1 1 7 — ee — ̃ ͤrmVx——— — 5—— 0 Mittwoch, 31. Jauuar Bezugspesiſe: In mannhelm u. Unagebung frei ins Baus ſomie durch oie poſt dezogen ohe monati. Mmt.10.— ſetibietbene. Angelnammer mk. 30.— bis 40.—. poſtſcheckkente Br. 178% Karisrude in Daden und nr. 2½7 tubwigshafen am Rhein. hauptgeſchüſteſteue Maunbeim, E 6. 2. Geſchüfts⸗ Nebeuſtetle Nadarſtast, walbbefnraße Ur. 6. Fernfprecher Aummer n, 7, 708,., 7068. Ceiegramm-Nòreſſe: Seneraianzeiger Mannbeim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. gurze Aeberſicht Nach Aeußerungen Poincarés zu amerikaniſchen Journaliſien beabſichtigen die Jranzoſen die Beſetzung des Ruhrgebietes auf min⸗ Veſtens fũ nf Jahre. Die Re paralionskommiſſion hat mit den Skunmen der franzöſiſchen, belgiſchen und ſialieniſchen Vertreter beſchloſſen, daßz Deulſchland im Monat Jebruar 1 875 o00 Tonnen Kohlen zu liefern hat. Sir John Bradburn hat ſich der Abſlimmung enthalten. * Nach Mittellung des Güteramts Manuheilm haben heute Dormittag franzöſiſche Truppen, die zu Schiff von Ludwigshafen kamen, in Manuhelm-Mühlauhafen einen der Bad..-G. füt Aheinſchiffahet und Seetransport, früher Guljahr, gehõrenden Schwimmkran beſchlagnahmt und nach Ludwigshafen ge⸗ 1* Don den franzöſiſchen Jollebamten ſind in Düſſeldorf und Duisburg Jollager beſchlagnahmt worden. 7 7 75* nach einer Meldung aus Mülheim Ruhr) macht ſich im Ruhr⸗ gebiet gegen den verhängten Belagerungs zuſtand eine ſcharfe Obſtruktion bemerkbar. 5 1* Die achtprozenligen franzöſiſchen Bons ſind an der Newyorker — geſunken und haben damit einen Rekordtiefſtand Poincaré lüftet die Maske Das Wichtigſte des Tages ſind zwei Meldungen aus Paris, die ſich in klarer und eindeutiger Weiſe ergänzen, ſo daß über die Abfichten und Ziele der franzöſtſchen Politiktein Zweifel mehr möglich iſt. Nach einer Meſdung des„Daily Chronicle“ beginnt man in Paris das Fehlerhaſte der Nubraktion einguſehen und knũpft daran die Meinung, daß Frankreich zur Einleitung von Verhandlungen bereit ſei, wenn Deutſchland den erſten Schritt tue. Es kietze ſich aber kein Anzeichen dafür beachten, daß man in Frankreich die Nuhraktion rückgängig machen wolle: im Gegenteil es mehren ſich die Suümmen, die die franzöſiſche Regierung auf⸗ ſordern, auf dem betretenen Wege weiter zu ſchreiten. Nach einer zweilen Meldung ergriff Poincare am Dienstag das Wort, um ſeden Gedeuken zu Derhandlungen 3u Doden zu ſchtagen. Unter Preisgabe ſeiner Note über die agent iſftoa läßt er jetzt wiſſen, duß die franzöſiſchen Trup· den im Nuhrgebiet blelben werden, nicht um die Jehlmengen an Jolz und Kohle einzubringen, ſondern um die Durchſetzung des ganzen freuzöſiſchen Reparationsplaus ſicher⸗ zuſtellen&t uimmt ſchon heule für die pfandſumme eine s Dauer von fünf Jahren in Ausſichl. Jugleich betont er wieder eine vertragswidrige fran⸗ Wſiſche Theſe, daß die 15faheige Beſetzungsdauer noch gar nicht zu laufen begonnen habe. Dies iſt der Keru der Poincareſchen Ertlärungen. Sie zeigen ch, wie es gemeint iſt, wenn man in Frankreich die Bereit⸗ ſchaft verſichert, Deutſchland anzuhören. Will ſich das deutſche Volt ahfinden, daß der gegenwärtige Zuſtand verewigt. wird, daß unſer Arbeits⸗ und Induſtriezentrum unter der franzöſi⸗ ſchen Militärgewalt bleibt, daß die franzöſiſche Induſtrie Herrin der deutſchen Bodenſchäte, der deutſchen Arbeiter und der deutſchen Werke wird, ſo mog es den erſten Schritt zu Verhandlungen tun, den Paris nach der Darſtellung des„Daily Chronicle“ erwartet. In dieſem Sinn muß verſtanden werden, was man in Paris„Ver⸗ u reitſchaft zu nennen pflegt. Aufgabe des deutſchen Bol · dag wurde kes wird es ſein, die Nechmmg Poincares feſt und beſonnen zu durcherruzen. Erſt wenn man zarſächlich in Frankreich zur Einſicht ekon ift, daß Poincares Ruhraktion nicht nur ein Unrecht, ondern eim Fehler geweſen iſt, der gut gemacht werden wuß. erſt dann wird der Weg zu Verhandlungen frei ſein. dem„ 2 4. di Abſi⸗ 2 ede b behe oſfender die Mſic, in den dagerdem Chors— 4— e franzöſich beigt — Charakter zu 5 ieſe franzöſiſch⸗belgiſche ri en ollmachten erhalten, wie die interalliierte Ryeinlandtommiſtten. Nach dieſer öffentlichen Re⸗ ch darum, in Paris eine Zentrale zu ſchaf⸗ würde ein Komitee von—4 Perſonen ſein, das in direkten ziehungen mit dem Rührgebiet ſtünde und in Paris als Binde⸗ glied zwiſchen den maßgebenden Stellen dienen ſoll. Dieſe Kom⸗ mandoei ung der geplanten radikalen Maß⸗ en B. die Jöolier des Ruhrgebiets durch die Ledee zenze dat de e W e 1. Februur geſcofſen n könme. Bis heute mittag li keinerlei Nachrichten vor, die 1 die Durchführung 33 für den 31. Januar hindeuten en ſa die Franzoſen fort, eine Reihe von Mili⸗ Arkentrekttemeienen enaniglen Zwiſchen Bochum ſind zwei Tutomobilkontrollſtellen eingerich⸗ de neiceuucaktsniniſer über die Abſchnürungspläne Der Reichswiri iniſter Dr. Beck ch zu ein Fertreber 8 9— über die 0 ſAbſchnärung des Rührgebiets aus Er glaubt nich an die Möglichkeit, den Plan rapis durchzuführen. Würde die Induſtrie des Ruhrgebiets 5 chweren Zollabgaben belaſtet, dann könnte ſie ihre Erzeugniſſe arde.—— nd und müßte——— e 5 gelingen, größere n ſie leine Möglicht 45 annheinerHen Badiſche Neneſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntaa Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Deben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik-Zeitung —————öK—KK————;—.pñññ—i⁰ʃ— Abend⸗Ausgabe 0n Was wollten die 8 mit dem Reſt der Ruhrkohlen an⸗ fangen, wenn ie ſie nicht in Deutſchland verkaufen könnten Außer⸗ dem müßten ohlen ſofort verkauft werden. Andere Abſatzmärkte zu finden ſei unmöglich. Die deutſche Induſtrie ſei für die nächſte ſeit gut mit Kohle verſorgt. Die Reichsregierung betrachte es als wichtigſte Aufgabe, die Ernährung der Ruhrarbeiter Sie ſei im übrigen entſchloſſen, in ihrer Abwehr der Gewalt ſolange als notwendig auszuharren. Ein neues Kohlendiktat Die Reparationskommiſſion veröffentlicht folgende Mitteilung: Im Laufe der geſtern nachmittag.30 Uhr unter Leitung Barthous abgehaltenen Sitzung hat die Reparationskommiſſion mit 3 Stimmen bei Stimmenthaltung des britiſchen Vertreters fol⸗ gende Entſchließung getroffen: 1. Für Februar 1923 ein Programm feſtzuſetzen, das auf den⸗ ſelben Grundſätzen beruhen ſoll, wie das Programm der vorhergehen⸗ den Monate. Deutſchland ſoll alſo liefern 1 500 000 Tonnen Koh⸗ len + 20 Prozent von dem 300 000 Tonnen überſteigenden Mehr des Novemberertrages vom Deutſch⸗Oberſchleſiſchen, alſo zuſammen 1876 000 Tonnen. Außerdem iſt eine Ergänzungslieferung von 125 000 Tonnen aus den Deutſchland aus Polniſch⸗Oberſchleſien zuſtehenden Kohlenmengen in dem Programm enthalten, vorbehalt⸗ lich der endgültigen Entſcheidung, die die Reparationskommiſſion ſpä⸗ ter auf die von der deutſchen Regierung hiergegen erhobenen Ein⸗ wendungen treffen wird. 2. In Eſſen die Dienſtſtellen zu beauftragen, Deutſchland alle zweckmäßigen beſonderen Angaben mitzuteilen. Es iſt ſelbſtperſtändlich, daß Deutſchland ebenſowenig dieſe Koh⸗ lenmengen liefern kann, wie es ihm bisher ſchon unmöglich ge· weſen iſt. 1 Engliſche Kohlen für Deutſchland Nach dem Berichterſtatter der„Times“ in Hull ſoll Deutſchland bis Ende April 230 600 Tonnen Kohlen aus dem Norden Englands erhalten. Es wurden zu dieſem Zwecke von Deutſchland 400 000 Pfund Sterling ausgegeben und Verhandlungen wurden von den bei⸗ den Stinnesvertretern in Hull geheim geführt. Die Vertreter wider⸗ legen nicht, daß die Käufe in Stinnes' Namen abgeſchloſſen ſind. Der Terror gegen die Beamten Regierungsrat Bertſch, der anſtelle von Oberregierungsrat Beyer die Leitung des Emſer Ausfuhramtes übernommen hatte, iſt geſtern verhaftet und ausgewieſen worden. Ferner ſind aus⸗ gewieſen worden die Oberzollſekretäre Bröſe, Schalör und Wenderle. Sämtliche Angeſtellten, etwa 600, haben die Arbeit niedergelegt. Alle wurden beim Verlaſſen des Amtes aufs genaueſte unterſucht, auch waren Maſchinengewehre angefahren. Eine⸗ große Menſchenmenge empfing die Angeſtellten mit ſtürmiſchen Beifalls⸗ kundgebungen. Nur zwei Damen(1) haben ſich bereit erklärt, weiter Arbeit zu leiſten und ſich unter franzöſiſchen Schutz zu begeben. Vor die Entſcheidung geſiellt Berlin, 31. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Augenblick findet in Eſſen eine Beſprechung ſtatt. Man wird den Beamten wahrſcheinlich die Frage vorlegen, ob ſie bereit ſeien, den franzöſiſchen Befehlen Folge zu leiſten. Ein Ergebnis dieſer Beſprechung liegt noch nicht vor, doch kann über die Haltung der Beamten⸗ ſchaft keinerlei Zweifel obwalten. Neue Verbote Von der Beſatzungsbehörde wurde die Aufführung des als„Kul⸗ turfüm“ gedachten großen Fülms„Der Rhein in Vergangen⸗ heit und Gegenwart! verboten. Gründe für dieſes Verbot wurden nicht angegeben. Die„Reue Wiesbadener Zeitung“ iſt ohne Angabe von Gründen neuerdings bis zum 15. Februar verboten worden. Im Anſchluß an die Meldung, daß der„Oeffentliche Anzeiger“ in Alſenz und die„Kreuznacher Zeitung“ in Kreuznach von der fran⸗ zöſiſchen Beſatzungsbehörde auf weitere 14 Tage verboten worden ſind, ſchreibt die„Pfälz. Tagesztg.“:„Wir betrachten es als kollegiale Ehrenpflicht, der durch das Verbot von allen Nachrichten abgeſchnitte⸗ nen Bevölkerung unſere Zeitung zur Verfügung zu ſtellen.“ die verkehrsſtockungen Da die Bahnhöfe von Bingen und Bingerbrück geſtern nochmittag militäriſch beſetzt worden ſind, haben die Eiſenbahner die Arbeit eingeſtellt, ſo daß dort der Verkehr ruht.— Geſtern nachmit⸗ der Wiesbadener Hauptbahnhof militärich be⸗ leßt. Franzöſiſche Poſten und Schutzpolizei aus Wiesbaden ſperrten die Zugänge zur Halle. Die Züge von auswärts, die noch einliefen, wurden nicht mehr weitergeleitet. Jeder Verkehr ruht. Wie uns von der Eiſenbahndirektion Frankfurt a. M. mit⸗ 883 wird, findet, nach einem Abtommen mit dem franzöſiſchen kommiſſar bei der Rheinlandskommiſſion auf der Zugſtrecke Frankfurt— Darmſtadt keinerlei Unterſuchung der deutſchen Reiſenden mehr ſtatt. Die Wühlereien in der pfalz Flugblätter, deren Abſicht ſehr durchſichtig war, waren am Montag am Bahnhof in Kaiſerslautern angeſchlagen. In den Flugblättern heißt, es It.„Neue Pfälz. Landesztg.“, daß die de utſche Reichsregierung die Ereigniſſe an der Ruhr heraufbeſchworen habe. Sie wolle die Induſtriellen ſchonen zum Schaden der Arbeiter⸗ ſchaft. Die Franzoſen wollten dem deutſchen Arbeiter die Friedens⸗ hand reichen, aber die Regierung Cuno ſtehe hinderlich im Wege. Wenn ſie beſeitigt ſei, werde Frankreich verhandeln. Die Plakate wurden von Arbeitern abgeriſſen. Wer ſie angeſchlagen hat, iſt nicht bekannt geworden. Die hilfe für das Nuhrgebiet Von zahlreichen Körperſchaften ſowie von Bauern und Bür⸗ —— kommen dauernd Angebote, die aus dem beſetzten Gebiet usgewieſenen und ihre Familien unentgeltlich aufzunehmen. Die Eiſenbahnerheime des unbeſetzten Ge⸗ bietes haben ihren Gäſten gekündigt. um ihre Räume Ausgewieſenen zur Verfügung zu ſtellen. Ebenſo haben ſich verſchiedene Spedi⸗ deure bereit erklärt. die Möbel der Ausgewieſenen unter Stundung der Transportkoſten zu befördern Wie dem Vorwärts aus Kopenhagen gemeldet wird, ſind auf der Redaktion des Kopenhagener Sozialdemokraten bereits Hunderte von Briefen eingegangen, in denen ſich däniſche Arbeiter bereit erklären, deutſche Kinder aus dem Ruhrgebiet zu ſich — nehmen. Das von früher ſchon bekannte Komitee für die ulſche Hilfsaktion wird demnächſt eine große Aktion für das Ruhrgedde 1923— Nr. 32 Anzeigenpreije: gei vorauszabtung öle kl. Zeile mk. 150.— Stellengeſ. u. Sam lien⸗Anz. 88% Nacht. Reklamen mk. 600. nnahmeſchtuß: Mittagblatt vorm. 8¼ uhr, Abendbl. nachm *½ Uhr. Für Rnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Gewolt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu bein. Erſatzanſpruchen.ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von inzeigen. Ruftrüge durch Lernſprecher ohne Sewühr „Frankreich der Feuerbrand Europas“ Von Senatspräſidenten a. D. Nobert Schmölder⸗Kaſſel Graf Brockdorff-Rantzau, der Vorſitzende der erſten deutſchen Abordnung in Verſailles, hat am 7 Mai 1919 in feierlicher Sitzung erklärt.„Man verlangt von uns, daß wir uns als die Alleinſchuldigen am Krieg bekennen. Ein ſolches Bekenntnis wäre in meinem Munde eine Lüge“ Der Vorwurf der„Lüge“. der bewußten Unwahrheit, findet ſeine Rechtfertigung in folgenden, von der Gegenſeite verbürg⸗ ten Tatſachen: 1. Nach der„Daily News“ vom 31. 8. 1870 war Frankreich durch die Jahrhunderte„der Feuerbrand Europas“ Nach der„Times“ vom 7. 9. 1870 war Deutſchland ein„friedfertiges Land“. Nach der„Daily News“ vom 8. 9. 1870 hat„Frankreich ſich immer in Deutſchland eingemiſcht, war in Frankreich ein Krieg um den Rhein ſtets populär.“ Frederik Bausman, Mitglied des Oberſten Gerichts in Waſhing⸗ ton, ergänzt dies in einem ſoeben in London erſchienenen Buch: „Let France explain“ dahin:„Nicht allein Deutſchland, alle Völker Europas tragen an ihrem Leib die Narben der franzöſiſchen Er⸗ oberungsluſt.“ 2. Frederik Bausman bezeichnet ſodann als„die wirkliche Ur⸗ ſache des Weltkrieges“ das Bündnis der Republik mit dem abſoluten Zaren, das, wie die vereinbarten Kriegsziele beweiſen, auf dem Zweck des Raubes aufgebaut geweſen ſei, und die„Entente cordiale“. Mit dieſer Bezeichnung decken ſich die Berichte des belgiſchen Geſandten in Berlin, Baron Greindl, vom 30. 5. 1908:„Der Drei⸗ bund hat während 30 Jahren den Weltfrieden geſichert, weil er unter der Führung Deutſchlands ſtand das mit der politiſchen Gliederung Europas zufrieden war. Die neue Gruppierung bedroht den Frie⸗ den, weil ſie aus Mächten beſteht, die eine Repjſion des Status quo anſtreben, und zwar ſo heftig, daß darüber Gefühle jahrhunderte⸗ langen Harrens zum Schweigen gebracht ſind“, und vom 6. 