——— ** Mie- DSrrerer rrle — —.———— — ——————————— ̃— ̃———————— n Mittwoch, 7. Februar Sezugspreiſe: In manndeim une umgebung frei ine Zaus und durch die poſf obne Seſtellgels monatlich Markf 3000. halbmonatlich mark 18c0 Uachforderung vorbehalten. Einzelnummer bis 8 Seiten Mark 70.— über 8 Seiten Mart 100.—. poſtſcheckkonto nummer 17890 Karis⸗ eube. Hauptgeſchäftsſteue mannbeim, E e. 2 Seſchäte⸗ nebenſtelle Neckarſtadt. Waldpofſtraße Ur. 6. Fernſprecher Nnummer 7031, 7032, 7043, Jong, 7035. Telegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Gadiſche Neueſte Nachrichlen Mittaa⸗Ausgabe 1923— Nr. 63 Boiger Anzeigenpreiſe: Sel vorausza ung öle 1. Zeile mk. 200.— Ste lengeſ. u. Fum.-Nnzeig aus manaheim ermäßigte preiſt Retlamen mr. o. Annopmeſchluß: Mittagdiau vorm. 8 Uhr, Rbendbl. nachm. 2½ Ubr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgaben wird keine verantwortung übern. Höhere Sewalt, Streiks, Setriebsſtörungen ufw. derecht gen zu deinen Erſatzanſprüchen ür iusgelallene od. beſchränkte Rus⸗ gaden oder für verſpätete Rufnahm von nieigen. Aufträge dͤurch Feruſprecher ohne Sewäbr. Serichts ſtand mannheim. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Modezeitung. Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeinmo Der Wioderſtand der badiſchen Seamten und Arbeiter Kurze Ueberſicht Die drei nach Eſſen enkſandken iialieniſchen Ingenieute haben ohne Angabe von Gründen das Ruhrgebiet wieder ver⸗ laſſen. 5 Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde hat über Boh winkel den Belagerungszuſtand verhängt. * Nach einer Hauas⸗Meldung iſt die Ausfuhr von Teer, Ben⸗ zol und Ammoniakſulphat aus dem Induſtriegebiet durch eine Der ⸗ ordnung der Beſatzungsbehörde nerboken worden. * Die deutſche Regierung hal an Frankreich eine Prokeſtnote wegen der franzöſiſchen Eigenkumsvergehen im Ruhr⸗ gebiet geſandt. 4 Bon der Geſamkverteidigung der rheiniſchen Induſtriellen iſt bei dem Kaſſafionsgerichtshof in Paris das Kaſſakionsver⸗ fahren mit ausführlicher Begründuna beantragt worden. * In Offenburg wurden mehrere Beamte der Poſt, ſowie mehrere Privalperſonen, darunker ein Journali ſt, verhaftet. * Nach Mittenungen der Oberpoſtdirektionen iſt die Brief⸗ führung nach dem neubeſetzten badiſchen Gebiete möglich: nur nach Offenburg und Appenweier iſt der Paket⸗ und Geldverkehr in Zrage geſtellt. Die deulſche Regierung hal anläßlich der neuen Weichſel⸗ grenze gegen die Linienführung nochmals feierlich Verwahrung eingelegt, da nach dem Verktrag von Verſailles die Grenze durch die Mitte der Haupiſchiffahrtsrinne der Weichſel gebildet wird. ** um das Verkehrsbedürfnis nach Zahlungsmittein zu befriedigen, wird die Reichsbank heute 50000 MRarkſcheine in größerer Zahl ausgeben. Die Lage im neubeſetzten babiſchen Gebiete Der Preſſeabteilung der Badiſchen Regierung wird aus Offen⸗ burg berichte: een J wurde das Bürgermeiſteramt beſchuldigt, daß der öffentliche Polizeidjenſt nicht funktioniert. Man ſehe keine Polizeibeamten. Das Bürgermeiſteramt hatte angeordnet, die Poligeibeamten ſollen in Zivil gehen, nachdem ſie ſich geweigert hatten, die franzöſiſchen Offiziere zu grüßen. er mandant erklärte, es ſei niemand aufgefordert worden, die Offiziere zu grüßen. Als er aber darauf aufmerkſam gemacht wurde, daß ein Polizeibeamter in Uniform durch einen franzöſiſchen Offizier hierwegen Unannehmlichkeiten zu dulden hatte, redete er ſich damit heraus, er könne nicht für alle Handlungen ſeiner Soldaten verant⸗ wortlich gemacht werden. Nachdem die Polizeibeamten ausdrücklich von der Grußpflicht entbunden wurden, erſcheinen ſie wieder in Uniform auf der Straße. Der Marktplatz iſt zum Hauptſammelpunkt der franzöſiſchen Beſatzung geworden. An ſeinen Straßenzugängen halten ſich den ganzen Tag über größere Trupps franzöſiſcher Soldaten auf, zahl⸗ reiche Bagage⸗ und Munitionswagen ſtehen herum und in einer Ecke liegt ein großer Heuhaufen für die rund 1000 Pferde Beſatzung. Das Unionhotel iſt zum Hauptquartier geworden, vor dem eine franzöſſche Wache mit aufgepflanztem Baſonett Aufſtellung ge⸗ nommen hat. Die Beſatzung beſteht bis jetzt ausſchließlich aus weißen Truppen Farbige Soldaten ſind bisher im neubeſetzten Gebiet noch nicht geſehen worden. Seit Dienstag früh herrſcht auf dem Offenburger Bahnhof und auf dem Rangierbahnhof Toten⸗ ſtille. Nur einige franzöſiſche Wachmannſchaſten ſtehen da und dort auf den Bahnanlagen herum. Die franzöſiſche Beſagung iſt zurzeit damit beſchäftigt, eine eigene Fernſprechleitung nach Kehl herzuſtellen. Wahrſcheinlich will damit die franzöſiſche Beſatzung aus den reichseigenen Drahtlinien herauszukommen verſuchen. Der Zugsverkehr Appenweier—Ofſenburg—Niederſchopfheim und Appenweier—Gengenbach ruht. Die Poſt von Offenburg für das nterland wird nach Gengenbach verbracht und von dort über Freu⸗ ſcee weitergeleitet; die Poſt für das Oberland über Nieder⸗ ſchopfheim. Die Gemeinde Urloffen iſt mit 120 Mann berittener Trup⸗ pen beſetzt. Durch Rammersweier und Zell⸗Weierbach zogen Infanteriepatrouillen von je drei Mann. Die Ausweispflicht iſt vorläufig auch nach außen hin aufgehoben. Neue VDerhaftungen „Die Poſtdirektion Konſtanz meldet dem Staatspräſidenten: Die Franzoſen haben als Antwort auf unſere Forderung, den Um⸗ zalteraum im Poſtamt Offenburg zu räumen um 17 Uhr nach⸗ mittags das Poſtamt Offenburg beſetzt, ſämtliche Beamten inausgewieſen und Poſtdirektor Krieg, ſowie Oberpoſt⸗ ſekretär Frey verhaftet. Der Poſtamtsvorſtand wurde angewieſen, im Auftrag der Oberpoſtdirektion gegen die widerrechtliche Be⸗ ſetzung des Umſchalteraums und die ungeſetzliche Aneignung und enutzung von Reichstelephonanlagen Verwahrung einzulegen. enn die Benutzung des Umſchalteraums und die Benutzung der eichsleitung für franzöſiſche militäriſche Zwecke nicht bis 4 Uhr zurückgezogen wird, werde das Perſonal den geſamten Poſt⸗, Tele⸗ graphen⸗ und Fernſprechverkehr einſtellen. Seit Dienstag nachmittag 4 Uhr iſt es nicht mehr mög⸗ lich, eine Telephonverbindung mit Offenburg zu erhalten. Das arlsruher Telephonamt erklärt, daß es von Offenburg keinen Anruf mehr erhalten könne. Allem Anſcheine nach haben ſomit ie Beamten von ihrer Drohung, in den Streik zu treten, wenn die ranzöſiſchen Truppen aus dem Telegraphenamt nicht zurückgezogen würden, Gebrauch gemacht. Von gutunterrichteter Seite erfahren wir, daß der von den Tranzoſen verhaftete Reg.⸗Rat Sänger mit einem Auto nach einem unbekannten Ort ins beſetzte Gebiet verbrocht wurde. Außer dem Poſtdirektor wurde noch ein Beamter verhaftet, der den Direktor grüßte, ſowie ein Redakteur, der ihm„Nur Mut!“ zurief. Das Echo in Frankreich Die Beſetzung von Offenburg und Appenweier iſt nach einer Meldung des„B..“ aus Paris der öffentlichen Meinung Frankreichs peinlich. Nicht einmal in den franzöſiſchen Regie⸗ rungszeitungen wird dieſe Sanktion verteidigt. In dieſem Falle ſteht die Bevölkerung nicht hinter der Regierung. Aufruf an Beamte und Arbeiter Der Allgemeine Deutſche Beamtenbund(Landes⸗ ausſchuß Baden), der Deutſche Beamtenbund(Landeskartell Baden) und der Geſamtverband Deutſcher Beamtengewerk⸗ ſchaften(Landesverband Baden) haben folgenden Aufruf erlaſſen: „Nach dem rechtswidrigen Einmarſch im Ruhrgebiet ſind die Franzoſen nunmehr auch in das unbeſetzte badiſche Land einge⸗ fallen. Die Zwecke, die mit dieſem Rechtsbruch verfolgt werden ſollen, ſind jedem Deutſchen klar. Auch das badiſche Volk hält unverbrüchlich am Deutſchen Reiche feſt und läßt ſich davon weder durch Gewalt, noch durch Verlockungen abbringen. Der Hauptwiderſtand wird auch in Baden von der Beamten⸗ ſchaft ausgehen müſſen. Maßgebend für dieſe ſind allein die Anordnungen ihrer vorgeſetzten Behörden. Die unterzeichneten Organiſationen erwarten von ihren, Mitgliedern, daß ſie ihre vaterländiſche Pflicht tun.“ Der Deutſche Gewerkſchaftsbund(Landesverband Baden), der Geſamtverband der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften Badens, der Geſamtverband der deutſchen Ange⸗ ſtelltengewerkſchaften Bedens und der Geſamtverband Deutſcher Beamten⸗ und Staatsangeſtellten⸗ gewerkſchaften Badens hat an die Arbeiter, Angeſtellten und die Beamtenſchaft einen Aufruf erlaſſen, in dem Proteſt erhoben wird gegen den neuen franzöſiſchen Rechtsbruch und gelobt wird: 1. Keine Handreichung den Friedensbrechern. 2. Wir folgen nur den Anweiſungen der deutſchen Behörden. 3. Wir lehnen es ab, unter franzöſiſchen Bajonetten Sklaven⸗ arbeit zu verrichten. In der ſchwerſten Stunde deutſcher Not ſtehen wir feſter denn je zu unſerer Heimat! Die Sklavenpeitſche Der RKampf gegen die Beamten wird von den Franzoſen aufs ſchärfſte fortgeſetzt. Die Rheinland⸗ kommiſſion hat den Zolldirektor Bockhold und den Zollamtmann Fiſcher vom Zollamt Koblenz mit ſofortiger Wirkung ausgewie⸗ ſen, ferner den Polizeikommiſſar Heuſerer ſowie die Wachtmeiſter Ulrich und Kimpel in Mainz, den Lehrer Schuhmacher in Ernſt⸗ weiler, Bezirk Zweibrücken, und den Oberförſter Schultz in Adenau ausgewieſen. Die durch den erſten Beigeordneten und die Mitglieder des Ver⸗ faſſungsausſchuſſes beim belgiſchen Oberkommandierenden in Aachen perſönlich erhobenen Vorſtellungen um Aufhebung des Ausweiſungs⸗ befehls gegen den Oberbürgermeiſter von Duisburg Dr. Jarres ſind erfolglos geblieben. Die Ausſprache endete mit der Feſtſtellung des Oberkommandierenden, daß er in die Befehlsgewalt des kom⸗ mandierenden Generals in Duisburg nicht eingreifen könne. Ausweiſung von Privatperſonen Ingenieur Nordmann ſowie die Privatleute Cromier, Holl, Sie⸗ mund und Göbel in Wiesbaden und der Chemiker Dr. Bretſch. in Biebrich ſind mit ſofortiger Wirkung ausgewieſen worden, weil ſie das Deutſchlandlied geſungen haben, was als eine Kundgebung gegen Frankreich betrachtet wird. Wieder ein Deutſcher in Mainz erſchoſſen Bei Ausübung ſeines Beruſes wurde am Dienstag ein Maſchi⸗ miſt der hieſigen Baufirma Fröhlich und Behel von einem fran⸗ zöfiſchen Poſten erſchoſſen. Der Maſchiniſt, der bei den am ehemaligen Binger⸗Tor gelegenen Neubaulen, die für die Be⸗ ſatzungskruppen beſtimmt ſind, befchäftigt war, wollte ſich vorzeifig zu ſeinem Arbeitsplagz begeben. Der in der Nähe ſtehende Poſten will angenommen haben, der Maſchiniſt wolle in dem in der Nähe gelegenen franzöſiſchen Antomobilpark einen Diebſtahl begehen, worauf er nach dem Deutſchen ſchoß und ihn mit dem erſten Schuß ſofort köteke. Vom franzöfiſchen Militärpolizeigericht verurteilt Vor dem franzöſiſchen Militärpolizeigericht in Mainz hatten ſich der Direktor Joſef Will und der verantwortliche Schriftleiter „Karl Nohaſchek vom„Mainzer Anzeiger“ wegen der Veröffent⸗ lichung eines Artikels zu verantworten, der nach Anſicht der An⸗ klagebehörde geeignet geweſen ſein ſoll, die Ruhe und Ordnung im beſetzten Gebiet zu ſtören, die Würde der Beſatzungstruppen zu verletzen und deren Sicherheit zu gefährden. Das Gericht verurteilte den Direktor zu 8 Tagen Gefängnis und 50 000 M. Geldſtrafe und den verantwortlichen Schriftleiter zu 50 000 M. Geldſtrafe. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt. Franzöſiſche Strafmaßnahmen Der 62 Jahre alte Konditor Stöhling in der Königsallee in Bochum hatte ſich trotz wiederholter dringticher Aufforderung ge⸗ weigert, für franzöſiſche Offiziere Kaffee bereit zu halten. Daraufhin wurde geſtern das Stöhlingſche Haus mit franzöſiſchem Militär belegt. Be. der Beſegung der Konditorei wurden zwei Schupobeamte, die von dem Beſitzer zu ſeinem Schutz herbeigerufen worden waren, feſtgenommen und zur franzöſiſchen Hauptwache ge⸗ bracht. Tſchitſchꝛreins Berliner Reiſe IBerlin, 7. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Tſchitſcherin trifft aus Lauſanne kommend am Donnerstag in Berlin ein. Er wird ſchon am Samstag nach Moskau weiter reiſen. * 0 4* Ein wegen ſeiner bösartigen Tendenzmeldungen übel bekeu⸗ mundetes Berliner Vormittagsblatt hatte geſtern ſeinen Leſern vor⸗ geredet, daß in allernächſter Zeit eine ruſſiſche Militärkom⸗ miſſion nach Berlin kommen wolle. Dieſe in franzöſiſchem In⸗ tereſſe lanzierte Meldung iſt frei erfunden. Aber es wird nunmehr Zeit, daß man dieſen franzöſiſch⸗kommuniſtiſchen Brunnenvergiftern an der Spree an den Kragen geht. Die feſtgefügte Abwehrfront Erfreuliche Stellungnahme der B. S. P. U Berlin, 7. