4 doſen zu entrichten. Die Monkag, 5. März Launhein Bezugspreiſe: on maundeim uns umgebung frei ins aus und durch die poſt obne Heſtellgeld monatlich Mark booo. halbmonatluch mark 3000.—. RNachforderung dorbehglten. poſtſcheckkonto Ur. 17890 Rarisrube. Baupt⸗ geſchüftsſtelle mannbeim, E 6. 2.— Seſchäüfts⸗nebenſtelle Reckarſtadt, waldbofſtraße Nr. 6. Lernſprecher nummer 7041, „ 7043, 70, 70as5. Telegramm- òreſſe: Seneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentlich zwölfmal Mittao⸗Ausgabe Gadiſche Neueſto Aachrichlen Verkaufspreis M. 120.— 1923— Nr. 107 Foiger Anzeigenpreiſe: dei vorauszaolung oie kl. Zeile Re. 48.— Stellengeſ. u. Sam.-Anzeig. aus mannheim ermüßigte preiſe Reklamen mk. 1800.. Annahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8½ UAhr, Abenddl. nachm. 2½ Ahr. Für Ruzeigen an beſtimmten Cegen, Stellen u. Rusgab. wird keine verautwort. Ubern B8d. Sewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzauſpr. ſür ausgeſall. od. beſchränkt. Rusgab. od f. verſp. Rufnabm. v. Auzeig. Ruftr. öd. Lernſpr. oh. Swähr. Serichtsſt. Maunteim Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Seitung u. Mannheimer Muſik⸗Zeitung —————..—̃̃ñ ͤ—————— Der franzöſiſche Druck auf Süodeutſchland Die Abſichten der Franzoſen Das Ziel der der Mannheimer und Karls⸗ tuher Rheinhäfen und eines Teiles der Darmſtadter Bahnanlagen läßt ſich immer deutlicher als ſtärkeres Eingreifen der Franzoſen mn den ſüdweſtdeutſchen Verkehr und eine ſchärfere Durchführung der franzöſiſchen Zollmaßnahmen erkennen, womit offenbar gleichzeitig die Abſicht verfolgt wird, den politiſchen Druck auf Süd⸗ eutſchland zu verſtärken. Dieſe Annahme wird durch die anasmeldung aus Mainz beſtätigt, die neue Beſetzung habe en Zweck, die alliierte Zollkontrolle zu erleichtern. Dieſe Havasmeldung wird ergänzt durch den„Temps“, der ausdrüc⸗ lich erklärt, daß die Städte Darmſtadt, Mannheim und Karls⸗ tuhe außerhalb der Beſetzungszone wären und blieben. Durch die Beſetzung der Rheinhäfen von Mannheim, des größ⸗ ten Umſchlagshafens Süddeutſchlands und des zweitgrößten Binnen⸗ dlens Europas, ſowie des Karlsruher Hafens wollen die Franzoſen die geſamte Rheinſchiffahrt unter Kontrolle bekommen, da ſie noch immer hoffen, trotz der fortgeſetzten Weige⸗ rung des deutſchen Maſchiniſten⸗ und Deckperſonals die Rheinſchiff⸗ ſahrt wieder in Gang zu bringen, trotzdem ihnen kein ausgebildetes füe eee zur Verfügung ſteht und die Ausbildung ehr lange Zeit erfordert, weil zum Befahren des Rheins eine ſehr bade und lange Erfahrung gehoͤrt. Durch die Beſetzung der Rhein⸗ aen ſoll auch die franzöſiſche Zollinie techniſch erweitert und er⸗ leichtert werden. Die Meldung des Havas⸗Büros, daß dies mit der Be ſetzung beabſichtigt ſei, wird durch die Tatſache beſtätig!, daß die Franzoſen die beſetzten Hafengebiete in ihre Rheinzollgrenze einbe⸗ zogen haben und die Ausfuhr von Waren von der Bezahlung der don ihnen vorgeſchriebenen 10prozentigen an die Fran⸗ Folgen der Abſchnürung der hafengebiete auf die Lebensmittel⸗ und Rohſtoffverſorgung Südweſt⸗ deutſchlands laſſen ſich daher zurzeit noch gar nicht überſehen. Wenn die Beſetzung der Mannheimer und Karlsruher Rhein⸗ äfen auch zunächſt keine militäriſche Maßnahme iſt, weil ie keine militäriſchen, ſondern wirtſchaftlichen Ziele ver⸗ ie det ſo bleibt es doch eine bewaffnete militäriſche Aktion, wie der Einbruch in das Ruhrgebiet; ſie iſt die Fortſetzung der mir dem Einbruch in das 9 begonnenen Sanktionen, wie es auch der Einbruch ins Offenburger Gebiet war. mehr als eine hloße„Verſtärkun l und Karlsruher Rheinhäfen befindlichen„Kontrollpoſten“. Seit dem Waffenſtillſtand befanden ſich in den beiden Rheinhäfen ſolche frar· zöſiſche Kontrollpoſten, die nach franzöſiſcher Darſtellung die Ueber⸗ mittelung und Durchführung der Beſehle der Interalliierten Schiff⸗ fahrstskommiſſion in Köln bewirken und überwachen ſollten. Auf die fortgeſetzten Proteſte der deutſchen Reichsregierung gegen die Anweſenbe dieſer Ead en Kommandos wurde von der franzöſiſchen Regierung gelten e, daß es ſich nicht um militäriſche Beſetzung, ſondern um„Kontrollpoſten“ der Interallier⸗ ten Rheinſchiffahrtskommiſſion handele. Die franzöſiſche Regierung ſuchte ſich dabei auf die Klauſel 1 der Zuſatznote III des Waffenſtill⸗ ſtandsvertrages, die in Artikel 212 des Verſailler Vertrages aufrecht⸗ erhalten worden ſei, zu ſtützen. Die deutſche Regierung hat in einer Rote an die Botſchafterkonferenz vom Januar 1921 nachgewieſen, daß dieſer franzöſiſche Rechtsſtandpunkt falſch ſei, da durch die Note III nur die linksrheiniſchen Verkehrswege(den Rhein inbegriffen) ſowie jene, die auf dem rechten Ufer innerhalb der be⸗ zten Brückenköpfe liegen, der Befehlsgewalt der Oberkommiſſion er Allierten Heere unterſtellt werden. Die militäriſche Befehls⸗ gewalt könne ſich daher nicht auf den Mannheimer und auch dicht auf den Karlsruher Hafen erſtrecken, der dazu nur durch einen Stichkanal mit Karlsruhe verbunden und etwa eine Wegſtunde von der Stadt entfernt iſt. Die Botſchafterkonferenz hat auf dieſe Note er deutſchen Reichsregierung bis heute noch keine Antwort erteilt. Die Interalliierte Rheinlandkommiſſion hatte jedoch zuge⸗ ſtanden, daß die bisher in den beiden Häfen ſtationjerten Kontroll⸗ poſten nur 20 Mann betragen kollten und keine Waffen führen ürften, alſo gewiſſermaßen nur als uniformierte Beamte der Rhein⸗ kontrollkommiſſion zu fungieren hätten. Wenn ſchon dieſe unbe⸗ waffneten Kontrollpoſten un Verſailler Vertrag keine Rechtsgrund⸗ lage fanden, ſo iſt dies bei der jetzt erfolgten militäriſchen Beſetzung er Rheinhäfen erſt recht nicht der Fall. Dasſelbe gült von der Beſetzung der Darmſtädter Eiſen⸗ ahnalagen. Dadurch haben die Franzoſen die Möglichkeit, den Verkehr zwiſchen Ruhrgebiet, Rheinland und Südweſtdeuiſchland zu unterbrechen, da ſie auch die andere Verbindung von Karlsruhe zund Mannheim nach Frankfurt, die über Goddelau durch den Brückenkopf Maiz führt, durch Beſetzung der größeren Bahnanlagen in der Hand haben. Nachdem durch die Beſeßung von Appenweier und Offenburg der Bahnverkehr in der Mitte des badiſchen Landes durchſchmitten und dadurch Südbaden von Nordbaden verkehrstech⸗ niſch abaetrennt iſt, ſind die Franzoſen durch die Beſetzung der Darm⸗ ſtadter Anlagen in der Lage, ganz Südweſtdeutſchland verkehrstech⸗ niſch von Norddeutſchland abzuſchneiden. Da ſedoch die Abſchlie⸗ zung nicht vollkommen iſt, ſolange der Verkehr von Südweſtdeutſch⸗ land nach Norddeutſchland von dem Heidelbecger und Dur⸗ lach er Knotenpunkt aus über Oſterburken und Pforzheim möglich iſt. auch nachdem die Franzofen durch die Beſetzung der ſog. Flaſchenhälſe auf dem rechten Rheinufer zwiſchen den Brückenköpfen bon Köln, Koblenz und Mainz den Bahnnerkehr längs der rechten Rheinſeite in die Hand bekommen haben, ſo muß in der Linie des isherigen franzöſiſchen Vorgehens mit der Möglichkeit wei⸗ erer Schritte gerechnet werden, ſobold die Franzoſen ihre derkehrstechniſchen Zwecke auf den bisher beſchrittenen Wegen nicht in ausreichendem Maße erreichen können. Die franzöſiſche Begründung für die neuen Beſetznugen iſt in einer am Samstag abend dem deut⸗ Wen Geſchäftsträger in Paris überreichten Note wie folgt nieder⸗ legt: Dder Rhein⸗Hernekanal, deſſen von Sabolage beſchä⸗ digten Schleuſen durch die Bemühungen der franzöfſſchen und belgt. ſchen Bcharden wieder in Ordnung gebrocht worden ſind, iſt durch abfichtliche Verſenkung von Kühnen geſperrt worden. Die franzöſiſche Regierung hal beſchloſſen, als Bergeltunge⸗ maß nahme die Häfen von Mannheim und Karlsruhe und die Eiſenbahnwerkſtätten von Darmſtadt zu beſetzen. Das Minſſterium es Auswärtigen hat die Ehre, die deulſche Bolſchaft hiervon für alle Jöle in Kenninis zu ſetzen.“ Die Beſezung iſt alſo „der bisher in den Mannheimer Kurze Ueberſicht Der Reichstag iſt auf Dienstag zu einer Proteſtkund⸗ gebung gegen die neuen Beſetzungen in Baden und geſſen ein⸗ berufen worden, weshalb die Reiſe des Kanzlers nach 8 üͤ d ⸗ deutſchland verſchoben worden iſt. v Das Gerücht, daß die neuen Beſetzungen mit dem Abbruch der diplomakiſchen Beziehungen zu Frankreich und Bel⸗ gien beankworkek werden ſollen, iſt falſch. * Zur Begründung der Beſetzung der Häſen in Karlsruhe und mannheim ſowie der Werkſtätten in Darmſtadt wird in einer franzöſiſchen Note die SZperrung des Rhein-Hherne⸗ Kanals angegeben. Nach Havas handelt es ſich um die Einbe⸗ ziehung in die Zollinie, nach dem„Temps ſollen die drer skädte nicht beſetzt werden. Der badiſche Staatspräſtdent u. der badiſche Jinanz⸗ miniſter weilten am Sonnkag in Mannheim zur Beſprechung der Lage. *— Durch Beſetzung des Stellwerkes III im Mann⸗ heimer Induſtriehafen wurde der Bekrieb in dieſem Bezirke unkerbrochen. * Die badiſche Gendarmerie in Offſenburg und Appen⸗ iſt von den Franzoſen aufgelöſt worden. * Durch eine Verordnung des Reichspräſidenten mit ſofortiger Wirkung wird Spionage für eine fremde Macht mitk ſchweren Juchthaus⸗ und Geldſtrafen geahndet. In einer Verſammlung in Münſter lehnte der preußiſche ſozia⸗ demokratiſche Innenminiſter Zevering den Ruf nach Einleitung von Verhandlungen ab, da Handeln nokwendiger ſei. * Der demokratiſche Reichstagsabgeordnefe Pfarrer Korell in Niederingelheim iſt wegen ſeiner Eigenſchaft als Abgeordneier mit ſofortiger Wirkung, ſeine Jamilie binnen vier Tagen ausgewieſen worden. * Dr. Hector hak mik Rückſicht auf ſeinen„geſchwächten Geſund⸗ heitszuſtand“ in Wirklichkeit wegen der ihm nachgewieſenen Landes ⸗ verräterei ſeinen Rücktritt aus der Sarregierung erklärt. 7J Daß die Sperrung des Rhein⸗Hernekanals nur eine Folge der Ruhrbeſetzung iſt, liegt auf der Hand. Ob tatſächlich irgendwelche Kähne abſichtlich verſenkt worden ſind, iſt zunächſt eine unbe⸗ wieſene Behauptung. Auffällig iſt jedenfalls der Widerſpruch zwi⸗ ſchen dieſer deutlichen Note und den übereinſtimmenden Meldungen der Pariſer Blätter, wonach zolltechniſche Gründe maßgebend ge⸗ weſen ſeien. Jacques Bainville, der bekannte franzöſiſche Poincariſt, läßt die Katze ruhig aus dem Sack. Jubelnd ruft er in der„Liberté“ aus: 1 „Wir haben nun den Rhein!“ Dazu macht er noch folgende Feſtſtellungen: „Von der Schweiz bis nach Holland überwachen wir nun, halten wir nun den Rheinſtrom frei. Wir können die Bedeutung dieſer Tatſache nicht hoch genug einſchätzen. Für Frankreich entſteht daraus eine erhöhte Sicherheit gegenüber Deutſchland und ein Anwachſen gegenüber ſeines Einfluſſes in Europa. Man muß das als eine politiſche Realität von weittragen⸗ der Bedeutuna in Berlin, in London, in Bern und im Haag feſtſtellen. Wir haben nun den Rhein, und aus dieſer Lage müſſen ſich Folgen ergeben.“ Allerdings, aber nicht nur für Deutſchland und Frankreich allein, ſondern auch für die Länder, deren Hauptſtädte Herr Bainvpille auf⸗ zählt. Oder will er vielleicht die„Internationale Rhein⸗ akte“ mit einem Federſtrich beſeitigen? Telegramme des Reichskanzlers Der Reichskanzler richtete an den badiſchen Staats⸗ präſidenten folgendes Telegramm: „Mit tiefer Empörung habe ich Ihre Mitteilung über die Be⸗ ſetzung des Hafengebiets der Stadt Mannheim und über die Bedrohung von Badens Hauptſtadt erhalten. Ich bitte Sie, Herr Staatspräſident, der badiſchen Regierung ſowie den ſchwer bedrohten Städten und dem geſamten badi⸗ ſchen Lande den Ausdruck der treueſten Anteilnahme der Reichsregierung zu übermitteln. Wir werden alles tun, was in unſerer Kraft ſteht, um die ſchweren Prüfungen, mit denen franzöſiſche Willkür wie in früheren Zeiten deutſcher Not den Südweſten unſeres Vaterlandes jetzt wieder heimſucht, nach Möglichkeit zu lindern. In Geſinnung und Tat wird das deutſche Volk den Badenern ihre Treue und Stand⸗ haftigkeit danken.“ An den heſſiſchen Staatspräſidenten Reichskanzler: „Erneut bedroht feindlicher Einbruch Darmſtadt und wei⸗ tere Teile des ſchwer leidenden Heſſenlandes. Die Reichs⸗ regierung weiß, daß Heſſen ungebeugt für Reich und Recht fleſſt ſtehen wird. Sie bittet Sie, Herr Staatspräſident, die Verſicher ung entgegenzunehmen, daß das Reich die Schäden nach Kräften lin⸗ dern und Treue um Treue bewahren wird.“ Das Reichskabinett wird in ſeiner heutigen Sitzung ſich mit den Beſetzungen in Südweſtdeutſchland befaſſen. telegraphierte der Unveränderte Lage in Mannheim In dem Umfang der Beſetzung iſt ſeit Samstag keine Aen⸗ derung eingetreten. Irgend welche Zwiſchenfälle haben ſich er⸗ freulicherweiſe nicht ereignet. 4. Die Reichseiſenbahndirektion Karlsruhe teilt mit: Im Bahndof Mannheim⸗Induſtriehafen beſetzten die Franzoſen das Stelk⸗ werk III und unterbinden damit den Betrieb im Bahnbof⸗ Induſtriehafen. Staatspräſident Remmele und Finanzminiſter Köhler fan⸗ den ſich am Sonntag im Rathaus beim Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ein, um der Stadt Mannheim und ihrer Bevpölkerung das lebhafte Mitgefühl der badiſchen Regierung und des badiſchen Lan⸗ des auszuſprechen und jede mögliche Hilfe zuzuſichern. Ferner fand eine eingehende Beſprechung der neugeſchaffenen Lage ſtatt. Anweiſungen für den Karlsruher Hafenverkehr Dem Vorſtand des Güteramtes Karlsruher Rheinhafen wurde am Samstag abend von dem Führer der franzöſiſchen Hafenbeſatzung folgende Eröffnung gemacht. 