8 SA n Sane 1* 2 Frrrrrr r —r r eerr Sezugspreiſe: In deim dung frel ins Sener mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal 1923— Nr. 61 Anzeigenpreiſe: dei vorauszaaug dle kli. Seile me. 200.— M uno u 8 aus und durch die poſt ohne Beſtellgeld monatlich Steltengeſ. u. Sam.⸗NRuzeig aus mannheim ermüßigte preiſe ſark 3000. halbmonatlich Mark 1860—. nachforderung 2** Reklamen Me. 80. Annabmeſchluß: Mittagdlau vorm. vorbehalten. Einzeinummer bis s Seiten Mark 70.— über 8¼ Uhr, fidenddl. nachm. 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmten 8 3 Mark 88850 88——* 4 7F.—55———„——4 ruhe. BGauptgeſche elle Mannbeim. e 8 ere it s. Oetriebs uſw. der Aebennelle Neckartiast Waldhofſtraße ur. 6. gernſprrchet teinen Erſatzanſprüchen Ur ausgelallent 6 deſchrünkte Rus, Uummer 7031, 7032, 7083, 7os, 7035. Telegramm⸗Aòreſſe: gaden oder für verſpätete Rufnahme von Inzeigen. Rufträge oͤurch Lernſprecher ohne Sewäbr. Serichts ſtand Mannhei Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Zeitung ·¹ð——vꝛ¹ ⁰k ð Die badiſchen Eiſenbahner gegen den Beſatzungsterror Stillegung des Verkehrs zwiſchen Appenweier und Offenburg— Die Forderungen der Sewerkſchaſten von den Franzoſen Kurze Ueberſicht Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde in Offenburg hak die Jor⸗ derungen der deulſchen Gewerkſchafken auf Milderung und keilweiſe gänzliche Aufhebung verſchiedener Vorſchriften ange⸗ nommen. 257 Da auf den beſetzten badiſchen Bahuhöfen die franzöſiſchen Trup⸗ den noch nicht zurückgezogen wurden, ſind die Eiſenbahner in Sktralk getreten, ſodaß der Verkeht zwiſchen Appenweier und Offenburg vollſtändig ruhi. Reichskanzler Dr. Cun o hat in Elberfeld und Münſter für die Einheit des deulſchen Volkes geſprochen. Einem Eiſeubahn⸗ unfall iſt er glücklich enkgangen. * Der„Temps“ läßt ſich aus Koblenz melden, daß der Beſuch des Reichskanzlers in den neubeſetzten Gebieten den Wider ⸗ ſtand der Beamtenſchaft, insbeſondere der Eiſenbahner, außerordenklich verſtärkt habe. * Die Eſſener Beſatzungsbehörde hal angeordnek, daß für Hol⸗ land und die Schweiz Kohlen aus dem Ruhrgebiel wieder hinaus⸗ befördert werden dürſen. Der Reichskagsabgeordnete Hilferding, der an dem ſoziali⸗ ſtiſchen Kongreß in Lille keilnahm, wurde von dork ausgewieſen. * Der Ausnahmezuſtand in Bayern iſt wieder aufgeho⸗ ben worden. * Die deutſche Regierung hat beim Völkerbund wegen der verfaſſungswidrigen Haltung der Regierungskommiſſion des Saargebiels in Sachen des S chul we ſens Einſpruch erhoben. * England zieht einen Teil der atlantiſchen Flokte vor Gi⸗ braltar zuſammen. Mehrere Schlachtſchiffe ſind nach den Dardanellen abgegangen. Die Lage in Offenburg Derhandlungen der Gewerkſchaften mit den Franzoſen Im Laufe des geſtrigen Tages fand eine Beſprechung der Offenburger Gewerkſchaften und Arbeiterverbände beim franzöſiſchen eneral über die Forderungen der Veamten⸗ und Arbeiterorgani⸗ akionen ſtatt. Die Vertreter der nachſtehenden Organiſationen, näm⸗ ich des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, des Allgemeinen utſchen Beamtenbundes, des Afabundes, des Betrriebsrates der ihnbetriebe mit den Betriebsräten der Werkſtätten, des Beamten⸗ ausſchuſſes der Poſt⸗ und Telegraphenbeamten, unterbreiten den anzöſiſchen Beſatzungsbehörden folgende Forderungen: 1. Sämtliche öffentliche Betriebe, alſo die des Reiches, des Lan⸗ es und der Gemeinden ſind von militäriſcher Beſetzung und eberwachung freizulaſſen. 2. Die Beſtimmungen des Befehls:„Der Verkehr auf den Stra⸗ zen und Wegen iſt von 9 Uhr abends bis 6 Uhr morgens verboten!“ iſt ſofort aufzuheben. 3. Die Beſtimmungen des Befehls:„Der telephoniſche Verkehr wird von ſämtlichen Zivilbehörden und Privatleuten unterbrochen. Die franzöſiſche Behörde behält ſich vor, Sondergenehmigungen zu erteilen“ und weiter:„Sämtliche Telegramme müſſen mit dem Viſum der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde verſehen ſein“, werden ſofort aufgehoben. 4. Um Unruhen zu verhindern, ſind ſämtliche Bedürfniſſe der Truppen aus eigenen, von der Beſatzungsbehörde zu beſchaffenden Vorräten zu decken, da die hier vorhandenen Vorräte nicht einmal für die dringendſten Bedürfniſſe der Stadtbevölkerung ausreichen. 5 Falls die Annahme dieſer Forderungen nicht binnen 24 Stun⸗ en erfolgt, wird die Stillegung der Betriebe erfolgen. Die Forderungen bewilligt! Nach längeren Verhandlungen wurden die Jorderungen der deutſchen Gewerkſchaften von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde angenommen. Der Straßenverkehr wurde freigegeben. ebenſo Telephonverkehr. Hinſichklich des Eiſenbahnverkehrs ſchweben ac0 Perhandlungen, ebenſo hinſichklich der Lebenamittelverſorgung. di⸗ allgemeinen ſind die Verhandlungen zur Jufriedenheit verlaufen. ie Franzoſen behiellen ſich eine Telephonleitung nach Klehl vor. Der Jugverkehr duf der Strecke Offenburg⸗Appenweier iſt in der vergangenen acht um 12 Uhr ſtillgelegt worden, und zwar weil die Eiſen⸗ bahner in den Streik getreten ſind. Das geſchah aus dem Orunde, weil die franzöſiſchen Wachen auf den Bahnhöfen nicht durückgezogen wurden und weil auch der Warteſaal 3. Klaſſe im dffenburger Bahnhof weiterhin als Aufenthaltsraum für die fran⸗ zöſiſchen Soldaten beibehalten wurde. Baurat Sänger iſt von Franzoſen verhaftet worden; über die Gründe iſt augen⸗ blictlich nichts Näheres zu erfahren. Die Züge fahren auf der Strecke non Freiburg bis Offenburg nur bis Niederſchopfheim und auf der anderen Seite auf der Strecke von Karlsruße bis Offenburg bis Renche n. zum Teil bewilligt die wahren Beweggründe der Franzoſen werden nicht zu Unrecht in verſchiedenen Blättern wo anders ge⸗ ſucht, als es die Erklärungen der Franzoſen wahrzumachen ver⸗ ſuchen. Zutreffend weiſt z. B. die volksparteiliche„Zeit“ darauf hin, daß den Franzoſen im Ruhrgebiet die Abſicht, die Bergaroeiter und die Zechenbeſitzer in getrennte Lager zu ſpalten, nicht gelungen iſt, daß aber bei dem Vormarſch aus dem Kehler Brückenkopf wohl ein ähnliches Spiel angeſtrebt wird.„Die Franzoſen haben,“ ſo ſchreibt das Blatt,„die Hand auf eine wichtige Verkehrs⸗ ader gelegt, die Nord⸗ und Süddeutſchland verbindet, und ſie rechnen wahrſcheinlich damit, daß ſie einen Keil zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland treiben können. Der Vormarſch beweiſt ſttorigens, daß franzöſiſche Pläne dieſer Art nicht reine Hirngeſpinſte ind.“ Die„Voſſiſche Zeitung“ ſieht die treibende Kraft bei der ganzen Aktion in den eytrem militariſtiſchen Kreeiſen, zu deren Werkzeug ſich Poincare machen ließ. Sie ſchreibt„Seit langem weiſen dieſe 1 darauf hin, daß nach militäriſchen Be⸗ griffen das Vorfeld der Feſtung Straßburg unzu⸗ reichend ſei. Der„Vorwärts“ macht auf eine intereſſante Konſequenz auf⸗ merkſam:„Frankreich ſtellt ſich alſo jetzt auf den Standpunkt, daß es in jedem Falle, einer behaupteten Vertragsverletzung berechtigt ſei, gegen Deutſchland mit militäriſcher Gewalt vorzugehen, ohne da dies als ein Friedensbruch betrachtet werden dürfte. Aber dieſe Schlafwagengeſchichte mit militäriſchem Ausgang iſt auch nach der politiſchen Seite hin intereſſant. An ihr ſind neben Frankreich auch die Tſchechoſlowakei und Polen intereſſiert, die gegen Deutſchland aufzuputſchen offenbar in der franzöſiſchen Abſicht liegt. Mit demſelben„Recht“, mit dem Frankreich geſtern Offenburg beſetzte, könnten die Tſchechen morgen Dresden, die Polen Bres⸗ lau beſetzen. Praktiſch iſt natürlich nicht daran zu denken, daß dieſer Erfolg wirklich erzielt wird, da man in Warſchau und in Prag nicht ſo verrückt iſt wie in Paris. Aber was iſt das für ein Recht und was iſt das für ein Frieden, der ſolche Möglichkeiten er⸗ öffnet!?“ Eine hinfällige Begründung Wie die„Voſſ. Zig.“ aus Karlsruhe meldet, hält der franzöſiſche Vorwand, daß die Beſetzung der Bahnhöfe von Offenburg und Ap⸗ penweier wegen der Unterbindung des Verkehrs der Luxuszüge Paris—Prag und Paris—Bukareſt erfolge, ſchon deshalb nicht ſtand, weil noch am Sonntag und auch geſtern in den von Straß⸗ burg über Appenweier und Karlsruhe geleiteten Schnellzügen direkte Wagen Paris—Bukareſt verkehrten. Der Kommandeur des Brückenkopfes Kehl, General Michel, hat geſtern abend folgendes Altimgkum an die Eiſenbahnbehörde gerichtet: „„Wenn die internationalen Züge nicht bis heute, Montag, abend .24 Uhr wieder laufen, wird der geſamte Eiſenbahnver⸗ kehr nördlich Appenweier abgeſchnürt.“ Die Antwort der RNeichsregierung Um 9 Uhr abends wurde General Michel die Antwort der Reichsregierung übergeben, die beſagt, daß es unmöglich ſei, die ſiſtierten Luxuszüge zu fahren. Die Reichstreue Badens Zu dem Einbruch der Franzoſen in Appenweier und Offenburg erklärte der Führer der badiſchen Zentrumspartei, Abg. Prälat Dr. Schofer, in einer Verſammlung in Sasbach: „Die Wirkung dieſes neuen Rechtsbruches kann nur die ſein, daß wir im deutſchen Volke alle politiſchen Differenzen zurückſtellen, zuſammenhalten wie das Urgeſtein der Berge un⸗ ſerer Heimat. Wir anerkennen nur eine politiſche Obrigkeit, das ſei die verfaſſungsmäßige in Berlin und Karlsruhe.“ In Baden würde man verſtehen, das Beiſpiel unſerer weſtfäliſchen Leidens⸗ genoſſen nachzuahmen! Man werde zuleiden verſtehen, ohne ſich zu Unüberlegtheiten hinreißen zu laſſen. Die Eindringlinge unter Turenne ſeien einſtens auch wieder über den Rhein zurück. Auch für uns werde einſt die Stunde der Befreiung ſchlagen! Ausharren, zufammenhalten, nicht verzagen! Das ſei die einſtweilige Parole. *** Die Stadt Offenburg zählt ungefähr 18 000 Einwohner und iſt der Sitz einer Reihe von Behörden, ſo eines Landgerichts, eines Finanzamts. Die Wichtigkeit Offenburgs liegt in ſeiner Be⸗ deutung als Knotenpunkt der Eiſenbahnſtrecken von Frankfurt nach Baſel und über den Schwarzwald nach Konſtanz. Ferner beſitzt Offenburg einen der größten Verſchubbahnhöfe Süddeutſchlands mit zewaltigem Güterverkehr. Wenn die Franzoſen ihre Drohung von der Stillegung der Eiſenbahnſtrecke Appenweier—Offenburg in die Tat umſetzen, ſo würde damit das badiſche Oberland von den übri⸗ gen Teilen des badiſchen Landes abgeſchnitten wrden. Die Knute Neue Blukkaten [JBerlin, 6. Jebr.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einer Wiesbadener Meldung wurde von einem franzöſiſchen Wachtpoſten in Mainz ein Nachtwächter auf einem Patrouillengang er ⸗ ſchoſſen. Ein Arbeiter, der zur Arbeilsſtälte nach Hochheim an den Schienen enklang gehen wollte, wurde durch einen Schuß ſo ſchwer verletzt, daß er im Krankenhaus verſtar b. In einer Wiriſchaft in Kaſtel erſchoß ein franzöſiſcher Soldat einen jungen Arbeiter, auf den er„im Scherz angelegt haben ſoll“. Der Soldal wurde verhaftet. Kein Tag ohne Ausweiſungen! Der Eſſener Polizeipräſident Melcher iſt verhaftet worden, da er ſich geweigert hatte, das Grußverbot für die Polizei aufzu⸗ heben Er iſt in einem Auto weggeführt worden. Ferner wurden Polizeiinſpektor und Polizeimajor Seeger in Herne ver⸗ haftet, weil ſie dem Befehl der Grußpflicht nicht nachkamen. 9 iſt ein Beamter der Eſſener Schutzpolizei wegen Nichtgrüßens feſt⸗ geſetzt worden. Die Rheinlandkommiſſion hat nunmehr ſämtliche Referenten des Ein⸗ und Ausfuhramtes in Ems mit ſofortiger Wirkung ausge⸗ wieſen. Aus Mainz wurden ſieben, aus Rheydt und Vierſen drei Veumte ausgewieſen. „das Slockhaus an der Kuhr“ Von unſerem Mitarbeiter) O Paris, den 4. Februar. „Wir bauen eine uneinnehmbare Feſtung an Deutſchlands Pforten.“ eneral Weygand. Im allgemeinen iſt ſich Paris darüber klar, daß der erſte Stoß inſofern geblieben iſt, daß er weder in die geſchloſſene, zu paſſioem Widerſtand bereite deutſche Front eine Breſche ſchlug, noch den angeblichen Kohlenhunger Frankreichs befriedigte. Gene⸗ ral Degoutte verlangt nun, daß der bisher geübten Sanft⸗ und Lang⸗ mut, dieſen beiden Haupteigenſchaften franzuſiſcher Gewaltmänner, ein Regime der„Unterwerfung unter Frankreichs Willen“ notwen⸗ oigerweiſe folgen müſſe. Die Strafe ſoll unter mildernden Umſtän⸗ den bemeſſen werden, wenn Deutſchland ubes— am Beginn der zweiten Phaſe— ſeine Willfährigkeit bekundet, ſich beugt, einen ſchweren Irrtum begangen zu haben.