&XK* 1ren nmnnenn ———— Bezugspreiſe: In mannheim u. umgebung frei ins haue ſotoie durch die poſt bezogen ohnedeſtellgeld monatl. Mk. 1400.— freibleibeno. Einzelnummer mk. 30.— bie 40.—. poſtſcheckkonte Nr. 17800 farisruhe in Saden und Nr. 2917 Enowigshafen em Ryein. Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2. Geſchäfts⸗ Aebenſtelle Neckarſtadt, Waldhsfſtraße Nr. 6. Fernſprecher Rummer 7041, 70%, 703, 7944, 7048. Celegramm⸗Ròreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Wittag⸗Ausgabe Badiſsche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauon-Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Seitung 1923— Nr. 49 zoiger Anzeigenpreiſe: ei vorauszahlung sle kl. 2. N. Stellengeſ. u. Sam lien⸗ Finz. 89% Nacht. Reklamen. Annahmeſchluß: mittagdlatt vorm. 8¼ uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für fnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Nusgaden w. keine verantwortg.übern. höhere Sewalt, Strelks, Setriebs · ſtõrungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. aus gef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von finzeigen. Rufträge durch Kernſprecher ohne Sewüße. Kurze Aeberſicht Aus dem Kuhrgebiet ſollen alle preußiſche Beamten ausgewieſen werden, die ſich den franzöſiſchen Befſehlen nicht fügen. Die Ausweiſungen und Verhaftungen dauern an. ** In Eſſen wurde von dem Chef des Stabes der 128. Diviſion die Einſchränkung der Preſſefreiheit angekündigt. Die Preſſe hat prokeſtierk. * Der Reichskag erhebt Einſpruch gegen die Schließung der Schulen im Ruhrgebiet. ** Frankreich will in England Einſpruch wegen Ausfuhr britiſcher Kohlen ins unbeſetzte Deutſchland erheben. * n der Pfalz iſt die Einheitsfront der pfälziſchen Ar⸗ beiter und Beamten zuſtande gekommen. Die Tagung des Völkerbundsrates iſt am Dienskag eröffnet wor⸗ den. Kuhrbeſetzung und Reparationsfrage ſollen nach franzöſiſchen Nachrichten nicht erörtert werden. 1* In Lauſanne iſt der Friedensverkragsenkwurf be⸗ kannt gegeben worden. Ddie Türkei wird ihn vorausſichklich a b⸗ lehnen. Die Politik der Zusweiſungen IBerlin, 30. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Be⸗ ſatzungsbehörde hat, wie aus Eſſen gemeldet wird, den aus⸗ ländiſchen Journaliſten mitgekeilt, die franzöſiſche Militärbehörde würde von ſetzt ab alle preußiſchen Beamkten, die den franzöſiſchen Befehlen nicht Folge leiſten, verhaften und aus⸗ „B..“ gemeldet wird, das weibliche Perſonal von den franzöſiſchen Ofſizieren mit Reitpeitſchen aus dem Saal getrieben worden. Le Troquer und General Weygand ſind nunmehr, wie aus Paxris berichtet wird, mit der Aufgabe betraut worden, neue Maßnahmen zur Aebernahme des Eiſenbahnverkehrs in die Wege zu leiten. der„Temps“ meint, die franzöſiſchen Eiſen⸗ bahner und Ingenieure könnken die deutſchen Eiſenbahner erſetzen. Durch franzöſiſche Poſten, die bei der Reichsbank in Duisburg aufgeſtellt ſind, werden alle Perſonen, die aus dem Gebäude kommen, durchſucht und vorgefundenes Geld fortgenommen. Einem Boten der Schutzpolizei wurde das Gehalt der Beamten weggenom⸗ men.— Die Rheinreedereien haben an die Franzoſen eine Eingabe gerichtet, in der ſie jede Beförderung von Brennſtoffen nach Frankreich ablehnen. Die von einem Teil der Beamtenſchaft gegen den Präſidenten der Oberpoſtdirektion Düſſeldorf. Soenkſen, erhobene Beſchul⸗ digung, daß er mit den Franzoſen gemeinſame Sache mache hat ſich als pöllig unzutreffend erwieſen. Wie der Regierungspräſident in Düſſeldorf verſichert, war das Verhalten Soenkſens durchaus ein⸗ wandfrei. Auch die zuſtändige Beamtenvertretung hat Einſpruch ge⸗ gen die von einem Teil der Beamten ausgeſprochenen Verdächtigun⸗ gen erhoben. Die beſte Ehrenerklärung für Soenkſen iſt, daß er eute von den Franzoſen verhaftet und unbekannt wohin abge⸗ führt wurde. Dem Duisburger Oberbürgermeiſter Dr. Jarres wurde der Aus⸗ weifungsbefehl zugeſtellt, weil er ſich geweigert habe, den Anord⸗ mumgen des kommandierenden Generals Folge zu leiſten und durch pflichtwidriges Benehmen die öffentliche Sicherheit geſtört habe. Der der Erde kann ich das Recht zugeſtehen, mich aus meiner rheiniſchen Heimat, in der ich feſtgewurzelt bin und wichtige Aufgaben zu erfül⸗ len habe, gegen meinen Willen zu entfernen. Ich darf und werde Ihrem Ausweiſungsbefehl daher keine Folge geben.“ Dr. Jarres wude darauf zur Beſatzungsbehörde geholt und mit einem Auto über de Grenze gebracht. Oberbürgermeiſter Hamm von Recklinghauſen iſt von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ausgewieſen und alsbald über die Lippe abtransportiert worden, weil er ſich geweigert hatte, eine Verbrdnung an die„Allgemeine Zeitung“ weiterzuleiten. Ober⸗ poſtrat Tſchauder in Hörde wurde von den Franzoſen verhaftet und im Auto in unbekannter Richtung weggefahren. le Verhaftung erfolgte unter beträchtlichem militäriſchem Aufgebot. ine Kompagnie hatte das Poſtamt umſtellt und mehrere Panzer⸗ automobile waren vorgefahren. Die Franzoſen drangen in die Pri⸗ vatwohnung des Poſtrats und verhafteten ihn aus dem 5 Es wurde ihm verweigert, ſich von ſeiner Familie zu verab⸗ ieden. Stillegung des Eſſener Poſt⸗ und Telegraphenamtes Als Proteſt gegen die Verhaftung mehrerer höherer Poſt⸗ und Telegraphenbeamten iſt das Eſſener Poſt⸗ und Telegraphenamt ſeit geſtern nachmittag 4 Uhr ſtillgelegt worden. Die Beamten ſind in den Streik getreten. Der Eiſenbahnverkehr im Nuhrgebiel Der Eiſenbahnverkehr ruht deutſcherſeits auf den Strecken Koblenz—Sechtem und Aachen—Buer. Auch auf der Strecke nach Neuß wird von Köln nur bis Werringen gefahren, nach Grevnbroich nur bis Reyth. Die Trierer Strecke iſt in Betrieb. Die rechts⸗ theiniſchen Züge verkehren, die linksrheiniſchen werden entſprechend ingeleftet. In der Richtung nach Düſſeldorf wird nur bis Reis⸗ 5 gefahren. Die Verliner Züge faghren weiterhin über Elberfeld. de il' tärtſch beſetzt ſind nach wie vor die Bahnhöfe von Kob⸗ Raz, Abchen Düren. Münche-Gladbach. Krefeld. Vierſen und Ma Di- Züge Mayon⸗Koblenz gehen nur bis Metternich. Die dleldampfſchiffahrt bot den Pecſonenverkehr auf der Moſel auf⸗ genommen 8 5 Wie wir aus zuvertäſſiger Quelle erfahren, ſind die Stre doblenz. Bonn, Puren-Aachen und Geldern⸗Fürdingen infolge des ingreifens der franzöſiſchen Behörden von den deutſchen Be⸗ mtenſtillgelegt worden 8 Zur Stillegung des Eiſendahnverkehrs erfahren wir, daß auf em Bahnhof Aachen Maſchinengewehre aufgeſtellt wur⸗ en. Da alle Verhandlungen zwiſchen dem Perſonal und dem Bahn⸗ hofstommandanten ergebnislos waren, hat das Perſonal die Dienſt⸗ tellen verlaſſen. berbürgermeiſter antwortete dem General folgendes:„Keiner Macht — weiſen laſſen. Auf dem Düſſeldorfer Telegraphenamt iſt, wie dem he Schulen und eine Beeinträchtigung des Schulbetriebs ſtattgefunden Die Aufhebung der Preſſeſreiheit Am Montag vormittag hatte der Chef des Stabes der 128. Divi⸗ ſion die Vertreter der Eſſener Zeitungen zu einer Beſprechung eingeladen. Den Erſchienenen iſt eröffnet worden, daß bisher volle Preſſefreiheit beſtanden hätte, die jedoch zur Verbreitung„falſcher Nachrichten“ und zu Angriffen auf Frankreich und die franzöſiſche Armee mißbraucht wurde Dies müſſe von nun an tuders werden Der Stabschef hat im Auftrag des Generals den Erſchienenen einen entſprechenden Befehl übermittelt, und auf die Tatſache aufmerk⸗ ſam gemacht, daß der Belagerungszuſtand beſtehe. Die Preſſevertreter haben mit folgenden Erklärungen er⸗ widert:„Wir verwahren uns gegen jede Einſchränkung der Preſſefreiheit, ſoweit ſie nicht durch die deutſchen Geſetze begründet iſt. Als berufene Vertreter der deutchſen öffentlichen Meinung be⸗ halten wir uns diejenige Stellungnahme vor, die im Intereſſe des deutſchen Volkes liegt.“ Der Stabschef hat die Erklärungen zur Kenntnis genommen und erwidert, daß ein neuer Zuſtand geſchaffen ſei, demzufolge der franzöſiſche Belagerungszuſtand allein und nicht mehr die deutſchen Geſetze Geltung hätten. Er hat Maßnahmen gegen die Preſſe durchblicken laſſen. Der Vertreter des kommuniſtiſchen zRuhrecho“ hat eine geſonderte Erklärung abgegeben, daß für die Kommuniſten weder die franzöſiſchen noch die deutſchen Geſetze Gel⸗ tung hätten, ſondern allein die Befehle der dritten Internationale und daß ſie dementſprechend ſowohl gegen das franzöſiſche Kapital als auch gegen das deutſche ankämpfen würden. Der Reichstag gegen die Schließurg der Schulen Der von ſämtlichen Parteien des Reichstags mit Ausnahme der Kommun ſten eingebrachte Antrag über die Schließung von Schulen im Ruhrrevier hat folgenden Wortlaut: Mit Entrüſtung und Bedauern nimmt der Reichstag davon Kenntnis, daß infolge der gewaltſamen Beſetzung des Ruhrgebietes eine Schließung von it. Mit Entſchiedenheit wendet ſich der Reichstag gegen jede ürzung und Schädigung des Unterrichts, da ſie eine ſchwere Ein⸗ buße an kulturellen und erzieheriſchen Werten bedeuten. Eben⸗ falls wendet ſich der Reichstag gegen die Beſetzung von Jugend⸗ eimen, die einen Eingriff in die Jugendfürſorge darſtellen. Der Reichstag fordert die Reichsregierung auf, gegen die Ueber⸗ Febake der Beſatzungsbehörden ſchärfſten Einſpruch zu er⸗ en. Fritz Thnſſen für die Einheitsfront 0 Ein Berichterſtatter der„D. A..“ hatte eine mit Fritz Thyſſen. Er betonte, daß die Bevölkerung des Ruhr⸗ gebiets unter keinen Umſtänden nachgeben werde. Die Franzofen wünſchlen die deutſche Induſtrie zu vernichten, um im Kriegsfall Verfügung über den Koks zu haben. Es ſei Ehrenpflicht der deutſhen Unternehmer, derartigen Plänen keinen Vorſchub zu leiſten. Der bisherige poſitive Erfolg der Franzoſen 515 gleich null. Die Zollinie hielt Thyſſen für undurchführbar. n eine Aus⸗ hungerung glaubt er nicht. Zunächſt dürfe man ſich nicht einſchüch⸗ tern laſſen. Die Lohnzahlungen der Arbeiterſchaft ſeien ſichergeſtellt. Später könnten die Parteien wieder Meinungsverſchiedenheiten haben, augenblicklich gebe es nur eine gemeinſame Front. Eine deutſche proteſtnote Der deutfche Geſchäftsträger in Paris iſt beauftragt worden, der franzöſiſchen Regierung folgende Note zu überreichen: Polizeiwachtmeiſter Symalla in Alteneſſen iſt am 28. Jan., als er auf ſeinem Poſten ſtand, von einem franzöſiſchen Offizier verhaftet worden. Nach einer mündlichen Auskunft des fran⸗ zöſiſchen Befehlshabers wurde der Beamte zu 15 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er ſich geweigert hat, einen franzöſiſchen Offizier zu grüßen Jede weitere Auskunft wurde dem Polizeipräſidenten in Eſſen verweigert. Auch wurde ihm trotz ſeiner Vorſtellungen nicht geſtattet, einen Vertreter zu Symalla zu ſchicken, um ſich nach ſeinem Befinden zu erkundigen. Das Vorgehen der fran⸗ zöſiſchen Militärbehörde gegen den deutſchen Beamten, dem ſie keine Weiſungen zu erteilen gehabt hat, iſt ein Akt der Willkür Die deutſche Regierung erhebt dagegen Proteſt. Sie wiederholt das ſchon von dem Polizeipräſidenten in Eſſen geſtellte Verlangen, daß Symalla unverzüglich freigelaſſen werde und be hält ſich vor, volle Genugtuung zu fordern. Die Lage in der Ppfalz Einheitsfront der pfälziſchen Arbeiter und Beamten Die Not der Zeit hat die Beamten und Arbeiter der Pfalz zu einer Einheitsfront zuſammengeſchweißt. Die pfälziſchen Beamten⸗ und Arbeitergewerkſchaften beſchloſſen einmütig, ſich zur einheit⸗ lichen Durchführung aller politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen des beſetzten Gebiets zu vereinen. Auf wirtſchaftlichem Gebiet wurde die Erſetzung der örtlichen Sonderzuſchläge durch Ausbau der Be⸗ ſatzungszulage ohne jede Staffelung nach Orten gefordert, auf poli⸗ tiſchem Gebiet treues Feſthälten an der deutſchen Republik und Einſtellung der Ausweiſungsmaßnahmen gegen die nur ihre vaterländiſche Zflicht erfüllenden Beamten. Die Be⸗ amten und Arbeiter wurden aufgerufen, geſchloſſen den Anord⸗ nungen der Gewerkſchaften zu folgen. Zurückziehung der franzöſiſchen poſten aus den pfälziſchen Eiſenbahnſtationen Auf den größeren Bahnhöfen und ſonſtigen Eiſenbahndienſt⸗ ſtellen der Pfalz wurden am 28. Januar abends franzöſiſche Mili⸗ tärpoſten aufgeſtellt. Infolge der dadurch eingetretenen Störungen und der Beunruhigung des Perſonals wurden die franzöſiſchen Poſten auf Vorſtellung der Reichsbahndirektion und der Perſonal⸗ vertreter hin von der franzöſiſchne militäriſchen Unterkommiſſion wieder zurückgezogen. Das franzöſiſche Eiſenbahnperſonal behält wie bisher freien Zutritt zu den Bahnanlagen, jedoch ohne dauernde Niederkaſſung in den Dienſträumen. Die Einmiſchung in den Dienſt iſt ihm nicht geſtattet. Der Stadtrat von Dürkheim hat den dedrüngten Brüdern an der Nuhr ſein aufrichtiges u⸗ gefühl ausgeſprochen und gleichzeitig die Verſicherung un wan⸗ delbarer Treue zum deutſchen Vaterlend in einer einſtimmig gefaßten Entſchließung abgegeben.