12. 1921: „Der Entente cordiale entſtammt der Zuſtand der Unruhe und des Unbehagens, in dem Europa ſich ſeit ſieben Jahren befindet.“ Dieſer Bezeichnung entſprechen zwei Tatſachen aus der letzten Zeit vor dem Kriege. Frankreich hat 1913, auf Betreiben des von Petersburg zurückgekehrten Poincaré, die dreijährige Dienſtzeit ein⸗ geführt; eine Maßnahme, über die der belgiſche Geſandte in Paris, Baron Guilleaume, am 8. 5. 1914 mit folgenden Worten berichtet: „Sie muß zum Kriege führen, wenn ſie nicht innerhalb zweier Jahre wieder fällt.“ In Rußland hat das Organ des Kriegsminiſters Su⸗ chomlinow, die„Birſchewija Wjedomski“, am 13. 6. 1914 einen Kriegsartikel mit den Schlußworten gebracht:„Rußland iſt bereit, Frankreich muß es auch ſein.“ 3. Was Deutſchland betrifft, ſo ſcheiden für ſeine Belaſtung mit der Schuld am Kriege ſeine Rüſtungen aus. Sie haben, nach den Ausführungen von Lloyd George vom 20. 7. 1908 und vom 1. Jan. 1914 und nach dem Bericht des belgiſchen Geſandten in London, Graf Lalding vom 24. Februar 1913, anerkanntermaßen einen rein defenſiven Charakter gehabt, waren durch die ſchwierige geo⸗ graphiſche Lage geboten. Entlaſtend iſt ſodann der Bericht der Schuldfragenkommiſſion der alliierten und aſſociierten Mächte. Er beginnt mit den Worten: „Schon viele Monde vor der Kriſis vom Juli 1914 hat der deutſche Kaiſer aufgehört, als Schutzherr des Friedens aufzutreten,“ alſo mit einer Beſcheinung der Friedensliebe Deutſchlands bis in die letzte Zeit. So haben auch ſonſt, erklärt Marcel Sembat in einem Buch: „Faites un roi, si non faites la paix“, von 1913:„Seien wir ge⸗ recht, Deutſchland hat gute Gelegenheiten, uns anzugreifen, vorüber⸗ gehenlaſſen.“ Erneſt Renauld in ſeiner Schrift:„Elſaß⸗Lothringen“ von 1913:„Der Friedensliebe Deutſchlands iſt es zu verdanken, daß nicht ſchon im Jahre 1912 ganz Europa in den durch die beben ruſſiſche Politik veranlaßten Balkankrieg hineingezogen worden iſt.“ 4. Für eine Schuld Deutſchlands erübrigt alſo nur die letzte Zelt vor dem Weltkrieg. In dieſer Zeit war der Dreibund, der den Frie⸗ den durch Dezennien geſichert hatte, infolge des inneren Zerfalls Oeſterreichs und der Untreue Italiens brüchig geworden, war„die neue Gruppierung, die eine Reviſion des Status quo anſtrebte“ er⸗ ſtarkt. In dieſer Zeit hat ſich nun allerdings„das amtliche Deutſch⸗ land“ nach E. D. Morel in„Foreign Affaires“ Auguſtheft 1922 diplomatiſcher Ungeſchicklichkeiten und Verſtöße ſchuldig gemacht, wie ſie nur zuleicht gerade der begeht,„der einen Krieg nicht plant, ſon⸗ dern fürchtet.“ Alſo es bleibt dabei: Das Schuldbekenntnis iſt eine Lüge, daran wird auch nichts geändert durch die von den zweiten deutſchen Abordnung geleiſtete Unterſchrift. Dieſe Unterſchrift iſt erfolgt— das iſt durch die vorausgegangen deutſchen Noten vom 21. und 23. Mai 1919 feſtgelegt—„um dem unſagbar leidenden deutſchen Volk einen neuen Krieg und eine entſetzliche Hungersnot für Frauen und Kinder zu erſparen“, unter dem Druck einer unwiderſtehlichen Ge⸗ walt und unter einem erneuten ausdrücklichen Beſtreiten. Die Un⸗ terſchrift iſt er preßt und wertlos. Es bleibt weiter dabei: Frankreich war und iſt der Feuerbrand Europas. Dieſer Feuerbrand hat auch jetzt den von anderen Nationen erfochtenen Sieg ausgenutzt zu einer Umwandlung des deutſchen Rheinlandes, eines Landes höchſter Kul⸗ tur, in ein großes Waffenlager ſtrotzend von Kaſernen und öffent⸗ lichen Häuſern für ſeine weiße und farbige Soldateska, von Hallen für ſeine Tanks und ſein anderes Kriegsgerät und von Schieß⸗ Flug⸗ und Bombenabwurfübungsplätzen, die ſich weit hinaus ausdehnen auch über fruchtbares Ackerland. Ddie verurteilung der franzöſiſchen politik Die Beſorgnis vor einer dauernden Feſtſetzung Frankreichs im Ruhrgebiet und deren wirtſchaftlichen und weltpolitiſchen Folgen wächſt in Rom zuſehends.„Idea Nazionale“ erhebt Widerſpruch gegen die franzöſiſchen Abſichten, am Rhein und an der Ruhr vol⸗ lendete Tatſachen zu ſchaffen und widerlegt Poincares Aeußerung, Frankreich dulde keine fremde Einmiſchung mit dem Hinweis, dar⸗ auf, daß der Konflikt europäiſchen Charakter trage. Auch„Il Mondo“ betont, daß die Ausdehnung der franzöſiſchen Okkupation die andern Signatarmächte zum Eingreifen berechtige. Die holländiſche Preſſe iſt faſt einſtimmig der Auf⸗ faſſung, daß das Vorgehen Frankreichs im Ruhrgebiet unzweck⸗ mäßig ſei. Selbſt der Telegraph meint, Frankreich habe ſich ent⸗ ſchieden verrechnet, da es einen Streik der Arbeiter, Eiſenbahner und Beamten nicht für möglich gehalten habe. Nach einem Newyorker Funkſpruch der„Fr. Itg.“ iſt die Verſtimmung über das franzöſiſche Vorgehen bei vielen ſo ſtark, daß mancherorts Proteſtverſammlungen gegen die Ruhr⸗ aktion vorbereitet werden. Typiſch für die Meinung beſonders der deutſch⸗amerikaniſchen Kreiſe iſt die von einigen Turnvereinen pro⸗ klamierte Boykottbewegung gegen franzöſiſche Waren. Die engliſche Arbeitervartei gegen die Ruhraktion Im„New Leader“, der Zeitſchrift der Unabhängigen Arbelker⸗ partei Englands, ſchreibt Brailsford über den Fehlſchlag des Mili⸗ tarismus im Ruhrgebiet, Deutſchlands Widerſtand ſei ein wunderbares Schauſpiel nationaler Einigkeit —— .————CTT—— führen könnten un mit fort. 2. Seife. Nr. 52 0 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe Mittwoch. den 31. Januar 1923 und großen Mutes und das erſtaunlichſte Beiſpiel der Macht, die in der paſſiven Reſiſtenz liegt, das die Geſchichte uns jemals geboten hat. Brailsford hofft, daß der franzöſiſche Militarismus eine Nieder⸗ lage erleidet und verlangt eine völlige Reviſion des Ve rſail⸗ ler Bertrages. Eine Verſammlung von Parlamentsmitgliedern der Arbeiterpartei beauftagte Ramſay Macdonald, ſich ſofort mit dem Erſten Miniſter wegen der Lage im Ruhrgebiet in Verbin⸗ dung zu ſetzen und zu fordern, daß das Parlament vor dem 13. Februar einberufen werde. Die zweite Internalionale hat auf ihrer Arbeitskonferenz zuſammen mit der internationalen Arbeitsgemeinſchaft der ſozialiſtiſchen Parteien, wie aus Amſterdam gemeldet wird, die militäriſche Beſetzung des Ruhrgebiets aufs ſchärfſte verurteilt. In einer Entſchließung wird gefordert, in allen Parlamenten auf die Regierungen einen Druck auszuüben, um zu veranlaſſen, daß der Pölkerbund einberufen wird und daß Deutſchland mit den gleichen Rechten wie alle Nationen darin aufgenommen wird. Kundgebung des bad. Induſtrie⸗ und Handelstags Die im Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag in fe ſenen badiſchen Handelskammern fühlen ſich in dieſer ſchweren Schickſalsſtunde des Deutſchen Reiches eins mit den Brü⸗ dern im altbeſetzten Geblet und mit den durch den neueſten Ver⸗ trags⸗ und Rechtsbruch ſchwer bedrängten Volksgenoſſen an der Ruhr. Was auch kommen mag ſie werden durch die Tat zu be⸗ weiſen verſuchen. daß ſie bereit und entſchloſſen ſind, nach Kräften zu helfen und ſo den von ffeindeshand Vergewaltigten den mora⸗ liſchen und tatſächlichen Rückhalt zu geben, deſſen ſie bedürfen, um dis ſchwere Prüfung zu überſtehen. Sie erachten es als ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht ſedes Handel⸗ und Induſtrietreibenden, die Ver⸗ bindung mit den Geſchäftsfreunden im beſetzten Gebiet trotz aller elma eintretenden Erſchwerniſſe in gleicher Weiſe wie bislang auf⸗ recht zu erhalten und jede nur mögliche Erleichterung zu gewähren. Der Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag ſtellt ſich geſchloſſen hinter die Erklärung des Reichspräſidenten und der badiſchen Regie⸗ rung und wird ſich mit allen Kräften an der Aufbringung der be⸗ nötigten Mittel zur Verfügung ſtellen. Eine Ueberraſchung in Lauſanne Englands halbamtliche Kundgebung gegen Jrankreich Die heute nacht eingetroffene Havasdepeſche, wonach die fran⸗ zöſiſche Regierung der Regierung von Angora offtziell mitteilt, daß der der türkiſchen Abordnung in Lauſanne überreichte Friedens⸗ entwurf kein endgültiges Programm bedeute, und daß. falls die türkiſche Abordnung hier bleibe, auch die franzöſiſche hier bleibe, hat in Konferenzkreiſen großes Aufſehen hervorgeruſen. 1 5 nachdem das Pariſer Programm hier bekannt gegeben war, ha die engliſche Abordnung halbamtliche Mittei⸗ lung an die Preſſe ausgegeben: Die Mitteilung der franzöſiſchen Regterung an die Reglerung von Angora, wonach der Vertrag morgen der türkiſchen Abordnung überreicht werden ſoll und nur eine Reihe von n darſtellt, die zu neuen Verhandlungen wonach die franzöſiſche Abordnung bereit iſt, u dieſem Zwecke in Lauſanne zu bleiben, findet bei der engliſchen Abordnung keinen Glauben, da die Mitteilung eine logrante Verletzung des vor einigen Tagen zwiſchen den Verbündeten getroffenen Einvernehmens bedeutet, falls die Veröffentlichungen ſtattfinden, oyne daß ſie vorher der engliſchen Regierung oder der engliſchen Abordnung mitgeteilt wurde. Die engliſche Abordnung beabſichtigt nich t, irgend etwas an dem feſt⸗ geſetzten Plan zu ändern. Dieſer Gegenſatz, der ſich zwiſchen den franzöſiſchen und eng⸗ 9 liſchen Kundgebungen in der Nacht vor der Vollverſammlung äußert, in der der Friedensvertragsentwurf den Türken überreicht werden ſoll, übt hier die tefſte Wirkung aus. Der litauiſche Sejm für die Angliederung memels Kowono, 31. Jan. In einer außerordentlichen Sitzung des Sejms berichtete Außenminiſter Galwanauskas über die letzten Ereigniſſe in Memel. Der Seſm beſchloß, die Regierung zu beauftragen, ſie möge alle in ihrer Macht ſtehenden Mittel ergreifen, um den Memelgau, dem eine weitgehende Selbſtverwaltung zuzugeſtehen iſt, dem litau⸗ iſchen Staate anzugliedern. Die lachende Maske Roman von Paul Oskar Höcker Copyright by J. Engelhorns Nachf. 65)(Nachdruck verboten) (Fortſetzung! „Es iſt Brandt— es iſt... Forſchner war beim Klang der Stimme zuerſt ganz zuſammengeknickt. Nun gab er ſich einen Ruck — ſein Taktſtock flog irgendwohin ins Parkett— und jubelnd ſchrie er:„Frau Hella!l Es iſt Brandt! Es iſt Brandt! Es iſt der Meiſter!“ Von Reihe zu Reihe polterte es näher. Aus dem Dunkel tauchte die Strohhut Auf— das bleiche Geſicht— die Hände— jetzt trat die Geſtalt auf einen Klappſitz der erſten Reihe, ſtieg über die Orcheſter⸗ brüſtung— und der Schein der Pultlampen beleuchtete die zornige Miene von Thomas Brandt. Hella ſah die Augen blitzen, ſah die zuſammengepreßten Lippen — den Löwenmund—, die ſich bewegenden Nüſtern der breiten Naſe, die tiefe Falte zwiſchen den Augenbrauen„Thomas!“ ſchrie ſie auf. Im nächſteß Augenblick lag ſie ohnmächtig mitten auf der Uhne. Ein paar Choriſtinnen nahmen ſich ihrer an. Aber im übrigen Bühnenraum und im Orcheſter war ein wahrer Tumult ausgebrochen. FJorſchner hatte den Komponiſten umarmt. Von der Rampe her zankte Joſetti ins Orcheſter hinunter. Chor, Soliſten, Theater⸗ arbeiter, der Regiſſeur, der Inſpizient— ſie alle waren auf die Szene hinausgetreten— die Soffleuſe ſtreckte erſchrocken den ſchlecht friſierten Kopf aus dem Kaſten. 7— „Was iſt denn los? Was wollen Sie, Herr?“ ſchrie Joſetti, ſchon ganz blau vor Aerger über ſeine Ohnmacht dem aufrühreriſchen Perſonal gegenüber. „Was ich will, Herr?“ klang Thomas Brandts drohende Stimme zurück.„Eine gute Aufführung will ich. Eine gute— oder über⸗ haupt keine.“ Und er wandte ſich ans Orcheſter.„Sind Sie Künſt⸗ ler, meine Herren? Oder ſeid ihr Schuljungens? He? Witze machen, was, um einen blutjungen Dirigenten aus dem Konzept zu bringen? Heldenſtück!“ Er patſchte Forſchner auf die Schulter..„Daß der was kann, das hat er bewieſen. Und in Jahr und Tag wird er auch mit Spaßvögeln fertig, wie ſie hier im Orcheſter ſitzen. Aber das iſt kein Scherz mehr. Daß Künſtler von Ihrem Rang ein Werk abſichtlich nerhunzen wollen..“ Er hatte ſich mit ſeinen zorn⸗ funkelnden Augen im ganzen Orcheſter umgeſehen. Einige der Mu⸗ ſiker erkannte er und er ſchlug mit der Hand aufs Pult.„Hemberger, Menſchenskind, Sie leben nach?“ rief er den zweiten Flötiſten an, und ein lichter Schein huſchte über ſein Antlitz.„Was macht unſer altes Wien?“ Danmn ſtreckte er dem erſten Celliſten die Hand hin. „Pottratz, Sle auch? Wir haben doch die Prüfung zuſammen ge⸗ macht. Wiſſen Sie noch?“ Nun ſtand er auf dem Podium. Seine ganze Erſcheinung im⸗ ponierte. Er ſah verwildert aus. Aber die Glut, die in ſeinen Das Kuhr⸗volksnotopfer Der Vertrauensausſchuß zur Verwaltung und Ver⸗ mendung des deutſchen Volksopfers wird ſich aus Vertretern der zu⸗ nächſt betroffenen Gebiete, der großen Wohltätigkeitsvereinigungen, der Kommunalverbände, der Präſidenten der Reichs⸗ und Landes⸗ regierungen zuſammenſetzen. Die Zuſammenarbeit mit der von den großen Wirtſchaftsverbänden zu leiſtenden Ruhrhilfe wird durch perſönliche Vertretung dieſer Verbände geſichert werden. Der Aus⸗ ſchuß wird unter Vorſitz des Reichskanzlers in den näch⸗ ſten Tagen zu ſeiner erſten Sizung zuſammentreten. Dieſem Aus⸗ ſchuß werden auch beim„Mannheimer General⸗An⸗ zeiger“ eingelaufene Spenden übermittelt werden. Wir freuen uns, abermals namhafte Beiträge in der vierten Sammelliſte veröffentlichen zu können: Bereits veröffentlicht wurden 4073 436% Ungenannt 2000 Friedrich Schwarz 500 4 Dr. Böckler, Chemiker, Waldhof 5 000 1. Stammtiſch„Oberſtadt I1“ Arkadenhof 8 200 4 J. Bonn, I 4, 6 20 000 Süddeutſche Reviſions⸗ und Treuhand⸗A.