Beilagen: Der Sport Bezugspreiſe: In manndeimm und umgedung frei in 8 Zaus und durch die poſt obhne Seſtellgeld monatlich Mar 3000.— dalbmonatlich Mark 15c0—. nachfoer derung vorbeholten. Einzeinummer bis s Seiten Mark 80.— über 8 Stiten Mark 100.—. Poſiſcheckkonto nummer 17800 farie⸗ rube. Hauptgeſchaftsſtelle manndeim, F e. 2. Seſchäcte⸗ nedenſtelle neckarſtast. Watevofſtraße Nr. 6. Lernſprecher Uummer 7031. 7esz2, 703, 7033, 7035. Cetlegramm-⸗Roreſſe: Senerglamzeiger Mannbeilm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Gadiſche Neueſte Nachrichlen dom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik-Jeitung Anzeigenpreiſe: sei vorauszaylung die ki. Jelle mk. 300.— Stellengeſ. u. Sam.-inzeig. aus Maundeim ermüßigte prelſe Reklamen mk..Annahmeſchluß: Mittagbiau vorm. 8¼ Uhr, Abendbl.nachm. ½ Uhr. Sür Ninzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. usgaben wird keine verantwortung üdern. göhere Sewalt, Streiks, Oetriebsſtörungen uſw. berechtigen zu beinen Erſatzanſprüchen ür ausgelallene od. beſchrünkte fius⸗ gaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Feenſprecher ohne GSewühr. Serichts ſtand Mannheim. Rurze Ueberſicht In Oberhaufen wurde ein Poſten ſtehender Polizeil⸗ wachkmeiſter ahne Grund erſchoſſen, ein zweiter ſchwer verleßl. * Die Reichsregierung hal wegen der füngſlen Blullalen der Franzoſen im Kuhrgebiel ſchärſſten Proleſt erhoben. Im Kuhrgebiet iſt das franzöſiſche Kolonlalregiment Nt. 7 eingetroffen, unter dem ſich zahlreiche Jarbige befinden; es wurde auf die Orte Berde n, Kupferdreh und Velbert ver keilk. * Das Haupkzollamt Kaiſerslautern iſt geſtern von franzöſiſchen Soldaten beſetzt worden; die deutlſchen Beamten ſind verlrieben worden. * 7 Don detr Wiesbadener Beſatzungsbehörde wurden Plakate ange⸗ ſchlagen, in denen die Beamten, die den Anordnungen der Ber⸗ liner Regierung zuſolge den Ordonnanzen der Rheinlandkommiſſion keine Folge leiſten und im Streik verharren, mit verſchärften Maßnahmen bedroht werden. * Nach einer Newyorker Meldung iſt Wadsworth auf dem Wege nach Patis, um den Allierken den omerikaniſchen Anſpruch auf 165 Miflionen Dollars für die Koſten der Beſatzung in Deuiſchland ins Gedächtnis zurückzurufen. Die Apachen an der Nuhr „Die Beweiſe der„überlegenen“ Kultur und„Ziviliſation“ der Franzoſen mehren ſich von Tag zu Tag Auf dem Bahnhof Honnef⸗ Sieg haben franzöſiſche Kontrollpoſten Umzugsgut ausgewieſener deulſcher Beamten beſchlagnahmt. In Düſſeldorf haben fran⸗ zöſiſche Soldaten ſich der Milch für die ſtädtiſchen Krankenanſtalten bemächtigt und ſie unter ſich verteilt. Ein Düſſeldorfer Unter⸗ primaner ſtreifte im Gedränge der Straße den Arm eines fran⸗ zöſiſchen Offiziers. Der Offizier drehte ſich um und ſchlug mit der Reitpeilſche dem jungen Mann ſo ins Geſicht, daß dieſer noch em anderen Morgen Blut im Munde hatte. Nach Ausſage des Schü⸗ lers und von Zeugen war nichts geſchehen, was den Offizier heraus⸗ fordern konnte. Geſtern früh wurde in Nied ein mehr als 60 Jahre alter Mann von einem Marokkaner ohne jede Veranlaſſung mit dem Kolben niedergeſchlagen In der Nacht zum Mittwoch wurde ein Pollzeiwachtmeiſter, der vor dem Bahnhof Oberhauſen Poſten ſtand, b. t„D. Allg. Zta.“ von den Franzoſen ohne Grunderſchoſ⸗ en. Ein anderer Polizeiwachtmeiſter wurde ſchwer verleßzt und darauf von den Franzoſen verhaftet. Der Arbeiter Drees in Wetter, der von einem franzöſiſchen Soldaten ſchwer verwundet worden war, iſt geſtorben. Bürgermeiſter Schäfer und Syndikus Dr. Guyenz aus Eſſen ſind in Bredenen in einer Zelle untergebracht, die nur ein Ausmaß von 18 ebm hat Das Mindeſtmaß der Zellen für Zucht⸗ häuſer beträgt in Deutſchland 25 cbm. Die Abordnung des belgiſchen oten Kreuzes wurde trotz mehrmaliger Vorſtellungen beim General ournier nicht zu einem Beſuch der Gefangenen zugelaſſen. Im Landkreis Bochum führt die Landwirtſchaft Klagen, daß die Franzoſen Weideplätze zu Sportplützen(1) und Kur⸗ pärken einrichten. Da dadurch die Milchverſorgung gefährdet wird, weil es im Frühſahr nicht möglich ſein wird, Vieh auf die Weideplätze zu treiben, hat der Landrat des Kreiſes Bochum an den Befehlshaber er franzöſiſchen Truppen das Erſuchen gerichtet, den Truppen das etreten von landwirtſchaftlichen Grundſtücken zu verbieten. Deutſcher proteſt 15 Der deutſche Geſchäftsträger in Paris hat wegen der ötung des jugendlichen Arbeiters Sieghard auf der Zeche rinzregent“ eine Proteſtnote überreicht. Eine zweite Proteſtnote eſchäftigt ſich mit dem Vorfall, bei dem der Arbeiter Drees erſchoſſen wurde. Plünderungen in Eſſen Wie der„Fr. Ztg.“ aus Eſſen gemeldet wird, brachen fran⸗ zöſiſche Soldaten im Lauife des geſtrigen Tages wieder in verſchie⸗ ene Geſchäfte ein und nahmen gewaltſam Lebensmittel mit. Dieſe Plünderungen der franzöſiſchen Soldaten ſollen zum Porcten Teil darauf zurückzuführen ſein, daß in der Lebensmittelver⸗ Ad der Truppen augenblicklich große Unregelmäßigkeiten rrſchen. So wird gemeldet, daß die Soldaten in einem beſtimmten ſſener Quartier den ganzen Sonntag über ohne Verpflegung geblieben ſind. Die Taktik der Franzoſen 8. FBerlin, 22. Febr.(Von unſ. Berl. 5 Der preußiſche ultüsminifter Dr. Boelitz berichtete geſtern auf einem Nachmit⸗ agstee in den Räumen des Kultusminiſteriums über die Eindrücke Liner Reiſe ins Ruhrgebiet. Er erzählte, wie in der erſten wögſe des Einmarſches der Franzoſen Schulhäuſer und Schulräume kahllos belegt und beim Weitermarſch in einem geradezu entſetz⸗ 5 en Zuſtand zurückgelaſſen wurden. Die Wände waren ot mit den iederträchtigſten Aufſchriften beſchmiert, Schulbänke und Lehemittel 8 herumgeſtreut. Dann verſuchte man in der zweiten Phaſe Reiballem dadurch einen Keil in die Einwohnerſchaft zu Teil en, daß man die höheren Schulen planmäßig belegte und einen i0 ilder Volksſchulen frei ließ. Aber Volksſchullehrer und Gmaaſial⸗ rer fanden ſich einmütig zuſammen und es gelang durch Zuſam⸗ 0 nlegen von Schulen und Klaſſen die Kinder wenigſtens einiger⸗ Haßen in Verbindung mit der Schule zu halten Dabei mußte das 85 uptaugenmerk darauf gerichtet ſein, die Jugend von der Berüh⸗ 1 0 mit den franzöſiſchen Truppen abzuhalten. Die Franzoſen perſuchten die Kinder durch Leckereien und Zuwendung von Geld⸗ für kleine Dienſtleiſtungen in Verſuchung zu bringen, auch unn aen auf die Jugend Einfluß zu gewinnen. Dazu kommen noch die ſittlichen Gefahren, namentlich für die heranwachſen⸗ n Mädchen. Von deutſcher Seite ſind wirkſame Gegenmaßnahmen griffen worden. Der Prozeß gegen Dr. Jarres — doorbürgermeiſter Dr. Jarres⸗Duisburg, der, wie gemeldet, 5 belgiſchen Kriegsgericht in Aachen zu einem Monat Gefäng⸗ 2— worden iſt, hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. öruue, Verhandlung vor dem Sberkriegsgericht findet am 2 8. Fe⸗ ruar in Aachen ſtatt. Junger zu Hilfe zu rufen und durch Kinderſpeiſungen aus den Die Torpeödierung der„Luſitania“ gerechtfertigt! Enlſcheidung des Newyorker Appellalionc gerichts. EBerlin, 22. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Die im Mai 1915 erfolgte Torpedierung der„Luſitanta“ durch ein deutſches -⸗Boot iſt bekanntlich eines der wichtigſten Agltationsmittel geweſen, mit dem die Stimmung in Amerika gegen Deutſchland auf⸗ gepeitſcht und ſchließlich trotz aller deutſchen Gegenbemühungen die Kriegserklärung der Vereinigten Staaten herbeigeführt wurde. Es iſt daher von der allergrößten Wichtigkeit, daß, wie der„D. A..“ von ihrem amerikaniſchen Berichterſtatter gemeldet wird, das New⸗ Dorker Appellationsgericht im Januar in einer gericht⸗ lichen Entſcheidung feſtgeſtellt hat, daß die Verſenkung der „Luſitania“, die ein Hilfskreuzer der britiſchen Merine war und zur Zeit der Torpedierung, am 7. Mai 1915, Kriegsmaterial und Munition von Amerika nach England führte, nicht als ein ſeeräuberiſches Verbrechen, ſondern als eine regelrechte Kriegshandlung anzuſehen iſt. Die Feſtſtellung dieſer Tatſache iſt in dieſen Tagen, wo Deutſch⸗ land ſeinen letzten Entſcheidungskampf zu kämpfen hat, von der allergrößten politiſchen Bedeutung. Theunis in Paris Ueber die Verhandlungen mit dem belgiſchen Miniſterpräſtden⸗ ten Theunis, an der franzöſiſcherſeits Poincare, Delaſteyrie, Reibel, Maginot, Le Troquer, Foch und Weygandt teilnehmen, wurde ein offizteller Berichk ausgegeben, aus dem hervorgeht, daß die Be⸗ ratungen ſich in der Hauptſache auf Fragen der Ausfuhrgeneh⸗ migung und der Währung im Ruhrgeblet bezogen haben. Es ſollen auch Maßnahmen beſprochen worden ſein, die im Falle eines deutſchen Widerſtandes ergriffen werden ſollen. Beide Parbeien waren ſich über alle Fragen einig. Die Rölner Derhandlungen „Daily Telegraph“ berichtet, daß noch keinerlei Rege⸗ lung des alliierten Eiſenbahnprohlems in dem Kölner Gebiet er⸗ zielt worden war. In britiſchen Kreiſen werde die Anſicht ver⸗ treten, daß, wenn in dieſer Zone Schwierigkeiten entſtehen ſollten, entweder durch eine Aktion der deutſchen Beamten oder durch wei⸗ tere Forderungen der franzſiſchen Regierung, den Engländern kein anderer Weg offen bleiben werde, als die britiſchen Truppen zurück⸗ zuziehen. Bonar Law teilte im Unterhauſe auf eine Anfrage Wedgwoods bezüglich Grenzberichtigung in der britiſchen Zone mit, keinerlei Transporte in irgend einem Teile des britiſchen beſetzten Gebiets ſeien unter franzöſiſche Kontrolle ge⸗ ſtellt worden. Wedgwood fragte den Premierminiſter weiter, ob er der Anſicht ſei. daß dieſes Zugeſtändnis an die franzöſiſche Regie⸗ rung unter den Begriff ſtrikter Neutralität falle.— Bonar Lam erwiderte: Jawohl.— Ramſay Macdonald fragte hierauf: Iſt die Lage die, daß ein Teil unſeres beſetzten Gebietes jetzt an Frankreich übertragen worden iſt oder iſt der Teil immer noch under britiſcher Kontrolle und wird von Frankreich gebraucht.— Bonar Law erwiderte:„Es iſt ein Gebietsteil, der von uns nominell be⸗ ſetzt iſt, wo wir aber tatſächlich niemals irgendwelche gehabt haben. Wir haben ihn einfach den Franzoſen über⸗ geben. Die Geſahr ſür Belgiens Unabhängigkeit Der„Daily Chronicle“, das Blatt Lloyd Georges, beſchäftigt ſich, wie aus London gemeldet wird, mit der franzöſiſchen Forderung auf Freigabe der Kölner Eiſenbahnlinien. Frankreichs Politik ſchädige die britiſchen Intereſſen. Dem Friedensvertrag nach hätten Frank⸗ reich und Belgien kein Recht, an der Ruhr zu ſein. Der Augenſchein bewieſe, daß die Franzoſen auf eine Annektion hinarbeiten. Wie weit Belgien die Politik mitmachen wolle, ſei ungewiß. Belgiens Weg ſei gefährlich. Der Begriff, den Ludwig XIV. und die Napoleone dem Wort natürliche Grenze gegeben hätten, bedeute das Ende der belgiſchen Unabhängigkeit. Belgſens Staats⸗ männer mögen einige Gewiſſensbiſſe fühlen. Wenn ſie ſich danach richten und vernunftgemäß arbeiten, wäre ohne die belgiſche Stimme die rein mechaniſche Mehrheit Frankreichs in der Rheinland⸗ und Re⸗ parationskommiſſion verſchwunden. Die Lage in Offenburg Seit dem Einzug der franzöſiſchen Truppen treiben ſich dort Exiſtenzen herum, die l Geld umwechſeln und vielfach auch die Geſchäftsleute aufſuchen und dieſen die einge⸗ nommenen fremden Geldſorten abzunehmen ſuchen. Deshalb wur⸗ den die Geſchäftsleute darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie verpflich⸗ tet ſind, die fremden Geldforten an eine Bank oder Firmen, die eine Handelskammerbeſcheinigung haben, abgeben müſſen, andernfalls ſie ſich ſtrafbar machen. Die an der befindliche Fahne mit dem Genfer Kreuz wurde von der franzöſiſchen Beſatzung als Wegweiſer zum Militärlazarett in der Michelhalle angebracht. Franzöſiſche Deſerkeure In Ortenberg erfolgten in den letzten Tagen bei den dor⸗ tigen franzöſiſchen Beſatzungströpppen zahlreiche Deſertationen, namentlich elſäſſiſcher Soldaten. Auf den Landſtraßen wurden vielfach weggeworfene Monturſtücke und Waffen gefunden. Die Deſerteure verſuchten ihre Militärpferde zu verkaufen. Die Stim⸗ muna der Bevölkerung des badiſchen Einbruchgebietes iſt zuverſicht⸗ lich und feſt. In Ottersdor bei Raſtatt ſind 25 junge Elſäſſer einge⸗ troffen, die dem franzöſiſchen Einberufungsbefehl zum Mili⸗ tär nicht Folge leiſten wollten. Am letzten Montag fuhren ſie über den Rhein, um auf deutſchem Boden ſicher zu ſein. Ene Note Tſchitſcherins an Polen Tſchitſcherin hat an die polnſſche Regderung eine Note gerichtet, in der er ſich gegen die eee Völkerbundes in die zwiſchen Polen und Litauen wendet, da dadurch der Rigaer Vertrag verlaſſen würde, Am Quai'Orſey verlautet, daß durch dieſe Nete die friedliche Beilegung des polniſch⸗ litauiſchen Konfliktes erſchwert werde. Dieſe Note ſei eine aus⸗ geſprochene Ermutigung der Litauer und der Verſuch Sowjetruß⸗ lands, die Einmiſchung der Weſtſtaaten in die oſteuropäiſchen Ange⸗ legenheiten zu verhimdern. vom Kechte, das mit uns geboren Von Dr. Guſtav Streſemann, M. d..“) Wir richten alle Blicke auf die Ruhr und den Rhein. Aber wir dürfen auch nicht vergeſſen, was währenddeſſen im unbeſetzten Deutſchland vor ſich geht. Schönfärberei über unſere Lage zu treiben, wäre töricht. Es kommt auf eine Nervenprobe an. Letzten Endes handelt es ſich darum, wer zuerſt ſtürzt: Poincare oder Cuno. Wir haben bisher bei ſolchen Nervenproben eigentlich immer nur im Flie⸗ gerrennen geſiegt, waren aber keine Steher. Auf kurze Zeit flammte alles empor wie eine einzige Lohe, nachher fiel alles zuſammen. Siehe Vertrag von Vorſailles, Londoner Ultimatum und andere Etappen auf dem Wege. 25 Diesmal ſcheint es beſſer zu ſein. die Bewegung des Wider⸗ ſtandes kam von unten herauf. Sie fand ihre Führung durch eine Regierung, die wußte was ſie wollte und die ſtandhielt. Wenn ſie dauernd ſtandhalten will. was notwendig iſt, muß ſie ſich aber auch den Verhältniſſen im Innern zuwenden und Mißſtände be⸗ ſeitigen, die nicht lange mehr zu ertragen ſind. Das Regierungsſchiff muß hindurchfahren zwiſchen der Scylla des Faſzismus und der Charybdis des Kommunis⸗ mus. Beide Bewegungen ſind untereinander verwandt. Hitlers Gewalt in den Voltsverſammlungen beruht darauf, Mißſtände zu zei⸗ gen, die jedermann empfindet, deren Abſtellung jeder wünſcht. Die oſtgaliziſche Einwanderung, die den Antiſemitismus bei uns empor⸗ peitſchte, dient ihm zur Erzielung des Beifalls einer urteilsloſen Maſſe, vor der er die Juden für alles verantwortlich zu machen ſucht. Wenn er darüber hinaus aber eine Geld⸗ und Währungsreform for⸗ dert, den Wucher geißelt und verwandte Erſcheinungen des täglichen Lebens rückſichtslos brandmarkt, ſtimmen ihm auch dieſenigen zu, die weder ſeiner nationaliſtiſchen, noch antiſemitiſchen Einſtellung zu fol⸗ gen vermögen. Aus denſelben Quellen zieht der Kommunismus ſeine Kraft. Er iſt aus dem deutſchen Erdreich nicht gewachſen, war fremder Import, den Rußland um ſo freigebiger entſandte, je weniger es andere Ex⸗ portgüter beſaß, würde untergehen, wenn nicht allzu viel in der Ge⸗ genwart bedenklich wäre und nach Verbeſſerung ſchrie. Die unter⸗ gehenden deutſchen Mittelſchichten, deren Verfall aufzuhalten ſich nie⸗ mand bemüht, ſind die Brutſtätten der Rathenaumörder auf der einen und der Kommuniſten auf der anderen Seite. Die Menſchen beginnen an der Gerechtigkeit der Welt zu verzweifeln. Sie ſehen, daß Unrecht gut ge⸗ deiht, und daß Wucherer und Spekulanten goldene Tage haben oder ſie ſich doch vortäuſchen, während die ehrliche Arbeit dar⸗ niederliegt. Die Sparſamkeit findet kaum einen Ackerboden, wo ſie überhaupt noch Halme einer Tugend ſprießen ſieht. Wer auf die Mark pfeift und den Dollar anbetet, kommt in die Höhe. Nie hat ein Volk ſo um das goldene Kalb getanzt wie das deutſche Volk um den Dollar in der Gegenwart. Steigt er, ſo ſieht man in der Oeffentlichkeit vielfach fröhlichere Geſichter als wenn er ſinkt. Mora⸗ liſchen Widerſtand gegen die Franzoſen haben wir, moraliſchen Wi⸗ derſtand gegen die Dollarſteigerung nicht. Oder wäre es möglich, daß ſich einmal die ganze Wirtſchaft zuſammenſchlöſſe zum Schutze der Mark und ihre Deviſenbeſtände zu dieſem Zweck hergäbe? Wir ſind zu ſehr auf dem Wege, merkantiles Denken an die Stelle nationaler Geſinnung zu ſetzen. Daß im Ruhr⸗ gebiet ſich Männer fanden, die ihr Eigentum aufs Spiel ſetzten und denen ihre Perſon und ihr Eigentum weniger galt als das von ihnen verteidigte Recht, wirkte deshalb als Senſakion, weil dem Menſchen der Gegenwart vielfach das Eigentum alles und das Recht nichts gilt. So iſt es unerhörtes Unrecht, wenn in der Rechtſprechung unſerer Tage der Begriff Reichsmark gleich Reichsmark geſetzt wird. Dieſe ſtarre und ſchematiſche Rechtſprechung, die nichts vom Leben kennt, ſetzt damit Prämien für Wucherer aus. Jeder Tag bringt Veiſpiele aus dem täglichen Leben, eines erſchütternder und erbitternder als das andere. Der Bauunternehmer läßt ſich in Zei⸗ ten guten Markſtandes Geld für den Bau von Villen geben, und zahlt nach dem von ihm vorausgeſetzten Fallen der Mark den„Nominal⸗ betrag“ an diejenigen zurück, die ihm in beſſeren Zeiten dieſe Summe gaben. Gebaut wird nichts, aber der Unternehmer, der ſich dieſe Gel⸗ der geben ließ hat ein glänzendes Geſchäft gemacht. Geſetzlich anzu⸗ greifen iſt ſein Gebaren nicht.„Im Namen des Rechts“ kann man derartige Maſſenbetrügereien verüben. Der Staat ſieht zu und ſchweigt. Ein anderes Beiſpiel: Ein Fabrikant ſchuldet jemandem für Pro⸗ viſion und Leiſtungen mehrere Millionen Papiermark. Auf die For⸗ derung nach Zahlung erwidert er ruhig,„verklagen Sie mich. Ich treibe ⸗den Prozeß bis in die letzte Inſtanz. Ehe die Entſcheidung fällt, vergeht mindeſtens ein Jahr. Ich wäre ein Tor, heute die Pro⸗ viſion in gutem Geld zu zahlen.