Donnerstag, 1. März Maunh Bezugspreiſe: In m 15* umgebung irei ins gaus und durch die poſt ohne Heſtellgeid monatlich Mark éodo. halbmonatlich mark 3000.—. Rachforderung vorbehalten. poſtſcheckkonte Nr. 17890 Karisruhe.— Haupt⸗ geſchäftsſtelle maunbeim, E 6. 2.— SGeſchäfts⸗hebenſtelle Reckarſtadt, walshofſtraße Nr. 6. Fernſprecher nummer 7941, 7042, 7033, 7033, 7035. TelegrammeHòreſſe: Generalanzeiger Mannbeim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal — 2* Aliltaa⸗Ausgabe rGenon Badiſche Neueſte Nachrichlen Verkaufspreis 120.—. 1923— Nr. 101. zoiger 9 Sei vorauszablung die kl. Zeite mk. 400,— St. deſ. u. Famil.⸗Nnzeig. aus Mannheim ermäßigte preiſe Reklamen Mk. 1600.—. Aunahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8/ Uhr, Abendbl. nachm. 2¼ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine v twort. übern. Böh. Gewalt, Streiks, Setriedsſtõrung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgefall. od. beſchränkt. Nusgab. od.. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruſtr. d. Fernſpr. oh. Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung Kurze Ueberſicht Oberbürgermeiſter Bauer in Boktrop iſt wegen verſchiedener „Berbrechen“ zu einem Jahr Gefängnis verurkeilt. AK Wie vorauszuſehen war, iſt auch Bürgermeiſter Bührer in Offenburg verhaftet worden. 53* Die engliſch⸗franzöfiſchen Verhandlungen haben noch keinen modus vivendi ũber das Rheinland erzielfl. Die größten Schwierigkeiten bilden augenblicklich die Frage des Zolltarifs und die Landblockade, die den engliſchen Handel empfindlich bedrohen. ** Etwa 70 in Herne inhaftierte Polizeibeamte wurden unter Aufgebot von Tanks und Kavallerie nach Burg an der Lippe gebracht und ausgeſetzi. Die in Recklinghauſen verhaftelen Schupobeamten wurden nach Olfen kransporkiert und dork ausgeſetzt. 1 In Speyer iſt von den Franzoſen eine Poſtkonfrolle eingeführt worden. * Der deutſch-evangeliſche Kirchenausſchuß hal beſchloſſen, wegen der Vergewalligung des Ruhrgebiets ein Schreiben an die evan ⸗ geliſchen Kirchen des Auslandes zu richten. da das Welt⸗ gewiſſen ſchweige, möge das chriſtliche Gewiſſen der ausländiſchen Bruderkirchen an ſolchem Schweigen nicht milſchuldig werden. Die Beſetzung 15 des Gebietes zwiſchen Köln und Mainz Eine abgelehnte Note der Inkeralliierten Rheinlandkommiſſion Die Intceralliterte Rheinlandkommiſſion hat beſchloſſen, die Ge⸗ biete, die die Franzoſen zwiſchen den Brückenköpfen Köln, Koblenz und Mainz beſetzt haben, unter dee Kontkrolle der Kom⸗ miſſion zu ſtellen. Der engliſche Vertreter hat ſich bei der Abſtimmung der Stin me enthalten. Der Reichs⸗ kommiſſar für die beſetzten Gebiete hat die Weitergabe einer dies⸗ bezüglichen Note des franzöſiſchen und belgiſchen Oberkommiſſars abgelehnt. In der Note wird mitgeteilt, daß die Gebiete zwiſchen den Brückenköpfen Köla—Koblenz und Koblenz.—Mainz aus folgenden Gründen beſetzt ſeien: 1. zur Verein fachung des Zollweſens, 2 wegen der Kundgebungen und Verſamm⸗ lungen, die in dieſem Gebiet abgehalten worden ſeien und die ſich gegen die Beſatzungsbehörden und die Beſatzungstruppen richteten. Der Reichskommiſſar hebt hervor, daß ein glatter Rechts⸗ ruch vorliege. Neue Beſetzungen Nach einer Meldung der„D...“ aus Limburg ſollen die Orte Flammensfeld an der Weſterwaldbahn und Siers⸗ hahn⸗Altenkirchen am 1. März Einquartierung von 100 lranzöſiſchen Soldaten erhalten. Um die berwaltung der Eiſenbahnen Die franzöſiſch⸗ belgiſche Militärverwaltung der Eiſenbahnen will ſich, wie aus Paris gemeldet wird, den Be⸗ trieb nicht aus der Hand nehmen lafſen. Es ſeien zwiſchen den Militär⸗ und Zivilbehörden Meinungsverſchiedenheiten entſtan⸗ 5270 Der Berichterſtatter der„Information“ macht darauf aufmerk⸗ ſten daß die neue Zivilverwaltung der Eiſenbahnen nach den Be⸗ immungen des Verſailler Vertrages vom Militärkommando ab⸗ angig ſein müſſe. Belgien mache den Vorſchlag, einen franzöſiſch⸗ Sleiſchen Zivildirektor dem General Payot zu unterſtellen, um Schwierigkeiten zu vermeiden. Neue Ausſchreitungen 10 Der Bahnhof Oberhauſen⸗Weſt iſt von den Franzoſen weigegeben worden, nachdem ſie dort die geſamten Bahnhofsanlagen t ollſtändig zerſtört haben. Der Bahnhof bietet ein Bild Obe ſtloſeſter Verwüſtung. Im Bahnhofsdienſtgebäude des erhauſener Hauptbahnhofs befinden ſich Dienſtwohnungen für s Beamtenfamilien. Dieſe Wohnungen haben die Franzoſen in er Weiſe beſchlagnahmt, daß ſie nachmittags zwei Uhr einigen dort 5 ohnenden Beamten mitteilten, die Wohnungen müßten bis 6 Uhr Räräumt ſein. Ein Teil der Bewohner erfuhr von dieſem br erſchienen dann bewaffnete Franzoſen, die mit vorgehaltenen dievolvern die Familien aus den Wohnungen vertrieben, aus denen ieſe nur das Nötigſte mitnehmen konnten. Die Reitpeitſche! 0 In Kirchberg(Hunsrück) war ein junger Mann, der von den Franzoſen verhaftet werden ſollte, im Orte nicht aufzufinden. An einer Stelle wurde der Vater verhaftet und als dieſer ſich der Ver⸗ aftung widerſetzte, wurde der alte Mann auf dem Transport ins Kefängnis bon einem franzöſiſchen Offizier fortgeſetzt mit einer eitpeitſche geſchlagen. 59 Aus Caſtellaun im Hunsrück wird gemeldet, daß auch dort 595 einigen Tagen einige Verhaftungen vorgenommen wurden. Einige erötemerkte junge Leute waren geflüchtet und ihren Vätern wurde miaffnet. daß ſie ſelbſt verhaftet und ausgewieſen würden, wenn ſie cht den Aufenthalt der Flüchtigen angeben oder dieſe zur Stelle chaffen würden. ̃ 1 Beraubung öffenklicher Kaſſen achdem die Franzoſen in Bochum die geſamte Schutzpolizei öſßenalfnet und verhaftet haben, haben ſie einen Raubzug auf die blunden Kaſſen begonnen, wo ſie am Monatslotzten für Gehalts⸗ kädtiſeden beſtimmte Geldmengen vorzufinden hofften. Bei der Ma iſchen Hauptkaſſe ſollen den Franzoſen mehrere Millionen Stak in die Hände gefallen ſein. Im Hauptbahnhof wurde die 9 ationskaſſe, worin die Lohngelder für Beamte und Arbeiter ren, beſchlagnahmt. äumungsbefehl nur durch Mitteilungen der Nachbarn. Bereits um Die politik der Reitpeitſche Seit Donnerstag voriger Woche bemühen ſich die Franzoſen vergeblich, in den Schaufenſtern der Geſchäfte in Buer Pla⸗ kate unterzubringen, in denen die Arbeiterſchaft zur Zuſammen⸗ arbeit mit den Franzoſen aufgefordert wird. Geſtern morgen haben nun die Franzoſen einige Geſchäfte geſchloſſen, weil die Inhaber den Aushang der Plakate verweigerten. Darauf haben ſämtliche Geſchäfte und Wirtſchaften aus Proteſt bis auf weiteres geſchloſſen. berhaftungen und Derurteilungen Die Franzoſen drangen in den ut dae des Verwaltungs⸗ gebäudes der Maſchinen⸗Aktiengeſellſchaft Balcke in Bochum ein, wo eine Beſprechung der Direktoren der Maſchineninduſtrie des Vochumer Bezirks ſtattfand und verhafteten die an der Be⸗ ſprechung teilnehmenden zwölf Herren, darunter den General⸗ direktor Balcke, Direktor Dr. Balcke, Fabrikant Eichhoff, Direktor Schumacher, Direktor Klüver und Fabrikant Dreyer. Das Kriegsgericht Sterkrade hat wegen Nichtlieferung von Bet⸗ ten, wegen Nichterſcheinens vor dem Kriegsgericht und Ausbringung eines Hoches auf das deutſche Vaterland den Oberbürgermeiſter von Bottrop, Bauer, zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Während der Verhandlung wurde derſ erſte Beigeordnete von Bottrop aus dem Gerichtsſaal hinausgeführt und verhaftet. Ueber ſeine Unterbringung iſt bis jetzt der Stadtverwaltung nichts bekannt. Die Beamtenſchaft ſowie die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Arbeiter haben in Kundgebungen proteſtiert. Keichswirtſchaſts miniſter dr. Becker über die Wirtſchaſtslage Im Haushaltsausſchuß des Reichstags erklärte Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Becker bei der Fortſetzung der Beratung über den Etat des Reichswirtſchaftsminiſteriums auf eine Anfrage bezüglich des Ein⸗ und Ausfuhromtes in Bad Ems, daß er den in Frage kommenden Handelskreiſen die Inanſpruchnahme dieſes fran⸗ ſiſchen Amtes verboten habe. Der Miniſter betonte, daß die Eifen⸗ und Kohlenpro⸗ duktion im beſetzten Gebiet wie bisher weitergehe. Soweit Kohle und Eiſen im Ruhrgebiet nicht ſelbſt verwendet werden können, würden ſie im weſentlichen auf Vorrat genommen. Ein Rohſtoff⸗ mangel für die weiter verarbeitende Induſtrie beſtehe nicht. Mit Genugtuung betonte der Miniſter, daß die der Kohteneinfuhr ſehr zuſtatten komme. Heute ſei die engliſche Kohle billiger als die deutſche. Die Verſorgung mit Kohle und Roheiſen ſei auch im unbeſetzten Gebiet infolge großer Lagerungen als be⸗ ruhigend zu bezeichnen. Im Benehmen mit den beteiligten Kreiſen habe man dafür geforgt, daß durch ausgiebige Kreditgewäh⸗ rung nennenswerte Schwierigkeiten nicht mehr entſtehen könnten. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen betonte der Miniſter, daß es den Franzoſen auch bis heute noch nicht gelungen ſei, Kohlen und Koks in nennenswerten Mengen über die franzöſiſche Grenze zu bringen. Der allergrößte Teil franzöſiſcher Hochöfen an der Oſt⸗ grenze habe ſtillgelegt oder zum mindeſten der Betrieb gedämpft werden müſſen. Demgegenüber ſei Deutſchland erfreulicherweiſe bisher allen Schwierigkeiten Herr geworden und nach menſchlichem Er⸗ meſſen könne man die zuverſichtliche Hoffnung haben, daß in Deutſch⸗ land auch in Zukunft die Verhältniſſe in der erſtrebten Weiſe gemei⸗ ſtert werden könnten. Der Miniſter verwies dann darauf, daß der Preisabbcu nicht ſo ſchnell erfolgen könne wie der Deviſenrückgang ſich vollzogen habe, aber bekanntlich habe er ſich bereits bei Beginn der Deviſenſenkung mit ſämtlichen Spitzenverbänden in Verbindung geſetzt, um einen ſuſtematiſchen Preisabbau zu erzielen. Wenn es gelänge, die Höhe der Bergarbeiterlöhne auf dem derzeitigen Stand zu halten, ſo ſei ein ſehr wichtiger Schritt zur Löſung der allgemeinen Preisfragen getan. Der Brotpreis würde nach Möglichkeit auf der alten Höhe gehalten werden. Bezüglich des im Jahre 1919 abgeſchloſſenen Vertrags zwiſchen 75 der franzöſiſchen Regierung und der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik erklärte der Miniſter, daß, ſoweit das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium in Betracht komme, die Regierung von dieſem Ver⸗ trag keine Kenntnis gehabt habe. Der Reichswirtſchaftsminiſter Gröner äußerte ſich dann über die Tarifpolitik der Reichsbahn. Die Ermäßigung der Frachten werde für Lebensmittel 15, für Holzwaren 3356, für Kartof⸗ feln 75 bis 80 Prozent betragen. Die Ermäßigung für den Transport von Zeitungsdruckpapier mit 33 bis 45 Prozent ſei bekannt. Der Miniſter gab alsdann einen Vergleich der Preiſe und Frachten zwi⸗ ſchen 1914 und Ende Februar 1923 für je eine Tonne bekannt, der beweiſen ſollte, daß die Fracht von einer ſo großen Wichtigkeit bei der Preisgeſtaltung nicht ſei, wie allgemein angenommen werde. Der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstags ſetzte die Holz⸗ abgabe im Preſſenotgeſetz auf 17 Prozent feſt. *** Der wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrots be⸗ ſtätigte den Beſchluß des Unterausſchuſſes für Landwirtſchaft über die Einfuhr in der freien Zuckerwirtſchaft für das Jahr 1924. Keine Erhöhung des Brotpreiſes und der Frachttarife Zum 1. März ſind, wie den Zeitungen mitgeteilt wird, keine Frachterhöhungen zu erwarten, ebenſo keine Brot⸗ preiserhöhungen. 5 Reine Rede Poincarés ohne verleumdung Berlin, 1. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Bei der Bei⸗ ſetzung Delcaſſes auf dem Mont Martre Friedhof hat geſtern Poin⸗ care, wie der„Voſſiſchen Zig.“ aus Paris gemeldet wird, eine Rede gehalten, in der er den Verſtorbenen als den weitblickenden Staats⸗ mann bezeichnete, der Frankreich vor der„Vernichtung durch Deutſch⸗ land“ bewahrt habe. In dieſer Rede behauptet Poincare, der Sohn Delcaſſés ſei in deutſcher Gefangenſchaft ſchlecht bohandelt wor⸗ den, weil die Deutſchen Delcaſſe„quälen und in feiner nationalen Miſſion ſtören wollten“. Vielleicht nimmt die deutſche Regierung Stellung zu dieſer Unterſtellung. Soweit wir uns zu erinnern glau⸗ ben, iſt eher das Gegenteil der Fall. 255 Berlin, 1. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die deutſch⸗ matfionale Reichstagsfraktion hat einen Antrag eingebracht, in dem ſie die Aufhebung des Geſetzes zum Schuß der Re⸗ publik fordert. Atopie und Wirklichkeit Von Kichard Bahr Man hat die etwas bunte Geſellſchaft, die unter dem Begriff der „Kontinentalpolitiker“ zuſammengefaßt zu werden pflegt und bisweilen wohl auch ſelber ſich ſo bezeichnet, in Deutſchland nie ſonderlich ernſt genommen. Man war ſich zwar bewußt, daß die Herrſchaften einem Phantom nachjagten, aber die Art, wie im großen Durchſchnitt auswärtige Politik bei uns betrieben wird, iſt ohnehin ein weites Feld. Da trägt ein jeglicher ſein in der Stille, wo die Ta⸗ lente ſich bilden, erklügeltes und errechnetes Tableau im Herzen, nach dem er die Welt geſtalten möchte und wird unwirſch, wenn ſie ſich doch nicht ſo geſtalten will. Es war im Grunde kein Anlaß, über die einen mehr ſich zu erhitzen als über die anderen. So ließ man denn mit lächelnder Nachſicht die Leute gewähren, die dieſe kranke Zeit nach den Methoden des Dr. Eiſenbart zu kurieren gedachten. Die uns immer wieder verſicherten, daß bei Licht beſehen, Frankreich nur Ver⸗ ſtändigung und, mehr als das, Gemeinſchaft und Kooperation er⸗ ſtrebte und es eigentlich allemal an der falſchen deutſchen Taktik, an A eee * dem ewig Unzureichenden an Männern und Maßnahmen gelegen hätte, wenn ſolchem Streben der Erfolg bislang verſagt blieb. Er⸗ regten ſich auch nicht weiter, da ſie Ernſt Liſſauers niemals über⸗ 5 mäßig poetiſchen Haßgeſang in die wäſſrige Proſa unendlicher Leik⸗ aufſätze verrinnen ließen. Schließlich gehörte auch das zum Bild die⸗ ſer auf Affektionen und Gemütsbewegungen gegründeten Auslands⸗ politik. Wer Liebe, Glaube, Hoffnung mit vollen und nimmermüden Händen ſpendete, mußte als unerläßliche Komplementärerſcheinung aüs der Tiefe ſeines Tintenfaſſes auch finſteren Haß heraufholen können. Kategorie. Es war nicht gerade ſchön, man konnte, zumal wenn die Utopie gar zu anmaßend auftrat, Anſtoß nehmen und ſich ärgern. Aber ſolange wir ſelbſt von Staats wegen keine auswärtige Polttik trieben, mochte zur Not es hingehen. Heute ſtehen die Dinge anders. Wer uns jſetzt, da zwiſchen Rhein und Ruhr die Flinte ſchießt, der Säbel ſticht und die franzöſiſche Reitpeitſche um ſich ſchlägt, die alten Am letzten Ende war das alles auch nur eine äſthetiſche Märchen aufzutiſchen unternimmt, wer erzählt, daß eigentlich nur die 82 „Aeußerlichkeiten“ der franzöſiſchen Politik uns feindlich waren und noch ſind und, dem„genauen Kenner“ ſichtbar, nach wie vor der Ver⸗ ſtändigungswille in Frankreich lebte, der diskreditiert mitten im Kampf die Regierung, von der neulich irgendwo ſehr richtig bemerkt wurde, daß ſie in dieſem auf unſerer Seite waffenloſen Ringen diplo⸗ matiſche Führung und Oberſte Heeresleitung zugleich dedeute. Denn er unterſtellt ihr, daß ſie zu ſenen„genauen Kennern“ eben nicht zähle und auf einen Kampf ſich eingelaſſen habe, der bei ſchärferem Intellekt und mehr gutem Willen wohl zu vermeiden geweſen ware Es braucht nicht erſt geſagt zu werden, daß es ein Glück für den Erdteil und ſeine Kultur wäre, wenn der Entzweiung zwiſchen den beiden größten, mannhafteſten und begabteſten Völkern ſeiner Mitte Aber dieſe Entzweiung dauert nun Seit es eine internationale Politik ein Ziel geſetzt werden könnte. baldneunhundert Jahre. gibt, alſo etwa ſeit der Mitte des elften Jahrhunderts, finden, von ſpärlichen und kurzen Pauſen unterbrochen, die Deutſchen je und ſe Und ſchon ſeit Urban II., der Frankreich im Lager ihrer Feinde. von Clermont aus zur erſten Kreuzfahrt rief, datiert jener ungeſchrie⸗ bene Bündnistraktat, durch den dem Papſttum in dem eben aufſtei⸗ genden franzöſiſchen Königtum ein jederzeit ſicherer Waffengefährte gegen das Deutſche Reich erwächſt. So alte Tradition, in immerr; neuen und erbitterten Kämpfen aufgefriſcht und erhärtet, gräbt ihre Spuren in die Seele eines Volkes. Kann ſein, daß es auch heute unter den Franzoſen nicht an Männern fehlt, die wie einſt der König und die Kaiſerin des langen Haders müde wurden. Daß ſie ganz ehrlich nach Mitteln und Wegen ſuchen, wie der fortzeugend böſes gebärende Streit beglichen werden möchte. Wenn ſie einmal wirklich *5 ſich durchſetzen, werden ſie bei der Veranlagung deutſcher Nation auf Widerſtand bei uns kaum ſtoßen. Vorläufig indes, ſoweit das mit bloßem Auge ſich erkennen läßt, ſind ſie eine beſcheidene Minderheit und ohne Einfluß auf den Gang der offiziellen Politik. ihres Landes. zu verſchließen.(Vor dem waffenklirrenden, an Rhein und Ruhr raubenden und Bürgerfreiheit ſchmälernden Frankreich und den ſlawiſchen Rafahvölkern, die es, mit friſcher Staatlichkeit belehnt, Ohne Ge⸗ wicht auch, was mehr gilt, in der Literatur, ſelbſt der ernſthaften. 5 Es iſt ſchon Manie und grenzt ein wenig an Frwolität, wenn man uns zumutet, vor dieſen harten Tatſachen der Umwelt die Augen von Eger bis nach Memel um unſere Gemarkungen aufſtellte.) Und ſtatt deſſen fortgeſetzt uns mit England zu brouillieren, mehr noch und planmäßiger als der Krieg uns leider mit ihm ſchon brouilliert hat. Gewiß, was wir in den letzten vier Jahren an engliſcher Politik ſahen, war nicht gerade imponierend und was wir nun an ihr erleben, iſt ſogar ausgeſprochen unerfreulich. Kein Denkender zudem, der nicht wüßte, daß wir von dieſem England, das ſich zu Verſailles den Sieg aus der Hand winden ließ, für den Augen⸗ blick nichts zu erwarten haben. Und ſicher wird unſere Not die engli⸗ ſchen Staatsmänner und, in ſeiner großen Maſſe, auch das engliſche Volk nicht rühren. Aber eines Tages wird der gebieteriſche Zwang gemeinſamer Intereſſen uns doch zuſammenführen. kann in dem Belang, auch wenn man ſonſt nicht immer ihm beipflich⸗ ten möchte, getroſt ſich auf den Großadmiral von Tirpitz berufen. Dem war der Kampf gegen England und die Rivalität mit ihm Le⸗ bensaufgabe und Daſeinsziel geweſen. Nun, da der Kampf unglück⸗ lich ausging und die Möglichkeiten einer Rivalität verſchüttet und ver⸗ nichtet wurden, bekennt er ſchwermütig: es kann ernſthafte Gegen⸗ ſätze zwiſchen Deutſchland und den britiſchen Inſeln in Zukunft über⸗ haupk nicht mehr geben. Das Bekenntnis, dieſer Tage in einem Leit⸗ aufſatz der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ niedergelegt, iſt in der Oeffentlichkeit leider nicht nach Gebühr gewürdigt worden. Es iſt das Schlußwort einer Tragödie, die einen anſehnlichen Teil der allgemeinen deutſchen Tragödie einſchließt. Wir dürfen nicht wieder, ohne Außenpolitik zu treiben, leben. Können auch dieſen Abwehrkampf nicht ohne feſte Richtlinien, ohne Plan und beſtimmte Abſichten für die Zukunft führen Gerade dann nicht, wenn man die Interventionsgerüchte, die ſeit einigen Tagen mit einer unverkennbaren Befliſſenheit durch die internationale Preſſe geiagt werden, mit ſtarker und berechtigter Skepſis betrachtet. Man muß der aus den Fugen geratenen Welt Zeit laſſen, zwar nicht auf ihr Gewiſſen, das antiquiert wurde, doch auf ihr Intereſſe ſich zu beſinnen. Einſtweilen aber haben wir aus⸗ zuhalten. Das hat mit der Frage der ſogenannten Verhandlungs⸗ bereitſchaft nicht das geringſte zu tun. Die iſt, mit Verlaub zu ſagen, eine frage nur für die Narren. Dieſes arme, ausgeſogene und zer⸗ quälte Deutſchland kämpft nicht aus Preſtigerückſichten. Es ringt nur um das Recht zum Daſein. Schärfer und nun ganz poſitiv gus⸗ gedrückt: das Ziel unſeres Widerſtandes hat vom erſten Tage an Verhandlungen und Ausgleich geheißen. Verhandlungen, die dieſen Namen verdienen, wird keine deutſche Regierung ſich verſchließen. Man 8³ 7 5 e ar 01ũ maunheimer General · Anzeiger(mittag· Aus gabe) Donnerstag, den 1. Die wirtſchaftlichen Schikanen HSegen landesverräteriſche Firmen „ Eine amtliche deutſche Veröffentlichung wendet ſich gegen Fir⸗ innen des beſetzten Gebietes, die ſich an die völkerrechtswidrig ein⸗ gerichteten franzöſiſchen Bewilligungsſtellen wenden, um nach Be⸗ zahlung der 10prozentigen Abgabe mit franzöſiſcher Unterſtützung Waren nach dem unbeſetzten Gebiet zu bringen. Solche Waren würden beim Eintritt in das unbeſetzte Gebiet, vorbehaltlich einer meiteren ſtrafrechtlichen Verfolgung der Abſender, heſchlagnahmt nd zu Gunſten des Reſches für verfallen er⸗ klärt. Die Namen der landesverräteriſchen Abſenderfirmen ſollen peröffentlicht werden. 898 25 Kiontrolle der Schweizer Einfuhr In der Schweizer Preſſe häufen ſich ſeit der Ruhrbeſetzung die Mitteilungen über franzöſiſche Beſtrebungen, auch jetzt, wie im Krieg, die Schweizer Einfuhr zu kontrol⸗ ljeren. Für Schweizer Firmen beſtimmte Warenſendungen aus dein beſetzten Gebiet können ohne Genehmigung der fran⸗ zöſiſchen Konſulate in der Schweiz nicht abtransportiert wer⸗ den. Dieſe Erlaubnis aber wird von der Durchſicht der Korreſpon⸗ denz und der Bücher abhängig gemacht. In einem Fall, in dem der Schweizer Inhaber dieſer Zumutung ſich gefügt hat, iſt, wie die Züricher Poſt zu melden weiß, der für weſtſchweizeriſche Landes⸗ teile beſtimmte Teil der Sendung freigegeben worden, während über den anderen Teil das franzöſiſche Konſulat ſich eine Entſcheidung vorbehalten hat. Abſperrung Englands von der deutſchen Farbſtoffinduſtrie Im„Daily Telegraph“ wird von parlamentariſcher Seite darauf hingewieſen, daß die Abſperrung des Ruhrgebiets auch die Einfuhr der Erzeugniſſe der deutſchen Farbſtoffabriken nach England völlig unterbunden habe. Die Franzoſen hätten ein Ausfuhrverbot für Teer, Benzol uſw. erlaſſen, das mit größter Strenge durchgeführr werde. Es ſeien auch bereits Nachrichten eingetroffen, daß die fran⸗ zöſiſchen Truppen mit der Beſetzung der Farbſtoffabriken begonnen hätten. Kurz, das franzöſiſche— bedeute nicht nur die Ab⸗ ſchneidung der Ruhr vom übrigen Deutſchland, ſondern auch die Abſchneidung Englauds von den deutſchen Farbſtoffen. AJiufſchub der Beſathungskoſtenkonferenz Die für den 1. März vorgeſehene Pariſer Konferenz zur Rege⸗ lung der Beſatzungskoſten, an der auch die Vereinigten Staaten teilnehmen werden, iſt um einige Tage verſchoben worden. Der amerikaniſche Vertreter will einen eingehenden Vorſchlag für die Wiedererſtattung der amerikaniſchen Beſatzungskoſten nach gründ⸗ licher Ausſprache mit den übrigen Konferenzteilnehmern vorbringen. Zü den erſten Sitzungen ſollkein deutſcher Vertreter ein⸗ Valcden werden! „deutſcher Keichstag 85 Marinefragen 1. März.(Von unf. Berliner Büro.) Der Reichs⸗ BVerlin, lag erbeſtete geſtern ſein Tagespenſum ſo ſchnell auf, daß er ſchon zu perhältnismäßig früher Nachmittagsſtunde auseinandergehen könnte. Die ganze Erörteung beſchänkte ſich im weſentlichen auf ein Zwiegeſpräch des Sozialdemokraten Hünlich mit dem Reichswehrminiſter über unſere junge Marine, ihre Leiſtungen in Gegenwart und de g Herr Hünlich, der von der Waſſerkante kommt, Keb zu, daß die gewiß nicht leichte Aufgabe, aus dem kläglichen Ueberbleibſel der alten kaiſerlichen Flotte eine brauchbare, wenn auch ſonſt beſcheidene Seeformation zu ſcgatzen im allgemeinen gelungen iſt. Zu bemängeln hatte er lediglich, daß der Korpsgeiſt, in dem er und ſeine Partelfreunde das größte Hindernis einer geſunden Aufwärtsentwicklung ſehen, ſich weiter erhalten hat, mit aller formaliſtiſchen Engherzigkeit und Au⸗wüchſen einer überwundenen Epoche. Zum Beweis dafür zog er die Vor⸗ gänge in der Marineſchule inMuerwick heran, mit denen ſich ja auch bekanntlich der Unterſuchungsausſchuß eingehend befaßt hat. Dr. Geßler beklagte es in. ſeiner Replik, daß die unbe⸗ ſtreitbar beſtehende Kluft zwiſchen der Arbeiterſchaft auf der einen, dem Heer und der Marine auf der anderen Seite dislang ſich noch nicht hat überbrücken laſſen. Es wird ja noch einer langwierigen Erziehungsarbeit und einer Engelsgeduld bedürfen, um normale Zuſtände herbeizuführen. Recht betrüblich klang, was der Miniſter, wenn auch nur andeutungsweiſe, von der finſteren Macht des Alkoholteufels bei den Matroſen zu erzählen wußte. Dieſes Kapitel follte man im Ausſchuß einmal recht gründlich vornehmen. Im übrigen ſtellten ſich, wie Generaloberarzt Schulz nachweiſen konnte, die Zahlen, die geſtern der Abgeordnete Dr. Moſes über die Selbſtmordfälle im Heer in etwas tendenziöſer Auf⸗ machung bekannt gegeben hatte, als ſtark übertrieben heraus. Sie iſt nicht ſiebenmal, ſondern nur/ viermal ſo hoch wie bei der Zivilbevölkerung, +* 7 dem Marineetat wurde noch debattenlos der Haushalt des Wiederaufbauminiſteriums genehmigt, nachdem gleich am An⸗ fang der Geſetzentwurf über die Flüſſigmachung von 50 Millioneft Dollar zur Bildung eines Deviſenfonds vom Hauſe gutgeheißen worden war. „Der deutſche Widerſtand iſt ſurchtbar“ So urteilt ein italieniſches Blatt über die Stärke unſerer Ab⸗ wehrfront an der Ruhr. Um ſo mehr iſt es unſere Pflicht, alles zu vermeiden, dieſe Furchtbarkeit abzuſchwächen. Auch zum Führen dieſes Kriegs gehört Geld, Geld und abermals Geld. Es iſt unſere Pflicht, die Regierung auch in dieſer Hinſicht zu unterſtützen, indem wir dazu beitragen, die Leiden der Vertriebenen und Be⸗ drängten zu mildern. Ueber die bei der Geſchäftsſtelle des Mannheimer General⸗ Anzeigers inzwiſchen weiter eingelaufenen Spenden veröffentlichen wir heute die dreizehnte Sammelliſte Bereits veröffentlicht: 25 411838„ 10 000 Die Geſchäftsſtelle des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ iſt jederzeit bereit, Spenden anzunehmen und ſie an die Hauptſammel⸗ ſtellen weiterzuſeiten. In der Liſte vom 24. 