oezugepreile: zn Mannb 7043, 7038, 70f5. Telegramm-⸗föreſfe: Aummer 7041, 7042, ele e l anuheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. — Abend⸗Ausgabe und Amgedung krei ins Zaus uns durch die Poſt odne Seſtellgeld monatli 5* Stellengeſ. u. Sam.nzeig. aus Mannheim armüßigte preiſt ——— maerk 15.0— dnagenerg Reklamen Mk. 1290. Annahmeſchlaß: Mittagdlant dorto. vorbehalten. Einzelnummer dis 8 Seiten mark 80.— über%ude, Abendbl. aachm, 2½ Ahr. Für Nuzelgen an deſtimmten Seiten Mart 100.—. Poſtſcheckkonto Nummer 178 Karis⸗ Tagen, Stellen u. Rusgaben wird keine verantwortung üvern. zuhe. Hauptgeſchäftsſtelle Mannbeim, E 6. 2. Seſchüßts⸗ f Höhere Sewalt, Streiks, Sstriebsſtörungen uſw. berechligen gu Kebenſtelle Reckarſtadt. Walopofſtraße Ar. 6. Lernfprecher—5 keinen Erſatzanſprüchen ür ausgeſallene od. beſchränkte fius⸗ 1923— Nr. 92 Knzeigenpreiſe: oei vorauszadiung de ki, Seite Mk. 390.— —85 oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rußtrüge Fernſprecher ohne Gewäßr. Serichte ſtand Mannbelm. Beilagen: Der Sport dom Sonntag. Aus der Welt der Cochnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Sent u. Leben iit Maunheimer Srauen-Seitung u. Maunbeimer Mufſtk⸗Jeitune !!!!õõõõũ ãſß dddddõ¶ã¶/ũã õã ũ¶ãddddddããã VVVwVVTVTTTTͥVwͥ—.!!!: pdddßppß dt nd ——— 270 Aurze Ueberſicht Die Verſuche, Arbeiter zu werben, ſind den Franzoſen, außzer bei einigen Smeets⸗Ceulen, miß glůücki. * In Mainz erwartet man für heule abend die Erklärung des Belagerungszuſtandes, der wegen angeblicher 8 abo ⸗ tageakte an den Feruſprechleitungen verhängk werden oll. Polen hal drei Jahrgünge zu achiwöchentlichen Uebungen einberufen, um„ſiels bereit zu ſein“. Das Vorſtandsmitglied der deutſch⸗demokrafiſchen Parfei, der Beichstagsabg. Erkelenz, iſt in gnondon eingelroffen, um die Auffaſſung der engliſchen induſtriellen Kreiſe über die deutſche Frage zu ſondieren. 8 8 Offenſichtlich zu Propagandazwecken hielten vor amerikaniſchen Areſſen in Paris Millerand u. Barthou ſcharfe Reden gegen Deutſchlaud, in denen ſie jeden Gedanken an Annexion oder Erobe⸗ kung ablehnten, dagegen nur auf die Sicherheit Irankreichs bedacht m ſeln behauplelen. Anſere Ehrenliſte Berlin, 23. Jebr.(Bon unſerm Berliner Bürd.) Nach an hneſigen amtlichen Stellen vorliegenden Meldungen ſind im altbeſetz⸗ ten und im Einbruchgebiet ſeiil dem Einmarſch der Jranzoſen und Belgier iusgeſamt 270 Perſonen verhaftet, 97 verhaftet und ch ausgewieſen worden, 375 Perſonen wurden ſofort gusgewieſen, 16 Amtsenthebungen ſind widerrechllich verfügt worden, 9g Perſonen wurden erſchoſſen, 13 nerletzt. 5 Die Liſte kann nicht einen Anſpruch auf Vollſtändigkeit machen, da ſie nur die mit Namen genannten Perſonen enkhälk. Die richtigen Jaßlen müſſen weſenklich höher eingeſchätzt werden. 5o ſind z. B. allein 100 Perſonen ohne Angabe der Namen als verhaftet gemeldel worden. Eine Strafexpediliou nach Veibert Berlin, 23. Febr.(Von unſerm Berliner Bürp.) 30 Neger und 1D andexe franzöſiſche Kolonjalſoldaten find von Kupferdreh nach 8719 ert marſchiert und ſollen dort, wie wir hören, offenbar als Strafeppedition verwendet werden. Die Franzoſen be⸗ gründen dieſe Maßnahme damit, daß von der Bevölkerung Te⸗ lephondrähte zerſchnitten worden ſeien. Empörung über die Berwendung farbiger Truypeu Die„Köln. Volkszeitung“ berichtet, daß die Einquartierung des zur größten Hälfte aus Negern beſtehenden 17. Kolonialregiments in Ferden, Kupferdreh und Velbert in allen Kreiſen der Devölkerung tiefſte Erbitterung und Erregung rüfen habe. Beſonders empörend werde es empfunden, daß Schwarzen nicht in geſchloſſenen Kaſernen, Schulen uſw. unterge⸗ bracht wurden, ſondern auch in Privatquartieren, Wirtſchaften uſw. worden ſad. Die Bevölkerung iſt darüber erregt, daß die eger auf den Straßen Dienſt tun. So ſtehen Wööſſſchen eger als Poſten vor dem Rathaus von Velbert. Die franzö diere laſſen ſich von ſchwarzen Soldaten begleiten. 30 000 Mark Stundenlohn „ UVeriin, 23. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) In Bonn haben die drangoſen ohne Erfolg verſucht, Arbeiter gegen einen Stundenlohn von 30 000 Mark zu erhalten. Die Werbung von Arbeitsloſen bei der franzöſiſchen Unterkom⸗ miſſion in Köln dauern an. Es iſt jedoch feſtgeſtellt worden, daß ch unter den Meldenden eine große Anzahl von Mitgliedern er Smeetspartei befinden, die offenbar von der Parteileitung Ligens zu dem Zweck nach Köln geſchickt worden ſind, um ſich dort an⸗ werben zu laſſen. Neue Beſtimmungen über Ein⸗ und Ausreiſe General Degoutte hat einen neuen Befehl erlaſſen, durch den für deutſche Perſonen über 15 Jahren ein Perſonalausweis vor⸗ geſehrſeben wird. Außerdem werden neue Beſtimmungen über die Ein- und Ausreiſe von Deutſchen, Ausländern und Angehörigen der Beſatzungsarmee erlaſſen. verhaſtungen und verurteilungen +* Der Vorſtand des Zollamts in Speyer, Oberzollamtmann Arömer, war geſtern daee den Franzoſen verhaftet worden, weil er ſich als deutſcher Beamter geweigert hat, an der kranzöſiſchen Zollkontrolle mitzuwirken. Er ſollt. in das Speyerer Amtsgeri tsgefängnis eingeliefert werden. Ver Verwalter des Amtsgetichtsgeſengniſter Mergert erklärte jedoch, daß das Amts⸗ gdach sgeſäa ais nut für Verbrecher und deutſche Strafgefangene, didoch nicht für unſchuldige Deutſche beſtimmt ſei und verweigerte fän, Aufnahme des verhafteten deutſchen Zollbeamten in das Ge⸗ angnis Trömer wurde daraufhin in der franzöſiſchen Gendar⸗ meriekaſerne eingeſperrt und Mergert von den Franzofen der⸗ Raltet Da der Gefängnisverwalter bei der Vernehmung er⸗ arte, auf Befehl ſeines Vorgeietzten gehandelt zu haben, wurde Kr Vorſtand des Speyerer Amtsgerichte. Amtsgerichtedirektor rehbiel von den Franzoſen verhaftet, während Mergert wuleder auf freien Fuß geſetzt wurde. Vor dem belgiſchen Kriegsgericht in Aachen wurde der Giwer⸗ Sulteher Corneltus aus Geldern zu 8 Tagen Gefängnis wegen Atreitbeteiligung, zu 15 Tagen Gefängnis wegen Nichtausführung —= Befehls der Beſatzungsbehörde verurteilt. Ferner ſtand vor riegsgericht der ſozialdemokratiſche Redakteur Grümmel e der Anklage, daß er ein Plakat der Interalliierten Rhein⸗ fendkommiſſion von dem Geſchäftstokal der Freien Rreſſe habe ent⸗ Arten klelſen. Er bertef ſich darauf, daß das Miatet nicht die Tuerichrift der Interolliierten Rheinkandkommiſſion getragen habe. und dn ) tautete das Urteil auf einen Mongt Gefängnis A a 50 000-4 Getdſtraſe. In der gleichen Situng wurde eine Anzahl ren Einwohner zu Geld⸗ oder Gefängnisſtrafen ver⸗ 15 eilt, weil ſie teils ohne Paß angetroffen worden ſind, keils das getan ichlandlied geſungen oder unbedachte · an haben ſollen, die von deutſchſprechenden Belgiern verſtanden — waren. In einzelnen Fällen erfolgte die ſofortige Ver⸗ — * iſchen Offt⸗ Julius Die wirtſchaftlichen Ausbeutungspläne für das Kuhrgebiet Franzöſiſch⸗engliſche Derhandlungen Ueber ein Anerbieten franzöſiſcher Intereſſenten an das eng⸗ liſche Kapital zwecks Ausbeutung des Ruhrgebiets erfährt der Lon⸗ doner Korreſpondent der„Frkf. Zig.“ zuvetläſſig, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung dahinterſteckt und daß franzöſiſche Agenten der engliſchen Gruppe mitteilten, daß die franzöſiſche Regierung die Garantie für den franzöſiſchen Plan zu übernehmen bereit fei. Die Verhandlungen gehen weiter. Italieniſche Kritiken Die römiſche Preſſe wendet ſich entſchieden gegen einen vom„Meſſagero“ vertretenen Plan einer gemeinſamen ſtalieniſch⸗ franzöſiſchen Ausbeutung der Ruhrbergwerke.