Bezugspreiſe: an Maunzeim unds zumgebung frel ine gaus und durch die peſt elne geſtelgels monatlich Mar 2000. dalbmouatlich Mark 18c0 Hachforderung vorbehalten Einzeinummer dis 8 Seiten Mark 70.— über 8 Seiten Mark 100.—. Hoſtſcheckkonte uummer 1780% Raris⸗ rube. Sauptgrſchäftsſtelle Mannbeim, E e. 2 Seſchätte⸗ Nebenelle Neckarſtadt, walödofſtraße Ar. 6. Sernſprecher Abend⸗Ausgabe Gadiſche Neneſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Zeitung n. Mannheimer Muſik⸗Seitung ((üũ ũꝑppdVdwßwßdßßꝗä ꝓyꝗ ydß/cßccC/ ͤ ͥ———.-„————— ˙ↄ ↄ˙*̃ ̃ ²˙A.ß̃ ̃ꝗↄ] ⸗—̃ ꝗ˙r˙²·Ü ˙²? fTTrrrrr]⅛˙%§j+ĩ—8 1923— Ar. 70 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahluug die kl. Zeile k. 200.— Stellengeſ. u. Famil.⸗Anzeig. aus Mannheim ermüßigte preiſt Neklamen Mr. 90—. Runahmeſchluß: Mittagbla vorm. 8½% Uhr, Adenddt. nachm. 2½ Uhe. gür Auzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgaden wir keine verantwortung übern. Höhere Sewalt, Streiks, Grtriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen e tür ausgeſallene od. beſchrünkte Rus⸗ gaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Rufträge zurch Fernſprecher ohne Sewähr. Serichts ſtand Raunbeim. Rurze Aeberſicht Am kommenden Montag wird der Reichspräſident in Karlsruhe eiutreſſen, um mit den maßgebenden Areiſen der Regierung, der Gemeindevertretungen und der Berufsſlände die Lage in dem neubeſetzten Gebiet von Offenburg und Aypenweier zu beraten. * Poincars will nun doch vor dem Kammerausſchuß er⸗ ſcheinen, angeblich, weil die deutſche Preſſe ſein Verhallen miß⸗ deutet hat. * Da ſich der Oberbürgermeiſter von Oberhauſen weigerte. Forderungen der Franzoſen auf Lieferung von heu und Stroh zu erfüllen, wurde er gefeſſelt(h abgeführt. * Die Sammlungen für die Ruhrhilfe haben bis jetzl ohne die Jelkungs⸗ und Candesſammelſtellen 1,5 Milliarden ergeben. * Das zum Schutze der gaarkändiſchen Gruben herangezogene franzöſiſche Militär wird auf verſchiedenen Gruben zum Rohlen⸗ dieuſt verwandt, verübt alſo Streikbrecherarbeit. * Der Nationalrat der franzöſiſchen Bergarbeiter (C. G. T..) hat für den 16. Februar den Generalſtreik für alle Kohlengebiete in Ausſicht geſtellt, wenn nicht bis dahin die den An'ernehmern unterbreikelen Forderungen angenommen ſind. Nus dem Neich General Laingelots EUBVerlin, 10. Febr.(Von unſerm Berliner Bürd.) Preſſevertre · tern gegenüber ſchilderte der von den Franzoſen vertriebene Ober⸗ bürgermeiſter von Recklinghauſen, Hamm, die Zuſtände in der Stadt nach dem franzöſiſchen Einfall. Die Franzoſen haben dort unter dem General Laingelot, wie wir ſchon kurz berichteten, ein wahres Schreckensregiment aufgerichtet. Eine be⸗ ſondere Heldentat war die Erſtürmung des Stadttheaters, nachdem vorſichtigerweiſe die Schutzpolizei angeblich wegen Ver⸗ letzung der Grußpflicht vorher ins Gefängnis gebracht worden war. Die„Eroberung“ vollzog ſich unter dem Abſingen der Marſäaillaiſe. Selbſt den Damen wurde mit der Reitpeitſche ins Geſicht geſchlagen. Die franzöſiſchen Soldaten haben zu Anfang ſo viel Lebensmittel in den Geſchäften aufgekauft, daß ſie Weißbrot den Pferden vorwarfen. Erſt der energiſche Widerſtand der Bevölkerung, die ſich bis in die Reihen der Kommuniſten hinein in der Abwehr einigte, hat ihnen dieſes Handwerk etwas gelegt. Sehr intereſſant iſt, wie die Franzoſen ihren Einfall dem Ober⸗ bürgermeiſter gegenüber völkerrechtlich begründeten. Sie verwieſen auf die Haager Konvention, die ſie zu dieſem Zweck durch Zuſätze zurecht geſtutzt hatten. Darnach wäre jede Volksmacht berechtigt, die andere zu überfallen, wenn es in ihrem Intereſſe liege. Der Gberbürgermeiſter in Feſſeln! Geſtern mittag erſchien im Dienſtzimmer des Oberbürgermeiſters von Oberhauſen der Ortskommandant, ein Major, in Begleitung eines andern franzöſiſchen Offiziers. Die vom Ortskommandanten geſtellle Forderung einer weiteren Lieferung von Stroh und Hen mußte vom Oberbürgermeiſter abgelehnt werden, worauf er ſofort verhaftet und trotz ſeines entrüſteten Proteſtes an den Händen gefeſſelt wurde. Da die anweſenden Beamten ſich dem Proteſt anſchloſſen, wurden ihm die Feſſeln wieder abgenom⸗ men. Mit den Worten: Ich bin ein Deutſcher und tue als ſolcher meine Pflichtl, worauf die Franzoſen entgegneten: Und wir ſind Franzoſen! wurde der Oberbürgermeiſter abgeführt. In einer bald darauf abgehaltenen Verſammlung der ſämtlichen Arbeiter, An⸗ geſtellten und Beamten der Stadtrerwaltung wurde gegen die Ver⸗ haftung ſchärfſte Verwahrung,eingelegt und beſchloſſen, ſofort in den Proteſtſtreik einzutreten. Ueue Zwiſchenfälle in Herne J Berlin, 10. Febr.(Von unſ. Verl. Büro.) Aus Herne wird der„B..“ gemeldet: Während der geſtrigen Abendſtunden ſam⸗ melte ſich eine größere Menge vor dem Café Corſo an, deſſen Be⸗ ſitzer ſchon mehrere Tage lang ſein Lokal über die Polizeiſtunde hin⸗ aus für franzöſiſche Offiziere offengehalten hatte. Als die Menge das Café ſtürmen wollte, drangen franzöſiſche Soldaten aus den Nebenſtraßen vor das Café und vertrieben die Menge. Hier⸗ bei wurde eine Anzahl junger Leute feſtgenommen und unter ſchwe⸗ ren Mißhandlungen abgeführt. Sie wurden mit Kol⸗ benſtößen derart traktiert, daß man ihre Schreie mehrere Stra⸗ den weit hören konnte. Anerfüllbare Jorderungen. Der Oberbürgermeiſter von Eſſen hat auf den Requiſitionsbeſehl des Diviſſonsgenerals Fournier vom 5. Februar ein ben rrr. in dem er die an die Stadt Eſſen weiter geſtellten Forderungen ablehnt, da der Betrieb des ſtädtiſchen Kranken⸗ auſes keine weiteren Einſchränkungen vertrage. weder bezüglich der Räumlichkeiten noch der Ausſtattungsgegenſtände. Das Antwort⸗ Eheeiden iſt begleitet von einem Bericht der leitenden Aerzte der rankenhäuſer über die Folgen der Beſchlagnahme von 200 Kranken⸗ SHrrrr——— Antwortſchrei⸗ ſich f inter dem Druck der Fremoͤherrſchaſt Beſuch des Neichspräſidenten in Karlsruhe Karlsruhe, 10. Jebr.(Eig. Ber.) Amilich wird gemeldel: Dder Reichspräſident Eberk wird am Montag um 2410 Uhr in Begleitung von RKeichsminiſtern und Reſerenten aus den Neichsminiſterien in Karlsruße eintreffen. Von 11—1 Uhr findet eine Sitzung mit der badiſchen Regierung ſtakk. Nachmiftags 34 Uhr wird im kleinen Jeſthalleſaal eine Berſamm⸗ lung abgehalten werden, zu der auch an die Verkreter aller in Be⸗ kracht kommenden Organiſationen und Berufsſtände in dem beſeßzlen und unbeſetzten badiſchen Gebiek Einladungen ergehen. Eine ſonderbare ſtundmachung Der Beſuch, den Staatspräſident Remmele am Mittwoch in Achern abſtattete, veranlaßte den Kommandanten der franzöſiſchen Okkupationstruppen, Oberſt Altmayer, zu folgendem Schreiben an den Oberamtmann von Offenburg: „Herr Unterpräfekt! Ich informiere Sie, daß ich in Zukunft und unter Ihrer Verantwortlichkeit unverzüglich von der Ankunft der Miniſter Ihrer Regierung zu benachrichtigen bin. Ich er⸗ fahre, daß zwei von ihnen geſtern hierher gekommen ſind.“ Ein weiteres Schreiben des Oberſten Altmayer an den Oberamt- mann übermittelt ihm Abzüge eines Zirkulars, mit dem Verlangen, es den hauptſächlichſten Beamten des Bezirksamtes Offenburg zuzu⸗ ſtellen. In dem Zirkular wird auf eine Entſcheidung des Reichsgerichts Bezug genommen, derzufolge die Beamten der beſetzten Gebiete verpflichtet ſind, die Verordnungen und Entſcheidun⸗ gen der Hohen Kommiſſion zu befolgen, ohne den Verſuch zu machen, deren rechtlichen Wert zu unterſuchen und ohne ſich mit den entgegen⸗ ſtehenden Befehlen der Regierung des Reiches und der anderen Staa⸗ ten zu befaſſen. Der franzöſiſche Oberſt mit dem ehrſamen deutſchen Namen vergißt, daß die angezogene Reichsgerichtsentſcheidung einen Wiesbadener Fall betrifft, daß aber Offenburg rechts des Rheins liegt. In ſeiner Antwort hat denn auch der Oberamimann Schwörer erklärt, daß es ihm unmöglich iſt, den ihm vom Oberſten Altmayer gegebenen Vefehl auf Verteilung und Anſchlag der Prokla⸗ mation auszuführen, da die Ausführung ihn in Widerſpruch ſetze mit ſeinen Beamtenpflichten. Geſchloſſene Abwehr der Mainlinienpläne Die Brüſſeler Zeitung„Vingtieme Sieele“ hatte ſich mit der Be⸗ ſetzung Ofſenburgs beſaßt, in der das Blatt eine neue Sanktion ſah, die die Verbindung Norbddeutſchlands mit dem bayeriſchen, badiſchen und württembergiſchen Süden bedrohe. Das ſei zweifellos die Einleitung zum Vormarſch der Franzoſen nach der tſchechi⸗ ſchen Grenze, im Maintal nach Würzburg und Nürn⸗ berg. Damit würde man das geſamte katholiſche Deutſchland in Händen halten, bei dem Preußen beſonders verhaßt und das der Entente am wenigſten feindlich geſinnt ſei. In der„München⸗ Augsb. Abendztg.“ wird nun auf bieſe Gedankengänge folgende treffende Antwort gegeben: E Das Brüſſeler Blatt verrät kein Geheimnis. Ueber die franzöſiſchen Pläne gegen Deutſchland iſt ſich klar geweſen, wer den Ausgang des Krieges richtig gewertet hat und ebenſo iſt die Be⸗ ſetzung des badiſchen Landes als der erſte Schritt zu dem Ber⸗ ſuch der Trennung von Nord und Süd verſtanden worden. Frankreich wird ſich kaum mehr die Mühe nehmen, den weiteren Vormarſch am Rhein zu„begründen“, hat es doch zu dem Einfall in Baden nur ein ſo lächerlichen Scheingrund gefunden. Dieſe franzöſiſche Rechnung iſt falſch. Der deutſche Süden wird nun erſt recht zum unteilbaren Reiche ſtehen und der ein⸗ zige——5 wird die unendliche Stärkunt des Haſſes gegen Frank⸗ reich ſein. owet andere Münchener Blätter von der Auslaſſung des „Vingtieme Siecle“ Not'z nehmen, iſt die Antwort entſprechend der Ueberzeugung in Bayern genau im gleichen Sinne ge⸗ ten. 2 2 Die hilfe für die Beoͤrängten [E Berlin, 10. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir hören, ſtehen in der Geſchäftsſtelle des deutſchen Volksopfers bis zur Stunde neben einer Anzahl Deviſen ungefähr 1,6 Milliarden Papiermark zur Verfügung. Nicht inbegriffen in dieſen Betrag ſind die bei den Sammelſtellen und den vielfach gebildeten Landesausſchüſſen noch vorhandenen Beträge, darunter auch die großen Sammlungen der deutſchen Preſſe. Ebenſo ſtehen umfangreiche Mittel auch aus dem Ausland noch aus. Der Reichs⸗ kanzler hat eine beträchtliche Summe aus dem ihm zur Verfügung ſtehenden Fonds für die Ruhrſpende beigeſteuert. Die geſammelten Gelder ſollen nicht nur dem Ruhrgebiet, ſondern auch dem alt⸗ beſetzten Gebiet am Rhein zugute kommen, wo die durch den Einbruch der Franzoſen und Belgier entſtandenen Nöte im Augen⸗ blick vielfach größer ſind, als im eigentlichen Ruhrgebiet. Der Vertrauensausſchuß des deutſchen Volksopfers wirb, wie wir hören, in den nächſten Tagen zuſammentreten, um endgültige Beſchlüſſe über die Verwendung der Mittel zu faſſen. Es iſt in Aus⸗ ſicht genommen, zunächſt einen erheblichen Teil zur direkten Verfü⸗ gung zu ſtellen. Dafür, daß der reſtliche Teil nicht unter dem Mark⸗ ſchwund leidet, iſt Vorſorge getroffen. Erfreuliche Erkenntnis Der Vorſitzende des Allgemeinen deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes, Leipart, ſollte als deſſen Vertreter gleich Dr. Hilferding an dem franzöſiſchen in Lille teilnehmen. Die franzöſiſche Regierung hat ihm das Viſum verweigert und ſo hat ſich S50 damit begnügt, an den franzöſiſchen Gewerkſchaftsbund ein Schreiben zu richten, das jetzt im Vorwärts veröffentlicht wird.- Auch in dieſem Schreiben kommt nach einer Schilderung der ſchweren Lage Deutſchzands und der durch die Ruhrbefetzung herauf⸗ beſchworenen internattonalen Lage Leipart zu dem Schluß, daß es ür das offizielle kapitaliſtiſche Frankreich gar nicht um die deutſche ene und um Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete handle, ſondern daß vielmehr die end Politik darauf gerichtet ſei, die Reporationen und den Wie zu ſtören. Man kann nur wünſchen, daß dieſe klare und nüchterne Er⸗ kenntnis 1175 allenthalben in der Sozialdemokratie, aber auch bei deraufbau gewilen bürgerlichen Frankomanen durchſezzee Kückblick und vorſchan Der Jeind im Land— Vier Ohrſeigen für Herrn Poincare— England und Amerikas Annüherung— Preisſteigerung und Ruhrdeſaitſsmus Die naljonale Kraftſtatian Halevys bekanntes Kriegstagebuch„Der Feind im Land“ könnte in neuer Auflage auch für Baden geſchrieben werden. Die Beſetzung der mittelbadiſchen Städte mit all ihren Begleiterſcheinun gen hat uns nun auch in der Südweſtmark des Reichs den Zwang der Fremdherrſchaft fühlbar gemacht. Es iſt begreiflich, daß uns als Badenern die Dinge im eigenen Land zunächſt mehr angehen, als die andern weit draußen in der Welt. Die Gefahr beſteht allerdings, daß geiſtig gedacht, ein ähnliches„Belforter Loch“ entſteht, das den ausſchließlich Blickpunkt der Politiker und Nichtpolitiker an ſich zieht, jenem gleich, auf das die Franzoſen vier Jahrzehnte hindurch geradezu hypnotiſch gebannt ſtarrten. So ſehr aus Badens Land und Volk durch den Ueberfall der Franzoſen betroffen worden ſind, ſo darf er uns nicht den Blick beengen für die weitere Geſtaltung, j⸗ Umgeſtaltung der Dinge auf dem internationalen diplomatiſchen und politiſchen Welttheater. In der franzöſiſchen Kammer hat Poincares Antipode, Tardieu, dem Miniſterpräſidenten das Komßliment gemacht, zwei Ohrfeigen auf einmal erhalten zu haben. Heute können wir mit einer gewiſſen inneren Freude feſtſtellen, daß ſich dieſe zwei Maulſchellen in der Zwiſchenzeit verdoppelt haben. Worauf- an dieſer Stelle immer und immer wieder verwieſen murde, daß nämlich das Schickſal des Rheins in der Hauptſache von der Geſtaltung der Dinge im Orient ab⸗ hängig ſei, hat ſich bereits erfüllt. Die franzöſiſche Diplomatie iſt zwar in ihren Entſchlüſſen und Schritten raſcher, die engliſche dagegen zäher und im allgemeinen erfolgreicher. Was anfänglich wie ein franzöſiſcher Erfolg ausſchaute, ſtellt ſich heute als ein glatter eng⸗ liſcher Sieg über die Franzoſen dar, da ihnen das von den Fran⸗ zoſen nicht erwartete Kunſtſtück gelungen iſt, ſich mit den Türken zu einigen. Man darf aber nicht vergeſſen, daß es England von vorn⸗ herein nur um die Löſung der Moſſul⸗ und Dardanellen⸗ frage zu tun war. Dieſe Löſung iſt ihm nun außerordentlich gut geglückt; denn an beiden Punkten bleiben die engliſchen Truppen ſtehen, die dadurch einerſeits die Türken gewiſſermaßen in einer Zange halten, Arabien mit der britiſchen Zentrale Bagdad unter ein dauerndes Protektorat ſtellen und nor allem die Landverbindung zwiſchen Aegypten und Indien in Flankenſicherung decken können. Wirtſchaftlich ſind die Vorteile noch größer. Die Ausbeutung der meſopotamiſchen und perſiſchen Petroleumquellen kann jetzt odne Störung zuſammen mit den Vereinigten Staaten von Amerika erfolgen. Nicht nur in dieſer Frage iſt jetzt eine Einigung zwiſchen den beiden angelſächſiſchen Nationen erzielt worden, ſondern auch das Problem der Schuldentilgung wurde unter Nachgehen Eng lands gemäß den amerikaniſchen Vorſchlägen geregelt.