Donnerstag, 22. Sebruar 8 frei ins monatlich Hezugspreiſe: an mannheim uns umg Faue und durch die poſt ohne Heſtellgeld Mark 3000.— halbmonatlich mark 1880.—. NRachſorderung vorbehalten. Einzelnummer dis s Seiten Mark 80.— Über s Seiten Mark 100.—. Poſtſcheckkonto Nummer 17800 Karlis⸗ ruhe. Hauptgeſchäftsſtelle Mannbeim, E 6. 2. Seſchäfts⸗ Rebenſtelle Reckürſtadt. Walshofſtraße ur. 6. Lernfprecher Aummer 7041, 742, 7948, Je, 7545. Celegramm-Roreſſe: Seneratanzeiger Mannheim, Leſcheint wöchentlich zwölfmal. Bdict⸗Aeneſ Anzeigenpreiſe: Sei boreuszastung die i. Zele Mk. 309.— Stellentze ſ. u. Faml.⸗Anzeig. aus Naundelm ermäßigte Preiſe Reklamen mk. 1206. Runahmeſchluß: Mittagblan derm. 8½ Uhr, Rbenddi. nachm. 2½%½ Uhr. Für Ruzeigen au beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wirs keine verantwortungz üdern. göhere Sewalt, Streiks, Seteiedeſtözungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzauſprüchen ür ausgeſallene od. deſcheänkte Rus⸗ ſaben oder für verſpätete ufnahme von Anzeisen. Rufträge —1 Fernſprecher odns Gewähr. Serſchts ſtand Maunßeim. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Modezeitung. Aus Sett u. Leben mit Mannhelmer Frauen⸗Jeſtung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung Kurze Aeberſicht Nach Pariſer Meldungen ſoll der franzöſiſche Miniſter⸗ ra beſchloſſen haben, ſofort die Berbindungen mit Ruß⸗ lond wieder aufzunehmen. General Degoulte hat befohlen, daß die deutſchen Be⸗ hörden deuſſche Miniſter bei etwaigen Reiſen ins Ruhrgebiet derhaften(t) und der Beſatzungsbehörde ausgelieferk werden, enderenfalls die betreffenden Städte und Ortſchaften beſtraft(ö) werden. * Das Hauptzollamt Ludwigshafen iſt heute morgen non den Franzoſen beſetzt worden; auf der Rheinhrücke findet ſcharfe Konkrolle ſtatt. 5 * Der frühere franzöſiſche Miniſter des Auswüärfigen Delcaſſe il in Nizza vlötzlich geſtorben. E. Die Beſetzung des Ruhrgebiekes iſt u. a. auch von ſchwer⸗ wiegenden Folgen für die badiſche Textilinduſtrie, die vor der Skillegung ſteht. Der Gipfel der Willkür Gegen die unbequemen Miniſterreiſen Eſſen, 22. Jebr. General Degoukte hal einen Befehl erlaſſen, wonach deutſchen Mimſtern der Aufenkhalt im beſetzten Geblet verboten iſt. Die Polizeiorgane und die öffentlichen Organe Aind angewieſen worden, Miniſter, die das Einbruchsgebiet betreten, ſeſtzunehmen und den Mililärgerichten der Beſetzungstruppen zu · zuführen.(11) Falls dies nicht geſchieht, werden die an gedrohten (Beſtrafung der Skädte und Driſchaften) urch⸗ rk. Es bedarf keiner beſonderen Hervorhebung, daß natürlich dieſer Befehl niemals ausgeführt werden wird, kämen dann doch die deutſchen Polizeibeamten unter Umſtänden in die Zwangslage, den preußiſchen Miniſter des Innern, ihren höchſten Vorgeſetzten zu verhaften. Das Gebaren der Franzoſen in der Frage der Mini⸗ ſterreiſen iſt bereits vorgeſtern von uns genügend gebrandmarkt worden. Wie rieſengroß muß doch aber ihre Verlegenheit ſein, daß ſie zu ſolchen Befehlen ihre Zuflucht nehmen! Jedes wei⸗ ere Woört erübrigt ſich von ſelbſt. Immer wieder die Schupo! Geſtern wurde der Kommandeur der Dortmunder Schupo, Oberſt Daniels, mit dem Polizeioffizier Kuntrop in einem Laſtkraftwagen nach Soeſt entſandt, der in Aplerbeck von den Franzoſen angehalten wurde. Als daraufhin der Oberſt Einſpruch erheben wollte, wurde er verhaftet. Er ſoll vor ein Kriegsgericht geſtellt werden. Wie die„Preßfreiheit“ geachtet wird Aus einer Zuſammenſtellung, die ſich auf die Zeit vom 15. Jan. bis zum 15. Februar erſtreckt, ergibt ſich, daß 95 Fälle von Eingriffen der franzöſiſchen und belgiſchen Behörden in die deutſche Preſſefreiheit vorliegen. Keine Partei iſt geſchont worden. Von den 95 betroffenen Zeitungen gehören 20 keiner politiſchen Richtung unmittelbar an, während 23 zur Volks⸗ partei und den Deutſchnationalen, 30 zum Zentrum, 8 zu den Demo⸗ kraten und 14 zu den Sozialiſten zählen. . Die„Koblenzer Zeitung“, die„Koblenzer Volkszeitung“, die „Rheiniſche Warte“ und der„Koblenzer Generalanzeiger“ wurden wegen ihrer Weigerung, einen Befehl der Beſatzungsbehörde auszu⸗ führen, zu je 40 000 Mark Geldſtrafe verurteikt, an deren Stelle zwel Monate Gefängnis treten, wenn die Geldſtrafe nicht bin⸗ nen acht Tagen gezahlt wird vdLegale Straßen“ 5 Havas meldet, der Zolldirektionsausſchuß der Alliierten Ober⸗ lommiſſion habe für den Verkehr zwiſchen dem beſetzten Gebiet und dem nichtbeſetzten Deutſchland eine An hl von ſogenannten „egalen Straßen“ beſtimmt. Die Warenbeförderung auf allen andern Wegen als auf dieſen legalen iſt in aller Form verboten, als Betrug anzuſehen und zieht die vorgeſehenen Strafen nach ſich, wenn Bannware ein⸗ oder ausgeführt wird. Der Verkehr zwi⸗ ſchen 7 Uhr abends und 9 Uhr morgens iſt auch auf den legalen aßen verboten. 3. Der Oberdelegierte der Interalllierten Rheinlandkommiſſion hat für den Abſchnitt Mainz bis auf weiteres den Nachtverkehr 9 dem Gebiet der Gemeinde Mainz zwiſchen 6 Uhr abends und 7 Uhr morgens verboten mit der Begründung, daß an den elegraphen⸗ und Telephonleitungen Sabotageakte begangen wor⸗ n ſeien. Franzöſiſche Arbeiter⸗Werbebureaus ber Berlin, 22. Febr.(Von unſ. Berl. Bürd.) Die Franzoſen erſuchen an verſchiedenen Stellen des beſetzten Gebiets Arbeiter Thrwerben Havas brüſtet ſich bereits mit den Erfolgen dieſer dligkett. Richtig iſt, daß in Eſſen ein franzöſſſches Werbebureau errichtet worden iſt. Die geeigneten Gegenmaßmäßnahmen ſind von kutſcher Seite bereits eingeleitet worden. In Düſſeldorf ſollen 60 wie gerüchtmeiſe verlautet— ſich Arbeitsloſe zum Taglohn von 90 ½ für Erz⸗ und Bergarbeiten haben anwerben laſſen. An⸗ ſechlich ſind ſie für das Saargebiet beſtimmt. Seit geſtern melden „erner in Köln bei der franzöſiſchen Unterkommiſſion Arbeits⸗ achende. Es handelt ſich indes bei vielen hauptſächlich um Leute us dem, Oſten. Bei verſchiedenen dieſer Leute, die aus Galizien fanen, wurde feſtgeſtellt, daß ſie in Berlin von franzöſi⸗ en Agenten Geld erhalten hatten mit der Anweiſung, ſich n Köln zur Arbeit zu melden. * „Innsbruck, 22. Febr. Geſtern wurden wiederum tſchechiſche für deiter, von denen vermutet wird, daß ſie von den Franzoſen ſte; das Ruhrgebiot angeworben ſind, im Bahnhof zum Ans⸗ erklügen gezwungen. an ihrer Beſchwerde nor dem Landhaus 5 lärten ſie, daß ſie als Monteure für franzöſiſche Firmen nach aris angeworben ſeien. 1 Ein ſonderbarer Proteſt 10 Watſchau, 22. Febr. Der deutſche Geſandte in Warſchau, Nau⸗ landſe hatte unter den Mitgliedern und Freunden der deutſchen Ge⸗ tſchaft einen Geldbetrag für die Ruhrhilfe geſammelt. nmehr greift„Kurjer Poranny“ den deutſchen Geſandten heftig an und verlangt die Abberufung Rauſchers. Vorſicht bei Ferngeſprächen im Verkerhr Mannheim—Berlin und Berlin—Frankfurt Die direkten Telephonverbindungen Mannheim— Berlin führen in dem im Mainzer Brückenkopf liegenden Ort Goddelau, der, wie berichtet, zu Beginn des Einbruchs in das Ruhrgebiet von den Jranzoſen erneut beſetzt worden iſt, durch das beſetzte Gebiet. Es beſteht alſo die Möglichkeit, daß ſich die Franzoſen in Goddelau in die direkten Leitungen Mannheim—Berlin einſchal⸗ ten. Talſächlich iſt geſtern ſeſtgeſtellt worden, daß ſich ein ſehr gut deulſch ſprechender Franzoſe, vermutlich Elſäſſer, in die Leitung ein⸗ geſchalter halte. Auch die Telephonverbindungen Mannheim—Frankfurt führen zwiſchen Arheilgen und Neu⸗Bſenburg auf der Eiſenbahnſtrecke Darmſtadk-—Frankfurt durch das beſetzie cebiet, ſodaß auch bei dieſen Telephonverbindungen für die Franzoſen die Möglichkeit be⸗ ſich in die Leitungen einzuſchallen und die Geſpräche abzu⸗ ören. Die Jollkontrolle in der Pfalz Die franzöſiſche ZJollkontrolle in der Pfalz wird an den Rheinübergangsſtellen jetzt ſehr ſcharf ausgeübt. Bei der Rheinbrücke Ludwigshafen⸗Mannheim werden auch Fußgänger, die die Brücke in der Richtung nach Mann⸗ heim paſſieren und größere Pakete mit ſich führen, kontrolliert. Eben⸗ ſo wird die Zollkontrolle in den von Ludwigshafen nach Mannheim fahrenden Straßenbahnen von den Franzoſen vorgenommen. Fahrgäſte mit Paketen müſſen an der franzöſiſchen Kontrollſtelle an der Brücke ausſteigen und können erſt wieder eine