„Fortgeſetzter Wider⸗ ſtand bringt geſteigerte Brutaliſterung, deren„Nuancierung“ darin beſteht, daß das unbeſetzte Deutſchland wirtſchaftlich, finanziell, gel⸗ ſtig von dem okkupierten Gebiete abgetrennt werden ſoll. Gradmäßig wird das„Syſtem“ in Anwendung gebracht. Gene⸗ ral Degoutte liebt dramatiſche Steigerung. Sein Leibjournaliſt Bonneſon vom chauviniſtiſchen„Echo de Paris“ ſkizziert den Ver⸗ ßgewaltigungsplan:„Wir beginnen mit der Säuberung aller Verwal⸗ tungskörper von preußiſchen Beamten, ſetzen den wohlgeſinnten rheinländiſchen Beamten franzöſiſche Sachverſtändige zur Seite; wir werfen alle Leute hinaus, die irgendwie mit deutſchen Empfindungen ſich durch Wort und S zſt zugunſten der Berliner achthaber betätigen; wir nehmen den Po in die Hand und Wir zwingen die Preſſe des be⸗ etzten Gebietes zur e, d. h. Annahme der franzöſiſchen echtsforderungen, oder zum Verſchwinden. Die„Kölniſche Zet⸗ tung“ wird iſsliert; alle Blätter des unbeſetzten Deutſchanr werden in den vor uns beſetzten und verwalteten Territorien, wo wir die Herren 14125 verboten. Das gilt auch für die ſozialiſti⸗ ſchen deutſchen Blätter, die uns anfeinden. So gelangen wir zu einer Reinigung() der rheinländiſchen Bevölkerung von preußiſchen Wahnideen(); ſo den Frieden im beſetzten Gebiet(): ſo bereiten wir ein Neuland vor.“ Bonnefon, der vor dem Kriege als Vertrauensmann Iswolskis in Berlin tätig war, Hent die Ueberzeugung kund, er kenne ſeine „Pappenheimer“, die Deutſchen; ſie werden— ſo verſichert er— die Würgungsmaßnahmen des„ſanftmütigen und gerechten“ General Degoutte nicht aushalten. Trotzdem zweifelt er an dem ſofortigen Erfolg der„zweiten Phaſe“. Bis die Deutſchen zur Einſicht gelangt ſein werden, daß ſie der Folter nicht entrinnen können, mag noch ein halbes Jahr hingehen, und ſo lang müſſen wir durchhalten. Das iſt Bonnefons(und wahrſcheinlich auch Degouttes) Meinung. Durchhalten! In allen Zeitungen der Blockparteien, in den drei hieſigen Blättern der Linksrepublikaner, ſteht dieſes Wort an der Spitze; es gorch einer Inſchrift über der Eingangspforte, die— endlich!— den freien zum vollen Beſitz des Rheinlandes und der Ruhrzechen eröffnen f Die Nationaliſten jubeln, weil ſie nicht anders können. Bei den Linksrepublikanern herrſcht eine ernſte Ge⸗ mütsverfaſſung, aber ſie legen das peinliche Geſtändnis ab:„Es iſt unmöglich, die Regierung die nun einmal den Weg der„direkten Tat“ eingeſchlagen hat, im Stich zu laſſen; wir müſſen durchhalten.“ Der DeputiertePainleve, deſſen Name durch Friedensneigungen nach der Champagneſchlacht„befleckt“ iſt, beeilte ſich dieſes Odium von ſich abzuſtreiſen. In Soiſſons, wo noch einige zerſchoſſene Häuſer ſtehen, hielt er— als Gegner der Blockregierung!— eine Rede, in der er für Durchhalten eintrat.„Wir ſtehen im Herzen Deutſchlands; wir errichten ein Blockhaus an der Ruhr. Ein Zurück gibt es weder für das Kabinett Poincaré, noch für irgendeine Regierung, die Poin⸗ caré folgen würde.“ Mit dieſem patriotiſchen Eingeſtändnis Pain⸗ leves brüſten ſich natürlich nur die Blockblätter. Das Blockhaus an der Ruhr wird zu einer Feſtung umge⸗ baut, zu einer mit allem artilleriſtiſchen Komfort ausgeſtatteten Be⸗ hauſung der franzöſiſchen Armee. Frankreich hat in großem Umfang mobiliſiert. Belgien, der treue Mitläufer Mariannens, hat noch Mannſchaften zu ſtellen. Die nationaliſtiſchen Brüſſeler Zeitungen verkünden, daß die Einigkeit zwiſchen den beiden Regierungen geradezu rührend ſei. Rechten Glauben kann man dieſem Bericht nicht bei⸗ meſſen. Im Kabinett Theunis ſind zwei Miniſter für die Ueberwei⸗ ſung des Ruhrproblems an den Völkerbund, Theunis ſondiert un⸗ ausgeſetzt in London, ob der pfychologiſche Augenblick für eine Ver⸗ mittlung noch nicht gekommen ſei. An die Dauerhaftigkeit des Block⸗ hauſes an der Ruhr glaubt man anſcheinend in Brüſſel nicht. In der Ruhrfeſtung, die das militariſtiſche Frankreich errichtet, drückt ſich, nach einem Worte Poincares an amerikaniſche Journa⸗ liſten, der Wille aus, nicht zu weichen.„Jusqu'au bout“, ſagte der Miniſterpräſident dem engtiſchen Botſchafter Lord Crewe. Das gefährliche Wort wird leichten Herzens von allen Skribenten wieder⸗ holt. Den Zweiflern droht man mit Maulkörben.„Frankreichs Ehre ſteht auf dem Spiel“., johlen die berufsmäßigen Hetzer. Aber der Zweifel läßt ſich nicht verſagen. Hinter der Stirne vieler Fach⸗ männer, die ſich das Zerſtörungswerk im Ruhrbahnkörper angeſehen haben, birgt ſich ernſte Skepſis. In der„Revue Minisre“ ſpricht ein Bergwerksingenieur verächtlich über die„frivolen Be⸗ richte der Tageszeitungen, die dem Leſer ein den Tatſachen wider⸗ kontrollieren den Briefverkehr. ſprechendes Bild vermitteln“; in demſelben Organ wirft ein Fach⸗ mann die Frage auf. ob die franzöſiſchen Eiſenbahner, die in hrem eigenen Lande den Anforderungen nicht genügen drüben im Ruhr⸗ revier etwas Vernünftiges ausrichten würden. Im gemäßiat⸗ſoz ſiſtiſchen„Populaire“ findet man erbauliche Mitteilungen üper das Wirken der franzöſiſchen und belgiſchen Eiſenbahner.„Sie ſchlagen Alles, was ſte nicht verſtehen. womit ſie nicht hantieren können, wie Wütende entzwei. Sie bauen neue Gleisſtücke, weil ſie von den deweſchen Linien— begreifen. Sie ſabotieren und desornani⸗ ſioren... So ſieht das Blockhaus an der Ruhr, Frankreichs jüngſter Kriegsſtolz, von innen aus. Die Lohnforderungen der Bergarbeiter In Eſſen ſind geſtern die Bergarbeiterverbände zur Formulie⸗ rung ihrer Lohnforderungen zuſammengetreten. In unmittel⸗ barem Anſchluß daran haben die Vertreter der Arbeitnehmerorgani⸗ ſationen mit den Zechenpverbänden über die Lohnerhöhungen für die Gruben im beſetzten Gebiet verhandelt. Die Februarlöhne der Berg⸗ arbeiter werden um 80 Proz. erhöht werden. Die Lohnverhandlun⸗ gen für das unbeſetzte Gebiet finden heute und morgen in Berlin ſtatt. e CFFFF 2. Seite. Nr. 61 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) —.— 5 Dienstag, den 6. Jebruar 1923 Poincaré der Nabuliſt Zu einer neuen Geſchichtsklitterung Poincares, die er am Mon⸗ tag auf dem Bankett der vereinigten republikaniſchen Sozialiſten vor⸗ getragen hat, wird uns von unſerm Berliner Büro gemeldet: Poincare hat behauptet, daß man im Ruhrgebiet der franzöſi⸗ ſchen Invaſion freundlich entgegengekommen ſei. Es braucht wohl nicht beſonders hervorgehoben zu werden, daß er damit eine dreiſte Lüge ausſprach. Jedermann weiß, daß alle in Be⸗ tracht kommenden deutſchen Stellen die franzöſiſch⸗belgiſchen Ein⸗ dringlinge mit kalter Zurückhaltung, um nicht zu ſagen Verachtung, empfangen haben. Ebenſo haltlos iſt der nicht zum erſten Male erhobene Vorwurf, daß Deutſchland ſeine Reparationsverpflichtungen bewußt vernachläſſigt habe. Bis Ende 1922 wurden Lieferungen in Höhe von nicht weniger als 44,7 Milliarden Mark geleiſtet. Bonar Law hat auf der Pariſer Tagung, wie man ſich erinnern wird, dieſe Tatſache anerkannt. Der einzig richtige Gedanke in der Rede Poincares iſt die Er⸗ wähnung des inneren Zuſammenhangs zwiſchen Repara⸗ tionen und Kriegsſchulden. Wir müſſen jetzt dafür büßen, daß Frank⸗ reichs Verſuche, ſeine amerikaniſchen Schulden geſtundet zu bekom⸗ men, geſcheitert ſind. Wenn Poincare weiter von immer neuen deut⸗ ſchen Verfehlungen ſpricht, ſo kann nur wiederholt darauf hingewie⸗ ſen werden, daß eben dieſe Verfehlungen zwangsläufige Fol⸗ gen des rechtswidrigen franzöſiſch⸗belgiſchen Einbruchs ſind. Im übrigen könnte die Generalverfehlung Deutſchlands, auf die Poincare ſich bezieht, dem Verſailler Vertrag gemäß nur einſtimmig von der Reparationskommiſſion feſtgeſtellt werden. Eine ſolche einſtim⸗ mige Entſchließung iſt aber nicht erfolgt. Eine Rede des Keichskanzlers Auf dem Bierabend, der aus Anlaß der Tagung des weſt⸗ fäliſchen Provinziallandtags geſtern im Landeshaus in Münſter ſtattfand, führte der Kanzler in einer Anſprache u. a. aus: „Nicht finanzielle Sicherungen, nicht wirtſchaftliche Sicherungen Frankreichs, nicht einmal ein Intereſſenausgleich der beiderſeitigen Induſtrien, auch nicht politiſche Sicherungen, die der Rheinland⸗ pakt gegeben hätte, waren das Ziel der franzöſiſchen Politik, ſon⸗ dern die Hand auszuſtrecken nach weiterem Gebiet, nach Kohlen und Koks. Darüber muß man ſich klar ſein, wenn man die kritiſche Sonde an die Ruhraktion legt. Dann wird man ſich klar ſein, daß alles nichts genutzt hätte, nur das eine, daß wir dem Feinde geſagt hätten: nehmtl Dazu aber iſt der Deutſche doch noch nicht ſchwach genug. Jetzt, wo alles geſchehen iſt, dieſen Erfolg der franzöſiſchen Politik zu vermeiden, müſſen wir uns auch einmütig zuſammenfinden zur reſtloſen Abwehr der franzöſiſchen Naubgelüſte. Nur das hilft uns noch. Wenn wir uns jetztnicht zufammenfinden, iſt das deutſche Volk und iſt die deutſche Wirtſchaſt und iſt das deutſche Reich verloren.“ Der Kanzler betonte dann im weiteren Verlauf ſeiner Rede: Es gibt in dieſem Augenblick keine Sonderpolititk, die die Regierung treiben wird, das einzige Sonderinteveſſe, das ich kenne, iſt das deutſche Intereſſe, in gleichem Maße für arm und reich, für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. So ſtehen wir Schulter an Schuſter in Arbeitsgemeinſchaft. Der Kanzler betonte ſchließlich, nachdem er die Einmütigkeit des Kabinetts auch bei dieſer Gelegen⸗ heit unterſtrichen hatte, es ſei notwendig, gegen Luxus und Wucher mit allem Nachdruck und mit allen geſetzlichen Mitteln vorzugehen. Reichskanzler Dr. Cund erfuhr in Elberfeld, wo er eine Beſprechung mit den führenden Männern aller Kreiſe im beſetzten Gebiete hatte, von einer großen Menſchenmenge kurz vor ſeiner Ab⸗ fahrt nach Barmen vor dem Hotel Kaiſerhof lebhafte Be⸗ grüßungskundgebungen. Der Kanzler hielt vor dem Hotel eine Anſprache, in der er ſagte: „Ich ſelbſt war im Ruhrgebiet. Ich habe die Ueberzeugung ge⸗ wonnen, daß das Rheinland und Weſtfalen zuſammenhalten und den franzöſiſch⸗belgiſchen Einbruch abwehren werden. Das kann nur geſchehen, wenn auch das unbeſetzte Deutſchland mit dem beſetzten Deutſchland zuſammenhalten. Mit dem Rufe: Deutſchland ſoll frei und unabhängig ſein, das Vaterland lebe hochl“ ſchloß die Anſprache. Ein Eiſenbahnunfall Geſtern nachmittag gegen halb 4 Uhr ſtie ß der Eilzug Nr. 59, in dem ſich der Reichskanzler Cuno befand, zwiſchen Hagen und Weſthafen mit einem Güterzug zuſammen. Der Reichskanzler, der ſich im zweiten Wagen aufhielt, blieb Auch ſonſt ſind keine Perſonen zu Schaden gekommen. Die Gleiſe ſind für einige Stunden geſperrt. Der Kanzler ſetzte mit einem Sonder⸗ zug die Reiſe nach Müaſter fort. Die wirtſchaftlichen Folgen der Kuhrbeſetzung auf Frankreich Die nachteiligen Folgen der Ruhrbeſetzung auf das Wirtſchafts⸗ leben Frankreichs ſchildert„Der Republikaner“, das Mühlhauſer ſozialdemokratiſche Organ für den Oberrhein, in Nr. 27 in einer Zu⸗ ſchrift aus Paris. Nachdem das Blatt kurz darauf hingewieſen hat. was man in franzöſiſchen Kreiſen von der Ruhrbeſetzung erhoffte, die das Reparationsproblem raſch in das Fahrwaſſer der Verwirk⸗ lichungen treiben, das franzöſiſche Budget entlaſten, dem franzöſiſchen Steuerzahler lachende Horizonte eröffnen, den Wiederaufbau beſchleu⸗ nigen und die Teuerung einſchränken ſollte, ſchreibt es weiter: Auf dem Weltmarkt hat der franzöſiſche Franken in dieſen drei Wochen noch einmal 20 Prozent des Wertes eingebüßt, den er noch Anfang Januar hatte. Und da Frankreich monatlich etwa für zwei Millſarden Rohſtoffe, Halbfertig⸗ udn Fertigwaren, Nahrungs⸗ mittel einführt, hat dieſe Senkung der Frankenwährung eine monat⸗ liche ſofortige Mehrausgabe von 200 Milkionen zur Folge, ohne daß aber auch nur ein Gramm mehr Waren oder Ar⸗ beitswert ins Land hineinkäme. Und da dieſe 200 Millionen Fran⸗ ken betragende monatliche Steigerung deſſen, was Frankreich für das, was es im Ausland kauft, gezahlt hat, irgendwo wieder herein⸗ gebracht werden muß, ſteigen die Preiſe im Innern. Schon iſt der Zucker teurer geworden, ſchon kündigen die Pariſer Bäcker eine Steigerung des Brotpreiſes an. Wobleiben die Kohlen' fragt das Blatt weiter. Vor der Beſetzung wurden alltäglich etwa 30000 bis 50 000 Tonnen Kohlen nach Frankreich und Belgien transportiert. Seit der Beſetzung haben höchſtens 5000 Tonnen denſelben Weg genommen. Und nicht nur die P. L..