“ Bei dem Vorhalt, daß dies ein un⸗ anſtändiges Denken wäre, die achſelzuckende Antwort,„Sie ſind eben nicht Kaufmann“. Jeder ehrliche Kaufmann müßte einen ſolchen Menſchen auf Veleidigung verklagen, wenn er ſo den Namen Kauf⸗ ſchändet. Aber„im Namen des Rechtes“ bleibt der Mann ieger. Der Staat hat die Kriegsanleihe entwertet. Es waren die anſtändigſten Elemente, die ihm das Geld zum Kriege gaben. Manche gaben ihr letztes und borgten ſich noch von anderen, um Haus und Herd zu ſchützen. Was der Staat ihnen heute in Papiermark an Zin⸗ ſen zahlt, iſt nichts anderes als faſt vollkommene Enteignung. Was er ihnen zurückgibt an Rentnerhilfe iſt nicht Gnade, ſondern ein klei⸗ ner Teil wieder gut gemachten Unrechts. Gewiß: der Staat muß leben und wenn die Bürger untergehen. Aber wenn der Staat leben muß, ſo iſt doch damit nicht geſagt, daß alle die Wucherer leben müſ⸗ ſen, die es dem Staat nachmachen. Sie machen es ihm nach. Deutſche und Nichtdeutſche kaufen Häu⸗ ſer und verkaufen ſie mit dem Gewinne vieler Papiermillionen. Auf dieſen Häuſern ſtanden Hypotheken. Der vom Staat betrogene Mit⸗ telſtand hatte wenigſtens noch dieſe Reſerven. Soll all dieſen Leuten, die Hunderte von Millionen aus Grundbeſitz erworben haben, geſtat⸗ tet ſein, die Hypothekengläubiger auch zu betrügen? Gewiß, der ein⸗ zelne kann nicht zum Altruismus veranlaßt werden, wenn die Recht⸗ ſprechung des Staates anderen den Egoismus geſtattet. Aber muß die Rechtſprechung hier verſagen? Man wird nicht beſtreiten, daß die Einwände des Juſtizminiſters ſachlich berechtigt ſind. Aber liegen in der Differenz zwiſchen Stadt und Land, zwiſchen Mlionären und In⸗ habern der Pfandbriefe wirklich unüberwindbare Schwierigkeiten eines Schutzes der Hypothekengläubiger? Muß der Wucherer und Spekulant triumphieren, weil die Jurisprudenz keinen Ausweg weiß? An allen Ecken und Enden ſind Goldankaufsſtellen er⸗ richtet worden Ihre Inhaber ſind von demſelben Inſtinkt geleitet. Sie hoffen, daß die Mark fällt, und daß Gold und Perlen ihnen des⸗ halb große Gewinne bringen, weil ſie die Wertbeſtändigkeit in ſich tragen. Nie wurde gemeiner ein Raubzug auf die letzte Habe des deutſchen Mittelſtandes unternommen, als von dieſen Ankaufsſtellen. ) Aus Nr. 3 der von Dr. Streſemann herausgegebenen„Deu: ſchen Stimmen'(Staatspolit. Verlag G. m. b.., Berlin). 7— do Seie. Ir. 89 Adtssemmner Genecde-Alngerger(Milag-Ausgabe) Donnerstag, den 22. Jebruar 1923 tut etwas dagegen? Die Rechtſprechung ſchweigt. Wenn kark auf der Baſis von 100 000 Dollar„feſtigt“, wird viel⸗ 1 eine Verordnung herauskommen. Sie iſt dann unnötig, denn lle diefe Maßnahmen, die nur auf den Fall der Mark ſpekulieren, den ſa kein Intereſſe mehr daran, ſobald unſer Elend vollkommen iſt. Aber vorläufig geſchieht nichts. Seit Jahren hören wir im Volke dieſe und ähnliche Klagen. Deutſche Reichsminiſter können ihre Familie nicht nach Berlin brin⸗ gen, weil ſie keine Wohnung bekommen. Aber es iſt bekannt, daß Schieber und Wucherer ganze Etagen beſitzen. Würdelos geſtattet man in ſteigerndem Maße im Weſten Berlins ruſſiſche Inſchriften an Läden und Wohnſtätten, als ob es zwei Landesſprachen in Deutſch⸗ land gäbe. Der verhungernde Mittelſtand fleht vergebens um Ret⸗ tung. Nicht einmal die wertbéſtändige Anlethe, die den Leuten den letzten Spargroſchen vor Entwertung ſichert, kommt vom Fleck. Für die Verwalter der Milliarde Goldmark, die zur Stützung des Markkurſes dienen müßte, darf nicht das Wort Fafnirs gelten: ich lieg' und beſitze, laßt mich ſchlafen Ihr fragt, warum die Leute zu Hitler gehen, warum wir vor der Gefahr ſtehen, von den Extremen zerrieben zu werden? Weil Ihr vor Formalien nicht dazu kommt, das zu tun, was der geſunde Menſchenverſtand verlangt. Wollt Ihr, daß das Volk aushält gegenüber den Franzoſen, dann ſorgt für Red⸗ lichkeit und Reinlichkeit im Innern. Sorgt bald und gründ⸗ lich. Dieſe Dinge gehen dem Volk weit mehr auf die Nerven als alle parteipolitiſchen Streitigkeiten. Zu der Aktivität nach außen muß die Aktivität nach innen treten. Wir brauchen nicht den Radikalismus, wir brauchen das Parlament und die vernünftige Mitte. Aber wir im Innern Taten und keine Worte und weltfremde formale Einwände. Die vorgänge in Selſenkirchen Geſtern vormittag ſind, wie ſchon gemeldet, die fränzöſtſchen Truppen aus Gelſenkirchen wieder abgerückt. Der Eieſnbahn⸗ verbehr iſt wieder aufgenommen worden, ebenſo verſehen die Poſt⸗ zämter wieder ihren Dienſt. Die Schutzpoligei iſt wieder in den Sicherheitsdienſt eingetreten. Stadtbaurat Ahrends hatte mit General Schuler eine Beſprechung, in der der General in einer kurgen Anſprache erklärte, daß die franzöſiſchen Truppen Gelſen⸗ kirchen verlaſſen würden, da die 100 Millionen Mk. Buße von ihnen zuſammengebracht worden ſei. Dieſer Betrag ſetzt ſich aus 83 Mil⸗ lionen ſtädtiſchen Geldes und 17 Millionen Mark von der Eiſenbahn zufſammen. Ahrends rehob nochmals ſchärfſten Proteſt gegen die Eingriffe der Franzoſen in die Kaſſen der Behörden. General Schuler nahm den Proteſt zur Kenntnis. Ebenſo verhandelte der General mit dem Kommandeur der Schupo Major Wunow, dem er guf ſeine Frage nach dem Verbleib der verhafteten Schupobeamten erklärte, daß man, ſalls ſich die von den Franzoſen als ſchuldig be⸗ zeichneten Beamten nicht melden würden, ein gerichtliches Ver⸗ fahren gegen Unbekannt eimleiten und dann weiterhin die ſechs Beamten als Geiſeln in Haft behalten würde. Das von der franzöſiſchen Beſatzung von der Stadt Gelſenkirchen beſchlagnahmte Notgeld des Handelskammerbezirks Bochum Gelſenkirchen, Hattingen, Herne und Witten iſt bereſts abgelöſt und ſollte nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Vor der Annahme dieſes Geldes wird gewarnt. Em kurzfriſtiger Aufruf dieſes Geldes erfolgt demnächſt. 5 Der Kampf um die Schupo Geſtern nachmittag beſetzte ein franzöſiſches Kommando das Rathaus in Wattenſcheid, wo ſich ein Wachlokal der Schutz⸗ poligei befindet. Die dort vorgenommene Durchſuchung nach Waffen blieb erfolglos. Die Franzoſen verlangten, daß die noch in den Händen der Schutzpollzei befindlichen Waffen bis Donnerstag 12 Uhr abgeliefert werden ſollten. Dden im Nathaus an⸗ weſenden ſtellvertretenden Kommandeur der Schutzpolizei Major Wagner nahmen ſie ſeſt. Es wurde von ihnen ausdrücklich er⸗ klärt, daß es ſich nicht um ſeine Verhaftung handle, ſondern er ſolle als Geiſel für die Durchführung der geforderten Waffen⸗ abgabe dlenen. In Dortmund wurden Oberſt Daniell und Hauptmann Kintroßp von der Schußzpolizei von den Franzoſen verhaftet. Wie der Eſſener Gewährsmann des„Lok.⸗Anz.“ meldet, iſt es bereits infolge der Entwaffnung der Schußpollzeibeamten durch die Franzoſen zu mehrfachen Ueberfällen und Ausſchreitungen unſauberer Elemente an verſchiedenen Stellen gekommen. verhaſtungen, Nusweſſungen und verurteilungen Bezirksamtmann Dr. Fitz n Frankenthal wurde geſtern nachmittag gegen 4 Uhr von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde verhaftet und in einem franzöſiſchen Mllitärauto mit unbekanntem Beſtimmungsort abtransportlert. Ueber ſein Schlckſal iſt bis jetzt -noch nichts bekannt. Von dem franzöſiſchen Kriegsgericht in Caſtrop wurde Amtmann Pauli aus Menge 5 2 Monaten Gefängnis und 200 000 Mark Geldſtrafe verurteilt, weil er verſchiedene ſitionsbefehle der franzöſiſchen Behörde nicht ausgeführt hatte. Bahnhofsinſpektor Frigge vom Bahnhof Scharnhorſt wurde zu 14 Tagen Gefängnis verurtellt unter gleſchzeitiger ährung von Strafaufſchub; ſeine Verurteilung erfolgte, weil trotz der fran⸗ zöſiſchen Abſperrung ein Kohlenzug ins unbeſetzte Gebiet gefahren wurde. Der Beamte hatte von dieſem 0 Nas gar keine Kenntnis. Direktor Höfling wurde zu 100 000 Mark Geddſtrafe verur⸗ teilt, weil er ſich geweigert hatte, in einer Quartierangelegenheit vor dem General zu erſcheinen. Wegen Nichtgrüßens franzöſiſcher „Wie oft die Menſchen Bildung und Sitte mit Etikette verwechſeln! Emen Bubenſtreich vergeben ſie eher als einen Verſtoß gegen die herkömmlichen Formen des Umgangs.— Es gibt eine Höflichkeit des Herzens, ſie iſt der Liebe verwandt. Aus ihr entſpringt die bequemſte Höflichkeit des äußeren Betragens. Der Müßiggang macht unendlich viel müder und nerpöſer als die Arbeit und ſchwächt die Widerſtandskraft, auf der eigentlich alle Geſundheit beruht. Hilty. 1** Das deutſche Schickſal 8 Von Wilhelm Schäfer Der rheiniſche 145 15 Wilhelm Schäfer hält in einem neuen Werk„Der deutſche Gott“ mit leidenſchaft⸗ lichem Pathos unſerem Volk einen Spiegel vor, in dem es ſein innerſtes Weſen ſchauen ſoll. Seine kühne und gerade jetzt beſonders ergreifende Darſtellung des„Deut⸗ ſchen Schickſals“ ſei hier wiedergegeben, Was uns heute geſchieht, iſt vom erſten Tag unſerer Geſchichte an das deutſche Schickſal geweſen; und nur ein Tor kann fragen, ob unſer zwieſpältiges Weſen— denn wir ſind das zwieſpältigſte Volk unter allen Völkern der Erde— eine Folge des Schickſals iſt, oder ob unſer Schickſal daraus kam; denn Schickſal und Weſen ſind eins! Wir wiſſen wenig von unſerem Anbeginn in der abendländi⸗ ſchen Welt, aber in der germaniſchen Göttergeſchichte ſteht ſchon der Zwieſpalt geſchrieben: zwei Göttergeſchlechter, die Aſen und Vanen, öſen einander ab. Ziu, der Gott der leuchtenden Fülle, wird von Wodan, dem Gott der Unraſt, überwältigt, aber beide a fe i ter bleiben und ſind vergeiſelt, bis die Götterdämmerung ſie beide vernichtet und der Starke von oben wieder die Urgewalt der Ein⸗ heit über ſie ſtellt. „Und wie ihre Götter, ſo ſind die germaniſchen Menſchen zwie⸗ ſpältig von Anbeginn an. Indeſſen die gotiſchen Völker die Spring⸗ flut der Völkerwanderung über das Abendland bringen, ſitzen die Sachſen unbewegt als ein freſes und friedliches Bauernvolk da. Beiden aber ſind uralte Gebräuche und Einrichtungen heilig, die nur aus einer hochſtehenden Kultur erklärlich ſind und darauf ſchließen laſſen, daß wir in den geſchichtlichen Germanen Reſte einer durch elementare Kataſtrophe verſprengten Kultur vor uns haben. Die Reſte ſind ſtark genug geweſen, in Sparta, Athen und Rom die Wiege der abendländiſchen Menſchheſt zu ſchaffen, bis mit Byzanz doch wieder das Morgenland ſiegte. Als die gotiſche Spring⸗ flut Byzanz erſäuſte, rettete ſich das römiſche Weltreich in neuer Ge⸗ ſtalt, ſein Fontifex maximus brachte das morgenländiſche Chriſten⸗ tum über die germaniſchen Völker. Seitdem iſt unſer Zwieſpalt, deutſche Chriſten zu ſein, d. 95 wir ſind geiſtig in unſerer Herkunft abgeſchnitten und baben das Rei — 2 — s einer aus weſensfremden Religion!l wi Offiziere wurde Polizeidirektor Wuttke aus Dortmund zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Die gleiche Straſe erhielt der Land⸗ jäger Wichen. Landfäger Obmeyer wurde zu 20 Tagen Ge⸗ fängnis wegen Nichtgrüßens verurteilt, obwohl er, als er den fran⸗ zöſiſchen Offtzier traf, gerade auf,der Verfolgung eines Verbrechers ſich befand.(1) Die Rache der Abtrünnigen Nachdem vor 8 Tagen der Verleger der„Emſer Zeitung“ Fritz Sommer und Schriftleiter Buchhäuſer ausgewieſen wor⸗ den iſt, wurde geſtern der Bruder des Verlegers, D. Sommer, ausgewieſen. Weitere Ausweiſungen werden wohl noch folgen, was mit den in Ems beſonders zahlreichen Sonderbündlern in Verbindung zu bringen iſt Wie uns mitgeteilt wird, ſind in Landau Plakate der„Freien Pfalz“ angeſchlagen, die regelrechte„ſchwarze Liſten“ mit zahlreichen Namen ſolcher Deutſchen enthalten, die nach den Wünſchen der Fran⸗ zoſenknechte ausgewieſen werden ſollen. Beſetzung pfälziſcher Jollämter Geſtern nachmittag wurde das Hauptzollamt Kaiſerslau⸗ tern von 30 Mann franzöſiſchen Miliiärs beſetzt. Die Beamten wurden vertrieben, da ſie es ablehnten, den Befehlen der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde Folge zu leiſten. Ferner wurde das Zollamt Schönenberg, Bezirksamt Homburg(Pfalz) von den Franzoſen beſetzt. Die Beamten mußten ihren Dienſt einſtellen.— Von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ausgewieſen wurde der Bezirkszollinſpektor Johann Gerngroß in Waldmohr, weil er ſich geweigert hat, bei den franzöſiſchen Zollmaßnahmen mitzu⸗ wirken. Eine Anfrage im Reichstag Die deutſchnationale Reichstagsfraktion hat an die Reichsregierung die Anfrage gerichtet, ob ſie bereit ſei, für jeden rechtswidrig ausgewieſenen oder verurteilten Deutſchen an den auf deutſchem Staatsgebiet befindlichen Angehörigen Frankreichs und Belgiens Wiedervergeltung durch Ausweiſung, Schutzhaft, Woh⸗ nungsmaßnahmen oder ſonſtige wirkſame Mittel zu üben und weiter Anordnung zu treffen, daß für die Dauer der Ruhrbeſetzung die ſogen. Kriegsbeſchuldigtenprozeſſe vor deutſchen Ge⸗ richten eingeſtellt werden. Aus dem Reichstag Berlin, 22. Febr.(Von unſ. Berliner Büro.) Soll man es wirklich als einen Kulturfortſchritt begrüßen, daß von jetzt ab im Reichstag jede noch ſo belangloſe Abgeordnetenrede— und die be⸗ langloſen ſind jetzt Gott ſei es geklagt, in der Ueberzahl— ſich ſelbſttätig in die Phonographenwalze eingräbkt, die auf dem Rednerpulte aufpoſtiert iſt? Wer von den Abgeordneten, und nur dieſe kommen dabei doch wohl in Frage, den Drang in ſich verſpürt, ſich hinterher ſelber noch einmal reden zu hören, dem iſt jetzt die Gelegenheit geboten. Die geſtrigen Reden wären viel⸗ leicht inſofern wertvoll, ſpäteren Geſchlechtern erhalten zu bleiben als 15 ſolange man beim Etat des Wohlfahrtsminiſteriums ſich aufhielt, in ihrer Geſamtheit den Nachfahren einen wortgetreuen Bericht bieten könnten von dem Juſtand der Volksgeſundheit, der ſich als Folge des Kriegs, des— 1 Vertrags und der größten aus ihm entſprungenen Unſinnigkeit, nämlich dem Ruhr⸗ einbruch ergeben hat. Der deutſchnationale Abgeordnete Streiter verglich die gegenwärtigen Verhältniſſe in Deutſchland mit denen, wie ſie im auen Altertum bei Babylons und Ninives Untergang geherrſcht 2 5 mögen. Dieſem Vergleich haftete wie allen Vergleichen eine gewiſſe Uebertreibung an. Aber als beſonders grauſam drängt ſich in der Tat die Vorſtellung auf, daß ſich das Darben des deutſchen Volkes gleichſam vor den gehäuften Tiſchen einer Welt, überflleßend von Nahrungsmitteln, vollzieht, die verderben, weil ſich kein Abſatzgebiet für ſie findet. Im Angeſicht des großen Elends, das wir aus eigener Kraft nicht abwenden können, iſt auf die kleinen Abhilfsmittelchen, die eine zweifellos höchſt tüchtige und rührige Geſundheitsbehörde in Erwägung zieht und nach beſten Kräften auch durchführt, wenig Hoffnung zu ſetzen. Bereitwillig griff der Präſident des Reichsgeſund⸗ 3 mtes eine Anregung des Sozialdemokraten Dr. oſes auf, der hygieniſchen Belehrung des Volkes große Auf⸗ merkſamkeit zuzuwenden. Van den Wohlfahrtsfragen ſprang die Debatte auf das, wie es ſcheint, unerſchöpfliche Thema Sachſen über. Den Anlaß hierfür gab der Volksparkeiler Brüning⸗ haus, der dem Reichstag nabe legte, ſich doch einmal in Form einer Entſchließung von der Reichsregierung Auskunft über die Vorgänge innerhalb der fächfiſchen Landes⸗ polizei zu erzwingen, die auf dem beſten Wege ſei, zu einer Schuttruppe des Proletariats umgeſtakket zu werden. Vom Regierungstiſch wurde indes erklärt, daß das Rei verfaſſungsmäßig nicht befugt ſei, in die Landespollzeiorganiſation einzugreifen. Da inzw'ſchen die Zuhörerzahl im Sitzungsſaal auf ein Minimum zuſammengeſchmolzen war und Herr Höllein die Be⸗ ſchlußfähigkeit des Hauſes in ſtarke Zweifel zog, ſo entſchloß man ſich, für diesmal auseinander zu gehen. Der deutſchnatianale Reichstagsabgeordnete Hammer iſt an Fegen einer Magenoperation im Alter von 68 Jahren ge⸗ orben. 80 Baumkrone der abendländiſchen Menſchheit treiben müſſen, die nach die ganze Erde überſchattete. Jahrhundertelang iſt aus den Schleuſen der Klöſter und Mönchs⸗ ſchulen das Gewäſſer der lateiniſchen Bildung über die germaniſche Herkunft gefloſſen, bis ſie erſäuft und im gläſernen Sarg der latei⸗ niſchen Bildung für immer begraben ſchien. dem Meiſter von Köln, zerbrach der gläſerne Sarg, die deutſche Sprache ſtand wieder auf in ſeiner Predigt, und was wir als das Mittelalter preiſen, iſt der gotiſche— d. h. der germaniſche Sieg über die Lateiner, der in den Domen, den Bildergeſtalten an ihren Pforten, an den Marienbildern ewigen Lobgeſang hat. Als danach der Humanismus unſere Bildung noch einmal in den gläſer⸗ nen Sarg legen wollte, zerſchlug ihn die deutſche Bauernfauſt. Nur war, der die Bauernfauſt führte, Martin Luther, Auguſtiner 1570 Leben lang; ſo behielt das Morgenland doch wieder ſein Recht: as deutſche Gewiſſen ſtand auf gegen Rom, aber es hielt mit dem Epangelium die jüdiſche Bibel in Händen; Abraham und die zwölf Söhne Jakobs, Moſes und die Propheten wurden der deutſchen Bil⸗ dung die vertrauten Jugendgeſtalten, indeſſen Siegfried und Diet⸗ rich von Bern, Hildebrand und Hagen in der Sage verſchwanden, aus der ſie erſt im 19. Jahrhundert wieder künſtlich erweckt werden mußten. Und als das deutſche Volk auf dem Opferaltar des Dreißig⸗ jährigen Krieges um eine Entſcheidung verblutet war, in der das deutſche Gewiſſen auf beiden Seiten mißbraucht wurde, war aus dem blühenden Garten des Mittelalters ein Kirchhof geworden; das Reich, darin wir das Kaiſervolk über den Völkern geweſen waren, lag im Flickwerk der Fürſten; die Fürſten aber wurden in der Sonne von Verſallles, die mit Ludwig XIV. über dem Abendland aufging, Franzoſen. Zum drittenmal war die deutſche Seele in den Sarg einer fremden Bildung gelegt, bis ihr die deutſche Bürger⸗ und Bauernſchaft in Bach und Kant, Goethe und Schiller, Mozart und Beethoven endlich zum eigenen Daſein verhalf. So ſteht der Zwieſpalt über uns Deutſchen vom erſten Augen⸗ blick an, da wir uns kennen; aber der Zwieſpalt hat uns groß gemacht unter den Völkern des Abendlandes, weil er den Bogen des Schick⸗ ſals über uns ſpannte. Denn nicht ns, im einzelnen nicht und nicht in den Völkern; ſondern Er⸗ füllung unſeres Weſens aus ſeinen größten Möglichkeiten. Der ein⸗ zige Kleiſt, dem ſein Daſeim zwiſchen tiefſter rzweiflung und höchſtem Aufſchwung hinrauſchte bis zum ſelbſtgewählten Tod, wiegt das vermeintliche Glück von Tauſenden auf, die ihr gemächliches Daſein in einen friedlichen Sarg. brachten; und Goethe iſt nicht des⸗ 5 5 ſondern weil er bis zuletzt aus der gleichen ungeheuren brachte, ſondern weil es bis zulezt aus der gleichen ungeheuren Spannung das Glück der Entſcheidung in der Hand behielt. Nicht weil ihm mehr Leiſtungen als anderen gelangen— das Gut ſeiner irklich bis zur Vollkommenheit gelungenen Dichtung iſt nicht ſo groß, ch wurden Aber mit Eckhart, Klei ohlfahrt iſt der Sinn unſeres ſei Segen die automatiſchen Tariferhöhungen Berlin, 22. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die„Zeit“ hört, iſt im Reichstag ein Vorgehen verſchiedener Par⸗ teien in Vorbereitung, um den Miniſter Gröner zu veranlaſſen, im jetzigen Augenblick von einer abermaligen Erhöhung der Reſſortpartikularismus und dem engherzigen Fiskalismus Herrn Gröners auf die Finger zu ſehen. Er durchkreuzt ſo geradezu die Politik der Reichsregierung. *** Der Fall Geisler Berlin, 22. Febr.(Von unſ. Berl. Bürd.) Der„Vorwärts“ hatte geſtern früh ein Rundſchreiben des volksparteilichen Reichs⸗ tagsabgeordneten Geisler erwähnt, in dem dieſer zum gegen die Zerſetzungsverſuche der Sozialdemokratie im Ruhrgebiet aufruft und vorgeſchlagen hatte, lieber für dieſen Kampf Mittel flüſſig zu machen, als ſie in den großen Topf der allgemeinen Ruhr⸗ hilfe fließen zu laſſen. Die„Zeit“ teilt dazu mit, daß die Fraktion der Deutſchen Volkspartei und ihr Vorſitzender Dr. Streſemann einmütig und ſcharf das Vorgehen Geielers erurteilen. Der Fall Geisler wird zurzeit von dem zuſtändigen Partei⸗ ausſchuß unterſucht.