— 40 e ee „ e marde eine Montag, 22. Jauuar Abend⸗Ausgabe Bezugspreiſe: IZn manuheim u. umgebung frei ins Haus ſowie durch die poſt bezogen ohnne deſtellgeld monatl. Mf. 149.— freibleibeno. Einzelnummer mk. 30.— bieo 40.— Hoſtſcheckkonte nr. 17890 Karisruhe in Saden und Ur. 2017 Lubwigsbafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſteue mMaunheim, E 6. 2. Seſchäfts⸗ Rebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtraße Ur. 6. Fernſprecher Nummer 7og1, 7032, 7038, Jega, 70as. CTelegramm⸗RNdreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwö lfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntaa. Aus der Welt der Cechnik. Seſetz Amgeigenpseiſe: Sel vorauszanlung dte kl. Zelle Mk. 180.— Stellengeſ. u. Fam llen⸗Rnz. 88%p Nachl. Reklamen me. 600.— Annahmeſchtuß: Mittagblau vorm. 8½ Uhr, Abenddt. nachm. 2/ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine berantwortg.übern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſto. derechtigen zu kein. 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A. d. iſt der verhaftete Bergrat Ahrens in Buer wieder frei⸗ gelaſſen worden. * Der preußiſche Landwirkſchaftsminiſter hal an die zuſtändigen Behörden des Rheinlandes einen Erlaß gerichtet, in dem er jede MRitwirkung bei der Beſchlagnahme der Jorſibeſtände aufs ſtrikteſte verbieket. * In Aebereinſtimmung mit den bisher gekroffenen Maßuahmen iſt von der Reichsregierung den deutſchen Delegierten die Teilnahme an den Arbeilen des deulſch-franzöſiſchen und des deulſch⸗ belgiſchen Ausgleichamtes in Paris unkerſagt worden. * Die Ausweiſungen preußiſcher Beamken, die ſich weigern, die Anordnungen der Franzoſen zu befolgen, werden fort⸗ geſetzt * Poincare hal mit dem Kabinelt und militäriſchen Sachveeſtän⸗ digen neue Sanktionen gegen Deulſchland beralen. * Der Direktor der Reichsbank in Neuſtadt a. d. 5. iſt don den Franzoſen verhaftet e Nach Mittellungen von induſtrieller Seiſe iſt die Kohlen⸗ verſorgung Deukſchlands geſichert. Im Jutereſſe der Reichseiſenbahn ſeien für mindeſtens 50 Tage gohlen vorhanden. Die Zuduſtrie ſei durchſchnittlich für zwei bis zweleinheſb Meuale mit Kohlen eingedeckt, „Ddas Syſtem funktioniert!“ Berlin, 22. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Syſtem der VBerteidigung von deutſcher Seite funktioniert. Die Ab⸗ toehr der franzöſiſchen Gewoltakte iſt überall planmäßig orga⸗ nifiert. Trotz aller Erregung herrſcht bei Arbeitern, Angeſtellten und Beamten feſte Diſziplin. Infolgedeſſen iſt die Unſicherheit der Franzoſen groß, insbeſondere der Ingenieurkommiſſion, die bis⸗ her nicht einen einzigen Erfolg erzielt hat, ſondern allmählich er⸗ kennen muß, daß ſie mit der Uebernahme der Ruhrverwaltung einen Griff ins Weſpenneſt getan hat. Aktives Handeln iſt nur bei den militäriſchen Stellen zu verzeichnen, aber auch gegen dieſe kann ſich das angewandte Syſtem bewähren. Wo irgend, z. B. am Dortmunder Hauptbahnhof eingegriffen wird, verlaſſen Beamte und Arbeiter ihre Arbeitsſtätte und zwingen die Franzoſen auf dieſe Weiſe dauernd zu Jugeſtänduiſſen. Enn neues Jugeſtündnis iſt die Preilaſſung des Pberbergrats Ahrens, des Direktors der Zeche in Buer, der heute morgen wieder in Freiheit geſetzt und bei ſeiner Ankunft auf der Dienſtſtelle von Arbeitern und Angeſtellten ſtürmiſch begrüßt wurde. Ahrens war am Samstag auf das Rathaus in Buer geſchafft worden, um abtramsportiert zu werden. Der Tansport wurde im letzten Augen⸗ blick zurückgehalben. Heute morgen wurde Ahrens von neuem von einem franzöſiſchen Major und Hauptmann vernommen und gefragt, ob er Koks verfrachten wolle. Ahrens beharrte auf ſeiner Weige⸗ rung, trotzdem ließ man ihn frei, auch der Expedient Bott iſt wieder freigelaſſen worden. Der Betriebsrat des Bahahofs Dortmund⸗Sũd hat mit den Franzoſen ein Abkommen getroffen, wonach die framzöſiſchen Truppen nicht die Stellwerke beſetzen dürfen. Eine frenzöſiſche Wache darf auf dem Bahnhof nur zum Empfang der für die Truppen eintreffenden Lebensmittel anweſend ſein. Das Aufpflanzen des Baſonetts iſt verboten, Trup⸗ pentransporte und Tremsportzüge werden nicht ausgeladen, Kohlen⸗ züge nicht umgeleitet. Verhaftungen höherer Beamten dürfen nicht mehr vorgenommen werden. Die Franzoſen nahmen das Abkemmen an, infolgedeſſen wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Auf den ſtaatlichen Gruben iſt die militäriſche Beſatzung wieder zurückgezogen worden. Die Urbeiter ſind in den Gruben heute morgen wieder ein⸗ geſahren. Nur in einzelnen Zechen herrſcht aus beſtimmten Anläſſen Streik. Dte VBerketrslage iſt noch ungeklärt. Reue Drohungen aus paris Poincare verhandelte Sonntag Abend mit dem Finanzminiſter, eectenge Miniſter für öffentliche Arbeiten und Miniſter für befreite Gebiete. Der Beratung wohnte auch Marſchall Foch bel. Nach dem„Echo“ wurden die Raßnahmen ins Auge 5 t, durch die die franzöſiſchen Behörden in den Rheinlanden und im Ruhr⸗ biet ſofert einem in Ausſicht genommenen allgemeinen Streit er Berkehrsmittel entgegentreten können Der„Matin“ befaßt ſich mit den und Dienſtverweigerungen im Nuhrgebiet und laet dazu:„Dieſe kann nicht von langer Dauer b Denn ie Militärbehörden, die die für dieſen politiſchen Streik Berant⸗ wortlichen verhaſtet haben, verlieren keine Gelegenheit, den Ar⸗ rn zu ſagen, in welchen Hinterhalt ſie fallen werden, wenn ſie das induſtrialle Leben des Nuhrgebiels zum Stillſtand bringen. Da⸗ wäre für ſie der Ruin Was das Problem des Ruhrgebiets ſelbſt betifft, ſo muß es ſelbſt in wenigen Tagen durch neue dem Wirr⸗ ſtsleben fühlbare Sanktionen gelöſt werden. Nichts liegt r Regierung ferner, als eine Obſtruktionsbewegung zu dulden und ſie weiß, wie man die dafür Verantwortlichen kreffen kann. „Vetit Pariſten“ einer pol Angahl polit iſccer Rafaahmen felgen. davon könnte darin beſtehen, den Reichskommiſſar aus dem beſetzten Gebiet ausgzuweiſen und ebenſo die preußiſchen Beamten des Rheinlandes. Wenn die Bewegung ſich verſtärken ſollte, ſei es wahrſcheinlich, daß man außerdem einen Zoll⸗ kordon öſtlich der beſetzten Gebiete errichten werde. Der Ver⸗ ſand von Kohle nach Norddeutſchland werde natürlich aufgehalten, wie denn auch ſchon ſeit einigen Tagen die Ausfuhr der Saarkohle eingeſtellt worden ſei. Mit einem Wort: Wenn der Streik im Ruhrgebiete organiſiert werden ſollte, würde die wahrſcheinliche Folge ſein, den Ruhrbezirk, wenn nicht von Bayern, ſo doch wenig⸗ ſtens von Preußen vollkommen abzuſchneiden. Scharfmacherei gegen die Großinduſtrie Der„Temps“ veröffentlicht einen Leitartikel, in dem es heißt: „Wer zieht den Nutzen aus den Opfern, die dem deutſchen Schatz auferlegt werden? Es ſind immer die Großinduſtriellen. Die Großinduſtrie zahlt keine Steuern; ſie läßt ſich Unterſtützungen geben. So geht Deutſchland ſeiner Kataſtrophe entgegen und man reizt das deutſche Volk gegen die Frangoſen auf. Da die Sache Frankreichs gerecht(1) iſt, verfolgt es auch das allgemeine Intereſſe. Es iſt daher nicht erſtaunt über die inneren Schwierigkeiten, auf die ſein Feind, die Regierung Cuno, ſtößt und Frankreich iſt glück⸗ lich, in Brüſſel. Rom und ſogar in London, wo die Aufrichtigkeit Bonar Laws alle Winkelzüge und Kombinationen Deutſchlands zu Schanden machte, die Unterſtützung und Sympathie zu finden, die es bemüht iſt, zu verlieren. Eine neue franzöſiſche Note Havas veröffentlicht folgende Mitteilung: „Die Jeliungen haben geſtern angekündigt, daß die Richter und Staalsvertreter bei dem gemiſchten Schledsgericht auf Befehl der deulſchen Regierung ſich geweigert haben, fernerhin an den Arbeiten des Schiedsgerichts keilzunehmen. Die franzöſiſche Regierung hot in einer Noke an den deutſchen Geſchüftsträger eine formelle Berfehlung an dem Jriedensverkrag feſigeſtellt und erklärt, daz Deutſchland für jeden Schaden verauksorklich gemacht wird, der den Franzeſen durch die im Verfahren des Schſedsgerichts herbeigeführten Berzögerungen enlſtehen könnte. Die franzöſſſche Regierung hat ſofort alle mMaßnahmen ergrifſen, um die Tang⸗ keit des gemiſchten Schiedagzeichtes ſicher zu ſtellen. Der Benßeiler Iriedenverkrag hat nacß disſer Niayung alle eisendgen Vor⸗ kehrusgen gekroffen. Das Mainzer Kriegsgericht Mainz, 22. Jan. Als Tag der gerichtlichen Verhandlung gegen die feſigenemmenen Induftrzellen des Ruhrgebiess iſt nunmehr der kommende Mittwoch beſtamt worden. Die Berhendlung beginnt um 9 Uhr vormittags. Gegen De. Schlukius und Raiffeiſen iſt der Verhandlung⸗lermin nech nicht angefet, da die Akten noch nicht eingetroffen ſelen. Nach einer Eſſener Neldung aus Mainz werden die Verßaſteken im Mainger Militürgefängnis Angezaldenen Dergwerkeleiter wie Verbrecher Nach einer Eſſener Meldung aus Mainz werden die verhafteten Daß die Behandlung nicht ganz einwandfrei ſein dürfte, beleuchter die Taiſache, daß auf ausdrücklichen Befehl des Generals Degeutte keine neutralen Berichterſtatter zu den Verhafteten vorgelaſſen wer⸗ den dürfen. Treue Anhänglichkeit Ein Teil der Zechen hat Abordnungen von Arbeitern und An nach Mainz geſandt. So iſt u. a. eine Kommiſſion aus Arbeitern und