⸗G. 1. Nate 10 000 4 Stammtiſch vom Reſtaurant zum„Engel“ 14 500% Oskar Hönn 5 000% Georg Karcher, Am Friedhof 2000 Ungenannt 10 000 4 Bürgerverſammlung Feudenheim 6 200% Ph. Gräff, Hanſahaus 20 000 4 Dr. ing. F. Marguerre, Mannheim 100 000 Blumhardt 8 Pfander 35 000 1 Jäger⸗Stammtiſch bei Ballweg, 1. Zoahlung 100 000 Ungenannt 2000 Sophie Link, G. m. b. H. 100 000 E. Schilling 5 500% Max Schöffler, Inh. d. Firma Wittmeyer& Schöffler 20 000 4 Erſparniſſe von Uſi und Willi Bach 2350 G. A. Kaub 1000 4+ Geſ. Olymp, Samml. in ihrem Lokal„z. Schützenhof“ 6 760 Friedrich Keller, Ruheſtandsbeamter 1000 4 Weinhaus Schob ert, F 4, 1 geſammelt 12 000% Schuhmacher⸗Innung und Einkaufs⸗Genoſſenſchaft 26 000 4 Th. N. 1000 Stammgäſte Weinhaus Penzler 20 000 M. B. 1000 4 W. M. Sp. 3 000 4 Otto Hornung 10 000%½ L. Herdle 1000 4 Stadtverordneter Max Moſes 2000 1 Reſtaurant Weinreuter, Seckenheimerſtraße 98 23 050 1 Erwin Gund 50 000 Abſchiedsfeier vom„Alten Holzhof“, U 3, 19 15 700 4 Arnheim& Co., Zigarrenfabrik 100 000 4 S. Simon 8. Co., Zigarrenfabrik 100 000 A1 Emil Volk, Ratterdam, durch Gebr. Zinnnern& Co. 200 000 4 S. W. 3000 44 F..⸗T. 5 000 Mittwochs⸗Tanzſtunde der Frau Hoſballettmeiſterin Kutterer⸗Mratſchko 27 200. Buchhändler Schneider 5 000 1 3 000 4 Familie Oberlehrer Knodel 5 000 1 Geſellſchaft„Unter Uns“ Mannheim 1600 4 Generaldirektor H. O. Beck 100 000% Kapitän M. 1000„ H. M. 1000 4 Zuſammen 3261 696„ Andere Städte von gleicher oder geringerer Größe als Mann⸗ heim ſind in ihren Sammelergebniſſen uns weit voraus. Laßt den edlen Wetteifer nichterlahmen, gebt ſofort und reichlich! Unſere Geſchäftsſtelle iſt nach wie vor gern berelt, jeg⸗ liche Spende entgegenzunehmen und weiterzuleiten! Franzöſiſches Propagandagiſt Die Franzoſen ſind nicht nur mit Tanks, Maäſchinengewehren, Panzerautomobilen und Artillerie aller Koliber in das Ruhrgebiet eingefallen, ſondern haben einen umfangreichen Propagandadienſt mit ſich geführt. Und was dem franzöſiſchen Truppenaufgebot nicht ge⸗ lungen iſt, Verwirrung in die Reihen der Deutſchen zu bringen, das hat die raffinierte feindliche Propaganda bereits zu Wege gebracht, wenn auch der angerichtete Schaden bisher nur klein war und durch energiſche Maßnahmen der Regierung raſch wieder gut gemacht wer⸗ den konnte. Der franzöſiſche Propägandadienſt hat durch Aus⸗ ſtreuung falſcher Gerüchte und Verbreitung verloge⸗ ner Preſſemeldungen erreicht, daß Hunderte junger Leute aus dem Ruhrgebiet zu den Städten mit Reichswehrgarniſonen ſtrömten, um ſich zum Kampf gegen die Franzoſen und Polen anwerben zu laſſen. Zahlreiche deutſche Blätter, zumeiſt ſozialiſtiſche und kom⸗ muniſtiſche, fielen auf den Schwindel herein und brachten die betreffenden Meldungen und trugen ſo zu ihrer Verbreitung bei. Die jungen Leute ſind durch die örtliche Polizei wieder in ihre Heimat zu⸗ rückbefördert worden. Ein Kampf mit den Waffen gegen die mit allen Mordinſtrumen⸗ ten neuzeitlicher Technik ausgerüſteten Franzoſen iſt natürlich nach Lage der Dinge heute gänzlich ausſichtslos und von der Regierung nie überhaupt in Erwügung gezogen worden. Die Franzoſen wün⸗ ſchen aber nichts ſehnlicher, als daß es auf deutſcher Seite zu Un⸗ beſonnenheiten kommt, um weitere Vorwände für ihre Gewalttaten zu erhalten. Zudem wiſſen ſie, daß das Schlagwort des Militaris⸗ mus in Deutſchland immer noch nicht ſeine Wirkung ganz eingebüßt hat und daß die Tatſache von Anwerbungen bei der Reichswehr Uneinigkeit in die deutſchen Reihen bringen würde. Ein eigentlicher Schaden iſt diesmal, wie geſagt, durch die fran⸗ zöſiſche Propagandalüge noch nicht angerichtet worden. Immerhin, zeigen die erwähnten Vorkommniſſe, daß die deutſche Preſſe bei der Wiedergabe von Nachrichten namentlich franzöſiſcher Blätter kri⸗ tiſcher verfahren muß. In den meiſten Fällen, in denen der fran⸗ zöſiſchen Propaganda Vorſchub geleiſtet wird, mag Gedankenloſig⸗ keit, wenn nicht zur Entſchuldigung, ſo doch zur Erklärung heran⸗ gezogen werden. In andern Fällen aber fällt es ſchwer, an einfache Gedankenloſigkeit zu glauben. Wir denken namenklich an ein am frühen Vormittag erſcheinendes Berliner Mittagblatt, das ſtatt in den Straßen Berlins ſehr gut auch auf den Boutevards von Paris verkauft werden könnte. * 2* Der„Vorwärts“ meldet von angeblichen Anwerbungen für die Reichswehr unter den Arbeitern im Ruhrgebiet, worüber der Abg. Müller⸗Franken im Haushaltsausſchuß geſprochen und was der Reichsminiſter Oeſer beſtätigt habe. Die Angeworbenen ſollen ſich in Berlin mit der Hitlergarde zuſammengeſchloſſen haben, und dann nach Bayern gefahren ſein. Um Mißdeutungen vorzubeugen, iſt feſtzuſtellen, daß es ſich bei den von Oeſer beſtätigten Anwerbungen um ein wildes Werben gehandelt hat, gegen das nötigenfalls mit Ausnahmemaßnahm en vorgegangen werden ſoll. Letzte Meidungen Die polniſche valuta in Oberſchleſien J Bexlin, 31. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Einer Preſſe⸗ meldung zufolge ſoll der polniſche Handelsminiſter die Einführung der polniſchen Währung zum 1. März in Ausſicht geſtellt haben. Dazu iſt zu bemerben, 1 5 Genfer Abkommen eine Kündi⸗ gungsfriſt von 10 Monaten vorſteht. Die Polen haben am 1. Januar von dieſem Recht der Kündigung Gebrauch gemacht, ſo daß früheſtens am 1. Nopember die polniſche Währung eingeführt werden kann. Nach dem Genfer Abkommen iſt unzuläſſig, daß am 1. März die polniſche Mark auch nur gleichberechtigt neben die deutſche tritt. Eine Jollkonferenz Paris, 31. Jan. Der Völkerbundsrat beſchloß, für den 15. Oktober 1923 eine internationale Konferenz über die Zoll⸗ formalitäten einzuberufen, um eine Vereinfachung der ange⸗ wendeten Methoden zu erzielen. Mehrere Staaten, die nicht Mit⸗ glieder des Völkerbundes ſind, werden dazu eingeladen werden, darunter auch Deutſchland. London, 31. Jan. Reuter meldet aus Dublin; Lian Lynch, ein ee Führer der Aufſtändiſchen, iſt feſtgenommen worden. „Kinder— laßt mich das Stück mal dirigieren! Ich hab's ein paar Jahr lang in meinem Dickſchädel mit mir herumgetragen und weiß, es kann beſſer klingen, viel beſſer, als ihr's da vorhin herunter⸗ gefiedelt habt! Wißt ihr— wo ich im Gefängnis geſeſſen hab'— da hatt' ich ein paarmal Luſt, mich am Hoſenträger aufzuknüpfen. Aber da hat mich's immer wieder gereizt: Aushalten, Thomas Brandt, aushalten! Einmal kommt der Tag, wo eine Handvoll echter Künſtler dein Werk ſpielt— gerade das zweite Fingle— und das willſt und mußt du noch hören!— Meine Herren, ich hab' ſa gar kein Recht, der hübſche junge Mann da oben macht ſchon ein Geſicht, als wollt' er mich zum Tempel hinausſetzen,— aber tun Sie ſchon Ihrem alten Kollegen die Liebe an und ſpielenr Sie jetzt mal ſo gut, wie Sie können. Ja, wollen Sie?“ Unter Murmeln und Scharren begannen ein paar Streicher, mit dem Fiedelbogen die Pulte zu bearbeiten. Oben auf der Bühne ſetzte ein Applaus ein, erſt ſchüchtern, dann beherzter. Es war ein ſpontaner Ausfluß von Reſpekt, Mitleid, Künſtlerſtolz— und Ver⸗ blüffung. Thomas Brandt ward von Forſchner nach der Treppe gezerrt, die bei den Proben über die Rampe hinweg auf die Szene führte. Der Direktor ſprach noch immer, unter ungeheuer vielen Be⸗ wegungen; er ſprach zum Regiſſeur, zum Inſpizienten. Aber ſeine Stimme kam in dem allgemeinen Gewühl und Gewirr nicht auf. Oben— dicht neben dem Souffleurkaſten— ſtand Thomas Brandt jetzt ſeiner Frau gegenüber. Sie war ſo bleich wie er. Ihre Arme hoben ſich— ihre Hände taſteten in die Luft„Thomas!“ kam es wieder in ſchluchzendem Tone aus ihrer Bruſt.„Du— biſt alſo— doch noch gekommen?!“ Er nahm ihre Hände. Für einen Augenblick preßte er ſie a ſich und küßte ſie auf die Stirn.„Tag, Hella!— Ja, da bin ich. Ich konnt's nicht länger mit anhören!— Oder meint ihr, ich ſollt's dulden, daß ihre meine Oper in Grund und Boden ſpielt?“ Rauh lachend rief er's. Er wollte vor all dem Volk ſeine tiefe Bewegung nicht verraten,„Ihr kännt es beſſer. Alle. Ja, wenn hier nicht ein Stab von wirklichen Künſtlern beiſammen wäre Aber der Schmung fehlt noch, der Schmiß!“ 0 „Der Schmißl“ rief nun Joſetti mit vor Erregung ganz dünn klingender Stimme.„Ich bedanke mich für neue Experimentel Um⸗ geſchmiſſen iſt hier ſchon genug! Wer ſind Ste? Was wollen Sie?“ „Eigentlich— könnten Sie das nun ſchon gemerkt haben, Herr Direktor Joſetti!“ ſagte Thomas Brandt trocken. ſich. Seine Grobheit, ſeine Geradheit, der ernſte Appell ans künſt⸗ leriſche Empfinden— alles ſprach da mit. Joſettt wurde in dieſen paar Minuten, da er ſich erſt beſchwatzen laſſen wollte, von keinem im ganzen Hauſe ernſt genommen. „Entweder ſpielen Sie das Werk ſo, wie es gedacht, geſchrieben, empfunden iſt— oder ich ziehe es zurück!“ donnerte Thomas ſchließ⸗ lich.„Fragen Sie Ihre Künſtler, was die vorziehen.“ Auf dieſe Worte hin gab's wieder den klappernden Tuſch der Streicher. Damit war die Entſcheidung geſprochen. Es folgte nur noch eine kurze Verhandlung. N1 „Aber eine Bedingung, meine Herren!“ rief Thomas Brandt, Augen brannte, adelte ſein Geſicht. Und ſein Temperament riß „Das löſte ein herzhaftes Lachen aus. Er hatte ſchon alle für den Forſchner wieder aus dem Parkett herausgeholt hatte.„Wir repetieren nichts— wir beginnen lieber noch einmal ganz von vorn!“ „ Hella wußte noch gar nicht: war dies Traum, war dies Wirklichkeit?.. Forſchner hielt ſich an ihrer Seite, er ſtützte ſie, ſprach ihr zu, aus ſeiner Stimme klang eine wahre Seligkeit. Der Vorhang fiel. Das erſte Vorſpiel begann noch einmal. Alle Gucklöcher im Vorhang waren beſetzt. Aber von der kleinen vergitterten Loge des Regiſſeurs aus konnte Hella das Geſicht ihres Mannes ſehen. Und ſie ſah, wie jeder Nery ihm gehorchte, wie ſein Temperament die Sache erfaßte, wie er die ſeltſam damoniſche Gewalt über all dieſe fremden Menſchen auslbte, wie er ſie alle, die noch vor kaum zehn Minuten feindſelig widerſtrebt hatten, zwang, ihm zu folgen, ſich willig ſeiner Führung anzuvertrauen! Und von Szene zu Szene ſteigerte ſich die allgemeine Teilnahme. Ein Wink von ihm, und das Pult, dem der Wink galt, ge⸗ horchte. Er zog Creſcendi und Diminuendi aus Chor und Orcheſter, über die ſich die Ausführnden ſelbſt freuten. Mitten im ſtärkſten Forte genüͤgte es, daß er die flache Haänd beſchwichtigend ausſtreckte, und die hochgehenden Wogen ebbten ab. Es war die ganze Perſön⸗ lichkeit, die hier wirkte. Auch die Letzten und Kleinſten auf der Szene und im Orcheſter merkten: hier ſtand ein echter Künſtler. Und aus ihm ſprach ein Schickſal. 3 Nach dem zweiten Finale erſt trat die Pauſe ein. Es war ſpäter als ſanſt, aber niemand rechnete heute mit den Minuten. Das war einmal eine Neugigkeit! Auf der Promenade trafen ein paar Herren und Damen vom Soloperſonal ihre Bekannten. Brühwarm wurde ihnen berichtet— der Auftritt Brandts dramatiſch vorgeſpielt. Und ein Reporter, der zuhörte, llef elligſt ins Theater⸗ bdureau. Hier wanderte aber Joſetti in ſeiner wiegenden Art ſchon diktierend auf und nieder. Der Sekretär ſchrieb die Telegramme, das Fräulein ſtenographierte die„Waſchzettel“ Die Nachricht mußte noch in ſämtliche Abendblätter von Wichtigkeſt— ſie bedeutete eine Senſation, ein ausverkauftes Haus! 25 „Schreſben Sie, Fräuſein: Den Bemühungen der rührigen Direk⸗ tion Joſetti iſt es gelungen, den ſchickſalsgeprilften Komponiſten Thomas Brandt zu bewegen, die Uraufführung ſeiner neuen komi⸗ ſchen Oper, deren Hauptrolle in den Händen ſeiner Gattin liegt, der gefeierten Soubrette Frau Hellg Brandt, ſelbſt zu dirigieren (Schluß folgt.) PPPPPPf ðV2ubbꝙbã · L Georg Freiberg heißt der neue Roman, den wir nach Beendigung von Höckers„Die lachende Maske“ veröffentlichen werden. Seine Verfaſſerin, Jgna Maria, iſt unſeren Leſern wohlbekannt durch die fröhliche Ge⸗ ſchichte:„Die ſieben Mathies“. Georg Freiberg iſt der Sohn eines Schäfers vom Eichsfeld und arbeitek ſich aus eigener Kraft von Jabrikarbeiter bis zum Dr. ing. und Teilhaber einer erſten Ma⸗ ſchinenfabrik empor. Wiederholt in Gefahr, zu' ſcheitern und ſich ſelbſt zu verlieren, geht er ſchließlich ſſegreich auch aus den Kümpfen des Herzens hervor, um zule der Seite nes llebenden Welbez als er dann das Podium betrat und den Taktſtock entgegennahm, den Lohn ſeines raſtloſen Strebens zu finden: Beſriedigung in der Arbeſt.—.— 25 a N. Wt 0 55 8 F 77F77TFPFPFbPP „7FCß TTFTTTVV FPPPPTCCCCCCTCTTTTTTTTTTTTTTTTTTTc F2ü24ẽĩuuF; ⁵˙⁵Ü. è ͤu!...—ß]—Ür—:½˙—??%?'7é ñn—— %%%%///// TT ⁰—%⅛mĩi'rr—— Miklwoch. den 31 Januar 192³ Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausabge) 3. Seite. Nr. 52 Staͤdtiſche Nachrichten. Dder Tumult im Noſengarten Eine Unkerredung mit Admiral scheer Die unerhörten Vorfälle, die ſich geſtern abend in und vor dem Roſengarten abgeſpielt haben, haben in der Mannheimer Beoölke⸗ rung, ſoweit ſie nicht bedingungslos auf die kommuniſtiſche Fahne eingeſchworen iſt, ebenſoviel Erre gung wie Abſcheu hervor⸗ gerufen. Die Ereigniſſe zeigen, wie recht die Deutſche Volkspartei des Reichstages mit ihrem Antrag hatte, den Schutz von Ver⸗ ſammlungen gegen mutwillige Störungen oder Sprengungen unter das ine ee zu ſtellen, nachdem es nicht ge⸗ jungen war, eine ſolche Maßnahme in das Geſetz zum Schutz der Republik einzufügen. Bezeichnenderweiſe waren es gerade die Par⸗ teien der Linken, die ſeß gegen einen ſolchen Verſammlungsſchutz ausſprachen, ſo daß dieſer auch jetzt noch nicht zum Geſetz geworden 10 Es entſpricht doch gerade den Grundſätzen von Demokratie und 11N wenn Volksgenoſſen ſich zu einer Verſammlung zuſammen⸗ finden, in der ſie ihre Meinung kundgeben. 