— Samstag, 17. Febrnar Bezugspreiſe: 3n mannh und umgetung fret tu8 guus une durch die peſt ebne Seſtellgelis monatlich Mart v000.— haldmoastich mart 180%—. nachfeeberung vot dehalten. Anzen ummer bis 8 Seiten mark 80.— üder 9 Seiten Mart 100.—-. Hoſtſchecktente nummer 97800 Raris⸗ rude. Sanuptgeſchateſes Mannbeim, E 8. Seſchäcte⸗ Aedenſtelles lockarſtaet. Walebefſtratze r.„ Feenſprechet Bummet 7e1. 7. 70c3, 7eas, 708. Teiegran m- Roeeſſe: Sensralanzeigse Manndelm. Erſcheint wbchentie zwöfmal. Padiſche Neuoſte Nachrichlen Veilagen: Der Sport vom Sonmag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Recht. Modepeltung. Aus Jett u. Leben mit Mannhemer Frauen-Jeitung u. Mannbeimer Muſik-Jeimg Verkaufspreis 100.— M. 1923— Nr. 82 Anzeigenpreiſe: gei vorauszastung die kl. Zelie Mk. 309.— Stelle igeſ. u. Sam.-Anzeig. aus Manndelm ermüßigte Preiſe Reklamen Mt. 1200. HAnnabmeſchluß: Mittagbian vorm. 8¼ Uhr, benddi. nachm. ½ Uhr. Für Anzeigen an deſtimmten Fagen, Siellen u. Nusgaden wird feine verantwortung übern. Höhere Gewalt, Streiks, Oetriedsſtörun gen uſw. berrchligen zu keinen Erſatzanfpeuchen üer ausgelallene od. beſchränkte Rus⸗ den oder für verſpötete Rufnahme von ameicen. Rufteüge urch KLernſprecher ohne Orwade. Gerichts ſtand Manngelm. —— vor neuen verſchärfungen der Lage Aurze Ueberſicht Dis Amkmänner Dr. Maler und maäller, die in Offenburg von den Jranzoſen verhaftet worden ſind, wurden beuls morgen über Cudwigshaſen nach Mainz verbtacht. Sie follen dort, wie wir hören, wegen Gehorſamsverweigerung vor ein Krzegs⸗ gerlchi geſtelll werden. Das delgiſche Arlegsgerichlin Lachen bal den Bürger⸗ meiſtet von Dulsburg Dr. Jarres, zu inem Ronai Ge⸗ ſanguls und zur Beſtreitung ſämtlicher Koſten verurteſlt. Jarres hal fofort Berufung eingelegt. * Die Reichsteglerung bal ein Weih bu ch erſchelnen laſſen, das die Aklenfade über den franzöſiſch⸗belglſchen Elumarſch ins Auhrgeblei in chronologiſcher Zufammenſtellung wiedergſbt. ö* Die Rheinlandkommifſion hal einen Beſchliug gefaßl. laui dem vom 20. Februge ab das geſamle Zollperſonal und zwar ſowohl das anſäſſige wie das aktloe entlaſſen werden foll. 1* Bis heute ſind aus dem allbeſetzten Gebiel 383 Perlonen ausgewleſen worden. * Es beſtälfigt ſich, duß die Tſchechoflowakei an der Grenze in der Nähe von Zwickau Truppen zuſammenzleßl. * Der ametikaniſche Senat naßm die Feſilegung der eng · Aſchen Schuld mit 7s gegen 13 Stimmen an. 4 paris unò London verſin, 17. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Den franzö⸗ ſiſchen Morgenblättern zufolge kehrte Arbeitsminiſter Le Troequer mit folgendem Ergebnis aus London zurück: Die Engländer find bereft, den franzöſiſchen Forderungen auf Benutzung der Eiſenbahnlinle Düren— Deußz für die Trans⸗ porle der Kohlen nachzukommen. Ueber die Benutzung der Linie über Köln für die Verpflegung der franzöſiſchen Truppen haben die Engländer Gegenvorſchläge gemacht, die darauf hinaus⸗ gehen, daß dieſe Linie nur in demſelben Maße benußt werden Lann wie vor der Beſetzung des Ruhrgebiets. Der Korreſpondent des Petit Pariſien in London teilt mit, daß die engliſche Reglerung in einer Abweiſung ihrer Vorſchläge den Beweis dafür ſehen würde, daß Frankreich die Zurückzlehung der engliſchen Truppen aus den Rheinlanden wünſcht. Frankreich gegen jede Intervenkion Der Berichterſtatter der„Vofl. Ztg.“ in Paris meldet ſeinem Blatt, man betone in franzöſiſchen amtlichen Kreiſen, daß Frankreich jede Vermittlung zurückweiſe. Deutſchland müſſe direkte Vorſchläge machen. Als Verhandlungsfaktor werde nicht mehr die Entente, ſondern nur noch der neue Kampfzweibund Frank⸗ reich⸗Belgien anerkannt. Der„Temps“ teilt zur Rede Lord Greys mit, daß Frankreich keinerlei Vermittlungen annehme. Frankreich werde an der Ruhr bleiben, ſolange es nölig ſel. Ph. Millet betont in der„Ere Nou⸗ velle“, daß der engliſche Vermittlungsverſuch verfrüght ſei. Der Chefredakteur der„Journee Induſtrielle“ fordert dagegen in der Wochenſchrift„'Opinion“ die Franzoſen auf, ſie ſollten, um ſich nicht ſelbſt zu ſchädigen von Europa verlangen, gemeinſam das Uebel zu unterſuchen und eine neue Grundlage für den Wiederaufbau Europas ſcheffen. Uunangenehme Anfragen im Unterhaus Mac Neilts erklärte im Unterhaus auf eine Anfrage Morels über die Beſetzung badiſcher Slaͤdte durch franzöſiſche Truppen: Die Rheinlandtommiſſton hat auf Initia· tive des franzöſiſchen Oberkommiſſars einer Verfügung zugeſtimmt, die die erwähnten Städte ihrer Juriſtiktion unterſtelle. Der britiſche Nr. habe ſich der Tellnahme an dieſem Beſchluß ent⸗ alten. Bonar Law erwiderte auf eine Anfrage des Liberalen Benn, ob er den britiſchen Vertreter im Völkerbund anweiſen werde, die Frage einer Reviſion des Derſailler Bertrages aufzuwerfen, er glaube nicht, daß irgend ein Vorteil aus dem vorge⸗ ſchlagenen Verfahren entſtehen werde. Benn fragte hlerauf, ob ein Vertreter Großbritanniens kompetent ſel, dieſe Frage unter dem Ar⸗ ntel 19 zu erheben, in Anbetracht deſſen, was Curzon im Oberhaus erklärt habe. Bonar Law erwiderte, er glaube, ſie ſelen es. Auf verſchiedene Anfragen, ob von der franzöſiſchen Regierung irgend ein Erſuchen geſtellt wurde, einen kleinen Teil des von Eng⸗ land beſetzten Gebietes der franzöſiſchen Beſatzung abzutreten, um die Wegſchaffung der Ruhrkohle und den Durchgang der franzöſiſchen Truppen zu erleichtern, erwiderte der Premierminiſter, die franzöſiſche Regierung ſiellte kein derartiges Erſuchen. Buxton fragte den Premierminiſter, ob die Anſicht der Rechtsberater der Krone über die Frage eingeholt worden ſei, ob die Aktion der Franzoſen dem Vertrag von Verſailles widerſpreche. Der Premier⸗ miniſter verneinte dieſe Frage. Das Parlamentsmitglied Benn fragte, ob es nicht Tatſache ſei, daß die Auslegung von Teil 8 auf der einſtimmigen Ent⸗ ſcheidung der Reparationskommiſſion beruhen müſſe. Wie ſtimmte der britiſche Vertreter? Neills fragte: Ueber welche Frage? Benn: Ueber die Frage, ob der Vormarſch in das Ruhrgebiet den Beſtim⸗ mungen des Teiles 8 entſpricht. Neills antwortete: Soweit er ſich er⸗ innere, hat der britiſche Vertreter ſeine Stimme überhaupt nicht ab⸗ gegeben. Benn fragte darauf: Wenn dem ſo ſei, wie könne es dann eine einſtimmige Entſcheldung der Reparationskommiſſion ſein? Neills . erwiderte, er habe keine Mitteilung gemacht, daß ſie einſtimmig war. Die Satrapen rüſten! Kriegeriſche Vordereitungen der Tſchechei Verllin, 11. Jebr.(Von un]. Berl. Büro.) Von unterrichle ⸗· ter Seite wird uns beſtäfigt, daßz die Tſchechel in der Tal an der ſächſiſchen Grenze in der Gegend von Zwickau Truppen jufammeuzleht, um ſie vorkommendenſalls in das fächſiſche Rohlengebiel zu werſen. Das iſt aber nicht ſo zu verſtehen, als ob die tſchechiſche Re⸗ glerung ſich zu dieſem Liebesdlenſt für Frankreich drängt. Em derartiger Einfall in deutſches Gebiet könnte unter Umſtänden für die Tſchechen eine Lebenskriſe bedeuten; denn die Sudetendeut⸗ ſchen werden ſelbſtverſtändlich nicht gegen Deutſchland marſchleren und auch die Slowenen werden kaum Neigung dazu haben. Das alles weißz man in Prag ganz genau, und wird alſo nur im Augen⸗ Rat welß, einem eventuellen Druck aus Paris ſolgen. Die„Abrüſtung“ der Tſchecho ⸗Slowakei Die tſchecho⸗ſlowakiſche Armee wird mit einem neuen Ge⸗ wehr und mit einem neuen Maſchinengewehr aus⸗ gerüſtet. Jugoſlawien auf dem Kriegspfade! Die„Münch. Ztg.“ erfährt von verſchiedenen Seiten, daß Jugo⸗ ſlawien trotz ſeiner nicht eben glänzenden Finanzlage in großem Stile zum Kriege rüſte. Die Belgrader Regierung habde die Einrichtung von 50 000 Feldapotheken(auch in Deutſchland) beſtellt, ferner für eine halbe Milliarde Mark Serum, wie man es während des Krieges in großen Mengen verwendet habe, das ſich aber nicht länger als 5 Monate halte. Die„Münch. Ztg.“ meint, man werde nicht dieſes Serum beſtellen, wenn man nicht die Abſicht habe, es innerhalb 5 Monaten zu verwenden. Außerdem habe Jugoſtawien auch anderes Kriegsmaterial, ſogar Lazarettbaracken, Flugzeuge, Ge ⸗ wehre und Munktion in großen Menßſen eſlellt. PPPUPUCCCCõ ͥ ũͥ ũ ããyyCGGG/ 000occcoccbcccoc Kritiſche Spannung in Eſſen Die Dinge ſpitzen ſich immer mehr zu, danke dem unerhörten und Zwiſchenfälle herausfordernden Verhalten der Franzoſen. Während des ganzen geſtrigen Tages zog eine Ab⸗ teilung von 6 Soldaten— es waren 4 Franzoſen und 2 Belgier— durch die S wt, um zur Strafe für den über die verhängten Boykott die Geſchäſisläden und ganz beſonders die Wirtſchaften zu terroriſteren. Sie bekommen aber nirgends etwas, denn ſede Dienſtleiſtung wird verweigert. Als ſie mum in einer Wirtſchaft in der Turmſtraße Bier verlangten und es nicht erhlelten, gab es Lärm und Aufregung. Zwei Schupobeamte kamen eh und auf bisher noch nicht aufgeklärte Weiſe entſtand eine chleßerei, bei der zwei Franzoſen und ein Deutſcher ſchwer verletzt wurden. Der Wirt und die Schupobeamten entflohen. Die Franzoſen haben ſich dafür nun auf ihre Weiſe gerächt. Die Beſetzung des Polizeipräſidiums war die Quittung auf das ſchlimme Ende, das der Beutezug der 6 Soldaten gefunden hat. Drei Kompagnien Infenterie mit ſieben Panzerautomobilen umzingelten kurz vor Mittag das Polizeipräſi⸗ dium, nahmen den Vertreter des bereits ausgewieſenen Präſidenten, den Kommandeur der Schutzpolizei und einen weiteren leitenden Beamen feſt und ſchafften ſie nach Bredeney. Einer im Prä⸗ ſidium lagernden Hundertſchaft der Schupo wurden die Schuß⸗ waffen ſowie die Lebensmittelvorräte weggenommen. Das ganze Gebäude würde darauf von oben bis unten durchſtöbert. 5 mittags 4 Uhr rückten noch zwei weitere Kompagnien an. Das Ge⸗ rücht, daß die geſamte Schupo entwaffnet ſein ſollte, hat ſich nicht beſtätigt. Dagegen wurde an die Beamten der einzelnen Revier⸗ ſtellen der Stabt von dem Poltzeipräſidenten Anweiſung gegeben, ſofort den Dienſt zu verlaſſen und Zivilkleidung anzulegen. In⸗ folgedeſſen iſt ſeit geſtern nachmittag die Stadt Eſſen ohne Pollzei. Heute vormittag wollen die ſtüdtiſchen und ſtaatlichen Be⸗ hörden über den polizeilichen Schu der Stadt beſchließen. Die fran⸗ zöſiſchen Militärſtellen verlangen von der Po'izei, daß ſie ſich allein dem franzöäſiſchen Kommando unterſtellen. Engliſche Beſtätigung franzöſiſcher Greuel Eine Havasmeldung hatte kürzlich behauptet, Frankreich ver⸗ folge im Ruhrgebiet feine kriegeriſchen Pläne, die Vorfälle in Recklinghauſen ſeien reine Erfindungen von Berichterſtat⸗ tern. Demgegenüber betont der Ruhrgebietsberichterſtatter des Lon⸗ doner„Daily Chronicle“: Ich kann nur mit äußerſtem Nachdruck verſichern, daß jedes Wort des deutſchen Berichts abſolut wahr geweſen iſt. Ein Telegram des Reſchspräſidenken J Berſin, 17. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichs⸗ präſident hat anläßlich der Verurteilung des Bürgermeiſters Schäfer von Eſſen und des Oberbürgermeiſters Havenſtein von Oberhauſen Telegramme an die ſtädtiſchen Verwaltungen gerichtet in denen er ſeine Entrüſtung über dieſen in Form eines Rechteſpruchs gekleideten Willkürakt gegen Beamte, die in Ausübung ihter Dienſtpflicht handelten, zum Ausdruck bringt und gleichzeitig den Beamten ſeine Anerkennung für ihr Ver⸗ halten ausſpricht. Riaſenkundgebung in Gelſenkirchen Zu einer wuchtigen Kundgebang geſtalbete ſich geſtern die Ueber⸗ führung des von den Franzoſen erſchoſſenen Oberwachtmeiſters Hutmacher. Es war die größte Kundgebung, die Gelſenkirchen je geſehen hat. Etwa 100 000 Menſchen nahmen daran deil. In dem Augenblick, als das von dei Menge mitgeſungene Niederlän⸗ diſche Dankgebet erklang, kreiſten zwei franzöſiſche Militärflieger über der Feier und warfen hunderte von Flugblättern(9 auf die Menge. nach Süddeutſchland und den täglichen Zwiſchenfällen im Ru blick höchſter Not, d. d. wenn man ſich gar keinen anderen eigenen Leibe genügſam erfahren müſſen). Rückblick und vorſchan Die engliſche Thronrede und der Ausgang der Londoner Sie uilg⸗ ungen— Die Bedeulun des Kölner Brückenkopfes— Ein miß⸗ glückler Kuhhandel— Die engliſchen Truppen am Rhein— Das doppelte Spiel der engliſchen Polltit— Die ruſſiſche Sphing Die abgelaufene Woche iſt, von der Reiſe des n e e rgebiet abgeſehen, an ſich nicht an Ereigniſſen reich geweſen. Dagegen rückte ſie eine wichtige Frage in den Vorbergrund: Welches iſt die voraus⸗ lichtliche Haltung Englands im deutſch⸗franzöſiſchen Konfliktr Viele, die in der Eröffnung des engliſchen ie eine Art be⸗ ſchleunigendes Moment zur Entſcheidung dieſer Frage erhofft werden von der engliſchen Thronrede und der ſich daran geben den Debatte enttäuſcht ſein. In der Tat war dann auch das Produkt des Schreibtiſches und der Miniſterberatungen, das Bonar Law ſei⸗ nem König zur Verleſung übergeben hatte, ein Meiſterſtück politiſcher Eiertänzerei. So ſehr deshalb auch die Entrüſtung der Pariſer, ſtaall begreiflich iſt, weil ſie kein Wort der Ermunterung und Bet⸗ ſtandsverheißung aus engliſchem Munde vernahm, ſo wenig ange⸗ bracht iſt die Enttäuſchung deutſcher Blätter und Poli⸗ tiker, die ſich eben nicht darüber im Klaren ſind, daß England ein ſeiner ſtets vom weltpolitiſchen Standpunkt aus orientierten Lage gar nicht anders ſprechen und handeiln kann. Genau ſo falſch wäre es nun andererſelts, in dem Scheiterg der Londoner Verhandlungen eine Hilfsaktion oder zum mindeſten eine Bekundung freundſchaftlicher Geſinnung Englonds für Deutſchland zu erblicken. Die Engländer geben ven Franzoſen in der Beurteilung wirtſchaftlicher und wirtſchaftsgeographiſcher Not⸗ wendigkelten nichts nach. Nachdem ſich nunmehr herausgeſtellt hat, daß die mit ſo großem Pamp ins Szen egeſetzte Ruhrinvaſion hin⸗ ſichtlich des erwarteten Ueberftuſſes an Kohle eine ſchöne Fata mor⸗ gana geweſen iſt, hat ſich innerhalb der öffentlichen Meinung in Frankreich der Wunſch auf das eine Ziel hin konzentriert, zum min⸗ deſten die Transportfrage in franzöfiſch⸗belgiſchem Sinn zu löſen. Die politiſchen Ziele werden dabei nakürlich nicht aus dem Auge gelaſſen. Die großartigen„Erfolge der Fran⸗ 35n und Velgier laſſen jedoch klar erkennen, daß die transportfrage nur am Brückenkopf Köln 75 löſen iſt. ie die Lage für Frankreich bereits geworden iſt, zeigt ſich aue in dem Holland vorgeſchlagenen Kuhhandel, die Durch⸗ fuhr franzöſiſcher Kohlenzüge durch Gebiet gegen be⸗ ſondere Köhlenlieferungen zu geſtatten. Die franzöſiſche Diplomatie mußte vorausſehen, daß ſie ſich mit einem ſolchen Angebot einer ſicheren Ablehnung ausſetzen müßte; denn in Holland iſt man gegen⸗ über Ententeeinflüſterungen hellhörig geworden und fühlt ſich auch durch die in dieſer Woche erfolgte Beſetzung von Weſel und Em⸗ merich an ſeiner Grenze einem ſtärkeren Druck, wenn nicht gar einer Bedrohung ausgeſetzt, die für die bisherige holländiſche Neutralität bedenklich erſcheint. Die Tatſache aber, daß man + in Paris nicht ſcheute, auch dieſe Karte auszuſpielen, zeigt die de wierige Ver⸗ legenheit, in der ſich Frankreich befindet. Deshald gebührt den Londoner Verhandlangen weitaus größere Bedeutung, als der Lö⸗ ſung einer verhältnismäßig einfachen Perkehrsfrage zukommt. Natürlich liegen auch hier die Dinge ganz anders als ſie nach außen— werden. Wohl ſpricht man von der Venutzung der in der briti 1— Zone liegenden Vahnen, meint aber das Kern⸗ problem, die Zurückziehung der engliſchen Trup⸗ pen vom Rhein. Soviel hat übrigens auch ſchon Bongr Lar in ſende Rede angedeutet, daß die Räumung des Kölner Brücken⸗ kopfes den Bruch der Entente bedeuten würde und eine Neu⸗ orientierung der engliſchen Politik ſeit 1904, die ſich von Jahr zu Jahr mehr, im beſonderen aber nach dem Friedensſchluß als eine Orgie von Illuſionen herausgeſtellt hat, denen ſich außer ganz weni⸗ gen Konſervativen und Großinduſtriellen heute niemand mehr England hingibt. 