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Reichs⸗ kanzler hat in einer Kabinettsſitzung, die ſich geſtern nach⸗ mittag bis tief in die Abendſtunden hinein erſtreckte, über die Eim⸗ drücke ſeiner Reiſe berichtet. Dieſe Eindrücke ſind, das ſoll nochmals unterſtrichen werden, ausgezeichnet geweſen. Im Kabinett hat volle Einmütigkeit darüber geherrſcht, daß alles getan werden müſſe, um die im Kampfe ſtehende Ruhrbevölkerung mit allen Kräften, vor⸗ nehmlich heißt das in der Ernährungsſrage, zu unterſtützen. Dann hat man ſich mit der neuen franzöſiſchen Aktion, dem Einbruch in Baden, beſchäftigt und mit den Notwendigkeiten, die ſich daraus ergeben. Die Lage iſt ja auch ſonſt hinreichend geklärt. Dazu hat auch noch der ſehr erfreuliche Beſchluß beigetragen, den geſtern der ſoziali⸗ ſtiſche Parteiausſchuß gefaßt hat.(Siehe unten.) Er reiht die Sozialdlemokratie nunmehr ohne alle Untertöne in die Kampffront ein. Alle gelegentlichen Entgleiſungen, die da und dort in den letzten Wochen als unliebſame Störung des einheitlichen Bildes empfunden werden konnten, ſind ausgelöſcht. So haben die Franzoſen auch hier eine Niederlage er⸗ litten. Zur ſelben Zeit, als ihre Horchpoſten ein Kniſtern im deut⸗ ſchen Gebälk feſtſtellen zu können glaubten, haben ſich die deutſchen Reihen geſchloſſen wie noch nie zuvor. Das können wir uns ruhig ins Haben buchen, als Stärkung und Troſt in dieſen unſagbar ſchweren Tagen. Die Enkſchließung des ſozialiſtiſchen Parteiausſchuſſes, auf die oben Bezug genommen wird, hat folgenden Wortlaut: „Der Parteiausſchuß wiederholt, daß die gegenwärtige gefahr⸗ drohende Lage ein geſchloſſenes Zuſammengehen der geſamten Arbeiterbewegung erfordert, daß es ihre Auf⸗ gabe iſt, alles zu tun, um die Abwehr des gewalttätigen franzöſiſch⸗ belgiſchen Einmarſches in fremdes Gebiet durch zweckdienliche Maßnahmen zu unterſtützen und alles zu unterlaſſen, was geeignet iſt, dieſe Abwehr zu ſtören und die Pläne des franzöſiſchen Imperialismus zum Erſolg zu führen. Zugleich er⸗ innert er an die Notwendigkeit, ſcharf den Trennungsſtrich gegen die nationaliſtiſchen Verhetzer zu ziehen und den Kampf gegen die politiſche Reaktion nachdrücklich fortzuſetzen. Der Parteiausſchuß widerſpricht mit Entſchiedenheit der von der franzöſtſchen Regierungspropaganda aufgeſtellten beleidi⸗ genden Behauptung, daß der Widerſtand der Arbeiter, An⸗ geſtellten und Beamten gegen die militäriſche Invaſion Frankreichs auf eine Anweiſung der Reichsregierung zurückzuführen ſei. Die Arbeiter, Angeſtellten und Beamten führen dieſen Kampf aus eige⸗ ner Initiative, zur Verteidigung ihrer Menſchenwürde und ihrer Freiheit gegen eine militäriſche Gewalt, die durch ihre ſich ſtändig ſteigernde Brutalität den Proteſt der ganzen Welt heraus⸗ fordert. Der Parteiausſchuß dankt den ſozialiſtiſchen Arbeitern des Auslandes für die zahlreichen Beweiſe ihrer brüderlichen Geſin⸗ nung und bittet ſie, an der Unterſtützung des kämpfenden Ruhr⸗ proletariats nicht zu erlahmen. Er iſt ſich in Uebereinſtimmung mit den Beſchlüſſen der internationalen Organiſationen bewußt, daß der gegenwärtige Kampf nicht als ein Konkurrenz⸗ kampf der Kapitaliſten verſchiedener Länder ge⸗ führt werden darf, ſondern, daß er geführt werden muß, als Kampf der Arbeiterklaſſe gegen den Imperialis⸗ mus, mit dem Ziel einer gerechten Verſtändigung über die Re⸗ parationslaſten und eine endliche Befriedung Europas herbeiführt.“ Der Parteiausſchuß erinnert ſchließlich die Reichsregierung an ihre Verantwortung für einen wirkungsvollen Verlauf des Kampfes, der vor allem durch eine ausreichende Verſorgung der ar⸗ beitenden Bepölkerung mit dem notwendigen Lebensbedarf geſichert werden muß 8**.* Der Reichskanzler gegen Poincare Dr. Cuno nahm Gelegenheit, einem Vertreter der„Aſſociated Preß“ ſeine guten Eindrücke von der Reiſe ins Ruhrgebiet zu ſchil⸗ dern. Er ging dabei auf die von Poincare geäußerten Plüne ein und wies darauf hin, daß auf jedem Meilenſtein des deutſchen Leidensweges ſeit 1918 die Worte Zwang und Diktat ſtünden. Seine Zwangspolitik habe Poincare mit Beginn der Ruhraktion in einer Weiſe ausgebaut, wie ſie ſich die Welt bei Abſchluß des Krieges nicht habe träumen laſſen. Vergeblich verſuche Poincare aus angeblichen deutſchen Verſäumniſſen ein„Recht“ zu ſeinem Einbruch ins Ruhr⸗ gebiet zu konſtruieren. Keiner der Paragraphen des Verſailler Vertrages räume ihm ein ſolches Recht ein. Es klinge wie Hohn, wenn Penngnee den Einbruch von 50 000 Bewaffneten in die rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtrie als ein„friedliches“ Werk bezeichne, ein friedliches Werk, das ſeine blutigen Spuren von Düſſeldorf bis Bochum ziehe. Dder Widerſtand im widerrechtlich beſetzten Ge⸗ biet ſei als ſpontaner Beſchluß aus der Bevölkerung hervorgewachſen. Aus militäriſchen Gründen wäre das Ruhrgebiet 8 worden. Zur Sicherheit Frankreichs wäre ein Wirtſchaftsſyſtem zerſtört worden, das zu den feinſter Organismen der Weltwirtſchaft ge⸗ höre. Der Reichskanzler betonte. daß die bisherige deutſche Ge⸗ ſamtleiſtung aus dem Friedensvertrag ohne Kolonien faſt 45 Mil⸗ liarden Goldmark betrage Eine ſolche Zahl lege Zeugnis ab gegen Poincare Jetzt ſehen wir in Baden Vorbereitungen zu einem nzuen Raub. Poincare wolle das Ruhrgebiet be⸗ halten, er wolle Gewaltherrſchaft und wolle Deutſchland ſein Recht und den Willen zum Leben nehmen. po'n ſche Forderungen Berlin, 7. Febr.(Von unſ. Verl. Büro.) Die polniſche Re⸗ gierung hat eine Note an die Reich⸗ regierung geſandt, in der ſte ſich über Zwiſchenfälle in der Gegend von Köln beſchwert, wo pol⸗ niſche Frauen und Kinder angeblich aus dem Zuge entfernt worden ſein ſollen. Die polniſche Regierung verlangt eine beſtimmte Summe als Erſatz für den angeblich verurſachten Schaden. 2. Seite. Nr. 6³ Mannheimer General · Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) — Die Lage im Nuhrgebiet Ein abgelehntes Altimatum Die Beſatzungsbehörde hatte dem Eſſener Telegraphenamt ein Ultimatum zugeſtellt, ſich bereit zu erklären, das Kabel nach Hat⸗ tingen in Ordnung zu bringen. Das Ultimatum wurde abge⸗ lehnt. Die Kohlenlage Während ſich die Kohlenförderung im Ruhrgebiet in der erſten Hälfte des Monats Januar im Vergleich zum Vormonat auf derſelben Höhe hielt, hat ſich die Förderung in wenigen Tagen nach der Beſetzung des Ruhrgebietes infolge des Proteſtſtreiks vermindert. Jedoch konnten in der letzten Januarhälfte ſoviel Kohlen gefördert werden, daß der Bedarf an Leerwagen an den meiſten Tagen nicht gedeckt werden konnte. Mit dem 15. Januar wurden auf Anordnung des Reichskohlenkommiſſars die Kohlenlieferungen nach Frankreich und Belgien eingeſtellt, ſodaß alle geförderten Kohlen, ſoweit nur Leerwagen vorhanden waren, in das unbeſetzte Gebiet verſandt wer⸗ den konnten. Darum erhielt das unbeſetzte Gebiet erheblich mehr Brennſtoffmengen aus dem Ruhrgebiet, als in den⸗ vorausgegangenen Monaten. Auf den Arbeitsmärkten ſelbſt ſind im Januar keine Veränderungen eingetreten. Die Reiſe des Reichskanzlers in das Ruhrgebiet ſcheint die franzöſiſche Regierungſehr beun⸗ ruhigt zu haben. Die Journaliſten fragen, wie es möglich geweſen ſei, daß der Kanzler des Deutſchen Reiches ins beſetzte Gebiet habe gehen können, ohne von den franzöſiſchen Behörden ſofort wieder über die Grenze abgeſchoben worden zu ſein. Wie man Siegesſtimmung macht Als typiſches Beiſpiel, wie in Frankreich die öffentliche Meinung irregeführt und die Stimmung aufgefriſcht wird, wurde in Saar⸗ brücken feſtgeſtellt, daß in den letzten Tagen mehrfach ganze Züge mit Saarkohlen nach Frankreich abgetrennt wurden, deren einzelne Waggons Aufſchriften trugen, die den Eindruck erwecken ſollten, als handle es ſich um Ruhrkohle. die Jerrüttung des verkehrsweſens Die Eingriffe der Franzoſen in das Eiſenbahnweſen machen ſich für das Wirtſchaftsleben von Tag zu Tag ſtörender bemerk⸗ bar und drohen, die ſchlimmſten Folgen zu zeitigen. Die Betriebs⸗ ſtockungen reichen vom Oſten des beſetztenGebietes bereits bis Eſſen. Die für die Transporte benötigten Leerwagen ſind zwar vorhanden, können aber aus den verſtopften Güterbahnhöfen nur mit Mühe herausgezogen werden. Die Zuleitung an die richtigen Stellen iſt außerordentlich ſchwierig. Es iſt dadurch faſt unmöglich, die Betriebe ordnungsmäßig mit Kohle zu beliefern. Die Klagen der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke werden täglich lauter und eindring⸗ licher. Seit geſtern nacht 2 Uhr iſt auf ſämtlichen Strecken des Bezirks der Eiſenbahndirektion Köln mit Ausnahme der Strecken in der engliſchen Zone der Betrieb ſtillgelegt worden. Keine Hafkung der Reichsbahn Das Publikum in den beſetzten Gebieten wird von zuſtändiger Stelle gewarnt, auf von franzöſiſchem Militär betriebenen Eiſen⸗ bahnſtrecken irgendwelche Güter oder Waren aufzugeben. Die Reichs⸗ bahn übernimmt für etwaige auf dieſe Weiſe verloren gegangene oder zu Schaden gekommene Güter keine Verantwortung. Wie Poincare das Problem löſen will Poincare hat im Miniſterrat über die Lage im Ruhrgebiet Be⸗ richt erſtattet. Nach einer Meldung des„United Telegraph“ ſoll zwi⸗ ſchen Le Troquer und General Degoutte vereinbart worden ſein, ſämtliche deutſchen Eiſenbahner aus dem Ruhrgebiet und dann die Eiſenb ahnen zu militari⸗ ieren. Italien gegen die Ruhraktion In leitenden Kreiſen Roms wird auf das entſchiedenſte beſtrit⸗ ten, daß Italien die franzöſiſche Ruhraktion auch nur im geringſten fördern werde. Italien wolle auch nicht an der Ausbeutung der deutſchen Waldungen teilnehmen. Italien ſtehe der franzöſiſchen Politik durchaus ablehnend gegenüber und tue ſein Möglichſtes, um England zum Eingreifen zu bewegen. England lehne zwar noch immer eine Intervention ab, aber ſeine Weigerung werde wohl nicht endgültig ſein. Jedenfalls herrſche in Rom der ehrliche Wunſch, den Wiederaufbau Deutſchlands zu unterſtützen. Abreiſe der Ikaliener aus Eſſen Die drei ſtaatlichen italieniſchen Ingenieure haben Eſſen ver⸗ laſſen, obgleich die Franzoſen ſie in jeder Weiſe zurückzuhalten ver⸗ ſuchten. Kein Menſch, ſagt der„Lok.⸗Anz.“, wird die Abreiſe der drei Italiener anders deulen als eine was ſie im Ruhrgebiet vor Augen haben, der Methoden des franzöſiſchen Gewaltakkfes. Ludendorßßs Oeſterreichfahrt ſteht trotz der Huldigungen, die ihm in Klagenfurt dargebracht wurden, anſcheinend unter einem Unſtern. Schon in Klagenfurt war es, wie bereits gemeldet, zu Zuſammenſtößen zwiſchen Arbeitern und Hakenkreuzlern gekommen. Von nicht ſozialiſtiſchen Kreiſen der Be⸗ pölkerung, namentlich aber von den Großdeutſchen und den Mitglie⸗ dern des Bauernbundes war Ludendorff gefeiert worden. Auf einem ihm zu Ehren veranſtalteten Frühſtück betonte er, daß für ſein Han⸗ deln, ſolange er im Staatsdienſt geſtanden hätte, in erſter Linie die Liebe zum Vaterland maßgebend geweſen ſei. Er fuhr dann fort: „Ich hege die Zuverſicht, daß die deutſche Regierung in ihrem Widerſtand gegen den franzöſiſchen Einbruch verharren wird; dann werden alle deutſch bewußten Bürger geſchloſſen hinter der Regierung ſtehen. Deutſchland wird ſich wieder erheben. Dazu iſt aber Macht notwendig und dieſe Macht müſſe erſt wieder geſchaffen werden.“ Lu⸗ dendorff ſchloß ſeine Rede mit einem Hoch auf die Vereinigung Oeſter⸗ reichs und des Reichs zu einem größeren Deutſchland. Von Klagenfurt wollte Ludendorff nach Wien fahren, er iſt dann aber ſchon in Steiermark, beſonders in Bruck an der Murr und in Katzenberg der Gegenſtand von Arbeiterdemonſtrationen geweſen, die ihm zugerufen haben:„Wo iſt der Maſſenmörder, der Deutſchland ins Unglück geſtürzt hat!