— —— — Samstag, 10. Mär; Sezugspreiſe: In Mannderim uno Aumgedbung frei ine gaus und durch die poſt ohne Seſtellgeld monatlich Marr dooo. halbmonatlich Mark 3000.—. Nachforderung vorbehalten. poſtſcheckkonte Nr. 178%0 Rarisruhe. Haupt⸗ geſchäftsſtelle Mannbeim, E 6. 2,— Geſchäfts⸗nedenſtell⸗ Keckarſtadt, Waldhofſtraße Ar. 6. Fernſprecher nummer 703, 7032, 7033, 70, 70a8. Telegromm- òreſſe: Seneralanzeiget Mannheim Erſcheint wöchentlich zwölfmal „5„„„„„ Abend⸗Ausgabe Gadiſche Nenoſte Nachrichten Verkaufspreis. u— 1923— Nr. 118 —————— Sel vorauszabtung die kl. eile mk. 209.— 2 I. u. Samii.- Nnzeig. aus Maunheim ermäßigte preiſe Reklamen Mk. 160.—. Rungtmeſchl.: Mittagdl. vorm. 8 Ußr, Adendbl. nachm. N/ Ahr. Für Rnzeigen an beſtimmten Tegen, Stellen u. Rusgab. wied keine verantwort. Ubern. Höh. Sewalt, Streiks, Setriedsſtdeung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgetall.od. deſchrünkt. Rus gad. od. f. verſp. Ruſnadm. v. Rnzeig. Ruftr. d. Lernſpr. oh. Sewüähr. Serlchtsſt. Mannheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik-Seitung „Wachſende Skepſis in Frankreich“ Kurze Aeberſicht Das„Echo“ ſchreibt, der„Daily Telegraph“ habe angekündigt, der näch ſte Vormarſch der Franzoſen werde ſich gegen Frank⸗ furt a. M. richten. Das Blatt glaubt Grund zu haben, dieſe Nach⸗ richt für falſch erklären zu dürfen. * Die Forderung der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde an die Dortmunder Stadtverwaltung, ein Lazarett mit 120 Betten zur Verfügung zu ſtellen, wurde abgelehnt. * Nach dem„Petit Pariſien“ ſoll auf der am Montag beginnenden Brüſſeler Aonferenz auch ein neuer Plan Degonttes und Coſtes zur Verſchärfung der Blockade im Kuhrgebiet diskutiert werden. * Nach Mitteilung von kommnuniſtiſcher Seite ſind von den Fran⸗ zoſen in Rannheim zehn Kommuniſten verkaftet worden. In Schwanheim bei Frankfurt wurde ein deutſcher Tag⸗ Istner von einem Marokkaner binterrücks erſchoſſen. * Der franzöſiſche Kriegsminiſter Maginot hat ſich in Begleitung des Generals Buat ins Ruhrgebiet zu einer Inſpektionsreiſe begeben. Die chriſtlichen, die Hirſch⸗Dunckerſchen, die Freien Gewerk⸗ ſchaften und die Polniſche Berufsvereinigung haben ihre Verbands⸗ leitungen angewieſen, jede Forderung der Beſatzungsbehörde auf Einreichung der Satzungen und der Mitgliederliſten abzu ⸗ lehnen, da die deutſchen Geſetze keine Beſtimmungen zur Begrün⸗ dung ſolcher Forderungen enthalten. Franzöſiſche Verlegenheiten Der Düſſeldorfer Berichterſtatter des RNewyork Herald“ ſchreibt: Trotz der Schwierigkeiten, die ſich auch auf deutſcher Seite allmählich zeigten, verlaute, daß die Franzoſen das Haupt⸗ qHartier ihrer Kohlen⸗Miſſion von Eſſen nach Düſſeldorf zu verlegen beabſichtige, alſo ganz außerhalb des Kohlenbezirks, was vielleicht als ein ausgeſprochener Rückzug aus⸗ gelegt werde. Dazu komme, daß die Möglichkeit für die Ge⸗ winnung der Arbeiter und anderer Elemente der Bevölkerung außerordentlich gering ſei. vor die Abgaben nicht bezahlt und es werde nur ein Mindeſtmaß von Arbeit für die Beſatzungsmächte geleiſtet. Nach dem„Echo“ kann man annehmen, daß am Montag in Brüſſel die Frage der Einſetzung eines Kommiſſars für das Ruhr⸗ gebiet aufgeworfen werde. Das Blatt fragt, ob General Degoutte, der den Zwang organiſiert habe, genügend Muße habe, um ſich mit der poſitiven Organiſation zu beſchäftigen, die gegebenenfalls das augenblickliche Druckſyſtem erſetzen ſolle. Das Blatt glaubt, daß die täglich in Frankreichſtärker auftretende Skepſis, od es je gelingen werde, im Ruhrgebiet produktiv tätig zu ſein, damit zu beſeitigen ſei, daß es ſagt, die Blockade beginne in grauſamer Weiſe auf das Leben der Bevölkerung zu wirken. Die Halden ſeien mit mehreren Millionen Tonnen Kohlen und Koks gefüllt. Man wird dem Blatt jedenfalls Glauben ſchenken dürfen, wenn es be⸗ ſtätigt, datz es den Bemühungen der franzöſiſchen Behörde gelungen iſt, das Eiſenbahnſyſtem in einer in Europa deifpielloſen Weiſe in Unordnung zu bringen. Erfolgreicher engliſcher Einſpruch Dem„Daily Herald“ zufolge iſt ein Ergebnis des engliſchen Proteſtes gegenüber Frankreich, daß nunmehr die Interalliierte Rheinkandkommiſſion keine Autorität mehr über die Gebiete ausüben wird, die am rechten Rheinufer von den Fran ⸗ helen beſetzt wurden.