7 Da nun allen gegenteiligen Veteuerungen zum Trotz das einſt durch den Krieg„auszementierte Fundament“ der Entente heute derartig unterhöhlt iſt, daß es nur noch durch künſtliche Eiſenbünder und mühſelige Ausgießungen einigermaßen zuſammengehalten merden kann, zögert die, wie immer wieder betont werden muß, ſtets weltpolitiſch eingeſtellte engliſche Regierung vor einem ſolchen Schritt, der den Franzoſen die ſehnlichſt erwünſchte Bewegungs⸗ und Handlungsfreiheit für die Durchführung ihrer imperialiſtiſchen Pläne auf dem Kontinent ermöglichen würde: der Abzug des letzten engliſchen Soldaten aus Köln bedeutet gleichzeitig die Fleiſchver⸗ dung des franzöſſſchen Hegemoniegedankens. So rollt die politiſche auf der Bahn, aber ſte hat ihr Ziel noch nicht erreicht. noch deit ſich das groteske Bind, daß einige der Kegel bereins auf dem Kopf ſtehen. Die innen⸗ politiſche Lage Frankreichs mit ihren zahlreichen Veräſtelungen, nach außen zeitigt das Paradoxon, daß ein Rücktritt Poin⸗ cares, der von verſchedenen Seiten prophezeit wurde, für Frank⸗ reich ſelbſt wie für ſeine internationalen Beziehungen einegroße Gefahr bedeuten würde. Sogar auch für Deutſchland! Die Hauptverantwortlichen der Ruhraktion würden ſich nämlich keinen Moment beſinnen, im Falle des völligen Scheiterns des Ruhraben⸗ teuers und eines dadurch herbeigeführten Sturzes Pojncares durch Inſzenierung eines auswärtigen Kriegs, der ſich natürlich nur gegen Deutſchland richten könnte, der ver⸗ dieten Strafe zu entgegen. An Anwürtern für Sieg, Ruhm, Miniſterſeſſel, warum ſchließlich auch nicht für eine mit dem Golde der Induſtrie hergeſtellte Königs⸗ oder Kaiſerkrone gebricht es ni Die Royaliſten ſind heute ahre eifeigſten Parteigänger und auch den Verhandlungen im Rate der Regierung wird mehr mit dem Degen kokettiert als mit der diylomatiſchen Füllfeder gerechnet. Die ſchon vor Wochen an dieſer Stelle angedeutete Gefahr, daß die Leitung der auswärtigen Geſchäfte Frankreichs in die Hände der Militärs übergleiten könnte, die dann mit bekannter Rückſichtsloſtg⸗ keit und Tolpaſchigkeit noch größeres Unheil anrichten würden als die regierenden Adwokaten und Bevollmächtigten der Banken, nähert ſich immer mehr. Wie einſt 1914 Iswolski den Ausbruch des Welt⸗ brandes für gut befand, um ſich ſeine Zigarre daran anzuzünden. gibt es eben auch heute noch genug cheenge in Frankreich, die aus der Beute eines neuen Weltkrieges Benzin für ihre Taſchen⸗ feuerzeuge zu ergattern hoffen. Daß dieſen unverantwortlichen Veranwortlichen die notwendige Erkenntnis für ihr frevles Vorhaben fehlen ſollte, iſt nicht anzu⸗ nehmen. Warnungsfanale gonug leuchten für Frankreich auf. Die zunehmende moraliſche Iſolterung iſt eine Belaſtung, die auf die Dauer kein Volk ertragen kann.(Wir ſelbſt haben dies im Laufe des Krieges und auch in den erſten Jahren darnach am Das Steigen der Mark und dos Fallen des Franken und die damit zu⸗ ſammenhängende Verteuerung der Lebenshaltung ſind Gradmeſſer der Gloire⸗Politik. an denen auch das unpolitiſche Volk nicht vorüber⸗ geht. Das Sinken der franzöſiſchen Rente bewirkt ferner, daß das Volk der Rentner in ſeinen heiligſten Gefühlen, vor allem dem Sparſtrumpf und der tönenden Sou- Büchſe ſich getrofſen füttt. Wen 0 1 wälzenden Entſcheidung. wartet. pbfen ſtehen und horchte nach der Straße. nahm, eilte ſie zur Tür und blickte ſuchend die Landſtraße hinab, bis mannheimer General-Anzeiger(Abend · Aus gabe) SBamstag. den 17. Jebrnar 1922 2. Zeite. Nr. 82 weiter zu denken vermag, wird ſich auch die Frage vorl wie denn das Unternehmen eines neuen Krieges angeſichts jetzt ſchon beſtehenden Kohlenkataſtrophe durchgeführt werden könnte, denn daß England das jetzt auf einmal von allen Seiten umworben wird, ſeine Kohlen dann ausſchließlich nach Frankreich abgeben wird, iſt nicht anzunehmen, weil nur eine Kohlenſperre die Fran⸗ 75 auf dem Wege zur konkinentalen Hegemonie aufhalten önte. Aber wir finden bereits in dieſem Gedanken den Schlüffel zu der Haltung Englands. Die Anzeichen vermehren ſich, daß die Zentrale der engliſchen Politik aus zwei Antennen zugleich Störungsſtröme von beſonderer Stärke ausſendet, die ſich in dem einen Ziel vereinigen, weder Frankreich noch Deutſch⸗ land emporkommen zu laſſen und beide Mächte in mög⸗ lichſte Abhängigkeit von England zu bringen. Deshalb wird die engliſche Politik bei aller nach außen hin noch ſo gefliſſent⸗ lich betonten Freundſchaft dem erträumten Siegeszug der Franzoſen empfindliche Hinderniſſe bereiten, zumal der Plan eines mitteleuro⸗ päfſchen Montantruſtes eine ſchwere Bedrohung der engliſchen In⸗ duſtrie bedeutet. Deshalb die Polltik der Kaßzenpfoten in der Thron⸗ rede, die dilatoriſche Behandlung der Verkehrsfragen m London und die vagen Andeutungen über das Verblelben oder Abziehen der eng⸗ liſchen Truppen am Rhein, ſo Pomcare ſeſbſt als ſtärkſter Geiſterbeſchwörer nach London reiſen muß, um zu verſuchen, das Hexeneinmaleins an der Themſe zu löſen. Englands ſtärkſte Be⸗ drohung beſteht zunächſt in der militäriſchen Ueberlegenheit Frank⸗ reichs. Ein militäriſch ſchwächeres Frankreich wäre nach engliſcher Auffaſſung ein notwendiges gewoicht gegenüber einem erſtarkenden und auch militäriſch wieder ernſt zu neh⸗ menden Deutſchland. Die berſihmte„balance of powers wäre damit wieder hergeſtellt. Wirtſchaftlich kämen die ziemlbch ſtarken engliſchen Glaubiigerimtereſſen an Frantreich und der ziffernmäßig größere Warenabſatz nach Frankreich als nach Deutſchland in Frage. Auf der anderen Seite wirb nun aber die Haltung Eng⸗ lands gegenüber Deulſchland mſofern verſtändlich, als der von Frank reich erſtrebte Deutſchlands die franzöſiſ Alleinherrſchaft nicht nur politiſch, ſondern wirtſchaftlich Mitteleuropa verankern würde. Was von Dd and noch übrig bleibt, würde notwendigerwelſe Tuchfühlung, wenn nicht ſtärkeres Anlehnen an Rußland ſuchen. Eine ſolche Konſtellation liegt aber vorläufig nicht im Intereſſe Englands, das ſich erſt dann dafür erwärmen könnte, wenn es Rußland ans Gängelband bekäme. So ſchält ſich allmählich der Kern klarer heraus: Gegenũber der franzöſiſchen Amokläuferei, die die Entente bedroht und die bisher noch beſtehende Rückverſicherung uf den Völkerbund geſährdet, er⸗ ſtrebt die engliſche Politik eimen im angelfächſiſchen Fahr⸗ waſſer ſegelnden Völkerbund, der für England die einfachſte— und auch billigſte—* aller kritiſchen Probleme bedeuten würde. So angeſehen das Berhallen Englands in mancher Hünſicht verſtändlicher, z. B. wenn der engliſche Vertreter der Rhein⸗ landkommiſſion ſeine Unterſchrift unter Deutſchland ſchwer ſchaͤdigende Ordonnanzen ſetzt, oder das engliſche Mitglied der Botſchafterkon⸗ ſerenz für die Zutellung Memels an Litauen ſtimmt. Man will eben Deutſchlamd nicht ganz untergehen, aber auch nicht allzu hoch kommen laſſen noch— letztes Ziell— einen durchſchlagenden Erſolg eimes etwaigen Befreiungskriegs zugeben und ſtabil iſteren. So ſich alſo das Weltproblem auf einen leßten Kampf zwiſchen Frankreich und feinen Verbündeten gegen den, wie mam in dieſem Fall nicht anders ſagen kann, 4991 hen Ka⸗ pitalismus zu. Eine Abwendung der neuen Weltkriegsgefahr ſcheint z. Zt. wenigſtens nur noch auf dieſer engliſchen Baſis möglich zu ſein. Immer und immer wieder ſei auf die Sphein z Rußland hingewieſen. Ex oriente lus bedeutet nicht kmer nur Petroleumintereſſen, ſondern auch Möglichkeiten einer Europa um⸗ Das eine darf nie und nimmer vergeſſen werden: Jedes weftere Vorrücken der Fronzoſen be⸗ ſchleunigt den Tag, an dem Moskau eingreift. Je nach dem Stagdpunkt konn dies eine Oefahr oder eme Hilfe ſein. K. F. die Lage auf dem Rhein Eime in Mannheim abgehaltene Konferenz der Vertrauens⸗ leute der Rheinſchiffahrt des Zentralverbandes der Maſchiniſten und Heizer hat eine Verſchärfung des Kampfes beſchloſſen. Das organiſterte Perſonal ſämtlicher Reparaturwerkſtät⸗ ten am Rhein iſt in den Kampf mit eingeſetzt worden. Damit iſt jede Repgraturarbeit an franzöſiſchen Dampfern unmöglich ge⸗ macht. Ferner hat die Strelkleitung an alle Maſchiniſten, dle das Bebunkern mit Kohle vorgenommen haben, die ſtrengſte Weiſung erteilt, jede Kohlenabgabe an holländtſche, belgiſche und ſchwelze⸗ riſech Boote zu verweigern. Es iſt nämlich feſtgeſtellt worden, daß Dampfer unter der Flagge dieſer Staaten deutſche und franzöſiſche Fahrzeuge abgeſchleppt haben. eeeeeeeeeee 0 Jeòe Gabe zur Kuhehilfe iſt ein Schlag gegen Poincarè Haſt Du das bedacht? Was haſt Du bisher getan, um die Waffen, die wenigen, die Deutſchland noch hat, zu ſchärfen? Nimm Dir ein Beiſpiel an jenen, die 9 5 Erkenntnis bereits in die Tat umgeſetzt haben. Jede auch noch ſo kleine Gabe iſt von Wert. Gib ſofort. Die Ergebniſſe der beim„Mannheimer General⸗An⸗ zeiger“ eingelaufenen Spenden ſeit letzten Mittwoch ſind in der nachfolgenden zehnten Sammelliſte zuſammengefaßt. Bisher veröffentlicht: 19 026 908 1 Rich. Mlüller, Café Börſe 20 000„ Sammlung Café Börſe durch Kapellmeiſter Totzke 10 000„ Landhäußer⸗Quartett Sammlg. bei 3 Konzerten im Reſtaurant„Landhäußer“ 110 000„ E. Schröder, Frau Harning Wwe., Verdrüngter aus dem Oſten, H. R. 15, K. E. ſe M. 1000 5 000„ Angeſtellte u. Monteure der Fa. Siemens u. Halske 33 200„ Otto Gehrmann 10 00⁰ Angeſtellte der Fa. Brown, Boveri u. Cie., Abt. Inſtallationen: Abteilung Büro Mannheim 110 000„ F 35 600„ Herren und Damen der Geſchäftsleitung 32 000„ Abteilung J EK 17 000„ 11E 17 000„ 4 IJLV 15 500„ Zeichnungsarchiv 1500„ Brown, Boveri u. Cie.,.⸗Käfertal(Bahn⸗ abteilung), vorläufige Zahlun 150 000„ Abteilung Afka der B. B. C... 102 000„ Ein Herr von den Oeſterr. Brown, Boveri⸗Werken 10 000„ C.., Mollſtr., Karl Schlegel, D 4, 18, Adol Klepper, Gg. Frey, Rennershofſtr. 18, Dr. K Holdermann, Ludwigshafen a. Rh., Dr.., A. E. K.., E.., Mimi u. Bubi je M. 5000— 45 000 Direktion u. Beamte d. Schiffs⸗ u. Maſchinenb.⸗A.⸗G. 184 700 Luzenbergſchule Klaſſe 11b Mädchen 4210 Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium 4. Rate 12 605 Quarta C des Realgymnaſiums I, Abt. K 2 35 000 Klaſſe III 16 Gewerbeſchule Mannheim IVb Liſelotteſchule Sammlg. d. Schüler d. Realſch. Rheinbiſchofsheim UIIla Leſſingſchule UIIle Realgymnaſtum Kegelgeſellſchaft„Bock“, Neckarſtadt Perſonal der Hof⸗Apotheke Verwaltungs⸗ u. Bürobeamte des Bahnbetriebs⸗ — — 2 8 8* werkes Mannheim⸗Nangierbahnhof 35 100„ Max Kuhn, Polſterwaren, C 7, 6 30 000„ Geſellſchaft Pfälzer Weinſtube 1500„ K.., Neulußheim, Wilh. Kußhn, Hirſchlanden le M. 500 1000„ Hill u. Müller, Mannheim 50 000„ Feuerio 3. Rate 50 000„ Verein ſelbſt. Dentiſten Mannheim 150 000„ Alfred Kirſch, Georg Ph. Eckert je M. 2000 4000„ Stammgäſte Milchkuranſtalt 8 200„ Ludwig Weyer, 4. 1 10 000„ Peter Wolff 20 000„ Wlener Tanzſchule der Frau Emmy Wratſchko von der Dienstag⸗Abend⸗Geſellſchaft 8 110„ Hausmeiſter und Amtsgehilfen bad. Behörden Mannheim, Wilh. Joos je M. 4000 8 000„ Frau E. Sch., Evang. Jugendbünde Jungbuſch Reinerlös eines Lichtbildervortrages„Das uhrtal“) je M. 3000 6000„ Jung⸗Kaſino⸗Vereinigung E. V..⸗Sandhofen 90 000„ Angeſtellte der Maſchinenfabrik Joſ. Lang 33 500„ Deutſchnationaler Jugendbund 2. Rate 8 400„ Gg. Finzer, Schokolade⸗ u. Zuckerw.⸗Großhdlg. Mannheim, Luiſenring 88 10 000„ Verein ehem. Reſerve 40er, Ortsgr. Mannheim, (Sammlung an einem Vereinsabend) 50 000„ Joſ. Lang, Maſchinenfabrik Mannheim 100 000„ J. H. K. f 200 00„ Deutſche Volkspartel, Ueherſchuß aus Verſammlg. 5 Admital Scheer 32 700„ Angeſtellte d. Mannh. Lagerhaus⸗Geſellſchaft 105 800„ Sammlung einer Klaſſe 10 080„ Angeſtellte der Fa. Dynamidon⸗Werk Engelhorn u. Co. G. m. b.., Mannheim⸗Waldhof 22 400„ Vom„Kleeblatt aus der Hütte“ 12 000„ Weinhaus Roſenſtock„runder Stammtiſch“ 120 000„ „Stammtiſch Maßvoll“ 15 620„ G. Sämmler 20 000„ III Leſſingſchule 12 000„ C. K. Ludwigshafen 30 000„ Ungenannt aus dem beſetzten Gebiet 10 000„ Ungenannt aus dem beſetzten Gebiet 10 000„ Friedrich Spreng Mannheim 100 000„ Auguſt Köſtner 15 000„ Sammlung d. Gäſte k. Roſengartenreſtaurant am Konzertabend v. 14. Febr. 227 100„ Zeichnung der Inhaber Erath u. Förderer 50 000„ Sammlung der Schützengeſellſchaft Mannheim im Schützenhaus Feudenheim 121 000„ Angeſtellte u. Arbeiter d. Concordia Kohlenh.⸗ u. Schiffahrtsgeſellſchaft 50 00„ E. W. H. 25 000„ Summa: 21 950 683 M. Nach wie vor nimmt die Geſchäftsſtelle des„Mannheimer General⸗Anzeiger“ Gaben entgegen, worüber öffentlich quittiere wird. 0 Hilfe für die Kinder EJ Berün, 17. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Teil⸗ nahme an dem reichsdeutſchen Leid äußert ſich unter unſeren Stam⸗ mesgenoſſen in Nordböhmen auf eine wahrhaft rührende Weiſe. Die Sudetendeutſchen haben ſich im großen Ausmaß bereit erklärt, reichsdeutſche Kinder bei ſich aufzunehmen. Schon fetzt weilen tauſende deutſcher Kinder in Nordböhmen. Letzte Meldungen Erhöhung der Preiſe für Jeitungspapier Berlin, 17. Febr. Die neue Preiserhöhung für Zeitungspapier beträgt vom 15. Februar ab, da ſich der bisherige Preis um 270 für das Kilogramm erhöht hat, 1440 Mark je Kilogramm. Die Verkehrslage in Südweſtdeutſchland Im Bezirk der Reichebahndirektionen Frankfurt, Karls; ruhe und Trier iſt die Lage unverändert. Im Reichsbahnbezirk Malnz mußten die Stationsvorſteher von Heidenheim, Buden⸗ heim und Uhlerborn ihre Dienſtwohnungen räumen, weil ſte es abgelehnt halten, ſich anderen als deutſchen Befehlen zu fügen. Die Hauptwerkſtätte Mainz iſt ſett geſtern von 30 Perſonen beſetzt. In Düſſeldorf⸗Eller iſt eine neue Kontrollſtelle eingerichtet worden. Die Zurückweifſung der Frachten, die aus dem beſezten Gebiet kommen, wird von den einzelnen Kontrollſtellen ſehr verſchieden gehandhabt. In verſchiedenen Kontrollſtellen findet auch eine Durchfuchung des Gepäcks ſtatt. Dabei beſchlag⸗ nahmen die Franzoſen vielfach auch kleinere Mengen Lebensmittel. In Diez an der Lahn wurden bei einem Perſonengug Reſchs⸗ poſtfäcke zurückgehalten. Den meiſten Dienſtvorſtehern der Strecke Worms—Mainz und Mainz.—Koblenz iſt mitgeteilt worden, daß ihnen eine Verfügung über ihre eeve nur zugeſtanden werden könne, wenn ſie ſich allen franzöſiſchen Befehlen wilrden. 955„Genng Freiwillige“ Der franzöſiſche Kriegsmintſter gab bekannt, daß die Rußr⸗ aktion noch auf 14 Tage die Fortdauer der Mobiliſterung ſämt⸗ licher bisher mobiliſterten Truppen erheiſche. Um die unerfreuliche Mittellung abzuſchwächen, ſprach er die Hoffnung aus, es würden ſich geung Freiwillige finden.(77) Ein Mordbefehl Nach amtlichen Meldungen haben die franzöſiſchen Soldaten Be⸗ fehl erhalten, jeden an Telegraphenlinien angetroffenen deutſchen Be⸗ amten und Arbeiter ohne Anruf zu erſchieße n. Dle Inſtand⸗ haltung und Fehlerbeſeitigung an den Telegraphenlinien iſt damit un⸗ möglich gemacht. Bei dem Oberkommandierenden, General Degoutte, iſt von der Oberpoſtdirektion ſcharfer Einſpruch erhoben worden, in dem die ſofortige Zurückzlehung des Befehls gefordert wird. Wieder ein Eiſenbahnunfall In Düren iſt es zu einem Eiſenbahnunfall gekommen, der durch einen von belgiſchen Etiſenbahnern gefahrenen Zug hervor⸗ en wurde. Eine größere Anzahl von Perſonen wurde ver⸗ letz t. Im Hinblick auf zahlreiche in den letzten Tagen vorgekom⸗ mene Eiſenbahnunfälle auf den militariſierten Eiſenbahnſtrecken wird die Bevölkerung nochmals, dringend vor der Benutzung der von landfremdem Perſonal gefahrenen Züge gewarnt. «Der württembergiſche Candtag hat unter Ablehnung des An⸗ trags der Rechten auf Entlaſſung des Arbeitsminiſters Keil wegen ſeiner Rede über„Sozialdemokratie und Ruhrbeſetzung“ mit 57 gegen 26 Stimmen der Rechten und Kommuniſten einen Vertrauensantrag der Koalitionsparteien angenommen. Georg Freiberg Roman von Igna Marla 14 Machdruck verboten) (Fortſetzung) „Ich bin tatſächlich auf Euer Urtell über Georg Freiberg ge⸗ ſpannt,“ ſagte Paul Trebitzſch zu ſeinen Eltern,„er wird Euch ge⸗ fallen, ein guter Kerl, aber einen Dickſchädel, daraus könnte man ruhig zwei machen. Er hat für Sonntag angenommen, das heißt, ich mußte ihm die beſten Worte geben, denn er genierte ſich, in ſeiner bäuerlichen Kluft hier zu erſchelnen. Das habe ich ihm aus⸗ geredet, und ſo wird er denn wohl anſchwirren.