ut 8 iieeeen enr — den Franzoſen übernommen werden. mit der franzöſiſch⸗belgiſchen Ruhrakkion ſich befaßt haben. Näheres wegen Mißhandlung von Niederländern im beſetzten Gebiet bei der belgiſchen Regierung proleſiieren. einer Znformatflonsreiſe ins Ruhrgebiet abgereiſt. deingenden Bitte an Muſſolini herangetreien, eine Vermitt⸗ lungsaktion in der Ruhefrage zu verſuchen. Dienstag, 20. Februar Sezugspreiſe: In mannheim und umgebung frei ins gaues und durch die poſt ohne Seſtellgels monatlich Mark 3000.— halbmonatlich Mark 1800.—. Rachforderung vorbehalten. Einzelnummer bis 8 Seiten Mark 380.— über 5 Seiten Mark 106.—. poſtſcheckkonto Nummer 17800 Karis⸗ ruhe. Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2. Seſchäfts⸗ Redenſtelle Neckarſtadt, Walöhofſtraße nr. 6. Fernſprecher nummer 7931, 702, 7033, 7044, 7045. Telegramm⸗dreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölifmal. WMittag⸗Ausgabe Gadiſche Meueſte Nachrichlen 1923— Nr. 85 finzeigenpreiſe: Sei vorauszahiung die kel. Zeile mk. 300.— Stellengeſ. u. Kamil.⸗nzeig. aus Nannheim ermüßigte preiſe Reklamen Mk. 1200.—. Annahmeſchluß: Mittagblau vorm. 83½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgaben wird keine verantwortung übern. göhere Sewalt, Streiks, Setriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene od. beſchränkte Rus⸗ 79 oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge urch Lernſprecher ohne Gewähr. Serichts ſtand Mannheim. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus SJeit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſfikt-Jeitung — ̃ ͤòö¹5]———— Tͤ̃————— ˙ ůmumZ— Äꝛʃur; ¶——————mm eeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Kurze Aeberſicht Die Koſten der Ruhrexpedilion belaufen ſich für Januar und Jebruar auf 55 Millionen Franken: für die Folge gedenken die Franzoſen die Koſten als einen„Teil der Beſatzungslaſten“ Deukſchland aufzuerlegen.() * Nach Meldungen aus Köln erwarket man, daß die Städte Neuß und Düren noch heute aus der engliſchen Zone ausſcheiden und von * Der ſtaatliche Araftwagenverkehr durch die beſetzte Or⸗ tenau wurde von den Franzoſen verboten: Amtsrichter Dr. Heuß ausgewieſen. +5 Während der letzten Tagung des Völkerbundsrals in Paris ſo dieſer krotz des Widerſpruchs Frankreichs in einer geheimen Sitzung iſt nicht zu erfahren. Die holländiſche Regierung ließ durch ihren Brüſſeler Vertrefer * Der Militärattache der amerikaniſchen Bolſchaft in Paris iſt zu * Die katholiſchen italieniſchen Gewerkſchaften ſind erneut mit der Die franzöſiſch en Beſatzungskruppen haben geſtern morgen Remel in aller Stille geräumt. Die Kaſerne iſt von den Li⸗ ſahern bezogen worden. Neue„Siege“ im Kuhrgebiet Entwaffnung der Eſſener Schutzpolizei Endlich haben die Franzoſen ihr Ziel erreicht: die überaus ge⸗ lährliche, waffenſtarrende Schupo in Eſſen iſt entwaffnet und aus⸗ gewieſen, ſodaß die tapferen Poilus nunmehr ruhig ſchlafen können. Es hat allerdings auch rieſiger Anſtrengungen bedurft. Den ganzen vorgeſtrigen Tag dauerten die Verhandlungen, bis ſchließlich die Franzoſen der Schutzpolizei bis heute früh 7 Uhr ein Ultimatum ſtellte, die Anordnung, die franzöſiſchen Offiziere zu grüßen, zu be⸗ folgen. Die Polizei erklärte, daß ſie dieſes Ultimatum unbedingt ab⸗ lehne und ſich an die Anordnungen der deutſchen Behörden halte. So mußten denn die Franzoſen zum Angriff ſchreiten. Gegen das Schupoquartier wurden unter Führung eines Generals 0 J) ein ganzes Infanterieregiment(h mit den dazu gehörigen Maſchinengewehren und außerdem 22 Tanks(III) aufgeboten!l In dem Schupoquartier befanden ſich insgeſamt vierhundert Schutzleute. Die Beamten nah⸗ men unter den gegebenen Umſtänden das Angebot auf Räumung der Varacke bei frejem Abzug ohne Waffen und mit Zurücklaſſung des nventars an; ſie durften nur ihr perſönliches Eigentum mit⸗ nehmen. Nach dem Verlaſſen der Quartiere formierten ſich die ent⸗ waffneten Schupoleute unter Führung ihrer Offiziere und zogen unter dem Geſang vaterländiſcher Lieder ab. Die aus ihrem Quartier ver⸗ triebenen Beamten wurden zunächſt in einer Schule untergebracht. Auf den Baracken flattert die„ſiegreiche“ Trikolore. Die Fran⸗ zoſen haben erlaubt, eine ſtädtiſche Zipilpolizei zu grün⸗ den, die aber nur aus Einheimiſchen beſtehen darf. Mit⸗ glieder dieſer Zivilpolizei müſſen in Eſſen oder Eſſen⸗Land geboren ſein und dort ihren ſtändigen Wohnſitz haben. Sie haben den Dienſt m Zivilkleidung zu verrichten; es ſoll auf beſonderes Erſuchen von Fall zu Fall erlaubt fein, den Dienſtrevolver zu tragen. Dankſchreiben des Reichspräſidenten Der Reichspräſident hat in einem Schreiben dem preußiſchen Miniſter des Innern als Chef der Landespolizei ſeine auf⸗ Bewunderung über die Haltung der Schupo im Ruhrgebiet ausgeſprochen. Deutſchland zolle dieſen tapferen Män⸗ nern Dank und Bewunderung. Eine Expedition gegen Dorkmund Seit geſtern früh befinden ſich fünf Infanterieregimen⸗ ter gegen Dortmund im Maeſch Der Zweck der Expedition iſt nicht bekannt. Unker der Kunte! In Steele unternehmen die eine„Straf⸗ xpedition“ gegen die Kaufleute, die die Warenabgabe ver⸗ ſtaigert hatten. Franzöſiſche Soldaten drangen unter dem Schutze Besaht Patrouillen in die Geſchäfte ein und entnahmen Waren ohne ung. In Wetter an der Ruhr wurden die Telephon⸗ eitungen, die die Franzoſen angelegt hatten, in der Nacht zer⸗ Gurt Daraufhin haben die Franzoſen das ganze Telephonnetz der tadt zerſtört. In Recklingtauſen halten die Franzoſen die Innenſtadt und den Bahnhof beſetzt. Ankommende Reiſende dürfen ausſteigen, dezufabren iſt jedoch unmöglich, da das Betreten des Bahnhofs von p5 Stadt aus verhindert wird. Die Franzoſen beſetzten auch die oſt und mehrere Schulen und Pripathäufer. In Gelſenkirchen dauern die Uebergriffe der Franzoſen desdeblich ur Beitreibung der 100 Millionen Mark Buße an. An 0 e ſtehen franzöſiſche Poſten, um alle Paſ⸗ anten e zu durchſuche n. Bis geſtern nachmitt Marn nach Mitteilung des franzöſiſchen Kommandanten 90 Mill. Mi t. e Zum Teil ſtammen die Geldbeträge aus den itteln der Ruhrhilfe und aus Notſpenden für kranke ndalte Leuke.(1) Der„Bochumer Anzeiger“ iſt erneut verboten worden. Leſtern früh erſchien ein ſtarkes Militäraufgebot und verhaftete 85 Cbefredakteur Gubitz und beſchlagnahmte außer einem Teil der Tagesausgabe die zum Druck verwandten Platten. Die Drangſalierung des Kuhrgebiets Das erfundene Interview IBerlin, 20. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Inter⸗ view des Berliner„Sunday Dimes“⸗Korreſpondenten ſtellt ſich als eine Myſtifikation heraus. Nicht nur, daß eine amtliche Stelle erklärt, ein ſolches Interview habe in dieſer Form⸗ überhaupt nicht ſtattgefunden, und der Wolffſche Dienſt dieſes Dementi unterſtreicht, auch der Berliner Korreſpondent des Londoner Blattes verſichert, eine derartige Meldung nicht in die Welt geſandt zu haben. Es bleibt alſo nur der Schluß, daß irgendwo und von irgend wem ein neues Fälſcherſtückchen verübt worden iſt. Das ganze charakteri⸗ ſiert ſich als ein Teiljener Stimmungsmache, von der wir neulich hier ſchon warnend ſprachen. Es ſind fortgeſetzt allerhand Kräfte am Werk, die auf die Erweichung der ſo erfreulich feſtgewor⸗ denen deutſchen Volksſeele hinwirken. Die Gedankengänge und die Methoden jener Propaganda ſind uns ſchon aus dem Kriege bekannt. Man bemüht ſich, die Vorſtellung aufkommen zu laſſen, daß auf der Gegenſeite doch ein Verhandlungswille vorhanden ſein ⸗könnte, in der Hoffnung, mit ſolchen Ausſtreuungen da und dort bei dem einen oder andern in Parlament und Preſſe und auch ſonſt im Publikum Ein⸗ gang zu finden und ſo die deutſchen Reihen aufzulockern. Erfreulicherweiſe verabreicht Poͤincare mit ſeinen hochmüti⸗ gen Aeußerungen fort und fort das erforderliche Gegengift. Frankreich wünſcht keine Verhandlungen! Es ſteuert mit brutalen, ungebändigten Machtinſtinkten auf die be⸗ dingungsloſe Unterwerfung Deutſchlands los. Da⸗ mit ſind alle derartigen Debatten über Verhandlungen und ihre Be⸗ dingungen gegenſtandslos. Die Tatſache, daß die engliſche Preſſe ſich mit ſo auffallendem Eifer mit dem apokryphiſchen Kanzlerinterview beſchäftigt, veranlaßt übrigens den„Vorwärts“ zu der Aufforderung, Dr. Euno ſolle nun⸗ mehr in einem echten Interview oder in ähnlicher Form zu dieſen engliſchen Stimmen Stellung nehmen. Poincaré vor dem Kammerausſchuß Im Kammerausſchuß gab geſtern Poincars ein eingehendes Ex⸗ poſe über die Memelfrage und über die Entſcheidungen der Botſchafterkonferenz ab. Er ſprach dann über die Ausführung des von der belgiſchen und franzöſiſchen Regierung ausgearbeiteten Ruhrpro gramms und gab Kenntnis von dem Widerſtand der deutſchen Regierung. Nachdem Poincars 3½ Stunde geredet hatte, ſchlug er vor, das Expoſé in einer neuen Sitzung in der näch⸗ ſten Woche fortzuſetzen. Der Vorſchlag wurde angenommen. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes dankte Poincars für die Erörterungen über die auswärtige Politik der Regierung und für die feſte Methode, die ſie angewendet habe, um die franzöſiſchen Intereſſen zu ſchützen. Wie dazu noch gemeldet wird, hat Poincars das wichtigſte Thema, nämlich den Einbruch in das Ruhrgebiet, nur kurz geſtreift. Er beſchränkte ſich auf Zahlenangaben. Der gemäßigte ſozialiſtiſche Abgeordnete Morel griff daraufhin Poincoré wegen der Expedition ins Ruhrgebiet ſcharf an. Eine Rede Lloyd Georges im Unterhaus Im Unterhaus fand am Montag die Beſprechung der gemein⸗ ſamen Anträge der beiden liberalen Parteien ſtatt, die den Vorſchlag enthalten, der Völkerbund ſolle ohne Verzögerung eine Kommiſſion von Sachverſtändigen ernennen, um Gutachten über die Fähigkeit Deutſchlands, Reparationen zu leiſten, abzugeben. Der Antrag wurde von dem Mitglied der früheren Regierung Fiſher begründet. Lord Robert Cecil ſprach die Hoffnung aus, das Unterhaus werde ſich auf keine Politik feſtlegen, ohne vorher die praktiſchen Er⸗ gebniſſe in Erwägung zu ziehen. Lloyd George wies darauf hin, es falle ihm ſchwer, zu glauben, Frankreich habe bei der Beſetzung des Ruhrgebiets einzig den Gedanken gehabt, ſich dadurch bezahlt zu machen; denn die Zahlung der Reparationen werde dadurch nicht erreicht. Er alaube deshalb daß Frankreich andere Ziele verfolge. Frank⸗ reich könne natürlich Deutſchland den Hals zuſchnüren. Poſitive Re⸗ ſultate werde dieſe Politik nicht bringen. Wenn in Deutſchland Unruhen ausbrächen, würde das eine Gefahr für ganz Europa ſein. Frankreich habe eine Einigung mit Deutſchland abgelehnt. Deſſenungeachtet würde England an Frankreichs Seite ſtehen, wenn Deutſchland es mit Waffengewalt angreifen würde. Was England anbetreffe, müſſe es mit dem Zuſtand des deutſchen Volkes Mitleid haben und der deutſchen Nation ſeine Hilfe nicht verſagen. Lloyd George forderte ſchließlich die Regierung auf, ſich an die Vereinigten zu wenden, und beide Länder möchten an Frankreich heran⸗ treten. Der erſte Miniſter Bonar Law wurde um die Abgabe einer Erklärung erſucht, über die kürzlichen Verhandlungen zwiſchen Eng⸗ land und Frankreich. Bonar Law lehnte eine Mitteilung ab. Er ſagte nur:„Wir haben der franzöſiſchen Regierung gewiſſe Vor⸗ ſchläge gemacht, haben aber ihre Antwort noch nicht erhalten und ziehen es vor, ſolange die Antwort nicht eingetroffen iſt, die Ange⸗ legenheit nicht zu erörtern.“ Die Roſten des Abenteuers Deulſchland ſoll zahlen! Der franzöſiſche Finanzminiſter wird heute. vormittag dem Miniſterrat den Entwurf über die Ruhrkredite vorlegen. Nach einer Pariſer Drahtung der„Voſſiſchen Ztg.