihr ſo ſicher wie bei ihm ſelbſt aufgehoben ſind. 33 Die den Frauen im allgemeinen nachgeſagte Geſchwätzigkeit und„daß ſie nichis für ſich behalten können“, hat die Berufs⸗ frau längſt entkräftet. Sie iſt der Diskretion genau ſo fähig wie der Mann. Die größten Indiskretionen ſind nicht von Frauen begangen worden. Bei dem Umfang der übernommenen Pelichten wächſt auch das Verantwortungsgefühl. Ob einer oder eine für einen Poſten taugt oder nicht— darüber entſcheidet im letzten Grunde immer der Charakter. In ſich gefeſtigte Menſchen werden der übernommenen Aufgaben allemal gewachſen ſein. Vielleicht nicht gleich am erſten Tage. Das Sicheinarbeiten vollzieht ſich erſt allmählich, aber etwaige Schwierigkeiten werden nicht tragiſch genommen von tüchtigen Frauen, ſie ſuchen ihrer Herr zu werden. Der Beruf der Privatſekretärin iſt im allgemeinen ein an⸗ regenderer und befriedigenderer als der durchſchnittlich eintönige Bürodienſt, weil er nicht ſo enge abgeſteckt und eingeengt iſt. Da heute nur Perſonen mit ausgedehntem Wirkungskreis und Abſatzgebiek eine Privatſekretärin beſchäftigen können, ſo ſtellt ſich auch die Bezahlung einer ſolchen entſprechend den übrigen Tarifen, Samskag, den 20. Januar 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Minag⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 33 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 21. Januar 1923. Teinitatiskirche. 29 Pred. Vik. Hahn; 10 Pred., r. Roſt; 11 Kinder⸗ goltesd. Vik Hahn; 2 Chriſtenl., Pfr. 8 0 Konkordientieche. 10 Pred., Bik. Bach; 11 Kindergottesd, Vik. Neumann; 05 1—— ffer; 6 Pred., Vik. Sittig. riſtustieche red. Pfr. Dr. Hoff; 11½ Jugendgottesd., Vik. Stei 5 6 Pred. Vik. W e e Friedenskirche. 9 Cyriſtenl für die Nordpfarrei, Vik Herrmann; 10 Pred., Pfr. Kuobloch; 11 Chriſtenlehre für die Südpfarrei, Pfr. Knobloch; 6 Pred., Vik. Herrmang. 8 Vortrag von Herrn Derkirchenrat D. Nußinger„Die kirchliche Lage“. Johanniskitche. 10 Pred., Vik. Sittig; 11¼½ Kindergottesd., Pfr. Sauerbrunn; 6 Pred., Pfr. Sauerbrunn. —— 9 11 Kindergottesd., Vik. Lic. eber; riſtenl. für Knaben, Pfr. Huß; ½2 Chriſtenl. für Mäd Pfr Huß; 6 Pred., Vik. Lic. Weber. eeee e Melanchthonpfarrei. 10 Pred. Pfarrverw. Manger: Vikar Baſtine Diakoniſſenhauskapelle ½11 Predigt, Kirchenrat Achtnich. Heinrich Lanzkran etzzhaus. ½11 Predigt, Pfr. D. Klein. Feudenheim 10 Predigt, Pfr. Mutſchler; ½12 Kindergottesd., Pfr. Muiſchler; 7½2 Chriſtenl. für Mädchen, Pfr. Mutſchler. Evangel.—12 Nurd.— 3410 Pred., Pfr. Jundt; 11 Kinder⸗ gottesdienſt der Nord⸗Pfarrei, Pfr. Jundt. Nachm. 1 Chriſt enlehre d Pflichtigen Nordpfarrei, Pfr. Jundt. 4 Wochen-Gottesdienſte. 11 Kindergottesdienſt, Bereinigte evangeliſche Gemeinſchaſten, Evang. Gemeinſchaft U 3, 23. Sonntag, 21. Jan., vorm 1½210 u. nachm 224 Pred. 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abds. 8 Gebeisverſammiung. Freitag abend Jungfrauen⸗ und Frauen⸗Verſammlung. Chriſtucher Verein junger Männer, F 4, 8/9(früher U 3, 23). Montag abend 8 Bibelſtunde(Pir. Weißer, Vorſitz. d Oberrhein. Jungmänn.⸗und.) Methodiſten⸗Kirche. Jugendheim F 4, 8/9. Sonniag, 21. Jan. Morg. ½210, abds. 8 Predigt, Firl, morg. 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abds. 8 Bibeiſtunde. Augartenſtraße 26. Mitit. 1 Sonntagsſchule, 3 Pred. Firl.— Dienstag abends 8 Bibelſtunde. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Samstag.—7 u. v..30 an Beicht; 6 Salve. Sonn⸗ tag. Von 6 an Beicht; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe(Monatstkommun. der Jungfrauen); 8 Singmeſſe m. Pred.