2. muß es heißen ſtatt Unbertertja der Leſſingſchule Uwterſekunda a der Leſſingſchule 12 900 M. DDDDDDDDDDD Beſprechungen beim Reichskanzler JBerlin, 1. März.(Von unſ. Berliner Büro.) VDer Reichs⸗ kanzler empfing geſtern nachmittag die Führer der in der bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſenen Parteien zu einer Ausſprache über die politiſche Lage. Den größten Raum nahmen dabei die Beratungen über die gegenwärtige Lage im beſetzten Rheinland und Ruhrgebiet ein. Später hatte der Kanzler noch eine Beſprechung mit den Führern der Sozialdemo⸗ kratie, in der ebenfalls die politiſche Lage erörtert wurde. Die Ausſprache hatte lediglich informatoriſchen Charakter, eine Debatte fand kaum ſtatt, auch Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Im Stkeuerausſchuß des Reichstags, in dem ſich nicht nur Gegenſätze zwiſchen Bürger⸗ lichen und Sozialdemokraten, ſondern ſchließlich auch im Zentrum ſelber aufgetan hatten, iſt man geſtern zu einem vorläufigen Aus⸗ gleich gekommen, wenigſtens innerhalb der bürgerlichen Parteien. Der Kompromiß, der immerhin in manchen Stücken den Bedenken der Sozialdemokratie, die zugleich auch die Bedenken der chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften zu ſein ſcheinen, entgegen kommt, hat dennoch die Blligung der Sozialdemokratie nicht gefunden. Der Vorwärts 80 77 laſchaft Weinſchnocze Rheinluſt 12 000„ egelgeſe t Weinſchnocke in* Ors R. B. 100 000„ Von Gäſten geſammelt im Weinhaus Kaukas 2. Liſte 40 000„ Von einem Pfälzer durch H. Röll 100 000„ Beamte u. Arbeiter d. Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 2. Rate 100 000„ Ungenannt 10 000„ Ungenannt 7000„ Handwerker d. Lagerplatzes v. Phil. Holzmann.G. Mannheim 16 000„ R. P. Camien, G 4 13 20 000„ Stierlen u. Hermann Mannheim 10 000„ Karl Rack 3 0⁰0⁰ 7 Café Börſe 53 000„ Sammlung durch Kapellmeiſter Totzke 52 100„ Auguſt Kiemlen, Hch. Kraus(Bauvereingunz), Ta⸗Tä⸗Ta⸗Ta je 5000 15 000„ Ungenannt 20 000„ Peter Dehus 10 000„ Herr E. E. Ludwigshafen 10 000„ Sammlung Pfeifer v. Haardt, G 4, 17 39 100„ M. P. 2 200„ Werle u. Hartmann 10 000„ Ungenannt, Emil Leis, Rechtsrat a. D. je 1000 2 000„ Stammgäſte Republik M 30 000„ K. E. Ludwigshafen 10 00⁰0 Felix Engel 2 000„ F. E. Hofmann 10 000„ Frau Lina 5 000„ Rudolf u. Victoria Luiſe j: 2500 5 000„ Weinreſtaurant Luftſchiff 140 000„ Phil. Holzmann.⸗G. Mannheim u. deren Angeſtellte 232 500„ Arbeiter d. Bauſtelle Oppau v. Phil. Holzmann.⸗G. Mannheim 108 000„ Direktor Dr. Vollberg, Mannheim⸗Rheinau 10 000„ Johann Wilhelm Sprengel, Feudenheim 20 000„ Gewerbeſchule Kl. I. 28 3 200„ Kl. II 18 Gewerbeſchule 12 300„ Schüler der Klaſſe Ve Wohlgelegenſchule 3 465„ Gymnaſtum Reſtbetrag 300„ Liſelotteſchule Klaſſe VIIe 31915„ Realgymnaſium OTla 25 000„ Kl. O IIIb der Leſſingſchule 1600„ Kl. Ve Oberrealſchule 8 Lifelotteſchule Klaſſe Ib 15 000„ Klaſſe O IIIa der Liſelotteſchule 28 200„ IVb Realgmnaſium 1 17 750„ IVd Leſſingſchule 4800„ Kl. IVe Oberrealſchule 84 210„ —— Summa: 286 879 353 M. erklärt heute: Die Beſchlüſſe des Steuerausſchuſſes ändern nichts an der Unzulänglichkeit der ganzen Vorlage, die Sozialdemokratie würde ihr ihre Zuſtimmung nicht geben. Die Vorlage wird, wie die Dinge liegen, erſt Ende nächſter Woche im Plenum une werden können. Die Veranlagung wird unter dieſen Umſtänden alſo bis in den April hineia ausgedehnt werden können. Sturm im Bayriſchen Landtag In der geſtrigen Vollſitzung des Landtages kam es bei einem Antrag der Vaheniſchen olkspartei und der Bayeriſchen Mittel⸗ partei auf Schaffung eines ſelbſtändigen, vom Volke gewählten Staatspräſidenten zu tumultariſchen Auftritten, wie ſie in der Geſchichte des bayeriſchen Parlaments ſelten ſind. Nachdem die Redner der Bayeriſchen Polkspartei und der Bayeriſchen Mittelpartei ſich für den Antrag, die Sozialdemokraten, Demokraten und Bauernbündler dagegen ausgeſprochen hatten, erklärte der Kommuniſt Eiſenberger unter ſtürmiſchem Widerſpruch der Rechtsparteien, es ſei freche Heuchelei, wenn man behaupte, ein ſol⸗ cher Staatspräſident würde über den Parteien ſtehen. Der Staats⸗ präſident ſei nur ein Schrittmacher der Monarchie, ein Vorſtoß zur Zerſchlagung des Reiches, und die Rechtsparteien kenn⸗ zeichneten ſich dadurch offen als Hoch⸗ und Landesverräter. Auf dieſe Worte erhob ſich auf der rechten Seite des Hauſes eim toſender Entrüſtungsſturm. Laute Rufe. Hinaus! Fort mit den Hochverräternl wurden laut. Der Präſident konnte ſich kein Gehör mehr perſchaffen. Von beiden Seiten des Hauſes ſcharten ſich 5 e Abgeordnete erregt um die Rednertribüne. Der Abg. raf von der Bayeriſchen Volkspartei ging auf Eiſenberger zu und verſetzte ihm einen Stoß. Von der anderen Seite des Hauſes eilte der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Probſt herbei. der Graf ge⸗ waltſam zur Seite drückte und drohend einen Stuhl gegen ihn erhod. Schließlich gelang es durch das Dazwiſchentreten anderer Abgeord⸗ neter, beruhigend einzuwirken. Eiſenberger, der während des Zwiſchenfalles ſeinen Platz auf der Rednertribüne beibehalten hatte, ſetzte ſeine Rede fort, die er mit dem Rufe ſchloß:„Nieder mit dem Staatspräſidenten! Nieder mit dem Schrittmacher“, worauf erneut auf der rechten Seite des Hauſes ein toſender Sturm einſetzte und Rufe, wie„Nieder mit dem Hochverräter! Hinaus!“ zu hören waren. Bei der Abſtimmunga wurde ſchließlich der Antrag mit 74 Stimmen der Bayeriſchen Volkspartei und der Bayeriſchen Mittel⸗ partei gegen 56 Stimmen der Demokraten, des Bauernbundes und der Sozialdemokraten, bei einer Stimmenthaltung, men. Die vorgeſchriebene Zweidrittelmehrheit iſt damit nicht er⸗ reicht worden. Ein Hochvertalsverfahren gegen Eiſenberger Gegen das Mitglied des bayeriſchen Landtages Eiſenberger, in ſeiner Eigenſchaft als verantwortlicher Redakteur der kommuni⸗ ſtiſchen„Roten Fahne“, wurde ein Verfahren wegen Hochverrates eingeleitet. Der Grund liegt in einem Artikel der genannten Zeitung, deren Beſchlagnahme von der Regierung von Schwaben und Neuburg angeordnet worden iſt. 0 8 Der„Kaſſenkampf der Kommuniſten richtet ſich vornehmlich gegen die Kaſſen der Arbeiter. An den Streikgeldern für die in der Badiſchen Anilinfabrik im Januar Streikenden hat ſich eine ganze Reihe kommuniſtiſcher „Edelinge“ vergriffen. Den ſchon Gebrandmarkten geſellen ſich jetzt zwei neue zu. Ein Betrag von 148 000 Mark war den Arbeitern Friedrich Schambach und Karl Faſſot gegen Unterſchrift zur Auszahlung übergeben worden. Die beiden brachten jedoch nur 40 000 Mark nach ihrem Gutdünken zur Auszahlung. Ein Teil der Gelder wurde von ihnen verſubelt. machten ſie in der Verteilungsliſte der Streikgelder Fälſchungen. Nachdem die Unterſchlagung ruchbar geworden, wurde die Kriminal⸗ polizei verſtändigt und es gelang dieſer, noch 50 000 Mark zu retten. die dann noch zur Auszahlung an die Ausgeſperrten gelangten. Das übrige Geld, 55000 Mark, war verloren.— Es muß eine Luſt ſein, Kommuniſt zu ſein! Letzte Meidungen AUnbeſonnene Ausſchreitungen Berlin, 1. März. Wie aus Stargard gemeldet wird, iſt auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitag, auf dem u. a. der Reichstags“ präſident Loebe anweſend war, von vier jugendlichen Burſchen ein Stinkbombenattentat verübt worden. Der Polizei ge⸗ lang es, die vier Perſonen zu verhaften. Nach Angaben der ſozia⸗ liſtiſchen Preſſe ſoll es ſich um eine Nachahmung des Scheidemann⸗ Attentats handeln. Freilich iſt das Mittel harmloſer geweſen, nämlich eine Schwefelflüſſigkeit, anſtatt der damals verwandten Blauſäure. Von den Verhafteten ſtammt einer aus Stargard ſelber, die drei anderen ſollen aus den weſtlichen Berliner Vororten ſtam⸗ men. Bei allen drei ſind angeblich Schlagringe und Dolchmeſſet gefunden worden. Einer der Verhafteten hat ſich als Mitglied der großdeutſchen Arbeiterpartei und der deutſch⸗völkiſchen Freiheits⸗ partei ausgegeben. Elberfeld, 1. März. Auf die Redaktion der mehrheitsſozialiſti⸗ ſchen Freien Preſſe wurde geſtern nacht mit einer Handgranate ein Attentat verübt. Es iſt erheblicher Sachſchaden angerichtet wor⸗ den. Die Täter ſind entkommen. München, 1. März. Es hat ſich jetzt herausgeſtellt, daß einer der bei dem Sturm der Nationalſozialiſten auf das Hotel Grünwald verhafteten Hauptttäter jener Günther iſt, der als Mittäter an dem Anſchlag auf Scheidemann ſteckbrieflich verfolgt wird. dDier große Augenblick Die bekannte däniſche Schriftſtellerin Karin Michae⸗ „„ lis ſchildert in Politikens Cronik den Jubel, mit dem die Eſſener Bevölkerung die freigelaſſenen Bergwerksbeſitzer e empfangen hat. Ueber Eſſen hängt eine ewige Wolke. Die Sonne ſteht am Htmittel bleich und ſtrahlenlos, wie aus Silberpapier ausgeſchnitten. Eſſen iſt ſo groß wie Kopenhagen und ſo traurig wie ein Arme⸗ leltegrab. Die Menſchen haben das Lachen verlernt. Der harte Krieg und der noch härtere„Frieden“ hat ſie verhärtet. Die letzten Tage ſtanden im Zeichen der angſtvollen Erwartung. Man wanderte in den rußgeſchwürzten Straßen wie am Rande eines Kraters und hörte unterirdiſches Donnern, das vor einem Ausbruch warnte. Die hieſige Bevölkerung iſt von einem eigenen ſtahlharten Guß. Die Geſichter ſind verſchloſſen, geſammelt, gefurcht, aber verraten einen Willen, den keine irdiſche Macht, noch Uebermacht zu er⸗ ſchrecken, noch zu unterjochen vermag. Was dieſe Menſchen in ihrem trotzigen Sinne beſchloſſen haben, das ſteht feſt. So kann der Fremde ihre Stadt beſetzen, ihre Banken mit Beſchlag belegen, die Milch rauben, ſo daß alle Kinder über 12 Monate fortgeſchickt werden oder ſterben müſſen, das Volk aus dem eigenen Hauſe ge⸗ jagt werden, und bis an die Zähne bewaffnete Doppelpoſten Tag und Nacht auf und ab marſchieren. Keine Panzerplatte iſt ſchuß⸗ ſicherer als des Ruhrarbeiters Willen. Daß der Frangoſe in den letzten Wochen in Eſſen und der Ruhr einzog, war nicht viel ſchlimmer als das, was ſich ſchon lange vorher in Speyer, Saarbrücken, in Trier, in Mainz zugetragen, aber hier ſtieß erx unerwartet auf Widerſtand. Das begann, wie der Leſer welß, an dem Tage, wo der Fremde mit klingendem Spiel in Eſſen einzog zum Rathaus hin und der General dem Bürger⸗ meiſter befahl, herunter zu kommen und ihn auf der Straße in Empfang zu nehmen. Der Bürgermeiſter ließ ihm General könne ihn in ſeinem Empfangszimmer auffuchen, da er nicht gewöhnt ſet, die Leute auf der Straße zu empfangen. Nach en en Ae en* Generals mußte dieſer in .guren. helßzen, und ſo begab er ſich, ö Sheer ſelper Saldgen- gie Trebes Peianuen ungeben dan eem Daln— nach einer Reihe größerer und kleimerer demütigender Forterungen und Juälerejen— wurden Thyſſen, Tengelmann, Olfe u. a. gefangen ünd fortgeſchleppt und vor ein Kelegsgerich in Mainz geſtellt. weil ſie ſich weigerten, unter ſolchen Umſtände 0 deg Uebereinkommens waren, e liesern 8 5 da ſtanden„Nun ib Himmel, ein Donner, der die Erde heben ließ. Der Hurra⸗Ruf, der aus der Wartenden rauhen und eiſeren, müden und kraftvollen Kehlen kam, das war das Land Der Generalſtreik, der in Ausſicht geſtellt wurde, war nicht eines einzelnen Mannes übereilte Antwort. Das war Volkswille, der nun einmal Beſchluß wurde. Das blutende, ausgehungerte, Nan Volk— bisher zerſplittert, politiſch und religiös, in 1 leicht noch niemals in der Geſchichte in dieſem Sinne. keine Uebertreibung, wenn man behauptet, daß das deutſche Volk, einer wie alle und alle wie einer, in dieſen Tagen nur den ein⸗ zigen Gedanken haben: Lieber mit Ehren untergehen, als ſich noch länger in den Staub treten laſſen. Heute erwartete man die„gnädig Beſtraften“ zurück. Heute, Schlag 3 Uhr. Eſſen war nicht wie zu einem Feſte geſchmückt. Eſſen iſt keine Blumenſtadt, und Fahnen ſind verboten, wie das Glockenläuten, wie der Geſang deutſcher Vaterlandslieder. Und doch war es ein Feſt, von dem man weit und breit ſprechen wird. Henrik Ibſen erfand den Ausdruck: Harfen in der Luft. Der paßte ier. Unſichtbare Harfen, deren Saiten von unſichtbaren Händen ge⸗ chloagen werden. Vor dem Bahnhofe auf dem mächtigen offenen Platze und in den Straßen ſammelten ſich von allen Seiten Menſchenſcharen, gegen hunderttauſend, Männer, Frauen, Kinder. Unter dieſen waren kaum gut gekleidete, keine halbwegs normal ernährten. Die Bergleute halten ſich mit ihrer Knappentracht„ge⸗ ſchmückt“ und ſtanden oben auf der Eiſenbahnbrücke. Nicht nur alle Fenſter, Laternenpfähle, Balkons, Dachlucken waren mit Ge⸗ ſichtern gefüllt. Man ritt auf den Dächern. Man hing aus den 1 13 05 90 3 m r ſollte der Zug eintreffen. 