Sezugspreiſe: In iannzeim und umgedung frei ine gaus und durch die poſt ohne Seſtellgeld monatlich Mmark cooo. halbmonatuch Mark 3000.—, RNachforderung behalten. poſtſcheckkonto Nr. 17890 Karisruhe. haupt⸗ geſchäftsſtelle Manndeim, E 6. 2. Seſchäfts⸗nebenſtelle Reckarſtadt, Walddofſtraße Ne. 6. Lernſprecher Rummer 7031, 2242, 703, 7034, J005. TalegrammeRöreſſe: Sgneralanztiger Mannheim Erſcheint wöchentlich zwölfmal Badiſche Neneſte Nachrichlen Verkaufspreis M. 120.— 1923— Nr. 113 Anzeigenpreiſe: gei vorauszablung die kl. Zeile Mk. 400.— Stellengeſ. u. Samil.⸗Anzeig. aus mMannheim ermüßigte peeiſe Reklamen mk. 1600.—. finnahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ UAhr. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u. Rusgab.wird keine verantwort. übern. Höh. Gewolt, Streiks, Beteiebsſtõrung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſür ausgeſall. od. beſchränkt. Rusgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. finzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Sewüähr. Sctichtsſt. Manuheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung Die„Eroberung“ der Bahnhöfe Rurze Aeberſicht Wie im engliſchen Anterhaus auf eine Anfrage mitgeteilt wurde, iſt die Zahl der franzöſiſchen Beſatzungstruppen von 90 000 auf 116 000 geſtiegen. X Poincare begibt ſich anfangs nächſter woche nach Brüſſel, um über das weitere franzsſiſch-belgiſche Vorgehen mit der belgiſchen Kegierung zu beraten. * Von den Franzoſen ſind geſtern fünf weitere Bahnhöſe im Kuhrgebiet, darunter der ſehr wichtige in gLangendreer beſetzt worden. * Eine Reutermeldung aus Fondon beſagt, daß die Meldungen, wonach es in der Frage der ESiſenbahnen in der engliſchen Jone zu einem Uebereinkommen gekommen ſei, verfrützt ſind. * Im franzöſiſchen Senat ſitellte Poincare bei der Regierungs⸗· vorlage über die 18monatige Dienſtzeit die vertrauensfrag e, worauf die Vorlage mit 193 gegen 108 Stimmen angenommen wurde, * Oberbürgermeiſter Dr. Jarres Duisburg wurde in der Be⸗ rufungsverthandlung zu zwei Monaten Gefängnis perurteilt. Die„militäriſche“ Lage Nach dem„Journal“ ſoll von Ende dieſer Woche ab eine große Umgruppierung der Truppen in den beſetzten Gebieten erfolgen. Die 3. Diviſion und die 91 Infanteriedivpiſion ſollen Ende dieſer Woche nach dem Rheinland abgehen. Vom 15. März ab ſoll das zweite Kontingent der 1922 ausgehobenen Rekruten eben⸗ falls nach den beſetzten Gebieten abtransportiert werden. Auf eine Anfrage des Parlamentsmitgliedes Herbert im engliſchen Unterhaus, ob die ſchwarzen franzöſiſchen Trupen im beſetzten Gebiete in Privathäuſern untergebracht ſeien, oder in Kaſernen, erwiderte Mac Neill, er ſei nicht in der Lage, dem Hauſe Einzelheiten über die Vorkehrungen der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungsbehörden zu geben. Auf eine weitere Anfrage wurde von der Regierung erklärt, daß die Zahl der franzöſiſchen Truppen im urſprünglichen beſetzten Gebiete vor der Ausdehnung der Beſetzung 90 000 und dann 116 000 Mann betragen habe. Ueber den franzöſiſchen Dormarſch nach Süden herichtet die„Rheint eitung“, daß die Franzoſen ins Bergiſche Land* 7—2 5 um an der Sieg die Verbindung mit der Beſetzungszone im Weſterwald her 1 und alle aus dem engliſchen beſetzten Gebiete ins unbeſetzte Deutſchland füy⸗ tenden Eiſenbahnen unter ſransuliſche Kontrolle zu bringen, ſo daß 5 5 mehr zu einer ringsum von Franzoſen be⸗ nſel wird. eſtern erſchienen franzöſiſche Quartiermacher im Rathaus von Remſcheid die vom Oberbürgermeiſter Quartier für 100 Mann verlangten. Der Oberbür beter hat gegen die Beſetzung Rem⸗ ſcheids, das zum größten Teil zur Zone gehört, feierlich uſchenbe erhoben. Es wurde ihm erwidert, daß eine Be⸗ renzten etzung Rem—4 nicht geplant ſei; man wolle nur die Verk ehrs. wege nach dem Wuppertal und nach Elberfeld unter franzöſiſche ontrolle bringen. Zu dieſem Zweck ſollen an der Banngrenze der Stadt zwei Wachen eingerichtet werden. Die Befürchtungen, die Bochum bezüglich der ihm auferlegten Buße hegte, ſind nicht in Erfüllung gegangen. Die franzöſiſche Be⸗ dute erklärte die verlangten 35 Millionen Buße mit den aus den tädtiſchen Kaſſen entnommenen Geldern für„abgegolten“. Die Beſetzung der Bahnhöfe wird fortgeſetzt. Von beſonderer Bedeutung iſt die geſtern erfolgte „Eroberung“ des Bahnhofs von Langendreer, wo das geſamte Eiſenbahnperſonal vom Bahnhof getrieben wurde.— Auch das Tele⸗ graphenamt iſt beſetzt worden.— Die telegraphiſchen Verbindungen intt der Stadt ſind unterbrochen. Der Bahnhof Langendreer iſt einer der größten Verſchiebebahnhöfe im Nuhrgebiet mit etwa 25 bis 30 Schienenſträngen. Dadurch iſt die Linie Dortmund— Bochum TeEſſen völlig gelockert. Das Vorgehen der Franzoſen — auf eine baldige Beſetzung des Dortmunder Bahnhofs m. Der Güterbahnhof Dornap bei Elberfeld wurde von den Franzoſen 1 185 Weiter beſetzten die Franzoſen die Bahnhöfe Stolberg⸗Mühle und Stolberg⸗Hammer bei Aachen militäriſch. ierzu wird gemeldet, daß es ſich um die Vorbereitung des gandin ansportes über Monſchau nach Luxemburg und Frankreich dle. Engliſche Klagen In der Downing Street erwägt man ernſthaft die Einb eru⸗ fung einer Konferenz, an der Vertreter Englands, Amerikas und der neutralen Staaten teilnehmen ſollten, um ein Statut über ˖ n neutralen Tranſitverkehr aufzuſtellen, da ſeit einigen Tagen ſich Ae Klagen engliſcher Kaufleute über die Erſchwerung des mehtror bandels infolge des franzöſiſch⸗belgiſchen Zollkordons en. Die Eingriffe in das poſtweſen In Herten legten die Beſatzungstruppen in der Weiſe den ſrnſprechverkehe ſtill daß ſie in das Poſtamt eindrangen und aus aſt allen Fernſprechſtellen Fernſprecher und Mikrophone ab⸗ ſchnitten und mitnahmen. Ferner wurden wichtige Zwiſchenſtücke tgenommen. b den letzten Tagen ſind voͤn den Franzoſen mehrere Poſt⸗ Lamten in Mainz verhaftet und ausgewieſen worden, darunter 750 ein Obertelegraphenſekretär, der in einem Kraftwagen wegge⸗ t Wurde; ſeine 7 ili muß Mainz Dongnersta⸗ ver⸗ 2; ſeine Familie muß Mainz am Donnerstag ve laſſen. Die Juſtizſchande Oberbürgermeiſter Dr. Jarres wurde vom belgiſchen Kriegs⸗ gericht in Aachen in der Berufungsverhandlung zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil der erſten Inſtanz hatte auf einen Monat Gefängnis gelautet. Als erſchwerend wurde für Dr. Jarres angeführt, daß er erklärt habe, er wolle ſeinen Standpunkt aus Prinzip weiter verfolgen. Er habe alſo nicht unter dem Zwange ſeiner Behörden gehandelt. Dr. Jarres wurde auch diesmal ge⸗ feſſelt() vorgeführt. Der Oberbürgermeiſter von Buer Dr. Zimmermann wurde von dem franzöſiſchen Militärgericht Recklinghauſen wegen Verwei⸗ gerung von Kohlen⸗Requiſitionsſcheinen zu 10 Millionen Mark Geldſtrafe verurteilt. Der Amtmann von Herten Kleinſorge wurde aus demſelben Gründe mit 6 Monaten Gefängnis beſtraft. Die vom Militärgericht in Bredenay gegen den Bürgermeiſter von Eſſen Schäfer und den Syndikus des Eſſener Verbandes des Einzelhandels Dr. Güyenz ergangenen Urteile auf 2 Jahr Gefängnis und mehrere Millionen Mark Geldſtrafe iſt vom Kriegs⸗ gericht Mainz als Reviſionsinſtanz aufgehoben worden. Die Sache wurde an das Kriegsgericht Reckling hauſen verwieſen, wo kommende Woche erneut verhandelt wird. Ein überfülltes Gefängnis Das Mainzer Gerichtsgefängnis iſt, infolge an⸗ dauernder Verhaftungen dermaßen überfülkt, daß das alte Gerichtsgefängnis zu Hilfe gezogen werden mußte, um die Feſt⸗ genommenen unterzubringen. Das alte Gerichtsgefängnis war ſchon ſeit Jahren für Wohnungszwecke verwendet worden. Die Enwohner müſſen jetzt anderweitig untergebracht werden, da ſchon nach Verlauf einer Woche ihre Räumlichkeiten nach Um⸗ arbeiten, die im Gange ſind, für politiſche Gefangenen benutzt werden ſollen. Die ausſichtsloſe Rheinlandrepublik Der Kölner Berichterſtatter des Mancheſter Guardian ſchreibt zu den Intrigen und der Propaganda für Schaffung einer Rhein⸗ landsrepublik, es beſtehe nicht die geringſte ſichere Aus⸗ ſicht darauf, daß die Rheinlandsrepublik durch den Willen der Rheinländer zuſtandekommen werde. Dorten verſinke in der Ver⸗ geſſenheit und der Agent Smeets falle dem Spott anheim. Keiner von beiden habe einen Anhang, der der Rede werk ſei. Die Rheinlandsrepublik könne nur mit Blut gegründet werden. Die Anweſenheit der britiſchen Truppen in Köln ſei auch eine Sicherheit gegen einen Ausſchluß Großbritanniens von der end⸗ gültigen Regelung aller ſchwebenden Fragen. Finnländiſche Hochſchullehrer gegen die Ruhraktion Die finnländiſchen Zeitungen veröffentlichen eine Sym⸗ pathieadreſſe finnländiſcher Hochſchullehrer an die deutſchen Univerſitäten und Hochſchulen, worin gleichzeitig energiſch gegen die Ruhraktion proteſtiert wird. Die Adreſſe iſt unterzeichnet von 117 Profeſſoren der Landesuniverſität Helſingfors, der Techniſchen Hochſchule und der beiden Univecſitäten in Abo. 7 amz eg e + 5 e 55 115 ee 15 190 8 1 7 725 177N 0 210 Nenndeim ee, 15 15 Heloelgeng 8 Hellbrot e⸗ SCAuEl. Agelrelenbs Hebie, Soſgebbſgr III Ktrtes Galer S rin 0 7⁰0 750 2 Deutschlands Westen. der Keichstag hinter der Regierung Die Ausſprache über die Kanzlerrede 45 Berlin. 8. März.(Von unſ. Berl. Büro.) In der geſtrigen Reichstags⸗Sitzung, die von einer neuen franzöſiſchen Brutalität der Ausweifung des tapferen Pfarrers Korell und ſeiner Familie beſchat⸗ tet wurde, gab es einen kritiſchen Augenblick, der um ein Haar die ganze um Sinn und Wirkung gebracht hätie. Das war, als der Deutſchnationale Dr. Hergt es für unerläßlich hielt, zu der Kanzlerrede Stellung zu nehmen, die er wegen ſeiner Reiſe ins beſetzte Gehiet nicht gehört und über die, wie er ſelber bekannte, er einmal mit ſeinen Fraktionsgefährten ſich zuvor beraten hatte. Dda ſchwoll nach flüchtigem Beffallsrauſchen auf der Galerie das kommuniſtiſche Mißbehagen zum toſenden Lärm an, auch ſozialdemokratiſche Stimmen miſchten ſich darein, und zeitweillg ſchien es faſt, als ſollte der Zweck der Veranſtaltung vor aller Welt die geſchloſſene Einmütigkeit von Regierung und Reichstag zu demon⸗ ſtrieren, an dem Erbübel deutſcher Zwietracht zerſchellen. Das war gewiß nicht nur die Schuld des deutſchnationalen Führers. Es wird eine nachgerade unerträgliche Unſitte in unſeren Parlamenden, die mit der Souveränität leider nicht auch die Selbſtdiſziplin erwarben, einen mißliebigen Redner uberh niederzubrüllen, ohne ihn ausſprechen zu laſſen, ohne überhaupt abzuwarten, was er zu ſage: hat. Man kann ſagen, daß Dr. Hergt mit Prätention und viel edlem Selbſtgefühl mancherlei Alltägliches vortrug, daß Inhalt und Aufwand in keinem rechten Verhältnis ſtanden. Aber ſonſt war in den Anfängen eigentlich nichts, was die Entrüſtung, die doch auch Männer wie Müller⸗Franken fortriß, gerechtfertigt hätte. Je länger freilich Hergt am Pult ſtand, umſo bedenklicher wurden Texe und Weiſe, da waren allerhand Anklänge an die Phraſeologie, die ſich an der Möglichkeit waffenlos Waffentaten zu tun, berauſcht, war Tadel an der Regierung, die ſich noch immer nicht zu ganzer Arbett, zum Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen entkſchließen könnkte, 8 waren auch Polemiken gegen die Linke, die an ſich vielleicht nicht unberechtigt, gerade in dieſer Stunde wohl zu entbehren geweſen wären. Indes, man ſoll auf das Ganze ſchauen, und ſo betrachtet wird man die Anerkennung, die hinterher Dr. Streſemann dem Reichstag ſpendete, unterſtreichen dürfen. Es bleibt richtig: Unſere Parlamente(die Gründe werden vielleicht ein andermal auseinander 1 ſetzen ſein) haben im allgemeinen nicht die aa eine tarke Stimmung länger als 24 Stunden feſtzuhar⸗ ten. Der Schwung, der am Dienstag während der Rede Dr. Cünos das Haus beſeelte, war verflogen. Als Herr v. Gräfe vom Kanzrer Gedankenfreiheit für ſeine Deutſch⸗Völkiſchen forderte, als die greiſe Löwin Zetkin in bisweilen 5 nicht übel geformten Sätzen den Haß der unverſtandenen und nicht verſtehenden Frau in den Saar ſchleuderte, als Ledebour mit rudernden Armen Sottiſen ſtreute, machte man mitunter ſich kopfſchüttelnd ftagen, warum in alles in der Welt man denn überhaupt zuſammengekommen war. Aͤber bei Licht beſehen waren das doch nur Epiſoden. Wer den Tag überblickt und prüfend die Summe zieht, ſtößt doch immer wieder auf das Eine: Was mir nun ſchon die 8 Wochen am Rhein und Ruhr in paſſivem Widerſtand, in heldiſcher Zähig⸗ keit des Duldens und dennoch Nichtweichens üben, iſt nicht nur die Politik des Kabinetts Cuno, das iſt vielmehr die Politik des deutſchen Volkes, man darf ſchon getroſt ſagen: in allen ſeinen Schichten und Kreiſen.