borbehalten. poſtſcheckkonte Ur. 17890 Karisruhe.— Haupt⸗ geſchäftsſtelle Mannbeim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle Aeckarſtadt, walödbofſtraße Nr. 8. Fernſprecher nummer 7031, Mannheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal Erhebung krigkeiten, da ſie im auf fiskoliſchen Geſetzgebung, habe die Beſetungsbehörde ihre Schärſe derbindern. Dedingung, daß die gewöhnlich bei derartigen Expeditionen fällige gef weiteres täglich 1000 Retꝛotonnen gedneten gaantwortet, daß zur Jeit Donnerstag, 1. Mär; Bezugspreiſe: In m und umgebung ins gaus und durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich Mark 6000. halbmonatlich mark 3000.—. nachforderung 0 7922, 7043, 703, 7048. Celegramm⸗Röreſſe: Generalanzeiger „„„„„„„ Abend⸗Ausgabe rSenoml Ameiger Badiſche Neueſte Nachrichlen Verkaufspreis M. 120.— 1923— Nr. 102 reiſe: Sei vorauszabiung oie kl. Zelle Mk. 400.— Stellengeſ. u. Samil.Anzeig. aus maunheim ermäßigte preiſe Reklamen Mk. 180.—. Rnnahmeſchl.: Mittagbl. vorm../ Ahr, Abendbl. nachm. 2½ Ahr. Kür Rnzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. Höh. Gewalt, Streiks, Setriedsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. fur ausgefall.od. beſchränkt. Rusgab. od. f. verſp. Nufnahm. v. Angeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Sewähe. Gerichts ſt. Mannheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit n. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Seitung — — 0 Brutalitäten Ein deutſcher Appell Berlin, 1. märz.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Reichsregierung hat die an dem Ruhreinbruch nicht beteiligken Mächte auf den Ernſt der Lage aufmerkſam gemacht, der durch die ſi ändi ⸗ gen Brutalitäten der Franzoſen, Plünderungen, Ausweiſungen und Einkerkerungen der Beamten, ſowie die ſyſtemakiſche Drang: ſaljerung ganzer Städte entſtanden iſt. Die deulſche Re⸗ gierung hat dies für notwendig gehalten, um der Welt ein zuſamt menfaſſendes Bild von dem franzöſiſchen Vorgehen zu geben und auf die Gefährlichkeit der dadurch heraufbeſchworenen Juſtände hinzuweiſen. Sinnloſes Wüten! E Berlin, 1. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie die„B. .“ dus Duisburg erfährt, ſind die Franzoſen dazu übergegangen, von Spediteuren und Empfängern von Lebensmittel⸗ ſendungen die Abgabe einer Zolldeklaration zu verlangen. Falls dieſe Erklärung verweigert wird, verhindern die Franzoſen mit Gewalt die Entladung der Lebensmittelſenvungen, ver⸗ haften die Arbeiter, die damit beauftragt ſind und bringen ſie ins Gefängnis. Die Beſetzungsorgane haben beim Mainzer Gaswerk, das wegen Koksmangels ohnehin nur mit Einſchränkungen arbeitet und nur noch für wenige Tage Kohlenvorrat hat, mehrere hundert Tonnen Koks beſchlagnahmt. Die Bochumer Stadtverwaltung kann wegen der Beſetzung des Rathauſes ihre Tätigkeit noch nicht aufnehmen. Die Eiſenbahn⸗ beamten von Vollmarſtein wurden aufgefordert, den Ort innerhalb 48 Stunden zu verlaſſen. „Dann laſſen Sie Ihre Arbeiter verhungern!“ Die auf der Zeche Adler in Kupferdreh beſchlag⸗ nahmten Lohngelder betragen 170 Millionen Mark. Die Zeche iſt bei dem franzöſiſchen Kommandanten vorſtellig geworden, der zunächſt verlangte, daß die Zechenverwaltung der Ingenieurkam⸗ miſſton den Nachweis erbringe, daß es ſich nur um Lohngelder handle. Die Ingenieurkommiſſion erſchien daher geſtern nachmittag im Gebäude der Zechenverwaltung, wo ihr die Lohnliſten vorgelegt wurden. Dies wurde aber nicht für genügend exklärt. Die Kom⸗ miſſion kam dann wieder auf ihren eigentlichen Zweck zurück. Sie verlangte Vorlegung des Hauptbuches, woraus ſie die Höhe des Reichsbankguthabens erſehen wollte. Den Beamten war es nunmehr von den Franzoſen anheimgegeben, das Hauptbuch vormittags auf dem Kohlenſyndikat vorzulegen. Da dies von der Zechenverwaltung abermals verweigert wurde, zerſchlugen ſich die Verhandlungen. Die Beamten wurden enklaſſen mit den Worten:„Wenn Sie uns nicht nachweiſen können, aus welchen Mitteln das Geld ſtammt, ſo ſehen Sie zu, wo Sie Ihr Geld herbekommen. Dann laſſen Sie Ihre Leiter verhungern.“ Wenn man ſich an der Frau eines Aihlelen vergreift! Am Sonntag abend vergriffen ſich mehrere Angehörige der Beſetzungstruppen in unanſtändiger Weiſe an einer Frau Birſteiner. Der Mann, der Mitglied eines Athletenklubs iſt, verprügelte di e Franzoſen ganz gehörig, ſo daß dieſe mit verbundenen Ge⸗ ſichtern und blauen Flecken wieder abzogen. Bald darauf erſchien eine ganze Kompagnie Franzoſen, die das Haus umſtellten. Sie verſuchten, den Athleten zu ergreifen; dieſer hatte aber inzwiſchen s Weite geſucht. Der Oberkellner des Hotels„Zur Poſt“ iſt von n Franzoſen ausgewieſen worden, weil er auf die Worte eines franzöſiſchen Offiziers: Die Deutſchen ſind alle Schweine erwidert tte: Sie ſind aber das größte!“ —— England Europa vor einem Krieg retten will, ſo muß ohne Ende! „Die Orgien von Bochum“ Der„Mancheſter Guardian“ veröffentlicht unter dieſer Ueber⸗ ſchrift eine ausführliche Schilderung ſeines Bochumer Berichterſtat⸗ ters über die in der Handelskammer in Bochum angerichteten Zer⸗ ſtörungen, worin es heißt: Jedes Zimmer ſei mutwillig beſchä⸗ digt und ausgeplündert worden. Es ſei, abgeſehen von dem paſſiven Widerſtand, der in Bochum wie überall geleiſtet werde, keinerlei A ufreizung erfolgt, um alle dieſe Zerſtörungen zu rechtfer⸗ igen. „Weſtminſter Gazette“ und„Daily Graphic“ veröffentlichen Photographien der von den franzöſiſchen Soldaten verübten Van⸗ dalentaten. In vielen Schaufenſtern ſieht man dieſe Bilder mit der Gloſſe: Das iſt die franzöſiſche Kultur! Wie unſere früheren Alliierten in Deutſchland den Krieg der Ziviliſation führen... Sämtliche Blätter verurteilen dieſe mit unerhörtem Raffinement ausgeführten„Strafexpeditionen“ aufs ſchärfſte. „Daily News“ ſchreiben:„Man eftagt ſich, wie lange noch der Deutſche dieſe Schandtaten paſſiv hinnehmen wird. 1 7 805 nuß es ſofort ſeine Stimme erheben. Die franzöſiſchen Soldaten führen einen Ausrottungskrieg in Deutſchland: ſie vernichten die reſt⸗ lichen Reparationen. In der„Morning Poſt“, die, nach der Pariſer Reiſe ihres Beſitzers, Gwynne, in den Kreis der franzöſiſchen Propaganda getretem iſt, wird erklärt, Frankreich„übe Vergeltung für die in Nordfrankreich angerichteten Verwüſtungen“ liſt denn Krieg an der Ruhr?) 5 Singen und Caktſchlagen iſt ſtrafbar Nach einer Entſcheid der franzöſiſchen Militärpolizeigerichte des beſetzten Gebjets it ſebe alichlltch oder unabſicht⸗ liche Beteiligung an einer zum Zweck der Demonſtration gegen die Beſatzungstruppen entſtandene Menſchenanſamm⸗ lung, ebenſo das Singen patriotiſcher Lieder, auch des Deutſchlandliedes, ſtrafbar. Wenn der Geſang von Angehörigen der Peſaßengetturpen 11 wegen feindſeliger Kundgebung gegen die Be⸗ 11 sm 5 4 4 5— Bei der Ausweiſung des Bürgermeiſters von Langenlers⸗ heim durch die Franzoſen veranſtaltete eine Volksmenge vor ſeinem Hauſe durch den Geſang des Deutſchlandliedes eine Kundgebung. Ein junger Mann, der dabei den Takt geſchlagen haben ſo erhielt vom frunzöſiſchen Militärpoltzeigericht 6 Monate Gefüngnis. Die.f. K. droht mit Todesurteilen Nach einer Havasmeldung aus Koblenz hat die Interalltierte Rheinlandkommiſſion drei neue Strafordonnanzen un⸗ terzeichmet. Durch die eine wird das Strafmaß für Verſtoß gegen die Ordonnanzen der Kommiſſion erhöh t. Für eine gewiſfe Gad. von Fällen werden die früher vorgeſehenen Höchſtſätze der ld⸗ bußen mit 300 vervielfacht, in den anderen Fällen ſind die Strafen auf 5 Millionen und 5 Jahre Gefängnis erhöht worden. Die zweite Ordonnanz beſtimmt, daß jeder Sabotageakt oder jeglicher vorſätzliche paſſive Widerſtand, die einen tödlichen Unfall verurſachen können, mit dem Tode() beſtraft wer⸗ den können. Für weniger ſchwere Sabotageakte oder bei mildernden Umſtänden können oder Gefängnis verhängt werden, jedoch nicht unter 10 Jahren. Abgeſehen von den Sabotagefällen belaufen ſich nach densmeuen Ordonnanzen die Strafen für An⸗ ehörige des Eiſenbahnperſonals, die den Dienſt vorſätzlich erſchweren owie für die Dienſtleiter, die ſich der Nachläſſigkeit ſchuldig machen, auf 5 Jahre Gefängnis und 5000% Geldſtraf. Jetzt wagen es alſo die fremden Unterdrücker bereits, mit zu drohenl Ziehen die Zeiten Palms wieder rauf? Dder Rampf um die Kohle General Degoutte hat eine Verordnung erlaſſen, durch die die der Kohlenſteuer und der Ruhrkohle lichergeſtellt werden ſoll. Die Verordnung ſieht vor, daß die ergmerksbeſitzer, die nicht die in den Strafgeſetzen vorgeſchriebenen Erklärungen machen wollen, von Amtswegen von der interalliierten Jergwerkskontvollkommiſſion nach den zur Zeit geltenden Sätzen Lingeſchätzt werden. Um den Eingang der Steuern zu ſichern, wer⸗ den Strafmaßnahmen vorgeſehen und zwar in folgender Staffelung: 1. Beſchlagnahme, 2. Freſheitsſtrafe, 3. Ablöſung der Ausnahmebewilligung für den Verſand nach Deutſchland und der Ausfuhrgenehmigung für das Ausland. Der Sonderberichterſtatter des Petit Pariſien bemerkt kritſich dazu: In der Kohlenbeſchlagnahme ſtoße man aufgroße Schwie⸗ i Jua mit der Frage des Ver⸗ ladens ſtehe. Daher habe man an die anderen beiden Sperrmittel mken müſſen: Die Freiheitsſtrafen und die Lizenzverweigerung. Die Verordnung des Generals Degutte geſtatte die Anwendung von Freiheitsſtrafen für Steuerpflichtige ſolange, bis ſie ihrer Steuer⸗ pflicht voll genügt hätten. Obwoßl die vorgeſehenen Maßnahmen nichts anderes hinauslaufen als die Durchführung der deutſchen demildert. Was die Kohlenſendungen nach Ländern wie der Schweiz und Holland angehe, ſo ſolle den Deutſchen kein Vor⸗ wand geliefert werden, die Kohlenverſorgung dieſer Länder zu Der Verſand werde geſtattet werden unter der einzigen euer entrichtet werde. Oeſterreichiſche Fronarbeit für Jrankreich . Nach einer amtlichen Mitteilung des Zugsleitungsbüros in lach an alle Dienſtſtellen, datiert vom 22. Februar, werden„bis 8 oks von Obran nach Frankreich über Leoben und Tarvis(öſterreichiſche tenzſtation gegen Italien) befördert“. Die Eiſenbahner in Villach ehen vo läufig kein Mittel. dieſe Transporte, mit denen die ſtill⸗ gelegten Hochöfen in Lothrengen wieder angeblaſen werden follen, zu verhinde befürchten, d der Beför⸗ rn, da ſie befürchten, daß bei Ablehnung ſor 1 5 geſtell. rung Italfen oder Jugoflawſen eingreifen würden, Ob es wahr iſt? Kriegsminiſter Maginot hat auf die Anfrage eines Abge⸗ das Verbleiben der ahresklafſe 1921 unter den Fahnen über den 1. April bg bmaus, den regelmäßigen Zeitpunkt der Entlaſfung, nicht orgeſehen ſei. Beſchlagnahme von goks⸗ und gohlenladungen der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik Als geſtern ein Schleppdampfer der Rheinſchiffahrts⸗A.⸗G. vor⸗ mals Fendel einen großen Schleppkahn mit einer Ladung Koks, der für die Vadiſche Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen beſtimmt war, von dem Mannheimer Rheinauhafen nach der Kohlen⸗ verladungsſtelle der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik ſchleppte, wurde er auf der Fahrt von franzöſiſchen Zollbooten ange⸗ halten, die den Schleppkahn mit der Koksladung beſchlognahmten. Wie aus Schifferkreiſen weiter verlautet, ſind der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik auch mehrere Schiffsladungen Kohlen von den Franzoſen beſchlagnahmt worden, obwohl vorher von den Franzoſen die Zuſicherung gegeben worden war, daß die Kohlen unbeanſtandet der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik zugeführt wer⸗ den dürften. Die Franzoſen ſollen ihr Vorgehen damit begründet haben, daß ſich die Verhältniſſe inzwiſchen weſentlich geändert hätten. Durch die Beſchlagnahme der Koks⸗ und Kohlenladungen wird die Gefahr eines Kohlenmangels der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik natürlich verſchärft. Die Interventionsgerüchte Berliner Senſalionsmeldungen Berlin. 1. März.