gren rößere Sendungen at rtener ög gen auf Mittwoch, 21. Sebruar Bezugspreiſe: an mannbeim und Uumgebung frei ine Zummer 7031, 7oz, 7043, 7044, 7045. Telegramm⸗Aòreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. leral Haus und durch die poſt ohne Seſtellgeld monatlich Stellengeſ. u. Fam.⸗Anzeig. aus Manaheim ermüßigte preiſe Mark 3000.— halbmonatlich Mark 180.—. nachforderung Reklamen Mk. 1200.„Hinnahrmeſchluß: Mittagblan vorm. vorbehalten. Einzeinummer bis 8 Seiten Mark 80.— über 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmten Seiten Mark 100.—. poſtſcheckkonto nummer 17590 Karis⸗ 5 Tagen, Stellen u. Rusgaden wird keine verantwortung übern. 1 Hauptgeſchäftsſtelle Mannbeim, E 6. 2. SGeſchäfts⸗ Höhere Sewalt, Streiks, Setriebs ſtörungen uſw. berechtigen zu Nebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtraße Ur. 6. Fernſprecher keinen Erſatzanſprüchen ür ausgeſallene od. beſchrünkte Rus⸗ 13 Anzeigenpreiſe: Sei vorausza lung dis kl. Jeile Mr. 300.— gaben oder für verſpätete Hufnahme von anzeigen. fufträge zurch Lernſprecher ohne Sewähr. Serichts ſtand Mannheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik-Jeitung UUFUAEEr—————————..—————..—————BrrrrBrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr eeeee Seginn der Beſetzung der Jollämter Kurze Ueberſicht Zahlreiche deutſche Zollämker ſind im Lauſe des geſtrigen Tages von den Franzoſen beſetzt worden; die deulſchen Be⸗ amten wurden vertrieben. * Die franzöſiſch-engliſchen BVerhandlungen über die Rege⸗ lung des Eiſenbahnverkehrs in der britiſchen Zone ſind zwar noch nicht abgeſchloſſen, follen aber zu einer grundſäh⸗ lichen Einigung geführk haben. * Der preußiſche Miniſter des Innern Severing hal der Schutz⸗ polizei im Ruhrgebiet verboten, ohne Aniform und Waffen Dienſt zu kun. * Der franzöſiſche Miniſterrat hat den Enktwurf über die Ge⸗ währung der Kuhrkredite in Höhe von 100 Millionen Franken ge⸗ nehmigt. * Der Reichsverkehrsminiſter hat die Reichsbahndirek⸗ kionen beauftragt, die Lieferung von Gas, Waſſer und Elektrizität an alle Dienſiſtellen einzuſtellen, die in den gegneriſchen Mini⸗ kärbetrieb übergegangen ſind. * Beim Poſtamt in Koblenz findet jetzt eine Poſtzenſur durch die Franzofen ſtatt. * Wegen der unerhörten Gewalftalen der Franzoſen in Gelſenkirchen hat die Reichsregierung eine ſcharfe Proteſtnote in Paris überreichen laſſen. * In Brambauer ſind von den Franzoſen die von den ame⸗ rikaniſchen Ouäkergeſellſchaften zur Herſtellung des Eſſens für arme Kinder benutzlten Keſſel ſämtlich mitgeno mmen worden. 1 * Sämlliche Kriegsſchiffe der Allſierten haben jetzt den Meme⸗ ler hafen verlaſſen. Die vertreibung der Follbeamten Der Beſchluß der Interalliierten Rheinlandkommiſſion vom 12. Februar, das geſamte deutſche Zollperſonal, das ſich gegen⸗ wärtig innerhalb des beſetzten Gebiets befindet, ab 20. Februar als verabſchiedet zu betiachten, iſt bis jetzt in der Pfalz noch nicht durchgeführt worden. Es erſchienen allerdings bei ein⸗ gelnen pfälziſchen Zollämtern ſchon im Laufe des geſtrigen Tages franzöſiſche Zollbeamte, um den Zolldienſt zu übernehmen; da jedoch die deutſchen Zollbeamten erklärten, nur der Gewalt zu weichen, — 85 ſich die franzöſiſchen Zollbeamten wieder unverrichteter⸗ Im Bezirk Ludwigshafen ſind die Zollämter Zweibrücken und Schönenberg mit franzöſiſchen Zollbeamten beſetzt worden. An den pfälziſchen Rheinübergangsſtellen in Ludwigshafen, Speyer, Germersheim und Wörth am Rhein wird der Zolldienſt von franzöſiſchen Beamten ausgeübt. Die Anweiſungen, nach denen die franzöſiſchen Beamten ihren Dienſt verſehen, ſchei⸗ nen verſchieden zu ſein, denn während die einen größeres Hand⸗ gepäck uſw. paſſtieren laſſen, wurde bei der Rheinübergangsſtelle — ſogar Handgepäck im Gewicht von über 6 Kiko an⸗ en. Die Reichseiſenbahndirektion Ludwigshafen hat angeordnet, daß wegen der von den Franzoſen errichteten Zoll⸗ den pfälziſchen Stationen zur Be⸗ ins unbeſetzte Gebiet nicht mehr angenommen werden. Auch die pfälziſchen Poſtanſtalten nehmen von heute mittag an infolge verſchiedener Maßnahmen der Beſatzungsbehörden, z. B. ſchlagnahme von Poſtfendungen an den Ausgangsſtationen des beſetzten Gebietes keine Poſtſendungen nach dem unbeſetzten und neubeſetzten Deutſchland und nach dem Ausland mehr an. Die fran⸗ zöſiſche Beſatzungsbehörde in der Pfalz läßt gedeckte Eiſen⸗ bdahnwagen aus der Pfalz nicht mehr ins unbeſetzte Deutſch⸗ land zurücklaufen. In Mainz und wiesbaden iſt die angekündigte Vertreibung der deutſchen Zollbeamten aus ihren Dienſträumen geſtern erfolgt. In den Räumen des Mainzer Zollamtes erſchien ein Elſäſſer, der im Jahre 1918 noch deut⸗ ſcher Zollbeamter war, erkundigte ſich nach der Beſchäftigungsart ledes einzelnen Beamten und machte ihnen dann mit dem Rufe Raus!“ und einer entſprechenden Handbewegung die Mitteilung, daß ſie ihres Dienſtes enthoben ſeien. Die mit der Abfertigung von Tabak und Spirituoſen beſchäftigten Beamten haben bisher noch keine Weiſung erhalten, ihren Dienſt zu verlaſſen. Die Beamten des Wiesbadener Zollamts ſowie deren Rebenſtellen ſind geſtern von den Franzoſen ſchriftlich benachrichtigt worden, daß ſie von heute ab entlaſſen ſeien. Sie können ſich aber innerhalb 24 Stunden melden, falls ſie gewillt ſind, unter fran⸗ zöſiſcher Aufſicht zu arbeiten, andernfalls ſie gewärtig ſein müſſen, 285 ihren Familien ausgewieſen zu werden. Dieſe Beamten, etwa 4. 5 heute früh auf ihrer Dienſtſtelle erſchienen und warten die mſtände ab, unter denen die Amtsübernahme erfolgen darf. Deutſche Kohlenreſerven Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt es gelungen, in Wochen eine nicht unbeträchtliche Kohlen⸗ eſerve anzulegen. Dies war in erſter Linie möglich durch 25 ſeit der Ruhrbefezung im verſtärkten Maße eingeführte enaliſche ble, dann aber auch, weil ſeit dieſer Zeit der weitaus größte Teil der für Belgien und Frankreich beſtimmten Reparationskohlen nach dem inneren Deutſchland abgeführt werden konnte. Per Verbrauch der Betriebsköhle wurde außerdem infolge durchgreifender Spar⸗ maßnahmen erheblich eingeſchränkt. Dder Kanzler über die franzöſiſche Politik Reichskanzler Dr. Cuno hat ſich einem Vertreter des Peſter Lloyd gegenüber folgendermaßen geäußert: Die Ziele der franzöſiſchen und belgiſchen Politik ſeien die Rheingrenze und die völlige Auflöſung des ganzen deutſchen Reiches. Hinter dieſen Beſtrebungen ſtellen ſich die wirtſchaftlichen Anſprüche der franzöſiſchen Großinduſtrie. Die fran⸗ zöſiſche Polttik hat, nachdem ſie ihr Ziel durch den Friedensvertrag micht völlig erreichte, num darnach geſtrebt, die Verpflichtungen Deutſch⸗ lands aus dem Friedensvertrag ſo hoch zu ſchrauben, als daß ſie nicht hätten erfüllt werden können. Frankreich habe auf dieſe Weiſe wenigſtens eine formelle juriſtiſche Handhabe beſitzen wollen, um ſeine Ziele zu verfolgen. Bei dieſer Sachlage hat es für Deutſch⸗ land nur einen Willen gegeben, die Beſetzung des Ru hrgebietes zu vermeide n. Die Unterwerfung unter die Ziele der franzöſiſchen Politik ſei aber mit der Exiſtenz urd der Souveränität Deutſchlands unvereinbar und dürfe daher auch von keiner deutſchen Regie⸗ rung anerkannt werden. Deutſchland wird, ſchloß der Kanzler, mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln gegen den franzöſiſch⸗belgiſchen Anſchlag als ein freies mabhängiges Land kämpfen. Geſtützt auf ſein Recht und ſeine Entſchloſſenheit iſt das deutſche Volk bewußt, daß ihm ſchließlich der Sieg beſchieden ſein muß. Dieſen Sieg aber, will Deutſchland nicht ſo gedeutet wiſſen, als ob es ſich der Mitarbeit an dem Wieder⸗ aufbau entziehen wolle und als ob es Verpflichtungen, die gerecht und unerträglich ſind, ablehnen wolle. Cuno oder pPoincare Der Leitartikler des liberalen Blattes„Daily News“ faßt den Standpunkt Bonar Laws in der Interventionsfrage folgendermaßen 9„Unſer Premiermimiſter gibt zu verſtehen, daß er von en heutigen Regierungen in Berlm und in Paris keinen Verſtän⸗ ritt erwartet. Entweder Poincare oder Cuno— einer von Beiden muß verſchwinden. Poincares Ab⸗ gang wäre uns angenehmer. vor neuen Ausweiſungen und Sanktionen Am Quay'Orſay fand eine weitere Beſprechung über die Ruhr⸗ invaſion ſtatt, an der auch Oberkommiſſar Tirard teilnahm. Die Beſprechung befaßte ſich mit neuen bevorſtehenden Ausweiſungen und Sanktionen gegen ſolche Städte, die den Weiſungen aus Berlin Folge leiſten. Tirard machte weiter darauf aufmerkſam, daß ſich in der letzten 755 im altbeſetzten Gebiet eine. gewiſſe Unruhe bemerkbar mache. Der Kampf um die Schutzpolizei Laut„Vorwärts“ iſt nach Befehl des franzöſiſchen Kommandan⸗ ten in Eſſen die geſtrige Entwaffnung der Schutzpolizei als Auf⸗ löſung zu betrachten. Die Mitglieder, die Dienſt tun, ſollen vor ein Kriegsgericht geſtellt werden. Es kann eine rein örtliche Polizel in Stärke von etwa 600 Mann gebildet werden, die als Abzeichen eine Armbinde tragen ſoll und mit Piſtolen bewaffnet werden ſoll. Der preußiſche Miniſter des Innern, Severing, hat am Dienstag einen Befehl an die Schutzpolizei im Ruhrgebiet gerichtet, durch den dieſer unterſagt wird, ohne Uniform und ohne Waffen dienſt zu tun. Dadurch wird die franzöſiſche Anordnung, die der Schußzpolizei im Ruhrgebiet vorſchreiben wollte, ohne Waffen in Zivil und nur durch Armbinde kenntlich gemacht, ihren Dienſt zu verrichten, an ſich hinfällig. Tatſächlich hätte es auch jeder Verbrecher in der Hand, ſich eine Armbinde umzubinden und ſo den größten Unfug zu treiben. Durch den Befehl des preußiſchen Innenmintſters iſt wenigſtens von deutſcher Seite die Angelegenheit geklärt. Beſetzung des Poſtamis in Bochum „Geſtern nachmittag rückten die Franzoſen mit ſtarken Kräften in das Innere von Bochum ein und beſetzten das Poſtamt. Die Be⸗ amten und Angeſtellten wurden erneut aufgefordert, unter franzöſi⸗ ſchem Befehl weiter zu arbeiten. Als dies natu lich abgelehnt wurde, wurden ſie zum Verlaſſen des Poſtamts gezwungen. Der Poſtbetrieb liegt ſtill, ebenſo wurde der Fernſprech⸗ und Telegraphenverkehr von den Franzoſen unterbunden! 24ſtündiger Generalproleſtſtreik in Buer In Buer wurde Oberbürgermeiſter Zimmer von den Fran⸗ zoſen verhaftet, weil er es ablehnte, die Gaszufuhr nach dem von den Franzoſen beſetzten Bahnhof Buer⸗Nord wieder herzuſtellen. Er wurde nach Recklinghauſen gebracht, wo er vor ein Kriegsgericht geſtellt werden ſoll. Die Vertreter der geſamten Bürgerſchaft be⸗ ſchloſſen daraufhin, zum Zeichen des Proteſtes in einen 24ſtündigen Generalſtreik zu treten. Die Bergarbeiterſchaft iſt nicht ange⸗ fahren, die Kaufleute halten die Läden geſchloſſen und der Betrieb in den Büros und in den Schulen ruht. Verhaftungen Der Direktor der Reichsbankfliale in Oberſtein an der Nahe iſt von den Franzoſen verhaftet worden, weil er den Eiſenbahnkaſſen Summen ausgezahlt hat, die für die Entlohnung der Eiſenbahner beſtimmt waren. Direktor Wolper von der Diskontogeſellſchaft in Mainz iſt von den Franzoſen rerhaftet worden wegen Auszahlung von Geldern an die ſtroikenden Eiſenbahner. Eine Anzahl Eiſen⸗ bahner ſind aus demſelben Grunde ausgewieſen worden. Eine franzöſiſche Kavalleriepatrouille hat den Amtmann von Datteln, der nach ſeiner Ausweiſung aus dem beſetzten Gebiet ſich im unbeſetzten Deutſchland aufhielt, geſtern in der Nähe der Grenze des beſetzten Gebiets ausgehoben und nach Recklinghauſen abtransporkiert. Beläſtigungen Neutraler Nach einer Drahtung des Vorwärts ſoll ein Redakteur des Amſterdamer„Handelsblad“, der ſich um Filmaufnahmen zu machen, im Ruhrgebiet aufhielt, geſtern abend von den Fran⸗ zoſen verhaftet und nach Düſſeldorf gebracht worden ſein. Der norwegiſche Raſſenbioldoge Jon Alfred Miöin wurde auf ſeiner Reiſe von Köln mit ſeinem Auto in Vohwinkel von fran⸗ öſiſchen Poſten angehalten. Er wurde mit ſeiner Familie und ſeinem Gepäck auf die Straße geſetzt. Erſt nach einer ſtundenlangen Verhandlung mit dem franzöſiſchen Kommandanten gelang es ihm, das Auto frei zu bekommen. In Gelſenkirchen wurde der Chauffeur des Autos durch franzöſiſche Soldaten mit vorgehaltenen Bajonetten erneut zum Halten gezwungen. Die Tochter des Gelehrten, die vermitteln wollte, wurde von den Sol⸗ daten in brüsker Weiſe mit Gewehren zurückgeſtoßen. 