“ werden die Koſten der Zivilkommiſſionen für Finanz⸗, Zoll⸗ und Induſtriefragen für 1923 auf 5 Millionen Franken veranſchlagt. Für die Koſten der miliäriſchen Beſetzung werden für Januar und Februar 50 Millionen Franken gefordert. Die militäriſchen Koſten für die nächſten Monate ſollen unter die aus dem Frie⸗ densvertrag zu deckenden Ausgaben eingeſtellt werden. Frankreich betrachtet ſie als einen„Teil der Befatzungskoſten“, die mit Vorrang aus den deutſchen Zahlungen zu beſtreiten ſind. Das iſt natürlich eine ebenſo unmögliche wie ungeheuerliche Auf⸗ faſſung. Deutſchland hat ſelbſtverſtändlich nur für die Beſatzungs⸗ koſten aufzukommen, die ſich im Rahmen des Friedensvertrags halten, nicht aber für räuberiſche und völkerrechtswidrige Einbrüche. Die phaſe der verwirklichung (Von unſerem Mitarbeiter) O Paris, 18. Febe Der halbamtliche Ausdruck für die Abſchnürung des 1 reviers und des altbeſetzten Gebietes vom deutſchen Reich,„La Phase des réalisations“ ſoll folgendes bedeuten: 1. Die Zermürbung des 5 Widerſtandes, 2. Ein⸗ ziehung der Kohlenſteuer und der Ausfuhr zölle, ſo⸗ wie Einkünfte aus den Exporterlaubniſſen für das Ausland, 3. Er⸗ leichterung für die Einfuhr franzöſiſcher und belgiſcher Erzeugniſſe ins beſetzte Gebiet, 4. Regelung des Siſenbahnver⸗ kehrs unter Außerachtlaſſung der zivilen Bedürfniſſe, 5. Beginn der Kohlentransporte. Man hat es ſehr eilig. Schon heute melden die Berliner und Eſſener Vertreter der hieſigen Blätter, daß die„Blockade“ einen enormen Eindruck auf die deutſchen Induſtriellen gemacht habe; mit unheimlicher Raſchheit ſind die Interviews einer Anzahl deutſcher Großinduſtrieller(ohne Namensbezeichnung) zuſtandegekommen; alle erklären, daß nun ſchnellſtens verhandelt werden müſſe. Das Papier der Boulevardblätter wird immer geduldiger, von den Leſern wäre eher das Gegenteil zu behaupten. Regt ſich der „bon ſens“? Im„Matin“ erſcheint ein mahnendes Wort an die zſonderbaren Leute die jetzt überall die Geſchichte erzählen, daß die Ruhr nichts bringen würde; das 1227 Unternehmen ſei eine Exploſion des Ee ae. ilitarismus, wie der Krieg ein Ausb s preußiſchen geweſen ſei. Und das ſind nicht einmal die Sozialiſten, das ſind nicht einmal die beſchimpften„Leon Blums“(der gemäßigte franzöſiſche Sozialiſt), die aus einem„deut⸗ ſchen Ghetto“ gekommen ſind, nein, das ſind wohldenkende Repu⸗ blikaner. Der„Matin“ wirft dieſen Leuten vor, daß ſie ſich das Gegenteil vorſtellen mögen: Deutſchland hätte gewonnenl Wie würde da Paris ausſehen? Wie ein„zerſchoſſenes Fort“. Um ſich die wahre Bedeutung der Ruhrinvaſion richtig vor ſein Auge zu zaubern, ſoll der zweifleriſche Bürger das ſoeben aufgeſtellte Pano⸗ rama des Douaumont⸗Forts anſehen. Dieſes zur Hebung des Deutſchenhaſſes und„Begrü g“ des Ruhreinfalles fabrizierte Monſtrebild dient als Gegenmaßregel, die von den Militariſten in Anwendung gebracht wird, um der ſozialiſtiſchen Aufklärungspropa⸗ ganda ein Kontra zu bieten. Paris erlebt einen Flugzettelkampf, wie er höch⸗ ſtens während der Wahlen entwickelt wird. Die Argumente der gemäßigten Sozialiſten und der Vereinigung der Gewerkſchaften genieren die Poincariſten, denen es auf den„überwältigenden End⸗ ſieg? ankommt(als ob im heutigen Europa noch„Siege zu er⸗ ringen wärenl). Von der äußerſten Linken wird das bisherige Er⸗ gebnis der Ruhraus ſorgfältig regiſtriert. Rechneriſch läßt es ſich nur in negativen len ausdrücken. Die deutſchen Aktiv⸗ poſten ſchrumpfen zuſammen, denn unter der franko⸗belgiſchen Ge⸗ waltherrſchaft ſind bereits koſtbare Werte zertrümmert worden; von Reparationskohle keine Spur, die Herkunft der aus dem Aachener Kreiſe nach Frankreich geſchobenen Kohlentransporte iſt, zum Leid⸗ weſen Poincares, einwandfrei ſtellt worden. Und die Beſetz⸗ ungskoſten wachfen. 42 Millionen s im Monat, ſo meinte der Miniſterpräſident. Heute wird von dem Budgetberichterſtatter die dreifache„Monatsrente“ für die Ruhr genannt. In den Mauer⸗ anſchlägen der Sozialiſten wird darüber der Maſſe Aufſchluß erteilt. Was bedeuten aber dieſe Tatſachen gegenüber dem täglich ſich verſchärfenden Druck der Militariſten auf die öffentliche Meinung. Von dieſen Anhängern eines„Abrechnungskrieges gegen Deuiſchland⸗ wird man— d. h. die Sozialiſten— täuſche das franzöſiſche Volk. In einer Affiche der„früheren Kom⸗ battanten Frankreichs“ wird erklärt, daß der Beſitz des deutſchen Volkes auf 43 600 Millionen Goldmark eingeſchätzt wurde; die „Pariſer ſtatiſtiſche Geſellſchaft“ habe ausgerechnet, daß die deut⸗ ſchen Staatsdomänen, Forſte, Minen, Eiſenbahnen, Handelsſchiffe dieſen Geſamtwert beſäßen. Und da jammern die Boches— ſo heißt es in dem Aufruf— über ihr Elend und verlangen Schonung von uns.. Nicht genug damit, man predigt auch die Anwendung phyſiſchen Zwanges. Die Regierungsblätter veröffentlichen z. B. den renitente Beamte, widerſpenſtige Arbeiter durch Hunger zur Aufnahme ihrer Tätigkeit zu zwingen.„Wir müſſen ſie behandeln wie Kriegsgefangene; ſolange hungern und frieren laſſen, bis ſie weich geworden ſind.“ Aus dieſen Wutamfällen erkennt man, wie groß die Ent⸗ täuſchung bei den Ruhrkriegern iſt.„Wenn wir mit unſeren Tanks kommen, abeiten die Deutſchen,“ ſchrieb der General de Caſtelnau vor dem Einmarſch. In ſeinem heutigen Artikel(„Echo de Paris“) proklamiert er die Notwendigkeit, mit der größten Brutalität vor⸗ zugehen, denn nun müſſe doch endlich einmal den Boches bewieſen werden, daß die Geduld des Franzoſen ihte Grenzen habe. Der militäriſche Spaziergang Poincares hat einen U angenommen, der.—bei aller Neigung für napoleoniſche Taten-den nationaliſtiſchen Block etwas nachdenklich ſtimmt. Ein Zurück gibt es nicht, verſichern die Mehrheitsdeputierten; ſie drängen aber zu ſchärfſter Anziehung der„Sanktionsſchraube“, um den ſogenannten Sieg über Deutſchland zu erringen. Ob dieſer Kriegstriumph die Entſchädigungen bringen wird, iſt ihnen zur Stunde gleichgültig. Deutſchland ſoll„Kamerad!“ rufen, in den erhobenen Händen einen„Reparationsvorſchlag“ hal⸗ ten und um Gnade bitten.(Forain, der neugebackene Akademiker, zeichnet ein ſolches Bild im„Figaro“.) Die Phaſe der Verwirklichung darf nicht dauern, ſonſt gerät Poincare in Konflikt mit den Anhängern der Methode Loucheurs, der vertrauliche——(als Vorſpiel zur Räumung) empfiehlt. Während die ierungspreſſe täglich ein Freudengeheul über das„immer mehr zermürbte und zerrüttete Deutſchland“ anſtimmt, warnt das„Petit Journal“ Loucheurs vor dieſer letzten Phaſe.„Was wollen wir eigentlich? Ein vernichtete⸗ Deutſchland oder Reparationen?“ Dieſe Frage wirft das Blatt auf. Die Beſſerung der Rark wird in der Poincare⸗Preſſe biſſig kommentiert. Lieber wäre der Ruhrkriegskamerilla der vollſtändige und beſchleunigte Zuſummenbruch der Mark, denn das Gerede über die Stabiliſierung des deutſchen Geldmittels iſt bloß ein Aushängeſchild für angebliche gute Abſichten. In Wirkuch⸗ keit gehört in die„letzte Phaſe“ auch die reſtloſe Vernichtung der Mark und Einfüßhrung eines Rheinfrankens.„Nur auf einem Miſthaufen läßt ſich der Rheinlandplan Poincares verwirk⸗ lichen“, ſchrieb der Belgier Vandervelde im„Populaire“. Es ſcheint, nach dem Kriegsgeſchrei der Boulevardpreſſe zu ſchließen, daß die 9 75 des réalisations“ einem ſolchen glorreichen Ziel nahe⸗ kommt. Auch noch poſtraub! AGöln, 20. Jebr. Da die Franzoſen dazu übergegangen ſind. Poſtſäcke nach dem unbeſetzten Deulſchland aus den Zügen zu werfen und zu beſchlagnahmen. ſo z. B. in Honnef und Oberkaſſel, nehmen die Poſtanſtalten des beſetzten Gebiets von heute nachmittag an keine Poſtpakete nach dem unbeſetzten und neubeſetzten Deutſchland und nach dem Auslande mehr an. —i9 2. Seite. Nr. 85 mannheimer General · unzeiger(Mittag- Ausgabe) Dienstag, den 20. Jebruar 1923 Neue verſchärfungen in der Ortenau Die ſtaatlichen Kraftwagenlinien verbolen Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde in Offenburg gibt bekannt: „Auf Befehl der Interalliierten Rheinlandkommiſſion iſt der Verkehr durch den Brückenkopf Kehl für alle Fahrzeuge unterſagt, die einer Gemeinſchaftsbeförderung und als Erſatz für die Beförderung auf dem Schienenwege dienen. Demzufolge wird der Kraftwagendienſt, der von der badiſchen Regierung zwiſchen Offenburg und Renchen eingerichtet worden iſt, vom Dienstag, den 20. Februar, 12 Uhr mittags ab (deutſche Zeit) unterſagt. Jeder gleichartige Dienſt, zwiſchen Appenweier und Offenburg oder irgend einem Punkte des Brücken⸗ kopfs Kehl, iſt ebenfalls unterſagt. Dieſes Verbot betrifftnicht: 1. Angehörige von außerdeutſchen Staaten, die berechtigt ſind, die Reiſe fortzuſetzen. Deutſche Reiſende werden an der Grenze des be⸗ ſetzten Gebiets abgeſetzt. 2. Die privaten Beförderungsmittel, Fuhrwerke oder Kraft⸗ wagen, die nicht mit mehr als vier Perſonen beſetzt ſind. 3. Den zwiſchen Offenburg—Niederſchopfheim—Ortenberg ein⸗ gerichteten gemeinſchaftlichen Beförderungsdienſt, der den Zweck hat, die Stadt Offenburg mit ihren benachbarten Gebieten zu verbinden, ohne das beſetzte Gebiet zu berühren. Die Franzoſen wollen die Kaſernen haben Der Kommandant der Stadt Offenburg hat in einem Schreiben an den Stadtrat durchblicken laſſen, daß die franzöſiſchen Mannſchaf⸗ ten auf die Dauer nicht in Wirtſchaftsſälen auf Stroh untergebracht werden können und ſpielte auf die Kaſernen an. Sollte dieſes Unheil auch noch über Offenburg kommen, ſo würden mindeſtens 30 Familien obdachlos. Was dies bedeutet bei 1500 Woh⸗ nungsſuchenden in unſerer Stadt, iſt gar nicht auszudenken. Sie könnten einfach nicht untergebracht werden. Eine neue Verhaftung und Ausweiſung Amtsrichter Dr. Heuß in Offenburg wurde von den Franzoſen verhaftet, weil er ſich geweigert hatte, die gewünſchex Zahl Zel⸗ len im Gefängnis abzutreten. Dr. Heuß wurde ausgewieſen und mit⸗ tels Auto weggeſchafft. Bei Renchen ſoll er abgeſetzt worden ſein. Arteile des Mainzer Kriegsgerichts Vor dem Krieigsgericht des Generalſtabs der franzöſiſchen Rheinarmee in Mainz fand am Montag die Verhandlung gegen eine große Anzahl von Eiſenbahnbeamten, Bankbeamten und Ar⸗ beitern ſtatt, die angeklagt waren, daß ſie während des gegenwär⸗ tigen Eiſenbahnerſtreiks an die ſtreikenden Beamten und Arbeiter Streikunterſtützungen in bedeutender Höhe ausbezahlt und dazu bei⸗ getragen hätten, den Streik zu verlängern und die Eiſenbahn⸗ beamten zum Durchhalten zu veranlaſſen. Die Angeklagten und ihre Verteidiger erklärten, daß es ſich nicht um Streikgelder, ſon⸗ dern um eine reguläre, vom Reichsrat für alle Beamten, Penſionäre, Witwen und Waiſen des Deutſchen Reiches beſtimmte einmalige Teuerungszulagen für die zweite Januarhälfte gehandelt habe und die 2 5 demgemäß für einen Zeitraum gelte, der vor dem Beginn des heutigen Streikes lag. Das Gericht erkannte jedoch die Angeklagten für ſchuldig und ſprach Gefängnisſtraſen von zehn Tagen bis zu zwei Monaten aus. Die Höchſtſrae von zwei Mongten erhielt der für die Auszahlung verantwortliche Be⸗ amte der Eiſenbahndirektion Mainz. Von den mitangeklagten Bank⸗ direktoren erhielten Regierungsrat Dr. Meyer von der Diskonto⸗ geſellſchaft Mainz 25 Tage und der Direktor Seeber der Filiale der Diskontogeſellſchaft in Oberlahnſtein 45 Tage Gefängnis, Direktor Ott von der Rheiniſchen Creditbank in Worms wurde freigeſprochen. Das Kri richt beim Generalſtab der franzöſiſchen Rheinarmee verhandelte arn tag gegen den Oberbahnhofsvorſteher von Wörr⸗ ſtade wegen Unterſtützung des Streiks. Der Angkelagte war von der ſranzöſiſchen Geheimpoligei bei der Auszahlung von Gehältern und Löhnen em die Angeſtellten, Bedienſteten und Arbeiter überraſcht worden, wobei die Beträge konftsziert wurden. Das Gericht ſchloß ſich dem Antrag der Ve auf Freiſpruch an.