eeee N WMittwoch, 7. Februar Bezugspreiſe: on Mannb uno umgeb ——5 und durch die peſt ohne Heſtellgeld monatlich ark J000- halbmonatlich mark 1800.—. nachforderung vorbehalten. Einzeinummer bis s Seiten Mark 70.— über Seiten Mart 100.—. Poſtſcheckkonte uummer 1780 Karis⸗ rubde. Hauptgeſchäftsſtelle Maunbeim, E 6. 2. Seſchätts⸗ Arbenſtelle Neckarſtast, Walòhbefſtraße r. 6. Fernſprecher er 7031, 702, 703, 704s, 7035. Telegramm⸗Roreſſe: Seneralanzeiger mannheim Erſcheint wöchentlich zwölfmal. 8 frei ius Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Jeit u. Deben mi Abend⸗Ausgabe 1923— Ar. 64 iger Anzeigenpreiſe: Sei vorausza ung die kl. Seile mk. 286.— 4 4 Stellengeſ. u. Sam.Ruzelg aus mananheim ermüßigte preiſs Reklamen Mt. soo. finnabmeſchluß: mittagdtat borm. 8½ Ahr, Abendbl. nachm. 2½ Ubr. Sür Anzeigen an betmmten Tagen, Stellen u. Rasgader wird keine verantwortung üdern. Höbere Sewalt, Streiks, getrledsſtörungen uſw.»erechf gen zu keinen Erſatzanſprüchen ür ausgefallene 68. deſchrünkte Rus⸗ gaben eder für berſpätete Rufnahm von nreigen. Rufträtge durch Kernſprecher ohne Gewähr. Serichts ſtand Mannheim. t Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeiſyn⸗ —————— ͤ ſ— ͤ̃— Rein Tag ohne Ausweiſungen Kurze Aeberſicht Die Präſidenten der Reichsbahndirektionen Zudwigshafen und Trier ſind von den Franzoſen ausgewieſen worden. ** In Lennep und Krebſöge, die heute beſetzt wurden, ſind aaue Konkrollſtationen errichtet worden; anſcheinend ſoll die Be⸗ ſetung weiter auf Rade vorm Wald ausgedehnt werden. * Eine Beſtätigung der Nachricht, daß die italieniſchen In⸗ Jenieure das Ruhrgebiet verlaſſen hälken, war bis zur Mikkags⸗ ſtunde an amllichen Stellen noch nicht eingelaufen, auch iſt 3z. 3t. die VBerbindung mit Eſſen aus unbekannten Gründen unker⸗ brochen. * Ismet Paſcha wird heule Laufanne verlaſſen und ſich nach Angora begeben. Der Kampf gegen die Beamten Ausweiſung des Ludwigshafener Eiſenbahnpräſidenten Der Präſident der Reichseiſenbahndirektion Ludwigshafen, Lie⸗ berich, iſt heute vormittag von den Franzoſen in ſeiner Wohnung verhaftet und kurze Zeit darauf ausgewieſen worden. Die Ausweiſung hängt mit dem geſtern der Reichseiſenbahndirektion Lud⸗ wigshafen übermittelten Befehl des franzöſiſchen Oberkommandieren⸗ den zuſammen, daß das pfälziſche Eiſenbahnnetz unter franzöſiſchen Befehl geſtellt ſei. In einer Vorſtellung des Präſidenten Lieberich und der Perſonalvertretungen wurde der franzöſiſchen Unterkommiſ⸗ ſion bei der Reichseiſenbahndirektion unzweideutig erklärt, daß Di⸗ rektion und Perſonal nach den deutſchen Befehlen ihren Dienſt weiter verrichten und daß ihre Weiterarbeit nicht als Unterwerfung unter die franzöſiſchen Befehle gedacht werden darf. Daraufhin erfolgte die Ausweiſung des Präſidenten; ferner wurden heute vormittag das Ge⸗ bäude der Reichseiſenbahndirektion Ludwigshafen erneut von den Franzoſen militäriſch beſetzt. Auch die Telephonverbindun⸗ gen mit der Reichseiſenbahndirektion ſind zur Zeit unterbrochen, ſo⸗ daß die Direktion zur Zeit von der Außenwelt vollſtändig abgeſchnit⸗ ien iſt. Anſtelle des ausgewieſenen Präſidenten hat der älteſte Referent, Oberregierungsbaurat Giesler die Geſchäfte der Reichsbahndirek⸗ tion übernommen. Dem Perſonal wurde in einem Dienſttelegramm mitgeteilt, daß die bisherigen Anordnungen beſtehen bleiben. Präſident Lieberich wurde im Kraftwagen über die Rheinbrücke geführt und auf der Mannheimer Seite abgeſetzt. Er hat Mannheim bereits verlaſſen. Weitere Ausweifungen Der Präſident der Reichsbahndirektion Trier, 8 iſt heute aus Trier ausgewieſen und im Kraftwagen fortgeſchafft wor⸗ den. Der Hauptbahnhof iſt mit Truppen beſetzt.— Der Mainzer Bürgermeiſter Adelung, der ſeit der Ausweiſung des Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Külb an der Spitze der ſtädtiſchen Verwaltung eht, wurde heute früh von der Beſatzungsbehörde ausgewieſen. iner Familie wurde bis zum Samstag Friſt zum Wegzug geſetzt. Verhaftungen Forſtmeiſter Schwank⸗Sobernheim, der von ſeinem Amte tbunden worden war, aber die Erklärung abgab, daß er dieſes weiter nach wie vor führen werde, wurde verhaftet und in das Ge⸗ richtsgefängnis Kreuznach eingeliefert. Aus Boppard werden neue Verhaftungen gemeldet. In der Nacht wurden nach Kreuz ⸗ nach abtransportiert: Redakteur Ernſt Felix Reinhardt, Kaufmann Lapp und Jollreviſor Stumm. Die hoſporſt würden ins Arreſt⸗ Reun eingeliefert, desgleichen der Bahnhofvorſteher von Oberingel⸗ Die Hilfe des Reiches Entgegen den Gerüchten, daß die die Arbeit einſtellenden Eiſen⸗ bahner lediglich die Arbeitsloſenunterſtützung erhielten, wird vom feſtgeſtellt, daß das Reich für alle Be⸗ amte und Staatsarbeiter, die freiwillig oder gezwungen die Arbeit Riederlegen, nach wie vor ihre Dienſtgehälter beziehen. 1 2 Kecht' und Kechtſprechung“ nach ihrer Auffaſſung Die Rheinlandkommiſſion, die trotz ihre⸗ engliſchen Mitgliedes völlig in franzöſiſchem Fahrwaſſer ſegelt, hat, wie ſchon kurz berichtet, eine neue Verordnung erlaſſen, die einen der Aerſchlimmſten Eingriffe in die deutſche Juſtizhoheit darſtellt. Jedes eutſche Gericht oder jede Behörde, die eine Perſon be⸗ ſtraft oder ihr Strafen androht durch irgendein Manöver Auf ſie einzuwirken ſucht, den Befehlen der Rheinlandkommiſſion in ngelegenheiten der Pfänderpolitik zu widerſtehen oder ihr entgegen⸗ zuarbeiten, wird darnach mit Geldſtrafe bis zu 50 Millionen 4 oder Gefängnis bis zu 5 Jahren beſtraft. Keine Perſon oder Firma, die den entſprechenden Befehlen der Rheinlandkommiſſion nachkommen will, darf daher von den deutſchen Gerichten oder durch n Diſziplinarverfahren gemaßregelt werden. Iſt eine ſolche Perſon f er Firma angeklagt, ſo hat ſie der Anklagebehörde zu melden, daß ge ſich unter den Schutzder Rheinlandkommiſſion ſtellt. dieſem Augenblick iſt das betreffende Gericht oder die Behörde verpflichtet, die Klage ſofort dem Kreisdelegierten zuzuſtellen. Bei kuner Verhaftung iſt der Verhaftete, der ſich auf die Rheinland⸗ ummiſſſon beruft, in gleicher Weiſe dem Kreisdelegierten zuzufüh⸗ en. In dringenden Fällen entſcheidet dieſer ſelbſtändig, in normalen Fällen die Rheinlandkommiſſion, und zwar mit Beſchleu⸗ ung. Firmen oder Geſellſchaften, oder Unternehmungen irgend⸗ welcher Art, die gemäß den Vorſchriften der Rheinlandkommiſſion ölle oder Steuern irgendwelcher Art entrichten, oder Hand⸗ ungen irgendwelcher Art begehen, können weder von einer deut⸗ ſoden Behörde gezwungen oder veranlaßt werden, dieſe Beträge r Ware herauszugeben, noch für ihre Handlungen beſtraft werden. Solche Zumutungen hat man früher nicht einmal an die Türkei ſtellen gewagt, obwohl in den ſogenannten„Kapitulationen“ die Zuſtizhoheit der Pforte keilweiſe ſtark beeinträchtigt war. Aber es bandelt ſich hier jc auch nur um Deutſchlandl Die Mainzer Kundgebungen vor Gericht Am Dienstag fand vor dem Mainzer Militärpolizeigericht die VBerhandlung gegen 7 anläßlich der Kundgebungen nach dem Thyſſen⸗Prozeß verhafteten jungen Leuten im Alter von 15—20 Jahren ſtatt. Die Anklage lautete auf Beteiligung an feindſeligen Kundgebungen gegen Frankreich und Beleidigung franzöſiſcher Offi⸗ ziere. Ein Angeklagter, der während der Kundgebungen vor dem Zentralhotel, als franzöſiſche Offiziere das Hotel verließen, aus⸗ 5* hatte: Nieder mit Frankreichl wurde zu 4 Monaten efängnis verurteilt. Die 6 anderen Angeklagten, die am ſpäten Abend auf der Schillerſtraße einen zur Abſperrung des Offizierkaſinos aufgeſtellten Truppenkordon durchbrochen hatten, erhielten Gefäng⸗ nisſtrafen von 10—15 Tagen. Einer von ihnen erhielt außerdem noch 5 Tage Gefängnis, weil er bei ſeiner Verhaftung einen Schlag⸗ ring bei ſich trug. Sie brauchen keine Hundeſteuer zu zahlen! Bei Gelegenheit einer„Geſetzesprüfung“ hat die Interalliierte Rheinlandkommiſſion beſtimmt, daß die Hundeſteuer eine direkte Steuer im Sinne des Artikels 9 des Rheinlandabkommens ſei, ſodaß alſo die Mitglieder der Beſatzungsarmeen und das Perſonal der Rheinlandkommiſſion davon befreit ſeien. widerſtand überall Mehrere franzöſiſche und belgiſche Ingenieure erſuchten einen Werkdirektor des Bochumer Vereins um die Genehmigung zur Be⸗ ſichtigung des Werkes. Dieſe Beſichtigung wurde verweigert. Die geſamte Arbeiterſchaft des Vochumer Vereins, einſchließlich der Kommuniſten und Syndikaliſten beſchloſſen, ſofort die Arbeit nieder⸗ zulegen, falls die Beſatzungsbehörde daraufhin einen Gewaltakt un⸗ kernehmen ſollten. In en wurde ein ee von einem franzöſiſchen Offizier zur Herausgabe von Werkzeugen auf⸗ gefordert. Als ſich der Ingenieur trotz angedrohter Verhaftung weigerte, zog der Franzoſe eine Piſtole und drohte dem Ingenieur Re Ntele den Auf eine erneute Weigerung des Ingenieurs, hieit die Piſtole dem Ingenieur ſo dicht am Kopfe vorbei, daß der In⸗ genieur einen Nervenchock erlitt. poincarẽs Schulòd an oem Lauſanner Fias ko J Berlin, 7. Febr.(Von unſ. Berl. Bürv.) Aus Lauſanne wird der B. Z. gemeldet: Jsmet Paſcha hat heute um 1 Uhr morgens die Journaliſten empfangen, um ihnen mitzuteilen, daß er um 7 Uhr morgens nach Angora abreiſe. Es werde min⸗ deſtens 3 Wochen dauern, bis er nach Lauſanne zurückkomme. Damit iſt abgebrochen. Ganz durch⸗ gefallen iſt bei dem Intrigenſpiel Poincare, dem Ismet den Gehorſam verweigerte, nachdem er den Engländern ſoviel Zugeſtändniſſe gemacht hat. Ddie Engländer und Türken ſtehen ſich jetzt einander viel näher als vor Beginn der Konferenz. Das iſt das ganze Ergebnis der franzöſiſchen Quertreibereien. Der franzöſiſch⸗engliſche Konflikt iſt ſetzt viel tiefer als zuerſt angenommen wurde. Außenminiſter Lord Curzon hatte nach ſeiner Rückkehr in London eine offizielle Erklärung für die Preſſe abgegeben, worin er in ſeiner direkten Redeweiſe ſagte, er be⸗ fürchte keine Kriegsgefahr wegen des Konferenzabbruchs. Die Türken würden ſich ſchon zu einer Einigung bereit finden. Sehr unangenehm ſei ihm die Handlungsweiſe der Franzoſen geweſen. Es ſei die Schuld Pofncares, der nach Laufanne ebenſo hart⸗ näckig und ſtörend am Telephon dazwiſchen ſprach, wie er es als Gegenſpieler Lloyd Georges von Paris nach Genua getan hat. Die britiſchen amtlichen Kreiſe haben keine Nachricht darüber erhalten, daß die Türken die Beſtim⸗ mungen des Vertragsentwurfs über die Kapitulationen und über die Wirtſchaftsfragen angenommen haben, wegen deren die Konferenz am Sonntag abgebrochen worden iſt. Es iſt nicht unmöglich, daß die Türken vielleicht an die Franzoſen mit einem Vorſchlag herangetreten ſind, aber amtlich iſt nichts darüber bekannt geworden. Bonar Law hat eine Drahtung Poincares empfangen, die ſich mit dem türkiſchen Vertrag befaßt; über dieſe Drahtung wird das Kabinett heute beraten. *** So war alſo der langen Arbeit Müh' umſonſt. Nach mehr⸗ wöchigen Verhandlungen, nach einem emſigen Hin⸗ und Her⸗ feitſchen, nach Ueberwindung zahlloſer Kriſen iſt endlich doch die große Konferenz von Lauſanne die den Frieden im Nahen Oſten wieder herſtellen ſollte. ereignisos auseinander gegangen. Noch iſt es kaum möglich, die viel verſchleierten, oft geheimnisvollen Vor⸗ gänge, die ſich hinter den Kuliſſen abgeſpielt haben, klar zu durch⸗ uen. Vorausſichtlich werden wir erſt im Laufe der nächſten Bochen aumählich durch Indiskretionen von der einen oder der an⸗ deren Seite Näheres über die Vorgänge erfahren, denn ſolche In⸗ diskretionen pflegen ſich dann einzuſtellen, wenn ſie im Intereſſe der einen oder anderen beteiligten Mächte liegen. Bei dem Wider⸗ ſpiel, deſſen Hauptträger Fronkreich und England ſind, mit Rußland im Hintergrunde, werden ſich bald ſo ſtarke Gegenſätze herausſtellen, daß beide es für notwendig erachten werden, ſich da⸗ durch zu rechtfertigen, daß ſie den Gegner durch mehr oder weniger aufrichtig gemeinte Enthüllungen ins Unrecht zu verſetzen ver⸗ ſuchen. Jedenfalls iſt augenblicklich die Spannung zwiſchen England und Frankreich ob der Vorgänge in Lauſanne nicht gemindert. Zu⸗ nächſt verſuchen alle Teile, die Türkei als das Karnickel hinzuſtellen und dieſe hat infolgedeſſen mit den Indiskretionen den infang ge⸗ macht. Ismet Paſcha hat, wohl mit vollem Recht, öffentlich darauf hingewieſen, daß die Türkei weiteſtgehende Zugeſtändniſſe nach allen Richtungen hin gemacht hätte, um ſchließlich doch den Friedens⸗ ſchluß zu ſichern. Es ſind ihnen aber wirtſchaftliche Zugeſtändniſſe abverlangt worden, auf die die türkiſche Regierung unter keinen Umſtänden einzugehen vermochte. Damit hat der türkiſche Staats⸗ mann auf den Kernpunkt des ganzen Fragenkomplexes hinge⸗ wieſen. Es handelt ſich darum, wer die Petroleumquellen von Moſſul und den Weg nach Indien durch Perſten beherrſchen ſoll. Die Engländer haben ergenmächtig die Hand auf Moſſul gelegt und ſich ſomit dieſe wichtigſte Quelle der Brennſtoffverſor⸗ gung außer den eigenen Kohlengruben in der alten Welt ge⸗ ſichert. Es iſt ganz beſonders intereſſant wenn man im Zufammen⸗ hang dami! auf die Beſchlagnahme des Ruhrkohlengebiets durch Frankreich verweiſt. Beinahe möchte man annehmen, daß nach einem berühmten Wort England umſo feſter die Petro⸗ leumquellen in Kleinaſien in der Hand hält, je feſter ſich die Fran⸗ zoſen im Ruhrgebiet feſtſetzen. Was für weitere politiſche Folgen das Scheitern der Konferenz von Lauſanne noch haben wird, müſſen wir abwarten. merſitzung ihre Meinungen verkünden, und dieſe Meinungen wwir bleiben an der Ruhr“ (Bon unſerem Mitarbeiter) 5 OParis, 5. Februar. Nach Abſchließung des Ruhrbeckens vom unbeſetzten Deutſchland, wartete die öffentliche Meinung Frankreichs auf den erſten Repare⸗ tionskohlenzug. Die Sendungen bleiben noch aus, dafür kommen aber geradezu alarmierende Berichte: In Berlin kracht es; wir haben gut gerechnet, als wir den Erfolg der zweiten Phafe denn das Kabinett Cuno bricht zuſammen, in wenigen Tagen iſt es erledigt, und der Nachfolger, ob er Sozialiſt, oder Kommuniſt ſich nennt, muß unſer Diktat annehmen. Wir ſiegen!