“ „Wenn er bloß nicht in ſchlechte Hände fällt,“ argwöhnte dle Mutter. „Georg Freiberg—? Nee, Mutter, das iſt ganz ausgeſchloſſen. Das iſt ein ſonderbarer Heiliger. Denke Dir, er hat noch nie ein Mädchen geküßt!“ „Iſt denn das unbedingt notwendig—“ lächelte die Mutter. „Aber, Mutterchen!“ Pauls Ton wurde vorwurfsvoll,„Vater hat gewiß mit 18 Jahren einmal ein Mädchen geküßt.“ „Stimmt, Junge! Sogar ſchon mit 17 in der blühenden Flieder⸗ laube, und ein nettes, liebes Mädel, das mir zum Dank für meine Tat eine ſchallende Ohrfeige verſetzte, und Junge, Paul, das hat mir jo imponiert, daß ich eben dieſes ſchlagfertige Jüngferchen zwölf Jahre ſpäter als Frau heimführte. Weißt Du, Mutter,“ er blinzelte ſpitzbübiſch zu ihr hinüber,„ich hatte eine Heidenangſt, ehe ich die entſcheidende Frage an Dich tat. Ich fürchtete eine ähnliche treffende Antwort wie damals!“ „Und wie ging die Geſchichte aus?“ forſchte Paul. „Erſt war ſie ſprachlos, dann raffte ſie ſich zu einem„Ja“ auf. Aber an den Kuß in der Fliederlaube denke ich heute noch mit beſonderem Vergnügen.“ Vater, Vater,“ drohte die Mutter lächelnd,„mir war es damals ernſt und ich war redlich empört über die Keckheit des flotten Pri⸗ maners „Deshalb haſt Du ihn zur Strafe auch geheiratet.“ „Dieſe Strafe iſt ihm, wie mir dünkt, recht gut bekommen!“ Iſt ſie auch, Du glaubſt gar nicht, wie wohl es mir unter dero Pantoffel iſt! Und nun, Mutter, ſpiele mir Mendelsſohns Früh⸗ lingslied.“ Bel Freibergs herrſchte freudige Erregung, Georg wurde er⸗ Lina Damm hatte einen köſtlichen Schmorbraten im Brat⸗ So oft ſie Schritte ver⸗ der Gedanke an den Feſttagsſchmaus ſie wieder in die Küche trieb. Feierliche Glockentöne riefen die Gläubigen zum Hochamt, Kinder⸗ ſchritte verklangen auf der Straße und die Wartende ſtellte auf⸗ ſeufzend feſt, daß ſie jetzt kaum Georgs Schritte vernehmen könne. Entſchloſſen band ſie die blauleinene Schürze ab und verfügte ſich vor die Haustüre. Nachbarinnen kamen vorüber, hielten einen kleinen Schwatz, und jede hörte die Neuigkeit, daß Georg erwartet werde. Auch Kathrine Gleitz hatte in der Straße zu tun, wie es ſchien, und erkundigte ſich nebenher, ob Georg ſchon eingetroffen ſei. Auch ihre Augen wanderten am Weghauſe vorüber, bis zur Chauſſeebiegung— mit demſelben ergebnlsloſen Reſultat. „Ein ganzes Jahr war er nicht hier,“ ſagte Kathrine,„übrigens gehe ich am erſten Oktober nach Hannover, in das große Hotel am Bahnhof, um die feine Küche zu lernen.“ „Das iſt ſchön, dann könnt Ihr Euch öfter ſehen, Georg iſt nicht allein.“ Sie ſprachen über dieſes und jenes, über Grummet⸗ und Kartoffelernte, und dachten beide nur an den, der ſo lange auf ſich warten ließ. „Nun muß ich laufen. Grüßt Georg, und er ſoll mal bei uns hereinſehen.“ Als das Mädchen eben um die Ecke verſchwunden war, wurden auf der Chauſſee zwei Männer ſichtbar. „Georg!“ rief Lina Damm und eilte ihnen entgegen. Da winkte der eine, hochgewachſene, ſchlanke, und hob grüßend den Hut. Die Septemberſonne ließ die weißblonden Hagre wie Silberfäden auf⸗ ſchimmern, und dann machte er ein paar Rieſenſchritte und hielt die kleine ſchluchzende Pflegemutter in ſeinen jungen ſtarken Armen. „Nun erzähle, Georg, wie war die Reiſe? Nicht wahr, die vielen Menſchen! Sind Hobingers gut zu Dir? Mußt Du ganz gewiß nicht hungern—?“ „Soll Georg auf jeden Satz antworten?“ lachte der Vater,„Du biſt ja heute der reine Waſſerfall. Kommt erſt herein.“ In der Wohnſtube war es angenehm kühl und allerhand köſtliche Düfte drangen verheißungsvoll durch die Türſpalte. In die blank⸗ geputzten Fenſterſcheiben ſchien warm die Sonne und ſplegelte ſich in dem polierten Kirſchbaumholz des altväterlichen Sekretärs wider. „Biſt Du zufrieden?“, forſchend blickte Johannes Freiberg ſeinen Sohn an.„Vor allem, iſt man mit Dir und Deinen Leiſtungen zufrieden—?“ Ja, Vater, und ich glaube, ich habe manches ſchon gelernt, be⸗ ſonders habe ich eingeſehen, daß mir unendlich viel noch fehlt.“ „Das nachzuholen iſt die beſte Zeit, Junge. Dir wird in Han⸗ nover reichlich Gelegenheit geboten.“ Und dann erzählte Georg von Paul Trebitzſch. „Iſt das auch ein paſſender Umgang für Dich? Er iſt in an⸗ deren Anſchauungen groß geworden und könnte Dich zu Gewohn⸗ heiten verleiten, die nicht zu Dir paſſen. Du könnteſt plötzlich unzu⸗ frieden werden und danach trachten, es ihm gleichzutun.“ „Nein,“ ſagte Georg,„ich kenne den Unterſchied zwiſchen uns, aber er iſt der einzige Menſch in der Fabrik, der wirklich iſt, wie nene Man muß einen Menſchen haben, mit dem man von anderen Dingen als von Arbeit und Fabrik ſprechen kann. Hobingers allein genügen mir nicht. Er ſtellt ſchon Anſprüche, dachte der Vater, und iſt erſt ſo kurze Zeit von Hauſe fort, und doch erfüllte es ihn mit Genugtuung, daß ſein Sohn ſtrebſam war.„Das mußt Du ja auch am beſten ſelbſt wiſſen. Nur eines, Georg: Baue nie auf die Freundſchaft eines Menſchen. Der einzige Freund, auf den Du unbedingt vertrauen kannſt, biſt Du Dir ſelbſt. Auch Freundſchaft enttäuſcht, glaube mir. Du mußt ſo daſtehen, daß Du völlig ünabhängig, beſonders innerlich, von den Menſchen biſt. Junge, in den ſchwerſten und in den ſchön⸗ ſten Stunden ſeines Lebens ſteht der Menſch immer allein. Wer kann Deinen Schmerz, Deine Freude ebenſo empfinden, wie Du— Sieh, ich habe mir ſtets zum Grundſatze gemacht, behellige niemand mit Deiner Not. Seine Sorgen muß man für ſich behalten. Seinen Schmerz allein verwinden. Es iſt menſchenunwürdig, ſeine Herzens⸗ not auf den Markt auszuſchreien, unerträglich, ſich bemitleidet zu ſehen. Nein, Georg, die Zähne zuſammenbeißen und durch, das iſt das einzige Mittel dagegen.“ Nach dem Kaffee kämmte Georg ſein borſtiges, weißblondes Haar, rückte die Krawatte zurecht, bürſtete ſeinen Anzug und griff nach dem Hut.„Ich begleite Kahrine Gleitz nach Renshauſen. Zum Abendbrot bin ich wieder zurück.“ Lächelnd blickte der Schäfer ihm nach. Die Vorbereitungen für den Spaziergang nach Renshauſen waren vielverſprechend. Alſo Kathrine war die Auserwählte! Da wanderte er nun nach der Liebſten hin, ſo ſtolz, ſo ſiegesgewiß, ſo ſelbſtſicher im Gefühl ſeiner Jugendkraft. Ach, um dieſe Jugend! Einmal noch die Kraft ſpüren wie in jenen Jahren—l Einmal noch jung ſein und die Welt mit jungen Augen ſehen. Einmal noch Male in ſeinen Armen halten und ſie fragen: Magſt du meine Frau werden—? Einmal noch die breite Treppe des Lebens hinaufeilen dürfen. Ja, ja, nickte Johannes Freiberg in gutmütigem Spott ſeinem Spiegelbilde zu, Eſel haben grauen Haare! Spaziere nur ſchön die Treppe hinab. Wer weiß, wie bald Du auf der letzten Stufe ſtehſt, dann gleitet ſie unter Dir fort und Du liegſt in deinem letzten Hauſe Georg Freiberg und Kathrine Gleitz wanderten unterdeſſen über die Brücke nach dem Klingenberge.„Wir wären vielleicht beſſer über Gillersheim gegangen, aber der Weg durch die Wieſen am Fluſſe entlang iſt ſo ſchön.“ 7 Auf den Wieſen lag die Grummeternte, und die Septemberſonne tat alles, ſie auszutrocknen. Sie hatten die Höhe erreicht und ſchauten nun hinab ins Tal;: gleich einer artig aufgebauten Spielzeugſchachtel lag ihr Heimgtflecken im Sonnenſchein zu ihren Füßen. Fortletzung folgt.! Samskag, den 17. Februar 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 82 Mannheim am Wochenende wWichtige Stadtratsbeſchlüſſe: Einſchränkung des Brennſtoffverbrauchs und neue Erhebungsart für die ſtädtiſchen Sebühren— Scharfes vorgehen gegen die viehwucherer zur herabſetzung der Fleiſchpreiſe— Fortſchreitende tatkräftige Unterſtützung der notleidenden Ruhrgebietsbewohner Diesmal ſtellen wir die kritiſche Würdigung der wichtigeren und wichtigen Begebenheiten auf dem Gebiete der Gemeinde⸗ politik an die Spitze, weil aus der allwöchentlichen Sitzung des Stadtrats bedeutend mehr der breiten Oeffentlichkeit mitgeteilt wird, als vor acht Tagen. Sehr einſchneidend ſind die Beſchlüſſe, die auf eine weitere Einſchränkung des Kohlenver⸗ brauchs abzielen. Ddie Sperrſtunden für Gas machen ſich ſchon länger ebenſo unangenehm bemerkbar, wie die Einſchrän⸗ kung der Straßenbeleuchtung. Aber wir müſſen uns mit dieſer Einwirkung der Ruhrgebietsbeſetzung auf unſere ge⸗ meindlichen Einrichtungen ebenſo abfinden, wie mit den weiteren Maßnahmen, von denen der Stadtrat vorgeſtern zuſtimmend Kenntnis genommen hat. Von dieſen Maßnahmen iſt die Be⸗ eN der Beſtände an Hausbrandkohlen und Koks bei den Kohlenhändlern ſchon ſeit einigen Tagen durch geführt. Es iſt zu hoffen, daß die Rationierung der Brennſtoffe, zu der man notgedrungen zurückkehren mußte, zur weiteren Streckung beitragen wird. Das frühlingsmäßige Wetter, mit dem uns der ſebruar überraſchte, iſt zwar zeitgemäßer geworden, aber von der ältewelle, die in Kanada alle bisherigen Rekorde ſchlug, ſind wir bisher glücklicherweiſe nicht erreicht worden. Die Macht des Winters, ſoweit dieſe Bezeichnung auf die letzten Monate über⸗ haupt Anwendung finden konnte, iſt zweifellos gebrochen. Allmutter Natur hilft uns hoffentlich weiter die Beſchwerden ertragen, die uns durch die franzöſiſch⸗belgiſche Invaſion auferlegt werden. An die Handel⸗ und Gewerbetreibenden wird vorläufig nur das Erſuchen gerichtet, den Kohlenverbrauch einzuſchränken und auf Lichtreklame, Schau⸗ fenſter⸗ und Außenbeleuchtung möglichſt zu verzichten. In dieſes Erſuchen ſind die Inhaber und Leiter der Kinos ein⸗ geſchloſſen. Wir glauben, daß hier der Verzicht auf Zwangsmaß⸗ nahmen genügt, weil die meiſten Geſchäfte ganz gut ſo zeitig ſchlie⸗ ßen können, daß ſie abends Licht überhaupt nicht brauchen. Eine Ausnahme bilden höchſtens die Lebensmittelgeſchäfte, die nicht vor 6 Uhr die Rolläden herunterlaſſen ſollten im Intereſſe derjenigen, die erſt in den ſpäten Nachmittagsſtunden einkaufen können. Die Stadtverwaltung ſorgt übrigens auf das nachdrücklichſte durch ihre Tarifpolitik dafür, daß an Licht ſo viel als möglich geſpart wird. Wir glauben, die Geſchäftswelt wird ganz von ſelbſt zu weit um⸗ fangreicheren Einſparungen ſchreiten, wenn die in der verfloſſenen Woche beſchloſſenen Februarpreiſe für Gas und Strom bekannt werden. Wir beſchränken uns auf dieſe Andeutung, weil wir an⸗ nehmen, daß der ebenſo erſtaunten wie entſetzten Mitwelt recht bald von zuſtändiger amtlicher Seite Näheres mitgeteilt wird. Die Schließung der Volksbäder an Sonntagen und des Herſchelbades an den Montagen wird leichter hingenom⸗ men werden können, wie die Einſtellung der Schulbäder und der Heizung der Schulturnhallen. Es iſt vor allem ſehr be⸗ dauerlich, daß die für unſere Jugend dringend notwendige hygie⸗ niſche Einrichtung der Gewährung von koſtenloſen Vollbädern dem Hetzſtoffmangel zum Opfer fällt. Hoffen wir, daß die unfreiwillige Pauſe nicht allzu lange dauert. Die Einſchränkung der Behel⸗ zung und Beleuchtung der Theater und des Verbrauchs von Hampf und Warmwaſſer in den ſtädtiſchen Betrieben und Ge⸗ bäuden wird ſich ebenſalls ohne allzu große Unzuträglichkeiten durchführen laſſen. Schade, daß der Wellenbadebetrieb im Herſchelbad aufgegeben werden muß. Nber da dafür am Mitwoch abend familienweiſe gebadet werden kann, ſo wird man die aum ſich ſehr vergnügliche Schaukelei nicht allzu ſehr vermiſſen. Die Hauptſache iſt, daß das Gerücht, das Herſchelbad müſſe wegen Brennſtoffmangel völlig geſchloſſen werden, nicht Tatſache wird. Viel ſchwerwiegender als dieſe Sparmaßnohmen iſt der Be⸗ ſchluß, zur„Verbeſſerung des Syſtems der Gebüh⸗ renerhebung für die Straßenreinigung Kanal⸗ und Müllabfuhr“ am 1. Aprül eine Aenderung dahin zu tref⸗ Städͤtiſche Nachrichten Nus der Sitzung des gemiſchten beſchließenden Nusſchuſſes vom 16. Jebruar 1923 Neue Erhöhung des Straßenbahnkarifs auf 300, 400 und 500% Nachdem der Bürgerausſchuß die ihm vorgeſchlagene ſtarke Ein⸗ ſchränkung des Straßenbahnbetriebs abgelehnt hat, mußte verſucht werden, entweder eine kleinere Einſchränkung durchzuführen oder die Ausgaben, die heute jährlich etwa 5 200 Millionen Mark durch Tarifeinnahmen zu decken. Es wird daher vom 20. uar ab f r Straßenbahntarif eingeführt: —5 Teilſtrecken.,—7 Teilſtrecken 400., 8 und mehr Teilſtrecken 500.; Fahrſcheinhefte 2000., 3500., 4400.; Monatsſtreckenkarten 18 000., 24000., 28 000.; Monats⸗ netzkarten für Mannheim 35 000., für Mannheim⸗Ludwigshafen 40 000.; Kinderfahrpreis 150.; Schülerfahrſcheinhefte 1500 M. Bei Annahme einer 20prozentigen Abwanderung gegenüder den Februarverkehrszahlen iſt aus dieſem Tarif eine jährliche Einnahme von rund 4800 Millionen Mark zu erwarten; es bleiben demnach noch ungefähr 400 Millionen Mark ungedeckt. Die noch ſchwe⸗ benden Kündigungen des Perſonals werden zurückge⸗ 8 ſſen ab weitere Maßnahmen hängen von den Betriebsergeb⸗ U ab. Ungeheure Erhöhungen der Gas-, Waſſer⸗ und Skrompreiſe Der Preis der für die ſtädtiſchen Waſſer⸗ Gas und Elektrizitätswerke benötigten Kohlen hat im Laufe des Februar eine zweimalige ganz außerordentliche. Steigerung er⸗ fahren. Es betrug je für die Tonne: Beim Gaswerk der Durchſchnittskohlenpreis im Januar 48 625., der Kohlenpreis ab 1. Februar 98 018., ab 9. Februar 186 218.; beim Elek⸗ trizitätswerk der Durchſchnittskohlenpreis im Januar 55 600 Mark, der Kohlenpreis ab 1. Februar 112 609., ab 9. Februar 214 209.; beim Waſſerwerk der Durchſchnittskohlenpreis im Januar 65 734., der Kohlenpreis ab 1. Februar 113 749., ab 9. Februar 216000 M. Hierbei ſind die Mehraufwendungen beim Bezug von Auslandskohle noch nicht in Rechnung geſtellt Daneben ſind Löhne, Gehälter und Materialpreiſe ſehr ſtark in die Höhe ge⸗ bangen. Als Folge ergibt ſich eine beträchtliche Erhöhung der Ge⸗ ühren der Werke Es werden feſtgeſetzt: er Gaspreis ab Februar⸗Ableſung auf 610., ab März⸗Ableſung auf 670 M. für den Kubikmeter; der Lichtſtrompreis ab Februar⸗Ab⸗ leſung auf 1750., ab Mörz⸗Ableſung auf 2000.; der Kraft⸗ ſtrompreis ab Februar⸗Ableſung auf 1140., ab März⸗Ab⸗ lefung auf 1307., der-Strompreis ab Februar⸗Ableſung auf 620., ab März⸗Ableſung auf 705., je für die Kilowatt⸗ ſtunde; beim C⸗Strom tritt die Grundgebühr hinzu. Die Waſſer⸗ mindeſtgebühr ab März auf 4000 Proz. des Mietwertes vom 1. Dezember 1921. Bei Gas, Lichtſtrom und Waſſer ſind die Kohlenklauſeln nicht voll angewandt worden, weil die Kohlenpreis⸗ ſteigerun ſich bei den Löhnen Gehältern und Materialpreiſen noch nicht voll auswirkt. Bei Anwendung der Kohlenklauſeln hätten ſich folgende Preiſe ergeben: Gas für Februar 683., für März 775.; Lichtſtrom für Fevruar 1880., für März 2165.; Waſſer ab März 5400 Proz Die tatſächlich zur Erhebung kommenden kräge ſind auf Grund einer beſonderen, für ein volles Jahr auf⸗ geſtellten Berechnung der vorausſichtlichen Ausgaben auf der Grund⸗ lage der heutigen Preſſe ermitzelt. Es muß vorbehalten werden, falls die Löhne, Gehälter und Materialpreiſe der Kohlenpreis⸗ ſteigerung folgen die Gebühren ab März⸗Ableſung auch ohne weitere Steigerung der Kohlenpreiſe den erhöhten Aus⸗ gaben anzupaſſen. fen, daß die Gebühren nicht mehr nach dem Mietwert der Wohnungen nach dem Stande oom 1. Dezember 1921 erhoben wer⸗ den, ſondern nach dem auf ſic entfallenden Steuerwert. Der Vorteil dieſer neuen Erhebungs⸗ und Verechnungsart wird, ſoweit ſich bis jetzt beurteilen läßt, lediglich der Stadtkaſſe zugute kom⸗ men. weil in vielen Fällen der Steuerwert der Häuſer und damit der Anteil, der auf die einzelnen Wohnungen entfällt, bedeutend höher iſt als der Mietwert, nach dem bis zum 1. April die Gebühren erhoben werden. Wenn man ſich zudem vorſtellt, welche Steigerung die Gebührenſätze bis 1. April erfahren werden, dann kann man ſich ungefähr eine Vorſtellung davon machen, welche Zahlen bis zu dieſem Zeitpunkt auf der Rechnung prangen werden, die den Verbrauchern allmonatlich einen ſich immer mehr ſteigernden Schrecken