3½ hieß es, die Züge ſtehen auf allen Linien ſtill. Der Streik tritt in Kraft. Nicht ein Menſch rührte ſich vom Platze. Alle Anweſenden wußten, wenn auch ſonſt kein Zug, weder von Nord nach Süd oder von Weſt nach Oſt ginge, der Zug, den ſie erwarteten, würde kommen. Hier und da bohrte ſich ein Polizei⸗ auto in die elaſtiſche Menge, die ſich wie Waſſer einem Schwimmer öffnete und ſchloß. Sie wälzten ihre Ladung, deuiſche Wachmann⸗ ſchaften heraus, und dieſe nahmen Aufſtellung.. Die Dämmerung fiel nieder, aber als es dunkelte, rollte der Zug ein. Iwei Autos erwarteten ihre koſtbare Ladung. Als der erſte der Heimkehrenden aus dem Zuge ſtieg, ſtieg ein Donner zum erſchütterte und die Herzen er⸗ lbſt, das ſolange nur Stöhnen gewohnt war,— das piötzlich dieſen Jubelruf gebar. Und das Hurraſchreien aing unter in den von den Franzoſen verbotenen, geliebten Vaterlandsliedern Deutſchland, Deutſchland die Männer an der Ruhr auf und ſagken: es genug!“ über alles und Die Wacht am Rhein, die jubilierend in die Däm⸗ 7 4 9 38 — und Unterklaſſe geſchieden, ſtand nun einig, einig 117 vlel⸗ 5 iſt merung hineinſchallten. Es war ja nicht nur das, daß die Führer wieder auf freiem Fuß geſetzt waren. Vielmehr war es das ganze Volk, das ſich den Eid leiſtete, feſt und einig bis zur letzten, ſa allerletzten Stunde für einander einzuſtehen. Im Eſſener Hof, Krupps Privathotel, ein ſtilles vornehmes Haus, mitten in der Stadt, ſitzt ein Teil der Gäſte im Leſezimmer verſammelt. Da ſind Amerikaner, Skandinavier, Deutſche, ein Spanier, ein Holländer, Ruſſen. Der eine wußte vor dieſer Zeit nichts von dem andern. Man verbeugt ſich, man lächelt und lächelt ſich wieder zu. Alle haben hier den großen Augenblick erlebt. Da⸗ bindet. So lauſchen wir alle. Erſt entſernt, dann immer näher und nun ganz nah hören wir den Sang. Der wandert dur die Welt, und wenn der Franzoſe Bomben werfen würde aus ſeinen zweitaußend Flugzeugen, wenn Kanonen und Maſchinen⸗ gewehre aufgefahren würden— der Sang treffen. Nicht einmal aufzuhalten. Der iſt unverletzlich. Runſt und Wiſſenſchaſt 4% Im Kunſtverein Mannheim iſt die Ausſtellung der Vereini⸗ gung der Mannheimer Künſtler(der, wie ich höre, leider nicht der materielle Erfolg beſchieden war, den ſie bei den guten Leiſtungen verdient hätte) von einer Ausſtellung recht unterſchiedlicher Güte abgelöſt worden. Den mittleren Saal hat man Lothar Bechſtein eingeräumt. Bechſtein macht viel und pielerlei und alles. Das meiſte iſt lieblos heruntergeſtrichen nach irgend einem Vorbild; ſeine künſt⸗ leriſche Handſchrift wird ſogar unorthographiſch: dann ſchreibt er ſich Pechſtein! Einige beſſere Anläufe verlleren ſich. Im Eingangsſaa haben wir eine ähnliche Erſcheinung: zuviel von einem einzelnen Maler, von deſſen Werken geſchickt gewählte Stücke ein anderes un vorteilhaftleres Bild ergäben: Heleck(Ludwigshafen), vorwiegend Landſchafter, um Stimmungsreize bemüht. Waller Liltie(Schwet⸗ zingen), hier nicht unbekannt, atbt mit den Arbeiten aus früheren Jahren nicht recht Aufſchluß über den heutigen Stand ſeines Könnens im Geſichtsausdruck des Herrn, der weiß, das er nun gemalt wird, nicht ganz überwunden; gemalt iſt es gut. Herzbergers Aqua⸗ relle ſind anſprüchslos und friſch. Cläre Blermann liebt kräftige Farben, die ſie beſonders in ihren teilweiſe recht auten Blumen. ſtücken wirkungsvoll abſtimmt. Der„Frühlingsſtrauß“ in gelb u blau iſt mehr als nur dekorativer Zimmerſchmuck. Die Graph ältere Münchner Schule, wie ſie ſich etwa unter dem Einfluß des ſtiſchen Bahnen bewegte. März 12 angenom⸗ Um die Sache zu verſchleiern, iſt nicht zu das Porträt ſcheint ſehr modellähnlich zu ſein, nur iſt die Starrheit 1E des Vereins für Original⸗Radierung(München) vertritt die gute jüiaſt verſtorbenen Peter Halm in gemäßigt naturaliſtiſch⸗impreſſiont⸗ Wir begegnen bekannten Erſcheinungen in O. Gr f, deſſen italieniſche Motive klar, ruhig und bidbat wir s tie ie et en 1 n in 10 1 + l⸗ 5⸗˙ eeere eeeeeee Nir Donnerstag, den 1. März 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 101 Wirtſchaſtliches und Soziales Tagung der höheren Finanzbeamten 5 Aarlstuhe, 1. März. Der Verein wiſſenſchaftlich gebildeter badi⸗ Mbe Finanzbeamten hielt am 24. Februar in Karlsruhe ſeine 33. ntliche Mitgliederverſammlung unter dem Vorſitz des Oberregie⸗ Fenſdent Hauſer⸗Karlsruhe ab. Der Verſammlung wohnten der däſtdent des Landesfinanzamtes Karlsruhe wie Vertreter der bollegenvereine aus Bayern, Württemberg und Heſſen bei. Im An⸗ ſluß an die Begrüßung durch den Vorſitzenden gab die Verſamm⸗ nng in feierlicher Form ihrem unerſchütterlichen Willen Ausdruck, etreu dem leuchtenden Vorbild ihrer aus Amt und Heimat vertrie⸗ hen Kollegen auszuharren bis zum Aeußerſten im heiligen Ab⸗ hrkampfe gegen welſche Tücke und Brutalität. An den Geſchäfts⸗ f richt des Vor tandes ſchloß ſich eine eingehende Ausſprach: an, die 10 hauptſächlich auf das Gebiet der Beamtenorganiſationen und auf eeleider immer noch ſchwebende Frage der Beſeitigung der Härten Deut midectte die ſich bei der Ueberleitung der Länder⸗Finanzbeamten en Reichsfinanzdienſt für die höheren ſüddeutſchen Finanzbeam⸗ it ergeben haben. Die Zuſicherung des Ausgleichs dieſer Härten noch nicht eingelöſt. Der Kampf um dieſen Ausgleich wird Slddemen mit dem im Verband der akademiſchen Finanzbeamten ſidddentſchlands zuſammengeſchloſſenen Fachvereinen der übrigen * eutſchen Ländern mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln weiter güsgefochten werden. Der bisherige Vorſtand Oberregierungsrat ener wurde einſtimmig zum Ehrenvorſtand gewählt.— Die übri⸗ ſod. Punkte der Tagesordnung wurden raſch und einmütig erledigt, Idaß der Vorſitzende nach 3ueſtündiger Beratung mit Worten des Vankes an die Anweſenden die Verſammlung ſchließen konnte. 42 2. 2 Stäsdtiſche Nachrichten Kinderſpeiſungen . Von Reichs wegen ſind jetzt die nötigen Mittel zur Fortſetzun Kinderſpei ungen geſtellt worden. Es nnt 1800 Millionen, davon 1750 Millionen im Nachtragsetat die Zeit bis zum 31. März 1923 bewilligt. Nach Mitteilung des §i ſchen Zentralausſchuſſes für die Auslandshilfe ſind mit dieſer Fade Zucker und Mehl für die Anzahl von 300 000 Kinder ange⸗ für fft worden, ſowie darüber hinaus die ſämtlichen Lebensmittel nitt etwa 180000 Kinder. Mit den Reſtbeſtänden 2 eln aus der Sommerſpeifungsperiode 1922 iſt damit die Spei⸗ geſte don insgeſamt 550 000 Kindern bis zum 31. März 1923 ſicher⸗ ſe2t, Von amerikaniſcher Seite ſind für die Zeit vom 5. Nov. uur 2bis zum 31. März 1923 bisher insgeſamt etwa 350 000 Dollar der Verfügung geſtellt worden. Sie ſind verwandt zur Anſchaffung dun erforderlichen Mengen an Fett, Kakao, Milch für die Speiſung moße e 000 Kindern. Der in dieſen Tagen in Amerika begonnene die Kinderſpeiſung von amerikaniſcher Seite her für die nächſten Jahre ſicherzuſtellen. 4 1 an Nahrungs⸗ drei 2 2 2 Die bisher eingelaufenen Nachrichten lau⸗ ˖ günſtig und beſagen, daß durch die Gewinnung—— Finanz⸗ fnar die en Nee der bisher im allgemeinen ablehnenden 80 näkräftigen Kreiſe der Deutſch⸗Amerikaner ausſichtsvoll erſcheint. m Ernährungsminiſterium ſind zur Fortſetzung der Kinderſpei⸗ buiten im Haushaltsjahre 1923 die nötigen Mittel Jrrtum ober berechtigte Forderung! Dieſer Tage bekam ich, ſo wird uns von einem Leſer geſchrieben, veiß ebruar⸗Gasrechnung zu Geſicht. Infolge der Schreib⸗ Spalt der Rechnungszahlen war meine Frau der Meinung, der in ee„Gasmeſſermiete eingeſetzte Betrag laute auf.50 Mk.— im ſendergegangenen Monat machte dieſer Poſten 7 Mk.— und der⸗ mi ge für Waſſermeſſermiete auf.50 Mk. Der lettzere Betrag machte kuch ſtutzig, da die Waſſermeſſermiete für Januar ſchon 5 Mk. be⸗ dubet Sollte die Stadt dem Rückgang des Dollarkurſes, um mit —— Beiſpiel voranzugehen, Rechnung getragen haben? Ich konnte Lerdacht ohne weiteres glauben. Da erwachte in mir ein unheimlicher non cht. Richtig: die Geſamtſumme der Gasrechnung ſtimmt, wenn 600 ſtatt 7,50 und.50 hundertmal ſopiel, alſo 750 und 80 Mk., einſetzt. Das wäre doch kaum zu glauben. Bei näherem ſrucben fand ich meinen Verdacht beſtätigt, als ich den blauen Auf⸗ hatte und auf der Rückſeite der Rechnung die Erläuterungen geleſen 0 107 dem Kriege vergleichen. Unwillkürlich mußte ich die jetzigen Preiſe mit denſenigen 4 Wenn z. B. die Gasmeſſermiete vor 750 monatlich 15 Pfg, gekoſtet hat, dann iſt der heutige Preis von ark das 5000fache der Friedensmiete. kön Ich frage: iſt eine derartige Steigerung noch gerechtfertigt? Man vohne zum Vergleich die Monatsmiete für eine beſſere Zweizimmer⸗ auchnung mit Küche und Bad heranziehen, die im Februar an Miete die eu, nicht mehr wie 750 Mark koſtete. Der Vergleich hinkt jedoch ein altig. Erſtens iſt eine Zweizimmerwohnung etwas anderes als Na dasmeſſer für 10 Flammen, zweitens ſind in der Miete von 750 Nark für die Wohnung enthalten: Steuern, Umlagen und beſonders daerenee, ferner Verwaltungskoſten und Verzinſung des U Und uch die Koſten für Einzug und Verrechnung berückſichtigt ſind. arll drittens iſt das Gas Eigentum der Stadt. Dieſer dritte Punkt Nrsz die 1 5 für den Wie ., wenn die Gasverſorgung durch mehrere in Konkurren; —. rſorgung durch meh 3 wmannneben Cäcilie Graf⸗Pfaff, weicher, verſonnener, deutſch⸗ ſch ntiſcher. Fred Ritter will Geiſtiges, bleibt aber im Literari⸗ Na hängen; Euler modelliert mit vibrierendem Licht, Anton abt ach iſt in der Welt Dürers daheim; eine Reihe anderer Künſtler in Stadtanſichten, Architekturgraphik, großenteils hübſche Sachen eüder Technik.— bs. Lit 177 Mannheimer Künſtler auswärts. Ueber das Auftreten von Jöln Koppel in einem Konzert der muſikaliſchen Geſellſchaft in die Köner Leitung des Generalmuſikdirektors Abendroth ſchreibt Kopp öͤlnſſche Zeitung“: Die in Köln ſchon bekannte Pianiſtin Lilli marbel ſpielte das E⸗Moll⸗Klavierkonzert von Beethoven. Hier hörte und zes einmal mit ſicherem Können, feſtem und weichem Anſchlag kekundeterkenswert überlegener Geſtaltung vorgetragen. Frl. Koppel darge t ſowohl muſikaliſchen Schwung wie reifes Gefühl(im beinn. Das„Kölner Tageblatt“ ſchreibt: Lilli Koppel aus Mann⸗ und labrte Beethopens Klavierkonzert in C⸗Moll meiſterhaft vor richt eß ſo erkennen, daß dieſes meiſt zu Schulzwecken benutzte Werk duß ezur würdig iſt von reifer Hand geſpielt zu werden, ſondern ſtein ühnenſpiel, ‚ Mauf üdt. wie die Oun auch einen kaum minder bedeutſamen Eindruck macht, roth eteh deel ce n, Vom Orcheſter wurde ſie unter Abend⸗ veffli gleitet. in deng Aleine Chronik. Eine Stiftung, die in ihrer Großzügigkeit manütſchland wohl umerreicht daſteht, hat der Induſtrielle Winkel⸗ der Künſtlerſchaft der Stadt Braunſchweig geſtiftet. Er S zum Ausbau des dat un di Summe nvon 750 Millionen Mark Alte Eiteh tachaules dem Rat der Stadt Braunſchweig zur Verfügung 8. Das alte Rathaus ſoll Verſammlungs⸗, Vort reiß Das alte R gs⸗, Vortrags⸗, Leſe⸗ und Ferendſele für Schriftſteller, Ausſtellungshallen, Ateliers, Biblio⸗ Muſtken ſw. für die geſamte Künſtlerſchaft, Dichter, Maler, Bildhauer, dahren der Stadt Braunſchweig enthalten.— Im Alter von 81 ſchule ſtarb hier der erſte Direktor der Offenbacher Kunſtgewerbe⸗ uſty allof' Hermann Schurig, ein bekannter Bildhauer und ver⸗ 5 er Förderer des Kunſtgewerbes und des Kunſthandwerkes. Hofrat Kanflährige Leiter der Gerger Hofkapelle und Oper, Geh. ſeſtorb, arl Kleemann, iſt in Gera im Alter von 80. Jahren ggeiſter n. Kleemann war nicht nur ein hervorragender Kapell⸗ Leraer⸗ ſondern auch ein ausgezeichneter Organiſator. Der⸗Ruf der Hans 5 per hat er begründet.