„Das deutſche Volk hat ſich in ſeiner Geſamtheit wieder gefunden“, hat geſtern der Zen⸗ trumsſprecher Marx dies ausgedrückt. Das iſt es: das große und bei aller Not und Qual befreiende Erlebnis, daß dieſe durch Not und Schande unverſchuldet und ſelbſtbereitet gegangene Nation, die willenlos geworden ſchien, ſich wie wieder auf ſich ſelbſt be⸗ ſonnen und den Entſchluß gefaßt hat, der eigenen Kraft vertrauend das durchzuſetzen. Von ſolcher Entſchloſſenheit aber zeigt ſich, auch wenn die Schwierigkeiten von Woche zu Woche ſich türmen und die Welt da draußen nach wie vor in der Pilatusrolle verharrt, kein Abbröckeln.„Mit einem Frankreich, das nur Reparation und Ruhe will“, erklärte für die Sozialdemokratie Dr. David, den man nach langer Friſt wieder einmat vernahm,„iſt eine Verſtändigung dauernd möglich; mit einem Frankreich, das den Rhein und und die Ruhr annektieren woll, niemals“. 785 Dr. Dernburg, der, wie das auch hier ſchon geſchehen iſt, in einem hiſtoriſchen Exkurs nachwekſt, daß Frankreich nicht erſt ſeit Ludwig XIV., daß es ſeit rund tauſend Jahren den Kampf um den Rhein gegen Deutſchland und die Deutſchen führt, rief in ſittlichem Zorn:„Doch ſolange uns dieſes Unrecht angetan wird, kann von Verhandlungen keine Rede ſein.“ Was übrig blieb, ſind Nuancen, Unterſchiede politiſchen und geſellſchaftlichen Tempera⸗ ments, von denen man wünſchen mag, daß ſie nicht gerade jetzt ſich äußerten, die aber doch auch nicht zu überſchätzen ſein werden. In dieſem Zuſammenhang hat Dr. Streſemann geſtern ein kluges und gutes Wort geprägt: er hat nicht ohne verhaltene Ironie gemeint:„Nicht darauf käme es heute an, nachzuprüfen, ob der oder jener ein hundertprozentiger Nationaler ſei, ſondern auf das nationale Handeln. Rechthaberei iſt in der Politik immer ein Uebel und iſt geiſtlos dazu. In dieſer Stunde der Not könnte es uns ſchier zum Verderben werden. Man möchte ſchon wieder ſeinen Schiller zitieren:„Wenn erſt der Boden rein iſt von den Feinden, dann wollen wir's in Frieden ſchon vergleichen.“ Ein Pentagramm, das der Sozialdemokratie und den ihr ſtimmungsmäßig verwandten Schichten Pein ſchafft, hat Dr. Streſemann zudem ſchon geſtern ſelber aufgelöſt. Zu dem vielerörterten Thema von der Sachbeſteuerung erklärte er:„In dem Augenblick, wo die Freiheit und die Selbſtbeſtimmung Deutſchlands erkämpft werden müſſe, iſt es die Pflicht der Regierung und der Wirtſchafte⸗ kreiſe, alles hinzugeben, was notwendig iſt zur Erfüllung der Verpflichtungen Deutſchlands und zur Wahrung ſeiner Selbſtbeſtim⸗ mung.“ An dieſer Erklärung des Führers der Partei, in der man gemeinhin die politiſche Organiſation der ſogenannten„Wirtſchafts⸗ kreiſe“ ſieht, was in dieſer prägnanten Form freilich nicht ſtimmt, wird künftighin kaum vorbeizugehen ſein, und alſo hatte Dr. Lei cht, der Sprecher der Bayriſchen Volkspartei, recht, wenn er als letzter Redner des Tags und der Debatte überhaupt aus ihr das Fazit zog, ſie hätte Wunſch und Willen des Reichstags dargetan, im Kampf für unſer Recht und unſere Freiheit an dem paſſiven Widerſtand feſt⸗ zuhalten. Das wird den im Schlußwort von dem präſidierenden Dr. Bel! apoſtrophierten Brüdern und Schweſtern am Rhein, Ruhr und Neckar zu der Stärkung gereichen, der ſelbſt tapfere Herzen nicht entraten können. Es wird aber auch— und das iſt in dieſem Zuſammenhang vielleicht die Hauptſache— draußen in der Welt die Feinde und die in temperiertem„Wohlwollen“ Abwartenden wohl ein wenig nachdenklich und ſtutzig machen. 2. Seile. Nr. 113 Mannheimer General · Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 8. März 192 Aus der Reöe Dr. Streſemanns die das Ereignis des Tages bildete, ſeien folgende Gedankengänge im Wortlaut wiedergegeben: „In franzöſiſchen Zeitungen iſt behauptet worden, es beſtehe zwiſchen der Auffaſſung der Reichsregierung und meiner Auffaſ⸗ ſung irgend ein Gegenſatz und als wolle ich in meiner heu⸗ tigen Rede irgend eine Verſtändigung mit Frankreich fordern. Kein vernünftiger Menſch in Deutſchland wird einer Verſtän⸗ digung mit Frankreich widerſtreben. Aber Frankreich hat alle Vorausſetzungen dafür vernichtet.(Lebhaftes Sehr richtig!) Frankreich ſpricht jetzt überhaupt nicht mehr von Kohle und Holz, ſondern nue noch von der„Sicherheit“, die es haben müſſe. Es iſt vollkowmen abwegig, den Einmarſch in das Ruhrgebiet als eine bloße wirtſchaftliche Frage anzu⸗ ſehen. Es iſt die größte europäiſche Frage der Gegenwart, umſo⸗ mehr, als auch Caſtelnau für den Fall der Forderung nach Räumung des Ruhrgebietes erklärt hat: Hier ſind wir, hier bleiben wir! Der wireſchaftliche, aber vor allem auch der finanzielle Mißerfolg der Ruhraktion für Frankreich ſteht feſt. Ich habe Grund anzunehmen, daß die franzöſiſchen An⸗ gaben über die bisherigen Koſten des Unternehmens falſch ſind und daß die Ausgaben für den erſten Monat bereits 132 Millionen Franes betragen(Lebhaftes Hört! hörtl). Durch die Ruhraktion wird die desaſtreuſe Lage der franzöſiſchen Finanzen nicht gebeſſert werden. Deshalb müſſe die franzöſiſche Oeffentlich⸗ keit noch mehr darüber aufgeklärt werden, daß eine Beſſerung dieſer finanziellen Lage, ſoweit dabei deutſche Mittel hätten mit⸗ wirken können, durch eine Verſtändigung mit Deutſchland hätte herbeigeführt werden können.(Sehr richtigl) Wirtſchaftlich wird es in dem uns aufgezwungenen Kampfe überhaupt keinen Sieg geben, es wird ſich nur fragen, wo mehr wirtſchaftliche Werte zerſtört werden.(Sehr richtigl) Eine größere bewußte Zerſtörung wirtſchaftlicher Werte iſt noch nie dageweſen. Der Kampf iſt ungleich. Nötig iſt, daß wir durch einmütigen Wider⸗ ſtand Frankreich zwingen, ſeinen Widerſtand gegen die inter⸗ nationalen Verhandlungen über die Reparations⸗ frage aufzugeben.(Sehr richtigl) Es wurde geſtern geſagt, daß bei dem deutſchen Vorſchlag keine Rede war von einer Garantie der großen Männer der Wirtſchaft, die keine Opfer bringen wollten für die Selbſtbeſtimmung und die Freiheit des Reiches. Gerade weil wir ſolche Angriffe ahnten, iſt Wert darauf gelegt worden, den Männern der Wirtſchaft unſere Reparationspläne vorzulegen. Stundenlang iſt mit ihnen darüber verhandelt worden, und ſie wurden gefragt, ob ſie bereit wären, die Garantie dafür zu übernehmen. Mit vollem Recht iſt vom Reichs⸗ kanzler betont worden, daß ſelbſtverſtändlich ſolche Garantien in feſte Form gebracht werden würden. Solange man nicht eine endgültige Löſung der Reparationsfrage gefunden hat, wäre es nach meiner Meinung eine vollkommen verkehrte Politik, aus innerpoli⸗ tiſchen Gründen zu einer Sachbeſteuerung zu ſchreiten, die der Entente nur zu neuen Erpreſſungen dienen würde.(Sehr wahr!) In dem Augenblick aber, wo mit einer Beſteuerung des Sachbeſitzes die Freiheit und die Selbſtbeſtimmung Deutſchlands er⸗ kämpft werden kann, iſt es die Pflicht der Regierung und der wirt⸗ ſchaftlichen Kreiſe, alles dasſenige hinzugeben, was notwendig iſt zur Erfüllung der Verpflichtungen Deutſchlands und zur Wah⸗ rung ſeiner Freiheit und Selbſtbeſtimmung.(Lebhafter Beifall.) Wenn Poincare übrigens betonte, daß Deutſchland Geld habe für die Stützung der Mark, nicht aber für Reparationen, ſo iſt auch das ein Beweis für die Dialektik, die ſich alles zurecht legt. Jahrelang warf man uns vor, wir zerſtörten unſere Währung, aber jetzt, wo wir etwas für die Stützung der Mark tun, wird uns das vorgeworfen und geſagt, wir hätten dafür Geld, aber nicht für die Reparationen.(Sehr richtig!) Die Stützungsaktion war durchaus richtig. Es fragt ſich nur, ob nicht ſchon die frühere Regierung die Aktion hätte einleiten ſollen. Sie iſt einſchneidend für das ganze Problem der Wahrung unſerer wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe und gerade deshalb verlangte England neben der Markſtabili⸗ ſierung auch die Gewährung eines Moratoriums. Unzweifelhaft gibt es in der deutſchen Wirtſchaft Entwicklungsmöglichkeiten, die heute noch nicht voll ausgenützt ſind und ausgenützt werden können, wenn man nicht weiß, wie in acht Tagen die Welt ausſieht, wo die Gren⸗ zen des Staates ſein werden und in einem Augenblick, wo die Miß⸗ achtung des Privateigentums durch Frankreich in einer geradezu unerhörten Weiſe bekundet wird. Dr. Streſemann betonte zum Schluß nachdrücklichſt die Notwen⸗ digkeit eines geſchloſſenen Zuſammenhaltens der Parteien, wobei er die eigenartige Haltung der Sozialdemokratie hervorhob, daß die So⸗ zialdemokratiſche Partei, die Trägerin unſeres heutigen Staates iſt, nicht loskommen könne von dem Gedanken des Klaſſenkampfes. Der Klaſſenkampfgedanke in einem Staat, in dem die Partei ſelbſt mit⸗ regiert, gründet ſich auf eine abwegige Logik. Wir haben, ſchloß Streſemann, in allem keine Selbſtbeſtimmung mehr, wenn wir nicht die Freiheit nach außen erringen. Auf der anderen Seite ſollten die⸗ jenigen, die die Zeit für gegeben halten, um nachzuprüfen, ob der eine hundert Prozent nationaler iſt als der andere, das Nalionale nicht nur nach außen hin betonen, ſondern in der Stunde der Not mit allen anderen gemeinſam zu⸗ ſammenſtehen.(Lebhafter Beifall links und in der Mitte.) Nur die beſtehenden Parteien ſind es, um die man ſich zu ſammeln hat, und nicht die Träumer und Utopiſten, die bedenken ſollen, daß uns die Waffen, nach denen ſie rufen, nicht zur Verfügung ſtehen.(Lebhaftes Sehr richtig!) Im paſſiven Widerſtand werden an unſere Nervenkraft noch große Anforderungen geſtellt. Wenn man alles prüft, ſo iſt in dieſem Kampfe, den wir führen müſſen, das Recht auf unſerer Seite, und er muß enden mit unſerem Sieg, wenn wir in uns einig ſind und einig bleiben, und wenn es eine ſittliche Welt⸗ ordnung gibt. Eine Kritik des„Dorwärts“ Die Bedeutung der in der geſtrigen Rede Streſemanns eingeſtreuten Bemerkungen über die Sachbeſteuerung wird vom„Vorwärts“ heute lebhaft unterſtrichen. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan iſt— für ſeine Verhältniſſe— von Dr. Streſemann geradezu hingeriſſen:„Wenn dieſe Ideen“, ſo ſchreibt es,„zum Ge⸗ meingut ſeiner Fraktion würden, wenn die Verſprechungen, die er geſtern bezüglich der notwendigen Beſteuerung der Sachwerte machte ernſt gemeint ſeien und erfüllt werden follten, dann würde das zweifellos für die Feſtigung des Staatsweſens und für die Führung einer erfolgreichen Außenpolitik einen nicht zu unterſchätzen⸗ den Gewinn bedeuten... Es wäre eine wirklich ſtaats⸗ männiſche Rede geweſen, wenn ſie ſich zu jenem Bekenntnis durchgerungen hätte, das heute das A u. O einer jeden wahren Staats⸗ mannskunſt in Deutſchland iſt: Zu einem klaren Bekenntnis zur Re⸗ publik, das er tags zuvor mit Befriedigung zweimal aus dem Munde des Kanzlers vernommen hatte.“ Soll denn nun wirklich künftighin jeder Kundgebung ein repu⸗ blikaniſches Glaubensbekenntnis eingeflochten werden? Wie gerade Dr. Streeſemann zu dieſer Frage ſteht, kann, möchten wir glauben, kaum mehr zweifelhaft ſein. der Eindruck der Kanzlerrede in Amerika Die Rede Dr. Cunos wird, nach einer Meldung der„Frkf. Ztg.