„A Mondo“ führt in einem Leitartikel aus, Italien wolle nicht durch ſeine Auswan⸗ derer die Freiheit anderer Völker unterdrücken laſſen. Uebrigens gleiche das Ruhrgebiet nur dem Fell des Bären, zu deſſen Exlegung Frankreich der italieniſchen Hilfe bedürfe. Die„Voce Re⸗ publicana“ fragt, wohin ſollen denn die deutſchen Auswanderer, wenn die Italiener die Ruhrbergwerke abbauen oder wolle Frank⸗ reich die Deutſchen zu Heſoten und Bettlern machen? Italien habe kein Intereſſe daran, Deutſchland zu ruinjeren. Die Kuswirkung der Ruhrbeſetzung auf England Die„Weſtminſter Gazette“ beſchäftigt ſich mit der Beſſerung der induſtriellen Lage in England infolge der Ruhrbeſetzung. Dieſe Beſſerung ſei nur vorübergehend, da in Kürze die Kauf⸗ kraft infolge des franzöſiſchen Vorgehens abnehmen werde. Die„Times“ zu dem Rückzug der engliſchen Beſatzungskruppen Die„K..“ entnimmt der„Times“, daß die franzöſiſchen litiſchen Kreiſe durch einen etwaigen Abzug der britiſchen Truppen wegen der moraliſchen Bedeutung dieſes Vorganges in große Verlsgenheit geraten würden. Aus demfelben Gründe habe auch der Abzug der Amerikaner die franzöſiſchen Staatsmänner weit peinlicher betroffen, als im allgemeinen zugeſtanden werde. Man habe ſich große Mühe gegeben, die Bedeutung dieſes Ereigniſſes zu verkleinern. Die öffentliche Meinung in Frankreich ſei der Auf⸗ faſſung, daß die Engländer ihre Stellung am Rhein nicht preis⸗ geben dürften, wenn ſie nicht jedem Intekeſſe an den deulſch⸗fran⸗ zöſiſchen Beziehungen und an der Durchführung des Verſailler Ver⸗ krages entſagen wollen. die Räumung des Rheinlandes ſei gleichbedeutend mik der Preisgabe Curopas. Von runzöſiſcher Seite werde ſogar behauptet, die Engländer würden ch eines Bruches des Verſailler Vertrages ſchuldig machen, wenn ſie den Rhein verließen. Wohl ſei man mit der Anregung an ſie herangetreten, ſtatt des Kölner den Brückenkopf zu de⸗ ſetzen, als die Amerikaner dort abzogen. Die Franzoſen würden dann ſtatt des Koblenzer den Kölner Brückenkopf eingenommen haben. So wäre vermieden worden, daß die Engländer ge⸗ wiſſermaßen einen Pribatpark bewohnten, den rings⸗ um franzöſiſche Truppen unigeben, zu dem ihnen aber der Zutritt verboten ſei. Die Anregung fei aber zu ſpeit erfolgt. Jetzt würde ein derartiger Tauſch den Fronzoſen Erleichterungen verſchaffen, ——95 aus politiſchen Gründen ſchwerſich gewührt werden önnten. f 805 Amerika unò die Intervention Die„Chicago Tribune“ behauptet, daß eine von der amerikani⸗ ſchen Geſchäftswelt ins Leben geruſene Intervention in der Reparationsfrage unmittelbar bevorſtehe. Der bekannte Groß⸗ induſtrielle Charles Schwab ſei, wie verlaubet, in erſter Linie zu dem Zweck nach Europa gekommen, um den Plan der Handels⸗ kammern der Vereinigten Staaten Europa in Vorſchlag zu bringen, wonach eine internationale Kommiſſion mit einem amexikaniſchen Mitgliede die deutſche Zahlungsfähigkeit und die Bedingungen der deutſchen Zahlung feſtſetzen ſoll. er Pariſer Vertreter der Handelskammern der Vereinigten Staaten, Baſil Müller, befinde ſich zurzeit im Ruhrgebiet, um eine Unter⸗ ſuchung üder die Ergebniſſe der Beſetzung vorzunehmen. Nachdem der Vorſißende der Handelskammern der Vereinigten Staaten, Barnes, kürzlich den erwähnten Reparakſonsplan im Namen faſt aller amerikaniſchen Handelskammern auseinander⸗ geſetzt habe, ſei dieſer in Waſhington gutgeheißen worden, und es verlaute, daß er den Standpunkt der Regierung wiedergebe. Der Plan ſehe vor, daß nach Erzielung einer Verſtändigung über einen neuen Reparationsplan die Vereinigten Staaten ſich an Kom⸗ miſſionsarbeiten beteiligen würden, die die Durch⸗ führung des Plans durch Deutſchland ſicherſtellen ſollen. Franzöſiſche wilderer auf badiſchem Gebiet Mehrere Soldaten der franzöſiſchen Wache, die zur Kontrolle der Rheinſchiffahrt an der Ausmündung des Frankenthaler Kanals in den Rhein ſtationiert iſt, fuhren wiederholt mit einem Motorboot über den Rhein und übten auf unbeſetztem badiſchen Ge⸗ biet unbeſugt die Jagd aus. Am vorigen Freitag wurden die fran⸗ zöſiſchen Soldaten von deutiſchem Jagdſchußperſonal beim Wildern überraſcht. Die Franzoſen ergriffen auf den Anruf der deutſchen Beamten die Flucht, worauf ein Jagdauffeher einen Schrotſchuß abgab, der zwar traf, aber den Franzoſen wegen der weiten Entfer⸗ nung nicht verletzte. Trotzdem fuhren am nächſten Tage abermals vier Angehörige der franzöſiſchen Kanalwache mit einem Motorboot über den Rhein auf badiſches Gebiet, zogen ſich ſedoch, als ſie von deutſchem Jagdſchutzperſonal entdeckt wurden, zurück. Gegen dieſe Uebergriffe iſt bei der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde Proteſt eingelegt worden. Raroliy wegen hoch⸗ und Landesverrates verurteilt Nach mehrwöchiger Dauer wurde das Urteil im Prozeß gegen den Grafen Michgel Karoliy gefällt. Karoliy wurde des Hoch⸗ und Landesverrates ſchuldig erkannt und zum Verluſt ſeines in Ungarn befindlichen Vermögens, einſchließlich aller ſeiner Güter in Ungarn, die zuſammen einen Wert von 5 Milliarden haben und dem Staate zufallen, verurteilt. In der Begründung des Urteils wird betont, Karoliy hatze durch ſein Verhalten die Einheit der Nation gerſtört. mit den Franzoſen verhandelt, die Revolution vor⸗ brreitet, dem Feinde Dienſte geleiſtet, den König zur Abdankung gezwungen, mit ſeiner Haßpolftik gegen Deutſchland die Gunſt der Entente angeſtrebt, und ſo dazu beigetragen, daß Ungarn den Krieg verlor und der Bolſchewismus über das Land hereinbrach. Paris, 23. Febr. Nach einer EE-Meldung wird von den Bäcker⸗ meiſtern in Paris neuerdings eine Erhöhung auf.20 Franken für das Kilogramm Brot gefordert, obgleich der Brotpreis in Paris erſt vor einiger Zeit erhöht wurde, 2 Memels Jukunſt Der Spruch der Botſchafterkonferenz, durch den das Meneel⸗ gebiet der litauiſchen Souperänität unterſtellt wird, iſt der Memeler Bevölkerung in einer Bekanntmachung mitgeteilt worden, die, auch wenn man nicht wüßte, woher ſie ſtammt, ſich nach Wortlaut und Inhalt untrüglich als ein Erzeugnis des Quai d Orſay kennzeichnet. Im Gegenſatz zu allen Verträgen, heißt es nämlich darin, habe der Vertrag von Verſailles die großen Prinzipien der Gerechtigkeit, der Freiheit und der Völkerbefreiung verfolgt. Mit dieſer echt franzöſiſchen Phraſeologie wagt man die Abtrennung deutſchen Ge⸗ biets und ſeine Angliederung an einen fremden Staat vor der Welt zu begründen! Jeder itder die Verhältniſſe des Memelgebiers nur einiger⸗ maßen Unterrichtete weiß, daß ſelbſt zwiſchen dem litauiſchen Teil der Einwohnerſchaft Memels und den Großlitauern keinerkei innerer Zuſammenhang beſteht. Wie ſollte das auch möglich ſein, da Großlitauens Kulturſtand ſich durchaus auf ruſſiſchem Niveau aufbaut, während die evangeliſchen. Litauer Memels dieſem Niveau längſt entrückt ſind. Das trauliche Einvernehmen zwiſchen dem kleinen Räuberſtaat und ſeinen hohen franzöfiſchen Protektoren er⸗ fuhr übrigens im letzten Augenblick noch eine Trübung, da es krotz der verräteriſchen Haſt, mit der der franzöfiſche Kommandant in Memel vor den Freiſchärlern die weiße Flagge aufzog, doch auf franzöſiſcher Seite bei dem fingjerten Kampf einen Toten gab. Aber man wußte ſich zu helfen. Es wurde einfach das Gerücht aus⸗ geſtreut, jener bedauernswerte deutſche Beamte, den, wie man ſich erinnern wird, eine verirrte Kugel ums Leben brachte, hätte den ſranzöſiſchen Soldaten erſchoſſen. Es iſt bezeichnend für die ſchonungsloſe Knebelung, der dort oben die deutſche Preſſe untef⸗ worfen iſt, daß es ihr nicht möglich war, den wirklichen Tatbeſtand, wie er durch Augenzeugen feſtgeſtellt worden iſt zu veröffentlichen. Der litauiſche Staat hat frühzeitig eine großzügige Prio pa⸗ ganda im Memelgebiet entfaltet, die viel Geld gekoſtet hat. Die gewaltigen Summen, die von Kowno her ins Memelgebiet ge⸗ worfen worden ſind, waren amerikaniſchen Urſprungs. Die in Amerika lebenden Litauer haben ungezählte Taufende für dieſe Propaganda zur Verfügung geſtellt und noch jetzt wird unter Eingeweihten von dem Beſtehen eines Fonds von nahezu 6 Mit⸗ liarden Reichsmark gemunkelt. Daß dagegen die deutſche Propa⸗ nda auch nicht im entfernteſten aufkommen konnte, liegt auf der Hand. Immerhin hätte das Reich, auch wenn man ſeine finanziellen Schwierigkeiten vollauf würdigt, in dieſer Beziehung doch vielleicht etwas mehr für die Memeſer Volksgenoſſen tan können. Jeden⸗ falls iſt dem Memelland, wie uns von gut unterrichteter Soite ver⸗ ſichert wird gerade während der beſonders erbitterſen letzlen Kampfphaſe, die fetzt dürch die Entſcheidung der Bolſchafterkon⸗ ferenz ihren Abſchluß gefunden dat, eine Geldſumme zugewendet worden, die ſo acen iſt, daß wir ſie nicht als Madmaſſer betrachtet wiſſen möchten für die Bedeutüng, die man im Reich der Erhaltung des deutſchen Widerſtands in den abgetretenen Vandesteilen zuetkennt. 