— Die Beſchlag⸗ nahme des Dürkheimer Stadtwaldes durch die Franzoſen iſt auf⸗ gehoben worden. Die Stadt hat volles Verfügungsrecht. 0 Das deutſche Ziel und das Ausland Von Legationsrat Irhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Ziel erkannt, Kraft geſpannt! Das deutſche Volt hat ſeit Langem wieder einmal ein gemeinſames Ziel und bildet eine gemeinſame Front, um es zu erreichen. Das klingt einfach, iſt aber doch bei näherer Ueberlegung etwas Großes— und leider bei uns Seltenes. Zurückſtehen in dieſen Tagen des nationalen und politi⸗ ſchen Zuſammenſchluſſes in unſerem Denken und Fühlen und auch in unſerer politiſchen Arbeit die jahrelangen, mühevollen Beſtrebungen, zu den Konferenzen der Sieger hinzugezogen zu werden, dort ihre ſchweren Irrtümer über Deutſchlands Leiſtungsfähigkeit aufzuklären und eine erträgliche Löſung, zunächſt in dieſer oder jener Einzelfrage, dann aber immer deutlicher für die Geſamtregelung des Reparations⸗ problems zu erreichen. Vorbei iſt heute auch die Zeit für typiſch deutſche langatmige und theoretiſche Erörterungen darüber, ob und welche Fehler in der Reparationspolitik began⸗ gen worden ſind und ob es nützlich ſei, eine deutliche Orientierung nach England oder gar nach Frankreich vorzunehmen, um beſſere Be⸗ dingungen zu erreichen. Die Geſchichte des Deutſchen Reiches kehrt zu ihrem Aus⸗ gangspunkt in den Jahren des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges von 1870 zurück. Hier Deutſches Reich und deutſche Nation, dort Frank⸗ reich, das dieſes Reich zerſtören und dieſe Nation zerſchlagen will. Die anderen europäiſchen Mächte ſtehen in Zurückhaltung, in halbem Mißtrauen, aber auch teilweiſe ſchon in klarer Erkenntnis der für ganz Europa und die Welt durch den franzöſiſchen militäriſchen und wirtſchaftlichen Imperialismus herbeigeführten Gefahr abwartend, vielleicht nur ſcheinbar untätig, beiſeite. Manche bereiten ſich vor, den Völkerbund wieder einmal als Rettungsmittel in einer verfahrenen Situation in Bewegung zu ſetzen— ſoweit man dieſes Wort auf die Genfer Entente⸗Schöpfung überhaupt anwenden kann. Andere ver⸗ ſuchen ſich in zaghaften verſchwommenen und von vornherein zum Scheitern verurteilten Vermittlungsaktionen. Etliche aber unter den Kleinen rüſten eifrig und denken: wer weiß, wozu es gut iſt und wol⸗ len bei etwa hereinbrechender allgemeiner Konflagration daraus, ge⸗ ſtützt auf ihre Heere, Nutzen ziehen. Amerika ſchließlich, das den Krieg auch für Frankreich entſchied, hat die Nachwirkungen der unge⸗ heuerlichen Fehler ſeiner Politik bei den Friedensverhandlungen in Paris noch immer nicht völlig überwunden. Und wenn auch die Strö⸗ mung bei den politiſchen Faktoren und der öffentlichen Meinung immer ſtärker wird, die jene Fehler von 1919 erkannt hat und beſei⸗ tigen will, ſo iſt der Weg bis zum aktiven Eingriff in das durch ame⸗ rikaniſche Schuld entſtandene europäiſche Chaos bisher immer noch zu weit und dem amerikaniſchen Volk im Ganzen noch nicht vertraut genug. So ſteht Deutſchland allein. Der bisherige Mißerfolg Frankreichs und der wachſende und zuverſichtlicher werdende e Widerſtand hat unter Anderem auch dazu geführt, daß die von der franzöſiſchen Politik aufgehetzten öſtlichen und füdöſtlichen Nachbarn, Polen und die Tſchechoflowalei, ſich ruhig verhielten. Die Tatſache, daß dieſer Widerſtand nicht aus Hurrahſtimmung geboren iſt, ſondern immer deutlicher aus der Tiefe des Volkes ſelbſt und aus der klaren Erkenntnis deſſen, was auf dem Spiele ſteht, hervorquillt, birgt an⸗ ders wie bei früheren Gelegenheiten diesmal die Gewähr der Dauer und damit die Sicherheit des Erfolges in ſich. Und dieſer Erfolg muß eintreten, ſonſt ſind wir verloren! Die letzte, auch die allerletzie Hülle iſt von den franzöſiſchen Plänen gefallen. Die Regierung Poin⸗ carés und die ſie umgebende Clique der franzöſiſchen Schwerinduſtrie hat alles auf dieſen letzten Trumpf der militäriſchen Gewalt geſetzt. Sticht es infolge deutſcher Volksabwehr nicht, dann wird und muß das franzöſiſche Volk durch den Zwang der Ereigniſſe und mit Bil⸗ ligung des größten Teiles der ziviliſierten Menſchheit in diejenigen Schranken zurücktreten, in welche die Ergebniſſe des mit ſeinen Bun⸗ desgenoſſen errungenen Sieges und ſeine eigene Volks⸗ und Wirt⸗ ſchaftskraft es verweiſen. Es hat die Reparationen ſichtbar für alle Welt in heuchleriſcher und lügneriſcher Weiſe dazu benutzt, um das Ziel der Abtrennung des Rheimlandes und der gewaltſamen Beherr⸗ ſchung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriereviers zu erreichen. Erſt nimmt es Deutſchland im. eNN die lothringiſche Eiſen⸗ induſtrie, dann erſtrebt es für dieſe die Kontrolle über den einzig und allein in Frage kommenden deutſchen Koks und benutzt die jedes Maß und Notwendigkeit überſchreitende erpreßte Lieferung deutſcher Reparationskohlen dazu, um ſeine eigene Wirtſchaft durch den Bezug billigerer Kohlen, als ſie jeder andere Konkurrent zur Verfügung ha, auf dem Weltmarkt ſo zu ſtärken und in Aufſchwung zu bringen, daß die europäiſche Wirtſchaftshegemonie durch Frankreich auch für andere Länder, insbeſondere England, in gefährliche, ſehr reale Nähe rückt. Als Etappen auf dieſem Wege liegen die Abtrennung des Saar⸗ gebiets und des wertvollſten Teiles von Oberſchleſien. So ſieht die nackte und brutale Wahrheit der franzöſiſchen „Reparationspolitik“ aus, das iſt der„ſchlechte Wille Deutſchlands“ und die„gemäßigte Politik des edlen und ritterlichen Frankreich!“. Das eine Gute hat aber die franzöſiſche Politik erreicht, daß vieler Wuſt und manches Phraſengedreſch, das in dieſen Jahren wie eine dunkle giftige Wolke über Deutſchland lag, verflogen iſt. Wir begrüßen die Erklärung der Regierung, daß es heute nicht um Reparationen geht, ſondern daß wir jetzt Politik im höchſten Sinne treiben müſſen. Ja— wir müſſen die franzöſiſche Aktion im Ruhr⸗ gebiet zum Scheitern bringen und werden dafür alle Mittel ge⸗ brauchen, über die wir noch verfügen können. All das törichte Goſchwätz von Moratoriumsplänen nach franzöſiſchem Konzept ſchieben wir beiſeite, auch daß ſich die Entente infolge der„unzäh⸗ ligen deutſchen Verfehlungen“ nunmehr auf den Been des Londoner Ultimatums zurückziehen will. All das hat im A blick und im Vergleich zu dem, was im Ganzen für Deutſchland auf dem Spiele ſteht, wenig oder keine Bedeutung für uns. Wir ſind entſchloſſen, ſolange auszuhalten und nichts an Frankreich und Belgien zu zahlen bis der Zeitpunkt einer neuen, ausſchließlich auf der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands— Artikel 234 Verſailler Ver⸗ trag!— baſierten Reparations⸗ und Moratoriumsverhandlung ge⸗ kommen ſein wird Unterdeſſen verſuchen die Franzoſen immer wieder, dem deutſchen Arbeiter vorzugankeln, es handele ſich nur darum, die Zah⸗ lungsunwill'gkeit der deutſchen Großunternehmer zu brechen, das Los der Arbeiter jedoch zu perbeſſern. Weder dieſe Liigen noch die berorſtehende Abſchnüruna des Ruhrgebietes mit militäriſcher Macht und Milt ariſſerung der Eiſenbahnen oder was ſonſt die Franzoſen vanen. znmen uns heute noch wantend machen. Unſer Ziel iſt ere koent urd wir ſponnx unſere Krärte. Frankreich hat erreicht, daß wir wieder zur Natten wurdenl Ein Anſchlag auf das engliſche Rönigepaar London. 30. Januar. Das engliſche Königspaar wurde bei der Kückker nach London von einem Mann mit einem Krückſtock bedroht. Nach der Verhaftung erklärte er, er habe den König in der Arbeits⸗ loſenfrage ſprechen wollen. Er ſoll durch den Krieg nervenkrank g⸗ Durch die Beſatzungsbehörde ſind in der Pfalz nationali⸗ ſtiſche Verſammlungen und Kundgebungen unterſagt worden. worden ſein. —————— eee e 2. Seite. Nr. 49 Mannheimer General-Anzeiger(mittag-Ausgabe) Dienskag, den 30. Januar 1923 Der Streit um die Haltung Amerikas Wie„United Preß“ aus Waſhington erfährt, machte Senator Borah nochmals den Vorſchlag, eine ktnternationale Wirt⸗ ſchaftskonferenz einberufen zu laſſen. Er möchte, da die Waſhingtoner Regierung die Anregung einer europäiſchen Macht überlaſſen will, Muſſolini als einberufender Mann ſehen.— Ver⸗ ſchiedene amerikaniſche Geſchäftsleute haben ertlärt, Amerika ſolle ſeinen moraliſchen Einfluß zur Vermittlung in der Ruhrfrage in die Wagſchale werfen Wie der„Voſſ. Ztg.“ aus Waſhington gedrahtet wird, wächſt die Neigung der amerikaniſchen öffentlichen Meinung für den Eintritt Amerikas in den Völkerbund. Die 8 liche Anſicht Hardings ſei aber die, daß ſelbſt bei einmütiger timmung des amerikaniſchen Volkes—55 Eintritt in den Völker⸗ 5 0 werden könne bund, kein Ausweg aus einer derartigen on im Ruhrgebiet ge⸗ wie ſie Frankreich gegenwärtig durch die? e. Ddie Haltung Englands Nach einer Londoner Meldung befürchtet Bonar Law Komplikationen, wenn die britiſchen Truppen nicht in Deutſchland bleiben Von allen Seiten werde jedoch ein Druck auf ihn ausgeübt, um ihn zum Handeln d. h. zum Zurückziehen der Truppen zu bewegen. Die Liberalen ſollen nicht viel danach fragen, ob es zu einem Bruch mit Frankreich kommt, und die Arbeiterpartei würde dieſen Bruch ſogar gerne ſehen. Ramſey Macdonald ſoll geſtern Bonar Lew auf die ernſte Lage im Ruhrgebiet ingewieſen haben. Er erinnerte den Premier an das Verſprechen, das Parlament früher als am 13. Februar einzuberufen wenn die Lage es als notwendig erſcheinen ſieße. Cox, der britiſche Ober⸗ kommiſſar von Bagdad. iſt, nachdem er weite Teile der Reiſe im Flugzeug dringend nach London berufen worden und dort angelangt. Es mache e eine ſtarke Weinung bemerkbar, die die Anſicht vertritt, daß der Beſitz Moſſuls unweſentlich ſei. Die engliſche Kohle für Deu! ſchland Sunday Expreß berichtet, die franzöſiſche Regierung habe beſchloſſen, Großbritannien gegenüber nachdrücklich die Not⸗ wendigkeit hervorzuheben, ein Verbot auf Ausfuhr bri⸗ tiſcher Kohle nach den unbeſetzten deutſchen Ge⸗ bieten zu legen. Dem Blatte zufolge ſehen die Franzoſen in der Verſchiffung engliſcher Kohle nach Deutſchland einen entſchei⸗ denden verhängnisvollen Zug in ihrem Spiel, das die Zermürbung der deutſchen Induſtrie durch Vorenthaltung der Ruhrkohle bezwecke. Wenn die britiſche Kohle an den Platz der Ruhrkohle trete, ſo könne der franzöſiſche Plan ſcheitern. Wie das Blatt weiter ſchreibt, werde die britiſche Regierung einem ſolchen Erſuchen nicht ſtatt⸗ geben. Die franzöſiſche Politik an der Ruhr entwickele ſich keines⸗ wegs„planmäßig“. Großbritaanien, deſſen prakt ſcher Reparations⸗ plan verworfen worden ſei, werde wahrſcheinlich auf Jahre hinaus keine Reparationen erhalten. Jetzt, wo die Unklugheit der franzöſiſchen Politik immer deutlicher zutage trete, werde an England das Erſuchen gerichtet, zu Hilfe zu kommen, indem es den engliſchen Kaufleuten und Induftriellen Unterſage, vorteilhafte Geſchäfte zu treiben und dem engliſchen Volke einen Erwerb zu verſchaffen, und dies zu einem Zeitpunkt, wo anderthalb Millionen engliſcher Arbeiter auf der Straße lägen. polens Stellung zur Nuhrbeſetzung Die Warſchauer Preſſe konſtatiert mit Bedauern, daß die Stim⸗ mung der Welt ſich gegen die Ruhrbeſetzung Frankreichs wende. Es wird behauptet, daß eine ſyſtematiſche Hetze gegen Frankreich und Polen eingeſetzt habe.