einſagt. Auf wirtſchaftlichem Gebiet geſtaltete ſich eine Angelegenheit, die in ihrer Bedeutung weit über Mannheims Mauern hinaus⸗ reicht, zu einer gewiſſen Senſation: die Verhaftung von vier Händlern auf dem Montagsviehmarkt. Man war, wie der Vertreter der Metzgerinnung in der jüngſten Sitzung der Pveisprüfungskommiſſion ausführte, dieſen Volksausbeutern ſchon länger auf der Spur, aber man konnte ſie erſt am Montag packen. Wenn das Gericht ſo ſcharf wie die Bevölkerung über die Praktiken dieſer unreellen Elemente, die unbekümmert um die ſie umgebende Not mühelos Millionengewinne einſtreichen, urteilt, dann ſind ganz geſalzene Strafen zu erwarten. Jedenfalls ſaftigere als in Frankfurt. Dort wurde dieſer Tage ein 22jähriger Metzger, der ohne Erlaubnis zum Großhandel Kälber gekauft, geſchlachtet und weiter veräußert hatte und auf dieſe Weiſe innerhalb zweier Monate rund zweieinhalb Millionen umgeſetzt haben ſoll, zu 50 000 Mark Geldſtrafe(1) verurteilt. Was ſind heute 50 000 für einen Viehhändler. Wenn die Gerichte eine derartige Milde walten laſſen, dann lachen ſich diefenigen, die auf Moral und gute Sitte pfeifen, ins Fäuſtchen. Es hat den Anſchein, daß auf den bedeutendſten deutſchen Viehmärkten einheitlich gegen die Viehwucherer vorge⸗ gangen wird. In Ergänzung hierzu ſind Beſtrebungen im Gange, die Kontrolle der Viehmärkte auf die Erzeuger auszudehnen. Nur auf dieſe Weiſe wird es möglich ſein, das Uebel an der Wurzel zu faſſen und zu verhüten, daß die Fleiſchpreiſe trotz Dollarſturz weiter ſteigen. S Man ſah auch in der verfloſſenen Woche viele trübe Bilder. Um ſo lieber gedenkt man der erfreulichen Geſchehniſſe. An erſter Stelle ſteht das Treugelöbnis der Vertreter aller Schichten der Mannheimer Einwohnerſchaft anläßlich des Beſuchs des Reichs⸗ präſidenten Ebert, der auf der Rückreiſe von Karlsruhe nach Verlin zum zweiten Male Veranlaſſung nahm, unſere Stadt in ſeiner Eigenſchaft als Repräſentant des Deutſchen Reiches aufzu⸗ ſuchen und ſich bei dieſer Gelegenheit davon zu überzeugen, daß die Mannheimer in der Betätigung vaterländiſcher Geſinnung in keiner Weiſe hinter den Bewohnern der alt⸗ und neubeſetzten Ge⸗ biete zurückſtehen wollen. Die Bevölkerung Mannheims erlahmt nicht in dem Beſtreben, den ſchwer bedrängten Volksgenoſſen im Ruhrgeblet durch die Tat zu beweiſen, daß ſie gewillt iſt, das durch die völkerrechtswidrige Beſetzung hervorgerufene Elend nach Kräf⸗ ten mildern zu helfen. Das ſonntägige Konzert des Lehrer⸗ geſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen mit der muchtigen, erſchütternden und aufrüttelnden Anſprache des Stadt⸗ pfarrers D. Paul Klein und der geſtrige Wohltätigkeits⸗ abend des Perſonals des Nationaltheaters waren der ſichtbare Ausdruck der Gefühle vieler Taufende, die durch ihre Veteiligung ihr Scherflein zur Ruhrſpende beitrugen und zugleich einen wertvollen künſtleriſchen Gewinn mit heimtrugen. Wenn wir uns den erhebenden Verlauf dieſer beiden großzügigen Ver⸗ anſtaltungen vergegenwärtigen, dann müſſen wir nicht nur flehen: „Herr, mach' uns freil“, ſondern auch:„Herr, erhalte uns unſere Kulturgüter!“ Sch. 7777777TTCCCTTTTTTCTTT Das Steigen der Mark und die Lebensmittelpreiſe. Die Wirkung des Deviſenrückgangs auf die Lebensmittelpreiſe im Großhandel macht ſich auch in Mannheim geltend. Ein Zeichen dafür iſt, daß am kommenden Montag an der Mannheimer Vörſe bereits Mehl und Kleie„für Rechnung, wen es angeht“ verſteigert wird. Dieſe Verſteigerung erfolgt— als Novum für Mannheim —das erſtemal durch einen vereidigten Makler. Wie wir weiter hören, iſt der Börſenvorſtand zurzeit mit der Ausarbeitung einer neuen Maklerordnung beſchäftigt. Die Beſtallung neuer vereidigter Makler ſoll in der gleichen Weiſe erfolgen, wie ſolche vorbilblich bereits in Hamburg und Frankfurt geſchieht. Die Namen der vereidigten Makler werden wir ſpäter noch mitteilen. Das Angebot von amerikaniſchem Weizenmehl in Hamburg iſt, wie wir hören, ziemlich ſtark; auch werden umfangreiche Käufe für ſüddeutſche Rechnung abgeſchloſſen, insbeſondere gehen große Poſten amerifaniſchen Mehls nach Bayern. Die Forderungen lauteten heute wie folgt: Firſt Clear 6,15—6,25 8, Fancy Firſt Clear 6,70§, Straights 6,60§, Patent 7,.25—7,50§, beſtes Patent 8,30 F. Das Patentmehl iſt in Baumwollſäcke, die anderen Sorten ſind in Juteſäcken verpackt. An unſeren Hausfrauen iſt es, unter den jetzigen Umſtänden von Hamſterkäufen abzu! ſtehen, um die Preisentwicklung nach unten nicht zu ſtören. ch. Ueber das Schickſal des Friedrichsparks ſchwebt immer noch geheimnisvolles Dunkel. Niemand weiß, was mit dem ſchönen Park geſchehen ſoll. Die Stadt hätte den Park im Intereſſe der hieſigen Bevölkerung ſehr gerne übernommen. Aber der badiſche Staat zog nicht recht und wollte nicht. Durch dieſe unentſchiedene zögernde Hal⸗ verſtehen kann, wird die Wiedereröffnung des Parks immer weiter hinausgeſchoben. Das iſt außerordentlich zu bedauern. Es kommt die Frühlingszeit, in der ſich jſedermann gerne in dem ſchönen Park erholte und an den mit künſtleriſchem Geſchmack ausgeführten Gar⸗ tenanlagen ſich erfreute. Bei den ſich fortgeſetzt ſteigernden Bahn⸗ tarifen wird der Ausflugsverkehr in Zukunft ſehr gering werden. Die einheimiſchen Erh olungsſtätten, zu denen der Friedrichspark mit in erſter Linie zählt, erhalten hierdurch eine erhöhte Bedeutung. Deshalb wäre es ſehr zu begrüßen, wenn das Staatsminiſterium möglichſt bald ſeine Entſcheidung über das Schickſal des Parks tref⸗ fen würde. Wie uns mitgeteilt wird, wird die Entſcheidung auch in den nächſten Tagen fallen. Der Staat, als Eigentümer des Parts, wird den Friedrichspart im alten Umfang weiter führen und mit den nötigen Vorbereitungen, Miete uſw. ſchon in den nächſten Tagen beginnen. Angeſichts der heutigen Geldentwer⸗ tung müſſen allerdings einige Einſchränkungen im Kon⸗ ze rtbetrieb vorgenommen werden. Vielleicht daß im Winter die Konzerte ganz ausfallen. In vorſorglicher Weiſe hat das hieſige Domänenamt, dem in Zukunft die Leitung des Parks unter⸗ ſteht, in der Pflege und gärtneriſchen Ausſchmückung des Parks keine Unterbrechung eintreten laſſen. Es wäre daher nur freudigſt zu be⸗ grüßen, wenn die nun lange genug verſchloſſenen Tore des Friedrichs⸗ parks endlich wieder für den Verkehr geöffnet würden. ch. Die Volksbücherei für Muſik, die einſtweilen noch im Hofe der Hochſchule für Muſik untergebracht iſt, wird demnächſt in 5 nahegelegenen Dragonerkaſerne neue Räumlichkeiten beziehen, die ihrem Zwecke beſſer entſprechen wie die bisherigen. Es ſind ſchöne luftige Lokalitäten, in denen ſich der Verkehr mit dem Pablikum beſſer abwickeln wird. Auch die Anordnung des heute außerordentlich wert⸗ vollen Notenmaterials kann in einer mehr überſichtlichen Weiſe er⸗ folgen. Der Beſuch der Biicherei hat angeſichts der fortgeſetzt ſtei⸗ genden Notenbücherpreiſe ſehr ſtark zugenommen. Noch niemals war das Verlangen nach Noten ſo groß. Es ſind nicht allein Muſik⸗ ſtudierende, ſondern Kreiſe aus allen Schichten der Bevölkerung, die der Bücherei ihre Aufmerkſamkeit ſchenken und Noten einſehen oder entlehnen tung der Landesregierung, die die hieſige Bürgerſchaft einfach nicht 2 Schiffsunfall durch Franzoſen. Geſtern mittag trug ſich in Ludwigshafen bei der Mündung des Winterhafens— Pfälziſche Lagerhäuſer— ein Schiffsunfall zu. Das von den Fran⸗ zoſen beſchlagnahmte Ludwigshafener Hafenboot„Glückauf! wollte ein beſchlagnahmtes, mit Kohlen beladenes„Raab⸗Karcher⸗Schiff verſchleppen. Unkundig mit der Fahrt, brachten die Franzoſen es fertig, das Schiff nicht vor einem anderen„Raab⸗Karcher⸗Schiff frei zu bringen. Das erſtere fiel kopfvor zu Tal und ſchlug kräftig gegen das andere Schiff an, daß es auf Mannheimer Seite hör⸗ bar war. Es wurde der Dampfer„Baden 4“ lebenfalls beſchlag⸗ nahmt) zu Hilſe gerufen, um die Schiffe auseinanderzubringen. Nachmittags war das zweite Schiff noch nicht wieder in richtige Verankerung gebracht. Sämtliche Fahrzeuge dürften mehr oder weniger ſtark beſchädigt ſein. In welchem Zuſtand die Deutſchen ſpäter wieder ihre Schiffe zurückbekommen werden, kann man ſich hiernach ungefähr ausmalen. Im übrigen ſollen ſchon, wie wir hören, verſchiedene Dampfer Maſchinenhavarien(Achſenbrüche uſw.) erlitten haben. * Die Schleppſchiffahrt auf dem Neckar ruht ſeit mehreren Wochen ſo gut wie ganz. War vorher der hohe Waſſerſtand darar⸗ ſchuld, ſo ſind es jetzt die Maßnahmen der Franzoſen, die zur Still⸗ legung der Rheinſchiffahrt und damit das Ausbleiben der Frachten für die Neckarſchiffe führten. Die wenigen Schleppzüge, die jetzt neckaraufwärts führten, bringen faſt nur noch leere Kähne für Sarz⸗ ladungen nach Heilbronn, Jagſtfeld und Wimpfen. Marktbericht Das Fehlen der Gemüſewagen aus der Pfalz machte ſich auf dem Wochenmarkt ſehr bemerkbar. Viele Plätze waren leer; trotzdem konnte die Zufuhr der Nachfrage genügen. Ein weiteres Steigen der Marktpreiſe iſt nicht eingetreten, nur Aepfel mußten mit 180 gegen 160 bezahlt werden. Roſenkohl wurde heute bis zu 500 gegen 540„ am Donnerstag verkauft. Lebende Gänſe waren„ſchon“ zu 25 000„(Donnerstag 30 000) zu haben. Tafelbutter blieb auf 7800 ſtehen, dagegen wurde Landbutter um 200 billiger, für 6600 verkauft. Die Preiſe waren: Aepfel 180„(Donnerstag 160), Weiß⸗ kraut 250(250), Rotkraut 300(300), rote Rüben 70. (70), gelbe Rüben 70(70), Karotten 80(80), Rofen⸗ kohl 500(540), Feldſalat 250(250, Zwiebel 60(80 Mark), Meerrettich Pfund 350, Tafelbutter 7800„(7800), Landbutter 6600(6800), Eier 420(420), Gänſe lebend 25 000 4(30 000„) Gänſe Pfund 3500 lI. veranſtaltungen Wochenſpielplan des Nationaltheaters 18. Sonntag. A. M. Alt-Heidelberg(F..-B. 6531—6700,.⸗V.⸗B. 3956—4125). 2½ Uhr. 18. Sonntag, D 31 Undine. 7 Uhr. 10. Montag. A 31 Der Biberpelz(F..⸗B. 6700—7000,.⸗V.B. 4976—5125). 7 Uhr. 20 Dienstag, C 31 Hamlet(F..B. 9401—9580 und 10451—10550, .⸗P.⸗B. 4226—4325 und 5126—5175). 7 Uhr. 21. Mittwoch, B 31 Der fliegende Holländer. 7 Uhr. 22. Donnerstag, A. M. Orpheus in der Unterwelt(F..⸗B. 4901—5000 und 5531—5630,.⸗V.⸗B. 6221—6370) 7 Uhr. 2. 8 Schülervorſtell.(ohne Kartenverkauf): Wilhelm Tell. 2½ Uhr 23. Freitag, E 31 ar und Zimmermann(F..⸗B. 7001—7170, B. VB.⸗B. 7331—7430/. 7 Uhr 24. Samstag, D 32 Die Wildente(F..⸗B. 10551—10850,.⸗V.⸗B. 5571——5770/. 7 Uhr. 25. Sonntag, A. M. m weißen Rößl(F. B⸗B. 10851—11050 und 11651—11700,.⸗B.⸗B. 5871—6020). 2½ Uhr. 25. Sonntag. C 32 Otello. 7 Uhr. 26. Montag, 8 32 Die Wildente(F..⸗B. 11701—12000,.⸗V.⸗B. 7031—7180 und 8221—8320). 7 Uhr. Im Neuen Theater: Der keuſche Lebemann. 7½ Uhr. ür die Theatergemeinden(ohne öffentlichen Kartenverkauf): Millerin(F..⸗B. 8701—9400 und 9901—10050, .⸗B.⸗B. 5771—6020 und 6421—6800). 7 Uhr. 24. Samstag, Das Dorf ohne Glocke(F..⸗B. 9561—9900,.⸗VB.⸗B. 7581 bis 7680 und 7131—7230). 8 Uhr. 25. Sonntag. Dor keuſche Lebemann. 7½% Uhr. Roſengarten⸗Reſtaurant. Der Konzertabend des Roſengartere⸗ Reſtaurants für die Ruhrhilfe nahm einen glänzenden Verlauf und unterhielt die gebefreudigen Gäſte, die in ſehr großer Zahl erſchienen waren, aufs beſte. Erſtklaſſige Künſtler wie ein gutdiſzipliniertes Orcheſter fanden aufmerkſame Zuhörer. Der Konzertabend war ein den heutigen Zeitverhältniſſen entſprechende würdige Veranſtaltung und ergab die ſchöne Summe von 287 000 für die Ruhrhilfe. Mannheimer Notgemeinſchaſt 18. Sonntag, 21 Mitiwoch, Bereits veröffentlicht: 931 392. 181. Fr. St. 2000„ 182. Ungenannt 1681„ 183. Georg Wunder 2000„ 184. N. N. 1000„ 185. Fr. Eckert, P. Seyfried, R. Werr 12 300„ 186. Prokuriſt Schuhmann 10 000„ 187. J. Max Renſchler, Gr. Merzelſtr. 7 5 000„ 188. Emil Schröder 1000„ 189. Otto Gehrmann 10 000„ 190. Feuerio 50 000„ 191. K.., Neulußheim 500„ 192. Peter Wolff 20 000„ 193. G. Sämmler, Mannheim 10 000„ 194. Dr. G. 5 000„ 195. A. E. K. M. 5 000„ 196. Georg Ph. Eckert 2 000„ 197. E. W. H. 25 000„ 1093 873 K4 Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Veobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Mift⸗Teimeſz 2 21 8. druct pera⸗ E 872 Wine 8 2 8 Be⸗ Wie 5 33888U Rich. Stürte 5 8 merkungen Wertheim—— 21 57 0 W edeichiſ n 2 Königſtuhl..563 758.2———18„ Rabet 4 Kartsruhe..127 758.8—5 5—4 SW/„ beted 2 Baden⸗Baden 213 758.33 5 5] 2SwW leicht l. be. 7 Billingen780 760.6—1]—1 8(leicht wn 3 Feldberg. Hof 1281647.60—2—0f—2 SwW leicht beudt— Badenweilert————]—-———-— St. Blaſien—1* 2] 3J 2 S0 ſkichtſu a]— Der Einfluß des oſteuropäiſchen Hochdruckgebiets hat abge⸗ nommen und über Mitteleuropa haben Ausläufer des atlantiſchen Tiefdruckgebiets wärmerer Luftmaſſen gebracht. In Baden ſind ſeit geſtern ſtärkere Regenfälle niedergegangen. Leichter Froſt herrſcht nur noch im Hochſchwarzwald. Das meiſt kube, regnerlſche, wieder mildere Wetter wird auch morgen andauern. Vorausſichtliche Witterung für Sonntag, 18. Febr., nachts 12 Uhre Meiſt trüb, mäßige Niederſchläge(meiſt Regen), noch etwas nur noch im Hochſchwarzwald leichter Froſt, weſtliche inde. 611 98U Nia Tabletten vernichten die Bakterien in Mund - und Rachen und gewähren Schutz vor Ansteckung In allen Apofbeken und Drogerien erhaltftich. —. ———— —— ——— —— ———————————ç—————M2.Z————— —.— 8———————— —— 5 4. Seite. Nr. 82 Samgtag, den 17. Jebruar 1923 Brieſe an den General⸗Anzeiger An den Galgen mit den Volksausbeutern! In No. 43 Ihres„Generals“ leſe ich unter„Verhaftung von Viehhändlern“ die hohen Wuchergewinne, die die verhafteten Viehauf⸗ käufer einheimſten. Wenn ich mir die Frage vorlege, was für einer Beſtrafung dieſe Volksausſauger entgegenſehen, dann muß ich an Hand der wegen ähnlicher Taten ſchon Beſtraften ſehen, daß ſie eine Geldſtrafe, wenns hoch kommt, eine Freiheitsſtrafe zu erwarten haben. Nach Verbüßung der Strafe iſt unſer Volk wieder dieſen Blutegeln am Volkskörper ausgeſetzt. Zehn ſolcher Geſchäfte, und einmal dabei erwiſcht, iſt immer noch ſehr lohnend. Weite Kreiſe un⸗ ſeres Volkes, mit denen ich Fühlung habe, erwarten endlich ſchär⸗ fere Maßnahmen unſerer Regierung, die dem Volksempfinden für ſolche Taten mehr Rechnung trägt. Troßdem ganze Bücher von Geſetzen ſchon erlaſſen wurden, iſt bis jetzt der Erfolg gleich Null. Mit dem Galgen gehören ſolche Wucherer beſtraft, und der Erfolg wird nicht ausbleiben. Es iſt nun höchſte Zeit, dem in den weiteſten Kreiſen noch pulſierenden Gerechtigkeitsgefühl entgegenzu⸗ kommen, damit die durch die äußere Not des Reiches angeſpannten Nerven des Volkes nicht zum reißen kommen. Einer vom Lande, der über die Volks⸗ ausbeuter empört iſt, Der Terror im Trinkgeldunweſen! „Nachdem in letzter Zeit wiederholt an dieſer Stelle Auslaſſungen über obiges Thema gemacht worden ſind, ſei hiermit zur Steller der Wahrheit der Standpunkt der Arbeitnehmer im Gaſtgewerbe zu dieſer Frage in Erinnerung gebracht: Zunächſt einmal muß feſtgeſtellt werden, daß die gaſtwirts⸗ gewerblichen Arbeitnehmer aller Sparten nichts anderes wollen oder verlangen, als eine ihren beſonderen Berufsverhältniſſen und den teuren Zeitläuften entſprechende Entlohnung für die geleiſtete Arbeit. Dieſes ihr gutes Recht als„Terror“ zu bezeichnen, iſt ein ſtarkes Stück! Wenn von irgendeiner Seite Terror ausgeübt wird, ſo kann das nur von Arbeitgeberſeite aus ſein, die es von jeher und bis heute ablehnt, dem Bedienungsperſonal eine ausreichende feſte Entlohnung zu gewähren und die durch ihren hartnäckigen Widerſtand gegen dieſe Reform dem Perſonal ſowohl als dem Publikum die prozentuale Entlohnung aufgezwungen hat. Jedenfalls haben die Arbeitnehmer im Gaſtgewerbe Anſpruch auf Bezahlung ihrer Arbeit ſo gut wie alle andern Arbeitnehmer, und ſolange dies nicht durch eine auskömmliche feſte Entlohnung geſchieht, muß ihnen diefe Bezahlung in anderer Weiſe ſichergeſtellt ſein. Daß man das nicht in das Belieben und Ermeſſen der einzelnen Gäſte ſtellen kann, dürfte auch den Einſendern, ſofern ſie den heiligen Egofsmus von dem heute die Mehrheit