71 Es ſpri mancherlei dafür, daß die franzöſiſche Politik die Litauer zunächſt nur begünſtigt 17 um ſie als vorläufige Platzhalter für polniſche Wuü niche zu benugen. dengn die jetzt gefällte Entſcheldung ſchließt ja nicht aus, daß bei günſtiger Ge⸗ legenheit Frankreich doch noch die Schaffung des zweiten Korridors bewerkſtelligen und ſo verſuchen wird, den eiſzrnen Ring um Deutſchland zu ſchließen.* Einer ſolchen Löſung gegenüber erſcheint narürlich vom deut⸗ ſchen Standpunkt aus die jetzige der litauiſchen Souveränität immer⸗ hin noch erträglich. Biel wird nun darauf ankommen, ob die Litauer durch Gewährung einer weitgehenden Autonomie an das ihrer Sou⸗ veränität unterſtellte Land dieſer franzöſtſch⸗polniſchen Politik recht⸗ zeitig den Boden entztiehen werden. Das Deutſchtunm iſt intellektuell und wirtſchaftlich dem Litauertum, das ja teilweiſe noch tief im Analphabetentum ſteckt, ſo überlegen, daß ein ausgeprägtes Ab⸗ * die Dauer gar nicht denkbar wäre. Ihre orberung nach einer den bisherigen Proben gar kein Zweifel walten kann, werden die Deutſchmemelländer natürlich nie aufgeben. polniſche Kriegsvorbereitungen Polniſchen Blättermeldungen zufolge ſind die Jahrgänge 1896, 96 und 97 zu einer achtwöchentlichen Uebung einberufen worden. Von Regierungsſeſte wird betont, daß es ſich keineswegs um eine Mobiliſierung handle, die im Zuſammenbang mit den augenblicklichen Ereigniſſen ſtehe. Die gefährliche geographiſche Lage zwinge jedoch Polen, ſtets bereit zu ſein. 5 Litauiſch ⸗ ruſſiſches Einvernehmen gegen Polen Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, finden in Moskau augen⸗ blicklichh Verhandlungen zwiſchen Tſchitſcherin und den litauiſchen Geſandten über einen Geheimvertrag wegen del Oſtgrenze Polens ſtatt. Die Wünſche Weißrutheniens und der weiß rutheniſchen Bevölkerung ſollen dabei weiteſtgehend berückſichtigt werden. Zu einer Unterzeichnung des Vertrages iſt es angeblich nur aus techniſchen Gründen bisher nicht gekommen. Fraukreich und KRußland Das Auswärtige Amt in Paris dementiert die Meldung des „Echo Nationale“, daß eine Miſſion nach Rußland geſchickt werden ſolle mit der auffälligen Wendung, die Entfendung einer poli⸗ tiſchen Miſſion ſei nicht beabſichtigt. Lethte Meidungen Um die deutſchen Eiſenbahmen Paris, 23. Febr. Geſtern abend iſt der Generalſekretär des Miniſteriums füt öffentliche Arbeiten Mathieu in Begleitung des für die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenbahnen in Ausſicht genom⸗ menen Direktors BDreau nach Düſſeldorf abgereiſt. Hier ſoll heute eine wichtige Beratung ſtattfinden, der auch General Degoutte und der franzöſiſche Oberkommiſſar in Koklenz teilnehmen wollen. Im Verlaufe dieſer Konferenz, ſo heißt es in einer offenbar be⸗ einflußten Notiz der franzöſiſchen Eiſenbahnverwaltung, wurde der Zivilverwaltung der Eiſenbahnen gegenüber den Militär⸗ behören etwa die gleiche Stellung zuerteilt, wie ſie in der fran· zöſiſchen Eiſenbahnverwaltung gegenüber dieſen Behörden beſtanden hal. Direktor wird der Franzoſe Breau. Ihm werden zwei Unten⸗ direktoren beigegeben werden, von denen der eine Belgier und der andere Franzoſe iſt. Sie ſollen hauptſächlich damit beauftragt wer⸗ den, die Operationen in den von ihren Landsleuten beſetzten Jonen durchzuführen, alſo der Belgier in der belgiſchen und der Franzoſe in der franzöſiſchen Zone. 125 Berlin, 23. Febr. Vielfachen Wünſchen aus dem Einbruchgebiet und dem altbeſeßten Gebiet entſprechend, beabſichtigt die Reichsregierung, im beſetzten Gebiet angeſichts der augen⸗ blicklichen Verhältniſſe die Neuwahlen zu den Betriebsräten auf un⸗ beſtimmte Zeit hinauszuſchleben. olksabſtimmung, über deſſen Ausfall nach TVFTVVVV — gebühr; ein Platz im Liegewagen dritter + einſchließli 2. Seite. Nr. 92 Mmannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 23. Februar 1923 St⸗ͤdͤtiſche Nachrichten Abgabe der Steuererklärungen Vor kurzer Zeit iſt in der Preſſe bekanntgegeben worden, daß mit Rückſicht auf den dem Reichstag Ier Geſetz⸗ entwurf über die Berückſichtigung der Geldentwertung in den Steuergeſetzen die Vordrucke zur Abgabe der Vermo⸗ gens⸗ und Einkommensſteuererklärung erſt nach näherer Bekannt⸗ aniüchung zugeſandt und ausgehändigt werden. Der Entwurf des Geldentwertungsgeſetzes konnte nicht ſo ſchnell verabſchiedet werden, wie urſprünglich vorgeſehen war. Infolgedeſſen wird die Friſt für die Abgabe der Steuererkläxrungen auf März feſtgeſetzt. Eine nähere Bekanntmachung hierüber wird noch erfolgen. Die höhe Steuerpflichtigen werden daher fu daran tun, ſich ſchon ſetzt alle für die Erklärung erforderlichen Unterlagen, beiſpielsweiſe Bankaus⸗ züge, zu verſchaffen, damit ſie in der Lage ſind, ihre Steuererklä⸗ rungen rechtzeitig und ſchnell ab— Was die Zwangs⸗ anleihe anlangt, ſo wird na Beſchlüſſen des Reichstags⸗ ausſchuſſes der Zeitpunkt bis zu dem die Pflichtigen ſpäteſtens 2 der von ihnen zu zeichnenden Zwangsanleihe im voraus zu zeichnen und einzuzahlen haben, bis zum 31. März hinausgeſchoben werden. Der Steuerausſchuß des Reichstages hat beſchloſſen, in erſter Leſung den Zeichnungspreis für die Zeichnungen im März wie für die Zeichnungen im Februar auf 100 Prozent feſtzuſetzen. erhöhung der Fernſprechgebühren ab 1. Mürz Die Jahresgrundgebühr für Fernſprech⸗Hauptanſchlüſſe iſt un⸗ verändert mit 18 000 für Mannheim geblieben. Erhöht ſind dagegen vom 1. März an folgende Fernſprechgebühren: für ein Ortsgeſpräch von einer Teilnehmerſtelle aus 30(bisher 15), für ein Ortsgeſpräch von einer öffentlichen Sprechſtelle aus 60„(bisher 30), für ein Ferngeſpräch von nicht mehr als 3 Minuten Dauer bei einer Entfernung bis zu 5 Kilometer ein⸗ ſchließlich von einer Teilnehmerſtelle aus 30&(bisher 15), von einer öffentlichen Sprechſtelle aus 60(30), von mehr als—15 Kilometer einſchließlich 90 A(45), von mehr als 15—25 Kilometer einſchließlich 150(90 4] von mehr als 25 bis 50 Kilometer einſchließlich 300„(150), von mehr als 50—100 Kilometer einſchließlich 450&(210), für jede weiteren angefangenen 100 Kilometer mehr 180 K(90„), Vortagsanmel⸗ dung 60(30), Auskunftsgebühr 60 4(30), Streichungs⸗ gebühr für Geſpräche auf Entfernungen von mehr als 5 Kilomeſer 60(30), bis 5 Kilometer 30(15), XP.(Eiſbote⸗), V⸗ oder N⸗Gebühr für eine Perſon je 240(120), für jede wei⸗ tere Perſon 120(60), Unfallmeldegebühr(kommt nur bei kleineren Orten ohne Nachtdienſt in Frage) 450(300). Erhöhung der Spiriiuspreiſe. Die„Südd. Apothekerzig.