(Von unſ. Berliner Büro.) Vor einigen Tagen brachte die Ullſtein⸗Preſſe eine auffehenerregende Notiz über angebliche Aeußerungen des amerikaniſchen Botſchafters Harvey in London. Von amtlicher Seite aus iſt man dieſen Dingen nach⸗ gegangen und es hat ſich ergeben, daß Harvey lediglich am 24. Februar im Londoner Preſſeklub eine Rede gehalten hat, in der er u. a. ſagte, er ſowohl wie ſeine Regierung würden alles tun, um England zu helfen, daß es ſich aus ſeiner fürchterlichen Lage be⸗ freis. Nach dem Abſchluß des engliſch⸗amerikaniſchen Schulden⸗ abkommens ſtände nichts meht m Wege. dieſes Zrel zu erreichen. Deutſchland iſt von Harven mit keinem Worte erwähnt worden. Aehnlich verhält es ſich mit der angeblichen Aeuße⸗ rung Bonar Laws, wonach Deutſchland ein ausführliches rogramm vorlegen ſolle. Auch dieſe Meldung hat ſich als fingtert Die Warnung zur Vorſſcht war alſo durchaus angebracht. Ge⸗ wiſſe Berlinet Senſationsblätter ſind eben zu trübe Zuellen. *Die Nationalverſammlung von Angora lehnte die Vorſchläge Jsmet Paſchas, die Moſſulfrage und ein Jahr und die wirtſchaft⸗ lichen Verhandlung um 6 Monate zu verſchieben, ab. oder Beſatzungsbehörden gehört wird, er⸗. Magnaten ſollen Zahlung leiſten. Zu dir, deutſche nationalen Markte aufgenommen würde. mit der Landwirtſchaft bereit erklärt, die Ver Summe zu garantieren, die Cuno anbot. Deutſchland kann al⸗ ſelbſt überbietet. Eine Nede Streſemanns zur Lage Auf Veranlaſſung des Dortmund⸗Hörder Bezirksverbandes des Preußiſchen Jugendbundes ſprach am Sonntag in einer Verſamm⸗ lung von mehreren tauſend Menſchen der Führer der Deut⸗ ſchen Volkspartei Abg. Dr. Streſemann über den Ruhr⸗ einbruch der Franzoſen und Belgier. Er räumte zunächſt gründlich mit allen Märchen auf, daß Deutſchland in Europa der Friedensbrecher geweſen ſei. Im Gegen⸗ teil, als Deutſchland mächtig war, war Friede in Europa. Was aber iſt jetzt geworden? Iſt die Welt vom Alpbruck des Militarismus be⸗ freit, nachdem es keine deutſche Armee mehr gibt? Iſt abgerüſtet worden, nachdem Deutſchland ſeine Waffen ausgeliefert hat? Viele haben geſagt daß es unrecht war, U⸗Boote zu bauen, um damit feind⸗ liche Schiffe in den Grund zu bohren. Bauen aber nicht Andere U⸗Boote, nachdem ſie uns deren Bau verboten? Rühmen ſich die Anderen nicht, daß ſie ihre Luftflotte ine Ungemeſſene vermehren und unübertrefflich wirkungsvolle Exploſivſtoffe herſtellen? Nicht zur kulturellen Heranbildung der Menſchheit iſt all das fürwahr geſchaf⸗ fen. All deſſen, was ſie uns vorwarfen, es ſei gegen die Menſchheit gerichtet, bedienen ſie ſich heute. Alles war Lug und Trug, was ſie uns vorgeredet haben. Wir waren Toren, daß wir uns nicht die Ohren mit Wachs verſtopften, ſondern auf die Sirenenklänge hör⸗ ten und die Waffen niederlegten, bevor der Frieden geſchloſſen war. Wer unſer Recht und unſere Freiheit nicht antaſtete, hatte Deutſch⸗ land nicht zu fürchten und wird es in alle Zukunft nicht zu fürchten brauchen. Die Mächte, die den Frieden von Verſailles unterſchrieben und uns veranlaßt haben, unſere Waffen niederzulegen, ſind daher moxraliſchverantwortlich für die heutigen Zuſtände in Deutſchland. Wir haben nicht zu betteln und zu bitten um ihre Intervention. Wir fordern ſie, wenn es noch einen Sinn haben ſoll, was damals vorgegangen iſt. Wir baben die Waffen nicht be⸗ dingungslos niedergelegt. Erſt, nachdem eine Depeſche Lanſings ein⸗ gegangen war, in der alle Einzelheiten des Friedens niedergelegt waren, haben wir es getan. In jenen Präliminarien des Friedens war ganz genau begrenzt, was wir zu entſchädigen hätten. Kein Wort von dem Wahnſinn ſtand darin, daß wir auch alle Penſionen für die Kriegsteilnehmer zu zahlen hätten. Erſt nachträglich, als wir entwaffnet waren, iſt es in die Friedensbedingungen hineingeſchrie⸗ ben worden. Wie damals der Krieg nicht gegen das deutſche Volk gerichtel ſein ſollte, nur gegen die Hohenzollern, für die Demokratie und die Republik, ſo heißt es ſetzt, nachdem Deutſchland eine Republik ge⸗ woörden, wir führen nicht Krieg gegen das deutſche Volk, ſondern nur gegen die Induſtriemagnaten. Wir wiſſen, ſo ſagen ſie jetzt, daß das Volk die Entſchädigungen nicht zahlen kann, die 5s Volk, kommen wir als Freunde. Der Kampf, ſo verſucht man dem deutſchen Volke einzureden, gilt dem ſchlechten Willen der deutſchen Regierung, die ſich den übernommenen Verpflichtungen zu entziehen trachtet, jener bürgerlichen Regierung, jener Geißel, die mit Cuno über Deutſch⸗ land hänge und verhindere, zu einer Verſtändigung mit Frankreich zu kommen. Die gegenwärtige Regierung hat ſich, weiß Gott, bemüht, zu einer Verſtändigung mit Frankreich zu gelangen. Viele Deutſche meinen ſogar, die Regierung ſei dabei weit über das hinausgegangen, was wir wirtſchaftlich ertragen können. Die Regierung hat es getan, um endlich Frieden zu bekommen, denn wir haben noch keinen Frieden gehabt. Man hat geſagt, die Deutſchen betrieben eine Art betrügeriſchen Bankerotts. Dabei weiß man genau, daß der Pa⸗ riſer Konferenz ein Vorſchlag vorlag, in dem viel mehr angeboten wurde, als der unparteiiſche amerikaniſche Bankier Morgan als das Höchſtmaß der deutſchen Leiſtungsfähigkeit angeſehen hatte. Die Re⸗ gierung wollte bei Gewährung eines Moratoriums die geſamte Summe der Kriegsentſchädigung ſofort verzinſen, auch wenn die in⸗ ternationale Anleihe nicht zuſtande kam. Sie wollte die erſte und zweite Rate ſelbſt aufbringen, wenn nur die dritte Rate vom inter⸗ Wäre der Vorſchlag ſo ſchlecht geweſen, wie man glauben zu müſſen verſucht iſt, dann hätte Poincare ihn ſicher längſt veröffentlicht und darauf hingewieſen. Die Induſtrie hat ſich mit der geſamten Wirtſchaft, auch eich keine Kriegsentſchädigung anbieten. Das Reich iſt bankerott, deshalb wollten die Führer der ee für ihre Unternehmungen die Verzinſung garantieren. Das Beſte, was wir haben, die deutſche Wirtſchaſt, ſtand als Garant da. Was aber geſchah? Das Angebor wurde abgelehnt. Um den Frieden unter allen Umſtänden ſicherzuſtellen, hat die deutſche Regierung durch Amerika der franzö⸗ ſiſchen Regierung mitteilen laſſen, daß durch internationale Ueber⸗ einkunft die Grenzen geſichert werden ſollten. Frankreich hat gar nicht daran gedacht, dieſen Vorſchlag zu diskutieren, wie auch den Vorſchlag Englands, daß es an Frankreichs Seite treten will, wenz⸗ Seutſchland es angreifen würde. So iſt von der Regierung Cund alles geſchehen, um dem Nuhrgebiet das zu erſparen, was es jetzt durchzumachen hat. Die Verbindung der franzöſiſchen mit der deutſchen Induſtrie iſt von den Franzoſen abgelehnt worden. In der franzöſiſchen Preſſe lieſt man, daß die deutſche Regie⸗ rung das ruhige Volk im Ruhrgebiet zum Widerſtanv aufgereizt habe. Es wäre gut, wenn ſich die Franzoſen beſſer mit der Geſchichte und Seele des deutſchen Volkes befaſſen möchten, denn dann würden ſie wiſſen, daß das Volk an der Ruhr das letzte wäre, das ſich einen Willen aufzwingen ließe Die Franzoſen ſagen, die deutſche Regiexung treibe eine unerhörte Propaganda. Das Gegenteil iſt der Fall. Frankreich iſt es, das ſich in der Propaganda Seine Taten ſind die beſte Propa⸗ ganda für uns. Wenn Deutſchland beim Einbruch der Fran⸗ goſen ſofort kapituliert hätte, wie es der Präſident Millerand erwar⸗ ket hat, und mit den Franzoſen über neue Bedingungen verhandelt hätte, dann hätte in Paxis die Partei geſiegt, die behauptet, daß man von Deutſchland alles verlangen und erreichen könne, wenn man nur Gewalt anwende. Wer uns das Rheinland und Weſt⸗ falen nehmen wollte, würde uns das Herz nehmen. Wehe dem, der nicht wüßte, daß es ſich jetzt um die Zukunft Deutſchlands handelt. Für dieſe leben und kämpfen wir, für eine Zukunft, auf die Deutſch⸗ land nach ſeiner Geſ aichte und nach ſeinen gewaltigen Leiſtungen in Vergangenheit und Gegenwart ein Recht hat. 20 den mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Reichstagsabgeordneten Dr. Streſemann beſchloß die Ver⸗ ſammlung, folgende Drahtung an den Reichskanzler zu richten: „'Unter dem tiefen Eindruck einer ergrelfenden Rede des Partei⸗ führers Dr. Streſemann erneuert eine Verſammlung von mehreren tauſend Frauen und Männern, veranſtaltet von der deutſch⸗volks parteilichen Jugend des Bezirks Dortmund⸗Hörde, der deutſchen Reichsregierung dae Gelöbnis unverbrüchlicher Treue und Hingebung. Die Regierung riß die Gedemütigten wieder mit ſich empor und lehrte ſie das Große und Edie von dem Kleine und Vergänglichen zu unterſcheiden und ließ ſie wieder eingedend werden des Fichte⸗Wortes: Ohne Freiheit keine Siltlichkeh. Nicht die Gewalt der Armee noch die Tüchtigkeit der Waffen, ſon⸗ * 115 1 1„24 2. Selte. Nr. 102 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) — dern die Kraft des Gemütes iſt es, die Siege erringt. Was die Franzoſen und Velgier auch immer an Bedrückung und Vergewar⸗ tigung planen mögen, es kann uns nicht wankend machen in den: unerſchütterlichen Willen, für Recht und Freiheit einzukreten bis zum letzten Atemzuge.“ Die Lage in der Pfalz Von dem franzöſiſchen Kriegsgerichtk in Landau wurden heute vormittag die Bürgermeiſter Nagel von Roxheim und Fries von Edigheim zu je ſechs Monaten Gefängnis und je 100 000 Mark Geldſtrafe verurteilt, weil ſie ſich geweigert haben, einen franzöſiſchen Requiſitionsbefehl auszuführen, mit der Begründung, daß dieſer Requiſitionsbefehl mit dem Rheinlandabkom⸗ men in Widerſpruch ſtände. Wegen derſelben Beſchuldigung wurde der Gemeindeſekretär von Edigheim, Enzenberger, von dem franzöſiſchen Kriegsgericht zu einem Jahr Gefängnis und 100 000 1 Geldſtrafe verurteilt. Neue Ausweiſungen Von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde wurden ausgewieſen der Bahnhofsvorſteher Gerrmann in Freinsheim, weil er durch Anſchlagen von Plakaten zum Widerſtand gegen die Befehle der Be⸗ ſatzungsbehörde aufgefordert haben ſoll. Die Familie, die ebenfalls ausgewieſen wurde, hat eine Friſt von vier Tagen erhalten. Ferner wurden ausgewieſen der Direktor der Landeskohlenſtelle Kopf⸗ Ludwigshafen und ſeine Stellvertreter Schweibold. Würdige helfer der Franzoſen Die Rheinſchiffahrt ruht vollſtändig und es iſt den Franzoſen bisher nur gelungen, einige zweifelhafte Elemente gegen Gewäh⸗ rung eines Tagelohns pon 50 000 Mark als Schiffsbeſatzung anzu⸗ werben Unter dieſen befindet ſich ein aus der Repolutionszeit her bekannter Matroſe, der als Kommuniſt, Syndikaliſt, Unioniſt uſw. vergeblich eine Rolle zu ſpielen verſuchte und nun von den Franzoſen mit dem hochklingenden Titel„Schiffsinſpektor“ ange⸗ ſtellt wurde. Neuerdings mehren ſich die Verſuche, daß die Fran⸗ ſen durch Vermittlung von Polen die polniſche Arbelter⸗ ſchaft für ihre Zwecke zu gewinnen ſuchen. So wurde in der Nähe von Lüdenſcheid ein früherer anghſicer e Betriebsrat der Zeche„Pluto“ in Wanne als franzöſiſcher Soldat vor Gewehr erkannt und von früheren Kameraden angeſprochen. Er war im Fahre 1922 nach frankreich abgewandert und machte, nachdem er uerſt ſeine Identität verleugnet hatte, über ſeine Tätigkeit in der eae Armee nur verworrene Angaben. Ein amtlicher franzöſiſcher Hetzſilm „Zwei Schritte von den Boches!“ iſt der Titel des Propagandafilms, den die franzöſiſche Regierung jetzt im Ausland verbreiten läßt. Er beſteht aus zwei Abteflungen. Die erſte bringt die Leiſtungen der franzöſiſchen Marine während des Krieges. Man ſieht franzöſiſche Unterſeeboote und Torpedoſäger in anſcheinend ſehr ungenen Angriffsmanövern auf feindlichen Seeſtreitkräfte, Es danbelt ſich um Aufnahmen, die während des Krieges in der Adria gemacht wurden. In der zweiten Abteilung erlebt der Zuſchauer die Verdunſchlacht. Es wird, mit Hilfe der damals gemachten Auf⸗ nahmen, ein reckensbild des Krieges entrollt. Dem Film iſt ein offizieller Text, durch Erläuterungen des Vortragenden ergänzt, ber⸗ gegeben, In dem Text heißt es, daß Frankreich an der Ruhr die „ameite wirtſchaftliche Verdunſchlacht führe und dieſen Endtampf gewinnen werde. Empört teilt der„Figaro“ mit, daß in Holland und in „Skandinapien, ſowie in Finnland der offizielle Film ver⸗ boten wurde. Ein Jertum des franzöſiſchen Finanzminiſters Der de Laſteyrie hat bei dem Geſetzesvorſchlag für den Ruhrkredit die Bezahlung der militäriſchen Ausgaben von 700 000 Franken täglich durch Deutſchland in Ausſicht geſtellt, weil ür die Beſatzungskoſten eine Priorität auf die deutſchen Zahlungen ſtehe. De Laſteyrie hat ſich geirrt. Nach der Beſetzung von Frank⸗ furt wurde in einem Abkommen zwiſchen den Alliierten beſchloſſen, daß nach dem 1. März 1922 von Deutſchland folgende Zahlungen für die Beſetzung zu leiſten ſeien: 102 Millionen— für Bei⸗ gien, 2 Millionen Pfund Sterlin für England, 460 Millionen Fran⸗ en für Frankreich. Was über dieſen Betrag hinausgeht, kann Frank⸗ reich nicht von Deutſchland beanſprüchen. Kleine politiſche Nachrichten Kiel, k. März. Aus Petersburg iſt ein ruſſiſcher Dampfer mit 50 000 rn Roggen eee en. Das iſt das erſte Getreide, das dem Krieg aus Rußland nach Deutſchland gelangt. FBerlängerung des deulſch⸗ſpaniſchen Handelsabkommens. Das Januar abge—— bis Ende Februar währende deutſch⸗ an ſpaniſche vorläufige elsabkommen iſt bis 30. April verlängert worden. Weitere e ſe finden in Madrid ſel, *Eine neue Jeitſchrift in Koblenz. In Koblenz erſchein jetzt wöchentlich ein bis zweimal eine neue Zeitſchrift„Neuer pheiniſcher Merkur“, der im Sinne von Görres für rhei⸗ niſche und deutſche Art werben und wie der„Rheiniſche rkur“ von Görres eine deutſche Zunge in rheiniſchen Landen ſein ſoll, Der des Völkerbundes hat Oberſtleutnant Mae Donnel zum Oberkommiſſar für die Freſſtadt Danzig ernannt. Seorg Freiberg Roman von Igna Maria Machdruck verboten) (Fortſetzung) Und dann gingen alle miteinander einträchtig ins Hochamt. Beorg ſtand auf der Orgelbühne und blickte in das dichtgefüllte Gotteshaus. Die Oſterſonne erfüllte die Kirche und ſpielte über den Flachsköpfen der Kinder, „Uns ſchreckt nun nicht die Todesnacht, Vor der die Völker einſt gebebet, Denn der am Kreuze ſtarb, er lebet Und hat das Leben uns gebracht! Und Todesfurcht iſt nicht mehr da, Allelufa!