1 br Montag, 26. Februar deim und umg — und durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich aer 3000.— dalbmonatlich mart 1800.—. nachforderung vordehalten. Einzelnummer dis 8 Seiten Mark 80.— über 9 frei ins Bezugspreiſe: In m 2 Seiten Mark 100.—. poſtſcheckkonto nummer 17800 flarls⸗ rude. Hauptgeſchüftsſtelle Mannhelm, E 6. 2. Geſchäfts⸗ Aebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtraße Ur. 6. Fernfprecher Nummer 7031, 7032, 7043, 7044, 705. CTelegramm⸗Adreſſe: Oeneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Badiche Meuel⸗Aachrichlen 1923— Ar. 95 ſzoige Anzeigenpreiſe: sei vorauszadtung die kl. Zeile me. 300.— Stelleugeſ. u. Samil.-Anzeig. aus mannheim ermäßigte preiſe Reklamen Mk. 1200.—. Ranahmeſchluß: Mittagblau vorm 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr.— Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgaben wied keine verantwortung übern. öhere Sewalt, Streiks, Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür ausgefallene od. beſchränkte Rus⸗ —+1 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Rufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Serichts ſtars Mannheim. Mannheimer Frauen-Zeitung u. Mannheimer Muſik⸗Seitung —.— 2 ³·ümm — Erweiterung der Beſetzung Kurze Aeberſicht Königswinker, Limburg a. d. Lahn und Monka⸗ baur ſind am Sonniag von den Franzofen beſetzt worden. 8* Hhabvas demenkiert nach einer Pariſer Drahtung die in Schwelzer Blättern verbreiteie Nachricht, daß die franzöſiſche Re⸗ Nerung beabſichige, Mannheim zu beſetzen. * Nach einer Meldung der„Deutſchen Allg. Jig.“ haben ſich Miigtieder des franzöſiſchen Kammerausſchuſſes nach dem Ruhrgebiet bege ben, um ſich über die Kichtigkeit der Angaben Poincares über die Lage im Ruhrgeblet zu unter⸗ richten. ** Wanne und Recklinghauſen ſind, nachdem die Iran⸗ poſen 14 Lokomoliven, 40 Perſonenwagen, 46 Pacwagen und 160 mit Kohlen und Eiſen beladene Güterwagen weggeführl haben, wieder frel. * K Die in Dorimund verhafteten Schupooffiziere und Beamten ſind geſtern von den Franzoſen ausgewieſen worden. General Degoulte hat eine neue Verordnung erlaſſen, durch die das BVereinsweſen völlig unter die Aufſicht der MRilitärbehörden geſtellt wird. * Die Zweigſielle Pfalz der bayeriſchen Landeskohlen⸗ ſtelte in Ludwigshafen iſt von den Franzoſen militäriſch beſetzt und von dem deutſchen Perſonal geräumt worden. Dem deulſchen Berſonal wurde erklärt, daß die Kohlenſtelle von den Franzoſen aufgelöſt worden ſei. —— Weitere„Eroberungen“ Königswinker, Limburg und Monkabaur Sonnkag nachmittag gegen halb 4 Ahr wurde Königswinker von den Franzoſen, und zwar von Marokk unern, beſetzl. Bon Oberkaſſel kamen etwa 40 Mann Kavallerle und 60 Mann Infanterie an; gleichzeitig landete der Dampfer„Rheinſtein“ noch etwa hunderl . Sie beſetzten das Nathaus, das Jollamt und die Jugänge zum Bahnhof. Der Bürgermeiſter proleſfierke gegen die Beſetzung des neutralen Ortes. Nach halb 6 Uhr zog ſich die franzöſiſche Ka⸗ vallerſe wieder nach Oberkaſſel zurück. Anmittelbar an der Grenze des unbeſetzten Gebietes bezog an der Cahntalſtrecke auf einer den imburger Bahnhof beherr · ſchenden Anhöhe eine franzöſiſche Maſchinengewehrabieilung ein Onger und brachte dort vier Maſchinengewehre mit Schußrichtung —— in Stellung. Der Elfenbahnverkehr wurde bis jetzt noch rt. Die Stadt Monkabaur, die bisher zur amerikanſſchen Jone gehörte, aber ſchon ſeit zwei Jahren ohne fremdes Militär war, wurde Sonnkag mittag von 200 Marokkanern beſehl. 8 Wie die Jranzoſen in Bochum hauſten Mitten in der Nacht(i) beſetzten die Franzoſen die Handels⸗ kammer Bochum und holten Möbel heraus. Es hat faſt den An⸗ ſchein, daß ſie dieſe nahmen, um wenigſtens einen Tr 3 10 zu haben, denn der eigentliche Zweck, die Vrhaftung des Syndikus Dr. Hagen, war mißlungen. Dafür haben ſich die franzöſiſchen Kulturträger umſo ſtärter an dem neben der Handelskammer gelegenen Landrats⸗ amt ſchadlos gehalten, wo ſie unglaubliche Verwüſtungen teten. Das Mobiliar wurde zum größten Teil 2 erſchlagen, erner wurde verſucht, den Geldſchrank zu erbrechen, Pri⸗ datgelder, 5 Schreibmaſchinen und Akten wurden geraubt, außerdem das Privateigentum der Beamten. Der Kaſtellan des Landratsamts wurde mit vorgehaltenem Bevolver unter dem Rufe:„Schnaps! Fapital!“ zur Herausgabe von Spirituoſen und Geld gezwungen. Die Räume des Landratsamts bieten ähnlich wie die der Handels⸗ Nuſee ein Bild——— durch sſchreitungen gten„ wie nunmehr fe 3 8 nin Flullkleldun g, die auch Akten mitſchleppten. tanzoſe 5 5 Als— Vertreter des Landratsamtes bei dem franzöſiſchen Zidilkommando Beſchwerde über die Verwüſtung des Landsrats⸗ umtes führte, war ſoſer ſichtlich überraſcht, daß das Stationskom⸗ mando auch in das Landratsamt eingedrungen war. Der erteilte Vefehl ſcheint ſich nur auf die Zerſtörung der Handelskammer be⸗ — Aude haben. Die von den Franzoſen fortgenommenen Möbel ten w urden in die Oberrealſchule 92 fft. Die vor einſgen Tagen verhafteten 15 Gymnaſiaſten ſind on den Franzoſen bis auf ſechs, die infolge der fra iſchen faßdandlungen ſchwere Verletzungen erlitten hahen, wieder reigelaſſen worden. In Eſſen gehen die nunmehr dazu über, die Straßenbahn⸗ bagen anzuhalten und von— Fahrgäſten Ausweiſe zu ver⸗ angen bzw. alle dieſenigen zu verhaften, die größeres Gepäck mit ch führen. Am Sonntag abend wurde ein Straßenbahnwagen der inte 16, vor einem franzöſiſchen Kommando mit aufgepflanztem angehalten. Nachdem die Fahrgäſte ihre Ausweiſe vor⸗ „wurden mehrere Damen und Herren, die größeres ſich„ auf die Wache gebracht. da, Aun Sonntag früh wurde das Haus des Beigeordneten Bole⸗ orff etwa 30 franzöſiſchen Soldaten umſtellt. Die Leute Nangen mit Gewalt durch die hintere Haustüre und erklärten Frau olsdorff für verhaftet. Der Grund iſt folgender: Seit 58 als 14 Tagen verſuchten die Franzoſen mehrmals in das Haus 8 Beigeordneten einzudringen, um an dem Telephongeſtänge auf 5 zu arbeiten. Trotz ſtarrender Baſonette verweigerte Frau elsdorff bis heute den Eingang, bis die Franzoſen ſich den Weg und gewaltſam bahnten. Der Beigeordnete erklärte, ſeine das Gefängnis begleiten zu wollen, was nach wiederholter E E 1 55— geſtaſtet wurde. In Bredeney wurde nach Aufnahme Franzöſiſcher Uebergriff in Offenburg Berechtigte Empörung herrſcht zur Zeit in Offenburg über folgenden unerhörten Gewaltakt eines franzöſiſchen Offiziers. Der Adſutant⸗Chef Sergeade, der in einem Privatquartier unter⸗ gebracht iſt, vermißte dieſer Tage ſeinen Kompaß. Er erfuhr zufäl⸗ lig, daß während ſeiner Abweſenheit ein Arbeiter in dem Zimmer ge⸗ arbeitet hatte, begab ſich darauf alsbald auf die Arbeitsſtätte des Mannes, erklärte ihn für verhaftet und führte ihn in ſein Zimmer. Dort ſtellte er ihn in eine Ecke, hielt ihm ſeinen Repol ver vor die Bruſt und beſchuldigte ihn des Diebſtahls. Er ver⸗ langte von ihm die ſofortige Herausgabe des Kompaſſes. Als der Mann erklärte, er habe den Kompaß nicht geſtohlen, ließ er ihn faſt eine Stunde in der Ecke ſtehen und ſchickte ihn dann fort mit der Wei⸗ ſung, er habe nach einer halben Stunde den Komgaß zu bringen, widrigenfalls er durch franzöſiſche Gendarmerie abgeholt und vor das franzöſiſche Kriegsgericht geſtellt würde. Am anderen Tage ſtellte ſich jedoch durch die Ermittelungen der ſtädtiſchen Polizz i heraus, daß ein 12jähriger Junge den Diebſtahl begangen hatte, der zufällig in das Zimmer gekommen war. Der Oberbürgermeiſter von Offenburg hat wegen des Vorfalles ſchärfſten Proteſt beim Truppenkommandeur eingelegt, die Beſtrafung des Täters und eine entſpre⸗ chende Genugtuung für den Arbeiter verlangt. Schweizer Klagen Die„Neue Zürcher Zeitung“ veröffentlicht einen Brief aus Han⸗ delskreiſen, in dem darauf hingewieſen wird, wie ehr die Schwei⸗ zer Geſchäftswelt durch die Beſetzung badiſcher Gebietsteile leide. Weiter heißt es in dem Briefe, daß weite Kreiſe der Schweizer Ge⸗ ſchäftswelt in ſteigendem Maße beunruhigt würden.„Frankreich geht“, heißt es da,„über unſer natürliches Recht auf freien Tranſit nach Norden und auf Abtransport unſerer Produkte nach und von Deutſchland hinweg. Die Schweiz iſt mehr als jedes andere Land auf die Zufuhr von Rohſtoffen und Lebensmitteln und auf ungehinderte Abfuhr ſeiner Produkte angewieſen. Eine weſentliche Verbindungs⸗ linie iſt die deutſche Reichslinſe. Der Zuſicherung Frankreichs, im Verkehr mit den Nachbarn, ſpezlell den Kohlentransporten, keinerlei Hinderniſſe in den Weg zu legen, iſt auf dem Fuße die Sperrung der badiſchen Rheinlinie, durch die Beſetzung von Offenburg gefolgt und zwar wurde der Verkehr auf das ausdrückliche Gebot der einrücken⸗ den Franzoſen und nicht etwa infolge eines Streikes der deutſchen Eiſenbahner eingeſtellt. Frankreichs Vorgehen in Baden trifft in vielſtärkerem Maße die Schweiz als Deutſch⸗ land, indem die Sperrung der Hauptzufuhrlinie in Offenburg eine dauernde Unbrauchbarmachumg der übrigen Zufahrten nach der Schweiz zur Folge hatte. Dieſe Blockade unſeres Güterverkehrs dauert nun ſchon 10 Tage.“ Es iſt erſtaunlich, heißt es in dem Artikel zum Schluſſe, daß die Schweizer Geſchäftswelt und die Schweizer Bundesbahnen ſich nicht energiſcher gegen die franzöſiſche Vergewaltigung auflehnen, als dies bisher geſchehen iſt. Der gegenwärtige Zuſtand kann aber nicht an⸗ dauern. 77ã VdbTbdbbTdTPbPbTbTPTbTPTPTPTTfTTfpcc eines Protokolls erklärt, die Dame könne gehen, aber der Herr müſſe dableiben. Herr Bolsdorff wurde zunächſt in das Gefängnis von Bredeney und von dort nach dem Zuchthaus Werden gebracht, wo neuerdings die Räume freigemacht werden. Die franzöſiſche Wache im Hauptbahnhof Eſſen iſt zu⸗ rück n worden. Die Franzoſen haben die Durchfuhr von e enzgen für Holland durch die Station n ver⸗ oben. Weitere Heldentaten In der vorlehten Nacht iſt in Herne ein Arbeiter, der 250 000 Mark bei ſich führte, von drei franzöſiſchen Soldaten überfallen und vollſtändigs ausgeraubt worden.— In Brakal wurde von den —0. von geſtern abend 7 Uhr bis amte Eiſenbahnverkehr— Eine ndung dieſer Maß⸗ nahme liegt nicht vor. Der Lundrat des Kreiſes. der ſich zur Beerdigung des vor 14 Tagen verſtorbenen jugendlichen Ar⸗ beiters Drees in den b⸗ Teil des Kreiſes Hagen begeben wollte, wurde an der Ruhrbrücke von den Franzoſen feſtgehalten und zurückgewieſen. Der Raub der Neichsbank⸗Milliarden Wie das Direktorium der Reichsbank mitteilt, handelt es ſich bei dem von den Franzoſen in Hengſtei beſchlagnahmten Transport von 12,8 Milliarden Mark und mehreren Platten deutſcher VBanknoten nicht um eine Sendung, die für das Ruhrgebiet beſtimmt war, ſon⸗ dern um Gelder, die für das Gebiet des Kölner Brückenkopfes zur Lohnauszahlung für die dortigen Arbeiter beſtimmt waren. Man erwartet daher, daß England als die beſetzende Macht der Kölner Zone einen Schritt bei den franzöſiſchen Behörden zur Heraus⸗ gabe des Geldes tun wird. Die Platten werden übrigens nicht zum Druck von Banknoten verwendet werden können, da hierzu das mit beſtimmten Waſſerzeichen verſehene deutſche Banknoten⸗ papier erforderlich wäre. Kommuniſt und Franzoſenſpitzel Der Kommuniſt Geſchke aus Krefeld verſucht, die deut⸗ ſchen Eiſenbahner im Ruhrgebiet gegen die deutſche Regierung auf⸗ zuhetzen und ſie zu veranlaſſen, entgegen den Befehlen des deutſchen Verkehrsminiſteriums und den Anordnungen der deutſchen Eiſen⸗ H bahnergewerkſchaften den Franzoſen behilflich zu ſein. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Geſchte in franzöſiſchem Dienſte ſteht und von dem franzöſiſchen Propagandadienſt für ſeine antideutſche Propaganda bezahlt wird. Da Geſchke auch in Köln und Dortmund beobachtet worden iſt, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß er ſich auch nach Süddeutſchland wendet, zumal er im Ruhrgebiet mit ſeiner franzöſiſchen Propaganda untor den deutſchen Eiſenbahnern keinerlei Erfolg hatte. Auch in Südweſtdeutſchland wird ihm kein beſſerer Er⸗ folg beſchieden ſein. Seſchlagnahmte deutſche Schiſfe in amerikaniſchen häfen Einer amtlichen Nachweiſung zufolge wurden wührend des Krieges in amerikaniſchen Häfen 104 deutſche Schiffe beſchlag⸗ nahmt. Davon ſind vom Schiffahrtsamt 44 und von der Marine 3 verhaftet worden, 11 gingen auf See verloren, 30 werden noch vom Schiffahrtsamt und 14 von der Marine benutzt, während 2 ihren Eigentümern, die ſich als amerikaniſche Bürger legitimieren konnten, zurückgegeben wurden. 