— Wir möchten annehmen, daß Herr Geisler nicht mehr lange der Deutſchen Volkspartei angehören wird. 8 Der Wirtſchaftsminiſter gegen die unberechkigten Preis⸗ kreibereien 5 Der Wirtſchaftsminiſter wendet ſich in einem Rundſchreiben an die Spitzenverbände der Induſtrie, des Handels und der Konſum⸗ genoſſenſchaften, wobei er zu dem fortwährenden Steigen der Preiſe gewiſſer Waren Stellung nimmt, während doch eine augen⸗ ſcheinliche Beſſerung der Mark zu verzeichnen ſei. Eine ſolche Hand⸗ lungsweiſe müſſe entſchieden bekämpft werden. In einem an die Landesregierungen gerichteten Schreiben betont der Miniſter, daß in allen Fällen, wo mit Recht der Verdacht übermäßiger Preis⸗ forderungen aufkommen müſſe, mit Freiheitsſtrafen vorge⸗ gangen werden müſſe. Badiſche Politik *Mandaksniederlegung. Nach Blättermeldungen wird der ſozialdemokratiſche Landtagsabg. Landwirt Auguſt Häßig von Bahlingen demnächſt ſein Landtagsmandat niederlegen. Häßig wurde nach der Revolution in die verfaſſungsgebende badiſche Nationalver⸗ ſammlung gewählt und gehört feitdem dem Landtag an. Als ſein Nachfolger kommt nach dem Landeswahlvorſchlag Hauptlehrer Rudolf Guſtav Häbler in Betracht. Der badiſche Staatspräſident iſt in Berlin eingetroffen. Er hatte Beſprechung mit dem Reichskanzler über die politiſche Lage im badiſchen Einbruchsgebiet und im Ruhrrevier. Auslanòsrunòſchau * Herabſetzung der Arbeitslöhne in Dänemark. Die zwiſchen Unternehmern und Arbeitern gepflogenen Verhandlungen haben das Ergebnis gehabt, daß die Löhne der däniſchen Arbeiter um 6 Prozent reduziert worden ſind. Dieſe Entſcheidung iſt entſprechend der ſinken⸗ den Preiszahl in Dänemark getroffen. Einſtellung der Abrüſtung zur See in Amerikg. Das ameri⸗ rikaniſche Marineminiſterium erteilte Befehl, die Zerſtörung der Kriegsſchiffe ſolange einzuſtellen, bis die Beſchlüſſe von Waſhington von allen Staaten ratifiziert ſeden. Eine Wellſchuldenkonferenz um den Boden für eine Weltſchuldenkonferenz vorzubereiten. Sletlin, 22. Febr. Heute vormittag brach in der Stettiner und Pappenfabrik in der Alldammſtraße aus unbekannter Urſache ein re Reihe—— Aauppe 1 weder⸗ gebrannt, ebenſo nbahn ons, umpen Papier gefüllt waren. Da der Wind die Flammen in freies Gelünde trieb, ſtoct das Fabrikgebäude unverſehrt. Der Betrieb iſt übrigens unge⸗ ört. Berlin, 22. Febr. Nach einer Reutermeldung aus Dublin es dort zu einer Straßenſchlacht gekommen. Es werden große Menſchenverluſte gemeldet. Buer, 22. Febr. Auf der Be durch einen Unfall in der mehr oder weniger ſchwer verletzt. ck in Buer — Eine 50 Millionen⸗Stiftung eines Deulſchamerikaners. Der Kaufmann Emil Buſchhoff aus Newyork, der verſchiedene Male ſchon ſeiner Vaterſtadt Mörs namhafte Geldbeträge für wohltätige Zwecke geſtiftet hat, hat jetzt der Stadt ein Angebot in Höhe von 50 Millionen Mark zum Nennwert bei 4½ v. H. Zinſen gemacht. Die Stadtperordneten nahmen unter lebhaftem Dank dieſes Zeichen vaterländiſcher Geſinnung eines Deutſchamerikaners an. mie es ſcheint—, ſondern weil er die Spannungen des größten Zwie⸗ ſpaltes aushielt und fruchtbar machte für ſich und ſein Volk die Menſchheit; darum iſt er der größte reilich, und das bringt uns endſſich die Antwort: ein Volk in ſeiner Geſamtheit, und ſei es das größte, beſteht aus der Maſſe der leinen, und genau ſo weckend, wie eine große Spannung für die Großen iſt, ſo laſtend kann ſie ſein für die Kleinen, weshalb wir denn auch in keinem anderen Volk einen ſolchen Abgrund befeſtigt ſehen zwiſchen den unverhältnismäßigen Leiſtungen ſeiner Großen und der unverhältnismäßigen Gleichgültigkeit der Kleinen. Ei Volk wird groß, wenn es den Großen der datz die Kleinen mitzu⸗ reißen; das iſt uns einmal geſchehen, als der Zwieſpalt zwiſchen Kai⸗ ſer und Kirche an unſer Lebensgefühl ging, als Groß und Gering ſich an der 195 8 Span entzückten, deutſche Chriſten zu heißen: das deutſche Mittelalter iſt die Krön dieſes Ereigniſſes und die Reformation ſeine zu ſpäte Entladung. der Dreißigjährige Krieg die Reformation, die deutſche Erhebung, begrub, waren der geiſtigen Entſcheidung längſt ſoviel ſelbſtfüchtige Abſichten beigemiſcht, ein anderes als dieſes grauſame Schickſal nicht möglich war. Daz im ſeinem Inſtinkt war betrogen; es konnte danach der Befreiung in Weimar und Jena nicht folgen, weil zwiſchen ſeinem Pietismus auch keine Spannung mehr war. Wohl hat es noch einmal eine lebhafte Wallung an den ſchwarzrotgoldenen Vaterlandsgedanken Paber aber die Gründung des Reiches kam nicht in der Paulskirche, ondern durch Blut und Eiſen in Verſailles zuſtand/. Als danach ſeoſe de deen e ſer erpzel, Jetes feen eeder e ſchaft; nsg r großen en ſchien erl„ bis e im Auguſt 1914 in einer Ahnung ſeines Verfalls und in der Hoff⸗ nung einer Erlöſung aufrauſchte. f Seitdem ſcheint es in Nichts verronnen, und die uns den In⸗ ſtinkt zu einer geiſtigen Erhebung abſprechen können, meinen im Recht zu ſein. Denn eine ſolche Erhebung iſt nötig, damt über⸗ haupt wieder großes Daſein und damit die Möglichkei Daß SEckhart lehrte, daß Gotik wurde und in Grünewald aus⸗ Hang, iſt eine organiſche Einheit und wahrhaft große Inſtinkte, d. h. Seelenkräfte, waren notwendig, daß dieſe Einheit wurde. Ob der⸗ ſonſt ein Hiſtoriker beantworten kann, obwohl es beliebt iſt, aus der Veraangenheit Zukunft zu prophezelen und damit allzu billiger Ber⸗ künder der ewigen Wiederkehr zu ſein. Zwiſchen dem Geſchehenen ſteht die Gegenwart als die Unerg 5 ns. aber wer will weiteren halb en, wie das Verſailles nach E Frachtſätze abzuſehen. Es wird wohl überhaupt Zeit, dem Letzte Meidungenn Berlin, 21. Febr. Staatsſekretär Hughes gibt nach einer Nem, vorker Drahtung eine geplante Reiſe nach Lima auf, wie verlautet, rgmannsglũ 1 örderanlage 38 Bergleuts 0 6 5 und der franzöſiſchen Bildung der Fürſten keine Beziehung, und alſo ehree Kunſt gleichen wieder möglich ſei, iſt eine Fecge die weder Spengler noch 0 ründlich⸗ Es iſt nicht ſchwer darzulegen, warum die neue Reichsherrlichkett uns von Verſailles nach Verſailles führen ae * — f und 9 eingeordnet wären. unſtler Donnerstag, den 22. Jebruar 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3 Wirtſchaſtliches und Soziales Bodiſcher Jinanzbeamtenlag 9 Karlsruhe, 21 Febr. Am Samsdag und Sonntag hielt hier der Landesverband Baden deutlcher Finanzbeamten ſeine diesjährige Hauptberſammlung ab“ Am Samstag vorminag fand im Cafe Nowack eine große Verſammlung ſtatt, zu der zahlreiche Ver⸗ treter aus dem Lande wie Vertreter des Landesfinanzamies er⸗ ſchienen waren. Der Erſte Vorſitzende führte aus, daß die Ver⸗ kammlung en erſter Linie zuſammenberufen ſet, um ſcharfen Proteſt einzulegen gegen die unhaltbaren Anſtellungs⸗ und Beſörderungs⸗ verhältniſſe der mittleren Finanzbeamten Badens. Das Landes⸗ finanzamt und der badiſche Staat müßten dahin wirken, eine Gleich⸗ ſtellung der badiſchen Beamten mit denjenigen der Reichsverwaltung zu erreichen Vor allem müſſe verlangt werden, daß die nicht etat⸗ mäßigen Beamten etatmäßig übernommen wurden. Der Redner betonte, daß Beamte mit 30, und 40jähriger Dienſtzeit in Gruppe 5 der Beſoldungsordnung trotz abgelegter Prüfung befänden, während Beamte anderer Verwaltungen, die erſt anfangen, in Gruppe 8 Es läge im Intereſſe des Landes, daß dieſe Mü zverſtändniſſe beſeitigt werden, um eine arbeitsfreudige Beamtenſchaft zu erhalten. Oberinſpekior Mörber gab die Verſicherung, daß alles getan werde zur Beſeitzgung der Mißſtände, die ſa auch in der Oberfinanz⸗ kammer vorkämen. Auf die Beſchwerde der Beamtenſchaftem Mannhelm, daß die Beſoldungs auszahlung häufig nicht rechtzeitig erfolge. wurde von einem Regierungsvertreter betont, daß, wenn die Zahlung ſich nicht ſo beſchleunigen laſſe, wie dies notwendig ſei, das llebel in der recht ſchwierigen Arbeit zu ſuchen ſei. Die Regterung werde verſuchen, das Selbſtberechnungsverfahren anzuwen⸗ den. Doch werden Bedenken laut wegen der vielen Fehler, die hier unterlaufen können. Sehr lebhaft Klage geführt wurde darüber, daß nicht zuerſt für die Beamten der eigenen Verwaltung geſorgt werde, ehe aus anderen Verwaltungen Beamte hecangezogen würden. Beſonders wurde Stellung dagegen genommen, daß Beamte mit ungenügender Vorbildung eingeſtellt würden. Aus dem ganzen Lande kommen Klagen, daß alte Militäranwärter nicht argeſtellt, Famiſienvöter und füchtige Beamte, die vor Jahren ihre Prüfung gemacht hätten, noch immer in Gruppe 4 befinden. Reb⸗ Mannheim nahm ſodann energ ſch die Beamten in Schutz die aus der Verkehrsver⸗ waltung in die Finanzverwaltung überführt wurden. Allgemein wurde die Forderung aufgeſtellt, daß die Veamten die gleiche Be⸗ —1— und die gleichen Beförderungsmöglichkeiten wie ihre nord⸗ utſchen Kollegen erhalten. Es wurde betont, daß hauptſächlich an den ungeheuerlichen Zuſtänden die mangelhafte Organiſation der Beamtenſchaft die Schuld trage. Ein Geſamverband deutſcher mitt⸗ lerer Beamten tue not, nur dann könnten die Intereſſen wirkſam durchgeſetzt werden Ferner müſſe es gelingen, eine parlamentariſche ertretung zu finden. Die Tagung wurde nach Vornahme der Neuwahl des Vorſtandes und Erledigung einiger Vereinsangelegen⸗ heiten geſchloſſen. Städtiſche Nachrichten JLandespolize amt und Wucherbekämpfung Auf Einladung des Landespolizeiamts wurde, wie uns die Preſſeabteilung der badiſchen Regierung mitteilt, im Bezirksrats⸗ ſaal in Karlsruhe eine Beſprechung über polizeitechniſche Grundſätze und Richtlinien einer umfaſſenden polfzel⸗ lichen Bekämpfung des Wuchers, insbeſondere des Dlehwuchers ubgehalten. An der Beſprechung, die von oligeidireltor Haufer geleitet wurde, nahnen u. a. Vertreter der Staatsanwaliſchaften, der Reichsbahndirektion, des Statiſtiſchen Landesamts(Landespreisamts) und des Landesfinanzamts teil. Zunächſt berichtete ein Vertreter der Polizeidirektion über das Eingreifen der Wucherpolizei auf dem Mannheimer Schlachtviehmarkt; ſeitens des Landespolizeiamts wurden die Wahrnehmungen mitzgetellt, die bei der polizeilichen Ueber⸗ wachung des Karksruher Viehmarktes gemacht wurden. Auf Grund der praktiſchen polizeitechniſchen Erfahrungen des erfolgreichen wucherpolizeilichen Eingreifens auf den Viehmärkten in Mannheim und Karlsruhe wurden Richtlinien feſtgeſtellt, nach denen die polizeitechniſhe, namentlich präventive Bekämpfung des Vieh⸗ »wuchers verſchärft und weiter ausgebaut werden wird. Die be⸗ ondere leberwachung der großen Schlachtviehmärkte in Karlsruhe und Mannheim durch erfahrene und mit den Verhält⸗ niſſen vertraute Polizeibeamte wird ergänzt durch eine verſchärfte polizelliche Kontrolle auch der kle ineren Viehmärkte em Lande. Neben dieſe lokale Marktüberwachung treten zur Kon⸗ trolle der Zuchtpiehmärkte beſondere Viehwucherſtrelfen in die Viehzuchtgebiete, die vom Landespolizeiamt bereits vorbereitet nd. Die polizeitechniſchen Wucherabwehrmaßnahmen werden er⸗ nzt und unterſtützt durch das Eingreifen der Staatsanwaltſchaft. ußerdem werden dabei die beſonderen Erfahrungen und obachtungen des Steueraußendienſtes des Landesfinanzamts verwertet werden. Es iſt zu erwarten, daß über die Tätigkeit und Ergebniſſe dieſer polizeilichen Bekämpfung des Viehwuchers und Wuchers überhaupt in Bälde weitere Mitzeilungen gemacht werden können. jahr in ein Krüppelheim. Die Krüppelheime nehmen auch ſchul⸗ Zugleich wurden in der Sitzung Maßnahmen gegen den die Milchverſorgung ſchwer beeinträchtigenden unerlaubten. Handel mit Bufkter beſprochen. Die polizeilichen Vieh⸗ wucherſtreifen werden ihre Tätigkeit auch nach dieſer Seite der wucheriſchen Ausbeutung ausdehnen. Gegen die gegenwärtig leb⸗ haft beklagten Auswüchſe des Handels mit Alt⸗ und Edel⸗ metallen ſchreitet die Polizei ebenfalls mit Nachdruck ein; hier werden alle Althändler und vor allem die Schmelzen ſcharf und fortgeſetzt kontrolliert. Dollar und Inlansòspreiſe Durch den amtlichen Preußiſchen Preſſedienſt richtet der Präſi⸗ dent des Landespolizeiamts an ſämtliche Polizeiverwaltungen Preu⸗ ßens folgende Aufforderung: „Der Präſident des Landespolizeiamts ſtellt mit Befremden feſt, daß, obwohl ſeinerzeit das Steigen des Dollarkurſes ſeine ſo⸗ fortige Rückwirkung auf faſt alle Warenpreiſe gefunden hat, nun⸗ mehr die in der letzten Woche erfolgte Senkung des Dollarkurſes um mehr als 50 v. H. in den Warenpreiſen faſt nirgends zum Ausdruck gekommen iſt. Im Gegenteil ſtellen ſich gerade jetzt die Preiſe bei einer ganzen Reihe von Inlands⸗ produkten höher als bei Waren, die entweder aus dem Aus⸗ lande eingeführt ſind oder einen überwiegenden Beſtandteil aus⸗ ländiſcher Rohſtoffe enthalten. Dieſe Tatſachen werden dem Pröſi⸗ denten des Landespolizeiamts unausgeſetzt in zahlreichen münd⸗ lichen und ſchriftlichen Vorſtellungen aus allen Kreiſen der Bevölke⸗ rung und auch in vielen amtlichen Berichten mit erſchöpfendem Be⸗ weismaterial vorgetragen. Dieſe maſſenhaft einlaufenden Beſchwer⸗ den legen auch Zeugnis ab von der überaus ſtarken Mißſtim⸗ mung, die in weiteſten Kreiſen der Bevölkerung wegen dieſer Uebelſtände herrſcht. Die Polizeiverwaltungen werden erneut und unter Bezugnahme auf alle bisher ergangenen Verfügungen des Landespolizeiamts dringlichſt angewieſen, dieſen Mißſtänden nach⸗ zugehen und überall da, wo die Annatzme von wucheriſchen Preis⸗ forderungen gerechtfertigt erſcheint, ſofort Ermittlungen anzuſtellen und gegebenenfalls die ſofortige ESinleitung des Strafver⸗ fahrens bei den zuſtändigen Stellen zu veranlaſſen, und wenn Tatſachen vorliegen, die die Unzuverläſſigkeit des Händlers erweiſen, auf Grund der Verordnung vom 23. Oktober 1915 rückſichtslos mit Entziehung der Handelserlaubnis vorzugehen.“ Unterbringung von Kindern aus dem Kuhrgebiet Der Badiſche Bauernverein erläßt in ſeinen Zeitſchr ften fol⸗ genden Aufruf an die Badiſchen Landwirte: Wir rufen hiermit unſere Mitglieder auf zu einer Tat praktiſcher Nächſtenliebe, zu einer hilfreichen Mitwerkung im deulſchen Abwehrkampf gegen brutale franzöſiſche Gewaltherrſchaft. Der Zwingherr in deutſchen Landen bringt für die dichtbevölkerten beſetzben Gebiete, vor allem für das Ruhrgebiet ernſte Ernährungsſchwierigkeiten mit ſich, ganz beſonders für die Kinder, um ſo mehr als die Milchzufuhr nach den Induſtriezentren faſt ganz unterbunden iſt. Voller Sorge um Geſundheit und Leben ihrer Kinder führen deutſche Eltern einen deutſchen Kampf für uns alle. Wollen wir uns der vaterländiſchen Pflicht entziehen, unſeren Volksgenoſſen an der Ruhr in harbem, langem. ſchwerem Kampf ſoweit als praktiſch möglich beizuſtehen? Niemals! Daher ergeht unſer Ruf an alle Bauernvereinsmitglieder, die zur unentgeltlichen Aufnahme eines oder mehrerer Ruhr⸗ kinder in ihrer Familie irgenowie in der Lage ſind, ſich hierzu underzüglich bereit zu erklären. Wie gut werden einige Monate badiſcher Berg⸗ und Rhein alluft den armen Kleinen des Ruhr⸗ gebiets tun, die in einer ruß⸗ uad rauchgeſättigten Atmoſphäre, in kleinen Wohnräumen zuſcnmengepfercht und ſchlecht ernährt ihre erſten Lebensjechre verbracht haben. Wie dankbar werden die weſt⸗ fälſſchen Mütter den badiſchen Müttern für dieſe Liebestat, für dieſe Kampfhilfe ſein. Welche zähe Willenskraft zur Fortführung des Hampfes werden unſere Brüder im beſetzten Gebiete aus der praktiſchen Solldarftät des Südens't dem Norden, des Bauern mit dem Bergarbeiter, des Landes mit der Stadt, ziehen. Der bayriſche Bauernverein hat bereits 1000 Ruhrkinder bei ſeinen Mitzledern untergebracht. Die badiſchen Bauern⸗Vereins⸗ mitglioder müſſen das auch. oder noch mehr fertig bringen. Es wolle daher ſeder badiſche Baver, dem ſeine häuslichen Ver⸗ hältniſſe es irgendwie möglich machen, ſofort ſchriftlich ſeine Be⸗ reitwilligkeit zur Uebernahmne eines oder mehrere Ruhrkinder dem Nadiſchen Bauernverein, Freiburg i. B. mitteilen. Beſonderen Wifnſchen hinſichtlich Alter und Geſchlecht der Pflegekinder wird nach Möglichkeit Rechnung getragen. Ddie Jurückſtellung krüppelhaſter Kinder vom Schulbeſuch Bei den Anmeldungen ſchulpflichtig gewordener Kinder wer⸗ den krüppelhafte in der Regel—2 Jahre zurückgeſtellt, wodurch dieſe oft körperlich und geiſtig geſchädigt werden. Für ge ſtig normal veranlagte Krüpvelkinder beſteht kein Grund zur Zurlick⸗ ſtellung vom Schulbeſuch, insbeſondere, wenn vorauszuſehen iſt, daß iſie im nächſten Schuljahr ihres Gebrechens wegen doch nicht die öffentliche Schule beſuchen können. Sie ſind laut Geſetz einem Krüvpelheim zuzuführen. Schwer verkrüppelte Kinder gehören nach vollendetem 6. Ledens⸗ —— Anerlöſt! Schall weht herüber wie von fremden Sternen, Schallflügel tragen immer Sehnſucht mit: Einſames Herz, du möchteſt fliegen lernen, Und biſt verdammt zu Erde, Staub und Schritt! Aus Fernen her, zu Fernen hingeſchwungen, Fühlſt du die unſichtbaren Flüge gehn, Doch in dem Traumland deiner Dämmerungen Gilt es zu ſchreiten oder. ſtill zu ſtehn! Gunther Mall. Theater und Muſik Ba OKonzerl Francis E. Aränyi und Dr. Wihelm Groß. Die 8 hn eines jungen Künſtlers zu beſtimmen und eine betangreiche beage kurz zu beantworten: dies zuvor. Dr. Wilhelm Groß Wohle uns die Erſtaufführung ſeiner Sonate für Klavier und oline als ſein 6. Werk. Seine Bahn ging wohl von Brahms zu Stszer. dann allmählich weiter zu Schreker und den Neuwienern. Sch nodellieren viel und pflegen Tritonisverwandtſchaften und dedazaräbereten. So auch Dr. Groß, aber ein geſunder Grundzug, r Form und neuen Inhalt nach alten Geſetzen ordnet, nimmt für fehr e Der anmutig bewegte erſte Satz gefiel wohl allgemein, der 1U br wieder recht erfreulich. Dr. Groß iſt ein glänzender, und doch f erall das rechte Maß einhaltender Klavierſpieler und der Geiger tand ihm getreulich zur Seite. Es war gewiß alles in der beſten Meem vorbereitet wie dargeboten, es klang und fand„Anklang“. — noch, es war ein großer Erfolg. Die Frage iſt nun: möchten ir dieſe Sonate noch einmal hören? Antwort: ich hätte ſie gern 225 ſofort noch einmal hören mögen Nun zu Francis Aranyi. ergleiche mit Lebenden ſind mißlich, aber wir dürfen wohl zwei eiſter der Violine nennen, um Aränyis Weſen zu beſtimmen. Sein reiter, voller Ton erinnerte mich an Joa ch i m, der ja ebenfalls ngar von Geburt, Deutſcher nach ſeiner Art war, ſeine fabelhafte echnit und die Künſte des Springbogens mit aufwärts ſchnellen⸗ 10 Terzen an Sar a ſate. Dazu eine prachtvolle italieniſche Vio⸗ ne und ein edles Temperament. Das Violinkonzert von J. Sibe⸗ us, eine ſehr glückliche Bereicherung der Literatur war außer⸗ 8 eine beſondere Freude in drei Sätzen. Man müßte dies Werk t Orcheſterbegleitung bören(ſchon wegen des Adagioſatzes), aber Be⸗ Groß iſt ein ſo feinſinniger Partiturſpieler, ein ſo gewandter mileiter, daß wir alle ſolche Bedenken vergaßen aund nur bedauern ußten, daß ſolche Abende ſelten ſind, und daß ſolch ein ſeltener wie F. Aranyi uns wieder verläßt. A. Bl. lebhaft bewegte zweite gefiel ſich ſelbſt mehr als uns, der ſame Satz hat mehr Stimmung als Melodie, aber der Schluß Theaterrundſcheu. Der vor kurzem verſtorbene Eſſenacher Dramatiker Paul Friedrich Schröder hat das Kleiſtſche Bühnen⸗ fragment„Robert Guiskard vollendet: das Werk wurde von der Volksbühne im Eiſenacher Stadttheater dieſer Tage ur⸗ aufgeführt. Schröder hat mit ebenſoviel Fleiß wie Geſchick die Tra⸗ gödie im Sinne Kleiſts zu Ende geführt. In der Sprache und in der Szenenführung lehnt er ſich aufs engſte an Kleiſt: die Gabe der künſtleriſchen Geſtaltung läßt ſeine Dialoge groß und wuchtig erſcheinen. Von einem Machwerk kann keine Rede ſein. Die Auf⸗ führung hinterließ einen tiefen Eindruck.