(Die Ver⸗ teilung der Re ihlungen auf 62 Jahre, alſo bis zum Jahre 1985, önnte beinahe als Muſter dafür gelten, wie man internationale Schulden regeln ſoll.) Dieſe zwei großen an ſich zwar wirtſchaftlich, aber daneben auch politiſch bedemungsvollen Abkommen zwiſchen England und Amerikn vallenden im Orient die Iſolierung rankreichs, nachdem die Ruſſen, wie aus den Aeußerungen ſchitſcherins in Verlin erſichtlich war, die Wendung in Lauſanne mitmachen und ſich aus der franzöſiſchen Umklammerung zu löſen beginnen. Das einzige, was die Franzoſen in ihrem Knecht⸗Ruprecht⸗ Sack von Lauſanne, den ſie noch im Dezember bis zum Berſten zu füllen hofften, mitbringen, iſt die ihnen großmütig zugeſtandene Ausbeutung des anatoliſchen Gebietes, womit ſie freilich zunächſt gar nichts anfangen können, da die Türken ſich mit der Vergebung von Konzeſſionen nicht zu beeilen gedenken. Da auch die Frage der Ka⸗ pitulationen, auf die es den Franzoſen beſonders ankam, infolge des engliſchen Widerſtandes überhaupt nicht geregelt worden iſt, ſo kehrt Frankreich nicht zuletzt dank der geradezu kindiſchen Un⸗ fähigkeit ſeines Vertreters Bompard, dem an Stelle des unendlich viel gewandteren und geſchmeidigeren Barrere die Vertretung Frankreichs anvertraut war, als zweiter Sieger zurück. Die zweite Ohrfeige, die Herr Poincare in ſein ſympathiſches Geſicht erhielt, kommt von Muſſolini, der wieder einmal, wie ſo oft, mutig dem Sieger, d. h. in dieſem Fall England, zu Hilfe eilk. Solange die Wage zugunſten Frankreichs ſchwankte, ſcheute er ſich nicht, wie ſich aus den Abſtimmungen in der Reparationskom⸗ miſſion erwies, die Politik Poincares mitzinnachen. Nachdem ſich aber nun herausgeſtellt hat, daß England der Stärkere iſt, ſchwenkt dieſer außenpolitiſch wie der bekaunte Stier im Porzellanladen ſich ebärdende Brutalitätsmenſch in das engliſche Lager ab. Die Kunſt, Waſſer auf beiden Schultern zu tragen, mag an ſich für das Variete geeignet ſein, in der Politik dagegen endet ſie meiſt damit, daß dem „Künſtler das Waſſer über den Kopf ſteigt; um ſo trauriger für Muſſolini, daß dieſes Waſſer nicht einmal aus dem„mare nostro“ der blauen Adria ſtammt, ſondern aus den grauen Waſſer der eng⸗ liſchen See. In dem Katalog der Realinjucien, über die ſich Poincare zu beklagen hat, ſtammen die beiden nächſten von deutſcher Seite. Die Reiſe des Kanzlers in das Ruhrgebiet hat neben den hocherfreulichen moraliſchen Folgen für die deutſche Bevölkerung außenpolitiſch eine unerwartete Wirkung gehabt. Seit langem wär kein Schachzug der deutſchen Regierung ſo geſchickt wie dieſer: denn er zeigte den Franzoſen, daß allen ireführenden Meldungen ihrer Zeikungen zum Trotz der Kanzler und mit ihm die deutſche Reichsregierung an der Spitze der politiſchen aktiven Defenſive ſteht, die ſich hoffentlich bald zu einet Offenſive umge⸗ ſtalten wird. Nachdem die Pariſer Blätter wochenlang mit Bienen⸗ fleiß alles zuſammengetragen hatten, was ſich in den ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Blättern an Stimmen der Kritik der deutſchen Regierung und deren Verhalten fand, mußte die Entſchließung des ſozialiſteſchen Parterats, in der die Sozialiſten und Gewerkſchaften ſich hinter die deutſche Regierung ſtellien, als ein außerordentlich empfindlicher Schlag empfunden werden. Das Er⸗ freuliche an dieſer Entſchließung iſt dereits gewürdigt worden. Es ſoll deshalb auch nicht daran gemäkelt werden, daß ſie erſt in der vierten Woche nach der Ruhrbeſetzung erfolgte. Jedenfalls kam ſie noch rechtzeitig genug, um die Stützen Poincares aufs ſtärkſte zu erſchüttern. Alles zuſammaen macht es begreiflich daß der auswärtige Aus⸗ ſchuß der franzöſiſchen Kammer Herrn Poincare vor ſein Forum zitieren wollte, um Auskunft üper die verſchiedenen unerfreulichen Ereigniſſe in der auswärtigen Politik zu erhalten. Daß Poincass dieſen Rethenſchaftsbericht ablehnte und ſich von vornherein jegliche Frageſtellung verbat, iſt überaus bezeichnend, doch muß gerade des⸗ halb die Mahnung beſonders laut erhoben werden, dieſen Dingen nicht allzuſehr zu vertrauen, inſofern nämlich, als der kritikloſe Zuſchauer nun bereits das Ende der Aera Poinegre herangekommen vermeint. Man vergeſſe doch nicht, daß dieſelbe Kammer, die ſich jetzt ungebärdig zeigt, Poincare nuch dem Ruhrgebiet ge⸗ ſchickt und ihm zweimal das Vertrauen mit einer überwältigenden Mehrheit ausgeſprochen hat. Auch wird die franzöſiſche Schwer⸗ induſtrie, die eigentliche Ver fi * ibrern zu dem Ruhrabenteuer. ibren —— 12 0 — 2. Seue. Nr. 70 Munnheimer General⸗Auzeiger(ubend-Ausgabe) Samskag, den 10. Februar 1923 tüchtigen Geſchäftsführer nicht ohne weiteres fallen laſſen und mit Hilfe der von ihr abhängigen Preſſe und verpündeten Hochfinanz ihr möglichſtes verſuchen, uſ ihl zu halten. Sollte dies im Augen⸗ blick nicht gelingen, ſo hält ſie namer einige Erſatzmänner in Be⸗ reitſchaft, von denen der Name Tardieus zu nennen genügt, um die Richtung und Tonart von vornherein zu kennzeichnen. Gewiß iſt richtig, daß, wenn je, ſo diesmal die Zeit für uns arbeitet. Aber nichts wäre unangebrachter und verderblicher, als wenn wir jetzt in dem Bemſihen nachlaſſen wollten, zuſammen zu ſtehen und zuſammenzuhalten. Es ſind noch genug innere Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden und Reibungsflächen zu vermeiden. Vor allem ſei auf die Gefahr der Verteuerung und Ueber⸗ wucherung hingewieſen, deren krampfhafte Sprünge nicht immer durch wirtſchaftliche Zwangsläufigkeiten zu erklären ſind. Die Me⸗ tamorphoſe der Preiſe nach oben iſt teilweiſe ſo übel, daß ſie dem Mittelſtand den Genickfang geben und die Arbeiterſchaft erregen muß. Deshalb muß man unter allen Umſtänden einerſeits vom Handel eine ſchärfere Selbſtzucht und andererſeits von der Regierung ein energiſcheres Zupacken verlangen. Man darf die Dinge nicht nur rein wirtſchaftlich betrachten, ſie müſſen auch unter nationalem Geſichtspunkt gewertet werden, denn gerade die Preisentwicklung hatte bereits vorübergehend eine gewiſſe Einwir⸗ kung auf die Haltung der Sozialdemokratie gewonnen. Während die ſozialiſtiſchen Blätter anfänglich ſich mit der übrigen Preſſe in dem Verlangen fach Abwehr und der Verſicherung ſchärfſten Widerſtandes zuſammenfanden, begannen ſie unter dem Einfluß der Teuerung allmählich ünmer mehr das Verlangen nach Verhandlungen zuerheben. Nicht nur die Zeitungen des Ruhrgebiets taten ſich dabei hervor, auch mehrere ſozialiſtiſche Blätter Süddeutſchlands gerieten in einen bedauerlichen Wetteifer, ſich im Ruhrdefaitismus zu überbieten. Umſo erfreulicher wirkten daher Ausführungen Friedrich Stampfers im Karlsruher„Volksfreund' und anderen Blättern, in denen den Verhandlungswült gen ebenſo entſchieden wie klipp und klar geſagt wurde, daß zwar über die Tatſoche des Verhandelns an ſich gar keine Diskuſſion beſtände, wohl aber über den Zeitpunkt und die Vorb edingungen. Des⸗ halb kann man wohl heute ohne Uebertreibung behaupten, daß der Standpunkt der deutſchen nuch di 8 nicht eher zu verhandeln, als bis der Rechtsbruch, der durch die Invaſion in das Ruhrgebiet her⸗ beigeführt worden iſt, wieder beſeitigt iſt, d. h. auch der letzte fran⸗ zöſiſche und belgiſche Soldat das neubeſetzte Gebiet verlaſſen hat, der einzig richtige und gleichzeitig der der Nation iſt. Ohne in roſenroten Optimismus zu verfallen, darf man doch das eine ſagen, daß dieſer Augenblick allmählich näher zu rücken ſcheint, angeſichts des Tohuwabohus, das ſich immer mehr im Ruhr⸗ gebiet entwickelt. Ein Beweis für die innere Schwäche der franzö⸗ ſiſchen Poſition iſt auch die mit einem Mal erfolgte Lanzierung von Nachrichten in die Oeffentlichkeit, die Deutſchland diskreditieren ſollen. Die erſte betrifft die angebliche Bereitwilligkeit von Hugo Stin⸗ nes, zu verhandeln und das Abkommen der Badiſchen Anilin⸗und Sodafabrik mit Frankreich. Es iſt bezeichnend, daß in der Stinnes⸗Angelegenheit die unerläßliche Hauptbedingung, die Räumung der geſamten Rheinlande als Baſis für eine Verſtän⸗ digung zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Schwerinduſtrie, ebenſo verſchwieg ſen, wie auch in der Anilinaktion der Haupt⸗ punkt unterſchlagen wurde, daß nämlich das Abkommen bereits 1919 mit ausdrücklicher Zuſtimmung und auf Anregung der damaligen deutſchen Regierung, an deren Spitze der ſozialiſtiſche Herr Scheidemann und ſeine ſozialiſtiſchen Nachfolger, ſowie vor allen Dingen Erzberger ſtanden, erfolgt iſt. All das ſind unſaubere Machen⸗ ſchaften, deren Spitze eigentlich von vornherein ſtumpf werden müßte, wenn es nicht leider Gottes in Deutſchland noch immer genug Leute gäbe, 75 die eee der deutſchen Induſtrie wie das bekannte rote Tuch wirken. 8 Trotz neuer Drangſale und ſchwerſter wirtſchaftlicher Beeinträch⸗ tigungen kann nach dem erſten Monat der Ruhrbeſetzung das ſtolze Ergebnis feſtgeſtellt werden, daß an der deutſchen Einheitsfront kein Abbröckeln oder Abſchwenken zu bemerken iſt. Umſo gefährlicher wäre jetzt ein Nachlaſſen aus ſalſcher Spekulation auf die Uneinig⸗ keit der Gegner oder einen etwaigen Sturz Poincarés. Ganz abge⸗ ſehen davon, daß wir nach wie vor keinen einzigen Freund in der Welt haben, fanden ſich unſere Feinde doch immer wieder zuſammen, wenn es galt, Deutſchland zu unterdrücken. Daß ein Kabinetts⸗ wechſel in Frankreich nicht ohne weikeres ein Umſchwung zum Beſſeren bedeutet, iſt ſchon oben klargelegt worden. Wir können auf nichts anderes vertrauen, als auf uns 1 elbſt und unſere Kraft, müſſen uns daher ganz beſonders vor jeder inneren Knochen⸗ erweichung u. vor Schwächezuſtänden hüten, vielmehr alle Bemühungen daran ſetzen, die große nationale Kraftſtation, als die ſich das Ruhrgebiet und das neubeſetzte Baden immer mehr erweiſen, zu erhalten. Nur durch eigene Kraft und durch unſeren nationalen Willen erreichen wir das hohe Ziel, die Befrelung und Freiheit Deutſchlands. K. F. poincarés peinliche Seſragung Der dreigliedrige Unterausſchuß, der geſtern im Kammeraus⸗ ſchuß für Auswärtiges zur Aufſtellung des Fragebogens über die Ruhrbeſetzung, die Laufanner Konferenz uſw. beſtimmt worden war, hat ſeine Arbeiten beendet. Der Fragebogen ſoll ver⸗ öffentlicht werden und an den Vollausſchuß gehen. Eine Nachrichtenagentur teilt mit, daß Poincare in Anbetracht des Umſtandes, daß die letzte Ausſprache im Ausſchuß für auswär⸗ tige Angelegenheiten von der deutſchen Preſſe als eine Miß⸗ billigung der von ihm verfolgten Politik ausgelegt wird, ſich entſchloſſen hat, demnächſt doch vor dem Ausſchuß zu erſcheinen. Wer gibt in Wahrheit! nicht ſo, daß die Geber im unbeſetzten Deutſchland mit ihren. Gte.dden den Brüdern an der Ruhr eine Art Dankespflicht auferlegten. Im Gegenteil, ſie, die täglich dem Terror der Bedrücker ausgeſetzt ſind, geben uns Beiſpiele deutſcher Treue und deutſchen Opfermutes. Sie beſchenken uns mit hohen ethiſchen Werten, wir können nur einen Bruchteil unſeres Dankes mit Geldſpenden ab⸗ tragen. Deshalb iſt Geben Pflicht! Wir freuen uns, über die im„Mannheimer General⸗ Anzeiger“ eingelaufenen Spenden heute die Achte Sammelliſte veröffentlichen zu können. Bereits veröffentlicht: Angeſtellten der Firma E. Netter u. Co. Albert Mayer, I. 12, 8, A. U.(Erlös für Putzen), Gg. Schmidt, Drogerie, Mannheim, H. Baumer, Spengler, Seckenheim, Hildaſtr. 19, A. J. B. 14682 873 20 000„ G. Zahn u. Co., G. m. b. H. 30 000„ K.., N.., Hauptlehrer, je A 2000 4000„ Ein Penſioniſt, H. Sch., G. u. A. Baum, P. K. je 1 1000 4000„ Allgemeiner Taubſtummen⸗Verein Mannheim 12 000„ Kegelgeſellſchaft„Neuntöter“ 10 000„ Klaſſe U IIla Gymnaſium Mannheim 34 350„ Von einer 3. Klaſſe einer Privatlehranſtalt 22 300„ Vereinigung der Hanſeaten 1921(ehem. Handels⸗ Unterſekundaner) 10 000„ Eugen Klein, Mannheim 200 000„ Geſellſchaft„Die Bande“ Mannheim 30 000„ L.., D 3 1600„ Cäſar Feſenmeyer, Juwelier 50 000„ Richard Sauer 10 000„ Ludwig Bach, Mannheim, O8, 7 20 000„ Sammlung v. Stammtiſch Winzerſtube, Q 4, 13/14 6 350„ Union⸗Theater(Ufa) aus der Sonntagvormittags⸗ Vorſtellung am 4. Febr. u. ius freien Spenden am aleichen Tage 236 525„ Karl Thomae, Mannheim 30000„ Alfred Stock, Zigarrenhaus Börſe 10 000„ Geſchäftsleitg. u. Angeſt der Ja. Klöckner u. Co. G. m. b.., Mannheim 75 000„ Angeſtellten der A. E.., O 7, 10, Heidelbergerſtr. 162 400„ W. Lampert 10 000„ Durch Nacht zum Licht! 100 000„ Jäger⸗Stammtiſch bei Ballweg, 2. Zahlung 100 000„ Sammlg. d. Angeſt. u. Arbeiter der Anthrazit⸗ Kohlen⸗ u. Kokswerke G. m. b..,.⸗Rheinau 100 000„ A. u. E. B. 4000„ Otto Zickendraht, O 7, 5 25 000„ Hans Schoch, Prokuriſt 5 000„ Aug. Schneider 10 000„ Schmalz u. Laſchinger, C 7, 5 50 000„ Die Angeſtellten der Bergin⸗Anlage Rheinau der Deutſchen Bergin⸗A.⸗G. für Kohle u. Erdölchemie 400 000„ Bei einem gemütl. Zuſammenſein geſammelt in der„Rheinluſt“ bei Fritz Knochel 12 000„ 16 492 398 Die Sammlung wird auch weiterhin fortgeſetzt. Wir ſind gern bereit, Spenden anzunehmen und zu übermitteln! 77 ͤAAA ͤK Das verkehrschaos Die Arbeitsniederlegung im Eiſenbahndirektionsbezirk Mainz beſteht weiter. Die Hauptverkehrslinien und die Bahnhöfe bleiben vom franzöſiſchen Militär beſetzt, das die deutſchen Eiſen⸗ bahner am Betreten der Bahnanlagen hindert. Mehrere Eiſen⸗ bahnbeamte wurden bei der Auszahlung der rückſtändigen Löhne, Witwen⸗ und Waiſengelder uſw., verhaftet. Hierbei wurden erhebliche Beträge und außerdem ein für den gleichen Zweck vor⸗ aagen Bankguthaben von 61 Millionen konfisziert, ein ſchlagender Beweis für das von den Franzofen in Flugblättern betonte„Wohlwollen“ für Beamte und Arbeiter. Die von fran⸗ zöſiſchen Eiſenbahnbeamten geführten Güterzüge werden vom deutſchen Publikum gemieden, zumal deren Benutzung bei dem gänzlichen Mangel an ordnungsmäßigen Maßnahmen lebensgefährlich iſt. Im Eiſenbahndirektionsbezirk Köln aben ſich einige Zwiſchenfälle ereignet. In Brühl forderten bei der nkunft eines franzöſtſchen Militärzuges franzöſiſche Eiſenbahner von dem Bahnhofsvorſteher eine Zugſchlußlaterne, die verweigert wurde. Die Franzoſen erklärten ihn hierauf für verhaftet. Der anweſende engliſche Poſten verhinderte die Verhaftung. Schließlich fuhr der Zug ohne Laterne weiter. * Man beginnt, das Unmögliche einzuſehen Der„Petit Pariſien“ befaßt, ſich in einem Leitartikel mit der Beſprechung, die in Brüſſel zwiſchen Le Trocquer und Mitgliedern der belgiſchen Regierung ſtattgefunden hat. Wenn ſich ſeine Aus füh⸗ vungen auf Mitteilungen über dieſe Beſprechungen beziehen, ſo könnte man als Ergebnis dieſer Brüſſeler Beratungen folgendes feſtſtellen: Frankreich und Belgien fehen ein, daß es unmöglich iſt, das zu erſetzen. Man will daher mit dem Perſonal der beiden Länder den Eiſenbahnverkehr auf zwei Hauptlinien beſtreiten. Dabei hofft man, daß, ſobald der Hauptwiderſtand des leitenden Perſonals beſeitigt iſt, das deutſche Unterperſonal ſeine Dienſte nicht verweigern würde.