eeneeere n nn nn è!!! Dienstag, 13. Februar Bezugspreiſe: en maundeim and umgebung frei ins Zaus und durch die poſt ohne Seſtellgeld monatlich Mar 3000. halbmonatlich mark 18600. nachſorderung vorbehalten Ein bis s Seiten mark 70.— über Seiten Mart 100. boſtſcheckkonte nummer 17800 faris rube. Gauptgeſchaftsſtelle manndeim, E 6. 2 Seſchüfte⸗ Nebenſtele necorſtadt, Waldbofſtraße Ur. 6. Lernſprechet nummer 7031. 7032, 7033, J7oga, 7045. Teiegramm-oreſſe: Seneratameiger manndbeim Eeſcheint wöchentlich zwölfmal ——— 1923— Nr. 73 Anzeigenpreiſe: dei vorausga nung die kl. Zeile Mk. 290. 4 4 Stellengeſ. u. Fam.-Anzeig aus Mannheim ermäßigte preiſe Reklamen mt. 600. Annabmeſchluß: Mittagbiau vorm. 8½ Uhr, bendbi. nachm. 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgaden wird keine verantwortung üdern. göhere Sewalt, Streiks. Oetriede ſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſpruchen ür ausgetallene od. beſchränkte gus⸗ ſaben oder für verſpätete Rufnahm don anmeigen. Rufträge Furch Lernſprecher ohne Gewähr. Gerichts ſtand mannheim, Beilagen: Der Sport dom Sonntag Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Zoitung u. Mannheimer Muſik-Seitm⸗ CCCCCCCCCCC0C0TCTTTTTTTTCCTCTCTCTCTCTTTVTCTTTTTT Das Neich geſchloſſen hinter Baden Kurze Ueberſicht Nach einer Pariſer Meldung des Dalliy Telegraph haben die belgiſchen Truppen geſtern die Städte Weſel und Emmerich beſetzt. Eine in Gegenwart des Reichspräͤäſidenten in Karls⸗ ruhe veranſtaltete Berſammlung aller Stände und Schichten geſtal⸗ tete ſich zu einer großarktigen Kundgebung für Baden und die Einheil des Reiches. 0 In einer Noke an Frankreich und Belgien erklärt die Reichs⸗ regierung, daß ſie es ablehne, ſich Vorſchriften über Relſen und Berhalten ihrer Miniſter machen zu laſſen. ** Vor dem belgiſchen Ariegsgericht in Aachen begann geſtern der Prozeß gegen den Duisburger Oberbürgermeiſier Dr. Jarres, gegen den 2 Monate Gefängnis beantragi wurden. * In Gelſenkirchen kam es zwiſchen deulſchen Schupo⸗ beamten und franzöſiſchen Gendarmen zu einer Schießerel, bei der ein Deutſcher lödlich verletzl wurde. * Der engliſche Bolſchafter in Paris überreichte eine Nole, in der England ein enkſchiedenes Vorgehen im Orient verlangt. Die Note befaßt ſich angeblich auch mit Moſſul und ſchildert die Jol⸗ gen des Scheiterns der Lauſanner Konferenz in ſehr ſchwarzen Jarben. * Die Ausfuhrverbote aus dem all- und neubeſetzten Ge⸗ biete ſind auf Jarbſtofſe, Düngemittel und SZamen aus⸗ gedehnt worden. * Unter den neuerdings Ausgewieſenen befindet ſich der ſtellvertretende Reglerungspräſident der Pfalz, Regierungsrat Butz der Reichspräſident in Karlsruhe Eine Anſprache des KReichspräſidenten.— Creugelöbnis aller Stände zum Reich O Karlsruhe, 12. Febr. Zu einer eindrucksvollen Kundgebung geſtaltete ſich heute nachmittag eine auch aus dem neubeſetzten badiſchen Gebiet und aus anderen Landesteilen außerordentlich ſtark beſuchte Ver⸗ ſammlung, die in Anweſenheit des Reichspräſidenten Ebert, des Reichsminiſters des Innern Oeſer und des Reichsſchatzminiſters Dr. Albert Einſpruch erhob gegen die Einbrüche in die Ruhr und in Baden und im machtvollen Bekenntnis zum Feſthalten am deut⸗ ſchen Reich ausklang. Von der badiſchen Regierung waren fämtliche Miniſter erſchienen, ebenſo waren zugegen der württem⸗ bergiſche Staatspräſident Hieber, zahlreiche Reichs⸗ und Land⸗ tagsabgeordnete und Angehörige aus allen Schichten der Bevölkerung. Staatspräſident Remme le eröffnete die Verſammlung mit einer Anſprache, in der er betonte, daß das badiſche Volk durch den neuen Rechtsbruch der Franzoſen innerlich auf das Schwerſte er⸗ ſchüttert worden iſt. Namens der badiſchen Regierung und des badi⸗ ſchen Volkes kann ich die Erklärung und Verſicherung abgeben, daß wir, was auch über uns kommen mag, unerſchütterlich treu zum Reiche ſtehn. Die Benölkerung im neubeſetzten badiſchen Gebiet möge ſich durch allerhand Agitation nicht irre machen laſſen. Solange wir arbeiten können, ſolange wollen wir das große Ziel und die gro⸗ ßen Linien nicht außeracht laſſen, die notwendig ſind, um das Reich über alle Gefahren hin in eine beſſere Zeit hinüberzuretten.(Zuſtim⸗ mung.) Hierauf erhob ſich der Reichspräſident zu einer Anſprache, in der er nochmals Proteſt gegen den Einbruch der Franzoſen in das Ruhrgebiet und in badiſches Gebiet erhob und unter lebhafter Zuſtimmung der Verſammlung die Frage ſtellte, wo Menſchen- und Völterrechte bleiben, von denen jenſeits des Rheins während und nach dem Kriege ſoviel die Rede war. Dann fuhr er fort: „Voll Empörung proteſtieren wir gegen das, was an der Ruhr geſchehen iſt und was in den jüngſten Tagen über hadiſches Land hereingebrochen iſt. Wir legen Ver wahrung ein gegen die Gewalttat und geiſtige Bedrängung und Bedrohung einer friedlichen, arbeitſamen und hart duldenden Bevölkerung. Wir rufen die Welt zum Zeugen deſſen an, was täglich an Handlungen der Brutalität, an Akten unmenſchlicher Willkür in dem beſetzten Gebiet geſchieht. Uns Deutſchen aber, die wir alle Söhne einer Muttererde und eines Vaterlandes ſind, iſt es heilige Pflicht, zuſammen⸗ zuſtehen mit unſern unterdrückten Brüdern und Schweſtern, ihnen Hilfe zu leiſten, wenn ſie es ablehnen, den Eindringlingen Sklaven⸗ dienſt zu leiſten, ihnen zu helfen, die harten Tage der Fremdherrſchaft zu überwinden. Mit Gefühlen tiefer Dankbarkeit gedenken wir der Beamten, der Arbeiter und der Unternehmer, die in aufopfernder Treue ihre Freiheit und ihre Exiſtenz eingeſetzt haben und täglich neu einſetzen, um die gegneriſchen Anſchläge zu vereiteln. Was ſie damit für das deutſche Volk getan haben, wollen wir ihnen nie vergeſſen. In dieſen Tagen, wo fremde Gewalt in unſer Land hereingebro⸗ cheen iſt, muß alles zurückſtehen, was an Weltanſchauung und politi⸗ ſcher Einſicht uns trennt. Die Opferwilligkeit, die ſich in den Spenden zur Nuhrhilfe ſo glänzend bekundet, ſoll auch unſer Handeln und Wirken beherrſchen. Wir müſſen perſönliche Gefühle und Intereſſen dem Großen und Ganzen unterordnen, dem deutſchen Schickſal. Wir müſſen ſein ein einig Volk von Brüdern. Dem badiſchen Volk, gegen das ſich der jüngſte Einbruch und neue Bedrohung unſerer Gegner richtet, gilt heute im beſon⸗ deren unſer Gruß. Wir vertrauen, daß es in der gleichen be⸗ „bonnenen Ruhe und zielbewußten Feſtigkeit wie unſere Brüder am Reiche rütteln laſſe. In Rhein und an der Ruhr dem feindlichen Unwetter Trotz bietet. Wir wiſſen, daß das badiſche Volk dieſerhalb keines Anſporns bedarf. Der Schlag, der hier gegen uns geführt wird, richtet ſich gegen das Höchſte, was wir aus unſerem Zuſammenbruch gerettet haben, gegen die Einheit des Reiches. Auch er wird, deſſen ſind wir gewiß, zerſchellen am feſten Willen und der ſicheren Treue des badiſchen Volkes.(Bravo.) Die Zeiten, wo man Nord und Süd in Deutſchland trennen könnte, ſind vorbei. Unerſchütterlich iſt allen Deutſchen das Bewußtſein, Söhne eines Volkes und eines Reiches zu ſein. Nie wird fremde Gewalt das trennen, was Raſſe, Sprache und Kultur in harter Geſchichte zuſammengeſetzt hat. Jeder Deutſche iſt ſich heute des Ernſtes der Stunde bewußt. Jeder von uns weiß: es geht um die Zukunft des Reiches und um den Beſtand der deutſchen Republik. Auf Gedeih und Verderb ſind wir mit ein⸗ ander verbunden. Wenn wir in dieſen ſchweren Tagen alle Kräfte zuſammenſchlie ⸗ ßen, werden wir auch dieſer Anſchläge auf unſer nationales Leben Herr werden. Aus dieſer entſchloſſenen, zähen Abwehr erhoffen und erwarten wir trotz allem eine beſſere Zukunft unſeres ſchwer geprüften Volkes im Bewußtſein unſerer Einigkeit und unſeres Rechts im Kampfe um unſere Freiheit.“ Nach der mit ſehr ſtarkem und—.— aufge; nommenen Rede des Reichspräſidenten gab im Namen der württ. Regierung Staatspräſident Hieber eine Erklärung ab, in der er ſagte, Württemberg habe den Einfall in badiſches Gebiet mit einmü⸗ tiger Entrüſtung aufgenommen und ſpreche dem badiſchen Volk herz⸗ liche Teilnahme aus. Wenn 1 Seiten der Franzoſen die Hoffnung 5 ſollte, zwiſchen dem Norden und dem Süden einen Kell zu treiben und damit eine Trennungslinie zu erreichen, ſo müſſe vor aller Oeffentlichkeit ausgeſprochen werden, daß in Württemberg kein Menſch an der Einigkeit und dem Feſthalten am deutſchen rankreich jede Hoffnung auf irgendwelche ſeparatiſtiſchen und landesverräteriſchen Pläne im Süden begraben. Unſere Zugehörigkeit zum deutſchen Reich geht auf Gedeih und Verderb(Lebhafter Beifall). Nachdem Oberbürgerm. Finter den Reichspräſidenten namens der Stadt Karlsruhe bewillkommt hatte, erklärte der von der Ver⸗ ſammlung mit ſtarkem Beifall empfangene Offenburger Oberbürgerm. Holler, im beſetzten Gebiet werde der Beſuch des Reichspräſidenten mit beſonderer Genugtuung aufgenommen und als Zeichen dafur angeſehen, daß man in Verlin den Vorgängen in Baden volle Be⸗ achtung ſchenke. Wir ſtehen hinter der Reichsregierung. Demu⸗ diicken mancherlei Art ſind uns in dieſen Tagen nicht erſpart ge⸗ blieben und es iſt eine und aufreibende Arbeit für die Stadtverwaltung von der Bevölkerung das Schlimmſte abzuwenden. Es folgte nun eine Reihe von Kundgebungen aus den verſchiedenſten Ständen und Kreiſen und zwar von Ver⸗ tretern der Beamtenſchaft, der Städte, der Gewerkſchaften, der Ange⸗ l und der Handwerkerorganiſationen, der Karlsruher Hoch⸗ chule und der Landwirtſchaft. Hierauf führte 475 Keichsminiſter des Innern Oefer u. a. aus: Die Größe des Unrechts in Baden bleibt nicht zurück hinter der Größe des Unrechts im Ruhrgebiet. Sie 82ſl0 alle, daß das deutſche Reich bis an den RNeſt ſeiner Leiſtungsfähigkeit gegangen iſt. Heute müſſen wir uns über die Linie des Widerſtandes im aren ſein. Wir können keinen militäriſchen Krieg führen und die Reichsregierung warnt mit allem Nachdruck vor jeder Putſchabſicht. Wenn nicht ein Schuß auf 5 Seite los · geht, dann werden wir dieſen Krieg gewinnen. ir dürfen die Linie des Widerſtandes nicht verlaſſen. Keine deutſche Hand darf ſich rühren, um dem Gegner ſeinen Vorwand zum Einfan u erleichtern. Heute haben wir einen wirklichen Volkskrieg. Dener. ie in vorderſter Linie ſtehen, bringt die Reichsregierung und das deutſche Volk den wärmſten Dank zum Ausdruck. Unſer Kampf wird 7 einem 11 Ende kommen, wenn wir einig und geſchloſſen leiben. ir müſſen warnen vor Spionen und Provoka⸗ teuren, die vor allem in den Eiſenbahnzügen herumreiſen, um Unruhe und Zweifel 90 ſtiften ind wir ein Volk mit einen Willen und einem Ziel, dann braucht uns vor dem Ausgang dieſes nicht bange zu ſein.(Lebhafter Beifall). n einem Schlußwort ermahnte Staatspräſident Remmete, jeder möge in ernſter Arbeit an ſeinem Platze ſtehen, dann werde es Neendt dem deutſchen Reich wieder diejenige Stellung zu ver⸗ ſchaffen, die es einſtens inne hatte. Damit hatte die Verſammlung ihr Ende erreicht. Spontan ſtimm⸗ ten die viele Hunderte von Verſammlungsteilnehmern das Deutſch⸗ landlied an, mit dem die Verſammlung einen Iperaus eindrucks⸗ vollen Abſchluß fand. Empfänge beim Reichspräſidenten Außer der Beſprechung, die geſtern vormittag ſofort nach der Ankunft des Reichspräſidenten Ebert zwiſchen dieſem und den badi⸗ ſchen Miniſtern ſtattfand, fanden im Laufe des Tages noch verſchie⸗ dene andere Konferenzen ſtatt, die zwiſchen dem Reichspräſidenten ſowohl wie zwiſchen den beiden hier erſchienenen Reichsminiſtern mit verſchiedenen Abordnungen geführt wurden. Auch nach der am Nach⸗ mittag abgehaltenen Kundgebung führte der Reichspräſident wie die Reichsminiſter mit einigen Perſönlichkeiten aus dem neubeſetzten badi⸗ ſchen Gebiet eingehende Unterredungen. U. a. wurde auch eine Ab⸗ ordnung von Bürgern und Unternehmern der Stadt Kehl, die durch den Reichstagsabg. Dietrich dem Reichspräſidenten und den belden Reichsminiſtern vorgeſtelll wurden, gehört, die dabei ihre Wünſche vortrugen. 8 Ein franzöſiſche Anmaßung zum Beſuch des Reichspräſidenten Wie wir erfahren, war am Sonntag ein Delegierter der Rhein⸗ landkommiſſion mit dem neuen franzöſiſchen Kommandeur der Stadt Offenburg auf dem Rathaus erſchienen und hatte dem Oberbürger⸗ meiſter erklärt, die Interalliierte Rheinlandkommiſſion habe erfahren, daß verſchiedene Mitglieder der Reichs⸗ und Staatsbehöden die Ab'⸗ ſicht hätten, in das beſetzte Gebiet zu kommen. Der Delegierte der Interallilerten Rheinlandkommiſſion habe den Auftrag, dem Ober⸗ bürgermeiſter mitzuteilen, daß der Beſuch dieſer Herren verboten ſei und daß die franzöſiſchen Truppen Befehl erhalten hätten, dieſen Beſuch aufzuhalten. Wenn dieſer Beſuch etwa beabſichtigt ſei, ſo ſolle der Oberbürgermeiſter den Franzoſen ſofort Mitteilung machen. Weiter ſei durch die Zeitungen bekannt geworden, daß der Reichspräſident Ebert in Karlsruhe erſchienen ſei. Der Delegierte habe den Auftrag, mitzuteilen, daß für den Fall, daß Seine Exzellenz die Abſicht habe, das beſetzte Gebiet zu betreten, er für dieſe Perſon perſönliche Befehle habe. Der Delegierte forderte von dem Oberbürgermeiſter die Erklärung, daß er ſich bereit finde, falls ein derartiger Beſuch beabſichtigt ſei, ihn den franzöſiſchen Behörden zur Anzeige zu bringen. Der Oberbürgermeiſter lehnte dieſes Anſuchen ab. Hierauf machte ihn der Delegierte der Interalliierten Rheinlandkommiſſion für alle etwaigen unangenehmen Folgen verantwortlich. 