2 Symptome der Anſicherheit O Paris, 19. Febr. (Von unferm Mitarbeiter) Allmählich tritt neben der militariſtiſchen Scharfmacherei und den auf Zermürbung der Weſtfalen abzielenden Gewalttaten die Nei⸗ gung hervor, den zerriſſenen Faden der Pariſer Konferenz geſchickt zu erhaſchen. Poincare ließ geſtern das Wort:„Deutſchland muß zuerſt kapitulieren“, im„Petit Pariſien“ berichtigen. Beſſer geſagt, er be⸗ richtigte es in dem Sinne, daß Deutſchland, ohne auf die Rechtlichkeit bezüglich den Vertragsbruch einzugehen, zu jeder Zeit, einen„loyalen Vorſchlag“ machen könne. Millet, der Leibjournaliſt Poincares, er⸗ gänzte die halbamtliche Mitteilung dahin, daß der Miniſterpräſident die Frage des Schuldenerlaſſes für Frankreich mit der der Schuld⸗ forderung gegenüber Deutſchland zu verknüpfen plane. Der Faden wird in der„Chicago Tribune“, die dem amerikaniſchen Botſchafter in Paris naheſteht, weitergeſponnen; dieſem Blatte zufolge ſoll Poin⸗ care mit Bonar Law nicht allein die Verkehrsfrage im engliſchen Ab⸗ ſchnitt endgültig regeln, ſondern auch das Thema der Vermittlung mit dem britiſchen Regierungsleiter beſprechen. Die franzöſiſche Taktik beſteht darin, daß in einem offi⸗ ziöſen Blatt(wie dem am ſtärkſten geleſenen„Petit Pariſien“) milde Geſinnung bekundet, dagegen von den notoriſchen Kriegsorganen „Matin“ und„Journal“ Unnachgiebigkeit, Kampf bis zum Aeußerſten, bis zur„Kapitulierung Berlins“ gepredigt wird. Mit der Ernüchterung der breiten Maſſe rechnend, bemüht ſich der von oben beeinflußte„Petit Pariſien“ den ſogenannten Verhandlungswil⸗ len Poincares zur Tatſache zu ſtempeln, während die beiden andern, von der Schwerinduſtrie am ſtärkſten geſtützten Zeitungen ihrem wil⸗ den Militarismus keine Schranken auferlegen. Je nach dem täglichen Bedürfnis, läßt das Außenamt die Stimmungsmache bewerkſtelligen. Lauzanne(„Matin“), Brice(„Journal“) ſorgen für die martialiſchen Drohungen, Millet ſpielt den Diplomaten mit der behandſchuhten Fauſt, ganz im Genre ſeines Meiſters Poincare. Die engliſche Unterhausdebatte hat der öffentlichen Meinung Frankreichs ein paar Lichter aufgeſetzt. Bonar Law ſprach peſſimiſtiſch über eine Vermittlung Britanniens, Curzon ſchien den Fall nicht ſo ſchwarz zu beurteilen. Die Abſtimmung über den Vor⸗ ſchlag der Arbeiterpartei(Ueberweiſung des Reparationsproblems an den Völkerbund) fand die Beiſtimmung der Aſquith⸗Liberalen, die ſich (zum Mißvergnügen der Pariſer Diplomatie) doch mit den National⸗ liberalen des verhaßten Lloyd George vereinigt haben. Das Stoß⸗ gebet der hieſigen Kriegspreſſe, es möge ſich in der engliſchen Ruhr⸗ debatte eine Spaltung innerhalb der linksſtehenden Parteien geltend machen, fand keine Erfüllung. Das Gegenteil ſtellte ſich ein. Außer⸗ dem ließen die Konſervativen, Bonar Laws Anhänger, bei der Erör⸗ terung der engliſch⸗franzöſiſchen Freundſchaftsbeziehungen, die wahre „Wärme“ vermiſſen. Mit den Reden der Hoges und Nall, auf die man hier geſpannt wartete, kann man keinen Staat machen. Kein Wunder, baß der erprobte Freund, Kriegsminiſter Derby, in der ge⸗ gebenen Situation nicht Luſt zeigt, für ſeine Franzoſenverehrung eine Lanze zu brechen. Das Pariſer Publikum erfuhr nur die großen Linien der engli⸗ ſchen Debatte; doch aus dieſen Fragmenten erkannte es, wie falſch die Einſtellung der franzöſiſchen Regierungsblät⸗ ter war, die vor und noch während der Unterhausdebatte verſicher⸗ ten, Bonar Law„kämpfe gegen die wahren Gefühle des Parlaments.“ Hätte man hier die große Rede Snowdens veröffentlicht(kein Blatt wagte esl), ſo würde die Enttäuſchung und zugleich das Verſtändnis für den wahren Stand der Dinge eingetreten ſein. Die Schwierigkei⸗ ten, die ſich in den Verhandlungen über Benutzung rheinländiſcher Gleisſtrecken durch die britiſche Zone einſtellten, lieferten der bereits entnüchterten öffentlichen Meinung einen weiteren Beweis für den Charakter der angeblich„mehr als wohlwollenden Neutralität Eng⸗ lands“. Deshalb ſah ſich die hieſige Regierungspreßſe verpflichtet, in den Wein der brutalen Militariſten, die von deutſcher„Waffen⸗ ſtreckung“ und von„ewiger Beſetzung des Ruhrgebietes“(wie Ge⸗ neral Degoutte) flunkern, gehörig Waſſer zu gießen. Degoutte, der ſich in einem Interview mit dem Vertreter des Amſterdamer Franzoſenblattes„Telegraaf“ zum„Sieger über die Armeen Cunos“ aufſpielte und die Feſthaltung des Kohlenreviers für die Friſt von tauſend Jahren prophezeite, diꝛſer miles gloriosus muß ſich im „Petit Pariſien“ eine kleine Lektion gefallen laſſen.„General De⸗ goutte ſprach als Militär,“ meint das beſänftigende Blatt.„Degoutte übertrifft an militariſtiſcher Brutalität weitaus Ludendorff; er hat uns mit ſeinem Schwatz lächerlich gemacht. Wenn ſeine Erklärungen von den Deutſchen auf Flugzetteln verbreitet werden, ſo wird ſich Ge⸗ neral Degoutte gezwungen ſehen, die gefährlichen Aeußerungen des⸗ ſelben Generals zu unterdrücken.“ So ſchreibt„Ere Nouvelle“(links⸗ republikaniſch.) Wichtiger, wenngleich ſchwieriger zu kontrollieren, iſt der Ein⸗ fluß Belgiens auf die franzöſiſche Regierung. Daß die wirtſchaft⸗ liche Lage Belgiens zuſehends verſchlechtert wird, geben die hieſigen Zeitungen zu. Um Kohle, mehr Kohle als früher zu erhalten, zogen die Belgier nach Eſſen. Seitdem ſie dort ſind mit ihren franzöſiſchen Waffenbrüdern, ſind drei Züge mit Kohle zuſammengeſtellt worden. Sie ſehen ſich gezwungen, engliſche Kohle und ſchlechte limburgiſche Kohle(bei ſehr ungünſtiger Valuta) zu kaufen. Im Antwerpener Hafen ſind, ſeit dem Ruhrfeldzug, von 20 000 Arbeitern 11.000 ohne Beſchäftigung. Die belgiſchen Sozialiſten dringen mit ihren War⸗ nungen und unleugbaren Beweiſen, die gegen das Ruhrabenteuer ge⸗ richtet ſind, immer gtärker durch. Vermag Frankreich aus dieſer ſich ſteigernden Wirtſchaftsnot zu helfen? Nein! Belgien wendet den Blick nach London. Nur von dort kann die Beſſerung der Lage kom⸗ men. Das iſt der Gedankengang eines hier kommentierten Artikels im„Journal des Débats“. Das Blatt hält die negative Politik Poin⸗ cares für bedenklich, empfiehlt Bereitwilligkeit für Verhandlungen. Inzwiſchen verſchärft ſich die Willkür, der Terror im beſetzten Gebiet. Die dritte Etappe trägt den Schandſtempel mili⸗ tariſtiſcher Ausſchreitungen und ſchrankenloſer Gewalttat. Die höhniſche Freude, mit der die Boulevardblätter das wüſte Treiben im Ruhr⸗ revier ſchildern, ſoll das bange Gefühl der Unſicherheit verbergen. Degouttes: Tauſend Jahre an der Ruhr! werden verhimmelt, weil man dadurch den Deutſchen Angſt einzujagen glaubt. Noch gehört den Militariſten, den Poincariſten, die um ihr politiſches Daſein kämpfen, die entſcheidende Beeinfluſſung des Ruhrkrieges. Kleinlaut melden ſich Zweifler, und aus einer Kuliſſe des Quai d Orſay werden„Ver⸗ handlungsmöglichkeiten“ in die Blätter lanziert. Poin⸗ care weiß natürlich nichts davon, wenn er hierüber befragt werden ſollte. Gegenüber dieſen Manövern, die die Kniffigkeit Poincares zur Genüge verraten, bedarf der deutſche Standpunkt keiner Korrek⸗ tur. Frankreich wollte den Rubrkrieg, bereitete ihn durch ſchroffe Ahweiſung lonaler und von den beſten Finanzkennern der Welt als ehrlich erkannter Entſchädigungsanträge ſyſtematiſch vor; es baute— wie Lauzanne im„Matin“ erklärt— auf ſeine Tanke, Kanonen, Maſchinengewehre, Reitpeitſchen Solange die Militariſten das Heft in der Hand haben, kann es für das ſein Menſchentum ver⸗ teidigende deutſche Volk keinen andern Ausweg geben, als den bſive: Abwehr des Eindringlings. Wir werden es nicht Kameroden! 2. Seite. Nr. 87 Mannheimer General⸗Anzeiger(miuag · Aus gabe) Mittwoch, den 21. Februar 1923 Sanktionierte Miniſterreiſen Als vor kurzem der Reichskanzler Dr. Cuno mit einigen Miniſtern im beſetzten Gebiet weilte und Anſprachen hielt, ſchäumten die Franzoſen vor Aerger und erklärten, daß ſich der⸗ artige Vorgänge nicht wiederholen dürften. Sie ließen der Reichs⸗ regierung mittellen, daß Miniſter, die ſich nochmals in das beſetzte Gebiet begeben würden, gebührend empfangen und abgeſchoben werden würden, wenn ihnen nicht noch Schlimmeres zuſtoßen ſollte. Pariſer Blätter höhnten, da es gerade um Faſtnacht war, daß ſich der Reichskanzler und ſeine Miniſterkollegen ſchon als Karnevalsclowns verkleiden müßten, um unerkannt zu bleiben, Aus dem Keichstag 1 — Berlin, 21. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Rahmen der Etatsberatung gab es geſtern im Reichstag eine Ausſprache über Erziehungs- und Wohlfahrtsfragen. Sie trugen in ihrem erſten Teil einen vorwiegend akademiſchen Charakter. Dr. Löwenſtein, der ſozialiſtiſche Schulreformer und Berliner Stadtrat vermißte den neuen Geiſt unter Lehrern wie un⸗ ter Schülern der Univerſitäten, während Pfarrer Dr. Luther und Frau Dr. Matz von der Deutſchen Volkspartei mit warmen Wor⸗ len 155 die Weltanſchauung eintraten, als deren Pflegeſtätte ſie die ſonſt würden ſie den Zugang verſperr' finden. Inzwiſchen ſind deutſchen Hochſchulen in erſter Linie betrachteten, wenige Tage vergangen, und nicht weniger als fünf Miniſter Ueber den Stand der Schulgeſetzgebung machte der Staatsſekretär Schulz nähere Angaben, aus denen man entnehmen gaben ſich feder mehrere Toge lang mitten unter Franzoſen und mußte, daß eine einheitliche Auffaſſung der Länder ſich Belgiern aufgehalten, ohne ſich beſondere Mühe zu geden, ihre Anweſenheit zu verheimlichen. Es waren die Reichsminiſter Stingl und Gröner, die preußiſchen Miniſter Dr. Boelitz, Siering und Severing, die ſich mit den Behörden von Rhein⸗ und Ruhrland beſprochen haben und beſonders mit den Beamten ihrer Reſſorts in Fühlung getreten ſind. Ihr Aufenthalt dort hat weſentlich dazu beigetragen, die Widerſtandskraft der Beamten und der Bevölkerung zu feſtigen und zu verſtärken. Aus dieſem Grunde werden weitere Miniſterreiſen dieſer Art folgen. Ob dieſer Meldungen ſchäumen jetzt die Pariſer vor Wut. General QJegoutte ſelbſt hat der franzöſiſchen Regierung nach Meldungen franzöſiſcher Blätter einen Vorſchlag unterbreitet, wo⸗ nach dieſenigen Städte, in denen ſich in Zukunft ein deutſcher oder preußiſcher Miniſter aufhalten ſollte, hohe Geldbußen als Strafe auferlegt werden ſollen, auch ſind andere„Sanktionen“ in Aus⸗ ſicht genommen. Dieſe Meldung kennzeichnet ſo recht den ohn⸗ mächtigen Aerger der franzöſiſchen Gewaltpolitiker. ach ihren pomphaften und höhniſchen Ankündigungen ſind ſie vor der ganzen Welt blamiert, da nichts ber Welt deutlicher zeigen konnte, wie wenig ſie imſtande ſind, an Rhein und Ruhr ihren Willen durchzuſetzen. Infolgedeſſen greifen ſie abermals zu dem einzigen das ſie kennen, zu neuen Rechtsbrüchen und Gewalttaten. Einem jeden Menſchen, der ſich noch eine Spur von Rechts⸗ empfinden bewahrt hat, wird es pöllig unbegreiflich er⸗ ſcheinen, wie man eine Stadt, Ortſchaft oder eine ganze Gegend dafür beſtrafen kann, wenn ſich ein Miniſter der eigenen Regierung in Erfüllung ſeiner Amtspflichten dort aufgehalten hat. Die Behandlung Gelſenkirchens läßt vermuten, wie es in Zukunft auch anderen Städten des beſetzten Gebietes ergehen wird. So werden die Franzoſen und Belgzer zwangsläufig durch eigene Schuld von einem Verbrechen zum anderen getrieben. Wenn das Wort des Dichters:„Denn alle Schuld rächt ſich auf Erden“ ſich je bewahrheitet hat, dann wird es diesmal der Fall ſein, Franzofen und Belagier ſäen Sturm— ſie werden einen Orkan von unge⸗ Mittel, das ahnter Stärke ernten. Die verkehrsnot in Baden In der„Freiburger Tagespoſt“ beſpricht Landtagsabgeordneter Dr. Schofer die durch die Stillegung des Verkehrs zwiſchen Offen⸗ burg und Appenweier hervorgerufene Verkehrsnot in Baden und erklärt, daß die Verkehrsverhältniſſe von Freiburg und dem ſüdlichen Baden, ſo wie ſie heule beſtehen, unmöglich bleiben können. Dr. Schofer ſchlägt vor, alsbuld einen Eilzugsverkehr Freiburg Donaueſchingen—Villingen—Rottweil—Calw— Pforzheim— Karls⸗ ruhe einzurichten, an dem vor allem die Geſchäftswelt Oberbadens größtes Intereſſe habe. Die entſprechenden Schritte ſeien bereits eingeleitet. Eine neue Verhaftung in Offenburg Gerichtsaſſeſſar Emsheimer von der Staatsanwaltſchaft in Offenburg iſt geſtern wegen Vergehens gegen die Paßvorſchriften verhaftet worden. Beruhigungspulver? Die franzöſiſche Beſetzungsbehörde hat an das Offenburger Bür⸗ germeiſteramt ein Schreiben gerichtet, in dem die in der Stadt um⸗ gehenden Gerüchte über die Einrichtung einer Zollgrenze in A b⸗ rede geſtellt werden. Auch Warenbeſchlagnahme bei dem Ver⸗ kehr des beſetzten mit dem unbeſetzten Gebiet finde nicht ſtatt. Der franzöſiſche Oberſt bittet, dies zur Beruhigung der Kaufmannſchaft der Hondelskammer mitzuteilen. Die Kinderhilfe für das Nuhrgebiet Berlin, 21. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Die märki⸗ ſchen Landwirte beſchloſſen auf ihrer geſtrigen, ſehr eindrucksvoll und einmütig verlaufenen Tagung, der ſelbſt der„Vorwärts“ ſeinen Bei⸗ fall zollt, 50 000 Kinder aus dem Ruhrgebiet in Branden⸗ burg auf dem Lande unterzubringen. Dder Jugang Oſtpreußens zur Weichſel Die Botſchafterkonferenz hatte die alliierten Kommiſſare in der Grenzkommiſſion Oberſchleſiens angewieſen, in der Frage des Zu⸗ gangs der oſtpreußiſchen Bevölkerung zur Weichſel einen entiſprechen⸗ den Entwurf aufzuſtellen. Der Entwurf iſt nunmehr den beteiligten Regierungen zugegangen Am 22. Februar ſoll in Breslau eine Sitzung ſtattfinden. in den bisherigen Beratungen nicht durchſetzen können. Immerhin ſcheint es, daß für die einſprachige Schule eine Mehrheit vorhanden iſt. Der Reichsminiſter Oeſer erinnerte an die großen Verdienſte, die ſich die deutſche Wiſſenſchaft um die Kulturentwicklung der ganzen Welt erworben hat und meinte mit leiſer Reſignation, daß es wohl auch einmal an der Welt ſei, einen Teil ihres Dankes an das geiſtige Deutſchland wieder abzuſtatten. Zum Schluß ergänzte der Präſident des ee nd⸗ heitsamtes die trüben Mitteilungen, die bereits wiederholt an dieſer Stelle über den ſtändig ahwärkts gleikenden Geſundheitszuſtand des deutſchen Volkes gemacht worden ſind, N eine Reihe wer⸗ terer erſchütternder Einzelheiten Hervorzuheben iſt u. a das, was die mediziniſchen Fachleute ſ. Zt. der Rop.⸗Kom. vorausgeſagt haben, bei dem fortſchreitenden Mangel und der Unerſchwinglichkeit der Hausbrandkohlen, die L2ungenentzündungen in einem nie erlebten, erſchreckenden Maße zunehmen. Daß dieſe Verhältniſſe durch den Ruhreinfall bis zur Unerträglichkeit verſchlimmert worden ſind, braucht kaum hinzugefügt zu werden. 0 8 0* Kuhrreiſen der Abgeordneten Der Aelteſtenrat des Reichstages hat beſchloſſen, bis Oſtern den Samstag und Montagiin jeder Woche von Plenarſitzungen frei zulaſſen, um angeſichts der geſpannten Lage den Abgeord⸗ neten immer wieder Gelegenheit zu geben, ſich mit ihren Wählern in den Wahlkreiſen in Verbindung zu ſetzen und ſich über die Verhält⸗ niſſe im Ruhrgebiet auf dem Laufenden zu halten. Die Würde des Parlaments Raufereien zwiſchen Kommuniſten und Sozialiſten I Berlin, 21. Febr.(Von unſerm Verliner Büro.) Im preußi⸗ ſchen Landtag, der geſtern nach längerer Pauſe wieder zuſammen⸗ trat, iſt es gleich in der erſten Sizung hoch hergegangen. Eigentlich hatte man ſich zuſammengefunden, um über die Juſtiz Zwieſprache zu halten, allein das kommuniſtiſche Häuflein beſtand unter dem übli⸗ chen Trara darauf, daß zunächſt einmal ein von ihnen präſentierter Antrag vorgenommen würde, der die Regierung aufforderte, unge⸗ ſäumt der Not des Volkes abzuhelfen. Die Kommuniſten erhoben einen Höllenlärm, als die Geſchäftsordnungsdebatte dennoch kurzer⸗ hand geſchloſſen und ihr Antrag, für die Juſtizdebatte unbeſchränkte Redezeit zu gewähren, abgelehnt wurde. Die Zielſcheibe ihrer Wut war der ſozialiſtiſche Abgeordnete Heilmann, der als erſter Redner zum Juſtizetat den tobenden Moskowitern in aller Ruhe und Sachlichkeit vorhielt, daß ſie ſelber ſ. Zt. ſich mit einer ſolchen Beſchränkung der Redezeit einverſtanden erklärt hätten. Wie von der Tarantel geſtochen ſtürzte ſich der Kom⸗ muniſt Paul Hoffmann die Treppe zum Rednerpult hinauf, ſtieß alles, was dort Fuß gefaßt hatte, bei Seite und hob die geballten Fäuſte gegen Heilmann. Im letzten Augenblick bildete ſich eine ſchützende Mauer von Fraktionsgenoſſen um den Bedrohten, aber es entſpann ſich vor der Rednertribüne ein richtiges Handgemenge, in deſſen Verlauf Hoffmann zweimal die Treppe hinabbe⸗ fördert wurde. Mittlerweile hatte der Präſident, da er des Lärms nicht Herr werden konnte, ſeinen Sitz verlaſſen. 20 Minuten lang tobte ſich nun der Grimm zwiſchen Sozialiſten und Kommuniſten aus, während die Mitglieder der übrigen Parteien ſich paſſiv verhielten. Nach Wieder⸗ aufnahme der Sitzung hielt Herr Heilmann mit den Jüngern Lenins Abrechnung. Er warf ihnen die ganze Niedertracht und Erbärmlich⸗ keit ihres politiſchen Gebarens vor, durch das ſie ſich in Deutſchlands ſchwerſter Stunde zum Stab und zur Stütze des Poincarismus machen. Deutſches Keich Aufklärung einer Preſſefälſchung Der„Vorwärts“ und nach ihm auch andere ſozialiſtiſche Blätter, z. B. in Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart u. a. O. hatte in ſeiner Abendausgabe vom 10. Februar ein angeblich vom„Deut⸗ ſchen Arbeitgeberverband für Induſtrie, Gewerbe, Handwerk, Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Handel und Verkehr“ am 21. Januar ds. Is. ver⸗ gung Deutſcher Arbeitgeberverbände hat darauf folgendes feſtgeſtellt: Einen deutſchen Arbeitgeberverband des oben angeführten Na⸗ mens gibt es nicht. Die in dem wiedergegebenen Schreiben nieder⸗ gelegten Anſichten und Anweiſungen ſtehen in direktem Gegenſatz zu der Auffaſſung der deutſchen Arbeitgeberverbände. Inzwiſchen haben die Nachforſchungen weiter ergeben, daß ſowohl die Unterſchrift Nicht an dem einzelnen Wohl oder Wehe der Stunde, nicht an dem ſcheinbaren Vorteil des Einzelnen in Deutſchlands weiten Gren⸗ zen ſollen wir hangen, ſondern immer das ganze Vaterland im Auge, das Wohl und Wehe des geſamten Vaterlandes im Herzen haben; wir ſollen das Gefühl und den Gedanken in uns heiligen, daß das ganze Deutſchlandein ewiges und unſterbliches bleiben muß. E. M. Arndt. ͤkᷣͤ•—K** Ddas Trutzlied der Kuhrbergleute Am Eingang der bei Kamen gelegenen ſch Monopol der Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft befindet ſich das folgende Ge⸗ dicht angeſchlagen: Werkleute der Roten Erde Wir haben gedarbt und haben geſchafft Jahre um Lahre mit leter Kraft.„ Jeßt kommen ſie an, Kanonen, Soldaten. Wollen wir unſer Land verraten? Wir werden es nächt, Kameraden. Kommen wir müde vom Werke, vom Schacht, Sehen wir die Komödie der Macht. Das trübe Funkeln von Bajonetten, Sie klirren und drohen, die Sklavenketten— Wir beugen uns nicht, Kameraden. Wir führen den Hammer und ſind ohne Wehr. Was will der fremden Eroberer Heer? Konnten ſie nicht den duldenden Maſſen Den ſchweren Frieden der Armut laſſen? Sie zwingen uns nicht, Kameraden. Friede und Freiheit und ehrli⸗he Pflicht, Und das tägliche Brot— mehr Wollten wir nicht. Merkt auf, Werkleute in Hütten und Zechen: Wenn wir unse ſezt biegen— ſie werden uns 5 Wir halten uns bra, Kametaden. brechen Und geht man noch ſchärfer mit uns ins Gericht, Wir halten die Treue und brechen ſie nicht. Die Arbeit beugt ſich nicht fremden Soldaten! Das Reich verraten! Das Land verraten? 5 Saß— hat immerhin Melodie, und die ſogenannte„Berceuſe iſt 7. Akademie⸗Ronzert Gaſtdirigent: Guſtav Brecher(Berlin) Der Name Guſtav Brecher hat ſchon lange einen guten Klang. Geborener Leipziger, in der alten Muſikſtadt groß ge⸗ worden, in guten Ueberlieferungen erzogen, hat Guſtav Brecher eine normale Entwicklung gehabt. 1 und ruhig, von feinem Ge⸗ ſchmack, von reicher Empfindung: ſo ſteht er heute vor uns! Frank⸗ furt und Köln beze chnen ſeine Theaterfahre, e und Berlin ſeine Tätigkeit als Leiter großer Konzerte. Seine Sicherheit und Einfachheit erinnern an Strauß, fan Temperament entſpricht etwa der Linie Hans Richter⸗Friß Steinbach. En Kunſter, der viel gelernt hat— auch im rein techniſchen— ein Künſtler, der den Weg von unſern großen Meiſtern zu Richard Strauß ge⸗ funden, der den Anſchluß an die neue Richtung nicht verpaßt hat, ein in ſeiner Art beachtenswerter Orcheſterführer muſizierte mit unſerem Orcheſter nach Herzensdrang und Kluſt. Und ſo gab es einen guten Klang: und daß dieſe ganze Vortragsfolge in zwei Proben bewältigt worden iſt, daß die ganze 7. Akademie ſo gut gelang, ehrt unſer Orcheſter und unſern Gaſt in gleichem Maße. Mit Weber begann die Akademie, mit Strawinsky und Strauß raß ſie; dazwiſ lag die el imiſtiſche vierte Symphonie von rahms. Guſtav Brecher wahr ebers Muſtk den naiven Zug, von dem ich letzthin an dieſer Stelle ſchrieb; außer kleinen Zügen, die„von eines Jedweden Einfällen dependieren“— wie man einſt⸗ mals ſagte— kam das programmatiſche Vorſpiel zu normaler Wir⸗ kung: der langſame Satz nicht allzu gedehnt, der ſchnelle nicht zu haſtig, der Schluß in hymniſch⸗opernhafter Breite. Der Kontakt war ſogleich hergeſtellt. Bei Brahms dauerte die Einfühtung etwas länger, denn dem erſten Satze fehlte das Normaltempo, von dem aus man leicht zu allen kleinen Veränderungen gelangt. Ein gewiſſer Zug zu Beethovens Größe hob außerdem— gewiß unge⸗ wollt— hervor, daß Brahms keine Beethovensnatur geweſen iſt. Dagegen gelang die Glegie in E mit ihren Anklängen an alte nixolydiſche“ Weiſen ſehr gut und die große Chaconne in ihrer jedem Künſtler intereſſanten Arbeit zeigte den Dirigenten auf der vollen Höhs ſeiner Fähiakeiten... Viele der Akad mie⸗Vormieter fanden ſich allerdings dieſer Chaconne gezenüber dle nicht„pour chacun geſchrieben ſt, in einem eigentümtſchen Stadlum. ber dann kam die Pauſe, und danach moderne Ballettmuſtt Vier Sätze aus der Ballettmuſtk„Der Feuervogel“ hat Jaor Stra⸗ winsky zu einer Suite zuſammengeſtellt. Der junge ruſſiſche Komponiſt— deſſen„Wiegenlieder der Katze“ wir in der nächſten Akademie hören ſollen— iſt wohl ohne Bühnenbllder nur halb zu nerſtehen. Der„Reigen der Prinzeſſinnen“— der langſame, zweite * 1 822 3 en N 2 2 2 traulich herausgegebenes Rundſchreiben veröffentlicht. Die Vereini⸗ des Rundſchreibens als auch der in ſeinem Text angegebene Name gefälſcht ſind. Es handelt ſich alſo um einen groben Betrug, der offenſichtlich zu dem ſehr durchſichtigen Zweck veranſtaltet worden iſt, die jetzige Einheitsfront zu zerſtören. Der Wortlaut des Schreibenz mii ſeinen fremdſprachlichen Ausdrücken läßt die Vermutung zu, daß es ſich um ein ausländiſches Machwerk handelt. Badiſche Politik „Ein würdiger„Palriot“. Wie verlautet, hatte der Deutſche Ge⸗ werkſchaftsbund Villingen beabſichtigt, eine vaterländiſche Kundgebung zu veranſtalten, bei der der ehemalige Reichs⸗ kanzler Dr. Wirth ſprechen ſollte. Dieſe Kundgebung kann jedoch nicht abgehalten werden, weil der Beſitzer des Feſthalleſaals ſich weigerte, den Saal für die Kundgebung zu überlaſſen, weil ihm behördlicherſeits— eine Faſtnachtunterhaltung abge⸗ lehnt worden iſt. Dieſem Patrioten ſcheint demnach eine Faſtnacht⸗ veranſtaltung in der ſchweren Jetztzeit näher zu liegen als eine vater⸗ ländiſche Kundgebung. *Beſuch des Reichskanzlers in Karlsruhe Reichskanzler Dr. Kuno wird, wie ſchon kurz mitgeteilt, wahrſcheinlich in der letzten Februarwoche ſeine Beſuchsreiſe nach Süddeutſchland unternehmen. Er wird zunächſt in München bei der bayeriſchen Regierung vor⸗ ſprechen und dann auf der Rückreiſe nach Berlin Stuttgart und Karls⸗ vuhe paſſieren.: „Der Deutſchnationale Candesparteitag für Baden wird am 10. und 11. März in Pforzheim ſtattfinden. Es werden u. a. ſprechen Geheimrat Dr. von Dryander⸗Berlin, Profeſſor Pflug⸗Berlin, Pro⸗ feſſor Hilpert, der Führer der bayeriſchen Mittelpartei, Arbeiterſekre⸗ tär Rüffer⸗Berlin, Frau Annagrete Lehmann⸗Berlin. Aus dem rein geſchäftlichen Teil ſei die Wahl des 1. Vorſitzenden hervorgehoben. Letzte Meidungen Die Haltung der Poſtbeamten JBerlin, 21. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber die Eindrücke, die er auf ſeiner Reiſe in das Einbruch⸗Gebiet empfan⸗ gen hat, ſprach der Reichspoſtminiſter Stingl geſtern vor der Be⸗ amtenſchaft. Er rühmte die vorbildliche Haltung des aller feindlichen Willkür ausgeſetzten Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Fernſprechperſonals. Es herrſche zwar keine Hurraſtimmung, aber unbeugſame Ent⸗ ſchloſſenheit, alles zu tun, was das Vaterland erwartet. Deutſch-Völkiſche und Kommuniſten Berlin, 21. Febr.