der Menſchheit erfaßt iſt, in Betracht ziehen, ohne weiteres einleuchten. Wenn aber die Feſt⸗ ſetzung eines beſtimmten Prozentſatzes als ſo ungeheuerlich gefunden wird, ſo ſei die Gegenfrage erlaubt: In welchem Berufe iſt die Bezahlung der Arbeitsleiſtung dem Gutdünken der Kundſchaft üher⸗ laſſen? Oder glauben die Herren Einſender, die Gaſtwirtsangeſtellten laſſen ſich wieder auf den alten Trinkgeld⸗Bettel zurückwerfen? Die Behauptungen, die in dieſem Zuſammenhang insbeſondere in dem Eingeſandt vom 10. Februar über die angeblichen Verdienſte des Bedienungsperſonal⸗ gemacht werden, entbehren jeder Grund⸗ lage. Tatfächlich ſteht der Durchſchnittsverdienſt der Bedienungs⸗ angeſtellten weit hinter den durchſchnittlichen Induſtrielöhnen zurück und das, obwohl durch die durchweg üblichen höheren Arbeitszeiten und die beſonderen Berufsaufwendungen eigentlich höhere Verdienſte ſelhſtverſtändlich ſein müßten. Vergleichsweiſe ſei hier nur der 5 Garantielohn von 26 000 4 für einen international ge⸗ ſchülten, ſprachenkundigen Oberkellner in einem der erſten Hotels gegenüber einem Spitzenlohn von zirka 65 000 in der Metall⸗ induſtrie herangezogen. Was die Arbeitsleiſtung des Bedienungs⸗ perſonals betrifft, ſo hätte den Einſendern jeder Fachmann darüber Auskunft geben können, daß dieſe nicht nur darin beſteht, Speiſen und Getränke von den Büfetts zu den Gäſten zu bringen, ſondern daß die Hauptleiſtung in den Vor⸗ und Nacharbeiten beſteht, für die keine Prozente erhoben werden können. Glaubt man denn, daß ohne gute Gründe die 10—12ſtündige Arbeitszeit im Gaſt⸗ gewerbe heute noch gang und gäbe iſt? Für das Bedienen allein wäre unter Umſtänden mit einer 6ſtündigen oder noch kürzeren Ar⸗ beitszeit auszukommen. Und daß für Waren, die Gäſte ſelbſt am Büfett holen, die Prozente auch berechnet werden, iſt einfach not⸗ wendig, wenn nicht jedes Reſtaurant zu einem Stehbüfett oder Auto⸗ mat umgebaut werden ſoll. Auf die übrigen Beſchwerden einzu⸗ gehen, erübrigt ſich, denn das ſind Zeiterſcheinungen, an denen nicht nur das Gaſtgewerbe krankt. Auf alle Fälle aber bringen Auslaſſungen, wie die hier behandelten, die Angeſtellten im Gaſt⸗ gewerbe dazu, mehr und mehr ihre Forderung: Ausreichende, feſte Entlohnung! in den Vordergrund zu ſtellen. Damit wäre ihnen am beſten gedient! Ob auch den Arbeitgebern, das zu beantworten muß dieſen überlaſſen bleiben. Hier gilt das Sprichwort: Genfer Verband der Hotelangeſtellten Deutſch⸗ lands, Geſchäftsſtelle Mannheim. Heraus mit dem franzöſiſchen Sprachunterricht in der Schule! Nur noch etliche Wochen und die Zeit der Klaſſenverſetzung iſt da. Hat ein Schüler im Latein und Franzöſiſch„ungenügend“, wird er nicht verſetzt. Ausgerechnet die franzöſiſche Sprache beſitzt elne ſolche Machtvollkommenheit. Die Sprache eines grauſamen und eimtückiſchen Volkes gilt bei uns gals Haupt⸗ und Pflichtfach. Kancher Schüler, der eben für Sprachen wenig Talent hat, muß ch ſtundenlang qualvoll abmühen, nur um nicht vepetieren zu müſſen. So etwas iſt unerhört. Wahrlich, wir würden in der Achtung der anderen Netionen ſteigen, wenn es endlich ein Löſungs⸗ wort gäbe: Heraus mit der franzöſiſchen Sprache aus dem Lehrplan der deutſchen Schule. Einſe Frau, die von der franzöſiſchen Sprache in der Schule nichts hören willl Nochmals das Bermieten von Iimmern Sehr geehrter Herr Generalanzeiger! Es beſteht eine en m wonach Vermieter von Woh⸗ nungen und Möbl. Zimmern nur dann in der Zeitung annoncieren können, wenn der Name dazu geſetzt wird. Dies iſt aber für die Dauer ſehr unpraktiſch und bei der gegenwärtigen Wohnungsnot ein rechter Unſinn. Das iſt Tatſache! Alle Vermieter, die irgend einen Mieter zu ſich in ihre Wohnung aufnehmen, mit dem ſie leben müſſen, gehen darauf aus. daß ſie anſtändige Leute bekommen. „Gebranntes Kind ſcheut's Feuer“. Viele Vermieter werden mir zuſtimmen, daß es ſchwer fällt, einen paſſenden Mieter zu bekommen zumal es verboten iſt, in der Zeitung unter einer gewiſſen Chiffre zu annoncieren. Damit iſt wider den Vermietern, Annoncieren und den Namen dazu ſetzen, das gebe die reinſte Völkerwanderung. zumal wenn es ſich, wie bei mir, um ein möb⸗ lertes Zimmer mit elektriſchem Licht, Zentralheizung und Bade⸗ gelegenheit handelt. Das Zimmer bleibt eben dann unbewohnt, bis durch Zufall ein paſſender Mieter gefunden wird. Das paßt meiner Anſicht nach nicht mehr in die heutige Zeit. Und Sie Herr General wollen einmal nachſehen, wieviel Anzeigen in Ihrer Zei⸗ tung zu finden ſind, wo möblierte Zimmer zu vermieten ſind!— Ja, das iſt die große Vorſicht der Vermieter! Darum weg mit dieſer Verordnung, ſie ſchadet nur. Und wer Wucherpreiſe ver⸗ langt, gehört an den Pranger. Ein Vermieter, der ſchon ſehr ſchlimme Erfah⸗ ftkungen gemacht hat. Neues aus aller Welt — Pfarrer im Nebenamt. Von den rund 100 Pfarrern Dres⸗ dens ſind bereits über 20, alſdo mehr als ein Fünftel, in Vaaken und Kontoren beſchäftigt, einer als Fabrikarbeiter. Sie können ihre geiſtlichen Funktionen nur noch im Nebenamte ausüben, Der Pro⸗ zentſatz auf dem Lande iſt noch höher. — KRückgang des Hochwaſſers in Budapeſt. Dur des Hochwaſſers erfolgten Häuſereinſtürze und dur ale die infolg die leber⸗ M Der Sachſ — noch den Wohnungſuchenden gedient. Mannheimer Generai-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) — Handel und industrie — Markbefestigung und Warenmärkte Die Unsicherheit der Preisgestaltung an den Waren- märkten und die für den Warenhandel damit verbundenen Gefahren traten in dieser Woche lebhaft in die Erscheinung. War es sonst die Beschränkung im Angebot, das unregei- mäbige Zeitmaß der Lieferungen oder das Ueberschlagen der dem Dollar nachfolgenden Preisforderungen, so trat diesmal die umgekehrte Erscheinung auf: es zeigten sich Angebot ohne Nachfrage, nachgebende Preise bei usicherung sofor- tiger Lieferungen ohne Kaufliebhaber. Zeitweise, namentlich gegen Wochenende, wurde man sogar an die Zeiten des Käuferstreiks erinnert. Ihren Ausgang nahm diese Markt- gestaltung naturgemäß von der energisches Devisenpolitik der Reichsbank, die es fertiggebracht hat, den Dollar von seinem Höchststand von rund 52 000„ auf etwa 19 000 zu senken. S8o lebhaft in den Verbraucherkreisen dies begrüßt Wird, in Handelskreisen hätte man lieber gesehen, wenn die Maßnahmen des Zentralinstituts früher erfolgt wären, denn es läßt sich nicht bestreiten, daß dem Teil des Warenhandels, der zur Versorgung der Bevölkerung größere Bestände herbeischaffte, große Verluste drohen. Um dies darzutun braucht man 2z. B. am Getreidemarkt nur die heutigen Forderungen mit jenen der Vorwoche zu vergleichen. Heute verlangt man in Mannheim für die 100 kg bahnfreie Ware: Weizen 110—115 000(Vorwoche 142 000); Roggen 105—110 000&(120 000); Braugerste 100-—105 000 (110—4118 000%); inländischer Hafer 60—80 000(80 000 bis 100 000); ausländischer Hafer, der bisher wochenlang vom Markte verschwunden war, 90—95000 l. Am Aus- Jlandsmarkte war die Stimmung für Getreide ziemlich ruhig nur für Gerste trat etwas bessere Nachfrage auf, die sich hauptsächlich an den belgischen und holländischen See- plätzen zeigte. Wegen der Verhältnisse in der Rhein- sSchiffahrt kommt Getreidezufuhr von Rotterdam nach hier zurzeit kaum in Frage; dagegen wurden vielfach größere Posten ũber Hamburg bezogen. Bemerkenswert ist, daß die Ruhrbesetzung sich für den Mannheimer Getreidehandel auch insofern aus- Wirkt, als sich große Geschäfte zwischen Hamburg und der Schweiz direkt abgewickelt haben, wodurch Süddeutsch- Jland für dieses Geschäft ins Hintertreffen kommt und Mannheim als Umschlagsplatz benachteiligt WIrd. Rosafé-Weizen, 79 kg schwer per hl. Wwar loko Ham- burg bahnfrei mit 13,50 fl. die 100 kg angeboten; argentini- scher Weizen auf Märzabladung eif Hamburg mit 13 fl.; Platamais, loko Hamburg, in Originalsäcken, mit 98 000 4 die 100 kg bzw. mit 11,50 fl. cif Mannheim. Donauhafer wurde mit 10 fl., Ioko Mannheim, transito, angeboten, gute Auslands- gerste War, je nach Gewicht, mit 80 000& angeboten, Sie wurde von Malzkaffeefabriken gekauft, die jedoch nur kleine Posten aus dem Markte nahmen. In Fremdwährung lauteten die Forderungen für Gerste, cif Seehafen, für 64%5 kg schwere Ware 9,40 fl., 65/66 kg 9,50 fl. Mehl hatte flauen Markt. Die Mühlenforderungen wur- den zwar ermähigt, die zweite Hand, die befürchten muſ, angesichts des jetzt wieder merkbar werdenden Auslands- bewerbs auf teuerer Ware sitzen zu bleiben, bereits mit⸗ 140 000& und darunter die 100 kg Weizenmehl ab. Im allgemeinen hatten Futtermittel festen Markt, so daß sich die Forderungen dafür, im Gegensatz zu der sonstigen Preisentwicklung, z. T. noch befestigen konnten. Man verlangte für vollwertige Zuckerschnitzel 70 000 4 die 100 kg ab Mitteldeutschland, für Wiesenheu 46—48 000 4 (Vorwoche 43—46 000); Luzernekleehen 50 000 4(80 000 bis 52 000); Preſistroh 43—45 000 4(1- 000):; geb. Stroh 41—43 000 4(88—40000 4. In Hülsenfrüchten hielten sich die Känfer zurück, indem sie auf weitere Preisabschläge warten. Verlangt, aber kaum bewilligt, wurden für Erbsen 2000—2200, geschälte 2600—2800, Linsen 3000—3200 A, weiſe Bohnen 2000 bis 2200 je kg im Großhandel. bis 2600 A, Saigon 2400, Bruchreis 2000&; hollàndischer Kakao war mit 7500„( Wochenbeginn 7700), in- ländischer mit 7400 1 zu haben. Die Stützungsaktion für die Mark hat auch auf den Tabakmarkt stark eingewirkt. Während noch in der Vorwoche bei Tabakverwiegungen in der Südpfalz 135 000 bis 150 000 und gegen Wochenende sogar 175 000—185 000 4 je Zentner Tabak bezahlt wurden und ansehnliche Posten auch von Händlern an Hersteller übergingen, ist jetzt das Geschäft fast völlig zum Stillstand gekommen. Man weist darauf hin, daß sich heute ausländische Tabake zum jetzigen Guldenkurs wieder als wettbewerbsfähig erweisen und hält mit dem Kauf zurück. Auch Tabak-Rippen wurden bei weichenden Preisen stark, aber vergeblich, angeboten, da die gesamte Tabakindustrie darniederliegt und auf Zoll- und Steuerentlastungen hinarbeitet, um nicht zum Erliegen æu kommen. Im Weingeschäft war der Rückgang des Dollar- kurses bisher ohne Einfluß auf die Lage. Bie Aufwärts- bewegung der Preise hat sich vielmehr ohne Unterbrechung fortgesetzt und man weist darauf hin, daß sie, gemessen an ihrem früheren Goldmarkwert noch immer hinter der Mark- entwertung zurückstehen. Für leichte Kaiserstühler Weine wurden in Baden 60000—80 000 A. für mittlere Weine 80 000—120 000, für Markgräfler 100 000 und für 1921er bis 200 000„ je Ohm(150 Liter) gefordert. Die Besetzung badischen Gebietes ist bisher einflußlos geblieben, da andere FTransportwege freigeblieben sind. Württembergische Konsumweine wurden in der gleichen Preislage wie Mark- gräfler genannt, fränkische Qualitätsweine blieben hoch bewertet, kamen auch wenig an den Markt. Die südwestdeutsche Schuhindustrie ist, nament- lich in Pirmasens, ziemlich gut beschäftigt, kann aber doch nicht mehr voll arbeiten, namentlich fehlt es kleineren Be- trieben für größere Eindeckungen bei den heutigen Leder- preisen an Kapital. Hauptsächlich werden Gebrauchsschuhe (Rindboxstiefel und Boxcalfstiefel) verlangt, feineres Schuh- Werk bleibt wegen der hohen Preise vernachlässigt. Die Lederpreise haben sich den hohen Häutepreisen angepaßt. Verlangt werden für Rindsboxleder etwa 8500 1, Roßchevreaux 6500 1, Boxcalf 12 000—13 000/ je Quadrat- kuß und für Bodenleder etwa 25 000 per kg. Die Leder- industrie hat in der letzten Zeit noch ziemlich große Posten Wildhaute aus Kalkutta und von La Plata eingeführt. In den letsten Tagen der Woche ist das Geschäft rühig gewor⸗ den; man verlegt sich aufs Abwarten und Angebote unter Tagespreisen sind noch nicht bekannt geworden. Die Lage am süddeutschen Holzmarkt ist unsicher geworden. Kleines Angebot und anfänglich noch steigende Devisen riefen zunächst recht feste Haltung hervor. Bei einer Versteigerung des Forstamtes Pforzheim wurden die Anschläge weit überboten. Sie lauteten für Fichten- und Tannenlangholz 1. bis 6. Kl. auf 91 000—150 000, erlöst wurden jedoch rund 230 000—350 700„ je ebm ab Wald, ins- gesamt rund 600 statt veranschlagter 256 Millionen 1. Die Württembergische Forstverwaltung erzielte im Januar Durch- schnittserlöse für Normal u. Ausschuß(in Prozenten) der ab 1. November geltenden Landesgrundpreise für Nadelstamm- egher und Altofen ſind gegen 8000 8 yſchaden il außerordeniic groß. holz, im Rlittel- und Unterland 514(Dezember 48896), 495%(486%), Forchen und Lärchen 477%(449%). Reis war behauptet. Es kostete das kg Burmah II 24⁰⁰0 Forchen und Lärchen 499%(3879%), Schwarzwald: Fichten und Tannen 477%(449%), Forchen und Lärchen 465%(— Oberschwaben: Fichien und Tannen 512%, Forchen und Lärchen 5209%, im gesamten Staatswald: Fichten und Tannen Auch der Brettermarkt wWar in seiner Haltung zunächst stark nach oben gerichtet und es schien, als ob die Besserung des Markkurses einflußlos bleiben würde. Inzwischen isf die Stimmung jedoch erheblich nachgiebiger geworden, da die Großhandelsfirmen sich sträubten, die von den Sägewerken geforderten hohen Preise anzulegen, zumal die verschärfte Lage am Geldmarkt mitsprach. Die heutigen Forde- rungen. die jedoch je nach dem Einzelfall außerordentlich große Unterschiede aufweisen, können im Durchschnitt etwa wie folgt bezeichnet werden: Halbreine Bretter 400 000 l. gute 350 000. Ausschußbretter 280 000—300 000 und -Bretter 220 000—250 000 1 je cbm Bauholz mit übliclier Waldkante stellt sich ab Stationen auf etwa 250 000— 300 000& je cbm. Die Nachfrage bleibt klein, immerhin werden hin und wieder Angebote angenommen. 896 Anleihe der Stadt Köln. Der zur Zeichnung auf- liegende Anleihebetrag ist laut Bekanntmachung im Anzeigep⸗ teil auf 6 Milliarden Mark erhöht und der Ablauf der Zeich- nungsfrist bis zum 24. Februar verlängert worden. Die Zeichnungsbedingungen sind unverändert. Börsenberichie Frankfurter Werthapierbörse * Frankfurt, 17. Febr.(Drahtb) Die rückläufige Bewegung am Devisenmarkt kam heute zum Stillstand. Der Industriebedarf trat etwas hervor, auch schien die Spekulation wieder Kauflust zu zeigen. Die Um- sätze wWaren aber bescheiden, da die Reichsbank angeblich Ware an den Markt brachte. Der Dollar, der vormittags mit 20 000 eröffnet hatte, ging später auf 19 000 zurück, 20g dann aber wieder auf 20 000 an und schwankte zwischen 19 500 und 19 775. Im freien Effektenverkehr herrschte ruhiges Geschäft. Die Haltung ist etwas freundlicher. Die Kurse zum Teil Befestigung, doch ist diese ent- sprechend den starken Kursrückgängen noch sehr bescheiden. Am Rentenmarkt sind Türkenwerte etwas erholt; ge- kragter 1902er Russen. Im Effektenverkehr von Büro 2zu Büro werden wohl bei besonders stark miigenommenen Papieren bessere Kurse genannt, zu Abschlüssen soll es aber in den wenigsten Papieren gekommen sein. Soweit von der berufsmäbigen Spekulation Preise genannt wurden, hielten sich diese zum Teil höher gegen gestern. Montanaktien gut behauptet. Für chemische Aktien, soweit Farb- Werte in Betracht kommen, war Kaufinteresse vorhanden. Unter den Elektrizitätspapieren hörte man Berg: mann mit 34000. Metallbank schienen wieder begehrter. Von Freiverkehrspapieren nannte man Mansfelder, Inag, Elberfelder Kupfer, Großkraftwerk Württemherg, Stöckicht Gummi größtenteils bei erhöhten Kursen. Ueber die weitere Entwicklung der Börsenstimmung läßt sich nichts Bestimmtes sagen. Es gehen die Meinungen ziemlich aus- einander, da es den Anschein hat, daß man noch mit einigem Material aus schwachen Händen rechnen mufl e„ Berliner Wertpapierbörse Berlin, D. Febr. ODrahſb) Die Devisen erfuhren euin infolge einiger Nachfrage seſtens des Handeis und der In- dustrie eine leichte Befestfgung Abgaben de Reichsbank wirkten aber einer stärkeren entgegen. Der Dollar 0g von 18 800 auf 10 800 an und * + 5 1000.. 22 00— 2 28 Fränrösisenes 1121.80 118 8 Sehrelzer 710.