— Julius Bittner, der Komponiſt des„Hölliſch Gold“, hat in der Pantomime„Die Todestarantella“ ein Werk geſchaffen, das ungemein büh⸗ nenwirkſam iſt, aber die Feinheiten des„Hölliſch Gold“ vermiſſen läßt. Der Text— von Bruno Warden und J. Welleminski— malt die Geſchichte der ſchönen Courtiſane Ninon de Lenolos in ſechs grellen, dramatiſch ſtark bewegten Bildern: Ninon de Lenolos als Bauernmädchen, in der Tanzſchule, als die Geliebte junger Kava⸗ liere, als die Mätreſſe des Fürſten und zuletzt auf dem Schafott. Der Knochenmann begleitet ſie auf der Fiedel mit den Klängen der Tarantella, zu der ſie ſich zum erſtenmal im Tanze drehte, durch das Leben Die hinſichtlich der Technik ungemein geſchickten Ver⸗ faſſer werden in der Sucht nach Wirkungen durch die Muſik, die von der lieblichen Dorfmelodie zur düſteren Todesmufik“wankt, -eichlich unterſtützt. Mit großem Pomp hatte das Oe»stheater in Braunſchweig die Urauffübrung einſtudie der ſtarke Erſolg zeigt, daß Bittner und die Verfaſſer ihr Publikum kennen. AKleine Ehronik. Kapellmeiſter Fritz Zweig, der zuletzt als erſter Kapellmeiſter dem Stadttheater von Barmen⸗Elberfeld angehörte und vorher am Mannheimer Nationaltheater wirkte, wurde an die Berliner Große Volksoper ver⸗ pflichtet.— Die im Kriege von dem Fürſten Leopold IV. geſtiftete Akademie für Staats⸗ und Verwaltungswiſſenſchaften in Det⸗ mold, die nach der Revolution in eine Hochſchule umgewandelt wurde, hat vom lippiſchen Landespräſidium das Recht erhalten, den Titel eines Doktors der Staatsweſſenſchaften zu verleihen. Ob dieſer Beſchluß einem Bedürfnis entſpricht, zumal bei den Verhält⸗ niſſen des kleinen lippiſchen Landes und bei der allgemeinen Not⸗ lage der geiſtigen Berufe überhaupt, muß ſich erſt noch ausweiſen. — der Papfſt hat durch Vermittlung des Kardinal⸗Erzbiſchofs von München Dr. Faulhaber wiederum 40 000 Lire(zurzeit gleich 30 bis 40 Millionen Mark) zur Verfügung geſtellt, um bedürftigen lungenkranken Studierenden der deutſchen Hochſchulen einen Kuraufenthalt zu ermögſichen. Die neue Spende iſt für be⸗ dürftige Studierende aller Bekenntniſſe beſümmt. 3. Seite. Nr. 89 pflichtige Kinder auf. Schulpflichtige erhalten neben fachärzilcher Behandlung Unterricht. Für geiſtig etwas zurückgebliebene Krüppelkinder, die dem 1. Schuljahr noch nicht zugeführt werden können, beſteht in den meiſten Krüppelheimen ein Fröbelgarten, eine Vorklaſſe des Volksſchulunterrichts. Wenn die Zurückſtellung eines Krüppels notwendig iſt, ſo ſollte ſie nur bis zum vollendeten 7. Lebensjahr erfolgen. Jede weitere Zurückſtellung kürzt den Schukbeſuch des Krüppelkindes. Bei rechtzeitiger fachärztlicher Be⸗ handlung und guter Schulausbildung können Krüppelkinder ſpäter mit Erfolg in einem Berufe ausgebildet und ſo vor der Ver⸗ elendung und Verarmung bewahrk werden. Raperung zweier Neckar⸗Kähne Nachſtehendes franzöſiſches Piratenſtück, in dem es ſich um den Raub von Privatſchiffen durch die Franzoſen handelt, wird wird uns heute mitgeteilt: Wie erſt jetzt bekannt wird, haben die Franzoſen in Mannheim am 16. Februar den leeren, unbewachten Kahn„Hedwig“ und am 17. den Kahn„Klara“, die im offenen Neckar lagen, beſchlag⸗ nahmt und weggeſchleppt. Kahn„Hedwig“ iſt ein Geſellſchaftskahn und in Oberhauſen be⸗ heimatet. Er war beſetzt von dem Setzſchiffer Walldorf von Hirſchhorn; im Zeitpunkt der Kaperung befand ſich niemand auf dem Kahn. Eigentümer des Kahns„Klara“ iſt der Schiffer Gg. Ebling von Nierſtein, der ſamt dem übrigen Schiffsperſonal mitgenommen wurde. 3 Landesausſchuß für das Deutſche Volksopfer. In Berlin iſt nunmehr die Bildung eines Reichsausſchuſſes zur Durchführung der Sammtung für die Opfer der beſetzten Gebiete und zur Verteilung der eingegangenen Beträge vollzogen worden. In Baden wird deshalb, wie uns die Preſſeabteilung der badiſchen Regierung ſchreiht, unter dem Vorſitz des Staatspräſidenten ein Landesausſchuß für das Deutſche Volksopfer ins Leben gerufen. Ihm obliegt die einheitliche Leitung der Sammeltätigkeit, wie die Verteilung der in Baden aufgebrachten und der vom Reichsausſchuß überwieſenen Mittel. Zu dieſem Zweck findet nächſten Montag, den 26. Februar, eine Sitzung im Miniſterium des Innern ſtatt. Einladungen ergehen an die Berufsverbände, die Wohlfahrtsvereine, die Preſſe und ſon⸗ ſtige Körperſchaften. Das Deutſche Volksopfer bedarf der unvermin⸗ derten Förderung durch alle Kreiſe und Bevölkerungsſchichten unſeres Landes. Ungeheure Mittel werden benötigt, um die Nöte finanzieller und anderer Art auszugleichen, die durch die Beſetzung des Ruhr⸗ gebiets und auch badiſcher Orte entſtanden ſind. Der zu bildende Landesausſchuß ſoll ordnend und organiſierend eingreifen und im Sinne der Tätigkeit des Reichsausſchuſſes für das Deutſche Volks⸗ opfer ſeine Wirkſamkeit entfalten. * Saalgetreide⸗ und Saalkarkoffelbezug. Infolge der Be⸗ ſetzung der badiſchen Hauptverkehrsader durch die Franzoſen iſt die Verſorgung großer Teile unſeres Landes mit Saatkartof⸗ feln jm dieſem Frühjahr äußerſt gefährdet. Damit nun die recht⸗ zeit'ge Ausſaat zur Sicherſtellung der neuen Ernte wenn irgend mög⸗ lich erfolgen kann, hat ſich der Vadiſche Bauern⸗Verein trotz aller beſtehenden Gefahren entſchloſſen, den Saatkartoffelverkehr aller⸗ ſchnellſtens aufzunehmen. In gleicher Weiſe iſt die Zentralgenoſſen⸗ ſchaft bemüht, die erforderlichen Mengen Saatgetreide hereinzube⸗ kommen. Preisermäßigung für Baumwollgarn und Gewebe. Die geſtrige Stuttgarter Garnbörſe verzeichnete einen Preis⸗ rückgang für Baumwollgarn um 10 600—12 000 und für Gewebe um 940—1120„4. Es iſt zu wünſchen, daß die Kleinhandelspreiſe ſich dieſem Rückgang ebenſo raſch anſchließen wie bei einer Preishinaufſetzung. *Marken in der Angeſtelltenverſicherung. Die Beiträge zur Angeſtelltenverſicherung ſind vom 1. Januar 1923 an durch Marken zu entrichten. Die Marken ſind bei den Poſtanſtalten erhältlich. Die Marken haben die Form eines aufrecht ſtehenden Rechtecks, ſind im Kupfertiefdruck hergeſtellt, zeigen in dem Mittelfelde die Darſtellung einer Charitas und enthelten die Inſchrift„Angeſtelltenverſicherung. Die Farbe der Marken aller Gehaltsklaſſen iſt blau. Die Unter⸗ ſcheidung der einzelnen Marken iſt durch den Gehaltsklaſſen⸗ und Wertaufdruck gegeben. Beiträge für die Zeit vor dem 1. Jenuar 1923 ſind nach wie vor durch rote Zahlkarte auf das Poſtſcheckkonto der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte zu überweiſen. «Bisher 491 Kraftpoſtlinien in Deutſchland. Das deutſche Liniennetz der Kraftpoſten iſt in den letzten Jahren erfreulicherwelſe ewachſen. Nach dem Stande vom Januar dieſes Jahres betreibt die elchepetsgeſar 491 Kraftpoſtlinien mit einer Geſamtlänge von 9115 Kilometer. Davon entfallen auf das alte Reichspoſtgebtet 260 Linien mit 4729 Kilometer, auf Bayern 152 Strecken mit 3173 Kuo⸗ meter, auf Württemberg 55 Linien mit 929 Kilometer, 51 Linien in Baden mit 975 Kilometer. Dazu kommen in Banern 24 Dreirad⸗ Kraftpoſtfahrten im Ueberlandverkehr mit einer Geſamtlänge von 284 Kilometer. Die meiſten Kraftpoſtlinien beſtehen in Süddeutſch⸗ land. *Schonk die palmkätzchen. Niemand wird etwas dagegen haben, wenn jemand, der die ganze Woche nicht ins Freie kommt, am Sonntag ein paar Zweige mit heimnimmt. Mit tiefem Bedauern ſieht aber der Naturfreund, daß jetzt ſchon wieder manche Weiden⸗ ſtöcke durch Abreißen der Palmkätzchen aufs ſchändlichſte zugerichtet ſind. Soviel bekannt, ſind die Weiden unter geſetzlichen Schutz ge⸗ ſtellt. und es iſt verdienſtvoll, wenn von Amts⸗ und Schulſtuben aus das Nötige getan wird. Die Palmkätzchen ſind aber nicht nur ein herziger Frühlingsſchmuck, ſondern ſie bieten auch den Bienen den für die Ernährung der Brut unentbehrlichen Blütenſtaub dar. Die Weiden ſind alſo für die Entwicklung der Bienenvölker höchſt wichtig. Es wird gewöhnlich zu wenig gewürdigt, welchen Nutzen die Bienen der Landwirtſchaft und Gärtnerei durch die Beſtäubung der Obſtbäume, Beerenſträucher uſw. gewähren. Darum reißt keine Weidenblüten ab! Beſichtigung bei den Benzwerken. Die Handelshochſchule be⸗ ſichtigte am 17. Februar unter Führung von Profeſſor Dipl.⸗Ingen. Dr. Mayr die Rhein. Automobil⸗ und Motoren⸗ fabrik Benz& Co..⸗G., Mannheim⸗Waldhof. Die Beſichti⸗ gung geſtaltete ſich für die Teilnehmer außerordentlich intereſſant. Der Veranſtalter wies die Teilnehmer u. a. auf die bedeutende Weiterentwicklung hin, die die Benzwerke ſeit Kriegsende beſonders auch in betriebsdechniſcher Richtung genommen haben. und bewie⸗ dies durch verſchiedene Einzelheiten. Es iſt deutlich erkennbar, daß die Werke ſich darauf eingeſtellt haben, in immer noch höherem Maße als bisher erſtklaſſige Qualitätsarbeit herauszubringen und dabei doch die Menge der Erzeugung ſo hoch zu halten, als dies ohne Schaden für die Güte möglich iſt. Die Benzwerke haben hierin zweifellos mit Erfolg den Weg eingeſchlagen, der allein es Deutſch⸗ land heute noch ermöglicht, mit ſeinen induſtriellen Erzeugniſſen auf dem Weltmarkte als Wettbewerber aufzutreten. DDrrrr———...ß Brrr Die Erneuerung der Poſtbeſtellung auf unſere Zeitung für den Monat März kann ſchon jetzt vorgenommen werden. Im In⸗ tereſſe ununterbrochener Lieferung übergebe man die Bezugsbeſtellung frühzeitig dem Brieſträger oder dem Poſtamt ſeines Wohnortes. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. 82²⁵ Maunheimer Generg⸗Anzeiger Mingg-Ausgase), Donnersiag, den 22. Jebruar 1923 Statiſterie führt, wie aus der Anzeige hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Tork 22750(22400,, 4. Seite. Nr. 88 ———— Deuisenmarkt 4 Veranſtaltungen— Mannheimer Devisenmarkt, 22. Febr. Es notierten am 1 in dieſer Nummer zu entnehmen iſt heute Donnerstag abend im Aedertafelfſaal Molteres Luſtſpiel Der Geizige“ auf. Der Geſamtverband deutſcher Angeſtellten⸗Gewerkſchaften 82 am Freitag abend 8 Uhr im Rodenſteiner eine Vollver⸗ ammlung ab, in der er über die am gleichen Tage ſtattfindenden e für Februar Bericht erſtattet.(Näh. ſ. Anzeige.) KAüuftlertheater„Apollo. In der heutigen Abendvorſtellung verſucht die Firma Norbert Lutz mit ihren zwei ſchwerſten Wagen⸗ ferden die vom Athleten König ausgeſetzte Prämie, von 20 000 Mark durch Auseinanderziehen der Arme zu gewinnen. Auch das Speditionshaas Gebr. Graeff hat die Herausforderung von König angenommen und wird am Freitag abend mit ſeinen zwei ſchwerſten Zugpferden antreten.(Näheres ſiehe Anzeige.) Graßz-Baſtipiel im Nibelungenfaal. Werner Greo ß, der einzigartige Tanzhumoriſt, der durch ſein Gaſtſpiel im Berliner Wintergarten Berühmtheit erlangt hat und auch von der Mann⸗ imer Preſſe als„tolles Huhn“ umeingeſchränkte Bewunderung ſand, konnte durch das Entgegenkommen der Künſtlerſpiele„Libelle einem einmaligen Nibelungenſaal⸗Gaſtſpiel am kommenden verpflichtel werden. Der Abend gilt dem„Humor und Tonz— Groß bringt beides—. Neben der Solo⸗Tänzerin Dord Wegner und dem Orcheſter wirkt Anton Gaugls mit vom Mannheimer Nationaltheater, wo der Künſtler als„Jupiter“ im„Orpheus“ zahlreiche Freunde gewonnen hat. Aus dem Lande * Heidelberg, 21. Febr. Eine eigenartige Verkehrsſtörung ent⸗ ſtand letzter Tage. Das Pferd eines Güterbeſtätters krat in der Bergheimerſtraße mit dem rechten Hinterfuß in das Gleis der Nebenbahn, blieb mit dem Eiſen darin hängen und fiel zu Boden. Erſt nachdem das Eiſen von dem Huf des Pferdes ent⸗ fernt worden war, konnte die Störung des Straßenbahnverkehrs, die 20 Minuten dauerte, behoben werden. (Eberbach, 21. Febr. r 33jährige Sohn des hier wohn⸗ haften Schiffers Fr. W. Raab wurde un Heilbronner Hafen von ſeinem Schiff derart an die Wand gedrückt, daß er ſtarb. Jreiburg, 21. Febr. Am Sonmtag abend ſtarb hier im Alter von 65 Jahren der chemalige Buchhändler, e beſitzer und Verleger der„Breisgauer Zeitung“, Hubert Wagner. Bis gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts nahm er fowohl im politiſchen Leben Freiburgs wie auch des badiſchen Landes als zielbewußtes Mitglied der liberalen Partei teil. Das Ber⸗ trauen ſeiner Freunde berief ihn für lange Zeit iw den Bürger⸗ ausſchuß und das Stadtratskollegtum der Stadt Freiburg. *0 20. Jebr. In den verſchtedenſten Orten des Be⸗ zirkes Ueberlingen mußte infolge Ausbreitung der Grippe eine Schließung von Schulen ſiatt inden. Eine beſtimmte Art von Keuchhuſten hat ſich hier in der letzten Zeit ebenfalls ſehr un⸗ liebſam bemerkbar gemacht. Gerichtszeitung Karlsruhe, 22. Febr, Ein trauriger Vorfall brachte den verhei⸗ rateten Bäckermeiſter Wilhelm Boſſert aus Auerbach vor Gericht. Angeklagt wegen fahrläſſiger Tötung iſt er beſchuldigt, den eigenen Bruder erſchlagen zu haben. W. Boſſert hatte ſich mit ſeinem eben⸗ falls verheirateten Bruder Emil Boſſert am 3. Auguſt v. Js. in der Wirtſchaft„zum Hirſchen“ aufgehalten. Etwas angeheitert bekam W. Boſſert beim Nachhauſegehen Streit mit einem gewiſſen Günzler. Nach einem Wortwechſel kam es zu einigen Ohrfeigen, die Folge war, daß Günzler ſeine Kameraden und Spießgeſellen zuſammenrief, die beiden Brüder Boſſert mußten ſchleunigſt Reißaus nehmen. Von ihren Verfolgern wurden ſie an ihrem Huschen eingeholt, im Scheine des Mondes(es war gegen Mitternacht) kam es zum Handgemenge und auch zu einem Bombardement. Die Waffen und Wurfgeſchoſſe, Fauft, Holzſcheite und eine Wagendeichſel, waren in wenigen Sekun⸗ den ſo ausgiebig angewendet, daß von der einen Partei Emil Boſ⸗ lert todesröchelnd im Hoſe liegen blieb. Dieſer war mit einem ge⸗ wiſſen Gutmann handgemein geworden, ſein Bruder Wilhelm wollte ihm zu Hilfe kommen, traf aber anſcheinend mit der Deichſel nicht den Gegner, ſondern den Bruder Emil ſo unglücklich auf den Hinterkopf, daß er in wenigen Augenblicken verſchied. Die Ausſagen der Bur⸗ ſchen, die an der Schlägerei beteiligt geweſen ſind, waren zwar ein⸗ ——.—5 ihr Eindruck aber nicht immer überzeugend. Das ericht ſprach Wilhelm Boſſert ſchuldig und verurteilte ihn zu 1 Jahr Gefängnis. 10 Wochen der Unterſuchungshaft werden ihm angerechnet. Konſtanz, 22. Febr. Ein vom Schwurgericht vor einigen Wochen wegen eines Straßenraubs zu 9 Jahren Gefängnis verurteilter Schmied, der die Tat bisher harinäckig leugnete, hat jetzt im Ge⸗ fängnis ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt.— Wegen Teil⸗ nahme an einem umfangreichen Schmuggel ſtanden der Fiſcher Konrad Bickel und der Fiſcherknecht Wilhelm Skarnezß, beide von Markelfingen, der Wirt— 7 ggelmann und ſein Bruder Clemens Deggelmann von der Reichenau vor der Strafkam⸗ mer. Sie wurden zu je 2 Monaten Gefängnis, je 500 000 M. Geldſtrafe oder einem weiteren Jahr Gefängnis und außerdem geſamtverbindlich zu einer Werterſatzſtrafe von 760 000 M. verurteilt. Koſferdieb Die Freiburg verurteilte den 22jährigen Wil⸗ helm Charles aus Kray bei 85 wegen eines Kofferraubs 7 anderthalb Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt. ——— ſtieg in der Nacht vom 2. auf den 3. Auguſt in den Ge⸗ um des Bahnhofes Titiſee und entwendete vier mit Kleidern, Wäſche uſw. gefüllte Koffer, deren wertvollen Inhalt er in Frei⸗ burg und in Oberhauſen im Rheimland zu Geld machte. Dem ſauberen Bürſchchen iſt ſein Handwerk für einige Zeit mun gelegt. Moderne Hehlertricks. Hinter die Kuliſſen einer modernen Hehlerwerkſtatt für ge⸗ lene geſtattet eine Verhandlung, die die „Strafkammer des Landgerichts J Berlin beſchäftigte, allerlei in⸗ tereſſante Einblicke. Angeklagt wegen Hehlerel bezw. Diebſtahls waren drei Perſonen namens Pfitzner, Kallin und Monin und eine rau Färber, Am 19. Oktober 1922 wurden bei einem Bankier in er Brickenallee unmittelbar nach einer und während der r Wächter die Kontrolluhren an einer anderen Stelle ſtach, ſämtliche Perſerteppiche, die ſchon damals einen Wert von etwa 10 Millionen hatten, geſtohlen, während das ganze Tafelſilber un⸗ berührt blieb. Durch eine Vertrauensperſon wurde der Polizei mit⸗ eteilt, daß ſich neben der Teppichklopfanſtalt der ſetzigen Angeklagten rau Färber ein Maler niedergelaſſen habe, der eine recht geheim⸗ Rnispolle Tätigkeit ausübe, Als die Kriminalpolizei hier unvermutet einftel, entdeckte ſie die geſtohlenen Teppiche ſein ſäuberlich auf dem Fußboden ausgebreitet und darau Ecbabdonen, mit denen der geheimnisvolle Maler die hellen Stellen der Teppiche dunkler gefärdt alte. Dies geſchah 75 dem Zwecke, die Teppiche durch die andere Färbung leichter verkäuflich zu machen und ihre Wledererkennung zu erſchweren. In der Metbece Verhandlung hatten die Verteidiger —— 15————— daß e en ep am Ku endamm gekauft hätten. Das Gericht erkannte dieſen Nemeds an und verurteilte die Angeklag⸗ ten nur wegen Hehlerei. Das Urieil lautete auf Gefängnisſtrafen von drei Monaten bis zu 1½ Jahren. Waſſerſtandsbesdachtungen im Monat Sebruar dWai-Bend 77 Iid A ia.2 Schu lerinſeb.4 fb.2.62 1 88 fl. Mennbe.70.2 779 6603 92.95.25 7.882.60.85 252.77 Hellbronn 15.86.70.00 Magag 4 070 11N Mahnbels.89 837482 42 Kaub..9288 27 37 Kölzt 303 298 296 8 06*! Weftwind, Regen 1 Mannheimer We'terbericht v. 22. Lebr. morgens 7 Ahr zuromeler: 740,0 mm. Thermometer: 3,0 C. Niedrigſte Tempergtur nachts:.7. Höchſte Temperatur geſtern: 45 C. Niederſchlag 3 3 Eſter auf den qm. Südwind 2, Bewölkt. —.— KA Handel und industrie Die Goldanleihe des Reickes Wie hier vorliegende Berliner Berichte besagen, wird sich— es ging dies wesentlich bereits aus unseren gestrigen Mitteilungen hervor— an der Emission der Goldanleihe die gesamte Bankwelt beteiligen und mindestens 100 Millionen Goldmark fest übernehmen. Verhandlungen mit der Industrie sind im Gange und man glaubt, daß sie das Ergebnis haben werden, daß auch sie sich in umfang- reicher Weise beteiligen wird. Der in den nächsten Tagen erkolgenden Auflegung der Anleihe wird bereits großes Inter- esse enigegengebracht. Aus dem Anleiheerlös soll dem Ver- nehmen nach ein Devisenausgleichfonds geschaf- ken werden, zur Stützung der deutschen Währung derart, daß dieser Fonds bei Bedarf herangezogen werden kann, etwa für das Ernährungs- oder Eisenbahnministerium, die Zahlung in Mark zu leisten hätten, wobei Nachschũsse zu Lasten des Etats gingen. Daß man an der Einzahlung in Edelvaluten festhält hat den Zweck, die vorhandenen Devisenbestände an die Reichsbank zu bringen. Die Ausgabe der Anleihe wird allgemein für richtig gehalten, da unzweifelhaft Bedarf für ein wertbeständfges Papier vorhanden ist. Die Beleihungsfähigkeit des neuen Anleihetyps soll bis zu 80% in Aussicht genommen sein.