⸗Vahnen, nicht nur die großen Metallfabriken, ſon⸗ dern ſogar die Staatsbahnen ſehen ſich gezwungen, Kohlen in Eng⸗ land zu kaufen, weil die Ruhrkohlen nicht mehr eintreffen, ſehen ſich gezwungen, ſie umſo teurer zu bezahlen, als der Franken ſinkt, weil wir die Ruhr beſetzt haben. Das iſt noch nicht alles. Mit Recht macht Leon Blum im„Po⸗ pulaire“ darauf aufmerkſam, daß die neuen Steuerprojekte der Re⸗ gierung die direkte Folge der jüngſten Ereigniſſe ſind. Zum Schluß fragt das Blatt, ob die Blocknational⸗Kammer es wagen wird, den unter Vorſpiegelung angeblicher Tatſachen und nie zu verwirklichen⸗ den Verſprechungen im Jahre 1919 errungenen Wahlſieg zum Grabe Frankreichs zu machen. Proteſt gegen oͤle Tätigkeit der Khein⸗ landkommiſſion Wie amtlich gemeldet wird, haben die deutſchen Vertretungen in Paris, London, Rom und Brüſſel den dortigen Regierungen eine Proteſtnote übergeben, die gleichzeitig in Abſchrift der Inter⸗ alliierten Rheinlandkommiſſion zuging. In der Note wird ausge⸗ führt, die Interalliierte Rheinlandkommiſſion unterſtütze trotz des deutſchen Proteſtes die belgiſche und franzöſiſche Re⸗ gierung bei einer Politik, die weder im Völkerrecht, noch im Ver⸗ trag von Verſailles, noch im Rheinlandabkommen eine Unterlage finde. Zum Ausbau des Syſtems ſeien fünf leitende Komitees errich⸗ tet worden. Sie ſeien in Wahrheit eigene interalliierte Ver⸗ waltungsbehörden. Im Zuſammenhang mit der Maſſenaus⸗ weiſung deutſcher Veamten bedeute das tatſächlich den Anfang einer Lostrennung der Rheinlande vom übrigen Deutſchland. Das beſetzte Gebiet ſolle auch wirtſchaftlich vom unbeſetzten Deutſchland abge⸗ ſchnürt werden. Aus den Verordnungen gehe hervor, daß die Koh⸗ lenwirtſchaft des beſetzten Gebietes vom übrigen Deutſchland getrennt werden ſolle. Die rechtswidrig in Eſſen eingeſetzte Kontrollkommiſ⸗ ſion ſolle ihre Tätigkeit auch in dem nach dem Vertrag von Verſailles beſetzten Gebiet aufnehmen und zu dieſem Zweck einen Delegierten entſenden, der, ſoweit die Lieferung von Reparationskohle in Frage kommt, ſeine Inſtruktionen ausſchließlich von dieſer Miſſion erhält. Dieſe Beſtimmung enthalte eine dreifache Verletzung des Rheinland⸗ abkommens. Sie diene nur dem Zweck, Frankreich Kohlen zu verſchaffen, nicht etwa der Beſatzungsarmee, ſondern der franzöſiſchen Heimat. Eine neue Derordnung Die Rheinlandkommiſſion hat mit ſofortiger Wirkung am 2. Februar eine neue Verordnung Nr. 140 erlaſſen, die alle Be⸗ amten, Angeſtellten und Privatperſonen in Schutznimmt, die ſich den rechtswidrig erlaſſenen Spezialordonnanzen nicht unterwerfen und ſich weigern, den Befehlen der Reichs⸗ und Landesregierung nachzukommen. Sie dürfen weder einer gerichtlichen Strafverfolgung, noch irgend einer Strafmaßnahme, ſei es gerichtlich oder im Verwal⸗ tungswege, ausgeſetzt werden. Als Strafwaß werden 50 Millionen Mark und Gefängnis bis zu fünf Jahren feſtgelegt. 8 Nach dem Abbruch der Lauſanner Konferenz Eine italieniſche Vermittlungsaktion? Nach Inſtruktionen, die Vompart franzöſiſchen Journaliſten gab, ſoll die Konferenz noch nicht endgültig abgebrochen worden ſein. Man vermutet, daß die Italiener eine Vermittlungsaktlon anſtreben. Der italieniſche Delegationschef und der amerikaniſche Beobachter Chield bemühen ſich, die Schwierigkeiten in den wirtſchaftlichen Fragen zu beſeitigen. Die italieniſchen Delegierten in Lauſanne erklärten dem Vertreter des„Corriere della Sera“, daß die Folge des Abbruches der Konferenz die Wiederherſtellung des Kriegszuſtandes zwiſchen der Türkei und Griechenland oder im günſtigſten Falle eine Verlänge⸗ rung des Waffenſtillſtandes zwiſchen der Türkei und den Alliierten ſei. Miniſterrat in London Nachdem die engliſche Delegation in London angekommen iſt, hatte Lord Curzon eine Beſprechung mit dem König. Am Abend fand ein Kabinettsrat ſtatt. Aus Erklärungen Preſſevertretern gegenüber geht hervor, daß der Abbruch wegen der Frage der Kapitula⸗ tionen erfolgte. Militäriſche Maßnahmen Englands An der Londoner Börſe hat das Fehlſchlagen der Ver⸗ andlungen mit der Türkei große Beunruhigung hervorgerufen. ontinentale Währungen erlitten erhebliche Kursrückgänge. Der franzöſiſche Franken, der am Samstag 72½ ſchloß, notierte 74½. Die Mark notierte 200 000, beſſerte ſich jedoch ſpäter. Radio meldet aus Molta, daß die engliſche Flotte in Erwar⸗ tung der Ereigniſſe nach dem Abbruch der Konferenz von Lauſanne Theater und Muſik AUraufführung in Baden⸗Baden. Ein Schauſpiel, aus der Not des Dreißigjährigen Krieges geboren, wie für uns heutige aber zum Troſt gedichtet, erlebte am 4. Februar im kleinen Bühnenſaale des Kurhauſes ſeine„Das friedewünſchende Teutſchland“ von Johannes Riſt, dem Pfarrer zu Wedel bei Hamburg, einem Dichter aus dem Kreiſe der Fleming, Dach, Opitz. Das Spiel ſtammt aus dem Jahre 1647, iſt alſo kurz vor Beendi⸗ gung des großen Krieges entſtanden. Deutſchland wird als hoffärtiges Weib eingeführt, das durch Verachtung ſeiner Geſchichte und Sitte in die Gewalt fremder„Kavaliere“ gerät, die es mit Hilfe von Mars zu Boden ringen und aller Macht berauben. In tiefſtem Elend ruft es nach dem Frieden, dem es in der Zeit ſtolzen Glücks einſt die Türe gewieſen. Das Werk iſt in einer kräftigen, dramati⸗ ſchen Proſa abgefaßt und ſchließt mit der Verheißung, daß die Hoff⸗ nung Deutſchland nie verlaſſen werde. In der Inſzenierung und Bühnenbearbeitung Dr. Grußendorfs erzielte die Dichtung eine tiefe Wirkung. Kapellmeiſter Karl Salomon hat nach Melodien Scheins und Schüt', den Zeitgenoſſen Riſts, eine ſtilvolle Begleit⸗ muſik geſchaffen. A. M. Dülberg-UAraufführung in Königsberg. Das Stadttheater in Königsberg brachte Franz Dülbergs neues Drama„Der Tyran⸗ nenmörder“ zur Uraufführung. Eine temperamentvolle, humor⸗ erfüllte Komödie, im Sinne und Stil Shakeſpeares. Der„Tyrann“, der Fürſt eines kleinen belangloſen Reiches, iſt von einem jungen, entlaufenen Theologen, der den Drang zum„Revolutionär“ in ſich fühlt, ermordet worden. Dder Ruhm eines Tyrannenmörders läßt den Schullehrer des Ortes nicht ruhen, er gibt ſich als den Fürſten⸗ mörder aus und vor Gericht erſcheinen alle beide, ſtreitend, wer der wahre Mörder ſei, bis in die Gerichtsſzene der Kampf einer wirk⸗ lichen Revolution hineintönt und dem Streit ein Ende macht. Schließ⸗ lich ſiegt der ruhmbegierige Lehrer und die Bevölkerung, die ihm die revolutionären Gemüter entgegenbringen, verſchafft ihm zuletzt den Thron des Ländchens. Ein Philoſoph hat dieſe Komödie ge⸗ ſchrieben, ein Dichter und Humoriſt, der über der Sache ſteht und im Lärm der Revolution das wahre Geſicht der kleinen Menſchen, die in der Ekſtaſe den Boden verlieren, ſieht. Die Komödie, die auch eine Satire auf unſere Zeit ſein könnte, wurde mit ungewöhnlich ſtarkem Veifall aufgenommen. f. % Araufführung einer neuen Shakeſpeare. Ueberſetzung. Im Leipziger Schauſpielhaus fand die Uraufführung einer neuen Ueberſetzung von Shaleſpeares Luſtſpiel Was ihr wollt“ von Hans Rothe ſtatt Rothe, ein junger Leipziger Schriftſteller und Regiſſeur, bemüht ſich ſeit mehreren Jahren, Shakeſpeares Werre von neuem in modernem Geiſt zu übertragen. Bisher hat er„Mac⸗ beth“,„König Lear“,„Troilus und„Creſſida“ und„Was ihr wollt“ überſetzt(Buchausgaben bei Meyer u. Jeſſen in München). Das Leipziger Stadttheater brachte„Troilus“, das Leip⸗ ziger Schauſpielhaus im vorigen Jahr„Wie es euch geföllt“ und jegzr „Was ihr wollt“ zur Aufführung. Stuttgart hat den„Macbeth“ in dieſer Spielzeit aufgeführt). Rothe ſucht auf Grund neuer metho⸗ diſcher Forſchungen den erſten Shakeſpeare wieder herzuſtellen, der in engliſchen und deutſchen Ausgaben vielfach verdunkelt und durch Zuſätze entſtellt wurde. Seine Ueberſetzung iſt durchaus ein Deutſch unſerer Tage, ſie hat leichten Fluß und kennt keine ſprachlichen Schwierigkeiten. Die Kraft des Ueberſetzers reicht aller⸗ dings zuweilen nicht aus. Die übermütige Laune, die tolle Fröh⸗ lichkeit, die in dem Luſtſpiel herrſchen, weiß Rothe ſicher zu treffen. Die Uraufführung im Schauſpielhaus hat er ſelbſt mit Geſchick in Szene geſetzt, aufs beſte unterſtützt von den bewährten Kräften des Theaters; nur müßten trotz aller Liebe zu Shakeſpegre einige Längen entſchloſſen beſeitigt werden. Dr. L. St. Theaker⸗Kundſchau. Als Nachfolger des mit Ablauf dieſer Spielzeit ausſcheidenden Oberſpielleiters der Münchner Staatsoper, Prof. Anton v. Fuchs, iſt der Opernſpielleiter Max Hofmüller in Ausſicht genommen. Hofmüller war zwei Jahre Opernſpielleiter am ſtädtiſchen Theater in Hannover; ſeit einem Jahr wirkt er ais Opernregiſſeur an der Leipziger Oper.—„Der Tod Adams', ein Myſterium des Wiener Dichters Franz Spunda, errang vor kurzem am Stettiner Stadttheater einen ſtarken Erfolg. Das Stück —8 0 ſich als wirkungsvolles Drama eines religiös⸗mythiſchen ils. Hans Pfitzuers romankiſche fautate„Von deulſcher Seele“ (die unlängſt wieder in Mannheim aufgeführt wurde), wurde von der amerikaniſchen Society of the Friends of Music feſt zur Aufführung erworben Die Uraufführung der Kantate in den Ver⸗ einigten Staaten findet durch dieſe Geſellſchaft, unter muſikaliſcher Leitung des Kapellmeiſters Artur Bodanzky und unter voraus⸗ ſichtlicher Mitwirkung des Metropolitan Opera⸗Orcheſters, in deut⸗ ſcher Sprache, im Herbſt 1923 in Newyork ſtatt. Kunſt und Wiſſenſchaſt 1Profeſſor Werminghoff 7. Der Profeſſar für mittelalterliche Geſchichte an der Univerſität Wermnh Profeſſor Dr. Albert Werminghoff 1 geſtorben. Werminghoff, der zu den tüch⸗ tigſten 1000 auf dem Gebiete der älteren deutſchen Geſchichte jählte, iſt 1869 in Wiesbaden geboren. Er widmete ſich in Freiburg, Werminghoff Volontär am Großherzogl. eipzig und Berlin dem Studium der Geſchichte. 1895.—90 war enerallandesarchiv m Beben hatte ſeinen ſtärkſten Punkt um.48 Uhr. durch den Heidelberger Apparat verzeichnet wurden. aus Newyork berichten von großen Erſchütterungen im ſüdpazifi⸗ Franzisko zerſtört wurde. „Wie es euch gefüllt⸗ Karlsruhe und Hilfsarbeiter der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſ⸗ deckung erſchwinglich. im Mittelmeer zuſammengezogen werde. Der Kreuzer„Cardiff“ iſt am Montag in Maltg eingetroffen, andere Kreuzer werden er⸗ wartet. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Reſt der Flotte, die ſich gegen⸗ wärtig in ſpaniſchen Gewäſſern befindet, gleichfalls in das Mittei⸗ meer abgehen wird. Siegeszuverſicht der Türken Kemal Paſcha erklärte in einer Rede in Angora, die, Türkei fürchte England nicht und würde ſich auch durch engliſche Drohungen nicht beeinfluſſen laſſen. Kemal Paſcha wies beſonders auch auf die herzlichen Beziehungen zwiſchen der Türkei und Rußland hin, die eine Garantie für einen dauernden Beſtand böten. Der Papſt über die Tage Zu dem neuen engliſchen Vertreter beim Vatikan äußerte bei der Ueberreichung ſeines Beglaubigungsſchreibens, wie der„Voſſ..“ aus Rom gemeldet wird, der Papſt ſich in ernſten Worten über die Kriegslage im ODrient und in Europa. Der Papſt ver⸗ zweifelte an einer gütlichen Beilegung und bemerkte reſigniert: „Wenn ein neuer Krieg unvermeidlich werde, ſo müſſe dieſer die Grauſamkeiten des vergangenen vermeiden und nur ein Krieg von Soldaten ſein und die Bevölkerung verſchonen.“ Deutſcher Keichstag. * Um die einheitlichen Kirchenſeſerkage im Reich. Im Haus⸗ haltsausſchuß des Reichstags wurde bei der Veratung des Haus⸗ halts des Reichsminiſteriums des Innern die Beamtenfrage weiter beſprochen. Zu beſtimmten Anträgen und Beſchlüſſen kam es nicht. Abg. Dr. Everling(D. Vp.) verwies dann auf die religionsfeindlichen Verordnungen in Sachſen und betonte, daß es in dieſer ernſten Zeit wünſchenswert wäre, ohne Interpellation durch Verhandlungen, die der Miniſter eingeleitet habe, zu einem günſtigen Ergebnis zu kom⸗ men. Der Miniſter erklärte, daß er wie über die Feiertagsordnung ſo auch über den Erlaß betreffend den Religionsunterricht verhandeln —2 und eine Zuſage von der ſächſiſchen Regierung bereits erhalten habe. *Eine Spitzenorganiſation der Jachgewerkſchaften Am Mon⸗ tag iſt in Berlin die Gründung einer Spitzenorganiſation von An⸗ geſtellten und Fachgewerkſchaften vollzogen worden. Es handelt ſich um ſolche Gewerkſchaften, die den Fachgedanken an die Spitze ihrer Organiſationsbewegung geſtellt hat und die die bisherige Zerſplitte⸗ rung aller Angeſtellten nach parteipolitiſchen, religiöſen und völkiſchen Grundſätzen bekämpfen. Das Tätigkeitsgebiet der neuen Orgami⸗ ſation liegt in erſter Linſe auf ſozial⸗ und wirtſchaftspolitiſchem Ge⸗ biet. *Die Reichsindexziffer für den Monat Januar beträgt 1120,27, die Steigerung gegenüber dem Vormonat 63,5 Prozent. Baoòͤiſche Politik *Der Prozeß Mager-Pfeffer. Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat die Berufung in dem Beleidigungsprozeß des Hauptſchriftleiters des„Heidelberger Tageblattes“, Dr. Pfeffer gegen den deutſchnatl. Abg. Mager verworfen. Letzte Meldungen Die verkehrslage in Baden Offenburg, 6. Febr.(Eig. Ber.) Die Beſatzungsbehörde hat zwar in den neubeſetzten Bahnhöfen Poſten aufgeſtellt, ſich aber bis Montag abend 6 Uhr jedem Eingriff in den Eiſenbahnbetrieb ent⸗ halten. Sie hatte zuerſt verlangt, daß alle Güterzüge in Appen⸗ weier anhalten. Als der Forderung nicht entſprochen wurde, ließ ſie die Durchfahrt gewähren. Es verkehrten demnach den ganzen Montag über die Züge wie gewöhnlich. Eine Perſonenkon⸗ trolle wurde nicht vorgenommen; dagegen ließ die Beſatzungsbe⸗ hörde wiſſen, daß ſie am Montag abends 10 Uhr nur noch inter⸗ nationale Schnellzüge durchlaſſen werde, alſo nur noch Schnellzüge, die Wagen über die Reichsgrenze fahren. Damit wäre der geſamte Güter⸗ und Perſonenverkehr und der reſtliche Teil des Schnellzugsverkehrs unterbunden. Der ganz der einheimiſchen Bevölkerung dienende Güter⸗ und Perſonenverkehr würde damit erdroſſelt. Dagegen wird dem Eiſenbahnperſonal angeſonnen, die militäriſchen Nachſchubzüge für die Franzoſen zu fahren. Bei dieſer Sachlage wird es zur Weigerung des Eiſenbahnperſonals und zur völligen Stillegung der Strecke Offenburg⸗Appenweier kommen müſſen, ſobald die Franzoſen gewaltſam in den Betrieb eingreifen. Eine amtliche Nachricht lautet: Seit heute nacht 12 Uhr ruht der; 5 0 rkehr. Grenzpunkte des Verkehrs ſind Niederſchopfheim ung ern. 5 Schweres Erdbeben im pazifiſchen Ozean Heidelberg, 6. Febr. Ein ſehr ſtarkes Fernbeben, deſſen Herd 9000 Kilometer entfernt iſt, wurde am Samstag nachmit⸗ tag 5 Uhr 12 Min. von der Königſtuhlſternwarte aufgezeichnet. Das Es erloſch erſt um 10 Uhr abends. Das Beben iſt eins der ſtärkſten, die jemals Meldungen ſchen Ozean. Die Hawai⸗Inſeln wurden durch eine unge⸗ heuere Sturzwelle überſchwemmt. In der Hauptſtadt Honolulu ſind große Schäden zu verzeichnen. Die Erſchütterungen waren ebenſo heftig wie bei dem Erdbeben, durch das 1906 San ſion, 1896—1902 Mitarbeiter der Monumenta Germaniae hiſtorica und habilitierte ſich im Januar 1902 in Greifswald, wo er ſpäter den Titel Profeſſor erhielt. Oſtern 1906 wurde er zum Leiter der Abteilung Epiſtolae bei der Monumenta Germanige hiſtorica in Berlin berufen. aee trat er als Privatdozent in den Lehrkörper der Berliner Univerſität ein. Mit Beginn des Winter⸗ ſemeſters 1907/68 folgte Werminghoff einem Rufe als ordentlicher Profeſſor nach Hallbund de als Nachfolger von Profeſſor Rachfahr, ging 1913 nach Halle und leiſtete dann ſpäter einem Rufe nach Le⸗p⸗ zig Folge. Sein Hauptwerk iſt die groß angelegte Geſchichte der Kirchenverfaſſung Deutſchlands im Mittelalter, deren erſter Band (4905) von der Fachkeitik einmütig als eine der beachtenswerteſten eſ den en auf dem Gebiete der deutſchen Geſchichtsliteratur begrüßt wurde. Spätere ſeiner Veröffentlichungen behandern Deutſches Reich und Deutſche Nation(1909), Die Schlacht bet Tannenberg und ihre——— für das Deutſchtum im Oſten (1910), Der deutſche Orden und die Stände bis 1866(1912) u. a. 2e% Kleine Chronik. Zur Wiederbeſetzung des durch die Beru⸗ fung des Geh. Hofrats Prof. H. Oncken nach München freiwerden⸗ den Lehrſtuhl der neueren Geſchichte an der Univerſität Heidei⸗ berg iſt ein Ruf an den ordentlichen Prof. Dr. Willy Andreas an der Univerſität Berlin ergangen.— Das bis 1919 von Geh. Medt⸗ zinalrat Prof. Grunmach bekleidete Extraordinarium für Unterſuch⸗ ungen mit Röntgen⸗Strahlen an der Berliner Univerſität ſoll in ein Ordingriat umgewandelt werden, zugleich iſt die Errichtung einer Inſtituts für Strahlentherapie beabſichtigt. Als Leiter iſt Profeſſor Walter Wbeh(Freiburg) auserſehen.— Aus Amerika wollte eine ungariſche Zeitung erfahren haben, daß Ru⸗ dolf Schildkraut geſtorben ſei. Die Nachricht beſtätigt ſich nicht. Rudolf Schildkraut iſt am Leben und dient nach wie vor, lenſeits des Ozeans, bei beſter Geſundheit, ſeiner Kunſt.— Die Wiener Philharmoniker und Richard Strauß haben eine Einladung erhalten, im Sommer eine Tournee durch Südamerika zu machen. Richard Strauß und das Orcheſter— insgeſamt 95 Mann— werden der Einladung Folge liſten.— Die altbekannte „Deutſche Literatur⸗Zeitung“, die in nunmehr 43 Jahr⸗ gängen Beſprechungen von Werken aus allen Wiſſenſchaftsgebieten brachte und die erſten Gelehrten Deutſchlands zu ihren ſtändigen Mitarbeitern zählte, ſtellt ihr Erſcheinen ein. Seit vielen Jahren gab Proſeſſor Paul Hinneberg ſie im Weidmannſchen Verlage heraus.— Der Preis für 1 Gramm Radium ſoll infolge der Ent⸗ großer Uran⸗Pecherz⸗Lager im belgiſchen Kongo von 129 000 auf 70 000 Dollar zurückgegangen ſein, mit unter dem Einfluß der großen amerikaniſchen Produktion. Aber auch nach dieſem Preis⸗ turz iſt es ſa für beutſche wiſſenſchaftliche Inſtitute immer noch un⸗ 11 —— ne 10 9 29 — Dienskag, den 6. Jebrnar 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 61 Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden Amtlich wird uns mitgeteilt: Gegenüber der Vorwoche hat ſich die Arbeitsmarktlage wiederum verſchlechtert. Die allgemein ungünſtige lage gab! einſchränkungen, ne Nene und nicht zuletzt auch zur von einigen kleineren Betrieben. Zu der immer noch an⸗ haltenden Arbeitsloſtgteit im Baugewerbe und in der Tabak⸗ induſtrie uſw. geſellte ſich Arbeitsloſigkeit in der Metall⸗ induſtrie, vorerſt zwar noch in geringem Ausmaß, ſodaß das An⸗ gebot an Arbeitskräften gelernter neben jenen der ungelernten nicht de ſehr ſtark zunahm. Nachfrage nach Arbeitskräften beſtand in den mehr ländlichen Bezirken, vorwiegend nach Dienſtmädchen und Dienſtenechten. Betriebseinſchränkungen(Arbeitszeit⸗ verkürzungen bezw. Entlaſſungen) mußten bei 8 Betrieben vorgenom⸗ men werden; es ſind davon 230 Männer und 350 Frauen betroffen. der Schmuckwareninduſtrie in Pforzheim arbeiten neun Be⸗ triebe mangels Aufträgen verkürzt, betroffen ſind 274 Männer und 488 Frauen. Städoͤtiſche Nachrichten Der letzte deutſche Kriegsgefangene Empfang durch die Mannheimer Studenkenſchaft In der gleichen herzlichen Weiſe, wie der letzte deutſche Kriegs⸗ gefangene, Otto Reuter aus Ehrenfriedersdorf im Ersgebirge, von der Mannheimer Bevpölkerung begrüßt wurde, wurde dieſer auch von der Studentenſchaft der Handels⸗Hochſchule Mannheim empfangen. Anläßlich einer hier ſtattfindenden Tagung der Schwarzburg⸗ Verbindungen der ſüdweſtdeutſchen Univerſitäten und Hochſchulen and am vergangenen Samstagabend im Hotel National auf Ein⸗ ladung der Schwarzburg⸗Burſchenſchaft„Neo⸗Ger⸗ mania“ hier eine im engeren Rahmen gehaltene, von würdigem getragene vaterländiſche Veranſtaltung ſtatt, zu der der letzte deutſche Kriegsgefangene aus Frankreich, der erſt ſeit wenigen Tagen wieder in die deutſche Heimat zurückkehrte, wie der Vertreter des Volksbundes zum Schutze der deutſchen Kriegs⸗ und ſwilgefangenen bezm. der Kriegsgefangenen⸗Heimkehr, Herr Fabri⸗ nt Julius Jahl, eingeladen waren. Von den Mannheimer Kor⸗ porationen waren die Vertreter der K. D. St. V.„Churpfalz“ erſchienen. Der Vorſitzende des Allgemeinen Studenten⸗Ausſchuſſes der Handels⸗Hochſchule begrüßte namens der Mannheimer Studenten⸗ chaft den letzten deutſchen Kriegsgefangenen, Kamerad Reuter, aufs rzlichſte und überreichte ihm als Zeichen der Anerkennung und des kes für die für unſer deutſches Vaterland erduldeten Strapazen eine größere Geldſpende der Mannheimer Studentenſchaft. Ferner wurde dem aus der franzöſiſchen Gefangenſchaft zurückgekehrten letz⸗ Soldaten des alten ruhmreichen deutſchen Heeres von dem Vor⸗ ſienden der füdweſtdeutſchen Schwarzburg⸗Verbindungen 8 Mannheimer Studentenſchaft ausſprechen. Nachdem dem letzten deutſchen Kriegsgefangenen noch einige deutſche Muſik⸗ und Gedicht⸗ vortrüge dargebracht waren, fand die für alle Teilnehmer unvergeß⸗ liche Veranſtaltung ihr Ende. —— K Reuter · Spende.—80 Wie uns Herr Julius Jahl mitteilt, betragen die von Privaten nen Stiftungen 113900 Mk. Ferner ſandte das Aus⸗ bidungs⸗Bataillon des Infanterie⸗Regiments Nr. 15, Detmold, als Ergebmis einer Sammlung 30 670 Mk. und das I. Bataillon des In⸗ Wirtſchaftslage gab Veranlaſſung zu weiteren Betriebs⸗ eine deöbere Geldſpende, darunter auch eine Spende der Studentenſchaft er Univerſität Würzburg, zuſammen über 50 000 Mark, überreicht. o Reuter, der durch die langjährige Gefangenſchaft ſowohl geſundheitlich als auch ſeeliſch ſehr ſtark gelitten hat, ließ durch rrn Julius Jahl, der ſich für die Rückkehr unſerer Kriegsgefan⸗ nen ſehr verdient gemacht hat, ſeinen tiefgefühlten, herzlichſten k für den freundlichen Empfang und für die edle Spende der ſtändniſſes für die den Vorortbewohnern hierdurch entſtehenden, für einen großen Teil des von einer ſolchen Maßnahme betrof⸗ fenen Perſonenkreiſes überhaupt unerträglichen Laſten entbehren. Unterzeichner ſind: Gewerbeverein, Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗ verein, Bauernverein, Landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft, Bauernverband, Vereinigte Kolonſalwarenhändler Neckarau⸗Rheinau, Vereinigte Gewerkſchaften. Dieſer Proteſt wird nach Karlsruhe weitergegeben. + Erſparniſſe an Lehr⸗ und Lernmitteln Die außerordentliche Preisſteigerung auf allen Lebensgebieten macht es der Schule zur Pflicht, ohne Außerachtlaſſung der vorge⸗ ſchriebenen Lehrziele äußerſte Sparſamkeit beim Gebrauch von Lehr⸗ und Lernmitteln walten zu laſſen und dadurch mitzuwirken, i ſchwerer, ernſter Zeit die hohen Werte deutſcher Vildung unſeren Volke zu erhalten. Einzelne Schulen haben in dieſer Hinſicht be⸗ reits verſchiedene Vorkehrungen getroffen. In einer im nächſten Amtsblatt erſcheinenden Bekanntmachung erſucht nun der Badiſche Miniſter des Kultus und Unterrichts die Schulleitungen der Höheren Lehranſtalten und der Volksſchulen um planmäßiges Vorgehen zur Erſparung von Lehr⸗ und Lernmitteln. Aus den Einzelheiten des Erlaſſes ſeien Jolgende hervorgehoben: Der Verbrauch von Papier und Heften ſoll tunlichſt einge⸗ ſchränkt und im Unterricht weſentlich die Wandtafeln zu Hilſe genommen werden. Von der Anſchaffung beſonders koſtſpieliger Hefte iſt abzuſehen. Bei Klaſſenarbeiten ſoll den Schülern der Ge⸗ brauch jedes geeigneten Papiers, von Schreibtafeln oder von den nun in den Handel gekommenen Schiefererſatzheften geſtattet wer⸗ den. Um der Büchernot zu ſteuern, ſoll der Gebrauch älterer Ausgaben von Uebungs⸗ und Teptbüchern unbedenklich geſtattet wer⸗ den. Die Schulen ſollen prüfen, ob nicht einzelne Aufgabenſamne⸗ lungen und Handbücher der verſchiedenſten Fächer, ſowie Atlanten entbehrlich gemacht werden können, ohne daß der Unterricht Schaden erleidet. Es ſoll weiter— beſonders an Orten mit mehreren höheren Lehranſtalten— möglichſte Bereinheitlichung der Lehr⸗ bücher angeſtrebt werden. Der Erlaß regt weiter an, möglichſt an allen Schulen Hilfs⸗ büchereien einzurichten, die durch Schenkung und Kauf Bücher zu gewinnen ſuchen und dieſe minderbemiſtelten Schillern gegen ge⸗ ringes Entgelt leihweiſe zur Verfügung ſtellen. Daßz Miniſterium empfiehlt ferner, den Schülern der oberen Klaſſen der Höheren Lehr⸗ anſtalten die Benützung von Wörterbüchern, die ſich im Beſitze der Anſtalten befinden, zu geſtatten und dadurch die Anſchaffung diefer teueren Werke zu erſparen. Sodann wird angeregt, die Schüler zur Bildung kleiner Ar beitsgemeinſchaften zum Zwecke der häuslichen Vorbereitung aufzumuntern, wobei jedoch darüber werden ſoll, daß jeder einzelne ſelbſttätig an der gemein⸗ amen Arbeit teilnimmt. Schließlich ſoll im Handfertigkeits⸗ unterricht der Herſtellung von Schreibheften, Büchereinbinden und anderen Arbeiten, die für den Schulbetrieb von Wert ſind, de⸗ ſondere Aufmerkſamkeit zugewendet werden. P. A. * Berſetzt wurden: Regierungsbaurat Albert Joachim, bisher Vorſtand der Bahnbauinſpektion 2 Mannheim, als Mitglied der Reſchsbahndirektion nach Karlsruhe, und Regierungsbaurgt Fr 3 Schmitt, bisher Vorſtand der Bahnbauinſpektion Baſel, als Vör⸗ ſtand der Bahnbauinſpektion 2 nach Mannheim. Diebſtahl von Kleidungsſtücken. Entwendet wurden: Am 31. Januar durch Einſchlagen einer Tierfüllung in die Werk⸗ ſtätte eines Schneiders in 8 2, 4 ein Überzieher aus Marengo⸗ ſtoff, 1 ſchwarzer Knabenüberzieher, 2 feldgraue, 1 braune, 1 blaue und 3 graue Hoſen, 2 graue Anzüge ahne Weſten, 2 graue Sports⸗ jappen, 1 blauer Rock und Weſte, 1 grüner Damenmantel, 1 Tennis⸗ hoſe, 1 Bügeldecke und 1 Waſchkorb. Sämtliche Kleidungsſtücke ſind getragen, aber gut erhalten; in der Zeit vom 31. Januar bis Rundeiſen; am 2. Februar abends im Zug auf der Fahrt von Bruch⸗ ſal nach Mannheim 1 brauner Karton mit einer größeren Anzahl von Kleidungsſtücken; am 2. Febr. in der Wirtſchaft zum Koloſſeum, Waldhofſtraße 2, aus der Telephonzelle ein hellbrauner Damenpelz⸗ Schele 1 ſchwarzer Damenplüſchhüt mit ſchwarzen Federn und eier. kaunterie⸗Regiments Nr. 18 in Paderborn die Summe von 37 542 Mk. Ungufgeklärte Diebſtähle. Entwendet 3 5— wurden: Die Studenlen der hieſigen Handelshochſchule, die am Samstag Zeit vom 24½25. Janmar ſlah zinem Keller des 5 25 ae Abend im Hotel National einen Kommers abhielten und Neuter zu ſtraße 4 in Waldhof ein Herrenrad, Marke„Neckarſulm“; in der ſich einluden, ſammelten den ſchönen Betrag von 57 000 Mk. Die Neichsverein ehemaliger Kriegsgefangener, Mannheim übergab Neuter bei e en eneg Abend im Hoſel National ſtattgefun⸗ denen Begrüßung die Summe van 50 000 Mt. der Reuter⸗Spende in Mannheim beträgt demnach 282 112 Mk., ein recht erfreuliches Ergebnis! aa⸗ die Aufhebung der Steuereinnehmereien in den Mannheimer Vorocten Mird, wie man uns mitteilt, nach einem in den letzten Tagen beim Buͤrge Reerſechig deren Geſchäfte den beiden ktragen werden ſollen. ingen. urück 160., Elektriſche 240 M. — bargeldlos zahlen! wird vor lagen:„bargeldlos zahlen!