“ In Wiener⸗Neuſtadt, das immer eine ſtarke ſozialiſtiſche Arbeiterbevölkerung hatte, wurden Arbeiter nur mit Mühe vom Eindringen in den Bahnhof abgehalten. In Hötzendorf, dem unmittelbaren weſtlichen Vorort von Wien, wurde der Zug von ſozialiſtiſchen Arbeiterwehren angehalten. Ludendorff hat die Nacht in Hötzendorf verbringen müſſen und wird dann, ohne Wien zu berühren, wieder nach München zurückkehren. 4 Die Anhaltung Ludendorffs in Hötzendorf, dem weſtlichen Vor⸗ ort von Wien, iſt, wie jetzt bekannt wird, durch einen höheren Re⸗ gierungsbeamten erfolgt, da die Regierung in Wien ähnliche De⸗ monſtrationen befürchtete, wie ſie auf den Stationen zwiſchen Klagenfurt und Wien und in Klagenfurt ſelbſt vorgekommen ſind. Tatſächlic hatten ſich auch auf dem Wiener Südbahnhof gegen 2000 Sozialiſten eingefunden, um Ludendorff einen ſtürmiſchen Empfang zu bereiten. Ludendorff iſt geſtern tagsüber doch in Wien geweſen, er hat auch vor einem privaten reichsdeutſchen Kreis geſprochen. Seine Rückreiſe nach München wollte er im Auto antreten. Der Abbruch der Lauſanner Ronferenz Die Mißſlimmung in England In den Kreiſen der führenden engliſchen Politiker herrſcht wegen des Abbruches der Lauſanner Konferenz große Erbitterung gegen Frankreich. Dennoch gibt man die Hoffnung auf einen Friedens⸗ ſchluß nicht auf, erklärt aber, daß vorher Poincare, deſſen Ka⸗ binett man noch eine Lebensdauer von einem Monatpro⸗ phezeit, geſtürzt werden müſſe. Ein kürkiſcher Friedensvorſchlag Havas ſpricht davon, daß die Türken ihre Zuſtimmung zu den bis jetzt abgelehnten Beſtimmungen im Friedensvertragsentwurf ge⸗ geben haben. Man hofft, daß ſich vor der Abreiſe Ismet Paſchas noch eine Löſung ermöglichen läßt. Die Türken ſollen in der Tat Lord Curzon einen Sonderfriedensvorſchlag gemacht haben. Die ruſſiſche Abordnung hat an das Generalſektretariat der Konferenz folgende Note gerichtet: Da die ruſſiſch⸗ukrainiſch⸗georgiſche Abordnung offiziell erfahren hat, daß die Lauſanner Konferenz als vertagt betrachtet wird, glaubt ſie feſtſtellen zu können, daß infolgedeſſen auch keine Entſcheidung über die Meerengenfrage gefallen iſt. Unter dieſen Umſtänden erwartet die ruſſiſch⸗ukrainſſch⸗georgiſche Abordnung gemäß der Note, die am 14. November 1922 England, Frankreich und Italien an die ruſſiſche Regierung richteten, daß die drei genannten Regierungen zur gegebe⸗ nen Zeit der rufſiſch⸗ukrainiſch⸗georgiſchen Regierung Datum und Ort der Wiederaufnahme der Verhandlungen mitteilen werden. Die ruſſiſch⸗ukrainiſch⸗georgiſche Delegation erſucht das Generalſekretariat, den drei einladenden Mächten von dieſer Note Kenntnis zu geben. Deutſches Reich Ein 10 Billionen⸗Etat Wie das„B..“ erklärt, hat das Reich vom 1. April 1922 bis anfangs 1923 bereits 2 Billionen Mark Geſamtaus⸗ gaben gebucht. Bei Zugrundelegung der augenblicklichen Aus⸗ gaben des Reiches wird ſich der neue Etat auf wenigſtens 10 Billio⸗ nen Mark für das Rechnungsjahr 1923/4 ſtellen. And der Reichstag? Wohl mögen gute Gründe für die Vertagung des Reichstags in der vorigen Woche geſprochen haben. Aber es kann doch in weiten Kreiſen und namentlich im Ausland mindeſtens mißverſtänd⸗ liche Auffaſſungen hervorrufen, wenn ſich in einem ſo kriti⸗ ſchen Augenblick die berufene und gewählte Vertretung des deutſchen Volkes ſelbſt ausſchaltet und nichts beſſeres zu tun weiß, als in ihren Beratungen eine Pauſe eintreten zu laſſen. Zur Stärkung der inne⸗ ren Front trägt das ebenſo wenig bei, wie das Verſagen des Reichstags in der Behandlung des Nolgeſetzes und des Landes⸗ finanzgeſetzes. 2255 Eine Kundgebung, die die Vereinigten deutſchen Gew erk⸗ ſchaften aller Art an die beiden Häuſer des amerikaniſchen Kon⸗ greſſes gerichtet haben, iſt in dieſem Zuſammenhang beſonderer Er⸗ wähnung wert. Es mutet doch etwas eigentümlich an, wenn ſich private Organiſationen— denn das ſind die Gewerkſchaften ſchließlich doch— gewiſſermaßen ſelbſt ſich amtlichen Charakter bei⸗ legen und mit ausländiſchen Volesvertretungen als auf gleichem Rechtsfuß ſtehend verkehren. Gegen Ton und Inhalt der Kund⸗ gebung iſt durchaus nichts einzuwenden, aber wir hätten gewünſcht, daß ſie vom Reichstag im Einvernehmen mit der Reichsregie⸗ rung ausgegangen wäre, nicht von den Gewerkſchaften ohne Kenntnis und Zuſtimmung der Reichsregierung. Gerade in dieſem Zuſammenhang tritt die Untätigkeit des Reichstags um ſo deutlicher in die Erſcheinung. Badiſche Politik Albert Wittum. Im 79. Lebensjahre iſt in Pforzheim der frühere langjährige Landtags⸗ und Reichstagsabgeordnete Albert Wittum geſtorben. Mit ihm iſt eine der bekannteſten parlamen⸗ tariſchen Perſönlichkeiten des Reichs aus dem Leben geſchieden. Aus Bühl ſtammend, war er als Graveurlehrling in Pforzheim in die Lehre getreten, wurde bald Kabinettmeiſter und konnte ſich 1873 ſelbſtändig machen. Nach einigen größeren Reiſen widmete er ſich politiſchen Fragen und wurde zunächſt in den Pforzheimer Bürger⸗ ausſchuß gewählt, dem er von 1875—1913 angehörte. Im Jahre 1889 wurde er für den Bezirk Pforzheim⸗Stadt als Mitglied der National⸗ liberalen Partei in den Landtag gewählt, dem er bis 1909 angehörte und von 1901—1903 war er der Vertreter des 9. badiſchen Wahl⸗ kreiſes(Pforzheim) im Reichstag. Als gemeinſamer Kandidat der liberalen Parteien wurde er bei den Reichstagswahlen im Januar 1912 abermals in den Reichstag, und zwar wiederum als Vertreter 1894—1902 war Wittum Mitglied des Reichsverſicherungsamtes und auch Vorſitzender der Sektion 3 der Süddeutſchen Edel⸗ und Unedel⸗ metall⸗Berufsgenoſſenſchaft. Letzte Meldungen Berufung an die Mannheimer Handels⸗Hochſchule »Mannheim, 7. Februar. Im Sommer 1922 verſtarb der Pro⸗ feſſor der Handelshochſchule Mannheim, Alois Endres. Endres, von Haus aus Eiſenbahner, zuletzt Regierungsrat und Mit⸗ glied des Badiſchen Eiſenbahnrates, war im Jahre 1909 auf den neugeſchaffenen Lehrſtuhl für Verkehrswiſſenſchaft an der Handels⸗ Hochſchule berufen worden. Endres hat mit der Zeit auch das an ſein Fach angrenzende Gebiet in der Wirtſchaftsgeographie mitüber⸗ nommen. Der Endresſche Lehrſtuhl iſt dieſer Tage mit Privatdozent Dr. Walter Tuckermann von der Univerſität Köln wieder beſeßt und damit zugleich als Lehrſtuhl für Wirtſchaftsgeographie feſtgelegt worden. Hat durch die neue Beſetzung die Hochſchule die Pflege der Wirtſchaftsgeographie und der angrenzenden Gebiete, der allgemeinen Verkehrslehre mit Wirkung vom nächſten Sommer-Semeſter in ſehr Verkehrslehre, und zwar gerade auch die ſpeziellen und heute praktiſch ſo bedeutſamen Probleme des Tarifweſens, planmäßig und mit einer beſonderen Lehrkraft weiter zu pflegen. Hier iſt es gelungen, in Ober⸗ regierungsrat Dr. W. Spieß(Eiſenbahndirektion Frankfurt/). eine Perſönlichkeit zu gewinnen, die neben ihrem Hauptamt als Tarif⸗ dezernent bei der Reichseiſenbahn, die Tradition der von Endres be⸗ ſonders gepflegten Verkehrswiſſenſchaft weiterzuführen berufen iſt. Der Derkehr nach Kehl 2ftehl, 7. Jebr.(Eig. Ber.) Nachdem der Verkehr im Bahn⸗ hof Appenweier ruht, verkehren die Züge auf der Strecke Kehl— Appenweier nur noch bis Segelshur ſt. Die Wahl des ſächſiſchen Miniſterpräſidenten ergebnislos Dresden, 7. Febr. In der geſtrigen Landtagsſitzung wurde die Wahl des neuen Miniſterpräſidenten vorgenommen. Da auf keinen der Kandidaten die vorgeſchriebene Hälfte der Stimmen fiel, bleibt der Wahlgang vorerſt ergebnislos. Ozeanflug zweier Junkerflugzeuge Nach einer Kabelmeldung aus Newyork haben vor einigen Tagen zwei Junkerflugzeuge, die ſchon ſeit einiger Zeit auf Cuba ſtationiert karaibiſche Meer nach La Guayra, dem Hafen von Caraccas und der Hauptſtadt Venezuela durchgeführt. Sie haben die 500 See⸗ meilen= 900 Kilometer weite Strecke über den Ozean in acht Stun⸗ den zurückgelegt. * 1** geſtern nachmittag nach London abgereiſt. Berlin, 7. Febr. Ein in Berlin lebender Ruſſe hat für die Angehörigen des in eeeee ermordeten Kindes 100 000 Mark unter der Bedingung zur Verfügung geſtellt,— die von franzöſiſcher Seite angebotene Summe von 100 000 Mar abgelehnt wird. Er will auch 75 das Kind ein Grabmal errichten. Skockholm, 7. Febr. Auf den Aufruf des Deutſchen Roten Kreuzes hat das ſchwediſche Rote Kreuz beſchloſſen, im Ruhrgebiet zu überweiſen. wurde in * Anter dem Verdacht des Landesverrates verhaftel München der Deutſch⸗Mexikaner Ludecke. Er hat ſich durch große Geldausgaben ſehr verdächtig gemacht. Sein Name wurde nom ſozialdemokratiſcher Seite in letzter Zeit mehrfach auch im Landtog im Zuſammenhang mit Geldſpenden an die Nattonalſozialiſten ge⸗ nannt. Ludecke hat ſich auch an Reichswehrſoldaten 15 um ſich dupch dieſe über die Dienſtvorſchriften und über das Exerzier⸗ reglement der Reichswehr zu informieren. — Neuzeitliche Biehpreiſe. Bei der Hengſtverſteigerung in Stendal wurden für einen dreijährigen Hengſt, der an die Hengſthaltungsgenoſſenſchaft Erfurt verkauft wurde, zehn Millio⸗ nen Mark bezahlt. Auf der 61 in Bismark(Altmark! wurden für eine Kuh 2500 000 ark bezahlt. Der nordiſche Menſch Wir geben in folgendem einen Abſchnitt aus der neu erſchienenen„Raſſenkunde des deutſchen Vol⸗ kes“ von Hans Günther wieder. Das Puch iſt bei J. F. Lehmann in München verlegt. All die einzelnen ſeeliſchen Eigenſchaften nordiſcher Menſchen ſcheinen mir zurückzugehen auf Kernmerkmale des nor⸗ diſchen Weſens: ürketksfähtg kent, Wahrhaftigkeit und Mut. Mit der bezeichnenden Eigenſchaft der Urteilsfähig⸗ keit hängt zuſammen der Gerechtigkeitsſinn, der Hang zu Sonder⸗ tum und Zerſplitterung, die Neigung zu unbeſtechlücher Sachlichkeit und die Unzugänglichkelt gegenüber Redensarten und gegenüber Geiſt des Maſſentums, ferner die Neigung, den Erſcheinungen mit Zweifel zu 5 en. Mit ber Urteilsfähigkeit hängt zuſammen die Neigung zu— gegenüber Fremden, ſowie die unerſchütter⸗ liche offenherzige Treue zu dem der ins Vertrauen aufgenommen wurde. Selbſt die geringe Verſöhnlichkeit hängt zuſammen mit nordiſcher Urteilsfähigkeit: der bei klarem Urteil als Gegner Er⸗ kannte bleibt ja im Weſen der gleiche. Der nordiſche Menſch iſt der eigentliche Freie inſofern, als er ſich ſelber ſachlich gegenüberzuſtehen vermag. Der Gerechtigkeits⸗ inn beſtimmt ihn 255 Er iſt der Freie auch inſofern, als er eine bneigung gegen ſegliche Beeinfluſſung hat. Er neigt zum Einzel⸗ tum im täglichen Leben, 00 Sondertum des Stammes im ſtaat⸗ lichen Leben. Sein Einzeltum, das ihn urteilsfähig erhält, macht ihn ſchweigſam, oſt abweiſend und oft geradezu hart und ſchonungslos. Er ſucht ſeine Ehre darin. daß ei vor ſich ſelbſt beſtehe; eigen iſt ihm ein hohes Maß an Verantwortung und ein ſtarkes Gewiſſen. Wenn er beſonders tüchtig iſt, neigt er dazu, die Tüchtigkeit in Weiſe auch von ſeiner Umwelt zu fordern. Leicht erfaßt er bei ſeiner Anlage den Begeiff der Pflicht leicht wird er dann aber wie gegen ſich ſo auch gegen andere rückſichtslos hart. Das Einzeltum des nordiſchen Weſens— ſchlagwörtlich würde es wohl Individualis⸗ mus genannt werden— bringt es mit ſich, daß der Sinn für den Familienzuſammenhalt oft verringert iſt: auch ſeinen nächſten Ange⸗ hörigen gegenüber urteilt der nordiſche Menſch, wo die Menſchen der anderen Raſſen unbeſehen und oft geſchäftig den ſelbſtiſchen Zu⸗ ſammenhang der Familie oder kleinerer Gruppen bewahren. Iſt ſo der Sinn für Familie beim nordiſchen Menſchen oft geringer, ſo iſt der Sinn für größere Geuppen: für Gemeinde, Dorf un Stadt, Landſchaft und Stamm bei ihm ſtärker als dei den anderen Raſſen Europas mit Ausnahme der dinariſchen. Der Stamm ſteht !ſeln die Bilder langſam und ruhig, die Farben ſind milder, einan dem nordiſchen Menſchen durchſchnittlich näher, iſt ihm vertrauter als der Slaal dieſe äußerſte Begrenzung des Gruppenlebens. In! ringere Einfühlungsvermögen. ihrer höchſten Entfaltung allerdings iſt es gerade die Nordraſſe, und nur ſie, welche die großen Staatsmänner hervorbringt und ervorgebracht hat. In ſolchen Männern erreicht dann die unbe⸗ techliche Sachlichkeit, der Gerechtigkeitsſinn, der Mut und die Ur⸗ 980 ſelbſt auch die geringere Einbildungskraft der Raſſe eine höchſte Ausprägung. Leidenſchaftlich kann man die nordiſche Raſſe nicht nennen, wenigſtens nicht in dem üblichen Sinn oder etwa im Sinn beſonders heftiger Geſchlechtlichkeit. Es ſcheint, daß die Geſchlecht⸗ lichkeit bei der Nordraſſe ſogar entſchieden zurückhaltender und wähleriſcher iſt als bei den dunklen Raſſen.