Bezugspreiſe: In mannbeim u. umgedung frei ins Haus ſowie durch die poſt dezogen ohne deſtellgeld monatl.mk. 1400.— freibleibeno. Einzelnummer mk. 30.— bie 30.—, poſtſcheckkonto Nr. 17800 Karisrube in Saden und Ur. 2017 Ludwigshafen am Abein. Hauptgeſchäftsſtelle maunheim, E 6. 2. Geſchäfts · nebenſtelle neckarſtabt, walddofſtraße Rr. 6. Fernſprecher Rummer 7031, 70, 703, 7048, 7048. Lelegramm⸗Roreſſe: Seneralamzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. zadiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntaa. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauon-Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung 1923— Nr. 37 zoiger Anzeigenpreiſe: sei vorauszabtung ote kl. Zeile mk. 180.— Stellengeſ. u. Fam lien⸗fnz 580% Nachl. Reklamen Mk. o0.— finnahmeſchtus: Mittagdlau vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Ahr. Fur nzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.us gaben w. keine berantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu keln. Erſatzauſpruchen. ausgef. oder beſchränkte Rus gaben oder für berſpätete Rufnohme don Anzeigen. Ruftrüge durch Lernſprecher obne Sewüde. verſteifung des deutſchen Widerſtandes Kurze Aeberſicht Die Liberte glaubt zu wiſſen, daß heute vormiktag am Quai 'orſag neue militäriſche Maßnahmen beſchloſſen worden ſind. Die Anweſenheit Jochs laſſe auf derartige Erwägungen ſchließen. 5 * Auf den deutſchen Proleſt wegen der Bochumer Bluttat hat Poincare ohne ein Wort der Entſchuldigung() nur mitgeteilt, daß jeder Berſuch einer Gefährdung der franzöſiſchen Truppen rückſichtslos unkerdrückt würde. * Die Skärke der Beſatzungstruppen im Ruhrgebiet iſt inzwi⸗ ſchen auf 250 000 Mann geſtiegen. * Der Verkehr im Ruhrgebiet enkwickelt ſich nur ſehr ſtockend. Auf der Linie Dortmund—Eſſen wird noch geſtreikt, neu in den Skreik getreten iſt der Bahnhof Sterkrade. * Die Waſſerſtraßenbehörden haben die dienſtliche An⸗ weifung erhalten, weder zu ſchleuſen noch zu ſchleppen. * Der Regierungspräſident Dr. Grützner ſchilderte General Degoutte die Ernährungsſchwierigkeiten im Ruhrgebiet, die von einer Kaka⸗ ſtrophe bedroht würden, da die Amerikaner die Sendungen zurück ⸗ hielten, weil die Gefahr beſtehe, daß die Waren von den Beſatzungs⸗ behörden beſchlagnahmt würden. * Die Franzoſen haben auch den Geſchäftsnachfolger des Wies⸗ badener ſtellverkretenden Regierungspräſidenten ausgewie⸗ ſen.— In Aachen wurden zwei leitende Beamte des Landes⸗ manzamtes verhaftet. * Die Tſchecho⸗Slowakei und auch Polen haben durch die amliche Preſſe bzw. durch Mitteilungen im Parlament ihre Anintereſſiertheit an aktiver Anterſtützung Frankreichs erklärt. * Die amerikaniſchen Truppen werden am 24. und 25. Ja- nnar die Rheinlande verlaſſen und in Antwerpen eingeſchifft werden. Ungebrochener Widerſtand! Die vorbildliche Haltung der Arbeiterſchaft DEJ Berlin, 23. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Tröſtlich in unſeren Nöten iſt vor allem die feſte Entſchloſſenheit, mit der die Arbeiterſchaft, in aller erſter Linie die im beſetzten Ge⸗ biet, ſich den Franzoſen entgegenſtellt. In einer Eſſener Drah⸗ tung des„Vorwärts“ wird in tapferen Sätzen darauf hingewieſen, daß der franzöſiſche Militarismus nicht die Macht beſitze, 550 000 Bergarbeiter gefügig zu machen. In annähernd 20 Gruben ruht die Arbeit und ſie würde nicht wieder aufgenommen werden, bis ſich die neuen Machthaber bereit erklärten, die verhafteten Gruben⸗ direktoren wieder auf freien Fuß zu ſetzen. So oft die Be⸗ ſatzung auch den Verſuch machen wollte, in den Produktionsgang ein⸗ zugreifen, oder irgend eine maßgebende Perſönlichkeit zu verhaften, würde die paſſive Reſiſtenz die Antwort ſein. Die Agitatlons⸗ form, oder beſſer die Beſtechungsform des Herrn Coſte würde an dem Kampfwillen der deutſchen Arbeiter nichts ändern. Die deut⸗ ſchen Bergarbeiterführer lehnten es ab, die Intereſſen der ihnen an⸗ vertrauten Arbeiter durch franzöſiſche Geſchenke aufs Spiel zu ſetzen. Was von den Bergarbeitern gilt, trifft auch für die Eiſenbahner und Transportarbeiter zu. 7 Wie dasſelbe Blatt mitteilt, hat ſich der Delegation, die nach Mainz gogangen iſt, um die ſofortige Freilaſſung der dort in Einzel⸗ haft ſitzenden Direktoren zu verlangen, auch ein Kommuniſt an⸗ geſchloſſen, was immerhin angemerkt zu werden verdient, auch die polniſchen Arbeiter und Beamten der Hamborner Werke er⸗ klärten in einer Entſchließung, daß ſie ſich mit allen Arbeitern und Beamten der Thyſſen⸗Werke einig fühlen und nur Anord⸗ nungen der deutſchen Regierung befolgen werden. Inzwiſchen iſt die Stärke der Ruhrbeſetzung auf etwa 250000 Mann geſtiegen. Die Deca will nun freilich von einem Einlenken berichten können, das in Paris zu beobachten ſei. Poincare wolle den Weg der Gewalt abſtellen, die Truppen zu⸗ rückziehen. Zwiſchen London und Paris ſei ein lebhafter Meinungsaustauſch über das Reparationsproblem im Gange und von Italien werde ein neuer Vermittlungsvorſchlag erwartet. Aber, die Deca iſt in außen⸗ wie in innenpolitiſchen Dingen eine an⸗ erkannt unzuverläſſige Stelle! Dienſtverweigerungen und Streikdrohungen Den Weiſungen des Reichspoſtminiſters entſprechend, weigern ſich ſämtliche Telephonvermittlungsſtellen im Ruhr⸗ gebiet, die Verbindungen, die von der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ behörde verlangt werden, her zuſtellen. Die franzöſiſchen Truppen haben die Kabel des Eſſener Telegraphenamts entdeckt und 155 mit der Herſtellung eigener Leitungen beſchäftigt. Auch am linkenumſchalter werden dauernd Umſchaltungen vorgenommen wodurch der geſamte Televhon⸗ und Telegraphenverkehr ſchwere Stockungen erleidet. Die Ausbeſſerung der Schäden iſt überhaupt 0 möglich, da den deutſchen Beamten der Zutritt verweigert ird. Die Beamten und Angeſtellten der Stinneszechen haben erklärt, am Dienstag morgen in den Streik zu treten, nachdem ihre Abordnung von dem Kommandierenden General der Beſatzungs⸗ truppen in Düſſeldorf trotz wiederholten Bittens der Regierungs⸗ präſidenten nicht vorgelaſſen worden ſei, um gegen die Verhaftung des Genecaldirektors v. Spindler Proteſt einzulegen. Alle Beamten der drei Dortmunder Eiſenbahnbetrieds⸗ ämter, der drei Maſchinenämter und des Eiſenbahnverkehrsamtes legten infolge der Beſetzung der verſchiedenen Dienſträume durch die Franzoſen ihre Arbeit nieder. Neue Verſuche mit untauglichen Mitteln Die Poriſer Blätter kündigen lt. Frkft. Ztg.“ an, daß der Ver⸗ kehr im Ruhrgebiet durch Militariſierung der Eiſen⸗ bahnen aufrecht erhalten werden ſoll. In Verſailles ſcheint ein beſonderes, aus mobilifierten Bahnbeamten gebildetes Detachement zuſammengeſtellt zu werden. Weiter wird gemeldet, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung eine große Anzahl von Ingenieuren in den Bergwerken und der Privatinduſtrie zur ſofortigen Verwendung im Ruhrgebiet rekrutiert. Gegen den Grußzwang der Schupo Der Dortmunder Polizeipräſident richtete an den Kommandeur der 13. Infanteriediviſion einen Bericht, worin es heißt, daß durch Befehle, wie ſie die Grußpflicht und das Anlegen von Armbinden darſtellen, das Anſehen der Polizei in den Augen der Zivilbevölke⸗ rung erheblich gemindert und in wenigen Tagen vollſtändig zerſtört ſein werde. Er erſuche dringend, dieſe Maßnahmen rück⸗ gängig zu machen. Induſtrie⸗Spionage Wie das„Echo National“ meldet, wurde Francois Poncet damit beauftragt, in Düſſeldorf ein Informationsbureau zu über⸗ nehmen, das als Verbindungsorgan zwiſchen den franzöſiſchen Mili⸗ tärs und Ingenieuren im Ruhrgebiet ſowie den ausländiſchen Jour⸗ naliſten dienen ſoll. Poncet iſt Leiter des wiſſenſchaftlichen Bureaus des Comit6s des Forges. Seine Entſendung beweiſt den Einfluß dieſes Komitees und läßt erwarten, daß Induſtrieſpionage ge⸗ trieben werden ſoll. Der Nampf um die öffentliche Meinung Den Zeitungen des beſetzten Gebietes gehen fortgeſetzt Be⸗ kanntmachungen der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde zu, zu deren Aufnahme man ſie unter Androhung ſchwerer Stra⸗ fen zwingt. Die Bluttat in Tangendreer Wegen des Vorfalls in Langendreer, wobei der Krankenpfleger Kowalski erſchoſſen worden iſt, iſt das dort liegende Regiment a b⸗ berufen und nach Hattingen verlegt worden. Reichskanzler Dr. Cuno hat an den Bürgermeiſter in Langen⸗ dreer telegraphiert:„Mit Abſcheu und Trauer habe ich von der Bluttat in Langendreer, der ein blühendes Menſchenleben zum Opfer fiel, Kenntnis genommen. Ich bitte Sie, den Hinterbliebenen des ermordeten Krankenpflegers Kowalski mein tiefgefühltes Beileid zu übermitteln.“ Der Notenkrieg Deutſche ſind vogelfrei! —Berlſin, 23. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Antwortnote auf unſere Beſchwerde wegen des erſten Bochumer Zwiſchenfalls iſt von Herrn Poincare nunmehr unſerem Geſchäftsträger übergeben worden. Die Note iſt ein Dokument, wenn ſchon nicht gerade ein menſchliches Dokument. In ihr wird jedes Wort des Bedauerns peinlich vermieden, ſie gibt den Tatbeſtand einfach zu, fügt aber daran noch einen kalten, ſchneidenden und zyniſchen Ton, indem ſie ſich auch für die Folge zur Fortſetzung der nämlichen blut⸗ rünſtigen Praktiken bekennt. Jede Handlung, die die Sicherheit der Truppen gefährdet, würde auch künftig unterdrückt. Wenn Worte einen Sinn haben, kann dies nur heißen: Auch in Zukunft ſollen harmloſe Paſſanten niedergeſchoſſen werden; denn — um das gegenüber den Lügenmeldungen der franzöſiſchen Preſſe noch einmal mit allem Nachdruck feſtzuhalten— durch dep ermorde⸗ ten Birwe iſt die Sicherheit der franzöſiſchen Truppen, die ſich gegen jedes Recht im Ruhrgebiet aufhalten, nicht gefährdet worden, weder durch ihn, noch durch den Zug, in deſſen Mitte er ſich befand. Es iſt kein Schuß von deutſcher Seite gefallen. Es waren friedliche Arbeiterſcharen, die ihrer Erregung und bis ins Innerſte erſchütter⸗ ten Empfindungen durch das Abſingen vaterländiſcher Lieder Aus⸗ druck gaben. Man wird dieſe Antwort Poincares zu den übrigen Zeugniſſen franzöſiſcher„Kultur“ zu legen haben. Ein anderes Mittel ats den Proteſt haben wir, wie die Dinge liegen, leider nicht, aber die Regierung wird auch weiter davon Gebrauch machen. Sie hat auch ſchon gegen die letzten Verfügungen der Rheinlandkommiſſion Pro⸗ teſt eingelegt, Eine neue deulſche Proteſtnote Die diplomatiſchen Vertreter in Paris, Brüſſel, London und Rom ſind angewieſen worden, eine Note der Reichsregierung zu überreichen, worin dieſe gegen den Rechtsbruch der Rhein⸗ landkommiſſion Einſpruch erhebt. Die Note wendet ſich gegen die am 13. und 18. Januar erlaſſenen Verordnungen der Rheinlandkommiiſſon, worin die Kohlenverteilung geregelt, die Be⸗ ſchlagnahme der Kohlenſteuer, der Zölle, der Ein⸗ und Ausfuhr⸗ abgaben ſowie der Einkünfte aus den kommunalen und fiskaliſchen Waldungen angeordnet wird. Die Verordnungen liegen völlig außer⸗ halb der Aufgabe der Interalliterten Rheinlandkommiſſion. Die dabei angeordnete Unterſtellung deutſcher Behörden und Beamten unter den unmittelbaren Befehl der Interalliierten Rheinlandkom⸗ miiſſon und das Verbot ihrer Inſtruierung durch deutſche Behörden außerhalb des beſetzten Gebietes verſtößt überdies gegen die aus⸗ drückliche Beſtimmung des Artikels Vudes Rheinlandabkommens. Durch den Erlaß der Verordnungen hat die Rheinlandkommiſſion den Rechtsboden, auf dem ihre Stellung beruht, verlaſſen. Sie hat ſich unter ſchwerſter Verletzung der Verwaltungs⸗ und Finanzhoheit des Deutſchen Reiches und der beteiligten Länder in den Dienſt der militäriſchen Aktion geſtellt, die gegen⸗ wärtig von der franzöſiſchen und belgiſchen Regierung unter Bru ch des Völkerrechts und des Vertrags von Verſailles betrieben wird. Die an die deutſchen Beamten und Behörden unter Androhung ſchwerſter Strafen ergangene Anweiſung zur Mitwir⸗ kung bei dieſen Maßnahmen bildet eine unerhörte Zumutung. Daher haben die Regierungen des Reiches und der beteiligten Länder ihre Beamten darauf hingewfeſen, daß jene Befehle, ſo weit ſie im Widerſpruch mit dem Rheinlandabkommen ſtehen, rechtsunwirkſam ſind und daß ihnen keine Folge gegeben werden darf. Druck und Gegendruck im Kuhrgebiet Ein Stimmungsbild zur LCage Aus Düſſeldorf wird uns von unſerem rheiniſchen Mitarbeiter geſehrieben: Die Ereigniſſe treiben zu Höhepunkten der Entwicklung. Der Kampf der Gewalten im Ruhrgebiet iſt im Gange, wie es vor⸗ auszuſehen war. Schon nach acht Tagen der Ruhrgebietsbeſetzung iſt der Zuſammenprall zwiſchen militäriſcher Beſezungsmacht und dem feſten unnachgiebigen Willen der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Be⸗ völkerung erfolgt. Man iſt ſich im altbeſetzten und neubeſetzten Ge⸗ biet darüber einig, daß es diesmal gilt, den politiſchen ielen der franzöſiſchen Rheinlandpolitik und der vorgeſchützten wirtſcha tlichen Pfänder⸗ und Sanktionspolitik zwar nicht mit Waffengewalt Bider⸗ ſtand zu leiſten, dafür aber umſo mit den Kräften, die ſich daraus ergeben, daß auf deutſchem Boden deutſche Geſege gelten und nur die deutſche Regierung zu befehlen hat. Dieſer ge⸗ ee Wille aus dem 5 enüber dem Reſche ie Kraft zu nehmen, den Druck militäriſcher Beſetzung und militäri⸗ ſcher Zwangsmaßnahmen auf wirtſchaftlichem Gebiet zu ertragen, iſt die erfreuliche Seite in dem bereits eingetretenen Durcheinander. Im ganzen beſetzten Gebiet hat es niemand gegeben, der die Ausdehnung der Beſetzung auf das Ruhrgebiet und bis an die 50 Kilometergrenze hinan nicht mit ſtummem Schmerz geſehen hätte. Selbſt eine Be⸗ pölkerungsſchicht, die ſich im Wahn der internationalen Verbrüderung befindet u. infolgedeſſen kein deutſches Schmerzgefühl in ſich aufkom⸗ men laſſen will, bringt es nicht fertig, die üppigen Blüten des fran⸗ zöſiſchen Militarismus gleichgültig hinzunehmen. Hier hört man den Satz und die Meinung:„Laß ſie marſchieren, ſie werden ſic zu Tod marſchieren.