(Wenn man ſich nur nicht täuſcht!) Weiter ſcheint man in Brüſſel feſtgeſetzt zu haben, daß alle Reiſenden, die aus dem„Aus⸗ land“ in das beſetzte Gebiet reiſen, in Zukunft einen Paß haben müſſen, ähnlich wie ſeinerzeit in Oberſchleſien. Dadurch würde es möglich ſein, deutſchen oder preußiſchen Miniſtern den Zugang zum Rheinland zu verſperren. Das Blatt teilt weiter mit, daß der belgiſche Miniſter des Aeußern Poincark eine franzöſiſch⸗belgiſche Spezialorgani⸗ für das Ruhrgebiet vorſchlagen werde, die unter der ührung von zwei Direktoren, einem Franzoſen und einem Belgier ſtehen ſollen. Noch ein Berenntnis zum Reich Im öſterreichiſchen Nationalrat erklärte bei der Fort⸗ ſetzung der Ausſprache zu der Reiſe Dr. Seipls nach Paris der Abge⸗ ordnete Dr. Schönbauer von der Bauernpartei: Es war eine Taktloſigkeit, die Viviani am Schluß ſeiner Anſprache an den Bundeskanzler beging. Viviani hat verſteckt gegen Deutſchland pole⸗ miſiert und ſich dazu verſtiegen, uns den Reichsdeutſchen gegenüber zu ſtellen. Wir ſeien der Hilfe würdig; denn wir hätten das geſchwo⸗ rene Wort nicht gebrochen. Es iſt wahr, wir wollen das geſchworene Wort auch halten, aber in einem anderen Sinn als Viviani es meint. Wir fühlen uns als Angehörige der deutſchen Nation, desſelben Volkes, deſſen Mitglieder im Ruhrgebiet und in Baden von der franzöſiſchen Soldateska niedergetrampeft werden. Unſere Antwort an Viviani kann nur ſein:„Wir wollen das Wort nicht bre⸗ chen, nicht Buben werden gleich, wollen predigen und ſprechen vom heiligen deutſchen Reich.“ Die Ausführungen Schönbauers wurden vom Beifall der ganzen übrigen Mehrheit, alſo der Großdeutſchen und der Chriſtlich⸗ſozialen getragen. Ddie verhandlungen um das Memelland Nach Informationen der„Berl. B. Ztg.“, gehen die Verhand⸗ lungen, die zwiſchen der Sonderkommiſſion der Botſchafterkonferenz und dem litauiſchen Vertreter in Memel und den jetzigen Gewalt⸗ habern geführt werden, ihrem Abſchluß entgegen. Es dürfte eine Einigung auf folgender Grundlage zuſtande kommen: Simonaitis ſtritt zurück. Die memelländiſche Armee wird auf 1500 Mann zurück⸗ geſetzt und dem neuen Landespräſidenten unterſtellt. Für den fran⸗ zöſiſchen Oberkommiſſar wird ein engliſcher Oberkommiſſar ernannt, der bis zur endgültigen Regelung der Memelfrage ſeine Funktion ausüben ſoll. Letzte Meidungen Ueue Ausweiſung aus der falz Forſtmeiſter Nuſch⸗Zweibrücken iſt heute vormittag um 11 Uhr von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ausgewieſen worden, weil er ſich als deutſcher Beamter geweigert hat, den Befehlen der Interalliierten Rheinlandkommiſſton hinſichtlich der Beſchlagnahme der Waldungen und zu leiſten. Seine mitausgewieſene e Friſt. Familie erhielt vier Der engliſche Kabineltsrat London, 10. Febr.„Daily Telegraph“ berichtet, daß in der geſtri⸗ gen Sitzung des britiſchen Kabinettsrats die Lage im Ruhrgebiet und die Maßnahmen beſprochen worden ſind, die getroffen werden ſollen, wenn die Lage der britiſchen Garniſon in Köln ſchwieriger ſich ge⸗ ſtalten ſollte. Die Meinungen innerhalb des Kabinetts ſeien in den letzten Tagen geteilt geweſen. Die Lage in Saarbrücken Saarbrücken, 10. Febr. 3 Uhr nachm.(Eig. Ber!) Vor ein⸗ zelnen Gruben iſt das Militär wieder zurückgezogen worden. Jedenfalls iſt dieſe Zurückziehung des Militärs ein großer Erfolg der Ruhe und Beſonnenheit der Vergarbeiter.— Geſtern früh ſind eine Anzahl Tanks hier eingetroffen, die aus dem Lothringiſchen kamen. Zu welchem Zweck die Tanks herangeholt wurden, bedarf ſicherlich der Aufklärung. nen Die Ermordung des polniſchen Meiropolilen BVerlin, 10. Febr.(Von 5 Berl. Bürd.) Ueber den Mord an dem oberſten Kirchenfür ten der griechiſchkatholiſchen Kirche in Polen wird der„B. 3. noch folgendes gemeldet. Der Metropolit befürchtete ſchon ſeit längerer Zeit ein Attentat. Er war deshalb auf Veranlaſſung Polens bei jedem Ausgang von einer ſtarken Polizeiwache umgeben. Die Nachricht von dem Tode wurde dann auch in Warſchau nicht mit Ueberraſchung aufgenommen. Der Mörder gab perſönliche Motive an, doch deuten alle Umſtände darauf hin, daß der Mord politiſche und kirchenpolitiſche Gründe hatte Berlin, 10. Febr.(Von unſ. Berliner Büro). Die neuen Reichsbanknoten zu 50000 Mark ſind ſetzt erſchienen. Köln, 10. Febr. In Worringen kam ein Transport mit 50 Schupobeanten an, die im Ruhrgebiet wegen Grußver⸗ weigerung verhaftet worden waren und nun vor das Kriegsgericht gebracht werden ſollen. Da der Zug aber durch 371 engliſche Gebtet Igeſamte deutſche Transportperſonal darg Frauzoſen und Belgier nicht durchgelaſſen wurde, fuhr er wieder nach Neuß zurück. SGeorg Freiberg Roman von Igna Maria 70 NMachdruck verboten) ee Fortſetzung) Nach einigen Wochen wußte Georg Beſcheid in der Fabrik, kannte Vorratsſpeicher und Keſſelhaus, die Schmiede, die Packräume und freute ſich ouf jeden neuen Tag, der ihn mit ſeiner Arbeit ver⸗ trauter machte. Der Vater ließ es nicht an wohlmeinenden Ermah⸗ nungen fehlen und erkundigte ſich von Zeit zu Zeit bei Meiſter Brauns nach den Fortſchritten und dem Betragen ſeines Sohnes. Mit berechtigtem Vaterſtolz hörte er, daß Georg ein braver, arbeit⸗ ſamer Lehrling ſei, der dereinſt einen tüchtigen Schloſſer abgeben werde. Dann ſaß er mit der Schwägerin des Abends, wenn Georg den tiefen Schlaf der Jugend ſchlief, und berechnete, wie Georg ſo ganz anders dereinſt daſtehen werde, als er in ſeiner Jugend. Er konnte dem Jungen ein ſchuldenfreies Häuschen überlaſſen und einige Morgen Land. Wie weit konnte es der Junge bringen, wenn er auf dem Vorhandenen weiterbaute 15 Ueber Arbeit und Zukunftshoffnungen verrann die Gegenwart, den Frühling löſte der Sommer ab, und was der Herbſt an ſterben⸗ der Pracht zurückgelaſſen, riß der wüſte Novemberſturm unbarm⸗ herzig zu Boden, und dann deckte die weiße, kalte Decke des Winters Felder und Wieſen zu, um Kraft zu ſchaffen für neues Blühen und Werden. *** Was der Menſch beſitzt, weiß er nicht zu würdigen, mag er es noch ſo heiß erkämpft haben. Aehnlich erging es Georg Freiberg. Nun, da er ſeinen Wunſch erfüllt ſah, dünkte ihn die Arbeit in der Fabrit nicht mehr ſo erſtrebenswert. Ein Tag folgte dem andern, und der neue trug immer wieder dasſelbe Alltagsgeſicht ſeines Vor⸗ gängers. Es hielt doch ſchwer, jeden Morgen in der heißen Werk⸗ ſtatt zu ſtehen oder in lärmerfüllten Arbeitsſälen Maſchinen auszu⸗ beſſern, während draußen Maienſonne lachte und Vögel ſangen! Ja, manchesmal extappte er ſich bei dem Gedanken, daß die Schulkame⸗ raden, die jetzt als Jungknechte das Land beſtellen halfen, ein weit fröhlicheres Leben führten als er. Ihre Arbeit lohnte ſich tauſend⸗ ſach, und im Herbſt durften ſie die Früchte ihres Fleißes ernten. Bei ihm gab es kein dauerte wahrlich lange, bis man etwas erreichte. Vielleicht Rußte man ſchon reich geboren * 2 Idieſelbe Stufe ſeines Brotgebers zu erreichen. werden, um Fabrikbeſitzer zu ſein. Wenn man als armer Junge im Hauſe eines Schäſers zur Welt kam, ſchien es beinahe ausſichtslos, „Dann arbeitete Georg in verbiſſenem Grimme drauflos mit böſer Falte auf der Stirn und hätte doch am allerliebſten ſein Werkzeug hingeworfen und wäre in den Wald gelaufen, um dort, wo es ganz einſam und ſtill war, ſich auszuweinen. Der Meiſter merkte wohl das Unfrohe in Georgs Weſen und fragte ihn nach der Urſache, aber der ſprach ſich nicht aus. Auch nicht zu Hauſe, und der alte Schäfer grübelte in den Sommernächten in ſeinem Karren, was den Jungen wohl ſo verändert habe. Allem ging er aus dem Wege, des Sonn⸗ tags ſaß er im Garten und grübelte vor ſich hin. Eines ſchönen Sonntagnachmittags, als am Waldesrand die reifen Brombeeren in der Sonne kochten, nahm Kathrine Gleitz Georg zum Brombeerpflücken mit. Schweigend ſchritten ſie über die Wieſen dem Walde zu. „Laß uns noch ein wenig bleiben,“ bat Georg, als die Arbeit „es iſt ſo ſchön und zu Hauſe ſoll ich jedem Rede und Antwort ehen.“. „Ich will Dir allerlei erzählen,“ ſagte ſie fröhlich,„April lerne ich in Göttingen das Kochen.“ 90 Georg berührte dieſe Neuigkeit nicht ſonderlich. baee „Wenn ich es kann, lerne ich noch die feine Küche in einem großen Hotel, als gute Köchin iſt man geſucht. Vielleicht trete ich bei Eckarts in Dienſt.“ „Mußt Du auch zu Eckarts—?“ fuhr Georg auf. Seine Begleiterin ſah ihn von der Seite an.„Was haſt Du 8 ſie? Ich meine, es muß ſehr luſtig dort ſein, ſie haben oft Beſuch.“ 5„Luſtig iſt es auch— aber nur für die Hechee Georg wurde itter. Kathrine blieb ſtehen.„Georg, biſt Du neidiſch?“ Auf Georgs Stirn flammte die Röte.„Weshalb bin ich Georg Freiberg und ſtehe in der Werkſtatt, während er—“*5 „Aber Georg,“ unterbrach ihn das Mädchen,„das iſt nun mal ſo beſtimmt, daß Du in Freibergs Wiege lagſt und nicht bei Eckarts. Das macht auch Deine Unzufriedenheit nicht ungeſchehen. Nun biſt damals, als Du ſagteſt, Du wollteſt arbetten und werden wie Herr Eckart? Aber jetzt, da Du kaum angefangen haſt, biſt Du es leid Du immer verdrießlich und grollſt mit dem Schickſal. Weißt Du noch, Du, er hat nicht auch Sorgen und Laſt—?“ Du brauchſt nur für Deine Arbeit achtzuhaben, er muß für alle die Arbeiter und Ange⸗ ſtellten ſorgen und arbeitet ſelbſt doch feſte mit.“ „Das iſt wahr,“ geſtand Georg kleinlaut zu. Als ſie den Waldes⸗ rand erreicht hatten, ſagte er:„Kathrine, geh allein nach Hauſe, ich will noch im Walde bleiben.“ 5 Kathrine nickte und ſetzte ihren Weg fort. Georg Freiberg wandte ſich, lief wie gejagt in den Wald zurück und weinte zornige Trüänen. Der Waldſpaziergang hatte Georgs ſeeliſches Gleichgewicht wieder hergeſtellt, ſein Gerechtigkeitsgefühl ſah klar ſein Unrecht ein, aber es ärgerte ihn, daß ein Mädchen ihn hatte zurechtſetzen müſſen. Das Gefühl der Beſchämung ſtieg heiß in ihm hoch, ſo oft er an jenen Nachmittag dachte, und er ging Kathrine aus dem Weg. . 1.* Wenn Georg in der Frühſtückspauſe mit den anderen Arbeitern in der warmen Sonne ſtand und ſein Brot verzehrte, ſchauten die Arbeiterinnen wohlgefällig auf den großen, ſehnigen Burſchen, der eigentlich gar nicht auf den Fabrikhof paßte; Georg Freiberg hätte ſich pikfein in der Kutſche von Herrn Eckart ausgenommen. Es war ein Staatsbengel, der Herz und Kopf auf dem rechten Fleck hatte und der unheimlich klug zu reden wußte. Wenn der anfing, konnten die andern nicht mehr mit, und ſie freuten ſich, wenn er mit ihnen lachte und ſcherzte. Wirklich ſchade, daß er nur Freibergs Georg war—— Der alte Hauptlehrer, der an Georgs Lerneifer immer ſeine helle Freude gehabt, verlor den einſtigen Schüler nicht aus den Augen: er gab ihm gute Bücher, die in ſein Fach ſchlugen, und dieſe Bücher wurden Georgs beſte Freunde, ſie nahmen ſein Denken gefangen und behüteten ihn vor mancher Jugendtorheit. In der Dämmerſtunde ſchrillte bei Philipp Brauns die Flur⸗ klingel; Georg war es kommen und lud ihn in der Wohnſtube zum Sitzen ein. Philipp Brauns hieß ſeinen Gaſt will⸗ „Es handelt ſich darum“ begann Georg ohne Umſchweife,„ich will Monteur werden. Da wollte ich, wenn jetzt die Lehrzeit vorbei iſt und ich Gehilſe geworden bin, in eine große Maſchinenfabrit in Hannover oder Braunſchweig eintreten.“ „Du willſt fort, Georg—?“ Ihr mir, was ſoll ich tun, wie es anfangen?“ und möchteſt anſtatt zu arbeiten im Kutſchwagen fahren. Meinſt )J7 T 15 (Fortſetzung folgt. Ja, in einer großen Spezlalfabrik gibt es mancherlei für mich zu lernen und ein tüchtiger Monteur wird gut bezahlt. Nun ralst — Samskag, den 10. Februar 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausg ab 3. Seile. Nr. 70 Mannheim am Wochenende Nervöſe Tage— Mannheim und die Beſetzung weiterer badiſcher Gebietsteile durch die Franzoſen— Teuerung und Geldentwertung — Stille in der Gemeindepolilik. Die alte Melodie muß angeſtimmt werden, wenn wir in der Charakteriſierung der zu Ende gehenden Woche das Bemerkenswerte erausgreifen. Zu der Ruhrbeſetzung, die nach wie vor das wirt⸗ chaftliche Leben Mannheims ſtark beeinflußt, iſt der franzö⸗ fiſche zur Erweiterung des Kehler Brückenkopfes gekommen, ein neuer Rechtsbruch, der unſerem engeren Heimatlande ſchwere Schädigungen einträgt. Die Anteil⸗ — die die Mannheimer Bevölkerung den von der neuen Inve⸗ ſion betroffenen Landsleuten wird durch die Tat⸗ ſache beeinflußt, daß uns nur der Rheinſtrom vom beſetzten Gebiet trennt. Die Mannheimer wiſſen ſehr genau, wie denjenigen zu Mute iſt, die ungebetenen Gäſte beherbergen müſſen. Nicht zu entſchul⸗ digen, aber zu begreifen iſt deshalb auch die Nervoſität, von der weite Kreiſe durch die Gerüchte befallen wurden, die über die bevor⸗ ſtehende Beſetzung annheims kurſierten. Die Gerüchte be⸗ haupteten ſich mit befonderer Hartnäckigkeit, weil von den Verbrei⸗ tern ſogar die Stunde des Einmarſches der Franzoſen angegeben wurde. In das Geſchäftsleben hat die dadurch hervorgerufene Un⸗ ſicherheit nicht geringe Verwirrung gebracht. Inzwiſchen ſind die aufgeregten Gemüter wieder ruhiger geworden. Man iſt zu der Hal⸗ tung zurückgekehrt, die man ſelbſt in unruhigen Tagen nicht ver⸗ 1 Dieſe Haltung aber muß beſtehen bleiben, komme was a wolle. Vorbildlich ſind hierin die Ruhrbewohner. Jeder Tag bringt uns Nachrichten, aus denen hervorgeht, daß ſelbſt die ſchlimmſten Bedrohungen durch die franzöſiſch⸗belgiſche Soldateska nicht den merſchütterlichen Entſchluß zum Wanken bringen laſſen, lieber das eben zu opfern, als dem Vaterlande untreu zu werden. Das muß für die Mannheimer Richtſchnur ſein. Wir wollen uns von den Weſtfolen in enn ſd Nint beſchämen laſſen. Leider denken nicht Alle ſo. Das haben die Anſammlungen an der Rhein⸗ rücke gezeigt, die zu begrüßen waren, als es galt, um Mitternach: willkommen zu heißen, der den letzten Kriegsgefangenen um rechtsſeitigen Brückenaufgang nach langen Jahren unverdienter Haft den Fuß zum erſtenmal wieder auf freies deutſches Land ſetzte. Die anderen Anſammlungen galten der Befriedigung einer Schau⸗ luſt, die umſo mehr zu verdammen war, weil ſie leicht zu falſchen Schlüſſen verleiten konnte. Nichts Neues erzählen wir den Mannheimer Hausſrauen, wenn wir von der Teuerung ſprechen. Daß die Preiſe für alle Bedarfs⸗ artikel, die zum Leben unbedingt notwendig ſind, täglich weiter ſtei⸗ Zen, ja manchmal geradezu ungeheuerliche Sprünge ausführen, iſt ſo allgemein bekannt, daß dieſe Feſtſtellung genügt. Regierungs⸗ rot Dr. Hofmann. der Leiter des ſtädt. Preisprüfungsamtes, hat zudem in der jüngſten Sitzung der Preisprüfungskommiſſion als Ergebnis der von dieſem Amt ausgeführten ſtatiſtiſchen Berech⸗ Zungen mitgeteilt, daß die Mannheimer Lebenshaltungs⸗ doſten in der Zeit vom 24. Januar biz 7. Februar, alſo in 12 Tagen, um 66,6 Proz. auf das 2288fache de sFriedensaufwandes für eine fünfköpfige Familie geſtiegen ſind. Am Geldbeutel merkte es ein jeder, was das zu bedeuten hat. Aber wenn wir unter dem ſteigenden Druck leiden, den uns die Teuerung