** Zum Verkehr mit dem besetzten Gebiet Aus Wirtschaftskreisen wurde an die Vereinigung süd- westdeutscher Handelskammern folgender Aufruf gerichtet: „Durch die Verordnung 143 der Interalliierten Rheinland- kommission ist bekanntlich die Ausfuhr aus dem be- setzten Gebiet nach dem unbesetzten Deutschland fast zur Unmöglichkeit geworden und somit Handel und Industrie des besetzten Gebietes von seinem Hauptabsatzgebiet so gut wie abgeschnitten. Dagegen ist die Einfuhr aus dem unbesetzten Deutschland nach dem besetzten Gebiet noch unbehindert, sodaß Lieferanten des unbesetzten Deutschland die aus dem besetzten Gebiet eingehenden Auf- träge noch ausführen können. Es würde offensichtlich der ohnedies aufs schwerste be- troffenen Industrie und dem Handel des besetzten Gebietes den Kampf erleichtern, wenn die Firmen des unbesetzten Deutschland— solange der Wirtschaftskampf tobt— nach Möglichkeit auf Aufträge aus dem besetzten Gebiet verzichten würden und ihrer Iinksrheinischen Kundschaft in geeigneter Form empfehlen würden, die Bestellungen an Firmen des besetzten Gebietes zu geben.“ Warnung vor polnischen Aufkäufern pharmazeutischer Erzeugnisse. Es ist bekannt geworden, daß polnische Auf- käufer sich in Berlin aufhalten, um große Mengen pharma- zeutischer Erzeugnisse zu erwerben, die in erster Linie für den Sanitätsdienst des polnischen Heeres bestimmt sein dürf- ten. Die Aukkäufer wollen jene Erzeugnisse, wenn möglich, zum Inlandpreise an sich bringen und behaupten zu diesem Zwecke, daß sie selbst Ausfuhrbewilligungen besitzen bzw. sieh solche ohne Lieferungsbèscheinigung mit Leichtigkeit beschaffen könnten. Die Auhenhandelsstelle Chemie, Berlin W. 10, Matthäikirchstr. 9, wWarnt die beteiligten Indu- striekreise nachdrücklich davor, auf den Schwindel der polni- schen Aukkäufer hereinzufallen. Ewei neue Serien der sächsischen Kohlenanleihe. Da die vom Freistaat Sachsen unlängst aufgelegte wertbestän- ist, und deshalb stark repartiert werden mußte, werden jetzt ein oder zwei weitere Serien dieser Anleihe zu 250 000 To. zur Zeichnung aufgelegt werden. Der Zeilchnungs- preis wird der inzwischen eingetretenen Kohlenpreis- erhöhung entsprechend 27 500 für 1 To. betragen. Um auch den weniger Bemittelten die Möglichkeit zur Zeichnung zu geben, wird als kleinster Betrag 1. To. gezeichnet werden können, während bei der ersten Zeichnung mindestens 2 To. gezeichnet werden mußten. inheits-Büromöbel-Werke Wolfach. Die im Frühjahr 1922 errichtete Gesellschaft hat in der am 19, Februar 193 in Wolfach stattgehabten 1. o..-V. beschlossen 25% Dividende für das am 31. 12. 1922 abgelaufene 9 Monate umfassende 1. Geschäftsjahr aus eipem Reingewinn von 3 473 288 auf das Stammkapital von 6 000 000 auszuschütten, und trägt nach angemessenen Abschreibungen und Rückstellungen 946 629 auf neue Rechnung vor. Die Gesellschaft trat in das neue Geschäftsjahr mit einem guten Auftrags- bestand und die Aussichten auf das laufende Jahr wurden, falls nicht unvorhergesehene Ereignisse allgemein wirt- schaftlicher Natur eintreten, als nicht ungünstig bezeichnet. Der seitherige Aufsjehtsrat besteht aus Heinrich Meis in München als Vorsitzender, Wilhelm Beller in Frankfurt AM. als stellv. Vorsitzender, Max Eisemann, Großkaufmann heim. Karl Hamburger, Fabrikant in Pforzheim, Heinrich Mittelberger, Fabrikant in Uim. Dr. Thalmessinger, Rechts- anwalt in Stuttgart wurde wieder und neu gewählt PDirektor Walter Heinrich von der Darmstädter und Nationalbank Okfenburg. 5 5 Kaliwerk Krügersliall. Die ao..-V. dieser Gesell- schaft, die bekanntlich auch in Baden Kaliinteressen be- sitzt, genehmigte die Kapitalerhöhung um 20 Mill.&4 Stammaktien mit Dividende ab 1. Januar 1923 und um 40 Mil. Stammaktien mit vorläufig 259 Einzahlung und Dividende vom gleichen Termin ab, ferner um 6 Mill. Vorzugsaktien mit 10 fachem Stimmrecht, wodureh das Ge- samtkapital auf 203,5 Mill.„ wächst. Neu in den Aufsichts- rat wurden Finanzminister Köhler und Bankdirektor Betz in Karlsruhe gewählt. 20 Mill. 4 der neuen Aktien übernimmt zu 10 000% der badische Staat, Woraus ca. 2 Milliar- den erlöst werden. Mit dem Kokswerke und dem badischen Staat sind Abmachunge getroffen Worden, Wonach an 4 Milliarden für die badi- schen Werke bezahlt werden, Vorausschauend ist der ge- samte Bedarf für das Abteufen eines Schachtes bis zum Wasserabfluß frühzeitig eingedeckt worden. Der Schacht ist gegenwärtig 27 m tief. Das Abteufen geht zwar langsam, aber gleichmäßig vorwärts. Sämtliche Maschineneinrich- tungen llegen bereit, alle vorläufigen Betriebsgebäude sind erriehtet „Togo-Konzern. Die Aulsichtsrate beruten zum 6. März ac..-V. ein in denen über den Abschluß von Vertra- gen der Deutschen Togo-Gesellschaft mit der Togo-Pflan. Zungs-.-., der Pflanzungs-Gesellschaft Rpeme in Togo und der Agupflanzungs-Gesellscheft und über den Abschluß eines Verglélchs der Gesellschaften mit dem Deutschen Reiche in der Entschädigungsfrage Bericht erstattei wird. Die Hauptversammlung der Deutschen Togo-Gesellschaft soll außerdem über elne Kapitalerhöhuyg, über Ausgabe von Anteilscheinen zu je 10 000„ und über Schaffung von Vorzugsanteilen auf Namen mit erhöhtem Stimmrecht Be⸗ schluß fassen 5 dige Kohlenanleihe sehr rasch 12 fach überzeichnet worden in Heidelberg. Heinrich Friedmann, Kaufmann in Mann- Holland 9050 18900), London 107500 105000, Schwei⸗ 4300 4240) Paris 1400(1380), Brüssel 1250(1210), Italien 1100(1100), Prag 675 (670, Tendenz: Bei kleinem Geschäft unentwiekelt. New Vork, 21 Februar.(W3S] bevisen 2⁰ 2 Frankrelek.09.75 Sohwelis 16.80 18 83 Spanien Beiglen.35.40 englaus 471.72 ltalien X New Vork, 21. Febr. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,0044(0,0043756) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 22 472(22 988)& für den Dollar. Polens verzweifelte Finanzlage. Die Verflauung der bolnischen Mark hat sich nach Aufhören der Intervenlions- kaute am deutschen Markt weiter fortgesetzt. Dies ist die Quittung der Finanzkreise gegenüber den neuen polnischen Rüstungsplänen. Das neue Budget für 1923, das erstmalig auf Goldparität aufgebaut ist, weist ein Defizit von 200 Mill. Zloty auf, das sind 700 Milliarden Polenmark. Eine Zahl, die auch angesichis des deutschen Defizits noch phan- tastisch wirkt, wenn man bedenkt, daß diesem Budgetentwurf 20. 2. 15.59 15.71 .80.85 schon die neuen Staatseinnahmen zugrunde gelegt sind. Für Militärzwecke sind nicht weniger als 300 Milliarden Polen- mark eingestellt. Die Folge war der neuerliche Sturz der Polenmark, der umso bemerkenswerter ist, als er zeitlich mit der Bewilligung der neuen französischen Anleihe in Höhe von 400 Mill. Franes zusammenfiel. Börsenberichte Mannbeimer Efflektenbörse Mannheim, 2. Febr. Die heutige Börse zeigte auf der ganzen Linie feste Haltung. Umgesetzt Wurden von Industrie-Aktien: Anilin zu 43 00026, Rhenania 2⁊u 30 00096, Verein Deutscher Oelfabriken zu 35 000%, Benz zu den Kursen von 18 000, 17 000 und 18 00026, Fahr zu 36 00026, Heddernheimer zu 20 000%, Braun- Konserven zu 11 10026, Mannheimer Gummi zu 15 0009(rat.), Badenia zu 3 000%(rat.), Neckarsulmer zu 24 80%t6, Pfäalz. Münlenwerke zu den Kursen von 30 0006 und 31 000%“, Pfalz. Nähmasecbinen zu 42 000, Rhein-Elektra zůu 18 0009“, Frei- burger Ziegelwerke zu 900026, Wayss& Freytag zu 3100026, und Zucker Waghäusel zu 19 50026. Banken und Braue- reien in ruhiger Tendenz. Dagegen war das Geschäft in Versicherungs-Aktien belebt. Frankona gingen zu 30 000„ um, Bad. Assekuranz zu 20 000 K. Oberrheinische Versicherungs-Aktien zu 18 000„ und Württembergische Transport zu 8500 A. Waren und Härkte Vom Chemikalien-Markt m. Mannheim, Al. Febr. Das neuerliche Anziehen den Preise für fremde Zahlungsmiitel leste am Chemikaljen- markte eine ziemlich erhebliche Kauflust aus. Die Ver- käufer halten aber infolge der ungeklärten Weiterentwicklung des Devisenmarktes mit Angebolen zurück. Die rungen für alle Artikel lauten höher. Man nannte heute: Leinölfirnis Ia, inkl. Holzbarrels, 5250 4 Kali-Alaunkristallmehl la, eisenfrei, inkl. 1000 4; Natriumbichromat, handelsübliche N Ver⸗ packung, 5500; Salmiak, weiß, klein krist. 98/10026, handelg- übliche Ware, inkl. Faßpackung, etwa 300—400 3300 4; Weinsteinsàure, Griesform, bleifrei, exkl. Ver pack 10 000; Formaldehyd, 3026 Gew., exkl. Korbflasche, 8000 Lithopone, 309%, rot Siegel(Fabrikat Förster), inkl. Faf- etwa 280 kg. Inhalt, 1500 4; Limopone, 3096(Sachd- eben), Inkl. Faſlpackun kg ganet Au. A; Ammon- Alaunkristallmehl, erstklassiges Fabrikat, Sackpack 1000 41; Ammon.-Carboni pulv.. inkl. F ackung, cas 100 kg enthalten 00 A; Brockenschwefel Ia, Inkl. ee 1000 A1; orcalel übliche Ware, inkl. Sackpackung, 450 A; des inkl. Trommelpackun 5 K; ormagnesſum, etwa Ekg Inhalt, 425; Chromalaun, kri handelsübliche Ware, exkl. Verpackung, 3000; Elsenvitri krist., westk. Ware, inkl. eene 225; Kupfervitrio 98/99%6, große che Ware, inkl. Faß- packung mit ca. 250 Kkg Inhalt, ab Nähe Frankfurt 2/M., 3800.4 und Wasserstoffsuperoxyd, 3096 Gew., med., exkl. Korbflasche, 7525 A, alles, wenn nichts anderes bemerkt, ab Lager odes Nähe Mannheim per kg. Preisermäſligung für Stickstoffdünger. Das Stickstoff- Syndikat teilt mit: Die starke Besserung der Reichsmark hatie zur Folge, daſl der deutsche Höchstpreis für einzelne Stickstoffdüngemittel in den letzten Tagen mehrfach über dem Weltmarktpreis des Chilesalpeters 11 Nachdem einige Schwierigkeiten, die sich aus der für Stickstoff bestehenden Zwangswirtschaft ergeben, beseitigt worden sind, wird nun- mehr der deutsche Höchstpreis dem Chilesalpeterpreis ſort- laufend angepaßt und im Reichsanzeiger veröffentlicht wer⸗ den. Dementsprechend wurde mit Wirkung vom 22. d. Mts. der Höchstpreis für Natronsalpeter auf 8710 4 für 1kg Reinstickstoff herabgesetzt. Der Höchstpreis der übrigen Stickstoffdüngemittel liegt bei dem heutigen Valuta- stande unter dem Preise des Chilesalpeters. X Bremen, 21. Febr, Baumwolle. Fully middling American g. e. 28 mm loko per 1 kg 16 440 K. Berlluer Metallbörse vom 20 Februar Preise ſa Mark für 1 Kg. 7 20. 2. Alumintum 20. 24. Tlektroiytkupfer 6102.— 9259— in Barren—— Baffinadekupfer 7200-7400 7100 7300 Ztun, ansünd. 21800-22200 20200-200 Slel 2900-3100 2800.3100 fattenzinn 21200 21500 20000.2000 Rohzlak N 2% 23838.38 kiokel 12090-13500 fac00-1350⁰ d0.(ir. Verk.) 2800-4100 300-1000 Antdmon 2550.2700 22400.200 Plattenziak 2000-3000 200-3100] Siner für 1 de, 308-515 475.405 Aluminlum 98257.— 9572.— Pflatin 9. ür.—— London, 21. Februar.(uS) etallmarkt.(in Lst. fur d. ongl.. v. 1018 Kg.) 20. 21. bestssleot, 71.80 71.50 J gle 25 15 29.5 kuplorkass 69— 6] ffekse 130.- 120.— An 38.— 35 85 db. Z üona! 8 78 89.6 kian kassa 1 83 4 daserelder 10.28 15 do, Slektrol 78.— 75.80 d0. 3 Honat 198 85 195.18] Antmon.—.— Amerikanischer Funkdlenst New Lorkt, A. Februar.(WS]) Funtdlenst.(Machdruok vorboten). 80. 21 Zuf. zus. 14000 18000 stand 13 80 3 kKaſte ſooo 18 29 13.28 Slextroyt.— 03 Sced. Jal. 4 8 18 HArz 12 10 12.—inn lolo 4 75 18 2 zukef Sentr! 7 07 Hal 1155.81] Siel.12.12 ferpenun 184.— 134 Jull.65 19 85] Tiak 287 127 Savannah 148.— 147. Orteber 0. 388 Eisen 2., gel.—. OHeremer 9 68 9 60 Wellbieeh 476 478 weiren rot—— Baumw. 10% 28.— 20.45 Sohßmalz wi. 1f 30 1 dtart iake 132 28 192.7 Februar 0—.— Taig 515 3 16 nais ſoke.75 + MArz 20 90 29.32 Baumwsatsft 11.— 11.— enf gedrFr 550 5 April 29 93 20.30 Mal 11%½% behst Fr, 580 859 Mal 20 17 29. pPetrof. oases 50.50 getrafc. Al.%8 ½ Juni 28.91 29 17 tanke.—.— Kontinont—— Ohlengo, 21. Februar. Cn) Funkdtonst(Nachdruck verbotan). 20 2¹ 8 Welsen nal 120 18 110 65 Roggen un 83 76 87.65 Soh,weine „ fall 175 0 11 J Sehwal fes 1 4 11 eleht pioer, 3 18 23 aäle us 45 7 75 0%„ba.2 bücnet!“ 8 5 iult 76 4 70 45 Ppri 22 Sohw. biel? 7 50 U ator ua 46 15 4 75 gſepen Nal 4* 62 böohet. 8 05⁵ N 2 Jun 43.18 44 85 Spsok niocr. 10 28 10 25 Zut oage 40 0 2 Rohgen Ma 67 78 67 50 häcnat..28 1125 Westen 14350 Schittsuschrichten des Norddeutschen Lloyd, Bremen Maschinenfabrſk For de- 50/5296, handels- geschmo * Bremen—stasfen: D.„Schlesten“(heimkehrenc) am 13. 2 ab Malta. D.„Pfalz“(ausgehend Colombo. D.„Weser“(heimkehrend) am 13. 2. ab Lokohama. D.„Werra“(ausgehend) am 16. 2 ab am. ) am 14. 2. ab —— ——— ͤ wàä——— Aus der Weit der Technik. Nr. 4 Mannheimer General-Anzeiger(Mutag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 22. Jcbtcuar.23 Aus der Welt der Technuitf Rückgewinnung von Brennstoffen aus Eiſenbahnaſchen In den letzten Jahren ſind verſchiedene Geſellſchaften entſtanden, die zum Teil auf gemiſcht⸗wirtſchaftlicher Grundlage aufgebaut, ſich die Wiedergewinnung der Brennſtoffe aus den im Eiſenbahnbetrieb anfallenden Feuerungsrückſtänden zum Ziel geſetzt haben. Eine dieſer Geſellſchaften, die Eiſenbahn⸗Induſtrie⸗ und Handels⸗ A. G. in Hamburg hat vor einigen Monaten die erſte ihrer 13 im Bau befindlichen Anlagen in Eidelſtedt dem Betrieb übergeben. Dieſe nach einem kombinierten Verfahren arbeitende Anlage ſcheidet die gröberen Aſchen auf naſſem Wege mittels einer Meguinſchen Setzmaſchine, während die Zerlegung der feinkörnigen Aſche in Brennſtoffe und Schlacke mittels des trockenmagnetiſchen Ver⸗ fahrens durch Magnetſcheider erfolgt Als erſte derartige Geſellſchaft hat die Schlacken⸗Verwer⸗ tungs⸗G. m. b H. in Trier Aufbereitungsanlagen berelts vor einem Jahre in Pluwig und Er furt errichtet, denen ſich kürtzlich eine weitere in Porta angeſchloſſen hat. Sieben andere befinden ſich im Bau. Dieſe Anlagen arbeiten ſämtlich nach dem trockenmagne⸗ tiſchen Verfahren; in zwei dieſer Anlagen wird ſedoch das Grobkorn über 40 mm auf einer Setzmaſchine geſchieden, deren Leiſtungsfähig⸗ keit für dieſen Zweck unübertroffen ſſt. Die Berliner Kalkſandſteininduſtrie vorm Guthmann bereitet ſchon ſeit über einem Jahre Eiſenbahnſchlacken nach dem kombinierten erfahren auf, indem die feineren Aſchen durch Magnetſcheider, die gröberen Aſchen mittels Schildeapparat geſchieden werden. In ähn⸗ licher Weiſe wird eine Anlage der Süddeutſchen Steininduſtrie G. m. b. H. in Karlsruhe bereits ſeit Monaten betrieben. Die Frankfurter Brennſtoff⸗Gewinnungs⸗ und Veredelungs⸗Ge- ſellſchaft verarbeitet ebenfalls in mehreren Anlagen Eiſenbahnſchlacken, in Bremen und Osnabrück z. B. auch nach dem trockenmagnetiſchen rfahren. In Bayern ſind verſchiedene, nach demſelben Verfahren arheitende Anlagen in Betrieb, ſo z. B. bei der Bayeriſchen Kohlen⸗ und Schlacken⸗Verwertungs⸗G. m. b. H. in Treuchtlingen und der Brenn⸗ und Bauſtoff⸗G. m. b. H. in Nürnberg. Weitere Anlagen die⸗ ſer Art befinden ſich ſowohl in Bayern als auch in Württemberg für ie Bau⸗ und Brennſtoff⸗A. G. in Stuttgart in Bau. Aber nicht nur in Deutſchland, ſondern auch im Ausland erfolgt die Verarbeitung der Lokomotivaſchen nach dem trocken⸗magnetiſchen Verfahren, wie z. B. in Oeſterreich, Ungarn, Italien, Tichecho · Sld · wakei und Schweiz. Von der Bedeutung, die dieſes Verfahren ge⸗ wonnen hat, zeugt am beſten die Tatſache, daß ſelbſt für überſeeiſche r derartige Anlagen beſtellt worden ſind. Die Friedrich Krupp.⸗G. Gruſonwerk zu Magdeburg⸗Buckau hat über 100 Anlagen(darunter allein 50 Anlagen zur Aufbereitung von Eiſenbahnaſchen) mit über 200 Magnetſcheidern dem Betrieb rgeben bezw. noch in Ausführung, die zum größten Teil nach dem dedee und zum kleineren Teil nach dem ombinierten Verfͤhren arbeiten. Schon im Oktober 1920 hat die Firma Krupp im Anſchluß an ihre Patentanmeldung auf die magnetiſche Aſchenaufbereitung ein Zu⸗ aßpatent auf derartſge kombinierte Verfahren angemeldet, die da⸗ durch gekennzeichnet ſind, daß das Feinkorn trockenmagnetiſch und as Grobkorn naß aufbereitet wird. Die Anwendung des kombi⸗ nierten Verfahrens iſt ſomit durchaus nicht neu, wie auch ſchon die vorſtehend angeführten Anlagen zeigen. Dem Fried. Krupp.⸗G. ruſonwerk iſt es aber neuerdings gelungen, auch grobe Schlacke bis zu etwa 70 Millim. Korngröße in Magnetſcheidern mit beſonders ſtarken Magnetfeldern zu ſcheiden Dadurch ſind die kombinzerten Verfahren als überholt anzuſehen, denn es iſt nunmehr möglich, die trockenmagneiiſche Scheidung nicht nur für das Fein⸗ und Mittelkorn, 3 ſondern au das gröbſte Korn anzuwenden. Der Vorteil beſtehl vor ullem— daß man von der unbequemen Waſſerwirtſchaft be⸗ freit wird: dieſe machte ſich bei der Setzmoſchinenfabrik beſonders im Winter unangenehm bemerkbar, zumal noch ein Nachleſen der naſſen Seennſe notwendia war, um dieſe vollſtündig rein zu ten. prefflufthahn mit Kugeldpentil Pre tellt ein teueres Betriebsmittel dar. Ein Kubikmeter ee 5 auf 6 Atmoſphären komprimiert, koſtet je nach Sadde der Kompreſſorenanlage und ihrer Antriebsart 15.—3d Mack. Bel dem heute erreichten hohen Stande der Prefluftwerkzeuge laſſen ſich weſentliche Aue e aus ihnen nicht herausholen. Was anderes iſt aber mit den Preßluftleitungen und Armaturen. Es iſt kaum glaublich welche Proßluftmengen durch undichte itungen veraltete Armaturen verkoren— Dfe h edurch ver⸗ —9 15 Luftverluſte können 50 Proz. der Kompreſſorenſeitung be⸗ n. Run iſt es kein Kunſiſtück, die Nohrleitung ſelbſt dicht zu be⸗ kommen 3 ſie auch dauernd in dichtem Zuſtande zu agen ung von gutem Dichtungsmateriaf und ſorgfälfiges lleber⸗ prüſen d een in e Zeitabſtänden können Undich⸗ tigkelten auf ein ganz geringes Maß zurückführen. Etwas anderes iſt es mit den Armaturen, an w die Preßz⸗ luftſchläuche loſen werden. Bis in die heutige Zeit benützde man ſogenannte Kückanhähne, bei welchen d ng durch das koniſche Kücken bewirkt wird. Dieſe Höhne ſind fehr einfach und billig, leider aber auch— ſelbſt in noch neuem Zuſtande— dle dicht“ Das Hahnkücken iſt praktiſch nie dicht zu halken, die Ab⸗ dichtung des Hahnes ebenſowenig und als dritſe undichte Steſle kommt dann noch der eigentliche Schlauchanſchluß hinzu. 