Bezugspreiſe: un manndeim und Umgebung frei ine Haus und durch die poſt ohne Haeſtellgeld menatlich Mark 3000.— halbmonatlich Mark 1800.—. Nachforderung vorbehalten. Einzelnummer dis 8 Seiten Mark 80.— über 8 Seiten Mark 100.—. Poſtſcheckkonto nummer 178%0 Karis⸗ ruht. Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2. Seſchüfts⸗ Aedenſtelle Reckarſtadt, waldpofſtraße Ar. 6. Fernſprecher Nummer 7031, 72, 703, 70g, 76386. Telegramm-⸗Röreſſe: Beneralanzeiger mMannhelm. Erſchelnt wöchentlich zwölfmal. Gadiſche n Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Tech leueſte Necht. Modezeitu G N nik. Geſetz u. e ng. Aus Seit u. Leben mit eeee eeeeeeeeeeeeee, 2 7 Anzelgenpreiſe: sei verauszaolung die kl-Jeite Mk. 309.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Anzeig. aus mannheim ermäßigte preiſe Reklamen mk. 1200. Annahmeſchluß: Mittagdlatt vorm. Ss½tuhr, Abenddl. nachm. 2¼ Uhr. Für Ruzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgaben wird keine verantwortung üvern. Höhere Sewalt, Sereiks, Setriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ür ausgeſallene od. beſchrünkte Rus⸗ guben oder für verſpätete Rufnahme von finzeigen. Rufträge Lurch Lernſprecher ohne Sewähr. Serichtsſtand Manndeim. Mannbetmer Frauen⸗Zeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitunc Kurze Ueberſicht Sämtliche Angeſtellte und Beamte der Wiesbadener Banken ſind wegen der Verurteilung des Direktors Wolpert von der Diskonkogeſellſchaft in einen Prokeſiſtreik für den heuligen Tag eingelreten. * Der Vorſtand der engliſchen Gewerkſchaften hat an die deutſchen Gewerkſchaften ein Geſchenk von 500 Pfd. Sterling für die Ruhrhilfe übermittelt. * Auf eine Anfrage im Anlerhaus, ob Erörkerungen ſtattgefun⸗ den haben, mit irgendwelchen Verbündeten wegen eines Ergäu⸗ zungsvertrages zum Verſailler Vertrag zwiſchen Deulſchland, Frank⸗ reich und Belgien, der die Konkrolle der Eiſenbahn im Kuhrgebiet berühre, antwortele Bonar Law verneinend. 1¹ Die engliſche Arbeiterparkei beantragte im Anker⸗ haus die Bildung von parlamentariſchen Ausſchüſſen in Verbindung mit der belgiſchen und franzöſiſchen Kammer zur Untkerſuchung der Fragen der Ruhrbeſetzung, der Sicherheit Frankreichs und der Repa⸗ ratfionen. Wie in Feindesland Die von der Telegraphenunion verbreitete Meldung, daß es in der Eiſenbahnbetriebswerkſtätte Ludwigshafen wegen der Be⸗ ſchlagnahme einer Lokomotive durch die Franzoſen zu einem Proteſtſtreik gekommen ſei und daß ſämtliche Arbeiter der Eitenbahnbetriebswerkſtätten den Betrieb verlaſſen hätten, ent⸗ ſpricht nicht den Tatſachen. Die Arbeiter der Eiſenbahn⸗ batriebswerkſtätte haben es ſelbſtverſtändlich abgelehnt, an der Herausbringung der von den Franzoſen beſchlagnahmten Maſchine, die, wie berichtet, von franzöſiſchem Perſonal nach Weißenburg ge⸗ bracht worden iſt, mitzuwirken, ſie haben jedoch im Intereſſe der pfälziſchen Bepölkerung und der Aufrechterhaltung des Verkehrs die Arbeit nicht niedergelegt. Dieſe Haltung wird von der geſamten pfälziſchen Bevölkerung durchaus gebilligt. Die Franzoſen haben zurzeit die militäriſche Gewalt im Eir⸗ bruchszebiet in den Händen. Damit obliegt ihnen die Pflicht, für Ordnung und Sicherheit zu ſorgen. Statt deſſen geben ſie allen verbrecheriſchen Elementen das ſchlechteſte Beiſpiel und veizen ſie gexadezu an, auch ihrerſeits auf Beute auszugehen. Weiteren Vorſchub leiſten ihnen die Franzoſen noch dadurch, daß ſie der deutſchen Schutzpolizei die größten Schwierigkeiten bereiten, ja deren Dienſt zum Teil, wie in Eſſen, völlig verhindern. Die Franzoſen haben gute Zeiten für Diebe und ſonſtiges Verbrechergeſindel herauf⸗ geführt. Ein Eingreifen der Beſatzungstruppen kann allerdings kaum ermartet werden. Schließlich hackt eine Krähe der anderen das Auge nicht aus. Aus dem„Polizeibericht“ über Untaten der Franzoſen ſei folgendes herausgegriffen: Bei dem Poſtamt in Sterkrade verlangten franzöſiſche Sol⸗ daten am Schalter Briefmarken. Da der Verkauf von Briefmarken an Beſatzungstruppen verboten iſt, wurde dies verweigert, worauf die Soldaten die Fenſter einſchlugen und für 1250 Mark Briefmarken entwendeten.— Bei dem Poſtamt in Oberhauſen er⸗ ſchien ein Hauptmann der Alpen⸗Jäger mit fünf Soldaten und for⸗ derte die Einrichtung von elektriſcher Beleuchtung und Hefzung. Da dieſe Forderung als undurchführbar abgelehnt wurde, zerſchlug der Hauptmann eine Reihe von Gegenſtänden im Poſtamt. Die geſtohlenen Reichsbankmilliarden Berlin, 27. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) In den Ver⸗ handlungen wegen der Herausgabe der von den Franzoſen beſchlag⸗ nahmten Reichsbankmillſarden konnte, wie wir hören, bisher leider die Aufhebung der Beſchlagnahme noch nicht erreicht werden. Es iſt lediglich von den Franzoſen zugeſtanden worden, daß künftighin Transporte, die für das engliſche Gebiet beſtimmt ſind, nicht mehr angetaſtet werden ſollen. Die erbeuteten Platten 3 von den Franzoſen nach der Düſſeldorfer Reichsbankfiliale gehracht. Deer Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ in Düren leiſtet ſich folgende Infamie, die niedriger gehängt zu werden verdient. Er ſagt: Die Kiſten, die Cliches für die Banknoten enthielten, und die dieſer Tage von den Franzoſen beſchlagnahmt wurden, ſeien nach der Reichsbank in Düren gebracht und in Anweſenheit von Reichsbank⸗ beamten verſtegelt und plombiert worden. Das ſei eine gute Vor⸗ ſichtsmaßnahme, denn wer wiſſe, ob andernfalls die Deutſchen nicht ſpäter behauptet hätten, die Franzoſen hätten die Cliches verwendel und falſches Geld herausgegeben. Der„Petit Pariſien“ iſt ein halbamtliches Blott, iſt aber genau ſo gemein wie der„Matin“. „Schnaps und Kapital!“ Bei der Plünderung des Landratsamtes in Bochum zwangen die franzöſiſchen Soldaten mit vorgehaltenem Revolver den Kaſtellan zur Herausgabe ſeiner privaten Gelder und von Spirituoſen.„Schnaps and Kapital!“ So rief dabei das räuberiſche Geſindel. Schnaps und Kapital! Das iſt die Parole der in friedlicher Miſſion als harmloſe Begleitung einiger Ingenieure im Ruhrgebiet wei⸗ lenden Soldateska. Klarer als in dieſen drei Worten hätte der wahre Charakter der franzöſiſchen und belgiſchen Beſatzungsarmee nie zutage treten körmen! Mit dem Schmiedehammer erſchlagen Aus Buer wird zuverläſſig gemeldet, daß dort ein franzöſi⸗ ſcher Offizier mit einem Schmiedehammer erſchlagen worden! iſt, doch iſt der Täter nicht ein deutſcher Schmiedemeiſter, ſondern ein kranzöſiſcher Fahnenſchmied, den der Offizier mit der Reltpeitſche mißhandelt hatte. Der Täter iſt geflüchtet. Zwei franzöſiſche Unteroffiziere und ein Offizier Arbeitern in Bochum verprügelt. Einreiſeverbol für deutſche Beamle Die Abſperrung des Ruhrgebietes hat eine weitere Verſchärfung Dene erfahren, daß deutſche Beamte, die aus dem unbeſeßten eutſchland ins Ruhrgebiet einreiſen wollen, nur noch dann durch⸗ gelaſſen werden, wenn ihr Paß ein Viſum der Beſatzungsbehörde . Es ſcheint, daß dieſe neueſte Veſchränkung als Sanktion für Gr letzten Miniſterreiſen ins Ruhrgebiet auferlegt worden iſt. Auf rund dieſer Boeimmung, die im unbeſetzten Deutſchland noch völlig znbekannt iſt, wurde geſtern auf dem Güterbahnhof Aplerbeck ein Geiſtlicher, Mitglied der theologiſchen Fakultät Münſter, zatholiſcher von der franzöſiſchen Kontrolle angehalten und gezwungen, den Zug wurden von Franzöſiſcher Wein für Frankreichs„Ruhrhelden“ Einer Abordnung des Weinbauern⸗Bundes machte der Kriegs⸗ miniſter Maginot die erbauliche Mitteilung, daß die„franzöſiſchen Ruhrhelden den Wein ihrer Heimat in täglich einmaliger Ration von einem halben Liter erhalten ſollen.“ 10 Er ſagte pathetiſcht, dafür ſorgen, daß der franzöſiſche Weinbauer gebührenden B aus unſerer Unternehmung zieht, und daß unſere Soldaten nicht ge⸗ zwungen werden, die billigen Weine, die man in Deutſchland be⸗ kommt, zu trinken.“ Merkwürdige Unterſchriftenſammlung Die Perſonenzüge, die von franzöſiſchen Eiſenbahnern geführt werden, nehmen auch deutſche Reiſende mit. Dabei geben die franzöſiſchen Schaffner den Deutſchen ein Billet, das ſie mit ihrer Unterſchrift verſehen ſollen. Was darauf in franzöſiſcher Sprache zur Unterſchrift vorgelegt wird, wiſſen die einfachen Leute natürlich nicht Es wird angenommen, daß auf dieſe Weiſe Unterſchriften für die Rheiniſche Republik geſammelt werden. Die Beſetzung des Ruhrgebietes eine Kriegsmaßnahme! Poincare hat den Vorſitz im Landesausſchuß der Vereinigung der Reſerneoffiziere niedergelegt. Vorſitzender wurde der ehemal Kriegsminiſter Lefepre. In ſeiner Anſprache gab er zu, der Krieg habe ſchon 1912 auf dem Balkan angefangen. Auch die Beſetzung des Ruhrgebietes ſei eine Kriegsmaßnahme. Poincare ſagte in ſeiner Rede zu einer Abordnung des Vereins der Reſerveoffiziere, als er ſich verabſchiedete, Deutſchland müſſe daran erinnert werden, daß Frank⸗ reich Sieger ſei. Frankreich werde auf der Durchführung des Ver⸗ ſailler Vertrages beſtehen. Die farbigen Franzoſen Havas widerſpricht der engliſchen Nachricht, der zufolge ſchwarz Truppen als Verſtärkung nach dem Ruhrgebiet geſchickt worden ſeien. Der Effektivbeſtand der franzöſiſchen Truppen ſei immer der gleiche; fünf Diviſionen ſeien ſeit Beginn der Aktion im Ruhrgebiet. Jüngſt ſei eine dieſer Diviſionen durch eine andere erſetzt worden. Unter dieſer Diviſion habe ſich ein Regiment befunden, das 200 Soldaten aus Martinique, alſo Kreolen, enthalten habe. Die Bewohner von Martinique ſeien heute, wie ſie es ge geweſen ſeien, frangö⸗ liſche Bürger. Im übrigen ſei bieſes Regiment nur 48 Stun⸗ den im Ruhrgebiet verblieben. Die Franzoſen beſtätigen alſo, daß farbige Truppen im Ruhr⸗ gebiet verwendet wurden. Die Angabe, daß die aus farbigen fran⸗ zöſiſchen Bürgern beſtehende Truppe nach 48 Stunden wieder zurück⸗ gezogen wurde, bekundet das ſchlechte Gewiſſen der franzöſi⸗ ſchen Regierung. Ausſchreitungen der Marokkaner In der Nähe der Stadt Oberſtein wurde ein junges Mädchen von Marokkanern überfalle gergewalti 13 55 In der Nacht zum Son der Brückenſtraße in Trier d kretär Schwacke, der r ſeines Weges kam, plötzlich von einent betrunkenen Marokkaner durch Meſſe rſetch e in den Unterleib ſchwer verletzt worden. Der Täter konnte perhaftet werden. Hierbei ergab ſich ein Zwiſchenfall, indem eine Anſammlung von Kameraden des Täters dieſen zu be⸗ freien ſuchte. Die Polizei verhinderte dies jedoch bis zum Eintreffen der franzöſiſchen Militärpolizei, der der Täter nach der Aufnahme eines Protokolls übergeben wurde. 