e NANAAA i 1 Bezugspreiſe: In Mannheim a. umgedung frei ½„aun ſowie durch die poſt bezogen ohneseſtellgeld monatl. mk. 1400.— freibleibeno. Einzelnummer mk. 30. bi 40. poſtſcheckkonte Ur. 17500 Karisruhe in Saden und ur. 2017 Ludwigshafer am Ryein. Hauptgeſchäftsſtelle Mmannbeim, E 6. 2. Geſchäfts Nebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtraße Ur. o. Lernſprecher Aummer 7041, 702, 703, 7043, 704s. CTelegramm⸗Adreffe: Generalanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport dom Sonntag Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Zeitung Anzeigenpreiſe: Sei vorausga ung oie kl. Zeile mk. 180.— Stellengeſ. u. Fam lien⸗inz 50% Nachl. Neklamen me. e00. annaymeſchlu: Mlittagdlau vorm. 8½ Uhr, Kbendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaden ch. keine verantwortg.übern. höhere Sewalt, Streiks, Betriebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſpruchen„ausgef. oder beſchränkte us gaben oder für verſpätete Rufnahme von Inzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. — Gewaltſamer Ausbau der Kuhrtyrannei Kurze Aeberſicht Die militäriſche Beſetzung der Bahnhöfe von Ludwigshafen und Kaiſerslaukern iſt angeſichts der feſten Haltung der deut⸗ ſchen Beumten wieder zurückgezogen worden. Durch eine Verordnung Geueral Degoutles iſt über das geſamke Kuhrgebiet der verſchärfte Belagerungs zuſtand ver⸗ hängt worden. 1* Hugo Stinnes hat das bekannte Sachlieferungsab⸗ tommen mit dem franzöſiſchen Senalor Luberſac wegen des Ein⸗ rückens der Franzoſen in das Ruhrgebiet eingeſtellt. * Von deulſcher Seite wurden Vorkehrungen getroffen, daß die Lebensmittelzüge bis an den Rand des beſetzten Gebietes geleitet werden, von dork werden die Waren durch Aulos weiter⸗ kransportierk. 8* Der Kohlenkransport aus dem Ruhrgebiet nach dem Oſten vollzieht ſich nach wie vor ungehinderk. Allerdings haben die Kohlenzüge zur Kontrolle 15 Minuten anzuhalten. * Der franzöſiſche Franken hat an den geſtrigen Aus⸗ landsbörſen einen erheblichen Kursſturz erlitien. Eine„Kriegserklärung“ Degouttes Wie der„Voſſ. Ztg.“ aus Duisburg gemeldet wird, hat General Jegoutte den fremdrändiſchen Korkeſpondenten eine Erklärung Ogegeben, die ſich, ſo betont die„Voſſ. Itg.“, wie eine Kriegs⸗ rklärung lieſt. Er meint zunächſt, das Eingreifen ſei keine militäriſche Okkupation geweſen, ſondern die franzöſiſchen Truppen etem nur vorgegangen um den Schutz einer Ingenieurkommiſſion zu ſichern, und die franzöſiſchen Abſichten ſeien dur chaus rdee de lich geweſen. Erſt durch die Verfügung an die deutſchen Behörden es notwendig geworden, neue Gewaltmaßnahmen zu ergreifen. die Franzoſen und Belgier würden auf ihrem Weg nicht anhalten, und die hohen Beamten ſeien verhaftet und ausgewieſen. Urheber von Sabotageakten würden gemäß den Vorſchriften des Militär⸗ geſetzes gezüchtigt werden. Wenn man ſie nicht faſſen könne, würde man ihre Vorgeſetzten verontwortlich machen. Allgemeine Sank⸗ tionen würden unverzüglich ergriffen. Die neue Derordnung Degonttes Die von General Degoutte unterzeichnete Verordnung, durch de über das ganze widerrechtlich beſetzte Ruhrgebiet der verſchärfte elagerungszuſtand verhängt wird, hat folgenden Wort⸗ laut „. In Anbetracht der ſyſtematiſchen Hinderniſſe, die von gewiſſen Reichsbeamten der Tätigkeit der älliierten Ingenieurkommiſſion in n Weg gelegt wurden, werden zur Verſchärfung des Belagerungs⸗ zuſtandes im ganzen Gebiet, in welchem franzöſiſch⸗belgiſche Truppen ſich befinden, folgende Maßnahmen getroffen: „ 1. Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. Jeder Sabotageakt wird ſtrengſtens beſtraft werden. Die Truppen haben Befehl erhalten, mit Waffengewalt gegen jeden vorzugehen, er Eiſenbahn⸗, Telephon⸗ oder Telegraphenlinien ſowie jede Ein⸗ richtung zur Verproviantierung oder Verſorgung der Truppen zu ſabotieren verſucht. 2 2. Verkehr. 1. Am Tage vollſtändige Bewegungsfreiheit; von 10 Uhr abends an bis 6 Uhr morgens iſt der Straßen⸗ derkehr unterſagt. Befreiungen hiervon erteilt der Ortskommandeur urch Vermittlung der deutſchen Behörden. Jede Straßenkundgebung ſt er Zuſammenrottung iſt verboten, nötigenfalls werden die Demon⸗ vanten mit Waffengewalt auseinandergeſprengt werden. 0 3. Verſammlungen. Ohne vorherige Erlaubnis des Orts⸗ ommandanten darf keine Verſammlung abgehalten werden. 8 4 Preſſe. Verboten ſind alle Zeitungen, Flugblätter oder Mochüven, die Artikel oder Bilder enthalten, die geeignet ſind, die Süürde der Beſatzungstruppen zu verletzen, Unruhe ſtiften oder die 5 it der Truppen gefährden. Die Ortskommandanten ſind be⸗ „alle Exemplare, die obiger Vorſchrift widerſprechen, zu beſchlag⸗ nahmen, ſowie den Verleger und die Verkäufer derſelben zu ver⸗ dagen. Die kommandierenden Generale können in den ihnen unter⸗ bebenden Abſchnitten die betreffenden Veröffentlichungen Auele ‚ ubieten. Dieſelben Beſtimmungen gelten für Theater⸗ und Kinovor⸗ Uungen, A 5. Waffen und Munition. Waffen oder Munition jeder Art, die ſich noch im Beſitze der Bevölkerung befinden ſollten, ſind ſererhalb von zwei Tagen den örtlichen deutſchen Behörden abzulie⸗ und durch dieſe den militäriſchen Behörden zu übergeben. Die Militärbehörden ſind befugt, jede Unterſuchung und Haus⸗ luchung vornehmen zu laſſen, die ſie für nötig erachten. Milte Strafmaßnahmen. Zuwiderhandelnde werden von den fa litärgerichten zur Verantwortung gezogen und können zu Ge⸗ Mienisſtraten bis zu fünf Jahren zuzüglich Geldſtrafen bis zu 10 Bationen Mark oder zu einer dieſer Strafen verurteilt werden. Die timmungen der franzöſiſchen Strafgeſetze können bei ſchwereren 5 gehen angewendet werden, falls die dort vorgeſehenen Strafen öher ſind, als die in der vorliegenden Verordnung angeführten. den J. Die Beſtimmungen der Verordnung des kommandieren⸗ Generals vom 11. Januar bleiben bis auf weiteres in Kraft, inſo⸗ ern ſie nicht durch die gegenwärtige Verordnung geändert werden. Die Pariſer Preſſe zur Lage de In der„Information“ ſchreibt ein Berichterſtatter dieſer Zeitung, Lrr als genauer Kenner des Ruhrgebiets gilt, einen Artikel über die ſeler, Er ſagt, daß die Franzoſen im Ruhrgebiet eingekapſelt en, weil von Eſſen, Duisburg und Düſſeldorf keine Züge mehr ab⸗ ren. Der Berichterſtatter glaubt, daß die Zollabſperrung am 8 Februar beginnt und daß die Kohlenſteuer durch ſechs Bataillone ollbeamten eingetrieben werden ſoll. der Die„Liberte“ wendet ſich dagegen, daß ſich der Völkerbund mit⸗ Frage der Ruhrbeſetzung befaßt. Eine bloße Erwähnung dieſer Anaelegenbeit könne die Sicherheit Frankreichs gefährden. Das Jallen des Franken Has Ereignis des geſtrigen Tages iſt für Paris das weitere An⸗ ziehen der fremden Depiſen. Das engliſche Pfund ſchloß mit 76,15. Der Dollar erreichte einen Höchſtſtand von 16,48. Am Quai'Orſay erklärt man das Fallen des Franken als eine vorüber⸗ gehende Erſcheinung und meint, die internationale Finanz habe große Mengen franzöſiſcher Deviſen auf den Markt geworfen, um die gegen⸗ wärtige Politik Frankreichs zu diskreditieren.(1) Francois Delaiſi führt im„Oeunre“ aus, die Beſetzung des Ruhrgebiets habe einen beträchtlichen Sturz des franzöſiſchen Fran⸗ ken zur Folge gehabt. Am 2. Januar ſei das Pfund Sterling in Paris mit 62,86 Franks notiert worden, am 20. Januar mit 70,82. Das ſei in drei Wochen eine Hauſſe um 1375. Gleichzeitig ſeien infolge des Mechanismus der Arbitrage, der einen Ausgleich der Wechſelkurſe auf allen Märkten herbeiführe, ähnlichen Hauſſen in den Währungen aller in die Beſetzung des Ruhrgebiets nicht ver⸗ wickelten Länder eingetreten. Der Dollar habe 127, der Schweizer Franken und die Peſete 117 gewonnen. Infolgedeſſen ſei der Preis ſämtlicher Waren, die Frankreich einführe, um mindeſtens 1025 ge⸗ ſtiegen. Da der Wert der franzöſiſchen Einfuhr im Durchſchnitt zwei Milliarden monatlich betrage, ſtelle das für die Geſamtheit der Käufer eine monatliche Mehrbelaſtung von 200 Mil⸗ lionen dar, eine wahre Steuer, die auf dieſe Weiſe infolge der Entwertung des Franken vom Publikum erhoben werde. Der Ausweiſungsterror Oberregierungsrat Dr. Sembach und Regierungsrat Dr. Baſten. vom Finanzamt Aachen ſind verhaftet und nachdem ſie unter entwürdigenden Umſtänden eine Nacht im Gefängnis verbracht hatten, ausgewiefen worden. Der in der Eiſenbahndirektion Eſſen geſtern nachmittag verhaftete Reichsbahndireftionspräſident Jahn und Oberregierungsrat Puſch ſind im Auto weggebracht und vor Lüdinghauſen wieder abgeſetzt worden. Um 3 Uhr wurde die Reichsbahndirektion von den Beſatzungstruppen abgeſperrt. Poſten mit aufgepflanztem Seitengewehr durchſuchten die Räume, um die übrigen Oberbeamten zu verhaften. Bisher wurden noch verhaftet Oberregierungsrat Richtſteig und Oberbaurat Berghaus. Nach dem Vorwärts wollen die Beſatzungsbehörden, ſobald alle teperfonen über die Grenze des beſetzten Gebiets ge⸗ byacht worden ſind, das gleiche Syſtem auf die Gewerkſchaftler anwenden, wenn die Arbeiterſchaft auf ihrem paſſwen Widerſtand ver⸗ harrt. Der Anfang mit der Ausweifung von Gewerkſchaftern iſt be⸗ reits gemacht. In Eſſen wurde der Vertrauensmann des Verkehrs⸗ bundes aus gewieſen. Neue Kampfmittel? Wie der Düſſeldorfer Korreſpondent des„B..“ hört, wird die Arbeiterſchaft in den nächſten Tagen völlig neue Kampfmittel gegen die Maßnahmen der Beſatzungsmächte ergreifen. Der Kampfeswille der deutſchen Arbeiterſchaft ſei ungebrochen. Die Landwirtſchaft als Jufluchtſtälte für die Ausgewieſenen Der ſtellvertretende Vorſitzende des Reichsausſchuſſes der deut⸗ ſchen Lamdwirtſchaft Freiherr von Wangenheim richtet an die ange⸗ ſchloſſenen Körperſchaften einen Aufruf, in dem er darauf hinweiſt, es ſei nationale Pflicht, daß die ausgewieſenen Familien in der Landwirtſchaft eine Zufluchtſtätte finden. Vergebliche Rechtfertigungsverſuche Ene Düſſeldorfer Havasmeldung geht noch einmal auf den Ent⸗ ſchluß der Franzoſen und Belgier ein, im beſetzten Gebiet die oberen Beamten, die ſich nicht fügen wollen, auszu⸗ weiſen. Die Maßnahmen wu⸗den auch auf andere Beamte aus⸗ gedehnt, wenn es notwendig werde. Der Havasberichterſtatter ſucht feſtzuſtellen, daß die Entſcheidungen der Alliierten rechtsgültig ſeien, denn die Haager Konvention erkenne ausdrücklich an, daß man der Macht gehorchen müſſe, die ſich augenblicklich im Ruhrgebiet etab⸗ liert habe. Frankreich läßt alſo jetzt die Maske der friedlichen Ingenieurkommiſſion fallen. Selbſt wenn man aber die Haager Landkriegsordnung für die Ruhrbeſetzung anwendet, brauchen den franzöſiſchen Befehlshabern nur die Artikel vorgehalten zu werden, in denen es heißt, es iſt verboten, die Bevölkerung eines beſetzten Gebietes zur Teilnahme an den Kriegsunterneh nungen egen ihr eigenes Land zu zwingen; die Ehre, die Rechte, die Familien, das Leben der Bürger und das Privateigentum ſind zu achten. Hätten die Franzoſen dieſe Artikel beachtet, ſo wären die Gewaltakte, die ſie im Ruhrgebiet gegen Beamte und Privatper⸗ 40 begangen haben und noch fortgeſetzt begehen, nicht möglich geweſen. Der Vatikan und die Ausweiſungen Der Appell des Kölner Kardinals von Schulte an den Vatikan wegen der Ausweiſung deutſcher Beamter aus dem Rheinland iſt nunmehr in Rom eingetroffen Der Vatikan hat noch keine Ent⸗ ſcheidung getroffen, ob er einen diplomatiſchen Schritt unternehmen oder ſich mit einer Mahnung zur Mäßigung an die franzöſiſche Regierung begnügen wird. *. Die allgemeine Lage im Kuhrgebiet Die Lebensmittelzufuhr nach den eeen Bahn⸗ höfen iſt ſicher geſtellt Der Poſtſtreik in Eſſen dauert noch an. Neubeſetzt wurden die Bahnhöfe Blaikenſtein, Herbade, Sommern und Porgalle. Die Beamten des Bahnhofes Sommern wurden aus ihren Wohnungen vertrieben In Düſſeldorf und Duisburg wurde eine Reihe Privatautos beſchlagnahmt. Der Rheiniſche Provinziallandtag iſt für Montag zu einer außer⸗ ordentlichen Sitzung nach Barmen einberufen worden. Die Ver⸗ einigung Naſſauer Rechtsanwälte hat ſich zur koſtenloſen Ver⸗ teidigung aller Deutſchen vor den franzöſiſchen Gerichten bereit erblärt. Grußverbot im neubeſetzten Gebiet Der preußiſche Miniſter des Innern hat an den Oberpräſi⸗ denten der Provinz Weſtfalen einen Erlaß gerichtet, durch den in An⸗ betracht des völkerrechtswidrigen Vorgehens der Franzoſen und Bol⸗ gier gegen Bevölkerung und Veamte des neubeſetzten rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriegebietes verboten wird, Offiziere und Fahnen fremder Heere zu grüßen. Der Widͤerſtand der Eiſenbahner Die pfälziſchen Bahnen wieder in unbeſchränklem Betrieb Die Eiſenbahndirektion Ludwigshafen teilt uns mit: Am 30. Januer vormiltags wurde dem Präſidenten der Reichs⸗ bahudirektion durch die hieſige franzöſiſche Anterkommiſſion die Ausübung ſeines Amkes unlerſagtl und der Reichsbahndireklion ein Requiſitionsbefehl vorgelegt, des Inhalis, daß das geſamte Perſonal ſich unterſchriftlich verpflichlen ſollte, den Befehlen des franzöſiſchen Generals unbedingt Folge zu leiſten. Wer innerhalb einer Stunde die Unterſchrift nicht leiſte, ſei entlaſſen. Das Perſonal