und umged gaus und durch die poſt eöne Heſtellgeld monatlich 9 Steilengeſ. u. Sam.⸗Anzeig. aus mannheim ermüßigte preiſe Markt 3000.— halbmonatlich Mark 1800.—. Uachfsederunt Aeklamen m. 120.. Hnnahmeſchluß: Mittagbiatt dorm. vorbehalten. Einzelnummer bie 8 Seiten Mork 80.— Uber 8 8 Uhr, abenddl. nachm. 2½ Uhr. zür inzeigen an beſtimmten 8Seiten Mark 100.—. Poſtſcheckkonte nummer 178% Karis⸗ Tagen, Stellen u. Rusgaben wied keine verantwortung üdern. rutze. Houptgeſchäftsſtele Mannheim, E C. 3. Seſchäfis⸗ Höbere Hewalt, Streiks. Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu Nebenſtelle neckarſtast. Watebofſtraße Nr. 6. gernſprecher keinen Erſatzanſprüchen Ur ausgeſallent od. beſchränkte Rus⸗ Hezugspreiſe: In mannhei g frei ins Aummer 7041, 7082, 708, Joag, 100. Jelegramm-⸗öreſſe; Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. — Kurze Aeberſicht In Gelſenkirchen iſt es zu einem neuen Jwiſchenfall jetommen, bei dem ein franzöſiſcher Offizier eine unbedeutende Kopf⸗ verletzung erhiell. Die inkeralliſerte Rheinlandkommiſſion hal ein Berbol der Ausfuhr für Waren aus dem beſetzten in das unbeſete Gebiei erlaſſen. Bewilligungen ſind der Jahlung eines Ausfuhrzolles von 10 76 des Wertes unterworſen. Die gleiche Verfügung glilt für das Ruhrgebiet. Sie iſt rechtsungältig! Es verlautet, daß ſich Poincare nach Bräffel begeben werde. der neue Schlag gegen das rheiniſche Wietſchaſtsleben Das Ausfuhrverbot EBVerl'n, 15. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Die inter⸗ alliierte Rheinlandkommiſſion hat den von der Pariſer Preſſe bereits angekündigten neuen Stoß gegen das rhei⸗ niſche Wirtſchaftsleben nunmehr tatſächlich geführt. Durch eine neue vom 12. Februar datierte Ordonnanz wird die Ausfuhr ſämtlicher Waren aus dem beſetzten in das unbeſetzte Gebiet unter Verbot geſtellt. In Artikel 1 der neuen Verordnung heißt es: Die Ausfuhr aller Arten von Waren aus dem nach dem Rheinlandabkommen be⸗ ſetzten nach dem unbeſetzten Deutſchland iſt unterſagt, außer auf beſondere Bewilligung, die von der Rheinlandkommiſſion oder die zu dieſem Zweck von ihr ordnungsmäßig ermächtigten Organiſatlonen erteilt iſt. Für Auslandswaren, die ins beſetzte Gebiet eingeführt ſind, wird grundſätzlich Bewilligung erteilt. Mit der Ausführung der Verordnung iſt nach Artikel 2 der leitende Ausſchuß für Ein⸗ und Ausfuhrbewilligungen betraut, ſoweit es ſich um die Erteilung von Bewilligungen handelt. Was es mit dieſen Bewilligungen auf ſich hat, geht aus den beigegebenen Ausführungsbeſtimmungen her⸗ vor. Die Erteilung der Bewilligung wird außer anderen Bedingun⸗ gen auch der Zahlung eines Ausfuhrzolls unterworfen, der bis auf weiteres auf 10 76 des Wertes feſtgeſetzt wird Unter dem Namen comitée directeur de licence“ wird in den Siüdten Krefeld, Köln, die Aufgabe hat, für die Durchführung der Verordnung zu ſorgen. Allerdings rechnet man an Berliner maßgebender Stelle damit, daß dieſe Ueberwachungsſtelle zunüchſt gar nicht in der Lage ſein werde, bei dem großen Warenumſatz, der vom beſetzten nach dem unbeſetzten Gebiet hinübergeht, ſeine Aufgaben zu erfüllen. Selbſtverſtändlich iſt die ganze Verordnung rechtsungültig. Es wird von der Beyölkerung erwartet, daß ſie ſich dieſer Verord⸗ nung nicht fügt. Eine ähnliche Verfügung iſt für das Ruhr⸗ gebiet von dem militäriſchen Befehlshaber erlaſſen worden. Brutale Lächerlichkeit DVerſin, 18. Febr.(Bon unſ. Berl. Büxo.) Nach einer Meldung der„D...“ verwandten die Franzoſen zur Berha des Direktors Bußmann vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiektrizitäts⸗ werk nicht weniger als 3 Panzerautos, JLaſtkraftwagen und ein Infanteriekommando(1) Die Arbeiter b dem Verhafteten eine Opation dar und fangen das Deutſchlandlied. Die Verhaftung Bußmanns ſcheint mit dem Verſagen der Beleuchtung im Hotel dee in ng 17 werden. Grotesker kaun die hrutale Lächerlichkeik des frenzöſiſchen Vorgehens e 4 de von den Franzoſen befinden eckling⸗ en. Von den——— olizeibenmten wurden 31 Mann Gefängnis geworfen Der O rgermeiſter, Polizeipräſident, Reichsbankbirettor und der Polizeimaſor wurden in einer gemein⸗ ſamen Zelle untergebracht Für die N wurde den Beamten troh zur Verfügung weder Decken noch Ut, ſo daß ſie ſchrungen waren, in ihren Kleidern auf dem Fußboden zu chlafen. Einige Polizeibeamte wurden auf dem Transport ver⸗ wundet. Einem großen Teil der Beamten wurden weder Schuhe noch Strümpfe getaſſen, der größte Teil iſt ohne Kopfbedeckung.— die 30 in Gelſenkirchen verhaſteten Beamten der Schußpolizei wur⸗ den in einen Schweineſtall geſperrt(h und dann nach VBuhr abtransportiert. Ausweiſungen und verhaſtungen Oberregierungsrat Walther von der Präſtdialabteil der Wi esbadener Regier der trotz ſeine Dienſt⸗ Gichalte weiter verſah, wurde ausgewieſen.— Der Amtmann von lankenſtein wurde verhaftet und ohne kriegsgerichtliche Verhand⸗ jung zu 2 Tagen Gefängnis verurfellt. weil er die Ausführung ſrar zöfiſcher Befehle verweigerte Außerdem iſt ein Stadtamts⸗ meiſter, der als 8 des Beomtenausſchuſſes einen Proteſt Dete brieben hatte, feſtgenommen worden.— Ausgewieſen wurden: er Bahnhofsvorſteher von Trier⸗Ehrang Stegner und ſein Stell⸗ vertreter Schwarz, ſerner der Präſident der Oberpoſtdirektion Trier Feſdberg ſowie Oberpoſtrat Heitmann⸗Trier und Bürgermeiſter Rö⸗ ſinger⸗Iwelbrücken.— Bürgermeiſter Dr. Lembke aus Mettmann Wurde ausgewieſen und vor Elberfeld auf der Straße ausgeſetzt.— oltzeihauptmann Normann⸗Oberhauſen wurde wegen Grüßverwei⸗ gerung zu einem Monat Gefängnis und 200 000 Mark Geldſtrafe derurkeilt. Elf weitexe Beamten wurden wegen des gleichen ergehens zu acht Tage Geſängnis und 100 000 Mark Geldſtrafe derurteilt.— Der Hauptſekrelär des Zollamtes in Prym wurde zu einem Jahr Gefüngnis verurteilt, weil er den Franzoſen den 5 0 0 13405 wei——5 * utzpolizei verhaftet, die e ranzöſiſche ne nicht ge⸗ Sidt batten. In Recklinghauſen wurden hundert Beamte der chutzpolizei verhaftet.— Der Oberinſpektor Stinner vom Haupf⸗ zollamt in Kreuznach iſt verhaftet worden.— Auf Zeche„Ewald“, i9 der ſich die Belegſchaft geweigert hatte, den Franzoſen die oon nen geforderten 300 Zentner Kohlen zu übertaſſen, und die darauf wurde, iſt der geſamte Vetriebsrat von ſchwer bewaff⸗ Nuß Franzofen in großer Stärke feſtgenemmen worden— ſt der Zeche Pallenberg, die ſich in franzöſiſchem Beſitz befindet, reikt die deutſche Belegſchaft. de Der Magiſtrat von Bochum hat gegen die Ausweiſung des chendirektors der Zeche„Conſtantin der Große Einſpruch erhoben Id um Mitteilung der Gründe bei der Belatzung nachgeſucht, ſowie Mainz und Ludwigshafen ein interalliſertes Büro errichtet, das die Rückgängigmachung des Beſchluſſes gefordert, da der Ausgewie⸗ ſene gleichzeitig Magiſtratsmitglied iſt und die Intereſſen der Stadt durch die Ausweiſung aufs ſchwerſte geſchädigt würden. Ausweiſungen aus der Pfalz Am Mittwoch wurden ausgewieſen: Bezirksamtmann Prie⸗ ger⸗Bergzabern, Forſtmeiſter Gümbel⸗Schaidt, Bezirksamt Ger⸗ mersheim, Forſtmeiſter Wüſt⸗Hardenburg, alle drei, weil ſie ſich geweigert haben, Anforderungen der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden zu vollziehen, ſerner Oberſtleulnant d. R. Schopp⸗Bergzabern, weil er Befehlen der Beſatzungsbehörde Widerſtand entgegenſetzte. Die Rheinlondkommiſſion hat weiter ausgewieſen: den Fabrikanten Liebrich in Neuſtadt a. d.., Bürgermeiſter Rößler von Zwei⸗ brücken, Clemens, Oberamtmann in Kuſel. Verſchärfte Zeitungsverbole Die„Bensberger Volkszeitung“ iſt nach Ablauf des erſten dreitägigen Verbots, das wegen der Verweigerung der Ver⸗ öffentlichung von Bekanntmachungen der Interalliierten Rheinland⸗ kommiſſion erfolgte, aufs neue ohne Angabe von Gründen auf die Dauer von drei Monaten verboten worden.— Der„Mär⸗ kiſche Sprecher“ in Bochum, der am Dienstag zum erſten Male nach dem Verbot wieder erſchien, iſt erneut bis auf weiteres verboten worden.— Die„Koblenzer Zeitung“ iſt zum dritten⸗ mal innerhalb 14 Tagen auf 3 Tage verboten worden.— Der ver⸗ antwortliche Redakteur der ſozialdemokratiſchen„Freien Preſſe“ Ernſt Paſcher in Aachen wurde verhaftet, gefeſſelt( ab⸗ geführt und ausgewieſen. Wegen Skraßenkundgebung beim Thyſſenprozeß verurkeilt Die Straßenkundgebung anläßlich des Thyſſenprozeſſes in Mainz hatte am Mittwoch ein weiteres Nachſpiel vor dem franzö⸗ ſiſchen Kriegsgericht. Vier Perſonen waren beſchuldigt, ſich an einer ſeindſeligen Kundgebung beteiligt zu haben, welche die Sicherheit der Beſaßungstruppengefährdet und die Ruhe und Ord⸗ nung derart geſtört habe, daß ein Einſchreiten der Truppen erfor⸗ derlich geweſen ſei. Es wurden verurteilt: ein Kaufmann zu 50 000 M. Geldſtrafe und einen Monat Gefängnis(wahlweiſe 9000 Mark Geldſtrafe), ein Gymnaſtaſt zu 50 000 M. Geldſtrafe und zwei Monaten Gefängnis(wehlweiſe 24000 M. Geldſtrafe), ein ins un⸗ beſetzte Gebiet geflüchteter Kaufmann in Abweſenheit zu einem Jahr Gefängnis, ein ebenfalls flüchtiger Techniker in Abweſenheit zu vier Manaten Gefängnis. Die Rheinlandkommiſſion hat die Broſchüre des Verteidigers Grimm in Eſſen über den Prozeß über die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Zechenbeſitzer verboten, da ſie geeignet ſei, die Würde der Be⸗ ſatzungstruppen zu beeinträchtigen. 