—— Moltändlsedes.. 72790.— 700.— Sehecieehs..—— Mallenlschbs. 916.— 624.— Teobepbo-Sennfk. 2— Destorreioh abgest. 20.75 DN. bsgarischbes Frankfurter Devisen Auntoh.8.. ül... 8.. Auen- II. 44 14 Holland.. 75861 78198 7790 79 fl„ 280% 9 2 Beiglen 977 982 1017 1022 Soοατ„ e Sier Londea 9770 92220 91770 92220 ne kors 4178—— Paris... 1167 1172 117 1178en-Verk 185˙8 19 Schwelr. 3591 3609 8660 3679wlen,„.½ 2..8 A. Spanlen. 3054 307% 3082 3107 S0d,,ve J7.48.2 78. Itallen. 387 302 42 Frag. 883 388 865 Däne 38900 370 ᷣ 3/%½/399 AgRram— Frankfurt, 17. Febr. ODrahtb.) Bei stillem Geschitt neigte die Tendenz später zu Deckungskäufen mäßig nach oben. Zu größeren Schwankungen kam es jedoch nicht. Der Devisenmarkt bleibt weiter noch unsicher. Die Einzelpreise lauteten etwas fester. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 90 500(92 000), Paris 1150(1175), Brüssel 1000(1020), Newy Vork 19 500(19 700), Holland 7650 (8100), Schweiz 3600(3670), Italien 930(940). Berliner Devisen Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m b., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik⸗ Richard für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. Die Erneuerung der Poſtbeſtellung auf unſere Zeitung für den Monat März kann ſchon jetzt vorgenommen werden. Im In⸗ oder dem Poſtamt ſeines Wohnortes. S228 Mannheimer General⸗Anzeiger. Amtlilob f. fW. 3. w. 6 J7. 8. E. Amtilon G. 6. B. 6. F..ff. Holland.. 243I 7468 7630 7889 Faris. 1147. 1152 1187 1182 Buen.-Alres 6992 7017 7157 7198 Sohwelz. 3600 3619 3830 3649 Brüssel. 1007 1012 1017 1022 Spanlen.. 2292 3007 3032——4 Christlanla 3416 3433 3300 3619 Japan. 9077 9122 9117 Kopenhagen 3491 3508 3580 3699 Rlo de Jan. 2144 2155 2169 2700 Stookhoim. 4667 4012 5137 5162 Wien ahg. 26.43 28 57 27 68 27.62 kleisingfores 508 511 526.0] Prag. 578 3579 392 885 Mallen 912 917 927 832 Zudapest. 693.97.50.57 Tbondon. 97780 90722 91227 Sofla.. 103.72 109.28—.—ͥͥ New-Vork. 18852 18947 19451 19548 Jugoslavlen 182.54 183.46 114.71 115.29 tereſſe ununterbrochener Lieferung übergebe man die Bezugsbeſtellung frühzeitig dem Briefträger — *— ee wanern, en e ee nen eeeeen eee ben i ieee eeet wee be be ene eee ege id dsfpaa20 bnx ode e eeueee miend a80 din 0 20 qu f 98 7c“ eazushsaods 250 uscel eine z5cheig In oaegen en eee eei e ene e eeee een ieeeeee usge ee ee eeee e eee eeee ed uca 2i gun Anu ieenee een eee ih ͤee ene ee ng-bva svg zn nce ere enc wee en ee e eee ee beehee eeene ee e eeee eeeecheen ee iecen ed ehe eeee eeeeen ͤ deeen enene ee e ee ſeehn end ganc Auig sgoab ec. usuugz uellopudiea uddeenineg awock uſe gun eceeeen ee eee ee eez e e Belazß ag usqunm e eheee ennee ee eee e Soisgunußo uelgisoi usqeluebich ne we meeee eegnuu sno pi oi en gun ueichp Necheag en0 cend en moennz um ſctuweg un aeu h een enu genns a eenee e o sg de mee eenenuenva dun sg umn ſduwz umg polpiche ausbſs sod ind ſezuolgaeiulnzz and jnduze 421 eee eee Bupare ee bee e ö in zg“ unu e eeeenee wee eeeeuee eer len e eee e See eieeueer ae ungsbungeihbc 400 Mut e eee eect neee ee eeeeee ee eunzr! ee eeee ee eeenen e gel eehoa öbing) gun auzeuieß ee ee eeee⸗eue ee euneee ee aiue eeee Sius eeeeeeeedene en ͤeeee eue en ungpnenpang ue ueenba ese eeeee ee eeen e ene ene Acer weeeeeeee ee en meehee ee meeeee eeeeee acue aen leeee e ee e eeeee ee een euehe 1¹⁰ zaeen eeet beeee de be eeeen ween eee e enie nennee ee ne ennt ee eeene Hungushog; 2460 aqusbeg ui usqog doblno Ar zulwene ei nee dee e eee eeeee wee hp ue eduncue Gnnun eirb Inbpleh(paeivn 40 0 ageen leen e een eee eee ee ee eeebeeg e einv! 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upe usesbub pin ss unen eeenn ne ee ee er uqog vunbpach zue qun igahetpand ubup cpi eig uepeaunepn! eng usgoinz sid Inv biaupn 8e J% ehe leeeneen e5 anvqieqn scangazwegg ued uf eidiazinurzagz zaq dg ueuugz uslplez 10 in ou se uee eemee eeeeeeecenee ueeh eeenzine zue ſpbuich ziun nioc gun aοοfοfꝙο moinör e somun vinga v! ie eee enceeen ene en eee e ene eceee jue e een weeesnb meeuch ad enseuseg f nbanzjnz moea s usgen uceuueszjog aun senpebszjogz usqpneg ginqiebeſdg uſe aiq usqug usuhngz%fn ie an¹ qq uepom ene wiaunsnd an en weeenee un en e h eeeuglaeg⸗z neununeg ae e een eee ee ee eeee bnee emnd eee enehun usbgech ued u s˖ ub Susqeg usqpinpuvad eabe ee ebnee ue anũ sun znopt uepmeeg uengnes end neuuee eer e e e ene weechec ne g adc ne Mvazsbunqnqusd zend uenptach ueg zint enet enceee be aun ui pnis guehvd sod uszupgech 30 an e heau uqb Nagal uospnagsnzz zꝙpinbuwzq zid il ed uenva em aeuunpzdg öbiu ien enen e ceee eect ehnen weeeunebun eeenez eusge! a% cne eeenee enee wee eceee ee e e ee; za eeect ee eee, eee eeee iedee e i n neee eeen dee eeene ehee endene ee id; ejebqv vuncpv; ſupeadg 4% Bunzpne Ppu usgoagßz dhpn ade uoef Wudſun bung amluic ang sſo epns z jg e een Heme eeunenen maee ee den eeeeeeeeeeee e eneee ene a aie eee nn eunze ee eeen epne deninlunzsbung iueehug 1 neig zd un ueleqab qubainzz uezegng usnvunneb aquee ee een ennee uecene en e edez enu uellvi uehe usepzungz an usuusceb ne degg einb auſe an aheag aquebgundea mewcß svd qun dpec ae ee Ineg ede e e e e een wcgeenee ne eceeeee ie ubodongz e ꝙSanq eeeeen weeeee ieeee en e eehe eee ee ee neeeeeeee eeneeeee neeenenede e een een eeee ee den mee een eee ngu ueig! 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Myſtiſch nenne ſch dieſe Kunſt, weil hier das erreicht iſt, was das Charakterbild als Ziel Chriſtallerſchen Schaffens enthüllte: Durchleuchtung des irdiſchen Stoffes durch einen ewigen Sinn, Typiſierung des menſchlichen Ein⸗ ckſals ins Allgemeine und Ueberzeitliche hinein„Liebe und de; die Dichterin nennt die Urworte ihres künſtleriſch geſchauten Lebens;„Verborgenheit“: ſie redet die Sprache der deutſchen Myſtik. Die Linien des Lebens werden ſchlicht und groß. Was will Tobias Wanderer, der Held der Verborgenheit?„Er fühlte, daß ſein Leben wieder einfach werden mußte, um Größe zu gewinnen. Das konnte es werden, wenn er die Stadt verließ und in einſamer Natur draußen lebte, einfach wurde es in einer tiefen Liebe, und einfach wurde es in der Hingabe an Gott. Das zweite und das dritte konnte er ſich nicht geben, das war Gechſenk und Gnade. Aber das erſte lag in leiner Hand.“ So ging er in die Einſamkeit des Waldes und erlebte die Heilkraft der mütterlichen Natur. Aber über ſie hinaus trug ihn die Liebe zu einem Menſchenkind. Und als er lernte, daß alles Irdiſche an dieſer Liebe des Todes ſterben müßte, da fiel ihm die köſtlichſte Perle zu: die Gewißheit Gottes! Da endlich war er daheim, verborgen im Urgrund alles Lebens, aus dem Natur und Liebe und Tod heraufſteigen als die Boten des Ewigen in der Zeit. So ſchildert Helene Chriſtaller auf der Stufe der Reife wiederum Eigenleben und Alltag. Aber jetzt ſchummert in all dem die Ewigkeit. Das Maleriſche der erſten Periode iſt geblieben, aber bereichert und überhöht durch das Muſikaliſche. Es klingt und raunt jetzt in ihren Büchern. Unter Zeit und Erde rauſchen die ewigen Quellen, und alles Leben der Menſchenkinder enthüllt ſich als ein einziger großer Heimweg zu Gott. hermann Löns und Münſter Von Wilhem Deimann Wir entnehmen dieſe Leſeprobe dem ſoeben bei Lenſing, Dortmund, erſcheinenden erſten Bande der Lönsbiographie von Wilhelm Deimann(Her⸗ mann Löns, ſein Leben und Wirken). Zum erſten Mal wird hier unter Benutzung bisher unbekannten und unverwerteten Materials der Verſuch unter⸗ nommen, den Entwicklungsgang des Dichters lücken⸗ los zu verfolgen. Die Ueberſiedlung nach Münſter in Weſtfalen war ein wichtiger Wendepunkt im Leben des Dichters, der richtunggebend wurde für ſeine weitere Entwicklung. Auch unſerm Dichter ſollte es, ähnlich wis dem gleichfalls aus öſtlicheren Strichen kommenden Immermann, nach anfänglichen Schwierigkeiten die eigentliche Heimat, der die beſten Kräfte entwickelnde Mutterboden werden. Auf der Fahrt zum Weſten nahm man in Berlin einige Tage Aufenthalt. Eindruck auf ihn machte nur der Zoologiſche Garten und der erſchütternde Blick, den er in die ſozialen Gegenſätze der Weltſtadt tun konnte. Viel wichtiger wurde ihm, daß er weſtlich der Elbe die erſten ſchwarzen Rabenkrähen ſichtete, daß er in Paderborn das Be⸗ wußtſein hatte, auf wirklichen Felſen zu ſtehen, und daß er lebendige Salamander fangen konnte. Nach der Fahrt durch hannoverſches Land, das ihm ſpäter ſo manche Geiſtesfrucht heranreifen ließ, traf man für ein paar Raſttage in Paderborn, der Heimatſtadt der Mut⸗ ter, ein. Hier erwachte ſein Sinn für Geſchichte, der neben dem naturgeſchichtlichen ſo bedeutſam für ſeine Kunſt werden ſollte. Mehr als die ſteinernen Zeugen der Vergangenheit dieſer alten Biſchofs⸗ ſtadt, die ſchon politiſche Bedeutung hatte, als die alten Sachſen noch nicht die Hoffnung aufgegeben hatten, ſich des Frankenkönigs erweh⸗ ren zu können, war es das großelterliche Haus, das ihm die Brücke in vergangene Zeiten ſchlug. Altersgrau dünkte ihn ſchon der Name der Straße, in der es lag, die Grube. Es barg zahlloſe Erinnerungen in Stuben, Treppenhaus und Speicher. In ehrfürchtigem Sinnen ſtand der Primaner vor dem Geſchränk mit den Werken ſeines Ur⸗ großvaters und den Briefen und Piſtolen Kramers von Kronenberg, des Türkenkämpfers, vor dem Vildnis des greiſen Bachmann mit dem tieffaltigen Bauerngeſicht und den klugen, ſcharfblickenden Augen. Das Stammesbewußtſein in ihm begann ſich zu regen. In Münſter miekete man zunächſt eine Wohnung vor dem Neu⸗ tor auf der Wilhelmſtraße, dann in der ehemaligen Johanniter⸗Kom⸗ mende, einem reizend in einem Garten mit hohen Platanen gelege⸗ nen Adelbeſitztum. Hermann bezog das Gymnaſium Paulinium, an das ſein Bater verſetzt war. Es iſt eine angeſehene, uralte, auf die münſteriſche Domſchule Karls des Großen zurückgehende Schule, reich an ſchönen Ueberlieferungen. Sie liegt hart an der Aa neben den Sebäuden der Univerſität, deren geſchichtliche Mutter ſie iſt. Peter Hille, Joſeph Lauff, Julius und Heinrich Hart hatten einige Jahre vorher noch ihre Bänke gedrückt. Den Mittelſchülern erſchien der Neuling als ſonderbarer Kauz von ausgeſprochen träumeriſchem Weſen, der den meiſten Fächern gegenüber nur geringes Intereſſe zeigte, ſich überhaupt teilnahmslos bewies und ſich allein hielt, höchſtens ab und zu durch ſarkaſtiſche oder humorvolle Bemerkungen von verblüffender Schlagkraft die Klaſſenbrüder zu ſchallendem Gelächter zwang. Nur wenn die Rede auf irgend ein Biehzeug gekommen ſei, dann habe er plötzlich lebendig ſeine Augen hätten geleuchtet. In Deutſch⸗Krone hatte er bei ſeinen Mitſchülern der„ſpringende Hirſch“ geheißen, bier erhielt er wegen ſeiner Sammelwut den Spitznamen„der Käfer“. Sein Aeußeres beſchreibt Speitkamp folgendermaßen:„Er war ein mittelgroßer, Augen. Das zurückgebürſtete blonde Haar ließ die eckige Stirn ſtark flatternde Schlips hatte etwas Herausforderndes.“ Im übrigen er⸗ ſcheint er uns damals als harmloſer, geſunder, geiſtig außerordentlich regſamer Junge, deſſen größte Luſt es iſt, ſeine Freizeit in Wald und ächtlich auf die Philiſter ſieht, die den Sonntagnachmittag bei Venne⸗ manns, van Evers und ſonſtwo in qualmigen Kaffeeſtuben ver⸗ bringen, deſſen Wunſch allen Ernſtes iſt,„Löwenjäger“ zu werden: humorvoll, wie er immer iſt, will er mit der aus Amerika herüber⸗ gekommenen, raſend wuchernden Waſſerpeſt ſchnell den münſterſchen Schloßgraben ſich bewachſen laſſen, daß der münſterſche Bürger, wenn er nach zwei Tagen wieder vorbeikommt, erſtaunt ausrufen ſoll:„Dat hädde ick min Dage nich glöwt, dat utn Water ne Wieske wärn könnt.“ Natürlich ging der Uebergang nicht reibungslos vonſtatten. Dags Neuartige der Umgebung bot Schwierigkeiten genug. Er fühlte ſich zuerſt„kreuzunglücklich“, ſah ſich den Anforderungen der Schule nicht gewachſen und mußte ſich anderen Lehrern und Methoden an⸗ paſſen. An die größeren Linien der Kroner Landſchaft gewöhnt konnte ſein Auge zunächſt der ſchlichten, innigen Schönheit des walk⸗ heckengrünen Münſterlandes keinen Geſchmack abgewinnen, trotzdem es in der ihm ganz fremden Tier⸗ und Pflanzenwelt ſo viel Neues aufzunehmen und zu ſtudieren gab. Auch körperlich ging es ihm zunächſt ſchlecht; das feuchtwarme münſterländiſche Klima bekam ihm nicht, er„vermißte den heilſamen Oſtwind und klappte in dem Treib⸗ hausklima zuſammen.“ Aber der„Anpaſſungskater“ war bald über⸗ wunden. Ein Heißhunger nach Vertiefung ſeiner Bildung überkam ihn. um erſtenmal in ſeinem Leben, geſteht er, arbeitete er mit zähem leiß und Zielbewußtſein für die Schule. Nebenher bewältigte er zeine ſolche Unmenge von weſtfäliſcher Geſchichte, von neuerer Er lernte den Menſchenſchlag ſchätzen, der ihm erſt ſo wenig gefallen konnte.„Ich ſah bald ein, um wieviel gebildeter im beſten Sinne meine Mitſchüler waren, wenn ſie auch nicht ſo ziviliſtert waren Freunde, und es waren kaum zwei Jahre vergangen, da war i bewußt, was ich unbewußt immer geweſen war: Niederſachſe. Allmählich wuchs ihm die Landſchaft ans Herz, zumal die Heide, ine Liebe ſchon aus Deutſch⸗Krone, vor Münſters Toren nicht Ee die münſteriſche Heide, deren unerſchöpfliche Poeſie Heinrich Hart in ſeinen Literariſchen Erinnerungen anmutig geprieſen hat, wo das Grau geſchichtlicher Erinnerungen, das aus ſo viel Kirchen, Paläſten, Häuſern und alten Winkeln ſchwebt, ſich mit dem Grün unzähliger Gärten, Wälle, Lindengänge und weiter Raſenflächen zu einem berückenden Akkorde vermählt, wo man noch heute, da ſie ſich den Mantel der Großſtadt um die Schultern geworfen hat, aus kann. Der im Knaben erwachte Geſchichtsſinn fand reiche Nahrung. Da hängen noch am Lambertikirchturm die Käfige, in denen Jan van Leydens und ſeiner Genoſſen Leichen verfaulten, ſchweigt am ſeinem koſtbaren Geſchränk, ſeinen Bildniſſen, Geräten und Sitzkiſſen faſt noch ſo gibt wie damals 1648, als die Geſandten Europas Wortes übermenſchliche Wirkung auf die armen Reſte des armen deutſchen Volkes niemand wuchtiger und ergreifender geſchildert hat als H. Löns im Werwolf; da ſtreckt ſich der gründachige Dom Lichter blinken, der dom mit dem Denkmal dieſes mahnenden Biſchofs, deſſen Perſönlichkeit H. Löns ſo anzog, daß er ihn in ſeinen letzten Lebensjahren noch zur Hauptfigur eines mancher Stein von berühmten Namen, vom alten Blücher und vom Ahlefeld, und ihrem Freunde Immermann, von Annette von Droſte, von Goethe und der Gallitzin. Welches dichteriſche Talent das hier ſeine jungen Schwingen entzogen. So viele vom alten lateiniſch dichtenden Murmellius über Hamerling und Peter Hille, Zumbrodck, Laudois und Weſthoff, Julius und Heinrich Hart bis auf die Neuen und Jüngſten: Caſtelle, Schauhoff, Roſelieb, du Ratzka und andere haben der Stadt und des Landes Reiz verſpürt und ihr Lob geſungen. Auch Löns ſuchte in manchem Bilde ihre ee und Schönheiten einzufangen, ſo inm den Gedichten„Pleiſtermühle“,„Der Nubbengang“, Schloß⸗ rten“,„Sommer“,„Malandacht“,„Frühlüng im Dom“ und in der werden kennen, dann ſei das Träumeriſche verflogen geweſen und aturſkizze„Die Wallhecke(in„da draußen dor dem Tore“). ſchmächtiger, blaſſer Junge mit einer kräftig hervortrelenden, ſchmalen Naſe, tief eingefallenen Backen und großen, in die Ferne gerichteten hervortreten. Die Kleidung verriet große Sorgfalt, und der bunte, Heide zu verbringen, der auf den Zwang der Schule ſchimpft, ver⸗ Literatur und Zoologie, daß es ihm ſpäter ſelber unfaßbar erſchießt. wie die Gymnaſiaſten im Oſten; bald hatte ich Freunde, wirkliche Nicht minder wirkte auf Hermann Löns der Zauber der alten Stadt; den meiſten Häuſern der Altſtadt Nachtigall und Droſſel belauſchen ſteinernen Prinzipalmarkt dumpfluftig der Friedensſaal, der ſich mit nach endloſem Gezänk und Ränkeſpiel den Frieden fanden, welchen mit den Kapellen Bernhardts von Galen, auf deren aus der Bronze ſeiner eroberten Kanonen gegoſſenen Säulenreihen ge⸗ treitbaren, in ſeinen Zügenn an Derfflinger oder Türenne ge⸗ Kriegsromanes machen wollte; da ſpricht ſo manches Haus, ſo wilden Lützow, von Lützows ehemaliger Gattin, der Gräfin von regte, hatte ſich jedem Reize dieſer Stadt und ihrer Landſchaft über Junkmann, Michelis, Levin Schücking und Annette von Dooſte, * Aus unbekannten Briefen hugo Wolfs (Zu Hugo Wolfs 20. Todestag, 22. Februar 1923.) —.