— 5 Zzöſiſche Po 0 2992, 7043, 7034, 70f5. Telegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannbheim= Erſcheint wöchentlich zwölfma Bezugspreiſe: In Mannheim uno umgebung frei ins +7 Haus und durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich 9 Mark 6o00.— halbmonatlich mark 3000.—. Nachforderung vorbehalten. poſtſcheckkonto Nr. 17890 Karisruhe. gaupt⸗ geſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2.— Geſchüfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtraße Ar. 6. Fernſprecher Rummer 7031, Einbeziehung in die Joll-Linie die Beſetzung des Mannheimer hafens Bei der heute vormittag durch eine etwa 1000 Mann ſtarke fran⸗ zöſiſchen Truppenabteilung erfolgten Bfſehung von Mannheimer afenanlagen, handelt es ſich um das ſog. alte Mannheimer afengebiet. Dieſes Gebiet umfaßt das Rheinvorland, den Mühlauhafen, den Binnenhafen, den Verbindungskanal, den Neckar⸗ hafen und den Induſtriehafen. Die in dieſem Gelände befindlichen Uffentlichen Gebäude, das Hauptzollamt und das ſtädtiſche lektrizitätswerk, ſowie die geſamten Brückenzugänge ſind don den Franzoſen militäriſch beſetzt. Die beſetzten daen ſind von den Franzoſen in die Rheinzollgrenze einbe⸗ zogen worden, denn ſie machen das Herausbringen der Waren au⸗ dieſem Gebiet von der vorherigen Bezahlung der von ihnen für das beſetzte Gebiet durch die Sonderordonnanz 136 für die Ein⸗ und usfuhr von Waren vorgeſchriebenen 10prozentigen Wertabgabe ab⸗ zungig. Damit iſt das alte Mannheimer Hafengebiet in die franzbö⸗ ſiſche Rheinzollinie einbezogen worden. Aus dieſen Maßnahmen der Franzoſen und aus dem Umfang der Beſetzung geht hervor, daß es ſich wicht um eine mili⸗ ariſche Aktion, ſondern um eine wirtſchaftliche zur einheitlichen Durchführung der franzöſiſchen Rheinzollmaßnahmen handelt. Eine weitere Ausdehnung der Beſetzung auf die Stkadt elbſt iſt demnach wenigſtens vorläufig nicht wahrſcheinlich. Es liegen auch bis jetzt keinerlei Anzeichen dafür vor, daß eine Be⸗ ſetzung der Stadt Mannheim ſelbſt, die bei der großen räumlichen usdehnung der Stadt beabſichtigt iſt,— Mannheim iſt der Flächen⸗ ausdehnung nach die zweitgrößte Stadt Deutſchlands— eine ſehr große Truppenzahl erfordern würde. Da die Frantzoſen auf dem Standpunkt ſtehen, daß die Be⸗ ſetzung der Pfalz und des Rheinlands auch den ganzen Rheinſtrom umfaßt, alſo nicht durch die mitten im Strom kaufenden Grenzen der deutſchen Rheinuferbundesſtaaten, beſchränkt wird, ſo befanden ſich ſchon 1 der Beſetzung der Pfalz und des Rheinlandes fran⸗ tierungen rechts des Rheins. Die Zahl der Poſtierungen m Mannheimer Gebiet betrug bisher 4. Die Poſten befanden ſich m Rheinauhafen, im Mühlauhafen, im Induſtriehafen und im Rheinvorland. Ihre Stärke betrug etwa 10 bis 15 Mann. Dieſe 8 hat ſich ſeit der Ruhrbeſetzung auf etwa 30 bis 40 Mann rhöht. Stillegung des Güterverkehrs Von der Eiſenbahn⸗Betriebsinſpektion Mannheim erhalten wir folgende Meldung:„Da die Franzoſen den Verkehr nach dem hieſigen Zentralgüterbahnhof unterbunden haben, onnen dort vorerſt keine Güter aufgegeben oder abgeholt werden.“ Wie wir in Ergänzung dieſer amtlichen Meldung erfahren, ruht ger Eiſenbahnverkehr über die Rheinbrücke von Mannheim aus ſeit etwa um 9 Uhr vormittags. Die allgemeine Lage hat ſich ſeit heute vormittag wenig verändert. In der Hil da⸗ dhule ruht der Schulbetrieb. Die Franzoſen haben bereits im aufe des Vormittags damit begonnen, aus den zu ebener Erde gelegenen Schulzimmern die Bänke zu entfernen und ſich einzurichten. ine Abteilung von 30 Mann beſetzte die Turnhalle der Luzenberg⸗ chule auf dem Waldhof. Das Schulgebäude ſelbſt wurde nicht be⸗ etht. ſodaß der Unterrichtsbetrieb nicht unterbrochen iſt. W Ins ſtädtiſche Elektrizitätswerk kam ebenfalls eine zache von 12 Mann, die ſich im Pförtnerhaus aufhält. Bis⸗ er haben ſich die Franzoſen nicht in den Betrieb des Elektrizitäts⸗ werks eingemiſcht. Im Hauptzollamt⸗Hafen ſſurden alle Waren beſchlagnahmt. Der Zutritt zum Hauptzollamt ſed geſtattet. Das Kranſchiff„Mannheim 72“ der Rhein⸗ und See⸗ Falfahrtsgeſellſchaft das im Neckar vor Anker lag, wurde von den ſebendoſen beſchlagnahmt und mit einer franzöſiſchen Wache ver⸗ Von den im Neckar liegenden Schiffen darf keins weggefahren erden. Irgendwelche beſonderen Ereigniſſe ſind nicht eingetreten. ußer Schulkindern und müßigen Eckenſtehern nimmt von den un⸗ ebetenen„Gäſten“ niemand Notiz. Sie werden vollſtändig ignoriert. Proteſt des Mannheimer Skadtrats Der Stadkrak der Haupkſtadt Mannheim, der ſich heute mittag qu einer außerordenklichen Sitzung verſammelt halte, erhob feierlichen tokeſt gegen die rechtswidrige Beſetzung von Teilen des Stladt⸗ gebietes durch die franzöſiſche bewaffnete Macht und gegen die Be⸗ ſüteruchung und Beſchlagnahme von Eigenkum der Stadt und üädtiſcher Bürger. Der Stadtrat bittet die Bürgerſchaft, Ruhe Beſonnenheit zu bewahren und nur den Anord⸗ nungen der deutſchen Behörden Jolge zu leiſten. f Der Landeskommiſſär, der auf Einladung der Skadkrats⸗ döung beiwohnke, hat ſich der Erklärung des skadtrates im Namen ber ſtgatlichen Verwaltungsbehörde angeſchloſſen. die badiſche Regierung mahnt zur Beſonnenheit wWi Zu der Veſetzung des Mannheimer und Karlsruher Hafengebiets ird amtlich mitgeteilt: Die badiſche Regierung nahm im Laufe des Vormittags zu der Teiteren Beſetzung badiſchen Gebietes durch franzöſiſche dauppen Stellung. Die bei der Bevölterung umlaufenden Gerüchte B0. der Beſetzung anderer badiſcher Städte entbehren jeder Haſenndung, Es liegt kein Anlaß vor, wegen der Beſetzung der ba en von Karlsruhe und Mannheim die Ruhe zu verlieren Die ˖ diſche Bevölkerung muß wiſſen, daß ſie als Teil des deur⸗ chen Volkes mit an den olgen der ſchweren durch Frankreich vozierten Auseinanderſetzung tragen muß, bis in der Welt die ſetze der Vernunft und Gerechtigkeit wieder Geltung haben werden. 8 Von der Abficht, die Hafenanlagen von Mannheim und derkaruhe zu beſetzen, haben die franzöſiſchen Militärbehörden weder en Stadträten dieſer beiden Städte noch der badiſchen Regierung koantns gegeben Selbſt der deutſche Ddelegierte der Rheinland⸗ z aamiſſion in Koblenz iſt nicht imſtande, von dieſem Vorgehen den llphonffen deutſchen Vehörden Mitteilung zugehen zu laſſen. Eine taabdon ſche Verbindung mit Koblenz war im Laufe des Vormit⸗ Vor⸗ nicht erreichbar. Ddie Reichsregierung wurde von dem Armarſch der Franzoſen verſtändigt. Marokkaner im Karlsruher Rheinhafen Karlsruhe, 3. März. Heute früh wurde der Karlsruher Rheinhafen von etwa 80 Mann franzöſiſcher Truppen beſetzt. Jenſeits des Rheines befindet ſich eine größere franzöſiſche Truppen⸗ anſammlung. Eine ſpätere Meldung beſagt: Der heute vormittag von farbigen franzöſiſchen Truppen unternommene Vormarſch aus der Pfalz über die Maxauer Schiffbrücke gegen Karlsruhe ſcheint ſich auf das Karls⸗ ruher Rheinhafengebiet zu beſchränken. Es handelt ſich um drei Kompagnien Marokkaner. Bis zur Mittagszeit waren im Rheinhafen 80 Franzoſen mit 4 leichten Maſchinengewehren ein⸗ getroffen. Sie huben im Lager der übrigen bisher ſchon im Rhein⸗ hafen untergebrachten wenigen Wachmannſchaften Unterkunft ge⸗ funden. Die im Karlsruher Rheinhafen ſeit Beſetzung der Pfalz ſtatio⸗ nierte franzöſiſche Wache wurde durch eine franzöſiſche Truppenad⸗ teilung verſtärkt. Es handelt ſich alſo bei dieſer Beſetzung ebenſo wie in Mannheim um eine wirtſchaftliche Maßnahme der Franzoſen und um eine Einbeziehung des Karlsruher Rhein⸗ hafens in die franzöſiſche Rheinzollgrenze. Die Stadt Karlsruhe iſt nicht beſetzt. Die Franzoſen in Darmſtadt Darmſtadt, 3. März.(Eig. Ber.) 11 Uhr vormittags: Soeben erklärte der Befehlshaber den Vorſtänden der Werkſtätten, daß die Beſetzung und der Eingriff in den Betrieb ein Verſehen un⸗ tergeordneter Organe ſei. Man habe nicht die Abſicht, in den Betrieb einzugreifen, wenn die Arbeit und der Betrieb ſofort wieder aufge⸗ nommen würden. Da jedoch die Franzoſen die aufgeſtellten Poſten nicht eingezogen haben, wurde die Wiederaufnahme der Arbeit vor⸗ läufig abgelehnt. Man will abwarten, ob die Franzoſen ſich zurück⸗ ziehen oder Verſtärkungen kommen laſſen. Unmittelbar vor der Stadtgrenze iſt eine Kavalleriepatrouille unter einem Offizier ab⸗ geſeſſen. Auf der ganzen Landſtraße von Darmſtadt bis Griesheim iſt eine Poſtenkette eingerichtet. Größere Truppenanſammlungen ſind nicht feſtgeſtellt worden. Der Bevölkerung hat ſich eine große Erregung bemächtigt. Banken und Lebensmittelgeſchäfte werden arg beſtürmt. 2 Uhr nachmittags: Eine weitere Ausdehnung der Be⸗ ſetzung Darmſtadts iſt bis jetzt nicht erfolgt. Die etwa 200 Mann ſtarke Infanterietruppe, die Teile des Bahnhofs beſetzt hält, beſteht aus Farbigen. Sie haben den Speiſeſaal der Lokomotivaus⸗ beſſerungswerkſtätte, in dem 200 Betten zur Uebernachtung der Eiſen⸗ bahner aufgeſtellt waren, für ihren Zweck beſchlagnahmt. Die Eiſen⸗ bahnübergänge und Brücken ſind mit Maſchinengewehrpoſten ge⸗ ſichert, ebenſo die Verbindungswege. Gegen 11 Uhr vormittags tra⸗ fen 3 Automobile mit einem größeren Offiziersſtab ein. Dem gan⸗ zen Verhalten der Franzoſen nach zu urteilen, handelt es ſich nur darum, den bisher über Darmſtadt umgeleiteten Güterverkehr zu kontrollieren bezw. zu unterbinden. Der durch den Hauptbahnhof gehende Güterverkehr iſt völlig eingeſtellt worden, doch können noch einige Giterzüge über den Nordbahnhof geleitet werden. Dder Perſonenverkehr bleibt aufrecht erhalten, ſoweit es ſich um Durchgangsver⸗ kehr handelt. Züge, die in Darmſtadt münden oder von da aus⸗ gehen, werden jedoch nicht angenommen oder abgelaſſen. Mit der Verſicherung der Franzoſen ſteht in kraſſem Widerſpruch die Tatſache, daß ſie die Lokomotivſchuppen völlig umſtellt haben und keine Ma⸗ ſchinen ein⸗ und auslaſſen. Das erſtere iſt allerdings unmöglich, da ſämtliche Maſchinen rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnten Ueber die Aufnahme des Betriebes finden heute nachmittag Verhand⸗ lungen mit dem Betriebsrat ſtatt, da nach Weiſung des Reichsmini⸗ ſteriums der Betrieb nicht ſtillgelegt werden ſoll, wenn die Franzoſen in den Betrieb nicht eingreifen. Feankreichs„Wacht am Nhein“ Die Angſt vor der Reichswehr und Schupo Im Senat ergriff in der Ausſprache über die militäriſche Ver⸗ ſtärkung Kriegsminiſter Maginot das Wort zur Begründung der Regierungsvorlage. Er ſagte: 5 Um es zu verhindern, daß der Krieg wieder auflebe, müſſe man nicht friedfertig, ſondern auch imſtande ſein, die kriegeriſchen Rich⸗ tungen, die ſich bei Anderen fge zu verhindern. Nur die Furcht vor räften werde ſeine Nachbarn da⸗ ran hindern, den Frieden zu ſtören. Frankreich wolle ſich ſeine un⸗ abhängige Exiſtenz ſichern, wie es auch andererſeits eine Frage auf Leben und Tod ſei, daß Deutſchland bezahle, was es ihm ſchulde. Um dieſe Zahlung zu erhalten, müſſe man gewiſſe Zwangs⸗ operationen unter ſol ſen Bedingungen ausführen, daß Deutſch⸗ land außer ſtande ſei, ſich im Frieden ſtark zu machen. Frankreichs Heere müßten ſtark genug ſein, für die Wacht am Rhein und für die Bedürfniſſe im Inland und den Kolonien ſowie endlich für die Zwangsoperationen, die nötig ſeien. Die 100 000 Mann der 5 70 ſeien alle Berufsſoldaten. Die Reichswehr ſei alſo ein wahrhaftes wendig 00 verdreifachen könne. Aus dieſer Organiſation können 21 Diviſionen in ſehr kurzer Zeit auf die Beine gebracht werden. Die Reichswehr veranſtalte häufig wahrhaft große Manöver. Man müſſe ferner auch die Schutzpolizei in betracht ziehen, die zu der anderen Armee komme. Dieſe Armee von 100 000 Mann f0 10 Ne ſoldatiſ hen Geiſte beſeelt; das habe man im Ruhr⸗ iet geſehen. 5 Weter ſprach ſich der Kriegsminiſter darüber aus, warum man die 18monatige Dienſtzeit verlangen werde. Er wandte ſich darum auch gegen die von anderer Seite verlangte Jjährige Dienſtzeit. 7 Metz, 2. Zum Tode perurteilt wurde der Tirait⸗ leur Badri Duld Kadeut, ein 24jähriger Algerier. Er hatte am Weiy⸗ nachtsabend ein Liebespaar, das ſich auf dem Wege nach Mör⸗ chingen befand, ermordet und ausgergubt. FTFCTCCCCCCCCCCCCG 5 Cadreheer, das man ſehr raſch, wenn es nor⸗ Verlcaufspreis M. 150.— :0923— Ar. 106 Anzeigenpreiſg: gel vorauszahtung die kl. Zzeite meẽ. 400.— Stellengeſ. u. Samil.⸗Anzeig. aus Mannheim ermäßigte prelſe Reklamen mk. 1600.—. Annahmeſchl.: mittagbl. vorm. 8½ uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Togen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. höh. Sewalt, Streiks, Setriedsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. lür ausgefall. oò. beſchränkt. Ausgab. od. f. verſp. Aufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Gewähr. Serichtsſt Mannheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung die Beſetzung der badiſchen Kheinhäfen R ückblick und vorſchau Die Beſetzung der badiſchen Häfen— Die angelſächſiſche Verſtän⸗ digung— Frankreich auf der Suche nach neuen Bundesgenoſſen— Deukſchlands Kampfesziel. Die Ueberraſchung am Wochenende, die den Bewohnern vor⸗ Mannheim und Karlsruhe und ihren heſſiſchen Nachbarn durch den Beſuch der Franzoſen in den Rheinhäfen und auf den Darmſtädter Werkſtätten beſchert worden iſt, kommt nicht ganz unerwartet. Nach⸗ dem ſchon die Beſetzung der ſogen. ale ede zwiſchen den drei Brückenköpfen Köln, Koblenz und Mainz mit der Begründung er⸗ folgt war, daß die Durchführung der Zollinie die Her⸗ ſtellung einer lückenloſen Grenze erforderlich mache, iſt es nur eine logiſche Weiterentwicklung, daß auch das zwiſchen den Brückenköpfen Mainz und Köln gelegene rechtsrheiniſche Gebiet in meher oder min⸗ der verſtärkter Weiſe dem neuen Zollgürtel zugeſchlagen wird. Daß man dabei wie immer, es nicht für nötig hält, die deutſche Reichs⸗ regierung und die Länderregierungen von Heſſen und Baden zu be⸗ nachrichtigen, iſt ein Schönheitsfehler, der uns ſchon gar nicht mehr auffällt. Wer ſich, wie der General Degoutte, auf den Standpunk: ſtellt, daß Frankreich, wenn es im Recht zu ſein glaubt, es dann auch ſelbſtvekſtändlich iſt, braucht für derartige Schritte wie es die Neubeſetzungen ſind, gar keine weitere„rechtliche“ Begründung Aber von dem Rechte, dem armen gequälten und mißhandelten iſt auch heute nicht mehr die Rede; denn die Macht geht vor Recht und — Deutſchland iſt machtlos. 