„Przeglad Wieczerny“ dementiert die Nachricht, daß polniſche techniſche Kräfte ins Ruhrgebiet geſchickt werden und daß geheime Befehle des polniſchen Kriegsmini⸗ ſteriums in Sachen der Sanktionsunterſtützung herausgegangen wären. Das Blatt zitiert dabei einen Artikel der„Isweſtiſa“, in dem Rußland ſeine Sympathie gegenüber Deutſchland ausdrückt und be⸗ tont, daß es Deutſchland vor einer Kataſtrophe retten wolle. Daraus machen polniſche Blätter bereits eine„deutſch⸗ruſſiſche Verſchwörung gen Frankreich und Polen“. Sehr unangenehm iſt der polniſchen Preſſe die Tatſache, daß ſich die polniſchen Arbeiter im Ruhrgebiet keineswegs auf Seiten Frankreichs geſtellt haben. Man erklärt dieſe Stellungnahme mit angeblichen „deutſchem Terror“ und der Furcht vor der Zukunft, falls das Ruhr⸗ gebiet wieder unter deutſche Verwaltung komme.„Journal de Po⸗ logne“ verlangt daher, daß man den polniſchen Arbeitern verſichert, ſie könnten auf die Unterſtützung Frankreichs und Belgiens jetzt und auch in Zukunft ſowie auf den moraliſchen Schutz dieſer Staaten rech⸗ nen. Das müſſe genügen, um die Furcht vor deutſcher Rache gegen⸗ ſtandslos zu machen. vor eEntſcheidungen in Lauſanne Ablehnende Haltung der Türken Der Entwurf des Friedensvertrags iſt den einzelnen Delegierten überreicht worden. Er beſteht aus 160 Artikeln und 9 Juſätzen. Die Diskuſſion iſt für Mittwoch vorgeſehen. Da die Türken den Vertrag aller Vorausſicht nach nicht unterzeichnen, wird die Konferenz vertagt und zwar auf drei Wochen, wie die Türken erfucht hatten. Man will dann nochmals verſuchen, zu einer „uUnſere Nation iſt leichtfertig, aber ſie iſt grauſam. Es gibt in vielleicht ſteben⸗ oder achthundert Perſonen der guten gebildeten Geſellſchaft, die Blüte der Nation, durch die ſich die Fremden täuſchen laſſen. Unter dieſen Wenigen gibt es immer zehn oder zwölf, die mit Erfolg eine Kunſt pflegen. Und ſo beurteilt man die Nation nach dieſen und läßt ſich vollkommen irreführen. Unſere alten Prieſter und Beamten ſind genau wie die Druiden des Altertums, die Menſchen ſchlachteten; die Gebräuche ändern ſich nicht.“ Voltaire(1767) Kachahmung und Ornament Von Oswald Spengler Dieſe noch unveröffentlichten Ausführungen Spenglers ſind mit freundlicher Erlaubnis des Ver⸗ lages C. H. Beck, München, der Neuauflage des 1. Bandes des ſeit 2 Jahren vergriffenen„Unter⸗ gang des Abendlandes“ entnommen. Der Band erſcheint in ſtark veränderter Faſſung An⸗ fang Februar. Es gibt eine Grammatik und Syntax der Formenſprache aller ſtrengen Künſte, mit Regeln und Geſetzen, mit innerer Logik und Tradition. Das gilt nicht nur von den Bauhütten der doriſchen Tem⸗ pel und gotiſchen Dome, von den Bildhauerſchulen Aegyptens, Athens und der nordfranzöſiſchen Kathedralplaſtik, von den chineſiſchen und antiten Malerſchulen und denen in Holland, am Rhein und in Flo⸗ renz, ſondern auch von den feſten Regeln der Skalden und Minne⸗ ſänger, die handwerksmäßig gelernt und geübt wurden, und zwar nicht nur in Satzgliederung und Versbau, ſondern auch in Gebärden⸗ ſprache und Bilderwahl, von der Erzählungstechnik des vediſchen, homeriſchen und keltiſch⸗germaniſchen Epos, vom Saßbau und Ton⸗ all der gotiſchen Predigt, der deutſchen wie der lateiniſchen, und end⸗ ch von der antiken redneriſchen Proſa und den Regeln des franzö⸗ ſiſchen Dramas Im Ornamentalen eines Kunſtwerks ſpiegelt ſich die heilige Kauſalität des Makrokosmos wieder, wie ſie dem Empfinden und Verſtehen einer Art Menſch erſcheint. Beides hat Syſtem. Bei⸗ des iſt durchdrungen von den Grundgefühlen der religiöſen Seite des Lebens: Fürchten und Lieben. Ein echtes Symbol kann Furcht einflößen oder von Furcht befreien. Das„Richtige erlöſt, daz „Falſche“ auält und drückt nieder. Dagegen ſteht die nachahmende Seite der Künſte den eigentlichen Raſſegefühlen näher: Haſſen und Lieben Hier entſpringt der Gegenſatz von häßlich und ſchön. Er bezieht ſich durchaus auf Lebendiges, deſſen innerer Rhythmus abſtößt oder mit ſich, zieht, auch wenn es ſich um Wolken im Abendrot oder um den verhaltenen Atem einer Maſchine handelt. Eine Nachahmung iſt ſchön, ein Ornament iſt bedeutend. Darin liegt der Unterſchied von Richtung und Ausdehnung, organiſcher und anorganiſcher Logik, Leben und Tod. Was man ſchön findet, iſt „nachahmenswert!“ Es verlockt in leiſem Mitſchwingen zum Nach⸗ Einigung zu gelangen. Ismet Paſcha iſt auf dem Seewege nach Angora abgereiſt. Die Gerüchte über den Veginn eines neuen Kampfes zwiſchen den Türken und Engländern werden als Verſuch eines Druckes auf die Türken betrachtet. Die Türken betrachten den Vertrag als eine Kopie des Vertrages von Sepres, in den zudem eine Reihe Beſtimmungen finanzieller Natur eingefügt worden ſeien, die in den Kommiſſionen nicht behan⸗ delt wurden. Man nimmt an, daß die türkiſche Delegation in einer —1995 an die Alliierten ihre ablehnende Haltung hegründen wird. Nach einer Havasmeldung aus Lauſanne ſoll Poincaré Ismet Paſcha den Rat gegeben haben, den Friedensvertrags⸗ entwurf zu unterzeichnen. Der Vorklaut des Friedensverkragsentwurfes Die„Voſſ. Ztg.“ gibt den Wortlaut des Orientfriedensvertrages wieder. Dieſer Entwurf des Friedensvertrags beſtimmt als neue Grenze der Türkei mit Bulgarien diejenige des Vertrag's von Neuilly. Mit Griechenland ſoll die Grenze der Maritza folgen. Die türkiſch⸗ſyriſche Grenze ſoll dem türkiſch⸗franzöſiſchen Abkommen von Angora entſprechen. Die Moſſulfrage bleibt dem Rat des Völkerbundes vorbehalten. Die Inſeln ſollen außer dem Dode⸗ kanes, der unter der Oberhoheit Italiens bleibt, mit Aus⸗ nahme von Imbros und Tenedos, an Griechenland fallen, aber ent⸗ militariſiert werden. Die Türkei verzichtet auf ihre Rechte in Aegyp⸗ ten, im Sudan und in Tripolitanien. Längs der Grenze des Aegäiſchen Meeres zum Schwarzen Meer ſoll eine 15 Kilometer breite neutrale Zone liegen. Das Statut über die Meerengen ſichert den Neutralen in Kriegszeiten frei Schiffahrt zu. Keine Macht darf in das Schwarze Meer eine Flotte einfahren laſſen, die ſtärker iſt als die ſtärkſte Flotte der Uferſtaaten. Dardanellen und Bosporus werden in 15 Kilometer Breite entmilitariſiert. Die Garniſon von Konſtantinopel ſoll 12 000 Mann betragen. Für die Minderheiten wird gleiche Behandlung der Mohammedaner wie der Nichtmohammedaner vorgeſehen. Mit Ausnahme von Konſtan⸗ tinopel ſoll die griechiſche und die türkiſche Zivilbevölkerung aus⸗ vetauſcht werden. Das ökumeniſche Patriarchat bleibt in Konſtan⸗ tinopel. Die Kapitulationen werden abgeſchafft. Die Türkei zahlt eine Geſamtſumme an Reparationen von 15 Millionen türkiſchen Goldpfund. Gefahr und Folgen eines Abbruchs Der„Temps“ beſpricht in einem Leitartikel den bevorſtehenden Abbruch der Friedensverhandlungen in Lauſanne und ſagt: Wenn der Friedensvertrag von Lauſanne dieſer Tage nicht unterzeichnet werde, müſſe es als wohlverſtanden gelten, daß jeder ſeine Handlungsfreiheit zurückerlange. Wie könne Verbot, geſonderte Wokommen mit der Türkei zu unterzeichnen, recht⸗ fertigen, wenn Er gland ſich offen von ſeinen Alliierten ge⸗ trennt habe, um die griechiſche Expedition in Kleinaſien zu ver⸗ längern?— Der„Petit Pariſien“ erfährt aus Toulon, die Hafenbehörden hätt 1 Anweiſung erhalten, einen Kreuzer zur möglichſt baldigen Ausfalrt nach dem Orient bereitzuhalten. Zu dieſem Zweck ſei der Kreuzer„Straßburg“ beſtimmt worden. Ferner denke man an die Entſendung von Torpedobooten und Unterſeebooten nach dem Orient. Aus Konſtantinopel wird gemeldet, daß die ä engliſche Garni⸗ ſon durch Infanterie und Flugzeugkräfte verſtärkt worden iſt, die aus Bagdad gekommen ſind. Die Meldung, daß General Har⸗ rington Befehl erhalten habe, die Räumung Konſtantinopels durch die engliſchen Truppen vorzubereiten, wird dementiert. Schwierigkeiten mit Griechenland Aus Saloniki wird gemeldet, daß im Verlaufe der Unter⸗ redung des franzöſiſchen Militärattachés, Hauptmann Colombel, mit dem Generaliſſimus Pangalos letzterer erklärte, daß es Griechen⸗ tand unmöglich ſei, ſeine Truppen 10 Kilometer hinter die Maritza zurückzunehmen, wie der Militärattachs verlangt hatte, denn in dieſem Falle würde die griechiſche Armee die Eiſenbahnlinie ent⸗ lang der Maritza gufgeben, durch die ſie verproviantiert werde. Er beſtand darauf, daß die Truppen ihre Stellungen an den Fluß vor⸗ ſchieben dürſen. Die Tagung des völkerbundsrats Die Tagung des Völkerbundsrates wurde Montag durch Viviani eröffnet. Das Kontrollkomitee für Oeſterreich hielt eine Sitzung über die Schuldenfrage ab. Am Nachmittag erſtattete im öſterreichiſchen Komitee der Generalkommiſſär des Völkerbundes in Wien Zimmermann den erſten Bericht über die Durchführung des in Genf vereinbarten Reformprogramms über die finanzielle Sanierung Oeſterreichs. Zimmermann teilte Preſſevertretern mat, er hoffe nach Informationen aus London, daß die Kredite für Oeſter⸗ reich rechtzeitig kämen. Am Ouai'Orſay wird mit Beſtimmtheit verſichert, daß der Miniſter Branting, der geſtern eine Unterredung mit oincare hatte, der ihm die Motive Frankreichs für die Altion im Ruhrgebiet eingehend darlegte, die RKuhrbeſetzung vor dem Völkerbundsrat nicht zur Sprache bringen werde. Zu der Meldung, daß im Völkerbundsrat die Reparations⸗ frage nicht aufgeworfen werden ſoll und die 15 wie wir bereits erwähnten, in der einen oder anderen Form auf die Tagesordnung bilden, Mitſingen, Wiederholen; es„läßt das Herz höher ſchlagen“ und die Glieder zucken. Es berauſcht bis zum jauchzenden Ueber⸗ ſchwang, aber weil es zur Zeit gehört, ſo hat es auch„ſeine Zeit“. Ein Symbol dauert; alles Schöne vergeht mit dem Lebenspulsſchlag deſſen, der es aus dem kosmiſchen Takt heraus als ſolches empfindet, ſei es ein einzelner, ein Stand, Volk oder Raſſe. Nicht nur iſt„die Schönheit“ antiker Bildwerke und Dichtungen in antiken Augen etwas anderes als für uns, und mit der antiken Seele unwiderbring⸗ lich erloſchen— denn was wir daran„ſchön finden“, iſt wiederum ein nur für uns vorhandener Zug; nicht nur iſt, was für eine Art von Leben ſchön iſt, für eine andere gleichgültig oder häßlich, wie unſere geſamte Muſik für Chineſen oder die mexikaniſche Plaſtik für uns; ſondern für ein und dasſelbe Leben iſt das Gewohnte, das Ge⸗ wöhnliche, als etwas Dauerndes niemals ſchön. Damit erſt erſcheint der Gegenſatz dieſer beiden Seiten jeder Kunſt in ſeiner vollen Tiefe: die Nachahmung beſeelt und belebt, die Ornamentik bannt und tötet. Jene„wird“, dieſe„iſt“. Jene iſt des⸗ halb der Liebe verwandt, vor allem— in Lied, Rauſch und Tanz— der Geſchlechtsliebe, in welcher ſich das Daſein der Zukunft entgegenwendet, dieſe