5 Der Einbruch in Baden Der Erzbiſchof von Freiburg hat ein Hirtenſchreiben erlaſſen, in dem er ſich zunschſt gegen die Unwahrheit von der Alleinſchuld Deutſchlands am Kriege und ſeinen ſchlimmen Folgen wendet und feſtſtellt, daß Deutſchland ſich ſeit vier Jahren abgemüht, geſorgt und gedarbt hat, Fi 2 bedingungen zu erfüllen, die auch fremdländiſche Sachverſtändige für zu ſchwer und unerfüllbar erklären, wofür die bleichen und ſchmalen Wangen der Kinder und Erwachſenen zeugen. Die Schonung des Wehrloſen iſt Pflicht nach Sitte und Recht und unter Kulturvölkern als ſelbſtyerſtändlich ſtets geübt worden. Nicht Verzagtheit, ſondern Entrüſtung und Schmerz gingen deshalb durch das Volk und halten heute unſere Seelen umfangen, weil in der Zeit des Friedens fremde Truppen ſehr wichtige Teile unſerer Heimat einnahmen und noch beſetzt halten, 5 Das Schreiben kommt dann auf den franzöſiſchen Einbruch in Baden zu ſprechen, für den das badiſche Oberland bis an die Grenze geſchädigt und auch den Verkehr des Biſchofs mit ſeinen Geiſtlichen And Diözeſanen gehemmt ſei. Militäriſche Wafſfen⸗ ſind nicht das Recht, ſchreibt der Erzbiſchof und die militäriſche Uebermacht kann das Unmögliche nicht möglich machen und erzwingen. Das Schrei⸗ ben fragt dann, wo die Staatsmänner und das große Volk ſind, die endlich den Delzweig des wahren Friedens vorantragen und die be⸗ teiligten ſchwerleidenden Staaten an den Verhandlungstiſch rufen, damit in ausgleichender Gerechtigkeit und echter Menſchenliebe zur Beſeitigung der Kriegsſchäden die gegenſeitigen Forderungen geprüft und ausgeglichen werden. Der Erzbiſchof mahnt zum Schluß ernſt und beſonnen im Reden und Handeln zu ſein und nach außen hin jene Geſinnung zu tätigen, die ebenſowohl von Selbſtüberhebung, Dreufgängerei und Unxecht, wie von Mutloſigkeit, Verzweiflung und Unwürdigkeit weit entfernt iſt. Ein Schießerlaß In Straßburger Zeitungen, die ſeit der Beſetzung von Offen⸗ burg und Appenweier mehr als früher Nachrichten aus dem Kehler Brückenkopf bringen, lieſt man was folgt: In der Gegend von Offenburg ſind Sabotagehandlungen an den Telephon⸗ linien verübt worden. Die franzöſiſchen Wachtpoſten und Patrouillen die Perſonen bei Sabotagehandlungen überraſchen und weder Zeit noch Mittel haben, um dieſe zu verfolgen und feſtzunehmen, haben den Befehl erhalten, von der Waffe Gebrauch zu machen. Die Bevölkerung der neu beſetzten Gebiete iſt durch Vermittlung der Gemeindebehörden davon in Kenntnis geſetzt worden. Jorde Präſidentſchaftskandidatur erledigt. Nach einer vom Ullſtein Momaablatt wiedergegebenen Meldung des Newyork Herald haben die Führer der Demokratiſchen Partei die Kandidatur des bekannten Induſtriellen Ford zur Präfidentſchaft der Republik im Jahre 1924 endgültig ausgeſchieden, LAm die„Freie Arzt⸗Wahl“, Der Unterausſchuß des Reichs⸗ wirtſchaftsrats, der zur Zeit über Maßnahmen zur Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage der freien Berufe berät, hat ſich mit der Frage der durch ein Geſetz einzuführenden freien Aerztewahl bei den Trägern der ſozialen. Verſicherung(Krankenkaſſen uſw.) beſchäf⸗ tigt und mit 8 gegen 7 Stimmen die durch Geſetz einzuführende ſreie Aerztewahl gefordert. Gleichzeitig hat ſich der Ausſchuß für eine Reihe von Maßnahmen, wie die Neugeſtaltung der Gebühren⸗ ordnung zur Milderung der Not der Rechtsanwälte, ausgeſprochen. * Die ruſſiſchen Schulden an England. Von der engliſchen Regie⸗ rung wurde im Unterhaus auf eine Anfrage Morells mitgeteilt, daß die ruſſiſche Regierung der britiſchen etwa 686 Millionen Piund Sterling ſchulde. In dieſer Summe ſeien die privaten zu verlaſſen. Forderungen nicht eingeſchloſſen. egegenwärtige Stand der engli N N — 4 22 aniſche Interventionsgerücht (Von unſ. Berl. Büro.) Nach an hieſiger en Nachrichten fehlt für die geſtern durch Meldung über eine Rede des amerikaniſchen Botſchafters ſichtlich einer nahe bevorſtehenden Intervention Amerikas bisher jede offizielle Beſtätigung. Auch bei der amerikaniſchen Botſchaft in Berlin liegt eine ſolche Beſtätigung nicht vor. Im übrigen befindet ſich Harvey, der nach der Meldung vor einigen Tagen in Newyork geſprochen haben ſoll, ſeit 4 Wochen wieder in London. Engliſche Kritik an Frankreich Der diplomatiſche Berichterſtatter des Dailn Telegraph teilt mit, ern erſtmalig wieder ſeit Beginn des Einmarſches der Fran⸗ in Ruhrgebiet in höchſten politiſchen Kreiſen Kritik an dem iſchen Vorgehen geübt worden ſei und zwar zufammenhän⸗ mit den letzten Zwiſchenfällen in Bochu m, deren letzte gen die von der britiſchen Regierung empfundenen Beſorg⸗ Fol⸗ niſſe noch vermehren. Im Unterhaufe fragte zedonald Ramſay, welches der g⸗franzöſiſchen Verhandlungen über die Beſetzung des Ruhrgebietes ſei, und ob irgendwie er⸗ wogen werde, die engliſchen Truppen aus Köln wegzunehmen. Bonar Law erwiderte, die Lage weiſe keine Aenderung auf. Weiter brachten Macdonald, Henderſon und Clynes eine Ent⸗ ſchließung namens der Arbeiterpartei ein, in der die franzöſiſche und giſche Kammer aufgefordert werden, Kommiſſionen aus allen jen zu ernennen, um Mitteilungen und Gedanken mit einer chenden Kommiſſion des Unterhauſes in der Angelegenhei zuhrbeſetzung und der Reparationsfrage auszutauſchen. Für eine aktive Politik Englands Die engliſche militäriſche Wochenſchrift„Spectator ver⸗ langt, daß England die Neutralität aufgebe und Frank⸗ reich klaren Wein einſchenke, um zu vermeiden, daß es bei ſeiner verderblichen Zerſtörungspolitik beharrt. Wenn England im Jahre 1914. Berlin erklärt hätte, daß es Frankreich nicht nur mit der ſondern mit allen Kräften helfen wolle, wäre der Krieg ausgebrochen. Jetzt wiederhole ſich der gleiche Fehler. Neue Maßregelungen könne England nicht ohne weiteres hinnehmen. Alle klaſſen würden von der Regierung verlangen, daß der franzöſiſchen um einen neuen Krieg zu ver⸗ Erſt nach dem Frieden von Angota! miniſteriellen„Gazetta del Popolo“ wird die Ruhr⸗ ſtiſch dargeſtelkt. Frantreich ſei nach dem deutlichen us auf die Seite Englands iſolierter denn je. In⸗ ie ein Herau n Englands aus ſeiner Neutralität aher zu rücken, aber erſt naſch dem Abſchluß des Frie⸗ Angora werde England, über deſſen wahre Geſinnung keine Täuſchung möglich iſt, wirklich die Freiheit zu einer Aktion beſitzen. Der Fall Oehme Enllarvung eines Revolverjournaliſten Berlin, 27. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Walter Oeh me In der als p iſt, wie die„B..“ zu berichten weiß, bislang nicht verhaftet warden, weil gegen ihn kein Fluchtverdacht vorliegt und eine Ver⸗ dunkelungsgefahr unmöglich erſcheint. Grund des Paragraphen 92, 1 des Strafgeſetzbuches eingeſchritten, weil er ähnlich wie der Münchner„Journaliſt“ Fechenbach gewiſſe amtliche Geheimdokumente an fremde Mächte und Nach⸗ richtenbüros zum Schaden der deutſchen Regierung abgegeben haben ſoll. Eine amtliche Erklärung über das Ergebnis des bis⸗ herigen Ermittlungsverfahrens wird heute nachmittag von den zu⸗ ſtändigen Behörden verfaßt und bekanntgegeben werden. Nach die⸗ ſer Darſtellung wird es auch verſtändlich, warum Oehme ſ. Zt. in der Berliner Preſſefonferenz mit einem wahren Feuereifer ſich für Fechenbach eingeſetzt hat. Auch der Fälſcher Anspach erfreute ſich der beſonderen Protektion des würdigen Herrn Oehme. Wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, iſt die Einleſtung des Verfahrens gegen Oehme auf Angaben von Angeſtellten ſeines Büros zurückzuführen, deren Bedenken erweckt wurde, namentlich wegen des Inhalts der Informationen, die Oehme dem Ausland übermittelte. So berichtete Oehme z. B. Ende des Jahres über an⸗ gebliche Meutereien und über die Unzufriedenheit in der Reichswehr, in der letzten Woche verbreitete er Meldungen, denen zufolge die deutſche Abwehrfront erſchüttert und es bereits zu tief⸗ gehenden Meinungsverſchiedenheiten im Reichskabinett gekommen ſei. Vor allem aber iſt Oehme, wie er übrigens ſchon ſelbſt einge⸗ ſtanden hat, als Urheber jener infamen Tatarenmeldung feſt⸗ geſtellt worden, die von einer Geheimſitzung im Wehr⸗ miniſterkum und von Mobilmachungsabſichten der deutſchen Re⸗ gierung zu berichten wußte. Im gleichen Augenblick, da Oehme dieſe ſeinen letzten„Schlager“ ins Ausland verſchacherte, übergab er die Meldung auch der kommuniſtiſchen„Roten Fahne“, die ſie am 22. Februar in einer ſehr aufſehenerregenden Notiz veröffentlichte. Be⸗ kanntlich hat der Wehrminiſter die in dem Artikel behaupteten Tat⸗ ſachen am gleichen Tage im Reichstag für von A bis Z erlogen erklärt. Dehme