2 Warum übrigens wohl Lloyd George all die klugen und ſchönen Worte, die er in ſeinem heute morgen in Berlin veröffentlichten Artikel für das Vorgehen Frankreichs gefunden hat, nicht ſchon früher ausſprach? Denn die franzöſiſche Politik der Brutalitäten und Gewalttätigkeiten iſt im Grunde die gleiche geblieben, ſeitdem ſich Frankreich im Krieg und in fortgeſetztem„friedensmäßigen“ Kriegszuſtand gegen Deutſchland befindet. Nur der Grad der FJolter hat ſich geändert und verſtärkt. Wenn jetzt neuerdings ſogar die interalliſerte Rheinlandkommiſſion dazu übergeht, mit Todes⸗ ſtrafen und lebenslänglichen Zuchthauseinkerkerungen zu drohen, wenn die Opfer franzöſiſcher Rechtsſprechung nach dem Willen fran⸗ zöſiſcher Generale nicht einmal mehr in deutſchen Gefängniſſen ihre ihnen widerrechtlich auferlegten Strafen verbüßen, ſondern in franzöſiſchen Kerkern ſchmachten ſollen, von wo aus der Weg nach den Strafkolonien in Aftika oder auf der Teufelsinſel auch nicht mehr allzuneit ſein dürfte, ſo ſind dies alles nur nach der Abſicht der fvanzöſiſchen Politik Mittel zu dem einen Zweck, England ein⸗ zuſchüchtern und die drohende Gefahr einer angelſächſiſchen Verſtändigung, die zu einer Einkreiſungspolitik gegen Frankreich werden könnte, zu bannen. Schon die erſte Tat des angelſächſiſchen Einvernehmens, die raſche Regelung der engliſchen Schuldenfrage, hatte in Frankreich nur eine mühſam gezügelte Gereiztheit geweckt, und ſie war die eigentliche Veranlaſſung für die Einführung des Terrors in die franzöſiſche Beſetzungspolitik. Die gleiche Gereiztheit tritt bei den Verhandlungen mit England über die Benutzung der Bahnen in der engliſchen Beſetzungszone zutage. Die Preſſe auf beiden Seiten iſt offenbar bemüht, die dabei herrſchende Spannung nach außen hin zu glätten n England beſonders wird eine große Selbſtbeherrſchung geübt. Tatſächlich verkennt man dort nicht, daß die Lage des engliſchen Beſetzungskontingents äußerſt ſchwierig geworden iſt, das nun von drei Seiten durch die fran⸗ zöſiſchen und belgiſchen Truppen eingekeſſelt iſt, nachdem dieſe das ganze Oſtufer des Rheines in 30 Kilometer Breite von Holland bis Wiesbaden beſetzt haben und die neuen Beſetzungen in Heſſen und Vaden die Fortſetzung bilden. Die Franzoſen gehen mit be⸗ kannter Unverfrorenheit darauf aus, die Engländer in eine kritiſche Lage zu bringen und zu einer raſchen Entſcheidung zu zwingen. Bei den Verhandlungen in London über die Be⸗ nutzung der Bahnen der engliſchen Zone ſoll bereits die Drohung Frankreichs, ſich über die Anweſenheit der engliſchen Truppen nötigenfalls hinwegzuſetzen, eine Rolle geſpielt haben. England aber hält an der Abſicht feſt, aus Köln nicht herauszugehen. Auch der Fall der Eiſenbahnen beſtätigt aufs neue die Erfahrung, daß, wo auch immer England und Frankreich zu Verhandlungen im Zu⸗ ſammenhang mit den Friedensgerträgen zuſammentreffen, ſich ihr Gegenſatz immer ſchärfer enthüllt. Seine Pläne alkein durchzuführen iſt jetzt Frankreich aller⸗ dings nicht imſtande. Es iſt daher genötigt, ſich außer den Satrapen im Oſten, die ſowieſo in ihrem gewiſſen„sacro egoismo“ nicht ganz zuverläſſig ſind, nach Bundesgenoſſen um zuſehen. Der zumächſt gegebene iſt natürlich Belgien, weil dieſes durch die„Waffenbrüderſchaft“ an der Ruhr für die Folgezeit auf Gedeih und Verderb mit der franzöſiſchen Politik verbunden iſt. Bei der jüngſten Zuſammenkunft zwiſchen Poincare und Theunis in Paris ſoll den auch bereits die Grundlage für ein neues franzöfiſch⸗ belgiſches Aktionsprogramm geſchaffen worden ſein, und zwar für den Fall, daß Verhandlungen mit Deutſchland in der nächſten Zeit beginnen würden. Es iſt überaus nützlich und not⸗ wendig, ſich mit den Grundzügen dieſes Programms ſchon jetzt zu befaſſen. Die ſicherſten Angaben darüber verdanken wir Millet in der„Nouvelle Europe“. Darnach müßten die endgültigen Ziffern der deutſchen Schuld ſowie die Abtragung und die Friſten feſtgeſetzt werden. Die Sicherheit Frankreichs und Belgiens wäre durch Neu⸗ traliſierung der Rheinlande zu garantieren. Es wäre gut, bei dieſer Gelegenheit die zukünftigen Beziehungen zwiſchen lothringiſchem Erz und weſtfäliſcher Kohle zu regeln. Von größter Bedeutung wäre es, wenn ein deutſch⸗franzöſiſches Abkommen über das zukünftige Regime des Saargebietes und über die Saargruben erzielt werden könnte. Millet empfiehlt ein gemäßigtes fran⸗ zöſiſch⸗helgiſches Programm mit einer niedrigen Ziffer der deut⸗ ſchen Schuld anzuſetzen, das die anderen ehemals verbündeten Staa⸗ ten annehmen könnten. Frankreich und Belgien müßten dafür für 823 e des Verteilunosichlüſſels und eine gerung ihrer Anteile an deutſchen Zahlungen erſtreben. Ruhrgebiet und Rheinland müßten getrennt werden und unter internationale Kontrolle kommen. Man ſiebt. die fran⸗ zöſiſch⸗belaiſche Politik kommt nicht aus ihrem Kreiſe heraus. Immer und immer wieder ſtoßen wir auf den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Pufferſtaat, deſſen internationale Kontrolle nur das vorläufige Feigenblatt für die ſpätere Annexion iſt. Ein weiterer guter Bundesgenoſſe wäre Italien. Prompt haben denn auch in der letzten Woche Werbungsverſuche bei Muſſolini eingeſetzt. Im Anfange des Jahres ſchon batte man ihn umlockt. Muſſolini forderte aber damals als Gegenleiſtung Das dürfen Sie mir auf keinen Fall antun. 2. Seite. Nr. 106 mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 1 Samsitag, den 3. März 1923 für die italieniſche engere Freundſchaft die Herausgabe von Tunis. Frankreich ſtellte ſich dieſem Wunſche gegenüber ſchwer⸗ hörig, da es glaubte, durch eine raſche„Eroberung“ der Ruhr ſeine eigene Lage zu ſtärken und die italieniſche Annäherung weit billiger erhalten zu können. Nachdem man aber an der Ruhr nur Enttäu⸗ ſchungen erlebt hat, während der angelſächſiſche Druck langſam näher kommt, hat man die Verhandlungen mit Italien wieder aufgenom⸗ men und ſucht es durch ein Wirtſchaftsabkommen zu ködern. Muſſo⸗ lini aber wird wahrſcheinlich in Ausnutzung der franzöſiſchen Verle⸗ genheit ſeine Forderungen noch weiter erhöhen. Angſt und Ver⸗ legenheit waren auch die Triebkraft für die plötzlichen, krampfhaften Bemühungen der Pariſer Machthaber um eine Verſtändigung mit Rußland. Auch nach Rußland iſt dem Franzoſen der Weg inzwi⸗ ſchen verlegt worden durch eine Schwenkung der amerikaniſchen Po⸗ litik. Der von der Sowjetregierung mit der amerikaniſchen Sinclair⸗ Gruppe beſchloſſene Vertrag über die Ausbeutung Sachalins, beſitzt inſofern eine gewichtige politiſche Bedeutung, als er die Zuſtimmung der amerikaniſchen Regierung gefunden hat, obwohl in ihm die Be⸗ ſtimmung enthalten iſt, daß Amerika ſpäteſtens in 5 Jahren die Sowfjetregierung anerkennen müſſe, widrigenfalls dieſe das Recht hätte, vom Vertrage zurückzutreten. Hinzukommen nun noch die Auswirkungen des engliſchen Sieges in Lauſanne für den nahen Oſten. Wie weit die engliſch⸗türkiſche Verſtän⸗ digung gediehen iſt, zeigt außer der engliſchen Anleihe an die Türkei die Vergebung von Kozeſſionen an England in Anatolien ſowie die trotz der ungeklärten Moſſulfrage erfolgte Erklärung Eng⸗ lands, daß es ſeire Truppen aus dem Gebiet des Emar Faiſal zu⸗ rückziehen werde. Dieſen gegen das Herz Anatoliens gerichteten Po⸗ ſten würde England ſchwerlich aufgeben, wenn die Einigung mit der Türkei nicht vollſtändig geſichert wäre. Trotz der vermehrten Kraftanſtrengung und erweiterten Be⸗ ſetzung wird alſo die internationale Lage Frankreichs von Tag zu Tag ſchwieriger. Gerade weil die anderen Vertragsunterzeichner vor⸗ läufta noch Gewehr bei Fuß ſtehen, in der offenſichtlichen Hoffnung, erſt dann einzugreifen, wenn ſich das Geſchäft lohnt, iſt Frankreich beſtrebt, ſich an Deutſchland ſchadlos zu halten. Da die Goranten des Friedens ihre moraliſche Pflicht, Frankreich zur Ordnuna zu rufen, nicht erfüllen, iſt es Deutſchlands Sache, nicht nur um das deulſche Recht, ſondern auch um die Heiligkeit der Verträge zu känpfen. Nachdem bis jetzt die Ruhrfront ſich als unüberwindbar gezeigt hat, erwächſt für uns Badener die neue Pflicht, ſick in dieſe Phalanx einzureihen und als junge Kämpfer neben den bereits erprobten Streitern ſtondzuhalten. Die Aufgabe iſt rieſengroß, aber das Ziel iſt klar. Mögen daher auch gerade dieſenigen, die in den Nopembertagen 1918 dem deutſchen Volk weis⸗ machen wollten, daß jetzt erſt das Morgenrot der deutſchen Freiheit aufgehe, e kennen, daß Deutſchland nur Beſtand hat, wenn es auf⸗ hört, ein Zpielball feindlicher Gewalten zu ſein. Harren wir aus, dann findet Frankreich an der Ruhr ſein Schickſal, Deutſch⸗ land ſeinr Erlöſung. Dieſe Wahrheit ſei in die Köpfe gehäni⸗ mert und in die Gehirne eingegraben. Der deutſche'iderſtand muß ein Helde epos ſein, aber nicht zu einem Objekt des Witzes für die Gaſſenharer der Pariſer Vorſtadtkabaretts werden. Militarciſterung des pfälziſchen Eiſenbahnverkehrs Didwigshafen, 3. März. Heute vormittag hat die Militari⸗ ſierung des pfälziſchen Eiſenbahnnetzes und damit die Stillegung des Eiſenbahnbetriebs der pfälziſchen Eiſenbahnen durch die Franzoſen begonnen. Die Franzoſen haben erklärt, daß dieſeni⸗ ben Eiſenbahner, die weiter arbeiten, als unter franzöſiſchem Befehl hehend betrachtet würden. Da die pfälziſchen Eiſenbahner von den Franzoſen mit Gewalt aus den Betriehswerkſtätten und den andern Eſenbahnanlagen verdrängt werden, ſo kann der Eiſenbahnbetrieb er Hauptſtrecken Ludwigshafen—Neuſtadt—Homburg, Lud⸗ gshafen—Landau nicht mehr aufrecht erhalten werden. ir Zugverkehr auf dieſen Strecken iſt zum größten Teil bereits dingeſtellt. Die Bahnhöfe der pfälziſchen Hauptſtrecken ſind von Tin Franzoſen militäriſch beſetzt worden, ſo die Hauptbahn⸗ fe von Ludwigshafen, Landau, Neuſtadt uſw. Da auf der Strecke veibrücken—Landau geſtern franzöſiſche Eiſenbahner eingetroffen ſid, ſo iſt mit einer Militariſierung dieſer Strecke und damit mit mer Stillegung des pfälziſchen Eiſenbahnbetriebes zu rechnen. Die roße Drehſcheibe im Ludwigshafener Hauptbahnhof iſt durch Hineinfahren einer Lokomotive unbrauchbar gemacht worden. Durch die Einſtellung des pfälziſchen Eiſenbahnverkehrs iſt der Arbeiterverkehr des pfälziſchen Induſtriebezirks auf das ſchwerſie gefährdet. Die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik wird heute nochmiſtag ihre auswärts wohnenden Arbeiter in Laſtautos heim⸗ beförde en. HBerlin, 3. März.(Von unſ. Berliner Büro.) In der Melallinduſtrie ſteht man wieder einmal vor einer Kriſis, da die Angeſtellten wegen Lohnſtreitigkeiten in den Streik zu treten beabſichtigen. Das Reichsarbei sminiſterium ſucht zwiſchen den Parteten zu vermitteln, um den Ausbruch des Streiks zu verhin⸗ dern, der unter den gegenwärtigen Umſtänden außerordentlich zu bedau ern wäre. Aeiſtiania, 3. März. Im Storthing wurde mit 119 gegen 28 Stimmen eine Geſetzesvorlage über den Abſchluß eines Handels⸗ abkomnens mit Portugal abgelehnt. Der Miniſterpräſident erklärte, daß die Regierung ihre Demiſſion einreichen werde. Frau und Mutter— vorbereitet werden. Mannheim am Wochenende Die Beſetzung des Mannheimer Hafengebietes— Der zweite beſoldete Sladitrat— Die ſtädtiſchen Gebühren das über 70fache der Mietwerte Wenn wir einen Rückblick auf die Geſchehniſſe der heute zu Ende gehenden Woche werfen, ſo brauchen wir nicht lange darüber nach⸗ zudenken, was diesmal an die Spitze zu ſtellen iſt. Ganz Mannheim erfaßt in vollem Maße die ſchlckſalsſchwere Bedeutung des Schrittes, den die Franzoſen in der Frühe des heutigen Tages unternommen haben. Durch Telegraph u. Telephon wurde in den Vormittagsſtunden in ganz Deutſchland und weit darüber hinaus die Kunde verbreitet: Frankreichhatdie Mannheimer Hafenanlagen be⸗ ſetzen laſſen. Als vor acht Tagen durch die deutſche Preſſe die Nachricht lief, Agence Havas dementiere das Gerücht, daß man ſich mit der Abſicht trage, Mannheim zu beſetzen, da hatte die franzöſiſche Nachrichtenagentur nichts unwahres geſagt. Es wurde nur verſchwie⸗ gen, daß man die Hände nach der Zentrale des Mannheimer Hondels, nach den Hofenanlagen, ausſtrecken wolle. An anderer Stelle ift be⸗ reits alles Wiſſenswerte über dieſe Aktion der franzöſiſchen Eindring⸗ linge geſagt worden. Wos noch ermittelt wurde. wird in dieſer Num⸗ mer veröffentlicht. Darnach iſt die Beſetzungszone im Oſten bis zur neuen Neckarhrücke vorgezogen. Im Norden reicht die Beſetzung bis zur Luzenbergſchule, deren Schulhalle. mit Beſchlag belegt wurde. Für die Bevölkerung, die ſich mit der Tatſache abzufinden hat, daß die Hafenanlagen, die ſa ſchon lange zum Teil unter franzöſiſcher Kontrolle ſtanden, nunmehr völlig vom Stadtgebiet abgeſchnürt ſind, erwächſt die Pflicht, Ruhe und Beſonnenheit an den Tag zu legen. Der Stadtrat, der ſich im Laufe des Vormittags zu einer außerordentlichen Sitzung verſammelte, richtet, indem er feierlichen Prateſt gegen die rechtswidrige Beſetzung von Teilen des Stadtgebie⸗ tes und Beſchlagnahme von Eigentum der Stadt und ſtädtiſcher Bür⸗ ger einlegt, die gleiche Bitte an die Bepölkerung mit der Aufforde⸗ rung, nur den Anordnungen der deutſchen Behörden Folge zu leiſten. Dieſer Appell iſt, wie ſich bereits gezeigt hat, ſehr notwendig. Die kürzlichen Anſammlungen an der Rheinbrücke, die wir an dieſer Stelle gebührend gegeißelt haben, machten ſich heute von neuem an den Stellen bemerkbar, wo die Franzoſen Poſten ausgeſtellt haben. Wir bedauern auf das lebhafteſte, dieſe Feſtſtellung, die dem Takt⸗ gefühl gewiſſer Teile der Bevölkerung kein gutes Zeugnis ausſtellt, machen zu müſſen. Es iſt dringend zu wünſchen, daß der Ruf:„Weg von der Straße! Maulaffen feilhalten iſt verabſcheuungswürdig!