“ Fabriken und dle Geſchuftelen e muten. Auherer Poſt erhöhte Arbeit bringen und Einſtellung von neuen Die Geſamtſumme rmeiſteramt eingegangenen Schreihen des Landegfinanzamts Finanzämtern der Altſtadt Eine ſolche Maßnähme iſt in heutigen Leiten vollkommen unverſtändlich. Es wird dem Steuerzahler zu⸗ utet, ſeine Steuern unter großem Koſtenaufwand zur Stadt zu Eiſenbahnfahrt heuts von Neckarau nach Mannheim und Zu Fuß, du lieber Gott, eine ie teuren Stiefelſohlen und die teure Zeitl Das tun wohl die Der 2175— 5 8 dies, von den heute auch hohen Portokoſten, nicht zu⸗ die Abwicklung der bargeldloſen Zahlung aber Zeit vom 25. Januar bis 2. Februar aus dem verſchloſſenen Keller des Hauſes Friedrichsring 30 etwa 15 Zentner Elerbriketts; am 27. Januar in Feudenheim ein ſilbergrauer Jagdhund; in der Nacht zum 28. Januar wurde aus einem Keller des Hauſes IJ 1, 14 300 Stück Gier, 9 Doſen kondenſierte Milch, 9 Stück 1 Pfund⸗Doſen⸗Fleiſch, eingemachte Bohnen; in der Nacht vom 28. zum 29. Januar im Gewann Unterhellung aus einem Gartenhäus⸗ chen 8 Hüh ner, 1 Hahn und 1 Haſe: am 29. Januar aus einem Schuhgeſchäft in der Schwetzingerſtraße 3 Paar Herrenſchnür⸗ ſtiefſel und 1 Paar Damenſchnürſtiefel; am 29. Januar im Bahn⸗ hof Sandhofen eine U⸗Schiene im Gewicht von 150 Kilo; am 29. Januar aus dem Treppenhaus Gontardſtraße 44 ein neuler blauer Arbeitsanzug; in der Nacht vom 29./0, Januar im Keller des Hauſes Friedrichſtraße 93/95 in Neckarau 4 Schinken wie 4 eingeſalzene und zerlegte Seitenteile und 30 Stück Seife; am 1. Jebruar zwiſchen—2 Uhr nachmittags aus einer Manſarde des Hauſes Langſtr. 24 1 ſchwarzer Gehrockanzug, 1 brauner Anzug, 1 heller Herrenſportanzug, 1 blauſeidenes Damenkleid, ein weißes Damenkleld und 1 weißgrau geſtreiftes Kleid; am 1. Febr⸗ abends zwiſchen—7 Uhr aus dem Hofe des Hauſes Hafenſtr. 52 2 neue weiße wollene Bettdecken. ch. Die Temperafur hat in vergangener Nacht leicht ange⸗ Fpen Auf den Dächern lag heute früh Froſt. Im Fetten hat ſich is gebildet. Das Thermometer verzeichnete heute früh 64 n notwendig werden. Die heutige kompligierte Steuergeſetz⸗ 8 hr Juung macht bäu Nückfragen— ee ngtg big noch le Grabd unter Null. Der Sternenhimmel war nahezu dle de verſchiedenen werden nicht mehr zugeſtelll. gange Nacht hindurch, namentlich ater in den geſtrigen Abendſtun⸗ der ahter muß ſie abholen immer und immer nach der Stadt den, von elner ſeltenen Klarheit und Schönheit⸗ wandern. um Die Herbeiführung ſolcher mißlichen Verhältniſſe zu verhindern end der Steuernerwaltung ein„Halt“ ſaer in Neckarau am Sonntag in der Sie abgehaltenen ſtarkbeſuchten uerzahler. Der Verſammlungsleiter, rin dcudene die pielen Schwierigkeiten, welche durch die Verwirk⸗ nng dieſes Planes ſich einſtellen würden und bezeichnere den dgenwärtigen Zeitpunkt als den allerungeeignetſten zu einer Aen⸗ Eczung der ſeitherigen Einrichtung, die ſich voll bewährt habe. Von barniſſen in der Verwaltung kann man mit Ausnahme der ſſtere für das Dienſtlokal wohl kaum ſprechen. 1 mit Laſten aller Art heuie überbürdet, ſie kann keine neuen duragen. die gar keinen Zweck haben. vom adtverordneten⸗Vorſtand Noll ſowie einer großen Reihe 80 Diskuſſſonsrednern. Es wurde verlangt, daß alle Gefälle der atsſtever auch Kapitalertragsſteuer Reichsnotopfer, Umſatzſteuer, käbebreſteuern, Steuerkartenablieferung und auch die neueſte wader die Schlachtgebühren von Privaten, im Vorortbezahlt 55 den können. Baumeiſter Sie ber wünſchte, daß auch die Stadt⸗ waltung Gelegenheit gebe, die verſchiedenen Steuern und Ge⸗ bel ken im Vorort bezahlen zu können, da hier dieſelben Schwierig⸗ Kn eeſtünden Er fand mit ſeinen Ausführungen volles Einver⸗ brg is Zum Schluß der einmütig verlaufenen Verſammlung kendee der Protokollführer, Gewerbevereinsſekretär Mayer, fol⸗ nde Entſchließung zur Verleſung: Ne— wirtſchaſtlichen Vereinigungen des Vororts Mannheim⸗ Stadtrat e—1 ein Schreiben des Oberbürgermeiſters bekannt, wo⸗ e Abſicht des Landesfinanzamts mitgeteilt wird. Der Reſerent Aler Schärfe Proteſt gegen die vom Landesfinanzamt Karlsruhe Res igte Teftn der Stuereinnehmerer 8 eckarau. Sind die Steuerlaſten, die getragen werden müſſen, Y ſich ſchon waltig ſo dürfen die Anforderungen an die zuerzahler nicht noch ſchwieriger a werden durch Maß⸗ de en, welche für die Steuerverwaltung keine Pereinfachung be⸗ uten. Wir erwarten deher vom Landesfinanzamt unker allen nunftärden, daß die Steuereinnehmerei im hieſigen Vorort nicht — nicht aufgehoben, vielmehr noch ein beſſerer Ausbau 00 öglichteit ſämtlicher Staatsſteuern herbeigeführt wird. Die Durchführung der Aufhebung würde jeglichen Ver⸗ waär der Zweck urnhalle der Kirchgarten⸗ Verſammlung der Süß. Die Bevölkerung Unterſtützt wurde Redner arau erheben namens der Geſamtbevölkerung Neckaraus mit ch. Die Hochwaſſergeſahr vorüber. Der Waſſerſtand von Rhein und Neckar iſt in vergangener Nacht weiter zurückgegangen. Da auch vom Oberlauf der Flüſſe fallender Waſſerſtand gemeldet wird, ſo iſt mit einem weiteren Rückgang des Waſſerſtandes in den näch⸗ ſten Tagen zu rechnen. In Mannheim iſt der Rheinpegel von 5,53 am geſtrigen Tage auf 3,02 geſunken. Das überſchwemmte Vor⸗ landgebiet bvon Rhein und Neckar wieder hochwaſſerfrei. ch. Ein grober Unſug, der nicht ſcharf genug gerügt werden kann, hat ſich in den letzten Tagen auf der Manndedger Seſte des Rheinbrückenaufganges herausgebildet. Auf die Gerüchte von einer Beſeßung der Stadt eilten eine größere Anzahl Perſonen, die an⸗ ſcheinend über viel freie Zeit verfuͤgen, an den Rheinbrückenaufgang, um der kommenden Dinge zu harren. Der Andrang war ſo groß, daß Polizei einſchreiten mußte. Anſcheinend wiſſen die Leute nicht, welch trauriges Schauſpiel ſie damit dem Feinde bieten. Es iſt auch tief beſchämend, daß Neſe neugierige Geſellſchaft nicht mehr Nationalſtolz beſitzt. Ein energiſches Vorgehen der Palizei am Manfr⸗ heimer Rheinbrückenaufgang kann daher nur erwülnſcht ſein. Wer nicht über die Rheinbrücke will, hat am Rheinbrückenaufgang nichts perloren und gehört nach Hauſe geſchickt! Der Andrung zur Rhein⸗ brücke war insbeſondere in den geſtrigen Abendſtunden ſo ſtark, daß er jeden Verkehr unmöglich machle. Die Geſellſchaft nahm die ganze Straßenhreite ein von der Schloßgartenſtraße an bis zum Aufgang der Rheinbrücke. Die Jahl der neugierigen Sippſchaft wird auf über 200 0 geſchätzt. Iwei Drittel dagon waren weiblichen Ge⸗ ſchlechts. Ein verſtärktes Polizei⸗ und Gendarmeriekommando ver⸗ drängte die Menge und fäuberte die Straßen. *Stückgulfrachken und Summelladungsberkehr. Infolge der mehrfachen erheblichen Tariferhöhungen hat im Laufe der letzten Monate der Stückgüterverkehr eine beſonders auch in Kreiſen Süd⸗ deutſchlands als zu weitgehend beanſtandete Pelaſtung erfahren. Um hier die gebotene Exleichterung zu ſchaffen, hat die ſtändige Tarif⸗ kommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen auf 1. Januar 1923 für die Frachtſätze der beißden Sfücgutklaſſen T und II. eine namhafte Ermäßigung beſchloſſen. Während dieſe ſich zur höchſten Wagen⸗ ladungsklaſſe A bisher verhielten wie 180:140:100, iſt das Verhält⸗ nis mit dem 1. Januar 150:120:100 verbeſſert worden. Dies be⸗ deutet eine Ermäßigung der Stückgutklaſſe Tum rund 17 y..; der Stückgutklaſſe II um rund 14 v.., eine Ermäßigung, an der auch die damit zuſammenhängenden Säte für Eilſtückgut, beſchleunigtes Eilſtückgut und Expreßgut teilnehmen. 2. Februor aus einem Lagerplatz der Waldhofſtraße 15 20 Stück P Vereinsnachrichten Hs.„Arion Mannheim“ Iſenmannſcher Männerchor E. B. Die Generalverſammlung fand am 27. Januar im Vereinslokal Neckar⸗ ſchloß ſtatt. Die Verhältniſſe im Verein ſind nach dem Jahres⸗ und Kaſſenbericht wohlgeordnete. Mit Vefriedigung konnte feſtgeſtellt werden, daß ſich die Zahl der aktiven Sänger unter der Leitung des Muſikdirektors Gellert um ein Vielfaches vermehrt hat. Der alte Vorſtand mit Eugen Beſt an der Spitze wurde einſtimmig wiedergewählt. Am Mittwoch, den 31. Januar brachte der Verein ſeinem Gründungs⸗ und Ehrenmitglied Jean Wollthan zu ſeinem 80. Geburtstag ein Ständchen. Der Vorſitzende wies in ſeiner An⸗ ſprache auf die vielen Verdienſte hin, die ſich Herr Wollthan in der langen Reihe von Jahren um den Verein erworben hat und ver⸗ band damit die Glückwünſche für die Zukunft. Das Geburtstagskind dankte und gab ſeiner Ueberzeugung dahin Ausdruck, daß der freie Männergeſang das Einzige ſei, was in den gegenwärtigen ſchweren Zeiten die Gemüter noch aufrechterhalten könne. 3Bodiſcher Skenographenverein Stolze⸗Schrey. Der Bezirk Nordbaden und Pfalz des Badiſchen Stenographenbundes Stolze⸗ Schrey hielt am vergangenen Sonntag in Käfertal einen Be⸗ zirkstag ab. Die Beteiligung war krotz der ſchlechten Zeitver⸗ hältniſſe eine gute. Es nahmen über 100 Perſonen teil. Das mit dem Bezirkstag abgehaltene Wettſchreiben fand am nach⸗ mittag ſtatt. Bei dieſem wurde von 60—280 Silben geſchrieben. Es errangen 1. Preiſe: 280 Silben: Karl Scholl und Fritz Behrend⸗ Mannheim, 200 Silben: Max Löſche, Elſa Flößer, Karl Stolz, ſämtliche aus Mannheim, 220 Silben: Nikolaus Kraft, Emma Sturm⸗Mannheim, 200 Silben: Wilhelm Scharvogel, Fritz Heller⸗ Mannheim, 180 Silben: Julianne Siebold⸗Mannheim, Berta Groh⸗ Worms, Anna Abele⸗Mannheim, Georg Böß⸗Oberhauſen. Bei 160 Silben wurden 6 erſte Preiſe, 140 Silben 5 erſte Preiſe, 120 Silben 9 erſte Preiſe, 100 Silben 5 erſte und 2 zweite Preiſe, 80 Silben 8 erſte und 5 zweite Pveiſe, 60 Silben 4 erſte, 2 zweite und 3 dritte Preiſe errungen. Die am Abend ſtattgefundene Unterhaltung nahm einen anregenden Verlauf. veranſtaltungen Theaternachricht. Die Neueinſtudierung von Mozarts„Die Hochzeit des Figaro“ wird morgen(Mittwoch) unter Exich Kleibers muſikaliſcher Leitung wiederholt.— Elſe Tuſchkau wird am 13. und 15. Februar als„Adele“ in der„Fledermaus“ und„Madame Butterfly“ gaſtieren.