„In der Geſchtechtaliebe war der Germane ſo kühl wie nicht bald ein zweites Volk“, ſo ur⸗ beilt ein genauer Kenner des nordraſſiſchen alten Germanentums, Andreas Heusler. Was Hamlet von Horazio ausſagt, daß ſein „Blut und Urteil ſich ſo gut vermiſcht“, dieſe gewiſſe Ausgeglichem⸗ heit der Weſensanlagen ſcheint echt nordraſſiſch zu ſein.„Dat Be⸗ ſinnen es dat Beſte an Minſchen“ ſagt ein oldenburgiſches Sprich⸗ wort. Leidenſchaftlich wird der nordiſche Menſch meiſt nur an einer ſachlichen Aufgabe. Er mag dann in der Stetigkeit, mit der er einer Sache bis auf den Grumd geht und es um der Sache willen tut, er mag dann in dieſer Eigenſchaft die man ſachliche Leidenſchaft nennen könnte, unvergleichlich ſein. Der Gerechtigkeitsſinn läßt ihemn eine andere als ſachliche Haltung nicht leicht zu. Man hat den Ge⸗ rechtigkeitsſinn geradezu das Hauptmerkmal des nordiſchen Menſchen genannt.„Er iſt lieber ungerecht gegen ſich ſelbſt, als daß er den Schein der Ungerechtigkeit gegen andere auf ſich zieht.“ In den höchſten Ausprägungen zeigt ſich dieſe ſachliche Leidenſchaft immer wieder in der nordiſchen Kunſt. Die Kunſt Bachs vor allem iſt ein höchſtes Beiſpiel ſener gleichſam ſachlichen Leidenſchaft. Die Leidenſchaft des ſchöpferiſchen Wirkens erſcheint nirgends unfaß⸗ licher, mächtiger und unvergleichlicher; aber niemand würde man weniger im üblichen Sinne leidenſchaftllich nennen als Bach. Die Leidenſchaftsloſigkeit, welche die beſondere Urteilsruhe bedingt, und zu der oft überraſchenden Urteilsklarheit führt, dieſe abwägende, nicht leicht zu ſtörende Ruhe, die vor allem der nordiſche Bauer zeigt und die ſich ſchon im ruhig⸗feſten Schritt der Raſſe anzeigt, ſie mag gefördert ſein durch die beſchriebene geringere Stärke und Erregbarkeit der Einbildungskraft. Am echten, d. h. nordraſſiſchen Abkömmling der Alemannen im ſüdweſtdeutſchen Gebiet wie am Weſtfalen, Niederſachſen und Pommern, iſt mir dieſer gewiſſe Mangel an Einbildungskraft aufgefallen; im nordiſchen Geiſt wech⸗ mehr angealichen: das Gemüt zwar iſt tiefer aber minder erregbar und vor allem ſtärker verſchloſſen. Dieſem Mangel an Einbildungs⸗ kraft entſpricht auch das für die nordiſche Raſſe bezeichnende ge⸗ Seleewer iſ ber nordiſche Menſch TTr verſuche, als selner eimgeldänmlichen Apgeſchloſſenhet heraus ſich in 88 Menſchen und andere Juande egufl ja eine geſteigerte Einfühlungsgabe, die er etwa bei anderen findet, macht ihn leicht—— F ra angſames, ſa s Eingehen, ja ur auen und Kälte zu bewahren, und eher wird dem Ausdruck und Wort gegeben, als dem Gemüt oft vielleicht gerade aus dem Be⸗ wußtſein eines tiefer erfüllbaren, weiter erſchloſſenen Gemüts. Die Härte des nordiſchen Menſchen kann oft eine Gemütsbewegung ver⸗ bergen. Die geringere Einbiſdungskraft, die geringere Einfühlungs⸗ gabe und die geringere Erregbarkeit darf aber nicht etwa gleich⸗ geſetzt werden mit geringerer künſtleriſcher abu oder mit einem genügſameren Verftand. Im Saene ruhigere inbild⸗ liche Tätigkeit des nordiſchen Geiſtes ingt die höchſten Aus⸗ eiſtigen Lebens. Leicht kommt der nordi Menſch zu einem ſchauenden Verhalten ſeines Geiſte⸗ „Zum Schauen beſtellt“ ſcheint von allem der nordiſche Menſch zu ſein. Die Menſchen anderer Raſſen, ſelbſt die geiſtigeren, blicken umher; die geiſtigeren Menſchen der Nordraſſe ſchauen. Gerade auch im Vermeiden beſonderer, einzelner Kennzeichnung des Blickens zeigt ſich in der griechiſchen Bildkunſt der nordiſche Geiſt in grie⸗ chiſcher Sondergeſtaltung. Das ſchauende Verhalten der Nordraſſe ſchafft ihre beſondere wiſſenſchaftiiche Begabung. Immer wieder leiien alle Züge auf die ruhig⸗feſte Urteils⸗ fühigkeit und auf die„Stätte“, die Wolfram von Eſchenbach vom Edlen verlangt. Zwar raſch auffaſſend, aber langſam und gründlich urteilend, kommt der nordiſche Menſch zu langſam reifender Er⸗ kenntnis und Erfahrung; immer aber müht er ſich um Erkennenis und folgt eher einem Hang zum und Beiſeiteſtehen, als daß er einer Maſſenbewegung folgte. Selbſt ſeinem eigenen Gefühl gegenüber bleibt er ruhig. Sein ihn kennzeichnender Frei⸗ heitsdrang iſt weniger im Sinne des politiſchen Schlagwortes zu verſtehen, als im Sinne jedes geſicherten Bezirks klaren Eigentums⸗ und abſtändigen Eingeltums(my house my castle). Freiſein heißt ihm: ſeinem Einzelurteil leben zu können. Sein Einzelurteil aber iſt nicht Einzellaune, ſondern klare Entſcheidung. Der Entſcheidung folgen dann ſein Wagemut, ſeine Ausdauer, ſein Fleiſ ſein Selhſtvertrauen und in höchſter Ausprägung ſeine ge⸗ ſchichteſchaffende Kühnheit und Schöpferkraft. Eigenartig verbinden ſich bei einzelnen nordiſchen Menſchen mit der auf die Tätigkeit ge⸗ prägungen ſeines der richteten Urteilskraft ein gewiſſer Leichtſinn, eine oft 05 loſigkeit gegenüber ſich ſelbſt; der Wagemut wird dann der Leichtſinn hinein und kümmert ſich wenig um Zeit, Geſchäft, Handel und des 9. badiſchen Wahlkreiſes gewählt. Eine Reihe von Jahren, von ſachkundige Hände gelegt, ſo hat ſie ſich daneben bemüht, auch die ſind, von San Domings einen ununterbrochenen Flug über das Berfn, 7. Febr.(Von unſerm Berliner Bütro.] Nach einer 12 000 Kronen oder rund 120 Millionen Marf für die Notleidenden Verſchwendung, die Sorgloſigkeit lebt in den Ta Mittwoch, den 7. Jebruar 192 4 „ — Pariſer Meldung des„B..“ iſt Sir John Bradburg Wandel. Es ſcheint, daß Spielfüöcht und Wetten der Nordraſſe von — „Aunttwoch, den 7. Februar 1923 Die Glas- und glasverarbeitende Induſtrie in Baden Die Glasinduſtrie iſt ſchon von altersher in Baden heimiſch. drüber gab es im Schwarzwald eine ganze Anzahl von Glashütten, le aber im Laufe der Zeit verſchwunden ſind. Wie das Statiſtiſche ndesamt feſtgeſtellt hat, zählte die Induſtrie auf Schluß des Jahres 4020 im Lande 12 Betriebe mit 10 und mehr Arbeitern, darin waren ſöer 1500 Perſonen fabrikmäßig beſchäftigt. Verſchiedene neue Werke Glasfabrit Müllheim uſw.) ſind erſt in letzter Zeit entſtanden, zwei enſterglasfabriken in der Nähe von Heidelberg mit etwa 100 Arbei⸗ 55 dagegen durch Feuer zerſtört worden. Eine große Spiegelglas⸗ abrit in Mannheim(1920: 700 Arbeiter) iſt ſchon ſeit 1854 im trieb. Die Hohlglasinduſtrie iſt durch die aus einer Glashütte her⸗ dorgegangene Champagnerflaſchenfabrik in Achern(1920: 250 Arbei⸗ er) vertreten, die auch Patentflaſchenverſchlüſſe herſtellt. Eine klei⸗ 1958 Konſervengläſerfabrik befindet ſich am Oberrhein. Im Jahre 21 entſtand ein Glas⸗ und Keramikwerk in der Nähe von Karls⸗ uhe, das auch ſchon eine größere Anzahl von Arbeitern beſchäftigt. Ein einzigartiger Fabrikationszweig iſt die Offenburger Glas⸗ derarbeitungsinduſtrie. In mehreren anſehnlichen Fabriken mit an⸗ ernd 500 Arbeitern wird hier die Glasmalerei, Glasſchleiferei und Glasbiegerei, das Aetzen und Belegen von Glas, Meſſingver⸗ aſung und Kunſtglaſerei, die Mouſſelinglasfabrikation, ſowie die abrikauon von Glasbuchſtaben und Glasplatten betrieben. Eine uudffenburg erſt 1922 entſtandene Glasbuchſtabenfabrik iſt Grün⸗ ng einer Metallglas⸗Aktiengeſellſchaft. Die Spezialinduſtrie zeich⸗ Buet ſich durch hohen Stand der techniſchen und kunſtgewerblichen llendung aus. Anderweitig wird die Glasbearbeitung und Glas⸗ edlung in Verbindung mit Spiegelfabrikation, Kunſtglaſerei, Glas⸗ erei uſw. noch in Mannheim(2 Betriebe), die Glasſchleiferei 105 Glasſchneiderei uſw. in Freiburg und von einer Glasmanufaktur lasplakate, Reklameſchilder) in Singen a. H. betriehen. Auch eine lasmanufaktur(Glasmalerei, Glasreklame, Meſſing⸗ und Bleiver⸗ lafungen) in Pforzheim hat neuerdings ihren Betrieb durch Glas⸗ iferei und Spiegelfabrikation erweitert. PA. * Reichs · Siedelungswoche de. Amtlich wird uns gemeldet: Am 25. Februar d. J. nimmt in Jerlin in den Räumen des ehemaligen Herrenhauſes die Reichs⸗ üürdelungswoche ihren Anfang. Sie wird veranſtaltet vom deutſchen chiv für Siedelungsweſen mit Unterſtützung des Reichsarbeits⸗ nd Volkswohlfahrtsminiſterium. Die Reichsſiedelungswoche will aumittelbar vor Beginn des neuen Bau⸗ und Siedelungsjahres noch amal alle Kräfte ſammeln, die neueſten Maßnahmen der Regie⸗ b bebanntgeben und ihre Anwendung beſprechen, ſowie die neue⸗ dia wirtſchaftlichen, techniſchen und organiſatoriſchen Wege zeigen, die Tagesordnung ſieht u. a. die Beſprechung folgender Fragen vor: de Finanzierung der Siedelungen, die wirtſchaftliche Geſtaltung r Wohnung, Landbeſchaffung und Bauſtoffbeſchaffung, Organiſie⸗ 9 des Siedelungsweſens und Zukunftsfragen der Siedelung. Ladner ſind die Berufenſten in ihren Gebieten, verantwortliche echnfker ſowie die Praktiker des Siedelungsweſens. Nach den Vor⸗ Sicen folgen Ausſprachen, Beſichtigungen und Führungen durch die dedelungsſchau. An der Veranſtaltung beteiligen ſich u. a. der Vobſche Verein für Wohnungsreform, die Vereinigung deutſcher ber braungsämter, die Vereinigung der Baugenoſſenſchaftsverbände, en Bodenreformer, der Verband der Deutſchen dnder ſe uſw. 27 + 5 4 Stadtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom§. Februar Keiche Stiftungen. mwerdurch Vermittlung eines in Mannheim wohnenden Deutſch⸗ 9 kikaners, der ſelbſt ſchon wiederholt reiche Gaben für hieſige Nengepen geſtiftet hat, hat ein Newyorker dem Ge⸗ enke onds des Fürſorgeamtes den Betrag von 1 Seldi on Mark überwieſen mit der Beſtimmung, aus der don ude namentlich beſonders würdigen und bedürftigen Empfängern walj Armenunterſtützung im laufenden Monat eine ein⸗ ſtienge Gabe zu gewähren. Der Stadtrat nimmt mit großer Be⸗ eigung von dieſer edlen Tat Kenntnis und ſpricht ſeinen herz⸗ ſcſten Dank dafür aus. Ein hieſiger Einwohner hat der von ſeinem verſtorbenen Vater du ten und ſ. Zt. von ihm auf 50 000 Mark erhöhten Schen⸗ I08 neuerdings weitere 450 000 Mark zugewendet. Der Ertrag N les getrennt vom eigentlichen Gemeindevermögen verwalteten er als von nunmehr 500 000 Mark dient zur Unterbringung F dokungsbedürftiger Kinder in Erholungs⸗ und Helren eimen, Kur⸗ und Heilanſtalten. Der Stadtrat ſpricht dem N0 mütigen Geber, deſſen hochfinnige Handlungsweiſe zahlreiche olger finden möge, den herzlichſten Dank aus. Brolkpreiserhöhung: der Dreipfundlaib 530 Mark. 10 Der Preis für das Markenbrot beträgt von Samstag, den din Februar an 330 Mark für den 3 Pfund⸗Laib(bisher 450 Mk.) wer das Brot, das vor Samstag auf die Marken 3 und 4 entnommen da den ſollte, iſt der neue Preis zu bezahlen, da dieſe Marken ded ihrem Aufdruck erſt vom 10. Februar ab gelten. Die Erhöhung W Preiſes iſt durch die Steigerung aller Unkoſten notwendig ge⸗ Irden. — feſtgeſetzt: für ein Brauſebad auf 100 Mark, für ein Wannenbad auf 300 Mark. Für die Benützung der Aborte in den öffentlichen Be⸗ dürfnisanſtalten wird künftig erhoben: 1. Klaſſe 10 Mark, 2. Klaſſe 5 Mark. Die Nebengebühren des Krankenhauſes werden nach dem Antrage der Krankenhausdirektion neu feſtgeſetzt. Auf Grund der maßgebenden Staatsgeſetze und Verordnungen wird eine Gemeindeſatzung erlaſſen, wonach die vom zahlung⸗⸗ ſäumigen Pflichtigen ſtädtiſcher Gefälle zu entrichtende Ver⸗ fäumnisgebühr 2 Prozent des ausſtehenden Betrages, aur⸗ gerundet auf volle 10 Mark, jedoch mindeſtens 20 Mark im Einzel⸗ 7 beträgt. Die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird ein⸗ geholt. Veränderungen in der badiſchen Slagtsverwaltung. Oberregie⸗ rungsrat Otto Weitzel wurde zum Miniſterialrat im Miniſterium des Innern, Amtmann Dr. M. Pfiſter in Bruchſal zum Ober⸗ amtmann in Bretten, Reaierungsaſſeſſor Albert Peter zum Amt⸗ mann in Lörrach, Regierungsaſſeſſor Dr. Guſtav Lehmann zum Amtmann in Karlsruhe ernannt.