“ ſchreibt: Infolge der unerhörten Preisſteigerung des Branntweins, von dem das Liter nunmehr über 13 000& als Einſtandpreis koſten ſoll, hat das Reichsminiſterium des Innern rückwirkend Zuſchläge zu den Preiſen für Spiritus feſtgeſetzt, und zwar erhöht ſich der Preis für je 1 Gramm um 22, alſo für einen Tropfen um.10 4. Das ſagt genug. Man fragt ſich in der Tat: wie kann eine ſozial denkende Re⸗ gierung einer ſolchen Erhöhung der Preiſe für Spiritus zuſtimmen, der für Arzneimittel für Kranke Verwendung finden ſoll. Das heißt vielen Kranken den Bezug von Arzneimitteln unmöglich machen. Bäumt ſich nicht in ſedem rechtlich denkenden Menſchen das Gerechtig⸗ keitsgefühl auf im Hinblick auf die billigen Preiſe, die von der Reichs⸗ behörde für Branntwein feſtgeſetzt werden, der zu Parfümerien für die luxustreibende Welt verwendet wird? Junehmende Trunkſucht. Bei der Zentral⸗Trinkerfürſorgeſtelle in Karlsruhe und den ſechs Fürſorgeſtellen in den größeren badiſchen Städten Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim, Freiburg und Konſtanz wurden im Jahre 1922 1374 Trinker neu gemeldet; im Jahre 1921 betrug die Zahl der Neumeldungen 1170. Am 1. Januar 1923 waren bei dieſen Stellen überhaupt nicht weniger als 6546 Trinker und Trinkerinnen gemeldet, von denen 3465 laufender Für⸗ ſorge bedurften. Hierunter verbirgt ſich eine Unſumme von Not und Elend auf geſundheitlichem, wirtſchaftlichem und ſittlichem Gebiete, worüber der Einzelne und die Allgemeinheit unſeres Volkes leider nur noch zu wenig aufgeklärt iſt. Nähere Auskunft erteilt die Trin⸗ kerfürſorgeſtelle Mannheim, R 5, 1. *Die neuen Schlafwagengebühren. Vom 22. Februar ab wer⸗ den, wie gemeldet, auf Grund belnt Berfü des Reichsver⸗ kehrsminiſters Bettplätze in den Schlafwagen 25 und zweiter Klaſſe allgemein nur noch gegen Löſung von Fahrkarten, Zuſchlägen und Bettkarten erſter Feee die Abteile werden jedoch doppelt belegt. ollten Reiſende ein Schlafwagenabteil allein be⸗ nutzen, ſo hatten ſie den Betrag für Fahrkarte, Zuſchlag und Bett⸗ kaxte erſter Klaſſe doppelt zu enkrichten. it Wir ung vom 1. März tritt eine neue der Schlafwagenpreiſe in Kraft: es koſtet ein ein 0 Fahrpreis 100(ausſchließlich Fahrkarte erſter Klaſſe) 30 000 Mark, Aelilich 500 Mark Faße⸗ ahr⸗ preiszuſchlag(ausſchließlich Fahrkarte dritter Klaſſe) 6000 Mark zu e 300 Mk. Vormerkgebühr. Liegewagen verkehren zurzeit. a der Runeeeeng nur auf der Strecke Berlin⸗Königsberg nſterburg, während die Liegewagen⸗Läufe Berlin—München und Berlin—Köln eingeſtellt ſind. Unbegründete Gerüchte. In Mannheim⸗Ludwigshafen wurde heute das Gerücht von einer Exploſion in Oppau verbreitet, das in manchen Kreiſen Beunruhigung hervorgerufen hat. Wie wir hören, liegt dieſem Gerücht ein ganz unweſentliches Vorkommnis zu Grunde: in einem Abzugskanal im Ludwigshafener Werk hatten ſich 2 früh kurz nach 5 Uhr Abgaſe geſammelt, die ſich entzün⸗ ten und den Kanaldeckel in die Höhe hoben, wobei auch einige — ſterſcheiben in Trümmer—— Doch iſt der ganze Materiat⸗ ſchaden ganz unbedeutend; irgendwelche Perſonalſchäden durch Ver⸗ letzung oder dergleichen ſind überhaupt nicht erfolgt. * Die keuerſten Städte im Januar. Die Teuerungszahlen liegen jetzt vom Januar aus den einzelnen deutſchen Städten mit Eildienſt nor. Am höchſten war ſie in— mit 108 279, dann in Aachen mit 105 473, in Hamburg 103 177, Ludwi 102 702, Mannheim 102 536, Frankfurt a. M.102 205, oblenz 101 903, Hagen 101548. Alle übrigen Städte hatten weniger als 100 000, Berlin 99 269, Köln 98 476, 12019 642, München 93 032, Dresden 96 889, Breslau 88 101, Eſſen 834, Nürnberg 94 937, Magdeburg 87 623, Königsberg i. Pr. 91987, Bremen 98 952, Stet⸗ tin 97 405, Kiel 96 477, Augsburg 85 956, Braunſchweig 84 822, Karlsruhe 99 483, Erfurt 92 448, Krefeld 95 213, Lübeck 93 690, Darmſtadt 97 332, Gera 87 458, 91146, Frankfurt a. O. N 365, Deſſau 85 610, Halberſtadt 79 786, Schwerin i. M. 89 283, Oldenburg 88,398, Worms 99 071, Heilbronn 84 642, Göttingen 87 857, Eiſenach 86 721, Stolp 86 680, Weimar 88 857, Waldenburg in 82 235, Her ord 87 266, Bautzen 87 537, Weißenfels 83 814, Gießen 89 633, weinfurt 63 351, Lüneburg 92 252 uſw. ch. Aus der Arbeit der Wucherpoſizei. Wir haben bereits in dem Bericht über die Siſers der Mannheimer Preisprüfungskommiſ⸗ ſion einige Jälle übder Preistreiberei veröffentlicht. Nunmehr erfahren wir, daß die Wucherpolizei inzwiſchen wieder mehr⸗ fach wegen Preſsüberforderung einſchreiten mußte. So wurde einem Arbeiter in einem Etagengeſchäft in der Breiten Straße in K 1 für Kleider ein Angebol von 250 000 gemacht, während der Händler für die Ware felbſt nur 10 000 angelegt hatte. Ein Viehhändler aus Hardheim hat auf dem dieſigen Viehmarkt ür ein Stück„ verlangt, während er nach den eſtſtellungen der Wucherpolizei 900 000 für das Stück bezahlt hat. In beiden 5 liegt eine ſehr ſtarke Preisübervorteilung vor. AUeber die innung von ſlautſchuks und ſeine Detarbeitung ſprach am Mittwoch abend im vollbeſeizten A der Lieder⸗ tafel Prof. Dr. Pöſchl von der Handelshochſchule. In anſchaulicher Weiſe und unterſtützt durch gute Lichtbilder, erklärte er die verſchiede⸗ nen Arten der Kautſchukgewinnung und daran anſchließend die man⸗ nigfachen Verarbeitungsweiſen. Auch hier gaben ausgezeichnete Bil⸗ der einen Einblick in große Gummiwerke und zeigten die vielfachen Verwendung⸗möglichkeiten des Erzeugniſſes. Die Zuhörer kamen voll und ganz auf ihre Rechnung und belohnten den intereſſanten Vor⸗ trag, der vom Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverband veranſtal⸗ tet wurde, mit reichem Beifall.„ „wachtmeiſter geriet mit ſeine der er in lebt, e Aus dem Lande dweinheim, 22. r. Die Gemeinnützige Baugenoſſen⸗ chaft Weinheim e. G. m. b. H.(551 Mitglieder mit 2061 1— anteilen) hielt geſtern abend unter Leitung von Bürgermeiſter Huegel eine außerordentliche Generalverſammlung ab, um über die Aufbringung der baren Mittel zur Fortführung der Bautätigkeit zu beraten. Um 30 zum Teil im Bau begriffenen Wohnungen fertig zu ſtellen, werden gegen 200 Millionen Mark erforderlich ſein. Gemäß einem Antrage des Aufſichtsrates und nach einer ge⸗ nauen Geſchäftsüberſicht durch Oberpoſtſekretär Grimm wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, die Geſckäftsanteile, die bis ſetzt je 1000 M. betrugen, von ſofort ab auf 50 000 M. für jeden Genoſſen zu er⸗ n. )(Schwetzingen, 23. Febr. Die vom landwirtſchaftlichen Be⸗ vom 17. bis 19. Februar veranſtaltete Saatgutaus⸗ tellung nahm einen außerordentlich günſtigen Verlauf. Die Aus⸗ ſtellung war von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer durch die Abteilung Pflanzenbau, wie Hanf⸗ und Flachsabteilung beſchickt. Großes Intereſſe erregte vor allem auch die Ausſtellung des Verelns badiſcher Pflanzenzüchter. Im Anſchluß an die Sonntagsaus⸗ ſtellung ſprach Saatgutinſpektor Buß⸗Raſtatt über die Förderung der Landespflanzenzüchtung in Baden und verband in anſchaulicher Weiſe das vorhandene Beweismaterial mit feinen Ausführungen An der lebhaften Ausſprache beteiligte ſich u. a. auch Landesdko⸗ nomierat Doll⸗Ladenburg. Der Dank des Vorſitzenden des Be⸗ zirksvereins wurde dem Garteninſpektor Unſelt⸗Schwetzingen zuteil, der in der muſtergültigen Weiſe die Einleitungs⸗ und Vor⸗ bereitungsarbeiten für die Ausſtellung ausgeführt hal. Neckarbiſchofsheim, 28. Febr. Die hieſige Gemeinde wird dem Beiſpiel anderer Gemeinden folgen und aus ihrem Waldbeſtand Tannen fällen laſſen, die zu Sargbrettern geſchnitten wer⸗ fel. und gegebenenfalls an Minderbemittelte abgegeben werden ollen. N, Karlsruhe, 23. Jebr. Ein vom Verlag der„Badiſchen Preſſe“ veranſtaltetes Wohltätigkeitskonzert für die Bedränglen im — badiſchen Gebiet hat einen Ertrag von 1 235 894 M. erbracht. Baden-Baden, 23. Febr. Die Beſuchsziffer von Baben⸗Baden hat im Jahre 1922 faſt die gleiche Höhe(85 208) erreicht, wie in dem Rekordſahre 1921(85 531). Davon entſtelen 30 Proz. auf Reichsdeutſche und 41 Proz. auf das geſamte Ausland, ein Beweis, daß Baden⸗Baden überwiegend von deutſchen Gäſten beſucht wird. Der zeitig hier einſetzende Frühling hat bereits ſeinen Einzug ge⸗ halten; der Kurbetrieb, der den ganzen Winter über durchgeführt wurde, geht ungeſtört weiter. Täglich treffen neue Gäſte ein. Die Bahnverbindungen von Weſt, Nord und Oſt ermöglichen eine be⸗ queme Zureiſe. M. Bodman, 21. Febr. Die„Freie Stimme, bringt eine Mittei⸗ lung, die den bereits gemeldeten rätſelhaften Fall über die angeb⸗ liche Rückkehr eines Verſchollenen aufklärt. Die damals als der ver⸗ ſchollene Albert Hasler auftretende Perſon war ein Fremder, der auf einer Reiſe nach der Schweiz zwecks Verwertung von Patenten über Bodman gekommen und im„Löwen“ eingekehrt ſei. Als er bezahlen wollte, habe der Wirtsſohn Bruno geſagt:„Du biſt ſa mein Ver⸗ wandter, der Albert Hasler, geſtehe es nur ein!