“ nicht ungehört verhallt. Nur zu leicht können durch größere Anſamm⸗ lungen folgenſchwere Zwiſchenfälle hervorgerufen werden, unter denen die Geſamtbevölkerung ſchwer zu leiden hat. Wir verlaſſen uns da⸗ rauf, daß die Schutzmonnſchaft ihre Schuldigkeit tut und den müßi⸗ zen Gaffern ſagen wird, wos ſich gehört. Am wirkungsvollſten wäre ſicherlich das Eingreifen der Feuerwehr. Einige kräftige Waſſer⸗ ſtrahlen aus der Motorſpritze würden genügen. Im übrigen wollen wir den kommenden Tagen mit der unerſchütterlichen Entſchloſſenheit entgegenſehen, mit der uns die Volksgenoſſen im Ruhrgebiet ein ſo leuchtendes Vorbild geben. Hierzu gehört auch das Unterlaſſen jeder Hamſterei, die ſich heute Vormittag ſchon in ganz übler Weiſe bemerkbar gemacht hat. Jede Eindeckung über den unbedingt not⸗ wendigen Bedorf hinaus iſt eine ſchwere Verſündigung am Mitmen⸗ ſchen. Wir hoffen, daß auch dieſer Appell bis zu denſenigen dringt, für die er beſtimmt iſt. Auf dem Rathauſe iſt auch in dieſer Woche wenig erfreuliches beſchloſſen worden. Trotz Dollarſtabiliſierung und Preisabbau in vielen lebenswichtigen Axtikeln iſt das Brot wieder teurer gewor⸗ den. Seit heute früh koſtet nunmehr der Dreipfundlaib Markenbrot 685 Mark. In kinderreichen Haushalten wird ſich dieſe neuerliche Erhöhung recht empfindlich bemerkbar machen. Der offizielle Stadt⸗ ratsbericht erzählte uns heute, daß am 13. April ein zweiter be⸗ toldeter Stadfract gewählt werden ſoſl. Wenn wir recht un⸗ terrichtet ſind, kommt für die Beſetzung des ſeit dem Tode des Demo⸗ kraten Seibold verweiſten Poſtens das Zentrum als zweitſtärkſte Fraktion des Bürgerausſchuſſes in Frage. Ueber die Perſönlichkeit, die in Vorſchlag gebracht werden ſoll, verlautet noch nichts. Es iſt aber zu erwarten, daß bei der Auswahl auch den Wünſchen der ühri⸗ gen bürgerlichen Fraktionen entſprochen wird, die es durch ihre ein⸗ mütige Zuſtimmung durchgeſetzt haben, daß die Beſetzung des Po⸗ ſtens nicht mehr länger hinausgeſchoben wird. Die Nichtheſetzung ber durch den Weggang Dr. Wicherts freiwerdenden Stelle des Direktors der Kunſthalle iſt jedenfalls nur auf Erſparnisgründe zurückzu⸗ führen. Aber da Herrn Wicherts bewährter erſter Aſſiſtent, Dr. Hartlaub die Leitung übernimmt, ſo darf man ſich mit dieſer Lö⸗ ſung zufrieden geben. Mit der Erweiterung der Fortbil⸗ dungsſchulpflicht der Mädchen auf drei Jahre wird eine dringende Forderung der Deutſchen Volkspartei erfüllt. Es iſt un⸗ bedingt notwendig, daß die ſchulentlaſſenen Mädchen noch drei Jahre für ihren künftigen Hauptberuf— und das bleibt doch derſenige der Bedauerlich iſt die Erhö⸗ hung der Bäderpreiſe im Intereſſe der Hygiene. Aber auch hier ſtellt ſich die Steigerung der Unkoſten dem Preisabbau hemmend entgegen. Ueber weitere Preiserhöhungen wird uns der Bericht über die jüngſte Sitzung des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes noch einiges ſagen. Wir verraten kein Geheimnis, wenn wir mitteilen, daß die Steigerungen bei den Straßenreinigungs⸗, Müllabfuhr⸗ und Kanalgebühren ſo enorm ſind, daß ſie mit dem Waſſergeld im März das über 70fache der Miete nach dem Stande vom 1. Dezem⸗ ber 21 betragen werden. Sch. Städtiſche Nachrichten Gedenktage der Woche 3. 1918. Friede mit Rußland.— 8. 1714. Phil. Eman. Bach 1888. Ad.'Arronge— 1858. Leoncavallo— 9. 1697. Karo⸗ ſine Neuber— 1869 Berlioz 7— 1888. Kaiſer Wilhelm I. f 1918. Frank Wedekind 7. Oculi, da kommen ſie! Don Karl Witzel(Darmſtadt) Wenn die weißen Schneeglöckchen den Frühling einläuten, bie roſarot angehauchten Sterne der Anemonen ſich entfalten, da⸗ Schar⸗ bockskraut ſeine gelben Blütenkrönchen der noch ſchwachen Sonme entgegenſtreckt, dann ſtellen ſich die Schnepfen bei uns ein. Der Jäger hat ſchon lange auf ſie gewartet, ſie zur Strecke zu bringen, denn für ihn iſt es Ehrenſache, die erſte im weiten Umkreis erlegt, zu haben. Die Zeit des Schnepfenſtrichs beginnt. In der erſten Morgen⸗ dämmerung oder beim Uebergang des Tages zur Nacht findet die Paarung ſtatt. Meiſt iſt ſie mit heißen Kämpfen verwickelt. Das Gefieder aufgebläht, ein hohes Piepſen und einen tiefen quarrenden Ton vernehmen laſſend, kommt ein Männchen nahe der Erde heran⸗ gepflogen, wendet ſich bald hierhin, bald dorthin. Raſch hat ſich der Gegner eingefunden, und der Kampf nimmt ſeinen Anfang. Lange dauert er meiſt nicht. Nach wenigen Minuten räumt der eine Widerſacher das Schlachtfeld, wenn er nicht guf dem Platze gebtzeben iſt, und zieht meiter, ſich einen neuen Wohnſitz auszuſuchen. Dieſe Zeit und dieſe Plätze muß der Jäger e machen, um ſich ein Opfer herunterzuholen. Gar oft kann er den Weg machen, ſtundenlang konn er oft lauſchen und warten, und kein Vogel ſtellt ſich ein. Auf die Schnepfe iſt kein Verlaß. Das eine Mal meldet ſie ſich früh, das andere Mal ſpät; bald hat ſie dieſe Waldſtelle erkoren, bald jene. Der Jäger ſpricht daher von guten und ſchlechten Jahren, und der Volksmund ließ es ſich nicht nehmen, dis entſprechenden Reime zu prägen. Für die guten Jahre: Reminiscere— auf die Schnepfenſuche geh', Oculi— da okmmen ſie„Lätare— das iſt das Wahre, Judica— ſind ſie auch noch da, Palmarum— trallarum! Für die ſchlechten Jahre: Reminiscere— noch Eis und Schnee, Oculi— nicht da ſind ſie, Lätare— nicht einmal rare, Judica— noch keine da, Palmarum — trallarum! So verbindet der Weidmann den Schnepfenſtrich mit den be⸗ kannten Sonntagen vor Oſtern, je nachdem ſich das geſuchte Tierchen eingefunden hat oder nicht. Für den Sonntag, Quaſimodogeniti heißt das Verslein: Quaſi⸗ modogenitt— halt, Jäger, halt, jettz brüten ſie! Außer dem Schnepfen⸗ ſtrich, der Balzzeit, reizt den Jöger noch der Schnepfendreck. den er als eine ausgezeichnete Delikateſſe anſpricht. Die Eingeweide wer⸗ den fein gehackt, mit allerlei Gewürzen durchſetzt und auf geröſtete Semmelſchnitten geſtrichen. 8 Hoffen wir, daß heuer der ſcheue Waldvogel, der nur in der fahlen Dämmerung ſich aus ſeinem Dickicht heraustraut, dem warten dem Nimrod keinen Strich durch ſeine Rechnung macht, damit ſich das Wort bewahrheite: Oculi, da kommen ſie! * Die Wohnungen für Ausländer werden für Deutſche freige; machk. Gegen die Zuweiſung von Wohnungen an Ausländer we“⸗ det ſich eine beſondere Verfügung des Reichsarheitsminiſters an die⸗ ſämtlichen Landesregierungen. Unter allen Umſtänden ſollen die An⸗ ſprüche der deutſchen Bevölkerung vor denen der Ausländer befrie⸗ bigt werden und die Ausländer den Deutſchen weichen. Wenn Aus⸗ länder die geltenden Vorſchriften umgehen und ſich ein Unterkommen verſchafft haben, ſo ſoll tatkräftig gegen ſie vorgegangen werden. Sie ſollen zur Räumung der Wohnung veranlaßt werden, damit dieſe einer deutſchen Familie zugewieſen werden kann. Die beſtehenden Vorſchriften bieten genügende Handhaben. Mit Recht ſagt der Reichs⸗ miniſter, das dabei alles auf die Durchführung durch die unteren Verwaltungsorgane, insbeſondere die Gemeindebehörden, ankomme. An der Handelshochſchule Mannheim beſtanden Ende Februar die allgemeine kaufmänniſche Diplomprüfung: Carl Baumgatr von Mannheim, Karl Berg von Mannheim, Wilhelm Bornſchein von Caſſel, Georg Eichenlaub pon Metz, Eliſabeth Hallen von Neuſtadt a.., Otto Künzig von Rippberg, Baden, Wilhelm Pabſt von Vaihingen a.., Ernſt Pfeiffer von Ludwigs⸗ hafen a. Rh., die handels wiſſenſchaftliche Handelslehrerprüfung: Dr. Hans Lampe von Gotha, Hans Auguſt Schmitt von Neuſtadt, Wilhelm Reiner von Heilbronn und die höhere kaufmänniſche Diplom⸗ prüfung: Max Ortweiler von Weimar. 3 Die flädtiſche Bolksbücherei(I 3, Herſchelbad) wurde im Februar von 6549 Leſern beſucht, die 13090 Bände entliehen, da⸗ von entfielen auf das Schöne Schrifttum 9602 Werke, auf die be⸗ lehrenden Gebiete 2613 Bücher, auf die Klaſſiker 875 Bände. Den Leſeſgal benutzten 5124 Beſucher. Die Zahl der Neuaufnahmen war mit 181, davon 102 Leſer und 79 Leſerinnen, eine außerordentlich hohe. 36 Bände konnten neu eingeſtellt, 77 mußten als verbraucht ausgeſchieden werden. Das Nachtragsverzeichnis(Erwerbungen rom 10. Oktober bis 31. Dezember 1922 liegt im Leſeſaal in der Buch⸗ ausgabe auf. Die Verwaltung macht noch einmal darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Buchausgabe non 11—12 Uhr mittags bis auf wer⸗ teres ausfällt. In der Abendſtunde—7 Uhr und an Freitagen und Samstagen iſt der ſtärkſte Andrang, alle Leſer die dem ent⸗ gehen wollen, werden gebeten, in den erſten Wochentagen: Montag, Dienstag, Mittwoch von—5 Uhr die Bücherei zu beſuchen. Georg Freiberg Roman von Igna Maria W(Nachdruck verboten) (Fortſetzung! Paul ſprang auf:„Liebes Fräulein Gleitz, lieber Freiberg, Sie entſchuldigen, ich bemerke zu meinem allergrößten Schrecken, daß ich den Hausſchlüſſel vergeſſen habe. Bei uns wird um halb zehn Uhr zugeſperrt. Sie werden doch nicht aufbrechen?“ wehrte er,„aus⸗ geſchloſſen! Aber total verbohrt! Wo Sie ſo ſchön zuſammenſitzen. Alſo, Fräulein Gleitz, von Herzen alles Gute, kommen Sie gut über, ich ſage auf Wieder⸗ ſehen, denn man kann nie wiſſen! Serpus, Freiberg!“ winkte an der Drehtüre zurück, ſpazterte gemächlich die Georgsſtraße entlang und vergewiſſerte ſich ſpitzbübiſch lachend, ob der Hausſchlüſſel auch in der rechten Paletottaſche ſteckte. Kathrinchens letzten Abend, und er als Ueberzähliger den beiden bis zum Abſchied auf der Pelle geklebt? Derart egoiſtiſch dachte Paul Trebitzſch nicht! Nach einer Weile brachen auch Georg und Kathrine auf.„Laß uns einen kleinen Umweg machen, es iſt ein herrlicher Abend,“ bat Georg,„und das letztemal, daß wir zuſammen ſind. Du biſt be⸗ ſtimmt um zehn Uhr zu Hauſe.“ Kathrine war nur zu gern mit Georgs Vorſchlag einverſtanden. Sie bogen in eine Seitenſtraße ab, Georg ſchob ſeinen Arm durch den ihren:„Schade, daß Du fährſt. Bis Du wiederkommſt, wer weiß, wieviel Zeit dazwiſchen liegt.“ 5„Dann iſt alles anders geworden, zu Hauſe, auch hier, und — „Ich glaube nicht, Du hätteſt nicht gehen ſollen,“ ſagte er nach kurzem Schweigen. Kathrine nickte.„Nun wirſt Du uns ganz fremd innerlich.“ Er antwortete nicht, und weill er fühlte, ſie ſprach das aus, deſſen er ſich ſeden Tag ſtärker bewußt wurde, wollte er den wehmütigen Nachhall, den ihre Worte hervorriefen, ſchwächen und preßte ihren Arm. Kathrine, weshalb ſagſt Du es, und ſetzt?? „Es iſt nicht ſchön von mir,“ geſtand ſie ſofort zu,„es ſollte auch kein Vorwurf für Dich ſein, ich ſproch nur aus, was ich dachte.“ Schweigen lullte ihre Gedanken ein, alles Bittere und alles Wehmütige war wieder ausgelöſcht. Sie fühlte nur Georg neben ſich und eine grenzenloſe Seligkeit füllte ihr Herz. Mochte kommen, was da kommen mußte, dieſe Stunde raubte ihr kein Menſch. An dieſe würde ſie zurückdenken, wenn ſie allein ſtand und er längſt ſeinen Weg weitergeſchritten war. Spärlich nur brannten vereinzelte Gaslaternen. In der menſchen⸗ leeren Straße hallten ihre Schritte durch die Stille des warmen Aprilabends.„Liebe Kathrine,“ Georg zog das Mädchen an ſich. „Nein,“ wehrte ſie,„nein, Du ſollſt mich nicht küſſen.“ „Kathrine, glaubſt Du nicht, daß ich Dich lieb habe, und Du willſt mir zum Abſchiede keinen armſeligen Kuß gönnen—?“ Einmal nur, xauſchte ihr Blut, das letzte Mal iſt es. Sie ſah Georgs bittende Augen, ihr Widerſtand ſchwand.„Ich habe Dich ja ſo unmenſchlich lieb,“ ſagte ſie leiſe, wie entſchuldigend, und küßte ihn. Als es zehn Uht ſchlug, ſtanden ſie auf dem Bahnhofplatze und nahmen Abſchied. * a Tage neigten ſich, es komen Nächte und gebaren neue Tage; die Zeitenuhr drehte die Zeiger über das große Zifferblatt und mahnte die Menſchen: verſäumt nicht die Stunde, ſie kehrt nicht wieder. Und die Menſchen haſteten vorwärts, trugen Glück und Unglück, wie es im Lebensbuche aufgezeichnet war, legten ſich hin und ſtarben, um Platz zu ſchaffen für eine neue Generation. Georg Freiberg verſäumte manchen Sonnentag über Grübeln und Zukümftshoff⸗ nungen. Die Gegenwart galt ihm wenig, er lebte das Heute in Erwartung des morgigen Tages. Monate ſchwanden im Fluge. In ſeinen Lebensgewohnheiten änderte ſich nichts, hin und wieder, wenn ein beſonders ſchöner Tag zum Spazierengehen lockte, dachte er mit Bedauern, daß Kathrine Gleiz das nicht miterleben könne; aber im großen ganzen nahm ihr Bild den kleinſten Raum in ſeinem Denken und Fühlen ein. Sie ſchickte ihm noch immer Pakete, aber niemals mehr ſchrieb ſie in ihren Brleſen wie vordem:„Mein lieber Schatz.