— Ber Leipziger Univerſitätsprofeſſor Ching ch, der auf Einladung der chineſiſchen Regierung in 3 3* Reihe von Vorträgen hält, wurde von der Südoſt Uni⸗ Laten anking zum Ehrendoktar rer. pol. ernannt. Seine nkerſ den Gelehrten begleitet, hielt vor den Studentinnen ſtſ ität Nanking Vorträge über die deutſche Frauenbewegung — Kollegten in Kiel beſchloſſen. das Schauſpielhaus mit 111 Spielzeit zu ſchlleßen. im Stadttheatel dagegen The—.— Aben und drei 5 Kwerttalluigen zu geben. „Ste erzunsſchau. Eberhard Königs vaterländiſches Schau⸗ übnen wird im Steglitzer Schloßparktheater Uraufgeführt. neung des ene das uns den Oruck des Franzoſenſochs und die Be⸗ in unſerer 3 alttebenden Preußens zeigt, iſt es ein ſtarker Weck⸗ die — piel e Kiderſgeif zur Gewinnung von feſten Mitgliedern beabſich⸗ 11 ewertes, während in der Gasmeſſermiete außer der Verzinſung ſtehende Aktiengeſellſchaften erfolgen würde und dieſe würden, wa⸗ ſie natürlich nur bei Truſtbildung tun können, die Miete für Gas⸗ und Waſſermeſſer und Stromzähler derart hinaufſchrauben, wie es kurzerhand die Stadt bezw. das ſtädtiſche Gaswerk oder der hierfür verantwortliche Ausſchuß macht— ich glaube, eine genaue Kontrolle nach der Richtung, ob eine derartige Steigerung zuläſſig ſei, würde die Folge ſein. Die Stadt ſagt wahrſcheinlich zu ihrer Entſchuldigung:„Meine lieben Bürger! Heute koſtet ein Gasmeſſer etwa 360 000 Mk. Zu 5 Prozent, alſo noch ſo und ſo viel unter dem Reichsbankdiskont, ſind dies 18 000 Mk. jährlich oder monatlich 1500 Mk. 750 Mk. wären alſo nur die Hälfte der berechtigten Miete. Seid froh, daß wir nicht 1500 Mk. verlangen.“ Aber was nicht iſt, kann noch werden. Ich würde mich nicht darüber wundern, wenn etwa nächſten oder übernächſten Monat auf der Gasrechnung für die Miete des in meinem Kloſett angebrachten Gasmeſſers 1500 Mk. eingeſetzt wären. Nur ſei die Frage erlaubt: Was würde bei gleicher Verechnungsart eine Zweizimmerwohnung koſten? Antwort: Friedensmiete 40 Mk., nunmehr(das 5000fache) 200 000 Mk. Wiedereröffnung des Friedrichparks Wie uns mitgeteilt wird, ſoll der Friedrichspark am 1. April ſeine Tore wieder öffnen. Damit wird der ſchöne Park der hieſigen Bevölkerung wieder zugänglich gemacht, was nur freudigſt begrußt werden kann. Da ſich die Verhandlungen zwiſchen der Stadt und der Regierung zerſchlugen, wird die Leitung des Friedrichsparks nunmehr durch den Staat betrieben. In den geſtrigen Nachmittags⸗ ſtunden war ein Beamter der badiſchen Regierung aus Karlsruhe anweſend, der mit dem Vorſteher des hieſigen Domänenamts die er⸗ forderlichen Beſprechungen hatte. Im großen Ganzen ſteht das Pro⸗ gramm für den Park, der nunmehr dem hieſigen Domänenamt unter⸗ leht, feſt. Der Vorſteher des Domänenamts ließ ſich bei der Auf⸗ ſtellung der Richtlinien für die Fortführung des Parkes von dem Geſichtspunkt leiten, die gartenarchitektoniſchen Schönheiten nicht nur zu erhalten, ſondern im Rahmen der verfügbaren Mittel noch weiter duszubauen. Der Park ſoll nach wie vor eine gärtneriſche Sehens⸗ würdigkeit der Stadt bilden. Was die Konzerte betrifft, ſo ſollen bis zum Eintritt der Sommerszeit vorläufig wöchentlich nur zwei Konzerte ſtatt⸗ finden. Beſtimmte Beſchlüſſe wurden jedoch nicht gefaßt, da ſich bei den gegenwärtigen Geldverhältniſſen bindende Abſchlüſſe nicht machen laſſen. Außer am Sonntag ſoll vor allem am Mittwoch Konzertbetrieb im Parke ſein. Ein weiterer Konzerttag iſt noch in Ausſicht genommen. Bei der Feſtſetzung der Abonnementspreiſe ließen ſich die Vertreter des Staates von dem Gedanken leiten, die Benützung des Parks in weitgehendſtem Maße der hieſigen Einwohnerſchaft zu⸗ gänglich zu machen. Angeſichts der teueren Verhältniſſe wie der Rentabilität des Parks muß aber wohl mit einem Jahres⸗ abonnementspreis von M. 3000—5000 zu rechnen ſein. Außer dieſem Abonnementspreis wird für die Sonntagskonzerte eine beſondere Eintrittsgebühr erhoben. Die Staatsaufſicht über den Park iſt Domänenxat Honegger vom hieſigen Domänenamt übertragen. Direktor Henſel wird in Staatsdienſt übernommen und mit der weiteren Leitung des Parks beauftragt. Es iſt ſehr erfreulich, daß dieſe bewährte Kraft dem Park erhalten bleibt. Reſtaurateur Lipprand bleibt als Pächter des Wirtſchaftsbetriebs. Das Gartenperſoncl wird gleichfalls in Staatsdienſt übernommen. Damit iſt nun die Parkfrage endgiltig entſchieden. Ihre glück⸗ liche Löſung, die vor allem in der baldigen Eröffnung der ſchönen Erholungsſtätte zu erblicken iſt, wird in der Bürgerſchaft allſeitige Genugtuung auslöſen. ch. * Skeuerermäßigung. Vom 1. März an betragen die Steuer⸗ ermäsigungen, was nochmals in Erinnerung gebracht ſei, für den Steuerpflichtigen und ſeine Ehefrau monatlich je 800 Mark, für jedes zum Haushalt des Steuerpflichtigen zählende minderjährige Kind ohne eigenes Arbeitseinkommen oder jedes nicht über 17 Jahre alte Kind mit eigenem Arbeitseinkommen 4000 M. monatlich. Abgeltung der Werbungskoſten und ſonſtige Abzüge ebenfalls 4000 Mark monatlich. * Wohnungznok und Wohnung⸗abgabe. Stadtamtlich wird uns mitgeteilt: In der Bürgerausſchußſitzung vom 31. Januar hat Stadtrat Lechleiter eine Reihe von Wohnungen aufgeführt, die unterbelegt ſeien. Die Ermittelungen haben ergeben, daß nirgends die beſtehenden Vorſchriften ver⸗ letzt ſind, da entweder die Zahl der Bewohner zu niedrig oder die Zahl der Räume zu hoch angegeben war oder infolge der Bereit⸗ ſtellung von Erſatzräumen der Wohnungsinhaber mehr Räume be⸗ wohnen darf. Das Wohnungsamt trifft in keinem Falle ein Ver⸗ ſchulden cder eine Saumſeligkeit. * Berufswahl. Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: Sel⸗ ten iſt die Berufsberatung vor derart ſchwierigen Aufgaben geſtanden wie heute. Dies gilt vor allem bezüglich der weiblichen Be⸗ rufe. Handel, Induſtrie und Bankweſen bieten zwar allenthalben lohnende Betätigung. Doch wird der Bedarf an kaufmänniſch gebil⸗ deten Kräften vermutlich in abſehbarer Zeit wieder zurückgehen. Auch ſind zahlreiche weibliche Berufsanwärter für kaufmänniſche Arbeiten weniger veranlagt. Die Berufe der Kindergärtnerin, Hortnerin, Ju⸗ gendleiterin und Fröbelſchen Kinderpflegerin ſind heute allen den⸗ jenigen jungen Mädchen anzuraten, die neben der Exwerbung einer allgemeinen Bildung ſich zu Erzieherinnen in Familien oder zu Leiterinnen und Gehilfinnen in Kindergär⸗ ten, Horten und Kinderheimen auszubilden gedenken. Die Ausbildungszeit dauert—3 Jahre. Die Ausbildung erſtreckt ſich im theoretiſchen Unterricht auf die Fächer: Erziehungslehre, Geſundheits⸗ lehre, Volkswirtſchoft und Wohlfahrtspflege, Literatur, Natur⸗ und Kulturkunde; im techniſchen Unterricht auf die Ausbildung in Hand⸗ fertigkeit, Nadelarbeit, Geſang, Turnen, Gymnaſtik, Zeichnen uſw. Dazu kommt die praktiſche Arbeit in Kindergarten, Vorklaſſe, Horr und Säuglingsheim. In allen dieſen Berufen beginnen zu Oſtern neue Lehrgänge. Silberne Hochzeik. Zugführer Johannes Daubert begeht am morgigen Freitag mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Hildebrand, Windeckſtraße 47, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Die franzöſiſche Jollkonkrolle an der Rheinbrücke. Um die Hollkontrolle in den von der Pfalz nach Mannheim laufenden Zügen beſſer durchführen zu können, ſind die großen Tore, die auf Befehl der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden vor längerer Zeit an den beiden Brückenpfeilern der Ludwigshafener Rheinbrücke an⸗ bracht werden mußten, auf dem Teil der Brücke, über den die Gleiſe führen, geſchloſſen worden. Die Tore werden erſt geöffnet, wenn die Züge die Zollkontrolle paſſiert haben. ch. Ein weikerer Frühlingsbote, ein Köhlweißling, wurde uns heute von einem Mädchen überbracht. Der etwas vorwitzige Schmetterling flüchtete vor Spatzen und dem Unwetler in eine Werkſtätte in Ludwigshafen. Wie eine Schwalbe noch keinen Som⸗ mer bringt, ſo bringt auch der Schmetterling noch keinen Frühling. Der März oder Lenzmonat hat ſich recht ſchlecht angelaſſen. Es regnete faſt die ganze ancht hindurch olne aufzuhören. Nach dem Barometer, das immer noch auf„Regen“ ſteht, dürfte das himmliſche Naß, von dem wir nun gerade genug haben, noch weiterhin anhalten. Die Straßenbhahn macht immerhin ein gutes Geſchäft, da bei der ——5 der Witterung die Elektriſche dem Gehen vorgezogen wird. wird. Veranſtaltungen Theaternachricht. In der heutigen Aufführung von„Aida“ ſingt wegen Erkrankung von Johanna Lippe Frl. Frieda Schrei. ber vom Staatstheater in München die Partie der„Amneris ch. Religiöſe Porträge in der Trinitaulsirche. Seit Sonntag abend finden in der Trinitatiskirche ſeweils 8 Uhr abends religiöſe Vorträge des bekannten Schriftſtellers Spemann ſtatt. Wer nach Vertiefung ſeines Glaubensbekenntniſſes verlangt, beſuche dieſe Vor⸗ träge. Geſtern abend ſprach der Vortragende über die Bekehrung des Apoſtels Paulus auf dem Wege nach Damaskus. Da der Vor⸗ tragszyklus binnen kurzem zu Ende geht, ſo verweiſen wir noch auf die kommenden Vorträge. Das ſchöne Gotteshaus iſt jeden Abend dicht beſetzt. den Käfertaler Mitbürgern ſichern. Komödien-Abend nennt ſich die Nibelungenſaal⸗Veranſtal⸗ tung des kommenden Sonntags, bei der neben einer Wiederholung des erſchütternden Sketches„Die tote Diva“ eine kurze Grotesk⸗ pantomime„Spuk“ und das beliebte Luſtſpiel von R. Benedir „Der Weiberfeind“ zur Aufführung gelangen. Das Orcheſter iſt mit der Ausführung der„Zwiſchenaktmuſik“ betraut. Wie aus dem Anzeigenteil hervorgeht, ſind für die ſtädt. Sonntagskonzerte nunmehr vier Verkaufsſtellen eingerichtet.„ Frohſinn, Käfertal. Am Sonntag führte der Männergeſang⸗ verein„Frohſinn“ Mannheim—Käfertal das Anzengruber ſche Bolks⸗ ſtück„Der Meineidbauer“ auf. Wenn ein Verein, wie des im „Frohſinn“ Käfertal zu ſein ſcheint, neben der Pflege des deutſchen Liedes durch Darbietungen guter volkstümlicher ͥVf an der Hebung von Bildung und Kultur mitwirkt, ſo wird ſich der Verein auf lange Zeit zweifellos eine dankbare Anhängerſchaft unter Das ſo ganz aus der Volksſeele ſchöpfende Bauerndrama wurde prächtig geſpielt. Es waren Leiſtun⸗ gen, wie man ſie auf den vielen Vereinsbühnep ſelten zu ſehen be⸗ kommt. Die Zitherfzene, der letzte Wunſch eines Sterbenden, im 2. Akte, verſtand Fräulein Mina Kreuzer ſo lebenswarm zu verkörpern, daß der Eindruck dieſer Szene in dem voll beſetzten Saale das tiefſte ſeeliſche Empfinden auslöſte. Herrn Strubels Meimeidsbauer verriet gleichfalls gute Bühnengewandtheit. Es mar von einem Dilletanten eine erſtaunliche Leiſtung, die vom Dichter im 3. Akte verlangten Wahnvorſtellungen mit voller Wucht auf da⸗ Publikum wirken zu laſſen. Die übrigen Darſteller boten durchweg ihr beſtes Können und halfen zum guten Gelingen des Geſamten mit. Auch der Spielleitung gebührt volles Lob und ſie ließ erkennen, daß ſie auf die Einſtudierung der dramatiſch nicht unſchweren Dich⸗ tung alle Sorgfalt verwandt hatte. P. TT. Aus dem Lande Heidelberg, 28. Febr. Der erſte blühende Mandelbaum iſt zurzeit im Garten des Volzſchen Pädagogiums in der Weberſtraße zu finden. Dieſer Frühblüher hat ſchon ſeit Jahren in jedem Vor⸗ frühling es mit ſeiner Blütenentwicklung etwas eiliger gehabt als ſeine Kameraden )(Karlsruhe, 27. Febr. Wegen Beteiligung an der Beraubung von Poſtſendungen durch Poſtbeamte hat die Polizei zwei weitere Poſtbedienſtete verhaftet. Geſtohlene Werte von mehreren Millionen Mark konnten wieder beigebracht werden.