OSezugspreiſe: In maundeim und umgebung frei ins gaus und duerch die poſt ehne Seſtellgels monatlich Mark 3000. halbmonatlich mark 1800.—. nachforderung vorbehalten. Einzel bis s Seiten Mark 70.— über 8 Seiten Mark 100.—. Hoſtſcheckkonto nummer 17800 Rarts⸗ Hauptgeſchäftsſtelle Mannbeim, E 6. 2. Seſchäfts⸗ — 2 9486. Telegramm-⸗Adòreſſe: wöchentlich zwölfmal. rube. Aedenſtelle Ueckarſtadt, waldbofſtraße Ur. 6. Nummer 7031, 70d, 708, 703, 7 Seneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint Abend⸗Ausgabe Badiſche Nenueſte Nachrichlen 1923— Nr. 62 Anzeigenpreiſe: gei vorauszaotung dle kl. Zeile Mk. 206.— Stellengeſ. u. Fam.Nnzelg aus mannheim ermüßigte preiſe Retlamen me. 300. Ranahmeſchluß: Mittagbiatt vorm. 6½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. kein bergnten an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgaben wird keine verantwortung übern. Höhere Gewalt, Streiks. Oeteieds ſtörungen uſw. berecht gen zu keinen Erſatzanſprüchen ͤr aus geſallene od. beſchränkte Rus⸗ gaben oder für verſpitete Rufnahm von znzeigen. Rufteige durch Fernſprecher ohne Sewühr. Serichts ſtand Mannheim. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitmo —... ͤ ̃—.—r—.. ß. pfßßfßfßßß ̃ꝗ ̃ p ̃ ß Urloffen beſetzt— Militariſterung der pfälzer Bahnen Kurze Aeberſicht Die Reichsregierung bereiket gegen den durch den Einfall der Frauzoſen nach Baden begangenen Rechtsbruch einen ſcharfen Proteſt und Gegenmaßnahmen vor. 2* Heute wurde Arloffen bei Appenweier beſetzkl. Die Franzoſen legen den Bewohnern des neubeſeizten Gebietes z. T. drückende Laſten auf. 1 Die Reichsregierung hat gegen die Erſchießung des Bergmanns Hermann in Eſſen und gegen die Verletzung zweier Anappſchafts⸗ beamten in Bochum Proteſt eingelegt und Genugluung verlangk. * Mit Holland ſind bisher günſtig verlaufende Verhandlungen im Gange über die Verſorgung des Ruhrgebiets mit Milch. Der Streik imSaargebiet hat auf allen Gruben eingeſetzt, Ruhe und Ordnung ſind bisher nicht geſtört worden. ** Die amllichen Kreiſe Waſhingtons faſſen die durch den Jehlſchlag der Konferenz geſchaffene Cage als ſehr ernſt auf und deuten die Möglichkeit eines amerikaniſchen Sondervertrages mit den Türken an. Dder Einfall in Gaden Berlin, 6. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Reichsregie⸗ rung hat eine Note verbereitet, in der wegen des neuen ungeheuer⸗ lichen Rechtsbruchs der Franzoſen, die Vergewaltigung badiſchen Ge⸗ biets und die Beſetzung der Städte Offenburg und Appenweier ſcharfen Proteſt erhoben wird. Die Nechtsderwahrung iſt als Grund⸗ lage für ſpätere Forderungen und zur Verhütung allzu einſeitiger Informationen der übrigen Mächte unerläßlich. Wie dazu noch aus Berlin gemeldet wird, wird es diesmal bei einem Proteſt allein ſein Bewenden nicht haben; dem Deutſchen Reiche ſtehen noch eine Reihe von Mitteln zur Verfügung, die aus Rückſicht auf gewiſſe Auffaſſungen in anderen auswärtigen Ländern bis heute nicht angewendet worden ſind. Die Vertragsver⸗ letzung im Falle der Beſetzung von Offenburg iſt jedoch ſo kraß, daß dieſe Rückſichten größtenteils fortfallen. Schon ſeit zwei Jahren bemüht ſich die franzöſiſche Regierung um eine Erweite⸗ rung des Brückenkopfes Kehl aus rein militäriſchen Gründen und benutzt die allgemeine Verwirrung zu Erreichung dieſer Pläne, die weder mit Reparationen noch mit Sicherheiten oder Pfändern dus mindeſte zu tun haben. Dieſem Umſtand wird die deutſche Re⸗ gierung Rechnung tragen. Beſetzung von Aeloffen Offenburg. 6. Ibr.(Eig. Ber.) Heute morgen durch⸗ zog Arkillerie die Stadz Sie iſt auf dem Marſch über die Kinzig ⸗ brücke nach Ziegeiſcheuern. Urloffen bei Appenweier wurde be⸗ 1 Die Derhaftung von Regierungsrat Sänger erfalgte wegen der Ablehnung mit den Franzoſen zuſammen zu arbeiten. Darüber wird u. a. noch folgendes berichtet: Geſtern abend 11 Uhr verſammelten die Mitglieder des Be⸗ amten⸗ und des Arbeiterbetriebsrats der Eiſenbahn, um Rückſprache gu nchmen mit dem Kapitän der Bahnhofswache. In der Be⸗ ſprechung, die um 5 Uhr ſchen dem Oberſt Halsmeier und den Funktionären der Gewertſchafden ſtattgefunden hatte, wurde ver⸗ langt, daß die franzöſiſche Bewachung zurückgezogen werde. Am Abend erwarteten die Beamten und Arbeiter der Eiſenbahn die naäheren Anweiſungen aus Berlin. Aus Berlin war angeordnet wor⸗ den, daß um 10 Ühr die Betriebe der Eifendahn ſtillgelegt werden lollten, wenn die Eingriffe der Franzoſen in den Bahnhof nicht auf⸗ hören ſollten. Der in Weiſt Kapitän erklärte, er müſſe ſich zuerſt aus Kehl die näheren Weiſungen Inzwiſchen war das von Werlin geſtellte Ültimatum abgelcufen, ohne daß die Franzoſen den Betrieb der Eiſenbahn verlaſſen hatten. Es fand darauf eine Kon⸗ erenz ſtatt zwiſchen dem Kapitän und den Funkſionären der Beamten⸗ und Arbeiterbetriebsräte der Eiſenbahn unter Teiſnahme des Ve⸗ triebsinſpektors Reg⸗Rat Sünger. In dieſer Konferenz legten die Oewerkſihaften ihren Standpunkt dar, während der franzöſiſche Ka⸗ pitän erklärte, er habe die Weiſung, die Soldaten nicht von der Eiſenbahn zurückzuziehen. Nach langem Hin und Her wurde em franzöſiſchen Kapitän nach beſtimmten Aeußerungen der Werk⸗ ſtättenvertreter erklärt, daß die Arbeit niedergelegt werden würde, wenn ſie Reg.⸗Rat Sänger nicht privatim ſprechen könnten. Die Be⸗ amten beſtanden darauf, bei Reg.⸗Rat Sänger bleiben zu wollen. Es wurde darauf zwei Vertretern des Vetriebsrats das Bleiben geſtattet. Sie waren Zeuge, wie Reg.⸗Rat Sänger ver⸗ ſtet wurde. Die Bitte, daß er ſich noch von ſeinen Angehörigen derabſchieden dürfte, wurde ihm abgeſchlagen und unter Bewachung wurde er in das Hotel 3 Könige um 2 Uhr nachts verbracht. Es wurde zugeſichert, daß er ſtandesgemäß behandeſt werden würde. Veg.⸗Rat Sänger konnte bereits heute morgen den Beſuch ſeiner weſter erwarten. f Am 11.30 Uhr abends erfolgte daraufhin der erſte frauzöſiſche —— der Sen d Windſchlag, 1— 5 110 leh dle 1 usfuhrſignals von den Franzo rchſchn und die Jäge e en aufgehalten——— a die Franzoſen ihre Truppen nicht zu ogen, krat das ge.· ſumte Perſonal der Statlonen Offenburg, Windſchläg und ypenwe ier hente früh 5 Uhr in den Aus ſtand. Drückende Beſatzungslaſten Im neubeſetzten Brückenkopfgebiet Kehl haben die Franzoſen der DVerzlferuilg ſchr Peücend Laſten auferlegt. Aus— ge⸗ kungen Beſtänden mußten die Landwirte Stroh und Heu ohn⸗ ezahlüng an die Beſatzungstrupen abliefern. Kartoffeln und dere Vorräte werden vielfach gewaltſam beſchlagnahmt. Militariſterung der pfälziſchen Bahnen Auf Befehl des franzöſiſchen Oberkommandierenden iſt von heute ab das pfälziſch e Eiſenbahnnetz dem kommand e⸗ renden General der Beſatzungstruppen unterſteltt worden. Hin⸗ ſichtlich der auf ihren Poſten verbleibenden Beamten und Arbeiter nimmt der Befehl an, daß ſie ſich entſchloſſen haben, den Militär⸗ behörden zu folgen. Demgegenüber hat die Reichseiſenbahndirektion angeordnet, daß das deutſche Eiſenbahnperſonal auf ſeinem Poſten zu bleiben und nur auf Befehl der deutſchen zuſtändigen Stellen zu gehorchen hat. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die deutſchen Beamten und Arbeiter auch diesmal ebenſo entſchieden wie vor acht Tagen ab⸗ lehnen werden, unter franzöſiſchem Befehl zu arbeiten. Ein ent⸗ ſprechender Beſchluß wurde bereits gefaßt. Unter dieſen Umſtänden iſt mit einer empfindlichn Störung des Eiſenbahn⸗ betriebs im pfälziſchen Netz zu rechnen. Die Beſetzung der pfälziſchen Hauptbahnhöfe Die Bahnhöfe der pfälziſchen Hauptſtationen Neuſtadt, Kai⸗ ſerslautern und Landau wurden geſtern abend und der Hauptbahnhof Ludwigshafen heute vormittag durch die fran⸗ zöſiſche Beſatzungsbehörde erneut mit militäriſchen Wachen beſetzt. Der franzöſiſche der Bahnhofswache in Kaiſerslautern er⸗ klärte, daß die Beſeung nur zum Schutze der deutſchen Eiſenbahnen(h erfolge. Die Eiſenbahner lehnen jedoch einen ſolchen Schutz entſchieden ab. Trier, 6. Febr. Infolge der Gefährdung der Sicherheit durch fremde Eingriffe im Eiſenbahnbetrieb iſt der geſamte Be⸗ trieb Trier—Koblenz et ee Der Bahnhof Ehrang kommt zum Erliegen. Der Verkehr Trier—Koblenz über die Eifel geht jetzt de Weg Trier—Weſt—Igel—Bitburg. Gröner über die Verkehrslage OBaſel, 6. Febr.(Eig. Ber.) Der Berliner Vertreter der „Baſler Nationalzig.“ befragte den Reichsverkehrsminiſter Gröner über den franzöſiſchen Einfall in Baden und über die Weiterentwick⸗ lung des Einfalls. In dieſer Unterredung erklärte der Miniſter: „Wenn der Verkehr zwiſchen Appenweier und Offenburg behindert werden ſollte, ſo werden wir den auf der Strecke Frankfurt Baſel liegenden großen Verkehr über Stuttgart und Ulm, ſo⸗ wie über Zürich bezw. Bregenz leiten. Zu dem franzöſiſchen Vorwurf, die Einſtellung des Drient⸗Expreßzuges bedeute eine Ver⸗ letzung des Verſailler Vertrags, betonte der Reichsverkehrsminiſter, daß durch Artikel 367 Deutſchland lediglich verpflichtet iſt, die aus dem Gebiet der alliierten und aſſozlierten Mächte kommenden Züge zu übernehmen und ſie mit einer Schnelligkeit weiter zu führen, die mindeſtens derjenigen gleichkommt, die auf denſelben Strecken von den Inlandszügen eingehalten wird. Durch den Einbruch in das Ruhrgebiet ſind der Eiſenbahnverwaltung einſchneidende Einſchrän⸗ kungen aufgezwungen worden, um mit dem vorhandenen Kohlen⸗ material aushalten zu können. Es wurde rund ein Viertel aller Perſonenzüge eingeſtellt, darunter mußte auch der Orientexpreßzug fallen, zumal bei der infolge des Vertragsbruchs der Franzoſen in Deutſchland herrſchenden Stimmung eine unbedingte Gewähr für die Sicherheit der in dieſen Zügen reiſenden Perſonen nicht über⸗ nommen werden könne.