“ Auferſtehung! Georg ſchloß die Augen vor Scham. Es hätte nicht viel gefehlt und ex hätte, umſtrickt von Egoismus und Eigen⸗ ſucht, ſein beſſeres Ich vergeſſen. Man kann nur auferſtehen, wenn man Opfer bringt. Er hatte es gebracht, er wußte wohl, was es bedeutete, daß er das Geld gegeben. Daas frohe, glückliche Gefühl, dieſe reine, heilige Oſterfreude wog Jahre des Entſagenmüſſens auf. Vor ſich ſelbſt beſtehen können, ſich ſagen dürſen: Du haſt recht gehandelt, das machte ſtark und froh, auch wenn man dafür länger die Schattenſtraße des Lebens wand eln mußte. Das Hochamt war kaum beendet, als alle Kinder den Weg zum Brandplatze nahmen und die Großen ſprachen über das Unglück de⸗ getrigen Tages und wie herrlich das Oſterfeſt geweſen, wäre ihm nichi ein ſo entſetzlicher Karſamstag voraufgegangen. Die Abge⸗ brannnen gingen raſch nach Hauſe, um ihren Gaſtgebern behilflich zu ſein. Es war ein harter Gedanke, nun all die Wochen und Mo⸗ zate Gaſtfreundſchaft annehmen und von neuem mit Schulden an⸗ fangen zu müſſen, Ein ſchweres Kreuz, das vielleicht durch die Ge⸗ wohnheſt erträglich wurde. Am Nachmittag gingen Bater und Sohn Freiberg über die Wieſen, um von dort aus an ihr ehemaliges Haus zu gelangen. Georg überſprang den Gartenzaun, löſte einige Latten, um dem Vater Einlaß zu verſchaffen. Auf den Rabatten, die Tante ina mit ſoviel Liebe gehütet hatte, ſcharrten Hühner und kratzten Leberblümchen und Aurikelchen aus. „Ob es unſere Hühner ſind?“ Die Verſchwender! Für den Unterhalt allein der Wiesbadener Repara⸗ tions⸗Reſtitutionsſtelle, die der dortigen deutſchen Reichsrücklieferungskommiſſion entſpeicht, hat das Deutſche Reich aufbringen müſſen: I/ 33 073 473 Papiermark 1i1 28 24% Paplea 1922(April 1922 bis Februar 1923) 3 802 053 528 Papiermark In den Zahlungen von Februar ſind Zahlungen für Frankreich und Belgien nicht enthalten. 7 366 806 Papiermark EIIIIe eſeCe, in N ien ae .5 delde unc n aren- eelnde . e af Eed apwe 1e Heiiit dat: Nicht, qeleittet? Das„deutſche volksopfer“ Von der Zentralſtelle des„Deutſchen Volksopfer“ wird uns mit⸗ tellt: Der Akbeitsausſchuß ſetzt ſich aus Vertretern derjenigen deut⸗ chen Länder zuſammen, deren Gebiete beſetzt ſind, ferner aus je ünf Arbeitnehmern und Arbeitgebern, Vertretern der großen chari⸗ tattven Organſſationen, der Preſſe, der Kommunalperbände und der Ruhrhilfe. Genehmigt wurde u. a. die bereits erfolgte Ueberweiſung von über 1 Milliarde Mark 1 der Notleidenden in den be⸗ hten Gebieten. Ferner wurden Milltonen Mark als vorläufige ate für die Entſendung von Kindern bereitgeſtellt. In Preußen, 50 uſw. haben ſich Landesausſchüſſe des Deutſchen Volksopfer⸗ 9 328 Soweit es 1* um ſolche Länder handelt, die beſetztes Gehiet z. B. Baden haben, ſind deren Landesausſchüſſe in Zu⸗ kunft berechtigt, 80 Prozent ihrer Tinnahmen ummittelbar zur Behebüng der Notſtände inihrem Gebiet zu ver⸗ AZetzte Meldungen Immer wieder die Währungsfrage Paris, 1. März. Wie die„Journee induſtrielle“ mitteilt, kom⸗ men heute wieder die belgiſchen Sachverſtändigen Janſen, Direktor der belgiſchen Natjionalbank, und van Zeeland, der ebenfalls der belgiſchen Nationalbank angehört, in Paris an, um mit dem Ver⸗ treter des franzöſiſchen Finanzminiſteriums Parmentier und anderen Fee e Sachverſtändigen über die Währungsfrage in den eſetzten Gebieten zu verhandelnn. Mieterſtreik in Berlin Berlin, 1. März.(Von unf. Berl. Büro.) Geſtern abend habeſ in Berlin 4 Mieterverſammlungen ſich mit den neuen Miet⸗ feelne eſchäftigt. In zwei dieſer Verſammlungen iſt der ſo ⸗ ortige Streik beſchloſſen worden. Sowelt feſtgeſtellt werden konnte, haben im Norden und Oſten der Stadt heute vormittag nur verhältnismäßig wenig Mieter den Wohnungszins entrichtet. Mainz, 1. März. Die nächtliche Verkehrsſperre, die ſeit etwa 8 Tägen angeblicher Sabotageakte an den Telefon⸗ und Teſegraphenverbindungen über Mainz ünd die nächſte Umgebung verhängt worden war, wird durch eine Bekanntmachung des Heſſi⸗ ſchen Oberdelegierten für die Rheinlande wieder aufgehoben 60 der Begründung, daß derartige Sabotageakte ſich nicht wiederholt en. hätt Slockholm, 1, März. Der wegen Paßvergehens verhaftete deut⸗ ſche Student der Medizin v. Be 5 at in ſeinen ce u. a, be⸗ auptet, er Aaaz mit Günther, Fiſcher, Kern und Techow an der rmordung—7+ teilgenommen. Der Kriminalkommiſſar, der ihn verhörte, einem Preſſevertreter gegenüber erklärt, man habe es anſcheinend mit einem Schwindler zu tun. EJ Berlin, 1. März.(Von unſ. Berliner Büro.) Die B. 3. meldet, der Reichstagsabgeordneile Guſtar Menzel aus Halle a. d S. wurde e nachmittag von ſeiner Wirtin in inem Zimmer, das mit s angefüllt war, bewußtlos aufge⸗ unden. Samaritern der Feuerwehr gelang es, ihn mit einem Sauerſtoffapparat ins Leben zurückzurufen. Sie brachten ihn nach dem Krankenhaus am Friedrichshain. Ob Selbſtmordverſuch oder ein Unfall vorliegt, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Das hohe Gatter, das den Garten vom Hofe abſchloß, hatte das Feuer niedergeriſſen, der Hof war ein wüſtes Trümmerfeld. Vor⸗ ſichtig umgingen ſie die auch heute noch rauchenden Scheunen⸗ und Stallreſte und drangen bis zum Hauſe vor. Es war nicht möglich, irgend etwas zu erkennen. „Das iſt gut ausgebrannt! Nur der Tritt iſt zu gebrauchen.“ „Georg,“ der Alte ergriff des Jungen Hünde,„ich habe mich heute über Dich gefreut. Nicht ſo ſehr, daß Du Dein Geld zum Bau geben willſt, ſondern daß Du ohne Ueberlegen, ohne Bedauern Dein Geld bereitſtellteſt. Es bedeutet für Dich Aufſchub des Studiums.“ Georg wurde rot.„Sprich nicht davon, es iſt auch gar kein Heroismus dabei.“ Kater Miſemann ſonnte ſich auf Gleitzes Hofe und betrachtete trauernd ſein verſengtes Fell und ſeine verbrannten Schnurrhaare. So ſehr er ſich auch putzte und leckte, es blieb gleich ſtruppig. Kathrine hatte die Stellen mit ein wenig Schmalz beſtrichen; aber Miſemann fand, daß Schmalz dem Magen beſſer tut als dem Fell und leckte mit ſeiner roten Zunge beharrlich und unverdroſſen, bis auch der letzte Reſt verſchwunden war. Bei Gleitzes hatte mittlerweile eine Famillenberatung ſtattge⸗ funden, deſſen Endreſultat die ſofortige Rückkehr Kathrinens bedeu⸗ tete. Kathrine teilte den Entſchluß Georg mit. „Nun mußt Du darunter leiden,“ bedauerte er,„denn Du warſt gern in Hannover.“ 3„Ja, es war ſchön, am ſchönſten, wenn wir zuſammen ſpazieren ngen.“ „Ich werde Dich vermiſſen,“ antwortete er raſch, um ihr zu beweiſen, daß ihre Gegenwart in Hannover ihm erwünſcht war. „Es iſt vielleicht beſſer ſo. Hier gibt es viel Arbeit, ich kann im Winter zurückkehren.“ In der Nacht von Sonntag auf Montag ſchreckte neuer Lürm den ſchlafenden Flecken. Vor der Brücke brannte ein Hof.„Da ſteht der Teufel im Spiel. Der ganze Ort wird abbrennen. Was für ein Strafgericht, das über uns hereinbrichtl“ „Laßt die Feuerſpritze lieber auf dem Markte ſtehen,“ knurrte ein Feuerwehrmann, als nach getaner Arbeit die Spritze ins Spritzen⸗ haus geſchafft wurde.„Weiß der Schinder, was das für ein Teufels⸗ kram mit dem Brande iſt. Man ſoll ſich ja graulen, die Augen zu ſchließen.“ Wirtſchaſtliches und Soziales Der ſoziale Segenſatz und ſeine Ueberwindung In einer vom Kartell der Arbeitgeberverbände einberufenen Zu⸗ ſammenkunft hielt im Verſammlungsſaal des Roſengartens der Gießener Philoſophieprofeſſor Dr. Horneffer eine Rede, die da⸗ Problem des Gegenſatzes zwiſchen Kapital und Arbeit und Unter⸗ nehmer und Arbeiter vom Standpunkt des Philoſophen aus einer eingehenden Unterſuchung unterzog. 0 Der Redner ging davon aus, daß der Haß der Arbeiter gegen das Unternehmertum ein pfychologiſcher Vorgang und ein ſeeliſcher Tatbeſtand ſei, der nicht allein abhängig ſei von materiellen Voraus ſetzungen. Der Sozialismus iſt, ſo fuhr er fort, eine philoſophiſche Idee, nicht nur ein Wirtſchaftsproblem, man kann ſogar ſagen, eine Weltanſchauung und Erſatzreligion. Im Gegenſatz zu ihm, dem Philoſophen der Maſſe, ſtand Nietzſche, der Philoſoph der Perſön⸗ lichkeit. Bereits Kant hat die beiden Grundfaktoren der Soziologie erkannt, den Geſelligkeitstrieb einerſeits und den Trieb des Ab⸗ ſchließens andererſeits. Beide ſtehen nur ſcheinbar miteinander im Widerſpruch, bilden aber doch eine Einheit, die ſozlale. Talent und Genie heben ſich ſtets aus der großen Maſſe heraus. Der große Einzelmenſch organiſiert die Maſſen und baut ſie auf, vor allem in Stagt und Wirtſchaft. Die Dichter und Denker geben der Maſſe den ſeeliſchen Halt, ſo daß dieſe durch ſene die äußere und innere Geſtalt erhalten. Man kann ſogar ſoweit gehen, die große Perſön⸗ lichkeit als den Erzeuger und den Vater der Maſſen bezeichnen. So iſt der Einzelne ein Koloniſator der neuen Lebensbedingungen und der ganzen Maſſe. Infolgedeſſen darf man ihn nicht lähmen oder ganz ausſchalten, weil das das Todesurteil der ſozialen Entwicklung wäre Auf der anderen Seite iſt aber der Einzelne nichts ohne die Maſſe, und wenn er ſchöpferiſch wirken will, muß er auch deren Bedürfniſſe kennen. Die Wirtſchaft hat ſich geſchichtlich aus der Individualwirtſchaft zur Syſtemwirtſchaft entwickelt. Infolgedeſſen ſind viele urſprüngli wirtſchaftlich freie Eigenerzeuger ee und in das Syſtem ein⸗ 1 worden. Dadurch aber ſind ſie auch der Beteiligung an er Initiative verluſtig gegangen und dagegen lehnen ſie ſich auf⸗ Reben der wirtſchaftlichen Entwicklung laufen die politiſchen Frei⸗ heitsbewegungen parallel, die in Deutſchland von Anfang an ihren Akzent auf das Soziale gelegt haben. An dem Beiſpiel politi⸗ ſcher Führer können wir lernen, wie es gemacht werden muß. Friedrich der Große, Frhr. v. Stein und Bismarck ſind den Forde⸗ rungen ihrer Zeit entgegengekommen. So muß es auch in der 8 7 ſein; denn an wirkliche Führer können nlemals Forde⸗ rungen herantreten, weil ſie ſchon vorher erkannt und erfüllt worden ſind. Der Menſch lebt immer vom Ja, nicht ſteis vom Nein und da das Ganze nunmehe den Einzelnen trogen muß, es auch ein Orga⸗ nismus mit eigener Geſetzlichkeit geworden iſt, muß es vor allen Dingen die Sedte Nervoſität und die Unruhe im Leben des Ar⸗ beiters die Sorge für das Alter dieſem abnehmen und ihn mit ſeiner Exiſtenz durch, Bodenſtändigkeit verbinden. Denn der Arbeiter will nicht nur finanziell befriedigt ſein, er will auch etwas in ſeinem Betrieb zu ſagen haben. Wie man das macht, läßt ſich nicht juriſtiſch umreißen. Das Geheimnis des neuen Wirtſchafts⸗ N beruht in der Anpaſſung, die namentlich zwei In⸗ titutionen im politiſchen Leben in hervorragender Weiſe ſich zu eigen gemacht haben, die katholiſche Kirche und die engliſche Ariiſto⸗ kratie. Nachdem der Sozialismus am Ende ſeines Lateins angekom⸗ men iſt, müſſen dieſe neuen Gedanken verſuchen, ſich durchzuſetzen, um den Arbeiter ſeeliſch zu befriedigen und ihm die Freude an der Arbeit zurückzugeben. Der etwa 1 ſtündige Vortrag wurde von der Verſammlung mit außerordentlichem Beifall aufgenommen. In der Tat war es eine Lehrſtunde, die weit über den Rahmen eines Kollegs hinaus⸗ ging und die namentlich in dieſem Kreis auf beſonderes Ver⸗ ſtändnis ſtoßen wird. Die Worte des Redners, daß der Philoſoph ein Ale Arzt ſein müſſe, werden ſicherlich Beherzigung finden. Der Leiter der Verſammlung, Handelskammerpräſident Lenel, fand die rechten Worte des Dankes für den Redner. * Verband reiſender Kaufleule Deulſchland⸗ Ceipzig, 1. März, Im Zeichen der Veſetzung des Ruhr⸗ gebiekes ſtand die in Erfurt abgehaltene 37, Generalberſammluſig des Verbandes reiſender Kaufleute Deutſchlands. Alle Abgeord⸗ neten, es waren 80 Sektionen vertreten, waren gekommen, um der Einheit der deulſchen Stämme einen beſonders wirkungsvollen Aus⸗ druck zu verleihen. Im Anſchluß an den von Verbandsdirektor Georg Müllei gehaltenen Vortrag über„Deutſchlands NRot und Rettung“, der begeiſterte Zuſtimmung fand, ergriffen Vertreter von Weſtfalen, 2 und Oberſchleſien das Wort, um zu vel⸗ ſichern, daß ſie treue Wacht halten und nicht dulden werden, daß Deutſchland zerſtückelt werde. Eine Sammlung für die vom Ver⸗ band angeregte Millionenſpende der deutſ reiſenden Kaufleuke ergab den ſtattlichen Betrag von 300 000 M. Die Verhandlungen der Generglverſammlung, die Georg Haaſe, Leipzig, leitete, drehten ſich hauptſächlich um interne Fragen, Beitragserhöhung, Erweiterung der Hin erbliebenen-Fürſorge durch Gewährung einer Be hilfe bei Todesfällen, die 200 000 M. vorſieht und Anſchluß an eine Erſatzkrankenkaſſe. Auch in der Generalverſamm⸗ lung nahmen die Vertreter des neuen und alten b etzten Gebiete⸗ Gelegenheit, intereſſante Schilderungen über den Widerſtand der Bevölkerung zu Heeen, die die beſten Hoffnungen erweckten. Als Ort der nächſten eralverſammlung 1924 wurde Berlin beſtimmt. —— Vor der Brücke war es im Vergleich zu dem Brande im Unter⸗ flecken noch glimpflich abgegangen, dazu hatte man leichte Arbeit, direkt neben dem Brandherde floß die Ruhme. Unter der mächtigen Tanne auf Eckarts Grundſtück lagen Betten und Hausrat aller Art aus den bedrohten Häuſern. Der Mond ſchien friedlich auf dleſe⸗ ſeltſame Idyll und blickte verwundert auf das Menſchengewühl in den ſonſt ſo ſtillen Straßen. Heimliche Angſt im Herzen, fuhr Kathrine Montag morgen nach Hannover, um ihre Sachen zu holen.