hat es im übrigen vorgezogen, ſeine verſchiedenen journaliſtiſchen Ehrenämter, zu denen er unbegreiflicherweiſe Zu⸗ gang fand bis zur„Klarſtellung“ des Sachverhaltes niederzulegen. Welche ſchweren Schädigungen dem Reich durch die Oehmeſche Verleumdungstoktik entſtanden ſind, beweiſt eine Meldung au⸗ Warſchau, in der es heißt, daß die geſamte deutſchfeind⸗ liche Preſſe in auffallender Aufmachung die Nachrichten der Roten Fahne“ über die angeblichen Mobilmachungsabſichten Deutſchlands wiedergibt, wobei ſie die Berichtigung des Reichswehr⸗ miniſteriums unterdrückt, oder teils abſchwächt. Letzte Melöungen Jeuer im Mainzer Hauptbahnhof Mainz, 27. Febr. In dem großen Materialraum im Erdgeſchoß des hieſigen von den Franzoſen beſetzten Hauptbahnhofs brach heute früh aus bisher unbekannter Urſache ein Brand aus. Bei Ankuaft der Berufsfeuerwehr ſtand bereits der ganze Raum in hellen Flam⸗ men. Bei der Bekämpfung des Feuers hatte die Feuerwehr unier ſtarker Qualmentwicklung zu leiden. Es erfolgten fortgeſetzt Karbid⸗ exploſionen. Der Brand war nach einundeinhalbſtündiger angeſtreng⸗ teſter Arbeit gelöſcht. Der Schaden läßt ſich unter den augenblick⸗ lichen Verhältniſſen noch nicht überſehen, iſt jedoch zweifellos ec⸗ heblich. Geheimrat Merck 7 2 Darnendt 25. Febr. Hier iſt im Alter von 68 Jahren der Seniorchef des Welthauſes E. Merck, Geheimer Medizinalrat E. Dr. med. h. c. und Dr. ing. h.., einem längeren Die⸗Polizei iſt gegen ihn auf Merck, Dr. phil., Leiden erlegen. Wellington(Reuſeeland), 26. Febr. Die Regierung von Neu⸗ leeland wird den Handel mit deutſchland ad September 1923 geſtatten. ee 00 3 7 Selde Ar. 98 mannheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) — DiSensiag, den 27. Februar 1923 Städtiſche Nachrichten Anhaltbare Steuergrundlage der Stadt Dos die ſtädtiſchen Gebühren für Waſſer, Straßenreinigung und Kanalanſchluß ſich zu Umlagen ausgewachſen haben, wird bei ihrer ins Rieſenhafte gewachſenen Höhe im Ernſt kaum noch be⸗ ſtritten werden. Wir wollen die Stadt deshalb auch nicht tadeln; denn ſie benötigt Geld, viel Geld. Erzberger hat unſere Gemeinden mit ſeiner unhaltbaren Finanzreform auf Hungerkoſt geſetzt. Was damals im Gleichmachungstaumel großzügig ſchien, erwies und er⸗ weiſt ſich als Todesrezept für unſere einſt blühenden Gemeinweſen. In ihrer Verzweiflung griffen nun die Stadtverwaltungen— nicht nur die Mannheimer— nach den wenigen verbliebenenen Stroh⸗ halmen: den Gebühren. An ſich wäre das, wie geſagt nicht zu ver⸗ werfen; aber das Fundament, auf denen dieſe Gebühren aufge⸗ baut wurden, iſt gewählt. Sie werden ja be⸗ kanntlich in Hundertſätzen von den Mietern direkt erhoben, und zwar nach dem zufälligen Stand der Miete am 1. Dezem⸗ ber 1921. Eine willkürlichere und unſozialer wirkende Steuer⸗ grundlage läßt ſich kaum denken. Wir machen die Wette, daß kein einziges Haus dieſe Mieten ſo verteilt hat, daß alle Mieter die Ver⸗ teilung als richtig betrachten. Und wenn dies nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen, bezw. nach den beim Wohnungsamt zugrundegelegten Vorſchriften geſchehen ſein ſollte, ſo bleiben trotzdem große Ungerech⸗ tigkeiten beſtehen. Da wohnt ein altes Rentnerpaar mit einer ledig gebliebenen, jetzt auch ſchon älteren, nur noch bedingt ermerbeen Tochter noch in ihrer ehemaligen Vierzimmerwohnung. Ihr einſtiger Wohl⸗ ſtand iſt faſt auf Null geſunken; die ſelber nicht mehr ganz rüſtige Tochter kann keinem Verdienſt nachgehen; die alten Eltern ſind ganz auf ſie angewieſen. Aber trotz dieſer großen Not muß dieſe Familie bedenklich hohe Gebühren bezahlen, weil ſie am 1. Dezember 1921 ihre ſeit 30 Jahren bewohnte Vierzimmerwohnung noch inne⸗ hatte und entſprechend hohe Miete zahlte. Im Seitenbau desſelben Hauſes wohnte am 1. Dezember 1921 ein Metallarbeiter in einer halb ſo teuren Dreizimmerwohnung. Obwohl dieſer jetzt pro Stunde über 1700 Mark verdient, zahlt er nur einen Bruchteil der Ge⸗ bühren, weſche die verarmte Rentnerfamilie bezahlen muß. Der Unterſchied wird bei jeder Erhöhung der Gebührenſätze größer wie bei zwei auseinanderlaufenden Linien. Nun könnte man einwenden, die alten Leute ſollen in eine billigere kleinere Wohnung ziehen. Wer zahlt ihnen die Umzugskoſten, die mehr verſchlingen, als ihr ganzes noch verbliebenes Vermögen beträgt? Und ſelbſt, wenn ſie es könnten und wollten, ſo macht es ihnen die Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft unmöglich. Umgekehrt würde heute mancher Schwerver⸗ diener gern in eine größere Wohnung ziehen, wenn er eine bekäme. Aber auch ihm ſchiebt die Wohnungszwangswirtſchaft einen Riegel vor. Bleibt alſo in den meiſten Fällen der unhaltbare, unſoziare Zuſtand beſtehen, daß die vielfach Verarmten hohe Gebührenun⸗⸗ lagen bezahlen müſſen, während jetzt Neureiche immer noch verhält⸗ nismäßig niedere Beträge abliefern müſſen, bloß weil ſie zufällig am 1. Dezember 1921 billig wohnten. Vorſtehender Abſchnitt eines Artikels war bereits geſchrieben, als die Beſchlüſſe des Gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes über die neueſten Gebührenerhöhungen und die geplante neue Berechnungsgrundlage in den Tagesblättern veröffentlicht wurde. Dieſe Beſchlüſſe ſind inſofern erfreulich, als jetzt ſelbſt bei den maßgebenden Stellen die Erkenntnis durchgebrochen iſt, daß die ſeitherige Berechnungsgrundlage falſch war. ber warum macht man den gleichen Fehler im ſelben Augenblick wieder? Oder kommt es letzten Endes nicht auf dieſelbe ungerechte Vertei⸗ lung der Gebührenlaſten hinaus, wenn ſtatt der ſeitherigen zufälligen Mietwertgrundlegung künftig der Steuerwert des Hauſes den Generalnenner abgibt, die Verteilung auf die einzelnen Mieter aber wieder nach dem Mietwert ihrer Wohnung vorge⸗ nommen wird? Bei der ganzen Geſchichte verliert höchſtens die Stadtkaſſe nennenswerte Beträge, weil ſeither nach dem meiſt 6 Proz. aberſteigenden Geſamtmietwert die Gebühren berechnet wurden, bei der geſetzlichen Miete aber durchweg auf 6 Prozent heruntergegangen werden mußte, in verſchwindend wenig Fällen ausnahmsweiſe auch herauf auf 6 Prozent gegangen wurde. Da aber Zugrunde⸗ legung der neuen Mietſätze die ſeitherigen Wohnungen die Unterlagen bilden, ſo mag in manchen Fällen ein beſſerer Ausgleich eingetreten ſein; aber das Fakſche bleibt beſtehen, ſolange die Woh⸗ nungszwangswirtſchaft jeden in ſeine ſeitherige Wohnung bannt, bezw. verhindert, daß Zahlungsfähigere teurere Wohnungen mieten können und dann höhere Gebuhren bezahlen müſſen. Was oben an zwei Beiſpielen erläutert wurde, bleibt auch beim jetzigen Berech⸗ nungsplan beſtehen und die größte Ungerechtigkeit dazu, daß ſolche Familien, die infolge der Zwangswirtſchaft und Wohnungsnot bei ihren Eltern wohnen und meiſt gar nichts zahlen, obwohl ſie oft hohes Einkommen beziehen. Aus all dem geht für den gerecht Denkenden und die Geſamt⸗ wirkung ins Auge faſſenden hervor, daß der neue Plan genau ſo unhaltbar iſt wie der ſeitherige, jetzt als falſch zugegebene. Bei der vollſtändigen Verſchiebung der Vermögen und der nicht möglichen Anpaſſung der Neureichen oder Wohnungsloſen in den Wohnver⸗ hältniſſen iſt dieſe Mietwertgrundlage falſch, ob nach ſeitherigem Modus oder dem geplanten neuen. Genau, wie bei der Wohnungs⸗ bauabgabe auch. Heute gibts nur noch einen gerechten Weg zur Steuer⸗ und Gebührenverteilung: Verteilung nach dem Ein⸗ kommenl! Nicht nach dem ehemaligen Vermögensſtand oder der gezwungen beibehaltenen Wohnung kann man heute die Laſten verteilen, ſon⸗ dern einzig nach dem heutigen Einkommen! Wer einige Tau⸗ ſend auf der Sparkaſſe hat und—5 Prozent erhält, iſt doch nicht ſteuerlich auf eine Stufe zu ſtellen mit dem, der Hunderte von P Secorg Freiberg Roman von Igna Maria (Nachdruck verboten) 227 Fortſetzung) Den Vater fand er zwiſchen den Feuerwehrmännern, die mit Macht das entfeſſelte Element zu bannen ſuchten. Aber es war unmöglich. Das Feuer überſprang wahllos Straßenbreite und Nach⸗ barhäuſer, zündete hier, loderte dort. Brennende Strohgarben ziſch⸗ ten durch die Luft, Verheerung bringend, wo ſie niederfielen. Angſt⸗ voll brüllte das Vieh in den Ställen; man band es los und trieb es auf die Wieſe. Das Feuer war raſcher, verwandelte Kuh⸗ und Pferdeſtälle in ein Meer von hellen Flammen und kniſterte ſchaden⸗ froh zu dem letzten Aufſchrei des verbrennenden Viehs. Auf der Chauſſee jagten die Feuerwehren der Nachbardörfer heran und halfen wacker löſchen. Rußgeſchwärzt und naß bis auf die Haut ſuchten die Feuerwehrmänner die Habe der Bedrohten zu retten. Immer mehr Hausrat füllte die Lindenallee, Kinder ſtanden Wache und unterhielten ſich ſchaudernd über das Feuer. Von der Hauptſtraße her gellte plötzlich der Schreckensruf: Feuer!“ Sogleich rückte die eine Wehr nach der bedrohten Straße ab. „Mein Gott,“ ſagte Ling Damm zu Kathrine Gleitz,„was ſoll das noch werden? Wir ſind nicht verſichert.“ „Nicht verſichert—?“ „Nein, wir wollten die Verſicherungsſumme ſparen. Wer denkt, daß ſolch ein Brand—— Es iſt eine furchtbare Strafe, was ſoll das werden?