auferlegt, dann müſſen wir uns immer vergegenwärtigen, daß der neuerliche Sturz der Mark lediglich durch Frankreich und Belgien verurſacht worden iſt, daß der Schandvertrag von Verſailles das Alpha und Omega unſeres Elendes bildet. Der Tauſendmartſſhein regiert die Stunde. Er erſetzt bei Einkäufen ſchon längſt den Hunderter, der jetzr Zzum kleinen Wechſelgeld gehört. Braucht man⸗ übrigens noch den Markſchein? Nach unſeren Erfahrungen iſt er gut zu entbehren. ud da er meiſtenteils ſehr ramponiert iſt, ſo wird es das Beſte ſein, ihn ganz einzuziehen, damit er ſein Wanderleben in dem Bot⸗ tich beſchließt, in dem das Altpapier ſich dal Umwandlung in eine neue Daſeinsform zuſammenfindet. Gar bald wird der N arkſchein gur noch Sammlerwert beſitzen und damit das Schickſal des Tupferpfennigs teilen, der nur noch allerhöchſtens in der Sparbüchſe als Rarität beſſeren Zeiten entgegenträumt, der glück⸗ ichen Zeit, in der man ihn wieder gegen eine Handvoll Gutſe: umtauſchen kann. Werdens diejenigen noch erleben, die als Kinder ſchon für einen Nickelfünfer eine ſtattliche Ecke Wurſt erhielten? In der Gemeindepolitik war es bei weitem ruhiger, als in der Vorwoche. Der offizielle Stadtratsbericht wußte nur vor⸗ zwei nachahmenswerten Stiftungen zu erzählen, die für Arme und erholungsbedürftige Kinder beſtimmt ſind, ferner von der heute in Kraft getretenen neuen Brotpreiserhöhung und ſonſtigen Preis⸗ zeigerungen, an die wir als etwas alltägliches nun ſchon ſo gewöhnt zund, daß über ſie recht gleichmütig zur Tagesordnung übergegangen wird. Intereſſanter war, was der Stadtratsbericht nicht erzählte. Aber da wir diskret ſein können, begnügen wir uns mit der Andeu⸗ tung. Man gewöhnt ſich allmälig auch an die blauen Mahn⸗ ettel, die denjenigen Gas⸗ und Strombeziehern ins aus geſchickt werden, die ſich gegen die VBorauszahlungen ſperren. Die wohlöbliche Direktion des Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werkes fuührt dabei in Druck eine Sprache, die man ſich nur er⸗ lauben darf, weil man einem Monopolbetrieb vorſtegt. Sperre des Gaſes und Stromes nach 24 Stunden und gericht⸗ liche wird angedroht. Man bedenke: für ein Darlehen, das der tadtverwaltung unverzinslich auf un⸗ abſehbare Zeit gegeben werden ſoll. Man ſieht, die Stadt⸗ derwaſtung iſt auf das eifrigſte bemüht, der„Pſyche des Volkes“ echnung zu tragen und ſich„neue Sympathien“ zu erwerben. Wo bleibt der Zuſammenfalug der Verbraucher zur gemeinſamen Wahr⸗ nehmung ihrer Intereſſen? Max Marterſte Am 11. Februar begeht Max Ma rterſteig ſeinen 70. Ge⸗ ürtstag. Der Jubilar gehört zu den markanteſten Perſönlich⸗ deiten im deutſchen Theaterleben. Marterſteig wurde 1853 in Wei⸗ mar geboren und erhielt ſeine theatraliſche Ausbildung ebendort zurch Otto Devrient. 1874 begann er ſeine ſchauſpieleriſche Laufbahn u Roſtock, wandte ſich mit den Jahren immer mehr der Regie und Dübßnenleitung zu, wurde 1885 Leiter des Nationatheaters 05 Mannheim, 1890 Direktor des Stadttheaters in Riga, wo er er Direktor der Vereinigten Kölner Stadttheater, von wo er 1912 Als erſter Intendant an die Leipziger Stadtthegter kam. 1919 verließ er dieſen Poſten und lebt ſeitdem als freier Schriftſteller in Mün⸗ chen. Marterſteig iſt gleich Eduard Devrfent ein überzeugter und bedeutender Vorkämpfer des Theaters als Kulturanſtalt; ſeine Ideen t er ſowohl praktiſch als Bühnenleiter als auch ſchriftſtelleriſch zu berfechten gewußt. 07 bedeutendſte ſchriftſtelleriſche Leiſtung iſt e umfangreiche„Geſchichte des Deutſchen Theaters im 19. Jahr⸗ hundert“(19040, die erſte eingehende Darſtellung des Themas, wiſſen⸗ chaftlich gründlich und zugleich ungemein feſſelnd zu leſen, die not⸗ ſwendige Ergänzung zu Devrients„Geſchichte der Deutſchen Schau⸗ pielkunſt“ Sehr wertvoll und auf der Bühne vielfach mit Erfolg ervrobt iſt auch Marterſteigs Bühnenbearbeitung des Hebbelſchen »Demetrius“. St. der Sänger des pfalzer waldes geſtorben Mit dem nach längerem Siechtum in Edenkoben verſtor⸗ venen Stadtpfarrer und Geiſtlichen Rat Martin Jäger iſt der ünter dem Namen Fritz Claus weit über die Grenzen der Pfalz binaus bekaunte„Sänger des Pfälzer Waldes“ dahingegangen. Bis zu ſeinem letzten Atemzug hat dieſer echt pfälziſche und echt deutſche jntann des Pfälzer Landes den Pfälzer Wald geliebt, den er ſo oft in Verſen und Proſo in Pfälzer Mundart und in Hochdeutſch be⸗ ſungen und geprieſen hat. Als echter Sohn der Pfalz war er als Sohn eines Lehrers 1853 zu Martinshöhe geboren. Aufs innigſte ken ichen mit der Heimat pries er ſchon zu Zeiten, als der herr⸗ iche Pfälzerwald noch herzlich wenig bekannk war, in Gedichten 28 aunigen Abhandlungen ſeine Schönheit und wußte in Ver⸗ küemlungen für Pfälzerwald und ⸗Land erfolareich dte Trommel zu mahbren, Seine humordurchwürzten Dialektgedichte ſind längſt Ge⸗ ſptele, des Pfälzer Volkes geworden, ſeine Schwänke und Luſt⸗ haber ſchon vielen Tauſenden frohe Stunden bereitet Auch 0r. zwei ſchönſprachigen Dramen hat ſich der Dichter Fritz Claus rfolgreich verſucht. Tiefes Empfinden atmen ſeine lyriſche Ge⸗ Die Schriftſtellerei war ihm geiſtige Erholung von ſchwerer bur ben ig 70 Jahre is 1896 tätig war. Nach längerem Aufenthalt in Amerika wurde Städtiſche Nachrichten Die Stromlieferungsbeoingungen des Krafiwerks Rheinau Ueber die außerordentliche Generalverſammlung des Kraftwerks Rheinau.⸗G., die am Mittwoch im Rat⸗ hauſe unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit abgehalten wurde, erhalten wir in Ergänzung des uns zur Verfügung geſtellten Berichts von be⸗ teiligter Seite folgende Zuſchrift: Von den Aktien des Kraftwerks.⸗G. beſitzt 6275 96, alſo die Mehrheit, die Stadt Mannheim, 26 die Süddeutſche Eiſenbahn⸗ Aktien⸗Geſellſchaft und 117% das Kohlenkontor. Das Kraftwerk Rheinau hatte vor Kurzem mit dem Großkraftwerk Mannheim, an welchem die Stadt Mannheim ebenfalls mit 26 25 der Aktien beteiligt iſt, einen recht günſtigen Stromlieferungsvertrag abgeſchloſſen, der es ihm ermöglichte, im Moment der Beliefe⸗ rung durch das Großkraftwerk ſeine Eigenerzeugung einzuſtellen und ſeine Anlage lediglich als Reſervewerk noch auf fünf Jahre zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Auf der Tagesordnung der Generalverſammlung ſtand die vorübergehende Abänderung der Strom⸗ lieferungsbedingungen des Kraftwerks Rheinau und der Abſchluß eines neuen Vertrags mit dem Großkraftwerk, wo- durch ſich das Kraftwerk Rheinau verpflichten ſoll, ſeinen Strom⸗ abnehmern auf die Strompreiſe einen Zuſchlag von 10 zu be⸗ rechnen und dieſen Zuſchlag ſolange an das Großkraftwerk abzufüh⸗ ren, bis 90 9% des Wertes zweier noch zu beziehender Keſſel oder der Wert von 10 000 Tonnen Kohlen erreicht iſt. Dieſer Vertrag legt dem Kraftwerk Rheinau nur Pflichten auf, ohne ihm den gering⸗ ſten Vorteil zu bringen, und wälzt die Finanzierung des Großkraftwerks zum guten Teil von deſſen Aktionären auf das Kraftwerk Rheinau ab. Nur für die Stadt Mannheim als Aktio⸗ närin des Großkraftwerks Mannheim entſpringt alſo aus dieſem Vertrag ein Vorteil, während die beiden anderen Aktionäre des Kraft⸗ werks Rheinau der Vorteil des Vertrags mit dem Großkraftwerk, die gerade darin beſtanden, daß die Rheinau A. G. ſich nicht an der Finanaierung des Großkraftwerks zu beteiligen brauchte und kein Riſiko trug, völlig beraubt werden. Die Vorlage des neuen Vertrags iſt umſo unverſtändlicher, als von anderer Seite Mittel zur Finanzierurg des Großkraftwerks Mannheim zur Verfügung geſtellt worben wären, ſelbſtverſtändlich gegen Einräumung eines entſprechenden Einfluſſes auf die Verwal⸗ tung. Da die Stadt Mannheim die Mehrheit des Aktienbeſitzes des Kraftwerks Rheinau dazu benutzt hat, den neuen Vertrag in der Ge⸗ neralverſammlung im Intereſſe des Großkraftwerks Mannheim, an welchem ſie hervorragend durch Aktienbeſitz beteiligt iſt, durchzuſetzen, haben die Südd. Eiſenbahn A. G. und das Kohlenkontor gegen die Beſchlüſſe der Generalverſammlung als gegen die guten Sitten verſtoßend, Widerſpruch zu Protokoll erklärt. Außer⸗ dem hat die Südd. Eiſenbahn A. G. auf Grund des§ 268 HGB. ver⸗ langt, daß Vorſtand und Aufſichtsrat der Rhei iau A. G. für den in⸗ folge der Ausführung der angefochtenen Beſchlüſſe erwachſenden Schaden in Anſyruch genommen werden. Der neue Vertrag rech⸗ net ſelbſt damit, daß einzelne Abnehmer des Kraftwerks Rheinau den Strombezug kündigen und in der Tat werden gerade die größten Abnehmer der Rheinau A.., wenn ihnen der Juſchlag von 10.90 zugemutet wird, zur Selbſterzeugung von Strom über⸗ gehen, wodurch die Erzeugungskoſten des Kraftwerks Rheinau in die Höhe getrieben werden, alſo eine Schädigung der Geſellſchaft eintritt; deshalb gewährt der neue Vertrag auch die Möglichkeit, ſolchen Ab⸗ nehmern gegenüber auf den Zuſchlag zu verzichten. Selbſtverſtänd⸗ lich werden ſich aber die übrigen Strombezieher des Kraftwerks Rheinau gegen ein⸗ einſeitige Behandlung wehren und ibrerſeits die Zahlung des Zuſchlags von 10 3) ebenfalls ablehnen. Zur Durchführung des FLortbildungsſchulgꝛſetzes Amtlich wird gemeldet: Das Fortbildungsſchulgeſetz vom 19. Juli 1918 in der Faſſung vom 7. April 1922 begründet für alle Knaben und Mädchen, die ſich in einer Gemeinde nicht nur vorübergehend aufhalten, die Verpflichtung, nach der Entlaſfung aus der Volks⸗ ſchule die Fortbildungsſchule in der Gemeinde des Wohnſitzes zu be⸗ ſuchen. Vom Beginn des Schuljahres 1923/24 tauert die Fort⸗ bildungsſchulpflicht für Knaben 3, für Mädchen 2 Jahre; für letztere kann ſie durch Ortsſtatut auf 3 Jahre ausg dehnt werden. Wird eine dem Geſetz vom 18. Auguſt 1994 entſprechende Gewerbe⸗ oder Handelsſchule, gewerbliche oder kaufmänniſche Fortbildungs⸗ ſchule beſucht, ſo ruht die Verpflichtung zum Beſuch der allgemeinen Fortbildungsſchule. Während für alle Gewerbe⸗ und Handelsſchulen nach dem er⸗ laſſenen Statut die Schulpflicht 3 Jahre dauert, umfaßt der Unter⸗ richt nach dem geltenden Statut in den meiſten gewerhlichen Fort⸗ bildungsſchulen nur 2 Jahrespflichtklaſſen. Die Schüler dieſer Schulen müßten alſo nach ihrer Entiaſſung aus der 2. Klaſſe noch die all⸗ gemeine Fortbilbungsſchule beſuchen, ſoſern ſie das 18. Lebensjahr noch nicht überſchritten haben. Es iſt mit Sicherheit vorauszuſehen, daß dieſer Zuſtand zu Unzuträglichkeiten führt und die der gewerb⸗ lichen Fortbildungsſchule geſtellten Aufgaben, die Handwerkslehr⸗ ge auf die Geſellen⸗ und Meiſterprüfung vorzubereiten, unter⸗ iden wird. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat des⸗ halb die Bezirksämter und Aufſichtsbehörden der gewerblichen Fort⸗ bildungsſchulen veranlaßt, darauf hinzuwirken, daß in den in Be⸗ tracht kommenden Gemeinden durch Abänderung des Ortsſtatuts die eee Berufsarbeit, gleich wie er ſich in ſeinem geliebten Pfälzerwald körperlich erholte. Ehren und Anerkennungen ſind dem Sänger des Pfälzerwaldes nicht verſagt geblieben Der Pfälzer Waldverein, die Ortsgruppe Zweibrücken des Pfälzer Waldvereins, wo er 17 Jahre mit großem Erfolge wirkte, der Verein der Rheinpfälzer in Köln verlieren im Geiſtlichen Rat Jäger ibr Ehrenmitglied. Am Clausfelſen bei Leimen wurde dem Sänger des Pfälzerwaldes bereits 1906 ein Denkmal geſetzt. Die Werke von Fritz Claus werden fortleben im Pfälzer Volk und das Andenlen an dieſen echten Pfälzer, deſſen Herz ſo warm ſchlug für ſein Heimatland, wachhalten. Theater und Muſik 45 Heſſiſches Landeskheater Darmſladt. Zum Jahrestag der Wie⸗ dereröffnung des Kleinen Hauſes wird ein Zyklus„Fünf deutſche Meiſteropern“ gegeben, und zwar: am 16. Febr. „Don Juan“, am 19. Februar„Figaros Hochzeit“, am 21. Februar „Edſi fan tutte“, am 23. Februar„Entführung aus dem Serail“, am 25. Februar„Ariadne auf Naxos“. Muſikaliſche Leitung: Michael Bolling und Joſeph Roſenſtock, ſzeniſche Leitung: Guſtav Hortung und Joſeph Schlembach. Ausſtattung F. K. Delavilla, T. C. Pillartz, O. Starcke und W. v. Alvensleben. Kunſt und Wiſſenſchaſt Mannheimer Kunſtverein. Auf die Ausſtellun g· von Werken Mannheimer Künſtler ſei nochmals verwieſen. Kleine Chronik. Die bayeriſche Staatsregierung hat trotz der Not der Zeit auch in dieſem Jahr nicht unbeträchtliche Mittel für die Pflege der Kunſt zur Verfügung geſtellt. Den Staatsgalerien wurde zum Ankauf von Gemälden und Plaſtiken ein Betrag von 6 Millionen Mark bewilligt. Für Kupferſtiche und Hand⸗ zeichnungen erhielten die Graphiſchen Sammlungen einen Kredit von 1 Million, dem Bayeriſchen Nationalmuſeum wurden 2 Millionen Mark für Neuerwerbungen überwieſen. Endlich wurde der übliche Zuſchuß an den Künſtlerunterſtützungsverein in München von 250 000 Mark auf eine halbe Million Mark erhöht.— Ddie Sächſiſche Landesſtelle für Kunſtgewerbe hat auf ihrer kürzlich in Dresden abgehaltenen Jahresverſammlung den bemerkenswerten Ent⸗ ſchluß gefaßt, in Dresden aljährlich im Mai oder Juni einen Säch⸗ ſiſchen Kunſtgewerbetaa abzuhalten. Der Zweck dieſer Veranſtaltung ſoll ſein, alle ſächſiſchen kunſtgewerblichen Verbände zuſammenzubringen, um gemeinſchaftlich die Tagesprobleme zu er⸗ örtern.— Die Albertina in Wien, die dank ihren glücklichen Verkäufen an Doppelſtücken des franzöſiſchen 18. Jahrhunderts uſw. ihre altberühmten Schätze an Schwarz⸗Weiß⸗Kunſt mit kräftigen Schulpflicht der in den gewerblichen Betrieben beſchäſtigten Aabele(und kaufmänniſchen) beiderlei Geſchlechts auf 3 Jahre feſtgeſetzt werde. Es iſt dringend zu wünſchen, daß die Gemeinden dieſer Anregung ſiattgeben. — Eſtoꝛnihi Der morgige ſiebente Sonntag vor Oſtern heißt im Kicchen⸗ kalender Quinquageſimae oder Eſtomihi. Quinquageſimae, weil noch 50 Tage vergehen müſſen, bis das Oſterfeſt erreicht iſt. Eſtom hi, d. h.„ſei mir“ nach dem Pſalm 71 Vers 3, der in der alten Kirche an dieſem Sonntag als Eingangsſpruch beim Gottesdienſte verleſen wurde. Mit dem Sonntag Eſtomihi beginnt in der evang. Kirche die Paſſionszeit, in der die Gemeinde des Leidens und Dul⸗ dens des Heilandes vor feinem Opfertode gedenkt. Die Faſtenzeit, die in der kath. Kirche dem gleichen Zwecke dient, beginnt am Mitt⸗ woch nach Eſtomihi, ſodaß Eſtomihi der letzte Sonntag vor der Faſtenzeit iſt. In den Zeiten des Friedens war der Sonntag Eſtomihi der Fäͤſtnachtsſonntag, der die Periode des Karnevals ein⸗ leitete. Ihm folgt der Roſenmontag und der Faſtnachtdienstag: ſie gaben den Wochen des Uebermuts den Abſchluß. Während des Krieges iſt das Karnevalstreiben billiger Weiſe unterblieben und nach dem Kriege lebte es nirgends mehr in ſeiner alten derb⸗gröb⸗ lichen Weiſe auf. denn der Ernſt unſerer politiſchen Lage und di⸗ wirtſchaftliche Not weiter Kreiſe ſorgen dafür, daß eine ausgelaſſene Stimmung. wie ſie der Karneval erfordert, nicht Platz greifen konnte. Wenn jetzt die Reichsregierung Faſtnachtsveranſtaltungen in aller Form verboten hat, ſo kann man ihr nur zuſtimmen. ch. Störungen im Poſtbetrieb. In Ergänzung der Notiz im heu⸗ tigen Mittagsblatt über die Störungen im Poſtbetrieb erfahren wir, daß vorläufig Pakete und Telegramme nach Offenburg nicht angenommen werden. Briefe nach Offenburg ſind an Nach⸗ barorte wie z. B. Ortenberg zu adreſſieren. Die Aufſchrift müßte daur lauten: An die Firma X. P. in Offenburg über Ortenberg. Die Beförderung der Briefe geſchieht auf Gefahr des Abſenders. Es liegt in deſſen Intereſſe, ſich vor Aufgabe der Poſtſachen an den Poſtſchaltern wegen der Beförderung und Be⸗ ſtellung zu erkundigen, da ſich die Beförderungsmöglichkeiten faſt ſtündlich ändern. dDie Verkehrseinſtellung im beſetzten Teil des Benirks Mainz hält immer noch an. Infolgedeſſen wird der Schnellzug D 101, Mannheim ab.58 nachm., der fohrplanmäßig über die Ried⸗ bahn geleitet wird's auf weiteres über die Main⸗Neckarbahn ge⸗ führt. Die Strecke Frankfurt a. M—Wiesbaden iſt infolge der Stillegung des Betriebs im Bahnhof Höchſt a. Main weiterhin unterbrochen. 