2 2 Iwiſchenfall in Gelſenkirchen Ein neuer Zwiſchenfall hat ſich am Mittwoch nachmittag in Gelſenkirchen ereignet, als ſich ein franzöſiſcher Offizier, der am Bahnhof ſtand, aufreigend benahm und mit der Straßenbahn in der Richtung Bochum fahren wollte. Die Bolks⸗ menge, die in dieſer Zeit außerorbentlich verhinderte die Abfahrt, worauf der Offizier den Straßenbahnwagen verließ. Er wurde von der Menge in die Hindenburgſtraße abgedrängt. Plötzlich og ex, ohne daß ihm irgend eine ee zugeſtoßen war, — Piſtole und richtete ſie auf die Menge. Da kam eine Poli⸗ der es gelang, an den 0 N Der fizier überreichte der Polizei ſeine Piſtole und bat ſie, ihn vor der enge zu ſchüen. Obwohl die Polizei alles tat, um den Offizier vor der Volksmenge in Schutz zu nehmen en 0 es nicht, ihn vor einigen Schlägen und Fußtritten zu bewahren. er Offtzier wurde ſchließlich ins Polizeipräſidium gebracht, wo eine kleine Wunde am Kopfe von den Aerzten verbunden wurde, die als unbedeutend be⸗ eichnet wird. Sobald die Nuhe eintritt, wirb der Offizier ſeinen⸗ iele zugeführt werden. Augenblicklich umlagert eine große Menge das Pollzeipräſidium. Kohlenmangel in Frankreich Die Kohlenvorräte im Straßburger Hafen, die vor kurzem noch % Millionen Tonnen betrugen, ſind infolge des Bergarbeiterſtreies in Frankreich und im Saargebiet auf eiwa 5000 Tonnen zuſammen⸗ rumpft. Der größte Tell der Beſtände ſoll nach Oeſterreich und ddeutſchland abgeliefert worden ſein. Die elfaß⸗lothringiſchen Bahnen haben nur noch für drei bis vier Tage Kohlen. Die Be⸗ ſtände in Nordfrankreich und im Pas de Calais ſind 85 die Bahnen beſchlagnahmt worden. Die franzöſiſche Induſtrie iſt nur für drei Wochen mit Ko len verſorgt. Die Verhandlungen, die vorgeſtern in Forbach mit den Bergarbeitern geführt wurden, ſind ergebnislos erlaufen, weil die Arbeitgeber die Anlehnung der Löhne an die Lebenshaltungsinderziffern abgelehnt haben. England und Frankreich Die Rede Bonar Laws u der Rede des engliſchen Erſten Miniſters Bonar Law ſchreibt das„Journal“ Vonar Law wirft uns vor, wir hätten von unſerem Schuldner Deutſchland mehr verlangt, als er zahlen könnte und wir beſchwörten eine Kataſtrophe herauf, wenn wir unſere Forde⸗ rung durch Zwang einzuziehen ſuchten. Die britiſche Regierung hätte das Unheil verhüten können, wenn ſie ſich den Zwangsmaßnahmen angeſchloſſen und Deutſchland die Einigkeit der Verbündeten bewieſen hätte.— Der„Temps“ meint, daß der Erſte Miniſter die Folgen der Ruhrbeſezung zu ſchwarz gemalt habe. Der deutſche Werbedienſt werde aus dieſen Erklärungen alle Arten von Ermufigung für den Reichskanzler Cund und alle Arten von Intrigengegen Poin⸗ care herleiten. Das Blatt welſt die Erllörung Bonar Laws zurück, daß die Franzoſen die Beſetzung um jeden Preis gewollt hätten, we⸗ niger aus finanziellen Gründen als aus politiſchen und ſtrategiſchen Beweggründen Die Behauptung Bonar Laws, die Franzoſen hätten den engliſchen Reparationsplan zurückgewieſen aus Furcht davor, be⸗ zahlt zu werden, heiße doch die Jronie ein bißchen weit treiben. Englands Stellun 1 Ruhraklion Der„Petit Pariſien“ beſchäftigt ſich mit der Stellung Englands in der Froge des Ruhrabenteuers. Der offenbar beein⸗ flußte Auffatz hat folgenden Wortlaut: Wenn die Interven⸗ tion, an die der Erſte Miniſter denkt, darin beſtehen ſoll, daß dem Vorgehen Frankreichs und Belgiens Unterſtützung. zu teil werden ſoll, ſo würde ſie ſelbſtverſtändlich willkommen ſein. Denkt er da⸗ b eine Vermittlung einzuleiten, ſo iſt es beſſer, man warnt ihn, aß er die Pfychologre Frankreichs ebenſo wie die Belgiens ver⸗ kennt. Kein unterrichteter Engländer karm künftig üderſehen, daß der franzöſtſch deutſche Konflikt durch die Ruhrbeſetzunz den Charakter eines Kampfes bis zum Aeußerſten an⸗ hal. In dieſem Kampfe, von dem nicht allein das Schick⸗ al der Reparationen, ſondern auch der des Berſailler Vertrags ab⸗ hängt, können Frankreich und Belgien nur auf einen Erfolg rochnen, wenn ſie mit der Zeit rechnen können Ein Vermittlungsangebot in mehr oder minder kurzer Friſt erwarten zu wollen, würde für Frankreich und Belgien ſchon jetzt eine Schädigung in doppelter Pe⸗ 1923— Nr. 78 Anzeigenpreiſe: pei vorauszabiung die kl. Jeile me. 300 — odte für verſpätete von Anzei Aufträge urch FKernſprecher ohne Sewähr, Serichts ſtand mannheim, Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Zeit u. Leben mit Mannhemmer Srauen⸗Zeitung u. Mannheimer Muſik-Jeitume —.] ·ꝑpp p̃ ̃ ̃ßpßß ̃ñ ññ DUUUæ⁵Ullæꝓn—————....— iehung bedeuten: 1. Würden die im Rheinland bereits getrof⸗ enen Maßnahmen nicht die Zeit haben, ihre volle Wirkung a Deutſchland auszuüben wie auch auf die ausländiſchen Märkte, ü. a die andere Seite könnte die Ausſicht auf etwaige Hilfe von auswärts Deutſchland dazu ermutigen, in ſeinem Widerſtand zu verharren. Die öffentliche Meinung um Bonar Law dürfe nicht durch eine Rettungsaktion Operationen verhindern, bei denen es ſich um die Zukunft ihrer beiden ehemaligen Verbündeten auf dem Feſtland handele. Das Blatt hofft ſodarn auf eine günſtige Aufnahme Le Troquers in England, die einen nördlichen Schienenweg öffnen ſolle. Bonar Law, fährt der Petit Pariſten fort, laſſe eine War⸗ nung an die Adreſſe Deutſchlands vermiſſen, ſich keinen Illuſſioner in der Richtung hinzugeben, daß England es vor der Gefaßr des Ertrinkens retten werde. Die engliſche Preſſe billigt ſowohl den allgemeinen Ge⸗ dankengang der Ausführungen Bonar Laws, als auch die Einzel⸗ heiten, die er über den in Paris vorgelegten Plan mitgeteilt hat. In ſämtlichen Blättern wird hervorgehoben, daß Requiſttionen im Ruhrgebiet das Problem der Sicherheit ebenſowenig wie die Repara⸗ lionsfrage löſen könnten. Sie verweiſen ferner darauf, daß die Zurückziehung der engliſchen Truppen vom Rhein das Ende der Entente bedeuten würde.— Ueber den Plan der Eiſenbahnbenutzung im engliſchen Okkupationsgebiet teilt eine Reutermeldung mit, es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß die engliſche Regierung gewiſſe Konzeſſionen machen werde, daß aber England keinesfalls ſeine Zurückhaltung aufgeben und ſich auch nicht für die franzöſiſche Politik einſetzen werde. der Fweck der Reiſe Le Trocquers nach London In Pariſer politiſchen Kreiſen erwartet man nach einer Meldung aus Paris mit großer Spannung das Ergebnis der heutigen Verhandlungen des Miniſters Le Trocquer in London. M deute an, daß die Kohlendurchfuhrfrage durch die engliſche 7 nur als Vorwand diene, um einen weit wichtigeren Frankreichs zumaskieren. Berlin, 15. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) In Pariſſer politiſchen Kreiſen neigt man zu der Annahme, daß Le Trocquer be⸗ auftragt iſt. in London über die Möglichkeit einer engli⸗ ſchen Intervention zur Herbeiführung einer Entſpannung zwiſchen Frankreich und Deutſchland zu ſondieren. Eine Reiſe Poincares nach Brüſſel? In Pariſer politiſchen Kreiſen verlautet, wie von bort gebraßtet wird, daß Poincare beabſichtige, am nächſten Sonntag nach Brüſſel zu reiſen. Die Allüierten lehnen das türkiſche Ultimatum ab Frankreichs Spiel der Verſöhnlichkeit Die Oberkommiſſave der Verbündeten in Konſtantinopel alen dem Vertreter der Regierung in Angora die Antwort Groſ⸗ britanniens und Frankreichs auf die türkiſche Note üÜber⸗ Sben worin die Abreiſe der Kriegsſchiffe der Verbündeten, die in myrna vor Anker liegen, gefordert wird. Die Regierungen der Verbündeten lehnen es ab, den türkiſchen ſtattzu⸗ geben. Immerhin iſt man in franzöſiſchen Kreiſen der Anſicht, daß, wenn die Türken auf ihr Ultimatum, das für die Verbündeten eine Herausforderung bedeutete, verzichten, die Verbündeten ihrerſeits zu einem gleich verſöhnlichen Geiſt des Friedens zeigen müß⸗ ten, um den Türken zu beweiſen, daß die Verbündeten keine Hinter⸗ gedanden haben. Sie würden dann von den 23 Schiffen, die augen⸗ blicklich in Smyrna liegen, nur 10 dort belaſſen. Das iſt genan die gleiche Zahl, die ſich vor dem Waffenſtillſtand dort befand. Auf dieſe Art werden die Verbündeten ihr Recht, egs⸗ ſchiffe in türkiſchen Hoheitsgewäſſern 0 belaſſen, vollkommen wa h⸗ ren, während ſie gleichzeitig ihre Mäßigung bewieſen, um eine endgüllige Löſung der Streitfrage herbeizuführen. AKemal Paſcha und die türhiſche Freiheit Muſtapha Kemal Paſcha hat bei ſeiner Anzunft in Sm dem Sonderberichterſtatter des„Temps“ erklärt, er habe 115 daran feſigehalten, daß die neue Türkei ſich niemals mit der Auf⸗ rechterhaltung der Kapitulationen, in welcher Form auch immer, abfinden werde. Kemal verſicherte Frankreich ſeiner perſönlichen Neeence e jedoch hinzugefügt, daß, wenn die franzöſiſche Regierung die Türkei zu der Annahme von Bedingungen veranlaſſen wolle, die ihre Freiheit beeinträchtigt, dies nicht als freund⸗ lich betrachtet werden könne. Die Türken wollten keine Sklaven ſein. Ein Attentatsplan auf den Abg. Ehrhard Ruer Der Polizeidirektion München iſt vor einigen Tagen bekannt geworden, daß ſich in den Tagen des Februar ein in Mün wohnender, noch nicht 17 Jahre alter Oberrealſchüler(5) ernſtlic mit dem Gedanken getragen hat, den Abg. Ehrhard Auer um Leben zu bringen. er ſunge Mann, der flüchtig gegangen war, konnte am 8. Februar feſtgenommen werden. Die eingeleite⸗ ten, umfaſſend betriebenen Erhebungen haben ergeben, daß der Feſt⸗ genommene neben verſchiedenen rechtsgerichteten Organiſatlonen einem erſt jüngſt ins Leben gerufenen„Stammtiſch“ angehörte, uns den Entſchluß, die verbrecheriſche Tat auszuführen, ohne Einwir⸗ kungen anderer Perſonen geſaßt hat. Dagegen konnte feſtgeſtem werden, daß mehrere Angehörige des erwähnten„Stammtiſches von dem geſährlichen Vorhaben des jungen Mannes gewußt und gleich⸗ wohl der Behörde und dem Bebrohten hiervon nicht Mitteilung ge⸗ macht haben. Der„Vorſtand dieſes Stammtiſches, ein 38ſähriger Mann mit ziemlich bewegter Vergangenheit, hat ſich dem erwähnen jungen Mann ſogar erboten, ihm nach vollbrachter Tat zur Fluckt behilflich zu ſein. Von den vorläufig Feſtgenommenen, insgeſau 9 Perſonen, wurden vier dem Volksgericht München übergeben. Letzte Meldungen Ein Giftmörder verhaftel. Frankfurk, 15. Febr. Unter dem Verdacht an ſeiner Frau Giftmordverſuche begangen zu haben und mehrere 75 Pflegs⸗ befohlenen durch Einſpritzung von Gift ſo behandelt zu haben, da ſie nach längerem Siechtum ſtarben wurde der ehemalige Gär und jetzige Krankenpfleger Guſtapy Werner von Frankfurt ror- haftet. Schon im Vorjahr war Werner unter dem gleichen Berdacht verhaftet worden. Das Verfahren gegen ihn mußte aber eingeſtellt werden, da ſeine Verwandte und ſeine Frau bei ſhrer Verneßmung das Zeugnis verweigerten. Inzwiſchen follen ſich aber ſe ſchwer wiegende Verdachtsgründe gegen Werner ergeben haben, ſeine Feſtnahme erfolgte. Die philoſophiſche Fakultät der Uniser⸗ Wärzburg, 15. Febr. ſität Würzburg hat dem Kommerzienrat Wilhelm Ludowiei in Jockgrim wegen ſeiner Verdienſte um die archäologiſche galſc Berſcenn in der Pfalz den Gbrendelter an chritt M* .᷑. Seite. Nr. 78 —— 1— Miannheſmer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgadeß —— Donnerstag, den 15. Jebruar 1923 Wirtſchaſtliches und Soziales wie ſtehts mit der Preisſenkung? Die Gewohnheit mancher Kaufleute des Einzelhan⸗ dels, jede neue Preisſteigerung, deren Urſachen vielleicht in höheren Kohlenpreiſen oder Frachten zu ſuchen ſind, gedankenlos mit dem Steigen des Dollars zu begrün⸗ den, iſt auch von Organen des Einzelhandels ſchon oft gerügt worden. Es muß aber auch zugegeben werden, daß für viele Preiserhöhungen tatſächlich keine andere Begründung als das Sinken des Markwertes angeführt werden kann. Nachdem jetzt, durch das energiſche Ein⸗ greifen der Reichsbank und der Regierung, ein ſtarker Umſchwung auf dieſem Gebiete eingetreten iſt, häufen ſich bei uns die Fragen aus Konſumentenkreiſen, wann denn nun auch eine Preisſenkung vorgenommen werde, denn wenn das Steigen des Dollars automatiſch eine Preiserhöhung im Gefolge habe, ſo müſſe doch ſein Fallen ebenſo automatiſch eine Preisſer kung nach ſich ziehen. Wir geben nachſtehend einer ſolchen Zuſchrift Raum, die uns aus Konſumentenkreiſen unſerer Leſer zugeht, und die dieſen Gedanken eingehender behandelt. 5 Schriftleitung. Infolge des ſtarken Dollarrückganges koſtet heute guter Aus⸗ lands weizen, der 79—80 kg pro Hektoliter wiegt, über Hamburg bezogen, trotz der teueren Bahnfracht, verhältnismäßig nicht mehr als der inländiſche Weizen. der höchſtens 73—74 kg per Hektoliter wiegt und wegen der ſchlechten Witterung während der Einbringung auch ſonſt wenig gute Eigenſchaften aufweiſt und beſonders viel Feuchtig⸗ keit enthält. Die für inländiſchen Weizen ſind auf 130 000 bis 140 000 K je dz frachtfrei Mannheim zurückgegange., während 79 kg ſchwerer Roſafé⸗(La Plata⸗)Weizen loko Hamburg 137 Gul- den, auf Märzabladung 13,10 Gulden eif Hamburg, koſtet. Dollar auf 52 000 ſtand, betrug der Preis für Weizenmehl 270 000 Mark für den dz: jetzt ſteht der Dollar auf 22 600 und der Mehl⸗ beträgt 220 000, doch wird im Mehlhandel ſchon erheblich runter verkauft, heute zu 170 000 4; demnach werden wohl auch die Mühlen ihre Preiſe noch weſentlich ermäßigen müſſen, um wie⸗ der größere Abſchlüſſe mit ihrer Kundſchaft zu erzielen. Eein größerer Preisabſchlag wäre umſomehr zu begrüßen, als der Getreide⸗ bezw. Mehl⸗ bezw. Brotpreis ebenſo einen Wertmeſſer für die Geſamtheit der Lebensmittel darſtellt, wie der Preis für Kohle einen weſentlichen Faktor für die Preiskalkulation aller Fabrikate bildet. Was hier für Mehl geſagt iſt, gilt ebenſo für alle Ladenpreiſe, die faſt durchweg noch auf der gleichen Höhe ſtehen, die ſie unter der verhängnisvollen Wirkung der Deviſenhauſſe erreicht haben, obwohl der Dollar nicht mehr halb ſo hoch als zur Zeit ſeines Höchſtſtandes ſteht. Wo bleibt hier die volkswirtſchaftliche Einſicht und die Nückſicht auf die Volkspſyche? Während vor dem Kriege jeder Kaufmann und Induſtrielle es für ſelbſtverſtändlich an⸗ ſah, daß nach einer Aufwärtsbewegung mit Gewinn auch eine Ab⸗ wärtsbewegung mit Verluſt erfolgen mußte, bleiben heute viele Eig⸗ ner auf ihrer Ware als„ſubſtanzerhaltender Maſſe“ ſitzen, verengen dadurch künſtlich das Angebot und verhindern die Stillung des Wa⸗ renhungers. Dies gilt ſowohl für die Erzeuger wie für den Groß⸗ und Kleinhandel. Wir haben in Mannheim ſoeben erſt das betrübliche Beiſpiel er⸗ lebt, daß wucheriſche Ausbeuter auf dem Viehmarkte bei einem Dollarrückgang von annähernd 50 Prozent die Preiſe für Vieh und damit für Fleiſch annähernd auf das Doppelte der Vor⸗ woche getrieben haben. Erfreulich war es, daß es gerade die Metzger ſelbſt waren, die das Zufaſſen ermöglichten. Troßdem können wir auch an den Fleiſchprelſen nicht ohne weiteres vorübergehen. Die Aufſichtsbehörden und Preisprüfungsſtellen ſcheinen ein ſchwer⸗ wiegendes Moment ganz außer Acht zu laſſen, nämlich, daß die Metz⸗ gergenoſſenſchaften auf den letzten Auktionen Rieſenpreiſe für die Häute erlöſt haben, aus denen ſie ſich große ſtille Reſerven zurück⸗ legen konnten, zumal auch die Fettpreiſe ſich ſtändig über dem Niveau der Fleiſchpreiſe bewegt haben. Es liegt mir fern, dieſe Auf⸗ faſſung auf jeden Metzgerladen auszudehnen, oder zu überſehen, daß dem Gewerbe ein gewiſſer Ausgleich für die erhöhten Geſchäftsſpeſen, Löhne, Feuerung und Abgaben, ſchon zur Erhaltung der ſelbſtändi⸗ gen Exiſtenz zugebilligt werden muß, aber man wird nicht beſtreiten, daß auch in dieſer Richtung Auswüchſe vorhanden ſind. Für den Kleinhandel iſt ferner in Betracht zu ziehen, daß die Preiſe für Butter, Fett, Eier und Hülſenfrüchte ſo teuer ſind, daß die Hausfrau nicht imſtande iſt, irgendwelchen an⸗ nähernden Erſatz für Fleiſch zu ſchaffen, ganz abgeſehen davon, daß Schwerarbeiter und Unterernährte den Fleiſchgenuß kaum entbehren können. Mit dem Eintritt des Frühſahrs würde ein öfteres Erſchei⸗ nen von Hülſenfrüchten auch einen zu großen Aufwand an Heizmate⸗ rial, ſei es, daß das Kochen mit Holz, Kohlen oder Gas erfolgt, be⸗ deuten, ſodaß die Hausfrauen nur bei verhältnismäßig billigen Prei⸗ ſen 2 dieſen Volksnahrungsmitteln greifen können. Die Ladenpreiſe für dieſe Artikel ſind heute bei uns etwa doppelt ſo hoch wie die Forderungen des valutaſchwachen Auslandes lautenz es liegen Offerten für weiße Bohnen vor, die ſich franko deutſch⸗öſterreichiſcher Grenze auf etwa 1200 l, d. h. bahnfrei Mann⸗ heim etwa 1350„je Kilogramm ſtellen, während bei uns in den Ladengeſchäften dieſer Betrag für das Pfund ſür zum Teil minder⸗ wertige Ware verlangt wird. Erbſeiſ liegen noch in ziemlich gro⸗ ßen Mengen bei den Landwirten und Händlern; die dafür geforder⸗ Georg Freiberg Roman von Igna Maria 127(Nachdruck verboten) Fortſetzung) „Es iſt, wie der Hauptlehrer ſagte, wenn man erſt anfängt zu lernen, dann ſieht man ein, wie wenig man gelernt hat. Ich habe viel nachzuholen.“ „Nun hat ſie endlich ihren Willen,“ Hobinger lachte ſchallend, „Mutter wollte immer nen Jungen haben, aber es waren dann immer Mädchen; die haben ſich einen Mann genommen und ſind ſortgezogen da waren wir wieder allein. So ſollt Ihr denn unſer Junge ſein, Georg. Er ſoll leben, der große Junge, den wir auf unſere alten Tage noch bekommen haben!“ Meiſter Hobinger hob ſeine Teetaſſe,„in Ermangelung eines beſſeren Stoffes ſtoßt an mit mir.“ „Nein, dieſer Mannl“, die rundliche Frau Käte ſtrich ihre Schürze glatt, aber ihre Augen ſtrahlten den Eheliebſten an.„Wer weiß, ob Georg will?“ „Er wird nicht wollen!“ lachte Georg,„wer würde da nicht mit beiden Händen zugreifen, wenn man ſolche Nähr⸗ und Pflege⸗ eltern haben kann.“ „Darauf wollen wir anſtoßen!“ gebot der Hausherr luſtig. „Käte, drei Kirſch! Junge, man muß die Feſte feiern, wie ſie fallen, und wenn es keine gibt, ſchafft man ſich welche! Und dann ein Kirſch—!! Er lockt gar lieblich aus dem Glaſe, und duftet herrlich für die Naſe, und iſt ſo trinklich für den Bauch, und unſre Mutter mag ihn auchl! Proſt, Käte! Proſt, Georg!