der Sorge um Vergangenes, der Erinnerung, der Beſtattung. Das Schöne wird ſehnſüchtig geſucht, das Be⸗ deutende flößt Angſt ein. Deshalb gibt es keinen innerlicheren Ge⸗ genſatz als das Haus der Lebenden und das der Toten. Das Bauernhaus und von ihm aus der Edelhof. die Pfalz und Burg ſind Gehäuſe des Lebens, unbewutzter Ausdruck ſtrömenden Blutes, den keine Kunſt ſchuf oder ändern kann. Die Idee der Familie er⸗ ſcheint im Grundriß des Urhauſes, die innere Form des Stammes im Grundriß der Dörfer, der noch nach Jahrhunderten und nach man⸗ chem Wechſel der Bewohner die Raſſe der Gründer erkennen läßt, das Leben einer Nation und ihre geſellſchaftliche Gliederung im Grundriß— nicht im Aufriß, der Silhouettel— der Stadt. Auf der andern Seite entwickelt ſich die Ornamentik großen Stils an den ſtar⸗ ren Symbolen des Todes, der Graburne, dem Sarkophag, dem Grab⸗ denkmal und Totentempel und darüber hinaus an den Göttertempeln und Domen, die durch und durch Ornamentſind, Ausdruck nicht einer Raſſe, ſondern die Sprache einer Weltanſchauung, durch und durch reine Kunſt, ſo wie das Bauernhaus und die Burg mit Kunſt gar nichts zu tun haben. Beide ſind vielmehr Gebäude, in denen Kunſt gemacht wird, und zwar die eigentlich nackbildende Kunſt: das vediſche, homeriſche, ger⸗ maniſche Epos, der Heldenſang, der bäuerliche und ritterliche Tanz, das Spielmannslied. Der Dom dagegen iſt nicht nur Kunſt, ſondern auch die einzige, durch die nichts nachgeahmt wird. Sie allein iſt ganz Spannung verharrender Formen, ganz dreidimenſionale Logik, die ſich in Kanten, Flächen und Räumen ausſvricht. Die Kunſt der Dör⸗ fer und Burgen ſtammt aus der Laune des Augenblicks, aus Geläch⸗ ter und Uebermut an der Tafel und beim Sniel, und haftet an der Zeit bis zu dem Grade, daß der Troubadour ſeinen Namen vom Er⸗ finden hat und die Improviſation— wie heute noch in der 9 31 man das geführt. „Coſi fan tutte“ anſchließen ſollen. geſetzt werden kann, bemerkt der„Temps“, daß dann die Geſahr nicht von der Hand zu weiſen ſei, daß es zu einem Vruch im Völ⸗ kerbund komme Nach dem„Daily Telegraph“ ſoll der Völkerbund inſtand geſetzt werden, ſeine Unterſtützung zur Erreichung einer Uebereinſtimmung in der Reparationsangelegenheit anzubieten, vor⸗ ausgeſetzt, daß die beteiligten Regierungen damit einveiſtanden ſind. Die Lage in Bayern DBerlin, 30. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Vehaupturng, daß der neue Höchſttommandierende von Bayern, General v Laſſow, die bayeriſche Regierung zur Nachgi bigkeit gegenüber Hitler im letz⸗ ten Augenblick veranlaßt habe, iſt nach unſerer Kenntais in dieſer Form nicht ganzz 1 General von Laſſow hat vielmehr bei einer Beratung, der auch der Polizeipräſident von München bei⸗ wohnte, auf eine Frage des Miniſters Schweyer, ob er glaube, ſich auf die Truppen vollkommen verlaſſen zu können, beruhigende Zu⸗ ſicherungen gegeben, gleichzeitig aber durchblicken laſſen, daß er es begrüßen würde, wenn die Regierung einen Weg fände, um von vornherein die Möglichkeit eines Blutvergießens ſo aut doie auszuſchließen. Die Regierung hat nun offendeir geglan, daß eine teilweiſe Genehmigung der Hitler⸗Verſammlungen dieſem Ziel beſſer dienen würde als ein abſolutes Verbot des Parteitage:. Die Tatſache, daß der Tag ruhig verlaufen iſt, hat die Richtigkeit dieſer Anſchauung auch beſtätigt. Beſprechung im Reichstag? Betlin, 30. Jan.(Von unſ Berl. Büro.) Es iſt noch immer nicht ausgeſchloſſen, daß die bayeriſchen Dinge auch im Plenum des Reichstages erörtert werden. die Kommuniſten haben bekannt⸗ lich am Samstag verlangt, daß der Gegenſtand auf die Tagesord⸗ nung der Mittwoch⸗Sitzung geſetzt werde. Das iſt einſtweilen noch nicht geſchehen. Aber man hält in unterrichteten Kreiſen es immer⸗ hin für möglich, daß Kommuniſten und Sozialdemokraten eine ſolche Ausſprache erzwingen werden. Für ſehr opportun wird man ſie nicht halten dürſen, zumal es ſich doch jetzt herauszuſtellen ſcheint, daß der nationalſozialtſtiſche und völliſche Sonntag für Hitler und die Seinen ein Mißerfolg geweſen iſt. Nus dem befetzten Gebiet Der„deutſche“ Vertreter in der Saarregierung. Der kom. Stadtverordnete Rotfuchs ſtellte in der Stadtratsſitzung in Saarlouis den Antrag, eine Reſolution zum Proteſte geg. die Ruhr⸗ beſetzung zu faſſen, die ein ſchreiendes Unrecht ſei. Da es ſich um eine Abänderung der Tagesordnung gehandelt hätte, hätten ſämtliche Stadtverordnete ihre Zuſtimmung geben müſſen. Während alle übrigen Stadtverordneten dazu bereit waren, erhob Regierungskom⸗ miſſar Dr. Hector, der dem Stadtkollegium angehört, Wider⸗ ſpruch, ſo daß die Annahme der folgenden Neſolution allein an dem Einſpruch dieſes„deutſchen Vertreters“ in der Saarregierung ſcheiterte:„Die Stadlverordnetenverſammlung der Stadt Saarlouis erhebt ſchärfſten Proteſt gegen die Veſetzung des Ruhrgebiets, weil ſie ein Unrecht iſt und den vollſtändigen wirtſchaftlichen Ruin Deutſch⸗ lands herbeiführen muß.“ Deutſches Reich Der Reichsrat nahm den Geſetzentwurf betreffend die 8. Ergänzung des Beſol⸗ dwelle Jg an, wodurch die Beamtengehälter für die zweite Januarhälfte um etwa weitere 252) erhöht werden. An⸗ genommen wurde ferner der 10. Nachtragsetat für das Jahr 1922. Es wird zur Sicherung der Volksernährung ein Betrag von 130 Milliarden zur Verfügung geſtellt. Weiter enthält der Nachtragsetat 50 Milliarden für dos Ruhrgebiet. Der Nachtragsetat erhöht ferner die zur Verſtärkung der ordentlichen Betriebsmittel der Reichs⸗ hauptkaſſe zur Verfügung geſtellten Mittel um 2000 Milliarden. Die Deutſch⸗Völkiſchen rumoren Berlin, 30. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie eine hieſige Korreſpondenz berichtet, hat der Abg. v. Graefe im Auftrag der rürzlich von ihm gegründeten deutſch⸗völliſchen Frei⸗ heitspartei beim Reichskanzler gegen die polizeilichen Maß⸗ gahmen der thüringiſchen Regierung proteſtiert, die einen Zug von 300 nach München zu den Hitler⸗Demonſtrationen Eilenden in Gera zum Stehen brachte. Der Reichskanzler Cuno ſoll darauf die Frei⸗ laſſung der Feſtgenommenen verfügt haben. Nach den Verichten der Korreſpondenz ſoll aber die deutſch⸗völkiſche Freiheitspartei ſich damit nicht zufrieden geben wollen, ſondern gegen die verfaſſungs⸗ widrige Einmiſchung der Behörden vorgehen wollen. Die Herren werden ſich wohl beruhigen. Der kommuniſtiſche Parteitag Auf dem kommuniſtiſchen Parteitag erſtattete Meyer den poli⸗ tiſchen Bericht. Die wichtigſte Aufgabe ſei, die Partei aus einer Partei der Agitation zu einer Partei der Aktion zu machen. Meyer wies auf die Vereitwilligkeit der Partei, in eine Arbeiter⸗ regierung einzutreten, hin. Er glaubte, ein ſtarkes Anwachſen der Partei durch Abſplitterung von den Sozialdemokraten feſtſtellen zu können. 4 Berlin, 30. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Bei der Berliner Straßenbahn wird von heute ab der 150 Mark⸗Tarif em⸗ Zigeunermuſik— nichts iſt als Raſſe, die ſich unter der Macht der Stunde fremden Sinnen offenbart. Dieſer freien Geſtaltungskraft ſetzt alle geiſtliche Kunſt die ſtrenge Schule entgegen, in welcher det einzelne der Logik zeitloſer Formen dient, im Hymnus wie im Bauen und Bilden. Deshalb iſt in allen Kulturen der frühe Kultbau der eigentliche Sitz der Stilgeſchichte. In den Burgen hat das Leben Stil, nicht der Bau In den Städten iſt der Grundriß ein Abbild der Schickſale eines Volkes; nur die in der Silhouette aufragenden Türme und Kuppeln reden von der Logik im Weltbild ihret Erbauer, den letzten Urſachen und Wirkungen in ihrem All. Theater und Muſik % Spielplan des Nakionaltheakers. Für die zweite Hälfte det Spielzeit werden im Schauſpiel außer den bekanntgegebenen beiden nächſten Erſtaufführungen von Fritz von Unruh's„Louis Fer⸗ dinand, Prinz von Preußen“, von Gerhart Hauptmanns„Die Weber“ u. a. Stücke von Wedekind, Strindberg, Tolſtoi, ſowie Emi Götts„Edelwild“ vorbereitet, ſämtlich als Erſtaufführungen für Mannheim. In der Oper wird der Mozart⸗Zyklus im Februatr durch„Don Giovanni“ ergänzt, woran ſich„Die Zauberflöte“ und Als Uraufführungen wer! den Julius Bittners„Das. Roſengärtlein“ und„Die Nachtigall“(nach dem Märchn von Anderſen) von Igor Strawinsky vorbereitet, als Erſtaufführung Aubers ſelten gegebene Spieloper„Das eherne Pferd“. Jur Neueinſtudierung gelungt Verdis„Maskenball“. Die Opern Wagners werden durch„Triſtan und Iſolde“ und„Die Mei⸗ ſterſinger“ ergänzt. Auch Richard Stauß ſoll noch im Reportoire dieſer Spielzeit erſcheinen. Theaterrundſchau. Cart Hauptmanns bisher noch nicht geſpielte Bührenwerke„Napoleon“ und„Moſes“ ſind no für dieſe Spielzeit von den Stadttheatern in Plauen und Koblenz zur Uraufführung erworben worden.— Schon vor einigen Tagen verlautete, daß Rudolf Schildkraut in Amerik geſtorben ſei. Es bewahrheitet ſich leider. Schildkraut war vol etwa 10 Jahren einer der ſtärkſten Schauſpieler Reinhardts: ſein Shylock, ein großer traagiſcher Charakter, war ein unvergeßlicher Em⸗ druck, bedeutend auch ſein Lear. Als der Typ des alten variierenden Komödianten fügte er ſich nirgends leicht ein, ſpielte zuletzt im Vor⸗ ſtadttheater und an den jiddiſchen Bühnen, unſtet wie Ahasver. Der Oberregiſſeur des Wiener Burgtheaters Paulſen, der ſel dem Ausſcheiden von A. Wildaans mit der vorläufigen Leitung Burgtheaters betraut war, wird zum 1. Februar mit mehrjährigem Kontrakt zum Direktor der Burg ernannt.— Der erſte Kapell meiſter Ferdinand Wagner des Dortmunder Stadttheatek? wurde zum 1. Kapellmeiſter der Nürnberger Oper und Leite; der ſtädtiſhen Symphoniekonzerte gewählt.— Von der Staatt⸗ oper in Berlin wurde Rimsky dene Hahn“ zur Uraufführung in deutſcher Sprache erworben. —ů— — Korſakoffs Oper„Der gol⸗ er es it⸗ ch T= he in en + N Dienstag, den 0. Januar 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 49 5 Die 3 rtenden Mehrei d ſchlagt: Wittſchaſtliches und Soziales Fahrſchemen 470 22g 000 ⸗. Pahrſcheindeſten 44809 000—. veranſtaltungen Anrechnung der Kriegsgefangenſchaft bei Reichsbeamten Auf eine Anfrage des Deutſchen Städtetages, unter welchen näheren Vorausſetzungen das Reich bei ſeinen Beamten, die in Ge⸗ fangenſchaft geweſen ſind, anerkennt, daß ſie während der Gefangen⸗ ſchuft„befonderen Gefahren für Leben und Geſundheit“ ausgeſetzt waren, hat der Reichsminiſter des Innern ſolgende Antwort erteilt: „Die Frage, ob und inwieweit gemäß der Verordnung der Reichspegierung vom 30. November 1918 die Vorausſetzungen dafür gegeben ſind, die Zeit der Kriegsgefangenſchaft in die ruhegehalts⸗ fähige Beamtendienſtzeit einzurechnen, und— im Falle der Be⸗ jahung— in weſchem Umfange dieſer Dienſtzeit mit Rückſicht auf die Kriegsgefangenſchaft noch beſondere Kriegsſahre hinzuzurechnen ſind, bleibt der Beurteilung und Entſcheidung derjenigen Dienſtbehörde die für die Feſtſetzung der Penſionsgebührniſſe zuſtän⸗ ig iſt. Z3zweifellos müſſen auch mangelhafte Verpflegung, ſchlechte Unter⸗ bringung und übermenſchliche Anſtrengungen unter gewiſſen Umſtän⸗ den— insbeſondere in ihrem Zuſammenwirken— als„beſondere Gefahren für Leben und Geſundheit“ gewertet werden; jedoch be⸗ darf es zur Beurteilung von darauf bezüglichen Angaben der über ſie Zuſtände in den einzelnen Lagern vorliegenden amtlichen Feſt⸗ tellungen. Der Entſcheidung darüber, welche Vorausſetzungen für eine An⸗ erkennung der Tatſache vorliegen, daß der Betreffende während ſeiner Kriegsgefangenſchaft„beſonderen Gefahren für Leben und Gefund⸗ heit“ ausgeſetzt geweſen iſt, ſind in erſter Linie die gutachtlichen Feſt⸗ ſtellungen des Zentralnachweisamtes für Kriegsverluſte und Krieger⸗ gräber in Berlin⸗Spandau, Schmidt, Knobelsdorfſtraße, zugrunde zu legen, fowie gegebenenfalls— mangels amtlicher Unterlagen— eides⸗ ſtattliche Verſicherungen der Beteiligten.