„Ich bin wirklich froh, daß Du heute noch zu Hauſe bleibſt. Die Funken ſind weithin geflogen, weiß Gott, wo ſie zünden.“ „Einmal muß das Feuer ausgebrannt ſein,“ beſchwichtigte Georg, der ſie zur Station begleitete,„was kommen ſoll, kann nie, mand abwenden. Du biſt doch ſonſt nicht von der furchtſamen Art. „Die Angſt liegt mir in den Gliedern, und das Grauen vor dem Unheimlichen. Es iſt, als ob ein böſer Geiſt durch unſeren lieben Ort ſchliche und hohnlachend die Höfe anzündete. Dieſen heute, morgen jenen, bis das ganze Dorf in Flammen aufgeht.“ „Das ſind Nerpen,“ tröſtete er,„das wird vorübergehen. Das ſchadet nur und beſſert nichts,“ Die Kunde von dem furchtbaren Brandunglück durchflog alle Zeitungen und erfüllte die Herzen der Leſer mit Grauen. Sie fanden es verſtändlich, daß die Zeitungen Gaben für die Abgebrannten entgegennahmen, und faſt ſeder ſteuerte ein Scherflein dazu bei. Paul Trebitzſch hörte durch Georg von dem Unglück.„Abgebrannt! In der Oſternacht, und Ihr Elternhaus—? Da muß etwas ge⸗ ſchehen.“ Georg erzählte, daß die Seinen ſeit dem Brande bei Gleitzes Unterkunft gefunden hätten, und daß nun Kathrine darunler leiden müſſe und wie tatkräftig ſie geholfen habe.“ „Kathrinchen iſt ein gutes und großes Geſchöpf.“ Sie beſprachen die Aufbaupläne. Paul unterbrach ihn: ſind durch Verſicherung gedeckt—?“ Und als Georg verneinte,„Menſchenskind, den ganzen Schaden muß der Vater alleine tragen? Verzelhen Sle, Freiberg, wenn ie mich in Famillenangelegenhelten miſche. Verfügt Ihr Bater Uber ſoviel flüſſiges Kapital?“ 2 5 72 „Ja, wir können ohne Schulden aufbauen. Es blelbt wohl noch etwas übrig.“ + Donnerskag, den 1. März 1923 17 4 cFortſetzung folgt.) 8 ⸗ bereins, war wiederum ein Jahr reicher Arbeit, aber auch ein Jahr Vor Allem war es im letzten Jahre unſere Aufgabe, die noch lockere lichen Erfolg unſerer Tätigkeit dürfen wir das andauernde Anwach⸗ ſen unſerer Mitgliederzahl anſehen, die ſich im Jahr 1922 um rund parteiler in ſeiner Mitte, die Kreisverſammlung fünf. vor allem auch denen, die den Vorſtand bei der Wahlarbeil unter⸗ bemiſſig gebracht. In den Damen Sanders und Hertel, ſowie Donnersiag, den 1. März 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 102 Städtiſche Nachrichten Jaahresverſammlung des Ortsvereins Mannheim der Deutſchen volkspartei Die geſtrige Jahresverſammlung des Ortsvereins Mannheim der Deutſchen Volkspartei wurde mit der Nenſeſfur der Erſchienenen, insbeſondere des Landesvorſitzenden 0 ſor M. Weber, durch den Vorſitzenden, Architekt Auguſt udwig jr., eröffnet. Herr Ludwig erſtatlete zunächſt den Bericht über das Geſchäftsſahr 1922, dem wir folgende Einzelheiten entnehmen: Das verfloſſene Geſchäftsjahr, das vierte ſeit Beſtehen des Orts⸗ fort Ahlwartsbewegung unſerer Partei und ſomit ein Jahr reichen Erfolges, der ſich vor Allem in einer erfreulichen Vermehrung der Mitgliederzahl und in dem erfreulichen Ergebnis der Hlaee ardnhen bekundete. Organiſation der Bezirksvereine in den Vororten zu befeſtigen und zu erweitern Dies iſt uns reſtlos gelungen durch Gründung ſtarker Bezirksvereine in Käfertal und Waldhof, ſodaß wir nun in allen Vororten feſtgefügte Organiſationen beſitzen Die Bezirkspereine der Innenſtadt, der Frauen⸗, Angeſtellten⸗ und ee haben ſich durch rege Tätigkeit den Dank des Ortsvereins erworben. Auch unſere Jugendgruppe, die in ſteter Weiterentwicklung begriffen iſt, hät durch politiſche Arbeitsabende, Verſammlungen, geſellige Veran⸗ ſtaltungen und Wanderungen eine rege Tätigkeit entfaltet. Als erfreu⸗ 25 Prozent vermehrt und im neuen Jahre dieſen Prozentſatz ſchon erreicht hat. Das Hauptereignis des vergangenen Jahres waren die Gemeindewahlen, die uns einen höͤchſt erfreulichen Erfolg Rebrac t. haben. Als drittſtärkſte Fraktion, als zweitſtärkſte bürger⸗ iche, ſind wir in das Stadtparlament eingezogen. Während wir aus den Gemeindewahlen des Jahres 1919 nur mit drei Stadtverord⸗ neten und einem Stadtrat hervorgingen, konnten wir 1922 12 Stadt⸗ verordnete und 4 Stadträte aufs Rathaus entſenden. Der Bezirks⸗ rat, in dem wir vorher nicht vertreten waren, ſieht zwei Volks⸗ Für die abwechslungsreichen Veranſtaltungen waren Profeſſor Weber, Stadtv. Moſes, Geh. Rat Pa 0 e, Frhr. v. Lere⸗ ner, Liman v. Sanders, Admiral Scheer, Reichstagsabge⸗ ordneter Dr. Curtius, Reichstagsabgeordneter Dr. Moſt und Hauptſchriftleiter Fiſcher als Redner gewonnen. Hberlehrer Knodel mußte aus Geſundheitsrückſichten die Leilung des Politi⸗ ſchen Seminars niederlegen. An die Skelle des Seminars ſind all⸗ E Mitgliederverſammlungen getreten, in denen Hauptſchrift⸗ leiter Flſcher jeweils über die politiſche Lage berichten wird Herr ſprach allen denen, die ſich während des verfloſſenen Jahres als Redner und Mitarbeiter in den Dienſt der Partei geſtellt haben, ſtützten, den Lerſtoe Dank aus. Mit ehrenden Worten gedachte der Redner der verſtorbenen Mitglieder, die durch Erheber. von den Sitzen geehrt wurden. Nach dem Rückblick auf das vergangene Jahr warf Herr Ludwig du ne Blick auf die Arbeit im neuen Jahre, wobei er betonte, daß es wie ſeither vornehmſte Aufgabe ſein müſſe, die Gedanken und Grundſätze der Partei, die allein unſer Volk wieder hoch bringen können, zu verbreiten und die Reihen ihrer Anhänger zu vermehren. Zu dieſen Zielen gehöre vor Allem, unaufhörlich darnach zu ſtreben, daß das Volk zu einer Volksgemeinſchaft ſchweißt wird, daß das einheitliche, durch die Not des Vaterlandes erwachte vaterländiſche Verſtehen vertieft wird und daß unſer Volk endlich lernt, die e wierigkeiten klein zu ſehen, un⸗ nach außen geſchloſſen dazuſtehen. In dieſer Zeit, wo es um Sein oder Nichtſein unſerer Nation geht, wo Frankreich hofft, ſeine ſeit Jahrzehnten betriebene Politik zum ſiegreichen Ende zu führen, darf es kein Abſeitsſtehen geben. Deshalb möchte er alle Parteifreunde dringend bitten, im neuen Jahr ſich nach Möglichkeit der Parteiarben du wigmen. Iſt der Wille zum Durchhalten in ſchwerer Zeit, ſo Mion Herr Ludwig unter ſtarkem Beifall ſeinen Bericht, bei unſeren Ritgliedern vorhanden, den in ſo erhebender Weiſe unter Drang⸗ ſalierung, Not und Pein unſere Vrüder am Rhein und an der Ruhr bekunden, dann wird auch unſer Ortsverein im neuen Geſchäftsjayr weiter wachſen, blühen und gedeihen zum Segen und zum Wohte uns in ſeiner Not doppelt geliebten deutſchen Vater⸗ andes. Nach Erſtattung des Raſſenberichts durch Stadtv. Moſes, dem füür die muſterhafte Kaſſenführung der Dank ausgeſprochen und Entlaſtung erteilt wurde, ſchritt die Verſammlung zur. Wahl des Vorſtandes, der ſich wie folgt zuſammenſetzt: 1. Vorſitzender Ar⸗ chitekt Auguſt Ludwig ſr., Stellvertreter Stadtrat Ludwig Haas und Frau Julie Baſſermann, Schriftführer Frau Alice Hoff⸗ manmn, Stellvertreter Handelskammerſyndikus Dr. Ulm, Rechner Fabrikant Hermann Hans Mayer, Stellvertreter Stv. Mar Mo⸗ e8. Beiſitzer Stadtrat A. Hartmann Stadtrat Dr. Paul Witt⸗ ſa, Stadtpfarrer Cg. Vath, Frl. Dr. Marie Bernays, Stadtv. Paul. Wa lithier, Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher und Kaufmann Richard Geis jr. Der Parteſausſchuß, dem die Mitglieder des Vorſtandes und der Rathausfraktion angehören, ſetzt ſich aus Viel Klagen hör ich oft erheben Vom Hochmut, den der Große übt: Der Großen Hochmut wird ſich geben, „Wonn unſere Kriecherei ſich gibt.. 25 VF Theater und Muffk Heidelberger Muſikbrief. In die Reihe der ſtädtiſchen Kon⸗ kerte f durch den Ausfall eines Symphoniekonzertes eine ziemliche Fücke geriſſen worden. er“ Bachverein, Lucke Aim Sonntag hat nun ger im Vorjahre eine ſehr gute Aufführung der Matthäuspaſſion ge⸗ gacht hatte, die Johannespaſſion von Bach aufgeführt. Die Aufführung hat nicht die Höhe der vorjährigen gehabt, vor allem Aachte der Ehor einen etwas abgeſungenen, ermüdeten Eindruck. Ver Sopran klang außerordentlich ſcharf, hat oft ſehr unrein into⸗ giert, bei den Chorälen vermißte man ſehr ſchmerzech die innere nteilnahme. Gediegen ſingt der Alt, der allerdings ſchwach klingt, Ae es verhältnismäßig in den Männerſtimmen aus. Univerſi⸗ kätsmu ikdirektor Dr. Poppen, der diesmal ſein Hauptaugenmerk ei der Einſtudierung augenſcheinli auf die ſtraffe rhythmiſche Aus⸗ Shlugn de Chöre gelegt hat, ließ dagegen bei dem Anfangs⸗ und chlußchar, die 15 beide mehr an das innere Erfüllen wenden, die ſeinere dynamiſche Ausarbeitung vermiſſen. Die Choräle litten ſtu an der faſt unzulänglichen Begleitung durch die Orgel, an der ud. muf. Fritz Lehmann unrhythmiſch und mit ſehr mangel⸗ 15 ter Regiſtrierungskunſt waltete. Den Jeſus u. die Baßarien ſang 85 ee eenbe(Leipzig) mit prächtiger Stimme und iberragen er Intelligenz. Emil Graf(München) wirkte als Evan⸗ geliſt dant ſeiner geſchmeidigen Stimme und ſeiner nicht ungewöhn⸗ ſichen Vortragskunſt ſehr gut. Muſikaliſch war er nicht immer ganz Cherz Die wenigen Soprun und Altarien hatten in den Damen die Bruhn(Eſſen) und Marta Adam(Leipzig) Vertreterinnen, ine weit über das Mittelmaß hinausragten. Die Aufführung hat Oir ganzen ſenommen, doch ſehr ſtarken Eindruck gemacht.— Die ber im Heidelberger Stadttheater genügt ſich zur Zeit— wahr⸗ leheintic aus Kaſſengründen— mit Wiederholungen des vom loka⸗ — Stanopunkt aus betrachtet intereſſanten, ſonſt aber ſehr wenig iwertvollen„Trompeter von Säckingen“. Vielleicht wird ſie, nachdem geherdirektor Radig aus einem längeren Erholungsurlaub zurück⸗ Wacrt iſt, aus dem etwas länglich geratenen Winterſchtaf er⸗ 5 2 5 und uns vor Schluß der Splelzeit doch noch etwas 8 eincheren, Die Operette hat mit Künneckens„Verliebte Leute“ tiſch guten Griff getan. Dieſe Operette iſt an dem übrigen Operetten⸗ gemeſſen, in Text und Muſtk geſchmackvoll zuſammengebaur, 10 1 4 vor allem auf billigen Witz, iſt ſehr geſchickt inſtrumen⸗ 0 und wurde guch ſehr gut gegeben Direktor Meißner hatte 5 ehr hüuſch inſzeniert und Kapellmeiſter Federſcher die Muſik Ver Herren Adler, Daurer und Straube fanden die beiden rantwortlichen gute Unterſtützung. 1— Volksbundes der Deutſchen aus dem ehem 49 Damen und Herren zuſammen, die nach den Vorſchlägen ebenſo einſtimmig gewählt wurden, wie der Finanz⸗, Frauen⸗ und Preſſe⸗ ausſchuß. Nach der glatten Erledigung des geſchäftlichen Teils ſprach der Vorſitzende des Landesverbandes, Landtagsabg. Prof. M. Weber, über: Die Arbeit der Deulſchen Volksparkei im badiſchen CLandtag. Herr Weber begann ſeine intereſſanten Ausführungen, die einen ausgezeichneten Ueberblick über die von den Vertretern der Deutſchen Volkspartei n Landesparlament geleiſtete Arbeit gewährten, indem er nicht nur ſeine Genugtuung und Freude über die einmütige Wahl des Vorſtandes und der Ausſchüſſe ausſprach, ſondern auch über die rege und erfolgreiche Tätigkeit des Mannheimer Vereins. Prof. We⸗ ber ſtellte die im Landtag geleiſtete Arbeit in die geſamte politiſche Entwicklung im Lande hinein und wußte auf dieſe Weiſe ſeine Dar⸗ legungen recht lebendig und anſchaulich zu geſtalten. Man dürfe wohl ſagen, daß das Geleiſtete ein heſonderes Stückchen badiſcher Parlamentsgeſchichte darſtelle. Zum erſtenmal ſeit dem Umſturz iſt Baden in der letzten Zeit berufen geweſen, auswärtige Poli⸗ tik zu treiben, dazu gezwungen durch den ungerechtfertigten Ein⸗ bruch der Franzoſen in badiſches Gebiet. Der einmütige Entſchluß, ſich hinter die Reichsregierung zu ſtellen, der Entſchluß des Volkes, der Regierung das Schwere tragen zu helfen, das über das Land ge⸗ kommen iſt, iſt ganz gewiß ein Stück auswärtige Politik. Es darf auch mit Genugtuung feſtgeſtellt werden, doß alle Parteien von dem einmütigen Willen beſeelt ſind, die Verbandlungen des Landtages in einer möglichſt ſachlichen und ruhigen Weiſe zu führen. Es war in⸗ folgedeſſen das Würdigſte, gegen die redneriſchen Entgleiſungen der einzigen Partei, die ſich in ihrer durch Haß diktierten Taktik von die⸗ ſer Gemeinſamkeit der Einſtellung auf die neue Lage ausſchloß. kein Wort des Proteſtes zu erheben. 