“ Georg hatte noch immer nicht Augen genug zu ſchauen, wenn er das Leben in der großen Stadt betrachtete, die eleganten Damen, dig, vornehmen Herren, die großen Kaufhäuſer, die Juwelierläden, die Kaffeehäuſer, aus deren geöffneten Türen luſtige Muſik tönte. Manchmal ſpazierte er hinunter zum Theater, betrachtete das präch⸗ tige Gebäude u. wünſchte einer von den zahlreichen Beſuchern zu ſein. Wenn er auf dem Theaterzettel den Titel eines klaſſiſchen Stückes ſah, kaufte er es ſich in der Reklameausgabe, ſetzte ſich in ſeine Kam⸗ mer und las. Später einmal, wenn er viel Geld beſaß, würde er — Als der! ten Preiſe bieten ſedoch für die Veredelungsinduſtrie kaum Rechnung, da zuletzt für einigermaßen gute Erbſen 1800—2200 41 je Kilogramm Rohware ab Erzeugerſtation verlangt worden ſind und geſchälte Ware ſich entſprechend teurer ſtellt. Für nicht einmal beſonders ſchöne Linſen mußten 1 2600—2800 angelegt werden. Die Theorie von dem Wiederbeſchaffungspreis der Kaufmannſchaft, die an ſich wohl begründet iſt, hat ſich für die Kon⸗ ſumenten verhängnisvoll ausgewirkt. Die Preiſe ſind ſtändig dem Dollarkurſe gefolgt, ſolange er geſtiegen iſt und klettern weder für Nahrungsmittel noch für Bekleidung herunter, von dem teueren Feuerungsmaterial in der Zeit der Ruhrbeſetzung ganz zu ſchweigen. Die Abſchnürung des Ruhrgebietes und der nicht mehr ungehemmte Verkehr mit dem ſchon früher beſetzten Rheinland wirken ſich mit der Zeit in Arbeiterentlaſſungen, Arbeitszeiteinſchrän⸗ kungen und ihren Folgeerſcheinungen aus. Es wäre daher am Platze, daß ſowohl Handel wie Induſtrie ein Einſehen hätten und in der gegenwärtigen Zeit aufſede Gewinnpolitik verzichteten, um der Volksgemeinſchaft die Möglichkeit zu verſchaffen, unter dieſen ſchwierigen Verhältniſſen den Exiſtenzkampf, der zugleich ein Abwehrkampf iſt, weiter zu führen. Es iſt nicht damit ab⸗ g. an, daß vielleicht Einzelne große Konjunkturgewinne machen und daraus möglicherweiſe bei öffentlichen Sammlungen etwas abgeben, ſondern jetzt iſt die Zeit ekommen, wo ſie mindeſtens die billig er⸗ worbene Ware zu den heutigen Weltmarktpreiſen abgeben ſollten. Dies würde für ſie nur den Verluſt der Unkoſten und einen Gewinnentgang, aber keine Einbuße bedeuten. Es iſt Selbſt⸗ beſcheidung des Produzenten, des Kaufmanns und des Fabrikanten, die heute im Intereſſe einer einheitlichen Front gegen den unerbittlichen Gegner auf deutſchem Boden und zwecks Ueberbrückung der Gegenſätze zwiſchen den einzelnen Er⸗ werbskreiſen unbedingt gefordert werden muß. Auf„lange Sicht“ iſt dies zugleich auch die beſte Geſchäftspolitik, darüber ſollte man ſich in dieſen Kreiſen unbedingt klar ſein. ö Stioͤteſche Nachrichten Joſef Dann 7 Nach langem ſchweren Leiden iſt Herr Joſef Dann, der In⸗ haber der Frachtflößerei und Holzhandlung Georg Dann Sohn, im Alter von 53 Jahren verſchieden. Dann, ein in weiten Kreiſen be⸗ liebte Perſönlichteit, entſtammte einer alteſageſeſſenen, hochgeach⸗ teten Mannheimer Bürgerfamilie. Die Firma Georg Dann Sohn hatte er voin Vater übernommen. Durch raſtloſes Streben und kaufmänniſches Geſchick gelang es ihm, das Geſchäft zu hoher Blüte zu entwickeln, ſodaß es heute zu ven rheiniſchen eee von Bedeutung gehört. Am geſellſchaftlichen Leben Mannheims nahm der Entſchlafene, der nach anſtrengender beruflicher Tätigkeit gern in geſelliger Runde weilte, regſten Anteil. Am liebſten hielt er ſich im Kreiſe der Liedertäfler auf. Er machte ſich um die Entwicklung der Mannheimer Liedertafel dadurch beſonders verdient, daß er längere Jahre dem Vorſtand angehörte. Eine durch und durch muſikaliſche, künſtleriſch ungemein fein empfindende Natur, war Dann im Beſitz eines geradezu blendenden lyriſchen Tenors, der ihm ſicherlich zu einer glänzenden Laufbahn verholfen hätte, wenn er Berufsſänger geworden wäre. Denjenigen, die ſchon länger der 0 0 nahe⸗ ſtehen, werden die Erfolge noch in guter Erinnerung ſein, die Dann als Soliſt und in Gemeinſchaft mit dem nicht minder ſtimm⸗ begabten Stadtrat Greß ecrzielte. Es war immer ein Genuß, den Beiden zu lauſchen, die ſich inbezug auf Stimmvermögen und Vor⸗ tragsweiſe mit jedem hervorragenden Berufsſänger meſſen konnten. Dann ſang noch bis in die letzte Zeit trotz ſeines zuneh nenden Leidens gewiſſenhaft im Chor mit. Als Soliſt ließ er ſich nach dem Kriege bedauerlicherweiſe immer weniger hören. Sehr groß war auch Danns Intereſſe für die Mannheimer Schützen⸗ geſellſchaft. Als das Schützenfeſt im Jahre 1914 vorbereitet wurde, beteiligte er ſich als Vorſtandsmitglied in ſo hervorragender Weiſe an den Arbeiten, daß er viel zu dein Gelingen dieſer letzten 1 lokalen Veranſtaltung vor dem Kriege Während der riegzjahre ſtellte er ſeine reichen fachmänniſchen Erfahrungen be⸗ reitwillig dem Vaterlande als Vertrauensmann der Handelskammer für die Holzaufkäufe zu Heereszwecken zur Verfügung. Ein überaus glückliches Familienleben war dem Verblichenen beſchieden. Der härmoniſchen Ehe mit der Tochter des Altſtadtrats Held entſproſſen zwei Söhne und drei Töchter. Die beiden Söhne haben ebenfalls den kaufmänniſchen Beruf ergriffen, während von den Töchtern Aenne und Friedel, ihren vom Vater ererbten künſt⸗ leriſchen Neigungen folgend, ſich als Sängerinnen ausbilden ließen. Aenne Dann erzielte an auswärtigen Bühnen als temperamentvolle Soubrette mit ſehr ſchönen Stimmitteln beachtenswerte Erfolge. Ein unheilbares Leiden zehrte ſchon lange an Danns Lebenskraft. Ein großer Freundes⸗ und Bekanntenkreis ſteht tieferſchijttert an der Bahre des den Seinen viel zu früh entriſſenen Mitbürgers, der ſi durch ſein Wirken ein dauerndes Andenken geſichert hat. Sch. Der Kampf um das Bankgeheimnis. Der finanzpolitiſche Aus ⸗ ſchuß des vorläufigen Reichswirtſchaftsrats erörterte in der zweiten Leſung des Geſetzentwurfes über die Berückſichtigung der Geldent⸗ wertung in den Steuergeſetzen eingehend die Maßnahmen betr. das Bankgeheimnis. Der Vertreter des Reichsfinanzminiſteriums erhob ſtarke Bedenken gegen den Beſchluß erſter Leſung, nach dem die all⸗ gemeine Auskunftspflicht des 8 177 der Reichsabgabeordnung für die Banken aufgehoben werden ſollte. Die Folge dieſer Aufhebung wäre die Schaffung von Wertaufbewahrungsſtellen, die ſich den Luxus eines Theaterbeſuches geſtatten; nun las er, damit er Beſcheid wußte, wenn wie neulich zufällig der Name eines Schiller und Goethe fiel. Er wollte ſpäter in nichts zurückſtehen hinker den andern. Ja, ſpäter———1 Er mußte denen gleichſtehen, die in ihrer vornehmen Sicherheit ihn heute überſahen, er wollte dieſ ben teueren Anzüge tragen, auch in den feinen Reſtaurants ſitzen! Bis dahin mußte er noch viel lernen und alles das verſtehen, was dieſe heute ſchon wußten. Genau gab er acht, und deshalb hielt er ſich von den andern fern, deren Sonntagsvergnügen darin beſtand, mit einem Mädchen ins Kino zu gehen oder abends beim Bier Krakeel anzufangen, und die Montags mürriſch und verdroſſen bei der Arbeit waren. Einer machte eine Ausnahme, ein Volontär, Paul Trebitzſch, deſſen Vater in der Eilenriede eine Villa hatte. Paul Trebitzſch war nach beende⸗ tem Gymnaſtalſtudium in die Maſchinenfabrik eingetreten und wollte Diplom⸗Ingenieur werden. Ja, wenn man reicher Leute Kind iſt! Dem war es mühelos in den Schoß gefallen, was ihm, Georg Frei⸗ berg, unerreichbar ſchien. Georg fühlte wohl die Kluft, die ihn von Paul trennte, und wenn er auch weit davon entfernt war, Paul zu beneiden oder ihn, wie die andern, höhniſch den„Studierten“ zu nennen, ſo war ihm doch in ſtillen Stunden der Gedanke gekommen: hätteſt du den Gemeindezuſchuß angenommen, dann wäreſt du ihm heute gleichberechtigt. Aber da regte ſich ſofort der alte, ſtarre Bauernſtolz, der es nicht verwunden hätte, von„Bettelbrocken“ groß geworden zu ſein. Heimlich beobachtete er ihn und nahm ſich Pauls freundliches, gewin⸗ nendes Weſen zum Vorbild. Durch das tägliche Zuſammenſein in der Arbeitsſtätte hatte ſich zwiſchen ihnen trotz Georgs ängſtlicher Zurückhaltung ſo etwas wie Freundſchaft entwickelt, die mit jedem Tag offenkundiger wurde. Wenn Georg geahnt hätte, daß er Geſprächsgegenſtand im Hauſe Trebitzſch war, ſo hätte er ſeine ſteife Zurückhaltung aufgegeben. Paul, lebhaft und beweglichen Geiſtes, erſtattete jeden Abend Bericht über ſeine Tätigkeit und ſchilderte die Ereigniſſe ſo lebendig, daß Vater und Mutter in der Fabrik ſich genau auskannten.„—— und dann, Georg Freiberg! Es iſt ſchade um ihn. Ein patenter Kerl und unheimlich intelligent! Vor dem können wir uns alle ver⸗ kriechen.