“ So brüllt der Freudenchor der Boulevardblätter. Paris zeigt ein ſtrahlendes Geſicht. In allen Regierungsblät⸗ tern ſteht ja deutlich zu leſen: Cuno muß gehen. Ein Trommelfeuer von deutſchen Zeitungsſtimmen haben die Berliner Berichterſtatter in die Kapitale Frankreichs lanziert. Man ſtaunt über die Gründ⸗ lichkeit der auf der franzöſiſchen Botſchaft in Berlin F Ueberſetzungsarbeit. Ddie Propaganda iſt im Zenith ihrer Leiſtungsfähigkeit 2 Peaſtz Alles rafft ſie zuſammen: die kommu⸗ niſtiſchen lättchen Deutſchlands werden ausgebeutet, um zu be⸗ weiſen,„daß die Maſſe gegen die Regierung gerichtet iſt, das Volk den Frieden will.“ 5 Die deutſche Rote an die Wiedergutmachungskommiſſion hat die Kugel ins Nollen— Poincare war die Erinnerung an den Paſus des Verfailler Bertrages, der die jeweilige Feſt⸗ ſtellung der deutſchen Zahlungsfähigkeit betrifft, ſehr peinlich. Die Reparationskommiſſion, in der England den ſtummen, negierenden guſchauer ſpielt, mußte man natürlich ablehnen, aber nach Außen hin veranſtaltete man ein ſchlaues Manöver: man unterſchob der deutſchen Note„reuige Friedenswünſche.“ Das paßte gerade in den Kram der Hetzblätter, die auf die Frage nach der Ruhrkohle keine Antwort geben können, aber die. Deutſchlands für die allernächſte Zeit— als Aequivalent für die Ruhrkohle!— ver⸗ künden. Die deutſche Note wurde ſo zum Ausgangspunkt einer olitiſchen Phaſe, beſſer geſagt, eines Zwiſchenaktes, der, nac ier herrſchender Meinung, dazu dienen ſoll, das Kabinett Cuno vor dem deutſchen Volk in Mißkredit zu bringen. Poincare läßt auf den Sturz Cunos mit allem Nachdruck, der ſelbſt in der amerikaniſchen 95 00 zu beabachten iſt, hinarbeiten. Obenan ſcber die geläufige Fälſchung, Cuno vertrete die Intereſſen der deut⸗ chen Großindoſtrie, aber nicht das deutſche Volk. Wie gedenkt aber Herr Poincare die Lebensrechte des deutſchen Volkes zu ſichern? Darüber gibt ſeine Preſſe Aufſchluß. Im„Matin“ leſen wir: „Vollſtändige Unterwerfung, Heranziehung aller Kräfte Deutſchlands, um Frankreich, das durch den deuft en Ueberfalk ſchwer beeinträchtigt worden iſt, gänzlich wiederherzuſtellen;„Echo de Paris“: Beſißhergreifung des Ruhrbeckens auf un⸗ beſtimmte Zeit, verſtärkte Arbeitsleiſtung unter Beſei⸗ tigung der gewerkſchaftlichen Vorrechte;„Victoire“(Guſtave erve):„Der Friede mit Deutſchland wird auf der Grundlage einer osmachungedes linken Rheinufers geſchloſſen;„Jour⸗ nal“(ſchwerinduſtriell): 918 dem Friedensſchluſſe erhält Deutſchland nur Kohle, wie Frankreich aus dem Ruhrbecken abgeben will;„Journee Induſtrielle“(„Comitee des Forges“): „Der Ruhrfriede wird die Krönung des Verſailler Vertrages bilden und die Forderung erfüllen, die in dem Worte: Dauernde Kon⸗ trolle Deut ſchlands zuſammenzufaſſen ſind.“ Im offiziöſen Petit Pariſien“ ſteht:„Wenn Cuno geht, ſo haben wir die freie Bahn zur vollſtändigen politiſchen und moraliſchen Entwaffnung, zur dauernden„Niederhaltung und Züchtigung, falls nötig, ge⸗ wonnen.“ Die deutſche Note hat inſofern eine große Bedeutung, da ſie in brutaler Kraßheit die„Friedenspläne“ der heutigen franzöſiſchen Regierung enthüllt hat. Poincaré iſt es gleichgültig, wer in Berlur „über den Frieden mit Frankreich verhandeln will“. Die Hauptſache bleibt: reſtloſe Erfüllung des nationaliſtiſchen Programms, womög⸗ lich ohne hemmenden engliſchen Einfluß Man darf ſich fragen, welche Rolle die Regierung Poincarss den franzöſiſchen Sozialiſten zuzuteilen gedenkt? Be⸗ kanntlich bauen die Boulevardzeitungen den deutſchen Sozialiſten allerlei Brücken und ermuntern ſie, des Kabinett Cuno aufzugeben. Poincaré ſtellte ſogar Hilferding den Paß für Lille aus, was freilich die Liller Bevölkerung nicht hinderte, unter dem gütigen Auge der Polizei den deutſchen Sozialiſten zu beſchimpfen und mit Steinen zu bewerfen. Wie behandelt aber Poincars die gemäßigten So⸗ zialiſten des franzöſiſchen Parlaments? Ihren Antrag, die Reparationsfrage im Völkerbund zu behandeln, lehnt er brüsk ab und läßt ihn im„Matin“ als„deutſches Manöver“ verſpotten: die Rede Blums in der Deputiertenkammer wird in dem Leibblatt Poin⸗ carés alg„deutſche Propagandakundgebung“ bezeichnet; die in Lille geäußerten Wünſche der äußerſten Linken Frankreichs werden verulkt. „Das wäre Euch recht,“ ſchreibt„Echo de Paris“, den Deutſchen aus der Patſche zu helfen! Aber vergeblich. Wir werden die Berliner Bande knebeln, den Deutſchen unter die bewaff⸗ nete Kontrolle der Alliierten ſtellen.“ Die ene Sozialiſten werden, obwohl ſie es in Lille dem Deutſchen verſprochen haben, nicht einen Finger rühren; ſie werden höchſtens im„Populaire“ und in einer—— wer mit einem Hohngelächter der Blockmehrheit quittiert werden. Es fragt ſich, ob die franzöſiſchen Sozialiſten nicht ſchon längſt wiſſen, welche bedenkliche Nolle ſie in dem Kriegsunternehmen Poincarss ſpielen: ihr guter Glaube kann nicht bezweifelt werden, aber es ſollte doch endlich im„Populaire“ rundheraus zugegeben werden, daß die gemäßigten Sozialiſten Frankreichs ein verhöhntes, macht⸗ loſes Häuflein Menſchen ſind, die im ſiegreichen, nach der Zer⸗ ſchmetterung Deutſchlands verlangenden Frankreich nichts mitzu⸗ ſprechen haben. Streiks werden im Reich Poincarés mit der Waffe niedergeſchlagen. Der politiſche Druck auf Deutſchland ſoll zum Zu⸗ ſammenbruch führen, nicht zur Verſtändigung. Hinter dem Miniſter⸗ präſidenten ſteht die militäriſche Hierarchie, die das Heft in Händen hält. General Caſtel nau, ihr Wortführer in der Armeekommiſ⸗ ſion der Deputiertenkammer, ſagte ganz offen:„Diesmal müſſen alle Forderungen erfüllt. alle Sicherungen erpreßt werden, die wir in Verſailles wegen der Gegnerſchaft Lloyd Georges nicht erhalten haben. Frankreich will den vollkommenen Sieg und die höchſtmöaliche Sicherheit gegen Deutſchland. Wenn wir verhandeln, dann lautet unſer erſtes Wort: Wir kleiben an der Ruhr.“ JBerlin. 7. Febr.(Von unſ. Berl. Bürbo.) Der ſozialiſtiſche Abgeo dnete Breitſcheid iſt nach London gefahren. Es wird nun verſchiedentlich vermutet, daß die Reiſe in irgend einem offi⸗ ziellen Auftrag der deutſchen Regierung zuſammenhänge. Wir können verſichern und von unterrichteter Seite wird uns das be⸗ ſtätigt, daß dieſe Annahme, die on ſich ſchon unglaubwürdig klingt, unzutreffend iſt. Herr Breitſcheid iſt bereits früher öfter⸗ nach London gefahren. Auch diesmal entſpringt der Entſchluß ſeines Londoner Befſuchs rein perſönlicher Initiative. 8 2. Seiſe. Nr. 64 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 7. Jebruar 1923 1 Bundeskanzler Seipel in Paris! Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d..“) Es war ein ſchwerer Fehler, daß die leitenden Kreiſe in Deutſchland nach dem November⸗Umſturz nicht den Weitblick und den Mut aufzuhringen vermochten, durch Aufnahme Deutſch⸗Oeſterreichs, Deutſch⸗Böhmens und der Sudetenländer eine vollendete Tatſache zu ſchaffen. Vieles wäre dann anders gelaufen. Auch die Verträge von Verſailles und St. Germain hätten ſicherlich eine andere Faſſung er⸗ halten. Die Studenten in Innsbruck hatten in jenen ſchweren Tagen den richtigen Inſtinkt, als ſie zur bayeriſchen Grenze eilten und im Ueberſchwang der Gefühle die Grenzpfähle aus der Erde riſſen. Aber bei dieſen und ähnlichen Kundgebungen blieb es, und durch alle die Jahre ſeitdem Rückſicht und immer wieder Rückſicht auf die Franzo⸗ ſen, heute ſind wir dem Gedanken der Vexreinigung vielleicht fer⸗ ner denn je. Woher kommt dies 9 Der Anſchlußgedanke in den mehr als vier Jahren ſeit der Revolution war äußerſt lrohaft, iſt aber mehr mit dem Herzen und dem Gemüt als mit praktiſchem Verſtande und klugem Wirtſchaftsſinn verfochten worden. Hätlte man ar.geſichts der Unmöglichkeit der verſäumten politiſchen Vereinigung es doch wenig⸗ ſtens verſtanden, enge wirtſchaftliche Beziehungen zu ſchafen. Aber über einzelne Anſätze iſt man nicht hinausgekommen. Und ſo macht man es denſenigen Elementen in Oeſterreich, die den Anſchluß ons Reich innerlich niemals wollten, außerordentlich leicht, eine dem Deut⸗ — Reich unter Umſtänden außerordentlich gefährliche Politik zu treiben. Die öſterreichiſche Frage iſt eine deutſche Frage. Dies kann nicht tief genug in die Hirne unſerer Politiker hineingehämmert wer⸗ den. Und es kommt ihr eine weitaus größere Bedeutung bei, als der wirtſchaftlichen Kraft und der Bevölkerungszahl der alten Länder ent⸗ ſpricht. Oeſterreich kann einmal das Bindeglied zwiſchen Deutſchland und Italien ſein, zum andern, wenn man Süddeutſchland einſchließt, die Landbrücke zwiſchen Frankreich und der kleinen Entente. Gelingt es den Franzoſen, dieſe Brücke ſich nutzbar zu machen, dann iſt die direkte Landverbindung Paris—Konſtantinopel hergeſtellt und damit der Aufmarſch gegen England in Vorderaſien vollendet. Dieſes Ziel verfolgt Poinare mit Eifer und Nachdruck und er verſteht es dabei geſchickt, ſich die habsburgiſchen Reſtaurationspläne und den Gedanken einer Donauföderation zu eigen zu machen. Hat er erſt Oeſterreich gewonnen, dann folgt— ſo rechnet Poincare— Süddeutſchland bald nach. Und durch die Beſetzung des Ruhr⸗ gebietes glaubt er die wirtſchaftlichen Druckmittel hierfür in der Hand zu haben. Aber er hat ſich verrechnet! ſchwarz⸗gelben Plänen einiger Prälaten nicht Oeſterreich, und zum undern verkennt Poincare die Standhaftigkeit des Südens, wo der⸗ nationale Geiſt in den letzten Wochen lebhaft, und zwar ſicherlich nicht für Frankreich oder irgend einen von Frankreich kommenden Plan, entflammt iſt. Dennoch wäre es in einer ſo ernſthaften Lage wie die gegenwär⸗ lige es iſt, falſch, die von Paris über Wien drohende Gefahr etwa zu verkennen. Schon einmal gegen Ende des Weltkrieges ſtieg dort unten ſchwarzer Verrat auf, der dem deutſchen Volke teuer zu ſtehen kam. Wir haben alſo alle Veranlaſſung, auf der Hut zu ſein und wollen alle Schritte, die zur Zeit dort und von dort unternommen werden, mit aufmerkſamem Auge verfolgen. Dem Bundeskanzler Seipel aber, der iich nicht ſcheute, in einer Zeit, in der das deutſche Volk durch die Ruhrbeſetzung in brutalſter Weiſe vergewaltigt wird, nach Paris zu gehen, ſei geſagt, daß wir dieſe ſeine Handlungsweiſe als eine Verfündigung am deutſchen Gedanken empfinden. Herr Seipel hätte beſſer daran getan, eine unzweideutige Erklärung abzugeben, daß auch die öſterreichiſche Regierung die Ruhr⸗ beſetzung als einen Rechtsbruch und eine Vergewaltigung empfindet. Es iſt nicht anzunehmen, daß der öſterreichiſche Bundeskanzler darum nach Paris gegangen iſt, um dieſe Verwahrung mündlich zum Aus⸗ druck zu bringen. Umſomehr möchten wir aber hoffen, daß er ſofort nach ſeiner Rückkehr im Nationalrat eine Gelegenheit wahrnehmen wird, die Erklärung nachzuholen und die Zweifel zu zer⸗ ſtreuen, die ſich aus Anlaß ſeiner Pariſer Extratour ergeben haben. Wir hoffen zuverſichtlich, daß Bundeskanzler Seipel hierzu in der Lage ſein wird! **.* Die Bewegung gegen Cudendorff Berlin, 7. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Um die Vor⸗ gänge, die ſich bei Ludendorffs Beſuch in Wien abgeſpielt haben, zu verſtehen, wird es nötig ſein, daran zu erinnern, daß Wien ſeit Jahren das Hauptquartier des Oberſten Bauer iſt, den man— nicht ganz zu Unrecht— in politiſchen Dingen als den böſen Geiſt Ludendorffs während des Kriegs bezeichnet hat. Oberſt Bauer lebt in Wien unter angenommenem Namen, als ein Dr. B. und da er inzwiſchen an politiſchem Scharfſinn nicht gewonnen hat, ſteht er in engſtem Zuſammenhang mit Beſtrebungen, die kein Reichsdeutſcher Und überhaupt kein bewußt deutſcher Mann bereit ſein ſollte zu för⸗ dern, nämlich in innigem Verein mit den Herrſchaften des Lichten⸗ ) Die Reiſe, die der öſterreichiſche Bundeskanzler Seipel zur Tagung des Völkerbundsrates nach Paris unternommen hat, beſchäf⸗ eeeeeee tigt lebhaft die deutſche Oeffentlichkeit und hat manche Beſorgniſſe ausgelöſt. Wie begründet die leßzteren ſind, zeigen die obenſtehenden Ausführungen. Ihnen kommt eine beſondere Bedeutung zu, denn Reichstagsabgeordneter Dr. Mittelmann gilt ſeit ren als einer der beſten Kenner der öſterreichiſchen Verhältniſſe. Schriltleitung. Georg Freiberg Roman von Igna Maria 57 Nachdruck verboten) Fortſetzung) Nachdem man dem Gaſtwirt ein Kompliment über den guten Kafſee und delikaten Kuchen gemacht, ſeine Zeche beglichen hatte, dachte man an den Heimweg. Durch die Lindenallee pfiff ein naß⸗ kalter Nordoſt, der die Regenſträhnen den ſpäten Wanderern ins Geſicht klatſchte. Nun fühlte man Kälte und Müdigkeit doppelt. Es gab ein eiliges Verabſchieden. Der Sonntag hatte längſt die Herrſchaft an den Montag abge⸗ treten, als die letzten Feuerwehrmänner, den Helm auf einem Ohr, vergnügt nach Hauſe wankten. 0* Ja, es war Frühling! Die kleinen Lämmer hoppften über 15 mige Ruhmewieſen und ſuchten blökend die Mutter, die ſich an dem ſaftiggrünen Graſe gütlich tat. Wie herrlich war für ſie der Tiſch gedeckt! Nebenan auf den Feldern ſproßte zarter Klee, man konnte ſchon hin und wieder ein Maul voll erhaſchen, ehe Fix und Flock ſie aus dem Paradies vertrieben. Eine Luſt zu leben, wenn der Frühling das Blut jung und die Augen blank macht. Die Welt war wie ein Lenzgedicht, voller Wonne, voll heiliger Freuden, voller Leben, das atmend und ſchaf⸗ ſend zur Entfaltung drängte. Johannes Frelberg ſtand auf ſeinen Stab geſtützt inmitten der munter blükenden Schafe. Sein Auge ſchweifte über die fruchtbaren weiten Felder, bis nach den roten Ziegeldächern ſeines Heimatortes; der lag im hellen Frühlingsſonnenſchein, überragt von dem hohen, *** ſpitzen Kirchturm. gleich linker Hand die Fabrik, die einmals als Waſſerburg das Land beherrſcht hatte. In der ehemaligen Burg, die ſo manche Geſchlechter hatte kommen und gehen ſehen, ſchafften fleißige Hände Die Sonnenſtrahlen ſpiegelten ſich in den Fenſterchen. Wenn die Steine reden könnten! Was würden ſie erzählen, von Menſchen, die nicht mehr ſind, von törichten Wünſchen und be⸗ grabenen Hoffnungen. Und ein jeder, der zu dem maſſigen Gemäuer emporgeblickt, hatte geglaubt, die Welt erobern zu können, war hinausgezogen leicht und frei, voller Tatendrang, voller Jugendhoff⸗ nungen, und war am Ende ſeiner Tage zurückgekommen mit ſchwerem Gepäͤck, voll von bitteren Lebenserfahrungen. Der ſtarke Rücken hatte ſich unter der ſchweren Fauſt des Schickſals gebeugt, und der einſt Einmal ſteht hinter den ſteinklubs und den legttimiſtiſchen Kreiſen, die die Habsburger nach Wien wie auch nach Budapeſt zurückführen möchten. Das alles iſt in Wien natürlich bekannt, auch bei den ſozialiſtiſchen Maſſen, zum mindeſten aber bei ihren Führern, und ſo iſt die Bewe⸗ gung, die ſich gegen Ludendorff erhoben hat, zu erklären. Man kann die unſchöne Form, in der ſie ſich geäußert hat, beklagen und verur⸗ teilen, aber die Dinge liegen doch komplizierter als manche in Deutſch⸗ land zu glauben ſcheinen. Kachtrag zum lokalen Teil Die vorauszahlungen für Sas und Strom vor Gericht Das Städt. Nachrichtenamt ſchreibt uns: Ueber den Verlauf des erſten Termias in dem Rechtsſtreit Unionwerke gegen Stadtgemeinde Mannheim iſt in der Preſſe ein Bericht erſchienen, der zu mißverſtändlicher Auffaſſung führen muß. Er erweckt den Auſchein, als ob die Stadtgemeinde oder deren Pro⸗ zeßbevollmächtigter(Rechtsanwalt Dr. Hirſchler) aus Abſicht oder aus Läſſigkeit den Prozeß nicht vechtzeitig ſchriftlich vorbereitet habe. Mozeſpevol heißt es, daß zur Verhandlung kein Schriftſatz des Prozeßbevollmächtigten der Stadt vorgelegen habe. Dieſes iſt unzu⸗ treffend; der Prozeßbevollmächtigte übergab bei Beginn der Ver⸗ handlung einen eingehenden Schriftſatz mit Anlagen. Dadurch wurde eine Vertagung des Prozeſſes verhindert und ermöglicht, daß die Entſcheſdung ſchon auf Grund des erſten Termins erfolgen kann, was ſonſt bei wichtigeren Prozeſſen nicht üblich iſt. In den Vorbeſprechungen zwiſchen den zuſtändigen Beamten der Stadt und dem Prozeßbevollmä tigten war man ſich darüber einig, daß der Schriftſatz noch bis zum Termin fertiggeſtellt werden ſolle, was auch trotz der En en e kurzen Zeit gelang. Da keiner der beiden Rechtsanwälte eine Vertagung des Prozeſſes be⸗ antragte, erklärte ſich das Gericht bereit, auf Grund des Schrift⸗ wechſels— beide Rechtsanwälte behielten ſich noch weitere ſchrift⸗ liche Erklärungen vor— am 28. Fehruar eine Entſcheidung zu verkünden. Auf den Gegenſtand des Prozeſſes ſelbſt können wir mit Rückſicht auf die gerichtliche Anhängigkeit der Sache hier nicht eingehen. Letzte Meldungen Die verkehrslage in Ludwigshafen Ludwigshafen, 7. Jebr. Wie uns von der Eiſenbahnver⸗ waltung in Ludwigshafen mitgeleilt wird, dauern die Verhand⸗ lungen, die nach der Ausweſſung des Eiſenbahnpräſidenken heule früh zwiſchen den Organiſationen der Eiſenbahnbeamten und arbeiker eingeſetzt haben, zur Stunde(3 Ahr nachmikkags) noch an. Es kann daher noch nicht geſagt werden, ob der Bahnverkehr ſtill- gelegt wird. Es muß mit dieſer Möglichkeit gerechnet werden, doch verkehren einſtweilen noch die Jüge wie in den letzten Tagen. Im Dienſtgebäude der Eiſenbahndireklion ruht infolge des Eingriffs der Jranzoſen der Betrieb. Die Lage in Mittelbaden Ueber die Verkechrslage auf der Strecke Offenburg—Appen⸗ weier wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß im Lauf des geſtrigen Tages die Franzoſen etwa 120 Mann Elſenbahn⸗ truppen heranbrachten, anſcheinend, um damit den Betrieb auf der geſperrten Strecke im Laufe der vergangenen Nacht für ihre Zwecke in Gang zu bringen. Der von der Reichsbahndirektion nach Renchen und Nieder⸗ chopfheim ſowie Ortenberg eingerichtete Pendelverkehr hat ich glatt abgewickelt. Auf der ſtillgelegten Renchtalbahn iſt, wie chon mitgeteilt, Kra Noe r eingerichtet worden, während, wie beſonders hervorgehoben ſei, durch das neubeſetzte Ge⸗ biet noch kein Kraftwagenverkehr eingerichtet iſt. Ruhrſpenden aus dem Auslande Berlin, 7. Febr. An weiteren Ruhrſpenden ſind vom Auslande eingegangen: Von der deutſchen Kolonie Trieſt bisher 9 Millionen Mark, von ungenannten Spendern in Baſel 700 000 Mark, von der Sonderburger Zeitung(Schleswig⸗Holſtein) 2 200 000 Mk.; die däniſchen Arbeiterorganiſationen ſtellten für die gegen den fran⸗ zöſiſchen Vernichtungswillen kämpfenden Arbeiter des Ruhrgebietes 100 000 Kronen zur Verfügung. Ferner ſpendeten drei Stockholmer Bürger 8, 5 und 17 Millionen Mark. 7 Wien, 7. Febr. In der Sitzung des außerordentlichen Kabi⸗ nettsrates erhoben die Sozialdemokraten Einſpruch gegen das Ver⸗ halten des Vizekanzlers Frank; während der entſtehenden Lärm⸗ 9 wurde auch ein Stein gegen den Vizekanzler ge⸗ worfen. 85 Dublin, 7. Februar. Das Geſchäftsgebäude der franzöſiſchen en e Pathe iſt geſtern mit Bom 125 9515 Brand geſetzt worden. Vier Mädchen und drei Männer ſind verwuündet worden. Durlach, 7. Febr. Bei einem Einbruch in der Bekleidungs⸗ induſtrie hatten ſich die Tiebe ſchon fertige Kleider und Stoffe im Werte von nahezu 4 Millionen Mark zurechtgelegt, wurden jedoch durch das Hinzukommen der Polizei am Fortſchaffen der Waren behindert. Die Diebe wurden in der Perſon des 42jährigen Her⸗ mann Heilmann und des 18jährigen Auguſt Eberle verhaftet. ch. Unterſchwarzach, 7. Febr. Bei der Generalverſammlung des Turnvereins„Badenia“ wurden durch Buchhalter Günther 3000 Mk. für die Ruhrſpende geſammelt. in ſtolzem Mut hinausgezogen, hatte einſehen gelernt, daß er nur ein Teil, ach ein ganz winziger Bruchteil des großen Alls war, nicht fähig, den Weltenlauf zu ändern; froh, als er endlich in Ruhe ſchlafen durfte auf dem ſtillen Gottesacker an der Chauſſee. Dankbar, daß vor dieſer Tür das Erdenleid, das alle die Tage ſeines Lebens ihm treu geblieben, Halt machte und ihm nicht folgen durfte. Darum ſollte man auch keinen der Schläfer bemitleiden, ſann Johannes Freiberg, und Male—2 Ja, Male! Der Einſame ſtrich über das dichte graue Haar. Es war vielleicht nur der Egoismus des Lebenden, der ihr nach⸗ trauerte. 37 Nein, es war die Liebe, die noch über den Tod hinaus die Treue hält. Nie wieder war ihm der Gedanke gekommen, Georg eine zweite Mutter zu geben, obgleich Johannes Freiberg an manche Tür dreiſt hätte anpochen dürfen. Plötzlich wurde ſeine Aufmerkſamkeit auf ein Schaf gelenkt, das vergnügt auf dem Kleeacker ſpazierte.„Fix,“ rief er,„Fix, ſiehſt du denn das Schaf dort nicht? Soll ich etwa das Schaf aus dem Klee holen——?“ Fix ſprang mit kurzem Blaff auf ſeine Beine und holte den unbotmäßigen Eindringling zur Herde zurück.„Weshalb jagſt du das Schaf ſo?“ tadelte er den Hund,„muß es ſich erſt die Beine brechen?“ Aber Fix umkreiſte ſchon wieder die Herde, von Flock unterſtützt. Die langen Tage und Nächte, die Johännes mit ſeinen Hunden und Schafen fern von den Menſchen verbrachte in der großen Einſam⸗ keit, hatten ihn zu einem ſtillen Philoſophen und ſcharſen Beob⸗ achter gemacht. Was war das ganze Leben? Ein fortwährendes Auf und Ab, ein Hoffen und Entſagenmüſſen. Der Menſch wurde eigentlich nur geboren, um ſterben zu können. Die kurze Spanne Zeit, die da⸗ zwiſchen lag, ſie war ſo raſch durchlebt und um des nackten Lebens willen nicht wert, daß man ſich abmühte und alle die Beſchwerniſſe trug, wenn nicht Glaube und Ewigkeitsgedanke den täglichen Kreis⸗ lauf von Arbeit und Schlaf zu einem zweckvollen Daſein empor⸗ gehoben hätten. Und ſein Leben—? Zuerſt ein Sparen und Vor⸗ wärtsſtreben, dann die Freude am erarbeiteten Beſitz, juſt in dem Augenblicke, da ſeine Weggenoſſin nicht mehr Schritt halten konnte. Nun war es für ihn ein RNückblick und doch wieder ein froher Ausblick, wenn er an ſeinen Georg dachte. An ſeinem Einzigen, in dem er ſo ganz ſein eigenes Ich wiedererſtehen ſah. Nur dünkte es 82 Wirtſchaſtliches und Soziales Die rechtliche Regelung des Mädchen⸗Fortbildungs⸗ ſchulweſens Nach der Reichsgewerbeordnung ſind die Gewerbeunternehmer verpflichtet, ihren Arbeitern unter 18 Jahren für den Beſuch einer ſtaatlichen und kommunalen Fortbildungsſchule die notwendige Zeit zu gewähren. Als Fortbildungsſchulen im Sinne dieſer Verordnung gelten auch Unterrichtsanſtalten, in welchen Unterricht in weilb⸗ lichen Hand⸗ und Hausarbetlten erteilt wird. Eine Erweiterung des Perſonenkreiſes, auf den die Fortbildungsſchulpflicht ausgedehnt wer⸗ den kann, brachte die Demobtilmachungsverordnung vom 28. März 1919, in der es hieß, daß ſugendliche Perſonen unter 18 Jahren, die ſeit Oſtern 1919 die Volksſchule verlaſſen haben und keine weiter⸗ gehende wiſſenſchaftliche oder künſtleriſche Ausbildung genießen, ver⸗ pflichtet werden, die Fortbildungsſchule ihres Wohnortes zu be⸗ ſuchen. Eine weitere vorläufig allerdings nur programmatiſche Siche⸗ rung des Fortbildungsſchulunterrichts enthält ſchließlich noch der Ar⸗ tikel 145 der Reichsverfaſſung, der beſagt:„Es beſteht allgemeine Schulpflich!. Ihrer Erfüllung dient grundſätzlich die Volksſchule mit mindeſtens 8 Schulfahren und die anſchließende Fortbildungsſchule bis zum vollendeten 18. Lebensjahre. Der Unterricht, die Lernmittel in den Volksſchulen und Fortbildungsſchulen ſind unentgeltlich.