(Von unſ. Berliner Büro.) Zu wüſten Schlägereien kam es geſtern aus Anlaß einer Verſammlung, zu der die deutſch⸗völkiſche Freiheitspartei— es war die erſte ihrer Berliner Veranſtaltungen— nach dem Kriegervereins⸗ haus geladen hatte. Wie ſich weiker herausſtellte, waren auch zahl⸗ reiche Kommuniſten erſchienen, die die Rede des Parteivorſitzenden, des Reichstagsabgeordneten v. Gräfe von Anbeginn durch Zwicchenrufe und Gejohle unterbrachen. Als dann Herr v. Gräfe die Ziele ſeiner Partei zu entwickeln begann, erhob ſich die Oppo⸗ ſition wie ein Mann und ſtimmte die Internationale an. Die Deutſch⸗völkiſchen antworteten mit dem Deutſchlandlied und die Kommuniſten mit neuen, revolutionären Liedern. Schließlich er⸗ tönte das Lied der Ehrhardtbrigade„Hakenkreuz am Stahlhelm“. Nun gab es überhaupt kein Halten mehr, die feindlichen Maſſen ſtürzten ſich aufeinander und es gab eine regelrechte Prü⸗ gelei mit blutigen Köpfen auf beiden Seiten. Vergeblich ſchrie in den Tumult ein Arbeiter aus Eſſen hinein, der unter Hinweis auf die Lage im Ruhrrevier zur Einheitsfront mahnte. Schließlich drang dann eine ſtarke Abteilung Schupo in den Saal, trennte die kämpfenden Gruppen und ſtellte vorübergehend die Ruhe wieder er. Indeß war dieſe Ruhe nur trügeriſch. Herr v. Gräfe mußte 455 weiteren Ausführungen bald unterbrechen. Nun wechſelten wieder Nationalhymne und Internationale einander ab. Zu guter⸗ letzt räumte die Schupo den Saal. Eine Reihe der Kämpfer wurde feſtgenommen. Berlin, 21. Febr. Auf der Strecke Rittmarshauſen—Duderſtadt der Göttinger Kleinbahnaktiengeſellſchaft entgleiſte bei einem Bahnübergang die Lokomotive eines Güterzuges, wobei zwei Eiſenbahnbeamte getötet und ein dritter lebensgefährlich verletzt wurde. Der Materialſchaden iſt außerordentlich groß. * Heidelberg, 20. Febr. Die Teuerung hat auch in der erſten Hälfte des Monats Feebruar weiter angehalten, allerdings nicht mehr in dem raſenden Tempo wie zu Ende des Vormonats. Die von der ſtatiſtiſchen Abteilung des Nahrungsmittelamts berechnete Heidelber⸗ ger Indexziffer beträgt nach dem Stand vom 15. Februar 231 658, gegenüber 168 409 am 1. Februar und 80 459 am 15. Januar. Wir haben alſo in den letzten vier Wochen eine Steigerung der Lebens⸗ haltungskoſten um rund 188 Proz. Gegenüber der Inderziffer am 1. Februar iſt die Steigerung 37,5 Proz.(ohne Bekleidung, einſchl. Bekleidung 39,5 Proz.). Göhewil b. Waldshut, 20. Febr. Einen Akt unerhörter Grab⸗ ſchänderei begingen hier in der vergangenen Nacht zwei junge Bur⸗ ſchen im Alter von 16—17 Jahren. Sie ſtahlen nämlich auf dem Friedhof von ſage und ſchreibe 64 Gräbern die aus Blei gegoſſenen Chriſtusfiguren, ſchlugen ſie zuſammen und verkauften ſie als Alt⸗ material. Die Empörung über dieſen Vorfall unter der Bevölkerung iſt begreiflicherweiſe ſehr groß. Die Uebeltäter befinden ſich bereits hinter Schloß und Riegel. als ruſſiſche, eintönige Muſik mit allerlei chromatiſchen Intervallen von gewiſſem Reiz. Ob der„Höllentanz“ mit den Rhythmen der großen Trommel Sinr oder Unſinn, läßt ſich nach dem erſten Horen nicht entſcheiden. Aber das Ganze iſt unterhaltend, hat neue Klangfarben und iſt„maleriſche“ Muſik der neuen Art. Sie hat auch noch Tonalität und Form.. f Richard Strauß klingt natürlich piel ſchöner; jetzt, nach dreißig Jahren klingt uns dieſer „Don Juan“ beinahe ſo klar und einfach, wie unſern Vorfahren Schumann. Das ſtürmiſche Hauptthema in Es⸗dur, der Mittelſatz in H, der ruhige Teil in G(in der„Mediante“), die ganze En wick⸗ lung in freier Sonatenform: alles iſt uns heute eingänglich. Es iſt Lenaus Don Juan, den uns Strauß in muſikaliſch⸗poetiſcher Form ausmalt, keineswegs die alte andaluſiſche Sagengeſtalt.„Ent⸗ ſchieden genial“ nannte Hans von Bülow dieſe Jugendſymvhonien, und ſo erklang uns geſtern der„Don Juan“ des jungen Meiſters. Denn Guſtay Brecher hat den rechten Wurf für dergleichen und den feinen Geſchmack obendrein. Es war ein ſchöner Erfolg, an dem der Gaſtdirigent unſer Orcheſter mit vollem Recht beteiligte. Arthur Blass Die Franzoſen im Jahre 1681 Gerade jetzt wird folgende Erinnerung intereſſieren: Der Straßburger Ammeiſter Dominicus Dietrich war Ratsherr von höchſtem Einfluß. Er hatte fünfmal als Ammeiſter Straßbürgs Geſchicke geleitet. Ludwig XIV urteilte mit Recht, daß der Ueber⸗ tritt dieſes charaktervollen Patriziers auf franzöſiſche und katholiſche Seite die ſſe der Halbnaturen nachziehen würde. Er rief ihn nach Verſailles. In glänzender Verſammlung, in Gegenwart des Königs, legte Miniſter Louvois dem ſchlichten Stadtherrn von der deutſchen Grenze eine Bibel vor, zeigte auf einen beſtimmten Vers und befahl ihm, laut zu leſen. Der verfängliche Vers ſteht Makkab. Kap. 2 Vers 17 und lautet:„Und die Hauptleute Antiochi ſprachen zu Matathias: Du biſt der Vornehmſte und Ge⸗ waltigſte in dieſer Stadt und haſt viele Söhne und eine große Freundſchaft; darum tritt ernſtlich dahin und tue, was der König geboten hat. wie olle Lander getan haben und die Leute Juda, ſo noch zu Ldervfalem ſind ſo wirſt du und deide Söhne einen gaädizen Körig haben, und bezabet werden mit OGold und Silber und großen Gober“ Dietrich hatte geleſen.„Run?“ fragte Louvoie, während aller Blick⸗ an dem Ammeiſter hingen,„was haben Sie darauf zu antworten?“ kee 2270 75 1 auch ein Mann 7 ſtesgegen 1 nerſchrockenheit, ſen Bürgerſt Glanze von Verfallles nicht zufammenſchrak. E — ie 2 t 0 erwiderte er: „Hier meine Antwort, ſie ſteht gleich darunter.“ Und en — — — mittwoch, den 21. Februar 1923 maunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Ar. 87 Städtiſche Nachrichten Der Fleiſchpreisabſchlag erſtreckt ſich in Mannheim auch auf das Schweinefleiſch. Wir hatten berichtet, daß ſich die Preisfeſtſetzungs⸗Kommiſſion der Metz⸗ gerinnung am Montag nicht dazu entſchließen konnte, den Schweine⸗ feiſchpreis, der bisher 4600 Me. betrug, herabzufetzen, weil die Jorſtentiere in der Vorwoche zu teuer eingekauft worden waren. Inzwiſchen haben ſich die Innungsmetzger nun doch entſchloſſen, auch deim Schweimefleiſchpreis eine Senkung eintreten zu laſſen. Gute Quclitat iſt ſchon von 4000 Mk. an zu haben. Das wäre demnach wie bei den anderen Fleiſchſorten eine Verbilligung um 600 Mk. beim Pfund. Es iſt zu erwarten, daß nunmehr auch die Wurſt⸗ warenpreiſe die Preisbewegung nach unten mitmachen. Es ſült der Allgemeinheit immer ſchwerer, ſich ein Viertel Wurſt zu eiſten. Aus den uns vorliegenden Berichten geht hervor, daß die ürückhaltung der Käufer auch auf den auswärtigen Vieh⸗ märkten auf die Preiſe günſtig eingewirkt hat. Man ſcheint überall gach einer einheitlichen Parole operiert zu haben. So wird u. a. aus Franffurt, Berlin, Leipzig und Chemnitz gemeldet, daß ein großer eil des aufgetriebenen Viehs unverkäuflich blieb. Die gleiche Er⸗ mung wie am Montag in Mannheim. In Berlin ſank der Schweinefleiſchpreis auf 2250—2500 Mk., wozu in der uptſache der Rückgang der Preiſe für amerikaniſches Fett und Schmalz betrug. Die Preſe für Ochſen⸗ und Bullenfleſch gaben m Durchſchnitt 10—15 Prozent nach. Es iſt damit zu rechnen, daß die nächſten Viehmärkte ebenfalls ſehr flau verlaufen werden, da die ändler abwarten wollen, ob die Beſſerung der Mark anhält. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft die Landesregierungen dringend erſucht, für jeden ichlachtviehmarkt eine beſondere Ueberwachungskommiſ⸗ bron aus je einem Viehhändler, Metzger und Vertreter der Ver⸗ kaucherkreiſe zu bilden, damit unberechtigten Preisſteigerungen ſo⸗ ſert an Ort und Stelle entgegengetreten werden kann. Auch dieſe Neueinrichtung wird auf den Viehmärkten preisdrückend wirken. ſeſ Der Gefrierfleiſchpreis, der am Montag auf 2400 Mk. eſtgeſetzt wurde, läßt ſich leider nicht halten. Man wird bis zu 400 ark mehr zahlen müſſen. Aber wenn man bedenkt, daß Rindfleiſch „Liualität 2400 Mk. koſtet, ſo wird man den Gefrierfleiſchpreis für angemeſſen halten, weil es ſich um erſtklaſſige Ware handelt, die in der Qualität den Vergleich mit beſtem Friſchfleiſch aushält. Die Ab⸗ 0 gung gegen das Gefrierfleiſch, die in Mannheim aus den bekannten ründen ſehr groß war, iſt ſchon mit viel Erfolg bekämpft worden. Ner ſind der Ueberzeugung, daß die Macht der Verhältniſſe die Zahs r Gefrierfleiſchverbraucher weiter vergrößern wird. Es liegt dies auch im Intereſſe einer allgemeinen Preisſenkung, da eine ſtarke Nachfvage nach Gefrierfleiſch immer mehr Metzger veranlaſſen wird, ſich diefe hervorragende argentinſſche Ware zuzulegen. ch. Rei perſonalmeldung. Der bisher an der hieſigen Zweigſtelle des Lichsentſchädigungsamts tätige Legationsrat Freiherr v. Frays 9 mit ſofortiger Wirkung mit der Leitung des deutſchen General⸗ tronſulats in Innsbruck, das ſeit einem Jahre unbeſetzt war, be⸗ raut worden. Prü * Verkehr mit Araftfahrzeugen. Als Sachverſtändiger für die fung der Kraftfahrzeuge und ihrer Führer wird der Diplom⸗ ngenieur Ernſt Naber in Mannheim amtlich anerkannt. BVom Landesgeſundheifsrak. Zahnarzt Dr. Heinrich Mylius 9 Mannheim wird anſtelle des ausgeſchiedenen Jahnarztes Dell in arlsruhe zum Mitglied des Landesgeſundheitsrats als Vertreter er Zahnärztekammer für die Jahre 1923 und 1924 ernannt. .eit Vom Blitzfunken⸗Telegrammperkehr. Nach einer uns heute un zugege Mibteilung, wird auch Ludwigshafen a. Rh. den Blitzfunken⸗Telegrammperkehr einbezogen. 1 3 Flugverkehr Frankfurt a..—Leipziger Meſſe. Wie uns die teßſige Generalvertretung des Norddeutſchen Lloyd(Hanſahaus), mit⸗ Ste⸗ wird zur Leipziger Frühjahrsmeſſe vom.—10. März für die ecke Frankfurt—Leipzig ein Sonderflugbetrieb mit Junkers Ver⸗ ehrsflugzeugen eingerichtet. Vier bis fünf Meſſebeſucher, die ſich 5 dem Flugzeugführer über Tag und Stunde des Abflugs verab⸗ eden, können auf dieſe Weiſe auf dem kürzeſten Weg ihr Ziel errei⸗ Das gleiche Flugzeug ſteht ihnen nach Verabredung aguch für n Rückflug zur Verfügung. * Die hohen Holzpreiſe. Eine gute Einnahmequelle bietet ſich Su Gemeinden mit reichem Waldbeſitz aus den Holzverſteigerungen. d wird aus Buchen berichtet, daß die erſte Holzverſteigerung 31 d illionen eingebracht hat, während bei einer ſpäter ſtattgefun⸗ enen Eichennutzholzverſteigerung ein Erlös von über 100 Millionen ark vereinnahmt wurde. Für den Feſtmeter wurden—700 000 da rk geboten; einzelne Stämme kamen auf 2 Millionen und 125 er. Die Stadt Meßkirch verkaufte kürzlich an die Firma Him⸗ e elsbach in Hölzlebruck 270 Feſtmeter Nutzholz mit einem Geſamt⸗ 5 os von über 45 Millionen Mark. Da die Stadt Meßkirch noch arka 4200 Feſtmeter zu verkaufen hat, ſteht ihr bei einem günſtigen rkauf die ſchöne Summe von rund 1 Milliarde in Ausſicht. zi Verhaftung von Banknotenfälſchern. Außer dem kürzlich verhafteten Banknotenfälſcher aus Ludwigshafen, der, pieſ gemeldet, gefälſchte 10 000⸗Markſcheine verausgabte, hat die Nalter Kriminalpolizei geſtern einen weiteren Banknotenfälſcher weig nommen Dieſer ſtammt ebenfalls aus der Pfalz und ſitzt be⸗ * daß 1 llegen hinter Schloß und Riegel im hieſigen Amtsgefängnis. Kampf den Maulwurfsfängern! Es zeigt ſich immer mehr, den Dörfern insbeſonders junge Leute der Maulwurfsjagd Le„ um Geld zu bekommen. Iſt es ſchon + daß junge ute allzu viel Geld in die Hand bekommen, ſo iſt noch ganz be⸗ nders darauf hinzuweiſen, daß durch den Maulwurfsfang die Landwirtſchaſt ſchwer leidet, weil Engerlinge und Maikäfer zu einer ndplage werden können Behörden und landwirtſchaftliche Or⸗ Ailationen ſollten da einſchreiten. das Aander eer„Da ſprach Matathias frei heraus: Wenn ſchon alle Nater Antidcho gehorſam wären, und jedermann abfiele von ſeiner und Geeſtz, und willigten in des Hönigs Gebot, ſo wollten doch ich Vz meine Söhne und Brüder nacht vom Geſetz unſerer daß ter abfallen. Da ſei Gott für! Das waäre uns nicht gut, wir von Gottes Wort und Gottes Geſetz abfielen. Wir wollen willigen in das Gebot Antiochi und wollen nicht opfern und von em Geſetz abfallen und eine andere Weiſe annehmen.