an Nn Hoffnungen zu Donnerskag, 1. Februar 1923— Nr. 54 zoiger Oezugspreiſe: In mannheim und Umgebung frel ins Zaus uns durch die poſt ohne Ssſtellgeld monatlich Mar' 3000.— halbmonatlich Rark 1880.—. Nachforderung vorbshalten. Einzelnummer bis 8 Seiten Mark 70.— über 2 Seiten Mork 108,.—. Poſiſcheckkente nummer 17890 Karis⸗ ruht. Hauptgeſchüftsſtelle Ranndeim, E 6. 2. Seſchäfts⸗ Kebenſtelle Necarſtadt, Waldpoſſtraßze Ar. 6. Fernfprecher Aummer 7031, 702, Jons, 70a=, 7048. Celegrammefföreſſe: Generaglanzeiger Mennbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badische n. jeueſle Anzeigenpreiſe: Sei verauszabiung die kl. Zelne mk. 209.— Stellengeſ. u. Samil.⸗Nnzelg. aus Monnbeim exrmüßigte Preiſe Reklamen mt, sde. ARunahmeſchluß: Mittagblan vorm. 6½ Uhr, Abenddt. nachm. 2½ Uhr. Für Rnzelgen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgabes wird keint übern. Höhere Hewalt, Steeiks, Setriebsſtörungen uſw. berechfigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſüe ausgeſallene od. beſchrünkte fius⸗ oder für verſpütete Rufnahme von Angeigen. Ruftriige urch Kernſprecher ohne Sewähr. Serichts ſtand mannheim. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Zeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung Rurze Ueberſicht Nach einer Londoner Meldung will Branking nun doch noch die Ruhrbeſetzung vor den Völkerbund bringen. * Bonar Law hal dem Jührer der Arbeilerpartei Ramſan Macdonald auf deſſen namens der Arbeiterpartei geſtelltes Erſuchen, das Parlament vor dem 13. Jebruar zur Ermöglichung einer Be⸗ ſprechung über die Ruhrfrage, erwiderk, daß er dieſem Erſuchen nicht ſtattgeben werde. 5 Die für geſlern wieder einmal angekündigle Ausrufung der rheiniſchen Republik iſt anſcheinend wieder ins Waſſer gefallen. * Die Botſchafterkonferenz hat beſchloſſen, die litauiſche Regierung nochmals und in beſtimmterer Jorm aufzufordern, die utauiſchen Truyven aus Memel zurückzuziehen. Der Kampf um die Kuhreiſenbahnen Der des Ruhrgebiets wird ſich letzten Endes mehr und mehr auf einen an Fal, die dortigen Verkehremittel zuſpitzen. Rehmen wir den ärgſten Fall, daß es den Franzoſen gelänge, das beſetzte Gebiet durch eine Zöllinie vollkommen vom unbeſetzten Gebiet ab In dieſem Fall tritt der Abwehrkampf in ein kritiſches Siu ium! Denn dann hängt es vollkommen vom Grade und der Art der durch die N e nach wie vor tätigenden Ab⸗ wehr ab, ob und wie das dichtbevölkerte Ruhrgebiet mit Lebens⸗ mitteln zu verſorgen iſt. Schon jetzt ſetzen ja die Franzoſen ſtarke 1—— daß dann 4 7955 die Eiſen⸗ en w rden. Statt ſolche egen, ſollten die Franzoſen lieber ihre eriſchen in den Eiſenbahnbetrieb unterlaſſen, durch die gerade ſie ein abs in den Verkehr hineintragen, das ſchließ⸗ 9 unentwirrbar Wer geſehen 1N05 welch wündervolle Ein⸗ heſtsfront auf dem gewerkſchaftlich ſonſt ſo heißen Boden des Ruhr⸗ gebiets in dieſer Lench von den Eiſenbahnern 55. richtet wurde, der kann nur ein Lächeln für jene franzöf 195 Hoffnungen üdrig haben. Die Eiſenbahner haben in dem ſchnellen, Wledergufbau des durch den Krieg völlig deutſchen bahner mit Gewalt zum vollen Dienſt zwin ver einen den ar bewleſen, der auch ſen⸗ ſchwierige gabe bewältigen wird. Nun ſcheinen übrigens die Arkpoſen 5 zweite Hoffnung, den dortigen Eiſenbahnbekrieb militariſieren und dann in eigene Re u können, ſchon aufgegeben oder ie übernehmen doch erheblich herabgemindert zu haben. Sie wollen ſich jetzt anſchei⸗ nend darauf beſchränken, ihre eigenen Truppen⸗ und ge zu fahren, nachdem die deu zu chen Eiſenbahner auch hierfür nich haben ſind. Aber trotz der Benutzung ehemals deutſchen elſaß⸗Loth⸗ WIb 0 Eiſenbahnperſonals gelingt ihnen ſelbſt das nicht. Was will es beſagen, wenn ſie den einen oder anderen Zug im Schnecken⸗ tempo ein Stück weiter bringen? Sobald ſie weiler vordringen wollen, bringen ſie damit. weitere Teile des Eiſenbahn⸗ verkehrs zum Erliegen und verſtopfen damit mehr und mehr jenes elt. Zum normalen Betrieb jener engmaſchigſte Verkehrsnetz der Aenba nen hätten die Franzoſen mehr als 60 000 Köpfe völlig e eingearbeiteten Perſonals nötig. Ein Kriegsbetrieb würde noch mindeſtens 15 000 Köpfe mehr benötigen und die Gegenwehr der deutſchen Eiſenbahner perlangt noch mehr Kräfte. Wohlgemerkt: Völlig eingearbeiteter Kräfte! as bedeutet das in dieſem Falle? man das Ruhreiſenbahnperſonal heute mit einem Schlag⸗ entfernen und morgen durch das geſamte Perſonal eines anderen deutſchen Direktionsbezirkes, etwa von Berlin oder Halle, erſetzen, ſo käme der Betrieb übermorgen in Verwirrung und am dritten Tage zum Stillſtand, weil dies neue Perſonal mit den Eigenheiten des Ruhrverkehrs und ſeinen Präziſionen nicht vertraut iſt. Das wäre ſchon bei deutſchem Perſonal der Fall,— nun erſt franzöſt⸗ ſchem! Noch dazu, wenn es 25 außer der Sachkenntnis auch an Material fehlen würde. Hier ſtehen die(um das Wort Herrn Poincare zu gebrauchen) vor einer„ein— für allemal“ unmöglichen Aufgabe. Sie dürfen ſich aber i daß ſie ſchließlich nit ewalt einen nokdürftigen Militärverkehr ee dee und daß e dann damit und mit ſtiſtiegendem Zivilverkehr die deutſche Be⸗ välkerung zermürben könnten. Erſtens bedeutet das: kein Gramm Kohle wird befördert. Iweitens würde es die gewalkſame Aushunge⸗ rung des Ruhrgebiets und damit den größten Maſſenmord der Welt⸗ geſchichte mit ſeinen unheimlichen 1 gen bedeuten. Drittens aber läßt die Abwehr der deutſchen Eiſenbahner, die hiergegen einzuſetzen ſt, dies einfach nicht zu. Mehr braucht und darf zur Zeit darüber nicht geſagt werden. So kämpfen die deutſchen Eiſenbahner im Ruhrgebiet einen ſtillen, zähen und heroiſchen Kampf. Hier wird eine Entſchel⸗ dungsſchlacht von unſagbarer Tragweite und rieſigem Um⸗ ſange ausgefochten. Bei dieſer Schlacht darf— das muß leider ge⸗ agt werden— die heilige Bürokratie den Geiſt des kämpfen⸗ en Perſonals nicht ſo ungünſtig beeinfluſſen, wie es leider in der erſten Zeit geſchehen iſt Es müſſen auch endlich die ziffernmäßigen, teils ſogar 1 falſchen Angaben über den Wagenverkehr im Ruhr⸗ en deutſchen Zeitungen verſchwinden. Wer ſolche An⸗ gaben heute veröffentlicht, fällt unfreiwillig den Eiſen⸗ bahnern in den Rücken. Durch einige derartige Veröffentlichungen iſt ſchon großer Schaden zum 155 der Feinde angerichtet worden. Schließlich— und das gilt auch für den Ruhrbergbau— ſoll man ihnen nicht die vortreffliche Stimmung, in der ſie ſich befinden, durch eine ſchamloſe Ausnutzung der Not unſeres Landes verderben. Der Wucher im Innern iſt der ſtärkſte Freund der Franzoſen; er gleicht der Hungerblockade, die im Kriege die Heimat zermürbte. Da⸗ gegen ſollten alle zuſammenſtehen, die ſich ſchämen würden, dem FJranzoſen unfreiwillige Handlangerdienſte zu leiſten. Auf dieſem Kebee darf auch die Regierung nicht lange ſäumen. Wir ſtehen im gebiet aus rieg! Tauſchen wir uns nicht: das Ringen wird noch ſchwer und ge⸗ waltig werden. Wir ſtehen am Wendepunktoder vor dem Jrabe. Darum wollen wir uns alle ein Beiſpiel an den Ruhr⸗ eiſenbahnern nehmen und ſie, wenn das überhaupt möglich iſt, an praktiſchem Patriotismus noch zu übertreffen verſuchen. Darin altein ſiegt das Geheimnis des Erfolges. Ein Eiſenbahnunglück in Aheinheſſen Frankfurt, 1. Febr. Wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren. iſt heute nacht ein von franzöſiſchem Perſonal gefahrener Perſonenzug bei Gaualgesheim(Rheinheſſen) in elne Stelle ge⸗ raten, die von unbekannter Hand beſchädigt geweſen ſein ſoll. De Folgen ſollen ſchwer ſein. Näheres iſt noch nicht bekannt. Zur verhängung der Kohlenſperre über das Ruhrgebiet wird von zuſtändiger Seite bemerkt: Da die Durchführung der Zollinie im Ruhrgebiet durch die Franzoſen und Belgier ſich bisher nicht hat ermöglichen laſſen, haben die widerrechtlich ins Ruhrgebiet eingedrungenen franzöſiſch⸗bel⸗ giſchen Truppen ſich einſtweilen begnügen müſſen, die Kohlenzufuhr ins unbeſetzte Deutſchland zu ſperren. Die umfangreichen mllitäri⸗ ſchen Maßnahmen zur Kohlenblockade Deutſchlands ſind ſo getroffen worden, daß mit der Blockade in der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar begonnen werden konnte. Nach vorliegenden Meldungen ſind die Eiſenbahnanlagen in der willkürlich errichtelen Abſperrungslinie, ſoweit das bisher noch nicht geſchehen war, in der vergangenen Nacht militäriſch beſetzt worden. Es iſt mit der urückhaltung der Kohlen⸗, Koks⸗ und Leerzüge begonnen worden. r übrige Güterverkehr iſt einſtweilen noch ungehindert. Jedoch werden auch Leerzüge, die aus Deutſchland ins Ruhrgebiet kommen, von den Truppen angehalten, um für franzöſiſch⸗belgiſche Zwecke zu finden. Maßnahmen, daß