“ aus Newyork, günſtig beurteilt. Die Blätter anerkennen die Konzi⸗ lianz, jedoch fordert die„Poſt“ konkrete Vorſchläge Deutſch⸗ lands. Halbamtlich wird konſtatiert, daß der amerikaniſche Stand⸗ punkt unverändert ſei, auch angeſichts der Verluſte durch den „Ruhrgrabſch“. Der„Newyork Herald“ meldet aus Waſhington: Handelsſekretär Hoover erklärte, die Beſetzung des Ruhrgebiets behindere ernſtlichden amerikaniſchen Handel. Er glaube jedoch, daß die Lage eine Folge der unmittelbar nach der Beſetzung entſtan⸗ denen Verwirrung ſei und ſich ſpäter beſſern werde. die verkehrslage in der pfalz Der Perſonenverkehr über ſämtliche Rheinübergänge nach und von der Pfalz, iſt ſoweit der Eiſenbahnverkehr in Betracht kommt, in⸗ folge Militariſierung der Pfalzbahnen durch die Franzoſen ge⸗ ſperrt. Die Züge der Reichseiſenbahndirektion Karlsruhe ver⸗ kehren bis auf weiteres nur bis und von Maxau, Rheinsheim und Bußhof, Schnellzüge von und nach Richtung Würzburg beginnen und enden in Mannheim. Die wenigen von den Franzoſen in der Pfalz gefahrenen Züge ſind nach wie vor, nur ganz ſpärlich beſetzt. Seit heute verkaufen in Ludwigshafen franzöſiſche Soldaten Fahrkarten. Durch Anſchlag iſt bekannt gemacht, daß die Rei⸗ ſenden auf einem Zettel in lateiniſcher Schrift angeben ſollen, wohin die Fahrkarte gelöſt werden ſoll. In deutſchen Uniformen Aus Mainz geht die Meldung ein, daß auf den auf dem Bahn⸗ hof befindlſichen Pockwagen u. a. auch Uniformſtücke von fran⸗ zöſiſchen Soldgten herausgeholt und abbefördert worden ſind. Auch in Düren ſind die Spinde in den Aufenthaltsräumen der Eiſenbahner erbrochen und die darin befindlichen Arbeits⸗ und Uniformkleider von den Franzoſen weggeſchafft worden. Dieſe Nachricht erklärt das Erſcheinen der Eiſenbahner auf den Bahnkörpern. Franzöſiſche Eiſenbahner ſind nämlich in die Uniformen der deutſchen Eiſenbahner geſteckt worden, um dem Publikum und den deutſchen Eiſenbahnern vorzutäuſchen, daß deutſche Eiſenbahnbeamte ſich in fremde Dienſte geſtellt haben.— In Trier beſchlagnahmten die Franzoſen das ganze Kleiderlager von vielen tauſenden Uniformſtücken. Sie werden 9— Gebrauch davon machen wollen, wie von den aus den Spinden aus Düren und Mainz entwendeten Uniformſtücken. Stillegung des Kehler Güteramts Infolge des Eingreifens der Franzoſen in den Dienſt, mußte der geſamte Dienſtbetrieb des Güteramts einſchließlich Werft in Kehl ſtillgelegt werden. Die von dem franzöſiſchen Brückenkopfkomman⸗ danten beabſichtigte Beſchlagnahme der Stationskaſſe unterblieb we⸗ gen zu geringen Barbeſtandes. Es handelt ſich auch hierbei offenbar um ein planmäßiges Vorgehen der Franzoſen, wie wir es tagtäglich im Ruhrgebiet erleben müſſen. Jum Einbruch in die deutſche Botſchaſt in Rom Zu dem Dokumentendiebſtahlsverſuch in der deutſchen Botſchaft in Rom en nunmehr auch die— 1 4 Blätter Stellung. Ein großer Teil der Blätter gibt der Anſicht Ausdruck, daß der Ein⸗ bruch auf franzöſiſche Initiatiwe zurückzuführen ſei. Gewiſſe Per⸗ ſönlichkeiten hätten ein Intereſſe daran, ſich in den Veſitz der Akten über die deutſch⸗italieniſchen Beſprechungen in der Ruhrfrage zu ſetzen.„I Mondo“ und die„Voce republicana“ verlangen volles Licht, damit der Schutz der diplomatiſchen Vertretungen und das internationale Anſehen Italiens gewahrt blieben. Inzwiſchen haben die erſten Verhöre der beiden Eindringlinge ſtattgefunden, ohne Klar⸗ heit in die Angelegenheit zu bringen. Im Auftrage des Miniſter⸗ präſidenten Muſſolini ſprach Unterſtaatsſekretär Vaſallo dem deut⸗ ſchen Botſchafter das Bedauern der italleniſchen Regierung aus. Wie's nun iſt auf Erden, Alſo ſollt's nicht ſein. Laßt uns beſſer werden: Gleich wird's beſſer ſein. Ch. A. Overbeck. Araufführungen im Keich IJrankfurter Araufführung. J. M. Becker: Der Schächer zur Linken“. Einer beging einen Mord; ein anderer Wildfrem⸗ der nahm die Schuld auf ſich. Zum Dank für dieſe Meſſiastat haßt ihn der Mörder, weil ihm das Glück der reinigenden Sühne geraubt iſt. Seine Frau verteidigt den Erlöſer— die Qual des Nichtfühnen⸗ könnens ſei die ſtärkſte Sühne geweſen. Ihre Worte, richtiger Re⸗ den, überzeugen ihn: er fühlt ſich— auf einmal— gefühnt und ver⸗ gibt dem, der für ihn in den Kerker ging. Die Handlung iſt mager, unwahrſcheinlich, konſtruiert. Es iſt Julius Maria Becker auch nicht gelungen, ſie in ſeinem„Schächer zur Linken“(der im Frankfurter Schauſpielhaus zur Uraufführung kam) zielbewußt durchzuführen. Um das dürre Gerippe rankt ſich gleichgültiges Beiwerk, das dadurch, daß es geräuſchvoll iſt, noch nicht dramatiſch wirkt. Die Träger die⸗ ſer„Handlung“ ſind blaſſe Schemen, nicht Menſchen, ſind Puppen, die der Verfaſſer mit, ungeſchickter Hand ſpielen läßt, um ſeine— zweifellos von ſtarkem und tiefem Ernſt getragenen— ethiſchen Theo⸗ rien zu demonſtrieren. Aber etwas anderes iſt es, eine Predigt zu halten, etwas anderes ein Drama zu ſchreiben. Mühevoll ringt der Dichter mit der Sprache: man ſpürt ehrliche Arbeit + aber man ſpürt ſie; die Sprache iſt die ſtärkere, ſie verſagt ſich dem Ringenden. Becker ſtrebt nach Gefülltheit und iſt nur geſchwollen, er ſucht Pathos und findet nur Bombaſt. Die Aufführenden bemühten ſich ernſthaft, dieſes verfehlte Werk bühnenfähig zu machen. Doch wählte die Regie für ſie alle viel zu laute Farben. So wurde die Schwäche dieſes ſtark⸗ ſeinfollenden Geſchreis unterſtrichen ſtatt gemildert. Ein Wort der Anerkennung für die Bühnenbilder: ſie waren ſeitgemäß einfach und doch geſchmackvell und würdig. Die Aufnahme durch das Publikum erkannte bei der Uraufführung das ernſte Streben des Dichters an und nahm es für die Tat: So konnte der Autor mit den Künſt⸗ lern für den Beifall banken. i..: P. Sch. Araufführung von Franz Kaibels Hochverral“ am Alten⸗ ger Landestheuter. Unter den thüringiſchen 0 letzten Stätten dichteriſcher und theatraliſcher Ambition innerhalb der Verwüſtung der deutſchen Schaubühne, nehmen Gera, Meiningen, Altenburg be⸗ ſonderen Rang ein: das letzte, gaſtfreundlich genug gegen Eulenberg und Dietzenſchmidt, war es diesmal gegen den Weimarer Franz Kaibel, der in eine ſehr andere Reihe deutſcher Dramatiker gehört. Nämlich in jene, die etwa mit Hans Guſtav Wagner— deſſen„Trotz⸗ den“ jüngft Kaſſel Stürme deutſcher Begeiſterung entfachte— be⸗ ginnt, und die ein Drama großdeutſcher Einſtellung zu ſchaffen auf literariſch ernſt zu nehmendem Wege bemüht ſind; ein Drama politi⸗ ſchen Inhalts und einer politiſchen Tendenz, für die man die Be⸗ zeichnung„weimariſch“ erfinden könnte; Dichtungen unrhetoriſchen Aufrufs zum Wiederbau Deutſchlands; Dramen, die die verbohrten Hirne verlotterter Zeitgenoſſen die Notwendigkeit überparteilichen Zuſammenſchluſſes hämmern wollen. Die Geſtalten Yorks und des Freiherrn vom Stein heraufzubeſchwöven, war eine naheliegende Idee—„Hochverrat“ iſt das Geſchehnis des Vortrags von Tau⸗ voggen, das Erlebnis in Nork bis zu ſeinem Entſchluß, Frankreich zu verraten, ſich um Deutſchlands willen mit Rußland zu verbinden — und ihre Geſtaltung iſt in Einfachheit, Prägnanz und Kürze recht glücklich: Freilich fehlt die letzte, große Erſchütterung, die den Dichter mit ſeinen Hörern verbinden muß, und überdies ſind einige weſent⸗ liche Schwächen, ebſonders reichliſcher Gebrauch abgenützter Redens⸗ arten und Zitate, nicht zu überſehen. Doch bleibt die dramatiſche Straffheit des Aufbaus maßgebend und begründete mit den Erfolg, der folchen den nationalen Sehnſüchten der Zeit entgegenkommenden Stücken allerdings a priori ſicher iſt. 2 Stehr⸗Araufführung. Im Dresdener Schau⸗ ſpielhaus hakke der dramatiſche Erſtling des ſchleſiſchen Dichters Her⸗ mann Stehr,„Meta Konegen“, einen lauten Erfolg, der in ſchar⸗ fem Gegenſat zur feinen Kunſt des einſamen Epikers ſtand. Stehr arbeitete das Drama um und ließ den Schluß„der erſten Faſſung“ ſtehen. Sein Landsmann Gerhart Hauptmann mit Familie in der Loge neben dem bejubelter Hermann Stehr. Blumen und Lorbeer⸗ kränze. Senſation liegt in der Luft. Das widerſtrebt aber der ſchwer⸗ blütigen, ſchmerzſuchenden, umſchatteten, nicht befreienden Kunſt Stehrs. Alles Seeliſche iſt im Halbdunkel gehalten und nicht zwin⸗ gend, die Handlung des ſtillen Erzählers im Drama faſt veriſtiſch. Hier ſind die Widerſprüche verankert. Die Tragödie der unverſtan⸗ denen vernachläſſigten Frau, die an verdrängter Erotik zugrunde geht. Vom erſten Akt an ſpukt quälend ein geländerloſer Balkon in der Handlung. Wahnſinn treibt die uferlos Gewordene in den Tod. Die Uraufführung litt unter der ſchwachen Darſtellung der männ⸗ lichen Hauptrolle, die nicht eine irregeführte, doch hohen Lebensidea⸗ len nachjagende Perſönlichkeit verlebendigte, ſondern einen bornierten und verbrauchten Gelehrten. Frieda Lohner als Meta Konegen wußte das Gefühlsmäßige von der Behutſamkeit leifer Regungen bis zum Wahnſinnsausbruch glaubhaft zu geſtalten. Johannes Reichelt. Theater⸗Rundſchau. Die Beamtentragödie„Frantzius“ des Kleiſtpreisträgers Paul Gurk kam im Stadttheater in Halle a. d. S. zur Uraufführung. Die Tragödie behandelt in 7 Bildern das Schickſal eines kleinen Beamten, der daran zugrunde geht, daß er 20 Jahre lang an eine ſchwerkranke Frau, die ihn mit Eifer⸗ ſucht verfolgt, gekettet iſt, und daran, daß er als Beamter nich Wahlniederlage der engliſchen Regierung Die Regierung hat bei der Nachwahl in Edgehill. Diſte Liverpool eine dritte vernichtende Niederlage erlitten. Das 1 glied der Arbeiterpartei Haes erhielt dort 10 300 Stimmen, wa rend auf den Konſervativen Hills, Finanzſekretär im Schaße 9250 Stimmen fielen. Die Wahlniederlage Hills hat in politiſche Kreiſen rieſiges Aufſehen hervorgerufen. Unter den Arbeiterne gliedern herrſchte große Begeiſterung, als das Ergebnis der W im Unterhaus bekannt wurde. Die„D. A..“ bemerkt dazu, die britiſche Regierung werde die dreifache Wahlniederlage in erſter Linie ihrer Uunentſchi denen Haltung in der Ruhrfrage zuzuſchreiben hahn, Darauf deute mit aller Klarheit die Tatſache hin, daß die beiterpartei in allen drei Fällen den Sieg davontrug, die die eimig, Partei im Unterhaus ſei, die der franzöſiſchen Gewaltaktion eln entſchiedene Ablehnung entgegenſetze. Auflöſung des Reichsſchatzminiſteriums . Berlin, 8. März.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Sper politik des Reichs wird, wie wir erfahren, demnächſt ein große Schritt vorwärts getan werden, und zwar durch die Auflöfun des Reichsſchatzminiſteriums. Dieſer Plan beſteht ſchon ſeit längerer Zeit. Die Regierung iſt jetzt den Vorſchlägen des* Sparkommiſſar beſtellten früheren preußiſchen iſter — Finanzminiſt Saemiſch gefolgt. Es handelt ſich um eine rein organiſatoriſche Maßnahme, der ſede politiſche Tendenz ſelbſtverſtändlich abgeht. Mar hat ſich den Abbau ſo gedacht, daß einige der Abteilungen des auf zulöſenden Miniſteriums anderen Miniſterien angegliedert werden, wie das ja ſchon zumteil bereits geſchehen iſt. So kommt z. B. ir Abteilung für Liegenſchaftsangelegenheiten und Bauſachen zum Reichsfinanzminiſterium, die Abteilung für die ſetzten Gebiete zum Reichsminiſterium des Innern und zwar unte die Obhut des Staatsſekretärs für das beſetzte Gebiet. Die In duſtrieabteilung, die urſprünglich den Anlaß zur Bildung— Schatzminiſteriums gegeben hatte, ſoll völlig aufgelöſt und die bishe von dieſer Abteilung verwalteten Vermögenswerte einer Akteen geſellſchaft übertragen werden. Die Aktien dieſer Geſellſchaft bleiben indeſſen Eigentum des Reichs und werden der Aufſicht des Reichs ſchatzminiſters unterſtellt. Man hofft ſo die Verwaltung mit e weſentlich kleineren Apparat und nach rein kaufmänniſchen Methoden durchführen zu können. Es wird dafür Sorge getragen werden, daß der Abbau neh Möglichkeit ohne Härten für die dadurch überzählig werden. Beamtenſchaft vollzogen wird. Selbſtverſtändlich hat in dieſe Angelegenheit der Reichstag das letzte Wort zu ſprechen. Die Reiche regierung beabſichtigt, den geſetzgebenden Körperſchaften eine Vot lage und zwar vorausſichtlich in der Form von Nachtragsetats de beteiligten Miniſterien zu unterbreiten. Als Zeitpunkt der Auflöſung iſt der 1. April dieſes Jahres vorgeſehen. 