“ Die landesgeſetzliche Regelung des Pflichtfortbildungsſchulweſens befindet ſich noch in einem verſchiedenen Stadium. In Preußen be⸗ ſteht zurzeit noch keine beſondere Regelung, dagegen liegt den geſetz⸗ gebenden Körperſchaften ein Entwurf vor, der ſich im weſentlichen an die Demobilmachungsverordnung des Reiches anſchließt. In Bayern gilt noch eine königliche Verordnung aus dem Jahre 1913, die auch die Pflichtſtunden für die Mädchenfortbildung feſtlegt. Im allgemei⸗ nen ſind für das Jahr 240 Fortbildungsſchulſtunden vorgeſchrieben, für die Mädchen kann der Unterricht bis auf 160 Unterrichtsſtunden herabgemindert werden. Das ſächſiſche Uebergangsgeſetz für das Volksſchulweſen vom Juli 1919 bezeichnet als beſondere Aufgabe der Fortbildungsſchule die ſtgatsbürgerliche, berufliche und hauswirt⸗ ſchaftliche Ausbildung der Jugend. Der Unterricht muß wöchentlich in mindeſtens 3 Stunden erteilt werden. Die Jahresſtundenzahl muß 120 betragen. Baden verpflichtet die Mädchen zum zweijährigen Beſuch der Fortbildungsſchule. Die Schulzeit kann für Mädchen durch Statut auch auf 3 Jahre ausgedehnt werden. Der Unterricht für Mädchen hat vor allem der Ausbildung für den Beruf der Frau im Haus und dem ſelbſtändigen Erwerb zu dienen. Auch in Heſſen werden die Mädchen zum Beſuch der Fortbil⸗ dungsſchule verpflichtet. Für das letzte Fortbildungsſchuljahr kann der regelmäßige Beſuch eines Haushalt⸗ und Kochlehrganges in die Pflichtſtundenzahl eingerechnet werden. Bis zum 1. April 1924 ſind Gemeinden unter 7000 Einwohnern von der Verpflichtung entbunden, Fortbildungsſchulen für Mädchen einzurichten. Württemberg macht einen Unterſchied zwiſchen der allgemeinen und der gewerb⸗ lichen Fortbildungsſchule. Zum Beſuch der allgemeinen Fortbildungs⸗ ſchule ſind auch die Mädchen für 2 Jahre verpflichtet, ſoweit ſie nicht eine gewerbliche oder fachliche Fortbildungsſchule beſuchen, wofür ſich die Pflicht aus ihrer Berufswahl ergibt. In Bremen iſt ein haus⸗ wirtſchaftliches Pflichtfortbildungsſchuljahr mit höchſtens 32 Wochen⸗ ſtunden eingeführt. In Hamburg ſpricht das Geſetz die Fortbildungs⸗ ſchulpflicht für die Dauer von drei Jahren aus. Der Unterricht iſt auf beruflicher Grundlage einzurichten. Für berufsloſe Mädchen dient als ſolcher die Hauswirtſchaft. A3n allen Geſetzen der Einzelſtaaten kehren gewiſſe Beſtimmun⸗ gen wieder. Ueberall, wo die Fortbildungsſchulpflicht ausgeſprochen wird, ſind die Eltern oder deren Stellvertreter, ſowie die Lehrherren und Arbeitgeber verpflichtet, den Schülern die nötige Zeit zum Schul⸗ beſuche zu gewähren und ſie zum Schulbeſuch anzuhalten. Befreit vom Schulunterricht ſind Schüler, die gleichwertig anerkannte Anſtal⸗ ten beſuchen. Die Koſtendeckung regelt ſich im allgemeinen nach den Landesſchulgeſezen. Kleinere Gemeinden können zur Tragung den Schulausgaben zu Interſſenverbänden zuſammengeſchloſſen werden. Es iſt von Intereſſe, im Zuſammenhang mit dieſer geſetzlichen Regelung die Richtlinien für den Ausbau der Mädchenfortbil⸗ dungsſchulen kennen zu lernen, die im Auguſt 1919 vom Frauen⸗ berufsamt des Bundes deutſcher Frauenvereine und vom Ständigen Ausſchuß zur Förderung der Arbeiterinnen⸗Intereſſen in Verbindung mit den in Frage kommenden fachlichen und ſozialpolitiſchen Organi⸗ ſationen und erfahrenen Fortbildungsſchulpraktikern zuſammengeſtellt ſind. Die Richtlinien beſagen, oaß die Fortbildungsſchulen für Mäd⸗ chen die Aufgabe haben, das junge Geſchlecht zu Hausfrauen und Müttern im Bewußtſein ihrer Verantwortung gegenüber der engeren und weiteren Gemeinſchaft zu erziehen. Im Mittelpunkte des Unter⸗ richts ſoll das Berufs⸗ und Arbeitsleben ſtehen. In geeig⸗ neten Fällen ſoll durch Gartenarbeit die Geſundheit gefördert wer⸗ den. Die Fortbildung⸗ſchulpflicht ſoll ſich bis zum 18. Lebensſahre erſtrecken. Durch praktiſche Arbeit in Uebungskontoren, Werkſtätten, Küchen uſw. ſoll der Unterricht ſich auf die Erfahrung aufbauen, zur Selbſtbetätigung anregen und das Verantwortungsgefühl der Schü⸗ lerinnen ſtärken. Die jährliche Unterrichtszeit ſoll 220 Stunden be⸗ tragen. Die Ausbildung ſoll in der Hand berufener Frauen liegen. ihn, ſein Georg habe einen noch härteren Willen als er in jungen Jahren. Um den Jungen war es ihm nicht bange. Mochte dasß Leben ihn hart anpacken, er würde ſeinen Mann ſtehen. Ein junger Baum mit ſtarken Wurzeln und gutem Lebensmark wird nicht ſo leicht vom Sturm geknickt. Am Ende war es doch ein Unrecht, Georg den Weg zum Stu⸗ dium zu verſperren. Aber ſollte Georg Freiberg dereinſt den Ge⸗ danken durchs Leben ſchleppen, von Bettelbrocken biſt du groß ge⸗ worden? In der Welt draußen, da galt vielleicht nur der ſtudierte Mann, aber glücklich und zufrieden war nur der, der in ſeinem Berufe die volle Befriedigung findet. Und Georg wollte mit einer Entſchiedenheit zur Fabrik, die den Vater verwunderte. Georg ſchlug jeden Vorſchlag zum Studium glattweg ab, alſo ſollte es wohl nicht ſein. Ein angenehmes Lüftchen wehte vom Walde herüber und ſtrich fanft über das junge ſproſſende Korn der Felder. In weiter Ferne bildeten dunkle Harzberge den Uebergang zum frühlingsblauen Him⸗ mel. Von hier aus geſehen, ſchien die Lehmkuhle ein einziges weißes und roſa Blütenwunder, die Chauſſee zur Mordmühle war von blühenden Apfelbäaumen umſäumt, der Siechenanger hatte ſein Len⸗ zeskleid übergeſtreift, und erſt die Gärten, die wohlbeſtellt am Wege lagen! Es war, als verſchwende der Lenz ſeinen ganzen Blüten⸗ reichtum. Kein Froſt hatte die Freude geſtört, ſogar die„geſtrengen Herren“ Pankraz, Servaz und Bonifaz waren in dieſem Jahre ohne Aufſehen zu erregen, verronnen. Die Ausſſcht auf ein gutes, frucht⸗ bares Jahr machte Menſch und Tiere froh. 5 Klar und durchſichtig ſchlängelte ſich die Ruhme durch da⸗ Wieſental und verbarg ſich zwiſchen grünen Weidenſträuchern. Ein ſchriller Pfiff jagte Fix und Flock auf, in großen Sätzen überſprangen ſie die Wieſen und umkreiſten ſchweifwedelnd ihren jungen Herrn, 17 05 einem wohlverwahrten Topf dem Vater das Mittageſſen rachte. „Tag, Vater,“ rief der Junge fröhlich,„heute gibts was extrd Feines!“ „Na, da wollen wir mal ſehen, was Tante Lina eingepackt hat⸗ Fix, Flock, ihr paßt auf die Schafe.“ Damit ließ er ſich am Weg⸗ rand nieder, derweil Georg geſchäftig auskramte.„Auf Peter und Paul merden wir gefirmt,“ berichtete er eifrig,„das wird ein Feſt, alle Häufer wollen ſie ſchmücken, am Strohkrug wird der Biſchef abgeholt.“ 85 1 Mittwoch. den 7. Jebruar 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) 3. Seile. Nr. 64 Städtiſche Nachrichten Handels⸗Hochſchule Mannheim Zur Wiederbeſetzung des Lehrſtuhles für Verkehrswiſſenſchaft. Ueber den Lebensgang des Privatdozenten Dr. Walter Tucker⸗ mann, der, wie im Mittagsblatt mitgeteilt, als Nachfolger des Prof. Endres zum Lehrer über Verkehrswiſſenſchaft und Wirt⸗ chaftsgeographie von der Mannheimer Handels⸗Hochſchule ernanm Wurde, wird ums wie folgt geſchrieben: 1 Tuckermann iſt 1882 in Köln geboren. Seine Studien an der Univerſität Göttingen, Berlin, München und Tübingen erſtreckten ſich um weſentlichen auf Geographie und Geſchichte. 1906 hat Tucker⸗ mann in Tübingen mit einer Wirtſchaftsgeſchichtlichen Arbeit über Das Gewerbe der Stadt Hildesheim bis zur Mitte des 15. Jahr⸗ underts“ promoviert. 1907—10 war Tuckermann am Stadtarchto zu Köln tätig. Größere wiſſenſchaftliche Referate übernahm Tucker⸗ mann 1909 für die Feſtſchrift des Hiſtoriſchen Vereins für den Niederrhein über„Die Lage der Weſeler Lutheraner und Katholiken im 17. und 18. Jahrhundert und ihre Stellung im Wirtſchaftsleben der vorwiegend reformierten Stadi“, 1909 und 1911 für die Jahres⸗ erichte der Geſchichtswiſſenſchaft 32—34 über„Allgemeine deutſche Verfaſſungs., Wirtſchafts⸗ und Sozialgeſchichte ſeit 1500“. 1911 über⸗ m Tuckermann im Auftrage der für rheiniſche Ge⸗ chichtskunde die von Schlüter begonnenen Arbeiten am Hiſtoriſchen Atlas der Rheinprovinz. Mit dieſer Arbeit, deren Vorarbeit beendet, deren Fertigſtellung aber durch die jetzigen Verhältniſſe verhindert iſt, beginnt die eat⸗ ſcheidende Wendung in Tuckermanns Richtung auf die Wirtſchafts⸗ und Kulturgeographie hin. Seine Auffätze über„Kirchen⸗ IJczichtlich geodraphſche Verhältniſſe der Rheinprovinz“(1911), Wedingt die deutſchſlaviſche Sprachgrenze eine kulturgeographiſche Scheidung,(1912),„Wandlungen im Landſchaftsgebiet der Eifel“ (1913), geben davon Zeugnis. Eben ſolchen Einfluß auf die Ent⸗ wicklung nach der Wirtſchafts⸗ und beſonders verkehrsgeogvaphiſchen Seite hin hatten zahlreiche Reiſen durch ganz Deulſchland, das uckermann in faſt allen Teilen kennen gelernt hat, ebenſo wie die lederlande, Belgien und Luxemburg, die Schweiz, Oeſterreich und demark. In 5 Reiſen lernte er ganz Frankreich kennen, in vier deiſen Italien, ferner das ſüdliche England, Schweden, Finnland, 2 baltiſchen Provinzen Oſteuropas, Litauen, Polen, Böhmen und ngarn. Man darf darnach Tuckermann wohl als einen der beſten Kenner an bezeichnen. N Tuckermanns Abſicht, ſich im Winter⸗Semeſter 1914/15 zu habi⸗ tieren, wurde durch den Krieg vereitelt, den Tuckermann ohne fede nterbrechung vom 3. Auguſt 1914 bis Anfang Dezember 1918 im lde mitmachte. Während eines kurzen Urlaubs habilitierte er ſich m Frühjahr 1918 an der Univerſität Köln mit einer Arbeit über U85 Verkehrsgeographie der Eiſenbahnen des europäiſchen Ruß⸗ nds“. Weitere geographiſche Arbeiten von Tuckermann ſind über Eupen und Malmedy“,„Die Verkehrsgeographiſchen Aenderungen in den europäiſchen Eiſenbahnſyſtemen ſeit den politiſchen Umwäl⸗ zungen“,„Das Saargebiet“,„Oſteuropa“(2 Bände) erſchienen. Die neuen Poſtgebühren ab 1. März Der Verkehrsbeirat der Reichspoſtverwaltung hat die neuen Vorlagen über die Poſtſcheck⸗, Telegraphen⸗ und JFernſprech⸗ gebühren, die am 1. März in Kraft treten ſollen, beraten. Die Srrn Zeitungsgebühren gelten ab 1. April. Reichspoſtminiſter Stingl erklärte, daß für das kommende Rechnungsjahr 1923 mit einem von faſt 500 Milliarden zurechnen der in dieſer Höhe weder durch Gebührenerhöhungen noch durch Sden e ſe 5. oder Perſonalabbau völlig gedeckt werden könne. chon jetzt ſel der reine Poſtverkehr unter den Gebührenerhöhungen gegen 1920 um faſt die Hälfte zurückgegangen. Ddie Gefahr einesweiteren Rückgangs hindere die Poſt, ihre Gebühren du hoch zu bemeſſen, damit rein haushaltmäßig der Ausfall gedeckt werden könne. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen über die deuen Gebührenvorlagen wurde von den vorgeſchlagenen Gebühren⸗ erhöhungen in der Hauptſache nur Einſpruch gegen die kürzlich führte Paketausgabegebühr erhoben. Der Miniſter prach, eine weitere Erhöhung dieſer Gebühren nicht vorzu⸗ men. Er ſtellte vielmehr eine Prüſung in Ausſicht, ob die Ge⸗ wieder ab werden kann. Die überwiegende Mehrheit des Velkehrsbeirats regte ſodann an, die auf 50 M. feſt⸗ geſetzte Gebühr für jede Poſtkarte— 30 M. feſtzuſetzen, da⸗ W auch den ärmeren Kreiſen der Bevö nen die Möglichkeit lelbt, den ſchriſtlichen Familien⸗ und kleinen Geſchäftsverkehr zu pflegen. Obgleich dieſe 7 einen Ausfall von 7 Millionen verürfachen würde ſtellte der Miniſter doch in Ausſicht, eine, wenn auch geringe Ermäßigung zu befürworten. 0 Kel e altnif erkannte der Verkehrsbeirat, unter den augen⸗ liclichen Verhältniſſen die Notwendigkelt und Angemeſſenheit der don der Poſt vorgeſchlagenen neuen Gebühren und erklärte ſich auch einer Beſprechung von Einzelfragen mit der Gebührenvorlage rewerſtanden. Es wird im allgemeinen mit folgenden Sätzen zu 50 men ſein: Poſtkarten im Ortsverkehr 20 Mark, im Fernverkehr 2 Mark; Briefe im Ortsverkehr 40 Mark, im Fernverkehr 100., uslandspoſtkarten 180., Auslandsbriefe 300., Telegramm⸗ ebühren: Fernverkehr Grundgebühr 160., Wortgebühr 80., eſſetelegramme die Hälfte: die Fernſprechjahresgrundgebühren iden unverändert, Ortsgeſpräche 30 Mark. ne * Aus der Beamienſchaft Verſetzt wurde Weinbaulnſpektor Dunnnler in Durlach nach ebee Notar Franz Höfele in nlheen wurde bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit in 125 üheſtand verſetzt. Regierungsrat Dr. Otto Oswald bei der daſſer⸗ und Str direktion wurde zum Domänenrat bei der Danänenabteilung deß Finanzminiſberiums und Rektor Guſtav 0 ehringer an der Volksſchule in Durlach zum Direktor einer roßen Volksſchule ernannt. gort, Beim Poſiſchechamt in Riaclsruhe waren Ende Januar 48 057 di ntoinhaber vorhanden. Auf den Poſtſcheckrechnungen ſind in dalem Monat gebucht worden 88 80 665 600 Mark Gulſchriften. kunter 315 192 Einzahlungen mit Zahlkarte über 14 495 389 000 M. und 583 778 Ueberweiſungen über 78 949 784 000 M. Die Laſtſchrif⸗ betrugen 85 300 410 000 M. Der Geſamtumſatz im Monat Ja⸗ 1595 betrug 173 894 075 000., davon wurden bargeldlos abgewickelt 90 021 427 000 M. oder 88 Prozent. Das Geſamtgutheben der Mätoinbaber des Poſtſcheckamtes machte am Monatsſchluß 12 088 lionen Mark aus. 8 »Exhöhung der Verſicherungsgrenze in der Angeſtelllenverſiche⸗ diag, 555 Reichsrat iſt eine Verordnung zugegangen, nach der e Verſicherungspflicht der Angeſtellten vom 1. Februar ab bis zu Dhem Einkommen von 4,2 Millionen hinaufgeſetzt werden ſoll. 1— neue Erhöhung iſt nun ſchon die zweite innerhalb weniger Mo⸗ di te. Laſſen wir alle grundſätzlichen Bedenken bei Seite, ſo erſcheinen wele Steigerungen alle paar Wochen in höchſtem Maße ungeeignet, — dadurch eine nicht geringe Zahl von Angeſtellten geſchädigt wird. ſlhe iſt es Tatſache, daß viele von ihnen einen Monat verſicherungs⸗ ichtig ſind, dann einen wieder nicht, was ſie gezahlt haben, iſt alſo ahleewokfenes Geld ebenſo wie der Teil, den die Arbeitgeber dazu en in müſſen. Glaubt man, die Verſicherungsgrenze erhöhen zu ſol⸗ 15 ann möge man es gehörig tun und zwar gleich für eine be⸗ Gemm te längere Zeit, damit die Angeſtellten, die mit dem halt an der Grenze ſtehen, ſich entſcheiden können, ob ſie bei etwai⸗ Ium Ueberſchreiten ſich die ſchon gezahlten Beiträge durch freiwillige merſicherung ſichern wollen und können. Das Herumflicken und all⸗ ein liche Hinaufſchrauben der Verſicherungsgrenze läuft praktiſch auf — Ausbeutung eines Teiles der Angeſtellten und der Arbeitgeber maus. die ungerecht iſt. Entweder muß die Grenze ſehr weit gezo⸗ in werden, was freilich große Schattenſeiten hat, oder man ſetze ein Darallemal die Grenze feſt, über die man nicht hinausgegen will ——+N wiſſen alle, woran ſie ſind, und können ſich darauf einrichten. etzige Verfahren ſſt und bleibt ungerecht und unſozial. 