— Zu der Kriegsgerichtsverhandlung Keben den Wiesbadener Telegraphen⸗ direktor Froſch und den Telegrapheninſpektor Hamel, die am Samstag vom franzöſiſchen Kriegsgericht in Mainz zu drei Monaten bezw. 15 Tagen Gefängnis verurteilt worden ſind, teilt unſer Son⸗ derberichterſtater mit, daß die ſtraferſchwerende Frage, ob die An⸗ geklagten im Einverſtändnis mit einer fremden, an der Beſatzung nicht teilnehmenden Macht gehandelt hätten, verneint wurde. Amtmann Pauli in Mengede iſt vom Kriegsgericht zu zwei Monaten Gefängnis und 200 000 Mk. Geldſtraſe, ein Kaufmann aus Witten wegen Verkaufsverweigerung zu 250 000 Mk. Geldſtrafe, eim Politzeibemnter in Dorſten wegen Widerſtands gegen belgiſche Soldaten zu 9 Monaten Gefängnis und der Bahnhofvorſteher von Scharnhorſt, dieſer mit Strafaufſchub zu 50 Tagen Gefängnis ver⸗ urteilt worden. Der Kampf gegen die Beamten. Geſtern Nachmittag wurde der Düſſeldorfer Oberbürgermeiſter Köttgen, während er mit den Beigeordneten und mehreren Stadt⸗ verordneten eine Beſprechung abhielt, von einem franzöſiſchen Gen⸗ darmerbeofftzier verhaſtet, und in einem K trotz ſeines und der Stadtverordneten Einfpruchs forgeführt. Die Beamten und An⸗ geſtellten haben als gegen die Verhaftung die Arbeit auf 24 Stunden eingeſtellt. Verhaftung und Ausweiſung ſollen erfolgt ſein, weil der Oberbürgermeiſter es ablehnte, eine Bekanntmachung der ſch Behörde zu veröffentlichen, die dazu beſtimmt war, die ſtädtiſche Bevölkerung durch Strafandrohung in ihrer gerechten und mit friedlichen Mitteln durchgeführten Abwehr gegen die Gewalt⸗ politik der Beſatzung ſchwankend zu machen. Der Oberbürgermeiſter von Bottrop und der Bürgermeiſter von Oſterfeld ſind ausgewieſen worden. Der ausgewieſene Regierungspräſident Grützner iſt in Elber⸗ feld eingetroffen und führt von dort aus ſeine Regierungsgeſchäfte weiter. Am Sonntag vormittag wurden die beiden Amtsgerichtsräte Winkler und Reinicke, die ſich am Donnerstag geweigert hatten, dem Ausweiſungsbefehl Folge zu leiſten, ger afte und in einem Automobil abtransportiert, nachdem vorher ein Trupp marokkaniſcher Soldaten mit einem Panzerauto eingetroffen war. Kurz darauf wurde auch Dr. von Naſſe, ohne daß irgend eine Benachrichtigung vorausgegangen war, verhaftet und mit dem Kraftwagen nach dem Gefängnis von Wittlich abtransportiert. Die bei der Verhaftung der drei Herren ſich ſchnell anſammelnde Menge, die Hochrufe ausbrachte, wurde von den Marokkanern mit aufgepflanztem Seitengewehr zer⸗ ſtreut. Verſchiedene Perſonen erhielten von den Soldaten Fußtritte. Oberpoſtdirektor Klingelhöfer in Mainz iſt von den Sragsoſen verhaftet und mit unbekanntem Ziel abtransportiert worden. Ueue Ausweiſungen aus der pfalz Von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde wurden ausgewie⸗ ſen: die Oberregierungsräte Mattern, Dr. Roſſi und Hertet, die Bauräte Völkel und Hay und Inſpektor Michel, ſämtlich bei der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen, Eiſenbahninſpektor Frie⸗ del⸗Bruchmühlbach, Werkſtättenvorſteher Gorth⸗Landau, Regie⸗ rungsbaurat Raa b⸗Landau, Eiſenbahnamtmann Weilenbacher⸗ Landau, der vier Tage in Haft gehalten wurde, Eiſenbahninſpek⸗ tor Korn⸗Speyer, Eiſenbahnoberinſpektor Dellobelle⸗Speyer und Eiſenbahninſpektor Steigerwal d⸗Speyer. Ferner mit ſo⸗ uud d. Wirkung: Oberregierungsrat Dilg, ſtellvertretender Vor⸗ tand des Landesfinanzamtes Würzburg II, Zweigſtelle Speyer, der aſie des Eiſenbahnoberinſpektors Dellobelle in Speyer, Forſt⸗ aſſiſtent Jung in Fronkenſtein und Zollſekretär Lundig in Ober⸗ otterbach. Sonderbare Quertreiber Eine Rede Dr. Wirihs Nach Meldungen aus Stuttgart hat der frühere Kanzler Dr. Wirth in. einer Zentrumsperſammlung in Ulm eine politiſche Rede gehalten, in der er die Politik ſeines Nachfolgers als eine Verſchiebung der von ihm eingeſchlagenen Erfüllungs⸗ politik bezeichnet. Trotz dieſer Verſchiebung aber habe ſie von der Preſſe, die gegen ihn(Wirth) im Kampfe geſtanden habe, keine andere Kritik erfahren. Wenn das Kabinett Wirth Goldmillionen an den Verband gezahlt hätte, wie die Regierung Cuno an Belgien, wäre es wohl nicht ſo ſtill geweſan in der deutſchen Oeffentlichkeit. Weiter erklärt Dr. Wirth:„Die Behauptung, das Zentrum bereite der Regierung Cuno Schwierigkeiten, ſei unwahr.“ Schließ⸗ lich betonte er, der Zweckdes Widerſtands an der Ruhr ſei, zu Verhandlungen zu gelangen. Die Regierung ſei ver⸗ antwortlich dafür, daß der Augenblick, in dem in Verhandlungen eingetreten werden könne, nicht verpaßt werde. Vielleicht wird man doch wohl ſagen dürfen, daß die Art, wie Dr. Wirth ſeinen Nachfolger zu unterſtützen beliebt, ebenſo wenig ſympathiſch wie anziehend iſt. Hitler gegen die Einheitsfront Hitler hat ſich in einer Führerſitzung der Nationalſozialiſten als Gegner der Einheitsfront bekannt und dieſe in ſeiner bildhaften Ausdracksweiſe als„eine ſtinkende Jauche“(ö) bezeichnet.— Ob ein derartiges Verhalten nicht doch manchem ſeiner kritikloſen Anhänger die Augen öffnet? Franzöſiſche Doppelzüngigkeit Mit Entrüſtung lehnte die franzöſiſche Regierungspreſſe Bonar Laws„tendenziöſe und von Lloyd George über⸗ nommene Behauptung“ ad, daß Poincare im Ruhrgebiet und am linken Rheinufer andere Ziele verfolge, als die Erfüllung der Reparationen. Gegen Bonar Laws Anſicht, Frankreich wolle durch eine überſpannte Reparationspolitik Deutſchland nicht aufkommen laſſen, polemiſierten die Boulevardblätter ebenſo, wie gegen die N Lord Curzons, daß an der Ruhr politiſche Pläne(alſo btrennung von Deutſchland) verfolgt würden. Wie groß die Verwirrung bei den Offiziöſen iſt, die täglich mit Drohartikeln und Sanktions⸗Ankündigungen auf das„unnachgiebige Deutſchland“ einwirken müſſen, wie ernſt ſich gleichzeitig der Kampf zwiſchen den linksſtehenden Republikanern und den natlionaliſtiſchen Rheinlanderoberern geſtaltet, beweiſt ein rein annexioniſtiſcher Ar⸗ tikel in dem von dem Präſidenten Millerand direkt „Petit Pariſien“. 99 Informationen in politiſchen Kreiſen ſtammt die Note des„Petit Pariſtien“ vom 15., in der eindeutig a die Möglichkeit einer„von Preußen vollſtändig befreiten und Rheinrepublik“ hingewieſen wird, aus dem Elyſee. ährend ſich die halbamtliche Preſſe über Bonar Laws Zu⸗ mutungen erzürnt ausläßt, proklamiert Millerand in anonymer Wenn Selbſtgefühl ſich in Verachtung anderer ausläßt, iſt es widrig Goethe. das Kuhr⸗Kevier in der deutſchen dichtung Heute. wo aller Deutſchen Augen nach den weſtfäliſchen Induſtrie⸗ Bezirken gerichtet ſind und die heroiſche Abwehr der Weſtfalen gegen die Unterdrücker jedem Deutſchen die Nerven ſpannt, wird ein ſoeben erſchienenes Heft„Das Ruhr⸗Revier in der deutſchen Dichtung“ (Zentral⸗Verlag Berlin) ſtärkſte Beachtung finden. Herausgegeben und eingeleitet von O. E. Heſſe, der einen literarhiſtoriſchen und werteten Ueberblick dieſer ganz beſonderen Form der modernen Lyrik gibt, enthält es eine Zuſammenſtellung von Gedichten, die aus der roten Erde ſtammen. Wir geben einige Proben daraus: Ausfahrt der Bergleule Von den Städten zieht das Dunkel. Aus den tiefſten Fernen quillt Erſtes Sonnenlichtgefunkel, 0 Das um Dach und Türme ſchwillt. Um die ſtarren Mauermaſſen Glüht das erſte Morgenrot, In die Wolken, die verblaſſen, Rauchen qualmend Schlot um Schlot. Von den ſchaffenden Gewalten Brauſt der Töne dunkler Chor; Müde ſchreitende Geſtalten Wachſen aus dem ſchwarzen Tor. Tiefenſchürfer Alte, Junge, och vom Stollengang gebückt; Atmend weltet ſich die Lunge, Die noch Staub und Rauch bedrückt. Reckend ſtrecken ſie die Köpfe, Heben auf ihr ende Menſchen, fühlende Geſchopfe, Beten ſie aus Nacht zum Licht. Die das Licht mit Dunkel büßen, Das mit Grauen ſie umlag. Und mit wankend müden Füßen Grüßen ſie den neuen Tag. Form die Losmachung des linken Rheinufers vom Reich, beſtätigt alſo klar und deutlich daß Bonar Law und Curzon dte Lage richtig beurteilen. Gegen den Artikel des„Petit Pariſien“ tritt in ſcharfer Form der lünksrepublikaniſche Deputſerte Herriot auf. Er ſchreibt in der„Information“:„Bald wird man vollgültige Beweiſe für unſere Doppelzüngigkeit liefern können. Wir be⸗ ſtreiten die Annahme Bonar Laws, daß Frankreich links vom Rhein mehr ſuche als Wiederherſtellung des verwüſteten Nordfrankteich, aber zu gleicher Zeit kommt von allerhöchſter Stelle eine Kund⸗ gebung, die annexfoniſtiſch gefärbt iſt. Oder hält man an dieſer Stelle die Losmachung der rheiniſchen Gebiete auch für eine„Sank⸗ tion?“ Das wäre gefährlich. Spielen wir ein Spiel. Wenn wir es ehrlich meinen, ſo müſſen wir unſere Karten auf den Tiſch legen, Deutſchland weigerte ſich während des Krieges, Belgien rück⸗ haltlos zu reſtituieren. Aus dieſer Taktik zogen wir ungeheure Vor⸗ teile für die Verſteifung der Front gegen das kaiſerliche Deutſchland Die deutſche Republik revanchiert ſich. Wir müſſen antworten. präziſe Frage lautet:„Was wollen wir an der Ruhr und am Rhein?“ 5 Herriot glaubt, daß Poincare noch nicht ſobald in der Lage ſein werde, dem Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten befriedigende Erklärungen abzugeben. Der rheiniſche(Papier⸗) Taſer Poincare und Theunis ſollen, wie der Voſſiſchen Ztg. aus Pari⸗ gemeldet wird, nun doch die Schaffung eines rheiniſchen Ta⸗ lers beſchloſſen haben. Das Papier für dieſes neue„Geld“ ſei be⸗ reits nach Straßburg abgeſandt worden, wo die Scheine gedruckt werden ſollen. Wir haben ſchon hier vor einiger Zeit auseinandergeſetzt, ob und warum dieſe Aſſignaten völlig wertlos ſein müſſen. Letzte Meldungen Die Zugzuſammenſtöße im beſetzten Gebiet: keine deutſche Sabotage Berlin, 20. Febr. Wie die Pariſer Zeitungen zu den neuen Zugzuſammenſtößen in den beſetzten Gebieten melden, iſt nicht die deutſche Sabotage für dieſe Unglücke verantwortlich zu machen, ſon⸗ dern das ſchlechte Wetter. Der Nachtfroſt habe die Bedienung der Weichen erſchwert. Havas meldet aus Lorrient, daß das dortige Arſenal auf An⸗ forderung des Marineminiſters techniſche Beamte und Metall⸗ arbeiter einſtellen wird, die in Duisburg bei den Reparaturen von Rheinſchiffen beſchäftigt werden ſollen. *Karlsruhe, 20. Febr. Der Milchpreis iſt ab heute ein⸗ ſchließlich der um 100 Prozent erhöhten Fracht und ſonſtiger Un⸗ koſten in der Stadt auf 568 Mark pro Liter feſtgeſetzt worden. Ab Stall koſtet der Liter Milch 380 Mark. )( Stockach, 17. Febr. Hier kam es nach einem Wohltätigkeits⸗ konzert zu einer wüſten Schlägerei. In dem Hotel„Adler⸗Poſt wurden dabei große Zerſtörungen angerichtet, deren Sachſchaden auf über eine halbe Million Mark geſchäßt wird. Gipſermeiſter Gaugel wurde ſchwer verletzt. Eſſen, 20 Febr. Hier ſind 4 Mitglieder der engliſchen Arbeiter⸗ partei eingetroffen, um ſich über die Lage im Ruhrgebiet zu in⸗ formieren. Kündigung des deutſch-polniſchen Poſtſcheckabkommens. Wie amtlich gemeldet wird, hat die polniſche Regierung mit Rückſicht auf die Einführung der polniſchen Währung in Polniſch⸗Oberſchleſien das Abkommen über den Poſtſcheckverkehr zwiſchen Deutſchland und Polengekündigt. Der Poſtſcheckverkehr in Polniſch⸗Oberſchleſien wird daher am 1. Mai d. J. aufgehoben. 8 Gerichtszeitung Ein ehemaliger„Pollizeipräſidenk“ zu Juchthaus verurkeilt. Das Münchener Landgericht verurteilte den—+ 15 und ehe⸗ maligen Polizeipräſidenten der Räterepublik Hans Doſch wegen Diebſtahls und Hehlerei zu 6½ Jahren Zuchthaus⸗ und 10 Jahren Ehrverluſt. Doſch entwendete am 13. September vor. Is. gemeinſam mit dem Bauführeraſpiranten Alois Lechner ein Fahrrad, das Doſch zunächſt in ſeiner Wohnung aufbewahrte. Nach einigen Tagen gab er dem Lechner für ſeine Mitwirkung 1000 Mk. Vorſchuß und brachte das Rad zur Umänderung zu dem Fahrrad⸗ mechaniker Johann Lechner, der wußte, daß das Fahrrad geſtohlen war. Im Sommer und Frühherbſt beherbergte Doſch in ſeiner Wohnung neben mehreren Dirnen eine ganze Diebsgeſellſchaft, deren Mitglieder Fahrräder ſtahlen und die Beute dem Doſch überließen, der auch dieſe Räder zwecks Umänderung bezw. Unkenntlich⸗ machung zu Lechner brachte. Sieben Fälle ſolcher Hehlereien waren dem Doſch zur Laſt gelegt. Im Juni, Juli und im Herbſt vorigen Jahres unterhielt Doſch mit mehreren Dirnen ein Verhältnis: er li ſich von ihnen gegen Leiſtung von Zuhälterdlenſten ſeinen Pesde Lebensunterhalt beſtreiten. Eine Dirne gab ihm zuerſt einen eil, ſpäter auf ſein Verlangen ihren ganzen Schandverdienſt. Doſch ſoll von diefer Dirne über 28 000 Mk. erhalten haben. Doſch iſt be⸗ reits wegen Beihilfſe zum Hochverrat, Diebſtahls, Betrugs und Urkundenfälſchung vorbeſtraft. ——— ——— Der Hauer Die breite Bruſt ſchweratmend hingeſtemmt, So führt er Schlag für Schlag die Eiſenpflöcke In das Geſtein, bis aus dem dem Sprung der Blöcke Staub ſprudelt und den Kriechgang überſchwemmt. Im ſchwanken Flackerblitz des Grubenlichts Blänkert der nackte Körper wie metallen; Schweißtropfen ſtürzen, perlenrund im Fallen, Aus den weitoffnen Poren des Geſichts. Der Hauer ſummt ein dummes Lied zum Takt Des Hammers und zum Spiel der ſpitzen Eiſen Und ſtockt nur, wie von jähem Schreck gepackt, Wenn hinten weit im abgeteuften Stollen Sprengſtoffe dumpf wie Donnerſchläge rollen, Und ſtockt und läßt die Lampe dreimal kreiſen. Paul Zech. Beſuch im Schacht Die Türen ſchlagen hoch im Wetterſchacht, Und ſenkrecht ſinkend, abgrundtief verſcholl'n, Mit dumpfem Ohr gehſt du in niedern Stoll'n Endlos, raumlos, in Schweigen tiefſter Nacht. Plötzlich, Urtiere im Geſtein. Trifft man auf Menſchen, tropfend das Geſicht; Wie heiße Bronze flimmt im trüben Licht Ihr nackter Leib, gewühlt ins Flöz hinein. Weit hinten rauſcht ein ungewiſſes Groll'n, Wie man in Bergen ferne Züge oft Im Echo hört; dann wieder ſchweigt der Stoll'n, Es klingt nur fort der Takt von Stein und Erz: Auf einmal um die Ecke, unverhofft, Biegt groß der Kopf des Grubenpferds 5 o e Winckter. Kleine Kalaſtrophe 4285 ölf Männer wurden vom Geſtein erſchlagen! wölf Tote hat die Erde ausgeſpien! 