8 Beſuch des Reichcpräſidenten in Mannheim Reichspräſident Ebert trifft heute vormittag in Mannheim, ein, wo verſchiedene Empfänge und Beſprechungen vorgeſehen ſind. Am Nachmittag wird er, wie das„Heidelberger Tageblatt“ mitteilt, ſeiner Vaterſtadt Heidelberg einen kurzen Beſuch abſtattten. Das RNeiſeverbot für Reichsminiſter Die richtige Antwort! Der deutſche Geſchäftsträger in Paris iſt beauftragt worden, der franzöſiſchen Regierung folgende Note der deutſchen Regierung zu überreichen: „Die deulſche Bolſchaft beehrk ſich, dem Außenminiſterium auf die Note vom 10. d. M. bekreſſend Reiſen deutſcher Miniſter ins Ruhrgebiet auftragsgemäß zu erwidern, daß die Reichsregierung und die Regiekungen der deulſchen Länder es ablehnen, Vorſchriften über das Verhalten ihrer Miniſter von fremden Regierungen en!⸗ gegenzunehmen.“ Der Geſchäftsträger in Brüſſel iſt angewieſen worden, der bel⸗ giſchen Regierung eine entſprechende Note zu übergeben. Gegen franzöſiſche Gewalttaten Die deutſche Regierung hat in einer Note an die franzöſiſche Regierung Mißhandlung des Oberwachtmeiſters der Schutzpolizei in Buer, der von einem franzöſiſchen Offtzier mit der Reitpeitſche ins Geſicht geſchlagen wurde, und gegen die Mißhandlung des Polizeiwachtmeiſters Plowka in Marl, der eben⸗ falls von einem franzöſiſchen Offizter geſchlagen wurde, weil er ihn nicht gegrüßt hatte, proteſtiert. 85 Ausdehnung der Ausfuhrverbote Die franzöſiſchen und belgiſchen Mitglieder der Rheinlandköm⸗ miſſion haben ein neues Ausfuhrverbot für Farbſtoffe, Dünge⸗ mittel und Samen erlaſſen. Ste haben ferner angeordnet, daß auch dieſes Ausfuhrverbot wie die bisherigen Ausfuhrverbote im ganzen alt⸗ und neubeſetzten Gebiet Anwendung findet, jedoch ſoll die Ausfuhr nach Einholung von Ausfuhrbewilligungen bei beſonderen dazu eingerichteten Aemtern und nach der Entrichtung einer Aus⸗ fuhrabgabe von 1075 geſtattet ſein. Sperre für Sendungen aus dem beſetzten Gebiet Der Handelskammer Ludwigshafen iſt von der franzöſi⸗ ſchen Behörde die Mittetlung zugegangen, daß ſämtliche aus dem be⸗ ſetzten Gebiet nach dem unbeſetzten Deutſchland zum Verſand kom⸗ menden Waren nur dann durchgelaſſen werden, wenn ſie mit einer Ausfuhrbewilligung des Interalliierten Ein⸗ und Ausfuhr⸗ amtes in Bad Ems verſehen ſind. Die Ueberwachung wird in der Weiſe durchgeführt, daß ſeit geſtern vormittag franzöſiſche Zoll⸗ beamte und Poſten an der Rheinbrücke, dem Lokalbahnhof, dem Haupt⸗ und dem Rangierbahnhof, am Hafen und an den Landungs⸗ plätzen aufgeſtellt ſind. Die Einfuhr aus dem unbeſetzten nach dem beſetzten Gebiet wird nicht behindert. Der Sriff nach den Eiſenbahnen II Berlin, 13. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Brüſfel und Paris wird gleichzeitig von verſchiedenen Seiten gemeldet, der belgiſche und franzöſiſche Arbeitsminiſter hätten beſchloſſen, den ge⸗ ſamten Eiſenbahnbetrieb im beſetzten Gebiet durch Bel⸗ gier und Franzoſen übernehmen zu laſſen. Die franzöſiſche und belgiſche Regierung würden der Bevölkerung durch Anſchlag da⸗ von Kenntnis geben und den deutſchen Eiſenbahnern die Wahl laſſen, entweder endgültig aus dem Dienſt auszutreten, oder die Arbeit für Rechnung und Kontrolle der Beſatzungsbehörde aufzunehmen. Der franzöſiſche Eiſenbahndirektor Ducaſtel und der Unterdirek⸗ tor des franzöſiſchen Staatsbahnnetzes Breaud ſind in Düſſel⸗ dorf eingetroffen, um alle Betriebe der Eiſenbahnen zu überneh⸗ men. Die Beſatzungsbehörden wollen zunächſt die Militär⸗, Kohlen⸗ und Kokstransporte durchführen laſſen. Die Lebensmittelverſorgung des Rheinlandes und des Ruhrgebietes ſoll davon abhängig ſein, wie viele Eiſenbahner ſich ihnen zur Verfügung ſtellen. Poincaré wird im Kammerausſchuß ſprechen Berlin, 13. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Poincare und der Kammerausſchuß haben ſich nunmehr geeinigt. Poincare wird am kommenden Montag, am 19. Februar, die Fragen des Aus⸗ ſchuſſes über den Gang der auswärtigen Politik beantworten. Ueber die Stimmung des Kammerausſchuſſes glaubt der Pariſer Korreſpon⸗ dent der„Voſſ. Ztg.“ noch folgendes ſagen zu können: Die Mehr⸗ heit der Ausſchußmitglieder ſei der Anſicht, Frankreich hätte die Be⸗ ſetzung des Ruhrgebiets nur im Einverſtändnis mit Eng⸗ land vornehmen ſollen. Eine direkte Ausbeutung der Ruhrinduſtrie durch Frankreich und Belgien wird für unmöglich gehalten, die Be⸗ ſetzung hätte nur als ein Druckmittel auf Stinnes und die deutſche Schwerinduſtrie in Frage kommen ſollen. Es hätten ſofort entſcheidende Schläge geführt werden müſſen. Nach dieſer Auffaſſung hätte der Zweck der Uebung ſein müſſen, mit ganzer Energie auf ein ſchnelles deutſches Nachgeben hinzuarbeiten. Die weitere Entwicklung Ruhraktion hat nach Anſicht dieſer Herren ihre Befürchtungen be⸗ ätigt. Damit iſt nun aber nicht geſagt, daß die Mehrheit des Kammerausſchuſſes jetzt etwa den Rückzug der franzöſiſchen Trup⸗ pen aus dem Ruhrgebiet fordern wird, im Gegenteil, die Herrſchaſten ſind nun für ſchärfere Methoden, um den deutſchen Wider⸗ ſtand zu brechen. 93 Fragen! Ein Teil der Kommiſſionsmitglieder hat die Abſicht, Voincare eine Reihe präzis formulierter ſchriftlicher Fragen zu unterbreiten, und Tardien hat der Kommiſſton bereits heute den Entwurf eines ſolchen Fragebogens unmterbreitet, der nicht weniger als 93 Fes⸗ gen enthält. ————ñ— —— Dienstag nachmittag 2 Uhr 72 Pe und Chauffeuren zu ſtellen.— Nach der Chicago Tribune werden FFF Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Aus gabe) FSe e Dienstag, den 13. Jebruzr 1022 Die Lage im Kuhrgebiet Blutige Zuſammenſtöße in Gelſenkirchen ſtehe, und wenn er beſtehe, ob der Belagerungszuſtand dem militä⸗ riſchen Befehlshaber ein Recht verleihe, einen ſolchen Befehl zu er⸗ laſſen. Auch dieſe Frage ſei zu verneinen. Der Belagerungszuſtand In Gelſenkirchen kam es am Montag früh zu einem blutigenſſei zwar erklärt woörden, er entbehre aber jeder rechtlichen Grund⸗ Zuſammenſtoß zwiſchen deutſchen Schutzpolizeibeamten und lage. Auf Grund der* hm entwickelten Punkte plädierte Dr. franzöſiſchen Gendarmen. Ein Auto, das anſcheinend geſtern früh von Grimm auf Fyeiſprechung ſeines Klienten, da die Beſatzungsbehörde den Franzoſen beſchlagnahmt worden war, wurde von einem Schutz⸗ auch nicht auf; rund des Belagerungszuſtandes berechtigt wäre, polizeibeamten angehalten, weil es nicht die vorſchriftsmäßigen Zei⸗ gegen Oberbürgermeiſter Dr. Jarres vorzugehen. Der Belagetungs⸗ chen trug. Im Wagen ſaßen zwei franzöſiſche Gendarmen, die den zuſtand ſei unhaltbar und ohne Beachtung völkerrechtlicher Grund⸗ Polizeibeamten entwaffneten. Andere Schutzpolizeibeamte kamen hin⸗ ſätze verhängt. zu. Ein franzöſiſcher Gendarm gab Schüſſe auf die Polizei ab, wo⸗ durch einer von dieſen zwei Schußverletzungen am Halſe erlitt. Der Prozeß wurde darauf auf Samstag früh 9 Uhr vertagt. Dr. Grimm ſtellte den Antrag, ſeinen Klienten ſofort auf freien Fuß Gegenüber dieſem Vorgehen der Franzoſen machten nun auch die zu ſetzen. Der Antrag wurde abgelehnt. deutſchen Schutzpolizeibeamten von ihrer Waffe Gebrauch⸗ Die beiden Franzoſen wurden durch Bauch⸗ und Armſchüſſe verletzt. — Der geſtern früh in Gelſenkirchen bei einem Zuſammenſtoß Die moraliſche Seite der Frage Das Straßburger Sozialiſtenblatt, die Freie Preſſe, vom 2. Fe⸗ mit franzöſiſchen Offiztieren durch zwei Halsſchüſſe ſchwer verletzte bruar, enthäft einen Artikel ſeines Pariſer Vertreters über das Oberwachtmeiſter Hutmacher iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Mißhandlungen deutſcher Bergarbeiter durch Belgier Auf der Zeche Proſper 1 in Eſſen⸗Dellwig erſchien geſtern eine Kompagnie Belgier mit 20 Maſchinengewehren und verlangte Koh⸗ Ruhrabenteuer, in dem über den Widerſtand der Ruhr⸗ bevölkerung folgendes ausgeführt wird: „Selbſt die Verteidiger der Bloc National⸗Politik wenden den Blick ab, wenn man ihnen ſagt: KKonnte Frankreichetwas len. Die Arbeiter, die ſich weigerten, beim Verladen mitzuhelfen, anderes erwarten als den juyſtemaliſchen Widerſtand der wurden mißhandelt. Dann wurden ſie mit Kolben, Baſonetten Ruhrbevölkerung? Durfte Frankreich annehmen, daß nur Franzoſen und Schreckſchüſſe auf die beſchlagnahmten Wagen. Die Betriebsräte der Zechen haben gegen den danten proteſtiert. mit Revolver und Reitpeitſche vertrieben. Die Soldaten luden die Kohlen ſelbſtl imſtande ſind, fremder Beſatzung zu trotzen, keine Angſt vor Re⸗ preſſalien zu haben? Wie hätte Frankreich dieſenigen genannt, die wiſchenfall und die Mißhandlungen bei dem Komman⸗ von 1914 bis 1918, vom Einfall der deutſchen Truppen bis zu ihrem Abzug, preußiſchem Befehl Folge geleiſtet hätten? Verräter! Haben nicht franzöſiſche Kriegsgerichte noch vier Jahre nach dem Waffenſtillſtand nordfranzöſiſche Induſtrielle abgeurteilt, weil In Eſſen wurde geſtern zum erſten Male der Boykott⸗ ſie im Verdacht ſtanden,„mit den Deutſchen Geſchäfte gemacht zu beſchluß der Hotelbeſitzer und Händler durchgeführt. Darauf drangen franzöſiſche Offiziere in das Auze Eſſener Hotel, den „Handelshof“ ein, trieben die dort ihr guf die Straße. Dort mißhandelten fugdde die Deut⸗ ſchen mit Gewehrkolben und Fußtritten. Junge erlitt beſonders ſchwere Verletzungen. Der Handelshof und der Kaiſerhof wurden am Nachmittag von den Franzoſen beſchlag⸗ nahmt. Das ganze Perſonal wurde aus dem Hoötel gejagt. Der Oberbürgermeiſter von E ‚ ſen erhielt den Befehl, bis ſonenaqutomobile mit Ausrüſtung 100 Pariſer Telefonbeamtinnen nach Eſſen geſchickt wer⸗ den, um an der dortigen Zentrale an Stelle der ausgeſchiedenen deut⸗ ſchen Beamtinnen Dienſt zu tun. Urteile! Am Samstag hat die kriegsgerichtliche Verhandlung gegen 4 Beamtender Schutzpolizei wegen Grußverweigerung ſtatt⸗ 85—5 Die Beamten wurden zu einer Woche Gefängnis und 90 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. 80 000 müſſen innerhalb 48 werden, widrigenfalls 4 Wochen Gefängnis hinzu⸗ kommen In Vohwinkel iſt der Bürgermeiſter Landweber verhaftet und ausgewieſen worden. Franzöſiſche Beſtechungsverſuche ordentlich hohe Geldangebote deutſche Arbeiter zur Wieder⸗ inſtandſetzung der ſtillgelegten Bahnhöfe zu gewinnen. Es wurden jenigen, denen wirklich nachgewieſen werden konnte, daß ſie ſich vor ittagsmahl einnehmenden 0 deuſchen Gäſte und auch das Perſonal, das die Bedienung der Fran⸗ dem preußiſchen Stiefel gezeugt hatten? Hat nicht Frankreſch die zoſen verweigert hatte, mit Revolvern und Reitpeitſchen ganze Welt angerufen als Zeuge für das gen Himmel ſchreiende Un⸗ recht, das an Zipiliſten in Belgien und in Nordfrankreich verübt in 90 5 wurde, als man ſie zu Dingen zwingen wollte, die ſich gegen die In⸗ tereſſen Frankreichs richteten? Hat nicht ganz Frankreich dem ſozia⸗ aufzufordern, der fremden Beſetzung Dienſte zu leiſten und der dafür drei volle Jahre im Innern Deutſchlands eingekerkert wurde? Hat nicht ganz Frankreich dem Brüſſeler Bürgermeiſter Max zugejubelt, der dem Willen des Generals v. Biſſing trotzte und dafür nach Deutſchland verſchickt wurde? Hat nicht die geſamte franzöſiſche Preſſe jeden kleinen Maire, jeden Feldhüter, ſeden Poſtbeamten, der wird im Ruhrgebiet Belagerungszuſtand verhängt, wird verhaftet, wird ausgewieſen, ſehen ſich Beamte, die den Befehlen ihrer Regie⸗ rung treu bleiben wollen, gezwungen, mit Kind und Kegel ſich auf die Wanderſchaft zu machen. Und die Pariſer Preſſe kündigt an,„daß dies nur der Anfang“ der energiſchern Maßregeln ſei, die Frankreich nun angeſichts der deutſchen Sabotage ergreifen werde.“ Und dabei war das— die Freie Preſſe betonte das auch— im Krieg, und heute iſt„Frieden“! Und das nennt ſie eine ſchwarze die Zivilbevölkerung aufgenommen hat.“ Das iſt ehrlich geſprochen, und man ſollte eigentlich erwarten, für den Tag 40 000 Mark geboten. Nur eine geringe Anzahl Arbei⸗ daß auch weitere Kreiſe der ziviliſterteſten Nation das empfinden. ter— durchweg zweifelhafte Elemente— konnten dieſer Lockung nicht widerſtehen. Der Reichsbankpräſident von Trier verſchwunden Als am Samstag drei Beamte der Reichsbank nach auswärts Das Kuhrnotgeſetz im Keichstag EJ Berlin, 13. Febr.