Angeſtellten des Eſſener Steinkohlenwerkes nach Mainz gefahren, um die Freilaſſung des verhafteten Generaldiret⸗ tors Tengelmann innerhalb 48 Stunden zu verlangen. Eine zweite Abordnung ging von den Betriebsräten der Zeche Thyſſen aob. Bei den Familien der Verhafteten ſind zahlreiche Kundgebungen der Sympathie und des Mitgefühls aus allen Teilen des Reiches einge⸗ gangen. Die Ausweiſungen Der Vorſterd des Mainzer Hauptſteueremis, Repierungerat Dr. Alfred Offenbächer, iſt am Samstag abend durch die Be⸗ ſatzungsarmee feſtgenommen worden. Seiner Familie wurde mit⸗ geteilt, daß ſie die Wohnung innerhalb vier Tagen zu räumen habe. Der Landrat von Zell(Moſel) Dr. v. Stein iſt mit ſeiner Fa⸗ milien aus dem beſetzten Gebiete ausgewieſen worden. Auf Veranlaſſung der engliſchen Vehörde hat die Interalliierte Rheinlandkommiſſion die gegen den Präfidenten des Landesfinanz⸗ amtes Köln Hähling von Langenauer getroffene Maßnahme zurül⸗ gezogen. Der engliſche Oberbefehlshaber hat erklärt, daß vorläufig keine weiteren Ausweiſungen oder Verhaftungen höherer deutſcher Beamter oder Perſönlichkeiten in der engliſch⸗beſetzten Zone mehr ſtattfinden. Die Rückſicht auf die ihm unterſtellten Truppen veranlaßt ihn zu dieſer Stellungnahme. Neue Berhaftungen Der Direktor der Reichsbankſtelle in Reuſtadt(Haardt) Rot⸗ haus iſt von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde verhaftet und nach Landau abtransportiert worden, weil er ſich geweigert hat, den Fran⸗ zoſen die von ihnen geforderten Bankabſchlüſſe herſtellen zu laſſen. Auch die beiden Oberzollinſpektoren Wißner und Hern in Mainz ſind von der Beſatzungsbehörde feſtgenommen worden. Seld, Seld, Seld! Beſchlagnahme von Lohngelbern Eudelgahafen,. Jen. Heute vormitiag wurde ein Veamter der Badiſchen Anilin- und 68dafabrik, der Seſder zur Lohnzahlung bei der hieſtgen Neichabanknebenſtelle arhoben hatte, von der franzöſtſchen Bohorde angehelten und wit dem Gend zur Kontrollſtelle gebracht. Schon in der vorigen Woche war der fleiche Vorgang zu verzeichnen; das Weld mwurde aber wieder frelgegeben, als nachgewieſen wurde, daß es ſich um Sohngelber Fandelte. Ueßer die Freigabe des heute beſchlagnahmten Seſdes wird gegenwärtig zwiſchen Deamten der Anilinfahrik und den Franzoſen vertzunden. Der hieſieen Reichsbanknebenſtelle ißt der Befehl erteilt worden, keine Gelder mehr an die Reichsbank⸗ nebenſtellen der Pfalz abzugeben. Um ½ Uhr nachmittags waren die Verhafteten noch nicht freigelaſſen. Auch über das Schickſal des Geldes und des Autos wußte die Anilinfabrik noch nichts Näheres. Deviſen-Ausfuhrverbot Im Namen der Interalliierten Kommiſſion ordnete der fran⸗ zöſiſche Delegierte Tirard an, daß die ausländiſchen Deviſen, die ſich augenblicklich im beſetzten Gebiet befinden, unter keinen Um⸗ ſtänden ausgeführt werden dürfen; es ſei beiſpielsweiſe auch unzerſagt, ſie der Reichsbank in Berlin zu übermitteln. Dorbereitungen zu einer Zollinie finden ſich in der Verordnung Nr. 136 der J..., nach der alle Maßnahmen beſtraft werden, die darauf abzielen, die Errichtung von Abgaben für ein⸗ oder ausgeführte Waren ins unbeſetzte Gebiet burchzuführen. Ebenſo ſoll jeder Verſuch beſtraft werden, die Zu⸗ ſtändigkeit des Finanzamtes auszuſchalten. Zu dieſem Zweck wird im Oſten des Gebiets eine Zollinie errichtet, Zölle ſollen an dieſer Linie zurzeit noch nicht erhoben werden Das Gebäude der Bank Gebrüder Röchling in Lud⸗ wigshefen, das in der Nähe der Rheinbrücke am Rheinufer gelegen iſt, wurde für ein Zollamt der franzöſiſchen Rheinzollver⸗ waltung mit Beſchlag belegt. Der Betrieb mußte nach Mannheim verlegt werden. Es erhellt aus dieſem Vorgehen die Abſicht der Franzoſen, eine Zollgrenze am Rhein zu errichten. Im beſetzten Gebiet des Eiſenbahndirektionsbezirks Frankfurt am Main ſind von franzöſiſchen Behörden die Eiſenbahndienſträum': zur Errichtung der Zollgrenze verlangt, in Diez für ſofort, in Höchſt für Montag. eeeee Ein blutiger Zwiſchenfall hat ſich in KLöhn zwiſchen deutſchen Ziviliſten und einem fran⸗ zöſiſchen Offizier zugetragen. Ein Deutſcher, der mit ſeiner Braut den Domplatz paſſierte, geriet mit einem franzöſiſchen Offizier in einen Streit, da er ſeine Braut beläſtigt haben ſoll. Während des Wortwechſels zog der Frangoſe ſeinen Revolver und verwundete ein unbeteiligtes Mädchen. Es gelang jedoch den Offigzier, ſich dor der wütenben MRenze in Sicherheit zu bringen. Der neue franzöſiſche Reparationsplan Wie der Petit Pariſten mitteilt, wird der franzöſiſche Bertreder in der Reparationskemmiſſion heute nachmittag den franzöſiſchen Plan, der geſtern endgültig aere wurde. unterbreiten, gufgrund deſſen eins deutſchen Note vom 14. November beginnen ſoll. Für die rchderatung des Ent⸗ wurfes ſoll den Bertretern bis Mitte der Woche Zeit gelaſſen wer⸗ den. Es ſei aber zweifelhaft, daß ie Deuſchen eſichts ihrer augenblicklchen Haltung verlangen würden, von der Neparstisns⸗ kemmmiſſien zehört zu werden. England wiltert Geſchaͤftsmöglichkeiken Havss meldet aus London: Daitg Expreß ſieht in den Kohls⸗ beſtelluntzen, die von verſchiedenen Ländern in dem Maße gemacht werden, daß ſte ſich überhäufen, ausgedeynte Möglichteiten zur Hebungz des Handels und zur Rückkehr der eng⸗ liſchen Wohlfahrt.(1) ö Letzte Meidengen Freigabe eines beſchlagnahmten Kohlenkalſtrs * Mannheim, 22. Jan. Wie wir erfahren, wurde heute vor⸗ mittag ein mit Rohbraunkohlen beſchlagnahmter Kahn einer hieſi⸗ gen Schiffahrtsgeſellſchaft von den Franzoſen wieder freigegeben. Schweres Exploſionsunglück München, 22. Jan. Am Samstag ereignete ſich in der Kaſematte der ehemaligen Feſtung Ingolſtadt ein ſchweres Gxploſionsunglück. 11 Perſonen, 9 Frauen und 2 Männer, wurden getötet. Die Exploſion entſtand bei der Verlegung von Leuchtpatronen, die zur Veranſtaltung von Feuerwerk dienen ſoll⸗ ten und bereits in den Zerſetzungsprozeß übergegangen waren. Die Feuerwehr drang mit Rauchſchutzapparaten in den Raum ein, fand aber bereits alle 11 Perſonen tot. Der Unternehmer Kappel⸗ meier, der es unterlaſſen hatte, die notwendigen Schutzmaßnahmen 2 treffen, wurde wegen fahrläſſiger Tötung und Vergehen gegen as Sprengſtoffgeſetz verhaftet. Dor einem Streik in den Saarbergmscken? Scçarbrücken, 22. Jan.(Eig. Ber.) Die Saardergarbeiter haben vor kurzem den Lohntarif gekündigt. Die in den letzten Tagen mit den Bergwerksdirektoren geführten Verhandlungen hatten kein Ergebnis. Der Gewerkverein chriſtlicher Bergarbeiter E auf dem Standpunkt, daß aichts anderes übrig bleibe, als zu m letzten Mittel zu greifen, wenn die franzöſiſche Grubennerwal⸗ tung die berechtigten Ferderungen nicht erfüllen wolle. Die Leitung des Gewerkvereins wurde aufgefordert, mit dem freien Gewerk⸗ ſchaftsverband in Berbindung zu treten, um die notvendigen Vor⸗ bereitungen zu treffen. Wie wir erfahren, vertritt auch der alte Verband den Standpunkt, ſo daß die der Saarberg⸗ in ein ernſtes Stadiam getreten iſt. Die Volksſtimmde 515 0 heute eine Meldung„Vor einem Streik der Bergwerk⸗ arbeiter“. Mänchen, N. Jan.(Eig. Bericht.) In Bamberg traten Vertreler des Reichspoftminiſteriums und der fämtlichen Ober⸗ poſtdirektlonen Deutſchlands zu einer Poſtkonferenz zuſam⸗ men. Die Verhandlungen werden mehrere Tage in Anſpruch nehmen. Berlin, 22. Jan. Einem ſüddeutſchen Kaufmann iſt laut Montagspoſt im D⸗Zug auf der Reiſe von Berlin nach Hamburg ſeine Brieftaſche mit einem Inhalt von 75 Millionen Mark geſtohlen worden. Der Tat verdächtig ſind ein Japaner und ein Curopäer, die beim Ausſteigen ein künſtliches Gedränge ver⸗ urſachten. Dublin, 8. Jen. Im von Traeles murden dier Nann hinkzerichtet, well ſie ſuh im Beſißz von Waffen und Munitien befanden. Zwei anderr wurben in Pimerick Fingerich⸗ tet, weil ſie an der Zerſtörung einer Siſenahr⸗ linie beteiligt waren. Friſche Aufſtändiſche haben bei Trarles einen Zütergug zum Entgleiſen gebracht. *** ö Die Batlt der Athbeitsteſen in der Scwent in gesge uer deen Monats ven 70 000 50 808 eetee.—4 1 3J2 Ä— Arbeiterzügen F 2 2 Wirtſchaftliche Fragen, Lohnregelung in der chemiſchen Induſtrie db. Mannheim 22. Jan. Wie die Ortsgruppe Mannheim des Zentralverbandes chriſtlicher Fabrik⸗ und Transportarbeiter Deutſch⸗ lands mitteilt, ſind die Lohndifſerenzen in der chemiſchen Induſtrie Südweſtdeutſchlands beigelegt. Es erhalten die Fabrikarbeiter über 21 Jahre pro Stunde im Induſtriegebiet Mannheim⸗Ludwigshafen vom 31. Dezember 1922 bis 13. Januar 1923 490; vom 14. Jan. bie 21. Januar 1923 580 4 und vom 21.—31. Januar 1923 einſchl. 610 KA. Die Zulagen für Frau und Kinder und ebenſo die prozen⸗ tuale Abſtaffelung für die Facharbeiter bleiben in der bisherigen Weiſe beſiehen. Die übrigen Lohngebiete der Pfalz, Mittel⸗ und Oberbadens erhalten prozentual dieſelbe Lohnerhöhung. Staͤdtiſche Nachrichten Wacht uffl Wach endlich uf, du deutſches Volk! Loß der's vum Pälzer ſage, Daß jetzt keeln) Zeit zum Schlofe is Jetzt geht der's an de Krage! Geld, Freiheit, Recht un unſer Ehr, Die hot mer uns ſchun gſchtohle, Doch weil mer noch nit ganz hieln) ſin, Drum gehn ſe jetzt an d' Kohlel Ihr meent, der Krieg un d' Revlution Sei ſchuld an dere Zeit?