ſpätere Straßen⸗ bahn benutzen. Sie müſſen infolgedeſſen den Fahrpreis doppelt be⸗ zahlen. An die Straßenbahndirektion iſt daher das Erſuchen gerichtet worden, daß ſie dieſen Verhältniſſen durch entſprechende Anweiſungen ihrer Beamten Rechnung trägt. Beſetzung des Hauptzollamtes Cudwigshafen Die Franzoſen haben in Ludwigshafen heute vormittag 9 Uhr das Hauptzollamt militäriſch beſetzt. Die deutſchen Zollbeamten wur⸗ den mit Gewalt aus ihren Dienſträumen entfernt und ſind dadurch an der Ausübung ihres Dienſtes verhindert. Frankreich und Rußland Das von Tardien geleltete„Echo Nationale“ berichtet in ſen⸗ ſationeller Aufmachung, der franzöſiſche Miniſterrat habe am Diens⸗ tag beſchloſſen, ſofort die Verhandlungen mit Rußland wieder aufzunehmen. Alle Mitglieder des Kabineits hätten ſich für die Wiederaufnahme ausgeſprochen, nur Millerand habe ein⸗ dringlich davor gewarnt, aber ohne Erfolg. Der Miniſterrat habe be⸗ ſchloſſen, in einem Monat eine Kommiſſion nach Rußland zu ſchicken, die von einem Politiker geleitet werden ſoll, der weder Herriot oder Painleve ſein ſolle, noch der Kammer angehöre. Das wäre alſo eine Beſtätigung der früheren Nachrichten, daß Poincare den Senator De Mon zie für eine Miſſion in Sow⸗ jetrußland gewählt habe. Sowjetrußlaud beginnt ſich zu rühren Trotzki über die„Nokwendigkeit“ eines Krieges »Stockholms Tidningen“ veröffentlicht einen Moskauer Bericht über eine außerordentliche Sitzung des Rates der Volkskommiſſare, in der Trotzki erklärte, daß für Rußland im gegenwörtigen Augen⸗ blickein Krieg notwendig ſel. Auf die Entgegnung der Kommuniſten Bucharin und Salin erwiderte Trotzki, daß die erhoffte Weltrevolution nicht zu erwarten ſei, bevor die rote Armee auf deutſchem Boden ſtehe. Er fügte hinzu, daß die deut⸗ ſchen Kommuniſten die Herrſchaftüber die Maſſen ver⸗ loren hätten und daß die Ereigniſſe im Ruhrgebiet imdeutſchen Proletariat vaterländiſche Gefühle wiedererweckt haben. Der Rat der Volkskommiſſare pflichtete Trotzki bei. Es wurde dann ein Beſchluß gefaßt, nach dem alle anderen Staatsaus⸗ gaben einzuſchränken ſind und vor allem die Erzeugung von Kriegs⸗ material zu unterſtützen iſt. Radek im Nuhrgebiet Das Echo de Paris“ meldet, in Parjs ſei das Gerücht ver⸗ breitet, daß Radek ſich im Ruhrgebiet aufhalte, um den franzöſi⸗ ſchen Soldaten die Sowjfetlehre zu predigen. Das Pariſer Blatt be⸗ merkt dazu:„Wenn der bolſchewiſtiſche Agitator dieſe Reiſe unter⸗ nommen hat, kann ihm nur geſagt werden, daß es nur zu ſeinem 7 ſein werde. Er wird höchſtens erreichen, daß wir ihn ver⸗ aften. Aber ſelbſt arbeitet die franzöſiſche Politik an Rhein und Ruhr und die franzöſiſche Soldateska doch ungemein gern mit den Kom⸗ muniſten zuſammen! Rein amerikaniſcher Milliaedenkredit flür Deutſchland 57 einem Newyorker Funkſpruch der„Frankfurter Zeitung“ 95 der Finanzausſchuß des Senats die Vorlage über einen illiardenkredit für Deutſchland zur Erleichterung der amerikani⸗ ſchen Ausfuhr einſtimmig verworfen. Es handelt ſich hier um eine reine Formalität, der keinerlei poli⸗ tiſche Bedeutung zukommt, da der Vorſchlag niemals als ernſt ange⸗ ſehen wurde. Immerhin darf die propagandiſtiſche Wirkung, die dem Vorſchlag zukam, nicht außer Acht gelaſſen werden. Nach einer Londoner Drahtung des„Lokal⸗Anzeiger“ hat der bekannte amerikaniſche Bankier Schwab in einem Interview mit einem amerikaniſchen Berichterſtatter erklärt, daß eine zufrieden⸗ ſtellende Löſung der Ruhrkriſe und anderer Fragen der Reparations⸗ kriſe am beſten dadurch erzielt werden könnte, daß eine K o m⸗ miſſion von führenden Männern des Wirtſchafts⸗ lebens ernannt würde, zur Prüfung der Verhäliniſſe Deutſchlands und zur Feſtſtellung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit. Dieſe Kommiſ⸗ ſion ſollte in Berlin ihren Sitz haben und das Staatsbud⸗ get durch Finanzmaßnahmen überwachen. Dadurch, daß Deutſchland auf dem Geldmarkte eine Goldfondsanleihe ausgeben könnte, würden die Eatſchädigungen garantiert werden. Er betonte jedoch, daß die Beteiligung der Vereinigten Stagten un⸗ bedingt notwendig wäre. Paris, 22. Febr. Die Kammer hat mit 550 gegen 6 Stimmen den Geſetzentwurf über die Verpachtung der elſäſſiſchen Kaliwerke angenommen. — Deleaſſẽ 7 Paris, 22. Febr. Der frühere Miniſter des Aeußern, Delcaſſe, iſt plötzlich geſtorben. Theophile Delcaſſé wurde am 1. März 1852 in Pamiers, Depar⸗ tement Ariege, geboren. Er ſtudierte Philoſophie und Literatur und erregte ſchon Ende der 70er Jahre Aufſehen durch bemerkenswerte Artikel über die auswärtige Politik, die er in der„Republique Fran⸗ caiſe“ veröffentlichte. Im Jahre 1884 wurde er als opportuniſtiſcher Kandidat in die Deputiertenkammer gewählt, wo er leidenſchaftlich für die Ausbreitung der Kolonien eintrat. Als am 29. Oktober 1898 Dupuy an Stelle des über die Dreifus⸗Reviſion geſtürzten Miniſte⸗ riums Briſſon die Kabinettsbildung üdernahm, erhielt Delcaſſe das Portefeuille des Auswärtigen, das er erſt am 6. Juni 1905 wieder niederlegen mußte, und das dann vom Miniſterpräſidenten Rouvier lelbſt verwaltet wurde. In dieſen ſieben Jahren ſeiner Tätigkeit als Miniſter des Aeußeren verfolgte Delcaſſe jene Ententepolitik, die Frankreich Englands Hilfe für den Krieggegen Deutſch⸗ land ſicherte, nachdem Rußlands wirtſchaftliche und politiſche Kriſen gezeigt hatten, daß die Hilfe des Zarenreiches für Frankreich nicht genügte. 5 elcaſſc richtete zunächſt ſein Hauptaugenmerk auf die Vergröße⸗ rung des Kolonialgebietes in Nord u. Mittelafrika. Am 13. Febr. 1904 ſicherte ein Abkommen mit Siam Frankreich dort einen ſtarken wirt⸗ ene n und eine Vergrößerung des Beſitztums. Deleaſſ⸗ ah ſeine Politik gegen Deutſchland gekrönt durch den am 8. April 1904 zum Schutz der beiderſeitigen kolonialen Intereſſenſphären ge⸗ ſchloſſenen Vertrag mit dem auf Deutſchlands kommerzielle und maritime Entwicklung eiferſüchtigen England, ohne daß dadurch das Bündnis Frankreichs und Rußland eine Schwächung erfuhr; der Ver⸗ trag überließ u. a. Aegypten dem engliſchen, dafür Marokko dem franzöſiſchen Einfluß. Es folgte„Tanger“. Der Kaiſer ſtattete dem Sultan von Marokko einen Beſuch ab im April 1905. Die Gefahr eines kriegeriſchen Konfliktes mit Deutſchland trat un⸗ mittelbar hervor. maß veranlaßte in den franzöſiſchen Zeitungen offiziöſe Artikel gegen Deutſchland. König Eduard VII. ſtellte bei einem Pariſer Beſuch, wie behauptet wurde, Frankreich die tätige Hilfe Englands in einem Kriege gegen Peutſchland in Ausſicht. Allein die militäriſchen Rüſtungen Frankreichs waren ungenügend; das Volk und die Mehrheit des Miniſteriums waren gegen den Krieg. Delcaſſs mußte am 6. Juni 1905 ſein Amt niederlegen, das von Rou⸗ vier ſelbſt übernommen wurde. Nachdem Delcaſſés als Miniſter geſtürzt war, nahm er ſeine Laufbahn als Deputierter wieder auf. Im Fehruar 1911 üder⸗ nahm der 59jährige Delcaſſe im Kabinett Monis das Marine⸗ miniſterium. Es zeigte ſich bald, daß Delcaſſe es in den 22 Monaten ſeiner Wirbſamkeit verſtand, die Kriegsmarine, die wegen ihres ſchlechten Materials und ährer mangelhaften Organiſation zum Geſpött Europas geworden war, wieder in die Höhe zu bringen. Im Oktober 1912 war nuch einem vorherigen Abkommen mit England die Konzentration der Flotte im Mitieimeer beendigt. Die fünf Kriegshäſen Cherbourg, Breſt, Loirent, Toulon und Bizerte wurden bedeutend erweitert und vertieft. Nach außen hin ver⸗ mochte Delcaſſe das Anſehen der Flotte zu heden durch ſeine im Jahre 1912 erfolgte Mitarbeit an der franzöſtſch⸗ruffiſchen Marine⸗ konvention in iae 1880 Als nach Ablauf der Aintsperiode Fallieres Rahmond Poincaré zum Präſidenten der Republik gewählt wurde, lehnte Delcaſſe einen Eintritt in das neue Kabinett Briand ud, nahm aber dafür am 21. Februar 1910 den Botſchafterpo ſten in Petersburg an. Delcaſſé haite— jedoch ohne Erfolg— ohne offiziell zu kan⸗ didieren, darauf hingearbeitet, Präſident der Republik zu werden und hatte ſich oſtentotiv von den letzten Miniſterberatungen des Kabinetts Poincars zurückgehalten. Delcaſſes Tätigkeit in Paris war auf das Ziel gerichtet, die Drei⸗Entente nach Möglichkeit zu feſtigen und zu dem machtgebendſten Faktor in allen internationalen Fragen zu geſtalten. Die Zähigkeit, mit der er dieſes Ziel ver⸗ folgte, wurde den ruſſiſchen Kreiſen des öfteten unbequem, und ſo erfolgte ſchon in den erſten Februartagen des Jahres 1914 Delcaſſes Rücktritt Er war bei dieſer Gelegenheit Gegenſtand außer⸗ Aine Pt me, e Der Zar verlieh ihm den Andreasorden, eine ſonſt nur für Staatsoberhäupter beſtimmte Ausgeichnung. Als nach Ausbruch des Krieges Ende Auguſt 1914 Viviani ein Kabinett mit verbreiteter Baſis bildete, übernahm Delcaſſe in dieſem das Auswärtige Amt. Jedoch legte er im Oktober 1915 dieſes Amt nieder und zog ſich ins Privatleben zurlütk. Icchechiſche Propaganda in der Schweiz ( Berlin, 22. Febr.