4 Letzte Meidungen Einweihung des Weltflughafens in Leipzig Leipzig, 8. März. Geſtern vormittag iſt der Weltfhughale Leipzig⸗Mockau eingeweiht worden. Gegen 7810 Uhr 1ue das erſte Fuesegh ein, das die Vertreter der ſächſiſchen Regierung mit ſich führte. it einſtündiger Verſpätung kamen gemeinſam zwe, Flugzeuge von Bzrlin an, von denen das eine den Reichs präſt, denten in Begleitung von mehreren Miniſterialräten trug. Ober, bürgermeiſter Rothe dankte dem Reichspräſidenten für ſein ſchemen und bat um Unterſtützung des Hafens. Der Reichspräſiden ſagte eine Unterſtützung des Reiches zu, ſoweit eine ſolche in deſſen finanziellen Kräfte ſtehe. Das Reich werde es ſich zur A machen, den Weltflughafen als einen Teil des deutſchen Flugweſer, zu unterſtützen. Nach der Feier fand ein offizieller Empfang Reichspräſidenten durch die Vertreter des Stadtrates und des Meſſe amtes ſtatt, bei dem Herr Ebert eine vaterländiſche Rede hielt. Der kommuniſtiſche Kongreß in Köln von den Engländern verbolen Köln, 7. März. Wie die„Sozialiſtiſche Rep.“ mitteilt, iſt de⸗ von der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands gemeinſam mit Kommuniſtiſchen Partei Frankreichs für den 17. März beſchloſſen⸗ internationale Kongreß von dem engliſchen Kreisdelegierten verbolen worden. Das Blatt ſchreibt dazu, daß für den Kongreß ſtatt Köll nunmehr ein anderer Ort gewählt werden würde. 4 Ein offizieller Delegierter des Roten Kreuzes für das Ruhrgebiet Berlin, 7. März. Das Deutſche Rote Kreuz hat einen offiziellen Delegierten für das Ruhrgebiet mit dem Sitz in Eſſen beſtellt, 775 die Durchführung aller Rote Kreuz⸗Maßnahmen im Ruhrgebi 85 übertragen iſt und der für die Wahrung der Integrität des Noten Kreuzes Sorge zu tragen hat. 1 Pforzheim, 7. März. Wegen Wuchers wurde eine Händlerin angezeigt, weil ſie Eier für 240 Mark eingekauft, zu 330 Maß weiterverkaufte, ſowie ein der Zigaretten, die m 380 banderoliert waren, um 1500 Mark weiterverkauft hatte. Berlin, 8. März. Die beiden wegen der Ausſchreitungen im Zirkus Buſch angeklagten Kommuniſten wurden acht und zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Vier Monate deß Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Die Geſchworenen vernein, ten das Moment der Rädelsführerſchaft, ſodaß die Angeklagten nul wegen einfachen Landfriedensbruchs beſtraft wurden. U — Menſch ſein darf. Da ſich ſeine 16fährige Geliebte Mutter fühl! und ihm ſeine Frau Vorwürfe darüber macht, erſticht er ſeine Frau und vergiftet ſich und ſeine Geliebte. In der Art des tragiſchen Konflikts und auch in der Technik erinnert das Stück ſtark an Büch⸗ ners„Woyzek“. Die Aufnahme war geteilt, während der größere Teil des Publikums ergriffen Beifall ſpendete, nahm ein kleiner Teil durch Ziſchen Stellung gegen die Moral Gurks.— 1770 der Direktion des Berliner Deutſchen Theaters und Käthe Dor 00 iſt ein Abkommen getroffen worden, das die Künſtlerin verpflichbet, in der kommenden Spielzeit(1923/24) nur an den Holländer“ tätig zu ſein. Frau Dorſch tritt ihr Engagement am 1. Okl J. an. Kunſt und Wiſſenſchaſt Hochſchulnachrichten. Prof. Dr. Willy Andreas in Ber⸗ lin hat den Ruf als Nachfolger Onckens auf dem Lehrſtuhl für neuerk Geſchichte an der Univerſität Heidelberg angenommen. Andreas iſt gebürtiger Karlsruher und Schüler von Erich Marchs. Dagegen hat Prof. Enno Littmann in Tübingen den an ihn ergangenen Ruf als Nachfolger Bezolds auf dem Lehrſtuhl del Orſentaliſtik abgelehnt.— Die Sociedad cientifica Alzate in Mexiko hat zu Ehrenmitgliedern ernannt Geh. Rat Prof. Dr. W. Salomon und Geh. Rat Prof. Dr. E. Wülfing(Heidelberg) Zum korreſpondierenden Mitglied wurde Dr. J. Kratzert(Heidel⸗ berg) gewählt.— Die rechts⸗ und Fakultät der Univerſität Freiburg hat dem Fabrikbeſizer Frißz Thyffen in Eſſen(Ruhr) wegen ſeines mannhaften Eintretens für das durch galliſchen Uebermut mißachtete deutſche Recht die Würde eines Ehrendoktors der Rechte verliehen. %0 Kleine Ehronik. Die Deutſche Räntgen⸗Geſeltſchaft tagt vom 16./18. April in München. Es ſoll ein großer Röntgentongreß werden, zu dem ein Sonderzug die Teilnehmer des Wiener Kon⸗ greſſes füt innere Medizin nach Deutſchland bringen wird.— Die 10. Verſammlung deutſcher Bibliothekare, die am und 25. Mai in Regensburg tagt, hat die Lage der deutſchen Bibliotheken in der Gegenwart als Geſamtthema.— Der nächſte Kongreß für Augenheilkunde wird 1925 in London ſtattfinden. Das vorbereitende Komitee hat bereits jetzt den 21—24 Juli als Verhandlungstage feſtgeſetzt und teilt mit, daß die drel⸗ offiziellen Verhandlungsſprachen Engliſch, Franzöſiſch und Deutſch ſein werden. An die führenden ophthalmologiſchen Geſellſchaften aller Nationen ergeht eine Einladung, zunächſt einen Vertreter zul Vorbereitung des Kongreſſes zu ernennen. Man will auf dieſe Weiſe eine große Weltvereinigung bilden, die die Intereſſen der Augen⸗ heilkunde wahrnehmen ſoll. n b — — f Dionnerskag, den 8. März 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 113 Haltempfänger ſich in ärmlichen Verhältniſſen befinden, es iſt zuzu⸗ geben, daß z. B. die letzten Erhöhungen der Beamkengehälter kaum die ſeither erfolgten Preisſteigerungen berückſichtigten; aber anderer⸗ ſeits ſteht auch wiederum feſt, daß Erhöhungen der Löhne und Ge⸗ hälter eine neue Verteuerung der Produktion bedeuten und in wei⸗ erer Folge zu neuen Preisſteigerungen führen müſſen, alſo den Cir⸗ eulus vitioſus der Preis⸗ und Lohnſteigerungen wiederherſtellen wür⸗ en, ſollte er auch zunächſt durch Herabſetzung der Preiſe unter⸗ brochen ſein. Der Augenblick iſt da, wo durch eine gewaltige Anſtrengung aller das Ganze zum Stehen gebracht werden muß. Gelingt es, un haben wir nicht nur einen moraliſchen, ſondern zugleich einen boch bedeutſamen wirtſchaftlichen und politiſchen Erfolg zu verzeich⸗ nen. Es wäre eine Leiſtung, die uns vor der ganzen Welt Reſpekt verſchaffte und in uns ſelbſt größere Kräfte auslöſt. Freilich, ſeder gaüßte Opfer bringen. Dieſe werden aber um ſo geringer ſein, je früber die Preis⸗ und Lohnbildung zum Stehen kommt. In dieſem ugenblick werden wir auch zum erſten Male erkennen, wie tief uns ſchon der Lawinenrutſch hinabgeſchleudert hat und wie arm wir be⸗ reits geworden ſind. Es wird zweifellos die Stunde der Enttäu⸗ zung für manche ſein und doch der Anfang des Aufſtiegs für Volk und Staat! Städtiſche Nachrichten Semeindeſteuer für die Rechnungsjahre 1921 u. 1922 Der Stadtrat hat beſchloſſen, für das Rechnungsjahr. 1921 els Gemeindeſteuer von je 100 M. des Steuerwertes zu er⸗ heben: 1,80 M. für die Gebäude⸗, das lanowirtſchaftliche und gewerb⸗ iche Betriebsvermögen, 2,70 M. für die einzeln geſchätzten Grund⸗ cke 3,50 M. für die klaſſiftzierten Grundſtücke und den Wald. Die orläufige Kreisſteuer für 1921 mit 12 Pf. aus 100 M. Steuerwert wird auf die Stadtkaſſe übernommen. Zur Begründung er Vorlage wird u. a. ausgeführt: 25 Für dus Jahr 1921 iſt ein aus Umlagen zu deckender Bedarf lun 221 124000 M. feſtgeſetzt worden. Hierfür iſt eine vorläufige umlage für je 100 M. des Steuerwerts nach der Veranlagung für us erſte Kalenderviertelſahr 1920 in der Höhe von 2,43 M. feſtgeſetzt worden. Da angenommen wurde, daß das gewerbliche Betriebsver⸗ mögen nach den Vorſchriften des Geſetzes vom 4. Auguſt 1921 einen döheren Steuermert aufweiſen würde als nach der Veranlagung für ausferſte Vierteljahr 1921, ſo iſt im Einverſtändnis mit dem Bürger⸗ Stoſchuß die Umlage nur in der Höhe von 180 M. auf ſe 100 M. teuerwert beim Grund⸗ und Hausbeſitz und dem landwirtſchaftlichen triebsvermögen tatſächlich eingehoben worden und nur beim ge⸗ deerblichen Betriebsvermögen in voller Höhe. Auch heute läßt ſich, egleich das Rechnungsſahr 19 22 dem Ende entgegengeht, beim deande des Veronlagungsgeſchäftes nicht erkennen, was das Ergebnis kor neuen Veranlagung ſein wird. Auch wenn dieſes Ergebnis be⸗ zannt wäre, ſo würde insbeſondere infolge des§ 13 Abf 1 und 3 Ar Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes, die für die gewerblichen mnlagen eine Höchſtgrenze der Belaſtung vorſehen, obdt zu erkennen ſein, welcher genaue Betrag zur Gewinnung der ſteenbezeichneten, gemäß dem Haushaltsplan durch eine Gemeinde⸗ —5 bufzubringenden Summe erforderlich iſt. Auf der anderen feite iſt es ſchon wegen der durch das Reichsmietengeſetz zugelaſſenen keberwälzung der den Hausbeſitz treffenden Gemeindeſteuer erforder⸗ Si für das längſt abgelaufene Steuerſahr 1921 den endgültigen 8 teuerſatz feſtzuſetzen. Auch andere Städte haben die Steuerſätze endgültig geordnet, obgleich auch bei ihnen die Ergebniſſe der Ver⸗ mlagung fehlten. Es läßt ſich annehmen, daß trotz der erwähnten St. retungen und der Milderungen wegen Härte der grundlegende teuerfatz von 1,80 M. auf 100 M. des Wertes ausreichend ſein Pürd. Durch dieſen Satz wird auch der Betrag von 2700 000 5 ark gedeckt werden können, den die Stadt dem Kreiſe u Grund geſetzlicher Verpflichtung vorgeſchoſſen hat auf — die vom Kreiſe ausgeſchriebene vorläufige Umlage von 12 Pfennig 31 078 e In dem vom Lehrergeſangverein als Teilertrag der Vaterlän⸗ diſchen Feier übergebenen 150 600 Mark ſind 30 000 Mark aus dem Erlaß der Saalmiete, geſpendet von der Stadtgemeinde, enthalten. Die Geſchäftsſtelle des„General⸗Anzeigers“ ſetzt die Sammlung fort. Spenden können jederzeit gegeben oder gezeichnet werden. 100 Mark auf Steuerwert. Auf ſolche Weiſe wäre er⸗ reicht, daß in der Regel die beim Hausbeſitz erhobene vor! äufige Umlage nunmehr ſich in die endgültige Steuer ohne Nach⸗ zahlung undohne Rückzahlung verwandelt, da die Werte der Gebäude im allgemeinen auch bei der neuen Veranlagung gemäß der Vorſchrift des§ 62 des erwähnten Geſetzes unverändert ſein werden. Beim gewerblichen Betriebsvermögen iſt freilich eine Ab⸗ rechnung auf der Grundlage von 1,80 M. gegenüber 2,„43 M. un⸗ erläßlich, ſobald die Veranlagung feſtſteht. Die einen Pflichtigen werden Rückzahlungen erhalten, die anderen nachzuzahlen haben; in vielen Fällen wird ſich infolge des 8 13 Abſ. 1 und 3 und des§ 49 des Geſetzes ein längeres Verfahren nicht vermeiden laſſen, (Schluß folgt.) Die Kleinverkaufspreiſe im Tabakwarenhandel Bezüglich der Auffaſſung, daß durch den Rückgang des Dollar⸗ kurſes 55 ungefähr die Hälfte des höchſten Standes im Handel ein enkſprechender Preisabbau ſtattfinden müſſe, möchten wir be⸗ züglich des eee e von Tabakfabrikaten eine ſachliche Aufklärung geben: 5 ds biſte ken Kleinhandelsgewerbe gehen, das im Verhältnis zu den heutigen Produktionspreiſen die Konſumenten noch ſo billig verſorgt wie der Tabakwarenhandel. Vielfach ohne Rückſicht auf die fortgeſchrittene Geldentwertung oder gar auf den Wiederbeſchaf⸗ fungspreis, zehrt der Handel mit Tabakwaren ſeine Subſtanz auf, um den Konſumenten die natürliche Verteuerung nicht zu ſehr fühl⸗ bar zu machen. Abgeſehen davon, daß auch die Herſteller der Tabar⸗ fabrikate niemals den höchſten Dollarkurs eingeſtellt haben und die Fertigfabrikate auf der augenblicklichen Guldenbaſis von 9000 bis 10 000 kalkuliert werden, ſind die Herſtellerpreiſe be⸗ deutend höher, wie der Handel ſeine Vorräte abſetzt. Würden ſich die heutigen Fabrikationspreiſe ſchon im Handel auswirken oder die Vorräte nur dem Wiederbeſchaffungspreis angepaßt, dann wäre das 100 Kauen und eine viel koſtſpieligere e, wie es tatſächlich heute der Fall iſt. nach den Vorräten aus früheren Beſtänden verkauft der Tabakwarenhandel noch. Zigaretten von 50„ an. teilweiſe noch billiger, während der augenblickliche Herſtellerpreis bei 100 an⸗ dem beim Herſteller augenblicklich die billigſte Zigarre 250—300 4% koſtet. Kautabak wird vom Handel mit 200. abgegeben, der Her⸗ ſteller berechnet augenblicklich 600. Die neueſte Preisliſte des Rauchtabakverbandes, welche um 20 abgebaut iſt, verleangt 3000 bis 4000 für 100 Gramm rauchbaren Krullſchnitt und—5000 für 50 Gramm Feinſchnitt. Die Konſumenten wiſſen genau, daß ſie heute im Tabakwarenhandel noch nicht die Hälfte dieſer Her⸗ ſtellerpreiſe bezahlen. Es iſt ſomit klar bewieſen, wie billig und vorteilhaft der Tabakwarenhandel im Verhältnis zu den ſetzigen Herſteller⸗ preiſen die Konſumenten bedient. Die ungeheure ſteuerliche Be⸗ laſtung der Tabakfabrikate kommt natürlich immer mehr zum Aus⸗ druck, je höher die Preiſe ſteigen, da nicht wie früher der Rohtabak. ſondern das fertige Fabrikat prozentual belaſtet wird. Als Bei⸗ ſpiel ſei nur angeführt, daß der Raucher einer 50 K⸗Zigarette 20 Banderolenſteuer zahlt, außerdem Tabak⸗ und Goldzoll. 