“ Während die militäriſche Beſetzung unter dem Drucke der Un⸗ möglichkeit eines Widerſtandes ſich vollzog, ſtählte ſich der oben er⸗ wühnte Wille zum Widerſtand auf dem ganzen Gebiete der wirt⸗ ſchaftlichen Pfänder⸗ und Sanktfionspolitik. Die Rede Poincares kam dem leidenden Rheinland dabei ſelbſt zu Hilfe, der in juriſtiſcher Spitzfindigkeit elagt hatte, daß man keine politiſche Aktion plane, ſondern ausſchließlich die unmittelbare Beitreibung der nicht gelieferten Reparationskohle beabſichtige, ferner noch Pfänder als Sicherheit in Beſitz nehmen wolle. So konnte man gegenüber dem Verſuche wirtſchaftlicher Zwangsmaßnahmen ſich von dem Ge⸗ danken leiten laſſen, daß die Wirtſchaft der Geſamtheit wie des Ein⸗ zelnen leben und erhalten ſein wolle. Dieſer innere Widerſtand erfüllt heute die Bevölkerung. Es iſt keine eigentliche paſſipe 5 gegen die Gewalthaber, ſon⸗ dern das Bewußtſein, daß man Unrecht und ein das Reich ſchädigendes Verhalten von niemand verlangen könne. Aus dieſem Grunde war das Vorgehen der dae eineerlöſende Tat, weil ſie anordnete, daß Kohlenlieferungen überhaupt nicht erfolgen dürfen. Dieſer Befehl des Reiches iſt das Fundament, auf dem heute das Bewußtſein der Bevölkerung, von den Induſtriellen angefangen bis zu den Bergarbeitern und ſonſtigen Arbeitnehmern ruht. Damtt hatte man jene Stütze gegen⸗ über militäriſcher Macht und militäriſchem Zwang, die man in früherer Zeit der reinen papierenen Proteſte dem Weſten gicht gab. In den weiteſten Kreiſen iſt daher auch das Gefühl vorherrſchend, daß mit dem Vorangehen der Reichsregierung wir die Kräfte gewonnen haben, um ſelbſt über den drohenden Zuſammenbruch der geſamten Wirtſchaft hinweg den Erfolg für die franzöſiſche Politik zu vereiteln. Dit Stimmung im beſetzten Gebiet iſt die, daß nach einer vielleicht monatelang dauernden äußerſt dunklen ee Zeit wir den Sieg in dieſem Kampf davontragen werden. Die einzelnen Stadien der Entwicklung ſind bekannt. Es dauerte mehrere Tage, bis man aus der Befehlserteilung heraus und Befehlswiederholung durch den franzöſiſchen militäriſchen Macht⸗ haber jetzt dazu gekommen iſt, zu ſehen, wie die Politik Frank⸗ reichs die Sache in die Hand zu nehmen verſucht. Man ſcheut ſich auf franzöſiſcher Seite nicht mehr, trotz anfänglichem Zögern mit Verhaftungen vorzugehen und glaubt dadurch die Wider⸗ ſtände zuüberwinder. Es ſcheint aber faſt ſo, als würden an Stelle eines abgehauenen Kopfes die Gegenkräfte wachſen und ſich vermehren. Trotzdem kommen die weiteren Maßnahmen Frank⸗ reichs noch nicht zu poſitioem Erfolg. Die Beſchlagnahme der Reichs⸗ bank fand den einmütigen Widerſtand der übrigen Banken, die ihre Geſchäfte geſchloſſen hielten, bis der ungehinderte Geldverkehr wieder freigegeben wurde. Aus allen Kreiſen der Be⸗ völkerung und überall da, wo Eingriffe und Zugriffe in das Wirt⸗ ſchaftsleben erfolgen, regnet es Proteſte und Erklärungen, daß man die Befehlenicht ausführenkönne. Es iſt nach der bisherigen Stimmung damit zu rechnen, daß alle Weiſungen von Berlin an die Beamten maßgebend bleiben für das Verhalten bis in die untergeordneten Stellen hinein. So iſt nament⸗ lich auch ein Abtransport von Kohlenzügen und Kohlenkähnen abge⸗ ſehen von den erſten Eingriffen auf die Dauer von den Franzoſen auch mit militäriſcher Gewalt nicht zu bewerkſtelligen. Man wird tun, was der Reichsverkehrsminiſter befiehlt. Von ausſchlagrebender Bedeutung für die weitere Entwicklung wird das Verhalten der Arbeiterſchaft, namentlich der Bergarbeiter und der Eiſenarbeiter auf den großen Montanwerken werden. Bezeichnend war, daß auf den beſchlagnahmten preußiſchen Fiskalzechen im Recklinghauſer Bezirk die Betriebsräte der Zechen eindeutia ſich dahin ausgeſprochen hatten, daß die Arbeitnieder⸗ gelegt würde, wenn die franzöſiſchen Baſonette ſich nicht aus dem Zechenrayon entfernten. Der Erfolg dieſer Gegendrohung war, daß tatſächlich die franzöſiſchen Truppen das Zechengelände verließen. Damit fällt aber fede praktiſche Verwirklichung einer Kohlenbeſchlagnahme auf den Zechen wieder weg und der Kohlen⸗ abtransport nach dem franzöſiſchen Willen und Befehlen wird an dem Widerſtande der Eiſenbahnbeamten ſcheitern. Bleibt noch die Frage, inwieweit die Zoll⸗ und Steuerbeſchlagnahmungen Frankreich Erfola bringen können. Auch hier wird es von den Gegenmaß⸗ nahmen der Reichsregierung abhängen, die bevorſtehen ſollen. Das Geſamtbild der Situation im beſetzten Ruhrgebiet iſt bis heute für die Franzoſen nicht günſtig. Trotzdem iſt man ſich klar, daß die weitere Entwicklung kein raſches Nachgeben Frank⸗ reichs bringen wird. Man befürchtet die Anwendung aller denk⸗ baren Maßnahmen, um wenigſtens Scheinerfolge zu erzielen. Der Kampf der Abwehr wird ſchärfer werden. Die heute ſchon ſtarke Erregung in der Bevölkerung wird wachſen, worin große Gefahrmomente liegen. Dies wird namentlich dann der Fall ſein, wenn die Eingriffe in den Mechanismus der Wirtſchaft eines Tages das Räderwerk der Wirtſchaftsmaſchine ſo verwirren. daß ſie nicht mehr funktioniert. Dieſe Gefahr entſteht beſonders dann, wenn die Lohnzahlungen nicht geleiſtet werden könnten durch Gelde — 2. Seike. Nr. 37 mannheimer General- Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Diensfag, den 23. Jannar 1923 beſchlagnahme, oder wenn in der Verkehrslage ein derartiger ſchwerer Eingriff erfolgen würde, daß das Chass eintritt, alle Bahnhöfe ver⸗ ſtopfen und das Verkehrsweſen zuſammenbricht. Die größte Gefahr für die Zukunft liegt aber darin, daß die ſteigende Geldentwertung zu Preiſen führt, die an die Nerven der Bevölkerung wieder ähnliche Anforderungen ſtellt wie in den letzten Kriegsjahren. Wie es wird, wenn der Hunger umgehen ſollte, ehe Frankreich nach⸗ gibt, das vorauszuſagen wäre vermeſſen. Poincaréès Moratoriumsbeòingungen Verſuchsballon oder wirkliche Abſicht? Berlin, 23. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) In ein paar franzöſiſchen Blättern, im„Echo de Paris“, ausführlicher noch im 2 Petit Pariſien“, ſind die Bedingungen des Moratoriums angedeutet die angeblich Poincare heute der Reparationskommiſſion unterbrei⸗ ten will. Man wird dieſe Mitteilungen wohl am richtigſten würdigen, wenn man in ihnen einen Varſuchsballon ſieht, nebenbei kein ſonderlich glücklicher, nicht einmal ein vom franzöſiſchen Standpunkt geſchickter. Der„Petit Pariſien“ ſpricht von einer Summe von 3 Mil⸗ liarden Goldmark, die während des Moratoriums durch eine von der deutſchen Induſtrie garantierte innere Anleihe aufgebracht werden ſoll und ſchreibt, das decke ſich mit den Vorſchlägen der deutſchen Re⸗ gierung in der Note vom 10. Dezember Eine ſolche Note iſt der Entente nie übergeben worden. Das Pariſer Blatt meint offen⸗ bar das Schreiben des Kanzlers an Bonar Law. In dieſem aber war eine beſtimmte Sum me überhaupt nicht ge⸗ nannt worden. Hätten wir ſie genannt, ſo wären durch die abſchüſſige Entwicklung der Mark, die wir dem franzöſiſchen Ueberfall zu ver⸗ danken haben, doch auch die Vorausſetzungen inzwiſchen andere ge⸗ worden. Aber das ſind ſchließlich Nebenſächlichkeiten, wichtiger iſt, daß auch nach den Andeutungen der franzöſiſchen Preſſe Poincare keineswegs daran denkt, auf die gellebte Pfänder⸗ politik zu verzichte n. Sie bleibt vielmehr ein Teil auch die⸗ ſes neuen Moratoriumsplans und ſoll beibehalten werden, bis die Zahlungen erfolgt ſind, auf die Frankreich ein Anrecht zu haben glaubt, übrigens Zahlungen, die Deutſchland in ſeiner Totalität nie wird leiſten können. Man kann mit heiterer Gelaſſenheit, ſofern man ſolche Stim⸗ mung heute noch aufbringt, vielleicht an dem franzöſiſchen Verſuch vorbeigehen, durch die heuchleriſche Verſicherung, die Abgabe ſoll nur von der Großinduſtrie geleiſtet werden. Damit ſoll wieder einmal der Keil in die deutſche Einheitsfront getrieben werden. In Deutſchland weiß nachgerade ſeder, daß auch die Großinduſtrie bei einer endgültigen Regelung unſerer Verpflichtungen nie hat zurück⸗ ſtehen wollen. Aber dieſe freundlich entgegenkommenden Vorſchläge Poincares, die ſich angeblich dem deutſchen Angebot nähern und von denen man um deswillen erſt recht nicht begreift, warum ein fried⸗ liches gewerbetreibendes Land mit Krieg überzogen werden müßte, enthalten auch noch eine Drohung. Es wird da geſagt, daß im Fall deutſcher Weigerung das 8 Saar-Regime ausgedehnt werden ſoll. Die Frage bleibt offen, wie weit. Nur über das aufgrund des Verſailler Vertrags beſetzte Gebiet, oder auch auf die nunmehr ver⸗ tragswidrig okkupierten Bezirke, und wo ſoll, wenn ſie gezogen wird, die Zollgrenze verlaufen? Sollen auch Bochum oder noch weiter oſtwärts gelegene Plätze angegliedert werden? Man verſteht ohne weiteres, daß all dieſe Dinge für uns ein⸗ fa chunannehmhar ſind, ſchon um deswillen, weil, worin Re⸗ gierung und Volk ſich einig ſind, Deutſchland nicht verhandeln kann und wirb, ſolange der fremde Räuber in dieſem Land iſt. Wir ſind in der glücklichen Lage, uns gerade dabei auf einen 2 franzöſiſchen Präzedenzfall zu berufen. Frankreich hat im Kriege der Arſprungs. im Jahre 1919 ſens und ſein⸗ Immer ſein eigener Dichter, geht er in ſeinen Oratorien von der vier Jahre alle Friedensbeſtrebungen und Paktverſuche ſabotiert, in⸗ dem es erklärte, ſolange Belgien nicht herausgegeben ſei, über den Frieden nicht verhandeln zu können. Genau in der gleichen Lage befinden wir uns heute! Muſſolinis Vermiktlungseifer Der„Eclair“ meldet aus Rom, Mufſoli mi ſolle den italieni⸗ ſchen Botſchafter in Waſhington beauftragt haben, der Regierung einen Vermittlungsplan zwecks Einberufung einer Weltkon⸗ lben 5 unterbreiten, die die Reparationsfrage endgültig en ſoll. Wieder ein franzöſiſcher Geheimbericht Die„Frankfurter Zeitung“ iſt in der Lage, ein neues franzö⸗ ſiſches Geheimdokument zu veröffentlichen. Es handelt ſich um einen Eltwurf aus der Hand des Generals Man gin über die Be⸗ ſetzung von Düſſeldorf und Duisburg. Der Entwurf wurde Mangin war damals Oberkom⸗ mandierender der franzöſiſchen Rheinarmee. Wie im Geheimbsoricht Tariacs werden auch hier die franzöſiſchen Hintergedanken mit be⸗ zeichnender Offenheit enthüllt. Es wird erſchreckend deutlich, daß unter dem Vorwand der Sanktionen ſich die nackteſte Geſchäftspolitif verbirgt. Die franzöſiſche Induſtrie ſoll zum Herrn der deutſchen In⸗ duſtrie gemacht werden. Ueber die Zweckmäßigkeit einer franzöſiſchen Ruhrbeſetzung werden zwei Fragen geſtellt und beantwortet: 1. Iſt es beſſer, dieſe Induſtrie zu ruinieren? Das wäre nicht zum Vorteil Frankreichs, deſſen Induſtrie kaum wieder erwacht, würde England allein nützen. 2. Iſt es beſſer, dieſe Induſtrie zu unſerm Nutzen arbeiten zu laſſen und zwar nach Regeln und Kontrakten, die wir auferlegen? Durch dieſe gebundene Zollgrenze werden wir die Herren der Lage. „Die Großinduſtriellen wiſſen das wohl. Wir be⸗ zeichnen die Ergänzungsbetriebe, die alsdann mit unſerer Erlaubnis, aber auch nach unſeren Bedingungen funktionieren. Zur Begründung dieſer Maßnahme wird weiter aus⸗ geführt: Gegenwärtig erfordert die Wiederherſtellung der zer⸗ ſtörten Gebiete 100—120 Milliarden an Arbeiten und Lieferungen (darunter auch deutſche Spezialitäten). Es iſt nötig, daß die fran⸗ zöſiſche Induſtrie von der gegenwärtigen Gelegenheit profitiert, um zu niedrigen Preiſen und bei raſcher Lieferung Materialien für die zerſtörten Gebiete zu erhalten(raſcher Aufbau der Nord⸗ region), eine moderne unentbehrliche Ausrüſtung zu vorteilhaften Bedingungen zu erhalten, um bei ſich zahlreiche Spezialinduſtrien zu ſchaffen, die fehlen, und unter der Form, welche ſie auferlegen wird, die Mitwirkung und die Ausrüſtung Deutſchlands nutzbar zu machen. Wir können die deukſche Induſtrie zum Sklaven der unfrigen machen, gemäß der auferlegten Kontrakte. Dieſe Situation kann einen Druck ausüben auf das preußiſche Kabinett, das vielleicht kapitulieren wird. Auf jeden Fall macht ſie uns bezahlt, baut unſere Bergwerke auf, ſetzt unſere Induſtrie in den Stand, ſich zugleich uns zu billigem Preis zu entwickeln. Der Bericht zieht folgende Schlußfolgerungen: Man kann desorganiſieren die Stahlinduſtrie, Farben(Weber⸗ brodukte), Landwirtſchaft(Dünger). Es kann nicht die Frage ſein, die Induſtrie und Landwirtſchaft zu töten. Die Arbeiterbevölkerung verlangt nur(2) für uns zu arbeiten(), vorausgeſetzt, daß ſie ißt und bezählt wird. Die verhandlung in Mainz Nach einer Havasmeldung wird die für Mittwoch angeſetzte Ver⸗ handlung gegen die Großinduſtriellen vor dem Kriegsgericht in Mainz nurſ einen Tag in Anſpruch nehmen. Außer dem franzöſi⸗ ſchen Rechtsanwalt Le Clere in Mainz ſind noch zwei franzöſiſche Rechtsanwälte aus Paris als Verteidiger der Großinduſtriellen be⸗ ſtellt worden. Die verhafteten Zechenbeſitzer ſind hier im franzöſiſchen Militär⸗ gefängnis in Einzelhaft untergebracht. Die Betriebsrätekom⸗ miſſion aus Eſſen, die wegen der Verhoftung der Großinduſtriellen bei der franzöſiſchen Behörde vorſtellig werden wollte, iſt nicht zu⸗ gelaſſien worden. Der deutſche Verteidiger der verhafteten Bergwerksinduſtriellen und Werkleiter, Rechtsanwalt Dr. Grimm⸗Eſſen, der bereits in Mainz weilt, hat ein Gut⸗ achten über die durch die Beſetzung des Ruhrgebiets geſchaffene Rechtslage ausgearbeitet, auf das er ſich bei der kriegsgerichtlichen Verhandlung zu ſtützen gedenkt. Dr. Grimm unterſucht darin ein⸗ gehend die im Zuſammenhang mit der Ruhrbeſetzung für die Zechen⸗ verwaltungen ſich ergebenden Rechtsfragen nach der Berechtigung der Sachrequiſitionen und der Perſonalrequiſitionen und der Heranzie⸗ hung zu Dienſtleiſtungen. Aufgrund dieſer Unterſuchungen kommt der Verteidiger zu dem Ergebnis, daß weder nach dem geltenden Recht, noch nach dem Völkerrecht, noch nach dem Friedensvertrag, dem Waffenſtillſtandsabkommen, noch nach dem franzöſiſchen Recht die rechtliche Möglichkeit beſteht, die im Ruhrgebiet vorhandenen und noch zu gewinnenden Mengen von Koks und Brennſtoffen oder gar die Bergwerke ſelbſt gegenden Willenihrer Eigentümer und den der deutſchen Regierung zu beſchlagnahmen oder ſonſtwie an ſich zu bringen. Eine neue Ausweiſung Oberregierungsrat