— Wegen plötzlicher Erkrankung von Frau Maria Andor wird heute Dienstag abend an Stelle des „Wintermärchens“„Lukſe Millerin“ von Schiller gegeben. Philharmoniſcher Verein. Der Soliſtenabend Serkin(Kla⸗ vier), 200 ermann(Cello) wird Donnerstag abend im Muſen⸗ ſgale abgehalten. Die hieſige Ortsgruppe des Deuiſchnakionalen Handlungs⸗ gehilfenverbandes veranſtaltet am Mittwoch im großen Saal der „Liedertafel“ einen heiteren Ganther⸗Abend. Der durch ſeine herzlichen, humorvollen Dichtungen in unſerem Heimatlande ſo bellebte Dichter rezitiert perſönlich. Zu der Veranſtaltung haben auch Nichtmitglieder Zutritt. RKommunale Chronik Förderung des Wohnungsbaues Auf dem Gebiete der Bauholzbeſchaffung für den ge⸗ meinnützigen Wohnungsbau iſt bisher von den Ländern viel 1 7 getan worden, als allgemein angenommen wird. So hat reußen, wie die„Bauwelt“ mitteilt, Holz in erheblichen Mengen zur Verfügung geſtellt und hält auch für dieſes Jahr 150000 Feſt⸗ meter bereit. In ähnlicher Weiſe ſind die andern Länder vorgegangen, ſo daß der Wohnungsausſchuß des Reichstags, der ſich mit der Frage der reichsgeſetzlichen Regelung dieſer Lieferungen befaßte, zu dem Schluß kam, daß es bei der Verſchiebenheit der Verhältniſſe nicht zweckmäßig ſei, an Stelle der beſtehenden Regelung innerhalb der einzelnen Länder eine nivellierende, reichsgeſetzliche Regelung zu ſetzen. Der Ausſchuß hat jedoch in Anbetracht der außerordentlichen Dringlichkeit der Frage eine Entſchließung gefaßt, nach der der Reichstag die Reichsregierung erſuchen ſoll, auf die Länder und Gemeinden den Wohnungsbau durch verbilligte Bereitſtellung von uholz aus ſtaatlichen, kommunalen und pripaten zu fördern. Im Intereſſe einer einiger⸗ maßen ausreichenden Wirkung hält der Ausſchuß es für geboten, daß ein feſter Holzpreis, etwa das Hundertfache des Friedens⸗ preiſes, für 57 des Holzeinſchlages zugrunde gelegt wird. Einen neuen Weg 17 Linderung der Wohnungs⸗ not hat das Berlin⸗Lichtenberger Wohnungsamt beſchritten. Dort ſind zahlreiche Wohnungſuchende eingetragen, die ſich bereit erklärt haben, wirtſchaftlich ſchwachen Beſitzern nicht vollen⸗ deter Kleinbauten die Mittel zur Verfügung zu ſtellen, die zur Fer⸗ tigſtellung ihres Eigentums notwendig ſind. Sie nutzen damit eine im Wohnungsnotrecht vorgeſehene Möglichkeit aus, um ſchneller als es die ungünſtige Lage des Wohnungsmarktes normalerweiſe zu⸗ laſſen würde, in den Beſitz einer Wohnung zu kommen. Im Hinblick auf die für weniger Bemittelte unerſchwinglichen Koſten der Bau⸗ materialien ſind ſolche Anerbieten zurzeit als faſt die einzig prak⸗ tiſche Löſung der Kleinhaus⸗ und Siedlungsfrage anzuſehen, als gangbarer Weg, überhaupt neue Wohngelegenheiten für die wirt⸗ ſchaftlich nicht begünſtigten Bevölkerungsſchichten ſchaffen zu können. Der Geſchäftsgang iſt ſo, daß die Erbauer von Kleinhäuſern, Wohn⸗ lauben und Siedlerwohnungen, die im Lichtenberger Bezirk eine Stadtwohnung beſitzen, ſich mit ihren Anträgen an das Wohnungs⸗ amt wenden, das dann ſeinerſeits ihnen die zur finanziellen Unter⸗ ſtützung bereiten Wohnungſuchenden nachweiſt, die dann ſelbſtver⸗ ſtändlich ein Anxecht auf die freiwerdende Stadtwohnung erhalten. Die 2,2 Milliardenvorlage der Stadt München Dem Münchner Stadtrat wurde, wie ſchon kurz mitgeteilt, in einer außerordentlichen Sitzung eine neue Deckungsvorlage unterbreitet, die insgeſamt 2 219 573 000 umfaßt. Hiervon treffen für den Reſt des Rechnungsſahres auf die Erhöhung der Teue⸗ rungszuſchläge zu den Beamtengehältern und⸗Penſionen 908,5 Mill., auf die Erhöhung der Arbeiterlöhne und ⸗Ruheſtandsbezüge 594,8 Millionen, auf die Neuregelung der Verſorgungsbezüge der Beamten und Arbeiter 42,6 Millionen, auf die Erhöhung der Stunden⸗ honorare 10 Millionen, auf die Erhöhung der Bezüge der Schwe⸗ ſtern und die Erhöhung der I in Spitälern und andern Wohlfahrtsanſtalten 50,2 Millionen, auf die Erhöhung der Fracht⸗ und Warenpreiſe für Kohlen und Koks bei den Betrieben, die nicht vorweg genommen wurden, 139,3 Millionen, auf die Er⸗ höhung der Betriebshaushaltreſerve und auf ſonſtige Forderungen 875,9 Millionen. Von der Geſamtvorlage ſollen gedeckt werden 1157 000 000„ durch Gebührenerhöhungen, 1023 000 000 durch Steuern, Abgaben und Beſoldungszuſchüſſe des Reiches. Es ſoll neuerdings erhöht werden der Lichtſtrompreis von 230 auf 280, der Kraftſtrom⸗ und Akkumulgtorenſtrompreis von 170 guf 210, der Gaspreis von 170 auf 198, der Waſſerpreis von 18 auf 17 l. Die Kanaliſation erhöht den Teue⸗ rungszuſchlag auf 1843 für das Tauſend, die Straßenreinſgung auf 5600% der Grundgebühr, die Hausunratabfuhr auf 2419 für das Tauſend. In ähnlichem Ausmaße bewegen ſich auch die Gebühren⸗ erhöhungen bei den übrigen Velrieben. An die Reichsregierung ſoll das Erſuchen gerichtet werden, die Großmarkthalle und den Schlacht⸗ und Viehhof wegen ihrer Bedeutung für die Lebensmittelverſor⸗ gung unter die Betriebe aufzunehmen, für die vom Reich Beſol⸗ dungszuſchüſſe gegeben werden können. In der Ausſprache wurde feſtgeſtellt, daß aus den letzten drei Deckungsvorlagen für 12 Monate eine Mehrdeckung von vier Milliarden aus Gebührenerhöhungen gegenüber dem notwendigen Bedarf errechnet werde. Die Deckungsvorlage wurde mit Mehrheit genehmigt, ebenſo die Ermäßigung der Clek⸗ trizitätsgehühren um 302 und der Gasgebühren um 20½5 für die Unterſtützungsempfänger, bei der Armenpflege uſw. Kleine Mitteilungen Die Heilbronner Straßenbahn ſtellt am 18. Februar ihren Betrieb ein. Dem geſamten Perſonal iſt bis zu dieſem eitpunkt gekündigt worden. 0 1 8 5 + dorf gedient haben“. brecher in die Wohnung und erbeuteten in der 4. Seile. Nr. 61 maunnheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ansgabe) Aus dem Lande z. Seckenheim, 6. Febr. Die Ortsgruppe Seckenheim des Bad. Landbundes hat unter ſeinen 160 Mitgliedern für die Ruhr⸗ fpende geſammelt und den Betrag von 1 425 000 zuſammen⸗ gebracht, was gewiß ein recht ſchönes Reſultat darſtellt. heidelberg, 5 Febr. Der Neckar iſt jetzt wieder langſam im Fallen. Er hatte am Samstag vormittag einen Stand von.18 m. Reißend ſchoſſen die Waſſermaſſen hier vorbei. Viele Keller der Alt⸗ ſtadt, die mehr als meterhoch mit Grundwaſſer ſich gefüllt hatten, wurden ausgeräumt. Viele kleine Seitenbäche des Neckars haben ſich in reißende Gewäſſer umgewandelt. So iſt der ſonſt ſo harmloſe Mühlbach in Handſchuhsheim ein wildes Sturzgewäſſer ge⸗ worden. Wie das„Heidelb. Tagebl.“ aus Handſchuhsheim berichtet, iſt die Mühltalſtraße teilweiſe überſchwemmt und das Waſſer ſteht in wielen Kellern des„Oberdorfes“. Ein Teil des neuen Sport⸗ und Turnplatzes iſt in den„Eiliſch“ hinabgeſtürzt. In Ziegelhauſen und Peterstal hat der Steinbach eine Hochwaſſerkataſtrophe her⸗ vorgerufen. Die Peterstaler Straße iſt weithin überſchwemmt und für den Verkehr unpaſſierbar. Es ſind verſchiedene Erdrutſche vorgekommen. So hat ſich zwiſchen dem zweiten Damm und der Wirtſchaft„zur Grenze“ ein Dammbruch ereignet. An dem Bergabhang der Heidelberger Landſtraße und Peterstaler Straße ſind verſchiedene Mauerneingeſtürzt. Die Bürſtenfabrik Gebr. Wißler mußte den Betrieb ſtillegen, da das Waſſer immer ſtärker in die Räume eindringt und die Gefahr des Hauseinſturzes beſteht. In Heidelberg umlaufende Gerüchte, daß auch ein Haus eingeſtürzt ſei, haben ſich glücklicherweiſe nicht bewahrheitet. Die Schule mußte wegen der Waſſersnot geſchloſſen werden. Der Firma Wetzel u. Steinbecher iſt dadurch ein großer Schaden entſtanden, daß ihr Baumaterialien im Werte von annähernd einer Million Mark weg⸗ geſchwemmt ſind. Den Geſamtſchaden in Ziegelhauſen beziffert man rläufig auf etwa 20 Millionen Mark. Die Ziegelhäuſer euerwehr war geſtern alarmiert. Die Ueberſchwemmung der Pe⸗ terstaler Landſtraße reicht von der Wirtſchaft„zur Pfalz“ bis zur Wirtſchaft Steinbachertal. Während der Neckar langſam fällt, war der Steinbach am Samstag noch ein reißender gefährlicher Strom. Z. Doſſenheim, 5. Febr. Der vor etwa 10 Wochen bei Neckar⸗ zimmern ertrunkene 26 re alte Lehrer Hofmann aus Wormse, iſt am verfloſſenen Mittwoch oberhalb des Schwabenheimer Hoſes im Neckar geländet worden und in die Leichenhalle verbracht wor⸗ den. Seine Schweſter und zwei Freunde, die an jenem verhängnis⸗ vollen Abend auf der Tour hierher waren, haben ſeine Ueberfüy⸗ — Worms angeordnet. Ob ein Unglücksfall oder Selbſtver⸗ ſchulden vorliegt, iſt zur Zeit noch unbekannt. Weinhem. 5. Febr. Grundbuchamtsvorſtand 99 geſtern im Dienſte der Stadt ſein 40jähriges Amtsjubiläum.— hieſige Weſchnitzdamm n⸗ der heſſiſchen Grenze wurde in⸗ folge des Hochwaſſers durchbrochen. Der Schaden iſt auf Millionen geiſen. Bei der Fuchs ſchen Mühle wurde eine Holzbrücke fort⸗ geriſſen. ? Von der Bergſtraße, 5. Febr. Nach wiederholtem Milchauf⸗ ſchlag koſtet der Liter jetzt 200—240 M. Man braucht ſich über dieſen hohen Preis nicht zu verwundern, wenn man bedenkt, daß bei derzeitiger Geldentwertung eine gute Milchkuh weit über eine Million Mark koſtet, für die Fustermittel(Stroh, Heu, Rüben, Kleie) fabelhafte Preiſe gelten und kaum noch aufzutreiben ſiad. Der Tabak wurde an der Bergſtraße und in der Nähe derſelben in letzter Zeit auf dem Stock für 100 000 Mark abgegeben, in allerletzten Tagen wurde ſogar 140 000 Mark per Zentner erlöſt. Einzelne Erzeuger, die ihren Tabak noch nicht abgegeben haben, er⸗ hoffen noch höhere Preiſe. I. Wiesloch, 2. Febr. Infolge der anhaltenden Regengüſſe vollzieht ſich der Abfluß in die mit Ueberflutung der Ufer drohende Leimbach nur beſchränkt. Deshalb geraten ſelbſt höher gelegene Felder in die Gefahr, teilweiſe zu erſaufen. Im ganzen iſt zu ſagen, daß der anormale hohe Waſſerſtand eine Gefahr. beſonder⸗ für die Landwirtſchaft bildet weil das Keimen der Frucht voll⸗ ſtändig unterbunden iſt, in vielen Fällen mit einer Nachſag! gerechnet werden muß. ANus der Pfalz ):(Ludwigshafen, 5. Febr. Zu einem Zuſammenſtoß zw:⸗ ſchen Bahnbeamten und zwei Schifferſtadter Bürſchen kam es am⸗ hieſigen Hauptbahnhof bei Ankunft des Neuſtadter Zuges. Die bei⸗ den Burſchen, welche die Fahrt im Bremſerhäuschen zurückgeleg: hatten, leiſteten dem Schaffner, als er das verlangte, heftigen Widerſtand, warfen ihn zu Boden und mißhan⸗ delten ihn. Da die Mitfahrenden unverſtändlicherweiſe für die dei⸗ den Burſchen Partei ergriffen, mußte die Polizei eingreifen und ſich mit den Waffen verteidigen. Einer der Täter wurde verhaftet. 9: Frankenkhal, 5. Febr. Das auf dem Frankenthaler Friedhof errichtete Denkmal für die Opfer der Oppauer Exploſionskataſtrophe iſt in einer würdiger Feier der Oeffentlichkeit als ein dauerndes Beichen der Erinnerung an die in Frankenthal beerdigten 42 Opfer jenes furchtbaren Unglücks übergeben worden. Das Denkmal wurde errichtet auf des Stadtrates. Die Anilin⸗Fabrik leiſtete einen größeren Zuſchuß. Die Ausführung des Gedenkſteines erfolgie nach den Ideen des Direktors Treſſel. Das Reliefmodell entwarf Bildhauer Schlotter in Hildesheim; die Ausführung des Gedenk⸗ hatte Bildhauer Blümling übernommen. Der Stein iſt uſchelkalk aus Kirchheim in Unterfranken. Die von Bildhauer Glückſtein bearbeiteten Grabplatten der Einzelgräber ſind aus Pfat⸗ zer Sandſtein. Neues aus aller welt — Landesverräter. Das Reichsgericht verurteilte den Elektriker Hermann Termath aus Duisburg zu 2% Jahren Zuchthaus und den Reichswehrſchützen Paul Lyka aus Altendorf in Oberſchleſien 2 2 Jahren Zuchthaus. Beide hatten gegen Bezahlung Spionage ür Frankreich und Belgien betrieben. eiter wurde der Straßen⸗ bahnſchaffner Franz Reinicke aus Hannover wegen verſuchten Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu 2½ Jahren Zuchthaus verurteilt. Reinicke hatte Fabrikationsrezepte einer Pulverfabrik an fremde Re⸗ gierungen verkaufen wollen. — Todesurteil. Der 29jährige Arbeiter Theobald Stoll wurde vom halliſchen Schwurgericht wegen Mordes zum To de verurteilt. Er hatte am 7. Nopember 1922 den 75jährigen Landwirt Zille mit einem Hammer erſchlagen. —Eine Millionenſtiftung für Tuberkuloſekranke. Von einer bekannten Frankfurter Perſönlichkeit wurde dem Direktor der Uni⸗ verſitätsklinik für Hals⸗ und Nafenkranke, Geheimrat Prof Dr. Guſtav Spieß, für Inbetriebſetzung einer Geſundungsſtätte für Hals⸗ und Bruſtkranke in Ruppertshain i. T. eine Stiftung im Betrag von 25 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt. — Moderne Jagdpachtyreiſe. Ein Frankfurter Jäger pachtete die Waldjagd von Ockſtadt bei Bad Nauheim für jährlich 8 700 000 Mark. Der bisherige Pachtpreis betrug nur 4000 Mark.