1. Die Ausfahrt jedes Schiffes aus dem Hafen iſt rechtzeitig dem Führer des Hafenkommandos anzumelden. 2. Züge, die aus dem Hafengebiet ausfahren, haben vor der Albbrücke zu halten und werden dore kontrolliert. 3. Die Ausfuhr von Kohlen oder Kohlenerzeugniſſen ſowie 3 metallurgiſchen Erzeugniſſen aus der Hafenzone iſt verboten. Ddie Lage in Darmſtadt Die Beſatzung dee Güterbahnhofs und des Lolo⸗ motivſchuppens iſt zurückgezogen, dagegen iſt die Be⸗ triebswerkſtätte und das Clektrizitätswerk beſetzt geblieben. Die Ka⸗ valleriepatrouille und die Poſtenkette auf der Griesheimer Straße wurde vom Samstag zum Sonntag ebenfalls zurückgezogen. Die Poſten ſind auch nicht wieder ausgeſtellt worden, jedoch war am Sonntag während des ganzen Tages die Kavpalleriepatrouille ven 20 Mann ſtändig unterwegs zwiſchen Dornheimer Weg und Gries⸗ heimer Straße. Geſtern iſt der 15 1 Perſonenverkehr in vollem Amfange wieder aufgenommen worden. Man verſuchte nachmittags auch den Güterverkehr wieder aufzunehmen. Am Bähnübergang am Dornheimer Weg ſind die dort aufgebauten Maſchinengewehre wieder zurückgezogen worden. Die Fußſteige wurden mit Stacheldraht abgeſperrt. Zu beiden Seiten des Bahnübergangs ſind proviſoriſche Schilderhäuſer aufgeſtellt wor⸗ den. Der Uebergang ſelbſt war während der Nacht mit Schlagväu⸗ men geſperrt. Der Fußgängerverkehr wird nicht behinderk. Die heſſiſche Schupo hat auf Weiſung des Miniſteriums des Ju⸗ nern Darmſtadt verlaſſen und iſt im Odenwald untergebracht. Aus der beſetzten Ortenau Auflöſung der Gendarmerie Auf Befehl des franzöſiſchen Generals Michel, des Komman⸗ danten des Brückenkopfes Kehl, wird die Gendarmerie in Offen⸗ burg und Appenweier als aufgelöſt bezeichnet; ſie fofl entwaffnet werden. Durch dieſe Maßnahme, ſo heißt es wei⸗ ter in dem Befehl, wird die Strafverfolgung der Beamten, die ſich weigerten, ihren Dienſt unter franzöſiſchem Befehl fortzu⸗ ſetzen, nicht aufgehoben. Bürgermeiſter Dr. Bührer, der bei Renchen in das un⸗ beſetzte Gebiet abgeſchoben wurde, befindet ſich in Karlsruhe; ſeine Familie und die des bereits ausgewieſenen Oberamtmanns Schwö⸗ rer von Offenburg erhielten gleichfalls den Ausweiſungs⸗ befehl. Der Stellvertreter des bereits vor einem Monat verhafteten Vor⸗ ſtandes der Betriebsinſpektion Offenburg Eiſenbahnoberinſpektor Hertlein wurde verhaftet. 2 Deutſche„vergeltung“ Z3bwei deutſche Arbeiter in Speyer retteten vor einigen Tagen einen franzöſiſchen Soldaten unter Einſetzung ihre⸗ Lebens aus höchſter Lebensgefahr. Der Franzoſe hatte einen in der Nähe des ehemaligen Pionierübungsplatzes im Rhein liegenden Kahn rom Ufer losgemacht, war von der Strömung erfaßt worden und tried hilflos der Schiffbrücke zu, unter die er von der reißenden Strömung hinabgeriſſen zu werden drohte, als er von den beiden deutſchen A beitern im letzten Augenblick vom ſicheren Tode errettet wurde. hectors Abſchied Der Prozeß des„deutſchen“ Mitglieds der Saarxegierung Dr. Hector gegen den Redakteur Franke von der„Saarbr. Zeitung“, der mutig dieſem Verräter des Deutſchtums die Maske herunter⸗ geriſſen hat, hat nun zu dem Ergebnis geführt, das einzig noch zu erwarten war: Hector muß ſich, hoffentlich, wie es auch ſchon in dem Schillergedicht heißt,„ewig von uns wenden“. Er hat ſein Amt bereits am Samstag niedergelegt. In der Samstags⸗Verhandlung ließ Hector durch ſeinen nelieg Verteidiger eine Erklärung abgeben, in der er nunmehr zugab, duß er den zuerſt in Abrede geſtellten Brief, der in Urſchrift vorgefunden worden iſt, doch geſchrieben und auch abgeſandt habe. Vezuglch des zweiten Briefes, der in Maſchinenſchrift vorgefunden worden iſt, blieb er bei ſeiner zuerſt abgegebenen eidesſtattlichen Erklärung, daß er ihn nicht abgeſandt habe, gab aber zu, ihn diktiert zu haben. Der neue Verteidiger des Rebenklägers teilte zu Beginn der Sitzung mit, daß er ſich auf den Paragraphen des Strafgeſetzbuches berufe, der von mildernden Umſtänden bei Meineiden ſpricht. Es wurde darauf beſchloſſen, da Dr. Hector noch immer krank ſein ſoll, eine Kommiſſion von drei Aerzten in ſeine Wohnung zu em⸗ fenden, um feſtzuſtellen, ob Dr. Hertor nicht vor Gericht erſcheinen kann. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Beweis hinſichtlich des zweiten Briefes gelungen ſei und dieſe Sache damit ihre Erledigung gefunden hätte. 5 Dr. Hector hat daraufhin„aus Geſundheitsrückſichten ſein Amt niedergelegt. Gemäß den Inſtruktionen des Völker⸗ bundsrats vom 13. Februar 1920 wurde der ehemalige Landrot des Kreiſes Saarlouis, Land, als ſtellvertretendes ſaarländiſchez Miiglied der Reglerungskommiſſion bezeichnet. r⸗ 2 88 2. Seite. Ar. 107 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Monkag, den 5. März 1922 Einberufung des Reichstags Verſchiebung der Kanzlerreiſe Der Reichskanzler richtete an den bayeriſchen Miniſterpräſidenten von Knilling folgendes Telegramm: „Der neue frevelhafte Rechtsbruch Frankreichs legt mir die Pflicht auf, den deutſchen Proteſt in einer beſonderen Sitzung des Reichstages zu erklären. Der Präſident des Reſchstages hat ihn daher für nächſten Dienstag zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammenberufen. Das verbietek mir den beabſichtigten Beſuch in München am Montag auszuführen Ich bedauere dies aufs Lebhafteſte, bin aber ſicher, daß die Gründe hierfür gerade in dem von dem Einfall betroffenen Süd⸗ deutſchland gewürdigt werden. Jeh bitte, den Beſuch auf den erſten freien Tag verſchieben zu dürfen, der mir zur Verfügung ſteht. Der württembergiſche Staotspräſident von Hieber wurde in gleicher Weiſe verſtändigt, daß der Reichskanzler auf den Beſuch in Stuttgart am Dienstag verzichten müßte. Die allgemeine parlamentariſche Lage Berlin, 5. März.(Von unſerm Berliner Bürd.) Die Abſage der Kanzlerreiſe nach Süddeutſchland und die vorzei⸗ tige Einberufung des Reichstags zur Entgegennahme einer Pegierungserklärung kennzeichnet die Verſchärfung der Lage, die durch das weitere Vorgehen der Franzoſen eingetreten iſt. Es heißt, daß der Entſchluß, den Reichstag für morgen zu verſammeln, der direkten Initiative Dr. Cunos entſprungen iſt, der das Bedürfnis hat, ſich über bie durch die nunmehr 7 Wochen andauernde »Beſetzung des Rührgebiets geſchaffene Lage grundſätzlich und zuſammenfaſſend zu äußern. Man glaubt in parlamen⸗ tariſchen Kreiſen aus einer anſcheinend inſpirierten Meldung des B. T. ſchließen zu müſſen, daß die Kundgebung der Regierung dies⸗ malüber den Rahmen eines bloßen Proteſtes hinaus⸗ gehen wird, und innerhalb der Sozialdemokratie war geſtern das Ge⸗ rücht verbreitet, die Reichsregierung beabſichtige, die diplomatiſchen Beziehungen zu Frankreich abzubrechen. Nach unſerer Kenntnis dürfte indes dieſe Annahme kaum zutreffen. Daß die Regie⸗ rung im übrigen gewillt iſt, den verſchärften Maßnahmen der Ein⸗ bruchsmächte mit gleichfalls verſchärften Mafſnahmen zu begegnen, ergibt ſich ſchon aus einer Ausnahmeverordnung des Reichspräſidenten, die ſich gegen jeden ohne Unter⸗ ſchied ſeiner Staatsangehörigkeit richtet, der einer der Einbruchs⸗ mächte als Spion dient.(Siehe unten.) Der Erlaß zielt offen⸗ har darauf ab, dem ausgedehnten Fpiegageſyſtem der Jtranzoſen in Berlin energiſch zu deibe zu rücken. Der Lokalanzeiger will wiſſen, daß es bereits gelungen ſei, einige die⸗ ſer gefährlichen Elemente dingfeſt zu machen. Wie wir hören, wird im Laufe des heutigen Nachmittags eine Kabinettsſitzung ſtattfinden, in der die Regierungserklärung im ein⸗ zelnen formuliert werden ſoll. Die Bekämpfung der Spionage Der Reichspräſident hat aufgrund des Artikels 48, Abſatz 2 der »Reichsverfaſſung folgende Verordnung über Wiederherſtellung der „öffentlichen Sicherheit und Ordnung für das Reichsgebiet erlaſſen: .1. Mit Zuchthaus nicht unter 10 Jahren oder mit lebens⸗ länglichem Zuchthaus wird beſtraft, wer während der in Friedens⸗ „zeit erfolgten Beſetzung deutſchen Gebiets durch eine fremde Machk dieſer in wirtſchaftlichen, politiſchen oder militäriſchen Ange⸗ legenheiten als Spion dient oder Spione dieſer Macht auf⸗ nimmt, verbirgt oder ihnen beiſteht. Bei mildernden Um⸗ ſtänden wird als Strafe Zuchthaus bis zu 10 Jahren oder Gefängnis nicht unter 2 Jahren verhängt. § 2. Neben Freiheitsſtraſen iſt auf Geldſtrafe bis zu 500 Millionen Mark zu erkennen; neben Gefängnis kann auf Verluſt der bekleideten öffentlichen Aemter ſowie der aus öffentlichen Wahlen hervorgegangenen Rechte erkannt werden. §. 3. Paragraph 93 des Str.⸗G.⸗B. über Beſchlagnahme von Vermögen gilt entſprechend. § 4. Für Aburteilung iſt das Reichsgericht zuſtändig. Stimmen der Front Der„Vorwärts“ gibt die Zuſchrift eines Vorſtandsmit⸗ gliedes des ſozialiſtiſchen Alten Deutſchen Bergarbeiterver⸗ bandes aus dem Einbruchsgebiet wieder, in der es heißt, jetzt ſei keine Zeit zum Kampfe gegen den Kapitalismus. „Gleichzeitig nach zwei Fronten einen Kampf ausfechten, iſt unmöglich. Dieſenigen, die immer darauf hinweiſen, daß auch im gegenwärtigen Augenblick der Kampf gegen das deutſche Kapital unumſchränkt geführt werden ſoll, erweiſen der Sache des Proleta⸗ riats einen ſchlechten Dienſt. Sie zerſplittern die Kräfte, die dringend notwendig gebraucht werden, um die ſchlimmſte Gefahr von der Ar⸗ beiterſchaft abzuwehren.“ Dieſe Gefahr heiße Poincare und der Kampf müſſe fortgeſetzt werden, bis Frankreich zur Einſicht komme, daß ſich mit Gewaltmaßnahmen wirtſchaftliche Differenzen nicht kegeln laſſen. Man ſolle auchnichtimmerzu nach Verhand⸗ kungen rufen, dies ſtifte nur Verwirrung in den eſgenen Reihen. Kampf nicht nur gegen den franzöſiſchen Militarismus, ſondern auch noch teilweiſe aufrecht zu erhalten, ſetzte am Samstag eine plan⸗ Aeußerungen Severings In Münſter in Weſtfalen, wo vor einigen Tagen Dr. Streſe⸗ mann, der Führer der Deutſchen Volkspartei, die Ruhraktion vom außen⸗ und parteipolitiſchen Standpunkt aus behandelt hatte, beleuch⸗ tete geſtern abend der preußiſche Innenminiſter Severing die Stellung der deutſchen Arbeiterſchaft zum Einbruch im Ruhrgebiet. Er trat der von den Franzoſen mit Fleiß verbreiteten Mär entgegen, daß die deutſche Arbeiterſchaft zum Abwehrkampf kommandiert worden ſei, durch eine Parole der Regierung. Die Auf⸗ faſſung von linksradikaler Seite, die Sozialdemokratie müſſe den gegen die Regierung Cuno führen, erklärte Severing als eine poli⸗ tiſche Kinderei. Er lehnte ferner die Einleitung von Verhandlungen im gegenwärtigen Augenblick ab. Wer ſetzt von Verhandlungen ſpreche, der gäbe ſich den Anſchein, als pfeife er auf dem letzten Loch, das ſei bei uns noch lange nicht der Fall. Deshalb ſolle man nicht von Verhandlungen reden, wo Handeln notwendig ſei. verſchärfung der Lage im pfälziſchen Eiſenbahnverkehr Zur Beſitzergreifung de's pfälziſchen Eiſen⸗ bahnnetzes und zur Stillegung des deutſchen Eiſen⸗ bahnbetriebs in der geſamten Pfalz durch die Fran⸗ zoſen wird noch folgendes mitgeteilt: Nachdem das pfälziſche Eiſen⸗ bahnperſonal in der Nacht vom Freitag zum Samstag voriger Woche noch verſucht hatte, den Eiſenbahnbetrieb in der Pfalz wenigſtens mäßige Verdrängung des pfälziſchen Eiſenbahn⸗ perſonals durch die Franzoſen ein. Das deutſche Eiſenbahnper⸗ ſonal wurde von der militäriſchen Unterkommiſſion der Franzoſen bei der Reichsbahndirektion Ludwigshafen und deren Unterkommiſſären aufgefordert, zu erklären, ob ſie den Dienſt unter franzöſiſchem Be⸗ fehl weiter zu verſehen bereit ſelen. Da dieſes Anſinnen vom ge⸗ ſamten pfälziſchen Eiſenbahnperſonal überall abgelehnt wurde, er⸗ hielten die pfälziſchen Eiſenbahner ſofort von den Franzoſen den Be⸗ fehl, die Dienſträume, Stellwerke, Werkſtätten uſw. zu verlaſſen, da der Betrieb in franzöfiſche Hände übergehe. Das deutſche Eiſenbahn⸗ perſonal wurde durch Beſatzungstruppen und franzöſiſche Eiſenbahner auf den pfälziſchen Hauptſtrecken Bobenheim—Ludwigshafen—Neu⸗ ſtadt—Weißenburg, Neuſtadt—Bruchmühlbach, Schifferſtadt—Lauter⸗ burg—Grenze und Landau—Zweibrücken mit Gewalt ver⸗ drängt. Auf den Nebenbahnlinien verſuchte das deutſche Eiſen⸗ bahnperſonal trotzdem den Betrieb weiter zu führen. Die Franzoſen haben dies jedoch ebenfalls nicht zugelaſſen und verboten jeden Eiſen⸗ bahnverkehr innerhalb der Pfalz nach den deutſchen Veſtimmungen. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen war bis jetzt beſtrebt, den Be⸗ trieb auf ihren Linien bis zum äußerſten aufrecht zu halten. Wenn jetzt auch die Bevölkerung von der ganzen Schwere der Einſtellung des Eiſenbahnbetriebs in der Pfalz betroffen wird, ſo erwarten die Eiſenboahner, die bisher für die Bevölkerung eingeſtanden ſind, daß die Bevölkerung ihrerſeits die Benutzung der von den Franzoſen be⸗ triebenen Eiſenbahnen vermeldet. verſage Dir täglich eine Zigarre Und gib ihren Wert zum deutſchen volksopfer Die pfälziſchen Bahnhöfe bieten das ganz ungewohnte Bild der völligen Ruhe. Die Fahrkartenſchalter ſead geſchloſſen, die Bahn⸗ ſteigſperren aber nicht beſetzt, ſodaß man ungehindert die Bahn⸗ ſteige betreten kann. Franzöſiſche Eiſenbahner und Beſatzungs⸗ truppen geben ſich alle Mühe, einige Züge in Fahrt zu ſetzen; da jedoch weder mit den Lokomotiven noch mit den mechaniſchen Weichen, Stellwerken und Signalanlagen vertraut ſind, iſt das Fahren vom Zügen für die Franzoſen mit großen Schwierigkeiten verknüpft und für die Reiſenden nicht ohne Gefahr. Da die deutſche Reichsbahn und die Verſicherungsgeſellſchaften jede Haf⸗ tung für Schäden ablehnen, welche die Reiſenden beim Mitfahren in Franzofenzügen erleiden, ſo werden ſchon aus dieſem Grunde dieſe Züge von deutſchen Reiſenden nicht benutzt. Im Ludwilgs⸗ hafener Bahnhof wurde die Eiſenbahnbetriebs⸗ werkſtätte von den Franzoſen militäriſch beſetzt und eine Lokomotive beſchlagnahmt, um damit den von Weißenburg nach Ludwigshafen eingelaufenen Schnellzug Straßburg⸗Wiesbaden weiterzubringen. Mit nahezu dreiſtündiger Verſpätung kam dann dieſer Zug in Gang, die deutſchen Eiſenbahner bedienten aber die Weichen und Signale nicht mehr. Die Franzoſen nahmen deshalb die mechaniſchen Weichen guseinander und der Zug fuhr ganz lang⸗ ſam mit fünf franzöſiſchen Elſenbahnern weiter.— Durch Platal⸗ anſchläge der Beſatzungsbehörden wird mitgeteilt, daß ſämtliche pfälziſchen Eiſenbahnbeamten ihre Dlenſtwohnungen bis zum 8. März räumen müſſen widrigenfalls die Beamten mit ihren Familten ausgewieſen werden. Auf dem Ludwigs⸗ hafener Bahnhof heerſchte geſtern im Gegenſatz zu dem leb⸗ haften Verkehr an Sonntag Totenſtille. Der älteſte geſchäfts⸗ —N Beamte der Betriesinſpektion Ludwigshafen, Ober⸗In⸗ pektor Goktfried und der Lokomolſpheizer Langhahn, wurden verhaftet, ſetzterer angeblich, weil ſeine Lokomotive in die Drehſcheibe fiel. Der Vorſtand der Maſcheneninſpeklion Kaiſers⸗ lautern, Regierungsbaurat Kund und der Vorſtand der Betriebs⸗ werkſtätten Kaiſerslautern Eiſenbahn⸗Ingenleur Goebel, wurden National⸗Theater Mannhelm Fritz Droop:„Der Lanoſtreicher“ Morgenfeier des Schriftſteller⸗Vereins Mannheim⸗Cudwigzhafen Der ſtarke künſtleriſche Erfolg, der Fritz Droops dramatiſches Gedicht„Der Landſtreicher“ in Rudolſtadt und Danzig erzielte, iſt in— nicht ausgeblieben. Man darf alſo diesmal nicht ſagen, daß der Prophet in ſeinem Vaterlande nichts gilt. 2 Droop iſt Iwar Weſtfale, aber unſere Stadt iſt ihm durch ſein langjähriges Wirken als Tagesſchriftſteller inzwiſchen zur zweiten Heimat gewor⸗ den. Man merkte es dem herzlichen Beifall, der von allen Plätzen nach der Bühne brauſte und Drogp zweimal aus den Kuliſſen rief, en, daß die Freude über das wohlgelungene Werk eines Einheimi⸗ ſchen ungekünſtelt und aufrichtig war. Der„alte Mann“, der, auf den Arm des Jünglings geſtützt, zum Wegkreuz wankt und hier den Tod erwartet, der ihn von aller Erdenpein erloſt, iſt nicht der Land⸗ ſtreicher, der im Schnapsduſel im Straßengraben endigt. Die Greiſen⸗ geſtalt, die uns hier in Lumpen gehüllt enkgegentritt, will etwas anz anderes darſtellen, will ein Symbol der geſamten irrenden, ſuchen⸗ den, enttäuſchten Menſchheit überhaupt ſein, der Menſchheit, die in der Jugend nach den Sternen greift, aber nur zu bald muß, daß ihre„Pflugſchar an den harten Steinen turmhoher Göten⸗ tempel jäh zerbrach“. Wir hören die tiefen Pheodrgiſchen Wahr⸗ heiten, die in dem Zwiegeſprüch des Alten mit dem Jungen enthalten ind, nicht zum erſtenmal. Aber Droops Ethik iſt in eine ſo ſchöne Jerm 7 daß man ſich Kan der ſtillen Ergriffenheit überläßt, die das Haus mit wachſender Anteilnahme erfüllt.„Nür wer mehr Güte hat, ſteht über Dir.. Drum lerne Ehrfurcht vor dem Men⸗ ſchen, Menſch... Mit jedem Chriſtus muß ein Judas ringen“ Es genügt, wenn wir dieſe drei Sätze wiedergeben, um zu zeigen, daß Droops Ethik nach höchſter menſchlicher Vervollkommnuüng ſtrebt. Der Botaniker und der Philoſoph, die Droop noch auftreten läßt, ſind zwar nur Beiwerk, aber ſie fügen ſich glücklicher in den Rah⸗ men ein, wie die Zigeunerin, die man miſſen könnte. Sehr fein em⸗ pfunden iſt das Mö dchen als Verkörperung des Lebensfrühlings, er⸗ öſchende 55 das letzte ekſtatiſche Auf⸗ en des erlöſchenden Lobenslichtes im Glauben an die baſſere Welt. die der„hehren Goltheit Gnadenflel Viel trug zu der tiefen Wirkung dieſer Menſchheitsſterbeſtu die Darſtellung bei. 5 le— waren, ihr Beſtes zu geben. Wilhelm Kolmar kommt das Haupt⸗ 75 5 Er verkörperte den olten Mann“ ſo fein abgeſtimmit nallen Einzelheiten ſo vollendet, daß men von einer künſtleriſchen Meiſterleiſtung ſprechen darf, Georg Kähler war als Fhiloſapy ebenſo von eindringlicher Wirkung wie Fritz Oinn als Botoniter und Herbert Michels als Tod. Paul Roſes klangvolles Organ ĩtigen Zuſammen Größere Fabrikbetriebe gehen dazu über, die r wärts wohnenden Arbeiter in ihren Fabriken zu beherbergen. Di Poſtverwaltung der Pfalz hat einen Kra ftwagendienſt 5 Brief⸗ und Paketpoſt eingerichtet. Bis auf weiteres geht Poſt von Ludwigshafen aus: 5 Uhr morgens: ein beſchleunigtes Poſtauto nach Speyer, Germersheim und Landau(Ankunft in ausgewieſen. Landau 8 Uhr vorm.) 5 Uhr morgens: ein beſchleunigtes Pof auto nach: Neuſtadt, Ankunft in Neuſtadt.45 Uhr), Lambrecht, Kaiſerslautern(Ankunft in Kaiſerslautern 9 Uhr vorm.), Land⸗ ſtuhl und Pirmaſens. 12 Uhr mittags: Kurswagen nach Neuſtadt (Ankunft in Neuſtadt.80 Uhr, nach Landau(Ankunft in Landau 4 Uhr nachm.) und nach Kaſſerslautern(Ankunft in Kaſſerslautern .30 Uhr). 0 Die beſchlagnahmten Reichsbankmilliarden J Betlin, 5. März.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie berichtet, haben Verhandlungen ſtatigefunden wegen der Herausgabe der be⸗ ſchlagnahmten 12,8 Millilarden Reichsbank⸗Geldern Jetzt iſt, wie wir hören, in der Reichsbankdirektidn Berlin ein Antworttelegramm des General Degouttes eingelaufen, in dem dieſer zum Ausdruck bringt, daß er die Beſchlagnahme au frecht erhält, weil die deutſche Reichsvermögensverwaltung ſeit dem 15. Januar nicht den Forderungen entſprochen habe, die ſie gemüß dem Rheinlandabkommen hätte erfüllen müſſen. Die Beſchlagnahme ſeil geſetzmäßig(2) und zu Recht(2) erfolgt, wie das ſchon in einem Schreiben vom 16. Februar bekannt gegeben worden ſei. Dieſes Schreiben bezog ich auf einen anderen Fall, nämlich die Beſchlagnahme von Reichsbankgeldern, die in Aachen von den Belgiern erfolgt iſt. General Degoutte hat ſich bereit erklärt, die gleichzeitig beſchlagnahmten Druckplatten der Reichsbankzen⸗ trale in Düfſelvor unverſehrt zurückzugeben, wenn die deutſche Reglerung ſich verpflichte, in einer öffentlichen Bekannt⸗ machung in der deutſchen Preſſe zu beſtätigen, daß die Druckplatten in plombiertem Zuſtand zurückgegeben worden ſeien. Generg Degoutte beſitzt die Unverfrocenheit, der Reichsbankdirektlon zu eröffnen, daß künftige Beſchlagnahmungen von Reichsbankgeldern nur vermieden werden könnten, wenn die deutſche Regierung die ihr im Rheinland Verpflichtungen einlöſe. Wie wit hören, wird die Reichsbank dem General Degoutte die ent! ſprechende Antwort erteilen. Badiſche Politik aaeez baten mehrere Zentrumsabgeordnet! kolgende förmliche Anfrage eingebrachk:„Iſt der Regierung bekanm, daß die Reichsbahndirektion auf den die Schwelz berührenden Strel⸗ ken das Geld in Frankenwährung verlangt? Was gedenkt ſie zu tun, um die Bevölkerung vor dieſer übergroßen Abgabe zu ſchützen? Letzte Meidungen Reiche Beute in Eſſen Berlin, 5. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Bahnhof von Eſſen, der am Samstag beſetzt worden war, wurde am Sonn⸗ kag nachmittag iinmer noch nicht n Es iſt den Franzoſen gelungen, faſt das geſamte kollende Material Jater LI und man vermutet, daß die Franzoſen Helfershelfer ge. unden haben, die mit den örtlichen Verhälniſſen genaue vertraul waren. Die Franzoſen haben zwei vollkommene Dd-Züge und außerdem eine große Anzahl von Perſonenwagen fortge⸗ ſchleypi. Das Ruhr⸗Konzert in Berlin Berlin, 5. März.(Von unſ. Berliner Büro) Das geſtrige Konzert der Ruhrmuſfker im großen Schauſpielhaus ge⸗ ſtaltete ſich zu einer großartigen und erhebenden Demonſtration, Namentlich die von dem Orcheſter unter Leitung von Wilhelm Stieben⸗dortmund meiſterhaft vorgetragenen 5. Sinfonie Beetho⸗ vens kief tiefe Bewegung hervor. Stürmiſche Kundgebungen wur⸗ den Profeſſor Fledler⸗Eſſen bereitet. Die einleitenden Worbe ſprach der Reichstagspräſſdent O b e, der die Barbarei der weſt' lichen Friedensſtörer geißelte. Dder Reichspräſſdenk und mehrere Miniſter wohnten der Feier bei, die mit dem Deutſchland⸗ lied abſchloß. Einbruch in die deulſche Bolſchaft in Rom Rom, 5. März. In der Nacht zum Sonntag verſuchten Eln⸗ brecher in die Villa des deutſchen Votſchafters ein⸗ zudringen. Zwiſchen ihnen und dem Hausperſonal, das ihnen ent⸗ gegentrat, wurden Schüſſe gewechſelt. Legationsſekretit Altenburg wurde durch einen Oberſchenkelſchuß ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Einer der Diebe erhielt ebenfalls eine Schußverletzung, worauf die Einbrecher feſtgenommen werden konn⸗ ten. Wie die„Agenzia Stefani“ meldet, hat Muſſolint getadelt, daß die Bewachung der Umgegend der Botſchaft ungenügend geweſen ſel⸗ Er hat dem Botſchafter ſein Bedauern ausgeſprochen. Berlin, 5 März.(Von unſ. Berliner Büro.) Zu blu“ aßen zwiſchen Kommuntiſten und Angehörigen des Landwehrkriegervereins Erlner kam es geſtern nachmittag in Erkner. Der Verein hatte aus An⸗ laß ſeines Flährigen Stiftungsfeſtes auf geſtern nachmittag 2% Uhr ſeine Mitglieder zu einer Feier aufgeboten. Die Teilnehmer wurden nach dem Kirchgang von Kommuniſten, die ſich aus Berlin in Erkner eingefunden hatten, Überfallen. Es kam zu ſchweren Schlägereien, wobei 3 Mitglieder des Landwehrkriegervekeins ſchwer verletzt und mehrere Perſonen nledergeſchlagen wurden. 5 packend die Worte, die der„Stimme“ zugewieſen ſind, die dem terbenden die Augen zudrückt, und Maria Andor war als Zigeu⸗ nerin am rechten Piee Die blühende Jugend wurde durch Itfe Lahn und Richar recht anſprechend vertreten. Ein beſonderes Lob gebührt der 5 17 Spielleitung Eugen Felbers, die auf Konzentration in Darſtellung und Bildwirkung eingeſten: war, und Heinz Grete, der bei der Schaffung des ſzeniſchen Rah⸗ mens viel Geſchmack und tieſe Einfühlung in die Handlung bekundete. Die Beethovenfragmente, die viſtonär aus dem Hinter⸗ grunde klangen, wurden von Mitglledern des Nationalthegter⸗Or⸗ cheſters ſehr ſtimmungsvoll ausgeführt. Seh.(i..) Olhello. Ein Abend mit drei W ſtellt an den muſikgliſchen Leiter hohe Anforderungen, Paul Breiſach hatte alſo volle Ge⸗ legenhelt, ſeine Gewandtheit zu zeigen, Zeichengeber, Einhelfer und Nothelfer zu fein Ein aushelfender Jago, eine„neue“ Desdemona und eine wieder eintretende Emilia, vereint mit dem etwas ſchwer⸗ muſikaliſchen Mohren, geben kein gutes Bdur⸗Quartett. Auch der große ſamtſatz des Finale III(der mit Einzelſtimmen beginnt) war von fraglichem Reiz. Dazu kam die übergroße Klangpracht des Orcheſters, die auch den Einzelſtimmen viel von ihrer Wirkung nahm. Man muß eben„nach der Stimme“ begleiten, mithin der geſtrigen Desdemona und dem geſtrigen Jago ein„meno forte“ bewilligen. Was aber, da ein junger Dirigent darin noch unerfahren, probiert werden uß... Um nicht mißverſtanden zu werden: es gab auch viel Schönes zu hören, die vier Violoncelle des erſten Aktes, die Begleitung des E dur⸗Orcheſters, das Vorſpiel zum dritten Akt u. a. m. Frau Aenne Geier war noch erregt und befangen, aber ſie hat die Vorausſetzungen der Partie: edle Erſchemung, ſchöne Stimmittel und geſangliche Durchbildung. Daß ein heutiges Publi⸗ kum phyſiſcher Kraftübung und rohen Farben geneigter iſt, als dem Weſen einer ſolchen Sängerin, kann unſer Urteil nicht beſtimmen. Eine andere Frage iſt, ob Frau Geier ihrer Darſtellung nicht dadurch den großen Wurf nimunt, daß ſie den muſtkaliſchen Teil, die„Partie“ nur mit Bewegungen gleichfam begleitet. Gewiß, Desdemona iſt ſo ſtill und verſchloſſen, ſo ſittſam, daß ſie bel ſeder Bewegung ihrer Sasle beinahe erröbet. Dies darzuſtellen iſt ſo ſchwer, daß nur genaue Proben und beſonders Bühnenerfah⸗ rungen zum Ziele führen. Die Laufbahn einer ſolchen Desdemdna kand auch kein Spielleiter beſtimmen— am wenigſten mittels iee Vorzeichnung— aber eine erfahrene Schau⸗ pielerin könnte der Schmeſter⸗Desdemong zelgen, wie man an ſein kann, ohne ſtolz zu ſein, würdig und zugleſch von frauen⸗ after Zarthelt. Den Jogo vertrat Herr Rudolf Weyrauchſd men mufikaliſchen Rhyth⸗ mus ergab! Aber Stimmittel und Darſtellung waren beachbens⸗ wert, und die Geſangswelſe: als„deutſche Schule“ nach Heys Vor⸗ bildung, müſſen wir gaftlich gelten laſſen. Gleichſam als ex⸗ ſchien auch Frau Johonna Lippe, deren Emilja uns beinahe frend geworden iſt. A. Bl. e Theaternachricht. Die nächſten für März angeſetzten Ne u⸗ heiten des Nationaltheaters im Schauſpiel ſind Friß pon Unruhs Drama„Louis Ferdinand Prinz von Preu⸗ ßen“(Spielleitung: Artur Holz), deſſen Erſtaufführung für Don⸗ nerstag, den 8. März in Ausſicht 0 iſt, ferner Bernard Shaws Myſterium Candida“(Spielleitung: Artur Holz) und im Neuen Theater Hans Brennerts Luſtſpiel„Von fünf bis ſteben“(Spielleitung: Eugen Felber). Runſt und Wiſſenſchaſt Die Wüede eines Ehrendoktors wurde von der füriſtiſchen Fakultät der Univerſttät Heidelberg Geh. Rat Jolly, dem bis⸗ herigen Leiter des Heidelberger Bezirksamts, der ſetzt in den Ruhe⸗ ſtand getreten iſt, verllehen. „ Kleine Chronik. Die mediziniſche Fakultät der Breslauer Univerſität hat Reſchskanzler Tuno zum Ehrendoktor der Medizin promopiert. Die Auszeichnung erfolgte, wie das Ehrendiplom ſagt, weil Cuno in einer Zeit größter ſeeliſcher Not durch mannhaftes Eintreten für Recht und Ehre Milltonen von dem Druck der Hofſ⸗ nungsloſigkeit befreite und ihnen den Mut zur Tat wiedergab; damit habe er in Wahrheit wie ein guter Arzt am deutſchen Volke gewirkl. — Am 7. März vollendet der Agrikulturchemiker und Bgehene 15 heimrat Dr. Paul Wagner in Darmſtadt das 80., Lebensfahl. Gleichzeitig wird ſach ſedener Dienſtjubiläum und das 50jährige Beſtehen der Verſuchsſtation Darmſtadt mitgefeiert. Wagner dieſer Anſtalt, deren Leitung er im Oktober 1872 übernahm, dulth ſeine Forſchungsarbeiten auf dem Gebiete der Düngerlehre Weltru verſchafft. Zu Ehren Wagners iſt die Errichtung einer Wagner Stiſtung geplam, aus deren Exträgniſſen Forſchungen auf dem biete der Düngerlehre unterſtünt und gefördert werden ſollen.