“ Städtiſche Nachrichten Die„Reform“ des Straßenbahnbeteiebes Tariferhöhung Der Bürgerausſchuß wird ſich in ſeiner heutigen Sitzung nicht nur mit dem neuen Tarif beſchäftigen, der am 1. bezw. 4. Februar in Kraft tritt, ſondern auch mit den Maßnahmen, die das ſtändig ſtei⸗ gende Defizit nach Möglichkeit verringern ſollen. Wie mitgeteilt wurde, iſt es nach Anſicht der Stadtverwaltung, wenn überhaupt der Straßenbahnbetrieb aufrecht erhalten werden ſoll, unumgänglich not⸗ wendig, 1. den Betrieb, ſoweit dies unter Berückſichtigung der drin⸗ gendſten Verkehrsbedürfniſſe zuläſſig iſt, einzuſchränken, 2. die Fahr⸗ preiſe bis auf die äußerſte Grenze der Tragfähigkeit zu erhöhen und „ für den hiernach noch verbleibenden Fehlbetrag anderweitig Deckungsmittel zu beſchaffen. Nachdem ſchon während des vergangenen Jahres aus Erſparnis⸗ gründen verſchiedene kleinere Betriebseinſchränkungen vorgenommen waren, erhielt das Straßenbahnamt den Auftrag, Vor⸗ ſchläge über durchgreifende Einſchränkungen mit entſprechen⸗ den Ertragsberechnungen auszuarbeiten. Eine mehr radikale Löſung ſollte vorſehen, daß der Betrieb auf die Zeiten vor Arbeitsbeginn und nach Arbeitsſchluß beſchränkt und bei teilweiſer Stillegung des Innenbetciebs die Verbindung mit den Vororten etwa durch eine ſtündliche Wagenfolge aufrechterhalten werden ſollte. Der Stunden⸗ betrieb hätte ſich darnach auf die Zeit von halb 9 Uhr vormittags bis halb 3 Uhr nachmittags erſtreckt. In der übrigen Zeit wären die Wagen in Zwiſchenräumen von 10—15 Minuten mit und ohne An⸗ hang gefahren. Nur die Linie Humboldtſtraße—Anilinfabrik hätte 5 Minutenbetrieb erhalten. Auf den Hauptlinien wären außerdem Verdichtungswagen gefahren. Der Fehlbetrag würde ſich, voraus⸗ geſetzt. daß alle Berechnungen zugetroffen hätten, um weitere 117 Millionen vermindert haben, da die Verringerung des Per⸗ ſonalbeſtandes von 1328 auf 649 Perſonen vorgeſehen war. Ein wei⸗ terer Vorſchlag ſieht in der Hauptſache die Aufrechterhaltung des Stadtbetriebes den ganzen Tag über, dafür aber eine weſentliche Verlängerung der Fahrabſtände vor. Bei dieſem Vorſchlag könnten 1014 Perſonen beibehalten werden. Da ſchon eine Anzahl Fahr⸗ bedienſtete und Arboiter freiwillig ausgetreten iſt, mußte die Kündi⸗ gung nur für 200 Fahrbedienſtete, etwa 40 Werkſtätten⸗ und Hallen⸗ arbeiter und etwa 20 Streckenarbeiter ausgeſprochen werden. In beiden Fällen ließe ſich aber die volle Betriebseinſchränkung vor 1. April nicht durchführen, weil das Dienſtverhältnis der Fahrbedien⸗ ſteten nur mit vierteljährlicher Friſt und nur auf Schluß eines Kalen⸗ derviertelſahres gekündigt werden kann. Bis dahin ſind Ein⸗ — nur ſoweit möglich, als Fahrbedienſtete freiwillig aus⸗ eiden. Die Entſcheidung darüber, welchem der beiden Vorſchläge der Vorzug gegeben werden ſoll, fällt nach Anſicht der Stadtverwal⸗ tung nicht ſchwer. Wahrſcheinlich wird ſich dafür auch heute im Bürgerausſchuß eine Mehrheit finden. Es iſt notwendig, die Kün⸗ digung auf Fahrbedienſtete zu erſtrecken, die 10 und mehr Johre im Dienſte der Stadt ſtanden und unter normalen Verhältnißen auf dauernde Verwendung rechnen konnten. Es muß daher darnach getrachtet werden, die Zahl der Perſonen, die aus dem Dienſte aus⸗ zuſcheiden haben, auf ein möglichſt geringes Maß herabzuſetzen. Aber auch Erwägungen finanzieller Art ſprechen für den zweiten Vorſchlag. Auf Grund der Schaffnereinnahmen wurde f tgeſtellt, daß von den Tageseinnahmen aus Fahrſcheinen auf die Zeit von zetriebsbeginn bis halb 9 Uhr vormittags 14,7%, von halb 9 Uhr bis halb 3 Ühr nachmittags 315, 3575 und bis Betriebsſchluß 19,375 entfallen. Aus dem Erlös aus Fahrſcheinheften bzw. aus deren Benützung in den einzelnen Tages⸗ ſtunden ergibt ſich folgendes: Auf die Zeit von Betriebsbeginn bis palb 9 Ühr entfallen 306, bis halb 3 Uhr nachmittags 216, bis 7 Uhr abends 38% und bis Betriebsſchluß 11 der Einnahmen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß eine Erdroſſelung des Verkehrs zwiſchen halb 9 Uhr vormittags und halb 3 Uhr nachmittags und eme gänzliche Stillegung von 7 Uhr abends ab ganz gewaltige Einbußen an Einnahmen bringen würde. Dies iſt nicht der Fall m zweiten Vorſchlag, der, nachdem auch die Gemeinſchaftskom⸗ miſſion Mannheim⸗Ludwigshafen zugeſtimmt hat, zur Einführung fohlen wird. Darnach wird nur auf der Linie 3 der 6 Minuten⸗ Airkehr in der verkehrsſtärkſten Zeit durchgeführt. Auf den andern inien ſchwankt die Wagenfolge in der Hauptfache zwiſchen 10 und 20 Minuten. Für dieſen Betriebsplan werden 111 Motorwagen 58 Anhängewagen benötigt, von welchen 87 Motorwagen und 5 ndepeeneen auf Mannheim entfallen. Die jährliche Fahr⸗ Kilung eträgt für Mannheim 5024 000 und für Ludwigshafen 514 000 Wagenkilometer. Die Betriebskoſten ſtellen ſich für ein erſonal von 1014 Perſonen auf 796 862 000 für Mannheim und 30 388 000 für Ludwigshafen. Dazu kommen für Mannheim ane Einlage von 106 350 000„ in den Ruhegehaltsfonds, 137 Mill. Kuleek ſachlicher Aufwand, 264 240 000 Stromkoſten für 2 936 000 Feilowattſtunden, 210 200 000„ für Werkerhaltung, 1,5 Mill. 4 0 Verzinſung und Tilgung, zuſammen 1 516 152 000. Ein Rech⸗ übesskilometer koſtet 351,2. Weſentliche Mindereinnahmen gegen⸗ 8 er dem jetzt gefahrenen Betriebsplan dürften nicht eintreten. aurmerhin 0 bei einer vorſichtigen Schätzung der Mindererlös uf etwa 1025 eingeſtellt werden. Es kann deshalb mit einer Ge⸗ amteinnahme von 995 217000 gerechnet werden. Mit irkung vom 1. Februar vermindert ſich demnach auf der Grund⸗ age des ſetzigen Tarifs der Fehlbetrag auf 520 935 000. Betriebseinſchränkung „Der Fehlbetrag von 520 933 000 würde ſich durch die in⸗ Miſchen beſchloſſene Gehaltserhöhung um 231 Mill. auf rund 751 wellionen erhöhen. Für Erhöhung der Arbeiterlöhne muß ein * Betrag von 60 Millionen& lagen werden, ſo daß wit einem Geſamtfehlbetrag von 811 Nil. 4 ſu rechnen Wollte man dieſen Betrag nur durch eine Fahrpreisſteige⸗ an einbringen, ſo müßte bei einer Fahrleiſtung von 3 024 000 Fegteolllemekern im Jahr der durchſchnittliche Fahrpreis für eine ahrleiſtung von nur einem Wagenkilometer um ſe 100 erhöht Eine ſo ſtarke Anſpannung iſt nicht möglich. Ein großer bisherigen Fahrgäſte würde die Straßenbahn gänzlich Es werden daher zwei Preiserhöhungen vorgeſchlagen, mitgeteilt, am 4. und 25. Februar in Kraft treten ſollen. Teil der die, wie von halb 3 Uhr bis 7 Uhr N Streckenkarten 21 906 000, Netzkarten 33 079 000, zuſammen 669 025 000. Von dem Fehlbetrag von 811 Mill. 4 würden hier⸗ nach noch 142 Mill. ungedeckt bleiben. Sch. Franzöſiſche„Pietät“ Die Franzoſen holen, wie bekannt ſein dürſte, ihre Krieger, die in deutſcher Erde ruhen, heim. Das wäre nicht nötig geweſen, weil es für uns Deutſche eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, daß das Grab des ehemaligen Feindes, der innerhalb unſerer Grenzen an einer Krank⸗ heit geſtorben oder ſeinen Wunden erlegen iſt, genau ſo gepflegt wird, wie dasjenige des deutſchen Kriegers, der neben ihn gebettet wurde. Die franzöſiſche Regierung war anderer Anſicht. Es wurde be⸗ ſchloſſen, alle in Deutſchland beerdigten franzöſiſchen Soldaten aus⸗ —.— und nach Frankreich überführen zu laſſen. Um die enormen oſten, die dieſe Maſſenüberführung verurſacht, machen ſich die Franzoſen keine Sorgen. Deutſchland zahlt Alles. Vor wenigen Wochen hielt ſich eines der Ueberführungskommandos, die in ver⸗ deckten Kraftwagen die zum Leichentransport benötigten Zinkſärge mitbrachten, auch hier auf. Bei der Ausgrabung der Leichen auf dem Kriegerfriedhof hat ſich nun. wie erſt jetzt bekannt wird, ein Vorfall abgeſpielt, der auf„Totenehrung“ der Franzoſen ein bezeichnendes Licht wirft. Ein im hieſigen Gefangenenlager ver⸗ ſtorbener Franzoſe war in einem Holzſarg beigeſetzt worden, den ein Zinkfarg umgab. Anſtatt nun den Toten in ſeiner letzten Behauſung laſſen, wurde der Doppelſarg geöffnet und die Leiche, die noch ſebr gut erhalten war, herausgenommen. Aber nun ſtellte ſich heraus, daß in die mitgebrachten Zinkſärge die Leiche, die von außergewöhn⸗ licher Länge war, nicht paßte. Was tat man? Der Kolonnenführer gab einem Totengräber des Transportkommandos den Befehl, der Leiche die Beine unterhalb des Knies abzuhacken. Der Befehl wurde ausgeführt. Und nun paßte die Leiche in den normalen Zinkſarg. Diejenigen, die Frontſoldaten waren, werden ſich über dieſe Mit⸗ teilungen, die bei jedem menſchläch Fühlenden Grauen und Entſetzen 33 müſſen, nicht wundern. Hat man doch erlebt, daß die ranzoſen ihre Leichen ſogar in die Bruſtwehren ihrer Schützen⸗ gräben einbauten, während andererſeits viele deutſche Krieger bei der Bergung toter Kameraden heldenhaft ihr Leben aufs Spiel geſetzt haben. Wird ſich der„Matin“, der ſich ſ. Zt. über die Ausdehnung unſeres neuen Krankenhauſes ganz unnötigerweiſe aufregte, dazu bequemen, die von Landsleuten begangene Leichenſchändung dem Urteil der franzöſiſchen Oeffentlichkeit zu unterbreiten? Die Frage ſtellen, heißt ſie verneinen. Aber der Fall geſetzt, der Sarg mit der verſtümmelten Leiche wird in Frankreich geöffnet. Wird es dann nicht heißen: Das haben die Boches begangen? Wir ſtellen deshalb feſt, daß einwandfreie Zegen dafür vorhanden ſind. daß ſich der von einer unglaublichen Rohheit der Geſinnung zeugende Vorfall ſo zu⸗ getragen hat, wie er von uns geſchildert wurde. Irachtermäßigung für Püngemiktel und friſche Kartoffeln. Ab 22. Januar 1923 wird für ſtickſtoffhaltige Düngemittel ein Fracht⸗ nachlaß von 10 v. H. gewährt. Ab 24. Januar 1923 tritt für friſche K folgende weitere Frachtermäßigung ein: Im Ausnahme⸗ tarif 10 für Wagenladungen werden die hahte 40 Proz. der Regel⸗ frachten betragenden Frachtſätze um die Hälfte ermäßigt, im Aus⸗ nahmetarif 13 für Frachtſtückgut wird die Fracht für 1(bisher 2) des wirklichen Gewichts nach den Frachtſätzen der ermäßigten Stück⸗ gutklaſſe II berechnet. Die Wohnungsbauabgabe. Im Wohnungsausſchuß des Reichs⸗ tags wurde das Geſetz über die Wohnungsbauabgabe beraten, die be⸗ kanntlich von der Regierung in der Höhe von 1500 Prozent(750 für das Reich und 750 Prozent für die Gemeinden) vorgeſehen ſind. Selbſtverſtändlich ſtieß dieſe ungemein hohe Belaſtung der Haus⸗ beſitzer und Mieter auf ſchwere Bedenken. Die ausgedehnten Beſpre⸗ chungen wurden abgebrochen und auf dieſe Woche vertagt. ( An die deutſche Zugend. Der Ausſchuß der deutſchen Jugend⸗ verbände, in denen rund 5 Millionen deutſcher junger Leute und junger Mädchen vereinigt ſind, erläßt einen Aufruf, in dem es heißt: Deutſche Jugend! Zeige jetzt in deiner Lebensführung die Kraft der neuen Jugend. er Ernſt der Stunde gebietet Schlicht⸗ heit, Zurückhaltung, Beſonnenheit: Laß Dich nicht hinreißen zu un⸗ bedachten Handlungen. Meide ſeichte Vergnügungen, meide Alkohol und Nikotin. Verzichte auf jeden Tand. Stärke durch Dein Vor⸗ bild Hoffnung, Glauben, Vertrauen und Standhaftigkeit. Hilf, wo Du Not findeſt. Höchſigrenze der Unterſtützungsſätze für Rentenempfänger. Der Reichstagsausſchuß für Sozialpolitik beſchloß die Höchſtgrenze der Unterſtützungsſätze für Rentenempfänger der Invaliditäts- und Altersverſicherung mit Wirkung vom 1. Januar 1923 ab folgender⸗ maßen feſtzuſetzen: Für Empfänger der Invaliden⸗ und Altersrenten auf 108 000(bisher 34 200), für Empfänger