“ „Wenn et wirklich ſo intelligent und ſtrebſam iſt, arbeitet er ſich hoch; übrigens, dieſer Freiberg muß ja ein ganz beſonderer Menſch — vor jeder Nachprüfung der Finanzämter geſichert wären. Von Ar⸗ beitgebervertretern der Banken und der Sparkaſſen wurde dagegen die Notwendigkeit der Aufhebung der allgemeinen Auskunftspflicht mit der Hemmung der Kapitalflucht begründet. Ddie Aufhebung 11 Stimmen angenommen, ſodaß alle Beſchlüſſe der erſten Leſung be⸗ ſtätigt ſind. * flopernikus⸗Jeier. Am 19. Februar 1923 werden 450 Jahre verfloſſen ſein, ſeildem Nikolaus Kopernikus, der Begründer der neueren Aſtronomie, in Thorn geboren wurde Dieſe 450. Wie⸗ derkehr ſeines Geburtstages ſoll auch in den Höheren Lehranſtalten Badens nicht unbeachtet vorübergehen. Der badiſche Unterrichts⸗ miniſter hat daher angeordnet, daß im Laufe des Februar, und zwar wenn irgend tunlich am Erinnerungstage ſelbſt, die Schüler in ge⸗ eigneter Weiſe auf die Bedeutung dieſes großen deutſchen Gelehrten und Forſchers hingewieſen werden. PA. Säuglings- und Kleinkinderfürſorge. Wie uns der Bodiſche Landesverband für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge in Karlsruhe mitteilt, macht ſich der Mangel an gut ausgebildeten, erfahrenen Säuglings⸗ und Kleinkinderpflegerinnen ſowohl in Anſtalten als vor ellem auch im Privathaus noch immer in ſteigendem Maße bemerk⸗ bar. Es bietet ſich hier zweifellos für viele ſunge Mädchen eine berufliche Betätigung, die ſowohl ausreichendes Einkommen ſichert, als auch eine rielen Frauen beſonders angepaßte befriedigende Be⸗ tätigung. Ueber die einjährige Ausbildung in Pflegerinnenſchulen erteilen die berufenen Stellen Auskunft. )(Das Uniformverbol. Wie erinnerlich, hat der Reichspräſiden: im Sommer vorigen Jahres für Offiziere des alten Heeres ein Uni⸗ formverbot erlaſſen, das auch jetzt noch fortbeſteht. Wie nun die bayeriſche Regierung im Landtag mitteilte, ſoll in Bälde dieſe Ver⸗ ordnung aufgehoben werden. An ihre Stelle wird vorausſicht⸗ lich ein abmilderndes Geſetz treten, das für die Zukunft das Recht zum Tragen der Uniform regelt. gemeldet, daß dort alle Hände ſich emſig regen, um das Lager, d. d. die großen Häuſer 1 zum Empfang von Kindern aus dem Ruhrgebiet. Man nicht weggegeben hat: ſo tat er ſeit der Kriegszeit dem deutſchen Volke erheblich beſſere Dienſte, als es ſonſt möglich geweſen wäre. Geburt und Tod. Die Geburtenhäufigkeit befindet ſich in Deutſchland in ſtetem 2 bſtieg. Im erſten Viertel des Jahres 1913 betrug ſie auf 1000 Einwohner und aufs Jahr noch 28,3. 1921 war ſie auf 26,2 gefallen, betrug im erſten Dierteaht des Jahres 1922 immer noch 25,6, fiel aber im zweiten Wiertelſahr auf 24,9. Trotz⸗ dem beſteht ſeit 1919 wieder ein Ueberſchuß der Geburten über die Sterbefälle. Die Zahl der Todesfälle fiel vom 1. zum 2. Viertelſagr von 254 157 auf 208 260. Der Geburtenüberſchuß ſtieg demnach von 102 065 auf 139 350. Die meiſten Geburten hat wieder Oberſchleſten mit 52,9, die wenigſten Berlin mit 13,2. Andererſeits iſt die Sterb⸗ lichkeit in Oberſchleſien am größten mit 19,7, am günſtigſten Lippe mit 12.8, dann in Oldenburg und Heſſen mit 13,3, Heſſen⸗Naſſau 13,5, Hannover 13,6, Thüringen 13, 8. 30 Jahre alter Mann am Hauptbahnhof einer Schneiderin aus Ham⸗ burg, die mit einem von München kommenden Zug hier eintraf, einen Koffer, den er zu tragen ſich angeboten und auch erhalten hat, unterſchlagen. Der Koffer, aus imitiertem braunem Leder, enthält Damenkleider, Danmeeſe Damenſtrümpfe u. verſchiedene Stieſel im Geſamtwerte von 457 000. — Käuberiſcher Aeberfall. In der Nacht vom 11. auf 12. Fe⸗ bruar wurde auf der Neckarbrücke ein hieſiger Althändler von einem ungefähr 22—25 jährigen Burſchen mit folgenden Worten angehal⸗ ten:„Halt, Heben Sie mir 1000 Mk. oder Sie kommen nicht mehr nach Hauſe.“ Der überfallene Viehhändler gab aus Furcht die ver⸗ langten 1000 Mark. Marktbericht Keine Marktwaren aus der Pfalz. Der heuiige Wochenmarkt war ohne die Zufuhren aus der Pfalz, da die Franzoſen dieſe geſperrt haben und die Wa nicht über die Rheinbrücke ließen. Die Folge davon war, daß die Preiſe wieder ſtark in die Höhe gingen, da die Zufuhr geringer als an anderen Tagen war. Auch ein Waggon mit 400 Zentner Gemüſe und Kartoffeln aus Zeiskam(bei Germersheim) wurde nicht durchgelaſſen. Bei der Wichtigkeit der Verſorgung mit Marktwaren aus der Pfalz für Mannheim trifft dieſe Maßnahme unſere dicht⸗ bevölkerte Induſtrieſtadt beſonders hart. Seit langer Zeit wurden wieder einmal zwei lebende Gänſe zum Verkauf angeboten. Der Preis betrug für 7 Pfund Lebendgewicht 30 000 Mark(etwas reichlich hoch). Ziemlich gleich blieben ſich die Preiſe für Aepfel. Für ſchönſte Ware wurden 160 Mark verlangt. Roſenkohl erreichte einen Preis von 540 Mark für das Pfund, Feldſalat ſtieg da⸗ Pfund um 400 Mark auf 1000 Mark. Zwiebeln ſchönſte Ware koſteten bis zu 80 Mark. Die Butter und Eier machen die Auf⸗ wärtsbewegung natürlich auch mit. Butter koſtete heute: Tafel⸗ butter 7800., Landbutter 6800., Eier 420 M. Es mußten folgende Preiſe. werden: Aepfel 160 M. (am Montag 160.), Weißkraut bis 160 M.(bis 250.), Rot⸗ kraut bis 300 M.(300.), Rote Rüben bis 70 M.(70.), Gelbe Rüben bis 70 M.(bis 60.;, Karotten 80., Roſenkohl bis 540 M.(bis 450.), Feldſalat bis 250 M.(bis 130.), Zwiebem bis 80 M.(bis 50.), Tafelbutter 7800 M.(7600.), Landbutter 6800 M.(6400.) Eier 420 M.(400.), Backfiſche 1200 bis 2000., Barſche 3000., Gänſe Stück 30 000 M. 5 u ſein,“ ſagte der Vater, und die Mutter, neugierig gemacht:„Bringe ihn einmal mit, Paul. Lade ihn für Sonntag ein, ein junger Menſch iſt froh, wenn er in Familie verkehren darf.“ „Ob er es annimmt—?“ zweifelte Paul,„es iſt verflucht ſchwer, ihm beizukommen.“ Als Paul Trebitzſch am nächſten Vormittage mit Georg zuſammentraf, ſagte er wie von ungefähr:„Ich gehe heute nachmittag nach Herrenhauſen. Gehen Sie mit, Freiberg—? Jetzt iſt der Park am allerſchönſten.“ Georg ſagte zu und freute ſich den ganzen Vormittag auf die Verabredung. Um halb 6 Uhr traf man ſich an der Herrenhäuſer Allee, und als Georg Paul ſah, ſelbſtſicher, elegant in einem grauen Sommeranzug, wäre er am liebſten umgekehrt. Er erkannte plötz⸗ lich, daß ſein eigener Anzug nicht im modiſchen Schnitte gearbeitet war, daß die ſcharfe Bügelfalte der Hoſe fehlte, daß man ſtatt des ſteifen ſchwarzen Hutes einen Strohhut trug, daß die niedrigen Klappkragen mit der vorgeknöpften ſchwarzen breiten Schleife ge⸗ radezu unmöglich waren, und im niederdrückenden Gefühl des Schlechtangezogenſeins wurde er wortkarg. Selbſt Paul faßte ein gelinder Schauder, als er Georgs dörfliche in ihm ſtärker, und er bemühte ſich, Georg wieder fröhlich und harm⸗ los zu machen, indem er ihm aus der glanzvollen Vergangenheit des Herrenhauſer Schloſſes und den berühmten Roſſen des Marſtalles erzählte. Aber es ſtellte ſich bald heraus, daß Georg durch des alten Hauptlehrers Bücher belehrt, in der Geſchichte beſſer Beſcheid wußte als Paul.„Ich hätte gern zu dieſer Zeit gelebt,“ meinte er, als ſie vor dem Naturtheater ſtanden.„Wie prächtig müſſen dieſe Spiele geweſen ſein.“ „Wir hätten ſie doch nicht geſehen,“ ſcherzte Paul,„dann ſo ſchon beſſer, nun können wir es uns vorſtellen.“ „Sie haben recht, ich hätte es beſtimmt nicht geſehen.“ „Wer weiß—1* „Zum Lakai tauge ich nicht!“ ſagte Georg hart. „Weshalb Lakai——? Wiſſen Sie, in weſſen Wiege Sie zu der Zeit gelegen hätten?“— Ißhm gefiel Georgs Stolz und er war anders wie die andennn Georg blickte ihn an und ſchwieg. „Haben Sie für Sonntag etwas Beſonderes vor?“ erkupdigie Paul ſich nach einer kleinen Weile.„Wenn nicht, dann kommen Sie zu uns, meine Eltern würden ſich freuenn — Kortlezung fel des Depotzwanges für alle Wertpapiere wurde mit 17 gegen * Ruhrgebietskinder auf dem Heuberg. Vom 2 wird uns arf ſich alſo freuen, daß man den ſog. Heuberg Ein Kofferdieb. Am 10. Februar hat ein unbekannter, etwa Eleganz ſah. Der Entſchluß, Georg zu ſich herüberzuziehen, wurde 1 reeee e JJJ. c, — ——— Donnerstag, den 18. Februar 1923 3. Seite. Nr. 78 veranſtaltungen Fudie graße künſtleriſche Veranſtallung, die morgen(Freitag) d im Nibelungenſaal(unter der Oberleitung Alex. Kökerts) burcinde, erfahrt noch eine willkommene Programmerweiterung ch die Mitwirkung von Elſe Tuſchkau, die bekanntlich heme abend als Butterfln zum zweitenmal gaſtiert. Elſe Tuſchkau woird ſowohl im erſten ernſten Teil der Spielfolge wie im Unterhaltungs⸗ il des Abends(mit Landory zuſammen) auftreten. Das Pro⸗ ramm, das Namen wie Erich Kleiber, Paul Breiſach, Aenne eier, Alfred Fa bach und Georg Köhler verzeichnet, bringt a. die Leonoren⸗Ouvertüre Nr. 8, das„Niederländiſche Dankgebek“ Sängerkranz und Orcheſter), den Chor aus der„Skummen von ortiei“(gemiſchter Theaterchor), die Euryanthe⸗Juvertüre, Szenen aus Schillers„Tell“ und den von Kreideweiß einſtudierten Recoczy⸗ Marſch, getanzt vom Ballett des Nationaltheaters. vereinsnachrichten Beamtenſchaft und Teuerung. Der erweiterte Vorſtand des drtsausſchuſſes Mannheim des Allgemeinen Deutſchen Beamtenbun⸗ des beſchäftigte ſich in ſeiner Verſammlung vom 12. Februar mit dem 5— über die Neuregelung der Beamtengehälter für die Zeit ab ruar 23. Die Gehälter wurden für die unteren und mittleren Druppen als völlig ungenügend erochtet. Die Urniennß dieſer Oruppen wächſt zunehmend, wenn ſie Vergleiche zwiſchen den Ge⸗ dälter anderer Beamten zieht. Es iſt unerträglich, wiederum hören zu müſſen, die geſtellten Forderungen der Organiſationen gingen über das Maß der beſtehenden Teuerung hinaus. Es wurde eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der es u. a. heißt, daß die bevollmäch. tigten Vertreter von über 3000 freigewerk a er Be⸗ amten Mannheims ſchärfſten Proteſt gegen das Verhalten der Ver⸗ waltungsvertreter anläßlich der Februarregelung der Beamtengehäl⸗ ter erheben. Entſprechend der ermittelten Reichsindexziffer beträgt zeitige Exiſtenzminimum für die Einheitsfamilie nach der Richt⸗ nur der Vorkriegszeit rund 327 000 Mark monatlich. Da der ſo⸗ ſannte Stichmann der Beſoldungsklaſſe II1 jetzt um 100 000 Mark ach zurückbleibt, wird gefordert, bei ſofort einzuleitender neuer Regelung der Februargehälter eine gleichmäßige Erböhung aller Ge⸗ hälter um 100 000 Mk. feſtzuſetzen. Vom Reichs iabinett und den übrigen geſetzgeberiſchen Körperſchaften wird er dartet, daß ſite ſich in richtiger Erkenntnis und Würdigung aller Belange der Beteiligten gicht der vorgebrachten