— Vom 4. bis 10 Auguft d. Is findet in Salzburg das Kammer: muſfffeſf der„Internatfongten Geſellſchaft für neue Muftk“ ſtott. Es 100 dort eine Schau lüber das wertpollſee des heutigen karomermuſikallſchen Schaffens in allen, der Geſellſchalt angegliederten Ländern gegeben werden. Im Intereſſe der deutf Kunſt iſt daher eine möglüchſt Beteiligung der deut Komponiſten in Salzburg zu wünſchen, Zum deutſchen Delegiesen ſilben hervorhebend. Was keinen 9 85 (Karlsruhe) mit felner Schauſplelkunſt. die kaltlächelnde, fühllofe Berechnung zuweilen mittels überdeutlicher Betonung kurzer End⸗ 1 er vorprüfenden Jury iſt Hermann Scherchen.(Frankfurt K Main) gewählt worden, der zugleich Obman udes deagen Mith ausſchuſſes iſt. 1 5 * en eee — K* rrrrr * ——— eeee Monkag. den 5. März 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mitiag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 107 2 3 8 Städtiſche Nachrichten Aus der Sitzung des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes Wir erhalten folgenden offiziellen Bericht: Der gemiſchte beſchließende Ausſchuß hat am 28. Februar eine eihe von Gebühren erhöht. 2 Die Straßenreinigungs-, Müll. und Kanalgedühren, die ſich bis zur Genehmigung der dem Bürgerausſchuß vorliegenden Satzung auf den Mieten nach dem Stande vom 1. Vezember 1921 aufbauen, haben die Aufgabe, die Ausgaben der betrefſenden ſtädti⸗ ſchen Einrichtungen zu decken. Bei der Straßenreinigung ſallen entſcheidend ins Gewicht die Gehälter für 14 Beamte und die Löhne für 137/ Arbeiter, zu welchen noch die Verſicherungsbeiträge und die Rücklagen zu den Fonds für Ruhegehälter und Ruhelöhne treten. Neben dieſen Aufwendungen iſt die Steigerung der ſachlichen Koſten weniger bedeutſam(etwa—5 Prozent des geſamten Mehr⸗ aufwands). Bei der Müllabfuhr kommen die Gehälter für 6½ Beamte, die Löhne für 126 Arbeiter nebſt Nebenleiſtungen in Betracht: von Bedeutung ſind aber auch die zahlreichen eigenen und Mietfuhrwerke, ſodann die elektriſche Müllabfuhr durch die Straßen⸗ bahn. für welche erhöhte Stromkoſten anfallen; die Materialpreiſe betragen hier etwa 25 Prozent des geſamten Aufwandes. Bei der Entwäſſerung handelt es ſich um Gehälter von 14 Beamten und um die Löhne von 49 Arbeitern, um elektriſchen Strom für die Pumpenanlage und um die Fuhrleiſtungen. Die Gehälter der Beamten ſind gegenüber dem bei der letzten Regelung der Gebühren geltenden Stande um etwa 240 Prozent, die Arbeiterlöhne noch höher geſtiegen: dieſe Erhöhungen ſind rück⸗ wirkend zugeſtanden worden. Die Mehraufwendungen an Gehältern und Löhnen nebſt Verſicherungen und Rücklagen, welche an ſich für den Reſt des Rechnungsſahres 1923(bis 31. März 1923) durch die Gebühren für März hatten gedeckt werden müſſen, betragen allein rund 150 Millionen Mark; die Gebühren für die drei Anſtalten zuſammen, die bisher 1570 Prozent der Miete betrugen, hätten ge⸗ ſteigert werden müſſen auf 5362 Prozent. Um dieſen Rieſenſprung zu vermeiden, beſchloß der Ausſchuß, die Gebühren lediglich auf 3500 Prozent zu erhöhen(1150 Proz. Feen ee 1500 Proz. füür Müllabfuhr, 850 Prozent für Entwäſſerung mit Fäkalienein⸗ leitung); der ungedeckte Betrag von 95 Millionen MRark wird auf das Rechnungsjahr 1923/24 vorgetragen. Die Maßnahme rechtfertigt ſich durch die Hoffnung, daß zunächſt neue Steigerungen vermieden werden können und daß zahlreichen Mietern eine, wenn auch müßige Entlaſtung die neue Verteilung der Laſten nach dem Steuerwert an ſich bringen würde, auf deren Rechnung der ungedeckte Mehraufwand verwieſen werden kann. Die Schlacht⸗ und Viehhofgebühren mußten ebenfalls erhöht werden, da auch der Schlacht⸗ und Viehhof ſeine Ausgaben ſelbſt decken muß. Die neueſten— hoffentlich vor⸗ übergehenden— Rückgänge im Fleiſchverbrauch haben nicht ſogleich eine weſentliche Einſchränkung des Perſonals des Schlachthofes zugelaſſen; vielmehr ſind die höheren Bezüge von Beamten und Angeſtellten ſowie der 67 Arbeiter voll auszu⸗ geichen. Die höheren Materiel⸗ und Sachkoſten bedingen etwa 16 Frozent des geſamten Mehraufwandes. Der Ausſchuß beſchloß, die allgemeinen Schlachtgewichtsgebühren von 70 M. auf 160 M. für das Kilo, die übrigen Schlachthofgeblhren um etwa das 20 fache, die Viehhofgebühren um das Vierfeche zu erhöhen. Selbſtverſtändlich ſind dieſe Gebühren nicht ohne jeden Einfluß auf die Hildung der Fleiſchpreiſe; ausſchlaggebend ſind ſie aber teinesfalls; die allgemeine Gebühr beträgt auch im neuen Betrage hur etwa 2 Prozent des Preiſes. „Die Gebühren der Wochenmärkte mußten ebenfalls, um die geſtiegenen Gehälter, Löhne und ſachlichen Koſten zu decken, wofür die Mehreinnahmen cus den berſteigerten Plätzen und aus Marktgeldern nicht ausreichen, auf den vier⸗ ſgachen Betragerhöht werden. Für die Ausſtellung der 882 gausbrandbezugsſcheine an Großhändler iſt eine Gebühr von 2 vom Tauſend des Zechenpreiſes feſtgeſetzt worden. Um Erwerbsloſen Gelegenheit zur Arbeit zu geben, werden ainige Straßen der Oſtſtadt öſtlich der Otto⸗Beckſtreße, nämlich die Leibniz⸗, Spinoza⸗, Nietzſche⸗ und Fichteſtraße, durch Umlegen oder Neu⸗Chauſſierung oder Erdbewegungen hergeſtellt oder vorbereitet. Hierfüür wurden 24,3 Millionen Mark bewilligt. Die Ausſprache über die Natſtandsarbeiten galkſt ergab, daß infolge der drohenden Einſtellung der Necka⸗⸗ kanaliſierung ſehr wichtige Arbeitsgelegenheiten— ſo die Auf⸗ füllung des Neckarufers in der me und de der Gutenbergſtraße uUnmittelbar an der Friedrichsbrücke und die Anſchürtung eines Um⸗ ſchlagsplatzes oberhalb des Krankenhauſes ebenfalls in Frage ge⸗ ſtellt ſind, während bei der Erweiterung des Induſtriehafens die Birweigerung der vom Reichsverkehesminiſterium auf Grund rüherer Zuſagen des badiſchen Finanzminiſteriums erbetenen Mittel den Beginn der Arbeiten hindert. Es muß nachdrücklichſt auf die Fortführung der Arbeiten der Neckar⸗ kanaliftierung gedrungen und auf die beſondere Lage Mana⸗ heims an der Grenze des beſetzten Gebietes hingzwieſen werden. Die Stadt ſelbſt kann mangels der erforderlichen Mittel irgendwelche größeren Maßnahmen nicht durchführen; ſie kann ſolche Arbeiten Hur bereitſtellen; die Ausführung hängt von der Zuweiſung der er⸗ forderlichen Geldmittel ab.—9 28 Dier vorſtehende Bericht überraſcht durch ſeine Länge. Man ſcheint in der Berichterſtattung über die Sitzungen der„Dunkel⸗ zammer“ neue Wege einſchlagen zu wollen. Vielleicht iſt dafür das Heidelberger Vorbild maßgebend geweſen. Vor einigen Tagen er⸗ ichien in den Heidelberger Zeitungen ein ausführlicher Bericht über die Beratungen des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes, der vom Städtiſchen Nachrichtenamt verfaßt worden war. Damit hat ſich dieſe amtliche Stelle wisder als eine vorzügliche Informationsquelle bewährt, die genau weiß. was ſie der Oeffentlichkeit mizzuteilen hat. Wir geben uns der zuverſichtlichen Hoffnung hin, daß nunmehr auch in der Berichterſtattung über die Tagunzen des Mannheimer gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes eine Wandlung eingbtreten ſt, pan der wir wünſchen möchten, daß ſie ſich auf den Stadtrats⸗ berich: ausdehnt, der. in der Art der Abfaſſung und in der Aus⸗ führlichkeit zu wünſchen übrig läßt. Perbungskoſten der Kriegsbeſchädigten 2 965 Badiſche. Lundesfinanzamt hat folgende Verfügung an die Finanzämter gerichtet: 1 Boei den erwerbstätigen. Kriegsbeſchädigten können neben den Guſchalierten zugebilligten Werbungstoſten mit Rückſicht auf ihre Jeſchädigung noch folgende Sonderaufwendungen durchſchnittlich als anngemeſſen angeſehen werden, die ſich entſprechend dor eingetretenen Geldentwertung aus nachſtehender Tabelle ergehen: J. Aeußerſiche Verlegte: 1. Kriegsblinde, jährlich 96 000 Mard, 2 rſchenkelamputierte und Träger von Stützapparaten u. Hülfſen zur das ganze Bein 48 000, Mark, 3. Amputierte und Träger vor Armapparaten 42000 Mark, 4. Unterſchenkel und Unterarmampu⸗ tlerte und entſprechende Apparatenträger 24 000 Mark. B. Innerlich Kranke: Lungen⸗, Nieren⸗ und Magenkranke, ſomie Veſchadigte mit organiſchen Nervenleiden(ihnen gleichzuachten ſind einſeitig Blinde mit erheblicher Herabſetzung der Sehſchärfe auf der. arhaltenen Auge und Beſchädigte mit bleibenden Folgezuſtänden dußerer Verketzungen, z. B. Rückenmarkverletzte). 1. bei einer Er⸗ werbsminderung laut Rentenbeſcheid von 30 bis 40 v. H. 24000. Mk., bei einer Erwerbsverminderung laut Rentenbeſcheid von 41 bis 60 Ren, Hundert 48 000 Mark, 3. bei einer Erwerbsverminderung laut utenbeſcheid von 61 bis 80 v. H. 72 000 Mark, 4. bei einer Er⸗ gördsverminderung laut Rentenbeſcheid von 8t bis 100 Prozent 000 Mark. 15 Konfirmationsſonntag Einen bedeutungsvollen Schritt ins Leben machten geſtern die Kinder, die Konfirmation feierten und zum erſten Male zum Tiſche des Herrn zugelaſſen wurden. Die Konfirmation als Schluß der Schulzeit und den Eintritt ins Leben bildete immer ein Freuden⸗ feſt. Es iſt auch bis auf den heutigen Tag ein ſolches geblieben, wenngleich durch die Not des Vaterlandes und aller Schichten des Volkes der äußere Rahmen eine weſentliche Einſchränkung erfuhr. Aber auf das äußerliche Gepräge kommt es bei dieſem Feſt nicht an. Viel wichliger iſt es, daß die Kinder ihres Gelöbniſſes in der Kirche ihr Leben lang eingedenk bleiben, daß ſie es ernſt damit nehmen und dies auch durch ihr Betragen bekunden. Konfirmation die Melanchthonpfarrei. In allen Gottesdienſten wurde der in Not gergtenen Volksgenoſſen des neubeſetzten Gebietes gedacht und eine Kollekte für die Ruhrhilfe erhoben. In der Jeſuitenkirche hielt Charitasſekretär Franz von Ludwigshafen die 7. Faſtenpredigt. Die in den ka holiſchen Kirchen erhobene Kollekte war für arme Erſt⸗ kommunikanten beſtimmt. 