5 Wie werden dann noch Hähne angetroffen, die nicht ganz abgeſtellt waren und die ſtundenlang größere Luftmengen entweichen lleßen. Nach 5 1. läßt ein normaler Kückenhahn im Durchſchnitt—10 Liler Preßluft pro Minute durch Undichligreit entweſchen. Nehmen wir einmal nur 4 Liter an. ſo ergeben ſich 55 Stunde 240 Liter und pro Arbeitstag rund 1,3 Kbm. beidsgue 22 ft. Durch einen einzigen Kückenhahn gehen alſo arbeilslägllch 2 bis 25 M. verloren. Wenn man bedenkt, daß in jedem Betriebe eine größere Anzahl dieſer Hähne angeſchloſſen iſt, ſo kann man ſich ein Bild machen, weiches Geld allein durch dieſe Hähne ver⸗ udet wird. Nun komint noch hinzu, daß qych dem mechaniſchen N dleſes Hahnens große Mängel anhaften. Bei dem Fehlen eder Schmierung gehen die Hähne ohne Ausnahme nach kurzer triebszeit ſo ſchwer, daß ſie von der Hand nicht mehr gedreht 8 den können. Der Arbeiter ſtellt numnehr nur ab oder zu durch ſchagen auf den Handgriff. Die Folge davon iſt naturlich daß einmal der Handgriff, das anderemal das Hahnkücken abhricht. G Die Uebelſtände mit dieſem Hahn ſind ſo groß daß mit dieſem Syuſtem gebrochen werden muß, wenn der Vreßluftbetrieb rentabel geſtaltet werden ſoll. Neuerdins iſt ein Hahn auf den Markt gekommen, der die be⸗ borlegenen Uebelſtände mit einem Schlage beſekigt. Wie groß * Bedülefnis nach einem ſolchen Hahn geweſen iſt. geht daraus Auner daß ionerhact weniger Jahre über 40 000 Stück im In⸗ und uslande abgeſeßt wurden. 9 Dieſer Kupplungshahn hat als Abſperrorgan lediglich eine belgelz die keirertel 190 ausgeſetzt iſt, und die auch im Dauer⸗ bierteb, ſtets dicht olelbl. Weng der Hahn eingebaut iſt bat man e abloſute Gewünr des dauernden Dichihaftens und kann üder⸗ öugt ſein daß Störungen irgendwelcher Art nicht vorkommen barſen; Wird die Schlauchtülle durch Rechtsdrehen des Baſoneit⸗ Li chluſſes in dan Hahn eingeffihrt, wird der Hahn geöffnet, durch ſchad drehen der Tülle geſchloſſen. Griffe und ſonſtige der Be⸗ nien dan ausgeſetzten Teile gibt es bei dieſen Kupplungshühnen — Ledialich der die Tülle abbichtende Gummtring muß in Arteten Heltabſtanden erneuert werden. Dies kann von ſedem Mirener an Ort und Stelle vorgenommen werden nimmt nur eine nute in Anſpruch und wird ohne jedes Werkzeug ausgeführt. Für Schiffswerften, Keſſelſchmiede u. dergl. wird der Hahn normal als Doppelhahn, mit 1“ Gasgewinde als Anſchluß, für Schläuche von 16 Millimeter im Durchmeſſer gelieſert Der Anſchaffungspreis iſt nicht weſentlich höher als der der alten Kückenhähne. Dadurch daß der neue Hahn tagtäglich an Luft⸗ doſten ſpart, macht ſich das Abwechſeln in kurzer Zeit bezahlt, ganz abgeſehen davon, daß nach erfolgtem Auswechſeln mehr Druck vor⸗ handen iſt, wodurch wiederum beſſere Arbeitsleiſtüngen erzielt werden. Heute, wo faſt jſeder Preßluftbetrieb bis üder die Grenze hinaus beanſprucht, iſt das Auswechſeln der Hähne faſt das einzige Mittel, um die Wirtſchaftlichkeit der Preßluftanlage zu heben. Es ſind Fälle genug bekannt, wo durch das Auswechſeln der Hähne die Anſchaffung eines größeren Kompreſſors überflüſſig geworden iſt. Radlofes Caſtauto Syſtem Venzlaff. Die Erfindung bezweckt ein Transportfahrzeug mit ſchreitenden (nicht zu verwechſeln mit Tanks oder abrollenden Rädern), wodurch man in den Stand geſetzt iſt, auch mit wenig Kraftverbrauch, bis zu Prozent Brennſtofferſparnis, im Gegenſatz zu Jage eugen, die durch Räder vorwärtsbewegt werden, große unhehindert durch die Bodenbeſchaffenheit nicht nur hinter ſich herzuziehen, wie üblich bei den Zugmaſchinen, ſondern die zu transportierenden Laſten auf einem derartigen Fahrzeug ſelbſt zu tragen. Das Prinzip des Schreitkufenwagen iſt bereits bekannt, doch war man bis jetzt nicht in der Lage, dieſes Syſtem wirtſchaftlich auszunutzen. Die Wagen waren mit 6 Tragfüßen gebaut, und be⸗ ſtand bis jetzt keine Möglichkeit, dieſe Wagen zu lenken. Dieſes Pro⸗ blem iſt jetzt durch die in allen Staaten patentierten neuen Konſtruk⸗ tionen gelöſt. Erſtens beſitzt das neuerbaute 5 Tonnen⸗Auto aur 2 Tragfüße u. iſt zweitens 111. eine von der Maſchine ſelbſt angetrie⸗ bene ohne Kraftanſtrengung vom Führerſitz durch ein gewöhnliches Handrad zu betätigen, ſodaß man dem während der 12 5 jede beliebige Richtung eben kann, Stabilität des plizierte Mechanismen anzuwenden. jede beliebi ſahrten e Stelle um ſich ſelbſt wenden. Und nicht nur das, ſondern auch ohne Vor⸗ und Rückwärtsfahren, kann man das Fahr⸗ Nius ſeitwärts verſetzen, was ſehr oft in bergigem Gelände notwen⸗ g iſt, wenn man nicht viel Bewegungsfreiheit hat. Außerdem hat das Syſtem nicht nur eine gewiſſe Schrittlänge(1,20 Meter) und ahrzeug ohne die ahrzeuges ſelbſt in Frage zu ſtellen und ohne kom⸗ Das Fahrzeug kann nicht nur während der Fahrt beliebig bis auf 0 Schritt und und 0 Hub ver⸗ ändern, ſo daß man auch ganz ſteile Anhöhen nehmen kann, z. B. 20 Zentimeter Schritt und 30 Zentimeter Hub, je nach der zu neh⸗ menden cte Durch dieſe Anforderung iſt dem⸗ Syſtem die geßegenglich te Bewegungsfreiheit gegeben, wie noch keinem bisher eſtehendem Fahrzeug. Die Erfindung iſt mit annähernd 45 Patentanſprüchen für alte patentiert bezw. zum Patent angemeldet. Die Verwendungsmöglichkeiten ſind die denkbar weiteſten, vor allem 17 Schwertransport für Berg⸗ und Hüttenweſen, auf Sand⸗ und Moorſtrecken, wo bis ſetzt ſogar das Tankſyſtem verſagt, für Steigungen(35—40 Grad) für alle Zwecke, für die man ſeute Schlenenwege legt, vor allem in den Kolonien, als Untergeſtel für Rammzwecke, als Untergeſtell für Krane, als Sandbagger, als Fördermaſchine, als Torfelevatoren, als e als Mörter⸗ miſchmaſchine, als Fahrzeug in hohem Schnee, als Schneepflug. Bet Vaſſer ſe Ausbildung der Füße oder Kuſen kann man auch im Waſſer ſchreiten bis zu 2 Meter Tieſe, ſo daß man auch Vexlade⸗ brucken tellen kann, zum Abtransport vom der Küſte, B. in Sidweſtafrika. Jedenfalls wirb dieſes Syſtem auch die größeren ſandigen Strecken überwinden, was bis jetzt nur mit Hilfe von Kameelen möglich war. Auch zum Abholzen der Wölder kann das Syſtem weite Verbreitung finden. Auch als Motorpflug unter lete en Benlitzung als wird es große Ge⸗ iete erobern, z. B. Argentinſen, wo größere Ländereien erſchloſſen werden können, was bis jetzt lediglich an der Bodenüberwindung beier⸗ g0 den Straßenverkehr iſt das Fahdeng äußerſt günſtig, a eine Beſchädigung des Pflaſters ausgeſchloſſen iſt, weil keine Rer⸗ I. der Erde entſteht und kein Rutſchen beim Lenken(z. B. Tanks) ſondern das Lenkprinzip überhalb der Erde auf dem Prin⸗ zip des Drehgeſtelles konſtruſert worden iſt. Auf alle Fälle wird es Tanks, Träcters, Lokomobilen und Elevatoren verdrängen. Das Neboge wie 1 55 bemerkt, nur Kufen, von denen —5 jeweils auf der rde feſtſitzen. Das Fahrgeſtell ſamt der zu efördernden Nutzlaſt wird auf Schienen, welche ſich auf der Fahrt am Fahrzeugrahmen befinden, mittels eines Kurven⸗ oder Zahnrad⸗ antriebes(es gibt 2 patentierte Antriebe) vom Motor aus angetrie⸗ ben und über die auf der Erde. Ader Füße, an denen ſich Rollen befinden, hinweggezogen. So iſt der Motorverbrauch, da die geſamte Laſt auf Schienen befördert wird, der denkbar geringſte. Die Verſuche ergeben, daß man eine Laſt von—8 Ton. auf derartigen Fahrzeugen mit wenſg Motorkraft, 25 PS bei ver⸗ ſchneiler Vorwärtsbewegung,—10 Kilometer die Stunde, unbehindert durch die Bodenbeſchaffenheit, befördern kann. Auch Gruben können ülberſchritten werden und große Steigungen (35—40 Grabd) überwunden werden. Da bas Gewicht des Motors eine große Rolle ſpielt, ſo können auch Rohölmotoren die weiteſte Verwendung finden, ſo daß die Betriebskoſten hierdurch ſehr vermindert werden, jodoch braucht nur das erſte! ateln motoriſch angetrieben werden. 9 Der Herſtellungspreis derarliger Fahrzeuge iſt nicht viel größer als der für Transportautos. Die Abnußung iſt aber dafür viel ge⸗ ringer, da kein Reiben oder Rutſchen auf dem Erdboden enkfteht, was auch beim Lenken nicht vorkommt im ae zu den Schie⸗ nenfahrzeugen, die ſich durch die Schienenkurven hindurcharbeiten da wie ſchon geſagt, das Lenken drehſcheibenartig vor ſich geht. 2 Zur Verfügung ſteht ein lenkbares Modell und ein lenkbares für 5 Tonnen berechnetes Fahrzeug, mit einem 24 PS Benzin⸗Motor. Das Ffahrzeug hat eine Verladefläche von 8 Qua⸗ dratmeter, Größe des Fahrzeuges iſt 6% und 2 Meter, Kufenlänge 3000 zu 110 Millimeter. Plattfarmhöhe 1,10 Meter, Schrittlänge 1,380 Meter Bodenfreiheit 30 Zentimeter. rechniſches lerlel Bekrlebstechnik Verſuche mit dem Waſſerheber von Carnel Carnelle. Der Car⸗ nelle⸗Wafferheber beſteht aus einem endloſen Band, das mit klei⸗ nen aus Aluminiumblech gebogenen dreikantigen Bechern beſetzt iſt. Bei Verſuchen im Auftrage der indiſchen Regierung ſind mit per⸗ ſchiedenen Bauarten Wirkungsgrade bis 9025 feſtgeſtellt worden. Das Elverſon⸗Ofzillofkop. Die Einrichtung zum Unterſuchen ſchnellaufender Mechanismen beſteht aus einer Glimmlampe, die von einer Akkumulatorenbatterie über eine Induktionsſpule geſpeiſt wird, und aus einem Unterbrecher, der mit dem zu beobachtenden Getriebe ſo gekuppelt wird, daß die Zahl der Unterbrechungen mit der Drehzahl des Getriebes in beſtimmtem Verhältnis ſteht. Balakeriemen haben ſich in naſſen Betrieben nicht nur ihrer Verwendbarkeit wegen gut eingebürgert, ſondern vor allem auch ihrer guten Huatraft und ihrer Feſtigkeit halber. Dieſe iſt burch Benutzung beſonderer Streckmaſchinen bei der Herſtellung eralelt worden. Ein weiterer Vorteil iſt, vdaß ſich die ſo bearbeſteten Rie⸗⸗ men nicht längen und auf den Scheiben weit weniger gleiten. Heute werden die meiſten Balatariemen ohne Decke geliofert. Trotzdem ſind ſie völlig waſſerdicht und gleichmüßig. Die Wipderſtandofähigkeit egen äußere Einflüſſe iſt daher ſehr groß. Da ihr Lauf in der Regel ruhig und glatt iſt, werden ſie gern in ſolchen Betrleben verwendet, die ſich die Schonung ihrer Arbeiter beſonders angelegen ſein laſſen. Ebenſo haben ſich an Stelle von Stoff⸗ Baumwoll⸗ und Gummigurten und Transportbändern Balatariemen bewährt⸗ Von Wichtigkeit iſt, daß man auf die Abmeſſungen und Stärken Kurve nehmen, ſondern auch ohne Vor⸗ und Rückwärts⸗ eine gewiſſe Bodenfreiheit(300 Meter) ſondern auch dieſe läßt ſich achtet. Hier darf nicht geſpart werden, da ſelbſt der qualitativ beſte Riemen allzu hohen Anſprüchen nicht gewachſen ſein kann. Mit dickeren Riemen liegen dagegen in jeder Hinſicht befriedigende Reſultate vor. Vorrichtung zur Regelung des künſtlichen ZJuges von Jeuerungen. Beim Schließen der Feuerkür wird in die Skellung des Zugreglers beeinfluſſendes Hemmwerk ausgelöſt, indem der Kelben(i) des⸗ ſelben, welcher durch den Widerſtand von regelbar abſtrömender berumm 9 Luft oder Flüſſigteit die Hemmung bewirkt, gleichzeitig den Droſſek⸗ körper zum allmählichen Verengen der Gebläſeleitung(n) bildet Neue Bohrvorrichtungen. Intereſſe beanſprucht eine neue Bohr⸗ vorrichtung, wobei das Zugſeil an einer Wippe angreift. An dieſer iſt die Bohrvorrichtung mittels beſonderer Seile aufgehängt, die über in der Wippe gelagerte Rollen laufen und deren Enden an die Aufwickeltrommel angeſchloſſen ſind. Dlie Auflaufſtelle der Seile fällt auf den Seilrollen der Wippe mit der Achſe der Wippe zu⸗ ſammen. Eine andere neue Tiefbohrvorrichtung mit in das Bohr⸗ ioch herabgelaſſener Kraftmaſchine iſt dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftmaſchine ein Motor mit umlaufendem Kolben dient. Dampfkeſſelbetrieb —55 Befeſtigung von Siede⸗ rohren. Das Befeſtigen von Siederohren in der Feuer⸗ buchsrohrwand von Heiz⸗ röhrenkeſſeln geſchieht nach dem Einziehen der Rohre durch Aufziehen und Um⸗ börteln. Dies verurſacht, beſonders wenn die Arbeit noch am heißen Keſſel aus⸗ geführt werden muß, viel Mühe. Ein durch die bei⸗ gegebene Skizze erläutertes Verfahren ſchafft hier Ab⸗ hilfe. Ein auf das vor⸗ ſtehende Ende des Rohres geſetzter Ring(b) wird hierbei ſowohl mit dem Rohrende als auch mit der Rohrwand verſchweißt. Dadurch wird eine abſolut zuver⸗ läſſige Dichtung zwiſchen Heizrohr und Feuerbuchsrohrwand her⸗ geſtellt. Dampfkraftbetrieb — des Wirkungsgrades durch Benutzung von Luft- und Dampfmiſchungen. Unter gewiſſen Verhältniſſen geben beſtimmte Gewichte von Dampf und komprimierter Luft in einem Zplinder erheblich mehr Energie als wenn der Dampf und die Luft in zwei getrennten 124 der gleichen Art arbeiten. Der größte Gewinn ergibt ſich bei Miſchungen von 305 Dampf und 70% Luft. Der Erfolg iſt beſſer, wenn kalte Luft ſtatt vorgewärmter benutzt wird. Gießereitechnik Etwas über FJormenöle. Formenble dienen zum Einfetten der Formen und Kerne und weiſen ſehr verſchledene Zuſammenſetzung auf. Vom Spindelöl mit oder ohne Zuſatz von Ffettöl beſonders Leinöl bis zum hochviskoſen Zylinder⸗ oder Rückſtandöl kommen ſie zur Verwendung; auch Kalne ar gen uſw. finden als Formenöl Verwendung. Faſt ſede Formerei hat ihr Spezigtöl, auf welches ſie eingeſchworen iſt, und man tut am beſten, wenn man ſich um Vie⸗ ferungen. bemüht, Muſter von dem bisher benußten Oel einzufordern und nach Unterſuchung desſelben Gegenmuſter einzuſenden. Wastechnik Selbſttätiges Gasregelbentil. Die mittels einer einſtellbaren Feder belaſtete Abſchlußſcheibe des Ventils wird beim Ueberſchreiſen der feſtgeſetzten Temperatur dadurch ihrem Sitz genähert, und der Gasdurchtritt dadurch gedroſſelt, daß ſich in einer dem beheizten Raum ausgeſetzten, it dem Ventilkörper verbundenen Metalldoſe Dämpfe entwickeln. Eine en Membran ſchließt das Ventil nach außen ab, ſo daß an der Spindelführung kein Gas entweſchen kann. Cechnink im Haushalt Elektriſche Hausghaltmaſchinen. Zunehmender Beliebtheit er⸗ ſich auch der motoriſche Antrleb von Haushaltmaſchinen. Die ich ergebenden Vorteile der Perſonal⸗ und Zeiterſparnis ſind auch hier erheblich, ſo heute ee ene Küchenmaſchinen der verſchiedenf rt und Größe überall dort Eingang finden, wo die tägliche Verpflegung zahlxei Tiſchgüſte die Zubereitu großer Lebensmittelmengen erforderlich macht. Für den Anſchlu werden Gleichſtrom⸗, Nebenſchluß⸗ und Drehſtrommotoren verwen⸗ det. Einphaſen⸗Wechſelſtrommotoren kommen nicht in Frage, da der Indukttönsmotor nur unbelaſtet anläuft, der Repulſionsmotor aber im Verhältnis zum Geſamtgegenſtand zu teuer wird. Die er⸗ forderliche Motorleiſtung beträgt ſe nach dem Verwendungszweck und der Größe des Apparats etwa H. P. Küchenmna nen für mehr als 1 H. P. Kraftbedarf kommen in der Haupiſache für die Großküchen von Hobels, Ueberſeedampfern, Krankenhäuſern uſw. in Frage. Für größere Haushalte, Penſions⸗ oder mittlere Gaſthofbetriebe genügen zumeiſt Apparate von einer Antriebs⸗ leiſtung von a— H.., Da die Haushaltmaſchinen, mit Rück⸗ ſicht auf ihre verhältnismäßig leichte Bauart und die einfache Lage⸗ rung der Antriebswellen, natürlich nicht unmittelbar mit dieſer hohen Drehzahl betrieben werden können, wird am Motor ſtatt des antriebſeitigen Lagerſchilds ein vollſtändiges Vorgelege angeflanſcht und mit der Mokorwelle gekuppelt. Auf dieſe Univerſalvorgelege können nun aufgeſteckt und mit dem gleichen Motor betrieben wer⸗ den: eine Fleiſchhack⸗, Eis⸗, Kartoffelreibe⸗, Bohnenſchneide⸗ und Au eer A ſowie eine Fruchtpreſſe, Kaffeemühle u. a. m. Auch größere Apparate können angetrieben werden. Dieſe wenigen Apparate zeigen, daß der elektriſ Kleinmotor dank ſeiner 2 ſtungs⸗ und Anpaſſungsfähigkeit ein wertvoller Gehilfe im Bureau⸗ betrieb und Haushalt geworden iſt. Ueber weitere Anwendungs⸗ gebiete ſoll in einem ſpäteren Auffatz geſprochen werden. Citeratur Taten der Technik. Ein Buch unſerer Jeil. Von Hauns Gün⸗ ther. Mit Beiträgen von Arthur Fürſt, Dipl.⸗Ing. 25 Labwig, Or. L. Richtera, Stern, Dr.⸗Ing. 3 Schuſter u. a.— In 20 Lieferungen mit 20 farbigen Taſeln, 40 ganzſeitigen Porträls und über 500 teils ganzſeitigen Bildern im Text.— 1922/29, Veipzig, Raſcher u. Cle..⸗G.— Die neuen Lieferungen, mit denen r 1. Band des auf zwei Bände berochneten Güntherſchen Werkes voll⸗ ſtändia vorliegt, beſtätigen den günſtigen Eindruck, den wir aus den früher beſprochenen Lieferungen—3 Auch hier eine wahre Fülle von Bildern, wie man ſie in dleſer Reichhaltigkeit in einem derartiden Werke nie beielnander ſah, dazu gegen zwanzi ganzſeitige Porträts berühmter Ingenieure und Inbuſteſetapttane deren Lebensgang und Lebenswerk ein kurzer Begleſttext mit knappen Worten würdigt, dann die vielen meiſterhaft ausgeführten Farben⸗ tafeln und ſchließlich der prächtige Tert, der den Leſer auf der Stelle feſſelt, gleichviel, wo man ihn aufſchlägt. Man beachte die auf der nächſten Seite ſich anſchließenden Induſtrie- und Handelsanzeigen. — * . Seite. Nr. 889 Donnerstag, den 22. Februar 1925 Mannheimer General-Anzeiger ¶Mittaa-Ausgabe) Druckerei Dr. Haas Obernimmti dle Herstellung sàmtlioher Drucksachen für Büro, Werkstati und Betrieb. Fir Buüuro, Werkstfan —— md Betrieb. Das Mannheime/ Adressduch Neusste Ausgabe Prels: 4000.— N. Druckerei Dr. Haas CHRISTIAN HOHLWEG D 7, 7 MAMNMHEIM fns. 526 Spezlalit1: Lichtpaus-, Glpaus- und Zeilchen-Paplere Zeilichen-Utenslllen Lichtpausapparate für Slektrisehe% fatgesbeleuetung Heinz „HAdler“-Schreibmaschinen „Sparo“-Brlefdrucker 3, 9 ManNHENM ſel. 1240 Verstellbare Zeichenfische Vorzüglionste Konstruxtion der Gegenwart Listerent der Grosslndustrle Schnepf& Co. Dachdeekerel, Bauspeaglerel, Bittratleſter- deschäft * Hameli- und Tel. 7971 Mannheim Dammstr. 9 Schuhlreme Ausführung von Reparaturen und Neuarbeiten prompt und blllig. Hernseſen Sresete Firme dleer Branch. Schmiersejfen Seſfenpumve- Geschäfts-Bücher Soenneckens Dauerkonten- Büucher gute Bezugsoveie fur Beho-den, Suios. Schweiss-Schneld-Appatate Sauerstoff · Retiungs · 7 X Cerd LHnoteumuachs Extra- Antorugungen naob oder Vortaga. n eeee 85 Samtlicher Bürobedarf. Eugenhianna/ 8. Wegmann, U 4, 1, 2 63 24 Telephon Nr. 7084. delm Herschelbag Fernsvrecher S80 u. Atmungs-Apparate Druck-Reduzler-Ven- ülle fur alle Oasarten, Tel. 1043 8 6. 85 S. IENTOF putzwoſie Sebr. Walker Putzwollefabrik Neok argemund Gogründet 1874 Vortreter ia Mannheim: Alfred Reiss Telephon 9112. Meyne Schwind& Bihlmaler Elektrotechnische Unternehmungen Mannheim Wertheim a. M. Elektro- Flektr. Motoren Anlagen o,s bis 60 Ps. fur Prlvate, Geworbe ab Lagor. und industrle Buro und Lagerl F.aa Telephone: 482 u. 8115 Toelegr.-Adr. Senerator vontl-epargturen Lersch& Sack Ketten all. Art fur industrie u. Landwirtschaft e Alteisen- und. Firmenschilder- u. Qualitätsfell ller Art Geprufte Schilfs- und Kranketten Feecamasen Metallgroghandlung Buchstabenfabrik„„„%C ͤ aebeete aar . nstreichmaschlnen MANNTIEINH,. Waltstndtstr. o Authauen stumpter Feilen e er en u. billigst BERNH. HELBINQ, 2f 0 e de 05 bee 1 A3, 7a, ſel. 3300 Ferneprecher 622. 8no. Sesenkschmigdestücke 53⸗ 8 IAKOB SCHWEITZER TREIBRIEMENFABRIK TEL. 213 MANNHEIM R4,-7 renerr. 48. fel. N. ada 2 apN-n Fapirb- LeressMaNbele Mannheimer Feilenfabrik Kisten und Ustentelde Spezialität: Fugenlose Export-Kisten u. gewöhnliche Pack-Kisten guch gehobel, gedübelt, ge- Zinkt und geleſmt in aſſen Grögen u. Hostàrken ſieſert Martin Hespeler Kistenfabrik Neckarsulm intig) annngtaz. d. 7 Farrenkopf& Keller Kettenfabrik G. m. b. H. Elfenstr. 