— Verſetzt wurden Oberamtmann, Geheimer Regierungsrat Or. Hermann Kiefer in Bruchſal nach Heidelberg, Oberamtmann Geh. Regierungsrat Auguſt Hofmann in Bretten nach Bruchſal und Amtmann Dr. Walter Müller in Weinheim nach Bruchſal. Einſtellung des Sonntagsverkehrs auf einzelnen Privakbahnen. Der Zwang, an Kohlen zu ſparen, erfordert, wie bei der Reichsbahn, ſo auch auf den badiſchen Privatbahnen große Einſchränkun⸗ gen. Mit Ermächtigung des Staatsminiſteriums hat deshalb das Finanzminiſterium genehmigt, daß auf einzelnen Rebenbahnen der Betrieb an Sonntagen verſuchsweiſe— vorbehaltlich ſederzeitigen Widerrufes— völlig eingeſtellt wird; bei der Auswahl der Strecken wurde den Verkehrsbedürfniſſen des Landes ſoweit ais möglich Rechnung getragen. *Ein Mannheim-Ludwigshafener Bibliokhekführer. Alle hieſi⸗ gen und Ludwigshafener Büchereien werden darauf verwieſen, daß die Handelshochſchule einen„Bibliothekführer“ herausgibt. Alle noch nicht angemeldeten Bibliotheken ſind auf der Handelshoch⸗ ſchule anzumelden. Fremdſprachlicher Unkerricht in der Mannheimer Volksſchule. In dieſen Tagen werden ſeitens der Lehrer die Meldungen zum Ein⸗ tritt in die für das Schuljahr 1923½24 neuzubildenden franzöſiſchen Vorkurſe und Uebergangsklaſſen entgegengenommen. In erſterer können nur ſolche Schüler und Schülerinnen des 4. Schul⸗ jahres Aufnahme finden, die durchweg gute Leiſtungen aufzuweiſen haben und deren Eltern ſich verpflichten, für regelmäßigen Beſuch des Interrichts ſeitens ihrer Kinder Sorge zu tragen. Jagd und Jiſcherei im Jebruar. Alles Wild hat Schonzeit, nur der Abſchuß überzähliger Faſanenhähne und der Wildenten dauert während des Monats noch an. Immerhin wären die weiblichen Wildenten der beginnenden Reihzeit wegen zu ſchonen und die Erle⸗ gung auf Erpel zu beſchränken. Gegen Ende des Monats beginnt der Frühjahrsaufzug der durchziehenden Enten. Das Haarraubwild tritt in die Ranzzeit und bietet dem Jäger Gelegenheit, ihm manchen Ab⸗ bruch zu tun. Auch dem gefiederten Raubwild, das dem durch Kälte und Hunger geſchwächten Federwild erfolgreicher nachſtellen kann und ſich auch manchen Eingriff in Hühnerhöfe uſw. erlaubt, iſt ſtreng auf die Fänge zu ſehen. Kaſten und Würgfallen ſowie Habichtskörbe können ihre Schuldigkeit tun. Pfahleiſen ſind verboten. Auf den größeren Flüſſen dauert der Fang des Huchen mit der Spinnangel an. Bachſaiblinge, Forellen und Aeſchen verdienen trotz ihrer geſetz⸗ lichen Freigabe, ihres noch minderwertigen Fleiſches wegen Scho⸗ nung. Die Laichzeit der Rutte umfaßt lt.„Deutſcher Jäger“, Mün⸗ chen, auch dieſen Monat. Schadenfeuer. Im 2. Stock des Hauſes O 3, 11 entſtand geſtern nachmittag durch ein ſchadhaftes, den geſetzlichen Vorſchriften nicht entſprechendes Kamin ein Bramd. Der Schaden beziffert ſich auf ungefähr 200 000. « Die Milchpreiſe in den größeren Städten Süddeulſchlands. Anfang Februdr ds. Js. betrug der Preis für einen Liter Milch in München 380., Nürnberg 360., Stuttgart 360., Karlsruhe 320., Heidelberg 336., Mannheim 336., Freiburg 320 Mark, Frankfurt 488 M. Die Konkurſe im Januar. Der Rückgang der Konkurs⸗ eröffnungen in Deutſchland hat ſich, wie faſt ſtets in Perioden des Währungsſturzes, im neuen Jahr fortgeſetzt. Es wurden nach einer Zuſammenſtellung der Finanzzeitſchrift„Die Bank“ im Januar nur 23, Konkurſe eröffnet, gegen 48 im Dezember und 129 im Januar des vorigen Jahres. ch. Zur Warnung. Wir werden darauf aufmerkſam gemacht, daß ſeit einigen Tagen Perſonen herumziehen, die Kaufluſtigen In⸗ duſtriepapiere zum Erwerb anbieten. Angeblich ſoll der Käufer mit ſolchen Papieren glänzende Geſchäfte machen und ſie jederzeit mit großem Gewinn abſtoßen können. Beſonders angeboten werden die Continentalen Stickſtoffaktien(Coſag), für die ja in den letzten Wo⸗ chen ein ſehr lebhaftes Geſchäft an den Börſenplätzen beſteht. Wer Aktienpapiere kaufen will, gehe zu ſeiner Bank. Ein Hauſierhandel mit Effektenpapiere iſt ſtets eine unreelle Sache, bei der der Käufer in ſedem Fall übervorteilt wird. Wir warnen daher vor dieſem Aktien⸗ ankauf im Hauſierhandel. e. 0 furs her eigen geweſen ſeien. Der bezeichnende nordiſche Leicht⸗ Oege eine gewiſſe Tollkühnheit einzelner, tritt immer wieder in der duntchte nordraſſicch⸗bedingter Völker auf. Es ſcheint, als ob der defſende Menſch nach Zeiten des tatkräftigſten Handelns oder des delau Denkens Zwiſchenzeiten ungebändigten Leichtſinns und froh⸗ Amdelner Faulheit brauche. Solche Züge aber heben ſich mehr bei der Anen ab von der für die Raſſe im allgemeinen geltenden beſon⸗ Vordenklichkeit. So iſt der nordiſche Menſch vor allem an⸗ der Menſch weitangelegter kühner Entwürfe und tatkräftiger 8 hmungen. In vrelen ſeiner Unternehmungen und geiſtigen fungen iſt ihm eine gewiſſe Ueberſchwenglichkeit eigen, die ſonſt boete Raſſe eignet, die ſich aber in alltäglichen Gebaren und in atendeneſſt gar nicht äußert und nur aus Taten und Werken zu iſt. Konzerte in Mannheim Volks-⸗Singakademie— Sinfonie-Konzert der 8 tit Recht und viel Takt verbindet die Volks⸗Singakademie unter gen dietung Profeſſor Schattſchneiders in ihren Veranſtaltun⸗ md planmäßige Förderung des neuen mit der nicht minder plan⸗ Siuf den Förderung des alten Kunſtſchaffens. So brachte das geſtrige machte tetonzert Stücke aus der Zeit der Romantiker. Den Anfang ſchl e die Juvertüre zur Oper„Euryanthe“, früher ſpottweiſe ihres leine bed Textes wegen Eunüyanthe genannt, mit der jedoch Weber lſche bedeutendſte Muſik ſchuf und darüber hinaus den muſikdrama⸗ detsfe Stil begründete. Die weitere Vortragsfolge brachte das Men⸗ zuſer bnſche Konzert für Violine in E⸗Moll op. 64. Licco Amar, dief bewährter Konzertmeiſter des Orcheſters, war der Interpret erund iolinkonzerts. Er ſpielte das ungemein klangvolle und ab⸗ Uört,—5 Werk, das zu den ſchönſten Schöpfungen des Meiſters ge⸗ dan iit liebendem Verſtändnis, namentlich in den Eckſätzen, die nach atio iher kaum einen Wunſch offen ließen. Der Mittelſatz mit ſeiner E ſuden Melodik ſſt ein Erlebnis für ſich. Nur die perſönliche man ndung bleibt da richtunggebend. Man könnte ſich vielleicht erkennn ſchwärmeriſcher vorſtellen, aber es verdient unbedingte An⸗ ſefundeng⸗ wie dieſer Künſtler ſich in das deutſche Gefühlsleben ein⸗ en hat und aus ihm heraus nachſchafft. Man zeichnete ihn haften, ungemein herzlichen Beifall aus Den Ausklang des bildete die vierte Sinfonie für großes Orcheſter in D⸗Moll Gneſdeon Robert Schumann, zu welchem Profeſſor Schatt⸗ emang er beſonders innige Beziehungen unterhält. Er folgt dem 8 liſchen Impuls des Dichters mit feinem Verſtändnis. Sämlliche dungen durch das Theaterorcheſter trugen alle Kennzeichen der 120 ung, Klarheit, Plaſtik der Darſtellung und Reinheit der Into⸗ P Vollendung und verſchmolzen zu einem Klangkörper von ſeltener Fülle, Reinheit und Durchſichtigkeit. So kam ein Geſamteindruck zuſtande, dem auch der nüchterne Raum wenig Abtrag tun konnte, und der in dem empfänglichen Beſucher noch lange nachklingen wird. H. Lz. Theater und Muſik eu Thealernachrichten. Morgen Donnerstag wird die von Heinz Grete neuausgeſtattete burleske Oper„Orpheus in der Unter⸗ welt“ in der Juſzenierung des Intendanten wiederholt. Irene Eden ſingt die Partie der Eurpdice.— In der Neuinfzenierung des Schauſpiels„Die Wildente“ von Henrik Jbſen, die Freitag im Nationaltheater erſtmalig zur Aufführung kommt, ſind in den Hauptrollen beſchäftigt: Grete Bäck, Lene Blankenfeld, Elvira Erd⸗ mann, Hans Godeck, Wilhelm Kolmar, Georg Köhler, Alexander Kökert, Fritz Linn, Joſef Renkert, Gerhart Ritter, Kurt Reiß, Robert Vogel, Rudolf Wittgen.—„Der Talisman“, Poſſe mit Geſang und Tanz von Johann Neſtroy, der bisher im Nationaltheater zur Aufführung kam, geht heute abend zum erſtenmal im Neuen Theater in Szene.— Die beiden Gaſtſpiele von Elſe Tuſchkau am 13. und 15. Februar als„Adele“ in„Fledermaus“ und„Madame Butterfly“ finden außer Miete ſtatt. Mannheimer Künſtler auswärts. Hans Bahling gaſtierte dieſer Tage in der Berliner Großen Volksoper als Wotan. Der „Berl..⸗C.“ kommt zu folgendem Urteil:„Prachtvoll in der Er⸗ ſcheinung, füllt er die Bühne mit breiter Entfaltung der Geſtalt. Er lebt ſich pathetiſch und in heftigen Affekten.“ Kunſt und wiſſenſchaſt Kleine Chronik. In Hamburg iſt der Landſchaftsmaler rof. Ascan Lutteroth im 81. Lebensjahre geſtorben. Er war bis in die letzte Zeit noch dauernd tätig. Seine Landſchafts⸗ bilder, zum Teil dekorativen Stils, gehören einer romantiſchen Epoche an, namentlich ſeine zahlreichen italieniſchen Bilder und die idylliſchen Motive aus Hamburgs Umgebung. Lutteroth, ein ge⸗ borener Hamburger, in Düſſeldorf Schüler von Achenbach, dann drei Jahre in Rom und eine Zeitlang in Berlin anſüſſig, machte dann umfangreiche Studienfahrten, die ihn bis nach Afrika führten. Wie⸗ derholt reiſte er auch in Begleitung des damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm und der Kronprinzeſſin Viktoria nach der Schweiz und Italien.— Der Verlag des Romans„Die apokalyptiſchen Rei⸗ ter“ hat es vorgezogen, die deutſche Ausgabe aus dem Handel ziehen, weil ſie zu„großen Mißverſtändniſſen“ geführt habe. Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 63 K 7 2 Neue Preis- und Gebührenerhöhungen. Wirtſchaſtliches und Soziales Die Volksbäderpreiſe werden ab 3. Februar wie folge veranſtaltungen In der Valerländiſchen Feier des Cehrergeſangvereins Mann⸗ heim-Oudwigshafen am nächſten Sonntag wird der Chor des Vereins neben den bekannten Liedern„Morgenrot“,„Zu Straßburg auf der langen Brück“,„Lützows Jagd“ das„Graduale“ von Grell und den wirkungsvollen Chor„Karfreitag“ von Kaun zum Vortrag bringen. Beſonderes Intereſſe dürfte dem Chor„Hagen“ von Neumann, den der Lehrergeſangvereinschor anläßlich des im Juni letzten Jahres in Frankfurt ſtattgehabten Sängertages mit großem Erfolg ſang, entgegengebracht werden(Weiteres Anzeige.) cTanzgaſtſpiel im Die Tänzerin Hilde Wer⸗ necke, die im Frankfurter Neuen Theater große Erfolge erzielte, gaſtiert in der Nibelungenſaal⸗Veranſtaltung des kommenden Sonn⸗ tags. Um das Programm abwechflungsreich zu geſtalten, iſt zur ge⸗ ſanglichen Mitwirkung in ernſten und heiteren Duetten und Liedern das Künſtlerpaar Lieſe und Otto Vogel⸗Mack gewonnen worden. (Näheres ſiehe Anzeige.) Vorlragsabend der Friedensvereine. Am Freitag, 9. Februar, veranſtalten die drei Friedensvereine Mannheim: Deutſche Friedens⸗ geſellſchaft, Intern. Frauenliga für Frieden und Freiheit und der Deutſche Moniſtenbund im Muſenſaale einen Vortrag des auch in Mannheim bekannten Bonner Kulturphiloſophen Prof. Dr. Ver⸗ weyen über das Themat Ueberwindung des Krieges? Näheres ſiehe Anzeigenteil. BVorführung im Hausfrauenbund. Daß Hefe bei ſachgemäßer Verarbeitung ein vortreffliches Triebmittel für Backwerk iſt, wiſſen alle unſere Hausfrauen, auch daß jedes mehr ſaittigend wirkt als anderes Gebäck, iſt bekannt. icht bekannt dagegen iſt der Grund 5 5 Eigenſchaft des Hefegebäckes. 