“ Der König verließ wertlos und empört den Saal. Und der Bekenner wanderte in Gefängnis und Verbannung. Sieben lang ſchmachtete er in frangüſſſerer Kerkerhaft. Endlich, als geſtat jechtum an den Rand des Grabes gebracht, wurde dem Greis ſtadt tet, zu Frau und Kindern heimzukehren und in ſeiner Vater⸗ verb⸗ enigſtens zu ſterben. Aber ſein Haus zu verlaſſen, war ihm der. Doch hat man ſpäter ſtillſchweigend zugelaſſen, daß ſich dien Je fährliche“ Mann im eimer verſchloſſenen Sänfte in den Gottes⸗ ug tragen ſieß. Er ſtarb 1694, körperlich gebrochen, ſeeliſch (Aus:„Wasgaufahrten“ von Friedrſch Lienhard) Eiteratue Schiller ͤ ich von ller auf der Flucht. Von Richard Weltrſich. Herausgegeben Julius Peterſen. J. G. Cotta Nachf. Stuttgart und Berlin. Stuttga tanhafteſten Abſchnitt in Schillers Leben, ſeine Flucht von dpgerümd Mannheim und ſeinen Aufenthalt in Bauerbach, als Ge detes Stlick Seelengeſchichte außerhalb des Rahmens einer Jene düuiographie zu behandeln, bedarf nicht erſt der Rechtfertigung⸗ ein Ventere und leidensreiche Zeit, die der Dichter abſichtlich durch duch del mlpiel irreführender Briefe im Dunkel gehalten und die dregg 8 Bericht ſeines treuen Freundes und Reifebegleiters An⸗ gebende lcher nur zellweiſe aufhellen konnte, dat der maß. dor ſeiner iph des jugendlichen Schiller, Richard Weltrich. kurz daſtigten u Heimgang mit der ihm eigenen Iiebevollen Gewiſſen. darg unterſucht und in zwei übergeugeend bildhaften Kapiteln dcn ſeln. du Eit— 2 feſſelnde Seelen ⸗ und Zeitgemälde, das der Ber⸗ W 1 * E 7 975 iün ſtoriker Julius Peterſen mit pietätvoller Hand dem ünſche Stande der Wiſſenſchaft angepaßt hat, wird ebenſo die beſeiehtee wommanttebenden mie des belehermafnchenden Leſers Dem Vorgehen der Reichsregierung entſprechend, wenden ſich nun auch die Landesregierungen gegen den Wuchergeiſt und das Schiebertum. So hat die badiſche Staatsregierung geſtern folgende Erlaſſe herausgegeben: Erlaß des Miniſteriums des Innern Der Miniſier des Innern hat deſer Tage folgende Weiſung an die Bezirksämter erlaſſen: „Die energiſchen Maßnahmen der Reichsregierung haben ſeit über einer Woche den Dollarkurs ſtark herabgedrückt. Trotzdem ſteigen die Preiſe im Warenverkehr weiter. Da man das Steigen des Dollarkurſes nicht mehr als Urſache anführen kann, hört man jetzt andere Gründe für die Preiserhöhung. So wird das Steigen der Viehpreiſe damit erklärt, daß die Händler aus dem Ruhrgebiet jeden Preis zahlten. Es ſteht aber feſt, daß der Abtransport von Vieh aus Baden infolge der Verkehrsſchwierig⸗ keiten gar nicht mehr ſo leicht möglich iſt. vom Ausland werden Getreide, Mehl, Fett und andere Lebensmittel angeboten, die bei Verwendung fremder Währung zum jetzigen Kurs billiger ins Land gebracht werden können, als die im Inland im Beſitz des Handels vorhandenen Waren angeboten werden. Angeſichts dieſer Tatſachen muß man den Eindruck gewinnen, daß auch die Kaufleute, die vor⸗ her jede Konjunktur, die ſich aus der Markverſchlechterung ergab, reichlich ausgenützt hatten, eine Preisermäßigung nicht eintreten laſſen. Das Prinzip, die Preiſe für die Waren mit dem Währungskurſe ſteigen und⸗ſinken zu laſſen, ſcheint jetzt, wo es auf das Sinken ankommt, verlaſſen worden zu ſein. Da durch die Abdroſſelung der Zufuhr von Lebensmitteln aus dem Ausland bald eine ſtarke Knappheit an Lebensmittelvorräten ein⸗ treten muß, ſo iſt erneut energiſches Eingreifen geboten. Die polizeilichen Organe ſind aufgefordert, den Warenverkehr und die Preisbildung für Gegenſtände des täglichen Lebens⸗ bedarfs ſcharf zu überwachen und jeden Fall von ungerecht⸗ fertigter Preisfeſtſetzung unnachſichtlich zu verfolgen. Dem Ket⸗ tenhandel wird, auch wenn er ſich nur in geringem Umfang zeigt, ernſtlich entgegengetreten. Die Viehmärkte werden ſtreng überwacht. Die Gemeindebehörden ſind erſucht worden, ihrerſeits mit Hilfe von Preisfeſtſetzungskommiſſionen und Preisprüfungs⸗ 7 5 für die Preisbildung einen entſprechenden Einfluß auszu⸗ üben.“ Erlaß des Generalſtaatsanwalts Der Generalſtaalsanwalt hat die Staatsanwaltſchaften Badens nachſtehenden Erlaß gerichtet: „Wuchergeiſt und Schiebertum breiten ſich immer ſchamloſer aus. Konnte in der Zeit des ſtändig ſteigenden Dollarkurſes der Kaufmann, der Händler, der Landwirt noch mit einem gewiſſen Schein von Berechtigung geltend machen, daß die erhöhten Preiſe eine Folge der allgemeinen Markentwertung ſeien, ſo zeigt ſich jetzt beim Sinken des Dollarkurſes und beim Steigen der Kauf⸗ kraft der Mark, daß nicht einmal die Preiſe für Inlands⸗ erzeugniſſe ſich dem geſunkenen Dollarkurſe an⸗ paſſen. Vielfach klettern die Pueiſe weiter in die Höhe; vereinzelt angekündigbe Ermäßigungen ſtehen in keinem Verhältnis zu den vorher ſprunghaft im die Höhe getriebenen Preiſen. Auf den Dollar⸗ kurs von 50 000% waren die Preiſe über Nacht eingeſtellt; die Umſtellung auf den Kurs von 20 000 4 iſt nirgends erſichtlich. Das iſt ein unerträglicher Zuſtand für die Menge der Verbrau⸗ cher. Es kann ihnen nicht zugemutet werden, mit ihren knappen Einkünften— ſelbſt die zahlenmäßig hoch erſcheinenden Löhne und Gehälter der Arbeiter und Angeſtellten ſind ihrem Kaufwert nach nur ein kleiner Bruchteil des Einkommens aus der Vorkriegszeit! — zu Nutzen der Erzeuger und Händler andauernd ü bermäßige Preiſe für die Waren zu zahlenz; bei ſteigendem Dollarkurs, damit jene keinen Verluſt erleiden, bei fal⸗ lendem, damit ſie Gewinn machen. Weniger denn ſe dürfen in dieſer Zeit der allgemeinen Not einzelne Gruppen für ſich beanſpruchen daß ihre Sachwerte, ihre Lager⸗ beſtände, ihre Kapitalien in ihrem Wert erhalten bleiben; jeder Einzelne muß vielmehr an den Opfern der Geſamtheit teilnehmen. Wer anders denkt und handelt, verſündigt ſich am Volksganzen und beutet ſeine Volks⸗ genoſſen aus; er beſtiehlt ſie genau ſo, wie ein gemeiner Dieb. jede Hausfrau ſchon dann zu ihrem Leidweſen bemerkt, wenn ſie damit etwas braten mußte.„Die Hälfte ſpritzt mir aus der Pfannel“ hat 170 dann wohl ſchon geklagt. Nach geſetzlicher Vorſchrift darf gute Margarine nicht mehr als 10 Prozent Waſſergehalt aufweiſen. In dieſem Sinne entſchied wenigſtens das Landgericht Altona, als es den Direktor einer Margarinefabrik wegen eines Waſſergehalts von 16 Prozent in der Margarine zu einer Geldſtrafe verurteilte. Wo alſo die allzuſchnell verſpritzende Margarine den Verdacht recht⸗ fertigt, bei dem faſt 2000fachen des früheren Preiſes auch no durch zuviel Waſſer entwertet zu ſein, da ſollte die Hausfrau die Mühe nicht ſcheuen, ſich durch die ſtädtiſche Nahrungsmittelkon⸗ trolle über die wahre Beſchaffenheit dieſes Nahrungsmittels zu unter⸗ richten. Die Koſten für eine Unterſuchung müſſen dann aber ſo gehalten ſein, daß ſie auch der kleine Mann bezahlen kann. Wenn aber Gebühren berechnet werden, die nach u. E. viel zu viel in die Höhe gehen, ſo iſt der ganze Zweck der Nahrungsmittelunter⸗ ſuchung illuſorif Da eine Unterſuchung der Nahrungsmittel im öffentlichen Intereſſe liegt, ſo ſollten überhaupt keine Gebühren erhoben werden. 4 Geſellſchafts⸗Sonderzug Karlsruhe—Ceipzig. Der Beſuch der Leipziger Frühiahrsmeſſe vom.—10. März wird durch Geſellſchafts⸗ Sonderzüge, die auf zahlreichen Strecken verkehren, mit 25 Prozent Fahrpreisermäßigung wiederum eine große Erleichterung erfahren. Der Sonderzug fährt am 3. März von Karlsruhe ab. Die Abfahrt von Mannheim erfolgt am gleichen Tage abends.51 Minuten und von Weinheim um.18 abends. Am 4. März früh.55 Min. iſt der Sonderzug in Leipzig. Der Verkehrs⸗ verein hat die Fahrkartenverkaufsſtelle. veranſtaltungen * Lichtbildervortrag im D. 5. B. Wie aus dem Anzeigenteil im geſtrigen Mittagsblatt erſichtlich, findet heute Abend 8 Uhr in der zLiederhalle durch Profeſſor Dr. Pöſchl ein Lichtbildervortrag über die„Gewinnung und Bearbeitung des Kautſchucks“ ſtatt. Im Kaffee Börſe wird heute in Verbindung mit dem Jubi⸗ läum des beliebten Leiters der Kapelle, Herrn Toßzke, zu Gunſten der Ruhrhilfe konzertiert. Die Kapelle iſt auf neun Mann verſtärkt. Außerdem haben Herr Puſchacher, der von den Roſengartenkonzerten her bekannte Anſager, und das Land⸗ häußer⸗Quartett ihre Mitwirkung zugeſagt. Der Eintritt iſt frei.(Weiteres ſiehe Anzeige im geſtrigen Mittagsblatt.) . Das heutige Konzert des Violiniſten Francis E. Aranyi, der zur Zeit Konzertdirektor in Stockholm iſt, bringt Werke von Wilhelm Groß, Sibelius, Szymanowski, Dvorak und Kreisler; Dr. Wilhelm Groß am Flügel. Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen JIchwetzingen, 20. Fedr. Unter dem Vorſitz des Bürger⸗ meiſter Reinhardt ſand am Montag abend eine Bürgeraus⸗ ſchußſizung ſtatt. die von 39 Mitgliedern beſucht war. Junächſt wurden einſge unweſentliche, mehr formelle Aenderungen an der Gemeindeſazung des Bezirksgewerbegerichts genehmigt. Die weitere Vorlage über Feſtfetzung der Mahngebühren für ungerechs⸗ fertigte Schulverſäumniſſe an der Volksſchule wurde angenommen mit der Ermächtigung, daß der Gemeinderat, ſofern geſetzlich zu⸗ ſchränkt ſein. * Daß die Margarine mehr oder minder viel Waſſer enkhält, hat Segen Wucher- und Schiebertum Im Kampf gegen Preistreiber, Wucherer und Schieber ſtehen die Staatsanwaltſchaften in vorderſter Reihe. Sie müſſen mit allen Mitteln dafür ſorgen, daß dieſe Schädlinge rückſichtslos beſtraft und öffentlich gebrandmarkt werden Ich erwarte von den Staats⸗ anwaltſchaften, daß ſie die geſetzlichen Machtmittel gegen übermäßige Preisſteigerung, gewinnſüchtige Zurückhaltrung von Waren und wucheriſche Ausbeutung nachdrücklichſt anwenden und für raſcheſte Beſtrafung Sorge tragen. In erſter Linie dient dazu das Strafbefehlsverſahren für den Fall des Einſpruchs iſt in der Regel die Verweiſung an das Wuchergericht zu beantragen. Auch ſonſt iſt mehr als bisher geſche⸗ hen, vor dem Wuchergericht anzuklagen. Bei allen Anträgen auf Be⸗ ſtrafung in Preistreibereiſachen iſt der beſonderen Verwerflichkeit und Geföhrlichkeit dieſer Straftaten angeſichts unſerer Lage Rechnung zu tragen. Die im Geſetz vorgeſehene Androhung von Zuchthaus, Geld⸗ ſtrafen in unbeſchränkter Höhe, Ehrverluſt, Polizeiaufſicht, Unterſa⸗ gung des Handelsbetriebs, Einziehung der Waren und des wuche⸗ riſchen Gewinnes ſowie Brandmarkung der Schuldigen durch Ver⸗ öffentlichung des Urteils bieten wirkſame Mittel zur ſchärfſten Ver⸗ folgung. 5 Neben der Strafverfolgung haben die Staatsanwaltſchaften durch engſtes Zuſammenwirken mit den Preisprüfungsſtellen, den Handelskammern, ſtändigen oder vorübergehend zuſammen⸗ geſchloſſenen Vereinigungen der Erzeuger und Verbraucher für die Feſtſetzung angemeſſener Preiſe auf Grund des Urteils des Reichs⸗ gerichts vom 19. Dezember 1922 ſowie der neuerlichen Richtlinien des Reichswirtſchafts⸗ und Reichsjuſtizminiſteriums hinzuwirken ſowie durch belehrende Hinweiſe in der Preſſe für allgemeines Bekanntwerden der für die Preisbemeſſung maßgebenden Grundſätze Sorge zu tragen, um von vornherein die Berufung auf den guten Glauben an die Berechtigung der die zuläſſigen Grenzen überſchrei⸗ tenden Preiſe abzuſchneiden. Die Staatsanwaltſchaften müſſen ſich bewußt ſein, daß die Be⸗ kämpfung von Preistreiberei und Wucher in dieſer ſchwe⸗ ren Zeit zu ihren vordringlichſten Pflichten gehört und ſie müſſen ſich dieſer Aufgabe mit Ernſt und Nachdruck widmen. Entſchiedenes und raſches Handeln iſt das Gebot der Stunde.