115 Vorkäufige Jahlung von Verſorgungsgebührniſſen. Am 13. De⸗ — er v. J. hat der Reſchstag einer Aenderung des Geſetzes über lete Verſabren in Verſorgungsſachen zugeſtimmt. Verſorgungsberech⸗ denen auf Berufung hin vom Verſorgungsgericht Gebührniſſe prochen worden ſind, erhalten bis zur Erledigung des vom iskus etwa eingelegten Rekurſes einen Teil der ihnen zuer⸗ kannten Gebührniſſe vorläufig ausgezahlt. Eine ſolche vorläufige Zahlung kann ferner von den Verſorgungsgerichten und dem Reichs⸗ verforgungsgericht angeordnet werden, wenn ſie nur dem Grunde nach erkennen oder die Sache in eine Vorinſtanz zurückverweiſen. In allen Fällen beſchränkte ſich jedoch die vorläufige Zahlung bisher auf die Grundrente und die Schwerbeſchädigtenzulage, bei Hinterbliebe⸗ nen auf die Hinterbliebenenrente, während z. B. die Ausgleichs⸗, die Pflege⸗, die Kinder⸗ und vor allem die Teuerungszulage zunächſt nicht gezahlt werden konnten. Nach dem neuen Geſetz werden auch die Ausgleichs⸗, die Kinder⸗ und die Pflegezulage ohne weiteres gezahlt. Darüber hinaus können im Falle der Vedürftigkeit auch die ſämt⸗ lichen ſonſtigen Gebührniſſe, insbeſondere die im Vergleich zu der eigentlichen Rente ſehr beträchtlichen Teuerungszulagen, bewilligt werden. Damit iſt eine Anregung des Reichsarbeitsminiſterlums ver⸗ wirklicht, die für die Beteiligten umſo wichtiger iſt, als das Rekurs⸗ verfahren infolge Ueberlaſtung des Reichsverſorgungsgerichts längere Zeit in Anſpruch nimmt. ):( Tanks an der Ludwigshafen⸗Maunheimer Rheinbrücke. Die Franzoſen ſuchten vergangene Nacht mehrere Tanks in einer in der Nähe des Ludwigshafener Brückenaufgangs am Jubiläumspark befindlichen Halle unterzubringen. Dabei ſtürzte ein Tank die Böſchung hinab. Heute vormittag wurde von den Franzoſen daran gearbeitet, den Tank wieder aufzurichten. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen In Frankfurt wurde der Gaspreis erhöht a) auf 322 Mark pro Kubikmeter für den Verbrauch, der ſeit der letzten Gas⸗ meſſerableſung noch nicht verrechnet iſt, ſowie für den Verbrauch, der bis zur nächſten Meſſerableſung noch entſteht; b) auf 400 Mark pro Kubikmeter für den Verbrauch, der von der nächſten Gasmeſſer⸗ ableſung ab entſteht ſofern nicht vorher noch eine weitere Erhöhung eingetreten iſt. Dieſe Gaspreiserhöhung iſt, wie die Gasgeſellſchaft mitteilt, bedingt durch die ab 1. FJebruar in Kraft getretene Er⸗ höhung der Kohlenpreiſe von 43 493 Mark auf 77946 Mark pro onne ab Zeche, ſowie die inzwiſchen in Kraft getretenen Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen der Arbeiter und Angeſtellten und insbeſondere auch durch die in der letzten Zeit von Tag zu Tag ſprunghaft er⸗ höhten Preiſe für Betriebsmaterialten. Hauptſächlich aus dieſem letzten Grunde mußte auch vorbehalben bleiben, bei weiterer Stei⸗ gerung der des Gaſes den Gaspreis von 400 M. u erhöhen. In Berlin iſt im Gegenſatz zu dieſem horrenden Preis, mit dem Frankfurt zweifellos an der Spitze der 1 Städte marſchiert, der Satz ſehr mäßig. Die Direktion der ſtädt. Gaswerke hat den von der Standaufnahme im Januar ab zu be⸗ rechnenden Gaspreis für die Verſorgungsgebiete der Gemeindegas⸗ werke Groß⸗Berlins auf 210 Mark für das Kubikmeter 185 In dieſem Preis iſt der von den Stadtverordneten beſchloſſene Zu⸗ ſch 15 900 vom 5 v. H. zugunſten der Kranken⸗ und Wohlfahrtspflege enthalten. Die Verpflegungsſätze in den Münchner ſtädtiſchen Krankenanſtalten wurden vom 1. Fehruar ab neu feſt⸗ geſetzt: In Zimmern 1. Klaſſe: für Elnheimiſche 3280., Aus⸗ wärkige 3680., Heizzuſchlag(vom 1. Okt. bis 30. April) 390.; 2. Klaſſe: für 2740., für Auswärtige 3180., Heizzuſchlag 280.; 3. Klaſſe: Einhelmiſche 2470 M. Auswärtige 293 51 Helzzuſchlag 250.; in Sälen für Einheimiſche 2270., für Auswärtige 2680., Heivuſchgeg 230 M. In Zimmern 1. und 2. Klaſſe ſind Aerztehonorar, Verköſtigung, Heilmittel, Bäder, Seltren Unterſuchung und Behandlung mit Strahlen beſonders zu bezahlen. In Berlin ſetzte die ſtädtiſche Werksdeputatlon den Gas⸗ preis füt das Verſorgungsgebiet ſämtlicher Berliner Gemeinde⸗ gaswerke mit Wirkung von der Standaufnahme im Februar ab einheitlich auf 420 M. für das Kubikmeter feſt. In dieſen Preis iſt die von der Stadtverordnetenverſammlung kürzlich beſchloſſene pierzigprozentige ſoziale Abgabe bereits einkalkuliert. Der Berechnung liegen die augenblicklichen Kohlenpreiſe der ſchleſiſchen Kohle in durchſchn'ttlicher Höhe von etwa 97 000 M. einſchließl. Fracht zugrunde. Der Preis für 1 Kubikmeter aus dem ſtädtiſchen Rohrnetz an Private gelieferten Waſſers iſt von der im Februar beginnenden Waſſermeſſerableſung ab auf 200 Mark feſt⸗ geſetzt worden. Sportliche Rundͤſchau Feloͤbergſkiwettläufe (Samstag nachmittag und Sonntag vormittag) Die ſonnige Klarheit, die über die Mittagsſtunden des erſten Renntages dem drückenden Nebel des Vormittags Platz gemacht atte, mußte am Nachmittag, bis die Langläufe in den ver⸗ chiedenen Klaſſen begannen, wieder neuem Nebel weichen, der aber nicht ſo hindernd war wie morgens. Die verſchiedenen Strecken, die nach Möglichkeit auseinander gelegt waren, um Kolliſionen und Irrtümer bei den Läufern zu vermeiden, konnten glatt gelaufen werden und ergaben für den naſſen ſchweren Schnee gute Zeiten. Die Boteiligung war in allen Klaſſen außerordentlich groß, liefen doch in den Langläufen derſe weniger als 84 Teilnehmer. Die Wett⸗ läufer kamen in guter Ver alung durchs Ziel. In der erſten Klaſſe für Herren fiel der Sieg an Schneeberger⸗Arlberg, hinter dem Einheimiſchen mit Allgeier⸗Freiburg um drei Minuten ſpäter begannen. Dritter wurde der im e vielfache Wilhelm Schwer⸗Schönwald. Zeitabſtand der zweiten 1(Sieger Gutmann: Wleden.06.11 Stunden) don der erſten(55. nuten) ſpricht für die Güte der 805— Kräfte, deren drei erſte alle unter einer Stunde 2 n Minuten dagen. Die Rennſtrecke betrug für beide Klaſſen, ebenſo wie für die Altersklaſſe, etwa zwölf Kllometer. In der dritten Klaſſe war die Streche mit acht Kilometern bemeſſen, wo Rudolf Schmidt⸗ Wieden mit 46.45 Minuten erſter wurde. Damenlauf war wegen des recht mäßigen Schnees etwas egund worden. Der Sieg blieb bei einer ſieggewohnten Einheimiſchen Frau Pfiſter⸗ Altglashütten in 10.00 Minuten. Anſchließend an die Langläufe ſchloß ſich im Hebelhof die all⸗ jährliche außerordentliche Hauptverſammlung des Ski⸗ Klub Schwarzwald, in der die inzwiſchen aufgelaufenen ſportlichen Frogen, diesmal unter anderem die Sprunghügel⸗ frage am Feldberg, beſprochen wurden. Ueber eſnige Punkte 1 eratungen werd, ſoweit— allgemeines ſportilches tereſſe für die breike Oeffentlichkeit aben, noch zu berichten ſel. Erwühnt ſei hier nur, daß ein Antrag angenommen wurde, r Skiklub Schwarzwald wolle beim anſeen Skiverband dafür eintreten, daß der kommende Internatloönale Ski⸗Kon⸗ greß in Prag nicht beſchlckt werden ſoll. Abends nach Tiſch erfolgte die alljährliche gemeinſame Fahrt auf Sklern mit Fackeln durch den Köpflewald an das Denkmal für die Gefallenen, wo eine Anſprache gehalten wurde. Am Aband wurde dann noch die alljährlich fällig werdende Ehrung für Mit⸗ glteder vorgenommen die zwanzig Jähre dem Verbande angehbren und während dieſer Zeit ſich Nelnese Verdienſte erworben haben. Dieſes Jahr wurde das Abzeichen gegeben an die Herten Ober ⸗ föll⸗Achern, Bfeifer⸗Freiburg, Leipheimer⸗Todtmoos, Schober, Eiſenmenger Karlsruhe und van den Vaten⸗ tyn⸗Pforzheim. Der Sonntag vormittag war ausſchließlich für die Sprung⸗ läufe freigehalten, die eine ſ0 große Ae aeee er gufwieſen, daß troß der guten Organiſgtion mehr als vier Stunden nötig waren, um die Läufe abzuwickeln. Früh morgens— die Jungen Nlahe dann folgten erſte Klaſſe und Altersklaſſen, danach die zweite Klaſſe. Es ſtellten ſich gegen 70 Springer dem Ablaſſer vor, davon an vierzig in erſter zweiter und Altersklaſſe. Die Konkurrenzen, die in der Pugend guten Nachwuchs nachwieſen und das Bild des Vorſahres weſentlich verbeſſert haben, waren durch die Anweſenheit erſter Springer aus dem Schwarzwald, wie All⸗ geier, Richter, Klausmann, Tröndle, um nur einige zu nennen, wefter durch Luther, Biehler, ferner einige Norweger, die eigentlich nicht die Erwartungen hielten und ſich anſcheinend vor allem etwas zu ſtark auf die Weite verlegten, zu einem Wettbewerb geſtaltet, wie man ihn aus den beſten Zeiten der Feldbergwettläufe kennt. Es wurden äußerordentlich ſchneidige Sprünge gezeigt, und auch zum großen Tell geſtanden. So mancher Sturz war eben rein auf Rech⸗ nung der wenig günſtigen Schneeverhältniſſe und der durch leichten Nebel beeinträchtigten Sicht zu ſeßzen. Der weiteſte geſtandene Sprung ſtellte ſich auf 32 Meter, die von Richter, Bötker, Naes und Tröndle erreicht wurden. Die abſolut größte Weite mit 37 Meter hate Thoreſſen, der ſtürzte, aber ſonſt die ſtilreinſte Leiſtung zeigte. Der Norweger Bakker, hatte offenbar Pech und konnte nicht aufkommen. Sehr ſchöne Leiſtungen gab Richter⸗Freiburg, der ſich zu einem Springer von Klaſſe entwickelt hat und mit ſeiner Sicherheit und Sprungart Zukunft hat. Das Gleiche gilt von Otto Klausmann⸗Frei⸗ burg und von Tröndle⸗Neuſtadt. Zu beachten ſind in der zweiten Klaſſe noch Kimmerle⸗Schwenningen und Althaus⸗Karlsruhe, der ſich gut gemacht hat. Bennitz⸗Titiſee wird ebenſalls noch eine Rone e In der dritten Klaſſe ſind ebenfalls ſchon in vielen Fällen ie guten Unterlagen für die ſportliche Weiterbildung zu erkennen, die 177 Hoffnungen für die Zukunft des erlauben. Der Prels für den ſchönſten Sprung wurde Richter⸗Freiburg zuerkannt, der in ſeiner zweiten Klaſſe beſter wurde und damit in erſte aufrückt. Die Rennen waren, was erwähnt werden muß, dieſes Jahr nicht nur ſportlich und 8 ſondern auch im Gegenſatz Van vergangenen Jahr gut vorbereitet und durchgeführt, ſodaß alle äufe ſich fach und glakt abwickelten. Der Beſuch an Zuſchauern fell g er hält ſich in dem Maß wie die beſten Jahre rüherer Zeit. Ergebniſſei Langläufe: Herren, erſte Klaſſe(zehn Teil⸗ nehmer); 1. Schneeberger⸗Arlberg.55.29 Stunden, 2. Sepp Allgeier⸗Freiburg.58.37 St., 3. Sehwer⸗Schönwald.08.18 St., 4. Edwin Dietſche⸗Altglashütten.09.53 St., 5. Kaiſer⸗Schönau .29.19 St., 6. Großmann⸗Bühlertal.31.10 St. Zweile Klaſſe(29 Teilnehmer): 1. Gutmann⸗Wieden.06.11, 2. Dietſche⸗Altglashütten.08.50, 3. Erich Becker, Akad. Skiklub Mün⸗ chen.09.30, 4. Fridolin Rombach⸗Wieden.10.16, 5. von Weiß, Akad. S. C. Freiburg.11.08, 6. Gebert⸗Kriſtiantia.11.09 St.; Dritte Klaſſe(80 Teilnehmer): 1. Rudolf Schmidt⸗Wieden .46.45 St., 2. Heinrich Bach Altglashütten.48.35, 8. Otto Dietſche⸗ Todtnau.49.40, 4. Johann Gggert⸗Neuſtadt.49.52, 5. Ernſt Walliſer⸗Wieden.50.21, 6. Hubert Veit⸗Freiburg.51.08 St.— Damenlanglauf(15 Teilnehmerinnen) erſte Klafſeſ 1. Frau Pfiſter⸗Altglashütten 10.09 Min., 2. Maria Gutmann⸗ Karlsruhe 10.54, 3. Frl. Amberger⸗Karlsruhe 12.04 Min. Zweite Klaſſe: Frau Coſt e⸗Freiburg 10.35, 2. Maria Walliſer⸗Wieden 10.88, 3. Frau Geßner⸗Freiburg 11.03.— Altersklaſſe(neun Teilnehmer): 1. Coſte⸗Freiburg.15.38 St., 2. Amberger⸗Karls⸗ ruhe.16.16, 3, Maug⸗Freiburg.17.88, 4. Geßner⸗Freiburg.18.33, 5. Freund⸗Freiburg.20.21. 6. Bertſch⸗Freiburg.24.43 St.— Sprungkäufe, Altersklaſſe: 1. C. J. Luther⸗München Note.676, 2. Bruno Biehler⸗München.610, 8. Langendorf⸗Frei⸗ burg.166. GErſte Klaſſe: 1. Bötker Naes⸗Karlsruhe (Norweger) Note.164, 2. Tröndle⸗Neuſtadt.220, 3. Thoreſſen⸗ Kriſtianig.543, 4. Allgeier⸗Freiburg.600, 5. Waeſchler⸗Freiburg .053. Zweite Klaſſe: 1. Richter⸗Freiburg Note.731, 2. Otto Klausmann⸗Freiburg.281, 8. Bennitz⸗Titiſee.25, 4. Kimmerle⸗Schwenningen.206, 5. Altheuus Akad. S. C. Karlsruhe .310.— Schönſter Sprung Richter⸗Freiburg Note.43, weiteſter geſtandener Sprung Richter, Bötker Naes, Tröndle mit je 92 Meter, weiteſter Sprung überhaupt, Thoreſſen mit 37 Meter, geſtürzt. Neues aus aller Weit — Waſſereinbruch. Am Samstag drang in zwei Schächten der Laurahutte Grubenwafſer ein, verurſacht durch Hochwaſſer und Dammbruch der Brinitza. In dem Knopfſchacht ſind zwei Maſchiniſten ertrunken, denen es nicht mehr gelang, ſich vor dem Waſſer zu retten. In der Laurahütte fanden 11 Bergleute den Tod in den Fluten. Ueber das Unglück berichten oberſchleſiſche Blät⸗ ter noch folgende Einzelheiten: Infolge des anhaltenden Regens und der Tauſchmelze war die Brinitza über die Ufer getreten. Einige Kilometer von Czakai⸗Schacht brachen die Waſſermaſſen durch und riſſen das Schachtgerüſt fort. Wenige Minuten ſpäter erfolgte der Durchbruch beim Knopfſchacht und Unmengen von Waſſer ſtürzten in die Sohle. Zwei in der Grube tätige Arbeiter fanden den Tod. Vom Knopfſchacht gelangten die Waſſermaſſen in die Stollen der angren⸗ zenden Fannygrube und ſeßzten dieſe wie den Bitinusſchacht unter Waſſer. Die Betriebsfeuerwehren der umliegenden Gruben, hunderte von Arbeitern und mehrere Pionierabteilungen eilten zu Hilfe und verſuchten in raſtloſer Arbeit die Durchbruchsſtelle zu ſchließen. Die Hauptſorge war, die Gefahr für die markſcheidenden Gruben, beſon⸗ ders für die Richterſchächte, abzuwehren, aber Sonntag nachmittag brachen auch hier die Waſſer in einer Breite von 4 Meter und einer Höhe von 172 Meter durch. Weiter ſind die Maxgrube, die Gräfin⸗ Laura⸗Grube, die Eminenzgrube und die Georggrube gefährdet. Der Schaden beläuft ſich auf Milliarden, da die betroffenen Schächte auf Wochen ſtillgelegt ſind. Die über 4000 Mann zählende Belegſchaft iſt arbeitslos. wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte Veobachtungen badiichet Wetterſtellen ee mocgens „ e dei Uin de 328 m N C Nicht Starte 83 Wertheimnk——————— Königſtuhl. 