“ Geora bemerkte es nicht einmal. Selt Oſtern war Georg nicht wieder nach Hauſe gefahren, in der letzten Oktoberwoche konnten Freibergs ihr neues Haus beziehen. Die abgebrannten Häuſer im Flecken waren längſt bewohnt, auch vor der Brücke erinnerte nichts mehr an den großen Brand. Den ganzen Sommer über war emſig gearbeitet worden, damit die Abge⸗ brannten vor Anbruch der kalten Jahreszeit unter Dach und Fach kamen. Jeder ſehnte den Tog herbei, mit dem das Proviſorium endlich ein Ende habe. Die Unyerſicherten hatten keinen Schoden gehabt, ihr Verluſt war durch Hilfsfonds gedeckt, manch einer hatte anſtelle ſeines unpraktiſchen alten Hauſes einen hübſchen Hof bekom⸗ men. Johannes Freibergs neues Haus unterſchied ſich in nichts von dem abgebrannten, Kathrine hatte fleißig Ableger gezogen, damit Tante Lina wieder Blumen vor die Fenſter ſtellen konnte. Sie half, wo ſie konnte, überlegte und beratſchlagte, ſuchte Tapeten aus, kaufte in Northeim Vorhänge und ſehlende Möbelſtücke. Den kleinen Garten hinter dem Haufe hatte Kathrine Gleitz, ſo gut es in der kurzen Zeit ging, zurechtgemacht. Die Nachbarn und Bekannten, die ihren Eifer ſohen, ſchmunzelten vielſagend,„umſonſt tut die es nicht. Die wird Georgs Frau. Gut, wenn man die Schwiegereltern ſchon vorher im Sack hat.“ Und ſie ſpielten daruuf an, wenn ſie mit Kathrine zuſammenkamen. Die lachte:„Wenn Ihr Euch nur nicht irrt.“ —* 4* 1* „Wenn Sie Luſt haben, Trebitzſch, ſind Sie zur Einweihung des neuen Hauſes herzlich eingeladen. Sonniag ſahre ich hin: wenn ich wüßte, daß Fräulein Hannelore Spaß daran hat, möchte ich die Bitte auch für ſie gelten laſſen. Nur, es iſt eben ländlich ⸗ ſittlich bei uns.“ ö „Großartig, Freiberg, das iſt eine blendende Idee, alſo, ich mache mit, und mit dem größten Vergnügen; ich will gleich Hanne! lorchen anbimmeln, wie ich ſie kenne, ſagt ſie nicht nein. Im Gegen⸗ teil, ſie wird Feuer und Flamme ſein. Wann gondeln wir los!“ „Samstagabend.“ „Schön, aber wo ſchlafen wir denn?“ „In Betten,“ lachte Georg,„wir haben genügend Platz.“ „Ich freul mich doll. Freiberg. Das ſoll ne Sache werdenl Nun will ich mal ganz offen ſein. Es hat mich heimlich gekränkt, daß Sie mich nie mit nach Hauſe genommen haben, deſto mehr kreut es mich jetzt, Freiberg“ „Daran gedacht habe ſch oft, aber ich mochte es nie ausſprechen, bel uns auf dem Lande iſt alles ganz anders wie bei Ihnen. Man gibt nicht ſo viel auf den ſeinen Ton, den Sie von Haufe aus gewohnt ſind, ich wußte nicht, ob Sie ſich nicht daran ſtoßen— „Was Sie ſich immer für'n krauſes Zeug zuſammendenken. glaube, Sie halten mich für einen Menſchenfreſſer oder einen Patem⸗ fatzten, und ich habe mir eingebildet, ich wär n halbwegs vernünf⸗ tiger Menſch. Da iſt alſo wieder ne Illuſton futſch!“. Fortſetzung folgt.) 8 5 Samstag, den 3. März 1923 Mannheimer General-Anzeiger(ubend · Ausgabe) 3. Seite. Nr. 1ͥ Marktbericht Die Zufuhr war heute gut, die Preiſe haben-keine nennenswerte Verinberüng erfahren. Es koſteten: Aepfel bis 300 Mark(Donners⸗ tag bis 250 Mk.), Weißkraut 260, Mk.(250 Mk.), Rotkraut 320 Mk. (320 Mk.), rote Rüben 80 Mk.(80 Mk.), gelbe Rüben 89 Mk.(80 Mark), Karotten 100 Mk.(100 Mk.), Roſenkohl 650 Mk.(650 Mk.), Feldſalat 300 Mk.(350 Mk.), Zwiebel 80 Mk.(80 Mk.), Grünkrauz 100 Mk.(100 Mk.), Blumenkohl 2000 Mk., Schwarzwurzeln 1200 Mark, Tafelbutter 7400 Mk.(7400 Mk.), Landbutter 6400 Mk.(6400 Mark), Eier 350 Mk.(360 Mk.), Hühner 16—18 000 Mark(18 000 Mark), Seehecht 1300 Mark(1300 Mk.), Flußhecht 2000 Mark, Fiſch⸗ koteletts 1600 Mark(1800 Mk.), Schellfiſch 950 Mk., Kabeljau 1800 ark. Heranſtaltungen Wochenſpielplan des Nationaltheaters 4. Sonntag, Vormittags⸗Aufführung. Zum erſten Male: Der Land⸗ 46 21 15 10 Sonniag, 35 tello. 1 5. Montag. B 33 Das Wintermärchen(F..⸗B. 1001—1200 und 13711420,.⸗B.⸗B. 1216—136). J Uhr. 6. Dienstag, A 33 Die Wildente(F..⸗B. 2001—2280, B..⸗B. 3901—4100). 7 Uhr. 7. Mittwoch, C 33 Otrpheus in der Unterwelt. 7 Uhr. 8. Donnerstag, D 33 Zum 1. Male: Louis Ferdinand, Prinz von Preußen. 6½ Uhr. 9, Freitag, E 34 Madame Butterfly. 7 Uhr. 10. Samsiag. A. M. Vorrecht A Orpheus in der Unterwelt(F..⸗B. 3601—3820..⸗V.⸗B. 531—615 und 1366—1430). 7 Uhr. 11. Sonntag, Vormittagsaufführ. Der Landſtreicher. 11¼ Uhr. 11. Sonntag, 5 34 Der Troubadour. 7 Uhr. 12. Montag, C 34 Louis Ferdinand, Prinz von Preußen. 6 ½ Uhr⸗ 7 20 Im Neuen Theater: 4. Sonntag, Alt⸗Heidelberg(F..⸗B. 701—1000,.⸗V.⸗B. 711—740, — und 6801—6970). 3 Uhr. 4. Sonntag, Der keuſche Lebemann. 7½ Uhr.„ 7. Mittwoch, Für die Theatergemeinden(ohne öffentlichen Kartenverkauf) 75 Luiſe Millerin(F..⸗B. 5631—5740 u. 13801—14345 und 1751 1900, B..⸗B. 3801—3900 u. 4201—4695). 7 Uhr. 9. Freitag, Der Biberpelz(F..⸗B. 2281—2880,.⸗V.⸗B. 1066 bis 1215 und 4101—4200 und 4926—4975. 7 Uhr. Im weißen Rößl(F..⸗B. 696—710 und 4701—4925 und 3450—8460). 3 Uhr. 1. Sonntag. Der keuſche Lebemann. 7½ Uhr. . Sonntag, Brieſe an den General⸗Anzeiger Generalſtaatsanwalt und Einzelhandel Die Zentralſtelle für den Einzelhandel wendet ſich in einer Veröffentlichung gegen den Aufruf des Generalſtaatsanwalts, in dem mit Recht geſagt iſt, daß die Wucherer und Schieber in Stadt und Land ſich wohl der Aufwärts⸗, nicht aber der Abwärts⸗ bewegung des Dollars anzupaſſen verſtänden. Sie verlangt Objek⸗ tivität, läßt dieſe aber ſelbſt vermiſſen. Recht kann man ihr geben mit ihrem Hinweis auf die Wucherer beim Großhandel. Voll⸗ ſtändig falſe iſt aber der Hinweis auf die Erhöhung der Poſt⸗ gebühren. Iſt der Zentralſtelle nicht bekannt, daß die Poſtverwal⸗ kung heute erſt etwa das 500⸗fache, alſo nur etwa den zehnten Teil deſſen erhebt, was andere für thre Waren verlangen? Dabei muß noch berückſichtigt werden, daß die Poſt in ſtarkem Maße Wohlfahrkseinrichtung iſt und eine Menge Arhbeit umſonſt oder halb umſonſt macht. Wenn unter ſolchen Umſtänden das Defizit der Poſt nicht noch größer iſt, dann nur deswegen, weil ſie ihr Perſonal am ſchlechteſten bezahlt. Die Niedrighaltung der Gebühren iſt der Poſtverwaltung alſo nur durch die Minderbezah⸗ lung ihres Perſonals möglich. Darum: wenn die Poſtverwaltung am 1. März ihre Gebühren ſtatt verdoppeln verzehnfachen würde, ſo läge noch kein Grund vor, ſich darüber aufzuregen, denn ſie würde nur das tun, was andere Betriebe ſchon längſt taten. I. „Dollarkurs und Preisgeſtaltung Wenn ich die Rechtfertigungsverſuche leſe, die vom Kleinhandel und ſeinen offiziellen Vertretern in der Preſſe unternommen werden, kann ich gerade nicht ſagen, daß ſie auf mich beſonderen Eindruck machen. Was die Herren im Einzelnen ausführen, ſtimmt ja wohl, etwas aber ſtimmt nicht und darüber gehen alle Rechtfertigungen auch glatt hinweg. Im Intereſſe der Wahrheit muß aber darauf hingewieſen werden. Der Kleinhandel tut ſehr entrüſtet und frägt, warum man gerade bei ihm verlange, daß er zuerſt mit dem Preis⸗ abbau beginne? Warum? Aus einem ſehr naheliegenden Grunde! An ſich hätte das Steigen des Dollars nur eine Erhöhung der reiſe für dieſenigen Waren im Gefolge, die vom Auslande bde⸗ zogen werden müſſen. Damit würde ſich jedermann abfinden. Was erkeben wir aber bei ſteigendem Dollar? Steigt heute der Dollar, wie wir es insbeſondere bei der letzten Hauſſe erlebt haben, um einige tauſend Punkte, iſt morgen ſchon der Kleinhandel zur Stelle und erhöht ſeine Preiſe. Steigt er am nächſten Tage weiter, ſo beeilt ſich wiederum der Kleinhandel„auf der Höhe“ zu bleiben und ſo geht es weiter, bis ein Stillſtand in der Dollarſteigerung eingetreten iſt, wobei dem Kleinhandel ja zugeſtanden werden kann, daß er nicht in jedem Falle die Dollarſteigerung in ſeinen Preiſen voll auswirken ließ. Tatſache bleibt aber, daß der Kleinhandel ſtets der erſte iſt, der mit der Erhöhung beginnt. Dieſe Tatſache hat eine ſehr üble Folge. Sie bildet nämlich die Urſache, daß die Arbeiter und Beamten höhere Löhne und Ge⸗ hälter haben müſſen, die der Fobrikant wieder mit dem berechtigten oder unberechtigten Zuſchlag für ausländiſche oder nichtausländiſche Nohſtoffe(wobei zu beachten iſt, daß zu der Zeit, wo der Dollar ſark im Steigen iſt, gewöhnlich kein Pfund gekauft wird) hinzu⸗ chlägt. Nun muß allerdings auch der Kleinhandel die höheren Preiſe bezahlen. Er bezahlt ſie aber zu einem ſehr beträchtlichen Seil durch eigene Schuld, weil er in erſter Linie durch das eilfertige Aauffetzen der Preiſe die direkte Urſache für die erhöhten Löhne und Gehälter der Arbeiter und Angeſtellten geweſen iſt. Hätte A ich der Kleinhandel bei ſteigendem Dollar nicht immer ſo ſehr be⸗ eilt, die Preiſe hinaufzuſetzen, dann wäre er auch nicht in die Lage gekommen, befürchten zu müſſen, daß ihm das Geld zum Wieder⸗ einkauf neuer Ware fehlt. Dieſe Sachlage iſt ganz klar. hätten nicht eine ſolche Preiserhöhung und Geldverſchlechterung er⸗ lebt, die wiederun eine Folge davon iſt, wenn der Kleinhandel etwas langſamer ſeines Weges gegangen wäre. T Titl. General⸗Anzeiger! Es iſt ſehr erfreulich, daß ſich die Behörde um manches an⸗ bimmt und eine Kontrolle ausübt, um Wucher und Betrug zu unter⸗ inden. Vieles bleibt aber auch unbeachtet, was dann gehörig aus⸗ gebeutet wird. Dazu gehört z. B. der Kohlen⸗ und Briketthandel in Säcken. Wenn da die Behörde von Zeit zu Zeit mal eine Sti ch⸗ „robe bezüglich des Gewichtes vornehmen wollte, ſo würden da ganz merkwürdige Zuſtände ans Tageslicht kommen. So ein Sack bürfte kaum mehr wie 80 Pfund enthalten. Ich habe da kürzlich pon einer Firma 2 Ztr. Kohlen bekommen, die dermaßen naß waren, aß es in normalem Zuſtande höchſtens 140 Pfund geweſen ſind. it Aichung der Wagen und Gewichte iſt's nicht allein getan. Früher iſt eine kleine Familie mit 20—25 Ztr. Kohlen ausgekom⸗ en. Jetzt bekommt man, wenn man Glück hat, 4 Str. Kohlen, die aber kaum 3 Wochen ausreichen, ein Veweis, daß das Quantum decht zweifelhaft gemeſſen war. Ein durch Mindergewicht Geſchädigter. Die fortgeſetzte öl ieten im Frnn Nachdem die Platzmieter des Nationaltheaters in vaſcher Reihen⸗ bege von größeren Preiserhöhungen für das laufende Abonnement moroffen Wurden, ſcheint es wohl angebracht, über dieſe Sache ein⸗ al ein Wort zu reden. 4 Bekanntlich würde bereits im Juli v. J. ein Grundpreis von weobl dieſe im voraus als beglichen angeſehen werden konnte. Trotz⸗ em folgte bisſang eine Erhöhung nach der anderen, was zweifel⸗ Wir 78 für die Platzmiete 3. Rang, Seite, 1. Reihe bezahlt, womit los daran liegt, daß die maßgebende Stelle bei den Preisfeſt⸗ ſetzungen die ſchon lange geleiſteten Beträge nur zahlenmäßig berückſichtigt, während dieſe ihrem dawaligen Werte entſprechend zugrunde gelegt werden müßten. Daß heute 1000 beiſpielsweiſe nicht mehr den Wert haben, den ſie vor ein paar Monaten hatten, weiß jeder aus Erfahrung und es mutet einem eigenartig an, wenn die Intendantur des Nationaltheaters von erheblichen Vorteilen ſpricht, während das kraſſeſte Gegenteil der Fall iſt. Während der heutige Preis einer Vorſtellung für Nichtabonnenten(mittlere Preiſe) für oben bezeichneten Platz 2500 beträgt, zahlt der Abonnent entſprechend dem Werte ſeiner im voraus geleiſteten Beträge minde⸗ ſtens zirka 6000. Daß dies eine große Ungerechtigkeit iſt, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt und es wäre mindeſtens angebracht, in Zukunft von weiteren Erhöhungen Abſtand zu nehmen. FJ. St. Klage eines Theaterabonnenten Nach vorübergehender Beſſerung läßt der Spielplan für die Platzmieter an Dürftigkeit wieder nichts zu wünſchen übrig. Nun erhielten die Mieter der A⸗Abteilung ſogar den„Hamlet“ zum zweiten Male in dieſer Spielzeit(11. November und 28. Febr.), was für die Zukunft ganz entſchieden abgelehnt werden muß. Schließlich werden uns„Minna von Barnhelm“ und„Luiſe Mille⸗ rin“ auch noch ein zweites Mal aufgetiſcht, während die Intendanz mit guten Opern den Mietern gegenüber äußerſt zurückhaltend iſt. Ein alter Platzmieter. Ungeniertheiten im herſchelbad Nicht genug, daß 0 ſnd Jugend auf der Straße verdorben wird — ſogar im Herſchelbad ſind Zuſtände eingeriſſen, die es mir unmög⸗ lich machen, meine Jungens in die Schwimmhalle mitzunehmen. Wie oft iſt es ſchon vorgekommen, daß jüngere halbwüchſige Leute kalt⸗ blütig aus ihrer Zelle gekommen ſind, ihre Badehoſe unter dem Arme tragend. Die Badehoſe gehört an den Körper und nicht in die Hand! Wenn dieſe Leute das Schwimmbecken verlaſſen, dann wird die Badehoſe ausgezogen und das Badetuch herbeigeholt. Nicht zum erſten Mal iſt es vorgekommen, daß dabei noch ein Spaziergang vor den Zellen unternommen wurde, ohne daß die Blöße bedeckt war. Bevor dieſen Zuſtänden kein Ende bereitet iſt, müſſen meine Jun⸗ gens eben auf das Schwimmen verzichten. Ein Vater, der mit ſeinen Schmerzen ficherlich nicht alleine iſt. Der Kampf wird ſtärker! Immer enger wird der feindliche Ring um die Ruhr, aber auch täglich größer wird die Zone der Beſetzung deutſchen Gebiets, das bislang noch frei war. Gerade wir in Baden und hier in Mannheim im beſonderen verſpüren die Nähe der Gefahr, aber auch die Not, deshalb muß ſich jeder darauf beſinnen, was er über ſein eigenes Intereſſe hinaus ſeinem Volke und Vaterland ſchuldig iſt. Ob an der Ruhr, ob am Rhein und Neckar, ob an der Kinzig, überall ſteht die Front, die es zu halten und zu ſtärken gilt. Keine vielen Worte helfen uns nun, nur Taten! Unſere Tat iſt die Spende zur Ruhrhilfel Deſſen ſei ſich jeder bewußt! Ueber die ſeit Veröffentlichung der letzten Liſte eingegangenen Spenden veröffentlichen wir heute die 85 vierzehnte Sammelliſte Bereits veröffenttlichtee Angeſtellte von Leonhard Weber, Lederwaren 8 500„ Käthe Griesbaum, E.., Müßig, C. Ehmann je 2000 8 000„ Chem. Inſtitut Dr. Graff 20 000„ 26 879 353 Seifert u. Kreß, Rohprodukten, Meerfeldſtr. 