8 Der Redner behandelte nach dieſen allgemeinen Ausführungen, die mit lebhafter Zuſtimmung aufgenommen wurden, die bemerkens⸗ werteſten Vorlagen und Vorſchläge, die im Plenum und in den Aus⸗ ſchüſſen beraten und erledigt wurden. Bei der Beratung des Ent⸗ wurfs der neuen Kreisverfaſſung iſt leider der Antrag der Deutſchen Volkspartei abgelehnt worden, der den Bezirksämtern ein größeres Maß von Selbſtverwaltung geben wollte. Bei der Beſpre⸗ chung eines ſpeziellen Mannheimer Falles, der Verhaftung von Mitgliedern des Turnvereins„Kurpfalz“ in der Rheinluſt? ſtellte der Redner feſt, daß man in den Kreiſen der Deutſchen Volkspartei aufs höchſte empört geweſen ſei über die Art, wie man das Verfahren eingeleitet und durchgeführt habe. Die Energie und Tatkraft die hier die Regierung an den Tag legte, ſei ebenſo für die Jugend zu wünſchen, die mit dem Sowjetſtern an der Fahnenſtange die Städte und Gemeinden durchziehe. Es wäre viel angebrachter, zu prüfen, ob hier nicht die eigentlichen Kinderorgani⸗ ſationen zu ſuchen ſind, die die Jugend politiſch verderben.(Hebhafte Zuſtimmung.) Der Redner präziſierte weiter die Stellungnahme der Fraktion zur Juſtizreform, zur Beteiligung des Staates an wirt⸗ ſchaftlichen Unternehmungen, von denen bisher die Majolikamanufak⸗ tur glänzende Ergebniſſe gezeitigt hat, zum neuen Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuergeſetz und zur Beamtenpolitik. Aus dieſen Darlegungen ging in überzeugender Weiſe hervor, daß die Partei immer auf dem Poſten war und ihre Grundſätze mit Entſchiedenheit vertreten hat. Wie ſehr die Zuhörerſchaft mit den Ausführungen einverſtanden war, das bewies der ſtarke Beifall, der dem Redner gezollt wurde, als er unter Hinweis auf die jetzige volitiſche Lage ſchloß, die für die Taktik der Fraktion richtunggebend ſein muß. In der nicht minder intereſſanten Ausſprache, die dem Vortrag folgte, wurden Herrn Weber durch Stadtv. Moſes,.⸗A. Dr. Neumann„Stadtrat Haas, Oberlehrer Knodel, Stadtv. Walther und Kaufmann Hauſenſtein wertvolle Anregungen und beachtenswerte Wünſche unterbreitet. So konnte Herr Ludwig die Jahresverſammlung nach dreiſtündiger Dauer in dem Bewußtſein ſchließen, daß ſie einen ungemein gewinnbringenden Verlauf genommen hatte. Sch. Berakungen über die Sommerzeil. Wie aus Verlin berichtet wird, ſind Beſtrebungen im Gange, in dieſem Jahre die Sommerzeit wieder einzuführen. Die Beſtrebungen werden von der Indu⸗ ſtrie ſtark unterſtützt, der Reichsverband der deutſchen Induſtrie ſteht der Angelegenheit fördernd gegenüber. Die Beratungen dar⸗ über ſind im Reichsminiſterium des Innern im Gange und dürften vorausſichtlich zur Wiedereinführung der Sommerzeit führen. BvVerkehrsnoliz. Die Schnellzüge D 175/D 176, die bisher auf die Strecke Karlsruhe—Hagen i. W. beſchränkt waren, werden nun⸗ mehr über Dortmund nach und von Eſſen Höbf. durchgeführt: D 175.32 nachm. ab Hagen i.., an.48 vorm.,.18/35 nachm. ab Dortmund, an.32/55 vorm.,.47/48 nachm. ab Langendreer, an.18/19 vorm.,.58/59 nachm. ab Bochum Hbf., an.06/08 vorm., .17 nachm. an Eſſen Hbf., ab.50 vorm. Anſchluß an Zug D 175 von Mannheim in Frankfurt a. M. mit Zug D 85, ab 11.30 vorm.; Anſchluß an D 176(durchl. Wagen), Mannheim an.24 nachm. Der von dem Zug D 176 in Bruchſal abzweigende Zug D 57, Bruchſal ab.18 nach. nach Stuttgart, hält bis auf weiteres in Bruchſal an. Sympalhſe-fiundgebung. Ayläßlich einer im Wiener Reſtau⸗ rant in C 1, 10 abgehaltenen Vollverſammlung der Ortsgruppe des Oeſt ch⸗Ungarn ſowie urt Bücher der Erbauung Das Sonntagsbuch. Dem deutſchen Chriſtenvolke zur Erbauung, Belehrung und Unterhaltung dargeboten von Rudolf Eckart. de kräfteaufreihender die Werktage des heutigen Menſchen ſich fühlbar machen, deſto lebhafter muß das Bedürfnis nach dem Sonntag empfunden und detto klarer die Wehltat des chriſtlichen Sonntags exkannt werden. Dieſem Zweck will das Sonntagsbuch dienen. Eine Fülle trefflicher, kurzer Erzählungen aus allen Zeiten der Kirche legen beredtes Zeugnis ab von dem Segen, der auf einer rechten Sonntagsfeier ruht. Ein gemütvolles Geſchenkbuch für die Kon⸗ firmation. Lebensbilder aus der inneren und äußeren Miſſion. Bearbeitet von W. Römheld. Zu den Lebensbildern der erſten Auflage: Oberlin, Voltening, Harms, Wichern, Schrenk, Bodelſchwingh kamen nun noch diejenigen von Dr. Hugo Hahn und Emil Frommel. Jeder der gezeichneten Männer iſt eine eigenartige, urſprüngliche Perſön⸗ lichkeit; ſolche geiſtesmächtige Männer hat unſere Jeit in ganz be⸗ ſonderem Maße nötig. Es ſind Vorbilder für treue Pflichterfüllung für Selbſtloſigkeit und Gottvertrauen. Im Dienſt des Herrn. Acht Lebensbilder. Bearbeitet von W. Römheld. Hier werden uns recht zeitgemäße Lebensbilder ge⸗ boten. Karoline Perthes Leben verſetzt uns in die Kriegszeit vor 100 Jahren und ſchildert das damalige Flüchtlingselend. Amalie Sieveking war die Bahnbrecherin der Frauenbewegung. Die köſt⸗ lichen Briefe der Miſſionarsgattin Margarethe Paton wurden aus der Einſamkeit einer Südſeeinſel geſchrieben Aus der Zeit furcht⸗ barſter Teuerung und Not zeig! uns das Lebensbild der Beate Pau⸗ lus ergreifende Bilder. Zinzendorfs Reiſen zu den Indianern, Gütz⸗ laffs Wirken unter den Chineſen, des ruſſiſchen Grafen Jaremba merkwürdiges Leben im Dienſt des Reiches Gottes, wie Ernſt Moritz Arndts flammende Vaterlandsliebe, werden in den letzten vier Lebensbildern geſchildert. Etinnerungen aus meinem Leben. Für meine Kinder aufge⸗ zeichnet von D. Traugott Hahn. Paſtor D. Traugott Hahns„Er⸗ innerungen aus meinem Leben“ bilden die Fortſetzung ſeines Buchs „Aus meiner Jugendzeit“. Er ſchlldert hier ſein Leben in„Haus und Amt? und ſchreibt von ſeinem perſönlichen Erleben und das nbt dem Buch ſeinen eigenen Reiz Aber die Darſtellung ſeines amt⸗ lichen Wirkens bietet zusleich ein feſſelndes Bild boltiſcher Kirchen⸗ geichichte dieſer Zeit. Aus ſeinem ſegensreichen Wirken in Reval wird er herausgeriſſen durch die Verbannung nach Oſtſibirien, wegen Uebermittlung von Gaben für die an die Wolga verſchleppten Oſt⸗ preußen. Nach der deutechen Beſetzung Revals zurückgekehrt, muß er nach dem Aufgeben der boltiſchen Provinzen flisehen, weil er als der Vertreter der Geiſtlichken“ der baltiſchen Geſandtſchaft nach Deutſchland angehört hatte. Seither iſt ſein Leben raſtloſer Evan⸗ geliſationsarbeit in Nordweſtdeutſchland geweiht. Dieſe Bücher ſind erſchienen im Verlag von Chr. Belſer, Stuttgart. der Sektionen Neckarau, Sandhofen und Waldhof wurde u. a. auch der Einfall in das Ruhrgebiet u in das badiſche Land beſprochen und folgende Entſchließung einſtimmig gefaßt:„Die am 25. Februar 1923 anläßlich einer Vollverſammlung der Ortsgruppe Mannheim und Sektionen Neckarau. Sandhofen. Waldhof, des Volksbundes der Deutſchen aus dem ehemaligen Oeſterreich⸗Ungarn verſammelten deutſchen Männer und Frauen aus der ehemaligen Donaumonarchie geben ihrer tiefſten Entrüſtung über den brutalen Ueberfall auf unſer wehrloſes deutſches Volk, zu dem ſie ſich voll und ganz bekennen, Ausdruck und klagen die Franzolen und Belgier des ſchändlichſten Rechtsbruches an. Sie ekheben ſchärfſten Proteſt gegen dieſes dem Friedensvertrage, allen Völkerrechtsbegriffen und jedem Rechtlich⸗ keitsgefühl hohnſprechendes Vorgehen der imperialiſtiſchen Kreiſe in Frankreich und Belgien. Sie wiſſen aus eigener Erfahrung, was es heißt, unter fremdem Joche als Deutſche leben zu müſſen und ſprechen den ſchwerbetroffenen Gebieten ihre wärmſte Sumpathien aus. Sie bitten ſie mit dem ganzen deutſchen Volke im Widerſtand gegen die brutale Gewalt auszuharren und jeder möglichen Hilfe verſichert zu bleiben. Aufnahme von Verwaltungsanwärtern. Im Laufe dieſes Frühjahrs kann eine kleine Anzahl Anwärter für die gehobenen mittleren Beamtenſtellen der inneren Staatsverwaltung(Verwal⸗ tungsanwärter) aufgenommen werden. Etwaige Bewerbungen ſind nach dem diesjährigen Oſterſchulſchluß unter Anſchluß der erfor⸗ derlichen Nachweiſe bis ſpäteſtens 15. April 1923 bei demjenigen Bezirksamt einzureichen, bei dem der Bewerber ſeinen Vorberei⸗ tungsdienſt zu beginnen wünſcht. Dort ſind auch die näheren Be⸗ dingungen für die Aufnahme als Verwaltungsanwärter zu erfahren. dDas Wetter im März. Nach den Berechnungen des Leiters der öffentlichen Wetterdienſtſtelle in Weilburg, Prof. Dr. Freibe wird der Monat März vorausſichtlich verhältnismäßig milde ſein, d. h. 19— als ſonſt der März im langjährigen Durchſchnitt zu ſein pflegt. Rückkehr der Zugvögel. Schon im vergangenen Monat iſt ein Teil der Zugvögel zurückgekehrt. Wenn man in der Frühe in den Waldpark hinausgeht, hört man ſchon von weitem die Weiſen gefiederter Sänger. Zu den Ankömmkingen im März gehört die Waldſchnepfe, das Haus⸗Rotſchwänzchen, der Turmfalke und die Singdroſſel. Anfang April zieht der Wiedehopf, die Rauchſchwalbe, die große Rohrdommel und die Bachſtelze wieder ein, dann folgen Grasmücke, Gartenrotſchwanz, Wachtelkönig, Nachtigall, Goldammer und Wendehals. Ende April wird uns Gelegenheit geboten, den Plattmönch. den Sproſſer, den Kuckuck, die Hausſchwalbe und die kleine Rohrdommel zu begrüßen. Im Mai treffen die letzten Zug⸗ vögel ein, zuerſt der Droſſelrohrſänger, dann die Nachtſchwalbe, die Mandelkrähe, die Turmſchwalbe, der Neuntöter, die Gartengras⸗ mücke. der Pirol, der graue Fliegenfänger und zuletzt die Wachtel. Der Einmarſch des großen Vogelheeres dauert alſo ein reichliches Vierteljahr. Marktbericht Der Wochenmarkt war heute 19 des unfreundlichen Weiters gut beſchickt. Beſonders waren Gemüfe und Salat reichlich ange⸗ boten. Die Preiſe ſind die gleichen geblieben; nur für Fiſche haben ſie eine kleine Senkung erfahren. Heute koſteten: Aepfet bis 250 Mark(Montag bis 250 Mk.), Weißkraut 250 Mk.(250 Mk.), Rotkraut 320 Mk.(320 Mk.), rote Rüben 80 Mk,(85 Mk.), gelde Rüben 80 Mk.(80 Mk.), Karotten 100 Mk.(100 Mk.), Roſenkohr 650 Mk.(700 Mk.), Feldſalat bis 350 Mk.(bis 350 Mk.), Jwieber 80 Mk.(80 Mk.), Grünkraut 100 Mk.(100 Mk.), Tafelbutter 7400 Mark(7400 Mk.), Landbutter 6400 Mk.(6200 Mk.), Eier bis 368 Mark(bis 380 Mk,), lebende Hühner bis 18 000 Mark(bis 15000 Mark), Gänſe bis 20000 Mark(28 000 Mark), lebende Backfiſche 1500 Mark, Backheringe 800 Mark(950 Mark), Backfiſche 1200 Me. (1300 Mark), Seehecht 1300 Mark(1500 Mk.), Fiſchkoteletts 1890 Mark(1800 Mark), Lachs 1800 Mark. ü —— veranſtaltungen *Künſtlertheater„Apollo“. Heute abend beginnk Dir. Sand⸗ bichlers Bauerntheater ſein, auf kurze Zeit berechnete⸗ Gaſtſpiel im Apollo⸗Theater mit einem ausgezeichneten wechſelnden Spielplan. In den erſten Tagen geht das neu bearbeitete Luſtſpier Der hohe Beſuch in Wurzelhofen“ in Szene. In den Hauptrollen ſind neben dem Spielleiter Hirtreieter die erſtenKräfte des Enſembies beſchäftigt.(Näheres ſiehe Anzeige im heutigen Mittagsblatt). Nus dem Lande * Heidelberg, 1. März. Der Sommertagszug wird nach einem Vorſtandsbeſchluß des Verkehrsvereins wieder am Sonntag Lätare, den 11. März, ſtattfinden. Leider wird es in dieſem Jahre nicht möglich ſein, den Kindern die Bretzeln unentgeltlich zu liefern.— Ein Dienſtmädchen ſtieg in diebiſcher Abſicht über die Mauer eines Nachbarhauſes, von da aus, das Dech eines Schuppens benützend, auf den Balkon und ſodann durch ein offenes Fenſter in das Badezimmer. Als ſie ſich von der Tochter des Wohnungsinhabers bemerkt fühlte, verſteckte ſie ſich unter das Bett. Hier wurde ſie von dem Wohnungsinhaber hervorgeholt und der Polizei übergeben, die das Mädchen feſtnahm.