70 früh 7 Uhr der ge⸗ n Die Kuhrkriſe und die deutſche politik Von Dr. Alfred Gildemeiſter, M. d. R. Dem Beobachter unſeres politiſchen Lebens muß auffallen, daß durch das deutſche Volk ſeit den Ereigniſſen an der Ruhr ein Ge⸗ fühl der Befreiung hindurch geht, trotzdem niemand ſich den Ernſt der Situation verhehlt. Der verantwortliche Politiker iſt erſt recht verpflichtet, ſich Rechenſchaft darüber abzugeben, welchen Ausgang der uns aufgezwungene Kampf an der Ruhr nehmen muß. Dabei handelt es ſich nicht darum, zu welchen Ergebniſſen rein rationelle Ueberlegung führt. Noch kürzlich las ich in dem Buch des Franzoſen Le VBon über die Pfſychologie der Maſſen, daß die Blätter des Buches der Geſchichte leer wären, wenn auf ihnen nur logiſche Tatſachen verzeichnet wären; aber die Geſchichte vollzieht ſich in He⸗ roismen. Der Kampf des Deutſchtums um ſeine Behauptung iſt ſchon deshalb heroiſch, weil er mit ſo ungleichen Mitteln ausgekämpft wer⸗ den muß. Sehr große Bewegungen haben eben daraus ihre Kraft und Unwiderſtehlichkeit hergenommen und die nüchterne Berechnung der Zahlenmenſchen über den Haufen geworfen. Es iſt eine alte Er⸗ fahrung, daß im Kriege, und um einen ſolchen handelt es ſich hier, jeder den Grad ſeiner eigenen Macht überſchätzt und die ſeines Gegners nicht anerkennt. Nur in dieſem Sinne, nicht um einem phantaſtiſchen Optimismus das Wort zu reden, bedarf es einer Betrachtung der Schwierigkeiten, in die ſich Frankreich mit dem Ruhrunternehmen geſtürzt hat. Dieſe Betrachtung iſt um ſo wich⸗ tiger, als eine Wendung in der Lage der Dinge nur dadurch eintre⸗ ten kann, daß die franzöſiſche Politik in Erkenntnis dieſer Schwierig⸗ keiten andere Wege als bisher beſchreitet. Würde der deutſche Wider⸗ ſtand nachlaſſen und dem Kabinett Poincare die Möglichkeit eines Triumphes verſchaffen, ſo hat auch der Poincarismus geſiegt. Alle die Schwierigkeiten, an denen ſich bisher ſeine Wellen gebrochen haben, wären beſeitigt. Wir würden mit der Aufgabe des Widerſtan⸗ des deshalb das Spiel Poincares getrieben haben. Deſſen möge ſich jeder in Deutſchland bewußt ſein. Die Politik des Ruhreinbruchs be⸗ ruht auf einem Irrtum, an dem wir nicht unſchuldig waren. Die Franzoſen waren in den Glauben verſetzt, Deutſchland jede Handlung der Gewalt ſchließlich bez der Nachgiebigkeit des deutſchen Charakters zum Erfolge führen müſſe. Der Franzoſe beobachtete bisher mit innerer Ueberraſchung, der Deutſche aus der ihm auf⸗ gezwungenen Reparation ſelbſt ein Programm machte, ja, um ein merkwürdiges Wort zu wiederholen, in der Erfüll eine ſittliche Pflicht erblickt; ein Ergebnis der deutſchen Ideologie, die ſchon Na⸗ poleon I. verleitet hatte, die Möglichkeit eines deutſchen Widerſtan⸗ des überhaupt aus ſeiner Rechnung zu ſtreichen. Poincare iſt kein Napoleon, aber er könnte die Irrtümer Napoleons zu ſeinem Leid⸗ n in verſtärkter Form aufs neue erfahren. Der ſolg, den die feindliche Kriegspropaganda auf die deutſche Ideenbildung ge⸗ habt hat, hat die Franzoſen zu dem irrigen Schluß geführt, daß die Gefahr einer nationalen e für ſie 141 vorläge. Der Widerſtand an der Ruhr A zunächſft unbegreiflich. Deshalb— nicht ihn mit Mitteln polizeilicher Gewalt brechen können. kam die fran⸗ zöſiſche Regierung dazu, die Armee zu einer Exekution zu„die in ſehr viel beſcheidenerem Umfang ſelbſt die Ruſſen unter der zariſtiſchen Herrſchaft ihrer regulären Armee nicht zumuteten, ſondern den Koſaken uſw. überließen. Es wird ſich zeigen, ob die franzöſiſcho Armee eine derartige Verwendung ertrügt. Außenpolitiſch liegt die Sache ſo, daß die franzöſiſche Regierun verkennt, in welchem Maße ſie und nicht zum wenigſten die 5 zöſiſche Armee Werkzeug in dem Kampf Englands gegen den deutſchen Konkurrenten geweſen iſt, durch die Ueber⸗ laſſung des Oberbefehls an die Franzoſen. Insbeſondere hat Eng⸗ land ſehr klug den Franzoſen die Meinung beigebracht, daß Frank⸗ reich die im Kriege führende Macht ſei und daß England ihm nur in dem Kampf für gemei ftliche Ideale und Ziele Unterſtützung geliehen habe. Im Verein mit Nordamerika hat es ſo getan, als ob es nunmehr der Vollſtrecker der Ideen der fran⸗ dade Revolution ſei. Freilich iſt in angelſächſiſchen Mächten urch den Niederbruch Deutſchlands das Schiff in Verſailles aus dem Steuer gelaufen. Die Geiſter, die England gerufen hatte, wurde es un nicht los. Frankreich ſeinerſeits ſah ulte— 25 in der Verfolgung ſeiner Eroberungsziele Pbſten laubte aber den Krieg mit anderen Mit⸗ teln, wenn nötig, ſelbſtändig fortführen zu können und trennte ſich mit der Ruhrbeſetzung von ſeinen Alliierten, insbeſondere von Eng⸗ land. Es vertraute dabei 75—7 daß es durch die Fähigkeit ſeiner Militärmacht, insbeſondere durch ſeine Luftflotte und durch ſeine Unterſeebootswaffe, das Mittel in der Hand habe, eine engliſche Intervention nötigenfalls mit Gewalt niederzu⸗ zuſchlagen. Aber Frankreich verkennt das Ausmaß ſeiner Macht⸗ mittel. Setzt es ſeine Politik fort, hätte es Erfolg damit, Deutſchland zu abſorbieren, ſo würde es der traditionellen Feindſchaft Englands ewiß ſein. England unterſchätzt die militäriſche durch Hrantrel nicht, deshalb will es Frankreich gegen Deutſchland av⸗ lenken. enn es den Kampf der beiden Völker gegeneinander wei⸗ ternährt, wenn dabei die wirtſchaftlichen Kräfte Deutſchlands zerſtört und die militäriſchen Kräfte gebunden und geſchwächt werden, ſo ſte es ſich am Ziel ſeiner kontinentalen Politik. Deshalb die rätſelhafte Haltung Englands, deshalb die Duldung der franzöſi⸗ 58 Aktion, trotzdem man ſie offiziell mißbilligt, ja mit der Geſahr hres Erfolges angſtvoll rechnet. Frankreich zerſtört auf dieſe Weiſe abſichtli die Möglichkeiten der Reparation. Aber es will 0 Pro⸗ gramm der Feindſchaft und Eroberung durchſetzen, aber ein Pro⸗ ramm, das nicht das Programm unſerer Tage ſein kann, ſondern öchſtens zu Zeiten des Vierzehnten möglich geweſen wäre. eutzutage werden die politiſchen Geſchicke der Welt nicht mehr am Rhein entſchieden. Frankreich kann nur die Wiederaufrichtung ver⸗ 7 indem es 171 lands Machtmittel und Wirtſchaftskraft zer⸗ tört. Frankreich muß ſich daher bewußt werden, daß es nicht Welt⸗ politik in Afrika und im nahen Oſten treiben und zugleich die Unter⸗ ochung Deutſchlands betreiben kann. Es iſt Sache der franzöſiſchen Staatsmänner, daraus die nötigen Schlüſſe zu ziehen. Deut che Pflicht iſt es, in dem Augenblick, wo Frankreich ſich von der Un⸗ widerſtehlichkeit des deutſchen Widerſtandes überzeugt hat, nicht die Leh e zu 1 1— ern in völliger eherrſchung der 0 gwie der itiſchen Situation 7 5 den ſich e Möglichkeiten die polllicchen 0 ziehen. die engliſch ⸗ franzöſiſchen Eiſenbahnverhandlungen dauern nach einem Europa⸗Preß⸗Telegramm aus London fort. Frankreich, ſo heißt es, verlangt käglich fünf Militärzüge in jeder Richtung über Köln führen zu dürfen. Außerdem ſollen an die gewöhnlichen Züge Militärwagen nach Bedarf angehängt werden. Der engliſche Miniſterrat hat eine längere Sitzung abgehalten. Das engli abinett wird Anfang der Woche über die Frage — der Zone längs der Eifenbahnlinſe Düren—Düſſel⸗ olgerungen zu 2. Seite. Nr. 95 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) — — Montag, den 26. Jebruar 1923 Poincaré ſpricht wieder 3 Stunden Ueber die Erklärungen Poincares in der Sitzung der Senats⸗ Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten am Samstag wird folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: Unter dem Vorſitz von Senator de Selves hörte die Senats⸗ Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten entſprechend ihrem Wunſche den Miniſterpräſidenten. Den größten Teil ſeiner Aus⸗ führungen widmete Poincare dem bisherigen Verlauf und den vorliegenden Ergebniſſen der Ruhr⸗Aktion. In der Orient⸗ frage beſchränkte er ſich auf die Ankündigung eines bald er⸗ ſcheinenden zweiten Gelbbuches über die Konferenz von Lauſanne, das bis zum 4. Februar einſchließlich gehen ſoll. Es ſei noch nicht möglich zu ſagen, welche Beſchlüſſe die Nationalverſammlung von Angora über den Friedensvertrag faſſen werde. In der Memel⸗ Frage, deren augenblickliche große Bedeutung bekannt ſei, wird der Miniſterpräſident die Kommiſſion auf dem laufenden halten. Ein weiteres Gelbbuch iſt fertig und wäre ſchon veröffentlicht, wenn nicht durch Verſtändigung unter den Alliierten der 28. Februar für das gleichzeitige Erſcheinen der Protokolle über die letzten Konfe⸗ renzen in Paris, London und Rom angeſetzt worden wäre; dieſes Gelbbuch wird ſämtliche Protokolle in vollem Umfang enthalten und ſo die Möglichkeit geben, Stunde für Stunde die oft lebhaften, aber ſtets in höflichem Tone geführten Debatten zu verfolgen, die ſich bei den Zuſammenkünften in London und Paris entwickelten. Poincare machte dann noch Mitteilungen über die Organiſation der Eiſenbahnen, des Zollweſens, der Ausfuhrbewilligungen uſw. in den beſetzten Gebieten und gab die Ergebniſſe der erſten Maß⸗ nahmen, namentlich des Ausfuhrverbots für Kohle, Koks, Metal⸗ lurgiſche Erzeugniſſe und Fertigwaren bekannt. Nach dreiſtündigen Ausführungen Poincares dankte der Vorſitzende de Selves dem Miniſterpräſidenten lebhaft für die Fülle und die Beſtimmtheit ſeiner Mitteilungen. Neutrale Beſtätigung des Mißerfolges der Franzoſen Der Berliner Korreſpondent des„Algemeen Handels⸗ blad“ ſchreibt aus Elberfeld: „Das Ruhrgebiet liegt vollgeſtopft mit Kohlen orräten. Frank⸗ reich wäre jetzt, nach etwa ſechs Wochen, tatſächlich im Stande, in ganz kurzer Zeit alle angehäuften Kohlenmengen nach dem eigenen Lan 71 transportieren. Aber wo ſind die vielen Zehntauſende von Arbeſtern, die dieſe Kohlen verladen müßten?! Wenn Frank⸗ reich nicht alle Ruhrarbeiter verbannen und durch franzöſiſche und polniſche, eventuell auch durch ſchwarze Arbeiter erſetzen will— was natürlich vollkommen unmöglich iſt und unmittelbar zum Bol⸗ ſchewis mus führen würde— wird es ſolche im Ruhrgebiet nicht finden; ſicher auch jetzt nicht mehr, ſeitdem Frankreich ſeine Politik geändert hat und mit in und Gewehr⸗ kolben ſeine Wut an der Bevölkerung kühlen zu glaubt. Es muß ausdrücklich feſtgeſtellt werden, daß die Ruhr⸗Aktion bis heute einen vollkommenen Mißerfolg darſtellt und zwar durch Frankreichs Schuld.“ Weiter bemerkt der Korreſpondent:„Die größte Ddumm⸗ heit, die die Franzoſen in den letzten Tagen begingen, war die Verbannung des Düſſeldorfer Regierungspräſidenten Pr. Grũ ner, der in der Arbeiterwelt gewaltige Sympathien genießt. Die Berbannung war das Signal für eine ſehr kräftige Fortfetzung des paſſiven Widerſtandes durch Hunderttauſende von Ar⸗ beitern und Beamten“. Der—— laubt, daß Frankreichs Nelſzrgag auf eine baldige Erſchöp ähigkeit Deutſchlands, die Arbeitsloſen zu unterſtützen ebenfalls zu einer Enttäuſchung füh⸗ ren werde. Weiter ſagt er:„Ich glaube, daß Frankreich ſich 157 wenn es glaubt, daß bei den deutſchen Arbeitern die Liebe durch den Magen geht und ihre politiſchen Anſchauungen ſich ändern, wenn die Löhne ſinken und die Ernährung ſich verſchlechtert. Hätte Frankreich auf dieſe Möglichkeit ſpekulieren wollen, dann ſeine dritte Periode, die des beginnt, vermeiden müſſen.“ Die Angſt vor der Wahrheit „Nach einer Meldung des„Lokalanzeigers“ wurde bei der„Pho⸗ bis“⸗Film⸗A.⸗G. ein Film geſtohlen, der auf amerika⸗ niſche Veranlaſſung aufgenommen, die Behauptung Clemenceaus, am Rhein ſtänden keine Schwarzen, widerlegen ſoll und in dem außerdem für das Vorgehen der Franzoſen im Ruhrgebiet ſchwer belaſtendes Material aufgenommen iſt. Der Verdacht richtet ſich auf franzöſiſche Agenten. Da ſich aber in den Händen der Ge⸗ ſellſchaft eine Kopie des Films befindet, und ein weiteres Exemplar —— auf dem Wege nach Amerika iſt, iſt der Diebſtahl zwecklos ge⸗ weſen. Wie franzöſiſche Propagandalũgen entſtehen Die franzöſiſche Soldateska hat in Re cklinghauſen, wie bekannt, fürchterlich gewütet. Auch im Auslande fand der Spahi⸗ Ueberfall auf eine friedliche, wehrloſe Bevölkerung ſchärfſte Ver⸗ urteilung. General Laignelot, der als Kommandant der Reck⸗ linghauſer Beſatzungstruppen für die Vorfälle verantwortlich iſt, hielt es daher für angebracht, für einige Augenblicke die Reitpeitſche aus der Hand zu legen, zur Feder zu greifen und eine plauſible Ent⸗ ſchuldi für die militäriſche„Säuberungsaktion“ zuſammenzudich⸗ ten.„Echo de Paris“, behauptet er, die truppen bei ihrem E in Reckl beſchoſſen worden und außerdem ſei eine geheime Verſchwörerorganiſation aufgedeckt. 