— Baoberlababb!— Ihr ſelbſt ſeid ſchuld, Weil Ihr nit eenig ſeidl Jei dabie Euch kalt de Buckel nab! nn werd vergehln) Euch's Schenne, Wann Ihr als im Parteilokal Keeln) Kohle habt zu brenne. Loßt vum Parteihaß endlich abl Jetzt gilts der Not zu trotze!— Seid 75 er Zentrum ſeid, Ob oder Soze!— Julius Kinzer. FCtnannt wurden Dr. phil. nte Metz zum Regierungs⸗ rät beim Statiſtiſchen Landesamt; Gerichtsverwalter Julius Hilde⸗ brand beim Landgericht Mannheim zum Juſtizinſpektor beim hieſ. Amtsgericht, Juſtizoberſekretär Peter Eberle beim Amtsgericht Mannheim zum 5 Verſetzt wurden Juſtizinſpektor elm Zaiß beim Land⸗ gericht Macnheim zum Amtsgericht, Juſtizſekretär Friedrich Edel⸗ mann beim Notariat Mannheim zum Amtsgericht Weinheim. Die Erſatzleiſtungen der Gemeinden und Grundeigentümer für die Arbeiten der Bermeſſungsämter. Auf Grrimd der Ver⸗ ordnung des Arbeitsminiſteriums vom 12. Juli 1922, die Erſatz⸗ leiſtungen der Gemeinden und Grundeigentümer für die Arbeiten der Vermeſſungsämter betr., Geſ.⸗V.⸗Bl. S. 486 werden die Ge⸗ bührenſätze mit Wirkung von 16. Januar d. J. wie folgt feſtgeſetzt: Zu 8 1: der Gemeinden: Für jede Stunde Zeit⸗ 8 aufwand bei Zimmerarbeiten am Dienſtſitz 720., im übrigen 900 4. Zu 2: Erſatzleiſtungen der Grundeigentümer: Für jede Stunde Zeitaufwand bei Zimmerarbeiten am Dienſtſitz 900&, — übrigen 1080 4. Pfennigbeträge in den Erſatzforderungen ſind auf volle Mark aufzurunden. b ( Angehöriges Berhalten der Jugend auf der Eijenbahn. Eine aeenerte Feſcheineng unſerer Zeit iſt das zuchtloſe und rohe Betragen eines großen Teils unſerer Jugend bei Bahnfahrten. Wie die Reichsbahndirektion in Karlsruhe in einer Zuſchrift aus⸗ führt, machen ſich dieſe Auswüchſe der Jugend beſonders in den bemerkbar. Gegen dieſe Auswüchſe ſollte die ODeffentlichkeit entſchieden auftreten. Die Beſonnenen und vor allem die älteren Arbeiter ſollten mithelfen, durch ernſt⸗ Jaftes Zureden und nötigenfalls durch entſchiedenes Verweiſen dem Treiben der Jugend Einhalt zu gebieten. Die Reichsbahn⸗ direktion fordert auf, die Bahnpoligeibeamten in der Aufrechterhal⸗ tung von Anſtand und Ordnung in den Zügen zu unterſtützen. Gehwegreinigung bei Schneewetter. Auf die rechtzeitige Be⸗ eeeeeeee Eis ſei auch noch aus dem Grunde hin⸗ gewieſen, daß bei Nichtbeachtung gegen die Straßenpolizeiordnung verſtoßen wird und weil bei hierdurch entſtehenden Unglücksfällen der—— wegen fahrläſſiger Körperverletzung zur Rechenſchaft gezogen und ſchließlich auch noch privatrechtlich für entſtehende Koſten uſw. belangt werden kann. TT⅝«0⅜ĩ5sg——2——....—..——— T Theater und Muſik Elapierabend Tene Weiller⸗Bruch— hans Bruch oni— Mo— Tochl Drei Namen und drei verſchiedene Mopert bietet dabei den ruhenden Pol für die Sinne, iſt der Vermittler der reinſten Freude, wir genießen ihn in dieſer Uungebung mit dem ruhigen Aufatmen des ſtillen Genießens, mit dem beruhigenden Gewißſein: er iſt ganz unſer. Man hört die ———— nie oder ſelten im Konzertſaal. Warum tut man die⸗ nicht? Warum ſtellt man einem muſikaliſchen Giganterwerk wie der kantasia contrappuntistika nicht immer eine ſolche Delikateſſe des Genies gegenüber? Weil„man“ ſelbſt dieſe Sonate ſchon vor Jahren geſpielt hat. Hat„man“ aber wirklich beim Selbſtſpielen ſchon die ganze falt überirdiſche Schönheit dieſes Filigrans ſo ſtark enpfunden, wie nach Buſoni und wie durch Lene Weiller-Bruch geſpielt? Künſtleriſch durch und durch, aber ungekünſtelt, ohne jede Aufmachung“, Mozart—5 durch Mozart, vielleicht in den Eck⸗ dem Zug der raſchlebigen folgend etwa⸗ raſcher als ozart ſelbſt geſpielt haben mag, aber zündend bis zu den letzten Akkorden, bei denen die Finger beinahe die Gefolgſchaft verweigert ätten. Eindrücke anderer Art vermitteſft Buſoni. Er hämmert ſich ins Hirn. 57 kantasia contrappuntistika, NMe er für zwei Klaviere bearbeitet hat(für beide bleiben noch ſaſt unüberwindliche techniſche Schwierigkeiten), ſteht heute vielleicht umerreicht da, hat in ihrem gigantiſchen Aufbau kein Gegenſtück aufzuweiſen. Buſoni baut auf Bach, kennt Liſzt und die anderen Klaviertitanen, läßt ſich aber doch in kein Fach einordnen. Er hat einen ei Stil, beſonders ſeinen eigenen Klangſinn, er bleibt lbſt in Fen verwickeltt ſcheinenden kontrapunktiſchen Epiſoden der Klangäſthetiker, der ſelbſt in ſtark diſſonjerenden Akkord⸗ olgen kein Ohr beleidigt, bei ihta iſt alles ſelbſtverſtändlich. Bach iſt in der Fantaſte die Grundlage. Auf dieſer deutſchen Grundiege bau ſeine romaniſche Fantaſte mit gleicher Formſicherhelt auf, gibt aber keine verzziſchte Stilmiſchung, gibt ein Einheitliches, — Buſoni. Meiſterhaft türmt er die Fugenthemen, mit n⸗ ben mit urſchöpflich ſcheinender Fantaſie miſcht er die Klänge, läßt viſionär oſt den Choral durchklingen. Buſoni kennt den klanglichen Vir⸗ hmgskreis ſeines Inſtruments, er nutzt ihn aus bis aufs letzte; es aber bei ihm nicht, wie bei vlolen ſeiner llegen, die ſich„für die Finger“ ſchreiben, ihm ſteht das Werk an ſich höher, als die Gelegenheit, brillieren zu können. ie aber Buſoni es verſteht, ſich nachſchöpferiſch in das Werk cines anderen tinzuleben, das beweiſt das ganz entzückende Duettino concertante nach Mozart. Das hat Buſoni genießerhaftem Hineinhören und Hineinfühlen in Mozart ge⸗ ſeben. Faſt hat es den Anſchein, als ob der„moderne Buſoni rch ſolche Werke ſich in die„Klaſſizität“ hineinſchreiben wollte. Nimmt man das Duettino aber als eine Verbeugung Vuſonis vor dem Genie e ſo muß man feſtſtellen, daß dieſe Verbeugung von keinem ren hätte eleganter ausgeführt werden können. „Phantaſtiſche Nachtmuſik“ von Ernſt Toch, dem hoch⸗ Die 2 begabten Komponiſten, haben wir im letzten 5 durch onaltheatero unter Franz v. Hoghlins beſchwing⸗ 8 de 20. be Taf ee E. 1. W. brteig 1 83 1 auf der Friedrichsbrücke. Infolge Motor⸗ defekt blieb der Laſtkraftwagen Nr. 3714 geſtern vormittag 11.15 Uhr auf der Friedrichsbrücke ſtehen, wodurch eine Verkehrs⸗ ſtockung entſtand. Der Wagen wurde durch die Berufsfeuerwehr abgeſchleppt. Diebſtahlschronik. Entwendet wurde aus einem Hofe Q 4, Nr. 13 eine Kiſte mit etwal 40 Weinflaſchen; am 8. Januar aue einem Verkaufsladen in P 6, 20 eine ſchwarzlederne Brieftaſche mit 15—17 000 Mark; am 9. Januar im Schlachthof ein Zink⸗Eimer mit 42—43 Meter Rindsdärme; in der Nacht vom 13. auf 14. Jan. aus einem Hofe Frieſenheimerſtraße 2 zwei neue weiße Damenbett⸗ jacken, 1 weißer Damenunterrock, 3 weiße Damenhemden, 1 weißer Kiſſenbettbezug und eine gelblich⸗weiße Schlafdecke; in der Nacht vom 14. auf 15. Januar aus einem Neubau an der Colliniſtraße ein Paar Infanterieſtiefel, Größe 42, ein paar Militärſchnürſchuhe, Größe 43, 1 Werkzeugkiſtchen mit Inhalt; am 15. Jan. im Schlacht⸗ hof hier eine Wagendecke(Zeltbahn); am 15. Januar aus einem Hauſe in T E, 38 ein brauner Anzug mit durchwirkten roten Streifen, 1 grauer Herrenmantel, 1 graublaue Hoſe und ein grün⸗ wollener Schal; am 15. Januar im Schlachthof ein 7 Pfund ſchweres ſtahlblaues Kalbsfell; in der Nacht vom 16. auf 17. Januar aus dreꝛ Kellern im Hauſe U 3 hier 300 Eier, Aepfel und etliche Flaſchen Rot⸗ und Weißwein; in der Nacht vom 16. auf 17. Januar aus einem Lagerplaß bei der Uhlandſchule ein 200 Kilogramm ſchwerer Rammbär, 150 Mauerklammern und 2 Ketten; am 18. Januar in einem Zug 4. Klaſſe zwiſchen Weinheim und Mannheim, ein Karton mit einem blauſeidenen Kleid, 1 grauen Wollkleid, 2 roten Bluſen, 10 weißen Taſchentüchern gez. L. K. und ſonſtigen Wäſcheſtücken; am 18. Januor auf dem Marktplatz G 1 aus einer Manteltaſche 800 M. Vargeld und einer Milchkarte auf den Namen Olga Perlſtein; in der Nacht vom 19. Januar aus einem Anweſen in der Hafenſtraße 31 eine Zinkplatte im Werte von 100 000 Mark und am 20. Januar aus einem Stall des Kleintierzuchtvereins am Huthorſtweg ein junges Schwein im Gwicht von 33—40 Pfund, das an Ort und Stelle abgeſchlachtet wurde. Kuhig Blut und Nerven behalten! Miesmacher ſind an der Arbeit, die von einer Beſetzung der Stadt reden. Glaubt nur den Catſachen, nicht den Gerüchten! Marktbericht Die Marktpreiſe klettern fortgeſetzt nach oben.„Alles wird teurer“, kann man immer wieder klagen hören. Trotz der vor⸗ gerückten Jahreszeit muß man ſich über die verhältnismäßig gute Zufuhr auf dem Wochenmarkt wundern. Beſonders Gemüſe iſt gut vertreten, wohl etwas teuer, aber es iſt noch zu haben. Wenn es noch ſo teuer iſt, eſſen muß man ſchließlich, da das Leben ohne Eſſen nicht gut geht. Eine Frau wollte eine Gans kaufen; mit ſachkundiger Hand ſtellte ſie den Ernährungszuſtand dieſes„koſt⸗ baren“ Federviehs ſeſt. Als ſie jedoch den Preis von 18 000 Mark hörte(dies war der höchſte Preis, der heute für eine gut gefütterte, lebende Gans verlangt wurde) ließ ſie vor Schrecken die Gans fallen und entfernte ſich wortlos. So wird es noch oft in nächſter Zeit gehen, daß man etwas in die Hand nimmt und vor Schrecken über den Preis wieder fallen läßt. Aber, eine Gans iſt auch nicht unbedingt zum Leben erforderlich, man muß in der jetzigen Zeit ſich mit Rindfleiſch begnügen, wenn einem bei dem Anblick der chönen Gänſe“ das Waſſer im Mund in Gedanken an die fetten Schlegel zuſammenläuft. Anders verhält es ſich mit dem Obſt. Gerade jetzt iſt Obſt dazu berufen, den kinderreichen Familien das teure Brot zu ſtrecken. Jedes Kind begnügt ſich gern mit einem Stückchen Brot und einem Apfel, aber trockenes Brot ſchmeckt ziem⸗ lich bitter, beſonders für Kinder. Die Preiſe waren heute: Aepfel bis 90., Rotkraut 140., Weißkraut 70., Rote Rüben 50., Gelbe Rüben 45 M. Weiße Rüben 30., Roſenkohl 300., Meerrettich bis 250 M.