19 MANNHEIM Tel. 7818 8 6, 85 Oie Tafel erschelnt 14 tägig. Weitere Beteiligungsanträge werden jederzeit entgegengenomrner. Rommunale Chronik H. Schriesheim, 20. Febr. In der jüngſten Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wurde die vorliegende Tagesordnung in folgender Weiſe erledigt: Für das 10 Uhr⸗Läuten ſollte Johann Ewald vom 1. Oktober 1922 M. 4800, der Glöckner der kath. Kirche für das 12 Uhr⸗Läuten eine Vergütung von M. 2400 pro Jahr erhalten. Dieſe beiden Punkte wurden von der Tagesordnung abgeſetzt, da Ewald mit dem Gehalt nicht einverſtanden iſt. Die Strompreiſe r Dezember 1922 wurden ſeſtgeſetzt: für elektr. Licht auf M. 230, elektr. Kraft 15 M. 175. längerer Debatte wurde dieſer Punkt gegen die Stimmen der Sozialdemokratie genehmigt. Dem mit der Stadtgemeinde Mannheim abgeſchloſſenen Vertrag wegen Nahrungsmittelkontrolle wurde einmütig zugeſtimmt, ebenſo der Er⸗ — Haus höhung der Ausſchellgebühren und der Erhöhung des Waggeldes der Brückenwage und der Viehwage auf das zehnfache, für das Ver⸗ wiegen von Tabak auf der Gemeindewage ſoll, eine Gebühr von M. 50 pro Ztr. erhoben werden. Der Ausſchußbeſchluß vom 19. Januar 1922 wurde aufgehoben. Die vom Bürgerausſchuß am 16. Juni 1921 feſtgeſetzten Sprunggelder ſollen nicht mehr zur Erhebung kommen. Die Beiträge 11 Fürſorgekaſſe für Gemeinde und Kör⸗ perſchaftsbeamte übernimmt die Gemeinde. Als Fleiſchbeſchau⸗Ge⸗ bühren ſoll der Kaufpreis von einem Pfund Nlindfleiſch zur Er⸗ hebung kommen. Aus dem Horzhieb Abtlg. Darmutswieſe wurden 7 Millionen Mark erlöſt. Dieſe ſollen aar Beſtreitung der Aufwen⸗ dungen zur Erſtellung des Pümpwerkes verwendet werden. Mit dem aus dieſem Holzhieb vorhandenen Uebererlös ſollen die Ge⸗ meindeſchulden getilgt werden. Dem Medizinalverband Mannheim, Filiale Schriesheim, wird ein weiterer Züſchuß von M. 10 000 ge⸗ währt. Von der Erhebung einer für das land⸗ wirtſchaftlicho Betriebsvermögen pro 1921 ſoll abgeſehen werden. Mit Wirkung vom 1. Januar 1921 ab werden in die Gehaltstarife eingereiht: Der Eichmeiſter mit einem Grundgehalt von M. 600, der Wagmeiſter(Grundgehalt M 1800), der Fleiſchbeſchauer(Grund⸗ gehalt M. 1000), der Ratſchreibergehilfe Möll(Grundgehalt Mark 6000), außerdem iſt den Vorgenannten der volle Teuerungszuſchlag, wle er jeweils durch Verordnung beſtimmt wird, zu gewähren. Alle diefe Punkte wurden einſtimmig genehmigt. Vei dem Antrage auf Bewilligung von M. 100 000 für das Ruhrgebdet entſpann ſich eine längere Debatte, da die Sozialdemokratie und die Kommuniſten die Summe nicht bewilligen wollten mit der Begründung, daß das Geld doch nicht an die richtige Stelle komme, ſondern für das Kapital(]) beſtimmt ſel. Die bürgerlichen Parteien traten dieſem Jddß ͤ andpunkte nicht abzubringen. Der wurde gegen die Stimmen der Linken genehmigt. ):(Heidelberg, 21. Febr. Der Bürgerausſchuß hat geſtern Abend nach längerer Ausſprache einen 45 Kabe. alts + n Die— geforderte Nachtragsumlage von 52 Mark von 100 Mark Steuerwert des Ge⸗ bäude⸗ und—— von 78 Mark von 100 Mark Steuer⸗ wert der acn rundſtücke und 104 Mk. für die klaſſifi⸗ 13* Grundſtücke und Waldungen wurde Feden die Stimmen der ommuniſten genehmigt. Für Notſtanbsarbeiten wurden 100 Millionen Mark bewilligt. IL.. Wiesloch, 18. Febr. Die kanalg Gemeinderatsſitzung befaßte ſich mit folgenden Punkten: Erhöhung der Schweinemarkt⸗ auf 300 Mark, Erhöhung der Gebühren für Kaufgräber, nnahme des neuredigierten Stromlieferungsvertrages mit der Licht⸗ kraftverſorgung Wiesloch bis zum 30. Dezember 1930. Kleine Mitteilungen Die ſtädtiſchen Werke führen zurzeit Vorbereitungen aus zur Einführung der elektriſchen Beleuchtung in den Haupt⸗ ſtraßen Heidelbergs. Bisher ſind nur der Bismarckplatz und —5———5 aend n K* elektriſchen Lam⸗ pen verſehen, währen in Heidelberg n as Leuchtgas zur Straßenbeleuchtung verwendet wird. Da aber die Verwendung elek⸗ t n Lichts rentabler und zurzeit auch wegen der Kohlenerſparnis beſonders erwünſcht iſt, ſo ſollen jetzt die Hauptſtraße bis zum Kornmarkt, die Anlage, die Sophienſtraße und einige andere wich⸗ tigeren Straßen der Stadt mit elektriſchen Lampen verſehen werden. Man glaubt, daß die Stadt im Laufe des März die Straßen in elek⸗ triſchem Licht erſtrahlen laſſen kann. Der Mosbacher Bürgerausſchuß hat beſchloſſen, für die Beſchäftigung von Notſtandsarbeitern ein 5 Milſionen- anlehen aufzunehmen. Zu längerer Beratung gab die Gründung des Fortbildungsſchulverbandes für Mosbach⸗Rüſtenbach Veran⸗ laſſung. Die Schulverwaltung verlangte von der Amtsſtadt, daß ſie auch für die benachbarten Gemeinden Rüſtenbach, Neckarburken und Dallau den Unterricht einrichten ſolle. Der Aufwand würde wohl auf die einzelnen Gemeinden übernommen, dagegen ſollte die Amtsſtadt. den Bauaufwand allein tragen. Aus Mangel an ſchüler und Schülerinnen von Rüſtenbach hereingenommen. Den Gemeinden Neckarburken und Dallau wird empfohlen, mit anderen Gemeinden einen Schulverband zu gründen. In Baden⸗Baden wird ſehr lebhaft ein angeblicher Plan der Stadtverwaltung beſprochen, der auf die Veräußerung des Palais Hamilton hinausläuft. Als Käufer für den koketten Bau komme ein Ausländerkonſortium hauptſächlich in Be⸗ tracht, das mit dem Gedanken umgehe, einen Hotelneubau auf dem Gelände mit ſchönem alten Baumbeſtand in den Parkanlagen zu errichten. In St. Ingbert wurde zum drittenmal Bürgermeiſter⸗ wahl abgehalten. Bei der Wahl am 22. Dezember 1922 wurde Dr. Mergenthaler⸗Tirſchenreuth gewählt, der die Beſtätigung der Saar⸗ Regierung nicht gefunden hat. Bei der zweiten Wahl wurde Beige⸗ ordneter Dr. Blanck⸗Neunkirchen gewählt, der die Wahl dann — 5 nicht annahm. Nun wurde nach zwei reſultatlos verlaufenen ahlgängen im dritten Termin Gewerbeamtmann Dr. Kempf⸗ Speyer, ein geborener St. Ingberter, mit 16 Stimmen der bürger⸗ lichen Parteien gewählt. Die Sozialdemokraten— vor Beginn des dritten Wahlganges den Sitzungsſaal verlaſſen und ſind zur Wahl nicht mehr zurückgekehrt. Dr. Kempf war bei der vorigen Wahl ſchon der Kandidat des Zentrums. Der Gaspreis wurde in Frankfurt für das Verſorgungs⸗ 2 der Gasgeſellſchaft und für die vom Städtiſchen Gaswerk Hed⸗ rnheim verſorgten Frankfurter Stadtteile auf 900 M. pro Kubik⸗ meter für den Verbrauch ſeſtgeſetzt, der bis zur nächſten Gasmeſſer⸗ ableſung entſteht. Die preiserhöhung war erforderlich durch die ab 1. Februar eingetretenen Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen, ferner durch die ab 8. Februar in Kraft getretene 90prozentige Kohlenpreis⸗ erhöhung ſowie durch die 100prozentige Erhöhung der Frachten ab 15. ruar. Außerdem mußten infolge der Sperrung der Kohlen⸗ zufuhr aus dem Ruhrgebiet zur Sicherung der Gaswerksbetriebe engliſche Kohlen beſchafft werden. Am Mittwoch trat in Frank⸗ 3— ein erhöhter Straßenbahntarif in Kraft. Ohne eine Auswirkung abzuwarten, iſt beſchloſſen worden, die Fahrpreiſe weiter erheblich zu erhöhen. Die neue Vorlage ſieht Preiſe von 250, 350 und 450 Mark vor. Der Magſſtrat hat die Gewährung einer Fahrpreisermäßigung auf der Straßenbahn für Sozial⸗ und Kleinrentner abgelehnt mit dem Hinweis, doß in einer Zeit, in der die Deckung der Ausgaben mit immer größeren Schwie⸗ rigkeiten verbunden ſei, und der Fehlbetrag immer mehr anſchwelle, es ganz ummöglich ſei, weitere ſoziale Laſten zu übernehmen. Die Straßenbahn befördere zurzeit etwa 1100 Beinbeſchädigte und Blinde zum 2⸗Kilometer⸗Fahrpreis; die gleiche Vergünſtigung werde auch Kindern van 5 bis 14 Jahren gewährt; Kinder unter 5 Jahren und Kriegsblinde nebſt deren Führer hätten vollſtändig freie Fahrt. Rechnet man für jeden Klein⸗ und Sozialrentner nur täglich eine Fahrt, ſo würden mumd 11000 Perfonen pro Tag zu einem weit unter Selbſtkoſten ſtehenden Fahrpreis befördert, das wären 9 Proz. aller Beförderungsfälle. Neues aus aller Welt — Ein kommuniſtiſcher Edeling. Der Kommuniſt Werner, der vor dem Streik in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik be⸗ ſchäftigt worden war und dann nicht wieder eingeſtellt worden iſt, hat bei der Zahlſtelle des Fabrikarbeiterverbandes in Ludwigshafen das Mitgliedsbuch eines gewiſſen Mehlmann geſtohlen und ein Schreiben der Kriegsfürſorgeſtelle Ludwigshafen gee⸗ fälſcht, in dem beſcheinigt wurde, daß er von den Franzoſen aus⸗ gewieſen worden ſei. Mit dem gefälſchten Schreiben und dem ge⸗ ſtohlenen und gefälſchten Mitgliedsbuch erſchwindelte ſich Werner, der in der kommuniſtiſchen Arbeiterzeitung ſehr ſcharfe Artikel gegen die Gewerkſchaften geſchrieben und wäh⸗ rend des wilden Streiks in enger Fühlung mit der wilden Streik⸗ leitung geſtanden hat, bei dem Frankfurter Gewerkſchaftskartell 10 000„ und außerdem bei dem Fabrikarbeiterverband eine wei⸗ tere Unterſtützung. Das Frankfurter Gewerkſchaftskartell hat die veranlaßt und warnt vor ihm, da es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß er noch mehrere Mitgliedsbücher bei der Zahlſtelle Ludwigshafen des Fabrikarbeiterverbandes geſtohlen hat. Gräflich Iſenburgſche Oberförſter Ries iſt auf einem Waldſtück bei Kaltenborn im Kreis Gelnhauſen von einem Unbekannten durch einen Schuß ſchwer verletzt worden und an den Folgen der Schußver⸗ letzungen geſtorben. Auf die Ermittlung des Täters iſt eine Be⸗ lohnung von 200 000 Mark ausgeſetzt — Brötchen gegen Aupferpfennige. Der Kupferpfennig komm: raſch wieder zu Ehren. Dem Beiſpiel auswärtiger Zunftgenoſſen folgend, ſind auch Mainzer Bäcker dazu übergegangen, Bröt⸗ chen gegen Kupferpfennige abzugeben. Allerdings ſinkt der Wert des Kupferpfennigs mit dem Steigen der Papiermark und ſo kommt es, daß ein Bäcker in der Neuſtadt zuerſt einen roten Pfennig, räumen iſt es für die Amtsſtadt unmöglich, dem Anſinnen der verwa zu entſprechen. Dagenen werden dis Fortbildumqs· dann deren zwei, ſ lich drei und ſogar ei klei Nickel⸗ fenser iür das Weldbrbicgen zn 100 Pestenstef Pesce Test⸗ Verhaftung des Schwindlers, der nach Breslau weiter gereiſt iſt, d — Durch einen Wilddieb ködlich verletzt. Der 75 alte dem iſt die Nachfrage beſonders der Jugend außerordentlich. So mancher kleine Hamſter, der ſich keine Goldſtücke auf die hohe Kante legen konnte, kommt jetzt unverhofft zu Valutagewinnen, wenn auch in beſcheidenem Maße. — Verhaftung einer Galtenmörderin. einem Jahre verſtorbenen Maurermeiſters Kuch in Immenſtadt wurde verhaftet, weil ſie ihren Mann vergiftet hat. Nach hart⸗ näckigem Leugnen geſtand die Frau die Tat zu. Urſache des Mor⸗ des war ein Liebesverhältnis der Frau. — Berhaftung eines Deviſenſchiebers. Wegen umfangreicher Devifenſchiebungen wurde im Bahnhofviertel von München ein feſtgenommen, der im Strafbefehlswege zu 3 Wochen Gefängnis und 600 000 Geldſtrafe verurteilt wurde. Die bei ihm vorgefundenen Deviſen und Noten wurden beſchlagnahmt. — Denkmäler. Ueber Weichbild r Stadt Leipzig N erzene und bronzene Standbilder und Denkmäler verſchwunden. Aere derennius... Die Stadtverwaltung hat ſie, bevor ſie geſtohlen wer⸗ n, abmontiert und ange d ge ie hat ſich 125 dieſer Maßnahme nötigt geſehen, nachdem die Leipziger eines Morgens einen Stein⸗ ockel ohne Broncedenkmal vorfanden. Bis zur Rückkehr ſicherer eiten wird Leipzig ſeines Denkmalſchmuckes, ſoweit er aus koſt⸗ barem Material beſteht, entkleidet bleiben. .Koſtbare Minuten. In einem Berliner großen Hotel verließ eine Dänin auf wenige Minuten ihr Zimmer. In dieſer kurzen Zeit wurden ihr Platinſchmuckſachen mit Brillanten im Werte von 16 Millionen Mark geſtohlen. — Opfer des Eiſes. Bei einem Ausfluge nach dem Sachſen wald, den eine Klaſſe der Oberrealſchule St. Georg aus Berge⸗ dorf bei Samstag mittag untern einige Schüler bei den Tongruben in Wohltorf das Eis der Bille. Plößlich verſanken zwei Schüler. Der Lehrer Meyerhof geriet bet den Rettungsverſuchen ebenfalls unter das Eis und fand mit dem einen Schüler ſeinen Tod. Der mit eingebrochene Schüler Eckelmann konnte ſich aus dem Waſſer herausarbeiten. Hokelbrand. In der—9 zum Montag geriet das große in Hietzing bei Wien, deſſen Beſizer der bekannte otelier und Reſtaurateur Menben iſt, in Bran d. Der Brand ſcheint durch 8 ae, entſtanden 5. ſein und dauerte bis über zwei Uhr nachts an. der Dachſtuhl ein Opfer der Flam⸗ men geworden war, griff das Feuer auch auf das dritte Stockwerk über. Das ganze Hotel mußte geräumt werden. Die Löſch⸗ arbeiten vollzogen ſich nur unter großen da ſtarker Waſſermangel herrſchte. Zahlreiche Fälle von Rauchvergiftungen mußten ellgkelwelerd im 10h 2 — der Schne sreł ord im chinenſchreiben. Den euro⸗ päifchen Rekord im Maſchinenſchreiben hält eine junge Engländerin, Miß Millicent Woodward. Sie ſchreibt faſt ebenſo ſchnell, wie man durchſchnittlich laut vorlieſt, und zwar etwa 150 Worte in der Minute. Dieſe Schnelligkeit behält ſie auch beim Schreiben mit verbundenen Augen bei. Miß Woodward erhält da⸗ Die Ehefrau des vor Nacht find plätzlich aus dem m, überſchritten höchſte Gehalt, das eine Stenotypiſtin bislang in England er⸗ halten hat, nämlich 1000 Pfund Sterling im Monat. Bei dem Wett⸗ kampf um die Meiſterſchaft von Europa erzielte ſte nach Diktat 173 Worte in der Minute. Dieſe Schnelligkeit kann ſie in einem ein⸗ ſtündigen Diktat durchhalten. Sie ſchreibt völlig ohne Fehler, und beß 578 hat ihre„koſtbaren“ Hände mit 5000 Pfund Sterling verſichert. —. Wunderbare Rettun In einer Singer Nähmaſchinen⸗ fabrit in der Nähe der engliſchen Stadt Glasgow erlitt kürzlich ein Arbeiter eine Verletzung, die ihn 1 menſchlichen Begriffen auf dem Fleck hätte töten müſſen. Eine Stahlſtange ſprang von einer Maſchine ab und durchbohrte den Mann in vollem Sinne des Wor⸗ tes. Die Stange draug mit ihrem Bben Ende durch den Unter⸗ leib und kam am Rücken wieder zum Vorſchein. Der Arbeiter wurde ſofort in das Krankenhaus gebracht und durch eine raſche Unterſuchung feſtgeſtellt, daß offenbar keine der lebenswich⸗ tigen Organe im Innern des Körpers verletzt worden war. Infolge⸗ deſſen ſchritt man nicht zur Operation, ſondern einer der Aerzte faßte die Stahlſtange mit beiden Händen und zog ſie aus dem Körper es Arbeiters wieder hervor. Von den äußeren Verwundungen, die er bei dem Unfall erlitten hatte, erholte ſich der Arbeiter ziemlich jedenfalls ein Fall wunderbarer Rettung, der einzig aſteht. — Todesſturz im Jlugzeug. Aus Buenos Aires wird gemeldet: Der franzöſiſche Flieger Francois Hentſch iſt bei einem Flug über die Skadt Vincente⸗Caſares mit dem Flugzeug 15 10 9ge 1ahgnleen und—— 7 Hentſch ſcer ranzöſiſcher Kriegsflieger geweſen e in deut Gefangenſchaft zugebracht Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckere! Dr. daas, Mannbeimer General⸗Anzeiger, G m b 2 Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— hefredafteur. Kuet Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil! Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. ˙8 Hammes; für Kommunalpolitik⸗ Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willn Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den ührigen redaktianellen Inbalt: Frauz Nircher fir Anzeigen: Karl Hücel. 2 2 ———— — 2 +5 — 2 Auen eneen Eiſenbranche wird zum baldig. Eintrütt ein zuverläſſ. tüchtiger, gewiſſenhaft arbeitender kaufmännischer Beamier vornehmlich zur Prüfung der Lieferanten⸗ Rechnungen 1376 gesucht. Bewerbungen mit Angabe der bisherigen Tätigkeit, der Gehaltsanſprüche, ſowie unter Beifügung der Zeugnisabſchriften unter E. X. 147 an die Geſchäftsſtelle d. Bl erbeten. — Wir ſuchen zum Eintritt per zeitgemäßen Bezügen einen—— jüng. Verkäuker für unſere Baumwollwaren⸗Abieilung. wirklich branchekundige und gewandte 15 ſtellte aus lebhaften Geſchäften wollen um⸗ gehend Bewerbungen mit Bild und Zeugnis⸗ abſchriften unter Angabe der n einreichen. S. Wronker& ezgrach. 1 Ludwrigshafen a. eeeeee Vertreter welcher bei der Bäcker- und Kolonial- warenhändlerkundschaft bestens elnge-· führt und an intensives Arbeiten gewöhnt ist, von hiesiger Lebensmittel- und Zuckerwarengroßhandlung sofort gesucht. Angebote erbeten unter R. U. 144 an die Oeschiftestelle dleses Blaties. 1 Hunan der auch Schwertriegsbeſchüdigter ſein per ſoſort geſucht. Angedote wint anſprüchen an die Firma 1⁰⁰⁴⁷⁴ Eug.& Herm. Herbst Neckarstadt. 9Ne ggeseeedeceseeesee 180 Flistiger Herr. R d ate e 1 —— 1 Berſichetungsd dehr gute erclenstmögllchken. Anfragen unter B. H. 873 an Rudeltf Hosse, Mannhelm. Eis Tublentaanan etwa 23 bis 30 Jahre alt, gewandt in allen vorkommenden Arbeiten, mit gut. Briefstil, von bedeutender Kohlengroßhandlung sof. gesucht. Angebote unt. S. A. 150 an die Geschäftsstelle ds. Bl. 1088 Wartzpüg-Banehe. Große Handelsſirma ſucht baldmöglichſt erfahrenen ngeren hem zur Offertbearbeitung und Lagerführung. Es wird gute Bezahlung und Dauer⸗ — Angebote unter 8. 1406 ſtellung geboten. H. 157 an die Geſchäſtsſtelle. Zum ſofortigen Eintritt durchaus perſekte Stenotypistin geſucht. Es kommt nur elne 1 5 tüchtige und erfahrene Kraft in Frage. 5 0 55 Vorzuſtellen zwiſchen 3 und 6 uhr unter Vor⸗ ge der Originalzeugniſſe bei 0 DBaüstoff-Industrie.,G. ee a. Rh., Maxstr. 46. Erſahrenes, auch Ateres aber durchaus laz ſtändiges Aleinmscdehen für Küche und Haus mit beſten Empfehlungen und Zeugniſſen geſucht für ſofort oder ſpäter. Frau Withelm Menthen, C 4, 11. Tel. 8490 Bei eingefũhrter Aufomobil⸗ Jerſicherung Sehr bekannte rende Geſ großzuͤgigen Ein police) ſucht tuͤchtige mobilbesſitzern, hündlern werden ird zugeſichert. reichen Verſicherungszweige Lederhändlern Schuhhäusern Vertreter for Handdelsleisten und Schuhblöcke (bekannte Marke) fur Rannheim-Ludwigshafen u. Umgegend gesucht. (evt. Konsignationslager) Ang. m. Ref, erbet. u. F. T. 7405 an Ala, Haasenstein& Vogler, Franfckurt A. M. ellſchaft mit tungen— Univerſal⸗ Generul⸗Bertreter ben b Bad mit 25 Seertie 22 e bevorz e 775 gehendſte dun en durch die elelſchaft 5 Dde Oefeiſchaſt bielet durch tye au. 5 beltern Gelegenheit, N Emmäahmen Angebote, de fi ſtreng vertraulich behandelt werden, erbeten unter O. V. 120 an die Geſchäftsſtelle. Manuuheimer General⸗Anzeiger. ee- Eere der EI69 gesucht —5 20 sofortigem bintritt III1 anater Mlen die eine längere Fahrtätigkeit nachweiſen können, 28 bis 35 Jahre alt und gelernte Schloſſer ſind. In cudwigshaſen oder Mannhelm wohnende Bewerber erhalten den Vorzug. Angebote mit cebenslauf und Zeugnisabſchriften ſind zu richten unter 8. F. 155 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 1400 Geschäftsstelle e Blattes. Gebildete jüngere Stütze in der bũrgerlichen und feinen Küche durchaus selbständig, in kleinen guten Haushalt gesucht. Hohe Vergütung, Madchen vorhanden. Fami- lien-Anschluss. Angebote unt. R. O. 140 an die Geschäfts- stelle ds. Blattes erbet. 