6* wo hätte es errors, der tatſächlich kräftig einzuſetzen —— nicht gaut der 2 wie* 3. haupumgen gekommen iſt.'mächſ„ Truppen beſchoſſen wurden. Dieſe Behauptung ſtinunt— nur haben ſich die Franzoſen ſelbſt gegenſeitig mit Feuer bedacht! Reckling⸗ hauſen war nämlich von den Helden umzingelt worden und wurde von verſchiedenen Seiten gleichzeitig„geſtürmt“. Da die Entfernung vom Nord⸗ zum Südtor aber nur etwa 1000 Meter beträgt, und die Franzoſen gleich auf die Bevölkerung mit Revolvern und Gewehren losknallten, ſo iſt es ſehr wohl daß ihnen die von ihren Kameraden den Boches zugedachten Kugeln um den Kopf ſchwirrten. Die Behauptung von den Geheimorganiſationen hat naun einen vollends lächerlichen Urſprung. Ein 17jähriger ſeines Weges dahingehender Kaufmannslehrling wurde nach der üblichen körper⸗ lichen Mißhandlung nach Papieren durchſucht. Und was fand man? Einen Mitgliederausweis eines Wandervogelbundes, eine Mitglieds⸗ karte der techniſchen Nothilfe und ein Mitgliedsbuch des deutſchnatio⸗ nalen Handlungsgehilfenverbandes! Man glaubte einen guten Fang gemacht zu haben, ſteckte den armen Burſchen ins Gefängnis und verſuchte durch Drohungen nähere Einzelheiten über die„Geheim⸗ bünde“, deren Mitglied er ſei, zu erpreſſen. Der General ſelbſt ver⸗ hörte den Kaufmannslehrling eingehend, konnte aber natürlich auch nichts Belaſtendes feſtſtellen. Trotzdem ſchrieb er ſeinen Artikel. So entſtehen franzöſiſche Lügen! ** 8 „Uie wieder Krieg!“ [ Berlin, 26. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Vom Aktions⸗ ausſchuß„Nie wieder Krieg“ war für die letzten Februartage eine große Straßenkundgebung„nach engliſchem Muſter“ in Berlin ge⸗ plant. Das Berliner Polizeipräſidium hat die Genehmigung ver⸗ agt. Nunmehr ſoll, wie die„Welt am Montag“ verſichert, die Kundgebung am kommenden Sonntag in einem Verliner Brauerei⸗ garten ſtattfinden. Ein„bekannter republikaniſcher Miniſter“ und Vertreter der Linkspartejen würden für„eine Verſtändigungspolitik und gegen natlonaliſtiſche Abenteuer“ ſprechen,(Die Herrſchaften ſollten ihre Verſammlungen lieber nach Paris verlegen, in Deutſch⸗ land rennen ſie offene Türen ein.) Deutſches Keich Immer wieder Winkelzüge Seit geraumer Zeit erfreut ſich der Freiſtaat Sachſen einer ſchleichenden Miniſterkriſis, die auch durch eine Neuwahl des Lamdtages nicht behoben worden iſt und von Zeit zu Zeit akut wird. In dieſem akuten Stadium befindet ſich Sachſen gerade jetzt, ſogar ſchon ſeit eini Wochen. Die Sozialdemokraten, unter denen der radikale linke Fage überwiegt, ſind zwar die ſtärkſte Partei, verfügen aber nicht über die Mehrheit, ſind alſo auf Zuſammen⸗ gehen mit einer oder der anderen Partei von rechts oder links an⸗ gewieſen. Trotz aller ſchlechten Erfahrungen, die ſie mit der Unzu⸗ verläſſigkeit und Doppelzüngigkeit der Kommuniſten gemacht haben, trotz fortwährender Nackenſchläge und ſogar regelrechter Prügeleien mit Vertretern der Kommuniſten, haben ſie immer wieder von neuem verſucht, deren Unterſtützung zu gewinnen und ſich damit in würdn proſtituiert, wie ſie einer großen Partei ſicherlich un⸗ w t. Nun haben ihnen abermals die Kommuniſten den Stuhl vor die Türe geſetzt, und man ſollte annehmen, daß die Sozialdemokraten N einmal begriffen, daß es für gedeihliche Arbeit nur eine ein⸗ Dee öſung gibt, nämlich——— Koalition wie in Preußen, mit emokraten und Deutſcher Volkspartei, da im fachſilcgen Landtag das ntrum nicht vorhanden iſt. Aber es ſcheint, als ob die Sozialiſten Sachſens aus der Vergangenheit nicht zu lernen vermögen, und ſo reifen ſie immer wieder zu Winkelzügen, die keinen—+ ver⸗ —— ſondern das Mißtrauen gegen ſie in bürgerlichen Kreiſen nur verſtärken können. Sie haben jetzt den Demokraten wie den Kommuniſten Richt⸗ linien für ein künftiges Regierungsprogramm un⸗ terbreitet. Die Hauptpunkte ſind: Sozialiſterung der Wirtſchaft, Mitwirkung der Arbeitervertreter an der Geſetzgebung durch eine Arbeitnehmerkammer, demokratiſche Ausgeſtaltung der landwirt⸗ ſchaftlichen Berufsvertre„Bekämpfung des Preiswuchers durch eine Verbraucherkammer, Ausgeſtaltung der Landespolizei im demo⸗ kratiſch⸗republikaniſchen Sinne, Reform des Straf⸗ und Ehe⸗ ſcheidungsrechts, Sicherung des Achtſtundentages und ſelbſtändiges Vorgehen Sachſens bei längerer Verzögerung eines Reichsgeſeßes über Trennung von Kirche und Staat. Natürlich hat dieſer Schritt der Sozialdemokraten nur den einen Zweck, als Lockmittel bei den Kommuniſten zu dienen, die das Programm in ihrem Sinne ergänzen und erweitern könnten. Die Demokraten müſſen die Zumutung, auf Grund dieſer Richt⸗ Unien mit den Sozialiſten ein Kabinett zu bilden, als ſchwere Beleidigung empfinden und werden jedenfalls den An⸗ trag mit Entrüſtung zurückweiſen. Wenn die ſächſiſchen Sozta⸗ liſten glauben, ihre L durch ſolche Winkel zu verbeſſern und das Vertrauen in ihre Zuverläſſigkeit zu heben, befinden ſie — Geiſtesverfaſſung der ſozialdemokratiſchen Führer nur noch eine Löſung zu geben, nämlich eine nochmalige Auflöſung des Landtags und Neuwahl. Wenn die Sozialdemokraten das vermeiden wollen, müſſen ſie ſich zu aufrichtiger Mitarbeit mit Demokraten und Deutſcher Volkspardei bequemen. DIBerſin, 26. Febr.(Von unſ. Berliner Büro.) In einem Kino im Oſten der Stadt brach geſtern abend wä einer Jugendvorſtellung Feuer aus. Es entſtand eine Panik im alergeen In kurzer Zeit war der Saal geräumt. Erwa 20 Kinder hatten Verletzungen davongetragen. Lontanes Grabſchriſten für ſeine Eltern (Aus ungedruckten Tagebüchern.) Theodor Fontanes Sohn, Friedrich Fontane, behandelt in einem Auffatz des„Litergriſchen Echo“ auf Grund gedruckter und ungedruck⸗ ter Quellen das Verhältnis des Dichters zu ſeinen Eltern, und betont beſonders, 18. das Bild der Mutter in ſtellung der„Kinderjahre“ zu kurz kommen mußte, da alles Licht auf die Geſtalt des Vaters verſammelt war. Aber die innige Beziehung des Dichters zu ſeiner Mutter wird bis zuletzt durch Faneb Zeug⸗ niſſe belegt. Der—3 teilt zum Schluß aus den Tagebüchern die ——— Worte mit, in denen Fontane den Tod der beiden über alles geliebten Menſchen in ſeinen Aufzeichnungen erwähnt und im echteſten Ton ſeiner 77 einem ſeden ein Graogedicht ſchreibt. Im Tagebuch von 1867 ſteht zu leſen: Am 5. Oktober abends, gegen 11 Uhr ſtirbt mein guter alter Papa, 71½ Jahre alt in Schiffmühre bei Freienwalde. Am Dienstag nachmittag, den., zwiſchen 5 und 8 n wir, nach wunderlichen Zwiſchenfällen, den alten Herrn auf der Höhe des Tornowſchen Kirchhofs begraben. Sand, Geröll und große Steine, wie ſie dort überall in der Erde ſtecken, liegen auf ſeinem Grab; ſei ihm die Erde leicht Ein anderer a dem verbunden ich din: Berglehnen, die Oder fließt dran hin, Zieht vorüber in trägem Lauf, elbe Mummeln ſchwimmen darauf; Am Ufer Werft und Schilf und Rohr Und am Abhange ſchimmern Kreuze herbor, Auf eines fällt heller Sonnenſchein— Da hat mein Vater ſeinen Stein. Im Tagebuch von 1869 findet ſich folgende Eintragung:„Am 13. Dezember ſtarb meine Bebe⸗ alte den dritten 25 be⸗ 90f in wir ſie bei—+— Wetter auf dem ſchönen alten Fried⸗ of in Ruppin, an der Stelle, wo ſie zu ruhen gewünſcht hatte. Die ſanze Stadt nahm an dem Tode der alten Frau teil, und die ſchön⸗ ten Kränze und Guirlanden wurden ihr mit ins Grab gegeben. Wie ſie friedensvoll, er löſt im Sarge lag— dieſes Bild von ihr wird mir bleiben Verfallene Hügel, die Schwalben ziehn, Vorüber Ibe Cbet ſich 5 Ahin, 0 Ueber weiße Steine, zerbröckelt all, Blickt der alte Ruppiner Wall, Die Buchen ſtehen, die Eichen auſcgenn Die Gräberbüſche Zwieſprach tauſchen, Und Haferfelder weitauf und ab— Das iſt meiner Mutter Grab. er Dar⸗ Theater und Muſik % Nationaltheater Mannheim. Die Technik muß erſt erlernt, dann vergeſſen, endlich überwunden werden! Herr Paul Breiſach ſteht in der Mitte dieſer Entwicklung; er verſteht Verdi und weiß ihn auszulegen. Die Vorzüge dieſer Art, die der junge Führer ſo⸗ gleich an Verdis„Rigoletto“ zeigte, kamen auch dem„Othello“ des Meiſters zugute. Freilich: unſer an ſolchen Abenden vortreffliches Orcheſter trug und hob ihn. Und das Fehlende wird ſich all⸗ mählich hinzufinden! Wir müſſen gerechterweiſe auch der Ueber⸗ laſtung gedenken, die heuer gerade den zweiten Kapellmeiſter drückt. Anderſeits iſt nicht einzuſehen, warum man den„dritten“ beinahe ausſchaltet. Nun, es iſt noch manche Maßnahme nicht ein⸗ zuſehen. Zum Beiſpiel: warum muß ſich Frau Minny Ruske⸗ Leopold mit Desdemonen plagen? Ihre Geſangskunſt und ihre Darſtellungsgabe verlangen andere Rollen, vor allem aber eine andere Stimmlage. Man gebe jedem das Seine und erweitere das „Zwiſchenfach“ dieſer Sängerin in fachdienlicher Weiſe. Es kam hinzu, daß Frau Ruske⸗Leopold nicht recht disponiert war, aber daran iſt in dieſem Grippe⸗Winter nichts zu ändern... Sonſt? Alfred Färbach als Othello und Hans Bahlings glänzender 3400 waren auch geſtern auf voller Höhe. A. Bl. eEin neues Drama von Jritz Droop. Fritz Droop hat ein neues dreiaktiges Drama„Die Frau des Kommandanten“ beendet, das noch in dieſer Spielzeit zur Aufführung gelangen wird. Droop behandelt hier auf Grund eines neuartigen Konflikts den Kampf ſeeliſcher Liebe gegen die Dämonie des Sinnlichen. Kunſt und Wiſſenſchaſt die Kunſt im neuen Reichshaushalt. Der Entwurf zum Reichs⸗ haushalt für 1923, der jetzt in den JPeſen ſez beraten wird, enthält, richtig geleſen, eine Anzahl von Poſten, deren Verwendung der Kunſtpflege dienen kann. Das ſind weniger die direkten Ausgaben * künſtleriſche Zwecke, die der Etat namhaft macht: alſo der Etat es Reichskunſtwarts und die 20 Millionen, die als Beihilſe zur Behebung der Not der deutſchen Kunſt(Notgemeinſchaft der deutſchen Kunſt) angefordert werden. Wobei zu wünſchen bleibr, daß hier ebenſo wie bei der Notgemeinſchaft der Wiſſenſchaft durch die Initiative des Reichstages, der ja im vorigen Jahre angeſetzre Betrag verdoppelt wird, um ihn wenigſtens einigermaßen der Geld⸗ entwertung anzupaſſen. Aber auch wenn er bewilligt iſt, werden dann die peinlichen Verlegenheiten gehoben ſein, die offenbar immer noch mit der Gründung dieſer wirklichen Notgemeinſchaft zwiſchen ſich in einem ſchweren Irrtum. Für Sachſen ſcheint es dei der 3 4 Ferkigſtellung angefangener Wohnungsbauten. Der Reichs⸗ rat 11— Haushaltsausſchuß des Reichstages haben der Bereit⸗ ſtellung und ſofortigen Ueberweiſung weiterer ſechs Milliard* Mark Reichsdarlehen zur Fertigſtellung angefangener Wohnungs bauten zugeſtimmt. Die Beträge ſollen nach den haushaltsmäßigen Beſtimfſſungen auf die Länder nicht nach der Kopfzahl der Bevölke⸗ rung, ſondern nach dem tatſächlichen Bedarf an Geldmitteln il Fertigſtellung der in Angriff genommenen Neubauten vertei werden. 4* Die„Grünlandbewegung“. Aus Anlaß der Wintertagung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft hatte der Neicheernirunge miniſter zu einem„Grün⸗Landtag“ geladen. Nach einer +— Anſprache wies der Reichsminiſter Dr. Luther abſchließend darau hin, daß die Grünlandbeweguna ſchon deshalb wertvolle Ergebniſ für die deutſche Landwirtſchaft und Volksernährung verſpreche, wei ſie arundſätzlich auf eigenen Füßen ſtehe und alle Sonderbeſtrebungen vermeiden wolle. Das Reichsernährungsminiſterium würde zuſam⸗· men mit den Ländern die Grünlandbewegung zu fördern ſich mühen. Letzte Meidungen Kuhrkundgebungen Berlin, 26. Febr. Be der uhrhült ane en geſtern mittag die vereinigten Militärmuſikkorps der Groß⸗Berliner unter Mitwirkung des Erckſchen Männergeſangvereins ein onzert, dem der Reichspräfident, der Reichskanzler und der Reichswehrminiſter Dr. Geßler beiwohnten. Nach dem Konzert, das u. a.„Den Gott der Eiſen wochſen ließ“ und von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, den Hohenfriedverger Marſch brachte, hielt Reichs⸗ wehrminiſter Geßler eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: „Es kommt jetzt nicht nur darauf an, daß wir unſeren Brüdern an Ruhr und Rhein Gaben der Liebe ſenden, das wichtigſte iſt, daß wir alle mit ſtarken Herzen hinter ihnen ſtehen. Dazu iſt es notwendig, daß wir uns nicht nur in Stimmungen verſetzen, die raſch verfliegen, ſondern daß wir dieſe Stunde der verwandeln in treue und feſte Geſinnung und ſtarke Herzen. wir vor allem 33 ete 10 00——+—* urückſtellen.“*. le mit ein Hoch auf das deutſche Vaterland. Die Verſammtung ſang ſtehend das Deutſchlandlied und die Wacht am Rhein. Berlin, 26. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Anlaß der jetzt endlich erfolgten Einigung der ſeit Jahr und Tag im Verſaſſungsſtreit liegenden Studentengruppen hat der Kanzler an die deutſche Studentenſchaft folgendes Mahnwort gerichtet: „Die deutſche Not dieſer Tage hat in allen Kreiſen unſeres kes den unerſchütterlichen Willen zur Abwehr wachgerufen: an Stelle der vielen Gruppen, die ihre eigenen Wege zum Wiederaufbau ſuch⸗ ten, iſt die Einheitsfront des vaterländiſchen Empfindens getreten. Unter dieſem Geſichtspunkt habe ich es mit lebhafter Genugtuung begrüßt, daß auch innerhalb der Studentenſchaft die widerſtreiten⸗ den Gruppen die Streitaxt begraben haben. Mehr denn je müſſen heute die Männer der Gegenwart die Hoffnung auf den Nachwu des Volkes ſetzen. Ich benutze deshalb gerne die Gelegenheit, in meiner alma mater(gemeint iſt die Berliner Univerſität, in deren Hochſchulnachrichten dieſe Kundgebung nächſtens erſcheinen wird) die Erwartung auszuſprechen, daß die deutſche Studentenſchaft ſich immer der Verantwortung bewußt bleiben und der Fortgang ihre Mitarbeit halden möge, was der Anfang verfpricht. Erfolge der Berliner Kriminalpolizei Berlin, 26. Febr.