(ſe na Größe des Stengels), Schwarzwurzeln 250 Zwiebeln 40 Mi, Wirſingkraut 100., Lauchſtengel 8., alles für das Pfund. Tafelbutter Pfund 3600., Landbutter 3300., Eier friſch 150 M. Kalkeier 140 M. veranſtaltungen Verein für Volksbildung. Der Vortrag von Prof. Klauſer in der Aula der Gewerbeſchule, über das„Lichtſpektrum und die Natur des Lichts“ behandelte zunächſt die drei Grundgeſetze der Optik, geradlinige Founanzerg, Reflexion und er an Hand von Verſuchen und unter rückſichtigung der geſchichtlichen Ent⸗ wicklung. Der 2. Teil des Vortrages brachte eine Gegenüberſtellung der Anſichten Newtons und Gockes in Bezug auf die Farbenlehre. Eine Reihe von 1 zeigte dann wie Newton zum Schluß kam, das weiße 1 i aus einfachen, farbigen Lichtern zuſammen⸗ ſetzt. Der Beſuch des hochintereſſanten Vortrags hätte aber viel eſſer ſein können. ſcheinlich um ſie weiteren Kreiſen zugänglich zu machen, für Klaviere bearbeitet und damit allein wieder den glänzenden Kontra⸗ punktiker gezeigt. Es geht ihm aber bei dieſem Werk, wie dem Fal⸗ ter, den man mit den Fingern berührt, man beraubt ihn des Staubes und der ſchillernden Farbe. Toch wird ſich keinem Zweifel hingegeben haben, daß ſeinem Werk mur die Inſtrumentation die richtige Farbe geben kann, daß aber alle diefe Farbenlichter verblaſſen müſſen, wenn man ſie den— am Orcheſterklang gemeſſen—. immerhin ſpröden Seiten des Klaviers übergibt. Weiche Geigenkantilenen oder pruſtende Fagott⸗Töne laſſen ſich durch den Anſchlag der Taſten doch nicht erſetzen, ſie bleiben in dieſer Form ein Erſatzmittel, dem niemals die gleiche Wirkung folgen kann, wie dem Original. Das Klavier iſt als Ausdrucksmittel für die Fülle der Stimmungen dieſer Nachtmuſik zu beſchränkt, klanglich zu einſeitig. Schon mit der Aufſtellung einer ſolchen Vortragsfolge haben Lene Weiller⸗Bruch und Hans Bruch eine reife Künſtler⸗ ſchaft bekundet, mit der Art der Wiedergabe aber bewieſen. Die muſikaliſchen Qualttäten des Künſtlerehepaars ſind hier zu bekannt, als auf Einzelheiten einzugehen nötig hätte. Einzig und allein ſei feſtgeſtellt, daß das Zuſammenſpiel der beiden eine Höhe erreicht hat, die kaum mehr zu überbieten iſt. Daß Hans Bruch krotz der Tücken ſeines Flügels— war er vorher nicht ausprobiert?— die Rerven nicht verlor, war ſtaunenswert. Lene Weiller⸗Bruch gehört aber für die Mozart⸗Sonate ein wiederholter,—255 EKunſt und Wiſſenſchaſt alerieinſpektor a. D. C. Wagner in Donaueſchingen iſt in dem hohen Alter von faſt 89 Jahren geſtorben. Nach ſeiner Ausbildung als Lithograph, wandte er ſich der ausübenden Kunſt. zu, namentlich der Malerei, und trat dann Ende der 70er Jahre als Zeichner in den Dienſt des Fürſten von Fürſtenberg. Nach dem 1892 erfolgten Tod des Galerieinſpektors Frank wurde er zum Konſervator der fürſtl. Sammlungen ernannt, welches Amt er bis zu ſeiner 1909 erfolgten Zuruheſetzung bekleidete. OKleine Chronik. Der bekannte Nationalökonom und Soziologe Werner Sombart feierte am Samstag ſeinen 60. Geburtstag. Unter den heutigen Volkswirtſchaftlern iſt Sombart eine der be⸗ deutſamſten Erſcheinungen. t geiſtigen Antipoden von Karl Marx bezeichnet.— Der frühere Direktor der Muſikhochſchule, des Inſtituts für Kirchenmuſik und Ordinarius für Muſikwiſſenſchaft an der Berliner Univerſität, Her⸗ mann Kretzſchmar, wurde am 20., Januar 75 Jahre alt. Er war der Nachfolger Joſeph Joachims. Nicht nur dem Mufiker, ſondern auch allen Muſikliebhabern ſind ſeine muſikliterariſchen Werke wohlvertraut. Insbeſondere hat ſein„Führer durch den Konzertſaal“, eine Sammlung von eingehenden Analyſen der wichtigſten Werke, weiteſte Berbreitung gefunden.— Auf Ver⸗ anlaſſung des Verbandes der Berliner Bühnenleiter haben ſmt⸗ lich e Nliner Theater die Proben zu Stücken fran⸗ zöſiſcher Verfaſſer abgebrochen.— In Berlin iſt der Theater⸗ hiſtoriker und Kritiker Heinrich Stümcke im Alter von 50 Jahren geſtorben. Stümcke begründete und leitete die„Geſellſchaft für Theatergeſchichte“, und veranfraltete 1910 die Verliner Ausftellung 85 Man bat ihn nicht zu Unrecht als Rommunale Chronik Ladenburg, 22. Jan. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt folgendes mitteilenswert: Von dem Beſchluß der Ver⸗ bandsabdeckerei Ladenburg über Gewährung eines Beitrags zu den Koſten für Inſtandſetzung des Schriesheimer Fußweges wurde Kenntnis genommen. Die Begräbnisgebühren wurden mit ſofortiger Wirkung neu feſtgeſetzt: a) für Grabherſtellung von Perſonen bi⸗ N. 10 Jahren auf 360 Mark, über 10 Jahren auf 600 Mark; p) eichenordnergebühren: bei Perſonen bis zu 10 Jahren auf 120 Mk., darüber 300 Mark;, c) Gebühren der Leichenträger auf 240 Mark; d) Gebühren der Leichenfrau und des Leichenmannes bei Perſonen bis zu 10 Jahren auf 300 Mark, darüber 600 Mark. Die Gebühr für ein Kaufgrab beträgt 50 000 Mark. Der vom Bürgermeiſter erlaſſenen ortspolizeilichen Vorſchrift, nach der die Cronberger⸗ und Friedrichſtraße mit Fahrrädern nicht mehr paſſiert werden dürfen, wurde zugeſtimmt. Die Fleiſchbeſchaugebühren wurden ab 1. Jar⸗ 1923 er höht: a) für ein Rind auf 1200 Mark, p) für 1 Kalb oder 1 Schwein auf 1000 Mark, c) für 1 Schaf oder Ziege auf 800 Markr; ), für Ausſtellung einer Beſcheinigung auf 300 Mark. Die Ge⸗ bühren für Abgabe von Kies wurden erhöht: 70 für hieſige Ein⸗ wohner pro Fuhre auf 300 Mark, b) für Auswärkige pro Fuhre auf 1500 Mark. Die Gebühren der Gemeindebrückenwage wurden feſt⸗ geſetzt: bei einem Gewicht gon 30 Zentner auf 70 Mark, für jeden weiteren Zentner auf 5 Mark mehr und für Verwiegen eines Stückes Vieh auf 50 Mark. Der Vorſitz der Wohnungskommiſſion wird Ge⸗ meinderat Sättele übertragen. Aus dem Lande rr. Baden⸗Baden, 22. Jan. Im ſtädtiſchen Krankenhauſe iſt nach längerem Leiden im Alter von 75 Jahren Graf Sergiu⸗ von Toll aus dem Leben geſchreden. Er war in früheren Jahren in ſeinem Heimatlande Rußland politiſch in hervorragender Weiſe u. z. beſonders als Mitglied der ruſſiſchen Reichsrats tätig. Eine Reihe von Jahren war er auch Gouverneur von Petersburg. In der letzten Zeit lebte er hier in ſtillen Zurückgezogenheit. Seine Beiſetzung fand auf dem hieſigen Friedhof in aller Stille ſtatt im Beiſein ſeiner Tochter Gräfin Kutaiſſoff und Mitgliedern der ruſſiſchen Kolonie. „Freiburg, 22. Jan. Auf der Straße fand ein junger Mann 200 Dollar Der ehrliche Finder hat den Fund, der einen Kurswert von über 4 Millionen Mark hal, abgeliefert. „ Müllheim, 22. Jan. Aus den Kreiſen der Winzer kommen lebhafte Klagen, daß die Preiſe für die in großer Zahl benötigten Rebpfähle kaum erſchwinglich ſeien. Wie man hört, ſind haupt⸗ ſächlich die hohen Holzpreiſe daran ſchuld. Die Forſttaxe für Reb⸗ ſtecken aus ſtaatlichen Waldungen betrug anfangs Januar 200 M. je Stück. Im Jahre 1914 koſtet das Stück 6 Pfennig. Eine Preis⸗ von 3333 Proz. dürfte denn doch nicht gerechtfertigt in. Gerichtszeitung Karlsruhe, 20. Jan. Der letzte Fall, den das Schwurgerichl in ſeiner erſten diesjährigen Sitzungsperiode beſchäftigte, betraf die Anklage gegen den 25jährigen Si 5% Hans Knops von Baden⸗Baden, der unter der Anklage der Kör perverletzung mit Todesfolge ſtand. In ſeiner Vernehmung gab der Ange⸗ klagte an, er ſei von Beruf Schreiner, habe aber nach dem Kriege ſeinen Beruf nicht mehr ausüben können, da er verſchüttet worden ei. In Baden⸗Baden war der Angeklagte in einem Hotel ange⸗ tellt. An einem ſeiner freien Abende(5. Oktober 1922) war Knops ins Schützenhaus zu Baden⸗Baden ſegeangen. Hier kam es zu Strei⸗ tigkeiten verſchiedenen Gäſten und auch zwiſchen dem ſtark angetrunkenen Chauffeur König und dem Angeklagten, wobel dieſer 11 ſeinem dolchartigen im Griff ſtehenden Meſſer griff und einige Male auf ſeinen Gegner einſtach. Beim zweiten Stich brach das Meſſer ab. Ein Stich ging ins Herz, der andere verletzte die Halsſchlagader. König brach ſofort zuſammen und ſtarb kurg darauf⸗ Die Geſchworenen beſahten die Frage nach Körperver⸗ letzung mit Todesfolge unter Zubilligung mildernder Umſtände. Daraufhin wurde der Angeklagte zu 2½ Jahren Gefängnis abzüg⸗ lich 3 Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. Bei der Bemeſſung des Urteils wurde die Schwere der Tat, durch die ein Menſhenleben ver⸗ nichtet worden iſt, in Betracht gezogen. Als mildernder Umſtand kam die bisherige Unbeſtraftheit des Angeklagten in Frage. Neueg aus aller Welt — Bedrohung einer Burg Karls des Großen. Das Städichen Artlenburg an der Elbe, ſetzt längſt nur ein Dorf, verdankt die namhafte Bedeutung, die es im frühen Mittelalter gehabt hat, dem Umſtande, daß hier die Heerſtraße über den Strom nach Nord⸗ elbingen führte. Es iſt kein Zweifel, daß die Burg, die bis zum Ende des zwölften Jahrhunderts von großer Wichtigkeit geweſen iſt, eine der von Karl dem Großen angelegten Feſten war, die ihm zwei zur Feſthaltung des nordelbiſchen Landes zu dienen hatten. Sie ſoll auf dem linken flachen Ufer gelegen haben. Aber gegenüber, auf dem hohen, abgeriſſenen, rechten Ufer, liegt, die Fährſtelle beherr⸗ ſchend, ein bedeutender Burgwall, ſchön und geräumig und von tiefem Graben umgeben; die Anlage iſt recht wohl erhalten, außer der Stromſeite, wo ein Teil abgeſpült und abgeſtürzt iſt. Ihr Be⸗ ſtand iſt jetzt auf das bedauerlichſte bedroht. Man hat ſich für eine am Fuß der Höhe angelegte Fabrik von Kalkſandſteinen da⸗ Recht geſichert, zur Deckung des Bedarfs an Sand den ganzen Burg⸗ hügel bis zur Höhe des Elbſpiegels abzugraben. Es iſt dies faſt unbegreiflich, denn in der Gegend fehlt es ſonſt nirgends an aus⸗ reichenden Sandmaſſen, aber die Vorſtellungen dagegen haben bis⸗ lang zu keinem Erfolg geführt. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) ——ͤ————— 44 E 5 9—4 ete 8 merkungen Wertheim—— 0]—2 N0 ſſeicht aralſ 0 5 Königſtuhl 563 773.7—3 0——5 9„ ISchne Karlsruhe. 127 774.3—1 3—2 KM„„ 05 Baden⸗Baden 21377344] 2 3—2 NO /„ lenel Sdhn Villingen 780 778.5 15—1] 15 W ſleicht 0,5 eldberg. Hof 1281 6569 11—5] 11N 1 adenweiler 715———-]—— St. Blaſe Allgemeine Witterungsüberſicht Das eee zieht ſich nach dem Eismeer zurück, während der Luftdruck über Mitteleuropa zunimmt und ſicg über dem Feſt⸗ land ausbreitet. Unter dem Einfluß des hohen Druckes haben die Niederſchläge über Süddeutſchland raſch nachgelaſſen. In der Rhein⸗ ebene herrſchte wieber leichter, im Schwarzwald ſtarker Froſt. Da zunächſt kein Einbruch wärmerer Luftmaſſen vom Ozean bevorſteht, iſt im Bereiche des Fortdauer des meiſt trockenen, teilweiſe aufheiternden Froſtwetters zu erwarten. Vorausſichkliche Witterung für Dienskag bis 12 Uhr nachts: Teilweiſe nur vereinzelt etwas Schneefall, zunächſt Froſt, ſchwache Luftbewegung. — MHühneraugen werden Sie ſicher los durch HAhneraugen-Lebewohl Hornhaut an der Fußſohle beſeitigt ebewohl⸗ Ballen-Scheiben. „K Kein Verrutſchen, kein Feſtkleben am Strumpf, In Drogerien und Apotheken. Merkur-Drog., Gontardpl. 2, K. Muhlhardt. Drog., Mitzeſſtr. 28 KArth. Rohnert, Adler-Drog. Beſlenſtr. 20, O. Sachse, Flors „61, Ludwig&schütthelm, Hofdrogerig; Sach tab 15. ieten den 22 dene 128. a 1 eeeee 8 er⸗ en de er 15 K. rt᷑: en ihr ter nd en, n. er rx: ze⸗ n⸗ üf ſt⸗ en es e⸗ ſt 3 * 1e ön * A. FK a FAS. * reoerene 3 Oürend 900— e, ng, 13869 76800 8 Montag, den ännhefmer General⸗Anzeſcſer aden Ansgase Handelsblat des Mannheimer General Anzeiger Börsenberichte Frankfurter Wertpapterbörse Frankfurt, 22. Jan.(Drahtb.) Im Zusammenhang mit den Vorgangen im Ruhrgebiet wo die Mahnahmen von Tag zu Tag schärfer werden War bei Beginn der neuen Geschäfts- woche die Stimmung auf dem Effektenmarkt nicht. so leb- haft wie in letzter Zeit Die heutige Dollarbewegung war nach oben gerichtet; man nannte denselben mit 19 800—20 000 bis 22 000. Dementsprechend blieben Auslandsrenten ziem- lich lebhaft und fest. Als begehrter erschienen ungarische Goldrente, Anatolier I und II und Bagdad II, letztere plus 4000 Proz., Schutzgebietsanleihe und Deutsche Sparprämie- anleihe standen zunächst in Nachfrage. Doch blieb die Kursbewegung bescheiden. Der Freiverkehrsmarkt hatte einiges Geschäft. Stärker gehandelt wurden Iriag, welche mit 10 000 einsetzten und bis 14 000 stiegen. Man nannte u. a. Brown Boveri 6600—7000, Hansa Lloyd 6100, Mansfelder 23 000 und Stöckicht Gummi 5000—5500. Auf den variablen Märkten trat verschiedentlich ein Nachlassen der Speku- Jation zutage, das sich in der geringen Zahl der erteilten Kaufaufträge äußerte. Montanaktien stellten sich bei erster Notiz auf Auslandskäufe sehr fest; auch Kaliaktien belebter. Rheinische Braunkohlen stark beachtet. Elektrizitätswerte lagen uneinheitlich. Etwas Kaufaufträge lagen für Felten& Guilleaume vor, die etwas anzogen. Licht und Kraft und A. E. G. beachtet. Lebhaftere Umsätze fanden in Maschinen- fabrik Eßlingen statt. Daimler und Kleyer ruhiger, aber Neckarsulmer begehrter. Karlsruher Maschinenfabrik abge- schwächt FHolzverkohlung waren mäßig höher. Anilinwerte ruhiger. Elektron Griesheim, lebhafter Scheideanstalt an- ziehend. Zu lebhafteren Umsätzen kam es in Rütgerswerke und Deutsche Petroleum, 28 000. Sparer 880 genannt. Bank- aktien ruhig. Gröhere Nachfrage bestand für Württ. Noten- bank, Berliner Handelsgesellschaft und Frankfurter Hypo- thekenbank Schiffahrtswerte blieben mehr beachtet. Am Einheitsmarkt war das Geschäft ruhiger geworden. Man bemerkte Abgabeneigung in den höher im Kurse gestiegenen Papieren. Berliner Wertpapierbörse *Berlin, 22. Jan.(Eig. Drahtber.) Die neuen Drohungen Erankreichs und die zuspitzung der Dinge im Ruhrgebiet rief zunächst seitens der Spekulation und zumteil auch sei- dens des Publikums Verkaufsorders hervor, da aber auf der anderen Seite das Ausland heute in besonders grolem Um- fang Kauforders gesandt hatte, so ging die Börse noch Während der Festsstzung der ersten Kurse mit Kaufen vor. Die Stimmung war zwar nicht ganz einheitlich, aber über- Wiegend fest. Die Umsatze waren freilich etwas geringer. Zur Befestigung trug dann die Tatsache bei, daß die Devisen- kurse trotz einer leichten Besserung der Mark in Newyork wieder nach oben gingen. Der Dollar war vormittags 28 000, an der Börse etwa 25 000 und damit wesentlich über New⸗- Forker Parität. Am Montanaktienmarkt erreichten Har- pener mit einer Kurssteigerung von 30 000 Proz. den Kurs von 135 000, Luxemburger plus 9000 Proz., Bochumer plus 6000 Proz., Riebeck und Rheinische Braunkohlen plus 4000 Prozent, rheinische Stahlwerke plus 12 000 Proz. Gelsen- kirchener setzten bei sehr lebhaften Umsätzen ihre letzte Aufwärtsbewegung um 2000 Prozent weiter fort. Von den Oberschlesiern stiegen Oberbedarf und Caro um 5000 Proz., Kattowitzer und Laurahütte um 3000 Proz. Am Markte der Kaliwerte gewannen Deutsche Kali 2000 Proz., Aschersleben und Westeregeln etwa 10 000 Proz., Mansfelder plus 3000 Proz. Bei den Anilinwerten drehte sich naturgemäß das um Rütgerswerke, angesichts der Bedeutung der Transaktionen mit Deutschen Petroleum. Rütgerswerke plus 1500 Proz., Deutsche Petroleum plus 3000 Proz. Die übrigen chemischen Werte besserten sich durchschnittlich um 3000 Proz., Guano plus 7000 Proz. Am Elektromarkte be- trugen die Kurssteigerungen durchschnittlich 1000 Proz., Schuckert plus 6000 Proz. Unter den Spezialwerten stiegen Frankfurter Notenmarkt 22 Jan. Geld Briet Amerikanische Noten 22225.— 22425— alte Beigisocdbe 1252 50 1282 50—9 Dänlsche 086 4240 Rumünfsche. Englisches 104125.L- Spanlsche Geld Arlei Oesterr,-Ungar— Norwegische „ 0s0. 180.— Französisohe—— Sobwelzer J 4075.— 4175.— Holländische 300.— 3740— Sohwedische 529 Hallenlsche 5 1035. 1045.— Tscheche-Sövk. Cesterrel f 29.25 29 75[ Ungarischhe Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 19. 22. 2000 2850 — 1300⁰ 5000 5200 e 22. 2 D. Eredit. 7275 6025 D. H Badlisoh. Bank 6200—„ Bank f. Sr.-ind. „ Hyp. u. Wb. Barmergankv. Berlin. Handg. Dom.- u. Pr.-B. Darmst. Bank DeutscheBank .-Aglat. Bank D. Exekt.-.W. othekbk. ebers.-B. Vereinsbk. Gleo.-Gesells. 000 10500 Dresdnergank 9500 10000 Frkf. RHyp.-Bk. 3100 .-B. u..-d. 42500 40000 000 J Mitteld. Or.-3. 6880 7700 8000 10000] NMat.-Bank f. D, 18400 1900⁰0 Nurnbg..-.—— 4000 5000 Relohsbank Rhein. Cr.-Bk. Rhein.Hyp.-Rk. Sudd. B. Ur.-B. Sudd.Dis.-Ges. Wioner Bankv. tthg.. Anst. „ Hotenbank „ Vereinsbk. Frankf. Allg. v. Oherrh..-Ges. Frkf. R. u. Altv. Oest. Gr.-Anst. 5250 5700 Pfz. Hyp.-Bank 4000 3990 Bergwerk-Aktien. Harp. Bergb 100 Dö0 3909 KalW. Asohrsl. 28000 34000 Kallw. Wester. KHasm. Rhr.-W 30500 38500 Obsohl..-Bd. 27000 30500 do. E. Ind.(., 13000 245.0 Transport-Aktleu. . 5200—12— Lioye 14100 16000 OestSclomb.) Hb.-A PFaketf. 24000 38000 Oest.-U. St-83—— ISaſtim.& Ohα⁵ Industrie-Aktlen. Zad Aullin do. Braubach O. G. u. Sb..A. Th. Goldsohm Ohem. Grsh. EI Farbw RHöchst Farbenf Ba hm. F. Muhlhb 20000 Fbr..-ter-A 17000 18000 Avkohl. Konst. nutgerswork Schrammltür 15000 13200 Ultram Fabrie— 20000 erke Aldert Otsoh. Elsenh Sudd. Or.-Iad Alig. Eiktr. G8. Frkf. Pok..W. zasmot. Deutz aritzner, Durl. dald& Neu, Mh. Karler Masch. Luxsohe ind Aasoh. u. Ar. Kl. Aoenus Stälz.Mähm. K Zohnellpr.Fr& vogtl. Masob. Bocb. Bb. u. d. Buder Elsenw. Conod 8gb.-G. D. Lux. Bgw gelsenk. Büu, „ 48000 47000 19400 37⁰⁰⁰ 42000.000 47000 62500 13090 16000 Phönix Bergh. Rh. Braun-Khl. Tellus Bergb. Vu., Laurah, 38000 55000 41.00 60000 14900 14000 — 23000 — 122000 Aaoh. Z. u. Papf. 18900 20000 grun& Bilflng 17300 15900 Hoch- u. Tlefb. 9500 5100 Waysss freyt. 14900 145⁰⁰0 Blelstift J. Fab.— Hohb. Hannk. Kempf. öwenbr Finn Dalnz Bräuer Parkbrauerel. Sohöffh. Bgbr. Sohwz. Storoh 7⁵⁰⁰ Otw Heideldg 15000 14500 de. Karlstadt 15000 6000 d0. Lothring 12.0 11000 Oham. Annaw. 20500 21000 Angip--u 64000 63500 kemp& 80. 