70 129 400„ Geſangverein Liederhalle E.., 1. Rate 50 000„ Kegelklub„Gib Ihm“, Grünes Haus, 2. Rate 10 500„ H. Seib, Ungenannt, Karl Glimpf u. Frau, Kafſer⸗ ring 12, F. P.., Deidesheim, je 1000“4 4000„ Ungenannt 2. Rate 8 44 000„ * Oberhafenmeiſter, Hafenmeiſter, Bootsführer, 2. Rate 38 000 P. Meder, Seckenheimer Anlage, F. J.., Ungenannt, H. B. 98, je 3000„DHl] 20 000„ Fritz Schnell 8 6 000„ Ein Haſe 4000„ Erich Krauſe, Prokuriſt 15 000„ Regierungsbaumeiſter H.„F 10 000„ Angeſtellte der Mannheimer Gummiſtoff⸗Fabrik Rode u. Schwalenberg, G. m. b. H. 44 000„ Georg Jünger, Uhlandſtraße 18 15 000„ Frl. Dr. M. M. 55 20 000„ Sr. K. 10 000„ Dr. Sch. 10 000„ Perſonal der Firma J. u. L. Hirſch 40 000„ International Harveſter Comp., Mannheim, Frieſen⸗ heimerſtraße 25 1319000„ Nebenzimmer des„Roſenſtock“, N 3, 5 30 000„ Angeſtellte der Firma A. Krebs 45 100„ Beamte der Suberitfabrik Nachf. Rud. Meſſer, Mann⸗ heim⸗Rheinau, März⸗Sammlung 105 000„ 2. Sammlung der Geſellſchaft Olhmp im Wiener⸗ Reſtaurant, G 1, 10/(11 33.150„ Klaſſe U Ia Liſelotte⸗Schule 13 000„ Leiſtungszulage eines Prokuriſten 100„ Wirt Kurt Hentſchel, U 4, 19 und Gäſte 15 550„ 9. 16 000„ Arbeiter und Angeſtellte von Carl Aug. Nieten u. Co., Kohlengeſchäft 30 000„ Ernſt Fleck, L 15, 10 10 000„ Evangeliſcher Frauenbund, Lindenhof 10 000„ Friedrich Lux, Ludwigshafen a. Rh. 50 000„ Beamten der Mannheimer Gummi⸗, Guttachera⸗ und Aſbeſt⸗Fabrik.⸗G., Mannheim 226 000„ 25 000„ Sammlung der evang. Jugendvereine„Wartburg“ und Ron rche 1 b. Vortrag„Die Ruhr im Lichtbild“ 2500„ Verkaufsſtelle des Reichs⸗Landbundes G. m. b.., Geſchäftsſtelle Mannheim, Beitrag für Februar 172 000„ Die Angeſtellten der Verkaufsſtelle des Reichs⸗Land⸗ bundes G. m. b.., Geſchäftsſtelle Mannheim, Bei⸗ trag für Februar 43 000„ Von den 6 Herz⸗Solo⸗Spielern im Weinhaus Treutle 6 000„ Wilhelm Brecht, O 6, 10 20 000„ Gebrüder Krayer, G. m. b.., Mannheim, 2. Rate 100 000„ Dipl.⸗Ing. Fritz Krayer, Le 8, 12, 2. Rate 10 000„ Hans Schnaufer, Heinrich Lanzſtraße 16, 2. Rate 10 000„ Angeſtellten der Firma Gebr. Krayer, G. m. b. H. 25 500„ Bouquet u. Ehlers, Inh. C. Eſperſtedt, 2. Rate 100 000„ Angeſtellte der Firma Bouquet u. Ehlers, 2. Rate 99 639„ Privatgeſellſchaft bei Ernſt, Großſachſen 6 000„ Angeſt. d. Fa. Oskar Boſch, Back⸗ u. Zuckerwarenfabr. 60 000„ Bureauperſonal und Meiſter der Maſchinenfabrik Guſt. Spangenberg, Induſtriehafen 60 000„ Deutſch⸗Südomerikaniſche Export⸗ und Import⸗A.⸗G., (Induſtrie⸗Konzern), Februar⸗Rate 20 000„ %% der Gehälter der Angeſtellten vorſtehender Firma 12 100„ Beamten, Arheiter und Geſchäftsleitung der Firma Carl Spaeter, G. m. b. H. Mannheim⸗Chafen, 2. Rate 100 000„ Angeſtellte der Brown, Boveri u. Cie..⸗G., Mann⸗ heim⸗Käfertal, Abt N. K. und Fabrik⸗Buchhaltung 31 000. Schalter 18 und 19 der Allg. Ortskrankenkaſſe, 2. Rate 4000„ Mannheimer General⸗Anzeiger, 2. Rate 100 000„ Ungenannt mit dem Kennwort:„Traute deutſche Brüder, höret, Meine Worte alt und neu, Nimmer wird dae Reich zerſtöret, Wenn ihr einig ſeid und freil“(Schenkendorf.) 50 000„ 29 181 292 1 Weitere Spenden, die dringend benötigt werden, nimmt die Geſchäftsſtelle des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ jederzeit ent⸗ gegen. 17 8 Handel und jndustrie Die Börsenwoche Nach den Stürmen, die in der letzten Woche über die deutschen Börsen hinweggebraust sind, ist in den letzten Tagen eine Beruhigung eingetreten. Der Ultimo ist glatter verlaufen, als vielfach befürchtet worden war. Größere Zahlungseinstellungen an den Effektenbörsen sind ausgeblie- ben, wenngleich freilich eine große Anzahl mehr oder weniger unfreiwilliger Glattstellungen stattgefunden haben. Betroffen wurden von diesen Glattstellungen einmal Spekulanten, die Haussepositionen auf Kredit angehäuft hatten und zum andern Warenfirmen, die, um Devisen— oder Warenbestände durch- zuhalten, sich genötigt sahen, ihre Effektenbestände zu ver- kaufen. Die Unklarheit über die Situation im Waren- handel ist überhaupt augenblicklich das hervorstechendste Moment des Börsenverkehrs. Man befürchtet hier noch immer neue unangenehme Ueberraschungen und man rechnet mit der Möglichkeit, daß die Krediteinschränkungen der Reichsbank und die Absatzstockungen aus diesen Kreisen immer wieder Effektenmaterial an die Märkte bringen werden. Angesichts dieser Unklarheit gewährt der Börse auch das Nachlassen der Geldspannung keine rechte Befriedigung. Die Kapitalnot bleibt bestehen und man muß immer wieder mit einer neuen Zuspitzung dieser Geldnöte rechnen. Aus diesem Grunde nahm die Börse, nachdem die unfreiwilligen Verkäufe auf- ehört und die Abgabelust überhaupt nachgelassen hatte, ückkäufe nur sehr vorsichtig vor und auch das Publikum verhält sich weiter abwartend. Eine Rolle spielt dabei auch die unklare außenpolitische Lageund die Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse, insbesondere der weitere Rückgang des Exportgeschäftes. Der Devisenmarkt liegt völlig regungslos. Ueberwiegend hört man freilich die Auf- fassung, daß der Reichsbank ein weiteres Herabsetzen der Devisenkurse sehr schwer fallen dürfte und daß selbst, wenn eine solche Operation der Reichsbank durch neue Devisen- abgaben gelingen sollte, die Effektenkurse hiervon nach der Reinigung der Märkte nur wenig berührt werden dürften. Als bemerkenswert verdient hervorgehoben zu werden, daf die Valutapapiere ungeachtet des Stillstandes der Devisenkurse zum Teil scharf nach oben gingen. Das gilt besonders von der Canada-Aktie und von der ungarischen Goldrente, sowie von den türkischen Renten. Inbezug auf die Zertifikate der Canadabahn erhält sich die Auffassung, daß die canadische Regierung, um die an England verloren ge- gangene Majorität über die Bahn wieder zurückzuerhalten, in der Erage der Abfindung der deutschen Aktionäre weitgehen- des Entgegenkommen zeigen werde. merken. schäft. Um so aufgeregter gin 2* In den ungari chen Renteg wollte man wieder tschechoslowakische Käufe be- Kolonialwerte hatten dagegen ruhiges Ge- es am Markte der Schutz- 5⁰ bietsanleihe 2zu. Es fällt auf, daß trotz der offiziellen ementierungen über südafrikanische Abfindungsabsichten große Käufe seitens mehrerer Grohbanken stattfanden, hinter denen man internationale Kreise vermutet, die mit der Wahrscheinlichkeit einer günstigen Abfindung rechnen. Am Montanaktienmarkte fanden besonders die Oberschlesier wieder Beachtung, man sprach von neuen Käufen einer französisch-polnischen Finanzgruppe. Gesucht; waren auch Braunkohlenwerte, Bank für elektrische Werte und Kalipapire. Schiffahrtswerte, die besonders stark unter Hamburger Zwangsverkäufen zu leiden gehabt hatten, besserten sich wesentlich. Den Petroleumwerten und einzelnen chemischen Papieren kamen Gerüchte über neue Kom- binationen zugute. So sprach man davon, daß die Chemische Fabrik Heyden in die Interessengemeinschaft Deutsch Petroleum- Gesellschaft- Rüttgerswerke einbezogen werden Würde. Bei Riedel verwies man auf die Bergin-Patente Wesentliche Besserungen setzten auch österreichische und russische Bankaktien durch, bei den russischen Werten spiel-⸗- ten Gerüchte über eine französische Annäherung an Sowjiet-⸗ ruflland eine Rolle. Mannheimer notgemeinſchaſt Bereits veröffentlicht: 1731 173 M. 205. W. Redecke u. Cie. 1. Rate 25 000„ 206. Ungenannt 1000 207. Emil Leis, Rechtsrat a. D. 1000„ 208. Leſſingſchüler 1000„ 209. A. E. 8 3 000„ 210. Stammtiſch Weinhaus Götz, U 3, 18 6 000„ 211. Ungenannt 5 1000„ 212. E. K. 3 000„ 213. L. Laux, Colliniſtr. 5 000„ 214. H. B. 98 2 10 000„ 215. M. B. + 2000„ 216. Ungenannt 1000„ 217. Ernſt Fleck 10 000„ 218. 25 000„ W. Redecke u. Cie. 2. Rate Zuſammen: 1825 173 M. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7286 morgens) 9 Tem⸗ 8 See⸗—77 pera- 382] Wind 2 38 8 höhe in NNſ tur 8 25 5 2 85 mierkt en me mm C e Richt. Stärke Wig Wertheim———.!... Lt Königſtuhl.. 563 7418 3/ 8 250 maß 10 7 Karlsruhe...127741.7 6 11 5 O lleichtſee 6 Vaden⸗Baden213741.1 6 8 4480„ wolligg 7 Villingen78074344 2 9 18 lleicht ſtadadt 13 eldberg. Hof1281632.4—0] 2—2 SW üſtark saneef 7 adenweiler..—— e ee e St. Blaſien.— 11 5—0SW mäß. saneeff 25 N Die Herrſchaft des Tiefdruckgebiets dauert an. Eine neue von der Biskayaſee vordringende Druckſtörung hat in Süddeutſchland wieder Trübung und ſtärkere Niederſchläge gebracht. Unter dem Einfluß der milden weſtlichen Winde herrſcht in ganz Baden milderes Wetter; nur im Hochſchwarzwald liegen die Temperaturen noch in der Nähe des Nullpunktes. Bei ſteigendem Luftdruck iſt zunächſt teilweiſe aufheiterndes Wetter mit vereinzelten Regenſchauern zu erwarten. Vorausſichkliche Witterung für Sonntag bis 12 Uhr nachts: Teil⸗ weiſe aufheiternd, vereinzelt Regenſchauer, fortdauernd mild, weſt⸗ liche Winde. cgSolp. ONOE EITwriel Versucru, rrrmer bevorzugt inaun =EH C2⁵ 1826 Selt 1818 Seit 1818 3 1 4 210) Nill. 4. Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samskag, den 3. März 1923 4. Seite. Nr. 105 Mannheimer Versicherungs-Gesellsctiaft, Mannheim Die Gesellschaft konnte dureh Organisations- ausbau die Prämieneinnahme bedeutend steigern; noch mehr als im Voriahr übte auf die großen Zahlen des Abschlusses jedoch die Markentwertung ihren Einfluß aus. Die Kurssteigerung der Edelvaluten zwäang zur größten Vor- sicht in der Auswahl der Geschäfte. Für die V erpflichtunge 1 der Gesellschaft in Edelviduta sei ausreichende Deckung in Original-Währung vorhanden. e überschattenq, den Erfolg jeglicher Betälligung im Versicherungsgewerbe in Frage stellend sei die Auswi irküng der Kostensteigerung WoO- durch sich die deutsche Versicherung in der ernstesten Krise 2 8 5 die sie je durchzumachen hatte. Was die einzelnen Versicherungszweige So War das Ergebnis des Seegeschäfts in der versicherung unerfreulich, Fluß- und Landgeschäaft ver- Iiefen normal. Das Unfallgesghäft verlief normal, das Haftpflichtgeschäft Wurde durch die steigende Schadenziffer als Folge der Geldentwertung ungünstig beein⸗ Hußt. In der Glasbranche, die einen Gewinn brachte, hofft man gegenüber den steigenden Glaspreisen durch die automatisch steigenden Prämien den erforderlichen Ausgleich zu finden. Die Feuerversicherung wWurde durch wWeiteren Organisationsausbau und Geldentwer ertung beeinflußt; sie habe den Erwa artungen entsprochen. Das Einbruch⸗ diebstahlgeschäft hat sich weiterhin gebessert, die Konkurrenz entsprechend verschärft. Das Wasserlei- tungsschädengeschäft konnte sich infolge der Not- lage des Hausbesitzes noch nicht entwickeln, Das Ergebnis betrug in den einzelnen Abte Iungen: Feansportpersleberung 3,69(i. V. 1,76) Mill. Ueberschul, Unfall- und Haftpflicht- Versicherung.53 Mill. 4 Verlust(i. V. 229 Gewi inn), Feuerversicherung Ueberschuß .67(0, 3⁰0 Mill. I, Einbruch- und Diebstahl-Versicher ung Ueberschuf 128 131, Glasversicherung Ueber schuß 102 382(i. V. Verlust 040, Wasserleitungsschäden⸗ versicherung Ueberschuß 3920(8469). Der Gesamtabchluß ergibt einschließhlich der Kapitaler träge mit 6,84(2,38) Mill.% 88 sonstiger Erträgnisse einen Reingewinn von 3 276 623 V. 2815 780) und kfindet kolgende der heutigen =0. genehmigte Verwendung: 30%(i. V. 2696) DIVi- dende an die Stammaktionäre und 79% U Fele Divi- dende, Steuerrückstellungen 1,50(.27) Mill. Rütkstellung für Umbau und Finrichtüng 0,50(0,35) Mill. Aufsichlsrats. anteile 0,46(0,21) Mill. A4, zur freten Verkügung! des Aufsichts⸗ rats für Gewinnantelle der Angestellten 147(0,40) Mill.. Danach verbleiben als Vortrag 0,50(0,30) Mill. K. Im Vor- jahr wurden 0,30 Mill. 4 für Valutaschwankungen zurück- gestellt und 50 000 für die Hilfsaktion Oppau verwendet. In der Bilanz betragen bei bisher 12 Mill.„ mit 259 einbezahltem Aktienkapital gie Kapitalrücklagen 8 Mill. (unv.), die Prämienreserven.42(0,83) Mill. AA, die Prnien- überträge 39,36(22,70) Mill. H. die BReserven für schwebende Versicherungsfalle 47.09(36,48) Mill. 4, sonstige Reserven 14(6,14) Mill. 4, Guthaben anderer Versicherungsimter- nehmungen 855(47,54) Mill. und sonstige Passiva 91,58 (3, 72) Mill. Andererseits werden ausgewiesen an Wert⸗ papieren 1501(12,27) Mill.., Bankguthaben 117.40(59,19) Mill. 1. Guthaben bei anderen Versicherungsunternehmungen 00(25,82) Mill. I. Ausstände bei Generalagenten unel Agenten 4107,95(38,91) Mill. 4, bei Maklern und Verschiedenen 7732 angeht, Die Generalversammlung iand unter Vorsitz von Geheimrat Dr. Brosien statt. Ver- treten waren 2722 Stammaktien und 1000 Vorzugsaktien, zu- ammen 12 722 Stimmen. Die Verwaltungsanträge Wur den einstimmig genehmigt und beschlossen, das Grundkapital im 28 Mill. auf 40 Mill. 1 zu erhöhen durch Ausgabe on 26 500 000 mit 259 utener Stammakti und +. ranspor-Ih nicehf eingezahltes Kapital des Stammkapitals zum Einzug bringen sollte, Dieser Gedanke mußte a limine zurd kgewiesen werden, einmal. weil dadurch der Gesell- schaft keine Kkltien bezüglich der Beteiligung beim Kronos zur Verfünung gestanden hätten, andererseits die Vollzahlung der alten Kklien sich mit entwertetem Gelde vollzogen hätte und eine Erähöhung der Haftsumme Miehl eingetreten Wäre, Des weiteren Wären der Gesellschaft keine neuen Mittel, geschweige denn Aukfgeid Versfleherungs 1 500 000 A 7igen Vorzugsaktien, beide mit Gewinnberechti- gung ab 1. Noxember 1922. Die Kapitalserhöhung wurde nicht vorgeschlagen, um die Liquidität zu erhöhen, sondern àus andern Rücksichten.