100 Gramm Pfeifentabak koſten außer Tabakzoll 600—800 Steuer und 50 Gramm Feinſchnitt 17—1800. Für dieſe Verhältniſſe kann das Tabakgewerbe, das ſich wiederholt um Ermäßigung dieſer Steuerſätze bemüht hat, nicht veramwortlich gemacht werden. fängt. Zigarren ſind im Handel noch von 120„ an zu Kaufen, trotz⸗ 3 wer in unzählbaren Wunden Die ſchöne pfalz, Soit erhalts! Wirtſchaſtliches und Soz a es Ludwigshafen bei Nacht gleicht einer toten Stadt, da ſich nach Jener Fremden hohn emp/ unden 9, Uhr abends niemand mehr auf den Straßen ſehen laſſen dorf. bpee e led, def. ee 8 folgenden Artikel um ſo 80 beſonderen Ausweiſes, der aber u 5 0 neber, eiee— ee des Reichs⸗ Schließe dieſem Kampf ſich an! e ue uu beid eeee. 19 5 verkehrsminiſters im Hauptausſchuß des cheint Die Worte Heinrich von Kleiſts geben die beſte Antwort auf den ach— Gewalt. Der Wirtſchaftevetrieb der Stadt Ludwigs⸗ einer Erhöhung—5 der Brot⸗ Appell des Kanzlers an das deutſche Volk. Darum gebe jeder nach hafen wird durch dieſe Sperre gänzlich unterbunden. Ebenſo er⸗ —— N Ebenſowenig dürfte mit einer Erhö⸗ Kräften zum Volksopfer der Ruhrhilfe! leidet die Stadt Mannheim durch die Einſtellung des Siunenneng, der 8 hlenpreiſe zu rechnen ſein, da die Berg⸗ Aus den bei der Geſchäftsſtelle des„Mannheimer General⸗ betriebes in Ludwigshafen von abends 9.5 ab e 33 arbeiterſchaft von neuen Lohnforderungen eree 51 Anzeigers“ eingegangenen Spenden können wir heute die 19 Einnahmeausfall. Aber auch das wird 3 Trifft dies alles zu, dann wäre ein Vorbild gegeben, das fünfzehnke Sammelliſte in der pfälziſchen Eiſenbahnen hat den leb⸗ ü f iente. Es müßte dann mög⸗ 1 8 Die Militariſierung der pfälziſch⸗ d luch ſein ddne— Wirtſchafts⸗ mit folgenden Poſten veröffentlichen: gaften pfals ſchen Güter, und e kreiſe namentlich auch der Kommunen— die leider noch Bereits veröffentlicht: 29 181 292 f Auf dem Bahnhof in Ludwigshafen g h 97 Menſchen ie und da ei ſchlechtes Beiſpiel durch Preiserhöhungen Mädchenklaſſe IIIa der Friedrichsſchule 2 580„ auf einem Friedhof zu. Die pfälziſche Frohnatur der 2 85 1 5 Breis⸗ u ohnb⸗ 5 i G daſium 23 000 iſt verſtumpit. Es werden wohl einige Züge gefahren, die aber geben— die geſamte Preis⸗ und Lohnbewegung zum Ste⸗ einem Gymnoſium 5 15 15 bder bekannden VBorſecht der Pfelger We de en j eſſingſchule 5 88 4 Soddate 6E 19 92 aen endlich! Durch Jahre haben wir Tag Ein Lehrer aus der Pfalz 2 10 000„ ſoder franzöſiſchen Ziviliſten 5 werden. 855 ſür Tag vergeblich d auf ewartet. Von einer Lawine gefaßt, fühl- u. 5. Schulj. der Volksſchule Heiligkreuzſteinach 30%„ der, Induſtriearbeiter iſt nun 925 geregelt. Ebenſo auch 05 5 9 den Abgrund geriſſen, nür das Brechen Einjährigenkurs I. j. c. der Städt. Handelsſchule 10 000„ wohl ein gerüttelt Maß von Arbeit, aber es ging. +— und Sg itte 5 10 1 5 und das Heulen des Klaſſe Ve Oberrealſchule 15 500„ der Poſtbelrieb. Die Pakete werden auf Auto 1 ſeit e 7 0 585 füllte das Ohr. Wann komme Schillerſchule II Klaſſe VIIc 7 700„ fördert Die Sache funktieniert. Der Deutſche kann ſich 55 — Jahren 5 25 war der einzige Gedanke, der im Wir⸗ Städt. Handelsſchule Kl. II 2 10 600„ Gelegenheiten anpaſſen, auch wenn ſie ihm 1177 1 123 bel der ſich aberſtürzenden Geſchehniſſe auftauchte. Exiſtenzen über e 15 II 29 1 909 7 1 318 aicht überall anzufinden i f ich fi tertia C der Leſſingſchu 5 wenigſten 0 5 Exiſtenzen ſah man neben ſich links und rechts zugrunde gehen. Der aberertig in ee 2 der“ W. Allgaier 1000„ In dem Werbebüro für die Ruhrarbeiter herrſcht ſtarter Be Nl 4e Beunwatd ſein, Ner den e des Bolkes aufbält. Daß—Angeſtellte d. Reichszollverwltg. Mannheim 2. Rate 61 876„ kehr. Es ſind lauter jugendliche Burſchen, die ſich vor dem Büro noch d. Signal:„Das Ganze Halt“ ertönen könne, bevor das Schick Eugen Lattner z. Rheinpark, V. Berndt, Feuden⸗ herumdrängen und größtenteils ſolche, die ſchon vorher nichts ſal u ſel nichtet habe, hielten wir für ausgeſchloſſen, und doch heim, Krug, Baumſtr., je M. 5000—8 15000„ ſoder nicht viel haben. Es iſt beſſer, daß ſich iſt es in dem Augenblick erklungen, wo der Dollar bereits auf 50 000] Angeſtellte der Fa. Badiſche Elektrizitäts⸗A.⸗G. 99 500„. dieſe verziehen, als der Stadt zur Caſt zu fallen. Freude werden ſtund und Peſſimiſten die Mark aus der Reihe der Zahlungsmittel E. B. und G. B. 5900»—die Franzoſen an dieſen„Arbeſtern? nicht viel haben und je mehr bereits ausgeſtrichen ſahen Geſämmelt v. Gäſten Lisb. Schmidt, Dalbergſtr. 0 5 99„ſſie von dieſer Sorte nehmen, deſto beſſer iſt es für Ludwigs⸗ üteſignal kam ſpä icht in ein ünſtigen Augen⸗ Ungenannt„ hafen. eee e W. R. Heinrich Heinecke 3. Rate, R. Defren Wenn die allgemeine Stimmung in Ludwigshafen unter der liche Urſachen— hatte nach dem erfolgten Einmarſch der Franzoſen ſe M. 3000- 2 9000„ ſauf der Stadt und deren Einwohner laſtenden Herrſchaft auch ins Ruhrgebiet den Wert der Mark ins Bodenloſe ſinken laſſen. 8s Angeſtellte des Verwaltungsgebäudes einer rückend iſt, ſo iſt der Widerſtand der Pfälzer trotz aller Aus⸗ Heute gibt es in Deutſchland keinen aufrechten Mann mehr, der den Ludwigshefener Maſchinenfabrik 264 700„ ſweifungen ein ungebeugter und hoffnungsfroher. Allerdings iſt maligen Peſſimismus der Börſe teilt. Der Gang der Ereigniſſe, Naumburg 10 000„ der frohe Liedermund verſtummt. Der Wasel der ſo gerne zum le glänzende Abwehr des franzöſiſch⸗belgiſchen Einbruchs durch die Allgem. Taubſtummen⸗Verein Mannheim 2. Rate 4610„ Pokulieren, zum Lachen und Scherzen aufgel t iſt, iſt in den Rhein⸗ und Ruhrbevölkerung hat das Vorgehen der Reichsbank zur Ungenannt 9000„ letzten Monaten mehr ernſter geworden. Die Ausweiſungen Stützung der Mark vollauf gerechtfertigt. Der Dollar ſteht um Angenannt 10 000„der Beamten und Eiſenbahner haben in ihm einen unüberwind⸗ 20 000 herum, und der Einkauf ausländiſcher Rohſtoffe erfolgt unter Club„Wie man ſich findet Café Linsner 15 650„ lichen Groll gegen alles Welſche erzeugt. Wenn man ſieht, wie weſentlich günſtigeren Umſtänden. Wenn nun noch die inländiſche Von Gäſten geſammelt im Reſtaurant Reichspoſt 80 000„ die aus ihren Dienſtwohnungen vertriebenen Eiſenbahner ihre roduktion billiger arbeitet, dann muß die Preiswelle zum Stehen Jäger⸗Stammtiſch b. Ballweg, 3. Nate 100 000„ Sachen zufammenpacken müſſen, ſo greift dies ans Herz. Aher kommen. Hier befinden wir uns aber in einem geſchloſſenen Kreis⸗ E. Schoenferber, Weinreſtaurant Wolf, B 2. 4 50 000„ trotz alledem, ſo ſchwer es namentlich für die Frauen und Kinder lauf, der Preis⸗ und Lohnbewegung, bei dem es ſchwer iſt, das An. Geburtstagsfeier von Frau Charl. Wolf, Wein⸗ auch ſein mag, ſie laſſen ſich doch nicht unterkriegen. Kein anderes angs- und Endglied feſtzuſtellen. Nimmt man die Kohle als den reſtaurant Wolf, B 2, 4 100 000„ Volk der Welt hängt ſo ſehr an ſeiner ſchönen Heimat, wie der grundlegenden Betriebsſtoff und den Kohlenpreis als den allgemein Ungenannt N. N. 50 000„ Pfälzer. Deshalb kann ihnen auch die Heim atliebe nicht aus preisbildenden Faktor an, ſo bedeutet jede Erhöhung des Kohlenprei⸗ A. Dönig Wwe. Q 4 15 000„ den Herzen geriſſen werden. Im Gegenteil, die füngſten Vor⸗ es eine Erhöhung der Koſten und Produkte aller übrigen Betriebe. Arbeiter des Rheiniſch⸗Weſtfäl. Kohlenſyndikats gänge haben ihre Liebe zum Vaterlande nur noch befeſtigt. en Kohlengruben werden aber die eigenen Betriebsmittel, vor allem Rheinuu 72 891„ Die Pfälzer Treue zum Reich iſt unerſchütterlich. ch. talen, Holz und Bauſtoffe verteuert, wenn die Gütertarife weiter, Au en 5 90 5 eigen.„ utotexameter⸗ 1 J ahn der Utect bas Affſengs ded Sdez iſt— wie an⸗ H. M.., A. Schmidt, I. 13, 12, je M. 2000 4000 Kunoͤgebung der Erwerbsſtände zur preisgeſtaltung Jdererſeits behauptet wird— der Brotpreis die Grundlage für A. K. 20.000„ Die in der mirgcichn Vereinigung der Unternehmer ⸗ die weitere Preis⸗ und Lohnbildung? Jedenfalls ſind beides ſehr be. Sammlung am Unterhaltungsabend der Geſell⸗ verbände, Abteilung Baden, zuſammengeſchloſſenen Organiſationen deutſame Zwiſchenglieder. Die Reichsregierung tut alſo nur dann ſchaft„Die Bande“, 2. Rate 70 900 15 von Induſtrie, Handel, 1 und Handwerk haben in as Richtige, wenn ſie ſich nicht auf Einwirkungen an einer Stelle Arbeiter d. Thyſſenſchen Handelsgeſ. Abt. Eiſen 23 000„ einer zahlreich beſuchten, in der Handelskammer Kartsruhe abge⸗ beſchränkt, ſondern überall zugreift, wo ſich für ſie die Möglichkeit Robert Vogel 8 000„ haltenen Verſammlung ihre Bereitſchaft erklärt, der Ver⸗ einer Einwirkung gibt, weil im gewiſſen Sinne jedes einzelne Glied Konzertmeiſter Karl Müller 10 180„. braucher ſchaft bei der Feſtſetzung der Wa renpreiſe in er Preis⸗ und Lohnbildungskette Anfang und Ende, Urſache und Ungenannt 85 8 1100„ weitmöglichſter Weiſe entgegenzukommen. Wirkung zugleich iſt. Vor allem darf ſie nicht ſelbſt Maßnahmen Direktor Vohle, Geſchäftsf. des Rhein. Braun⸗ Die Verſammlung erklärte ſich mit den Erlaſſen des Mini⸗ treffen, die preiserhöhend wirken, darf nicht zulaſſen, daß der Egois⸗ kohlenſyndikats G. m. b. H. Köln, Zweig⸗ ſteriums des Innern und des Generalſtaatsanwalts einig in der mus eines einzelnen Reſſorts zerſtört und aufhebt, was die anderen niederlaſſung Mannheim 100 000„ No:wendigkeit der ſchärſſten Bekämpfung ſeder wucheriſchen gutmachen. Setzt aber die Reichsregierung durch, daß weder eine Er⸗ Angeſt. d. Rhein. Braunkohlenſynd. G. m. b. H. Ausbeutung der Verbraucher. Es herrſchte aber auch öhung der Kohlenpreiſe, noch der Gütertarife und des Brotpreiſes Köln, Zweigniederlaſſung Mannheim 278 000—5 Entrüſtung über die Vorwürſe und Kränkungen in den Ertaſſen, erfolgt, und daß die Wirtſchaft allgemein den guten Beiſpielen folgt, Arbeiter obiger Firma 12 400„ die allgemein gegen den Handel und insbeſondere den Einzelhandei ie einzelne gewerbliche Organiſationen ſchon durch Preisherabſetzun⸗ Hch. Schuhmacher, Baugeſch. M heim⸗Sandhofen 100 000 5 ohne vorherige ſachliche Prüfung und Anhörung der berufs⸗ gen gegeben haben, dann iſt auch naturgemäß der Augenblick da, wo Alexander Vierling, Schöpflinſtr. 1 33 25 000„ mäßigen Vertretungen des Handels zu Unre cht erhoben wurden. ebenfalls die Gehalts⸗ und Lohnbewegungen zum Stocken kommen Angeſtellte der Reichszoſlrerwallung Lampertheim 6000„ Nachdrücklich wurde die Forderung erhoben, daß vor ſolchen müſſen. Es ſoll nicht verkannt werden, daß manche Lohn⸗ und Ge⸗ Felix Nagel, P 7, 23 25 000„ ſchwerwiegenden Eingriffen der Behörden in das die ge etzmäßigen und ſachverſtändigen Vertretungen von Insuſtrie und Handel, insbeſondere die Handelskam⸗ mern, gehört werden müſſen, um Mißgriffe der Behörden zu rerhüten. Es wurde darauf hingewieſen, daß zu den Preisſteige⸗ rungen in hohem Maße auch die gewaltigen Tarif⸗ und Preis⸗ ſteigerungen, ſowohl der ſtoatlichen, als auch der ſtädtiſchen Ver⸗ kehrsanſtalten und Unternehmungen beitragen. Es herrſchte volle Uebereinſtimmung, daß die Aufrechterhaltung unſeres Wirtſchafts⸗ lebens bei fortdauernd veränderſichem Geldwert nur geſichert bleiben kann, wenn für die Preisbemeſſung der Waren der Wiederbeſchaffungspreis zugrunde gelegt wird. Serbſt⸗ verſtändlich dürfe der Wiederbeſchaffungspreis nicht nur bei ſteigenden Preiſen gefordert werden, ſondern auch in gleicher Weiſe bei fallenden Preiſen. 