13000 4500 Honsry àraun 10500 13000 Acler& Opph 28000 22000 kedertib Spler 13000— gen. Fahr 15000— Lederw Rome— 10008 do. Sudd. ingo.—— 0. Spioharz 9809 8050 omt Kraus 12600 12500 alzm Ludyn.— 24700 Aasohf.Kleper 9900 9500 d0. Badenſa 9500 9000] Singu. Nürnb. do. Bad Durl. 12000 12500 f Met. Dannh. Bahnbedart 6200 6600Meokers. Fhrz. Dalmlermeir 78900 8200 Ver. OD.Oelfabr Dina zwefbr 12000 13000 Porz Wessel Pt..-Fhr. lag · ehnoid an. 14000 17000 15000 14000 20370 210.0 10200 10000 11100 11000 1200 4000 14000 1400 28.700 415895 47000%0, 9500 9809 — 15˙½0 10500 11000 19000 10000 13500 259%0 20000 10800 9165 9700 7200 10000 9500 10509 2005 Bergmann W. Srown,.000. OCont. Nurnbg. Felten& Guili Lahmeyer bloht u Kraftt ndebh. u. Soh. Rh.Elekk.-A. M. Sohuok. NMürnd siem& Halsk Jolgt& Haeft Smaill.&Stzw dummiw. Pet dantv'Füssen deduh. Kupfw dlrsoh Kupfer Junghanssehr Sohuht. Wess. zohuhfbr.fHerz Jeillind Wolkt 10200—[oleg.Spgig. 1200, 17000 11000 10800 s, Gad. Moll! 16800 15320 5780 5000 Solus Sttling 15 2000 6500(-Splnn. Kals. 8500 9300 Ahrenf. Furtu 18000 20100 Lerigsanst., U 12000 13000 oltahm.S. u. K 100 10500 11000 Vaggtb. Fuehs 8⁰0⁰⁰ 10100 17000 1750⁰0 E 1141 110⁰⁰ 1300 1370 10000 9900 1975 15000 25000 380⁰ 9780 Zellst.Waldho. Telist. Dresd. Zuokerf., Bad. o. Frankthal Zuokrk. Hekbr. Orenstein& Koppel um 10 000 Proz., Hammersen auf eng- lische Käufe um 5000 Proz., Schwarzkopf um 5000 Proz., Stoehr Kammgarn, in denen sich die großen Käufe der Elber- felder Gruppe fortsetzte, Prozent. Kursbesserungen von 4000 Proz. erzielten Gold- schmidt, Scheidemantel, Jul. Berger, Busch Waggon und Stettiner Vulkan, scwie Zellstoff Waldhof. Andererseits ver- loren Hannoversche Waggon und Deutsche Waffen 3000 Proz. Am Markte der Schiffahrtswerte stiegen Paketfahrt um 750 Prozent, Roland Linie um 4000 Proz., Hansa um 2750 Proz. Am Bankaktienmarkt setzten Handelsanteile 4000 Proz. höher ein. Deutsche Bank plus 1000 Proz., die übrigen zumteil etwas schwächer. Bei den Valutawerten stiegen Canada um 7000 Proz., Schantungbahn um 400 Proz., 5proz. Mexikaner um 4000 Proz., Bagdadanleihe I um 2000 Proz., Zolltürken um 6800 Proz., ungarische Goldrente um 6000 Proz., Anatolier um 3000 Proz. Lebhaft gesucht war die Schutzgebietsanleihe bei einem Kurse von etwa 40 000 sowie Sparprämienanleihe bei einem Kurs von 700 und die Kriegsanleihe bei einem Kurs von 89. Im Verlauf war die Tendenz allgemein sehr fest, hesonders Phönix, Gesellschaft für elektrische Unternehmun- gen und stiegen um 3000 Proz. Der Kassaindustriemarkt War sehr fest. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,112, Zürich mit.,240, Kopenhagen.240, Stockholl 0,166. Oester- reichische Noten 29, polnische Noten 78. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 22. Jan. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Vork 27700(21500, Holland 8950(85000, London 101000 100000, Schwei, 4000(4000), Paris 1400(1400), Brüssel 1330(1200), Italien 1010(1020), Prag 620 Die Tendenz ist sehr ruhig. Die Mark kam mit 0,0051 = 19 600 Mk. aus Newyork. wranklurter Devisen * Frankfurt, 22. Jan. Im Frühverkehr setzten Devisen bei befestigten Kursen ein. Die Bewegung der Kurse war jedoch schwankend. Später trat jedoch rege Nachfrage ein, Wodurch die Preise anzogen und die feste Tendenz anhielt. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: Lon- don 99 000—108 000—102 000(amtlich 104 500), Paris 1375 bis 1400(1417), Brüssel 1220—1300(1280), Newyork 21 500 bis 22 500(22 200), Holland 8400(8900), Schweiz 4000—4100 (4150), Italien 1070(1055). 8. 22. Amtllon 8 20 822 Amtiloh Holland.. 7355 7293 8877 8922 Lorwegen. 34411 3458 4109 4130 Belglen 1097 1102 1278 1283 chweden. 4937 4982 5960 5990 London.. 86153 05296 10423 1 4787J lelsingfors— 41 5⁴4 Parls. 1222 1229 1413 1421 lew-Vork 13817 224 22255 Schwelz.. 2416 3133 41388 41(0 Nen, abg. 25.33 28 07 30.04 32.20 Spanlen. 23% 28883 3441 3459 Zudapest 723.28.28 8 82 ſtallen.. 3882 887 10˙2 1057(ꝛrag.. 528. 531.— 614 617 Dänemark. 3841 2359 4239 4260Agram. 129.75 130.25 149.60 150 40 Berliner Devisen Amtlioh b 20. 5B 20. 0 N. 8 27 Amtlion f. 20. 8 70 3 22 Hollancg 7305 7243 8876 7799 Palls 1231 1239 1416 1423 Buen,-Ares 6232 6687 8297 8330 Schwoelz.. 3 88 4479 1200 Brüssel, 1127 1132 1285 1293 Spünlon.. 2952 296? 3111 3380 Ohrlstlanla 3181 3498 4219 4240 lapan. 9052 9097 1097 1107 Kopenhagen 3458 3189 4309 4350 Rlo de lan.. 2121 2135 2518 Stookholſm. 43837 4882 5985 6015 Wlen abg.. 28 93 27.07 30 42 30 58 Helsingfors 488 471—— Prag. 538 511 611 674 Ita lenn 897 6882 1007 10852 Bullapest 723 72 3812 818 London 857 6562 10448 12˙05 Sokla. 120 63 121 31 136.65 137.85 New-Vork. 18703 18796 2234 22458] lugoslarlen—.———.——.— Rheinische Treuhandgesellschaft.-G. in Mannheim. In der heutigen 12. o..-., die unter dem Vorsitz von Geh. Rat Broslen stattfand und in der 4 Aktionäre 1290 Stimmen vertraten, wurden die Regularien erledigt und die Dividende auf 6 Prozent festgesetzt. In den Aufsichtsrat wurden die ausscheidenden 2 Mitglieder wiedergewählt. Eine Ersatzwahl für das verstorbene Aufsichtsratsmitglied Bank- direktor Arno Kuhn, dem der Vorsitzende Worte ehrenden Andenkens widmete, wird in der nächsten.-V. vorgenom- erreichten den Kurs von 100 000 men werden. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Beruner Dividenden-Werte. Transport-Aktien. 19. 22. fson. D. Austr.'soh. .-Amk. Faktf. 27250— .-Suda.'soh. 55000 Hans.'sohlff 10200 20000 Bank-Aktien. geutaoh. Bank 18300 18899 Dlsk. Comman. 10000 10200 Dresdn, Sank 98⁰⁰ Helng. Hyptbh. 3100— Industrie-Aktien. gergmann kElek. 14009 16500 rl. Anh. Mason. 78000 90000 Zerliner Elektr.— 16500 Berl. Masohbau 23500 34250 zing ürnberg 7500— goch. gubstan 4. 00) 53000 Jebr.öhler Oo. 25100 28000 zraunk. u. rik. 29000 2200 zromer Vulkan 38000 38300 Zrown, Boveri—— Zuderusisenw 1920 22000 Inemäriesbeim 13600 18000 Fahlb. Llst& Co. 17000 13100 Felamdnle pag. 13000 17500 Felten& Gulll. 19400 2220 Frleuriohshütte 12000 110 g. Frister—.— aggenau Vorz. 11000 13000 dasmotor.Deute— 21000 dolsenk. SZergw. 51900 61 600 delsenk. Gudst.— 18500 densohow& Oo. 12900 18000 19. Sohantungd.. 5⁰0 e . Elsen—— De. Staatsels. 200009 200000 Saltim. a. Ohlo 128000 154000 22² 85³⁰ 19. 22. Rordd. LIoyd—. 170⁰⁰0 Ver. Eibeschiff 35000 95000 Ak. f. elek. Wert 14000 155⁰0 2000 5⁴90 7¹⁰ Barmergankyv. 4800 4500 Berl. Hd. des. 30000 15000 Com. u. Priybk. 7500 7690 Darmst. Bank 8600 10500 Auteid. Kredtb 6800 Hationalb. f. 0. 5750 Oest. Kredltbk. Relchsbank. Acouuml.Fabrik 27500 20000 Adler& Oppenh 21000 23000 Adlerwerke 390⁰ .-G. Anll. Trept. 1388,0 18690 Alexander wers 990⁰ Alig. Elektr.es. 126.0 13100 Als. Portid.Zem. 37000 40500 Ammedles.& Co 14000 1205 AnglocContinent. 5750 68000 Ashaffb. Zells 1. 13000 18.0 Agb.-NMb. Mason. 180 2288. Badlische Anllin 16300 18520 deutsche Wolle 16900 Deutsoh.Eisenh. 12000 14900 DüsseſdElIsend 14.00 Dynamit Trust 1450 Eokard Masch. 50000 Elberfeld. Farb. 16300 Elektr. L. uKraft 1240 Elsbach& Oo.. 1700⁰ Ek.. o. Unt.(.) Onem. Heyden. 15000 20000 Chem. Weller. 18800— Ohem. Alberr, 35000 38000 Oalmler Hotor. 7800 800) Oessauer Gdas. 10000 10000 Deutsoh-Lunbg. 58000 .Eisenb.-Sign. 11500 11500 Deutsohe Erdöl 570.0 65700 J. Audstahlkug. 12000 15000 Oeutschekaliw. 38000 40000 0. Stelnzeu— O. Waffenu.Mun.— 16000 gerresh. dlas. 4000— doldschmidt, Tn. 16050 22500 greppln. Wergxe— Aritzner lasobd.— 25000 arün& allfinger 15000— Hann. H. Sgest 550%0 80900 Aann. Waggonfb 140 0 13600 AarbgwWien dum. 13700 14⁰ darkort argw. 24000 200. marpen. Bergb. 105 0 32009 13560 85⁰⁰ 18900 Sanneedeee 28.80 42000 deorgsarlenn.—— fflerim. Masch. 10750 Faber Sileistitt 20.00 17100] dermanla. 19500 1800fasper Eis..—— Hedwigshütte 28500 30500 J. Judel& Co. 10½00 900% Leopoldsnall Lind. slsmasoh. 15000 13500 Jarl Lindström 19000 22500 LingelsohaAhfor 8800 8800 Uinke-Aofmann 14900 14230 Cud.LOewekOo, 3 200 550 Cotarlng. flatte 385.0 46000 Alipert masoh 14995 10000 Hindr.&Aufferm. 13000 13000 Hirson Kupfer 22000 2680⁰ Hirsohbg. Leder 220 Lahla Forzellan 2000) Kaltw. Asonerst 30000 41000 Karlsr. Masch. 1000 589) (attow. à3er30. 2500 29300 donst. Faruw. 15000 18909(öin gottweller 180 7100 Hoesohels.u, S. 4200% 30000 lehr. Körting. 8000 910) nohenlon. Werk. 18730 22007 Kolln. loardan 3000 290 0Cotnr.F. emen Fhil, flolzmann— 9400 Lostneimellul. 100%—[Cüdenscheld. 12700 13000 gumboldtasoh 15000 800 Ktchäus. mdtte 13000 10000Cukau& Steffen— 13009 Aw. C..Kayser——[Cahmeyer 4 da. 12800 15000 dagirus 4. d. 82⁰⁰ llse BZergbau 41500 43.-aurandtte. 18200 25500 dannegmannr. 28000) 3/0⁰⁰ Maximillansau 14000 18000 hhnie Sergbar—— 5100 ütgerswerke 24000 28750 KHech. Weo.LIind—— 10000felsaeslrApien 7300 6500Sachsenvers. 9500 8300 Fr. Aeguln& 00. 15800 20000 4a. zraun⁰οnο,² 3830) 46. Aerkur Wollw. 15000 Aheln, Elektr. 1000 14 Aix& denest— ſn. detall. Uorz. 10600 11300 Aeekars. Fahrz.—— Iaheln. Adselst 11000 10000 Aledlaus. Kohle 4200 48900 Khenania 1798/17700 Aordd.Wollkäm. 345 0 3810 ànein. Stahlw. 3400, 50009 Ibsohl.Esb.