“ Ueber die Haltungdes Eiſenbahnperſonals befragt, erklärte der Miniſter, das Eiſenbahnperſonal wird ſich ſo verhalten, wie es ſeine Pflicht ihm auferlegt. Eingriffe in den Betrieb wird das Perſonal nicht dulden. Neue Ausweiſungen Vom Hauptzollamt Kaldenkirchen erhielten den Auswe:⸗ ſungsbefehl: Oberzollinſpektor Beitzinski, Zollinſpektor Peterſen, die Jol ekretäre Sindel und Staskiwitſch, Zollaſſiſtent Siewert und ollfupernumera Beutnagel. Nachdem es den Belgiern nicht ge⸗ fungen iſt, die deutſchen Zollbeamten zur Erhebung der 1 7* für ihre Rechnung zu zwingen, wollen 55 anſcheinend ſämtliche Zolt⸗ ämter außer Betrieb ſetzen und die Zölle durch belgiſche Grenzzon⸗ beamten erheben laſſen. Die Holländer haben die Grenze durch hode Drahtzäune abgeſperrt, ſo an der neutralen Strecke bei Aachen. Ge⸗ waltſam ausgewieſen wurden ferner e Kiel vom Hauptzollamt Cleve und Oberzollſekretär Tielen vom Zollamt Haſſum. Ausgewieſenen-Fürſorge Der Frage der Fürſorge für die Ausgewieſenen aus der Pfalz wird von den zuſtändigen Stellen größte Aufmerkſam⸗ keit zugewandt. Das Reichsarbeitsminiſterium verkritt den Stand⸗ punkt, daß die ausgewieſenen Angehörigen der freien Berufe, Ge⸗ werkſchaftsbeamte, Redakteure uſw. in der gleichen Weiſe unterſtützt werden, wie die Reichs⸗ und Staatsbeamten. Die Reichseiſen⸗ bahn wird die Frachten für die Beförderung der Ausgewieſenen ſtunden. Auch iſt angeregt worden, daß im rechtsrheiniſchen Bayern Schlöſſer und andere öffentliche Gebäude für die Unter⸗ bringung der Möbel zur Verfügung geſtellt werden, bis es gelingt, den Ausgewieſenen Wohnungen zur Verfügung zu ſtellen. Zeitungsverbote Die Koblenzer Zeitung, die geſtern nach dreitägigem Verbot wieder erſchienen war, und die Note der Reichsregierung an die Rheinlandkommiſſion veröffentlicht hat, iſt wiederum auf drel Tage verboten worden. Die Eſſener Zeitung iſt zum dritten 7 0 Tage, das Lahnſteiner Tageblatt auf 10 oten worden. Proteſtſtrein in Bochum Als Proteſt gegen die Erſchießung des Schuldieners Hau⸗ mann in Bochum haben ſämtliche Behörden und Werke in Bram⸗ bauer die Arbeit für 24 Stunden niedergelegt. male Tage ver Da die Kaufmannſchaſt in Witten ſich entſchloſſen gewe; ert hat, an die Franzoſen Waren zu verkaufen, hat der franzd⸗ ſche Kommandant dem deutſchen Polizeichef in Witten amtlich mit⸗ geteilt, daß bei einer weiteren Weigerung die Franzoſen die Läden gewaltſam ſchließen würden. Einbruch der außerordentlich verſ Die Eindrücke der Ruhrreiſe auf den Kanzler -J Berlin, 6. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Reichs⸗ kanzler iſt heute vormittag um 512 Uhr mit faſt 2½ ſtündiger Verſpätung wieder in Berlin angelangt. Die Pariſer Preſſe hat in den letzten Tagen, um den ſinkenden Franken und dadurch das Ver⸗ trauen der Welt zur franzöſiſchen Sache wieder zu feſtigen, eine für den franzöſiſchen Standpunkt überaus roſige Schilderung der Lage im Ruhrgebiet gegeben und ſo gar über Anzeichen erlahmenden deutſchen Widerſtands zu ſpotten und zu frohlocken ge⸗ wagt. Auf ſeiner Informationsreiſe hat der Reichskanzker ſich vom Gegenteilüberzeugen können. Dr. Cuno hat, wie wir hören, beſte Eindrücke mitgehracht und ſoll von den Ergebniſſen ſeiner Fahrt ſehr befriedigt ſein. Er hat während ſeines zweitägigen Aufenthalts im Rhein⸗ und Ruhrgebiet Gelegenheit gehaht zur gründlichen Aus⸗ ſprache mit Vertretern aller Bevölkerungsſchichten und zur perſön⸗ lichen Fühlungnahme ſowohl mit Arbeitgebern wie mit Arbeitnehmer⸗ kreiſen. Ueberall hat ſich derſelbe zuverſichtliche feſte Geiſt gezeigt. Im Lauf des heutigen Tages wird der Kanzler die übrigen Kabinettsmitglieder um ſich verſammeln, um mit ihnen über ſeine Eindrücke im Ruhrgebiet ausführlich zu ſprechen. Meldungen über einen bevorſtehenden Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zu Frankreich entbehren, wie wir hören, jeder tatſächlichen Grundlage. Es handelt ſich da nur um Kombina⸗ tionen. Im Haushaltsausſchuß des Reichstags murde heute bei der Beratung des Etats des Reichsminiſteriums des Innern die Lage in dem beſetzten Gebiet eingehend erörtert. Beſon⸗ deres Intereſſe erregten die Ausführungen von der Regierungsſeite über die planmäßigen Bemühungen der Franzoſen durch den Delegiertenapparat der Rheinlandkommiſſion in die deutſche Verwaltung einzudringen. Der Staatsſekretär für das beſetzte Gebiet Dr. Brugger, wies u. a. auch beſonders auf die Kulturpropaganda der franzöſiſchen Bezirks⸗ und Kreis⸗ delegierten hin und erklärte weiter, die Rheinlandkommiſſion ſelbſt habe durch die Unterſtützung der franzöſiſchen und belgiſchen Gewalt⸗ politik der letzten Zeit ihre eigene Rechtsgrundlage, das Rheinland⸗ abkommen, verlaſſen. Ihre Ordonnanzen ſeien zum großen Teil gar nicht auf das Rheinlandabkommen geſtützt, ſondern auf die Inſtruk⸗ tionen der franzöſiſchen und belgiſchen Oberkommiſſare der Rhein⸗ landkommiſſion und auf die ſogenannten Verfehlungsbeſchlüſſe der Zuletzt habe die Rheinlandkommiſſion nach m Einbruch in das Badener Land den die franzöſiſche Regierung für ſich allein wegen des Ausfallens zweier Schnellzüge beſchloſſen hat, gedeckt und dabei jede Rechts⸗ grundlage bei Seite geſchoben. Geh. Rat Schmidt⸗Elskop machte im weiteren Verlauf der Sitzung ausführliche vertrauliche Mitteilungen über die deutſchen Gegenmaßnahmen gegen die franzöſiſche Propaganda. Auch Reichsminiſter des Innern, Oeſer, beteiligte ſich an der Ausſprache. Ddie Abwehr Berlin, 6. Febr. fen unſ. Berl. Büro.) Die rheiniſch⸗ weſtfäliſche Zeitung veröffentlicht einen intereſſanten Bericht über Unterredungen, die der des alten Berg⸗ arbeiterverbandes, Reichstagsabgeordneter Huſemann mit dem franzöſiſchen Sozialiſten Hoſchiller aus Paris und mit Herrn Daum von der Ruhrkohlenkontrollkommiſſion gehabt hat. Jweck dieſer Unterredung war, die Bergarbeiter für die franzöſiſchen Pläne zu kötern. Dieſer 3 iſt an der gut deutſchen Haltung Huſe⸗ manns fe Leen In der Unterredung mit Hoſchiller erklärte Huſe⸗ mann, auf keinen Fall würden die Ruhrbergleute unter den franzs⸗ ſiſchen Bajonetten arbeiten. Es werde auch kein Gramm Kohle für die ane e e Ne geltefert, während bisher in freiwilliger Ar⸗ beit alles für die Reparationen getan worden ſei. Hoſchiller ver⸗ ſuchte darauf Huſemann zu einer Unterredung mit Coſte und Daun: zu veranlaſſen. Darauf erwiderte Huſemann, daß er mit keinem der beiden Herren etwas zu verhandeln habe. Er ließ keinen Zwei⸗ fel darüber, daß die deutſchen Arbeiter insbeſondere die Ruhrarbeiter⸗ ſchaft feſt entſchloſſen ſeien der Gewaltpolitik Poincares und Ge⸗ noſſen mit aller Entſchiedenheit entgegenzutreten. Was jetzt geſchehe, ſei kein Friede, ſondern Krieg. Abgelehnte Forderungen Eſſen, 6. Febr. Das ſtädtiſche Wohnungsamt in Eſſen hat die Errichtung von Offizierskaſinas abgelehnt. Der Regierung:⸗ präſident in Düſſeldorf hat dem ſtädtiſchen Beſetzungsamt in Eſſen tgeteiſt din dis interolliierte Kommiſſion und Kontrollkommiſ⸗ ſion nach den Erklärungen der Beſatzungsämter eine Zivit⸗ behörde ſei. Sie ſei deshalb zu irgend welchen Requiſitionen nicht berechtigt. Letzte Meidungen Berlin, 6. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Der frühere öſterreichiſche Geſandte in Berlin, Profeſſor Ludo Hartmann, der geſtern auf dem Anhalter Bahnhof eintraf, iſt dort beſtohlen worden. Ihm wurden zwei Koffer entwendet, die für eine Million Kleidungsſtücke enthielten. Eſſen, 6. Febr. Geſtern vormittag iſt der Bau rer Wiegart vom Eſſener Telegraphenamt mit 13 Nann 5 f⸗ tet worden, ſie hatten Arbeiten an den Telegraphen⸗Leitungen der Eiſenbahn ausgeführt. Waſhington, 6. Febr. Der Ausſchuß des Repräſentantenhauſes für Einwanderungsfragen hat ein neues Einwanderungs⸗ geſetz gebilligt, woͤnach ſtatt der bisherigen 3 Prozent nur 2 Prozent der in den Vereinigten Staaten vertretenen Nationalitäten zur Ein⸗ wanderung zugelaſſen werden, wobei als Grundlage die Volkszäh⸗ lung von 1890 ſtatt wie bisher von 1910 gilt. Die Zahl der zuge⸗ — 1 85 Deutſchen wird auf jährlich 168 000 ſtatt bisher 388 000 geſchätzt. * Die Reichsfürſorge für die Renkner. Angeſichts der durch den ö gaeſter Notlage weiter Volkskreiſe hat die Reichsregierung zwei Miltiarden fur Kriegsbeſchädigte⸗ und Kriegshinterbliebenen⸗Fürſorge, zwei Milliar⸗ den für Sozialrentner⸗Fürſorge und fünf Milliarden für die Kleinrentner⸗Fürſorge zur Verfügung geſtellt. Ernennung zum Ehrenbotſchafter. Für ſeine in Berkin er⸗ worbenen Verdienſte wurde der—.— Fraſſati von Muſſoline zum Ehrenbotf r ernaonnt. Die Bezahlung der Engländer am Rhein. Noch einer Neuter⸗ Meldung ſollen die Truppen des briti Beſatzungsheeres künfti nicht mehr mit Mark, ſondern in 3 bezahlt W— Brikettsſtücke auf den Fußboden, wodurch der Boden ſowie einige gerer Harry Mathon, Buchdruckereibeſitzer in Wiesbaden. wehrmann ihm zu,„wozu wartet wei denn—?“ Wnl Knber, begülägte die dümmſche, die das eheliche Redegeſecht 2. Seite. Nr. 62 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienskag. den 6. Jebruar 1923 Meſſen und Nusſtellungen Sitzmöbel⸗Meſſe in Leipzig. Wie wir erfahren, werden ſich an der vom Reichsverband der Leder⸗ und Polſtermöbelfabrikanten Deutſchlands E. V. erſtmalig auf der diesjährigen Leipziger Früh⸗ jahrsmeſſe veranſtalteten Sitzmöbel⸗Meſſe im„Möbelmeßhaus, Ru⸗ dolphſtraße 4“ die maßgebenden Firmen der Polſter⸗ und Sitzmöbel⸗ branche beteiligen. Auf die künſtleriſche Ausgeſtaltung der Meßaus⸗ ſtellung, in der Wohnräume aller Art, Dielen, auch Geſchäftsräume, Privaträume und Büros in wirkungsvollſter Form gezeigt werden, wird der allergrößte Wert gelegt. Die Organiſation und Leitung der Sitzmöbel⸗Meſſe iſt dem Leipziger Werbedienſt übertragen, die künſt⸗ keriſche Ausgeſtaltung hat Profeſſor Peter Behrens⸗Berlin über⸗ Staädtiſche Nachrichten BVerfſetzt wurde Aufſeher Anton Kern beim Landesgefängnis Mannheim zum Amtsgefängnis Pforzheim. Ernannt wurde Kanzleigehilfe Karl Kling beim Amts⸗ gericht Mannheim zum Kanzleiaſſiſtenten. *Jimmerbrand Im Vorderhauſe Werftſtraße 11 im 3. Stock entſtand heute früh kurz vor 2 Uhr ein Zimmerbrand. Vermutlich fielen durch eine ſchlecht ſchließende Feuertür am Küchenherd brennende Wäſcheſtücke in Brand gerieten. Das Feuer wurde durch die Berufs⸗ ſeuerwehr gelöſcht. Der Schaden beläuft ſich auf ungefähr 40 000 Mk. *Was heute Jagden koſten! Die Verſteigerung der Feld⸗ jagd von Meckenheim in der Pfalz weckte unter den Jagdlieb⸗ habern großes Intereſſe, weil das Jagdgebiet, 1525 Hektar umfaſ⸗ ſend, zu den ſchönſten und wildreichſten der Pfalz gehört. Zunächſt verſteigerte man die Jagd in einzelnen Bägen mit nachſtehendem Er⸗ gebnis: 1. Bogen 790 000, Steigerer Fabrikant Haberer aus Frie⸗ delsheim; 2. Bogen 900 000 4, Steigerer Hch. Janſon, Bauunterneh⸗ mer in Oppau: 3. Bogen eine Million Mark, Steigerer Friedrich Willerſinn, Rheinkiesbaggerei in Oppau; 4. Bogen 2 100 000 78 Stei⸗ nsge⸗ ſamt ſind alſo 4 790 000 erlöſt worden. Dann wurden dieſe vier Jagdbögen insgeſamt ausgeboten und für 6 115 000 an Friedrich Willerſinn in Oppau zugeſchlagen. Jur Juckerbelleferung. Die Hauptgeſchäftsſtelle des Zucker⸗ verkehrs 1922/23 E. P in Verlin W. 9 teilt mit: Im Monat Februar ngen zur Belie gg: die Februar⸗Zuckermarke A, die Februar⸗ ckermarke B, Sonder zuteilung B(Einmachzucker). Jeder Markenabſchnitt darf mit je einem