1 5 abwegig iſt 5s aber, wenn die halbradikale und radikale Preſſe Mannheims dem erſammlungsterror eine Entſchuldigung dadurch zu geben verſucht, daß ſie behauptet, die Rede Scheers hätte noch mehr Zwie⸗ tracht und S rengſtoff in die Bevölkerung hineingetragen. Wie wenig man auf jener Seite den Sieger der Skagerrakſchlacht in Wirr⸗ lcchkeit kennt, zeigte ſo recht eine Unterredung mit dem Admirar Scheer, die heute vormittag in der Schriftleitung des General⸗An⸗ zeiger ſtattfand. Exz. Scheer hob hervor, daß er zuletzt in Oberſchleſien während des Reichstagswahlkampfes in nicht weniger als 36 Verſammlungen eſprochen. In keiner einzigen ſei ihm jemals ein Kommuniſt oder ozialdemokrat entgegengetreten, keine der Verſammlungen ſei ge⸗ tt oder geſprengt worden. Daraus könne man doch ohne weitere⸗ entnehmen, daß er nicht derjenige ſei, als der er immer verſchrieen re, obwohl zweifellos in alle Nene Verſammlungen Voreingenom⸗ ne, wenn nicht gar verhetzte Menſchen gekommen ſeien. Gerade der Verlauf ſeiner Verſammlungen, in denen er immer und immer wieder für die Geſchloſſenheit des deutſchen Volke; eingetreten ſei, habe doch deutlich gezeigt, welches Ziell er erſtrede. Auch hier in Mannheim habe er nichts anderes beabſichtigt. Admiral Scheer betonte ausdrücklich, daß ihm jegliche Parteiver⸗ hetzung durchaus fern läge. In der heutigen Zeit ſei es geradezu vermerflich, daß die Parteien ſich gegenſeltig befehden oder gar olche Ausſchreitungen, wie die geſtrigen, vorkämen. Dadurch würde en Feinde, der uns alle bedrohe, nur die deutſche Uneinig⸗ kett gezeigt. Jeder kleine Riß, der ſich dabei bilde, ſei nach außen em Zeichen deutſcher Schwäche und gäbe dem Feinde Hoff⸗ nung, ſeinen Willen üchen Hard Völlig unſinnig ſei die Behaup⸗ des kommuniſtiſchen Handzettels, mit dem die Arbeiter zur Störung der Verſammlung aufgefordert wurden, daß er für ene Wiederkehr der Monarchie eintrete. Er ſei in keiner Weiſe ein Reaktionär, er hätte ſogar ange⸗ nommen, daß man ihn allmählich kennen müſſe, wie er zu allen dieſen Tragen ſtände. Heute handle es ſich überhaupt nicht mehr um die Aantsform, ſondern allein um das Raterlan d, das bedroht ſei. In dieſem Gedanken müßten ſich alle Deutſchen wieder zuſammen⸗ inden auf dem gemeinſamen Boden des Vaterlandes, damit wir nlicht noch mehr geknechtet würden. Schließlich betonte Admiral Scheer die vaterländiſche Notwendigkeit, ſich gerade jetzt hinter Reichsregierung zu ſtellen, die tatſächlich die Führung in dem Abwehrkampf übernommen habe. Aber auch hierbei warnte er bor Unbeſonnenheiten, der Abwehrkampf müſſe mit Beſonnenheit, dber kraftvoller Energie durchgeführt werden. Paſſiver Biderſtand von Phaſe zu Phaſe geſteigert, könne vieles erreichen; aher alles ſei vergeblich, wenn wir nicht wirklich einzg wären. 8 Welcher Deutſche würde nicht ſolche Anſchauungen Wort für Vort unterſtreichen. Umſo bedauerlicher iſt es, daß durch ſolche Vor⸗ kammniſſe wie die geſtrigen nur die Geſchäfte der Franzoſen beſorgt ind gerade weil dem ſo iſt, liegt der Gedanke nahe, daß die Kommuniſten ob bewußt oder unbewußt, bleibe noch dahin⸗ zu Werkzeugen der franzöſiſchen Propaganda und Jerwirrungspolktik hergegeben haben. Wenn man weiß, wie ſehr gerade die Kommuniſten bei der freien Pfalzbewegung wie⸗ einmal beteiligt ſind, gewinnt dieſe Vermutung erhöhte Wahr⸗ ſcheinlichkeit. Wenn das hieſige Organ der Kommuniſten den Kra⸗ wall als von der Polizei provoziert hinſtellt, ſtellt ſie damit den Kegel auf den Kopf. Wenn überhaupt jemand provoziert iſt, dann iſt es die Schar deutſcher Männer und Frauen, die die Not ihres Vaterlandes und die Schmach, die der deutſchen Würde angetan worden iſt, bren⸗ ſend empfindet. Die ſinnloſen Angriffe der Kommuniſten haben 5 ch keinen einzigen neuen Anhänger der Internationale zuge⸗ hrt, im Gegenteil, der deutſche Gedanke und das nationale Erwachen des deutſchen Geiſtes hat dadurch nur eine neue Stärkung erfahren. Beſchlagnahme eines Schwimmkrans Nach Mitteilung des Güteramtes Mannheim haben heute ror⸗ mittag franzöſiſche Truppen, die zu Schiff von Ludwigshafen kamen, m Mannheimer Handelshafen einen der Badiſchen.⸗G. 70 Rheinſchiffahrt und Seetransport gehörenden Schwimmkran leſchtagnahmt und nach Ludwigshafen abgeſchleppt. Lebruar 0 Der zweite Monat im Jahre, der Februar, hat ſeinen Namen ſton Februa, dem Sühneopfer, das einem etruriſchen Gotte veran⸗ altet wurde. Der deutſche Name, der noch im weiten Kreiſen un⸗ Ses Vaterlandes verbreitet iſt und bis in die neueſte 875 in der Ochweiz noch amtlich gegolten hat, heißt Horno. Für dieſe Bezeich⸗ dudg gibt es drei erſg edene Erklärungen. Nach der einen iſt der ſhene darauf zurückzuführen, daß im Februar das Hörnen der Hir⸗ — beginnt. Eine andere Deutung weiſt darauf hin, daß altmodiſch m mung das unechte Kind heißt. Dann bedeutete wie Grimm ver⸗ nuttetz ornung der unechte Monat, weil dieſer Monat in der Reger „ndn8 Tage hat. Nach einer dritten Moinung iſt die Nachſilbe Autng Verkleinerungsſilbe. Hornung wäre alſo gleichbedeutend »der kleine Horn“, im Gegenſatz zu dem„großen Horn“, dem ſolleuar. Beide Bezeichnungen ſollen ürkundlich belegt ſein. Horn bren die beiden Monate belßzen, weil in ihnen Winterkälte und daß barter Froſt Unſer Jahr iſt ein Jahr, ſo⸗ 5 der Februar nur Tage hat, von dieſen ſind 4 Sonntage, Der 0 eite Februarſonntag iſt der Sonntag Eſtomihi, der erſte Paſſions⸗ wantag, der ihm folgende Dienstag(13.) Herrenfaſtnacht, der Mitt⸗ 03 der Aſchermittwoch. Der drikte Jebruarſonntag, iſt der Sonn⸗ da Inpocavit, voröſterliche Faſtenſonntag. Der zweite Februar iſt di ö eſt Mariä Reinigung oder Lichtmeß, der 22. Petri Stuhlfeler, wi dekannteſten Wetterregeln lauten: Friert es nicht im Hornung ein, 5ein ſchlecht Kornjahr ſein. Heftig Nordwind im nichen auf ein fruchtbar Jahr.— Wenn der Norbwind im Februar dielt will, ſo kommt es ſicher im April.— Viel Regen im Februar, Sonnenſchein das ganze Jahr.“ n Beſlohlene Schauſpielerinnen. Am 27. Januar 1928 wurde kändnem Gaſthaus in den S⸗Quadraten nachbeſchriebene Gegen⸗ de im Werte von über 2 Millionen Mark zum Nachteil ſichauſpielerinnen entwendet: Ein roſaſeidenes Koſtüm mit Silber⸗ bra dei, ein weißſeidenes Kleid, ein blaues ſchweres Tuchkoſtüm, ein ngegelbes Sommerkleid, ein gelbliches Kleid mit blauen und fa nen Streifen, ein braunes ſeidenes Bühnenkleid, ein weißes Ko⸗ kleid mit roten Streifen und rotem Lederbeſatz, ein graues Bühnen⸗ mit mit blauer Seide und Perlen beſtickt, ein hellblaues Koſtüm ſeig weißen Streifen, ein weiß und ſchwarz geſtreiftes, Kleid, ein Abelardener Damenmantel, ein grauer Damenmantel, ein ſchwarzer Strel r Damenumhang, eine grüne geſtrickte Jacke mit braunen den fen, eine weiße Bluſe mit blauer Maſche, 9g weiße Damenhem⸗ derf acht Damenbeinkleider, teilweiſe mit M. S. gezeichnet, 17 Paar ein gadere Damenſtrümpfe, 3 Paar verſchiedenfarbige Herrenſocken, Froß aar ſchwarze Lackhalbſchuhe, Größe 38, ein Paar Gummiſchuhe, mit de 38 verſchiedene Tolletteartikel, eine ſilberne dem geblumter Emailleeinlage, eine gold. Handtaſche mit Bügeln, an Nunſtie zwei blaue Knöpfe als Verſchluß befinden, zwei braune in welederkoffer, Größe etwa 60440 und 90445“40 Zentimeter, den. Nen edenfalls die entwendeten Gegenſtände fortgeſchafft wur⸗ dohe Saleee Mitteilung erſucht die Kriminalpolizei. Eine 5 5 + elohnung iſt zugeſichert. * Ernannt wurde Muſiklehrerkandidat Joſef Stadler von Mannheim zum Muſiklehrer am Realprogymnaſium in Säckingen, Polizeioberwachtmeiſter Eduard Wahl in Mannheim zum Revier⸗ Sberhaſen Hafenmeiſter Jakob Steinhauer in Mannheim zum Oberhafenmeiſter, Zollbetriebsaſſiſtent Gabriel Sauter in Mann⸗ heim zum Hafenmeiſter. Ernennung. Der Papſt hat den Caritaspräſidenten Dr. Bene⸗ dikt Kreutz in Freiburg zum päpſtlichen Geheimkämmerer er⸗ nannt. *Der Zucker für 1923. Die Zuckererzeugung des laufenden Be⸗ triebsjahres ſchätzt man als ausreichend für den inländiſchen Bedarf. Von einer Ausfuhr iſt natürlich keine Rede. Die Erzeugung wird nach den Ermittelungeen des Vereins der Deutſchen Juckerinduſtrie auf 2 Millionen Doppelzentner oder 14,4% mehr als im Vorjahre geſchätzt. Der Verbrauchszuckerwert ſoll 13,35 Millionen gegen 11,67 Millionen im Vorjahre betragen. Das Ergebnis bleibt aber noch ſehr erheblich hinter dem Vorkriegsſtand zurück, bei der Rübenfläche um 16,3%, bei der Verarbeitung um 31,7%, bei der Zuckererzeugung um 38,8 oder 7,6 Millionen Doppelzentner. Vor dem Kriege wurden 11½ Millionen Dopelzentner im Wert von 226 Millionen Goldmark ausgeführt. Im letzten Jahre mußten ſogar erhebliche Mengen ein⸗ eführt werden. Vom Januar bis November 1922 betrug der Ein⸗ uhrüberſchuß an Zucker aller Art 1½ Millionen Doppelzentner im Wert von mehr als 5 Millionen Papiermark. »Die Beſchaffung von Brotpereside. Zur Erzielung guter Ern⸗ ten iſt es unbedingt notwendig, daß die Landwirte gutes, anerkanntes Saatgut auf ihre Aecker bringen. Beſonders in dieſem Jahre muß davor gewarnt werden, das eigene, vielfach ſchlecht ausgereifte Ge⸗ treide zu ſäen. Die Preiſe für Saatgetreide ſind heute ſchon ſehr hoch; ſie werden aber mit der Aufwärtsbewegung des Dollars weiter ſchreiten. Die Beſchaffung von Sämereien iſt nach Mitteilung der Badiſchen Landwirtſchaftlichen Hauptgenoſſenſchaft Karlsruhe heuer mit großen Schwierigkeiten verbunden. Saatmais, Virginig⸗ und Natalmais ſind z. B. kaum erhältlich. Im Intereſſe der Ernährung unſeres Volkes muß die badiſche Landwirtſchaft rechtzeitig für die Be⸗ ſchaffung des nötigen Saatgutes Sorge tragen. HBeränderungen im Vorſtand des Badiſchen Frauenvereins. Der in den Ruheſtand verſetzte Generalſekretär des Badiſchen Frauen⸗ vereins Geh. Rat Müller iſt aus dem Vorſtand des Vereins mit Ende des Monats ausgeſchieden. Wie wir erfahren, wird an ſeiner Stelle Geh. Rat Dr. Lange, der ſchon ſeit 1913 im Vorſtand tätig iſt, die Geſchäfte des Generalſekretärs übernehmen. Geh. Oberregie⸗ rungsrat Dr. Guſtav Lange war bekanntlich eine lange Reihe von Jahren hindurch Direktor des badiſchen ſtatiſtiſchen Landesamts, in das er im September 1892 eingetreten war. Unter ſeiner Leitung hatte ſich das Statiſtiſche Landesamt aus einem kleinen Büro zu einem umfangreichen Inſtitut entwickelt. Geh. Rat Lange genießt den Ruf eines der beſten Statiſtiker Deutſchlands und nimmt in der Internationalen Statiſtiſchen Geſellſchaft eine Ehrenſtellung ein. Eine Reihe wiſſenſchaftlicher Abhandlungen ſind aus ſeiner Feder herausgegangen. Dem Badiſchen Frauenverein ſtand Geh. Rat Lange, wie oben bemerkt, ſeit einer Reihe von Jahren nahe; auf dem Ge⸗ biet der Mutterſchaftsverſicherung und der Säuglingsfürſorge hatte er ſich beſonders verdient gemacht. 3 Führerkurſus der Freiwillſgen Feuerwehren. Auf Anregung des zweiten Kreisvorſitzenden der freiwilligen Feuerwehr, Knäbel, verſammelten ſich am Sonntag, den 28. ds. Mts. in der Hauptfeuer⸗ wache die Kommandanten und Chargierten der hieſigen freiwilligen Feuerwehren zum Beginn eines Führerkurſes. Nach Anſprache und Begrüßung des Herrn Knäbel übernahm der Brandinſpektor Vou⸗ lant die Leitung und erklärte in zweiſtündigem Vortrag die Be⸗ kämpfung eines Feuers bei leichtbrennenden Stoffen, Flüſſigkeiten ete., wobei er verſchiedene Experimente vorführte. Auch wurde die Behandlung des Schlauchmaterials ſowie der Geräte eingehend erör⸗ tert. Die vom 9. Feuerwehrkreis Badens anweſenden 90 Vertreter waren aufmerkſame Zuhörer des lehrreichen Vortrags, der zur För⸗ Vervollſtändigung der freiwilligen Feuerwehren beitra⸗ gen hilft. Ein Liter Milch 338 mark. Nachdem in der am 25. Januar in Freiburg i. Br. ſtattgefundenen Sitzung der Landesmilchpreis⸗ Kommiſſion zeine Einigung über den ab 1. Februar 1923 geltenden Erzeugerpreis nicht erzielt werden konnte, hat das am 29. Januar in Karlsruhe tagende Schiedsgericht den Erzeugerpreis für einen Liter Milch auf 210 Mark ab 1. Februar bis auf weite⸗ res feſtgeſetzt. Der Preis von 210 iſt als Landesgrundpreis anzu⸗ ſehen. 5 Wie uns auf unſere Erkundigung mitgeteilt wird, er⸗ höht die hieſige Milchzentrale ab morgigen Donnerstag, den 1. Februar den Verbrauchergreis von bisherigen 230 auf 33 6 M ark für einen Liter Milch. Das Schiedsgericht in Karls⸗ ruhe hat für die Grenzgebiete Kehl, Müllheim, Schopfheim und Lör⸗ rach den Landesgrundpreis auf 230% erhöht. Bei der Preisfeſt⸗ ſetzung auf 336. iſt, wie man uns mitteilt, beſonders zu berückſich⸗ tigen, daß Mannheim die größten Transportkoſten für dle Milchbeförderung aufzubringen hat. Heidelberg und Karlsruhe er⸗ heben annähernd denſelben Milchpreis wie Mannheim. *Brokpreisaufſchlag. Zu der Mil iserhöhung komm noch eine Erhöhung der Baprelte ert 1 Donnerstag Weißbrötchen(ca. 40 Gramm) M. 75(bisher M. 50), Weißbrot(500 Gramm) M. 800(bisher M. 550), Roggendrot(1000 Gramm) M. 1300(bisher M. 800) Aus dem Lande 1 Ektlingen, 50. Jan die 48fährige ledige Näherin Emma Mayer aus dem Z. Stock ihrer Wohnung auf die Straße geſtürzt. Die Lebensmilde brach das Genick und war ſofort tot. Lahr, 30. Jan. Der Hauptausſchuß Baden des Verbandes für deutſche Jugendherbergen hielt am letzten Samstag und Sonntag ſeine Häuptverſammlung ab, die mit einem Begrüßungsabend ein⸗ geleitet wurde. Zu der Hauptverſammlung hatten ſich Vertreter des Miniſteriums des Innern und der Stadtverwaltung eingefunden. Aus dem von Lehramtspraktikant Hoßmer erſtatteken chäfts⸗ bericht gurg hervor, daß in den badiſchen J rbergen im letzten Jahr über 50 000 Uebernachtungen ſtattgefunden haben. Eine Reihe neuer Herbergen iſt im e begriffen. Eine lebhafte Aus⸗ ſprache rief der Antrag des Vorſtandes hernor, von ſedem Beſucher, der in einer Jugendherberge übernachtet, die Löfung einer für dasz ganze Jahr geltenden Wanderkarte gegen Einzahlung von 100 M. zu verlangen. Der Antrag wurde ſchließlich angenommen. Der Geſamtvorſtand mit Regierungsrat Broßmer als erſten Vorſitzenden, wurde einſtimmig wiedergewäßlt mit Ausnahme des zurücktretenden Kaſſiers Waibel, an deſſen Stelle Hauptlehrer Hertle in Karlsruhe tritt. )(Kehl, 30. Jan. Am hieſigen Hafen iſt man wieder umſa reichen Diebſtühlen auf die Spur gekommen, die zu mehreren Ver. haftungen geführt hatten. Bei einem der Verhaſteten wurde ein ganzes Warenlager vorgefunden. IJreiburg, 28. Jan. Die Nationalſpende für das hat hier einen vielverſprechenden Anfang genommen. Die Jahn⸗ ärzte haben beſchloſſen, für das Ruhrgebiet wöchentlich einen Teil ihres Einkommens abzuführen; als erſte Rate haben ſie 100 000 1. gezeichnet. Die Bereitſchaftspolizei hat ſich bereit erklärt, jeden Monat 1,5%% des Einkommens für die bedrängten Einwohner des Ruhrgebiets zu opfern. Die Angeſtellten der Süddeutſchen Del⸗ und e e unterſtützten das Hilfswerk mit 29% des monatlichen inkommens. )( Schellbach b. Lörrach, 30. Jan. Auf dem hieſigen Friedhof wurde am Sonntag vormittag die Leichen eines jungen Paares, eng umſchlungen mit durchſchoſſener Bruſt aufgefunden. Es handelt ſich um einen Schellbacher Bürgerſohn von 26 Mädchen von 20 Jahren aus dem gleichen Orte. Grund zur Tat waren die Widerſtände des Vaters des jungen Mannes, der einer Heirat mit dem Mädchen ablehnend gegenüberſtand. Säckingen, 30. Jan. Die Seidenwarenfabrik Reis u. Cie. in Ruhrgebiet Arbeitskräfte entlaſſen müſſen.