(Monatstommun. der Jung⸗ frauen);.30. Pred. u. Amt; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenlehre (.45 Chriſtenl. f. d. 3. u. 4 Jahrg. der Jünglenge im Saale des Pfarrhauſes);.30 Herz Jeſu⸗Bruderſch. m. Segen;.30 Krippenſeier. Untere katholiſche Pfarrkirche Samstag. Von 4 an Beicht; 6 Andacht zum hl. Sebaſtian. Sonntag. Patroziniumsfeſt des hl. Sebaſtian. Kommunionſonntag der Jungfrauen u. der chriſtenlehrpflicht. Mädchen. Von 6 an Beicht; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe mit Generalkommun. der Jungfrauenkongregat. u. der chriſtenlehrpflicht. Mädchen;z 8 Singmeſſe m. Pred.;.30 Feſtgottesdienſt: Pred., nachh. levit. Hochamt u. Segen; 11 Kindergottesdienſt m. Pred.; 2 Chriſtenl. für Mädchen;.30 ſeierl Veſper m. Segen. Von Montag bis Freitag einſchließlich um 6 Uhr: Andacht zum hl. Sebaſtian. Hl. Geiſtkirche. Samstag.—7 u. 8 Beicht. Sonntag(Kommun.⸗ Sonntag der Jungfrauen). 6 Beicht u. hl. Meſſe, nachher General⸗ St. * Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag. Weihnachtsandacht. „Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof. Beicht. lehrpflicht. Mädchen). N 8 nach der Kirche iſt für die Pfarrſeelſorge. St. Jakobskirche in Neckarau. Samstag. * Beicht. Sonntag. Veſper; 7 Sonntaggbendandacht m. Segen. Katholiſche Kirche in Käſertal. Samstag. Sonnſag Chriſtenlehre; 2 Andacht. Katholiſche Pfarrkirche Sandhofen. u..30 Beicht. Sonnta .30 Schülergottesdienſt m. 2 Herz Mariä⸗Bruderſchaftsandacht. Samstag Beicht(beſ. für Frauen u. Mütter). Samstag. Von 6 ab Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Pred. (Monatskommun. der Erſtkommunik. u. Schulkinder);.30 Hochamt m. Pred.; 11 Singmeſſe m. Pred.; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Samstag. Sonntag(Kommunionſonntag der Jungfr. u. der chriſten 6 Beicht;.15 Frühmeſſe; 7 Kommunionmeſſe m. Generalkommun. der Jungfrauenkongregat. u. des Thereſienbundes; gmeſſe m. Pred.;.30 Hochamt m. Pred.; 11 Singmeſſe m. Pred. .30 Chriſtenl. für Jünglinge; 2 Herz Jeſu⸗Andacht, 2, 5 u. 7 Beicht. n tag. 6 Austeilung der hl. Kommun.;.45 Kommunionmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe m. Pred. u. Generalkommun. der Schulkinder;.30 Amt m. Pred.; 11 Singmeſſe m. Pred.;.30 Chriſtenlehre; 2 Franziskuskirche in Waldhof. Samstag. 2 Beicht;.30 Salve, hernach 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe m. Pred.(Kom⸗ munion der Jünglinge);.15 Singmeſſe m. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt u. Pred.;.30 Chriſtenl. für Jünglinge und vereins);.30 Schülergottesdienſt m. Pred.; Trin tatiskirche. Dienstag, abds. 8 Pred., Vik. Konkordienkirche. Donnerstag, abds. 8 Vortra Chriſtuskirche. Miiwoch, abds ½8 Pred, Pfr. D. Klein. Frledenskirche. Donnerstag, abds. 6 Pred, B Johannisk ſrche. Lutherkirche. dienſt im Gemeindehaus, Pfr. Jundt. Evangeliſch⸗lutheriſche Gemeinde. Sonntag nachm. 5 Pred., Pfr. Wagner. Diakoniſſenhaus⸗Kapelle, F, 29. Donnerstag abds 7 Pred., Pfr. Sauerbrunn. Mittwoch, abds. 8 Pred., Pfr. Huß. Jeudenheim. Donnerstag, abds. 8 Pred., Pfr. Mutſchler. Evangel Gemeinde Neckarau. Donnerstag, 25. Jan., ½8 Abendgottes⸗ Hahn. g des Gemeindevereins. ik. Waelter. Liebfrauenkirche. Kath. Bürgerhoſpital. Sonntag. Derz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Samstag Sonntag. 6 Frühmeſſe u. Beicht; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Pred. .30 Amt u. Pred.; 11 Kindergottesd. m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. Mädch.; .30 Andacht in allgem. Nöten m. Segen. kommun. des Dienſtbotenvereins; 8 Singmeſſe m. Pred. u. gemeinf Kommun. des Agnesbundes;.30 Pred. u. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Pred.; 2 Chriſtenl. für Jungfrauen;.30 Herz Mariä⸗Andacht Samstag.—7 u..30—9 Beicht; 6 Salve. tag(Kommunionſonntag der männl. Jugend). .30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Pred.;.30 Amt u. Pred; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl. für Mädchen;.30 Andacht zur Muttergottes. 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. Sonn⸗ Von 6 an Beicht; Beicht von nachm. 4 an. 7 Gesucht werden: Led. Pferdeknechte für Landwirtſchaft, led. Melker, Buchbinder für ſtädt. Betrieb, Liniermeiſter, Groß⸗, Bohrwerks⸗ und Werkzengdreher, Ankerwickler, Fräſer f. Univerſalfräsmaſchinen, Fräſer, Lehmfoꝛ mer, Kernmacher, Kettenſchmiede, Holzbildhauer, Holz⸗ und Modelldreher, erſtkl. Polſterer. Arbeitsamt, N 6, Wir ſuchen für unſere Ein⸗ bruchdiebstahl-, ſomie für unſere Glas- Versicherungs- Abteilung 486 mebrere, branchekundige S8eamte. bpenbelnlscho Perzichennnpr-Gesellschalf; Augusta-Aulage 338. 79 5 ſin Jpedltions- Und Lagerhaus-Tach für Bahnhofsduchhandlung gesucht HAseIT Suppen helfen N. schwanz, fteis, Pilz usw. tragen jedem Geschmack Rechnung. Jerkümier(m Kriegsbeſchädite werden bevorzugt. Meldung vor⸗ erſt ſchriftlich mit näheren Angaben an 502 lallzamt, Tankfalesenbahnapckhapgan eidelberg, Mönchhofstr. Aa. Lehrling mit höherer Schulbildung für unſer kauf⸗ männiſches Büro zum baldigen Eintritt geſucht. Ausführliche ſchriftliche Bewer⸗ bungen an 478 Gebrüder Fingado Nachfolger Mannheim-Industriehafen. Für scfort Oder später 5 outenteblene AIleiamaachen ſucht Fran Ang. Geiger, K 1. 5, 4. St. 8636 Ordentliches Aanmachen welches bereits in Stel⸗ lung war, zum Eintritt per 1. Februar geſucht. Zeugniſſe bei Vorſtel⸗ lung mitbringen. 181 Sohmidt, l. 4, 4. U welche im Privathaus⸗ halt bereits tätig war, 183 4. geſucht. Schmidt, L 4, Man achte auf den Namen MAGSI und die gelbrote Packung. Mädchen Tüchtiges Mädchen für Küche und Haushalt mit guten Zeugniſſen für ſof. oder 1. Februar geſucht Sehr hoher Lohn. 177 Frau J. Weiler Ludwigshafen Ludwigeflraße 63. Per ſofort od. 1. Febr. tüchtiges 8620 Aeinmädchen m. gut. Zeugn. bei zeit⸗ gemäß. Bezahlg. u. gut. Behandlg. u. Verpfleg. zu 3 erw. Perſ. geſucht. Frau Franz Mündel, 7. 23, 1 Tr. Suche per 1. Februar ein braves*8610 Dienstmädchen bei hohem Lohn. Maulftr 50 1. Unkz St. Antoniuskirche Sonntag. Beicht. .30 Frühmeſſe(bl. Kommun.); Samstag. .15 Beicht;.15 —7 u.—9 Beicht. —7 u. nach 8 Die Kollekte So nn Herz Jeſu⸗Andacht. —7 Beicht; 6 Roſenkranz. .30 Beicht; 7 hl. Meſſe(Monatskommun. des Mütter⸗ 10 Pred. u. Amt;.30 4(beſ f. Jungfrauen 95 60.30 Beicht; 7 Frühmeſſe m. Kommun. Pred.; 10 Pred. u. Amt;.30 Chriſtenlehre; St. Peter⸗ und Paulslirche Feudenheim. Samstag.—7 u. v. 8 ab Sonntag. .30 Schülergottesdienſt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt; 1,30 Ehriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht zu Ehren der hl. Familie;.30 Chriſtl. Mütterverein. in Rheinau. .30 Beicht;.30 Frühmeſſe m. Monatskommunion der Jungfrauen;.30 Hauptgottesdienſt m. Pred., hernach Chriſtenlehre; 2 Andacht zur hl. Familie. Katholiſche Kirche in Seckenheim. Samstag. Sonntag. Von 7 ab Beicht: —5 u..80 Beicht. —.90 und.30 —4, hl. Kommun.;.30 Frühmeſſe m. Homilie u. Monatskommun, der Männer u. Jüngl.;.30 Haupi⸗ gottesdienſt:.30 Chriſtenlehre für Mädchen u. Veſper. Mittwoch. Uhr Schülergottesdienſt. Herrenzimmer ſchw. eich., g. erh., prw. 3. verk. Neckaran, Fried⸗ richſtr. 74, Reuter. 8518 Dilma eichenes Welgtag 800 Etr., zu verk. 8316 Hoffmann, Lindenhof⸗ ſtraße 51. ffall. Jegestle 24teil mitGoldrand preis⸗ wert abzugeben. 8604 Wolf, H 5. 