— Aus der Gemeinde Eilsleben bei Magdeburg wird berichtet, daß der dort anſäſſige Bahnarbeiter Reinhold Beinroth die Gemeindejagd für 6 300 000 Mark jährlich gepachtet hat. — Ein bezeichnender Vorfall ereignete ſich in Herdecke. Ein Arbeiter rief einem franzöſiſchen Kavalleriſten, deſſen Pferd ſtörriſch war und hin⸗ und hertanzte„Eck wöhl, dat du den Hals breckteſt“. Darauf die gut deutſche Antwort des Lothringers:„Junge, da haſt du kein Glück mit, dann müßte ich nicht bei den Ulanen in Düſſer⸗ örn be⸗ — Großfeuer. Durch ein Großfeuer im Neußer Hafen ſind in dem Gebäude der Kuchenmühle und der Kraftfuttermittel⸗ handlung Müller u. Inhoffen faſt die Hälfte der Vorräte vernichtet worden. Der Schaden wird auf 200 Millionen Mk. geſchätzt. — Begnadigung zu lebenslänglichem Juchtharꝛs. Der 20jährige Kaufmann Walter Torts, der im Auguſt 1921 bei Braunlage im Harz den mit ihm befreundeten Kaufmann Brandt überfalen, er⸗ ſchoſſen und ausgeraubt hatte und dem Tode verurteilt worden war, e iſt zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. — Kleine Urſachen, große Wirkungen, In Charlotten⸗ burg führte das Häusmädchen eines Profeſſors in Abweſenheit der Herrſchaften den Kund auf die Straße. Inzwiſchen drangen Eln⸗ Schmuckſachen im Werte von 150 Millionen Mark. orzeigen der Auswelſe a uf den qm. Sportliche Kundſchau Athletit *Alhletiſche Herausforderungskämpfe im Apollo⸗Theater. Doͤr erſt vor kurzem ins Leben gerufene„Verein für Körperpflege von⸗ 1886 in Mannheim“ hatte am Mittwoch Abend(31. Januar) erſtmals Gelegenheit, mit athletiſchen Herausforderungskämpfen im Ningen, Boxen und Stemmen an die Oeffentlichkeit zu treten. Die Veran⸗ ſtaltung erfreute ſich eines lebhaften Beſuches. Der Mittelgewichts⸗ meiſter Hünenberger ſtellte im einarmigen Stoßen eine neue Rekordleéiſtung von 210 Pfund auf, die Ringkämpfe verliefen überaus ſpannend und nur die Boxkämpfe waren es diesmal, die nicht ganz befriedigen konnten. Das eigentliche Programm des Abends wurde durch einige ausgezeichnete Barietenummern in Be⸗ gleitung des Hausorcheſters eingeleitet. Im einarmigen Reißen überbietet Hünenberger(Mittelgewichtsmeiſter) den Schwergewichts⸗ meiſter mit 160 um 10 Pfund. Im einarmig Stoßen(frei umſetzen) ſtellt Hünenberger leinen Rivalen mit 20 Pfund in den Schatten und ſtellt mit 250 Pfund ebenfalls mit 10 Pfund gegenüber Wen⸗ ninger den 8 Aus dem ganzen Kampf geht Hünenberger mit 620 Pfund(Wenninger insgeſumt 530) als Sieger hervor.— Bei den(Federgewicht) es dem ſugendlichen Bettchen(B. f..), ſeinen Gegner Reichert nach artem und ſchönem Kampf in der kurzen Zeit von 2,28 Minuten zu ſiegen. Der zweite*7 endet ebenfalls nach glänzender Vertei⸗ digung Reicherts nach 7,50 Minuten zugunſten Bettchens.— Der Leichtgewichtler Rupp brachte den Gaumeiſter Weber V. f..) durch nach 2,04 Minuten de Fall. Dem chnellſieger Stiefel gelang auch diesmal ein Ueberwurf. Nach hartnäckigem Streit hat er ſeinen Gegner Weig erledigt. Die 23 beiden 27775 wurden nur in einem Gang ausgetragen.— Die beiden Boxkämpfe, die in drei Runden zu je drei Minuten ausgetragen wuürden, ließen diesmal zu wünſchen übrig. Vor allem fehlte es faſt vollſtändig an der notwendigen Ver⸗ teidigung. Der erſtmals im Ring ſtehende Lutz vom V. 5 punk⸗ tete den Karlsruher Klebſattel knapp aus. Schuhböck wird nach ſeinem Kampf mit n Pforzheimer Kleth mit kurzem Punkt⸗ vorſprung als Sieger ertlärt. Angebrachter wäre aber in dieſem Fall mindeſtens ein Unentſchieden geweſen, denn der Pforzheimer war offenſichtlich der beſſere von beiden. 5 pferdeſport sr. Die erhöhle Wettſteuer abgelehnkl. Der Deutſche Städte⸗ tag hat ſeinen Antrag beim 11. Steuerausſchuß des Reichstages, die Totaliſator⸗ und Buchmacherſteuer um 50 Proz. zu erhöhen, zurück⸗ gezogen. Außerdem iſt beabſichtigt, den Rennvereinen aus der Tota⸗ liſatorſteuer höhere Beträge als bisher zuzuführen. So ſollen die Einzelländer, denen bisher die Totaliſatorſteuer zufiel,— 1 ſein, zwei Drittel davon für die Pferdezucht zu verwenden. ider ſcheint noch nicht ſicher, ob der Reichstag dieſer Aenderung des§ 43b des Landesſteuergeſetzes entſprechen wird.— Hoffentlich gelingt es den maßgebenden Rennſportkreiſen, den Reichstagsmitgliedern genügend Material zuzuführen. Die Ereigniſſe der letzten Zeit, beſonders die viglen Verkäufe unſeres beſten Materials nach dem Auslande wegen der unhaltbaren deutſchen Zuſtände, die die Zucht vollſtändig unren⸗ tabel machen, ſollten genügend zu denken geben. Winterſport Skiwellläufe auf dem Badiſchen Jeldberg Der erſte Renntag hat nicht den ſchon nahezu traditionell gewor⸗ denen Neuſchnee gebracht, ſondern bei föhnartigem Charakter der Witterung, der ſich im Lauf des Tages noch mehr durchſetzte, in den erſten Vormittagsſtunden einen undurchdringlichen Nebel über das Feldbergmaſſiv gehängt, der in dichten Schwaden durch den Weſtwind vom Wieſental über den Zeiger oſtwärts getrieben wurde. Ein leich⸗ ter Nachtfroſt— das Thermometer hatte knapp ein Grad unter Null erreicht, war für die Bildung von Harſcht förderlich, der aber die Form von Bruchharſcht annahm und für die Durchführung der Ren⸗ nen nicht eben die beſten Ausſichten eröffnete. Man mußte indeſſen froh ſein, daß das Wetter überhaupt noch ſo ſich anließ, nachdem es in der Nacht in tieferen Lagen erneut zu Strichregen gekommen war. Man hatte ſich ſchon damit abgefunden, daß für die Hindernis⸗ läufe am Samstag vormittag und die Langläufe am Samstag nach⸗ mittag die Ausſichten wenig günſtig ſein würden. Der Nebel verhin⸗ derte jede Sicht, ſodaß die Gefahr des Irrgehens nahe lag, und der harte Schnee gab eigentlich nur in ausgefahrener Spur die Möglich⸗ keit einer einigermaßen befriedigenden Fortbewegung. Indeſſen gab es ſchon um 10 Uhr beim Aufſtieg zum Start des Damenhindernis⸗ laufes, der in den Waldrand am Seebuck gelegt war, eine Ueber⸗ raſchung. Die Sonne zerriß mit einem Schlage das Nebelgewirr und hatte binnen kurzem erſt auf der Oſtſeite des Bergſtockes alles freige⸗ legt, ſodaß ſich eine geradezu einzigartige Beleuchtung und Ausſicht nach Oſten und Norden ergab. Dabei der ganze Seebuck im Halb⸗ glanz der mit den Nebeln noch kämpfenden Sonne eine blendende Eisfläche. Jedenfalls konnte der ganze Damenhindernislauf auf dieſe Art bei ſichtigem Wetter durchgeführt werden. Nicht ganz ſo günſtig war der Herrenhindernislauf daran, der von der Grafenmatte ins Fohler Loch führte, geradewegs in die Zugſtraße der treibenden Nebel hinein. Hier begann ſich das Dunkel erſt gegen Schluß des Rennens zu lichten, und war nicht ſchlecht erſtaunt, als man beim Aufſtieg zum Feldbergerhof ſich plötzlich inmitten ſtrah⸗ lenſten Sonnenſcheins mit einer vollkommenen Temperaturumkehr mit Frühlingswärme beſand, in der die herrlichen Rauhreifgebilde raſch wegſchmolzen. Für die beiden Hindernisläufe hatten ſich ſehr zahlreiche Nen⸗ nungen ergeben, die allerdings infolge des morgenlichen Nebels und Harſchtes vielfach nicht aufrecht erhalten wurden. Von 18 genannten Damien liefen 10, von 72 genannten Herren 36. Die Rennen wickel⸗ ten ſich ſomit glatter und raſcher ab, als anfänglich vermutet wurde, und die Rennleitung war eine erhebliche Sorge los. Die erzielten Zeiten ſind in beiden Hindernisläufen als gut zu bezeichnen, wenn auch der Mangel an Sicht beim Herrenhindernislauf hemmend wir⸗ ken mußte. Erfreulicherweiſe waren Beobachtungen über gute An⸗ wendung von Technik in vielen Fällen ſeſtzuſtellen, und auch Hinder⸗ nisläufer, die bisher als Langlaufkanonen betrachtet wurden, freun⸗ den ſich allmählich mit der Technik an. 8 Der Beſuch der Rennen am erſten Tag war ſehr ſtark. Die An⸗ teilnahme der Allgemeinheit bereits groß, ſichtlich mehr als im ver⸗ gangenen Jahr, wo allerdings der ſchwere Schneeſturm manchen im Hauſe hielt. Dasſelbe galt aber diesmal infolge des Nebels und des vereiſten Schnees für die erſten Vormittagsſtunden ebenfalls. Als eine langſame Rückkehr zu früheren ſchönen Gewohnheiten iſt das zeitige Aufſtehen und ſportliche Betätigen ſeitens der ſtändigen Gäſte immerhin als Merkmal zu erwähnen. Ergebniſſe der Hindernisläufe: Damen erſte Klaſſe(2 Teilnehmerinnen) 1. Frau Pfiſter, Altglashütten.44 Minuten, zweite Klaſſe(8 Teilnehmerinnen) 1. Frl. Wiedemann⸗ Mannheim.55, 2. Frau Coſter⸗Freiburg 3,07, 3. Frau Geßner⸗ Freiburg.11.— Herren 36 Teiln⸗hmer: 1. Steiert⸗Freiburg .51, 2. Wilh. Schwer⸗Schönwald.03, 3. Mohr⸗Nöbrenbach.06, 4. Eiſele⸗Altglashütten.08, 5. Dietſche⸗Donaueſchingen.10, 8. Ehlert⸗ Furtwangen.15 Min. 8 W. R. Neue Bücher. Zeitſchriften. Fauſt, eine Monatsſchrift für Kunſt, Literatur u. Muſik. Heft 9. Erich Reiß. Verlag Berlin. Phoenix, Zeitſchrift für deutſche Geiſtesarbeit in Südamerika herausgegeb. vom Deutſchen Wiſſenſchaftlichen Verein in Buenos Aires. Heft 6. Deutſcher Verlag. Dietrich Renner, Berlin. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Röein-Wegel 7. 2. 4 5..tegor-Feneſ 2 Jsſ Schu erintel“] 37..38 ½20 b 6Mannbem 4 42 8 72.50 6 225845 34 Tebl.3 8233 3.0 Heilbronn 275 420 305 2. Maxau. 407 470.40.5419497 0 Mannheim.69.49.48 8 85 53 5 02 aub.. 292 3½1 609 8 89 N Asnn.19 42 604ſ6 21 Oft, beiter— 0 Mangheimee Wetterbericht v. 6. Fedr. morgens 7 Uhr ee Ae nachts—2. öchſte Temper Otiter Windſtill, haiter. * Handel und industrie Verkehr zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, Wird der Warenverkehr zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet seit heute morgen von den Franzosen darauffin kontrolliert, ob beim Versand von Auslandswaren aus dem besetzten nach dem unbesetzten Gebiet und um- gekehrt die von den Franzosen, in der Ordonnanz Nr.“ 136 vorgeschriebene Bewilligung der interalliiert. Stelle S ist. Eine weitere Kontrolle erstreckt sich darauf, ob Waren aus dem beselzten Gebiet nicht nach dem unbesetzten, Gebiet verbracht werden, um von dort aus ins Ausland ausgeführt zu werden. Die Ausfuhr von Holz und Kohle aus dem be⸗ setzten Gebiet wird verhindert. Wir machen wiederholt darauf aufmerksam, daß die obengenannte französische Vex- orunung von der deutschen Regierung für rechtsungür tig erklärt ist. Der Verkehr zwischen besetztem und un- besetztem Gebiet, soweit er sich mit Waren deutschen Ursprungs befaßt und soweit nicht der Verdacht einer Um: gehung der Ausfuhrvorschriften nach dem Ausland vorliegl, wird vorerst nicht Die bisher nur auf den Straßen- verkehr eingeschränkte Ueberwachung soll auch auf den Bahnverkehr Anwendung finden. E 4, 12/16, 3. Stock, Zimmer 7. Zuckerfabrik Frankentall! Die gestern mittag abgehaltene 49..-V. der Zuckerfabrik Frankenthal genehmigte den vorgelegten Rechnungsabschluß kür 1921½2 wie die vorgeschlagene Gewinnvertellung, wWo⸗ nach eine sofort zahlbare Dividende von 40% auf die Stammaktien und 7% auf die Vorzugsaktien zur Verteilung gelangt. Anstelle des am 19. August 1922 durch den Tod aus- eschledenen Geh. Kommerzienrat Gustav Adt-Bad Orb Zutsbesitzer Franz Adt-Oberrotenstein in den Aufsichtsrat gewählt. 2 5—¹ Rhenania Verein Chemischer Fabriken.-G. in Aachen- Mannheim. Die ao..-V. l einstimmig die Ver⸗ Waltungsanträge, wonach das Akkienk a 190 tal von 125 Mill. A. auf 305 Mill.&4 durch Ausgabe von 180 Mill.„ neuer Stammaktien erhöht wird. 60 Mill.„ neue Stammaktien Werden von einer Bankengruppe zu 2960% übernommen mit der Verpflichtung, sie den alten Stammaktionaren zum Kurse von 3000% in der Weise zum Bezuge anzubieten, daß auf 6000 alte, 3000 junge Aktien, und, soweit die, alten Aktien über 1000 lauten, auf 2000 4 alte Aktien 1000 junge Aktien bezogen werden können. 20 Millionen neue Stammaktien werden von einem Konsortium zu 100% über⸗ nommen u. zur Verfügung der Verwaltung gehalten. 100 MilIl. 4 neue Stammaktien Werden zu 100% bei 25% Einzahlung zum Schutze gegen Ueberfremdungsgefahr an be⸗ fkreundete Unternehmungen begeben. Die jungen Aktien sind vom 1. Januar 1923 ab dividendenberechligt · Ferner wurde das Gewinnanteilrecht der 5 000 000 4 Vor- z ugsaktien auf mindestens 6% bemessen und bestimmt, daß dieser Gewinnanteil sich für jedes Prozent, das über 20% hinaus auf die Stammaktien entfallt, um 0,1% erhöht bis zu einem Höchstbetrag des jährlichen Gewinnanteiles der Vorzugsaktien von 12%. Ueber das Ergebnis des abge- laufenen Geschäftsjahres wurde bekannt gegeben, daß die im Gang befindlichen Bilanzarbeiten ein endgültiges Urteil noch nicht gestatten. Die Dividende dürfte, in Papier- mark ausgedrückt, eine wesentliche Steigerung er⸗ fahren. Die Verwaltung hat Herrn Dr. Fritz Rothe aus Berlin, früher Konzern Elektrochemische Werke Berlin⸗ Bitterfeld, in den Vorstand berufen. X Preiserhöhungen. Die Interessengemein- schaft der chemischen Großindustrie, die erst am 20. Januar Erhöhung ihrer Preise um 100% vorgenommen hatte, hat jetztsofortige Preiserhöhung um Weitere 100% beschlossen. Der Verein der Rheinfsch- West⸗ fälischen Tafelglashütten in Bonn hat die Novem- ber-Preise um 280 bzw. 275%, ferner den für Rippenglas auf 4600% und für Bilderglas auf 7850% er- höht. Der Verband deutscher Herdfabrikanten in Hagen iTW. hat den jüngsten Teuerungsaufschlag von 18 900% nunmehr ab 1. Februar auf 28 900% hinaufgesetzt. Schönberger Cabinett.