die angehaltenen Koks⸗ und Kohlenzüge nicht nach Frankreich gehen, ſind ge⸗ troffen worden. Ebenſo ſind alle Maßnahmen für die Lebensmittel⸗ perſorgung des Ruhrgebietes getroffen worden. Für den FFall, daß infolge der etwaigen Verſtopfung der Bahnhöfe große Stockungen im Eiſenbahnverkehr eintreten ſollten. Auch die neuen Gewaltmaßnahmen der Franzoſen, die als Sanktionen angekündigt worden ſind, werden das Ruhrgebiet für und Belgien nicht zu einem produktiven Pfand machen. ie Stimmung unter den Eiſenbahnern und unter der Bergarbeiter⸗ ſchaft iſt feſt und einheitlich. Ein großer Teil der Zechen hat wegen der Stillegung des Eiſen⸗ bahnbetriebs den Kohlenverſand in Aulomobilen aufgenommen. Um dies zu verhindern, beabſichtigen die Beſatzungs⸗ behörden, auf den Landſtraßen Kontrollſtellen einzu⸗ richten. Bisher iſt eine Abſperrung der Kohlentransporte der Ober⸗ hauſener, Duisburger, Mülheimer und der linksrheiniſchen Zechen noch nicht in Erſcheinung getreten. Die von den Fronzoſen errich⸗ teten 12 Kontrollſtellen ſind bis auf 2(Hörde und Brakel) wegen des Stilliegens der Eiſenbahnen noch nicht in Betrieb genommen worden. Heute vormittag war noch nicht feſtzuſtellen, in welchem Maße die neue Sperre wirkt. Nach einer Meldung aus Düſſeldorf iſt es bei der Abſchnürung des Ruhrgebietes bemerkenswert, daß auch die Stationen, die nach der ſog. engliſchen Zone zu liegen, mit Kontrollſtationen be⸗ legt worden ſind. Das beweiſt die Furcht Frankreichs vor dem engliſchen Loch, da ſie dort kein Recht haben, die Transporte anzuhalten. Sie wollen dort alſo wohl nur eine Ueberſicht über die Kohlenmengen erhalten. Die Strecken nach dem von den Fran⸗ zoſen und Belgiern beſetzten Gebiet ſind nicht mit Kontrollſtatſonen beſetzt. Die Kohlenausfuhr nach Frankreich Nach den neueſten Feſtſtellungen von zuſtändiger Seite ſind ſeit Beginn der Ruhrbeſetzung bis 1. Februgr insgeſamt nur 28 000 Tonnen aus dem eee Frankreich und Belgien über die Reichsgrenze befördert wor *** Verkehrsſtörungen in Ludwigshafen Die Eiſenbahndirektion Ludwigshafen keilt uns mit: Geſtern abend wurden einige Züge aus dem Reichsbahndirek⸗ tionsbezirk Mainz durch franzöſiſches Perſonal ohne Mitwirkung des deutſchen Perſonals nach Ludwigshafen gebracht. Wegen dieſer Ein⸗ griffe in den Eiſenbahnbetrieb wurde von der Reichsbahndirektion Ludwigshafen mit der franzöſiſchen Unterkommiſſion verhandelt. Das Perſonal der hieſigen Betriebswerkſtätte hatte die Arbeit vorüber⸗ gehend eingeſtellt, ſodaß heute vormittag einige Züge ausfielen. Die Arbeit wurde noch im Laufe des Vormittags wieder aufgenommen. Franzöſiſche Plünderungen in Witten Wie von Stelle gemeldet wird, haben in Witten (Ruhr) die Lebensmittel⸗ und Konfitürengeſchäfte den Verkauf an franzöſiſche und belgiſche Soldaten eingeſtellt und dies durch Plakate in ihren Schaufenſtern bekannt gemacht. Daraufhin wurden am Nachmittag die Plakate von franzöſiſchem Militär heruntergeriſſen und die Geſchäfte von franzöſiſchen Zoldaten unter Anführung von Offizieren geplündert. Auf Vorſtellungen der Stadtverwal⸗ tung hin verſprach der franzöſiſche Kommandant, durch Patrouillen die Ordnung wieder herſtellen zu laſſen. Völkerbund und Reparationsfrage Unter den Mitgliedern des Völkerbundsrates iſt ein Mel⸗ nungsaustauſch im Gange, ob der Völkerbund nicht in irgend eimer Form ſein Intereſſe an der Reparationsfrage zu erkennen eber könne. Es wird ſogar für ziemlich ſicher gehalten, daß der ölkerbundsrat in einer von Frankreich gebilligten Form die ſpätere der Reparationsfrage an den Völkerbund empfehlen ann. Der Londoner Berichterſtatter des Echo meldet, daß Bran⸗ ting die Frage der Rüßrbeſetzung vor den Pölkerbußd bringen werde. Der neue OGrientkonflikt Reuter erfährt: In maßgebenden engliſchen Kreiſen herrſche die Auffaſſung, daß die franzöſiſche Note an die Angora⸗ eine ſehr überflüſſige Aufregung verurſacht habe. Es ſei keine Rede davon, daß Frankreſch eine beſondere Vor⸗ zugsbehandlung verlange. Man glaubt daß die Abſicht, die Frank⸗ teich mit der Abfaſſung der Note verfolge, geweſen ſel, auf ſeden Fall einen Bruch mit der Türkei zu vermeiden. Deutſches Reich * Die ſächſiſche Kabinetfskriſis wird nun wahrſcheinlich ſo gelöſt werden, daß Sozialdemokraten und Ddemokraten die Regierung bilden, während die Deutſch Volkspartei eine Art wohlwollende Neutralität ausübt. n Die Lage in Bayern iſt unverändert. Da die National⸗ ſozialiſten die ihnen gewährten Erleichterungen mißbraucht haben, hat der Miniſter des Innern, Schweyer, die Staatskommiſſare angewieſen, keine Verſammlungen und Kundgebungen mehr zu ge⸗ nehmigen, menn nicht volle Gewühr für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit gegeben ſei. Paris, 1. Febr Wie der Deuvre aus Metz meldet, hat in Saargemünd eine Verſammlung der Bergarbeiter ſtattge⸗ nden, in der beſchloſſen wurde, zwiſchen dem 1. und 5. Februar n den Ausſtand zu treten. Die Blätter kündigen bereits den Aus⸗ bruch des Streiks an; man nimmt etwa 75 000 Bergarbeiter für heute als beteiligt an. Badͤiſcher Landtag Karlsruhe, 1. Febr. Die heutige Vormittagsſitzung behandelte einen für Mann⸗ heim beſonders aktuellen Gegenſtand, die Verhaftungen im Mannheimer Turnverein Kurpfalz Von den Deutſchnationalen lag dazu eine Inter⸗ pellation vor, die wir bereits im Wortlaut veröffentlicht haben. In der Anfrage wird von der Regierung Aufſchluß darüber ge⸗ wünſcht, welche amtliche Stelle letzten Endes den Auftrag gegeben habe, daß dieſe jugendlichen, vollkommen harmloſen, aber national⸗ geſinnten Leute bei einer erlaubten und allgemein gepflegten Sport⸗ betätigung verhaftet, daß dieſe Perſonen ausgerechnet über den hei⸗ ligen Abend in Haft gehalten und dem Vorſtand verboten wurde, von der Verhaftung die Angehörigen und Eltern zu benachrichtigen, ſo daß dieſe in größter Sorge über das unerklärliche Ausbleiben ihrer Kinder geweſen ſind. Ferner wird Auskunft gewünſcht, welche Tat⸗ ſachen und Unterlagen vorgelegen haben, die nach dem Geſetz den dringenden Verdacht einer ſtrafbaren, eine ſofortige Feſtnahme recht⸗ fertigenden Haltung ergaben. Abg. Hanemann(D..), der die Anfrage begründete, betonte u. ., daß die Zuſammenkunft der ſungen Leute völlig harmlos geweſen ſei, daß der Verein, wie es ſeine Satzungen vorſehen, jede polltiſche Betätigung vermieden hat. In Baden ſei kein Boden für Geheim⸗ organiſationen. Für die Regierung läge kein Grund zu der An⸗ nahme vor, es könnte ſich in Baden eine neue Geheimorganiſation ge⸗ bildet haben. Wir haben keine Luſt, unſere Kinder und Angehörigen wie Verbrecher ins Gefängnis geworfen zu ſehen. Staalspräſidenk. Miniſter des Innern Remmele beantwortet die Anfrage und führte aus: Der gegen den Miniſter des Innern er⸗ hobene Vorwurf, daß die Polizei nur gegen rechtsgerichtete Kreiſe ihre Pflicht tue, geht doch über das Vohnenlied. Leſen Sie einmal die geſtrige Nummer der Mannheimer Arbeiterzeitung. Der Feind ſteht im Lande. Außenpolitiſch ſind die Verhältniſſe für Deutſchland ſo troſtlos, wie man ſie ſich nur denken kann. Und nun treten wir hier zuſammen, um zu hören, ob 18jährigen Knaben Recht oder Unrecht geſchehen iſt. Solche Buben gehören auf die Schul⸗ bank, ins Elternhaus und nicht in einen Verein, und ſetzt hören wir ein Klagelied darüber, daß den Knaben ein bitteres Un⸗ recht geſchehen iſt. Die vorübergehende Feſtnahme der Mitglieder des Vereins Kurpfalz erfolgte auf Veranlaſſung der Mannheimer Pollzeidirektion Die Verantwortung hierfür trägt der Miniſter des In⸗ nern. Den Polizeibehörden des Landes wurde der Auftrag 5 ben, die Tätigkeit ſener Perſonen auch in Zukunft zu verfolgen, an der Spitze von verbotenen Organiſationen tätig waren und nun naturgemäß verſuchen, in Vereinen, die einen Deecnamen für ihre Tätigkeit führen, weiterhin tätig zu ſein. Die 19 verhaftet geweſenen Perſonen in Mannheim wurden von der Polizei unmittelbar der Staatsanwaltſchaft vorgeführt. Bei dem vorliegenden Material iſt es nicht möglich geweſen, die Einverneh⸗ mung aller Perſonen an einem Tag zu erledigen. Deshalb wurde die Einvernahme am nächſten Tage zu Ende geführt. Ob ein berech⸗ tigter Grund vorlag, die Feſtnahme durchzuführen, liegt ſetzt in der Entſcheidung des Staatsgerichtshofes, Dort liegen dle Akten und dort wird entſchieden, ob die Tätigkeit im Widerſpruch zum Geſetz zum Schutze der Republik ſteht. Bisher iſt es üblich geweſen, kein Urteil zu fällen, ſolange keine gerichtliche Entſcheidung getroffen iſt. Als die national⸗ſozialen Ber⸗ eine in Baden verboten wurden, rauchte der Verein Kurpfalz auf und übernahm das Turnen, das bisher von den national⸗ſozialiſti⸗ ſchen Vereinen geübt wurde, und auch die Turnhalle in Mannheim. Ich frage: Hätten wir hier am Rhein eine beſſere politiſche Situa⸗ tion, wenn wir ſeit Jahr und Tag eine derartige Unruhe über uns hätten ergehen laſſen, wie das in München der Fall war?