“ Nach langem Sträu⸗ ben habe er dies beſtätigt; aber nur das zugegeben, was ihm von den Leuten über die Haslerſchen Familienverhältniſſe vorgeſchwatzt wor⸗ den war. Unter anderem ſei auch eine junge Frau namens Thereſe gekommen, habe ihn umarmt, geküßt und gerufen:„Ja, das iſt be⸗ ſtimmt unſer Bruder Albert!“ Die Schuld an dem daraus entſtan⸗ denen Wirrwarr trifft in der Hauptſache die Angehörigen der Familie Hasler ſelbſt, die mit aller Gewalt in dem urſprünglich ohne ſein Zu⸗ tun zum verlorenen Bruder bezw. Sohn geſtempelten Hamburger Kaufmann ihren Sohn bezw. Bruder erblicken wollten. Man ſieht auch aus dieſem Vorkommnis wieder, welche Macht die Suggeſtion ausüben und welche unter Umſtänden ſchwerwiegenden Konſequenzen ſie herbeiführen kann.— Uebrigens beſchäftigt ſich ſeht auch die Staatsanwaltſchaft mit der Angelegenheit. Nachbargebiete Sw. Gtiesheim, 22. Febr. Ein großer Einbruchsdiebſtahl murde in dem Warenhaus Löb ausgeführt. Die Einbrecher gelang⸗ ten durch den Keller in das Gebäude, überwältigten in einem Zim⸗ mer, das ſie paſſieren mußten, einen alten Mann, den Schwiegervater des Inhabers, den ſie feſſelten und durch Ueberwerfen von Kiſſen un⸗ ſchädlich machten. Hierauf drangen ſie in die Ladenräume ein, wo ſie ſich unter Zurücklaſſung ihrer alten Kleider von Kopf bis zu Fuß neu ausſtaffierten. Als Beute fielen den Einbrechern fertige Waren ſowie Stoffe im Werte von einigen Millionen Mark in die Hände. Nach Ausſage des alten Mannes ſoll es ſich um drei Männer handeln, von denen der eine ſich einer fremden Sprache bediente und Maske trug. Ermittelungen ſind im Gange. sw. Darmſtadt, 22. Febr. Ein Familiendrama ereignete ſich vorgeſtern abend in der Georgenſtraße. Ein dort wo nhafterx Polizei⸗ wegen des Kindes in Wortwechſel. Plötlich zog der Ehemann ſeinen Dienſtrevolver und verletzte ſeine Frau durch zwei Schüſſe ins Geſicht. Er richtete dann die Waffe gegen ſich und tötete ſich durch einen Schuß in die Schläfe. Die Verleßungen der in das Krankenhaus eingeliefer⸗ ten Frau ſind nicht lebensgefährlich. SwW. Gernsheim, 22. Febr. Hieſi Matroſen haben von einem tälwärts fahrenden holländiſchen ffe einen deutſchen Kahn los⸗ gemacht, um ihn hier ſeſtzuhalten und der Beſchlagnahme zu ent⸗ gehen. Die Franzoſen bemerkten dies und verfolgten die die ſich durch immen ans Land in Sicherheit brachten. Kahn liegt nun Hamer. Aus dem Ruhrgebiet kehren 5 —— heim, die den Franzoſen keine Dienſte keiſten E 7* Marfinshöhe, 22. Febr. Ein„wirtſchaftlicher Kampf“ iſt, wie die„Neue fe, Landesztg.“ berichtet, in verſchiedenen Dane der Sickinger Höhe entbrannt, wo die Raſierer als Entlohnung für Haarſchneiden und Raſieren je ein Ei verlangen. Die Kunden halten dieſe Entlohnung zu 1+1 und ſind in den Streik getreten, der ſich im Geſicht und lange Haare bemerkbar ma 5 Gadernheim, 28. Febr. Nicht der Pfälzerwaldverein, ſondern Mitglieder des Odenwaldklubs, Ortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen, haben dem Ehepaar Schönbein den Betrag von 42 000% — das Reſultat einer Sammlung im Odenwaldklub Mannheim— überreicht. Odenwaldverein und Pfälzerwaldverein ſind an der Guttat ganz unbeteiligt. Rommunale Chronik Genehmigung einer.3 Milliarden-Deckungsvorlage durch den Münchener Stadtrat. 11 Dem 2 Stadtrat lag eine Vorlage zur Deckung von Perſonal⸗ und Sachkoſten im Betrage von.387,414,000 Mark für den Reſt des Haushaltsjahres vor. Von dem Geſamtbedarf ent⸗ fallen 2 214 000 600 Mark auf die 3 des prozentualen Teue⸗ rungszuſchlages zu den Beamtenbezügen, 1 387 266 400 Mark auf die Erhöhung der Arbeitslöhne 285 077 800 Mark auf Sachkoſtenüber⸗ teuerungen, 267 195 000 Mark auf Erhöhung der Preiſe für Heizſtoff, Durch und durch Erhöhung von Haushaltan⸗ ſätzen ſollen 2 765 752 700 Mk. aufgebracht, auf Reichsüberweiſungs⸗ ſteuern und Be oldungszuſchüſſe 13 Milliarden, auf Mehrein⸗ nahmen aus der Vergnügungs⸗ und Wohnſteuer 129 334 400 Mark verwieſen werden. 44—5 des Lichtſtrompreiſes von 370 auf 500 Mark, des Kraft⸗ trom⸗ und Akkumulatorenſtrompreiſes von 290 auf 400 Mark, des Gaspreiſes von 360 auf 420 Mark. Die Straßenbahn erhöht den ahrpreis für zwei Teilſtrecken auf 200 Mk., für mehr als zwei eilſtrecken auf 300 Mark, für den Nachtbetrieb auf 400 Mark. An zwei Teilſtrecken 18 000 Sonn⸗ und Feiertagen gilt der Einheitspreis von 200 Mark. Eine Monatsneßkarte koſtet 3 Mark, eine Monatsſtreckenkarte für ark, Grund des Tumultſchädengeſetzes zu An Gebührenerhöhungen ſind— Eine Er⸗⸗ für mehr als zwei Teilſtrecken 26 500 Mark. Der Waſſerpreis wird von 20 auf 25 Mark erhöht, die Kanal⸗ benützungsgebühr von 2084 auf 2664 vom Tauſend der Teuerungs⸗ 7900 ag zu den Grundgebühren der Straßenreinigung von 6900 auf 2 900% der Hausunratabfuhrgebühr von 5380 auf 3436 vom Tau⸗ ſend. In entſprechendem Ausmaße werden auch die Gebühren ber den übrigen Betrieben und Anſtalten erhöht. Trotz der Erhöhung der Straßenbahnfahrpreiſe weiſt die Straßenbahn noch ein Defizit von über 435 Millionen auf. Hievon haben vorſchußweiſe die Elek⸗ trizitätswerke 273, die Gaswerke 51, die Waſſerverſorgung 111 Mili. zu tragen Die Vorlage wurde gegen die Stimmen der Demokraten, Unab⸗ Gigen und Kommuniſten angenommen, gleichzeitig auch gegen die immen der äußerſten Linken ein Antrag Scharnagel(B. Mp.) ge⸗ nehmigt, der verlangt, daß vom Deutſchen. Städtetag Unterlagen über die Verwachtung oder anderweitige Geſtaltung von Regiebetrie⸗ ben beſchafft werden. Gerichtszeitung Ein neuer Gaunerkrick. Wegen einer Reihe von Diebſtählen hatten ſich ſechs 17. bis 20jährige Burſchen, darunter ein Brüderpaar, die wegen ähnlicher Delikte ſchon zu wiederholten Malen vorbeſtraft waren, vor dem Stuttgarter Schöffengericht zu verantworten. Im Laufe der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres entwendeten die Früchtchen aus offenen Ladengeſchäften in Stuttgart, Eßlingen, Göppingen, Ulm und Mannheim eine Unmenge Gegenſtände, namentlich Beklei⸗ dungsſtücke von ſehr hohem Geſamtwert. Der Gaunertrick beſtand darin, daß immer je zwei der Angeklagien ein Ladengeſchäft betraten. Während dann der eine als Kaäufer auftrat, ſich Waren vorlegen ließ und ſo das Verkaufsperſonal beſchäftigte, eignete ſich der zweite heim⸗ lich andere Gegenſtände an. Das Diebesgut wurde zu Geld gemacht und gemeinſam verbraucht. Die vor Beginn der Verhandlung von den Bürſchchen zur Schau getragene fröhliche, faſt ausgelaſſene Stimmung ſchlug bei Verkündigung des Urteils in große Nieder⸗ geſchlagenheit um. Die ausgeſprochenen verdienten empfindlichen Gefängnisſtrafen bewegten ſich bei den Hauptſchuldigen zwiſchen 2 Jahren 1 Monat und 4 Jahren 3 Monaten. Der Bauſtoffwucherprozeß in dritter Auflage. Der Bauſtoffhändler Heinrich Lorenz aus Düren war wegen Wuchers zum Schaden der Stadt Köln bei der Lieferung von Holz Anfang März 1921 von dem Wuchergericht in Köln zu fünf Monaten Gefängnis(die durch die Unterſuchungshaft als ver⸗ büßt erachtet wurden) zu 200 000 Mark Geldſtrafe und Einziehung des übermäßgen Gewinns von 350 000 Mark verurtelt worden. Die Dritte Strafkammer des Landgerichts Köln, die ſich unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Dr. Buhe Anfang März 1922 mit dem Fall beſchäftigte, verurteilte Lorenz zu einer Woche Gefängnis und 60 000 Mark Geldſtrafe oder hierfür ein Jahr Gefängnis. Von dieſer Geldſtrafe wurden 25 000 Mark als durch die fünfmonatige Unter⸗ ſuchungshaft gezahlt angeſehen; die eine Woche Gefängnis galt gleich⸗ falls als verbüßt. Der übermäßige Gewinn aus einem der Ge⸗ ſchäfte wurde auf 40 000 Mark berechnet, und es wurde auf ſeine Sard un erkannt. Die Koſten des Prozeſſes vor dem Wucher⸗ gericht und vor der Strafkammer fielen zur Hälſte der Staatskaſſe, zur andern Hälfte dem Angeklagten zur Laſt. Gegen dieſes Urteil atte Lorenz Reviſion beim Reichsgericht eingelegt, das den rozeß zur abermaligen Verhandlung an die Dritte Strafkam ⸗ mer zurückverwies. Dieſe beſchäftigte ſich heute unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Dr. Buhe zum zweitenmal damit. Ihr ſetziges Urteil lautete auf eine Woche Gefängnis und 100006 Mark Geldſtrafe, hierfür erſatzweiſe zwei Jahre Gefängnis. Der übermäßige Gewinn von 350900 Mark wirdeingez 1 607 Die Koſten für das erſte Verfahren vor der Strafkammer w zur Hälfte dem Angeklagten, zur Hälfte der Staatskaſſe auferlegt; die Koſten der Reviſionsverhandlung trägt der Angeklagte ganz. Neues aus aller Welt. — Eine Rieſenforderung. Eine Dame in Klein⸗Flottbek erhielt von dem Finanzamt Blankeneſe einen Kirchenſteuer⸗Beſcheid für 1922. Auf einem Formular, das etwa 8 Mark Papierwert haben mag, wird ihr mitgeteilt, daß ſie 0,88 Mark zu entrichten habe, und zwar in vierteljährlichen Raten von ſe 0,20 Mark am 15.., 15.., 15. 