der Reichs⸗ bahndireklion hal die geforderte Unterſchrift verweigerk. Bei Bekanntwerden dieſer Vorgänge wurde auf verſchiedenen Dienſt⸗ ſtellen der Dienſteingeſiellt. Am Nachmittag verlangten nun die Organiſationsvertreter von der mililäriſchen Anterkommiſſion die Wiedereinſetzung des Präſidenten und der Beamten der Direk⸗ tion, die Jurücknahme des Requiſitionsbefehls und die Jurückziehung der militäriſchen Wachen von den Bahnanlagen. Dieſen Jorde⸗ rungen wurde von der franzöſiſchen Anterkommiſſion enk⸗ ſprochen mit der Erklärung, das Perſonal könne unker den alten Bedingungen weiterarbeiten. Daraufhin wurde das Perſonal von der Reichsbahndireklion und den Organiſationsvertretern aufgefor⸗ dert, den Dienſt nach den Befehlen der deukſchen Regie⸗ rung weiter zu verſehen. In gleicher Weiſe haben ſich, wie wir weiter erfahren, die Vor⸗ gänge auch auf anderen Pfälzer Bahnhöfen(anſcheinend aber nur in ſolchen Orten, in denen eine Garniſon liegt), abgeſpielt. So erſchie⸗ nen in Landau Offiziere mit bewaffneter Mannſchaft und verlang⸗ ten die Abgabe der erwähnten unterſchriftlichen Erklärung, die na⸗ türlich auch hier von ſämtlichen Beamten einhellig verweigert wurde⸗ Die Beſetzung des Bahnhofes wurde überall in den Abendſtunden wieder aufgehoben. Havas ſucht zu beſchönigen Havas meldet aus Koblenz, die Eiſenbahnverkehrslage auf dem linken Rheinufer habe ſich gebeſſert. Die Anſtrengungen zur Herbeiführung eines Generalſtreikes hätten bisher nicht den er⸗ warteten Erfolg gezetgt. Den franzöſiſchen Eiſenbahnern ſei es ſchon geſtern gelungen, die Militär⸗ and internationalen Züge in Ganz zu ſetzen. Zu dieſer roſenroten Schilderung paßt die Meldung/ ausgezeich⸗ net, daß, als geſtern nachmittag die Franzoſen den Bahnhof Ehren⸗ breitſtein beſetzten, die Eiſenbahner ſofort die Arbeit nieder⸗ legten. Der letzte Zug fuhr in Richtung Köln gegen 4 Uhr. Seit⸗ dem ruht jeder Verkehr. Zugverkehr abgeſchnitten. Die Militariſierung der Eiſenbahner Aus Köln wird gemeldet: Die Eiſenbehnbetriebslage iſt im allgemeinen unverändert. Mit der bereits gemachten Einſchränkung wurde der Verkehr geſtern aufrecht erhalten. Aus Koblenz wird gemeldet, daß der Bahnhof militäriſch abgeſperrt ſei und daß die Franzoſen rangierten. In Duisburg ſind bedeutende Truppen⸗ verſtärkungen angekommen, ebenſo zahlreiche Telegraphenbeamte. Nach Blättermeldungen wird die ſyſtematiſche Militari⸗ ſierung der Eiſenbahnen durchgeführt. nach Hamburg iſt geſperrt. die haltung der Tſchechei Eine zwieſpältige Rede des Außenminiſters [=] Berlin, 31. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Ausſchuß des Prager Abgeordnetenhauſes hat Dr. Beneſch in der Beſprechung der Ereigniſſe im Ruhrgebiet ein warmes Plädoyer für Frankreich gehalten. Im Eingang ſeiner Rede erklärte er mit ſchönem Freimut, Frankreich würde offenbar im Einverſtändnis mit den übrigen Ver⸗ bündeten das beſetzte Gebiet als Pfand ſolange behalten, bis Deutſchland beginne, regelmäßig ſeinen Reparationsverpflichtungen zu entſprechen. Nach einem längeren Hin und Her, in dem ſich der ſchechiſche Außenminiſter um eine klare Stellungnahme herumzu⸗ winden bemühte, bekannte er dann ſchließlich, Frankreich hätte, wie die öffentliche Meinung Europas und Amerikas im allgemeinen anerkenne, ein volles Recht darauf, daß die verwüſteten Gebiete Nordfrankreichs nollkommen auf Koſten Deutſchlands rekonſtruiert würden. Eine große Reihe internationaler Autoritäten ſowie einige Kundgebungen der Sozialdemokraten und Kommuniſten“ beſtätigten indeſſen, daß einige deutſche Regierungen und gewiſſe deutſche Kreiſe „bewußt“ auf den finanziellen Bankrott Deutſchlands hingearbeitet hätten. Schließlich hätte ſich keine deutſche Regierung gefunden, die wenigſtens 3 Jahre hindurch die Forderungen Frankreichs, Belgiens und Italiens zu erfüllen vermocht hätte und daß Deutſchland nie⸗ mals einen konkreten und für Frankreich wenigſtens teilweiſe an⸗ nehmbaren Reparationsplan gemacht hätte. Dr. Beneſch faßte zu⸗ ſammen:„Die tſchechiſche Regierung iſt für den Frieden und will mit ihren Verbündeten— aus der Kleinen Entente— alles tun, damit in ganz Mitteleuropa Ruhe und Ordnung aufrechterhalten bleibt. Es iſt nicht wahr, daß wir die Mobiliſierung vorbereitet hätten. Wir ſind aber ſtark genug, uns vorzubereiten, um den Frie⸗ denszuſtand gegen diejenigen ſchützen zu können, die die heutige ge⸗ ſpante Lage mißbrauchen könnten.“ In der Debatte haben die deutſchen Parteien gegen dieſe in jeder Hinſieht heuchleriſche, verlogene und hinterhältige Darlegung lebhafben Proteſt erhoben. Der Abgeordnete Dr. Zech. der Führer der deutſchen Sozialiſten, nannte die Ausführungen des Außenminiſters ſehr unbefriedigend und meinte mit Recht. Sie ließen jede'lare Stellungnahme der Regie⸗ rung zum deutſch⸗franzöſiſchen Konflikt vermiſſen und ſchwiegen ſich über die Abſichten de: Negierung in der Ruhrfrage aus. Profeſſor Dr Kaffta von der deutſchen Univerſität in Prag, der Führer der deutſchen Demokraten erklärte u. ſa.:„Wir können nur unſerer tiefſten Empörung und leidenſchaftlichen Erbitterung darüber Ausdruck geben daß das deutſche Reich mitten im Frieden überfallen wurde.“ Der deutſchnationale Abgeordnete Kallinga bemerkte: Die Rede des Dr. Beneſch habe weniger dem Expoſe eines tſchechiſchen Außenminiſters als vielmehr dem eines franzöfiſchen Staatsmannes geglichen Dreſe Rede des iſchechiſchen Außenminiſters iſt ein Schern⸗ werfer Sie zeigt, wie uns ſcheinen will. auch über die Tage des gegenwärtigen Konflikts und der gegenwärtigen Kriſe hinaus, was Deutſchland von det Tſchechei zu erwarten hat. 1923— Nr. 31 Das Rheintal bei Koblenz iſt von jedem Die Hauptzufuhrſtraße Uuns. 2. Seite. Nr. 51 „Der Friede von Cauſanne“ 55 Die Beſtimmungen gegen Deutſchland Der e e der Verbündeten enthält eine An⸗ zahl von Beſtimmungen, die ſich zumteil in Uebereinſtimmung mit dem Vertrag von Sevres auf Deutſchland beziehen. Der Vertreter des Wolffbüro iſt in der Lage darüber folgende Angaben zu machen. In einem Artikel verpflichtet ſich die Türkei, die von den Verbündeten mit den ehemaligen Zentralmächten abgeſchloſſenen Verträge und Zuſatzabkommen anzuerkennen und allen Beſtimmungen, die über das ehemalige deutſche Reich, Oeſterreich⸗ Ungarn und Bulgarien getroffen wurden und noch ge⸗ troffen werden, ihre Zuſtimmung zu erteilen, ſowie die neuen Staa⸗ ten in ihren Grenzen anzuerkennen. In einem weiteren Artikel muß die Türkei ausdrücklich die Grenzen Deutſchlands und Oeſterreichs, Ungarns, Griechenlands, Polens, Rumäniens, Jugoſlawiens und der Tſchecho⸗Slowakei anerkennen. Weiter ver⸗ pflichtet ſich die Türkei zur Anerkennung der Beſtimmungen der Ver⸗ träge von Verſailles und St. Germain, wonach dieſe Staa⸗ ten auf Vertretung und Beteiligung an Organiſationen und Kon⸗ zeſſionen in der Türkei und jede finanzielle Verwaltung und Kon⸗ zeſſtonen in der Türkei verzichtet haben. Ferner erkennt die Türkei den Uebergang aller deutſchen, öſterreichiſchen, ungariſchen und bul⸗ gariſchen Schuldforderungen an die Verbündeten nach den Friedens⸗ verträgen an. Die Mächte erklären ſich damit einverſtanden, keine Zahlungen von der Türkei aus den auf ſie übergehenden Schuld⸗ forderungen zu verlangen. Die Türkei enthebt außerdem die deutſche Regierung von den während des Krieges eingegangenen Verpflich⸗ tungen, die türkiſchen Banknoten in Kauf zu nehmen. Die von Deutſchland und Oeſterreich aufgrund der Friedensverträge an die Verbündeten abgetretene Geldſumme geht an die Türkei zurück un⸗ ter der Bedingung, daß ſie als Bürgſchaft für die erſten fünf Jahres⸗ raten dienen muß, die von der Türkei zu zahlen ſind. Endlich muß die Türkei und die von ihr losgelöſten Gebiete zu einer Liqut⸗ dation der Güterrechte und Intereſſen Deutſchlands und der ſchreiten. Der Vertragsentwurf enthält nicht den akt des Völkerbundes. Die Schwierigkeiten mit der Türkei Die türkiſche Abordnung wird am Mittwoch ein Gegenpro⸗ jekt zum Friedensvertragsentwurf überreichen, das ſich vor allem gegen die Art des Vertragsentwurfs der Alliierten richtet, der ohne vorherige Beratung in den Ausſchüſſen und Unterausſchüſſen abgefaßt worden ſei. Reuter meldet: Infolge der Haltung der türkiſchen Delegation in Lauſanne bezüglich der Moſſulfrage erachten die bri⸗ tiſchen Militärbehörden im Irak es für ratſam, zur Vorſicht eine Anzahl von Verſtärkungen nach dem Gebiet von Moſ⸗ ſul zu entſenden.„Daily News“ berichtet aus Konſtantinopel, daß nach einem Telegramm aus Angora das türkiſche Kabinett Ismet Paſcha mitgeteilt habe, der türkiſche Nationalpakt müſſe als endgültig und unabänderlich angeſehen werden. Das Ka⸗ binett tage anſcheinend in Permanenz. Der Korreſpondent der„Daily News“ in Konſtantinopel meldet, daß die Gerüchte von großen türki⸗ ſchen Truppenbewegungen in der Richtung auf Moſſul auf Unrichtigkeit beruhen. Die frühere Meldung, wonach engliſche Flugzeugſchuppen in Moſſul von den Eingeborenen eingeäſchert wor⸗ den ſeien, ſei ebenfalls falſch. Dieſe Meldung wird von dem„Times“⸗ Korreſpondenten in Konſtantinopel beſtätigt, der meldet, daß die Lage in Moſſul nie ſo friedlich geweſen ſei wie jetzt. Frankreich iſt bereit, mit den Cürken weiter zu verhandeln Der„Temps“ ſchreibt zu der Lage in Lauſanne, durch Vermitt⸗ lung ihres Oberkommiſſars in Konſtantinopel habe die franzö⸗ ſiſche Regierung am Dienstag eine wichtige Mitteilung nach Angora gerichtet, deren Wortlaut auch nach Lauſanne, London und Rom übermittelt worden ſei. Daraus gehe hervor, daß der der tür⸗ liſchen Delegation überreichte Vertragsentwurf keine endgül⸗ tige Faſſung darſtelle, ſondern er ſei lediglich das Fazit des gegenwärtigen Standes der Verhandlungen, ſo daß ſpäteren er⸗ neuten Verhandlungen nichts im Wege ſtünde. Für den Fall, daß die türkiſche Abordnung in Lauſanne weiter verhandeln wolle, werde die franzöſiſche Regierung ihre ganze Delegation dort laſſen. Wenn dagegen die Türken nach Angora zurückkehrten, um den Vertrag der Nationalverſammlung zu unterbreiten, ſei die franzöſäſche Regierung auch zu ſpäterer Zeit an irgend⸗ einem Orte zu Verhandlungen bereit. Griechiſch⸗kürkiſches Abkommen In Gegenwart von Montague und der Mitglieder des General⸗ ſekretariats der Konferenz unterzeichneten die griechiſche und die türkiſche Delegation am Dieastag mittag im Hotel von Ouchy folgende Abkommen: 1. ein Abkommen über den Aus⸗ tauſch der Kriegsgefangenen; 2. ein Abkommen über Austauſch der Zivilbevölkerung. Von den türkiſchen Bevollmäch⸗ tigten wurde außerdem noch ein Protokoll unterzeichnet, worin ſie erklären, daß die türkiſche Regierung ſofort nach Unterzeichnung des Friedensvertrages ſämtliche noch in der Türkei zurückgehaltenen wehrfähigen Männer der griechiſchen Bevölkerung, deren Familien bereits das türkiſche Gebiek verlaſſen haben, ausliefern werde. Das Abkommen über die Rückgabe der Zivilinternierten und den Aus⸗ tauſch der Kriegsgefangenen tritt ſofort in Kraft. *Die polniſche Währung in Oberſchleſien. Der polniſche Han⸗ delsminiſter, der zur Eröffnung der Handel⸗ und Induſtrieausſtellung in Kattowitz weilte, kündigte die Einführung der polniſchen Mark vom 1. März als gleichberechtigtes Zahlungsmittel neben der Reichs⸗ mark für Oberſchleſien an. Mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗ Ausgabe) Danzig vor dem völkerbund Der Rat des Völkerbundes hat ſich heute vormittag und nachmit⸗ tag eingehend mit den Angelegenheiten der freien Stadt Danzig beſchäftigt. In erſter Linie wurde die Frage der Beteiligung Dan⸗ zigs an internationalen Kongreſſen behandelt. Der Völker⸗ bund nahm das vor einigen Tagen zwiſchen Polen und Danzig abge⸗ ſchloſſene Abkommen zur Kenntnis, wonach die freie Stadt Danzig zu internationalen Kongreſſen eingeladen werden und ein beſon⸗ deres Stimmrecht haben ſoll, das allerdings auf Grund des Ver⸗ trages von Verſailles von Polen auszuüben iſt. Der zweiten Frage lag ein ähnlicher Vorgang zu Grunde: die Stellung des diploma⸗ tiſchen Vertreters der Republik Polen in Danzig, insbeſon⸗ dere bei der Begrüßung fremder Kriegsſchiffe in Danzig. Das hier⸗ über erzielte Abkommen, von dem der Völkerbundsrat Kenntnis nahm, beſtimmt, daß in erſter Linie die Regierung der freien Stadt Danzig fremde Flotten zu begrüßen hat und daß Polen nur im Anſchluß hieran die fremden Flotten grüßen darf.— Durch dieſe beiden Entſcheidungen hat der Völlerbundsrat aufs neue zum Aus⸗ druck gebracht, daß die freie Stadt Danzig ein ſel ges Mitglied der europäiſchen Staatenorganiſation iſt.