(Von unſ. Berliner Büro.) Das Not⸗ eſetz, das der Regierung für ihren Opferkampf gegen den fahren wollten, um die notwendig gebrauchten Geldmittel zu beſor⸗ äußeren, aber auch gegen den inneren Feind wertvolle Handhaben gen, wurden ſie von franzöſiſchen Soldaten feſtgenommen und bietet, war f. einem Verhör unterzogen. Reichsbankpräſident Piel begab ſich da⸗ Wenn es an den bürgerlichen Parteien Zt. dem e ßüberwieſen worden. allein gelegen hätte, ſo wäre raufbin zur franzöſiſchen Beſatzungabehörde, um ſich nach dem Schick. das vermutlich ohne jegliche Ausſprache zeſchehen. hlelt al ſeiner Beamten zu erkundigen. Er iſt noch nicht zurückgekehrt. Die ſich die Erörterung in den Beamten dagegen ſind im Laufe des Nachmittags entlaſſen worden. Die Reichsbank iſt beſetzt und für den Verkehr geſchloſſen. Der prozeß gegen Oberbürgermeiſter dr. Jarres Am Montag vomittag begann vor dem belgiſchen Kriegsgericht in Aachen der Prozeß gegen den Oberbürgermeiſter von Duisburg Dr. Jarres. Dr. es erklärte, daß er den in der Anklageſchrift ent⸗ tenen Tatbeſtand anerkenne, nicht aber die darin enthaltenen eſchuldigungen. Er beſchwerte ſich über die Rückſichtsloſig⸗ keit, daß man ihn nach ſeiner Verhaftung im Münſterland auf offener Straße ausgeſetzt habe. Der Gerichtshof bejahte dieſe Tatſache umd ſchob die Schuld hieran untergeordneten Organen zu. Der belgiſche Staats anwalt ündete dann die Anklageſchrift und beantragte zum Schluß eine Gefängnisſtrafe von zwei Monaten. Hie hielt der Verteidiger Dr. Grimm eine längere Rede, in der er ausführte, daß die Anklage nicht nur aus einem Grunde, fondern aus verſchtedenen Gründen des Völkerrechts und des inner⸗ halb Belgiens geltenden Rechtes unhaltbar ſei. Die Anklage ſtützte ſich auf einen Befehl eines belgiſchen Generals vom 29. Januar. Irgendein anderes Strafgeſetz vermöge ſelbſt die Anklage nicht an⸗ — Es entſtehe nun die Frage, ob dieſer Beſehl eines belgiſchen nerals überhaupt ein gültiges Strafgeſetz bildet. Dies ſei zu ver⸗ neinen. Der General weiſt ſeine Berechtigung zum dieſes Befehls ausdrücklich aus dem Belagerungszuftand nach. Es mü inm erörtert werden, ob ein rechtsgültiger Belagerungszuftand be⸗ Was deutſch und echt wüßt' keiner mehr, lebt's nicht in deutſcher Meiſter Ehr' Drum ſag' ich Euch: ehrt Eure deutſchen Meiſter: dann bannt Ihr gute Geiſter! . Richard Wagner(18. 2. 1883.) Scheffel und der Hohentwiel In der„Gartenlaube“ teilt Ernſt Boerſchel drel bisher unver⸗ öffentlichte Briefe des Dichters des„Ekkehard“ mit, die einen tiefen Einblich in das Seelenleben Scheffels geſtatten. Ein beſonderes In⸗ tereſſe darf der von der Feſte Hohentwiel aus an die Eltern gerichtete, vom 24. April 1854 datierte Brief beanſpruchen, in dem Scheffel über die nur langſam voranſchreitende Arbeit an ſeinem„Ekkehard“ be⸗ Sggef Auf der letzten Seite des Briefes befindet ſich eine von Scheffel ſelbſt verfertigte farbige Zeichnung des Hohentwiel, die nach der Wiedergabe der Gartenlaube auch auf das 7 70 Talent des Dichters ſchließen läßt. Der Brief ſelbſt hat ſolgenden Wort⸗ laut: Es ſind jetzt bald 14 Tage, daß ich auf Meine liebe Mutter! Hohentwiel feſtſitze— die Situation iſt eigentümlich, ich hab ſchon manchmal eine Art Vergleich mit Capri angeſtellt, aber paßt nicht ganz. Die Natur iſt ganz ſo, wie ich ſie gern habe— weite Ausſicht zu meinen Füßen, der Unterſee mit Reichenau, langgeſtreckte Tannen⸗ wälder, links der ſteile Fels von Hohenkrähen aus der Ebene auf⸗ ſteigend und rechts vor mir die ſtolze Kuppe des Hohentwiel mit ihren Feſtungstrümmern. Das iſt denn auch mein täglicher Gang, ich hab ein einſames Plätzlein in den Ruinen, da ſchaut ſich's weit in die Welt hinaus, und wenn die Sonne ſich zum Untergehen neigt, ſo kommen oftmals in leiſem Duft die Häupter der Alpen gegenüber zum Vorſchein— eine weite, unermeßliche Kette, und doch zart, wie gehaucht— der Blick gleicht wieder manche Zweifel aus. Meine Wirte ſind brave Leute— ich lebe gut, nicht gaſthofmäßig — oft. B. an den Sonntagen, geht's etwas bäuerlich zu; dann zleh ich in die Berge— es iſt ein patriarchalſſch Leben, ein Hofgut, mil ßer Landwirtſchaft, vlel Knecht und Mägden— ein kiein prote⸗ ſtantiſches Kirchlein dabei, bei der Einfachheit bin ich auch ſchon wohlgemut hineingegangen und hab geſtern auf der vorderſten Bank der Konfirmation der Kinder angewohnt. Meine Arbeit geht langſam voran— 9 Kapitel ſind fertig, es müſſen aber ungefähr 20 werden, 12 hab allerlei Schwierigkeit, die ichte darf nicht außer dug gelaſſen werden, und weil's faſt 1000 Jahr zurückliegt, gebricht's faſt hie und da an dem pikanten Detail, ſſe 2 Auch geſtern wie Dann foll eine hohe Einſachheit, ein ſtrenger Ton, der alles Ueber⸗ ꝓyä—— Grenzen, die einzuhalten die Sachlage gebot und die diesmal ſelbſt von den Kommuniſten reſpektiert eben hat, nahm es der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Becker auf ſich dem Hauſe die Abſichten darzulegen, von denen ſich die Regie⸗ Geſetz ſoll in der Hauptſache, ſoweit ſich das durch geſetzliche Maß⸗ nahmen überhaupt ecreichen läßt, verhüten, daß eine dünne Ober⸗ ſchicht ſich einem ſatten Etappenleben hingibt, während die Kämpfer in der ſh. chlimmſten Drangſalierungen und Brutalitäten 151 ind. er Entwurf enthält demnach Maßnahmen zur Einſchränkung des Schnapskonſums auch durch „Jugendliche, er brußz verſchärfte Beſtimmungen gegen Wucher, Vergnügungstaumel, läſtlgen Fremden⸗ ſollen, daß den aus dem Ruhr⸗ und Rheingebiet Ausgewleſenen, trotz allenthalben herrſchender Wohnungsnot ein Unterſchlupf ge⸗ boten werden kann. Vor allem aber erhl die Regierung durch das Geſetz die Er mächtigung in allen dringenden Fällen, die ſich aus der Entwicklung der nächſten Monate ergeben könnten, die er⸗ forderlichen Vorſchriften zu erlaſſen, ohne den nor⸗ malen aber umſtöndlichen Weg der Geſetzgebung einzuhalten. Darin liegt natürlich eine Blankovollmacht, die der te⸗ rung zu treuen Händen de übergeben die Sozialdemokratie Bedenken er wurde von ſozialiſtiſcher Seite auf dieſe nken erneutem Nachdruck hingewieſen, dbwohl Dr. Becker haben“? Hat nicht ganz Frankreich letzte Vernichtung gezeigt für die⸗ liſtiſchen Bürgermeiſter von Roubaix, Lebas, zugejubelt, der 1915 es ahlehnte, dem deutſchen militäriſchen Befehl, die ſtädtiſchen Arbeiter⸗ in der bittern Invaſionsperiode„dem Deutſchen“ auch nur den ge⸗ ringſten Widerſtand entgegenſetzte, gefeiert?... Und heute? Heute —42 N 8 die + Namen Ir 5 aſtet au uropa, ſeitdem im warzen uhrkohlen⸗ Ole franzöſiſchen Behörden verſuchen in letzter Zeit durch außer⸗ becken das franzöſiſche Milttärtkommando den Kampf gegen wurde. Statt des Innenminiſters Oeſer, der ſich nach Baden be⸗ rung bei der Einbringung ihres Entwurfs hat leiten laſſen. Das beſu 9 und räumt den Behörden Beſugniſſe ein, die es ermöglichen in ſeiner Einführungsrede der Linken klar zu machen ſich bemühte, daß die parlamentariſchen Sicherheiten im Entwurf vollkommen ge⸗ wahrt wären. Der Sprecher der Sozialdemokratie, Herr Soll⸗ mann, ſchien ſich indeß zu dieſer Einſicht nicht durchringen zu können, denn er vertrat im Namen ſeiner Partei die Forderung, daß dis Regierung gerade in der gegenwärtigen Zeit unter der Kontrolle des Parlaments ſtehen müſſe. Aus dieſem Grunde lehne die Sozialdemotratie ein neues Er nächtigungsgeſetz ab. Im übrigen fand dieſer warmblütige Rheinländer, wie ſchon oft, auch diesmal den rechten Ton. Er zeigte ſich wie auch der Zentrumsgewerkſchafller Erſing ſogar gewiſſen Ergänzungen und Verſchärfungen der einzelnen Beſtimmungen geneigt und man wird ihm in vielem, namentlich in dem, was er über das Treiben an der Börſe zu geißeln hatte, durchaus beiſtimmen dürfen. Hoffentlich macht nun der Ausſchuß ſchnelle und gründliche Arbeit. Das Haus trat nach Erledigung dieſes Hauptpunktes der Tages⸗ ordnung noch in die zweite Leſung des Etats und zwar beim Kapitel Juſtiz ein Von den Rednern wurden in der Ausſprache die politiſchen Prozeſſe der jüngſten Zeit geſtreift und die augen⸗ blicklich aktuellſten Fragen auf dem Gebiet unſeres Juſtizweſens, insbeſondere die Erleichterung der Eheſcheidung ange⸗ ſchnitten. Eine angenehme Ueberraſchung bereitete dem Hauſe der frühere Unabh. Dr. Roſenfeld, der anſtatt wie gewöhnlich ſich in negativer Kritik zu erſchöpfer, die ſogenannte Rechtsſprechung der⸗ Franzoſen und Belgier im beſetzten Gebiet an den Pranger ſtellte. 1** Die Arbeiksloſenverſicherung Dem Reichstag iſt der Entwurf eines Geſetzes über eine vorläufige eeee zugegangen. In der Be⸗ ründung heißt es u..:„Die Reichsregierung iſt von vornherein bemüht geweſen, den nur auf Zeit errichteben Bau der Erwerbsloſen⸗ fürſorge durch das feſtere Gefüge einer Arbeitsloſenverſicherung zu erſetzen. Sie hat hierzu in den Jahren 1919 und 1920 den Entwurf eines Geſetzes über Arbeitsloſenverſicherung aufſtellen laſſen. Dieſer Entwurf, der noch mit einer ſchnellen Beruhigung der Wirtſchaft rechnete baute ſich überwiegend auf ſtreng verſicherungsrechtlichen Grundſätzen auf. Seine Durchführbarkeit wurde in Frage geſtellt, je mehr ſich zeigte, wie weit das deutſche Wirtſchaftsleben auch mehrere Jahre nach Friedensſchluß von dem erhofften Normal⸗ zuſtand noch entfernt war und auf abſehbare Zeit entfernt bleiben wird. Die Reichsregierung zog daher dieſen Entwurf zurück und ließ dafür die gegenwärtige Vorlage ausarbeiten, die dem Ueber⸗ gangscharakter der Nachkriegszeit ſtärker Rechnung zu tragen beſtimmt iſt.“ Wirkungen des verſailler vertrags Die Wirkungen des Verſailler Vertrags und der franzöſiſchen Ruhraktion in ſozialer Hinſicht drücken ſich in folgenden Zahlen aus: In Berlin gibt es 40 000 Säuglinge, 190 000 Klein⸗ kinder und 50 000 Schulkinder, die faſt alle ohne ausreichende Wäſche, Kleidung und lebenswichtigen Nahrungsmitteln dahinvege⸗ tieren. Früher wären zur Ernährung der Kinder.4 Millionen Liter Milch erforderlich: heute müſſen 300 000 Liter genügen. In dem letzten Jahr ſtarben in Alt⸗Berlin mehr Säuglinge, als in einem der letzten 10 Jahre in Groß⸗Berlin. Die Tuberkuloſe fordert die Hälfte mehr Opfer als im Jahre 1913. 44 000 Altersrentner ver⸗ hungern mit einem Monatseinkommen von weniger als 1500 l, 128 000 Invaliden und Alte zehren von kärglichſten Renten. 25 000 Almoſenempfänger, 22 000 erwerbsunfähige Witwen, 16 000 vater⸗ loſe Waiſen und 4000 Vollwaiſen ſind auf das Almoſen der Mit⸗ menſchen angewieſen. Die Wohlfahrtseinrichtungen, Heime uſw. ſtehen vor dem Ruin. Letzte Meidungen Eröffnung des engliſchen Parlaments „leber den Inhalt der Thronrede, mit der der engliſche König die neue Seſſton des engliſchen Parlaments heute mittag er⸗ öffnen wird, glaubt Daily Telegraph folgendes mitteilen zu können: Es wird erwartet, daß Hinweſſe auf die auswärtige Politik den Hauptteil der Thronrede einnehmen werden, vor allem Ausführun⸗ ſch über die Ruhrfrage, den Orient und die amerikani⸗ ſchen Schuldenregulierung. Man erwartet, daß die De⸗ 15 50 über die Thronrede nicht vor Mitte nächſter Woche beendet ſein Wir! Die Organiſation der Arbeiterpartei iſt neu ausgebaut worden. Man erwartet geſchloſſene Vorſtöße der Partei, um die Vorherrſchaf im Parlament 25 gewinnen. Auch Lloyd George will verſuchen, ſeine frühere Stellung im Parlament zu erobern. die ſächſiſche Kabinettskriſis. Die Sozialdemokraten des ſäch⸗ ſiſchen Landtags nahmen die Einladung der Demokraten zu Verhandlungen über die Wahl des Miniſterpräfidenten an. München, 13. Febr. Das Landgericht München 1 verurteilte am Dienstag den„Polizeipräſidenten“ der Münchner Räte⸗ republik, Drogiſt Do ſch, wegen Diebſtahls und Hehlerei zu einer Zuchthausſtrafe von 6 Jahren 6 Monaten, zu 10 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Berlin, 13. Febr. Wie eine Nachrichtenagentur erfährt, ſollen die am 15. Februar fälligen deutſchen Schatzwechſel in Höhe von 50 Millionen 1, die an Belgien gegeben wurden, ein⸗ gelöſt werden, und zwar auf dem Wege über die Banken, die die Schatzwechſel ſeinerzeit diskontierten. Die Reichsbank verfüge bereits über die dazu nötigen Mittel. flüſſige wegläßt, darüber gelegt ſein— und wenig ſagen iſt ſchwie⸗ riger als viel. Ich hoffe aber, allmählich zu fröhlicher Unbefangenheit des Schaf⸗ zu gelangen— freilich en denn ich fange an zu merken, f. mir das Jahr ſeit meiner Heimkehr aus Italien manche Wunde geſchlagen hat— ich hab eigentlich gar nicht viel äußerlich erlebt und doch ſo unendlich viel durchgemacht, woher kommt das? vom Leiden oder vom unfreiwilligen Müßiggang— oder von