1. iſt nicht nur ein gutes Triebmittel,——5— auch ein wertvolles Nahrungsmittet, denn Hefe enthält Eiweißſtoffe wie das Fleiſch und daneben noch die für die Geſundheit ſo wichtigen Ergänzungsſtoffe(Vitamine) deren Bedeutung die neue Ernährungswiſſenſchaft feſtgeſtellt hat. Die Ausnutzung der Hefe ſowohl als Triebmittel für Gebäck wie arus Nahrungsmittel zu verſchiedenen Speiſen will eine Vorführung zeigen, die der Hausfrauenbund für alle Hausfrauen am Donners⸗ 105 den 8. Fehruar um 8 Uhr im alten Rathaus veranſtaltet. (Näheres ſiehe Anzeige). vereinsnachrichten dDder Kleingartenverein Lindenhof hielt am 28. Januar im Reſtaurant Rheinpark ſeine Hauptverſammlung ab. Vertreter von Schweſtervereinen waren anweſend. Der erſte Vorſitzende, Herr Lauppe, begrüßte die Erſchienenen und erſtattete über das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr Bericht. Dem Rechnungsführer Malik wurde Entlaſtung erteilt, worauf die einſtimmige Wiederwahl des Geſamt⸗ vorſtandes erfolgte. In einer längeren Ausſprache über Verteilung von Gelände am Neckarauer Weg klagten die Kleingärtner über die unbegreiflich lange Verzögerung der Zuteilung des in Frage kom⸗ menden Geländes durch die Stadtverwaltung. Ferner wurde ſtark kritiſiert, daß vor längerer Friſt urſprünglich angebautes Gelände an der Folterſtraße plötzlich geräumt werden mußte, wodurch die Kleingärtner ſchwer geſchädigt wurden. Hinterher konnte man die Wahrnehmung machen, daß trotz der Teuerung und der Knappheit der Gartengewächſe dieſe Geländeſtücke bis heute brach liegen blie⸗ ben. Auch die Frage der Generalpacht wurde erörtert. Dem Vor⸗ ſtand wurde Vollmacht erteilt, das ganze von der Stadt im Linden⸗ hofſtadtteil zu verpachtende Gelände in eigene Verwaltung zu über⸗ nehmen. Es wurde dabei betont, daß die Kleingärtner ihre Belange ſelbſt in die Hand nehmen müßten, wenn es vorwärts gehen ſolle. Den Kleingärtnern wäre gedient und die Stadtverwaltung weſentlich entlaſtet. Die Inſtandhaltung und die Zuteilung von Gärten wäre dann Sache des Vereins. Die Anweſenden verſprechen ſich viele Vor⸗ teile und würden es begrüßen, wenn die betreffenden Behörden die Angelegenheit raſcheſtens erledigen würden. Die Beiträge ſollen vierteljährlich feſtgeſetzt werden, daß dem Vorſtand jederzeit Betriebs⸗ mittel zur Verfügung ſtehen. Das Eintrittsgeld iſt auf 100 M. feſt⸗ geſetzt worden. An die allgemeine Ausſprache ſchloß ſich eine Gratis⸗ verloſung. Zum Schluß wurden die Mitglieder zur regen Werbe⸗ tätigkeit und zum feſten Zuſammenſchluß aufgefordert. RKommunale Chronik Heidelberg nimmt eine 200 Millionen-Auleihe auf Die Stadt Heidelberg hat mit der Bankfirma Baruch Strauß in Frankfurt und Marburg eine mit zehn Prozent verzinsbare An⸗ leihe in Höhe von 200 Millionen Mark vereinbart Die Anleihe, deren Tilgung und Verzinſung mit den Einnahmen aus der Wohn⸗ abgabe geſchehen ſoll, wird in den nächſten Tagen zu 99 Prozent ur Zeichnung aufgelegt. Der Tilgungsſatz beträgt 3 Prozent ſährtich ſo daß die Anleihe ſpäteſtens in 33 Jahren getilgt ſein muß. Vor einigen Wochen hätte man eine Anleihe noch zu neun Prozent ſeiſt können; inzwiſchen hat ſich aber der Geldmarkt weiter ver⸗ teift. Die der Stadt durch die Anleihe zufließenden Mittel ſollen zur Fertigſtellung der im Bau begriffenen Woh⸗ nungen verwendet werden. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß von Donaueſchingen genehmigte ür die Ruhrhilfe als vorläufige Spende 300 000 M. Der Beſchluß es Stadtrats auf Uebernahme der Koſten für die Kreuze und Särge bei Todesfällen durch die adtgemeinde, ſowie unentgeltliche 8 des Geſpannes zur dahin erweitert, da die Stadt nicht nur das Holz zu den Särgen, ſondern auch die Beſchläge dazu ſtellt, alſo den Sarg fertig bis auf den Anſtrich, der zu Laſten der Hinterbliebenen geyt, koſtenlos geliefert. In Germersheim wurde in der— bekanntgegeben, daß der Preis für Gas allgemein auf.per Kubikmeter, für Lichtſtrom auf 650 M. und Kraftſtrom auf 350 Mark pro KW. für den Monat Januar—— wurde. Dem Vorſchlag der Gaswerks⸗ und Fin anzkommiſſion entſprechend wurde die Errichtung einer Benzolanlage beim ſtädt. Gaswerk mit einem Koſtenaufwand von rund 5 000 000 Mark beſchloſſen und die Aus⸗ führung der Firma Bamay in Berlin übertragen. Die Mittel ſollen durch Aufnahme eines Anlehens beſchafft werden. In Hagen koſten auf der Straßenbahn bis⸗ 4 Teilſtrecken 100—250., ſede weitere Teilſtrecke 30 M. mehr. In Solingen wurden geſetz 165 für Januar folgende Prei t⸗ 15 Gas 170, Leuchtſtrom 390, Kraftſtrom 196, Woſtr — NRegelmässige Verbindung von Bremen über Southampton, Cherbourg nach New Vork durch die prachtvollen amerikanischen Regierungsdampfer NACRHSTER ABTAHRTEN: President Harding 4. Februar 21. März Oeorge Washington 21. Februar 28. Müärz President Roosevelt. 28. Febuar 4. April fffp.. ĩͤ 11. April 16. Mai Abfahrt von Southampton und Cherbourg 1 Tag später Varlangen Sie Prospekts und Segellisten Nr. 142 EN EBERLIN WSC MANNHEIM Unter den Linden 1 Hansahaus, D 1, 7/8 General-Vertretung: Norddeutscher Lloyd, Bremen 4. Seite. Nr. 63 Mannheimer General-Anzeiger(mittag-Ausgabe) Aus dem Lande Schriesheim, 7. Jebr. Das Hochwaſſer unſeres Baches hat uns erheblichen Schaden gebracht. Schon im Schriesheimer und Altenbacher Tal iſt die Straße ſtark aufgeriſſen. Im Ort waren nicht 7 Keller gefüllt und auch ſonſt entſtand mancher Schaden Zwiſchen Schriesheim und Ladenburg wurde ein großer Teil des flachen Geländes überſchwemmt. Beim Roſenhof befand ſich ein nieſrger See. Die Felder haben dadurch teil⸗ weiſe ſtark gelitten. Schließlich entſtanden noch weitere Schäden in Ladenburg und in der dortigen Flur. *Karlsruhe, 7. Febr. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer hält am Mittwoch, den 14. Februar eine außerordentliche Vollver⸗ ſammlung ab Die wichtigſten Punkte der Tagesordnung ſind die Behandlung der Frage über die Deckung der Mehrausgaben der Landwirtſchaftskammer, die Ermittelung des Ertragswertes bei der Erbichaftsſteuer und die Anträge auf Staatsmittelbewillfgung. Auch zur Abänderung des badiſchen Gebäudeverſicherungsgeſetzes wird die Kammer in dieſer Sitzung Stellung nehmen. )( Pforzheim, 7. Febr. Ein frecher Einbruchsdiebſtahl wurde geſtern früh bei Tagesdämmern verübt. Ein Einbrecher zerſchlug um 337 Uhr mit einem Stein die Schaufenſterſcheibe eines Pelz⸗ warengeſchäfts und raubte daraus eine Anzahl wertvoller Pelze. Obgleich Perſonen hinzueilten, gelang es dem Dieb, mit ſeiner Beute zu entfliehen. ch. Aus dem Schwarzbachtal, 7. Febr. Nachdem das Waſſer etwas zurückgegangen iſt, ſieht man erſt den Schaden, den die Ueberſchwemmung angerichtet hat. Manche Straßen ſind ſtellen⸗ weiſe vollſtändig unterſpült, ſodaß Fuhrwerke einzubrechen drohen. Der Schaden, der dadurch entſtand, daß das Waſſer Steine und Geröll in die Aecker und Wieſen trug, iſt ſehr beträchtlich. Pfullendorf, 7. Febr. Der letzte Fruchtmarkt war einer der größten ſeit Jahren. Die Wagen und Schlitten ſtanden in allen Straßen und warteten ſtundenlang auf Anfuhr. Der Handel war ſehr lebhaft, da die Zahl der Käufer ſehr groß war. Oberſchopfheim b. Offenburg, 6. Febr. Von ruchloſer Hand wurden die beiden größten gotiſchen Fenſter der Gutleut⸗Kirche ein⸗ geworfen. Vermutlich wollten die Täter die Fenſter ganz zertrüm⸗ mern, um in das Innere zu gelangen. Da ihnen das Zerſtörungs⸗ werk anſcheinend zu langſam vor ſich ging, zogen ſie es vor, die Sei⸗ tentüre gewaltſam aufzubrechen, die aber dem Verſuche widerſtand. Die Türe wurde ſtark beſchädigt. Von den Tätern fehlt jede Spur. Aus der pfalz udwigshafen, 7. Jan. Die 22. Haupiverſammlung des Bayeriſchen Volksſchullehrervereins, der über 18 000 Mitglieder zählt und dem auch der pfälziſche Kreislehrerverein mit 20 Bezirksvereinen und 2256 Mitgliedern angeſchloſſen iſt, findet Anfang April in Würzburg ſtatt.— Die ordentliche Vertreterver⸗ ſammlung des pfälziſchen Kreislehrervereins iſt auf die letzten Aprll⸗ tage nach Kaiſerslautern einberufen. ):( Schifferſtadt, 7. Febr. Geſtern vormittag gegen 12 Uhr ent⸗ gleiſte der Güterzug Ludwigshafen— Landau aus bisher unbe⸗ kannter Urſache auf dem Bahnhof Schifferſtadt. Ein Wagenwärter wurde ſchwer und der Zuaführer leicht verletzt. Eine Anzahl Wagen ſind zertrümmert. Der Materialſchaden iſt erheblich. Der Verkehr murde nicht geſtört. Erlenbach, 7. Febr. Zurzeit iſt man mit dem Büſcheln des Tabaks beſchäftigt, da dieſer nun an die Wage gebracht werden ſoll. Die Ware iſt im allgemeinen ſchön trocken und brennt gut. De Preiſe, die ſich vor 14 Tagen um 55 000 bis 60 000 Mark bewegten, ſind nun auf 75 000 und 100 000 Mark und noch höher für den Jentner geſtiegen. Aus der Südpfalz, 7. Febr. Dieſer Tage wurden zwei jugendliche Händler aus Oeſterreich verhaftet, die in den Land⸗ orten der Südpfalz Stoffe gegen Silber⸗ und Goldgeld abſetzten. Die großen Summen in Papier und Münze(Gold und Silber) laſſen einerſeits darauf ſchließen, daß ſie ein ganz einträgliches Geſchäft machten. anderſeits aber auch darcuf, daß unter einem Teil der Bevölkerung noch mehr edles gemünztes Geld vorhanden iſt, als man gemeiniglich anzunehmen pflegt. Kachbargebiete »Hambach b. Heppenheim, 6. Febr. In unſerem auf der Nord · ſeite der Starkenburg gelegenen ſehr engen, an ſteile Bergwände angebauten Dorfe ereignete ſich letzter Tage eine ſehr ſchlimme Waſſerkataſtrophe, wie ſelbſt den älteſten Leuten eine ſolche nicht gedenkt. Hinter der Scheune des G. Fetſch entſtand am 2. Februar mittags ein Bergrut ſch, und im Nu waren Scheune und Stollung weggefegt und in Trümmer gelegt. Vier ſehr wertvolle Ziegen und ein Schwein gingen der armen Familie dabei zugrunde. Bald dar⸗ auf entſtand bei dem Landwirt Joh. Schuſter 12. das gleiche Unglück, wodurch drei Schweine getötet wurden. In den letzten Tagen ſind noch an verſchiedenen Stellen große Schiebungen vorgekommen, wo⸗ durch viele Bäume in das Tal verſchoben, die Telenhonleitungen zer⸗ ſtört und am Gelände großer Schaden verurſacht wurde. Mehrere Anweſen ſind noch ſehr gefährdet; vorſichtshalber wurden die be⸗ geräumt. Der Schaden in dem ſehr langen Tal iſt ehr groß. SGerichtszeitung Ein Nachſpiel der bayeriſchen Rälezeit x: München, 6. Feor. Der in Mannheim in Unter⸗ — chungshaft befinoliche Kaufmann Julius Gregor Fuchs von innweiler in der Pfalz wurde vom Volksgericht München wegen Hochverrats zu einem Jahr ſechs Monaten Feſtungshaft ver⸗ urteilt Er hatte in verſchiebenen Stellungen u. a. auch als Ver⸗ kehrskommiſſar und als Mitglied des Vollzugsrates an den Räte⸗ wirren in München im Frühjahr 1919 teilgenommen, nachdem er als Führer der Mannheimer Volkswehr vbon dort nach München flüchten mußte. n. IJreiburg, 5. Febr. In der letzten Sitzung der Strafkam⸗ mer hatten ſich im ganzen 11 Metzger und Wirte wegen Diebſtahls und Hehlerei zu verantworten. Einem Metzger war nach und nach Fleiſch im Werte von über einer Million Mark geſtohlen und an Wirte und kleinere Metzger weiter verkauft worden. Unter den Die⸗ ben befand ſich auch ein 16jähriger Metzgerlehrling. Der Metzger Karl Bührer aus Emmendingen erhielt zwei Jahre Gefängnis und der frühere Wirt Martin Helfenſtein wegen Hehlerei ein Jahr Zuchthaus. Die übrigen erhielten geringere Gefängnis⸗ ſtrafen oder Geldſirafen von 50 000 bis 150 000 Mark. * Kaiſerslautern, 31. Jan. Unter einem großen Zeugenaufgebot wurde in der geſtrigen Strafkammerſitzung gegen den ehemaligen Hausburſchen im Hotel Schwan hier, Wilhelm Ludwi g, geb. 1894, verhandelt. Der Angeklagte hatte ſeine Stellung, in der er das Ver⸗ trauen des Beſitzers ſich zu erwerben wußte, in ausgiebigem Maße dazu benutzt, das Hotel und ſeine Gäſte zu beſtehlen. Nach den Aus⸗ ſagen des Hotelbeſitzers war ununterbochen der Abgang von Pott⸗ s he. Zigarren, Wein, Silbergeſchirr und anderen zum Betrieb ge⸗ horigen Eigentume zu verzeichnen, ohne daß der Täter hätte entlarvt werden können Außerdem wurden die Reiſenden, darunter insbe⸗ ſondere die Ausländer und die Kraftwagen, beſtohlen. Der Ange⸗ klagte durchtuchte ferner ſofort nach dem Weggang der Zimmerinha⸗ ber die Räume nach zurückgelaſſenen Kleidungsſtücken und Geldwer⸗ ten, erbrach mit Hilfe von Nachſchlüſſeln deren Koffer ſowie die ſtän⸗ dig unter Verſchluß ſtehenden Hotelräumlichkeiten. Weiterhin ent⸗ wervete er größore Mengen von Benzin, das er weiterverkaufte. Die ſo gewonnene Beute ſchafft. er in die Wohnung ſeiner Mutter Eli⸗ ſabeth Ludwig, geb. 1872, in Niederauerbach und ſeines Bruders Da⸗ niel Ludwig, geb. 1897, wohnhaft in Kuſel. Wegen fortgeſetzter Ver⸗ brechen des ſchweren Diebſtahls wurde Ludwig zu einer G eſamt⸗ zuchthausſtrafe von fünf Jahren verurteilt und uuf Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte für die Dauer von fünf Jahren er⸗ kannt; ein Monat der Unterſuchungshaft wird angerechnet. Die Mutter Cliſabeth Ludwig wurde wegen eines Verbrechens der ge⸗ werbsmäßigen Hehlerei zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus Neues aus aller Welt — Deuſſchböhmiſche 100-Millionen⸗ſpende