8. und 15. 11., bei Vermeidung von Mahnung und Zwangsvoll⸗ ſtreckung. Durch Ueberweiſung auf das Konto bei der Weſtholſteini · ſchen Bank, oder Poſtſcheck⸗Konto oder in bar.— Eine Frage: Wenn 1155 1 mal 20 Pfg. zahlt, wo bleiben dann die noch fehlenden 0, ar — Das Ueteil im Dresdener Plünderungsprozeß. Vor dem Dresdener N kam jetzt ein Teil Per Nobemberplpnde⸗ rungen zur Aburteilung. Die Angeklagtien, zumeiſt junge Burſchen, bekundeten, daß ſie von kommuniſtiſchen Rednern and En ſcht wor⸗ den ſeien. Einige der Angeklagten hatten Hoſen und Stoffe, einer hatte gar einen Korbſtuhl mitgenommen. Der Schaden, den die Angeklagten angerichtet haben, beläuft ſich auf 70 bis 75 Millionen Mark, wovon dem geſchädigten—— 65 Millionen Mark auf jezahlt worden waren. Das Gericht verurteilte die Angklagten zu Strafen von ein bis ein ein⸗ halb Jahren Gefängnis. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwort⸗ Beobachtungen badiſcher Wetteritellen(78e morgens See⸗ druck gera 38% in 2 5 ne⸗ bhe 8 335 em.den 8 ner fs, ete Werthem—— 01 6 1JN. ſteicht a, 0 eönigſtuhl!569 740 3——3—0Sw ſleicht 0 Narlsxuhe...127749.6—5] 8J—4SwW teicht ban 1 Baden⸗Baden213749% 5 8 3SW„„.5 Naageen ,4 6 n Hof1281 638 60—3—2—5 WI„ laa 4 adenweiler——1————e— St. Blaſten—1— 1 6 2T/W„ 0 Die Luftdruckfurche, die ſich von den britiſchen Inſeln bis Ungarn durch Deutſchland erſtreckt und eine Temperaturgrenze zwiſchen der 8 warmen und öſtlichen kalten Luſtmaſfen hat, erlält 5 weiter. hat im Bereich der weſtlichen Luftſtörun mit Ausnahme des Schwarzwaldes meiſt froſtfreies, teilweiſe auf⸗ heiterndes Wetter. Eine weſentliche Aenderung der Weneriage ſſt nicht zu erwarten, jedoch wird eine kleine Druckſtörung aus Frank⸗ reich ſtellenweiſe geringe Niederſchläge bringen. Mit Ausnahnde des Hochſchwarzwaldes froſtfrei, weſtliche Winde. Vorausſichiliche Witterung für Samstag bis 12 Uhr nachts: Teilweiſe aufheiternd, geringe Niederſchläge— Schnee im Ge⸗ birge) Temperaturen wenig verändert. Schneeberichte: Sand(vom 22. Febr.) 54 Zentimeter, davon 14 Zentimeter Neu⸗ ſchnee, windſtill, klar,—2 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn gut. Zu lucht(vom 22. Febr.) 110 Zentimeter, davon 30 Zentimeter Neuſchnee, bewölkt,.1 Grad, Skibahn fahrbar bis 500 Meter. Titiſee(vom 22. Febr.) 30 Zentimeter Neuſchnee, Oſtwind, Rodel⸗ und Skibahn gut. Ruhſtein. 120 Zentimeter, davon 40 Zentimeter Pulverſchnee, windſtill, trüb,—2 Grad, Skibahn gut. Unterſtmatt: 100 Zentimeter, davon 20 Zentimeter Pulverſchnee, Nebel und Schneefall,—1 Grad, Skibahn fahrbar bis aldgren Hundseck: 20 Zentimeter, davon 30 Zentimeter Pulverſchnee, be⸗ deckt,—1 Grad, Skibahn gut. Kinderwagen aind weiltserühmt und unerralens Jeder Wagen trägt dle Fabrikmarke Uadborall arhältlleh aeee —— Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 92 Ireitag, den 28. Jebruar 1923 Handelsbla Börsenberichie Frankfurter wertcpapierbörse Frankfurt, 23. Febr.(Drahtb.) Die Reichsbank, die auf der einen Seite Devisen und Geld opfert, um die Mark Zu stützen, hat andererseits in der zweiten Februarwoche in- kolge der außerordentlichen Verhältnisse zu einer neuen er- heblichen Steigerung der Anlagekontos geführt. Der Noten- umlauf ist wieder auf einen neuen Rekordbetrag angeschwol- len. Die Effektenbörse zeigte in Anbetracht der wenig erkreulichen Ziffern und im Hinblick auf unsere wirtschaft- iiche Lage, wozu unstreitig auch die Geldmarktverhältnisse mitwirken, ein unsicheres Aussehen. Man war bei Eröffnung Sehr schwach, so dah die Besserungen, welche in den Vortagen zu verzeichnen waren, vielfach Einbußen erlitten. Ausländische Renten tendierten bei nicht einheitlicher Hal- iung. Der Dollar eröffnete vormittags mit 22 750 und Wurde später mit 23000—22 750 gehandelt. Der Freiver- ehr zeigte eine recht unregelmäßige Tendenz. Die Kurs- bewegung blieb während dder ganzen Börse schwankend. Man nannte Hansa Lleyd 9000, Becker-Stahl 15 000, Becker- Kohle 15 000, BrOowWn BOveri 11000, Stöckicht Gummi 6000, Inag angeboten. Der Markt der Montanwerte bot eine Sewisse Enttäuschung. Die Tendenz war hier überwiegend matt. So gaben Mannesmann, Oberbedarf und Caro je 7000% nach. Phönix und Laurahütte sowie Maschinenwerte, wie Kleyer, Daimler und Neckarsulmer, gleichfalls nachgebend. Von Metallaktien gaben Bingwerke nach. Karfsruher I 3000%. Wesentlich rühiger lagen Elektropapiere: die glänzenden Abschlüsse im Siemens-Konzern machten einen geringen Eindruck. Einen matten Verlauf nahmen Lahmeyer, Schuckert, Licht und Kraft und..G. Anilin- WVerte setzten durchweg flau ein. Scheideanstalt— 5000“%. Angeboten Waren Holzverkohlung— 66009%, matt auch Th. Goldschmitt. Norddeutscher Lloyd erfuhren einen Kurs- Ferlust von 600094, Hapag von 8000. Von sonstigen Ipezialpapieren wWechselten Zellstoff Waldhof, irsch- Kupfer, Philipp Holzmann niedriger ihre Besitzer. Zekeraktien vermochten ihren Kursstand nicht zu be⸗ baupten. Einige Nachfrage bestand für Lutz Darmstadt und öhnberger-Mühle. Im Weiteren Verlauf blieben die Kurse behauptel, die Unsicherheit wich jedoch nicht von der Börse, im Gegenteil trat eine erneute Unsicherheit ein, als sich am Kasgaindustriemarkt Verkaufslust einstellte. Nied- riger Julius Sichel, Wayss u. Freytag, Ludwigshafener Walz- ühle, Lechwerke, Faber u. Schleicher, Oleawerke, Brockues, Acdler u. Oppenheimer, Ludwig Ganz, Tellus, Rheinische Braunkohlen nachgebend. 5 * Berliner Wertpapierbörse Starke Rückgänge im Effektengeschäft Berlin, 23. Febr.(Eig. Drahtb.) Die politische Un- Ficherheit, die Geldknappheit, sowie Besorgnisse vor dem Itimo riefen heute einen neuen Verkaufsandrang und eine zusgesprochen matte Tendenz hervor. Man wollte zesopders Verkäufe aus den Kreisen des Warenhandels be- merken, die vielleicht genötigt sind, Effekten zu verkaufen, um Waren und Termindevisen durchzuhalten. Auch das Publikum begann zu verkaufen. augenscheinlich in der Hoff. mung, die Papiere billiger zurückkaufen zu können. Die Auf- nahmefähigkeit war nicht groß. Die Grofllbanken nahmen hier und ds Interventionskaufe vor. Der Devisenmarkt War völlig geschäftslos. Dollarnoten unverändert 22 500. Am Montanmarkt verloren Rombacher 50 000%, Har- Frankfurter Dividenden-Werte. te. Frankfurter Notenmarkt 23. Februar. Bank-Aktl 1 ort- en. A. 25... 2 Lehentungn. 10 2 Uet Sbee 108— f gere—— Sa deree 3600„8283 d. Eeeereg. 580— ffeln gor-gt. 1ord dng Jgerden: 27000.fatr. Fiech. 75750 58050] foſang. ing. 22900 28000 Haene 2 100 50 1¹,0 Sadiecb. Sank 30000 25000„ llebere.-.—— dein uyp-Sk. 400 zul kluand.„ eden-Annk. Fartt. 48805 40050 Ver. Edesob. 40000—Englieghe. 108550.— 10750dl. Sbans Bans ätzigg 8165 5600 J Leceledt 8880 4080 Licd g. ös.— de. Stastgels. 