der Waiſenrente auf 60 000(bisher 19 200). Dieſe Grenze erhöht ſich für jedes Kind um weitere 15 000(bisher 3600). Die Freigrenze für das Arbeitseinkommen ſoll jetzt 120 000„(bisher 36 000 1) betragen. * Weitere Erhöhung der Grundbuchgebühren. Trotz der im De⸗ zember vorgenommenen Erhöhung der Gebühren und Pauſchalſätze reichen die Einnahmen nicht entfernt zur Deckung des Aufwands für die Grundbuchämter hin. Der Stadtrat Freiburg hat ſich daher er⸗ neut mit einer Eingabe an das Juſtizminiſterium gewandt mit der Bitte, baldmöglichſt eine der rapiden Geldentwertung entſprechende eugeſtaſtung der Grundbuchgebühren vornehmen zu wollen, um unbillige finanzielle Nachteile von den Stadtkaſſen, d. h. eine weitere Belaſtung von den Steuerzahlern abzuhalten. Dem Antrag ſind Vor⸗ ſchläge beigegeben, wie das offenkundige Zurückbleiben der Einnah⸗ men mit dem Aufwand vermieden werden kann. (Geltungsdauer der Eiſenbahnfahrkarten. Auch bei der zum 1. Februar d. Js. bevorſtehenden Faährpreiserhöhung, bei der die etzigen Fahrpreiſe verdoppelt werden, können z. B. die am 31. anuar gelöſten einfachen Fahrtarten noch bis zum 3. Februar wei⸗ terbenutzt werden. Zur Vermeidung von Mißhelligkeiten wird jedoch ausdrücklich bemerkt, daß die Fahrt innerhalb der viertägigen Gül⸗ tigkeit der Karten zu Ende geführt 170 muß. Es genügt nicht, daß ſie innerhalb der Geltungsdauer lediglich angetreten iſt. Die Gül⸗ tigkeit der Karte erliſcht um 12 Uhr Mitternachts des vierten Gel⸗ tungstages. Dauert die Eiſenbahnfahrt fahrplanmäßig hierüber hinaus, ſo muß für die Reſtſtrecke die nach 12 Uhr Mitternacht ge⸗ fahren wird, eine neue Fahrkarte zum erhöhten Fahrpreis nachgelöſt werden, wozu unter Umſtänden der tarifmäßige Preisaufſchlag für Reiſende hinzutritt, die mit ungültiger Fahrkarte betroffen werden Die Nok der Muſiklehrer. Die zunehmende Markentwertung zwingt auch die Muſiklehrer, erneut die Honorare für den Muſik⸗ unterricht hinaufzuſetzen. Im Verhältnis zur Kaufkraft der deutſchen Papiermark ſind dieſe Honorare denkbar beſcheiden. Die Muſikſtudie⸗ renden und die Eltern der Schüler müſſen bedenken, daß bei dieſen Stundenpreiſen felbſt ein vollbeſchäftigter Privatmuſiklehrer nicht an⸗ nähernd das heutige Exiſtenzminimum erarbeitet! Wenn die Berufs⸗ verbände trotzdem ihre Zuſtimmung zu dieſen immer noch unzurei⸗ chenden Richtpreiſen gegeben haben, ſo erwarten ſie andererſeits von den Schülern und deren Eltern volles Verſtändnis für die Forde⸗ rungen der Zeit und für die Notwendigkeit, trotz der Not und Schwere der Zeiten durch die Fortführung des Muſikunterrichts eine bedeutende Kulturarbeit zu erhalten(-Näheres ſiehe Anzeige.) 2 Diebſtahl von 450 Stück neuer Säcke. In der Nacht zum 24. Januar wurde aus einem Eiſenbahnwagen auf dem Anſchluß⸗ gleis des ſtädtiſchen Tiefbauamts beim Schloßhof hier durch Auf⸗ reißen der Perſchlußplombe ein Bündel, etwa 450 Stück neue Säcke entwendet. Sämtliche Säcke ſind neu, Größe 135 X 65 Zentimeter, mit Wollnaht und Kopfſaum, ſog. Mehl⸗ oder Fruchtfäcke. Was Tabakſtenerzeichen koſten. Die Herſtellungskoſten Tabakſteuerzeichen hetragen jett nach einer Verfügung des Neichs⸗ miniſters der Finanzen für Schnupftabak und Packungen zu 1000 Sramm 43 Mark für den Bogen, in anderen Packumgen 2730, Zigaretten 32,25 Mk., Pfeifentabok 26 Mark, Kautabak 24,75 Mk., feingeſchnittenen Rauchtabak 22,75 Mk., Zigarettenhüllen mit Gummi⸗ aufſtrich und Durchlochung 14,25 Mark, ohne Aufſtrich und Durch⸗ lo lene 13 Mark. Dieſe Koſten müſſen die Gewerbetreibenden be⸗ zahlen. große Geldausgaben auffiel. auf 120 000(bisher 43 200), für Empfänger der Witwenrenten f Thealer⸗-Kultur⸗Berband. Am 1 9 den 31. Januar wird Bruno Schönfeld, Karlsruhe für die Mitglieder des Theater⸗ Kultur⸗Verbandes„Das Solzburger große Welttheater“ von Hugo v Hoffmannsthal ſprechen. Die begleitende Muſik dazu iſt von Richard Roſenberg, die vom Komponiſten ſelbſt ausgeführt wird. * Küunſtlerſpiele„Libelle“. Wir verweiſen auch an dieſer Stelle auf den heutigen Ehrenabend der beiden literariſchen Haupt⸗ kräfte des Januarprogramms, des ausgezeichneten Improviſators und Vortragsmeiſters Oscar Hermann Röhr und des nunmehr vielen Mannheimern auch perſönlich bekannt gewordenen Schriftſtellers Frhrn. v. Schlicht, der zugleich in erfreulicher Rüſtigkeit ſeinen 56. Geburtstag begeht. Die beiden Herren haben in ſo hervorragen⸗ dem Maße zu dem ſtändig ſtarken Beſuch der Künſtlerſpiele beige⸗ tragen, daß ſie an ihrem Ehrenabend mit einem ausverkauften Haus rechnen dürfen. ANus dem Parteileben Vorkrag Scheer Wir machen nochmals alle Mitglieder und Freunde der Deutſchen Volkspartei auf den heutigen Vortrag des Admirals Scheer im Muſenſaal über„Deutſche Not und deutſche Zukunfk“ aufmerkſam Durch rege Werbetätigkeit muß dafür geſorgt werden, daß der Saal bis auf den letzten Platz von vaterländiſch geſinnten Männern und Frauen beſetzt iſt. vereinsnachrichten Die Orksgruppe Mannheim des Berbandes badiſcher Garten · baubekriebe hielt 7 Tage iyre ee Die von dem Schriftführer Räch verleſenen Protokolle wurden genehmigt, desgl. der vom Obm. Fuhr erſtattete Tätigkeitsbericht wie der von Herr Conſtantin bekanntgegebene Kaſſenbericht. Die Druckver⸗ legung des Verbandsorgans nach Berlin, gegen die die Ortsgruppe wiederholt proteſtierte, wurde wiederum kritiſiert. Die Neuwahlen hatten folgendes Ergebnis: Fuhr, Obmann, Illhardt, ſtellrer⸗ tretender Vorſitzender, Glade jun., Schriftführer, Conſtantin, Kaſſier; Klein, Vorſitzender der Wirtſchaftskommiſſion; Reiß, Bei⸗ ſitzer. Veſprochen wurde hierauf die Preisfeſtſetzung der Markt⸗ waren, für die eine Kommiſſion eingeſetzt wurde; ferner die Wohn⸗ abgabe für die Gärtnereien wie die Pachtzinserhöhung. Aus dem Lande Heidelborg, 30. Jan. Am Sonntag abend hat die altkatgo⸗ liſche Gemeinde Heidelderg anläßlich des 50. Jahrestages des erſten altkatholiſchen Cottesdienſtes in Heibdelberg, der am 26. Januar 1873 in der Peterskirche ſtattfand, eine Abendmeſſe mit Feſtpredigt abge⸗ halten. Die deutſche Abenomeſſe wurde von Stadtpfarrer Dr. Steinwachs⸗Mannheim und Mitunterſtützung von Stadtpfarker Kaminski⸗Kaclsruhe und Pfarrverweſet Tobias⸗Baden⸗Baden ge⸗ leſen. Die feierliche Liturgie und der erhebende Gottesdienſt in der deutſchen Mutterſprache war für alle Feſtteilnehmer ein religiöſes Erlebnis. In der Feſtpredegt, gehalten von Stadtpfarrer Hütwohl⸗ Heidelberg, wurde in allen das Bekenntnis des altkatholiſchen Glau⸗ bens der Führer von 1870 wachgerufen. Nach dem Segen und Te Deum fand die würdige und ſchlichte Feier mit dem Lobgeſang: „Großer Gott, wir loben dich“ ihren Abſchluß. Eine reiche Kol⸗ lekte, die für den Pfarrhausfond erhoben wurde, enthielt auch ein Glückwunſchſchreiben des erſten Meßdieners der Heidelberger alt⸗ katholiſchen Kirche mit einer Spende von 10 000 Mark.— Ver⸗ mißt wird der 39jährige Koch Hermunn Enßlin aus Aalen. Am 17. Jan. iſt er nach Zahlung ſeiner Hotelrechnung unter Zurück⸗ laſſung ſeiner Effekten weggegangen, ohne ſeither wieder zurück⸗ ſtoßen iſt Es wird vermutet, daß dem Manne ein Leid zuge⸗ toßen iſt. 90 Durlach, 29. Jan. Der 26 Jahre alte verheiratete Arbeiter Friedrich Dettling machte ſich an der elektriſchen Hausleitung zu laler wobei er vom Strom erfaßt und auf der Stelle gelötet wurde. Karlsruhe, 29. Jan. Ein umfangreiches Warenlager ge⸗ ſtohlener Gegenſtände hat die Polizei aufgedeckt. Die Sache kam dadurch ans Tageslicht, daß ein Chorſänger aus Loesfeld durch ſehr Die Nachforſchungen bei einer Ver⸗ wandten von ihm, einer Kaufmannsehefrau aus Beiertheim, die ſeit 25 Jahren in einem hieſigen Warenhaus als Verkäuferin tätig iſt, führten zu der daß die Wohnung des Kaufmanns mit geſtohlenen Waren im Werte von über 120 Millionen Mark angefüllt war. Die Kaufmannsehefrau hatte die Ware ge⸗ —981 und der Chorſänger hatte ſie verkauft; ſte wurden ver⸗ aftet. (Wertheim, 28. Jan. Auf dem Main ereignete ſich ein chweres Unglück. Bei Heidingsfeld geriet ein mit Sand be⸗ ladener Kahn in den Wellenſchlag eines Schleppdampfers, füllte ſich mit Waſſer und ſank. Der 32jährige Sandgeſchäftsinhaber Paut Mauter aus Würzburg und ſein 16jähriger Bruder ertranken. Höllſtein(Wieſental), 29. Jan. Bei dem Brande in der Merianſchen Fabrik wurde das Vorwerk in der Spinnereiabteilung größtenteils durch das Feuer zerſtört. Die hier lagernde Baumwolle verbrannte, zumteil iſt ſie bei den Spritzarbeiten vom Waſſer völlig durchnäßt worden. Der Schaden geht in die Millionen. da der Betrieb der Fabrik in vollem Umfange aufrechterhalten werden kann, wird niemand arbeitslos. Schallſtadt bei Freiburg, 29. Jan. Als ein Bahnbeamter einem verſpäteten Fahrgaſt beim Einſteigen in den fahrenden Zug helfen wollte, wurde er von der Lokomotive eines Güterzuges er⸗ faßt und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. *Müllheim, 29. Jan. In einem hieſigen Gaſthaus hatte vor kurzem ein gut gekleideter junger Mann ein Zimmer im vierten Stockwerk verlangt. Am anderen Morgen erſchien jedoch die Gen⸗ darmerie, die ſich aufgrund der Ankunftsregiſter den Gaſt näher an⸗ ſehen wollte. Die Aufforderung des Beamten, das Zimmer zu öff⸗ nen, beantwortete der Gaſt mit der Bitte, nur noch ein wenig zu warten. Als man nach kurzer Zeit das Zimmer gewaltſam öffnete, mußte man die Beobachtung machen, daß der Inſaſſe bereits das Weite geſucht hatte. Er hatte ſich an der Außenwand des hohen Hauſes an den hinaufragenden Aeſten einer Zierpflanze herunter⸗ gelaſſen. Der Geflüchtete iſt ein ſteckbrieflich verfolgter Verbrecher. *Konſtanz. 29. Jan. Die Schweizer Spende für die Kon⸗ ſtanzer Nothilfe iſt nun abgeſchloſſen. Sie ergab den hocherfreu⸗ lichen Betrag von 3000 Franken.(Heute über 10 Millionen Mark). Ab 1. Febr. ſoll dafür Schwe zer Milch geliefert werden, die nur für Kinder im Alter von 3 dis 4 Jahren abgegeben wird. Die Eltern ſolcher Kinder kaufen die Schweizer Vollmilch um den Konſtanzer Preis der badiſchen Miich. * Indlekofen(Amt Waldshut), 29. Jan. Seit dem 8. Januar wurde die ledige Ida Küpfer von hier vermißt. Man fand ſie nun auf dem Heuſtock des elterlichen Anweſens im Stroh verborgen vollſtändig erſchöpft und halb erfroren auf. Die Bedauernswerte, die nicht mehr recht bei Verſtande iſt, hat dort 12 Tage ohne Nah⸗ rung zugebracht. Es beſteht wenig Hoffnung, ſie am Leben zu er⸗ halten. Aus der pfalz 7( Ludwigshafen, 29 Jan. Zu einem Zuſammenſtoße mit der —* kam es in der Sonntagnacht, als die Schutzleute nach der olizeiſtunde das Lokal räumten. Der Wirt ſetzte ſich zur Wehr, die Gäſte kamen ihm zu Hilfe, ſodaß ſchließlich drei der Gäſte und der Wirt feſtgenommen werden mußten. Sohwoeſpfuß im WInter iet nock unangenehmer als im Sommer, dent dis teuchte Ausdünstung sehlägt sieh immer an dem kaſten, undurek dssigen Ledef des Schuhwerles nieder. durehleuchtei die Strümple und verurssent auger Frostbeulen auek Erkältungen. Das Kukirel-Fugbad verhäütet dieses. Es hält die Füde warr und trocken und kräſtigt Muskelm und Schnen. Eine Packung Kukirel- Fusbad. ausreichend für zwei Bäder, kostet nur 200 Papiermark. Machetu Sie bitte einen Versuen. Verkaufsstellen: Drogerien Tk. v. Eichstect. Runststr, E. Huppertr, Selwetringerwtr. 