— Bezugspreiſe: In maunbeim und umgedung fret tus aus und durch die poſt ohne Heſteugeld mongtliich ark 3000.— dalbeuonatuich Mack 1890.—, Roachforderung vorbahalten. Eiugeinumm 8 Seiten Mart 100.—. Poſtſcheckkentoe Nummer 17890 Raris⸗ rube. Dauptgeſchäftsſtee Rangndeim, E é. 2. Geſchüfts⸗ Kebenſtele Neckarſtast, waledofſtraßze Nr. 6. Leraſprechet nummer 7041, 742, 703, 74, 70686. Cetagranum-Noreſſe: 8 5 iger Heim. Erſcheint wöchentlüch zwölfmal. Kurze Ueberſicht Nach Mitteilungen von zuſtändiger Seite iſt die Lebens⸗ miffelverſorgung des Ruhrgebiets geſichert. * Im Bereich der Eiſenbahndirekflon Rainz haben die Fran⸗ zoſen nachgeben mäüſſen; die Bebingungen der Eiſenbahner wurden angenommen. * Jrankreich hat gegen die Beſchränkungen des Jugs⸗ verkehes in Deulſchland, ſowelt dadurch internationale Jüge be⸗ keoffen werden, yrokeſtiert. A Die Juteralliterte Rhelnlandtommiſſton hat gegen die Er⸗ neunung des früheren preußiſchen Kuftusminiſters Häniſch zum Regierungsprüſidenten in Wiesbaden Einſpruch elngelegt. ** Das„Echo de Paris“ berichtet, daß der Reparationskommiſſion, da die deutſche Regierung die am 31. Januar fällige Jaßlung nicht geleiſtet habe, nichts weiter übrig bleibe, als in der nüchſten Sitzung von der deukſchen VBerfehlung Kengtnis zu nehmen und ſie den beleiligten Mächten bekanntzugeben. der Rampf um die Eiſenbahnen FBerlin, 2. Fedr.(Von unſ. Berl. Büro.) In einem neuer⸗ lichen Erlaß des Reichsverkehrsminiſters Gröner an die Eiſen⸗ bahnpräſidenten heißt es: „Bei allen Verhandlungen und Maßnahmen iſt von den am 29. Januar bekanntgegebenen Richtlinien unter keinen Umſtän⸗ den abzugehen, auch nicht, wenn ſich die Franzoſen oder Belgier auf das Rheinlandabkommen berufen. Fremdes Perſonal Neſer rlaß fent aile in der fenne lchen Preſe mit t r a e in remzöſiſchen Preſſe mit Froh ⸗ locken verzeichneten Gerüchte Lügen, wonach die Haltung der deut⸗ ſchen Regierung nachgiebiger geworden ſei. Uachgeben der Franzoſen in Mainz Berlin, 2. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Franzoſen haben in Mainz die Segel geſtrichen und die Bedingungen des Perſonals angenommen. Infolgedeſſen ſind die Vor⸗ bereitungen zur Wiederaufnahme des Berkehrs bereits im Gange⸗ Es iſt übrigens den Franzoſen gelungen, von Wiesbaden aus ſe einen Zug nach Straßburg und Paris abzulaſſen, die überfüllt waren, da die Mehrzahl der franzöfiſchen Zivilverfonen, — ſich im beſetzten Gebiet aufgehalten hatten, dies jetzt ellig ver⸗ en. Wiederaufnahme des Eiſenbahnverkehrs in Nöln Wir erfahren von der Eiſenbahndirektion, daß der Beſchluß, den Betrieb im Eiſenbahndirektipnsbezirk Köln am Freitag vor⸗ mittag 6 Uhr wieder aufzunehnen, der zu zahlreichen Mißverſtänd⸗ niſſen und falſchen Auslegungen Anlaß gegeben hat, auf einer freien Vereinbarung zwiſchen der Eiſenbahndirektion Köln und den Gewerkſchaften einerſeits und der engliſchen Unterkommiſ⸗ ſion andererſeits beruht. An der Spitze dieſer Kommiſſion, der ein Engländer, ein Franzoſe und ein Belgier angehören, ſteht ein Eng⸗ la Beſonders den Engländern 11 daran, den Verlehr wieder n neto Bahnen zu kenken und das Wirtſchaftsleben vor Er⸗ ſchütkekungen zu bewahren. Ein Nachgeben der Eiſenbahndirektion oder ein Abweichen von den Erlaſſen des Generals Gröner kommt demnach ni t in Frage. Die Maßnahme gilt nur für den Direk⸗ tionsbezirk Köln, Kohlenzüge werden nicht gefahren. Die Zurückziehung der bewaffneten Poſten wird Zug um Zug mit der Wiederaufnahme des Dienſtes erfolgen. Eiſenbahnunfülle Der Oberdelegierte der inlandkommiſſion für die Provinz Sbee en hat bis guf weiteres den Nachtperkehr im Kreiſe Bingen für die von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens unterſagt. Als Grund für dieſes Verbot werden Sabotageakte angegehen, des Kreiſes Bingen am Schienennetz begangen ſein Das„Echo du Rhin“ teilt in dieſem Zuſammenhang mit, da — Mittwoch abend in der Nähe von Ingelheim—2 Zug 2 folge falſcher Weichenſtellung auf ein totes Gleiſe gefähren ſei. FJerker ſei am Donnerstag nachmittag eine Lokomotive mit drei Wagen bei Km. 18 zwiſchen Ingelheim und Gaualgesheim entgleiſt. Perſonen ſeien dabei nicht zu Schaden gekommen. Nach dem gleichen Blatt ſoll der Präſident der Elſendahndirek⸗ tion Malnz ſowie der Vorſteher des Maſchinenhauſes in Bingerbrück verhaftet worden ſein. de wir hierzu erfahren, iſt die Nachricht, ſoweit ſie ſich auf den Präſidenten der Eiſenbahndirektion Mainz de⸗ zieht, unrichtig. Dagegen iſt nach einer Nachricht aus Koblenz der Vorſtand des Maſchinenhaufes in Bingerbrüc, Schmidt, von der Rheinlandkommiſſion ausgewieſen worden. In Diſchofsheim, ſo erichtet das„Echo du Rhin“, ſei eine Lokomotive derart vor das Maſginenaus oben worden, daß 35 Lokomotiven, die ſich im + 7 inden, dadurch aktlonsunfähig ge⸗ rden find. Ein Racheakt Berlin, 2. Fehr.(Von unſ. Bertl. Büro.) Die in einer Ber⸗ liner Zeitung mitgeteilte Plänen an die Franzoſen durch Beamte der ichselſenbahndirektion Elberfeld, die bereits vor einigen Tagen in einem Elberfelder Lokalblalt Aufnahme gefumden hatte, hat den Neichsverkehrsminiſter zu einer genauen Unterſuchung des Falls veranſaßt. Sowohl der Präſident der Eiſenbahndirektion Elberfeld wie die beteilſgten Be⸗ amten haben bereſts erklärt, daß ſie den Vorwurf einer Sghüdleung daterländiſcher Interoſſen auf das entſchledenſte zurückweiſen. Nach einer Mitteltung, die uns aus privater Quelle zugeht, ſoll es ſich um einen Racheakt unzufriedener Untergebener Schwierigkeiten bereiten wollten. Eiue neue franzöſiſche Proteſtnole Die franzöſiſche Regierung hat durch ihren Botſchafter in Berlin eine längere Verbalnote überreicht, in der gegen Beſchrän⸗ beln gen des Zugverkehrs, ſoweit internationale Züge davon etroffen werden, Proteſt erhoben wird. Beſonders bezieht ſich die muelchwerde auf die Einſtellung des Schlafwagenverkehrs für den nternattonalen D⸗Zug Dari chau. K˖ Die deutſche Regierung hat ſich bekanntlich veranlaßt geſehen, nfolge des Eingriffes der Franzoſen in die Kohlenwirtſchaft zur 9 Streckung der Deutſchland zur Verfügung ſtehenden ohlen Verkehrseinſchränkungen vorzunehmen. Wenn Frankreich — 77 5 uemlichkeiten erwachſen ſollten, ſo hat es ſich dieſe zuguſchreiben. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. U dandeln, die ihren Borgeſeßten durch falſche Anſchuldigungen Abend⸗Aus gabe ———— Die allgemeine Rohlenlage J Berlin, 2. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Der„B..“ wird aus Hamburg gemeldet: Das rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlenſyndi⸗ kat hat heute wegen der Störung der Telephonverbindungen mit dem Ruhrgebiet noch keine genauen Mitteilungen über die Abſchnürung der Kohlenausfuhr nach dem unbeſetzten Deutſchland erhalten. Es ſcheint aber, als wenn geſtern noch einige Kohlenzüge durchgekommen ſind. Die Eiſenbahner ſcheinen die Abſicht zu haben, noch weitere derartige Verſuche zu unternehmen. Aber ſelbſt wenn die Abſperrung effektiv werden ſollte, wird man von einer unmittelbar bevorſtehenden Kohlennot im unbeſetzten Ge⸗ biet nicht ſprechen können. Die bisher herrſchende milde Witte⸗ rung hat es mit ſich gebracht, daß wenig Hausbrandkohlen verbraucht wurden, ferner wurden in den letzten Wochen noch größere Mengen Kohlen in das unbeſetzte Deutſchland herausgebracht. Die Reichs⸗ eiſenhahn hat ſich ſchon ſeit dem Sommer ſtark mit engliſcher Kohle eingedeckt, ebenſo auch die Induſtrie in Nordweſtdeutſchland. Nur bei den Induſtrien, die das noch nicht getan haben, dürfte eine Umſtellung der Kotlenverteilung durch den Reichskohlenkommiſſar bereits in die Wege geleitet ſein. Die Lebensmittelverſorgung für das Ruhrgebiet iſt, wie von zuſtändiger Stelle erneut hervor⸗ gehoben wird, als geſichert zu betrachten. Joede Art Lebens⸗ mittel kann nach ſeder Stelle aufgeliefert werden. Wo die Wagen nicht paſſteren können, iſt Vorſorge getroffen, daß die Lebensmittel umgeleitet und den Empfängern zugefſthrt werden. Die Abſichten der Franzoſen Der Sonderberichterſtatter der Hapasagentur in Düſſeldorf mer⸗ det: Die Schließung des Ruhrgebtets für die Kohlen⸗ und Kokgver⸗ ſergung nach dem Deutſchland ſtellt einen erſten Schektt dar, dem ſich anbere rlgoroſere Maßregeln anſchließen können. Die Metallinduſtrie wird burch die neuen Verordnunßen noch nicht berührt. Es iſt alſo möglich, daß ſpäter noch neue, um⸗ faſſendere Maßnahmen erfolgen. Der„Petſt Pariſien“ ſchreibt: Die Stockung der Kohlenzufuhr nach Deutſchland ſcheine vollſtändig werden zu ſollen durch die Wiederaufnahme der Requiſitonen im Jntereſſe rankreichs und Belgiens. Auch habe man in Paris beſchloſſen, einen Direktionsaus⸗ ſchuß zu bilden, der gleichzeitig zivilen und militäriſchen Charakter tragen folle und deſſen Aufgabe brin beſtehen würde das Räderwerk der leitenden Stellen zu vereinfachen. Dieſe Neuerung ſei unerläß⸗ lich, un Verzögerungen und das Hin⸗ und Herſchwanken zwiſchen. verſchiedenen Dienſtſtellen abzuſtellen. Geſtern Vormittag erſchienen zwel Offiziere und acht Mann der benndehgen Beſätzungstrüppen bei dem Amt Doßlhauſen, Als ſie vom Gemeindevorſtand keine Kohlen bekommen konnten, fuhren ſie ur.80 Dahlhauſen. Die Belegſchaft weigerte ſich Kohlen zu lle⸗ 6 arauf luden die Franzoſen die Koblen ſelbſt auf. Ob ſie ie aber fortbekommen haben, vermelden