“ Die Konkurrenzgesellschaften haben kast durchweg ihre Kapitalien wesentlich erhöht und es liegt auf der Hand, dan die Vertreteror ganisation der Mannheimer Versicherungsgesellschaf! dahin drängte, daß das Kapital erhöht werden müsse. Auch die Versicherer Wollen in der heutigen Zeit eine gröhßere Haftsumme sehen. Die Verwal⸗ ktung hat geglaubt. hierauf Rücksicht nehmen zu müssen. Als Weiterer zwingender Grund lag vor, daß der Konzern der Mannheimer Versicherungs-Ge esellse haft die Absicht ver⸗ Wirklicht hat, einen neuen wiehtigen Versiche- rungszweig, die Lebensversicherung, aufazu- nehmen. Es bot sich Gelegenheit, mit der Lebens ver- sicherungs-Gesellschaft Kronos in Berlin (Ver gl. unsesre Mitteilungen in Nr, 99 und Nr. 105) 8 Ver- andlungen zu treten, die zu dem Ergebuis geführt haben, daß die Manpheimer und die Continenkale beschlossen 8 5 die Hälfle des Aktienkapitals des Kronos, Welches bisher 20 000 000„ betragen hat, zu erwerben durch Hergabe von 2 Mill.% jungen eigenen Aktien. Die Lebensversicherungs- Gesellschaft Kronos ist hervorgegangen aus der New Vorker Lebens-Versicherungs-Gesellschaft, die seit Beginn des Krieges ihre Täligkeit in Deutschland, sowie über rhaupt in Europa eingestellt hat. Der Kronos hat damit einen Stock von Versicherungen und eine Orgänisation übernom- men. Er hat am 27, Februar d. J. auf Veranlassung der Mannheimer Gesellschaft das Kapital von 20 auk 40 Mill.. erhöhl und aus beiden Verwaltungen ist eine kombinierte gemacht werden. Es darf mit Recht behauptet Werden, daß der Krondos eine sehr gut fundierte Gesellschaft ist. Wie der Vorsitzende mitteilte, sei Wohl der Gedanke aufgetaucht und auch von außerbalb vorgeführt worden, ob man anstatt einer neuen K: ipitgler höhung nieht lieber die restlichen 75% Führt woarden. Auf die neuen Aktiep wird den Aktfo- ein Bezugsrecht angeboten derart, daß aufk 2 3 neue Aktien zum Kurse von 1000 pro Stück zu- züglich einer Bezugsrechtsstener-Panschale beogen werden Können. Dies erkordert 16.5 Mill./ Sfammaktien. Weiſere 2 Mil. dienen, wie erwähnt. zur Uebernahme der 10 Min. Mark Kronosaktien. Daun bleiben noch 8 Mill. t übrig, die zur freien bestföglichen Verwerlung im Inferesse der Ge- sellscheft freigehalten worden sind und die der Gesellschaft ein recht heträchtliches Agio zuführen werden. Wie der Vorsitzende noch mitteilte, habe die Gruppe der Mannheimer Versicherungs-Gesellschaft sich mit der be⸗ slimmten Absicht getragen, in Mannheim eine Lebens- bank ins Leben zu rufen. Die Vor- arbeiten hierzu Waren bereits vollständig durchgeführt und die Gründung fertig. Nunmehr werde man sie jedoch Wieder auflösen und von einer, Eintragung ins Handelsregis ster ab- schen. Die gleichzeitig geschaffenen 7prozentigen Vorzugs- aA Ktien übernimmt die Continentale zum Kurse von 400 Mk. pro Stück. Sämtliche Anträge fanden einstimmige An- nahme. e Continentale Versicherungs-Gesellschaft, Mannheim Dieses Tochterunternehmen der Mannheimer Ver- sicherungsgesellschaft hatte gleichfalls Zunahme der Prämieneinnahme zu t el e die G zeschäktsla ge für direktes und indirektes Ges Auch diese Gesellschaft hat für Verpflichtungen in außerdeutscher Währung aus⸗ tig und als krisenhaft anzusehen. reichende Deckung in Edelvaluta. Das Rechnungs⸗ jahr erbrachte einen Reingewinn von 1 502 280(i. 887 647) Mk., für der die.-V. folgende Ver vewaguß ve schloß: 30 Proz.(i. V. 26 Proz.) Pividende 2 07 0l. an die e Sleuerr ückstellungen 400 000(80 000 Mark, für Kaufmanns-Erholungsheime 100 00⁰0 480000 Mk, für Einrichtung 100 000(50 000) Mk. für Valutaschwanküng 0(125 000) Mk., Gewinnanteils des Aufsichtsrates 90 4 zur kfreien Verfügung für Gewinnanteile von An. (76 097) Mk., 208(179 426) Mk. und Neuvortrag 400 000 gestellten 192 (150 000) Mark. In der Bilanz stiegen die Kreditoren von 1830 Mill. auf 97,75 Mill. Mk., andererseits Bankguthaben, bar Wechsel von 1033 Mill. auf 14.63 Mill. Gatmaben bei Gesell⸗ schaften ete. von 20,17 Mill. auf 99,73 Mill. Mk., die Kapital anlagen von 5,11 Mill. auf.88 Mill. Mk. Der Kapitalrück⸗ lagebestand besitzt die satzungsgemäße Maximalhöhe von 280(5) Mill., für schwebende Schäden 10,28(8,45) NMill. Mx. .80(5) Mill.für schwebende Schäden 10.28(8,45) Mill. MX. bei bisher 3 Mill. Mk. Aktienkapital mit 25 Proz. Eizahizat Die.-V. der Continentalen, 2 in der 2750 Stammaktien und 250 Vorzugsaktien vertreten waren, setzte die Dividende gleichfalls auf 30(26) Proz. fest und genehmigte die beantragle Erhöhung 405 Grundkapitals um 7 Mul. Mk. auf 10 Mill. Mk. durch Ausgabe von 6625 Stück mit 25 Prozent einzuzahlenden Stammaktien und 375 Stück 7prozentigen Voxrzugs⸗ aktlen, beide mit Gewinnberechtigung ab 1. Juli 1922. Die Aktionäre erhalten auf 2 alte drei junge Aktien zum Kurse von 750 Mark je Stück, die überschießendlen Stammaktien werden freihändig im Interesse der Gesellschaft verkauft Die Vorzugsaktien übernimmt die Maunheimer rungs- Gesellschaft zum Kurse von 400 Mk. pro Stück.* Deuisenmarke Frankthörter Devisen 17 Amtſioh.2. 8. 2. 6. 3. Aamioh* 8 Holland 3902 8947 8977 8022 Norwegen. 4164 4185 4½ 41 Belglen.. 1187 193 1187 1193 Sohwellen 6040 6000 60¹ TLondon 103833 106886 106632 107167 feisingfors 828 829 7—— Faris. 368 1373 7 78 lew-Lork. 225ʃ3 22636 26 Sohwelz.. 4239 4280 4251 4273 Nien, abg.. 31.7 31.88 31.87 32 Spanlen. 3541 3538 35/5 3533 Zudapest.03.02.89 75 ̃ Itallen.. 1087 1092 1090 1025 Lraz 67⁵ 67 655 4 Düänemark 4351 1673 4370 4298 Aram 2r‚.—.3 * Prankfurt, 3. März.(Drahtb.) Am Devisenmarkt hielt Etwas Nachfrage machte sich für De- Im amtlichen Verkehr hat sich Die Preise konnten sich die Geschäftsstille an. vise London bemerkbar. kein Stimmungswechsel vollzogen. behaupten. Im kreien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London.106 500(106 900), Paris 1380(1375), Brüssel 1200(1190), Newyork 22 750 22 800), Holland 9050 0000, Schwelz 42⁵0(4265), Italien 1080(1093). Berliner Devisen 8 85 Amtiioh Amtiloh 0. 2. 3. N F 5 Hollaud. 8e77 9022 3978 9022 Paris 137 f138f 17.. Buen,-Afres 8153 96 8 s 847 Sohwelr 4259—— 1255 427ʃ⁰ Brüssel.. 1211 12i8 1206 1213 Spanlen 3538 3536 3 Christianta 4159 4180 4/7 4200 Japan 10872 10527 5 openhagen 4361 4385 4309 41 gie de jan. 2531 2843 25ʃ3 Stockhoim, 6014 6045 6034 6065 Wien abg. 31.92 32 06 31 92 3205 Helsingfors 623 626 522 625 Prag„ 87⁰ ltalien. 1051 1088 1089 1095 Sudapest.62.⁰ London 106732 107267 108732 107257 Sofla*1 100 82 131.33 18 17 113.%½ New-Vork 22728 22811 22738 22851] Jugoslavlen 230.43 231.88 2.41 288.5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannbeim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Thefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunafvolsel⸗ Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Wiliy Mütler; für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; 5 für Anzeiaen: Karl Hügel. Neueste Ausgabe Preis: 10000 Mx. elsparen Fleisch U. Foft. Nur mit kochendem Wasser übergossen, geben sie feinste Fleischbrünhs zum Trinken und Kochen, zum Verbessern oder Verlängern von Suppen und Sohen aller Art. pudt 398 Neueste Ausgabe Preis: 10000 Mx. Erhter alter Weinbrand E. I. ENMPE FEA CYO TediSSSFALSCHol! PERSONEN- UND LASTKRAFTV/MAGEN MoroRpFIUSE S UNERREICHT IN oõονν,õ,i,AusFUHννESTUNE sroꝝEu/ER· VERHNE AKrIENGESELLSCHAFr voR GERERUUDER SroꝶỹR· srermN Generalvertreter für BDersonen- und Lastkraftwagen: GEBR. MAPPES, HEIDELSERG, Brückenstraße 47. —5 Fernsprecher 2874. — ee eheeeceee ee eee wee een b udegz⸗en) eeeee eee aeeeen en en eeg eie Bundſeclaefun ane qud Inneg Sn„auſachog⸗ssobaglsuvc sin een ehe eee ee e ee ee“ enen e v% aun eg pet uubze 16 ſbol sjo iii augom nung dieie om uebrf an uuos ͤ dubunne weeee eceesbeue dusag znu aom z0nzc zcuseut uaunsge ause ei envie uſe ꝙpon bvaf aun zacg uſe u uunzg aabun ſir eeee es e eee Uundog) swegvuupc, ig; t unehegonc) 1 usubulog usſlo e en eeee euneeee ee un een en ee ͤsno env did ueschgut uebnſuv 11 on um oi aedu eece %e gun eeeseeneee e ſuhnseee e eeeepg 130 va uegu e eeenen eeeee enec eebe ee e ashaunc un aedo szeſog sad aqdectah u zug Hunacklan usag! eeeeuer ee eee ungeuemeuegen ee i ee pou 1800 zwa uecklunch id snoch uaſleg usqeu ssuunct 280 1 sva Aa ad(aponsiiogz= sdunch) seuungqusckuunch ueg um usunsz 0 Bunczeplaezun ehicppack zuse usang bunznrgeg 1 30p76 40 uf nenlppſusbd daiecnolag Caddezg jollvicg uda jeeibqo) 31153 „Seisleſe ue einhſchog ueg ißzag usd qun ssuurtzjoz us e o en een e er eee en te bib noch s5 Zalpfba jaa 5d. 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Memugecß uuß an in eeeee e ee ie aac en eeeee eeeeeeee e e eeebee e enzeche uhee e ene ee ie eeeeee e ee zaie eee eeincee eee ee eeneee uig e ege ume Sene ee ee en eeeenenee eee een en eeee e uenbc ee ecn nnnz r enee e een ege e e een en ecee e ceee eee eeen eenee e „„ mecueeungee eee ene e e. nee ee ee eee eee bee e eeenic e eeeee F uee ae een ne eeen ne eeeeee ee nein ene ne ecen ene eee een eeeen eeeeee emeheng eieniee“ dee ee eneee e bene eee ee e Log usg ei eeeeeteeeheeen eceeeeeenee eee eee meeeeeee eeee er eeeeee been een e een eeen eeece wee ee eeee eene meee ⸗o febocueholpc ine gun inusg quvcog; sid anu Ainze 2% Aeeeeen en ee eene enee eeen en weee e ee eee ee den enn eeuebeeeneeg ee eeneeee en ie enee eeeenh eeeeeeeeen eeeeee bechenn ee F ueaezg i useet Sebeende eene ane snuussuclbeadug usg wang igenne qun ugpvumd inae zusbungeed Rersigssscpoiz ine Aee ie ene eneneee ee eg eee n een eeg e ee ieeceee ee eee een eeeene ee eneeen eee uud ueee ee ehee en neen ee eemeee eeneg ia did geeenc ͤ e eunze eie een ee ech ecehe eet en wee NezLien eeee ee we e eeeeeee eeene ee eeeeeeeeen eieeee lee ee eeeee weteee en eee ee, uon e ee eie eee e eeeene eeee un e aie dee eie ee eee eeee ee anan eeeeene See e nehee eeeeeen e, Lee ieedu %0 eee eee eeeeneen weeineh eeen ennen eee e ene ne beee ee beſeen ben en leen eeeee ee wee eiclenvisg ua un cpif ainot ss zuepezdhſend stzid zafusutnoz nöe e ee eence e e enee ereneen; ue een e ee ceede eeeeneg e ene ween eegeec e de eenee eeeeer eceeeeeecees dun n; anan! vr eeenee eer eedenee eneeee ee e 8 eeee eeeeeeen eene eee e nee ee eeee eeehen ae een bee %u ee inc e eeedee ee weiereene 3 uda Lurgd cpngenee ween eeeeeeneen eeeeeee ee eeee ene wee e bee eeeeeenee leeen ne ie ee Wee e tee aee eeet wee e cheeee e eeg ech e eeee een eeeeeee e ee e ee ieee ee i ee eeee e eneeee ehen wene en een eeeee ieee eer eeenee neeeee enenenen ee ben eene ⸗azcn enec e nd enuisoisactun suſſngag uaunoeß hoe ⸗ul ee nn eeen eeen eeee e ine e eeene eeeeen Sebahi al 1i0 qun iaäug degen zing 15 u ue s0 pnnd ss Ruugz ziſß Bunaznz2gß Id zuusbsg u0 2 18 in en dehe e eeeeee eeee eee e neeg Mean eeeee eeeee ee emeeeent een me a e ie eheen eine eceee en eeeeen eeen eee zofteacktun uted lun 0 de eeeepe ee ee eez ee c l eeeeee eeee e ben deeeee 1 ˙ 1 L snoteß Mntefaniß utsune end man„Senee“. 8 bunisg) undungpögt oen ꝛ0efoc Moßz dunen eeeen 1„ 5. Dieſe Art der Uebernamen iſt ziemlich harmlos und nicht gerade gefährlich. Die zweite Gruppe der Uebernamen möchbe ich lieber als Unnamen bezeichnen. Das Volk iſt unnachſichtlich bei der Feſtſtellung irgend einer beſonderen Eigenart oder Schwäche des ljeben Mitmenſchen und beißender Spott kann hier oft verletzend wirken; doch darum küm⸗ mert ſich die Allgemeinheit nicht. Die Namen werden geprägt, bleiben und vererben ſich von Geſchlecht zu Geſchlecht. Ein kleiner Mann aus einer mir wohlbekannten Gemeinde iſt heute noch der kleine Louis oder der Rieſe Goliath; zufällig ſind auch einige junge Leute mit dem gleichen Namen im Ort, ſodaß die Unterſcheidung notwendig wurde. Einer mit einem Scheelauge heißt ſeit Menſchengedenken der„Scheelkarl“ und ſein Bub iſt der „Scheelheinerle“. Eine Frau, die einen etwas ſchlechten Gang hat, heißt:„Schlenkerle“ eine übergroße Dame, die oft ins Ort kommt, heißk die„Lang“. Der„Dick“ iſt bekannt ob ſeiner Körperfülle, und der„Krumm“ hat ſeinen Namen von ſeiner ſchlechten Körper⸗ geſtaltung. Juden ſind beſonders gerne die Jielſcheibe derben Spottes. Und wer könnte mir auf dem Land einen ſagen, der nicht einen Uebernamen trüge: Da haben wir den Kälberjud vun Bine, den Geiſebernt(weil er mit Geiſen handelt), den Goldknopf,(weil er in ſeiner Jugend immer einen goldenen Kravattennadelknopf mit beſonderem Stolz trug), der Herzearon(weil er in Heiratsvermitt⸗ lungen macht) u. a. m. Dieſes Kapitel ließe ſich vermehren. Eines möchte ich noch aus meiner Schulzeit erwähnen, als Beiſpiel wie Uebernamen entſtehen können. Wir hatten einen ſchneidigen Lehramtsaſſeſſor, der immer mit tadellos gepflegtem Schnurrbart in das Klaſſenzimmer trat. Einmal war er beſonders fein gerichtet, da ſagte ich zu meinem Nachbar:„Schau, heut hat aber der Herr Doktor einen feudalen Schnauzer“. Schwupp hatte er unter uns den Uebernamen der „Schnauzer“ weg. Und als ich ſpäter wieder einmal nach dem nun Oberlehrer gewordenen Aſſeſſor mit ſeinem Namen fragte, er⸗ khärten mir jüngere Schulkameraden, der„Schnauzer“ ſei verſetzt worden. Wir ſehen daraus, daß oft bittere Notwendigkeit zwingt, Ueber⸗ namen zu ſchaffen daß oft aber auch Mutwille es iſt, der jemanden einen anhängt. Allerorten begegnet man den Uebernamen, die die Bewohner einzelner Orte tragen; denn immer ſind ja die Menſchen raſch bei der Hand, wenn es gilt, die Schwächen des Nachbars zu geißeln und feſtzulegen. So heißt man die Epfenbacher die Kühſtumper oder die Miſt⸗ ſurrer, weil ſie nur Landwirtſchaft treiben. Die Eſchelbronner die Stegſtrecker, weil ſie in früherer Zeit ein Steg über die Schwarz⸗ bach zu kurz machen ließen und ihn nachher durch Ochſen„ſtrecken“ laſſen wollten. Die Sinsheimer nennt man die Wetzſteinſpucker, weil ſie beim Mähen, als ſie knietief im Waſſer ſtanden, ſtatt den Wetzſtein ins Waſſer zu tauchen, darauf ſpucklen, um beſſer wetzen zu können. Die Eberbacher heißen neben ihrem Vogelnamen Eberbacher Kuckucke“, auch die Säckbrenner, weil einer einmal, um ſeinen Namen dauerhaft in einen Sack einzuzeichnen, dieſen mit einem Brenneiſen hineinbrannte. 