0 Der Steiger hat's bewegt hinausgeſchrien N 0 t: „Heinrich Lerſch. g Uind fieß die Leichen in das Schauaus tragen. ˙ Zerſtückelt und ſchwarz verbrannt und rot zerſchunden, So lagen ſie in Rhei' und Glied; Wer in der Früh' noch ſang ſein Morgenlied, Verblutete aus unverbundenen Wunden. Da ſchwätzten ſich des Aufruhrs blinde Boten Ins Dorf hinunter und von Haus zu Haus Und trieben die erſchrock nen Frau'n hinaus. Die ſtürmten das vergitterte Portal Des Beingebäudes in verbiſſ'ner Qual Und ſchlugen ſich verzweifelt um die Toten. Paul Zech. Werkgemeinſchaft Du Bauer, der du hinterm Pfluge ſchreiteſt, Ich ſchau' dein Bild, und glühend fühle ich mit dir; Wenn du dein Sinnen um die Scholle breiteſt,— Schwingt deines Schaffens ganze Welt in mir. Ich ſteh' in Glut und Rauch der dumpfen Schmiede Und fühl' bei Funkenſprung und Hammerſchlag Gemeinſamkeit in unſerm Lebensliede, Des ſteten Willens großen Arbeitstag. Seh' ich das Eiſen glühend ſich geſtalten, Dann fühl' ich mich als Sämann groß und ſtark, Ich ſeh' die Pflanze ſich aus ihrem Keim entfalten, Und fühl' mein Blut ia deinem Lebensmark. Du bat'ſt um Tag, um Sonne, Tau und Regen, Wenn um den Samen ſich die Furche ſchloß: Auch ich bat Gott um ſeines Lichtes Segen, Wenn Schweiß wie Tau von meiner Stirne floß. Verſenk' auch du dich in den Kern der Flamme, Die wie ein Lied aus meiner Eſſe ſprühl; Sie ſingt, daß du und ich von einem Stamma, Daß eine Seele unſer Sein durchglüht. Du Bauer, dex du hinterm Pfluge ſchreiteſt, Gedenke mein beim Werk am grünen Hag; Mein Hammer blüht, wenn du mein Werk beglelteſt, Gemeinſam feiern wir den Erntetag. Chriſtoph Wieprechk!? ——— in Form eines perforierten K tungen mit 706 olizeidiretto bemerkte, Suut die Einnahme aus den Einlaßkarten ſtellungsgegenſtände nach zwei Dienstag, den 20. Februar 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 85 Stadtiſche Nachrichten Die Einlaß⸗ und Garderobenverhältniſſe des Koſengartens Ein Thema, das ſchon zu vielen Unſtimmigkeiten und Be⸗ chwerden Veranlaſſung gegeben hat. In der jüngſten Zeit wandte der Unwille der Roſengartenbeſucher vornehmlich gegen die Mißſtände, die durch die in immer kürzeren Zwiſchenräumen er⸗ igte Euhöhung der Einlaßgebühr hervorgerufen wur⸗ m. Der Unmut kam auch in der Preſſe zum Ausdruck. Die Roſen⸗ gartenkommiſſton hat ſich daraufhin veranlaßt geſehen, die Beſſe⸗ krungsvorſchläge, die anläßlich der in den Zeitungen laut gewordenen ur Diskuſſion geſtellt wurden, einer Prüfung zu unter⸗ te Kommiſſion iſt auch zu beſtimmten Beſchlüſſen gekom⸗ Klage Fehen. men, die demnächſt dem Stadtrat zur endgültigen Entſcheidung unterbreitet werden ſollen. Vorher aber wollte man noch die Mei⸗ nung der Vertreter der Polizeibehörde, der großen Vereine, die den Roſengarten regelmäßig benutzen, und der Preſſe hören. Und ſo wurde geſtern nachmittag in den Verwaltungsräumen der Feſt⸗ halle unter dem Vorſitz des Stadtrats Vogel eine zweiſtündige Beſprechung abgehalten, die recht klärend gewirkt und zugleich neue Wege gewieſen hat. Der Vorſitende warf einleitend einen Rückblick auf die Vorgeſchichte der Einlaßgebühr, die ſeinerzeit in der Auf⸗ faſſung beſchoſſen wur., daß ein ſo außergewöhnlicher Bau wie der Roſengarten die Erhebung einer beſonderen Steuer beim Betreten der Räume rechifertige. Inzwiſchen hat ſich dieſe Einlaßgebühr zu einer Einnahmequelle für die Stadtverwaltung entwickelt, die nicht mehr zu entbehren iſt. Es iſt zu berückſichtigen, daß die Jahres⸗ einnahme ohne Berückſichtigung der neueſten Erhöhung 30 Mil⸗ lionen 4 beträgt. Auf die Veranſtalter kann die Gebühr aber auch nicht abgewälzt werden, da der Nibelungenſgal dann 75 000% koſten würde. Eine derartige Ausgabe könnte ſich felbſt der größte und leiſtungsfähigſte Verein nicht mehr leiſten Die größeren Ver⸗ eine ſind erſucht worden, ihre Meimumg darüber zu äußern, ob es ſich ermöglichen läßt, die Einlaßgebühr gemeinſam mit dem Ein⸗ trittsgeld zu der Veranſtaltung zu erheben Hierbei hat ſich nun herausgeſtellt, daß die Koſten zu hoch würden, wenn die Einlaßkarte ins der Einlaßkarte angefügt würde. Das Perforieren würde ſi Redner ausgeführt würde, bei—4000 Karten allein 30—50 000 koſten. Dieſe Schätzung beruht ſicherlich auf übertriebenen Angaben. Man iſt aber auch der Anſicht, daß ſich bei dieſer Neuerung die Kontrolle durch die Saaldiener an den Eingängen weſentlich ver⸗ zögern würde. Eine beſondere Einlaßkarte kann immer noch am ſchnellſten abgenommen werden. Bei Aufhebung der Einlaßgebühr würde außerdem die Garderobe gefährdet und eine Vergrößerung der Schwierigkeiten bei Saalräumungen hervorgerufen. Die Roſen⸗ gartenkommiſſion hat ſich unter Berückſichtigung dieſer Einwände entſchioſſen, dem Sbadtrat folgende Beſſerungsvorſchläge zu unter⸗ breiten: Es ſollen möglichſt viel Einlaßkarten im Vorverkauf abgeſetzt und eine Uebergaagszeit von acht Tagen, in die ein Sonn⸗ tag eingeſchloſſen ſein muß, bei einer Erhöhung des Gebührenſatzes eingeräumt werden. In dieſen acht Tagen gelten alſo noch die vor⸗ her gelöſten Karten. Verwalber Thomas, der bereits an der Leitung des Baues des Roſengartens beteiligt war und infolgedeſſen die Feſthalle wie kein Zweiter kennt, ſtellte feſt, daß am 11. April d. J. der Roſen⸗ gamen 20 Jahre im Betrieb iſt. Die Beſchwerden über die Einlaß⸗ verhältniſſe verſtärkten ſich mit der Stillegung der Automaten. Daß ſie nicht verſtummen wollen, hängt auch mit der immer ſtärkeren In⸗ ere der Räumlichkeiten zuſammen. Die Statiſtik ver⸗ ichnet 1910 202 Veranſtaltungen mit 280 000 Beſuchern, 1913 Vewanſtaltungen mit 329 000 Beſuchern, 1922 467 Veranſtal⸗ uchern. In den letzten 12 Jahren betrug die Betriebszunahme 131 und die Zunahme der Beſucherzahl 152%. Herr Thomas ſteht auf dem Standwumkt, daß die beſondere Einlaßkarte, deren Abgang übrigens nur 19% beträgt, das kleinere Uebel iſt, das er unter keinen Umſtänden gegen das größere der kombinierten Eimaß⸗ und Eintrittskarte eintauſchen e. er ſehe ein, daß die nicht entbehren könne, aber andererſeits müſſe doch betont werden, daß das jetzige Syſtem ungweckmäßig ſei. Das Publikum könne niemals dazu erzogen wer⸗ den, ſo zeitig zu kommen, daß kein Gedränge an den Eingängen eutſtehe. Vei normalen Veranſtaltungen ſollte es ſich ermöglichen laſſen, durch einen Zuſchlag auf das Eimtrittsgeld die Einlaßgehühr zu erheben. Ein Stempelaufdruck würde genügen. Ein Vereins⸗ vertreter ſchlug vor, den Vorraum durch Zurückverlegung der inneren Eingangstüren bis zu der linken kleinen Garderobe, die ſich unter der Emporetreppe des Mufenſaales be⸗ findet, zu vergrößern. Man kann das Ergebnis der Ausſprache über die leidige Ein⸗ laßgebührenfrage dahin zufſammenfaſſen, daß man ſich den Ver⸗ beſſerungen, die die Vorſchläge der Roſengartenkommiſſion zweifel⸗ los enthalten, vorläufig zufrieden geben und die Wirkung nach ihrer Durchführung abwarten will. Stadtrat Vogel ſagte außer⸗ dem die Prüfung derjenigen Vorſchläge zu, die in der Au prache zutage braten. Nicht minder eingehend unterhielt man ſich über die Garde⸗ er Auch hier war das poſitive Ergebnis r Dr. Bader wie ſpäter von einem anderen heit des Publikums vperantwortlich ſei, ev. gezwungen ſein würde, ldie gleichzeitige Benutzung des Nibelungen⸗ und Muſenſaales zu ſverbieten, wenn das Gedränge nach Schluß der Veranſtaltungen nicht verringert werden könnte. Demgegenüber wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß man ſtreng darauf ſehe, daß der Schluß zweier Ver⸗ anſtaltungen und die Pauſen nicht mehr zuſammenfielen. Auch werde man noch mehr darauf ſehen, daß die zwei Ausgänge nach der Friedrichsplatzſeite mehr benutzt würden. Sehr erwägenswert Nibelungenſaals die Garderoben auf der linken und den Beſuchern der rechten Saalſeite die Garderoben auf der rechten Seite zuzu⸗ weiſen. Schon dadurch würden die mißlichen„Gegenſtrömungen“ bei dem Sturm auf die Garderoben verringert. Im übrigen kann das Publikum ſelbſt viel zur Beſeiti ung der Unzuträglichkeiten bei Schluß der Roſengarten⸗Veranſtaltungen beitragen, wenn es ſich weniger nervös gebärdet und ſich die richtige Stelle zur Abgabe der Garderobe ausſucht. Sch. Sedenk vögel die bei Schnee nur mühſam ihre Uahrung finden und dem Derhungern ausgeſetzt ſind, wenn ſich die Menſchen durch Streuen von Futter ihrer nicht annehmen. N et der hungernden in Baden im Saufahre 1922 Letzter Tage erſchien die erſte Nummer des Jahrgangs 1923 der Statiſtiſchen Mitteilungen, die eine Abhandlung über die „Wohnungsnot in Baden“ bringt. Den intereſſanten Aus⸗ führungen iſt zu entnehmen, daß im Kalenderjahr 1922 in Baden 1695 Wohnungen neu entſtanden ſind, eine Zahl, die eine ſehr be⸗ achtenswerte Leiſtung darſtellt, wenn man ihr einerſeits die Neubau⸗ tätigkeit in den Nachkriegsjahren und ſelbſt diejenige im Jahre 1914 gegenüberſtellt und andererſeits berückſichtigt, daß die fortgeſetzt ſtei⸗ genden Baukoſten, die eine Kalkulation beinghe ummöglich machen, gußerordentlich hemmend auf die Bauluſt einwirkten Nach den vor⸗ liegenden ſtatiſtiſchen Auſzeichnungen beziffert ſich der Zugang an neuen Wohnungen im Jahre 1914 auf 5114, während in den Jahren 1919: 1712, 1920: 4636 und 1921: 5351 Wohnungen er⸗ ſtellt wurden. Die ſtändig anſteigenden Baukoſten führten natür⸗ licherweiſe dazu, daß in immer größerem Ausmaß öffentliche Mittel in Anſpruch genommen wurden. Etwa 25 der neu errichteten Wohnungen wurden mit Baudarlehen erſtellt, ein Beweis dafür, daß ohne groß angelegte Stützungsaktion des Staates der Bau⸗ und Wohnungsmarkt in ſich zuſammengefallen wäre. Daß das badiſche Arbeitsminiſterium eine ſchwere Arbeit zu leiſten hatte, um den zahl⸗ reichen Wünſchen der einzelnen Bauherrn des ganzen Landes in befriedigender Weiſe gerecht zu werden, muß wohl jeder Einſichtige einſehen. Es iſt ein nicht zu unterſchätzender Erfolg dieſer Behörde, daß es immer wieder gelungen iſt, Mittel bereit zu ſtellen, wenn man beſonders auch in Rückſicht zieht, daß die gerade im vergangenen Baujahre ſo akut aufgetretene Geldverſteifung für den Staat als Geldgeber die gleichen unangenehmen Folgen zeitigte, wie für jede andere Körperſchaft und für jeden Privatmann. Der erreichte Erfolg war natürlich nur dadurch möglich, daß ſauch von den Städten und Wohnungsverbänden große Geſdmittel für den Wohnungsbau bereitgeſtellt wunden. Wenn trotz aller An⸗ ſtrengungen der Wohnungsmarkt nicht die Entlaſtung erfahren konnte, wie es nach der Zahl der Neubauten wohl hätte erwartet werden könmen, ſo iſt dies neben dem Umſtand, daß in den Kriegs⸗ jahren ſo gut wie überhaupt nicht gebaut wurde, darauf zurückzu⸗ führen, daß ſich der Wohnungsbedarf infolge der Zunahme an Ehe⸗ ſchließungen gewaltig geſteigert hat. Am 1. Juli 1914 betrug die Zahl der Haushaltungen mit eigener Wohnung 469 391, am 1. Juli 1920: 498 422 mit eigener und 14639 ohne eigene Wohnung. Dazu kommt noch, daß durch den Zuſtrom von Auslandsdeutſchen und Angehörigen der Abtretungsgebiete(Elſ. Lothr.) Baden als Grenz⸗ land ganz erheblich belaſtet wurde. Von beſonderem Intereſſe iſt auch die Gegenüberſtellung der Wohnungen nach der Anzahl ihrer Zimmer. Unter den 7695 neuen Wohnungen befinden ſich 181(2,4 v..) Einzimmer⸗, 1518(19,7 v..) Zweizinnner⸗, 3519(45,7 v..) Drei⸗ zimmer⸗, 2089(27,2 v..) Vier⸗ und Fünfzimmerwohnungen, ſowie 