(Von unſ. Berliner Büro.) Die D. A. Z. wußte geſtern von der rollenden Tſchechen⸗Krone in der weſt⸗ ſchweizeriſchen Preſſe zu berichten. Wir ſind in der Lage, dieſe Meldung zu ergänzen. Die Tſchechei unterhält allein in Genf ein Preſſebüro von bel 8»Köpfen, das unter Leitung eines Herrn ſteht, der einſt der Prager Filiale des ſeligen K..⸗Korreſpondenzbüros angehörte. Außerdem ſitzen Tſchechen in den Redaktionen der„Basler Nachrichten“ und der „Basler Nationalzeitung“. Auch ſonſt wird ſehr leb⸗ haft und zwar, wie wir betonen möchten, nicht nur in der Weſt⸗ ſchweiz mit Inſeratenouftrögen und anderen wirtſchaftlichen Lock⸗ mitteln gearbeitet. Der Erfolg der Liebesmüh iſt auch nicht aus⸗ geblieben. Bei dem letzten Kursſturz der Tſchechenkrone warben die Basler Blätter mit geradezu rührendem Eifer um Vertrauen für die„uns befreundete Demokratie“, deren volkswirtſchaftliche Lage Gewähr für eine aufſteigende Konjunktur diete.— Angeſichts ſolcher Dinge muß man immer wieder fragen: haben wir eigentlich ſa etwas wie eine deutſche Außenpropaganda: die„Luſitania“⸗Augelegenheit 8J Berlin, 22. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) An hieſiger zuſtändiger Stelle liegt noch keine Beſtätigung der Meldung über ein neu ergangenes Gerichtsurteil im Falle der Verſenkung der „Luſitania“ vor. Man nimit aber, wie wir hören, an, daß es ſich um eine Wiederaufwärmung des im Mai vorigen Jahres ge⸗ fällten Gerichtsurteils handelt, das zwar die Verſenkung der Luſi⸗ tania als eine„Kriegshandlung“ bezeichnet, aber keinerlei moroliſche Wertung an dieſe Ffeſtſtellung geknüpft hat. Im übrigen iſt daran zu erinnern, daß die damalige Regierung Wirth— über die Zweck⸗ mäßigkeit dieſes Schrittes kann man nakürlſch verſchiedener Meinung ſein— im Februar 1916 ihre Verantwortung für die Verſenkung der „Luſitania“ anerkannt und ſich zur Zahlung eines angemeſſenen Schadens bereit erklärt hat. + Doſſenheim, 22. Febr. Geſtern abend wurde hier ein alter Veteran und Teilnehmer der Feldzüge 1866 und 70, Kirchengemeinde⸗ rat Michael Reiſer, zu Grabe getragen. Eine große Anzahl Leid⸗ tragender, der Militärverein und der Kirchengemeinderat gaben ihm das Geleite. Vom Militärverein und dem Kirchengemeinderat wur⸗ den Kränze am Grabe niedergelegt. Wien, 22. FJebr. Der Jiwilrechtslehrer Univerſitätsprofeſſor Wellſpacher durch Sturz aus einer im 3. Stock e Wohnung Selbſtmord hegangen. . kgung inne. el . Seite. Nt. 90 mannheimer General · Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerskag, den 22. Februar 1923 Stãädtiſche Nachrichten Die Forelle des kleinen Mannes Ein Pfund Salzheringe(vier Stück) 1000—1100 Mark Wenn ich heute in einem Fiſchladen die zur Schau geſtellten friſchen, geſalzenen, marinierten und geräucherten Deli⸗ kateſſen betrachte— bei den heutigen Preiſen iſt dieſe Bezeichnu durchaus angebracht— ſo ſteigen in der Erinnerung unwillkürli Bilder aus der goldenen Jugendzeit auf. Ich eile dann ſchnell⸗ füßig nach der Straße in meiner Heimatſtadt, in der ſich die Heringsverkäufer niedergelaſſen hatten. Es waren Lädchen, wie man ſie in jeder Kleinſtadt findet; eng und finſter, für empfindliche Naſen recht übel ſchon von weitem nach Oel und Tran duftend, weil neben den Heringstonnen auch Petroleum⸗ und Oelbehälter ſtanden. Zehn deutſche Reich spfennige hatte Muttern mitgegeben. Dafür bekam ich zwei Vollheringe, wahre Prachbexemplare, und ich durfte dabei noch die Entſcheidung darüber treffen, ob ich rogene oder milcherne haben wollte. Heute koſtet das Pfund dieſes wichtigen Volksnahrungsmittels 1000—1100 M. Man erhält zwar vier Stück für dieſe Summe, aber allzu groß ſind ſie nicht geraten. Früher gehörte ein Heringsgericht zu den frugalſten Mahlzeiten, heute muß ſich die Hausfrau überlegen, ob ſte nicht vielleicht mit einem halben Pfunde auskommt. Und doch iſt die„Forelle des kleinen Mannes“ nicht zu teuer, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß ein Viertel gute Wurſt nicht billiger iſt. Man kann ſich an die neuzeitlichen, durch die Markentwertung beein⸗ flußten Preiſe nur zu ſchwer gewöhnen. Ebenſo verhält es ſich mit den Seefiſchen, die in ungeſalzenem Zuſtande zu uns gelangen. Vei der vorgeſtern in Cuxhaven abgehaltenen Auktion ſtellte ſich das Pfund Schellfiſch 1. Qualität auf 2900—3000 Mark, das Pfund Kabeljau auf 1575—1640 Mark. Heilbutt auf 2300—2700 Mark, Steinbutt auf 5200—6250 Mark. Dampferheringe wurden zu 352—380 Mark, Elbheringe zu 255 bis 295 Mark, Nordſeeheringe zu 288—300 M. das Pfund zuge⸗ ſchlagen. Bei dieſen Preiſen ſcheiden die Seefiſche als Volks⸗ nahrungsmittel aus, da zu bedenken iſt, daß die Ware von der Auktion erſt zum Großhändler und dann über eine weite Strecke zum Kleinhändler nach Mannheim wandert. Die Frachtſpeſen ſind bekanntlich erſt in den letzten Tagen um 100 Proz. verteuert wor⸗ den, Die Fiſchtransporte ſind davon nicht ausgenommen. Des⸗ halb muß immer wieder auf das nachdrücklichſte die Forderung erhoben werden, daß der ee weſentlich er⸗ mäßigt wird, weil die Seefiſche, ſoweit ſie nicht zu den ausge⸗ ſprochenen„Delikateſſen der Saiſon“ gehören, dazu beſtimmt ſind, preisdrückend auf das Fleiſch zu wirken. Es liegt auf der Hand, daß dies bei einem Schellfiſchpreis pon 3000 Mark am Aus⸗ 15— 900 ſein kann. 1 50 daſt s Reichsernährungsamt hat aber nicht nur dafür zu ſorgen daß die Frachtkoſten weſentlich herabgeſetzt werden. Es muß ſchon bei den Firmen, die die Fiſchdampfer ausſenden, nach dem Rechten geſehen werden. In dieſer Beziehung wurde von ſachverſtändiger Seite zugegeben, daß die Fangkoſten eine Höhe erreicht haben, von der man ſich einen ungeführen Begriff machen kann, wenn man hört, daß ein Matroſe für eine dreiwöchige Fahrt bei freier Ver⸗ pflegung und einem beträchtlichen Extra 100 uſchuß 1,8 Mil⸗ lionen Mark Löhnung erhält. Dieſe gewaltige Summe wird nicht etwa für geleiſtete Arbeit, die, wie zugegeben werden muß, ſehr ſchwer und gefährlich iſt, und eine größere Ruhepauſe gegeben, weil der Matroſe ſchon nach einigen Tagen eine neue Fahrt antritt und nahezu ununterbrochen bis zur Veendigung der Fiſchfänge um die Pfingſtzeit tätig iſt. In erſter Linie iſt die Eiſchverſorgung eine Kohlenfrage, weil die Fangdampfer in der Hauptſache— engliſche Kohlen angewieſen ſind. Da⸗ durch werden die Kapitäne gezwungen und auch dazu verleitet, in ausländiſchen Häfen zu löſchen, um möglichſt hohe Preiſe zu er⸗ zielen. Die großen Perſandtfirmen in den Haupbſeeſtädten Geeſte. münde, Hamburg, Lübeck uſw. ſind ſchon lange bemüht, die Ver⸗ hältniſſe in der Seefiſchfängerei nach der Richtung zu beſſern, daß der Seefiſch wieder zu einem wirklichen Volksnahrungsmittel wird. Aber dieſe Bemühungen ſind bisher geſcheitert. Auch dafür müſſen wir uns bei denjenigen bedanken, die uns den Schandvertrag von Verſailles aufgezwungen haben. In den Fiſchläden iſt gegenwärtig ſo gut wie gar beine friſche und geräucherte Ware erhältlich. Es iſt aber ſchon in den nächſten Tagen mit neuen Zufvhren zu rechnen, ſodaß diezenigen, die ſich noch ein Fiſchgericht leiſten können, den Küchenzettel abwe lungs⸗ reicher zu geſtalten vermögen. Erheblich billiger werden ich die Fiſchpreiſe trotz des Dollarrückganges bedauerlicherweiſe nicht ſtellen. Aber daran iſt der Mannheimer Händler nicht ſchuld. Es iſt bereits angedeutet worden, wo der Hebel angeſetzt werden muß. An Ware wird es in der nächſten Zeit nicht mangeln, da die Heringsfänge, die gegenwärtig an der norwegiſchen Küſte im Gange ſind— dort wird der für uns in Betracht