für Berliner finder. Eine von der Redaktion der„Reichenberger Zeitung“ eingeleitete und mit einer eigenen Spende von 5000 tſchechiſchen Kronen eröffnete Sammlung zugunſten der hungernden Kinder von Berlin hat bis⸗ her eine Summe von mehr als 100 Millionen Mark ergeben. — Die Arſache des ſchleſiſchen Grubenunglücks iſt aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach eine Kohlenſtaubexploſion, hervorgerufen durch eine bergmänniſche Schießarbeit. Der Ausgangspunkt des Unglücks iſt jedenfalls iſn Maria Valeska⸗Flöz(620⸗Meter⸗Sohle) zu ſuchen. In den die Unglücksſtelle umgebenden rückwärtigen Teilen des Grubenfeldes iſt noch ein beträchtlicher Gehalt von Kohlenoxydga⸗ feſtgeſtellt worden. Bei der Bergung der letzten Toten ſtellen ſic erſchwerende Momente in den Rettungsarbeiten ein. Eine der Ret⸗ tungskolonnen große Zerſtörungen angerichtet hat. Der Zugang iſt hildſchachtes große Zerſtörungen angerichtet hat. Der Zugang iſt durch herabſtürzende Kohlenmaſſen geſperrt. Deshalb müſſen ſyſte⸗ matiſche Aufräumungsarbeiten vorgenommen werden, ehe man an die eigentliche Unfallſtelle und an die letzten Toten wird herankom⸗ men können, was noch einige Tage dauern wird. Das Unglück hat im ganzen 140 Tote gefordert. Der Reſt der verunglückten Berg⸗ leute muß unter den eingeſtürzten Kohlenmaſſen im Römhildſchachte liegen und dürften wahrſcheinlich bis zur Unkenntlichkeit zerſchlagen ſein. Die Beiſetzung von 121 Opfern iſt am Sonntag auf dem Neuen Friedhofe zu Roßberg in einem gemeinſamen Grabe er⸗ folgt. ufgebahrt waren die Toten auf dem Zechenhof, wo die Vertreter der Gemeinden und aller Gruben Sberſchleſiens Auf⸗ ſtellung genommen hatten. Nach der Trauerandacht wurden die Särge auf 21 Laſtautos gehoben, worauf ſich der Trauerzug, voran 4Muſikkapellen und alle Vereine Beuthens und der Nachbarſchaft ſowie die Abordnungen der Gruben nach dem Friedhof in Bewe⸗ gung ſetzte. Faſt volle zwei Stunden dauerte es, bis in das Maſſen⸗ rab Sarg um Sarg von den Kameraden gebracht worden war. Die Förderung iſt am Samstag wieder aufgenommen worden. — Neue Pferdefleiſchvergiftungen ſind in Hamburg⸗Ar⸗ 9 n ene. Im ganzen ſind 9 Perſonen aus 5 Familien erkrankt. — Das Verſailler Schloß vor dem Verfall. Das berühmte Schloß, das der Laume eines Königs ſeine Entſtehung verdankt, wurde auf einem Sumpfgelände erbaut, das künſtlich trocken gelegt werden konnte, um überhaupt das Fundament legen zu können, eine Arbeit, die der Sonnenkönig von 30 000 Soldaten ausführen ließ, von denen viele am Sumpffieber ſtarben. Der Fehler der Fundamentierung auf dem unzuverläſſigen Baugrunde, der beſtändig nachgiebt, rächt ſich heute dadurch, daß das wundervolle Bauwerk genau ſo reparatur⸗ bedürftig iſt, wie der ſog. Friedensvertrag, der im Spiegelſaal des Schloſſes den Deutſchen aufgezwungen wurde. Mit Flickarbeiten iſt es aber nach dem Urteil der Sachverſtändigen nicht getan. Hier, wie bei dem Schandvertrag, hilft nur eine Umgeſtaltung von Grund aus, wenn eine Kataſtrophe vermieden werden ſoll. Riſſe und Senkungen gehören im Verſailler Schloſſe zu den Alltäglichkeiten. Man hat bereits einen Flügel des Schloſſes, der den Marmorhof um chließt, vom Pflaſter bis zum Dache wieder aufgebaut, und nur die ußen⸗ mauer, die anſehnlich verſtärkt wurde, ſtehen gelaſſen. In anderen Teilen des Schloſſes ſieht man aber auf Schritt und Tritt geſpaltene Säulen, die durch Halzverſchalung notdürftig zuſammengehalten wer⸗ den. Die Regierung erklärt den vollſtändigen Umbau, der allerding⸗ Millionen koſten würde, nicht vornehmen zu können, da es an den notwendigen Mitteln fehlt. Angeſichts dieſer unzulängſichen Not⸗ ſtandsarbeiten halten die Sachverſtändigen mit ihren peſſimiſtiſchen Anſchauungen über die Lebensdauer des Bauwerks nicht zurück. Sportliche KRundſchau Hockey Turnverein 1846 1— B. f. R. 1:4(:0) Das Spiel begann mit forſchem Tempo beiderſeits; nach und nach trat eine leichte Ueberlegenheit der Turner zu Tage. Durch gutes Kombinationsſpiel erzielten die Ty.⸗Stürmer das erſte Tor durch den Mittelſtürmer. Die Mannſchaft des V. f. R. konnte ſich noch nicht zurechtfinden und ſpielte reichlich unſicher. In der Mitte der erſten Halbzeit ſchoß der Mittelſtürmer des Turnvereins wieder ein Tor, dem allerdings eine klare Abſeitsſtellung vorausging. Die Ver⸗ teidigung konnte ihr Tor durch geſchickte Abwehr reinhalten Nach Wiederanfang war V. f. R. nicht wieder zu erkennen und zeigte nun in der Angriffsreihe glänzende Leiſtungen. Nach einer guten Flanke von links ſchoß der Halbrechte bald das erſte Tor. Schnell nachein- ander erzielte der Halblinke noch 2 Tore und ſtellte ſo den Ausgleich her. Turnverein wurde mehr und mehr eingeſchnürt und konnte nur zuweilen noch gefährlich werden. Dem nun vom V. f. R. diktierten Tempo konnte die Monnſchaft des Turnvereins nicht mehr genug Widerſtand leiſten, ſodaß V. f. R. das Spiel vollkommen in der Hand hatte. Die V. f..⸗Stürmer erzielten noch 2 regelrechte Tore, von denen eines von dem Schiedsrichter unbegreiflicherweiſe nicht gegeben wurde. Auffallend waren die verſchiedenen Fehlentſcheidungen des ſonſt ausgezeichneten Turnverein⸗Schiedsrichters. Der jugendliche V..⸗Schiedsrichter erledigte ſeine nicht leichte Aufgabe befriedi⸗ gend. Winterſport sr. Deulſche Skimaiſterſchaft. Trotz des Tauwetters, das die letzten Tage im Harz geherrſcht hatte, ſchritt man am Samstag zu dem Langlauf für die Deutſche Skimeiſterſchaft, die dem Oberharzer Ski⸗Klub zur Austragung nach Braunlage übergeben worden war. 60 Teilnehmer ſtellten ſich dem Starter in Königskrug. Die Strecke betrug ungefähr 12 Km. und führte bis Oderbrück und zum Stort zurück. Dort traf als Erſter A. Joſef(Aupatal) nach 1 St. 9 Min 35 Sek. vor K. Endler(Schreiberhau) und A. Bendix(JIimenau) ein Der vorjährige Deutſche Meiſter V. Bu ch⸗ berger(Spindelmühle) konnte nur den neunten Platz belegen. Den Schwedenbechet im Militärlanglauf holten ſich die Kemptener Jäger zum dritten Male und endgültig. Einzelergebniſſe: Langtauf, 1. Klaſſe: 1. A. Joſef(Aupatal) .09,35, 2. K. Endler(Schreiberhau).15,01, 3. A. Bend E(Ilmenau) .15,21: 4. M. Meinhold(Klingenthal).16.11; 5. J. Poleszinski (Il nenau).162; 6. K. Röſen(München).17 33; 7. Woerner (München).17 34: 8 E. Huber(München).17.49; 9. V. Buch⸗ bergor(Spindelmühſe).18 12; 10. Maſeng(München).19 42.— 2. FHlaſſe: 1. Rotter(Hoheneſbe).19,44.— Altersklaſſe: 1. Fritzſche(Chemvitz;.26 18.— Schwedenbecher: Kemptener Jäger 1 32,24; 2. Goslaer Jäge..33,40. KRadſport sr. Das Dreiſtundenreddrennen im Berliner Sporlpalaſt am Frei⸗ Oskar Tietz—Behrendt. Tietz machte nach der letzten Wer⸗ tung kurz vor Schluß des Rennens einen erfolgreichen Vorſtoß, der ihm und ſeinem Partner eine Runde Vorſprung vor den mal der Amerikaner Spencer von einer beſſeren Seite, als am ver⸗ gangenen Sonntag. Mit Kohl zuſammen konnte er jedoch nur den nierten Platz belegen. Sehr gut hielten ſich wieder Rizetio und Manthey Ergebnis. 1 Oskar Tietz—Behrendt 116.050 Tilometer 35 Punkte. 2. Rizetto—Mantbey 32 Punfte, 1 Rd. zurück. 3. Bauer—Kruykat 23 P. 4. Suencer—Kohl 22 P. 5. A. Huſcheke.— Hahn 19 P. 6. R. Huſchke—Häusler 8 4 Wabderſtandsbeobachtungen im Monat Februar Mannheimer Wetterbericht v. 7. Febr. morgens 7 Uhr verurteilt und Haftbefehl gegen ſie erlaſſen. Daniel Ludwig erhielt wegen Hehlerei neun Monate Gefängnis. 0 auf den qm Säd 2, bed Barometer 7598 mm Thermometer—12 C. Niedrigſte Temperatur nachts—13»C. Höchſte eene. geſtern 5,00 C Niederſchlag..0 Liter 2 tag abend endete mit dem erwarteten Stiege der Mannſchaft anderen einbrachte Bei den einzelnen Wertungen zeigte ſich dies⸗ Rhein⸗Pegel 2.. 5 4. 5• 6. 7 Lecr-Feßelf 5 3 4 5. 6 7 1 7 Schu erinſel⸗ 2 38½2.08.0 f..57 Mannſem 5 7206.50 6 420 845 24 485 ehl 923 35.1..02.80 Heilbronn.20.05.52.20 Marau. 470.40.5419497483 Mannbeim.49.46 5 88 5333924.61 Kaub. 341 509 539.20 Köln 420 804.8 2¹.00 Oßt, beiter— 2“ — ͤ—̃———— Handel und industrie Reichsbankausweis vom 31. Januar Vormöges in 1000 Hark) Joden die orwoche Retallbestane 1074360 32 darunter Gold. 1004882— 10 u. zwar Goldkassen- loten ander. Zanken 14008— 1ů Weonsel u. Soneck 587 218 421. 720622% disk. Schatzanw. 1609 081 121 22250330 bestände 334800 10—+ 92 6 005 Golddepot(undelast.) ertgaplerhestand 4 b. d. England 50032(unver.)]Sonstig. Vermögen 169 /9 423 61 91¹85 felohs- u. Darlehens- kassen-Sohelne. 380902 256 8219545 verbindilokkeiten. Grundkapital. 130000(unver.)] Relchs-.Stastagth. 187 05f 537 27255 Hüoklagen 127281 Lunver.) erivatgutnaben 6805 203692 87 75 kotenumlauf.. 1884496 869 329 927 77 Sonst. Verbindiionk. 208 779601. 669584 Bel den Abrechnungsstellen wWurden im Monat lanuar 3 628 208 005 300 nark abgereehnet. Wie der Ausweis der Reichsbank vom 31. Januar erging hat die Steigerung der Kredit- und Zahlungsmittelansprüen an die Bank zum letzten Monatsschluß unter der Einwirkul der bekannten Störungen des deutschen Wirtschaftsleben“ verhängnisvolle Fortschritte gemacht und die in der Volf woche ausgewiesenen Höchstziffern weit überschrilten. Die gesamte Kapitalanlage wuchs um 479,9 Milliarden Mark auf 2 402, Milliarden Mk. Die Zugänge betrugen bel den Handelswechseln 140,6 Milliarden Mk., bei den Reichs“ schatzanweisungen 247,1 Milliarden Mk. Die starke Zunahme des Lombardkontos ist im wesentlichen auf eine vorüber⸗ zehende Inanspruchnahme des Lombardkredits der Reichs“ 3925 zur Sicherstellung der Volksernährung zurückzuführen Von den neu aufgenommenen Kreditbeträgen flossen 1517 Milliarden Mk. den fremden Geldern der Bank zu, deren Bestand sich damit auf 762,3 Milliarden Mk. hob. Infolge der katastrophalen Geldentwertung schwoll der Zahlungsmittelbedarf so riesenhaft an, daß es der Bank weitestgehender technischer Vorsorge nicht überall sofort möglich war, der Nachfrage in vollem Maße zu entsprechen, zumal die ununterbrochene“ Versorgung des gesamten be setzten Gebietes besonders umfangreiche Bereitstellung er- forderte. Der Banknotenumlauf erhöhte sich in der letzten Januarwoche um 329,9 Milliarden Mk. auf 1 984,5 Mil- farden Mk. der Umlaufan Darlehnskassenschei- nen um 280,5 Millionen Mk. auf 13,4 Milliarden Mk. Die Darlehensbestände der Darlehnskassen hate sich in der Berichtswoche um 85 Milliarden Mk. auf 394 Milliarden Mark ausgedehnt. Da die Darlehnskassen einen dieser Zunahme entsprechenden Betrag an Darlehnskassen- scheinen an die Reichsbank abführten, so sind deren Bestänt an solchen Scheinen unter Berücksichtigung der in den Ver- kehr abgeflossenen Summe auf 3809 Milliarden zu gestieges, Umrechnungsskurse für die BZerechnung der Ausfuhrahgabe vach dem Stande vom 8. Fobruar 1823 gultig kur dle Zelt vom 7. Februar bis 13 Fe ruar 1923. nollang.... 13%% ellenn 700 Sedabest auenos Aires.. 12500 england. 138000 Sulgarien„ 2 22 Buenos Alres 6. 28300 Amerlka„„„ 33300 fRumänien 9 4 300 Selgleen 1900 Paris„„ 2100 lugeslawien Horwegen 6400 Sohwelrn„ 64⁰0⁰ ctur 100 Dinar) 1000 Dänemark 6400 Spanlen„„„ 5300 LCuremburg Sohwedenn. 39000 fleu-Men 00 Fokchama 40 Finnland.. 850 Prag Rio de Janefro. Ueber London ermtttelte Kurse. Athen 329 Alexandrlien. 1300 Lissabon 200 Valvaralso 3400 bie Kurse sind jetzt ämilich auf die Einheit berechne. * Die Zulassung der von der Neckar-Aktiengesellschel ausgegebenen Teilschuldverschreibungen auf den Auf Grund des 8 40 des Börsengesetzes vom 27. Mai 1905 und der badischen Verordnung vom 17. November 1908, Vollzug des Börsengesetzes betr. wird angeordnet, daß es füt die mil Genehmigung des Württembergischen Ministerium- des Innern von der Neckar-Aktiengesellschaft Jahre 1921 ausgegebenen Teilschuldverschreibun“ bungen auf den Inhaber im Betrag von 375 Millione“ Mar k bei ihrer Einführung an der Mannheimer Börs“ der Einreichung eines Prospektes nicht bedarf. „Kapital-Erhöhung im Rheinland-Konzern. Der Auf⸗ sichtsrat der Feuerversicherungs-Gesellschaft Rheinland.-C. in Neuß a /Rh. hat beschlossen, einer am 26. Februar ds. Js. abzuhaltenden a0..