18. bäsherd U. Lampe zu verk. Renz. Uhland⸗ das Sparen. Denn je nach Sorte geben sie in 10 bis 20 Minuten mühelos, ohne weitere Zutat, wohlschmeckende, nahrhafte Suppen. Viele Sorten wie: Eiernudeln, Eiersternchen, Erbs, Erbs mit Speck, Ochsen- ast ngues Fahftad U. 1 Photoapparat 9/12 ſamt Zubehör billi zu verkaufen. 864 Schimperſtr. 26, II. Pfismen-Olas abzug. Angeb. u N. L 21 an die Geſchäftsſt 8613 Haacsele zr Sitter u. ein ff. Orcheſter, gut erhalten, billigſt zu ver⸗ kaufen. B7996 Joſef Boch, Gäriner⸗ ſtraße 22, 4 St. r. 8641 ſtraße 4. Slnd SeibstMaufer eincs auscs mit freiwerdenden—4 Büroräumen eventl. ein⸗ Kronenberger, bewanderter tüchtiger Munger Mann von oberbadiſcher Firma zum ſofortigen Eintritt gesucht. Angebote unter & d Bobe an Ala-EHaasenstans Vogler, Lahr/ Baden. Itenotppistin für sofort oder spater gesucht. 484 Waeln Lodh-l. Telbau--Je. Augusta-Anlage 32. Junger fücht.Kaufmann mit guter Allgemeinbildung, mit doppelt⸗amerikani⸗ ſcher Buchhaltung vollkommen vertraut, durchaus bilanzficher, gleichzeitig tüchtiger Stenotypiſt, der in der Lage iſt, Korreſpondenz ſelbſtändig zu er⸗ ledigen, in ungekündigter Stellung, ſucht ſich zu verändern. Erwünſcht wäre 8583 Anstellung als Privatsekretär Gefl. Angebote ſind zu richten unter M. N. 9 an gehende Wiriſchaft in guter zentraler Lage bei Barzahlung. Angebote unter K. Y. 174 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blaſtes. 494 5Feille⸗ zu höchsten Preisen. H 4, 24 H. Matzner H 4, 24 B7936 Junger Mans * 5 für die Fakturen⸗Abteilung eines Textilunter⸗ 5 nehmens zum sofortigen Elntritt gesucht. 5 Angebote erbeten unter K. O. 166 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 464 Wir suchen zum baldigen Eintritt mehrere tüchtige Honbadtene mit mehrjähriger Praxis im allgemeinen Maſchinen⸗, Pumpen⸗ oder Motorenbau. Aus⸗ führliche Bewerbungen mit Gehaltsanſprüchen, Zeugnisabſchriften, Cebenslauf an die Maülache dedin--Ailiengeselachal . l Badle- Unl Ffüdldumie. Mankbeim-Arringu. Jüängerer Kaufmann aus der Werkzeug⸗ oder Aulobranche, bilanz⸗ ſcher mit guten Kenntniſſen in der engliſchen und kanzöſiſchen Sprache, der ſelbſtändig arbelten kann, zum ſofortigen oder ſpäteren Eintritt geſucht. 498 Angebote unt. L. A. 176 an die Geſchäftsſtelle erb. Drehers⸗ lüchtiger ſelbſt. nicht unt. 30 Jahre per ſof geſucht. Maschinen u. Werkzeugbau G. m. b. H. ſchreiben, erſahren Geſchäftsſtelle dieſes Hontorisin perfelt in Stenographie und maſchinen⸗ arbeiten und ſchöne Handſchrift, zum ſofortigen Eintritt geſucht. 77 kingebote unter K. X. 173 an die in Buchhaltungs⸗ Blattes. 488 Laufbursche 14—16 J alt, geſucht. Schwanapotheke E 3. 14. 8642 Zuverläſſige ipderdekigesn od. gebild. jg. Mädchen f 2 Stund. nachm zum Spazierengeh. m. 5jähr. Knaben geſucht. 8614 Zu erfrag in der Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl./ LA für 1½j. geſundes Kind geſucht. Angeb. mit Gehaltsangabe u. Lichtbild an es Ffau Clara Tierinz Pfrmasens, Simtersir. 9. n guten Haushalt, 2 Jers beiemdfahlenz Aieumägchen welches perfekt kochen kann geſucht. Zu er⸗ Waldhof Forlenstrasse 3. * agen*8569 Echezingerſr. 7, 4. St. Für Büro i. Rechn. gew. dlelboehte ev. penſ Beamt. geſucht. Anerb. Poſtfach 69 Lud⸗ wigshaſen erbeten. 8619 Mcengestein oder Pflegerin tagsüber bis 1. März geſucht. 8323 Angeb. unt. N. O. 24 an die Geſchäftsſtelle. Tücht. Mädchen ſowie beſſeres Rinder mädchen geſucht. 8588 Rgeinvillenſtr 6, II. les. Aienmänchen das gut kochen kann, ſo⸗ fort od. ſpäter zu zwei Perſonen geſucht. 8617 Lebach, M 7. 1. Tüchtiges Hädchen für Küche und Haushalt geſuch B7999 15 Arnold, O 6. 10. 