7 4 Der Sonntag begann mit Regen, der geſtern überhaupt nicht mehr aufhörte. Die Zahl der ſchönen Sonntage in dem letzten halben Jahr ſind an den Fingern einer Hand zu zählen. Es iſt bald ein Jammer, daß ſeit Oklober vergangenen Jahres nahezu jeder Sonntag abſcheuliches Regenwetter brachte. Die Sehnſucht nach dem Frühling wird mit jedem Tage ſtärker. Vielleicht kommen dann auch für uns Deutſche wieder beſſere Tage. Dieſe werden auch nicht ausbleiben, wenn unſer Volk ſo wie bisher treu zuſammenſteht und wenn wir auch weiter⸗ hein unſere bedrängten Volksgenoſſen nach Kräften unterſtützen. Auch uns in Mannheim werden durch die Abſchnürung de⸗ Hafengebiets noch ſchwere Tage bevorſtehen. Aber wir werden dieſe überwinden und ertragen wie unſre Brüder und Schweſtern im beſetzten Gebiet, die lieber Not und Elend und Ausweiſung erduldoten, als ihrem Deutſchtum untreu zu werden. Wenn ſich Mannheims Einwohnerſchaft an dieſem heldenhaften Kampf ohne Waffen ein Beiſpiel nimmt, wird es in dem aufgezwungenen Wirt⸗ ſchaf sdampfe als Sieger hervorgehen. Ddie Blicke von ganz Deutſchland fſind auf Mannheim gerichtet, das mit der Kraft des guten Gewiſſens den kommenden Dingen kalten Bludes ent⸗ gegenſieht. ch. Keugierde und Gaffertum verſtößt gegen nationale Würde! Jagò und Fiſcherei im März Alles Nutzwild hat Schonzeit. Auch der Abſchuß von Faſanen und Wildenten ruht. Die Ranzzeit des Haarraubwildes, 55 Reh⸗ zeit der Enten nehmen noch ihren Fortgang, erreichen jedoch allmäh⸗ lich ihr Ende. Der Durchzug der nach Norden zurückwandernden Enten fetzt lebhafter ein. Saat⸗ und Graugänze ſtreben wiederum ihren fernen Brutplätzen zu. Ueberhaupt beginnt mit dieſem Monat die Entwicklung des Frühjahraufzugs, der im Februar durch das Ein⸗ treffen der Stare und Lerchen und der erſten Ringeltauben ſeinen Anfang angekündigt hat. Jeder Tag bringt neue Ankömmlinge: Bachſtelze, Singdroſſel, Rotkehlchen, Weidenlaubſänger und Haus⸗ rolſchwanz. Kibitz und Brachvogel ſind Lenzesverkünder, die Zugs⸗ genoſſon und Vorläufer der Waldſchnepfe, die in geeigneten milden Lagen oft ſchon in den erſten Tagen des Monats das Rheintal herabflutend ſich beb uns einſtellt und den naturfrohen Weidmann zum Strich ins Revier lockt. Auch in den Möſern regt ſich der Frühling. Der Haaſe iſt auf luſtiger Brautſchau, der erſte Satz fällt, die Rehe ſuchen ſich von des Winters Not zu erholen und ge⸗ legentlich ſtimmt ſchon der Birkhahn ſein Minnelied an, deſſen ver⸗ frühten Abf huſſes jedoch der weidgerechte Jäger ſich vorerſt noch enthält. Nur im Hochgebirge herrſcht noch der Winter und neue Schneefälle und Lawinengefahr bedrohen das Hoch⸗ und Krickelwild. Gegen Ende des Monats erwacht jedoch in fznnſeitigen Lagen bereits bei Haſel⸗ und Auerhahn der Balztrieb. Während jener aber bis erſten Auguſt geſetzliche Schonung genießt, empfiehlt es ſich dieſen mit Rückſicht auf die Vermehrung eime ſolche zeitweilig noch einzu⸗ räumen. Der März iſt, wie der„Deutſche Jäger“, München, meldet, der geeignetſte Monat zur Blutauffriſchung, zum Ausſetzen von Hafen, Faſanen und Rebhühnern, die zur Mehrung und Ver⸗ beſſerung der vorhandenen Beſtände bei geeigneter Auswahl des zuzuführenden Matericls und obwaltender Vorſicht von Nutzen iſt. Von den Fiſchen laichen jetzt Hecht, Barſch und Regenbogen⸗ forelle. Die Aeſche hat Schonzeit, desgleichen der Huchen, ab Mitte des Monats. Forelle und Vachſaibling unterſtehen zwar dem Fang, doch iſt ihr Fleiſch noch minderwertig. Aitel ſollten jetzt aus Forel⸗ lenbächen herausgefiſcht, die dem Laich gefährliche Rutte mit Reußen gefangen werden. ch. Ruhig Blut. Die anfängliche Erregung über die Abſchnürung ⸗ des Hafengebiets hatte ſich bereits am Samstag nachmittag gelegt. Trotzdem bildete natürlich das Vorgehen der Franzoſen überall das Tagesgeſpräch. Irgendwelche beſonderen Ereigniſſe ſind nicht ein⸗ getreten, wenngleich die geſchwätzige Fama olles Mögliche geſehen und gehört haben will. Leichtgläubige Menſchen plappern dann dieſen Unſinn gedankenlos weiter, ſo daß die tollſten Gerüchte ent⸗ ſtehen. Leider haben ſich im Laufe des geſtrigen Nachmittags vor der Hildaſchule wieder Anſammlungen von Neugjerigen gebildet, die von der Polizei zerſteut wurden. Im Laufe des Samstag waren die Gaffer ſo zahlreich und die Menge ſo renitent gegen die Schutz⸗ marnſchaft, daß einer der Hauptkrakeeler abtransportiert werden mußte. Als die Menge die Schutzleute bedrohte, zog einer von ihnen blank und verſetzte einem der Schreier einen Säbelhieb über den Kopf. Unter den Neugierigen befinden ſich neben den Kindern ins⸗ beſondere viel Frauen. Es wäre entſchieden beſſer, wenn ſich dieſe mehr um ihre häuslichen Angelegenheiten kümmern würden, als müßig herumzuſtehen und zu gaffen. Dies iſt mit der Würde einer deutſchen Frau unvereinbar. Anveränderker Goldankaufspreis. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Poſt erfolgt bis auf weiteres unnerändert zum Preie von 85000 Mk für ein Zwanzigmarkſtück, 42 500 Mk. für ein Zehnmarkſtück. Für ausländiſche Goldmünzen werden entſprechende Preiſe gezahlt. der Ankauf von Reichsſilber⸗ münzen durch die Reichsbank und Peſt erfolgt bis auf weiteres unverändert zum 1500fachen Betrage des Nennwertes. Die epangeliſchen Schulſynoden. Im laufenden Jahr ſollten wieder die Schulſynoden tagen. Wegen der hohen Koſten iſt es den Kirchenbezirken geſtattet, ſie durch freie Schulkonferenzen zu erſetzen, wobei feine Vergütung gewährt wird. Als Verhandlungs⸗ gegenſtand wird die methodiſche Behandlung der neu in den Lehr⸗ plan aufgenommenen Kirchenlieder empfohlen. 'Zum Anbau von Tobinamburs hat das Miniſterium des Innern verordnet, daß die Neuanpflanzung von Tobinamburs verx⸗ boten iſt. Im Jahre 1923 dürfen nur diejenigen Grundſtücke, die bereits im Jahre 1918 mit Tobinemburs bebaut waren, weiterhin mit ſoſchen bebaut bleiben. veranſtaltungen Thealernachricht. Die Proben zu Bittners„RKoſengärt⸗ lein“ ſind in pollem Gange. Der Termin der Uraufführung iſt auf Sonmtag, den 18. März angeſetzt. a Religinſe Porſräge. Lic. Dr. Friedr. Mittelmeyer au⸗ Stuttgart, der durch ſeine Tätigkeit als Kanzelrednar in Nürnberg und Berlin und durch ſeine religiöſen Schriften bekannt iſt, ſteht jetzt an der Spitze einer Bewegung, die neue Wege auf religiöſem Ge⸗ biete einſchlägt. Heute abend 8 Uhr ſpricht er im Ballhaus über die veligiſe Nat und ihre Ueberwindung. Näheres ſiehe Anzeigs. OKünſtlerthegter„Apollo“. Heute Abend erfolgt die Erſtauf⸗ führung des ausgezeichneten Volksſtückes„Verdrahte Liabslent“ von Neal und Ferner⸗ den bekannten Autoren der vielgeſpielten Schmänke„Der müde Theodor“ und„Der heilige Florian“. Die Hauptrollen ſind beſetzt mit den Damen Stürzel, Braun und Wurm 7 Aus dem Lande = heidelberg, 3. März Die auf angeſetzte Wiederwahl des Bürgermeiſters Wielandt iſt ge⸗ ſcheitert, da die Vereinigte Rechte, die Sozialdemokraten und die Kommuniſten ſich der Stimene enthielten und auf Wielandt nur 40 Stimmen fielen. Da 104 Stadtveroronete und Stadträte vor⸗ handen ſind, genügte die Zahl von 40 zur Mehrheit ncht. ( Weinyelm, 3. März. Im hieſigen Garten der kreispflege⸗ anſtalt ſteht ein Mandelbaum in ſeinem vollen Blütenſchmuck. Auch in Gebirgslagen iſt vielfach ſchon das liebliche Weiß der Man⸗ delblüte zu erblicken. In acht bis zehn Tagen dürfte die ganze Berg⸗ ſtraße im vollen Flor der Mandel⸗ und Pfirſichblüte ſtehen. Im vergangenen Jahre iſt Mandel⸗ und Frühkirſchenblüte erſt Mitte April herausgekommen. Wir haben alſo in dieſem Jahre mit einer Frühblüte der Obſtbäume zu rechnen.— i Baden-Baden, 2. März. Hier wohnende Holländer haben ein Komitee zur Leinderung der Not unter den Deutſchen gebildet. Präſident iſt Dr G. W. Uhlenbeck, die Geſchäfte des Sekretärs hat A. J. van Royen übernommen, wäh⸗ rend weiter dem Komitee die Herren J. L. Simon, L. Munzert, L. Caſtens und A. van den Berg angehören. Das Hilfskomitee finder die weitgehendſte Unterſtützung aller hier anweſenden Holländer und hat ſeine Tätigkeit bereits begonnen. )(Radolfzell, 4. März. Noch glücklich davon gekommen iſt ein Konſtanzer Geſchäftsmann. Er ſprang im hieſigen Bahnhof auf den ſchon in Fahrt befindlichen Schwarzwaldſchnellzug auf, verfehlte den Tritt und fiel mit dem Kopf unter die Räder. Glücklicherweiſe wurde er vom Bremsblock zur Seite geſchleudert und kam mit leich⸗ teren Kopfwunden davon. Film⸗Rundſchau ü.„Nathan der Weiſe“ nach Lef 77 7 Werk bearbeitet von Hans Kyſer. In den.⸗T. Lichtſplelen wird diesmal wie⸗ der ein großartiger deutſcher Film gezeigt. Die deutſche Filmkunſt hat mit dieſem Film den Beweis erbracht, daß ſie 8 ruhig neben die anderen Länder ſtellen kann. Was in dieſem Film ſowohl an Darſtellung, wie Photographie und auch Bildſtellung erreicht wurde, kann. kaum überboten werden. Beſonders eindrucksvoll ſind die Maſſenſzenen, die derart wahrſcheinlich wirken, daß man von der Größe der Bilder und der blendenden Aufmachung unwillkürlich ge⸗ ackt wird. Die nächtlichen Ueberfälle und die Erſtürmung Jerre⸗ alems ſind Gipfelleiſtungen, wie ſie kaum beſter geſtellt werden können. Die Darſteller,— es wirken nur auserleſene Künſtler mit — ſragen durch ihr durchgeiſtigtes Spiel dazu bei, die Wirkung des noch zu heben. Der Abſchluß des Werkes, das Erkennen der eſchwiſter und des weißen Nathan, kann kaum beſſer dargeſtellt werden. K. H.„Dämon Zirkus“. Gingen wir alſo mal in die Schau⸗ burg⸗Lichtſpiele und in der Tat, der Weg hat uns nicht ge⸗ reut. Der Film— ein Artiſtenſchickſal nach dem Roman von P. Buſch„Einer vom Zirkus“ nennt es der Verfaſſer treffend— iſt ſehr gut und zeichnet ſich durch große Sinngefälligkeit der Darſtel⸗ lung aus. Die Fülle ſeiner mimiſh vorzüglichen Großbilder erlaubte, die vielen Zwiſchentexte fortzulaſſen, die doch nur ſtörender Notbehelf ſind. Die Geſchichte vom Dämon Zirkus, der keinen aus ſeinen Krallen läßt— die Furcht vor dem Verſagen— iſt dank der ein⸗ drucksvollen Interpretation der Hauptrollen(Claire Lotto und Carl de Vogt) auch ohne viele Worte rein bildlich verſtändlich. Die Da⸗⸗ ſtellung iſt namentlich bei Carl de Vogt als gefeierter Artiſt ſehr gut; an ihm muß immer wieder die Urſprüngli hkeit gefallen, die frei von allen eigentlichen Filmgeſten iſt und die Menſchen von der ne⸗ türlichen, friſchen, wahrhaftigen Seite zeigt. Claire Lotto wirkte durch ihre Lieblichkeit und Gertrude Welkers Spiel war, wie immer bei dieſer großen Künſtlerin, eindrucksvoll und überwältigend. Ein Meiſterwerk im wahren Sinne des Wortes, mit wirklichen: Talent in Szene geſetzt, ſodaß es Autor und Regiſſeur alle Ehre macht. Eingeleitet wurde der Abend durch ein Karfiol Luſtſpiel „Der 7 Othello“ in dem Veſpermann und Sondermann viel Heiterkeit und Lachen erregten. Es folgte noch ein 1 Svenska⸗Film, der uns die Wunder des Wegbaues in den nordiſchen Fjordtälern in ſchönen und ſtimmungsvollen Natsaufnahmen offenbarte. K. H. Im Palaſt-Theater zeigt die Karol⸗Film⸗Geſellſchaft ihren dritten deutſchen Maciſte⸗Film„Maciſte und der Sträf⸗ ling Nr. 51“ Paul 4 hat hier ein recht gutes Manuſeript Filn ſe und der Regiſſeur Luigo Romano hat im übrigen den ilm zu dem gemacht, was er iſt, nämlich ein guter Publikumsfüln:. Auch ie gute Photographie— die Aufnahmen vor und in Mille⸗ fleurs Palais, die Scheinwerferarbeit bei der Verfolgung des Sträf⸗ lings— trug viel zum Gelingen des Ganzen bei. Die Grundidee des Film: Ein unſchuldig. Verurteilter(Carl Beckerſachs) bricht zweimal aus dem Gefängnis aus. Maciſte, ſein Freund, verbirgt ihn und im Verein mit ſeines Freundes Braut(Eliſe Fuller), ge⸗ lingt es ihnen dann, den Schuldigen(Carl Falkenberg) zu ent⸗ larven. Der Film iſt nett, unterhaltſam und humoriſtiſch. Nicht zu⸗ letzt hat die Darſtellung den Erfolg herbeigeführt. In der Hauptrolle Maciſte, der ſtets das Gute verteidigt und das Böſe bekämpft. In ſeiner Mimik weit intenſioer und ausdrucksvoller als ſein Lands⸗ mann Albertini, iſt er ein ſo packendes Muskelgenie, boxt, ſpringt, läuft ſo naturſtark, jongliert mit den Bedrängern ſeiner Freun ſo orkanartig echt, daß das Publikum einfach umgeblaſen wird. Un⸗ geteilten Beifall ſpendet ihm die Menge, wenn er die„böſen“ Men⸗ chen wie Puppen durch die Luft wirbelt und Zimmerwände mit dem Stiernacken durchbricht. Neben Maciſtes Bombenrolle verblaſſen natürlich die anderen Darſteller, die ſämtliche gut zu gefallen ver⸗ mögen. Das Tempo des Films iſt ſeinem Charakter entſprechend überaus flott Maciſtes Filme haben in Deutſchland an innerem Wert unbedingt gewonnen.— Die amerikaniſche Groteske„Fat⸗ ty als VBrandſtifter“ beweiſt, wie routiniert im Dollarlande pgearbeitet wird. Die Fixigkeit und Gewandtheit des dicken Fatty iſt kaum zu überbieten, und die Hauptſache, man unterhält ſich bei „Fatty“ köſtlich. %ꝙs Die Kammer⸗-Lichtſpiele bringen dieſe Woche in 6 ſpan⸗ nenden Akten die Fortſetzung von„Zirkus Gray“. Man ſieht wieder Eddi Polo als Hauptdorſteller und ſeine Todfeinde in allen mög⸗ lichen und unmöglichen Situationen, aber das Publikum freut ſich darüber und das iſt nun einmal die Hauptſache. Sehr aufregende Szenen ſpielen ſich namentlich im Hafen und in einem Kanal von St. Louis ab, wobei Polo wieder unverſehrt mit heiler Haut davonkommt. Als zweiter Film wird daun noch ein erſchütterndes Drama„Die zwei Frauen des Herzogs von Porta“ gezeigt, worin Carla Ferra und Dary Holm, ſowie Ernſt Rückert die Hauptrollen übernommen. Auch dieſes Drama iſt von Anfang bis zum Schluß ſehr feſſelnd und ſind namentlich die berrlichen Szenen beim Jagd⸗ ſchloß ſehr intereſſant und von prächtiger Wirkung. ———[u——————ß5.— von Bremen über Southampton, Cheibourg nach New Vork duich dis prächtvollen amerikanischen Regierungsdampfer NAchSTE ABFARHRTEN: 7 Ptesident Arthutn März 11. April President Eillmore 4. März 18. April President Harding 21. Mätz 25. April George Washingtoen 28. März 2. Mai Pꝛesident Rœoseveeln..᷑. April 9. Mai 729 Abfahrt von Southampton und Cherbourg 1 Tag später 50 Ver'angen Sie Prospekte and Segollisten Vr. 142 8 UINulrb Sfafks LINES BERLINWS MANNHEIM Uuter den Linden 1 Hansahaus, D 1, 7/8 General-Vertretung: Norddeutscher Lloyd, Bremen und den Herren Fröhlich, Dir. Sandbichler und Hirtreiter. leiter Herr Hirtreiter. Näheres ſiehe Angeige. Splets⸗ E15 5 4. Seife. Nr. 107 maunheimer General · Anzeiger(mittag · Ausgabe) * — Monkag, den 5. märz 1923 Neues aus aller Welt — Großfeuer in Hechingen. In der Trikotwarenfabrik der Firma Karl Löwengard in Hechingen brach Feuer aus, dem die ganze Anlage mit fämtlichen Waren und Maſchinen zum Opfer fiel. Die Fabrik beſchäftigte gegen 150 Arbeiter und repräſentierde einen Wert von über 100 Millionen. — Das Ende der Milchpantſcherin. In Burghauſen bel Marburg wurde eine Bäuerin wegen Milchfälſchung zu Gefängnis⸗ und Geldſtrafe verurteilt. An einem der letzten Abende hat ſich die Frau in dem Brunnen, aus dem ſie das Waſſer für die Milch⸗ pantſchereien ſchöpfte, ertränkt. — Der ehemalige Oberbürgermeiſter von Augsburg. In Augsburg ſſt im Alter von 72 Jahren der frühere langjährige Oberbürgermeiſter, Geheimrat von Wolfram, geſtorben. Wolf⸗ ram, früher Rehtsrat in München, wurde im April 1900 zum Bür⸗ germeiſter, 1907 zum Oberbürgermeiſter der Stadt Augsburg ge⸗ wählt, und ſchied nach neunzehnjähriger Tätigkeit in den erſten Ne. nolutionsmonaten aus dem Amte. Er hat ſich um die gedeihliche Entwicklung der Stadt Augsburg und die Hebung der Augsburger Induſtrie ſehr verdient gemacht. Durch ſeine erfolgreiche, zielbewußte Eingemeindungspolitik iſ Augsburg Großſtadt geworden. Der Ver⸗ 00— war auch langjähriger Vorſitzender des bayeriſchen Städte⸗ undes. — Eremplariſche Beſtrafung eines Viehwucherers. Das Wucher⸗ gericht Krefeld verurteilte einen Viehhändler aus Linn, der für eine Kuh, die ihn 900 000 Mk. gekoſtet hatte, von Metzgern 1 900 000 Mark forderte, wegen Preiswucher zu einem Jahr Gefäng⸗ nis und einer Million Mark Geldſtrafe. — Millionenraub. Diefer Tage wurde auf dem Gelände der Friedrich⸗Alfred⸗Hütte der Friedrich Krupp.