5 ch. Maunheimer Nolgemeinſchaft. Bis jetzt ſind die Spenden für die Mannheimer Notgemeinſchaft erfreulicherweiſe recht befrie⸗ digend eingelaufen. Wie hoch ſich die eingezahlte Summe beläuft, iſt aus dem Anzeigenteil vorliegender Ausgabe erſichtlich. Ein großer Teil der Spenden iſt jedoch noch nicht abgeliefert. Vielfach hängt die Verzögerung mit der Ablieferung der Gelder damit zufammen, daß neue Sammlungen eingeleitet werden. Wie wir erfahren, hat der Finanzausſchuß der Mannheimer Notgemeinſchaft in vorſorg⸗ licher Weiſe ſich beizeiten mit Kohlen wie auch mit Mehl zu ver⸗ hältnismäßig noch billigen Preiſen eingedeckt. Ohne daß in der Unter⸗ Cützung der bedrängten Perſonen eine Unterbrechung eingetreten wäre, hat der Finanzausſchuß einen Teil der Kapitalien in wert⸗ beſtändigen Anlagen angelegt. An die Mannhelmer Einwohnerſchaft ergeht auch heute wiederum der Ayppell, die unſchuldig in Not ge⸗ ratenen Familien der Klein⸗ und Sozialrentner nicht zu vergeſſen. z 9 Wochen unſchuldig in Unterſuchungshaft. Zu der Freilaſ⸗ ſung von Bürochef Knecht, der wegen Mordverdachts an Arons⸗ frau 9 Wochen unſchuldig in Unterſuchungshaft behalten wurde, iſt noch nachzutragen:„Auf Knecht fiel zuerſt der Verdacht der Täter⸗ ſchaft. Beſonders ſtark belaſtete ihn eine Zeugin, die geſehen haben will, daß Knecht um 7 Uhr aus dem Hauſe kam. Sie demen⸗ ſtrierte ſogar dem Gericht wie Knecht das Hoftor geſchloſſen und ſagt haben ſoll:„Es geſchieht ihm Recht, dem polniſchen Juden!“ Sie behauptete ferner, Knecht ſei über ſie geſtolpert. Aber ſchon während der Unterſuchung ergaben ſich verſchiedene Momente, die ſtarke Zweifel in ihren Ausſagen aufkommen ließen. Nahdem jetzt die wahren Täter gefunden ſind, hat ſich auch die Verlo genheit dieſer Zeugin erwſeſen. Jedenfalls wird ſich das Gericht noch ein⸗ gehend mit dieſer Jeugin befaſſen und vor allem die Motive feſt⸗ ſtellen, die ſie zu ihren falſchen Ausſagen verleiteten. Bekonntlich wurde ſ. Zt. eine ſehr hohe Belohnung auf die Feſtnahme des Täters ausgeſetzt. Ueber Knecht ſelbſt erfahren wir noch, daß er einer alt⸗ eingeſeſſenen geachteten Landwirtsfamie von Lam pertheim entſtaunmt und ſich in ſeinem Geburtsort des beſten Rufes erfreut. Es iſt onzunehmen und zu hoffen, daß Knecht für die unſchuldig er⸗ littene Unterſuchungshaft volle Genugtuung erhält. umſomehr, da er außer Stellung iſt. Ermüden ihre Augen beim Lesen oder sehen Sie undeutlieh in der Ferne, so benötigen Sie richtige augenglüser. Ohne Mehrkosten untersuchen wir Inre Augen und fertigen kortekte Gluser. 425 E L 5 Gecd. F. Käpernien 2 diplom. Augenglas-Spezlalist Mannbeim, P 1, 4, Greitestrasse) sgezeichnete Berliner g. des verſtorbenen Julius Leſſing als Ganzes erworben. Die Leſſingſche Sammlung, die die Holz⸗ ſchnitte, Lithographien und Radierungen des Berliner Meiſters in ſeltener Vollſtändigkeit und Güte vereinigte, beſaß unter dieſen Blät⸗ tern eine Anzahl von einzigartigem Range. Da iſt z. B. von Men⸗ zels zweitem Radierverſuch, der Familie bei der Lampe, aus dem Jahre 1843 ein Exemrlar, das den früheſten Zuſtand des ſeltenen Blattes zeigt, und manches andere höchſt ſeltene Werk ſeiner graphi⸗ ſchen Kunſt. Da es den Freunden des verſtorb. Dichters Haupt⸗ mann nicht gelungen iſt, die Mittel zum Ausbau des Hauſes des Dichters in Schreiberhau zu einem Carl⸗Hauptmann⸗Haus aufzubrin⸗ nen, iſt das Haus des Dichters mit dem Reſt des Mobiliars ver⸗ ſteigert worden. Lilm⸗Rundſchau Mannheimer Lichtſpiele Sch. Im Anion-Theater unterhält gut der Sechsakter Miß Rockefeller filmt“. Frau Legationsrat Dr. Larſen möchte gar zu gern Gattin des Botſchafters in Waſhington ſein. Bei ihren dar⸗ auf abzielenden Bemühungen muß ſie nur zu bald erfahren, daß man nicht nur ein tüchtiger Diplomat, ſondern auch ein reicher Mann ſein muß, wenn man in Waſhington als Regierungsv rtreter repräſentieren will Die kluge Frau ſchafft die Milliönchen ſchnell zur Stelle. Sie gibt ſich für eine Miß Rockefeller aus und tritt in dieſer Rolle als Filmdiva auf. Das Geld liegt auf der Straße. Man muß es nur aufzuheben wiſſen. Dr. Larſen wird Bolſchafter, zu⸗ gleich macht aber auch ein Hotelzöfchen dadurch ihr Glück, daß Frau Larſen ihr die Filmdivarolle abtritt Die Hauptpatien ſind vorzüg⸗ lich beſetzt. Die Photographie iſt ſehr gut und die Aufmachung nicht minder Und da die Handlung ſich im allgemeinen recht humorvpoll geſtaltet, auch menſchliche Schwächen recht treffend verulkt, ſo wird ein recht annehmbares Werk gekurbelt. Vorder ſieht man reizende ſchleſiſche Landſchaftsbilder und einen Film, der das Damenſchwim⸗ men in der wirkumasvofſſten Weiſe vrongaajert. * Das Schauburg-Thrater bringt dieſe Woche zwei intereſſante Films und zwar„Das Geheimnis ber alten Lampe“ mit Viola Dana in der Hauntrolle und„Irrwege“, ein Drama in 6 Akten mit Suſanne Primavera als Filmdiva. Die Handlung des Dramas iſt aus dem Leben geariffen. Die junge Komteſſe Magdalena kommt nach dem Ableben ihrer Mutter in ein Erziehungsheim, woſelbſt ihr die gutherzige Suſanne Reichardt ibre Freundſchaft antrug. Gleich⸗ zeitig lernte ſie den Neffen der Vorſteherin, der zu Beſuch dort weilte, kennen, in den ſie ſich verliebte. Eines Tages wurde ſie jedoch ttel vermehren kann, hat die au Menzel⸗Sammlun Geldmi — 4. Seite. Nr. 70 Mannheimer Generat-Anzeiger pend-Musgabe Samslag, den 10. Jebruar 1923 *Lebensmittelverſand nach dem Ruhrgebiet. Wie uns mitge⸗ tellt wird, gibt die Handelskammer wie die Petriebsinſpektion der Bahnverwaltung Auskunft über die Stationen im Ruhrgebiet, nach denen Lebensmittel geſandt werden können. Ai Flüchtlingsfürſorge für die Pfalz. Im Anzeigenteil vorlie⸗ gender Ausgabe unſeres Generalanzeigers befindet ſich ein Auf⸗ ruf an die Bürgerſchaft der Stadt zur Unterſtützung der Flücht⸗ lingsfürſorge Erwünſcht iſt insbeſondere die Angabe von Fami⸗ lien, die Ausgewieſene vorübergehend in ihrem Heim aufnehmen. Näheres ſiehe Anzeige * Jwiſchenfälle an der Rheinbrücke. Geſtern abend gegen 12 Uhr wurden zwei Studenten der Handelshochſchule an der Rhein⸗ brücke von einem franzöſiſchen Sergeanten und einem Poſten feſt⸗ genommen, in das Zollhaus gebracht und dort in ſchroffſter Weiſe aufgefordert. den Inhalt ihrer Büchertaſchen vorzuzeigen. In einem Kolleghefte wurde der„gefährliche“ Satz gefunden: Die Deutſchen müſſen auswandern, wegen Uebervölkerung uſw. und die Ueber⸗ ſchrift„Volkswirtſchaftspolitik“. Der Sergeant, der ſeinem aleman⸗ niſchen Dialekt nach Elſäſſer iſt, hielt dieſe Hefte als„wichtig“ zu⸗ rück. Nach genauer Prüfung der Päſſe wurde jedoch alles wieder zurückgegeben und die beiden entlaſſen da inzwiſchen ein anderer Herr„aufgebracht“ worden war. Verkehrsnachricht. Der ſeit 1. Februar auf der Teilſtrecke Neckarelz⸗Oſterburken ausgefallene Perſonenzug 377, Mannheim ab .04 Uhr nachm. wird mit ſofortiger Wirkung Samstags wieder regelmäßig bis Oſterburken durchgeführt. Auf der Strecke Heidel⸗ berg— Mannheim fällt bis auf weiteres der Sonntagszug 378, Heidelberg ab.30, Mannheim an.54 Uhr nachm. aus.— Zwiſchen die Puffer geraten. Geſtern vormittag gegen 11 Uhr geriet der 41 Jahre alte verheiratete Reſervelokomotivführer Andreas Götzmann von St. Leon, wohnhaft Augartenſtraße 37, als er von ſeinem Dienſt abgelöſt wurde und nach Hauſe gehen wollte, zwiſchen die Puffer zweier Lokomotiven, wobei ihm der Bruſtkorb eingedrückt wurde. Der Verunglückte war auf der Stelle tot. Marktbericht Iſt ſchon die 8 auf dem Wochenmarkt in der jetzigen Jahreszeit erfreulich, ſo iſt es in den letzten Tagen noch mehr die Preisgeſtaltung. Verſchiedene Marktwaren wurden billiger verkauft, höher gingen lediglich Butter und Eier. Feldſalat war heute ſchon zu 100 Mark zu haben. Auch Roſenkohl iſt weſentlich billiger geworden Für ſchönſte Ware mußte man heute 350 Mark bezahlen. Im allgemeinen wurden folgende Preiſe verlangt: Aepfel bis 150 M.(am Donnerstag bis 160., Weißkraut bis 170 Mark(bis 180.), rote Rüben bis 60 M.(bis 60.), gelbe Rüben bis 60 M.(bis 70.), Roſenkohl bis 450 M.(bis 500.), Feld⸗ ſalat bis 150 M.(100—150.), Schwarzwurzeln 600 M.(600.), wiebeln bis 50 M.(bis 50.), Tafelbutter 7200 M.(7000.), ndbutter 6400 M.(6000.) Eier 400 M.(370.). Ludwigshafen a. Rh., 10. Febr. Auf dem geſtrigen Wochen⸗ markt koſteten: Rotkraut 250—280 1, Weißkraut 80—120 ½, Wir⸗ 2 150—180„1, Rüben, gelb, 30—40, Rüben, rot, 50—60 l, hwarzwurzel 350—400 1, Grünkohl 150—180„, Roſenkohl 460 bis 480, Karotten 60—70&, alles per Pfund. Meerrettich, Stange 100—300, Feldſalat Pfd. 100—300, Sellerie, Stück 40—150 A, Zwiebeln 40—50 1, Eßäpfel J 120—150 Eßäpfel II 80—100.1, Birnen 1 130—160, Birnen II 80—120, alles per Pfund. 41* Stück 350—400 4, Butter 6000—6500 A1, Lauch—20, Petek⸗ ſilſe 15—20 K. Zufuhr gut, Feldſalat reichlich. veranſtaltungen. Wochenſpielplan des Nationaltheaters 11. Sonntag, A. M. Im weißen Rößl. 2½% Uhr. 11. Sonntag, 4 30 Königstſnder. 7 Uhr. 12. Montag. B 30 Orypheus in der Unterwelt(..⸗B. 5741—5890, .⸗V.⸗B. 2426— 2525). 7 Uhr. 13. Dienstag. A. M.(Vorrecht A) Gaſtſpiel Elſe Tuſchkau: Die Fleder⸗ maus. 7 Uhr. 14. Mittwoch, Dd 30 Der Bibervelz(F..⸗B. 5091—5190 u. 5391 bis 5470 u. 6290 6330..⸗V.⸗B. 2740-—2760 u. 4326—4455). 7Uhr 18. Dounerstag, 4 M.(Vorrecht C) Gaſtſpiel Elſe Tuſchkau: Madame Butterſig, 7 Uhr. 16. Freitag, E 30 Die Weldente(F..B. 6361—6530,.⸗V.⸗B. 4126—4225). 7 Ubhr. 11. Samstag. C 30 Neu einſtud.: Der Freiſchütz. 7 Uhr. 18. Sountag, M Alt-Heidelberg(F..⸗B. 6531—6700, B..B. 3956—4125). 2½ Uhr 18. Sonntag. D 31 Undine. 7 Uhr. 10. Montag, A 31 Der Biberpelz(F..⸗VB. 6700—7000,.⸗VB.⸗B. 4976—5125). 7 Ühr. Im Neuen Theater: 11. Sonnta Der keuſche Lebemann 7½ Uhr. 14. Mittwo Der Zigeunerbaron(F.⸗B 5001—5190 u. 5191—5390 u. 54718530,.⸗G.⸗B. 601—6220). 7 Uhr. 18. Donnerstag.— die Theatergemeinden(ohne öffentl Kartenverkauf) ulſe Millerin(F. V⸗B. 7401- 7690 u. 7801—7900 und 8181—8700,.⸗V.⸗B. 4696—4895 u. 5371—5570). 7 Uhr. 17 Samstag, Der keuſche Lebemann(F..⸗B. 10051.—10320 und 11551 bis 11650,.⸗B.⸗B. 5171—5370). 7½ Uhr. 13. Sonntag, Der teuſche Lebemann. 7¼ Uhr. 10. Freitag. Im Nibelungen aal: Konzert zu Gunſten d. Ruhrhilfe. 7 Uhr, 8Künſtlerkonzert im Roſengarken⸗Reſtaurant. Wie aus dem Anzeigenteil vorliegender Ausgabe erſichtlich, findet am kommenden twoch abend im Roſengarten⸗Reſtaurant ein Künſtler⸗Kon⸗ ert eſen der Ruhrhilfe ſtatt. Wie wir hierzu erfahren, ind zu N eſem Konzert erſtklaſſige Kräfte gewonnen.(Näheres ſiehe Anzeige). ———— plötzlich abgerufen, da auch ihr Vater geſtorben iſt. Unterdeſſen wurde der Neffe ihrer Freundin Suſannes Gatte. Nur zu bald mußte Suſanne erkennen, daß ſich die Liebe ihres Mannes der Freundin zugewandt hatte. Der Geburtstag ihres Kindes war zu⸗ gleich ihr Todestag. Suſanne nahm ſich des Kindes an und nach Jahren fanden ſich Suſanne und ihr früherer Gatte wieder und⸗ führten ein friedliches Leben. ch. Das Mädchen aus der Hölle. Im Palaſt⸗Theater, J 1, 6, iſt an Stelle des hiſtoriſchen Films mit ſeinen Maſſen⸗ wirkungen ein Spielplan getreten, der ausſchließlich auf den Luſt⸗ ſpielton geſtimmt iſt und deshalb die Zuſchauer in der heiterſten Laune erhält. Das Hauptzugſtück iſt der große Spielfilm„Das Mädchen aus der Hölle“ mit Lya Mara in der Hauptrolle. Geſamtleitung wie Szenenführung verdient Note I, zumal der Autor des Spielfilms ſich Stoff und Handlung doch allzu leicht gemacht hat. Deshalb mußte auf die Ausſtattung der Hauptwert gelegt werden. Dieſe iſt denn auch mit Geſchmack und Szenerie durch⸗ geführt. Die ganze Handlung hat mit dem Titel nur das gemein, daß die Filmdiva in ihrem Bade einſchläft und von der Hölle träumt. In der Hölle ſind ſie aber froh, daß ſie das Mädel bald wieder auf die Erde befördern können, da der Schabernack und Unfug der Filmdiva ſelbſt den Teufeln zu viel wird. Wieder auf die Erde ekommen, verdreht ſie den Männern derart die Köpfe, daß die 3 ihr mit der Feuerwehrſpritze auf den Leib rücken. Die tollen Einfälle des exzentriſchen und widerſpenſtigen Mädels finden ihren Abſchluß in einer glücklichen Verlobung, der allerdings viele humor⸗ volle Verwicklungen vorangegangen ſind. Lua Mara iſt eine impo⸗ nierende Filmſchauſpielerin, an der man ſeinen Gefallen hat, da ihr Spiel nicht künſtlich forciert, ſondern anmutig und natürlich er⸗ ſcheint. Von den weiteren Filmen ſei u. a. erwähnt Prof. Mare. Salzers„Wünderei“, bei dem der Kuchen ſo hart wurde, daß man damit den Leuten den Schädel einwerfen konnte. Auch das amerikaniſche Luſtſpielͥ„Ein ruhiger Tag“ war gut. Lya Mara überragt jedoch alle Mitſpielenden in den perſchiedenen Films. Das Hausorcheſter begleitet die Filmvorführungen mit anſchmiegenden Muſikſtücken. Jirkur Gray, ein echter Eddie Polo⸗Fülm wird in den Kam⸗ mer⸗Lichtſpielen vorgeführt. Der Film wird in s verſchiede⸗ nen Teilen gezeigt. Jetzt läuft der erſte Teil„er geheimnis; volle Schuß“. Wegen der Länge des Films auf die Handlung näher einzugehen, würde zu weit führen. Polo läßt in dieſem Film wieder alle Minen ſeines vielſeitigen Könnens ſpringen. Neben gu⸗ ten ſportlichen Leiſtungen zeigt er waghalſige Stückchen, die immer wieder in Erſtaunen ſeen. Die Aufmachung der einzelnen Bilder iſt ſehr gut, ebenſo die Photographie. Daß der Film Anklang finden wird, bewies geſtern abend das volle Haus. — 2 8 81 22222CCCc 9 Mannheimer Notgemeinſchaſt Bereits veröffentlicht ſind: A. 166. Emil Leis, Rechtsrat a. D.. 167. Ungenannt 5 200% 168. H. B. 1000 4 169. Fr. Lotterhos 5 000. 4 170. Agolf Dilling, Eiergroßhandlung 3 000 1 171. J. St. 5 000 1 172. Otto Redderſen 25 000% 173. Friedrich Haufen, Stahllager 3 000 4 174. Karl Müller, Prokuriſt 2 000. 175. Johanna Raſcher 1000 ½ 176.