kommende Fetthering gefangen— ſich recht ergiebig zu geſtalten ſcheinen. Auch die Saiſon an der isländiſchen Küſte— von dort kommen Schellfiſch und Kabeljau zu uns— hat begonnen. Sch. Perein Badiſcher Pflanzenzüchter. Zu den im Juni d. Js. unter Mitwirkung der Bad. Lande rtſchaftskammer erſtmals ſtatt⸗ findenden Prämijerungen der im Verein Badiſcher Pflanzenzüchter zuſammengeſchloſſenen Saatzuchtbetriebe hat die badiſche——— ſchaftliche Hauptgenoſſenſchaft Karlsruhe 150 000 Mark zur Verfi⸗ gung geſtellt. Es iſt zu begrüßen, 5 die landwirtſchaftlichen Or⸗ ganiſatlonen zur Hebung des einheimiſchen Saatzuchtweſens derar⸗ tiges Intereſſe zeigen. Nicht erlahmen! Wie unſere Weſtfalen auf der roten Erde knorrig und kantig allen Unbillen trotzen und in ihrem Widerſtande gegen brutale Gewalt nicht erlahmen, ſo dürfen auch wir nicht müde werden, her⸗ zugeben, was wir können, um ihnen zu helfen. Die nachſtehende zwölfte Sammelliſte mag als neuer Anſporn gelten. Bereits veröffentlicht: 22 792 858 1 Sonntagsgeſellſchaft Geſangverein Sängerluſt 3 500„ Reichsbank⸗Inſpektor a. D. Naderhoff, G. W.., Lindenhof, A. G.., N.., Hauptlehrer, je M. 1000 4000„ 4 Skatſpieler Weinreſtaur. Treutle, F 4 1020„ J.., Emil Schulz, C 1, 16, je M. 3000 6 000„ Weinhaus Fledermaus, C 3, 4 16 000„ Klaſſe IVa Oberrealſchule 2 400„ Klaſſe III 17 der Gewerbeſchule Mannheim 15 000„ Nachzahlung Eliſabethſchule Klaſſe Ve 1300„ Eliſabethſchule Klaſſe Vd 20 500„ Weber u. Bohley, Eiſenhandlung 30 000„ Johannes Schmitt, Zimmergeſchäft 10 000„ Gottlieb Göbel, Schuhmachermſtr., L.., Unge⸗ nannt Waldhof, Wolfg. Vogelgeſang, Mann⸗ heim, I. 4, 15, je M. 5000 20 000„ M. Pichler, Obering., Ludwigshafen a. Rh. 20 000„ Dir. Karl Dröge, 1. Rate 10 000„ Carl Bronner, Weingroßhandlung, C8, 7 40 000„ Gäſte einer Nordpfälzer Wirtſchaft 5 100„ Sammlung Weinhaus Wintergarten 210 000„ A. Braun, F. Groth je M. 5000 10 000„ Anton Mayer, Rechtsk., Mittelſtr. 22 6 000„ Gebr. Buddeberg 10 000„ Paulusbund Waldhof 26 850„ Carl Fr. Gordt, R 3, 2 10 000„ Brieftauben⸗Verein„Pfeil“ 7 000„ Verkaufsſtelle des Reichslandbundes, Geſchäfts⸗ ſtelle Mannheim, Beitrag für Januar 81 600„ Angeſtellten der Verkaufsſtelle des Reichsland⸗ bundes Geſchäftsſt. Mannheim, Beitrag f. Jan. 20 400„ Die Angeſtellten der Fa. Huth u. Co. 19 000„ A. R. 10 000„ Durch Sammlung von Stammgäſten Reſtaurant Schneeberg, D 4, 5 19 900„ Pfälz. Kraftfutterwerke G. m. b.., Mannheim 100 000„ Montagsſtammtiſch„Stolzeneck“ Lindenhof 11000„ Zeichnung der Beamten d. Südd. Disc.⸗Geſellſch. .⸗G., Depka Neckarau 123 000„ Verein der Lichtſpielhausbeſitzer Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen: Schauburg⸗Lichtſpiele 100 000„ Palaſt⸗Theater 100 000„ Kammerlichtſpiele Mannheim und Regina⸗ Lichtſpiele Neckarau 100 000„ Lichtſpielhaus Müller 50 000„ Volkstheater 50 000„ Koloſſeum⸗Lichtſpiele 20 000„ Saalbautheater Waldhof 20 000„ Uniontheater Sundhofen 15 000„ Lindenhof⸗Lichtſpiele 10 000„ Eden⸗Lichtſpiele Seckenheim 10 000„ Ungenannt 7000„ Tanzſchüler vom„Badiſchen Hof“ Seckenheim 1200„ Für Sängerkranz Mannheim d. Herrn Schleicher 6 000„ Von den evang. Geiſtlichen Mannheims 101 000„ 24 252 628 1 Die Sammlung wird fortgeſetzt, Spenden nimmt nach wie vor die Geſchäftsſtelle des„Mannheimer General⸗ Anzeigers“ entgegen. Verfütterung von Bucheckern⸗Oelkuchen Amtlich wird uns geſchrieben: Infolge der reichlichen Buch⸗ eckernernte des letzten Jahres werden zurzeit vielfach Preßrückſtände aus der Bucheckernölgewinnung in Form von ucheckernkuchen verfüttert. Da die Bucheckern einen Giftſtoff enthalten, iſt bereits eine Anzahl von Vergiftungen, zum Teil mit tödlichem Aus⸗ gang, bei Haustieren beobachtet worden. Es liegt daher Veran⸗ — 0 vor, auf die Gefährlichkeit der Verfütterung von Bucheckern und Bucheckernölkuchen an landwirt⸗ ſchaftliche Nutztiere hinzuweiſen. Für Pferde eignen ſich Buch⸗ eckern als Juttermittel überhaupt nicht, da bisweilen ſchon geringe Gaben genügen, eine ſchwere Erkrankung mit oft tödlichem Ausgang herbeizuführen. Auch bei Jungvieh ſollte man von der Verfütterung olcher Früchte Umgang nehmen. Dagegen haben ſich Bucheckern und daraus hergeſtellte Kuchen in mäßigen Mengen(bis 3 Pfund) an Großdieh und(bis 1 Pfund) an Schweine verabreicht, nicht als nachteilig erwieſen, ſofern ſie trocken verfüttert werden und das Tränken der Tiere alsbald nach dem Freſſen unterlaſſen wird. Buch⸗ eckernkuchen kocht man am beſten vor der Verfütterung in zerklei⸗ nertem Zuſtand ab, wodurch der Giftſtoff ausgezogen wird. Das giftige Kochwaſſer iſt abzugießen. F. K. SGoeorg Freiberg Roman von Igng Maria 18,7(Nachdruck verboten) (Fortſetzung) Georg ging in den Arbeitsſaal zurück.„Nun?“ lächelte Dr. Torvogt, der die glücklichen Augen des jungen Menſchen ſah. „Der Herr Kommerzienrat will meinen Vorſchlag ausprobieren laſſen.“ „Na, ſehen Sie, da ſind Sie ſo jung ſchon unter die Erfinder gegangen.“ In der Mittagspauſe kam Paul Trebitzſch voll neugieriger An⸗ teilnahme.„Freiberg, Sie wurden vorhin zum Alten gerufen“ Voller Freude berichtete Georg von ſeinem Erfolg. „Juhu!“ ſchrie Paul, unbekümmert der anderen.„Freiberg, ich gratuliere von Herzen,“ und er ſchüttelte ihm die Hände, daß die Gelenke knackten.„Menſchenskind, wie iſt Ihnen zumuted Das muß ich zuhauſe erzählen. Wie werden die Eltern ſich freuen. Und erſt Ihr Vater. Aber ſofort heute abend einen Brief losbombardiert und dann auch an Kathrinchen! Alle ſollen ſich mit uns freuen.“ Dieſe aufrichtige, warmherzige Freude rührte Georg.„Tre⸗ bitzſch, ich werde niemals vergeſſen, wie Sie zu mir ſtanden in Freud und Leid, und wenn Sie je im Leben einen Menſchen brauchen, dem Sie unbedingt und ohne Rückhalt vertrauen können, dann denken Sie an mich. Was es auch immer ſei, ich bin für Sie da.“ **** Wenn der Poſtbote geahnt hätte, welchen Freudenbrief er für Freibergs in ſeiner Taſche trug, als er durch die verſchneiten Straßen des Ortes ſtapfte. Alle Häuſer hatten ſich weiße Hauben aufgeſetzt und ſchauten gar fröhlich in den kalten Wintertag. Mit Jauchzen und Lachen ballte die Jugend den glitzernden, gefrorenen Schnee und übte ihre Wurfſicherheit, ſogar der alte Briefträger wurde zur Zielſcheibe auserkoren. Ratſch flog ein feſter Schneeball gegen ſeine Taſche. „Wartet, Ihr Lörke!“ Drohend ſchwang er den ſchweren Eichen⸗ ſtock, daß die Sünder ſchreiend auseinanderſtoben. Ling Damm fegte Tritt und Straße blank, als der Briefträger um die Ecke bog. „Nun, Heinrich—?“ rief ſie ihn an und hielt in ihrer Beſchäf⸗ 1 1 3 3* 13 2 5 „Joa, joa,“ nickte er ihr zu,„ek kumme gleik, Georg het ſchrie⸗ ˖ben,“ und verſchwand im Nachbarhauſe. Lina Damm klopfte an das Wohnſtubenfenſter. Georg hat geſchrieben.“ 5 Da verließ Johannes Freiberg ſeinen molligen Platz und kam heraus. „Heinrich, magſt einen Schluck? Es iſt heute kalt, komme herein,“ drängte er gutmütig,„ein Schluck tut ſchon gut.“ Lina Damm ſchenkte in der Küche einen alten Nordhäuſer ein. „So, Heinrich, nun mal feſte!“ Ein Kipp, das Glas war leer.„Der war fein!“ Der Brief⸗ träger wiſchte mit dem Handrücken über den Mund. Tante Lina band die Küchenſchürze ab.„Wir wollen in die Stube gehen und Du lieſt Georgs Brief vor.“ „Unſer Georg hat etwas erfunden!“ Lina Damm faltete an⸗ dächtig die Hände.„Hannes, der Junge iſt zu klug. Wenn das Male noch erlebt hätte!“ Sie ſchaute nach dem Bilde über dem Sofa. „Lies noch einmal, was der Koenmerzienrat geſagt hat,“ bat ſie,„lies den ganzen Brief noch einmal vor, aber langſam, damit man auch alles verſteht.“ Und Johannes Freiberg ſetzte geduldig ſeine große Hornbrille auf und las den ganzen Brief wieder vor⸗ „Das mußt Du dem Hauptlehrer erzählen. Geh' auch gleich zu Gleitzes und Philipp Brauns. Nein, dieſer Georg! Erfindet etwas und die Fabrik will es ankaufen. So gehe doch endlich!“ drängte ſie, half ihm in den Ueberzieher und ſtülpte ihm die ſchwarze Pelzmütze auf.„Setze Dich aber nicht feſt, um halb Zwölf wird gegeſſen.