Spieß in Wiesbaden, der nach der Aus⸗ weiſung des ſtellvertretenden Regierungspräſidenten von Roedern, deſſen Geſchäfte wahrnahm, iſt von den Franzoſen mit ſofortiger Wirkung ausgewieſen worden, weil er ſich geweigert hat, die auf Anweiſung der preußiſchen Stagtsregierung ergangene Verfü⸗ gung an die Jorſtbeamten, nur der preußiſchen Regierung Folge zu zu widerrufen. Der Familie ſind vier Tage Zeit gelaſſen worden. Die Beamten der Wiesbadener Regierung haben gegen die Aus⸗ weiſung des ſtellvertretenden Regierungspräſidenten von Roedern proteſtiert ſowie gegen jede Androhung weiterer Zwangsmaß⸗ regeln gegen Perſonen, die ihrer Dienſtpflicht gemäß handeln. Sie werden in Ausäbung ihrer Dienſtpflicht unbeugſam Wider⸗ ſtand leiſten gegen alle Anordnungen, die nach der Erklärung der Reichs⸗ und Landesregierung rechtswidrig ſind. Der Kampf gegen Frauen und Kinder ſtempelt die Handlungsweiſe der Franzoſen u. einer ganz beſonders brutalen. An Frauen und Kindern rächt Poincare, daß deutſche Männer ſich nicht zwingen laſſen, ihre Pflicht zu brechen und ihr Land zu verraten. Sind das Kampfmittel eines ziviliſierten Volkes? Es ſind die grauſamſten Methoden der Kriegführung, die Frankreich jetzt an den Ufern des Rheins zur Anwendung bringt. Derhaftungen Der Präſident des Landesfinanzamtes Köln Hähling von Lanzenauer wurde geſtern, Abend nach 10 Uhr von franzöſiſchen Offizieren und engliſchen Polizeimannſchaften in ſeinem Dienſtzimmer verhaftet und im Automobil in der Richtung auf Bonn fortgeführt. eeeeee Geſtern mittag ſind der Leiter des Finanzamtes Aachen 2 (Aachen⸗Land und Monſchan), Oberregierungsrat Sembach und ſein Stellvertreter, Regierungsrat Dr. Beſten, von einer aũs drei Offizieren und fünf bis ſechs Gendarmen beſtehenden Ab⸗ ordnung der Beſatzungsbehörde vberhaftet worden, weil ſie dieſen gegenüber erklärt hatten, ſie würden der belgiſchen Regie⸗ rung keinen Vorſchub und nur den Anordnungen der deutſchen Behörden Folge leiſten. Daraufhin haben ſämtliche Beamten und 2. Angeſtellten des Finanzamtes ihre Tätigkeit eingeſtellt. Die Seloͤgier Die Rheinlandkommiſſion hat folgenden Beſchluß gefaßt: Die Hauptämter und Finanzkaſſen in Ludwigshafen, Wiesbaden und Mainz werden, weil die Erhebung der Einnahmen aus Zöllen und Forſten oder die Erhebung der Kohlenſteuer in Frage kommt, zu Landesfinanzämtern bezw. Oberfinanzkaſſen erhoben. Ihr Amtsbereich erſtreckt ſich auf die Pfalz bezw. auf die beſetzten Teile von Heſſen⸗Naſſau und Rheinheſſen. General Degoutte hat das Bochumer Hauptzollamt zum Landesfinanzamt und die Finanzkaſſe zur Oherfinanzkaſſe für das beſetzte Weſtfalen erhoben. Der Vorſteher des Zollamtes weigerte ſich, die Erhebung anzuerkennen und dürfte in Kürze verhaftet und aus gewieſen werden. Die Ludwigshafener Lohngelder 1 Zu der Beſchlagnahme von Lohngeldern der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik wird mitgeteilt, daß es ſich um 100 Millionen Mark handelt. Die Verhandlungen der Direktion mit den Fran⸗ zoſen haben zu keinem Ergebnis geführt. 5 Von der franzöſiſchen Kommandantur in Ludwigshafen wurde der Direktion erklärt, daß drei neue Vorſchriften der interalliierten Rheinlandkommiſſion erſchienen ſeien und erſt geprüft werden müſſe, ob die Beſchlagnahme mit dieſen Vorſchriften in Uebereinſtimmung ſtehe oder nicht. die Beamten und das Auto wurden freige⸗ laſſen. 1* *** Nach einer Blättermeldung aus Wiesbaden haben die Fran⸗ zoſen geſtern die ſtädtiſchen Gelder beſchlagnahmt. Magiſtrat und Stadtverordnete haben einen feierlichen Einſpruch dagegen erhoben. Letzte Meidungen Eine Ente? Berlin, 22. Jan. Der Berliner Vertreter der Chicago Tribune hatte behauptet, Deutſchland ſei durch Vermittlung des Generals Nollet davon unterrichtet worden, daß die franzöſiſche Beſatzung für den Fall der Fortſetzung des deutſchen Widerſtandes bis nach Han⸗ nover ausgedehnt werden ſolle. Wie wir hören, iſt der deutſchen Regierung weder von General Nollet noch von anderer Seite eine ſolche Mitteilung gemacht worden. Der Geſchäftsgang der Neichsbank Berlin, 23. Jan. Das Reichsbankdirek torium hat an die Reichsbankſtelle Aachen folgende Drahtung gerichtet: Bis die entnommenen Gelder von Belgien zurückgegeben ſind und die Zuſicherung erteilt iſt, daß weitere Eingriſfe irgend welcher Art in den Reichsbankbetrieb unterbleiben, auch keine Bücherkontrollen ge⸗ fordert werden, bleibt die Reichsbank für die Oeffentlichkeit ge⸗ ſchloſſen und unterbleiben die Geldtransporte nach dorthin. Ob und wie der Giro⸗ und Wechfſelverkehr bei geſchloſſener Bauk aufrechterhalten werden kann, überlaſſen wir dorktigem Ermeſſen. Die Bonkottbewegung gegen die Ausländer Sämtliche deutſchen Weinhändlerverbände haben als erſten Punkt auf die Tagesordnung ihrer Verſammlungen, die in faſt allen Reichsteilen noch in dieſer Woche ſtattfinden, den Boy⸗ kott franzöſiſcher Weine und Liköre geſetzt. Der Berliner Verband fordert ſchon jetzt ſeine Mitglieder auf, franzöſiſche Erzeugniſſe nicht nehr zu verkaufen. Nach einer weiteren Meldung haben ſich die meiſten Berliner Fremdenpenſionen dem Beſchluß der Hotels angeſchloſſen, keine Belgier und Franzoſen mehr gufzunehmen. Auch an den Berlinet Hochſchulen hat unter der 1 Studentenſchaft eine Bewegung mit dem Ziel eingeſetzt, keine franzöſiſchen und belgiſchen Hörer mehr zuzulaſſen. In verſchiedenen großen Geſchäften Münchens kann man bereits folgendes Plakat leſen:„Den Franzoſen und Bel⸗ giern iſt das Betreten des Geſchäftes verboten. An ſie werden keine Waren verkauft.“—33 Berlin, 23. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine 20 jährige Anarchiſtin, Germaine Barthou hat geſtern den General⸗ ſekretär der Action francaiſe, Plateau, unter dem Vorwand, ihme einen Beſuch abzuſtatten, durch 5 Revolverſchüſſe getötet. Hamburg, 22. Jan. Der Hamburger Dampfer„Nordſchleswig“ 75 rettete auf der Ausreiſe nach Mexiko etwa 300 Meilen öſtlich von Abaco(Florida) die Beſatzung des engliſchen Schoners „Morcon“, den er ſinkend antraf. Hamburg, 22. Jan. Auf dem Hofe des Polizeigefängniſſes überfielen heute morgen 3 Uhr drei Sträflinge einen Poſten, ſchlugen ihn nieder, knebelten ihn, nahmen ihm die Waffen ab, flohen über die Mauer und entkamen. Gerhard von Reußler Von Siegmund v. Hauſegger Das heutige Akademiekonzert vermittelt die Bekanntſchaft mit einem Tondichter, der in Nord⸗ und Mitteldeutſchland ſeit einer Reihe von Jahren in ſteigendem Maße die Auf⸗ merkſamkeit der Oeffentlichkeit auf ſich gelenkt hat. Sigm. von Saeſecher ſchrieb anläßlich der Erſtaufführung der Sinfonie An den Tod“, die der Komponiſt heute ſelbſt leiten wird, in den„M. N..“ folgendes: Dr. Gerhatd von Keußler iſt im Jahre 1874 zu Schwanen⸗ burg in Livland geboren. Seine Familie iſt bayeriſch⸗tiroleriſchen Urſp Er wandte ſich nach Vollendung des Schulunterrichts zunächſt der Naturwiſſenſchaft zu, ſtudierte dann aber am Leip⸗ ziger Konſervatorium Muſik und erwarb außerdem mit einer Unter⸗ ſuchung über die Grenzen der Aeſthetik den philoſophiſchem Doktor⸗ ad. Hierauf übernahm er in Prag die Leitung des Deutſchen ingvereins und der Symphoniekonzerte des Muſikerverbandes. 1918 folgte er einem Rufe nach Hamburg, wo er die Konzerte der Singakademie und ſpäter auch der der Muſikfreunde übernahm. Der Aufführung ſeiner Oratorien in een Win 50 fiährung und Jeſus ſoll in dieſem Winter in Hamburg die Uraufführung ſeiner Oper Die Geißelfahrt folgen. N 5 Keußler ſucht in ſeinen Werken durchaus von allem Gewohnten abweichende Wege zu gehen, die ihm durch die Art ſeines Schaf⸗ ſeiner Einſtellung zu Kunſt und Leben gewieſen ſind. religiöſen Handlung des Evangeliums aus, bringt ſie aber in all⸗ gemein menſchliche Beziehung und weitet ſo ihre Grenzen ins Ueberkonfeſſionelle. Das Schwergewicht liegt in der Dichtung, der die Muſik als Künderin des Innenerlebniſſes der Worte zur Seite tritt. Ausgeſponnene orcheſtrale Zwiſchenſpiele ſchaffen gleichſam dem religisſen Ereignis eine vertiefende Perſpektive. In der Symphonie„An den Tod“ nun wendet ſich Keußler ganz vom religtöſen Stoffgebiet ab. Ein Bekenntnis allgemeinſter Art, aus philoſophiſcher und naturwiſſenſchaftlicher Erkenntnis der Geſetz⸗ mäßigkeit des Weltalls und des mit dieſem in kosmiſcher Einheit verbundenen Menſchen geſchöpft. kann das Werk doch als ein monodiſches Oratorium gelten, das obzwar es, abſeits vom kirch⸗ lichen Gottesgedanken, das Wort„Gokt“ nicht einmal ausſpricht, doch eine Anrufung des Ewigen, Göttlichen in Univerſum und Menſchenſeele bedeutet. Die Dichtung wird in dieſem Werk nicht geſungen, ſondern geſprochen. Es ſtellt mithin den in größtem Stile gedachten Verſuch einer Syntheſe von Melodram und mit der ſich ihm ſtets anſchmiegenden, nirgends motiviſch, ſondern ganz freis geſtalteten Mufik verbunden. Auf bedeutungsvollſten Höhepunkten macht die Muſik Halt, nur klanglich die Wuchk des gefprochenen Gedankens gleichſam mit einer Aureole der Jenſeitig⸗ keit umgebend. Die„Handlung“ bedeutet in den Eckſätzen einen Dialog zwiſchen dem an die Schranke des Jenſeits gelangenden Menſchen und dem Zöllner Tod, der him die„Maut“ abnehmen will, im Mittelſatz eine Anrufung der Natur durch den Menſchen. Die Antwort des Todes wird lediglich muſikaliſch ausgedrückt. Der Dichter geht von der rein bildhaften Vorſtellung eines„Schauplatzes“ aus:„Felſiges Hochland. Eine ſchmale Straße führt zum Engpaß hinauf. Davor ein Schlagbaum, Wächterhaus und Grenztor. Rechts und links Wildnis mit einem Ried. Unten, in breiler Schlucht, ein Strom. Auf der anderen Seite, in gemäßigter Anhöhe, eine Burg.“ Die Burg iſt das eng unmſchloſſene, wahnerfüllte Haus der„Einge⸗ mauerten“, dem der Menſch entrann. Die Berge ſind die ſtummen Zeugen und Künder urewigen Lebens und Webens der Natur. Der erſte der drei aneinander ſchließenden Teile ſtellt den Sturm der Erſchütterung dar angeſichts des durch den Tarnhelm verdunkelten und doch im Abenddämmern ſchattenhaft ſichtbaren Todes. Erinnerung, leidenſchaftliche Frage und Selbſtbeſinnung! Eine Melodie des Violoncells hebt ſich als Thema der Geliebten hervor, von der es heißt:„Und eine war im Tal, die mich zu dir geleiten wollte. Doch— ſie blieb zurück.“ Immer klarer, be⸗ wußter, kraftvoller geſtaltet ſich die Auseinanderſetzung mit dem Zöllner, den der Menſch endlich an ſeinen Platz am Schalter ver⸗ weiſt, um ihm am nüchſten Morgen letzte Rede zu ſtehen. Im zweiten Teil ruft der Menſch in einem gewaltigen Eredo der Lebensbejahung und Zuverſicht auf Grund des Gedankens der Wiedererneuerung und Veredlung des Blutes, ſich hoch über die Niederungen totgeweihter Begrenztheit erhebend, die Natur an. Sie, ein Wahrbild des Allſeins, enthüllt ihm in einſamer Nacht ihr tiefſtes Geheimnis. Er ißt von„des Urbaums Frucht“ und ſchöpft zaus dem Tiefengeiſer zu trinken, was die Wunderkelle gibt.“ Er fühlt ſich eins mit der Natur. Im ddrit ten Teil, bei anbrechendem Morgen, vollzieht ſich die Ueberwindung des Zöllners Tod, der, be⸗ zwungen durch die Lebensbewußtheit des Menſchen, zögert, dieſen hinüber zu führen. Da ergkeift der Menſch ſelbſt die Führung. Nicht das, was an uns vergänglich und dem Tode verfallen iſt, weiſt den Erkenntnisweg ins Jenſeits, ſondern das Unvergängliche iſt es, dem der Tod ſelbſt nur als Attribut Gefolgſchaft leiſten muß. Mit einem düſter entſchloſſenen Inſtrumentalſatz, der ſich zu äußerſter Kraft ſteigert, wird dieſer gemeinſame Gang begleitet. Dem unbekannten Land ſchreitet der Menſch entgegen.„Dort will Symphonie dar. Das geſprochene Wort iſt auf das Innigſte ich aller Kräfte Ueberſchuß— in Höh'rem aufzugehen— tilgen.““ Da begibt ſich ein Wunderbares:„Was xegt ſich dort im Dorn⸗ buſch? es flüſterte ein Unſichtbares... Kein Anblick ſtöre dieſes Weihgeheimnis—— verſteh' es, Tod, daß ich die Augenlider ſchließe. die Stimme kenne ich. ſie mahnt ans früh ver⸗ rauſchte Leben... horch—— ſie will von neuem mir Gefährtin ſein. Laß uns allein.“ Ein Liebesklang aus jener verlaſſenen Welt tönt herauf, ein geheimnisvolles Band verbindet den Erden⸗ befreiten mit der, die num ihn geleitet. Der Tod aber iſt zu weſen⸗ loſem Schein verblaßt. So„unzeitgemäß“ dieſes Werk, losgelöſt von allem Stofflichen des Bedingten, ins Bedingende ſtrebt, oſ empfängt es, abgehoben von dem düſteren Hintergrund der Gegenwart, beziehungsreiche Be⸗ deutung. Der Hinweis auf den Wiedererneuerungsgedanken, auf das Erſtarken des Menſchengeſchlechts, kraft ewigen Geſetzes, die Ueberwindung, des Todes durch die Erkenntnis höheren Lebens, ſolche Ideen ſind es, die über die Leiden und Kämpfe des Tages in Sphären erheben, in denen die Kraft des Sieges gewonnen wird. Theater und Muſik Liederabend Helene Stoß. Das Liedſchaffen des unglücklichen öſterreichiſchen Tondichters Hugo Wolf iſt in den zwei Jahrzehnten, die nach ſeinem Tod vergangen ſind, nicht in dem Umfang zum Allgemeinbeſitz geworden, wie das ſeinem Werte nach zu wünſchen iſt. Die Bequemlichkeit der meiſten Konzertierenden hält ſich gemeiniglich an einen kleinen Kreis beſonders glänzender, beifalls⸗ ſicherer und leicht faßlicher Lieder, als ob man aus der Krone des Genies die leuchtendſten Perlen herausbrechen könne, ohne den Be⸗ ſtand des Ganzen zu gefährden. So war es begrüßenswert, daß Wolfs Lyrik, die aus dem italieniſchen Liederbuch zu uns ſpricht, ausgiebig zu Worte kam. Helene Stoß beſitzt eine vortrefflich geſchulte, gut ausgeglichene, dramatiſch gefärbte Sopranſtimme, deren Timbre bezaubern und entzücken kann. Iſt das Piano im allgemeinen reizvoll, ſo wünſcht man ſich die Metallegierung des Fortes edler und ohne Tremolo. Welches von ihren Liedern das ſchönſte war, iſt ſchwer zu ſagen; ſie waren alle durchweg plaſtiſch, mit feſter Umriſſenheit aufgebaut und durch ſtarke Koöntraſtierung belebt, ſo daß ſie das Intereſſe der Zuhörer bis zum Ende wach hielten. Für den leider erkrankten Bariton Carl Rehfuß ſprang in letzter Stunde ein Sänger ein, deſſen Name ich lieber nicht nenne.