„Manimex“ Mannh. Import⸗ u. Exportgeſell. m. b. H. für Handel und Induſtriebedarf 50 000 ½ 177. Karl Kappelhöfer 10 000 + 178. Vergleichsſumme einer Schiedsgerichtsſache 34 000 ½ 179. G. und A. Baum 1000%¼ 180. Cäſar Feſenmeyer, P 1, 3 25 000 41 Summa 931 392 N Berichtszeitung Das Arteil im Prozeß Roſenberg München, 7. Febr. In dem Prozeß gegen den Generaldirektor der Schuh⸗A.⸗G. Romeo Roſenberg, wurde vom Wucher⸗ gericht München am Mittwoch nachmittag das Urteil gefällt. Der Angeklagte wurde wegen Warenzurückhaltung und Handelsein⸗ ſchränkung in ſpekulativer Abſicht zu 10 Monaten Gefängnis abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft und zur höchſtzuläſſigen Geld⸗ ſtrafe von zwei Millionen Mark verurteilt. Die zurückgehal⸗ tenen Schuhwaren bleiben beſchlagnahmt. Gleichzeitig wurde auf Entzug der Erlaubnis zum Handel mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs und auf Publikation des Urteils in allen Münchener Tages⸗ zeitungen und im„Völkiſchen Beobachter“ wegen der Schwere der Straftat erkannt. Da der Haftbefehl nicht aufgehoben wurde, und das Urteil der Wuchergerichte mit der Verkündung ſofort Rechtskraft erlangt, wurde der Verurteilte ſofort in Strafhaft abgeführt. Die Urteilsverkündung verlief ohne Störung. Neues aus aller Welt — Ein Wohltäter deutſcher Kinder geſtorben. Das Deutſche Rote Kreuz ſceiden Das Deutſche Rote Kreuz iſt von dem allzu 418 Hinſcheiden des ſchwediſchen Geſandten Freiherrn von Eſſen beſonders ſchmerzlich berührt. Es iſt bekannt, wieviel Schweden in den letzten Jahren getan hat, Deutſchlands Not zu lin⸗ dern, Dieſe mannigfache Hilfstätigkeit iſt in weitgehendem Maße der Anregung des Herrn von Eſſen zu verdanken geweſen. Das Deutſche Rote Kreuz, das mit dieſem hochherzigen Manne in eng⸗ 55 Fühlung ſtand, weiß, was die Allgemeinheit ihm verdankt. auſenden iſt er ein Helfer aus Not und Elend geweſen. Sein Andenken wird ganz beſonders in der Prinz Karl von Schweden⸗ Stiftung, Kinderheim Sonnenſtein in Bad. Sulza fortleben, das vom Schwediſchen Roten Kreuz unter beſonderer Förderung durch Baron von Eſſen dem Deutſchen Roten Kreuz übergeben wurde. Seitdem hat das Heim Tauſenden von deutſchen Kindern Erholung und Geſundheit gebracht. — Doppelmord aus Eiferſucht. Vor dem Thaulow⸗Muſeum in Kiel ſchoß nach kurzem Wortwechſel der Zollbeamte Holm aus Neuſtadt ſeine Frau und den Viehhändler Bock aus Jarplundfeld bei Flensburg nieder. Bock war ſofort tot, Frau Holm ſtarb kurz nach der Einlieferung in die Univerſitätsklinik.— Der Doppelmord iſt auf Eiferſucht zurückzuführen. Briefe an den General⸗Anzeiger Ein Dorſchlag für die Vorausbezahlung von Gas und Strom Ich mache folgenden Vorſchlag zur Berechnung der Voraus⸗ bezahlung für Gas und Strom: Hauptgrundſätze: 1. Die Minder⸗ bemittelten müſſen geſchützt werden; 2. die Verrechnungsart muß an Klarheit gewinnen. 1. Die Summe, die als Vorausbezahlung dienen ſoll, wird nicht nach dem Konſum, ſondern nach den Anlagen in der Wohnung des Konſumenten berechnet, ſo daß bei Licht die Zahl der Flammen und Kerzenſtärke, bei Gas die Jahl der Flammen berückſichtigt wird. Dadurch würden Minderbemittelte, die zu Berufszwecken(3. B. als Privatlehrer, Wiſſenſchaftler, Schriftſteller, Studierende) viel Licht brennen müſſen, nicht ungebührlich belaſtet, Reiche, die—2 Monate in Winterkurorten verbringen, entſprechend herangezogen. Zu 2. Wenn der bisherige Verrechnungsmodus ſo weitergeht, weiß in einigen Monaten kein Menſch mehr, was man dem Gaswerk ſchuldet, es ſei denn, daß jeder ſich entſchließen würde, ein„Schuldkonto des Gaswerkes“ zu führen. Es möge nun ſo verfahren werden, daß der im Vormonat vorausbezahlte Betrag dei der nächſten Monatsrech⸗ nung grundſätzlich durch Abzug vom Gaswerk zurückbezahlt, gleichzeitig aber ein neuer Vorſchuß erhoben wird, deſſen Prozentſgtz (von der Zahl der Flammen etc. berechnet) ſich den allernotwendig⸗ ſten Bedürfniſſen des Gaswerks anpaſſen müßte. Eine ſolche Monatsrechnung würde dann etwa lauten: Waſſer⸗ geld 2054%, Wohnungsabgabe 824, Gas 10 000, Licht 10 6924, Kraftſtrom—.— A, Gasmeſſermiete 9g„, Summa 23 579; ab Vorauszahlung im Dezember 8500 /, Reſt der Schuld 15 079., zuzüglich Vorausbezahlung laut Tabelle bei 8 Flammen uſw. 202) 3000 /, zuſammen 18 079 l. Durch dieſe Verrechnungsart wüßte jeder bei Rechnungslegung, was er dem Gaswerke vorlegt und die Minderbemittelten würden geſchont. R. H. Ein kief entwürdigender Anblick bot ſich am Montag den Paſſanten der Rheinbrücke. Auf die unſin⸗ nigen Gerüchte hin hatte ſich dort auf der Mannheimer Seite eine Anzahl Neugieriger angeſammelt. Bezeichnend iſt es, daß es vorwie⸗ gend Weiber waten, die ſich nicht ſcheuten, auf dieſe Weiſe den letzten Reſt von Nationalgefühl von ſich zu werfen. Es iſt unſäglich traurig, daß es in dieſer ſchwerſten Schickſalsſtunde noch Leute gibt, die durch ſolches Verhalten den tapferen Volksgenoſſen im Ruhrgebiet und Rheinland in den Rücken fallen. Man wird wohl verlangen dürfen, daß dieſe ärgerniserregenden Anſammlungen, ganz gleich wenn ſie wieder ſtattfindet. ſofort geſprengt werden. Da die Sicherheits⸗ organe hierzu wohl ſchwerlich in der Lage ſind, dürfte ein Spritz⸗ kommando der Feuerwehr gründlichere Arbeit leiſten. G. Eine Bitte an den Stadtrat Wiele Bewohner über dem Neckar, hauptſächlich von den Kaſer⸗ nen und der dortigen Nachbarſchaft, ſenden ihre Knaben in die Leſ⸗ ſingſchule am Neckardamm: früher konnten die Schüler zu einem billigen Preis die Nachenüberfahrt benützen; heute aber wird ihnen ein Preis von 6 Mark pro einfache Fahrt abverlangt. Dadurch iſt es vielen nicht mehr möglich, den Nachen zu benützen. Jetzt müſ⸗ ſen die Schüler den weiten Umweg machen und die teueren Schuhe ruinieren. Könnte nicht dem Pächter zur Pflicht gemacht werden, bei Anfang und Ende der Schule, morgens und mittags, dieſe Jun⸗ gens um einen mäßigen Preis zu fahren? Das iſt gewiß nicht zu viel verlangt und ſchadet dem Pächter auch nicht. Ein Vater, deſſen Sohn die Leſſingſchule beſucht. Der Jerror im Trinkgeldunweſen! Der Verfaſſer des Briefes im Abendblatt vom 3. Februar hat vollkommen recht, wenn er von einem Terror ſpricht, der zurzeit in der Trinkgeldunſitte ausgeübt wird. Es iſt in der Tat unerhört, für eine Leiſtung, die darin beſteht, Getränke oder Speiſe vom Büfett zu dem Gaſt hinzubringen,—105 des. Wertes der vor⸗ geſetzten Ware zu verlangen. Noch unerhörter iſt es aber, für eine nicht vollbrachte Leiſtung Trinkgeld zu fordern Es wurde ſeinerzeit von dem Kellnerverbond die Trinkgeldannahme als unmoraliſch und ſogar beleidigend bezeichnet. Die hieran ſich onſchließenden Kämuf⸗ zeitigten im Laufe der Zeit das Ergebnis, daß das Trinkgeld nicht ſondern erſt recht feſt eingeführt wurde. Auch iſt ſeit ieſer Zei * das Bedienungsperſonal nicht freundlicher geworden, wie man annehmen ſollte, ſondern es legt im allgemeinen eine Unaufmerkſamkeſt an den Tag, die offenbar auf zu großen Verdienſt zurückzuführen iſt. Ich gab früher ganz gern ein angemeſſenes Trink⸗ geld, aber—10½ des Wertes der verabreichten Ware iſt in jedem Falle zu viel. Meine Behauptung wird auch dadurch beſtätigt, daß gerade das Vedienungsperſonal, und insbeſondere das weibliche, mit ſeinem raſch und leicht verdienten Geld ſehr großzügig im Aus⸗ geben iſt. Ich will ſelbſtverſtändlich nicht das ganze Bedienungs⸗ perſonal über einen Leiſten ſchlagen. Es gibt auch rühmliche Aus⸗ nahmen. Aber jedenfalls ſteht feſt, daß man zurzeit nicht mehr frei beſtimmen kann, welchen VBetrag man dem Bedienungsperſonal geben will, ſondern daß man auf nicht immer taktvolle Art gezwungen wird, einen erheblichen Teil des Wertes der Ware als ſog. Trinkgeld — man kann auch ruhig ſagen Umſatzſteuer— abzuführen. Es iſt durchaus nicht nötig, daß ein Kellner oder ſein weiblicher Kollege das Doppelte und manchmal ſogar das Dreifache verdient, als ein tüchtiger Kopfarbeiter oder ein erſtklaſſigen Arbeiter, der irgendein Handwerk gelernt hat. 57 des Wertes der verabreichten Ware wären durchaus angemeſſen. Vielleicht würden ſich die Herrſchaften dann dazu bequemen, wieder etwas freundlicher und artiger zu werden, als es jetzt im allgemeinen der Fall iſt. Einer, dem der Trinkgeldterror ſchwer verhaßt iſt. An die„Einſame“! Der„Einſamen“, die im Abendblatt vom 4. Februar unter dem Motto„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut“ den Wunſch ausſprach, es möchte zwecks geiſtiger Erholung alleinſtehender Damen und Her⸗ ren zu gewiſſen Stunden ein geheizter Raum zur Verfügung geſtellt werden, möchte ich folgendes erwidern: Auch ich bin der Anſicht, daß nicht nur die materielle, ſondern auch die geiſtige Not groß iſt in unſerer ſchweren Zeit und daß eine Notgemeinſchaft beſtehen ſollte, nicht zur Beſchaffung leiblicher Nahrung, ſondern auch um Koſt für Geiſt und Gemüt zu ſpenden. Aus der Ueberzeugung, daß jeder der Allgemeinheit dienen muß mit den Mitteln und Gaben, die er beſitzt, ſeien ſie auch nur gering und klein, mache ich den Vorſchlag, daß in Privathäuſern in verſchiedenen Stadtteilen und zu verſchiede⸗ nen Zeiten Leſeabende für Gebildete abgehalten werden ſollen, wo aus dem reichen Born unſerer Literatur geſchöpft, wo viel⸗ leicht auch muſiziert oder ab und zu über einen unſerer großen Dich⸗ ter und Denker geſprochen wird. Es gibt gewiß manche der Litera⸗ tur kundige oder Muſik ausübende Herren und Damen, die gerne andere mit ihrem Können erfreuen möchten. Ich ſelbſt ſtelle der „Einſamen“ und ihren Geſinnungsgenoſſen mich und mein Heim an einem Abend der Woche zur Verfügung. Wem mit dieſem Anerbieten gedient iſt, möge ſich ſchriftlich unter genauer Adreſſenangabe bei mir anmelden. J. Jaeger, L3, 1, Vorſteherin der Abteilung Mannheim der Deutſchen Dichter⸗Gedächtnis⸗Stiftung. Härten der gegenwärligen Beſoldungsordnung Unter dieſer Ueberſchrift beleuchtet Einſender des Artikels im Dienstag⸗Abendblatt des Generalanzeigers mit Recht die großen Här⸗ ten der gegenwärtigen Beſoldungsordnung. Bei alldem war er aber doch in einem Punkt falſch unterrichtet, denn auch Witwen mit noch verſorgungsberechtigten Kindern bekommen die Frauenzulage nicht. Die gegenwärtige Beſoldungsordnung hat unſere vorher ſchon recht kümmerliche Lage noch verſchlechtert. Früher bekamen wir 40 Prozent vom Einkommen des Mannes, ohne Rückſicht auf Dienſtjahre. Bis vor kurzem bekamen wir 40 Prozent der Penſion des Mannes und heute bekommen wir 60 Prozent der Penſion nach den Dienſtjahren des Mannes gezählt, ſodaß füngere Witwen, deren Männer keine 25 Dienſtjahre haben, ſehr ſchlecht weg⸗ kommen. Darum müßte uns die Frauenzulage ohne weiteres gehören. Nun möchte ich noch eine Härte beleuchten, die für ſeden ehrlich denkenden Menſchen. mag er Beamter ſein oder nicht, ganz unbe⸗ greiflich iſt. Hat ein Kind einer ſolchen Witwe das 14. Lebensjahr erreicht, und die Mutter führt es, um die drückende Lage zu ver⸗ beſſern, mit ſchwerem Herzen einem Berufe zu, dann wird von dem Tage an, an welchem das Kind etwas verdient, der ganze Kinder⸗ und Teuerungszuſchlag eingeſtellt, denn das Kind darf nicht mehr als 6000 Mark im Jahr verdienen. Gewiß ein großer Betrag. Die Folge iſt, daß das Kind gerade ſo viel oder noch weni⸗ ger unter Anſpannung all ſeiner Kräfte beitragen kann, um die Summe der bisher gezahlten Penſion in der Höhe zu halten, damit ſie nicht noch kleiner wird als ſie war. Das iſt eine große Ungerechtigkeit. Den Witwen müßte man unter allen Umſtänden den vollen Betrag ausbezahlen. Die Summe, die die Kinder unter dem 18. Lebensjahr verdienen, reicht kaum für das Eſſen, von Kleidung und Schuhwerk ganz abzuſehen. Ich appelliere an die Manynheimer Beamtenſchaft, für dieſes Recht bei der nächſten Beſoldungsordnung einzutreten. Es wird da⸗ durch viel ſtilles Leid gemildert werden. Eine Witwe, die ſchwer um ihr Daſein zu kämpfen hat. die Wetterlage (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 9. Febr. 1923). In den erſten Tagen des Februar dauerte zunächſt die milde, regneriſche Witterung an, da ſtarke Luftdruckunterſchiede zwiſchen den Subtropen und dem Nordmeer für eine kräftige Ueberflutung Mitteleuropas mit feuchten ozeaniſchen Luftſtrömungen ſorgten. Die Temperaturen lagen in ganz Baden erheblich über dem Gefrierpunkt. Sie erreichten in der Ebene am Tage 8 bis 10 Grad und gingen auch auf dem Hochſchwarzwald über den Gefrierpunkt. Durch die milde Witterung iſt die Schneedecke im Gebiege bis ca. 700 m Höhe abge⸗ ſchmolzen, nur der Hochſchwarzwald trägt noch eine Schneebedeckung von über im Höhe. Am 4. begünſtigte eine vorübergehende Ab⸗ ſchwächung der Luftdruckunterſchiede über Europa die Entwicklung eines Hochdruckgebietes über Mitteleuropa, ſodaß allmählich Aufhei⸗ terung eintrat und einige heitere, trockene Tage folgten. Infolge der nächtlichen Wärmeausſtrahlung traten in den ebenen Landesteilen Fröſte auf, doch ſtiegen am Tage unter der ſchon kräftigen Wirkung der Februarſonne die Temperaturen auf 6 bis 8 Grad. Eine erneute Verſtärkung des isländiſchen Tiefdruckgebietes brachte am 8. wieder einen Vorſtoß warmer, ſubtropiſcher Luftmaſſen, die wieder Trübung und Regenfälle gebracht haben. Da ſich gleichzeitig das Hochdruck⸗ gebiet über Oſteuropa hält, wird in der nächſten Zeit im allgemeinen die Zufuhr warmer, ſüdlicher Luftſtröme andauern und ziemlichmildes Wetter bevorſtehen. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen hadlicher Better teiten motgeu⸗ See Tein 835 Win 0 ee⸗druck nera⸗g 3832 2 8 e⸗ Höhe 3 35 05 1*. 338 3⸗⁰ͥ 8 Richn.s deſ 2 2 8 wnee Wertheim—— 8 1N0O leicht n. 0 0,5 Königſtuh 563760 5l—-3] 5—3 80„ betha 2 Karlsruhe 127 761.2—2 9—2 NO /„ bel 1 Baden⸗Baden 213760.55 0 9—0 80„ beber.5 Villingen 780763.4—6 4SW//„ nee 0 Feldberg. Ho 12816490 7—0 7 80„. 