2Die Abſchnürung des Hafengebiets. des Hauptzollamts iſt ſeit geſtern abend durch franzöſiſ* Zollbeamte erſetzt. Die deutſchen Beamten haben in vorſorglicher Weiſe die Hauptbücher wie die wichtigſten Akten bereits vor einigen Tagen aus dem Hauptzollamt entfernt. AKirchenſteuererhebung in Mannheim. Der Miniſter des Kul⸗ tus, und Unterrichts hat gemäߧ 23 Abſ. 2 der Evangel. Landes⸗ kirchenſteuerverordnung und§ 18 Abſ. 2 des Evangel. Ortskirchen⸗ ſteuerverordnung ſeine Zuſtimmung dazu erklärt, daß Einzug und Betrei bung der evangeliſchen Landes⸗ und der—— Ortskirchenſteuer innerhalb des Ortskirchenſteuer zweckverbandes Mannheim für das Kirchenſteuerjahr 1922 durch die Evangeliſche Kirchenſteuererhebungsſtelle Mannheim unter Anwendung der einſchlägigen Vorſchriften der Katholiſchen Landeskirchen⸗ e und der Katholiſchen Ortskirchenſteuerverordnung erfolgt. * Wirtſchaftsleben Das deutſche Perſonal Forkführung des Neckarkanalbaues. Einen füür das Wirt⸗ ſchaftsleben Süddeutſchlands wichtigen Beſchluß faßte die General⸗ verſammlung der Neckar⸗Aktien⸗Geſellſchaft. Durch die ſtarke Geld⸗ entwertung und die Verteuerung aller Baumaterialten war die Wei⸗ terführung des Baues des Neckarkanals in Frage Ut. Die Ein⸗ ſtellung der Bauarbeiten bei Heilbronn waren die Vorboten des Zu⸗ ſammenbruchs. Nun hat aber die Generalverſammlung der Neckar⸗ .⸗G. eine betrüchtliche Erhöhung des Kapitals genehmigt: das Reich und die Länder haben erhebliche Darlehen dafür in Ausſicht ge⸗ SIE HABEN sich anscheinend noch nicht davon üherzeugt. daß nur der Jungmannsche Blitz- Sparkochherd wirklich derjenige ist, mit wWelchem jede Haus · lrau bei leichtester u bequemster Bedienung bis 0 bunm enpman erzielt? Dieser Sparheid ist in seiner soliden und fachmänmschen Austührung eine Errungen- schaſt einzig dastehend. daher zuch bef Kennern schon seit langen gahren eingelũhrt und mit wflk- Uich zahlreichen Anerkennungsschreiben gedana Der Jungmann'sche Blitz- Sparkochherd O. R G. M. D. R. P. 3. wird in verschiedenen vorteilnaften und praktischen Gtößen, sowie Aus- führungen geliefert.— CLeberzeugen Sie sich bitte recht bald persönlieh von det Nüfzlichkeit dieses für jeden Hausstand durch die riesigen Kohlen- ersparnisse und überall aufzusteflenden daher unentbehrlichen Küchenschatzes in der Blitz· Sparkochherd-Fabrik Karl ungmann, U 3, Fernsprecher Nr. 4481. 25 1252 zu heziehen, die noch weſentlich teurer ſind als die um das Vierfache % beſchaffungen. Der Stadtrat hofft übrigens, den feſtgeſetzten Gas⸗ 85 Strompreis auch in der nächſten Ableſungsperiode halten zu können. zur Steuer an 4. Selte. Nr. 113 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) — Donnerstag, den 8. März 1923 9 ſtellt. Das Grundkchapital der Geſellſchaft wird pon 560 Millionen Mark um 2600 Millionen Mark erhöht. Durch die neuen Geldmittel wird ein beſchränktes Bauprogramm zu Ende geführt werden können. Zunächſt ſollen Stauſtufen bei Neckarſulm zu Ende geführt werden. Das Kraftwerk Wieblingen bei Heidelberg ſoll im Sommer oder Herbſt 1925 in Betrieb genommen werden. * Verbrauch alter Frachtbriefe. Die Friſt für den Verbrauch alter Frachtbriefe iſt wiederum bis zum 31. Dezember verlängert worden. Es gilt dies für die doppelſeitig bedruckten verkleinerten Vordrucke, wie für die gewöhnlichen großen ohne die neuerdings vorgeſchriebenen Ergänzungen, NVerbilligung der Bauſtoffe für Kleinwohnungen. Wie die „Bauwelt“ erfährt, haben die Beſtrebungen zur Verbilligung der Bauſtoffe für den Kleinwohnungsbau Erfolg gehabt. Es iſt dem Reichswirtſchaftsminiſterium gelungen, von den in Frage kommenden Intereſſenten die Zuſicherung zu bekommen, daß ſie für Kleinwoh⸗ nungen, die mit Staatszuſchüſſen gebaut werden, Nachläſſe bewilligen wollen, ſo daß eine Verbilligung hinſichtlich der Bauſtoffe von etwa ein Fünftel in Ausſicht zu nehmen iſt. Die niedrigen Preiſe ſind zu⸗ Kbitigt worden für Mauerziegel, Kalkſandſteine, Zement, Kalk, Gips, Bauglas und Baueiſen. Ueber die Lieferung billigen Bauhol⸗ zes verhandelt dae Reichswirtſchaftsminiſterium mit den einzelnen Ländern. *Hausgar und Reichsmietengeſetz. Eine für alle Wohnungen mit Hausgärten bedeutungsvolle Auslegung des Reichsmietengeſetzes hat der Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ juſtizminiſter gegeben. Es heißt darin:„Der dem Mieter zuſtehende vertragsmäßige Gebrauch umfaßt bei Wohnungen regelmäßig zu⸗ gleich die zu ſeiner Ausübung erforderliche Mitbenutzung anderwei⸗ ter, nicht beſonders bezeichneter Hausteile, wie z. B. des Hofes, des Ziergartens, der Vaſchküche, des Kellers uſw. Iſt daher dem Mieter einer Wohnung gleichzeitig ein Garten⸗ und Hofraum überlaſſen, ſo liegt regelmäßig lediglich ein einheitlicher Mietvertrag vor. Soweit daher die Mieterſchutzvorſchriften überhaupt Anwendung finden, gel⸗ ten ſie auch für das Recht zur Nutzung des Gartens und Hofraumes“. vereinsnachrichten *Proleſtverſammlung der Lichtſpieltheaterbeſitzer Badens und der Pfalz. Der Verein der Lichtſpleltheaterbeſitzer Badens und der Pfalz hielt unter der Lèitung ſeines 1. Vorſitzenden A. Verrier im Friedrichshof in Karlsruhe geſtern eine Mügliederverſammlung ab, gegen die ungeheuere Preisforderung der Filmver⸗ leiher Stellung zu nehmen. Dieſe berechnen von jetzt einen Zu⸗ ſchlag von 5000—7000 Prozent pro Film als Verleihgebühr. Nach der zeitweiſe lebhaften Debatte wurde eine, Entſchließung angenom⸗ men, nach der die zuſammengeſchloſſenen Lichtſpieltheaterbeſitzer einen Zuſchlag von 4000 Prozent als das Höchſte anerkennen können, einen Falcunz der ſchon an die Grenze der Leiſtungsfähigkeit geht. Eine Sammlung für den Reichsverband ergab in kurzer Zeit 310 000 Mk. veranſtaltungen 3 Mozark Abend Walter Rehberg. Da das heutige Konzerr zum großen Teil vom Ludwigshafener Publikum beſucht wird, mußte eginn wegen des Belagerungszuſtandes in Ludwigshafen auf 69% Uhr verlegt werden.(Siehe Anzeige im geſtrigen Mittagsblatt). der dieſge Thealerverein E. B. gibt Donnerstag, 13. März, zugunſten der Nannheimer Notgemeinſchaft im großen Ballhausſaal, abends 7½ Uhr, eine Vorſtellung. Zur Aufführung gelangt die Operetle„Winzerlieſel“. Im Intereſſe des guten Zwecks iſt dem rührigen Verein ein volles Haus zu wünſchen. 3 Künſtlertheater„Apollo“. Heute geht Anzengrubers„Pfarrer von Kirchfeld“ in Szene und morgen erfolgt die Erſtaufführung eines Schwankes von Sandbichler. Näheres ſiehe Anzeige. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen In Karlsruhe war für die Ableſungsperiode Dezember— Januar ein Gaspreis von 200 4 für den Kubikmeter feſtgeſetzt worden. Obwohl das Gaswerk genötigt war, auch engliſche Kohlen geſtiegenen Preiſe der inländiſchen Kohle, hat der Stadtrat be⸗ ſchloſſen, dem Gaspreis nur den Preis für Inlandskohlen zugrunde zu legen und ihn auf 800% für den Kubikmeter feſtzuſetzen. Der Strompreis mußte in ähnlichem Verhältnis ſeſtgeſetzt d. h. für Licht von 450 auf 1650 für die Kilowattſtunde und für Kraft von 300 auf 1000„ für die Kilowattſtunde erhöht werden. Zugleich hat der Stadtrat beſchloſſen, die derzeitige, ab 1. Februar laufende Ableſungsperiode durch ditz Verlegung der Ableſung von Ende März auf Mitte März zu verkürzen. Dieſe Abkürzung der bisher üblichen zweimonatlichen Ableſungsperiode auf 6 Wochen wird für die Abnehmer den Vorteil der Verminde⸗ rung der einzelnen Rechnungsbeträge bringen; für die Werke be⸗ deutet die darin liegende Abkürzung der Stundung der Gas⸗ und Stromgelder, die ſich bisher zum Teil bis zu 3 Monaten ausdehnte, die durch die Finanzlage der Stadt ünbedingt gebotene Erlelchte⸗ rung in der Aufbringung der Mittel zu den notwendigen Kohlen⸗ Der Frankfurter Magiſtrat hat der Anſtellung von 2 kaufmänniſch geſchulten Buchhaltern bei der Stra⸗ ßenbahn zugeſtimmt unter der Bedingung, daß zwei andere An⸗ geſtellte entlaſſen werden. Das iſt zunächſt alles, was bei der For⸗ derung nach kaufmänniſchem Betrieb herausgekommen iſt. Zwei Buchhalter werden den Straßenbahnbetrieb ſchwerlich im kaufmän⸗ Aleren Sinne rationellſter Betriebsführung erfolgreich beeinfluſſen önnen. Die Fahrpreiſe auf der Stuttgarter Straßenbahn wurden mit ſofortiger Wirkung wie folgt erhöht: Fahrſcheine bis zu 2 Teilſtrecken 250 Mk., bis zu 3 Teilſtrecken 300 Mk., bis zu 8 Teil⸗ ſtrecken 400 Mk., Fahrſcheinhefte, gültig für 2 Teilſtrecken, 1350 Mk. Die Preiſe für Kinder⸗ und für Gepäckfahrſcheine, ſowie der Nacht⸗ zuſchlag erfahren keine Aenderung. Wochenkarten koſten ab Mon⸗ tag bis zu 3 Teilſtrecken 2900 Mk., bis zu 5 Teilſtrecken 3100 Mk., bis zu 7 Teilſtrecken 3300 Mk., für mehr als 7 Teilſtrecken 3500 Mk, In München werden die Hunde in ganz anderer Weiſe 1 n wie in Mannheim. Der ſtädtiſche Hauptausſchuß hat durch Mehrheitsbeſchluß die Hundeabgabe für den erſten Hund auf 10 000., füft den zweiten Hund auf 15 000 Marxk, für jeden weiteren Hund auf 20 000 M. für das mit 1. April beginnende neue Haushaltjahr feſtgeſetzt. Die Erhöhung wirkt auch noch zurück auf das Vierteljahr vom 1. Januar bis 31. März 1923. Für einen Hund ſind demnach für dieſe fünf Vierteljahre 12 500 M. Abgabe zu entrichten. Die Abgabe für Hunde in Einöden und Weilern, für Schäferhunde und Hunde des Forſtſchutzperſonals be⸗ trügt die Hälfte. Bis zum Ende 1922 ſind in München amtlich zurück und ſpielten weiter. 24500 Hunde feſtgeſtelll worden, um 6000 mehr als 1921 und um 4000 mehr als 1913. das 50fache der Abgaben des Vorjahres. die ſozialdemokratiſche Fraktlon einen Antrag ein, wonach für den zweiten Hund bereits eine Abgabe von 30 000 M. für jeden wei⸗ teren Hund eine ſolche von 50 000 erhoben werden ſoll. Die B. Vp forderte, daß über 60 Jahre alte alleinſtehende Perſonen, die den Hund zu ihrer Sicherheit halten und ein Einkommen von nicht mehr als 360 000 M. haben, nur die Hälfte der Abgaven entrichten ollen. Der Stadtrac beichloß ſchließlich nach Antrag der Sozial⸗ demokraten gegen die Stimmen der Demokraten und eines Teiles der B.., die Abgabe für den erſten Hund auf 10 000., für den zweiten Hund auf 30 000 M. für ſeden weiteren Hund auf 50 000 Mark feſtzuſetzen. Der Antrag der B. Vp. wurde mit 17 gegen 16 Stimmen angenommen. — Aus dem Lande * Heidelberg, 7. März. Die von der ſtatiſtiſchen Abteilung des Nahrungsmittelamtes für Heidelberg feſtgeſtellte Indexziffer ergibt am 1. März 236 608 ohne Bekleidung und 288 562 mit Bekleidung gegenüber 168 409 bezw. 199 044 am 1. Februar d. Is. Die Stei⸗ gerung beträgt alſo 40,5 bezw. 45 Prozent. Im Vergleich zum letzten Stichtag am 15. Februar iſt zwar in der Gruppe Ernährung ein kleiner Rückgang eingetreten, dagegen ſind die Ziffern in den anderen Gruppen, beſonders für Heizung und Beleuchtung ſowte Miete auch weiter hinaufgegangen. Gegenüber dem 15. Februar haben wir eine Verteuerung von 3,7 Prozent. Wiesloch, 8. März. Ein Landwirt und wilder Viehhändler aus dem hieſigen Amtsbezirk wurde angezeigt, weil er ein Rind, das er für 545 000 M. gekauft hatte, einige Tage ſpäter für 1200 000 M. weiterverkaufte. Kaſtatt, 8. März. Ein Spielerneſt iſt am Sonntag früh in einer hieſigen Wirtſchaft von der Polizei ausgehoben warden. 