— Der hier wohnhafte 0 0 Matt hat eine bereits patentierte erfunden, die vollſtändig automatiſch Hochofenſchlacke in Sand umwandelt, der dann als fertger Back⸗ oder Formſtein die Maſchine wieder verläßft. erinnert daran, daß bei Ausbruch der Darnach koſten ab morgigen 30. Jan. In einem Anfall von Schwermut hat ſich ahren und um ein Obekfäckingen hat infolge ſchlechten Geſchäftsganges einen Teil ihrer Kachbargebiete *Neuſtadt a.., 30. Jan. Der Holzintereſſentenverband der Pfalz hielt am Montag vormittag im Saale des Geſellſchaftshauſes zu Neuſtadt a. H. unter dem Vorſitz des Herrn Stadtrats Kriegs⸗ häuſer⸗Neuſtadt a. d. H. eine Verſammlung ab, in der u. a. auch die Frage der Holzbeſchaffung für die holzverarbeitenden Betriebe be⸗ ſprochen wurde. Wie der Vorſitzened betonte, haben die Gemeinden elbſt ein Intereſſe daran, daß das von ihnen geſchlagene Holz im Inland verarbeitet und nicht durch Schieber nach dem Ausland ver⸗ bracht wird. Deshalb ſollten ſie freihändig an das Holzgewerbe zu einem ungemeſſenen Preis Holz abgeben, denn nur dann ſeien die Handwerker in der Lage, ihren Betrieb aufrecht zu erhalten. Es wurden zwei Forderungen aufgeſtellt: 1. Der Gemeindewald⸗ beſitz in der Pfalz möge ſich eine Spitze ſchaffen, mit welcher da⸗ pfälziſche Handwerk, das ſich bereits eine Spitze in ſeinem Verband geſchaffen habe, verhandeln könne. 2. Die Verkaufsbedingungen ſollten gemildert werden. Der vom Staat geforderte Zinsfuß von 15 Prozent, ferner die nach dem Goldzoll⸗Aufgeld gleitenden Holz⸗ preiſe und die Grundpreiſe ſelbſt kann faſt kein Handwerker anlegen, ohne ſich der Gefahr der rettungsloſen Verſchuldung und Zins⸗ üklaverei auszuſetzen. Einem Vertreter von Altrip, der über be⸗ ſonders große Holznot in ſeiner Gemeinde ſprach, wurde vom Vor⸗ tand empfohlen, ſich an waldreiche Gemeinden zu wenden. Des weiteren beſprach Herr Kriegshäuſer im einzelnen die allgemeine Teuerung auf dem Brennholzmarkt, die noch verſchärft werde durch die hohen Fuhrlöhne. Dieſe ſeien für viele einfach unerſchwinglich. Er ſelbſt habe in Anbetracht dieſes Umſtandes für Kriegerwitwen zum halben Preiſe Brennholz gefahren. Es werde jetzt ein großer Holzmangel eintreten und dem entgegenzutreten, gebe es zwei Wege: 1— Mirelle Abgabe des Holzes an die Verbraucher; 2. Eingabe an die Regierung, Rundholz zuzuführen. Der Vorſitzende erkannte in ſeinem Schlußwort die vielfach vorgebrachten Klagen, daß die Regie⸗ rung und die Gemeinden das Holzgewerbe nicht unterſtützen würden⸗ als vollauf berechtigt an. Deshalb ſollten ſich die Intereſſenten immer enger im Holzintereſſentenverband zuſammenſchließen, der die nötigen Schritte für eine Beſſerung dieſes Mißſtandes tun werde. )( Darmſiadt, 30. Jan. Verlagsbuchhändler Chriſtian Friedrich Winter iſt im Alter von 76 Jahren hier geſtorben. Chriſtian Fried⸗ rich Winter, ein Enkel des bekannten Heidelberger Verlagsbuchhänd⸗ lers gleichen Namens, hatte ſich im Jahre 1866 hier niedergelaſſen. Vor einigen Jahren ging die Buchdruckerei in den Beſitz von Win⸗ ters Neffen, Otto Winter in Heidelberg über. Neues aus aller Welt — Sic transit.. Nach polniſchen Blättern findet in Warſchau urzeit eine Ausſtellung von eee und aus dem eſitz des ehemaligen Kaiſers Wilhelm ſtatt. Die Ausſtellun sgegen⸗ ſtände ſind auf eigenartige Weiſe nach Polen gelangt.„Rzeczp. ovemberrevolution die Spar⸗ takiſten Berlins den größten Teil der Hofwagen völlig vernichtet hoben. Von— dreinßig Wagen ſind nuͤr acht Wagen ſowie ein Galageſchirr für drei Paar Pferde damals unverſehrt geblieben. Sie wurden im Wege der Verſteigerung von einem deutſchen Gutsbeſitzer aus Oberſchleſien erworben, der 20 auf ſeinem bei Königshütte gele⸗ genen Rittergut aufbewahrte. ei der Uebergabe von Königshütte an Polen mußte der Eigentümer nach Deutſchland abwandern. Por⸗ niſche Kapitaliſten erwarben die Prachtwagen und ſchafften ſie nach Warſchau. Nach Schätzung der Sachverſtändigen würde die Her⸗ ſtellung des einfachſten dieſer Wagen 300 illionen Polenmark koſten. Der Erlös der Ausſtellungsverkäufe iſt für die 17 Krlegsinvaliden beſtimmt.„Rzeczp.“ empfiehlt den Ankauf durch den Staat, um Repräſentationswagen zu gewinnen. — Muſſolinis Luftträume. Der italieniſche Miniſterpräſidene hat in einer beſonderen Kabinettsſitzung einen Plan vorgelegt, der den Neubau von rund 800 Flugzeugen vorſieht. Die Ausgaben für die dieſes Planes belaufen ſich auf etwa 280 Millio⸗ nen Lire, d. h. über 50 Millionen Goldmark. Die italieniſche Preſſe reift den Plan mit Begeiſterung auf. Sie weiſt darauf hin, daßz alien im u8 dieſer Luftflotte das Mittelmeer von oben beherr⸗ ſchen und alle Luftwege, die über das Meer nach Spanien und der Türkei gehen, kontrollieren würde. Es fehlt auch nicht an verſteckten Drohungen gegen England, deſſen Flotte im Mittelmeer in Gefahr ſein würde, wenn Italien imſtande iſt, mit der geplanten Luftflokte aufzutreten. Mann kann auch hier nur die— wiederholen: „Wo bleibt die verſprochene Abrüſtung?“ Mannheimer Notgemeinſchaſt! Sammlung des Mannheimer General-Anzeigers Uebertrag 670 192 146. Kegelklub W. a. w. g. 2 700% 147. Th. N. 1000 148. M. B. 1000 4 149. Ungenannt 200. 150. Spielerlös im Börſenkaffee 100 44 F 5000 4 152. Buchhändler neider 5 000 4 153. Kurt und Rolf Zimmern 5 000 4 H. Th. 1000% Hera Landsberger 8 Co., ſowie Arbsiter und Angeſtellte 2. Rate 20 000 4 Zuſammen 711192 4 Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(2% morgens) — Wind 13 Be⸗ E. 55 MichtStirid 8J wertungen Wertbeim.. 5 6 SW mäß dennſ 6 Königſtubl.563788.0—3] 4/—1Sw/ ſchw. 10 127 768.11—6 5—-4/SW„ 5 Baden- Baden 213787.% 8] 6—4 Sw. mäß. d% 3 Villingen. 780770.11—4 1JS,.W leicht eh.5 eldberg. Hof1281 6550—0 3 SW 1 0 adenweilert—— 5—3— 8 St. Blaſien.— 3 3 0 0 ſeeicht 8 Mitteleuropa ſteht unter der dauernden Herrſchaft Ziemlich mit⸗ der 1 e Luftſtrömungen und vorüberziehender Tiefdruckaus⸗ läufer, ſo daß das trübe, regneriſche Wetter anhält. Die empera⸗ turen liegen in gans Baden erheblich über dem Gefrierpunkt, nur die höchſten Lagen des Schwarzwaldes haben noch leichten Froſt.— Da neue Luftdruckſtörungen vom Ozean vordringen, ift vorläufig keine Aenderung der trüben, milden, regneriſchen Witterung zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag bis 12 uhr nachts: meiſt trübe, milde Witterung, Niederſchläge(meiſt Regen) ſtarke, weſlliche Winde. chläge(meiſt Regen) ſtarke Vebersechen Sie nicht Ihre Bestellung auf den Mannheimer Genera-Anzeiger für den Monat Februar Ihrem Post- amt ader dem Briefträger aufzugeben. Borsenherichte Franklurter Wertpapterbörse Weitere Kurssteigerungen Frankfurt, 31. Jan.(Drahtb.) Der Dollar trat mi 48 000 in den ersten Morgenstunden in den Verkehr, er be- wegle sich spater auf 45 000—47 000 und wurde an der Börse mit 50 000 gehannt. Devisen lagen bei lebhaltem Geschäaft sehr fest, besonders Devise London und New rork. Die Kurssteigerungen nahmen in. Anbetracht des groben Materlal- mangels heute ihren Fortgang, da sowohl aus dem Kusland wie vonseiten der Spekülalon bedeutende Käule vor- genommen wurden. Es fehlt nicht an Stimmen, die von einer unaufhaltsamen Markentwertung sprechen und deshalb auch der Meinung sind, daß die Ausgleichung der Effekten- an die Devisenkurse automatisch weikergenen werde. Nur wehige Werte lagen niedriger, darunter die an der letzten Börse stark gestlegenen Licht und Kkraft— 7250½%. Von den führen- den Monlanaktien setzten Gelsenkirchen, Deutsch- Luxemburg ihre Aufwärtsbewegung! weiler fort. Ober- schlesische Werte lebhaft. Einen groben Kurssprung hatten Riebeck-Montan zu verzeichnen. Kaliwerte blieben sehr gesucht. Aschersleben stiegen um 25 000 auf 70 000. In den in den letzten Tagen besonders stark favorisierten c h e m i- schen Werten war die Umsatztätigkeit bescheidener, immerhin zeigte sich auch für Holzverkohlung, Ultramarin größerer Kaulandrang. Von den Elektropapieren ge- Wannen besonders Schuckert...G. stellten sich bei erster Notiz 3000, Lahmeyer 6000% höher. Maschinen- un d Metallwerte wWurden teilweise wieder stark begehrt. Deutscher Eisenhandel fest, Daimler, Kleyer und Karlsruher schwächer. Die Valutapapiere folgten naturgemäß der Bewegung der Devisen Zolltürken zu höheren Kursen ge- handelt. Fest lagen Rumänen, Anatolier, ungarische Gold- rente; Lombardprioritäten stiegen auf 68 000. Banken ver- kehrten wieder zu höheren Kursen. Oesterreichische Credit- bank blieben gefragt. Sehr fest Darmstädter Bank, Deutsche Bank und Discontogesellschaft. Nürnberger Vereinsbank er- heblich höher genannt, Metallbank steigend. Norddeutscher Eioyd und Hapag traten zu wesentlich höheren Kursen in den Verkehr. Im Freiverkehr war das Geschäft bei Weiter stark anziehenden Kursen recht lebhaft. Für Mans- felder machte sich großes Interesse bemerkbar, sie wurden bis 53 000 gehandelt, ihnen folgten Elberfelder Kupfer 24 000, Becker-Stahl 26 000—31 000, BTOwWwn Boveri 30000, Hansa Lloyd 14 000. Man nannte ferner Gummi Neckar 7500, Mez Söhne 22 000, Württ. Kraftwerke, Benz und Krügers- hall sehr gesucht. Am Einheitsmarkt war die Nach- frage wieder stark. Die Maklertafeln Waren mit Plus- Zeichen bedeckt. Im Mittelpunkt lebhafter Nachfrage stan- den Oleawerke, Ba d. Elektrische Mannbheim, Loko- motivfabrik Kraus, Spiegel u. Spiegelglas und Meguin. * Berliner Wertnapierbörse Hochgradige Nervosität an der Börse. „Berlin, 31. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Börse War nach dem Haussefieber der letzten Lage heute plötzlich von einer Rochgradigen Nervositat erfüllt. Allerhand vage politische Gerüchte, sowie ebenso unkontrollierbare Gerüchte, Wonach die Regierung scharfe Mafjnahmen gegen die Speku- lation vorberefte, drückten anfangs auf die Kurse. Be- merkenswerterweise war es nicht allein die Börse selbst, die anfangs große Verkäufe vornahm, sondern auch aus den Kreisen des Warenhandels, der sich offenbar flüssige Mittel für neue Warenkäufe verschaffen will, trafen Verkaufsorders ein, wie auch auf der andern Seite das Ausland und das Publikum neue Kauforders gesandt hatten. S0 war die Grundtendenz zwar fest aber nicht einheit⸗ lich. Dazu trug auch die etwas schwächere Haltung des Devisenmarktes bei. Nachdem der Dollar gestern abend bis 51 000 gestiegen War, war der Kurs heute vormittag 49 000, dann vorübergehend 53 000, später 46 000, àam Beginn der Börse 48 250. Am Montanaktienmarkt setzten Bochumer 4000% höher ein, Gelsenkirchener 2000%, Har- pener + 15 000%, Rheinstahl + 5000% Phönix + 3500%. Auf der anderen Seite gaben Buderus 5000% nach. Eine sehr keste Haltung zeigten die Oberschlesier angesichts der Bewegung der polnischen Mark, weil man daraufhin mit Ankäufen rechnefk. Laurahütte + 6000%, Ober- edarf + 2000%, Hohenlohe allerdings— 6000%. Kali- werte durch die neuen Preiserhöhungen wenig beeinflußt, Heldburg nolierten 60 000. Hallesche 40 000, Krügershall 33 000. Bei den chemischen Werten stiegen Dynamit um 4000%, Badische Anilin um 1000, anderseits ver- loren Heyden 5000, Riedel 10 000% Am Elektro- markte setzten..G. 1500% höher ein, Bergmann + 6000%, während Felten u. Guilleaume und Licht und Kraft 10 000% einbüßten. Am Markte der Schiffahrtswerte Waren Paketfahrt 12 000% fester. Hansa + 5000%, Lloyd + 8000%, Hamburg-Südamerika + 40 000½% Am Bank- aktienmarkt setzten Handelsanteile 7000% höher ein. ebensoviel gewannen Deutsche Bank, Com.-Bank + 1000%, Unter den Spezialwerten war die Haltung ganz beson- ders uneinheitlich. Kursbesserungen von—4000% erfuhren Rottweiler Pulver, Berlin- Anhalter Maschinen und Hugo Schneider; Vogel und Karlsruher Maschinen gewannen 11000%, Norddeutsche Wolle 20 000%. Anderseits verloren Deutsche Waffen 12 000%, Daimler und Humboldt 5000%, Aschaffenburger Zellstoff 8000%, Basalt und deutsch-atlan- tische Telegraphen 5000% Am Petroleummarkte setzten Deutsche Erdöl 10 000% niedriger ein, die übrigen unverändert. Am Markte der Valutawerte führte die Materialknappheit zu zahlreichen Steichungen von Kursen. 5% ige Mexikaner stiegen um 180 000 und erreichten den Kurs von 600 000. Bagdadanleihe I + 1000%, ungarische Goldrente + 7000%, Avatolier + 4000% Im Verlauf wurde die Haltung fester, weil am Kassaindustriemarkt zahlreiche Kurs- erhöhungen zii verzeichnen waren. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,49, Zürich 1,10, Kopenhagen 18. 8% Anleihe der Stadt Röln Die Stadt Köln hat am 18. Januar ds. Js. die staatliche Genehmigung zur Ausgabe einer Anleihe im Betrage von 3 Milliarden erhalten. Hiervon werden laut Bekannt- machung im Anzeigenteil durch ein Bankenkonsortium im Auftrage und für Rechnung der Stadt Köln 2 Milliarden in Abschnitten zu 100 000 und 50 000% zum Preise von 97% zuzüglich 8% Stückzinsen vom 1. Januar 1923 ab in der Zeit vom I. bis 20. Februar ds. Js. zur Zeichnung aufgelegt. Am hiesigen Platze nehmen Zeichnungen die im Inserat genannten Stellen entgegen. Ein früherer Schluß der Zeich- nungen bleibt vorbehalten. Die Schuldverschreibungen sind mit 8% verzinslich, die Zinsen halbjährlich zahlbar, erstmals am 1. Juli ds. Js. Die Anleihe wird stark getilgt, und zwar zum Nennwert durch Auslosung oder Rückkauf bis spätestens Ende 1938, indem mindestens jährlich 3% zuzüglich erspar- ter Zinsen für Tilgungszwecke bestimmt sind. Die ee losungen beginnen jedoch erst nach zehn Jahren. Die erste Auslosung zum 1. Januar 1933 erfolgt in Höhe der bis dahin in einem Tilgungsfonds angesammelten Beträge, soweit diese nicht bereits zum Rückkauf verwendet wurden, so daß ein erheblicher Teil der Anleihe bereits zu diesem Zeitpunkte getilgt sein wird. Da auch Gesamtkündigung Frühestens zum 1. April 1933 zulaässig is!, bleiben die Besitzer der Schuldverschrei⸗- bungen volle 10 Jahre im ungestörten Be- sitz und Zinsgenuß ihrer Obligationen. Der Erlös der Anleihe dient durchweg werbenden Zwecken. Es sollen die Mittel beschafft werden für Hafen- und Industrie- geländeanlagen bei Köln-Riehl, den Bau einer Gürtelbahn, den Bau einer Straßenbahnwerkstätte in Köln-Merheim, für Kanalbauten, für Ausstellungs- und Messebauten und für Er- Weiterung der Elektrizitatswerke. Die Durchführung dieses Bauprogramms ist für die wirtschaftliche Zukunft Kölns als der bedeutendsten Handels- und Industriestadt am Rhein von sehr großer Bedeutung. Der Besitz der Stadt Köln an bebauten und unbebauten Grundstücken in Größe von 8150 Hektar ist unbelastet. Valutaverpflichtungen bestehen nicht. Dabß nur Stücke zu 50 000 und 100 000„ zur Zeichnung aufgelegt werden, dürfte von den Zeichnern besonders be- grübht werden, weil sich sowohl die Einziehung der Kupons als die Aufbewahrung der Stücke, die ja jetzt vom Depot- zwang befreit werden, vereinfacht und verbilligt. Die Börsen- einführung der Anleihe ist beabsichtigt. * Pomona Diamantgesellschaft in Liquidation. Bei der Gesellschaft beantragt ein Anteilseigner, auf jeden Anteil ein Darlehen von 3 Lstrl. zu gewähren, allerdings gegen Sicher- heit, wodurch ein solches Darlehen für deutsche Anteils⸗ eigner zweifelhaften Wert hatte. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 31. Jan. Es noterten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): Mem Vork 30000(5500 Flolland 19700(109000, Lon Jon 232500234000, Schwei, 9830 9400) Paris 2900(3030), Brüssel——(——9 Italien 2307(—), Prag 1435 Frankfurter Devisen Amtlich.e 8. J. Amtlioa 6. 30...0 6. 3J. g. A. tolland.. 15500 15600 191 52 192 48 orwegen 7182 7218 8977 9022 Seiglen 217 2130 2443 2456 Schweden. 10473 10826 13218 18238 kondon. 180048 180591 226930 228089 felsingfors 98˙70 992 119 1185 Paris. 2403 2416 283, 2902 ew-Vorc. 32850 32849 47890 48120 Sohwelz.. 7231 7263 3087 2132 Jien, abg. 36.11 5630 64.385 65.15 Spanlen 5985 6015 7491 7518 zudapestk 14.8 15.04 17.6 17.5 ltallen... 1855 6f 2254 2285 rag 1132 1142 1371 137 Dänemark 7406 74.5 9251 3298[Agram 3³0 340 408.— 4083.— Tendenz: Sehr fest. „Frankfurt, 31. Jan.(Drahtb.) Unter größeren Schwankungen stellten sich ausländische Zahlungs- mittel im Vormittagsverkehr nach anfänglicher Befestigung Wieder schwächer. Die amtlichen Notierungen stellten sich unregelmäßig, eher nachgebend. Der Verkehr war ruhig. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 23 000(22 750), Paris 2800(2895), Brüssel 2600(2450) New Vork 51 000—49 000(48 000), Holland 18 500(19 200), Schweiz 8800(9110), Italien 2300(2260). Berliner Devisen Amtliioh U 30. 3 30. 6. 31. 8 31 Amtilion 30. 30. 6 3. 3 1. Holland.. 15561 15639 19278 19733 paris 2428 2441 2877 2892 Buen.-Aires 14583 14638 17905 17921 Schwelz.. 7381 74i8 9117 9162 Brüssel 2154 2165 2543 2556 Spanlen 6181 6215 7471 750⁸ Christlanla 7182 7218 38152 8191 lapan. 19251 19318 22393 2250⁵ Kopenhagen 7331 9251 9 Rio de jan. 4553 4588 5236 5263 Stookholim. 10473 10526 13087 13132 Wien abg.———.— 8813 68 47 Helslngfors 1002 1007 1127 1102 Frag.. 1142 147 1346 1382 Itallen. 1855 1881 2304 2315 Budapest—.——.— 138 05 18 15 London. 182043 182958 226931 223088 Sofia. 239.40 240.60 274.31 275.30 New-Vork, 39650 39849 48977 49122.J lugoslavlen—.——.— 416.48ꝑ— Waren und Märkte Berliner Produktenmarkt Berlin, 31. Jan.(Drahtb.) Am Produktenmarkt zei sich wegen der vormittägigen starken Schwankung des Devisenmarktes die Kauflust vorsichtiger. Für Weizen, Roggen und Hafer zeigte sich zunächst mehr Angebot, das sich aber bei spaterer Befestigung der Devisenkurse wieder zurückzog. Die Tendenz wurde abwartend. Gerste war für Brauzwecke und Graupenmühlen stark begehrt. Mais zeig für spätere Lieferung große Festigkeit. Das Mehlgeschaff war ruhig, Kleie, Hülsenfrüchte und Futterstoffe wurden bei stillem Geschäft behauptet. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Manndeimes General⸗Anzeiger, G. m b., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kus Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik⸗ Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher für Anzeigen: Karl Hügel. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Frankfurter Notenmarkt 31. Jan. geld Brief 47625. 47875.— geld —.— Briet Oesterr.-Ungar., alte NMorweglsche Rumänlsche. Spanlsche Sohwelzer Sohwedlschs Mallenisdhe Tschecho-SOVk. Desterreloh abgest. Ungarische Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 29. 31. 3000 3250 „ Uehers.-B. amerikanische Noten Belgische Dünlsohe. 8 Englisoe Französlsches Holländische 188.— 189.— 74.25 75 2 6750.— 350.— 1348.— 1350.— 13.40.— 13.60 — 29. 3ʃ. Reichsbank 11500 12000 Rneln. Or.-Sk. 6000— 3300 3⁴⁰⁰ Rhein.Hyg.-Bxk. 9500 13009 Südd. B. Cr.-B. Sudd.DIs.-Ges. ö 9450 11995 5400 10000 Wiener Bankw. Attbg. B. Anat. 17³⁰⁰ 8100 13500 „ Motenbank „ Vereinshk. 90000 130 000 2⁰⁰ 29. 31. Allg. D. Credit. 7600 13000 Sadlisch. Bank— 8000 810⁰0 Bank fBr.-Ind. Vereinsbk. 6000 Bayr..-Or. W.— Biso.-Gesells. 16000 22500 „ Hyp. u. WV. 6000 9800 Oresdnergank 15900 19900 Barmerganky 7000 11900 Frkf. Hyp.-BK. 4200 4300 Berlin. Handg. 51000 50000.-B. u..-G. 64500 80000 Som.- u. Pr.-B. 10000 17000 J Mitteld. Or.-B. 8000 10000 Darmst. Bank 13500 20000 Mat.-Bank f. D.— DeutsoheBank 31000 35250 Nurnbg..-8. 6000 Osst. Gr.-Anst. 10800 15000 Pfx. Hyp.-Bank 4000 500⁰0 .-Aslat. Bankk 2 b. Effekt- u. W 3000 6100 Bergwerk-Aktien. Harp. Bergb. 140 000 8400 Kallw.Asohrsl 47000 60000 Kallw. Wester. 65000 Masm. Rhr.-W. 74000 8800 Obsohl. Eb.-Ad. 56000 56000 do. E. ind.(O. 42500 45000 Trausport-Alktien. Hordd. LIoyd 33000 50000 J Oest.(lomb.) Oest.-U. St.-8 Baltim.& Ohto ludustrle-Aktien. Bad Anilin do. Brauhach O. G. u. Sh..A. Th. Goldsohm Ohem. Arsh. EI Farbwy HRöchs: Farbenf. Bay Ohm. F. Mühl Fhr..-ter- Hukohl. Konst. Rütgerswerk Sohrammltor Atram Fabrik werke Alnert Otsch. Eisenh. Sudd. Or.-Ind. Alig. Elktr. A8. Erkf. Pok..W. zasmot. Deut Aritzner, Durl. nald&Neu, Nh. Karisr. Nasch. Cuxsohe Ind. Masch. u. Ar. Kl denus Sfälz.Mähm. 4 20000 Sohnellpr.Frk vogtl. Aasob. Zlangw. Mürnb Aet. Dannb. Aeckars. Fhrz Vor..Oelfahr 25 Wesgel Frankf. Allg. V. Oberrh..-Aes. Frkf. ft. u. Aity. Phönix Bergb. Rh. Braun-Khl. Tellus Bergb. .u Kk., Laurah. Boch. Bb. u. d. 900⁰⁰0 Suder. Elsenw. 47000 45000 Conod Bgb.-.—— D. Lux. BG. 90000 103900 gelsenk. abet 70000 85000 „ Außbst. 90000 88000 75000 62000 25000 30000 4900 59000 Sohantung 16000 16500 gab.-A Paketf. 48000 64000 23700) 275000 Bergmann W. Brown, B.& Oo. Oont. Mürnbg. Felten& Gulli. Lahmesyer. Lioht u Kraftt à debh. u. Soh. Ah. Elekt.-G. A. Sohuok.Mürnb Ziem& Halsk Voigt& Haeft smalll.& Stzw zummlw. Pet dantvy: Füssen 26000 geddh. Kupfw Arsok Kupfer lungh aasdebr Johuhf. Wess. zohukkbr.Herz Zellind Wolkk Spiog 1 SIs. Bad. Wollt Zolnn Sttling -Sbinn. Kals. Ihroenf. Furtw/ ſerigsanst.,0 foltohm. S. u. K Naggfb. Fuohs Zelfst.Waldhol Lellst. Dresd. Luokerf., Bad. d0. Fragkthal uokrt As0h. Z. u. Papf. 40000 8900 Arlün& Bilfing 25500 40000 Hook- u. Tlefb. 10000 15500 25000 400⁰⁰0 Slelstitt l. Fab 30000 Eiochh. Manng. Kemaf. Löwenbe Sinn Malnz Brauer Parkbrauerei. Schöffk. 8gbr SO..Storoh Otw,. Heidelbg 22000 32000 do. Karlstadt 17000 25000 do. Lothring. Ckam. Annaw Anglo-.-Au Kemp“ 60. Konsry flraug Adler& Opph Lederfh Spler gsb,. Fabr Lederw. fothe 0. 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St.-Anl. v. 19—.——. %% 5— 3 2— 40 do. fente—.—— 2% V. 0.— 105.—% Württemb. k. 1915 249.— 4%.schtzghtsanl. 08 14000.— 15000.—4% Trantt. a H. 1006 220.—— 4% do. do. 1917—.——.—4% Baden-Bad. 1808-—— Sparprämienanl.1919 400.——.— 4% Darmstadt—.——.— 5% Preug.SchatznW—.——.—4% Freiburg l. B. 190-—— 1% dö0. 105⁵—% Heideſb. 190i.0h7—— 4% Preuß. Konsols 440.— 380.—4% Karisruhe 1907—.—— 35%4%„—.— 470.—% Malnz 98.— 93.— 37½1%„ 15 340.— 320.—4% Fforzhelm 88.——. 860.— 5ſ0.— 4% Wiesbaden— 8 5) Ausländische. 0 29. 31· 29. 31˙ 40% fr. Nonop. 186—.——.—4% Turk.Aagdad Ss.— 4½½% Jst. St-f. v. 1913 2600— 3400— 10 8 20800— 5 4¼4% do. Schatzanw—.——.— 4% ung aelarente 33000.— 4509 4½½% do. Siberrente———.—4% do. St.-Rte.v. 1910—— 10000 4% d0. goldrente———%%%do.StRte.w1887 6000——.7 5% do. einh. Rente—.——.—8% Mexikan am. inn.—.——. 4% flumänlen 1903 8900— 15000— 4%„ aolch— 115 4 do. Gold am. 21759.— 24000—4¼%„ lrrig. Anleihe—.— +. 4% do. am. Rt.-Verw 7500.— 11500— 5% Tekuantesged—— 400000 Berliner Festverzinusliche Werte. a Relchs- und Staatspaplere. 5% O. Schatza.Ser. f—.——— 4% Preul. Konsols* 5% do. Ser. l„„55 250 1½% do. Ser. I.„ 360. 4½¼7% do. Ser.-IX 105.— 100.—40% Sadische Anleipe 3³⁰. 4½% do. 1924er 95— 95—3/%% Bayer Anlelns 5% Otsch. Relohsanl. 112—— 104.—] 3% tess. Anleihe %% d0. 910.— 1000—4% Frankt. Stadtanl. 3¼%% da. 800— 650—4% Munoh. Stadtanl. 2 3% do. 2600.— 2300.—4% Frankft kHypoth. 4 bank-Pfandbriefe—.— 7 5b) Ausländische Rentenwerte. 4 29. 31. 29 4½% Oesterrsioh. 4½¼/.St.-Bt. v. 1913 Nea, Sohatzanwels. 61000.— 1100004½%½ ½ do. do.„ 191“—— 4% do. dol cenile—.— 17000J— 4% do. doldrente 34800— 405 4% do. eonw.Rents———.—% d. Kronsarents 68000.— Gien⸗ 4½% Oest.Sonatza. 4% Wien. invest.-Am. 30000— 96000 Sllderrente—.———%½ Oester.-Ungar. 4½%% do. Paplerrents—.——— Staatsdank, alte—ů— 1% Türk. Admin.-Anl. 58000— 65900.—3% d0. 14 Serie—.— + 4% do. Sagdad- 3% do. Erg.-Autzen—.— Elsenbahn 5103)— 57303— 4% 40. Goldprlorltä: 10109.— %½% do. Bagdad- 72.60% Südöst.ESb.,.“—.— Elisenbahan 39950— 43000.— 2,80% do., neus Frlor 4% do. unlk. Anlelhe—.——.— 5% do. Ooligatlionen 4% do. Zollobl.v 1911 41000.— 4300.—%% Anat. Ser I, do. 400-Fos.-Los.—.——.—%% do., Serle 1 4h% de., Serle lit * MÆ rnSSa8 * E 1888888 AKeen NKu FN. K N ** eeeenrneereeee 2. Nde — — Aannnee heit bei hochster Verzinsung gesucht. 0 Ws für den anzubauenden Motor. N 8 8.. 8 Mittwoch, den 31. Januar 1923 Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 52 Wirtſchaftliche Fragen Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden Es beſteht weiterhin die Tendenz zur Verſchlechterung der Arbeitsmarktlage. Im allgemeinen iſt dies darauf zurückzu⸗ führen, daß infolge der wirtſchaftlichen und politiſchen Lage eine Reihe von Unternehmen aus Mangel an Aufträgen zu Beiriebs⸗ einſchränkungen bzw. zu Kurzarbeit übergehen mußte. Im beſon⸗ deren iſt eine ſtarke Zunahme der Arbeitsloſigkeit im Bau⸗ gewerbe zu beobachten. Des weiteren in der Tabakindu⸗ ſtrie, im Rabrungsmiftelgewerbe und ſchließlich auch noch im Gaſtwirtsgewerbe. Nachfrage nach Arteneltöften beſteht, abgeſehen von einzelnen Spezialarbeitern, wie Keſſel⸗ und Kupferſchmiede, in der Hauptſache nach Hausangeſtellten. Be⸗ triebseinſchränkungen(Arbeitszeitverkürzungen und Ent⸗ laſſungen) erfolgten bei 19 Betrieben: es wurden davon insgeſamt zirka 800 Männer und 950 Frauen betroffen. Sportliche Rundſchau Ein Hoffnungsſtrahi, für die Erhaltung von Vollblutzucht und Rennen. Der finanzpolitiſche Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrats hat den Bericht ſeines Arbeitsausſchuſſes, der am 15. Jan. die kompe⸗ tenteſten Vertreter der Zucht und des Rennſports, außerdem den Vertreter des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſteriums als Sachver⸗ ſtändige hörte, in ſeiner Sitzung vom Freitag(26. Januar) ent⸗ gegengenommen und einſtimmig beſchloſſen, beim Reichstag eine Aenderung des§ 43b des Landesſteuergeſe zes dahingehend zu beantragen, daß die Einzellän der, denen in Zukunft die volle Rennweitſteuer(aus Totaliſator und Buchmacherwetten) überwieſen 28 2 ein, Le A e Pferdezucht zu verwenden haben. Damit dürfte die Grund⸗ lage dazu geſchaffen ſein, daß den Rennvereinen höhere Mittel aus der Geſamt⸗Rennwettſteuer zwecks Erhöhung der Rennpreiſe bereitgeſtellt werden können wodurch die deutſche Vollblutzucht umd ihre unerläßlichen Leiſtungsprüfungen zunächſt geſichert er⸗ ſcheinen. Man kann hiernach nur wünſchen, und das iſt jetzt die bangſte Sorge, daß nach dieſem erfreulichen Beſchluß die Subſtanz unſeres Vollblutmaterials unſerem Vaterland 2—— bleibt und die Auslandsverkäufe von jetzt ab unterbleiben. Winterſport sr. Einen neuen Weltrekord im Eisſchnellaufen hat der Amerk⸗ kaner Jewiraw über 100 Pards(91 Meter) mit 9,4 Sekunden, aufgeſtellt. Der alte Rekord betrug 9,6 Sekunden. Offiziell werden Höchſtleiſtungen im Eislaufen über ſo kurze Strecken nicht regiſtriert. Nadſport * Auch der deutſche Radfahrerbund gegen Verhandlungen mit Jranzoſen. Der Vorſtand des Bundes deutſcher Radfahrer hielt ge⸗ legentlich des Winterſaalſportfeſtes des.C. D. wichtige Beratungen mit dem Vorſtand des Schweizeriſchen Radfahrerbundes ab. Den Hauptpunkt bildete die durch den Wiedereintritt des B. d. R. in den Weltſportverband.C. J. geſchaffene Situation und die gemein⸗ ſame Regelung der„Weltfahrbeſtimmungen für die diesjährigen Weltmeiſterſchaften. Der Kongreß tagt am 3. Februar in Paris. Einſtimmig ſtand der B. d. R. auf dem Standpunkt, der Einladung nicht Folge zu leiſten, es iſt unter den obwaltenden Umſtänden mit der Selbſtachtung eines Deutſchen unvereinbar, ſich mit Fran⸗ zoſen an einen Verhandlungstiſch zu ſetzen. Obwohl der Sport inter⸗ nationales Gemeingut iſt, lehnt es der Bund deutſcher Radfahrer ab, im Kreiſe der Fer Sben die Regelung internationaler Sport⸗ fragen zu beraten. chweizer.