(Von unſ. Berl. Bürv.) Einem Gol diebſtahl in 900. den 570 Millionen 4, deſſen Sghegen kurz vor Weihnachten der Simploexpreß geweſen war, iſt die Ber⸗ ilner Kriminalpolizei auf die Spur gekommen. Eine franzöſiſche Schie bergeſellſchaft, die in der Türkei und in Griechenland Goldmünzen kaufte und ſie auf Schleichwegen nach Paris zu bringen pflegte, hatte über verſchiedene Kiſten und Säcke verteilt eine falſch dekla⸗ rierte Sendung von 600 Goldfranken in Simploexpreß nach Paris dirigiert. Dieſe Sendung hat am 22. Dezember ein früherer italieni⸗ ſcher Apotheker Armaretti als falſcher Kontrolleur und Reviſor geſtohlen. Er hatte dann zuſammen mit einer Frauensperſon das Gold zunächſt in Paris und Brüſſel und himterher in Deutſchland los zu werden verſucht, was ihm auch namentlich in Berlin gelungen ſein ſoll. Inzwiſchen war der Diebſtahl ruchbar geworden und die beſtohlenen Schieber hatten die Rückverſicherungsgeſellſchaft, meiſtens Belgier und Franzoſen, haftbar gemacht. So kam der Diebſtahl zur Kenntnis der deutſchen Behörden und es gelang der Berliner Kriminalpolizei Armaretti geſtern zu perhaften. In ſeinem Beſitz beſanden ſich noch Marken und Valuten für 50 Millionen und ein Ausweis über ein Guthaben von 100 Millionen bei der Dresdner Bank.— Die Kriminalpolizei hat ferner eine weitver⸗ weigte Schieberbande verhaftet. Die Bande hat auch gefälſchte Ausfuhrbewilligungen für Hunderte von Millionen Waren⸗ ins Ausland verſchoben. Geſtern ſind zwei Zollſekretäre vom Lehr⸗ ter Bahnhof, ſowie 10—12 Prokuriſten von Speditionsfirmen ver haftet worden. Weitere Verhaftungen ſtehen noch bevor. Berlin, 25. Febr. Heute vormittag fand eine von etwa 6000 Perſonen beſuchte Mieterverſammlung ſtatt, die nach tellweiſe ſtürmiſchen Beratungen beſchloß, am 1. März in den Mleter⸗ ſtreik einzutreten. ̃ Warſchau, 26. Febr. In einer Ortſchaft unweit Warſchau wurde eine ganze rit Erzeugung falſcher Dollar⸗ noten entdeckt. Bisher 1— man ſalſche 20⸗Dollarnoten, ſo⸗ wie einen großen Vorrat an echtem Dollarbanknotenpapier. bau, das Deutſche Muſeum in München, das auf Seidl⸗ Entwurf zurückgeht, erſcheint mit einem Schlußbetrage von 60 Mill. ur Fertigſtellung im Etat; für das in ſchwerer Nollage befindliche Römif ⸗Germaniſche Zentralmuſeum in a inz werden 12 Millionen angefordert. Mit 300 Mark will ſich da⸗ Reich mit einem Beitrage für den Verein zur Erhaltung des Kun Inſtituts in Florenz——— Viel weſentlicher erſcheinen die Summen, die für baukünſtleriſche Zwecke angefordert werden und, die richtig verwendet, einen unvergleich⸗ lichen Beitrag zur Erhaltung unſeres handwerklichen Könnens unſerer künſtleriſchen Kultur bieten können. Wenn für die neur deutſche Geſandtſchaft in Stockholm 105 Millionen er⸗ — mit denen nur die nötigſten baulichen Veränderungen em neu zu erwerbenden Grundſtück vorgenommen werden ſollen, ſo iſt das vielleicht kein großes Unglück, wenn man ſich der künſtleri⸗ ſchen Mißerfolge bei der Schaffung eigener deutſcher —.— im Auͤslande aus früheren Jahren erinnert. Die größten öglichkeiten aber bieten folgende Koſten: eine Milliarde 100 Millio⸗ nen und dann noch einmal 310 Millionen für die furchtbar vielen Landesfinanzämter, ihre Neu⸗, Um⸗ und uſw. 582% Millionen für Unterbringung der Zollſtellen und Zollbeam⸗ ten an den neuen Grenzen des Reiches; 143½ Millionen zur Schaf⸗ —. von Wohnungen in freien Räumen reichseigener Gebäude; 100 Millionen für Gewährung von Darlehen und Bargeld an gemein⸗ nützige Wohnbauunternehmungen. Von einzelnen Bauplänen, pfleglich durchgeführt, einen großen Beitrag zur Wiederbelebung unſerer Bautätigkeit und zur Sorgfalt in der handwerklich⸗techni⸗ ſchen Durchführung unſeres Bauweſens bieten ſollten, ſeien hervorge 19 Millionen zum Wiederaufbau des abgebrannten Mehl⸗ un ornmagazins des Verpflegungsamtes in Lyck; 7 Millionen Wiederaufbau des abgebrannten Teiles der Kaſerne in dem alten ſchönen Forde Gottorp in Schleswig, der Perte unſerer Nordmark uſw. Bedeutſame Fragen des utzes kann das Reich entſcheidend beeinfluſſen, wenn die Auß ummen Kanalbauzwecke unter Hinzuziehung künſt 9 Sachver! ſtändiger perwandt werden. Daraus ſeien nur die 820 Millionen als Beteiligung des Reiches an der Neckar⸗A.⸗G. und die mehr als eine Milliarde hervorgehoben, die für die Kanalbauten von ver bis Peine mit einem Zweigkanal nach Hildesheim angefordert werden. Im ganzen aber muß es gelten, daß alle dieſe Gelder für künſtleriſche Zwecke nutzlos vertan ſind, wenn es nicht gelingt, ganz anders als bisher allen Behörden des Reiches gegenüber ſo etwas wie ein künſtleriſches und handwerkliches Gewiſſen wirkſam zu vertreten. ———ů— Reich, Ländern und Künſtlerſchaft verbunden 85 Ein Muſeums⸗ (Von unſ. Betliner Büro.) Zum Beſten 1 — 8 —S2 Prree — 63T mannheimer General- Anzeĩger(Mittag ·Ausgabe)/*. Sebe. 1. Der neue Poſt⸗Tarif ab 1. März 1023 WMontag, den 26. Jebruar 1923 Staͤdtiſche Nachrichten Die neuen Fahrpreiſe ab 1. März 1923 r“ —* (Mitgeteilt vom Verkehrsverein.) Wie bereits berichtet, tritt ab 1. März eine Erhöhung um das Doppelte der bisherigen Fahrpreiſe in Kraft. Die neuen Einheitsſätze betragen das Vierfache des Januarprei⸗ ſes, nämlich 4. Klaſſe 16 Mk., 3. Klaſſe 24 Mkk, 2. Klaſſe 48 Mt. und 1. Klaſſe 96 Mk. für einen Kilom. Die Steigerung beträgt gegenüber Vorkriegsſätzen das Achthumdertfache ebi der 3. und 4. e 1067fache bei der 2. Klaſſe und das 1371fache bei der aſſe. Die Schnellzugszuſchläge erhöhen ſich auf: one(—75 Km) 38. Kl. 400, 2. Kl. 800, 1. Kl 1600 Mt. one(76—150 Km.) 3. Kl. 800, 2. Kl. 1600, 1. KA. 3200 Mk. one(über 150 Km.) 3. Kl. 1200, 2. Kl. 2400, 1. Kl. 4800 Mk. genwärtig gibt es nur Schlaf⸗ wagenplatz 1. Klaſſe) betrügt 50 00 Mk. eanſcliebgeh Zuſchlag zu⸗ züglich Vormerkgebühr. Die Gepäckfracht wird auf 4 Mk. für 10 Kilogr. und 1 Kllo⸗ meter erhöht. Der Preis der Bahnſtelgkarten ſtellt B auf 80 Mk., der Preis der Fahrradkarten auf 320 Mk. Vervierfacht werden auch ab 1. März die Januarpreiſe der Sonntagsrückfahrt⸗ karten, die Umwegkarten und die Uebergangskorten. Die einfachen Fahrkarten behalten ihre viertägige Gültigkeit auf Nonatsſchluß wieder bei. Das gleiche gilt für Fahrkarten in um⸗ gekehrter Richtung. Bei Fadean end e ten wird die ſechzig⸗ laͤgige Geltungsdauer nicht beſchräntt und es genügt, wenn die Hkn⸗ fahrt ſpäteſtens am 8. März iſt. Für eine wichtiger Stationen ſeien zur Orfentierung die neuen ab 1. März giltigen Fahrpreiſe beigefügt: 1. 2. 8. Der Bettkartenpreis Stationen D- oder Schnellzug 0 5 II. III. IV. 10 Heidelberg 3440 1780 880 920 480 320 61 Karlsruhe ü. Schw. 7600 3760 1880 2960 1480 1000 97 Baden⸗B.. Schw. 12800 6400 3200 4800 2400 1560 188 Offenburg l. Schw. 16000 8000 4000 6400 3200 2160 196 Foeene U. 24000 12000 6000 9600 4800 3200 us Konſtanz f. Schw. 35200 17600 8800 15200 7600 5200 200 Baſel ü. Schwetz. 30400 15200 7600 12800 6400 4400 182 Stuttgart 16000 8000 4000 6400 3200 2160 220 Ulm 26800 16800 6800 11200 5600 3680 25 München 40800 20400 10400 18000 9200 6000 281 Nürnberg über Würzburg 32000 16000 8000 13600 6800 4600 295 Nürnderg über Bietigheim 82200 16800 8400 14400 7200 4800 278 Nürnberg über Neckarelz od. Sins⸗ im—hHeilbronn 51600 16000 8000 18600 6800 4600 81 Frankfurt a. M üb. Lampertheim 11000 5520 2760 3920 1960 1820 89 Frankfurt a. M. Üb. Friedrichsfeld 12000 6000 2960 4400 2160 1440 425 Berlin 64800 32400 16400 30000 15200 10000 22 Hamburg 64800 32400 16400 30000 15200 10000 387 Bremen 59500 30000 15200 27600 14000 9200 472 Leipzig 50400 25200 12800 22800 11600 7600 590 Dresden 61600 30800 15600 28400 14400 9600 464 Halle 49600 24800 12400 22400 11200 7600 14 M 9 54400 29200 13600 24800 12400 8400 625 Breslau 84000 42000 21200 39600 20000 81 Mainz über 81 Mainz über Ludwigshafen 11000 3520 2760 3920 1900 1320 595 Mainz l. Darmſt. 12400 6200 3120 4600 2320 1520 280 Köln 32000 16000 8000 13600 6800 4600 20 Düſſeldorf 35600 18000 5000 15600 7800 5200 344 Duisburg 38000 19200 9600 16800 8400 5600 303 Eſſen 40000 20000 10000 17600 8800 6000 307 Dortmund 43200 21600 10800 19200 9600 6400 Ein Kegenſonntag Der geſtrige Sonntag brachte nach einigen ſchönen Tagen Fieder Regen und warf damit viele Pläne über den Haufen. Trotz⸗ dem herrſchte geſtern ein lebhafter Andrang zum Bahnhof, da mit dem kommenden 1. März die Bahn bekanntlich ihren Tarif be⸗ deutend erhöht. Namentlich waren es Hamſterer, die den geſtrigen noch billigen Sonntag zu ihren Einkäufen benußten. Mit Genigen Ausnahmen hielt der Reegen bald den ganzen Tag über an. Ein ſchöner Sonntag gehört mim bald zu den Seltenheiten. In den ———M + 4 rnen im—— große Anziehungs aus. Tagsüber war es ver Ssm ruhig in der Stadt. E t in den Abendſtunden, als der Regen vor ⸗ der Pehend etwas aufhörte, herrſchte ein etwas regerer Verkehr in der nnenſtadt. Die Temperatur war wähend des ganzen Tages aaß egeee Dre en Wenige Minuten vor 9 Uhr abends erfolgte Detonation, daß die Leute erſchreckt von ihren dalen aufſprangen und ans 5— eilten. Anfänglich war man — rüber im Zweifel, ob die Erſchütterung von einem Gewitter oder on einer Exploſion herrührte. Wie ſich ſpäter herausſtellte, erfolgte ame DNan im Oppauer Werk der Anilinfabrik, wobel .——— ſtel ometer begann geſtern noch langſam zu ſteigen. Nach dem Wetterbericht der Badiſchen Landeswetterwarte ſcheint es, daß in den nächſten Tagen der Einfluß der weſtlichen Luftwirbei amehmen wird, ſo daß weitere milde Witterung mit egentlich föhnartiger Aufheiterung bevorſteht. Verein⸗ zelte Niederſchläge werden jedoch nicht ausbleiben. ch. Die Exploſion im Oppauer Werk der Anilinfabrik, die ſich geſtern abend wenige Minuten vor 9 Uhr Leignete und die durch ihre ſtarke Luſterſchütterung weithin über iſt die Gendarmerie angewdeſen, auf ihren Dienſt „ gängen der Holz⸗ n berden hinaus war, hatte eine gewiſſe Beunr 9 1 bfuhr 105 beſonderes Augenmerk zuzuwenden, damit ba d— Ebde Stadt hervorgerufen. Glücklicherweiſe ſind bei dem Unglück Fo Verbind mit den Bezirksämtern eine ſcharfe Kon⸗ ArtNenſchen ums Leben gekommen. 5 erlütten vier trolle des Holzhandels ſtaltfinden kann. Alle für die Kontrolle wich⸗ ledobe ter ſchwere Brandwunden. Die Leute befinden ſich tigen Nachrichten werden beim Landespolizeſamt geſammelt, das deudd außer Lebensgefahr. Der angerichtete Sachſchaden iſt nicht be⸗ regelmäßigen Zeitſpannen den Bezirksämtern die der end. Holzverſchiebung verdächtigen Perſönlichkeiten benennt. Es ſteht zu Ueber die Entſtehung der Exploſion erfahren wir, daß in dem Nau D 283 in Oppau 25 Abend ein Kompreſſor zur Probe lich In der Maſchine waren keinerlei exploſtve Gaſe, fondern ledig⸗ dehnft. Purch die bel dem Kompreſſionspruc enſſtehende Wärme rdampfte die Luft, wodurch ſich ein exploſtpes Gemiſch ergab, das obe heftigem Knall explodierte. Durch die Exploſton wurde der beſche Teil der Kompreſſion abgeriſſen. Der Bau ſelbſt iſt nicht teäſchädigt, dagegen wurden die Fenſterſcheiben des Gebäudes zer⸗ tirrrel Es iſt aber auch nicht ausgeſchloſſen, daß ein Maſchinen⸗ Uheißlief und eine Oelexplofion entſtand. ch. Eine Erklärung des deutſchen einzelhandels der Die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels in Berlin, Mi,auch der Verband des Einzelhandels E. B. Mannheim als dalffengſchdrd hat zur gegenwärtigen Lage folgende Erklärung ntlicht: 100„Anläßlich einer Beſprechung in der Hauptgemeinſchaft des Deut⸗ Eirn Einzelhandels am 17. Februar über die 1 Lage im enelhandel kam einhellig der Wille zum Ausbruck, der gegenwärti⸗ — politiſchen Sachlage auch weiterhin möglichſt Rechnung zu tra⸗ band In dieſem Sinne ergeht der Aufruf an den Deutſchen Einzel⸗ nali el, ſich vom Gedanken tragen zu laſſen, daß in den Augenblicken — lonaler Not wirtſchaftliche Erwägungen zurücktre⸗ Artit müßten. Dabel wurde feſtgeſtellt, daß bei einer Reihe von Lanfz des täglichen Bedarfs bereits eine Senkung der V 2 152000 spreiſe erfolgte, vor allen Dingen bei denfenigen Waren, Die weſentlichſten Gebühren, die vom 1. März 1923 an im Poſt⸗, Poſtſcheck⸗, Telegraphen⸗ und Fernſprechverkehr inner⸗ halb Deutſchlands gelten, ſind folgende: Poſtkarten, Briefe