fremdartigen Verhältniſſen? Für Deine Bemühungen um meine Zukunft dank iſt Dir, ich will nichts einwenden, wahrſcheinlich kommt's auch hier anders als erwartet— oder gar nicht, denn durch mein Leben ſcheint ſich eine ſeltſame Art von Reſignation zu ziehen, die mich am Glück vorbei⸗ gehen heißt, wenn's vor mir ſteht; Erwina wird übrigens faſt zu romm und gut und wohlerzogen für mich ausfallen, mir ſollte mehr was Wildes, Kühnes, zu Tat und Kampf mit der Welt an pornende⸗ zur Seite ſtehen— ich wüßte auch vielleicht, wer, aber Sie konnten zuſammen nicht kommen, Das Waſſer war gar zu tief. Vor der Hand ſttze ich noch unbeweglich hier, ich möchte nicht, ohne in erſtem Entwurf fertig zu ſein, heimkommen. Dann ein wenig ausgeruht, und nach vorheriger Prüfung, bei der Du vielleicht beigezogen wirſt, fertig gemacht, wenn man mich duldet, gern im 3 Gartenhaus, aber— in Frieden, ich kann nimmer viel aushalten. oder London zu verklopfen; wenn mich ein mitleidiges Kaminfeuer nicht von allen Buchhändlerkontrakten befreit, denn ich bin ſtreng gegen mich geworden. In den letzten Tagen war's wunderſchön, Frühling im Land, die Linde vor dem Haus iſt in wenig Tagen ganz grün geworden, aber geſtern hat's 1 0 es ſtürmt und regenſchauert, ſchier als wolle der April noch mit Schnee enden. Dieſes graue Wetter 15 mich auch heut von meiner Arbeit abgehalten und zum Brief⸗ chreiben gewendet— alſo auch zu etwas gut. ch grüße Euch alle, Vater und Marie und Carl, für Marie wären hier Studien zu machen, und die Farben ſind in der Natur etwas harmoniſcher und ſeiner Brſeſet als in dieſer Probe auf Poſtpapler—(Scheffel hat dem Briefe eine farbige Zeichnung des Hohentwiel beigegeben) namentlich die Ferne oft ſehr zart und lied⸗ lich. Ueberhaupt kann hier leicht das Gefühl über einen kommen, 85 Tinte Addio zu ſagen und wieder zu Bleiſtift und Pinſel zu greifen. Unterbeſſen zieht wieder ein Regenguß vor meinem Fenſter vorüber— und verhüllt mir ſegliche Ausſicht— das Büblein geht nach Singen auf die Poſt— ich 1 8 Jaoſeph. 2 — Das Honorar gedenke ich nächſten Winter in Paris be der Wind pfeift, Wel Theater und Muſik OAraufführung. Am Stadttheater in Kaiſerslautern in der Rheinpfalz wird im März unter Leitung des erſten ſtädtiſchen Ka⸗ pellmeiſters Dr. Fritz Berend, die einaktige Oper des in Mannheim als Kapellmeiſter und Muſikſchriftſteller wirkenden Wiener Kompo⸗ niſten Robert Hernried,„Die Bäuerin“, Text von Clara Viebig und Richard Batka, aus dem Manufkripte zur Urau ffüh⸗ rung gelangen. Oheſſiſches Candestheater in Darmſtadl. Der Streit um Büch⸗ ners phantaſtiſches Luſiſpiel,„Leonce und Lena“ tobt weiter und iſt faſt zu einem Kampf für und wider Harting geworden; jedenfalls iſt eine Fortführung der Exiſtenz des Landestheaters wenig förder⸗ lich. Nun brachte die Nane 0 des„Tanzzyklus drei erfolgreiche Erſtauffü n. Es waren Glu Juan“ ſowie das Duodrama„Ariadne auf Naxzos“ von Franz Benda.„Semiramis“ eine Pantomime von reicher und aus⸗ drucksvoller Geſtaltungskraft und von feinen muſikaliſchen Qualitäten, die illuſtrative Tonmalerei bis zu ſtärkſtem dramatiſchem Akzent ge⸗ ſteigert, weniger Anforderungen an Tanzkunſt ſtellend, als an plaſti⸗ ſcher Darſtellung durch Mimik und Geſte.„Don Juan“ zunächſt auf fein humoriſtiſchen und leicht grotesken Ton geſtimmt, dann aber in der Schlußſzene, in der Furte der leichtlebigen Sünder zur Verdamm⸗ nis„tanzen“ dramatiſch ſtark bewegt.— Des Abends zweiter Teil achte das Duodrama„Ariadne auf Naxos“ von Benda. Eine kleine„Große“ Oper ohne Geſang, ein Melodram. Die Muflk iſt leicht das Phantaſtiſche geſteigert, aber auch an melodiöſen Fein⸗ heiten und von guter Charakteriſtik der Handlung, ſoweit von ſolcher geſprochen werden kann. 5 Kunſt und Wiſſenſchaſt von den Hochſchulen. An der Techniſchen Hochſchule Karls⸗ ruhe iſt die„Gemeinſchaft ehemaliger Studierender der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe“, die ſich vor allem die Unterſtützung der wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung der Studentenſchaft(Akademiſcher Daete tiſch, Krankenkaſſe uſw.) zur Aufgabe macht, in Anweſenheit des Mi⸗ niſters Dr. Hellpach gegründet worden.— Auf Anſuchen wurde der ordentliche Profeſſor der Volkswirtſchaftslehre an der Univerſikät Freiburg Dr. von Schulze⸗Gaevernitz unter Ernennung zum ordentlichen Honorarprofeſſor in den Ruheſtand verſeßt. Ehrungen für Profeſſor Goldſchmidt. Geheimrat Goldſchmidt icks„Semiramis“ und„Don 8 ſe W 11 purden Welt zugegangen vungen in gro zuteil geworden, Unter 1— Glückwünſchenden befand ſich auch d babiſche Meern Am Samstag brachben der Rektor der Unzverſität, Profß, Dr. Anscha, — ASSAAHAHAAS„l — n Meee* Dienstag. den 13. Jebruar 1923 Maunheimer General⸗Anzeiger[Mittas⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 73 Städtiſche Nachrichten Aite Faſtnachtsbräuche „Maria Lichtmeß, Spinnen nerg, lautet ein altes Sprichwort. langen Winterabende werden kürzer. Das Spinnrad mitſamt dem Rockenband verſchwindet im Bodenkämmerchen. Andere Ar⸗ beiten treten in den Vordergrund. Schon mahnt dae Meislein den Bauern mit ſeinem„Spitz den Pflug“ an die bevorſtehenden Feld⸗ arbeiten. Auch die Natur ahnt das Nahen des Frühlings. Der 27 wird ihr braunes Wämschen zu eng, und die Haſel dat chon längſt die 72 555 Fahnen ie des Früh⸗ lings mit ſeinen Liedern, ſeinen Blüten und bunten Farben beginn: den Menſchen fröhlicher zu ſtimmen, und dieſe Vorfrühlingsfreude äußert ſich vornehmlich in der Faſtnachtszeit, in allerlei, oft auch ſelt⸗ —5 Bräuchen, denen aber meiſt ein tieferer Sinn zu⸗ runde lie Freilich, das volle, fröhliche Faſtnachtstreiben des Mittelaltere 3. Zt. eines Hans Sachs finden wir heute nimmer. Verkümmert oder ganz erſtorben ſind viele alte Bräuche. Da und dort trifft man noch das„ aſtnachtsſchnellen“ an. Einzelne Zipfelmützenträger oder Peiſe Gruppen eilen durch die Straßen, wobei ſie ſtark mit ihren eitſchen knallen. 1 Knallen ſoll das Austreiben der finſteren Dämone des Winters bedeuten. Die Faſtnacht gilt überhaupt als eine Zeit der Reinigung. Bet⸗ elsweiſe werden in dieſer Zeit in der Mosbacher Gegend alle älle des Geflügels einer ien e e Bei Inne⸗ haltung beſtimmter Vorſchriften bleiben dann—0 altem Polks⸗ glauben alle Tierſeuchen fern. Das in den Winterabenden geſpon⸗ nene Garn wird am Dorfbrunnen oder draußen am Bach unter Zu⸗ hilfenahme einer hölzernen Handpritſche tüchtig geklopft und ge⸗ waſchen und je fleißiger die Wäſcherin darauflosſchlägt, umſo beſſer gerät der Flachs im kommenden Jahr. Ueberhaupt bewirkt das Schlagen an Faſtnacht Fruchtbarkeit. 00 Anſchauung iſt in ganz Deutſchland verbreitet, nur wird der Schlag mit der„Lebensrute“ im Oſten zu Oſtern, in Mitteldeutſchland zu Weihnachten und am zur Aece iten dte Snrl Faſt „Zwei Dinge durften in der Vorkriegszeit an Faſtnacht nicht fehlen, die Küchle⸗ und der„Tanz⸗ Der Faſtenſonntag 155 cavit) iſt der„Küchleſunndag“, Da kommen die ärmeren Kinder mit ihren Schnappſäcken, leiern ihren Bettelreim herunter und kragen oft ſoviel Küchle heim, daß die ganze Familie für eine Woche da⸗ mit verſorgt iſt. In manchen Gegenden iſt auch der Faſtnachtsdiens⸗ tag oder der Aſchermittwoch der Küchlestag und die Mädchen laden um Aſchermittwoch ihre Faſtnachtstänze für den Nachmittag zu üchle und Kaffee ein. Ohne Tanz darf keine Faſtnacht vorübergehen. Zunächſt wird von den Burſchen vor dem Dorfwirtshaus der„Narrenbaum“, ge⸗ wöhnlich eine Birke, aufgeſtellt. Von dem meinte ſchon der alke Logau:„Ein Reis vom Narrenbaum trägt jeder an ſich bei, Der eine es zu, der andere trägt es freil“. er Narrenbaum bleibt ſtehen, bis die Faſtnacht begraben wird. Das Peſchidd gewöhnlich am Aſchermittwoch. Unter Borantritt der Muſik wird der Baum auf eine Wieſe getragen und dort, nachdem noch einmal abef um ihn herum getanzt und verbrannt. Dabei ſingen die Burſchen: Ageen iſt verſchwunden, Faſtnacht hat ein Loch gefunden. Im babiſchen Hinterlande, in der egend von Tauberbiſchofsheim tragen die Burſchen einen Hahn, der lebend auf eine Stange gebunden wird, auf die Tanzwieſe, ſeßen ihn in ein Loch und ſtülpen einen Topf darüber. Wer ihn nun mit verbundeen Augen herausſchlägt, gewinnt ihn und 5 ihn zun⸗ —— Mahle. Daß es da bei dem einen nicht bleibt, iſt leicht ich. In manchen Gegenden des badiſchen Oberlandes, in der Schwe und im Elſaß findet an Faſtnacht das Feuer⸗ oder und das Scheibenſchlagen ſtatt. Eine eingehendere Würdigung 15 getollt wurde, Brauches dürfte indes ein beſonderes Kapitel beanſpruchen. Dieſes Jahr iſt die Jeit für Tanz und Narrenpoſſen ni 5 255 obgleich 2 unvernünftig genug iſt. rmittwoch⸗ timmung drücken. Wir wollen arbeiten und dulden und trotz allem hoffnungsmutig in die Zukunft blicken. A. Weber. Proteſtverſammlung in Sandhofen Die am Sonntag, den 11. Februar abgehaltene Proteſtver⸗ ſammlung gegen die Verlegung der Fortbildungs⸗ und Gewerbeſchule und der Steuereinnehmerei zu Sandhofen war ſehr ſtark beſucht. Alle Diskuſſionsvedner wieſen, wie uns der Gemeinnützige Verein Mannheim⸗Sandhofen mitteilt, zum Teil mit ſcharfen Worten darauf hin, daß es umerhört ſei, daß jeden Augenblick weitere alte und gutbewährte Einrichtungen in den Vor⸗ orten verſchwinden ſollen aus Sparſamkeitsrückſichten. Bei dieſer Aufhebung will die Stadt bzw. der Staat einige Pfennige ſparen, mitdend andererſeits einzelne Bewohner Tauſende von M an Dennoch ſoll uns keine Af ark un⸗ ötig verausgaben müßten. Auf den Bericht der Bürgerkommiſſion wurde beſchloſſen, daß die Feudenheimer in der Klage gegen die Stadt wegen dem jungen Bürgerrechtsantritt finan⸗ ziell unterſtützt werden ſoll. Wenn dieſe Klage beim Verwal⸗ tungsgerichtshof zuungunſten der Bürger ausfallen ſollte, ſo wird Sandhofen an die leß'te Inſtanz gehen und das iſt der Land⸗ ta g. Eine Kommiſſion von 4 Herren wurde beſtimmt, die den Stand⸗ punkt der Verſammlung und die betr. Eingaben dem Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kutzer überreichen ſoll. Eine Sammlung für die Ruhr⸗ notleidenden ergab den Betrag von 26 386. Folgende Ent⸗ ſchließungen wurden einſtimmig angenommen: „Da durch die Auflöſung der hieſigen Gewerbe⸗ und Fort⸗ bildungsſchule die betr. Schüler viel Zeit zur Hin⸗ und Rückfahrt zur Schule benötigen und jedem Schüler eine ganz empfindliche Aus⸗ gabe an Fahrgeld entſtehen würde, ſo kann ſich die am Sonn⸗ kag, den 11. Februar 1923 im„Adler ſtattgefundene Einwohnerver⸗ ſammlung unter keinen Umſtänden dazu bereit erklären, daß die Gewerbe- und Fortbildungsſchule ah Oſtern in unſerem Stadtteil auf⸗ gehoben wird. Die Schulkommiſſion wie der Stadtrat werden drin⸗ gend erſucht, noch einmal die Frage zu prüfen und nicht außer acht zu laſſen, daß 290 Schüler 40 Wochen zweimal nach Mannheim fah⸗ ren müßten, was im Jahr bei einem Fahrpreis von 100. 2820 000„ Ausgaben für bie Eltern der Schüler erfordern würden. Sollte die Schulkommiſſion glauben, daß unſerem Antrag nicht Folge gegeben werden kann, dann werden die Eltern ihre Söhne an den Schultagen in die Schulen zu Sandhofen ſenden, um daſelbſt für den Unterricht zur be zu ſtehen, aber ein Fahrgeld unter keinen Umſtänden aufroenden.“ „Einmütig erhebt die am Sonntag, den 11. Februar d. J. im „Abler ſtattgefundene Einwohnerverſammlung gegen die geplante Auflöſung der hieſigen Steuereinnehmerei Prote ſt. Die Verſam⸗ melten kömnen nicht erſehen, weshalb die hieſige Steuereinnehmerei aufgehoben werden ſoll, da die Beamten der hieſigen Steuereinneh⸗ merei täglich kaum ihre Arbeiten bewältigen können Einer Erſparnis von 4000 Miete für das Bureau der hieſigen Steuereinnehmerei würde eine Ausgabe von Hunderttauſenden für Fahrgeld, Porto und Zeitverſäumnis der Steuerpflichtigen gegenüberſtehen. Die Ver⸗ ſammlung iſt einmütig der Anſicht, daß es überhaupt zweckdienlicher wäre, wenn die hieſige Steuereinnehmerei weiter ausgebaut würde, ſo daß z. B. die Umſatzſteuererklärungen,⸗Prüfungen uſw. am hieſigen Platze erfolgen kann.“ Kraſtpoſtverbindungen Reichen ſchopfheim Die Oberpoſtdirektion Karlsruhe hat nachſtehende Kraft⸗ poſtfahrten eingerichtet: =Offenburg⸗Nieder⸗ — 1105— ab Achern——„e un 9001— 87 — 1120—ab Densbacch ab 852—— 700 115 540 ab Renchen ſab 840 215 723 708 114 548 ad Zimmern⸗Urloffen. ab 830 205 78 720.115560s ab Appenweier ab 820 155 705 750 1205 6 ab indſchlesgss ab 810 145 655 745 1220 630 an Offenburg(Kraftwagenhalle)[ab 755 180 62 Außerdem werden vom 11. Februar zwiſchen Offenburg—Orten⸗ berg und Niederſchopfheim nachſtehende weitere Kraftpoſtfahrten regelmäßig gefahren werden: 755 115[645 ab] Offenburg.. an 730 105 625 810 10 ian Otrtenberg. ſab 710 1245 605 100 150 7 ab Ortenberg..an 705 1200 520 1105 280 750 an Riederſchopfheiimm à20 63/⁴1125 443 Die ſind derart geregelt, daß ſie in Achern, Renchen, Offenburg, Ortenberg und Niederſchopfheim nach Möglichkeit An⸗ ſchlüſſe nach und von den verſchiedenen Richtungen vermitteln. Der Fahrpreis für das Kilometer beträgt 100 Mark.