“ „Wir wollen das Haus ausräumen,“ drängte Kathrine,„es ſchadet nichts, wenn wir es umſonſt tun— man ſoll vorſorgen,“ und ſie nahm die Familienbilder von den Wänden. Klrachend ſtürzten die brennenden Häuſer in ſich zuſammen, blut⸗ roten Funkenregen verſprühend. Klirrend zerſprangen Fenſter⸗ ſcheiben, die ſengende Hitze benahm faſt den Atem. In der Haupt⸗ ſtraße hatte ſich das Feuer weiter ausgebreitet. Gleich Rieſenfackeln lohten die Strohſcheunen auf. Aufgeſcheuchte Hühner flatterten ge⸗ blendet in die Glut und ſanken ſterbend mit verſenkten Flügeln nie⸗ der. Der ganze Flecken, Männer wie Frauen, kämpften gegen die SGier des Feuers mit ſchier übermenſchlicher Kraft, Todesangſt im Herzen. zenten verdient. Oder der en Kleinrentner mit dem geſunden Schwerverdiener. In 0 agen hört man ſoviel vom ozialen Ausgleich. Wohlan, greife man herzhaft bei der Reform er Gebührenerhebung zu. Bürgerausſchuß u. Stadtrat würden ſich die Sache hoffentlich nochmals gründlich überlegen, ehe ſie aufs neue Flickwerk zum Geſetz erheben, das über kurz oder lang doch wieder fallen muß. Und die Bevölkerung wird hoffentlich auch ſo viel Ge⸗ meinſinn aufbringen, daß ſie einer den jetzigen Einkommensverhält⸗ niſſen gerecht werdenden Laſtenverteilung zum Sieg verhilft, ſelbſt wenn der einzelne dabei vielleicht ſchärfer herangezogen wird. Wer viel einnimmt, kann und ſoll entſprechend für die Allgemeinheit ſteuern; der wirtſchaftlich Schwache oder der Armgewordene muß ge⸗ ſchont werden.—0— Landesausſchuß Saden für das deutſche Volksopfer Am geſtrigen Montag morgen fand im Sitzungsſaal des Mini⸗ ſteriums des Innern in Karlsruhe die Gründung des Landes⸗ ausſchuſſes Baden für das deutſche Volksopfer und die Wahl des Arbeitsausſchuſſes ſtatt. Den Vorſitz führte Staatspräſident Remmele, der auch die Verhandlungen leitete. Erſchienen waren die Vertreter von 22 eingeladenen Körperſchaften. Miniſterialrar Arnsperger erläuterte den Anweſenden die Richtlinien, nach denen der Landesausſchuß zu arbeiten gedenkt. Sie fanden mit wenigen redaktionellen Aenderungen die Billigung der Verſamm⸗ lung; u. a. beſagen ſie: Die dem Landesausſchuß zur Verfügung ſtehenden Mittel ſind dazu beſtimmt, um Notſtände aller Art im alt⸗ und neu⸗ beſetzten badiſchen Gebiet und ſonſtige durch den Einbruch der Fran⸗ zoſen der babiſchen Bevölkerung unmittelbar erwachſene Schäden zu beheben oder zu mildern. Sie dürfen nicht zur Abnahme oder Erleichterung von Laſten des Reichs oder des Landes Baden dienen, ſondern ſollen deren Fürſorgetätigkeit ergänzen. Eine Ver⸗ wendung zu politiſchen Zwecken iſt ausgeſchloſſen. Spenden, die mit einer beſtimmten Zweckbeſtimmung eingehen, werden ihrer be⸗ Beſtimmung entſprechend verwendet. Den Vorſitz im Lan⸗ esausſchuß führt der badiſche Staatspräſident, in ſeiner Vertretung Oberbürgermeiſter Dr. Finter. Der Aktionsausſchuß beſteht aus je einem Vertreter der charitativen Organiſationen, der kommunalen Organiſationen, des Handels und der Induſtrie, des Handwerks, der Landwirtſchaft, der Arbeitnehmer, der Beamten, der Preſſe, ſowie des beſetzten Gebie⸗ tes. Der Arbeitsausſchuß hat das Recht der Zuwahl einzelner Per⸗ ſonen, der Einſetzung beſonderer Unterausſchüſſe und der Bildung von Ortsausſchüſſen. Zum Vorſitzenden des Arbeitsausſchuſſes wurde Miniſterialrat [Arnsperger beſtimmt, der auch die Geſchäfte des Ausſchuſſes —— Der Arbeitsausſchuß wird ſeine Arbeiten umgehend auf⸗ nehmen. Die Teilnehmer erklärten ſich bereit, innerhalb ihres Wirkungs⸗ kreiſes für eine rege Anteilnahme an den Sammlungen Sorge zu tragen. Die geſetzliche Miete für den Monat März für Mannheim Auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters im Anzeigen⸗ teil der vorliegenden Ausgabe über die Neuberechnung der geſetzlichen Miete für den Monat März wird auch an dieſer Stelle hingewieſen. Die Bekanntmachung bringt eine bedeutende Erhöhung der Mieten und damit eine neue ſchwere Belaſtung für die Mieterſchaft. Die Erhöhung iſt einerſeits duͤrch die nachträgliche Erhöhung öffentlicher Abgaben, andererſeits durch die infolge der Geldentwertung eingetretene Steigerung des Verwal⸗ tungs⸗ und Inſtandſetzungsaufwands verurſacht. Die zur Beſtrei⸗ tung der Inſtandſetzungen feſtgeſetzten Zuſchläge entſprechen noch lange nicht der tatſächlichen Steigerung der Baukoſten. Die all⸗ mähliche Erhöhung dieſer Juſchläge iſt dringend geboten. Es müſſen die nötigen Mittel aufgebracht werden, um die beſtehenden Häuſer vor der zum Teil eingetretenen Verwahrloſung und vor dem drohen⸗ den Verfall zu bewahren, da ſonſt das beſtehende Wohnun g8˙ elend noch mehr verſchärft würde. Wenn der Hausbeſitzer die für die Inſtandſetzungen gezahlten Gelder nicht oder nicht ſach⸗ gemäß verwendet, ſo hat der Mieter das Recht, ſich an das Mieteinigungsamt zu wenden, das die nötigen Maß⸗ nahmen treffen wird. ̃ Die geſetzliche Miete für März 1923 beträgt das 66—70 fa ch e der Friedensmiete. Zum Vergleich ſei bemerkt, daß die jetzige Steigerung der geſamten Lebenshaltungskoſten gegenüber der Frie⸗ denszeit etwa das 2500fache beträgt. Dienſtausgaben und Werbungskoſten. Die Berechtigung der Beamten, Ausgaben, die ſie aus Anlaß ihrer Dienſttätigkeit machen, als Werbungskoſten abzuziehen, iſt inſoweit anzuerkennen, als es ſich um Ausgaben handelt, die von den Beamten im dienſtlichen Intereſſe und unter verſtändiger Würdigung ihrer Notwendigkeit zur ſachgemäßen Dienſterledigung gemacht werden. Von dieſem Standpunkt aus beſtehen nach einem Urteil des Reichsfinanzhofes vom 2⁴. Januar 1923 beine Bedenken, Koſten für das Halten eines Arbeitszimmers und für Inſtandhaltung von Fachliteratur als ab⸗ zugsfähig zu erklären. Befreiung von der Angeſtelltenverſicherung. Ueber die Befrei⸗ rung hat der Reichsarbeitsminiſter eine Verordnung erlaſſen, die be⸗ reits mit Wirkung vom 1. November 1922 an in Kraft getreten iſt. Frei bleiben die Dienſte von Perſonen, die berufsmäßig überhaupt keine Beſchäftigung ausüben, die die Angeſtelltenverſicherungspflicht Aus den entfernteren Nachbarorten, die das grauſige Oſterfeuer geſehen, rückten neue Wehren heran, um bei den Löſcharbeiten zu helfen. Mit tränenfeuchten Augen ſtarrten die Abgebrannten in die ſchwelenden Trümmerhaufen, die noch vor wenigen Stunden ihr Heim waren, darinnen ſie frohe und ernſte Stunden erlebt, das die Tage ihrer Kindheit geſehen hatte. Wieviele wertvolle Erinnerungen waren vernichtet! Aus den erſten Häuſern, die dem Brande zum Opfer fielen, hatte man ſo gut wie nichts zu retten vermocht. Nicht alle waren verſichert, und bei den Verſicherten deckte die Verſiche⸗ rungsſumme kaum den entſtandenen Schaden. Das Feuer hatte ganze, gründliche Arbeit geſchafft. Nach Stunden endlich, als das Feuer keine Nahrung mehr fand, ſchien es des gräßlichen Spieles müde. Der Kommandant der Orts⸗ feuerwehr ſtellte Brandwachen, die auswärtigen Wehren rückten ab. Zögernd zerſtreuten ſich die Abgebrannten und ſuchten Unterkunft bei Freunden und Verwandten. die einſt ſo ſchmucken, ſauberen Straßen mit den freundlichen Häuſern, vor deren Fenſtern blühende Topfblumen und grüne Topfpflanzen grüßten, waren verſchwunden, ſtatt ihrer ſchwelende Trümmerhaufen, aus denen hier und da ein gieriges, gelbrotes Flämmchen emporzüngelte. Müde kehrte Johannes Freiberg mit ſeinem Sohne zurück; in ihren Herzen zitterte noch das furchtbare Erleben nach; Tante Lina ſaß bleich und erſchöpft am Tiſch. Im ganzen Hauſe war keine unverſehrte Fenſterſcheibe. „Gleitzes haben das Vieh geholt,“ ſagte ſie,„die Hühner waren nicht zu faſſen, jch habe ſie gelockt, um ſie einzuſperren, aber ſie waren ſo verbieſtert, ich glaube, die Hälfte iſt verbrannt.“ „Der Herrgott hat uns vor Schlimmerem bewahrt,“ Johannes Freiberg war ernſt,„wir dürfen nicht klagen. Das iſt ein Wieder⸗ ſehen, Junge. Und doch iſt es ein Troſt, daß Du bei uns biſt.“ „Ihr müßt etwas eſſen.“ Entſchloſſen erhob ſich Lina Damm. „Morgen brauchen ſie kein Oſterfeuer anzuzünden. Wo iſt das Feuer entſtanden, Vater?“ „Bei Wendmanns brannte die Scheune; wie ſie ſagen, haben kleine Bengels in der Scheune ein Oſterfeuer machen wollen. Durch Zufall nur wurde der Brand entdeckt, ſonſt wären die Kinder mit⸗ verbrannt. Als erſt die Scheune lichterloh brannte, ſprang das Feuer auf Ställe und Wohnhäuſer über, bis die Feuerſpritze an⸗ rückte, raſte das Feuer durch die Straße. Nun der Schaden, wer ſoll da helfen?“ ung von vorübergehender Dienſtleiſtung von der Angeſtelltenverſiche⸗ Abbau der Preiſe! Daß ſich dieſe Frage nicht verallgemeinern läßt, hat der aufmerkſame Leſer aus den vielfachen Veröffentlichungen ent⸗ nommen, die wir in der letzten Zeit von Privaten, Korporationen und Behörden zum Abdruck gebracht haben. Inzwiſchen ſind uns weitere beachtenswerte Mitteilungen aus Geſchäftskreiſen zu⸗ gegangen, die wir demnächſt veröffentlichen werden. Es muß leider als eine Tatſache angeſehen werden, daß eine Anzahl Unterneh⸗ mungen aller Art heute noch mit ihren Verkaufspreiſen weit hinter der allgemeinen Teuerung zurückſteht, und daß es ihnen aus vieler⸗ lei Gründen ſelbſt bis heute noch nicht möglich war, ihre Verkaufs⸗ preiſe mit den gerade in der letzten Zeit erheblich geſtiegenen Ge⸗ ſtehungspreiſen in Einklang zu bringen. Zu dieſen Zurückgebliebenen gehören leider auch die Zeitungs⸗ Unternehmungen. Solange Kohlen und Frachten⸗Tarife, Papier, Gehälter und Löhne, und nicht zu ver⸗ geſſen, Waſſer⸗, Gas⸗ und Strom⸗Gebühren, Porto, Fernſprech⸗ und Depeſchen⸗Koſten in ſo erheblichem Maße nach oben gehen, ſolange iſt auch an einen Stillſtand oder gar an einen Abbau der Bezugs. und Anzeigenpreiſe nicht zu denken. Seit Oktober v. J. ſind alle Ausgaben der Zeitungsbetriebe um durchſchnittlich mehr als 1500% geſtiegen, während die Stei⸗ gerung der Bezugs⸗ und Anzeigenpreiſe nur 9000% beträgt. Dieſer erhebliche Rückſtand, der in jedem Monat größer geworden iſt, kann nur darauf zurückgeführt werden, daß— wie kaum wohl bei anderen Unternehmungen— die Zeitungen ge⸗ zwungen ſind, ſich mit ihren Preiſen auf eine längere Zeit, viel⸗ fach auf 4 Wochen feſtzulegen. Einesteils muß das geſchehen, weil die Poſt ſich auf eine kürzere Bezugszeit für die Poſt⸗Abonnen⸗ ten nicht einläßt, andernteils, weil die Zeitungs⸗Unternehmungen ihre Leſer nicht unnötigerweiſe durch Nacherhebungen zu beunruhigen wünſchen. Dadurch ergibt ſich, ſolange die preisſteigernden Faktoren nicht aus der Welt geſchafft werden, allmonatlich eine erhebliche Steigerung, die für den März zu einer Verdoppelung der Bezugs⸗ und Anzeigenpreiſe führen wird. Mannheimer General-Anzeiger. 