— Sodann beſchäftigte ſich der Völkerbundsrat mit der Frage der Organiſation der Danziger Polizei. Der hieran beſonders intereſſierte Vertreter Frankreich⸗ hat aber nach einem aufklärenden Verichte des Generalſekretärs auf eine weitere Behandlung der Angelegenheit verzichtet. Im Anſchluß hieran wurde die finanzielle Lage Danzigs und das Moratorium beſprochen, das ihr auf ein Jahr bewilligt wor⸗ den iſt. Die Stadtverwaltung ſoll vom Völkerbund aufgefordert wer⸗ den, über die finanziellen Maßnahmen und über die Sanierungs⸗ pläne Bericht zu erſtatten und ſich den Empfehlungen des Finanz⸗ ausſchuſſes des Völkerbundes anzupaſſen. Das Mandat des bis⸗ herigen Oberkommiſſars Sir Haking iſt beendet. Der Völker⸗ bundsrat hat heute nachmittag auf Vorſchlag der engliſchen Regierung den bisherigen Gouverneur von Aegypten Mac Donnel zu ſei⸗ nem Nachfolger beſtimmt. Zu Beginn der Sitzung hatte Lord Balfour die Frage ron Moffuf eingebracht. Es handelt ſich um die Grenzfrage zwiſchen dem Irak und den türkiſchen Beſitzungen in Kleinaſien. Lord Bar⸗ four hofft, daß die Türkei zuſtimmen werde, daß dem Völkerbund die Frage zur ſchiedsgerichtlichen Regelung unterbreitet werde. Lord Balſour hob hervor, daß ein Staat, der nicht Mitglied des Völker⸗ bundes iſt, ſich wohl an dieſen wenden könne, da ihm volle Gleichheit mit den Mitgliedern des Völkerbundes zugeſichert werde. Der Mord an dem belgiſchen Leutnant Geſiändnis der Täter Wie die„D. Ztg.“ von zuſtändiger Stelle erfährt, haben ehemalige Beamte der Hamborner Schutzpolizern, die ſich jetzt in Stettin in Haft befinden, das Geſtändnis abge⸗ legt, daß ſie den belgiſchen Leutnant Graf getötet haben. Die Geſtändniſſe ſind durch Zeugen beſtätigt. Die deutſche Regierung hatte nicht unterlaſſen, Belgien von der Sachlage in Kenntnis zu ſetzen. Trotzdem wurden bekanntlich vier Beamte der Hamborner Schutzpolizei zum Tode verurteilt. Dabei waren Abſchriften der in Stettin aufgenommenen Protokolle dem Außen⸗ miniſterium in Brüſſel und in Aachen dem balgiſchen Militär⸗ auditoriat überreicht worden. Außerdem war darauf hingewieſen worden, daß Hamborn ſeinerzeit unbeſetzt war und deshalb die Angeklagten den deutſchen Gerichten zu übergeben ſeien. Die deutſche Regierung hatte ſich bereit erklärt, in Stettin Abge⸗ ſandten der belgiſchen Regierung Einſicht in die Akten zu geſtatten. Eine Antwort iſt bisher nicht eingegangen. Deutſches Reich Kücktritt des ſächſiſchen Kabinetts Im ſächſiſchen Landtag wurde ein Mißtrauensantrag der Kommuniſten gegen den Polizeiminiſter Lipinski gegen die Stim⸗ men der Sozialdemokraten angenommen. Darauf gab Miniſter⸗ präſident Bock die Erklärung ab, daß die Regierung die Konſe⸗ quenzen ziehe und in ihrer Geſamtheit zurücktrete. Auf dem kommuniſtiſchen Parteitag löſte die Nachricht vom Rücktritt des ſächſiſchen Kabinetts ſtürmiſchen Beifall aus. Der jüddeutſche Senat beim Staatsgerichtshof Nach einer Mitteilung des Reichsjuſtizminiſters Dr. Heintze im Hauptausſchuß des Reichstages ſind in den ſüddeutſchen Senat beim Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik berufen: für Bayern: als Mitglieder Dr. van Calker, Univerſitätsprofeſſor in München, Klemm, Oberlandesgerichtspräſident in Nürnberg und 3 Wächter, Oberbürgermeiſter in Bamberg. Als ſtellvertretende Mit⸗ glieder: Dr. Allfeld, Univerſitätsprofeſſor in Erlangen, Juſtizrat Dr. Michel, Ludwigshafen a. Rh., und Cajetan Freund, Schriftleiter in München; für Württemberg: als Mitglied Blos, Staatspräſi⸗ dent a.., Stuttgart, als ſtellvertretendes Mitglied Fezer, Regie⸗ rungspräſident in Ellwangen; für Baden: als Mitglied Fehren⸗ bach, Reichskanzler a. D. in Freiburg i. Br., als ſtellvertretendes Mitglied Frey, Rechtsanwalt und Stadtrat in Karlsruhe; für Heſſen: als Mitglied Adelung, Bürgermeiſter in Mainz, als ſtell⸗ vertretendes Mitglied Juſtizrat Dr. Reh, Rechtsanwalt und Notar in Alsfeld. Der Vorſitzende, die Reichsgerichtsräte und deren Stellver⸗ treter ſind dieſelben wie beim norddeutſchen Senat. *Die Not der Preſſe. 5 deutſchen Preſſe fand am Dienstag abend in Reichstagsgebäude eine Auf Einladung des Reichsverbands der 5 Sitzung von Regierungsmitgliedern, Parlamentariern und führenden Männern des Wirtſchaftslebens ſtatt, die ſich mit der Stellungsloſig⸗ keit im Zeitungsgewerbe beſchäftigte. Dabei wurde von Direktor Richter vom Reichsverband der deutſchen Preſſe feſtgeſtellt, daß gegen⸗ wärtig von 4000 Redakteuren 700 ſtellungs los ſeien. Der Reichsverband der deutſchen Preſſe bemüht ſich, ſie in andere Berufe unterzubringen. * Noch ein Nachklang zum Ingolſtädter Zwiſchenfall. Wie au⸗ München gemeldet wird, hat der Stadtrat von Ingolſtadt die von der Botſchafterkonferenz verlangte Amtsenthebung des Polizeivorſtande⸗ unter Proteſt gegen dieſe Zumutung abgelehnt, zumal der Stadt⸗ rat von dem Eintreffen der interalliſerten Kommiſſion nicht verſtän⸗ digt worden war und weil das ſchamloſe Vorgehen der Franzoſen im Ruhrgebiet die Sachlage ohnehin verändert habe. Badiſche Politik * Der frühere Landkagsabgeordnete Studienrat Dr. Goldſchmit iſt in Karlsruhe im Alter von 75 Jahren verſtorben. Der Entſchlafene hat 38 Jahre hindurch am Karlsruher Gymnaſium als ein Schulmann von tiefgründigem, namentlich literariſchen und hiſto⸗ riſchen Kenntniſſen gewirkt. Als einer der Führer der früheren nat.⸗lib. Partei trat er beſonders um die Jahrhundertwende politiſch hervor und war von 1901 bis 1904 Mitglied der badiſchen 2. Kammer und mehrere Jahre hindurch Obmann des Karlsruher Bürgeraus⸗ ſchuſſes. Er ſtand auf dem rechten Flügel der Nationalliberalen Par⸗ tei Badens und trat vom politiſchen Leben zurück, als die National⸗ liberale Partei in die Großblockpolitik eintrat. Seiner Feder ſind verſchiedene hiſtoriſche Abhandlungen, darunter auch eine umfang⸗ reiche Geſchichte der bad. Verfaſſung entfloſſen. Letzte Melöͤungen Kundgebungen für Tengelmann Hannover, 31. Jan. Generaldirektor Tengelmann aus Eſſen, einer von den vor das Mainzer Kriegsgericht geſchleppten Direktoren nahm in Hannover an einer Induſtriellen-Tagung teil. Die Kunde hiervon, hatte Tauſende Hannoveroner veranlaßt, nach Tengelmanns Hotel zu ziehen, um ihm eine begeiſterte Ovation darzubringen. Auf den wiederholten Ruf:„Tengelmann heraus!“ trat dieſer auf den Balkon und hielt eine Anſprache an die Verſammelten, in der er da⸗ rauf hinwies, die Franzoſen hätten es fertig gebracht, das deutſche Volk aufzurütteln. Beſuch Tſchilſcherins in Berlin Berlin, 31. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Tſchitſcherin trifft, wie der Oſtexpreß erfährt, am Samstag aus Lauſanne kom⸗ 4 mend, in Berlin ein. Er gedenkt hier etwa 2 Wochen zu verbringen, worauf er ſich nach Moskau zurückbegeben wird. Beſuch des engliſchen Königs in Rom —: Rom, 30. Jan. Dem Beſuch des engliſchen Königs in Rom, der für das Frühjahr vorgeſehen iſt, wird in hieſigen politiſchen Kreiſen größere Bedeutung beigemeſſen, als einem bloßen Höflich⸗ keitsakt. Man glaubt, daß er zur Stärkung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Englandund Italien beitragen werde. Das Allgemeen Handelsblad meldet: Da der Eiſenbahn⸗ verkehr von Holland nach dem Rheinland völlig in Unordnung geraten iſt, hat die königliche Luftſchiffahrtsgeſellſchaft einen Flug⸗ dienſt nach Köln eingerichtet,, der aufgenommen werden ſoll, ſobald die Beſatzungsbehörde ihre Zuſtimmung erteilt habe. Eks ſollen Fahrgäſte, Poſt und Güter befördert werden. Berlin, 31. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Eugen Richter⸗ Bronze⸗Büſte, die auf ſeinem Grab in dem Luiſenſtädtiſchen Kirchhof ſtand, iſt in einer der letzten Nächte geſtohlen worden. )(Kaiſerslautern, 30. Jan. Nach einer Mitteilung der Brauereien an die Wirte wird ein Aufſchlag von faſt hundert Prozent verlangt. Das Glas Bier, das jetzt 100 koſtet, dürfte dann auf 200 Mark kommen. ———— I 1 m IIi inn Iiſſſhin IIIf IAAA. I un U in Ale Familien-Anzeigen F efffekeerr Mmie Lerlobungs-, Lermählungs⸗. 8 Geburfs-, Todes-Anzeigen finden durch den Mannheimer General⸗ Anzeiger meifesfe Lerbreifungt 1 Ermäßigte Preise auf Mannheimer Anzeisen Air Seefee 25 Nie wieder Krieg! ſagte der Froſch zum Storch, als er im Storchſchnabel zappelte.— Zunächſt müſſen wir das gegenſeitige Mißtrauen beſeitigen, ſagte das Lamm zum Wolf, als es die Wolfs⸗ zähne im Nacken fühlte.— Es iſt nicht Mangel an Kurage, ſondern es iſt die Ueberzeugung, daß man Opfer bringen muß, wenn es mit der Tierheit aufwärts gehen ſoll, ſagte der Hahn auf der Stange, als er zuſah, wie der Fuchs unten im Hofe die Küken verſpeiſte.(Monatsſchrift„Deutſches Volkstum“, Januarheft 1923.) * KRunſt und Wiſſenſchaſt Aeber den Kraichgau ſprach auf Veranlaſſung von drei hie⸗ ſigen Vereinigungen— des Mannheimer Altertumsvereins, des Bezirkslehrervereins Mannheim und der Mann⸗ heimer Ortsgruppe des Verbandes Deutſcher Schulgeographen Regierungsrat Dr. F. Metz, Dozent für Geographie an der Techn. Hochſchule Karlsruhe. An Hand eines zahlreichen Bildermaterials führte der Vortragende durch ſein Arbeitsgebiet, den Kraichgau. Der Redner ging aus von der Tatſache, daß der Kraichgau ſelbſt in un⸗ ſerem engeren Heimatlande mit zu den am wenigſten beſuchten und ekannten Landſchaften gehört. Er ſtellte das offene, ſonnenhelle, 7 Lößland in Gegenſatz zu den waldigen Keuperbergen und erblickte ſeine Hauptaufgabe in der Darſtellung der ſiedlungs⸗ und kulturgeographiſchen des Menſchen zur Landſchaft. So zogen in herrlichen Landſchafts⸗ und Siedlungsbildern die frucht⸗ aren Gefilde des Kraichgaues an uns vorüber. Andererſeits ſprachen aus vielen Bildern die Jeuen der Geſchichte dieſes Landſtriches zu Weiter hörte man von dem Bewohner, dem Bauer, dem die heimatliche Scholle Charakter und Bodenſtändigkeit verleiht, von Kleinbürgern und alteingeſeſſenen Adelsfamilien und daneben von der modernen Induſtriebevölkerung, die auch in dieſes reine Acker⸗ land eingedrungen iſt, aber den Geſamtcharakter 7 zu verwiſchen vermochte. Der Vorſitzende der Schulgeographen, Kreisſchulrat Dr. Muckle, faßte den Beifall der zahlreich 1 Hörer in Worte des Dankes an den Vortragenden und führte noch einige Gedanken über den Kraichgau aus, der ebenfalls ſein Arbeitsgebiet geweſen iſt. ſe Ein unbekanntes Tagebuch von Peker Cornelius. Eine roman⸗ tiſche Künſtlerreiſe, die von Peter Cornelius in Aufzeichnungen und Bildern feſtgehalten iſt, wird demnächſt zum erſten Male veröffent⸗ licht werden. Es handelt ſich um die Schilderung einer Taunusreiſe aus dem Jahre 1811, als Cornelius aus ſeiner Vaterſtadt Düſſeldorf nach Frankfurt gekommen war, um von dort zuſammen mit Chriſtian Keller die Fahrt nach Italien anzutreten. Mit einem Kreis junger Frankfurter und Frankfurterinnen machte er eine Pfingſtwanderung — nach Königſtein, und in übermütiger Fröhlichkeit durchſtreifte die romantiſche Geſellſchaft die Gegend, die damals noch wenig begangen war und ihnen wunderliche Abenteuer bot. Man beſchloß daher, „die große Entdeckungsreiſe nach dem Feldberg durch verſchiedene Mitglieder derſelben aufzeichnen zu laſſen“, und den beiden Malern wurde aufgegeben, dazu Bilder zu entwerfen. Die beiden Künſtler haben denn auch ihr Werk getan, den Reiſebericht niedergeſchrieben und mit intereſſanten Bildern begleitet. Sie ſchickten das Werk von Rom aus an die Frankfurter Freunde. Aber dieſer künſtleriſch wie kulturgeſchichtlich intereſſante Bericht trat nicht ans Licht der Oeffent⸗ lichkeit, ſondern Zeichnungen und Manuſkript kamen in das Stä⸗ delſche Kunſtinſtiut in Frankfurt. Nunmehr werden die Originalzeich⸗ nungen, von denen bisher nur einige wenige bekannt waren, zuſam⸗ men mit der luſtigen Schilderung von Dr. Roſi Schilling im Verlag von Franz Hanfſtengl in München zum erſtenmal veröffentlicht, und damit wird ein wichtiges Dokument romantiſcher Kunſt und Lebens⸗ anſchauung zugänglich gemacht. 4 Kleiſt⸗Jahrbuch. Als erſte Gabe der neugegründeten Kleiſt⸗ Geſellſchaft erſcheint ihr Jahrbuch 1921, herausgegeben von Georg Minde⸗Pouet und Julius Peterſen, im Verlage der Weid⸗ mannſchen Buchhandlung, Berlin. Dieſer erſte Jahrgang will mehr den Charakter eines Programms tragen, aber er läßt ſchon jetzt Wil⸗ len und Geſchmack zu künftigen Leiſtungen durchblicken. Profeſſor Peterſens Frankfurter Vortrag über Kleiſts dramatiſche Kunſt gilt als Auftakt. Aus Hermann Gilows Nachlaß erſcheint eine hiſtoriſch⸗ kritiſche Arbeit über den Prinzen von Homburg, u. Profeſſor Minde⸗ Pouet ſteuert eine willkommene Kleiſtbibliographie der Jahre 1914 bis 1921 bei. Von der Not der Zeit legen zwei Selbſtanzeigen Zeugnis ab. Es ſind Analyſen abgeſchloſſener Diſſertationen, deren Druck ſich nicht ermöglichen läßt. Eine Abbildung der unſeren Leſern bekann⸗ ten, angeblichen Kleiſtmaske aus der Düſſeldorfer Kunſtakademie ſchmückt den Band als Vorzeichen der geplanten Veröffentlichung Kleiſt im Bilde“, die mit dem Jahrbuch 1922 noch in dieſem Jahre ausgegeben werden ſoll. Theakerrundſchau. Bei der am 27. im Kaſſeler Staatstheater veranſtalteten Uraufführung des deutſchen Spieles„‚Trotzdem“ von Hans Guſtav Wagner, das die Leiden des deutſchen Volkes im Dreißigjährigen Kriege ſchildert, kam es am Schluß zu einer l erhe⸗ benden Kundgebung. Sämtliche Theaterbeſucher erhoben ſich ſpontan und ſangen gemeinſam mit den Schauſpielern das Deutſch⸗ landlied.