ſie nichtl Engliſche Warnungen an Frankrelch Das Engliſche Parlamentsmithlied Dapidſon, der parla⸗ mentariſche Privatſekretär Bonar Laws, erklärte in einer Rede in Harpendon, 5 das unabhängige Vorgehen der franzöſiſchen Re⸗ ur Vernichtung jeder Hoffnung auf Reparation durch Heutſchlanb führen werde. Die Verwüſtungen von Frankreich müß⸗ ten von Deutſchland wieder gutgemacht werben. Die franzöſiſche Beſetzung zerſtöre jedoch völlig die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands. Wie der Star berichtet, erklärte Dapldſon außerdem noch, dle franzoſen erwarteten Beefſteck und Milch von derſelben uh. Sie könnten nicht beides gleichzeitig haben. Sie liefen ber dieſem Verſuch Gefahr, ſich ſelbſt 5 ruinieren. Nach dem Star ſollen dieſe Aeußerungen des Privatſekretärs genau die Anſicht der engliſchen Reglerung wiedergeben. Ein in enger 5 mit dem Erſten Miniſter ſtehendes e glied erklärte heute, dies ſei nicht nur die Meinung jedes Miniſtere —— ſondern ſo gut wie jedes vernünftigen Menſchen in ngland. Die Ausweiſungen und verhaſtungen Die Vorſtände der pfälziſchen Hauptzollämter in Ludwigshafen, Kaiſerslautern und Landau ſind mit ihren Familien von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ausgewieſen worden, weil ſie ſich geweigert haben, an der Durchführung der dem Rheinlandabkommen und dem Friedensvertrag widerſprechenden Be⸗ ſchlagnahme mitzuwirken. Den Familien der Ausgewieſenen wurde eine Friſt von 4 Tagen zum Verlaſſen der Pfalz gegeben. Die Frau des ausgewieſenen Oberzollamtmannes Koſt in Kalſerslautern mußte die bereits im Möbelwagen verſtauten Möbel zum größten Teil wie⸗ der ausladen, damit die franzöſiſchen Poliziſten eine Durchſuchung nach Akten vornehmen konnten. Von befreundeter Seite werden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß in Nr. 25 der„Pfälziſchen Rundſchau“ vom 51. Januar eine Be⸗ kanntmachung der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde erſcheint, in der mitgeteilt wird, daß ein Oberforſtrat NMartin das Amt eines Dele⸗ jerten der Interalliierten Forſtkommiſſion übernommen habe. Dieſer artin iſt ein franzöſiſcher, kein pfälziſcher Beamter, was die e dem deutſchklingenden Namen nach leicht annehmen nnte. Der Belgegednete der Stadt Trier, Dr. Beiſteger, wurde ausgewieſen. Seine Familie erhielt eine Friſt von drei Tagen. ie Herren Dr. Lueg, Schwarz und Bohrmann von den Bochumer Sondemeen Lueg befinden ſich welter in Haft der zoſen. Im Laufe des Vormittags wurde an Dr. Lueg das Anſinnen geſtellt, das Verhalten ſeiner Axbeiter bei der Beſeßung des Werks zu mißbilligen und zu erklären, daß er damit nicht elnverſtanden ge⸗ weſen ſei. Das Anſinnen wurde ſelbſtverſtändlich abgelehnt. abrikant Lueg iſt dann am Abeng wieder in Freiheit geſeßt worden. irektor e Ingenieur Bohrmann ſind noch zurückbehalten worden zwecks Klarſtellung einer Aeußerung über die Beſatzungs⸗ rmee. Der„Petit Pariſien“ berichtet aus Mainz, die Interalliierte Rheinlandkommiſſion habe von dem Perſonal des Ein⸗ und Aus⸗ fuhramts in Ems ein gemeinſames Rücktrittsange⸗ bot erhalten. Die Kommiſſion habe dem Perſonal daß ſein Vorgehen dem Anſehen der Kommiſſion ſchweren Schaden 8 Infolgedeſſen behalte dieſe ſich jede Stellungnahme gegen⸗ über den dere ſie auf, ſich bis auf weiteres zur Verfügung zu ſtellen. Ein Landesverräter Der Zollinſpektor Karl Janſen aus Duisburg, gegen den ſchon ſeit e Zeit ein Diſziplinarverfahren ſchwebt, arbeitet, wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, mit den Belgiern zuſammen und hat der Beſatzungsbehörde die Bücher ſeines Zollamts aus⸗ gehändigt. Gegen den Beamten iſt ſofort ein Verfahren wegen Landesverrats deim Reichsgericht eingeleitet worden. Beamten und Angeſtellten deg Einſuhramtes vor und for⸗ Badiſche Neneſte Nachrichlen Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſile⸗Jeftung 1923— Ar. 56 Anzeigenpreiſe: del vorauszablung die kl. Felle k. 20.— Stellengeſ. u. gamii.⸗Nuzelg. aus mannheimermuüßigte prelſe Retlamen me. 800.. Annahmeſchlußt: mittagblan vorm. 9% Uhr, Abenddl. nachm. 2½ Uhr. ür Ruzelgen an beſummten Tagen, Stellen u. Rusgaben wird keine berautwortung üdern. öhert Srwult, Strelks, Setriebs ſtörungen uſw. berechfigen zu einen—2— nür ausgefallene oö. beſchränkte aben oder für verſpütete Rufnahme von inzeigen. Nu Zurch Fernſprecher ohne Gewühr. Serichts ſtand maunhelm. Der Mut zur Umkehr Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. Nach Anſicht des großen engliſchen Geſchichtsforſchers Thomas Carlysle beſagt das erſte aller Evangellen, daß eine Lulge nicht ewig dauern kann. Ueber vier Jahre, in denen das geſamte deutſche Volk ſamt den Brüdern in den Alpenländern, der Tſchechel und Polen, unter dem auf der Schuldlüge aufgebauten Diktat von Ver⸗ ſallles leidet, iſt dieſe Wahrheit uns Hoffnung und Troſt. Ein mit weniger ſtarkem, ſittlichem Willen begabtes Volk wäre unter der 11. der ſogenannten Reparationen längſt zufammengebrochen, das deutſche Volk hält ſich noch immer und hak wohl in dieſen Tagen erneute und auch dem Feinde Achtung de. Proben ſeines Willens zum Leben abgelegt. Für uns iſt der Vertrag von Ver⸗ ſailles ein Inſtrument der Lüge und des Betruges und wir glauben an ſeine Vernichtung aus ſich ſelber heraus. Er verlangt Un⸗ mögliches, nie Erfüllbares, und er iſt weder juriſtiſch noch möraliſch bindend, denn er wurde unter falſcher Tatſachen und in gemeinſter Weiſe von einem wehrloſen Volke erpreßt. Dieſer Anſicht ſind nicht nur wir, ſondern die meiſten neu⸗ tralen Lünder, auch ſolche, die uns nicht freundlich geſonnen ſind, teilen ſie. Auch im Lager unſerer ehemaligen Feinde, mit Aus⸗ nahme des ſadiſtiſchen Frankreich, iſt man in maßgebenden Kreiſen ſchon ſeit längerer Zeik dieſer Meinung geworden. Aber es fehlt der im Leben der Völker nicht minder als im Leben des Einzelnen ſeltene Mut zur Umkehr. Der Mut, vor aller Welt offen zu be⸗ kennen:„Wir haben in Verſailles einen Fehlſpruch ge⸗ zan, denn wir gingen von irrtümlichen Vorausſetzungen aus.“ Das Geſchlecht der großen Staatsmänner ſcheint in England erloſchen zu ſein, denn noch hat niemand gewagt, wie einſt Campbell⸗ Banner⸗ man nach dem Burenkriege, das Steuer umzulegen und mit dem Beſtegten zu gehen. Ueber wohlwollende Reden und Aufſätze iſt man bisher weder in London noch in Waſhington hinausgekommen, obwohl man gerade dort ſehr wohl erkannt hat, daß das in Ber⸗ ſailles aufgeführte Gebäude auf längere Dauer nicht mehr zu halten iſt. Aber anſtatt dieſen Unhellsbau ſelbſt niederzulegen, ehe er unter Gefährdung aller Beteiligten von ſich aus zuſammenkracht, ſuchten England und Amerika immer von neuem die Riſſe und Spalten im Gemäuer zu kitten. Mitſchuldig am deutſchen Geſchick ſind dieſe beiden großen germaniſchen Völker zweifellos, aber ſie ſind nur die Helfershelfer; der teufliſche Plan von Verſailles iſt aus franzöſiſcher Blutgier geboren. Auch die Wohlwollendſten unter ihnen waren in dem allgemeinen Schuldurteil über Deutſchland befangen, mit dem man— allen voran die Northeliffepreſſe— die Völker der Erde vier Jahre lang verſeucht hatte. Die Idee von der Notwendigkeit der Vernichtung Deutſchlands erfüllte den Chor unſerer Feinde, die Erfahrung der ſogenannten Friedensjahre lehrt aber, daß 5 ohne dieſes Deutſchland ſelber nicht leben können. Durch die Wechſel⸗ bewegung von der Idee zur Erfahrung wird aber noch einem der kief ſten Worte Goethes die ganze ſittliche Welt reglert. Wollen England und Amerika, die uns durch Abſtammung und Gemeinſamkeit großet Kulturgüter ſo geiſtesverwandt ſind, nicht dauernd außerhalb der ſittlichen Welt bleiben, dann iſt es nunmehr Zeit, die Nutzenwendung aus dieſem Gegenſatz von Idee und Erfahrung zu ziehen. Dieſe Nutzanwendung muß beide aber mit Naturnotwendigkeit zur Auf⸗ hebung des Verſailler Vertrages bringen, und da Paris nie gutwillig in ſolche Neuordnung der Dinge willigen wird, in einen unüber⸗ brückbaren Gegenſatz zu Frankreich. Wird England, werden die Ver⸗ einigten Staaten den Mut und die Energie hierzu aufbringen? Den feſten Willen, alle Folgerungen aus dleſer veränderten Sach⸗ lage zu ziehen und ſelbſt vor einem Appell an das Schwert nicht zurückzuſchrecken? Nach dem bisherigen Verhalten der belden angelſächſiſchen Völker müßte man dieſe Frage verneinen. Die Erfahrung der leßzten Tage, der kataſtrophale Sturz unſerer Währung einerſeits, der zuhe Wider⸗ ſtand gegen franzöſiſche Brutalität und Gewalt andererſeits hat aber ſo deutlich an ihr eigenes Intereſſe gerührt, daß das letzte Wort doch noch nicht geſprochen ſein dürfte. Der Wille zur Umkehr ſcheint vorhanden zu ſein, der Mut fehlt bis zur Stunde. Die Ehrentafel der deutſchen Preſſe Die Interalliierte hat die„D. A..“ we⸗ gen eines Artikels unter der Ueberſchriſt:„Auswürtige Polikik“ auf drei Monate im beſetzten Gebiet verboten. Ferner wurde die„Frankf. Ztg.“ wegen eines Artikels„Das Regiment des Terrors“ auf die Dauer von einem Monat im beſetzten Gebiet unterſagt. Das„Euskirchener Volksblatt“ iſt von der franzöſi⸗ ſchen Beſeßungsbehörde auf 3 Tage verboten worden, weil es eine Bekanntmachung der Rheinlandkommiſſion angeblich nicht ordnungs⸗ müßig veröffentlicht haben ſoll.