85 Die Wöſſinger wollten einmal den Mond ſpritzen, der ins Waſſer ſchien daher der Name Mondſpritzer. Die Neckarbiſchofsheimer ſagen ſo gerne rib und nib, daher geht das Sprüchlein: In der Amtsſtadt Neckarbiſcheſe Nor die Handwerksborſche verwiſche ſe, Aber d' Räuber und die Dieb Loſſe's rüwig— ruhig rüb und nüb. In Helmſtadt und auch in anderen Dörfern der G 5 hört man den Vers: Die Helmſtadter Mädle die ſen ſo ſtolz Un fahre doch alle Dienstag Mim Schubkarchich in Holz. Zu Daisbach bei Sinsheim klingt ein Vers derber, er den Mädchen gilt: Die Daisbacher Mädle Hewe Strohhütlin uf Schlipflin an der Seite Odo ſteit„Lumbemenſch“ druff. Ueber die Meckesheimer Gegend verbreitet iſt der Syruch: Mönchzell iſch a Lumpeneſt, Eſchelbrunn desgleiche, 9 Zuzehauſe nebedra, Wir Mechſer ſin die reiche. dDie e en, Lebensweiſe und gewiſſe Sitten gaben oft zu Uebernamen ranlaſſung. Hier lernen wir noch kennen die Herzer—Walldürner, die Melkkübelreiter= Bruchſaler, die Spühllumpenſuggter— Obergrombacher, die Zigeuner Schwar⸗ zacher, die Brückenhoßler— Rohrbacher bei Sinsheim, die Wolf⸗ ſtecher= Rappenauer kennen. Aus dem angeführten gehr mit aller Deutlichkeit hervor, daß micht Willkür Namen ſchuf und daß das Volk von urwüchſige Humors ſteckt; denn ohne eine ſolche Gabe iſt ein kurze. ſcharſe und treffende Kennzeſchnung des Nachbars undenkbar. 88 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger us Selt und Ceben]— 8 8 Badiſche Sagen Seit über 60 Jahren fehlt in Baden, wie der Herausgeber dieſer Sammlung(erſchienen als Bd. 10 des„Deutſchen Sagen⸗ ſchatzes“ im Verlag von Hermann Eichblatt, Leipzig), Dr. Johannes Künzig, in ſeinem Vorwort ausführt, eine Sammlung von Volks⸗ ſagen, die wiſſenſchaftlichen Anforderungen genügt und gleichzeitig doch volkstümlich iſt. Dieſem Mangel hilft die neue, ſehr intereſſante Sammlung ab. Den Hauptſtock bilden Aufzeichnungen von Lehrern und Geiſtlichen, den berufenen Wahrern dieſes unſchätzbaren Volks⸗ gutes, wie ſie auf Fragebogen der Freiburger Germaniſten Kluge, Meyer und Pfaff im Jahre 1894 eingegangen ſind, ohne bisher veröffentlicht worden zu ſein. Sie ſind im Beſitze der„Badiſchen Heimat“, die nun eine Verwertung geſtattet hat. Zwei Drittel der in dieſem Buch feſtgehaltenen Sägen waren bisher noch nicht ge⸗ druckt. Dr. Künzig hat ſein reiches Material geſchickt und überſicht⸗ lich nach Motiven geordnet. Die hauptſächlichſten Stoff⸗ und Ge⸗ dankenkreiſe des ſagenerzählenden Volkes treten deutlich hervor. In der Form iſt nach Möglichkeit verſucht worden, eine unmittelbar, wortgetreu dem Erzählenden folgende Niederſchrift zu erreichen. Alles iſt knapp und ungekünſtelt, ohne Ausſchmückung wieder⸗ gegeben: 38 Sagen im Wortlaut der Mundart. Die verſchiedenſten Teile des badiſchen Landes ſind berückſichtigt.„Das einfache Gebilde der Volksſage— ſo ſchreibt der Herausgeber in der Einleitung— will nicht mit äſthetiſchem Maßſtab gemeſſen werden; hohe Kunſt⸗ forderungen ſind hier nicht erfüllt, wohl aber iſt Vieles in Natur und Umwelt, was der nüchterne Verſtandesmenſch nicht ſieht und ahnt, von dem Gemüt des Volkes beſeelt, bald aus kindlichem Stau⸗ nen vor dem Unbegreiflichen, bald aus Angſt und Schrecken vor dem Geheimnisvollen. In allem aber zeigt ſich, ſelbſt leblofen Dingen gegenüber, ein Bedürfnis innerer Anteilnahme, das der Pflege und Beachtung wert iſt. Was uns gleichgültig iſt, umſpinnen wir nicht mit Vorſtellungen und Gefühlen. Daß unſere Heimat aber noch von ſo vielen Sagen umwoben iſt, dürfen wir als erfreuliches Zeichen der Heimatliebe deuten. Möge ſie auch an dieſem ihrem beſcheidenen Erzeugnis ſich neu kräftigen.“ 2 Wir entnehmen dem Buche, dem wir eine weite Verbreitung wünſchen, einige Sagen als Leſeprobe. Die geizige Schloßjungfrau Auf dem Gochsheimer Schloß ſah man früher öfters ein Schwein herumlaufen. Das war aber eine ehemalige Schloßjungfrau und die iſt zu ihren Lebzeiten ſo arg„hungrig“ geweſen. Ihre Magd trug oft das, was beim Eſſen übrig blieb, den armen Leuten zu. Das ſah eines Tages die Schloßjungfrau und ſie verbot es ihr. Als die armen Leute das aber erfuhren, verfluchten ſie das Burg⸗ fräulein und haben ihr angewunſchen, ſie müßte ſpäter als Schwein wiederkommen und ihre Speiſeüberreſte felber freſſen. Und ſo iſt es auch gekommen. Alle Nacht iſt ſie erſchienen. Die Magd hat ſie ſchließlich erlöſt, aber ſieben Tage danach iſt ſie vor lauter Schrecken geſtorben. Das Badersmännle Vor Zeiten lebte in Tauberbiſchofsheim ein Weber, der die Leute betrog, indem er ſtets nur drei Viertel für eine Elle maß Dafür mußte er nach ſeinem Tode umgehen. Schon am Tage ſeiner Beerdigung begann er zu ſpuken. Eben ſollte ſeine Leiche zum Fried⸗ hof geführt werden, da ſchaute er, d. h. ſein Geiſt, ganz ſchwarz zum Giebelloch des Hauſes heraus. Von nun an gings im Hauſe um. Es polterte und rumpelte, daß die Leute nicht mehr ſchlafen konnten. Ein uralter Mann(nach andern: ein Franziskanerpater) verſchwor für 300 Gulden den Geiſt in eine Bütte. Dann trug er dieſe ſelbſt ins Gewann„Wieſenbach“ und leerte ſie dort aus. Deshalb geht's dort um. Der Geiſt iſt ſichtbar zwiſchen Weihnachten und Neujahr. Er trägt einen grünen Gehrock, grüne Hoſe, grüne Weſte und einen großen ſchwarzen Hut. Unterm Arm hat er ein Bündel Leinwand. Alle, denen er begegnet, redet er an mit den Worten:„Drei Viertel für eine Elle.“ Das Badermännle iſt wohl nicht zu erlöſen, da es ganz grün iſt und keinen weißen Flecken an ſich trägt. Es tut nie⸗ mand etwas zuleide. Kindbetterin muß nach dem Tod für ihr Kind weiter ſorgen „Vor Alters iſch ze Flehinge a Fraa gſtorbe mitſamt ihrm eigeborne Kind. Des hat mer ere en de Arm gäwe un ſe mit⸗ enanner en de Sarg neiglegt. Die zwu Nächt druff iſch allemol ihr Geiſcht kumme vor dr. Abe ihr Bett un hat gſagt, ſie ſoll ere Fade, Nodel, Schere, Fingerhut, Wachs un Seife ens Grab gäwe, weil ſe uff der andere Welt for ihr Kind no nähe un wäſche müßt. Des hot die Abe geto un nord iſch der Geiſcht nimme kumme. Sitterher iſch's z' Flehinge Mode, daß mer ere Kindbettere, wann ſie un ihr Kind en oi Grab kumme, Nodel, Fade un Schere mitgäbt. Die ſchwebende Feuergeſtalt Ein Bauersmann aus Gochsheim fuhr im Hochſommer morgens 2 Uhr auf ſeinen Acker. Kaum war er dort angekommen, merkte er über den Erlenwald her eine rieſige Feuergeſtalt auf ſich zu⸗ ſchweben. Noch hatte er Zeit, ſich auf ſein Pferd zu ſchwingen, das im Galopp dem Nachbardorf zueilte,— das Geſpenſt immer hinter ihm drein. An den erſten Häuſern ſchwebte dasſelbe an ihm vor⸗ über, den Dorfmauern entlang und drohte ihm nochmals mit hoch aufgehobener Hand. Totmüde und erſchöpft kam der gehetzte Bauers⸗ mann ſchließlich nach Hauſe. * ——— Mannheimer Frauen-Joi Ein Hauptzug in der Gründung des Charakters der Kinder iſt Wahrhaftigkeit. Sie iſt det Grundzug und das Weſentlichſte eines Charakters. Ein Menſch, der lügt, hat gar keinen Charakter, und hat er etwas Gutes an ſich, ſo rührt das bloß von ſeinem Tempera⸗ ment her. Manche Kinder haben einen Hang zum Lügen, der gar oft von einer lebhaften Einbildungskraft muß hergeleitet werden. Unter keiner Bedingung muß man durch Strafen die Wahrheit von Hindern zu erzwingen ſuchen. Entziehung der Achtung iſt die einzig zweckmäßige Strafe der Lüge. 1 Kant Mutter und Kind in Not Unter dem Titel„Folgen der Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit für Mutter und Kind“ gibt der Bonner Gy⸗ näkologe Profeſſor Dr. Otto v. Franqué(bei Ludwig Röhrſcheid, Bonn) eine Rede heraus, die er beim Antritt des Rektorats der Bon⸗ ner Univerſität gehalten hat. In dieſem Heftchen ſind erſchütternde Zahlen enthalten, wenngleich der Verfaſſer betont, daß ſich bisher den ſchlimmſten Folgen der Blockierung in Kriegs⸗ und Nachkriegszeit habe vorbeugen laſſen. Wie lange aber noch wird das Schlimmſte zu verhüten ſein, wenn die Franzoſen die Quelle neuer Gefahren für Leib und Leben nicht zum Verſiegen bringen; eine Gefahr, die durch die Not der wiſſenſchaftlichen Forſchung in Deutſchland ins Gigan⸗ tiſche aufwächſt? Wir geben aus der Franqusſchen Schrift einige Abſätze wieder mit dem Bemerken, daß die wirklichen Einbußen und Schädigungen an der Geſundheit unſeres Volkes zahlenmäßig durch ſtatiſtiſche Erhebungen gar nicht feſtſtellbar ſind. „Jedermann weiß, einen wie furchtbaren Einfluß der Weltkrieg auf den Beſtand des deutſchen Volkes gehabt hat: 1,8 Millionen be⸗ trug die Geſamtzahl der Militärſterbefälle, dazu kommen noch 800 000 Menſchenleben, die der Hungerblockade in der Heimat zum Opfer gefallen ſind, und der Ausfall von 3 200 000 Neugeborenen, die während der Dauer des Krieges in normalen Zeiten zu erwarten ge⸗ weſen wären, infolge des Krieges aber nicht geboren wurden. Sehr viel weniger bekannt iſt aber, daß neben den Kindern das weib⸗ liche Geſchlecht in ganz beſonders er'chütterndem Maße von den Folgen der Hungerblockade betroffen worden iſt. Die Sterblichkeit der Kinder von—5 Jahren war im Jahre 1917 um 49,3 Prozent höher als im Jahre 1913, die der 5⸗ bis 15jäh⸗ rigen um 55 Prozent, die der weiblichen Erwachſenen von 13 bis 30 Jahren um 45,7 Prozent, von 30 bis 60 Jahren um 32,7 Prozent höher als 1913. Mehr als dieſe Verhältniszahlen ſagt vielleicht ein wirkliches Zahlenbeiſpiel: Im Mai 1913 ſtarben in acht deutſchen Bundesſtaaten 2500, im Mai 1917, am Ende der Steckrübenzeit, 4000 weibliche Erwachſene von 15 bis 30 Jahren. Beſonders groß war die Frauenſterblichkeit in den Großſtädten: in den bayeriſchen z. B. betrug ſie 1917 56,4 Proz. mehr als 1913, in den anderen Städten 51,6 Proz., auf dem Lande immer noch 30,9. Wer in den Zeiten, in denen die Hungerblockade während des Krieges und nach demſelben— ſie wurde ja noch lange Zeit, nachdem das deutſche Volk die Waffen geſtreckt hatte, fortgeſetzt— ihre größte Wirkung entfaltete, wer in dieſer Zeit in einem dicht bevölkerten, nicht ländlichem Bezirke Deutſchlands gelebt hat, konnte es durch den Augenſchein beſtätigen, daß die Dahingerafften nur ein kleiner Teil der Opfer der Hungerblockade waren, daß man vielmehr an den ab⸗ gezehrten Geſtalten, den eingefallenen Wangen, den blaſſen Geſichtern und matten, hilfeſuchenden Augen, den müden, kraftloſen Bewegun⸗ gen vieler der vom Hungertode verſchont gebliebenen Frauen ableſen konnte, wie furchtbar auch ſie von den Wirkungen dieſer zermalmen⸗ den Kriegswaffe getroffen waren, deren Erfindung der Ziviliſation des 20. Jahrhunderts vorbehalten geblieben iſt. Daß die Zahl der Neugeborenen während des Krieges abſolut wie relativ ab⸗ genommen hat, iſt ſelbſtverſtändlich; ich habe die hohe Ausfallzahl bereits angeführt. Daß aber⸗nicht innere, in dem körperlichen Zu⸗ ſtande der Eltern begründete Urſachen dieſen Ausfall bedingten, zeigt die raſche und andauernde Zunahme der Geburtenzahl nach der Rück⸗ kehr der Heere. War die Geburtenzahl von 27,6 auf 1000 Einwohner im Jahre 1914 auf rund 14,5 im Jahre 1917/18 geſunken, ſo ſtieg ſie ſchon 1919 auf 20,6 und 1921 auf 27,86, womit ſie den Durchſchnitt von 1910 bis 1913 wieder erreicht hat. Unter den Geborenen aber hat die Zahl der Totgeborenen nicht zugenommen; ſie ſchwankt in Deutſchland ſeit Jahrzehnten um 3 Prozent der Geborenen und ebenſoviel betrug ſie kurz vor, während und nach dem Kriege. Sobald das Kind auf der Welt iſt, war es und iſt es noch den unheildrohenden Einwirkungen der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit, der Hungerblockade und ihren beſonders in der Dezimierung unſeres Viehſtandes und dem dadurch hervorgerufenen Milchman⸗ gel noch immer andauernden Folgen ausgeſetzt. Bei Unterſuchungen in der Bonner Klinik wurde feſtgeſtellt, daß das Durchſchnitts⸗ gewicht der Kinder bei der Entlaſſung geringer war als in Frie⸗ denszeiten(allerdings nur um 30 Gramm), und daß der Prozentſatz der Kinder, welche am Entlaſſungstage ihr Anfangsgewicht wieder er⸗ reicht hatten, von 14,7 Prozent im Jahre 1913 auf 3,1 Prozent im Jahre 1917 geſunken war. Bekanntlich verlieren die Kinder in den erſten Tagen nach der Geburt an Körpergewicht und ſie müſſen dieſen Verluſt durch eigene Nahrungsaufnahme allmählich wieder erſetzen, was natürlich nur bei genügender Ernährung möglich iſt. Die Er⸗ nährung der Kriegskinder gleich nach der Geburt war alſo eine ſchlech⸗ tere als die der Friedenskinder. Daß die Kinder von—15 Jahren, die von der Hungerblockade mit betroffene Bevölkerungsklaſſe war, wurde ſchon an der beſonders ſtarken Zunahme ihrer Sterblichkeit oben gezeigt; daß die lebend ge⸗ bliebenen vielfach im Längenwachstum und der Körpergewichts⸗ zunahme zuückblieben, vielfach durch das Ueberhandnehmen der Tu⸗ berkuloſe, durch Unterernährung, Blutarmut, Verdauungsſtörungen bleibenden Schaden erlitten, ſoll nicht erörtert werden, wohl aber die ſtarke Zunahme der Rhachitis, namentlich der Spätrhachatis, von der aus allen Gegenden Deutſchlands berichtet wird. Das Schickſal der Mütter der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit iſt nicht günſtiger. Nach den Zahlen der offiziellen Statiſtik des Deut⸗ ſchen Reiches ſind in den ſechs Jahren von 1914 bis 1919 in Deutſch⸗ land 31450 Frauen im Kindbett geſtorben. Dabei iſt anzunehmen, daß von den Kindbett⸗Todesfällen nur die Hälfte zur Kenntnis der Behörde kommen. Für das Jahr 1919 war die unverbeſſerte offizielle Zahl der Todesfälle im Kindbett 6485, die ergänzte rund 10 000, für das Kindbettfieber allein rund 7000. Die Not der Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit hat uns in der Bekämpfung der Wochenbettſterblichkeit ſo⸗ weit zurückgeworfen, daß nicht nur keine Verbeſſerung, ſon⸗ dern eine erhebliche Verſchlechterung der Mortalität eingetreten iſt, und zwar am ſtärkſten beim Kindbettfieber. Während in den Jahren 1910 bis 1913 in Deutſchland durchſchnittlich 15,6 Frauen auf 10 000 Geburten am Kindbettfieber ſtarben, waren es im Jahre 1919 27,7 auf 10 000, in Preußen ſtieg die Kindbettfieberſterblichkeit von 16,2 im Jahre 1913 auf 28,7 im Jahre 1919 auf 10 000 Entbundene, ſa in hat ſie ſich in derſelben Zeit verdoppelt(von 9,9 auf 18).