und Druckſachen: Poſtkarten im Ortsverkehr 20%, im Fernver⸗ kehr 40 4; Briefe im Ortsverkehr bis 20 g 40, über 20—100 g 60 /, über 100—250 g 100, über 250—500 g 120 4; für Brkefe im Fernverkehr bis 20 g 100, über 20—100 g 120 4, über 100—250 g 150, über 250—500 g 180. Für nicht⸗ oder unzureichend freigemachte Poſtkarten und Briefe wird das Eineinhalbfache des Fehlbetrags, mindeſtens aber ein Betrag von 1 A nacherhoben. Druckſachen bis 25 g 20, über 25—50 g 40, über 50—100 g 60 4, über 100—250 g 100 4, über 250—500 g 120.4, über 500 g bis 1 kg 150 4,—2 kg(nur für einzeln verſandte, ungeteilte Druckbände zuläſſig) 250 l. Anſichtskarten, auf deren Vorderſeite außer dem Ort, dem Datum und der Unterſchrift Grüße oder ähnliche Höflichkeits⸗ formeln mit fünf Worten niedergeſchrieben ſind, 20 I; Anſichtskarten, die weitergehende ſchriftliche Mitteilungen ent⸗ halten oder bei denen ſich Mitteilungen auf der Rückſeite befinden, unterlſegen der Poſtkartengebühr. Geſchäftspapiere und Miſchſendungen: Bis 250 g 100, über 250—500 g 120 K, über 500 g bis 1 kg 150 K. Warenproben bis 250 g 100, über 250—500 g 120.K. Nicht frei e Druckſachen, Geſchäftspapiere und Waren⸗ proben werden nicht befördert. Für unzureichend freigemachte Sendungen dieſer Arten wird das Eineinhalbfache des Fehlbetrags, mindeſtens aber ein Betrag von 1„ nacherhoben. Pakete: Päckchen bis 1 kg 200 l. (neu eingeführte Nahzohne Fernzohne Verſtare bis 8 kg 300% 600 ber 3— 5„ 500% 1000% „„ 600% 1200 4 5 700% 1400 „ 7— 8„ 800% 1600% „ 8— 0„ 900%6 1800% „—10„ 1000% 2000 „ 10—11„ 1150 446 2300 4 „ 11—12„ 1800% 2600 6 „ 12—183„ 1450 4% 2900 „ 18—14„ 1600% 3200% „ 14—15„ 1750% 3500„ „ 18—16„ 1900% 3800% „ 16—17„ 2050% 4100 „ 17•18„ 2200% 4400 „ 18—19„ 2350 4 4700 1 „ 19—20 2500% 5000% Zeitungspakete bis 5 18 250 500* . Wertſendungen: Ote Gebühr für Wertſendungen(Wertbriefe und Wert⸗ pakete) für eine gleichartige eingeſchriebene Sendung und die Ver⸗ ungsgeplühr betr bei Wertbriefen und bei unverſtegelten verſiegelten Wert⸗ Wertpaketen: 8 aketen: bis 5000„ 40% 20 über 5000 bis 10000„ 80 K 40%. „ 10000% für je 10000% oder einen Teil davon 80 4 40 Poſt auweiſungen bis 1000 1 604, über 1000—5000.4 90 4, über 5000—10 000„ 120 4, über 10 000—20 000 4 180&, über 20 000—30 000 4 240 4, über 30 000—40 000 1 300 4, über 40 000—50 000„ 360 A1, über 50 000—100 000 4 450 K. Der Meiſtbetrag iſt von 50 000 auf 100 000 4 erhöht. Eilbeſtellung, Jahlkarten: Die Einſchreibgebühr iſt auf 80„, die Vorzeig e⸗ ebühr für Nachnahmen und Poſtaufträge auf 50 4 11 25. Am 15. Januar neu eingeführt iſt bei Nachnahmen und 0 rägen eine Einziehungsgebühr von 1 von jedem angefan⸗ genen Tauſend der eingezogenen Beträge. Sie wird von dem ein⸗ gezogenen Betrag abgezogen. Für die Eilbeſtellung ſind bei Vorauszahlung zu enk⸗ richten für eine Briefſendung für ein Paket nach dem Ortsbeſtellbezirk 120% 220 „„ Landbeſtellbezirk 350% 450% Paketbeſtellgebühr für jedes Paket 100, für jedes Zeitungs⸗ paket 50; Paketausgabegebühr für jedes Paket 30 A, für jedes Zeitungspaket 15&. Für bar eingezahlte Zahlkarten „ 500000— 750000%„ „ 750000—1000000„„ vnn mehr als 1000000%(unbeſchränkt) 500%6 Für bargeldlos beglichene Zahlkarten dieſelbe Gebühr, höch⸗ ſtens jedoch 150/ für eine Zahlkarte; für Kaſſenſchecke, die bargeldlos beglichen werden, 1 vom Tauſend des Scheckbetrags, für ee eeeee mit Poſtſcheck 3 vom Tauſend des Scheckbetrags, ndeſtgebühr 1„; Pfennigbeträge werden auf volle Mark abgerundet. Telegramme: Im Telegraphenverkehr ſind die bis 1000 einſchl.„ 20% üͤber 1000— 5000 0„„„ 30% „ 5000— 10000„vw— i„„40% „ 10000— 20000%,„„.„„ 60 „ 20000— 30000% mn 80% „ 30000— 40000„„„ 100 4 „ 40000— 50000„„„ 120% „ 50000— 100000%„„ 150%% „ 100000— 200000„„.„ 200 4 „ 200000— 300000 E/%w„„ 250 4 „ 300000— 400000%,.„. 300 4 „ 400000— 500000“„„„350 4 450% wichtigſten Gebühren für Ferntelegramme Grundgebühnr 160 4 und außerdem für jedes Wort 80% „ Ortstelegramme Grundgebühlt. 80% und außerdem für jedes Worrtrt 40% „Zuſtellung bei ungenügender Anſchrift. 240 vom „ abgekürzte Telegrammanſchriften jährlich.. 24000 1. Febr „ regelmäßige beſondere Zuſtellung jährlich, 24000% an „ Vorausbezahlung der Eilbeſtellung(P) „Stundung der Telegraphengebühren monatlich außerdem für jedes Telegramm 40 0 Die 8 für Briefſendungen, Wertſendungen, Poſtanweiſungen und Pakete gelten auch nach dem Saargebiet (iedoch Päckchen nicht zugelaſſen) wie nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig und dem Memelgebiet. Die Inlandsgebühren für Brieffendungen gelten ferner nach Luxembur und Oſterreich(Päckchen nach beiden Ländern nicht zugelaſſen). Die Inlandsgebühren für Briefſendungen, Wertſendungen, Poſt⸗ anweiſungen und Pakete gelten auch nach dem Saargebiet doch Päckchen nicht zugelaſſen), ſowie nach dem Gebiet der reien Stadt Danzig und dem Memelgebiet. Die In⸗ landsgebühren für Briefſendungen gelten ferner nach Luxem · Ar Deſterreich(Päckchen nach beiden Ländern nicht zugelaſſen). 240 Auslandsgebühren: Die Auslandsgebühren betragen vom 1. März 1923 : für Poſtkarten 180 1, jedoch nach Ungarn und Dccheche⸗ an Slowakei 140; für Briefe bis 20 g 300 4, jede weiteren 20 g Meiſtgewicht 2 kg) 150 l, jedoch nach Ungarn und Tſchecho⸗ Slowakei bis 20 g 240 4, jede weiteren 20 g 150 A; für Druck⸗ ſachen für je 50 g 60; für Blindenſchriftfſendungen für je 500 g 80(Meiſtgewicht 8 kg), Jedoch nach Tſchecho⸗ Slowakei und Ungarn für ſe 1 kg 1 4; für Geſchäftspapiere für je 50 8 A, mindeſtens 300; für Warenproben für je 50 A, mindeſtens 120; Eilbeſtellgebühr für ———— 80 A, Rück⸗ einge r Vorzeigegebühr für Nachnahmen auf Briefſendungen(vom Abſender zu entrichten) 60 A1;—— gebühr für Wertkäſtchen für je 50 g 120, mindeſtens 600.4 5252 Einſchreibgebühr von 80): Verſicherungsgebühr Wertbriefe und Wertkäſtchen je 120 000 4 200 1; Poſt⸗ anweiſungsgebühr bis 20 000 4 200, über 20 000 bis 40 000 400, jede weiteren 40 000 200, jedoch nach Eng⸗ land, den britiſchen Kolonien und den britiſchen Poſtanſtalten im Ausland für jede weiteren 40 000 400;: Nachnahme⸗ gebühr für Pakete 200 4 für je 20 000 des Nachnahme⸗ eeeer!!!ree die bei der Markverſchlechterung im Preiſe geſtiegen waren, beiſpiels⸗ weiſe bei Fetten, Oelen, Reis und ſonſtigen Importartikeln; ferner bei Nähgarn, Sternſeide uſw. Ein Tell von anderen Bedarfsartikeln können nicht in gleichem Umfange der Markbewegung folgen, weil der ihnen bei ſinkendem Geldwerte die Spitze der Markbewegung nicht erreicht war. Die Opfer des Einzelhandels ſind—.4 groͤ⸗ ßer, als er auch in dieſem Augenblicke noch bei manchen Waren ſtei⸗ genden Lieferantenpreiſen gegenüber ſteht. 85 o00 mk, fär ein Zwanzigmarkftück. Der Antauf don Wold tür. teres unverändert zum Preiſe von 85 000 Mk. für ein Zwanzigmark⸗ ſtück, 42 500 Mk. für ein Zehnmarkſtück. Für ausländiſche Gold⸗ münzen werden entſprechende Preiſe gezahlt. Der Ankauf von R durch die Reichsbank und Poſt erfolgt bis auf weiteres unverändert zum 1500fachen Betrage des Nennwertes. Brennholzverſorgung, Holzwucher und Candespolizeiamk. Roc 42 Wahenehmtnged wird bei den Holzverkäufen aus nichtſtaatlichen Wäldern vielfach unterlaſſen, die erforderliche Ver⸗ kaufsgenehmigung der Forſtbehörden, die nicht zum wenigſten der Preiskontrolle dient, einzuholen. Um dieſen Mißſtand zu beſeitigen, erwarten, daß auf dieſe Welſe die umauteren Elemente der Be⸗ —.— zugeführt und aus dem Holzhandel ausgeſchieden werden Keine Aenderung der Kreisordnung. Der Ausſchuß für Rechts⸗ pflege und Verwaltung des Badiſchen Landtags befaßte ſich in ſeiner letzten Sitzung auch mit dem Entwurf der Aenderung der badiſchen Kreisordnung, Bekanntlich war in dem Entwurf vorgeſehen, einige Kreiſe wegfallen zu laſſen und damit die Zahl der Kreiſe zu verrin⸗ gern. Der Rechtspflegeausſchuß des Landtags ſprach ſich nun dahin aus, die Zahl der Kreiſe nicht zu ändern; es ſoll ſomit bei der gegenwärtigen Kreiseinteilung bieiben. In der Ausſprache über die Aenderung der beſchloſſen, daß die Aufhebung eines Kreiſes nur durch das Geſetz geſchehen könne. »Ein Merkblatt zum Schuh gegen Einbruch und Diebſtahl hat die dem badiſchen Landeskriminalmuſeum Karlsruhe eingegliederte Beratungsſtelle zum Schuß gegen Einbruch und Diebſtahl heraus⸗ gegeben. Das Merkblatt gibt in kurzen leichtfaßlichen Sätzen eine Reihe von beachtenswerten Ratſchlägen über Sicherung von nun⸗ im Straßenbahnverkehr und im Berkehr auf er Eiſenbahn. Die Preiſe für den 1922er Wein. Die Preiſe für den Ober⸗ haardter 1922er Wein haben bereits eine Milkion Mark für das Fuder überſchritten. Für beſſere Weine wurde ſogar der Re⸗ kordpreis von 1% Millionen Mark für das Fuder erreicht. Noch höher ſind die Preiſe für den Mittelhaardter 1922er. Für 1922er Haardter und Mußbacher wurden mehrere Kaufabſchlüſſe zu drei Millionen Mark die 1000 Liter getätigt. Neuſtadter Vogelge 1921er Spätleſe wurde zu 10 Milktanen Murz die 100 ewertet. Während das bisher aardt—+ beginnt ſich das ittel⸗ un Die Wirkung ermäßzi Preiſe auf die Verbraucherkreiſe konnben wir am Samstag feſtſtellen. Im„ 1 1 de einer Geſchirrfirma in der oberen Breiten Straße erſchienen, in der——„ Preiſe für eine Anzahl von Gebrauchsartikeln ge⸗ nannt waren. Als wir zufällig gegen vier Uhr nachmittags ſelbſt in den gleichen Laden traten, teilte uns der Inhaber mit, daß ſchon vor Eröffnung des Ladens nach der Mittagspauſe viele Haus⸗ frauen f175 angeſammelt—1+ u. die Beſtände an Geſchirr zweiter Wahl, die er ausgeſchrieben hatte. bis 3 Uhr bereits ausverkauft waren. Ein Beweis mehr für die Tatſache, daß die deutſchen Haus⸗ frauen nicht im Gelde ſchwimmen, wie auf Ententeſeite behauptet wird, ſondern jede Gelegenheit wahrnehmen, wo ſie glauben ihren dringenden Bedarf um ein paar Mark billiger als anderswo decken zu koͤnnen. veranſtaltungen AKlavierabend Irmgard Gudehus. Irmgard Gudehus, eine von Hans Bruch, wird Fleitag, den 2. März ihren erſten Kl. vreanſtalten. Bei den Werken für 2 Klaviere hat Hans Bruch die Mitwirkung übernommen. dVortrag Norbert Jaques. Der bekannte Schriftſteller und Se—— 4——— Ge Vortrag mit ichtbildern nographiſchen Au en ſcher Geſonge über das Thema„3000 Kilom. den Jangtſekiang hinauf“ halten. c Künſtlertheater„Apollo“. Heute abend wird Herr Lutz noch⸗ mals verſuchen, mit ſeinen beiden Prachtpferden die von König aus⸗ geſetzte Prämie von 20 000 zu gewinnen. Im Falle des Sieges —5 Herr Lutz die Prämie der Ruhrnothilfe zugedacht. Näheres ſiehe nzeige. J Kommende Weinverſteigerung. Wie aus dem Anzeigent ſichtlich, bringt der Grünſtadter Weinmarkt, Vereinigung—5 Sörte rung des Qualitätsweinbaues mit dem Sitze in Grünſtadt, am kom⸗ menden Dienstag, den 27 Februar, mittags 12 Uhr, im Saalbau der Jakobsluſt zu Grünſtadt, ca. 80 Fuder 1921er und 1922er Qualitäts⸗ — Ae und Rotweine zur Verſteigerung.(Näheres ſiehe nzeige. dter er vege an der Ober⸗ isher ſehr ſtille t d Unterhaardt zu n Denken Sie daran daß die Beſtellung unſerer Seitung für den Monat März in den nächſten Cagen beim Briefträger oder dem Poſtamt zu bewirken iſt, wenn in der regel⸗ mäßigen Lieferung keine Unterbrechung eintreten ſoll Mannheimer General ⸗Anzeiger. 8252 2 4. Seite. Nr. 95 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag Ausgabe) Monkag, den 26. Jebruar 1923 Rommunale Chronik Seckenheim, 23. Febr. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt folgendes mitteilenswert: Es ſollen in hieſiger Gemeinde Vorträge über Bekämpfung der Tuberkuloſe und von Geſchlechts⸗ krankheiten veranſtaltet werden.— Die ausgeſchriebene Erheberſtelle wird dem Polizeiwachtmeiſter Bauſch übertragen und dafür eine Po⸗ lizeidienerſtelle zur Beſetzung ausgeſchrieben.— Gegen die Beſtellung des Herrn Grether⸗Mannheim als Stellvertreter des Bezirksfeuer⸗ löſchinſpektors werden keine Einwendungen erhoben.— Der Milch⸗ preis wird ab 25. Februar 1923 wie folgt erhöht: Erzeugerpreis 380 A1, Verkaufspreis 410 1.— Für ſämtliche Gemeindegrundſtücke iſt der Pachtzins in Naturalien zu zahlen. Die Höhe wird ſpäter feſt⸗ geſetzt. Dieſe Regelung gilt bereits für das Pachtjahr 1923.