— Franz Kaibel, der der Weimarer Schriftſteller⸗ kolonie angehört, hat dort ſein neueſtes Drama„Hochverrat“ vor einem zahlreichen Publikum mit ſehr ſtarkem Erfolg vorgetragen. Das Stück behandelt Yorks Befreiungstat und ſcheint, ſo weit man es nach der Vorleſung beurteilen kann, ſehr theaterwirkſam zu ſein. Ziteratue Die Reaklion und die neue Aera. Skizzen zur Entwicklungs⸗ geſchichte der deutſchen Einheit, von Prof. Dr. R. Schwemer(Aus Natur und Geiſteswelt, Bd. 101). Verlag von B. G. Teubner, Leip⸗ zig, Berlin.— Das Problem der deutſchen Geſchichte des 19. Jahr⸗ hunderts iſt geſtellt mit der Idee der deutſchen Einheit. Die Ent⸗ wicklung des Einheitsgedankens von 1848 bis an die Schwelle der großen Ereigniſſe am Ausgang des Jahrhunderts wird in dieſem Bändchen vorgeführt. In ſeinem Mittelpunkt ſtehen zwei Männer, deren gemeinſames Schaffen der Sehnſucht der Nation neue Bahnen eröffnet: der Prinz von Preußen und Bismarck. Beſon⸗ ders hervorzuheben iſt die Kunſt der Charakteriſierung der Haupt⸗ perſonen und der Nachweis der inneren Zuſammenhänge. So ſind dieſe Skizzen zur Entwicklungsgeſchichte der deutſchen Einheit jedem, der ſich über die treibenden Kräfte in der deutſchen politiſchen Ge⸗ ſchichte dieſer Jahre kurz, aber doch anſchaulich unterrichten will, ſehr zu empfehlen. 8 „Prof. Brunner: Von Stern zu Stern(„Aus Natur und Tech⸗ nik“), mit 27 Bildern im Text. Verlag Raſcher u. Cie., Leipzig. Dieſes kleine Buch will darſtellen, wie die Himmelserſcheinungen wären, wenn wir von anderen Weltkörpern Ausſchau in das A halten könnten. Die Darſtellung iſt allgemeinverſtändlich und ſetzt keine beſonderen Kenntniſſe weder in Aſtronomie noch in Mathe⸗ matik voraus. Ein erſter Abſchnitt:„Ausblick vom Erdſtern“ gibt einen knappen Ueberblick über die Erſcheinungen an unſerem irdiſchen Himmel. Hierauf wird allerlei Intereſſantes aus der Aſtronomie eines Mondbewohners berichtet: von der Sonne und ihrem Weg unter den Fixſternen, von den Planeten, den Finſterniſſen und namentlich vom großen Erdgeſtirn am Mondhimmel. Dann wird beſprochen, was ein Marsbewohner an ſeinem Himmel ſieht. Weiter wird die Weltſchau von Jupiter aus, von einem ſeiner Monde und von Saturn aus geſchildert. Den Schluß machen einige Betrach⸗ tungen über die Sternſchau von den äußerſten Planeten Uranus und Neptun und von einem Doppelſternſyſtem aus. Georg Schmückle: Haubitzen vor! Vormarſcherinnerungen eines nachführenden Offiziers. In den Argonnen. Chr. Belſer.., Ver⸗ lagsbuchhandlung in Stuttaart. Beſonders unſere Feldartillexiſten werden ſich für dieſe Schrift intereſſieren. Sie lenkt die Gedanken in die Wochen des ruhmvoll begonnenen und ebenſo ruhmvoll durch⸗ gefochtenen deutſchen Vormarſches 1914 zurück. Es ſind Vormarſch⸗ erinnerungen, die mit dem Uebergang vom Bewegungskrieg zum Stellungskrieg in den Argonnen ihren Abſchluß finden. Militäriſch knapp, überaus lebendig und packend geſchrieben, werden hier die erſten Erlebniſſe des Bewegungskrieges in der Erinnerung der Mitkämpfer für alle Zeiten feſtgehalten. 2 8 Mittwoch, den 31, Januar 1923 ————— 4ęͤ 7 Mittwoch. den 31. Januar 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 3. Seike. Nr. 51 Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, 30. Januar 1923 Eine Kundgebung gegen die Ruhrbeſetzung— Senehmigung der Tariferhöhungen der Straßenbahn, Ablehnung der Betriebseinſchränkungen In der geſtrigen Sitzung, die bis um 48 Uhr dauerte, konnte aus 12 Punkten beſtehende Tagesordnung nicht erledigt werden. Das Kollegium wird deshalb heute nachmittag weiter tagen. Es iſt damit zu rechnen, daß dieſe zweite Sitzung ebenfalls von längerer Dauer ſein wird, da zwei wichtige Vorlagen: Wohnun gs⸗ abgabe und Voranſchlag für das Nationaltheater, noch zu beraten ſind. Die Sitzung wurde mit einer Kund gebung es Oberbürgermeiſters gegen die Ruhrbeſetzung Lröffnet. Die wenigen Sätze, die der Vorſitzende vortrug, machten in ihrer lapidaren Kürze einen ſo ſtarken Eindruck, daß ſie lebhafte zuſtimung auf allen Seiten des Hauſes fanden. Durch die münd⸗ liche Bekanntgabe der wichtigſten Beſchlüſſe des gemiſch⸗ den beſchließenden Ausſchuſſes wurde endlich offiziell die ſicht verkündet, von den Stromverbrauchern eine neue zwangsanleihe aufzunehmen. Darnach ſollen die Summen, die man von denjenigen Verbrauchern“erhebt, die mehr als 400 KW. im Jahre 1922 bezogen haben,„für die betriebs fertige Voll⸗ endung des Großkraftwerks, ſowie die Herſtellung einer ausreichenden Verbindungsleitung zwiſchen Großkraftwerk und Elektrizitätswerk verwendet“ werden. Die In⸗ tereſſenten erfahren alſo vier Wochen nach dem gefaßten Beſchluß endlich offiziell, zu welchem Zweck ſie von neuem eine Vorſchuß⸗ zahlung auf den Strombezug zu leiſten haben, der in vielen Fällen ganz enorm ſein wird. Kommentar überflüſſig. Die Beratung der Punkte—9 der Tagesordnung, die mehr formaler Natur waren, zog ſich mehr in die Länge, als man er⸗ wartet hatte. Bei der über die Tagegelder und iſekoſten der Mitglieder ſtädtiſcher Kollegien und der ſtädtiſchen eamten bei auswärtigen Dienſtgeſchäften ſchlug Stv. Walther damens der Fraktion der Deutſche er Beamten der Beſoldungsgruppen—9 von 4 auf den vollen etrag der beantragten Sätze zu erhöhen und den Beamten der ruppen 10—13 einen 25prozentigen Zuſchlag zu gewähren. Der berbürgermeiſter mußte anerkennen, daß die beantragten Sätze rch die Geldentwertung ſchon überholt ſind, er berief ſich aber dleichzeitig auf den§ 6 der Satzung, nach dem der Oberbürgermeiſter ügen kann, daß die wirklichen Auslagen erſetzt werden, falls die vom Stadtrat feſtgeſetzten Sätze die tatſächlichen Auslagen offenſicht⸗ nicht decken. Die Vorlage wurde infolgedeſſen einſtimmig ange⸗ nommen Bei der Beratung des Statuts für Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht beantragte Stv. Dr. Jeſelſohn namens der demokratiſchen Fraktion, die Vergütung für die Arbeit⸗ nehmerbeiſitzer von 200 auf 600 zu erhöhen. Stv. Scchneider lug namens der Wirtſchaftlichen Vereinigung vor, auch den Arbeit⸗ geberbeiſitzern eine Vergütung zu gewähren. Während der demo⸗ 8 iſche Antrag mit dem ſtadträtlichen angenommen wurde, blieb der chneiderſche Vorſchlag nur Anregung, weil der Oberbürgermeiſter ch auf den Standpunkt ſtellte, daß das Amt des Arbeitgeberbeiſitzers ehrenamtlich iſt und nach den geſetzlichen Beſtimmungen nicht hono⸗ riert werden darf. 5 undenlang zog ſich wieder die Beſprechung der Straßenbahn⸗ vorlage in die Länge. Stv. Moſes brachte in längeren Aus⸗ hrungen die Bedenken der Deutſchen Volkspartei gegen die Emzel⸗ eiten der Vorlage vor, die zu beanſtanden ſind Vor Allem wurde mrauf hingewieſen, daß durch den hartnäckigen Widerſtand gegen die Jubilligung von drei Teilſtrecken für die Kurzſahrer dieſe für die ntabilität der Straßenbahn ſo überaus wichtigen Fahrgäſte ver⸗ ſcheucht worden ſind. Von den Rednern des Zentrums wurde der Standpunkt vertreten, daß nur durch de Erhöhung der durchgreifende Beſſerung der Pungen des Perſonals eme 1 Straßenbagnfinanzen möglich ſei. Die Linke ſah darin einen An⸗ die graff auf den Achtſtundentag, über den die Arbeiterſchaft nicht dis⸗ zutieren laſſe. Stv. Dreifuß ſprach ſich gleichzeitig gegen die etriebseinſchränkungen aus, von denen er ſich keine urchgreifende Beſſerung verſpricht Vei di einbebnis der Abſtimmung nicht verw die Mehrheit der Linken in Gemeinſchaf To vom Stadtrat vorgeſchlagenen Bet 5 riferhöhungen wurden angenommen. Daon aiſts nur verlängert. Man dreht die Tariſſchrau N e eines Tages ausgeleiert iſt. In abſehbarer Zei ſinwendigkeit herausftellen, die Reformen, die nur hinausgeſchoben nd, durchzuführen, wenn das Defizit nicht ins Ungemeſſene an⸗ ſchwellen foll. S. ellung war das ergab ſich wieder t mit dem Zentrum gegen ebsei nk Die e bogt nei n an —— Sitzungsbericht Stzunberbürg rmeſſter Dr. Kutzer eröffnet die beſchlußfähige ng um.15 Uhr. Die Galerie iſt ſtark beſetzt. Eine Kundgebung des Oberhürgermeiſters 5 Vor Eintritt in d ge ing ergriff der Vorſitzende das ort zu folgenden führungen: Seit dem 11. Januar iſt ein weiterer Teil unſeres deutſchen derlandes, das Ruhrgebiet, und in ihm zahlreiche blühende Städte der Gewalt FJrankreichs und Belgiens unterworfen worden. in Einbruch, der kaum ein anderes Beiſpiel in der Weltgeſchichte dat, als den Ueberfall Frankreichs auf unſer Land, der unſere Stadt im Jahre 1689 in Trümmer legte, hat das Ziel, NDeutſchlands dandeit und Deutſchlands Wirtſchaft zu vernich⸗ * Auch Leben und Wirtſchaft der Stadt Mana⸗ eim ſind im höchſten Maße gefährdet. Wir ſchließen s der feierlichen Verwahrung anderer Körperſchaften n und geloben Treue unſerem Lande, unſerem Volke und ins⸗ ſondere unſeren Brüdern am Niederrhein und in Weſtfalen. ebhafte Zuſtimmung auf allen Seiten des Hauſes.) Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Der Vorſitzende macht zunächſt folgende mündliche Mitteilungen über die Beſchlüſſe des genuſchten beſchließenden Ausſchuſſes: am Aus den Sitzungen des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes 30. Dezember 1922 und 18. Januar 1923 iſt mitzuteilen: hoſtei Der Straßenbahntarif wurde neu feſtgeſetzt; es ze die billigſte Einzelfahrt ab 5. Januar 1923 60 und ab „Janzar 1923 80. mu) Die Gebühren für den Schlacht⸗ und Viehhof ßten ab 1. Januar 1923 um 60—100% geſteigert werden. 19230 Die Wachenmarktgebühren wurden ab 1. Januar um das Fünffache der bisherigen Preiſe erhöht. deſtils der allgemeinen Rücklage wurden zur Verfügung tenn zur Durchführung der Wiederherſtellungsarbei⸗ 23000 00 Malerſaal des Theatermagazins A 3, 000„ abzüglich der Brandentſchädigung; auf b) zur Erwerbung von 5 Holzbaracken mit 34 Wohnungen dem Exerzierplatze vom Reichsfiskus 3 Millionen A. we Ur die vom Großkraftwerk Mannheim aufzulegende nen bbeſtändige Anleihe in der Höhe bis zu 150 000 Ton⸗ dem ohlenwert übernimmt die Stadt Mannheim zuſammen mit Kreis Pfalz die geſamtſchuldneriſche Haftung. kr Die für die betriebsfertige Vollendung des Groß⸗ den twerks ſowie die Herſtellung einer ausreichen⸗ und Verbindunsleitung zwiſchen Großkraftwerk WMül adtifchem Elektrizitätswerk notwendig werdenden gung ſollen zum Teil durch Heranziehung der an der Stromverſor⸗ den ſelbſt am meiſten beteiligten Stromabnehmer aufgebracht wer⸗ tadt eber den Beizug der Stromabnehmer wird zwiſchen der getroffen einde und der Großtkraftwerk.⸗G. eine Vereinbarung n Volkspartei vor, die Vergütung t wird ſich doch die Von der Mannheimer Grundſtücksgeſellſchaft m. b. H. wird das in den Gewannen Meeräcker und Meer⸗ wieſen gelegene Gelände im Ausmaße von 224 769 Quadrat⸗ meter zum Preiſe von 22 Millionen„(pro Quadratmeter etwa 400) ͤerworben Zur Deckung des Kaufpreiſes und der Erwerbs⸗ koſten wird ein Beitrag von 23,6 Millionen& aus Anlehen mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligt. Von der Terrain⸗Geſellſchaft Neuoſtheim wird das im Gebiet Neuoſtheim gelegene Gelände im Ausmaße von 134984 Quadratmeter zum Preiſe von 50. für den Quadrat⸗ meter gleich 6 749 200 erworben unter Aufhebung der Verpflich⸗ tungen der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft aus dem Erſchlie⸗ ßungsvertrag vom 12. Juli 1909. Zur Deckung des Kaufpreiſes und der Erwerbskoſten wird ein Betrag von 7,3 Millionen 1 aus Anlehen mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligt. An die Firma Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabelwerke.⸗G. und die Firma Wil⸗ helm Doſtmann, Säge⸗ und Hobelwerk, wird das Gelände zwiſchen den bisherigen Grundſtücken der genannten Firmen an der Waldhofſtraße auf deren Antrag verkauft zum Zwecke der Er⸗ ſtellung von Gebäuden für Induſtriezwecke oder Werkwohnungen. Der Preis für das tiefliegende Geſände beträgt 30, für das hoch⸗ liegende Straßendammgelände 150% für den Quadratmeter. 4 Fü eine Forderung der Sparkaſſe Mannheim aus Darle hen an die Lungenheilſtätte Stammberg G. m. b. H. bis zur Höhe von 2,5 Millionen übernimmt die Stadtgemeinde Mannheim die Bürgſchaft gegen Sicherheitsübereignung des geſam⸗ ten Inventars in der Heilſtätte. Satzung über die Tagegelder und Reiſekoſten der Mitglieder ſlädliſchet tollegien und der ſſädl: Beamten bei auswärtigen Dienſtgeſchäfken Stv.⸗V. Gruber(D. Vp.) begründet die Vorlage. Str. Wal⸗ ter(D. Bp.) wünſcht eine Aenderung der Vorlage dahin, daß die Gruppen—9 der ſtädtiſchen Beamten die Sätze voll erhalten und die Beomten ab Gruppe 10 einen Zuſchlag von 2577. Sonſt ſtimme die Partei der Vorlage zu. Nach kurzen Bemerkungen des Ober⸗ bürgermeiſters, der ſich auf den Boden des ſtadträtlichen An⸗ trags ſtellt, wird die Vorlage einſtimmig angenommen. Saßung für den Ausſchuß für die Armen⸗ und Wohlfahrtspflege. Nach kurzer Begründung durch Stadtv.⸗V. Ihrig(Dem.) wird die Vorlage einſtimmig angenommen. Saßzung für den Ausſchuß für die Jugendfürſorge. Stadtv.⸗V.(Ihrig(Dem.) begründet ebenfalls die Vorlage und empfiehlt ihre Annahme. Stadtv. Frau Schenk(Kom.) bittet, in erſter Linie die alten Leute zu unterſtützen. Jugendfürſorge ſer ſchließlich keine Wohlfahrt. Der Ausſchuß müſſe anders zufammen⸗ geſetzt werden. Auch dieſe Vorlage wird gegen die Stimmen der Kommuniſten angenommen. Satzung für den Schul⸗Ausſchuß. Auch dieſer Punkt erſährt durch Stadtv.