128627 die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. Jungerer bilanzsicherer Kaufmann mit Enj⸗Freiw Zeugnis, Bank⸗ u. Induſtrlepraxis, ſucht ſich zu verändern. Organiſator. Erfahrung in Vank⸗ ve⸗ triebs⸗ und Lohnbuchhalfung ſowie Statiſtik. Erſte Zeugniſſe und Refe enzen ſtehen zur Verfügung Angebote unter L, K. 70 an die Geſchältsſtelle dieſes Blattes 7984 Intell. muſik. Dame, 39., firm i. Haush. u. Küche, ausgebild. f. Hilfeleiſtung des Arztes reſp. Zahnarztes, ſucht paſſend. Wirkungskreis. e Refer. u. Zeugn. ſtehen zur Verfügung. Angeb. unt. M. U. 5 a. d. Geſchäftsſt Haus mit Laden zu verkaufen, Metzgerei zu vermieten 3 pi Baßler, Weſ le inſtr. g. Iausch 1 Zeiß⸗Fernglas, 8c, neu, m. Lederetui, geg. Photo⸗Apparat, b. 6549 m. gut Objekt.; ebendg Autopelzmantel, Photo⸗ Apparat, 1824, und Harlgummiflaſche, 2 Lt. zu verkaufen Zu erfr. Sonnt. vorm. 10.1 Uhr. Bauß, Lameyſtr. 30 prt. 8476 Leicht- Motorrad erſtkl. Läufer, faſt neu, noch günſtig abzugeben. Wikliſch, Ühland⸗ ſtraße 26a. 8568 Intell Mann, 27 FJ., gel. Buchdrucker, m. gut. Zeugn., ſucht Stellg. als Bakosseger, Lagertst Euped en oder dergl. Angeb. unt. J. 8. 28 an die Ge⸗ 8630 300 Stück Maschinenschrauden 19455, 6 Stab Plach- eisen. 60420, 2 Stab Flacheisen, 85415, mehreretlandwagen zu verkauſen. B7985 Heinrich Straß. Stockhornſtraße 13. 1 Herrenfahrrad I1 Grammophan 1 Musilkautomat zu verkaufen. 8591 A. Bredufch Alphornſtr. 42, 5. St. r. Große, faſt neue 179 Aaebmzache mit ſichtbarer Schrift preis⸗ wert zu verkau en. Anzuſehen zwiſchen 8 bis 10 u.—6 Uhr. 8598 Bad. Linoleum- und Tapetenhaus, H 3, 7. Guter 7 J 2, 16. Acirems- Masehina für Handbetrieb nebſt Präge⸗Appara zu kaufen geſucht. Schriftl. Angeb mit Preisangabe unter L. E. 180 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. 179 srillanten Alt-Gold-.Silbergegen- stände. Zahngebisse kauft höchstzahl. B121 Taein. 3. bi8.f HASEN. Kanin- Felle Ziegen- und sonstige kauft höchstz. 255 637 Fellgeschäft Ten o20 Miet-Gt Ingenieur unveih ſucht f. 1. Feb. oder päter Mobl. Od. Leres Tmmer in tuhiger Lage. B7993 Angeb unter N. D. 14 an die Geſhäftsſtelle. Kinderl. Ehepaar ucht —2 Zim.-Wohnun Rote Karte vorh. Wl Lenz, Jean Beckerſtr. 2. 8609 Telephon 4271. 9 Alfeisen, Lu Papier, Felle u. Flaschen kauft zu höchs en Tagespreisen Mannhelmer Altmaterial-Verwentung Bestellungen werden abgeholt. mppen, Tel. 2179. 490 N N Möbliertes Aaaha- u. Schgatemmer mit od. ohne Penſion f. Akadem ker geſ. 799 Tuchgroßh. Fr. Barniske, 0 5. 14, Tel. 6110. Kaulm. lsie monatl. einige Tage mit einer Frau in Mannheim, jucht Nähe Vahnhof od. Waſſerturm für dieſe Tage gut möbliertes Zimmer mit 2 Betten. B7992 Gefl. Ang u. M. Z. 10 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Schöne 4 Aimmer mit allem Zubehör in 2 Fam. ⸗Haus in Feuden⸗ heim gegen gleichw. Woh⸗ nung in guter Lage Mann⸗ heims zu tauſchen ge.. Stätzel, Feudenheim, Hauptſtr. 138, II., Nähe Schützenhaus. 8597 begen Leilgemäge Bezehiung z. Aufbewahren v. Möbel leeres Zimmer in gutem Hauſe geſucht Angeb unt. N. B. 12 a d. Geſchäftsſtelle. 8585 Jung. Ehepaar ſucht in Me'heim od.'hafen, eine mid. din Aam +J An-Wahaung mit Küche od. Benutzg. eventl. 1 möbl. Zimmer Zeitſemäße Bezahlung zugeſichert. Angebote u. N. F. 16 an d. Geſch. 8802 Junges, ruhiges Ehe paar ſucht 28615 leeres Zimmer ſeg. zeitgem. Bezahlung. ungeb. unter N. M. 22 an die Geſchäftsſtelle. Wer verſchafft jungem kinderloſen Ehepaar Anmer 1. käche g. zeitgem. Bezahlg.? Dringlichkeitskarte vorh. Angeb. unt. N. T. 20 a. d. Geſchäftsſt. 