“ Die Ueberwachung der viehmärkte Die Schlachtviehpreiſe ſind in der letzten Zeit in bisher unerhör⸗ ter Weiſe geſtiegen. Es iſt dadurch auch bereits eine weitgehende Be⸗ unruhigung in die Bevölkerung hineingetragen worden. Der Miniſter des Innern hat darum eine ſofortige ſtrenge Ueber⸗ wachung der Viehmärkte, namentlich hinſichtlich der Preis⸗ bildung, erneut dringendſt angeordnet. Gegen betrügeriſche Handlungen oder übermäßige Preisſteigerungen wird unnach⸗ ſichtlich ſeitens der Polizeibehörden im Benehmen mit den Staats⸗ anwaltſchaften eingeſchritten werden. In allen dazu geeigneten Fäl⸗ len wird Feſtnahme und Beſchlagnahme erfolgen. Insbeſondere wird auch mit aller Strenge und mit Mitteln des polizeilichen Zwanges gegen Perſonen vorgegangen werden, die keine Genehmig ung zum Viehhandel beſitzen. Ferner wird gevrüft werden, ob für die im Bezirk ſtattfindenden Viehmärkte in der Marktordnung e einer Marktkommiſſion vorgeſehen und ob dieſe ge⸗ ildet iſt. * Bekämpfung des Schleichhandels und der Preistreiberei durch Juchkthausſtrafen Der Rechtsausſchuß des Reichstages begann heute die Beratungen über das Notgeſetz. Die Ausſprache drehte ſich insbeſondere um die Bekämpfung von denjenigen unlauteren Ele⸗ menten, die verſuchen, die allgemeine Notlage wucheriſch zu eigenem Vorteil, durch übermäßige Preisſteigerungen und wucheriſche Warenzurückhaltung auszubeuten. Angenom⸗ men wurde u. a. folgende Verſchärfung der Strafe gegen Schleich⸗ handel. Wer ſich des Schleichhandels, einer vorſätzlichen Preis⸗ treiberei oder einer vorſätzlichen verbotenen Ausfuhr lebenswichtiger Gegenſtände ſchuldig macht, wird in beſonders ſchweren Fällen mit Zuchthaus bis zu 15 Jahren und mit Geldſtrafe von mindeſten⸗ 100 000 Mark beſtraft. Das Höchſtmaß der Geldſtrafe ſoll unbe⸗ damit Ermächtigungen der fraglichen Art in Zukunft wegfallen. Das Gaspreis iſt ab Januar 1923 auf 260 M. pro Kom. feſtgeſetzt worden und kann ſich in ſeiner beſcheidenen Höhe anderen Ge⸗ meinden gegenüber ſehen laſſen. Die wichtigſte Vorlage war die⸗ jenige über Beſchaffung von Särgen. Mit allen gegen 14 Stimmen wurde ein Kredit von 3,5 Millionen Mark bewilligt und dabei folgende Grundſätze aufgeſtellt: 1. Unentgeltliche Abgabe an fürſorgebedürftige Einwohner, die zin Schwetzingen den Unter⸗ ſtützungswohnſitz haben, 2. Abgabe auf Antrag unentgeltlich an ſonſtige Schwetzinger Einwohner durch Beſchluß des Gemeinderats und 3. Abgabe auf Antrag unter Vorbehalt der Rückerſtattung des Koſtenaufwands. Die Mitbeſchaffung von Pappſärgen neben Holz⸗ ſärgen wurde von einigen Sozialdemokraten bekämpft, während die Mehrheit derſelben wie die Vertreter der bürgerlichen Parteien für die gemeinderätliche Vorlage ſtimmten. Angeregt wurde noch die Einführung des Leichenhallenzwangs. Ein weiterer Ver⸗ handlungsgegenſtand war die Neufeſtſetzung der Anweſenheitsgelder des Gemeinderats und der Vergütung des Bürgermeiſterſtellver⸗ treters. Die Gemeinderäte erhalten nunmehr eine Grundvergütung von 120 M. für jede Sitzung zuzüglich der jeweiligen Teuerungs⸗ zuſchläge in den Hundertſätzen, wie die Beamten. Dder Bürger⸗ meiſterſtellvertreter wird nach Stimmenmehrheit nach der Endſtufe der Gruppe 11 der Beſoldungsordnung zuzüglich der geordneten Teuerungszuſchläge entlohnt. Ein Abänderungsantrag der Bür⸗ gerlichen Vereinigung, das fünffache der Anweſenheitsgelder des Gemeinderats dem Bürgermeiſterſtellvertreter(etwa 6000 M. täg⸗ lich) zu gewähren, wurde abgelehnt. Der Gemeindehausalt wird ſomit bei Verhinderung des Bürgermeiſters für das„ſchwierige“ Amt des Stellvertreters mit täglich 14 500 M. belaſtet.(Schwetzingen kann ſich das ja leiſten. Der Ber.) Die Erhöhung der Zinsſätze für Spareinlagen bei der Stadtſparkaſſe und zwar auf 4% Proz. bei käglicher, 5 Prog, bei halbjähriger und 6 Proz. bei ganzjähriger Kündigung fand einſtimmige Annahme. Schließlich wurde noch ein Antrag der Bürgerlichen Vereinigung bekanntgegeben, wonach der Entrüſtung und Mißbilligung über die gänzlich ungenügende Brennholzbelieferung aus den Staatswaldungen(um Schwetzingen) Ausdruck verliehen und der Gemeinderat aufgefordert wird, ernent Schritte in dieſer wichtigen Angelegenheit zu unternehmen. Hleine Mitteilungen Febh S— e 16. Februar an wiederum erhöht worden. Sie betragen entſprechend den Teilſtrecken(2,. 4. 7 und 20 Teilſtrecken), a) Rur Eiteelſahr⸗ ſcheine 150, 200, 250 und 300 Mark, b) für Fahrſcheinbündel 1350, 1800 und 2250 Mark,). für Wochenkarten 1250, 1650, 2100,2300 Mark(für—12) und 2500 Mark(für 13—20 Teilſtrecken). Der Sonn⸗ und Feiertagszuſchlag iſt auf 50 Mark erhöht. In Stuttgart koſtet nunmehr die kürzeſte Strecke auf der Straßendahn(2 Targrenzen) 200, 3 Strecken 250, bis zu 8 Strecken 300 und darüber 350. Für Kinder und Gepäck bleibt der Preis mit 50 unverändert. Fa ei* koſten 1100 4. Fahrſcheinhefte mit 6 Fahrten ttarife ſind vom Läſſig, die Mahngebühren erhöhen kann. Bei dieſer Gelegenheit wurde angeregt, einen gemiſcht beſchiteßenden Ausſchuß einzufithren, 4. Seite. Nr. 87 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mitiag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 21. Jebruar 1923 2 2 Gerichtszeitung Diebſtähle und Einbrüche Durch ein Oberlicht ſtiegen in der Nacht vom 12. zum 13. Sep⸗ tember v. Js. die Taglöhner Johann Hinſchütz aus Sternberg und Adolf Lothar Becker aus Neckarau in die Rheiniſche Gummi⸗ und Zelluloidfabrik ein und ſtahlen Stoffe im Werte von über 100 000 Mark, ſowie ein wertvolles Mikroſkop. Becker wurde feſtgenommen, während es Hinſchütz gelang zu entwiſchen. Er verkaufte die Stoffe um 48 000 Mark. Becker brach aus dem Gefängnis aus und konnte erſt im Dezember v. Is. wieder aufgegriffen werden. Er wurde heute einſchließlich einer Zuchthausſtrafe von 3 Jahren, die in Ludwigs⸗ hafen gegen ihn ausgeſprochen worden war, vor dem Mannheimer Schöffengericht zu einer Geſamtſtrafe von 4 Jahren 2 Monaten, Hin⸗ ſchütz zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren verurteilt. Außerdem Verluſt der Ehrenrechte auf je 3 Jahre. Am hellen Mittag im Zentrum der Stadt gelang es dem Mon⸗ teur Paul Müller einen Einbruch in einen Laden auszuführen, ohne geſtört zu werden. Am 24. September v. Is. ſtand Müller mit⸗ tags gegen 1 Uhr auf dem Paradeplatz und überlegte, wie er zu Geld kommen könne, als er ſah, wie an dem Laden der Firma Ziegler u. Eveld neben der Hauptpoſt(Spitzen und Bänder) wegen der Mit⸗ tagspauſe der Rolladen herabgelaſſen wurde. Er kalkulierte, daß das Geſchäft mindeſtens eine Stunde verlaſſen ſein werde und hatte ſchon ſeinen Plan fertig. Er hob den Laden auf, zertrümmerte die Glas⸗ ſcheibe der Eingangstüre und gelangte ſo in den Laden. Hier nahm er den Inhalt der Ladenkaſſe mit 20 000 Mark an ſich, packte Waren im Werte von etwa 15 000 Mark zuſammen und machte ſich davon. Nicht weniger frech war der Streich, den er einige Wochen ſpäter in der Schwetzinger Straße lieferte. Zu ſpäter Nachtſtunde kam er an dem Ladengeſchäft der Lederwarenhandlung von Schwarz vorüber und verfiel auf den Gedanken, da ein bißchen zu räubern. Um ſicher zu gehen, daß er nicht geſtört werde, nahm er von einem Haufen Pflaſterſteinen einen Stein und warf damit von der anderen Seite der Straße aus das eine Schaufenſter ein. Trotz des Krachs blieb es ruhig und Müller räumte alsdann das Schaufenſter gründlich aus. In vier Koffer verſtaute er die übrige Beute und kam damit unange⸗ fochten nach Ludwigshafen, wo er ſie bei den in der Mundenheimer Straße wohnenden Eltern ſeiner Braut in Verwahrung gab, um ſie nach und nach zu Geld zu machen. Dabei wurde er aufgegriffen, aber von dem ihn verhörenden Ludwigshafener Amtsrichter auf die An⸗ gabe hin, er habe die Waren in Offenbach gekauft, wieder laufen ge⸗ laſſen. Er fuhr dann mit den Waren nach Heidelberg. Hier wurde er Zeuge, wie die Polizei einen Stromer mit der Frage anhielt, wo⸗ von er lebe. Trinken.“ Das gefiel Müller. Er ſchlug dem Stromer vor, ſich ihm anzuſchließen. Der Andere, der Taglöhner Wilhelm Edelmann, war gleich einverſtanden und erklärte ſich bereit, Müller beim Ver⸗ ſchleiß der geſtohlenen Lederwaren zu helfen. Abends beſuchten ſie mit einem Dienſtmädchen des Akademiſchen Krankenhauſes eine Weinwirtſchaft und lebten flott darauf los, als Müller entdeckte, daß ihm ein Zehntauſendmarkſchein und der Gepäckſchein über die von ihm im Bahnhof hinterlegten Koffer abhanden gekommen war; es ge⸗ lang ihm die Koffer auszulöſen und unter einer anderen Nummer wieder zu hinterlegen. In Heidelberg wurden dann auch beide ver⸗ haftet, wobei Edelmann Widerſtand leiſtete. Den Eltern ſeines ſchon erwähnten Ludwigshafener Verhältniſſes ſtahl er übrigens Sil⸗ bergeld im Werte von 100 000 Mark und der Familie einer anderen Geliebten, die in der Böckſtraße in Mannheim wohnte, ſtahl er drei Pfund Sterling. Er ſelbſt wurde wieder von Edelmann beſtohlen und betrogen. Müller ſtammt übrigens aus ſehr anſtändiger Familie. Gefängnisarzt Dr. Götzmann der ſich über ſeinen Geiſteszuſtand gutachtlich äußerte, erklärte ihn für einen Neuraſtheniker, aber für ſein Handeln verantwortlich. Müller legte übrigens Reue an den Tag und erklärte dem Vorſitzenden auf die Frage, wie er denn ſich ſeine Zukunft denke, daß er glaube, noch ein anderer Menſch werden zu können. Müller wurde zu 1 Jahr 4 Monaten, Edelmann zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Viermal war es dem Taglöhner Joſef Gießer gelungen, aus den Gängen des Nationaltheaters Mäntel zu ſtehlen, als er auf friſcher Tat erwiſcht wurde. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu 8 Monaten Gefängnis. Er hatte, obwohl ſchon vorbeſtraft, die Naivi⸗ tät, um eine Geldſtrafe zu erſuchen. Der Prozeß um den Hohenſtoffeln. Radolfzell, 13. Febr. Vor dem hieſigen Schöffengericht iſt die Privatbeleidigungsklage des Freiherrn Ferdinand von Hornſtein in München gegen den Schriftſteller Ludwig Finckh⸗ Gaienhofen zum endgültigen Austrag gekommen. Nach mehrſtündi⸗ r Verhandlung wurde Ludwig Finckh wegen eines in der„Frank⸗ rter Zeitung“ erſchienenen Artikels, der formale Beleidigungen des Privatklägers enthalten haben ſoll, zu einer Geldſtrafe von 1000 Mark und den Gerichtskoſten, ſowie zur Urteilsveröffentlichung in der Frankfurter Zeitung verurteilt. Die Wahrung berechtigter Intereſſen würde Ludwig Finckh zwar verſagt, jedoch als ſtrafmiſdernd in Be⸗ tracht gezogen der von dem Angeklagten verfolgte ideale Zweck und ſeine führende Stellung in der Heimatſchutzbewegung. Intereſſant war die Mitteilung des Rechtsbeiſtands des Frhrn. v. Hornſtein, daß der Betrieb des Baſaltwerks am Hohenſtoffeln eingeſtellt werde. Um dieſes Baſaltwerk hat ſich bekanntlich ſei Jahren der Streit der Heimatſchutzfreunde gedreht. Sportliche Kundͤſchau Turnen. Der ampf um den Fritz v. Opel⸗Wandarpreis Vor bald einem Jahre trafen ſich in zum erſten Male die Mannſchaften dreier Vereine zur Austragung dieſe⸗ Wanderpreiſes. In zähem Ringen konnte ſchließlich Darmſtadt mit gegen Schluß immer größer werdendem Vorſprung die Palme des Sieges an ſich reißen. Dieſes Jahr findet der Kampf in Mann⸗ heim ſtatt.. Turn⸗ und Sportgemeinde Eintracht Frankfurt, Turnverein Mannheim v. 1846 werden mit den Beſten jeder Abteilung dem Sieger des letzten Jahres, Turngemeinde Darmſtadt, gegenübertreten und um den Beſitz des ſchönen Schildes, der z. Z. bei der Firma Engelhorn u. Sturm ausgeſtellt iſt, kämpfen. Ein Mannſchaftskampf zwiſchen den drei Vereinen, die olle über ausgezeichnete Kräfte verfügen, wird jedem Freunde der edlen Turnerei, aber auch jedem Fern⸗ ſtehenden ein lebendiges Bild von dem Stand des heutigen Geräte⸗ turnens geben, betelligen ſich doch daran alle Abteilungen der ge⸗ nannten Vereine. Je 4 Turner werden in einem Achtkampfe an Barren, Reck, Pferd, Ringen und in einer Freiübung ihre Kräfte meſſen, während je 4 Altersturner, Jugendturner, Mädchen, Schüler und Schülerinnen im Vierkampf(Reck, Barren, Pferd, Freiübung) in Wettbewerb treten. In allen Altersſtufen werden wir nur gute und beſte Leiſtungen ſehen. Die mannigfachen Uebungen an allen Geräten werden zeigen, welch gute und nütz⸗ liche Einflüſſe das Geräteturnen auf die allſeitige Ausbildung des Körpers zeitigt, wie Mut, Kraft, Geſchicklichkeit und Gewandtheit in harmoniſchem Zuſammenwirken Leiſtungen vollbringen laſſen, die trotz ihrer Schwierigkeiten von einem turneriſch durchgebildeten Menſchen in ſchöner, varnehmer Haltung ſpielend bewältigt werden. Selere darf man noch auf das Abſchneiden der Damen und der Schülerinnen geſpannt ſein, da ja gerade auf dieſem Gebiete das Geräteturnen ganz neue eingeſchlagen hat. „Der Kampf findet am Sonntag, 25. Februar, vormittags im großen Saale der Turnhalle des Turnvereins Mannheim v. 1846 ſtatt. Am Nachmittag verſammeit dieſer Verein ſeine ſämtlichen Abteilun im Nibelungenſaal, um wie alljährlich der breiten Oeffentlichtett Zeugnis zu geben von ſeinem Wirken auf dem ſo weiten Gebiete der Körperpflege, die ja für unſere Volks⸗ geſundung von ſo großer Bedeutung iſt. 5 Kadſport sr. Chikagoer Sechstagerennen. Die Na um dritten Tage brachte eine entſcheidende Wendung in dem— Rennen, an—9 bekanntlich auch die beiden deutſchen Fahrer Valdow und Lo⸗ renzz teilnehmen. Den Paaren Grenda⸗Kockler und Egg⸗Brocco ge⸗ lang es, das