„O hätteſt du geſchwiegen“—. Man köunte in denſelben Ausruf ausbrechen, wollte man über ihn, der ſingen zu wollen ſich vergeblich mühte, berichten. Daß der Liederabend im weſent⸗ lichen trotzdem günſtige Eindrücke hinterließ, iſt das Verdienſt der Sängerin und der gewandten, umſichtigen Begleitung des Frank furter Komponiſten Willy Salg mo ee 7 7 3 — ˙ S PSSSSS cenr SSSZ Sg esong SSs SS d 2 S SS 2—— 1 „ 25, — 25 4 5 cttrichtung Wene bau Dienstag. den 23. Januar 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 37 Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lohnbewegung in der Textilinduſtrie geſcheitert. 0 Ireiburg. 22. Jan. Bei den hier abgehaltenen Verhandlungen über ein neues Lohnabkommen in der badiſchen Textilinduſtrie wurde das von den Arbeitgebern in Form eines Ultimatums geſtellte Angebot von den Vertretern der Arbeitnehmer als unannehmbar abgelehnt. Die Verhandlungen wurden daraufhin abgebrochen. Die lrbeitgeber hatten eine Aufbeſſerung von 1697 für die 2. Januar⸗ hälfte und weitere 16% fü die Zeit vom 30. Januar bis 10. Februar zugeſtanden.— Es wäre ſehr zu wünſchen, daß auch hier recht bald eine Verſtändigung erzielt würde. Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden Amtlich wird mitgetellt: Der Arbeitsmarkt hat ſich weiter⸗ n ungünſtig geſtaltet. Zwar hat ſich in der Landwirt⸗ chaft die Nachfrage nach Knechten und weiblichen Dienſtboten etwas verſtärkt, hingegen iſt in der Induſtrie der Steine und Erven unverkennbar. Eine größere Firma der Zie⸗ geleiinduſtrie hat infolge Auftragsmangels 80 Männer u. 20 Frauen entlaſſen müſſen. Auch in der Metall⸗ und Maſchinenin du⸗ ſtrie neigt die Lage zur Verſchlechterung. An Maſchinenſchloſſern, insbeſondere jüngeren Motorenſchloſſern und ſolcher für landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen, beſtand Ueberangebot. Ebenſo war die Nach⸗ frage nach Bauſchloſſern und Mechanikern gering In der Textil⸗ in uſtrie(Seilfabrikation) wird mit teilweiſer Verkürzung ge⸗ arbeitet. Weiter verſchlechtert hat ſich der Arbeitsmarkt in der abakinduſtrie. Einer größeren Anzahl von Zigarettenarbei⸗ ern und ͤarbeiterinnen wurde gekündigt, während es in der Zi⸗ aabztanen zu weiteren Arbeitszeitverkürzungen kam. Die ge im Baugewerbe hat ſich weſentlich verſchlechtert. Stadtiſche Nachrichten 57. ordentliche Sitzung der Kreisverſammlung 5 Im Bürgerausſchußſaale verſammelten ſich geſtern nachmittag le neugewählten Mitglieder der Kreisverſammlung zur ordentli chen Sitzung. Nach der Feſtſtellung der Anweſen⸗ heitsliſte durch den Kreishauptmann, Geh. Regierungsrat Steiner, 53 Abgeordnete erſchienen. Zum Vorſitzenden wird durch uruf Stadtrat Strobel, zum Stellvertreter Amtsgerichtsdirektor ll beſtimmt, zu Urkundsperſonen Kaufmann Wilhelm Lude⸗ wigs und Bauingenieur Alois Noll. Stadtrat Strobel über⸗ mt den Vorſitz und eröffnet die Sitzung mit einem warmen Nachruf auf die ſeit der letzten Tagung verſtorbenen ehemaligen Mitglieder, Amtsvorſtand D. Dr. Strauß, Altbürgermeiſter ehli n⸗Schwetzingen, Privatmann Auguſt Denzel und Alt⸗ ftadtrat Schilling⸗Schwetzingen. Die Beratung der der Beſprechung de Allgemeinen Geſchäftsberichts des Kreisausſchuſſes ktöffnet. Die Ausſprache beſchäftigt ſich mit dem Regierungsentwurf ſür eine neue Kreisordnung, der die Zuſammenlegung er Kreiſe Mannheim und Heidelberg vorſteht. Kreis⸗ dneter Moll ſpricht ſich in längeren Ausführungen gegen Zuſammenlegung aus, weil die Intereſſengegenſätze beider zu groß ſeien. Der Antrag des Kreisausſchuſſes, als Nach⸗ cag zur Vereinbarung zwiſchen dem Kreisausſchuß des Kreiſes Nannheim und der Stadtkaſſe ſowie dem Stadtrat Mannheim, die ü für die Kaſſen⸗ und Rechnungsführung des Kreisverbands m auf 35 000 4 jährlich feſtzuſetzen, einen neuen Gebühren⸗ ückwirkung vom 1. Mai 1922 an zu genehmigen und den bis auf weiteres zu ermächtigen, die Sätze des Ge⸗ fs 1. Dezember 1922 den Teuerungsverhältniſſen ent⸗ ändern, wird einſtimmig angenommen. Die Kreis⸗ nd Kreiswege erfordern bei 2 805640 Ein⸗ 74 702„1 Ausgaben. Die Kreisverſammlung erklärt ſich N dieſer Summe in den Kreisvoranſchlag debattelos Für die geſetzliche Landarmenpflege wer⸗ Mill. bewilligt, für die Bauunfall⸗, Haftpflicht⸗ d Unfall⸗Rückverſicherung 2100. Die Kreisver⸗ erklärt ſich weiter damit einverſtanden, daß der in den Shagelverſicherungsfonds zu leiſtende Beitrag von 6025 der prämie für Verſicherte, die bis zu 500„ Nettoprämie bei min⸗ 5 10 000„ Verſicherungsſumme pro Hektar bzw. bis zu 120% bei einer Verſicherungsſumme von weniger als 10 000„4 Hektar zu zahlen haben, bis auf weiteres auf die Kreiskaſſe en wird, und daß für die Hagelverſicherung bewilligt werden. dem Titel Kreispflegeanſtalt Weinheim ſich Kreisabg. Fröhlig gegen die Verwendung von ſchweſtern, die vom rwaltungsrat beabſichtigt war. Kreis⸗ neter Moll weiſt in längeren Ausführungen auf die ideellen 1 materiellen Vorteile der Verwendung derartiger Pflegekräfte die Nach längerer Ausſprache wird der Antrag des Kreisausſchuſſes, Kreisverſammlung wolle 1. das Pflegegeld in der Kreispflege⸗ kaftent Weingeim ab 1. Juli 1922 von 12 4 auf täglich 40, ab ktober 1922 auf 120, ab 15. November 1922 auf 180 und Dezember 1922 auf 225/ täglich erhöhen; 2. den Kreisaus⸗ der ermächtigen, die Höhe des Pflegegeldſatzes den Teuerungs⸗ Neee entſprechend ändern; 3. für den Betrieb der Kreis⸗ 25. Punkte umfaſſenden Tagesordnung wird 8 2 9 25 2 — 4 783 8 22 —4 5 4 8 EI 7. 2 75 8 8 7 eanſtalt einen Zuſchuß von 15 532 000 4 bewilligen, für die von Spülaborten zu dem bereits bewilligten außer⸗ Zuſchuß von 97 000„ einen weiteren Zuſchuß von 1 genehmigen, einſtimmig angenommen. Für den Betrieb des Kreiskinderheims Ladenburg derden nach kurzer Debatte 6 422 500 bewilligt. Die Ver⸗ 2 ſätze werden wie folgt neu ſeſtgeſetzt: a) für ortsarme Kin⸗ Kreiſes Mannheim ab 1. März 1922 auf 6„, im September 80, Oktober 75 4, November 110, Dezember 225„ pro und Tag;: b) für ſonſtige Kinder ab 1. März 1922 auf 15 l, September auf 80, im Oktober auf 100, im November auf rd. im Dezember auf 300„ pro Kind und Tag. Gleichzeitig der Kreisausſchuß ermächtigt, die Höhe dieſer Verpflegungs⸗ deveils den Teuerungsverhältniſſen entſprechend zu ändern. e Areis tinderpflege 5 Nanden debattelos 2 780 000 bewillggt, und zwar für Erdlebung erpflegung ortsarmer Kinder und Lehrlinge 3 Mill., für in Solbädern und Erholungsheimen 450 000, für ge⸗ „in Heilanſtalten untergebrachte Kinder und für Kranken⸗ urücerpflegung 300 000. Weiter wurde genehmigt, daß 100 000% ecgelegt werden, um den Kinderbewahrariſtalten auf Anſuchen hilſen zur Beſchaffung und Ergänzung der notwendigſten Ein⸗ dung genſtände gewähren zu können. Ferner wird mit Wir⸗ die vom 1. Oktober 1922 an der Erziehungsbeitrag für Kinder, erhz einem Elternteil untergebracht ſind, von 120 auf 300 deudl. Die Kreisverſammlung genehmigt ferner, daß die noch nicht J. wendete Reſtbeteiligung am„Sanatorium Wolfsgarten 1 b..“ mit 67 500 in den Kreisvoranſchlag eingeſtellt wird. die Behandlung von Augenkranken werden 40 000.4 Jas lig für die Tuberkuloſebetämpfung 600 000. 800 Weiterbeſtehen der Tuberkulofefürſorgeſtelle Johhenehingen, die eine ſegensreiche Tätigkeit im Intereſſe der geſundheit entwickelt, iſt nach einer Aeußerung eines Mitglieds S S. 5 eif ützt die Anregung des Kreisabg. Stockheim, der Lungen⸗ dewä tätte Stammberg die Bürgſchaft für eine Hypothet zu dmöden, durch deren Aufnahme die Erhaltung des Unternehmens Awen c. wird. Die Kreisverſammlung erklärt ſich damit einver⸗ waenſtpeisgutsſchuſſes geſichert Krejsabg. Frau Baſſermann 11 da S0 i cheftte ß ſich der Kreisausſchuß mit dem Antrag Stockheim ögür die Landarmenpflege werden 10 000 4, für die chnerinnenpflege 40000, für die 400 Säuglingsfürſorge tt 000 M. debattelos bewilligt, zur Unterſtügung wohl⸗ Woche und gemeinnütziger Anſtalten und Vereine ., für den Betrieb der Landwirtſchaftlichen — Kreiswinterſchule in Ladenburg 1688 300 M. Der Be⸗ richt über die Mittelſtandshilfe führt aus, daß bis Ende Dezember 1921 414 Darlehen, 67 Bürgſchaften bei Banken und zahl⸗ reiche Zinsvergütungen neben einmaligen Geſchenken und monatlichen Unterſtützungen bewilligt wurden. Das verflügbare Kapital betrug am 31. Dezember 1921 788 327 F. Der von der Kreisverſammlung außer dem Beitrag von 300 000 M. bewilligte Kredit von 100 000 Mark braucht überhaupt nicht in Anſpruch genommen zu werden. Die Kreisverſammlung nimmt den Bericht debattelos zur Kenntnis. Zur Förderung der Tierzucht werden nach kurzer Aus⸗ ſprache 89 700 M. bewilligt, davon 60000 M. für Rindvieh⸗ und 15 000 M. für Ziegenzucht, Bei dem Titel„För derung des Obſt⸗, Gemüſe, und Weinbaues! beſchwert ſich Kreisaus⸗ ſchußmitglied Kohl⸗Neckarau über die Umgangsformen des Landes⸗ ökonomierats Doll in Ladenburg, die zu großen Beſchwerden Anlaß geben, dem Sonderausſchuß gegenüber. Er beantrage, eine Kom⸗ miſſion einzuſetzen, die das Material prüfe. Die Kreisverſammlung Kohl unterſtrichen werden, 278900 M. Der„Fall Doll“ ſoll durch den Kreisausſchuß weiter behandelt werden. Zur Förderung von Gewerbe, Kunſt, Handel und Induſtrie werden 60 000 M. bewilligt und zwar ſe ein Drittel für Beihilfen zum Beſuch von Fachſchulen, Meiſterkurſen, Gewerbe⸗ und Haondels⸗ ſchulen, ſowie Beiträge an Schulen dieſer Art, für Ausſtellungen und Beiträge an Vereine und für Arbeitsnachweisanſtalten und Arbeits⸗ ämter, ferner für Volks⸗ und Schülerbibliotheken 40000 Mark, zur Förderung des weiblichen Haushaltungs⸗ unterrichts 5000., zur Förderung des weiblichen Arbeitsunterrichts 3000 M. Bezüglich der Regelung der Beſoldungsverhält⸗ niſſe der Kreisbeamten und⸗Angeſtellten ſtimmt die Kreisverſammlung dem Antrage zu, daß die Beſoldungsordnung nach der Richtung erweitert wird, daß Grundgehalt, Ortszuſchlag, Kinder⸗ und Teuerungszuſchläge ſich jeweils nach den für die Reichsbeamten geltenden Beſtimmungen richten. Die Ruhegehalte und die Bezüge der Hinterbliebenen werden nach den Reichsſätzen gewährt. Weiter wird der Beförderung des Kreisobſtbauinſpektors Blaſer nach Beſoldungsgruppe 10 auf 1. April 1922, der Einſtufung der Kinder⸗ gärtnerinnen im Kreiskinderheim Ladenburg in Beſoldungsgruppe 4 und der Kinderpflegerinnen daſelbſt in Veſoldungsgruppe 3 auf 1. Juni 1922, ſowie der vorgeſchlagenen Neuregelung der Alters⸗ und Hinterbliebenenverſorgung der Kreisſtraßen⸗ und Kreisweg⸗ wärter mit Wirkung vom 1. November 1922 an zugeſtimmt. Der Kreisvoranſchlag für 1. April 1922½3 verurſacht eine kurze Ausſprache, die in der einſtimmigen Annahme des Antrages des Kreisausſchuſſes gipfelt, nach dem eine vorläufige Kreisſteuer von 20 Pf. für 100 Kreisſteuerwert erhoben, zur Beſtrei⸗ tung des verbleibenden ungedeckten Aufwandes nach Bedarf Anlehen aufgenommen, für den Fall, daß das Steuerrecht der Kreiſe geſetzlich neu geregelt wird, eine vorläufige Kreisſteuer von.60 für 100, Kuhig Blut und Nerven behalten! Miesmacher ſind an der Arbeit, die von einer Beſetzung der Stadt reden. Glaubt nur den Catſachen, nicht den Gerüchten! e 116 Kreisſteuerwert erhoben, der Kreisausſchuß ermächtigt wird, nach vollzogener Veranlagung der Grund⸗ und Gewerbeſteuerwerte den zur Beſtreitung des ungedeckten Aufwandes von 41 691 926 not⸗ wendigen Steuerſatz feſtzuſetzen und danach die endgültigen Steuern zu erheben und den zur Erleichterung des Zahlungsverkehrs vom Kreisausſchuß gefaßten Beſchlüſſen zugeſtimmt wird. Wahlen In den Kreisausſchuß werden gewählt: Direktor Linz⸗ Mannheim(Soz.), Stadtrat Strobel⸗⸗Mannheim(Soz.), Gewerk⸗ ſchaftsſekretür Reifenberg⸗Mannheim(Soz.), Bürgermeiſter Michael⸗Lützelſachſen(Soz.), Amtsgerichtsdirektor Moll⸗Mann⸗ heim(Zentr.), Bürgermeiſter Heinz⸗Heddesheim(Ztr.), Stadtrat Zinkgräf⸗Weinheim(Deutſchnatl.), Kaufmann Stockheim⸗ Mannheim(Dem.), Bürgermeiſter Reinhardt⸗Schwetzingen(De⸗ mokrat) und Syndikus Dr. Ulm⸗Mannheim(D. Volksp.). Die Mit⸗ glieder Dr. Ulm, Heinz und Stockheim ſind neugewählt. Zu Erſatzmännern wurden beſtimmt Direktor Kohl⸗Mannheim(3tr.) und Fabrikarbeiter Bröckel⸗Hockenheim(Soz.). Mit der Wahl der Sonderausſchüſſe ſchloß nach vierſtündiger Dauer die Tagung. Sch. Zum Erwerb der Lanzſchen villa durch das Reich Aus dem Reſchshaushaltsplan 1923 Für den Umbau eines Hauſes in der Otto Beck⸗Straße in Mann⸗ heim anſtatt Herſtellung eines neuen Dienſtgebäudes auf einem Grundſtück in der Auguſtaanlage werden im Reichshaushaltsplan 1923 62 500 000 angefordert. Bisher war geplant, auf einem ſtädtiſchen Grundſtück an der Auguſtganlage für das Telegraphenamt und das Fernamt einen Neubau zu errichten. Kurz vor Erwerb des Grundſtücks und dem Beginn der Bau⸗ arbeiten wurde ein etwa 400 Meter entferntes Grundſtück in der Otto Beckſtraße von rund 8300 Qm. Flächeninhalt mit einem außerordent⸗ lich geräumigen im Jahre 1913 fertiggeſtellten Gebäude beſter Art zum Kauf angeboten. Da ſich nach eingehender Prüfung ergab, daß ſich das Haus nach Vornahme von Umbauarbeiten für die mit dem Neubau beabſichtigten Zwecke eignen würde, wurde es zu dem mäßi⸗ gen Preiſe von 53 000 000 im Einvernehmen mit dem Reichsfinanz⸗ miniſterium erworben. Die Umbaukoſten ſind auf 66 000 000 Mark geſchätzt. Hierauf werden die bereits für den Neubau bewil⸗ ligten Mittel von 3 500 000 angerechnet, ſo daß jetzt nur 62 500 000 Mark anzufordern ſind. Der nunmehr mögliche Verzicht auf den Er⸗ werb eines Bauplatzes und den Neubau iſt für das Reich geldlich außerordentlich vorteilhaft. Wie wir ſ. Zt. berichteten, kommt das neue Telegraphenamt in die Lanzſche Villa. +4 *Maimarkllokterie. Dem beig Weee Bezirksverein Mannheim wurde die Erlaubnis zur Veränſtaltung einer Geld⸗ lotterie anläßlich des Mannheimer Maimarktes am 2. Mai 1923 erteilt. Die badiſche Landeskohlenſtelle zur Kohlenverſorgung. Die Beſchlagnahme von Kohlenſchiffladungen arf dem Rhein durch die Franzoſen hat die badiſche Landeskohlenſtelle veranlaßt, an die Gas⸗ werke ein Rundſchreiben zu richten, in dem es als dringend geboten bezeichnet wird, die äußerſte Sparſamkeit bei der Gasabgabe walten zu laſſen, wobei an die Wiedereinführung der Sperrſtunden und an den verminderten Druck bei der Gasabgabe gedacht werden ſoll. Wie ſich die Dinge in Zukunft entwickeln werden, läßt ſich nicht vorausſagen. 