-3d. 25100 300.dlebest Aonta 333,0 61000 de. EIsenladustr 18330 2000 dembatk. Hütt. 13400 20000 do. KSkKSWerke 32750 35000fgesltz. Braunk. 400— OrenstelsKone.—— 8000 Aesitz. Zucker 290 20000 Stolb. Zinkhutt 58000 43000 fv. Slanrsteffe 48000 47000 Südd. immebll. 7000—.st. Zyp. S 0 50000 Teokib, Sohiff. 13109 13500 Vogeſ Teig. Dr. e ee hale Eisenh.— 55 and.-Werke, Unlon. Bl. Ahm. 12009 11500 WeserAkt.-Gs. do. Henuson.—— Varzin. Fapler 18200 17οοð Westdsob, lute geutsche Petr. 28000 72000 V. hm. Elsenh. 21009 Mester. Alxall Pomona 430⁰00 Wotf. Ele. u. Dr. 1 12000 Heidburg.. 400⁰⁰ Moslech daa F ne 24800 21000 VIm. Obant. N0— Ton, 76800 ia80 Bes; zarottt... 7200 1 uzo sennelder 11800 12600 Soßubertésalz. 280 340⁰0 Zoauosortase 30500 3800. slemens Halske 43000 50000 Zinner.-d. 10400 8700 SItettiner Vulkas 43000 5000 Iteehr Kammz 88800 10080 Stoswor 21000 20%00 Zellsteft Ver. 50000 9000 TeblisteffWheH 1800s 470 'tsoh-Ostefr.—— Reu-Gulnea 20050 24600 Otavl Ain, u. E. 10000 127 500 3. dudgt. ODenlen 28%½0 26100 Waren und Härkte Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 22. Jan. Der Verkehr an der heutigen Börse stand noch vollstäandig unter dem Einfluß der Vor- gänge an dem Ruhrgebiet. Die Stimmung ist für alle Artikel sehr fest, doch hält sich der Geschäftsumfang in beschei- denen Grenzen, da die Käàufer infolge der Unsicherheit der weiteren Gestaltung der politischen Lage, keine neue Ver- flichtungen eingehen wollen. Man nannte: Weizen 83 000 84 Mx., Roggen 73 000—.74 000 Mk., Hafer 47 000—49 000 Mark, Gerste 65 000—67 000 Mk., alles die 100 kg bahnfrei Mannheim. Die Mühlen haben den Richtpreis für Mehl auf 130 000 Mk. festgesetzt, doch liegen Angebote aus zweiter Hand weiter zu 110 000—115 000 Mk. die 100 kg ab süddeut- schen Mühlenstationen vor. Weizenfuttermehl Wwird zu 40 000 Mark und Weizenkleie zu 30 000—31 000 Mk. die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen offeriert. Die Lage am Futter- mittelmarkte ist fest, aber ruhiger. Malzkeime sind zu 17 000 und Biertreber zu 18 000 Mk. die 100 kg ab bayerischen Ver- ladestationen angeboten. Okffizielle Preise der Mannheimer Produltenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim. ohne Sack netto Kasse— Preisnotiei ungen vom 22. Januar 1923 Welzen 83000 88000] Wiesenheu, lose 2⁰⁰⁰ Roggen 72⁰0 Rotkleehen Zerste 62000—65000 Luzerne-Kleeheu 20000 30000 Hater(inländlsoher) 40000 0000 FPress-Strob 30—25000 „ kauslüändischer) 50000 de undenes Stroh 20000—22000 Hals gelbes(mit Sack) 5000,]Slertrebe:——— Erbsen(inländische)——— Welzenmehl Spez.) Müudlenpr. 130000 Weireklele mit Sack 35⁰⁰⁰ Berliner Produktenmark. Berlin, 22. Jan.(Drahtb.) Das Warenangebot, das am Samstag reichlich geworden War, hat sich wegen der neuer- lichen Devisenhausse wieder zurückgezogen. Die Forde- rungen übersteigen die letzten amtlichen Nolierungen ganz beträchtlich. Da sich die Kàufer demgegenüber aber sehr zurückhaltend verhielten, entwickelte sich am Devisenmarkt das Geschäft äußerst schwerfällig. Es ergab sich daher für Weizen, Roggen, Gerste und Hafer ein starker Preisauf- schlag, was im übrigen auch für die übrigen Artikel zutrifft. Kauflust zeigte sich namentlich für Mehl und Hülsenfrüchte kür Westdeutschland bezw. das Ruhrgebiet. * Die Lage am Metallmarkt.(Wochenbericht.) Die keute zu Ende gehende Berichtswoche brachte, verursacht durch die Besetzung des Ruhrgebietes dem deutschen Metallmarkt seit dem Kriegsende die stärkste Markentwertung und in Rückwirkung damit die schärfste bisher verzeichnete Auf- wärtsbewegung. Die Notierungen für Metalle gingen an einzelnen Tagen um Tausende von Mark für ein Rilo herauf, sodaß am Donnerstag, den 18. Januar ds. Js. fast sämtliche Metalle ungefähr auf das ee der Preise am Ende der Vorwoche gestiegen waren. Erst heute hat sich eine kleine Abschwächung N gemacht. Trotzdem ist auch weiterhin die Grundtendenz des Marktes durchaus fest, da sich in der politischen Konstellation nichts Wesentliches ereignet hat, das einstweilen zu einer Lösung der durch die Besetzung hervorgerufenen Krise führen könnte. Der L. on- doner Metallmarkt verkehrte in etwas schwächerer Haltung. Kupfer hatte einen Preisverlust von etwa 21 Pfid. Sterling, Zinn von etwa 1% Pid. Sterl. und Blei von etwa Pfd. Sterl. per engl. Tonne zu verzeichnen: Zink dagegen blieb vollkommen unverändert. Druckerei Dr. Haas, Mannheimer eneral⸗Anzeiger, Gm b., Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredafſeur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Mütller für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. pelen Drucker und Verleger: Frankturter Festverzinsliche Werte. a) Inlündlsche. 92 500 4½%% Lannb von 1914—.———% Bad. And. von— 181.— 17*„. 10% S=%, d0. den dbs 4070„ 1302—— 80—„% do. von 1898—.— 3 3½%„„ 1896—.——.—% Bayr. Eisenb-Anl..— 359.— %%„„ 1888——.—%%½ d0 205⁵.— 0 3½%„„ 1888———0% d0— %½/ 1 904/%———.—% Bayr.-Ff. Els. Prior 175.—.— 5% Otsch. Relohsant. 80 7⁵ 80 50 3¼½% do. 150———— 4% do. unk. b 1925 750.— 760—1% Hessen v. 99 u. 06 178.— 210.— 3¼% Dach.Relchsanl. 400.— 519.—%“ abgest 158.— 200— 70 d 2600— 2500.— 30% tsssen 149.— 190.— 80% fl. Selohs-Schatra. 100———%sskohs. St.-An!l. v. 19—.— 4½%%% 1. u J d0. 80 50 80.— 1 do. Rente 4½0% VI.—IX. do. 75 2⁵ 77.—% Mürttemb. k. 1915 130.— 135— 4% U. Soht. btsanl.08 8000.— 18000.—4% Frankkf. a. M. 1908 221.— 199.— 4% do. 3o. 1917—.——.—% Saden-Bad. 1908 883 Sparprämienanl.1819 601.——.% Darmstadt—.— 5% Preuf. Sohatzanw—.— 100.—4% Frelburg l..1900—.— 4% 40—% Heidelb 1901.07——— 4% Preul. Konsols 100. 350.—4% Karisruhe 1907—.— 2 8 %„ 7 2—, Nainz 94.75 94.90 3¼%„ 7 220.— 303-% Pforzheim e „% 60 0 450.— 530.— 4% Miesbaden———.— b Ausländlsche. W e rurk. Sagdad S.—5— 12½% fr. Honop. 1887—.——.— ½ Türk.Sagda—.— 4½% öst. St.- f. v. 1313 3080— 2500— 4%„ 8˙1 20280.— 24800.— 4½% do Sehatzanw—.——.— ⁰ Ung Golarente 250⁰0— 37080.— 4½% do. Sliberrente—.——.— ½% do. St.-Rte..1910—y—.— 4% 0. Goldrente———.—13%ͤ%d0 St. fte. v. 1897—.— 5% d0. einh. Rente—.——.—5% Jexikan am. inn. 4% Rumänjen“1903 8750— 8300—%„ gold—— dee 4½% do. Gold am. 14200.— 16500— 2951 irelg. Anlelhe— fe 40% Je. am..-Vers 6850.— 6060— 5% fehuantehee 10000- 368800 Berliner Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und Staatspapiere. 19 22 19. 22. 5% D Sohatza.Ser. I———.—, preud. Konsols 298— 300.— 5% d0. Ser 100%5.—%% do. 2— J1.— 4½%% do Ser lu-N 90 2⁵.—. d0..— 5— 4½% do. Ser.-Ix 75 2 75 25 4% dgadische Anleihe 200.— 280.— 4½%% d0. 1824er 83 5⁰ 98 75 8¼%% Bayer Anleſbe—.— 40⁰— 5% Gisch. ſtelohsanl. 81.50 90 50 J 3% dess Anleihe 180.— e 4% d0. 775. 899—4% Frankt. Stadtam. 210— 3¼% da. 482— 505—4% manoh. Stadtanl——— 3% do 200.— 2335.—4% Franasft Hypoth.- dank-Pfandbrietfe—.——.— b) Ausländtsene Rentenwerte. 19. 22. 19. 22. 4½% Oesterreleh%% U. St.-Rt.v. 19198 168900.——.— Sohatzanwols.—.— 88000—%¼% do. do. 1811 1000— 17609— 4% ob. dol ronto 6000— 72000— 4% Jo. doldrente 38000— 31900.— 4% de. Snv.Nente—.——.—%, 40 Aresereate 4600. %% Oest Jchatze.%% Men. Invest.-An 588—— Sliborrente—.——.—i sester.-Ungar 4¼% 40. Panterrente—.—— Staatsdank, alte——.— 4% Furk Admig.-Anl 38000— 88000.—3½% 4. K 8e 87000— 4% d. Bagaad- 5 3% d0. Erg.-Autzen 398900.—— Elsendahn 27000— 30500— 4% 4e. Sofdpriormm 2050.—.— % d8. Bagdad-.60% Sudöst. EGb. 4.“——8— Eloenbahn i 20060.— 24750.—2,80% do., neue Prior—.—— 2 ergobe delt aenn— 24008.— 2 Sge a „ f0. Zollobl. v 8500.— 24000.—%% Anat., Ser 5e— 300— g0. 400-Fos.-L08. 132000.- 140000.—%¼% d0., Serie— 4 da., Vertein——— 4. Seiie. Nr. 36 Mann eĩimer General-Auzeiger. ¶Abend ⸗Ausgabc.) Monkag, den 22. Januar 1923 Die lachende Maske Roman von Paul Oskar Höcker Eopyright by J. Engelhorns Nachf. 37) Machdruck verboten) (Fortſetzung) Joſetti ſtellte ſich katzbuckelnd ein paarmal in der Loge ein, um mit dem Herrn Baron zu ſprechen. Zuerſt hatte er den Vorwand irgend einer Mitteilung. Der Freiherr von Treutlein hörte zerſtreut zu, erwiderte wohl auch ein Wort, mit der kühl⸗überlegenen Miene, die ihm für gewöhnlich eigen war. Aber hernach ließ er den Direk⸗ tor ſtehen, ohne ihn weiter zu beachten. Und noch vor dem letzten Akt verließ er die Loge und das Theater. „Er iſt da. Wiſſen Sie ſchon?“ Hella ſah den Direktor, der nach flüchtigem Anklopfen in ihre Gorderobe eingetreten war— ſie hatte eben erſt ihren Umzug haſtig beendet—, verwirrt an. „Er hat Ihnen doch geſchrieben, nicht?“ fragte Joſetti. Nun ſchüttelte ſie ſtumm den Kopf. „Komiſch. Iſt nicht wiederzuerkennen. Es muß was paſſiert ſein.“ Er ſah, daß er auch von ſeiner Soubrette keine nähere Er⸗ klärung erwarten durfte, verließ die Garderobe und begab ſich auf die Bühne. Der Umbau war faſt fertig. In wenigen Minuten konnte der letzte Akt beginnen. Der Kapellmeiſter und der Regiſſeur ſtanden im Kreiſe mehrerer Darſteller und Darſtellerinnen auf der Szene, darunter der Tharakter⸗ ſpieler in der Maske des alten Kaiſers von Oeſterreich, in der etwas gebrechlich⸗gebeugten Haltung, wie er das Menuett mit der Jäger⸗ roſel zu tanzen pflegte. Man ſprach über die Zeitungsartikel, das Münchener Gutachten. Frau Brandt hatte jede Erörterung darüber abgelehnt. Die Sache war aber doch von höchſter Bedeutung für ſte. Joſetti meinte, Brandts könnten vom Gericht eine hohe Ent⸗ ſchädigung fordern. Es käme jetzt bloß auf einen geſchickten Rechts⸗ anwalt an. Aber mit der Frau ſei ja gar nicht zu reden. Und er ließ durchblicken:„Er“— der Freiherr von Treutlein nämlich— ſei heute abend auch wie ausgewechſelt. „Iſt es am Ende ſchon vorbei zwiſchen ihnen?