⸗B. wird die deutſchen Inter⸗ eſlen vertreten. ö —— 7 * Die Stiftungen *5 lande eingegangen ſin Luftfahrt den Segelflug, die a Mark bereits überſchritten *Neuer Weltrekord im Segelflug. Der iſt mit einemmotorloſen Flugzeug acht Stund und 34 Sekunden geflogen. Er landete nach Ei inbruch der 2 us dem In⸗ und Aus⸗ haben den Betrag von 30 Millionen Franzoſe Maneyrol en zwei M 55 8 Mit dieſem Fluge iſt ein neuer Weltrekord geſchaffen Worke B. f. R. Damen gegen Sporkklub Frankfurt 7 vergangenen Sonntag weilte die erſte Damen⸗Elf d Frankfurt und verloren gegen die guten Sportklub 80 Dem Spielverlauf nach wäre wohl vielleicht ein Frankfurt das richtigere geweſen. Bis Halbzeit iſt das⸗ Frankfurt führt mit:0. Nach Halbzeit leitete die Mannk ſtürmerin ſchöne Angriffe ein, dieſe führten dann zum au Tor durch Halblinks. hindern geweſen. Wie gesagt: Mein Zweitel war unberechtigt. Nie hötte ich gedecht, dass es ein Getränk geben Könne, s0 zhnlich feinem Bohnenksffee, 80 billig wie Malzkaffee. ‚Ouiets“ ist wirklich gut. Derum: Trinke Oufietal! Modell II A 4/16 PS Derkleine u. Schnelle Wagen in Betrieb u. Anschaffung. Jungeres in Stenographie gewandt auf Schreibmaschine und zu baldigem Eintritt gesucht. Angebote unter M. W. 121 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. 605 Ffdulein von Orossfirma 73² Tüchtlge Helzungs- Montcure für dauernd geſucht. Bosoo Carl Kummer jun. G. m. b. H. Tel. 1010 Ludwigshafen a. Rh. lig und zuverlässig StellenGesuche Junger, Strebsamer 2 Tel. 8224 WO?2 Tel. 8224 i ühj-Garderob Nur in die 9281 WWaäntärberel u. chem. Heinzgungs-Anstalt Wallstadistr. 62. fabe Sechenheimerstrade dort wird man gut und billig bedient. n Brossmer, d 2, 3 a. 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Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei — oder 2 innen 14 Tagen vom auf des Tages an vor⸗ 2 zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung gule Recbtsgeſchäfte enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen wäh⸗ rend der Einſprachsfriſt auf Zimmer 12 des Be⸗ zirksamts und beim Stadtrat Mannheim zur Ein⸗ ſicht offen. 38 Mannheim, den 19. Januar 1923. Badiſches Bezirksamt— Polizeidirektion D. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band IX O,⸗Z. 45, Firma„M. Marum Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Stammkapital iſt gemäß dem bereits durch⸗ geführten Beſchluſſe der Geſellſchafterverſammlung dom 21. Dezember 1922 um 6 000 000 4 erhöht und beträgt jetzt 9 000 000 l. 90 Mannheim, den 25. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVIII.⸗Z. 34, Firma„Jakob Sorg, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Fritz Hoppe, Kaufmann, Mannheim, iſt als Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. beurkundeten Geſellſchafterbeſchluſſe vom 17. Januar 1923 berechtigt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. 9 Mannheim, den 25. Jauuar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXIII.⸗Z. 6, Firma„Süddeutſche Glashandels⸗Aktiengeſellſchaft Filiale Mannheim“ in Mannheim als Zweig⸗ Riederlaſſung der Firma„Süddeutſche Glas⸗ handels⸗Aktiengeſellſchaft“ in Stuttgart, wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Gene⸗ ralverſammlung vom 17. Oktober 1922 iſt der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag geändert und neugefaßt worden. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genom⸗ men. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt der Ankauf und Verkauf von Glas aller Art ſowie die Bearbeitung und Verarbeitung von Glas. Sind mehrere Vorſtandsmitglieder beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei derſelben oder durch ein Vorſtandsmitglied und einen Prokuriſten vertreten. Das Vorſtandsmitglied Karl Stein wohnt jetzt in Dem Kaufmann Paul Riethmüller, Er iſt mit anderen 9⁰ Stuttgart, iſt Geſamtprokura erteilt. einem Vorſtandsmitgliede oder einem Prokuriſten zeichnungsberechtigt. Mannheim, den 25. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter Z Band XXIV.⸗Z. 26 wurde heute die Firma„Tatuma Taſchentuch⸗ Manufaktur Geſellſchaft mit beſchränker Haftung in Mannheim, Colliniſtraße 14, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am 27. Oktober 1922 und 19. Januar 1923 feſtgeſtellt⸗ Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt die Herſtellung und der Vertrieb von Taſchentüchern aller Art. Das Stammkapital be⸗ trägt 500 000 J. Paul Waſſermann, Kaufmann, Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Die Dauer der Geſellſchaft iſt auf 5 Jahre, bis 31. Dezember 1927 beſtimmt. Kündigt indeſſen keiner der Geſell⸗ ſchafter dem andern mindeſtens 6 Monate vor Ab⸗ lauf, ſo gilt die Geſellſchaft ſtets als auf ein wei⸗ teres Jahr verlängert. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 89 Mannheim, den 25. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXIV.⸗Z. 25 wurde heute die Firma„Franz Philipp, Geſell⸗ ſchaft für Bergwerks⸗ und Kalkprodukte mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, Gontardſtr. 32, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 27. De⸗ zember 1922 und 23. Januar 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Großhandel in Bergwerks⸗ und Kalkprodukten aller Art. Die Geſellſchaft kann ſich an ähnlichen Unternehmungen beteiligen oder deren Vertretung übernehmen. Die Geſellſchaft kann auch Bergwerke oder Kalkwerke ſelbſtändig betreiben. Das Stammkapital beträgt 510 000 /. Franz Philipp, Kaufmann, Mann⸗ beim, iſt Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft vertreten durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Ge⸗ ſchäftsführer und einen Prokuriſten. Die Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 90 Mannheim, den 25. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XX.⸗3. 4, Firma„Oberrheiniſche Metallwerke Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die Prokura des Friedrich Ludwig Siebeneck iſt erloſchen. Direktor Albert Müller iſt als Vor⸗ ſtandsmitglied ausgeſchieden. Johann Bernhard Hawerländer, Kaufmann, Mannheim, iſt als Vor⸗ ſtandsmitglied beſtellt. 91¹ Mannheim, den 26. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXI.⸗Z. 28, Firma„Bank für Landwirtſchaft Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma„Bank für Land⸗ wirtſchaft Aktien⸗Geſellſchaft“ in Berlin, wurde heute eingetragen: Dem* Rub, Mannheim, und dem Albert Filſinger, Mannheim, iſt Prokura unter Beſchränküng auf den Betrieb der Nieder⸗ laſſung Mannheim derart erteilt, daß jeder ge⸗ meinſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder mit bra heim. Die Prokura des Artur Müller, Mann⸗ einem anderen Prokuriſten zur Zeichnung der Firma der Zweigniederlaſſung Mannheim be⸗ rechtigt iſt. 91 Mannheim, den 26. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXII.⸗Z. 51, Firma„Darmſtädter und Nationalbank, Komman⸗ ditgeſellſchaft auf Aktien, Filiale Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma „Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit⸗ geſellſchaft auf Aktien“ in Berlin, wurde heute eingetragen: Walther Bernhard, Berlin⸗Char⸗ lottenburg, Guſtav Böhm, Berlin, Kurt Claus, Berlin, Friedrich Heinrich Cornelius, Bremen, Dr. jur. Wilhelm Freund. Berlin⸗Dahlem, Dr. jur. Richard Lachmann, Berlin⸗Wilmersdorf, Dr. jur. Alfred Mosler, Berlin⸗Charlottenburg, Hans Siemens, Berlin, Wilhelm Schneider, Schmargendorf, Karl Studt, Berlin⸗Schöneberg, Hermann Vierroth, Berlin, Arthur Wagner, Amtliche Bekanntmachungen] in Mannheim, beabſichtigt, auf — Zum Handelsregiſter Band XXIV.⸗3. 27 wurde heute die Firma„Frigge& Welz, Maſchi⸗ nenbau⸗Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim einge⸗ tragen Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſell⸗ ſchaft iſt am 5. Mai, 20. Juli und 13. Oktober 1922 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung von Maſchinen und Werkzeugen aller Art, insbeſondere von Walzenſtühlen, Rühr⸗ werken, Kugelmühlen, Trichtermühlen, Spezial⸗ wandter Branchen. Die Geſeilſchaft iſt berechtigt, 0 vorzunehmen, welche den Zwecken der Geſellſchaft dienlich ſind. Grundſtücke erwerben oder pachten, ſowie Zweig⸗ niederlaſſungen, Fabriken, Verkaufsſtellen Agenturen an anderen Orten im In⸗ und Aus⸗ land errichten. Die Geſellſchaft iſt weiterhin be⸗ rechtigt, Geſchäfte gleicher oder ähnlicher Art zu erwerben, zu gründen und ſich an vorhandenen in jeder Rechtsform zu beteiligen, auch ſich mit an⸗ beträgt 2 000 000, eingeteilt in 1500 Stamm⸗ und 500 Vorzugsaktien, jede Aktie über 1000 J. Die Aktien lauten auf den Inhaber und werden zum Nennbetrage ausgegeben. Die Vorzugsaktien haben ein auf 60 der geleiſteten Einzahlung be⸗ ſchränktes, jedoch vor den Stammaktien zu be⸗ friedigendes, mit dem Anſpruch auf Nachzahlung aus Fehljahren ausgeſtattetes Gewinnanteilsrecht. Im Falle der Liquidation der Geſellſchaft genießen ſie einen bevorrechtigten Anſpruch auf den Liqui⸗ dationserlös bis zur Höhe von 110% ihres Nenn⸗ betrages. Ab 1. Januar 1933 können die Vor⸗ zugsaktien zum Kurſe von 110% jederzeit aus dem ſchaft amortiſiert werden. Aufſichtsrat beſtellt; die Zahl beſtimmt der Auf⸗ ſichtsrat. Den erſten Vorſtand beſtellten die Er iſt nach dem notariell Gründer. Die Geſellſchaft wird, wenn der Vor⸗ ſtand aus mehreren Perſonen beſteht, von einem ſtandsmitgliedern oder von einem Vorſtandsmit⸗ gliede und einem Stellvertreter oder von einem Mitgliede des Vorſtandes und einem Prokuriſten oder von einem ſtellvertretenden Mitgliede des Vorſtandes und einem Prokuriſten vertreten. Werner Schoknecht, Kaufmann. Mannheim, und Heinrich Frigge, Fabrikant, Mannheim, ſind als Vorſtandsmitglieder beſtellt. Die Berufung der Generalverſammlung erfolgt durch einmaliges Ausſchreiben in dem Geſellſchaftsblatte. Alle Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Die Fabrikanten Heinrich Frigge und Georg Welz, beide in Mann⸗ heim bringen das unter der Firma Frigge& Welz in Mannheim⸗Käfertal geführte Geſchäft mit allen Aktiven, insbeſondere auch den Maſchinen, Außen⸗ ſtänden und Waren und auch mit allen Paſſiven ſamt dem Recht, die Firma fortzuführen, in die Aktiengeſellſchaft ein. Die Aktiven werden in Ge⸗ mäßheit der Bilanz für den 31. Januar 1922 ein⸗ gebracht, jedoch iſt das Konto Maſchinen und Ein⸗ richtungsgegenſtände dem jetzigen Wert entſpre⸗ chend auf 302 951.37/ erhöht. Die Aktiven be⸗ tragen insgeſamt 1 025 789.98 J. Die Paſſiven betragen 525 789.98. Die Aktiengeſellſchaft ge⸗ währt als Entgelt für die eingebrachten Gegen⸗ ſtände zuſammen 500 Aktien. vom 1. Februar 1922 ab als für Rechnung der Aktiengeſellſchaft geführt. Die Gründer Heinrich Frigge und Georg Welz übernehmen die Gewähr für den Eingang der Außenſtände in derjenigen Höhe, in welcher ſie in der Bilanz für den 31. Januar 1922 bewertet ſind. Dieſelben übernehmen ferner die Gewähr dafür, daß weitere Paſſiven als die in der Bilanz vom 31. Januar 1922 auf⸗ geführten nicht beſtehen. Außer den Genannten ſind noch Gründer: Kaufmann Richard Grobe, Bad Homburg, Bürogehilfe Bernhard Föller, Bad Homburg, und Bürovorſteher Wilhelm Schulze, Frankfurt a. M. Die Gründer haben alle Aktien übernommen. Die Mitglieder des erſten Aufſichts⸗ heimer, Frankfurt a.., Fabrikdirektor Heinrich Somfleth, Hamburg, und Dr. med. Goswin Zick⸗ graf, Bremerhaven. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, ins⸗ beſondere von dem Prüfungsbericht des Vor⸗ ftandes, des Aufſichtsrates und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von dem letzteren auch bei der Handelskammer Mannheim Einſicht genom⸗ men werden. Mannheim, den 27. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. getragen: 1. Band II.⸗Z. 240, Firma„Joh. Birkhofer“ in Mannheim. Das Geſchäft ſamt der Firma iſt auf Seiler Johann Birkhofer Witwe, Friederike Wilhelmine Alma geborene Rodeck, Mannheim, übergegangen, welche es unter der bisherigen Firma weiterführt. 2. Band III.⸗Z. 46, Firma„Auguſt Kremer“ in Mannheim. Arthur Meier, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 3. Band X.⸗Z. 213, Firma„Bernhard Klein“ in Mannheim. Abraham Loeb, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 4. Band XIII.⸗Z. 118, Firma„A. Straus Witwe, Selma geborene Bodenheimer, Mannheim, Kaufmanns Abraham Straus, in die Geſellſchaft eingetreten. 5. Band XIV.⸗Z. 196, Firma„Leopold Aſſenheim“ in Mannheim. Helene Aſſenheim, ledig, Mannheim, iſt in das Geſchäft als perſön⸗ lich haftende Geſellſchafterin eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1923 begonnen. 