5 Baden im Reichshaushaltsplan 1923. Zur Regullerung des Rheins zwiſchen der badiſch⸗bayriſchen Grenze und Straßburg wird im Reichshaushaltsplan ein Ergänzungsbetrag von 2 000 000 angefordert, zur Inſtandſetzung der Fernſprechleitung am Rhein von Kehl nach Maxau 1,1 Millionen. *Vorſicht Hausbeſitzer! Gerade jetzt in der Schneeperiode muß darauf aufmerkſam gemacht werden, daß es Pflicht des Hausbeſitzerd iſt, die Schneemaſſen auf dem Bürgerſteig ſo zu beſeitigen, daß nie⸗ mand in Gefahr kommt. Während bei dem letzten Schneefall in Heidelberg ein Geſchäftsfräulein auf dem Bürgerſteig ausglitt und einen Beinbruch erlitt, glitt geſtern in Darmſtadt ein Geſchäftsmann auf dem Bürgerſteig aus und erlitt ebenfalls einen Beinbruch. Die Reinigung der Gehwege in hieſiger Stadt läßt immer noch ſehr viel zu wünſchen übrig. Heute, am viekten Tag nach dem Schneefall kann man Gehwege ſehen, die vom Schnee überhaupr noch nicht gereingt ſind und eine ſtändige Gefahr für die Fuß⸗ gänger bilden. 0 *Ein neuer Rheinſchleppdampfer. einer erſten Bergfahrt von Ruhrort nach Mann⸗ ällige Dampfer iſt auf einer Kieler Werft gebaur, beſitzt 1300 PS und einen verhältnismäßig Tiefgang, der ihm die Möglichkeit gibt, den Oberrhein oberhalb Mannheim er⸗ folgreich zu befahren. Co. Nr. 6“ auf heim. Der ge bewilligt nach kurzer Ausſprache, in der die Ausführungen des Herrn. Vor einigen Tagen fuhr unter Flaggenſchmuck der neue Schleppdampfer„Raab, Karcher u. Aufgefunden wurde bei feſtgenommenen Perſonen in Lud⸗ wigshafen eine Handtaſche und ein Karton mit Wäſche. Die Feſt⸗ genommenen geben an, daß ſie die Sachen in einem unbewachten Augenblick an dem Handgepäckaufbewahrungsſchalter im hieſigen Hauptbahnhof weggenommen hätten. Die Leſh iſt aus Leder und enthält Wäſcheſtücke. Im Karton befindet ſich gleichfalls Wäſche, eine Militärdecke, eine feldgraue Reithoſe. Es beſteht die Möglichkeit daß die Sachen aus Diebſtählen herrühren. e Diebſtahl von Jahrrädern. Entwendet wurde am 16. Januar aus dem Hauſe Q 5, 2 ein Herrenfahrrad Marke„Diamant“; an⸗ 7. Januar aus dem Hofe M 2, 11 ein Herrenfahrrad Marke„Häh⸗ nel“; am gleichen Tage vor dem Hauſe Kronenſtraße 36 in Feuden⸗ heim ein Herrenfahrrad Marke„Badenia“ und am 18. Januar aus dem Hofe P 3, 14 ein Herrenfahrrad Marke„Nore“. veranſtaltungen Liederabend Karl Erb. Seinen eigenen Liederabend gibt Karl Erb am 25. Januar im Muſenſaal mit Liedern von Brahms, Strauß. Pfitzner und Schubert. 9 Der Hausfrauenbund veranſtaltet am Mittwoch den 24. Jan. eine Vorführung, bei der gezeigt werden ſoll, in welch verſchieden⸗ artiger Weiſe alzflocken zum Kochen und Backen verwendet werden können. Die Malzflocken ſind außerordentlich nahrhaft und bilden eine gute Bereicherung des Küchenzettels, beſonders bei Ein⸗ topfgerichten, zur Erſparnis des teuren Fleiſches.(Näheres ſiehe Anzeige). * Die Jörderungsgeſellſchaft an der Haudelshochſchule Mannheim hält am morgigen Mittwoch ihre Mitgliederberſammlung ab. (Näheres ſiehe Anzeige). Muſikaliſche Akademie. Heute gelangt zum Vortrag die Symphonie„An den Tod“ mit Rezitation von Gerhard v. Keußler. Der Komponiſt wird die Aufführung ſelbſt leiten. Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten(G...) veranſtaltet am Mittwoch, abends 8 Uhr, in der„Liedertafel“ eine Mitglieder⸗ verſammlung, in der Bürgermeiſter Dr. Walli ſeinen in der Han⸗ delshochſchule gehaltenen Lichtbildervortrag„Wohnungsnot und Wohnungsabgabe“ wiederholen wird. Außerdem wird über die Januar⸗Teuerungszulageverhandlungen berichtet. Wir verweiſen auf die Anzeige. vereinsnachrichten Kirchlich poſitive Vereinigung. Zur letzten Generalverſamm⸗ lung iſt zu berichtigen, daß Kirchenxrat Achtnich nicht zum Ehrenmit⸗ glied, ſondern einſtimmig zum Ehrenvorſitzenden gewählt wurde. In der nächſten Vorſtandsſitzung ſollen Ergänzungswahlen für neu zu beſetzende Poſten im geſchäftsführenden Ausſchuß vorge⸗ nommen werden. Aus dem Lande :: Heidelberg, 22. Jan. Zum erſten Male in dieſem Winter konnte geſtern auf dem Königſtuhl gerodelt werden. Bei einer Schneehöhe von durchſchnittlich 20 Zentimetern war das Einfahren der Bahn nicht leicht. In den Nachmittagsſtunden aber war die Bahn nament⸗ lich von der Molkenkur abwärts ſchön im Betrieb und Hunderte von Rodlern und Rodlerinnen gaben ſich dem geſunden und hier leider ſo ſeltenen Sport hin. Auch Schneeſchuhläufern begegnete man vielfach im Gebirge.— Zur Anzeige gelangten u..: Ein flüchtiges Dienſt⸗ mädchen wegen Diebſtahls verſchiedener Gegenſtände im Werte von 305 000, 30 Perſonen wegen Schneeballwerfens.— Ge⸗ ſtohlen wurden von unbekannten Tätern: Von einem Laſtkraftwagen, der vergangene Nacht 1 Uhr in Frankfurt wegfuhr und heute früh 9 Uhr in Heidelberg ankam, ein Rohrplattenkoffer und ein Lederhand⸗ koffer mit Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken, ſowie Schuhen und einem Pelzmantel im Geſamtwerte von etwa vier Millionen. Für die Ermittlung der Täter und Wiederbeibringung der geſtohlenen Ge⸗ genſtände iſt eine Belohnung von einer Million ausgeſetzt. Aus der pfalz Tödlicher Ausgang eines Skreites ):(Ludwigshafen, 22. Jan. Einen tödlichen Ausgang nahm ein Streit, der dadurch entſtanden war, daß zwei Schieferdecker namens Karl und Auguſt Bayersdörfer von 3 Fuhrleuten der Güter⸗ beſtätterei Schulz die Entfernung einer Holzpritſche verlangten, die pon den Fuhrleuten von dem Wagen zur Güterhalle gelegt worden war und den Fußſteig verſperrte. Als einer der Fuhrleute dem Auguſt Bayersdörfer ins Geſicht ſchlug, griff einer der Schieferdecker zum Hammer worauf die Fuhrleute die Flucht ergriffen. Einer von ihnen wollte in das Haus der Güterbeſtaͤtterei Schulz flüchten und wurde von Auguſt Bayersdörfer verfolgt. Bevor dieſer den Führ⸗ mann einholen konnte, wurde aus einem Fenſter des Hauſes eine Flaſche geworfen, die den Schieferdecker ſo unglücklich traf, daß er die Treppe herabfiel und nach kurzer Zeit ſtarb. Wie die„Pf. Poſt“ erfährt, ſoll der Güterbeſtätter Schulz die Flaſche geworfen haben. * * Bergzabern, 22. Jan. Einer Schmuggleraffäre, in die auch einige Zollbeamte verwickelt ſein ſollen, iſt man hier auf die Spur gekommen. Schon ſeit längerer Zeit war hier ein Auto beobachtet worden, das den Verdacht erregte, Waren über die pfälziſch⸗elſäſſiſche Grenze nach Frankreich zu ſchmuggeln. Es wurde deshalb von dem Bergzaberner Kommunalverbandsauto verfolgt, das das verdächtige Auto überholte, während dieſes vor der Zollſtation hielt, und ſich etwa 300 Meter von der Grenze entfernt quer über die Straße ſtellte, ſodaß das Schmuggelauto zum Halten gezwungen war. Bei der Unterſuchung des Kraftwagens wurden 14 Nähmaſchinen gefunden, die ohne Ausfuhrgenehmigung über die Grenze geſchmug⸗ gelt werden ſollten. Das Auto wurde ſamt ſeiner Ladung beſchlag⸗ nahmt. Durch die eingeleitete Unterſuchung ſollen, wie der„Rhein⸗ pfälzer“ berichtet, einige Zollbeamte belaſtet worden ſein, die mit den Schmugglern unter einer Decke ſteckten und u. a. auch in Landau an einem von den Schmugglern veranſtalteten Zechgelage teilgenommen haben. Neues aus aller Welt. 0 Gleiche Brüder, gleiche Kappen! Die Deutſche Allgem. Itg. berichtet, in der Nacht vom Sonntag auf Montag gegen 2 Uhr hätte ein der Polizei bisher unbekannter Verein, nämlich der„Berein der Einbrecher, Geldſchrankknacker und Bank⸗ räuber Berlins“ unter Hochrufen auf Frankreich Eingang in die franzöſiſche Botſchaft am Pariſer Platz verlangt, um dort dem Botſchafter eine Ergebenheitsadreſſe zu überreichen und von ihm die Erlaubnis der Führung der franzöſiſchen Farben für die Mitglieder des Vereins zu erbitten.(Die Geſchichte iſt zum min⸗ deſten gut erfunden!) Neue Bücher (Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des uns zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten) F. Herzog: Induſtrielle Verträge, ein praktiſch verwendbares Vorlagewerk (mit 170 Verträgen und 352 Vertragsergänzungen). Verlag Ferdinand Euke, Stuttgart.(36) 75 0 Berühmte Muſiker und ihre Werke, die die Jugend kennen ſollte; herausg. von Dr. Rich. Sternfeld. Bongs Jugendbücherei. Verlag Rich. Bong, Berlin.(37) Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein⸗Pegel 15.18. 20...22. 2Narengſ dc. Tig.25 U 8U Schuſterinſel“).22.201.151.18.051.02 Mannbeim 3613.8ʃ.85.313 213.16 Kehl.50.4742.35½.23.23 Heilb 14 1.. Maran::.8 4 240 8 etean..f 120 J Mannheim„.40.39.28.20.12.05 Kaub..71 2622.54 2 47.30 Köln 311 801 20 281 288„Eüb, trüb 6 Mannheimer Wetterbericht v. 28. Jan. morgens 7 Uhr Varometer: 780,8 mm. Thermometer:.0 C. Niedri nachts: 1,4 C. Höchſte Nan——5 3,00 C. Miede Net 0 Bir auf den qm. Weſt 4, ſchwach bedeckt. chlag: 0,0 Liter TTTTTTTT ——— tenden 6proz. 4. Seite. Nr. 33 Mannheimer General-Anzei —— ger(Mittag-Ausgabe) 75 Dienskag. den 23. Januar 1923 Die Franzosen und Belgier in der Rheinschiffahrt Bis zum Jahre 1919 lag die Rheinschiffahrt, insbesondere die organisierte Schiffahft, die Schiffahrisunternehmungen ausschllehlich in deuts chen und holländischen Han- den. Auch in Holland waren fast,nur Partikulierschiffer und nur ganz wenig Reedereien. Der holländische Schiflsraum sand im allgemeinen Verwendung auf der Rheinstrecke Rol- terdam—Duisburg—Ruhrort und, soweit er nach dem Ober- rhein Verwendung fand, war er von deutschen Reedereien gemietet. Die Verhältnisse haben sich durch den Ausganhg des Krieges wesentlich geandert. Deutschland mußkfe an Frankreich und Belgien sehr viel Rheinschiffsraum mit Schleppkraft, und zum Teil an Frankreich auch Anlagen in den Rheinhäfen, abgeben. Zur Ausnützung und Uebernahme des von Deutschland an Belgien und Frank⸗ reich gegebenen Schiffsraums bildeten sich Gesellschaften in Strahburg und Antwerpen. Diesen wurde der deutsche Schiffsraum zugewiesen. Iln den deutschen Rheinhäfen unter- halten diese französischen und belgischen Gesellschaf- ten zum großen Teil jetzt schon einige Niederlassungen und bewerben sich auch um Transporte nach und von deutschen Häfen. So hat die belgische Gesellschaft Pl̃uvier& Co. in Mannheim eine Tochtergesellschaft gegründet unter der Firma„Rhein-Union“. Die französische Gesellschaft „Société Alsacienne de Navigation“ und„Comptoir rhénan de transports nuviaux“(Portgivet) haben in Ludwigshafen (Rhein) Zweigniederlassungen. In Duisburg-Ruhrort sind Alle neu entstandenen französischen Gesellschaften, teils durch eigene Niederlassungen oder Tochtergesellschaften teils durch ansässige Firmen vertreten. Der Verkehr nach Straßburg vollzieht sich durch die geänderten Verhältnisse heute zum weitaus größten Teil nur durch fran- krzösische Schiffe und französische Gesellschaften. Zur Hebung des Rheinverkehrs über Straſiburg hat Frankreich für diesen Hafenplatz für Ueberseelransporte, die über Antwerpen auf dem Rhein nach Straßburg zur Verladung kommen die„Sür- taxe'Entrepot“ zugestanden. Um jedoch Anspruch auf die „Surtaxe'Entrepot“ zu haben muß die Ware in direkten Schiffen von Antwerpen nach Straßburg verladen werden. Bei kleinem Wasser oder bei Teilladungen ist dies nicht immer möglich. Soweit in Mannheim oder Ludwigshafen (Rhein) Ueberladung zwecks Leichterung oder Komplettie- rung von Straßburger Schiſfen notwendig wird, ist Vor- schrift, daß diese Ueberladung an den von Deutschland an Frankreich übergebenen Hafenanlagen durch französische Unternehmungen erfolgen. Auch die Schweiz ist unter die Rheinschiffahrttreiben- den gegangen. Es wurden in der Schweiz wie der„Volks- stimme“ mitgeteilt wird, einige Schiffahrtsunternehmungen So haben sich durch die Auswirkung des Frie- ensvertrages die Verhältnisse auf dem Rhein total ver- schoben. X̃ Steigerung der schwebenden Reichsschulden um 116 auf 1611 Milliarden. Die schwebende Schuld des Reiches hat in den ersten zehn Tagen des Januar eine Vermehrung um 116,1 Milliarden Mark erfahren und damit den Stand von 1611 Milliarden Mark erreicht. Darunter befinden sich 10,2 Mil- liarden Mark Schatzanweisungen mit einer Laufzeit über drei Monate. Für die Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen in ausländischer Währung in Ausführung des Friedensver- trages sind in der ersten Dezemberdekade 37,7 Milliarden Papiermark ausgegeben worden seit dem 1. April 1922 im ganzen 271,3 Milliarden Mark. Die eigenen Einnahmen der Allgemeinen Finanzverwaltung haben in der Dekade die Höhe von 45,9 Milliarden erreicht und sich damit den Aus- gaben der allgemeinen Reichsverwaltung genähert, die 41,9 Milliarden Mark beanspruchten. Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Mannheim. Die Gesellschaft heruft auf Montag, den 19. Februar 1923, eine auſßlerordentliche Generalversammlung ein zwecks 1. Be- schlußfassung über die Erhöhung des Grundkapitals von 143 000 000 auf 283 000 000 Mk. durch Ausgabe von a) 100 000 Stück auf den Inhaber lautenden Stammaktien zum Nennwerte von je 1000 Mk. unter Ausschluß des Bezugs- rechtes der Aktionäàre, b) 40 000 Stück auf den Inhaber lau- kumulativen Vorzugsaktien mit ein- fachem Stimmrecht zum Nennwerte von je 1000 Mk. unter Ausschluß des Bezugsrechtes der Aktionäre. Näheres siehe Anzeigenteil. X Einfuhr.-G. südwestdeutscher Lebensmittelgroß- händler, Karlsruhe. Die.0..-V. beschloß um 46 auf 50 Mill. Mk. Die jungen Aktien(Namensaktien) wurden größtenteils von den bisherigen Aktionären zu einem weiteren Teil durch neu hinzutretende badische, pfälzische, hessische und württembergische Großhandelsfſirmen über- nommen. Die Zahl der zugehörigen Firmen erhöht sich dadurch auf 45. Ein Posten von 3 Mill. Mk. junger Aktien bleibt zur Verfügung der Gesellschaft. Neu in den Aufsichts- rat gewählt wurden Direktor Warnecke von der Südd. Dis- konto-Ges. Karlsruhe und Th. Zimmermann-Lahr. *Höhere Schreibmaschinenpreise. Der Verband deut- scher Schreibmaschinen-Fabriken setzte seine Preise aber- mals herauf, und zwar kostet jetzt die reguläre Bureau- maschine 462 000 Mk. * Rütgerswerke.