“ fragte der „Kaiſer von Oeſterreich“ und zog die Stirne ſo kraus, daß die Perücke dicke Falten ſchlug. „Kann man's wiſſen? Er iſt ja unberechenbar.“ Der Kapellmeiſter patſchte ſich auf den Schenkel. Sie, ein wahrer Segen wäre das!“ „Für wen?“ fragte Joſetti ſcharf.„Sie reden wie der Blinde „Na, wiſſen „Wenn die verdammte Oper in den Wurſchtkeſſel fällt, dann ſing' ich ein Tedeum.“ Der Regiſſeur pflichtete ihm bei. an der Naſe herumführen, Direktor. ihre Stellung hier ausnutzt.“ „Vielleicht nicht me hr lange. Nous verrons.— Szene frei. Letzter Akt. Wir müſſen weiterkommen. Das heißt: ſie drückt heute auf die Tränendrüſen, daß es da draußen im Hauſe wahre Waſſerfälle gibt.“ „Elende Mache. Rührungskiſte mit Klappen.“ „Szene freil“ befahl Joſetti noch einmal. Und das Spiel ging weiter. 9 Als Hella nach dem letzten Hervorrruf, am ganzen Kö ternd vor Aufregung, naß von Schweiß, mit tropfender auf der Stirn, in ihre Garderobe kam, lag ein Brie Platz. Die andern Damen, die ſchon eifrig mit dem Umziehen beſchäf⸗ tigt waren, ſchielten zu ihr herüber, während ſie den Umſchlag öffnete und das Kärtchen herausnahm. Sie wußten: hatte es geſchickt. „Ich habe mich losgeſchwindelt. Nur für ein paar Tage hier. Heute abend neun Uhr Nennverein. Muß da hin! Leiderll! Ich erwarte Sie morgen im Laufe des Tages Hotel Stefanie. Muß Sie ſprechen. Ganz elend haben Sie mich gemacht. Hab' geheult wie ein Schloßhund. Morgen alles Weitere. Handkuß. Tr.“ Vor dem Theater warteten zwei Herren auf Hellas Heraus⸗ kommen. Sie hatten beide den Portier gefragt, welchen Ausgang Frau Brandt für gewöhnlich benutzte. Prüfend ſahen ſie einander an. Als Hella erſchien, trotz der lauen Sommernacht im warmen Abendmantel und mit einem dicken Schleier um den Kopf, ſtürmten ſie beide auf ſie zu. „Heinz— haſt du Nachricht von Thomas—2“ Nein, er brachte keine Nachricht; er hatte der Vorſtellung bei⸗ gewohnt, und es drängte ihn, ihr zu danken. e haſt du einen gepackt, Hella!“ Darauf blickte ſie unſicher fragend den Fremden an. nicht.. Forſchner? Nein, iſt es die Möglichkeit?“ Ste machte ſie miteinander bekannt, ein kurzes Hmnundher, dann gab ſie ihnen beide Arme und ſchritt zwiſchen ihnen durch die leeren Villenſtraßen dahin. Und Forſchner hatte hundert Fragen, überſtürzte ſich, war faſ⸗ ſungslos, wollte allerhand Erklärungen für dieſe einſchneidenden Wandlungen im Schickſal ſeines Meiſters Sie war ſo matt, daß ſie ſich nicht weiterſchleppen konnte. „Sie laſſen ſich von der Frau Es iſt ja unerhört, wie die örper zit⸗ fe Schnunte ſchen auf ihrem nde „Iſt das „Kinder, wir nehmen einen Wagen und fahren heim. Sie kommen von n der Jorbe. Was Sie—.5'ne eeee Ait Stärkewäsche Herr en- Oberhemden TLeibwäsche Stellen: „Und Brandt iſt über alle Berge? Ja, ich bin ja wie vor den Kopf geſchlagen. Wo iſt er? Wann kommt er zurück?“ „Ich weiß nicht. Aber wenn er heimkommt, dann ſollen Sie dabei ſein, Forſchner, denn Sie müſſen uns helfen, ihn an die alte ſchöne Zeit zu erinnern... Mitten auf der Straße überfiel ſie s. Sie warf ihr Geſicht ſchluchzend gegen die Schulter des jungen Men⸗ ſchen, der Zeuge ihres Fleißes, ihrer Hoffnungen, ihres Glückes geweſen war. Thomas Brandt war im Verlauf des Abends noch einmal im Hauſe geweſen, hatte das Giebelzimmer aufgeſucht, auch noch ein⸗ mal den Kleinen, der ſchon ſchlief, aus der Wiege gehoben. s Bur⸗ gele wußte ſonſt nichts anzugeben. Nur— ſo ſeltſam ſei er geweſen! „So ſeltſam,“ wiederholte Hella tonlos. Dann ſaßen ſie in der Kanapeecke bei der kleinen Lampe bei⸗ ſammen, bis weit über Mitternacht Sie verzehrten ein beſcheidenes Abendbrot. Hernach holte Hella die Skizzen des dritten Aktes aus der Giebelſtube herunter und zeigte ſie dem Kollegen. Forſchner las und las. Ihm klangen ſofort die Melodieen. Heinz ſah ihm verwundert zu. Auch wenn Thomas eine Kompoſition im Geiſte überflog, ohne ein Klavier anzurühren, hatte er ſtets dies Staunen gehabt. Er begriff nicht, daß man Muſik leſen konnte. Vom Klavierauszug der erſten beiden Akte waren nur einzelne Teile kopiert Ein volles Bild konnte Forſchner daraus nicht er⸗ halten. Aber daß hier ein ſchönes, großes, durch und durch von echter Empfindung getragenes Werk der Vollendung harrte, das ward ihm ſchon nach dieſen Proben klar. „Und wir könnten es hier herausbringen, Forſchner— alles iſt vorbereitet, ich hab' die Partie der Volksſängerin ſelbſt ſchon ſtudiert — aber er hat die Kuſt verloren, er macht es dem Direktor einfach unmöglich. Und ihr könnt euch ja denken: man hat auch ſeine Feinde, ſeine Neider überall, für den Kapellmeiſter wär's ja ein ſolcher Triumph, wenn er die Sache hintertreiben könnte!“ Hella hatte die Skizzen ſo oft in der Hand gehabt— ſchon da⸗ mals in der Reſidenz hatte ſie viele Stücke auswendig gekonnt. Alles lag jetzt geordnet beiſammen. Es war für ſie keine geringe Mühe geweſen, in dem Durcheinander ſich zurechtzufinden, zumal bei Thomas' ſchlechter Handſchrift. Das Finale war auch in den Skizzen nicht vorhanden. Hella wußte aber, daß es mit dem Schluß der Ouver⸗ küre gleichlauten ſollte. Hier waren noch die Stimmen auszuziehen, war noch der Text auf die Soli und den Chor zu verteilen, in den Geſangstakten mußte der Orcheſterſatz vereinfacht werden, um die Stimmen nicht zu decken. Darüber hatte Thomas ihr einmal ge⸗ ſchrieben, ſie beſaß den Brief noch. Von einigen minder wichtigen Stücken war die Begleitung nur im bezifferten Baß vorhanden, dazu waren ein paar Figuren in winziger Notenſchrift hingekritzelt, das betreffende Orcheſterinſtrument, dem ſie zuerteilt werden ſollten, mit Pleiſtift vermerkt.“ Weeee N N 3. 17,„U.1 9, 1 5, 10, 8 6,8 Undenholt e 24 Sehwetzingerstraße 65 Ludwigshafen: Mietelstraße 54 Prinzregentenstraße 17. Kronprinsenstr. 46 Neckarau: Sehulstr. 81 1 5 geb. Goldschmidt zeigen hocherfreut die Geburt ihter Tochter Trude an. Mannheim(Tattersallstr. 12), 20. Jan.— 2. Zt. Luisenheim. 87⁴0 Grossvaler Waänlebck fenza dt-d. Worms. Wir laden hlermit die Aktionäre unſerer Ge⸗ — zu der am Samßtag, den 3. Februar 1928, vermittags 11 Uhr, im Sizun des Zucker⸗ rübenkontor; in Worms, Obermarkt 10,— findenden ordentlichen General · Versammlung Todes-Anzeige. Freitag friüh entschlief sanſt nach langem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Hermann Stender i Alter von nahezu 81 Jahren. Im Namen der trauernd Helene Stender Mannheim und Nürnberg, den 22. Januar 1923. Max Josefstr. 7 Die Feuerbestattung hat heute in der Stille stattgelunden. 8714 Hinterhliebenen: geb. Selle. ein. Tagesordnung: * Vorlegung 5 Geſchaſtsabichluſſes, der Ge⸗ winn⸗ und Berluſtrechnung, des Geſchäfts⸗ —— des Vorſtandes nebſt den Bemer⸗ kungen des Aufſichtsrates; 3 2. Beſchlußfaſſung über Genehmigung des es und der u. Ber⸗ für das Geſ ne 1921/22; 3. Saeee über die Entlaſtung des Oorſta und des Aufſichtsrates; 4. Wahlen zum Aufſichtsrat. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung — diejenigen Aktionäre berechtigt, die ſpäteſtens eeeeeeeee ſammlung Ten eee und Verſammlungstag nicht kitgerechnet) in 175 ſtunden 3) bei der Süddeutſchen Disconto ⸗ .⸗G., 5 im oder deren Filig b) Pei E. Frankfurt a. M. e) bei unſerer ber Geſelſchef in Worms 1. ein Nummernverzeichnis der zur Teilnahme be⸗ ſtimmten Aktien einreichen; 2. die Aktien oder die darüber lautenden Hinter⸗ legungsſcheine der Reichsbank hinterlegen und bis zum Schluß daſelbſt belaſſen. Danksagung. FPür die aufrichtige Teilnahme, sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden unserer lieben Hildegard sagen wir auf dlesem Wege unseren innigsten Dank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Wihelm Fuchs, Kim. Richard Wagnerstraße 52. Mannheim, den 20. Januat 1923. 8716 Die Hinterlegung kann auch bei einem deutſchen Notar erfolgen; ſie iſt dadurch nachzuweiſen, daß vox Ablauf der Hinterlegungsfriſt den Anmelde⸗ —4— Hinterlegungs des Notars einge⸗ dei Der Hinterlegungsſchein iſt nur dann ordnungs⸗ mäßig, wenn darin die Nummern der hinter⸗ legten Aktien angegeben ſind und beſcheinigt iſt, daß die Aktien bis zum Schluß der Verſammlung in der Verwahrung des Notars bleiben. Zuckerfabrik ſtheingau Akct.-Ges. 8 14. übtogr. Mppanat 1818 mit oder 0. Stereoſkop, in tadello 29730 zu verk. ener Atelier, 8 1. 4. 1 guterhaltenes Mendet zu verkaufen. 8799 Brückel, T 3. 13. Federbeſten Tiſch. Spiegel, Waſchiſe— zu—5 Uhr anzuſehen. Ecmüller, 2 b. 1½1 8729 EECCCC˖˖——— 1 tebrauchter liegender Füll-Ofen 11 verkaufen. Näheres 1615 liesuche Slr zaßlen für gebe, öl⸗ und ſäurefreie Müelnweintaschen Mk. 160.— pro Stück. Süde, Weinzentrale, B80068 N 7. 7. ucmn ebraucht, a zut er⸗ 8 Augeb. Glut probe u. Preis an N. 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