(Zuſtim⸗ mung.) Wollen Sie mir nicht Recht geben, wenn ich ſage: Die badiſche Regierung hat in der Wahrung der Stellung der Staats⸗ anwaltſchaft nach allen Seiten hin eine durchaus klare und einheit⸗ liche Linie eingenommen und den Vorwurf, daß wir etwas getan hätten, was mit dem Begriff des Schutzes mit dem Staate nichts zu tun habe, weiſe ich weit zurück. Nicht mit einem Klub der Harmloſen haben wir es zu tun, ſondern mit Leuten, die es bewieſen haben, daß ſie ihren Worten auch die Taten folgen laſſen. Abg. Hanemann hat auch von einer Hausſuchung geſprochen, die bei einem ſungen Bankbeamten in Lörrach vorgenommen wurde, der als Mitglied der nationalſozialen Partei deren Flugblätter verbreitet hat. Solche Flugblätter kommen Zentnerweiſe von München herüber (Hört! Hörtl). Es iſt unſere 15 ihre Verbreitung zu unterbin⸗ den und den Verbreitern den Prozeß zu machen. Ihre Beſchwerde über die Hausſuchung kann ich nicht anerkennen, denn die Gründung dieſes Schießvereins iſt gemeingefährlich. Die Feſtſtellungen im Verein Kurpfalz waren notwendig, denn man wußte nicht, daß dort eine Schießabteilung beſtand. Ich bin nicht im Stande, in Aus⸗ ſicht zu ſtellen, dieſen Vorgängen keine Aufmerkſamkeit mehr zu ſchen⸗ ken und ich kann auch nicht zuſagen, daß die Behörden, die Polizei⸗ behörden und wohl auch die Staatsanwaltſchaft ſich irgendwie einer Unterlaſſungsſünde werden zu Schulden kommen laſſen. Was ge⸗ ſchehen iſt, findet die volle Zuſtimmung meiner Perſon!(Leb⸗ hafte Zuſtimmung links und auch bei den bürgerlichen Parteien.) Nach einer kurzen Geſchäftsordnungsdebatte ſtellt der Präſident feſt, daß eine Ausſprache über die Interpellation nicht ge⸗ wünſcht wird. Abg. Weber(D. V..) erklärt, auch ſeine Gruppe ſei damit ein⸗ verſtanden, wenn in der jeßigen ſchlimmen Lage für Reich und Volk von einer Beſprechung abgeſehen wird. Auffallend ſei es, daß man ſolche gerade in der jetzigen Zeit auf die Tagesord⸗ nung ſetze. 5 Abg. Maner(D..) erklärt, ſeine Fraktion ſchlleße ſich den Gründen Webers an, wonach keine Beſprechung ſtattfinden ſoll.— Damit war die Angelegenheit erledigt. Das Haus lehnte ſodann die Aufhebung der Immunität de Abg. Maſe r, Heidelberg(Soz.), gegen den ein Strafverfahren we⸗ gen Beteiligung an einer Demonſtration nach dem Erzbergermord im Auguſt 1921 ſchwebt, ab. Weiter wurden noch eine Reihe von Geſuchen erledigt. Schluß kurz vor 1 Uhr nachmittags. Nächſte Sitzung unbeſtimmt. ** Anſtelle des Abg. Spengler(Ztr.), der infolge dienſtlicher In⸗ anſpruchnahme als Bürgermeiſter von Külsheim und auch aus ande⸗ ren Gründen ſein Mandat niedergelegt hat, tritt Landwirt Valennn Riedel aus Waldauernheim in den Landtag München. 1. Febr. Der Bürgerbund München hat dem Land⸗ tag und dem Miniſterium eine zugeleitet, in der mit Rückſicht auf die jüngſten Ereigniſſe in München und in Bayern die ſofortige Schaffung eines baheriſchen Staatspräſidenten gefordert wird Kiel, 1. Febr. Die Kohlengroßhändler haben beſchloſſen, fran⸗ zöſiſchen und belgiſchen Schiffen keine Bunkerkohle mehr zu verab⸗ beren ne Band dn üten 2. Seite. Nr. 54 Mannheimer General-⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 1. Jebruar 1923 Wirtſchaſtliches und Soziales Bilder aus der Kleinrentnerfürſorge Als vor etwa zwei Jahren die Erkenntnis, daß den Kleinrent⸗ nern durch die Geſamtheit geholfen werden müſſe, immer mehr Feld eroberte und zuletzt den Sieg davontrug, da herrſchte noch manche Unklarheit darüber, wie am beſten die Unterſtützung durchzuführen ſei. Man begann allenthalben einzuſehen, daß unmöglich eine ein⸗ zelne Gruppe mit der bisher genügend geweſenen, aber jetzt ganz unzulänglich gewordenen Zins⸗ und Renteneinkünften ihr Daſein friſten können, während Arbeiter, Angeſtellte und Beamte, So⸗ zialrentner, Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebene, Erwerbsloſe und Almoſenempfänger in ihren Bezügen fortgeſetzt aufgebeſſert wurden und während die ſelbſtändigen Betriebsinhaber(Landwirte, Kauf⸗ leute, Handwerker und Vermittler) durch ihre Preisbeſtimmung den nötigen Gewinn zu erzielen imſtande waren. Mitten in die Vorbereitungen des Hilfswerks fiel der Gedanke, daß ſchließlich die Kleinrentner wohl wie jeder andere Bedürftige zu behandeln ſeien, ja, daß man möglicherweiſe durch Anrechnung nur eines Teiles der Zinseinnahmen auf den armenrechtlichen Notbedarf ihnen eine günſtigere Stellung einräumen könnte, ähnlich wie ſie in vielen Orten die Sozialremtner een denen man eben nur die Hälfte ihrer Rentenbezüge auf die„Ausſchlußſätze des Notbedarfs anzurechnen pflegt. Da war es denn in hohem Grade bemerkenswert und ein erfreuliches Zeichen für den ungebeugten Mut wie für dies Selbſtbewußtſein des Kleinrentnerſtandes, daß aus deſſen Reihen deutlich und unzweifelhaft die Erklärung abgegeben wurde, man wünſche kein Armengeld, ſondern eine andere Art der Beihilfe. Dem Geiſte der Wohlfahrtspflege entſpricht es durchous, nach Mög⸗ lichkeit auf eine ſolche Auffaſſung einzugehen und die ſchablonen⸗ mäßige Handhabung der Fürſorge zu vermeiden. Wer nicht ver⸗ ſinken will, ſondern emporſtrebt und nach einem Halt ſucht, dem ſoll man die rettende Hand dazu bieten. Durch die inzwiſchen einge⸗ richteten Rentnerhilfſtellen iſt dies imter Jnonſpruchnahme namhafter Mittel des Reichs, der Länder und Gemeinden geſchehen. Die Haupt⸗ ſache aber iſt, daß man den Kleinrentnern ſelbſt Gelegenheit gegeben bat, mitzuwirken und zu beraten, wie im allgemeinen und von Fall zu Fall ihnen geholfen werden ſoll. Wie man die Vexſicher⸗ ten, die Kriegsopfer, die Erwerbsloſen zu Ausſchüſſen zugezogen hat, in denen über ihre Angelegenheiten beſchloſſen wird, ſo hat man mit Recht auch den Kleinrentnern dies gleiche Vertrauen geſchenkt und ſie an der Fürſorgearbeit beteiligt. Man vergegenwürtige ſich vergleichsweiſe nur, welchen Schwie⸗ rigkeiten und Bedenken man begegnete, wenn man in der Armen⸗ pflege ebenſo vorgehen wöllte; eine Unterſtützung der Bedürftigen unter Mitberatung einer Vertretung aus ihrer Mitte wäre zwar vom idealen, theoretiſchen Standpunkt aus ſehr entgegenkommend, aber in der Handhabung würde durch den mangelnden Ueberblick der Vertreter, durch ihre einſeitige Auffaſſung, durch Neid, Miß⸗ gunſt, Bruch der Dienſtverſchwiegenheit und Streit um die Tage⸗ gelder ſich mancherlei Unzuträglichkeiten herausſtellen. Es muß da⸗ gegen anerkannt werden, daß ſich mit der Vertretung der Klein⸗ rentner eine ruhige, fachliche und ſachdienliche Erörterung faſt durch⸗ weg anbahnen läßt und daß von ihnen wertvolle Aufſchlüſſe über die Verhältniſſe im Einzelfalle zu erwarten ſind. Es kommt ihnen ſehr zuſtatten, als ſie an vielen Orten eigene(nicht ſtädtiſche) Rent⸗ nerfürſorgeſtellen ins Leben gerufen haben, die ſich der allgemeinen Veratung, dem Ankauf von Lebensmitteln und Klei⸗ dungsſtücken auf gemeinſchaftliche Rechnung, der Verwertung von Gold⸗ und Silberfachen, Juwelen, Möbeln u. dgl. widmen, und zugleich die Anträge auf Beihilſe aus den Rentnerhilfsgeldern ent⸗ gegennehmen, begutachten and an die zuſtändige amtliche Stelle weitergeben. Die heikle Frage, wieweit man es den Kleinrentnern zumuten kann, zum Nachteile von Angehörigen ihr Vermögen gonz ader teilweiſe in eine Leibrente umzuwandeln, die Schaffung don Verdienſtgelegenheit für beſchränkt Erwerbsfähige, die Vermittlung von Anſtaltspflege für Gebrechliche, die allein ſtehen und in einen Zuſtand der Hilfloſigkeit zu geraten drohen, die Zu⸗ wendung außerordentlicher Beihilfen in beſonderen Notfällen, ja ſelbſt die Zuſchußleiſtung bei Begräbniſſen, deren Koſten heute eine unerſchwingliche Höhe erreicht haben, gibt Gelegenheit zu erſchüt⸗ ternden Einblicken in das Kleinrentnerleben. Ueber eines muß man ſich dabei immer wieder wundern: Ueber die rührende Anſpruchsloſigkeit und Geduld, mit der die Beteiligten ſich durch die Not der Zeit durchzukämpfen ſuchen. Daß es ihnen(beſonders den älteren Kleinrentnerinnen) an Geſchäfts⸗ erfahrung, an Geſundheit und Kürze in der Ausdrucksweiſe fehlt, darf kein Hindernis ſein. Das gute Wort W. von Maſſowa, daß man ſelbſt beim Fehlen bereiter Mittel doch immer ein paar Ohren zum ruhigen Anhören der Hilfeſuchenden habe, gilt auch hier und ſichert jedem, der davon Gebrauch macht, den Dank des ſchwergefähr⸗ deten Kleinrentnerſtandes. Kaleidoſkopiſch ziehen die Bilder an unſerem Auge vorüber: Der frühere