“ Es fing langſam an zu ſchneien, als Johannes Freiberg durch den Flecken ging. Eine große Freude war in ihm, nicht ſo ſehr über Georgs Erfindung, ſondern daß der Junge Anerkennung gefunden hatte. Dieſer Erfolg würde ihm die Luſt an der Arbeit vertiefen. Und wie ſchön er die Worte im Briefe zu ſetzen wußte. Ja, der Georg hatte viel gelernt, ſeit er in Hannover war. Johannes Freiberg hatte entſchieden Pech, er traf keinen ſeiner Freunde zu Hauſe an, ſo mußte er ſeine Neuigkeiten wieder mit⸗ nehmen und der Schwägerin berichten, daß er gegen Abend noch einmal den Verſuch machen wolle. Beim Mittageſſen wurde der Brief immer wieder beſprochen. „Ich will ihm gleich ein Paket machen, dann geht es noch mit der Poſt ab.“ 15 „Johannes, Generalverſammlung des Ronſumvereins Mannheim Unter Leitung des Aufſichtsrats⸗Vorſitzenden, Guſtav Zim⸗ Generalverſammiung des Konſumvereins Mannheim ſtatt. Den Geſchäftsbericht erſtattete Geſchäftsführr Meißner, der einleitend kurz die Schwierigkeit der gegenwärtigen Verhältniſſe für einen Betrieb wie den ſchilderte, der einen Teil ſeiner Eigenbetriebe im beſetzten Gebiet liegen habe und von dieſem nichts hereinbekomme. uch die Zuckerſendungen aus Frankenthal dürfen nicht mehr herüber und man mußte ſich auf Waghäuſel als Bezugsquelle einſtellen. Die Mitgliederzahl iſt von 25 491 am 1. Juli 1922 auf 29 251 geſtiegen. Das Ausſchlußverfahren iſt im Gange und man hofft bis zum 1. Juli mit der Reinigung der Mit⸗ gliederliſte fertig zu ſein. Ein großer Teil der nicht mehr kaufenden Mitglieder iſt garnicht mehr hier anſäſſig. Der Umſatz in dem zweiten Halbfahr 1922, d. h. in dem erſten Halbjahr des laufenden Geſchäftsjahres betrug 664 776 563., der Umſatz im Januar be⸗ trug ſchon 425 783 528., die erſte Milliarde iſt alſo in den 7 Monaten des gegenwärtigen Geſchäftsjahres bereits überſchritten. Von dieſer Ziffer entfallen für die Zeit vom 1. Jult bis 31. Dezbr. 58 923 847 M. auf die Bäckerei eine hohe Summe, aber doch noch lange nicht der Mitgliederzahl entſprechend. Es wurde eine neue Teigknetmaſchine und zwei weitere Doppelauszugsdampfbacköfen in Betrieb genommen(im ganzen ſind es). Eine Steigerung der Produktion an Backwaren wäre leicht möglich. Die Liquidation des Konſumvereins Edingen iſt erloſchen und der Verein nun in den Konſumverein Mannheim aufgegangen. Der Konfumverein Ilves⸗ heim iſt gleichfalls on die hieſige Organiſation übergegangen. Die Spareinlagen ſind in der Sparkaſſe 1(7 Proz. Verzinſung) von 7% Millionen Mark am 1. Juli 1922 auf 16 860 790 M. angewachſen, die der Sparkaſſe 2(5½ Proz.) von etwa einer halben Million auf 3287 338 M. Die Geſchäftsanteile ſind von zweieinhalb Millionen Mark auf fünfzehndreiviertel Millionen Mark geſtiegen. Die In⸗ anſpruchnahme der Bank⸗ und Warenkredite, die infolge der zu gering bemeſſenen Geſchäftsanteile und der Säumigkeit vieler Mit⸗ glieder im Einzahlen notwendig geworden iſt, verteuert die Ge⸗ ſchäftsunkoſten in ganz erheblichem Maße. Auch die⸗ hohen Frachten, die am 15. Febr. wieder um 100 Proz. geſtiegen ſind, haben auf die Preisbildung ſtarken Einfluß. Für einen Waggon Mehl aus Norddeutſchland mußten dieſer Tage 1 Million Mark Fracht ent⸗ richtet werden, für eine Fuhre Mehl von der Kauffmannsmühle nach der Induſtrieſtraße 50 000 M. In der Ausſprache, in der die Notwendigkeit der Feſtſetzung der Geſchäftsanteile auf 10 000 M. von keiner Seite beſtritten wurde, gab es Meinungsverſchiedenheiten bezügl. der Beitreibung der An⸗ teile. Die Abſtimmung ergab die einſtimmige Annahme des An⸗ trags auf Feſtſetzung der Anteilſumme auf 10 000 M. pp. der Diſziplinarhof für nichtrichterliche Beamte. Das Staats⸗ miniſterium hat beſchloſſen, für die Zeit vom 1. Januar 1923 bis 31. Dezember 1925 den Landgerichtsbirektor Hermann Oſer beim Landgericht Korlsruhe, die Senatspräſidenten Dr. Otto Fürſt und Friedrich Gut, den Landgerichtsdirektor Hermann H. Ah beim Landgericht Karlsruhe, den Oberlandes erichtsrat Dr. O. Puchelt, den Präſident der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektſon Dr. Kaſimir Paul, den Miniſterialrat im Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts Auguſt Holzmann, den Miniſterialrat der Finanzen Dr. Steinbrenner, den Oberregierungsrat im Miniſterium des Innern Philipp Kohlmeter zu Mitgliedern; den iniſterialrat im Staatsminiſterium Joſef Wittemann, den Senatspräſidenten erdinand Stephan, den Oberregierungsrat im Miniſteriuon des Schick beim Landgericht Karlsruhe zu ſtellvertretenden Mitgliedern des Disziplinarhofes für nichtrichterliche Beamte zu ernennen. Gleich⸗ zalbic wurde Landgerichtsdirektor Hermann Ofer zum Vorſitzenden und der Präſident der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion Dr. Kaſimir Paul als deſſen Stellvertreter beſtimmt. ch. Grippe-Epidemie hat, wie uns durch eine berufene Stelle mitgeteilt wird etwas nachgelaſſen. Die Zahl der Neu⸗ erkrankungen an Grippe iſt merklich zurückgegangen. Tödliche Er⸗ krankungen ſind erfreulicherweiſe verhältnismäßig wenig vorge⸗ kommen. Von ärztlicher Seite aus erfahren wir, daß die Zahl der Nachkrank helten der Grippe in den letzten Tagen recht groß geworden iſt. Daß die Nachkrankheiten ziemlich häufig auftreten, geht ſchon daraus hervor, daß bald in jedem Betrieb wieder Kranke ſind In den meiſten Fällen rühren die Nachkrank⸗ heiten daher, daß die Patienten während ihrer Grippe ſich nicht die erforderliche Schonung auferlegten oder zu frühzeitig das Kranken⸗ zimmer verließen. Da die Nachkrankheiten vielfach ernſter Natur ſind, ſo iſt auch hier ärztlicher Beſſtand erforderlich. . Rechtsauwalt Dr. Friedrich Wündiſch T. Ein Geſchick von erſchütternder Tragik iſt über die Familie eines trefflichen nnes hereingebrochen. Vor zwei Wochen ſtarb die blühende, junge Frau an Grippe, nun erlag nach längerem Krankenlager der 40jährige Mann einer Lungenentzündung. Die herzlichſte, allſeitige Teilnahme wendet ſich dem einzigen 13jährigen Söhnchen zu. Dr. Friedrich Wündiſch, den das Ende des Krieges aus der elſä ſiſchen Hei⸗ mat entwurzelt hat, war 1881 als Sohn des Rechtsanwalts Juſtizrat Wündiſch in Zabern geboren. Er ergriff den 1* des Vaters und wurde Rechtsanwalt in Saarburg. Nachdem 3 ſeiner Brüder im Krieg für das Vaterland gefallen waren, nahm ihm und der Gattin der unglückliche Kriegsausgang die innig geliebte Heimat. Hier in Mannhelm ſchuf er ſich mit ſtarkem, ungebrochenem Lebensmut eine neue Exiſtenz, bis das Schickſal unerbittlich alles zerſtörte.— Wehmut und tieſſte Ergriffenhelt durchzogen die zahr⸗ reichen Teilnehmer der Trauerfeier, die der geſtrigen Beſtattung „Na, kriegt der Georg ſchon wieder ein Paket?“ lachte der alte Poſtmeiſter,„der kann nicht verderben.“ Das war für Johannes Freiberg das Stichwort; er zog den Brief hervor und erzählte dem Aufhorchenden von Georgs Er⸗ findung. „Nun ſieh' einer an! Euer Georg! Der Junge hatte in der Schule ſchon einen behälternen Kopf, der wird es noch weit bringen!“ Solches zu hören, tat dem Vaterherzen wohl: in gehobener Stimmung ſchritt er die Straße hinab zum Hauptlehrer. Der hörte das Glück in herzlicher Freude und gratulierte dem Vater. Das gab natürlich gewaltiges Aufſehen im Ort und Georg Frei⸗ berg war für eine Zeitlang Geſprächsthema. *—** Die neue Schutzvorrichtung wurde nach Georgs Angabe ge⸗ arbeitet. Und dann kam der Tag, an dem ſie ausprobiert wurde. Mit klopfendem Herzen brachte Georg die Maſchine in Gang. Dr. Torvogt mit verſchiedenen Ingenieuren und Obermeiſtern ſahen der Vorführung zu, auch Paul Trebitzſch war dabei. Endlich kam das plumpe eiſerne Ungetüm in Gang, erſt langſam, dann ſchneller und ſurrte ſchließlich ohrenbetäubend. Georg führte die Erfindung vor, ſie funktionierte tadellos. Der Verſuch wurde wiederholt, einmal, zweimal, die Schutzvor⸗ richtung bewährte ſich glänzend. Da trat Dr. Torvogt auf Georg Freiberg zu und reichte ihm die Hand.„Ich gratuliere, Freiberg! Die Fabrik wird die Erfindung kaufen, und ich freue mich ganz beſonders, daß es einer aus meiner Abteilung war, der die Schutz⸗ vorrichtung erfunden hat.“ Als ſie gegangen waren, preßte Paul Trebitzſch Georgs Hände. „Freiberg, das war ein Triumph! Menſchenskind, ich habe Sie bloß immer angeſtaunt. Mir zitterte jeder Nerv vor Aufregung, Und Sie ſtanden da, ſo gelaſſen, ſo kühl wie ein Stück Eiſen. Und nun, Freiberg, ſind Sie heute abend bei uns. Mutter hat geſagt, wenn die Vorführung gut ausfällt, dann feiern wir den jungen Er⸗ finder. Sie haben doch nichts vor? Bon, ich telephoniere gleich nach Hauſe,“ und rannte ſpornſtreichs davon. Gerade wollte Georg den Saal verlaſſen, als Dr. Torvogt mit dem Chef eintrat.