563 7570—3]—4 O feicht baen, 0 Karlsruhe.. 127756,7—-1] 5—2—ſtiul„ 0 Baden⸗Baden 213757.f 2] 5—4 0(leicht m 0 Villingen 780757.66—1 28 4 9 0 — Hof 12816443—2 7„ a 0 adenweiler— 27 1 118„ dadediſ 0 St. Blaſten—— 1 5 5] O„. 0 Das Hochdruckgebiet hat ſich nach Rußland verlagert, während ch das atlantiſche Tiefdruckgebiet noch verſtärkte und ſich dem Jeſtland etwas genähert hat. Mitteleuropa wird von ſüdlichen bis üdöſtlichen Luftſtrömungen überflutet, die infolge der Nähe des Hochdruckgebiets ziemlich trocken ſind und keine Niederſchläge hervor⸗ rufen. In Baden herrſcht trockenes, wolkiges Wekter bei meiſt Froſt. Eine ſtärkere Aenderung der Wetterlage ſteht nicht vor. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 Uhr nachts: Wolkiges, trockenes Wetter, Nachtfröſte in der Ebene, ſchwacher Froſt im Gebirge, füdliche Winde. Planes eeeee Rauf'! Miete b 8⁵ Plano-Lager 9 3, 10. wWie gesagt: uſekelich vorrüglich schmeckt der droßes Lager in Kaffee, seit melne Feau nur ouiete“ verwendet. die Köst- uchen Mischungen mit 100%, 28% und 40% Bohnenkaftee Darum: Teinke Quletal Jprechapparaten I. Makgtatten Mannh. Musikhaus arn Wasserturm. 41 Handel. Börsenheriente Frankfurter Wertpaplerbörse Frankfurt, 7. Febr.(Drahtb.) Der katastrophale Bank- ausweis der letzten Januarwoche hat einen Einſluß auf den Devisenstaad nicht gehabt. Es scheinen sich auf dem Devisen- markt aber Abgaben einzustellen, so daß auf diese Weise dem Effektenmarkt neue Gelder zugeſlossen sind. Dollar. noten begannen heule mit 39 000—38 000. Am Effektenmarkt schien die riesige Beanspruchung der Reichsbank mehr Ein- druck zu machea. Die Fortdauer der Noten- Hochflut spornt er wieder zur Flucht vor der Mark an. Die Spekulation hritt auberdem im Hinblick auf bedeutende ausländische rdres zu Käufen, besonders iu chemische Aktien. Am Markt der amtlich nicht notierten Werten machte sich zu stark stei- tenden Kursen Kauflust bemerkbar. Mannsfelder nannte man mit 50 000—59 000. Größere Kursgewinne erzielten Hber- lelder Kupfer 30 000. Knorr-Heilbronn 40 000. Becker-Stahl lebhaft 35 000, Becker-Kohle 34 000. Man handeite Emelka mit 17000, Deuts he Petroleum mit 66 000, Kabel Rheydt mit 88 000, Hansa Lloyd 17 000, Großkraftwerke Württemberg 27000. Bei Festsefzung der ersten Kurse des variablen Ver- kehrs xeigte sich für Badische Anilin eine erhebliche Steige- rung. Es ee ferner Höchster und Griesheim ca. 20000 bis 30 000 Froz. Scheideanstalt plus 9000 Proz., Großes In- teresse bestand für Farbwerke Mülheim. Felten und Guil- leaume gesucht. Schuckert, A. E. G. und Bermann lebhaft, Lahmeyer dagegen abgeschwächt. Am Markt der Maschinen-, Auto- und Metallaktien hatten wieder verschiedene Papiere die Das Hauptinteresse konzentrierte sich hier auf Karlsruhe, Kleyer, Daimler plus 20 000. Waggon Fuchs plus 4000, Zuckeraktien vorwiegend fest; Badische Wa häusel be- vorzugt. Sehr fest lagen wiederum Zellstoff Aschaffenburg, 66 00070 000 umgesetzt Der Montanaktienmarkt verkehrte in vorwiegend fester Haltung. Im Vordergrund standen Mannesmann, 88 000, im Verlaufe 100 000. Braunkohlenwerte stark gefragt. ebenso Phönix und Deutsch-Luxemburg, Schiff- kahrtsaktien notierten anfangs bei festerer Tendenz, besonders Lloyd. Oesterreichische Credit schwächer, sonst die führen- den Bankaktien vorwiegend gut behauptet. Von ungarischen Werten ungarische Goldrenten schwächer, dagegen Türken, Monastir und Bagdad sehr fest 3proz. Reichsanleihe plus 60 Prozent. Am Einheitsmarkt machte sich wieder starke Kauf- just bemerkbar. Sehr gesucht sind Maschinenfabrik Gref. fenius, Hanfwerke Küssen, Spiegel und Spiegelglas, Spinnerei Ettlingen, Feinmechanik Jetter, deutscher Verlag, Veithwerke, Bleistift Faber, Bräàuer Stammaktien und Brauerei Wulle- 1* Berliner Wertpapierbörse Berlin, 7. Febr.(Eig. Drahtb.) An der heutigen Börse herrschte eine sehr lebhafte Stimmung. Die Spekulation sah sich zu Bereitstellungen gezwungen. Trotz der recht umfang- reichen Realisationen war die Stimmung doch ausgesprochen ſest, weil das Herauskommen des Materfals vom Auslande be· gierig Der Dollar war auf leichte Besse- rung der Mark etwas schwächer. Am NMontanaktienmarkt stiegen Harpener um über 20 000 Mannesmann um 13 000 5, Gelsenkirchener und Bochumer um 7000 5, Rheinstahl um 5000. Von den Oberschlesischen Werten verloren Katto. Witzer. An Kalimarkte war Peutsche Kali 1400 höher, Heldburg notierten 98 000. Unter den Anilinwerten wWar Ba- dische Afilin auf das Abkommen mit Frankreich um 11 000% höher. Goldschmidt um 7000 5, Elberfelder Farben plus 15 000%, Oberkoks plus 14000. Am Elektromarkte War das Geschàft ebenfalls sehr leblaft. Man sprach von neuen großen Transaktionen insbesondere von einer Verwer. tung der Auslandsbeteiligung der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen, die bei lebhaften Umsätzen 3000 höher Waren. A E. G. war 4500 75, Felten u. Guilleaume 3000 7e höher. Unter den Spezialwerten Waren Norddeutsche Wolle um 26000% höher, Schuckert und Salzer 27000. Maunheimer Geueral⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Ides NMannh Das Abkommen zwischen der Badischen Anilin- und Soda- labrik und der französischen Regierung. Die Badische Anilin- und Sodafabrik schreibt uns:„Die in der Tagespresse erschienenen Mitteilungen beziehen sich auf ein übrigens schon früher in der Presse behandeltes Ab- kommen, das bereits Ende 1919 im Einverständnis mit der deutschen Reichsregienung abgeschlossen wurde. Wahrscheinlich ist die jetzige Erörterung von Einzei- heiten auf die kürzlichen Verhandlungen in der französischen Kammer zurückzuführen.“ Wie wir hierzu erfahren, bezieht sich das Abkommen auf die Herstellung von synthetischen Ammoniak. * Hansa-Konservenfabrik.-G. Grünstadt Pfalz. Die aus der gleichnamigen G. m. b. H. mit einer Zweig- fabrik in Ettlingen(Baden) hervorgegangene Aktiengesell- schaft berichtet über das erste nur 9 Monate umfassende Ge- schafts jahr, daf die Fabriken stets vollauf beschäftigt waren, ebenso die der Fabrik in Ettlingen angegliederte Obstbrannt- weinbrennerei. Die Spargelanlage lieferte sehr zufrieden- stellende Ergebnisse. Auch der Betrieb der im Sommer 1922 in Tittling im bayerischen Wald für die Verarbeitun von Himbeeren, Heidelbeeren und Pilzen eröff- neten Fabrik brachte einen befriedigenden Absatz. Der Reingewinn beträgt 31 356 603 Mk. Davon werden 4 Mill. Mark der Sonderrücklage,.38 Mill. Mk. der Ausständesiche- rung, 12 Mill. Mk. der Rücklage für Werkerhaltung, 3 Mill. Mark der Wohlfahrtskasse, 100 C000 Mk. der Rücklage für Er- fordernisse des Grunderwerbssteuergesetzes zugewiesen: 7,5 Millionen Mk. als Dividende von 75 55, nach dem Dollar- kurse vom 31. Dezember 38 Friedenspfennige auf die Aktie, verteilt, 1 Mill. Mk. dem Vorstand für Wohlfahrtszwecke zur Verfügung gestellt und 85 209 Mk. vorgetragen. Die Vor- schläge Furden in der heutigen ordentlichen.-V. genehmigt. der Aufsichtsrat in seiner bisherigen Zusammensetzung wie- dergewüählt und Erhöhung des Grundkapitals um 31 Mill. Mk. beschlossen durch Ausgabe von 1000, ab 1. Januar 1928 in Stammaktien umwandelbare Vorzugsaktien mit 15- fachem Stimmrecht und 30 Mill. Mk. ab 1. Januar 1923 ge- winnberechtigten Stammaktien, die von einem Konsortium unter Führung der Süddeutschen Disconto-Ge- sellschaft mit der Maßgabe übernommen werden, davon 15 Mill. Mk. den Aktionären zu 1200 25 so anzubieten, daß auf z wei alte drei neue Aktien bezogen werden können. Das Grundkapital beträgt jetzt 41 Millionen Mk. In der.-V. waren 9805 Aktien. d. h. bis auf 195 Aktien das ganze Aktien- kapital vertreten. Begründet wurde die Kapitalserhöhung mit dem Schutz gegen Ueberfremdung und der Notwendig- keit, der Gesellschaft neue starke Mittel zuzuführen, wozu die Markentwertung zwinge. In der Bilanz erscheinen 105,67 Millionen Mk. Schulden und 31,63 Mill. Mk. Wechselverpflich- tungen, denen 23,84 Mill. Mk. Außenstände, 158.34 Mill. Mk. Vorräte..60 Mill. Mk Bar, 0,46 Mill. Mk. Postscheckguthaben und 0,17 Mill. Mk. Beteiligungen gegenüberstehen. Der Be- darf an Konserven sei nach wie vor sehr groß.* N* Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit, In der heutigen.0..-V. der Kraftwerk Rheinau .G. in Mannheim, in der die Erhebung von An- sprüchen gegen Vorstandlund Aufsichtsrat auf der Tagesordnung stand, wurde der Presse mit der Be- gründung, daß die Sftzung nicht öffentlich sei, der Zutritt verweigert. Dieses Verhalten der Gesellschaftsorgane muß umso mehr Verwunderung erregen, als es sich bei dem Unter- nehmen bekanntlich um eine Gesellschaft handelt, deren Aktien sich im Besitz der Stadtgemeinde befinden. 0 2* M. Melliand Chemische Fabrik.-., Mannheim. Die Gesellschaft erhöht ihr Grundkapital um Mill. Mk. durch eimer Gen Mittwoch, den 7. Jebtuar 1922 eral-Anzeiger Ausgabe von 500 Stammaktien von je 10 000 Mk., 10 500 Stammakten von je 1000 Mk. und 500 7proz. Vorzugsaktien* 12tachem Stimmrecht. » Oberrheinische Bankanstalt.-G. in Konstanz. Wie uns gemeldet wird, wird dieses Institut sein Grundkapital in einer demnächst stattfindenden Generalversammlung auf min- destens 50 Millionen Mk. erhöhen. „Baumwollspinnerei Speyer in Speyer à. Rh. Die Gesell- schaft kündigt den Restbestand ihrer Obligations- zut Heimzahlung ab 1. Juli 1923 zum Kurse von 10% rozent. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 7. Febr. Es not'erten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Lork 37500(38000 tlolland 14800(15000), Londlon 175000 f 78000, Scawer 7050(72.0 Paris 2400(2450), Brüssel 2200(2150), Italien 182(1850), Prag 110 1125) Tendenz: Sehr ruhig. Frankflurter Devisen Amtliob ü 6. 8 6. 47 6. 7 Amtliod 4. 5..8. 6. L½ delland.. 18112 18187 14863 14636 leorwegen. 70 117 8 8855 seiglen.. 2113 2130 1595 2005 Sohweden. 10528 6050 8800 389 Condgon. 178053 178940 173068.delsingfors—— 940 8 Faris.. 2443 2458 231 235, dew-Vork. 37753 3½1 37057 372ʃ Sonwelr. 7144 7180 657 708¼ en, abg. 2353 14 52.7 2 Spanlen. 38922 3852 5810 5840 Judapest. 14.21 1428 1,87 13 itallen.. 1833 1844 1800 1309 Fra:. ſ34 110 ſio ig bänemark. 1082 7117 702 7067 Aram..——.— 364 10 2580 Frankfurt, 7. Febr.(Drahtb.) Devisen setzten bereitt vormittags zu schwachen Kursen ein. Das Geschäft wðal heute äußerst bescheiden. Die amtlichen Notierungen erlittes zum Teil weitere Abschwächungen, doch hemmt der Geld“ stand eine regere Unternehmungslust. Im freien Frühver- kehr wurden folgende Kurse genannt: London 178000(173000), Paris 2400(2350), Brüssel 2100(2000), Newyork 38000(37150, 44905. 15000(14600), Schweiz 7200(6987), Italien 18³0 Aan Berllner Devisen Amtiion d6. K l..J. 37 Amtion 18. 6 37 lolland.. 14962 18037 14381 1478Fafle 2443 2488 23ʃ9 2ʃ77 Buen.-Alres 13865 14038 13388 13433 Sohwelz.. 7132 77 8807 8 Srüssel.. 2144 2158 2044 2055 Spanlen. 3825 38951 5735 878 Cheistlania 7062 7117 8832 8867 lapaa 1755 1604 17458 175 Kopenhagen 7132 7167 6882 7017 Rlo de Jan 4209 4310 4130 4¹¹ Stookhoim. 16024 10075 9675 9721[ Vien abg. 33 28 53.64 881 2 Aelsingfors 859 961 842 547Sraz. 1117 1 ſder7 ſo ltalen... 1840 1849 1770 1770 Sudapest 14.48 14.51 14 4 4 Londen. 177038 47.843 172867 173l2 Sofla. 22.4 223 58 218 48 218.5 dew-Vork. 37688 3784l 38808 38891 iugestavlen 384.J1 385.89 346.18 377 Waren und Märkie Berliner roduktenmarkt »»Berlin, 7. Febr.