Handwerksmeiſter, der ſeinen Lebensabend völlig geſichert glaubte, als er ſich mit 60—80 000% Erſparniſſen zur Ruhe ſetzte, die alte Schneiderin, deren Augen und Hände allmählich den Dienſt verſagen, die Beamtentochter, deren Ausbildung einſt nicht genug auf die heutigen Verhältniſſe(Ma⸗ ſchinenſchreiben, Stenographie, Buchführung) zugeſchnitten war, der Die lachende Maske Roman von Paul Oskar Höcker Copyright by J. Engelhorns Nachf. (Nachdruck verboten) 66) (Schluß.) Ja, Thomas Brandt war wieder der alte. Forſchner war als der erſte droben in der Burgſtraße, um dem Patienten zu berichten. Das Ehepaar kam erſt viel, viel ſpäter. Es drängte ſie ja beide zu„Jochanaan“, zu Heinz. Aber über tauſend ſchwere, innige, böſe und gute Dinge hatten ſie ſich doch erſt zu verſtändigen... Und Hella war matt. Sie konnte nicht ſo ſtürmiſch vorwärts, wie ſie wohl wollte. Sie mußte ſich auf dem letzten Reſt des Weges auf den Arm ihres Mannes ſtützen „Den erſten Akt über hab' ich's ja noch gar nicht geglaubt,“ erzählte Forſchner. Freilich, wie die Kerls plöglich ſpielten, das wäre ja ſonſt das reine Wunder geweſen. Im Geiſt hatt' ich's ja auch ſo gehört. Aber daß es jemals ſo klingen würde bei dieſer Raſſelbande—! Immer dacht' ich, jetzt wachſt du auf, jetzt wachſt du auf! So kam der dritte Akt heran. Mir war ja ſchon ſo ſchwindlig von alledem. Und da— plötzlich— wo die Fanfaren einſetzen ſollen und die verdutzten Trompeter ſich verzählen und ihren Einſatz verpatzen— da wird er grob, ſo ſackſiedegrob, wie's noch nie ein Kapellmeiſter gewagt hat.. Aber der Einſatz iſt plötzlich da, tadel⸗ los, und nun wußt' ich auch: es war kein Traum, es war wirkliche und wahrhaftige Wahrheit. Er war da— war wieder ganz der alte— ſogar grob war er. Ich hätte ja jauchzen können, jauchzen!“ Es war die Freude, die ſtürmiſche Freude, die die Nerven des Patienten wieder aufpeitſchte, ihm die Kraft eines Willens gab: als plötzlich die Tür ſich auftat und Thomas eintrat, ſich zu ihm ſetzte, ſeine Hände in die ſeinen nahm und zu ihm ſprach, ſo herzlich, ſo gefaßt, ſo zukunftsfreudig, als wäre nichts geweſen. Heinz kämpfte einen ſchweren Kampf. Aber er wollte den Triumph des Bruders miterleben. Von jeder Probe, die Thomas leitete, mußte Forſchner genaue Berichte bringen. Geſpannt hingen die Blicke des,jungen Menſchen an den Lippen des fröhlichen, begeiſterten Boten. Und auch die Zeitungen, die Joſettis Nachrichten über die nahe bevorſtehende Aufführung in die Welt hinauspofaunten, fanden den Weg in die Krankenſtube. „Heute abend!“ ſagte Heinz mit verklärtem Blick, als Thomas am Tage der Aufführung, gehetzt zwiſchen den letzten Vorbereitungen, in das kleine Hofſtübchen trat, um dem Bruder Gutenmorgen zu 4 n Privatgelehrte, dem die Teuerungswellen über dem Kopfe zuſam⸗ menzuſchlagen drohen— ſie alle bilden eine Notgemeinſchaft, eine Schar von Leidensgefährten, die zu Schutz und Trutz aufeinan⸗ der angewieſen ſind, die aber im Hinblick auf ihre unverſchuldete Bedrängnis vollſte Anwartſchaft auf Hilfe und Förderung mit öffentlichen Mitteln und mit behördlichem Beiſtand haben. 27 52— 2 Städtiſche Nachrichten *Amlaufsfriſt von Nolgeld. Der Reichsfinanzminiſter hat all⸗ gemein genehmigt, daß die Umlauffriſt für das mit ſeiner Zu⸗ ſtimmung von badiſchen Städten und Gemeinden ausgegebene Not⸗ geld zunächſt auf unbeſtimmte Zeit verlängert wird, mit dem Vorbehalt, im geeigneten Zeitpunkt die Einlöſung an⸗ zuordnen. *Frachtermäßigung für friſches Obſt. Mit Gültigkeit vom 27. Januar bis 31. März 1923 wird ein Ausnahmetarif für friſches Obſt(ausgenommen Südfrüchte und Weintrauben) zur Verwendung im Deutſchen Reich ohne Rückſicht auf die Art der Ver⸗ wendung eingeführt. Der Ausnahmetarif gilt für Stückgut und Wagenladungen bei Aufgabe als Eil⸗ oder Frachtgut. Die Fracht wird zu den um 5027 gekürzten Frachtſätzen der regelrechten Tarif⸗ klaſſen für friſches Obſt berechnet, Ein neuer Diebstrick. Ein neuer Diebstrick wurde hier in einigen Läden der Unterſtadt ausgeführt. Die Diebe ſuchen ſich meiſt ſolche Geſchäfte aus, deren Inhaber nicht immer im Laden anweſend iſt. Der eine der Diebe kauert ſich vor die Ladentheke, ſo daß er vom Geſchäftsinhaber nicht geſehen werden kann, während der zweite einen Gegenſtand verlangt, der in dem Laden nicht geführt wird. Er verläßt dann den Laden. Wenn der Ladeninhaber dann ebenfalls den Verkaufsraum verläßt, räumt der Diebesgenoſſe, der ſich vor der Theke verſteckt hat, die Ladenkaſſe aus. In einem Fall iſt den Gau⸗ nern ihr Trick gelungen, in einem andern Fall kehrte die Laden⸗ inhaberin nochmals in den Laden zurück und entdeckte den Dieb, der ſofort die Flucht ergriff. ch. Zu den Grippe⸗Erkrankungen wird uns von ärztlicher Seite auf unſere Erkundigung mitgeteilt, daß gegen die Vorwoche keinerlei Veränderungen im Krankheitsſtande eingetreten ſind. Um Kompli⸗ kationen zu vermeiden, ſollte aber bei jeder Erkrankung ſofort ärzt⸗ liche Hilfe in Anſpruch genommen werden. Geneſende haben ſich vor nenen Erkältungen zu hüten, da die Krankheit hierdurch verſchlim⸗ mert und der Heilungsprozeß verzögert wird. 20 000-Mark-Steuermarken. Infolge der in den letzten Mo⸗ naten des Jahres 1922 eingetretenen erheblichen Steigerung der Löhne und Gehälter hat ſich teilweiſe ein Mangel an Einkommen⸗ ſteuermarken bemerkbar gemacht. Es ſind Maßregeln getroffen wor⸗ den, durch die der Mangel inzwiſchen behoben iſt oder dem⸗ nächſt ſein wird. Mitte Dezember 1922 hat die Reichsdruckerei mit der Ausgabe von Marken zu 500, 1000 und 2000 und Anfang Ja⸗ nuar 1923 mit der Ausgabe von Marken zu 3000, 4000 und 5000, begonnen und von den geſamten Markenwerten in der Zeit vom 14. Dezember 1922 bis zum 23. Januar 1923 insgeſamt Einkommen⸗ ſteuermarken im Werte von über 158 Milliarden Mark an die Poſt⸗ anſtalten verſandt. Die Herſtellung von Marken zu 6000, 7000, 8000, 9000, 10 000 und 20 000% wird vorbereitet. Marklbericht Angeſichts der Ungunſt der Witterung wie der jetzigen Jahres⸗ zeit kann der heutige Hauptmarkt ſowohl inbezug auf Beſchickung wie Beſucherzahl als ſehr gut bezeichnet werden. Die Zufuhr war ſo ſtark, daß um 10 Uhr vormittags noch eine Reihe mit Markt⸗ ware beladener Fuhrwerke auf dem Markte ſtanden. Die Ware kam dann in die Läden. Ausländiſches Kraut war teilweiſe aus Holland zugeführt. Große Zufuhren kamen auch aus Holſtein. In Weiß⸗ und Rotkramt war das Geſchäft gut, in Eiern und Butter dagegen ſehr lebhaft. Für Butter mußte ein Preis von 4000—5200 Mark angelegt werden. Eier ſchwankten in der Preislage von M. 270—320. Soweit wir feſtſtellen konnten, herrſchte auf dem heutigen Markt überhaupt eine ſehr angeregte Kaufluſt. Auch Fiſche wurden ſo begehrt, daß den Händlern nahezu die Ware ausging. Für Schnittlauch herrſchte ſtarke Nachfrage; der Preis ſtellt ſich je nach Größe und Qualität auf M. 100—150. Gekauft wurde auch viel Wirſing und Roſenkohl. Für lebende Gänſe, die im Kurſe wiederum geſtiegen ſind und mit 14000—18 000 M. an⸗ geboten wurden, beſtand trotz des fortgeſetzten Geſchnatters dieſes Federviehs keinerlei Neigung zum Kaufen. Ueberhaupt beſtand für Geflügel im Gegenſaß zu ſonſtigen Markttagen heute recht wenig Verlangen. Von Blumen ſäh man heute außer Cyclamen die erſten Veilchen auf dem Markt, für die inkl. Topf 400 M. gefordert wurden. Ein Bund Weidenkätzchen koſtete M. 150. Nach den amtlich feſtgeſtellten Preiſen notierten heute: Kartof⸗ feln 16—18., Wirſing 140—180., Rotkohl 150—180, Weißkraut bis 180.., Feldſalat das Viertelpfund 180—250, Zwiebeln das Pfund 40—50.. Rote Rüben 40—60., Weiße Rüben 20—40 Mark, Gelbe Rüben 40—50., Karotten 50—60., Roſenkohl 300 bis 420., Aepfel 70—150, Birnen 70—150, Karpfen 2400 M. pro Pfund, Bräſem 800—1200, Hechte 2400., Backfiſche 600—700, Schellfiſche 1400, Kabljau 1200—1600, ein ſunges Huhn 3000—5000 Mark und ein junger Hahn 4000—6000 M. eh. Hella ſah ihn eine Stunde ſpäter, im Begriff, ihrem Mann, der im Theater noch ein paar Aenderungen in der Inſtrumentation vor⸗ nehmen wollte, in die Generalprobe zu folgen. 5 „Grüße— Thomas!“ flüſterte Heinz und nickte ihr zu. Die Ouvertüre hatte ſchon eingeſetzt, als Hella das Theater er⸗ reichte. Sie ſtand dann, den Kopf zwiſchen den Händen, ſtill und abſeits hinter den Kuliſſen und wartete auf ihren Auftritt. Wie Thomas das Orcheſter in der Hand hatte! Wie ſie ihm folgten! Ein müdes Lächeln glitt über ihre Züge. Sie hatte ihn aus ſeiner freiwilligen Verbannung nicht herge⸗ lockt. Auch Hansl nicht. Nur die Kunſt beſaß dieſe Macht über ihn. .. Nun ſetzt da vorn der Chor der luſtigen Brüder ein. Eine Szene, voll von tollem Uebermut, folgt. Im Triumph führen die Burſchen die Volksſängerin in die Wirtſchaft. Und in einem wahren Feuerwerk— muſikaliſch von zündender Verve— verteidigt ſie ihre Lebensanſchauung.