Pfund beliefert werden. Es iſt mehrfach vorgekommen, daß der Abſchnitt Sonderzuteilung B— zum Teil aus Unkenntnis— bereits im Dezember beliefert worden iſt. Eine Schädigung des Verbrauchers iſt dadurch keines⸗ wegs eingetreten, da ⸗ der Verbraucher alſo bereits im Dezember an Stelle von 3 Pfund 4 Pfund erhalten hat. Dazu kommt, daß der Preis im Dezember ein ganz erheblich billigerer war, als im Monat ef Die Belieferung eines Abſchnitts mit mehr als 1 Pfund iſt unzuläſſig. Der Fabrikpreis für dieſen Zucker beträgt 400 ll. je Pfund Melis s Magdeburg. Zu dieſem Preiſe tritt ein Orts⸗ und Sortenzuſchlag, die Sacknutzgebühr, Fracht, Rollgeld, Umſatz⸗ ſteuer und Groß⸗ bzw. Kleinhändlerverdienſt. *Die Verunreinigung der Straßen durch Hunde nimmt auch in anderen Städten zu. So wird aus Berlin gemeldet, daß die Ver⸗ unreinigung der Straßen durch Hunde in letzter Zeit ein nie gekann⸗ tes Maß erreichte. Das Berliner Polizeipräſidium hat deshalb eine grundſätzliche Entſcheidung getroffen, der ſich wohl bald auch andere Städte anſchließen werden. Die Entſcheidung hat folgenden Wort⸗ laut:„Gegen eine Verunreinigung der Straße durch Hundekot kann nur auf Grund des§ 147 der Straßenpolizeiverordnung eingeſchrit⸗ ten werden. Auf den Straßendämmen wird Hundekot gedulder werden müſſen. Sofern jedoch Hunde ſich auf den Bürgerſteigen löſen, und ferner nachgewieſen werden kann, daß der Beſitzer des Hundes oder deſſen Beauftragter ſolches hätte verhindern können, ſo kann Beſtrafung des einen wie des andern auf Grund des obigen Poragräphen der jede ungerechtfertigte Verunreinigung der Straße verbietet, erfolgen.“ Härken der gegenwärtigen Beſoldungsordnung für verwitwete Beamte. Seit April v. J. iſt, um der ungünſtigen Lage der Beamten nach einer beſtimmten Richtung etwas mehr gerecht zu werden, der Frauenzuſchlag eingeführt worden. Es wird aber nur den verheirateten Beamten und daneben jenen Witwen ge⸗ währt, die noch unterhaltsberechtigte Kinder haben. Sofern alſo ein Witwer noch eine Tochter im Alter bis zu 21 Jahren hat, bei⸗ ſpielsweiſe von 20 Jahren, ſo bekommt er die Frauenzulage gegen⸗ — mit 5000 und die Tochter die Kinderzulage mit 3000 plus 11 070., während in dem Augenblick, in dem die Tochter das 21. Lebensjahr vollendet und die Vorausſetzungen für die Gewäh⸗ rung von Kinderzulage wegfallen, der Bezug der oben auseinander⸗ geſetzten 5000 plus 3000 plus 11 070 4 aufhört, ohne daß ſich in den Familienverhältniſſen etwas geändert hat. Beſonders hart und für manchen nicht recht verſtändlich wirkt ſich die Sache aus, wenn in einer Familie die erwachſene Tochter einen Beruf ergriffen hat, bei dem ſie unter den heutigen Entlohnungsverhältniſſen immerhin ous ihrem Verdienſt ein Scherflein zu den geſamten Haushaltungs⸗ koſten beitragen kann. Nun ſtirbt die Mutter und es ergibt ſich die Notwendigkeit für den Beamtenvater, daß die Tochter die Haus⸗ gsführung übernimmt und deshalb ihren Beruf aufgeben muß. n dieſem Augenblick fällt erſtens ihr Verdienſt weg und gleich⸗ Georg Freiberg Roman von Igna Maria 4ÿ(Nachdruck verboten) (Fortſetzung) „Na, Ludchen, Du haſt ioohl Pech anſitten?“ rief ein Feuer⸗ Der Hauptmann zog es vor, nicht zu antworten, zumal er ſah, 15 einige der Kameraden in Helm, erhitzt vom raſchen Lauf, zurück⸗ amen. „Das nächſte Mal koſtet es Strafe, wer ohne Helm antritt,“ knurrte er ſie an und ſchritt langſam hinter ihnen her. Wieder hob der Horniſt ſein Inſtrument und blies Signale. Im Nun war die Kompagnie ausgerichtet. Der Hauptmann ſchritt die Front ab, ließ einen nach den Gäſten offenen Halbkreis bilden und hielt eine Anſprache, worin er die Gäſte, vorab die hohe Orts⸗ behörde, herzlich willkommen hieß, und kurz auf den Zweck und die Bedeutung des heutigen Zuſammenſeins hinwies. In warmen Worten gedachte er ihrer Gönner und ſchloß, nachdem er die Er⸗ ſchienenen zur Fröhlichkeit und Tanzluſt aufgefordert, mit einem Hoch auf die Feuerwehr, in das alle begeiſtert einſtimmten. Die Muſik erwachte aus ihrer beſchaulichen Ruhe und ſpielte einen Tuſch, und der Horniſt ſchmetterte dazwiſchen. Die Feſtver⸗ ſammlung klatſchte mit Hingebung und Ausdauer. Der Hauptmann grüßte und die Mannſchaft ſtand da, wohlausgerichtet wie eine eherne Mauer, und alle Frauen⸗ und Mädchenherzen ſchlugen höher beim Anblick dieſer ſtrammen Feuerwehrmänner, und eine jede be⸗ M trachtete den ihren voller Liebe und Wohlgefallen und dachte: meiner iſt doch der Schmuckeſte! f Nur Minchen Fahlborn würgle an einem Rieſenärger. Bei dem Feſtakt fehlte als einziger ihr Heinrich. Endlich kam er, atem⸗ los, den Feuerwehrhelm im Genick— zu ſpät! Minchen empfing ihn mit vorwurfsvollem Blick. „Natürlich, nun, wo alles vorüber iſt, kommſt Dul“ „Wenn der Helm an ſeiner Stelle im Kleiderſchrank gelegen ätte.“ 8„Weshalb haſt Du Dir Deine Sachen nicht früh genug zuſam⸗ mengeſucht, am Samstag iſt es ausgerufen. Der Aufruf zum Vvolksopfer für die Ruhrhilfe hat, wie die Meldungen aus ganz Deutſchland beſagen, überall bedeutende Spenden eingebracht. Nicht nur der, der etwas zu verſchenken hat, ſondern auch die in Bedrängnis und Not lebenden Schichten des ganzen Volkes haben reichlich gegeben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, wenn der Wunſch laut wurde, daß die geſammelten Beträge ſo bald wie möglich zweckmäßig verwandt werden. Deshalb iſt bereits für kommenden Dienstag eine Beſprechung im Reichsarbeitsminiſterium mit den Vertretern der Gewerkſchaften, der Induſtrie, des Handels und der Landwirtſchaft zur Regelung der Verteilung und Verwendung des Volksopfers angeſetzt worden. Dem Generalfonds werden wir weitere Spenden Mannheim zuführen, die uns ſo reichlich zugefloſſen ſind, wir nachſtehend die ſechſte Sammelliſte darüber veröffentlichen: Bisher veröffentlicht(berichtigt): Otto Stützer H.., Ungenannt, A. Geyer je 1000 M. aus daß 9 564 776 Ungenannt 3000 Rudolf Thomas, Filiale Mannheim 100 000 Jünger, Zigarrengeſchäft 2 000 Samstag⸗Kegelgeſellſchoft M. R. V. A. 5 000 8 8 — 2 3 3 3 222 Gäſte des Geſthauſes„Zum Schwanen“, Käfertal Sammlg. Feuerio⸗Nachſitzg. Wilder Mann, durch Herrn Opernſänger Bahling 46 620„ Tellerſammlg. St. T. 63„Furchtlos und ſtark, Deutſch bis ins Mark“ 40 000„ Tellerſammlg. Weinreſt. Schobert(Beſ. K. Roe⸗ diger), F 4, 1 5 12 000„ Ing. Marwitz, Ludwigshafen 10 000„ Sammlung im Café Linsner, L. 12, 16 43 150„ 1. Rate Angeſtellte d. Fa. C. Spaeter, G. m. b. H. 50 000„ Lederwarenhaus Leonhard Weber 50 000„ Angeſtellte der Firma Geber u. Mader hier 63 000„ Skatpfennig in der Pozziſtraße 1200„ Beamte u. Angeſtellte der Nahrungsmittelind.⸗ Berufsgenoſſenſchaft 52 200„ Herm. Claaßen, Auguſta⸗Anlage 16 20 000„ Perſonal d. Firma Richter u Schatz, G. m. b H. 6 500„ Weinreſt. Willet, Sammlg. Kegelklub Freund⸗ ſchaft d. Turnerbund Germania 25 000„ Sammlg. Hotel⸗Weinreſt.„Goldner Pflug“ durch Frl. Elſe Willet 75 000„ Sammlg. d. Malerklaſſe II 13, Gewerbeſchule 2 700„ Rudererſtammtiſch Café Schuſter, R 7, 31 30 000„ Allg. Transport⸗Geſ. vorm. Gondrand u. Mangili G. m. b.., Filiale Mannheim 70 000„ Wilhelm Beeder, Neuhofſtr. 46 300„ Reiter⸗Verein Sandhofen durch Sammlung 10 400„ Angeſtellte der Firma Kraftwerk Rheinau 107 400„ Kraftwerk Rheinau.⸗G. Mannheim 100 000„ Ph. L. Lehmann, G. m. b.., Mannheim 100 000„ Beamte der Fa. Ph. L. Lehmann, G. m. b. H. 14 000„ Fr. Lotterhos 10 000„ Frau Kirchner, E 3, 13 1000„ Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium 3. Rate(insgeſamt 281 500.) 81 500„ Mannheimer Feilenfabrik Lerſch u. Sack 50 000„ Frau Kommerzienrat Emil Mayer hier 100 000„ Gebr. Mayer, Zigarrenfäabriken, Mannheim 300 000„ Emilie und Heini 5 1000„ Zellſtofffabrik Waldhof, Prokuriſten, Beamten u. 8 ſonſtige Gehaltsempfänger, 2% v. Januargeh. 1 469 936„ 12 628 682 1 Die erſten 12 Millionen ſind überſchritten. Sie dürfen nicht die Endſumme darſtellen! Deshalb nünmt die Geſchäftsſtelle des „Mannh. Gen.⸗Anz.“ nach wie vor Spenden zur Weiterleitung gern entgegen. zeitig wird für den Vater auch die Zahlung der Frauenzulage ein⸗ geſtellt; beides zuſammen ruft in ſolcher Zeit gerade keine ange⸗ nehmen Gefühle wach. Vielleicht läßt ſich bei der Neuregelung des Beſoldungsweſens, die demnächſt wieder in Ausſicht ſteht, eine Be⸗ ſtimmung dahin treffen, daß Härten der angedeuteten Art ver⸗ mieden werden können. Man ſollte glauben, daß hier die Gerechtig⸗ keit eine ſolche Verbeſſerung der geſetzlichen Veſtimmungen forderk. * Die Jondergebühr für Telegramme mit ungenügender An⸗ ſchrift. Die Sondergebühr für die Ermittlung des Empfängers bei Telegrammen mit ungenügender Anſchrift iſt nach ihrer Einführung vielfachen Widerſprüchen bgegnet. Schon damals hatte die Reichs⸗ telegraphenverwaltung die Verkehrsanſtalten veranlaßt, die Erhe⸗ bung dieſer Gebühr einzuſchränken. Jetzt ſind nähere Beſtim⸗ mungen hierüber in die Dienſtanweiſung aufgenommen worden. Die Gebühr kommt nur für Inlandstelegramme in Betracht. Für mehrere ſolcher Telegramme für denſelben Empfänger wird ſie nur einmal für den Beſtellgang erhoben. Sie iſt nur in beſonders begründeten Einzelfällen anzuſetzen. Sie wird fällig, wenn die Orts⸗ kenntnis der Abfertigungsbeamten oder einfaches Nachſchlagen in den Abfertigungsbehelfen nicht genügt. Es müſſen zeitraubende Nach⸗ forſchungen nötig werden, wie das Einſehen mehrerer Verzeichniſſe oder das Durchforſchen eines Verzeichniſſes, Anfrage beim nermeldeamt, der Polizei uſw. in eine offene Feldſchlacht ausarten ſah,„was macht Ihr euch warm um Dinge, die nicht mehr zu ändern ſind! Dein Mann tanzt mit Dir den erſten Walzer und dann iſt alles wieder gut.“ „Er war der einzige, der nicht dabei war!“ Minchen konnte es nicht verwinden. 5 Nachdem die Feuerwehrmänner ſich wieder in Gatten und Lieb⸗ haber umgeſtellt hatten, begann die Muſik den erſten Walzer und damit das Signal zur allgemeinen Betätigung. Alsbald walzte alles über die weißgeſcheuerte Diele des Tanzſaales. Leider hatte ſich der Fußboden im Laufe der Zeit nach einer. Seite geſenkt, ſo daß man bergauf und bergab tanzen mußte. Aber, wer wirklich tanzen kann, den verdrießen ſolche kleine Unebenheiten nicht im geringſten. Und alles ſchleifte fröhlich rund, bis ein Einſichtiger vom Feſtaus⸗ ſchuß den Vorſchlag maͤchte, die Tanzluſtigen in zwei Abteilungen zu trennen. Er bewaffnete ſich mit einer mächtigen Schelle, deren durch⸗ dringender Klang den Poſaunen von Jericho um nichts nachſtand und ſchellte ſo andauernd, daß ſelbſt die Hartnäckigſten aufſeufzend innehielten. Die Muſikkapelle ſpielte unermüdlich:„Ach, wie lieblich klingt doch eine Malzermelodie.