“ Das abſchließende Urteil Profeſſor von Franguss lautet:„Für die Kinder iſt die Geburtsgefahr durch die Not der Zeit nicht erhöht worden, wohl aber für die Mütter. Doch hat ſich, in den geburts⸗ hilflichen Anſtalten wenigſtens, durch eine geeignete Geburtsleitung den ſchlimmſten Folgen dieſer erhöhten Gefährdung zumeiſt vor⸗ beugen laſſen. Ob dies bei dem geſchwächten Geſundheitszuſtand der Geſamtbevölkerung auch in Zukunft möglich ſein wird, falls die Hungerblockade durch den noch andauernden Wirtſchaftskrieg erneuert und verſtärkt wird, iſt eine Frage, die ich nicht beantworten koann. Hoffentlich müſſen wir es nicht noch einmal erleben, daß um des Gel⸗ des willen in ſo grauenhafter Weiſe mit Millionen von Menſchen⸗ leben experimentiert wird.“ * Mutterſchutz in Amerika In keinem Lande der Welt wird ſeit Jahren ſo viel für den Schutz der Mütter der Neugeborenen getan, wie in den Vereinigten Staaten von Amerika. Aber eine Fürſorge, die in einem eiropäiſchen Kulturſtaate ſchon längſt zum Ziele geführt hätte, bleibt in den; größten Staate des amerikaniſchen Kontinents doch immer nur in den Kinderſchuhen ſtecken! Weite Gebiete des ungeheuren Landes entbehren noch heute der primitivſten Vorkehrungen für die Wöchne⸗ rinnen wie für den Säugling. Darauf iſt es zurückzuführen, daß alljährlich in den Vereinigten Staaten über 20 Frauen im Wochenbett ſterben, weil ſie ſachgemäßer Hilfe und Pflege entbehren, daß über 100 000 Kinder im Jahre kot zur Welt gebracht werden, und eine noch größere Zahl in den erſten Lebensmonaten ſtirbt! Um dieſen entſetzlichen Mißſtänden abzuhelfen, iſt in manchen Staaten elne Wöchnerinneninſpektion eingefaͤhrt worden; nach Meldung einer Neugeburt, die innerhalb 48 Stunden erſtattet wer⸗ den beſucht ein geburtshilflich ausgebildeler Arzt die Wöch⸗ nerin, um nach dem Rechten zu ſehen, Unm nun einen Zwang zum intenſivſten und raſcheſten Fort⸗ ſchritt in der Mutter⸗ und Säuglingsfürſorge auf die in dieſer Hin⸗ ſicht zurückgebliebenen Staaten auszuüben, iſt jetzt dem Kongreß der Vereinigten Staaten ein Geſetz unterbreitet worden, das ein Mindeſt⸗ maß von Schutz und Fürſoege jeder Mutter und ſedem neugeborenen Kinde gewährleiſten ſoll. Ins Auge gefaßt wird die Errichtung von Mutterberatungs⸗ und Sönglingsfürſorgeſtellen in Stadt und Land und die ſyſtematiſche Unterweiſung von Aerzten, Hebammen und Fürſorgerinnen in der Mutterſchafts⸗ u. Säuglings⸗ hygiene. Die Weee des Geſetzes wird dem ſtaatlichen Kin⸗ derſchutzamt in Wafhington obliegen. Merkwürdigerweiſe iſt dieſes für jeden geſund Empfindenden eigentlich ſelbſtverſtändliche Geſetz heftigem Widerſtand begegnet. Seine Gegner ſind in erſter Linie die Hypermoraliſten. Sie befüͤrch⸗ ten, daß der erhöhte Schutz natürlich auch demunehelichen Kinde und ſeiner Mutter zuteil werden ſolk, als Anreiz zur Unſittlichkeit wirken und die Zahl der illegitimen Verhältniſſe und Kinder ver⸗ mehren würde! Andere wieder erklären, die Kontrolle der Mütter und Säuglinge durch die Beratungsärzte und Fürſorgerinnen als unzuläſſigen Eingriff indie Rechte der Familie und als eine Verletzung der durch die Verfaſſung verbürgten perſönlichen Freiheit. Es iſt jedoch zu hoffen, daß die Vernunft über verbohrten Doktrinarismus ſiegen wird. ————— 5 ————..———— —. ̃——...——— Samstag, den 3. März 1923 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 7. Seite. Ar. 106 41 Geſucht werden: Gebrauchte Led. 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Vormittags-Aufführung: Moigenfeier des Schrift- steller-Vereins Mannheim-Ludwigshafen Zum ersten Male: Der Landstreicher Dramatische Dichtung in einem Akt von Fritz Droop Spielleitung: Eugen Felber. Anfang 11½ Uhr. Ende 121½/ Uhr. Ein alter Mann Wunelm Kolmar Ein Jjüngling Richard Eggarter Ein Mädchen Ilse Lahn Ein Philosoph Georg Köhler Ein Botamker Fritz Linn Eine Zigeunerin Maria Andor Ber Tod H. Herbert Michels Eine Stimme Paul Rose 33. Vorstellung in Miete E OTELLO Oper in vier Akten, Text von Arrigo Boito, flür die deutsche Bühne übertragen von Max Kalbek. Musik von— 2 Verdli.— Spielleitung: BEugen Gebrath. Musikal. Leitung: Paul Breisach. Anfang 7 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Otello, Mohr, Befehlshaber der venetianischen Flotte„Alkred Färbach lago, Fähnrich Hans Bahling Cassio, Hauptmann 8 Fritz Bartling Rodrigo, ein edler Venetlaner Alfred Landory Lodovico, Qesandter der Re- Mathieu Frank publik Venediggg Montano, der Vorgünger Otellos in d. Statthalteref v. Cypern Hugo Volsin Desdemona, Otellos Gemahlin Aenne Geler Emilia, Jagos Gattin.Betty Kofler Nenes Iheater im Nosengarien. Sonntag, den 4. März 1923 Preie Volksbühne 101—1000 Bühnen-Volksbund Nr. 711—740 und 6801—6970 Alt-Neidelberg Schauspiel in 5 Akten von W. Meyer-Förster Spielleitung: Eugen Felber. Anfang 3 Uhr. Ende 3½ Uhr. Der keusche Lebemann Schwank in drei Akten von Franz Arnold und Ernst Bach. In Szene gesetzt von Karl Marx. Aufang 7½ Uhr. Ende gegen 10 Uhr. ... ͤ ͤ Konzerte und Vonräge in Mannheim. Morgen Sanntag, Apds.1u Violſnabend Ruckolf Polk Am Flügel: Waldemar Liachowski. Konzert v Nardini. Mozart, Stücke v. Dvoralt, Kreisler, Smetana, Wagner-Wilhelmi, Paganini. Rudolf Polk ist eines der stürksten Talente der jüngeren Generation. Er erntete nberall grösste Erfolge. Karten während des ganzen Sonntags beim Hausmeister der Harmonie. ge Biensd ab f70, l. AMademiekonrert Russischer Abend. Leitg.: Erich Kleiber Solistin: Anna Ibald, Düsseldorf, Gesang. Einzelkarten M 2000.— u. 800.— und Steuer. —— Harmonie, D 2, 6 8. März, Donnerst., 1 Mozart abends 7½ Uhr 1 1 3 Konzerte für Klavier mit Begleitung eines Kammerorchestets, vorgetrag. von WalterfehbergstT-Crcheste Kart. M. 2500.-, 2000.-, 1500.- 1000.-, 600- u. St. Harmonie, D 2, 6 Zugunst. d. Mannh. 10. März, Samstag, Notgemeinschaft enbdend Lbarotze Loünt aus Werken von A. v. Gantier, Plälzische, Schwäbische und bayerische Mundartdichtg. Kartenzu M. 1500.-, 1000.-, 700.-, 500.- u. Steuer. e Fialli k. Mawi 17. März, Samstag abends 7½ Uhr spielt zum 2. Male nach seinem grossen 75 Erfolge in Mannheim. am Flügel: Dr. E. Kornauth. — 555 Karien ſur alle Veranstaltg. bei Heckel, O 3, 10. Mannh Musikhaus, P 7. l4a und Abendkasse. „„ anbſche ercthonkichangen ter Sractgemende. Die Grubenentleerungsgebühren wurden ab 1. März 1923 erhöht. Die neuen Gebührenſätze können auf unſerem Büro Luiſenring 49 eingeſehen werden. 31 Fuhrverwaltung. I 18.—22. März 1923. Auskunft, Meßabzeichen, Wohnungsnachweis dureh Meßamt Kiel. Naniad in Kiel. 1 Wuuune 16. Min 193. Tel. 4403—04. 15⁰0 HNetallbeiten Elssamsbelfabrik Sehl IbTor. B166 Un Auunann Treſt Allgemeine Garantiebank deschäftsstelle Mannheim L I3, 7 Fernsprecher Mannheim 3088 Drahtanschrift: Allgarbank, Mannheim Lunsthandlung K. Ferd. N 0 3, 10 Kunststraße 0 38. 10 Im Oberlichtsaal ausgestellt Arbeiten von 166 I la k. Inle. b. pele l l Probe- und Vorzugsdrucke. eeee tetndkünesnu Aiteminenintee Geschäfts-Empfehlung! 5 8 Meinem verehrl. Publikum zur gefälligen 5 Kenntnis, daß das von mir geleitete 2 8 Kaffee Karl Thecdor mit Künstlerspiele und Künstler-Ecke heute in den Besitz der Kaffeehaus- Betriebs-G. m. b. H. übergegangen ist. Ich bin weiterhin als Geschäftsführer bestellt und werde nach wie vor bestrebt sein, das mir bisher entgegengebrachte Vertrauen seitens meiner werten Gäste zu schützen und sie in jeder Weise zufrieden zu stellen. Hochachtungsvoll Matkrebausdetnehs-U. f... Dir.: E. Ohler. 1658 TllllnenklktenuulIunmnenn Auntesennhbnunesntunlenlun ieneeeiecenidtttureriilblttnmeputuunertüllte AalIhrodar Ainslgmete 0 6, 2 Telephon 7529 0 6, 2 Inh.: Kaffeehausbetriebs · G. m. b. H. Dir.: E. Ohler. Ib heute das glänzende März-programm! Margo Dressel Humoristin 1670 Hans Sdumolihauer der brillante Humorist und Schriſtsteller und weitere 3 Attraktlonen. Ab heute 4 Unr in der Künstler-Eeke la. Kaffee und Kuchen Presen — HKüunstlertauz ete. e 5 7777....ã ͤ dddßddßdßddßßßdßßßß0ßßßßßeßcc Slilfer Tcilhaber mit 1½.—2 Millionen, kann ſich gegen guten Gewinnanteil an rentablen Geſchäft beteiligen Gefl. Angebote unter Q. P 52 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten)? 1528 n Mietn en Met TLee nee een eee eee eeeeee Aneun 75 bateeeeeeeeeers Ufg ümummeeeeeeeeeeee een eeneeneenee 3 2 3 5 EZimmer Stahlmatr. Kinderdetten dir. an Priv. Kat. 91 frei. Alle Reparaturen und Erſatzteile von Mignon- Schreibmaschinen A. E..-Schreibmaſch⸗ Geſ. m. b.., N 7. 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Lettenmayer „ Karoline MHichelmichel Die Beerdigung findet Montag, den mittag 2¼ Unsere liebe gute Mutter und Tante f NO8d JansonWwe. ist heute früh sanft entschlafen. Mannheim, den 3. März 1923. Werderstr. 8. Beisetzung Montag, den 5. März, nach- In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen. 1552 Uhr. Danksagung. Für die uns beim Hinscheiden meiner innigstgeliebten Gattin, unserer lieben Tochter und Schwester, Frau Mathilde Napp etwiesene Teilnahme sagen wir hiermit Allen unseren tief- empfundenen Dank. MANNTIEIM, 3. März 1923. Die trauernden Hinterbliebenen. geb. Föhner *1532 ————— 4 Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten machen wir die trauige Mitfeilung, daß meine liebe PFrau, unsere gute Muttet, unsere innigst- Schwiegertochter. Leiden sanft ver- * 524 Uhr statt. H 7, 3 Maria Natterer Heinrich Kettinger Verlobte Mannheim Luisenring 37 1482 —— quf Mk. 120 000 000.— neue Aktien der Mannheim-Waldhof Mannheim Glasstraße 21 B 5, 5 4. März 1923.*1425 —— menreemeee ezugsangebotf nheinischen Oredſtbank. Mannheim. Das bei Ausübuna des Bezugsrechts Ihre Verlobung beehren sich anzuzeigen Lieſel Hoffmann Richard Roth Ich suche eine gebrauchte Wdendiachdampſdenung gut erhalten, sämtl. Heizkörper, Rohre usw,. NKesselheizfläche ca.—10 qm. 165⁴4 Ppaul l. Landmann, Mannheim-Neckarau. Der Valutaprolet. III. Fortsetzung folgt.) Herr Piedecubiste bringt es wähtend des Tanzes mit großer Eleganz ſeriſg, seine beiden Kubik- küße gleichzeitig sowohl aut den zaiten Zehen seitter Partnerin(die ihm inzwischen unter dem (Aufhieben]) Schwindel der Versiegeltheit ihten wirklichen Namen, Princesse de Rixdorf, miigetelt hai) a1s auch auf dem Lackschuh eines anderen, sehr soignierten Tänzers zu landen.— Dieser Herr wird Außerst erregt, spricht in ge- brochenem Deutsch von unkultivierten, plumpen Deulschen und dront mit einer, Zeschwerde dei seiner Gesendtschaft. Als Piedecubiste ihn 2zu einer Flasche Sekt einladel, vurd er zugüngncher, und nachdem er sich als Eriseuigenile aus Gen- tofte bei Kopenhagen emtwickelt hat, sagt ihm die Prinzessin auf iranzösisch: Wenn Se, und die Hintertlosse tut Se noch weh, da wern 8e wohl Hiehneroogen drutf ham. Da jehn Se man in irgendeene Apotheke oder Drogerie und koo- ken Se sich det beriehmte un Von de Aerzte empiohlene Kukirol. lck sage Ihnen; noch keene vier Tage, un Ihr, Hiehnerocge hat sich jänzlich ent⸗ Piäparanden in der verspuilost. Wenn Se aber, un Se wollen Ihre FPüße eene rechte Pleude machen, da koofen 86 man jleich een Kukirol-Fußbad mit. Det mach Se de Füße so weech un gelinde wie feinstet Jaceèleder. Mein hochseliger Herr Papa hat immet son Fußbad jenommen, Wwenn er von sone rec stoobige Albeet kam. Hlerjestelit wern 22105 eſtebe balzet ſg anſ J08ch ſadaß 1995 Cukitol-Fabnk Siog-Salze bel Magdeburg rich rechtsſteuer beläuft ſich auf 1 da zugspreis fur jede junge Aktie ſuch auf 275% Nehmen Sie abet nur das echte, millioneniach züglich 102% Pauſchale, zuſammen alſo auf 377% zuzüglich Börſenumſatzſteuer ſtellt. iſt bis zum Ablauf der 1923, zu bezahlen. Manunheim im Märgz 1923. 1674 Rheinische Creditbank. Der Betrag bewährte Kukttol, welches scheinbat etwas teurer ist. als andete Hühneiaugen-Mittel, aber nur schein- ezugsfriſt, des iſt 7. März bar, denn mit einer Schachiel Kukirol xönnen Sie 10 Hühneraugen absolut sicher beseitigen, wäh⸗ rend billigere Mittel nur zur Bepflasterung von 5 Hühneraugen ausreichen, Beseſtigung. aher nicht zur „5 ˙ͤ