4 Der Bezugspreis für den„Mannheimer General⸗Anzeiger“ beträgt mithin ab 1. März M. 6000.—, der Anzeigenpreis M. 400.— die Zeile, für Reklame M. 1200.— die Zeile. Der Einzelverkauf wird ſich in Zukunft nach dem Umfang der Zeitungen richten und M. 90.— bis M. 200.— betragen. begründen. Frei bleibt auch eine Tätigkeit, die zwar regelmäßig, aber nur nebenher und gegen einen geringfügigen Entgelt ausgeführt wird, ferner Aushilfe von Deutſchen bei einer amtlichen Vertretung des Reichs oder eines Landes im Ausland, Dienſtleiſtungen bei Stel⸗ lenloſigkeit in gemeinnützigen Schreibſtuben, in Verpflegungsſtationen meiſ ſowie ausländiſche Dienſte, die gelegentlich auf das Inland über⸗ greifen. ch. Ein Frühlingsbole, der allerdings nicht gerade gern geſehen wird und der ſehr unangenehm ſein kann, wurde uns heute vor⸗ mittag von zwei Schulmädchen überbracht. Es war aber nicht der berühmte erſte Redaktionsmaikäfer, auch nicht ein Kohlweißling, ſon⸗ dern eine ungefähr 15 Millimeter lange, recht grimmig ausſchauende Weſpe, die am liebſten gleich losgeſtochen hätte. Das Inſekt flog letzter Tage in eine im 4. Stock gelegene Wohnung in den H⸗Qua⸗ draten zum Fenſter herein, wo es gefangen wurde. Anſcheinend hat die milde Witterung das Tierchen zu ſeiner frühzeitigen. Luft⸗ reiſe veranlaßt. Es gehörte zu der gemeinen Sorte der Weſpen (Vespa vulgaris), die ja zu den bekannteſten Weſpenſorten zählen. — Ein weiterer Frühlingsbote hat ſich im Waldpark eingeſtellt, wo man jeden Morgen den melodiöſen Schlag einer Nachtigall vernehmen kann. Wie uns aus Weinheim berichtet wird, ſind dort die Störche angekommen. Diebſtahlschronik. Entwendet wurden: in der Zeit vom .—10. Februar im Hauſe Holzſtr. 19 ein weißblechener Waſch⸗ hafen und ein länglicher Waſchzuber; am 7. Februar im Haufe Friedrichſtraße 15 in Neckarau aus einer unverſchloſſenen Wohnung ein Paar Schnürſchuhe aus gelbem Leder, ein Paar ſchwarze kalblederne Zugſtiefel und ein Paar ſchwarze rindlederne Rohrſtiefel— Militärſtiefel—: am 12. Februar in der ———ͤ 4* Hornhaut, Sebwielen und Warzen beseitigt——— u. gefahrlos n vielen lionen Fällen glänzend Kukiroel bewährt. In Apoth.—— erhältl. Gegen Brennen, Fußschweiß u. Wundlaufen Kukirol-Fußbad. Drogerien: Th. v. Elehstedt. Kunststraße; A. Goßmann, Markt R I, 6. EI65 „Das Reich muß der Abgebrannten.“ „Ob viel dabei herausſpringen wird?“ „Laßt uns nach oben gehen und ſchlafen— wenn wir können. Gute Nacht!“ Ein letzter Rundgang durch das Haus, über den Hof, durch die leeren Ställe, dann ging man zur Ruhe. Georg ſtand am Fenſter und ſchaute in die ſternenreiche Frũh⸗ lingsnacht. Der erſte Frühlingsvollmond goß mildes Licht über 5 Erde und leuchtete freundlich über dem Unglück des verfloſſenen ages. „Weshalb dieſes Wüten gegen die Menſchheit? Weshalb dieſer furchtbare Brand?“ dachte Georg und fand keine befriedigende Ant⸗ wort. Er legte ſich zur Ruhe und ſchlief bald den tiefen, traumloſen Schlaf der Jugend. Fix gab klagenden Laut, Flock warf den Kopf auf, ſchnupperte und heulte in die Stille Mit einem Ruck erwachte Georg, unheim⸗ lich klang das langgezogene Heulen des Hundes. Noch halb traum⸗ befangen, ſprang er aus dem Bette und ſah im Spiegel an der Wand— Flammen tanzen! „Vater!“ ſchrie er durch das ſchlafende Haus,„das Scheunendach brennt!“ Zog in wahnſinniger Haſt die Kleider an, ſchlug gegen die Schlafzimmertüren und rannte in den Hof. Krachend ſtürzte das Scheunendach ein, die Vorräte an Heu und Stroh zündend. „Feuer—! Feuer—!“ Seine Stimme gellte weithin, weckte Nachbarn, die hilfreich herbeikamen. Johannes Freiberg pumpte mit aller Kraft Waſſer, Tante Lina füllte Eimer, die von Hand zu Hand wanderten und in hohem Bogen ihren Inhalt in die Feuersglut ſchütteten. Schon alarmierte der Feuerruf den ſchlafenden Ort. Wieder rückte die Wehr an, aber das Feuer fraß ſich durch die trockenen Lehmwände der Ställe und zwang die Menſchen vom Hofe. Immer näher kam es dem Wohnhauſes. Georg trug mit Nachbarn die beſten Möbelſtücke hinaus, er ſah die bitteren Tränen von Lina Damm und ſein Herz bäumte auf in ohnmächtigem Grimme. Da hatten die Flammen ſich einen Weg gebahnt, der obere Boden brannte, der Aufbewahrungsort für die ausgedroſchene Frucht. Noch ſchleppte man in fieberhafter Eile Möbel ob, bis Johannes Freibergs klare Stimme Einhalt gebot.„Das Dach ſenkt ſich, es helfen, Vater, man wird ſammeln zugunſten ſoll niemand um ein Möbelſtück zugrunde gehen.“ Gortf. f) —— Dienstag. den 27. Jebruar 1023 3. Seite. Nr. 98 Draisſtraße oder Mittelſtraße ein männlicher rehbrauner Hund: in der Zeit vom 16. Februar, nachmitkags 4 Uhr, bis 17. Februar, dachmittags 10 Uhr, im Schlafſaal der Jellſtoffabrik 1 braunlederne riefmappe aus Krokodilleder mit 70 000 Bargeld; am 7. Februar in der Wirtſchaft zum Poſthorn, T 4, 17, 1 ſchwarze Ddamenhand taſche mit 100 000„ Bargeld; am 19. Februar im Hauſe Richard⸗Wagnerſtraße 1 aus dem Keller 10—17 Flaſchen Vein; am 19. Februar in der Wirtſchaft zur Walhalla, H 2, 18, eine ſchwarze lederne Brieftaſche mit 60 000 Bargeld; am 20. Februar aus der Garderobe zum Bureau der Spiegel nanufaktur dhof 1 ſchwarzlederne Briefmappe mit 5 Fächern, mit Jeinzelnen Dollarſcheinen und 8000 in einzelnen T. iſendmark⸗ cheinen; in der Zeit vom 21.—22. Februar aus dem Speicher G 7,3 drei weiße Damenhemden und 1 weißes Handtuch, 2 weiße Kiſſenbezüge und 2 weiße Damenhoſen; vom 21. zum 22. Februar eine vor dem Hauſe Käfertalerſtraße 162 gelegene Kanaleiſenplatte; am 21. Februar einem Uhrmacher etwa 30 in Reparatur gegebene erren⸗ und Damenuhren, darunter 2 goldene Damen⸗ uhren; in der Zeit vom 21. zum 22. Februar aus einer Manſarde in der Großen Merzelſtraße 1 braunlederne Handtaſche, faſt beu, 1 dunkelgrauer älterer Herrenrock, 1 Herrnfilzhut, 1 Wand⸗ ſpiegel, 4 Pfund(zwei Stück) Limburger Stangenkäſe und 6 Pakete Streichhölzer; am 23. Februar in der Wirtſchaft zum Diamant eine Herrentaſchenuhr; am 21./23. Februar aus einem Keller in der Otto⸗Beck⸗Straße 15 Flaſchen Wein, 2 Flaſchen Cherry Brand, 1 Flaſche Kognak und 1 Flaſche Rum in 1 Literflaſchen; am 23. Februar aus einer Manſarde F 4, 3 1 Paar Herrenſchnür⸗ ſchuhe, 2 graue Normalunterhemden, 1 weißes Herrenhemd, fünf Taſchentücher und 4 Paar ſchwarze Herrenſocken; in der Zeit vom 10.—24. Februar aus einem Keller der Heinrich⸗Lanz⸗Straße etwa 60 Pfund Kartoffeln, 4 Doſen kondenſierte Mil ch, Marke Milchmädchen, 7 1 Kilo⸗Doſen Apfelmark, 2 1 Kilo⸗Doſen konſer⸗ dierte Schnittbohnen und 1 1 Pfunddoſe konſervierte Pilze(Pfiffer⸗ linge): am 22. Februar aus dem Hausflur G 8, 15 ein Herren⸗ ahrrad, Marke Korona; aus dem Speicher der Leichenhalle in einau wurden 3 Zentner Stroh und 1 Zentner Wieſen⸗ beu entwendet. Aus der Arbeit der Wucherpolizei. Bezugnehmend auf de Mitteflung, wonach in einem Etagengeſchäft in K 1 Preisüberfarve⸗ gen vorkamen, teilt uns das Tuchhaus Eiſenhauer, K 1, 4, mit, daß es auf reellen kaufmänniſchen Prinzipien aufgebaut und deshalb mit den gerügten Preisüberforderungen nicht in Verbin⸗ dung gebracht werden könne. 3 Sonderzugverkehr zur Leipziger Frühjahrsmeſſe zum Je⸗ bruar-Tarif. Wir verweiſen auf die aus Anlaß der Leipziger Meſſe derkehrenden Geſellſchaftsſonder züge mit 25 Fahr⸗ preisermäßigung und fügen noch hinzu, daß für die Züge nach Leipzig noch die Februar⸗Tarife gelten.— Bei Gelegenheit er Leipziger Frühjahrsmeſſe wird Geheimrat Profeſſor Dr. Eber⸗ hard Gofhein vog der Heidelberger Univerſität am 8. März, abends.30 Uhr, im Bibliothekſaal der Leipziger Handelskammer einen Vortrag über die„Arten der Preisbildung und ihre Ver⸗ wendung in der Gegenwart“ halten. — Briefkaſten 4 1 Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag ſeiche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben Drden. Beantwortung juriſtiſcher und nediziniſcher Fragen iſt aus⸗ Fbeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. An⸗ * fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet A. S. Juriſtiſche Auskünfte erteilen wir nicht; wenden Sie ſich an enen Natar. 8. K. Sie wenden ſich am beſten an die betreffende Organiſation (Schiffer); dort erhalten Sie über dieſe Fragen Auskunft. Wette. Beide Ausdrücke ſind richtig. .. Ein langjähriger Abonnent. Warum nenmen Sie nicht Ihren Namen? Wir bitten um Ihre Anſchrift, damit wir Ihnen die Irrtümer in der „Auffaſſung über die Hitler⸗Bewegung berichtigen können. W. W. Wenn Sie Ihren Jungen als wayrheitsliebend kennen, laſſen Sie ruhig die Frau die Angelegenheit dem Direktor melden. Ihren Sohn, man in der Schule ſicher auch kennt, wird wegen dieſer Sache keine Strafe treffen B. Für die Berechnung möblierter Zimmer gibt es Richtlinien, die Sie autf 17— Wobne einſehen können. Es kommt natürlich auch auf die Ausſtattung des Zimmers an. DO. Mü. Zur Beantwortung Ihrer Frage iſt es nötig, das Hypotheken⸗ inſtrument genau zu kennen. Im übrigen können wir juriſtiſche Fragen im Briefkaſten nicht beantworten. Ge. Schä. Fabrikant Reuther wurde am 25. Februar 1919 ermordet; der Mörder hieß Friedrich Georgi. Er wurde zum Tode verurteilt, dann aber zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. A. S.