“ Solch ſchmelzende Weiſen löſen die verſchiedenſten Wirkungen aus; die Tänzer legten den Arm feſter um die Taille ihrer Aus⸗ erwählten, die wartenden Paare im Nebenſaale rückten eng wie die Schwälhchen aneinander, die Zuſchauer hakten unter und ſchunkelten fröhlich ſingend um die Tiſche. Bei dem Kehrreim ſchnalzten die änner zum Ergötzen der Anweſenden. Der Clarinettenſpieler wiſchte haſtig mehrmals mit dem blauen Taſchentuch über die feuchte Stirn, holte tief Atem und gab ſich wieder voll und ganz der edlen Kunſt hin. Die heiße Luft, vom aufgewirbelten Staub reichlich durchtränkt, machte das Atmen ſchwer und die Kehle trocken, aber die Tänzer ſtörte es nicht und die Zuſchauer feuchteten fleißig den Gaumen. Längſt hatte man dem eiſernen Rundofen die Nahrung entzogen. Seine Röte verwandelte ſich langſam in ſtumpfes Schwarz, und ſchließlich ſtand er da, leblos, ausgebrannt und ließ die Fröhlichkeit an ſich vorüberrauſchen. In den Tanzpauſen wurde er von einer grauweißen Staubſchicht überzogen, die bei dem erſten Rundtanz aus ihrer Ruhe aufgeſcheucht, emporwirbelte. .— Aus dem Lande Z. Doſſenheim, 5. Febr. Bei der Verſteigerung eines Gar⸗ tens von nur 7 Ar wurde der unerhörte Preis von— 2 Mil⸗ lionen 50000 Mark geboten Wie man ſofort nach der Ver⸗ ſteigerung erfuhr, foll es bei dieſem Preis noch nicht bleiben, ſondern noch nachgeboten werden. Man ſieht, daß es nicht an den erforder⸗ lichen Finanzen mangelt. Soll der Garten zu einem Bauplatz be⸗ ſtimmt ſein, ſo iſt er teuer genug. Als Blumen⸗ und Gemüſe⸗ garten wird er ſich überhaupt niemals rentieren. )( heidelberg, 6. Febr. Vor einiger Zeit war in einem hieſigen Photographengeſchäft ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl verübt worden. Der Verbrecher iſt jetzt in der Perſon des Flaſchners Leonhard Renker von Nürnberg von der hieſigen Strafkammer zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. )( Bruchſal, 6 Febr. Bei einem Einbruchsdiebſtahl im Kon⸗ fektionsgeſchäft Schwaderlapp u Cie, erbeuteten die Diebe Anzüge und Stoffe im Werte von mehreren Millionen Mark. )( Achern, 6. Febr In die Illenau wurde lt.„Achern⸗ und Bühler Bote“ eine Frau verbracht, die über das Glück, das ihr in Geſtalt von hundert Dollars unerwartet zufiel, das ſeeliſche Gleich⸗ gewicht verloren hat )( Ihringen, 6 Febr. Die Kaiſerſtuhlweine ſind zur Zeit in den verſchiedenen Jahrgängen ſehr geſucht, aber die Beſitzer ſind zum Verkauf wenig geneigt. Es wurden 60 000 M. und mehr für ein Ohm geboten, ohne daß es zu Abſchlüſſen kam. )(Gengenbach, 6 Febr. In der Tabakinduſtrie wird von nun ab hier wöchentlich nur noch einen Tag gearbeitet werden. )(Singen ad.., 6. Febr. Drei junge deutſche Burſchen, die bei Hemmnishofen von einem Grenzwächter wegen unerlaubten Ueber⸗ ſchreitens der Grenze verhaftet werden ſollten, 5+ ſich gegen die Verhaftung zur Wehr wobei der Wächter Schüſſe abgab und den einen der Burſchen namens Ankele am Unterleib traf. Die beiden anderen Burſchen entkamen. Ankele, der ſich früher in Schaffhauſen aufhielt, vorbeſtraft und aus der Schweiz ausgewieſen iſt, erlag ſeinen Verletzungen. Freiburg, 6. Febr. Nachdem die meiſten deutſchen Länder der Erdkunde im Lehrplan ihrer Schulen in den letzten Jahren mehr und mehr Bedeutung zugewieſen haben,— vor allem iſt das in Sachſen, Heſſen und Bayern der Fall— ſoll auch in Baden dieſem Fach die ihm durch den Fortſchritt der Wiſſenſchaft als auch durch ſeine Wichtigkeit für die Volksbildung gebührende Förderung zukammen. Aus dieſem Grunde hat ſich hier in enger Verbindung mit den Vertretern der Geographie an der Univerſität, den Pro⸗ feſſoren Krebs und Dr. Neumann, eine Ortsgruppe des Bundes Deutſcher Schulgeographen gebildet der ſofort eine größere Anzahl Lehrer aller hieſigen Schulen beitrat. )(Lörrach, 6. Febr., Das„Hebeleck“ war kürzlich der Schau⸗ platz eines brutalen Ueberfalls. An einem der letzten Abende drangen die aus Baſel ausgewieſenen Gebrüder Link und ein ge⸗ wifſer Dämpfle in den Bierkeller ein, warfen auf der Treppe mehrere Perſonen, die von ihnen mit Schlagringen und Totſchlägern bearbeitet wurden, zu Boden und ſchlugen ohne jeden Anlaß auf den alten Vater des abweſenden Geſchäftsführers des„Hebeleck“ ein. Inzwiſchen war die Polizei herbeigeeilt, mit der ſich auf der Siraße ein Kampf abſpielte, wobei die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch machen mußte. Waldshut, 5. Febr. Die vielfach geſtörte Elektrizitätsverſor⸗ gung des Hotzenwaldes und die hohen Strompreiſe der Rheinkraft⸗ werke haben eine Anzahl Gemeinden unter Führung von Görwihl veranlaßt, dem Plan zur Ausnutzung der heimiſchen Waſſer⸗ kräfte näher zu treten. Hauptſächlich mird an die Alb und den Ibach gedacht, für den ſchon ein älterer Entwurf vorliegt. Dabei beſteht die Abſicht, ein Kraftwerk zu erſtellen, das nicht nur den Hotzenwald, ſondern auch den Dachsberg jetzt und in abſehbarer Zukunft zu verſorgen vermag und das außerdem durch Abgabe von Spitzenſtrom an ein Rheinkraftwerk den eigenen Strom verbilligen kann. Aus der Ppfalz Ytflaiſerslaufern, 5. Febr. Aus Anlaß des 100. Geburtstages des Begründers der Nähmaſchinenfabrik Pfaff Georg Hrch. Pfaff fand eine Belegſchaftsverſammlung des Werkes ſtatt, in der Direktor Schloz nach einer Gedächtnisrede auf den Begründer und ſein Werk mitteilte, daß die Firma an die Unterſtützungs⸗ und Hilfskaſſe für die Arbeiter und Angeſtellten eine Stiftung von fünfzehn Mil⸗ lionen Mark ausgeworfen habe und daß die Arbeiter, die noch unter Pfaffs perſönlicher mit einer namhaften Geld⸗ ſpende bedacht würden. Der O m des Betriebsrates dankte für das ſoziale Verſtändnis der Firma gegenüber der Arbeiterſchaft und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das bisherige gute Einvernehmen zwiſchen Werksleitung und Arbeiterſchaft fortbeſtehen möge. (Alſenz, 5. Febr. Bei einem ſchweren Einbruch in die katho⸗ liſche Kirche von Hallgarten wurden zwei ſilberne Kelche ſowie andere Kirchengeräte von einem noch unermittelten Dieb geſtohlen. )(Geinsheim, 5. Febr. Bei der Verſteigerung der hieſigen Feld⸗ und Gemeindejagd wurde unter Beteiligung auswärtiger Jagdlieb⸗ haber ein Geſamterlös von 8 920 000 Mark erzielt. Der bisherige Pachtzins betrug 3815 Mark. )6Großbundenbach, 5. Febr. Tot aufgefunden wurde die 23 Jahre alte Landwirtstochter Olga Schmid. Auf die Trauer⸗ nachricht hin brachte ſich ihr 25 Jahre altler Bruder zwei Revolver⸗ ſchüſſe in die Schläfe bei. Er iſt ſchwer verletzt. Ludchen Faber warf den Muſikunten eine Runde Bier. Begei⸗ ſtert von dieſer Spende, ſpielten ſie den Althannoverſchen Marſch: Ludchen Faber erhob ſeinen mächtigen Baß: „O Hannes, wat en Hautl De Haut, de let dek gautl De Haut, de hätt en Dohler koſt un veirentwinting Graut.“ Mit rauſchendem Beifall ward ſein Tun belohnt und allſogleich fiel der Chorus ein:„O Hennes, wat en Haut!l“ Die Muſik wurde von dem allgemeinen Geſang ſieghaft über⸗ tönt, und nachdem alle Strophen abgeſungen waren, begann der alte Stecker, der noch den Feldzug 66 als junger Kriegsfreiwilliger mit⸗ gemacht hatte und nun als Ehrenmitglied der Freiwilligen Ortsfeuer⸗ wehr ſtillvergnügt 2 ſeinem Glaſe ſaß: „Der König hat ulis wohlbedacht, Bier und Branniewein ja mitgebracht. Und jo laſſet uns fahren mit Roß und mit Wagen in unſer Quartier, luſt'ge Hannovraner ſeien wix!“ 5 Angeſpornt durch den Eindruck, den ſein Lied beſonders auf die jüngere Generation machte, ſang er nicht ganz klangrein, aber laut und taktfeſt den Spottvers, den ſie damals vor der Schlacht bei Langenſalza und auch nach der Entthronung ihres blinden Königs⸗ Georg genugſam geſungen: „Dem Könia ven Preußen, dem woll'n wir——“ aber ſeine Frau verſchloß raſch dem Sangesluſtigen den Mund. „Schäm Dek, Du oller Bengel,“ verwies ſie gutmütig.„Wir beiden ollen Krippenſetter wollen lieber an'n Heimweg denken.“ Sie zog ihn, der nicht mehr ſicher auf den Füßen ſtand, mit fort und brachte ihn glücklich die Treppe hinunter auf die Straße, und während die Muſit die Tanzwütigen mit„Guter Mond, du gehſt ſo ſtille“ zum Walzer aufforderte, verklang in weiter Ferne auf der Chauſſee: „Dem König von Preußen——“ Lina Damms Atemnot nahm zu: um ihr etwas Gutes zu gon⸗ nen, beſtellte Johannes Freiberg eine Poction Kaffee mit Apfel⸗ kuchen. Der heiße, ſtarke Kaffee belebte die erſchlafften Ledensgerter und die Unterhaltung wurde wieder allgewein. wehrmänner beteiligten ſich nicht mehr am Tanz, mehr wie eins⸗ machte ein Nickerchen, bis ihre Frauen zum Aufbruch mahnten (Fortſetzung folgt.] 8 Die alten Feuer⸗ E ätzende Flüſſig eit zerſtört. Jett iſt, wie man Dienstag, den 6. Jepruar 1923 Mannheimer General- Anzeiger(Abend⸗Ausgabe 3. Seite. Nr. 62 Gerichtszeitung Gartenhausdieve. Im November vorigen Jahres machte eine Diebesbande von Igendlichen Burſchen die Umgebung von Stuttgart unſicher. Sie erbrachen Gartenhäuſer, nächtigten darin und nahmen am an⸗ deren Morgen alles mit, was vorteilhaft zu Geld gemacht werden konnte Auch auf Wäſche, die ſie im Freien oder aus Häuſern ſtah⸗ „hatten es die Diebe abgeſehen. Insgeſamt fielen ihnen Werre don über 100 000 Mark in die Hände. Sämtliche Diebe wurden aus der Haft vorgeführt Sie erhielten folgende Gefängnisſtrafen zu⸗ tiert: der Galvaniſeur Walter Sailer von Stuttgart 1 Jahr, der Schuhmacher Anton Keller 2 Jahre 6 Monate, der Hilfsarbei⸗ ter Karl von Stuttgart 2 Jahre 1 Monat, der Hilfs⸗ arbeiter Erich Barth von Stuttgart 10 Monate, der Hilfsarbeiter Richard Glemſer von 7 Monate, der Mecha⸗ miker Friedrich 3o0s 10 Monate, der Arbeiter Karl Pfiſterer 1 r. Gegen Keller, Schneider und Joos wurde außerdem auf Jahre Ehrverluſt. erkannt. Drei Hehler kamen mit 6, 5 und 2 Monaten davon. Gewohnheitsverbrecher. Mehrere Schwerverbrecher hatten ſich vor der Strafkammer Stuttgart zu verantworten. Als erſter kam der mehrfach auch ſchon mit uchthaus vorbeſtrafte ledige 31 Jahre alte Adolf Barth⸗ lott an die Reihe. B. einer der Haupttäter bei dem im November . de Jahres zur Aburteilung gekommenen Kirchendiebſtahl in Indelhauſen, OA. Münſingen, war im Juli v. Js. zuſammen mit einem anderen Gefangenen aus der Strafanſtalt Komburg ber ib. Hall gewaltſam ausgebrochen. Auf dem eg von Hall nach Stuttgart eignete ſich B. aus einem Bauernhaus mittels Einbruche einen grünlichen Anzug, einen Filzhut und ein Paar Zugſtiefel an und vertauſchte