388(5,0 v..) Wohnungen mit ſechs und mehr Zimmern. Der Vedarf und die Möglichkeit der Neuherſtellung von Wohnungen mittlerer Größe, hauptſächlich von Dreiimmerwohnungen, ſind alſo am vorherrſchendſten. So erwünſcht es an ſich auch wäre, dieſe Prozentzahlen in Zukunft beizuhalten, ſo verlangen doch die außer⸗ ondentlich geſtiegenen Baukoſten gebieteriſch, die Hundertſätze zu Gunſten der Ein⸗ und Zweizimmerwohnungen zu verſchieben. Wie die Not der Zeit jeden Luxus verbietet, ſo muß auch mit dem an ſich noch am meiſten berechtigten Wohnungsluxus gebrochen werden. Wir müſſen uns daran gewöhnen, auch hier manche gewohnte Bequemlichkeit aufzugeben und uns ſo einzu⸗ ſchränken, wie es im Intereſſe der Allgemeinheit und insbeſondere uch im Intereſſe des immer noch vorhandenen großen Heeres der Wohnungsſuchenden geboten iſt. Waltet hier die rich⸗ tige Erkenntnis ob, ſo wird auch eine ſtarkerhöhte Wohnungsabgabe dem Einzelnen viel ertröglicher ſein, als dies bei Nanſprüchnahme eines gewohnten, aber übermäßigen Wohnraums der Fall iſt. Möge es trotz der fortſchreitend verſchlechterten Konjunktur den maßgebenden Stellen auch in dieſem Jahre gelingen, die er⸗ nicht allzit reichhaltig. Dr. Bader erklärte mit forderlichen Mittel für den Kleinwohnungsbau zur Verfügung broßer Eniſchiedenheit, daß die Polizeibehörde, die für die Sicher⸗ ſten ſind. 5 Bad. Bildͤhauer in der Kunſthalle Oder von der Not deutſcher Kultur und deutſcher Kunſt! Denn die Zeitläufte ſind Urſache dafür, daß von den badiſchen Bildhauern nur 19 aus Mannheim oder Mannheims näherer Um⸗ gebung, und auch dieſe nur mit Kleinplaſtik in dieſer ſchönen und anregenden Ausſtellung vertreten find. Die Transportkoſten ſind merſchwinglich— genau wie die Materialkoſten. Und die Auf⸗ zäge fehlen, groß geſehene Entwürſe im Großen und im richtigen aterial auszuführen. Kunſtſtein iſt immer nur Behelf und gibt Arbeit, die der Künſtler ous dem Stein heraus lebendig werden laſſen möchte, immer etwas iwanee Unbelebtes. So bleibt dieſe Ausſtellung ein faſt zufälliger Ausſchnitt aus dem und dird nicht ein Querſchnitt durch das plaſtiſche Schaffen badiſcher Künſtter. Auch fehlt das Mächtige, das Hinreißende, das Ueber⸗ wärltigende auf den erſten Blick. Hie Ausfeellun verlangt liebe⸗ dolles Verſenken, ſtilles Wiederbeſchauen. Sie iſt„Kammermuſit der Plaſtik“, wie ſie ihr verdienſtvoller Veranſtalter Dr. Hart⸗ tau b vergleichsweiſe nannte. In drei Kabinetten ſind die Aus⸗ Haupigeſichtspunkten angeordnet. In zmem Kabinett herrſcht die ruhige, klaſſiſchem Vorbild angenäherte ber gere Form, in zwei anderen die Bewegungsplaſtik vor. In der Empfangshalle ſtehen drei Großplaſtiken von Gelb. Beſon⸗ ders die„Trauernde“ feſſelt durch den Reiz der ausdrucksvollen Ainie. Linie iſt überhaupt die Stüärte Gelbs, der nicht immer von ruck loskommt, aber erdverbundener und weniger be⸗ ſchwingt iſt als ſein Vorbild. Nur eine Mädchenfigur iſt gan lei und gelöſt, wenn auch im Detail zu flüchtig behandelt. Valdſchüß hat Muſik in ſich ſeſbſt(man ſtudiere ſeine Litho⸗ graphienl); in ihm lebt die Welt des Empire, und aus ihr ſchöpft er ohne Anempfindelel, ohne Spielerei, ganz natürlich; die Grab⸗ urne iſt ein Werk reifer Kunſt Lauber, ſo ſcheint mir, befindet ſich in einer Uebergangszeit. Ihn drängt es vom klaſſiſchen Ideal, dem er in dem Relief nicht ganz glücklich nacheifert, zu realiſtiſcherer Geſtaltung. Davon zeugen eindrucksvolle Köpfe und Zeichnungen, n denen alles ſchon„modelliert“ iſt. Ganz anderer Art ſind die Röterzeichnungen Schlleßler;(Schweßingen): Blätter von ſeinſten maleriſchem Rei alzmeiſterlich in Haltung und Kraft. Seine Plaſtiken find ſtarkempfunden und ſicher geſtaltet, voll Ruhe Ausdruck nicht zurückſtehend hinter der wunderſchönen Bronze — Gerſtel. Zu den befannteſten badiſchen Biſdhauern gehört lbiter der mit einem ſchreitenden Mädchen überaus glüͤcklich zertreten iſt, was man von Kuhn(Feldberg) nicht eben ſagen zann. Dagegen iſt Rickert(Freiburg) eine ſtarke Begabung, die . ſchon ſchön geſchloſſene und dabei lebendige Plaſtiken ſchafft. Auch die Bilder von Grabdenkmälern und Studienblätter ſprechen für ihn. Geibels kräftige Art feſſelt immer wieder. Sautter (Pforzheim) bildet Köpfe von charakteriſtiſchem Ausdruck; Schreiöggs Arbeiten in Holz kommen von Vorbildern nicht ganz los. Beachtenswerte Talente kündigen ſich in Ittermann und Seckinger an. Mit Recht geſchätzt ſind die Plaketten Ehe⸗ halts. Die Majoliken Läugers ſind wie immer köſtlich und von erleſenem Geſchmack. Link ſtellt ſeine famoſen Tierfiguren ganz auf Farbwirkung und verrät genaueſte Kenntnis des Tieres, auch in den Plaſtiken Mania Kacers lebendigen Reiz ge⸗ innt. Taglang, Wahl u. a. ſind würdig vertreten, ſo daß die Ausſtellung ganz angetan iſt, die Freude am plaſtiſchen Kunſt⸗ werk zu fördern und zum Aukauf wertvoller Kleinplaſtit anzu⸗ elfern. Us. Theater und Mufik Uraufführung in Düſſeldorf. Das Drama„der Jäger“ von Hanns W. Fiſcher hat die Tragödie der ſelbſtiſchen Herrennatur, des Herrenmenſchen und Don Juan in einer Perſon zum Gegen⸗ ſtande. Freiſein, Vagabundieren, Töten und Lieben— das iſt Le⸗ bensinhalt für dieſen Thomas Dohrn, den ſchönen, kraftvollen Lieb⸗ ling der Frauen. Mögen ihm auch ein Leben hindurch die Frauen, die Weibchen, zugeflogen ſein— Malve, da⸗ Weib beſiegt ihn, indem eg ihn, nachdem auch ſie ſeinem hypnotiſchen Zauber erlegen war, wie ein Spielzeug fortwirft, ſo wie er es mit ihren Geſchlechtsgenoſſinnen Egoiſten. In neun packenden Bildern entwickelt Fiſcher dieſen Kampf, von Szene zu Szene den Beſchauer mehr hinreißend, ſtärker erſchüt⸗ ternd. Die Aufführung unter der Spielleitung von Joſef Münch als Gaſt war muſtergültig, ſowohl in der Szene, für die Theodor Schlonski hochkünſtleriſche Dekorationen geſchaffen hat, wie auch im Geſamt⸗ und Einzelſpiel, das hervorragend abgeſtimmt war. Die Träger der Hauptrollen, Paul Barleben als Thomas Dohrn und Aida Stuckering als Malbe weckten tiefſtes Erleben.— Die Auf⸗ nahme war ſehr herzlich, immer erneuter Beifall dankte den Künſt⸗ lern und dem Spielleiter. Dr. Karl Lehmann. Die Stamitzgemeinde konnte für den Fonds zur Erhaltung der Gräber Besthovens und Schuberts dem Schubertbund in Wien aus dem Erlös der Morgenaufführung im Dezember 20 000% überweiſen. Eine Sliftung für nokleidende rheiniſche Dichter in Höhe von 400 000 iſt der„Rheiniſchen Literatur⸗ und Buchwoche in Köln, deren Aufgabe die Pflege und Förderung des rheiniſchen Schrift⸗ aalacen Uberſchneidungen venſuch, aher doch Uaume Il. Ibermzaien dcd. . erſcheint uns der Vorſchlag, den Beſuchern der linken Seite des ſo oft getan hat. Das echte Menſchentum, dem auch die Treue etwas 3 gilt, trägt den Sieg davon über den nur auf Sinnenluſt ausgehenden Verbreitung einer Medaille gegen die„ſchwar ze Schmach Amtlich wird gemeldet: In der letzten Jeit iſt offenbar in größerem Umfang im Inland, aber auch im neutralen Ausland eine Me⸗ daille gegen die„ſchwarze Schmach“ verbreitet worden, auf deren Vorderſeite ſich der Kopf eines ſchwarzen Soldaten mit Stahlhelm befindet, während die Rückſeite eine grobe, unzüchtige Darſtellung mit der Umſchrift„Schwarze Schmach“ zeigt. Die In⸗ ſchrift der Vorderſeite lautet„Die Wacht am Rhein 1920.“ Liberté, égalité, fraternitée. Ein Teil dieſer Medaillen iſt in Pforzheim gegoſſen worden. Gegen die Herſteller und Ver⸗ breiter iſt ein Strafverfahren wegen Vergehens gegen 8 184 des Strafgeſetzbuches anhängig. Das Auswärtige Amt hat nachdrück⸗ lich darauf hingewieſen, daß die maßgebenden deutſchen Stellen dieſe Art von gewinnſüchtiger Ausbeutung der„ſchwarzen Schmach“ in ſchärfſter Form mißbilligen, da ſie geeignet iſt, das deutſche Anſehen allgemein zu ſchädigen und auch die Wirkung unſerer berechtigten Beſchwerden über die Verwendung farbiger Truppen im beſetzten Gebiet zu beeinträchtigen. Die Staatsanwalt⸗ ſchaften wurden beauftragt, gegen Herſteller und Verbreiter der Medaille ſtrengſtens einzuſchreiden und dafür Sorge zu tragen. daß die beſchlagnahmten Stücke eingezogen wie die zur Herſtellung be⸗ ſtimmten Formen unbrauchbar gemacht werden. * Die Konzeſſionspflicht für Schankſtätten. Im Rechtsaus⸗ ſchuß des Reichstages wurde das Notgeſetz weiter beraten Der Aus⸗ ſchuß beſchloß, die Konzeſſionspflicht auch auf geſchloſſene Geſellſchaf⸗ ten mit Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsbetrieb auszudehnen. Ver⸗ ſchärft wurden weiter die Strafbeſtimmungen zur Verabfolgung von Branntwein an Jugendliche. Dem Branntwein gleichgeſtellt wur⸗ den branntweinhaltige Für vorſätzliche Zuwiderhand⸗ lungen gegen die Vorſchriften zum Schutz der Jugend wurden Ge⸗ fängnisſtrafen bis zu 6 Monaten und Geldſtrafen bis zu 1 Million Mark beſchloſſen. Im übrigen wurden die Beſtimmungen des Ent⸗ wurfes über Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsbetriebe ohne weſentliche Aenderungen angenommen. Sodann wurde die Ausſprache über die Vorſchriften der Bekämpfung des Wuchers uſw. fortgeſetzt. Von der Eiſenbahn. Der Reiſeantritt mit Schülerferienkarten begann am 15. Februar. Dieſe Karten können lit. Tarifbeſtimmung nur zu Fahrten zwiſchen Schulort und Wohnort der Eltern oder Er⸗ zieher ausgegeben werden. Zu anderen Zwecken wie Ferienarbeit und dergleichen iſt die Ausgabe ausdrücklich unterſagt. Da das Win⸗ terſemeſter am 15. März ſchließt, muß als letzter Reſſetag der 18. März angeſehen werden. * Poſtüberwachung in Mainz. Von der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungsbehörde iſt in Mainz wieder eine Prüfungsſtelle für den Briefverkehr nach und aus dem beſetzten Gebiet eingerichtet worden. Für Abſender von Briefen uſw. nach dem beſetzten Gebiet er⸗ ſcheint es dringend geboten, in ihren Mitteilungen alles zu vermei⸗ den, was im Falle einer Durchſicht ihrer Sendungen ihnen ſelbſt oder den Empfängern zum Nachteil gereichen könnte. Jeſtnahme eines Banknokenfälſchers. Als Füälſcher der hier aufgetauchten unechten 10 000 Markſcheine wurde ein 20jähriger Schüler einer höheren Lehranſtalt feſtgenommen. Der aus Lud⸗ wigshafen ſtammende junge Mann hatte bei ſeiner Verhaftung noch ſechs falſche Zehntauſender bei ſich. 2 7 7 Entwendet wurden am 12. Febr. im Hauſe Langſtr. 30b ein weißer neuer Damaſtbettbezug, zwei neue leinene Kiſſenbezüge mit Klöppelecken, ein weißes Leintuch und drei getragene weiße Herrenoberhemden: in der Zeit vom 13. bi⸗s 15. Febr. aus einem Speicher des Hauſes I. 7, 63a eine Trikot⸗ damenhemdhoſe, eine Knabenhemdhoſe, ein Knabennachthemd, f Damentaghemden und ein Herrentrickothemd; am gleichen abends gegen 6 Uhr aus dem Hofe des Hauſes U5, 15 drei Herren⸗ einſatzhemden; am 16. Febr. im Perſonenzug von Frankfurt a. M. nach Mannheim wurde eine neue ſchwarze Handla mit zehn ſohte farbigen Biberhemden und zwei neuen Schürzen ge⸗ ohlen. Difebſtahl von Jahrrädern. Entwendet wurden in der Nacht vom 10./11. Febr. im Hofe des Hauſes Schimperſtraße 22 ein Herrenrad„Marke Pfeil“; vom 11.—13. Febr, aus einer Scheune in Sandhofen ein Herrenfahrrad; am 12. Febr., mittags gegen 12 Uhr vor dem Bahnpoſtgebäude ein älteres Herrenfahrrad, Marke Diamant mit elektr. Fahrradlaterne; am 14. Febr. vor dem Hauſe .1, 1 ein noch gut erhaltenes Herrenfahrrad, Marke Gritzner; am 14. Febr. aus dem Hauſe Mollr. 17 ein gebrauchtes Herrenfahrrad, Marke„Original Derby“; am 15. Febr. aus dem Hofe des Hauſes P 4, 4 ein faſt neues Damenrad, Marke„Tiger“. 