— Ein Wirt aus Lindach, der einem hieſigen Einwohner eine geſchlachtete Katze als Haſenfleiſch verkaufte, kaum wegen Betrugs zur Anzeige. , Brühl, 27. Febr. Am Sonntag fand hier im Gaſthaus zur Krone unter der Leitung des Landw. Bezirksvereins Schwetzingen und unter dem Vorſitz des Oberamtmanns Strack eine Beſprechung obſtbaulicher Fragen ſtatt, wobei Obſtbauinſpektor Blaſer von Ladenburg den einleitenden Vortrag hielt. Der Redner verbreitete ſich in längeren Ausführungen über die Pflege der Obſtbäume, über Ausäſten der Baumkronen, über richtige Auswahl der Obſtarten und ⸗ſorten bei Neupflanzungen, über Umveredeln älterer Bäume, liber Düngung der Bäume wie über die planmäßige Vekämpfung der Obſthaumſchädlinge Nach ſeinen Wahrnehmungen habe man es im neuen Obſtjahre mit einem ganz beträchtlichen Raupen⸗ fraß an Bäumen, wie ſchon ſeit vielen Jahren nicht mehr, zu tun. In der lebheften Ausſprache wurden die Schwierigkeiten bei Beſchaf⸗ fung der Dünger⸗ und chemiſchen Bekämpfunasmittel, die verſchieden⸗ arligen Bezeichnungen für Obſtſorten, die Obſtdiebſtähle, die unzu⸗ reichenden Strafen, die Frage der Ehrenfeldhut uſw. eingehend be⸗ ſprochen. Es wurde angeregt, einen Obſt⸗ und Gaxtenbauverein ins Leben zu rufen. )(UUeberlingen, 28. Febr. Der 23jährige Friſeurgehilfe Grelle in Lindau, der 17jährige Sohn des Metzgermeiſters Meier in Reutin und noch ein gleichaltriger Genoſſe unterhielten einen umfangreichen Handel und Schmuggel mit Platin nach der Schweiz. Es handelt ſich 0 Millionengeſchäfte. Sie wurden nun gefaßt und dingfeſt gemacht. 8 wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen dadiſcher Wetter tellen zen morgens See Uliſi⸗Te Win ̃ Be⸗ 15 5 umſa 885 terkungen Wertheim—— WWmäß deem 6 Königlubn 83 780 9 8% Karlsruhe. 127752.7 SW„ ebe 4 Baden⸗Baden 213—„ Villingen 78⁰0 755.7 W. ſtark valklg 13 Celdberg. Ho 128134,7 07 maß h ürdt 25 Badenweiler—— Si Blaſien—— NW.Imäß. 0 18 Der Einfluß des Tiefdruckgebietes über der Nordſee auf die Witterung Deutſchlands dauert fort. Eine an ſeinem Sldrand vor⸗ überziehende Druckſtörung hat in Baden ſeit geſtern wieder Nieder⸗ ſchläge(Hochſchwarzwald Schnee) gebracht. Die Temperaturen haben ſich wenig verändert. Ein von Weſteuropa vordringender Hochdruck⸗ rücken verurſacht heute teilweiſe Aufheiterung, jedoch iſt unter dem Einfluß einer neuen Störung morgen wieder rübung und Regen zu erwarten. Vorausſichlliche Witterung für Freitag bis 12 Uhr nachts: Fort⸗ dauernd mild, zunächſt Aufheiterung, ſpäter neuerdings Trübung und Niederſchläge, weſtliche Winde. — * Haus DIt Bäcerei 2u Käufen gesuchf! 4. Seite. Nr. 102 Serichtszeitung Anbeabſichtigte Wirkung Vor dem Mannheimer Schöffengericht wurde am Mittwoch vor⸗ mitiag eine gewiſſe Endere aus Nürnberg, eine ſchon wiederholt norbeſtrafte Perſon, die eine Arbeiterfrau zum Danke für gewährtes Nachtquartier beſtohlen haben ſollte, im Zweifelsfalle freigeſprochen. Während der Urteilsverkündung ließ ſich von der Schranke des Zuhörerraums ein Scharren vernehmen.„Wer hat da geſcharrt?“ rief der Vorſitzende, Oberamtsrichter Schmitt. Ein junger Mann mel⸗ dete ſich, der Student Anton., der auf Befragen, warum er ge⸗ ſcharrt habe, erklärte, er habe damit ſeiner Mißbilligung über das Urteil Ausdruck geben wollen, da er die Angeklagte für ſchuldig erachte. Das Gericht zog ſich zur Beratung zurück und erkannte nach kurzer Beratung gegen den Studenten wegen Ungebühr vor Gericht auf 3 Tage Haft. Der ſehr erſtaunte Studio wurde zur Verbüßung ſofort abgeführt. Jalſchmünzer In einem Falſchmünzerprozeß wegen Ausgabe gefälſchter bra⸗ ſiliſcher Milreisnoten wurde vor dem Kölne r Schwurgericht gach dreitägigen Verhandlungen das Urteil gefällt. Der Kaufmann Bertold Krämer aus Porko Alegre wurde unter Annahme mil⸗ dernder Umſtände wegen Münzverbrechens und Fälſchung einer Privaturkunde zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis, von denen 6 Monate und 3 Wochen Unterſuchungshaft angerechnet wer⸗ den, und Verlagsdirektor Karl Meyer wegen Beihilfe zum Münzverbrechen unter Annahme mildernder Umſtände zu 1 Jahr und 6 Monten Gefängnis, wovon 6 Monate und 2 Wochen auf die Unterſuchungshaft angerechnet wurden, verurteilt. Die beiden übrigen Angeklagten, Lithograph Focke und Ingenieur Wolf Sohn, wurden freigeſprochen Die Verzweiflungstat des Enktäuſchlen. In dem Verliner Schwurgerichtsprozeß gegen den früheren Flugzeugführer Georg Hans, der auf ſeine Frau mehrere Revol⸗ verſchüſſe abgegeben und ſie ſchwer verletzt hatte, wurde jetzt das Urteil gefällt. die von Rechtsanwalt Dr. Schwindt angetretenen Beweiſe bewegten ſich nach der Richtung hin, daß die Tat als eine Affekthandlung eines in ſeinen ſchönſten Idealen enttäuſchten und mit ſich ſelbſt zerfallenen Menſchen aufzufaſſen ſei, für die der An⸗ geklagte nicht verantwortlich zu machen ſei. Die als Zeugin ver⸗ nommene Ehefrau, die erſt vor kurzer Jeit in einer an die Zei⸗ tungen verſandten„Berichtigung“ es voller Empörung abgelehnt hatte, jemals an einem Varieté als Sängerin tätig geweſen zu ſein, mußte dies geſtern auf die Frage eines Geſchworenen zugeben. Die Beweisaufnahme ergab, daß der Angeklagte durch das Verhalten ſeiner Frau zur höchſten Wut gereizt worden war und dann blind⸗ lings auf ſie losgeſchoſſen hatte..⸗A. Dr. Schwindt bat die Geſchworenen, die ſämtlichen Schuldfragen zu verneinen und ihm, der durch die Unterſuchungshaft ſchon ſchwer gelitten habe, durch eine Freiſprechung ſein Recht werden zu laſſen. Die Geſchworenen verneinten auch ſämtliche Schuldfragen unter dem Beifall des Zu⸗ hörerraums, was den Vorſitzenden zu einer Rüge veranlaßte. Das Urteil lautete deshalb auf Freiſprechung auf Koſten der Staatskaſſe. DdDie Waffendurchſuchung. Unter der Anklage des Land⸗ friedensbruchs hatte ſich eine Frau Kaetzler geb. von der Goltz, vor der Berliner Strafkammer zu verantworten. Sie hatte am Tage der Unruhen vor dem Zirkus Buſch, als Kommuniſten einen Zug von Rechtsparteien ſprengen wollten, die Menſchenmenge auf⸗ gefordert. den im Zug befindlichen Dr. Ing. Stantien auf Waf⸗ fen zu unterſuchen. Dieſe„Unterſuchung“, bei der ein Gummiknüp⸗ pel gefunden wurde, ging in der Weiſe vor ſich, daß St. von den Kommuniſten fürchterlich verprügelt wurde, bis er ſich in das Univer⸗ ſitätsgebäude retten konnte. Das Gericht erkannte auf 3z Monate Gefängnis. )(Freiburg, 28. Febr. Vor dem hieſigen Schwurgericht ſtand der 40jährige Hilfsarbeiter Joſef König aus Freiburg wegen Kör⸗ perverleßung mit Todesfolge unter Anklage. König hatte ein Verhältnis mit einer Kellnerin und kam mit einem früheren Liebhaber ſeiner Geliebten in eine Auseinanderſetzung, bei der König ſchließlich zum Meſſer griff und ſeinen Gegner ſo ſchwer traf, daß er bald darauf ſtarb. Das Urteil lautete auf 8 Monate Gefäng⸗ nis.— Wegen Meineids wurde die 21jährige Kontoriſtin Elſa Schrode aus Zufffenhauſen zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. * ZJehn Jahre Juchthaus wegen Muttermordes. Das Schwur⸗ gericht Berlin verhendelte gegen den Arbeiter Otto Baer wegen Ermordung der eigenen Mutter. Der Angeklagte gab zu, daß er ſelbſt ſeine Mutter mehrfach geſchlagen und mit dem Beil bedroht habe. Er will dann aber immer in Notwehr gehandelt haben. Auch in der fraglichen Nacht habe ſie ihn bei der Heimkehr mit Schmäh⸗ ungen überſchüttet. Da habe ihn nach neuem Streit die Erregung epackt, er wiſſe nicht, wie es gekommen ſei. Plötzlich habe er das ell gehrbt und zugeſchlagen. Die Geſchworenen ſprachen Baer des. Totſchlages ſchuldig und das Gericht verurteilte den Ange⸗ klagten mit Rückſicht darauf, daß er erwieſenermaßen von der 15 vielfach gereizt worden ſei, zu zehn Jahren Zucht⸗ aus. 3 Heues aus aller Weit — Eine jſugendliche Scheckfälſcherin konnte dieſer Tage in Frankfurt in der 15jährigen Eliſabeth Gutjahr feſtgenommen werden. Außer den Scheckfälſchungen wird ihr noch zur Laſt gelegt, daß ſie der Firma, bei der ſie beſchäftigt war, für nicht weniger als vier Millionen Mark Stoffe ihren Verwandten, bei denen ſie kurze Zeit zu Beſuch weilte, Schmuckgegenſtände von beträchtlichem Werte und in einem Kaufhaus Bücher geſtohlen hat. Der größte Teil die⸗ ſer Sachen konnte wieder herbeigeſchafft werden. — Alkohol-Sünder. In Newyork ſtand kürzlich einer der bekannteſten amerikaniſchen Sportleute namens Rene La Montagne, eine internationale Berühmtheit auf dem Gebiete des Polo⸗Spiels, mit ſeinen drei Brüdern vor dem Gericht unter der Anklage, ſich gegen das Alkohol⸗Verbot vergangen zu haben. Er war ebenſo wie ſein Bruder geſtändig und wurde ebenſo wie dieſe zu mehre⸗ ren Monaten Gefängnis verurteilt. Die Beſtrafung erregt außerordentlich großes Aufſehen, da man bisher meiſt Geldſtrafen gegen ein Vergehen in Anwendung gebracht hat, das gang und gebe iſt. Daß den amerikaniſchen Ueberwachungsbehörden der Fang von Alkoholfündern nicht immer glückt, iſt eine bekannte Tatſache. Einen neuen Fall dieſer Art lieferte ein engliſcher Schiffskapitän, der von den Bahama⸗Inſeln nach ber amerikaniſchen Küſte unter⸗ wegs war und durch einen Sturm in den Hafen von Newyork ver⸗ ſchlagen wurde. Die Zollpolizei fand bei ihm an Bord eine ſehr wertvolle Ladung von Whisky, ließ den Dampfer aber wieder frei, da der Kapitän durch höhere Gewalt in die Dreimeilenzone ge⸗ trieben worden war Kaum war er aus dem amerikaniſchen Hoheitsbereich wieder heraus, ſo ließ er ſich von einem Seeräuber⸗ ſchiff überfallen, deſſen Beſatzung ihm die ganze Whiskyiadung abnahm. Wengſtens erzählte er eine haarſträubende Geſchichte dieſer Art, als er kurz darauf in einen anderen Hafen der Ver⸗ einigten Staaten mit leerem Schiff angetroffen wurde. Es gibt 877 kaum wohl ſemanden, der ihm die Geſchichte auch geglaubt Jat. Angebote erbitten E170 Wolff, Noos u. Co. G. m. b. H. in Bensheim. Dleimauenzammaphen gowie bessere Eluzelmarken laufend zu Tagespreiſen zu kaufen geſucht. Auf Wunſch lomme zum Verkäufer. B8168 Butknecht, Mannhelm, Rheinhäuserstr. 49. Telephon Nr. 8460. Ausgabe von Dollar- Schatzanweisungen Der Gesetzentwurf über die Bildung eines Devisenfonds Berlin, 1. Marz.(Eig. Drahtb.) Im Hauptausschuß des Reichstags wurde heute der Gesetzentwurk über die Bildung eines Devisenfonds beraten. Reichsfinanzminister Dr. Hernies wies darauf hin, daſß im Interesse der Stützung der Währung das Reich eines bestimmten, jederzeit greifbaren Devisen- vorrats bedürfe. Um die in der Privatwirtschaft vor- handenen Devisen, soweit sie nicht für laufende Verpflich- kungen gebraucht werden, dem allgemeinen Interesse dienst- bar zu machen, soll eine Anleihe in Höhe von 50 Millionen Dollar ausgegeben werden. Das Ziel der Anleihe könne nur dadurch erreicht werden, wenn dem Die Einzahlung amerikanischer Dollars sei nicht zur Be- dingung gemacht, vielmehr werden sie unter entsprechender Anrechnung auch in anderen hochwertigen Valuten geleistet werden können. Der durch die einkommenden Beträge ge⸗ bildete Fond soll gesondert von sonstigen Einnahmen und Ausgaben des Reiches verwaltet werden und im Zeitpunkt der Anleihe zum mindesten den für die Deckung erforder- lichen Betrag enthalten. Nach kurzer Debatte wurde das Geselz vom Ausschuß in folgender Aenderung angenommen: „Die Ueberschrift des Gesetzes soll heißen:„Entwurf eines Gesetzes über die Ausgabe von Dollarschatzanweisun- gen“. Absatz 2 des 8 1 wird folgendermaßen gefaßit: Eine Veranschlagung der mit der Begebung der Schatz- anweisungen und der Verwendung ihres Erlöses zusammen- hängenden Einnahmen und Ausgaben im Reichshaushaltsplan, sowie deren Nachweisung in der Reichshaushaltsrechnung kindet nicht statt; jedoch ist dem Rechnungshof des deutschen Reichs über diese Einnahmen und Ausgaben jährlich geson- dert Rechnung zu legen.“ Badische Elektrizitäts-.-., Mannheim Wie aus dem Inseratenteil vorliegender Nummer ersicht- lich, erhöht die Gesellschaft ihr Aktienkapital in rascher Reihenfolge. Die am 27. d. M. stattfindende o..-V. soll eine neue Erhöhung des Grundkapitals von nom. 26,5 Mill. A um nom. 25,5 Mill. 4 auf 52 Mill.& beschließen. Es handelt sich um Stammaktien und um 500 Vorzugs- a ktien, die offenbar wieder mit Mehrstimmenrecht gedacht sind. Von Wann ab die neuen Aktien an der Dividende teil- nehmen und welches Bezugsrecht den Aktionären eingeräumt Wird, darüber liegen Angaben vorläufig nicht vor. Immer- hin rechnet man in Aktionärkreisen mif einem annehmbaren Bezugsrecht, da in der jetzigen Zeit der Kapitalknappheit und Krediteinschränkung ein gewisser Anreiz für den Bezug ſunger Aktien gegeben werden müsse. An der Frankfurter Börse, woselbst ein Teil der Aktien notiert wird— die Notierung für die übrigen Aktien sollte sobald als möglich beantragt werden— war der gestrige Kurs 800096. * Schutzaktien bei der Württ. Elektrizitäts-.-G. in Stutt · gart. Da die Gesellschaft die Beobachtung hat machen müssen daß sich inländische Interessengruppen durch Aktienaufkauf Einfluß auf die Gesellschaft zu sichern versuchen, wird der auf 29. März einberufenen ao..