ſeine Sträflingskleider, die er wegwarf, gegen die ge⸗ ſohlenen Gegenſtände. In Stuttgart traf nun Barthlott im Sep⸗ tember mit zwei bei dem Kirchenraub beteiligten Komplizen, den ſchiedenen 39 Jahre alten Eugen Schuhmacher von Sinder⸗ ngen und dem A.., einem willensſchwachen, kranken enſchen zuſammen. da alle drei in Geldnöten ſich befanden, wurde ſofort eine Dachkammer in einem Hauſe der Hölderlinſtraße ead. 8iſ den Den Gaunern fielen dabei Schmuckſachen, ein Koſtüm⸗ leid, Taſchentücher, Leib⸗ und Bettwäſche von großem Wert in die Hände. das Diebesgut wurde von Schuhmacher zu Geld gemacht. Barthlott hatte ſich weiter noch wegen zweier im Verein mit an⸗ deren Gaunern ausgeführter ſchwerer Diebſtähle, u. a. von zweil Schreitmaſchinen, zu verantworten. Unter Einrechnung der wegen es Kirchenraubs ausgeſprochenen Strafen wurde Barthlott zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von fünf Jahren, Schuhmacher u einer ſolchen von vier Jahren verurteilt. W. erhielt eine 2 von zwei Monaten und drei Wochen Zuchthaus. Von ei ei der Hehlerei bezw. Begünſtigung Angeklagten wurde einer in ine geringe Gefängnisſtrafe genommen, zwei wurden freigeſprochen. — Zuckerſchiebung. Was für ſonderbare Wege der Zucker macht, lehrte eine Ver⸗ handiung, bie am Donnerstag vor dem Mannheimer Schoffengerſcht Wlübrt wurde. Der Kaufmann Jakob Pappenberger aus ürzburg hatte im Fränkiſchen Zucker aufgekauft und in Mannheim ogünſtige Konjunktur gefunden, daß er ihn hier mit einem Ge⸗ winn weiterverkaufen konnte, der als übermäßig befunden wurde. ft ch Strafbefehl war gegen ihn wegen Preistreiberei eine Geld⸗ ſpafe von 50 000 Mark ausgeſprochen worden. Mit ſeinem Ein⸗ pruch erzielte er eine Erhöhung der Strafe auf 200 000 Mark. 1* 8 Karlsruhe, 5. Februar. In Fortſetzung der Strafſache gegen 8 chaumburg wurde nach einigen Schwierigkeiten der Zeuge zaßmann beigebracht und vernommen. Seine Aeußerungen waren 1 ganz klar. in der Hauptſache berief er ſich auf ſeine früheren usſagen. Die Plaidoyers von Staatsanwalt und Verteidigern nah⸗ en den ganzen Nachmittag in Anſpruch. Gegen 7 Uhr fällte das ericht nach zweiſtündiger Beratung folgendes Urteil: Kaufmann arl Schaumburg wird wegen fahrläſſigen Falſcheids zu einem 18 lben Jahr Gefängnis verurteilt, welche Strafe durch die bütterſuchungshaft als verbüßt gilt. Die Ehefrau Karoline Schaum⸗ urg und das Fräulein K. Schaumburg werden freigeſprochen. Neues aus aller Weit Bierzehn Tage durch Schnee eingeſchloſſen. Das Wendel⸗ ſteinhotel iſt durch Schneeſtürme 14 Tage lang von zer Außenwelt nahezu abgeſchnitten geweſen. Erſt jetzt wird be⸗ annt, daß es nicht von einer Lawine beſchädigt worden iſt, fondern nur infolge der ſchlecht gewählten Lage des Hauſes der dahinter Llegene Raum zwiſchen Mauer und Bergwand von ungeheuren Schneemaſſen vollkommen ausgefüllt wurde, ſo daß ein Teil der Ceſte werden mußte. Selbſtmord aus Gram über die Beſetzung ſeiner Heimatſtadt. R Torgau erſchoß ſich der Oberreiter Roth vom 10. Reiter⸗ Waiment aus Gram über die Beſetzung ſeiner Heimatſtadt Buer in eſtfalen, wo ſeine alleinſtehende Mutter lebt. — Amfangreiche Fleiſchvergiftungen. In Freienwal de ſind 205 erſonen nach dem Genuß von Pferdehackfleiſch erkrankt. 5 ie ſich nunmehr herausſtellt, hat der Pferdemetzger in den Tagen — 22. bis 24. v. Mts. ſechs Pferde geſchlachtet und verkauft, von Trden nicht weniger als drei nach dem Urteil der Regierungsärzte ſcager von Paratyphusbazillen geweſen ſind. Beſonders chwer erkrankt war ein Pferd, das einem Gutsbeſitzer bei Wriezen bebörte. Das Tier war nach Ausſagen der Gutsangeſtellten bereits Verenden nahe als es durch den Schäfer des Gutes abgeſtochen — Der Meßger kaufte das Pferd, ſchlachtete es in Freienwalde 15 und übergab dem Tierarzt Fleiſchproben zur Beſchau. Dabei hat dach den bisherigen Feſtſtellungen der Metzger es unterlaſſen, dem dierarzt Proben der Därme vorzulegen. Bei den Fleiſchvergiftungen, ſ0 bisher in zahlreichen Fällen durch den Paratyphusbazillus, den 1 Gärtnerbazillus, verurſacht wurden, handelte es ſich meiſt um da iſch von kranken Tieren, namentlich von Rindern und Kälbern, ge bei Menſchen ſchwere Erkrankungen und Todesfälle hervor⸗ er ufen hat. Eine beſondere Eigentümlichkeit dieſes Erregers iſt, daß Flenhebeſtändige Gifte bildet, ſo daß auch gekochtes und gebratenes eiſch geſundheitsſchädlich wirkt. ee Jerſtörung eines Freiheitsbaumes. Die Gemeinde Mitte!⸗ sbergen im Elſaß hatte im Frühſahr 1921 zum drittenmale Win Freiheitsbaum gepflanzt. Das erſte Bäumchen ging infolge kümmerten Wachstums zu Grunde. Das e e 322 r„Rep. word in einer der letzten Nächte auch der dritte Baum vernichter ghheden, in dem eine unbefannte Hand ihn direkt unter der Krone dalchnitt. Auf dem Baumſtumpf wurde ſodann ein deutſ her Soꝛ⸗ des dhelm geſetzt. Die Gemeindeverwaltung hat auf Ermittelüng s Täters eine Belohnung von 1000 Franlen geſeßzt. etternachrichten der Karlsruher CLandeswetterwarte Beoba htungen hadtcher Wetterteſlen 7 morgens ——. eeeeeeeeeke 2 3 Vin 2 152 88 5 ede 1 0 53 5 580 5 43423 nterkungen Medenn—26/ 3 8 ſteicht 0 Lactadtubt 563 162 7—5]—4 ſcchw 0 Jansruge 127762.7—1] 8—2N0O ſleicht hir 0 Nüüin Saden 213 f61, 3]]/— 9 ſeich un 9 bgen 780 263500 4/—4] 40%„%„%„ 0 12816475 6/—86] 6—fffin 0 Im ich de 91 uropa wandernde Ggeblets ken— Er Ne 7. und die 2 en— ed 9 des atge der Wärmeausſtrahlung unter den Gefrierpunkt, da ah e ang enne due oueee keberomee ccheh 6. warme, Südſtrömung gegen das Feſt⸗ — mſeber Emätlich Teülbensg, Temperair. vordringt, iſt — unß ſelter anch der Wiedereneng von Nrberf zu ag brichuche Witterung für Mittwoch bis 12 ar de ergehender iterung morgen wieder Trübung un de degg get, deger el. b, fi In der heute vormittag in der Rheinischen Creditbank abgehaltenen ao..-V. der Gesellschaft, in der durch 21 Aktionaàre 24 976 Stimmen, darunter 49 976 Stammaktien und 2000 Vorzugsaktien vertreten waren, wurde die beantragte Erhöhung des Aktienkapitais unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre um 33 000 000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 3 000 000 auf den Namen lautende 6% ige Vorzugsaktien mit zehn- kachem Stimmrecht wie die übrigen Regularien einstimmig genehmigt.. Zur Begründung der Kapitalserhöhung führte der Vor- sitzende des Aufsichtsrats Geh. Kommerzienrat Dr. Richard Brosien u. a. aus, daß die Erhöhung des Kapitals auf die allgemeinen Verhältnisse, die hohe Entwertung der Währung wie die übermäßige Erhöhung der Rohmaterialienpreise zurückzuführen sei. Von den neden Aktien werden durch das unter Führung der Rheinischen Creditbank stehende Ueber- nahmekonsortium den bisherigen alten Aktionären 22 Mil- lionen zum Kurs von 300% pro Aktie angeboten. Der ist von den Aktionären zu tragen. Der nach Abzug der 22 Mill. 4 verbleibende Rest dient einmal zur Einführung der neuen Aktien an der Börse. Sodann ist für Werksinteressen eine größere Summe vor⸗ gesehen. Der hierauf noch verbleibende Betrag ist für den kreihändigen Verkauf der Aktien bestimmt, von dem der Gesellschaft einè erkleckliche Summe als Gewinn zufließen dürfte. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Einzelheiten der Begebung der jungen Aklien zu regeln. Auf eine Anfrage über die Aussichten wurde von der Verwaltung unter dem üblichen Vorbehalt mitgeteilt. daß das voraussichtliche Resultat als befriedigend bezeichnet werden kann. ch. Zuckerfabrik Frankenthal Das 49. Geschäftsjahr der Gesellschaft, das infolge Generalversammlungsbeschlusses vom 4. Februar 1922 die Zeit vom 1. Oktober 1921 bis zum 31. August 1922, also nur 11 Monate umfaßt, ist hinsichtlich der Verarbeitung der Zuckerrüben in den Fabriken Friedensau, Gernsheim und Regensburg ohne Störung verlaufen. Die Rübenernte war zwar wiederum vom Wetter t ihr Ergebnis ent- sprach jedoch leider nicht den Erwartüungen, die man auf Grund des Mehranbaues zu hegen berechligt war, weil in⸗ kolge der Trockenheit in vielen Gegenden Mißernten zu ver- zeichnen waren. Der höhere Zuckergehalt der Rüben konnle dafür nur zum Teil Ersatz bieten. Deutschlands Zucker- gewinnung ist bei dieser Lage der Dinge auch im ab- gelaufenen Jahre trotz der an sich vorhandenen Zunahme noch weit hinter der früher gewohnten Menge zurück- so daß der Raffinerlebetrieb in Frankenthel in npassung an die Rohzuckerzuteilungen nur beschränkt arbeiten konnte. Die Zuweisung von Ruhrkohlen läßt nach wie vor sehr zu wünschen übrig; weshalb die Gesellschaft sich er- neut gezwungen sah, bedeutende Mengen Auslandskohlen zu beziehen, um Betriebsunterbrechungen zu verhüten. Die als Folge der unerfüllbaren Bedingungen des Friedensvertrages anzusprechende katastrophale Entwertung der Mark zwang die Gesellschaft abermals, ihre eigenen Mittel zu verstärken, um gegenüber der nicht nur von Monat zu Monat, sondern kast von Tag zu Tag zunehmenden Verteuerung alles dessen, Was zur Lebenshaltung und Durchführung jeglicher Pro- 2 er forderlich ist, wenigstens einigermahen gewappnet zu sein. Im Bericht des Vorstandes heißt es sodann weiter:„Da⸗ durch, daß nicht sämtliche Rohzucker- und Verbrauchs- zuckerfabriken der Zuckerwirtschaftsstelle des Vereins der deutschen Zuckerindustrie beigetreten waren, die nach Auf- der Zuckerzwangswirtschaft den Uebergang zu der erstrebten völlig freien Wirtschaft erleichtern sollte, haben sich im Laufe des Jahres mancherlei Mißstände er- geben, so namentlich hinsichtlich der Verteilung und Ver- teuerung des Verbrauchszuckers. In Erkenntnis der durch die geringe Rübenproduktion bedingten Zuckerknappheit haben wir uns während des ganzen Jahres die Belieferung der Bevölkerung mit Mundzucker in erster Linie an- gelegen sein lassen und zuckerverarbeitende Betriebe in weit geringerem Umfange bedacht. als dies unter der Zwangs- Wirtschaft angeordnet war. Der Verbrauchszuckerpreis für die der Zuckerwirtschaftsstelle angeschlossenen Betriebe überstieg bis zum 1. September 1922 picht 2600 für 100 kg gemahlenen Melis ab Magdeburg. Die Regierung sah sich Schließlich genötigt, die Einfuhr von Zucker freizugeben, um der vorhandenen Zuekernot abzuhelfen. Leider war die Ein- kuhr nicht, wie wir es zur Ermöglichung der Nachprüfung der Preise gefordert hatten. zentralisiert, sodaß Klagen über zu hohe Zuckerpreise ständig zu verzeichnen waren. Diese bedauerlichen Erscheinungen sind Veranlassung dafür ge- Wesen, daſl mit Wirkung vom 1. Oktober 1922 die Zwangs- bewirischaftung des TJuckers. wenn auch in etwas veränder- ter Form, neu eingeführt wurde. Die seitherigen Außenseiter und dieſenigen Fabriken, welche gleiche Vorteſte wie jene durch ihr Außenseitertum erstrebten, sind durch Verordming des Reichsernöhrungsministeriums der Zuckerwirtschafts- stelle zwangsweise angeschlossen. Auch ist die Juckerkarte mittlerweile wieder eingeführt, sodaß in Zukunft die gleichmäßige Verteilung des Verbrauchs- zuckers gesichert erscheint.