⸗G. in Rheinh au⸗ ſen(Niederrhein) in der Nähe der Lohnbüros eine Löhnungs⸗ kommiſſion, die den Löhnungskaſten des Lokomotivſchuppens zum Betrieb brachte, überfallen und beraubt. Die Tat wurde von zwei mit ſchwarzen Masken verſehenen, mit Gummiknüppeln und Revolvern bewaffneten Perſonen ausgeführt. Den Räubern, von denen jede Spur fehlt, fielen etwa 70 Lohndüten mit rund vier Mil⸗ lionen Mark in die Hände. Auf die Ergreifung der Täter iſt eine Belohnung von 400 000 Mark und 5 Prozent der wiederbeſchafften Geldbeträge ausgeſetzt worden. — Der beraubte Neffe Poincares. Die intereſſante Tatſache, daß ein Neffe Poincarss in Berlin ſtändigen Aufenthelt hat und ſogar das Opfer eines Raubanfalls geworden iſt, ſtellte ſich in einem vor dem Unterſuchungsrichter des Landgerichts 1 ſchwebenden Strafver⸗ fahren heraus. Es handelt ſich um den Dipl.⸗Ing. Keſl, der früher im Hotel Eſplanade wohnte und dem durch ſeinen Diener, den jetzt in Haft befindlichen Kellner Meinicke, eine Wohnung in der Haupt⸗ ſtraße in Schöneberg verſchafft wurde, in der er noch wohnt. Mei⸗ nicke und ein gewiſſer Döring wollten Herrn Keſlt überfallen und berauben und lockten ihn in eine Wohnung in der Stallſchreiber⸗ ſtraße, wo ſie ihn überfielen und ihm ein mit Chloräthul getränktes Tuch vor das Geſicht hielten. Döring bekam es jedoch mit der Furcht zu tun, lief fort und benachrichtigte die Polizei, die M. verhaftete und ihm die aus rund 100 000 M. beſtehende Beute abnahm. Bei den Akten befinden ſich mehrere Briefe Poincarés an ſeinen Neffen — Millionendiebſtahl in der Berliner Ankergrundbahn. Wäh⸗ rend einer Fahrt vom Zoologiſchen Garten bis zur Bülowſtraße wurde am Dienstag abend in einem Abteil zweiter Klaſſe einer Dame im Gedränge aus der Handtaſche eine ſchwarzlederne Geld⸗ ſcheintaſche mit einem Scheck über 17 Milionen Mark und ein Barbetrag von 12 bis 15 Millionen Mark geſtohlen. — Ein Hamburger Dampfer geſunken. Der Hamburger„Otto Fiſcher“ iſt vor Kap Villano geſunken. Wie dem„Hamburger Echo“ aus Gibraltar telegraphiert wird, hat der norwegiſche Dampfer „Older“ den erſten Offizier und dreizehn Mann des„Otto Fiſcher“ in Gibraltar gelandet. Die Geſamtbeſatzung des Dampfers zählte 42 Mann. Wie viele Perſonen von dem Dampfer„Hakozaki Maru“, der dem„Otto Fiſcher“ ebenfalls zur Hilfe geeilt war, gerettet ſind, iſt bisher noch nicht bekannt. Sportliche Rundſchau deutſcher Segelflugſport im Winter Im Herbſt vorigen Jahres hatten junge deutſche Studenten und Ingenieure zum erſten Male das Problem des motorloſen Segel⸗ fluges gelöſt und die Welt mit für unmöglich gehaltenen„Rekorden“ überraſcht. Die dann einſetzende ungünſtige Witterung veranlaßte einen Abbruch der Flüge an der Rhön. Doch ſchon Mitte Oktober ſtiegen die deutſchen Meiſterflieger wieder von Gersfeld auf die Waſſerkuppe, um noch einmal größere Wettkämpfe auszufechten und den„großen Induſtriepreis“, der bis Ende Oktober offen war, noch einmal auszufliegen. Der Meiſterflieger Hentzen ver⸗ öffentlicht jetzt in der neueſten Nummer des„Daheim“ eine lebende Schilderun.: Winteraufenthalts an der Rhön, aus der wir folgende Stellen wiedergeben wollen: „Das Wetter war üns gar nicht hold. Der Wind blies den ganzen Tag aus dem Oſten und brachte eiſige Kälte mit. Nachts hatten wir regelmäßig Temperatur von—8 Grad Kälte. Es gefier uns Fliegern garnicht, daß wir anſtatt zu fliegen, ins Tal mußten, um Holz zu holen und oben unſre Zeit damit zu verbringen, dieſes Holz zu zerſägen, um unſeren gefräßigen Ofen zu ernähren. Wir verbrauchten eine Unmenge Holz, denn die zugigen Baracken hielten die Wärme nur ſchlecht. Abends ſaßen wix zuſammen in einem kleinen Raum und erörterten die Möglichkeit eines Windumſchlages. Aber trotz aller Vorausſagen wetterverſtändiger Leute blieb der Wind im Oſten liaſen. und dachte garnicht daran, aus einer anderen Rich⸗ tung zu blaſen. Er machte kümmerliche Anſätze nach Süden zu drehen, um dann aber ſofort wieder nach Oſten zu gehen. Und die⸗ ſen verflixten Oſtwind konnten wir nicht gebrauchen, denn die Hänge der Waſſerkuppe, die nach Oſten abfallen, eignen ſich nicht zu großen Flügen, bei denen man den Induſtriepreis hätte angreifen können. Es war ja ſchön oben auf der Kuppe. Denn alles war miur weißem Rauhreif bedeckt und manchmal ſchneite es etwas. Bei dem klaren Wetter hatte man einen herrlichen Fernblick ins Tal, und oft ſtanden wir ſehnſüchtig oben auf der Kuppe und ſahen weit im Tale die Dörfer liegen? in deren Nähe wir bei unſeren großen Flügen gelandet waren. Aber bei dem Oſtwind war es unmöglich, nach dieſer Richtung hin zu fliegen. Wir ſetzten uns alſo wieder in unſere Baracke und fachſimpelten. fliegeriſchen Probleme gewälzt. Auf die Dauer wurde mir das untätige Leben dort oben aber doch zu dumm. Ich mußte doch einmal wieder fliegen. Die Oſt⸗ hänge beſuchte ich jeden Tag, und endlich zogen wir unſeren alten Vampyr aus dem Schuppen und brachten ihn zum Oſthange der Abtsroder Kuppe, von wo aus die größte Möglichkeit eines Seger⸗ fluges beſtand. Nach dem Start ſtieg die„Kſte⸗ ſehr ſchön, aber un im Bereiche des günſtigen Aufwindes zu bleiben, mußte ich ſehr ſtark kurven. Aber es ging. An der Kuppe ſtieg ich ſtark, weiter ſödlich zum Lager hin verlor ich aber immer wieder an Höhe, weil ein kleiner Hügel den Wind ablenkte. So ging das Spiel immer weiter, an der Kuppe ſtieg ich, am Lager verlor ich an Höhe. Ich mußte ſehr ſcharf aufpaſſen, und Ruhepauſen, wie bei den großen Flügen am Weſthange, wo man auch einmal eine Zeitlang ohne zu ſteuern fliegen konnte, gabs hierbei nicht. Ich war ſchon über eine halbe Stunde geſegelt, da ließ der ſtark an Höhe, daß ich bei der Kurve mit der Flügelſpitze faſt die kleinen Tannen berührte. Es half nichts, ich mußte landen. Nach 40 Minuten Flug landele ich den„Vampyr“ wieder in der Nähe des Lagers. Am folgenden Tage verſuchte Habmack an derſelben Stelle mit dem„Geheimrat“ einen Segelflug, der aber auch nach kurzer Zeit wieder abgehrochen werden mußte. Der Oſthang iſt eben nicht geeignet zum Segeln. Wir ſchoben unſere großen Vögel wieder in die Halle und warteten weiier und ſägten Holz! Trotzdem herrſchte aber reges Leben oben im Lager. Es war ein Schulkurſus eingerichtet worden, um junge Laute in die Geheim⸗ niſſe des Segelfluges einzuweihen. Dieſer Kurſus bewegte käolich ſeine„Kiſten und die jungen Piloten machten mehrere große oder die„Sprünge“ und auch, was im Anfang nicht zu vermeiden Bruch. In der zweiten Halle, in der die Schulflugzeuge den, herrſchte deshalb immer reger Betrieb. Es wurden die euge nach dem Fluge wieder in Stand geſetzt und geflickt. Schon bweitem hörte man eifriges Sägen und Hämmern. 2 Dabei wurden die unerhörteſten Wind nach und ich verlor ſo, Als uns oben die Nachricht von dem Rekordfluge des Franzoſen in England erreichte, warteten wir ungeduldig auf den Weſtwind, um den Rekord wieder zu ſchlagen. Aber der Wind ließ uns im Stich Da haben wir unſere Maſchinen von der Kuppe herunter⸗ geholt und in Gersfeld nach der Heimat verladen. So ſehr es ar⸗ ſich reizte, den Rekord zu brechen, ſo konnten wir doch nicht den ganzen Winter oben auf der Kuppe verbringen und auf den Weſt⸗ wind warten.“ Die jungen Flieger ſtiegen ſchweren Herzens wieder ins Tal. Wenn auch ihre Zeitrekorde von einem von Witterungsver⸗ hältniſſen mehr begünſtigten ausländiſchen Flieger gebrochen ſind, ſo verbleibt ihnen doch das Verdienſt, das Problem des Segelfluger als erſte gelöſt zu haben. Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe Jußballſportverein Frankfurt— Phönix Ludwigshafen:4(:2) Auf dem Eintrachtplatze in Frankfurt trafen ſich geſtern die Meiſter vom Main und Rhein. Phönix Ludwigshafen hatte einen Erſatzmann eingeſtellt, während der Fußballſportverein mit komplet⸗ ter Elf antrat. Die Ludwigshafener nahmen ſofort das Spiel in die Hand und lagen bereits nach 10 Minuten Spielzeit mit:0 in Führung. Allmählich bekam dann aber der Mainmeiſter die Ober⸗ hand, konnte aber bis zum Wechſel außer einigen Eckbällen nichts Zählbares erreichen. Kurz nach Halbzeit holte der Halblinke ein Tor für Frankfurt auf. Erſt dann kam wieder Leben in die Pfälzer Reihen; in ſchönem Konbinationsſpiel erzielten die blau⸗weißen Stürmer noch 2 weitere Tore. Sämtliche 4 Tore ſchoß der Mittel⸗ ſtürmer. Das Treffen wurde von beiden Seiten mit erbitterter Ener⸗ gie durchgeführt und war nicht frei von unſchönen Entgleiſungen. Sp.- und Tvo. Waldhof— Tv. Augsburg:0(:0) Waldhof empfing geſtern in Ty. Augsburg einen ſpielſtarken Vertreter des Kreiſes Südbayern. Die Augsburger, die in den letzten Wochen Aufſehen erregende Ergebniſſe erzielt hatten, mußten eine knappe Niederlage hinnehmen. Waldhof trat komplett an, während Augsburg ohne Hierländer den Kampf aufnahm. Das Spiel ſah den Altmeiſter durchweg leicht im Vorteil, aber erſt 17 Minuten nach Halbzeit konnte Skutlarek den ſiegbringenden Treffer für die blau⸗ ſchwarzen Farben ſchießen. Trotz beiderſeitiger Anſtrengungen wurde bis zum Schluſſe am Reſultat nichts geändert, ſo daß Wald⸗ hof ſein durch ſeine vorſonntägige:0⸗Niederlage in Heilbronn ſtark geſchwächtes Anſehen wieder heben konnte. S. Verein für Raſenſpiele— M..C. Phönix:0(:).(Pokalſpiel.) Ecken:3 Zahlreich war geſtern der Beſuch in der Käfertalerſtraße trotz des zu den ſonntäglichen Fußballwettkämpfen nun nachgerade ſchon zur Tradition gewordenen Regenwetters. Trafen ſich doch die beiden alten Lokalgegner V. f. R. und Phönix im Verbandspokal⸗ ſpiele. Leider mußte man feſtſtellen, daß die ſchwachen Leiſtungen der Phönixelf nicht die Erwartungen erfüllen konnte, die man für eine Meiſtermannſchaft hegen mußte. Mit dieſer Niederlage iſt die Teilnahme an der Pokalkonkurrenz beendigt. Nach dem Anſtoß gingen die Roten ſofort mächtig ans Zeug, es ſchälten ſich auch bald einige klare Erfolgsmöglichkeiten heraus, doch die aufmerkſame V. f..⸗Hintermannſchaft vereitelte alles. Die Blauen ſpielten im Angriff ziemlich zerfahren, vor allem mangelte es am Drang nach vorne, wenn die ſich immer als unſicher zeigende gegneriſche Ver⸗ teidigung im Beſitz des Leders war. In erſter Linie war hier das Dreiinnenſpiel mehr als zaghaft zu nennen; dann wurden von der Sturmmitte aber auch die ſchönſten Flanken von rechts und links vor dem Tore verdorben. So ſchien die erſte Halbzeit nach verteil⸗ als eine Minute vor dem Pauſenpfiff die Entſcheidung des Tref⸗ fens fiel. Ein Strafſtoß aus einer Entfernung von 20 Metern er⸗ brachte den Raſenſpielern nach Wiederholung die Führung. Nach der guten Arbeit des Phönixſturmes zu Spielanfang war zu erwarten, daß die zweite Halbzeit den Ausgleich bringen werde. Aber merkwürdigerweiſe fielen Läufer und Verteidiger der Roten zurück und auch der Sturm hing in der Luft. Die Raſenſpieler reihten jetzt Angriff an Angriff. Phönix Hintermannſchaft fiel dem Tempo und der Ermüdungstaktik der techniſch beſſer durchtrainierten Raſenſpielerſtürmer mit jeder Minute mehr zum Opfer. Nach fünf Minuten wurde die Partie durch einen Elfmeterball für V. f. R. (unbedingt zu harte Entſcheidung!) auf:0 gebracht und bereits drei Minuten ſpäter ſogar auf:0 erhöht! Die Phönirmannſchaft zeigte ſich durch dieſe raſchen Erfolge des Gegners nun ziemlich deprimiert. Man konnte getroſt von einem wahren Juſammen⸗ klappen ſprechen. Die Raſenſpieler verſuchten noch einige Male zu Erfolgen zu kommen, doch gelang nichts Zählbares mehr, da einige Stürmer vom Pech verfolgt waren. Dann flaute das Spiel ab, um gegen Schluß wieder ein leichtes Drängen der Roten nach dem Ehrentor zu zeitigen. Aber alle Verſuche hierzu ſcheiterten an der V. f..⸗Deckung, ſo daß ſchließlich V. f. R. den diesjährigen Kreis⸗ meiſter mit:0 verdient aus dem Felde ſchlug, ohne bei dieſem Siege ſonſt gewohnte Leiſtungen gezeigt zu haben. Mit den Schieds⸗ richterentſcheidungen ſtand man nicht immer auf gutem Fuße. 8. weitere Ergebniſſe: Am die Süddeutſche Meiſterſchaft Srg 0 17 t a..: Fußballſportverein— Phönix Ludwigshafen Pforzheim: 1..C.