— Der„Bayeriſche Kurier“ ſowie etwa ſechs weitere Zeitungen ſind auf drei Tage für die Pfalz verboten worden. Sämtliche Koblenzer Blätter wurden verboten, weil ſie ſich welgerten, eine Bekanntmachung zu veröffentlichen, worin der Nach⸗ weis verſucht wurde, daß die deuſchen Beamten nicht berechtigt ſeien, die Rechtsgültigkeit ihrer neuen Ordonnanzen zu beſtreiten. Die drei Tagesblätter des Dortenſchen Verlages in Koblenz, deren Druckereien und Redaktionen in der vergangenen Woche teil⸗ weiſe zerſtört worden waren, haben das Erſcheinen noch nicht wieder aufnehmen können, da das geſamte techniſche Perſonal ſich ge⸗ weigert hat, weiter in den Betrieben zu arbeiten. die Kriſe von Cauſanne Die engliſche Preſſe ſetzt ihre Erörterungen gegen das franzöſiſche Verhallen in Lauſanne mit zunehmender Schärfe fort. In ſaſt allen Morgenblättern kommt die Meinung zum Ausdruck, daß es ſich hler um einen groben Vertrauensbruch hanbelt, der in England aufs Aeußerſte enttäuſcht hat. Die entente cordiale hat einen weiteren ernſten Stoß erhalten. Die„Times“ hebt hervor, daß die Schwere der augenblicklichen Lage klar erſichtlich ſei. Es ſei unbegreiflich, daß die franzöſiſche öffentliche Meinung, in welchem Umfange ſie auch die Ruhraktion begünſtige, der Vetätigung einer Politit zuſehe, die auf einen Bruch der 4—— 955 e„Dally News“ ſagt, daß trotz des franzöſiſchen Dementis die Tatſache beſtehen blelbe, daß am Vorabend der kritiſchen Sitzung in Lauſanne den Türken indirekt oder direkt zu verſtehen gegeben wor⸗ den ſei, Frankreich ſel bereit, Verhandlungen über einen Separab⸗ krieden elnzuleiten. Die Zwiſchenfälle in Königeberg wönncen—— 1 299— ind un ungen in am polniſchen Konſulak 1 au Kce gen worden. Bei der in ſpäter Nachtſtunde erfolgten Räumung der von vielen Tauſenden beſetzten Straße wurden eiwa 50 Verhaftungen wegen Widerſätzlichkeit gegen die Schutzpolizei vor⸗ genommen. Um 1 Uhr nachts war die Ruhe wieder ergefet rung auseinanderſetzte. wiegenden wirtſchaftlichen Folgen eingehend darſtellte. 2. Sene. Nr. 86 ſchaftslebens * 8 2 2 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Frei —— Staͤdtiſche Nachrichten präſidialkonferenz des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages Wie bereits kurz gemeldet, hat die Präſidialkonferenz des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages auch ihrerſeits gegen den Vertrags⸗ und Rechtsbruch gegen unſere Volksgenoſſen im Ruhr⸗ gebiet proteſtiert. Präſident R. Lenel⸗Mannheim hielt dabei fol⸗ gende Anſprache: Wir müſſen uns klar werden, daß wir uns wieder mitten im Kriege befinden, ein Krieg, in dem die Waffen und die Macht außerordentlich ungleich verteilt ſind. Es kann daher keine Rede davon ſein, daß es gilt, einen Sieg zu erringen, wohl aber müſſen wir unſere ganze Kraft, den letzten Nerv anſpannen, um dem größten Unglück, der Vernichtung der Einheit unſeres Reiches, er⸗ folgreich zu begegnen Wir dürfen uns nicht täuſchen laſſen durch die Begeiſterung, durch die zahlreichen Proteſte, die gerade in dieſen Tagen das ganze Volk beleben. Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß es zu beſtehen gilt, daß es aber lange Zeit dauern wird, und daß es ſchwer ſein wird, die Geſchloſſenheit, die Eln⸗ heit unferes Volkes trotz Not, trotz Hunger, trotz Entbehrungen aufrechtzuerhalten, Und da wird es unſere Pflicht als Führer des Wirtſchaftslebens ſein, das Aeußerſte, das überhaupt denkbar iſt, zu tun, um dieſe Einheit zu bewahren. Wir dürfen es uns nicht genügen laſſen an einfachen Proteſten, jetzt gilt es durch die Tat zu beweiſen, daß wir bereit ſind, mit unſerer Perſon, ja mit unſerem ganzen Vermögen einzuſtehen für das Höchſte, was wir beſitzen Und da iſt es unſere Aufgabe, da⸗ für zu ſo viel an uns liegt, die Einheit des Volkes zu wahren. Es wird vielleicht nicht immer leicht ſein. Wir müſſen aber unter Verzicht auf manches Ziel, das wir uns bislang geſetzt haben, darauf hinwirken, daß die geſchloſſene Reihe von Arbeit⸗ und Arbeitnehmer gewahrt wird, auch wenn es uns ſchwere Opfer koſtet. Und wir müſſen weiter darauf hinwirken, daß die Gelegen⸗ leit zu ſchnellen Gewinnen— um mich vorſichtig aus⸗ zudrücken— in unſeren Reihen nach Möglichkeit nicht ge⸗ macht wird. Denn gerade dieſe Gelegenheitsgewinne ſind es, die in weiten Kreiſen der Verbraucher und Beamten immer wieder den Unwillen her⸗ vorrufen. Und dann noch eins: Wir haben auch bei dem letzten Wirt⸗ ſchaftskrieg, als der Franzoſe die Zollinie um das beſetzte Gebiet gezogen hat, uns in ſchönen Redensarten erſchöpft. Als es aber durch die Tat zu beweiſen galt, den Brüdern in dem beſetzten Ge⸗ biet die Treue zu halten, hat gar mancher verſagt. Das darf ſich jetzt nicht wiederholen. Wir ſind in der Stunde größter Gefahr, und ich möchte Sie bitten, daß feder einzelne perſönlich und in ſeinem Kreiſe ſich reſtlos dafür einſetzt, daß wir dieſe große Prü⸗ fung auch wirklich beſtehen. Wenn wir jetzt verſagen, iſt es mit der Einheit des Reiches vorbei. Und welches Opfer wir auch immer zu bringen haben, es iſt nichtsſagend im Verhältnis zu dem, was auf dem Spiele ſteht.“ Zum Schluß wurde die bereits gemeldete Entſchließung an⸗ genommen. N Das Wetter im Monat Februar Für Landwirtſchaft, Handel und Gewerbe ſind die ſeither vom öffentlichen Wetterdienſt aufgeſtellten Wettervorherſagen für einen oder zwei bis drei Tage nicht ausreichend. Sie verlangen brauchbare Vorherſagen für längere Zeit, etwa für die nächſte Woche, den näch⸗ ſten Monat. Derartige langfriſtige Vorherſagen werden ſchon von manchen Seiten aus verſucht, leider ſeither noch nicht mit dem wün⸗ ſchenswerten Erfolg. Jetzt ſind nun auch dahingehende Arbeiten des bekannten Leiters der öffentlichen Wetterdienſtſtelle, Profeſſor Dr. Freybe, zum vorläufigen Abſchluß gelangt. Sie werden nicht auf Grund von Mondſtellungen uſw., ſondern auf Grund der tatſächlich vorhandenen Waſſerwärme der Europa umſpülenden Meere in Verbindung mit der durchſchnittlichen europäiſchen Luftdruckvertei- lung des letzten Monats aufgeſtellt. Beide zeigen wichtige Zuſam⸗ menhänge mit dem Wetter des nachfolgenden Monats. Dieſe Zu⸗ ſammenhänge werden zunächſt an den Beobachtungen eines 25jähri⸗ gen Zeitraumes gefunden und dann für einen ſpäteren 5jährigen ge⸗ prüft. Das Ergebnis war ein ſo zufriedenſtellendes, daß Freybe glaubt, ſie der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten zu wollen. In Weil⸗ burg werden daher von jetzt ab am Ende eines jeden Monats ver⸗ ſuchsweiſe Wettervorherſagen für den kommenden Monat aufgeſtellt. Sie erſtrecken ſich vorläufig auf die durchſchnittliche Luftwärme und ſollen vorerſt nur angeben, ob die mittlere Luftwärme des kommen⸗ den Monats über(oder im anderen Falle unter) dem langjährigen Mittel des betreffenden Monats liegt, das heißt, ob der kommende Monat verhältnismäßig warm(im anderen Falle verhältnismäßig kalt) ſein wird. Ihre Erweiterung und Ergänzung durch Nieder⸗ ſchlagsvorherſagen wird bearbeitet. Die Vorherſagen gelten zunächſt für das mittlere Deutſchland. Doch erſtrecken ſich bekanntlich die großen Schwankungen der Luftwärme über ein weites Gebiet, ſodaß die Vorherſagen wahrſcheinlich die gleiche Gültigkeit für ganz Deutſch⸗ land, vielleicht für ganz Mitteleuropa haben. Steuern und Seldentwertung Der Hanſa⸗Bund hatte—— Perſönlichkeiten des Wirt⸗ ie Vertreter der örden zu einer Ausſprache über das Thema„Steuern und Geldentwertung“ nach Verlin eingeladen. Nach einleitenden Begrüßungsworten des Reichstags⸗ abgeordneten Dr. Hermann Fiſcher, als Vorſitzenden des Präſi⸗ diums des Hanſa⸗Bundes, ſprach zunächſt Senatspräſident beim Reichsfinanzhof. Wirkl. Geh. Ober⸗Regierungsrat Dr. Strutz über den„Einfluß der Geldentwertung auf das Steuer⸗ recht“. Er warnte vor Experimenten angeſichts der heutigen un⸗ geklärten Lage und gab einen eingehenden Ueberblick über die Ein⸗ zelheiten des Entwurfs eines Geſetzes zur Berückſichtigung der Geld⸗ entwertung bei den Steuergeſetzen, dem er eine Darſtellung der bisherigen Maßnahmen voranſchickte, die auf dem Gebiete der Steuergeſetzgebung und Steuerverwaltung zum Ausgleich der aus der Geldentwertung ſich ergebenden Folgen bisher getroffen ſind. Beſonders eingehend behandelte er auch die Bewertungsgrundſätze der Reichsabgabenordnung und ihre Abänderung durch den§ 15 des Vermögensſteuergeſetzes ſowie durch die im Anſchluß daran er⸗ laſſenen Richtlinien des Reichsfinanzminiſters. Der zweite Referent, Rechtsanwalt Direktor Dr. Haußmann, ing beſonders auf die Bewertungsvorſchriften für die Einkommen⸗ teuer ein, wobei er ſich auch mit dem Gedanken der Goldbilanzie⸗ Die Ausführungen gipfelten in konkreten Vorſchlägen für die Vermeidung der Beſteuerung der Schein⸗ gewinne. Eine Gefahr, die der Redner im Hinblick auf ſchwer⸗ ie einzige Hoffnung, die wir heute haben, ſei die Aufrechterhaltung einer lebenskräftigen Wirtſchaft. Der dritte Redner, Rechtsanwalt Dr. W. Koeppel, behandelte die Berückſichtigung der Geldentwertung bei der Zahlung der Steuer. Er wies hier beſonders auf die großen Gefahren hin, die durch die Unklarheit der Steuergeſetze und durch die willkürlichen Schätzungen der Finanzämter für den Steuerpflichtigen entſtehen. Wenn man angeſichts dieſer Situation für nicht pünktlich entrichtete Steuern einen Zuſchlag von 10 Proz. für ſeden Monat erheben wolle, ſo müſſe auch die Frage aufgeworfen werden, ob dann nicht dei ſpäterer Berichtigung einer Steuerforderung, die zur Rückzah⸗ iung eines Steuerbetrages führt, der Steuerpflichtige nicht auch zum Ausgleich der Geldentwertung 10 Proz. verlangen könne. Der Vorſitzende, Reichstagsabgeordneter Dr. Hermann Fiſcher, machte den Vorſchlag, daß eine Kommiſſion, aus den Referen⸗ ten und Vertretern der großen Wirtſchaftsgruppen gebildet, ſogleich zufammentrite, um konkrete Vorſchläge zu machen. Dem Vorſchlage wurde allgemein zugeſtimmt.