-., Deutsche Petroleum.-G. ie Deutsche Petroleum.-G. und die Rütgerswerke.-G. soffen Iusioniertwerden. Die Rütgerswerke.-., deren Aktien Börsennotiz haben(z. Zt. ca. 26 000 Proz.), während die Aktien der Deutschen Petroleum.-G. nur im Freiverkehr ehandelt werden(ebenfalls mit 26 000 Proz.), erhöht das apital, das zurzeit 100 Mill. Stammaktien beträgt, zu- nächst um 150 Mill. Mk. und tauscht die Petroleum-Aktien von 1 zu 1 ein. Die Verschmelzung soll per Ende 1921 er- folgen, die neuen Aktien aber Dividende erst ab 1923 er- halken. Also wird wohl eine selbständige Bilanz der Deut- schen Petroleum.-G. nicht mehr erscheinen. Dafür er- halten aber die Petroleum-Aktionäre gewissermaßen als Dividendenersatz 1000 Mk. pro Aktie gleich 100 Proz. Die vereinigte Firma„Deutsche Petraleum und Rüt⸗ gerswerke.-.“ erhöht außerdem aber ihr Kapital um bis zu 200 Mill. Mk. Stammaktien das wäre auf 450 Mill. Merk Stammaktien. Hiervon werden 50 Mill. Mk. den Be- Sitzern der 150 Mill. Mk. Petroleum-Aktien und der 100 Mill. Mark alten Rütgersaktien im Verhältnis 1 zu 5 zu 500 Proz. zum Bezuge angeboten. Die restlichen bis zu 150 Mill. Mk. sollen für Austauschzwecke und sonst im Interesse der ver- einigten Gesellschaft verwendet werden. Daneben werden Vorzugsaktienvermehrungen bezw. Umwandlungen ge- plant. Zur Begründung verweisen beide Verwaltungen auf die geschäftlichen Berührungspunkte, die sie in der Oeldestil- lation und anderwärts bisher gehabt haben. Beide Gesell- schaften sind bereits seit längerer Zeit auch mit dem Auf- schluß von Schiefer und Braunkohle sowie mit der Gewin- nung von Oel daraus beschäftigt. Seit kurzem sind sie auch emeinsam beteiligt an der Kursächsischen Braun- ohle-Gas- und Kreft G. m. b.., welches Unter⸗ 7 Handelsblaf des NHamheimer sprechen nehmen früher mit der Hirsch-Kupfer.-., in neuerer Zeit vorwiegend von der Rütgerswerke.-G. ausgebaut wurde. * Amsterdamer Java-Einschreibung. Bei der soeben in Amsterdam statigehabten Einschreibung auf Javatab ak war die Anfuhr von Skrubsen klein, die angebotene Ware von minderer Beschaffenheit die Preise steigend. Zum An- gebot kamen 5077 Packen Java- und 1346 Ballen Brasil- kabak davon gelangten von ersteren 4980 Packen und von letzteren 921 Ballen zum Abschluß. Die letzten Partien Vorstenlanden aus der Ernte 1921, meistens braune Ta- bake, wurden hoch bezahlt. An den Skrubsen erleiden die Einfuhrfirmen noch immer Verluste. Abschluß eines provisorischen deutsch-spanischen Han- delsabkommens. Wie uns die Außbßenhandelsabteilung der Handelsabteilung für den Kreis Mannheim mitteilt, ist in Madrid ein vom 14. Januar ds. Js. bis zum 28. Februar ds. Js. einschließlich gültiges provisorisches Handelsabkommen zwischen der deutschen und der spanischen Regierung abge- schlossen worden. Durch dieses Abkommen wird deutschen Waren wie bisher die Anwendung des Vorzugszolles der Kolonne 2 des spanischen Zolltarifs, allerdings unter Er- hebung des sogenannten Valutazuschlages gesichert. Es ist beabsichtigt, mit möglichster Beschleunigung mit Spanien neue Verhandlungen einzuleiten, um innerhalb der durch das Provisorium geschaffenen Frist einen endgültigen Handels- vertrag abzuschließen. Disconterhöhung in Belgien. Brüssel 22. Jan. Die Nationalbank hat den Wechseldiskont von 47 auf 5% Prozent erhöht. bevlsenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 23. lan. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Vork 21302(21700, Holland 8495(950, London 100000 101000, Schweiz 4005(4000), Paris 1665(1400), Italien 1015(“10). Tendenz: Gehalten, aber geschäftslos. Newyork. 22 Jan. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß.0047(.0053 4) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 21276,59(18691,59) Mark für den Dollar. New Tork. 22 lanuar(W3S) bevlsen. 8 en 13 63 18 83 1 2 Zohwelz 70 1 anlen 100 beiden 3883.75 aogleng.58.88 neften 495.71 Waren und Märkte Neue Mehlpreiserhöhung. Der Preis für Weizenmehl, Spezial 0 stellt sich heute ab süddeutscher Mühle auf 140 000 Mark(gestern 130 000 Mk.) für die 100 kg mit Sack.* Berliner Metallbörse vom 22 Januar Prelse in Mark für 1 Kg. i 1 Jan 35* 94 5— ektrolytkupfer— n Barren— Santinadekugter Z00 de0o 88500 Zinn, ausländ. ſ68-16900 14805 930⁰0 Blel 200-7300 2300 2100 Huttenzinn 16609.16700 18900.1900 Rohzink aub.-Pr.) 3794.58 3011 40Kickel 10 00.10300 11500 13 000 do.(fr. Verk.) 3000-3 0 3 56.340 Antimon 2 00-209 23,0-2400 Plattenznk 240-2400 2700 2006 Silber für 1 Kkg. 373 600-377 500 418 000-40 000 Alumfnium 8530.— 8240.— Plaun p. Gr. 62⁰⁰00— Amerikanischer Funkdienst New Vork, 22 lanuar.(MS) Funkdienst.(Machdruck verboten). 2⁰ 22 Zuf. zus. 160 14000f stand wt 13.25 19 20 Kafte looo 14.)11.30Llektrolyt 14.65 14.5 Cred. Bal. 345 345 Jasuar 1 10 88 Einn loko 39.— 39 50Zuckel Centrt.02.09 arz 10.39 10 45lel.62.5 ferpentin 152 152.— Mai.84 381[ink 687.82] Savannah 14.— 14. Iull.20.1/Eisen 39 50 29 50l. Oei 8aum 28— 28.— Derember 345 88.[Wẽeidblech.7/5.70 Weizen cot 133 75 131.50 Baumw. looo 8 40 28 15 Schmatz w. 12.47 11.50 fHart loko 132.25 120.— lanuar 2815287 ſaig—.— 9Aais oko 82.— 87.— februar 28 39 27 9 Zaumwsatö 11 10 11.—den niedr. Fr.50.50 Närz 28.J derember 11.40 12 2 bohet ßr..50.50 L Aprll 28 42 8 APerol dases 16 0 16 50 Aetrdtr. Engl 1710 1/10 Mal 28 4 28 44] tanks.—.—] Kontinent 12.— 12.— Chieago. 2 a(S) Funkdlenst(Machdruck verboten). Welzen Jan 118 5„—foggen Mal 84 50 3 Johwelne 97 113. 53155 2 40 8 eioht nledr..6.59 dals lan 85.50„ kebr 155 11.55 nöchet..0 85 55 ma, 72—ork Feobhr- zohw. niedr.45 8 45 dafer lan 44 25 4% Cüppen Febr 10 90 11.0 nöohst. 8. 35.35 „ ma 43 4 414 geok medr. 10.5 10.% Chioazo 50 5805 Rogsen JIan 85 868 höonst. 11.50 11.5 Westen 48000 14500 London, 22. Januar.(½) Retallmarkt.(in Lst. tür., engl.. v. 1013 kKg.) 19 2² bestseleot. 69.50 zlel 26 45 262 Kupter Kass 63.6 45 fiokel 130— 185 50 28.85 33.4. do. 3 Monat 64 16 47 enn Kassa 181 25 183 2 uecksliiber 14.— 11— 40. Elektros 71 71.4 o. 3 Honat 182 8 183 C. atimog 34.— 34 „Vom Wachs- und Paraffinmarkt.(Bericht vom 19. Jan.) Die Ungewibheit der Lage kennzeichnet am besten die Zu- rückhaltung der Käufer, wWelche den Lagespreis nur zögernd anlegen und die Verkäufer ohne Deckungsmöglichkeiten nicht Abgeber sind, sodaß nennenswerte Umsälze nicht zustande kamen. Im Grophandel galten für unverzollbare Ware ab Lager Köln folgende Preise bei einem Dollarkurs von 20 000 resp. einem Pfundkurs von 80 000: Paraſfin wWeiſe Tafelware 50/520 C. 1530 Mk., andere Grade entsprechend; Carnaubawachs fetigrau 6960 Mk., Carnaubawachs courant- grau 6800 Mk., Bienenwachs je nach Herkunft 8400—8640 Mk., Japanwachs Griginalmarken 5840 Mk., Rindertalg prima hell- farbige Ware 3480 Mk., geringere Ware entsprechend, Ham- meltalg prima weiße Ware 3600 Mk., geringere Ware ent- 3 alles per kg. Verzollte deutsche Veredelungs- re: Carnaubawachs gebleicht 4400 Mk., Carnaubawachs- Rückstände 4200 Mk., Ceresin weiß 54/ſ6% C. 2400 Mk., Ceresin naturgelb 54/50 C. 2370 Mk., Stearin prima weile Ware 4425 Mark, alles per Kilogr. Der gegen- Wärtige Zoll beträgt für Paraflin, Carnaubawachs und Bienenwachs 185 Mk., für Japanwachs 277,50 Mk. p. kg. Baumwolle.(Bericht vom 19. Januar. Die Märkte schlossen am 18. ds. nach manpherlei Schwankungen fest wie kolgt: Bremen, fullymiddling g. c.& st. loko Mk. 15206 p. kg. Liverpool mid. disp.—., Januar 15.57., März 1532., Juli 14.87., Newyork 28.15 cs. 27.90 cs., 28.05 Cs., 28.28 es., 27.98 cs., Neworleans 27.63 es., 27.571 cs., 27.64 cs., 27.68 cs., 27.62 cs. Die Ereignisse überstürzen sich. Die Auswirkung der Ruhr- besetzung auf das deutsche Textilgeschäft ist noch nicht in ihrer ganzen Ausdehnung übersichtlich. Es herrscht aber bereits größte Zurückhaltung, besonders in der Nachfrage, denn die ungeheuren Sprünge der Valuta machen kast jedes Geschäft zu einer wilden Spekulation. Die kleinen Ernten in Amerika und die für die Rohstoffe dort erzielten hohen Preise machen eine Intervention der Vereinigten Staaten zugunsten Deutschlands noch“Unwahrscheinlicher, als man unter anderen Umständen vielleicht hätte erwarten dürfen. Die Vankees machen glänzende Geschäfte. Auch Englands Textilindustrie hat keinen Grund mehr, über schlechte Konjunktur zu klagen. Indien und China treten in verstärktem Maße als Käufer in Lancashire auf, und selbst Japan, das monatelang unter starkem ökonomischem Druck stand, meldet eine nicht unerhebliche Besserung der finan- ziellen Lage und steigende Preise. Gegen diese günstigen Faktoren fälll die so unendlich verschlechterte Jage in Deutschland nicht ins Gewicht. Newyork steigt nach einer General-Anzeiger kurzen Realisalionsbaisse aufs neue und erreichte gesterl kür März den diesjährigen Höchstpreis von 28.05 Cenlis. E& scheint, als ob das Ziel von 30 Cents, das man sich vorläuſig gesteckt hat, bald erreicht werden sollte. Ale andria? schließt sehr fest, etwa 100 Punkte für Sakellaridis und Punkte für Ashmouni höher. Bombay meldet gleichfall keste Märkte bei einer durchschnitilichen Preiserhöhung von 50 Punkten. Neue Richtpreise in der Schokoladen-Industrie. Die Interessengemeinschaft deutscher Kakao- und Schokolade“ kabriken G. m. b. H.(Ideka), Dresden, gibt bekannt, daß die Richtpreise für Kakao-Erzeugnisse(Ladenverkaufspreise) wie folgt geändert worden sind: Kakaopulver schwach eng ölt 4600—5400 Mk per kg, Kakaopulver, stark entölt, 2800 bis 3000 Mk. per kg, Vanille-Schokolade aus fester Masse 40/60 410—460 Mk., Feine Vanille-Schokolade 50/0 450—500 Mark, Schmelz-Schokolade 50%0 560—610 Mk., Schmelz-Scho. kolade bitter 60/40 610—660 Mk., Milch-Schokolade 630—680 Mark, Nuß-Schokolade 630—680 Mk., Milch-Nuß-Schokolade 630—680 Mk., Mokka-Schokolade 50%50 630—680 Mk., Krem Schokolade 360—400 Mk. je 100 gr. Mannheimer Efiektenbörse m. Mannheim, 22. Jan. Der heutige Börsenverkehr ge⸗ staltete sich bei ziemlich fester Tendenz wieder sehr lebhäft Es erfolgten Umsätze in Seilindustrie-Aktien zu 12 000 Proh Benz zu den Kursen von 11 000 Proz. und 10 700 Proz., Dampf- kessellabrik Rodberg zu 9500 Proz., Fahr zu 12 500 Pros, Mannh. Gummi zu 9800 Proz., Neckarsulmer zu 10 000 Pros⸗ Zementwerke Heidelberg zu 14 500 Proz., Rhein Elektra 20 den Kursen von 14 750 Froz. und zu 15 250 Proz, Unionwerke zu 11 000 Proz., rat., Wayß& Freytag zu 14 500 Proz, rat- do. junge zu 13 200 Proz., Zucker Frankenthal zu 13 000 Pro und Zucker Waghäusel zu 13 000 Proz. Von chem. Werten stellten sich: Anflin 19 000., Bremen Besigheimer 30 000 G. Rhenania 17000 bez,, Verein Deuischer Oelfabriken 20 000 6. und Westeregeln 35000 G. Zu wesentlich höheren Kursen fanden Abschlüsse in Bankaktien statt und zwar in Rheim Hypothekenbank zu 3500 Proz. und in Säüdd. Disconto 1 7500 Proz. Rhein. Creditbank zu 5500 Proz. gefragt, ebens“ Bad. Bank zu 8000 Proz. 5 Schifk ahrt Schiffsbericht. Der Dampfer„Minnekahda“ deg American Linie, Hamburg ist am 6. Jan. von Hamburg am 11. Jans vormittags in Newyork angekommen. Schiffsbericht. Der Dampfer„Noordam“ der America Linie, Rotterdam ist am 6. Januar von am 18. Januar vormiliags in Rotterdam — en. angekomm Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckerel Dr. Hoas General⸗Anzeiger, G m b Maunbeim, E G. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakieur. Nurt +* Verantwortlich für den und—— 8 Fiſcher; für das Feullleton: Dr. Frit. Hammes, für Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willn Macler: fär Candell nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz für Anzeigen: Karl Hügel. Die Verbreitung des Mannheimer General-HFnzeigers in Baden und der Pfalz: Achern, Adelsheim, Aglasterhausen. Albisbelm(Pfabh), Neudorf(Amt Heidelberg), Altrip-Mannheim, Appenweier? Babstadt, Bad Dürkheim(Pfalz), Baden-Baden, Badenweſleß Badisch-Rheinfelden, Baiertal(Amt Wiesloch), B (Baden), Binau, St. Blasien, Bleichheim(Amt Emmendingen) Bräunlingen(Schwarzw.), Bretten, Bruchsal, Brühl, Buches (Baden).— Deidesheim(Pfalz), Dinlingen, Donaueschinges, Durlach.— Eberbach(Baden), Edingen a.., Ellerstad (Pfalz), Emmendingen, Eubigheim.— Fahrnau, Franken (Pfalz), Freiburg i. Br., Freudenberg(Baden), Friesenhein (Pfalz).— Gnggenau, Gemmingen, Germersheim(Pfalz) Gernsbach i.., Grombach(A. Sinsheim), Grobeicholzheim — Hardheim(Bez. Karlsruhe), Hanloch(Pfalz), Haßmer- heim, Hausach, Heddesheim, Heidelberg, Heidelberg-Schlief“ bach, Hemsbach, Hirschhorn a.., Hirschlanden(Baden) Hockenheim, Hoffenheim, Homburg(Pf.), Hornberg(Schw.) Hottingen(A. Säckingen).— IIvesheim, Istein bei Efringen“ Kirchen, Jugenheim.— Kallstadt(Pfalz), Kandern(Baden) Karlsruhe, Kenzingen, Kirchhardt(Amt Sinsheim), Klels“ eicholzheim(Baden), Kleinlaufenburg(Baden), Königshofen (Baden), Konstanz, Kuppenheim(Murgtal).— Ladenbur-, Landau(Pfalz), Leibenstadt(A. Adelsheim), Leimen, Leu- lershausen, Lörrach, Ludwigshafen a. Rh., Lützelsachsef — Mondfeld(Amt Wertheim), Menzingen(Bez Karls“ gemünd, Neckargerach(Baden), Neckarhausen, Neckar⸗ zimmern, Neidenstein, Neunkirchen(Amt Eberbach) ruhe), Menzenschwand, Merchingen(Baden), Mosbach(Ba- 5 Mühlhausen(Amt Wiesloch), Mutterstadt(Pfalz).— Neckar- Neustadt(Pfalz).— Oberachern(Bezirk Karlsruhe), Ober hausen bei Bruchsal, Oberkirch, Oberscheſflenz,. Oberstrot (Murgtal), Obrigheim(Pfalz), Offenburg(Baden), Oftersheim (Baden), Osterburken, Ottenhöhen(Baden).— Plankstadi Pforzheim, Philippsburg(Baden).— Ramstein(Pfalz), Retl⸗ lingen(Baden), Rheinbischofsheim, Rittersbach(Baden), Rohrbach b. Heidelberg, Ruchheim(Pfalz).— Sandhausen bei Heidelberg, Schenkenzell, Schifferstadt(Pfalz), Schiltaé (Baden), Schönau(Baden), Schriesheim a. d.., Schwarzac? (Amt Bühl), Schwetzingen, Seckenheim, Sennfeld(Amt Adels heim), Sindolsheim(Amt Adelsheim), Singen a.., Sinsheim (Baden), Speyer(Pfalz), Stemen(Baden), Steinsfurt, Stül- lingen.