— verkehe zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, haben die franzöſiſchen Ueberwachungspoſben an der Rheinbrücke geſtern morgen halb 10 Uhr A erhalten, fämtliche aus dem beſetzten nach dem unbeſetzten Gebiet gehenden Waren, die nicht mit einer Ausfuhrbewilligung der franzöſiſchen Bewilligungsſtelle in Bad Ems verſehen ſind, zwrückzuweiſen. Die Anmeiſung iſt wahrſcheinlich auf die neuerliche Note der franzöſiſchen Regierung zurückzuführen, worin die Ausfuhr fämtlicher Induſtrieerzeugniſſe des beſetzten Gebietes nach dem un⸗ beſetzten Gebiet verboten wird.. Die Einfuhr von Waren aus dem unbeſetzten nach dem be⸗ ſetzten Gebiet ift nach wie vor durch die franzöſiſ Ueber⸗ wachungsſtellen nicht behelligt, ſofern es ſich nicht uin Auslands⸗ waren handelt, für welche die Franzoſen nach der Verordnung Nr. 136 eine Einfuhrbewilligung des Bad Ems verlangen. 8 verhaſtung von viehhändlern Wie wir erfahren, verhaftete die Wucherpolizei im Laufe des 5 n Tages auf dem hieſigen Schlacht⸗ und Viehhofe vier Viehhändler wegen Wucherpreiſe. Wie hierzu mitge⸗ teilt wird, hat einer der Verhafteten allein an einem Stück Vieh einen Nutzen von über einer Milljon Mark gehabt. Von der Verhaft eimes 5. Viehhändlers wurde Abſtand genommen. Wenn die Biehhöändler ihre Ware mit einem ſo großen Nutzen ver⸗ kaufen, ſo iſt es nicht verwunderlich, wenn die Fleiſchpreiſe von Tag zu Tag höher ſteigen. Es kann daher nur im allgemeinen dere ae wenn eine ſcharfe Kontrolle des Viehhan⸗ dels einſetzt, und alle Ueberſchreitungen rückſichtslos beſtraft wer⸗ den. In Metzgerkreiſen herrſcht lebhofte Genugtuung über die Ver⸗ haftung der Händler, da ſie bald nicht mehr in der Lage ſind, die — den Händlern geforderten übermäßig hohen Viehpreife 7 7 zahfen. Ernannt wurde Polizeiinſpektor Albert Gebhard in Mann⸗ heim zum Polizeioberinſpektor. — 20 ſetzung der Wohnungsbauabgabe. Im Wohnungsaue⸗ ſchug bes eichstage iſt die Fuſe über die Höhe der Woh⸗ numgsbauabgabe nunmehr endgültig dahin gefallen, daß dieſe Ab⸗ abe auf das 30fache der Friedensmiete feſtgeſetzt wird. won ſollen nach einem weiteren Beſchluß ein Betrag von 40 Mark N Kopf der Bevölkerung in den Ausgleichsfonds abgeführt werden. Froſtwarnung. Im Hinblick auf den Verſand froſtempfind⸗ licher— und auf Pflanzungen im Garten macht die Landes⸗ wetterwarte darauf aufmerkſam, daß in Deutſchland, mit Ausnahme der Gebiete an der Weſtgrenze, mäßiger, im Oſten ſtrenger Froſt herrſcht. Auch in Baden wird bald ſ eintreten, vereinzelt auch leichte Schneefälle, danach muß mit Aufheiterung und ſchärferen Nachtfröſten gerechnet werden. ſerner der Dekan der phlloſophiſchen Fakultät und Geheimrat Koſfel die Glückwünſche von Senat, Fakultät, Akademie der Wiſſenſchaft⸗ ten uſw. dar. Von einem Komitee unter Führung von Geheimrat Salomon wurde eine kunſtvolle Adreſſe im Namen der hieſigen und vieler auswärtiger Schüler, Mitarbeiter und Freunde Goldſchmidts Überreicht. Die von Portheim⸗Stiftung veranſtalfete in ihrem Hauſe an der Hauptſtraße eine muftkaliſche Feier, in der der Direktor der Stiftung, Prof. Pfeiffer, Geheimrat Galdſchmidt eine kunſtvoll gebundene Feſtſchrift überreichte. Daraufhin legte Ge⸗ heimpat Goldſchmidt in einer Anſprache die Ziele und Einrichtungen der Stiftungen dar und leitete himüiber auf ſeine Muſiktheorie, wobei er Erläuterungen zu einem Kapitel dieſes noch gab. Als Illuſtration hierzu ſpielte Muſtkdirektor altgriechiſche und altfranzöſiſche Melodien am Flügel, die er nach der Goldſchmidt⸗ ſchen Theorie der Harmonſe und Kompüikation in Mufik geſetzt hatte. Ein Kinderſpiel, das die Goldſchmidtſche Farbentheorie zeigen follte, beſchloß die wohlgelungene Feier, mit der die Portheim⸗Stiftung zum erſtenmal an die Oeffentlichkeit trat. dDie Not des Römiſch⸗Germaniſchen Jenkralmuſeums. Das Römiſch⸗Germaniſche Zentralmuſeum in Mainz, dieſer wichtige Mit⸗ telpunkt kulturgeſchichtlicher Forſchung, befindet ſich nach dem Jah⸗ kesbericht ſeines Direktors Schumacher in denkbar ungünſtigſter Lage. Die Mittel reichen nicht aus, um auch nur die notwendigſten Arbeiten durchzuführen. Die wiſſenſchaftliche Literatur des Auslan⸗ es fehlt, weitere Ankäufe ſind unmöglich, Reiſen zu Studienzwecken und Kongreſſen mußten unterbleiben, und ſo lockerte ſich der wichtige Zuſammenhang mit außen. Die Geſchenke von auswärtigen Samm⸗ zungen an das Muſeum hörten daher 1815 völlig auf und die Druck⸗ kegung des erſten Bandes der großen„Siedlungs⸗ u. Kulturgeſchichte 5 Rheinlandes“ war nur durch private Zuſchüſſe möglich, während der zweite druckfertige Band noch des Mäcens harrt. Die Werkſtät⸗ en mußten des Verdienſtes halber für fremde Anſtalten arbeiten, Worunter natürlich der Ausbau der eigenen Samwlungen litt. Es dmen nur 198 Nachbildungen hinzu, deren Geſamtzahl jetzt 28 964 Stück beträgt. Die Originale, die ſetzt 11 480 umfaſſen, wurden um 85 Reuheiten vermehrt, die größtenteils Seſchenke ſind. Der einzige Lichtblick in diefem Bericht iſt die Mitteilung über die ſtändig ſtei⸗ gende Anteilnahme nicht nur der Wiſſenſchaftler, ſondern auch wei⸗ teſter Kreiſe, die ſich im Beſuch des Nuſeums, der Benutzung der ammlungen und dem Wunſch nach Führungen äußert. OKleine Chronik. Ernſt Kreidolf, der Schweizer Maler — Seichner, vollendeke am d. Jebruer ſein 50, Sebensſahr. Der bun Phandefülchen gdell des drlents Künſtler, ein feinſinniger Nachfolger ſeiner großen alemanniſchen Landsleute Böcklin und Thoma, bei uns allbekannt, ſeit die Bilder zu Dehmels Fitzebutze in viele deutſche Häuſer Eingang fanden, iſt ein ſinnierender Märchen⸗Erzähler voll kräftigen Gefühls für die irdiſchen Dinge und ihre Köſtlichkeiten.— Adolf Hengeler, der Münchener Maler, vollendete am 11. Februar ſein 60. Lebensjahr. Aus Kempten gebürtig iſt der Künſtler ſchon in jungen Jahren als Mitarbeiter der Fliegenden Blätter weithin bekannt geworden. Erſt Lithograph und dann Maler, hat Hengeler auch in ſeinen Gemälden die reizenden, charakteriſtiſchen Geſtalten ſeiner Lieblings⸗Illuſtration dargeſtellt: die drallen Kinder, die über Blumenwieſen ſtapfen, den Einſiedler und ſeine Freunde, aber auch an größeren Gegenſtänden hat der Künſt⸗ ler, der Mitglied der Münchener Akademie iſt, ſeine urſprüngliche Kraft bewährt.— Rudolf Hans Bartſch, einer der bekannteſten öſterreichiſchen Dichter, beging am 11. Februar ſeinen 50. Geburts⸗ tag. Der Steiermärker iſt erfüllt von glühender Liebe zum Deutſch⸗ tum. Er iſt Hiſtoriker, Sänger der Landſchaft und Gottſucher. Dafür daß ſein„Schwammerl“(Schubert)⸗Roman das„Dreimäderlhaus“ zur Folge hatte, kann er nichts.— In dem Nachlaß eines dem ruſſi⸗ ſchen Komponiſten naheſtehenden Freundes wurde der Entwurf einer Tſchaikowſkiſchen Oper, in deutſcher Sprache,„Peter“, entdeckt, die jetzt der Oeffentlichkeit übergeben werden ſoll.— Im Würzburger Franzietanerkloſter iſt im Alter von 81 Jahren der Franziskaner⸗ pater Dr. h. c. Konrad Eubel geſtorben. Die katholiſche Theo⸗ logie verliert in ihm einen ihrer bedeutendſten Gelehrten von heute. — Aus Anlaß der 300. Wiederkehr des Geburtstages des heiligen Franziskus von Sales hat Papyſt Pius XI. durch eine mit den Worten„Nerum omnium“ beginnende Enzyklika dieſen Kirchen⸗ heiligen zum Schutzpatron aller Schriftſteller und Jourgaliſten katholiſchen Glaubens erklärt, und zwar, weil dieſer Heilige, der von Genf und Lyon aus als Kloſterbruder wirkte und in Paris als Kanzelredner großen Zulauf hatte, ſtets den Kampf für die Wahrheit und gegen die Lüge und Verleumdung ge⸗ führt hat.— Gerdt von Baſſewitz iſt unerwartet im Alter von 45 Jahren geſtorben. Vaſſewitz, geboren am 4. Februar 1878 zu Allewinb in der Mark, hatte ſeinen erſten großen Erfelg mit dem Märchenſpiel von„Peterchens Mondfahrt'(in Mannheim uraufgeführt), in dem einmal aus wirklicher Märchenſtimmung und echter Kindlichkeit ein Spiel für Kinder erwachſen war. Außer die⸗ ſem erſten hat er noch allerhand andere Rärchenſpiele und Märcen⸗ bücher veröffenflicht. Seine anderen Dramen ſpielen meiſt in der — hohe Einnahmen aus der Tabakſteuer. Die Tabarſteuer hat dem Reich nach Mitteilungen intereſſierter Stellen, in den letzten Monaten anſehnliche Erträgniſſe 8 Das Aufkommen aus der Tabakſteuer war in Monat Dezember 6½ Milliarben Mark. Damit hat die Tapafſteuer das 3,6ſuche von den Emnahmen aus ſämtlichen übrigen indirekten Steuern zuſammen erbracht, aus⸗ enommen die Kohlenſteuer jedoch eingeſchloſſen die Stantsmonopsle. n den Monaten April—Dezember 1922 hat die Tabakſteuer witt 17,7 Milliarden Mark ein Ergebnis gehabt, das 61 Proz, über den Etatsvoranſchlag für das ganze Rechnungsfahr liegt. Wie weit de⸗ Tabakſteueraufkommen auch unter der gegenwärtigen kataſtrophalen Wirtſchaftslage im Tabakgewerbe zu leiden haben wird, läßt ſich nicht vorausſagen. Eine Ermäßigung der Zoll⸗ und Steuerſätze könnte dem Tabakgewerbe vielleicht etwas aufhelfen, was letzten Endes auch dem Tabakſteuerertrag zugute kommen würde. * Beſchlagnahme von Gegenſtänden. Am 30. Januar wurden bei einem in Haft befindlichen Hehler 3 Ringe Lichtleitungsdraht von je 100 Meter Länge beſchlagnahmt, am 2. Februar wurden in der Dalbergſtraße 12 Ztr. Alteiſen⸗Gußröhren, zerbrochene Maſchinen⸗ und alte Ofenteile gefunden; am 10. Februar wurde von einem jun⸗ gen Mann in der Herberge zur Heimat ein Zigarrenetui aus Alpacca beſchlagnahmt. Es wird vermutet, daß die genannten Gegenſtände von Diebſtählen herrühren. i Die neuen Fleiſchpreiſe. Die Fleiſchpreiſe erfahren folgende Erhöhung: Rindfleiſch 1. Qualität 4600 Mk., bisher 2800 Mk., II. Qualität 4000 Mk., bisher 2200 Mk., Kuhfleiſch 3000 Mk., bisher 1800 Mk, Kalbfleiſch 4000 Mk., bisher 2600 Mk., 7 4600 Mk., bisher 3600 Mk. Die Wurſt⸗ preiſe erhöhen ſich um mindeſtens 1000 Mk. pro Pfund. Mannheimer Diebſtahlschronik. Entwendet wurden: am 1. Februar vor dem Hauſe I 1, 3a hier 1 ſchwarzer Pudel⸗ hund, hört auf den Namen Peter; auf die Beibringung iſt eine Be⸗ lohnung von 30 000 Mark ausgeſetzt; am 3. Februar aus dem Hauſe .5, 5 hier, 1 grauleinene Tiſchdecke; in der Nacht vom 3. auf 4. Februar im Hauſe Hauptſtraße 56 in Feudenheim 2 rebhuhnfarbige Hühnerz in der Zeit vom.—5. Februar aus einem Lager Schan⸗ zerſtraße 8 3 Pakete, zuſammen 28 Pfd., Palminbutter; in der Zeit vom.—6. Februar während dem Umzug von Rhein⸗ häuſerſtraße 41 nach dem Flüchtlingsheim hinter der Grenadier⸗ kaſerne 1 ſchwarzer Ueberzieher und 1. 5 Hoſe; zur ſelbigen Zeit in einem Betriebe Fruchtbahnhoftſtr.—4 verſchiedene Kleidungsſtücke; zur ſelben Zeit im Hauſe Relaisſtraße 160 im Stadt⸗ teil Rheinau, 2——— und 1 grauer Stallhaſe(Deutſche Rie⸗ ſen); am 6. Febr. im Nationaltheater hier 1 grauer einreihiger Mantel, 1 grauer Filzhut, 1 Paar graue Stoff⸗ und 1 Paar Lederhandſchuhe; aus der Manſarde P 6, 2 1 fberne Damenuhr, 1 dünnes Halskettchen aus Silber und 1 handgeſtrickter Damenmantel; eine am Hauſe Käfertalerſtraße 12 angebrachte Aushängetafe! aus Holz, ſchwarz lackiert; am. Februar im Roſengarten 1 Perlmut⸗ ter⸗Damen⸗Opernglas: in der Nacht zum 8. Februar beim Ge⸗ fangenenlager 360 Meter kupf. ee in der Zeit vom 6. bis 8. Februar aus einem Neubau Colliniſtraße 63 2 ⸗Trägerz; vom 7. auf 8. Februar aus dem Betriebe der Firma Benz u. Cie, 1 Boſch Anlafſer von großem Werte; in der Nacht dom 7. auf 8. Februar aus dem verſchloſſenen Keller des Hauſes Jungbuſchſtraße 7 1 Eimer Fett;: in der Nacht vom 9. auf 10. Februar in der Wirtſchaft Mannheimerſtraße 142 im Stadtteil Käfer⸗ thal aus einer Herrenrocktaſche 1 ältere ſchwarzlederne Brief⸗ taſche mit 60000 Mk. in verſchiedenen Scheinen; in der Nacht 9. Februar aus einem Lagerplatz in der Fruchtbahnhofſtraße Bretter aus Kiefernholz; in der Nacht vom 9. auf 10. ruar in der verl. Dalbergſtraße der Balmmeiſterei 7 hier%½ Zentner eiſerne Unterlegeplatten; in der Nacht zum 10. Februar aus einem Büro am Kaiſerring eine gebrauchte Torpedo⸗Schreibmaſchine. Geſtohlen wurde ferner: aus dem Hauſe P 6, 11 1 weißes Zephierhemd mit blauen Streifen, 1 weißes Herrenhemd, 3 Paar graue Herren⸗ focken, 4 Paar weiße Militärunterhoſen, 1 Alpaka Eßlöffel, 1 Haar⸗ ſchneidemaſchine, 1 Pozellantabakspfeife; aus dem Nationaltheater 1 Ueberzieher; einem Kaufmann in O 6, 9 1 weiß und braun⸗ gefleckte Foxhündin; aus einer Wohnung in E 3. 