— Spyg. Fürth.0. Verbandsſpiel: 1860 Fürth— Kickers Würzburg 41. Pokalſpiele: f. R. Mannheim— Phönix Mannheim 30. . f. R. Frieſenheim:0(abgebrochen). V. Pfalz Ludwigshafen—. Kickers Offenbach— Sprendlingen 90. V. f. R. Frankfurt— Germania Frankfurt:3. Heddernheim— Germania Rückingen:2. Hanau 93— Fechenheim:2. 1. F. C. Nürnberg— M..V. Fürth:0. Fy. Nürnberg— Pfeil Nürnberg:4. Tv. 46 Nürnberg— St. Johannis Nürnberg 22. Jahn Regensburg— Teutoniga München 22. M. T. V. Ingolſtadt—.B. Weiden:0 Privalſpiele: Waldhof— Ty. Augsburg:0. Spv. 98 Darmſtadt— Union Niederrad 41. Spv. Offenbach— Sportfreunde Frankfurt:1. Kickers Stuttgart— Bayern München:0. D. F. C. Prag— Guts Muts Dresden:0. Slavia Prag— F. C. Teplitz:2. Viktoria Pilſen— Wacker München:2. Jung Boys Bern— Sp.C. Freiburg.1. Boxen Ausländsſiege deutſcher Amateurboxer. Die Expedition des S. C. Heros 03⸗ Berlin zu den internationalen Amateurbox⸗ kämpfen von Skandia in Kopenhagen war vom beſten Erfolge begleitet. Die deutſchen Meiſter Kʒaube und Funke gewannen in ihren Klaſſen überlegen, während Thiedemann durch eine Niederlage einen dritten Platz beſetzte. Waſſerſtandsbesbachtungen im Monat Februar Wbeln-Begel 28 II2eeI.Z TI Fan.30 8 305 400 92 Seakbesen 175 1351 r..40 eilbtonn 1. Magau 44.694814.845 00 296 530 Mannbeim 394.11.16 4. 54.56.83 Raud 31 .8 28664 608 8 30 5s 0 Rorb, bebet mannheimer Wetterbericht v. 5. März morgens 7 Uhr Barometer: 754.4 mm. Thermometer: 30 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 2,5C. Höchſte Temperatur geſtern 5,5 C. Niederſchlag 3,0 Liter den qm. N„bedeckt. 6500 3 i1ii Handel und Industrie Die Ausgestaltung der Dollaranleihe Nachdem der Reichsminister der Finanzen zu der gabe der Dollarschatzanweisungen durch Reichsgesetz 8„ 2. März ermächtigt worden ist, soll die Anleihe nunmen vom 12. bis 24. März zum Kurse von 1004 zur Zeie nung aufgelegt werden. Wie von uns schon mitgeten⸗ kann die Einzahlung nur in Dollars und anderen bas, wertigen Valuten erfolgen. Die Absicht, die Stückelung bis herunter zu einem Dollar vorzunehmen, wurde aufgegebel es werden Stücke über 5, 10, 20, 50 und 100 Dollars aus gegeben, die nach drei Jahren zu 120 ohne jeden 1 nach Wahl des Reiches in Schecks auf New Lork oder. Gold zurückbezahlt werden. Der Aufschlag entspricht e Verzinsung von etwa 696. Die Dallare cbatranriaud werden zum Börsenhandel zugelassen werden. Sie sind aullerdem bei den Darlehnskassen des Reiches be leihbar und unterscheiden sich dadurch von den Devisen Die Hingabe der den Zeichnungsbedingungen entsprechenden Devisen zum ersten Erwerb dieser Dollarschatzanweisungel wird von der Devisenumsatzsteuer befreh werden. Die aufkommenden Devisen fließen der Reichsban zu. welche die selbstschuldnerische Bürgschaft für d Schatzanweisungen übernommen hat. Jus et Justitia Kasko-Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit Die Gesellschaft hielt dieser Tage im Friedrichspark U tem Spiel bei gleichmäßigen Chancen torlos verlaufen zu wollen, die auberordenili Rechtsanwa E- ihre 31. Mitglieder-Versammlung ahp, zahlreich besucht war. Der Vorsitzende, Lindeck-Mannheim, verwies auf das 30lährige, stehen der Gesellschaft streikte kurz die politische Lage der Rheinschiffahrt und appellierte an die Anwesenden, als deutsche Männer den Glauben und die Hoffnung au bessere Zeiten nicht sinken zu lassen. Dem Bericht ubet das Geschäftsjahr 1922, den Max Glaser erstattete, 181 kolgendes zu entnehmen: Zu Beginn des Geschäftsjahres 1922 waren versichert 168 Schiffe(169) von 165 Mitgliedern (166) mit einer Gesamttragfähigkeit von 3 305 822 Zt. (i. V. 3 326 036) und einer Gesamtversicherungssumme von 7 902 500(7951 000). Im Laufe des Jahres 1922 schied eil Schiff durch Verkauf aus. Es verbleibt somit am 31. Dezem? ber 1922 ein Bestand von 167 Schiffen von 164 Mitglieder“ mit einer Gesamttragfähigkeit von 3 295 960 Ztr. und eine! Gesamtversicherungssumme von 7 884 500. Für Mobilid“ wurden versichert 3 171 265(1 345 468) 4. Das Vermögen am 31. Dezember 1922 beträgt 400 11056. Laut 8 64 del Satzung muß der Reservefonds 5% der Gesamtversiche, rungssumme aller versicherten Schiffe betragen, das sin 394 225 K. Mithin beträgt der Reservefonds 5 885,56 mehr als nach der Satzung vorgeschrieben ist. Der Antel am Vereinsvermögen stellt sich auf 12,10 für 100 Zir⸗ Tragfähigkeit. Im abgelaufenen Jahre wurden für 6,2 Mil⸗ lionen Schaden reguliert, während die Gesellschaft.7 Mil⸗ lionen Einnahmen hatte. Die Differenz wurde auf Ver“ Waltungskosten verbraucht, wobei ein Jahresverlust von 180 000 entstanden ist, der aus der Schadenreserve enl- nommen wird, sodaß der Vermögensstand. von 59% der Ver⸗ sicherungssumme erhalten bleibt. 5 Nach kurzer Aussprache beschloß der Verein, anstelle der bisherigen Markversicherung die vollständige Gulden- umsktellung unter Weglall ſeder Markversicherung 405 Priorität. Diese Guldenversicherung tritt am 1. April 192 in Kraft. Bei den Vorstandswahlen wurde der bisherige Vorsitzende Rechtsanwalt Lindeck unter dem Beifall de! Versammlung wiedergewählt, zum 1. stellv. Vorsitzenden wurde Ober-Reg.-Rat a. P. Pr. Pfefferle, Rechtsanwall, zum 2. stellv. Vorsitzenden der bisherige Rendant Emi Glaser gewählt. Die Herren Max und Lutz Glasef Wurden zu Geschäftsführern bestimmt. Erwähnt sei noch⸗ daß sich die Versammlung für die Aufnahme der Gesell schaft„Rheinfahrt“ in die Jus et Justitia aussprach. Del Vorsit-ende schloß alsdann die Versammlung mit dem Wunsche, daß bald bessere Zeiten für die Rheinschiffahrt und für das deutsche Vaterland anbrechen. ch Aenderungen der Zahlungsgebräuche im süddeutschen 5 Getreidehandel Es wird hiermit im Interesse der Geschäftswelt aus drücklich darauf aufmerksam gemacht, daß seit dem 15. Oktober 1922 die 58 10 und 11 der Allgemeinen Handels“ gebräuche und Geschäftsbedingungen des Verbandes süd- deutscher Getreidebörsen und Märkte abgeändert worden sind. Der 5 10 bestimmt jetzt:„Sind andere Zahlungs⸗ bedingungen nicht vereinbart, so hat stets Barzahlung 1 erfolgen, d. h. verlust- und Einsfreie Zahlung“ Der 8 1 besagt in seiner neuen Fassung:„Der Kaufpreis, sei er in bar, in Bankwechseln, oder in eigenem Akzepte des Kàufers bedungen, ist alsbald, spätestens aber innerhalb der folgen den zwei Werktage nach Empfang der Ware zu leisten- Sendet der Käufer nach Mahnung des Verkäufers die be- dungenen Bankwechsel oder das bedungene eigene Akzepl innerhalb der folgenden zwei Werktage nicht ein, so ist del Verkäufer berechtigt, sofort bare Zahlung unter Abzug del Zinsen zum Reichsbankdiskontsatz für die noch nichf ab- gelaufene Frist zu verlangen. Falls Barzahlung gegen Duplikatfrachtbrief vereinbart wurde, ist der Käufer ver“ bezahlen. innerhalb der nach Vorzeigung oder Eintreffen des Duplikal Zahlungsverzug. Der Verkäufer ist alsdann berechtigl fristlos vom Vertrag zurückzutreten, oder Schadenersatz 2 verlangen. Die gesetzlichen Rechte des Käufers werden da- durch nicht beeinträchtigt.“ Deutsche und französische Aus- und Einfuhrvorschritten Wie uns die Außenhandelsabteilung der Handelskammer kür den Kreis Mannheim mitteilt, hat nach einer Ver- ökkentlichung der Interalliierten Rheinlandkommission vo 22. Februar 1923 der leitende Ausschuſi für Ein- und Ausfuhr- bewilligung auf Grund der Verordnungen 135 und 136 die Ausfuhrabgabe für Mineralwasser auf 496 v. W. herabgesetzt- Desgleichen hat der leitende Ausschuß für Aus- und Einfubrf bewilligung verfügt, daß die vom Ein- und Ausfuhramt Ba Ems vor dem 25. Januar 1923 ausgestellten Ein- und Ausfuhr⸗ bewilligungen innerhalb einer Gültigkeitsdauer zu Recht 111 stehen, wenn sie mit einem neuen Stempel des Ein- un Ausfuhramtes versehen sind. Vorstehende Bestimmungen sind rechtsungültig und haben für die deutschen Firmef keinertei Verbindlichkeit. Die Reichsregierung ha ausdrücklich jede Befolgung derarliger rechts⸗ widriger Verordnungen unter Strafandrohun verboten. 5 pflichtet, bei Vorzeigung desselben den Kaufpreis in bar zu Die Uebersendung zu getreuen Händen jist Vorzeigung gleich zu erachten. Erfolgt die Zahlung nicht frachtbriefes folgenden zwei Werktage, so ist der Käufer im « Eine städtische Roggenanleihe. Eine mit 796 voll⸗ ständig in 1 e verzinsliche Rogsgenwerg Anlene im Geidwert von 100 Nill. hat die Stad Bernburg in Anhalt an ein Bankenkonsortium beg das unter Führung des Bankhauses Gebr. Wolff, Bernburg steht und dem außerdem noch die Firmen 1 E ti limexer Dresden, Gebr. Goldschmidt-Gotha und Laband, Stiel& Co 22 Berlin. angehören. Pie Zeichnung beginnt am 5, März. — ee * Montag, den 5. mätz 1923 Mannheimer Geueral⸗Anzeiger.(Mintag⸗Ausgade.) 5. Seile. Nr. 107 Freigabe des deutschen Vermögens in Amerika Auf die ihr zahlreich zugegangenen Anfragen betr. Frei- gabe des bechlagnahmten deutschen Vermögens in Amerika, die eine große Unkenntnis über den gegenwärligen Stand er Angelegenheit verraten, indem insbesondere vielerseits angenommen wird, daß alles Vermögen ohne weiteres reigegeben wird), teilt die Amerika-Ablellung des Haus a- undes mit, daß der fragliche Gesetzentwurf, noch nicht endgültig, sondern zunächst im Repräsentantenhause mit 300 Aesen 11 Stimmen angenommen wurde. Der Gesetzentwurf, er insoweit verbessert wurde, als von größeren Ver-⸗ möôgen nunmehr auch bis 10 000 Dollars freigegeben werden Sollen, geht jetzt an den Senat. Es ist bestimmt anzunehmen, daß der Senat die Vorlage baldigst ohne Kenderung an- nehmen wird. Da unter allen Umständen bei dem Freu- ander ein Antrag auf Freigabe zu stellen ist, empfiehlt es sich, alle diesbezüglichen Vorbereitungen zu treffen und Keht die Amerika-Abteilung des Hansa-Bundes, Berlin NW7, orotheenstr. 36, den Beteiligten mit Rat und Unterstützung Ostenlos zur Verfügung. * Fränkische Türen- und Möbelfabrik.-G. in Hardheim Baden). Durch Beka antmachung in vorliegender Ausgabe ruft die Gesellschaft nunmehr die o..-V. auf den 16. d. M. nach Mosbach ein, die, wie von uns angekündigt, über die rhöhung des Grundkapitals um bis zu 10 000 000 durch Ausgabe von Stammaktien zu beschliehen hatl. Wie ese Aktien begeben werden sollen, darüber liegen vor- läufig Mitteilungen der Verwaltung nicht vor. Bezirksverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke in Biberach a. d. Riss. Der Bezirksverband hat beschlossen, neben der wertbeständigen Steinkohlenanleine auch eine 10% Markanleihe im Betrage von 300 000 000 aufzulegen, um so Interessenten für diese Art der Anleihen ebenfalls, legenheit zur Zeichnung zu geben. Die 109% Markanleihe Wird in den allernächsten Tagen zu ca. 100% zur Zeichnung aufgelegt, während die Ausgahe der wertbeständigen Kohlen- anleihe bis zur Erledigung noch schwebender Verhand- ungen zurückgestellt wird. Inzwischen ist die Zeichnungs- krist auf die 10% Markanleihe vom 8. März bis 6. April 1923 qe einschließlich festgesetzt worden. Laut Bekanntmachung m dem Inseratenteil werden Voranmeldungen von den Zeich- nungsstellen bereits jetzt entgegengenommen. Aus dem Pro- Spekt, der in Kürze erscheinen wird, ist hervorzuheben, daß die Stromgeldeinnahmen, die im Jahr 1922 etwa 520 Mill. etragen haben, im Jahr 1923 eine Höhe von wenigstens 5 Nilliarden erreichen werden, wovon mindestens zwei Drittel aus der eigenen Wasserkraft aufgebracht werden. X Gruschwitz Textilwerke.-., Neusalz(Oder). Die .V. genehmigte die von der Verwaltung vorgeschlagene Kapitalserhöhung um 60 auf 130 Mill. 4. Den bisherigen Stammaktionären wird ein Bezugsrecht im Verhältnis 21 eingeräumt zum Kurse von 15009% zuzüglich Bezugsrechts- steuer. 20 210 000 Aktien werden der Ende v. J. gegründeten „Textilwerte.-.“, Berlin, überlassen. Der Rest wird teils bestmöglichst im Interesse der Gesellschaft verwertet, teils zur Verfügung der Gesellschaft gehalten. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erklärte auf Anfrage, daß die Gerüchte über eine Fusion mit Stöhr Kammgarn unbegründet seien, dagegen habe die Gesellschaft mit in- und ausländischen Firmen wertvolle Beziehungen angeknüpft. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um einen Interessengemein- schaftsvertrag mit der Firme Grohmann& Co., Würbenthal(Tschechoslowakei), der die Herstellung und den Vertrieb gewisser Artikel für bestimmte Länder vorsieht, sowie um eine maßgebende Beteiligung an der Textilwerte .-., Berlin, und eine Interessennahme an einer holländischen Gesellschaft. * Mannheimer und Continentale Versicherungsgesell schaft. In unserem Bericht über die.-V. vom 3. d. M. mußte es heißen, daß die neuen Aktien der Mannheimer Ver- sicherungs-Gesellschaft vom 1. Juli 1922 ab(nicht, wie es infolge eines Versehens hieß. vom 1. November ab) an der Dividende teilnehmen.— In der Besprechung des Geschäfts- berichts der Continentalen ist eine Korrekturzeile verhoben worden,. Es mußte zum Schluß heißen: Der Kapitalrücklagebestand besitzt die satzungsmäßige Maximal- höhe von 750 000. Die Reserven für laufende Risiken be- tragen.80(5) Mill. ι, kfür schwebende Schulden 10,28 (8,45) Mill. A. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 5. März. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Fork 22700(22700, Holland 8975(8075), London 107000 06750 Schwei⸗ 4250 42500 Paris—(1380), Brüssel—(1210), Italien 1100(090, Prag 675 (675. Tendenz: Unverändert ruhig. * Keine Mannheimer Devisennotierungen für Paris und Brüssel. Aus den in Nr, 105 genannten Gründen erfolgen auch für Mannheim von heute ab in unserem Blatte keine örtlichen Notierungen mehr für die Devisen Paris und Brüssel. Waren und Märkte * Neue Preiszuschläge für Stoffhandschuhe. Der Ver- band der Stoffhandschuhfabrikanten E. V. hat, wWie der Konfektionär erfährt, ab 23. Februar 1923 mit Rück- sicht auf die neuen Lohnerhöhungen folgende Preiszuschläge kestgesetzt: April 5300%, Mai 46009, Juni 3800, Juli 3200“, August 220096, September 1100%, Oktober 750%, November 410%. Für etwaige reine Markverkäufe im Dezember er- scheinen 180%6 Aufschlag berechtigt. Für festgetätigte Auf- träge oder solche mit beschränktem Vorbehalt ermäßigen sich Für die Haupfbuchhaltung eines großen Verlags⸗Konzerns mit mehreren Zweigniederlaſſungen in Süddeutſchland wird zum möglichſt bald. Eintritt eine vertrauens⸗ würdige, nicht zu junge Kraft Herr oder Dame gesucht. Bewerber müſſen eine ausreichende Praxts in Ahnl. Stellungen und unbedingte Bilanzſicher⸗ heit nachweiſen.— Angevote mit Lichtbild und allen Unterlagen u. UJ. X. 122 befördert die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. daab. hpane mit guter Handſchrift, die auch in rechneriſchen Ar⸗ beiten gewandt ſind, finden auf größerem Büro gün⸗ ſtige Arbeitsgelegh. Gefl Ang. erb. unt. U. N. 112 an die Geſchäftsſt. 611 Tüchtige erfahrene Aöchin und Innmermäachen in ruhigen Villenhaus⸗ halt gegen del emäßen Höchſtlohn fur 10 fort gesucht. 613 Ffdu Jakob Feitel Karl Ludwigstrabe 36 bei hoher Bezahlung ſof. oder zum 1. April geſucht. Ang. u. U. M. 111 an die Geſch. ds. 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Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik⸗ Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel Bessores EBhepaar sucht per sofort möblierte Wonnung mit Kochgelegenheit, zeitgem. Bezahlung, eventl. Uebernahme der Verpflegungskoſten. Gefl. Ange⸗ bote uuter R M. 74 an die Geſchäftsſtelle 1565 1654 Für einen neueintretenden Herrn ſuchen wir in gutem Hauſe für ſofort an die Beſchäftsſtelle. 1526 Jg. Mann, 25 Jahte, sucht Stellung als Lacnlintdan Manivemale oder auf Büro. Kaufmännisch gebildet, Wchlaszen 5 E. Zwickler, fiachen, Uunen, daper sowie sämtliche andere Allwaren llere Ind firm im Autofuch. Prima Refetenzen und Zeugnisse vorhanden. Reflektiert wird auf Dauerstellung in der Metallbranche, Bald- möglichste Angebote unter P. R. 29 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. B8276 in guter Lage Mann⸗ heims, Ludwigshafen od. 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Leontes, König von Sicilien Rudolf Wittgen Hermione, seine Gemahlin Maria Andor 40 8 seine Kinder 112 Camillo naus Godecckx —.— vornehme Sicilianer Gebrg Keh.— Dion Karl Schüßler Lene Blankenfeld Helene Leydenius losef Renkert Ernst Sladeck Wuümnelm Kolmar Richard Eggarter Paul Rose Fritz Linn Paulina, Antigonus Gemahlin Emilia, Kammerfrau der Königin Ein Beamter Ein Matrose Polyxenes König von Böhmen Elorizel, sein Sohn Archidamus, am Hofe des Königs Eim alter Schäfer Sein Sohn Anton Gaugi Autolycus. ein Spitzbube Jerhard Ritter Mopsa Grete Bäck — Dorccas Gretel Mohr Ernst Sladeck Else von Hagen Karl Reiß —Helene Leydenius Sanden H. Herbert Michels Köhler Paui Bieda Ein Kerkermeister Die Zeit als Chorus Ein Hofherr Erste Hofdame Zweite Hofdame Erster ete Herr Ein Di- ner Hünsuerineater. Apolfo“ Erstau.führung Heute Abend Jerdrahie Llabsient Volksstü k von Neal und Ferner. 8208 letenr„Verdrahte Liabsleut“ Ln Bis Donnerstag täglich in 44½. 6½b. 5¼ Um: Das rode denkwürdige fümwerk: aabn. fe Auffüntungszeit 2 Stunden NVerstärktes Orchester! J. A dal. n Jo. 5l. (5 Akte). Abbfanlgtifter Groteske 2 Akte· TMadist AATI Mfang 5 Dhr, leirte Vorsteſlung.10 8102 Palast-Theater 15 Ueber: e Klgde Aot und ie 1 Illebelwabung spricht: M IIl. U. Fech. Nitemever aus Stuttgert füher Nürnberg u. Berlin) am Montag, den 5. März abends 8 Uhr im Ballhaus-Saal. Eintritt frei! 7 5 r 1714 laufenden Farben, in der Mitte grün, nach beiden Seiten hin rot, gedruckt. ſeite entſprechend, iſt ebenfalls in verlaufenden Farben, in der Mitte 5 und nach lbildeten Umrandung befindet ſich eine große guillochierte Vignette, in deren Mitte, Bekanntmachung betreffend die Ausgabe von Neichsbanknoten zu 20000.— Marke 5 mit dem Datum vom 20. Februar 1923. In nächſter Zeit werden Reichsbanknoten zu 20 000& mit dem Datum vom 20. Februar 1923 ausgegeben werden. Sie ſind 160495 mm groß. Das Papier, auf dem ſie gedruckt ſind, iſt weiß. Das Waſſerzeichen bildet entweder ein Kugelmuſter, oder es beſteht aus gradlinigen Figuren in Form eines 2“ und aus ſechseckigen Sternen, innerhalb derer, hell auf dunklem Grunde, die Buchſtaben„G“ und„D“ abwechſelnd wiederkehren. In beiden Fällen erſcheint es in heller und dunkler Wirkung. Die Vorderſeite hat einen etwa 11 mm breiten unbedruckten Rand. Das Hauptbild iſt von rechteckiger Form und wird von einem blauſchwarzen Zierrahmen eingefaßt, innerhalb deſſen, in blauſchwarzer Farbe gedruckt, folgender Text angeordnet iſt: Reichsbanknote Zwanzigtauſend Mark zahlt die Neichsbanlkchauptkaſſe in Verlin gegen dieſe Banknote dem Einlieferer. vom 1. Juli 1923 ab kann diese Banknote aufgerüken und unter Umtausch gegen andere gesetzliche Zahlungsmittel eingezogen werden. Berlin, den 20. Februar 1923. Reichsbankoirektorium Hauenstein v. Glasemap „ Ctimm Kauffmann Schneide, Hudcales Bernharll Seiffert Voche Firiedfiti uchis P. Scſneiden. Ju den beiden oberen Ecken iſt die Wertzahl„20000“, links und rechts von den Unterſchriften ſind die Kontrollſtempel mit dem Reichsadler und der Umſchrift „REICHSBANK-DIREKTORIUM“ und oberhalb des linken Kontrollſtempels die Reihen⸗ und Kennbuchſtaben, oberhalb des rechten die Rummer angebracht. Der Untergrund, der ſich auch unter den Zierrahmen erſtreckt, iſt in 155 r bildet ein Muſter aus zarten, hellen Linien, in deſſen Mitte eine Vignette, eben⸗ falls in heller Linienwirkung, eingearbeitet iſt, und wird von zarten, konzenttiſchen Kreislinien von ſchwarzgrauer Farbe durchzogen. In der Mitte hebt ſich hell wirkend die ausgeſparte Wertzahl„20 000“ ab. 5 Links von dem Hauptbild, von dieſem durch einen 5 mm breiten Zwiſchen⸗ raum getrennt, befindet ſich ein 1 em breiter, rechteckiger Streifen in hellroter Farbe mit dem Strafſatz in der Mitte und mit je einer hell erſcheinenden Wertzahl„20 000“ zu beiden Seiten. 5 Das Druckbild der Rückſeite, in ſeiner Größe und Form dem der Vorder⸗ beiden Seiten hin rot, gebruckt. Innerhalb einer rechteckigen, aus Guillochen ge⸗ hellwirkend mit dunkler Umrandung, die Wertzahl„20 000“ angebracht iſt. Der Raum zwiſchen der Vignette und der Umrandung iſt mit einem aus zarten, hellen Linien gebildeten Muſter ausgefüllt. Das ganze Druckbild wird von feinen Wellenlinien von ſchwarzgrauer Farbe durchzogen. Oberhalb der in der Mitte ſtehenden Wert⸗ zahl„20 000“ erſcheint dunkelwirkend das Wort„ZWANZIGTAUSEND“ und unterhalb von ihr in gleicher Wirkung das Wort„MARK“. In gleicher Weiſe wie auf der Vorderſeite links iſt auf der Rückſeite rechts ein rechteckiger, 1 em breiter, hellroter Streifen mit der hell wirkenden Inſchrift „REICHSBANKNOTE“ angebracht. Berlin, den 23. Februar 1923. Reichsbank⸗Direlctorium. E263 links und rechts eiwa 12 mm, oben und unten ebenfalls 5 Verzinsung: 5% vom Zeichnungspreis * Gestern, den 3. März, fiel im Alter von 39 jahren bei Ausübung seines Be- rufes unser Kranenführer ler Peter Staudt einem Unglücksfall zum Opfer. Wir betrauern in dem Verunglückten, der lange jahre in unseren Diensten stand, einen tüchtigen und gewissenhaften Arbeiter, deen wir stets ein gutes Andenken bewahren werden. 17¹² Mallache AMitenorsellaf lik Npeisschiftabct un Jeetzanpront. 2 3 8 ffäntesehe Tüfen- b. ſſöbeltabrie Aectengeseffschatt Hardheim BBaden). Einladung. Die Aktionäre werden hiermit zu der am Freitag, den 16. März 1923, nachmittags 4 Uhr, im Hotel„Prinz Karl“ in Mosbach ſtattfindenden ordentlichen Generalversammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Genehmigung verſchiedener Verträge. 2. Bericht über das Geſchäftsjahr 1922, ſowie Beſchlußfaſſung über Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und über Verwendung des Reingewinns. 3. Entlaſtung des Vorſtands, Aufſichtsrats und Verwaltungsrats 4. Erhöhung des Grundkapitals um bis zu„ 10 000 000.— d gabe von Stammaktien von je 1000.—, lautend auf den er unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts. Einzelheiten der Kapitalserhöhung. 5. Satzungsänderung zu Ziffer 4(Kapitalserhöhung) und zu§ 20.(Auf⸗ ſichts ratsbezüge). 6. Aufſichtsratswahl. Zur Teilnahme an der Generalperſammlung iſt erforderlich, daß die Aktionäre die Mäntel ihrer Aktien ſpäteſtens bis 13. März 1923 und bis nach Abhaltung der Generalverſammlung bei der Geſellſchoft, einem Notar, dem Bankhans Schwab, Noelle u. Co. in Eſſen, der Dresdner Bant, Filigle Mannheim, oder der Volksbank in Hardheim hinterlegen. Die Hinter⸗ legungsbeſcheinigung mit Aktienbezeichnung nach Art und Nummern iſt ſpä⸗ keſtens bis 14. März 1923 beim Vorſtand der Geſellſchaft einzureichen. Hardheim(Baden), den 23. Februar 1923. 17¹⁸ Der Vorſtand: O. Hippker. A. Hippler. Die Zeichnungsfrist für die Ficltiiqhse bemende kunbencnahr nindagdere nn Maumkodtenerkanehe des „Ffleicgaades acen vormittags 11 Uhr. Aula ist bis EI7⁰ Realgymnaſtum. Tulla⸗ 10. März 1925 ſtraße 4 6¹⁵ Tagesordnung: verlängert worden. Zeichnungsprols 27 500 M. für die Tonne Braunkohle Jahres⸗ und Kaſſen⸗ bericht 1922 Voranſchlag. 1923 u. Bei⸗ tra serhöhung Erneuerungswahlen. An⸗ träge und Gemeinde⸗ angelegenheiten Rege Beteiligung erwartet Der Vorstaud. und 20% des jeweiligen Wertes der egert verbrieften Kohlenmenge. Trauringe billigſt auch bei Goldzugabe Oskar Solda, Goldſchmied G. 4 19. 2 Treppen S17 F — Stücke zu l, 2, 5, 10 und 20 To. Kcheisches Flaaazministerium. Jächsische Jaatsbank. Zeichnungen vermitteln alle Banken. ScHNETIIDIENST FUR PpàsSAdIERE UND FRACH HANMBURG cusa-NExICO Havaxa, VERA cROUZ·, rakpico BOUERTO MExNIcO Abfahrtstage: D. rolede.. 27. Marz NRolsatis 8. Mai Vorzügl. Einrichtungen erster KRlasse (Staatszimmerfluchf.), zweiter Klasse Mittel-Klasse, dritter Klasse und Zwischendeck Nahere Auskunft über Fahrpreise uncl alle Einzelheiten erteilt NausURd-ANMERIKA TINIE NMAMGuRe und deren Vertreter in: Heldelbergi Hugo Reibei, in Firma Lebr. Trau Nacht., Brückenstr. 8. Ipeyer u, Rh.: Ludwig Grosse, Lud- Wi“sbrässe 14. Ludwigshaten: Carl Kohler, Kaiser WI nelmstrasse 31. MANNHEIM: Waltner& von Reckow. I. 14, 19. 8¹⁰ Neisehüro H. Hansen, E 1, 19 10 0 Havenſtein. v. Glaſenapp. 1 Auftrag und für Rechnung des Bezirksverbands Oberſchwäbiſche Elektrizitätswerke in der Stellen ſowie deren Miederlaſſungen in Württemberg und Hohenzollern zum kusgabekurs 100˙. zur Zeichnung aufgelegt. Eine Verrechnung von Stück inſen findet ni welche bhis ſpäteſtens 15. März ds 38. bezunlt werden. auf 99.50%. den Fall, 25 die Zeichnungen den aufgelegten Betrag überſchreiten. Ausführlicher Proſpekt erſcheint in Kürze, voranmeldungen werden bereits jetzt Stultgart, Biberach, Hellbronn, Alm a. D. im märz 1925. Commerz-& Privatbank.⸗G. Filiale Stuttgart Darmſtädter& Nationalbank Komm.-Geſ. a. Aklien Filiale Stuttgart 5 8 Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Jiliale Stuttgart Doertenbach& Co., G. m. b.., Stutigart Dresdner Bank Ji iale Stuttgart Paul fapff. Stultgart G.. Keller's Söhne, Stuttgart Gebr. 2 0 Oberſchwäbiſche Eleklrizitäts⸗Anleihe M. 300, 000, 000.— 10% teichsmündelſichere Teilſchuldverſchreibungen des Benrüsverbands Oberſchwäbiſche Eleltrizilülswerle Mberach ſichergeſtellt durch das Vermögen der dem Bezirksverband angehörigen Amtslörperſchaften des württembergiſchen Oberlandes und Hohenzollerns — vom Jahre 1928 ab innerhalb 25 Jahren zu 103% rückzahlbar— in Stücken über 100 000.—, 50 000.—, 20 000.—, 10 000.— mit Zinslauf AprilOktober, erſtfälliger Sinsſchein 1. Oktober 1925. werden im ſtatt, dagegen ermäßigt ſich der Jeichnungspreis für diejenigen Befräge, rüherer Seichnungsſchluß bleiht vorbehalten, ebenſo eine entſprechende Erhöhung des auszugebenden Betrages der Teilſchuldverſchreibungen für Rümelinbank.-⸗G., Heilbronn Württembergiſche Girozentrale, Stuligart Würt:embergiſche Vereinsbank, Stultgart Zentralkaſſe Württ. Genoſſenſchaften e. G. m. b.., Alm a. D. Sewerbebank Biberach e. G. r Seit vom von 8. März bis 6. April 1923 bei den unterzeichneten entgegengenommen. El70 Roſenfeld, Stuflgart m. b.., Biberach a. d. Riß. 232323 N3. 17, U1. 27 Lindenho-: cche.sue,metstr 26 Nra-Wäschefei 5 15 3 Herren- + Sen geszinzerstrass 68 ae se 17 188 l ERorpP Sbereen Labesche Siellen: 2b, ½ g e diie Zesungs- usgihe 5 das biligste uni bests Werenftel