-G. in Mainz. In Mainz wurde die Schönberger Cabinett.-G. mit 6 Mill. 4. ge⸗ gründet(100 Aktien zu je 50 000„ und 100 Aktien zu je 10 000. Gegenstand des Unternehmens ist der Fort- betrieb der in Mainz unter der Firma„Schönberger Cabinet Gebr. Schönberger“ bestehenden Sektkeller ei, der Handel mit stillen Weinen und Spirituosen. ur Steuerbefreiung der ee ee unter 5000. Nach Tarifnummer 9 Abs. 2 des Reichsstempel- esetzes sind von der Vergütungssteuer Aufstellungen reit, nach denen die Summe der sàmtlichen an die Mitglieder des Aufsichtsrats gewährten enee(S 7) nicht mehr als 5000„ ausmacht. Nach 8 72 des Gesetzes muß die be- sondere Aufstellung, die die Gesellschaft bei Aufstellung der Jahresbilanz anzufertigen hat, die Summe der gesamten Ver- gütungen ersehen lassen, die den Aufsichtsratsmitgliedern seit der letzten Bilanzaufstellung gewährt worden sind. Die Tantiemesteuer sollte den unverdienten Gewinn treffen. Wenn man bei kleinen Gesellschaften eine Ausnahme machte, 80 konnte maßgebend nur die sein, daß in einet niedrig gehaltenen regelmäßjig nichts anderes als eine angemessene Entlohnung der verantwortlichen Tätigkeit der Aufsichtsratsmitglieder enthalten sein werde, die mit einer Steuer von der Höhe der Vergütungssteuer zu treffen kein Anlaß vorliege. In der Tat ist dies von den Antrag- stellern in der Relehstagskommission auch als der Sinn der Befreiungsvorschrift erklärt worden. In dem Kommissions“ bericht, DPrucksachen des Reichstags 1905/1906 Nr. 359 Wi! S. 66 kk. ausdrücklich ausgeführt:„Die Aufsichtsratsmitglieder kleiner Gesellschaften sollten steuerfrei bleiben, weil gerade sie im Verhältnis zu ihrem Tantiemebezug die meistt Arbeit zu leisten hättenz es seien deshalb die Ge- nossenschaften ganz aus dem Gesetzesvorschlage heraus-⸗ gelassen und für die übrigen Gesellschaften die Besteuerun auf Tantiemen in der Gesamthöhe von mehr als 5000 4 beschrankt worden.“ Diesem für die Steuerbefreiung allein maßgebend gewesenen Gesichtspunkt wird nur Rechnuns getragen, wenn man die steuerbefreite Summe auf das einzeine Geschäftsjahr berieht. Es hieße dem gesetzgebe rischen Gedanken geradezu entgegenhandeln, wenn man 770 kleinen Aktiengesellschaften, die jahrelang mit Verlus gearbeitet haben und deshalb den Aufsichtsratsmitgliedern, krotzdem sie gerade in diesen Jahren die Arbeit gehabl, keinen Entgelt dafür auszahlen konnten, in dem ersten Jahre, in dem sie wieder mit Gewinn arbeiten konnten, die Be kreiung versagen wollte, weil die den Aufsichtsratsmf gliedern ausgezahlte Vergütung, auf die zurückliegendef verlustreichen Jahre gerechnet, zwar für jedes dieser nich mehr als 5000 4 betragt. insgesamt aber daàrüber hinausgeh Mindestens ist eine über den Wortlaut hinausgehende Aus“ legung der Befreiungsvorschrift dann gerechtfertigt, wenn wie dies hier zweifellos der Fall war, der Anspruch Cewährung der Vergütung in einem kesten Betrage von nicht mehr als 5000 auf der Satzung unmittel bar und nicht auf einem Beschluß der Generalversamml beruht.(Urteil des R 19% U+ A 219%20 Nahere Auskuntt erteſltf die Auflenhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim, 2 VVV — 40 1 7 „ — — r UP „Dienstag, den 6. Februar 1923 Maunheimer General ⸗Anzeiger.(Miſlag · Ausgabe⸗ 5. Selte. Nr. 61 Anglo-Continentale(vormals Ohlendorff'sche) Guano-Dingler Maschinen auf 29 000, Gebrüder Fahr 38 000%,] Burma, 3400, Kristallisierter, weißer Zucker 3800 4, alles Werke in Hamburg. Die angekündigte Kapitalerhöhung(ao. .- V. 24. d..) Wird jetzt von der Verwaltung wie folgt Spezialisiert: Antrag auf Erhöhung des Grundkapitals um 1 Mill. 4 6%iger kumulativer, auf den Namen lautender orrechtsaktien mit zehnfachem Stimmrecht und um nom. 0 Mill. auf den Inhaber lautender Stammaktien. Von den nom. 20 Mill. Stammaktien sollen, wie bereits mit- Seteilt, nom. 16 Mill. den Aktiohären zum Bezuge an- geboten werden, während restliche nom. 4 Mill. 1 zur Ver- schäftigt. Belglen Sehr lebhaft und fest. Mfänääg Lahaler dlel maahatern mit pricia Zeugnissen in Dauerstellung SN 9 KRontoristin perfekt in Stenographie und Maschinen- schreiben, mit schöner Handschrift und Kenntnissen in Buchhaltungsarbeiten, zum sofortigen Eintritt gesucht. werbungen unter O. B. 151 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. engagieren gesucht. Angeb. erb. unt. O. D. 133 an die Geschäftsstelle. IInger. Ingeniguf Angebote mit Bild erbeten unter Kramp, D 3,7 Haus dder Stoffe. kügung des Aufsichtsrats bleiben sollen. *Stahlwerk Beeker,.-G. in Willich. In Kreisen der erwaltung wird Erhöhung des Kapitals um 25 Mill.% geplant. Gegenwärtig beträgt das Aktienkapital 100 Mill. bei einer Rücklage in der gleichen Höhe. Das Unternehmen ist, It. K. V.., außerordentlich gut be- Durch die neue Aktienausgabe sollen die bei ängerer Dauer der Besetzung möglicherweise erforderlichen Mittel bereitgestellt, Hypotheken und sonstige Verpflich- tungen abgelöst werden, Schiffahrt *Schiffs-Nachrichten der Canadian Pacifie. D.„Empress 1 or Scottland“ am 28. 1. in New Lork. D.„Marburn“ am 28. 1. m Liverpool. D.„Marloch“ am 27. 1. in St. John.B. „„Melita“ am 24. 1. von Antwerpen nach St. John N. B. D.„Montcalm“ am 26. 1. von Liverpool nach St. John.B. „Montelare“ am 26. 1. von St. John.B. nach Lixerpool. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 6. Febr. Es notierten am biesigen Platze(alles Geldkurse): New Vork 40000(42000), Fiolland 15750(16350), London 184000 f197000, Schweiz 7500 7825) —5 2550(2675), Brüssel—(2450), Italie(20200, Prag New Tork, 5 Februar.(WS] Devisen. —— 3. 5. 3 5. Baankrelob.49 645 Sobhweiz 13 51 18.31 Spanlen 15.88 15.70 .64.70 England.67.67 Itallen.71.88 X New' Vork, 5. Febr. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 0,002535(0,0028) Cents. Dies entspricht einem 5 Kurs von 39 216(35 087)„ für den Dollar. E Mannheimer Effektenbörse * Mannheim, 5. Febr. Die heutige Börse war wieder Es würden gehandelt: von Pfälzische ankaktien: Badische Bank zu 14 000%, Aalbeerenba zu 4200%, Rheinische Hypothekenbank 2u ½ und Süddeutsche Disconto zu 16 000% In chemi- Schen Aktien war Geschäft in Bremen-Besigheimer Oel- labriken zu 72000%, Rhenania zu 72 000%, Verein Deutscher Oelfabriken zu 50 000%, Westeregeln zu 70 000% und Anilin zu 65 000% Von Industrieaktien stellten sich: Seil- industrie auf 23 000%, Benz auf 29 000%, Rodberg auf 29 000%, Waggonfabrik Fuchs 18 000% Heddernheim. Kupfer 27 500%, Karlsruher Maschinen 27 000%, Karlsruher Nahmaschinen 30 000%, Mannh. Gummi 21 500%, Maschinenfabrik Badenia 19 000%„ Neckarsulmer Fahrzeuge 22 000%, Pfälzer Näh- maschinen 30 000%, Zementwerke Heidelberg 30 000%, Rhein- Elektra 26 000%, Unionwerke 21 000%, Freiburger Ziegel- werke 12 000%, Wayß u. Freytag 36 000%, Zellstoff Waldhof 53 000%, Zuckerfahrik Frankenthal 27 000% und Zuckerfahrik Waghäusel 25 000% Von Versicherungsaktien wur- den notiert: Badische Assekuranz 12 000%, Oberrheinische Versicherung 15 000„ und Württ. Transportversicherung 8000. In Brauereilen wurden Sinner zu 25 000% umgesetzt. Waren und Härkie *Neuer Mehlpreis. Die süddeutschen Mühlen haben den Richtpreis für Weizenmehl, Spezial 0, mit Wirkung ab heute auf 265 000(245 000), ausschlieglich Teuerungszuschläge usw., festgesetst. Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 5. Febr. Die weitere Ausdehnung des Be- setzungsgebiets durch die Franzosen auf Offenburg, Appen- weier und Goddelau brachte eine weitere Steigerung der kremden Zählungsmittel. Die Tendenz an der heutigen hiesi- gen Produktenbörse, die recht gut besucht war, War aus⸗ gesprochen fest und die Preise haben daraufhin eine neuer- liche Aufwärtsbewegung erfahren. Für Weizen forderte man 140 000—146 000„ für die 100 kg franko Mannheim und verschiedentlich kamen auch einige Geschäfte in dieser Preislage zustande. Für Roggen wurden 120 000 für die 100 leg franko Mannheim verlangt. Auch in Gerste war der Verkehr heute lebhafter und zu den die je nach Qualität zwischen 115 000—125 000% für die 100 kg bahnfrei Mannheim sich bewegten, Wwar einiges Geschäft zu verzeich- nen. Für Hafer lauten die Forderungen auf 80 000—90 000 für die 100 kg, Frachtparität Mannheim. In Mais fehlte es an Angebot. Futtermittel lagen ausgesprochen fest, man forderte für Weizenkleie 70 000 für die 100 kg ab süddeut- schen Mühlenstationen. Malzkeime waren zu 50 000—-.55 000 K und Biertreber zu 58 000—60 000 4 die 100 kg, Frachtparitat Mannheim, offeriert. Rauhfutter blieb zu den zuletzt ge- nannten Preisen erhältlich. Für Weizenmehl stellt sich der Richtpreis für Basis 0 auf 245 000, während aus zweiter Hand Angebote zu 215 000—220 000 für die 100 kg ab sũd- deutschen Mühlenstationen vorlagen. Für Roggenmehl lauten die Forderungen auf etwa 185 000—200 000„ für je 100 kg. Mannheimer Kolonialwarenbörse m. Mannheim, 5. Febr. Der Markt zeigte ein ausge- sprochen festes Gepräge. Man nannte Kaffee Santos Superſor mit 22 800—26 000&, gewaschen 27 500—28 420, heutiger Zoll 4205,50 l, Tee, mittel, 38 000—40 000„1, gut 41 000 bis 48 000 und fein 49 000—60 000, heutiger Zoll 7117 A, Kakao, inländischer, 6000, holländischer 8000 1, Reis, per Kilo. Tabakeinfuhr. Im dritten Viertel des Rech- nungsjahres 1922 wurden in das deutsche Wirtschaftsgebiet eingeführt insgesamt 127 447 000 kg unbearbeitete Tabakblätter, davon aus der Türkei 15 595 000 kg, aus den Ver. Staaten 15 302 000 kg, aus Griechenland 14 736 000 Kkg und aus Niederländisch-Indien 51 020 000 Kg. Die Zigarren- einfuhr betrug 23 000 kg, davon 19 000 kg aus dem Saar- gebiet. An Zigaretten wWurden 732 17 eingeführt, davon 473 000 kg aus dem Saargebiet und 247 000 kg aus Westpolen. Das Goldzollaufgeld betrug für Tabakhlätter 4031 631 000⸗K, für Zigarren 1 272 000„ und für TZigarretten 923 000 K. Berliner Metallbörse vom 5. Februar Prelse in Hark für 1 Kg. 2. 8. Aluminlum— 5 Elektrolytkupfer 13621.— 14432.— in Barren 16455.— 17581.— Rarfinadekupter 10800-11800 12000.12500 Zinn, ausländ. 31809-44800 35300-36200 Blei 5000 5200-5400 Huttenzinn 34309-34800 35600•35900 Robrink(Vd,-Pr.) 6985.37 6037.61 Mieke! 2230022700 24000-24500 d0.(ft. Verk.) 6000.6300 6800-7000 Antimon, 4000-4300 4400-4500 Plattenzlak 4700-5100 5000-5200 Siiher fur 1 dr. 825-838 875.900 Aluminium 6430,.— 17586.— Flatin p. Ar. 1000⁰0⁰0— London, 8. Februar.(W3) Retallmarkt. 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Pr.50.50 April.13 28 05 K 1121 11.27 höchst Pr,.50.50 Mal.28 20 20Fetrol. cases 16.50 16.50 Getradfr. Engl. 19 1/, Junl 28.02 27.94 tanks.—.— Kontinent 10.— 10.— Chieago, 5. Februar,(S) Funkdlenst.(NMachdecuck verboten). 3. 5. Welren Mal 118.— 120.— Roggen full 51.75 86.65 Sobwelne. 7 Jull 113.15 114.15 Sohmale Hrz 12.— 11.15 leioht nledr. 8 2⁴ 8 5⁰ nals na.80 73.45 dal 1788 11.32 nösbet. 3890 389 5 Jull 74.50 75.85 Po—.——.— schw. niedr..85.05 Hater Ma 4485 4 85 fppen Nal 19.95 11.— höchst. 805 325 1 Jul 42 25 44.— Spaok nledr, 10.25 11.23 Zuk. OShloago 7000 519.0 Roggen aal 87.65 89.78 nöohat. 11.37 11.35 Westen 52000 152000 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaktlichen Teil: Kurt Nagers Ech für das Feuilleton: —— für Gericht und nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: für Anzeigen: Karl Hügel. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: 2— Willy Müller;: für Handels⸗ Franz Kircher; SGebildete, junge Dame mit schöner Handschrift auf das Sekretariat einer größeren Fabrik in Schwetzingen gesucht. An- gebote unter H. M. 26 an die Geschälftsstelle ds. Bl. Tücht. Mädchen welch kochen kann(Frau tagsüber im Geſchäft), ehrl. u. fleißig iſt, bei hoh. Lohn u. gut. Ver⸗ ſlegung p. ſof. geſucht nderfrl, vorh. 9622 D 1.(Eckladen), Antzufr. 97—1 u.—6 Uhr. Elektro-Medaniker der Klein⸗Elektro⸗Branche, guter Organiſator u. durchaus bewandert im Akkordweſen, sucht Stellung als Kalkulator oder Kontrolleur. Zuſchriften erbeten unter H. 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