⸗V. Ihrig(Dem.) eine kurze Begründung. Stadto. Schnell(Kom.) tritt der Vor⸗ lage entgegen, weil auch hier die Zuſammenſetzung des Ausſchuſſes nicht den Wünſchen ſeiner Partei entſpreche. Die Vorlage findet gegen die Stimmen der Kommuniſten Annahme. Aenderung des Statuls für das Gewerbegericht. Der Stadtrat ſchlägt vor, das Statut des Gewerbegerichts wie ſolgt zu ändern: a) Die in 8 24 vorgeſehene Entſchädigung der Vei⸗ ſitzer wird für Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf 200 Mark für jede Sigung ohne Rückſicht auf deren Dauer erhöht. Dieſer Betrag kann zur Anpaſſung an den veränderten Geldwert durch Beſchluß des Stadtrats anderweit feſtgeſetzt werden. b) Anſtelle der bisher nach§ 2/ vorgeſehenen Gebührenfreiheit werden die geſetzlich zu⸗ läſſigen Gebühren in voller Höhe erhoben. Dieſe Aenderungen tre⸗ ten mit der Staatsgenehmigung in Kraft. Der Begründung der Vor⸗ lage iſt zu entnehmen, daß die Entſchädigung bisher 25 Mark be⸗ trug. Erleidet ein Arbeitnehmerbeiſitzer über den Betrag von 200 Mark hinaus einen Verdienſtausfall, ſo iſt aufgrund des Geſetzes ſelbſt der volle Erſatz zu leiſten. Die Gebühren ſollen in Zukunft bei einem Streitwert bis 20 Mark einſchließlich 1,50 Mark, von mehr als 20 bis 50 Mark 2,50 Mark und von mehr als 50 bis 100 Mark 5 Mer. etrag Die ferneren Wertklaſſen ſteigen um je 100 Mark, die Gebühren um je 5 Mark. Die höchſte Gebühr beträgt 1500 Mark. Stadto.⸗V. Schnell(Kom.) begründet die Vorlage. Stadtv. Dr. Jeſelſohn(Dem.) beantragt namens ſeiner Fraktion, die Entſchädigung der Arbeitnehmer von 200 auf 600 Mark zu erhöhen. Stadtv. Schneider(Wirtſch. Vg.) tritt dafür ein, daß auch die Arbeitgeber, ſelbſtändige Gewerbetreibende uſw., eine entſprechende Entſchädigung erhalten. Der demokratiſche Antrag wird mit großer Mehrheit angenommen. Damit iſt zugleich die ſtadträtliche Vorlage genehmigt. Aenderung des Skaluts für das Kaufmannsgericht. Der Stadtrat beantragt, das Statut des Kaufmannsgerichts wie ſolgt zu öndern: a) Die in§ 24 vorgeſehene Entſchädigung der Bei⸗ ſiger wird für Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf 200 Mark für jede Sitzung ohne Rückſicht auf die Dauer erhöht. Dieſer Betrag kann zur Anpaſſung an den veränderten Geldwert durch Beſchluß des Stodtrats anderweit feſtgeſetzt werden. b) Anſtelle der bisher nach § 26 erhobenen Gebühren werden die geſetzlich zuläſſigen Gebührer⸗ in voller Höhe erhoben. Dieſe Aenderungen treten mit der Staats⸗ genehmigung in Kraft. Die bisherige Entſchädigung betrug, wie wir der Begründung der Vorlage entnehmen, 10 Mark. Die Gebühren werden erhöht: bei Streitwerten bis einſchließlich 20 Mark auf 1,50 Mark, von mehr als 20 bis 50 Mark auf 2,50 Mk. und von mehr als 50 bis 100 Mar“ auf 5 Mark(bisher—3 Mk.). Die ferneren Wertklaſſen ſteigen um je 100 Mark, die Gebühren um je 3 Mark. Die Höchſtgebühr beträgt 1500 Mark. Nach Begründung durch Stadtv.⸗V. Schnell(Kom.) wird der gleiche demokratiſche Antrag wie bei der vorhergehenden Vorlage und damit die ſtadträtliche Vorlage angenommen. Gemeindegebühren. Der dtrat beantragt, die nach der Verordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern vom 11. Dezember 1922 über die Verwaltungs⸗ gebühren der Gemeinden feſtgeſetzten Gebührenſätze gemäß 8 34 Abſ. 3 der Gemeindeordnung vom Tage des Eintrefßens der Staats⸗ genehmigung zu verdoppeln. Der Stadtrat iſt ermächtigt, im Falle fortdauernder Geldentwertung weitere Erhöhungen der Ge⸗ bührenſätze zu beſchließen. Der Begründung der Vorlage entnehmen wir, daß die am 11. Dezember 1922 erlaſſene Verordnung unterſcheidet: Schreibgebührer⸗ von 15 Mark für die Seite, Entwurfsgebühren für Abfaſſung von Gutachten, Berichten u. a. Darſtellungen von 20—500 Mk., Beſchei⸗ nigungsgebühr für Zeugniſſe aller Art von 10—200 Mark, Beſtä⸗ tigungsgebühr für Beſtätigung von Abſchriften und Auszügen von 15 Mk. neben der Schreibgebühr, für Beſtätigung von Unterſchriften von 15 Mk. für die erſte, 10 Mk. für jede weitere Unterſchrift, Zu⸗ ſtellungsgebühren von 15 Mk., Verkündigungsgebühren für den An⸗ ſchlag an der Rathaustafel nebſt Beurkundung von 10 Mk., Ver⸗ handlungsgebühren bei Aufnahme einfacher Geſuche und Anträge 20 Mark, bei anderen mündlichen Verhandlungen 30 bis 100 Mark für jede angefangene Stunde, Entſcheidungsgebühren 20200 Mk., wenn die Entſcheidung eine Erlaubnis, Genehmigung oder Nachſicht ent⸗ hält bis 500 Mark, Vorlegungsgebühren für Geſtattung der Einſicht in Regiſter, Verzeichniſſe, Akten, Pläne 10 Mark je Eintrag, Aus⸗ kunftsgebühren für die in amtlicher Form gegebene Auskunft von Gemeindebehörden 10 Mark, im Falle beſonderer Erhebungen oder größeren Zeitaufwandes bis zu 50 Mark, daneben für ſchriftliche Auskunft die Schreibgebühr. Für Pflichtige in Ausland können die Gebühren bis zum 20fachen erhöht werden. Gebühren werden nicht erhoben, wenn die Tätigkeit der Gemeindebehörde im öffentlichen Intereſſe erfolgt, in Armenſachen, im Verſorgungsverfahren für Kriegsbeſchädigte oder ⸗Hinterbliebene, für Sozial⸗ und Kleinrentner Der Stabtrat kann Nachlaß oder Ermäßigung der Gebühr gewähren. Außer den Gebühren und auch im Falle der Gebührenfreiheit ſind Hho donr [betragen. St die durch das Verfahren verurſachten baren Auslagen zu erſtatten. Gegen den Gebührenanſatz und die Forderung von Auslagenerſatz iſt Beſchwerde an die Staatsaufſichtsbehörde zuläſſig. Stadtv.⸗vV. Hahn(Soz.) begründet die Vorlage, die ohne De⸗ batte angenommen wird. Kriegsanleihe-Abrechnung. Die Vorlage wird durch Stadtv.⸗V. Hahn(Soz.) begründet und ohne Debatte angenommen. HBedtrieb der Steaßenbahn Stadtv.⸗V. Fuhs(Soz.) gibt die Begründung der Vorlage. Die Straßenbahn ſei für Mannheim eine unbedingte Notwendigkeit. Zur Erhaltung müßten die Fahrpreiſe ſoweit wie irgend moglich erhöht werden. Gerade für die Induſtrie ſei die Straßenbahn ſehr wichtig. Deshalb ſei es bedauerlich, daß ſich die Induſtrie gegen Zuſchußleiſtungen ablehnend verhalten habe. Stadtv. Kenzler (Komm.) veriritt die Anſicht feiner Partei. Eipe Einſchränkung be⸗ deute immer ein weiteres Defizit. Die ganze Aufſtellung ſei durch den neuen Sturz der Mark völlig überholt. Der Urlaub der Be⸗ amten dürfe nicht gekürzt werden. Redner findet es unverſtändlich, daß man an Entlaſſungen denke. Seine Partei lehne die Vorlage ab. Stadtv. Trumpfheller(Soz.) iſt der Anſicht, daß trotz der Tariferhöhungen die Straßenbahn ſich als nicht tragfähig er⸗ wieſen habe. Die Straßenbahn habe die Aufgabe, das Wirtſchafts⸗ leben der Stadt zu heben. Was für andere Leute das Auto wäre, ſei für die arbeitende Bevölkerung die Straßenbahn. Sie müſſe unbedingt erhalten bleiben. Die Sozialdemokratie ſei bei der Geneh⸗ migung der Tarife immer bis an die äußerſte Grenze gegangen. Das Perſonal der Straßenbahn habe immer ſeine Pflicht getan. Die Frage der Abfindung müſſe über den 31. Januar hinaus verlängert werden. Die Urlaubsfrage müſſe genau wie die Beſoldungsfrage, die nach dem Reichstarif geregelt wurde, behandelt werden; eine Ein⸗ ſchränkung dürfe nicht ſtattfinden. Die Privatinduſtrie müſſe zur Unterſtützung herangezogen werden. Die Straßenbahn müſſe den Strom zum Selbſtkoſtenpreis erhalten. Die Einſchränkungsanträge müßten von der Sozialdemokratie abgelehnt werden. Stadtv. Dr. Moekel(Zentr.) bemerkt, mit den Einzelheiten, wie ſie von den Vorrednern vorgebracht wurden, werde das Straßen⸗ bahnproblem nicht gelöſt. Die Straßenbahn müſſe auf eine ganz andere Grundlage geſtelſt werden. Mit weiteren Ein⸗ ſchränkungen werde nicht geholfen. Eines Tages ſei auch die Tarif⸗ ſchraube ausgeleiert. Seine Fraktion ſei der Auffaſſung, daß die Leiſtung des Perſonals erhöht werden müſſe. Das liege ſelbſt im ureigenſten Intereſſe des Perſonals. Seine Fraktion ſtimme der Tariferhöhung, aber nicht dem Abbau zu. Der Stadtrat ſollte die Verwaltung der Straßenbahn ermächtigen, ſeine Anregungen zu prüfen und zu verwirklichen. Stadtv. Mundhaas(Zentr.)] iſt der Anſicht, daß man Wagen laufen kaſſen muß, wenn man Geld einnehmen will. Einſparungen müßten erfolgen. Aber nach ſeiner Anſicht ſei dies ſchon mehr geſchehen, als erträglich ſei. Millionen müßten für die Einſchränkungen ausgegeben werden. Solange ſich eine Linie bezahlt mache, dürfe daran nicht gerüttelt werden. Durch die Einſchränkungen in der Werkſtatt würde die Brauchbarkeit des Materials gefährdet. Der Direktion müſſe mehr Freiheit bei Ein⸗ ſchränkungen gelaſſen werden. Bei weiteren Einſchränkungen würde der ganze Betrieb über den Haufen geworfen. Kein Straßenbahner ſei mehr zu entbehren. Die Leiſtungsfähigkeit der Werkſtätten merde durch die veralteten Maſchinen beeinträchtigt. Zehnminutenbetrieb nach den Vororten ſei die Höchſtgrenze der Verkehrsſtreckung. Der Spätverkehr könnte früher gelegt werden. Bei allem Entgegenkom⸗ men könne das Perſonal nicht ſoweit gehen, daß die reichsgeſetzlichen Beſtimmungen und der Betrieb gefährdet würden. Der Schaffner mache heute ſchon mehr als acht Stunden Dienſt, weil allein das Geldzählen mehr Zeit als früher in Anſpruch nehme. Ein Verkehrs⸗ rückgang habe nicht ſtattgefunden. Momentan ſei der Verkehr ſogar ſtärker als früher. Stadtvo. Knodel(Dem.) tritt dafür ein, daß Entlaſſungen nach Möglichkeit zu vermeiden ſeien. Die Konkurrenz zwiſchen der Staats⸗ bahn und der Elektriſchen im Vorortsverkehr ſei durch den großen Preisunterſchied ſehr ſtark. Gerade bei den Vororten ſei der Preis zu hoch, hier müßte eine andere Teilſtreckeneinteilung eintreten. In dieſem Falle werde auch die Benutzung der Elektriſchen zunehmen. Bei einerBetriebseinſchränkung müßte für den richtigen Anſchluß geſorgt werden, auch die Gültigkeit der Fahrſcheinhefte müßte ver⸗ längert werden. Die Demokratiſche Partei ſtimme ſchweren Herzens den Betriebseinſchränkungen zu. Stadtvo. Müller(Wirtſch. VBgg.): Die Induſtrie hätte dahin gebracht werden müſſen, daß ſie auf die Verkehrszeiten Rückſicht nehme, damit der Anſturm nicht zu groß werde. Der Redner kritiſiert die Verwaltung des inneren Betriebs, die er nicht praktiſch nennt. Verſchiedene Zweige müßten unbedingt zuſammengelegt werden. Die zu entlaſſenden Angeſtellten müßten an anderen Stellen untergebracht werden. Seine Partei ſtimme der Vorlage zu. Sid. Mo ſes(D. Vp.) legt in längeren Ausführungen die An⸗ ſichten ſeiner Partei dar. Er könne der Straßenbahn den Vor⸗ wurf nicht erſparen, daß ſie es in den letzten 1½ Jahren darauf angelegt habe, durch Auslaſſen der erſten 3 Teilſtrecken die Fahr⸗ gäſte zu vertreiben. Ein Vergleich mit anderen Städten ſei nicht gut möglich. da Mannheim durch ſeine Bauweiſe beſonders un⸗ günſtig daran ſei. Man müſſe verſuchen, die Bahn auf einen Boden zu ſtellen, auf dem ſie rentiere. Wie das Defizit zu beheben ſei, darüber gebe die Vorlage auch keinen Aufſchluß. Wenn auch der zweite Einſchränkungsvorſchlag angenommen werde und einige 100 Arbeiter entlaſſen werden, ſo könne dies ein Weg ſein, der am längſten helfen könne. Aber auch dann habe die Straßenbahn ein Defizit, von dem man nicht wiſſe, wie es gedeckt werden ſoll. Auf dieſem Wege käme man dahin, alle 2, 3 oder 4 Wochen ſich ſchlüſſig zu werden, ob ſich die Weiterführung überhaupt noch ermöglichen laſſe. Daß ſich die Straßenbahn rentiert, dahin werde man nie kommen, da ſie ſich noch nie rentiert habe, weil man nicht ver⸗ ſtanden habe, Fahrgäſte zu halten. Wenn man ſage, die Straßen⸗ bahn müſſe auf alle Fälle aufrecht erhalten bleiben, ſo gebe e⸗ dabei einige Bedenken. Brot, Wohnung und Kleidung müſſe der Menſch haben, aber die Straßenbahn könne entbehrt werden. Der Grundſatz der kur zen Teilſtrecken hätte mehr beachtet werden müſſen. Dieſe Nichtbeachtung räche ſich heute. Das Straßenbahndefizit in dieſer Höhe und der Rückgang der Fahr⸗ gäſte, wie er heute beſtehe, liege daran, daß man nicht prak⸗ kiſch genug war. Das rechte Mittel zur-Abhilfe zu finden, ſei ſehr ſchwierig. Jedes Mittel laſſe ein Defizit offen, von dem man micht wiſſe, wie es die Stadt decken ſolle. Die Aufſtellung über die Strompreiſe ſei ſehr intereſſant. Es iſt bemerkt, daß die Stadt den Strom zum Selbſtkoſtenpreis abgeben ſolle, der für eine Kilowattſtunde 90 Mark betrage. Für den Verbraucher ſei das ſehr intereſſant. Entweder ſeien die Selbſteoſtenpreiſe zu niedrig angegeben, um der Straßenbahn entgegen zu kommen— für eine ſolche Friſur ſei zu danken— oder ſie ſeien richtig angegeben, dann ſei eine Klarſtellung zu geben über die übrigen Berechnungen des Budgets. Wenn man die Bahn überhaupt weiterführen wolle, ſeien unbedingt Einſchränkungen nötig. Man werde da⸗ durch dazu kommen, daß der Verkehr noch geringer werde. Man müſſe die Sache doch ſo betrachten, wie ſie ſich nach den Ziffern darſtelle; d..:„Wir wollen Euch längſam die Geſchichte vor⸗ machen, den Mut, es auf einmal zu ſagen. haben wir nicht.