869 ea unggeſelle, Mitte 30, gute Poſ., en⸗ enehmes Aeußere, hier emd, wünſcht die Be kanntſchaft einer netten Dame zw. ſpät. 8611 Heirat Angeb, unt. N. K. 20 an die Geſchäftsſtelle. Vermischtes Vorwärtsſtrebende Erfinder erh. Aufkl. Anrg. u. beſte Verdienſtmöglichkelt bier. Broſchüre gratis durch Erdmann& Co., Berlin deniggtätzerſtr. 71. Ess⸗ Einige Herren ſü⸗ gut bürgerlichen 8625 Mitiags- und Abendtisch geſucht Näheres in der Geſchäftsſtelle d. Bl. ullenen- Damen- kleider wendet, ändert. repar., bügelt, reinigt wie neu, Schweickart, Thor⸗ äckerſtraße 11, Nähe Bis⸗ marckplatz. Sd FAUTO- Bereifung, Vollgummi, Zubehör, Pneu- Reparaturen helert 885 bestens u. preiswert Spezialhaus J. B. Rößlein O 1. 13 Mannheim Telephon 2085. Großes Lager in neu und gebraucht. eeeeeeeeeeeeeee Asthmaß kann in eiwa 15 Wochen geheilt werd. Sprech⸗ ſtunden in Mannheim, Beethopenſtr. 5, part r. (am Waſſerturm) jeden Donnerstag, von 10—1 Uhr. Or. med Alberts, Spezialarzt f. Aſthmaleid. 8. Seie. Ar. 33 Samstag. den 29. Januar 1923 Neues Inealer mbosengarten. Samstag. den 20. Jauuar 1923 F. V. B. A 471—- 80 B V8. Nr Bruder Straubinger Opereite in Musik v. Bum Eysler. Iin Szene gesetzt v.&. Marx. Musikalische Leitung Werner von Bülow. Anfang 1 Uh. bnde%½ Uhi. Landgrai Phitipp Fruz Ral Land rrätin Lola, seine Gemahlin Grete Ho Exzelienz Nuupp, Hofintendan, Kar Marx Fräulem v. Hiemmlisch, tiofdame ulie Sanden Bruder Straub nger. Altred Landory Oruſi, das wilde Mädchen Paula Kapper Schwudler, Schaubudenbesitzer kHHlugo Vaisin Liduschſca. seine Frau Elise de I. nle MNaälona-Hheuier änmneim Samstag den—— Januar 1923 n Miete. Das Wintermärchen Schauspiel in 5 Akten von Shakespeate. Nach der Sch egel-Tieckschen Uebersetzung. In Szene gesetzi von Eugen Feibet. Aufang 7 Uhr Ende 10 Uhi Personen siehe Nr. 27 des General-Anzeigers. Städt. Konzerte im Mibelungensaa! 18. Veranstaltung. Gastspiel der„grüönen Ente“ Hans Blum, Ada& Karlheinz Kögele am Sonntag, 21. Januar, abends 8 Uhr. Buntes Piogramm. Der Vorverkauf(M. 150.— bis 500—) im Rosen- urten und Verk hrsverein hat begonnen. lages —2 bei erh. Pieisen 11— und ab 3 Uhi— Rosengarien. Apollo-Caleé. G 6. 3 Täglien 8 Uhr. Sonntags 4 u. 8 Uhr Künstler-Honzert 6 Mann, Kapelmsit Rudi Gschwind. Einrii trei Narl Theodor- Aislesspiede Heute Abend 8 Uhr Sfog. Münchner Oktober- 798 Tobnter Cabaref, ö b, 155 Odcon Täglich 8 Uhr das 1 E122 Familien-Cabaret-Programm mit erstklassigen Kunstkräften. Siehe Plakatsäulen Konsumverein Aveshelm g. G. m. b. H. Sonntag den 21 Januar 1923 nachmittags 3 Uhr im Gaſt aus„zum Pflug“ Tuberordentiche Mk altederwerzammlung Tagesordng: Anſchluß an Konſumverein Mannheim 15 Mann Orchester Sonntag Abend Wohltätigkeitskonzert I Hünsten der Henen Hülh- deabete Seid einig in Deutschlands schwerer Zeit! — Uö lel. 887 8198 Tbor binde passagief Um 4. 6 und 8¼ Uhr mit dem Beiprogramm 5 3 Uhr! 0 ——— 5 heute: 7 fte Unier Wilden und wilden Nnes Eine schwedische fülm Expedition in das Wunde laud der ostafrikanischen Grohtier- wWelt, dargestellt in 6 Kapitein. 8186 — loe Martin will Mensch werden Lustspiel in 2 Akten. Winter in Jamtiand flugendliche haben zu den Hachmittags- vorstellungen Zutritt Anfang 5 Uhr. Letzte Vorstellung 8 Uhr. 911—1110 80 3. Akten von M. Westiu J. Schnitzei mMannheimer General · unzeiger.(Minaa · unsgabe.) Eur Aufklürung Anzüge, Schutzmarke zu verkaulen. altbewährten Fabrikate. Es wurde in letzter Zeit häufig versucht, gestrickte die nicht von uns hergestellt waren, „Bleyle's Knabenanzüge“ oder„Bleyle's Sweater“ Wir warnen vor dieser mißbräuchlichen Benützung unseres Namens und des guten Rufs unserer Das kaufende Publikum achte streng darauf, daß bei jedem einzelnen Stück der Name „Bleyle“ und nebenstehende Schutzmarke angebracht ist. Micht jeder gestrickte Anzug ist hin Bieyle.