26. EWον 4. Seite. Nr. 49 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) * Dienstag, den 30. Januar 1923 Sportliche Rundſchau Teiberger Winterſportwoche Kodelmeiſterſchaft von Baden Unter außerordentlich günſtigen Bahn⸗ und Wetterverhältniſſen konnte am 27. Januar auf der Triberger Hofwaldrodelbahn die Konkurrenz um die Süddeutſche Rodelmeiſterſchaft ausgefahren wer⸗ den, die für den 1. Januar vorgeſehen war, aber infolge des voran⸗ gegangenen ſtarken Regens damals hatte ausfallen müſſen. Bei dem anhaltenden Froſt, der nur am Freitag durch eine von Nebel verurſachte hohe Luftfeuchtigkeit unterbrochen war, war die Bahn unter der Einwirkung neuen Froſtes von drei Grad in der Nacht zum Samstag in eine vorzügliche Verfaſſung gekommen. Die Güte der Bahn ſpiegelt ſich ohne weiteres in den ſehr guten Zeiten wider, die für die Durchfahrt über die 1200 Meter lange Strecke erzielt wurden. Die Rennen. die lebhafte Teilnahme und vtel Intereſſe beim Publikum fanden, verliefen ohne Unfall und hinter⸗ ließen den beſten Eindruck. Sie haben jedenfalls bewieſen, daß für den Rodelſport ncht minderhohe Eignung und Ernſt gehören, als für andere Winterſportarten auch. Die Meiſterſchaft, bei der die Zeiten von Herren⸗ und Damen⸗ einzelrodeln zuſammengeworfen wurden, fiel an Willy Schmitt⸗ Triberg mit der Zeit.44 Minuten, der die vereiſte Bahn glänzend nahm und für weitere Konkurrenzen Anwartſchaft verrät. Er wurde zugleich erſter im Herrenrodeln. Im Damenrodeln hatte Auguſte Knapp⸗Triberg die beſte Zeit mit.49,2 Minuten, die zu⸗ gleich in der Meiſterſchaft den vierten Platz belegte. Den Schluß der Rennen bildete ein Paarrodeln, vorgeſchrieben eine Dame und ein Herr, wobei die beſte Zeit mit.46,4 an Ludwig Feuerſtein, den zweiten in der Meiſterſchaft, und Auguſte Knapp fiel. Ergebniſſe: Rodelmeiſterſchaft von Baden:(24 Herren, 12 Damen am Start): 1. Willy Schmitt⸗Triberg.44,2 Minuten. 2. Ludwig Feuerſtein⸗Triberg.45,2 Min. 3. Paul Kienzler⸗Triberg .488 Min. Herrenrodeln 24 am Start): 1. Willy Schmitt⸗Triberg .44.2. Min 2. Ludwig Feuerſtein⸗Triberg.45,2 Min. 3. Paut Kienzler⸗Triberg.48,8 Min. Damenrodeln:(12 am Start): 1. Auguſte Knapp⸗Triberg .49,2 Min 2. Gretel de Pellegrini⸗Triberg.52,6 Min. 3. Hed⸗ wig Braitſch⸗Triberg.55 Min. Paarrodeln(18 Paare am Start): 1. Ludwig Feuerſtein⸗ Irl. Knapp⸗Triberg.46.4 Min 2. Karl Neff⸗Lore Zitſch⸗Triberg .48,8 Min. 3. Egon Kaſt⸗Käthe Kaſt⸗Triberg.50 Min, Wanderpreis des Freiherrn von Venningen⸗ Ullner: 1. Bob Blauweiß, Führer Dr. Aull⸗Aſchaffenburg, Bremſer Fritz Bauer⸗Aſchaffenburg, Zeit.44,7 Minuten. 2. Bob Pirat, Führer Ernſt Manz⸗Triberg, Bremſer Auguſt Klausmann⸗ Triberg, Zeit.45. 3. Bob Schwarzwald, Führer Richard Güter⸗ mann⸗Gutach i. Br. Bremſer Iskar Gütermann, Zeit.47,8. 4. Bop Deutſchland, Führer Egon Kaſt⸗Triberg, Bremſer Adolf Carle⸗Triberg, Zeit.49,7. 5. Bob Spatz, Führer Seiffarth⸗ Stuttgart, Bremſer Kettinger⸗Neuſtadt a.., Zeit.50,1. Ferner fuhren Boy Imperator, Führer Johann Burger⸗Triberg, Bremſer Emil Flaig⸗Triberg, Bob Triberg, Führer Julius Schyle⸗Schonach, Bremſer Arthur Schyle, Bob Rhein, Führer Maykemper⸗Frankfurt, Bremſer Rudolf Winterer, Bob Rotweis, Führer Gömödi Frank⸗ furt, Bremſer Freiherr König⸗Fachſenfeld⸗Stuttgart, Bob Obwe, Führer Clemens Graf⸗Konſtanz Bremſer Olf Brandt⸗Konſtanz, Bob Baden, Führer J. Walther⸗Triberg Bremſer E. Schneider⸗Triberg, Bob Waller, Führer E. Weiß⸗Triberg, Bremſer Karl Fink⸗Triberg, Bob Skobb II, Führer Rudolf Fiſcher⸗Frankfurt, Bremſer Mackel⸗ day⸗Frankfurt, Bob Orkan, Fühler Hans de Pellegrini⸗Triberg, Bremſer Friedrich Bühler⸗Triberg. Bob Macaria, Führer Karl Neff⸗Triberg, Bremſer Engelbert Schneider⸗Triberg Am Start 19 Fahrzeuge. Rennen um die Plakette des Deutſchen Bobfleigh⸗ verbandes(17 am Start): 1. Bob Blauweiß, Führer Dr. Aull⸗ een Bremſer Fritz N eit.53,2 Min. 2. Bob Pirat, Führer Ernſt Mann⸗Tr berg, Bremſer Auguſt Klausmann⸗Triberg. Zeit.55. 3. Bob Führer Seiffarth⸗ Stuttgart, Bremſer Kettinger⸗Neuſtadt a.., Zeit.58,7. 4. Bob ox, Führer Cilly⸗Triberg, Bremſer Berkhold Lang⸗Triberg, eit.59,2. 5. Bob Imperakor Führer Johann Bur ger⸗Tri⸗ erg, Bremſer Flaig⸗Triberg, Zeit.02,2 Min.— Welter fuhren Bob Deutſchland, Führer Egon Kaſt⸗Triberg, Bremfſer Adolf Carle⸗ Tr berg, Bob Rhein, Führer Maykemper⸗Frankfurt, Bremſer Lbther⸗ Triberg. Bob Löwe, Führer Graf⸗Konſtanz Bremſer Olf Brandt⸗ Konſtanz. Bob Baden, Führer J. Walther⸗Triberg, Bremſer W. Schneider⸗Triberg, Bob Triberg, Führer Julius Schyle⸗Schonach, Bremſer Arthur Schyle⸗Schonach, Bob Schwarzwald, Führer Rich. Gütermann, Bremſer Oskar Gütermann⸗Gutach i. Br., Bob Macaria, Führer Karl Neff⸗Triberg, Bremſer E. Schnelder⸗Triberg, Bob Slobh I1, Führer Rudolf Fiſ er⸗Frankfurt, Bremſer Mackel⸗ day⸗Frankfurt. ei Fahrzeuge ausgeſchieden. Den Ehrenpreis für die überhaupt am Renntag erreichte kürzeſte 900 geſtiftet von Herrn Auguſt Schatz⸗Triberg, erhielt Bob Pirat, ührer Ernſt Manz Bremſer Auguſt Klausmann. die die Bahn in.42,6 Minuten fuhr und damit nicht erheblich hinter dem bis⸗ Bahnrekord zurückblieb. Ferner wurde der Mannſchaft lobb II ein von zwei holländiſchen Klubmitgliedern geſtifteter Preis zuerkannt, da der Bob mit einer außerordentlichen ſportlichen Tüchtigkeit ſämtliche Rennen der Sportwoche durchgehalten hat und trotz ſchwerer Stürze alle Rennen durchs Ziel gelehren hat. Romberg Neues aus aller Welt — Das üite iſche Kleidungsſtück. Unter den Moor⸗ PFP maniſche Geſchichte ein ſo überraſchendes Licht werfen, befindet er 1 auch ein weiter Wollmantel mit einer Pelerine, der ſich von den ute getragenen Mänteln nicht ſehr unterſcheidet, der aber als das ülheſte germaniſche Kleidungsſtück bezeichnet werden muß. Wie in „Ueber Land und Meer“ erzählt wird, ſtießen torfſtechende Land⸗ leute in dem Moor von Glerum bei Skaru in Schweden 1½ Meter unter der Oberfläche auf dieſen„Urmantel“. Eingehende Unter⸗ hervorragender Prühiſtoriker kamen zu dem Ergebnis, daß das Kleidungsſtück 3000—4000 Jahre an der Fundſtätte geruht haben mag. Der diſche Geologe von Toſt er ete nach der mikro⸗ —+— Unterſuchung der Torfſchichten dasſelbe Alter. Moorgas Moorwaſſer haben den Wollſtoff, wie ſo viele andere Gegen⸗ ſtände, die im Moor gefunden wurden, vor Fäulnis und Verfall be⸗ wahrt. In ſeinem Schnitt wirkt der Mantel überaus modern, und wer mit ihm bekleidet bei Schneewetter Unter den Linden in Berlin ſpazieren ginge, würde nicht auffallen. Und doch war der urſprüng⸗ liche Träger dieſes ah Gee Stückes ein Zeitgenoſſe des baby⸗ loniſchen Herrſchers und Geſetzgebers Hammurabi und des Erzvaters Abraham. Als dieſer Wollmantel gewebt wurde, gab es noch kein Rom und noch kein Karthago, und die Germanen, die ſich in ſolche Mäntel hüllten, hatten ihre Wanderungen noch nicht über die ſkandi⸗ naviſche Halbinſel hinaus ausgedehnt. Waderſtandsdbeobachtungen im Monat Januar Rhein Pegel Je25 f 26.27 28 20 30 PFefar- Negelf 25 Jes. 0 Schu erinſel.021.03l.01.020.750.98 Mannbeim.053 012.992 972 95297 Hehll!.1 18½2.141..07 Seilbronn.07.0.10.25 arau 394˙ 88.92.79.89 Manndeim.97.94.89.87 2 892 78 Kaudb.. 221248 2452. Aen eee ee e be, ub Mannheimer We'terbericht v. 30. Jan. morgens 7 Uhr eter 733,7 mm. Thermometer 5,0 0. Niedrigſte Temperatur oC. Höchſte Temperatur geſtern:.00 C. Niedesſchlag⸗ 2,5 Liter auf den qm. Süd 3, regneriſch. Die Lage am Zuckermarkt Man berichtet uns aus Berlin, 26. Januar: Am Roh- zuckermarkte gehen die Abforderungen der Raffine- rien und die Ablieferungen der Rohzuckerfabriken ihren ge- wohnten regelrechten Gang Am Verbrauchszucker- markte hält die gute Frage des Bedarfs an. Zeitungs- nachrichten zufolge sollte der Zuckerpreis bis 15. Februar unverändert bleiben. Diese Nachrichten konnten aber die Verbraucher nicht beruhigen, im Gegenteil, sie verstärkten die Unsicherheit. Daß an den Preisen bei der Freigabe zu 20 000 und 26 000„ für den Zentner, frei Magdeburg, nichts mehr geändert werden würde, lag auf der Hand. Anderer- seits wußte man jedoch, daß die kommende Freigabe den Zucker doch wieder verteuern würde, und zwar durch die notwendige Anpassung an die Geldentwertung. Es verlautete, daß der Preis auf 35 000& erhöht werden würde. Viel Miß- stimmung rief die Erhöhung der Sackleihgebühr auf 5000 für den Sack und die Sackabnutzungsgebühr auf 1000 für den Sack hervor. Hierdurch werden die Preise für Zucker, der jetzt zu den Grundpreisen von 20 000 und 26 000 zur gleichen Zeit zur Verteilung gelangt, nur noch mehr durch- einander gewürfelt, bedeutet doch die jetzige Erhöhung der Sackleihgebühr eine Erhöhung des Zuckerpreises um 300 1 für den Zentner, durch die automatische Erhöhung der Sack- abnutzungsgebühr und der Sackeinsammelgebühr. Derartige Erhöhungen würde man wohl auch lieber mit den Preis- erhöhungen zusammen vornehmen, wenn nicht die gegen- wärtige Organisation der Zuckerzwangswirtschaft mit dem Beirat und Entscheidungsrecht der Regierung die recht- zeitige und schnellere Anpassung der Zuckerpreise an die Markverschlechterung zu sehr hemmen würde. Jetzt sollen die Großhändler diese erhöhten Gebühren von ihren Kunden, nachträglich einfordern, da stoßen sie notgedrungen auf Schwierigkeiten, und diese Kosten selbst zu übernehmen, das verbietet ihre außerordentliche Höhe.— Für Industrie- zucker zeigte sich in den letzten Tagen lebhafterer Begehr, da die Bezugsscheine bei der Marmelade- sowie Süßig⸗ keitenindustrie eingegangen waren, für welche Scheine man nun Unterkommen suchte. Geschäfte in Auslandszucker wur- den nicht bekannt.— Der Melassemarkt blieb weiter von den Devisenschwankungen abhängig. Die Preisbildung war dementsprechend gleichfalls schwankend, neigte aber im allgemeinen mehr nach oben. Bezahlt wurde für prompte Ware bis 8300 /, für spätere Lieferung 200—300 der Ztr. mehr, die Umsätze hielten sich aber infolge der allgemeinen Unsicherheit in mäbigen Grenzen.— Die englischen Märkte lagen ruhig bei kleinem Geschäft in weiſem Zucker, zu teils noch etwas niedrigeren, teils wieder etwas höheren Preisen. Rohware hatte bei der Zurückhaltung der Raffine- rien wenig Umsatz.— Am New Vorker Zuckermarkte fielen die Notierungen für prompte Zentrifugalzucker auf .02 ots. zurück, stiegen dann aber am 20. Januar wieder auf .09 ets. Die Terminpreise gingen je nach Sicht um 7 bzw. 4 und 3 Punkte zurück.— Auf Kuba nimmt die Zahl der arbeitenden Zentralen stetig zu. Die Ankünfte überschreiten die vorlährigen Zahlen. Neue badische Aktiengesellschaft Die bisher im badischen Frankenland bestehende Zentrale der landwirtschaftlichen Lagerhäuser à. G. m. b. H. in Tauber- bischofsheim, die sich aus 11 landwirtschaftlichen Lager- häusern, einer Bankabteilung mit verschiedenen Zahlsteflen, einer Dampfziegelei in Lauda, einem Maschinenwerk mii Spinnerei und Strickerei in Lauda zusammensetzt, Wwozu noch Wesentliche Beteiligungen an der Fränkischen Nähr- mittelfabrik.-G. in Hardheim-Kitzingen, der Fränkischen Fleischwarenfabrik.-G. in Tauberbischofs- heim, der Genossenschaftsmühle Walldürn, der Lagerhaus G. m. b. H. Wittighausen und den Industriewerken.