-V. die Schaffung von 800 000„ Schutzaktien mit zwanzigfachem Stimmrecht vor- geschlagen. Die Aktien bleiben gebunden im Besitz der Ver- waltung und des Aufsichtsrates. Das Kapital der Gesellschaft beträgt 16 Mill.. Die Aktien sind im Stuttgarter und Frank- kurter amtlichen Börsenverkehr eingeführt. X Hansa Lloyd-Werke.-G. in Bremen. Die Gesellschaft Kkündigt die noch im Umlauf befindlichen Teilschuld- verschreibhungen der%%igen Anleihe von 1914 zur Rück⸗ zahlung am 1. Juni 1923. Die Einlösung mit 1089% erfolgt vom genannten Tage ab bei den in der Bekanntmachung an- gegebenen Stellen. Kapitalerhöhung der Aktienbrauerei Cluß in Heil- bronn a/ N. Die Verwaltung beschloß einer auf 30. März ein- berufenen.-V. die Erhöhung des jetzt 5 Mill. betragenden Grundkapitals um 7 Mill. 4 Stammaktien vorzuschlagen. Die Begebungsbedingungen stehen noch nicht fest. Das Kapital wurde letztmals am 2. Juni 1922 um 1,80 Mill.& erhöht und selzt sich jetzt zusammen aus.80 Mill. ½ Stamm- und 200 000 4 69 Vorzugsaktien. * Hanfwerke Füssen-Immenstadt.-G. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, nach reichlichen Rückstellungen auf Erwei⸗ terung und Baukonto aus einem Reingewinn von 126 073 911 (i. V. 9119 0100 der.-V. am 26. März die Ausschüttung einer Dividende von 609(259%) auf die Stammaktien und auf die Genußscheine vorzuschlagen. Ferner sollen einem neu zu errichtenden Arbeiterunterstützungsfonds 18(0) Mill. 4 und der Pensionskasse 18(1) Mill. 4 zugeführt werden. Dem Wohlfahrtsfonds werden 12(1) Mill., an die Pensionäre als Extrazuwendung 2(0) Mill.& und dem Spexialreserve- konds 36 Mill.(72 351) überwiesen. Ferner soll die.-V. über die Neuausgabe von weiteren 25 Mill. Stamm- aktien beschließzen, die mit 2596 eingezahlt werden sollen und als Schutzwall gegen die Ueberfremdung zu dienen haben. Auch die weitere Ausgabe von Genußscheinen in bis jetzt noch unbestimmter Höhe ist vorgesehen. Börsenberichie Frankfurter Wertvapierbörse * Frankfurt, 1, März. Drahtb.) Am heutigen Börsen- lich fe sl, doch nicht ganz einheitlich auf einzelnen Ge- bieten. Die zutage getretene Zurückhaltung hat noch keine Milderung erfahren. Am Devisenmarkt haben die Schwanküngen aufgehört, das Geschäft wird von Tag zu Tag kleiner, Der Dollar, war mit 23 000 zu hören und erfuhr im Verlaufe nur geringe Veränderungen. Die Spannung zwischen Dollar und Devise New Vork ist klein. Bei den Banken lagen für den margigen Börsentag mäßige Kauf- orders vor. Im Verkehr von Büro zu Büro wurden größten- tells bessere Kurse genanni. Am Rentenmarkt hielt die Nachfrage nach Ungarnrenten an, während Türkenwerte ——— 18.-22. Mätz 1923. in Keiiel. eLund! Reich aus dem Erlös ausländische Zahlungsmittel zufließen. felertage Wwar die Tendenz für Effekten wieder ziem- nicht ganz einheillich waren. Schutzgebietsanleihe hörte man mit 19000. Zolltürken traten spater mehr in den Vordeff grund, man nannte einen Kurs von 35 000. Auch Bagdad begehrter, 34 000, ferner blieben Bosnische Eisenbahnanlei gesuchter. Befestig, gingen vereinzelte chemische un Plektropapiere bervor. Von Montanaktien sin Aschersleben fester. Kassaindustriewerte ruͤhiger, Von unnotierten Werten Wurden genane Kabelwerke Rheydt mit 24000, Hansa Llovd 11 500, Becke Stahl 20 000. Mez Söhne 11500 und Ufa 12000. Als stanhe, gefragt sind Benzaktien zu nennen, für welche 19 000 gegebe Wurde. Das Geschäft war allgemein ruhig. 1* Berliner Wertpaplerbörse Berlin, 1. März.(Drahtb.) Das Geschäft am Deviseg markt nahm heute wiederum keinen großen Umfang an, seitig wurde Zurückhaltung angesichis der Unklarheit polilischen und wirtschaftlichen Lage beobachtet. Die Kurs verharrten unter geringen Schwankungen ungefähr auf dem bisherigen Stand, eher Wü eine kleine Befestigung zu be merken. Devise New Vork wurde amtlich mit 22 800 notie! Für Effekten schien eine sehr feste Haltung vorzuherrschen. bevisenmarkt Munnheimer Devisenmarkt, I. März. Es nouterton, 8, hiesigen Platze(alles Gelduurse): New Tork 22750 2 Holland 9000(00%0, Lontlon 107000 07000, Schwei- 4260(42002 paris 1390(1390), Brüssel J215(1218 Itaſien 1008(109½ Prag 675 (675). Die Tendenz ist geschäfts- und lustlos. Der Aufangskurs kam mit 0,0044 22730 aus New Vork. Frankfurter Notenmarkt l. März gel] Krte! eeis Stiek Noten 1335— 4 5—— alte—.— Beigisoge 1191.——Aorweglsghe— bineels, entelees, 100 50 198— Engliscge 197250.. 102350.- Spanlsche 3580 5 Französische 137f.— 333.—Sohwelzet 4220— 4299.— Holländisohe. 65950.— 9070— Sohwenlsoche 8875.— itaſleniscde. 1039.— 1101.— Tscheobo-Sſovak. 880.— 2155 Oesterreloh abgest. 31.59 32.— Ungarischs 59J.— 619. Frunkfurter Devisen Amtlled 628, 1 3 Anme—* Holland. 38915 8959 9027 90972 Lorwegen 4184 4188 4164 6092 beleſen. de: den, ſeis eeen die eiee 88 London. 106233 108787 10731 10/888 feisingfors 88 5ſfI 68 200% Faris.. 1371 130 1381 1390lew-Vor« 13 22792 2 518 22636 2 23 Men, ab. 5 75* 29 62 Zudapest 2 2 — 67¹ 674 580 685 Sobwelz:. 444 48 42 4293 ſtallen Dänemark. 4389 1 44is zies Aram. 29 4 220 0 Frankfurt, 1. Marz. Drahtb.) Im Frühverkehr trat zegen den Stand des gestrigen Abendkurses eine leichte Be⸗ Neesigung ein. Die Preise unterlagen im amtlichen Verkehr nur ganz wenigen Schwankungen, doch wurden sie ziemlic gut hehauptet. Im kreien Frühverkehr wurden Kuref genannt: 107 500(107 400), Paris 1400(138775), Brüsse 1255(1250), New Vork 22 800(22 850), Holland 9200(9050), Schweiz 4300(42427), Italien 1095(109775). Berliner Devisen Amtlion,. u 6. 3 amtiion 6. 28 3 6 Hollanl. 3987 9912 8002 9047Farls. 128786 1383 1788. dlen,-Ares 8128 817 i 3 Fobwele. 42 1285 428 3505 Scdesen e 10 1 1½ 1 Spanlen. 887 88, 888 852/ Ohrſstlanſa 478 4200 4770 4200 Japan. 15372 10527 0572 10240 Kopenhagen 4403 4431 4400 41 Fſeo de lan. 2498 2308 258˙ 7200 Stockheim. 600 6040 603 6055 Wien abg. 77 83 97 + Helsingfors 617 620 623 686 Fraj 670 674 672 57 ſta ſen. 1034 10839 1034 1100] Sudapest 730 781 788 14 kenden.1098483 107018 1096 197516] Joſſa... 43 47 199.83 125.67 1557 New-Vork. 228613 22786 22743 22857 jugoslavlen 220 91 23.08 226.43 227 Waren und Härkie Orfizielle Preise der Mannheimer Produktenborse per 100 kg waggonfrei Mannhem, ohne Sack netto Kasse Preisnotierungen vom I. März 1923 Weizen 105000 108000 fWiesenbeu, lose——— 1 ausländischer 135000———[Rotkleeheu— 7 Roßgen 90000— 86000 Lurerne-Kleeheu—— Brau Gerste 92000—100000 Pess-GStroh—— Haler 50000— 85000 Ge undenes Strehb——— „(auslündisoner) 100000—110000 Slertrebsr——— Mals, geilbes(mit Sabk) 110000—-— Welzenmehl Sper.0 Nuhlenyr 188000 krbsen(inländisohe)——— Weire,klele mit Sack 50⁰⁰⁰ Tendenz: Ruhig, Mehl wurde zweithändig mn 140 000 4 angeboten. * Mannhbheimer Produktenbörse m. Mannheim, 1. März. Die Stimmung war heute ruhig, Man nannte Weizen mit 105—4110000 4, Roggen mi 9095000„, Gerste mit 92—100 000 ¼ nlandshafer mit 60—85 000, Auslandshafer mit 100—110 000% Mais mit 110 000, alles per, 100 kg bahnfrei Mannheim. Für Weizenfuttermehl werden 75000„ und für Weizenkleie etwa 50000 die 100 kg gefordert. Füf Meh! 0 verlangen die Mählen 185 000, wogegen die zweite Hand zu 145 000 am Markte ist. Rauhfutter hatte ziemlich unveränderten, Markt. Zur Versteigerung kamen heute: 150 Sack Weirenmehl, Basis 0, mit 106 Bretmehl, Fabrikat Rommel-Bissingen, 2u 142 000 4, 100 Sack Knierim-Ostofen, Basis 0, zu 140 000 4% 100 Sack Herrenmühle Heidelberg, O, zu 136 000, 150 Jact Sinner Grümwinkel, 0, mit 15% Weizenbrotmehl zu 134000 und 100 Sack Mühlenvereinigung Heidelberg zu 135 000. Mannheimer Viehmarkt Zum Viehmarkt am 1. Marz wurden aufgetrieben: 76 Kälber, 95 Schafe, 40 Schweine, 455 Ferkel und Läufer. Preise für 50 kg Lebendgewicht: Kälber 220—240 000 ¼ Schafe: 80—110000; Schweine: 270—-320 000 ¼ Ferkel und Läufer: 70-170000 4. Marktverlauf mit Kälbern lebhaft, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft; mit Ferkel und Läufern lebhaft. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger, G. m b., Mannheim. fe 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteut: Kurt Fiſcher. t Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: An iſcher; für das Feuilleton: Dr. 976 Hammes; für Kommmnaipoltel 1555 für Gericht und Sport: Willy Müffer. für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Jnhalt: Franz Kircher' Baldt di NModache Nes 18.—22. März 1923. Auskunſt, Meßabzeichen, Wohnungsnachweis durch Mebamt Kiel. Tel. 4403—04. 1880 für Anzeigen: Karl Hügel ee eeeeeeeeeeeeeeeeeeee, Mitteilungen der Geschäftsstelle —— wWir machen wiederholt derauf 80“ merksem, daß Juittongen Über delt gorug unseres Nattes nur dann bll- ügkeit besitren, wenn dlese von def deschäftastelle ausgestelft sind. u- 8382 dere Ausfertigungen sind ungliltig. nnSe „ e Donnerskag, den 1. März 1923 Maunheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 102 aſerergan, Leitung Nr. Telegramm Nr. Aufgenommen von den 26./2. 23 um 3 Uhr 35 Min. nachm. durch Telegramm aus 2000 Amt Stettin Stockholm(Scehweden) Hotorstoewer, JSfoever-Effolg a nocdischen Ländern Stettin 7 Telegraphie des Deutſchen Reichs 1 Lapitän Wiosener siegt in Seiger Klasse ſmit 2½-Ltr.-Stoewer Welt Uherlegen unter Beide Wagen hatten Continental-· Cord-Bereifung. Stoewer-Werke-Aktiengesellschaft vorm. Gebrũder Stoewer, Stettin Generalvertreter: Gebrüder Mappes, Heidelberg, Brückenstrasse 47. Fernsprecher 2874. schwerster internaflonaler Konkurrenz insewedisch. Fisrennn am 25..23, Stoewer auberdem drittschnelster Wagen Ger gesamten Rlassen. Fred Wagner. Anmerkung: Wie bereits vor einigen Tagen gemeldet, wurde im internationalen Eisrennen in Helsingfors(Pinnland) ebenfalls ein Stoewerwagen erster seilner Klasse im 20.Kilometer- und im-Kilometer-Rennen. Amtliche Bekanntmachungen Vaugebiet Spelzengärten 1 betreffend, Mit Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Lan⸗ deskommiſſärs vom 9. Februar 1923 wurde eine artspolizeiliche Vorſchrift über die Bebauung des Gehiets der Gewann Spelzengärten J erlaſſen. Die ortspolizeiliche Vorſchrift gelangt an den Gemeindetaſeln zum Aushan 55⁵ den 14. Februar 1923. Badiſches Bezirksauit— Abt. VII. Schuldverſ n über Zwangzenlelge bel Die Zeichner, die bis Ende September 1922 Naen haben, können ihre Stücke bei ihrer ab—— Die eichnu ung iſt der 1 e vor⸗ e Vichliee acht die“ uldper · Aaeeg Empfangsbeſtätigung auf dem ichnu in, ein Pflichtiger die Schuldperſchreibungen nicht innerhalb dreier Monate nach dieſer Be⸗ lanntmachung 5 It, ſo kann die Annahmeſtelle die Stücke dem Pflichtigen auf ſeine Gefahr und Koßten durch die Poſt überſenden. Die Aus⸗ reichung der Schuldverſchreibungen iſt ſtempel⸗ und babrenfrel. 5 annheim, den 28. Februar 1923. Jinanzamt. Handelsregister. Zum Hondelsregiſter B Band XXIV.g. 22, rma„Commerzia Tabal⸗& Kolonjalwären⸗ Fandelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in m, wurde heute eingetragen: Max Beverle iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Ma WAllc den 1928. —* ſches Amtsgericht B. G. 4. 98 Ser⸗ Handelsregiſter B Band XXIV.. 42 heute die Firma„Ludwig A, Hoffmann, 0 mit beſchränkter Haftung“ in eerfeldſtr. 08, eingetragen. Der Geſell⸗ Haftsvertrag der Geſelſche mit beſchränkter aftung iſt am 4. Januar 1928 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Fortführung des bisher unter der Einzelfirma Ludſwig A. Hoffmann betrießenen Geſchäftes in Handel mit Textil⸗, nuſaktur⸗ und Kurzwaren. Zur dieſe Zweckes iſt die Geſellſchaft berechtigt, ſit an eber ähnlichen Unternehmungen zu igen, ſelche zu erwerben oder deren Ver⸗ tze le eß n, Ste iſt auch berechtigt, die Fabrikatien obiger Axtitel mtapital beträgt 500 9%. Ludwig A. Hoffmann, Mannheim, Sind mahrere Gbeſchöfts ührer beſtellt, ſo wird die Ge⸗ öing da dleae aah aen le⸗ urch einen rer u o⸗ kuriſten Geſellſchafter Kaufmann — wig A. Hoffmann, Mannheim, bringt 62 m Bane off Gelldanerdmlitien 125 em br., und 2 zum Gefamt⸗ 1 ten Beſchluſſe der begonnen Der nerſgen der in dem Betriebe des chäftes begründeten Verbindlichteiten iſt ausgeſchloſſen. 5,. Band XyII.-8, 188, Firma„Em L. Weill& Comp.“ in Mannheim Dr. Helmut Hutt, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. ., Band XXIII.⸗3, 200,„Alfred Hertz“ in Mannheim. Inhaber iſt Alfred Hertz, Kaufmann, Mannheim . Band XXIII.⸗3. 201, Firma„Maria Keßler“ in Man Aeun iſt Maria Keßler geborene Bickel in Mannheim. Arnold — Mannheim, iſt als Einzelprokuriſt be⸗ annheim, den 24. Februar 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. BZum Handelsregiſer 5 Band yI G. 8. n Siele, Leeenen eeit. Aegel, ſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die Firma iſt erle chen, 99 Mannheim, den 26. 1 1923. Badiſches Amtsgeri 8.4 Zün Pandelsregiſter 8 Band VIII.8. 