Notwendigkeit gerechten Wirkens gegen die Teuerung verſchließen. Aus dem Lande Oftersheim, 15. Febr. Geſtern nachmittag bewegte ſich ein lelten langer Leichenzug durch unſer Dorf. Schweſter Sannchen acobi vom Erholungsheim Beſſeh im Schwarzwald wurde zur letten Ruhe beſtattet. An der Beiſetzung beteiligten ſich—1 1 diele Mannheimer, ſo u. a. eine Verkretung des Diakoniſſenhauſes Mannheim wie dei Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim J. Die 0 nzahl der Blumen, wie die große Teilnahme an dem Leichen · ngnis bewieſen die Liebe und Verehrung, die die Heimgegangene oß. Der Hausgeiſt'iche des Diakoniſſenhauſes Mannheim Pfarrer cheel hielt die Leichenrede, in der er der aufopfernden Tätigkeit der Entſchlafenen in dankbaren Worten gedachte. Namens der krankenkaſſe Mannheim J, die durch Kaſſenvorſitzender Schwarz und Direktor Bi vertreten war, ſchllderie Herr Schwarz die erhältniſſe, unter denen ſ. Zt. Schwe⸗ l obi die Leitung des Erholun Pfliche übernommen. Durch 8 Opferfreudigkeit und Pflichttreue habe das Er⸗ lungsheim einen guten Namen und Ruf erhalten. Alle Patienten tten ſtets Liebe und Verehrung der Schweſter gezollt, die da⸗ größte Vertrauen der Kaſſe beſeſſen habe. 7 geddesheim, 18. Febr. Zur Ruhr⸗ und Notgemeinſchaft ſpendete die hieſige 145 Mitglieder umſaſſende Ortsgruppe des Bad. dbundes an Geld 116 700 M. und 130 Zentner Mahlgetreide. Nach dem heutigen Geldwerte koſtet dieſes 7 150 000 M. Das elergebnis von Arbeitern und Beamten beträgt an Geld etwa 180 000 M. Es iſt zu bemerken, daß von den Arbeitem und Be⸗ amten ſchon bedeutende Beträge zu obigem Zweck an die Organi⸗ ſatlonen geleiſtet wurden. Moͤge ſich auch fernerhin der Opferſinn unſeres Volkes ſo bewähren. Weinhem, 15. Febr. Gegen 40 in Holland beſchäftigte Nädchen aus Weinheim und aus dem Odenwalde haben aus einer Sammlung für die Ruhrnothllfe und für die Weinheimer Not⸗ demeinſchaſt rund eine Biertelmillion Mark nach hier ab⸗ uchen, 12. Febr. Der 21 Jahre alte Monteur Alfons Kem⸗ demer aus Erfeld ſre beim Beſteigen eines Ständers der elektri⸗ ſchen Leitung ab und brach das Genick. JEttüngen, 14. Febr. Als vor einigen Tagen der Landwirt Auguſt Kindler aus Wolfachsweter ſich in den Wald bdegab, um ainen Forſtfrevel zu begehen, wurde er von höherer Macht gerichtet. Er hatte eine ſchlanke Buche durchgeſägt und bemühte ſich unter Aufwendung aller Kraft, den Baum niederzuziehen. Beim Nachgeben des Baumes rutſchte Kindler aus und ſchlug rücklings beim Fall mit dem Hinterkopf ſo heſtig gegen einen Baumſtumpf, daß er mit brochenem Genick tot liegen blieb. Emmendingen, 15. Febr. Mit einem ſchweren Unglücksfall endeten— veranſtaltete Sportkämpfe. Der VBasler Wett⸗ kämpfer rnſt Specht ſtürzte in ſtark angetrunkenem Zuſtand aue dem Fenſter der Aee loal in der er übernachtete auf die Straße und erlitt iche Verletzungen. * Oberkirch, 15. Febr. Der verheiratete 63jährige Arbeiter Joh. Nogt in Erlach ſtürzte auf dem Heimwege von Renchen in die Rench und ertrank. Kachbargebiete; Ludwi n. 15. Febr. Im Haushaltsausſchuß des bayeri⸗ ſchen der Kultusminiſter, daß 34 000 Lehrer bezw. ehrerinnen auf Anſtellung warten. Der Beruf ſei auf Jahre naus edeſckt. Von den 23 bayeriſchen Lehrerſeminaren ſollen 12 megen ſchlechten Veſuches aufgehoben werden. AIweibrücken, 15. Febr. Die Freie Schuhmacherinnung hat chren Preistarif bedeutend binaufgeſeßt. Für Sohlen und Abſätze werden 18 750 Mark bei Männer⸗ und 14 250 Mark bei Frauen⸗ uhen berechnet, die übrigen Reparaturarbeiten ſchließen ſich mit fallprechenden Preiſen an, wobei z. B. ein Abſatz rund 5000 Mr. oſtet. Die Teuerungswelle wirkt ſich in der Grenzſtadt Zweibrücken anz beſonders aus, wo Fleiſch, Butter, Eier und dergleichen wahre Pprnhem, 15. Febr der hieſe Gemeindeegt. be ernheim, 15. Fe er hieſige Gemein be⸗ dilligte 100 000 M für die Ruhrnokſpende Aus den übrigen ammlungen für dieſen Zweck ſind bis jetzt hier üder 34 Million Mark abgelefertt Der hieſche Gemeinderat beſchloß die Abgabe don 15 000 Kilo Teer zum Preiſe von 650 M pro Kilo aus dem hieſigen Gaswert gegen Kaſſa an di⸗„Rhenania“⸗Viernheim. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beabachtungen hadlcher Rettertellen 77 morgens ———— ee——— 7 Juftef Fem 7 5 druckera 883 5 8 bin E Be⸗ 35 8* 83 8 2 SfUerieſ 3 2 8 arneen 8— Serdeim Aongſiuh 563 763 2——480 ſteicht 0 Naneruhe; 127 763.2—0 4/—2— ſtmill 3 Uidwan Baden 21—HB—ꝑ———2 gen 780763.8—1 128 ltkeicht 0 berg. Ho 1281 648 9—4—2—7] W leicht Fauen 1 St gmeller———0—1iN ſeeicht ßans 50 Blaſien—5——14—— Ein über Süddeutſchland hinwegziehender Ausläufer hat über Zucht in Baden Trübung und Schneefälle gebracht, dach iſt eine Jerſchärfung des Froſtes nicht eingetreten Neuerdings ſinkt der Lufdruc über dem Feſtland und über dem Ozean iſt ein Tiefdruck⸗ gebiet erichienen, das wärmere Luftmaſſen heranführt. Der Nach⸗ ter wird aber nur von kurzer Dauer ſein und bald wird wieder Wetter eintreten. orausſichſſiche Witterung für Freitag bis 12 Ahr nachls: deel. di dand dgies Aiezerſhing;(Scne, ee, wider len ebirge Froſt), füdliche bis ſüdweſtliche Winde. Handel und jndustrie Das Goldagio im Kreditverkehr In der Handelskammer Mannheim hielt am NMontag Professor Dr. Mahlberg von der Handels- Hochschule Mannheim einen bemerkenswerten Vortrag, der die zeil- gemälle Frage des Goldagios im Kreditverkehr behandelte. Der Redner ging von der heule herrschenden Inflation aus, die dadurch entstehen und sich immer mehr ausbreiten mußßte, daß der Staat sein Defizit nicht durch erhöhte Einnahmen, sondern durch Schaffung neuer Kaufkraft in Form künst- lichen Geldes deckt. Die Hauptwirkung dieses Zustandes ist, dabß der Geldwert sinkt und die Preise steigen. Dazu treten noch Nebenwirkungen, die das Wirtschaftsleben noch weiter bedrängen. Infolge des Fehlens eines festen Geldwertes kann nlemand mehr richtig kalkulieren, kontrahieren, finan- zieren und bilanzieren. Große Gütermengen werden ver- braucht, ohne den gleichen Gegenwert neu zu schaffen. Die Kapilalbildung hört infolge des Anreizes zum Sparen auf, da die geringe Zinsvergütung durch die drohende Wertverminde- rung des Spargules übertroffen wird. Da nun augenblicklich die Inflation mit ihrer Hauptwirkung nicht vermieden werden kann, so sollen doch wenigstens deren Nebenwirkungen mög- lichst ausgeschaltet werden. Das Wirischaftsleben ist von sich aus schon dazu übergegangen, dies zu erreichen. Als Beleg hierfür erwähnte der Redner die aufgestellten G ol d- markbilanzen, das Prinzip der Wiederbeschaffungs- preise, die Rücksichinahme der Steuer auf die Geldentwer- tung, Goldzölle, wertbeständige Versicherungen und Anleihen Kohlen, Roggen-Schiffsraumanleihen), Zinssätze in der Höhe er voraussichllichen weiteren Disagioerhöhung usw. Alle diese Maßnahmen lassen deutlich ersehen, daff das Gefühl für—— tatsächlich vorhandene Goldagio im Verkehr schon gegeben ist. Der tatsächliche Wert unserer Papiermark läßt sich heute nicht feststellen. Die Bewertung durch das Ausland erfolgt durch Vorfühlen von Angebot und Nachfrage an den Börsen, die infolge der enigegengesetzten Spekulations- tendenzen durch Hausse und Baisse nach beiden Seiten hin Uebertreibungen zeitigten, womit die augenblicklich großen Schwankungen der Devisenpreise zu erklären sind. Dieser ruckartigen Bewegung des Außenwertes unserer Mark entspricht auch das ruckartige Anpassen des Inlandswertes der Mark. Der unbekannte Geldwert wird aber ungefähr in der Mitte dieser Zickzackkurven verlaufen. Uebertreibung nach oben bewirkt, infolge der Verflechtung unserer Wirt⸗ schaft mit dem Auslande, daß entsprechend dem zu rasch Papierweri neues Geld gedruckt werden muß, um eine Zahlungsmittelnot entstehen zu lassen, sodaß der In- lation hiermii die Natur des Kreislaufes aufgezwungen wird. Diese Tatsache läßt sich nur dadurch erklären, daß der Devisenmarkt zu eng ist, um den Geldwert einer Volkswirt- schaft zu bemessen. Professor Dr. Mahlberg schlägt nun vor, diese Aufgabe dem Devisenmarkte abzunehmen und einen besonderen Goldagiomarkt dafür zu schaffen. Das Goldagio ist nach den Ausführungen des Redners der geeigneiste Maß- stab zur Bestimmung des Papiermarkwertes. Der schon ge- zeigte Ersatzmaſistab der Devisen hal den Nachteil über- triebener einseitiger Spekulationsmöglichkeit; die Index- zahlen zeigen nur die Geldentwertung der verflossenen Periode an. Die früher zu Berlin und München erfolgte Börsennotierung für Zwanzigmarkstücke ist durch die Entente verboten; der heutige Ankaufspreis der Reichsmark für Zwanzigmarktsücke hinkt den Ereignissen nach. Dem- gegenüber ist die Entstehung eines Kreditgoldagios ganz an die börsenmähige Auswirkung von Angebot und Nachfrage geknüpft, wodurch eine gewisse Abgleichung des Preisniveaus erreicht wird. Weiterhin konzentriert sich in diesem Börsenhandel Angebot und Nachfrage des ganzen Landes, was die notwendige breite Verankerungsbasis ge- währleistet. Durch die so geschaffene Möglichkeit des wert- beständigen Geldverkehrs kann auch das Ausland seine For- derungen im Inland lassen, wodurch wieder die internationale Solidarität der Geldmärkte hergestellt wäre. Diese Gelegenheit, das Geld kurzfristig mit Weribestän- digkeit sicher anlegen zu können, indem man wieder in Gold- mark banktechnisch verkehren könnte, würde die anormale Lage unseres Geldwesens verbessern. Wenn wir von den Zwischenerscheinungen vorübergehender Geldknappheit ab- sehen, herrscht im allgemeinen erhöhle Kauflust, da jeder- mann anstelle der schwankenden Einheit„Mark“ sich andere wertbeständige Ware zu deschaffen sucht, auch wenn sie augenblicklich nicht gebraucht wird. Auf der anderen Seite herrscht großer Geldmangel für Produktions- zwecke, was in den hohen Sätzen für lägliches Geld seinen Ausdruck findet. Mit dem Goldagioverkehr könnte also der herrschende Mangel des Vertrauens auf den Wert der Mark beseiligt werden. Für des Kreditgoldagio- verkehrs hat Frofessor Dr. Mahlberg in seinem Vorirag kolgende vorschläge gemacht: 1. Täglich eine börsenmäßige Kreditgoldaglionotie- rung statt. 