“ Heute ſei die wichtigſte Frage wie man der Straßendahn mehr Fahr⸗ gäſte zuführe Die Tarife würden bdel vielen Fahrgäſten Anſtoß er⸗ regen, weil die Fahrpreiſe über chre perſönlichen Leiſtungen hinaus⸗ gehen. Ddie Straßenbahn müſſe Mittel und Wege ſuchen, Fahr⸗ gäſte heranzuziehen. Durch Ausſtattung des Tarifs müſſe den Fahrgäſten das Fahrer wieder ſchmackhaft gemacht werden. Trete keine Hebung ein. ſo würden in einigen Wochen noch mehr Straßenbahner entlaſſen werden. 4. Seile. Rr. 51 Mannheimer General-Unzeiger(Mittag-Ausgabe) 1 Mittwoch, den 31. Junuar 1923 Sto. Gremm(3tr.): Wenn Direktor Löwit auf der Rheinau wohnte, würde kein 40 Minuten⸗Betrieb eingeführt.(Heiterkeit.) Der Redner, der wieder die Lacher auf ſeiner Seite hat, findet mit ſeinen kritiſchen Auslaſſungen ſelbſt auf der Galerie Beifall. Straßenbahndirektor Löwit ſtellt feſt, daß der 150.⸗Tarif viel zu niedrig iſt, weil inzwiſchen eine weitere 25prozentige Gehalts⸗ erhöhung bewilligt wurde Die Dienſteinteilung werde durch die Exiſtenzunſicherheit des Perſonals und durch den gegenwärtigen hohen Krankenſtand durch Grippe ſehr ungünſtig beeinflußt. Der Verkehesrückgang habe im Dezember 1922 ein Drittel gegen den gleichen Monat des Vorjahres betragen. Es unterliege keinem Zweifel, daß die Schabloniſierung des Achtſtunden⸗ tages das Verkehrsgewerbe ſchädige. Warum müſſen wir die lange Urlaubszeit haben?(Zurufe und Unruhe auf der Galerie). Ich habe dem Perſonal geſagt, daß ich auf genau ſo viel Tage verzichte, wie der Straßenbahner. Nach der neuen Regelung ver⸗ dient der Schaffner 158 000., alſo 30 000 M. mehr als im Dezember Er bedaure außerordentlich, daß die Induſtrie bisher keine Zuſchüſſe gewährt habe. Die Verminderung der Taxgrenzen von 8 auf 7 würde einen Ausfall von 47 Millionen Mark im Jahre verurſachen Er hobe die begründete Hoffnung, daß die Reichseiſenbahn die Fahrpreiſe bald auf den Stand bringe, der die Straßenbahn vicht mehr ſchädige. Er weiſe energiſch die Behauptung des Sty. Moſes zurück, daß die Straßenbahndirektion wiſſentlich die Kurzfahrten durch die Nichteinführung der 3 Strecken⸗ renze ſabotiert habe Oben ſei beim Perſonal gründlicher abge⸗ aut worden als unten(Heiterkeit auf der Galerie.) Es wäre zweckmäßiger geweſen, den zweiten Tarff ſchon am 18. Februar einzuführen Sto Dr. Thelen(Ztr.) iſt für die unbedingte Ab⸗ leh ung der beiden Einſchränkungsvorſchläge, weil ſich die Ein⸗ nahmen zu den Ausgaben wie:2 ſtellen. Der Redner kommt aufgrund ſeiner weiteren Unterſuchungen zu dem Ergebnis, daß die Leiſtung erhöbt werden muß. Stv. Dreifuß(Soz.) hat aus den Ausführungen der Vorredner herausgehört, daß der Abbau des Achtſtundentages das Allheilmittel ſein ſolle. In dieſer Beziehunn würden die Arbeiter aber nicht mit ſich reden laſſen. Seine Frak⸗ tion lehne jede weltere Einſchränkung ab, weil ſich ein geordneter Betrieb doch nicht mehr aufrecht erhalten laſſe. Da⸗ gegen ſei er für eine Verbelligung des Stroms. Sty.⸗ V. Schnell(Komm.) lehnt die Vorlage ab, weil ſeine Fraktion das wachſende Defizit nicht mehr verantworten könne, und weil weitere Einſckränkungen gleichbedeutend mit Stillegung ſeien. Stv. Lenel(D. Pp) ſtellt feſt, daß die Mannheimer Induſtrie, die die höchſten Löhne in Deutſchland zahle, im Konkurrenzkampfe ſtehe. Es gäbe keine Stad! in Deutſchſand, in der die Induſtrie ſtädtiſche Betriebe unterſtütze. Die Straßenbahn ſei eine unbedingte Not⸗ wendigkeit. Deshalb müßten di« Tarife bis zur erträglichen Grenze geſteigert werden. Die Gehälter und Löhne der Fahrgäſte würden dann auch entſprechend ſteigen. Stv. Röhnert(Wirtſch. Vag.) iſt der Anſicht, daß die Tarife ſo geſtaltet werden müßten, daß ſie getragen werden könnten. Sto. Trumpfheller(Soz.) tritt den Ausführungen des Stv. Lenel entgegen und bemerkt, daß Mannheim eine der kteuerſten Städte ſei. Die e e die Straßenbahn unterſtützen, da dieſe unbedingt erhalten bleiben müſſe. Bürgermeiſter Ritter begründet nochmals den Standpunkt der Stadt und teilt mit, daß der Stadtrat den Punkt 3 der Vorlage(200 Mark⸗Tarif vom 25. Februar ab) zurückgezogen habe. Ohne Zuſchüſſe ſei die Er⸗ haltung der Straßenbahn nicht möglich. Mit Tariferhöhungen müſſe verſucht werden ſo lange auszukommen wie möglich. Erſt wenn der Verkehr zu ſtark abnehme, müſſe mit der Erhöhung auf⸗ gehört werden. Die Betriebseinſchränkungen dürfen auf keinen Fall abgelehnt werden, da die Stodt ſouſt nicht wiſſe, wie ſie das Defizit decken ſolle. Der Bevölkerung müſſe einmal klar gemacht werden, daß die Straßenbahn nur das verlange, was ihr die Beförderung einer Perſon koſte. Gegen 348 Uhr erfolgt die Abſtimmung. ſtadträtlichen Antrages, der die mitgeteilten Betriebsein⸗ ſchränkungen vorſieht, wird mit den Stimmen des Zen⸗ krums. der Sozialdemokraten und Kommuniſten abgelehnt, den Tariferhöhungen dagegen zugeſtimmt. Hierauf wird die Beratung um 38 Uhr abgebrochen und in nicht öffentlicher Sitzung Grundſtückeverkäufe erledigt. Die Weiter⸗ beratung der Wohnungs⸗ und Theatervorlage beginnt Mittwoch nachmittag 4 Uhr. 22 L.— L Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 29. Januar 1923 Amlage auf Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen Für das Rechnungsjahr 1921 iſt als Gemeindeſteuer ge⸗ mäß 8 59 des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes vom 4. Auguſt 1921 von je 100 des Steuerwertes zu erheben: .80„ für die Gebäude, das landwirtſchaftliche und gewerbliche Betriebsvermögen. .70„ für die einzeln geſchätzten Grundſtücke. 5 für die klaſſifizierten Grundſtücke und den ald. Die vorläufige Kreisſteuer für 1921 mit 12 Pfg. aus 100„ Steuerwert wird auf die Stadtkaſſe übernommen. Der Bür⸗ gerausſchuß wird um Zuſtimmung erſucht. Die Vergnügungsſteuerordnung der Stadt Mannheim wird dahin geändert, daߧ 19 einen Zuſatz erhält, wonach der Stadt⸗ rat ermächtigt wird, die in§ 16—19 vorgeſehenen Pauſchſätze der jeweiligen Geldentwertung anzupaſſen. Die Zuſtimmung des Bür⸗ gerausſchuſſes wird eingeholt. Erhöhung der Eintrittspreiſe des Nakionaltheaters Die Steigerungen der perſönlichen Aufwendungen für das Na⸗ tionaltheater erfordern eine Erhöhung der Eintritts⸗ preiſe um 40 Prozent; ihre durch Beſchluß der Theaterkom⸗ miſſion angeordnete vorläufige Erhebung ab 21. Januar 1923 wird nachträglich gutgeheißen. Für die laufenden Mieten wird dieſe Erhöhung ab 4. Februar 1923 wirkſam. Die Arbeitszeit für das Wohnungsamt wird ab 1. Februar ds. Is. wie folgt feſtgeſetzt: Montag—Freitag von—41 Uhr und von 1½3—6 Uhr, Samstag von—1 Uhr. Für das Publikum iſt geöffnet jeden Nachmittag von 733—5 Uhr, abge⸗ ſehen von Samstagen. Ehrenzeichen ſür Jeuerwehrleute An 20 Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr wird auf Vorſchlag des Kommandos das von der Stadtgemeinde für 20⸗ jährige Feuerwehrdienſte geſtiftete Ehrenzeichen verliehen. Sur Milchpreisſrage Die Vertreter der landwirtſchaftlichen Organiſationen in der Lan⸗ desmiſchpreis⸗Kommiſſion haben dem mittelbadiſchen Städteverband für Milchbeſchaffung und Milchverwertung folgende Entſchlie⸗ Bung zugeleitet „Die Auflehnung des mittelbadiſchen Städteverbandes gegen den von den unterzeichneten landwirtſchaftlichen Organiſationen und den Vertretern der badiſchen Städte am 30. Dezember 1922 feſtgeſetzten Erzeugermilchpreis(Landesgrundpreis) von 140 pro Liter gibt ihnen Veranlaſſung, dem mittelbadiſchen Städteverband folgendes zu erklären: 1. Der am 30. Dezember 1922 vereinbarte und ab 5. Januar 1923 geltende Erzeugermilchpreis(Landesmilchpreis) von 140 1 pro Liter reichte ſchon Ende Dezember zur Produktionskoſtendeckung keines⸗ wegs hin, geſchweige denn ür den ganzen Monat Januar. Nur in Anbetracht der bitteren Notlage einzelner armer milchbedürftiger Be⸗ völkerungsſchichten gaben ſie ſich mit dieſem Milchpreis zufrieden. Punkt 1 des 2. Infolgedeſſen betrachteten ſie es als eine unverantwortliche Verhetzung der Konſumenten und Entſtellung der Tatſachen, wenn der mittelbadiſche Städteverband in der Tagespreſſe zu behaupten ſich erlaubt:„In einer Zeit, wo man in anerkennenswerter Weiſe im badiſchen Lande zur Behebung der Not in den Städten eifrig zu Gunſten der Notgemeinſchaft ſammelt, ſollte man nicht dazu kommen, das, was man mit der einen Hand gibt, in doppelter Weiſe mit der anderen wegzunehmen.“ 35 4 3. Durch die Milchpreispolemik des mittelbadiſchen Städtever⸗ bandes wird der Milchablieferungswille der Landbevölkerung nur geſchwächt; ſomit kann es der mittelbadiſche Städteverband als ſein Verdienſt anrechnen, wenn die Verſorgung der alten und kranken Leute, der Kinder, der werdenden und ſtillenden Mütter mit Milch eine Verſchlechterung erfährt.“ Die Entſchließung iſt unterſchrieben von folgenden in der Lan⸗ desmilchpreis-Kommiſſion vertretenen landwirtſchaftlichen Organiſa⸗ tionen: Badiſcher Bauernverein E.., Badiſcher Genoſſenſchaftsver⸗ band, Badiſcher Landbund, Badiſcher landwirtſchaftlicher Verein, Ba⸗ diſcher Milchverband, Badiſcher Molkereiverband und Zentrale Tau⸗ berbiſchofsheim. En tef beſchämendes, trauriges Schauſpiel abſtoßenden Terrors ſpielte ſich am Dienstag abend im Roſen⸗ garten ab. Auf Veranlaſſung der Deutſchen Volkspartei ſollte Ad⸗ miral Scheer im Muſenſaal über das Thema„Deutſche Not und deutſche Zukunft“ ſprechen. Infolge des ſkandalöſen Betragens der Kommuniſten, die ſehr zahlreich in den Saal eingedrungen waren, hielt es die Parteileitung aber für geraten, Admiral Scheer nicht ſprechen zu laſſen. Als die Kommuniſten die Internationale anſtimmten, ſangen die Verſammlungsteilnehmer unter Orgel⸗ begleitung vaterländiſche Lieder, die das Gebrüll der Eindring⸗ linge übertönten. Um 9 Uhr erſchien dann die Schutzmannſchaft, vertrieb die Radaumacher aus dem Roſengarten und ſäuberte die Zugangsſtraßen, wobei ein Schutzmann einen Meſſerſtich durch die Lunge und ein Kommuniſt einen Säbelhieb erhielt. Es iſt tief bedauerlich und unverzeihlich, daß in der gegenwärtigen Zeit, wo im Ruhrgebiet und in der Pfalz alle Deutſchen ſo mannhaft für ihr Deutſchtum eintreten, kommuniſtiſche Hetzer durch pöbelhaftes Be⸗ nehmen die Ruhe und Ordnung ſtören. Eine Anzahl der Radau⸗ brüder, von denen übrigens die größten Schreier beim Erſcheinen der Polizei ſofort ausriſſen, wurden verhaftet. Admiral Scheer ließ den Vertretern der Preſſe mitteilen, daß er die Vorgänge tiel be⸗ dauere, zumal er noch überall unter dem größten Beifall für die Einigkeit des deutſchen Volkes eintrat.— Wie ſich die Kommuniſten die Einigkeit denken, davon konnte man ſich geſtern überzeugen. Uebrigens dürfte ihnen die geſtrige Lektion die Luſt zu weiteren Heldentaten wohl verſalzen haben. Die Polizei ging unerſchrocken vor, hätte aber bedeutend früher nach dem Roſengarten beordert werden ſollen. Wie wir erfahren, wurde die Polizeidirektion bereits nachmittags benachrichtigt, daß eine Störung der Verſammlung be⸗ abſichtigt ſei. Es iſt daher unverſtändlich, daß eine genügende Siche⸗ rung erſt ſo ſpät erfolgte. ch · J0jähriges Jubiläum des kakhol. Frauenbundes. Kommenden Sonntag wird aus Anlaß des 10jährigen Beſtehens des katholiſchen Frauenbundes in der Jeſuitenkirche ein Feſtgottesdienſt ab⸗ gehalten. Feſtprediger iſt Stadtpfarrer Biehler von der Lieb⸗ frauenpfarrei Mannheim. Nach der Feſtpredigt iſt levit. Hochamt, Prozeſſion und Segen. 