— Eine aufgedeckte Zucker⸗ ſchiebung nimmt großen Umfang an. Wegen Beteiligung an dieſer Schiebung wurden ein weiterer Kaufmann und ein Wirt feſtgendin⸗ men. Ferner wurde bei der Wucherabteilung der Polizeidirektion ein in Ettlingen wohnender Viehhändler angezeigt, weil er an dem Verkauf einer Kuh einen Gewinn von etwa ½% Million nahm. :: Karlsruhe, 28. Febr. Geſtern ſtarb hier im 92. Lebensſahre Baurat Adolf Williard, der ehemalige Vorſtand des erzbiſchöfl. Bauamts Karlsruhe, eine im ganzen badiſchen Lande geſchätzte Per⸗ ſönlichkeit. Am 11. November 1832 als Sohn des Großh. Domänen⸗ rats Dr. Anton Williard zu Karlsruhe geboren, abſolvierte er 1849 das Lyzeum und beſuchte bis 1855 das Polytechnikum ſeiner Vater⸗ ſtadt. Nach abgelegtem Staatsexamen trat Williard in den Staats⸗ dienſt, machte eine 13monatliche Studienreiſe nach Italien; die dort gewonnenen Aufnahmen auf zeichneriſchem und maleriſchem Gebiet wurden vor einiger Zeit mit den Werken des Meiſters im Kunſtver⸗ ein ausgeſtellt. Nach langjähriger erſprießlicher Tätigkeit als Vertre⸗ ter der Bezirksbauinſpektion Mannheim führte das Jahr 1869 Williard in das eigentliche Arbeitsfeld ſeines Lebens als Vorſtand des erzbiſchöflichen Bauamts Karlsruhe. Am 1. Januar 1894 trat er in den Ruheſtand. Williard war einer der erſten, wenn nicht der erſte Stadtrat der Zentrumsrartei auf dem Karlsruher Rathaus Zahlreiche Kirchen im Lande Baden künden ſein künſtleriſches Schaf⸗ fen, das, wie ſeine Weltanſchauung, auf tiefer religiöſer Einſtellung aufgebaut war. Nachbargebiete sw. Worms, 1. März Ein großer Weindiebſtahl wurde im Güterbahnhof aus zwei Güterwagen vorgenommen. Es wurden 809 Flaſchen Wein im Geſamtwert von 2 781 300 M. geſtohlen. swi. Pfungſtadt, 1. März. Hinter dem Pfungſtädter Moor wurde die Leiche einer Frau gefunden, die ſchon längere Zeit im Waſſer gelegen hat. Scheinbar handelt es ſich um die Frau, die ſeit Weih⸗ nachten in Goddelau vermißt wird. 727 Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Eine ſchwierige Tarifberechnung hat den Gemeinderat von Grünberg(Oherheſſen) beſchäftigt. Der Fahrer des Leichen⸗ wagens forderte für ſeine Tätigkeit im Jahre 1923 ſechs Rm. Buchenſcheitholz. Unter Berechnung der Sterbeziffer des letzten Jahres käme nach den gegenwärtigen Brennholzpreiſen eine Leichen⸗ fahrt auf M. 20 000. Der Gemeinderat beſchloß als Vergütung 4 Rm. Buchenſcheitholz anzubieten und im Falle der Ablehnung das Leichenfahren gegen Vergütung in Holz neu auszuſchreiden. In Gernsheim wird das Beerdigungsweſen kom⸗ munaliſiert. Der Gemeinderat hat beſchloſſen, grundſätzlich für jeden den Sarg auf Gemeindekoſten zu beſchaffen. Bemittelte ſollen die Geſtehungskoſten ſelbſt tragen. Die Beerdigungskoſten werden von Fall zu Fall von der Gemeinde übernommen. 1 Die neuen ſtädt. Arbeiterlöhne in Frankfurt g. M. eigen einen Spitzenlohn von 1500 Mark die Stunde.— Die Be⸗ en wurde von 40 Prozent auf 30 Prozent herabgeſetzt, die Heizungsgebühren aber von 500 Mark auf 1500 Mk. erhöht.— In den + drei Jahren wurden in Frankfurt a. M. über 600 Häuſer an Ausländer verkauft. Der tägliche Mehraufwand der Stuttgarter Straßen⸗ bahnen eträgt rund 7 Millionen Mark. Die Direktion iſt in⸗ folgedeſſen genötigt vom 1. März an die Abonnementspreiſe den in boſten Zeit wiederholt erhöhten Fahrſcheinpreiſen anzupaſſen. Es koſten deshalb die Monatskarten bis zu 2 Teilſtrecken 10 000. Mark, bis zu 3 1.——1 13 000 Mark, bis zu 5 Teilſtrecken 14000 Mark, bis zu 7 Teilſtrecken 15 000 Mark, bis zu 9 Teilſtrecken 18 000 Marft, für mehr als 9 Teilſtrecken 20 000 Mark, für das Stuttgarter Inner⸗ ortsnetz 22 000 Mark, für das Stuttgarter und Cannſtatter Inner⸗ ortsnetz 24000 Mark. Die Wochenkartenpreiſe bleiben unverändert, ebenſo die Fahrſcheinpreiſe. Sollten ſich die Betriebskoſten weiterhin weſentlich ſteigern, ſo behält ſich die Verwaltung die Erhebung einer Nachzahlung durch Ausgabe einer Zuſatztarifmarke vor. Die Stadtverordnetenverſammlung von Wies⸗ baden welchaß die Aufnahme einer Kohlenwertanleihe in Höhe von 10 000 Tonnen Kohlen, die für die ſtädtiſchen. Gas⸗ und Waſſerwerke beſtimmt ſind. Die Anleihe wird von der Deut⸗ ſchen Aktiengeſellſchaft für Landeskultur untergebracht und zum Kurſe von 97 Proz. aufgelegt. In Köln wurde mit Wirkung vom 1. März der Straßen⸗ bahnfahrpreis für Scheine ohne Umſteigerecht auf 500 M. für Fahrſcheine mit einmaligem Umſteigerecht auf 600 M. feſt⸗ geſetzt. Knipskarten(fünf Fahrten) koſten 2000 M. für Schüler und Lehrlinge 750., Wohlfahrtskarten(zehn Fahrten) 2500., Netzkarten 75000., Wochenkarten ohne Umſtei erecht für eine beſtimmte Linie, für werktäglich zwei Fahrten., für werk⸗ täglich vier Fahrten 4800., mit je einmaligem Umſteigerecht für merktäglich zwei Fahrten 4000., für werktäglich vier Fahrten 5800., Schüler und Lehrlinge 1250, 1800 1650 und 2250., Uebergangsfahrſchein auf die Mülheimer Kleinbahnen 650., desal. für Kinder 380 M. Auf den Vorortbahnen tritt eine Ex⸗ höhung der unteren Fahrpreiſe von 300 auf 500 M. ein, im übrigen eine Steigerung um rund 6635 Proz. Vor dem 1. März gelsſte Korten können bis zum 7. März ausgenutzt werden Aus Kempten wird mi!geteilt, daß entgegen anders lauten⸗ den Behauptungen die viel angeſeindete 792 uer von der Regterung 171 9 880 worden iſt. Die Steuer beträgt für ein⸗ Katze 400 M für die zweite 800 M. und ſoll für das Jahr 1922/23 nur zur Hälfte eingezogen werden. Nechdem Kempten als leuch⸗ tendes Beiſpiel porausgegangen iſt. wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis auch andere Städte ſich dieſer Auswirkung moderner Finanzpolitik zu eigen gemacht haben. 4. Seite. Nr. 101 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Gerichtszeitung Mannheimer Strafkammer Der ſchwere Fuhrwerksunfall am ſtädtiſchen Elektrizitätswerk, dem ſ. Zt. durch die Fahrläſſigkeit des Rangierers Julius KRudwin der 60 Jahre alte Fuhrmann Noll von der Fuhrhalterei Gräff und ein Pferd zum Opfer fielen, beſchäftigte am Mittwoch in der Berufungsinſtanz das Gericht. Kudwin war vom Schöffen⸗ gericht zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten verurteilt worden. Die Strafkammer beurteilte das Verſchulden des Angeklagten Igweniger ſtreng und ermäßigte die Strafe auf 3 Monate. Der A0jährige Taglöhner Jakod Köhler wurde kürzlich er⸗ wiſcht, als er mit einem ſchon abgeurteilten Spießgeſellen einen Einbruch in das Wollwarengeſchäft von Herzberger verſuchte. Vom Schöffengericht zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus verurteilt, legte er Berufung ein Die Strafe wurde jetzt in 1 Jahr Gefängnis um⸗ gewandelt. Der Arbeiter Johann Hermann und der Stukkateur Julius Kupſch hatten von einer Bauſtelle eine Paxtie auholz verſchleppt und dem Wirt Gotthard Pfründer zugefahren. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte Hermann zu 1 Jahr Zuchthaus, Kupſch zu 5 Monaten Gefängnis, den Wirt zu 30 000 M. Geldſtrafe. Alle drei legten Berufung ein und erzielten den Erfolg, baß die Strafe Hermanns in 8 Monate, jene Kupſchs in 4 Monate Gefängnis umge⸗ wandelt und der Wirt überhaupt freigeſprochen wurde. Aus einer Werkſtätte in der Mittelſtraße ſtahl der Arbeiter Joſef Felzer am 19. Januar ds. JIs. ein Fahrrad im Werte von 100 000 Mark. Ureil: 8 Monate Gefängnis. Der Prozeß Morvilius und Genoſſen Vor der 9. Strafkammer des Landgerichts J Berlin begann der „Prozeß Morvilius“, bei dem Warenhausdiebſtähle von ganz unge⸗ wöhnlichem Umfange zur Anklage ſtehen. Wohl ſelten hat die An⸗ klagebank in einem Strafprozeß ein ſo eigenartiges Bild gezeigt, wie es im kleinen Schwurgerichtsſaal in Berlin⸗Moabit der Fall iſt. Nicht der Kopf eines Verbrechers ragt über die Schranke, ſondern eine kleine bürgerliche Geſellſchaft hat ſich dort niedergelaſſen. Ein Fa⸗ milienbild, denn die Angeklagten in der Affäre Morvilius, die hier zur Aburteilung anſteht, ſind faſt durchweg verwandt. Eine voll⸗ beſetzte Anklagebank und engbeſetzter Zuhörerraum. Angeklagt ſind 18 Perſonen wegen 3000 Fällen; 12 Verteidiger vertreten die Ange⸗ klagten. Haftentlaſſungs⸗ und Vertagungsanträge werden ſchnellſtens abgelehnt, denn mit großer Konzilianz erklärt der Vorſitzende, daß ſicherlich alle Beteiligten gern das Ende der Affäre herbeiſehnten. Ein Angeklagter, Schriftſteller Maulbecker, will mit vielem Pa⸗ thos eine kleine Soloverteidigung zum beſten geben, wird aber ab⸗ geführt, wobei er mit Stentorſtimme ein Freiheitslied ſingt. Und nun zu den Angeklagten, die ſich mit Ausnahme von Frau Dora Röber und dem Kaufmann Schmidt für unſchuldi erklären. Ban⸗ dendiebſtahl und Hehlerei behauptet die Anklage: Klepto⸗ manie und Unſchuld meinen die Beſchuldigten. Das Hauptintereſſe erweckt zunächſt Frau Dora Röber, vielfach vorbeſtraft, eine Frau in mittleren Jahren, im Sealmantel. Stark nervös und überreizt, ſo daß ihre Verteidiger, Dr. Frey und Dr. Pindar, begreifliche Zwei⸗ fel an ihrer Zurechnungsfähigkeit haben. Sachverſtändige für dieſe Frau: Dr. Straßmann, Dr. Strauch und Dr. Lehnſen. Man wird abwarten müſſen, was ſie ſagen werden. Dann der ehemalige Ab⸗ teilungsdirektor der Reichstreuhandgeſellſchaft, Franz Morvilius. Ein ſchlanker Herr im Cut mit verbindlicher Sprache und Bewegung. Seine Frau, Luiſe Morvilius, ganz jugendlich, ſtark verweint, in weißer Bluſe und weißem Seidenſchal ſieht wenig nach einer La⸗ dendiebin aus. Den⸗Reſt der Angeklagten, denen als Verteidiger Dr. Brandt, Peitaſohn, Dr. Stemmler, Schulz und Dr. Eiſenſtädt zur Seite ſtehen, bildet zum Teil die Schwagerſchaft der Hauptangeklagten. (Karlsruhe, 23. Febr. Vor der V. Strafkammer ſtand der 23jäh⸗ rige Hilfsmonteur Alfred Bluſch aus St. Gallen wegen Diebſtahls und Urkundenfälſchung unter Anklage. Er ſtahl in dem Elektro⸗ geſchäft, in dem er arbeitete, 82 Kg. Kupferdraht, den er in kleine Teile zerſchnitt, um ihn als Altmaterial zu legitimieren. Bei dem Althändler Feuerſtein verkaufte er den Draht, dabei gab er ſich als Ingenieur mit eigenem Geſchäft aus und zeigte als Beleg einen gefälſchten Brief vor. Das Gericht erkannte gegen Bluſch auf eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Feuerſtein wurde von der erhobenen Anklage des Betrugs freigeſprochen.— Eine Ge⸗ wohnheitsdiebin hatte ſich in der Perſon der vielfach vor⸗ beſtraften Ehefrau Margarete Krautle aus Hagsfeld zu verant⸗ worten. Sie ſtahl wertvolle Kriſtallgläſer und Karaffen, Kochtöpfe und alles mögliche von Küchengerät. Die geſtohlenen Gegenſtände verbrauchte ſie entweder für ſich, oder wurden verſchenkt. Das Urteil lautete auf 1½ Jahre Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt. Der Schutz des§ 51.⸗S.⸗G, konnte nicht gewährt werden, doch wurden ihr in Anbetracht ihrer Minderwertigkeit mildernde Umſtände zu⸗ e Sportliche Rundſchau Boxen Boxen. Bei den letzten Boxrkämpfen in Berlin wurde Baker in wenigen Sekunden von dem Italiener Spalla geſchla⸗ gen.— Die Schwergewichtsmeiſter im Boxen von Italien und Spa⸗ nien, Erminio Spelle und Teixidor, ſtehen ſich am 1. März in Mailand im Ausſcheidungskampf um die Schwergewichtsmeiſterſchaft — von Europa gegenüber. Der Sieger aus dieſem Treffen kämpft gegen den Holländer Piet van der Veer um den Titel. Winterſport * Müller(Berlin) deutſcher Eislaufmeiſter. Nach vielen Bemüh⸗ ungen war es gelungen, die polizeiliche Genehmigung zur Aus⸗ tragung der deutſchen Eisſchnellaufmeiſterſchaft auf dem Halenſee zu erlangen. Der Wettbewerb wurde am Montag vormittag in aller Stille zur Erledigung gebracht. Der Verteidiger Müller(Berliner Schlittſchuhklub) blieb abermals ſiegreich. Er gewann mit 5 Punkten vor ſeinen Klubkameraden Stöhr und Grund, die 7 bezw. 8 Punkte erzielten. Auf dem vierten Platz endete Vollſtedt(Altona) mit 9 Punkten. Die einzelnen Läufe hatten folgende Ergebniſſe: 500 Meter: 1. Müller, 55,4 Sek.; 2. Stöhr; 3. Grund; 4. Vollſtedt. 1500 Meter: 1. Müller,:54,6 Min.; 2. Grund; 3. Stöhr; 4. Vollſtedt. 3000 Meter: 1. Vollſtedt, 11:15,4 Min.; 2. Stöhr: 3. Müller; 4. Grund. Sr. Eishockeykampf Deutſchland—Schweden. Die deutſche Eis⸗ hockeymannſchaft, beſtehend aus Spielern des Berliner Schlittſchuh⸗ klubs, des Sp.⸗Kl. Charlottenburg und.⸗T.⸗V. München, mußte in Stockholm von der ſchwediſchen Ländermannſchaft eine emp⸗ findliche Niederlage hinnehmen, die wohl auf die mangelnde Trai⸗ ningsgelegenheit der Deutſchen zurückzuführen iſt. Mit:1 wurden die Deutſchen geſchlagen. Vorher hatten die Deutſchen gegen eine Vereinsmannſchaft von Djurgarden geſpielt und auch hier in Stock⸗ holm mit dem gleichen Reſultat verloren. Naoͤſport Berliner Sechstagerennen. Bis zum 4. Tage konnten Bauer⸗ Tietz immer die Führung behaupten. Bei den Wertungen fiel das brillante Fahren der Gebrüder Huſchke auf, die die drei erſten Spurts gewannen. Allem Anſchein nach ſind ſie noch 1 mäßig friſch, und wenn ſie weiter ſo durchhalten, ſo können ſie trotz des großen Vorſprungs, den die Paare Bauer⸗Tietz und Krup⸗ kat⸗Stellbrink haben, vielleicht entſcheidend in das Rennen eingreifen. Stand des Rennens: Bauer⸗Tietz 178 Punkte, Krupkar⸗ Hahn 151 Punkte, Gebrüder Huſchke 131 Punkte. Der Däne Jen]⸗ ſen hat aufgegeben. Autoſport Weiterer Stoewer-Erfolg in den nordiſchen Fündern. Wie wir vor kurzem berichteten, in dem Gn Automo⸗ bilvennen auf dem Eiſe in Helſingfors ein Stoewer zweimal Erſter ſeiner Kloſſe. Jetzt iſt ein weiterer Stoewer⸗Erfolg zu mel⸗ den, und zwar ſiegte Kapitän Wieſener in ſeiner Klaſſe mit 25 Etr. Stoewer auf Continental⸗Cord weit überlegen unter ſchwer ⸗ ſter inte nationaler Fendasvonz im ſchwediſchen Eisrennen un 25. Februer in Stockholm. Der kleine Stoewer war außerdem drittſchnellſter Wagen der geſamten Klaſſen, ein Erfolg, der wie⸗ derum Zeugnis ablegt von der Zuverläſſigkeit und Leiſtungsfähigkeit deutſcher Qualitätsarbeit. 