— Von „Anbetracht der vorgerückten Stunde a — einer Ausſprache wurde in n. Der Ausfall einer Reihe von Zügen, eine Folge des brutalen Einbruchs ins Ruhrgebiet, ſowie neuerdings wieder zahlreicher auf⸗ tretende Verſpätungen haben es notgedrungen mit ſich ge⸗ bracht, daß der Verſandt und die Aushändigung der Zei⸗ tungen nicht mehr mit der gleichen Pünktlichkeit erfolgen kann wie bisher, worauf wir unſere Leſer und Bezieher Rückſicht zu nehmen bitten. Sein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Stadtgemeinde Mannheim begeht heute Bürodirektor Joh. Kopp, Rheindammſtr. Nr. 30. Der Jubilar war 24 Jahre beim Tiefbauamt und 5 ſeit 1 Jahre beim Rechnungsamt. Er erfreut ſich allſeitiger Beliebtheit. c Steuerveranlagungen. Wir verweiſen auf die im Anzeigen⸗ teil vorliegender Ausgabe unſeres„General⸗Anzeigers“ veröffent⸗ lichte Bekanntmachung des hieſigen Finanzamts betreffs der Ver⸗ anlagung der Einkommenſteuer, der Kapitalertrags⸗ ſteuer, der Vermögensſteuer, der Zwangsanleihe und der badiſchen Gewerbeſteuer. * Stoffdiebe. Im hieſigen Gefängnis befinden ſich eine 26 Jahre alte Studentin der Medizin aus Paſſau, ein 24 Jahre alter Student der Medizin aus Straubing und ein 22 Jahre alter Zahntechniker und Kaufmann aus Würzburg wegen umfangreicher Stoffdiebſtähle in Haft. Die drei ſuchten Stoff⸗ und Schneidergeſchäfte auf, gaben ſich den Anſchein von Käufern und ſtahlen dabei Stoffe im Geſamt⸗ werte von vielen Millionen Mark. Derartige Diebſtähle verübten ſie in Heilbronn, Heidelberg, Stuttgart, Mannheim, Nürnberg und München. Nach ihrem Geſtändnis haben ſie in München mehrere Beutezüge unternommen. Die Münchener Polizei hat bereits Stoffe für 11 bis 12 Anzüge beſchlagnahmt, die die Diebe in München ver⸗ kauft haben. Zur Anzeige gebracht wurde bisher nur ein Diebſtahl. Wie uns von der hieſigen Kriminalpolizei mitgeteilt wird, beſteht der dringende Verdacht, daß die Diebe nicht allein in Mannheim, ſondern auch in der näheren Umgebung der Stadt eine Anzahl von Diebſtäh⸗ len ausgeführt haben. Rauchen verbolen! Für die Uebertretung des Rauchverbotes in den Zügen und Nichtraucherräumen der Bahnhöfe wurde ab 1. Februar die Buße für jeden Einzelfall auf 300 KAer⸗ höht. Das Perſonal iſt angewieſen worden, beſonders bei vorſätz⸗ licher Uebertretung des Verbotes mit aller Schärfe vorzugehen. * Neue Vorſchriften für die Reiſekoſten der Siaalsbeamten. Das Geſetz über die Reiſekoſten der Staatsbeamten tritt nach einer Ver⸗ fügung des Finanzminiſteriums am heutigen 1. Februar in Kraft. Die wichtigſten Aenderungen ſind folgende: Tage⸗ und Uebernach⸗ tungsgeld wird getrennt; an Stelle von ſieben treten fünf Stufen, deren jede mehrere Beſodungsgruppen umfaßt; an Stelle der Kilo⸗ metergelder treten die tatſächlich aufgewendeten Fahrkoſten. Die im neuen Geſetz angegebenen Tagegeld⸗ und Landwegkilometerſätze ſind bereits überholt. Sie werden durch die Ausführungsbeſtimmungen erhöht. Nach wie vor ſollen die Reiſen möglichſt eingeſchränkt werden. * Was deutſche Jugend gelobt. Auf einer ſtudentiſchen Reichs⸗ gründungsverſammlung in Stuttgart wurde von den vielen Hunder⸗ ten junger deutſcher Männer ein Treuſchwur geleiſtet, in dem es heißt:„Wir ſind bereit, alle unſere Kraft des Geiſtes und des Kör⸗ pers zu opfern für die Rettung und Geſundung eines einigen gro⸗ ßen deutſchen Reiches. In ſolchem Wollen erblicken wir die Erfüllung einer religiöſen Gewiſſenspflicht. Nur die religiöſe und ſitt⸗ liche Erneuerung ſind imſtande, die Verwirrung der Gegen⸗ wart zu beſeitigen. Wenn wir ſelbſt— ein jeder für ſeine Perſon— nach dieſem Ziele in ſchweigſamer zäher Kleinarbeit ſtreben und leben, werden wir unſeren Stammesbrüdern zum Beſten des bedrohten Va⸗ terlandes einen guten Dienſt erweiſen. Was eint und verſöhnt, werden wir hervorheben undpflegen. Was trennt und ent⸗ zweit, werden wir zurückſtellen und meiden. Hiermit legen wir das feierliche Gelöbnis ab, daß wir eingedenk unſerer ſchmachvollen Not, getragen von tiefem Glauben an Gott und an unſere ſittlichen Kräfte, jederzeit unbedingt zuſammenſtehen“. * Warnung vor Zeitungsdiebſtahl. Ein Urteil, das in der Zeit der Zeitungsteuerung allſeitige Beachtung verdient, fällte die Duis⸗ burger Strafkammer. In einem Hauſe derſchwanden ſeit längerer Zeit Zeitungen. Eine Frau paßte im Flur auf und beobachtete, daß der Angeklagte aus dem Briefkaſten einer Nebenwohnung die Zei⸗ tung nahm und ſie in ſeine Taſche ſteckte. Auf Vorhaltungen gab er die Zeitung zurück und erklärte, daß er nur die Anzeigen habe ein⸗ ſehen wollen. Das Oberhauſener Schöffengericht aber ſah die Tat als Diebſtahl an und verurteilte den Angeklagten wegen fort⸗ geſetzten Diebſtahls zu einer Woche Gefängnis. Die Straf⸗ kammer in Duisburg beſtätigte das Urteil. veranſtaltungen gSinfoniekonzert der Volksfingakademie. In dem am 6. Febr. mit dem Orcheſter des Nationaltheakers ſtattfindenden Sinfoniekon⸗ zerte ſtehen die Romantiker auf dem Programm und zwar Weber mit ſeiner Euryanthen⸗Ouvertüre, Mendelsſohn mit dem Vio⸗ linkonzert, vorgetragen von Licco Amar und die D⸗Moll⸗Sinfonie von Rob. Schumann. 0 Senen Verein. Der Pianiſt Rudolf Serkin und der Cellovirtuoſe Emanuel Feuermann ſind die in dem Donnerstag, den 8. Februar ſtattfindenden 3. Konzert. Das Wiedererſcheinen beider Künſtler wird nach ihren außergewöhnlichen Erfolgen, die ſie in der letztjährigen Konzertzeit im Philh. Verein feierten, mit großer Spannung erwartet. Die Vortragsfolge ver⸗ zeichnet Werke von Locatelli, Bach, Buſch, Dvorak, Saraſate und Liſzt.— Der Vorſtand erſucht uns, barauf hinzuweiſen, daß die In⸗ haber von Stehabonnements ihre Karten an der Abendkaſſe unter entſprechender Aufzahlung zur Abſtempelung vorlegen müſſen. 8 Fritz Droops dramatiſche Dichtung„Der Landſtreicher“, die nach ihrer erfolgreichen Uraufführung am Landestheater in Rudolſtadt vor einigen Tagen auch im Danziger Stadttheater einen ſtarken Eindruck hinterließ, wird als erſte Ver⸗ anſtaltung des Schriftſteller⸗Vereins Mannheim⸗Lud⸗ wigshäfen am Sonntag, den 4. März im Mannheimer National⸗ theater(im Rahmen einer Morgenfeier) in Szene gehen. Der größte Teil des Reinertrages iſt für die Notgemeinſchaft und die Ruhrhilfe beſtimmt. Ruhrhilſe, Die Univerſum⸗Film⸗Aktiengeſellſchaft(Ufa) hat beſchloſſen, zu Gunſten der Ruhrhilfe am kommenden Sonntag, den 4. Februar, vormittags in ſämtlichen ca. 90 deutſchen Ufa⸗Theatern eine Sondervorſtellung zu veranſtalten. Das geſamte Per- ſonal des Theaters einſchl. der Orcheſtermitglieder haben ſich in aner⸗ kennenswerteſter Weiſe bereit erklärt, ſich ihrerſeits koſtenlos in den Dienſt der guten Sache zu ſtellen, alſo auf jede Entlohnung für dieſe Vorſtellung zu verzichten. Da das Union⸗Theater hier in Mann⸗ heim auch zu der Ufa gehört, wird es am kommenden Sonntag eine Sondervorſtellung zu Gunſten der Ruhrhilfe vormittags von 11 bis 1 Uhr veranſtolten Zur Vorführung wird, wie aus dem Anzeigenteil im heutigen Mittagsblatt erſichtlich, der Lotte Neumann⸗Film: „Tabea, ſtehe auf!“ und ein ganz ausgezeichneter Chaplin⸗Film: „Chaplin als Auswanderer“ gelangen. Die Stadtverwaltung hat die Vergnügungsſteuer für die Veranſtaltung niedergeſchlagen. 3 Das Apollo-Theater bringt im Februar⸗Programm wieder Anz hervorragende Nummern. Insbeſondere ſind es die von Dr. ngelos geſtellten Lebenden Silhouetten“ die zunächſt als ſolche und dann als lebende Bilder von fünf Mädchen mit tadelloſer Sicher⸗ heit und vollendeter Grazie zur Darſtellung gelangen. Anny Traut⸗ ner, Deutſchlands beſte Parodiſtin bringt Humor und Stimmung in die Zuhörerſchaft. Ihre prächtige Stimme und vorzügliche Vor⸗ tragsweiſe verhilft ihr zu nicht endenwollendem Beifall. Tilla Düü⸗ T ring iſt eine allerliebſte gewandte Tänzerin, die mit ganz eigen⸗ artigen Sachen aufwartet. Als„Hampelmann“ und„Bajazzo“ ent⸗ zückle ſie die Zuſchauer, zumal die Künſtlerin ſehr wirkungsvoll und mit vollendeter Fertigkeit ihre Kunſt ausübt. Hugo Draeſel, der berühmte Piſton⸗ und Xylophon⸗Virtuoſe, wird wohl kaum zu über⸗ treffen ſein. Die Gewandtheit und Sicherheit, mit der er ſeine In⸗ ſtrumente bemeiſtert, ſind ganz hervorragend.„Zwei Stoewhas“ und ihr Hund bringen eine akrobatiſche Nummer. Zum Schluß ſei Barry als Manipulator nicht vergeſſen.„Derffling und Korkeffsky“ in ihrer Szene„Nach der Redoute“ und„Vier Thoras“ als amerikaniſche Jongleure, die mit neuartigen Künſten aufwarten und ebenfalls ſehr weſentlich zur Bereicherung des Pro⸗ gramms beitragen. Aus dem Lande Tr. Ladenburg, 1. Febr. Das Ergebnis der Sammlung für die deutſche Notgemeinſchaft liegt nun abgeſchloſſen vor und er⸗ gab den Betrag von 232 000 und einige Naturalien. Der Ausſchuß beſchloß die Verteilung und konnte mit dem Gelde eine Reihe alter Leute in bedrängter Lage damit bedenken.