— Nach den gemachten Feſtſtellungen haben zahlreiche Pächter von Kleingär⸗ ten noch einen zweiten Garten in Benützung. In dieſen Fällen ſoll der Gemeindegarten gekündigt werden. Z. Doſſenheim, 22. Febr. Bei der jüngſten Bürgeraus⸗ ſchußſitzung, in der der neugewählte Bürgermeiſter Böhler die neueingetretenen Bürgerausſchußmitglieder begrüßte und den alten Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes für die Wahl zum Bürger⸗ meiſter ſeinen Dank ausſprach, wurden folgende Punkte erledigt: Die Erlaſſung einer Gemeindeſatzung über die Verpflichtung der Ge⸗ meindeangehörigen zu perſönlichen Dienſtleiſtungen bei Brandfällen und Feuerlöſchübungen wurde einſtimmig in der Weiſe genehmigt, daß alle Perſonen zwiſchen 20 und 50 Jahren, die körperlich tauglich ſind, beigezogen werden ſollen, andernfalls ſie bei Nichtteilnahme eine vom Gemeinderat zu beſtimmende Summe zu zahlen haben. Die Erhöhung der Waggebühren wurde in der Weiſe vorgenommen, daß für den Zentner 5 Mark Waggebühr bezahlt werden muß und mit dem Staat für Waggebühr der Porphyrſteine ein beſonderes Abkom⸗ men getroffen wird. Die Erlaſſung einer Gemeindeſatzung über Be⸗ ſtellung eines Vorſtandes der Gemeindeverordneten wurde mit 36 gegen 17 Stimmen abgelehnt. Der Beitritt der Gemeinde zum Badi⸗ ſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband, die Erhöhung der Ausſchell⸗ gebühren von 60 auf 200, die Aufhebung der Sprunggebühren wurden genehmigt. Für die Zukunft wird das Holz zu Särgen für alle in der Gemeinde Verſtorbenen unentgeldlich von der Gemeinde geſtellt. Ferner wurde genehmigt, daß für abgegebene Bäder im neuen Schulhaus für ein Wannenbad 150 und für ein Brauſebad 100& erhoben werden ſollen. Zur Deckung von Gemeindeausgaben, die namentlich durch die letzten großen Waſſerſchäden durch das Por⸗ phyrwerk entſtanden ſind, ſoll eine im Porphyrwerk ſtehende über⸗ flüſſige Dynamomaſchine zum Verkauf ausgeſchrieben werden. Kleine Mitteilungen Der Pforzheimer Stadtrat hat beſchloſſen, angeſichts der ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage der Straßenbahn den Be⸗ trleb bis 1. April 1923 ſtillzulegen. Um gegen den Wucher mit wirkſam vor⸗ gehen können, 15 der Freiburger Stadtrat beſchloſſen, iniſterium des Innern die Einführung des Schlußſcheinver⸗ für die Freiburger zu beantragen. Weiter ſollen Schritte unternommen werden, damit die Zahl der Viehhänd⸗ ler beſchränkt, der Zwiſchenhandel möglichſt ltet und das Einkaufsrecht der Händler auf den Märkten ziemlich eingeſchränkt wird. Weiter ſoll bei der Reichsbahndirektion Karlsruhe fur Baden eine Ermäßigung der Frachtſätze erwirkt werden. Der Frankfurter Magiſtrat hat die Preiſe für Haus⸗ brandkohle auf 12 950 l, Eiformbriketts auf 19 520 für einen Sackzentner ab Schiffslager(Hafenlager) feſtgeſetzt. Bei Bezügen ab Stadtlager dürfen ſich dieſe Preiſe um höchſtens 1654 pro Zentner erhöhen. Jetzt iſt aber noch die Lieferung in den Keller zu bezahlen. Seit Samstag iſt die Polizeiſtunde im Stadtbezirk Frankfurt a. M. allgemein wieder auf 12 Uhr nachts heraufgeſetzt worden. Alle üb Beſtimmungen(Tanzverbot, Verbot des Schwapsausſchanks an Jugendliche) bleiben bis zum Ein⸗ gang der mmniſteriellen Verfügungen vorläufig noch in Kraft. konnte der Preis auf 900 4 per Kubikmeter gehalten werden. Neues aus aller Welt — Er ſingt noch immer. In einem kleinen Orte des Induſtrie⸗ gebietes hat der franzöſiſche Ortskommandant das Singen vaterlän⸗ diſcher—+ trengſtens ſihe aber dachte—— wie er di V könne.„ſpät abends, vor das Quartier des Oberſten und ſang Fenſter des hinauf mit heiſer ſchreiender Stumme:„Nur eime Nacht follſt du mir gehören.“ — Der Hochſtapler im-Zuge. Eine junge Dame hatte im Berlin—Hamburger D⸗Zuge die Bekanntſchaft eines elegant geklei⸗ deten Mannes gemacht, der ſich ihr als Baron v. Wildegg vorſtellte und erklärte, im Beſitze wertvoller Brillanten zu ſein. Die Dame ließ ſich überreden, dem angeblichen Baron einen Pelzkragen, einen bapparat, ein Zigarrenetui und verſchtedene wertvolle Schmuck⸗ auszuhändigen, wofür ſie einen Scheck von 5 575 000 Mark erhielt, der auf eine Hamburger ſpaniſche Bank ſbellt war. In angek ommen, mußte die Dame feſtſtellen, ſie das Opfer eines Schwindlers geworden war. Denn als ſie den Scheck vorlegte, erfuhr ſie, daß auf dem am 14. ruar mit 30 000 Mk. er⸗ rüchteten Konto nur noch 2000 Mk. ſtanden. Natürlich hat ſich der Gauner nicht mehr ſehen laſſen. — Jur Erhaltung des baufälligen Stephanskurms, eines Wahr⸗ der Stadt Wien, bewilligte die Stadt Wien 23 Millionen „ nachdem Kardinal Piffl für denſelben Zweck 15 Millionen Kronen goſpendet habte. — Auf den Leim gegangen. Der landwirtſchaftliche Ausſchuß des amerikaniſchen Senats, alſo ganz gewiß eine hochpolitiſche und hoch⸗ angeſehene Geſellſchaft, iſt kürzlich einem politiſchen Hoch⸗ ſtapler auf den Leim gegangen. Der Ausſchuß lauſchte zwei Stun⸗ den lang mit größtem Intereſſe einem Vortrag, den der Prinz Don Louis de Bourbon, angeblich der Bruder des Königs von Spanien, ihnen hielt. Der Prinz ſprach ſehr ſachgemäß über europäiſche Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzfragen und entwickelte den Senatoren ſeine An⸗ ſicht, wie man dieſe Fragen behandeln müſſe. Die Senatoren waren für die Belehrung ſehr dankbar, fielen aber am nächſten Tage aus allen Himmeln, als ſie in der Zeitung eine Feſtſtellung der ſpaniſchen Botſchaft laſen, daß der angebliche Prinz von Bourbon ein Hoch⸗ ſtapler ſei der durch ſeine Berufung auf ſein angebliches Verwandt⸗ ſchaftsverhältnis mit dem König von Spanien dieſem und ſeiner Fa⸗ milie ſchon außerordentlich viel Unannehmlichkeiten bereitet hat. Offenbar hatte der Hochſtapler die Abſicht, mit den Senatorei. ir nähere Bekanntſchaft zu gelangen und auf dieſe Weiſe ein günſtiges Feld für ſeine Betrügereien zu gewinnen. Wenn ihm das in dieſem Falle nicht geglückt iſt, ſo ſind wenigſtens nicht die amerikaniſchen Se⸗ natoren daran ſchuld. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rbein-Pegel A. 22. 28. 2d. 28. 26[Neckar- Begel 2J. 22 2. 24. J25. Ta0. eaht ernel. 155 1101.401.481·50 Mannbeim.38.25,4.20.734. 1404.0. Fehl. 222.7.78.88.60.54 Heilbronn.00.88 20.57 Maxau 480.70.644.88.51.42 Nannbeim 38934.12 4014.09.57.81 Kaub...7 288 3 10.(12 Köln 306325.53.74) Weſtwind, Regen +35 Mannheimer Wetterbericht v. 26. Lebr. morgens 7 Uhr Barometer: 747,0 mm. Thermometer: 6,2 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 5,0 C. Höchſte Temperatur geſtern: 8,00 C. Niederſchlag: 5,8 Liter auf den am Südwind 3, Schwach bewölkt. r— iſt die Arſache beugt Zam vor! In Packungen von 90 und 45 Tabletten in Apo theken und Drogerien erhältlich.— Auftiärende Broſchüren koſtenlos durch Johann A. Wülfing, Berlin Sw 48, Friebrichſtr. 231 Sportliche Runoͤſchau Schauturnen des Turnvereins Mannheim von 1846 Schon ſeit vielen Jahren treten die großen Turnvereine einmal im Jahre mit ihrer ganzen Turnerſchar(Männer, Turner, Turne⸗ rinnen, Schüler und Schülerinnen) vor die Oeffentlichkeit, um zu zeigen, was in der Halle geübt wird und welchen Einfluß die ein⸗ zelnen Uebungsarten auf den menſchlichen Körper haben. Der Turn⸗ verein Mannheim von 1846 hat es von jeher verſtanden, durch die Zuſammenſtellung der Uebungen und die tadelloſe Ausführung der⸗ ſelben Maſſen anzuziehen. Turner von weither erſcheinen regel⸗ mäßig, um ſich die Darbietungen anzuſehen. Geſtern nachmittag 3 Uhr veranſtaltete der Verein ſein alljähr⸗ liches Schauturnen im Roſengarten. Waren bei früheren Schau⸗ turnen alle Geräte und Uebungen vertreten, ſo waren es diesmal überwiegend Freiübungen. Dies iſt wohl hauptſächlich auf den am Vormittag ſtattgefundenen Städtewettkampf Frankfurt Darmſtadt— Mannheim zurückzuführen, der die beſten Kräfte des Vereins ſtark in Anſpruch nahmen.— Der Vorſtand des Vereins Dr. Töplitz hieß die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen Behörden ſowie die ſonſt zahlreichen anderen Vertreter will⸗ kommen. Er wies darauf hin, daß gerade das deutſche Turnen dazu berufen ſei, die Volkskraft zu ſtärken und tüchtige und unde Menſchen heranzuziehen. Dann traten die Turnſchüler (Abt. II) zu Freiübungen unter Leitung von Herrn Schwei⸗ 5 an. Hier ſollte vor allem die allgemeine Durchbildung des örpers und der Sinn für Gemeinſamkeit in der Uebung gezeigt werden. Dieſer Zweck wurde vollkommen erreicht. Die Freude und die Lebensluſt ſtrahlte dieſen munteren Buben aus ihren freundlichen Geſichtern. Jeder war bei der Sache, die Uebungen konnten fehler⸗ los durchgeführt werden, was bei der Vielſeitigkeit derſelben viel heißen will. Die Schülerkunen(Abt. J) führten dann unter der Leitung von Herrn Leutz Glieder⸗ und Rumpfübun⸗ en vor. Anſchließend zeigten ſie ein reigendes Sing⸗ piel. Waren ſchon die Glieder⸗ und Rumpfübungen beſonders auf die Eigenarten der Mädchen zugeſchniten, ſo war das Singſpiel erſt recht das Gegebene für die Schülerinnen. Wie hell und klar klangen die reinen Kinderſtimmen, wie blank waren die lachenden Kindepaugen; die Kinder gingen in dieſem Spiel vollkommen auf. Man hat den Wert der Singſpiele für Mädchen und auch Turne⸗ vinnen überall erkannt und ſie als feſten Beſtandteil in den Turnunterricht der Vereine aufgenommen. Die Jugendabteilung legte am Barren unter Herrn Hildenbrand Proben ihres Könnens ab. Man konnte hier die Entwickelung der eimfachſten Uebung bis zur Gipfelübung ſehen; auch füel die ſehr gute Körperhaltung angenehm auf. Die Schüle⸗ rinnen(Abt. II) zeigte hierauf Freiübungen. Herr Jör⸗ ger halte es verſtanden, die Uebungen den Mädchen anzupaſſen, ſo daß der Eindruck und die Vorführung derſelben ſehr gut war. Die Schülerinnen(Abt. I) boten unter Herrn Leutz Barren⸗ übungen. Man konnte hier ſehen, was die jungen Kinder mit vernünftig zuſammengeſtellten Uebungen am Barren leiſten können. Es wurde mit ganz einfachen Uebungen angefangen und mit für die Mädchen aufgehört. Die Anerkennung durch die Zuſchauer blieb nicht aus. Denſelben guten Eindruck hinterließen die Barrenübungen der Turnſchüler(Abt. I) unter der Leitung von Herrn Schweizer. am konnte allerdings ſchon die viel ſtraffere Körperhaltung im Vergleich zu den Mädchen ſehen. Den größten Beifall fanden die Freiübungen der Män⸗ ner. Der Leiter, Herr Groß, wies darauf hin, daß gerade in der Männerabteilung das Geſundheitsturnen geübt werde. Der Ver⸗ lauf der Uebungen erbrachte auch den Beweis für die Richtigkeit. Wenn man die alten, graubärtigen Männer während der Uebungen beobachtete, konnte man von Altſein nichts bemerken; ſie führten die Uebungen ebenſo genau aus wie die jüngſten der Abteilung. Turnen kann eben bis ins Sche Alter hinein betrieben werden. Die Pferde⸗ übungen der ülerinnen(Abt. II), die Herr Jörger zuſammengeſtellt hatte, wurden trotz der Schwierigkeit für die Kinder von dieſen fehlerlos du rt. Pferdeübungen führten auch die Turner vor; es wurden vor allem Schwünge und auch einige Sprünge gezeigt. Herr Adelmann, der die Leitung hatte, legte beſonderes Gewicht auf die gute Körperhaltung. Den Abſchluß bildeten die Turnerinnen mit Freiübungen und eu Herr Leutz hatte hier wie auch bei den vorher⸗ gehenden Uebungen eine glückliche Hand gehabt. Die Freiübungen wurden ſtraff und genau durchgeführt. Aber im Tanzreigen kam erſt die Eigenart der Turnerinnen zum Ausdruck. Hier herrſchte Rhythmus und Bewegung. Wenn auch der Tanzreigen noch ſo ein⸗ fach iſt, die Wirkung iſt immer Nonb; weil den Mädchen das Tanzen und Spielen angeboren iſt.— Der Beifall der Zuſchauer war ſtark und verdient. In knapp 2½ Stunden war das reichhaltige Programm abgewickelt. Jeſde einzelne Uebung wirkte ſchon durch den Aufmarſch der großen, gleichgekleideten Abteilungen. Mam gewann durch das Schauturnen einen Ueberblick über die Tätigkeit der einzelnmen Abteilungen und des ganzen Vereins. Ob⸗ wohl die Uebungen bei Knaben und Mädchen— wenn auch in an⸗ derer Zuſammenſtellung und Ausführung— gezeigt wurden, trat keine Ermüdung ein, immer feſſelte wieder etwas anderes. Einmal war es die munteré Art der en und dann die reiche Anmut der kleinen, flinken Mädchen. Der Verein hat den Beweis erbracht, daß er es verſteht, unſere Jugend zu gefunden, tüchtigen Menſchen heran⸗ zuziehen, die mit blanken Augen in die Welt ſchauen. Dieſe Aufgabe kann nur unterſtützt werden. Lüü⸗ Städtewettkampf FrankfurtDarmſtadt—Mannheim Sſeger: Mannheimer Turnoerem 1846 Ein Turntag erſter Ordnung war der geſtrige Sonntag. Schon früh ging es in den Räumen des Turnvereins Mannheim 1846 los. Es galt den Fritz von Opel⸗Wanderpreis, den man in den letzten Tagen in einem Schaufenſter der Heidel⸗ bergerſtraße bewundern konnte, zu erringen. bisherige In⸗ haber, die„Turngemeinde von 1846“ Darmſtadt war mit ihren Elibe⸗Turnern und Turnerinnen hierher gekommen, neben ihm be⸗ warb ſich die„Tun⸗ und Sportgemeinde Eintracht“ Frankfurt und der gaſtgebende„Turnverein Mannheim 1846“ um den Opelwander⸗ reis. Zu dem Vereins⸗ und Mannſchaftskampf, der von je vier tiven, Männerturner, Turnerinnen(über 18 Jahre), Jugend⸗ turner, Jugendturnerinnen, Turnſchüler und Turnſchülerinnen durch⸗ geführt wurde, hatte weit über die Turnkreiſe der beteiligten Turn⸗ vereine en Intereſſe gefunden, neben führenden einheimiſchen Perſönlichkeiten waren aus der Pfalz, aus Rheinheſſen und unſerem badiſchen Land Männer gekommen, die in der Ertüchtigung unſerer Jugend, in der körperlichen und ſittlichen Ertüchtigung, die Grund⸗ bedingung zu einem Wiederaufwärts ſehen. Der Wettkampf er⸗ ſtreckte 45 auf Reck⸗. Barren⸗ Pferd⸗, Ring⸗ und Freiübungen, die von drei Kampfrichtern(aus Ludwigshafen, Worms und Heidelberg) nach der deutſchen Wetturnordnung gewertet wurden. Die Leiſtungen aller Beteiligten nötigten den Fachleuten höchſte Achtung ab, es gab einzelne Glanzleiſtungen, die nicht überboten werden können. Welche Unſumme von Arbeit, Ausdauer, Geduld, von tüchtigem Wollen und Können, von Kraft und Anmut lag in dieſen Kämpfen doch eingeſchloſſen, im beſten Sinne angewandt und nutzbar gemacht. Man mußte ſeine aufrichtige. Freude daran haben. Das Ergebnis des Wettkampfes war der Sieg des ein⸗ heimiſchen Vereins. An die Fahne des„Turnvereins Mann⸗ heim 1846“ hefteten ſich 3117 Punkte, nur um weniges blieb die Punktzahl der beiden anderen beteiligten Turngemeinden zurück. Darmſtadt erzielte 3088, Frankfurt 3044. Die ſonntägigen Fuß ballwettkämpfe Vor allem intereſſierte das Endſpiel um den D. F..