4 Neues aus aller Welt — Exploſion in einem Hochofen in Lothringen. In einer Gie⸗ ßerei bei Havingen waren Arbeiter Nachts mit der Füllung eines Martinofens mit Alteiſen, welches von den Schlachtfeldern ſtammt, beſchäftigt, als eine furchtbare Exploſion erfolgte. Die Wandung des Ofens ging in Stücke. Das flüſſige Metall flog nach allen Rich⸗ tungen auseinander, wobei mehrere Arbeiter verletzt wurden. Man nimmt an, daß ſich unter dem Eiſen eine Granate befand. — 100 Millionen-Metalldiebſtahl. In Frankfurt wurden aus einer Lagerhalle im Oſthafengebit von drei Arbeitern nach und nach einem Fuhrwerk abgeholt und einem Spediteur in der Vilbelergaſſe zugeführt. Von hier wanderte das Diebesgut an den Kaufmann Friedrich Werner. Die Diebe und die Hehler konnten jetzt ermittelt und verhaftet werden. Doch zieht die Angelegenheit noch ſehr weite Kreiſe. — Straßenbahnunglück. Im abſchüſſigen oberen Teil der Rote⸗ bühlſtraße in Stuttgart kam Dienstag früh ein Güterzug, der Sand ſtreuen ſollte, ins Rollen, ſtieß mit einem vorüberfahrenden Einzelmotorwagen und ſpäter mit einer zum Einfahren in die Halle bereiten Wagengruppe in der Reuchlinſtraße zuſammen. Eine Frau wurde mit ſchweren Kopfverletzungen bewußtlos ins Katharinen⸗ hoſpital verbracht Mehrere andere Perſonen erlitten Hautabſchür⸗ fungen und Prellungen. Der Materialſchaden iſt ziemlich erheblich. — Eigenartiger Selbſtmordverſuch. Im Gerichtsgefängnis an der Corneliusſtraße in München verſuchte ſich ein 19 Jahre alter Hilfsarbeiter dadurch das Leben zu nehmen, daß er— zwei Eß⸗ löffel verſchluckte. — Der Einbrecher im Jylinder und pelzrock. Ein 38 Jahre alter Feinmechaniker entwendete in Nunchen aus Aborten von Schulen und Krankenhäufern Metallteile, wie Meſſingklinken, Kleiderhaken ufw. Der Dieb, der meiſt im Jylinder und Pelzrock während der Beſuchszeiten in die Krankenanſtalten kam, ſtattete auch Badeanſtalten Beſuche ab und entwendete daraus Schwammbehälter aus Metall und was er ſonſt erwiſchen konnte. Er ſtahl auch aus verſchiedenen Hotels Eßbeſtecke, Tiſchtücher und andere Gegenſtände. Der„vor⸗ nehme“ Einbrecher wurde verhaftet. — Aufklärung eines Millionendiebſtahls. Ein bei einem Doktor Schulz am Bayeriſchen Platz in Berlin vorgekommener Diebſtahl, bei dem Brillanten im Werte von 30 Millionen geſtohlen waren, iſt jetzt völlig aufgeklärt worden. Der Täter iſt ein Arbeiter, der ſich unter dem Vorwande, Reparaturarbeiten im Auftrage des Haus⸗ wirtes auszuführen, bei dem Arzte Einlaß verſchafft hatte. Der Langfinger wurde jetzt in der Gitſchinerſtraße, wo er ſich verborgen hielt, verhaftet. Er geſtand ſeine Tat ein und gab auch die Adreſſe an, wo er die Beute verſteckt hielt, ſo daß der größte Teil der Brillanten wieder herbeigeſchafft werden konnte. — der hungernde Mittelſtand. In Berlin⸗Lichterfelde wurde die 67jährige Arztwitwe Johanna Hoffmann und ihre 34jährige Tochter Wally völlig entkräftet und faſt beſinnungslos in ihrer Woh⸗ nung aufgefunden. Der Arzt ſtellte feſt, daß beide in höchſtem Grade unterernährt und dem Hungertode nahe ſeien. Frau Hoffmann iſt 5 geſtorben, die Tochter ſchwebt in Lebens⸗ gefahr. — 36 Millionen für einen Bullen. Eine von original⸗oſtfrieſiſchen Zuchttieren fand in Aurich ſtatt. Den höchſten Preis erzielte ein Bulle mit 36 Millionen, den zweithöchſten ein Vatertier mit 30 Miulionen. Weiter wurden Preiſe von 22, 18, 16, 12 und 10 Millionen gezahlt, durchſchnittlich jedoch 8 Millionen. Die beiden höchſtbezahlten Stiere blieben im oſt⸗ frieſiſchen Zuchtgebiet, viele der andern hochbezahlten Bullen gingen nach Weſtpreußen, Pommern und Schleſien. Für gute Kühe und Rinder wurden durchſchnittlich 2 bis 5 Millionen gezahlt, den Höchſt⸗ preis erzielte eine Kuh mit 7,3 Millionen. Zum Tode verurkeilt. Der 20jährige landwirtſchaftliche Ar⸗ beiter Heinemann hatte am 16. Januar ſeine Dienſtherrin, die Frau des Landwirts Heers in Lingwedel, Kreis Iſſernhagen(Oldenb.), mit der Miſtgabel in grauenhafter Weiſe exrmordet. Heinemann wurde vom Schwurgericht zum Tode verurteilt. Ein Kieſenmeleor iſt in Rußland im Orenburg⸗Diſtrikt nieder⸗ gefallen. Die Bewohner des Bezirkes ſahen mit Entſetzen, wie der feurige Stein vom Himmel herabfiel und, nachdem er auf der Erde angelangt war, noch eine ganze Weile glühte und faſt Funken ſprühte. Der Stein iſt wahrſcheinlich das Fehe Meteor, das je uUnzerſtückelt auf der Erde angekommen iſt. In den meiſten Fällen 1 die Meteore zu Aſche, ehe ſie auf der Erdoberfläche an⸗ ommen. Da der Bezirk ſehr dünn bevölkert iſt, ſo hat das nieder⸗ fallende Geſtein keinen Schaden angerichtet. Neue Bücher. (Beſprechung einzelner Werke nach ibhrer Bedeutung und des uns zur Verfüaung ſtehenden Raumes vorbebalten) Julian Borchardt: Einführung in den wiſſenſchaftlichen Sozialismus. E. Laub'ſche Verlagsbuchhandlung, Berlin.(70) Dörries: Jeſus. Die Bücherei der Vollshochſchule. Band 42. Velhagen u. Klaſing, Bielefeld u. Leipzig.(71) Bernhard Plieh Einführung in die Philoſophie des Als Ob. B. d. V. Bd. 41. Ebenda.(72) Hermann Otto: Einführung in die Verfaſſung des Deutſchen Reiches. B. d. V. Bd. 40. Ebenda.(78) Wilhelm Zeutner: Die deutſche Oper. B. d. V. Bd. 99. Ebenda.(13) Artur Krauſe: Grundbegriffe der Naturlehre. B. d. V. Bd. 38. Ebenda.(75) Koppe⸗Beuck: Die amtlichen Bewertungsrichtlinien Lu Zwangsonleihe und Vermögensſteuer. Induſtrieperlag Spaeth u. Linde, Berlin.(76) Varnhagen von Enſe: des eigenen Lebens, herausgeg. von Joach. Kühn. 1. Teil. Volksverband det Bücherfreunde. Wegweiſer⸗ Verlag, Berlin.(77) Fritz Kern: Deutſche Volkslieder des Mittelalters. nach A. Dürer. Ebenda.(78) Sport⸗Taſchenbuch 1923/24.(6. Ausgabe.) Franckh's Sportverlag, Dieck u. Co., Stuttgart.(79) O. E. Heſſe: Das Ruhrrevier in der deutſchen Dichtung. Zentral⸗Verlag G. m. b.., Berlin.(80) Urſachen des Zuſammenbruchs 1918. Gutachten des Oberſten Schwertfeger, des Generals von Kuhl, des Prof. Hans Delbrück vor dem 12. Ausſchuß des Reichstages. Verlag Reimar Hobbing, Berlin.(81) Zeitſchriften Die neue Bücherſchau. 2. Folge, 1. Schrift. Herausgeber: Gerhart Pohl. Eleng Gottſchalk⸗Verlag G. m. b. H. Berlin⸗Friedenau. Die Meiſter. 4. Jahrgang, Heft 1 und Sonderheft„Der Rhein“. Deutſche Meiſter⸗Verlag, München. Der Kunſtwanderer. Halbmonatsſchrift für alte und neue Kunſt. Heraus⸗ geber: Adolph Donath. 2. Februarheft. Verlag: Der Kunſtwanderer, exlin Oſtdeulſche Monatshefte. Herausgeber: Carl Lange. Verlag: Georg Stille, Danzig⸗Berlin. 3. Aefk Heft 11. Deutſches Volkstum. Monatsſchrift für das deutſche Geiſtesleben. Heraus⸗ geber: Wilhelm Stapel. Februarheft. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg. Elſaß⸗Lothringen, Heimatſtimmen. Februarheft. Herausgeber: Dr. Robert Ernſt. Verlag: Bernard u. Graefe, Berlin. Muſikalien Julius Bittuer: Das Roſengärtlein. in 3 Aufzügen. auszug mit Text. Univerſal Edition.., Wien.(101) Deutſche Volkshymne: Wach auf, du neuer deutſcher Geiſt. Text v. Trützſchler v. Falkenſtein, Vertonung von Friedr. Ziegler. Verlag Carl Brink⸗ mann, Breslau.(102) Mit 20 Zeichnungen Klavier⸗ Waſſerſtandsbe sdachtungen im Mongt Februar dbeln⸗Hegef T-ueneif. Schu ecintel“.40l.45.801 63 fl.80.68 Mannbem 373ſ4 144014 04 2004 20 80 1.88.60.54.632.90.88 Heilbronn.57.67.62.77 Maxau.58,44444.%%9 Mannhbeim.09. 97.04.80 3944.11 Rauns? 312 314 Nbn.7 85.88 423 Weſtwind, Regen +5 Mannheimer Wetterbericht v. 1. März morgens 7 Uhr Barometer: 743,2 mm. Thermometer: 7,0 C. Nledrigſte Tentperatur nachts:.50C. Höchſte Temperatur geſtern: 9,00 C. Niederſchlag.5 Liter uf den qm. Weſtwind 5, bewölkt. Metalle und Werkzeuge für rund 100 Millionen Mark geſtohlen, mit Handel und ind Die Goldanleihe Die Auflegung der Goldanleihe dürfte vorau sichtlich am 12. Mäarz d. J. erfolgen, und die Zeichnungsitt 14 Tage dauern. Einzahlungen auf die Goldanlelb können in Dollars oder anderen hochwertigen Devisen, un zwar zu einem festen Umrechnungskurs geschehen im Ve hältnis der anderen Devisen zum Dollar. Die Pflicht zur Eil zahlung wird voraussichtlich um den 10. April d. J. herus sein, doch sind für frühere Einzahlungen der Zeichner Einräumung gewisser Vergünstigungen geplant. Bezüglid der Ausstattung der Anleihe ist bemerkenswert, daß d voraussichtlich zum Kurse von 12096 rückzahlbar nach W des Reiches in Gold oder Dollar fixiert werden dürfte. Rapitalertragssteuer und Freiaktien In der Frage der Kapitalertragssteuerpflicht bei 05 währung von Freiaktien(Gratisaktien) liegt die nachstehelg Entscheidung des Reichsfinanzhofes vor(Urt. vom 15. XII.“ I. A. 20/22, 21/22 und 1919%). Danach haben sich zwei schiedene Grundarten der isgabe von Freiaktien(Gral aktien) herausgebildet. Der früher allgemein übliche Weg als„unechte“ Freiaktie(Gratisaktie) bezeichnet— Wwar dle neben der Kapitalerhöhung die Ausschüttung eines Gewinde (bonus) besonders zu beschließen und den Aktionären Recht einzuräumen, statt dieses Gewinnbetrags eine jung Aktie zu beziehen, deren Preis dann gegebenenfalls dufe ausdrückliche oder stillschweigende Aufrechnung des E zahlungsanspruchs der Gesellschaft mit dem Ausschüttunch anspruche des Aktionärs beglichen wurde. Der jetzt üblig, Weg— der Fall der ‚echten“ Freiaktie(Gratisaktie). Hecen ist der, von einem Ausschüttungsbeschlusse bei 25 eschlupfassung über die Erhöhung deés Grundkapitals 30 zusehen. Die Aktien werden von einem Dritten, regelm 100 einer Bank, gezeichnet und eingezahlt, nachdem der zur. 205 nung erforderliche Barbetrag ihm von der Aktiengesells 2 aus ihrem Gewinn oder ihren freien Rücklagen zur* 10 fügung gestellt worden ist, und sie werden dann von d Dritten entsprechend einer ihm vertraglich von der Arties gesellschaft auferlegten Verpflichtung den alten Aktionaſ zum unentgeltlichen Erwerb angeboten. Regelmäßig 2 auch hier den alten Aktionären ein Wahlrecht in der W eingeräumt, daß sie an Stelle der jungen Aktien eine 5 Abfindung, durchweg in Höhe des Ausgabepreises der jung Aktien, verlangen können. Steuerpflichtig sind nach Abs. 1 Ziff. I 1 des Kapitalertragsteuergesetzes als Eriuit Zinsen, Ausbeuten und sonskige Gewinne, welche entfa auf Aktien...; und als Kapitalerträge im Sinne dies, Bestimmung gelten nach Abs. 2 daselbst auch„beson 10 (Entgelte oder) Vorteile, die neben Kapitalerträgen der Abs. 1 genannten Art oder an deren Stelle gewährt werd Mit diesen Bestimmungen knüpft das Kapitalertragsten gesetz, das eine sogenannte Objektsteuer zum Gegenstage hat, die Steuer an— einzelnen tatsächlichen Ertrag 9 in der einzelnen Aktie bestehenden einzelnen Kapitalanl 11 an. Der Abs. 2 des 8; 2 ist der Erwägung entsprungen, 1% eine Festlegung auf die im Abs. 1 des 5 2 bezeichne 10 Kapitalerträge dem gesetzlichen Zwecke der vollen Erfassi des tatsächlichen Kapitalertrags nicht genüge, und er ist 1 halb dazu bestimmt, dasſenige, was die Kapitalanlage 0 schaftlich(tatsächlich) an Ertrag abwirft, erschöpfend— in voller Höhe, als auch dann steuerlich zu erfassen,. dieser Ertrag rechtlich, ganz oder teilweise, nicht von d 15 Abs. 1 bezeichneten Art ist. Nach diesem Inhalt und Zwecg des Gesetzes(5 4 der Reichsabgabenordnung) kommt es 117 bei den sog. Freiaktien(Cratisaktien) und all den gesche lichen Vorgängen, durch die sie, sei es gänzlich, sei es weise frei gewährt werden, einzig auf die Frage an, o 175 sächlieh in Gestalt einer einzelnen bestimmten Magnah + den Aktionären einer auf die Gewährung von Freiaktien al„ gehenden Aktiengesellschaft ein Vorteil zufließt der entw be. eine unmittelbare Gewinnausschüttung darstellt oder le. sachlich mit einer solchen auf ein und dieselbe Stufe zu ste 10 ist. Wird. sei es ohne Zusammenhang, sei es in Verbindun mit einer beschlossenen Grundkapitalerhöhung und daher n, der Ausgabe neuer Aktien, àusdrücklich beschlosgef, Reingewinne oder ungebundene Rücklagen ganz oder weise an die alten Aktionäre auszuschütten oder den Au. schüttungsbetrag gegen eine Forderung der Aktiengesge schaft, namentlich die Einlageverpflichtung der Aktienag aufzurechnen, so bezieht damit der Aktionär bar oder inen rechnungsweise stets in Höhe des Ausschüttungsbetrags en eh⸗ kapitalertragsteuerpflichtigen Ertrag seines alten Akli rechts,. gleichviel, wie dieser ihm zufließende Betrag 40i. schäftlich benannt wird, ob z. B. Gewinn, Bonus oder ch sonst, und gleichviel, in welcher Weise er vom Aktionar 25 An- ünd Absicht der Betelllgten verwendet werden soll 150 verwendet wird. ob also z. B. zur gänzlichen oder teilwel Deckung des mit dem Nennbetrag übereinstimmenden Be e preises der neuen Aktien, die auf diese Weise ganz oder 140 weise zu sogenannten Freiaktien werden sollen. Für ben anderen Fall, daß im Gegensatze zu solch ausdrücklie l• Ausschüttungsbeschlusse zur Erreichung gänzlicher oder der. weiser Freiaktiengewährung die Aktiengesellschaft ein duef fähren einschlägt, das nur auf die Uebertragung vorhan 0 1 verteilungsfähiger Gesellschaftsmittel durch die Gesellsch 0 auf das Grundkapitalkonto hinausläuft, ist gleichfalls, 5el zwar eine versteckte Gewinnausschüttung anzunehmen. 