— Vorgeſtern ereignete ſich in dem Maſchinenhaus der chemiſchen Fabrik von Dr. Ernſt Schulze ein tötlicher Unglücksfall. Der Schloſſer Ernſt Vogel kam der Transmiſſion zu nahe, wurde von ihr erfaßt und ſofort ge⸗ tötet. Der Bedauernswerte hinterläßt eine junge Witwe und vier unmündige Kinder. )( Heidelberg, 31. Jan. Im Stadtteil Ziegelhauſen wurde die Ehe⸗ frau des Nikolaus Daub in ihrer Wohnung von einigen maskierten Männern überfallen. Die Täter banden die Frau und knebelten ſie, alsdann raubten ſie verſchiedene Gegenſtände. Das Verbrechen wurde bald entdeckt und die Frau aus ihrer Lage befreit.— In der Nacht zum Samstag wurden an der Eppelheimer Landſtraße 25 junge Obſtbäume durch Abhacken der Baumrinde von unbekannten Tätern beſchädigt. Hierdurch iſt der Kreisverwaltung ein Schaden von etwa 80 000 entſtanden.— Aus noch nicht aufgeklärter Urſache hat ein Prokuriſt dadurch Selbſtmord begangen, daß er ſich in der geſtri⸗ gen Nacht etwa 1000 Meter ſüdlich der Eiſenbahnſtation Kirchheim von einem Zuge überfahren ließ. Der Unglückliche wurde vom Zuge etwa 600 Meter geſchleift und morgens von einem Bahnwärter in vollſtändig verſtümmeltem Zuſtande aufgefunden. Rommunale Chronik Die Berliner 5 Milliarden-Vorlage In der jüngſten Berliner Stadtverordnetenſitzung gelangte die 5 Milliardenvorlage zur Beratung. Der Magiſtrat hatte eine ſehr ſcharfe Erhöhung der Gebühren der ſtädt. Werke vorgeſehen, doch hat der Ausſchuß, der zur Beratung der Vorlage eingeſetzt war, nach langen Verhandlungen ein Kompromiß zuſtande gebracht, das folgende Erhöhung der Steuern und Werktarife vor⸗ ſieht. Zur Aufbringung der 5 Milliarden für Jugend⸗, Geſundheits⸗ und Wohlfahrtspflege ſowie von 50 Millionen zur Inſtandſetzung von Notwohnungen in Baracken ſchlug der Ausſchuß folgendes vor: Zur Aufbringung dieſer Ausgaben für die Zeit bis zum 31. März 1923 ſind an Grundſteuern für das Rechnungsfahr 1923 zu erheben: 2138,35) der ſtaatlich veranlagten Beträge an Grund⸗ und Gebäudeſteuern, und zwar als Grundwertsſteuer mit 31,25 v. T. des gemeinen Wertes der bebauten und 50 v. T. des gemeinen Wertes der unbebauten Grundſtücke. Die Belaſtung der Real⸗ ſteuer erhöht ſich dadurch auf 3116,67 der ſtaatlich veranlagten Grund⸗, Gebäude⸗ und Gewerbeſteuern. Bezüglich der Kopfſteuer ſchlug der Ausſchuß vor, für die beiden letzten Monate des ver⸗ floſſenen Jahres für jeden in Berlin beſchäftigten Arbeitnehmer vom 11.—50. Arbeitnehmer eines Betriebes die Kopfſteuer auf je 9600, vom 51.—100. Arbeitnehmer auf je 12 800% zu erhöhen. Für jeden weiteren Arbeſtnehmer ſoll der Betriebsinhaber fährlich 16000 4% zahlen. Dieſe Abänderung ſoll mit dem 1. Februar d. J. in Kraft treten und mit dem 31. März d. J. außer Kraft geſetzt werden. Für das abgelaufene Jahr ſollen alſo dieſe erhöhten Sätze nur in den beiden letzten Monaten, im neuen Jahr. nur in den Monaten Februar und März Geltung haben. Die Hunde⸗ ſteuer wird folgendermaßen geändert: Statt 1500 beträgt die Steuer für einen Hund 12 000, für mehrere Hunde werden die jetzt geltenden Sätze von 2500 auf 18 000, von 4000 auf 24 000 und von 5000 auf 30 000 erhöht. Auch dieſe Verordnung gilt nur für die beiden letzten Monate des alten Jahres und für Februar und März d. J. Bei der Abänderung der Hockerſteuer iſt für den Beginn der Steuer die jeweilig geltende Polizeiſtunde maß⸗ gebend. Die Hockerſteuer wird jedoch von 3„ auf 60 uſw. er⸗ höht. Die Zufchläge für die Werktarife betragen für den Gaspreis 5, für den Ekektrizitätspreis 1025. Die Bewilligung dieſer Mittel ſoll jedoch davon abhängig ge⸗ macht werden, daß der Magiſtrat—— einmal die Erſtattung von mindeſtens 2 der Krankenhauskoſten durch die Krankenkaſſen ſicherſtellt, daß weiter Verminderung des Krankenhäuſer und ähnlicher Anſtalten mindeſtens auf das Verhältnis:3 durchgeführt wird, daß alſo auf je drei Betten eine Pflegeperſon kommen ſoll. Weiter wird die Einführung des geteil⸗ ten Achtſtundentages in den Krankenhäuſern verlangt. Die Pfleger ſollen in das Angeſtelltenverhältnis übergeführt werden. Das Ferneren verlangt die Vorlage den Abbau der Wohnungs⸗ ämter, insbeſondere aber die weiteſtgehende Verminderung des Perſonals dieſer Behörde. Schließlich wird vom Magiſtrat die Verbilligung des Gaspreiſes für verlangt. In der Ausſprache legte Stadtkämmerer Karding dar, daß der Magiſtrat großen Wert auf eine ſofortige Entſcheidung über die Vorlage lege. Ihr Zuſtandekommen ſei ber Woſſſahrk dafür, daß auf dem Gebiet des Krankenhausweſens u. der Wohlfahrtspflege über⸗ haupt noch etwas geleiſtet werden könne. Im anderen Falle er ich ſelbſt die Schließung von Krankenhäuſern nicht vermeiden Mfſen. ei der Abſtimmung wurde, wie mitgeteilt, die 5 Milliarden⸗Vörlage in der beantragten Form angenommen. Bei der Kopfſteuer wurde eine Aenderung dergeſtalt eingefügt, daß Arbeitgeber die 11 bis 20 Arbeitnehmer beſchäftigen, für jeden pro Jahr 4800 Mark an Steuer zu entrichten haben. Neues aus aller Welt — Ueber die hohe Kriminalität in den Vereinigten Staaten hat ſich Sir Baſil Thompſon, der bekannte engliſche Kriminaliſt und frühere Leiter des Londoner Polizeipräſidiums, kürzlich bei Gelegenheit eines Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten ausge⸗ ſprochen. Er kannte u. a. vergleichend feſtſtellen, daß in der Unſon jährlich von je 12 000 Perſonen eine einem Mord zum Opfer fälſt, während in England, deſſen Kriminalität ſich von der der meiſten mittel⸗ und weſteuropäiſchen Staaten nicht ſehr unterſcheiden dürfte, nur von je 412 000 Perſonen alljährlich eine ermordet wird. Ver⸗ brechen gewaltätiger Natur(Morde, Körperverletzungen uſw.) ſind in den Vereinggten Staaten um 1200 Prozent höher als in England, während andererſeits ehrenrührige Vergehen(Unterſchlagungen, Ur⸗ kundenfälſchungen uſw.) viel weniger bautg ſind. Die Zunahme der Verbrechen datiert in den Vereinigten Staaten ſeit dem Jahre 1890 und wird von Sir Baſil im weſentlichen auf den laxen Strafvollzug der Amerikaner und auf die Praxis der Verur⸗ teilung auf ungetbiſſe Zeitdauer zurückgeführt, die abgekürzt werden kann, wenn der Verurteilte ſich gut führt. Wetternacheichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſr2s morqens) Vinft⸗[Tem⸗ a I Ni 2 8 8 See⸗ druck vera⸗ 88 Win, E Be⸗ höhe 8 8 8 8 3 8 83 br b 8 Micht Stürte 8 Ss merkunge⸗ Wertheim..—— f 8 11—2§W ſfeiſch ken 8 Königſtuhl.563 765.6—4] 7—4 SW. mäß. Ne 31 Karlsruhe.127 766.9—8] 8—7 SW„ pdpoctackt 11 Baden⸗Baden213 767.5 88 9—7 Sw' ſtart 16 Villingen.. 780 771.0—7 4SW Reg aa 5 Feldberg. Hof1281 656.3 0—2 W ffriſch nee 16 Badenweiler————————1— St. Blaſien—— 34 5 2 0 ſmäß.] n 2 Die milde, regneriſche Witterung über Mitteleuropa dauert fors da das aklantiſche Tiefdruckgebiet ſich weiter nach Südoſt ausgebreitel hat und fortdauernde Druckſtörungen heranziehen, die von Wellen warmer ozeaniſcher Luftmaſſen und Niederſchlägen begleitet ſind. Die emperaturen erreichten in der Rheinebene 10 Grad und auch auf dem Hochſchwarzwald herrſcht Tauwetter. Die milde Witterung wird noch andauern, zumal im Südweſten von Island eine neue Druck⸗ welle ſich nähert. Vorausſichtliche Witlerung für Samskag bis 12 Uhr nachts: Fort⸗ dauer der milden, meiſt trüben Witterung, Regenfälle, ſtarke ſtür⸗ miſche weſtliche Winde. Schneeberichte: Feldberg: 150 em vereiſter Schnee,—0 Gr., friſcher Weſt, Nebel. Hornisgrinde: 143 em naſſer Schnee,— 1 Gr., ſtarker Weſt, bedeckt. 80 em weicher Schnee, 1 Gr., ſtarker Wind, den 2. Jebruar 1822 1 Perſonals der 8 — —— —— —— Börsenberiente Frankfurter Wertpapierbörse *Frankfurt, 2. Febr.(Drahtb.) Am Effektenmarkt war das Geschäft im allgemeinen ruhiger. Soweit nennenswerte hwankungen beobachtet Wwurden, neigte die Tendenz zur Abschwächung. Die Spekulation ist von diesem Verlauf der Ange nicht gerade entzückt. Käufer und Verkäufer scheinen sich jetzt in gleichem Umfange gegenüber zu stehen. Im übrigen mahnt der Geldmarkt zu Vorsicht. Der Dollar, der sich im heutigen Vormittagsverkehr auf etwa 41 800—42 500 hielt, lieg an der Börse auf 40 000 nach. Im Freiverkehr Jaren die Umsäatze auf einzelne Aktien beschränkt, deren urse Schwankungen unterlagen. Man nannte Karstadt 6500, enz 3 000, Elberfelder Kupfer 18 000, Hansa Lloyd 11 000, mag 18 000, Mansfelder 39 000, Krügershall 30 000, Kraich- Sauer 4500 und Stöckicht 17 000. Am Rentenmarkt waren Verschiedene ausländische Anleihepapiere, so Türkenwerte, Zusammenhang mit der Devisenbewegung schwächer, auch lag für Bagdad Angebot vor. Fest lagen ungarische Coldrenfen, 4000% Am Markt der varfablen Papiere Jiesen Bankaktfien eine feste Tendenz auf. Stärkere Nachfrage bestand für Effektenbank und Badische Bank; Wächer Oesterreichische Creditaktien, Handelsgesellschaft und Metallbank. Montan papiere lagen nicht einheitlich. diesem Gebiet kam Ware an den Markt. Von großen Veranderungen sind zu erwähnen: Phönix— 5000% und Uemburger— 8000% Sehr fest lagen oberschlesische erte. Auch Maschinen- und Metfallwerte hatten emen so lebhaften Verkehr, wie in den Vortagen. Auf lattstellungen verloren verschiedene Aktien. Daimler ruhi- —— Hydrometer und Maschinenfabrik Karlsruhe höher, Stztere + 6000% Elektrizitätspapiere werden im Ugemeinen als höher bezeichnet, nur..G. setzten niedriger en. Licht und Kraft und Lahmeyer höher. Ruhigere Stim- Fain herrschte zunächst für chemische Aktien. cheldeanstalt, Holzverkohlung und Griesheim leicht nach- gebend; Braubach anziehend. Von sonstigen Industrieaktien beisten Zuckeraktien ein schwaches Aussehen. Heil- ronner verloren 3500%½, bei erster variabler Notierung. Lalisierungen bemerkte man in Offstein und Badische Wag⸗- usel. Im Verlauf wurde die Tendenz unsicher; man Kmerkte Wochenschlußabgaben. Eine Ausnahme machen assaindustriepapiere, welche vorwiegend feste endenz bewahrten. Es trat vereinzelt auch hier Angebot Heweor, allerdings waren die Kaufaufträge hoch limitiert. Löher wurden genannt: Oleawerke, Maschinenfabrik Lutsz, Aldertwerke und Spiegel und Spiegelglas: niedriger: Rück- Wayß u. Freytag, Julius Sichel und Braunkonserven. as Angebot kand im allgemeinen gute Aufnahme. Später Wurde die Haltung fester. K Berliner Wertpapierbörse de Berlin, 2. Febr.