3 Sein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Dampfkeſſelinſpektion Mannheim begeht morgen Donnerstag Kanzleiſekretär Otto Lenz, Friedrichsring 4. Der Jubilar erfreut ſich bei ſeinen Vorgeſetzten und Kollegen allſeitiger Beliebtheit. »Verhaftet wurde geſtern von der hieſigen Kriminalpolizei der frühere Bürgermeiſter von Schifferſtadt, Dr. Braun, der bereits im vorigen Jahre von der Heidelberger Kriminalpolizei feſtgenom⸗ men, aber wieder freigelaſſen worden war. Die Gemeinde Schiffer⸗ ſtadt hatte ihn ſeines Amtes als Bürgermeiſter enthoben. Kriegsgräberfürſorge. Der Landesverband Baden des Volks⸗ bundes deutſcher Kriegsgräberfürſorge, der ſich bekanntlich die Er⸗ haltung der Kriegsgräber zur Aufgabe geſtellt hat. wird am Sonn⸗ tag, den 4. Februar in Karlsruhe im großen Rathausſaal ſeine dies⸗ jährige Landesverſammlung abhalten. Dem Landesverband des den zur Zeit 10 Ortsgruppen an. Auf der Tagesordnung ſteht außer den Geſchäftsberichten die Beratung über einen einzuführenden Volks⸗ trauertag zu Ehren der Gefallenen, ferner die Einleitung einer Reichsſammlung zur Aufbringung der Mittel für die Erhat⸗ tung der Kriegergräber und vor allem die Gründung weiterer Orts⸗ gruppen. Im Mittelpunkt der Landestagung ſteht ein Lichtbilder⸗ vortrag des Gartenoberinſpektors A. Wenzel über Kriegergräber. *Von der Neckarſchiffahrt. Die Beſchlagnahme von Kohlenſchif⸗ fen auf dem Rhein wirkt ſich auch bei der Neckarſchiffahrt aus, die faſt gar keine Kohlen mehr zu Berg bringt. Die Schiffe werden meiſt leer nach Heilbronn geſchleppt. Es iſt damit zu rechnen, daß die Schleppboote teilweiſe außer Dienſt geſtellt werden, weil den Schlepp⸗ booten nur geringe Mengen Kohle zum Betrieb zur Verfügung ſtehen. * Aus der evang. Landeskirche. Die theologiſche Vorprüfung wird am 9. April, die theologiſche Hauptprüfung am 23. April ihren Anfang nehmen. Die Landeskollekte für die Deutſche Kriegsgräber⸗ fürforge, die wegen des Werbeſonntages für die evangeliſche Preſſe verſchoben wurde, ſoll nun am 11. Februar erhoben werden. Am 25. Februar wird die diesjährige Kollekte zugunſten des Badiſchen Landesvereins für Innere Miſſion erhoben werden. Die Kollekte des Jugendſonntages 1922 hatte das Ergebnis von 62 292 Mark. Es konnten davon 12 Verbände mit Beträgen von 300 Mark bis 16 200 Mark unterſtützt werden. Die Kollekte zum Beſten der Landesbibel⸗ geſellſchaft, die am Konfirmationsſonntag 1922 erhoben wurde, lieferte den Betrag von 132575 Mark. Im Perſonalbeſtand der Landeskirche ſind während des Jahres 1922 folgende Veränderungen vorgekommen. Auf 1. Januar beſtanden 443 Pfarrſtellen, von denen 429 beſetzt und 14 verwaltet waren. Zu den 429 Pfarrern kommen 8 Pfarrer, die für den Dienſt in Vereinen und Anſtalten beurlaubt ſind, und 4 aus den Geiſtlichen der Landeskirche hervorgegangene Pfarrer an Staatsanſtalten. Die Zahl der unſtändigen Geiſtlichen war am 1. Januar 1923 132. Der Zugang zur Geiſtlichkeit betru aus den zwei Hauptprüfungen 34. Außerdem wurden in den Dienſt der Landeskirche ein Pfarrer aus der Pfalz und ein früherer Pfarrer von Südrußlond aufgenommen. In den Ruheſtand wurden 4 Pfarrer verſetzt, auf Anſuchen 7 Geiſtliche entlaſſen und 1 Pfarrer trat in eine andere Landeskirche über. ein 5 Durch den Tod verlor die Landeskirche 4 Pfarrer im Dienſt und 3 Pfarrer im Ruheſtand. Neuerrichtet wurden 3 Pfarrſtellen. Durch Verſetzung, Zuruheſetzung uſw. wurden 27 Pfarreien erledigt und 30 Pfarreien wurden durch Gemeindewahl uſw beſetzt. Verſetzt wur⸗ den 13 Pfarrer. Von den Gemeindewahlen ſind 7 auf Pfarrer, 3 auf unſtändige Geiſtliche gefallen, unter dieſen 4 bisherige Verwalter der Stelle. J3 Einführung des Aeberweiſungsverkehrs mit dem Saargebiet. Am 1. Februar wird mit dem Poſtſcheckamt in Saarbrücken ein Poſtüberweiſungsverkehr eingerichtet. Die Aufträge können auch telegraphiſch erledigt werden. Ueberweiſungen für Konten beim Poſtſcheckamt in Saarbrücken werden im einzelnen bis 3000 Mark ohne beſonderen Nachweis ausgeführt. Bei Ueberweiſungen über höhere Beträge ſind Zahlung dient, anzugeben und durch Nachweiſe zu belegen. Die Reichs⸗ und Staatsbehörden, wie die Reichs⸗ und Staatsſchuldbuch⸗ verwaltungen können Ueberweiſungen nach dem Saargebiet ohne beſonderen Nachweis in jeder Höhe ausführen. Die Ueberweiſungen ſind gebührenfrei. veranſtaltungen Künſtlertheater Apollo. Morgen Donnerstag beginnt das neue für die Zeit vom.—15. Febr. Ausgezeichnete Kräfte ſind für die (Näheres ſiehe Anzeige.). Im Theaterkulturverband lieſt Bruno Schönfeld heute abend Hoffmannsthals„Großes Salzburger Welttheater“. Das Abendroth⸗Konzerk des Pfalzorcheſters in Ludwigshafen findet heute ſtatt. Generalmuſikdirektor Hermann Abendroth hat ein Programm zuſammengeſtellt, das als Hauptwerk die vierte(Roman⸗ tiſche) Symphonie von Anton Bruckner enthält. Es wird vervoll⸗ ſtändigt durch Beethovens dritte Leonoren⸗Ouvertüre und die Symphoniſche Dichtung Don Juan von Richard Strauß. 4 Vortragsabend der Vereinigung kalh. Akademiker. Abt Ilde⸗ fons Herwegen aus dem Kloſter Maria Laach wird am 1. Februar, nächſten 14 Tage gewonnen. 1 abends 8 Uhr im 5 Saal der Harmonie einen Vortrag über die „Einzelſeele und Geſamtheit in der Liturgie der hl. Meſſe halten. .— Drer nhalt und Zweck des Geſchäfts, für das die erechnete Variete⸗Programm. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Infolge der geſtiegenen Unkoſten(Koks, Oel, Löhne uſw.) muß in Konſtanz der Waſſerzins ab 1. Januar 1923 erhöht morden, und zwar bei Berechnung nach dem Mietwert(Schätzung 1920) von 400 auf 800 v.., bei Berechnung nach Waſſermeſſern von 40 auf 80 M. für einen Kubikmeter Für auswärtige Waſſer⸗ bezieher von 50 auf 100 M. für einen Kubikmeter, für ein Kloſett von 350 auf 400., für ein Bad 300 M wie bisher.— Für den Betrieb des Gaswerks müſſen infolge der Ruhrbeſetzung engliſche Kohlen beſchafft werden, wodurch ein unverhältnismäßig hoher Mehraufwand entſteht, der durch Erhöhung des Gas⸗ und Koks⸗ preiſes gedeckt werden muß. Der Gaspreis wurde deshalb für den Verbrauch vom 15. Dezember bis 15. Januar von 200 auf 300 Mark erhöht und vom 15. Januar auf 400 M. für den Kabikmeter. Der Kokspreis für den gebrochenen Koks auf 6500., für unge⸗ brochenen Koks auf 6090 füe den Zentner. Der Stadtrat betrachdet die rückwirkende Erhöhung des Gaspreiſes für die Pir vom 15. Dezember 1922 bis 15. Januar 1923 als Beitrag zur Bereitſtellung von Mitteln für die Beſchaffung ausländiſcher Kohlen. Dadurch iſt das Gaswerk in der Lage, ſeinen vollen Vetrieb auf abſehbare Zeit durchzuführen. In Frankfurt ſoll in der Verwaltung der ſtädtiſchen Schulen geſpart werden. Es wurden bereits allerlei Vorſchläge gemacht durch die man glaubt, Erſparniſſe erzielen zu können. So ſoll die Pflichtſtundenzahl der Lehrer in die Höhe geſetzt werden; bei den Fortbildungsſchulen wuürde die Pflichtſtundenzahl der Schüler von acht auf ſechs herabgeſetzt. In den. Volks⸗ und Mittelſchulen ſoll für die unterſten Klaſſen die Frequenzzahl auf 50 und die der oberen auf 40 feſtgeſetzt werden; ferner iſt an eine Zuſammenlegung von Knaben⸗ und Mädchenklaſſen gedacht. Der Tarif für Pferdedroſchken wurde auf das 500fache erhöht. In Berlin koſtet das Liter Vollmilch ſeit Montag 388 M. für in Berlin gewonnene Magermilch 200., für nach Berlin eingeführte Magermilch 164 M. Die Erhöhung des Milchpreiſes iſt eine Folge des Steigens der Butterpreiſe. durch das eine Er⸗ höhung des Preiſes der Milch frei Bahnhof Berlin von 229.50 M. um 58.50 M. auf 288 M. eintritt. Hinzu kommt eine Erhöhung der Spannen der in Berlin am Milchverkehr beteiligten Gewerbe⸗ kreiſe von 90.50 auf 100 M. Neues aus aller Welt. — Eine ägyptiſſhe Hofſchönheit vor 4000 Jahren. Amerikaniſche Archäologen, die im Gräbertal bei Luxor ausgraben, förderten kürz⸗ lich einen ſchönen Fund ans Licht, nämlich eine 4000 Jahre alte ägyptiſche Prinzeſſin, augenſcheinlich eine der Schönheiten der erſten thebaniſchen Dynaſtie um 2150 v. Chr. Büſte und Nacken der Mumie ſind mit kleinen bläulichen Symbolen und emblematiſchen Figuren ihrer Kaſte und ihres Adels tätowiert. Die Aegyptologen ſchließen aus—— zarten Inſchriften ihres Körpers, daß es ſich um eine der beliebteſten Hofdamen am Hofe des Pharao Menthuhotep handelt. Haar und Zähne ſind vollſtändig erhalten. Leichte Einſchnitte un: den Hals, die Handgelenke, Finger und Fußknöchel weiſen darauf hin, daß die Prinzeſſin Armbänder, Halsbänder und Fußringe trug, als man ſie ins Grab legte. Dieſer Schmuck iſt aber ſpäter geſtohlen worden. Ein langes, dünnes Brandzeichen am Unterleib, da⸗ augenſcheinlich mit einem heißen Eiſen hervorgerufen iſt, brin ärztliche Sachverſtändige, die den Körper beaugenſcheinigten, auf die Vermutung, daß dieſe Hofſchönheit an einer ſchweren organiſchen Krankheit geſtorben iſt, die man in jenen fernen Zeiten mit Hilfe großer Hitze zu heilen ſuchte. — Dreſſierte Regenwürmer. Vor einem Jahrzehnt iſt ein ameri⸗ kaniſcher Forſcher auf den Gedanken gekommen, einen Regenwurm zu dreſſieren und ihn daran zu gewöhnen, in einem einfachen Laby⸗ rinth einen beſtimmten Weg zu meiden, weil er dort jedes Ma einen ſchwachen elektriſchen Schlag erhielt. Dieſer amerikaniſche Dreſſierverſuch iſt neuerdings in größerem Maßſtabe wiederholt wor⸗ den. Der Regenwurm lernt tatſächlich bald, den unangenehmen Weg zu vermeiden. Als Labyrinth wurde eine P⸗förmige Holzrinne benutzt; der Wurm wird durch den ſenkrechten Teil hereingelaſſen und hat dann die Wahl, nach rechts oder links zu kriechen. Wenn er z. B. auf der rechten Seite regelmäßißg einen elektriſchen Schlag erhält, ſo lernt er nach ungefähr 80 Verſuchen die rechte Seite zu vermeiden; manchmal irrt er zwar noch oder taſtet unſicher umher? aber nach rund 200 Verſuchen weiß er genau Beſcheid. Wird dann die elektriſche Sperre an der linken Seite angebracht, ſo lernt der Regenwurm bald um; denn nach weiteren 60 Verſuchen wendet er mit Si derheit nun ſtets nach rechts. Wenn dieſe Experimente ernſter Forſcher vielleicht auch wie Spielerei erſcheinen, ſo ſtellen ſie doch die wichtige Tatſache feſt, daß ein ſo einfach e Tier wie der Regenwurm ein gewiſſes Lernvermögen beſitzt. Von beſon⸗ derer Wichtigkeit iſt aber die Feſtſtellung, daß dieſes„Lernen“ ſeinen Sitz nicht im„Gehirn“ des Regenwurmes, im ſogen. Oberſchlund⸗ nat. ſandern im Bauchmark. Denn Tiere ohne Gehirn vergeſſen das Gelernte nicht und lernen auch genau ſo gut wie Tiere mit Oberſchlundganglion! — Lohnender Gemäldeverkauf. Der Pariſer„Figaro“ berichtet, daß eins der berühmteſten Gemälde von Manet, das unter dem Namen Bon Bor bekannt iſt, und das ſich bisher im Beſitz eine⸗ Deutſchen befand, in Berlin an einen reichen Amerikaner verkau worden iſt. Das Gemälde wurde im Jahre 1873 gemalt und ſtellt einen Bonvivant, der in der einen Hand die Tonpfeife, in der ande⸗ ren ein ſchäumendes Glas Bier hält, daher der Name(das gute Bock) dar. Das Gemälde iſt inbezug auf die Farbe und auf die Ausführun gen von unvergleichlicher Schönheit und gilt als typiſch für die Kunſt des franzöſiſchen Malers Manet. Der Deutſche, der es ſeit 23 Jahren im Beſitz hatte, hat es an den Amerikaner zum Preiſe von über einer Million Franken verkauft. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rdeln⸗Pegel 28. 27.282 30. 3J. JReckar-Begelſ 25 27. 28. 2. 0 31. Schu erinſel“) fl.3 fl.0 fl.027 098 ff. 0 Mannbem 3 012.99.2 97ſ2 8802 6740 Kehl..1.15½2.14.30.0,.23 Heilbronn.03.101..80 Maxau..86 3857860 8 Mannheim..84.89 2 67 2 882 78.20 Kaub...18 213.13.17 Köln 249.42 2 42.80„ Windſtill, trüb + 10. Mannheimer Wetterbericht v. 31. Jan. morgens 7 Uhr Barometer: 758,0 mm. Thermometer:.5 C. Niedrigſte Temperatus nachts:.5 C. Höchſte Temperatur geſtern:.90 C. Niederſchlag.·8 Lite auf den am. Windſtill, regneriſch. hegelmässige Verbindung von Bremen über Southampton, Cherbo erg nach New Vork durch die prachtvollen amerikanischen Regierungsdampfer NACHSTEABTAUHRTEN; Amerien mn eben President Harding..I4. Februat George Washingtoeoen. 21 Februar 28. März President Roosevelt. 28. Feb uar 4. April Abfahrt von Southampton und Cherbourg 1 Tag später Verlangen Sie Prospekte und Segellisten Nr. Id2 UNIIED STAfEs IINEZ IBERLIN WS MANNHEIM Uuter den Linden 1 Hansahaus. D 1,. /8 128 Seneral-Vertretung: Norddeutscher Noyd, Bremen 191 11. April 21. März 0 rm K n anr enere eeereneeneeee rrn r eeeeeeeeee Mittwoch. der. 3l. Zanuar 1923 Naunheimer Generai- Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 51 Eine weribeständige Anleihe Sadisens In der Abendnummer fordert der Freistaat Sachsen zur eine 8%ige Markanleihe über 1 Milliarde eine wertbeständi Zeichnung auf Mark und auf Wertsanleihe über Kohlenwertes verzinslich ist. den Ausbau der der Staates, bestimmt. Teil des Landes mit Elektrizitätsunternehmen, Wertvollen Waldbestandes und in vers arbeitenden gewerblichen Unternehmu bende Schuld von etwa 4 chiedenen mit Gewinn ngen— darunter die Weltberühmte Meißner Porzellan-Manufaktur und die Staat- lichen Hüttenwerke in Freiberg— gewaltige Sachwerte, denen bisher nur eine verhältnismäßig unbedeutende schwe⸗ Milljarden gegenübersteht, die zu wesentlichen zur Kapitalbeschaffung für die werbenden Internehmungen aufgenommen wurde. Feste Anleiheschulden esitzt der Freistaat Sachsen nicht mehr. Die Anleihen begegnen— wie eutschland großem Interesse. der Kohlenanleihe erwünscht sein. er ihnen zu Grunde gelegten Nerden bereits durchweg über den Staatsbank und die in der Anzeige ge —— *Umsatzsteuer. mittelgroßhandels, Sitz Sliederversammlung erneut nossenschaften, von rei lassen will, obwohl Reich, Land zeitig diese und andere Steuern erhöhen elastung den übrigen Teilen des Wirts er Handel kann es auch ormen aufrecht zu erhalten. stellen eingereicht. *Brauereigesellschaft Gg. Neff, Aktienbrauerei in Hei- Das Geschäftsjahr 1922½3 erbrachte einen 11,40(2,80) Mill. 4, Unkosten erforderten A, für Abschreibungen wurden 102 999. Reingewinn von 539 450 Der am 31. Mai einberufenen V. wird vorgeschlagen, hieraus 10%(%) Anteil aus- Schuldnern und 1,90 0) Mill. Gläubiger denheim a. Br. ohgewinn von 10.80(2,50) Mill. 97 390) verwendet, so daß ein Segen 161 063& 1. V. verbleibt. Zuschütten. 0,90) Mill. Segenüber. X„Baldur“--G. fur Den.60(0,60) Mill. 4 am 17. 2 Mill.. Ferner sollen.5 Vorraàten stehen 2,80(1,1 Wir hören— in ganz Für alle, die auf die Dauer mit einer Besserung unseres Geldes, andererseits aber auch mit der Gefahr rechnen, daß die Geldentwertun dürfte eine Beteiligung sowohl an der Markanleihe wie an Die bisher ausgegebenen Wertbeständigen Anleihen haben sich den Wertsteigerungen Güter angeschlossen und Zeichnungspreis bewertet. ZLeichnungen nehmen die Niederlassungen der Sächsischen nannten Banken an. Der Verband des badischen Lebens- Mannheim, hat in seiner letzten Mit- 0 gegen die Ungerechtigkeit pro- testiert, daß man einen Teil eines Erwerbsstandes, die Ge- der Umsatzsteuer ganz oder zum Teil leich- und die ganze Steuer- chaftslebens aufladen. nicht zugestehen, daß das Reich durch eine derartige Bevorzugung in den Wirtschaftskampf zugunsten der einen Unternehmungsform ein reift, statt den Isherigen freien Wettbewerb zwischen den und Gemeinde R gärungslose Früchteverwertung in arlsruhe iſB. Die Gesellschaft beantragt bei der ao..