1 Badenweiler————————— St. Blaſien—1 4] 4] 4 0 ſbeichtſumn 0 Das oſteuropäiſche Hochdruckgebiet hat ſich wieder verſtärkt bis zu einem Luftdruck von ca. 790 Millimeter lber Finnland. Mittet⸗ europa, das an der Grenze zwiſchen dem Hoch⸗ und Tiefdruck liegt, an der kleine Störungen vorüberziehen, hal teilweiſe heiteres, meiſt trockenes Wetter mit leichten Nachtfröſten. Es iſt wahrſcheinlich, daß das Hochdruckgebiet ſich allmählich füdwärts verlagert, ſo daß Deutſchland ganz in ſeinen Bereich gelangt und der Eintritt einer heiteren, trockenen Froſtperiode nahe bevorſteht. Vorausſichtliche Wilferung für Sonnkag bis 12 uhr e Teilweiſe heiter, trocken, költer(in der Ebene Nachtfroſt, im Gebirge auch tags Froſt) öſtliche Winde. — —— * In-Leciti ohimbin-Lecithin mit Hormon- u Glycerophosphat. Antegendes Krättigungsmittel auf wissen“ vehaftl. Grundlage, Vorlangen Sie nur„Organophat“ in der Einhors Apotheke, am Matkt. Wo nicht eihällich, wende man sich an alleinigen Hersteller Apoth. H. Maaß in Hannover. nre 22— * rreeeee ausgabe von 11— 12 Uhr geſchloſfen. daß Samskag, den 10. Februar 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe 5. Seite. Nr. 69 Handeſ und industrie ———— und das Wirtschaftsleben Von Georg Haller Die wWiderrechtliche Ausdehnung des„Brückenkopfes“ Kehl, nämlich der am Sonntag vollzogene Einbruch franzö- Sischer Truppen in badisches Gebiet(der sich mit keinem der vielen Paragraphen des dickleibigen„Friedensvertrages“ rechtfertigen läßft, da selbst dieses dehnbare Instrument es nicht zuläaßt, daß über das ursprüngliche Okkupationsgebiet hinaus deutscher Boden zur Strafe oder Sanktion besetzt wird) hat die Unsicherheit im Geschäftsleben noch weiter verstärkt. Man fragt sich, ob nach dem Vor- gehen an der Ruhr(das mit Verletzungen der Reparations- verpflichtungen begründet wurde, während sich alle Welt darüber klar ist, daß es der französischen Schwer- industrie auf die Ruhrkohle und auf die Weiter- verarbeitung der lothringischen Halbfabrikate auf den rheinisch-westfälischen Verfeinerungsanlagen unter wirt- schaftlicher Vorherrschaft Frankreichs ankommt), ob die Be- setzung badischer Städte und Orte(der selbst nach franzö- sischer Auffassung keine Reparations verpflichtung zugrunde liegt, da sich die französische Note auf den Artikel 367 beruft, der gewisse Vorschriften über den Durch- gangsverkehr der Eisenbahnen durch Deutschland enthält), nicht etwa dem Wunsche entspringt, bei allmählicher Aus- dehnung dieser widerrechtlichen Besetzung jenes Terrain in die Hände zu bekommen, auf dem Kali angetroffen wurde. Wenn dies zutrifft, dann wäre unter nichtigen Vorwänden mit einer noch weiteren Erschwerung des Wirtschaftslebens auch in Süddeutsch- land zu rechnen. Man fragt sich weiter, wohin unsere gesamte Wirtschaft steuern muß, wenn jetzt eine neue Z 0o1I- Jinie im Westen errichtet wird und wenn die Kohle, die man nicht bekommen kann, dem rechtmäßigen Besitzer Deutschland vorenthalten wird? Das Recht wird mit Füßen getreten und die Welt, der 50 Nationen umschließende Völker- bund, steht als Zuschauer dabei ohne die Hand zu rühren. Wer kann da in der Geschäftswelt noch den Mut aufbringen, Iangsichtige Geschäfte einzugehen, seine ganze Existenz Tag kür Tag aufs Spiel zu setzen? Die aus diesen Befürchtungen resultierende allgemeine Zurückhaltung, die zunehmende Versteifung am Geld- markt und die damit verbundenen Kreditein- schränkungen durch die Banken, haben die In du- strie genötigt, namhafte Beträge aus ihren Devisen- beständen abzustoßen, die für Einfuhrzwecke bestimmt waren und sie nötigen auch den Warenhandel ähnlich zu ver- kahren. Die Forderungen für ausländisches Getreide stellen sich heute in Markwährung so hoch, daß an eine Einfuhr nicht zu denken wWäre, selbst wenn sie sich jetzt noch er- möglichen ließe und nicht an der Einstellung der Rheinschiff- kahrt für unser Gebiet scheitern würde. Diese Abgaben, in Verbindung mit Eingriffen der Reichsbank, hahen zur Folge gehabt, daß der Dollar von seinem Hochstande wieder um ein Drittel zurückgegangen ist. Dadurch ist auch die Ent- Wicklung an den Warenmärkten stark beeinflußt worden. Während zu Wochenbeginn noch neue Preissteige- rungen zu verzeichnen waren, ist es in der zweiten Wochen- hälfte ruhiger geworden und es muß aus volkswirtschaft- lichen Gründen dringend gewünscht werden, daß der Auf- Wärtsregulierung nach dem Dollarstande eine ebenso rasche AbwWärtsregulierung folgt. 7 5 Am Getreidemarkt ist die Aufwärtsbewegung zum Stillstand gekommen und es ist eine gewisse Verflauung im Geschäft festzustellen. Die zu Wochenbeginn geltenden Hoch- preise konnten sich nicht voll behaupten. Im Vergleich mit der Vorwoche zeigen die Preise jedoch immer noch ge- Wisse Steigerungen. So verlangt man jetzt für die 100 125 bahnfreie Ware: Weizen 142 00 ½(Vorwoche 140 000%), Roggen 120 000, Gerste 110 000—118 000(100 000—110 000) 4; Inlandshafer 80 000—100 000(80 000—85 000) 4, Auslandshafer War nicht angeboten. In Mais lagen nur cif-Offerten in Gulden vor, die auf 955 fl. die 100 kg lauteten. Mühlenerzeugnisse hatten mehrfache Schwankun- gen aufzuweisen. Zuletzt wurden für die 100 kg Weizen- mehl 255 000(Vorwoche 270 000)„ als Richtpreis genannt, kür Weizenkleie 65 000. Die zweite Hand gab Weizen- sich wenig Geschäft, wie es überhaupt am Mehlmarkte ruhig zuging. Für Futtermittel bestand außerordentlich rege Nachfrage, so daß die Preise erneut stark anzogen. Verlangt wurden für die 100 kg Wiesenheu 43 000—46 000„(Vorwoche 37 000—40 000), Luzernkleeheu 50 000—52 000(42 000) 4. Prepstroh 41 000—43 000(32 000—34 000) A4, gebundenes Stroh 38 000—40 000(30 000—32 000). Es wäre interessant zu er- kahren, ob diese starke Nachfrage, die ein solches Hinauf- gehen der Preise bedingt hat, mit der Neubesetzung zu- sammenhängt. Malzkeime 60 000„, Biertreber 74 000 4, Trockenschnitzel 43 000—45 000. In Hülsenfrüchten blieb das Geschäft weiter klein. Landerbsen Waren zu 1800„ in Mittelqualitat, Viktoria- erbsen zu 2200, weiße Bohnen zu 2200—2300 erhältlich. Bohnen sind meistens geräumt und sollen vielfach von der Ruhr her aufgekauft worden sein. Gute Linsen Wurden zuletzt mit 2400—2800 die 100 kg genannt, doch ist darin kein Angebot. Für Grünkerne verlangt der Handel für die noch vorhandenen kleinen Parfien 230 000—240 000 kür die 100 kg, für Raps 180 000—200 000 ab Station. Für diese Preisangaben muß jedoch jede Gewähr abgelehnt wer- den, weil angesichts der starken Schwankungen zutreffende Durchschnittspreise kaum angegeben werden können. Reis war wieder etwas am Markte. Gefordert wurden je kg Burmah II 2900, Saigonxeis 2750 ½ und Bruchreis 2550„l. Für Kakab lauteten die Forderungen auf 19 000 je kg. Malz wurde mit 16 Millionen je Waggon von 10 Tonnen ab bayerischen Stationen angeboten mit einem garantierten Extraktgehalt von 78% und nicht über 5 9 Wasser. oder sie verlangen Phantasiepreise; auch die Händler halten an ihren Vorräten fest. Abschlüsse vermochten sich daher nur in kleinem Umfange zu erhöhten Preisen zu voll- ziehen. Auch die Hersteller schränken sich immer mehr ein, da der Verkauf angesichts der zu fordernden hohen Preise stockt. Man braucht deshalb lieber noch die alten Vorräte auf, ehe man neue Ware einkauft. In Tabakrippen ist der Handel gleichfalls ziemlich ins Stocken geraten. N — Maßnahmen gegen den Währungsverfall Der Wirtschaftspolitische und der finanzpolitische Aus- schus des Reichswirtschaftsrates haben mit 19 gegen 14 Stümmen kfolgende Richtlinien zur Ordnung unseres Geld- wesens angenommen: Der Wirtschaftspolitische und der finanzpolitische Aus- schuß des vorläufigen Reichswirtschaftsrats erwarten von der Reglerung und der Reichsbank, daß sie der Vernichtung der deutschen Währung entgegenwirken. Als mögliche Mittel erscheinen: 1. Inter ventionstätigkeit der Reichsbank an den ausländischen Börsenplätzen: 2. Prüfung und energische Restriktion der von der Wirtschaft angeforderten Reichsbankkredite, insbe- sondere Fernhaltung der Finanzwechsel vom Diskont der Reichsbank;; 3. Schaffung eines ausreichenden Devisenfonds auf Grundlage des Reichsbankgoldes zür Befriedigung des un- umgünglichen Importbedarfs der Wirtschaft; 4. Bemühung um ausländische Kreditez 5. a) Abdämmung der DPevisenspekulationen und Hamsterei, b) Beschränkung des freien Devisen- und Notenhandels, wenn möglich durch Errichtung einer Devisen- zentrale; 6. Eröffnung von Goldkrediten bei der Reichsbank gegen Einzahlung von Devisen; 7. Auflegung einer inneren wertbeständigen Anleihe; 8. Beschleunfgte Abführung des Lohnabzugs und der Umsatzsteuer: 9. Erfassung eines über das jetzige Maß hinausgehen- den Teils von Exportdevisen. Wir befürchten, daß auch mit diesen Richtlinien unserer Währung nicht aufzuhelfen ist, solange die Notenproduktion der Reichsbank außer den eigenen Einrichtungen 33 Drucke- relen und 12 Papierfabriken beschäftigt. Eine zweite 109%%1ge Anleihe der Stadt Mannheim Die Stadt Mannheim beabsichtigt, außer der bereits be- Schlossenen 10%% Anleihe in Höhe von 150 000 000 weitere 350 000 000 10% Anleihe zur Zeichnung aufzulegen. Die Anleihe soll wie die erste Serie von 150 000 000& reichs- — et mündelsicher und ab 192 8 zu pari lilgbar sein. Die Stücke- Am Tabakmarkt geben die Pflanzer nichts mehr ab lung wird 5000, 10 000 und 20 00% betragen. Die Zinsen laufen Der erste Zinsschein wird am 1. September 1923 fallig werden. Die Mannheimer Banken nehmen It, Bekanntmachung in vorliegender Nummer unseres Blattes schon jetzt Vormerkungen zur Zeichnung obiger An- leihe entgegen. Die wertbeständige Anleihe des Großkraftwerks Mannheim Diese Anleihe ist, wWwie wir hören, sehr stark überzeichnet worden und muß eine entsprechende Repartierung erfahren. Die Zeichnung ist heute morgen bereits geschlossen worden. Devisenmarki *Frankfurt, 10. Febr. Am Devisenmarkt waren heute die Kursschwankungen nicht erheblich. Der Dollar wurde in den ersten Morgenstunden mit 31 500 genannt und wurde im wei⸗ teren Verlauf etwa mit 31000 gehandelt. Besondere An- regungen lagen für den Verkehr in ausländischen Zahlungs- mitteln nicht vor, Der Elfektenverkehr lag sehr ruhig bei überwiegend behaupteten Kursen. Das außenstehende Publi⸗- kum ist sehr zurückhaltend, aber für Kassaindustriepapiere zugänglich, infolge dessen behält der Markt eine feste Tendenz bei. In varijablen Aktien machte sich vielfach Verkaufneigung bemerkbar, wodurch die in letzter Zeit stark gestiegenen Werte wenig behauptet Wurden. Von Büro zu Büro fanden nur wenig Abschlüsse statt. Montan- papiere neigten verschiedentlich zur Abschwächung. Deutsch-Luxemburger sind als niedrig zu erwähnen. Soweit Kurse in chemischen Papieren genannt wurden, sind diese nur wenig veründerf. Auslandspapiere blieben Türkenwerte schwankend. Von Frefeerkefgs- papieren hörte man Mansfelder, Mez u. Söhne, Hammerstein und Hofius, Elberfelder Kupfer zu den gestrigen Kursen. Stöckicht Gummi ca. 16 000. Verschiedentlich bestand Nach- krage nach deutschen Effektenbanken und Pfälz. Hypotheken- bank. Interesse machte sich für Hydrometer, Ronserven- kabrik Braun, Siemens Betrieb, Metall Dannborn, Eßlinger Werke und die Heilbronner Salzwerke bemerkbar Frankfurter Notenmarkt 10. Februar. geld Brietf geld Brlef Amerikanische Moten 31973.— 32125— Lesterr.-Ungar,, alte—.——.— Belgisho 1680.— 1710—- forwegisohe 89870.— 29390— Dünisohe 5970— 6030— Kumänfsone 159.— 131.— Englisone 1719909. 15100.-Sganischbe. 4937.— 4987.— Französische. 19235.— 1975— Johweizer 5975.— 5076.— Holländisohe.12350.— 12850—- Sohwecsohe.3325.— 3425.— ttallenloche. 13575— 1595— Tschecho-SloVvax. 335.— 955.— Jesterreich abgest. 43.75 44.25] Ungarische 9. 10.10 Frankfurter Devisen amtliton.9. 6. 9. 6. 0 8 J0. Amtllon d. 3. 3. 9. 6.. g. I0. Holland. 12389 12131 12463 12531 lorwWw¼egen. 5835 5861 5835 58914 gelglen. 1635 170f 1720 1729 Sohweden. 8329 8370 38373 8377 Condon. 145135 14588; 148123 148971 leisingfors 812 817 847 852 paris.. 1895 1931 2099 2020 de,-Vork. 32880 2 31979 Schwelz. 96 338 5850 5939 ien, abg. 44.80 45 35 Sdanlen.. 4882 4337 4252 472 Judapest 12.87 18 03 Italien. 1516 1523 1543 1853 ag 935 9⁴9 Danemack. 5785 5914 3983 6015[Agram Berliner Devisen Amtlion d. 9. 5 9.. 6. J0. Amtiton G. 9. b 9.. 0 B. 10⸗ Holland. 12289 12330 12289 12320 Pafis. 1920 1829 19 0 1219 Suen.-Alres 1137 114 11321 11323 Sohwelr.. 5035 505f 5810 5839 Srüssel. 1695 170f 1885 169“ Spanlen.. 43832 4387 4837 4862 Christlanla 5650 5869 3685 5714 Japan. 14932 15037 14932 15037 Kopenhagen 5710 3739 5785 3814 Rlo de an. 3491 3503 3191 3508 Stookholim. 38129 8170 3172 6220 Wien abg.. 438) 411 311.36 Heleingfors 832 837 817 322 Fraß 932 937 92² 827 Ite len 1483 1493 1476 1483 Sudapest. 1185 11.91 11.92 11 98 7 U 1435840 144360 144128 144361 London Zofla.. 162.52 190.48 184 88 188 47 New-Vork 31d2z2 31177 30822 309/ Iuzoslavlen 291.27 292.73 307.28 308 77 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G m b., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredafteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Die Steuerkurse 1 sämtlicher deutschen Börsen sind einzusehen im Druckerei-Büro des Mannkeimer General-Anzeigers gegen Vergütung von Mk. 100.—, die der Ruhrhilfe zufließen. Anmeldung beim Pförtner. eeeeeeeeeee mehl 0 zu 200 000—220 000 ab. In Nachmehl entwickelte ee n »eEchter alter Weinbrand Die Perle der LIiköre E.., ENMHRE HA CO ONKTENGESELLSCHOFETOPHACIE eNSH. LSDO) Vertretung: Carl Jung, Mannheim, A 2, 3, Fernruf 15364. Onme CHiort Wasct. Slelcru urici Gesitaffzier geeiligne in alter hewahrter Gute! t Für alle Anten ven 2 75 dsche. 5 NMlemails loselN SrigineigeEUH. aAlleirucqe Hersteler: HENMREET& CiE., 23.22N uch der heννενẽu N O(ermese Wcschu Uriel Seic- Sccieil 19 24 Aaaktade töfseglgchüngeg 55r daskggegaz. Kögsümperein Jwesnelce.f mh f. NLihugaten Die am 21. Januar 1923 ſtatigefundene General⸗ Kauf von Automaten⸗Einrichtungsgegenſtänden. Allen denjenigen Automaten⸗Inhabern, welche verſammlung veſchloß die bisher von der käuflichen Uebernahme der Auto⸗ und Anſchluß an den Konſumverein Mannheim. maten⸗Einrichtungsgegenſtände noch keinen Ge⸗ Zu Liquldqſoren wurden die Unterzeichneten gewühlt. brauch gemacht haben, wird Gelegenheit gegeben, Wir fordern eiwaige Gläubiger der Genoſſenſchaft diesbezügliche Kaufanträge noch zum bisherigen auf, ſich zu melden. Preis von 4 600.— für die vor dem Jahre 1911 Fr. Hofnann. — 88 Anlagen rsd 900.— für ſpäter inſtallierte Anlagen bis jpäteſtens 20. d. N. zu ſellen. Später eingehende Kaufanträge können nur zu weſentlich höheren, der Markentwertung entſprechenden Preiſen erledigt werden 10² Direktion 5 ar——5 Gas⸗ und lektrizitätswerle. Stäbſſche Boltsbücherei U 3(Herſcheibad). aut Verügung des Bürgermeiſteramtes bleibt vom 12. Februar 1923 bis auf weiteres die Buch⸗ —— Die Verwaltung macht darauf aufmerkſam, eßh in der Abendſtunde von—7 Uyr der Andrang — ſtärkſten iſt. Leſer, die dem enigehen wollen, erden gebeien, von—5 Uhr in die Bücherei zu iammen. 109J Tel. 1635 Heh. 0 Otto Meihner, Maunheim. Maten-Jepznzen Udornenmon wir zur sofortigen Augtükeung dureh geschulte ftolladen-Monteurs 82¹ Neu⸗Anfertigung von Holz- und Stahlwellblech-Rolladen Beissbarih& Hoftmann auergerelttaah fannheim-Rheinau rel 1955 e Mranverkehr 100 G6. m. p9. Kraft. Jah. Metz. 8 HcEz, sScwie 2Verléssige Bedienurqg! HRiAUsfrisstr. G Bapern Uberrurrumf Trensporte ſür grohe Stoecken rrüt Sctmell-Leasfwegen. Tremsporfèe im das Saargebiet. 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Mk. 10,000.— und Mk. 20,000.— betragen. erste Zinsschein wird am 1. September 1923 fällig werden. Die unterzeichneten Mannheimer Banken nehmen schon jetzt Vormerkungen zur Jeichnung obiger Anleihe entgegen. Mannheim, den 8. Februar 1923. Badische Bank Bankkommandite Fr. Stern&co. Darmstädter und Nationalbank Komm.-Ges. a.., filale Mannheim Herbst& Reyersbach Mannheimer Bank.