„Freiberg, der Herr Kommerzienrat wünſcht die Sache zu ſehen.“ Georg ſetzte die Maſchine in Gang und erklärte die Erfindung. „Stellen Sie man ab, Dr. Torvogt hat mir ſchon erzählt. Nun „üollen wir mal über den geſchäftichen Teil reden.“(Fortf. foict) mermann, fand geſtern abend die außerordentliche Halbjahres⸗ — nnern Dr. Lothar Barck, den Landgerichtsdirektor Dr. Rudolf — Dionnerstag, den 22. Jebruar 1023 —————— Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 90 vorausging. Nach der Anſprache des Geiſtlichen, Stadtpfarrer Maler, nahm Rechtsanwalt Gentil für die Anwaltſchaft in bewegten Worten Abſchied von dem lieben Kollegen und treuen Menſchen. Für die Mannheimer Gerichte ſprach Landgerichtspräſi⸗ dent Dr. Stein. Ein Vertreter der Elſaß⸗Lothringer dankte dem Landsmann in treuer Anhänglichkeit. Im Namen der Erlanger Burſchenſchaft„Bubenruthia“ nahm deren Vertreter tiefempfunde⸗ Ren, ergreifenden Abſchied von einem der Beſten dieſes Kreiſes. Zuletzt ſprach ein Vertreter der deutſchen Burſchenſchaft. Dann wurde der Sarg durch den Schnee des Friedhofs zum Grab ge⸗ tragen, wo der Entſchlafene neben der Gattin, mit der ihn die glücklichſte Ehe verband, ruhen ſoll.— Die Achti ig, die er in ſeinem Berufe genoß, die Freundſchaft, die die Mannheimer Anwaitſchaft mit dem tüchtigen, vornehmen und liebenswürdigen Menſchen ver⸗ band, die Hilfsbereitſchaft, mit der er ſeinen vertriebenen Lands⸗ leuten in Mannheim zur Seite ſtand, ſichern ihm bei allen, die ihn kannten, ein unvergängliches Gedenken. 25jähriges Jubiläum. Das Jubiläum ſeiner 25jährigen Tätig⸗ keit im Dienſte des Konzerns der Rheiniſchen Creditbank konnte heute Direktor Oscar Eppſtein begehen. Der Jubilar iſt im Jahre 1898 bei der Oberrheiniſchen Bank eingetreten, bei der er das Direktionsſekretariat organiſierte. Das ihm angeborene Organi⸗ ſationstalent bewährte ſich dabei ſo glänzend, daß ihm ſchon nach einigen Jahren Prokura erteilt wurde. Mit dem Uebergang der Ober⸗ rheiniſchen Bank an die Rheiniſche Creditbank trat er in die Dienſte dieſes Inſtituts ein, bei dem er anläßlich des 50fährigen Beſtehens dieſer Bank zum Abteilungs⸗Direktor befördert wurde. Di⸗ rektor Eppſtein iſt im Zentralbüro der Bank tätig und bearbeitet hauptſächlich die Konſorkialgeſchäfte, zu welcher Tätigkeit ihm ſeine große Perſonen- und Sachkenntnis, dann aber auch ſeine außer⸗ ordentliche Arbeits⸗ und Schaffenskraft beſonders befähigt. Als weit⸗ blickender Geſchäftsmann weiß er bei dieſer Tätigkeit die Strömun⸗ gen im Wirtſchaftsleben klug zu verwerten. Mehr als 15 Jahre hin⸗ durch gehörte Direktor Eppſtein auch ſchon der Verwaltung der annheimer Börſenbau⸗Geſellſchaft A. G. an, der ſein Rat und ſeine fördernde Tätigkeit ſtets von großem Nutzen war. Seine Kollegen und der weitere Beamtenkörper der Bank erfreuten den Jubilar mit koſtbaren Blumenſpenden, die Direktionsmitglieder mit einem von Kunſtmaler Profeſſor Süs⸗Mannheim herrührenden prachtvollen Gemälde. Marktbericht Die Zufuhr hat durch den Ausfall der Pfälzer Waren merklich nachgelaſſen. An Feldfalat ſchien heute beſonders Mangel zu herrſchen, es waren nur wenige Körbe damit zu ſehen. Die Preiſe haben keine weſentliche Aenderung erfahren, nur Tafel⸗ butter hat um 200 Mark und Landbut ter ebenfalls um 200 Muck abgeſchlagen. Beſonders ſtark iſt z. Zt. Meerrettich vertreten. Es koſteten Aepfel bis 200 M.(Montag bis 200.), Weißkraut bis 250 M.(bis 250.), Rotkraut 320 M.(340.), rote Rüben 70 M.(70.), gelte Rüben 70 M.(70.), Karotten 100 M.(80.), Roſenkohl 450 M.(400.), Feldſalat 350 M. (350..), Zwiebeln 70 M.(70.), Meerrettich 400 M.(400.), Tafelbutter 7600 M.(7800.) Landbutter 6400 M.(6600.), Eier 420 M.(420.), Backfiſche 1500—2000 M. ü- Serichtszeitung Ingendliche Einbrecher. Namhaſte Werte wurden am 8. Januar ds. Is. durch Einbrecher in der Wohnung des Chemikers Auguſt Königs, Inhaber eines Licht⸗ Suu Inſttaute in C2(Café Hindenburg) erbeutet. Der Plan zu dem treiche ſtamunte von einem 18jährigen Spengler Karl Schmidt, der in dem tütut einmel gearbeitet hatte und daher Lokal⸗ Auf ſeinen Rat wurde zunächſt die Haushälterin Königs, Marie Zieher aus dem Hauſe gelockt. Se wurde telephoniſch jarettenlieferanten ihres Herrn die tellten Waren abholen. In ihrer Abweſenheit erſchienen dann der Schloſfer Ferdinand Lenz(68 alt), der einen Nachſchlüſſel on vorbereitet hatte, der Dreher Friedrich Weidgenannt(19 alt) und Schmidt in der W Königs und ſtahlen eine mit 150 000 Mark bar, eme ünzſammlung im Werte von dreipertel Millionen, eine Uhr im Werte von eimer halben Mill don, Zwan tücke, zwei Kriegsanleihe im Werte von je 10000 Mart aben aut g über 6000 Mark. Die goldene Uhr nahm die Kellnerin L ene ae en en loren verhaftet werde. Kaſfene wurde im und der Raub geteilt. Die Uhr ging in den Veſitz des Wirtes einer Animierdiele Über, der ſie von der Jörger kaufte. Am Mittwoch hatte ſich die Strafkammer mit dem Embruch zu befaſſen. Das Urteil lautete gegen Lenz auf 1 Jahr 3 Mo⸗ nate, gegen Weidgenannt auf 1 Jahr, gegen Schmidt au 1 Jahr drei Monate Gefängnis, gegen die Jörger a 2 Monate Gefängnis. Eine Diebes ſchaft. Vor der 4. Strafkammer in Karlsruhe hatten ſich heute neun Angeklagte wegen umſangreichen Diebſtählen, Hehlere und Jagdvergehen zu verantworten. Das Hauptkonto entſiel auf den Schreiner Michael Baron ſeine beiden Brüder, den Ma⸗ troſen Karl Baron und den blinden Korbmacher Wendelln Ba⸗ ron, ſowie den Taglöhner Julius Krämer und Julius Deba⸗ tIn, ſämtliche aus rücken. Die noch nicht vorbeſtraſten Ange⸗ lagten gaben an aus einer drückenden Notlage heraus gehandelt u haben(M. Baron iſt Vater von 7 Kindern). Die Brüder Baron rachen in der Nacht vom./5. Januar 1919 in den Keller eines Tabakhändlers ein und ſtahlen Tabak im damaligen Werte von 7000 Mark. In der Nacht vom 3. zum 4. Februar brachen ſie in eine Zigarrenfabrik ein, nachdem vorher der.80 Meter hohe Zaun nie⸗ ergeriſſen war und nahmen 5000 Zigarren und zwei Ballen Tabak mit. Bel dieſer Gelegenheit wurde noch unter Beteiligung eines ſtewiſſen Simianer ein Motorrad entwendet, das aber am näch⸗ ten Tage vom Eigentümer unter Reiſig und Laub verſteckt wieder aufgefunden wurde. Bis 10 September 1921 verübten die Ange⸗ klagten im ganzen 25 Einbrüche, die ſie alle ohne Ausnahme einge⸗ ſtanden. An einem nahm auch ein gewiſſer Storck teil. Außerdem mußten die Brüder Baron und J. Debatin wegen Jagdver⸗ ſtehens zur Verantwortung gezogen werden. Sie wilderten Sonn⸗ N9 für Sonntag, und da ſie gute Schützen waren auch mit Erfolg. ach 132ſtündiger Beratung verkündete das Gericht folgendes Urteil: 15 Baron acht Jahre Gefängnis und fünf Jahre Ehrverluſt, Ma⸗ Ebde Karl Baron erhält vier Jahre Gefängnis und e ea hrverluſt, Korbmacher Wendelin Baron zwei Jahre Gefäng⸗ nis. Julius Debatin ſechs Jahre Gefängnis und fünf 575 Ehr⸗ verluſt, Jultus Krämer drei Jahre Gefängnis und fünf Ja Verluſt, Otto Storck ein Jahr und drei Jahre Ehrverluſt. die Ehefrauen Marie Baron und Idg Debatin erhalten wegen Jehlerei je drei Monate Gefängnis. Sämtlichen Angeklagten wur⸗ en mildernde Umſtände zugebilligt. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwart Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) ——————— Luft⸗Tem⸗n 2 N + See⸗ druck 6200 8 8 8 Wind 3SVe⸗ höhe in ddſ tur 388 dcheSrnrt es merkungen Dee m mm ο ieeeee Kürtdeim...— 2 4S maß. 0 Kart eltubl 63 748.3—0—2—1Sw leicht nn— mleruge.. 127 745——3SWöeicht 5 Villen Baden 213748.8 4] 6J] 1SwW(eicht 4 elüngen„7800750.80—0]—18 2 55 1281638.0—3—2—5 W ſchw. 9 enweiler.— 2 St. Blaſien ee, „Die Wetterlage hat ſich wenig verändert. Süddeutſchland hat der Südſeite +. vom Kanal bis Polen reichenden Tiefdrück⸗ Die aufers weſtliche Winde und meiſt Wetter. Gef Temperaturen liegen in Baden bis zu Metern über dem iſt frierpunkt, darüber herrſcht leichter Froſt. Im Hochſchwarzwald 850 wieder Schnee gefallen. Der Tiefdruckausläufer erhält durch wär vom Ozean vordringende Tiefdruckwelle wieder neue Zufuhren 5 rmerer Luftmaſſen, die wieder Niederſchläge bringen werden. orqusſichtliche Witterung für Freikag. 