— L. 32. Es iſt doch ganz ſelbſtverſtändlich, daß Sie ſich an das Wohnungsamt Mannheim wenden müſſen. Dort erhalten Sie die ent⸗ ſprechenden Fragebogen. M. 22. 1. Bringen Sie die Mappe unter eine Kopierpreſſe und dann lackeren Sie dieſe mit Wilbra⸗Leder⸗Renovato⸗Lack auf und polieren ſie t einer guten Creme nach. „ Mannheim⸗Rheinau. re Beſchwerde über das Poſtamt in Rheinau iſt uns— am Montag Wir bitten Sie um perſönliche Rück⸗ ſprache über dieſe Angelegenheit. „Erbs. 1. Die Geſchäftsſtelle des Landesvereins Badiſche Heimat iſt in Freiburg i. Br., Theaterplatz 3. 2. Der Jahresbeitrag beträgt 200. 3. Ob hier eine Ortsgruppe beſteht, iſt uns unbekannt. Wenden Sie ſich an die Geſchäftsſtelle. H. Ko. Auf derartige Anfragen kann Ihnen der Auskunft geben. He.., Neckarau. In unſerer Geſchäftsſtelle können Sie ſich an Hand des Zeitungskatalogs Anskunft geben laſſen. Briefkaſten keine Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiicher Weiterſtelles(72e morgens —————— — 5 Luſt⸗Tem⸗ 2JA Wint See⸗ druck pera⸗8 8 8 8 258 2 3Be⸗ höhe in Neef tur E 89 ee 8 88 merkungen —— in mm 8„Starieſ— Zeertdem ſ it 2 tctſ 4 Kanigltubl..563748.7—3—8—3 NW ſchw fegm 4 arlsruhe...127 748.9—7] 12—6 SwW(eicht vol. 0 2 Vunden⸗ en 213 749.3 6 11 6NW. ſtark fegen 4 5 Feungen.480 88.— 6— I miß. aun Veldberg. He⸗ 12816396—1—-1—1 SwW friſch esa 24 adenweilerr————z⸗——-—-— t. Blaſien 2 4 1Nw dfeicht anen 14 Der Sturmwirbel über den britiſchen Inſeln hat ſich verſtärkt⸗ und überflutet ganz Deutſchland mit milden, ſüdweſtlichen Luft⸗ ſtrömungen, ſodaß die Temperaturen geſtern in der Rheinebene bis auf 12 Grad ſtiegen. Im Schwarzwald herrſchte bis in die höchſten gen Tauwetter. Heute früh verurſacht ein Hochdruckrücken vorüber⸗ ſtobend Aufheiterung, die jedoch nicht von Beſtand iſt, da neue Druck⸗ drungen nachfolgen. 8 Vorausſichkliche Witterung für Miltwoch bis 12 Uhr nachts: ortdauernd mild(im Hochſchwaldwald Tauwetter), über Nacht tieder Trübung und Regenfälle, morgen wieder teilweiſe aufhei⸗ and. ſüdweſtliche Winde. 89ꝗ——᷑—————— die Erneuerung der Poſtbeſtellung auf unſere Zeitung für den Monat März kann ſchon jetzt vorgenommen werden. Im In⸗ tereſſe ununterbrochener Lieferung übergebe man die Bezugsbeſtellung frühzeitig dem Briefträger oder dem Poſtamt ſeines Wohnortes. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. mannheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) 2,93 Billionen schwebende Schuld! Die kranzösisch-belgischen Einbrüche an Rhein und Ruhr haben die schwebende Schuld des Reiches in der zweiten Februardekade in geradezu ungeheuerlicher Weiseemporschnellen lassen. Sie ist vom 11. bis 20. Februar um den bisher unerhörten Betrag von 514,2 Milliarden, also meur als eine halbe Billion, auf 2929,9 Milliarden, also nahezu 3 Billionen, gestiegen. Die eigenen Einnahmen des Reiches ergeben in der Berichts-Dekade 93,1 Milliarden. Für die Erfüllung des Ver- trages von Versailles wurden im ganzen 57 Milliarden aufgewandt, davon 31,7 Milliarden zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen in ausländischer Währung. Die Betriebsverwaltungen(Eisenbahn und Post) haben unter der Einwirkung der Einnahmeausfälle im Ruhr- gebiet sehr erhebliche Ansprüche gestellt; die Abhebungen aus der Reichshauptkasse für die Reichsbahn allein be- trugen 226,9 Milliarden 4. Unter dem Betrag von nahezu 3 Billionen Adiskontierter Schatzanweisungen befinden sich für 8,7 Milliarden Schatzwechsel mit einer längeren Laufzeit als drei Monate. AZinsvereinbarungen über%. Die Vereinbarung eines Zinssatzes von über 69% berechtigt nach 8 247..B. den Schuldner, nach Ablauf von 6 Monaten das Kapital unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 6 Monaten zu kündigen. Zurzeit und schon seit langem kann die Vereinbarung höheèrer Zinssätze nicht mehr als unbillige Belastung des Schuldners erachtet werden, die eine Schutzvorschrift erforderlich machte. Dem Reichstag ist daher ein Gesetz über die einstweilige Außerkraftsetzung des 8 247 B..B. mit rückwirkender Kraft zugegangen. Die Geschäftsgebarung von Sparkassen, Kreditanstalten des ökkentlichen und des privaten Rechts, Lebensversicherungs- gesellschaften usw., den Zinsfus für ihre Ausleihungen den Wirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen, wird durch eine ausdrückliche Vorschrift legalisiert. *Neue Richtlinien für die Erteilung der Großhandels- erlaubnis. Der Reichsminister für Ernährung und Land- wirtschaft hat entsprechend den von ihm kürzlich im Haus- haltsausschuß abgegebenen Erklärungen unter dem 10. Febr. 1923 eine Verordnung über den Handel mit Lebens- und Futtermitteln erlassen, nach der in Zukunft vor Erteilung der allgemeinen Großhandelserlaubnis die zuständige Stelle nicht nur zu prüfen hat, ob der Händler, der die Erlaubnis nach- sucht, die nötige Sachkunde und die genügende Zuverlässig- keit in bezug auf die Geschäftsführung besitzt, sondern nach der auch zu prüfen ist, ob ein volkswirtschaftliches Bedürfnis für die Zulassung besteht. Des weiteren sind bereits erteilte Handelserlaubnisse auch dann wieder zurückzuziehen, wenn sich ergibt, daß ein volkswirtschaftliches Bedürfnis für ihre Erteilung zur Zeit nicht oder nicht mehr vorliegt Die Landes regierungen sind ersucht worden, die erteilten Handelserlaub- nisse unter diesem Gesichtspunkt einer erneuten Nachprũüfung zu unterziehen. In der gleichen Verordnung ist vorgesehen, daß jeder, der zum Handel mit Lebens- und Futtermitteln zugelassen ist, bei der Ausübung des Handels einen Erlaubnis- schein, der mit dem Lichtbild des Inhabers versehen sein muß, mitzuführen und auf Verlangen vorzuzeigen hat. Gleich- zeitig sind die geltenden Vorschriften über den Handel mit Lebens- und Fuftermitteln, die durch zahlreiche Abänderungs- verordnungen der letzten Jahre unübersichtlich geworden Waren, in einer einheitlichen Verordnung neu zusammen- gefaßt und im Reichsgesetzblatt bekannt gemacht werden. X Neckarsulmer Fahrzeugwerke.-G. in Neckarsulm. Im Geschäftsbericht macht der Vorstand nachstehende Aus- fkührungen:„Die Fahrradfabrikation ist nunmehr in einem hochmodernen, 75 m langen, 3 Stockwerke hohen Eisenbeton- Neubau mit einer nutzbaren Bodenfläche von ca. 7000 qm zusammengefaßt worden. Die Bremsnabenfabrikation nimmt in dem jetzt ebenfalls vollendeten neuen Maschinensaal allein eine Grundfläche von fast 2000 qm ein, ungerechnet zweier großer Montagesäle, und ein Heer moderner Spezial- und Werkzeugmaschinen dient einzig diesem interessanten Fabri- kationszweig unserer sehr beliebten Motorräder. Die Nach- frage nach diesem praktischen Verkehrsmittel ist fortgesetzt eine ganz auſjerordentlich rege. Unsere Motorwagen-Abtei- lung konnte ihre Produktion gegenüber dem Vorjahr ver- doppeln. Die Nachfrage speziell nach unseren mittleren und kleineren Wagen ist sehr groß. Das geräumige, dreistockige, ganz aus Eisenbeton hergestellte Magazinsgebäude, das àn Stelle des vor zwei Jahren abgebrannten Lagerhauses erstellt Worden ist, konnte inzwischen ebenfalls in seinem ganzen Umfange dem Betriebe übergeben werden. Unsere neue Kraftzentrale wird in etwa zwei Monaten in Tätigkeit treten können. Gemeinsam mit unserer Dampfkraftanlage stehen uns dann rund 2000.S. Betriebskräfte zur Verfügung. Die im Berichtsjahr zugegangenen neuen Betriebsanlagen haben wir in Hinsicht auf die Ueberteuerungen mit der nötigen Vorsicht bewertet. Trotzdem haben wir der„Rücklage für auſjerordentliche Abschreibungen“ im Berichtsjahr Weitere 3 475 000 zu Abschreibungen auf Immobilien und Maschinen zugeführt. Außerordentliche Abschreibungen haben wir kferner noch auf kolgenden Konten gemacht: Sonderrücklage 914 287 l1, Rücklage für Außenstände 525 000, Rücklage für Teilschuldverschreibungsrückzahlung 16 300„. Die bisher geführte„Rücklage für Außerordentliches“ in Höhe von 375000 haben Wwir aus Zweckmäßigkeitsgründen auf die „Rücklage für Außenstände“ übergebucht. Unsere Finanz- Iage ist gesund und gefestigt. Trotz der lawinenhaft an- schwellenden Ziffern aller Werte hoffen wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zunächst auszukommen. Die gegenüber dem Vorjahr größere Ziffer der Warenvorräte erklärt sich aus der bereits im Berichtsjahr stark in die Er- scheinung getretenen Geldentwertung. Außerdem sind die Vorräte, bedingt durch die Produktionserweiterung, auch quantitatix größer wie im Vorjahr. Auch dieser Aktivposten ist vorsichtig bewertet. Der Auftragsbestand ist sehr bedeu- tend; die kritische Lage der Wirtschaft aber ermöglicht uns eine treffende Aeußerung über die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres nicht. Der Erfolg der bis jetzt verflossenen vier Monate ist sehr befriedigend. Die Zahl der Werks⸗ angehörigen ist auf 3700 gestiegen.“ Bayerische Rumpler-Werke.-G. in Augsburg. Nach Zuweisung von 1,2(i. V. 0,2) Mill. 4 zum Werkerhaltungs- konto, nach Rücklage von 638 975(100 000) für Verluste und Außenstände, sowie nach Abzug der vertrags- und statutenmähigen Lasten beträgt der Géwinn für das letzte Geschäftsjahr insgesamt 1 409 901(435 993) l. Es sollen hieraus 309%(10% Dixidende auf 4,5 Mill. Stamm- aktien und 6% auf 0,5 Mill.