„Luſtig biſt du— aber du haſt ja kein Herz!“ ruft einer der Burſchen.—„Kein Herzl Mach' ich euch nicht lachen?“ erwidert ſie. Von der Sekunde an. da Hella auf der Bühne ſtand, verſank die Welt für ſie. Sie lebte nicht ſich, ſie lebte den leichtſinnigen, ausgelaſſenen Menſchen, den ſie darſtellte. Ihr Lachen, ihr helles, ſonniges Lachen, ihre ſcheimiſche Laune erzwang den Sieg. Tauſend verwegene Teufelchen ſprühten aus ihren Augen. Aber in dem einen Moment, wo ſie allein mit dem Geliebten iſt, der ihr ſeine Schuld geſteht, ihr verrät, daß ſein Schickſal beſiegelt iſt, da weicht ſie ſtarr zurück, ſieht ihn entſetzt an, dann bricht ſie in ein hilflos ängſtliches Kinderſchluchzen aus. Und dieſes Weinen packt die unten im Orcheſter noch ſtärker als ihr Lachen. Das iſt nicht mehr Theater— da rührt etwas ans Herz— da ofſenbart ſich ein ganzer Menſch. Doch der Eindruck bleibt nicht. Der Gang der Handlung ver⸗ langt, daß die hinzuſtürmende Schar der jungen Freunde über den Ernſt der Lage hinweggetäuſcht wird. Und ſie zwingt ſich. noch mit naſſen Augen, in eine überreizte Luſtigkeit hinein. Die ſteigert ſich, da die luſtigen Kumpane einſtimmen. Sie findet ihr altes Lachen wieder, das anſteckende, mitfortreißende Lachen. Und buntem, luſtigem Wirbel ſchließt der Akt. Thomas war zufrieden. Heute zum erſtenmal. Als ſie heimkehrten, draußen im hellen Tageslicht, ſagte er zu ſeiner Frau:„Es war nicht deine Drohung, Hella, die mich am Leben erhalten hat. Auch für das Werk hatt' ich kein Herz mehr. Aber dich wollt' ich noch einmal hören. Es klang in mir nach— von damals. Das verſieß mich nicht mehr, wuchs in mir, ich konnte in tollem, Rommunale Chronik Die Mannheimer Vorauszahlungen und der Berliner Vorſchuß. In Berlin iſt im Dezember eine Abſchlagszahlung auf den Waſſerverbrauch eingefordert worden. Dieſe Ab⸗ ſchlagszahlung mußte nun nicht etwa wie in Mannheim bei der Vor⸗ auszahlung für Gas und Strom unverzinslich für unabſehbare Zei⸗ ten geleiſtet werden. Die Berliner Waſſerverbraucher erhalten viel⸗ mehr die Vorauszahlung in den Monaten Februar und März an⸗ gerechnet. Von da ab wird auf das von den Waſſerwerken im voraus gelieferte Waſſer jeweils eine Abſchlagszahlung in der Weiſe erhoben, daß über je zwei Monate, und zwar über den erſtere endgültig, über den zweiten vorläufig berechnete Rechnung ausge⸗ ſtellt werden wird, von der der vorläufig berechnete Betrag nach end⸗ ültiger Ableſung der Waſſermeſſer auf der folgenden Rechnung in nrechnung gebracht wird. Die hauptbeteiligten Intereſſentenver⸗ tretungen, der Bund Berliner Grundbeſitzer und der Verband Ber⸗ liner Metallinduſtrieller, haben nach juriſtiſcher Prüfung der Ange⸗ legenheit dieſe neue Regelung anerkannt und ihren Mitgliedern Anweiſung auf Bezahlung der angeforderten Beträge erteilt. Fer⸗ ner hat das ſtädtiſche Zentralamt für Wohnungsweſen anerkannt, daß das nach dem neuen Syſtem erhobene, eine ſleſchmngesalune auf geliefertes Waſſer darſtellende und bei der nächſten Abrechnung zu berechnende Waſſergeld auf die Mieter umgelegt werden kann. Die Waſſerwerke weiſen ferner darauf hin, daß vom 1. Januar 1923 ab die Berechnung eines Mindeſtverbrauches 1 worden iſt. Den Kleinabnehmern, insbeſondere Siedlern u. Kleingartenbeſitzern, iſt damit eine erhebliche Erleichterung zuteil geworden. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat von Landau hat den Preis für den Kubik⸗ meter Gas auf 300., für Elektrizität auf 650 M. 172 Licht, 390 M. für Kraft feſtgeſetzt und den Kokspreis auf 4000 erhöht. Die Hundeabgabe wurde erhöht auf 2000 M. für den erſten, 3000 M. für den zweiten, für jeden weiteren je 2000 M. mehr, für Hunde auf Einöden, Weilern uſw. auf 500 M. für den erſben. 800 M. für den zweiten, 500 M. mehr für jeden weiteren, für Schäferhunde auf 200., für Zuchthunde gewerbsmäßiger Züchter auf je 2000.; Blindenhunde bleiben auch fernerhin ſteuer⸗ frei. Im Jahre 1922 ertrug die Hundeſteuer 116 745., für 1923 wird ſie auf rund 2 Millionen geſchätzt. Ddie Schlachtgebühren wurden um 100 Proz., die Stall⸗ und Wiegegebühren um 50 Proz. erhöht. Auch die Friedhofgebühren erfuhren eine namhafte Erhöhung. Der Leichenwagen koſtet 300 M.(zuletzt 30.), eine Familiengruft 20 000 M.(in Friedenszeiten 65 bis 195., zuletzt 1000.) In Stuttgart wurden die Preiſe für die Monats⸗ und Jahreskarten der Straßenbahn mit Wirkung vom 1. Februar wie folgt neu feſtgeſetz: Monatskarten bis zu 2 Teilſtrecken 4600., bis zu 3 Teilſtrecken 4850., bis zu 5 Teilſtrecken 5300 Mark(in Mannheim 9000.), bis zu 7 Teilſtrecken 5600 M.(12 000 Mark), bis zu 9 Teilſtrecken 5950 M.(14000.); Netzkarten für das Stadtinnere Stuttgarts 6700., für das Stuttgarter Innen⸗ orts⸗ und Cannſtatter Netz 7150., Stuttgarter Innerorts⸗ und Vororts⸗Netz einſchl. Weinſteiglinien 7500 M.(Mannheim 16 000 Mark), Stuttgarter Innerorts⸗, Cannſtatter⸗ und Vorortsnetz ein⸗ ſchließl. Weinſteiglinien 7900 M.(Mannheim⸗Ludwigshafen(17 000 Mark), eine Linie in Cannſtatt 2400., zwei Linien in Cannſtatt 3200., Cannſtatter Netz 3500., Cannſtatter Netz und Linie 12/14 4600.; Schüler⸗ und Wochenkarten ſowie Fahr⸗ ſcheine unverändert, ausgenommen die Preiſe für die Strecken Hauptbahnhof—Möhringen/ Vaihingen(110.) und Hauptbahn⸗ hof—Plieningen /Hohenheim(120.) Sollten ſich im Laufe des Februar die Betriebskoſten weiterhin weſentlich ſteigern, ſo behält ſich die Verwaltung die Erhebung einer Nachzahlung durch Ausgabe einer Zufatz⸗Tarifmarke vor. In dieſem Fall hat der Aboment das Recht, die gelöſte Karte gegen Rückerſtattung des anteiligen reſtlichen Betrages zurückzugeben. Für ſämtliche von heute ab neu auszugebenden Zeitkarten wird als Druckkoſte n⸗ erſatz der Betrag von 20 M. für jede Karte erhoben. Aus dem Lande H. Schriesheim, 1. Febr. Einen in allen Teilen wohlgelungenen Theaterabend bereitete der Geſangverein„Liederkranz“ am ver⸗ gangenen Sonntag der hieſigen Gemeinde. Die einzelnen Theaterſtücke wurden raſch und flott abgewickelt. Die vom Verein vorgetragenen Lieder fanden ebenfalls reichen Beifall. Beſonders das Lied„Bleib deutſch du herrlich Land am Rhein“ konnte gut gefallen. Beſon⸗ deren Dank gebührt Muſiklehrer Treiber aus Neuenheim, der den Verein geſanglich auf eine hohe Stufe brachte. H. Schriesheim, 1. Febr. Die hieſige Ortsgruppe vom Haus⸗ beſitzerverein hielt eine gutbeſuchte Verſammlung ab. Der Vor⸗ ſitzende Grimm eröffnete die Verſammlung und gedachte der Not beſonders der Hausbeſitzer, die heute Kleinrentner ſind und nicht mehr in der Lage, irgendeine bauliche Veränderung des Hauſes vorzunehmen. uch die anderen Hausbeſitzer ſind nicht mehr in dieſer Lage. In einer gemeinſam gefaßten Entſchließung wurde dem Bezirksamt eine Eingabe unterbreitet, die Miete für den Monat Januar um das Vierfache zu erhöhen und dies am 1. Fehruar ſofort dagegen nicht an. Da droben in der Einſamkeit lag ich tagelang ſo lebensſatt— und doch zwang es mich endlich her. Das mußt ich dir jetzt ſagen, Hella. Gleichviel, was der Abend heute äußerlich bringt. Um dir zu danken, Hella, mußt' ich dir's ſagen.“ Sie legten den Reſt des Weges Arm in Arm zurück, wie ein Brautpaar. Hella ſchwieg. *** Im Befinden des Kranken war eine Beſſerung eingetreten. Von innerer Zuverſicht getragen, nahmen ſie Abſchied von ihm. Sein größter Schmerz war's, daß er an dieſem wichtigen Abend nicht mit ihnen zuſammen ſein konnte. „Für dich iſt's Feierabend,“ ſagte Thomas.„Du haſt dein Tagewerk getan. Nun laß den großen Bruder weiterſorgen. He?“ „Ach, Thomas—!“ 5 Dann reichte Thomas ſeiner Frau die Hand.„Wollen wir mit⸗ feiern, Hella?“ Erſchrocken ſah ſie ihn an.„Dein Werk—21“ „Das hat ſeine Aufgabe ſchon erfüllt, Hella. Es hat mich ja wieder an eine Zukunft glauben gemacht.“ Ein Sonnenſtrahl ſchien über das Antlitz des Geneſenden zu huſchen. In linder Stimmung traten ſie endlich den Weg zurn Theater an. Joſetti befand ſich ſchon in großer Aufregung. Das Haus war ausverkauft, die Abendkaſſe konnte eine halbe Stunde vor Beginn geſchloſſen werden. Aber die Darſtellerin der Hauptrolle war noch nicht in ihrer Garderobe. Als das Ehepaar das Bühnenhaus betrat, ſtürzte er den beiden entgegen. Thomas erwiderte gutmütig brummend die Vorwürfe des Direktors, klopfte ihm auf die Schulter und ſchob ihn weiter. An der Tür zur Garderobe blieben ſie noch einen Augenblick ſtehen. Sie hatten beide feuchte Augen. Thomas küßte Hella auf den Mund.„Wie ſagt der große Weiſe?