1346 Zum 1. April eventl. ſpäter gesucht für Kürzwaren, Beſäge, Bänder, Korſetts und Modewaren. Nur durchaus branche⸗ kundige und verttauenswürdige Damen, welche die Abteilung ſelbſtändig leiten dönnen und gleiche Stellung bereits mit Erfolg 5. innehatten, wollen ſich mit Bild, Zeugnis⸗ abſchriften, Reſerenzen u. Gehalisanſprüchen bewverben bei ¹ Theod.Kaufmang, Ludwigshafen.Rh. pocdoſde Senohp gesucht. Angebote erbeten unter R. M. 136 an die „Hawag“ Kraft en,„Zubehör Hohen Verdienſt f. leicht Vorl. Kapital 18 000, Bin 9 2 72 55 unter C T. 31 Einkäufering kbann, 1224 Wier uchen z. ſofor Einteſt, 125 1 deg Uden perfekt. u bilanzſicheren Buchhalter ſowie B8211 „Lehrung eſ Hauſe. Nur ſchrifkl. Angebote m. Ge⸗ haltsanſprüchen an Kaiſe 7 40. Aaee verkäuflich. Artikel, den edermann gebraucht. Wirtſchaft 12— fleißiors Aiteiamfüchen zum 1. Mä eſucht. 55 9 0 4255 W Alleinmädchen das auch mögl, kochen bei zeitgemäßem Lohn ete, geſucht 756 2 Heiurich Lanzſtr. 43 III. Dreiſuß, duaßer wchtger Aüinahen gewandter Korreſpondent und an ſelbſtändiges Arbeiten gewöhnt, ſowie junger hilanzsicherer Zuchhalter zu mögl. baldigem Eintritt 5 gesucht. Ausf. Angebote unter R. S. 142 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blaties 1362 Gewiſſenhafter, perfekter Huchhater als Bertreter des erſten Buch⸗ halters und für Journalführung gesucht von Großhandels⸗ ſtrma in Ludwigshafen. Angebote erbeten unter 8. J. 188 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1408 eutende hieſige— zum bald⸗ moͤgl 75 en E füchtigen ſüngeren Herm für Reise und Büro. Angebote unter D. E. 42 an die Geſchüftsſtelle d. Bl. Großhandelsfirma in Ludwigshaten sucht eine ältere, energische Dame als Muagarstebern 88 Elifabethſtr 7, 2. St. r. Dame oder Herr 2. Seife. Nr. 89 Willst 8N in ſchönen Schuhen oci; 27 du mił sie 5D, aeeee ad geeee fausmadohen Hädden gewandtes, zu e 3 iſſen mit guten Zeugni welches inzelnem Herrn in Villenhaushalt geſucht. Köchin, Haus⸗ diener u. Waſchfrau vor⸗ handen. Vorzuſtellen m. Zeugniſſen 50 Lamey Aeinmäachen zu 2 älteren alleinſteh. Feuten geſucht geg. gute Bezahlung. 794 auf 1 7geſucht. Tüchtiges Alleinmädchen Fehn i. fpar geh 5 0 0f 0 U Gontardplatz 4 ll. 1. Steſſen-Gesuche find. Sohn achtb. Bürgersfam. W0 2 in Induſtrie, Bank od. Handel Kaufm. Lehrstelle. Gefl. Angeb. u. C. U. 32 an die Geſchäftsſt. 778 Afchitekt Ftäulein Stelle bei in allen Teilen der Ent⸗ S, Whor. eneen ei Keaterech befahg and Empfangsdame. gewandt im geſchäftlich. Angeb unt C. M. 24 Verkehr ſucht Stellung, an die Geſchäſtsttelle. Damen mit kaufmänntſcher Vorbildung u. erſt ⸗ 4 5. erb. unt. C. P. 27 tlaſſigen Zeugniſſen wollen ihre Bewerbungs⸗ Geſpäftst 2771 Rcht Aont Uflet geſuche umgehend einreichen unter R. W. 146 Perfekte ee an die Geſchaftsſtelle dieſes Blattes. 1374 Zahntechnikerin Augemelubidun 0 eeee ee, eeeee eere den ſucht ſich im Operativen Keantniſſen, 25 · 1 bilden. Koſt und ſichtsxeiche Logis wäre gut. 1 152 unt. C. H Angeb unt. C. 2 d. Geſchäftsſt. 149 d. d. Geſchäftsſt. 280 ontoristin In welch. beſſ. Hauſe Beſt empfohlene 9eſ. Alters, in. Buchhalt⸗ kann jg. Dame 772 ung, Maſchinenſchreiben, Regtiſtratur, Karthotek, ſowie allen vork. Büro⸗ Iaden bemen Uach zum ſeſsge Konto-Konrent. — u. ichtbild erbeten unt ſchäftsſtelle dſs. Bl. uchhafter zum baldigen Eintritt Naſchinenſabrit in Mannheim intritt funaen unn Büuchhalter. Angebote mit Lebens⸗ Zeugnisabſchriften 8. E. 154 an die Gbe⸗ Inger uvenässzyer esucht. 11 55 ebeten an H. Nelnland Chemiſche Fabrik.⸗G., Lagerſtr. 7. Konto-Korrent- Buchhalter mögl. aus dem Tabak⸗ gewerbe zum ſofort. Ein⸗ tritt g 2 ucht. 5787 Ausführliche Angebote unter D. D. 2 an die Aiaelele d L. Für an Oſtern ſchul⸗ entlaſſ. Mädchen wird Lehrstelle auf Büro o. Schneiderei (bevorz.) geſucht. An⸗ d. Geſchäftsſt. 2768 Ordentliches, fauberes Mäddzen für kleine Familie(ohne Kinder) bei gutem Lohn ſofort geſucht.*734 Schiff, F 2 2. 14. Weg Heiraf in Mäd⸗ cheus ſuche gut einpfohl Alleinmädchen per 1. März od. ſpäter. 769 K 2. 18, 3. St. r. Ausführliche Angebote erbeten u. 8. C. 152 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. alden mit guten Zeugniſſen, das kochen kann, ge⸗ gen hohen Lohn zum .0d.15. März geſucht. Frau Dietscho, U1, 22. 1 Treppe. Fleißiges u, ehrliches Hausmädchen im Kochen durchaus be⸗ wand., daſelbſt auch ein Aladerräulein Mlndermädchen geg gute Bezahlu 725 1. März EN 85 459 Richard ard Wagnerſtr. 33. 35. Aaenhe 550 ſofort —— 4. III. lines. Häddben für alle Hausarbeit bei zeitgemäßem Lohn ſofort oder 1. März geſucht. Frau e. w 52¹ 13. 5. Saubere Frau od. N Mädchen für täglich 2 Stunden geſucht. 493 Dr. Hammes, 4 2. 4. Tachiges Madchen in klein. Haushalt Gwei] B Leute) l 1 758 erſallſtr. 390. Aideliers. ehrliches Mädchen welches kochen kann, für alle Hausarbeit bei zeit⸗ gemäßem Lohn per 1. März geſucht. 309 Rathausbogen 12. an Rudelt Mosse, Maun- heim erbeten. Schriſtliche Nobenarbelten für die Abendſtunden ge⸗ ſucß. Ang. u. D. A. 88 d. Geſchäftsſt. 781 beit · vos eeßer dng hr Bughelhng snb Kaſe fbela, 5 8 Hiiße. Geent Sir Vertrauensposten Wird gerne at e erent e Fräulein aus ſehr 10 5 Familie, anf 30, ſuch Vertrauenspoſten als Hausdame oder ähnliches in nur gutem Hauſe. unt. C. V. 38 An Wer be e an 6 Geſchaftsſdelle Verkäufe Tasikraitwagen 131 Daag, fahrikneu mit Carbidbeleuchtung 13t Daas, fahriknen mit elektr. Licht und Anlaſſer ſofort aum verkaufen. Beſichtigung durch Intereſſenten erbittet „Ragma“ Fheln, Autom.-Randelsges. m. b. k. Lange Nötterſtr.2 Tel. 8889 generalvertret. der, Daag“ Deutsche Last- Automobiſfabrik Ratingen-Düsseldort. 762 Herrenzimmer Speisezimmer eleg. iormschöne Modelle HreiswWertzuverkaufen Rob. Leiffer, Möbellager Bismarckplatz 17. de F uhrwerks- f. e Wage 627 5 Kee 4. 75 gee ne. belieben ſich unt. R. O. 188 an die Geſchäftsſtelle ds. lattes zu wenden. 491 Rodelschſſtten verkauft Binzenhöfer Möbellager u. Schreinerei Augaktenſtraße 38. 38. Opel-Damenrad Nickelfelgen, bereits neu, zu verkaufen. 788 Klingmann, be 78. Muller M 7. 20 p. Hof. Piano 2 B l Arbechtelbmaschte amerik. Syſtem, faſt neu zu verkaufen. Preit 450 Mille. 1747 Zu erfr. O 5. 1. 4 St, ann dae d S 5— Erstes Blld: 8. Seſte. Nr. 89 — Donnerstag, den 22. Jebruar 1923 Natlona-Ihealer Mannneim. Donnerstag den 22. Februar 1923 Außer Miete.— Pieie Volksbühne 4001—5000 und 3531—5580 Bühnen-Volksbund Nr. 6221—6370. Orpheus in der Unterwelt Burleske Oper in 2 Akten(4 Biidern) von Hector Cremieux. Musik von J. Oftenbach, In Szene gesetzt von Dr. Adoll Kraetzer. Leitung: Paul Breisach Antang Uhr Ende gegen 10 Un. Det Die öffentiche Meinun Ids Schiff Orpheus, Direkt des Kon· servatoriums von Tneben FPritz Bartling Eurydice Qertrud Runge a. G. Aristeus(ↄluto), arkadisch. Schafhirt u. Hlonighändler Alfred Landory Zweites Bild: Der Olym Jupiter Anton Gaug Iuno Elise de Lank Venus Minny Ruske-Leopold Qupido Gussa Heiken Diana Margarethe Zieh Hebe Elisabeth Trauemann Minerva Emmy Pabst Cybele Therese Weidmann Mars Hugo Voisin Merkur Ernst Sladeck Bacchus Alexander Kökert Morpheus Karl Neumann-Hoditz Heruules Hermann Tremdieh Aesculap Alois Reifenberger Slut. 8 Alkred Landory Die öffentliche Meinung Ida Schäffer Orpheus Fritz Bartiling Drittes Bild: Der Piinz von Arkadien ̃ lupiter Antos OGang! Pluto Alfred Landorg Eu ydice Runge ans„ Herbert Michels Viertes Bild: Bie Höille Persanen wie im Olymp, dazu Euiydice(Oertrud Runge Hans Styx(H. Hebert Michels). Im zweiten Bid: Wölkenbaliett Iim vierten Bild: Höllengslopp, getanzt von Liesel Gerlach und sIurtl. Damen des Balletts 1 National-Theater Statisterie Donnerstag, den 22 Februat 1923 Theaterabend in der Lledectafel, K 2, 32. T½% Uhr „Der Geizige“ Luſtſpiel n 5 Aufzügen von Moltére. 25 Eintritispreiſe 350— u. 280— zuzuügl Steuer Künstzecheatel- Apolo, Heute abend 7½ Uhr Die Sensation Der Eisenkönie Oie Frma Norbert Lutz versucht heute mit ihien 2 scehwersten Wagenpierden die von König ausgesetzie Präm'e M. 20000.- durch Auseinanderziehen der Arme zu gewinnen Dazu der ete l Splelplan. 208 AKammer-Lichtspielen Heuto letzter Tag: Zirkus Grey mit Eddie Polo in dem grögten und ge- 5 Waltigsten Sensationsfilm der je gezeigt. Des nächsten Weib Liebesdrama in 5 Akten. 8180 Anfang 3 Uhr. — 1 Tod det Saun dles 5 beuts un In 4˙5 91⁵ 25 mit groß. Erfolg auigeiũhrte Pilmwerk: 8 ane mit Reinheld Schünzel, Altred Abel usw. Als Manuheimer eee deeee e Ae id Drride aur dese Woche o —— 1100 f Und 81? hür: 15 Ab Freltag: „nefſand⸗ Nach der gleichnamig. Oper v. Eugen D' Alber II, dehen: Hichgel Bohnen Haupi-Darsi. aus:„Herrin der Weit;“ N Martha Lill-Dagover 4 Dingelm Rlern- an-Platzenz. —baulig en Freitag eurist Statt jeder besonderen Anzeige! Danksagung. Pür die vielen treuen Beweise herz- Ucher Teilnahme bei dem uns betrot- tenen schweren Verluste sprechen wir aul diesem Wege unseren innigsten Dank aus. 1338 im Namen der trauernden Hinterbliebenen Eva Blau geb. Schopt * Mannheim(5 4, 1a), 21. Febr. 1928. ceeeee Danksagung. 8 Allen denen, die melnem lieben ontten die letzte Liebe und Ehre erwiesen, spreche Ich hiermit meinen allerherzlichsten Dank aus. 144, In tiefer Trauer: frau Hugo Mchenaa Nue. Unserer werten Kundschaft diene zur gefl. Kenntnis, dass unser Oesehäftsbetrieb Fenster-, Gehweg und Fassadenrelnlgung verbunden mit dem Verkaufe des seitherigen „Kikenol“ in unverändetter Weise fortgeführt wird. An Stelle meines verstorbenen Mannes Herrn Hugo Kickenau tritt unser Pro- Herft Friedrich Gänshirt als Teilhaber in die Fitma ein. Wir bitten, das unserem Institut bisher geschenkte Verttauen auch weiterhin be⸗ wahren zu wollen. 1416 Hochachtungsvoll: ogo Kiobenau S. m. b f. RN 7, 40. Werkstfätte Juwelen, G0ld. 1. Slbemwaten Trauringe, mit und ohne Goldzugabe. G. Rexin, Breitestr. H 1, 6, Hinterhaus. Tel. 8850. feinst. Tafelöl 6000. Kernseife(-st) 900. Seifenpulver 300.— Malzkaffes 700. Relues Kokosfett. Schedeene Butterfett. Speisefett. Tatfelmar- garine, kond. gez. Volimilch, Voll- Teis. Gemüsenudeln. Eiernudeln,. MHakkaroni, Blütenmehl, Konserven Zündhölzer. Friedrich Schreckenberger 3u Eiehelsheimerstr.38 Telephon 9136 2797 Kauf-Gdesuche Wohn- ln. Bürohaus in guter Lage Mannheims mögl. 1 Etage beziehdar Zu kaufen gesuchi. Angebote mit ausführlicher Beſchreibung 8 durch Agentenvermittlung) erbeten. Ferro-Chemie G. m. b.. Mannheim, Kirchenstraße 7. Maamahewanmangen sowie bessere Einzelmarken laufend zu Tagespreiſen zu kaufen geſucht. Auf—.— komme zum Verkäufer. Butknecht, Mannheim, Shellbzbsersl.A0. Telephon vr. 8460. Uüle, Lebrauchle Weinflaschen und 1 Liter zu kaufen gesucht. Hawege vorm. Harry Held,...f. Manuheim, P 5. 11/12. 1382 Haus Brillanten zu kaufen geſucht. Alt-Gold- u. Silbergegen- Angebote u. A. O. 78 stände. Zahngebisse kauft höchstzahl E123 an die Geſchäftsſtelle 354 Blattes erbeten. B320 Nathelm, z. Llel Blc; zu kaufen iN S46 Aafiche nentcunen ler Kadtgemelng. Zuckerverſorgung: Die Marke„A- der Brotkarte gilt von Donnerstag den 22. Februar 1923 ab für die Entnahme von 1 Pfund Zucker. 61 Morgen früh auf der Freſbant Kuhfleisch. Anfang⸗Nr. 500. 8⁰ Die Verwaltung. Herrenstleiel un Lschappen 42500 8 Rindbon. 32000, 34000 Boxcalf, Rahmenarbeit 65009 bamenstleiel.. 6000. 38000, 42000 inder Sticiel starkes Leder Nr. 31—32 „ Nr. 33—88 buncdber, nhntt Wolandtstr. 1 Vermählte grüßen: Emil Bihimaier u. Frau Hannah geb. May Mannheim, 22. Februat 1923. Windeckstt. 7 Aufo-Benzin Auto-Benzol Auto-Oel M ester Qu¹ef νοuj,, Prelsen Won 4 Dicienbadi Telepfor 7455. Versteigerung Im Auftrag verſteigere Freitag, 23. Jebrnar, morgens 10 Ube und mittags 2 Uhr, in meinem Lokal, Q 4. 8, folgendes 1412 Kompl. Speiſezemmer, eichen, m 2 chwer. Büfelt, Auszugtiſch, Kredenz. 6 Stllble. feiler. chrank m. Spiegel, ſaßt neuer beff. Umdau m. itenſchränken u. legel in eichen, Silber⸗ ſchranl m. Spiegel, Garnitur Korbmoöbel, ein⸗ zelne Korbſeſſel, 2 pol. Sekretäre, Schreldiiſch m. Aufſaz, eichen. weiß geſtrich. Trubebank, Kieiderſchrankl, Chatſelongue, a, 4 eichene Stühle, 01 einfache lom etten Ben⸗ ſtelle m. piegel, iands Warm · paſfer Hangeſen Selnshen Uhren. Küchen⸗ bange ſom—* rner: ohe un Ladenregale, Der Borgellan, Kaffeeſerviee, en Damenkleider, beſſere dade. Stiefe Sperndtaſer, Feld⸗ ſtecher, großes weizes 1 el, ſowie vielen beſſer. Hausra t. Auftionator, 24. Tel. 4888. Möbel und Waren—12 zur Berſteigerung ſtets übernommen. Immobilien-Büro Heilmaun Bedces Seckenh'ſtr. 36 Tel 4573 vermitt An u Verkauf v. Wohn- und Ge⸗- schüfts Häusern! Günſt. Obſekteſtets a Hand Oicn 2—.—— reng⸗ u. Tauchgeſe ſchaft. Bellenſtr. 2 Petkel Jehn Verbindungsſtück, gebote unter B a. d. Geſchäftsſt. 58215 ½½liblge m. Nasten zu kaufen geſucht. 15 mit Preis unt. B. I. a. d. Geſchäftsſt. 717 Geboten: Garten auf Ofenschirm Achtung! 40-20000 Mark finden die beim Aufräumen in Wohnung, Lager. Werkstätten, Speicher u. Keller. sowie Bufeauräumen, da ſndei man Zeitungen. Bücher, Flaschen, Lumpen, Eisen, Sücke und Felle. alte Zinkbadewannen, Messinglampen. Bitte mich hietvon telephonisch zu benachrichugen ich werde sotort die. selben abholen und die besten Tagespreise bezahlen. arabest MIEI Trankfurter 225 Mistdesuche“ Wohrungs-Tausch. Einfamilien⸗Haus mit heim(Straßenbahnverbindung). 708 Achtung! 1418 Akademiker(Bulgare) ruhig, aus gut. Familie, 18 ſofort oder ab 1. März in Hauſe Tal. Innt. Zeitgemäße ubehör und dem Lande Nähe Mann⸗ —4 Zimmer mit üblichem Zubehör] Angeb. unt. zu kaufen geſ. Schäſer, Sesucht: in guter Lage in Mannheim. an ii Geicdken. Colliniſtr.—+¹7— unter B. IL. 6 an die Geſchäftsſt. d. Bi.. Suche 7765 Junger Spttrer od.Schnauer AII Timmer zimmer⸗ u. raſſerein, in per ſofort od. 1. 2 Hanbe u 10310 ſu, Emil l Heckelſtr. 50 Verkaufe S —9 dcn Ul TSchneidemänmasdhine wenig gebr., umſtändeh. zu verkaufen. Anzuſeh. Samstag und Sonntag Want. B8221 Hartung Schwetzingen, Deidelbergerſtr. 23. Preisw. weiß amaillack. u. naturlackierte Aachenelnnchtungen Möbelhaus Schönberger, R 7. 10. B8220 Drehstrom-Motor PS., 120 V. zu ver⸗ tauſchen geg. 220 Voltig. Lichtſpielheus Laden⸗ 785 burg. Schwarzer rrumeau bill abzugeb. Näh. zw. —6 Uhr bei Heckmann, 3784 H Z. 32 Hl pth. Aaaugsto. Damen-Aeganpeler ne zu perkaufen. Schaſer, Colliniſter. 4 p. mit Zubehör von drf eer zu mieten 5 sucht. Dringlichteitskarte vorhanden. ſchriften unter X. E. 92 an die Geſchäftsſtelle. Angebote unt. C. R. a, d. Geſchäftsſt. Wohnung 4 große Zimmer mit Telephonanſchluß und Küche ſowe 2 große Keller. Garten, Waſchtüche und Stallung für Kleinoieh in Neckarau, —4 Zimmer und Küche in guter Lage in Minn⸗ heim zu tauſchen. Zu erfragen dei Gebr. Gänswein. Filiale Rannheim, M 5. 2 möbl. Zimmer in gutem 3 An⸗ gebote unter C. 20 an die Geſcha epelke Ingenieur ſucht Schön möbdl. Siausch! gegen 721 Umzug wird vergütet. Angebote unter C. K. 22 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 751 wird eine 4 bis 5 Zimmer⸗Wohnung. Zimmer Für soliden kaufmännischen Angestellten wird uuln Aune. wird eine3 Zimmer⸗ in gutem Hauſe. 3 Wohnung. gebote unter D. B. 99 d. d. Geſchäftsſt. B8224 Ehepaar(höh. Staats⸗ beamt.) ſucht 774 nmewohng. eeg. zeitgem. Bezahlung. Dringlichkeitskarte vorh. Angeb. unt. C. W. 34 an die Geſchäftsſtelle. Aagrunech Geincht:—5 Zimmer Zu. Füngerer ſolid. Serr ſucht auf 1. März, evtl ſpäter 755 Wwohnung und Geschäftsräume in Lud wigahafen a. Rh., gute Lage, mit gleichen oder ähnlichen Räumen in Manubelm ⁊u tauschen gesucl.. Vorhanden ſind 5 Parterre-⸗ und 3 Wohntäume. Angebote an Kürschner& Lindhelmer. Mannhelm, HI 1. 4 a. 779 Juazer Kaulmaun ude) ſucht möbl. Wohn-, Schlafzimmer Stadtmitte, in gutem Hauſe. Angebote unter R. T. 143 an die Geſchäftsſtelle. 1 Junger Kaufmaan. ſaſſ ſſeis berteſſc ſucht per ſofort oder 1. März 778 1möbl. Zimmer in beſſ Hauſe geg. zeitgem. Bezahlung. Angebote unter C. V. 36 an die Geſchäftsſtelle dieſ. Blattes. an die oene⸗ 5 f Aume old. kileee mit Nebenräumen möͤglichſt per bald süchen wir 5 Zentrum der Stadt ſofort gesucht. Gefl. Angedote u. C. C. 1 -2 Büroraume u. Lager gegenzeitgemässe Bezahlung. Angeb. unter C. E. 17 an die Geschäftsstelle. Buüiro mögl. parterre gelegen, gegen zeitgemäße Bezah⸗ lung ſür ſofort 5821³ gesucht. Angebote unter B G. 94 an de SGeſchäftsſtelle Aadeuneun Tacgen od. 2 Zimmer⸗Wohnung mit Einrichtung u. evtl. gegen 1 Zimmer zu mieten. 1 Zimmer⸗Wahnung Bermittlung erwünſcht. Nähe Kaiſerring⸗Fried. Angeb unt. C. D. 16 richsring zu tauſchen. a. d. Geſchäftsſt. 783 Umzugskoſten werd ver⸗ Zütet. 88212 4 Angeb. unt. B. F. 93 an die Geſchäftsſtelle. Tauscbe 1 Zimmer und Küche, Heirat- Staatsbeamter, 26—5 ., ev., w. mit liebens⸗ würdigem Fräulein bek. zu werd. zwecks 7863 7761f gesucht dei zeitgemäßer Bezahlung Gefl. Angebote erbeten unter R. V. 145 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1372 15 Geboten: 3 u. Küche in Mannhm. immer und Küche in Waldhof, Oppauerſtr. 1 35 Angebote unt. C. X. 35 an die Geſchäftsſtelle. Speiſek.(freie Wo hng. u. monatl. Vergütung, da Hausmeiſterſt.) gegen 2 Zimmer und Küche. Näheres bei Kräuter, L 14. 5. B8223 Heiral. Nur ernſtgem. Zuſchrift. mit Bild wollen unt. D. C. 40 a. d. Geſchäftsſt. gericht. werd. Bild zur. Geldverkehr. 18900 20000 6EDA Freitag, 23 Febt, abbs. 8 Ühr, Rodenſteiner 02 Vollversammlung Fericht Ader fehmar-LJerthandin-g. Mitglieosbucher vorzeig. 523 Der Vorſtand. Kamache lratzte le für E128 AibenzLasrattmagen prompte Lieferung zu Fabrikpreiſen Lager Dnkel à du Kra twagen! eparatur-⸗ Werkſtäite Schanzenſtr 8 Tel. 2852 Mannheim. Ferner zu verkaufen: Matanader 2 Fabritat Deuiſche Werke 3 PS. Fabrikat Wanderer 4PS. faſt neu. gut beteilt 1 fabrikneues N. 8 U. 8 PS, 1 Z9l. Modell 22 9l5 Dnel Peronenwapen offen, elektr. Beleuchtung öſach bereiſt, ſehr gut erballen, durchrepariert. Wer iſt laufend Abnehmer für friſche 50⁰⁵ Landeier? guneh 4 Cie. Breitegaſſe 7. Tel. 984 Zur Konfirmation empfehle ich meine Lefleld-Anstal 284 Glas, Porgellan—— 174 achf. 8 1. 10, 3. Stod. 50-100 000 Mark 1 Faßelelle e. 750 Suche 3000 ntherf faban 304gegen 35% kargftag ngeb unt. D. II an die vermischtes. Tüchtlger Dirigent für mittl. Verein nach auswärts für Samstags⸗ Proben ſofort geſucht. Angedote bis Sams⸗ tag. 24. Februar unter S. K. 159 an die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bi erbe. 825 Eiolungsauentbal in Neckargemünd bietet ſich ſol. gebild. Herrn in Villa a. Walde, 5 Min. v. Bhf., 2 Zimm. ganz od. teilw. möbl. Zu erft. i. d. Geſchäftsſtt 505 Efaß ngrautenspat In kl. Familienpenſ. Neckargemünd ab 1. 2 Zimmer frei. Ecgbiſz Lage a. Walde, nahe b⸗ Bhf. Gute g Verpf Zu erfr. 501 Geſchſt. Aus ſchnt wewaberl elbsfbinoel u. ſonſt. Kraw. werden nach ein beſ. Verfahren auf neu gearbeitet. —1 Audez. für eleg Herrenbekletdg ſow. Damentuche liefere z. Fabritpreiſen. Kom Futterſtoſſe ſtets preiz; wert vorrätig. 782 L. Servos, Etagengeſch. Liebigſtr. 30 III, Neckarſt. * J. 8 2291 ifch ſ