— von Jellx von Lepel(Oresden). 8 5 ie der Wanderer nach dem erquickenden Brunnen, ſo lechzt Ner Ate nach Anertennung ſeines Schaffens in der großen Defßßentlichkeit, gleichviel ob er auf den atembellemmenden Höhen „der Kunſt oder in deren ſanften Niederungen wandle, ob er ſelbſt⸗ bewußten oder beſcheidenen Weſens, weltfroh oder abgewandt ſei. Er kann ſie auf die Dauer nicht entbehren———. All' dieſe Feoden und Probleme, wie„Anerkennung des Schaffens des Künſt⸗ s in der großen Oeffentlichkeit“,„Kümſtler und Publikum“,„Ver⸗ ſeger⸗Mifere,„Hungerdaſein des Künſtiers“,„materielle Not und „Elend des geiſtig Schaffenden, der ſich zu keinen Zugeſtändniſſen an den breiten Publilumsgeſchmack bequemen kann“—: all das bildet letzten Endes, wenn auch oft nur zwiſchen den Zeilen ſtehend, den Grundkern von ſechsundzwanzig bisher unbekannten Vrie⸗ — Hugo Wolfs an Guſtav e eee, intimſten Freund, der dieſe intereſſante und aufſchlußreiche Korreſpondenz zuſammen mit ſeinen„Erinnerungen“ an den Meiſter, dieſen meiſter⸗ 45 0 Skizzen aus einem Künſtlerleben mit ſeinem„Dreiklang aus Genie, Wahnſinn und Berühmtheit“— er ſeſbſt aufs immigſte ver⸗ traut mit der unglücklichen, verdüſterten und komplizierten Pſyche Hugo Wolfs— der Nachwelt hinterkaſſen hat lerſchienen bei G. Boſſe in Regensburg).— Der erſte der Briefe aus Unterach, einer Gegend, gegen deren„ſtarre Größe und Wildheit... die Wolfs⸗ ſchlucht nur mit einem ſtädtiſchen Biergarten verglichen werden kann“ (wie er witzig ſchreibt)— iſt datiert vom 28. Mai 1830. Wolf be⸗ richtet darin u.., daß ihn„ſeit kurzen die Idee, Shakeſpeares „Sturm“ rein orcheſtral zu vertonen, lebhaft in Unruhe verſetzt“. „Nun habe ich neuerdings— fährt er fort— Shakeſpeares„Zauber⸗ Luſtſpiel“ durchgenommen und zwar in Hinſicht auf eine ſinſoniſch⸗ orcheſtrale Behandlung dieſes Stückes. Aber je mehr ich bemüht war, das Stück mir in ſeinen einfachſten Zügen zu veranſchaulichen, deſto lehbafter drängte ſich die bunte Phantaſie dieſer in ihren Kontraſten gang einzig daſtehenden Bilderpracht vor meine Einbildungskraft. Heiliger Gott, denk ich mir, wenn das nicht ein vom Himmel dir in den Schoß gefallener Opernſtoff ſein ſoll, auf was wohl könnte ich noch warten... Proſperol weſch ein majeſtätiſcher Baß! Fer⸗ mando, Miranda— ein Liebespaar wie Adam und Eva. Ariel!— ich höre ſchon die ſchönſten Kolaraturen?!!— Na, und Caliban und Trimculo und Stephano? Dieſes Kleeblatt!!— Was ſagen Sie? Ich habe ſchon ein Scenarium entworfen. Denken Sie ſich: die tolle Szene zwiſchen Caliban, Trinculo und Stephano— es muß zum Berſten werden Mit dem beſtialiſchen Trinklied des Caliban kann dieſer Auftritt ſchlie⸗ ßen... Im nächſten Brieſe(3. Juni) ſchreibt er:„Am„Sturm“ jetzt ſchon muſikaliſch zu arbeiten, iſt eine Unmöglichkeit. Ich bin vielleicht im Leben ſehr unpraktiſch, aber in der Kunſt ein ausge⸗ machter Praktikus, Ins Blaue hinein ſpielen iſt nun einmal nicht meine Sache.. Sodann gibts in dieſem Briefe ein paar amüſante Seitenhiebe auf die„Neue Freie Preſſe“ in Wien, die„Schwinds (angeblich) geiſtreiche Ausſprüche über Liſzt und Wagner— in Wirk⸗ lichkeit Blödſinn— immer wieder weiter kolportierte Am 9. Juni kommt er nochmals auf das„Sturm“⸗Projekt zurück:„Die Verſe Shakeſpeares kann ich wohl nicht gebrauchen, andererſeits lege ich auf eine poetiſche Sprache großes Gewicht. Gense(gemeint iſt Richard Gense, der bekannte Bühnendichter und Operettenkomponiſt 1823.—95) dürfte wohl kaum der Mann dafür ſein Ich gedenke, Liliencron einen Antrag zu machen. Was ſagen Sie dazu?“— Im Briefe vom 16 Juni erdoſt er ſich über ſeinen Verleger Schott in Mging(mit dem er ſpäter in ein ſehr gutes Verhältnis kam):„Ich will lieber(allein) fortwurſteln, als mit dieſem Käſe⸗ krämer ein Geſchäft zu machen.— Liliencron ſchrieb mir einen kaum leſerlichen Brief, worin er mir nebſt vielen Schmeichelhaftem mitteilt. daß er ſich an Shakeſpeare nicht heranwage.“— In einem Brief vom 25. Juli klagt er über die Wiener:„Was das„geiſtige Wien“ über mich berichtet, iſt kaunn der Rede wert!“— In einem ſpäteren Brief(27. September) zieht er aus einer Lektüre von Wagners„Mitteklung an meine Freunde“ das Reſumse:„Opern⸗ texte müſſen dem Komponiſten in den Schoß fallen... Ach, wüßte ich nur die ſakriſchen Bäume, an denen die Operntexte wachſen, an ge⸗ duldigem Warten könnt' ich einen Hiob zu Schanden machen Dann gibts in dem Briefe noch einen Seitenhieb auf ſeinen»„illuſtren Kollegen Brüll, ein Teufelskerl, der beſtändig mit dem Hute in der Hand um ſein Haus herumſchleicht... und dem er„mal eins mit ſeinem goldenen Kreuz(sic) verſetzen möchte Das Shake⸗ ſpeare⸗Projekt gerät ſelbſt immer mehr in Vergeſſenheit; nur noch einmal berührt er es in ſeinem Briefwechſel mit Schur flüchtig:„Mit Lilſiencron bin ich ſehr gut, doch ſcheint aus einem Zuſammen⸗ crbeiten mit ihm nicht viel herauszuſchawen. Einſtweilen(paſſigl) iſt er von meinen Sachen begeiſtert.“— Ueber München, Stuttgart, Tübinmgen, Mainz, Köln landete Wolf im Oktober 1830 wieder in Wien und„der A der glücklichen Tage ſchimmerte noch auf dem Antlitze des Freundes, als er in der Heimat anlangte(Schur). Don Juan⸗Studien I. f Sieben Jahre ſind wieder verfloſſen, ſeit Mozarts Don Juan — damals mit Forſell als Gaſt— zum leßten Male in unſerem Hoftheater erſchienen. Und von 1900 bis 1914 hat fle Oper, von der man ſagt, daß ſie unſer Entzücken iſt und daß ſie„niemals“ verſchwinden kann in Mannheim genau 8 Aufführungen gehabt. Nämlich 1900 drei, 1904 und 1905 je zwei und dann 1906 noch eine einzige Aufführung; dann war es volle ſieben Jahre wieder ſtill. Später überſetzte unſer Operndirektor Bodanzky Mozart neu, gab einen neuen Klavierguszug mit dieſem neuen Texte heraus und brachte neues Leben in die flaue Mozart⸗Ruhe Verſunken und ver⸗ geſſen! Die Inſzenierung gab Mozart den Todesſtoß, denn ſie war von der damals allerneueſten Plaſtik(mit Treppenbauten und der⸗ gleichen Hinderniſſen ſchneller, offener Verwandlung) und gerkegte die zweiaktige Oper tatſächlich in acht Handlungenl Wilhelm Furtwänglers ausgeſprochene Konzertbegabung konnte dieſen Mozart nicht retten, aber er bemühte ſich die Prager Urform wieder herzu⸗ ſtellen. Auch ſtudierte man den deutſchen Text nach Levi⸗Poſſart um und ein, aber dies allein konnte nicht helfen. Trotz Forſel Und heute? heute müſſen wir unſere Kunſtfreunde zunächſt wieder in das Buch, in die Handlung einführen. Man könnte ſich zwar Don Juans Vorſtellungen in Frankfurt oder in Darmſtadt anſehen und anhören, aber dazu kommt es bekanntlich nie und ſo werden ar viele Muſikfreunde Mozartfreunde Obendrein: Wer kann heute folche Kunſtfahrten unternehmen?! Genug der Vorreden und zur Handlung. ozart ſchrieb ſeine Opern mit zwei auffallenden Aus⸗ nahmen für die italieniſche Oper, alſo in italieniſcher Sprache, für italieniſche Sänger und italieniſch empfindende Kiinſtler. Wir Deutſchen werden- mithin dem großen Meiſter der Oper immer etwas ſchuldig bleiben. Weniger im Geſang, denn es iſt eine Uebertrei⸗ bung zu ſagen, wir hätten keine Mozartſänger mehr, wohl aber in der Darſtellung. Sehr richtig 5. ein bekannter Bariton: „Wie kann ein Kritiker von mir verlangen, ich müſſe als Don Juan einen andaluſiſchen Kavalier hinzuſtellen! Ich bin doch ein ge⸗ borener Mecklenburger!“ Auf Jahrhunderte hinaus blieb daher Fran⸗ cisco dAndrade der wahre Don Giovanni der italieniſchen Oper. Don Giovanni heißt dieſe Oper, und ſie führt bei Mozart noch den italieniſchen Untertitel:„Der beſtrafte Wüſtling“. Neuer⸗ dings hat man herausgefunden, dieſer Giovanni habe doch nichts Strafbares begangen, aber dies iſt eben die neueſte„Ethik“ Im alten Textbuche von 1787 ſteht vielmehr, daß der Held ein„cavaliere estremomente licenzioso“ ſein ſoll. Und das alte Titelbild des italieniſchen Klavierguszuges Ricordi— man konnte ihn in Frie⸗ denszeiten für vier Mark käuflich erwerben— zeigt uns einen rohen, frechen Raufbold. Die alte Ausgabe(beglaubigt durch Druckfehler, die wir Deutſchen ſeit unſerer Mozart⸗Ausgabe von 1876 längſt ver⸗ beſſert haben) nennt Mozarts Don Juan⸗Oper auch„dramma giocoso“. So nannte ſie geſprächsweſſe auch Roſſini, der ſie himmelhoch über die komiſchen Opern 5 Zeit und über ſeinen eigenen„Barbier von Sevilla“ ſtellte. In dem wir alſo neuerdings Mozarts Don Juan zur Buffo⸗Oper, den Helden zum„Bufforotter“ heruntermuſizieren— zumeiſt durch die törichten Tempi— entfernen wir uns vom Urbilde, das Mozart und Ben ſahen. Wenn Mozart ſelbſt einmal ſagte, ſein Don Juan ſei doch von einer„ganz anderen Gattung“ als ſein„Figaro“, ſo bedürfen wir keines weiteren Zeugniſſes. Denn welche komiſche Oper beginnt mit „Crimer vis“ und mit Totſchlag? 5 2 Wir ſind in einer dunklen Vorhalle in der Altſtadt Se⸗ villa im Schloſſe des Don Pedro'Ullog. Ein greiſer Feldherr, Komthur des Calatrava⸗Ordens, zur Zeit Stadtkommandant von Sevilla. Schon zu ſeinen Lebzeiten hat man ihm im Stadtpark zu Sevilla ein Denkmal geſetzt.(Nicht auf dem Kirchhof.) Eine lin Sommernacht umfängt uns. Anna'Ullda erwartet auch heute Nacht ihren Verlobten, den Herzog von Oktavio. Zu„gewohnter Stunde tritt aber ein anderer Mann herein. In der Dunkelheit erkennt ſie den Irrtum nicht, der Fremde nähert ſich ſchweigend und umarmt 1 Anna ſtößt ihn von ſich, ſie ringen miteinander. Schon glaubt ie ſich verloren, aber Ehrgefühl, Verzweiflung und Abſcheu(vor dem „inkame attentato“— wie im ſteht) geben dem edlen Müd⸗ chen Heldenkraft. Fort flieht der Frevler, Anna verfolgt ihn bis in den Garten, um ihn feſtzuhalten. Der Vater eilt herbei und ſtellt den Wüſtling. Es kommt zum Zweikampf, aber der Frevler, dem Greiſe überlegen, fügt zum frechen Hohn die Miſſetat und ſticht Don Pedro nieder. Sobald der Vater erſcheint, zieht ſich die Tochter ins Haus zurück. Kaum aber ſind Don Juan— er iſt der Mör⸗ der— und ſein großmäuliger Diener Leporello entflohen, ſo tritt Anna wieder auf. Gleichzeitig kommen Diener, mit ihnen der Her⸗ zog Oktavio. Er iſt durch Don Juans Liſt um eine Siunde zu ſpä ekommen. Um 1787, als man die alten Don⸗Juan⸗Bücher noch annte, ergänzte man ſich dieſen Sachverhalt. Oktavio machte alſo keine lächerliche Figur und das große Duett— deſſen Schluß im würdigen Tempo durchgeführt werden muß— zeigt uns den Beginn einer ſchmerzlich⸗ergreifenden Handlung. Allerdings, wenn man hier Bie mit ſeinem„Bufforitter Recht. 3FFFFCGC. „ ne e — rrree 4 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 82 Samstag, den 17. Februar 1923 Amtliche Bekanntmachün Oeffentliche Aufforderung zur Abgabe einer Steuererklärung für die Ver⸗ anlagung zur Einkommen⸗ und Kapitalertrag⸗ ener für das Kalenderjahr 1922, für, die erſte eranlagung zur Vermögenſteuer und für die Feranlagung zur Zwangsanleihe, ſowie für die eranlagung zur badiſchen Gewerbeſteuer für das Rechnungsjahr 1923. Zur Abgabe einer Steuererklärung ſind ver⸗ pflichtet hinſichtlich der „Einkommenſtener 1. alle im Finanzamtsbezirke wohnenden oder ſich dauernd oder nur vorübergehend auf⸗ haltenden ſelbſtändig ſteuerpflichtigen Per⸗ ſonen(Deutſche oder Nichtdeutſche), wenn ſie im Kalenderjahre 1922 ein ſteuerbares Einkommen von mehr als 400 000, be⸗ zogen haben; 2. Steuerpflichtige, bei deren Veranlagung auf Grund eines regelmäßigen Wirtſchafts⸗ (Geſchäfts⸗) Abſchluſſes das Ergebnis eines vom Kalenderjahr abweichenden Wirtſchafts⸗ jahres zugrunde zu legen iſt; Steuerpflichtige, die Handelsbücher nach den Vorſchriften des Handelsgeſetzbuches oder über den Betrieb der Land⸗oder Forſt⸗ wirtſchaft geordnete Bücher führen und deren Geſchäfts⸗ oder Betriebsgewinn unter Berückſichtigung ihres Geſchäfts⸗(Wirt⸗ ſchafts⸗) Abſchluſſes zu ermitteln iſt; . ſämtliche Perſonen, die, ohne im Deutſchen Reiche zu wohnen oder ſich aufzuhalten, in dem Finanzamtsbezirke Grundbeſitz haben, ein Gewerbe betreiben oder eine Erwerbs⸗ tätigkeit ausüben. b. Kapitalertragſteuer zue im FJinanzamtsbezirke wohnenden oder ſich abernd; oder nur vorübergehend aufhaltenden Häöſtändig ſteuerpflichtigen Perſonen(Deutſche 195ů5 Nichtdeutſche), wenn ſie im Kalenderjahre 0 oder in dem in dieſem Kalenderjahr enden⸗ den Wirtſchafts⸗(Geſchäfts⸗) jahr, ſoweit es für unn Einkommenſteuerveranlagung an deſſen Stelle keitt, bezogen haben 2) Diskontbeträge von Wechſeln und Anwei⸗ ſungen einſchließlich der Schatzwechſel, ſo⸗ weit es ſich um Kapitalanlagen handelt, Erträge aus ausländiſchen! apitalanlagen (insbeſondere Dividenden, Zinſen von feſt⸗ verzinslichen Wertpapieren, von Darlehen, Hypotheken uſw.), und zwar auch dann, wenn dieſe Anlagen zum Betriebsvermögen gehören. 1 Inhaber oder Mitinhaber der der Anſchaffung der Darleihung von Geld dienenden Unter⸗ ſebmungen, die auf Grund des§ 76 des Reichs⸗ kbnvelgeſetzes angemeldet oder einer angemeldeten ſccternehmung gleichgeſtellt ſind, haben, ſoweit es ſich um Exträge handelt, die der Unternehmung WMeſloſſen ſind, nur die Erträge aus ausländiſchen Vertpapieren linsbeſondere Dividenden, Anleihe⸗ ünſen ufw.) anzugeben. Vermögenſteuer und Zwangsanleihe alle im Bezirk des Finanzamts wohnenden oder ſich dauernd oder nur vorübergehend aufhaltenden ſelbſtändig ſteuerpflichtigen Perſonen(Deutſche oder Nichtdeutſche); — juriſtiſche des öffentlichen und des bürgerlichen Rechts ſowie alle Berggewerk⸗ ſchaften, nicht rechtsfähige Perſonenvereini⸗ gungen, Anſtalten, Stiftungen und andere Zweckvermögen, ſofern ſie den Sitz oder den Ort der Leitung im Inland haben, alſo insbeſondere Erwerbsgeſellſchaften(wie Aktiengeſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften auf Aktien Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, Kolonialgeſellſchaften), Erwerbs⸗ u, Wirtſchaftsgenoſſenſchaften, eingetragene Vereine, nicht rechtsfähige Perſonender⸗ eini die Erwerbszwecke verfolgen ſchaſte Geſellſchaften, bei denen die Geſell⸗ ſchafter als Unternehmer des Betriebes an⸗ zuſehen ſind, B. offene Handels⸗ und Kommanditgeſellſchaften, Stiftungen, An⸗ 10 ſtalten und Zweckvermögen, 2000 ſie am Stichtag ein Vermögen von mehr als 100000 4 beſſtzen. Stichtag iſt der 31. Dezember 155 für Betriebe, bei denen regelmäßige jähr⸗ Sie Abſchlüſſe ſtattfinden tritt auf Antrag des Fieterpflichtigen, an den dieſer auch für künftige Skkanlagungszeiträume gebunden bleibt, der Achhuß des letzten Wirtſchafts-(Geſchäfts⸗) jahres. berd ur Abgabe einer Steuererklärung ſind ferner wödflichtet ohne Rückſicht auf die Höhe des Ver⸗ hötzens und ohne Rückſicht auf die Staatsange⸗ Kegteit, Wohnſitz, Aufenthalt, Sitz oder Ort der ſewung alle natürlichen und juriſtiſchen Perſonen ma 4 Perſonenvereinigungen und Vermögens⸗ mi ſſen, die nach§ 3 des Vermögensſteuergeſetzes möbeihrem inländiſchen Grund⸗ und Betriedsver⸗ liche ſind(beſchränkt Steuer⸗ lichtige). »Badiſchen Gewerbeſteuer ſc, Ane Rückiicht auf Staatsaugehörigkeit. Wohn⸗ daln Aufenthalt, Sitz oder Ort der Leitung die iſentlichen Perſonen, die juriſtiſchen Perſonen des teöntlichen und des bürgerlichen Rechts, die nicht⸗ lch ähigen Vereine, Geſellſchaften des bürger⸗ ſtoten Rechts, offene Handelsgefellſchaften und ahnemanditgefenſchaften, ſowie die Zweckvermögen zembeeigene Rechtsperſönlichkeit, die am 31. De⸗ verh 1922(Stichtag) ein ſteuerpflichtiges Ge⸗ deſ e im Sinne des nd⸗ und Gewerbeſteuer⸗ des in Baden ausgeübt haben. Jorf teuerpflichtig iſt der Betrieb der Land⸗ und Jenevirtſchaft, des Bergbaus und des ſtehenden kelbferbes. Als Gewerbebetrieb gilt auch die auf Anſtterdigen Erwerb gerichtete wiſſenſchaftliche, unterekiſche. ſchriftſtelleriſche, erziehende oder de errichtende und ſonſtige freie Berufstätigkeit, nur tsübung der ärztlichen Berufstätigkeft jedoch unge ſaet ein 8 9— derken, der Anlagen verbundener Geſchäftsbetrie eunüpft i 0 ſchäft 3. 