1a, 1 goldene Uhr⸗ kette, 1 ſilberne Uhr mit Goldrändern, 1 goldene Krawattennadel, 1 gold⸗ner Ring. 1 Alpatda⸗Zigarettenetui; im Hauſe Friedrichspfaßz 14 1 Kinderklappwagen; aus dem erne E 8, 10 aus einem dort eurfgehängten Herrenrock 1 braunlederne Brieftaſche mit 2900 Mark Bargeld: in den letzten 3 Wochen in einer Fabrik in der Werſt⸗ ſtraße 1 Kolben von einer Druckpumpe, 1 Gelenkſtück, 1 Zahnrad, alles aus Rotguß. um 2˙5 veranſtaltungen. Der kommende Sountag im Nibelungenſaal bringt ein bun⸗ tes Programm, an deſſen Durchführung eine Reihe der beliebteſten Mannheimer Künſtler mit Alfred Landory und Fritz Linn an der Spitze, beteiligt ſind. Dieſe beiden Künſtler des Nationaltheaters werden ihren„Spiegelmenſch“ vorführen, eine bekannte und immer wieder wirkſame Trickſzene. Außerdem wird das Programm durch einaktige Sketſche u. a.„die tote Diva“ mit Gertrud Runge in den beiden Hauptrollen, ein beſonders erheiterndes Merkmal finden. Nä⸗ heres ſiehe Anzeige. Aus dem Lande *Heidelberg, 13 Febr. Am Samstag fand eine Trauerfeſer für den pfälziſchen Regierungsdirektor Stamminger ſtatt, der von den Franzoſen trotz ſchwerer Erkrankung aus der Pfalz ausgewieſen worden war und hier in der vorigen Woche bald nach ſeiner An⸗ kunft im Akademiſchen Krankenhaus ſtarb. An der Trauerfeier, die nachmittags in der Leichenhalle des Pathologiſchen Inſtituts ſtattfand, nahmen auch Vertretungen der Heidelberger Studenten⸗ ſchaft teil. Die Leiche wurde dann zur Bahn übergeführt, um nach Würzburg transportiert zu werden. Reichspräſident Ebert hat aus Anlaß des Todes von Stamminger folgendes Telegramm an den Heidelberger Oberbürgermeiſter gerichtet:„Die Nachricht, daß der in brutaler Weiſe trotz ſchweren Leidens aus der Heimat verjagte Regierungsdirektor Stamminger dort verſtorben iſt, hat mich tief bewegt Ich bitte Sie, die Familie dieſes im treuen Dienſt fürs Vaterland gehbliebenen Beamten meiner aufrichtigſten Teilnahme zu verſichern Reichspräſident Ebert.“ 72 *Heidelberg, 13 Febr. Geſtern iſt hier Bankdirektor E. Heinemann von der Rheiniſchen Cteditbank geſtorden. Er wurde 1857 in Bayriſch⸗Schwaben geboren und wurde vom Tod gerade an ſeinem Geburtstag überraſcht. Heinemann 1 ſchon in frühe Jugend ins Bankfach, war eine Zeit lang auch in Holland beſchäftigt und wirkte bei der Heidelberger Filiale der Creditbank ſeit etwa chren. Er war ein pflichtgetreuer Beamter, der nicht an die ehn Jah effentlichkeit zu treten liebte. 2 Doſſenheim, 12. Febr. Die geſamte Arbeiterſchaft in den hieſigen Porphyr⸗Steinbruchbetrieben will in der Wohltätigkeit für die Notleidenden in der Ruhrgegend nicht zurückſtehen. Die beiden großen Betriebe, ſowohl der ſtaatliche als der private, er⸗ beiten nach Vereinbarung mit Ueberſtunden, deren Erträgniſſe für die Ruhrſpende beſtimmt ſcaſt Da in beiden Betrieben eine ſtatt⸗ liche Anzahl Arbeiter beſchäftigt ſind, ſo dürfte der Betrag der Spende nicht gering ausfallen. 2 Heddesheim 12. Febr Die Ruhrſpende der Landwirte be⸗ trägt bis ſetzt 94 Ztr Mahlgetreide, das zum Abſenden bereit ſteht. Auch die Geldſpenden ſind bis fetzt recht beträchtlich ausgefallen.— In letzter Zeit wurden die Waſſerhahnen aus Meſſing in den Pflanzgärten häufig entwendet. Nun iſt man der Sache auf die Spur gekommen Mehrere funge Burſchen die in den Dfebſtahl verwickeſt ſein ſollen wurden in Haft genommen. Uebrigens ſollen eine Anzahl der Meſſinghahnen wieder zum Vorſchein gekommen ſein. —— Aerakhaut, Seuwlele und W. R8 81 beitiet sehneil, 28 schmerz- N. gefaheos Kukiroi ine Fiieres Fällen Zürrerd vewährt. In Ayeth u. Dreg erhältl. Qezen Brennen. Fussruwelß u. Vundlaufen Kukirol-Fußbad. Droperien; Th. v. Mehstedt, Kunststrage; A. deRm]m, Markt R I, 6. 85 EEE kin * e J. Seite. Nr. 73 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 13. Februar 1020 13 Aus der Pfalz Reuſtadt a.., 12. Febr. Die Neuſtadter Volksbank hatte eine außerordentliche Hauptverſammlung einberufen, in der be⸗ ſchloſſen wurde, den Geſchäftsantell der Mitglieder von 4800 M. auf 9000 M. zuerhöhen, um auf dieſe Weiſe das ee zu ſtärken. Welter wurde der Höchſtbetrag des fremden Betriebskapi⸗ tals von 100 Millionen auf eine Milliarde erhöht. Den Höchſt⸗ kredit für das einzelne Mitglied erhöhte man von 3 Millionen auf 10 Millionen Mark Zu der demnächſt zu erwartenden Bilanz für das abgelaufene Jahr erwähnte Direktor Saul, daß ſich die Bilanzſumme auf 400 Millionen belaufen würde, wovon aber min⸗ deſtens 94 in ſofort realiſterbaren Werten vorhanden ſind. Dieſen 300 Millionen ſtehen nur etwa 270 Millionen Mark täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber. Es ſind alſo dieſe Verbindlichkeiten mit 120 bis 130 Prozent gedeckt. Mußbach, 12. Febr. Eine Holzverſteigerung iſt hier ver⸗ kracht. Trotz der Mahnung des Bürgermeiſters wurden ſeitens einiger Teilnehmer ſo 333 Gebote gemacht, daß die zahl⸗ peichen Steigliebhaber in große Aufregung gerieten und die Auf⸗ hebung der Verſteigerung verlangten, was denn 193 geſchah. Das Ho 85 nun wahrſcheinlich zur Forſttaxe an die hleſigen Bürger verloſt. Bellheim, 13. Febr. Wie wir erfahren, iſt der vor einlgen Tagen wegen Mißhandlung ſeines Kindes(mit Todesfolge) in Haft enommene Dr. Grimm wieder auf freien Fuß geſetzt worden, nach⸗ — das Gericht den Leichenbefund feſtgeſtellt hatte. Rommunale Chronik Eine neue Münchner 1,5 Milliarden⸗Deckungsvorlage. Der Münchner Stadtrat genehmigte gegen die Stimmen der Demokraten, Unabhängigen und Kommuniſten eine neue Deckungsvorlage mit einem Geſamtbedarf von 1 539 340 620 Mark. Auf die Erhöhung der Bezüge der Beamten und Arbeiter ab 17. Jonuar und auf e Jorderungen(Erhöhung der Preiſe Koks) entfallen 784,5 Mill. Mk.(Beamten) und 486,9 Mill. kk. Ardeuer). Durch Gebührenerhöhungen ſoll etwas über eine Mil⸗ liarde, der Reſt durch Mehreingünge an Steuern, Abgaben und Be⸗ ſoldungszuſchüſſe des Reiches gedeckt werden. Die Elektrtzitätswerke erhöhen den Lichtſtrompreis von 320 auf 350 Mk., den Kraft⸗ ſtrom⸗ und Akkumulatorenſtrompreis von 240 auf 270 Mk. für die Kilowattſtunde. Der Gaspreis wird auf 258 Mark für den Kubikmeter erhöht. Die Straßenbahn deckt dieſes Mal ihre Mehrkoſten durch Erhöhung der Fahrpreiſe(150 und 200 Mk.) ſelbſt. Der Waſſerpreis wird auf 20 Me. für den Kubikmeter hinaufgeſetzt. die Kanalbenützungsgebühr wird auf 2043 pro Tauſend, die Haus⸗ unratabfuhrgebühr auf 2944 pro Tauſend 90052 gt, die Straßen⸗ reinigung erhöht den Teuerungszuſchlag auf 6900 Proz. Entſprechende Erhöhungen treten auch bei den übrigen ſtädtiſchen Betrieben ein. Elek trizitätswerke, Gaswerke und Waſſerverſorgung übernehmen wieder einen Tell der Mehraufwendungen, die auf verſchiedene der ſog. fozlalen Zuſchußbetriebe entfallen. Die Beſtattungs⸗ unſtalten haben bei künftigen Deckungsvorlagen die Selbſtkoſten unter allen Umſtänden aufzubringen. Das Fmanzreferat wurde beauftragt, — durch den Deutſchen Städtetag mit der Forderung an das eich heranzutreten, daß auch für die Arbeiter der nicht werbenden Bebriede der Stadt Zuſchüſſe in der Höhe von 75 Proz. geleiſtet werden. In der—.— wurde verlangt, daß die Aufwendungen, die die ſozialen Zuſchußbetriebe von ſich aus nicht mehr decken können, unter dem Titel„Soziale Wohlfahrtspflege“ verrechnet und nicht den Elektrtzitätswerken, den Gaswerken und der Waſſerverſor⸗ gung zur Laſt Seg werden. Ferner wurde zur Beſſerung der age der Straßenbahn eme andere Tarifpolktik mit Einführung eines und Aufhebung der Tarifendſtrecken gefordert Straßenbahndirektor dekannt, die Sanierungsvorſchüſſe bereits Neuorganiſatlonsausſchuß n. Die ſozfaldemokrotiſche Froktion erklärte— ebenfalls mit der probeweſſen Einführung eines Kurzfahrtarifs einverſtanden. 2 Kleine Mittellungen In Heidelberg beträgt der Straßenbahnfahrprets vom 15. ds. Mts. ab 300 M. für—3 Teilſtreckon, 400 M. ſck—6 Teilſtrechen, 500 M. für—9 Teilſtrecken und 600 M. für 10—12 Teilſtrecken. ch zwiſchen 2000 und 3500., derſenige für Monatskarten zwiſchen 15 000 und 30 000 M. Außerdem werden Achtfahrtenheſte zum Preiſe von 1200 Mark Die einfache Fahrt auf der Bergbahn nach der Molkenkur koſtet 250., nach dem König⸗ ſtuhl 750 M. Der Preis der Rückfahrkarte wurde auf 400 M. bezw. 1150 M. feſtgeſetzt. Die Stadtkolleglen von Kiel haben für die Beſchaffung von Schulbüchern und Schreibmaterlalien 15 Kinder .5 Millionen Mark bereitgeſtellt. Die Bezüge der ſtädtiſchen Be⸗ amten uſw. erhöhen ſich um 70 Millionen Mark, dle U5 der tädtiſchen Arbeſter um 40 Millionen Mark. Für die Studenten⸗ lfe hatte der tſtrat einen Beitrag von 100 000 Mark vorge⸗ chlagen! Man einigte ſich auf 1 Für das Perſonal der ſtädtiſchen Theater und des Or den 48 883 400 Mark nachbewilligt. it erreicht der ſtädtiſche e die Spielzeit 1922—1923 faſt 198 Millionen Mark. tr den Arn au wurden 175 Millionen Mark hereit⸗ ſtellt. Die Siadt hat im Vorfahre für 20 Millionen Mark Bau⸗ toffe erworben, die heute 250 Millionen Mart wert ſind. Gerichtszeitung Das Milliardenobjekt des Prinzen Jriedrich Leopold. Um ein Milliardenobjekt handelte es„fch in einem neuen Rechts⸗ ſtreit, der geſtern vor dem zwiſchen dem Prinzen Friedrich⸗Leopold von Preußen und dem Preußiſchen Finanzmintſter zur Entſcheidung gelangte. Nach der— 2 nahme des prinzlichen Vermögens hatte der Fmanzminiſter als taatlicher Verwaſter ur Tilgung der in der Schweig entſtandenen rbindlichkeiten des Prinzen einen Kredit zur Verfügung geſtellt und dafür 16 Millionen Mk. durch die Preußiſche Staatsbank aufgewen⸗ det. Als Sicherheit hatte er ſich Hypotheken und die Juwelen des —— verpfänden laſſen, die dem deutſchen en in Bern in rwahr gegeben wurden. Auf Erſuchen des Prinzen über⸗ — der Oememimiſter dieſem im Juni v. J. einen Kontoauszug, er mit 18 320 000 Mk. abſchloß. Der Prinz bot die Zahlung dieſes Betr an und verlangte die Herausgabe der verpfändeten Sachen. Der Finanzminiſter ſtellbe ſich nunmehr auf den Standpunkt, daß er vom Prinzen Rückzahlung in Schwelzer Franken der⸗ langen könne, und berechnete ſeine Forderung auf 1 600 000 Franken, was nach dem gegenwärtigen Kurs etwa 12 Milliarden Mk. aus⸗ macht. Nur Nee Zahlung dieſes Betrages erklärte er ſich zur Aushändigung der Schm bereit. Das Gericht ſtellte im geſtri⸗ ſen Termin feſt, daß der nicht berechtigt ſei, den Kredit in Schweiger Franken zurückzufo„ und hat den Finanz⸗ miniſter zur Hergusgabe der verpfändeten Sachen, In Schadenerfſatz we der verzögerten Freigabe und Fe. Tragung der Koſten Rechtsſtreits verurteilt. Prof. Dr. Arthur Nußbaum von der Berliner liniverſität hatte ein Gutachten erſtattet, worin er den Am des Finanzminiſters juriſtiſch und nach den Grundſätzen von Treu und Glauben für umberechtigt erklärt. Hoher Dollar-Kurs. Auf einer Mannheimer Großbank erſchten unlängſt ein Mann aus dem Oſten, Fiſchel Bergmann aus Bilgoroſa(Polen), um ſich einen Dollar umzuwechſeln. Nach dem damaligen Kursſtande itte Bergmann 15 992 Mk. ausbezahlt bekommen. Der Kaſſier e ſich aber verſehen und bei der Verteilung von Nummern an die wartende Kundſchaft die Nummer 25 9 11— wovon die eine Bergmann erhielt, während für die andere 23 die Auszahlung von 200 000 Mk. vorbereſtet wurde. Als nun die Nummer 25 auf⸗ gerufen wurde, erhob ſich Bergmann, ging zum Schalter und ließ es ſich kaltblüͤtig en, daß ihm der Kaſſier 200 000 Mk. aufzählte. Er ſteckte das Geld ein und verſchwand und an der anderen 25 war es, ſich zu ereifern. Als man des Bergmann habhaft wurde, 28 er kein Geld mehr, aber es trafen aus Amerika weitere 5 Hollars ein und da der Kurs inzwiſchen geſtiegen war, hätte er den Schaden Der Preis der Wochenkarten für 12 Fahrten bewegt uſchuß von 500 000 Mark. ſters wur⸗d 5 9 ſich deshalb am Mittwoch vor dem Mannheimer Schöffengericht zu verantworten, das ihn wegen Unterſchlagung zudrei Mo⸗ naten Gefängnis verurteilte. ie verſchwiegenen 184 000 Mark ſind natürlich aus dem Ertrage der fünf Dollars gedeckt wor⸗ den Bergmann hatte damit nach Amerika auswandern wollen. Redaktlonsgeheimnis und Jeugniszwang. )(München, 12. Febr. Wegen Zeugnisverweigerun wurde der verantwortliche Redakteur des„Bayer. Kurier“, wie das Blatt miteilt, in eine G von 300 Mark genommen ſowie für die etwa entſtehenden Koſten haftbar gemacht. Er hatte über den Autor einer dem Blatt überſandten nationalſoziallſtiſchen Entſchließung, die ſich bei der Anweſenheit des Reichsprüſſdenten in München abfällig über dieſen Beſuch äußerte, auf OGrund des Re⸗ daktionsgeheimniſſes die Ausſage verweigert. Das Blatt weiſt darauf hin, daß damit zwar dem Recht Genüge geſchehen ſei, fragt aber, ob dieſe unſittlichen„Sanktionen“ gegenüber dem zum Berufsgeheimnis verpflichteten Redakteur auch heute noch aufrecht erhalten werden konnten mautexR Sportliche Rundſchan Lußball D. f. R. Mannheim 1—A. 5. C. A. Karlsruhe:1(:1) Am Sonntag war der Akademiſche Hockeyklub Karlsruhe Gaſt der Hockeyabteilung des V. f. R. Mannheim. Das Spiel fand auf dem Platze bei den Brauereien ſtatt bel einigermaßen gangbaren Bodenverhältniſſen. Das Reſultat entſpricht ungeführ dem Spielver⸗ lauf, der 15 übrigen nichts Beſonderes bot. Die Akademiker hatten eine ſchnelle Mannſchaft, die aber in ihrer Kombination nicht flüſſig genug war. Der rechte Läufer und linke Verteidiger ſind beſonders hervorzuheben. Letzterer ſpielte faſt nur hoch, was er ſich in Anbe⸗ tracht der jüngſten Mannheimer Vorkommniſſe abgewöhnen muß. Der Tormann verteidigte mit viel Geſchick. Im Verlauf des Spieles waren die Karlsruher dem Tempo nicht ganz gewachſen. Die Raſen⸗ ſpieler ſpielten beſonders im Sturm etwas zerfahren und vielleicht teilweiſe nicht energſſch genug, weshalb nicht mehr Tore erzielt wurden. Der Mittelläufer behielt den Ball zu lange und war etwas maſſtv. Die Verteidigung hatte wenig zu tun. Die Leitung war einwandfrei..