geſamte Feld zu überrunden. Nach 60 Stunden führten die erſteren mit 63 Punkten vor Egg⸗Brocco mit 57 Punkten. Lo⸗ renz⸗Baldow folgen eine Runde zurück mit 58 Punkten erſt an zwölfter Stelle. Die unverfrorene Antwort lautete:„Von Eſſen und Neues aus aller Welt — Der ausgewieſene Freiherr v. Stein verunglückt. Der von den Franzoſen aus Wiesbaden ausgewieſene Amtsgerichtsrat Frei⸗ 95 v. Stein iſt Sonntag nachmittag beim Ausweichen vor einem Kraftwagen auf dem Bahnhofsplatz in Frankfurt a. M. ſo un⸗ glücklich geſtürzt, daß er eine ſchwere Gehirnerſchütterung davontrug, die ſeine Aufnahme ins Krankenhaus erforderlich machte. Sein Zu⸗ ſtand hat ſich zwar gebeſſert, iſt aber immer noch beſorgniserregend. — Ein Fürſt als Briefmarkenfälſcher: Die Leipziger Kriminal⸗ polizei verhaftete den angeblichen armeniſchen Fürſten Melak Pa⸗ ſchain, der der Hauptagent einer weit verzweigten Briefmar⸗ kenfälſcherbande iſt. Bei den Fälſchungen handelt es ſich um die Herſtellung von großen Mengen Marken von ruſſiſchen Republi⸗ ken. Dieſen Fälſchungen war man, wie bereits berichtet wurde, in Wien auf die Spur gekommen, wo ein gewiſſer Michael Fertig große Poſten falſcher Briefmarken abgeſetzt hat. Mit Fertig wurde auch der Student Sterblich im Gebäude der Niederöſterreichiſchen Eskompte⸗Geſellſchaft feſtgenommen und zwar in einem Augenblick, als Sterblich ſich ſeinen Safe zeigen laſſen wollte. Man fand in dem Safe gegen 20 Kilo falſche Marken der ruſſiſchen Reichsſtaaten und der Sowjetrepublik ſowie viele Phantaſiemarken, die überhaupt nicht exiſtieren oder während der Wirren der ruſſiſchen Revolution nur ein kurzes Leben geführt haben. — Das Geſtändnis eines Mörders. Als Polizeidirektor Ramen in München einen des Straßenmords Verdächtigen vernahm, wurde er vom Herzſchlag getroffen und war ſofort tot. Der Ver⸗ dächtige, der bis dahin die Tat hartnäckig geleugnet hatte, war von dieſem Vorfall ſo erſchüttert, daß er ſofort ein volles Geſtänd⸗ nis ablegte. Er hat mit einem Helfershelfer auf dem Wege von Partenkirchen nach Mittenwald einen Kaufmann, der ſie begleitete, mit einer Zaunlatte erſchlagen und beraubt. — Mordaufklärung durch einen Polizeihund. In Berlin wurde nachts der Polizeiwachtmeiſter Steiner erſchoſſen. Der Verdacht des Mordes fiel auf zwei gewerbsmäßige Einbrecher namens Janneke und Goldbach. ie Kriminalpolizei ſuchte ſie zuerſt vergebens, bei einem Einbruch in eine Kiſtenfabrik in Neukölln kam man jedoch auf ihre Spur. Bei dem Verſuch, die Fabrikgeldſchränke aufzubrechen, wurden ſie geſtört und ergriffen die Flucht, wobei ſie auf deg ſie verfolgenden Polizeiwachtmeiſter ſchoſſen. Dieſer erwiderte, obwohl er in den linken Arm getroffen wurde, das Feuer und traf beide. Trotzdem entkamen die Verbrecher, hinterließen aber ſtarke Blutſpuren. Es wurde nun ein Polizei⸗ hund angeſetzt, der nach einem Hauſe in der Hobrechtſtraße führte. Hier wurden die Verbrecher bei einem entſprungenen Zuchthäusler namens Jannack entdeckt und verhaftet. Jannack war verſchwur⸗⸗ den. In Kaffeebohnen verſteckt entdeckten die Beamten Patronen und Hülſen von Armeepiſtolen, auch von der umgeänderten Armee⸗ aus der Steiner einen Schuß erhalten hatte. An der Tat ind, wie feſtgeſtellt worden iſt, vier Perſonen beteiligt geweſen. Auch Jannak iſt ſicher dabei geweſen. Mann wird jetzt gefahndet. Auf ihn und den vierten Denken Sie daran daß die Beſtellung unſerer Seitung für den Monat März in den nächſten Cagen beim Briefträger oder dem Poſtamt zu bewirken iſt, wenn in der regel⸗ mäßigen Lieferung keine Unterbrechung eintreten ſoll Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. 8225 — Das Zugsperſonal des Perſonenzuges Oppeln⸗Beuthen wurde von bewaffneten Leuten ſchwer be⸗ droht. Auf dem Bahnhof Schakanau kam es zu einem regelrechten Gefecht, bei dem 14 Eiſenbahnbedienſtete verletzt wurden. Meh⸗ rere von ihnen wurden dem Krankenhaus zugeführt. Zum Schutze der Eiſenbahnbedienſteten läßt die Reich⸗bahnverwaltung Oppeln die Züge jetzt von Angehörigen des Bahnſchutzes begleiten— Der Poſt⸗ al Dublin⸗Gulwahy wurde von bewaffneten Männern ange⸗ alten, die die Paſſagiere zwangen, auszuſteigen, und dann den Zug die Strecke führerlos weiterfahren ließen. Der Zug zerſtörte daber eine Brücke und wurde ſelbſt vollſtändig zertrümmert. Auf der Suche nach einem Milliardenbetrüger. Die Ber⸗ liner Polizei fahndet jetzt ammen mit den Wiener Behörden nach einem berühmten ungariſchen Falſchſpieler e Tolnay, der in den letzten Jahren Wiener Bankkreiſe um Milliarden geſchä⸗ digt hat. Der Betrüger hat mit Hilfe von gefälſchten—— einen 3 und Felle über Elfaß⸗Lothringen nach Frankreich verſchoben. In dieſe Affäre iſt auch der Wiener Chemieprofeſſor Friedrich Wez perwickelt, der in ſeinem Laboratorium falſche Schecks auf eine bra⸗ Bank hergeſtellt hat und deshalb in Haft genommen wor⸗ n iſt. Nach den neueſten Ermittelungen 82 ſich Tolnay in einem Berliner Hotel aufhalten. Trotz der hohen Belohnung von 12 Milt. Mark iſt es bisher—9 nicht gelungen, ſeiner habhaft zu werden. Vermutlich wird er verſuchen, ins Ausland zu flüchten. Unter dem Gerdacht, an den Schiebungen Tolnays betelligt zu ſein, wurde ge⸗ ſtern ein in Berlin wohnender Budapeſter Arzt verhaftet. — Schweres Eiſenbahnunglück bei Epernay. Der Schnell⸗ 3ug Paris—Straßburg ſtieß Sonntag abend gegen 7 Uhr bei Port⸗à⸗Limont, unweit von Epernan, in voller Fahrt mit einem ierenden Güterzug zuſammen. Die Maſchine, der Tender und die beiden erſten Perſonenwagen(3. Klaſſe) wurden vollſtändig zer⸗ trümmert, die folgenden Wagen ſchwer beſchädigt. Die Lokomotive und vier Wagen des Güterzuges wurden aus den Schienen geworfen und ſtürzten um. Um 1 Uhr nachts hatte man 16 Tote und 35 Verwundete geborgen. Unter den Verunglückten befinden ſich mehrere Soldaten, die von ihrem Urlaub zurückkehrten, Frauen und Kinder. Strecke iſt völlig geſperrt. Der Verkehr wird über Reims um⸗ gelegt. — Schwere Schneeſtürme in England. Sa außerordentlich ſchwerer Schneeſtürme wurden zahlreiche Dörfer in den nörd⸗ lichen und mittleren Grafſchaften Englands und Schottlands vom Verkehr abgeſchnitten. In Derbyſhire wurden 60 Dörfer abgeſchnit⸗ ten. Mehrere Eiſenbahnlinien wurden durch Schneewehen von 10 Fuß Höhe geſperrt. — Brandkataſtrophe. Bei einem Vrande in der ſtaatlichen Irrenanſtalt von Manhattan, einem Stadtteil von Groß⸗ Newyork, ſind 22 Patienten und 3 Krankenſchweſtern, die meiſten von den Patienten in ihren Ifolierzellen, verbrannt. Trotz der großen Kälte entflohen viele Kranke in das ſchneebedeckte Land, wur⸗ den aber ſchließlich wieder ergriffen. — Ein brennender Fluß. Wie kürzlich aus Mexiko gemeldet wurde, iſt in der Nähe von Tampico auf dem Panuvofluß das Oel⸗ Tank⸗Schiff einer mexikaniſchen Petroleumgeſelſchaft durch eine Ex⸗ ploſion in Brand geraten. Die Tanks liefen aus, und das Oel geriet in Brand. Im Nu ſtand ſtand nicht nur das Schiff in meterhohen Flammen, ſondern auch der Fluß ringsm und auf⸗ und abwärts glich einem Flammenmeer. Eine große Anzahl von der Beman⸗ nung kam elend in den Flammen um. 35 Matroſen kamen mtt ſchweren Brandwunden bedeckt an Ufer. Sie hatten ſich in der Fluß geſtürzt und waren unter dem brennenden Oel hinweg ans Üfer geſchwommen. Das Oel brannte in dem Fluß auf einer Läng⸗ von 2 bis 3 Kilometer langſam ab. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar ndein⸗Pegel ſ 16. 7. J 18. 18 20 21. Negar- Begelſ ſs i7. ĩs. ſ is 420 2i. Schu kerinſel-.40.49.88.221 65 Mannteim 3 83700373 78707% 305 Fell. 253 58.60 85.92 Heilbronn..38.65.81 0 Maxaun. 4451374.84348.80 71 80 Maunbeim 371 350 888.4888 Faub. 287 308 2886206 ee eeeee Wendrid, Sebter—.. Mannheimer Wetterbericht v. 21. Febr. morgens 7 Uhr Barometer: 7440 mm. Thermometer: 13 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 0,6%. Höchſte Temperatur geſtern 1/6e C. Riederſchlag: o,7 Liter auf den qm. Südwind 2, Bedeckt. Handel und lndustrie Die innere Goldanleihe Der zweite Schritt im Kampf gegen die Devisensteigerung Die gestern im Mittagblatt von uns besprochene Ausgabe von Goldschatzanweisungen wird nunmehr zur Tatsache. Wie uns aus Berlin gemeldet wird, sind die näheren technischen Einzelheiten für die Durchführung der Zeichnung nunmehr beschlossen worden. Die letzten Details werden von einer Unterkommission unter Präsident Havenstein erledigt Wer⸗ den. Die Berliner Meldung besagt: „In den Vorbesprechungen im Reichsfinanzministerium mit Vertretern einiger Berliner und auswärtigen Banken und Bankfirmen ist, wie wir hören, ein Einverständnis über die Art der Mitwirkung der deutschen Bankwelt bei der Begebung von 200 Millionen Goldmark Schatz anweisungen erzielt worden. Es soll, wie von 2. ständiger Stelle mitgeteilt wird, ein Konsortium gebildet werden, das 50 Millionen Dollar in dreijährigen Schatz- anweisungen, die von der Reichsbank garantiert werden, zuf öfkentlichen Zeichnung gegen Bezahlung in Devisen oder ausländischen Noten auflegt. Das Konsortium soll die Anleme zur Hälfte fest, zur Hälfte in Kommission übernehmen. Die Schatzanweisungen lauten auf den Inhaber- Es werden voraussichtlich Stücke bis zu einem Dollar herunter ausgegeben werden. Die Stücke sollen bei den Darlehnskassen beleihbar sein. Das Publikum soll hierdurch die Gelegenheit einer Devisenanlage erhalten, die jederzeit zu billigen Zinssatzen beleihbar ist, während auf der anderen Seite die Mittel des Reiches und der Reichs- bank zur Beeinflussung der Devisenkurse auf längere Frist hinaus gestärkt werden sollen.“ Die Aufgabe der unter Präsident Havenstein arbeitenden Kommission wird sein, die quotenmäßige Beteiligung der einzelnen Banken und Bankiers an dem fest übernommenen Teil der Anleihe festzusetzen. Mit der Auflegung der Gold⸗ anleihe soll bereits am 1. März begonnen werden. Die Aus⸗ gabe soll zu 100“ erfolgen. Mit der Ausgabe dieser Anleihe würde eine Möglichkeit geschaffen werden, das Geld vor weiterer Entwertung zuschützen. Damit wüũ erreicht werden, daß sich große Teile des Publikums, dis sich bisher dem Spiel an der Börse zuwandten, weil glaubten, dort die einzige Möglichkeit vor weiterer Entwer⸗ tung ihres Besitzes durch Erwerbung von Substanzanteilen zu haben, ihr Geld in Form der Goldanleihe in die öffen- lichen Kanäle fließen ließen, die in die Reichskassen münden- Es würden also zwei Ziele zu gleicher Zeit erreicht Wer- den können: Abkehr des Publikums von der Börse und Wiederanfachung der in der Zeit der fortschreitem den Geldentwertung vollständig erloschenen Spar⸗ triebes. Von den Berliner Blättern nimmt in den heuti- gen Morgenausgaben nur die Vossische Zeitung Stellung 2¹ dieser inneren Goldanleihe. Das Blatt äufßert sich dazu wie folgt:„Wenn das Experiment gelingt, würde der Anfang einer inneren Sanierung des deutschen Geldwesens gemacht sein. Ganz von selber würden sich an diesen Schr 111 private Maßnahmen reihen. Die Möglichkeit, die die Gold⸗ anleihe für Genossenschaften, Sparkassen und Banken biete, mr Geld wertbeständig anzulegen, würde es ihnen er- möglichen, Golddepositen und Goldsparkonten für das Publi- kum ⁊u eröôffnen und so würde man dann langsam auf diesem Umweg wieder zu einer vernünftigen Goldrechnung kommen, die sich letzten Endes wahrscheinlich auch bis auf die Lôhne erstrecken würde. Die Möglichkeit, wieder mit einer Go 1d. einheit zu rechnen, würde dem Wirtschaftsleben eine ge. steigerte Sicher heit bieten, wenn auch die Ver- änderung des Wertverhältnisses zwischen Papier- und GO mark nicht vollkommen verhütet würde.“ An die Exporteure in den besetzten Gebieten Nachdem die Franzosen in den besetzten Gebieten eine Zollinie aufgerichtet haben, 10)6 Ausfuhrabgabe sowie stal- stische Gebühren für ihre Rassen erheben u. Aus- u. Einfuhr- bewilligungen nur anerkennen, wenn sie von interalliier ten Diensstellen ausgestellt sind, werden die Exporteure den besetzten Gebieten aufs nachdrücklichste darauf hingewiesen, daß es ihnen nach den Anweisungen 4% deutschen Regierung verboten ist, keindliche Dienststellen für die Einreichung von Aus⸗ und Einfuhranträgen in Anspruch zu nehmes u. Ausfuhrabgaben bzw. statistische Gebühren an Zoll⸗ kassen, die der feindlichen Gewalt unterstehen, zu entrie ten. Für die Erteilung von Ein- und Ausfuhrbewillig sind einzig und allein die Außenhandelsstellen des Freies Deutschland zuständig. Die Ausfuhrabgabe ist am rwech mäßigsten unter Vermittlung privater Bankanstalten durcg Ueberweisung der Beträge an die Zollkasse Berlin Packhol- Südhalle(Postscheckkonto 33 083, Postscheckamt Berlin, Reichsbankgirokonto) oder an irgendeine andere Zollkasse des unbesefzten Deutschland zu entrichten. Statistische bühren sind an feindliche Kassen nicht zu bezahlen. 