(Drahtb.) Die Abschwächung der De- visenpreise übte auf den Produktenmarkt kaum einen nennenswerten Einfluf aus, weil die deutsche Notierung heute ohnehin unter der Goldparität und deshalb mäßige Deviser“ schwankungen kaum von größerer Bedeutung sind. Das Au- gebot vom Inland ist nach wie vor sehr mäßig. Für Weisen Waren eher etwas höhere Preise als gestern durchzusetzen Von Roggen wurde das Material glatt aufgenommen. Hafer bestand nach dem Westen starke Nachfrage doch iet die Verladung dahin schwierig. Mais war anscheinend f Brennereien stärker gefragt. Die anderen Artikel haben ihren Preisstand nicht erheblich verändert. — — Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimet General⸗Anzeiger, G. m b., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefreda'teur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kus Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitſß Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller für Handelk, nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: Franz Kircher für Anzeigen: Karl Hügel. Dn Bt, 5 LSd Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers CC Frankrurter Notesmarkt 7. Februar. Verliner Diridenden- Werts. rrankturter restverxinsliehe Werte. deis tet Gele uritet rransport-Aktien. ses 10 Awerikauisede Leten alte—————. 3. J. 8 1 5 1 1 .—— rweſleebs— 282„ 89028 16000 35000. 4 ee e eee eeeeee ee ee eeeee eeen gadg Verceess 57600 000 4 nanab. von 104———% deg Al. von istjs 260— 28— Lanliees. d- es.- fenee. 89.— Sadg iend.—-Ank Pettt. 8000 880 Sk, Leſek.-Wert 46000 48000%»„„130————%“ gad ul. 785— Feansbsee„..„Seee.— 700.—. Staatgeia 282080 248900 fi-Sudg b e0 ded e 2700 1 1————, d. von ſeds——7 neſtänsteedse. 14259.— 14880— Sobwedieche.— 4½f.— Seium. a. 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Nt. 3 mannheimer General ⸗ Anzeiger(ubend ⸗Ausgabe) e Aus d er Welt der Boetriebswiſſenſchaſeliche Produktion — Durch die gewaltigen politiſchen und wirtſchaftlichen Umwäl⸗ zungen iſt der geſamte Wirtſchaftskörper unſeres Vaterlandes in die größte Verwirrung geſtürzt worden und für jeden Induſtriellen wie Geſchäftsmann gilt es, die größten Anſtrengungen zu machen, um das Chaos zu überwinden und ſeinen Betrieb in praktiſch erfolgreiche wirſchaftliche Bahnen zu lenken. Abwartend und mutlos bei Seite ſtehen hat gar keinen Zweck, vielleicht muß man ſich mit doppelter Energie und Schaffenskraft neue Wege ſuchen. Heute iſt nicht nur die Produktionsmöglichkeit auf ollen Gebieten ſtark beſchnitten und beſchränkt, ſondern wir ſtehen z. T. vor Verhältniſſen, die ein rationelles Arbeiten ſcheinbar unmöglich machen. Die Betriebsunkoſten vor allem die Arbeits⸗ ſöhne, ſind ins Unermeßliche geſtiegen und daneben ſehen wir eine Arbeitsunluſt unter den Arbeitnehmern, die die Produktion in ihrem Ergebnis gewaltig einſchränkt. Das Ziel, welches dem ſtrebſamen Induſtriellen und 8 mann vor Augen ſtehen muß, iſt doch in erſter Linje die Pro⸗ duktionsſteigerung. Solche auch unter den obwaltenden Um⸗ 3 zu erzwingen, darauf kommt es an. Denn nur ein rationelles Arbeiten mit höchſtem Produktionsertrag kann die deutſche Induſtrie in den Stand ſetzen, lohnend zu arbeiten und ihre Produkte zu einem abſatzfähigen Preiſe auf den Markt zu bringen. Welche Mittel und Wege können uns dahin führen? Das iſt die große Frage, die heute gelöſt werden muß. Jwei Wege führen nach dem gewünſchten Ziel. Der eine Weg geht über die praktiſche Um⸗ ſtellung auf rationelle Vorkriegsarbeit, Ausſchaltung unren⸗ tabler Erzeugniſſe und Einſtellung auf die Produktion ſolcher Erzeugniſſe, die mit den vorhandenen Materialien und vor allem abſatzfähig ſind und zwar möglichſt nicht nur auf dem heimiſchen Markt, ſondern auch im Wettbewerb mit fremden In⸗ duſtrien auf dem Weltmarkte. Der zweite Weg führt in das Gebiet der Produktions⸗ wirtſchaft. Es muß eine rationelle Arbeitsmethode eingeführt werden, damit die vorhandenen Kräfte und betrieblichen Einrichtun⸗ gen in intenſtver Weiſe ausgenutzt werden können. Gerade dieſes Problem ſcheint ja ſchwierig genug zu ſein gegen⸗ über dem ſo vielſach tatſächlich vorhandenen Mangel an Arbeits⸗ willen. Dieſem ein Gegengewſcht zu bieten, darauf kommt es an, ſei es durch Minderung der arbeitenden Kräfte, indem man auto⸗ matiſche Maſchinen verwendet oder ſei es dunch Anwendung ſolcher Arbeitsmittel, welche es geſtatten, daß auch ungelernte Arbeiter Dusalitätsprodukte erzeugen können. Vor allem aber gilt es, Ar⸗ beitsweiſen und Arbeitsmethoden ſo mit einander zu verknüpfen, daß der Produktionsgang zwangsläufig ineinander greift, ſich kein Spiel⸗ raum für Zeitvergeudung bietet und die Produktion in höchſtem R Maße geſteigert wird. Im allgemeinen kann ja ein Aufbau nur erfolgen, wenn auf Grund ſtrengſter Kontrolle alle Verſchwendung vermieden wird, wenn durch rationelle Vereinfachung der Produktion, der Methoden der Vertviebsorganiſation und aller anderen Elemente in Handel und Induſtrie eine Beſſerumg erzielt wird. Unſere An⸗ ſbrengungen müſſen ſich konzentrieren oder alles iſt verloren; und o kommen wir auch aus dieſen Erwägungen zu der Forderung, daß nur ökonomiſche Produktion uns helfen kann. Verſuchen wir zunächſt einmal den erſten Weg zu gehen, um die Ziele zu unterſuchen, zu der er uns führt. Die Produktion von heute muß ſich den Erforderniſſen der Gegenwark anpaſſen und darum wird eine teilweiſe Umſtellung kaum zu umgehen ſein. Wenn wir uns vergegenwärtigen, wie ſich elchtigkeit der Kriegs⸗ wirtſchaft crpaßte und auf allen Gebieten koloſſale Leiſtungen her⸗ vorbrachte, ſo darf man gewiß annehmen, daß dieſelben Kräfte und Energien auch heute zu gleichen Leiſtungen befähigt ſind. Mögen wir gegenwärtig auch noch vor großen Schwierigkeiten ſtehen, ſo brauchen wir vor der Ueberwindung nicht Unter der Aufwendung zäher Kraft und weiblickender Mitiative wird es immer möglich ſein, ſich den Erforderniſſen der Zeit anzupaſſen. Blicken wir auf den Konſum; wir alle wiſſen doch, daß der Bedarf an zahlloſen Gegenſtänden des täglichen Lebens enorm iſt. Alle Kräfte unſerer Induſtrie könnten bis aufs Aeußerſte angeſpannt werden, um den dtatſächlich vorhandenen Bedarf auch nur annähernd zu decken. Wenn ſolche Umſätze heute nicht realiſiert werden können, wenn der Markt verſtopft iſt und der Konſum unbefriedigt bleibt, ſo kegt das nicht an einem Mangel an Bedarf, ſondern daran, daß die Induſtrie nicht in der Lage iſt, den Bedarf zu ſolchen Preiſen zu decken, den die Konſumenten erſchwingen können. Gelingt es unter Aufwendung allergrößten Fleißes eine Steigerung des Arbeits⸗ erträgniſſes herbeizuführen, ſo würden die Koſten ſinken, das Pro⸗ B dukt wäre leichter abſetzbar und der Konſum würde ſteigen. Damit kommen wir zu dem zweiten der oben genannten Wege. Wir gehen alſo davon aus, daß eine Erhöhung der Produktion er⸗ reicht werden muß, und daß dieſe Tatſache in Verbindung mit einer Verbilligung des Produktionsganges das wichtigſte Element für den Wiederaufſtieg unſerer Induſtrie ſein wird. Be⸗ ſtrebungen nach dieſer Richtung ſind ja verſchiedentlich zu Tage ge⸗ treten. 980 hat man erkannt, daß durch die Spezialiſierung eine Pro⸗ duktionsſteigerung möglich iſt, und daß andererſeits durch Normali⸗ e a zweckmäßige Organiſation und rationelle Arbeitsmethoden ich auch eine weitgehende Verbilligung erzielen läßt. Das Geſamt⸗ gebiet, welches wir ſomit beſchreiten, iſt das der betriebswiſſenſchaft⸗ lchen Produktion. Sie baſtiert auf einem durchgebildeten Pro⸗ duktionsſyſtem, welches alle ſoeben genannſen Elemeente ein⸗ Will man ein ſolches Produktionsſyſtem zur Anwendung bringen, ſo muß dieſes in gründlicher Weſſe geſchehen. Augenfällig ſind die Verhältniſſe in der amerikaniſchen Induſtrie. de produzierten Maſchinen und Apparate billig genug, um ihren Platz auf dem Weltmarkte zu behaupten. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Werke dort im höchſten Maße ſpezialiſſert ſind und ſich auf die Herſtellung möglichſt weniger Typen beſchränken. Der ganze Produktlonsprozeß iſt darauf eingeſtellt, und wird durch Nor⸗ maliſſerung aller Telle in höchſtem Maße vereinfacht. Arbeſtskraft und Arbeitskoſten gehen erheblich zurück, weil die Serienfabrikation den Betrieb rentabel macht. Nebenbei ſei noch bemerkt, daß ſich die »Bektriebs⸗ und Verkaufsorganiſation dadurch, daß ſie auf wenige Werkcufsobjekte ſich beſchränkt, weitgehend verbilligt wird. Die betriebswiſſenſchaftliche Produktion gründet ſich auf wiſſen⸗ ſchaftliche Bewerkung der Arbeit und der Arbeitselemente.— Jeder Handgriff, ſede Bewegung wird nach ihrem wirklichen Wert ge⸗ ätzt und es werden neue Methoden gefunden, wie unter geringſtem Verkuſt an Kraft. Zeit und Ermüdung die höchſte Leiſtung zu erzſelen tt. Betriebswiſſenſchaftliche Produktion zielt darauf ab, zweckloſe usführungsmethoden durch rationelle und zu erſetzen. Es iſt ein leuchtend, daß es für jeden Arbeitsvorgang nur eine Ausführungsart deben kann, die die beſte und zweckmäßigſte iſt. Die Aufgabe der betriebswiſſenſchaftlichen Produktion beſteht in gründlichen Studien der planmäßigen wiſſenſchaftlichen Analyſe der rbeitsmethoden, die Erſetzung roher und ungenauer Fauſtregeln durch exakte wiſſenſchaftliche Grundſätze, die Prüfung des Arbeits⸗ ganges daraufhin, mit welchen Mitteln und auf welche Weiſe es am beſten ausführbar iſt, denn die beſte Methode und das beſte Werk⸗ zeug können nur durch ein ſyſtematſſches Studium gefunden werden und Hand in Hand mit dieſem Studium muß gehen eine gründliche Unterſuchung der Bewegungs⸗ und Zeitelemente. Organiſiert man ſeinen Betrieb nach betrſehswiſſenſchaftlichen Methoden, ſo wird ſich in kürzeſter Zeit eine erhebliche Verbilligung der Selbſtkoſten ergeben. Betriebswiſſenſchaftliche Produktion be⸗ deutet alſo wirtſchaflliche und ökonomiſche Produktion. Unfere In⸗ duſtriellen müſſen ſich dahin bringen, müſſen ſich zur betriebswiſſen⸗ khaftlichen Produrtion aufſchwingen und umſere Arbeiter ebenfalls. ir müſſen uns, und zwar ohne Zögern auf die betriebswiſſenſchafte don umſtellen, mehr als das bis ſetzt der Fall geweſen iſt. 8 „Schon Jahren werden dort Rieſenlöhne bezahlt und doch ſind Die Klaſſierung der Kohle Wir haben bereits über die Aufbereltung der Kohle in unſeren Spalten geſchrieben und haben auf die große Bedeutung dieſes Ar⸗ beitsvorganges hingewieſen. Die Kohle iſt nicht ſo, wie ſie aus der Grube kommt, zu verwenden, ſie muß zunächſt von Steinen befreit iſt unbedingt wicheſſe da die Jachmann ſagt. unklaſſierte K Heizzweck zu verwenden iſt. Der Kohlenklaſſierung dienen verſchiedene Wein Vorrich⸗ tungen, die trotz konſtrukttver Einfachheit verblüffend in ihren Leiſtungen ſind. Man verwendet da z. B. Exzenterſchwingſiebe, Rollen⸗Roſte uſw. Der Kohlenwagen wird in einen ſogenannten Kreiſelwipper gefahren, der den Wagen umſtlülpt und den Inhalt 100 in den Klaſſterapparat entleeren läßt. Der Wipperkorb, deſſen Größe ſich nach den Förderwagen richtet, ruht auf vier Rollen, von denen zwel durch eine Kette dauernd angetrieben werden, während die beiden anderen loſe laufen. 5 Das Exzenterſchwingſieb dient zur Klaſſierung der mit dem Wipper geſtürzten Kohle. Das Sieb erhält ſeine ſchwingende Bewegung durch Exzenter, welche auf einer mit ausbalanzierten Schwungſcheiben d e Welle beſeſtigt ſind. Vorn iſt das Sieb derart aufgehängt, daß es in verſchiedene 3—— eingeſtellt werden kann. Zur Erzeugung mehrerer Korngrößen kann das Sieb mit einem oder mehreren unter einander liegenden gelochten Böden ausgerüſtet werden. Der untere Boden iſt meiſt ungelocht und wird mit Klappen verſehen, welche geſtatten, die durchgeſtebten Produkte entweder ganz oder teilwelſe zur Verladung zu bringen, oder in eine unter dem Siebe befindliche Grube zu leiten. Die Bedienung der Klappen erfolgt durch Handhebel auch während des Betriebes. Die Fie hten Siebböden laſſen ſich leicht und ſchnell auswechſern. te Exzenterſchwingſiebe eignen lich wegen ihrer einfan Kon⸗ ſtruktion für alle Kohlenarten, insbeſondere zum Abſteben von Stückkohle zur Erzeugung mehrerer Korngrößen und ſind von faſt Leiſtungsfähigkeit. ur Erzielung einer wirkſamen Klaſſterung erhält das Sieh nicht nur Sane eee durch die Antriebswelle, ſondern vorn auch eine hebende Bewegung. Dieſe wird durch eine Hebelanord⸗ nung bewirkt und zwar durch eine auf Kurbel oder Lenkſtange. Das Sieb eignet ſich beſonders zur Herſtellung mehrerer Korn⸗ größen, z. B. in Kohlenwäſchen. Der Klaſſier⸗Ro ſt beſteht aus Rundeiſenrollen, die an den Enden kleine Kettenräder tragen, welche durch eine gemeinſame Transmiſſionskette angetrieben werden. Durch die Drehung der ollen wird die aufgegebene Kohle langſam weiter bewegt. Ein Flacheifenroſt trögt aufwärts ſtehende Lappen, welche zwiſchen den einzelnen Rollen hindurchragen. Die Entfernung der Rollen und der Abſtand der Flacheiſen wird beſtimmt durch die Korngröße, ngelch it durch Verſetzen der Roſtſtäbe nach einer Rich⸗ dung m i Der Flacheiſenroſt macht fortwährend eine Auf⸗ und Ab⸗ wärtsbewegung, welche durch Exzenter erfolgt. Gegengewichte dienen zum Ausgleich des Gewichtes des Flacheiſenroſtes. Dieſer verhindert durch die hochziehenden Lappen ein Feſtſetzen der Kohlen⸗ ſtücke zwiſchen den Rollen. Die Feinkohle fällt durch die Oeffnungen des Roſtes hindur während die Stückkohle in ſchonender Pei + 1— — wird. Der Roſt arbeitet ſtoßfrei und ohne Geräuſch. ir wollen nicht unterlaſſen, darauf hinzuweiſen, daß die deutſche Induſtrie Gebiet bahnbrechend geweſen iſt und unſerer Montanindu jeden Anforderungen gerecht werden. Jedenfalls ſieht man, daß die Kohle, nachdem ſie das Licht des Tages erblickt hat, noch einen recht langen Weg zurücklegen muß bevor ſie zum Heizen der Keſſelfeuerung oder der Stubend eignet iſt. enöfen ge. Techniſches Nllerlei 7 Betkriebstechnik Eigenarkiges Transmiſſionslager. In Schweden kommt neuer⸗ dings eine Vorrichtung an Transmiſſionslagern auf den Markt, bei welchen das Lagergehäuſe aus einem Ring mit zwei Oeffnungen im Ringe ganz oder teilweiſe bedeckenden Deckeln beſteht. Die Deckel werden von durchgehenden Bolzen oder dergleichen zuſammengehal⸗ ten, wodurch der Ring mittels einer ſphäriſchen Fläche gegen eine entſprechende ſphäriſche Fläche eines das Lagergehäuſe umgebenden ügels anliegt, der mit Oeffnungen an den inneren Seitenkanten verſehen iſt. Durch dieſe Oeffnungen kann das Lagergehäuſe in um⸗ emiſchte, unſortierte oder wie der chle nicht ohne weiteres für jeden 9 iſt in ſolcher Lage im Verhältnis zum Bügel angeordnet, daß die die Deckel zuſammenhaltenden Bolzen ſich in oder gerade— 5 den genannten Oeffnungen in den inneren Seitenkanten des Bügels befinden. Mokorentechnik eine Ventilſteuerung der bekannten Art zu ſchaffen, bei der zwei in Richtung des Ventilhebels hintereinander liegende Veniile durch einen einzigen Ventilhebel von einer Nockenwelle aus gleichzeitig weiſt. Das Neue beſteht darin, daß die für die Größe der Dur trittsquerſchnitte für das Brennſtoffluftgemiſch maßgebenden Ab⸗ meſſungen(Durchmeſſer) der Ventiltegel oder der Ventilſitze oder auch die beider Teile ſo gewählt und dieſe Teile ſelbſt ſo ausgeſtaltet werden, daß trotz des durch die verſchledenen Hebel⸗ überſetzungen beadingten ungleichmäßigen Anhubes der Ventilnadeln möglichſt gleiche Durchtrittsquerſchnitte für das Brennſtoffluftgemiſch freeee werden. 