-V. Februar die Erhöhung des Aktienkapitals von 7 auf Mill.& Aktien in Vorzugs- Aktien mit zehnfachem Stimmrecht umgewandelt werden. Ticigaz. ebramer junger Kaufmann der erfolgreiche Tatigkeit nach- weisen kann, zum sofortigen Eintritt in Großunternehmen gesuchi. Branchekenntnisse in Textilien und Tricotagen erwünscht. An- gebote unter M. M. 147 an ALA. Haasenstein& Vogler, Mannheim. offene Stellen FFP —————ůů Ein energischer Hoimeister dem die Verwiegung und Beaufſichtigung der Entladungen von Waggons u. ſ. w. obliegt, von einem Werk der Metall⸗ induſtrie zum baldigen Eintritt geſucht. Angebote unter M. N. 112 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. üdandben, 8 adt per sofort von der Handels- ehule beireite 718 Anfängerin iur Bürbarhbeiten. Angebote erbeten unt. M. R. 116 Die Geschättsstelle ds. Blattes. Orößere Speditionsfirma am Platze sucht zum baldigen Eintritt Halge Jnohpon 21 Geil. Angebote unter Beifügung von Lugnisabschriften unter M. O. 113 an Oeschäftsstelle erbeten. — 71¹⁰ eeeeee 5 Neeesοοοοοοοοοοοοτ ge Braunkohlen- 250 000 Tonnen der in den staat- Uchen Gruben des Landes gewonnenen Braunkohle(Förder- kohle der Görlitzer Gruppe) auf, die mit 15 000 inzuzahlen ist, zum jeweiſigen Kohlenwert ab 1927 zurück- Sezahlt wird und mit 5% des eingezahlten Zeichnu Zuzuüglich einer Kohlenprämie in Höhe von 2% des jeweiligen Die Anleihe ist lediglich für werbenden Unternehmungen, insbesondere Braunkohlenwerke und Elektrizitätsunternehmen des Der Freistaat Sachsen besitzt in seinen Kohlenlagern und Kohlenwerken, in den bereits einen großbßen elektrischem Strom versorgenden in den Domänen, in rund 180 000 ha ro Tonne ngspreises g noch anhalte, nternehmungs- men Der Verband hat einen dies- Lzüglichen Protest bei den maßgebenden Regierungs- Jatron-, Zellstoff- und Papierfabrik.-., Berlin. Diese zur Hartmann-Gruppe gehörige Gesellschaft konnte die Zelluloseerzeugung um 40%, die Papiererzeugung um 27% steigern. Das Stahlhammerwerk in Polnisch-Oberschlesien Wurde in die selbständige.-G. Stahlhammer umgewandelt. Aus 28,84(6,323) Mill. Reingewinn werden 50%(18%) Dividende auf das von 90 auf 130 Mill. A erhöhte Aktienkapital verteilt. Der Beschäftigungsgrad sei in- kolge erhöhten Auslandsbedarfes befriedigend. 2 Devisenmarkt Fortdauernde Devisenhausse. Die erschreckende Verschlechterung der deutschen Mark setzt sich im Auslande fort. Der Dollar überschritt gestern nachmittag bereits das zehntausendfache seiner Friedens- parität, zum Schluß des Verkehrs stand er auf 50 000. Heute morgen entwickelte sich das Geschäft nur langsam und etwas ruhiger. Immerhin ist eine weitere Steigerung auf 50 500„ für die Standarddevise eingetreten und mif ihr haben sich rechnungsmällig natürlich auch die übrigen Devisen erhöht. Insbesondere ſreten die Wirtschaftsbezirke von Köln und Hamburg-Bremen mit großen Ver- sorgungsansprüchen auf. Bemerkenswert ist dabei auch die anhaltende Verschlechterung des fränzösischen Franken und mit ihm Hand in Hand der Devise Brüssel. New Nork meldete Devise Paris gestern mit 6,13, Belgien mit 5,49, gegen 7,44. bzw. 6,70 am 2. d. M. Das bedeutet eine Verschlechterung um rund 18%, um welchen Betrag sich die französische und belgische Einfuhr aus Amerlka ver- teuert hat. Mannheimer Devisenmarkt, 31. Jan. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Verk 39300(42000), Holland 19900(16550), London 234000(194300, Schweiz 9400 7830) Paris 3030(2572), Brüssel—— ,ſtalien 1450(19909), Prag —* New Tork, 30. Jan. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluf 0,0021(.0020) Cents.(Dies entspricht einem KRurs von 46 512(33 898)& für den Dollar). New Lork, 30 Januar.(Wa) bevisen. 22 230 29. 30. 29. 30. Frankreſch.13.0 Sohwelz 16.61 18 65 Spanzen 15.57 15.38 Belglen.48.35] Englang.63.64 ſtallen.4.75 *Kaliwerte.(Wochenbericht.) Trotz der erneuten Katastrophenhausse konnten Kaliwerte auch jetzt noch eine Sonderstellung im Effektenverkehr einnehmen, weil das Rheinland ee e der sich vollziehenden Um- sätze infolge der Franzosenbesetzung aus dem allgemeinen Betrieb teilweise ausgeschieden ist. Kuxe wurden nicht allein aus der Haussebewegung ausgeschaltet, sondern sie erlitten sogar vielfach Kursabschwächungen. Der Verkehr blieb gering infolge von dauernden Betriebsstörungen und War nicht annähernd so umfangreich wie auf dem Aktien- markte. Mit 2 Mill.& niedriger wechselten Burbach ver- schiedentlich die Besitzer. Niedriger waren ebenfalls Glück- auf, Gebra, Friedrichsroda, Fürstenhall, Hansa-Silberberg, Siegtried I, Schwarzburg, Siegfried-Gießen, Volkenroda, Wil⸗ helmshall und Wintershall. Mit einer Wertsteigerung von 1 Mill. 4 verlassen nur Alexandershall den Verkehr. Ferner Waren die elsässischen Werte Max, Maria-Louise und Reichs- land lebhaft gefragt und erheblich höher. Aeußberst rege, namentlich in den letzten Tagen der Woche, vollzog sich der Verkehr auf dem Aktienmarkte. Hier sind teilweise große Preissteigerungen festzustellen, welche für Friedrichshall fpler Aonshatenr mit Fach⸗ oder Hochſchulbildung, ſür Arbeitsgebiet Hydrauliſche Waſſerturbinenregler, Kapſelpumpen und allg. Maſchinenbau geſucht. ſtungen hochbezahlte Lebensſtellung. Angebote unt. M. U. 119 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. lczae Suddgulsche Jerfhabnk sucht zur Mitbeaufſichtigung ihrer Kraft⸗ anlage und elektriſchen Einrichtungen jüngeren, intelligenten, unverheirateten 72⁰0 Techniker mit mehrjähriger Praxis. Geſuchter ſoll Tech⸗ nikum abſolviert haben, mit allen Arbeiten in elektriſchen Zentralen vollkommen vertraut ſein und über Geſchick im Umgang mit Ar⸗ beitern und Meiſtern verfügen. Angebote mit Lichtbild, Zeugnisabſchriften und Lebenslauf unter I. S. 117 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. Weibnäherinnen werden gegen gute Bezahlung gesucht. Nur wirklich tüchtige Kräfte wollen sich melden. inenbaaz Slolzmaun, Ludwigshaten 15 000%, kür Mansfelder, Heldburg und Salzdetfurth 10 000%, sachsen zwischen 5 und 7000% betrugen. Krügershall waren freilich ebenfalls höher, jedoch nicht annähernd in dem Maße, wie die vorerwähnten Werte, Wahrscheinlich in- kolge der Nachricht, daß eine erneute Kapitalserhöhung bevorstehend sei. Waren und Härkte * Neue Mehlpreiserhöhung. Die kortgesetzte Steigerung der fremden Zahlungsmittel mit ihrer Rückwirkung auf die Setreidepreise hat zur Folge gehabt, daß der Richtpreis für Weizenmehl, Spezial 0, weiter auf 240 000(vorher 195 000 l) je dz ab süddeutscher Mühle erhöht wurde. Kalipreiserhöhung. Der Reichskalirat genehmigte eine Erhöhung der Kali-Inlandspreise um 150% gegen- über den seit dem 1. Dezember geltenden Preisen. * Festigkeit am Saatenmarkt. Der in Berlin abgehaltene 215 Ausstellern besuchte Saatenmarkt brachte hohe Man nannte Seradella 170 000—180 000, Viktoria⸗ von Preise. erbsen 90 000—100 000, kleine Erbsen 75 000—85 000 A, Wicken 100 000—125 000, Hafer 50 000„ und Roggen 57000—59 000. 5 Umrechnungskurse für die Berechnung der Ausfuhrabgabe nach dem Stande vom 29, Januar 923 gultig fur die Zelt vom 31. Ianuar bis 6 Februar 1923. Hollansa.. 10300 ſtallen 1300 Zudapest 11 Suenos Alres B. 900 England. 122000 Sulgarlen 160 Buenos Alres.. 22300 Amerika 28800 flumanlen 90 Beiglen 1Faree„„„ 1700 jugoslawlen 2³⁰ Nerwegen... 4900 Sohwer.„ 5000(für 100 binar) Dänemark 3100 Spanlen 4200 Luxemburg 1 Schweden 7100 Neu-Men.40 Lokohama 12700 Finnlane 770 Rio de Janelro. 3000 Uober London ermitteite Kurse. Athen 200 Alexandrlen 7⁴⁰ Lissabon 690 Valparaiso 2000 Die Kurse sind jetzt sämtlich auf die Einheit berechnel. Berliner Metallbörse vom 30. Januar Preise in Mark für 1 Kg. 29. 20. Aluminium 1 16 Elek upfer 11180.— 14041.— in Barren—.— Rarflaa— 9000-9400 10300-11 Zinn, ausländ. 28400-28700 34500-34800 Blel 4000-4200 4800-5000 Huttenzinn 28000-18300 34³00 Rohziak(Vb.-Fr.) 4800-5100 4551.60 Miokel 18500-19009-2 50⁰0 do.(Fr. Vork.)] 438399 5700-6000 Antimon, 3700.3500 1000-4300 Pla K 3900-4100 4700-5000 Sliber für 1 ar. 600-6035 775.785⁵ Aluminium 13873.— 16820.— Platin p. Gr. 75900 London, 30. Januar.(WS) detallmarkt.(in Lst. für d. engl, t. v. 1013 Kg. 20. 90. bestseleet. 71.50 21.— Slel!“ 20 25 23.85 Kupfer Kass 68.15 68.— Wokel 130.— 130.—] ink 36.45 37.25 do. 3 Honat 65.33 68.45] inn Kassa 188.— 188.25 duecksliber 11.— 11.— d0. Elektrol 72.75 78.28 de. 3 Monat 187.30 187.85] Antmon.— 34.— Amerikanischer Funkdienst New Lork, 30. Januar.(v8) Funkdienst.(Machdruck verboten). für Adler, Hallesche Kali, Hanneversche Kali und Nieder- 0 2 N.— 18 FJ. „3 u..) ſuche ich] alt, ſucht ſänger⸗ zum 1. März ein ge⸗ ſtelle als 20 r e„„ fchobpi Mädchen N Eintritt kann ſofort od. bis ſpät. 15. Febr. erf. Kenntniſſen in Kinder⸗ Angeb unt. 2. G. 21 und Säuglingspflege. Familienanſchl.— ge⸗ au die Geſ Hſtsſtelle währt Zu ſprechen vor⸗ Geſchäftsſtelle mitt.—10, nachm.—4 Gebild. Fräulein od. nach teleph. Verein⸗17., m. ſchön. Hand⸗ barung(Ruf 6932). chrift, ſucht Stellung i. ürd od. Laden. Steno⸗ Frau Dr. Fritz Bing, B 7 18. graph.⸗ u. ſchreibmaſch.⸗ Tüchtiges kundig. Ang. u. L. N. 2 5 5 a. d. Geſchäftsſt. 59218 eneacen, Ad Lohn, beſte Verpflegung. Vinkorin-Wd O 6, 7. I. Be00⁰ Liaſee fcn r kleine Familie ſo⸗ fort geſucht. 9236 4. 20, 1. Stoc. —— Zuderläſſiges, ehrliches Mädchen Bei guten Lei⸗ 722 Gute Qualitäten Anzug-Stoffe fertige Ulſter, geſtreifte Hoſen, fertige Anzüge u. gold. Herren⸗Armband⸗ uhr verkauft 9222 S. Cahn, 8 3. 12. Blaues Kostilm Ueberzieher, Stiefel und Kragen zu verk. 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Engi 10 17 Mal 28.11 20.15 tanks.—.— Kontinent 11.— 11.— Chieago, 20. lanuar.(WS) Funkulenst.(Machgruek verhoten). 22 30 Weizen MHärz 116 25 117.20 Roggen luli 83.15-.— Sohwelne „ Mai 111.50 112 20 Sobmel: 11.25 11.30 ieient niedſr. 3 40 369 Rals Jan. 72.15 73.—„ RNäez 11 25 11.30 höohst. 8 60 3. 80 1 Aa 72.50 73 10 Pork Febr.—.—— schw. niedr.00.20 Hater ma 43 85 44 25 fppen Febr. 11 10 11.10 nöohst. 925 8 40 75 Juil 41.25 42 25 Spsok nleur. 10.50 10 50 zuf. Ohloago 430% 370 0 Roggen Mal, 88.50 8675 nöchst. 11 50 11 30 Westen 144000 141009 Ses MeKeufen Iel. 4580 Geschäftshaus in Ludwigshafen Kaufe S14 Kl. schön, Wohnhaus in Mannheim, ſowie] Kleider, Schuhe, Möbel ꝛc. mehrere Ertragshäuser in Mannheim J. Scheps, I 1. 10, Laden durch 9258 lmmobilien-Buro Peter Werner Haule gebr, Mödel Hannheim. D 2. 11 II. Tel. 3082 Goldstein, T 4a, 1. Kauf-Gesuche Jungbmagan er eete e Hrrenzimmer abzugeben. gut erhalten, sofort Endlich& L eis zu kaufen gesucht. L 2, 11. Angebote unter M. 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Januar 1923, nachmittags 4 Uhr, in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes. 9 Mannheim, den 30. Januar 1923. Der Oberbürgermeiſter: Dr. Kutzer. Vrotverſorgung. Auf die Marke Nr. 37 der alſen eN darf Brot oder Mehl nicht werden Gebrath.— eereeeene reer eeere enar ee ecde Eaerts Kunstterspiele Heute 8 Uhr Ehrenabend der beliebten 1269 Baritonsängerin Uisula Manon! Bekanntmachung. Von der Firma E. Ladenburg, Frankfurt a. Main iſt bei uns der Antrag auf Zulaſſung von Mark 40 000 000.— neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien, 40 000 Stück über je M. 1000.—, Nr. 60 001 bis 100 000 und Mark 30 000 000.—%, vom 1. Februar 1927 ab zu 102% rückzahlbare An⸗ leihe von 1922, eingeteilt in 15 000 Teilſchuldver⸗ e über je M. 1000.—, Nr. 1— und 3000 Teilſchuldver⸗ über je M. —, Nr. 15 001 bis 18000 der 271 Waldhof zu Mannheim⸗Waldhof zum Handel und zur Notierung an der hieſi⸗ gen Börſe worden. Frankfurt a. M. den 30. Jan. 1923. Die Kommiſſion für Zulaſſung⸗ v. 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Januar 1923. Die Vorstände. 8686. Danksagung. Die vielen Beweise treuer Anhäng 70 lichkeit und herzlicher Teilnahme, die uns beim Hinscheiden unseres lieben Bubi entgegengebfacht wurden, haben uns tief gerührt und getröstet. Wir zagen allen Beteiligten aus vollem Herzen unseren Dank dafür. Herzlichen Dank auch all Denen, die uns während unserer schweren Tage in Gedanken fürbittend, ſeilnehmend und tröstend zu Seite standen Für die trauernden Hinteibliebenen: Ernst Fidel, guelnaustr. 28 Kein Quecks., ohne Berufsstör., Blutunters Aufkl. Brosch. No. 27 gegen Eins. v. 500 M pez.-Arzt Dr. Holtaender's run- torlum Franklurt a.., Bethmannstr. 5 ell 1. 4 2- J. Jongt. 10—12 Taurelen, Brillanten 5 Trauringe Gold- u. Silberwaren N. SoSNOWSKi. E2, Uhrmacher und Juweller. fa Aebdem el wird wlie neu hergerlchtet. Brennen— Backen garantiert Aaacherneet Mrebs, J 7, Il, Telephon 8219. 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