8 Die ſtrafrechtliche Berfolgung der Betriebsunfälle. Für die Benachrichtigung der Staatsanwaltſchaft und Polizei über Belriebs⸗ unfälle und außergewöhnliche Ereigniſſe und für die Einleitung einer ſtrafrechtlichen Verfolgung ſind neue Vorſchriften auf allen Reichs⸗ eiſenbahnſttecken innerhalb des Deutſchen Reiches in Kraft getreten. Telegraphiſch gemeldet nach den Unfallmeldevorſchriften werden an die Stagtsanwaltſchaft Unfülle und außergewöhnliche Ereigniſſe, wenn 56 ſ 5 getötet worden ſind oder wenn der Verdacht be⸗ ſteht, daß ſie vorſätzlich gauft er worden ſind. Die Meldung geht an die Staatsanwaltſchaft oder das Amtsgericht, wenn die Leiche eines Unbekannten, eines Selbſtmörders oder einer durch fremde Ge⸗ walt getöteten Perſon gefunden wird. Der Ortspolizei werden alle Vorfälle angezeigt, die der Staatsanwaltſchaft oder dem Amtsgericht gemeldet werden. Die Reichsbahndirektionen 5 nach Abſchlug 995 Unterſuchung die Verhandlungen in gewiſſen Fällen weiter 3u geben. ch. Erneuter Schneefall hat in vergangener Nacht eingeſetzt und hat Stadt und Land in ein—— Gewand gehüllt. Schneeſchaufler waren heute ſchon in aller Frühe damit beſchäftigt die Straßen vom Schnee zu befreien. Der Wetterdienſt hal dies⸗ mal mit ſeinen Vorausſagen das richtige getroffen; der angekün⸗ digbe Schneefall hat ſich prompt eingeſtellt. Was die Reinigun 5 der Gehwege anbelangt, ſo wurde die diesbezügl. ortspolizeiliche Vorſchrift diesmal entſchieden beſſer beachtet, als bei dem letzten Schneefall. wo verſchiedene Hausbeſitzer Protokolle wegen Unter⸗ laſſung der Reinigung erhielten. a die Temperatur andauernd mild iſt, ſo iſt mit einem baldigen Vergehen der Schneemaſſen zu rechnen. Nach der Wettervorausſage hält der heute niedergehen leichte Schneefall mit kurzen Unterbrechungen bis gegen Mitternacht an, weshalb eine weſentliche Aenderung der Wekterlage für heute und morgen wohl nicht zu erwarten iſt. Vom Königſtuht wird eine Kälbe von 3 Grad und eine Schneehöhe von 10 Ztm. ge⸗ meldet. Bei dem Schneewetter ſei auch der Vögel 1985 die in dieſen Wintertagen große Not leiden, da ſie kein Fukter finden. Durch Streuen von Futter vor den Fenſtern, auf Balkonen und an geſchützten Stellen im Freien können dieſe armeh Tierchen vom Jungertode gerettet werden. Es iſt dies eine leichte Arbeit für Kinder, deren ſie ſich gewiß gerne unterziehen. von Bremen über Southampton, Cherbourg nach New Vork durch die prachtvollen amerikanischen Regierungsdampfet NACRSTE ABTAHRTEN. George Washington 21. Pebruar 28. März President Roosevell 28. Peb uar 4. April Presidenf Aruir 7. März 11. A 5 President Eillmore 14. März 18. A55 President Harding NMa 25. April Abfahrt von Southampton und Cherbourg 1 Tag später Verlangen Sie Prospente und Segellisten Nr. 102 INIEp STAIEs IINES KEERTIN WwWS MANNRHREIM nter den Linden 1 Hansahaus, D I, /8 General.-Vertretung: Norddeutscher Lloyd, Bremen 2 E16 4. Seite. Nr. 85 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 20. Jebruar 1923 Aus dem Lande *Heidelberg, 20. Febr. In der Nr. 45/46 der„Bad. Hand⸗ werkerzeitung“ vom 18. November 1922 offerierte ein auswärtiger Kaufmann Rundler⸗Milttärſchuhe(inſtandgeſetzt und neu beſohlt) zum Preiſe von 650 Mark. Ein hieſiger Handwerker, welcher den Betrag von 675 Mark an den Inſerenten einſandte, erhielt weder Schuhe, noch ſein Geld zurück. * Wiesloch, 17. Febr. Von der Höhe der Preiſe der Grund⸗ ſtücke lieferte hier eine Verſteigerung ein Schulbeiſpiel, bei der es ein Acker von 19 Ar auf 2 Million, eine Wieſe von 14 Ar auf über 1 Million und ein Weinberg von 9 Ar auf über ½ Million Mark brachten. Dabei gehörten die Käufer weder kaufmänniſchen, noch induſtriellen Kreiſen an. *Nußbach, 19. Febr. Eine große Enttäuſchung erlebte kürzlich ein Landwirt ron der Sommerau. Er wollte 50 alte 50⸗Mark⸗ ſche ine mit dem ſog. Bilderrahmenrand endlich der Sparkaſſe an⸗ vertrauen; er mußte aber betrübten Herzens wieder mit ſeinem Schatz abziehen: man nahm ihm die außer Kurs geſetzten Scheine nicht mehr b. (Königsbach b. Pforzheim, 19. Febr. Zu einer ſchweren Aus⸗ ſchreitung iſt es die vergangene Nacht gekommen. Uebermütige Bur⸗ ſchen hatten die Brandglocke am Rathaus in Bewegung geſetzt, als der 55jährige Polizeidiener Jakob Teuſcher die Täter feſtnehmen wollte, ſchoß der Landwirt Adolf Knodel auf ihn und verletzte ihn lebensgefährlich. *Freiburg, 19. Febr. Vor einigen Tagen fiel ein 7 Jahre altes Kind in einer Wohnung im Stühlinger Stadtteil in einen Topf mit heißem Waſſer, verbrühte ſich derart die Füße, daß es daran verſtarb.— Hier wurden zwei Lehrlinge im Alter von 16 Jahren verhaftet, die beſchuldigt werden, den in der letzten Woche ver⸗ übten Einbruch auf einem hieſigen Lagerplatz ausgeführt zu haben. Hierbei wurden zwei Manometer im Werte von 750 000 M. ent⸗ wendet. )(Gutach, 20. Febr. Der 28jährige verheiratete Bürogehilfe Gg. Grimm geriet auf dem Heimwege in der Dunkelheit in den etwa 2 Meter tiefen Wuhrgraben und wurde vermutlich von dem raſch fließenden Waſſer ſofort in die unter der Straße durchführende Dohle geriſſen, ſodaß es ihm nicht mehr möglich war, ſich eder aus dem Graben herauszuarbeiten. *K Oberrotweil bei Breiſach, 19. Febr. Am Faſtnachtdienstag abend gerieten hieſige jſunge Leute in Streit, wobei einer der Beteiligten ſein Leben laſſen mußte. Er erhielt einen Schlag auf den Kopf und war ſofort tot. Der Täter wurde verhaftet. (Nach den verſchiedentlich vorliegenden Nachrichten ſcheint es an Faſt⸗ nucht auf dem Lande recht toll hergegangen zu ſein.) (Ueberlingen, 16. Febr. Ein Hochſtapler hat ein ganzes halbes Jahr hindurch hier ſein Unweſen getrieben. Er nannte ſich Regie⸗ rungsbaurat Conrad aus Berlin und hatte ſich mit ſeiner Schwägerin hier niedergelaſſen. Wie in der„Freien Stimme“ erzählt wird, hatte er es auch verſtanden, ſich in den erſten Kreiſen der Stadt Eingang zu verſchaffen. Man zog ſchließlich Erkundigungen ein mit dem Er⸗ folge, daß ſich die Staatsanwaltſchaft für den Herrn Regierungsrat intereſſierte. Dieſer war aber mit ſeiner Schwägerin bereits verduf⸗ tet. Es ſoll ſich um einen mehrfach beſtraften Metalldreher handeln, der ſchon des öfteren Hochſtapeleien ausgeführt hat. Nachbargebiete sw. Darmſtadt 17. Febr. Eine Kindesleiche wurde von einem Straßenreiniger in einem Sinkkaſten aufgefunden. Die Leiche war in einem Kaſten verpackt. Ob das Kind gelebt hat, muß die Sektion erſt ergeben. 2 Darmſtadt, 17. Febr. Großfeuer brach in einer Scheuer der St. Joſephs⸗Anſtalt in Klein⸗Zimmern aus. Dem Eingreifen der Darmſtädter Feuerwehr gelang es, das Feuer auf ſeinen Hed zu be⸗ ſchränken. Der Schaden iſt ganz bedeutend. Die Urſache konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. sw. Gernsheim, 17. Febr. Große Diebſtähle ſind auf den hier vor Anker gelegten Getreideſchiffen begangen worden. Die Polizei hat bereits umfangreiche Hausſuchungen vorgenommen. Um weitere Diebſtähle in den Getreideſchiffen zu verhindern, werden die Schiffe jetzt hier entladen. veranſtaltungen Siebenke muſikaliſche Akademie. Als Gaſtdirigent des heute ſtattfindenden ſiebten Akademiekonzerts wurde Guſtavb Brecher, Berlin, gewonnen. Das Programm enthält u. a. die vierte Sym⸗ phonie von Johannes Brahms,„Der Feuervogel“ von Igor Stra⸗ winſey(zum erſtenmale) und„Don Juan“ von Richard Strauß. Sportliche Rundſchau Schwimmen Städteſchwimmkampf FrankfurkMannheim in Frankfurt a. M. Bei dichtgefülltem Hauſe fand die Austragung dieſes Wett⸗ kampfes zu Gunſten der Ruhrhilfe am Sonntag ſtatt. Von Frank⸗ furt hatten ſämtliche Schwimmpereine ihre beſten Kämpen gegen die Mannſchaften des Schwimmvereins Mannheim aufgeſtellt. Letztere behaupteten ſich trotz der ſtarken Konkurrenz erfolgreich. Beſonders müſſen die Leiſtungen der jugendlichen und leichteren Mannheimer Schwimmerinnen und Schwimmer hervorgehoben werden, die ſich gegenüber den kräftigeren Frankfurtern gut platzierten. Die Jugend⸗ beliebigſtaffel, das Damenjugendbeliebigſchwimmen, die olympiſche Staffel, die beliebſge Damemſtaffel, das Jugendbeliebigſchwunmen ſo. wie das Waſſerballſpiel konnten die Mannheimer Schwimmer für ſich entſcheiden. Die einzelnen Ergebniſſe der Wettkämpfe ſind: 5 X 50 Meter beliebige Staffel: 1. Frankfurt in 2 Min. 23 Sek.; 2. Mannheim 2 Min. 12 Sek.— Jugendſtaffel bels. 2 Knaben⸗ 2 Jugendſchwimmer) 4& 50 Meter: 1. Frankfurt 2 Min. 04 Sek.; 2. Manmnheim 2 Min. 12 Sek.— Damenjugend beliebig 50 Meter: 1. Mina Ritz, Mannheim, 32,4 Sek.; 2. Elly 38,3 Sek.— Olympiſche Staffel(50, 100, 150, 100, 50 Meter bel.): 1. Mannheim 5 Min. 18 Sek.; 2. Frankfurt 5 Min. 27 Sek.— Jugendſtaffel 4 50 Meter: 1. Frankfurt 2 Min. 21,2 Sek.; 2. Mannheim 2 Min. 22 Sek.— Damenſtaffel bel. 4& 50 Meter: 1. Mannheim 2 Min. 32,1 Sek.; 2. Frankfurt 2 Min. 37,3 Sek.— Damenbruſtſtaffel: 3 K 50 Meter: 1. Frankfurt 2 Mim. 05 Sek.; 2. Mannheim 2 Min. 12 Sek.— Jugendbeliebig 100 Meter: 1. Mannheim, Lichdi Ad., 1 Min. 09 Sek.; 2. Mannheim, Fitzner., 1 Min. 11 Sek.⸗3. Frankfurt, Bühler, 1 Min. 11,1 Sek.— Lagen⸗ ſtaffel 4 50 Meter: 1. Frankfurt 2 Min. 05,1 Sek.; 2. Mannheim 2 Min. 09 Sek.— Damenlagenſtaffel 4* 50 Meter: 1. Franffurt 2 Min 47,3 Sek.— Waſſerballſpiel::2(:0) für Mannheim. Winterſport Der Ski⸗-Unfall am Feldberg am 11. Februar Zu dem in den Tageszeitungen gemeldeten Skiunfall am 11. Februar am Feldberg im Schwarzwald, wo zwei Freiburger Studen⸗ tinnen und ein junger Mann ſich im Nebel in der Nähe der Todt⸗ nauer Hütte nicht mehr zurecht fanden, aus Sorge, irgendwo abzu⸗ ſtürzen, ſich unter eine Tanne ſeen dort die Nacht zubrachten, wo⸗ bei der Mann ſich die Füße erfroren und die Damen einen Nerven⸗ choc erlitten, wird uns von einem ipfemef Skiläufer, der an dem fraglichen Tage auf dem Feldberggipfelmaſſiv, ſogar in der Nähe der Unfallſtelle(vor dem Unfall) ſich aufhielt, geſchrieben: Der Unfalt, über 17 weitere Folgen noch nichts verlautete und der in dieſem Winter bisher allein geblieben iſt, erſcheint der Wetterlage nach nicht zecht verſtändlich, jedenfalls läßt er ſich nicht ohne weiteres aus dem Sport oder aus dem Wetter ableiten. Es iſt richtig, daß am 11. und 12. Februar auf dem Feldberg Nebel herrſchte und tief in dte Eäler herahging. Indeſſen war der Nebel durchaus nicht von der ge⸗ fürchteten Feldbergdichte, ſonſt wären die tadelloſen Sprungläufe zm Feldberghügel, der vieſſach ſat voue Sicht ins Tal bot, nicht durchzuführen geweſen. Der Feldberg war durch heimkehrende Sonntagsſkiläufer, ferner durch einen kurs, der trotz Nebels auf Tur war, ſo ſtark belebt. daß es geradezu verhängnisvolle Zufällig⸗ keiten geweſen ſein müſſen, die den erwähnten Läufern Unheil ge⸗ dracht haben. Wer ſich an die Stangenmarkierung hielt, konnte kaum Krauſert, Frankfurt, fehl gehen. Dazu kam, daß der gefallene Neuſchnee von einer Näſſe und Klebrigkeit war, daß eine raſche Fahrt und die damit verbun⸗ dene Gefahr im Nebel ausgeſchaltet war. Weiter herrſchte nur ganz ſchwache Luftbewegung ohne Kälte. Die Temperatur ſogar nachts nicht unter Null, ſondern ſchwankte darüber hin und her. Es wirft ſich nach all dieſen Umſtänden die Frage nach den näheren Be⸗ dingun en auf, unter denen die Drei die Skifahrt unternommen affer Es— im Intereſſe des Skiſports, darüber Klarheit zu in welcher Ausrüſtung, mit welcher Geländekenntnis, mu welchen Nahrungsmitteln, mit welchem ſportlichen Können ſich die drei jungen Menſchen an ihre Feldbergwanderung gemacht haben. Es liegt ferne, einen Vorwurf zu erheben, die Folgen ſind unter Umſtänden hart genug. Aber es iſt bei der Wetterlage normal faſt ein Ding der Unmöglichkeit geweſen, ſich in der fraglichen Nacht die Füße zu erfrieren, wenn eine emſprechende Fußbekleidung—5 den geweſen iſt. Faſt bleibt der Eindruck, daß dies nicht der Fall war, oder aber es beſteht die Möglichkeit, daß die Folgen des Vor⸗ falles im erſten Augenblick ſchwerer angeſehen wurden, als ſie in Wirklichkeit ſind. Dann iſt es aber erſt recht Pflicht, ſofort Aufklä⸗ rung zu ſchaffen. Im Intereſſe des Skiſports— 1 die ernſte Forderung feſtzuſtellen, ob es ſich hier um ein ſelbſtverſchuldetes Un⸗ glück handelt oder nicht. Die Anzeichen ſprechen nach den bisherigen Unterlagen dafür, daß nicht zum mindeſten ein Geg eigenes —— vorliegt. Und dieſes ſoll nicht dem Skiſport gufgepelle werden R. Neues aus aller Welt — Konſervenbüchſenalarm. In der„D. Allg. Ztg.