215 irimg„Aheiniſche Handelsbank Aktiengeſellſchaft wurde heute eingetragen: Das Gema dem bereits dürchgeführ⸗ enexalverſammlung vom 5. De⸗ zember 1922 um 14 000 000 erhöht und beträgt letzt 16 000 000, eingeteilt in 15000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien und 1000 auf den Namen lautenden aktien, jede Aktie — 1000 4. Durch den Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 5. Dezember 1922 iſt der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag in den 85 3(Grundkapital, Aktieneinteilung), 22(Stimmrecht), 27 Ziffer 3 und 5(Gewinnanteil der Vorzugs“ und mm⸗ aktionäre) geändert. Die neuen 13 000 Stamm⸗ aktien werden zum Kurſe von 130%, die Vorzugs⸗ aktien zum Nennbetrage ausgegeben. Die Vor⸗ au———.— 5 orrecht vor den mmaktien; ſie gew ber 2 be 5 des Auf. ſichtsrats, der Aenderung des Geſellſchaftsvertrags und der Auflöſung der Geſellſchaft 15 Stimmen. annhei m, den 26. 99 ebruar 1928. abiſches Amtsgericht B. G. 4. D B Band VI.-B. 47, Firma„Pfälziſche Müßlenwerke“ in Mannheim, wurde heute Das Grundkapital iſt emäß dem bereits dürchgeführten Beſchluſſe der eneralverſammlung vom 9. Fehruar 1023 um Nacz 68 erböhf und belrägt 10 100 000 000 in Mannheim Grundkapital ſſt Zum Das Ma Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den A 1 1 der e vom 9. Februar ſdes in 5 4 Abfatz 1(Grundlapital, Alttenein⸗ 10* geändert. Die 50 000 neuen Aktten zu 1000 4 werden zum Kurſe von 300% ausgegeben. Mannheim, den 26. Februar 1923. 90 ee neen 8. 0.. Zum Handelsregiſter B Band XXIV 22 4³ wurde heute die Firma„Fritz Banß, olzhand⸗ 8 Zum Handelsregiſter B Band XXI.,8. 19, Firma„Marlo, Gefellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Fabrik landwiriſchaftlicher Maſchinen, Freudenſtadt“ in Mannheim, wurde heute ein⸗ 1 Das Stammkapital iſt gemäß den be⸗ reits durchgeführten Geſellſchafterbeſchlüſſen a) vom 27. Juli 1922 um 408 000, b) vom 30. Oktober 1922 um 352 000& erhöht und beträgt jetzt 1000 000 4. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom Zur 27. Juli 1922 in den 58 4(Kündigung, 7(Ueber⸗ 1) nahme neuer Stammeinlagen),§ 0 Auſſichtsrats⸗ ſian geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. 99 2) Mannheim, den 26. Februar 1928. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. 3) dtenossenschaftsresister. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band III.⸗g. 11, „Egema Einkau ſchaft der Lebensmittel⸗ 1— 5 Mannbeim und Umgebung, eingetragene ſſenſchaft mit beſchränkter Haſtflicht“ in Mannheim, wurde heute eingetragen:; Durch Be⸗ ſchluß der Generalperſammlung vom 25. Januar 1923 wurde das Statut in§ 8 ndert, Die höchſte Zahl der Geſchäftsanteile iſt auf 200 feſt⸗ worden. 5 99 geſeg annheim, den 23. Februax 1923. Badiſches Amtsgericft B. G. 4. Nutzholz-Vorsteigerung! Am Montag, den 5. März 1923, vorm. 11 Uhr laſſen wir im Rathaus dahier fünf am Edinger 177 ausgewachſene geſunde Nußbäume öffentlich verſteigern 15⁴ Nederbasſen Mannheim, 28. Februar 1928. Bürgermeiſteramt, geb. Hack. Aalche beröffentcungen ger Jtr dt emelndg. Städtiſches Leihamt. Gegen Verpfändung von Fahrniſſen jeglicher Art— auch— babe das Leihamt ee abnere Fauſtpfanddarlehen. Geſchäftsſtunden: Samstags von 8 bis 1 Uhr, an allen anderen Werktagen von 8 bis 3 Uhr ohne Unterbrechung. Der neue ſeit 1. März 1923 larif iſt im Leihamt(0 5, Zeughausgebäude) und in unſeren öffentlichen Vermſttlungsſtellen zur Kune angeſchlagen. 67 Amtliche Vermittlungsſtellen befinden ſich in: J 4a Nr. 9 und Rheindammſtraße Nr. 25. Dieſe übernehmen die Erledigung von 8 für das Leihamt gegen eine anitlich feſtgeſetzte Gebühr. Verlaufsraum im Bedürfnishäuschen an der Stephantenpromenade zu vermieten. Angebote bis ſpäteſtens 15, März 1923. Näheres Hochbau⸗ amt, Abtig. Hausverwaltung, C 2. 16/18, 3, Stock, 5 Hochbauamt. gültige Gebühren⸗ b) ihre Aktien oder Ersatzteile kfür Benz, Opel, Vomag, Lichtbatierie zu verkaufen. Gebr. Graab, Mittelstr. 1. Tel. 957. Einladung Generalversammlung der Badischen Elektrizitüts-Aktien- gesellschaft in Mannheim am Dienstag, den 27. März 1923, nachmittags 3 Uhr in den Geschäftsräumen der Dresdner Bank, Filiale Mannheim in Mannheim. Tagesordnung: Genehmigung der Bilanz und Gewinn- und Verlust-⸗ rechnung fürx das Geschäftsjahr 1922; Gewinnverteilung. Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes. Erhöhung des Grundkapitals von nom. 28,5 Millionen Mark um nom. 25,5 Millionen Mark auf nom. 52 Mil- lionen Mark, dureh Ausgabe von 25 000 Stück auf den Inhaber lautende Stammäktien im Nominalbetrage von je 1000 Mk. und von 500 Stück auf den Namen lautende Vorzugsaktien im Nominalbetrage von 2 1000 Mk. Festsetzung der Einzelheiten der Aktienausgabe; Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre. Festsetzung des Stimmrechts der Vorzugsaktien so- wie Ahänderung der Dividendenberechtigung derselben. Beschlußfassung über die hierdurch erforderlich a. Satzungsänderungen, insbesondere der 88 5 un Gesonderte Abstimmung der Inhaber der Stamm- aktien und der Vorzugsaktien über diese Beschlüsse. Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind die- jenigen Aktionäre berechtigt, welche spätestens am zweiten Werktage vor der anberaumten Generalversammlung bis 614 Uhr nachmittags bei der Gesellschaftskasse in Mannheim 55 5 bei der Dresdner Bank, Filiale Mannheim in Mann- eim, Frankfurt a.., Köln, Stuttgart a) ein Nummernverzeichnis der zur Teilnahme bestimmten bei den Niederlassungen der Dresdner Bank in Aktien einreichen und darüber lautende Hinterlegungs- scheine hinterlegen. Die Hinterlegung der Aktien kann auch bei einem Notar erfolgen. 1582 Mannheim, den 27. Februar 1923. Badische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Der Vorstand: Barchfeld. Von der Süddeutſchen Dis⸗ conto-⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim. iſt der Antrag geſtellt. Mk. 60 000 000.— auf den Namen lautende Stamm⸗ aktien eingeteilt in 60000 Stück über je Mk. 1 000.— No—60000 der ontifelgen, Tachometer, 1850 C. H. Kaort Aktien- lungs, und Commiſſions ⸗Geſellſchaft mit be⸗ chränkter Haftung“ in Mannhbeim, Traitteur⸗ traße 46, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag aftung iſt am geſellſchaft in Hellbronn — Handel und zur m ntuch, 180/88 em br. derie pon 48 U0 K in die e ſet als Ein⸗ otierung an der Mann⸗ lage ein. im Deut⸗ ſchen erfolgen i 5 Bekannkmachung der Geſellſchaft mit beſchränkte Nanphem, den 28 Fehrua: 1028.. Januar und 23. Pabrar heimer Börſe zuzulaſſen. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. ag dn Unterne——5 Mannheim 26 Febr 1523. 7 0 0— eeee e gelee e über die Ausgabe einer II. Zerle der Reichsbanknolen zu 10000 Mark ee de 8 U.⸗3. 128, Ji„Offen e t re„ gleichar oder ähnli Börſe VVVVVVVV ee fraunuge. 1 erger, Frank⸗ 2* 9 ſert N. elg perſench baftendez Feſel. Das Geeemaſiak betrec 500 fo0., Heledrich 7 biligſt FF 9 DaceeGelhre geänder Leberbaren, Veitricb am 3l. Dezember 1927 falls einer der Geſell⸗ In den nüchſten Tagen wird eine II. Serie der Reichsbanknoten zu 10 000%.! kregen El1 Atbert Reſer g Ca. Wafter mindeſten 4 Monate zubor der Geſeik⸗ ausgegeben werden. Dieſe Serie unterſcheidet ſich von der bisher umlaufenden 7 Band XII.,8. 224, Firma„Hof⸗Buch, ſchaft gegenüber die We eingeſchrie⸗ J. Gete in folgender Weiſe: droges Lager in benen Brief erklärt. Erf ne Kündigung, ſo verlängert ſich die Dent ber Geſellſchaft jeweils um ein weiteres Jahr mit gleſcher Adeeen möglichleit. Stirbt ein Geſellſchafter ſo beſtim⸗ Die men die Erben mit dem überlebenden Geſellſchafter die WMeiterverwendung des Geſchäftsanteils des verſtorbenen Geſellſchafters, Erfolgt keine Eini⸗ duclerel Karl Molites Nachf, Ludwig Nerlinger“ iu Ledenturg. Die Firun iſt geändert in Huch. druderel 45 omdpnatggen L. Mamatten Mannh. Musiknaus Der in weinroter Ruge gedruckte Kennbuchſtabe auf der Vorderſeite iſt weg⸗ gefallen. Der Rückſeitendruck beſteht aus zwei Seitenguillochen, die oben durch die Worte„Zehntauſend Mark“ und unten durch den Siraffatz verbunden ſind. In der Mitte befindet 5 auf leicht angedeutetem Adlerbilde die große Wertzahl 10 000“; darüber ſtehen die Buchſtaben„R. B..“, darunter das Wort„Mark“, annheim and 7 Faee e in Siqu rokurg des Michael Henninger und des * Euler iſt erloſchen. XVI.-3. 287, Firma„Mann⸗ gung und wird keine Beſtimmung über die Weiter⸗ deimer Muſiean ah Bungel bi Mann, Benenddee de Sedanet eine berliorbe⸗ Der Druck iſt olivgrün. Durch die Mitte geht der deutlich ſichtbare orangerote Faſerſtreifen am Wasserturm im, Das Geſchäft ist peit Aktiven und ſamt der nen Geſellſchafters getroffen, ſo wird die Geen—— mma dan Reßert Knoblauch auf die Kaufteute ſchaft mit Ablauf des dritten Monats nach dem Berlin, ben 21. Februar 1923. 6263 ann Heckel. Schöngeifing, Emil Heckel. Mann⸗ Ableben des Geſellſchafterg aufgelöſt. Die Be⸗ Fien, und FFr. Wi Am Gruhnwald. Mannbeim, klanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur Rei 8b K Di kt Hefallbeften in kgegangen, die es unter der bisherigen Firma durch den Deutſchen Reichsanzeſger. 99 ank⸗ trektorium. Stadlimatr., Kinderbetten 100 er Handelsgeſellſchaft weiterführen. Die Manuheim, den 26 Februar 1928. dir. an Prid. Kat. 91R frei. 000 eſßene Handelsgefellſchaſt pal am 1. Oftober 1922 Badiſches Amisgericht B. G. 4. Havenſtein. v. Glaſenapp. Fmnntbeſtzürtt 5edl frfd. f e W 10 * Mann heimer Generai-· Anz eiger.(Aben eee 50 .Ausgabe) Cen Er Ludwigshafen a. Rh., den 1. März 1928. Süddeutsche Benzinwerke m. b. H. Todes-Anzeige. Wir erfüllen hermit die traurige Pilicht, von dem heute nach schwerem arn erlolgten Ableben; unseres langlährigen Geschäftsführeis, des 1598 Herrn Direktor Wilhelm Reuter Kenninis zu geben. Dei Verstorbene hat in unermüdlicher Pflichlerfüllung unser Unternehmen geleitet unsere Dankbarkeit wird inm stets gewiß sein. ſodes-Anzeige. Heute vormittag entschlief sanft Herr Direktor Wilhelm Reuter Geschäftsführer der Südd. Senzinwerke m. b. H. Wir stehen an der Bahre eines edlen Vorgesetzten, eines prächtigen Menschen, den wir nie vergessen werden. Ludwigshafen a. Rh., den 1. März 1923. 2 Heirat! Junger Herr, 28., kath. 5 gut. Stellung. — ſeh an Ge⸗ egenheit t, m. kath. Mäödchen bekannt z. wer⸗ den zwecks Heirat. Nux ernſtgem. Zuſchr. mit Bild wollen unter N. A. 63 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle gericht wer⸗ den. Bild zur. Strengſte Verſchwiegenh. B8264 cauf- Gesuche 160⁰0 entg Inn ieler er fhüd. einwate n..l Laairaftwagen mehrere gebr. od. repa⸗ raturbed., jede Größe, Büßing, Benz uſw., zu Medizinalrat Wegerle Danksagung. Für die vielen Beweise herꝛlicher Teilnahme an dem Ableben meines lieben Mannes, unseres guten Bruders, Schwagers und Onkels, sowie für die überaus reichen Kranzspenden, und die trost- reichen Worte des Herrn Vikars Sittig am Grabe sprechen wir unseren innigsten Dank aus. Ebenso herzlichen Dank dem Mannheimer Droschken- und Auto-Taxameterverein, dem Herrn und den Niederbronner Schwestern sagen wir unseren tiefgefühlten Dank für die aufopfernde Pflege. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Helene Schlagentweitn Wwò. 1361 kaufen geſucht. Ang.: Motor⸗Nr. Baujahr. Arngeb. unt. N. O. 78 Kaufe in Eile, wer irgend kannk Wer wegen der verſpätet herbeigeführten Deviſenſtürze einen Rückgang der Preiſe für Re icharoͤt⸗Kakao und ⸗Schokoladen erwartet, bedenkt nicht, daß dieſe Fabriltate ſeit jeher und ſogar noch heute erheblich unter Dollarkurs ſtehen Ihr preis muß daher um ſo ſchneller und höher ſteigen, je ſpäter ſie abgeſetzt werden, vor allem, weil die leider nur vorübergehende d die Deviſen⸗ kredite für den verarbeiteten Rohkakao zu ermäßigten Kurſen abzudecken, nicht wahr⸗ genommen werden kann, ſolange das Betriebskapital in Faorikaten feſtliegt. Andere ſteigende Preisfaktoren wie Zölle, Steuern, Frachten, Cöhne, Materialien, Zinſen ſind auch zu berückſichtigen. Reichardt⸗ Kakao und Schokoladen ſind zudem nicht nur billig, ſondern auch notwendig und daher beſſer als Golol Wer die Urſachen der fortſchreitenden verteu⸗ erung erkennen will, verlange grat! den neuen Reicharoͤtruf! Ja. d. Geſchäftsſt. 1377 Vermischtes. auf 6 Jahre, gut. Hoch⸗ wildſtand, i. heſſ. Oden⸗ wald(2 Teilh.) ein Teil geg. Abſtandsſumme ab⸗ zugeben 41378 Angeb. unt. N N. 75 an die Geſchäftsſtelle. Verloren Brüssler Brosche (Andenken a. Gefallen.) Abzugeben geg. gute Be⸗ lohnung Seckenheimer⸗ ſtraße 33, 3. St. 11857 Revisoren! Inserater für bad amtl. Adreßbuch bei höchſtem Verdienſt in Dauerſtellung gesucht. Angebote unter M. X. 60 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 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