229009 206000 fl. ldg.5 20. 800 0889 Feanabeisens.. 188J.— 13i6— Sobwelgern 4240— G10.— 6850 6109 erdent 1000 3020 Klener Zaner. 808 2300 id 4. ößie 78806 276865 fians. Baedift 35800 2 5000 nolfündeehe 980.— 80i0— Sohwegtees— Dürl. Mb. eere Bank- Aktien. ltallenische.„„ 1081.— 1046—Techegho-Sſovak. 845.— 688.— Fealn dencg, 08 J8. f. 4. 400 30% brebent 2250 25070 darn. el wefte 2000h 22550 üw u. G. 9250 nelgpet. 3.sterrelen bes.? 3ſs 78 Ugharleeds. 35 dom.u. Fr.-B. 1000 700 Ritteld. Or.-B. 7800 5500„ Voreinabk. 10000 7300 Sarmer gankr. 6780 4500 outsoh. Bank 27000 20000 Mittefd. Kreutb. 7500 5⁵0 Wb, fat-Bank 11000 8500 Nur.. anng.-Sees.—— Serl. Hand. Ges, 30000 3503) Oisk. Oomman. 14000 10600 OGast.Kred.,Anst— Dene ant 20000 9771.-Anet. 8000 7905 bberd 1 V. 90000 95000 Comm..Friybk, 8800 7500[ rggdn. Bank 1150 800 Reichsbank. 14500 0 Fruankfurter Festverzlusliche Werte. Aaslat. Bank 2281 2. Nyp. 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Am Markte der Spezlalwerte verloren Hammersen und Norddeutsche Wolle 17000, Deutsch-Atlantische Tele- graphen— 10 000% Rückgänge von 6000—70009% erfuhren Hannoversche Waggon, Stettiner Vulkan, Rheinische Metall- waren, Schwartzkopf, Zellstoff Waldhof und Berlin- Anhalter Maschinen. Am Petroleummarkte Waren Deutsche Petroleum 600096, Deutsche Erdöl 14 000%, Inter- nationale Petroleum-Union 28 000% schwächer. Die Valuta- Werte hatten ebenfalls unter Realisationen zu leiden. Canada allerdings gewannen 500026, dagegen Schantungbahn — 2000%E. Bagdadanleihe I und Zolltürken—. 8000%, ungari- sche Goldrente dagegen 300096. 59% Mexikaner verloren 11000%6. Von einheimischen Anleihen besserten sich bei lebhaftem Geschäft nur die Schutzgebietsanleihe auf Gerüchte, daß die Verhandlungen mit England in ein ent- scheidendes Stadium gekommen seien. Der Kurs War 15 000 und 19 000. Kolonjalwerte wesentlich schwächer, Otavi— 30 000. Im Verlauf blieb die Stimmung matt, Wenngleich am Monfanaktienmarkt hier und da leichte Kurs- erholungen zu verzeichnen Waren, Der Kassaindustrie- markt zeigte ebenfalls eine matte Haltung. Die Mark kommt aus Amsterdam mit.22, Zürich.37, Kopenhaden.30. Stockholm.13. Oesterreichische Noten 29. polnische Noten 45, ungarische Noten 7, rumänische Noten 108. Erhöhung des Brennspiritus · Preises Unbekümmert um die Bestrebungen der Reichsregierüng, die Lebenshaltungskosten in unserm Abwehrkampf möglichst niedrig zu halten, kommt das Spiritusmonopol soeben mit einer neuen bedeutenden Preiserhöhung heraus. Wie uns mitgeteilt wird hat die Reichsmonopolverwaltung für Branntwein in gemeinschaftlicher Beschluhfassung mit dem Beirat den Preis für Brennspiritus ab 13. Februar 1923 von 850 ½ auf 2600„ je Liter Raum ohne Glas erhöht. Das seitherige Flaschenpfand bleibt unverändert bestehen. Als zangenehme Zugabel des Monopols kommt zu dleser der Reichsregierung entgegenarbeitenden Preispolitik noch eine durchaus ungenügende Belieferung der süddeutschen Ver- brauchergebiete Hinzu, sodaß namentlich die Bevölkerung in Notwohnungen, die vielfach auf Spiritus-Kochgelegenheit an- gewiesen ist, darunter zu leiden hat. TNeue Mannheimer Bankfirma. Unter Uebernahme der nach Frankfurt a/M. verlegten Bankkommandite H. K àa hn- heimer& Co. wurde am hiesigen Platze unter der Firma Kalser& Co, ein Bankgeschäft errichtet. An der Firma Kaiser& Co., deren persönlich haftender Gesellschaf- ter Emanuel Kaiser, bisher Prokurist der Badischen Bank in Mannheim ist, hat sich die Firma Bank- kommandite H. Kahnheimer& Co. in Frankfurt a/M. komman. ditarisch beteiligt. Friedrich Ehescheid und Otto JSaac umheimer Genera -Anzeiger * Zinsscheineinlösung. Die am 1. März 1923 fälligen Zinsscheine der 4% türkischen Anleihe von 1905(Tedjhizat- Askérie) und der 4% türkischen Bagdad-Anleihe Serie 1 müssen zunächst unbezahlt bleiben, da Einlösungsmittel hier-⸗ kür seitens der türkischen Regierung bisher nicht angeschafft worden sind und mit deren Eingang bis zur Fälligkeit nicht mehr gerechnet werden kann. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 23. Febr. Es notierte am hiesigen Platze(alles Geldgurse): New Lork 22800(22700), Holland 9975(9020 London 106500(107000, Schweiz 4200(4280) Paris 1360(1400), Brüssel 1210(1230), Italien 1075(100, Prag 688 (670) Der Verkehr ist geschäftslos und unverändert. Die Mark kam mit 0,0044/ aus New Vork, Was einem Dollarkurs von 22 600 A entspricht. Franklurter Devisen *Franklurt, 23. Febr.(Drahtb.) Bei sehr stillem Ge- schäft gaben die Kurse leicht nach. Die Preisveränderungen blieben äußerst bescheiden und erfuhren auch im öffentlichen Verkehr nur geringe Befestigung. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 106 000(105 500), Paris 1360(1360), Brüssel 1220(1175), New' Vork 22 500 (22 350), Holland 8900(8940), Schweiz 4200(4225), Italien 1080(1090). Amtlion enee Amtiioh b N. 9, 2. ie Holland. 97 0½ 38917 8902 Rorwegen 4214 4235 4214 4235 Zelglen. 1211 1216 1172 1177Schweden 6009 8040 5990 5913 bondon. 106732 107287 105233 105783fleleingfors 660 614 623 63¹ Paris.. 1394 f401 1358 1383 Jew-Vork. 22743 22357 222901 22805 Sohwelr.. 4276 4299 4214 4235 Men, aby. 32.2) 3½4 31.79 31.88 Spanlen.. 3578 3390 35/6 3573 Zudapest.48.52.48.82 Itallen 110 11i0 1087 1092 Craz 57³ 677 87¹ 874 dänemark. 4401 44 43½ 4385 Agram——. 222.— 228.— Berliner Devisen Amtiton Amtilon. 6. 22 b. 22 6. 1 2. Hollangd. 6977 9022 8877 9722 Farls. 1298 1403 131 1878 Buen.-Aires 8453 8501 383514 8395 Sohwelr. 4299 4310 4239 4250 Srüssel.. 1211 1218 ſ291 203 Spanlen 3563 35 Ehristlana 490.25 4194 420 lapan. 10872 10527 10572 10327 Kopenhagen 4379 4400 4379 4400 flo de Jan. 2568 2561 Stookholm. 5999 6030 5999 6930 Men abg. Helsingfors 610 614 603 811 Erüuft 674 677 668 571 Ita len... 1102 1107 1087 1092 Zudapest.23.27 7 tondon. 106732 107267 108483 102016 Sofla. 132.68 131 33 180.67 New-Vork. 22893 22906 22643 2276 l Jugoslavien 221.44 22² 58 216.48 47. Waren und Märkte Berliner Produktenmarkt *Berlin, 23. Febr.(Drahtb.) Am Produktenmarkt er- kuhren die Notierungen bei großer Geschäftsunlust infolge der Realisationen, die durch den Geldmangel und den bevor- stehenden nächsten Monatswechsel veranlaßt waren, stärkere Abschläge. Die Kauflust War für alle Artikel nur gering. In Weizen wWar das Angebot nicht groß. Die Mühlen aber nahmen wegen des schleppenden Mehlgeschäftes nur wenig auf. Der frückläufigen Preisbewegung paßten sich alle übrigen Arlikel an. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger, G m b., Mannbeim P 6. 2. Direktion: Ferdinand Feyme.— Chefredafſeur: Kur: enſt Verantwortlich für den polftiſchen und volkswirtichgitlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. 98 Hammes: für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ ist Handlungsvollmacht erteilt worden.** Kurszettel des Mannheimer Genera nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inhakt: Franz Kircher: für Anzeigen Karl Hügel IL-Anzeigers und wert. — Selte A. 92 mannbenner ieieeee calbend · Ausgobe) Ireiiag, den 23. Jebruar 1323 Seorg Roman von Igna Maria M Nachdruck nerbotenn re Oibrg. unerfahren und froh über den erſten Erfolg, willigte in alle Vorſchläge ein; die Febrit kaufte ſeine Erfindung, ließ ſie für ſich patentieren und zahlte Georg ein paar tauſend Mark. Georgs blaue Augen ſtrahlten.„Armer Deuwel,“ dachte Dr. Torvogt,„ſo übers Ohr gehauen zu werden und bedankt ſich noch.“ Des Geld ließ Georg ſeinem Vater ſchicken, und als dieſer die Summe vor ſich ſah und ſie wegſchließen wollte, zitterten ihm die Hände, daß er ſie kaum faſſen konnte. Abend fand ſich Georg pünktlich im Haufe Trebitzſch ein. Da hätten wir ja unſern Exfinder,“ begrüßte der Hausherr ihn herzlich. und ſeine Frau fügte hinzu:„Georg, wir freuen uns mit Ihnen über Ihren ſchönen Erſolg. Pauls entferntes Kuſinchen Hannelore Trebitzſch ſchaute Georg mit regem Intereſſe an.