„ Vorzugsaktien ausgeschüttet und auf neue Rechnung 344 901(85 993) K vorgetragen wer⸗ den. Wie die Verwaltung mitteilt, ist das Werk nach wie vor in der landwirtschaftlichen Maschinenfabrikation gut be- schäftigl. Die Versorgung mit Aufträgen hat bis jelzt keine Schwierigkeiten gemacht, doch können hieraus mit Rücksicht auf die Wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse keine * Aus Handel und Ind 8 Schlüsse auf die Entwicklung des Unternehmens gezogen werden. * Metalle.(Wochenbericht der Deutschen Metallhandel .-., Berlin-Oberschöneweide.) Berlin, 23. Febr. Die heute schließende Berichtswoche begann in wesentlich festerer Stimmung, sodaß die Metallpreise an den beiden ersten Tagen der Woche bedeutend anziehen konnten. Die Reichsbank, die zurzeit den Devisenmarkt außerordentlich scharf überwacht, intervenierte jedoch sehr bald wieder; der Devisenmarkt und damit zusammenhängend der Metall- markt blieben, hierdurch beeinfluſßt, im weiteren Verlaufe ziemlich unverändert. Obhwohl die Preise am Weltmarkt in den letzten Tagen erheblich anzogen, kamen die hôheren Notierungen der New Vorker und Londoner Metallbörsen am deutschen Metallmarkt kaum wesentlich zum Ausdruck, da im allgemeinen die Devisen-Schwankungen den Markt derarlig stark beeinflussen, daß Veränderungen der Weltmarktpreise in den deutschen Preisen nur unwesentlich in Erscheinung treten. Die fernere Entwicklung des Marktes wird in erster Linie von der politischen Lage abhängen, die durch die Ruhr- Aktion Frankreichs nach wie vor sehr verworren ist. Wie schon kurz erwähnt, war der Londoner Metallmarkt weiter sehr fest. Kupfer notiert etwa 3 Lstr., Zinn etwa 10 Lstr. und Blei etwa 1 Lstr. per engl. Tonne höher als vor 8 Tagen. Zink hat eine Preisbesserung von etwa 1 Lstr. per Tonne aufzuweisen. Börsenberichie Franklurter Wertpapierbörse *Frankfurt, 27. Febr.(Drahtb.) Der Devisen marki setzte im Frühverkehr in ruhiger Haltung ein. Die Preise zeigen nur geringe Veränderungen. Der Dollar eröffnete mit 23 000, später mit 23 250 genannt. Die Börse war für den heutigen Effektenhandel geschlossen. Das Ge- schäft war ruhig und die Stimmung, soweit man nach den Kursen urteilen kann, die man hörte, vorwiegend gut be- hauptet, zum Teil fester. Es scheint, der Ultimo wickelt sich doch leichter ab, als man erwartel hatte, da die Geld- marktverhältnisse sich etwas zu bessern scheinen. Die Kurse, die gesprochen wurden, waren meistens über dem gestrigen Schluß. Gefragter sind einzelne Industriepapiere, Wobei chemische Aklien und Elektrowerte bevor- zugter erscheinen. Kassaindustrieaktien lagen ver“ nachlässigt. Montanpapiere fester. Auslandsren- ten ruhig; nur Ungarn hatten eiwas regeren Verkehr. Auch bei den Banken hat sich noch wenig Geschäft eingestellt. Die Bankenkundschaft ist noch sehr vorsichtig bei ihren Auftraägen; immerhin stellte man von Büro zu Büro fest, daß Käufer für niedrig stehende Aktien am Markte erscheinen. Von amtlich nicht notierten Werten waren Hansa Lloyd fester, 10 000—9975. Ben z 16 000, Mez Söhne 10 500., Becker Stahl 17 000, Ufa 12 000, Karstadt 3800, BOYHn Boveri 9600—410 000, und Entreprises 105 000. Dollarnoten gegen 1 Uhr 22 750. * Berliner Wertpapierbörse *Berlin, 27. Febr.(Drahtb.) Am Devisenmarktf bewegten sich die Umsäatze in sehr engen Grenzen. Die Unsicherheit hielt auf allen Seiten an, da man über die Wirtschaftliche und politische Lage zu keinem klaren Urteil gelangen kann. Die Preise unferlagen nur geringfügigen Aenderungen. Amtlich wurde die Devise New Vork mit 22 700 notiert. Für Effekten herrschte eine ziemlich keste Stimmung. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 27. Febr. Es not'erten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Vork 22600(22500, Holland 8975(8010), London 106000(105750, Schwei- 4250(4220) Paris 1400(1385), Brüssel 1675(1220), Italien 1100(1090, Prag 625 (665). Die Tendenz ist unverändert stabil. Das Geschäft lustlos, Franklurter Notenmurkt 27. Februar. Geld Srletf geld Brlef Amerikanisohe Noten 22550.— 22750.—Oesterr.-Ungar., alte—.——.— Belgisohe 1179.— 1191.— dorwegisods— 4135.— Dünlsoge 4315.— 4385.— flumänisohes 107.— 110— englischhe. 10375.- 107375.—- Spanischhe—.——— Französische. 1369.— 1391.— Sohwelger 4200.— 4275.— Holländisohe 8980.—— Sochwedische 5950.— 68050.— Itallenisohhes. 107f4.— 1086—] Tsohecho-Slovak 633.— 658.— Oesterreloh abgest. 31.¼ 31./ J Ungarische—.——.— Frankfurter Devisen Amtlioh g. 28. ß. 28. 6 27 6 27. Amtilob 8. 28. f.. ß. N. B. 27. Holland.. 8927 8962 8817 8962 Korwegen, 4139 4189 4034 4120 Belglen.. 1197 1203 1197 1203 Schweden 5989 5997 6027 London. 105735 106285 105984 106515 felsingfors— 60¹ 80⁴ FParls.. 1368 1373 1381 1390ew-Vork. 22493 22808 22643 22787 Sohwelr. 4228 4248 4214 4235 Jien, abg.. 31.28 31.45 31.1? 3ʃ.28 Spanlen 3528 3546 3491 3508 dudapest.43.52 7283 727 Itallen.. 1077 1082 1076 1083ra:z 668 689 857 650 Dänemark. 437/6 4398 4339 460[Aram 3F Frankfurt, 27. Febr.(Drahtb.) Im Frühverkehr blieb das Geschäft wieder sehr still. Die Preise zeigten gegen den Stand der gestrigen Abendpreise nur ganz geringfügige Ver- anderungen. Am offiziellen Markt hielt die Lustlosigkeit an, wodurch die Kurse eher zu Abschwächungen neigten. Fester lag London. Im freien Frühverkehr wul den folgende Kurse genannt: London 105 500(106 250), Paris 1360(138752), Brüssel 1200(1200), New Tork 22 500(22 700), Holland 9000 (8940), Schweiz 4250(4225), Italien 1070(1081). Berliner Devisen Amtlioh 6. 25. B. 28. f 27. 8 27[„ Amtlionm 6. 28 8 26 b 27..27. Hollangd. 3877 9722 38967 9032 Farls. 138f 1390 1781 13898 Buen.-Alres 3379 8412 84 8 6471ʃ Sohwelr. 4259 4280 4234 4255 Brüssel. 1211 1218 1216 1223 Spanien.. 3531 3548 3528 33ʃ3 Ohristianla 4ſ64 4ſ83 435 4180 lapan. 10872 10327 10372 10927 Kopenhagen 4398 4421 4399 41 FKlo de lan.. 2518 2531 2598 2306 Stockholm 6034 6065, 6009 8040 Wien abg. 32 12 3228 3ſ 77 31.93 Helsingfors 610 613 610 613 Praz. 688 672 6868 671 ita len. 1082 1097 1087 1092 Sudapest 773 777.8 742 London 106483 107016 108483 107016 Sofla.. 130.17 130.83 129 67 130 33 New-Vork, 22893 22808 22513 22756] Jugosſavien 215.48 216.51 216.45 217.55 Waren und Märkie Berliner Produktenmarkt * Berlin, 27. Febr. Orahtb.) Die Tendenz des Pro- duktenmarktes war vorwiegend schwach, da vielfach zur Be- schaffung von Geldmitteln für den Monat März Realisierungen von Vorräten vorgenommen wurden. Für Weizen zeigten die Mühlen keine Aufnahmefähigkeit, weil Mehl aus zweiter Hand stark und billiger angeboten wird, Roggen wurde gestützt durch Bedarf für Umlage. Gerste und Hafer Waren billiger angeboten. Mais wurde ebenfalls für März- und Kprillieferung Wesentlich billiger verkauft. Futter- stoffe gaben im Preis nach. ——————————————cjçꝙrði Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer „General⸗Anzeiger, Gam b., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Cbefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Frauz Kircher 5 für Anzeigen: Karl Hügel. 4. Seite. Nr.— Diens lag, den 27. Jebruar 1823 17. Hennesthal, Phil., Fabrikarb. u. Stammer, Lina Kellerma un, Emil, Oberkaff e. S. Alfred 10. enn Hei 35 J. 3 M 17. Kupfer. Frz., Kfm. u. Gönner, Kath, geb. S Artttr, Kfgr. e.). K Elleu Grieba, 3 J. 3 M 8 un esdm E 1 17. Langſain, Eugen, Dr. phil. Gapelmeiſlr u. Ecker⸗ fKark 0 Steinbach geb. Götz, chrine 9559 925 4 M. 5 e H 732 1200 a 8 ſanna geb. Geiger, 23 2 18 5 17. Matuſzak. Frz., Arb. u. Ze er, 1 55 geb. Falkner Ludwig E 0 Jebeuar 1023 Verkündete 17. Mügel, Albert, Apotfeker u. Gleßner, Barbara 40 Marg, 77 J. 1 M. 15. Achtſtätter. u. Weber, Anna 17. Pfeuffer, Karl, Schloſſer u. Schmidt, Helene 14 Kim, 2.. 18. Droxler, Joſ., Tagl. u. Haas, Pauline geb. Schnepf17 Sieberling, Karl, Ing, u. 1 5 u, Berta 5. ele„Wilhelmine Suſanna, ledig berufslos, 15. Erier, Kurt, Schee ner u. Rüdel, Karoline 17. Wilhelm, Jakob, cikarb. Richter, Roſa 2 ſer e. T. Ber rta Gertrud 5 M 15. Lang jaom, Dr. Eugen, Kapellmeiſter u. Ecker:nann,]17. kler, J Arb. Maichle, 5, geb. Scheitl1 ger, H arbeiter e. S. K*.* iling, Elſa Suſan M. 15 2 Hedieig 0 28 r, Matthäus, Pager u. Fiſcher, Emilie 15. Weſtphal, Karl, Bankbeamter e. S. Dieter Karl] 11. tkert, Egon, 1 St. Min. 16. Engelhardt, Emil, Kfm. u. Volk, Sofie 17. Andres Nobann Wirt u. Purßper, Auguſte 11. Meß zmer geb. Rudi, Roſine, 88 J. 3 M. 16. Lang, Albert, Aaderdez Bott, Anna 17. Häußer, Otto, Schneider u. Bähr, Luiſe 5 Gertend Giſelaf 11. Reit Karolina, 83 J. 2 M. 16. Stuber, Pans epre eiter u. Trunt, Frieda 17. Schneider, No Maurer u. Karrer Berta B 11. i0 2.. nrad, Maurer u. Karrer, Berta 1 16. Münz, Auguſt, Arb u. Groh, Maria geb. Ludwig 20. Koch, Heinr., Friſeur u. vandner, Luiſe 1 11. ielieſe fhargte 3. J. 5 M. 10. Keunann. Neail, Sahaßpieler un Neumann. Ella 20. Nipp, Georg. Kim u. Bleze, Berendina 11„Mater, 70 J. M. 16. Schalk, Artur, Schloſſer u. W r rieda 20. Mattern, Jakob, e Steinhauer u. Verg, Maria geb. Ludwit 15 led. Taslöhner. 16 J. 4 M. 46. Schmitz, Emil. Direktor u. Gräff, ilhelmine Winter 5 0 arl Eugen 12 Will Eruſt, 1 M. 6 T. 17. Kuppinger, Friedr., Techniker u. Lutz, Elſa 20 inke 16 ahaar. A Glaſernteiſter e. T. Lieſelotte 12 Aöhant Wirt, 52 J. 5 . 20. Mayer⸗Dinkel, Friedrich, Kfm u. Halle, Luzie 5. leghaar, Anton, 0 aſermeiſter e. T. Lieſelotte 12. Joh ain, 7 17, Haas, O skar, Schloſſer u. Schweizer, Chriſtina 20 19 Fuhrmann u. Schititt Lina 16. Sinn, Adolf, Kutſchereibeſitzer e. S. Alfred Kark 12. Velter Johann, leb. Privatmaun. 