77.5 5 Weee dee rung hat ſich als äußerſt widerſtandsfähig gegen hohe Temperat 19 5 9 1 5 5 gegen hoh peraturen ahſorbi inen Kohlenſtoff, läßt ſich nicht härten und behält des⸗ halb ſtets ſeine phyſikaliſchen Eigenſchaften hei. Materialſenkunde Das Durchroſten vernickelter Eiſenkeile hat vielfach ſeinen Grund darin, daß der Nickelüberzug oder Niederſchlag nicht genügend ſtark hergeſtellt worden iſt. Auch darf nur ein gutes, möglichſt neutral erſcheinendes Nickelbad verwendet werden. Ebenſo müſſen die Eiſen⸗ teile vor dem Vernickeln von tadelloſer Beſchaffenheit ſein. Je beſſer ſte vorher beſchaffen waren, um ſo ſchöner und haltbarer wird der ſpätere Nickelüberzug ausfallen. Ein weiteres weſentliches Moment beſteht darin, daß die Teile vor dem Vernickeln auf das entfettet werden. Jede etwa noch vorhandene Fettſäure macht ſich ſpäter mangenehm bemerkbar. Nur eine aufmerkſame und faubere Durchführung der Vernickelungsarbeit wird eine dauer⸗ Aus der Schmiede Ein Schmiedefeuergebläſe mit elektriſchem Ankrieb bringen die SeSW. auf den Markt. Das Gebläſe wird normal für linke Dreh⸗ hat nach dem jedem Ventilator aufgezeichneten Pfeil zu erfolgen. Die Richtung des Ausblasſtutzens kann durch Drehen des Gehäufez in einer Klemmvorrichtung beliebig eingeſtellt werden. Alle Gebläſe ordentlich ruhig und kann daher überall aufgeſtellt werden. Das Modell beſitzt einen Antriebsmotor, der ſowohl an Gleichſtrom als auch an Wechſelſtrom ohne Verwendung eines Anlaſſers ange⸗ ſchloſſen werden kann. Das Gebläſe darf nur mit fertiger Anſchluß⸗ bel ſeeten Aaetlchen den 2achen waſſeharfbeſtz, J. daß def ei freiem Ausblaſen achen 5 Motor beſchädigt werden kann. e 5 werden uſw. Die Einteilung der Kohle in verſchiedene Qualitäten gebildete der Antriebswelle ſitzende iſe an das Ende des Roſtes 5 ie Maſchinen in die Hand gegeben dat, die gedrehter Lage in den Bügel eingeführt werden. Das Lagergehäuſe Ventilſteuerung für Kraftmaſchien. Zweck dieſer Erfindung iſt, geſteuert werden und die hierbei eine beſonders einfache Bauark auf⸗ gaſe erwieſen. Dieſe Legierung hafte Vernickelung, die ſo leicht nicht durchroſtet, mit ſich bringen.„ richtung, von der Motorſeite aus geſehen geliefert. Die Drehrichtung 1 erhalten Kugellager mit Fettſchmierung. Das Gebläſe läuft außer⸗ Technik Neues von der Grubenlampe. Die Grubemampe bildet ein Objekt ſtändiger Verbeſſerungen. Die Wichtigteit dieſes bergbau⸗ lichen Gerätes lie: auf der Hand und ſo iſt eigentlich ſelbſtper⸗ ee daß im Intereſſe der Sicherheit und Bequemlichkeit der rbeiter dauernd an der Vervollkommnung und Verbeſſerung der Grubenkampe gearbeitet wird. In letzter Zeit ſind mehrere beachtens⸗ werte Neuerungen auf dieſem Gebiet herausgekommen, Der be⸗ quemeren Handhabung dient ein Traggehäuge für Grubenlampen mit einem die Lampe erfaſſenden Halsriemen. Der Halstiemen trägt eine Schlaufe, durch die der nicht zur Aufhängung der Lampe die⸗ nende Lampenhaken hindurchgeſteckt und feſtgelegt wird. Intereſſant iſt ein als Aufnahmeraum für Erſatzteile eingerichteter Verſchluß für den Waſſerbehälter für Grubenlampen. Dieſe Vorrichtung zut Verhinderung des Verlierens von Erſatzteilen für Grubenlampen und zwar Brennerdüſe, Brennerbürſte und Waſſerbehälterverſchluß iſt dadurch daß eine als Waſſerbehälterverſchluß aus⸗ apfel eine Brennerbürſte aufnimmt, in deren hohlen Schaft ein Erfatzbrenner untergebracht iſt, worauf die Kapfel durch Verſchlußmutter eeen wird. Eine weitere Neuheit iſt eine Schutzhülſe für die Spitze von Wetterlampenhaken. Die aus einem Stück beſtehende Hülſe gleitet auf einem zum Auswechſeln der Spitze mit Gewinde verſehenen Bund. „Welterlulte und deren Schlußverbindung für künſtliche Be⸗ weilerung. Das Verſchluß dienende Schellenband iſt mit Wul⸗ ſten derart verſehen, daß die eine Wulſt um die Luttenwulſt und die andere Wulſt um die Wulſt der anſtoßenden Lutte greift und die Enden des Schellenbandes mittels Schrauben verbunden werden. Werkzeug⸗ und Werkzeugmaſchinenbau Eine eigenartige Einrichtung an Drehbänken ſtellt nachſtehend beſchriebene Hilfsvorrichtung zum Umwandeln gewöhnlicher Dreh⸗ bänke in Gewindefräsmaſchinen durch Einſetzen ber Vorrichtung in den dtebagluhert an Stelle des entfernten Werkzeuges dar. Die bekannte, das Werkſtück tragende Spindel erhält einen Vorſchub⸗ antrieb von einem in der Hilfsvorrichtung ſelbſtgelagerten Getriebe unter Vermittlung von Gewindepatronen beliebiger Steigung. Die Vorrichtung eignet ſich ganz beſonders für kleine Werkſtätten, die 1 ründen der Wirtſchaftlichkeit Fräsmaſchinen nicht aufſtellen nmen. 9— 0 Ein neues Windeiſen und Boheſutter. Gewinde⸗ und Spiral⸗ bohrer ſind koſtſpielige Werkzeuge, die häufig durch kleine Urſachen leicht zerſtört werden. Ein abgebrochener Gewindebohrer läßt ſich oft nur mit viel Mühe und Zeitaufwand aus dem Werkſtück ent⸗ fernen, jedoch—— überhaupt nicht. Beim Gewindeſchneiden iſt man immer auf das perſönliche Geſchick des Arbeiters angewieſen. Ein kleiner Mißgriff oder eine Über⸗ drehung genügt, den Pruch des Ge⸗ windebohrers herbeizuführen; außer⸗ dem wird durch die ſtarre Haltung der Bohrer meiſtens einſeitig geführt und das Gewinde ſchief und größer geſchnitten. Alle dieſe Nachteile wer⸗ den durch das ſogenannte„Flexo“⸗ Windeiſen vermieden. Figur 1 zeigt dieſes Windeiſen für Handbetrieb. Um zu vermeiden, daß der Gewinde⸗ bohrer durch einſeitigen Druck des Windeiſens auf Biegung beanſprucht wird, iſt der Futterkopf gelenkig ein⸗ 6 gerichtet. Zu dieſem Zweck wird der mit einem koniſchen Anſatz„a“ ver⸗ ſehene Futterkopf durch eine Spiral⸗ 55 8. feder„5“ gegen die Stirnfläche der unten erweiterten Hülſe„e“ gepreßt. Bei ſeitlichem Druck auf das Wind⸗ 1 eiſen behült der Spiralbohrer ſeine 5 urſprüngliche Achſe bei und das 15 Windeiſen gibt entſprechend dem 5 Druck nach, ſo daß ein ſchief oder größer geſchnittenes Gewinde ver⸗ mieden wird. Um ein Ueberdrehen des Gewindebohrers zu verhindern, iſt das Windeiſen derartig ein⸗ gerichtet, daß bei einer gewiſſen Torſionsbeanſpruchung des Ge⸗ windebohrers, die einen Bruch. desſelben herbeiführen könnte, das Windeiſen ſich ſelbſttäti auskuppelt und der Gewindebohrer ſtill⸗ ſteht. Um dies herbeizuführen, iſt die mit den Griffen„d“ ver⸗ hene Hülſe„e“ an ihrer oberen Stirnfläche mit zwei Kerben verſehen, in die ein Stift„g“ durch eine Spiralfeder„h“ gepreßt wird. Durch Höher⸗ oder Tieferſchrauben der innen mit Gewinde verſehenen Hülſe„i“ wird die Spiralfeder„h“ mehr oder weniger —* ſo + der Stift„g“ bei größerer oder geringerer Dreh⸗ aus den Kerben gleitet. Die Feder„N“ wird ſe nach Größe des Gewindebohrers mit Hilfe einer ſeitlich angebrachten Skala„K“ geſpannt. Die Spannzange„1“ im Futter⸗ kopf iſt auswechſelbor, ſo daß verſchiedene Gewindebohrer mit ein und demſelben Windeeiſen benutzt werden können. Abb. 2 zeigt das Flexo⸗Windeeiſen für Maſchinen⸗ betrieb. Der Futterkopf iſt hier ebenſalls ge⸗ lenkig gelagert. Für Spiralbohrer iſt der⸗ ſelbe feſt gelagert. Die Auslöskupplung iſt hier folgendermaßen eingerichtet: Die Hülſe m, iſt an ihrem oberen Teil mit 2 Kerben zn“ verſehen, in welche die Naſen„“, der Hebel„p“ eingreifen. Letztere werden durch Blattfedern„“, die an einem Ring„r⸗ befeſtigt ſind, gegen die Kerben„n“ gepreßt. Je nachdem die Schraube an der Skala nach links oder rechts bewegt wird, wird der Hebelarm der auf den Hebel„p“ wirkenden Federkraft größer oder kleiner, ſo daß die Kupplung bei größerer oder kleinerer Tor⸗ ſionsbeanſpruchung des Bohrers auslöſt. Bei einem Verſuch, bei dein etwa 29 000 Löcher mit einem 2 mm-⸗Bohrer auf 10 mm Tiefe gebohrt wurden, ohne daß die geringſte Zerſtörung am Bohrer ein⸗ getreten wäre, wurde ermittelt, daß man etwa 90 v. H. an Werk⸗ zeugen und 50 v. H. an Arbeitszeit erſpart. Entfernen von Grat, Kürzlich wurde von einem engliſchen Er⸗ nder ein Drucklufthammer zur Entfernung von Gkat, S eſſelſtein und dergleichen von Röhren und Flächen patentterk. Dieſes Werkzeug, das ee, Siiee den öd 8 Skizze zeigen, iſt dadurch J gekennzeichnet, daß die JJ 8, zylindriſche Büchſe(1) IJ J in welcher der Hammer⸗ I 8 kolben arbeitet, mit der Ii Oeffnung, aus welcher N dieſer Kolben beim J 2 Hämmern vortritt, in eine Bohrung(4) des Werkzeughauptkörpers 2 I(A) eingeführt wird Is darin auf einen Anſatz ee Bohrung 2— und durch einen in den Hauptkörper eingeſchraubten und dieſen verſchließenden Pflock(10 geſichert iſt, der ſelbſt durch eine Sicherung(0) feſtgehalten—86 eeeeee Man beachte die auf der nächſten Seite ſich anſchließenden uduftte. und Handeisenzrigen 6. Seile. Nr. 64 Mann heimer General- Anzeiger.(Abend⸗Ausgabc.) Mittwoch, den 7. Jebruar 1923 Druckerei Dr. Haas übernimmi die Herstellung sämtlicher Drucksachen tür Büro, Werkstatt und Betrieb. Ftir Buüro, Werkstall und Betrieh. Das Mannheimet adressbueh Neueste Ausgabe rels: 4000.— M. 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Allen, die in unsere wunden Herzen Trostes- balsam gegossen haben anläßlich unseres über uns hereingebrochenen, noch unfasslichen Unglücks, sei hiermit innigst gedankt, desgleichen für die herrlichen Zu besonderem Dank verpflichtet fühlen wir uns gegenüber Herrn Stadtpfarrer Koppert für seine lieben Worte bei der Aussegnung, Herrn Stadtvikar Schloer für seine aufopfernde Seelsorge, den Kon- firmandinnen für ihren erhebenden Gesang, Herrn Stadtpfarrer Professor D. Frommel Heidelberg für seine sinnige aufmunternde Predigt; Herrn und Frau Fuchs(Fuchs'sche Mühle) und den Menschentum verkörpert und mir in den schwersten Minuten meines Lebens so selbstlos beigestanden R. Gené, Haupflehrer, Mannheim Frau Jeanne Weibel, Weinheim Frau Emilie Gené WIw., Heidelberg. weiterhin welche edles 90⁴4 geliebten Gatten und Vaters des Danksaguns. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden unseres unvergeßlichen, innigst- Dipl-An. Nichard Ralk sprechen wir unseren tiefgefühlten Dank aus. Frau Lutie Kalk undl Töchterchen. flellgen 9779 Die Beerdigung von Frau Mathilde Wündiseh ſindet morgen Donnerstag nicht um I Uhr, sondern erst um ½ 8 Uhr stat. Wegen schwerer Erkrankung der Hinterbliebenen können besondere Mit- teilungen, einstweilen leider auch Dank- sagungen, nicht stattfinden. 15 e Glünklampen aller Art. Telefon 8045 bei däger, E 3, 7. claetegg T Aa, 1. Jelephon 2304. 353 B6028 ffote 2 4 Heizöken(Sonnen) nst. Hapitass-Anlage! bopng. Minen 7410—7415. Verſſeigerung. Donnerstag, den 8 Febr, nachm 2 Uhr, ver⸗ ſteigern wir im Lagerhaus der Firma. Kratzert Möbelſpedition, Mek. Lanzstraße 32598ʃ1 2 neue Motorräder Kockerell u. Ideal] 3 sehr gute, gebrauchte Motorräder [Flottweg, Snob und Kockerell] 1fast neue Schafpelzjacke Scheuber& eie. m. B. H. —— 128 5 aus der Branche für Kontor u. Lager sucht C. Ziegler, L. 8, 10 n roshandlung Glas, Porzellan u Steing ut. Deutsche Bank Filiale Cassel sucht hankmähßig durchgebild. 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