2. Die Reichsbank muß für die erste Zelt der Elnführung eines kurzfristigen Kreditverkehrs auf Goldmarkbasis die Initialive ergreifen, bis dieser Verkehr gewohnheitsmäßig funktioniert. 3. Die bloſſe Ankündigung eines solchen Marktes wird eine ruckartige Hebung der Mark auf ihren„rich- tigen“ Wert bringen. 4. Die Reichsbank diskontiert Handelswechsel nur noch auf Goldbasis. Im Umfange der Golddebitoren kann sie Gold- kredite geben. Wenn beides in gleichem Umfange ge- schleht, 80 besteht keine Gewinn- aber auch keiné Ver- llustmöglichkeit für die Reichsbank. 5. Bei weiterem Geldangebot an die Reichsbank müßßte sie dieses Angebot in langfristige Kredite, praktisch also in Goldanleihen des Reiches und der Länder, umwandeln. 6. Soweit die Goldanleihen im Verkehr nicht, oder nur zu e Preisen aufgenommen werden, muſ das Goldagio verschlechtert werden. Bei späterer Stabili- würde der dann geltende Agiosatz die organische Basis für die Devalvation zeigen. 7. Die Reichsbank beteiligt sich laufend am Agiomarkt, um diesen enisprechend der Wirtschaftslage zu beeinflussen. 8. Als Zinssatz gilt an diesem Markt ein Normalzinssatz oder der Reichsbanksatz. Die Fehlerdifferenz bis zur richtigen, augenblicklich nötigen Verzinsungshöhe korri- jert sich im Agiosatz. 9. Zur Erweiterung des Marktes wird ein Termin- eschäft für Goldagio eingeführt. 10. Auch die übrigen Banken beteiligen sich an diesem Kreditgoldagioverkehr. Sie können dabei täglich, ihr Papiermarkengagement ausgleichen oder auch die Salden- abdeckung auf den nächsten Tag verschieben, in der Annahme. daf sich der Agiosatz wenig ändern wird, da im wesentlichen nur weitere Geldvermehrung diesen stärker beeinflussen dürfte. Mit diesem Kreditgoldagloverkehr würde also noch keine Stabilisierung gegeben sein, sondern nur der Verlauf der Geldentwertung weniger rasch und sprunghaft vor sich gehen. Auch würden die die Inflation vermehrenden Neben- wirkungen wegfallen, der Zins wieder wirksam werden und damit auch der übergroße Druck auf den Warenmarkt durch Kauf zum Zwecke der Geldwertsicherung ausgeschaltet wer⸗ den. Und endlich könnte uns die Stärkung des deutschen Geldmarktes den ebenfalls an Inflation leidenden Staaten, wie Frankreich, Belgien, Italien usw. gegenũber einen Vor- sprung geben, die aùs Prestigegründen von der Errichtung eines ähnlichen Agiomarktes einstweilen Dr. G. F. Börsenberichte Frankfurter Meripaperbörse *Frankfurt, 15. Febr.(Drahtb.) Der Devisenmarkt wWies nur geringen Geschäftsverkehr auf und die Umsatztatigkeit blieb in Anbetracht der geringen Unternehmungslust sehr bescheiden. Der Dollar setzte im Frühverkehr mit ca. 21 700 ein und bewegie sich später auf 21 300—20 000; an der Börse nannte man einen Kurs von 19 750. Die Reichsbank selzi ihre Bemühungen zur Stützung der Reichsmark an den in- und ausländischen Börsen fort. Der Effektenmarkt hat gestern wieder schwer gelitten und es hat den Anschein, daß noch mehr Material an den Markt kommt. Die Spekulation innerhalb und außerhalb der Börse, namentlich soweit sie mit Kredit arbeiteti, wurde zu Abgaben genötigt, da der Geld- markt sich versteifte. Immerhin rechnet man mit einer teil- weisen Erholung. Die in den letzten Tagen bekannt gewor⸗ denen Ergebnisse verschiedener Industriezweige dürften einen Einhalt der Kursrückgänge bieten. Aus Publikums- kreisen lagen nur geringe Verkaufsaufträge vor. Im Ver- kehr von Büro zu Büro war das Geschäàft wenig lebhaft. Recht uneinheitlich gestaltete sich die Tendenz in In du- strieaktien. Montanpapiere neigten erneut nach unten. Für Schiffahrts- und Maschinenfabrikaktien hörte man Kurse, dle den gestrigen Schlußkursen entsprechen. Valutapapiere im Einklang mit der Devisenabschwächung niedriger, beson- ders Türken. Anatolier und Bagdad II schwach. Von Frei- verkehrspapieren lagen Mansfelder, Inag, Becker-Kohle und Elberfelder Kupfer im Angebot. Es unterlagen auf diesem Gebiet die Kurse erheblichen Schwankungen. gegen 1 Uhr 19 300—19 250. * Berliner Wertpauferbörse Dollarkurs 19 500 HBerlin, 15. Febr.(Drahtb.) Das Angebot am Devisen- markt gewann heute größere Ausdehnung und die Zahl der Ahgeber hat sich vermehrt. Die Folge war ein weiterer erheblicher Rückgang der Preise bei lebhaftem Umsatz. Bei Beginn des Verkehrs am Vormittag wurde noch ein Dollar- kurs von 23 000 genannt. In starken Sprüngen senkte sich aber bis um 11 Uhr der Wert bis auf 19 000 und es folgte nur eine geringfügige Erhöhung auf 13 750. Der amtliche Kurs für den Dollar stellte sich auf 19 500. Dieser Stand wurde mit geringer Neigung zu einer weiteren Abschwächung ungefähr aufrecht erhalten. Die übrigen Devisenpreise stellten sich entsprechend niedriger. Effekten waren angeboten. Um- sätze kamen aber wegen mangelnder Aufnahmefähigkeit des Marktes kaum in Frage. Deuisenmarkt Mannheimer Dervisenmarkt, 13. Febr. Es notierten am hiesigen Platze(alles Briefxurse): New Fork 19500(22600), Holland 7730(8050), London 91500 106000, Schwer: 3670(4250) 5 1190(1360), Brũüssel 1020 f200), Italien 940(1080, Prag 880 N. Die Tendenz ist abgeschwächt. Die Mark kam aus New Tork mit 0,005274, Was einem Dollarkurs von 19 150 4 entspricht. Frankfurter Notenmarkit 15. Februar. Dollarnoten geid griet dels Brief Amerikarteche Noten 19200.— 20100—] Desterr.-Ungar,, alte.—.— Deigtson!es 999.— 1001—Lorweylshs—.——.— Dänſfschke 3350— 38900— dumanfeeche 89.— 31.— Engllsohes 92350.-—h 93150.- Spanleche—— Französlsene. 1134.— 1146— Schwelzer„3700.— 3750.— Holländisddbes 780.— 7751— J Schwesisechbe—.——.— Mallenische.— 399—Tecbeobe-Slovrakx. 579.— 591.— Oesterreſoh abgest. 28.— 25 50 Umarische..85.05 Frankfurter Devisen Amtileh üin... 65 k. 5 Atlion 8. 6.. u. 0. B.. 5, Holland.. 9428 7730 7709 lorwegen 4½ 4335 381 23888 Beiglen.. 1231 1238 1017 1022 Soheben, 6172 6202 3¼37 5752 konden„ 1104,3 11 028 91271 91728 felsingrors 488 491 Faris... 1421 1428 1167 1172leu-Vorg. 28l½ 23888 19650 197%5 Schwelz.. 4463 4483 38½0 3859 len, abg.. 33.04 33.20 27.88 27 82 Spanlen.. 3540 36.9 302 3057 Judagest, 10.47 10.52.73.77 Itallen.. 114 1½ 834 9839 raz 70¹ 578 Dänemark. 4413 4436 3683 3604 Ajram.„ Erhebliche Schwankungen am Devisenmarkt Frankfurt, 15. Febr.(Drahtb.) Devisen vormittags ruhig bei Geschäft. Es trat jedoch sehr rasch eine Wendug ein, was auf weitere Abgaben schlieſlen ließ. Die Schwall⸗ kungen waren zeitweise ziemlich erheblich. Im amtlichen Verkehr hielt das Angebot an, während die Preise weiter edrückt wurden. Im freien Frühverkehr wurden folgende urse genannt: London 102 000—94 000(91 500), Paris 1230 (1225—1170), Brüssel 1025—975(1020), New Vork 21 200 bis 20 250(19 700), Holland 8295—8100(7700), Schweiz 3900 pis 3840(3650), Italien 1120(932). Berliner Devisen Amtlieh Iu.u 9 3 5 Amtilion 6. zN 6.6. Holland.. 9226 9273 7535 7594[ Ferls. 1408 1½3 1152 1187 Suen.-Alres 6678 8721 72⁴³ Sohwelr. 4339 471 3815 3834 Srüssel. 1231 1228 1 1012 Spanlen. 3350 36898 3017 3012 Ohristlania 430 4350 3591 3809] lapan. 11172 11228 9077 822 Kopenhagen 4389 411 3665 3684 Hio de lan. 2313 2353 2144 255 Stookhelim. 6159 61980 3137 35162] Wien abg., 3241 259 2708 2722 Heleingfors 612 815 502 505 bPra:z. 783 705 373 5578 Ita ſen. 1117 1122 912 917 Zudapest 884 88.18 722 London. 108226 109773 90523 80973[ Sofles. 27 68 128.32 108 73 107 27 New-Fork, 23441 23558 19481 19548 uislavten 2/.0 288.60 187.53 188.47 Offizielle Preise der Mannheimer Produktenborse per 100 kęg waggonfrei Mannhem. ohne Sack netto Nasse Preisnotierungen vom 15. Februar 1923 Wolren 110000 115000 f Mesenbeu, lose 46000 46000 Roggon 1050—110000 Rotkteenen— + Brad Gerste 100000—1080t0] Luzerne-Kleshen— Naier(inlandisoher) 600⁰— 80000P.ees-Stroh 430—45000 „ Lauslänstseher) 90000— 35000 de undenes Strob 41000—40⁰ Hals. gelbes(mit Saek) 100000— Slertrebe-— bybsen(inländiesche)— Wolzenmohl Spez.0 NMühlenpr 22 0⁰⁰ Welze. klele mit Sack 550⁰⁰0 Tendenz: schwach, Mehl wurde zweithändig mit 145 000 bis 160 000& bezahlt. Verteilungspreis vom 11.