“ leſen wir: „Der Bahnhof Mülheim(Ruhr)⸗Broich iſt von einer ſtarken franzöſiſchen Wache belegt. Sie haben Tanks und haben Maſchinen⸗ gewehre und haben funkelnde Bajonette, und ihre Revolver ſind ſo groß, daß es ihnen Mühe macht, ordentlich franzöſiſch ſtramm zu ſtehen. Und das will was heißen: die Kerle haben Augen wie die Stiere, ſo wild, ſo funkenſtiebend. Weiß Gott: ihr Anblick macht das Herz erbeben. In der Nacht zum Zehnten aber ſammelten ſich 12 5 Leute aus Mülheim, nahmen Konſervenbüchſen, banden⸗ ſie ſich vor den Bauch und ſchlugen wie mit Trommelſtöcken auf die Büchſen ein. Das gab einen Marſch: einen ſchmetternden, klirrenden Schalksmarſch, der verwegen durch die Nacht ſchallte. Die wild⸗ bewaffneten Franzoſen im Bahnhof horchten bleich auf. In ihre Augen kamen furchtſame Lichter. Und ſie rannten, ſie ſtürmten, ſo wie ſie ſtanden, vom Bahnhof herunter. Im Eilmarſch liefen ſie, was ſie laufen konnten, der Straße nach Mül⸗ heim zu. Stahlhelme in den Händen, Knarren unterm Arm. Ihr ganzer Mut war dahin. Und hinter ihnen her, immer im polternden Takt, raſſelten die Konſervenbüchſen.“ — 12 Ahr⸗Polizeiſtunde und wöchentlich drei Tanzabende in Berlin. Den dauernden Bemühungen der Berliner Gaſtwirte, Saal⸗ beſitzer und Gaſtwirtſchaftsangeſtellten iſt es jetzt gelungen, die Ver ⸗ längerung der Polizeiſtunde auf 12 Ühr nachts durchzu⸗ ſetzen. Im Innenminiſterium tagte erneut eine Verſammlung von Behörden und Organiſationen, um zu einer endgültigen Entſcheidung zu kommen. Der Miniſter ſelbſt beſtätigte noch einmal ſeine Zuſagen und erklärte, daß die Oberpräſidenten angewieſen ſeien, die Milderun⸗ gen der Verordnung ſofort in Kraft treten zu laſſen. Die vom Mi⸗ niſter gemachten Zugeſtändniſſe bringen vor allen Dingen die gene⸗ inſofern gemildert worden, als alle Saalbeſitzer mit Tanzkonzeſſion an drei Abenden in der Woche Tanzveranſtaltungen abhalten können; für Lokale, die dieſe Konzeſſion nicht beſitzen, bleibt, ebenſo wie für die Nachmittagstanztees, das Verbot in vollem Umfange beſtehen. Private Veranſtaltungen(geſchloſſene Geſellſchaften) unterliegen nur den ſonſt üblichen Einſchränkungen. — Ein Vierzehnfähriger mit 55 Millionen Mark in der——9 Wie leichtſinnig Leute heutzutage mit ihrem Gelde umgehen, eigte ein auf dem Bahnhof Alexanderplatz in Berlin. Dort 10 im Warteſaal lange Zeit ein Junge, der nicht recht— wiſſen chien, was er anfangen ſolle, mit einer großen Taſche. Ein Krimt⸗ nalbeamter, dem er auffiel, ſah ihn ſich einmal genauer an, und nun ergab ſich, daß es der 14 Jahre alte Sohn eines Viehgroßhändlers aus Dehliſch in Sachſen war. Seine Taſche enthielt nicht weniger als 55 Millionen Mark. Sein Vater hatte ihn damit auf den Weg geſchickt, damit er das Geld nach Elbing bringe. Auf dem Bahnhof lauerte nun der Junge ſtundenlang auf ſeinen Zug. Der Beamte nahm ihn, um ihn nicht Verbrechern in die Hände fallen zu laſſen, in Schutzhaft und benachrichtigte den Vater, damit er einen erwach⸗ ſenen Menſchen herſchicke. — Ermordung einer fünfköpfigen Jamilie und zweier Dienſt⸗ boken. In Piontkowo, Kreis Poſen⸗Oft, wurde eine ganze Familie eines erſt vor zwei Jahren aus Amerika nach Polen zu⸗ rückgekehrten Landwirtes ermordet aufgefunden. Der Landwirt, ſeine Gattin, ſeine neunjährige Tochter, die ſechs und ein Jahre alten Söhne, die achtzehnjährige Dienſtmagd und der ſechzehnjährige Knecht waren durch Schläge mit einem ſtumpfen Inſtrument auf den Kopf getötet. Die Mörder ſind mit dem Geſpann der Ermordeten nach Poſen gefahren und haben es vor einer Gaſtwirtſchaft ſtehen laſſen. Mörder ſind zwei Schwager des Ermordeten ver⸗ — Tod durch Lawinen. Der Bauernſohn Joh. Ortner in Matrei am Venediger iſt mit ſeinem Bruder beim Heuholen am Großvenediger⸗Niederbrg von einer Lawine verſchüttet worden. Der eine der Brüder konnte ſich, ſchwer verletzt, ſelbſt retten, Johann Ortner wurde tot aufgefunden. Im Prägratentale blieb der Bauer Ferdinand Bichler tot in einer Lawine. Der Gutsbeſitzer und Bauernführer Franz Huber im Rum bei Innsbruck, der auf der Gemsjagd am Thaurerberge unter eine Lawine geriet, iſt trotz Aufgebots von Hunderten von Männern noch immer nicht aufge⸗ funden worden. Die Nachforſchungen nach den drei im Leierstale (Oetztalergebiet) vermißten Touriſten aus München wurden aufge⸗ geben, weil ſich die Gewißheit herausſtellte, die Verſchollenen in den ungeheueren Mengen von Lawinenſchnee nicht auffinden zu können. Ihr Schickſal iſt zweifellos ſicher, die drei jugendlichen Skifahrer liegen unter einer der vielen Lawinen begraben, die von den Steil⸗ hängen des Tales niedergegangen ſind. — der verſenkte engliſche Kreuzer„Ariadne“. Das Wratk des im Jahre 1917 bei Eeaſtbourne durch ein deutſches Unterſeeboot tor⸗ pedierten engliſchen Kreuzers„Ariadne“ bildet in der Fahrſtraße ein für die Schiffahrt gefährliches Hindernis. Von den engliſchen Marinebehörden wird jetzt verfucht, das Wrack zu ſprengen. Bisher ſind jedoch alle Verſuche erfolglos geweſen, obwohl man nicht weniger als 400 Pfund Sprengſtoffe zu den Sprengverſuchen ver⸗ braucht hat. — Strenger Winker in Kanada. In gan⸗ Mittel⸗ und Weſt⸗ Europa iſt durch einen plötzlichen Wetterumſchlag ſehr ſtrenge Kälte eingetreten. Man kann annehmen, da dieſe kalte Welle uns ebenſo über den Atlantiſchen Ozean zugeflogen iſt, wie es im Sommer die Hitzewellen zu tun pflegen. Es wird namentlich aus Kanada ge⸗ meldet, daß in den letzten Monaten dort der ſtrengſte Winter ſeit Menſchengedenken erlebt wurde. In dem norweſtlichen Ortario ſank die Temperatur auf 51 Grad unter Null. Den Kälte⸗ rekord hat bisher der Winter 1882—83 gehalten und zwar mit 40 Grad unter Null. Auch die Schneeſtürme ſind von einer bisher un⸗ gewohnten Heftigkeit geweſen. Die Kälte iſt aber dort gebrochen und hat milderem Wetter Platz gemacht. Wie es ſcheint, hat ſie die Abſicht, ſich nun bei uns einige Zeit einzuniſten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Kbein- Pegel f18. 18.[17.J18.J16 20 Lfcer-Denc ĩ5. I ĩc ĩ7. ĩc. I ĩc 25. Schuſterinſel⸗.48.40%.481.68.32 Mannbeim.90ſ3 8103.70.3 73J03 88.82 Febl 223 25.85Seilbronn. 79075.681.84 Marau.54..454.27.204.454.5 Maunbeim 20 71 360 8 88 35 Kaub... 2827.82 Köln 38827 608 85.) Winbſeilk Regen Ite Mannheimer Wetterbericht v. 20. Febt. moegens 7 Uhr Barometer 741,8 mm. Thermometer:—12 C. Niedrigſte Temperatur nachts:—.60. Höchſte Temperatur geſtern: 1,00 C. Niederſchlag 5 3 Liter auf den qm. Oſtwind 2, Trübe, Schnee. relle Heraufſetzung der Polizeiſtunde auf 12 Uhr. Das Tanzverbot iſt Eine Goldschatzanweisungs-Anleihe In ihrem Bestreben, den Wünschen nach werterhaltenden Anlagemöglichkeiten entgegenzukommen und damit zugleich der Devisenspekulation entgegenzuwirken, plant die Regierung die Ausgabe einer Goldanleihe. Besprechun- gen darũber haben gestern, wie von uns angekündigt, im Reichsfinanzministerium in Berlin mit den Vertretern der Bankwelt stattgefunden. Soweit aus diesen Verhandlungen bekannt wird, ist die Ausgabe gegen Valutazeich- nungen beabsichtigt. Man glaubt, daß die Form von zwei- jährigen Goldschatzanweisungen in Dollars gewählt wird die von der Reichsbank zu girieren wären. Ob man sich dabei von vornherein auf einen Betrag von 200 Millionen Goldmark festlegen wird, steht noch nicht fest, auck sind noch keine endgültigen Beschlüsse darüber gefaßt, ob die Begebung an ein deutsches Bankenkonsortium oder im Wege der kommissionsweisen Unterbringung erfolgen soll. Als Zinsfuß seien 596 in Aussicht genommen, die Beleih- barkeit soll in besonderer Form sichergestellt werden.& Rheinische Elektrizitäts Aktiengesellschaſt Mannheim Die gestrige ao..-V. unter Vorsitz von Kommerzienrat Frank-Berlin, in der 178 950 Stimmen, davon 100 000 durch die 5000 Stück mehrstimmigen Vorzugsaktien vertreten waren, genehmigte einstimmig die Erhöhung des Grund- kapitals von 143 Mill.& auf 283 Mill. 4 durch A von 100 000 Stück Stammaktien mit einfachem Stimm- recht und 40 000 6eigen kumulativen Vorzugsaktien mit einfachem Stimmrecht. Wie bei der letzten Emission im Dezember v. Js. wird auch diesmal den Aktionären e in Bezugsrecht nicht eingeräumt. Durch die da- malige Kapitalerhöhung seien, wie heute mitgeteilt wurde, der Gesellschaft rund 1 Milliarden neue Mittel zugeflossen- Den Hauptgrund für die diesmalige Kapitalbeschaffung bildet nach Angabe der Verwaltung die Sorge für die Erhaltung der Selbständigkeit der Gesellschaft. Es hätten forcierte Käufe in den Aktien, teils vom Inland teils vom Auslande stattgefunden und man könne es nicht zulassen, daß sich Spezialinferessen innerhalb der Gesellschaft geitend machen. Durch ihre Beteiligung an einer Reihe von Ueber- landzentralen in Gemeinsamkeit mit öffentlichen Körper⸗ schaften erfülle die Gesellschaft öffentliche Interessen. Auch unter diesem Gesichtspunkt müsse man Sonderinteressen Wirksam entgegentreten. Auch biete die Kapitalerhöhung den Vorteil, daß die Gesellschaft über einen Posten von Aktien verfüge, der bei Durchführung größerer Projekte gute Dienste leiste und bei einer Welteren Markver- schlechterung(7) zur Deckung geldlicher Bedürfnisse benützt werden könne. Sollte es in Frage stehen, die heute geschaffenen Aktien zu verwerten, so werde die Verwaltung ihr Augenmerk darauf richten, den Aktionären ein angemessenes Bezu recht einzuräàumen. Zunàchst werden die neuen Aktien beider Gattungen nur mit 2526 einbezahlt und durch ein Rückkaufs- recht zu Ausgabebedingungen im Interesse der Gesellschaft fest gebunden. Die Verwaltung wurde ermächtigt die Aktien 80 zu begeben, daß sie ihren Zweck, die Gesellschaft vor Ueberfremdung zu schützen, erfüllen können, daß sie aber auch jederzeit für die Gesellschaft greifbar sind, wenn sie diese benötigt, sei es zum Umtausch gegen Beteiligung an anderen Unternehmungen, sei es zum Zwecke eines freihàndi- gen Verkaufs oder zum Zwecke eines Angebotes an die Aktionäàre. Von wem und zu welchem Kurse die Aktien übernommen werden, darüber wurden Mitteflungen von den Aktionären nicht verlangt, auch nicht darüber, ob auch Jetzt noch Aktienaufkäufe zu beobachten sind, da doch der Kurs von rund 34 00096 auf 15 00096 zurückgegangen ist. Unter der Hand hörten wir allerdings, solche Käufe auch jetzt noch feststellen zu können. 85 De zahlungen auf die Zwangsanleihe In den Bekanntmachungen der Finanzbehörden, wonach die Frist für die Abgabe der Einkommen- und Vermögens- steuererklärung eine Verlängerung über den 28. Februar hinaus erfahren hatte, war nicht ausdrücklich auch die Ver- längerungsfrist für die Zeichnung der Zwangsanleihe be- kanntgegeben worden. Wie der Zentralverband des Deut- schen Grophandels mitteilt, hat nunmehr der Steuerausschuß des Deutschen Reichstags aufgrund der erhobenen Vorstel- — sich mit der Frage befaßt und nicht verkannt, daß auch der Termin für die Vorauszahlung der Zwangsanleihe hinausgeschoben werden müsse, da die Unterlagen für die Zeichnung der eines Teiles der Zwangs- anleihe im gegenwärtigen Augenblick noch fehlen. Der Steuerausschuß des Deutschen Reichstags hat in erster Lesung die Frist um 4 Wochen, d. h. bis zum 31. Marz 1923 verlängert. Es ist anzunehmen, daß dieser Beschluß durch den Reichstag genehmigt wird. Aufhebung der Sicherheitsleistung bei Frachtstundungen Die Reichsbahndirektion Hannover, geschäftsführende Direktion des Deutschen Eisenbahnverkehrsverbandes, teilte am 6. Februar d. J. dem Deutschen Industrie- und Handels- tag mit, daß infolge der Unsicherheit der augenblicklichen Zustände an der Sicherheitsleistung bei Frachistundung zu- nächst festgehalten werden soll. Um den Wünschen der Stundungsnehmer entgegenzukommen, könne jedoch in Ab- weichung von der Vorschrift im 8 5 Ziff. 1 der Fracht- stundungsbedingungen zukünftig von einer weiteren Er- höhung der Sicherheiten in dem Umfange, wie sie den allgemeinen Tariferhöhungen zu folgen hätte, a bge- sehen werden, wenn der Stundungsnehmer sich verpflichte, durch und ausreichende Abschlagszahlungen da- für zu sorgen, daß eine Ueberschreitung der ihm bewilligten Stundungssumme nicht eintrete. Eine Aenderung der jetzigen Frachtstundungsbedingungen nach diesen Gesichtspunkten sei in Vorbereitung. SS—— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerri Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fuot Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil; Kurt iſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitil⸗ ichard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. aummnßeen. 