— So lernt doch über euch hinweg lachen!.. Das Lachen ſprach ich heilig. Lernt mir lachen!“ Eine Viertelſtunde ſpäter ſchon war Hella umgezogen und ge⸗ ſchminkt. Sie trat auf ihren Platz hinter den Kuliſſen und legte die Hand aufs pochende Herz. Der Spruch klang in ihr nach:„Das Lachen ſprach ich heilig. Lernt mir lachenl“ Das Klingelzeichen. Das Wogen und Branden im Zuſchauer⸗ raum legte ſich. Hella hörte, wie Thomas ans Pult klopfte. Gleich darauf brauſten die fanfarengleichen erſten Tatte des e i eeeee J% ATTAATTTT ſpiels durch das Haus. 8 Donnerstag. den 1. Februat 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 54 für den Januar in Anwendung zu bringen. Gemeinderat Schenk ermahnte die Hausbeſizer, Wohnungen freizumachen, damit auch 5 Deuisenmarkt hier der Wohnungsnot wirkſam entgegengetreten werden könnte. Weinheim, 1. Febr. Die hieſigen Induſtriellen haben be⸗ ſchloffen, für das Ruhrvolksnotopfer 2% des Einkommens zur Ver⸗ gung zu ſtellen. 0 geidelberg, 31. Jan. Eine Probebeerdigung mit einem Pappſarg wird hier vorgenommen, um zu erproben, ob die Einführung von Pappſärgen empfohlen werden kann. Die große rteuerung der Beerdigungskoſten hat bekanntlich dazu geführt, ß ſchon in vielen Gemeinden Pappfärge eingeführt ſind, die um etwa 50% billiger ſind als Holzſärge und in der Stabilität den olzſärgen keineswegs nachſtehen ſollen. Endingen, 30. Jan. Aus Anlaß ſeines 75. Geburtstages überbrachte dem früheren Abgeordneten Pfefferle in Endingen, der 24 Jahre lang Mitglied der Zweiten badiſchen Kammer war, die Olückwünſche der Deutſchen Demokraten Partei und der Landtags⸗ aktion, wie ſeiner alten Freunde Geh.⸗Kat Rebmann von Frei⸗ burg. Auch der Schwarzwaldverein beging den Tag durch Ein⸗ weihung der„Pfefferlebank“, eines beſonders ſchön am Kaiſerſtuhl unterhalb der Katharinenkapelle gelegenen Ruheplatzes. Der Jubi⸗ lar, hocherfreut durch die vielen Zeichen von Anhänglichkeit und Dankbarkeit, konnte den Tag in erfreulichem Wohlſein verbringen. Aus der Pfalz Ludwigshafen, 1. Febr. Ein Dienſtmädchen aus München, das ſeit längerer Zeit bei einer Familie in der Denisſtraße war, erbrach in Abweſenheit der Familie eine Kommode und entwendete raus 40 000. Ferner ſtahl es aus einem Kleiderſchrank Klei⸗ dungsſtücke im Geſamtwerte von 395 000 und ging damit flüchtig. Am Montag vormittag wurden aus einem unverſchloſſenen Zim⸗ mer eines Bäckers in der Kanalſtraße Kleidungsſtücke im Geſamt⸗ wert von 170 000 geſtohlen. In einem Kleidungsſtück befand ſich laut„Pf. Rundſch.“ eine Herrenuhr im Werte von 27 000. Gerichtszeitung =Zweimal innerhalbes Jahren zum Tode verurteilt. Das Kol⸗ Maxer Schwurgericht verurteilte den 38jährigen Alfons Gſchwend wegen zweifachen Raubmordverſuchs zum Tode. Die Geſchworenen, mit Ausnahme eines, unterzeichneten ein Gnadengeſuch für den Verurteilten. Gſchwend, der ſchon mehrfach vorbeſtraft iſt, war 1915 m Lyon wegen Mordes zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt worden, wurde aber 1919 gemäß dem deutſch⸗franzöſiſchen Abkom⸗ men, daß alle Zivilinternierten, die während ihrer Internierung derurteift worden ſind, bis zum endgültigen Friedensſchluß auf freiem Fuß ließ, aus dem Gefängnis auf der Inſel Ree entlaſſen. Sportliche Rundſchau Leichtathletik Sr. Einſchränkung der Wettkämpfe. In Berlin tagte der Verband Deutſcher Sportlehrer. Er ſtellte es als eruſte Mahnung hin, in Zukunft unebdingt eine Beſchränkung der Wettkämpfe durch die Verbände vorzu⸗ gehmen. Beſonders bei Ingendlichen ſei eine Beſchränkung geboten. die längeren Wettkampfſtrecken ſind zu vermeiden. Der Vorſtand wurde wiedergewählt. Die Leitung des Verbandes liegt in den Händen don Gerdes. Nadſport Oskar Tietz Sieger im Großen Winterpreis. Den Mittelpunkt der Berliner Sportpalaſtrennen am Sonntag bildete das 200⸗Runden⸗ ennen mit acht Wertungen. Der Amerikaner Spencer koͤnnte in der erſten Wertung nur den vierten Platz beſetzen, gewann die zweite Wertung und verſchwand bald darauf ebenſo wie Hahn von der Bildfläche. In roßer Form war wieder Oskar Tietz, der bald nach der zweiten Wertung einen ernſten Vorſtoß machte und das Feld überrundete. Dann gelang es nt noch ein zweites Mal, im Verein mit R. Huſchke dem Feld eine Runde bzunehmen. Er ging dann auch mit 60 Punkten als überlegener Sieger aus dem 200⸗Runden⸗Rennen hervor, vor A. Huſchke mit 26, R. Huſchke zuit 20 und Carli mit 16 Punkten. Auch im G eſamtergebnis war der Sieg nicht ſtreitig zu machen, denn er vereinigte 65 Punkte auf ich während A Huſchke nur 36, R. Huſchke 27 und Carli 25 Punkte er⸗ beichten. Neben dem Siegespreis fielen Tietz noch über 100 000 Mark an Prümfen für bravouröſes Fahren zu. 8 hockey de. 7. Die Deutſch⸗akademiſche Hockenmeiſterſchaft, die in Hal le zwiſchen er Techniſchen Hochſchule Hannover und der Univerſität Halle zur Ent⸗ ſcheidung kam, wurde von den Halleſchen Studenten mit:1 :0) gewonnen. Winterſport ſie Bei den Skirennen in der Schweiz im Grindelwald konnten ich die Deutſchen und Oeſterreicher folgende Plätze ſichern: Seniorenklaſſe l: es Schneider(Oeſterr S..) 3 geſtandene Sprünge 43, 46, 47 eter; Feierabend⸗Engelberg(Schweizer S..) 34, 36, 35 Mtr.; Scholtz oeſterr. S..) 36 Mir., C. J. Luther(D. S..) 39 Mtr. Senioren⸗ aaſe II: Dr. Baader(D. S..) 41, 49, 43 Mtr., Girardbille 41, 48, 8 Mtr., Martin Neuner(D. S..) 43, 47, 46 Mtr., Bärtſch(Schweizer .) 39, 44, 44 Mtr., Endler(D. S..) 34, 37, 42 Mtr., Buchberger Dentſchböhmen) 39, 43 Meter. An vierzehnter Stelle kommt Edler von 0 er Planitz mit 41 Mtr. Seniorenklaſſe III: Kröckel⸗Thüringen S..) 36, 46, 43 Mtr. mit der Note.566. Die Meiſterſchaft der Schweiz für 1923 wurde, wie gemeldet. Alex Grardbille⸗St. Moritz Acdeſprochen. ebenſo der Preis für den ſchönſten Sprung. Nicht weit hinter No ſtehen in der Kombination Hannes Schneider und Martin euner mit der Note.577. KNeues aus aller Welt die Geſchäfte eines Zigarettenpagen. Ein hoffnungsvolles Frucht chen iſt ein Zigarettenpage Kurt B. in Berlin. Dieſer Sech⸗ zehnjährige fiel Kriminalbeamten in der Gegend des Bahnhofs Ale⸗ kanderplatz durch ſehr große Ausgaben auf. Sie erkundigten ſich Weh ſeiner Beſchäftigung und erfuhren, daß er in einem großen ˖ inlokal als Zigarettenpage beſchäftigt geweſen, aber wegen Unter⸗ ſchleife entlaſſen worden war. B. benutzte nun die Geſchäftsver⸗ En dungen des Weinhauſes zu einem großen Telephonſchwindel. r beſtellte bei einer Großhandlung durch den Fernſprecher für das Bof haus 18 000 Zigaretten mit dem Bemerken, daß alsbald ein ote ſie abholen werde. Dann ging er ſelbſt hin, erhielt auch die are auf Lieferſchein und ging gleich nach der Münzſtraße, um ſie 192 zu machen. Gewiſſe Händler dort, an die er ſich wandte, ihm dichauten ihn bald, verſchleppten ihn in ein Lokal und nahmen ſt alles ab, ohne zu bezahlen. Gleich am nächſten Tage aber be⸗ ellte B. von neuem, jetzt 19 000 Stück, mit dem Bemerken, die deſtrige Kommiſſion fei bereits alle geworden. Wieder erhielt er daltmdslos die Zigaretten. Jetzt aber war er vorſichtiger. Zunächſt 15 kaufte er einen Teil, dann den anderen. Im ganzen erbeutete er 6 Millionen J, verlebte dann in weiblicher Geſellſchaft in der ſeſtdend des Alexanderplatzes zwei gute Tage und wurde hierauf ſtgenommen. Er beſaß noch 30 000 von ſeiner Beute. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte E1 Ueber Island iſt ein neuer kräftiger Sturmwirbel erſchienen. an über Deutſchland hinziehender Ausläufer hat ſeit geſtern Nieder⸗ chläge bei ſtürmiſchem Weſtwind gebracht. Infolge der dauernden fuhr ozeaniſcher Luftmaſſen ſind die Temperaturen weiter geſtie⸗ Aer; ſodaß auch im Hochſchwarzwald Tauwetter eingetreten iſt. Eine enderung des trüben, milden Regenwetters iſt zu erwarten. da Vorausſichtliche Witterung für Freitag bis 12 Uhr nachts: Fort⸗ Auer des milden Regenwetters mit ſtürmiſchen weſtlichen Winden. ——— Handel und Industrie Der Grobhandel zur Einkommen- und Rörperschaltssteuer Der Zentralverband des Deutschen Grofihandels, Bezirks- Sruppe Hamburg, hielt in der Hamburger Börse eine Ver- sammlung ab. Nach einigen einleitenden Worten des Vor- sitzenden erstattete Herr Grünhut einen Bericht über die kürzlich zwischen den wirtschaftlichen Spitzenverbänden und Vertretern des Reichsfinanzministeriums gepflogenen Be- ü ber Fragen der Einkommen- und Körperschaftssteuer, in dem er u. a. folgendes ausführte: Die im Reichsfinanzministerium abgehaltene Tagung wurde vom Zentralverband des Deutschen Großhandels ge- meinsam mit dem Reichsverband der Deutschen Industrie einberufen und in voller Einmütigkeit zwischen den Ver- bänden zu Ende geführt. Einmütigkeit herrschte vor