„Paul hat mir ſoviel von Ihnen erzählt, daß ich ganz neugierig bin. Ich habe noch nie einen Erfinder in der Nähe geſehen. Erfinden iſt wohl ſehr ſchwer?“ „Wie man es nimmt, Fräulein Trebitzſch“ Georg ſah das kleine⸗ ſechzehnjährige Fräulein lächelnd an,„mir iſt es gerade ge⸗ glückt: etwas Ueberwältigendes iſt es nicht, und ein Erfinder iſt genau ein Menſch wie alle anderen. Manchmol kann er recht lang⸗ weilig ſein, fragen Sie nur Paul.“ 5 ſägt immer, daß Sie ſehr intereſſant ſelen und unheim⸗ lich U .Hpeterher, plaudere nicht aus der Schule!⸗ Paul drohte mit dem Finger,„die Evastöchter haben alle das Herz auf der Zunge.“ „A, Dul“ Hannelore wandte ſich ſchmollend ab. Nach dem Eſſen klopfte der Hausherr an ſein Glas: „Meine Lieben! Dazu gehört auch unſer junger Freund Georg Freiberg, denn wer in meinem Hauſe ein⸗ und ausgeht, iſt mir lieb Und um den erſten bedeutſamen Tag unſeres lieben Gaſtes zu feiern, ſind wir hier zuſammengekommen. Es iſt die erſte Stufe, die aufwärts führt. Ein Erfolg, der zur Weiterarbeit auf⸗ muntert. Was iſt es denn, was dem Leben und Befriedigung verleiht? Es iſt die Arbeit! Zwiſchen ernſthaft ſchaffenden Menſchen gibt es keinen Unterſchied, Arbeit adelt. So erhebe ich mein Glas und krinke zum erſten auf das Wohl unſeres Georg Freiberg und auf keine Zukunft, die hell und klar ſein möge wie der Wein—— Glaſe. Zum zweiten trinke ich auf die Arbeit. Möge ſie unſer liebſter Weggenoſſe ſein, ſie iſt auch unſer treueſter!“ Jetzt klangen die Gläſer.„Ich möchte auch ein paar Worte ſagen,“ flüſterte Georg Paul zu Als Paul an ſein Glas ſchlug und um Gehör für Georg bat, reute es Georg; aber er fühlte die Augen der ganzen Tiſchrunde erwartungsvoll auf ſich Er gab ſich einen Ruck und ſprang auf. „Sehr geehrte Familie Trebitzſch! Für die guten Worte und mehr noch für die guten Taten, die Sie mir bis heute haben ange⸗ deihen laſſen, möchte ich Ihnen meinen herzlichen Dank ſagen. Sie haben mir ſoviel Liebe und Freundlichkeit erzeigt, wie ſie mir noch nicht entgegengebracht wurden. Ich danke Ihnen von ganzem Her⸗ zen und hoffe auf die Stunde der Wiedervergeltung. Jetzt aber möchte ich mein Glas auf das Wohl der Familie Trebitzſch leeren.“ Er trank ſtehend den Wein, wie er es bei dem Vorredner⸗ geſehen hatte. Paul nickte ihm bewundernd zu und Hannelore klatſchte ver⸗ gnügt in die Hände.„Er iſt wicklich ein feiner Kerl!“ Nach dem Eſſen wurde ein wenig muſiziert.„Na, Lorchen, laß mal Dein Licht leuchten!“ ermunterte gut gelaunt Baneg Vater, und Hannelore ſetzte ſich bereitwilligſt ans Klavier. Was für kleine Hände ſie hat, dachte Georg, und munderte ſich über ihre Fingerfertigkeit und den Ausdruck ihres Spiels. Schade, daß Kathrine nicht Klavierſpielen konnte. Ob ſie es wohl noch lernte, bis ſie ſeine Frau wurde? Paul ſchleppte die Gitarre herbei. „Hannelore, klampfe mal Herzliebchen mein unterm Rebendach'!“ „Ich gehe aber nachher mit dem Teller rund. Meinſt Du, ich gebe meine Kunſt gratis ab?“ Georg mußte immerfort auf die kleinen weißen Mädchenhände ſehen, und plößlich dachte er, wie ſchön es ſein müſſe, dieſe kleine, das Lied zu achten. Als nach Stunden Paul und Georg Hannelore nach Hauſe ge⸗ bracht hatten, fragte Paul:„Wie gefällt ſie Ihnen?“ „Gut, obwohl ſie noch recht jung iſt. Aber lieb und froh kann ſis ſein.“ „Er hat ſie ſchon auf Herz und Nieren geprüft!“— Paul ahmte Georgs ernſten Ton nach.„Wie wäre es, wenn wir une alle zu einem netten Spaziergange träfen, wenn Kathrinchen nen freien eee 7855 Städt. Konzerte im Rosengarten den 25. Februar 1923, abends 8 80 im eennn 2. Veranſtaltung. Humor und mit Werner Gross, dem elegant-grotesken Tanzhumoristen/ Anton Gaugl vom Mann- heimer Nationaſthester und unter Mit. wirkung der Soſotänzerin Dora Wegner. ees, der Grosse, den die Mannheimer Preſſe als n liebenswürdigen Schwerenzter und gro⸗ le ken Witzbold bezeichnet, iſt mit ſeinem 80 „Pellkartoffetbalett, I. a. eine der allerersten deutschen Spezialitäten der Tanzkomik. gae Hand in der ſeinen zu halten, und vergaß darüber ganz, auf denklich. geniert fühlen. Kalhrine herabſehen hoffentlich mit?“ ihr entgegen. neckte Paul. berg! Nein, dieſer Freiberg! „Ich glaube, es würde nicht gemütlich. „Glauben Sie mir, Georg wurde nach⸗ Kathrine würde ſich bei Hannelore Und vielleicht würde Hannelore unwillkürlich auf Sie iſt nicht ſo anpaſſungsfähig, um mit Hannelore Schritt zu halten.“ „Bon! Alſo bleibt Hannelore aühauf 4 „Nun lerne tolat! e. Mich nehmen Sie „Ja,“ ſagte Georg, aber es klang wie nein, und während er ſich von dem Freunde verabſchiedete und allein durch die abendſtillen Straßen nach Hauſe ſchrilt, dachte er an den heutigen Abend und an das kleine queckſilberne Dämchen Hannelore. Kathrine, nicht gerade zum Vorteil der Schulkameradin. Kathrine ſehr lieb!“ der einſame Wanderer warf den Kopf zurück, „ſie wird auch meine Frau, aber— Bislang hatte Georg es zu verhindern gewußt, daß Paul Tre⸗ bitzſch Kathrine Gleitz kennen lernte, nun war es ohne Angabe eines triftigen Grundes nicht mehr zu umgehen. An einem Sonntag Nach⸗ mittag holten Georg und Paul Kathrine Gleitz ab. Als Kathrine im Sonntagsſtaat fröhlich und doch ein bißchen verlegen auf die beiden zukam. ſah Georg nur einen weiten, viel zu langen Rock, darunter ein Paar derbe Rindslederſtiefel, ein ſchlechtſizendes Jackett und einen, wie ihn dünkte, ſehr häßlichen Hut. Weshalb iſt mir das Naer nicht aufgefallen, dachte er und ging Er verglich ſie mit „Ich habe Sie iſt nahezu Audnig ſtellte Paul Trebitzſch feſt, dieſer Frei⸗ Da trug ſich ja ihr Dienſtmädchen beſſer. Aber gleich darauf ſchalt er ſich, was konnte das Mädel dafür, wenn man ſie in ſolch fürchterliches Koſtüm ſteckte, und er begrüßte die Verlegene herzlich. kennen, die meinem Freund Freiberg ſolch delikate Kuchen backt.“ „Wenn ich gewußt hätte, daß Ihnen meine Kuchen ſchmecken, hätte ich Ihnen einen kleinen Kuchen beigelegt.“ „Sie wiſſen ja gar nicht, ob ich eine ſo ſüße Gabe wert bin,“ ich auch Fräulein Gleitz „O ja, ſonſt wären Sie nicht Georgs Freund.“ Georg ſpazierte ſteif und wortkarg nebenher. Paul ahnte, was den Freund bewegte, und um keine ungemütliche Situation auf⸗ kommen zu laſſen, ſcherzte er mit ihr. und Neffen Aarten zu M. 400.— bis 1000— im Roſengarten und Verkehrsverein.— Tageskaſſe im Roſengatten 73 bei erh. Preiſen 11—1 und ab 3 Uhr.— Kein—— Wirtſchaftsbetrieb. KONZERT in der Christuskirche. m. Sountag den 25. Februar 1923, abends 8 nir Fndet im der e eln zu — e Organ Lae d0 mann, Herrn— Dürr. N des -Orcheſtars ſtatt. Pro ramme, die zum Ein⸗ tritt berechtigen ſind erhältlich: Papierwarenhandlig. Strecker, U l. 11, Buchhandiung Schenk, Mittel⸗ ſtraße 17. ee Moſes& Wörner, U 3, 23, Damenfriſeur Bieger, D 1. 1, Bäckerei Plättrich,, Obere Cligneiſtr. 31, Bäckerei Wolf, Lange Rötter⸗ 2 Bäckerei Wolfeſt, e Preiſe von Mk. 130— u. 1 —— am Eingang der Kirche zu haben. 1480 mm de eeee palast-Kaffee. enenneneeneeeneennmeennennneunt Freitag. 25. Februar 192³ abends Sonder-Konzert neeeeeneeeeneeeennm unter Mitwirkung des Landhäusser Doppel- ets kunme ben licsel Eet 1elt va — wanmn 4 bachſehe Versteigerung. Hontag. den 268. Februar 1923 9 7 Minimum 1000 M. Auskünfte über Reiseverbindungen per Bahn(Schlafwaßen), Spiel- retein usw. erteilen das Verkehrs- burean und die Vertretungsburezus ohne besondere Pass- aàchwierigkeiten Montag und Donnerstag 8 Uhr ab Swinemünde a erteilt: das Verkehrsbüro des Kasinos Danksagung. Für, die Df. Jur. Friodrich WIndisch sprechen wir allen Freunden und Bekannten unseren tiefgefühlten Dank aus. Mannbeim, den 22. Februar 1923. Die trauernden Hinterbliebenen. vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem Hinscheiden unseres lieben Vaters, Sohnes, Bruders, 1* 15 Das ganze Jahr geöffnet. 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