⸗W. Das Endſpiel um den Fußball⸗Bundespokal, das am 25. Febr. wiſchen den Mannſchaften von Süd⸗ und Weſtdeutſchland fatlfladet, ſt auf dem Eintracht⸗Sportplatze in Frank am Main vor ſich und wird von Martkelock⸗Spandau eingeleitet. Boxen Deutſche Boxer in Amerikg. Im Beiſein einer 0 Zu⸗ ſchauermenge gaben die deutſchen Fauſtkämpfer Urban Graß(Köln) und Antonowitſch 155 die vor längerer Zeit zuſammen mit noch einigen Beru* die Reiſe nach den a Staaten angetreten hatten, im New⸗Horker Madiſon⸗Square hre Antrittsvorſtellung. 9 70 gab gegen den Amerikaner Duane in der Runde auf und ntonowitſch unterlag gegen Iim Canero in er vierten Runde. Winterſport Die Europameiſterſchaft im Eisſchnellaufen, die in Hamar Morwegen) zur Entſche,dung gelangte, endete mit dem Slege des Norwegers Harald Ström, der im Vorfahre den Titel eines Welt⸗ meiſters zu erringen vermochte. Ström ſiegte über 500 Meter in 45,6 Sek., und über 5000 Meter in:42,6, unterlag über 1500 Meter nur gegen den in:20 ſiegenden eg- Euxopameiſter Thunberg Ke und über 10 000 Meter gegen den norwo⸗ Nſeden Meiſter Ole Olſen, der die Strecke in 17: 7 zurücklegte. ie erzielten Zeiten ſtehen ben Weltrekordleiſtungen nicht viel nach. Neues aus aller Welt — Ein vierſaches Todesurteil. Das Koblenzer Schwur⸗ richt perurtellte den——.— Johann Mayer aus Uersfeld Krels Adenau) wegen v Mordes und eines Tot⸗ chlags, begangen in den Jahren 1918 und 1919 in der Gegend von Kaiſerseſch und Adenau viermal zum Tode und zu 15 Jahren Zuchthaus. Die Leichen waren in zlemlich gleicher Weiſe jedesmal in Wäldern verſteckt und wurden eaſt nach Monaten gefunden. —,Eine Rieſengebirgsbaude von Schneemaſſen zerſtört. Die in den letzten Tagen im Rieſengebirge niedergegangenen ungeheuren rr* haben das Dach der auf tſchechiſchem Boden gelegenen Wleſenbaude eingedrückt. Das Dach des Neubaues der Baude r zuſammen und durchſchlug mehrere Stockwerke. Dabei wur⸗ den die Einrichtungesgegenſtände zum größten Teil zertrümmert. Die Zimmer lagen voll Schnee, jedoch ſind Menſchenleben zum Glück nicht zu Schaden gekommen. Der angerichtete Materialſchaden iſt aber ungeheuer groß. Die Wieſenbaude gehört mit zu den größten Bau⸗ den des Gebiets und wurde, ehe die utaverhaltniſſe die unüber ⸗ ſteigbare Mauer errichteten, beſonders viel von Deutſchen beſucht. — Raubzüge im Lübecker dom. Im Dom zu Lübeck iſt zum zweiten Male eine grobe Barbarel verübt worden. Nachdem vor einiger Zeit einem dort hängenden mächtigen Kuzifix, das zu Ehren er im Krlege Gefallenen angebracht worden war, von Verbrechern das Haupt abgeſchlagen und fortgeſchleppt wurde, iſt neuerdings ein altes, ſehr wertvolles Gemälde, die Grablegung Chriſti, geſtoh⸗ len worden. Das Original dieſes Gemäldes befindel 92 Vatikan in Rom. Die Täter ſchnitten da⸗ 2 Bild aus dem Rahmen und entkamen. Der Kriminalpolizei iſt es 3 gelungen, die Bilderräuber zu verhaften. Es ſind ein Drogiſt und ein Maler, die anſcheinend auch andere Diebſtähle verübt haben. Sie behaupten, das Gemälde an 55 Hamburger Goldaufkäufer verkauft zu haben. Das Gemälde repräſentiert einen ſehr hohen Wert und ſoll wahrſcheinlich nach dem Auslande verſchoben werden. .Eine ganze Jamilie bel einem Brande umgerommen. In der Nähe von Schindellegi bei Einſiedel, Kant. Schwyz, brannte das Haus der Familie Gunſer nieder. Die vierkoͤpfige Familie fand den Tod. — Eine empfehlenswerte Strafe für Wucherer. Aus Prag wird ee man dort ein ſehr empfehlenswertes Mittel zur Be⸗ ämpfung des Lebensmittelwuchers eingeführt hat. Da auch dort, wie bei uns, die Geld⸗ und Arreſtſtrafen ihren Zweck verfehlten, wur⸗ den beſondere Strafabteilungen gebildet, denen die Wucherer zuge⸗ teilt werden. Der Rat verwendet die Wucherer zum Straßen⸗ kehren und zwar muß der Wucherer gerade dieſenigen Straßen täglich reinigen, in deren Nähe ſich ſein Geſchäftslokal befindet. — Ein Rieſe unter den Schornſteinen. Amerſka, das klaſſiſche Land der Rekorde, darf ſich auch rühmen, den höchſten aller Fabrik⸗ der Welt zu beſitzen. Der Rieſe befindet ſich auf den erken der im Staate Monkana gelegenen Anaconda⸗Kupfermine und dient dazzu, die bei der Scheidung des Kupfers und Silbers ent⸗ ſtehenden Gaſe u. Dämpfe in die Luff zu führen. Dazu bedarf es eines Schornſteins mit ungewöhnlich großen Ausmaßen. Der Anaconda⸗ Schornſtein mißt in der Höhe 178 Meter, ſein innerer Durchmeſſer beträgt 22,85 Meter an der Baſis und 18,30 Meter an der Spitze bei einer Wanddicke, die von 2 Meter am Fuß bis zu 60 Zentimeter an den oberſten Teilen abnimmt Der Schornſtein iſt aus Holz⸗ ziegeln aufgemauert und mit einem Mörtel verſehen, der ihm gegen die Säure Schutz verleiht, geſtützt wird er von zahlreichen Stahl⸗ armaturen, die in dem aus Eiſenzement hergeſteilten Grunde ver⸗ ankert ſind. Der Schornſtein iſt imſtande, in der Minute 100 000 Kubikmeter in die Luft zu entſenden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat FLebruar Rbein⸗Begel f 4 J ſe efar-meneſñ ſq iñi.ſia ſĩ⸗ Schu erinſel“ 541.7 8,„ Nannbetm 4614.294 28 42804 16.02 1% 222.88 7½2.75 Heilbronn..94.20,J.75 Maxau, 4674.59 4 612 Mannheim.324.104.034.13.94.61 daud.. 4332½ 3332 Köln. 62468 393.81 Windſtill, heiter— 0. Mannheimer Wetterbericht v. 13. Febr. morgens 7 Uhr Barometer: 757.8 mm. Thermometer.0 C. Niedrigſte Temveratur leicht ausgleichen können usd er wäre darm mit einem Strafbefehl davongekommen. Vergmann zeigte jedoch keine Luft dazu und hatte nachts: 0,7C. Höchſte Temperatur geſtern: 3,00 C. Niederſchlag: 0,0 Liter auf den qm. Windſtill, bedeckt. ———————————————.— andel und industrie —— H Die Besserung der Mark Nachdem der Berliner Dollarkurs in der dritteu Woche der Ruhrbesetzung vorübergehend den Stand von 50 000 4 überschritten hatie, begann er wieder zu fallen. In den ersten Tagen der fünften Okkupationswoche zahlte man auf den deutschen Börsen für die Einheit des amerikanischen Umlaufmittels nur ungefähr 30 000. Die Mark hat sich also von einem Zwoölftausendstel auf nicht viel weniger als ein Siebentausendstel ihres ursprünglichen Geldwertes gebessert. Der höhere wie der niedrigere Kurs sind natürlich bloß Er- gebnisse markttechnischer und marktpaychologischer Vor- gänge und Zusammenhänge. Mit dem„inneren“ Werte des deutschen Zahlungsmittels haben beide wenig zu tun. Frei- lich wird dieser innere Wert, soweit er sich in der inneren Kaufkraft des deutschen Geldes ausdrückt, durch dle zum Zuten Teile willkürliche und zufällige àußere— valutarische Wertbewegung sehr rasch und sehr gründlich beeinflußt. Wenn die deutsche und die ausländische Spekulation ohne Zusammenhang mit der Wirtschaftslage und der Gestaltung der Zahlungsbllanz den Dollarkurs„hinaufspricht“, so treibt sle damit auch alle Preise, Löhne, Gehälter in Deutschland in die Höhe, zwingt sie uns zu neuer verslkärkter Inflation, die schlieſlich die weitere innere Entwertung unseres Geldes beslegeln und bis zu einem gewissen Grade dauerhaft und endgültig machen muß. War das Hinaufschnellen des Dollarkurses bis auf etwa 50 000 aus der Panikstimmung, der Mark- 1 klucht, der nachdrücklichen Tätigkeit aſler Ratastrophen- hausse-Interessenten verhältnism ig leicht zu erklären, 80 sind die Ursachen der inzwischen eingetretenen, vergleichs- weise nicht unbeträchtlichen nicht ganz 80 durchsichtig. Wirtschaftlich hat sich die Situation in den beiden letzten Wochen ja kaum zu unseren Gunsten ver- ündert. Unser Widerstand im Ruhrgebiet ist im wesentlichen erfolgreich geblieben; die Franzosen haben bis vor kurzem gar keine Reparationskohle für ihre Hüttenindustrie erhal- ten und wenn es ihnen jetzt tatsächlich gelingen sollte, ein aar hundert oder sogar ein paar tausend der Waggons, die n den Bahnhöfen und auf den Strecken des Ruhrgebiets stehen, nach Westen abzutransportieren, so würde dieser vorübergehende Erfolg— neue Rohle wird ja für Reparation und Requisition nicht gefördert— Fkonomisch wenig ins Gewicht fallen. Auf der anderen Selte darf man nicht hoffen, daß die Schwierigkeiten, Kosten und Verluste, die den Fran- zosen aus der Ruhraktion erwachsen, sie alsbald zum Rück- zuge oder zu entscheidenden Zugeständnissen veranlassen Werden. Der Wirtschaftskrieg wird vermutlich noch längere Zeit fortdauern und auch wir werden seine Lasten zu tragen haben. Gegen die Wirkungen der Kohlensperre sind wir auf eine Anzahl Wochen, wahrscheinlich sogar auf mehrære Monate hinaus gewappnet. Aber aus dem Ruhrbezirke kam und kommt teils direkt, tells indirekt— in der Gestalt von Rohstoffen und Halbfabrikaten, die in den Fabriken und Werkstätten des unbesetzten Deutschland weiterverarbeitet Werden— ein recht erheblicher Teil der deutschen Ausfuhr. Auch wenn die Franzosen ihren Plan einer vollständigen Blockade der Ruhrindustrie vorläufig nicht verwirklichen sollten, wird diese Ausfuhr infolge des unvermeidlichen Pro- duktlonsrückgangs im neubesetzten Gebiet und infolge der wachsenden Verkehrsschwrierigkeiten und verkehrsstockun- gen mehr und mehr abnehmen. Die ungünstige Wirkung auf unsere Handels- und Zahlungsbilanz kann nicht ausbleiben und sie wird durch das vorläufige Aufhören der Reparations- zahlungen auf die Dauer schwerlich wettgemacht werden. Reln wirtschaftliche können also bei der Markbesserung der jüngsten Zeit keine Rolle spielen; sie müßten an sſch eigentlich in enigegengesetzter Richtung wirken. Daß die Kraft und Zähigkeit der deutschen Abwehr bei uns und auch im Ausland Hoffnungon auf politische Ent- spannung geweckt hat, die der Bewetung der Mark zugute kommen, Ist möglich. Aber dieses vorläufig ziemlich dchwache Stimmungsmoment dürfte kaum ausschlaggebend gewesen sein. Man muf also annehmen, daß die Entwicklung in starkem Maße durch rein technische Ursachen her bei⸗ J8 worden ist, die das Verhältnis von Angebot und achfrage für den Augenblick zugunsten der Behauptung und Festigung des Markkurses beeinflußt haben. Man spricht wieder von franzosischen Markkàufen; und in der Taf ist ja der Zahlungsmittelbedarf der Invasions- armee und ihres zivilen Anhangs nach wWe vor recht be- trächtlich. An den deutschen Börsen hat die Ankündigung einer neuen scharfen Devisengesetagebung die Nachfrage nach fremden Valuten zurückgedrangt und das Angebot an solchen Zahlungsmitteln etwas vergrößert; noch stärker hat in dieser Richfung vermutlich die radikale Einschränkung der Beleihung von Derisen durch die Privalbanken gewirkt, die die Reichsbank endlich erzwungen hat. Ueberdles hat und hierin liegt vermutlich die Hauptursache der Markbesse- rung—. dſe Reichsbank in ziemlich erheblichem Umfange fremde Devisen angeboten und Paplermark aufgekauft. Man behauptet, daſl sle sogar einen kleinen Teil ihres bisher 80 üngstlich gehüteten Goldvorrats für den Zweck der Mark- stützung nutzbar gemacht habe. Ob sie dabel den Zeitpunkt glücklich gewählt hat, muß sich erst noch herausstellen. Auf die Effektenbörsen hat die Markbesserung bisher nur wenig Einfluſ geübt; erst am letzten Freitag kam es in Berlin zu Kursabschwächungen, die angesichts der voran- egangenen Steigerungen im allgemeinen nicht sehr bedeu- end Waren. Solange die Erhöhung des Markkurses Im wesenklichen nur auf augenblicklichen technischen Ursachen beruht, Hegt ja auch keſn sachlicher Grund für eine Baisse auf dem Effektenmarkte vor. Nur wenn das Ausland den Dollarrückgang benutzte, um in großhem Umfange deutsche Effekten abzustoßen, wäre mit einem beträchtlichen Prucke auf das Kursniveau zu rechnen.