500 b.% aus inländischen Kapitalanlagen ünter anderem„Dividen 1* teil 0 die Gesellschaft selbst den Nennbetrag der neuen Aktien des erhöhten Grundkapitals— deckt, weil die Verpflichtulſ⸗ des Aktionärs zu einer neuen Einlage auf das erhöhte Grin kapital nicht niedriger als der Nennbetrag der Aktien ae die ten sein darf. Die Gewährung von sog. Freiaktien stellt der der Bezugspreis ganz oder teilweise von der Gesellsenger selhst staft der Aktionäre entrichtet wird. Bei der mit 80 Grundkapitalerhöhung verbundenen Gewährung von, e- genannten Freiaktien handelt es sich darum. daß eine ges,fe nich bestehende. unabänderlich nach unten fest umgrefatt Einzablungspflicht des Aktionärs der Aktiengesellſeg⸗ gegenüber besfeht und nun dieses Vermögensracht der æeen⸗ gesellschaft Mafßinahmen unterworfen wird. die auf Her ab⸗ bringen des Nennbetrags mit Mitteln der Gesellschaft 3g⸗ zlelen, was eben Ausschüttung und Wiedereinziehung in zusammenfaßt. eben Für die grundsätzliche Streitfrage: Besahel⸗ oder Nichtbestehen einer Kapitalertragsteuerpflicht Woll⸗ haupt, spielt keine Rolle, ob es sich im Einzelfall um eine— ständige oder um eine nur teilweise Freiaktiengewähleeh Volldeckung oder nur, Teildeckung des Bezugspreises G gie die Gesellschaft handelt. Höhe des Kapitalertrags und damit die Hôöhe der Stegre Bei förmücher Ausschüttung von Gewinnen an die Aktionge mit dem Zwecke., ihnen damit die gänzliche oder tenate Deckung des Bezugspreises für die neuen Aktien zu erfich, lichen, bilden die tatsächlich ausgeschütteten, als 11 ͤ Bonus oder wie sonst bezeichneten Summen den stenerp ine tigen Kapitalertrag. Bei den anderweitjgen, wittelben ſen, Gewinnausschüttung bewirkenden Verfallren von Freiag 184 gewährung ist zufolge der gebolenen Anlehnung an Gewöhrung eines neuen Anteilrechts dar. miichen de r — — r Dieser Unterschied betrifft nuf nel. 23 — — Donnerstag, den 1. März 1923 Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 101 Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs der Nennbetrag der Aktien regelmäbig die Höchstgrenze des gewährten Kapitalertrags. Dieser besteht also im Falle vollständiger Deckung der Nenn- beträge mit Gesellschaftsmitteln je in dem vollen Nenn- trage der einzelnen neu ausgegebenen Aktie, insgesamt so- mit in der ganzen Grundkapftalerhöhungssumme, im Falle teilweiser Deckung in der entsprechenden Teilsumme des Nennbetrags. Bei jeder Freiaktiengewährung liegt eine noch Weitergehende kapitalertragsteuerpflichtige Gewinnausschüt- tung dann vor, wenn und insoweit als die Aktiengesellschaft von der Einbehaltung der 10% Kapjtalertragsteuer Abstand nimmt und vielmehr. auch noch die Steuer aus ihren eigenen Mitteln bestreiten will. In diesem Falle ist zur Findung der der 109%gen Steuer unterworfenen Gesamtsumme neben der Deckungssumme, das ist also bei vollständiger Freiaktien- gewährung neben dem Nennbetrage, bei teilweiser Freiaktien- neben dem entsprechenden Teile des Nennbetrags er neu ausgegebenen Aktien, noch ein weiter ausgeschütteter Gewinnbetrag in Höhe von 11,11 dieser Deckungssumme in Anschlag zu bringen oder aber rechnerisch so zu ver- Lahren, als ob von jener(nicht den Gesamtbetrag darstellen- den) Deckungssumme nicht 1026, sondern 11,1196 Kapital- ertragsteuer zu entrichten wären. —— — Leichter Rückgang der Groſßhandelsindexziffer Die auf den Stichtag 24. Februar berechnete Großi- ha ndelsindezziffer des Statistischen Reichsamts er- gegenüber dem Stande vom 15. Februar einen weiteren eichten Rückgang des Preisniveaus von dem 5388 fachen des Vorkriegsstandes auf das 5257 fache oder um 2,4“. Von den Hauptgruppen gab das Preisniveau der Lebens- mittel von dem 4122 fachen auf das 3933 fache oder um 469% nach und dasjenige der Einfuhrwaren von dem 7963. kachen auf das 7170 fache oder um 102%. Die Gruppe der Industriestoffe behauptete mit dem 7732 fachen und diejenige der Inlandswaren mit dem 4874 fachen etwa den Stand vom 15. des Monats. Verkehr nach dem Offenburger besetzten Gebiet Wie die Handelskammer Mannheim aus Lahr erfährt, hat r Kommandant der französischen Besatzungsbehörde von Oftenburg an das dortige Bürgermeisteramt ein Schreiben Serichtet, in dem die Errichtung einer Zollgrenze um das ———————— Dr. Graſ, P 7. 21. eine Treppe hoch. Monatsfrau Perfekte Sudd. Röhrengrosshandlung sucht 8 X 3 Std. wöchentlich 101 zum baldigen Eintritt 1554 brates Mätchen een beſie, bee Stenotypistin in kleinen Haushalt bei Anzufr. Beethovenſtr. 12 ſucht Beſchäftigung in tuchti 1. gut. Lohn U. 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Samtliche neuen Aktien wurden von der Deutschen Vereinsbank Frankfurt a/M. und der armstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien, Filiale Stuttgart, zum Kurs von 2859% übernommen mit der Verpflichtung, hiervon den Aktionären 10 Mill. derart anzubieten, daß auf eine alte Aktie zwei junge zum urs von 300% bezogen werden können; die restlichen 5 Mill. 4 werden durch die Banken im Benehmen mit der Verwaltung und unter überwiegender Gewinnbeteiligung der Gesellschaft freihändig verkauft. Der Aufsichtsratsvorsitzende teilte mit, daß für das ani 31. Dezember 1922 abgelaufene Ge- schäftsjahr eine Dividende auf Goldbasis in Aus- sicht genommen sei, die bei heutigen Verhältnissen 15 bis 20 Goldpfennige für die Aktie zu 1000 betragen würde. Die Lage des Unternehmens könne als günstig bezeichnet werden. nevisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, I. März. Es notierten am hiesigen Platze 7 Geldxkurse): New Nork 22750(22600), Holland 9000(8055 London 107000(105500, Schwei⸗ 4260(4240 86705 1390(1380), Brüssel 1215(1205), Italien 1095(1085), Prag 675 670). Tendenz: Unverändert stabil bei minimalen Umsätzen. New Tork, 28 Februar.(WS) Devisen. 27 2⁰ 27. 258. 27. 28 Frankrelch.13.11 Sohwelz 10 80 16.75 Spanſon 1561 15.81 Belglen.88.34 England.71 470 itallen 402.83 X New Vork, 28. Febr. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,0044½(0,0044) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 22 472(22 472)& für den Dollar. Börsenberichie Mannhelmer Effektenbörse *Mannheim, 28. Febr, Sehr lebhaft gestaltete sich heute das Geschäft in Benz-Aktien. Der Kurs dieser Aktien stellte sich auf 16 500 à 17 000 bez. u. G. Ferner erfolgten Umsätze in Rhenania zu 27 00096, Gebr. Fahr zu 32 000%, Waggonfabrik Fuchs zu den Kursen von 15 0006 und 15 500, in Braun- Konserven zu 81009%, Mannheimer Gummi zu 18 000%, Neckar. sulmer zu 19 000%, Cementwerke Heidelberg zu 20 00096, Unionwerke zu 200006, Zellstofffabrik Waldhof zu 26 0009, Zuckerfabrik Frankenthal zu 15 100% und in Zuckerfabrik Waghäusel zu 16 000%, Banken, Brauereien und Versiche- rungs-Aktien ohne wesentliche Veränderungen. Waren und Märkte Vom Che en-Markt m. Mannheim, 28. Febr. Mangels Anregung ist die Lage am Chemikalienmarkte nur wenig verändert. Man offeriert Ameisensäure 8596 techn., exkl. Korbflasche 1950 Ammon. enthaltend, 2500; Antichlor, Perlform, handelsübliche Ware, carbonic pulv.(Hirschhornsalz), inkl. Faßpackung etwa 100 kg inkl. Faßpackung, ab Mitteldeutschland 950; Brocken- schwefel, Ia, inkl. N e 1000; Clorcalcium, ge- schmolzen 70/5% inkl. Trommelpackung, etwa 300 kg 8ent- haltend, 450; Chlorkalium 50/2%, handelsübliche Ware, inkl. Sackpackung, 450; Chlormagnesium, krist., inkl. Faß- packung, etwa 300 kg Inhalt, 450 ½; Chlorsaures Kali(Kal. chloric. techn. 1091088 exkl. Verpackung 1600; Chromalaun, krist., handelsübliche Ware, exkl. Verpackung 3000; Eisen- vitriol, krist., westf. Ware, inkl. Sackpackung 225 1; Formal- 5300; Paraffin, weiß, amerik., in Tafeln, 50/529%, inkl. Sack- packung 2900% Rokkali(Kal. ferri cyanat. rubr. exyst.), exkl. Verpackung 36 000; Salmiak, weig, krist., 98/100%, inkl. Fanpackung, etwa 300—400 kg Inhalt, 3200; alles, wenn nichts anderes bemerkt, per Kilo ab Lager oder Nähe Mannheim. Neue Preisregelung für Vamenwäsche. Der Verband Deutscher Damenwäschę Fabrikanten und der Verband der Fabrikanten konfektionierter Weißwaren und verwandter Artikel haben, wie die Textil-Woche erfährt, im Einver- nehmen mit dem Verbande Deutscher Wäschegeschäfte und Waschehersteller für die vom 26. 2. bis 4. 3. zur Ablieferung gelangenden Aufträge aus der Zeit vom 1. bis 7. 1. 1117 (in der Vorwoche 12726), 8. bis 14. 1. 103“(11896), 15. 1. bis 21. 1. 69%(8096), 22. 1. bis 28. 1. 1726(2476), 29. 1. bis 4. 2 496 (%) Preisaufschlag, vom 5. bis 11. 2 2195(1896), 12. bis 18. 2. 1926(16%), Preisabschlag festgesetzt. * Mehlpreis. Der Ricehtpreis für Weizenmehl, Spezial 0, beträgt 185 000„(zuletzt 195 000) die 100 kg mit dehyd, 30%6 Gew., exkl. Korbflasche 7500 4, desgl. 40 Vol., exkl. Korbflasche 8300; desgl. Seifenlösung, handelsübliche Ware, exkl. Faßpackung 950; Glaubersalz, fein krist, Ia, Weiß, eisenfrei, inkl. Sackpackung 200; Japanwachs, eine der bekannten drei ersten Marken, inkl. Verpackung 8700; Natriumbichromat, handelsübliche Ware, exkl. Verpackung Sack ab Mühle.** Berliner Metallbörse vom 28. Februar Prelss in Mark für 1 Kg. gerrohttuper 2 b. 88.. derg lektrolytkupfer 6870—.— n Barren—— Raffinadetupter 7300 7400 7200-7300 Zinn, auslünd. 21700-22000 22000.22400 Blel 3050-3200 3050-3200 fHuttenzinn 21000-21400 21500 22000 Rohzink(Vb.-Pr.) 3885.98 3875.03 Miokel 12509.12700 12500.12700 do.(fr. Verk.) 3800-37200 3600-3700 Antimon 2500.2600 2500.2600 Plattenzink 2600-3000 2800-3000] Siiber fur 1 ör. 4⁴0 450 450-455 Aluminlum 9363.— 9416.— Flatin p. Ar.—— London, 28. Februar.(W3S) Retallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1018 Kg.) 27 28. bestseleot, 74.— 74.— Slel 28.85 28 65 KupferKkass 72.— 72 45 Niokel 130.— 130.— inx 36 15 37.15 do. 3 Monat 72.75 73— Einn Kassa 200.65 209 45] aueoksliber 10.28 10.25 do. Elektrol 80.50 79.50 f do. 3 Monat 202.45 210.45 J Antimon 34.— 34.— Amerikanischer Funkdienst New Vork, 28. Februar.(W3) Funkdienst.(Naondruok verboten). 27 28. Zuf. zus. 12000 34000 stand wt 13 50 13 50 Kafſe looo 12.85 12.85 Elektrolyt 16 78 186.75 Ored. Bal. 425 425 März 11.65 1132 inn loko 45 12 16 87 Zuokei Centr! 653.03 Mal 11.17 10 97 Slel.22 822 kerpentin 152— 151.— Juli 10.47 10 25 Zink 7155 770 Savannah 155.— 144.— Oktober 9 53.43 Elsen 20 50 28 50 N. Ort Zaum 30.— 3013 Veremoer.29 9 15 Welßblech 5— 5.—] Welzen rot——— Zaumw. loco 30 50 30.05 Sohmalz wt. 12.50 12 50 Hart loko 130 75 130 50 Februar—.———Talg 915 9 25 Nals ſoko 88.— 88.50 März 30 06 29 93 Saumwsatöl 10.8 11.0 Aenl ntedr. FPTr.50 8 50 Aprll 30 10 29 95 Ma 1184 1132 nöchst Pr. 5 60 5 60 Mal 0 12 2997 Petrol. oases 16.50 16 50 Getrütr. Engl. 17 17 juni 29.50 29.38 tanks.—.— Kontinent 10.— 10.— Chieago, 28 Feb 555 Welzen Mai 18 65 118 65 „ Juli 115.45 115.45 Rals fHa 74 25 74.25 Jull 75 50 75.65 MHai 4465 45 15 „ Jull 44 45 44.75 Roßgen Ma 84 85 84 75 2 Hafer Herausgeber, Drucker und Verleger: General⸗Anzeiger, G m b Roggen jull 84.— 83 65 uar.(WS) Funkdlenst.(Machdruck verboten). Johwelne Sohmalr Mrz 11.50 f1 50 ſeloht niedr. 315 810 * NMal 11.57 1 60 nöchst. 840 8 8⁵ Pork—= eI Sohw. niedr 2885.85 Rippen Hal 10.75 10 70 höohst. 8 05 8 0⁵ Speck niedr. 10 12 10 12 höonst. 11 12 11.12 Druckereſ Dr. Haas, ., Mannheim. E 6. 2. Zut, Ohloago 29000 2309 Westen Mannheimer Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Vexantwortlich für den politi für das Feuilleton: Fiſcher; chen 1 und volkswirtſchaftlichen Teil: Dr. Fritz Hammes; Kurt für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen für Anzeigen: Karl Hügel. 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