-G. (Robhaarspinnerei und Bürstenfabrik) in Buchen treten, sah sich infolge der Geldentwertung und der dadurch hervor- e, Betriebsmittelknappheit genötigt, die bisherige echtsform einer eingetragenen Genossenschaft mit be- schränkter Haftpflicht aufzugeben und, wWie in Nr. 46 bereits gemeldet, die Umwandlung in eine Aktlengesellschaft vorzunehmen. Die Umgründung fand in den letzten Tagen statt und zwar vorläufig mit einem Aktienkapital von 31 500 000 1 und 150 Vorzugsaktien à 10 000, letztere mit 8% Vorzugs- dividende und Nachzahlungspflicht, auſſerdem mit ZWwanz ig- fkachem Stimmrechf für 1000 nominal. Der Vor- stand der Zentrale-G. besteht aus den Herren: General- direktor Hopf-Tauberbischofsheim, Justizrat Hippeli-Würz- duucß Bankdirektor eee en ersten Aufsjohtsrat bilden die Herren: Geh. Regierungsrat a, D. Bitzel-Mosbach, Großkaufmann und Mitglied des Reichswirt- schaftsrates Breunig-Würzburg, Dekan Epp-Tauberbischofs- heim, Bankdirektor 2 Darmstädter und National- bank, Kommanditgesellschaft auf Aktien, Filiale Mann- heim, Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Schrank- Imenspan. Börsenherichie Was sich die Börse erzöhlt Die gestrigen Börsen standen, wie berichtet, vollständig unter dem Einfluß der politischen Nachrichten und der da- durch bedingten neuen Markentwertung. Man erzählt sich, daß die enorme Preissteigerung im neèubesetzten Gebiet— wWir meldeten, dafl sie bereits 122% übersteigt— eine neue Papierflut von Geldzeichen hervorrufen müsse und dall diese Papierflut eine neue Entwertung und abermalige Preis- erhöhungen zur Folge haben müsse: die Geschichte von der Schlange, die sich selber in den Schwanz beillt. Auch glaubte man zu beobachten, daß das Ausland wieder stramm als Käufer im Markte War, weil es sich seiner Bestände an Reichsmark zu entledigen versucht. Darüber hinaus glaubte man natürlich für einèe Anzahl von Papieren besofdexe Motive der Kursbewegung feststellen zu können. Auch das deutsche Publikum sucht seine Mark irgendwie anzulegen, um sie vor Entwertung zu schützen. Im einzelnen führte man an: bei Krügershall die Kapitals- erhöéhung, bei den Bayernrenten und ihrer schwachen Hal- dortigen innerpolitischen Verhältnisse, bel Sinalco die Kapitalserhöhung und Dividendenausschüttung. Neu ein- getührt wurden die Badisch. Elektrizitätsaktien Mannheim, wofür nur 500 Stück zur Verfügung standen. Bei scharfer Rationierung stellte sich der Kurs auf 8000%. Höher waren Holzmann auf die Kapitalserhöhung und das Bezugsrecht. Bestritten werden die Fusionsgerüchte zwischen Hirsch Kupfer und Lorenz Telegraphenbau. Am Einhelts- markt Waren die Auftrüge keilweise derart umfangreich, daß, wie der Berliner Börsenberichterstatter der Frankfurter Zeitung meldet, ein volles Viertel der Kurse an manchep Stellen gestrichen werden mußte; auch die Repartierungen erreichten einen selten gesehenen Umfang. Mannhelmer Effeoktenbörse Mannheim, 30. Jan. Die gestrige Börse verkehrte unter dem Eindruck der neuen auf der ganzen Linſe wieder in fester Haltung, 8o daß für eine Reihe von Papieren nennenswerte Kurserhöhungen zu verzeichnen waren. Es notierten(in Prozenten) von Bankaktien: Badische Bank 12 000, Rheinische Hypo- thekenbank 3000 G, Süddeutsche Disconto-Gesellsch. 10 000., von Aktien der chemischen Industrie: Bremen- Besigheimer Oelfabriken 39 000., Chemische Goldenberg 35 000., Rhenania 36 000 bez. u. G.(rat.), Verein Deutscher Oelfabriken 25 000 G. und Westeregeln 62 000., von Industrieaktien Seilindustrie 21 000 bez. u.., Benz 21 000—22 000 bez. u. G.(rat.), Dingler-Maschinen 24 000., Heddernheimer Kupfer 16 500 bez. u. G.(rat.), Karlsruher Maschinenbau 25 000., Nähmaschinen Haid u. Neu 20 000., Kostheimer 23 000., Neckarsulmer 19 000 bez. u.., Pfäalz. Nähmaschinen 21 000., Cement Heidelberg 22 000., Rhein- Elektra 34 000—34 500 bez., nachbörslich 33 000 bez., Salz- werk Heilbronn 100 000, Schlink 25 000., Südd. Draht 18 000., Freiburger Ziegelwerke 11 500 und 11 000 bez., Zell- stoff Waldhof 37 000, von Versicherungsaktien Frankona 7500., Frankfurter Allgemeine 50 000 G. und Oberrheinische 8000 ½ G. je Stück. Nächste Börse: Mittwoch, 31, Januar. **.*. XWertbeständige Spareinlagen. Die Badische Land- Wwirtschaftsbank e. G. m. H. Karlsruhe, wird vom 1. Februar ab als erste Bank wertbeständige Spareinlagen annehmen und zwar unter der Grundlegung des Weizen- wertes. Deuisenmarkt Verzweifelte Stimmung am Devisenmarkt. Eine geradezu verzweifelte Stimmung hat den Devisen- markt ergriffen. Von allen Seiten treten Kaurgesuche an ihn heran ohne daß Material in dieser Nachfrage einigermaßen entsprechendem Umfange herauskäme. Nachdem die Reichs- bank schon gestern zu scharfen Repartierungen, namentlich in den Devisen Holland, Schweiz und Newyork greifen mußzte, hat der gestrige Abend eine neue sprunghafte Stei- gerung bis auf 36 600 für den Dollar, gebracht. Heute morgen setzte das Geschäft sofort in der gleichen Tendenz ein, sodaf bis zur Niederschrift dieser Zeilen um 9 Uhr 45 der Dollar bereits um weitere 6000 Mark auf 42 000 Mark angezogen hat. Das englische Pfund steht nur noch 5000 Mark von der 200 000-Markgrenze entfernt. Ein Ende dieser Bewegung ist noch nicht abzusehen. XNew Vork, 29. Jan. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,00295(0,00357½) Cents.(Dies entspricht einem Kurs von 33 898(28 163) für den Dollar). Mannheimer Devisenmarkt, 30. Jan. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): NMaw Vvork 42000(33000, Holland 16500(13000), London 195000153700, Schwei, 7800(6185 830. 2550(2000), Brüssel 2300(1900), Italien 2000(575, Prag 1200 ). New Tork, 29 lanuar(Wa) devisen 2 28. 29. 2⁵ Frankreloh.32.13 Sohwelz 16 85 16.64 Spanſen 15 70 1557 Belglen.63.40] England.84 463] ltallen.78 4. Waren und Härkte Mannheimer Produktenbörse m. Manhheim, 29. Jan. Durch die französische Gewalt⸗ politik werden die Devisenpreise immer mehr in die Höhe und damit zusammenhängend halten die Waren- esitzer immer mehr mit der Abgabe ihres Materials zurück. Das Angebot an der heutigen Produktenbörse war daher sehr klein, Während anderseits sich eine ziemlich lebhafte Nach- frage nach allen Artikeln zeigte. Die Preise sind auf der anzen Linſe stark steigend und die Interessenten greifen zu en erhöhten Preisen verhältnismähig schlank zu, wenn sie zu den Tagespreisen die eine oder andere Partie erwerben können. Für Weizen wurden 112 000 für die 100 kg Frachtparität Mannheim bezahlt und zu diesem Preise sind Weitere Käufer am Markte. Roggen ist ohne Angebot. Für Gerste Werden, je nach Qualitat, 78 000—86 000„ und für Hafer 70 000—72 000 für die 100 kg Frachtparität Mann: heim gefordert und auch bezahlt. uttermittel liegen bei kleinem Angebot ebenfalls sehr fest und man verlangt für Weizenkleie 55 000 für die 100 Kg ab süddeutschen Mühlen- stattonen. In Malzkeime und Biertreber ist fast kein Angebot am Markte, Mehl liegt sehr fest und die Mühlen haben den Richtpreis für Weizenmehl, Basis 0, auf 180 000„ für die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen festgesetzt, doch ist es schwer, zu diesem Preise etwas von den Mühlen zu er- halten. Die zweite Hand verlangt für Weizenmehl, Basis 0, 170 000—175 000 für die 100 kg ab süddeutschen Mählen⸗ statlonen. Roggenmehl wird zu 130 000 die 100 Kg offeriert. Mannheimer Kolonlalwarenbörse m. Mannheim, 29. Jan. Die Tendenz an der heutigen Kolonialwarenbörse war sehr fest. Man nannte: Kaffee Santos Superior 18 000, gewaschen 20 000—22 000 l, heuti⸗ er Zoll 2899. Tee noflerte in Mittelqualität 24 000 bis 000% und in gut 30 000—36 000 Kakao Inland 5000, 7 5 hollandischer 7800, Reis Burma 2400 und Zucker, ausländischer, 2800&. alles per Kilo. Neue Mehlpreiserhöhung. Das Anziehen der fremden Zahlungsmittel hat eine neue Preissteigerung für Weizenmehl zur Folge gehabt. Man notiert heute ab süddeutscher Mähle für die 100 kg mit Sack 195 000(gestern 160 000).* Berliner Metallbörse vom 29. Januur Preise in Mark für 1 Kg. 28. 29. Alumintum 28. 7517— 11160.— in Barrün 9802. Raffinadeküpfer 647s 6850 9990-400 einn, ausfänd. 18809-20100 28100.26700 Sleſ 2700.2850 4000-4200 Hottenzinn 18700.15500 28000 18250 RHohaink cub.-Pr.) 2847./7 4000.500 Nioxel 12509.J 600 18500.15000 do.(ir. Verk.) 3400-800 Antimon 3400-3500 klattenalnk 2809.3000 30002700] Jler Mr er. Aluminlum 9637.— 13673.— Flatin p. Gr. London, 29. Januar.(WSa) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1018 Ca.) 2 25, bestseleot. 69.— 71.80 J Sel 27.85 29.25 Kupfer Kass 68 65 68./5 Niokel 130.— 130. ink 34 50 38.46 40. 3 Menat 86 25 65.85 Tian Kassa 188 18 158— Gueorstder 11.— 11. 00. lektrei 72.25 72.76 dö, 3 Nonat 165.85 187.50 J Aatimon 34.— 34 Amerikanischer Funkedlenst New Lortt, 29. lanuar.(5 Funkalenst.(Machdruck verboten). 27 20 zut. us 24090 270 stand ut 13 25 135 Kafte ooo 12.20 12 18 Elektrof 1475 15— Ored. Bal. 3486 3 21 Mürz 10.78 10 82 inn loko 40 12 40 28 zudker centrt 321 5. Mal 10.41 10 40 Slel 820 6 12 Terpentin 150— 150.— Jull.87 9 88 Link 697 705 Savannab 144.— 147 6 Soptembr. 9 28.9 kEleen 20 50 29 50., Orl Saum 28.— 27 vekemoer 8 97 6 90 Weihdieen 475 473 Welzen rot 132— 181. Baumw. loo% 27 60 25.00 Sohmalz wt. 1225 12 25 Hart loko 131.— 128.50 lanuar 9— Talg 9— 9— Kals ſoko 86 75 85.70 februar 27 53 27 80 Baumwsatö 10.85 10 86 Aehf niedr,fr.50 5 00 MHürz 27 63 27 9) März 14.05 dohst Pr. 360 5 9 Anelt 27 71 00 Fetrol. oases 1650 16 50] detrdfr. ERg 179 2 Mal 27 88 23.1 tanks.—.— Kontinent.— 1. Ohleago. 29 lanuar(WS) Funkdlenet.(Machdruok verboten). 27 20 welzen mrz 116 48 118.23 Roggen gull 83 16 83 185 Sohwelne KHat 111 28 1 16 N1 Sohmalz 1125 11 25 Holoht nlear. 0 9 360 als Jan 72 87 721/„ Farz 11.30 1i 25 bücdel. 80 80 „„ da 72 63 72.50 Pork febr———] Cchw. nledr 7 65 32 nator a 44 25 4 85 Aſppen Febr 11.10 1 10 nöohst. 3 908 8 Jul 26 0 gagg. 40 50 4 40 9¹⁰ nöohst. 11 80 Westen 141000 1 4 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimet eneral⸗Anzeiger, G m b., Mannheim. C 6. 2. ö Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredafteur. Kurt Seg⸗ Verantwortlich für den polltſſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: 122 Nichuez 405 daß Jeuffleton: Pr. Fritz Hammes; für Kommunalpolit ſchard glelder! für Gericht und Sport: Willy Müfler: für Handels, 7 nachrichten, Lokales und den Abnlgen redaltioneſlen Inhalt: Franz Kirhen für Anzeigen: Karl Hügel. * II- d- m en n- n- hn en 8- oi- at. 5. Seike. Nr. 49 Bedeutendes deutſches Speditionsunternehmen ſucht für Filiale in üddeuiſch. Großſtadt tüchtige Aunlishenpeg.agaaegten ferner— Aöne Filiale einen bereits in der Plalz eingeführten Akquisiteur ferner für die Leitung einer weſtpf alsiſch en Agentur umsiehtigen 692 Vollspediteur. Gefl. Angeb unt. M. J. 103 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes erbeten. flesige Versicherungs-Gezelschaft ſucht für ihr Direktionsbüro zum baldigen Eintritt 588 strebsame junge feane ſugel Meldungen unter L. S. 193 a. d. Geſchäftsſt. erb. Oroßes Weik eß— Industrie sucht zum möglichst sofortigen Eintritt E122 Aaen Lagenhuchae der an schnelles und gewissenhaftes Arbeiten gewöhnt und befähigt ist, mit Umsicht und Energie auch schwierige Konten in Ordnung zu halten. 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Leontes, Konig von Sicilien Rudolf Wittgen Hermione, seine Oemahlin Maria Andor Namillius) seine Kinder— Haus Godeex Camillo Georg Köhler Karl Schüßler Lene Blankenfeld Helene Leydenius Josef Renkert Ernst Sladecł Polyxenes, König von Bähmen Wilnelm Kolmar Florzel, sein Sohn Richard Eggarter Archidamus, am Hofe des Königs Paul Rose Ein alter Schäfer Fritz Linn Sein Sohn Anton Gaugl Autolycus, ein Spitzbube Jerhard Ritter NMopsa Qrete Bäck Dorcas Gretel Mohr Ein Kerkermeister Ernst Sladeeck Die Zeit als Chorus Else von Hagen Ein Hofherr Karl Reiß Erste Hofdame Helene Leydenius Cleomenes Dion Paulina, Antigonus Gemahlin Emilia, Kummerfrau der Königin Ein Beamter Ein Matrose Zweite Hofdame uſie Sanden Erster H 1 Herbert Michels Enefter) Sau ß Köhler ieda Ein Diener 1 8 Paui ———————— bes grobßen Eriolges wegen verlängertl Lveule. die Hodenrinzessin KkKeizendes 1 in 6 Akten Hauptdarsteller: 5 LVA MARA und E ich Kaiser-Titz. 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