—4— Behandlung der Spekulationsgewinne bei der Einkommensteuer Der Reichsminister der Finanzen hat laut Konfektionär in einem Erlal erneut die Frage der Behandlung der Spekulationsgewinne bei der Einkommen- steuer geregelt. Er weist darauf hin, daß das Verfahren, die aus der ver- üußerung von Wertpapieren erzielten Gewinne ohne weileres als Spekulationsgewinne zu behandeln, nicht zulàassig sei. Vielmehr müßten bestimmte Anhaltspunkte dafür vor- liegen, daß das veräußerte Wertpapier von dem Steuerpflich- tigen in der Absicht der gewinnbringenden Wieder- veräuhßerung erworben worden sei. Solche Anhaltspunkte kônnen in der Person des Steuerpflichtigen, in dem Umfang der Geschäfte, in der Art der veräußerten Efkekten und ins- besondere auch darin gefunden werden, ob der Steuerpflich- tige derartige Geschäfte häufiger vornimmt, ob er zwecks Erwerbes der veräuflerten Gegenstände Bankkredite genom- men hat ob, er die veräußerfen Gegenstände längere oder kürzere Zeit in seinem Besitz hatte, ob er in der Anlage seines Vermögens viel wechselt. Feststellungen nach dieser Richtung müssen in jſedem Falle getroffen werden, wenn der Steuerpflichtige die Steuerpflicht bestreitet und eine Heranziehung zur Einkommensteuer erfolgen soll. Der Reichsminister der Finanzen erklärt sich damit ein verstanden, daß, wenn Zwischen Ankauf und ver⸗ 2 — rn nrerrnrern „ Dlenstag den 13. Jebruar 1923 —— 3. Seite. Nr. 73 kauf mindestens zwei Monate liegen, der Be- griff des Spekulationsgewinnes verneint Wir d, es sei denn, daß ganz bestimmte Umstände vorliegen, dle erkennen lassen, daß der Gegenstand in der Absicht der e e Wiederveräußerung erworben war. In der inkommensteuererklärung für 1922 sind daher unter allen Umständen alle Veräußerungen von Gegenständen anzugeben, bei denen die Besitzzeit weniger als zwei Monate betragen hat. Für deren Steuerpflicht ist bei der Kürze der Besſtz- dauer die Vermutung der Steuerpflicht gegeben. Jedoch können selbstverständlich auch hier Umstände vorliegen, die erkennen lassen, daß beim Erwerb die Absicht der gewinn- bringenden Wiederveràußerung nicht bestanden hat. Ermäßigung des Ausfuhrabgabentarifs Durch eine im Reichsanzeiger Nr. 29 vom 3. Februar 1923 veröfkentlichte Bekanntmachung des Reichswirtschafts- ministers und Reichsministers der Finanzen sind mit Wir- kung vom 6. Februar 1923 ab folgende Tarifermäßigungen erfolgt: Die Abgabensätze für Schmierseife, feste Seife usw. der Tarifnummer 254 und 56, Bänder und bandartige Gewebe bis zu einer Breite von 20 em der Tarifnummer 431, 446, 447, 448, 580, Rohluppen, Rohschienen, Rohblöcke usw. der Tarlf⸗ nummer 785 4/b, Bleche und Draht der Tarifnummer 786 4/e, 789 a, 791 a, Röhren der Tarifnummer 793, 794, 795 aſb, Eisen- bahn-, Feldbahnschinen usw. der Tarifnummer 796 a, 796 b, Eisenbahnschwellen, Eisenbahnlaschen, Eisenbahnachsen der Tarifnummer 796 c, 797, Teile von Maschinen, Schiffen, Fahr- zeugen usw. der Tarifnummer 798 a, 798.sind auf 126 herab- gesetzt worden. Für Buchbinderzeugstoffe der Tarifnummer 303, wasserdichte Gewebe, mit Ausnahme von Kautschuk und Guttapercha-Geweben, der Tarifnummer 504/06, sowie Schmirgel. Bimssteintuch, Feuerstein, Glas und Sandleinen der Tarifnummer 307 ist die Abgabe auf 19% ermäßigt wor- den. Nähere Auskünfte erteilt die Außenhandelsabteilung — der Handelskammer, Börse, E 4, 12/16, Zimmer 7. . Württ. Tacks- und Drahtstiftiabrik.-G. Dieses seit- her als G. m. b. H. geführte Unternehmen wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt mit einem volleinbezahlten Aktienkapital von 15 Mill. 4. Vorstand ist der Kauf- mann Richard Metzger-Stuttgart, der erste Aufsichtsrat be- steht aus den Herren Bankier Joseph Erisch-Stuttgart Vorsitzender), Notar Faber-Stuttgart und Bankier Bertold lum-Schramberg. Ermäfligung für isolierte Leitungsdrähte. Wie uns mit⸗ geteilt wird, ermäßigen sich ab 13. Februar die Multi- plikatoren für isolierte Leitungsdrähte von 5, auf 4,2 und von 5,7 auf 4,5. *Nenue Zementpreise für Süddeutschland. Die Zement- reise steigen auf Grund der Kohlenklausel für Süddeuisch- and auf 1 710 128„ je 10 000 kg. „Mit dem Messer am Hals“. Ueber das Abkommen der Badischen Anilin- und Sodafabrik mit Frankreick bringt die Journée Industrielle vom 7. Febr. in mmrer No. 1488 Einzelheiten aus den Verhandlungen in der französischen Kammer. Die Umstände, unter denen der Ver- trag abgeschlossen worden ist, erfahren ihre richtige Be- leuchtung durch die Worte des Berichterstatters, des 4015 Charles Lebouecg, der folgendes ausführte: Im Jahre 1913 War die Gesellschaft Saint Gobain in Verhandlungen mit der Badischen Anilin- und Sodafabrik eingetreten, um das Haber- Verfahren zu erhalten. Aber damals wahrten die Deutschen mar Geheimnis. Wir dürfen mit Loucheur kuen dalß wir einen Vertrag glücklich zustande gebracht haben, welcher von den Deufschen nach ihrem eigenen Einverständnis mit dem Messer am Halse(couteau sous Ia gorge) unterschrieben Worden ſst. ffene Ste Hen 5 Großes Anwalt⸗ büro in Mannheim ſacht für ſofort oder 1. März tüchtigen lungen Anwalts Geniien als 2. Beamten, ſowie erſtklaſſige 1 Ausführl. Angebote umgehend u. R. 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Januar und mit 2895 am 29. Januar. Am 2. Februar wurden die Preise weiter um 609% erhöht. Die Preissteigerung im Januar bis jetzt be- trägt demnach 416%. Im Einzelhandel kostet ein neu ein- gekaufter, einfacher Wecker 34 000, eine einfache Zimmer- Uhr 240 000 und eine einfache Hausuhr 850 000 l. * Mannheimer Effektenbörse Mannheim, 12. Febr, Der heutige Börsenverkehr ge- staltete sich etwas ruhiger und sind auf der ganzen Linie Kursrückgänge zu verzeichnen. Von chemischen Werten gingen Anilin zu 55 000%(rat.) um, ebenso Oel zu 41 500%, während sich Rhenania 32 000 G. und Westeregeln 50 000 G. stellten. In Seilindustrie war Geschäft zu 20 00026, ferner in Benz zu 21 500%, in Fahr zu 37 0009, Braun- Konserven zu den Kursen von 13 000% und 13 500, Neckar- sulmer zu 31 0009%, Rhein-Elektra zu 20 00096, Zellstofffabrik Waldhof zu 38 000 und in Zuckerfabrik Waghäusel zu 23 0009%. Ferner erfolgten Umsàtze in Brauerei Sinner zu 19 000% und in Brauerei Werger zu 20 000%. Von Banken notierten: Pfi. Hypothekenbank 10 000., Rheinische Credit- bank 10 000., Rhein. Hypothekenbank 5475 etw. bez. u. G. und Süddeutsche Disconto 12 000 G. und von Versiche- rungs-Aktien: Frankona 30 000 bez. u.., Frank furter Allgemeine 145 000 B. und Württemb. Transport 9500 B. Deuisenmarkt Mannbheimer Devisenmarkt, 13. Febr. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Tork 30000(29000), Holland 11800(11500), London 140000 136000, Schwei- 5600(5450) Paris 1880(1800), Brũssel 1630(1590), Italien 1440(1400, Prag 890 865). Die Tendenz ist befestigt Waren und Märkie Neuer Mehlpreis. Der Riehtpreis für Welzen- mehl, Spezial 0 wurde von den süddeutschen Mühlen auf 230 000(gestern 250 000) für die 100 kg inkl. Sack, ab Mühle, ausschließlich Teuerungszuschläge, ſeatgesetzt. N Mannbhelmer Produktenbörse m. Mannheim, 12 Febr. Die weitere Senkung der frem- den Zahlungsmittel löste am Produktenmarkte eine gewisse Zurückhaltung aus. Die Preise stellten sich gegenũ den Notierungen am letzten Börsentage etwas niedriger. Man nannte Weizen mit 140 000 4, Roggen mit 110 000—115 000 4 Gerste mit 105 000—115 000 l, Hafer mit 75 000—95 000 und Mais mit etwa 15 000, alles per 100 kg bahnfrei Mann- heim. Von Futtermitteln war Futtermehl zu 80 000 4 und Weizenkleie zu 65 000„ ab süddeutschen Mühlen ten. Malzkeime und Biertreber blieben zu zlemlich unveränderten Preisen erhältlich. Für Mehl forderten die Mühlen 250 000 A, Wüährend die zweite Hand für Basis 0 mit 190 000—200 000 4 als Verkäuferin am Markte ist. Rauhfutter fest, da das Angebot andauernd knapp ist. Die P Uch ae Mannbheilimer Kolonlalwarenbörse m. Mannheim, 12 Febr. Die Tendenz war unsicher. Man verlangte für Kaffee Santos Superi waschen 22 220, heuti sind zzem- or 16 600—19 800 4, ge- Zoll 6175; Tee mittel 37 000 0 bis 40 000 K, gut 41 suchen wir eitgemäße Es kommen nur unverheiratete schinenfabriken tätig ebote mit nen und Lchtbild sind zu ten an EI7 (lofort geſucht. B8138 V. Fath. L 13, 9. Erſahrenes Kindermadchen ſauber, im Nähen gew., auf 1. März geſucht. „erforderl. 139 g. Wildhagen, Iriedrichsring 22. Teſucht wird da Mäuchen r age. Vor⸗ zuſtellen abds.—7 Uhr. Dipl.⸗Ing. F. Lampe, 85 B 7. 16 III. ptendprsgf Anneei Hobelmeister Spaltmelster lehst unver- Bl. erbeten. mit Verſtändnis für iechn. Fragen für eine Privat. zu 2 Knaben bis 271 J. arbeit geſucht. 87] bei hoher Bezahlung u. Angeb. unt.. M 99 guter Behandlung ge⸗ an die Geſchäftsſtelle. ucht 136 ee de. b hieſigen Platz an akqulſitionstüchtige Perſönlichkeit bei angemeſſenen Bezügen Einrichtungen, Lebensver⸗ ſicherung mit und ohne ärztl. Unter⸗ ung. 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On Lst. für d. engl. t. v. 1018 Kg.) bestsslest. 70.— 70.— Sle 27.85 27 85 Kupterkass 65 65 65 75] Miokel.— 130.— Eint 3⁴ 15 34.45 do. 3 Monat 68 45 86 50 Einn Kassa 184.5 188.18] dueokellder 10.30 10.50 do. Elektrol 72.50 72.50 J do. 3 Wonat 183 50 168.— Antimon 34.— 34.— Schiffsbericht der Holland Amerika Linie, Rotterdam. Dampfer„Rotterdam“ von Rotterdam nach Newyork ist am 18. Januar von Plymouth abgegangen; D.„Nieuw Amster- dam“ von Newyork nach Rotterdam ist am 1. Nov, nachm. in Rotterdam angekommen; D.„Volendam“ von Newyork nach Rotterdam ist am 20. Jan. nachm. von Nework abgegangen; D.„Noordam“ von Rotterdam nach Newyork ist am 25. Jan. nachm von Plymouth abgegangen; D.„Ryndam“ von New- vork nach Rotlerdam ist àm 3 Jan. vorm. in Rotterdam an- gekommen; D.„Maasdam“ von Rotterdam nach Havanna, Vera Cruz, New Orlens ist am W. In. vorm. in La Coruna angekommen; D.„Leerdam“ von New Orleans, Vera Cruz, Havanna nach Rotterdam ist am 25. Jan. nachm. in Havanna angekommen; D.„Edam“ von New Orleans, Vera Cruz, Ha- vanna nach Rotterdam ist am 24. Jan. nachm von Santander abgegangen; D.„Spaarndam“ von Rotterdam nach Havanna, Vera Cruz, Newr Orleans ist am 25. Jan. nachm. von Havanna abgegangen. Schiffsnachrichten des Norddeutschen Lloyd, Bremen Bremen—-Newyork. D.„President Harding“ an 27. 1. 23 ab Newyork; D.„Lorck“ am 31. 1. 23 ab Newyork. Bremen— Brasilien. D.„Hameln“ am 30. 1. 23 ab Santos; D.„Porta“ am 1. 2 23 in Narvik; D.„Nienburg“ am 30. 1. 2 ab Cantos; D.„Eisenach“ am 2. 2. Quessant passiert. Bremen—Australien, D.„Cöttigen“ heimkehrend am 2. 2. 23 Perim passlert; D.„Holstein“ ausgehend am 1. 2. 23 in Kapstadt. Bremen—Ostasien. Bremerhaven; D.„Pfalz“ ausg D.„Westfalen“ am 3. 2. 23 ab d am 31. 1. 28 ab Port Said. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger, G m b., Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredafteur: Kurt Biſer⸗ Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaktlichen Teil: Kurt Aidenz für das Feuilleton: 2 Irc Hammes; für Kommunalpolitik: ichard Gericht und Sport: Williy Müller; für Handels⸗ nachrichten, Lolales und den übrigen redaktlonellen Inhalt: Franz Kirther; für Anzeigen: Karl Hügel. Die Steuerkurse sämtlicher deutschen Börsen sind einzusehen im Druckerei-Büro des Mannheimer General- Anzeigers gegen Vergũtung von Mk. 100.—, die der Ruhrhilfe zufließen. Anmeldung beim Pfrörtner. Vortrags-Künstler 5 Suchlt am Klavier in einem feinen Wieinrestaurant Stollung. Oroßes Repertoir, gute Stimme und gute krfolgreiche Qarderobe. Angebote unter Q. K. 22 an die Qeschäftsstelle ds. Blattes. 118 zu vergeden. Junger Mann 28 Jahre alt, verh., ſucht Stelle als Portier, Lageſverwalter loder ähnlichen Vertrauenspoſten. Angebote unter Q. 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Rosalinde, seme Frau Elisabeth Friedrich a. O. Frank, Oefüngnisdirektor Hugo Voisin Prmz Grlofs Ida Schaffer Alfred. sem erelehr Mar Lipmaun Falke, Notar H. Herberi Michels Blind, Advokat Karl Marx Else Tuschkau 3. G. Therese Weidmann — Qefangnisaufsen Karl Neumann-Hodit Städl. Nonzerte ſm Nosengarien Sountag, den—5 bruar 1923 abends 8 Uhr im Ibelungensaal 5 Beranſtaltung Adleie Stubenmädchen Buntes Drogramm Die tote Diva.— Der Spiegelmensch. Ein angebrochener Abend. Ansldende: 80 Paula Kapper, Gertrud Runge. Alfred Landory, Frite Linn, das Orohester und andere Kräfte. — zu M. 300.— bis 900— im Roſengarten und Berkehrsdeteln.——— bei erh. Preiſen 11—1 und ab 3 Ubr im Roſengarten.— Kein Wirtſchaftsdetried. + Tanmer-Lichtpiele. 9.6 Nur noch 83 Tage! ZIRKUs GRAT f la Der geheimnisvolle Sohul Zirkus-Sensationsdrama mit 8180 Eddie Polo .„ER im Seebad 5 Oroteske mit Harald Lloyd. Die Niaske Spannender eee e in 7 Auen. 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