-G. Mannheimer Privatbank Friedrich Strassburger Marx& Boldschmidt Rheinische Creditbank Suddeutsche Bank Abteilung der Rheinische Credithank Badische enne Lefo .I eeee A eer F Rosengarten-Restaurant 7(Städtische Festhalle) 3 b Mittwoch, den 14. Februar, 7½ Uhr abends— Crosses Künstler-Konzert Urosses Runstler-ROnzert 8 zu Gunsten der Ruhrhilfe. 4 8 Zeichnungsliste und Liste für Tischbestellungen liegt ab heute 7 im Restaurant auf. 1044 + r A. Zigarren Zigaretten, ftlauch- u. Schnupftabake nur bestbewährteste Marken zu sehr niedrigen Preisen — solange Vorrat reicht— kaufen Sie am besten im B8124 Tabakwarenhaus Jawelz, L I4, 6. Geschäftszeit täglich mit Ausnahme des Samstags, von—1 und—7 Uhr. Olu Hollluu Jciquat wirkt eine Taſſe Kaffet, Tee, Kalao uſw. beſonders wohltuend. Zum Süßen verwendet man vort eithaft Süßſtoff. Tabletten. Sie ſind gut, biſlig und beloͤmmlich. Eine Tableite genügt ſür Schachtein mit 100, 200 u. 500 Stüd. Grhaͤttiich in Kolonialwaren, Otogenhandlungen und Apotheken. 0 1 eine Taſſe. Mauserpistolen Jagdwaffen, Prismengläser Wildfelle kauft zu nöchsten Preisen Alfred Lohfink Heidelbe Ladenburgerstraße 39. eſephon 2308. 1008 Iindennof. Zahle staunend hohe Preise für „Weißweinflaschen chen /11 Sektflaschen Kognak-.Rotweinll. owie für ale Arten 28 Altpapl 7(garant. zum Einst.) Lumpen. Neutuch; usw. Ein Versuch überzengt! ahfslle, Sacklumpen N. KLOTZ, Rohprodukte Rheindammstr. 21. Auf Wunsch wird frei abgeholt. Händler stets willkommen! 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Wahl von 2 Mitgliedern, die gemäß 8 31 die Niederſchrift über die Verhandlungen zu unterzeichnen haben; 2. Erſtattung des Jabresberttts über— 72 0 Geſchäftsjahr 1922 3. Rechnungsablage und Entlaſtung des Vor⸗ 5 ſtands; 4 ſchäftsjahr 1923(§ 59) und der Zuſchlags⸗ prämien; 5. Satzungsänderungen; 6. Abſchluß einer Gulden⸗Zuſatzverſicherung innerhalb der Geſellſchaft; 7. Wahl des Vorſitzenden und ſeiner Stell⸗ vertreter(§ 18 Abſatz); 8. Vorſtandswahl(§ 24 Ziffer); 9. Aufnahme neuer Mitglieder; 10. Mitteilung über die Alſar der Ver⸗ trauensmänner(§ 26 Abſatz 2 11. Verſchiedenes. im März wieder erſcheint, wird die Einladung zur Mitgliederverſammlung außer in der Rhein⸗ und Ruhrzeitung und der Badiſchen Neckarzeitung auch noch einmal im Mannheimer General⸗Anzeiger veröffentlicht 2 Mannheim, den 5. Februar 1923. Der Vorſitzende: Lindeck, Rechtsanwalt. üdidimlrreadett SZum Neubau von Beſatzungsbauten(8 Ge⸗ bäude) an der Fiſcherſtraße ſind die Zimmer⸗ arbeiten ausſchließlich Holzlieferung zu ver⸗ geben. Ceiſtungsverzeichniſſe ꝛc. 12. d. M. Albrechtſtraße 39 eingeſehen werden. Verſchloſſene Angebote an gleiche Stelle bis 19. ds. Mis. vormittags 11 Uhr. 1002 Kaiſerslautern, den 8. Februar 1925. Statt Karten! Ellen Bauder Heinrich Heck Verlobte Mannheim, 1i1. Fehruar 1923. 11 uchen ſür 0 unſerer Beamten ein Schlatzimmer eventl. E123 Wohn- und Schlafzimmer zufammen, mög ichſt ſofort beziehbar, bei zeitge⸗ mäßer Vergütung. Benwäſche kann geſtellt werden. NRoth& Paschkis Aktlengeſellſchaft, Zwelgn Mannheim Büros D 6, 7/8. Fernſprecher 8935 und 4470. 1000 Jus et Justitia „Feſtſetzung der Jahresprämie für das Ge⸗ können ab Da die Fachzeitſchrift„Das Rheinſchiff“ erſt f 2 %%%%%%%%%%%%%%%%%½½ Das Bürgermeisteramt. %%%%%%%%%,jeeeees Statt jeder besonderen Angeige. Todes-Anzeige. Gott der Herr hat seine treue Dienerin. unsere heiss- geliebte, biave Tochter, Schwägerin und Tante Sustel Berseh heute nacht nach kurzer Kranlcheit im blühenden Alter von 24 Jahren zu sich in die ewige Heimat abberufen. 30 Mannheim, Wiesloch, den 10. Februar 1923. Die tieflrauernden Hinterbliebenen: Ludwig Bersch u. Frau Anna geb. Eberle Dr. med. Vrich Bersch Ottilie Hoegen geb. Beisch Ludwig Bersch Hertha Bersch geb. Siebold Prof. Dr. Wiih. Hoegen Ruth und Edith Hoegen. Die Beerdigung lindet Dienstag, den 13. Febr. 1023. nachm. ½2 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. Nachruf. Mit tiefer Trauer bringen wir zur Kenntnis, daß unsere treue, fleißige Mitarbeiterin Ffällein Oustel Bersch heute durch den Tod aus unseren Reihen gerissen wurde. Die Dahingeschiedene war ein Vorbild in ihrer tapferen Hingebung an ihre Pflichten. Ihr freundliches Wesen und ihre schönen Charaktereigenschaften werden uns ihr An- denken unvergehlich machen. 4000 Direklion und Angestellte der Darmstädter und Nationalbank, Kommanditgesellschaft auf Aktien kiliale Mannneim. Heute morgen verschied unerwartet meine liebe Frau, unsere hertensgute, innigstgeliebte Mutter, Oroßmutter und Tante 104² fal Iothe Nainbad geb. Götz im 53. Lebensjahre, nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden. In tiefer Trauer: Karl Steinbach Karl Steinbach jun. u. Frau Julia geb. Ohlinger Otto Hensel u. Frau Marie geb. Steinbach Eug. u. Oito Steinbach u. 2 Enkel. Mannheim, den 10. Februar 1923. Käfertalerstraße 39 Unsere liebe Mutter fau Sll8. Schumacher W5g. ist am 8. Februar im Alter von 87 Jahren sanft entschlafen. Die Einäscherung fand in der Stille statt. Wir bitten von Beileidsbesuchen und Blumen- spenden abzusehen. Mannheim, Prinz Wilhelmstraße 13 Anna Schad, geb Schumacher Luuwig Schumacher Eiisabeth Schumacher Auguste Schumacher Abert Schad. me Kaufmann, viel auf Reiſen und tags⸗ über abweſend, ſucht elegant 102 möbl. Wohn- u. mit allem Komfort in gutem Hauſe bei zeilgemasser Vergütung. Angebote unt. P. N. 187 a. d. Geſchäftsſt. Gegeben wird: Gesucht wird: 89773 117 und Alteriumer kauft K. Mohr, C 4. 19. 0 Tel. 8444 88128 Delgemaälde a. Privathand z. kaufen geſucht. Ang: u. I. P. 2 4. d. Geſchäſtef—— 5 neu oder gebraucht, gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. Schriftliche Angebote mit Syſtem und Preis an Hans Günther — 2 oder Fal boct, geſucht. Angebe unt. O. 97 an die Geſchaſtsſtel Bürgerl. Schlafzimmef ſowie 2 Benenen zu kaufen geſucht. Schriftl. Angeb. an Gg. Stürner, Augartenſtr. 32.*9991 Ein guter I¹ iae! zu kaufen unter O. —— dae 2 ale. u. Küche Innenſt., Schwet⸗ zingerſtadt od. Andenh. Gegeben: 2 Zimmer u. Küche auf dem Lindenh. od. in d. Schwetzingerſt. Angeb. unt. N. Q. 140 a. d. 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Leit.: Erich Kleiber. Aniang 7 Uhi. Ende nach 10½ Uhr. Gretel Mohr Josef Renkert Ernst Sladeck Alexander Kökert Der Königssohn Fritz Bartling Die Gänsemagd Aenne Ge er Der Spielmann osef Die Hexe da Seliäf Der Holznacker Hugo Voisin Pnil pp Massals Afred Der Besenbinder Der Natsälteste Der Wirt Karl Zöller Lie Wirtstochter Paula Kapper 13 Neutes Ineater im ROsengarten. Sonntag. den 11. Februar 1923 Der keusche Lebemann Schwank in drei Akten von Franz Arnold und Ernst Back. in Szene geseizt von Katt Matx. Anfang 7½ Uhr Ende gegen 10 Uhr 0 ie 7780 dag, 16 Febr, abds 8 Uhr Experimenfalvoriras des bekanni. Hypnoseſoischers u. Psychologen -R. Nena Mitgied der indischen Geheimloge 8 Telegatnie, Suggeson, ypnoses II.A dMbmnEN-Dr. Mabhuse? Die Gefahr der Hypnose. Kart. zu M 800., 600., 4.. 20 · u Steuer bei Heckel, O 3. 10. Mannh. Musikhaus P7, 14a 66,3 Tbsend-Labafel un W. Ankfang 8 Uhr Anfang 8 Uhr Dds omehme famiien-Propramm Gerda Randolf v. Württbg. Landestheater Stutigart in ihren Otig · Ianzschöpfungen * von Hagen Duo, in hien humor. ketschen Lotte Jansen, Voltragskünstlerin 3 Harry Thärer, Summungs-Lautensänger Ainstler-Tontert fei Weirwag 1 le Pleize Nachdem in letzter Zeit zahlreiche Aus- weisungen von Beamten, Angestelſten, Ar- beſtern und sonstigen Privatpetsonen aus der Pfal: eriolgt sind und die Unterbtingung in Gaststättien allein schwierig ist, riehtet der unterzeichnete Hitfsausschuß an die Bürgerschaft der Stadt Mannheim die herz- liche und dringende Bitte, die berufenen Fürsorgestellen in ihrer Taugkeit zu unter· stütren. Deſenigen Familien. die bereit sind, Ausgewiesene vorübergehend(höchstens einige Tage) aufzunehmen, wollen dies schriftlich mitieilen an den 1034 Hilfsausschuss für die Pfalz Mannheim. 8 N N 8 N Flac 1. seddk infibcbe as CGefef .GOTMANN Merrmeirn, D 5, 4 ſelef: 213 TTTTCTTTTTTTT———————.....c J Uiterung mül, mmpl. Jurdinen- anlagen— ö0 chr. krfabrung. EIs. grobe Elsengleberel Gelsilegen-Steige — E⁵ , 5 Karl Neumann-Hoditz American-Line. Regelmäßige Passagier- u. Frachtdampfer Hamburg- New Vork Passagierdampfer: Doppelschraubendampier„Manchurila“““.. 24. Fehr. Doppelschraubendampfer„Mongolla.. 0. März Dreischraubendampier Doppelschraubendampler„Manchuria“ Doppelschraubendampie: bDreischraubendampfer „Minnekahda“..20. März 22595ꝙ5:G 3. April „Mongolla“k. 14 April „Uinnekahda“ 21. April Doppeischraubendampfer„Manchuria“““.. 5. Mal Frachtdampfer Hamburg-Baltimorg-Boston-Palladepaia usz. AMERICAN-LINE Hamburg, Börsenbrücké 2. Auskunit erteilen E12 Minimum 1000 M. geöffnet. BACCARA ROULETTE Maximum Auskünfte über Reiseverbindungen ver Bahn (Scblatwagen), Spiei· regeln usw. erteilen das verkehrs- bureau und die Verti etungsbureaus des Kasinos. Dampferverbindung ohne besondere Pass- schwierigkeiten Montag und Donnerstag 62² Uhr ab Swinemünde Auskünfte erteilt: das Verkehrsbüro des Kasinos wünſcht Kim. m. monatl. Einzahlg v. 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Co., Mh.„ 185 000.— Verein der Schuhwarenhändler Mannheim und Umgebung„ 110 000.— Mannheimer Fuhrherren⸗Verein(1. Rate) 2„ 108 000.— Gebr. Lorch, Gebr. Rothſchild, ſämtl. Mannh., je 10⁰ 9000.—„ 200 000.— 4 Mannßeimer Aktienbrauerei Löwenkeller, Brauereigeſellſch. Eichbaum, Bierbrauerei Durlacher Hof u. Bürgerliches 10 Brauhaus zum Habereckl, Mannheim, zuſammen„ 100 000.— Ungenannt durch Handelskammer für den Kreis Mannhein— 66 615.— Mitglieder der Feinkoſtgruppe. Mannheim 5 61500.— Fa. Götzel u. Herz. Wilh. Mölinger, Hch. Küllmer Nachf. S. Fels, Daube u. Mayer, Louis Pfeil, ſämtl. Mann⸗ heim, je 1 50 000.—„ 300 000.— Beamten des Rhein. Braunkohlen“e Syndikats, Mh.⸗Rheinau 8 42 310.— Dir. Karl Roeſch, Mannheinmm 5 36 000.— Perſonal der Firma Moritz Maas u. Co., Mannheim 8 32 500.— Beamte und des Bahnbetriebswerks Mannheim⸗ 8 15 Rangierbahnhof 85 30 100.— Beamte der Ortsbaukontrolle, Ja. Ciolina u. Kütler, Gebr. Becker. Frau J. Frey Wwe., ſämtl. Mannh., je 30 000„ 120 000.— Staatsanwoftſchaf Mannheim, durch Mann⸗ heimer Bank, Fa. J. Groß N chf., Ja Waixel u. Bens⸗ heim, Fa. N. Steiner u. Co., ſämtl. Mannh., ſe 25 000„ 125 000.— Louis Fronz, E. Piſtiner, A. Strauß u. Co. Ernſt Kramp, Ed Ladenburg, Otto Zickendraht. Caefar Feſenmever, Ungenannt durch S D. G. ſämtl Mannbeim. Rhein. 8 Porz.⸗Fabr. G. m. b., Mh.⸗Käfertal je 1 20 0„ 180 000.— 7 Mitalieder des Bezirfs Neckarau Mannh. Einzelhandels—5 16 000.— Mannheimer Paketfahrt⸗Geſ. m. b. H. 1 15 000.— Verband d Einzelhandels e V. Mannbein Argefteliten der Fa, Aloie Bechtold, Maunheim, je 1 18 000—— 26 000.— Maxe Grombacher, Kom.⸗Rat Karl Hahn u. Frau(2. Rate), rau Leopold Geißmar, Georg Belzer, Spinozaloge N 5 von Baden, ſämtl. Mannheim, je 1 10 000.—.„ 50 000.— Rechtsanwälte Dr. Max Jeſelſohn u. Dr. Guſt. Bachert. Mannheim. 8 500.— Dir. Waibel, Beamte der Bahnbaulinfpeitton 1. ſämtl. annheim, Je 4 6000.—* 12 000.— Dr. Martin Kaufmann, 1. ge„Dir Dr. Carl Heintze, Gebr. Stadel, Fa. Zawitz. Hch Graff, ſämtliche Mannhem, Prof. 2. Blauſtein, Syndikus der Han⸗ delskammer Maunheim(8. Zahlung) je 4 5000.—„ 80 000.— Beamte des Betriebswagenwerks Mhm.⸗Rangierbahnhof„ 4750.— H. C. Stern, London, durch Rhein. Papiermanufaktur H. Krebs, Mannheim 8 4388.— Angeſtellten der Berufsgenoſſenſchaft der chemiſchen In⸗ duſtrie Sect. VI, Mannheim* 4000.— Julio Boveri, Ungenannt durch Dresdner Bank, A.., Lehrerin, ſämtl. Mannheim, je 3000.—* 9 000.— O. Ecker, Fr. Bertha Götz, J. Erlanſon. J. Scherer, Prof. Hofmann Stadtſchulrat Dr. A. Sickinger. Stadtpfarrer Maler von Jakob Mayer Nachf.), ſämtliche Mannheim je 2 000.—„ 14000.— N. N. durch S. D.., Mannbeim e 1934.— Otto Bonfig(Metgermeiſter), Frau F. 8 durch S D.., 1 Mannheim, Frl. Bertha Flegenheimer, O. Kern. Dr. Kutzer(Oberbürgermeiſter), M. L. durch Stadthaupt⸗ kaſſe, Emma Holzer, Bemauer. ſämtl. Müm. je 1000„ 8 000.— Herbort Moninger, Mannbeim Ungenannt 4355 Wanre ſtädter u. Nationafkank Manußeim, je% 500.—„ 1000.— Schlichtungsausſchuß Friedmann, Mannhem„ 360.— Gg. Wunder, Mannheim 7 5„ 100.— Engelbert Hoffmann, Mannheim 75 90.— e die Neue Badiſche Landeszeitung wurden ge⸗ zeichnet: Fürſt u Wolff Mannheim„ 125 532.— N.., Newyork„„ 80 000.— Getreidekommiſſion.-., Mannheim, Andreos Gutjahr (Büro für Wfeſtc r zeheken G. m. b..) L. H. Reis, Mannheim je 1 50 000 K„ 150 009.— Rich. Stern. Mannheim 5 30 000.— A. Strecker Söhne Nachf., Mannbeim A. Fradf aits Tirel, Mannheim, J. Weismann u. Co., Mannheim, je 20 000„ 60 000.— Sammluna einer Familienfeier 5 11 300.— Leopold Blum, Emanuel Strauß. Ungenannt, kammiche Mannheim je 1 10 000.— 5 30 000.— Beamte des Telegraphen⸗Bauamts. Mannheim 9 900.— Richard Stern, Mannheim Dr. Anna Hamburger. Guftav Mayer⸗Dinfel. ſämtl. Mannbeim. Michael Dobſchiner aus Amſterdam. Mannheim, je 5000.— 5 20 000.— Jahn Claus- Chicago. Alfred Reiß. Mannh., je 4 3000.— 2 6 000.— Oberrealſchüler Herbert, Mannheim W 200.— + 4 89J191.— Spendenſumme laut VI. Bekanntmachung 13 Summa Ferner wurden geſpendet: Rheiniſches Braunkoßlen⸗Syndikat „ 43 846 750.— 48 740 941.— 1000 Zir Nuionßbritelts Hugo Stinnes G. m. b.., Zweianfedertaſſung Mhm. 200 Ztr. Brennſtoffe. Allen Spendern ſagen wir herzlichen Dank. Weitere Spenden erbitten wir an die bekannten Samwolſtellen oder an uns direkt. Mannheim, den 10. Februar 1923. Für den Finanzaus chuß: Bühring. Benſinger. 1018 Dr. Vögele. Der S860 „Mannheimer Seneral:Anzeiger“ kann auch wöchentlich und halbmonatlich en und werden. 84 7 4 Ernst Petzole Kohlengross-Handelsfirma, Chemnitz, gegr. 1870 übernimmt noch Lieferungen in prima Hunm. Chemnitz 1. Sa. am Schillerplatz 2 Telephon 586 und 8986. muſikal., häusl., Mannheim. Wald- Versieigerung 6 Morgen fällr, 38 jahr⸗ Kieferbeſtand, zu Gruben⸗ holz geeign(ca. 100 Ster) Gemart. Wilgartsw. elen (Bahnſtat.) bei Annweiler (Pialz) Feldhüter Zim⸗ mermann zeigt den Wa vor. Verſtg Montag⸗ den 12. Febr 1923, vorm⸗ 11 Uhr Wirtſchaft Schnen, der. Wilgartswieſen. 42 Adam Groß. Rechtskonſul, Maunde ferdleh br nesiz Gebild junge Dame⸗, Nähe., tadell. ſchöne Erſch., m. Staatsexam⸗ d. Kränkenpfl., Natucſr., geſund, w. Anbahng. m. durch, aus 8 r n. unt. 33 J gut. gof, ſol., ſittl. Fochſl edl. feſt. Carakt. d. Elgenſch. Verſtänd. 25 harm. u⸗ gaücl. Che dbeſ. Vertrv. wolle man ſich u. gegen, ſeit. Diskr. mögl. mi 90 u. Beſchr. unt. 86 a. d. Geſchäft⸗ 17 8 Bl. wenden, 4958²³ 2 Nelch che Aus⸗ Heit at kearreame, u vermög deuiſche Damen waglückl Hetrat Herten, 7 o Verm, gibt koſtenl. Ausk⸗ 855 dun! 15 Mein Seim, meine Welt Bürovorſtand e. erſil. uſtituts, in ſehr guien 1 Verhältn., kath., 38 J. ſol d u. verträglich, 1en hübſch., repr. Erſch., et, ſehnt bald. glückl. Heirat m. nur kath. Fräul. 0d. Wwe. in gut. Be erh., ant liebſt. Einhekeat in ind⸗ o. landw. 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