“ Der Aussenhandel im Dezember Ueber den deutschen Aufenhandel im Dezember wird mitgeteilt: Nach den vorlaufigen Berechnungen des Statisti- schen Reichsamts entwickeltè sich der Spezialhandel im Dezember mengenmäßig wie folgt: Die Einfuhr gin von 45,5 Millionen Doppelzentner im November auf 43, Millionen dz zurück, die Ausfuhr stieg dagegen von 15,5 Millionen dz im November auf 17,6 Millflonen dz. Der mengenmäßige Rückgang erstreckt sich vor allem auf Rohstoffe und unter diesen in erster Linie auf Steinkohlen(— 3,3 Millionen dz). Auch Braunkohlen. Koks, Mineraléle usw. gingen zum Teil stark zurück. Fast alle anderen Rohstoffe weisen dagegen eine wenn auch nur leichte Steigerung auf. Mit stärkeren Zu- nahmen sind u. a. zu erwähnen: Roheisen und Eisenhalbzeug, dagegen sind nicht unerheblich zurückgegangen: Lebensmittel, vor allem Weizen, Roggen, Kartoffeln, Zucker, Fleisch, Fische usw., ferner Fertigwaren, wie Baumwoll. gewebe und chemische Erzeugnisse. Die verhältnismäßig bedeutende Zunahme der Ausfuhr ist zum Teil auf die Aufarbeitung von Rückständen zurück- zuführen, wie sie der letzte Monat des Jahres mit sich bringt. Eine Steigerung der Anfuhr tritt vor allem bei den Fertig- Waren in die Erscheinung und hier besonders bei Stab- und Formeisen,. Blech und Praht, Maschinen usw. Lebensmittel und Getränke weisen dagegen mit Ausnahme von Salz und Bier, deren Ausfuhr stark zunahm, einen mengenmäfligen Rückgang auf, der allerdings in erster Linie bei Kartoffeln ins Gewicht fäallt. Besonders erwähnenswert ist unter den Rohstoffen und halbfertigen Waren noch die Zunahme der Ausfuhr von Oelkuchen, Bau- und tzholz. Das Gesamtergebnis 1922 stellte sich mengen- müßlig auf 458,7 Millionen dz in der Einfuhr und auf der Einfuhr]! 215,6 Millionen dz in der Ausfuhr. Ein Vergleich mit den Mengenzahlen von 1913, die sich allerdings auf das da- malige Wirtschaftsgebiet erstrecken— Einfuhr 728,3, Aus- fuhr 737,1 Millionen dz— zeigt, daß rein mengenmäßig die Einfuhr auf 63%, die Ausfuhr auf 29% der Vorkriegshöhe zurückgegangen ist. Läft man Steinkohlen sowohl 1913 wWie 1922 in Ein- und Ausfuhr ganz außer Betrcht, so zeigt sich, daß die Einfuhr gegenüber 1913 um 47%, die Ausfuhr um 58% zurückgegangen ist. Zu beachten ist, daß die Ausfuhrzahlen nicht die Liefe- rungen auf Grund des Friedensvertrages, soweit sie sich aus den Ausfuhranmeldescheinen ersehen lieſen, umfassen. Die Mitteilung der Wertzahlen wird in einigen Tagen erfolgen. *. 2 Aktiengesellschaft für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff in Mannheim-Neckarau. Nachdem die jüngst be- schlossene Kapitalerhöhung durchgeführt und ins Handels- register eingetragen ist, werden die Aktionäre zuf Aus- übung des Bezugsrechts in der Zeit bis einschlioß- lich 28. Eebruar aufgefordert. Näheres siehe Anzeigenteil vorliegender Ausgabe. Die erste Ausgabe der Zwangsanleihe. Wie wir er- fahren, ist die Ausgabe der ersten Rate von Stücken der Zwangsanleihe, die die von Juni bis Ende September vorigen Jahres gezeichneten Abschnitte umfaßt, durch die Relchs- bank erfolgt. Die dentsche Zwangsanleihe von 1922 soll bei den Börsen von Berlin und Frankfurt aſM. am Mittwochi, den 7. Februar, im Börsenhandel eingeführt werden. Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 6. Febr.(Drahtb.) Am Devisenmarkt setzte eine schwächere Tendenz ein. Der Dollar, der in den ersten Morgenstunden mit 41 000 gehandelt wurde, stellte sich später auf 40 000—39 000. Der Eifektenverkehr von Büro zu Büro lien wieder eine feste Haltung erkennen. Großes Interesse bestand für Farbwerte, für welche aus den bereits angeführten Gründen höhere Kurse genannt wurden. Man hörte u. a. Badische Anilin mit 60 000—64 000, Hôchster Farben mit 55 000 und Scheideanstalt mit 62 000; Anglo Guano erheblich im Kurse gesteigert. Von sonstigen variablen Werten fanden Elektropapiere Beachtung. Montanaktien lagen ruhiger. Schiffahrtswerte, Julius Sichel und Hirsch Kupfer fest. Unter den Valutapapieren blieben Oesterreichi- sche Kredit und Ungar-Renten begehrter. Türkenwerte leicht schwankend. Von Freiverkehrspapieren nannte man Emelka mit 14000 G. und Hansa Lloyd mit 16 000., Mansfelder waren sehr gesucht, 50 000.; ferner Rastatter Waggon 13 000 genannt. Kassaindustriepapiere blieben weiter in regerer Nachfrage. Farbwerke Mülheim, Feinmechanik Jetter, Spiegel u. Spiegelglas, Spinnerei Ettlingen und Hanf- werke Füssen zu wesentlich höheren Kursen genannt. Die Aussichten des morgigen Effektenverkehrs sind angesichts der vorliegenden Orders als günstig zu bezeichnen. Dollar gegen 1 Uhr 38 500. * Berliner Wertpanierbörse Borlin, 6. Febr.(Drahtb.) Bei einer bemerkenswerten Versteifung der Geldsatze machte sich im Devisenverkehr bei unverändert kleinen Umsätzen heute Realisationsneigung stärker bemerkbar, zumal auch die Reichsbank durch Ab- Kark auf den Kursstand drücken soll. Auszahlung New ork gab von 41 500 vormittags auf 37 750 nach. Später hörte man wieder etwas höhere Kurse nennen. Für Effekten ließen die für die führenden im Freiverkehr genannten Kurse überwiegend einen Rückschluß auf ein An- halten der festen Grundstimmung zu. Aber auch hier haben sich die Geldsätze ganz beträchtlich erhöht. Deulsenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 6. Febr. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Tork 38000(40000), olland 14990(15750, London 17750084000, Schwel, 7170(7500) 25 5 2440(2580), Brüssel 2145(—), Italien 1848(1930), Prag 1540 —. Der Verkehr ist geschäftslos; die Tendenz abgeschwächt. Die Mark kam mit 0,0024 aus New Lork, was einem Dollar- kurs von 41 665 entspricht. Frankfurter Notenmarkt 6. Februar. gel! Ariet gels Drief Amerikanleche Noten 38525. 38873.— Jesterr.-Ungar, alte—.——.— Beiglecbe 2100— 2120— forweglachs—.— Dünlsekee 2000— 7100—] dumänfeohe 180.50 183 30 Engllsohe. 178250. 178750.- Spanlsce——.— Franxösische.. 225.— 2433— Sohwelzer„ 7180 30.— Holländisode.. 14950.— 15150— Schwedlsche. 3920.— 10040 itallenlscbe 1850— 1— Tschecho-Sovak. 1100.— 1120.— Oesterreloh abgest. 82.75 53 28[ Unzarische 12.40 12.80 Frankturter Devisen Amttiosn 6.3 s 3 8. Amtilon toltand.. 1287 17142 18112 18167 tlorwegen. 780 7s 7082 71ʃ7 Beiglen. 2241 2285 2119 2130Schveden 11221 tondon.. 201007 202004 178053 178940 leisingfores 1017 1052—— Farle. 2619 2831 2443 2456teuw-Vork. 42144 42335 37788 Sohwelr.. 58029 8070 714f 7160 Aon, abg. 59.35 60.15 83 88 84 14 Spanlen 6993 6729 8822 3952 Zudapesi. 15.71 18.79 1421 1428 ſtaſſen... 2057 2087 1555 1844[ra:f 1244 ſ250 1131 1140 Düänemark. 70568 7891 70 71ʃ7 Aram Frankfurt, 6. Febr.(Drahtb.) Der Devisenmarkt lag heute sehr ruhig. Anfänglich noch ziemlich gaben die Preise später leicht nach. Weitere mägige Rückgänge stellten sich im offiziellen Verkehr ein. Die Umsätze blieben sehr bescheiden. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 184 000(amtlich 178 500), Paris 2500 (2450), Brüssel 2250(2125), New Lork 39 500(37 850), Holland 150), Schweiz 7450(716275), Italien 1835,40 G. 65 B. 5 Berliner Devisen Amtiion 6 3. 8 86l. 34 Amtllien 8. 3 66 86. 8 Holland. 16788 16842 Fatle.. 2503 2516 2443 24656 Buen.-Ares 13811 15888 13935 1408 Sohwelr.. 2910 7979 7ʃ32 Srüssel, 2289 2380 Sganlen. 6618 6651 5925 Ohristlana 7890 7919 70802 711T1] lapan, 29250 178535 10955 . 20119 Kopenbagen 7890 7919 Rle de lan. 4733 4761 4289 40 Stookhelm. 71221 11278 1002t 10025 Wien abg. 58 53 58 85 33 38 33.64 Heisingfors 1057 1082 8598 861 Frai. 1221 1228 117 1122 ſta len.. 2009 2 20 1840 184 Sudapest 1581 15895 14 46 14.54 tenden. 199085 19890 177088 17/913[ So0ofla 30 245.62 221 44 222 58 New-Vork. 42,%% 45 38 3 luz0slaven 418.85 421.05 354.11 388.89 Waren und Härkie Beriuner Frouuktenmarut Berlin, 6. Febr. Im Einklang mit den stark ermäfligten Devisen-Notierungen stellten sich auch die Preise am Pro- duktenmarkt überwiegend etwas niedriger. Das Angebot aus dem Inland war aber sehr gering. Für Weizen bestand Nach- frage in- und ausländischer Mühlen, wobei die Preise zum Teil wegen der Bezahlungsfrage auseinandergingen. Gerste war in erster Qualität gesucht, aber kaum am Markte. Für Hafer zeigte sich von auswärts Nachfrage. Die Maispreise behaupteten im allgemeinen wegen verstärkter auswärtiger Sn ihren Stand. Die übrigen Artikel hatten ruhiges eschã ———— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckereſ Di. Hacs. Mannbeinrer General⸗Anzeiger. G m b., Mannbeim E 6. 2 Direktion: Ferdinand Heyme.— Cbefredalſeur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen und volkswirtſcheftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitikz Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willv Müller: für Handeſ⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircherz für Anzeigen: Karl Hügel. 1 400 T Fleischbrü Mann jeimer General · Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Natürlicher, feiner Fleischbrühgeschmack ist ihr großßer Vorzug. Wurfel geben kKräftige Fleischbrühe zum Trinken, Kochen von Fleischbrüh- Suppen, Soßen, Ragouts, Gemüsen usw. 89 Amtliche Bekanntmachungen Wahlen nach der Reichsverſicherungsordnung betr. Die Wahl der als Bei⸗ 55 des Verſicherungsamts Mannheim und die hl der Verſichertenmitglieder des Ausſchuſſes der Landesverſicherungsanſtalt Baden findet erſt Sonntag, den 25. Februar 1923, zwiſchen 10 Uhr vorm. und 1 Uhr nachm., im Bezirksratsſaal, L 6. 1, 2. Stock, hier, ſtatt. 43 Ma unheim, den 30. Januar 1923. Badiſches Bezirksamt— Berſicherungsamt. Die Straßenpolizeſordnung für die Stadt Mann⸗ heim betr. Gehwege). Mit Zuſtimmung des Stadtrats—— und der Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Lan⸗ deskommiſſärs vom 16. Januar 1923, Nr. 858, er⸗ hält Abſatz 4 des 8 98 der Straßenpoligeiordnun für die Stadt Mannheim vom 1. Auguſt 19 felgende Faſſung: „Die Reinigungsarbeiten müſſen in der Zeit vom 1. April bis 80. Feptember um 8 Uhr, in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März um 9 Ubhr vormittags beendet ſein. 3 Mannheim, den 22. Januar 1923. Badiſches Bezirksamt— Polizeidirektion O. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter Z Band XXIV.⸗Z. 29 wurde heute die Firma„Index“ Ausfuhrgeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Hafenſtr. 25, eingetragen. Der Geſellſchaftsver⸗ trag der Gefellſchaft mit Haftung iſt am 11. Dezember 1922 feſtgeſtellt. Gegenſtand des e iſt der Handel mit induſtriellen Erzeugniſſen aller Art und beſonders der Export ſolcher für eigene und fremde Rechnung. Die Ge⸗ ſellſchaft kann Zweigniederlaſſungen errichten und kann ſich an anderen Unternehmungen beteiligen und ſolche vertreten. Das Stammkapital beträgt 100 000 4. Walter Horſtmann, Wilhelm Grohe, Rudolf Bertram, alle Kaufleute in Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Jeder derſelben iſt berech⸗ tigt, die Geſellſchaft ſectcheeig vertreten. Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten ver⸗ treten. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft werden im Deutſchen Reichsanzeiger veröffentlicht. Mannheim, den 29. Januarx 1 — anee e Zum Handelsregiſter 8 Band XVI.⸗Z. 2, Firma„Danzas& Cie. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim, wurde heute einge⸗ tragen: Richard Bopp, Carl Hehn, Joſeph Nies, alle in Mannheim, ſind als Geſamtprokuriſten derart beſtellt, daß je zwei zeichnungsberechtigt ſind. Die Prokuren ſind auf den Betrieb der beſchränkt. Die Prokura des tioe Metzger iſt erloſchen. 9² Mannheim, den 31. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XVIII.⸗Z. 40, Firna„Heinrich Stahl X Co., Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Stammkapital iſt gemäß dem bereits durchgeführten Geſellſchafterbeſchluſſe vom 9. Januar 1923 um 480 000 4 erhöht und beträgt jetzt 500 000 4. Dem Geſellſcbaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 9. Januar 1923 der§ 11(Einziehung von Geſchäftsanteilen) hinzugefügt, 87(Geſchäfte, zu denen die Geſchäfts⸗ führer der Einwilligung der Geſellſchafter be⸗ dürfen) des Geſellſchaftsvertrages iſt geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genom⸗ men. Joſef Gottfried, Mannheim, iſt als Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Er iſt befugt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. 9² Mannheim, den 31. Januar 1928. Badiſchez Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XX.⸗J. 43, Firma„Großkraftwerk Mannheim Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die von der Generalverſammlung am 18. No⸗ vember 1922 beſchloſſene Kapitalserhöhung iſt um den weiteren Teilbetrag von 300 000 000 durch⸗ geführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 700 000 000 Mark und ifſt eingeteilt in 30 000 auf den Namen lautenden Aktien über je 10 000& und in 10 000 Stück über je 10 000 4, 10 000 Stück über je 20 000& und 2000 Stück über je 50 000& auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien. Die neuen 7500 Stück zu je 10 000. 7500 Stück zu je 20 000& und 1500 Stück zu je 50 000 L auf den F. lautenden Vorzugsaktien werden zum von 114½ ausgegeben. 9² annheim, den 31. Januar 1928 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXIII.⸗Z. 7, Firma„Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vor⸗ mals Ferdinand Wolff“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Das Grundkapital iſt gemäß dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der General⸗ verſammlung vom 27. Janunar 1923 um 10 Mil⸗ lionen& erhöht und beträgt ietzt 20 Millionen L, eingeteilt in 19 000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien über je 1000 und 1000 auf den Namen lautenden Vorzugsaktien über je 1000 4. Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 27. Januax 192g iſt der Geſellſchaftsvertrag ent⸗ ſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Beder genommen wird, geändert. Auf Grund des Uebertragungsbeſchluſſes der gleichen Generalver⸗ ſammlung hat der Aufſichtsrat durch Beſchluß vom 27. Januar 1923 den§ 4 Abſatz 1 des Geſell⸗ ſchaftsvertrages(Grundkapital, Uebertragbarkeit, Stimmrecht und Dividendenbezug der Vorzugs⸗ aktien) neugefaßt. Die neuen 10 000 Stammaktien über je 1000/ werden zum Nennbetrage ausge⸗ geben. Die Vorzugsaktien ſind jetzt mit 20fachen Stimmrecht ausgeſtattet 9² Mannheim, den 31. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. a2 5 Handelsregiſter B Band XXIV.8. 30 wurde heute die Firma„Uſchfüllfeder Aktiengefell⸗ ſchaft“ in Mannheim, ber eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 30. Nopember 1922 und 12. Januar 1923 feſt⸗ eſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die rſtellung und der Vertrieb eines Füllfeder⸗ halters und einer Feder mit ber Fabrikmarke Uſch, M ſowie ſonſtiger Bürobedarfsartikel, ſowie der Handel in ſolchen Artikeln, ſowie die Verwertung der Wzenzen der Uſchfederhalter und Uſchfedern. Die Geſellſchaft kann ſich auch an anderen Unter⸗ nehmungen der vorbezeichneten Art beteiligen. Das Grundkapital beträgt 5 Millionen& ein · geteilt in 4780 euf den Inhaber lautenden Aktien Und 250 auf den Namen lautenden jede Aktie über 1000. Die—— tien haben das Recht auf eine 4% Vorzugsdividende und 20⸗ faches Stimmrecht. Die Veräußerung der Vor⸗ zugsaktien iſt nur mit Zuſtimmung des Auſſichts⸗ 1* rates zuläſſig. Die Aktien werden zum Nenn⸗ betrage ausgegeben. Der Vorſtand beſteht je nach der Beſtimmung des Aufſichtsrates aus einem oder mehreren Mitgliedern. Dem Aufſichtsrat liegt die Beſtellung der Vorſtandsmitglieder ob. Den erſten Vorſtand beſtellten die Gründer. Die Geſellſchaft wird, wenn der Vorſtand aus mehre⸗ ren Perſonen beſteht, durch zwei Vorſtandsmit⸗ glieder oder durch ein Vorſtandsmitglied in Ge⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Hans — Kaufmann, Heidelberg, Peter Müller, Budenheim, ÜUlrich Schott, Kaufmann, kannheim, ſind als Vorſtandsmitglieder beſtellt. Die Berufung der Generalverſammlung erfolgt durch einmalige Bekanntmachung im Reichsan⸗ zeiger. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Fabrikant Peter Müller, Budenheim(Rheinheſſen) bringt folgende Maſchinen in die Geſellſchaft ein: 4 Prä⸗ ziſionsmaſchinen, 1 Fräsmaſchine, 3 Bohrmaſchi⸗ nen, 1 Exzenterpreſſe, 1 Splindelpreſſe, 1 Stich⸗ flammengebläſe, 8 Handhebelpreſſen nebſt dazu ge⸗ hörigen Transmiſſionen mit Lederriemen, drei Schraubſtöcken, 2 Werkbänken, Schleifſteinen, 8 Schmirgelſcheibe, Ambos, Hammer, Feilen und ſonſtigem kleinen Werkzeug. Der Sachwert dieſes Einbringens iſt auf 500 000 1 feſtgeſetzt. Kauf⸗ mann Ulrich Schott in Mannheim bringt ſeine zum Deutſchen Patent angemeldete Erfindung mit der Fabrikmarke Uſchfüllfederhalter und Uſchfeder, ſowie das alleinige Recht der Fabrikation für alle Länder in die Geſellſchaft ein. Der Wert dieſer Sacheinlage iſt auf 500 000/ feſtgeſetzt. Die Gründer Peter Müller und Ulrich Schott erhalten für ihre Sacheinlagen jeder 450 Stück Stamm⸗ aktien mit 450 000 und 50 Stück Vorzugsaktien mit 50 000 4. Außer den Genannten ſind Gründer: Kaufmann Hans Hochgeſand, Heidel⸗ berg, Fabrikdirektor Carl Sieber, Mannheim, Rechtsanwalt Ludwig Freund, Mannheim. Zahn⸗ arzt Dr. Fritz Nuß. Mannheim. Der erſte Auf⸗ ſichtsrat beſteht aus: Rechtsanwalt Ludwig Freund, Mannheim, Fabrikdirektor Carl Sieber, Mannbeim, Zahnarzt Dr. Fritz Nuß. Mannheim, und Schriftſteller Rudolf Schott, München. Von den mit der Anmeldung eingereichten Schrift⸗ ſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsberichte des Vorſtandes, des Aufſichtsrates und der Revi⸗ ſoren kann bei dem Gericht, von dem letzteren auch bei der Handelskammer Mannheim Einſicht genommen werden. 9² Mannheim, den 31. Januar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter Z Band XXIV.⸗Z. 31 wurde heute die Firma„Hermann& Müller, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchrnäkter Haftung“ in Mann⸗ heim, U 4. 8, eingetragen. Der Geſellſchaftsver⸗ trag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 11. und 29. Januer 1923 feſtgeſtellt Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt der Vertrieb der Er⸗ zeugniſſe der Firma Hermann& Müller, offene Handelsgeſellſchaft in Bruck(Pinzgau, Oeſterreich), ferner der Handel mit Holz und Holzwaren eller Art, ſowie der Erwerb und Betrieb von Säge⸗ werken und Holzbearbeitungsfabriken. Die Ge⸗ ſellſchaft kann Zweigniederlaſſungen errichten und ſich an ähnlichen oder anderen Unternehmungen in jeder Form beteiligen oder dieſe ſelbſt betreiben, Verkaufsſtellen errichten und Vertretungen über⸗ nehmen. Das Stammkapital beträgt 1 000 000 J. Franz Müller, Wilhelm Hermann, beide Kaufleute in Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Jeder Ge⸗ ſchäftsführer iſt allein zur Vertretung und Zeich⸗ nung der Firma herechtigt. Die Geſellſchaft kann jeweils mit halbjähriger Friſt, jedoch nicht vor Ablauf des 5. Geſchäftsjahres, auf den 1. 0 und 1. Oktober gekündigt werden. Die geſetzli vorgeſchriebenen Bekanntmachungen erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 9² Mannheim, den 1. Februar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XII.⸗Z. 19, Firma„Deutſch⸗koloniale Bananen⸗Mühlen⸗Werke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim, wurde heute eingetragen: Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt durch den Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 18. Januar 1923 in den§8 9(Ab⸗ ſchreibungen, Verteilung des Reingewinns), 10 (Veräußerung von Geſchäftsanteilen), 12(Ver⸗ erbung der Geſchaftsantelle 22 8 13 iſt auf⸗ gehoben, der bisherige 8 14 bekommt die Zahl 13. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug ge⸗ nommen. 93 Mannheim, den 2. Februar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Janeſe iſter B Band XIV O- 57, Firma„Zellſtofffabrik Waldhof“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Den Kaufleuten Wil⸗ helm Runkel und Edmund Keller in Mannheim iſt Geſamtprokura derart erteilt, daß jeder in Ge⸗ meinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem Prokuriſten zur Zeichnung der Firma be⸗ rechtigt iſt. Direktor Helnrich Krauß iſt als ſtell⸗ vertretendes Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. Mannheim, den 3. Februar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. 93 Zum Handelsregiſter B Band XXI.⸗Z. 39, Firma„Aktiengeſellſchaft ben Zigarrenfabrikation“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Grundkapital iſt gemäß dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 28. De⸗ zember 1922 um 7 000 000& erhöht und beträgt jetzt 10 000 000, eingeteilt in 200 Vorzugsaktien über je 1000 4 und 30 Vorzugsaktien über je 10 000 4, in 3500 Stammaktien über je 1000% und 1200 Stammaktien über je 5000. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 28. Dezember 1922 in .3(Grundkapital) geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Die neuen 700 Stammaktien über je 1000, 1200 Stammaktien über je 5000 und 30 Vorzugsaktien über je 10 00 werden zum Nennbetrage ausgegeben. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Die Vor⸗ zugsaktien ſtehen den bisherigen gleich. 93 Mannheim, den g8. Februar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter A wurde heute ein⸗ getragen: 1. Band II.⸗Z. 245, Dampf⸗Färberei und chemiſche 93 irma„Pfälziſche d äſcherei Friedrich eier, Mannheim“, Zweigniederlaſſung, Sitz: Neuſtadt a. H. Die Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim 15 aufgehoben. 2. Band IIy.⸗8. 108, Firma„Marie Schneider“, Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven von Marte neider geb. Oberländer Een auf Buchhändler Guſtav Schneider, Mannheim, der es als alleiniger Inhaber unter der Firme Guſtav Schneider weiterfürnt. Die Prokura des Guſtav Schneider iſt erloſchen. Buchhändler Guſtav Ehe⸗ — Rarie geb. Oberländer, Mannheim, iſt als rokuriſtin beſtellt V 22 3. Band XVI.⸗Z. 5, Firma„Siegfried Caſe⸗ witz“, Mannheim. Ernſt Bock, Mannheim, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt 4. Band XVI.⸗Z. 222, Firma„Baum& Co. in Liquidation“, Mannhein. Die Ligquidatoren ſind nur gemeinſam zur Vertretung berechtigt. 5. Band XX.⸗Z. 38, Firma Hugo Kraemer“, Mannheim Die Firma iſt. erloſchen. 6. Band XX.⸗Z. 85, Firma„Johann Hole⸗ cek“, Mannheim. Der Geſchäftszweig iſt jetzt: Kommiſſionsweiſer Handel mit Teigwaren, Speiſe⸗ ölen, Fetten, Schokolade, Tee, Kakao, Konſerven, Waſch⸗, Putz⸗ und Toſletteartikeln, Wein und Likören. 7. Band XX.⸗Z. 166, Firma„Levinger& eibel“, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ ſitz: Frankfurt a. M. Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben 8. Band XXII.⸗Z. 202, Firma„Schlott⸗ hauer& Co.“, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt der Firma iſt auf den bisherigen Geſellſchafter Kaufmann Beorg Schlotthauer, Mannheim, übergegangen, welcher es unter der bisherigen Firma weiterführt. 9. Band XXIII.⸗3Z. 136, Firma„Adolf Betz“ Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Adolf Betz auf Kaufmann und Spenglermeiſter Ernſt Betz, Mannheim, übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. Adolf Betz, Mannheim, und Ernſt Betz Ehefrau, Franziska geb. Beyſefſ in Mannheim ſind je als Einzelprokuriſten beſtellt. 10. Band XXIII.⸗Z. 183, Firma„Hilda Geberth, Mannheim. Peter Geberth Witwe. Hilda geborene Pfeffer, Mannhbeim, iſt Inhoberin. Friedrich Müller, Maunheim, iſt als Prokuriſt beſtellt 11. Band XXIII.⸗Z. 184, Firma„Salomon Friedhaber“, Mannheim. Saſomon Friedhaber, Kaufmann. Mannheim, iſt Inhaber. 12 Band XXIII.⸗Z. 185. Firma„L.'ſche⸗ & Co.“, Mannheim. Luiſe Fiſcher, ledig, Kark Baumann, Ingenieur, beide in Mannheim, ſind perſönlich haftende Geſellſchafter. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1923 be⸗ gonnen. Geſchäftszweig: Herſtellung und Vertrieb von Keſſelſteinlöſemittel 13. Band XXꝰIII.⸗Z. 186, Firma„Heim & Cie., Badiſche Automobil⸗FJabrik“, Mannheim, Kommanditgeſellſchaft. Franz Heim, Mannheim, iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter ausge⸗ ſchieden. Es ſind 2 Kommanditiſten eingetreten. Die perſönlich haftenden Geſellſchafter Fabri⸗ kanten Oskar Eberle, Mannheim, und Jakob Stengel, Mannheim, ſind gemeinſam oder jeder gemeinſam mit einem Prokuriſten zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Mannheim, den 3. Februar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Genossenschaffsregisfer. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band II Faiſe 8m, Parfümerie⸗Einkaufsgenoſſenſchaft der Friſeure Mannheim, eingetragene Genoſſenſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftpflicht in Mannheim, wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Generalverſamm⸗ lungen vom 26. Oktober 1922 und vom 5. Januar 1928 wurde das Statut in den 88 24 und 29 ge⸗ ändert. Die Haftſumme iſt auf 10 000, erhöht und die höchſte Zahl der weiteren Anteile auf 10 feſtgeſetzt worden. Bekanntmachungen erfolgen unter der Firma in der Zeitſchrift„Das Badiſche Handwerk“ in Karlsruhe. 92 Mannheim, den 30. Januar 1928. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Aktiengesellschaft vormals ferdinand Wolff in Maunnheim-Neckarau. Die außerordentliche Generalverſammlung vom 27. Januar 1923 hat beſchloſſen, das Stamm⸗ gute Lage. kapital um Mark 10 000 20 000 000.— durch Ausgabe von 10 000 auf den 18 Mill nhaber lautender junger Stammaktien zu je mit Dividendenberechtigung ab Mark 1000.— mit 1. Juli 1922 zu erhöhen. recht der alten Aktionäre jungen Aktien ſind von einem Konſortium über⸗ Fabr Lieſegang, comp. nommen worden mit der nom. daß auf je nom. bezogen werden können. der außerordentlichen Generalverſammlung ſowie die Erhöhung des Aktienkapitals in das Handels⸗ B8105 regiſter eingetragen ſind, fordern wir unſere fieen 3 ing ö vif. Aktionäre auf, ihr Bezugsrecht unter laueeee lle allgg 3 18 Bedingungen auszuüben: 1. Die Ausübung des Bezugsrechts hat bei Ver⸗ meidung des Ausſchluſſes in der Zeit bis zum 28. Februar 1923 einſchließlich in Mannheim bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. u. deren fämtlichen N in Frankfurt a. E. Ladenburg, in München bei der Bayeriſchen Vereins⸗ bank unter Einreichung von zwei gleichlautenden, mit arithmetiſch geordnetem Nummernver⸗ zeichnis verſehenen Anmeldeſcheinen wäh⸗ rend der bei jeder Stelle üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden zu erfolgen. des Bezugsrechts auf ſchriftlichem Wege, ſo ſind die Bezugsſtellen berechtigt, die übliche Proviſion nebſt Speſen zu berechnen, 2. Die bezogenen jungen Stammaktien ſind bei Ausüpung des Bezugsrechts ſofort in bar voll e Mar 10 Es ſind alſo für jede neue Frack 8 dark 10 000.— zu erlegen. Den Aktie Schlußnotenſtempel und einen Pauſchal⸗ betrag von Mark 1000.— als Abgeltung für die von der Geſellſchaft vorzulegende Be⸗ Sut Qch. Canglt., zugsrechtsſteuer auf Aktie tragen die Aktionäre. Futen ſind 5——— den ukauf von Bezugsrechten zu vermitteln. 3. Heber die Zahlung des Bezugspreiſes wird Jc4 m, zu verkaufen. Quittung geleiſtet, die jungen Aktien derjenigen Stelle ausgehändigt werden, bei der das Bezugsrecht ausgeübt worden iſt. Mannheim⸗Neckarau, den 6. Februar 192g. Aktiengesellschaft vormals Ferdinand Wolff. Mark 5 000 000.— Stamm- und Vorzugsaktien derart anzubieten, 200000 Me zu verk. 9 ark 2000.— alte Aktien nom. Mark 1000.— junge Aktien zum Kurſe von 1000% frei von Stückzinſen zuzüglich Schlußnotenſtempel beten. und einem Pauſchalbetrage von Mark 1000.— als] Zu verkaufen einel Abgeltung für die von der Geſellſchaft vorzulegende Bezugsrechtsſteuer auf jede bezogene junge Aktie für elldoste Neues Haus anfang Neckarvorſtadt, mit Lad 000.— auf nom. Mark und Stallung zu 900 Reichert, Holzſtraße 1. fl. falen A Das geſetzliche Bezugs⸗ iſt ausgeſchloſſen. Die Verpflichtung, hiervon mit Wechſelſtrombogen, den Beſitzern alter lampe. 120 Volt. ff Anfragen unt. J. N 18* an die Geſchäftſteng Nachdem der Beſchluß Lanschnan Werftſtr. 19 Schreibende Addimons- Maschine fabrikneu, abzugeben. Angeb. u. J. D. 42 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 10 Guterhallenes Herrenrad 9 iederlaſſungen, M. bei dem Bankhauſe Erfolgt die Ausübung zu verkaufen. Alich 5 Rehbold Lindenhoſſttaße 48- Guter haltener Jeppid jede bezogene junge Die Bezugs⸗ gegen deren Rückgabe Nur an Private 5½ rtigſtell bei abends. See e eee 1behr. fabradlap mit Dynamo 97 4 Ge Zwei bis drei Million gegen nohen Zins und Steherhelt als I. üllte ſlotveht Betriebskapital sucht. Angebote u. J. für Seilindustrie 1 Fortunaſchleifappat 4S hneldkidgnenn Bact alles neu, billig zu verl 9 8 Müller f 8 2Lenauſtraße 12, 2 Tr. Ein Wurtf abzugeben. zu leihen ge- euchert, F 5, J. 47 an d. Geſchäſtsſt. Zuckerfabrik ftheingau.-., Worms. Gewinn- und Verlustrechnung am 31. Au Ausgaben 4 An Rüben und Rübenſamen 351067 13896 „ Betriebsunkoſten 52961078ʃ032 22*2 * Einnahmen Abichreibungen 1350 000— ewinn⸗Vortrag aus 1020%1 3957517. „ Gewinn 95962937 Gewinnvertellungsplan: 2 enl möncgen 1 Volkrean den 8007 20.— 5 ——.. M 12420 50— 7 M 3559070 37 rr anf. Tath, 2 7 m. 4 5 Berndg, Abeeee Siell, u. Eink. 1. 155 1143384085 11438784665 a e Soll 2 21 7150014— 5 258325 26 382872061 2320127635 An Anlage⸗Konten „ Kaſſa⸗Konto „ Außenſtände „ Vortäte laut Inventur 222* Haben Per Aktienkapitall „ Verpflichtungen „ Reſerveſondds „ Meimnmn 88 956 818 22 Worms, den 31. Auguſt 1922. Der Aufsichtsrat: Dr. Heſſe. Stauffer, Grentzel. hil Wolf. 9. Der Vorstaud: Schick. Auckertabf Maagad .-G. Worms. Die Gewinnanteile Nr. 9 unserer Aktien werden unter Abzug: der Kapital- ertragssteuer von der 848 Süddeutschen Disconto-Gesellschaft A. G. Mannheim und deren Fiſia en und dem BankhausE. Ladenburg. Frankfurta.M. eingelöst. Aer u den dgehstez en ton ALT- 5 Gold, Silber,-Platin KX. Mayer& co., Ccemeta sehmele Mannheim, M 4, 12. 830 Nrueksachen eue klefent grüöpf ſf. Druckeref Or. Haas, 97., E 6, 298 ſelnaten S Beſf. Jerr mit 10 „ J Bohnung. 42 J. en., Per Zucker, Melaſſe. Schnitzel. 113830 367ʃ13 2 Fae 46780435 Clra st 1922. u. Wohngel. zw. Heire kenn. z.—.5 Ant zweckl. ngeb. 2. 14 4. d. Veſce Vermittl. verb. 2 Kaufmann in guter Poſition, 30 5 alt, evangeliſch, wünscht sich mit einer jungen Da 1 von 18 bis 24 Jahre 1 gut. bürgerlichen Kre 22368 000.— 34 129 188 85 3500000— 8959 629037 68 956818.22 2353„„ 2„„„ 2 6„ 6„ „„44 nicht unter 24 Jahren, von Manufakturwaren⸗ geſchäft für Büro und Lager per ſofort geſucht. Kenntniſſe der amerik. Buchführung erwünſcht, jedoch nicht Bedingung. Angebote u. Ii. V. 39 an die Geſchäftsſtelle. 9700 Mädchen in kl. Haushalt bei höchſtem Lohn ge ucht. 9720 Solberg. S 3, 1. Pitzirau zum Büroputzen tüäglich eine Stunde per ſoſott geſucht. W. Redeke u. Cie. 3, 4. 9696 f 7 ſchriften unter J B. Aleiamaüchen A de Gegaa. Fräulein, evg, 2 Zu verheiratef 4¹ für guten kleinen Haus⸗ alt. auf dein Büro zätlg halt zum ſofortigen Ein⸗ ſucht ſoliden nenten Helg⸗ tritt geſucht 9719 zu gemeinſ. Ausflüg f . Lanosberger zwecks ſpäterer Kleine Merzelſtraße 10. 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