-V. eine Kapitalerhöhung von 81 Mill., also von 9 Mill.& auf 90 Mill.&, vorzuschlagen. *Die deutschen Lebensversicherungen in der Schweil. Die schweizerischen Lebensversicherungsgesellschaften haben dem Bundesrat einen Plan unterbreitef, nach dem sie berei sind den schweizerischen Versicherungsbestand der deul- schen Lebensversicherungsgesellschaften zu übernehmen. Nach diesem Plan soll ein großer Teil der verluste durch den Bundesrat durch die UJebernahme einer Garantie von rund 40 Millionen Franken getragen werden, während def andere Teil von den Versicherten übernommen werden s0 indem die Fälligkeit ihrer Policen um eine Anzahl von Jahren verlängert werden soll. * Levante.-G. für Rohtabakhandel. Unter diesem Namen wurlle in München eine neue Aktiengesellschaft mit einem Kapltal von 200 Mill. gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist Eigenhandel, Handel für trende Neeiz in eigenem Namen, Handel für fremde Rechnung in fremdem Namen sowie Vermittlung von Rohtabak im In- und Ausland. Die Gründer, welche alle Aktien übernommen haben, ein 1. Kiazim Emin, Großkaufmann in Saloniki, 2. Moriti Abramovitz, Kaufmann in Dresden, 3. die Levante Tabak handels-Gesellschaft m. b.., 4. Hans Herbst, Direktor, di in München, 5. Mehmed Emin, Kaufmann in Sofia. Die Mit- glieder des ersten Aufsichtsrats sind: Kiazim Emin Croßlkaufmann in Saloniki, Mehmed Emin, Tabakhändler in Jofjia, Dr. Otto Kahn, Rechtsanwalt in Mänchen, Gusta“ Jchlieper, Geschäftsinhaber der Disconto-Gesellschaft in Berlin, Hermann Bachrach, Direktor der Dresdner Bank- Eiliale München in München, Dr. Carl von Lumm, Geheimef Oberfinanzrat, ehemaliges Mitglied des Reichsbankdirek- toriums in Planegg bei München. 4. Familien-Anzeigen 7ͥͤ ͤͤKb wmie Lerlobungs-, ULermählungs.-, Gdaburts., Todes-Anzeigen tinden durch den Mannheimer Gdeneral⸗ Anzeiger meiteste Verbreitunst Ermägsigte Dreise auf Mamnnheimer Anzeigen — AA d ‚— Ee En l. 1 J. Mittwoch, den 7. Februar 1923 Mannheimer General-Anzeiger.(mittag · uuus gabe. 5. Seife. Nr. 63 Badische Anilin-& Sodafabrik Kein neues Abkommen mit Frankreich. u der durch einen Teil der Presse gegangenen Nach- kricht, wonach zwischen der Badischen Anilin- und Sodafabrik und der französischen Regierung ein Abkommen über die erstellung von synthetischem Ammonia k getroffen Norden sein, soll, demzufolge die Badische Anilin- und Soda- labrik als Entschädigüng bezw. als Bauleiterge- bühr 5 Millionen Franken und außerdem eine Lizenzgebühr erhalten würde, hören wir, daßl es sich hierbei um eine Mel- dung handelt, die bereits vor 3 Jahren in der Presse er- schienen ist. Sie enthielt schon damals grobe Unrichtigkeiten und wurde daher zum Teil dementiert. Jetzt ist die Nachricht von der kommunistischen Roten Fahne in Berlin aufgewärmt Worden und findet von da auf dem Umweg tüber ein Fachblatt ees in die Tageszeitungen; auch nach dem Explosions- ungfü ück von Oppau hat sich ein Teil der Blätter damit be- schäftigt. Der Zweck der Wiederveröffentlichung im gegen- Wärtigen Zeitpunkt, wie er von dem kommunistischen Blatt angestrebt wurde, liegt natürlich auf rein politischem Gebiet. Wie uns mitgeteilt Wurde, sind im Jahre 1919 im Anschluß an die Bestimmungen des Friedensvertrages allerdings ge- Pisse Abmachungen über die auszuführenden „Lieferungen notwendig gewesen und getroffen worden, eit 3 Jahren jedoch ist weder mit privaten französischen Kreisen noch mit der französischen Regierung ein Vertrag Semacht worden. Gleichzeitig sind wir in der Lage ein weiteres Gerücht „u dementieren, das gestern in Umlauf gesetzt wurde. Danach Sollte der Anilinkonzern angeblich mit der Morgan- Zruppe in Newyork in Verbindung getreten sein, Wo⸗ furch ein Zusammenarbeiten mit amerikanischen Firmen an- gebahnt werde, Dieses Gerücht entbehrt, wie wir hören, jeder rundlage. Im Gegenteil steht die Badische Anilin- und Soda- Labrik mit jenen amerikanischen Firmen, die sich während des Krieges auf die Herstellung von Massenfabrikaten für den ostasiatischen Markt geworfen haben, in schar- dem Wettbewerb. Sie hat jedoch den Vorteil, daß die amerikanischen Farben in Bezug auf Schönheit und Dauer- Uaktigkeit nicht entfernt an ihre Erzeugnisse heranreichen. Erhöhung der Notenkontingente Der Reichsrat hat den Gesetzentwurf über Aenderung des Bankgesetzes und der Gesetze betr. die Metallrücklagen der Nokenbanken angenommen. Die Vorlage setzt das Noten- Ausgaberecht der Privatnotenbanken ent- sprechend der Geldentwertung het auf, sowobl das Recht zur Steuerlreien Ausgabe, als auch die Ermachtigung, Noten unter Bezahlung der Notensteuer auszugeben. Außerdem soll die Vorschrift über die Bardeckung auch für die Privatnoten- Danken zeitweise außer Kraft gesetzt werden, wie es für die Reichsbank bereits geschehen ist. Schliehlich Wird die Be- kechtigung der Privatnotenbanken, über ihre Goldbestände Weiter zu verfügen, die schon durch das Gesetz vom 13. Juli 1 eingeschränkt ist, noch weiter; eingeschränkt, in der Weise, daß im Falle der Aufgabe des Notenprivilegs die Ge- dehmigung der Reichsregierung zur Veräußerung von Gold- zbeständen eingeholt werden müß. Die Reichsratsausschüsse baben die Grenzen der Notenausgabe mit Rücksicht auf die Veiter fortschreltende Geldentwertung erhöht. Die Regie- eäminnm inrdlan ZBeamte lld deamnesn zu baldigem Eintritt, ſpäteſtens auf 1. April 1923 gesucht. 892 flmennnnn FlluatE NuERNEERG Blattes erbeten. 7 für unſeren 3½ Tonnen rungsvorlage wollte die Ausgabe auf das Sieben- bis Acht- fache erhöhen. Die Reichsratsausschüsse haben das Dreißig- fache vorgesehen. Danach würde das steuerfreie Notenkon- tigent betragen: für die Bayrische Bank 12 Milliarden, die Sächsische Bank 6,6 Milliarden und die Württembergische und die Badische Bank in Mannheim je 3,9 Milliar- den. Das Notenausgaberecht überhaupt beträgt danach bei der Bayrischen Bank 18 Milliarden, ebensoviel bei der Sächsi- schen und bei der Württembergischen und Badischen je 6,3 Milliard. Die Vollversammlung schloß sich dem Ausschuhb- beschluß an und stimmte auch einer von den Ausschüssen be- schlossenen Erklärung zu, worin der Annahme entgegen- getreten wird, es könnten die Goldbestände der Privatnoten- banken im Privatinteresse der- Aktionäre nutzbhar gemacht werden, was in der letzten Zeit zu Kurstreibereien der Noten- banken Anlaß gegeben hat. neuisenmarki Mannheimer Devisenmarkt, 7. Febr. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Vork 38000(38000), Holland 15000(14990), London 178000 f177500), Schweiz 7200(7170) 1805 2450(2440), Brüssel 2150(2145), Italien 1850(1845), Prag 1123 ). Tendenz: Bei ziemlicher Geschäftslosigkeit bröckelten die Kurse leicht ab ohne eine bestimmte Tendenz erkennen zu lassen. New Tork, 6 Februar.(WS) Devisen. 5 6 68... Frankreich.48.41 Sohwelz 18.84 18 85 Spanien 15.70 15.75 Belglen.70.61 England.87.60 Itallen.88.89 Newyork, 6. Febr. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schlufl.0025%(.0025) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 39 216(39 216) Mark für den Dollar. Kreditrestriktion im Devisengeschäft. Das Reichsbankdirektorium hat an den Zentralver- band des Deutschen Bank- und Bankier-Ge- werbes ein Schreiben folgenden Wortlauts gerichtet:„Die Devisenbestände, insebsondere auch die Auslandsgut- haben, die sich in deutschem Besitz befinden, werden nach unseren Beobachtungen von den Inhabern, namentlich in neuer Zeit oft auf dem Wege flüssig gemacht, daß sie den Kreditgebern als Unterlage für Reichsmark über⸗ lassen werden. Dadurch wird das Festhalten der Devisen erleichtert, was angesichts der jetzigen schweren Erschütte- rung der deutschen Wirtschaft doppelt ver werflich ist. Wir dürfen Sie daher ersuchen, Ihren Mitgliedern dringend nahezulegen, Kredite auf der bezeichneten. Unterlage nicht zu gewähren und auf eine Rückzahlung etwa gewähr- ter derartiger Kredite mit allem Nachdruck hinzuwirken. Die Reichsbank muß von den Banken erwarten, daß sie der Sach- lage volles Verständnis entgegenbringen. Sie würde sich ge- nötigt sehen, diejenigen Firmen, die diese Erwartung nicht von der Kreditgewährung auszuschlie- en. Regulierung in Reichsmark im Verkehr mit der Tschecho-Slowakei. Devisenordnung die Ausfuhr von Noten und Devisen verboten hat, hat der Reichskommissar für Ein- und Ausfuhr, wie die „Textil-Woche“ erfährt., um den Handel mit der Tschecho- Slowakei nicht lahmzulegen, die vorläufige Bestimmung er- lassen, daß im Verkehr mit diesem Lande zwar nach wie vor in tschechischen Kronen fakturiert werden müsse die Be- gleichung der Rechnung dagegen aber umgerechnet in Reichs- mark erfolgen könne. Kurse der Federal Reserve Bank, New- Vork tür Reparationslieierungen im treien Verkeht nach Erankreich. 1 Goldmak Goldmark Da- 1 Goldmark tum= iranzös. hbeigische—— 2 Dweee r 5 1923 Franken Franken Sskudos 22. 1..746 4,150 5,224 5178 615 0,238216293815 23. 1..671 4,136 5,213 4670,908 desgl. 24. 1..,693.086 5,236 4962.839 desgl. 25. 1. 3,688.024 5,201 4962,839 desgl. 26. 1. 3,740 4, 186 5,218 5539,914 desgl. Wochendurchsehnittskurse. 14. 1. bis 3,571 3,919— 4253,862 desgl. 20. 1. *— * Neuer Richtpreis für Weizenmehl. Die süddeutschen Mühlen haben den Richtpreis für Weizenmehl, Spezial O, ab heute auf 260 000(gestern 265 000) Mark je Dz., ausschließlich N Teuerungszuschläge usw. festgesetzt. Preisermäfligung für gummiisolierte Leitungsdrähte. Die Verkaufsvereinigung für isolierte Leitungsdrähte hat die Multiplikatoren ab heute von 6 auf 5,3 und von 6,5 auf 5,7 er⸗ mälligt. Amerikanischer Funkdienst New Tork, 6. Februar. CWS) Funkatenst. (Nachdruck verboten). 8. 6. Zuk. zus. 17000 18000 stand wt 1325 13.25 Kafte looo 12 65 12.46 Elektrolyt 15.— 15.— Cred. Bal. 390.90 Mürz 11.25 11.4] inn ktoko 40— 40.25 Zudker Centrf.83 5 53 Mal 10 83.89 Blel.12.12 Terpentin 142.— 142— Jult—.— 10.24] Zlak 708 7 05 Savannah 135.— 133.— Oktober.3%.44 Elsen 29.50 29 50 N. Or! Saum 27.— 27.38 Dezember.04.13 Weißbleoh.75.75 Welzen rot 132 75 131.75 Baumw. liaco 28.— 28 65 Sohmalx wWt. 12 07 12.15 Hart loko 130 75 129 75 Fehruar 27 80 2 42 Talg 885 8 85 Mals loko 99.25 88.75 Mürz 27.90 20 52 Baumwsatöl—.— 10.90 Mehl niedr. Pr 550.50 April 25 05 28 67 Hal 11.27 1197 höchst Pr..60 5 80 Mal 20.20 28.82 Petrol. oases 16 50 16.50 Getrafr. Engl. 17 179 Junl 27.94 28.50 tanks.—.— Kontinent 10.— 10.— Chicago, 6. Fobruar,(WS) Funkdlenst.(Machdruck verbotem). 5 5. 8 Welren Mal 120.— 118 46 Roggen zull 98 65 85 65 Sohwelne 5 Juti 114.15 113.25 Sohmalr Mrz 11.15 11 22 leloht niedr. 8 50 8 55 male ma! 75.45 74.48„ al 11.32 11.40 nöchst. 38) 8 85 4 Jull 75.55 75— Pork—.——= schw. niedr..05 815 Hater Ral 45 65 44 75 Rippen Hal 11.— 10.97 böohst. 25 335 1 u 44.— 43 25 Speck niedr. 11.25 10 25 Zuf. Ohioage 5100 420.0 Roßgen Mal 68.75 87.75 höchest. 11.35 11 25 Westen 152000 16000 FTTTTTT————————— Da die Tschecho-Slowakei durch ihre 9 nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. 25 Mannheim, E 6. 2. „Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt iſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: ichard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ Inhalt: Franz Kircher;: für Anzeigen: Karl Hügel. fuhlger zuverlässiger Ichmauifeur für Laſtkraftwagen geſucht. Es werden nur Bewerber mit beſtem Leumund und guten FJachkenntniſſen berückſichtigt. Bewerbungen unter O. J. 158 an die Geſchäftsſtelle dieſes Tasterafſtagehſbatef 900 Laſtzug, Benz⸗Gaggenau gesuchi. Dienſtwohnung kann ent. geſtellt werden. Bewerber mit guten Empfehlungen, die das Schloſſerhand⸗ werk erlernt haben, wollen ſich melden. E2²⁴² FFFVEVFCCCTTCT0TCTGTCTCTCTCT0TCT(TCTTTTTTTT on hiesigem Architekfur-Büro wird eine Wichnorische Aushilfe etueht. Angebote unter H. x. 37 an die chäftsstelle dieses Blattes Tnte Fentk un kEünnmfehde sucht zum baldigen Eintritt tüchtigen L L Bewerbungen mit Zeugnisabschriften unt. J. A. 40 an die Geschäftsst. 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