allem in der Ablehnung der Absichten des Reichsfinanzministeriums bezüglich der Einkommenbesteuerung. Mit dem Begriff des gemeinen Wertes ist heute nichts anzufangen. Der Reichs- Linanzhof hat sich in letzter Zeit mit diesem Begriff befassen müssen und hat entschieden, daß er der objekfive dauernde bleibende Wert eines Gegenstandes sein soll. Es ist für die Finanzämter äußerst schwierig, im Einzelfalle festzustellen, wWas der gemeine Wert ist, zumal er sich nicht allein im Preise widerspiegelt. Der Vertreter des Reichsfinanz- ministeriums in der Versammlung erklärte, Richtlinien herauszugeben, die mit dem Begriff des eisernen Bestandes operieren, sei unmöglich. Das System des Preis- abschlags wurde abgelehnt. Die Herren vom Reichsfinanz- ministerium führten aus, man müsse damit rechnen, daß von der Substanz weiter fortgesteuert werden müsse. Bei den Richtlinien zur Vermögenssteuer und zur Zwangsanleihe be- stehe das Recht, bestimmte Prozente auf die Anschaffungs- und Herstellungskosten abzurechnen. Diese Kosten sind aber schwer festzustellen. Das Reichsfinanzministerium will sich mit den einzelnen Fachverbänden in Verbindung setzen, um sich mit ihnen über prozentuale Abschläge zu verständigen, da würde aber der eine Fachverband gegen den anderen ausgespielt werden. Leider habe die Berliner Handels- kammer sich auf diesen Weg begeben und Verhandlungen mit Fachverbänden geführt, die zu positiven Vorschlägen bereit waren. Nur durch die Zusammenfassung der Fach- verbände in einem Zentralverband kann etwas erreicht wer⸗ den. Die Scheingewinne in Papiermark bedeuten in allen Föllen Verlust an Substanz und an Betriebs- kapital. Wenn das Prinzip des eisernen Bestandes jetzt nicht eingeführt wird, sei nichts mehr da, um den Kredit in der Welt aufrechi zu erhalten. Die jetzige Steuergesetzgebung bedeute eine ungeheuere Bevorzugung der ausländischen Konkurrenz. Wir würden zu einer gerechten Besteuerung kommen, wenn jeder einzelne sich auf Richtlinien von Fach- organisationen stützen könnte. Wir wollen uns nicht unseren Pflichten entziehen, sondern wir wollen die Erhaltung der Betriebsstätten. Daß alles geschieht, was geschehen kann, 805—5 dann möglich, wenn auch der Handel sich zusammen- schließt. Schiffspfandrechte in ausländischer Währung Der Reichstag hat in seiner Sitzung am 25. Januar 1923 den Entwurf eines Gesetzes über die Eintragung von Schiffs- pfandrechten in ausländischer Währung in drei Lesungen angenommen. Danach kann mit Einwilligung der Landes- zentralbehõorde die Währung eines eingetragenen Schiffs- pfandrechts und etwaiger Nebenleistungen in die auslän- dische Währungen umgewandelt werden, wenn das Schiffspfandrecht zur Zeit des Inkrafttretens dieses Ge- setzes für eine Forderung, die in ausländischer Währung zu zahlen ist, in das Schiffsregister eingetragen ist. Die Neu- eintragung eines Schiffspfandrechts in ausländischer Wäh- rung ist nur zulässig, wenn das Schiffspfandrecht als Ersatz kür ein Schiffspfandrecht eingetragen wird, mit dem ein aus Anlaß des Krieges verlorenes oder entzogenes Schiff belastet gewesen ist. Im allgemeinen finden die Bestimmungen der Verordnung über die Eintragung von Hypotheken in aus- ländischer Währung vom 13. Februar 1920(Reichsgesetzbl. S. 231) entsprechende Anwendung. Der Berechnung der Registergebühren ist der in Reichswährung ein- getragene oder eingetragen gewesene Betrag des Pfandrechts Zzugrunde zu legen. Das Gesetz tritt am 1. Februar 1923 in Kraft. Reichswirtschaftsrat und Reichstag haben bei Bera- tung dieses Gesetzes beschlossen, die Reichsregierung um beschleunigte Vorlage eines Gesetzentwurfes zu ersuchen, der die Eintragung von Schiffspfandrechten in ausländischer Währung schlechthin zuläßlt. „Rheinischer Phönix“ Allgemeine Versicherungs-.-G. Unter dieser Firma wurden von dem Rheinhandels- Konzern in Verbindung mit der Feuerversiche- rungs-Gesellschaft Rheinland.-G. in Neuß 5 85 neue Versicherungs-Gesellschaft gegründet, welche die euer-, Einbruchdiebstahls- und Aufruhrversicherung betrei- ben wird. Aktienkapital: 30 Millionen Mark; außerdem Or- ganisations- und Reservefonds; 15 Millionen Mark. Sitz der Gesellschaft: Neuß. Zum Vorstande sind die Mitglieder des Vorstandes der Rheinland, die Herren Jakob Kallen, Kauf-⸗ mann und Direktor Karl Heinr. Schreiber, beide zu Neußs, bestellt. Börsenb grichte Frankfurter Mertpapierbörse * Frankfurt, 1. Febr.(Drahtb.) Für den Effektenverkehr waren die Börsenräume heute wieder geschlossen. Die Kaufneigung am Devisenmarkt hat nachgelassen. Die Kurse unterlagen im Frühverkehr Schwankungen. Der Dollar be- gann mit 44 500 und gab bis 41 750 nach, befestigte sich dann Später wieder auf 43 000. Im freien Verkehr von Büro zu Büro War die Stimmung auffallend zurückhaltend und in vielen Fällen zeigten die Kurse Abschwächungen. Die Nachfrage nach Valutapapieren hat merklich nachgelassen. Zolltürken und Bagdad wurden niedriger ge- nannl. Montanaktien geschäftslos. Auch für Schiff- kahrtswerte berrschte stiller Verkehr. Elektrizi- täts- und chemische Papiere unterlagen einer un- regelmäßigen Tendenz. Verhältnismähßjig fest lagen Kass a- industrieaktien, wobei aber in der Hauptsache Sonder- werte in Frage kamen, die stark gesucht sind. Freiverkehrs- werte hatten wesentlich schwächere Kurse inne, die aber in Anbetracht der gestrigen Steigerung als minimal bezeichnet werden müssen. Briefkurse nannte man für Hansa Lloyd, Mansfelder, Entreprisses, Api und Brown Boveri. 2zu Abschlüssen kam es nur in wenigen Fällen, umsomehr, da die Spekulation infolge der politischen Lage eine abwartende Haltung einnimmt. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 1. Febr.(Drahtb.) Die Markbesserung in New Lork und die Ankündigung von Mahnahmen gegen die Auswüchse der Devisenspekulation führten heute am Devisen- markt zu einem nicht ünerheblichen Rückschlag. Die Industrie war mit Käufen zurückhaltend. Der Dollar wurde vormittags zwischen 43 und 44 000 gehandelt und ging bis zur amtlichen Notierung auf 41500 zurück. Später schien sich die Haltung wieder etwas zu befestigen. In Effekten herrschte vollkommene Stille. Mannheimer Devisenmarkt, l. Febr. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Vork 43000(46000), Holland 16950(18100), London 200000214000, Schweiz 8050(8600) 1855 2550(2750), Brüssel 2300(2500), Italien 2050(2500), Prag 1230 0 Die Tendenz ist den ganzen Tag über unsicher. Die Kurse hielten sich den ganzen Tag über auf den folgenden Mittelnotierungen. Die Mark kam aus New Vork mit 00025, was einem Dollarstand von 40 000 entspricht. Frankfurter Notenmarkt 1. Februar. geld Brletf Geld Brlet Amerikanische Noten 41875.— 42125.—Oesterr.-Ungar., alte—.——— Belgischge 2080.— 2080— forweglsche—.—— Dänisoge 7800.— 8000— fumünfsoche 148 50 15150 Englise 1937.50 1952.50 Spanische 51 10 6⁴ 90 Fränxösische. 22370.— 2390— Sohweizer 7830— 50.— Holländische 15100.— 16300— Sobwedische 109.20 110 80 Itallenisoe 1920.— 1950—Tsohecho-Slovax. 1150.— 1170.— Oesterreloh ahgest. 55.75 57.25[ Ungarische. 12.40.— 12.6⁰ Frankfurter Devisen Amtlioh fl. A. B. A 5i..1. Amtlion U. l. B. J. Holland. 191 52 192 48 16907 16922 Jorwegen 8977 9022 7805 7844 Beiglen. 2443 2456.14 2125 Schweden. 13216 13283 11221 11278 London.. 228930 228068 198003 198896fleisingfors 119 1185—— FParls 2887 2902 2473 2406 few-Voræ. 47880 48120 41994 42205 Sohwelz. 3097 9132 7855 7894 Vien, abg. 64.85 65.15 58.10 58.40 Spanlen. 1481 7518 6508 6541 Zudapest. 17.48 17.51 15.98 16.04 Itallen 2265 1897 2007[Prag 1371 1378 1197 1203 Dänemark. 9251 9298 8029 8070 Agram„406.— 408——— *Frankfurt, 1. Febr.(Drahtb.) Unter Schwankungen bewegten sich heute im Frühverkehr ausländische Zahlungs- mittel. Es kam nur zu bescheidenen Umsätzen. Im amt- lichen Verkehr hielt die Geschäftsunlust an. Devisen lauteten vielfach schwächer. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 20 400—19 500(amtlich 19 850), Paris 1625—1525(1480), Brüssel 2300(2120), New Lork 44 000 bis 42 000(42 100), Holland 17 400—16 900(16 950), Schweiz 8200—7800(7875), Italien 2075(200275). Berliner Devisen Amtiloh F. 8 J. Amtlloh. N. eel ü. Holland. 19276 19733 15359 164ʃ1 Farls.. 2377 2092 2455 2486 Buen.-Alres 17805 17921 14952 15037 Schwelz.. 9117 9182 7780 7819 Brüssel.. 2543 2556 2144 2155 Spanlen. 471 7508 6448 6481 Christianla 3152 8191 7680 7719 lapan.. 22393 22506 20199 20300 Kopenhagen 9251 9298 7800 7919 Rlo de lan. 5238 5263 4688 4711 Stookholm. 13087 13132 11072 11127 Wien abg.. 65 13 66 47 5785 558.15 Helsingfors 1127 11062 1035 1040[ Prag. 1348 1353 1177 1182 Itallen... 