— Tauberbischofsheim, Triberg.— UHeberlingen. Untz⸗ stein(Pfalz), Unterkutterau(Amt St. Blasien), Unter“ schwarzach.— Villingen, Vöhrenbach.— Waghäusel, Walds- hut, Walldorf(Baden), Wallstadt, Wieblingen, Wiesloch, Wörth(Pfalz). 3 245— Weinheim, Werthein Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miltag ⸗Ausgabe.)—. Sem. Nt. 32 Nheinische Dlenskag, den 23. Januar 1923 ** 2 45 Flektrizitäts-Aktiengesellschaft 75 3 10 Mannheim. 24 Regelmäsiget Paesagler und 0 Frachtverkehf mit eigenen Dampfern—.— 8 eeee Ahr. 2 901 5 Von B R— M E N nach Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, D. 15/¼16, 25— ö finden 5 ERIEHEA 11en e 0 7 0 0 Vorzügliche Passagier-Einrichtungen * 0 e * ausssrordentlichen Seneralversammlung ergebenſt eingeladen. E Tagesordnung: 1. Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des Grundkapitals von 4148 000 000.— auf 28 000 000.— durch Ausgabe von a) 100 000 Stſick auf den Inhaber lamtenden Stammaktien zum Nenn⸗ werte von je 4 1000.— unter Ausſchluß des Bezugsrechtes der Tel. 7702 for alle Klassen. Anerkannt vorzügllche Ver- pagſſeng eräumige Promenadendecks, be- cdaeehe dad öantsfe Eianehtangeg Akkonare(8 288 8. G..) * b) 40 000 de ga den Se n 60⁰ E aktien mit einfachem Stimmrecht zum Nennwerte von je 8— 5 e eeeeee Mohn- und unter Ausſcl des Be gsreches der Aktionäre(8 282 4 G. B. 1 90 Seene Aeeneg, lee fa 5 1.—8 Geschäftshäuser Ermächtigung des Aufſichtsrates zur Vereinbarung der Vegebungs! 1 in Baden-Baden: Lioy dreisebüro W. Langgutn, zu verkaufen. 38750 bedingungen. 6 in Hefdetberg: F. Kochenb rgbr Faugtet 10l Schall. Hebelſtr. 13. 2. Aenderung des Geſellſchaftsſtatuts: 0 14 1 in Karlsruhe! Norddeutscher Lioyd 3 a) Aenderung des 8 4 entſprechend den Beſchlüſſen zu Ziffer 1, 1730 „ in Feter lelus, G. m. b. H. pf Ismen-Olas b) Aenderung des 8 4 dahin, daß die Ramensvorzugsaktien in den in 11 . Oggersheimerstraße 34 6, Opernglag zu ver⸗ Abſatz 6 und 7 bezeichneten Fällen anſtatt 115% nur 110% des Nenn⸗ 5 eee kaufen. Zu et der wertes erhalten und bei der Gewinnverteilung wie dei der Liguldation 5 in Schwetzingen: Karl Büchner, August Neu- Geſchäftsſtelle. 28725 im Range den Inhaber⸗Vorzugsaktien nachgehen. n 1 —— Ae ee ger in Weinhelm: Helnr. Förster, Ehretstr. 7 5—5 85 7 16 Vorzugsaktien und der Namens⸗Vorzugsaktien. 2 · Taan-Cü apſe 5 Die 1— den u unf 9 9— Ausübung des 1 V 2 HMZe Jahr 4* mmrechtes gemä Abſ. 1 unſeres Statuts entweder: ie K d + 15 000, graues Koſtüm, in Mannheim: bei der Geſellſchaft ſelbſt, bei der Süddeutſchen Dis⸗ geo Inet. Gr. 48, 20 000, 112 15 donte⸗Geſellſcaft A⸗G. ünd deren ſämtlichen Nieder⸗ U Aus den Umbauarbeiten der Weinwirtſchaft kaufen. Anzuſeh. Mitt⸗ laſſungen, . K 5 iſt nu Laee ee f. BAC CARA 23 Uhe Vonnere gg in verlin: bei der Direction der Misont- Geſenſchaf, bei der Ifm gestemmte Wandvertäfelun 8 Commerz⸗ u. Privatbank, 280 m hoch. eine im Hof eingebaute gut erhalten ROULEꝝTTE in Frankfurt a..: bei dem Bankhaus E. Ladenburg, bei der Direction Lentcgt Burmeiſter& Weiß, Minimum Maximum Nener 1 ber Disconto⸗Geſellſchaft, eee 500 M. 240O0O0O M. Smoking-Anzug in Karlsruhe: bei dem Bankhaus Straus& Co., bei der Süddeutſchen Kläser 1,5040, 50. Angebote an 58760 1 K Maßarb., große ſchlanke Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. 8 2 per Bahn Gcblatwageg) 8 Figur, zu derl. 8708 oder bei einem Notax ſpäteſtens am 14. Februar 1929 zu hinterleg Gebr Hoffmann U R Tillessen retßeln usw. ertellen das Verkehrs- tappert, O 7. 5, 1 Tr. und bis zum Verſammlungstage zu belaſſen. 5 ah boean nnd dde erienantadureans ür Namensaktien iſt die in das Aktienbuch der Geſellſchaft als In⸗ L MHannheim, Hildastraße 3. des Kasinos, Tra 116 85 am 5. eiſen eder die Hef 8 Dampferverbindun 85 im, den 20. Januar 1923. ohne Pasbenee Fand- e 8 P stelle mit lemt. Lelteupaungsanlage——.— per Vorstand; „ Neckaran ühri Wie 1 ungebraucht e ee, Schuiſtaße 28, Nüeſer. Bühring. Nied. Schöberl. Wiedermann. geeignet für vine mnt. fale abhmen Guterhaltenes L d 0 Uhren zu verkaufen. 225⁵ En 5 8 ˖ Als Zubehör ee abzugeben: eeeeeee Damem-Fahrrad Jaller Ant Oelbehälter mit Entleerungshahn, Auskünfte erteilt: zu verkaufen 48790 im Zentrum der Stadt, Breitestrasse werden gut Ventilator mit Reserve-Scheibe 5 und billig ö Gegengewicht mit Schwimmer das Verkehrsbüro des Kasinos ee Planken, HHeidelbergerstrasse odert[rxepariert 77C ˙ 1, Babrren, ſaſt ge,, Narktplatz gesucht. Angebote unter A. Ringer Ang. u. H. T. 119 an die Geschältsstelle ds. Bl. 85 Nullmidet, 0 5. 6. W. K 185 an die Oeschäftsstelle erbet. 12, 10, neb. Marupfat Ufene Stelſen ere Maigen] 15 Wohnungs-Tausch 0 2 2 2. 1 Amtliches Adreßbuch aee ee e eeee Tere, F. f 0—4 144 Slülze 05 9 1 0— 2 Keller, 1125 15 3. Stock für Induſtrie und Handel von Baden. Zur Inſeraten⸗ Jwelches bereits in Stel⸗ g. n ro od. anken gegen—5 Eimmer- Akquiſiti Laden. Ang. u. P. E. 69 Wwohnung. Eilangebote unter L. I. 186 aee ben mee nec ae kene e“ ach Aber 28 Habre al der dauptacuch in perer 8ehe pefucht. eluche.f. 5. 4 e g. N. Bele„20 en die Geſcſtel 5. B. erbeen. 585 Vertreter gesucht. Berkauf 1* 10 05 und 7 Sehr hahe Bezahlung. en e Aeſt. bess. Madohen—. Rur wirklich tüchtige Herren, die intenſio arbeiten] waren gut bewandert, zum mögl. ſof. Ein. ˖ Zeuan ſſe bei Vorſſel. Tnenn Aush. im Kochen Tausch und auch repräfentationsfähig ſind, wollen ſich im] tritt für hier geſucht. 500 lung mithringen. 197 Jüngerer u, Zimmerarbeit an dotel Bauer, Zimmer Nr. 27, zwiſchen—8 Angebote mit Zeugnisabſchr. u. L. M. 187 Schmidt, L. 4, 4. 480808 U 6. 8, 8. St. r. Ludwigshafen Mann heim. Uhr abends melden. an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5 Dekorateur U 2 Geboten: In Ludwigshafen hübſche 4 Zimmer⸗ Aheiamadthen Un Naachen allem Zubehör in beſter 3 der Rheinbrücke. 2 altere Reisende, für ſehr gute Sprechſtundentour gesucht.& Guter Vortrag Bedingung.——9 unter H. 5463 an D, Frenz, G. m. b.., Mannheim. — Wir ſuchen für umſere Ein- bruchdiebstahl-, ſowie für unſere Mlas- Versicherungs- Abteilung 486 mehtere, branchekundige Beamte. bbendelnadhe benntdmngreselädatt Augusta-Aulage 338. Malere Dalscte Figenglesserel zucht r ihre Abtlg. Fabrikbuchhaltung und Selbſtkoſten⸗ erechnung einen durchaus erfahrenen, tatkräftigen beliebszauimaan mögl. mit guten Gießereikenntniſſen. Nur arbeits⸗ deudige Herren, die weitgeſteckten Anforderungen gerecht werden, ſelbſtändig arbeiten können, wollen 75 mit ausführlichen Angaben über bisherige äͤligkeit, Gehaltsanſprüche, früheſte Eintrittszeit, malgabe von Empfehlungen, Beifügung von Zeug⸗ is-Abſchriſten- melden unter L. H. 183 an die eſchäftsſtelle dieſes Blattes. 538 Tiög. altez Drovim-Bankeschäkt m. Filialen, ſucht z. 1. April und früher Wamte In lel. U. pehob. Stellen du. U. Prokura und Handlungsvollmacht) tur Devisen-, Effekten-, Korrespondenz-Abtlg., Buch- haltung u. Kasse. Ausf. Angeb. v. erfahr. mögl. unverh. Beamten erbeten unter B. 177 a. d. Annonc.⸗Exped.Lewilbo“ Leipzig, Brandvorwerkſtr. 38. 536 Tüchtiger Buchhalter abſchlußſicher, ernſter und fleißiger Herr, für ſofort geſucht in Dauerſtellung. Angebote erb. u. I. M. 188,n die Geſchäftsſtelle. 504 1 j f f zur Bedienung der Fernsprechanlage und fur Registraturarbeiten gesucht. Schriftl. Bewerbungen zu richt. an Gebrilder Fingado Nachfolger Mannheim-Industriehafen. 544 Pensjonierte Alleinmädchen anſtändig, Hangz Alters, tam gute Bezahlung u. ſele uhreparat. mög⸗ mit gute ndſchrift lichſt ſofort geſ. Schönes ſiaben Beſchaftkenng eizb. Zimmer m elektr. icht vorh. Fahrtausl. A den Jüro werd. vergütet. 38003 Vorzuſt. Neuoſtheim, ein. hieſ. Verſicherungs⸗ geſne 901 Karl Ladenburgſtraße 1, ingeb unt.., J. 184 Halteſtelle Linie 10. an die Geſchäftsſtelle. Haushalt geſucht. 8773 Zu erfragen Rath, F 3. 13, 1 Treppe. zu Oſtern v. gr. Gene⸗ it Ia. Zeugniſſen zur Angeß unt. I. K. 188 felbſtändiden Führun 8 9 e. d. Gggchaftelk. 209 ſee anhalts au. er⸗ 2 wachſ. Perſonen per 1. Hausmädchen Hoher u. gute Be⸗ 0 Irdenfl. Mädchen 7 das kochen kann, in kl. 1 I Durchaus ehrl., fleißiges mit guter Schulbildung Mäddien od. 15. Febr. geſucht. e, ee 88 eſucht. rechtſtr. 6 IV. I. emaen das kochen kann, in kinderloſ. Haushalt per ſofort od. 1. Febr. bei ſehr hoh. Lohn u. ſonſt. VVergtg. geſucht. 8764 0 7, 2, 2 Heppen. Zu alleinſteh. älterer Privatdame beſſeres Alleinmädchen Zu erfr. Rupp⸗ *8763 Tüchtiges, ehrl. Allein⸗ mädchen per ſofort oder ſpäter geſucht. B8010 Näh. Friedrich Karl⸗ ſtraße 4, 3 Tr. Beſſercs, küchtiges MHädchen geſucht, welches kochen kann und Hausarbeit übernimmt. 8771 achnerſtraße 14. Tüchtiges, braves MHädchen das gut bürgerl. kochen kann, geſucht.*8770 B 1. 7a, 3. Stock. Ein fleißiges, ſolides Mädchen für Küche u. Haus per 1. Febr. geſucht. B8009 Zu erfr. L 12. 3 prt. Tüchtiges 8762 Aaanmauchen das etwas kochen kann, zum 1. Februar geſucht. Dir. C. Hoeffler, — Friedrich Karlſtr. 4. Sauberes, geſetztes Madchen bei gut. Lohn und Be⸗ handlg. für die Kaffee⸗ küche geſucht. 8745 Café Linsner, L 12. 16. — welches nähen kann, ſu üaßte Ben—— geg. mäßige Bez. 7 Angeb unt. P. V. 85 an die Geſchäftsſtelle. Schneiderin ſucht Arbeit im 8755 Ausnähen. Paula Klaus, Hocken⸗ heim, Heidelbergerſtr. Effahrener Kaufmann 3. Zt. in Slaftem Engros⸗ und Kipel dech in leitender Stellung, bllanzſicher, gründl. engl. und franzöſ. Sprachkenntniſſe, in erſten Häuſern tätig geweſen, ſucht für 1. April neuen Wirkungskreis. Gefl. Zuſchriſten unter P. X. 87 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. 98768 Lackschreiber ſucht Stellung. Angeb. unter P. W. 86 an die Geſchäftsſtelle. 8767 Aaeicel 30 Jahre, ſucht Arbeit, gleich welcher Art. Angeb. unt. P. M. 76 a. d. Geſchäftsſt. 28741 Kauf-Gesuche Neu- Eröffnung! Kaufe zu hüchsten Preisen 17— 1 eutachabfade Amie Nheinweln-, Sekt- und Kognakflaschen. N. Klotz, Rohprodukte B⁰⁰ Mannheim-Lindenhof, Rheindammstraße 21. Arögeres Lager⸗ möglichſt m. Bahnanſchluß f. Lebensmittelgroßholg. Zu Raufen gesucht. Angebote unter P. T. 83 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Miet⸗Gesuche Wohnungstausch! Ich ſu che: 3 bis 4 Zimmer mit Küche beſte Tage Lindenhof oder Bahn⸗ gofgegend 2 Zimmer mit Küche beſte Cage am Ring 2 Zimmer mit Küche ſchöne Cagte Lindenhof. kingebote unt. Q. B. 91 an die Geſchäftsſt. u. biete: Gesucht: Am liebſten Lindenhof oder Waſſerturmgegend. Angebote unter Q. A. 90 an die Geſchäftsſtelle 9. Bl. Tod2gute möb linner für einen unſerer Herren, möglichſt. für sofort gesucht. Wolf Netter, Ludwigshafen a, fth. —5 Zim.⸗Wohnung in guter Lage. Sekretariat. 526 —2 gut möblierte Zimmer von gebildetem Kaufmann sofort zu mieten gesucht. Angebote unter P. Z. 89 an die Geschäftsstelle erbeten. 18773 FEIIIILDEIIIIIILIIIIII nen-Masbein. Angeboten: 2 chinmer-Mohnung in dchwetitngen a Geſucht: E260 Ilummer-Mobnung i Wannzelm. Aoun. Dovefl& Lie. Atiengesealschaft a — 22 Mannheim-Käferthal. ELLELELLLLITL. Wohnungstausch Gesucht wird:—4 Zimmeru. Küche in gutem Hauſe in Mannheim Geboten wird: 2 Eimmerwohnung u. Küche in ſehr gutem Hauſe in Neckarau. 8709 Umzug wird vergütet. Gefl. Angeb. Tel. 8979 Ladenlokal mit Hinterraum, in verkehrsreichſter Lage ⁊u mieten evtl. zu kaufen gesucht. Beſtehende Einrichtung wird eventl. Übernommen. Angebote erbeten Schließfach 303, Hauptpoſtamt. — Maunheim. im Hotel Odenhelmer, D 3, 2. LIeleph. 6. Seike. Nr. 37 General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 23. Januar 1923 Nallona-Ineater annheim Dienstag den 23. Jauuar 1923 In Miete B. Freie Volksbühne X 11 101—11270 und B 871—950. Bühnenvolksbund Nr. 876—910 und 1961—2025. WILHELMTELL Schauspiel in ünf Akten von Schiller in Szene gesetzt von Heinz W. Voigt Bünnenbilder: Heinz Orete. Anfang 7 Uhr Ende nach 10 Uhr Hermann Geßſer, Reichsvogt in i Wühelim Nolmar Schwyz und Uri Werner, Freiherr von Atting- R. Neumann-Hoditz nausen, Bannerherr 39 „Ulrich von Rudenz, seln Neffe Richard Eggarter Werner Staukkacher Hans Godec Walter Fürst Oeorg Köhler Wilhkelm Tell Rudolf Wittgen Arnold vom Melchthal Robert Vogel Conrad—2— Paul Rose Gertrud, Stauffachers Gattin Lene Blankenfeld Hedwig, kells Gattin, Fürsts Iochter Qrete Bäck Berta von Bruneck Helene Leydenius Armgard Maria Andor Rudolf der Harras, Geßglers Stall- meister NHHerbert Michels Nur noch 3 Tagel Iano Abertin in dem Sensationsdrama er Mann aus Stahl. Ie Elennkzz einer Kannernule. Wunderbater Filmoman in 6 Akten mit Ruth Weyher. 225 Verblinde Passagier Um 4, 6 und 8 Uhr mit dem Belprogramm Die Vorstellungen um 4 und 6 Um bieten sichere Platzgeiegenheitl. Das Drogramm der 4 rume: Freiwild! Großer amerikaulschersSpiel- und Sensationsfiim ilun7 Akten Originab-Auinahmen aus Süd-Afrika. Baby peggy und Tedd Lustspiel in 2 Akten 8192 Wie ein Film entsteht As dler amerkanlschen zammelmappe DAntang 4 Uhr. Letzte Vorstell. 5 Uhr Palast- Thealer. ————— Nur noch 3 Tage!— e Unter Wügen und wilden Tieron; Eine schwedische Pilm-Expedition in das Wunderland der ostalrikanischen Großtier- Welt, dargestellt in 6 Kapiteln. 8186 Joe Martin will Mensch werden Lustspiel in 2 Akten. 2 Natur- Winter in Jämtland ane jlugendllohe baben zu den Rachmittagsj- 3 vorstellyngen Zutritt. 9 Abtang 5 Uhr. Letzte Vorsteliung 8 Uhr. 5 Schauhurg Hausfrauenbund. Mittwoch, 24. Jan., 4 Uhr., P 8, 20 Verwendung von MHalzflocken Zzum Kochen und Backen Vorführung mit Koſtproben. Teller u. Löffel mitbr. Bücher und Noten werden ab 25. Januar wieder angenommen.— Kurſe wie immer. 548 Node-ianzkurs für alle modernen Tänze letzten Süls, beginnt Freitag, den 26. Januar, abends 812 Uhr, 8777 NB. Anmeldungen noch einiger Damen und Herren werden daselbst entgegengenommen. Individuelle Einzelstunden. Hans Guth, Der Janzsnorehrer. 6705 uwelen, Brillanten) Trauringe 546 Sold- u. Silberwaren An- u. Verkauf.— Reelle Bedięenung. n. sosmowskt E2.8 2 Uhrmacher und quwelier. für dis gesamte Drue Sachen Indusirle Taunmrand deten sranpt rung, Zum Handelsregiſter B Band XXIV.3. 