6. Band XVII.⸗Z. 228, Firma„Max Menzel“ in Mannheim. Kaufmann Hans Gut⸗ leben, Mannheim, iſt in das Geſchäft als perſön⸗ lich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1923 begonnen. 7. Band XVIII.⸗Z. 118, Firma„H. Hilde⸗ brand& Söhne, Kommanditgeſellſchaft“ in Maun⸗ heim, iſt erloſchen. 8. Band XIX.⸗3. 9, Firma„Adolf Six“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven ſamt der Firma auf die Adolf Six Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, übergegangen. 9. Band XIX.⸗Z. 57, Firma„Helene Aſſen⸗ heim“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 10. Band XXII..⸗Z. 117, Firma Gebr. Roſen⸗ berg“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Köln. Die Prokuren an Dr. Fritz E. Koch, Salo⸗ mon Lazarus, Fernando Caſaretto, Erneſt Baſch, Fritz Lindenberg, Adolf Lambertz, Emil Peintner, Berlin⸗ f Erich Meinel, Chriſtian Kühl, Hanns Rödel, Paul E. Goldſtein, Kurt Loewenſtein und Paul Wal⸗ lowsky ſind erloſchen. Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben. 11. Band XXII.⸗Z. 122, Firma„Frigge& Welz“ in Mannheim⸗Käfertal. Das Geſchäft iſt Berlin, Bernhard Wolff, Berlin, ſind zu Geſamt, mit Aktiven und Paſſiven und ſam der Firma auf prokuriſten beſtellt derart, daß jeder befugt iſt, in Gemeinſchaft mit einem perſönlich haftenden Ge⸗ ſellſchafter oder mit einem Prokuriſten die Firma zu zeichnen 9 Mannheim, den 26. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. 1 1 die Frigge& Welz Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft in Mannheim übergegangen. 12. Band XXIII.⸗3. 2, Firma„Otto Braun“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, den 27. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B G. 4. maſchinen für die chemiſche Induſtrie und ver⸗ Sie kann und deren Geſchäften zu fuſionieren. Das Grundkapital Reingewinn oder aus dem Vermögen der Geſell⸗ 0 Der Vorſtand beſteht aus einer oder mehreren Perſonen, welche der vom Aufſichtsrat zur ſelbſtändigen Vertretung er⸗ 9mächtigten Vorſtandsmitgliede oder von zwei Vor⸗ Das Geſchäft gilt rates ſind: Fabrikdirektor Ernſt F. Hoeck, Frank⸗ furt a.., Rechtsanwalt und Notar Adolf Berliz⸗ Zum Handelsregiſter A wurde heute ein⸗ 90 & Co.“ in Mannheim. Kaufmann Abraham Straus iſt anſtelle ihres verſtorbenen Ehemannes, des Zum Handelsregiſter Band XXIV.⸗3 28] Zum Handeksregiſter B Band IV.Z. 44, wurde heute die Firma„Adolf Six Geſellſchaft Firma„Vereinigte Spediteure und Schiffer, mit heſchränkter Haftung“ in Mannheim, I 7 16, Rheinſchiffahrtsgeſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ eingetragen. Der im, wurde heute eingetragen: ſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 21 De⸗ Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch die Geſellſchafter⸗ zember 1922 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unter⸗ verſammlungen vom 11. November 1922 in 88 14 nehmens iſt die Fabrikation von Tabakwaren und(Berufung der Geſellſchafterverſammlung) und 32 der Handel hiermit, ſowie der Handel mit Spiri⸗(Bekanntmachungen) und vom 18. Dezember 1922 tunſen und anderen Artikeln der Lebensmittel⸗ in§ 4b(Au eiden von Schiffen) geändert. Die branche, insbeſondere die Fortführung des unter Berufung der Geſellſchafterverſammlung wie über⸗ haupt alle öffentlichen Bekanntmachungen der Ge⸗ erfolgen durch Veröffentlichung im oder in einer anderen in Mann⸗ in der 91 ſellſchaftsvertrag der Geſell⸗ tung“ in Mannh der Firma Adolf Six hier betriebenen Geſchäfts. Die Geſellſchaft kann zur Erreichung ihrer Zwecke ſellſchaft Immobilien erwerben, Fabriken, die denſelben„Rheinſchiff“ oder ähnlichen Zwecken dienen, neuerrichten, heim erſcheinenden Tageszeitung ſowie Filialen aufmachen oder ſich an beſtehenden Ge⸗ Rhein⸗ und Ruhrzeitung. in n 900 500 Das Mannheim, den 29. Januar 1923. Stammkapit eträgt 1 000 000 4. Kaufmann Badiſches 2 icht B. G 8 9— zadiſches Amtsgericht B. G. 4. Adolf Six Witwe, Maria geb Göltz, Man m Badiſches Amtsgericht— 8 9 N, Wilhelm Janſen, Kaufmann, Mannheim, ſind als um 8. Zum Handelsregiſter 3 Band X.⸗Z. 19 Geſchäftsführer beſtellt. und zwar beide mit dem 0 8 Firma„Teleßhon⸗Fabrik Actiengeſellſchaft vor⸗ Recht, die Firma allein z en. Die Dauer mals J. Berliner“ in Mannheim, Zweignieder⸗ der Geſellſchaft iſt auf fünf ſetzt und laſſung, Sitz: Hannover, wurde heute eingetragen: beginnt mit dem 1. Januar 1 ſie nicht Das Grundkapital iſt nach dem bereits durchge⸗ ſechs Monate vor Ablauf d jahres von führten? iſſe der Generalverſammlung vom der einen oder anderen Seite gekündigt ſo känft g. Dezember 1929 um 80 Millionen erböh und der Vertrag ſtillſchweigend jeweils auf ein Jabr beträgt jetzt 120Millionen ¼, eingeteilt in 85 000 weiter. Die Geſellſchafter Kaufmann Adolf Sir Stammaktien zu je 1000., 2000 Stammaktien Witwe, Maria geb Göltz und Kaufmann Wilhelm] zu je 5000, 2000 Stammaktien zu je 10 000% Janſen, beide in Mannheim bringen in die Ge⸗ und 5000 Aktien Lit B zu je 1000„“. Der Geſell⸗ ſellſchaft das unter der Firma Adolf Six in ſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der General⸗ Mannheim betriebene Geſchäft nach der dem Ver⸗ derſammlung vom 8 Dezember 1922 in den 89 3 trag beigeſchloſſenen Bilanz per 23. September(Grundkapitel) 12, 14(Stimmrecht in der Gene⸗ 1922 in die Geſellſchaft ein. Von dem Geſchäfts⸗ ralverſammlung), 15(Vorſitz in der Generalver⸗ vermögen mit 2 326 587.42/ werden die Stamm⸗ ſammlung) 17(Beſchlußfe ſung der Generalver⸗ einlagen der beiden Geſellſchafter mit je 500 000 ¼ ſammlung), 18, 21, 22, 24(Aufſichtsrat), 25, 26 (Vorſtand) 31(Reingewinnverteilung), 33(Auf⸗ löſung) geändert. Auf die eingereic Urkunde wird Bezug genommen. Die E hung des Grundkapitals exfolgte durch Ausgabe von 51 500 neuen Stammaktien, und zwar 47 500 zu je 1000 /, 2000 zu je 5000„ und 2000 zu je 10 000/ und durch Ausgabe von 2500 Aktien Lit. B zu je 1000 l. 90 Mannheim, den 29. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. eſchränkter Haftung ſtehen für Frau und für Herrn Janſen ̃ Die Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. 90 Mannheim, den 27. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XXI.⸗Z. 7, Firma„Hermann Wronker, Altiengeſellſchaft, 275 529.14 J. Besser und ausgiebiger ältl. in all. bess. Gesch. Trauringe dte Oskar Solda, Goldſchmied G 4. 19, 2 Treppen S17 reellem Geſchäſtsmann in Mannheim auf 4 Wochen gegen hohen Zins cnen Mant (Sicherheit ein fabrik⸗ neues 2 Sitzer⸗Automobil und auf Verlangen noch mehr, auch evenueller Kauf möglich.) 9285 Gefl. Angeb u 2 P. 29 an die Geſchäftsſtelle. Wiahz-Napita lieh ca. 1000 000.— ſofort gegen hohe Verzinſung auf kurze Zeit zu leihen geſucht. Mehrf. Sicher⸗ heit vorhanden. 9272 Angeb unt. Z. H. 22 an die Geſchäftsſtelle. Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma„Hermann Wronker Aktiengeſellſchuft“ in Frankfurt a., wurde heute eingetragen: Die Generalverſammlung de Aktionäre vom 27. November 1922 hat beſchloſſen, das Grundkapital um 24000 000%/ zu erhöhen. Dieſer Beſchluß iſt bezüglich eines Teilhetrages von 12 000 000/ durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 24 000 000 /. Die neuen 12 000 auf den Inhaßber lautenden Aktien über je 1000%¼ ſind zum Kurſe von 125% auszugeben. 9¹ Mannheim, den 29. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. [Zum Handelsregiſter B Band XXIII.⸗Z. 21, Firma„Süddeutſche Motorengeſellſchͤft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Karl Friedrich Ehefrau, Luiſe ge⸗ borene Jobſt, Mannheim, iſt als Prokuriſtin be⸗ ſtellt. Ankon Hennhöfer iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Georg Louis Jobſt, Kaufmann, Leipzig, iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Durch den Betreif: Rhein, ausserdem sohin die Stücke Amtl. Bekanntmachung des Bürgermeisteramts Ludwigshafen a. Rh. Kündigung und Heimzahlung des 3½%igen Anlehens der Stadt Ludwigshafen am fthein vom lahre 1903. Gemäß Beschlusses des Stadtrates vom 26. Januar 1923 werden hier- mit die Stücke der 3½ obigen Ludwigshafener Stadtanleine vom Jahre 1903 zur Heimzahlung per 1. Juli 1923 gekündigt Die Einlösung erlolgt bei der Stadthauptkasse Ludwigshafen am bei der Dresdner Bank in Berlin und deren Zweigniederlassungen. sowie bei der Deutschen Effekten- und Wechselbank in Frankfurt a. M. Die Verzinsung der gekündigten Stücke endigt am 1. Juli 1928. Die Heimzahlung erfolgt gegen Rückgabe der Schulderschreibungen und der Erneüerungsscheine zum Nennwerte unter Hinzurechnung der 3½ ooigen Zinsen für die Zeit vom 1. Januar 1923 bis 1. Juli 1923, Lit. Ji. zum Betrage von M. 2035.— Geſellſchafterbeſchluß vom 28. Dezember 1922 iſt 22„ 15„ M. 1017.50 der§ 6 des Geſellſchaftsvertrages wie folgt ge⸗„ L 5„ M. 508.75 ändert: Jeder Geſchäftsführer vertritt die Geſell⸗„ Mm.„ 5„ M. 203.50 ſchaft für ſich allein. 91 Mannheim, den 29. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Ludwigshafen a. Rh., den 29. Januar 1923. Das Bürgermeisteramt. EI1 8% Anleihe der Stadt Köln. Zinstermine: 2. lIanuar/ 1. luli; erster Zinsschein fällig: 1. luli 1923. Der Stadt Köln ist die staatljiche Genehmigung zur Ausgabe einer Anlethe von M 3 000 000 000 am 18. Januar 1923 erteilt worden. Die Verzinsung beträgt%. Die Tilgung erſolgt zum Nenn- wert mit mindestens jährlich 3 ½ ꝙ% zuzüglich ersparter Zinsen durch Auslosung oder Rückkaut dis spätestens zum Schluß des Jahres 1938. Die erste Auslosung erfolgt zum 1. Januar 1933 und zwar in Höhe der in einem Tgungsfond bis dahin angesammelten Beträge, soweit diese nicht bereiis zu Rückkäufen Verwendung gefunden haben. Von diesem Zeitpunkt ab kommen die planmäßigen, alljährlich fällig werdenden Raten durch Auslosung oder Rückkauf zur Tilgung. Gesamtkündigung mit dreimonatiger Frist, frühestens zum 1. April 1933 zulässig. 7 Die Bölseneinführung der Anleihe ist beabsichtigt. Im Auftrag und für Rechnung der Stadt Köln wird von der obigen Anleihe ein Betrag von M 2000000000 in Abschnitten zu M 100 000 und M 50 000 durch uns zur öffentlichen Zeichnung aulgelegt Die Zeichnung findet in der Zeit vom I. bis 20. Februar 1923 in Mannheim bei der Dresdner Bank Filiale Maunheim, Kheinischen Creditbank. „„ẽ Sücddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. sowie bei den aàn den übrigen Plätzen bekanntgegebenen Stellen statt. Früherer Schiuss der Zeichnung bleibt vorbehalten. Der Zeichnungspieis beträgt 97⁰ 5 0 zuzüglich 8% Stückzinsen vom 1. Januar 1023 ab. Ein Schlußscheinstempel zwischen der Stadt Köln und dem ersten Erwerber kommt nach 8 36 Kapitalverkehrsteuergesetz nicht in Frage. Als erster rwerber gilt derjenige, in dessen Namen die Zeichnungserklärung den Zeichnungsstellen gegenüber abgegeben wird. Die Zuteilung, welche sobald als möglich nach Schluß der Zeichnung erfolgt, unterliegt dem freien Ermessen jeder Zeichnungsstelle. Die Abfechnung der zugeteilten Beträge erfolgt per 1. März 1923 Die Stücke werden so bald als möglich ausgegeben. 712 Berlin, Köln, Düs eldorf. Barmen, Frankfurt a.., Hamburg im Januar 1923. Deutsche Bank, Directien der Disconto-Gesellschaft, Dresdner Bank, Mendelssohn& Co., Deichmann& Co., Delbrück von der Heydt& Co., A. Levi, Sal. Oppenheim jr.& Cie., A. Schaaffnausen'scher Bankverein.-., Leopold Seligmann, I. H. Stein, Landesbank der Rheinprovinz, Barmer Bank-Verein Hinsberg, Fischer& Comp., Lazard Speyer-Ellissen, M. M. Warburg& Co. Aohler l. btpaagzuhen derflabtaates5aren vnn le J. Wwerlibeständige mündelsichere 7prozentige Braunkohlenwertsanleige 1. Ausgabe von 250000 Tonnen Braunkohle Förderkohle der Görlitzer Syndikatsgruppe,. Stücke zu 2, 5, 10 und 20 Tonnen; Zeichnungspreis 15000 Mkk. für die Tonne, zu- züglich 70% Stückzinsen; rückzahlbar ab 1927 in 25 Jahren zum jeweiligen Kohlen- preis(Bahnabsatzpreis einschl. Steuer); verzinslich mit 8% des eingezahlten Mark- betrages und einer Kohlenprämie von 2% des jeweiligen Wertes der verbrielten Kohlenmenge; Jinslauf ab 1. Februar 1923. II. Mündelsichere 8prozentige Markanleihe 1. Ausgabe von 1 Milliarde Mark Stücke zu 10000 Mä, 20000 Mk., 50000 Mk und 100000 Mk. Zeichnungspreis 100˙% zuzüglich 80% Stückzinsen, rückzahlbar ab 1926 in 20 Jahren. Zinslauf ab 1. Januar 1923. Zieichnungsfrist vom 1. bis 10., Februar 1923. Vorzeitiger Schluß der Zeichnung und Zuteilung auf eine weitere gleich große Ausgabe beider Anleihen unter denselben Bedingungen vorbehalten. Einzahlungen spätestens bei Zuteilung. Näheres aus den bei den Zeichnungsstellen erhältlichen Prospekten ersichtlich. Säüchsisches Finanzministerlum. Sächsische Staatsbank. Zeichnungen nehmen entgegen: Rheinische Creditbank Süddeutsche Bank Abteilung der theinischen Creditbank Suddeutsche Disconto-Gesellschaft E164 ZBadische Bank Commerz- und Privathank.-G. Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft aufAktic. Dresdner Bank Kauf-gesuche aeines Haus in Mannheim od. Um⸗ gebung zu kaufen ge⸗ ſucht. Schöne 2 Zimm.⸗ Wohng. kann in Tauſch gegeben werden. 9230 Angeb. unt. Y. R. 6 an die Geſchäftsſtelle. EFEEͤ Kleine beſchlagnahmfreie Mlla zu kaufen geſucht. 265 Angeb. unt. M. O. 115 an die Geſchäftsſtelle. Im Auſtrag mehrere Wohn-Geschäftehauser oder Villen zu kaufen geſucht gegen Barzahlung. Gefl. Angeb. unter Z. N. 27 an die Geſchäftsſtelle. 9282 Lagerräume 6000 qm, mit Wohnhaus, auch zur Autoreparatur geeign., zu verk. 9286 Angebote u 2. OQ. 30 an die Geſchäftsſtelle Kredenz Eiche, gut erhalten, 2809 kauſen geſucht. 29289 Schäfer. B 6. 16. Aabreumanche neu oder gebraucht, zu kaufen geſucht. Gefl. 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