23. Febt., nachis 12 uhr: „ Trüb und Niederſchläge(im Ho ſchwarzwald nee), etwa⸗ milder Froſt im Gebilge) weſlhe Wide 55 8 — re Ehr⸗ M. Melliand, Chemische Fabrik.-G. in Mannheim In dem günstig verlaufenen zweiten Geschäfts- jahr wurden umkfangreiche Erweiterungen der Anlagen durchgeführt, sodaß eine wesentlich höhere Produk-⸗ tion erzielt werden konnte. Dadurch erfuhren auch die Umsätze eine ganz bedeutende Steigerung. Der Brutto- gewinn betrug 66 306 920„(da das Vorjahr nur einige Monate umfaſsſte sehen wir von Vergleichszahlen ab.) Die Generalunkosten erforderten 45 578 122. Nach 1 437 691 4 Abschreibungen ergibt sich einschließlich 88 954% Vortrag ein Reingewinn von 19 291 105 zu folgender Verwen- dung: 7% Dividende auf mit 252% eingezahlte 3500 000% Vorzugsaktien mit 8750, 40% Dividende auf die Stamm- aktien mit 3 400 000%, Tantiemen 340 200, Erneuerungs- konds 5 950 000, Organisations- und Dispositionsfonds 950 000„, Sonderabschreibungen 5 813 500„ und Vortrag 2 828 655 l. Die im September 1922 beschlossene Kapitalerhöhung von 2 Mill. auf 9 Mill.&K wurde durchgeführt, durch Aus⸗ gabe von 6500 Stammaktien und 500 Stück 725 Vorzugsaktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1922. Um die Produktion weiter zu steigern und wegen der erfolgten Geldentwertung und der dadürch bedingten Ver- teuerung aller Rohstoffe beschloß die heutige.-., in der 12 036 Stimmen durch 14 Aktionäre vertreten Waren, nach Erledigung der Regularien eine weitere Erhöhung des Aktienkapitals von 7 Mill.„ auf 25 Mill. 1. Wie schon berichtet erfolgt die Ausgabe von 500 Stück Stamm- aktlen von je 10 000 und 10 500 Stück Stammaktien von je 1000, sowie von 500 Stück 7% Vorzugsaktien von je 1000 mit 12 fachem Stimmrecht mit Gewinnberechtigung vom 1. Januar 1923 ab. Die Aktien übernimmt ein Konsortium unter Führung der Mannheimer Bank zu 1109, mit der Verpflichtung, davon 8 500 000„ den Aktionären im Ver- hältnis von 1: 1 zu 1309% anzubieten. Der Rest dient zur Ein- kührung der Aktien an der Mannheimer und Frank- urter Börse, sowie zum freihändigen Verkauf, wobei der Gesellschaft eine namhafte Summe zufließen dürfte. Die bisherigen Vorzugsaktien sind inzwischen voll bezahlt worden. Die neuen Vorzugsaktien werden sogleich voll be- zahlt und von einem Großaktionär zu 1209 übernommen. Der seitherige Aufsichtsrat wurde bis auf ein Mitglied, das auf eine Wiederwahl verzichtet hatte, einstimmig wieder- gewählt. Chemische Werke Hetzbach G. m. b. H.(vorm.„Hassia“ Sprengstoff- Fabrik), Mannheim. Eine Umstellung in Namen undim Gegenstand des Unternehmens hät die Hassia Sprengstoff-Fabrik in Hetzbach 1/0. vorgenommen. Sie hat ihre Firma wie vorstehend geändert und beschäftigt sich jetzt mit Herstellung und Vertrieb von Ghemikalien jeder Art und von verwandten Produkten. Das Stammkapital ist auf 1 000 000„ erhöht worden. Als Geschäftsführer sind Eriedrich Brede, Mannheim und Friedrich Pervenich, Hetzbach i/0. bestellt; jeder der Geschäftsführer ist berech- tigt, die Firma allein zu zeichnen und das Geschäft zu ver- treten. Die Kaufmännische Leitung der Firma befindet sich in Mannheim. X Moenania.-G. für chemische und pharmazeutische Erzeugnisse in Mannheim. Die ao..-V. am 10. März soll über die Erhöhung des Aktienkapitals um mindestens 375 Mill. durch Neuausgabe von 36 Mill.& Stammaktien und 1½ Mill.„4 Vorzugsaktien beschließen. Rheinische Holzindustrie.-G. in Eichelscheid(Pfalz). Die Verwaltung beantragt eine K 25 italerhöhüng um 28,2 Mill. 4 Stammaktien und 1,8 Mill. Vorzugsaktien. Jetziges Aktienkapital 5 Mill. 4.(.-V. am 9. März.) * Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten.-G. In der Aufsichtsratssitzung wurde die Bilanz für das am 30. September 1922 abgelaufene Geschäftsjahr 1921/2 vor- gelegt. Der Betrieb erbrachte in sämtlichen Ableilungen nach Abzug aller Betriebsausgaben usw., ferner Anleihen- und Hypothekenzinsen einschließl. 1 663 064 Vortrag einen Ueberschuß von 183 039 749(i. V. 69 452 290) l. Hiervon sollen 40(30) Mill. 4 an Abschreibungen auf Anlagewerte in Abzug gebracht werden, Während der Rest wie folgt Ver⸗ 30(10) MiIl. A, Piyidende auf die Stammaktien 104(26) Mill. AI, Tantiemen 6 370 301(1 089 225) u. Vortrag 2 669 148 1. Die Dividende beträgt hiernach 809(2096), das ist eine Verzinsung von 0,018 bis 0,020% in Gold.(.-V. 22. März.) Reichsbankausweis vom 15. Februar Vernögen(in 1000 Hertz) Jedse dle Ja die orwoche orwoche Netallbestand„„ 107428— 19 noten ander. Banken 3309 12077 Weongelu. Scheck 1845 142 darunter Hold.. 100481(unver.) 793 disk, Schatzanw. 2301 046325 878 u. zwar goldkassen · beständes.„„„ 354 789(unver.) Lombarddarlehen 4143880— 80 Golddepot(unbelast.) Voertpaplerbestand 434353 b. d. Bank v. England 50032(unyer.) Sensiig. Vermögen 22 886 7868 +. 50 kassen-Sohelne 593681 788.214 451 972 Reichs- u. Darlehens- vVerbindliohkelten. grundkapltal.... 180900 cunver.) Heichs-u. Stanatagth. 270 438 286 J- 184 392 953 Rücklagen. 127251 kunver.) Frivatguthaben 884 741498 86889 853 Notenumlauf.. 2703 794687 480 831 328 Sonst. Verhindiliohk-648 47589. 313 278 482 Die auſiergewöhnlichen Verhältnisse, in die das deutsche Wirtschaftsleben durch die rechtswidrige Besetzung des Ruhrgebiets geraten ist, führten auch in der zweiten Februar- woche wieder zu einer neuen ungemeinen Steigerung der Inanspruchnahme des Zentralnoteninstituts. Nach dem Aus- weis der Reichsbank vom 15, ds. Mts, ist die gesamte Kapitalanlage in der Berichtswoche von 2948,1 Milliar- den auf 3688,1 Müllarden, d. h. um 740 Milliarden gestiegen, und zwar hetrugen die Zugünge bei den Handels- wechseln 444 Milliarden, bei den Reichsschatzanweisungen 376,7 Milliarden 4, während die Lombardforderungen einen Rückgang um 80,8 Milliarden zeigen. Im Zusammenhang mit der Erhöhung der Anlage erfuhren die fremden Gelder eine Zunahme um 281,3 Milliarden auf 1165,2 Milliarden. Der Banknotenumlauf ist in der Zeit vom 8. bis zum 15. ds. Mts. weiter um den riesenhaften Betrag von 450,8 Milliarden auf 2703,8 Milliarden„ angeschwollen. Die gegen Ende Januar vorübergellend aufgetretenen Schwierig⸗ keiten in der Befriedigung des Verkehrsbedarf an Zahlungs- mitteln sind inzwischen behoben worden. Der Umlauf an Darlehnskassenscheinen ging geringfügig, nämlich um 215.3 Millionen auf 13 Milliarden zurück. Die Darlehnskassen dehnten in der Berichtswoche ihren Darlehnsbestand um 214,2 Milliarden 4 auf 606,8 Milliar- den aus und führten einen diesen Neuausleihungen ent- sprechenden Betrag an Darlehnskassenscheinen an die KReichsbank ab. Die Bestände der Bank an solchen Scheinen haben sich demgemäß unter Berücksichtigung der erwähnten aus dem Verkehr zurückgeflossenen Summe um 214,5 Milliar- den auf 593,6 Milliarden verstärkt. wendung finden soll: Rückstellung kür Kleinwohnungsbauten * Aus Handel und Industrie Börsenberichie Franklurter Wertpapierbörse * Frankfurt, 22. Febr.(Drahtb.) Das Geschäft ruhte heute an der Effektenbörse in Uebereinstimmung mit den übrigen deutschen Bérsenplätzen. Im Privathandel ist die Tendenz etwas schwächer geworden. Die Auslands- devisen setzten im vorbörslichen Verkehr zu behaupteten Kursen ein. Der Dollar eröffnete mit 23 500—23 000, irn Verlaufe 22 500. Man bemerkte, daß die Reichsbank ihre Interventionstätigkeit aufrecht erhalten wird und infolge⸗ dessen ein gewisser Druck auf dem Markte lasten bleibt. Soweit man KRurse von Büro zu Büro hören konnte, lauten diese vielfach gegen den Stand der gestrigen amtlichen Notierungen schwücher. Man bemerkte vielfach Realisationen der Spekülation, was mit der schon oft erwähnten Geldknapp- heit begründet wird. Die Privakkundschaft hat sich in den letzten Tagen gut gehalten und das wenige Material, das bis heute zum Verkauf vorliegt, ist hoch limitiert. Vielfach hörte man Briefkurse, so für Montanpapiere. Nord- deutscher Lloyd angeboten, chemische und Elektro- werte uneinheitlich, Schutzgebietsanleihe schwächer, ca. 14500 Kassaindustriepapiere schienen sich nach unten zu halten. Unter den Bankaktien wWaren West⸗ bank zu höheren Kursen gesucht. In Valutapapieren überwogen Kursabschwächungen. Auch am Markte der un- notierten Aktien nannte man vorwiegend Briefkurse. Das Geschäft war sehr-still. teils wirtschaltliche, Valuta- und Ultimosorgen hemmten die Unternehmungslust. Vom 23. Febr. ab gelangen Mansfelder- Aktiengesellschaft und Gothaer Waggonfabrik zur amtlichen Notierung. Die Notierung der Württemberg. Bankanstalt Stuttgart wWird vom 23, Februar ab eingestellt. e N 5 1* Berliner Wertpaplerbörse 4Berlin, 22. Febr.