-Anzug Wiln. Bleyle, c N. Stuttgurt Alleinige Hersiellerin von Bleyle's Fubrikaien. Die nächstgelegene Verkaufsstelle wird auf Wunsch durch die Fabrik mitgeteilt. 1 df Als Riaktee Aabon Hult ef ktr. derä sch'os 183 Odeon Musikapparate u. Schallplatten K. Ferd. Heeckel 0 3, 10 Kunststi. —..*— V. Urfleissiqe rauen. Das große Lehrbuch der Wäſche Die beſte Aneitz zur Herſtellg der Wäſche 10 0 Abb und 265 Schnitte Das Buch der Haus⸗ chneiderei. Wertvoll Lernende, Lehrende und im Schneidern Geübte Das Buch der Puppen⸗ Verkauſsstelle fůr e Engelhorn& Sturm, O 5, 4½6. kleidung erläutert die Selbſtbekleidung aller Arten von Puppen Schniite ſind beigelegt Das Stricken u Hätkelr von Jacken, Mützen u Schals, mit großem Schnittbogen S98 Das Flickbuch lehr! Ausbeſſern, praktiſch Umändern uſw Schallplatten erster Gesangs- u. Instrumental- Künstler bedeutender Orchester 160 moderner Tänze K. Ferd. Heokel 28 4 Vollzähligee Erſche nen der Mit lieder unbedingt 3, 10 Kunststr notwendig. Der Auſſichtsca“: J. A. Peter Müller.——— Heiallheiten Stahlmatt. Kinderbetten nehmen der Induſtrie Beieiligung mit 5 Millionen Mark an größerem Unter⸗ jüngerem Kaufmann geſucht. 50 Angebote unter„Naſch entſchloſſen“ L. C. 178 der. an Prip. Kat. 91 freſ k tanddelfabeik Subl lhTgr. E195 2 gebrauchte Anner een oder des Handels, von Nr. 1 kompl Mk. 1792.—. 5 In ff. Etui Nr. 20 M 24900— Mannheim. U 1 Nr. 9. Breitestr., Tel. 6222. an die Ge dieſes Blattes. ab, Geſcheteſ Ingenieur NMulcufoxsiiræ Man Veustadt a. 4 f. mit immerwährende Klinge. 0 Der grüsste. enorm Zeit und Geld 2 sparende Fortschritt der Rasier- messertechnik. 1 Zart und leicht gleitet das Messer über die Haut; 2 denmerzior spieend mimt es den stäiksten Zart ab u. bleibi jahre; zang ohne Schieifen haarschari.— Wainung Die echi.Kungensind Muicuto gestempen Muleuto-Werk Solingen. American-Line. Regelmüßige Passagler- u. Frachtdampfer Hamburg-New Vork. Passaglerdampter: 875 Fabrikntederlage: Stahlw.-Geschätt Hoftmann, faund Ann Aeanel Dfrisch geschlachtet IS. PꝙYerisch-JaeruschBier IS. Rulrecher Pefzbru Reine Weine 28645 Samskag u. Sonniag KRODNZERNRT. Sonntag ee Um geneigten Zuspruch bittet HKarl Höllmüller u. Trau. 18 72 Statt Karten! Ilbre Verlobung beehren sich anzuzeigen: 8621 Linchen Vierling Josef Winter Toles- Heute abend veischied nach langem, schweren Leiden unsere liebe + und Schwester Marie Rupp im Alter von 24 Jahren. Mannheim-Neckarau, 18. Jan. Im Namen der trauernden Hinterbhlebenen: Hermann fupp Eisenbahnoberinspektor. Die Beerdigung findet Montag, 22. Jan. 1923. nachm tiags 3 Uhr statt 1 Doppelschraubendampte: „Mongolia“ „ee„e 3. Febr Hochonuarbeiten für die Erſtellung einer Wohn⸗ hausgruppe in der Lud⸗ wigſtraße in Schwetzingen öffennich zu vergeben: Zimmer⸗, Dachdecker⸗ (Schieſerdeckung), Blech⸗ ner⸗ und Verpußarbeiten. Zeichnungen, Bedingnis⸗ hef, und Arbeitsbeſchriebe an Werktagen von 8 bis 12 Uhr vormittags auf unſerem Hochbaubüro in der Eiſenbahnwerkſtätte in Schwetzingen zur Ein⸗ ſicht; dort auch Abgabe der Angebotsvordrucke. Angebote ſind mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſchloſſen, poſtfrei bis läng⸗ ſtens Dienstag, den 30. Januar 1923, nach⸗ mittags 5 Uhr, an unſer Ausfſthrl. Verzeichn. umſ Ueberall erbältlich od. vom Lorlag Otto Beper, Leipzig-J Poſtſch.⸗Rto. Leipzig 52279 Zu allen Modellen ſind die bekannt guten Beyer⸗ Schnitte und Abplätt⸗ muſter erhältlich bei Eruſt Kramp. Maun⸗ heim, 7. werden gut 2 d billig Hochbaubüro in Schwetz⸗ Wee ingen einzureichen. Zu⸗ repariert ſchlagsfriſt 3 Wochen 47 A. Ringer Mannheim. 