(Eig. Drahtb.) Die Abschwächung der b Visenkurse ließ die schon in den letzten Tagen mehrfach ervorgetretene Realisationsneigung an Ausdehnung ge⸗ mmen. Die Kurse waren daher vorwiegend abwärts ge- 5 Namentlich ließen Montanwerte, wie Gelsen- irchener und Phönix, empfindlich nach. Daneben gingen r sehr erhebliche Kurssteigerungen weiter, wie ober- schlesische Hütten- und Kaliwerte, einzelne chemische Werte d Elektrizitätsaktien. Kattowitzer gewannen 7000, Ober- lesischer Eisenbahnbedarf 9000%, Chemische Griesheim des 2; Riedel im Zusammenhang mit der neuen Notierung 5 Bezugsrechis 19 000% Valutapapiere paßten sich em allgemeinen niedrigeren Devisenstand an, doch gab es Juch Ausnahmen. 80 stellten sich Canada 28 000% höher. ohiffahrtswerte anfangs abgeschwächt, sie befestig- en sich 8 ter, insbesondere Hamburger Paketfahrt. Ver- aimnigte Elbeschiffahrt um 35% höher bewertet. Bank- endelsbleft des gewann im Verlauf im allgemeinen trotz der herrschenden Unsicherheit an Festigkeit, zumal auch die Devisen meist wieder anzogen. * Kraftwerk Rheinau.-., Mannheim. Auf der Tages- ordnung einer am 7. Februar stattfindenden ao..-., die einen Vertrag mit dem Großkraftwerk Mannheim genehmigen soll, ist nachträglich ein Antrag auf Beschlußfassung über Erhebung von Ansprüchen gegen Vorstand und Aufsichtsrat gesetzt worden. Neue Preise für Fahrräder und Nähmaschinen. Die Fahrradpreise sind um etwa 60% erhöht worden. Auch die Teile- ünd Zubehörindustrie hat Aufschläge vornehmen müssen. Nachdem das Geschäft seit Ende November sehr still Wwar, zeigte sich Mitte Januar einige Belebung. Näh- maschinen wurden um 80% erhöht. Wie zu erwarten War, haben die Reifenpreise außergewöhnlich stark angezogen. Der Monat Januar brachte zwel Preiserhöhungen, so daß die Aufschläge auf die Liste vom 23. Oktober 1922 jetzt folgender- maßen stehen: Fahrraddecken 550%, Schläuche 600%, Auto- decken 650%, Schläuche 800% X* Adler& Oppenheimer.-G. in Berlin. Im Geschafts- jahr 1921/½2 stieg das Bruttoerträgnis auf 90 269 664 4(i. V. 16 540 728), Handlungsunkosten erforderten 35 880 000% (13,2 Mill.). Nach Abschreibungen in Höhe von 3 190 126 (244 972) verbleibt ein Veberschuß von 30 080 958 (9091139). Die Verwaltung schlägt vor, eine Dividende von 6% auf die Vorzugsaktien und von 40%(20%) auf die Stammaktien zur Ausschüttung gelangen zu lassen. Im Ge- schäftsbericht teilt die Verwaltung mit, daß über die Aus- sichten des neuen Geschäftsjahres zurzeit bestimmtes noch nicht gesagt werden könne. Die Fabriken seien jedoch in allen Abtellungen auf längere Zeit stark beschäftigt, so daß die Verwaltung hofft, auch weiterhin mit einem befriedigen- den Ergebnis rechnen zu können. In der Bilanz erschei- nen u. a. Außenstände mit 464 160 967(143,9), Waren- bestände mit 213 778 711(37,6) und Gläubiger mit 236 072 470(183,6). Ferner erscheinen auf der Passivseite Bankschulden mit 266 312 670„(—9, die durch Aufnahme von Krediten zum Wiederaufbau der Werke entstanden sind. 4* Die eingestellte Rheinschiffahrt. Der Wasserstand ist bemerkenswert zurückgegangen, er würde aber immer noch ausgereicht haben, um die Schiffahrt fast vollständig aus- zuführen. Sie ruht jedoch, bis auf jene Schiffe, die unter holländischer oder belgischer bezw. französischer Flagge fahren und bis auf einige noch in Fahrt befindliche Gükerboote gaänzlich. Von Mannheim sind die letzten Schlepper am Sonntag und Montag abgegangen. Davon ge- langte der eine bis Bonn, der andere Dampfer bis Kaub, Wo sie von den Franzosen angehalten wurden. Die Reede- reien haben daraufhin beschlossen, weitere Schlepp- boote nicht mehr abgehen zu lassen. Die fran- zösischen in Fahrt befindlichen wenigen Schiffe sind mit Elsässern benannt. Inzwischen haben die Franzosen neue Eingriffe in die Schiffahrt unternommen, indem sie einen Schwimmkran im Luitpoldhafen in Ludwigshafen a/Rh. beschlagnahmten und dann auch noch der Badischen.-G. für Rheinschiffahrt und Seetransport in Mannbeim einen Schwimmkran wegnahmen. Dieser lag im Mannheimer Mühlauhafen und Wurde von einem französischen Schlepper, der von zwei bewaffneten Monitoren begleitet war, nach Ludwigshafen gebracht. Für die Firma, die durch die Schiffs- abgaben infolge des Friedensvertrages schon schwer geschä- digt wurde, bedeutet diese Wegnahme einen unersetzlichen Verlust. Im Lagerhausbetrieb wirkt sich die gegen- Wärtige Lage gleichfalls aus; die deutschen Arbeiter weigern sich, Schife unter französischer oder belgischer 1 für durch die Zwangsabtretung französisch gewordene Lager- hallen zu entladen; nur für die Schweiz bestimmte Güter wurden bisher davon ausgenommen, doch werden die Schwei- zer gut tun, ihre Güter holländischen Schiffen anzuvertrauen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, daß sie bei weiteren General-Anzeig Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 2. Febr. Es notierten am hiesigen Platze(alles Briefkurse): New Vork 38000(43000, Holland 14300(16850), London 177000200000, Schwer 7120 8050) 11235 2250(2540), Brüssel 1948(2300), Italien i 798(2035, Prag 1092 1235). Frankfurter Devisen Amtlioh le Bl..2 Amtlioh f. L„I d K2 Holland.. 16907 16922 1586 15789 forwegen 7805 7844 7881 7418 Belglen.. 214 2125 1995 2005 Sohweden 11221 11278 10575 10826 kondon. 196003 198998 188033 186980 lelstngrors—— 5 Farls. 2473 2486 2354 2365 lew-Vork. 41994 42205 38949 40150 Sohweiz. 7855 7894 7481 7519 wien, abg. 58.10 59.40 55.36 85.64 Spanlen. 6508 6541 6131 6165 zudapest. 15.93 16.04 15.98 16.04 Itallen.. 1887 2007 1865 1874[erag. 1187 1208 118 1145 Dänemark 8029 070 7518 7558 Agram——.05 37885 Frankfurt, 2. Febr.(Drahtb.) Die Stimmung war im Vormittagsverkehr ruhig bei abgeschwächten Kursen. Amt⸗ liche Notlerungen ergaben eine ruhige Haltung, da die Kauf- lust sehr bescheiden war. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 189 000(186 000), Paris 2375 (2360), Brüssel 2100(2000), Newy Lork 40 000(40 500), Holland 16 500(15 700), Schweiz 7700(7500), Italien 1900(i870). Berliner Devisen Amtiionh 6 l..J. 3 Amtiion.1... 62 2. Holland.. 16359 16441 15531 15639 Parls.. 2455 2468 2394 2995 Buen.-Alres 14982 15037 14663 14725 Sohwelz.. 7700 7819 7481 7468 Brilssei 2144 2155 2064 2075 Spanlen 6448 6481 6224 6255 Christiania 7680 7719 7456 74093 lapan.. 20199 20300 19251 193%0 Kopenhagen 78900 7919 7481 7518 Fio de Jan. 4888 4711 4588 4611 Stookholim. 11072 11127 10573 10826 Wen abg.. 37 85 59.15 35 36 55 64 Helsingfors 1035 1010 997 1002 Prag 1127 1182 113 114 Itallen.. 1960 1969 1895 1901 Zudapest 15.71 15.79 15 11 15.19 London.. 192517 193482 185535 186465 Sofla.. 251 37 282 63 225.43 226.57 New-Vork. 41395 41603 Jugoslavlen 379.05 300 95 302.04 388.98 Waren und Märkte Metallmarkt.(Wochenbericht.) Auf die geringe Ab⸗ schwächung, welche der Metallmarkt am Ende der vorigen Woche zu verzeichnen hatte, folgte sofort wieder ein stärkeres Anziehen der Preise. Im Laufe der Woche war der Markt starken Schwankungen unterworfen, jedoch stets mit einem festen Grundton. Die heutigen Nokierungen liegen ganz erheblich höher als vor 8 Tagen bei unverändert fester Tendenz. Das Geschäft ist trotz dieser immer weiter an- ziehenden Preise etwas abgeflaut, da besonders der Konsum zurzeit nur sehr zögernd kauft. Der Handel nahm die an den Markt kommenden Quantitäten willig auf. Die Londoner Metallbörse war für sämtliche Metalle, besonders für Kupfer, außerordentlich fest.— Das rote Metall zog im Laufe der Woche im Preise um etwa 2 Pfd. Sterl. per engl. Tonne an; auch Zinn ist etwa 3 Pfd. Sterl., Blei etwa 1,10 Pfd. Sterl. per engl. Tonne höher, während Zink ziemlich unverändert geblieben ist. 72 Berliner Produktenmarkt Berlin, 2. Febr.(Drahtb.) Im Zusammenhang mit den Schwankungen am Devisenmarkt war die Unternehmungslust im Produktfenhandel gering. Die Preisforderungen zeigten teilweise Ermäbigungen. Die Umsatze waren ziemlich eng begrenzt. Für Weizen wurden etwas niedrigere Preise be- zahlt. Roggen war wenig verändert. Von Gerste war Brau- Ware gesucht. Auch seitens der Graupenmüllerei zeigte sich Nachfrage. Hafer stellt sich verhältnismäßig billig. Mais hafte ruhiges Geschäft. Für den Märztermin war das An- gebot größer. Weizenmehl war aus zweiter Hand dringend angeboten. Für alle anderen Artikel geringes Interesse. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m b., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredafteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ ſenbien verkehrten auf ermäßigtem Niveau, deutsche An- dbe ungleichmäßig, meist wenig verändert. Die Haltung 2 Uebergriffen wegen Nichtentladung dem Verderben aus- gesetzt werden. 9* E nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. Kurszettel d es Mannheimer General-Anzeigers Frankfurter Notenmarkt 2. Februar. Berliner Dividenden-Werte. Frankfurter Festverzinsliche Werte. * geld Brlef 15 Celd Arlet Transport-Aktien. n) Inländlsche. deeee loten 40875.— 40625.— err.-Ungar., aite——— 31. 2. A 2. 4 1975.— 1885— Torwagisoches———22 1 2. 3¹. 2 Anf Sohantungb.. 27000 11000 Arg.Dampfach.— Herdd. Lleyd 49900 ee 188 0 8e e ee,.Retr.5 z0hr. g979 28000] Ler-Elvesehitt 2209n 38000 eeee F ..—. 3— 5 1 15* 21⁰ 7 N 7270 0lledelsons 210.— 28.— Sohwelzer 7510.— 76f0.— Fade. kisenp. fl-Sunt. Pantk. 28010 eunge] EK bolek. Wert 38000 35000 J 1902————%“ do. von 1898 82.— Aaleneene. 18299.— 10899— Sehrsdischee.— Safibt-8 00c 325009 22700 e 0 an 84800 88050 2½%%„„————% Sayr Eisenb-Au. 800.— 670.— deemone. 1883.— 1910— Tsohecho-Slovak. 1128.— 1145.— Salum. a. Ohle 000 Hans.'schff%%„„%——%% 40. 500.— 500.— dterreſqh abhest 35.50 Ungariscbs 13.18 13.35 Eank-Aktien..7„„ 189078——— 7—— 88.— Barmergankr. 3950 J geuteoh. 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Nr. 850 Mannheimer General · Anzeiger. cetbend· Ausgabe.) * N * 1 Freitag, den 2. Jebruar 1923 Georg Freiberg Roman von Igna Maria (Nachdruck verboten) Ueber die alte Ruhmebrücke zog Johannes Freiberg mit ſeiner Herde; blökend drängten ſich die Schafe, von Fix und Flock mit Blaf⸗ ſen umkreiſt. Von den Harzbergen wehte ein ſcharfer Wind herüber und zerrte die letzten fahlen Blätter von den trauernden Bäumen, trieb den weißgelben Rauch verſpäteter Kartoffelfeuer über das Feld, daß beißender Qualm die Luft erfüllte. „Na, Hannes, Feierabend machen?“ Heinrich Fahlborn über⸗ holte die vielköpfige Geſellſchaft. „Ja, ja, nickte der Schäfer, es wird zu kühl draußen, die beſten. Vögel ſind geflogen— es iſt November.“ Sie hatten die erſten Häuſer des Ortes erreicht.„Wer noch etwas draußen hat, mag ſich beeilen, ich glaube, es friert heute nacht. Denn guten Abend, Hannes.“ Haustüren und Tore öffneten ſich, Frauen und Mägde eilten auf die Straße, um ihre Pfleglinge heimzuholen. Das gab ſpaßhafte Jagdſzenen für Unbeteiligte, wenn die bockigen Schafe die gute Ab⸗ ſicht der Beſitzer abſolut mißverſtanden. Die ganze Straße war lebendig, in der allgemeinen Unruhe wartete nur der Schäfer ſtill und regungslos wie ein Fels von der Brandung umſpült und ſchaute das täglich ſich wiederholende Schauſpiel. Fix und Flock, ſeine Ge⸗ treuen, ſaßen, die Ohren geſpitzt, mit hängender Zunge und glück⸗ lichen Augen neben ihrem Herrn. Nach einer kurzen Weile ging es weiter, dem Marktplatze zu. Bis Johannes Freiberg ſeine Schafe abgeliefert hatte und endlich in ſeiner Stube im Unterflecken vor einem heißen Schälchen Kaffee ſaß, flammte in der Fabrik ſchon das Licht auf. Lina Damm erzählte die neueſten Tagesereigniſſe. Sie führte ſeit dem Tode ihrer Schwe⸗ ſter, die mit Johannes Freiberg glücklich verheiratet geweſen, dem Schäfer den Haushalt und erſetzte dem zwölffährigen Georg nach beſten Kräften die Mutter. „Trink nur noch ein Schälchen, Johannes,“ ermunterte ſie ihn, als er Miene machte, aufzuſtehen,„ich habe extra friſchen gekocht. 1 Kirchenchores nicht vergäßeſt. Er hatte wohl etwas auf dem Herzen, denn er meinte, Du ſollteſt jſa kommen, er hätte verſchiedenes mit Dir zu beſprechen.“ 5 „Das iſt der alte Schnack; er will partout aus unſerem Georg „Es iſt ein hölliſch kluger Bengel,“ warf Lina Damm leuchten⸗ den Auges ein.„Das hat er von den Freibergs, die ſind alle hell. Was haſt Du denn dagegen?“ „Mein Junge ſoll nicht von Bettelbrocken groß werden,“ ſagte Johannes Freiberg und ſchob die Kaffeetaſſe weiter auf den Tiſch, „er kann auch ohne den ſtudierten Kram ein tüchtiger Menſch werden.“ „Schade iſt es um ihn.“ Die Schwägerin machte den letzten Verſuch.„Der Bauermeiſter meint das nämliche, die Gemeinde gibt gewiß einen Zuſchuß, er iſt der Erſte in der Schule!“ „Georg braucht keinen Gemeindezuſchuß, er hat keinen Spaß am Lehrberuf— und Paſtor—? Ne, Dämmiſche, die Freibergs paſſen nun alle mal nicht zum geiſtlichen Stand, und der Junge iſt ein echter Freiberg— er wird durchkommen im Leben.“ Ling Damm ſeufzte und dachte, daß, wenn Georg den Eiſen⸗ ſchädel des Alten geerbt habe, er noch manchen harten Strauß mit dem Leben ausfechten müſſe.„Ich meine nur, Du dürfteſt dem Jungen nicht dagegen ſprechen, wenn er Luſt zum Studieren hat—“ „Er will in die Fabrik gehen,“ der Schäfer ſtand auf und warf einen mächtigen Eichenklotz in den bullernden Kacheloſen.„Er hat Freude an Maſchinen.“ Im Zimmer war es mittlerweile ganz dämmerig geworden, das Holzfeuer warf flackernden Schein auf den blankgeſcheuerten Fuß⸗ boden; in der Ofenecke lagen ausgeſtreckt Fix und Flock und gaben ſich nach dem ermüdenden Tagewerk der wohlverdienten Ruhe hin; Miſemann, der weißſchwarzgefleckte Kater, hatte ſich zuſammengerollt und ſchlief. Die Unterhaltung war verſtummt, hin und wieder tönten von draußen ſchwere Tritte heimkehrender Nachbarn herein und ſtörten das große Schweigen. Auf dem Marktplatze ſtand beratſchlagend ein Trupp Kinder. „Wir gehen zu Pinnekes, da gibt es immer was!“ Vor dem ſtattlichen Hof von Joſef Pinneke vor der Brücke wurde Halt gemacht, Georg Freiberg klinkte die Haustüre auf und der Trupp ſang mit lauter Stimme, denn es war der 11. November, Martinsabend: Marten is en gauen Mann, der jök wat vertellen kann, gebet mek en Appel, denn kann ek wohl verknacken. Gebet mek ne Biren, de kann ek wohl verkiren. ek mot noch hen no Pöhle. Pöhle is ne grote Stadt, krieget alle braven Kinder wat. Ek ok! Ek ok! Die Bäuerin kam heraus, die Schürze voller Aepfel und Nüſſe⸗ „So, Ihr Seeräubers,“ lachte ſie,„nun aber ehrlich geteilt. Georg Freiberg, Du ſollſt teilen, Du kannſt am beſten rechnen.“ Aus der Schar der Kinder löſte ſich ein Flachskopf mit blauen Augen, ſtolz ob des Lobes.„Danke ſchön, Tante Pinneke.— Ruhe!“ gebot er,„ſo, jeder bekommt zwei Aepfel und drei Nüſſe. Und er teilt aus; als Kathrine Gleitz an die Reihe kam, ſteckte er ihr haſtig ſeinen Anteil Nüſſe zu. Die Flurklingel ſchrillte, ſingend zogen die Kinder weiter, ihr Sprüchlein vom heiligen Martin herſagend. Bei Tywiſſen wurden ſie ohne Gaben fortgeſchickt, dafür rächten ſie ſich und ſchrien in gehöriger Entfernung den Spottvers: Witten Twirn, ſchwarten Twirn, geizige Lui, gibet nits girn!“ Und obgleich ihnen Frau Tywiſſen drohte, ließen ſie ſich zum Ergötzen der ganzen Straße nicht einſchüchtern. „Der Herr Hauptlehrer!“ ſtieß plötzlich Kathrine Gleitz hervor. Der Geſang brach jäh ab und die tapferen Spötter ſchienen nicht übel Luſt zu haben, in wilder Flucht ihr Heil zu ſuchen. Aber auch dazu war es bereits zu ſpät, denn Anton Wippermann, der Haupt⸗ lehrer, war ſchon ganz nah⸗ „Guten Abend, Kinder,“ ſagte er freundlich,„ja, ich weiß, es iſt heute Martinsabend. Aber ich denke, es wird Zeit, daß ein jedes von Euch nun ſchön nach Hauſe geht,“ und als er ihre betrübten Geſichter ſah,„waret Ihr ſchon bei mir?“ „Nein, Herr Hauptlehrer.“ „Dann lauft mal flink hin, ſingt Euer Sprüchlein und ſagt meiner Frau, daß ich Euch geſchickt habe.“ „Danke, Herr Hauptlehrer.“ Mit Jauchzen wollte die Bande davonſtieben.„Halt,“ hielt ſeine Stimme ſie zurück.„Ihr geht dann ſogleich nach Hauſe; daß ich Euch nicht mehr auf der Straße treffe!“ Allgemeines Beteuern:„Ja, Herr Hauptlehrer, guten Abend Im Hui rannten ſie die Straße hinab. Mit hochroten Wangen und ſtrahlenden Augen berichtete Georg Freiberg von ihren Heldentaten. Lina Damm hörte geduldig zu und ſchnitt voll mütterlicher Sorgfalt dem Neffen eine Scheibe Brot über die andere ab und belegte ſie mit friſcher Notwurſt. einen Studierten machen.