(Drahth) Bei der unsicheren und ungeklärten Lage hat sich das Geschäft am Devisenmarkt bei wWenig veründerten Kursen in engen Grenzen gehalten. Auch für Effekten Waren zumeist unveränderte und ſeilweise etwas niedrigere Kurse zu hören. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 22. Febr. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Vork 22800(22750), Holland 9050(0050), London 107500(107500), Schweiz 4300(4800 0. 1400(1400), Brüssel 4250(1250), Italien 14100(00, Prag 678 Frankfurter Notenmarkt 22. Februat. geld Brief Geld Brlef Amerlkanische Noten 23250.— 23309.— gesterr.-Ungars alte—.——.— Belgisone 1204.— 1216.— Norweglsche 4402.— 472.— Dänfsohe 4290.— 4380.— Rumünſsohe. 103.80 111.80 Engliscbe. 107500.- 108500..Spanisohe„ 3463.— 338335.— Französischhe. 1374.— 1388.— Sohwelzer 4232.— 4322.— Holländlsobe 340.— 9050— Sohwetlschks 89.10 5280 Itallenlsche.. 114.— 1128— Tscheokhe-Sſevek.. 6355.— 925.— Oesterreloh abgest. 81.25 31.78 J Ungarisces—.——.— Frankfurter Devisen Amtſtoh 6. A. 3. A. 6. 22. 3. 22. Amtilon EA N. Holland., 9152 9187 90 Norwegen 4264 4214 42335 Belglen.. 1236 1243 1211 1218 Schweden, 647 8187 60098 6840 kondon. 108727 109272 105732 107267flelsingforse 583 6286 550 614 Parls... 1428 1488 18904 1401 New-Vork. 23182 22743 22957 Sohwelz.„ 4389 4411 4276 4238 Wäen, abg.. 32.57.83 38 88 Spanlen.. 365 3871 2578 3598 Sudapest..23.27 68.48.52 Itallen.„ 11t 1140 1chn nieſerag 886s 6 87 677 Dänemark, 4468 4s 4404 Agram—.— Frankfurt, 22. Febr.(Drahtb.) Im Vormitiagsverkehr bewegten sich die Kurse auf der Höhe der, gestrigen Abend- kurse. Das Geschäft blieb still, und die Preise gaben mangels Unternehmungslust nach. Die amtlichen Netierungen er⸗ kuhren zum Teil weitere Ermäßigung, Gekragter erschien Devise London. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt. London 108 500—107 000(amtlich 106 000), Paris 1400—1375(13975/, Brüssel 1240(1215), New Lork 23000—2 700(22 800), Holland 9100(9000), Schweiz 4300—4250 (4787½), Italien 1100(110775). Berliner Devisen Amined.. 5. 1. 0 22.. 2. Andlon. 2. 5 N. fl. 22. 8. 22 Holland.. 397½7 8122 8827 9022 Farls— 1 12 140³ uen.-Hres 847 882 8453 350 Sehweis: 4310 Brüssef. 12280 1283 1211 2ʃ8 Spanſen 3615 3589 359 Ohristlanla 4214 4235 49 45 lapan 10872 1027 108%½ 10927 Kopenhagen 413 436 4379 4400 Hlo de Jan., 2593 2608 2888 2891 Stockholm. 6059 6080 529 600 Wien abg, 32.4 32 90 4 Heleingfors 618 616 610 14 rag 58 685 674 ltalſen. 1107 1 1102 1107 t„ 7983 17 22172 Londeon. 107730 108370 106782 107207 Soffa..67 132.38 132.68 183. New-Vork ,„ 929% 29057 22895 22306 Jugoslavlen 219.43 220.55 22.4 e 8 Waren und Märkie Offizielle Preiss der Mannheimer Produktenberse per 100 kg waggonfrei Maunbeim, ohne Sack netto Nusse Preisnotierungen vom 22. Februar 1928 Welren 120000 130000 Wiesenbeu, ſose 48000—4⁰0 Boggen 105030—110000 Rotktieeneri—B— beeee, ee, ater— ress⸗ 1 „ Lausländisoharz Gebungenes Strok 91009—48880 100000—110000 118000—118000 Velrenneh opge o nt Velzentlele iuſt Sack 1 bis 22. Eebruar: Mais 90 000 4, Hafer 90 000„. Tendenz: stetig, Mehl zweithändig zu 175 000 bis 180 000 angeboten. Mannhelmer Produktenbörse m. Maunheim, 22. Febr. Der Markt nahm heute einen ruhigen Verlauf, doch war immerhin ein guter Unterton ſest- zustellen. Man nannte: Weizen mit 125—4130000, Roggen mit 115—120 000, Gerste mit 97.—105 000 4, Hafer, inländischer mit 65.—85 000, auslandischer mit 95 00%, Maks mit 115 000 für je 100 kg bahnfrei Mann⸗ heim. Für Futtermittel ist die Stimmung gut behaup⸗ tet und man verlangte für Weizenkleie 45—50 für die 100 kg ab Mühlensfationen. Für Mehl, Basis 0, ist den Richtpreis 210 000%, Während die zweite Hand zu 170 000 bis 175 000% am NMarkte ist. Mannheimer Viehmarkt Zum Viehmarkt am 22. Februar wurden aufgetrieben: 237 Stück, davon 43 Kälber, 194 Schweine. Preise für 50 kg Lebendgewieht: Kälber: 180—240 000„(; Schweine: 1. Kl. 290.—300 000, 2. Kl. 280—.290 000 4, 3. Kl. 270—280 600, 4. Kl. 260—270 000. 5. Kl. 240—260 000, 6. Kl. 240—270 000 Ferkel und Läufer: 60—130 000. Marktverlauf⸗ mit Kälbern lebhaft, geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueber- stand; mit Ferkeln und Läufern ruhig. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen säamtliche Spesen des Handels ab Sall für Frachten, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, so- wie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich alse Mals, gelbes(mit Sack) ae Uldedechef 200⁰⁰ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas General⸗Anzeiger, G m b., Mannheim 8 8. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredafteur: Kurt 4 Verantwortlich für den pol und Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpoietk: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: Franz Kircherz für Anzeigen; Karl Hügel. 4ꝗꝶ„*—· 0 4. Seite. Nr. 90 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 22. FJebruar 1923 Bekanntmachung. I. Zifler 5, 7 und 8 der Bedingungen für die Niederlegung und Aufbewahrung verschlossener Depositen bei der Reichs- bank erhalten folgende Fassung: 5.„Das Bagergeld für das Jahr beträgt bei Depositen 40 em Länge 10 kg Gewicht b) darüber hinaus: bis zu 60 em Breite 70 em Länge 25 kg Gewieht e) bei noch größeren: bis zu 100 em Breue und 95 a) bis zu 30 em Breite c und Höhe 100 em Länge oder mehr als 25 kg Gewicht 1500% 500% 1000% 3 Depositen von mehi als 100 em Länge, Breite und Höhe * Werden nicht angenommen. Die Versicherungsgebühr be- trägt für jedes angefangene Tausend des über 50 000.— 44 hinaus angegebenen Wertes 2% für das Jahr. Für die Berechnung der Gebühren läuft in beiden Fällen das Jahr vom Tage der Niederlegung ab, diesen eingerechnet“. 7. Außerdem werden, wie bisher, auch solche Depositen zugelassen, welche zunächst nur für ein Vierteljahr hinterlegt werden sollen. Das agergeld für diese Depositen beträgt unter Zu- grundelegung der Abmessungen und Gewichte(vgl. Nr.), Welche eine Jahresgebühr von 500, 1000 oder 1500 bedingen, 150, 300 oder 500. Die Verlängerung tritt stillschweigend zu dem gleichen Zeitraum zu n vorbezeichneten Sätzen ein. Die Versicherungsgebühr wird auch für diese Depo- siten stets für ein Jahr berechnet und ist mit dem Lager- geld bei der Niederlegung zu entrichten. einer Verlängerung der Lagerzeit wird eine neue Ver- sicherungsgebühr erst von Beginn jahres erhoben“ Für den Fall eines neuen Lager- 8. Die Herausgabe eines Depositums kann nur gegen Rück- gabe des quittierten Depositalscheins oder gegen den Nachweis seiner gerichtlichen Kraftloserklärung bean- ansprucht werden, gleichviel, ob das Depositum dauernd oder nur vorübergehend herausgenommen wird. Liefert der Niederleger das Depositum binnen 14 Werktagen wieder ein, so ist nur eine Zuschlaggebühr von 50„ zu entrichten, jedoch kann jeder Hinferleger sein Depositum einmal im Laufe des Kalenderviertel- jahres vorübergehend bis zur Dauer von 14 Werktagen ohne Gebührenzahlung herausnehmen“. „ II. Ziffer 9 der Bedingungen für die Aufbewahrung von Nündeldepots bei den Reichsbankanstalten erhält folgende Fassung: An Gebühren sind zu entrichten: 1. eine einmalige Gebühr Mündeldepotbuches, 2 von 100 bei Ausfertigung jedes 2. eine fortlaufende jährliche Verwahrungsgebühr von%5 für je angefangene 1000 4 des Gesaminennwertes der jedesmal gleichzeitig eingelieferten oder der zu Anfang jedes neuen Hinterlegungsjahres vorhandenen Papiere. Papiere in ausländischer Währung werden zur Ermittelung der Gebühren nach den seitherigen festen Sätzen in Reichs- währung umgerechnet. Berlin, den 8. Februar 1923. 1386 Reichsbank- Direktorium 5 lavenstein. 1 v. 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