⸗ Pokal, der zwiſchen Süd⸗ und Weſtdeutſchland in Frankfurt a. M. ſtattfand. Der Süden gewann verdient mit:1. Die Leiſtung iſt umſo mehr anzurechnen, als die Elf einen großen Teil der Spielzeit mit 10 Mann durchzuſetzen hatte. Bereits bei Halbzeit lag die Elf mit:0 in Führung, mußte ſich aber kurz vor Schluß das Ehren⸗ tar gefallen laſſen. 5 Im Rheinbezirk fanden nur Privatſpiele ſtatt. S. Verein f. Raſenſpiele Mannheim— F. C. Pirmaſens:1(:1) Für den geſtrigen Sonntag hatte ſich V. f. R. den.C. Pir⸗ maſens, eine erſtklaſſige Ligamannſchaft, verpflichtet. Das Treffen fand als Wohltätigkeiksſpiel zu Gunſten der Ruhrſpende ſtatt und war trotz der ungünſtigen Witterung gut beſucht. Die Gäſte führten gleich zu Beginn ein ſyſtemvolles Flachſpiel vor, während V. f. R. ſich vorerſt nicht ſo recht zuſammenfinden konnte. Die einheimiſche Elf war zu Spielanfang nur mit 10 Mann zur Stelle, nach fünf Minuten Dauer vervollſtändigte ſich die Mannſchaft durch einen Erſatzmann auf dem rechten Läuferpoſten. Die Pfälzer gaben während der erſten Spielhälfte größtenteils den Ton an und konnten noch vor dem Seitenwechſel die Führung erringen.(Ab⸗ ſeitstorl) Nach der Pauſe ging der Kampf in unvermindertem Tempo weiter. Eine Umſtellung im V. f..⸗Sturm zeitigte bald Erfolge. Schon nach 2 Minuten war der Ausgleich hergeſtellt, wenige Minuten darnach die Führung für die Einheimiſchen erzielt. Dann verliefen ſchöne Angriffe der beiden Stürmerreihen erfolglos; denn beiderſeits wurden glänzende Torgelegenheiten ausgelaſſen. Auf jeder Seite waren die Verteidigungen in guter Form, beſonders der Pirmaſenſer Torwart rettete durch energiſches Eingreifen manche heikle Situation. Etwa um die Mitte der zweiten Halbzeil verloren die Gäſte ihven ausgezeichneten linken Verteidiger infolge Verletzung, wodurch die Mannſchaft den ſich häufenden Angriffen der Raſenſpieler nicht mehr den Widerſtand wie vorher entgegen⸗ ſtellen konnte. Kurz nach dem Ausſcheiden des gegneriſchen Vertei⸗ digers, der bis dahin ein ſchwer zu nehmendes Hindernis abgab erzielten die Mannheimer nach prächtiger Innenkombination das dritte Tor. Von jetzt ab hatten dieſe das Spiel mit wenigen Aus⸗ nahmen in der Hand, in der 30. Minute fiel das 4. Tor. Bereits zwei Minuten ſpäter war der einheimiſche Linksaußen wiederum erfolgreich. Kurz vor Schluß wollte Pirmaſens noch ein Erfolg winken, doch das Leder ſtreicht haarſcharf übers V. f..⸗Tor hin⸗ weg. Die letzten Minuten ſahen die Gäſte leicht im Vorteil, doch blieb es beim Stande:1 für V. f. R. Als Schiedsrichter fungierte Herr Schaudel von Spogg. 07, deſſen Abſeitsentſcheidungen äußerſt mangelhaft waren. S. Pfalz Ludwigshafen— 1903 Ludwigshafen:0(:0) Scken 51ʃ. Zwei alte Lokalgegner trafen geſtern auf dem Pfalzplatze in Ludwigshafen zum Privafpiele iat gelang es für die ün 188105 Verbandsſpiel erlittene Niederlage Revanche zu nehmen. die Elf gewann verdient und ſicherer als das Reſultat ausdrückt. Denn die 1903er konnten nur vor dem Seitenwechſel gleichwertige Leiſtungen ſhnart dann beherrſchten die Platzherren ſtändig die Lage und chnürten ihren Gegner minutenlang vollſtändig ein. Trotzdem ge⸗ lang zunächſt kein Torſchuß; denn der Torhüter der 1903er zeigte Glanzleiſtungen, erſt 32 Minuten nach der Pauſe verſchaffte Förſch⸗ ner in feiner Art ſeinem Verein die Führung. Bei dieſem Stand 1·0 für 115 blieb es bis zum Schluß. 2000 Zuſchauer verfolgten den Kampf, der infolge der ſchle ten Bodenverhältniſſe arm an ſpan⸗ nenden Momenten war. Herr Herrmann(Sportklub Germanich 1904 Ludwigshafen) leitete das Treffen ausgezeichnet. 8. Weitere Ergebniſſe: Schlußſpiel um den D..-.-Pokal Frankfurt a..: Süddeutſchland— Weſtdeutſchland:1(21ö) Privatſpiele: To. 1846 Mannheim— Eintracht Darmſtadt:1. Pfalz Ludwigshafen— 1903 Ludwigshafen:0. 1908 Mannheim— Phönix Mannheim:1. V. f. R. Mannheim—.C. Pirmaſens:1. Herta Mannheim— Spog. 1907 Mannheim:8. V. f. B. Heilbronn— Waldhof:3. V. f. L. Neckarau— Sp.C. Bürgel:1. Boruſſia Neunkirchen— Fv. Kaiſerslautern:2. Hanau 94— Alemannia Inesheim:1. 1. F. C. Nürnberg— Pfeil Nürnberg:0. V. f. R. Kaiſerslautern— Phönix Kaiſerslautern:2. v. Speyer— Fy. Frankenthal:3. arlsruher Fo.— Phönix Karlsruhe:0. Sparta Prag— Fy. Nürnberg:1. .F. C. Prag— Vorwärts Berlin 12:0(). Pokalſpiele: Kickers Stuttgart— Germania Brötzingen 60. Hanau 93— Viktoria Aſchaffenburg:2. —5 1860 München— Teutonia München 5ꝛ8. v. Neuhauſen— Spy. München 40. Bayern München— Jahn Regensburg:5() M. T. V. Ingolſtadt— M. T. V. München:1(ʃ) Fv. Augsburg— Viktoria Augsburg:0. Fy.— Tyv. 46 Nürnberg:2. 1. F. C. Bamberg— Kickers Würzburg:1. Spog. Erlangen— Johannis Nürnberg:3. 1. F. C. Pforzheim— Eintracht Stuttgart:1. Kadſport 4 Aur das Newyorker Sechstagerennen, das am 5. März ſeinen Anfang nimmt, ſind bisher Lorenz⸗Saldo w, Goullet⸗ Grenda, Egg van Kempen und Brocco-Coburn als Mannſchaften verpflichtet worden. 5 Das erſte Straßenrennen des Jahres wird durch den Gau 40 Rheinland des B. D. R. für den 11. März unter dem „Großer Saiſon⸗Eröffnungs⸗Preis“ er delcrlu Das Rennen führt von Köln nach Münſtereifel und zurück über 88 Kilometer und iſt für ordentliche Mitglieder der Gaue 4 und 4b des B. D. R. offen. Das Rennen der Jugendfahrer ge uber 30 Kilometer. In Gruppe A der ordentlichen Mitglieder er⸗ halten die zehn zuerſt am Ziel eintreffenden Fahrer je einen Eichen⸗ kranz mit Widmungsſchleife, in Gruppe B werden 20 Ehrenpreiſe im Wert von 200 000., 120 000 M. 80 000 M. uſw. bis abwärt⸗ zu 3000 M. gegeben. Autoſport Von der Targa Florio. Für das ſtzilſaniſche Automobilrennen um die Targa Florio am 15. April liegen bereits 7 Wagen⸗ anmeldungen vor, 4 von Steyr, 1 von Dürkopp und neuer⸗ dings 2 von Auſtro⸗Daimler für die Klaſſen 1,1 und Zentimeter. Einen Auſtro⸗Daimler wird der bekannte Automobiliſt Graf Kolowrat ſteuern. Boxen * Die Welt. und Europameiſter im Boxen wurden auf dem Kongreß der Internationalen Boxunion in Paris nen feſtgeſetzt. Dem Engländer Jimmy Wilde, der ſeit Jahren untätig iſt, wurde die Meiſterſchaft im Fliegengewicht entzogen und an Montreuil(Belgien) übergeben, der aber ſchon in den nächſten 15 Tagen von dem Franzolen Gleizes gefordert werden darf. den Weltmeiſtertitel der gleichen Kategorie hat ein Kampf zwiſchen dem Verteidiger Plancho Villa(Amerika) und Montreuil oder deſſen eptl. Beſieger ſtattzufinden. Die Kategorie der Schwergewi ch te ſtellte für den Europameiſtertitel vier Kandidaten, von denen Teixi⸗ dor(Spanien) und de Paus(Belgien) wegen mangelhafter Quali⸗ täten ausſchieden. Das Los fällt nun in einem Kampf, den Ermi⸗ nio Spalla(Italien) mit Van der Veer(Holland) bis zum 30. Juni auszutragen hat. Die weiteren Titel wurden wie ſo vergeben: Europameiſterſchaft: Fliegengewicht: Mon⸗ treuil(Belgien); Bantam: Ch. Ledoux(Frankreich): Feder! Eugen Criqui(Frankreich); Welter: Piet Hobin(Belgien); Mit tel: Roland Todd(England); Halbſchwer: Battling Sik (Frankreich).— Weltmeiſterſchaften: Fliegen: Pan Villa(Amerika); Bantam: Johnny Lynch(Amerika); Feder! Johnny Kilbane(Amerſka); Leicht: Benny Leo nae (Amerikaſ: Welter: Micky Walker; Mittel: Johnny W1⸗ ſon(Amerika); Halbſchwer: Battling Siki; Schwer: Ja Dempſey(Amerika). Fiſcher gegen Bräun. Am vergangenen Sonntag trafen 4 in Rürnberg in einem Herausforderungskampf Weltmeiſte Fiſcher⸗Prag(Köln) und Deutſcher Meiſter Bräun⸗ Fürth. Beide Kämpfer ſtellen beſte Klaſſe dar, ſie lieferten ſich einen ſchar⸗ fen, harten Kampf. Erwartungsgemäß ſiegte der beſſe ſcher der 36. Minute. t ſſere Fiſch 17 its oIg in⸗ die 0 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 95 Hendelsbleff Die Goldanleihe des Reiches Berlin, 24. Febr. In der heutigen Kabinettssitzung wurde ein Gesetzentwurf über die Beschaffung von Mitteln zur Bildung eines Devisenfonds an- genommen. Es soll eine Schatzanweisungsanleihe in Höhe von 50 Millionen Dollars zur Ausgabe ge- langen, damit das Reich einen jederzeit greifbaren Vorrat an Devisen gewinnt, dessen es zur Stützung der Währung bedarf. Auf diese Weise sollen die in der Privatwirt- schaft vorhandenen Devisen, sofern sie nicht für laufende Verpflichtungen gebraucht werden, dem allgemeinen Inter- esse dienstbar gemacht werden. Der Inhaber der Devisen erhält dadurch die Möglichkeit, Devisen in ein gleichwertiges Papier umzutauschen, das vor den Devisen den Vorteil hat, daß es beleihbar ist. Die Einzahlung soll in auslän- dischen Devis en oder ausländischen Noten erfol- sen. Die Einzahlung in amerikanischen Dollars ist nicht zur Verpflichtung gemacht; es werden unter entsprechender An- rechnung auch andere bhochwertige Valuten geleistet werden können. Am Donnerstag soll das Ermächtigungsgesetz durch den Reichsfinanzminister vor den Reichstag kommen, das zur Ausgabe der Goldanleihe nötig ist. Man rechnet damit, daß die Zelchnungsaufforderungen in der ersten Märzwoche vor sich gehen. Die badische Industrie im Jahre 1922 In welchem Umfange Baden heute industrialisiert ist, zelgt neuerdings wieder die Tatsache, daß nach einer Er- bebung des Statistischen Landesamts vom August 1922 um diese Zeit rund 4000(3772) Gewerbebetriebe mit mindestens 10 oder mehr Arbeitern im Lande vorhanden waren. Nicht- inbegriffen in dieser Gesamtzahl der Betriebe sind die Heim- industrie, die Bergwerke und das Baugewerbe, das Handels- und Verkehrswesen, sowie die öffentlichen Betriebe des Reichs, des Staates und der Gemeinden. Ein Drittel aller Betriebe, und zwar 1213 entfallen Alein auf die Metallverarbeitungsindustrie(731) und die Industrie der Maschinen, Instrumente und(482), WVeiterhin über ein Viertel(1011) auf die Nahrungs- und Genußmittelindustrie; in letzterer sind weit über drei Viertel ) Tabak- und Zigarrenfabriken. Gegenüber der vor- etzten Aufnahme auf Schlufl des Jahres 1920, bei der für in Frage stehenden im 3695 Be- trlebe festgestellt wurden, hat sich die 2 der Betriebe unter Berücksichtigung der Ab- und Zugänge um nahezu 80 oder 29% vermehrt. Die Zunahme äußert sich hauptsächlich in der Industrie der Steine und Erden, in der Textilindustrie, m der Holz- und in der Maschinenindustrie. Bei der Zu- nahme der Textilindustrie handelt es sich hauptsächlich um kleinere Strickereien und Stickerelen, Sackfabriken, Hadern- sortieranstalten u. dergl. mehr. Verhältnismäßi el stärker als die Zunahme der Be- triebe ist jene in Zahl der Arbeiter. Fast in allen ndustriegruppen, insbesondere auch in deren Be- triebe das Rückgrat unserer Fabrikindustrie bilden,—— die Arbeiterzahlen seit der vorletzten Aufnahme eine Er- öhung. Die Gesamtarbeiterzahl ist von 250 572 auf 295 949, d. h. also um nahezu 45 000 oder 18,1“ bis zum Sommer des Jahres 1922 gestiegen. Diese Zunahme entispricht dem hohen Beschäftigungsgrad. welcher im allgemeinen unsere Industrie is vor kurzem auszeichnete. Die Statistik der Aktiengesellschaften— ein Spiegelbild unserer wirtschaftlichen Not Wer in den letzten Jahren nach Kriegsende den Handels- teil einer großen Tageszeitung, wenn auch nur oberflächlich studiert hat, staunt über die zunehmende Zahl von Ne u- Sründungen von Aktiengesellschaften oder Gesellschaf- ten mit beschränkter Haftun man möchte fast versucht sein anzunehmen, der deutsche Kaufmann schwimme in Geld und stünden mitten in den berüchtigten Gründerperioden der 7der Jahre des letzten Jahrhunderts. Nichts wäre verkehrter As eine solche Annahmel Gewig ist richtig, daß in den paar Jahren nach Beendigung des Krieges immer zahlreicher wer⸗ dende Neugründungen von Aktiengeséllschaften und Gesell- schaften m. b. H. erfolgt sind, und daß in unserm Land die Tahl der neuentstandenen Akfiengesellschaften im Jahr 1922 dereits 100 überschritten hat. Aber alle diese Neugründungen liud nicht etwa ein Zelchen Wirtschaftlicher Hochkonjunkfur! m Gegenteil, diesen Zahlen kommt die traurige Tat- zache der zunehmenden Geldentwertung zum dirasti- dchen Ausdruck. In der soeben erschlenenen Nr. 1 des Jahr- talfe 1923 der Statistischen Mitteilungen weist das Badische z005 stische Landesamt darauf hin, daß sich unter den über 0⁰ Uschaften im letzten Jahr weniger als 90 Umwandlungen von Firmen be- die bisher die Rechtsform einer Elnzelfirma oder N nent eugründungen von Aktieng in — — des Mannheimer General- einer Gesellschaft m. b. H. getragen haben, aber in letzter Zeit durch die zunehmende Geldentwertung und durch' die Kreditnot gezwungen worden sind, sich in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. In zunehmendem Maße greift auch bei diesen Umwandlungen das Ausland ein; im Jahr 1922 War bei 16 Neugründungen in unserm Land, die ein Gesamkkapital von rund 121 Mill. darstellen, teils die Schweiz, teils Elsaß-Lothringen, teils Holland oder Italien beteiligt. Wie recht die statistische Zeitschrift mit ihrer e Auffassung hat, zeigt aufs Neue die Tatsache, all 30 badische Aktiengesellschaften, d. s. rund 12% aller Aktiengesellschaften, die in unserm Land ihren Sitz haben, im letzten Jahr nicht in der Lage waren, eine Dividende zu bezahlen. 