7 Hornhaut, Scehwielen und Warzen beseitigt schnell, sicher,schmerz. u. gefahrlos Kukirol In vielen Millionen Fallen Zlänzend bewährt. In Apoth. u. Drog. erhaitl. Gegen Brennen, Pußschweiß u. Wundlaufen Kukirol-Fußbad. Drogerien: Th. v. Eichstedt. Kunststraße; A. Goßmarm, Markt R I, 6. E. daß man be, 8259 Die Hinausschiebung der Frist zur Leistung von Voraus- 95 —— o C ˙„„%e 3 4 ——— 666660“GW6wui(———— 0 Dienstag den 20. Februar 1923 Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Kapitalerhöhung der Deutschen Bank Neuausgabe von 700 Millionen Mark Aktien Auf den 20. März beruft die Deutsche Bank eine ab..-V. ein, der die Erhöhung des Grundkapitals auf 4500 Millionen durch Ausgabe von 700 Mill. ab 1. Januar 1923 gewinnberechtigten Aklien vorgeschlagen werden-s0ll. 200 Mill.& davon sollen den Aktionären 2u einem noch zu bestimmenden Kurs derart angebolen werden, daß auf 4 alte Aktien eine junge bezogen werden kann, weitere 100 Mill. 4 sollen freihändig verwertet und restliche 400 Mill.& mit 2526 eingezahlt und an eine befreundete Stelle begeben werden. Daß die Deutsche Bank zu einer Kapitalerhöhung in be- deutendem Ausmaß schreitet ist erklärlich und kommt an- Sesichts der Verhältnisse am Kapitalmarkt auch nicht über- raschend. Die Deutsche Bank gehört zu den wenigen Insti- tuten, die während der letzten Monate keine Vermehrung rer Mittel vorgenommen haben. Die letzte Kapitalerhöhung erkolgte durch Beschluß der.-V. am 18. Mai v. J. im Zu- Sammenhang mit der Verschmelzung mit der Deutschen Petroleum-Gesellschaft. Mit ihren 800 Mill.. Aktienkapital war die Bank unter den Großbanken an die vierte Stelle gekommen. Durch den freihändigen Verkauf von 100 Mill. Aktien werden dem Institut große Mit- te! zufließen, wenn es gelingt, den Kurs dabei einigermaßen auf der gegenwärtigen Höhe zu halten, der gestern 28 0009“ trug. Dieser Verkauf müßte dem Institut also viele Mil- lia rden einbringen. Die mit 2596 einzuzahlenden 400 Mill. 4 Aktien sind als Sicher ungsaktien anzusehen, um das lnstitut nicht einem fremden Einbruch auszusetzen, wie es der Handelsgesellschaft passierte. Die Reserven des Instituts, die schon bisher im Ver- hältnis von 800 Millionen zu 2,4 Milliarden standen, erfahren durch die jetzt geplante Transaktion eine weitere bedeutende erstärkung und werden weit über das Grundkapital hinaus- ehen. Da diese Reserven aber im Betriebe mitarbeitn, ist auch die Verzinsung des neuen Aktienkapitals gewähr⸗ leistet. Daß man den gegenwärtigen Zeitpunkt für die Apitalerhöhung wählte, hat seinen Grund wohl in der augen- licklichen Geldanspannung und in dem Umstand, daß auch ie Betelli gungen der Deutschen Bank eine starke teigerung erfahren haben, wobei wir nur an die jetzt in der Durchführung begriffene Kapitalerhöhung der Rheini- sehen Creditbank zu erinnern brauchen. Daneben hat auch die Essener Creditanstalt und eine Anzahl norddeutscher betreundeter Institute beträchtliche Kapitalerhöhungen vor- enommen, an denen die Deutsche Bank teilgenommen hat.& *Frankreich erhöht seinen Discontsatz. Nachdem erst bor wenigen Tagen der Zinsfuß der französischen Scha t 2z. ans um 35% erhöht werden mußte, um ihnen Absatz zu Sehern, hat sich die Bank von Frankreich jetzt genötigt ge⸗ sehen auch ihren Diskontsatz um 33% auf 575% hinauf- zusetzen. Damit kommt deutlich die Anspannung des fran- Sösischen Geldmarktes zum Ausdruck, die ihm die Ruhr- ton des Herrn Poincaré gebracht hal. Erst am 22. Januar t bekanntlich aus den gleſchen Gründen auch die Belgische Nationalbank eine Diskonterhöhung um ein volles Prozent auf 57% vornehmen müssen. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 20. Febr. Es notierten am hiesigen Platze(alles Briefsurse): New Vork 22300(21750, Holland 8850(8600), London 105000(102000, Schweiz 4200 4100) Paris 1340(1300), Brüssel 1185(1050), Italien 1070(1050, Prag 660 (660). Tendenz: Befestigt, auf zutage tretende Nachfrage. Eng- lische Pfunde in New Vork steigend. New Lork, 19 Februar.(Wa) oevisen. 2. 8. 18 Frankrelon.97 6 05 Sohwels 16.89 38 85 Spanien 75.62 15.65 Belglen.23.30 england 469.70] Itallen.78.78 Nem Tork, 19. Febr. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,0047%(0,0052) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 21 053(19 048)„ für den Dollar. 20 Umsatzsteuerausfuhrkurse für Januar 1923 für nicht an der Berliner Börse notierte ausländische Werte Für den Monat Januar 1923 sind nach einer Bekannt- machung des Reichsfinanzministers nach Anhörung der Reichsbank als Durchschnittskurse für die Umrechnung aus- ländischer, an der Berliner Börse nicht notierter Werte kolgende Umsatzsteuerausfuhrkurse festgesetzt worden: Est- land: 1 estnische Mark= 56; Griechenland: 1 Drachme 200; Lettland: 1 lettisch. Rubel 75; Luxemburg: 1 Frank= 1000; Polen: 1 polnische Mark 61; Portugal: 1 Eskudo 760; Rußpland: 100 Zarenrubel 20,9, 100 Dumarubel 3,325, 1000 000 Sowietrubel alter Ausgabe= 420, 100 Sowietrubel Ausgabe 1922— 420, 1 Sowietrubel Ausgabe 1923 4203 Türkei: 1 türkisches Pfund 10 200; Aegypten: 1 Agyptisches Pfund= 80 000, Britisch-Ostindien: 1 Rupie 5300; Britisch- Straits-Settlements: 1 Dollar= 9200; Britisch- Hongkong: 1 Dollar= 8800; China, Schanghai: 1 Tael(Silber 2 11 9003 Argentinien: 1 Goldpeso 14 300; Kanada: 1 kanadischer Dollar 16 700; Chlle: 1 Peso 2180; Mexiko: 1 Peso 3100; Peru. 1 peruanisches Pfund= 69 000, Uruguay: 1 Peso= 14 300. Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse * Mannheim, 19. Febr. Die Tendenz der heutigen Börse gestaltete sich bei anziehenden Kursen sehr leb- haft ünd fest. Es gelangten Umsätze zur Notierung in Rhenania zu 31 5006, Ver. Deutscher Oelfabriken zu 26 0009, Seilindustrie zu 21 00096, Benz zu 18 00096, Dampfkesselfabrik Rodberg zu 17 0009%, Braun-Konserven zu 9200%, Mannheimer Gummi zu 15 000%, Neckarsulmer zu 23 000, Rhein-Elektra zu 18 0006 und 17 000%, Zellstofffabrik Waldhof zu 32 000% und in Zuckerfabrik Waghäusel zu 20 000%(rat.). Von Bankaktien wurden gehandelt: Rheinische Creditbank zu 10 000%, Süddeutsche Disconto zu 10 000%, Badische Bank zu 35 0009, Pfälzische Hypothekenbank zu 70009% und Rhein. Hypothekenbank zu 4000 6. Ferner Sinner zu 13 000 94, Frankona zu 30 000„ und Badische AssekuranzZ-Aktien zu 25 000% pro Stũück. Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 19. Febr. Die Börse wies heute einen sehr guten Besuch auf und die Tendenz war befestigt. Umsätze Wurden aber verhältnismäßig nur wenig getätigt, weil man steh infolge der ungeklärten Verhältnisse Zurückhaltung auf- erlegt. Man nannte Weizen mit 105 000—107 000 el, Roggen 5. Seite. Nr. 88 80 000„ und Mais 100 000—105 000 alles per 100 kg bahn- frei Mannheim. Von Futtermitteln waren angeboten: Weizen- futtermehl zu 75 000, zweithändig zu 70 000, Weizenkleie Mählenforderung zu 55 000, zweithändig zu 45 000 4 die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen. Für Mehl stellt sich der Richtpreis für Basis 0 auf 175 000 1, wogegen die zweite Hand zu 145 000„ am Markte ist. Manfheimer Kolonialwarenbörse m. Mannheim, 19. Fehr. Tendenz abgeschwächt. Man notierte für Kaffee Santos Superior 14 300—15 300, ge- Waschen 20 060„, heutiger Zoll 9233; Tee mittel 32 0⁰0 bis 36 000„, gut 37 000—40 000, fein 41 000—45 000, heutiger Zoll 15 620„, Kakao, inländischer 5000 4, holländi- scher 5000—6000„, heutiger Zoll 11 360 Reis Burma 1700 A, alles per kg. X* Eisenpreise in Süddeutschland. Entsprechend der Er- mäßigung der Werkspreise berechnet die Süd d. Eisen- zentrale(Mannheim) als Lagerpreis ab 14. Februar je nach Zone pro kg Thomasware für Formeisen 1597 bis 1766 ¼, Stabeisen 1610—1779, Univ. 1728—1897, Bandeisen 1918.—2087, Grobbleche 1804—1967, Mittelbleche 1991—2158, Feinbleche 2271—2438, unter I mm 2377—2539 A. S..-Auf⸗ preise unverändert. Zuschläge für Saar.-, Lothr usw. Material-Formeiseh 181, Stab- und Universal-Eisen 270, Bandeisen 266, Grobbleche 40, Mittel- und Feinbleche obne Zuschläge. Ueberpreise für Saar- usw. Material das 124 fache der S. E..-Liste vom 1. August 1922. * Bremen, 19. Febr. Baumwolle. Fully middling American g. e. 28 mm loko per 1 kg 14015 4. * Brasilianische Baumwollbörsen. Wie der Konfektionär erfährt, qürfte in allernächster Zeit die Eröffnung einer Baumwollbörse in Sao Paolo erfolgen. Auch Rio de Janeiro wird in Kürze ein gleiches Institut erhalten; ein Beweis für den Umfang und die große Zukunft, die der brasilianische Baumwollmarkt besitzt. Berliner Metallbörse vom 19, Februar te Nark für 1 Kg. 92000—95 000 Gerste 95 000—105 000, Hafer 78 000 bis Hiesige Grossbank-Filiale sucht zu sofortigem Eintritt für ihre Buchhaltung Tachge bauln geddhadteberen im Alter von 25—35 Jahren. Ausführliche Bewerbungen sind unter R. N. 137 an die Geschäftsstelle dieses Blattes zu richten. 1340 porfokte Sfenotypistin Lesucht. Angebote erbeten unter R. M. 136 an die Leschaftsstelle dieses Blattes. ——„-—»— 1324 Friseuse I. Kraft. ſofort geſucht. Frau Geyer, Meerſeld⸗ ſtraße Nr. 21. 647 Tücg Maagen⸗ für ſof. od. 1. März geſ. Thele, Beethovenſtr 12. —— Rlallgente fenen (mit guten Seugniſſen über ſeitherige ürotätigkeit) zur Anſtellung auf das rektionsbüro einer hieſigen verſiche⸗ rungs-⸗Geſellſchaft geſucht. Haushalt wird Ummermädchen haden Percſens dent a de 9 2 Schelg Keis 97 ſlach ſucht fofort wdalge Beame l. 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CwS) Funkdlenst.(Machdruok verboten) 17. 19 Zuf. zus. 14390 19009 stand ut 1327 139 Kafts looo 13 25 13 25 Flektroſyt 1367 1385 Cred. Bal. 423 428 MArz 12 29 12 23 TZlan loko 42 75 3 2 Zucker Contr!“ 633 703 Mal 1124 1167 Sſe 812 812 Terpentia 150.— 152— Juf 1110 101 Zlan 117 730 Sayannad 143 75 144.88 Oktober 10 23 10 10 Fſeen 20— 28— f. Oel saum 22 63 2 85 Dezember 9 98 9 83 Woeſabteon 475 475 Welren rot 137.— 1 Baumw. loc 25 50 28 65 Sohmalz WN. 12 15 12 12 Hart loke 133— 132.— Februar 28 0 28 43 Faig 915 915 Kale loko 80 23 89 285 MArz 29 20 28 53 Baumsatöt 10 30.—Genf aledr., Pr 330.8 Aurll 28 56 25 67 Mal 11.47 11 29 aßonst Pr. 569 389 Mal 29 75 28 61Petrol. cases 16 50 16.50 Osträte. Eagi. 5 1 dunt 28.56 29 58 tanks.—.— Kontinent.—.— Ohlieago, 19 februar.(W3) Funkdlenst.(Machdruok vorhoten). 8 17. 19 Welren Haf 120— 120.25 fogem ful 88 3) 88— Sehwelne 1 Zul 115 75 115 75 Sohmalz Hrz 1 27 1 27 ſeloht mlest. 3— 2282 male Ha 75 63 75 45 2 Ra] 11 42 11.45 nöoksk. 349 815 8 Jull 78 50 76 83 Pork——— chw. niocde..78 7865 Hafer Hal 46 50 48 85 Riopen Mal 10 82 10 82 hö onst. 8— 78 „. zal 45.15 45 25 Speok nlesr. 10 50 10 27 zuk. Ohlonzo 1050 87986 11.25 7123 700⁰⁰ 174⁰⁰ höobet. Westes Vettorn, Tunten, bel 8 5˖ Sompeln heiht's bel achbern und bel Anver 27— heigt s/ ob Faddels ouer Buben Sammeln beiſcsl dis ſoorem Hdal. Schubpug .güluen! Jeder Sammler arhellt für El dung von mindast 15 leeren Eime Original-Peckung„EeZu- und aſe erfolgreicheten Sammler folgende Hattæ- rolae: 3 J. Preis 100000 4½, I. Preis 50 000 ,½. Il. Preis 30009 %. Preis 20000 M. 3 Praise à 10000 f.& preise& 5000 75 Preise d 3000 NM, 100 Proses à 2000 N. Einsendungon bis 31. Oktobor. V. 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Herbert Michels Güldenstern Fritz Linn Marcelius Anton Gaugl Bernardo Josef Renkert Franzisko Alexander Kökert Der Geist Hans Godeck Osrik Kurt Reiss Ein Priester osef Renkert Voltimand rnst Sladeck Fortinbras Richard Eggarter Erster Karl Neumann-Hoditz Totengräber 1 Gaugl Georg Köhler Maria Andor Zuveiter Erster Schauspieler Die Königin Ophelia Ilse Lahn Personen der Komödie: Prolog Alexander Kökert Kbuig Georg Köhler EKönig in Helene Leydenius Lucianus losef Renkert. ammer-Liehtspiele Nur noch 3 Tage! Zirkus Gray mit Eddie Polo in dem größten und ge · 5 waltigsten Sensationsfilm der je gezeigt. Des nächsten Weid Liebesdrama in 5 Akten. 8180 05 Anfang 3 Uhr. 5 Aur noch dis Donnerstag! In J. md 815 bhr: Bigamie? Schauspiel in 6 Akten 8198 mit Reinhold Schünzel, Alfred Abel usw. 2. chaplin bessere Platz- als Wurstmaxe] gelegenheit. Ab Freitag: „ Hieflan 6s mit Michael Die Nachmittags- 1 vorstellungen um4 und 6 Uhr bieten Bohnen. 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