62 M. 17. Ellwanger, Foſef, Mechaniker u. Sturm, Karoline 5 Frank Schmitt, Linc 570 ſ 12. B 6 zälh, Johanna, 70 19. Schäfer, Peter, Stadtarb. u. Sermen Frieda 90. Sulger Anker e Suder Rechnüngsinſpektor e. T Annelieſe 13 geb adtmüller, Eliſal 55 20. Sulger, Joſe gacker u. Sulger, Li geb. Schu⸗ 5 Karl⸗ chnungsinſpektor e. T. Annelieſe 13. a· 8 ad r, 19. Gauß, Alfred, Ingenieur u. Helbing, Luiſe ſef, Packe 13. Beckert, im Rudolf, 5 8 98 5 5 We 7* 8 8* 5 19. Schmidt, Max, Monteux u. Weber, + 20. Tresbach Eugen, Lackierer l. Seifert, Charlotte S. Günter oſe 18. Unſer, Alber Maurer, 67 19. Landmann. Karl, Kfin. u Liebhold, Elſe 20. Je ringer Johann Wa meiſter u. Decker, Anng S 13. Bubel, Eliſab. led. Kanzle J. 8 M⸗ 10. Steiner, Otto, Kim, u. Jäger, Luiſe 33 boeiter e S. Karl Friedrich 13.„Jakob, Landwirt, 67 19. Schäffler, Emil, Hilfswagenmſtr. u. Kraft, Anna Februar 1928. Geborene. ziter e. T. Eliſabeth Helene 13. Ruffler geb. Kronauer, Ph hiltppine, 81 J. 7 M. 20 1 7 Mofk 15 55 3 9 N 20. Montag, Johannes, Heizer u. Floruß, Amalie geb. 8. Jauſegger, Karl, Oberkellner e. S. Klemens Wolfg. Gefänguſsaufſeher e. T. Herta13. A oeke Mittels burg, Emma, 68 J. Schmitt— 5 9. Nalbach, Gerh Georg, Dr. jur., Prokuriſt e. T. feur e T. Gertrud 18. D„Solzhändler, 53 J. 3 M. 20. Fritſchi, Alfred, Kfm. Wartner, Eliſabeth Marie Luiſe Eleonore rantenpfleger e. T. 2 13. Maria. 62 F. 20. Beuttner, Auguſt, Arne u. Martin, Kath. 10. Köchle, Oskar, Eiſenbohrer e. T. Noſa 5 berpoſtſekretär e. S Hans 14. eilt Günter, 1 J. 6 M. 5 Saawann, Farl, ur b. O5fl darode. 10. Stech, Tobias Joſef, Arb. e. S. Franz Eugen Willi, Schreiner e. T. Roſa 14. Laun, Heing ilh, Prwatmann 63 J11 M. gag, Joßann,„Jafte dng, 10. Herzog, Friedr., Obermüller e. T. Helena Emma1. Buchbindermſtr. e. T. Gertrud Eliſab.] 14. geb. Simon, Eliſabeth, 72 J. 11 M. 20. Eckert, Julius, Arbeiter u. Jaichner, Karoline Nannette 5 ert Fräſer e. S. Heinz Rudolf—4 ger Joſef Ernſt, led. Kfm., 23 J. 10 M. 20. Beutling, Walter, Kfm. u Schmidt, Martha 8 g 5 858 rt, Griiſer e. Heinz undolf f Kart Jud 5 20. Weiß, Abolf, Kim. u. Weiler Balerie 11. Huber, Ferdinand Wagner e T. Irene Maria 18. Mayer, 8 Kraftwagenführer e. T. 14. Müller, Karl Lud zwig, 1 M. 4 T. 91.˙ 5 Ark M 11. Hähnel Oskar, Dr. phil., Profeſſor e. S. Wolf⸗ Emma Maria 14. Weber, Anna. 1 Tag 17g St. 21. Hagendorn, Jul., Telegr.⸗„Arb. u. Merkle, Sofie gang Guſtav Fand„ 14. Büchler Lieſe 2 M. 20 21. Reinhard, Friedr., Kellner u. Leißler, Wilhelmine 5 18. Niederehe, Wilh. Ja Habeikt e T. Lieſelotte SSo 12. Scholl, Friedrich, Monteur e. T. Lore Helene 19 er, Hugo, K 25 14. Burkert, Anna, 1 J. 1 M. 21. Lehmann, Ferd., Schloffer u. Mayer, Frida 5 Schn 8 ter, duge, 85 rich Oskar„„5 0. 5 8 12. Schniktler, Brund, Ing. e. S. Hans Werner Bruno19. 5 iſch Herm u. e. T. Kath Aunalie 14 Weber, Karl Rrt⸗ Bankbeamter 30 J. 10 N. 21. Meier, Alfons Polizeiwachtm. u. Ditt:mann, Anna. 9 + 8 85 9. Fleiſcher, rm., Kſm. e. T. Katharina Annalieſe„ 2 12. Tennigkeit, Emil Aug., Faktor e. S. Wilh Heinz Mantowskh, Marcell, Arbeiter e. S. Max Emil 45. Sommer geb. Engel, Eliſe. 54 J. 5 M. Februar 1923 Getraute. 1 19. Baſſauer, Val., Damenſchneider e. T. Irene Ther. ebügr 50 ſendreher e. T. Helene 15. Beck, Franziska, 2 J.3 J 7 N 13 9 5 9J. 2 55. 7 15. Herold, Aug., Polizeiwachtmſir, u. Friedrich, Frida 15. Weber, Wilhelm, Mechaniker e T. Anna 5 9 ſder, Wiß Müller S. helm Günter 15, Brodbeck geb. Bogs. Katharina, 8 F. 10 M. 15. Lowenſtein, Julius, Kfm. u. Linz, Anny 13. Groß, Heorg Peter. Ing. e. S. Klaus Aug. Otto19. Klein, Wilh. Fabrl arb e T. Betti Margar 15. Jungmann geb. Branch, Katharina, 50 J. 4 M. 13. Müller, Hugo, Muüſiker u. Weber, Maria 13. Hugo, Wilhelm, Vorarbeiter e. S. Kurt 20. Hoffntan lich. Aalm. e. S. Werner Aloif. Anton 15. Nick, Johann, Taglöhner, 61 J. 10 M. 15. Riegler, Georg, Schloſſer u. Ulrich, Thereſia 13. Will, Auguf, Kifm. e. T Annelieſe Emmi Luiſe 20. Kern, Ludwig, Fröſer e. T. Ida Eliſabeth 16. Maßer, Guſtav, Kaſſenbote, 47 F. 8 M. 15. Riegler, Osk., Regierungsbaumeiſter u. Schwenzke, 7 Vele. Kfm. e. S. Kurt Valentin 9 5 25 Seterd 16. Kummer geb. Reyling, Barbara Florentine, Auguſte„Dieter, Ferdinand Friedr. Georg, Arbeiter e..] Februar 1923 eſtorbene. 55 J. 7 M. 1. Roth, Hans, Maſchinenmeiſter u. Görg, Marie Ferdinand Friedrich Georg 31. Jan. Bazer, Chriſtian Friedrich, led. Fuhrmann, 16. Blau, Johann, Bäckermeiſter, 65 J J. 1 M. 15. Schumann, Karl, Kfm. u. Kremer, Barbara 14. Schmitt, Chriſtof, Arbeiter e. T. Maria 3. Wehe, Simon Frdr., Oberrangierer, 39 J. 9 M. 16. Doiny. Aaron,— 47 FJ. 1 M. 15. Bockelmann, Hans Mechaniker u. Steiger, Emma14. Fender, Emil Kurt, Kraftwagenf. e. S. Theod. Kurt 5. Blerſch, Jul. Art., Dr. med., Privatm., 94.5 5.16. Heß⸗ Elfriede, 4 M. 17. 72 Guſtav, Fabrikarb. u. Löb, Ling 14. Slunnerd Friedrich, Schreiner e. T. Julie 7. Metz, Karl, öhner, 54 J. 4 M. 24 J. 8 M. F. Keinpf, Heinrich, Arbeiter u. Hettinger, Wilhelmine 14. Schmid, Karl, Bürogehilfe e. S Alex. Karl Artur 8. Vock, Lorenz inhauer, 65 J. 11 M. 16. Egerter, Haus, 1½ St. 4 9 Miehm 8 14. Hönig, Fuſed. Wilh Kfm. e. Felix Norbert 9. Peſchte, Joſef, e e J. eN. 16. Kieckenau, Hugo Wilhelm, Kfm., 42 J. 9. M. 17 Feldmann, Adam, Eiſendreher u. Möller, Karoline J 14. Klein, Wilhelm, Eiſendreher e. S. Albert 9. Götzmaun, Andreas, Reſ.⸗Lok.⸗Führer, 41 J. 5 M. 16. Bürger geb. Bubach, e Suſanna, 68 J J. MN. 821⁴ Aalche eröftentlichungen der Seadtaemeinde. Die geſetzliche Mi 2 für den Monat März 1923. Nach meiner Bekanntmachung vom 19. De⸗ zußer 1922 ſollte dis geſetzliche Miete(Grund⸗ niete nebſt den vom Meetenausſchuß feſtgeſetzten Zuſchlägen) für das erſte Vierteljahr 1923 28,45 p. H. des Steuerwerts betragen, alſo 85 einen Monat 9,48 v Wegen nachträglich eingetretener Er⸗ Zölhung der Betriebskoſten und des In⸗ zandſetzungsaufwands hat der Mieten⸗ ausſchuß die Zuſchläge für den Monat März wie folgt erhöht: 4) Jugcgei für Betriebskoſten: 1. Als Nachtragsumlage Für 1922² ſind 20 je 100 Steuerwert beim Bürgerausſchuß beautragt; Die Erhebung ſoll in 3 Monats⸗ raten erfolgen. Für den Monat Marz ergeben ſich ſonach Im Falle der Nichtgenehmigung der Nochtragsumlage durch den Bürgerausſchuß wird der Betrag anderweitig verrechnet werden. Die Kreisumlage wird um 1,6 v. H. des Steuerwerts erhöht; die Erhebung erfolgt gleichzeitig mit der Na⸗ tragsumlage in 3 Mo⸗ natsraten. 22— 85 März ergeben ſich hi An wird einmalig erhoben J. Die Verwaltungskoſten werden von bisher 6 v. H. jährlich auf 12 p. H. erhöht; alſo für einen Monat mehr Zuſchlag für laufende Inſtand⸗ koſten. Bisher 43 v. H. jähr⸗ lich, künftig 180 p.., alſo für einen Monat mehr: 135 geteilt durch 12 11,25 v. H. zuſchlag für große Inſtandſetzungs⸗ ſten. Bisher 25 b. H. künftig 70 v.., alſo für einen Monat mehr: 45 geteilt rr 12= Q3,75 v. H. Zuſammen 33,18 v. H Die geſetzliche Miete für den Monat März 1923 iſt—— ch 33,18 b. H. des Steuerwerts. Da als Grundmiete für das Jahr der Satz don 3 v. H. des Steuerwerts gilt, für den Monat alſo 5½ b. H. des Steuerwerts, ſo beträgt die geſetz⸗ liche Miete für den Monat März rund das S0fache der + Grundmiete(genau: 33,18& 1275 79,63 v Gegenber der Friedensmiete, die durchſchnitt⸗ lich 6 v. des Steuerwerts jährlich betrug, für den Monnt alſo 0,5 v.., beträgt die geſetzliche. Miete für März 1923 eiwa daß' 56fache der Friedensmiete. Dazu kommen diejenigen Betriebskoſten. die nur für das einzelne* oder für den einzelnen Mieter entſtehen(z. B. Schornſtsinfegergebühren, Treppenhausbeleuchtung 9. Dieſe Regelung 222 für den Monat März 1923 ohne weiteres für alle Mietverhältniſſe in Kraft, für welche die geſetzliche Miete gilt. Mit Rückſicht auf die raſche Aenderung der Geldverhältniſſe wird die geſetzliche Miete künftig allmonatlich berechnet und baaßnenee Mannheim, den 23. Februar 1922 Der Oberbürgermeiſter. 7 67 6,% b. H 1— 0,83 w. 1,00 v. H. 8 5. 0,50 v..] A — 5 0) elröi U. Damenstwfto Beste Qualitäten. Grösste Auswahl. Reelle fachgemässe Bedienung. Tuchhaus Eisenhauer, KI, 4 Pefte Tüchtige Schneidermeister, w. 5 de Aniertigung übernehmen. werden nachgewiesen. 8825⁵51 Perlmuſter-Kufſagen ür 1104 leder- Handteschen liefert vorteilhaft kee Blümel, Frankenhausen(Kyſſh.) c — 1, 11. Mittwoch, 28.2 bis einschl. Sonntag, 4..23 Lieder- u. Konzert-Abende zum Besten der Ruhrhilfe unter Mitwirkung bekanuter Krüfte. Ia. Speisen u. Metrünke. Um geneigten Zusprueh bittet Aeeeeeeepaee Elektrotechnischer Verein Mannheim-Ludwigshafen. Vorträge im Hörsaal der Gewerbeschule C 6. Professor Dr. Thomälen am 1. und 2. März, abends 7 Uhr Professor Dr. Schwaiger am 8. und 9. März, ahends 7 Uhr Professor Dr. Richter am 15. und 16. März, abends 8 Uhr Professot᷑ Dr. Petersen am 22. und 23. März, abends 7½ Uhr 0 A Hotel-RestaurantRelchspost“ fahe Tel. 4363. 1193 G. Werner. 2 inzerpteller, Hierzu ladet ein: D 4, 11. 1190 Morgen Mittwoch, den 28. Febr. 23 Schlachſtag. F. Janwald. Mittwoch. den 28 2. 1923, abends 8 Uhr Soꝛialpolitischer Efönlerungsabeng im Wiener Reſtaurant, C. 1. 10/11. 871 Wer mürde elegante tadellos waſchen und plätten? Angebote unter J. N. 758 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. 1118 Gesud zu Oſtern Abiturient als L für das kaufmänn. Büro. Naanhelmer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff eeen e, Mannheim. 561 Damen Luibwänche. Wir suchen zum Imögl. ſof. Eintritt einen enient mit kaufm. Fähigkeiten, der in der Haupiſache die Bearbeitung von Vertreter- Angelegenhelten zu übernehmen hat. Aus⸗ führliche ſchriftl. 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