13 Perſonen aus verſchiedenen Ständen gehörten der Spielergeſellſchaft an. Die Perſonen hatten vom Samstag abend bis Sonntag früh 6 Uhr dem Spiel gehuldigt. Nach ihrer Ver⸗ nehmung begaben ſich drei der Beteiligten ſofort in die Wirtſchaft Einer dieſer Spieber, ein Kaufmann aus Weilburg, wurde wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Glückſpiels verhaftet. Sportliche Rundſchau Winterſport Amakeur- Skilehrerprüfung im Skiklub Schwarzwald. Für den Bereich des mittleren Schwarzwalds, insbeſondere für die Vereinigten Ortsgruppen des hohen Schwarzwalds Triberg, Schonach, Schönwald, Furtwangen, St. Georgen, ferner auch für das anſchließende Gebiet der Baar mit Donaueſchingen, Villingen ſowie den angrenzenden Teilen Württembergs(Schwenningen, Schramberg) war im Gebiet von Triberg durch den fkitechniſchen Ausſchuß der Vereinigten Ortsgruppen mit Zuſtimmung des Haupt⸗ vorſtandes eine Amateurſkilehrerprüfung im Deutſchen Skiverband unter der Leitung von Karl Maier⸗Triberg abgehalten worden. Dieſe Einrichtung, die dieſes Jahr in dem genannten Bezirk zum erſtenmal getroffen worden iſt, ſoll denjenigen Läufern, die ſich der Prüfung unterziehen wollen, eine bequeme und billige Gelegenheit dazu geboten werden, ohne daß ſie ſich unter erheblichem Zeit⸗ und Koſtenaufwand zu der Skilehrerprüfung auf dem Feldberg im An⸗ ſchluß an die Wettläufe einfinden müſſen. Der Zuſpruch zu dieſer Veranſtaltung, deren Einrichtung ſich auch für die nördlichen Ortsgruppen des Skiklubs Schwarzwald empfehlen würde und die vielleicht in Verbindung mit den bekannten Wett⸗ läufen auf der Hundseck zu ſchaffen wäre, hat die Daſeinsberechti⸗ gung des Verſuches im mittleren Schwarzwald erwieſen. Aus Tri⸗ berg, Schonach, Schönwald, Furtwangen, St. Georgen und Donau⸗ eſchingen nahmen 10 Perſonen daran teil, die alle beſtanden haben. Es ſind dies Ernſt Manz⸗Triberg(S. C..) Willi A de⸗Triberg (Schwäbiſcher Schneeſchuhbund), Alf. Dorer⸗Schönwald(S. C..), Andreas Wörner⸗St. Georgen(.C..), Schlageter⸗Furt⸗ wangen(S...), Artur Schyle⸗Schonach, Julius Schyle⸗ Schonach(S...), Hermann Kuner⸗Schonach(.C..), Fritz Keſſer und Karl Winterhalter⸗Donaueſchingen(S. C..). Im Anſchluß an die Schonacher Wettläufe umterzogen ſich noch durch Romberg⸗Triberg der Amateurſkilehrerprüfung Scharfnagel und Barth, beide vom Akademiſchen Skiklub Karlsruhe. hockey * Süddeukſchland Silberſchildſieger. Wie im Vorjahre, ſo iſt auch diesmal Süddeutſchland aus dem Kampf um die wert⸗ vollſte Trophäe, die der deutſche Hockeyſport zu vergeben hat, als Sieger hervorgegangen. Das Entſcheidungsſpiel um den Wander⸗ preis ging am Somtag in Leipzig zwiſchen den Mannſchaften von Süd⸗ und Mitteldeutſchland vor ſich. Die Süddeutſchen drückten dem Spiele die erwartete Ueberlegenheit auf und gewannen mit nicht weniger als 61. r · Neues aus aller Welt — Großangelegter Wohnungsſchwindel. Der„Direktor“ der Kontinentalen ahnungsbaugeſellſchaft, Sigmund Baumann, der ſeit einigen Tagen aus Frankfurt verſchwunden iſt, hat anſcheinend viele Perſonen um ungezählte Hunderttauſende be⸗ trogen. Jetzt ſtellt es ſich heraus, daß Baumann auf Grund von Zeitungsanzeigen, in denen Wohnungen geſucht wurden, ſich an die Suchenden heranmachte, dieſen die ſchönſten und beſten Woh⸗ nungen zum ſofortigen Beziehen verſprach und ſich dafür Rieſen⸗ ſummen als Vorſchuß zahlen ließ. Niemals aber erhielten die Armen Wohnungen zugewieſen. Das ganze von Baumann in⸗ Leben gerufene Unternehmen war ein Schwindel⸗Inſtitut allererſten Ranges, das ſich nur von ſolchen nährte, die nicht alle werden. Baumann wurde bereits auch von der Schweiz wegen großer Zollhinterziehungen geſucht. —. Schreckliches Ende eines Bubenſtreichs. Zwei junge Burſchen in Stödtlen(Württemb.) ſtellten in einem Hauſe zwiſchen der Stromleitung und der Türklinke eine Verbindung her, um Ein⸗ tretende, die die Türklinke in die Hand nehmen, zu erſchrecken. Als die 18jährige Briefträge n Thereſia Erhardt das Haus betreten wollte und die Türklinke anfaßte, ſank ſie ſofort tot nieder. — Millionenwucher mit kondenſierter Milch. Die Braunſchwei⸗ ger Polizei hat gegen eine Reihe von Perſonen, darunter den In⸗ haber der Konſervenfabrik Lahndorf, den Geſchäftsführer der Lehr⸗ molkerei und die Inhaber einiger Lebensmittelgroßhandlungen, das Verfahren wegen Wuchers und Preistreiberei anhängig machen laſſen. 14000 Doſen kondenſierte Milch im Werte von 14 Millionen Mark wurden beſchlagnahmt. Die Milch war zu Wucher⸗ preiſen der Konſervenfabrik geliefert worden, die ſie ihrerſeits zu Wucherpreiſen den Lebensmittelgroßhandlungen weiter verkaufte. Die neuen Abgaben belaufen ſich auf Im Stadtrat brachte wiſen Sie den Unterſchied zwiſchen Kernſeiſe und Feurio: i b t iel dle Weſge unß grrſeſh he Kaſhe Paſß Feurio Haushaltſeiſe enthält 80/ Fett. Vereinigte Seifenfabriken Sfuttgart.⸗G. *+— Handel und industrie Neue Mannheimer Aktiengesellschaft Die„Mig“ Metall-Industrie-Gesellschaft m. b. HI. in Mannheim teilt uns mit, daß sie in eine Aktiengesell schaft umgewandelt worden ist, deren Aufsichtsrat 4 gehören: Fabrikant Joseph Lang, Inhaber der Maschinen kabrik Joseph Lang, Fabrikant Eugen Werner, Direktol der Germania-Mühlenwerke Werner& Nicola, Dr. Theodof Kappes. Zum Vorstand sind bestellt: Emil Dietsche Fabrikant-Mannheim, Dr. Heinrich Lang, Fabrikant, Mann heim und zum Prokuristen Emil G6lzer in Mannheim. Neue Versicherungs-.-G. in Ludwigshafen a. Rhein Unter der Firma Pfälzische Versicherungs Aktiengesellschaft wurde mit dem Sitz in Lus wigshakfen 4/Rh. eine neue Versicherungsgesellschaft m einem Grundkapital von 20 Mill.& errichtet, einge teilt in 7000 Namensstammaktien, 11 000 Inhaberstammaktieg und 2000 Namensvorzugsaktien. Gründer der Gesellschal sind: Karl Steffens, Direktor in Saarbrücken, Georg Förster Kaufmann in Mannheim, Eugen Henrich, Oberingenieur 1n Mannheim, Heinrich Schreck, Buchdruckereibesitzer in Mag kammer, Wilhelm Döbber, Prokurist in Ludwigshafen un Julius Schwaab, Brennereibesitzer in Maikammer. Den erst Aufsichtsrat bilden: Rechtsanwalt F. W. Wagner, Direkto Adolf Rauhof, beide in Ludwigshafen, Direktor Franz Wess ler in Saarbrücken, Syndikus Dr. Friedrich Frey in Dillinge“ und Bankdirektor Julius Decker in Saarlouis. Vorstand i8 Karl Endlich, Kaufmann in Hambach, in dessen Wohnung sich vorläufig auch die Geschäftsräume befinden. X* Maschinenfabrik Badenia.-G. in Weinheim. Zu den Bericht über die.-V. in Nr. 110 wird ergänzend mitgeteil daß von den neu auszugebenden 45 Mill. 4 Stamm aktien 29 Mill. den alten Stammaktionären zu 1000 zuzüglich Bezugsrechtssteuer zum Bezuge angeboten werder sollen. Die weiteren 16 Mill.„¼ sollen in der Hauptsa zur Angliederung eines norddeutschen Werke dienen, Worüber die Verhandlungen noch nicht abgeschlosges sind. Die alsdann noch verfügbaren Aktien sollen im Intsf, esse der Gesellschaft freihändig verwertet werden. 15 Beschlußfassung über die Erhöhung des Stimmrechts ds Vorzugsaktien wurde ausgesetzt, der hierauf Bezug haben Antrag soll später wieder aufgenommen werden. X.-G. für Zuckerindustrie, Lörrach. Die gesellschaf schließt das erste Geschäftsjahr nach 83 765 Kursverlus auk Franken mit 1,65 Mill. 4 Reingewinn, woraus 157⁰⁰ Dividende auf die A- und 96726 auf die.Aktien ver teilt, 200 000 der Reserve zugeführt und 279 721* getragen werden. Die Gesellschaft, an der schweizerischc Und holländisches Kapital beteiligt ist, habe bis jetzt no keine größeren Beteiligungen bei einem Unternehmen Zuckerindustrie genommen. Man habe sich 1921/22 haup 0 sächlich der Beteiligung an Effektenkonsortien— der Anlage von Kapitalien in Effekten zugewendet, wodur man sich einigermaßen vor der Markentwertung ha schützen können. Eisenwerk Kaiserslautern.-G. in Kaiserslauterb, Eine auf 28. d. M. einberufene ao..-V. soll die Erhöhun deis Aktienkapitals von 2½% auf 60 Mill. ung Erhöhung des Stimmrechts der Vorzugsaktien auf ds 25 fkache(bisher 15 fache) beschlieſlen. X Württ. Portland-Cementwerk, Lauffen a/N. Die.=7 genehmigte den Abschluß, der einschließl. 66 332(60 390). Vortrag mit 4520 046(673 832) Reingexinn abechliel, Woraus 4596(15%) Dividende verteilt und 1 720 046 vorgetragen werden. Die Erhöhung des Kapital von 10 auf 20 Mill. 4 wurde genehmigt. Die neuen Aktien werden zu 500% im Verhältnis:1 den bisherigen Aktionàres angeboten. * Flektrizitäta-.-G. vorm. Lahmeyer& Co., Fraub lurt a/ M. In der.-V. stießen die Anträge der Verwaltung auf den Widerspruch eines Aktionärs. Die Verwaltun“ Anderte hierauf ihre Anträge. Die Beschlüsse lauteten dem nach, daß auf 20 Mill. 4 neue Aktien, die von einem Kag sortium zu 7609% übernommen werden, ein Bezugsrecht! Verhalinis von:3 zu 300c zuzüglich eines Pauschales ne die Bezugsrechtssteuer gewährt wird. Dagegen werden 4 restlichen 40 Mill.&K Aktien, die zu 80096 der Bank 5 elektrische Unternehmungen in Zürich begeben werden 80* ten, auf Antrag des Opponenten dem Konsortium oder 70070 von diesem zu bezeichnenden Treuhandgesellschaft zu 100% überlassen. Diese Aktien müssen für die Verwaltung kügbar sein und dürfen nur an eine Inlands rüpb, weiterbegeben werden. Ferner beantragte der ponen. daß die auf den Namen lautenden, in den drei bekannten Fällen zehnstimmigen, 6beigen kumulativen Vorzugsaktie an die Treuhand-Vereinigung.-G. in Berlin zu pari geben werden. X Thüringer Gasgesellschaft, Leipzig. Die Verwaltu beantragt eine Kapitalerhöhung um 125 Mill. 0tz 200 Mill.&4. Die neuen Aktien sind ab 1. Januar 192 dividendenberechtigt, davon werden 75 Mill. den bishe “tionären zu einem noch festzusetzenden Kurse angebolel, weitere 20 Mill. 4 werden einem Konsortium über aueeh um sie den Besitzern der Vorzugsaktien A zum Umtaus anzubieten. Die restlichen 30 Mill. 4 der neuen Stammaktie“ werden im Interesse der Gesellschaft bestens verwertet,— besondere mit Rücksicht auf die bevorstehende Einführunz der Aktien des Unternehmens an der Berliner Börse. 17 bisher 5 Mill. 44 umfassende Vorzugsaktienkapital Wir gleichzeitig auf 10 NMill.& erhöht. Ber Ausgabekurs fus die neuen Stammaktien ist mit 120096 in Aussicht genommée Zigarren als Aufsichtsratsvergütung. Die.-V. 7 7 von der Meden& Thosen.-G. in Hamburg geng, migte die beantragten 500% Dividende und setzte 00 Vergütung für den Aufsichtsrat auf ein hnalbes Tause 10 5 Zigarren auf der Grundpreislinie von 9000 für ein Gulden fest Die Gesellschaft habe ein gutes Lager an tabaken. Es seien Bestrebungen im Gange, durch Ein — — AA. 15. en⸗ tor lof 1e un⸗ Dr — Donnerstag, den 8. März 1923 Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. schränkung der Rohtabakverarbeitung die Preise auf die notwendige Höhe zu bringen, die sie noch immer nicht er- reicht hätten * Aus der Bankwelt. Die seinerzeit aus Ludwigs- hafen vertriebene Firma Gebr. Röchling, Bank(Saar- brücken, Berlin, Frankfurt a/M. und Lörrach 1/B., Merzig- Saar, Neunkirchen-Saar, Saarbrücken, Saarlouis, St. Wendel, Sulzbach-Saar, Völklingen-Saar, Birkenfeld und Baumholder) ist seinerzeit bekanntlich nach Mannheim übergesiedelt. Jie gibt nunmehr durch Rundschreiben bekannt, daß sie ihren Betrieb in den bisher von der Rheinischen Hypo- thekenbank, A 2, 1 innegehabten Lokalitäten führl. Börsenberichie Mannheimer Uffektenbörse *Mannheim, 7. März. Der heutige Börsenverkehr zeigte schwache Haltung, jedoch war das Geschäft ziemlich lebhaft. Es wurden Abschlüsse getätigt in Anilin zu 25 200%, in Rhenania zu 13 000% ex. Bezugsrecht, Seil- industrie zu 6000, Benz zu 12 250%, Dingler zu 25 00096, Fahr zu 90009, Waggonfabrik Fuchs zu 95009%, Karlsruher Maschinenbau zu 12 000%, Braun Konserven zu 800094, Mannheimer Gummi zu 13 000%, Maschinenfabrik Badenia zu 11 0002, Neckarsulmer zu 10 000%, Rhein- Elektra zu 15 50096, Salzwerk Heilbronn zu 80 000%, Freiburger Ziegel- Werke zu 8000%, Zellstofffabrik Waldhof zu 17 000%., Zucker- kabrik Frankenthal zu 11 000% und Zuckerfabrik Waghäusel zu 12 500%. Von Banken stellten sich: Rheinische Credit- bank 4000 bez. u. G. ex. Bezugsrecht und Süddeutsche Dis- conto 6000., 6400 B. Von Versicherungsaktien standen in Verkehr: Frankfurter Allgemeine zu 90 000 pro Stück. Berliner Ergänzungskurse vom 6. März beufsoh-Ostafr. 73000 63000 debhard Textil 14000 13000J Salzdetfurth.. 35500 .-G. f. Verkehw. 190000 f64000 debr Goedhardt 65000 65000 Scheildemandel. 3600 33000 Alfeld Delligsen 10000 9000] doerz Opflk.. 15000 14100] Segall Strumpf 10000 7000 Ammend. Papler 44750 37000 Gothaer waggon 9000 1000 Thoerl Oelfabr. 