—15. Februar: Mais 90 000 4, Hafer 90 000„ Mannhelmer Produktenbörse m. Maunheim, 15. Febr. der Devisenrückgänge nahm der Markt einen schwachen Verlauf. Bei Festlegun unserer Preise kurz nach Miitag, war die Marktlage noc unausgesprochen. Man nannte Weizen mit 110 000—115 000 Mark, Roggen 105 000--110 000 Mk., Hafer 60 000—75 000 Mk., die 100 kg bahnfrei Mannheim. Mais war zu 103 000 Mk. die 100 kg ab.mburg angeboten. Für Mehl haben die Mühlen den Kichtpreis au: 220000 Mk. festgesetzt, wogegen aus zwei⸗ ter Hand solches zu 160 C00 Mk. offeriert wird. Für Kleie verlangt man 58 000 Mk. ab süddeutschen Mühlen., Rauhfutier liegt zlemlich unverandert. Drucker und Verleger: Druckere! Di. Haas. Mannbeimer General-Anzeiger. Gm b., Mannbeim F 6 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteut Kurt Fiſch⸗r Berantwortlich für den bolitiſchen und volkswiriſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr.* Hammes; für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport. Willn Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. * N 4 * heim auszuweiſen. worben hat. Vofm. föndel Gestern abend verschied in dem Sanatorium Bühlerhöhe, wo er vergeblich fleilung don seinem schweren Leiden gesucht unser Oberingenieut und Prokurist Herr KAr Kirches Wir e in ihm den Leiter unserer Betriebswerkstätte, einen vorzüglichen, gewissenhaften Beamten, der durch seine großen Kenntnisse und reichen Erfahrungen sich viele Verdienste, vor allen Dingen um den Wiederaufbau unserer Flotte er- Wir verden dem zu früh Verstorbenen ein allzeit ehrendes Gedächtnis bewahren. MANNHEIM, den 18. Februar 1923. Mheinschiffahrt Actengesellschaft Badlsche Aetien-Sgselsshaft, für Rheiaschfffaprt und Sestranspoft ſue 10 Leuiscten de ateun 5 Bezirksverein Mannheim Todes-Anzeige. Unseren verehri. Mitgliedern, die Trauernachricht, daß unset treues, lang- jähriges Mitglied an den Folgen eines Bettiebsunlalles am Dienstag abend im 48. Lebensſahre ver- schieden i8t. 97 Die Beerdigung findet Samstag, den 17. Febtuar 1023, nachm. 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt und ersuchen wir unsere Mitglieder um recht zahlreiche Beteiligung. 726 Mannheim, den 15. Februar 1923. Die Vorstände. 1205 17 ſuefſ 1 kauten: 02 Napne alage geeignet! 1 Nark ZNggg gg.— Aaldaddeintantenen e Jadl Miektade eingeteilt in bellebige durch 10 000 teilbare, auf mindestens Mk. 50 000 lautende Beträge. Verzinslich x um jewelligen Relchsbank⸗ AMAskontsatz, abzügl.%, mindestens 70%, höchstens%, z. El. also 10˙ Zeichnungspreis 100% Anmeldungen werden außer von den unten aufgeführten Zeichnungs- stellen von sämtlichen Banken und Sparkassen entgegengenommen. wiesbaden, Frankfurt a.., assauische Landesbank, Wiesbade Berlin, im Februar 1923. Darmstädter& Mationalhank, Komm. a.., Filiale Wiesbaden, Miesdagen Deutsche Bank, Filiale Wiesbaden, Wiesbaden Direktion der Discontogesellschaft, Filiale Wiesbaden, Wiesbaden Dresdner Bank, Filiale Wiesbaden, Wiesbaden Mitteldeutsche Kreditbank, Filiale Wi Marcus Berle& Co., Wiesbaden jesbaden, Wiesbaden Wiesbadener Bank für Handel& Gewerbe e. G. m. b.., Wiesbaden Vereinsbank Wiesbaden, e. G. m. b.., Lazard Speyer Ellissen, Frankfurt a. M. Wiesbaden 1162 J. Dreyfus& Co., Frankfurt a. M. und Berlin. M. Melliand Chemische Fabrilt Aletiengesellschaft, Mannheim. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hier⸗ mit zu der am 22. Februar d.., vormiftags 11 Uhr, im Lokale der Mannheimer Bank Altien⸗ geſellſchaft in Mannheim, L. 1. 2, ſtattfindenden ordentlichen Generalverſammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorloge der Bilenz tebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung auf 831. Dezenrber 1922 mit Bericht des Vorſtauds und des Auf⸗ ſichtsrats. 2. Entlaſtung des Vorſtands und Aufſichts⸗ rats. 3. Ver wendung des Reingewinnz. 4 a) Erhöhung des Grundkapitals um Mark 16 000 600.— durch Ausgabe von 500 Stück Stammaktien von je Mark 10 000.— und 10 500 Stück Stammaktien von je Mark 1000— ſowie von 500 Stück 7ige Vor⸗ zugsaktien von je Mark 1000.— mit zwölf⸗ fachem Stimmrecht, jedoch beſchränkt auf die Beſtellung des Aufſichtsrats, Aenderung der Sotzungen und Auflöſung der Geſell⸗ ſchaft. b) Ausſchluß des geſetzlichen Bezugs⸗ rechts der Aktionäre, e) Ermächtigung des Auſſichtsrats Jur SGegebung der neuen Aktien und zur Dulch⸗ führung der Kapitalerhöhung, d) Abänderung des Geſellſchaftsvertrags, den Beſchlüſſen zu a entſprechend. Beſchlußfaſſung über die Anttäge unter Ziffer 4a bis d durch die Gentralverſamm⸗ lung und außerdem durch die Stamm⸗ aktionäre und durch die Vorzugsaktionäre in jeweils geſonderter Abſtimmung. 5. Neuwahl des Auſſichtsrats. Diejenigen Aktkonäre, welche an dieſer Genzral⸗ verſammlung teilzunehmen wünſchen, haben ſich über ihren Aktienbeſitz bis fäugſtens 19. Februar dieſes Jahres bei der Geſellſchaft oder bet der Mannheimer Bank Aktiengeſellſchaft in Mann⸗ eeeeeeee Mannheim, den 2. Frbruat 1929. Der Aufſichtsrot. FKeih, Verktbender⸗ Ie Aibenzesgalt Mannheim-Necsarau. Einladung Die Mtig täre werden hiermit zu der am 9. März 1923, nachmittags 3 Uhr im Park⸗Potel Mannheim ſtattfindenden ordeutlichen Gemeral⸗ verſammlung eingeladen E47 Tagesordnung: 1. Bericht über das Geſchäftsjahr 1932, Verwendung des teingewenns. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auf⸗ ſichts rats. Erhöghung des Gruabkapitals um bis! 14 Millionen auf bis zu 20 Millionen durch Ausgabe von Iubaber⸗ Stammaktien unier Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes. Einzelbeiten der 4. Soßhng anderung zu Ziffer 3(Kapitals⸗ erhöhung), ferner 88 8, 13, 15 and 19 der Statuten. .Aufſichtsratswahl. Abſtimmung zu Ziffer 3 und 4 außer durch die Generalverſammlung geſondert durch die Vorzugs⸗ und Stamm⸗ Gtionäre. 6.. Aktionäre, die in der Generalperſamm⸗ 8 8 8* ſtellen wollen, haben ſpäteſtens am 2. Werk⸗ tage vor der Generalverſammlung bis 6 Uhr abends die Mäntel ihrer Aktien zu hinter⸗ legen und bis zur Beendigung der General⸗ perſanmmlung bei der Hinterlegungsſtelle zu belaſſen. Die Hinterlegung kann außer bei der Geſellſchaftskaſſe felbſt, oder bei einem deutſchen WMec bei der Deutſchen Reichsbas, bei dem Bankhaus Schwab, Nölle u. Co., Eſſen, nebſt Filiglen bef der Mitteldeutſchen Creditbank, Frankfurt g. M. und Filiale Mann⸗ heim, bei ber Commerz⸗ u. Pribatbauk, Filtale Mannheim und Frankfurt a. M. erſolgen. Die Fae nee mit Aktien⸗ bezeichnun,— und Rummern iſt ſpäteſteng bis zum 9. 5 März 1923 bei der Geſellſchaft ein⸗ zuxeichen. Maunbelan⸗Kerrav, den 13. Jebruar 1923. tü die gesamte in- dustrie lielert 7 2 Erelfwerkke un fn fl, ſowie Beſchlußfaſung über dig Buanz nebſt Ge. winn⸗ und Aenuſeechnbn und über 15 5 lung ihr Stinimrecht ausüben oder Anträge eeec ee. Manrnen Niemand merkt Diese mit 10%, 250% u kaffee helfen mi- jeder Hausfrau 88 Wie gesagt: es, dags ſetzt „Quieta' und kein reiner Bohnen- kaffee mehr auf den Tischkommt. köstlichen Mischungen nd 40% Bohnen spören, lch kann nut empfehlen: Trinke Quleta! Suche Studiengenosse 4 für Engliſch u. 8. ee Angebote unt. U O. 2 5 die Geſchäftsſtelle. 7927 0 Raauan Um Aann vorzubeugen, erlaube ich mir darauf hi 8. ds. Mts. in Mannheim und Heidelberg an geſchlagenen, vom Strafvollzugsausſchuß für Gustav Schles, anrtansschan„un anen kagel“ Haunptswage 6 anderamen unterzeichneten roten Plakate, ulcht gegen mich gerichtet ſind, gleichnamige Wirtſchaſt in Speyer a. Rh. betreffen. 1 Aalelfdber nzuweiſen, daß die am ſondern eine 3335/56 Reldelbers Veraue Kleiderschrank eich. groß, tadell. Ausfüh⸗ rung(antit) zu verk Anzu. Hunge. D 1, 2. 8168 Ovaler Tisch maſſ. Nußb., Ständer u. Hauskino zu verkaufen. Leonhardt, 328 Augartenſtr. 79, Ill r. klne dettaue mi 100 zu verkaufen. Hirſch, N 4. 1, 2 125 85 qu ber⸗ r faufen. rbibok FAHfR Müanenanf ffeltsens Auf Grund der in der außlerordenflichen General-Ver- sammlung der Gebrüder Fahr.-G. in Pirmasens vom 6. Februar 1923 beschlossenen fordern wir die Aktionäre auf, das Bezugsrecht bei Vermeidung des Aus- schlusses in der Leit bis zu m 7. Mar 2 1928 einschließlich bei den nachstehend bezeichneten Stellen anzumelden: Rheinische Creditbank, Mannheim und deren Nieder- lassungen, Deutsche Bank Filiale Frankfurt, Frankfurt a.., Bankhaus M. Hohenemser, Frankfurt a.., Deutsche Bank, Berlin. Die alten Aktien(ohne Gewinnanteilscheinbogen) sind zu diesem Zwecke mit einem doppelt ausgefertigten Anmelde- schein, wofür die bei den Bezugsstellen erhältlichen For- mulare zu verwenden sind, in geordneter Nummernfolge zur Sdee einzureichen. Soweit die Ausübung des Be- zugsrechis im Wege der Korrespondenz erfolgt, Werden die Bezugsstellen die übliche Bezugsprovision in Anrechnung bringen. 40 Auf 1000.— alte Stammaktien können 1000.— neue Stammaktien mit Gewinnanteilberechtigung kür das Geschäfts- jahr 1923 zum Kurse von 300% zuzüglich eines Pauschal- betrages als Abgeltung für die Bezugsrechtssteuer und zu- züglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Der Pauschal- betrag für die Bezugsrechissteuer wird vor Ablauf der Be- zugsfrist bekanntgegeben Der sich danach ergebende Bezugs- preis ist bis zum Z. März. 198 zu entrichten. Mannbheim im Februar 1923. —— 828 K. dromernchr paper 1. f. f NN. 9. HI. Aberrireuat Ur—5 Strecker rrut Scrmel-Lastwegen. Trerwporte in des Scergebletf. Welrv, Lebenerriffel., Beutmeteriel- Hcolz-, sowie NMebel- Trersporie. AWerlässige Becdierumg! Bilſce Preiss! Wenlepsskene Tudwieshaten IriduUsfrlesfr.& Telelfor 158 pe ed Für „ halk(Menn u. 2 Knaben 3 15 110 14.) eine Tileh 775 11 agere Maät. 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