“ Lot mek nich ſo lang ſtoahn, mögen ſt pihige Aumtliche Bekänntmachungen Deſſentliche Aufforderung ohne Rückſicht auf Sta euerpflichtig ſind(beſchränkt D. Badiſchen Gewerbeſteuer ſitz, Aufenthalt, Sitz oder Ort der Steuer⸗ atsangehd rigkeit, Wohn⸗ Leitung die Wegweiſer durch die Not. mein ſae n oldw per 995 (or tietzung folgt Siultz- zur Abgabe einer Steuererklärung für die Ver⸗ anlagung zur Einkommen⸗ und Kapitalertra ſteuer für das Kalenderjahr 1922, für die erſte Veranlagung zur Vermögenſtener und für die ——— zur Zwangsanleihe, ſowie für die eranlagung zur badiſchen Gewerbeſteuer für daz Rechnungsjahr 1923. Zur Abgabe einer Steuererklärung ſind ver⸗ pflichtet hinſichtlich der A, Einkommenſteuer 1. alle im Finanzamtsbezirke wohnenden oder ſich dauernd oder nur vorübergehend auf⸗ haltenden ſeſbſtändig ſteuerpflichtigen Per⸗ ſonen(Deutſche oder Nichtdeutſche), wenn ſie im Kalenderjahre 1922 ein ſteuerbares Einkommen von mehr als 400 000 4 be⸗ zogen haben; „Steuerpflichtige, bei deren Verankagung auf Grund eines regelmäßigen Wirtſchafts⸗ (Geſchäfts⸗) Abſchluſſes das Ergebnis eines vom Kalenderjahr abweichenden Wirtſchafts⸗ jahres zugrunde zu legen iſt; 3. Steuerpflichtige, die Handelsbücher nach den Vorſchriſden des Handelsgeſetzbuches oder über den Betrieb der Land⸗ oder Jorſt⸗ wirtſchaft geordnete Bücher führen und deren Geſchäfts⸗ oder Betriebsgewinn unter Berückſichti 10 ihres Geſchäfts⸗(Wirt⸗ ſchafts⸗ Abſch uſſes zu ermitteln iſt; 4. fämtliche Perſonen, die, ohne im tſchen Reiche zu wohnen oder ſi in dem Finanzamtsbezirke Grundbeſitz haben, ein Gewerbe betreiben oder eine Erwerbs⸗ tätigkeit ausüben. B. Kapitalertragſteuer alle im Finanzamtsbezirke wohnenden oder ſich dauernd oder nur vorübergehend aufhaltenden ſelbſtändig ſteuerpflichtigen Perſonen(Deutſche oder Nichtdeutſche)h, wenn ſie im Kalenderjahre 1922 oder in dem in dieſem Kalenderjahr enden⸗ den Wirtſchafts⸗(Geſchäfts⸗) jahr, ſoweit es für die Einkommenſteuerveranlagung an deſſen Stelle tritt, bezogen haben a) Diskontbeträge von Wechſeln und Anwei⸗ ſungen einſchließlich der Schatzwechſel, ſo⸗ weit es ſich um Kapitalanlagen handelt, b) Erträge aus ausländiſchen Kapitalanlagen (insbeſondere Dividenden, Zinſen von feſt⸗ pverzinslichen Wertpapieren, von Darlehen, Hypotheken uſw.), und zwar auch dann, wenn dieſe Anlagen zum Betriebsvermögen gehören. Inhaber oder Mitinhaber der der Anſchaffung und der Darleihung von Geld dienenden Unter⸗ nehmungen, die auf Grund des 9 76 des Reichs⸗ ſtempelgeſetzes angemeldet oder einer angemeldeten Unternehmung gleichgeſtellt ſind, haben, ſoweit es ſich um Erträge handelt, die der Unternehmung zugefloſſen ſind, nur die Erträge aus ausländiſchen Wertpapieren(insbeſondere Bividenden, Anleihe⸗ zinſen uſw.) anzugeben. . Bermögenſtener und Zwangsauleihe 1. alle im Bezirk des Finanzamts wohnenden oder ſich dauernd oder nur vorübergehend aufhaltenden ſelbſtändig ſteuerpflichtigen Perſonen Pege oder Nichtdeutſche); juriſtiſche 2 55 des öffentlichen und des bürgerlichen Rechts ſowie alle Berggewerk⸗ ſchaften, nicht ene Perſonenvereini⸗ e 0 10 gungen, Anſtalten, Stiftungen und andere Zweckvermögen, ſofern 5 den Sitz oder den Ort der Leitung im Inland haben, alſo insbeſondere Erwerbsgeſellſchaften(wie Kommanditgeſellſchaften auf Aklien, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung aeeeee Erwerbs⸗ U. Wirtſchaftsgenoſſenſ en, eingetragene Vereine, nicht rechtsfähige———— einigungen, die Erwerbszwecke derfolgen (außer Geſellſchaften, bei denen die Geſell⸗ ſchafter als Unternehmer des Betriebes an⸗ zuſehen ſind, 1 B. offene Handels⸗ und Kommanditgeſellſchaften), Stiftungen, An⸗ ſtalten und Zweckvermögen, wenn ſie am von mehr als 200 000& beſitzen. ichtag iſt 31. Dezember 1922; für Betriebe, bei denen regelmäßige jähr⸗ liche Abſchlüſſe ſtattfinden tritt auf Antrag des Stenerpflichtigen, an den dieſer auch für künftige Veranlagungszeiträume gebunden bleibt, der Schluß des keßten Wirtſchafts⸗(Geſchäfts⸗) jahres. 3 Zur Abgabe oiner Steuererklärung ſind ferner verpflichtet ohne Rückſicht auf die Höhe des Ver⸗ mögens und ohne Nückſicht auf die tsange⸗ örigkeit, Wohnſitz, Aufenthalt, Sitz oder Ort der eitung alle natürlichen und iurthſchen Perſonen ſowie Perſonenvereinigungen und Vermögens⸗ d maſſen, di 3 bes Permögensftenerg etzes die des mit ihrem— Grund⸗ und B natürlichen Perſonen die juriſtiſchen Perſonen des aceeſehe und des bürgerlichen Rechts, die nicht⸗ rechtsfähigen Vereine, Geſellſchaften dez bürger⸗ lichen Rechts, Fheſte Handelsgeſellſchaften und Re aften, ſowie die Zweckvermögen ohne eigene Nechtsperſönlichkeit, die am 31. De⸗ zember 1922(Stichtag) ein ſteuerpflichtiges Ge⸗ werbe im Sinne des Grund⸗ und Gewerbeſteuer⸗ geſ ge in Baden ausgeübt haben. euerpflichtig iſt der Betrieb der Land⸗ und orſtwirtſchaft, des Bergbaus und des ſtehenden Jewerbes. Als Gewerbebetrieb ailt auch die auf fanfter en Erwerb wiſſenſchaftliche, ünſtleriſche, ſchriftſtelleriſche, erziehende oder unterrichtende und ſonſtige freie Berufstätigkeit, die Ausübung der ärztlichen Berufstätigkeit jedoch nur, ſoweit damit ein mit beſonderen Einrich⸗ tungen 50 Anlagen verbundener Geſchäftsbetrieb verknüpft i Steuerpflichtig iſt der Unternehmer, d. h. der⸗ jenige, auf deſſen Rechnung der Betrieb geht. Eine Steuererklärung iſt abzugeben nach dem Stand am Stichtag von neu zugehenden Steuer⸗ pflichtigen, wenn das ſteuerbare Betriebsvermögen allex von einem blichen Betriebsunternehmer in Baden betriebenen gewerblichen Unternehmun⸗ gen 5000„ überſteigt, von bereits veranlagten Steuerpflichtigen, wenn das ſteuerbare tatſächliche Vetriebsvermögen 1922 gegenüber 1921 ſich um mindeſtens 5000 erhöht doder wenn Be⸗ triebsvermögen über 5000 1921 noch nicht zu veranlagen war oder nicht veranlagt worden iſt. r Abgabe einer auch onen der Beſen für ſſcen Boraus⸗ ungen der euern zwiſ den beiden Skichtagen 1921 und 1922 entſtanden ſind und 9 et haben. Maßgebend iſt der Stand der Verhältniſſe am erſten des Monats, der auf den Beginn des Gewerbebetriebs folgt. 9 onen, die zur Abgabe einer Steuererklärung keine Verpflichtung haben, ſind gleichwohl befugt, eine ſolche innerhalb der nachſtehend bezeichneten Friſt abzugeben, wenn ſte glauben, eine Steuer⸗ minderung beanſpruchen zu können, oder aus irgend einem ſonſtigen Grunde eine Berichtigung ihrer Steueranlage bewirken wollen. Das gleiche gilt für Geſuche um ue Entfernung aus der Steuerliſte und für Anträge inbezug auf das Grundvermögen; die zuletzt genannten Anträge jedoch bei dem Finanzamt zu ſtellen, in deſſen ezirk das Grundvermögen liegt. II. Die hiernach zur Abgabe einer Steuer⸗ erklärung Verpflichteten werden aufgefordert, die Steuererklärung under Benutzung des vorge⸗ Vordrucks im Laufe des Monats ebruar 1923 bei dem unterzeichneten Finanzamt einzureichen. Vordrucke für die Steueterklärung können von dem unterzeichneten Finanzamt be⸗ zogen werden. Außerhalb des Amtsſitzes des Jinanzamtes ſind die Vordrucke auch bei en Steuereinnehmereien zu erhalten. Die Steuererklärung iſt ſchriftlich— zweckmäßig eingeſchrieben— einzureichen oder mündlich vor dem Finanzamt abzugeben. In Abſchrift ſind beizufügen unverkürzte Bilanzen mit Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und ferner bei juriſtiſchen Per⸗ ſonen chüftsberichte, über Mit⸗ gliederverſammlungen und ähnliche Belegſtücke. Die Pflicht zur Abgabe der Steuererklärung iſt vom Empfang eines Vordrucks der Stener⸗ nicht abhängig. Die Abgabe einer Steuererklärung bei dem unterzeichneten Finanzamt iſt nicht erfſorderlich, ſoweit die unter A, B und O genannten Perſonen die Steuererklärung bei einem anderen Finanz⸗ amt abgegeben haben, Den dem Finanzamt bekannten Steuerpflich⸗ tigen werden Vordrucke für die Steuererklärungen in den nächſten Tagen durch die Poſt zugeſtellt werden— III. Wer die Friſt zur Abhgabe der ihm obliegen⸗ den Steuererklärung verſäumt, kann mit Geld⸗ ſtrafen zur Abgabe der Steuererklärung angehal⸗ ten werden; auch kann ihm ein Zuſchlag bis gzu 10 vom Hundert der feſtgeſetzten Steuer auferlegt werden. Die Hinterztehung oder der Verſuch einer enaß der Einkommen⸗, Kapktalertrag⸗, tmögen⸗, Gewerbeſtener oder der Einnahmen aus Zwangsanleihe wird mit Geldſtrafen bis zum zwanzigfachen Betrage der hinterzogenen Stener oder bis zum fünffachen Betrage der hinterzogenen zanleihe beſtraft(5 88 des Einkommen⸗ F el d 9. 19 des Kapftalertragſteuergeſetzes, 88 des genſteuergeſetzes,§ 61 des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes, des Geſetzes über die Zw e, 88 359 ff. des Reichsabgaben ⸗ 5 Se Auch ein fahrläſſiges Vergehen gege n geſetze(Steuergefährdung) w 175 kannheim, den 21— 10. 4 ſt 8 Das Finanzamt. Es iſt kaum möglich, Nahrung in konzentrierterer Form mit ſich zu tragen, als in Geſtalt von Schokolade. Unter den Nahrungsmitteln, die dem Menſchen das Pflanzen⸗ reich unmittelbar darbietet, ſtehen die ſogenannten Kakaobohnen, die Samen des tropiſchen Kakaobaumes, geradezu als Phänomen da. Man darf faſt ſagen. nirgendwo hat die Natur eine ſolche Fülle der wertvollſten Nährſtoffe auf einem ſo kleinen Raume zuſammengedrängt und ſie in ſolcher Vollſtändigkeit ausgewählt, daß man die Subſtanz der Kakaobohne dreiſt als ein Univerſal⸗ Nahrungsmittel bezeichnen kann. Das lehrt ein Vergleich mit den ſonſtigen wichtigſten Nahrungsmitteln aus dem vegelabiliſchen wie aus dem animaliſchen Reiche. Kakao zum Frühſtück legt die beſte Grundlage für den gangen Tagg Standpunkt des Nähr⸗ oder Beiriebswertes aus betrachtet, rangieren die Kakaberzeugniſſe vor ſämtlichen Fleiſchſorten, Käüſe, Eier und Butter. Hiernach wird Milch unter Zuſatz von Kakao höher aus⸗ genutzt als Milch allein, eine Tatſache, die mehrfach bei Anwendung von Milch allein und unter Beigabe von anderen Nahrungsmitteln beobachtet worden iſt. Ein Wiederaufbau des jahrelang unterernährten Körpers kann nur gelingen, zufuhr gehaltvoller zu geſtalten, wahrgenommen wird. Weite Schichten genſeßen noch gedankenlos ein Hausgetränt, das nicht nährt, ſondern zehrt. Für den gleichen und ſogar einen weit geringeren Betrag könnten ſie ihrem Körper ein belebendes Getränk von edelſtem Wohlgeſchmack zuführen, einen Krafttrunk, der noch dazu eine hervorragend nervenſtärkende Eiweißart enthält. Die Wirkung des regelmäßigen Genuſſes einer Taſſe Reichardtkakao auf Wohlgefühl und Leiſtungsfähigkeit muß man jedoch ſelbſt erprobt haben, um ſie voll zu würdigen. 3¹⁰0 5 mendhen aus nur guter Familie. Strauß, 0 J1, 8. Aelt. Fräulein od. Mädehen welches liebevoll zu Kin⸗ dern iſt, 1 75—10 Gehalt. 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