22000 18100 Berl.-Aub. Hutf. 59000 46000 Gruschwitz Text 23000 210000 Thüring Salinen 17000 15000 Ooncord. Spinn. 11000 12000 C. Heckmann 90000 1100 0 Wioking-Cement 32000 29000 Otsoh, Kunstled, 29000 25000 Ruokforth Machf 14500 12600] Wolf, Zuokau. 24100 * * Vom Markt für Kaliwerte.(Wochenbericht von Rodrigo de Castro, Gebr. Dammann& Co,, Bankgeschäft, Hambürg.) Zufolge der Unbeweglichkeit der fremden Währungskurse zeigten die Börsen in der letzten Woche eine ruhigere und abwFartende Haltung, welche im schroffen Gegensatz zu der früheren, fieberhaft erregten Aufwärts- bewegung stand. Man sollte annehmen dürfen, daß die außerordentlich gefallenen Wertpapierpreise einer Kor- rektur nach oben auch dann zuneigen, wenn die Devisenmärkte unverändert bleiben. Der Markt für Kali- werte hatte eine gewisse Anregung durch günstige Absatz- berichte erfahren. In der Tat sollen in letzter Zeit recht erhebliche Abschlüsse mit Amerika getätigt sein, nachdem die dortigen Düngemittel-Händler zur Herstellung des in den Vereinigten Staaten für die Felderbestellung üblichen Mischdüngers die schon längere Zeit geplante er- höhte Beifügung deutscher Kalisalze nunmehr zur Aus- führung zu bringen beabsichtigen. Dieser Mischdünger setzt sich aus phosphorsäàure-, stickstoff- und kalihaltigen Dünge⸗ stokken zusammen. Auch das Inlandsgeschäft soll gute Ergebnisse zeigen und da die bevorstehenden Dividen- den bzw. Ausbeuteerklärungen den Beweis erbringen dürften, daß auch das verflossene Jahr der Kaliindustrie gute Erträg- nisse lieferte, so würde einer Höherbewertung der Kurse generell nichts im Wege stehen. Hemmend wirkt allerdings der Umstand, daß der Verkehr mit dem Rheinlan& durch die französischen Gewalttätigkeiten fast völlig unterbunden ist. Beispielsweise ist z. Zt. keine telephonische Verbindung mit Essen und Düsseldorf möglich und die rheinischen Händler treffen sich in Dortmund, um von dort aus Ge- schäfte abzuschließen. Vielleicht wird sich der Verkehr auf diese Weise nach und nach organisieren lassen und normalere Formen annehmen. Ganz am Schluß der Woche trat rege Nachfrage für eine große Anzahl von Kux- Werten auf; man sprach von Käufen für Schweizer Rechnung. Im einzelnen haben von Kuxen besonders Asse, Carlsfund, Desdemona, Großherzog Wilhelm-Ernst, Hinden- burg, Hohenfels, Bergmannssegen und Hugo, Immenrode, Johannashall, Königshall, Schwarzburg, Siegfried- Gießen, Volkenroda und Wilhelmshall größere Kursaufbesserungen erfahren, während die ganz schweren Werte mit Ausnabhme von Glückauf wenig verändert waren. Sachsen-Weimar lagen sogar bei weichenden Preisen mehrfach im Angebot. Eine gute Haltung, allerdings bei geringfügigem Geschäft, wies der Aktienmarkt auf. Hier hatten Heldburg und Hannoversche Kali die Führung. Erstere gewannen bei⸗- nahe 20 0009%, letztere 80009%. Gefragt waren ferner Adler, Friedrichshall, Hallesche Kali und besonders in den letzten Tagen Krügershall und Mansfelder, welche weiter anziehen dürkten, insofern die Gesamttendenz keine Aenderung erfährt. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 7. März. Es notierten am hiesigen Platze(alles Briefxurse): New Vork 20500(20600), Holland 8100(8150), London 96375 967500, Schwei- 3830(3850) Paris—(—), Brüssel—(—), Italien 975(985, Prag 610(610. Industrie und Handel blieben Abgeber, sodaß die Tendenz weiter abgeschwächt war. New Vork, 7. März. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,0049(0,0044) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 20 202(22 727) für den Dollar. New Lork, 7 März.(WS) bevisen. . 5. 2. 5. 7 Frankreloh.10.05 Sohweiz 18.71 16.85 Spanien 15 59 15.52 Beiglen.35.27 Englang.70.69 ltalſen.80.76 Waren und NHärkie Vom Chemikalien-Markt m. Mannheim, 7. März. Die Lage am hiesigen Chemi- kalienmarkte hat sich seit unserem letzten Bericht am hiesi- gen Platze wesentlich verändert. Wie durch die Tagespresse bereits allgemein bekannt geworden ist, haben die Franzosen am vergangenen Samstag die Besetzungszone auch auf das Mannheimer Hafengebiet ausgedehnt. Ferner haben sie den Bahnhof Mannheim-Industriehafen besetzt und die Anliefe- rungen, wie auch die Abholung von Waren im Zentralgüter- bahnhof ist unterbunden. Infolge dieser Schwierigkeiten ist das Angebot klein und die Preise, die genannt werden, müssen als nominell bezeichnet werden. Man offeriert: Ameisensäure, 859% techn., ex. Korbflasche, 2200; Brocken- schwefel, Ia, inkl, Sackpackung, 900 4; Chlorcalcium, ge- schmolzen, 70/59%, inkl. Tronimelpackung, 475; Chlor- kalium, 50/52%, handelsübliche Ware, inkl. Sackpackung, 475; Chromalaun, krist., handelsübliche Ware, exkl. Ver- packung, 3000; Eisenvitriol, krist., westfk. Ware, inkl. Jackpackung, 240 ½, Formaldehyd, 309 gew., exkl. Korb- klasche, 7000; Gelbkali(Kal. ferro cyanat. flav. cryst.), exkl. Verpackung, 20 000; Kaliumbichromat, rot, krist., handelsübliche Ware, exkl. Verpackung, 5500 ½; Kupfer-⸗ vitriol, große Kristalle, inkl. Verpackung, 3300; Paraffin, Weiß, in Tafeln, 50/%52 Gr, Amerik., inkl. Sackpackung, 2900; desgl. in Schuppen, 48/50 Er. Amerik., inkl. Faßpackung, StwWwa 70 kg entkaltend, 2780, alles per kg, ah Lager Mannheim. * Neuer Mehlpreis. Der Richtpreis für Weizen- mehl, Spezial 0. wurde heute auf 165 000„ für die 100 Kkg, mit Sack., ab Mühle, festgesetzt. Nr. 113 * Karlsrubher Produktenbörse vom 7. März 1923. Die Besetzung des hiesigen Hafens hemmt das Geschäft fast vol skändig. Der Besuch war trotzdem ein ziemlich starker. Abschlüsse kamen nur selten zustande. Die nominellen Forderungen lauten: Weizen 98—105 000., Roggen 92—95 000, Gerste 85—87 000 ½, Kleie 55—60 000 4, Weizenmehl Mühlenforderung 175 000 ½, Weizenmehl zweit⸗ händig 150—160 000„, Roggenmehl Mühlenforderung 150 bis 160 000 ½, Roggenmehl zweithändig entsprechend billiger. 1922er Weilweine Natur 800—1000 der Liter, Ver- besserte 1922er Weibweine 1200 per Liter, 1922er Rotweine gedeckt und verbessert ca. 2400 per Liter, schwarzwälder Kirschwasser 50961g 7800—8800%/ per Liter und badische Zwetschgenwasser 509% ig 6500—7500% per Liter. Tee und Kaffee gegenüber dem letzten Börsenbericht unverändert. * Eisenpreise in Süddeutschland. Infolge Erhöhung der Werkpreise für verzinkte und verbleite Bleche ab 28. Februar sind auf die Preise der Süddeutschen Eisenzentrale(Mannheim) vom 21. Februar Zuschläge von 212—424, für verzinktes Bandeisen 313„ per 1 kg zu rechnen. *Bremen, 7. März. Baumwolle. Fully middling American g. e. 28 mm loko per 1 kg 17 703. Berliner Metallbörse vom 7. März Preise in Mark für 1 Kg. 6.— Aluminlum 6. 2 Elektrolytkupfer 876.— 8215.— in Barren 9345— 8535. Raffinadekupfer 7200-72400 6500-7000 Einn, ausländ. 22500.23000 21300-21500 Zlel 2800-3100 2750.28 50 Kuttenzinn 22000.22500 20800.21000 Rohzink(Vb.-Pr.] 393571 3968.59. Miokel 12009.12500—— do.(fr.Verk.) 3750.3050 3690. 3700 Antimon 2400.2500 2300.2400 Plattenzink 2800-3000 2700-2800 Sitber für 1 fr. 432.433 380-385 Aluminium 9295.— 6185.— Platin p. Ar. 67⁰⁰⁰— London, 7. März.(W3) Retallmarkt.(in Lst. für d engl, t. v. 1018 K, 6. 7 bestssleot. 78 50 73.— Sie 29.25 29.— Kupferkass 72.65 71.50] Niokel 130.— 130.—] Einx.65 36 45 do. 3 Monat 73 45 72.21] Einn Kassa 211 85 212.—dueckslüber 10.25 10.50 do., Elektrol 81.— 79.50 do. 3 Monat 212.85 213.— Antimon 31.— 34.— Amerikanischer Funkdienst New Lork, 7. Aärz.(WS) Funkdlenst.(Machdruck vorboten). 4 Zuf. zus. 25000 14000 stand wt 13 80 13 50 Kafte lodo 13.— 13.— Elektrolyt 17.— 17— Ored. Bal..25 4 25 Mal 11.51 1140 inn loko 47 25 47 37 Zuoker dentrt 715.15 Iuli 10.84 10 70] Slel.3).42] Terpentin 153— 153.— Septhr..95.81[ ink 187 785 Savannah 148.— 148.— Oktober—.——.—[ Elsen 29.50 29.50 N. Orl Saum 30.75 31.— Vezember.60 9 53 Welsblech.—.— Welren rot—— Baumw. looo 31.— 31.20] Sohmalr wt. 12.75 12 85 Hart loko 132 50 133.50 Kärz 3J.75 31.— Talg 950 9 50 Nals loko 88 25 88.— April 30 87 31 25 Baumwsatöl 11.50 11.40 Mehl nledr. Pr.50.50 Mal 30 87 31 27 Mal 1154 1165 nöohst Pr,.80.60 junl 30 50 39 80 Petrol. dases 16.50 16 50 Getrüdtfr. Engl. ½% 178 Jull 30.16 30.34 tanks.—.— Kontinent 10.— 10.— Chleago, 7. Närz(WS) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 6 7 Welzen Mal 118.45 118 25 Roggen jull 81.25 61.45 Sohwelne 5 Zull 114.15 114.15 Sohmalz Mrz 1 70 11.82 lelcht niedr. 380 68.15 Malis Mal 74 15 7385 1 Mal 11.78 11 90 höohst. 850 840 5 Jull 75 75 75.75 Fork—.——.—Uschw. nledr. 9 05⁵ 795 Hafer Hal 47.50 44 785 Rlppen Mal 11.— 11.05 höohst. 8 2.55 5 Jull 44.— 44.25 Speok nieur. 10 37 0 37 Zuf. Ohleago 50000 27070 Rofnen Maf 92 45 82 50 höohat. 11 25 11.25 Woesten 145000 164000 —— Mannheimer Wetterbericht v. 8. März morgens 7 Uhr Barometer: 7470 mm. Thermometer:.0 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 3,80C. Höchſte Temperatur geſtern: 9,50 C. Wederſchlag:.3 Liter auf den am. Süd 2, bewölkt. Dr. Haas, Mannheimer Herausgeber, Drucker und Verleger: F Genexal⸗Anzeiger, G. m. b. 8 Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. 5 Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kammunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 3 ffene Stellen Tode fddeunche Lerl-fabdi Sucht Eun Mitbeaufſichtigung ihrer Kraftanlage u. elektr. richtungen jüngeren, intelligenten, unverheiratet. Techniker mit mehrjähriger Praxis. Geſuchter ſoll Technikum abſolviert haben, mit allen Arbeiten in Kraft⸗ gentralen vollkommen vertraut ſein und über Ge⸗ ſchig im Umgang mit Arbeitern und Meiſtern verflügen. 1762 Angebote mit Lichtbild, Zeugnisabſchriften und Lebenslauf unter V. D. 128 an die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl. erbeten. Süddeutſches Fabrikunternehmen sucht Lulent tud. Neisende OmIt) a) z. Abl. hygieniſch. Prüp. in Droger. ꝛc. b) 5 welte Brüuchbandagen (gut eingef. 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Judith Maria Andor Hoiofernes Rudof Witegen Fuchard Eggarter 5 Haus Godeck Daniel, stumm u blind. Assads Bruder Wilhelm Kolmar Samaja, Assads Freund Gerhart Ritter Acnior, Haupitmann der Moabiter Ass ud —j ein Greis Frite Linn Enkei Liesl Gerlach Aeltester von Bethulien Oeorg Köhler Mirza, judiths Magd Helenel.—— Della. Samajas Weib Elise de Ammon Anton Gaugt Ephraim Paul Rose Oerpriester von Bethulien Karl Neumann-Hoditz Oberpriester des Baal H. Herb. Michels Mesopotamischer Gesandter Hugo Voisin Eine Mutter LeneBlankenfeld Ein Weib Iulte Sanden Runsflertheater, Apolle“ Heute abend 7½ Uhr 8208 Der Pfarrer von Kirchfeld RMorgen und folgende Tage feul Füni Godil oà Henn eu Kammer-Lichtspiele Nur noch heute! Airkus ray 4. Tell! Betrogene Betrũger spannendes Sensations-Drama mit EDDIEPOL O. Die beiden Frauen des Herzogs von Porta wunderbarer Fumroman in 6 Akten mit Erust Rückert nud Dary Holm. 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Kurze Hinweise im redaktionellen Teile des Blattes auf Veranstaltungen von Vereinen(auch Sportklubs), ebensdo Vorträge und Vorstellungen aller Art nur, in Verbindung mit einer Anzeige am Tage oder Vor- tage des Stattfindens der Veranstaltung aàufzunehmen. Diese kurzen Hinweise dürfen keine Angabe über Eintrittsgeld, Karten verkauf usw. enthalten. Eine Ausnahme findet nur statt bei Veranstaltungen von nationaler und kultureller Bedeutung, wenn es sich um Wohltätigkeits-Veranstaltung handelt. 2. Einsendungen von Behörden zwecks Umgehung des Anzeigenteils abzulehnen. 9. jede direkte oder versteckte Geschäftsreklame im redaktionellen Teile abzulehnen. Tur Vermeidung von Auseinandersetzungen mit dem Personal unserer Geschäftsstelle und der Schriftleitung bitten Wir unsere Leser von diesen Grundsätzen Kenntni: zu nehmen und weitergehende Wünsche, deren Erfüllung uns unmöglich ist, nicht zu äussern. * Mannheimer Seneral-Anzeiger Mannheimer Tageblatt] Neue Bad. Landeszeitung Neues Mannheimer Volksblatt Volksstimme. 8 1