70 ddenerpfliceng iſt der Unternehmer, d. h. der⸗ Et: auf deſſen Rechnung der Betrieb geht. Staraite Steuererklärung iſt abzugeben nach deꝛn füche am Stichtag von neu zugehenden Steuer⸗ ille, nigen, wenn das ſteuerbare Betriebsvermögen 8 Babun einem gewerblichen Betriebsunternehmer gen 8005 betriehenen gewerblichen Unternehmun⸗ Stene 000 überſteigt, von bereits veranlagten detrindflichtigen, wenn das ſteuerbare tatſächliche uindersvermögen 1922 gegenüber 1921 ſich um diedsſtens 5000 ertöht hat ader idenn Be⸗ deranftermögen über 5000 1521 noch nicht zu 8 agen war oder nicht veranlagt worden iſt. erſom. Abgabe einer Steuererklärung ſind auch Jungen verpflichtet, für welche die Voraus⸗ Sichteen der Beſteuerung zwiſchen den beiden kendetden 1921 und 1922 entſtanden ſind und erhal haben. Maßgebend iſt der Stand der beginttniſſe am erſten des Monats, der auf den Penn des Gewerbebetriebs folgt. zne Veenz die zur Abgabe einer Steuererklärung ine ſolchbflichtung haben. ſind gleichwohl befugt, riſt olche innerhalb der nachſtehend bezeichneten ündendngeben, wenn ſie glauben, eine Steuer⸗ denz ung beanſpruchen zu können, oder aus ſter Sttem ſonſtigen Grunde eine Berichtigung Üt ſü teueranlage bewirken wollen. Das gleiche Steue u Geſuche um gänzliche Entfernung aus der Bru rcliſte und für Anträge inbezug auf das jedormögen: die zuletzt genannten Anträge iut dch bei dem Finanzamt zu ſtellen, in deſſen 922 negt. II. Die hiernach zur Abgabe einer Steuer⸗ erklärung Verpflichteten werden aufgefordert, die Steuererklärung unter Benutzung des vorge⸗ ſchriebenen Vordrucks im Laufe des Monats Februar 1923 bei dem unterzeichneten Finanzamt einzureichen. Vordrucke für die Steuererklärung können von dem unterzeichneten Finanzamt be⸗ zogen werden. Außerhalb des Amtsſitzes des Finanzamtes ſind die Vordrucke auch bei den Steuereinnehmereien zu erhalten. Die Steuererklärung iſt ſchriftlich zweckmäßig eingeſchrieben— einzureichen oder mündlich vor dem Finanzamt abzugeben. In Abſchrift ſind beizufügen unverkürzte Bilanzen mit Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und ferner bei juriſtiſchen Per⸗ ſonen Geſchäftsberichte, Niederſchriften über Mit⸗ gliederverſammlungen und ähnliche Belegſtücke. Die Pflicht zur Abgabe der Steuererklärung iſt vom Empfang eines Vordrucks der Steuer⸗ erklärung nicht abhängig Die Abgabe einer Steuererklärung bei dein unterzeichneten Finanzamt iſt nicht erforderlich, ſoweit die unter A, B und C genannten Perſonen die Steuererklärung bei einem anderen Finanz⸗ amt abgegeben haben. Den dem Finanzamt bekannten Steuerpflich⸗ tigen werden Vordrucke für die Steuererklärungen in den nächſten Tagen durch die Poſt zugeſtellt werden. III. Wer die Friſt zur Abgabe der ihm obliegen⸗ den Steuererklärung verſäumt, kann mit Geld⸗ ſtrafen zur Abgabe der Stenererklärung angehal⸗ ten werden; auch kann ihm ein Zuſchlag bis zu 10 vom Hundert der feſigeſetzten Steuer auferlegt werden. Die Hinterziehung oder der Verſuch einer Hinterziehung der Einkommen⸗, Kapitalertrag⸗ Vermögen⸗, Gewerbeſteuer oder der Einnahmen aus Zwangsanleihe wird mit Geldſtrafen bis zum zwanzigfachen Betrage der hinterzogenen Steuer oder bis zum fünffachen Betrage der hinterzogenen Zwangsanleihe beſtraft(§ 53 des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes,§ 12 des Kapitalertragſteuergeſetzes, § 33 des Vermögenſteuergeſetzes,§ 61 des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes,§ 23 des Geſetzes über die Zwangsanleihe, 85 359 ff. des Reſchsabgaben⸗ ordnung). Auch ein fahrläſſiges Vergehen gegen die Steuergeſetze(Steuergefährdung) wird beſtraft. Mannheim, den 31. Januar 1923, Das Finanzamt. Vorläufige Zahlung auf die Einkommen⸗ ſteuer 1923. Das 1. Viertel der vorläufigen Zahlung für das Kalenderjahr 1923 iſt auf 15. Februar fällig. Zu entrichten iſt der im Steuerbeſcheid für 1921 als vorläufige Zahlung für 1922 angegebene Be⸗ trag. Nichts zu zahlen braucht, wer nur Arbeits⸗ einkommen bezieht, von dem ihm der Steuerabzug gemacht wird, und das den Betrag von 1 Million im Kalenderjahr 19283 nicht überſteigt. Es wird darauf hingewieſen, daß im Falle der Verſäum⸗ mis die Mahnung durch öffentliche Erinnerung gebührenpflichtig erfolgt. 51 TTT Finanzamt. Der Bezirksrat Mannheim hat in ſeiner Sitzung am 8. Februar 1923 gemäߧ 11 des Reichsmietengeſetzes vom 24. März 1922 und§8 9 der bad. Ausführungsverordnung vom 24. Juni 1922 hierzu für die Gemeinden Ilvesheim, Neckar⸗ hauſen, Schriesheim und Wallſtadt, ſowie für die abgeſonderten Gemarkungen Kirſchgartshauſen und Sandtorf die Hundertſätze zum Reichsmieten⸗ geſetz neu feſtgeſetzt wie folgt: 84 ſchläge für die Steigerung der Be⸗ laſtungszinſen(§ 3 Abſ. 1 Ziff. 1.⸗M.⸗G.) 5 0% der Grundmiete, 2. Zuſchläge für laufende Inſtandſetzungs⸗ koſten 3 Abſ. 1 Ziff. 3.⸗M.⸗G.) 1800% der Grundmiete, 3. Zuſchläge für große Inſtandſetzungsarbeiten N 8 aldg für di⸗—— 5 Zu 1 etriebskoſten 8 Siſſer 9..G a) für die Gemeinde Wallſtadt 10 800% der Grundmiete (darunter Verwaltungskoſten mit 60%), b) für die Gemeinde Schriesheim 9276% der Grundmiete (darunter Verwaltungskoſten mit 60%), e) für die Gemeinden Neckarhauſen und Ilvesheim, ſowie für die abgeſondecten Gemarkungen Kirſchgartshauſen und Sandtorf 8091% der Grundmiete Garunter Verwaltungskoſten mit 600). Die Zuſchläge Ziffer 1, 2 und 3 gelten für alle eingangs gerannten Gemeinden und abgeſonderten Gemarkungen gleichmäßig. Die Zuſchläge zur Grundmiete betragen daher: a) für die Gemeinde Wallſtadt insgeſamt 13 890% D Schriesheim 12 370% c) für die übrigen Gemeinden ſowie für die abgeſonderten Gemar⸗ kungen Kirſchgartshauſen und Sandtorf insgeſamt 11 180% Die unter a genannten Sätze treten am 1. März 1923 für den Monat März 1923 in Kraft. Dieſe Zuſchläge treten an Stelle der unterm 28. September 1922 bekannt gegebenen Hundert⸗ ſätze. ei m, den 8. Februar 1923. Mann Badiſches Bezirksamt— Abt. VI. Handelsregisfer. andelsregiſter B Band XXIII.⸗Z. 17. Zum Firma„Rohölzünder Thermokrat Geſellſchaft mit 7 beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Stammkapital iſt gemäß dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 5. Januar 1923 um 570 000 4 erhöht und beträgt jetzt 600 000 4. Durch die Beſchlüſſe der Geſellſchafterverſammlungen vom 5. Januar 1923 und 3. Februar 192g iſt der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag entſprechend der eingereichten Niederſchriften, auf die Bezug genommen wird, geändert. Die Firma lautet jetzt: t Werke Verkaufszentrale, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“. Gegenſtand des Unter nehmens iſt jetzt in der Hauptſache der Allein⸗ vertrieb der Fabrikate aus den Werken der Firma Wilhelm Stierlen in Raſtatt. Die Geſellſchaft iſt jedoch berechtigt, ſich an induſtriellen Unter⸗ nehmungen zu beteiligen, ſolche zu erwerben, den Vertrieb der Erzeugniſſe zu übernehmen, ſowie Zweigniederlaſſungen zu errichten und alle Ge⸗ ſchäfte zu tätigen, welche geeignet ſind, das Unter⸗ nehmen zu fördern. 96 Mannheim, den 12. Februar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVII.8. 48, Firma„Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim, wurde heute einge⸗ tragen: Alfred Kieſer, Karl Rudolf Klein, Egon Reinmann, Engelbert Höller, alle in Mannheim, ſind zu Prokuriſten für den Betrieb der Haupt⸗ niederlaſſung Mannheim derart beſtellt, daß jeder gemeinſam mit einem Vorſlandsmitgliede, einem ſtellvertretenden Vorſtandsmitgliede oder einem anderen Prokuriſten zur Zeichnung der Firma be⸗ rechtigt iſt. Mannheim, den 18. Februar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXI.⸗Z. 1, Firma„Schramm& Weber Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Stammkapital iſt gemäß dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 20. Dezember 1922 um 350 000 Mark erhöht und beträgt jetzt 500 000 Mark. 95 Mannheim, den 13. Februax 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. „Stierlen⸗⸗ Zum Handelsregiſter 8 Band XVII.⸗Z. 24, JFirma„Deutſchland“ ank Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, eingetragen: Die Firma lautet jetzt: „Hovad⸗Deutſchland“ Trausportverſicherungs⸗Bank Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim. Max Frießner iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Dem Vor⸗ ſtandsmitgliede Generaldirektor Dr. Hans Worms, Berlin⸗Hallenſee, iſt die Befugnis erteilt worden, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 12. Dezember 1922 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den 88 1(Firma) und 25(Vergütung der Aufſichts⸗ ratsmitglieder) geändert. Aufß die eingereichte Ur⸗ kunde wird Bezug genommen. 95 Mannheinm, den 13. Februdr 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band VI.⸗Z. 41, Firma„Rheiniſche Creditband“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Grundkapital iſt gemäß dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 23. Januar 1923 um 180 000 900 Mark erhöht und beträgt jetzt 420 000 000 Mark. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 23. Januar 1923 in§ 5 Abſatz 1(Grundkapital) geändert. Die neuen 180000 auf den Inhaber lautenden Aktien über je 1000 Mark werden zum Kurſe von 230% ausgegeben. 96 Mannheim, den 13. Februar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G8. 4. Tche terötentocköngen ger Stagtgemende. Am 20. Februar treteu folgende Aenderungen des Straßenbahntarifs in Kraſt.—5 Teilſtrecken 300.,—7 Teilſtrecken 400., 8 und mehr Teilſtrecken 500 Mz. Kinderfahrpreis 150.; Fahrſcheinhefte 2600., 3500 M, 4400.; Monatsſtreckenkarten 18000., 24000 M. 28000.; Monatsnetztarten für Mannheim 35000., für Mannheim⸗Ludwigshafen 40000.; Zuſatzkarte zur Rhein⸗Haardebahnkarte 2500.; Monatsnetz⸗ karten für Schwerbeſchädigte 9000., Fahrſchein⸗ hefte für Schwerbeſchädigte 1500 M; Schülerfahr⸗ ſcheinhefte 1500., Fahrpreis im Perſonalſpät⸗ wagen 800 M. Die vom 4. bis einſchließlich 19. Februar geſöſten Fahrſcheinhefte bleiben ohne Aufſchlag bis einſchließlich Moniag, den 26. Fe⸗ bruar giltig. Der Oberbürgermeiſter. Ausschuß für Volksmusikpflege. Zwei Veranſtaltungen 1. Freitag, den 23. Februar, abends 8 Uhr, im Harmonieſaale: Erſtes Kammermuſiklonzert (Brahms: Horntrio.— Vorträge des Mann⸗ heimer Volkschors). Für alle zur„Kammermuſikgemeinde einge⸗ tragenen Perſonen, dazu Konzertgemeinde des.⸗ .⸗B. Nr. 625—724. Einheitspreis 150 l. II. Moutag. den 26. Februar, abends 8 Uhr, im Nibelungenfaal: Sinfoniekonzert des Nationaltheater⸗Orcheſters(Mozart⸗Abend unter Leitung von Erich Kleiber). Für alle in die Beſtelliſte 1923(Volks⸗Sinfonie⸗ konzétte) eingetragenen Perſonen, dazu Konzert⸗ gemeinde des.⸗V.⸗B. Nr.—1400. Preis: 2504 (Sitzplätze) und 120 Stehplätze) Kartenabholung dieſen Dienstag und Mittwoch in der Geſchäftsſtelle beider Theatergemeinden und im Verkehrsverein.— Nachtrag in die Liſten am Donnerstag im Verkehrsverein. 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Kaufm wünſcht ſich mit einig. Millionen an gutem Unternehmen tätig zu 55 1 z32 Doteiligen. Angebote unter X. Z. 12 an die Geſchäftsſtelle. 509 5 8. Seite. Nr. 82 Sametag. den 17. Februat 1923 Bekanntmachun 9 Der gemischte bes.ließende Ausschuß der Stadt Mannheim hat die Ausgabe einer weiteren 10% Anleihe in Höhe von M. 350, 000 beschlossen. Die Bedingungen sind die gleichen, wie die der ersten Serie von M. 150,000,000.—, reichsmündelsicher und ab 1928 zu pari tilgbar. M. 5,000.—, M. 10,000.—, M. 20,000.— und R. 30,000.—. Der erste Zinsschein wird am 1. September 1923 fällig. Zeichnungen nehmen die unterzeichneten Banken entgegen. Mannheim, 16. Februar 1923. Badische Bank Bankkommandite Fr. Stern& Co. Darmstädter und Nationalbank Komm.-Ges. a.., Filiale Mannheim Herbst& Reyersbach Mannheimer Bank.-G. Mannheimer Privatbank Friedrich Strassburger Marx& Goldschmidt ſtheinische Creditbank Süddeutsche Bank Abteilung der ſtheinischen Creditbank Wachenheim& Witte Nen Die Stückelung erfolgt in Stücken von Die Zinsen laufen März-September. 1270 Badische Girozentrale Commerz- und Privatbank Filiale Mannheim Dresdner Bank Filiale HMannheim Lefo und Langenbach Mannheimer Gewerbehank b8. G. m. b. H. Ludwig Marx Mitteldeutsche Creditbhank Filiale Mannheim Rheinische Handelsbank.-G. Süddeutsche Disconto-Gesell- schaft.-G. EI KONNSESELL.SCHAFTANF AKIIEUAU 7 5 Neu eröffnet! Doposttonkasse Heidssbergerstrale * Telephon- Nr. 7889, 7890. 4* 555 Rheinische Creditbank Auenkapftal und Resewen 312 Miltonen Mark. degr. 1820 Hauptsitz Mannheim, B4, 2 degr. 157⁰ Zwel llen in Mannheim: Süciddeutsehe Bank 0 478, e Abt. E, 16 Dep.-Kasse:-indenhof, Gontardpl. u. Neckarstadt, Megpl. 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Infolgedessen wird der zur Zeichnung 2 M. 6 000 000 000 erhöht. Die Zeichnungsbedingungen sind unverändert. Zeichuungspreis 97. Der Ablaut der Zelchnungsfrist wird bis zum 24. Februar, vormit- tags 11 Uhr verlüngert; früherer Schluss der Zeichnung bleibt vorbehalten. Berlin, Köln, Düsseldorf, Barmen, Fraukfurt a.., Hamburg im Febtuar 1923. Deutsche Bank, Direction der Disconto-Gesellschaft, Dresduer Bank, Hendelssohn& Co,, Deichmann& Co., Delbrück von der Heydt& Co., Sal. Oppenheim jr.& Cie., A. Levy, .Schaaffhausen'scher Bankverein.-., Leopold Seligmann, I. H. Stein, Landesbank der Rheinprovinz, Barmer Bauk-Verein Hiusberg 8-Ellissen, M. „Warburg& Co. Fischer& Comp,, innigst gellebter Mann Hue im 42. Lebensſahré. Todes-Anzeige. Heute morgen verschied nach kurzer schwerer Krankheit mein Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elise Richenau gl. u Die Beerdigung findet am Montag, 19. Februar, nachm. ½2 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bitte ich abzusehen. Am 15. Februar verschied auf der Bühlerhöhe nach kurzer, schwerer Krankheit, mein geliebter Gatte, meiner Kinder treubesorgter Vater Carl Kirches Oberingenieur im 38. Lebensjahre. MANNHEIM, den 17. Februar 1923. Schumannstraßle 5. Frau Grete Kirches und Kinder. Die Beerdigung findet Dienstag, den 20. Fehr. nachmittags 2 Uhr vom städt. Friedhof Mannheim, Leichenhalle aus statt. Mittwoch früh 7 Uhr wird für den Heimgegangenen in der Heiliggeistkirche ein Seelenamt gelesen. 2520 lbeit. 75 laugt u. gegeben. Todes-Anzeige. Wir benachrichtigen hiermit unsere werten Mitgliedet, dass unser langjähriges Mitglied und Hausverwaker Johann Blau Bäckermeister, 8 4, 1 vergangene Nacht verschieden iat. 1284 Die Beerdigung lindet am Montag nachmittag 2 Uhr statt und bitten wir um recht zahlteiche Bete ligung am letzten Ehiengeleite. Der Vorstand der Bäcker-Innung Mannbeim. Statt besonderer Anzeige. Verwandten, Fieunden und Bekannten die traurige Nachricht, dagß unsere liebe gute unvetgegliche Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwügerin, Schwester und Tante, Frau Berta bumberich Ww. geh. Aunn heute nack ihrem langen schweren Leiden im 64. Lebens· jahre uns durch den Tod entrissen wurde. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Heinrich Arm u. Frau Emma geb. Gumberich Julius Gumberich u. Frau Erna geb. Daniel Willy Adler u. Frau Hilda geb. Gumberich und 6 Enkelkinder. Stuttgart, den 16./2. 23. 518 Die Beerdigung lindet am Mititwoch, den 21. Febr. 1023, nachm. 3 Uhr auf dem israel Friedhof in Mannheim statt. Trauerbrie Abeneln fHlsiszache daaorzalaha luhn Mbelnstt.3 Flſiale Ludwigshafen a. Rh. dassmh. öss-—-508. Acmfdtünenitntsdagtaumeagaanmintapigdtsgtnzetgentnntuttssggzenamintatseäedentanmntamm Vevisen, Effekten, Scheckverkehr/ Vermietung von Schrankfachern/ Ausführung aller Bankgeschàlte. — *515 en Alleinſt. Frl., kaufm⸗ tätig, 30., hübſche, jugendl. Erſch., m. ge⸗ mütl. 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