17. Jan. 1923 Uhrmacher 8183 Bahnbauinſpektion 2. H 2, 16, neb. Marktplatz Aanlliche veröftenfüchungen der Stadtgememde. Gas⸗ und Waſſerleitungsarbeiten für Um⸗ und Neubau Kinderheim Rheinau. Nähere Auskunft Zimmer 121, Rathaus N 1, wo Ausſchreibungs⸗ 9 ſungen, ſoweit vorrätig, gegen Erſtattung elbſtkoſten erhältlich. Einreichungstermin far die Angebote: Freitag, den 26. Jauuar, vor⸗ mittags 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. 35 Hochbauamt. liet⸗gesuche Fabrikaut sucht B7978 1 odder 2 leere Zimmer mit Bedienung in gutem Hauſe zu mieten. — unter K.— 43 an die Geſchäftelt. 2 Aase er(Oipl.»Ing. Wht 1 ſofort in beſſerem Hauſe 466 mopilertes zummer (eb. Wohn- u. Schlafzimmet). Angebote unter k. R. 167 an die ee.* beerra 465 Hobl. Timmer ſucht ſolider, junger Mann, Beamtenſohn, Sud. d. Handelshochſchule, bei guier Familie. Zeitgemäße Bezahlung Angebote unter N. P. 25 an die Geſchaſteſteue dieſes Blattes 226 Junges Ehepaar(Akademiker) ohne Kunder Iſucht für vald oder ſpäter 8640 2 Beere oder mäbl. Zimmer luwelen, Brillanten) Trauringe 70 Sold- u. Silberwaren An- u. Verkauf.— Reelle gedienung. H. sosNõw.w⁰ð³ K, 62,8 Oreischraubendampter„Minnekahda..:0. Febt. bDoppelschraubendampter„Mauchuria“! 24. Pebi. Doppelschraubenda npter„Mongolla“! 0. März Dreischraubendampte:„Miunnekahda““. 20. März Doppeischraubendampler„Manchuria“.. 3. April DOoppelschraubendamptei„Mongolla... 4. April eeeeeen A 5 Uhrmacher und Juwelier. mögl. bei älterer Dame, gegen zeitgemäße Bezah⸗ 9 Frachtdampfer eee— 28 lung Angebote erbeten unter N. kl. 33 an die 29 2 21 72—Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1 e e lintts fne landufg Zalfimorg-Boston-phitadetpnia usk. enge Boggen ſonnes daſelerdge 88s Wohnungstaus 85 5 Nacn abzugeben Auskunn erteilen ANERICAN-LINE Hamburg. Börsenbrücke 2. Stockholz inchbaum- und Näh. Auskunft erteilt: Joſef M5, 15 V. St. Auerbad z- Faunheim Wuünſche meine in prachtvoller, dirert am Walde gelegene Wlla befindl. gr. 4 Zimmerwohng⸗ mit Küche, 2 Baikon und Erker gegeg eine 5 Zim⸗ merwohnung und Küche in guter Lage in Mann⸗ 1 zu tauſchen Angebote unter kI. D. 84 an die Geichäſtsſtelle ds. Bl. 7767 Wohnunsstausch e mein Haus auf dem Lan e, 3 Zimmer, Küche und Zubehör, Bezirk Mosbach, gegen Wohnung in Mannheim. 48638 Angebote unter N. W. 32 an die Geſchäſtsſteue. E196 iowie NoRD-, zENTRAl- UDο S˖pο. ARE RIKA AFRIK A, OSTASlEN UsW. rre über deutsche und aoslendlische Höfen.— Hervorragende ül Kiesse mit Spelse- und Rauefsssl.% Erstklessige Salon-.Kajütendempfet +5 Etwa woͤchentliche Abfahrten von nmangUN NAch NEWW VoRk und Drucksachen dureli HaMBURG-AMERIKATLINIE Nteze und deren Vertreter ſo Bruchsal, ſosef Moser, Kaiserstr 67, Weu a weber. 5 2 kaulen höchstzahlend alte E3 piatin-Go d u. suborreren. A e ILAuL LAIEA Anebnn wirkt eine Taſſe Kaffee, Tee, Kalao uſw. beſonders wohltuend. Zum Süßen verwendel man vorkeilhaft Süßſtoff Tabletten. Sie ſind gut, billig und belsmmlich. Eine Tablette genügt ſür eine Taſſe. 7 33 dalbe ern deneme Schachteln mit 100, 200 u. 300 Stüuͤck. ſiect dunt 2 r 5* bsgigebgn, Errſkoßter leuter wihegf, eeee 5 D K 1 im Zentrum der Stadt, Breitestrass 5 sads 51⁰ eeg. eee Flik Sae En industrie Planken Heidelbergerstrasse odeſ NMAN NidEina, Walther& von Reckow, ſapfnſcmfpxprpeggepeeregrppeppgefppeh deien erhl 5 + 14 Nr. 10. Bismarckstrasse. ſeee Marktplatz gesucht. Angebote untet DOruckerei Dr. Haas,.m. b.., E 6, 251W.. 185 an die Oeschaitsstelle — ů—ů ů 2—*¹—— 70 5 2 1 5 3 8 2 5 3 JJJJC/ ĩ ͤ 5 3 4 3 33