21 wurde heute die Firma„Schuhgroßhandl „Kagema“ Geſellſchaft mit beſchrankter Haftung in Mannheim eingetragen. Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Vaftung iſt am 25. November 1922 feſigeſtellt. Gegeuſtand des Unternehmens iſt: Der Handel mii Schuh⸗ waren und ſamtlichen einſchlägigen Schuhbedarfs⸗ artikeln, insbeſondere der Fortbetrieb des bisher dem Kaufmann Karl Keßler gehörigen Schuh⸗ warengeſchaftes in Mannheim, U 6. 23. Das Stammtapital beträg: 664 000 4. Kart Keßler, Kaufmann. Mannheim, iſt Geſchäftsführer Die Geſellſchafter bringen in Anrechnung auf ihre Stammeinlagen in die Geſellſchaft nach dem Stand vom 1. November 1922 ein und zwar a) Kauf⸗ mann Karl Keßler, Mannheim, das bisher von ihm betriebene Schuhgeſchäft mit ſämtlichen Ak⸗ tiven und Paſſiven: Das Warenlager beſtehend aus ſertigen Schuhwaren, Ledervorrat, Schuh⸗ bedarfsartikeln, Kleinmaterial, Eg⸗Gü en gros⸗ Lager, Lederabfälle und Furnitüren im ſamt⸗ werte von 595 963&, Forderungen und Ausſtände im Geſamtbetrage von 238 122 4, Buchſchulden im Geſamtbetrage von 495 085 4. Der Geſamt⸗ wert der Sacheinlage iſt auf 339 000& feſtgeſetzt. 0 Kaufmann Max Grünberg, Mannheim, ſein Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven: Warenlager in fertigen Schuhwaren im Werte von 389 950 4, eine Ausputzmaſchine im Werte von 68 000&, Ausſtände und Forderungen im Werte von 119 947 Mark. Schulden ausweislich der Geſchäfts bü mit 332 497 4. Der Wert iſt auf 245 400& feſtgeſetzt. Die anntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Mannhei⸗zner General⸗Anzeiger. 87 Mannhei m, den 18. Januar 192g. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum delsregiſter 8 Band XIV.-3. N, Firma ellſtofffabrik Waldhof“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Grundkapital iſt 5 dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der eneralverſammlung vom 11 Dezember 1922 um 125 000 000 4 erhöht und beträgt jetzt 263 000 000 Mark. Es iſt in 8000 auf den Namen lautenden Vorzugsaktien Lit A, 55 000 auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien Lit. B und 200 000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien eingeteilt über je 1000 4. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 12. Dezember 1922 in den 88 4(Grundkapital), 27 Abſatz 2 Satz 1(Stimmrecht) geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Die bisheri 8000 Vorzugsaktien Lit. 4 ſind im Inhaberſtammaktien umgewandelt. Die neuen 8000 Vorzugsaltien Lit. A, 25 000 Vorzugsaktien Sit. B und 92 000 Stammaktien werden zum Nennbetrage ausgegeben. Die neuen Vorzugs⸗ aktien Lit. A gewähren 25 Stimmen. Im Ueb⸗ rigen gelten die für die einzelnen Aktiengattungen im Geſellſchaftsvertrag feſtgeſetzten Beſtimmungen. Mannhei m. den 17. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B G. 4. 8³ Zum Handelsregiſter B Band XX:-B. 45, Firma„Süddeutſche Telephonfabrik Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Grundkapital iſt gemäß dem bereits durch⸗ geführten Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 8. Dezember 1922 um 9 000 000 4& erhöht und beträgt jetzt 10 000 000. Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 8. Dezember 1922 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den 8§ 4(Grund⸗ kapital), 12, 16, 17, 18 und 19 geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Die 9000 neuen auf den Inhober lautenden Aktien über je 1000 werden zum Kurſe von 200 ausgegeben. Die Entſcheidung über die Zuſam⸗ menſetzung des Vorſtandes und über die Zahl der Vorſtandsmitglieder 1 5 dem Vorſitzenden des Aufſichts rates bezw. bei deſſen Behinderung ſeinem Sxellvertreter zu. Mannheim, den 17. Januar 1928. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handels regiſter B Band VIII.-. 81 Fergt„Nheiniſche Handelsbant Aktiengeſellſchafr⸗ Mannheim, wurde heute eingetragen: Guſtar Thienhaus, Kaufmann, Schwetzingen, iſt als Ge⸗ ſamtptokuriſt beſtellt. Er 1 berechtigt, mit einem Vorſtandsmitgliede oder Prokuriſten die Firma zu zeichnen. 8³ annheim, den 17. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Bauplatzverſteigerung Der Bauplatz Cgb.⸗Rr. 486 mit 1522 qm, Uhlandſtraße 10 und Eichendorffſtraße 11 in Mannheim wird 550 Montag, 29. d. Mis., vormillags 10 Uhr auf unſerm Geſchäftszimmer(Werderplatz 6) oͤffentlich zu Eigentum verſteigert. Bedingungen können auf unſerer Kanzlei eingeſehen werden. Evang. Kollektur, Mannheim. faie-Mlb am Donnerstag, 25. Jan, 1923, vorm. 9 Uhr und nachm. 2 Uhr im großen Saal des„Grünen Hauses“, U 1, 1 2 eleg. Wohnzimmer, Mahagoni, reich⸗ lich ausgeſtattet; 1 Hertenzimmer, Nußbaum poliert; M2 vollſtändige Küchen: braun und weiß lackiert, reichliche Kleinmöbel: D1 neuer Leder⸗Klubſeſſel, mehrere kompl. Betten, 2 ſchöne Büfetis(Eiche u. Nußb. pol.), Sofas m. Fautellils, Schränke(1⸗ u. 2türig), pol. Auszieh⸗, Sofa⸗ und UTiſche, div Rohrſtühle, Verliko, Eckſofa, SchreibL⸗ tiſch, Kinderbeitſtelle m. Matr. Spiegel, Schul⸗ bank, Uun 2 Schreibmaſchinen, Kopierpreſſen, 2 55 2teil. Kartothekkaſten, Eiche mit 1200 Blankokarten, Florbert, Wanduhr, eiſ. Flaſchenſchrank, Vogelkäfige, 5 Schneider⸗Nähmaſchine, Dezimal⸗Wage, Lüſter(Gas u Elektr.), Aquarium m. ſelbſttätiger Luftzufüh⸗ immeroſen. Zinkbadewanne, Petr⸗Oten, a 4 Benzin⸗-Lagerfäſſer, à 400 Liter, ca. 300 Stück Kauſchen,. 1 Kächenherd mit Back⸗ u. Wärm⸗ ofen, Ladentheke(2,6000,7640,95 mtr.), Waſch⸗ mange, Telephonapparat, Leder⸗ Aktentaſchen, Meſſerputzmaſchinen, 28 Lampen⸗ ſchirme, div. Karlons, 1 Muſikwerk, Konditorei⸗Büfett(2,720,5240 95 mir), Schnapstuhler, elektr. Bügeleiſen, gr. Schnei⸗ dertiſch, Küchenſchrank, Hundehütte, elektr. Heizofen, Kaffeebrenner, Feldſtecher(Görz) und viel Ungenanntes. DAufſtellgegenſtände, Vaſen, Figuren, allerlei Hausrat; Herrenkleidung: Anzüge, Kock u. Weſten, Paletots, Pelzmantel, Be Herren· Wäſche, gut erhalten, 2 Silberauffätze, gold. Ringe ꝛc., Gemälde und Bilder *2 Zimmer⸗Teppiche, ca. 344 Mtr. Beſichtigung: ½ Std. dor Verſteig.⸗Beginn. Aee Die Möbel werden vormittags, alles Uebrige wird nachmittags ausgeboten. Gg. Landſittel, Tel. 7309. Ortsrichter und gerichtl. beeidigter Schätzer. Ferner verkaufe ich freihändig: 1I Miauo, dunkel Eichen, mit eingebautem Phonola, tadelloses Inſtriument mit ca. 20 Nollen. Sie ſind 130* 90 mm groß. wirkendes Waſſerzeichen. bleibt. Wea Teile. n dem linken, größeren, Felde hat der in ſchwarzbrauner Farbe und deutſcher Schrift gedruckte Text Aufnahme gefunden; er lautet: Jünftauſend Bekanntmachung betreffend die Ausgabe von Neichsbanknoten zu 5000 Mark mit dem Datum vom 2. Dezember 1922. Demnächſt werden neue Reichsbanknoten zu 5000 ausgegeben werden. Das Papier, auf dem ſie gedruckt ſind, iſt weiß und hat ein hell und dunkel Das Muſter des Waſſerzeichens wird aus gradlinigen Figuren in Form eines Z und aus ſechseckigen Sternen gebildet, innerhalb derer hell auf dunklem Grunde die Buchſtaben G und D abwechſelnd wiederkehren. Die Vorderſeite zeigt links einen etwa 23 mm breiten Streifen, an deſſen oberem und unterem Ende ein Reichsadler angeoracht iſt; brauner Farbe gedruckt und mit brauner Einfaſſung umgeben; tragen ſie die weißen Buchſtaben„R BD“. Nummer mit den Reihen⸗ und Kennbuchſtaben, ebenfalls in brauner Farbe gedruckt. An den etwa 23 mm breiten Streifen ſchließt ſich nach rechts das Hauptbild an. Es ruht auf einem moircartigen, in blauem und orangerotem Irisdruck gehaltenen Untergrunde, der die Note zum oberen und unteren Rande hin völlig bedeckt, wäh⸗ rend an der rechten Schmalſeite ein etwa 7 mm breiter unbedruckter Streifen ver⸗ Ein brauner Rahmen, deſſen obere und untere Leiſte das Wort„Reichs⸗ banknote“ in hellen Buchſtaben trägt und deſſen Seitenleiſten mit Zierſtücken aus⸗ gefüllt ſind, umgibt zwei durch einen ſenkrechten braunen Strich gegen einander ab⸗ Mark zahlt die Neichsbankhauptkaſſe in Berlin gegen dieſe Banknote dem Einlieferer. Vom 1. April 1923 ab kann dieſe Banknote aufgerufen und unter Umtauſch gegen andere geſetzliche Zahlungsmittel eingezogen werden Berlin, den 2. Dezember 1922 Reichsbankoöirektorium Havenstein rimm Kauſfmann Bernſiard Seiſfert Fuchs P. . Glas Sergen Buder les Vocke Firedrici Schineider. Zu beiden Seiten der Unterſchriften ſtehen die beiden Kontrollſtempel mit dem Reichsadler und der Umſchrift„Reichsbankdirektorium“. Unter dem Text iſt hell die Zahl 5000 und braun ſchraffiert der Reichsadler ſichtbar. Das rechte, kleinere, Feld enthält in der Mitte das ſchwarzbraun gedruckte Bruſtbild eines Mannes nach einem Dürerſchen Gemälde; unter ihm ſteht auf braunem, netzartigen Grunde die helle, braungerandete Zahl 5000. Die Rückſeite hat links einen etwa 7 mm breiten, unbedruckten Rand. Daran ſchließt ſich der Untergrund des Hauptbildes an, in ſeiner Ausdehnung mit dem der Vorderſeite ſich deckend. Er beſteht aus einem zwiebelförmigen, von Wel⸗ lenlinien durchzogenen Muſter; in ſeinem unteren Teile tritt die hellgerandete Zahl 5000 hervor. Auf dem Untergrunde hebt ſich eine aus Halbkreiſen und eingela⸗ gerten Spitzen zuſammengeſetzte Umrahmung mit nach innen zu abgeſchwächter Schattengebung ab; in den vier Ecken trägt ſie in brauner Farbe den Buchſtaben 86„M“ und darunter die helle Zahl 5000. Feld, in welchem der in deutſcher Schrift Fünft a Die Umrahmung umſchließt ein großes gedruckte Text: Keichsbauknols u ſe u0 Mar k ſteht. Untergrund, Umrahmung und Text ſind in den Irisfarben braun und blau gedruckt. In der unteren Leiſte des Rahmens iſt in einem von brauner Schraffur umrandeten Rechteck der in brauner Farbe gedruckte Strafſatz angebracht. Rechts ſchließt ſich an den Untergrund des Hauptbildes ein etwa 23 mm breiter Streifen, entſprechend dem Streifen auf dem linken Teile der Vorderſeite, an. Er trägt am Berlin, den 17. Januar 1923. oberen und unteren Ende in braun ſchraffierter Einfaſſung einen braun gedrückten Reichsadler mit den weißen Buchſtaben„R B D“ auf der Bruſt. RNeichsbank-Direktorium. Havenſtein. v. Glaſenapp. Zwiſchen den Adlern ſteht quer die die Adler ſind in auf der Bruſt über dem Bilde und E 200 2 7 Am 21. Januar nachm. 1 Uhr ver- schied nach kurzem Krankenlager unsere gute Mutter, Großmutter, Schwieger-. mutter, Schwester und Tante*2 fin kfr dng Mn. im Alter von 70 Jahren. 8726 195 Mannheim, den 22. Januat 1923. Ib kbanien Mutebleeben. Die Beerdigung findet am 24. Januar 1 5 1023 nachmittags.30 Uhr statt. Am Donnerskag, den 1. Februar 1923, nach · mittags 2 Ayr, wird die 1 Jagd der Gemeinde Okker⸗ ſtadt(pfalz) im Sitzungs⸗ e ſaale des Bürgermeiſter⸗ amts an die Meiſtbietenden öffentlich auf die Dauer von 6 Jahren verſteigert. Die pacht⸗ bedingungen werden vor der verſteigerung bekannt gegeben. 540 Okterſtadt, den 4. Januar 1925. Das Bürgermeiſteramt: Jagd-Verpachtung. e 3. 30, Laden: Im Auftr verſteigere morgen Mittwoch, den 24. Januar, 773 1915 Warenſchrank mit Schiebetüren, Spiegel und Glaseinlage, ein Warenſchrk. m. Schub⸗ laden, Schaufenſter⸗ einrichtung m. Meſ⸗ ſinggeſtell und Glas⸗ platten, gr. Glasſchild, Glasſchalen, Blech⸗ doſen, Düten, elektr. Lampen. einr. Seel, Auktionator 4. 5, Tel. 4506. „Tölderlgspeselchalk an d. Hantelsdodsclale Maundeim. Zur etenenanmlung lädt der Vorſtand ein auf Mittwoch, 24. d. Mts. nachmittags 5% Uhr in dae Studentenheim F 5, 16. 542 Tapeten- Reste in großer Aus wah billigst 8882 Karl Götz D 2, 1 Tel. 7387 dech. ronungerio Runststrasse 1 Aeeppdecken-qäberei O. Guthmann Traitteurſtr. 46. 788 Kauf-Gesuche Wir zahlen für gebr., öl⸗ und ſäurefreie helneintaödden Mk. 100.— pro Stück. Südd. Weinzentrale, B8006 N 7. 7. Alle Sreichinsnumente Ich zahle am beſten. Evenchick, Berlin, Bay⸗ reutherſtr. 4. Gl64 Ubten, Schmuceachen Brillanten u. Zahngebiſſe kauft z. Selbſtverarbeitung Oskar Solda, Ubrmacher, G., 19, 2 Treppen S17 Brillanten Alt-Gold- u. Silbergegen- stände. Zahngebisse kauft höchstzahl El2z Tathew. Fz. l e d68! Iwei große gebr. Füllöfen für große Räume ſof. zu kaufen geſ. 207 zahlung. 0 Hiet GSesuche, Möbl. l. Lere im. Vobnangen Monnungstauch ſucht u. vermittelt 3˙88˙ Herkehn-und Randels- Hezellschat, 9 3, ll. Junger Herr(Voſontär) aus erſter Familie ucht hüdsch möbl. Zimmer am liebſten L⸗Quadrate oder Oſtviertel per ſoſort oder ſpäter Zeitgemäße Bezahlung Angeboie u. N an die Geich. B7995 Braut ſucht elegantes Madummer mit Küchenanteil in mee Lage geg. zeitgem Be⸗ B8008 Angebote unt. U.., Hotel Schweizerhof. 35 Geb. Dame a beſten Kreiſen, beruflich tätig, ſucht gemütl., heizbares Iimmer i. gut. Hauſe. Zeitgem. eee e 8 8712 Angeb. unt. P. v. 88 an die Geſchäftsſtelle. Beamter ſu ch t dut mohl. Zmmer Angebote mit Preis unter P. P. 79 an die Geſchäftsſtelle. 48746 Maum. Ditekior monatl, einige Tage mit ſeiner Frau in Mannheim, ucht Nähe Bahnhof od. Waſſerturm für dieſe Tage gut möbliertes Zimmer mit 2 Betten. B7992 Gefl. Ang u. M. Z. 10 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Wohnungstausch 2 Zimmerwohng., 2. St. geg. 3 Zimmerwohnung, part. od. kleinen Laden m. Wohnung zu tauſch⸗ geſ. Umzug wird vergüt. Angeb. unt. P. O. 78 a. d. Geſchäftsſt. Räume geſucht. 28737 an die Geſchäftsſtelle. ült jg. Mann 4 5 78751 Klavlerunterricht? Angeb. unt. P. H. 72 an die Geſchäftsſtelle. Wer dbeteiligt ſich an Akngllsch u. französach It. Anfäng u. Fortgeſchr. 50 Mk pr. St Ang u. R. P 156 an d. Geſchäftsſt⸗ 31¹ Wer erteilt 287³³ Amerk. kaal. (Converſ.) Angeb. unt. P. S. 82 a. d. Geſchſt. eimecbtes ſl mit 1 bis 2 Millionen geſucht, der eptl. Reiſen Sich e f 320 Sicherheit u. ſehr ho Gewinn.*8712 unt. P. C. 67 Angeb an die Geſchäftsſtelle. Beteiligung an kurzfriſt. Geſchäften bis zu„ 500 000.—. ge⸗ ſucht. 28705 Angeb unt. P. K. 65 an die Geſchäftsſtelle. — liefert Trauringe eili Os kar Solda, Goldſchnae G 4. 19. 2 Treppen Apaketengtal Andenken, beim Rodeln Sonntag in verloren. ermutlie zwiſchen Königſtuhl u •3 Büro- Angeb. unt P. I. 75 eidelberg Molkenkur. Inſchrift Mai⸗Juni 1921. bringer erhölt hohe Naung Uhlandſtr. 20 elephon 987. lohnung. Ini⸗ tialen:„A 8L.“ Wieder, 99. 211