2304 2215 1860 1989 Zudapest. 18 05 18 15 15.71 15.79 London. 225831 228088 1925817 193482 Sofla. 74.31 275.89 251 37 25768 Rew-Fork. 48977 49122 41385 41603] lugoslavlen 416.48—.— 379.05 380 85 Waren und Märkie Offizielle Preise der Mannheimer Produktenhurse per 100 kg waggonfrei Maunheim, ohne Sack netto Kasse Preisnotieiungen vom 1. Februar 1923 Welzen 140000——— Wiesenheu, lose 37000 4000⁰0 Roggen 120000—122000 Ratkleeheu—— gerste 100000—110000 Luzerne-Kleehen 42000—. Hater(inländisoher) 700%0 85000 FPless-Strah 320—34000 „ Lausländisoner)— ds undenes Stroh 30000—32000 Hals, gelbes(mit Sabk)——— Ziertreboer—.— Erbsen(inländische)——— Welrenmehl Sper.0 Muhl enpr 270⁰⁰⁰ Velzenklele mit Sack 650⁰⁰⁰ Tendenz: Unregelmäßig. Mehl wurde wesentlich unter dem Richtpreis zweithändig angeboten. Mannheimer Kleinviehmarkt Der Auftrieb am heutigen Viehmarkt betrug 79 Kalber, 50 Schafe, 112 Schweine, 384 Ferkel und Läufer. Die Preise stellten sich pro 50 kg Lebendgewicht für Kälber auf 110 000—150 000 4, für Schafe auf 70000—90 000 4, kfür Schweine auf 190 000—230 00 4, für Ferkel und Läufer auf 50 000—100 000„ pro Stück. Vom Chemikalien-Markt m. Mannheim, 31. Jan. Die rapide weitere Entwertung der deutschen Mark, die eine weiterè enorme Steigerung aller fremden Zahlungsmittel zur Folge hat, wirkt selbstredend auf die Preisgestaltung des Chemikalienmarktes befestigend. Die Gründe zur Haussebewegung näher anzuführen, dürfte sich erübrigen, da wir darüber in der letzten Zeit von allen Börsen eingehend berichtet haben. Die Angebote in Chemi- kalien aller Art sind mäßig, da die Warenbesitzer bei der kortgesetzten Entwertung unseres Geldes es vorziehen ihre Waren zu behalten. Angebote liegen vor: in Brocken- schwefel, inkl. Sackpackung, zu 550, Chlorsaures Kali (Kali chlorio techn. pulv.), handelsübliche Ware, exkl. Ver- packung, zu 1450, Cyankali(Kal. cyanat.), 98/100%, handels- übliche Ware, exkl. Verpackung, 10 000, Eisenvitriol, krist. westf. Ware, lose verladen, 95, Formaldehyd-Seifenlösung, handelsübliche Ware, exkl. Faßpackung, 700&, Glaubersalz, fein krist., Ia, inkl. Sackpackung, 150, Harz, amerik.“, inkl. Faßpackung, 2450, Kali Alaunkristallmehl, Ia, techn., eisenfrei, erstklassiges Fabrikat, inkl. Sackpackung, 515 4, Kalisalpeter, pulv., dopp. raff., für Genußzwecke, exkl. Ver- packung, 1600 4, Kupfervitriol, 98/9%, grobe' Kristalle, inkl. Faßpackung, etwa 250 kg enthaltend, 4750, Leinöl⸗ kirnis, Ia, inkl. Holzbarrel, 8850 ¼, Paraffin, weiß, in Tafeln, 50/%2 Er.., amerikan. Ware, inkl. Sackpackung, 3500, Terpentinöl, Ia, deutsch, gar. rein, exkl. 17 000 4, desgl. franz., reine Ware, zu 3 800 4, alles per Kilo, ab Lager oder Nähe Mannheim. Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 1. Febr. Der heutige Produktenmarkt War nur schwach besucht. Die Tendenz blieb unausgesprochen, und da die Marktlage vollständig von den Devisenmärkten beeinflußt wird, so herrschte heute, nachdem die Devisen niedriger gemeldet wurden, nur geringe Geschäftstätigkeit. Der Dollar wurde um 11 Uhr heute vormittag mit 43 000 A, Holland mit 170 000, London mit 200 000 und Schweiz mit 8000 4 genannt. Die Preise für Weizen stellten sich um etwa 12 Uhr mittags auf 140 000„, Roggen 115 000 bis 125 000 1, Gerste, je nach Qualität, auf 105 000—120 000, Hafer, inländischer, auf 80 00090 000 die 100 kg bahnfrei Mannheim. Von Futtermitteln nannte man Weizenfutter- mehl mit 100 000„, Weizenkleie 70000. Malzkeime 50 000 dis 55 000 und Biertreber mit 60000 die 100 kg Fracht- parität Mannheim. Mehl liegt weiter fest, die Mühlen ver⸗ langen für Weizenmehl, Basis 0, 270 A, Während aus zweiter Hand Angebote zu 280 000—240 000 die 100 kg ab süddeutschen Mählenstationen vorliegen. Berliner Produktenmarkt 4* Berlin; 1. Febr. Drahtb.) Am Produktenmarkt sind die Preisschwächungen nicht im Verhältnis zu den Devisen- schwankungen erfolgt, da die Verkäufer namentlich für Brot- getreide bemüht waren, den Preisstand aufrecht zu erhalten. Andererseits beobachteten die Käufer große Vorsicht. Die Umsätze hielten sich infolgedessen in engen Grenzen. Weizen war seitens der Mühlen begehrt. Roggen war zum Teil ge- kragt zu Deckungszwecken für frühere Abgaben an die Reichsgetreidestelle. Gerste war zur Umlage und für Fabrikationszwecke gut verkäuflich, jedoch zeigten die Preisforderungen und die Preisgebote eine ziemlich. großle Spannung. Mais stellte sich niedriger, auch Mehl und Futter- stoffe wären nur billiger verkäuflich. FP—mñ ̃———....r. ͤ—.....—— erausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannhei 8 5 General⸗Anzeiger, G 25 b., Menrem 6. 2. N Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredafteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolieig: Richard Schönſelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kirchem für Anzeigen: Karl Hügel. 4. Seitke. Nr. 54 Palast-Kaffeel Freitag, den 2. Februar 1929 III Uelaadhed. unter Mitwirkung des Landhäusser eee J fonner Halmer vollkommen durchrep., in gutem Zuſtand, m. fabrik⸗ neuem Anhänger zu 20 Millionen Mark zu verkf Nagma, Nannheim v Laugerötterstr. 2. Tel. 8882. amtliche Bekanntmachungen Die Verbreiterung der engen Heidelbergerſtraße in Maunheim betr. Die unterm 9. 2. 1922 über die an die Heidel⸗ Grundſtücke P 5 und P 6 verhängte Bauſperre wird gem§ 6 Abſ. 4 15 iin vom 15. 10. 1908 um r, d. i. bis 9. 2. 1924 verlängert. annheim, den 27. Januar 192g. 55 Badiſches Bezirksamt— Abt. VII. Thnbeiner Jbadaee Es liegen ab 1. Februar 766 50000000.-.anbainn dafanee unf Ium fHune on 100% zur Zeichnung auf. Die Anleihe ist eingeteilt in Abschnitte à Mk. 5 000.— Mxk. 10000.— und Mk. 20 000.—. Die Rückzahlun März/ September. 1. ab 1933 zu phri. Zinstermin oupon fällig am 1. September 1929. Zeichnungen nehmen entgegen sämtliche annheimer Banken und Bankiers. Van der Npeiniſchen Tre⸗ ditbank, Mannheim, iſt der Antrag geſtellt Mk. 440 000 000.— neue Stammaktien Stück 3966667 zu je Mk. 1200—, Nr. 516667 bis 883 333 der Badiſchen Anilin⸗ und — hafen a. Rhein 15 Handel und zur otierung an der hieſigen Börſe zuzulaſſen. 291 Mannheim, 31. Jan 1923. Zulaſſungsſtelle für Wert⸗ papiere an der Börſe zu Mannheim. Jagü-Vofpachtung. Die der Gemeinde Mitlechtern gehörige, 190 Hektar große und die der Gemeinde Igelsbach ge⸗ hörige, 397,10 Morgen große Wald- und Feldjagd werden am„Donnerbtag. den 8. nag 1928, nachmittags 2 Uhr in der Wirtſchaft von Adam Schaal dahler öffentlich verſteigert. Mitlechtern, den 31. Januar 1923., Heſſ. Vürgermeiſterei Mitlechtern. Hartmann. 750 Straßenfluchtenfeſtſtellung betr. Der Stadtrat Mannheim hat die Feſtſtellun von Straßenfluchten in der Gewann Alterswört im Stadtteil Neckarau unter teilweiſer Abände⸗ 8 der früher genehmigten Fluchten beantragt. er hierüber gefertigte Mlan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekannt⸗ enthaltenden er des Verkündi⸗ 1 7—5— an bis zum 1. März 192g einſchlietz⸗ lich in dem Rathaus, N 1, 3. Stock, Zimmer 140, zur Einſicht der Beteiligten auf. Etwaige ſind innerhalb obenbezeichneten Friſt Ausſchlußvermeiden bei dem Bezirksamt oder 5 Stadtrat Mannheim geltend zu machen. Mannheim den 28. ne 55 Badiſches Bezirktsamt— Stamm⸗ und Grübenholz⸗ Verſteigerung. Die Gemeinde verſteigert am Dienslag, den 6. Jebrnar 1923, vorm. 10 Ayr beginnend an Ort und Stelle etwa 200 Stämme Jorlenholz 1. 2. und 3. Klaſſe mit zuſ. ca. 160 FEm und 54 Ster Grubenholz(1,55. und 2,50 m lang) mit zuſ. 90,52 Sm. Zuſammenkunft beim Waldeingang hinter dem Friedhof. Das Holz wird auf Verlangen von den Forſt⸗ warten gezeigt. den 29. Januar 1925. b. Mannheim. er Hürgermeiſter: 8 51300 8. W7 gegen die beabſichtigte 738 PACKUNCEN PLAKATE. PLANE⸗ PROSPEKTE IN STEINORUCK Nachi KUNSTLERZEICHNUNOEN DRUCKEREI DR. NAA& 224 Donnerstag, don 1. Jebruar 1923 lat sharsam im Gebraueh und billig. AL.LEINIGE Hegsrelles. NENMNEIL& Cis., DUSSEDenr unser junges Glück zerrissen. In tieker Trauer: Rudolf Gené, Hauptlehrer, Mannheim Frau Jeanne Weibel, Weinheim Frau Emilie Gené WwWe., Heidelberg. Die Einäscherung findet in Heidelberg Todes-Anzeige. Durch einen Unglücksfall, dem unser Aller Sonnenschein, meine liebe Frau, meine anhängliche Nichte, meine treu- besorgte Schwiegertochter, unsere gute Schwägerin und Nichte Lilli Gene im blühenden Alter von 23 Jahren zum Opfer fiel, wurde „Ich hatt' einen Kameraden“. Statt. 768 er 688 7 1 Nr. 6440 1 5 Nr. 7397 Nr. 830„ Wir suchen einen 2 fll dametun-Alafbnen 8 aller Art(Erfahrungen in Schwach- strom--Installation auch erünscht) a8 VorkalkKulator kür Akkordfestsetzungen zum sofortig. 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