8 16 Exporteur darf die Abwehrfront gegen kranzösischcbelgische Vergewaltigung dure brechen. Farbenfabrik Tauberwerke.-G. in Weikersheim. Wie mitgeteilt wird, sind die Verhandiungen mit der Export gruppe zwecks Uebernahme des gesamten Exports den Tauberwerke.-G. abgeschlossen worden. Es 4 I— bei dieser„ um die„Continentale Ba ten Handels-.-G. Mainz(Ganz-Konzern), die den gesamen Export für die Farbenfabrik Tauberwerke.-G. übernomnpe⸗ hat und sich verpllichtete, die Produktion in Devisen 2und zahlen. Direktor Püttmann von der Continentalen Bank- u ft Handeis-.-C. Mainz ist in den Aufsichtsrat der Gesellscha eingetreten. Kostheimer Cellulose- und Papierfabrik.-G. Gesellschaft, deren Aktien auch in Mäannheim notiert 8 beruft zum 10. März eine ao..-., in der seitens des nd standes Bericht über die Lage der Gesellschaft erstatlet die dͤber die Beschaffung neuer Mittel sowie über Organisation des Betriebs und des Verkaufs beraten Wrdgg soll. Die Tagesordnung enthalt ferner einen Autrag Ge⸗ Beschlupfassung über den Verkauf des Grundstücks der 0. sellschaft in Wiesbaden und eventuell über den Bau eines Wohnhauses in Mainz.— Die Gesellschaft verfügt gegen wärtig über ein Kapital von 13 Mill. A. Die ind. ö Mittwoch, den 21. Februar 1923 Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 5. Seike. Nr. 87 Di Voltohm, Seil- und Kabelwerke,.-., Frankfurt a/M. de Gesellschaft hat wieder ein wesentlich höheres Ergebnis als im Vorjahre erzielt, so daß große Rückstellungen vor- genommen werden können. Der Gesamigewinn stellte sich auf 68 782 164(i. V. 3 920 395). Aus der letzten Aktien- egebung wurde ein Gewinn von 29,60 Mill.&4(i. V. 0) ver- ſeennet, der dem gesetzlichen Reservefonds überwiesen Garde, Ferner erhielt die Reserve II 6,60 Mill. 4(i. V.), as Werkerhaltungskonto 15,61 Mill. 4(i. V.), das Del- rederekonto 4,90 Mill.(i. V. 0) und der Wohlfahrtsfonds 9010 Mill. 4(I. V.). Die Handlungsunkosten erforderten 2892 223(1369 737)&, zu Abschreibungen wurden 1 089 656 113 030)„ verwendet und für Zinsen Waren 781 208(0) 4 5 zahlen. Nach Ueberweisung von 1 Mill.& an die Justizrat Kahn-Gedächtnisstiftung verpleiben 8 541 170(1 979 069) 4, Voraus eine Dividende von 35%(wie i..) und ein Genuß- zehein von 500(i. V. 0) 4 vorgeschlagen wird, wozu 8,5 Mill. erforderlich sind. Zum Vortrag auf neue Rechnung Verbleiben 41 170 4. bDeutscher Eisenhandel,.-G. in Berlin. Nach dem Ge- schäftsbericht für 1922 erzielte die Gesellschaft einen Gewinn von 88 669 351(i. V. 13 825 639 J1), der wie folgt verteilt 1459. 39% Dividende auf 37,5 Mill. Vorzugsaktien 785 000 A, 69% auf 12,5 Mill. 1 Vorzugsaktien= 750 000 4, e auk 100 Rill., Stammaktien 7, Mill. 4 c% V. 2576). treuinnanteil des Aufsichtsrats 7855 555(1 133.333), Vor- rag auf neue Rechnung 3 734 129. Die Entwicklung des Fonzerns durch Hereinnahme neuer Beteiligungen war zulriedenstellend. Insbesondere sei die maßgebende Beteili- gung bei den Aktiengesellschaften Deutscher Metallhandel, weutscher Schrotthandel, Süddeutscher Eisenhandel in Mannheim und der in der Gründung begriffenen--G. für Eisen- und Stahlbearbeitung(Werkzeug- und Kleineisen- Varenfabrikation) erwähnt, des ferneren die Polnisch-Danzi- ger Eisenkonzern.-G. in Danzig. Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter.-G. u Frankfurt aM. Nach dem Geschäftsbericht erhöhte sich er Betriebsüberschuß von 32 453 460 auf 161 107 036, ander- selts erforderten die Unkosten 100 705 447(22 483 419)& und EI Abschreibungen wurden 8 889 958(1 769 097) A verwendet. Rerschlieflich 1125 595(714 005) Vortrag ergibt sich ein eingewinn von 43 231 970(10 430 594) 4, aus dem der auf en 20. Februar einberufenen.-V. bekanntlich ein Gewinn- anteil von 5096(3596)., sowie eine Jubilàumssondervergütung Jen 2596(0) auf die Stammaktien vorgeschlagen wird. Die Or zugsaktien erhalten wieder 7% Gewinnanteil. Auf neue weehnung werden vorgetragen 3 056 970 fl. Ueber den gegen- Bartigen Geschäftsgang und die Aussichten enthält der ericht keine Mitteilungen. Deuisenmarkt Die Bewegung am Devisenmarkt Der„mäßige Wiederaufstieg der Kurse am Devisen- markt, der sich in den letzten zwei Tagen vollzogen hat, Uindet seine natürliche Erklärung in dem Umstand, daß die eichsbank offenbar die Absicht hat, den Dollar zwischen 000 und 25 000 zu halten. Das liegt mit im Interesse unserer Industrie, die energisch erklärt haben soll, daß de bei einem niedrigeren Stand mii Verlust arbeiten ürde. Auch im Interesse des Warenbandels dürfte die Reichsbank an dem Stand zwischen 20 000 und 25 000%½ esthalteg; bis zuletzt hat sie wieder erhebliche Devisen her- geben m 1s und sen, die von dem noch flüssigen Teil der Industrie des Warenhandels gerne aufgenommen wurden. Ins- besondere war es Süddeutschland, das Vogtland, Ham- burg und die Metallindustrie, vertreten durch ihre ersten Firmen, die gestern starken Bedarf bekundeten. Auch ist damit zu rechnen, daß für Kohlen und Getreide starke Devisenbeträge gebraucht werden. Durch die an anderer Stelle behandelte Ausgabe von Goldschatzanweisungen, für die sich die Reichsbank die Unterstützung der Privatbankwelt gesichert hat, dürfte ihre Markstützungsaktion einen wesent- lichen Rückhalt gewinnen. 2* Mannheimer Devisenmarkt, 21. ebr. Es not'erten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Lork 22400(23700), Holland 8890(10200, London 106000(121000, Schwei⸗ 4240(4850 Paris 1370(1540), Brüssel 1210(360), Italien 1090(1230), Prag 670 (760). Tendenz: Abgeschwächt. New Tork, 20 Februar.(Wa) bevisen 19 20 19. 20. Frankrelck 6 05 603 Schwelz 18 85 18.90 Spanie⸗ Seſglen.3.35[ Eyglans.70 47 kaſlen X New Tork, 20. Febr. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0, 0043%(0,0047½) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 22 988(21 053) 4 für den Dollar. Umrechnungskurse tür dle Berechnung der Ausfuhrabgabe nach dem Stande vom 19. Februar 223 10 20 1585 15.53 .78.8 Die Kurse sind jetzt sämtlich auf die Einheit berechnet. Waren und Härkate Der Mehlpreis. Der heutige Richtpreis für Weizenmehl, Spezial O, beträgt für die 100 kg mit Sack, ab Mühle, 210 000 (zuletzt 175 000). N* Neue Preise für Teppiche und Möbelstoffe. Der Ver- band Deutscher Teppich- und Möbelstoff-Fabrikanten(E..) hat, wie der Konfektionär erfährt, für die zweite Hälfte Februar auf Grund seines Verbandspreisvorbehaltes folgende Preiszuschläge festgesetzt: Für Aufträge aus der Zeit vom 1. Mai bis 30. Juni 1922= 3010(3700), 1. bis 31. Juli 1922 24059%(300596), 1. bis 15. August 1922 19459% (2430%%), 16. August bis 15. September 1922 1400%(1750%), 16. bis 30. September 1922 1060%(13239%) 1. bis 15. Oktbr. 1922= 67026(83526), 16. bis 31. Oktober 1922= 5659%(70526), 1. bis 15. November 1922= 4309(5359%), in Klammern Zu- schläge für Knüpfteppiche. Preisregelung in der Weißwarenbranche. Die Ver- bände der Damenwaäsche-, Weißwaren-, sowie Schürzen-, Unterrock- und Kinderkleider-Fabrikation haben laut Kon- fektionär für die vom 19. bis 26. Februar zur Ablieferung gelangenden Aufträge folgende Preisauf- bzw. Abschläge festgesetzt: 1. bis 7. Januar 1279, 8. bis 14. Januar 11826, 15. bis 21. Januar 8096, 22. bis 28. Januar 247%, 29. Januar bis 4. Fehruar 9% Preiszuschlag, 5. bis 11. Februar 189% Preisabschlag, 12. bis 18. Februar 16 Preisabschlag. Die Verdoppelung des Satzes für Baumwollwaren- ausrüstung. Der Verband der Deutschen Veredelungsanstalten kür baumwollene Gewebe hat, wie die Textil-Woche erfährt, den Teuerungszuschlag mit Wirkung vom 20. Februar 1923 ab von 90009 auf 18 000% erhöht.— Der Satz für Verzugs- zinsen ist gleichzeitig auf 30% erhöht worden. *Metalle. .-., Berlin.) (Wochenbericht der Deutschen Metallhandel- Die Abwärtsbewegung am deutschen Metallmarkt, welche bereits in der vorigen Woche ziemlich bedeutend gewesen war, setzte sich in der heute zu Ende gehenden Berichtswoche in Weiter verschärftem Maße fort, sodaß die beutigen Notierungen ganz wesentlich unter den Preisen, welche vor 8 Tagen Gültigkeit hatten, liegen. Die Bewegung hat ihren Ursprung in der starken Stützungs- Aktion der Reichsbank für die deutsche Mark, wodurch deren Stand an der New Vorker Börse von etwa 20 Cent für 100 am Ende der Vorwoche auf etwa 50 Cent gehoben wurde. Bewegung die Situation ziemlich unklar. klärlich, daß von allen Seiten die allergrößte Zurückhaltung beobachtet wird. Der Londoner Metallmarkt war im Gegen- satz zur deutschen Metallbörse besonders für Kupfer und Zinn recht fest. Im Augenblick ist durch diese immerhin künstliche Es ist deshalb er- Kupfer hat eine Preisbesserung von etwa 1 Lstr., Zinn von etwa 3 LSstr. per engl. Tonne zu verzeichnen; Blei und Zink sind ziemlich unverändert geblieben. Berliner Metallbörse vom 20. Februar 3 2 Prelse in Nark für 1 Kg. gültig fur die Zelt vom 21. Februar bis 27. Fenruar 1923. 718 9197 Wieglen 6225 222 Hollansgd 6300 England„„ 74200 Rumänlen 92 Fiektroiytkupfer—. 182.— n Barren 249.— 2— daengs Airde: 300 Aſerka:. 13800 Jugoslaweg::. 160 Naffinadeknpter 8109 8500 2209. 77000] Zinn, ausiäa, 1789.180 2ʃ859 Suenos Alres G. 1300 Pariiss 980(tür 100 Oinar] Alel 2500-2700 2900-310)] Auttenzinn 1752.1720 21200 21800 gelgien 840 Schweliz„ 3000 ukenburg 840 Nohzink(Vb.-Pr.] 3243.37 3321 40 Miokel 11000.-11300 13099.12009 Norwegen 20% Spanlen 2500 fokohama 7700 40.(fr. Verk.) 3499-33 23909-4100 Antimon 2159-230 2550.2700 Dänemark. 3100 feu-Men 25 Sio de laneiro. 1800 FPlattenzink 2500.-2700 28).309) Siiber für 1 Ge. 415420 505-515 Sohweden 40 FPolen(Warschau).55 Aluminlum 8215.— 9847.— J Platin p. Gr.—— N. Balgaten.. ceee 600 kondon. 20. Februar.(wa) netallmerki. Iin Lat. tür d. engl.. v. 1018 150 Wree fecbe Peder Löfeen e Türde 19. 20. bestsslsot. 71.50 71.50 f flel 25 15 28.15 iso 5 2⁵⁰0 Kupferkass 69.— 69— Mlokel 130.— 139.—] Zinx 3575 33.— Athen Valparaiso p. do. Thonat 69 75 69 73 inn kassa 193.18 191 67 dAueoksimer 10.23 10.25 ———— 48 d0. Slektrol 75.50 78.— do. 3 Monat 19485 19365 J Aamon 21— 84.— Amerikanischer Funkdienst New Fork, 20. Februar.(WS) Funkdlenst.(Naohdruck verboten). 19 20. Zuf. zus. 1900 14000 stand wt 1380 1380 Kaffe ioooe 13 25 13 25] Elektrolyt 1533 16.— Ored. Bal. 12 AArz 12 23 12.10 Tinn loko 43 25 4273 Zucker Osatrt 03 7 035 Mal 11.67 1155] Slei 312 342 fersentin 152— 154.— Iull 11.01 10.85 Zink 730 737 Savannab 144.25 148.— Oktober 10 19 10.—] Elsen 28——N. Oel Zaum 28.63 29.— Vezemner 9 85 9 66 Weldbiech 475 475 Welzen rot 134———. Zaumw. ooo 28 65 29— Sobmalx wt, 12.12 1230 Hart loke 122.— 182 28 Februar 23 43 28 80Talg 915 915 Hals loke 99 23 89.75 März 23 53 28990] Baumwsatöl 11.— 11.—] nenl niesr. fr.50.89 Abrit 28 67 29.03 Mal 1139 1139 ndenst Pr. 569.60 Mal 23 61 2917 Petrol. dases 16.50 16 50 Gotradtr. Enzl. 7* 17 Juni 28 55 28.91 tanks.—.— Kontinent.—.— Chleago, 20. Februar.(8) Funkdlenst.(NMachdruck verboten). 19 20 Welzen Hal 120.25 120 15 fozgen jull 83— 85.75 Sobwelne 1 zull 115.75 115 50 Sohmalz Mrz 11 27 1140 teioht nlese. 799.15 nals nmal 75 45 75 75„ al 11.78 11.45 böonst. 315 338 8 Jull 78 85 76 45 Pork———= Scehw. niedr. 763.80 Hafer Mal 48 83 48 15 Rippen Kal 10.82 10 87 höchst. 185 30³ 1 Jull 45 25 45.15 Speok nie ir. 10 21 10 25 Zuf. Chioajo 37000 429 0 Roggen Mas 88— 87 75 nöchst. 11 25 11.23 Westea 17400 145300 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheime General⸗Anzeiger, G. m b Direktion: Ferdin Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Hammes; port: Willy Mülles für Handels⸗ Fiſcher; für das Feuill Richard Schönfelder; für Gericht und nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: für Anzeigen: Karl Hügel. 125 M and Heyme.— Chefre eton: r. 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