44 Gesellschaften mufften sich mit einer Dividende von weniger als 10% begnügen. Trotz der Geldentwertung waren nur 35 Aktiengesellschaften imstande, ihre dies- Ae Dividende gegenüber dem Vorjahr-um mehr als 5 zu erhöhen. 5 Devisen-Verordnung Die Außenhandelsabteilung der Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt mit: In der zweiten und dritten Aus- kührungsbestimmung zur Devisennotverordnung ist fest- gelegt, daß auf Devisenbasis abgeschlossene Verträge, die vor Erlaß der Devisennotverordnung, also vor dem 12. Oktober 1922 abgeschlossen worden sind und deren Erfüllung vor dem 15. Dezember 1922 bzw. 15. Februar 1923 zu erfolgen hatte in Devisen auch dann erfüllt werden dürfen, wenn dies sonst auf Grund der zweiten und dritten Ausführungsbestimmung (Inlandsgeschäfte) unzulàssig wäre. Durch eine 4. Verord- nung vom 16. Februar 1923 hat nun das Reichswirtschafts- ministerium den Termin verlängert und läßt die Vertrags- erfüllung in Devisen der obengenannten Verträge dann Zu, wenn sie vor dem 1. Mai 1923 erfüllt werden. Deutsche und französische Ein- und Ausfuhrvorschriften Die kürzlich veröffentlichte Zusammenstellung der Han- delskammer Mannheim erleidet, wie uns die Handelskammer neuerdings mitteilt, in folgenden Fällen eine Aenderung: a) Französische Vorschriften: 1. Sämtliche aus dem besetzten Gebiet nach dem Aus- lande gehende Waren werden anstelle der Zahlung der deut- schen Ausfuhrabgabe an die französischen Kassen mit einer 10%tigen Ausfuhrabgabe belegt. 2. Bei der Einfuhr aus dem Auslande nach dem besetzten Gebiet wird anstelle des deutschen Einfuhrzolls ebenfalls eine 109ige Abgabe seitens der feindlichen Gewalthaber zur Erhebung gebracht. 3. Die nach den deutschen Bestimmungen ausfuhrfreien Waren werden durch die französischen Apgabevorschriften nicht betroffen. Die deutsche Ausfuhrfreiliste bleibt nach einer Veröffentlichung der Interalliierten Rheinlandkom- misslon bis auf weiteres in Kraft. 4. Der Exporteur des besetzten Gebiets muß sich durch Ausfüllung eines Formulars A verpflichten, die eingehenden Devisen für Rechnung des leitenden Ausschusses für Aus- und an bestimmte fremde Banken des besetzten Gebiets abzuführen. b) Deutsche Vorschriften: Die Befolgung der französischen Vorschriften ist ebenso Wie bisher e, untersagt. Wer die Vorschriften befolgt, macht sich des Landesverrats schuldig und muß mit einer Bestrafung oder Beschlagnahme der Ware rechnen, Deutsche Bank Auf der Tagesordnung der ao..-., die am 20. März in Berlin 57 wird, steht, wWie aus der Anzeige in vor- Uiegender Nummer hervorgeht, die Erhöhung des Grund- kapitals um 700 Mill.& Aktien mit Dividendenberechtigung am 1. Januar 1923 unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugs- rechts der Aktionäre. Die Ausübung des Stimmrechtes wird von der Hinterlegung der Aktien bei den in der Anzeige kennt- lich gemachten Stellen— in Mannheim bei der Rheinischen Creditbank— abhängig gemacht. Abänderung des Ausfuhrabgabentarifs. Die Außen- handelsabteilung der Handelskammer für den Kreis Mann- heim teilt mit: Durch eine Bekanntmachung des Reichswirt- schaftsministers und des Reichsfinanzministers vom 18. Febr. 1923 sind die Ausfuhrabgabensätze für folgende Waren mit vom 26. Febr. 1923 herabgesetzt Wworden: Kampfer, Latinchlorid, Tierhaare, Hàute von Fischen und Kriechtieren, Schuhe, Trelbriemen, kàmme und Knöpfe, Silber, Draht, Drahtwaren und Kupferwaren. Nähere Auskunft hierüber erteilt die Auſlenhandelsabteilung der Handelskammer, Börse, E 4, 12/16, Zimmer 7. Kaufinteresse für Schutzgebietsanleihe. An der Berliner Freitagsbörse wurde die deutsche Schutzgebietsanleihe in großen Beträgen aus dem Markte enommen, wohei der Kurs von 15 500 auf 20 500% anzog. Es hieß, daß besonders in Afrika, andererseits aber auch in Berlin und London sich —9854 Komitees von früheren Aufkäufern gebildet ätten und daß Vertreter der südafrikanischen Unlon unterwegs seien, um erstens den südwestafrikani- Statt Karten Die Geburt eines strammen Jungen beehren sich anzuzeigen 1808 Emil Dietsche u. Frau geb. Grasser. Mannheim, den 23. Februar 1923. U 1, 22. — ͤ————— Nueksachen W 0 llefenn promp Tuokerei Dr. Haas. G. m. b.., E 6. 25 und unerwartet schieden ist. iet das anerkannt beste B 2 Jeitenpulver mit 30% Fettgehalt Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir hiermit die traurige Mitteilung, daß mein lieber Gatte, unser treusorgender Vater, Schwager und Onkel gen einrac elenpothe am Sonntag früh nach langem, schweren Lelden plötzlich MANNTHIEIM(Schimperstr.), den 26. Febr. 1923. Babette Wellenrenther geb. Rist Helnrich Wellenreuther u. Frau Rosa Fritz Wellenreuther u. Frau Ruth Lukas Mayer und Frau Luis Karl Wellenreuther Clara Wellenreuther Franz Wellenreuther Robert Wellenreuther mzeiger 31. ˙ m⸗—— schen Anteil festzustellen und zweitens Schiedsgerichts- entscheidungen zu fordern, welche die Deutsche Schutzgebietsanleihe endgültig als Anleihe einer(englisch bzw. französisch gewordenen) Kolonie und nicht als Schuld des Reiches präzisieren sollten, damit daraufhin volle valu- tarische Behandlung Platz greifen könne. X Kapitalerhöhung der Schleppschiffahrt auf dem Neckar .-G. in Heilbronn. Die Verwaltung schlägt der auf 9. März einberufenen o..-V. die Erhöhung des Grundkapitals von 3,60 auf 7,20 Mill. 4 vor. * Hermann Meyer.-G.(Textilmeyer) in Köln. Die Gesellschaft erzielte in 1921½2 nach 12,5(0,27) Mill. 4 Ab- schreibungen 29,03(2,75) Mill.„ Reingewinn, woraus 309%(169%) Dividende und 4,91(0,15) Mill. Aufsichtsrats- tantieme verteilt, 1,95(0,15) Mill. dem Unterstützungsfonds und 1,44(0,15) Mill der Reserve zugeführt, 3,1(0,4) Mill. 4 für Werkerhaltung zurückgestellt und 3,37(0,18) Mill. 4 vor- getragen werden. Aus der Bilanz(in Mill.): Gläubiger 121,02(2,44), andererseits Bankguthaben 0,29(26,97), Debitoren 12,65(2,15) und Vorräte 34,33(.58). Der Kölner und Eus- kirchener Betrieb arbeiten erheblich günstiger als der in Obermylau, da dieser unter Lieferungsverpflichtungen, ver- ursacht durch Hereinnahme langfristiger Aufträge zu festen Markpreisen, zu leiden hatte. Der Betrieb sei bisher weiter gut beschäftigt. Personalien. Die Th. Goldschmidt.-G. Chemi- sche Fabrik und Zinnhütte in Essen teilt uns mit, daß der bisherige Generaldirektor Dr. Kar1 Gold- schmidt nach 41 jähriger Tätigkeit an der Spitze des Unternehmens aus dem Vorstande ausgeschieden ist und zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden wird. An seine Stelle als Generaldirektor tritt das Vorstandsmitglied Dr. Theo Goldschmidt. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 26. Febr. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Tork 22700(22600), Holland 9000(8970), London 107000(1065000, Schweiz 4275(4255) G 1375(1370), Brüssel 1225(210), Italien 1100(1090), Prag 675 670). Tendenz: Ziemlich geschäftslos bel unverändert behaup- teten Kursen. New Lork, 24 Februar.(VWS) Devisen. 2 24. .07.06 23. 24. 2 24. Frankreloh 16.83 18.77 15.65 15.75 .34.31.84 4. Zelglen.71.70.82 Kurse der Federal Reserve Bank, New- Vork für Reparationslieterungen im treien Verkehi nach Prankreich. D===.te Sochwelz England Spanlon Itallen Da- 1 Gold mark 1 Goldmak Goldmark mark tum= französ. beigzische portugies. eeeg— 1923 Franuen Franken Eskudos 5 .2 3757 4,277.514 9925,679 0, 238216293815 6. 3,722 4,224 5,402 8822 826 desgl. 7. 2. 3,811 1323 5,402 8822 826 desgl. 82. 3,805 4,323 5,451 7940.543 desgl. 9. 2..818 4,316 5,439 7444.250 desgl. 10. 2. 3,836 4,363 5,476 7006,362 desgl. 13. 2. 3,892 4,411 5,402 6 268,850 desgl. 14. 2. 3,977 4,512 5,402 5414,007 desgl. 15. 2. 3,899 4,436 5,414 4670,908 desgl. Waren und Märkte Neuer Mehlpreis. Der heutige Richtpreis für Welzen⸗ mehl, Spezial O, wurde auf 200 000(zuletzt 205 000) fest- gesetzt. 11 E Amerikanischer Funkdienst New Tork, 2d. Februar. CWS) Funkdlenst.(Maohdruok verbotem. 23. Zuf. zus. 23000 10000 atand wt 18 50 1350 Kaffe looo 13 25 13.25 Slektrolyt 16 25 16 135 Cred. Bal. 425 425 März 11.95 11.90] Zinn loko 44.37 43 37 Zuoker Centrt.40 728 Hal 118 11.34] Slel.12.12 rerpentin 154.— 154— Jull 10.79 10.85] Zink 14 1786 Savannah 147.50 147.25 Oktober.91.78 Elsen 28.25 20 25 N. Orl Zaum 29.88 29.75 berember 9 68.46 Welsblech.75 475 Wenen rot—.——.— Baumw. iooo 29.80 29.75] Sohmalz wW.. 12 40 12.45 Hart loko 129.75 10.— februar—.——.— Taig 915 915 wals ſoko 88.50 88.50 Mürz 29.70 29 46 Baumweatil 11.— 10.90 Mehl niedr.pr.50.50 April 29 68 29 61 Mal 11.38 11 33 nöohst Pr..860 5 60 Nal 29 65 29 58 Petrol. oases 16 50 16.50 Getrütr. Engi. 178 1½/8 Junl 29.20 29.20 tanks.—.— Kontinent.—.— Chicago, 21 februar.(uS) Funkülenet(Machdruck verboten). 23. 24 Welzen Mal 117.78 117.75— Jull 84.50 84.50 Sohwelne 20 ull 114.— 114.15 Sohmalz Mrz 11.80 fi 47 ſeloht niedr..10 38.10 nele nat 24.85.8„ ial 1183 11.00 dnbonst. 33 8225 ull 74.75 75.25 Pork—.—— ofw. niedr..25.75 Hater mal 46— 44 15 Kippen Hal 10.87 10.77 nöohst..85 785 4 Zull 44.50 43.75 Speok nledr. 10 12 10 12 zuf. Chioago 3600 15000 föggen af 68 30 686 25 höongt. 11.25 11.12 Westen 329000 75000 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt 9 15 Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Nüſderi r das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: ichard önfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. roßvater, Schwiegervater, 1514 Kassenbeamter rasch im 57. Lebensſahre von uns ge- eb. N. 8 ſeckenauer der Leichenhalle geb. Schuhmacher 2 — 0 Chrisiian Sonntag vorm. 2½ Uhr nach langem, schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 45 Jahren, 4 Monaten, zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Im Namen der trauemden Hinterbllebenen: Helene Schlagentweith, Gattin. Mannheim, den 25. Februar 1923. Die Beerdigung ſindet Dienstag nachmitt. 1 Uhr von Mäntel und Kostüme werden ſchnell u. preis⸗ wert angefert., geändert u. geliefert. 551 lirones Stofflager. Fr. Berlinghof Lange Rötterſtr. 1, Tel. 4112. Reirat. Wwe,, kath., 39 Jahre, ohne Kind., gut bürgerl. Standes, mit eig. Heim. wünſcht ſol., charakterv. Herrn i. ſich. Poſtt zw. ſpät. Helrai kennen zu lern. Auskf. u. ernſtg Zuſchr. evtl. m. Bild erb. u. H. J. 46 a d. Geſchäfts. Diskr. gegeb u. verlgt. 1040 Qott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, Bruder, Onkel und Schwager Schlagentwelin Kutschereibesitzer 1048 aus statt. geb. Wellenreuther 1 Enkel. findet Nae den 27. Februar 1923, enhalle aus statt. Uhr von der Leic in gelben Paketen. Werksfaffe Heirai. Ein Handwerker in ſicher. Stellg., m. Kind, lieferr Trauringe aen bei Goldzugabe Juwelen, Gold. Silberwaren Trauringe, mit und ohne Goldzugabe. G. Rexin, Breitestr. H 1, 6, Hinterhaus, Tel. 8850. S46 auch Oskar Solda, Goldſchmied d 4, 19. 2 Treppen. S17 Beleuchtungskörper. Drahtgestelle 8 Elektr. Oefen Jüger, E 3, 7. Tel. 2804. Mitte 30., wünſcht m. einer Dame gl. Alters bekannt zu werden zw. Heirot. Witwe mit Kind nicht ausgeſchloſſ. Zuſchr unt. H. II. 45 d. d. 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