„Eſt Europe erfährt, daß die franzöſiſche egierung dem engliſchen Proteſt ſtattgegeben hat, weil England dervorhob, daß die Ausdehnung der Mächtebefugniſſe der Rhein⸗ landkommiſſton auf das rechte Nheinufer eine Vertragsver⸗ letzung wäre. Ein weiteres franzöſiſches Zugeſtändnis beſtehe darin, daß auf engliſche Waren nur inſoweit die 10prozentige Aus⸗ fuhrtaxe bezahlt werden ſoll, als dies den Vorſchriften der deutſchen gierung eniſpricht. Italleniſche Zwangsarbeiler für das Ruhrgebiet Italieniſche Rückwanderer berichten nach der„Voce Republi⸗ cana“, daß die Induſtriellen des franzöſiſchen Departements Meurihe et Moſelle ihre italleniſchen Arbeiter zwingen wollen, nach m Ruhrgebiet abzuwandern. Die„Voce Republicana“ kordert die italteniſche Regierung auf, dagegen zu proteſtieren. Waffenſuche in einer Kirche Berſin, 10. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„B..“ erfährt aus Eſſen: In der Andreaskirche fand ſich geſtern ein fran⸗ zWſiſcher Feldgeiſtlicher mit einem Dolmetſcher und einem Soſdaten ein und erklärte dem Pfarrer, er hätte den Auftrag, die Kirche auf Waffen zu unkerſuchen. Angeblich hätte der General eine anonyme Mitteilung erhalten, daß in der Kirche ein Waffenlager lein ſoll. Aus den Aeußerungen des Feldgeiſtlichen ging hervor, die Franzoſen zuerſt beabſichtigten, mit einem großen Aufgebot von Soldaten die Unterſuchung der Kirche nach Waffen vorzunehmen, mas dann aber auf Anraten des Geiſtlichen unterblieb. Jrankfurt, 10. März. Die Frankfurter Staatsanwaltfchaft hat gegen den früheren Herausgeber der„Fackel“, die übrigens ihr Er⸗ 2 2 endgültig eingeſtellt hat, Joſeph Friedrich Makthes Verfohren wegen Hochverrats eingeleitet. 8 Tatſächlich würden nach wie Rein neues deutſches Reparationsprogramm Berlin, 10. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Berliner Berichterſtatter des Pariſer„Journal“ behauptet, die deutſche Regie⸗ rung arbeite gegenwärtig an der Aufſtellung eines neuen Reparationsprogramms, über deſſen Einzelheiten er denn auch ausführlichere Mitteilungen bringt. Er knüpft daran die Be⸗ merkung, die deutſche Induſtrie ſei mehr als je zuvor heute bereit, Opfer zu bringen. Es iſt dies nicht der erſte Berſuchsballon, der in den letzten Wochen in Paris aufgeſtiegen iſt. In der Rede des Reichs⸗ kanzlers iſt die Antwort darauf bereits gegeben. Die Reichsregie⸗ rung hat ſeitdem keine Veranlaſſung gehabt, ihren dort ge⸗ kennzeichneten Standpunkt in irgend einer Beziehung zu ändern. Die„Journal“⸗Meldung beruht auf keinerlei Tatſachen. Daß die Reparationsfrage bei uns dauernd weiter behandelt wird, und daß man ſie nicht aus den Augen läßt, verſteht ſich von ſelbſt, damit wir auf jeden Fall gerüſtet ſind. Slickſtofforderungen auf Reparalionskonto Die Reparationskommiſſion hat in der Frage der von Deutſch⸗ land zu machenden Stickſtofflieferungen den Beſchluß ge⸗ faßt, mit 3 Stimmen gegen eine Stimmenthaltung, daß Deutſchland bis zum 30. April 1923 folgendes liefern ſollte: 1. an Frankreich 20 000 Tonnen Stickſtoff, Abſchnitt U in Form von 10 000 Tonnen Ammoniakſulfat, 2. an Italien 12 000 Tonnen Stickſtoff in Form von 6000 Tonnen Ammoniakſulfat, 3. an Belgien 10000 Tonnen Stickſtoff in Form von 5000 Tonnen Ammoniakſulfat. Dies außerhalb der Frankreich auf Grund der Protokolle vom 14. Februar 1922 bereits geſchuldeten Mengen. Die Kommiſſton hat weiter mit drei Stimmen gegen eine Stimme für die Zeit vom 1. Mai 1923 bis 30. April 1923 eine Auf⸗ ſtellung von 60 000 Tonnen Ammoniakſulfat gutgeheißen. Ausgeſchloſſen davon ſind die Quantitäten, die die franzöſiſche Regierung direkt von Deutſchland verlangt hat. Die endgültige Beſtellung ſoll Deutſchland nach Erledigung der Lleferungsbedingun⸗ gen der interalliierten Länder durch die Reparationskommiſſion über⸗ mittelt werden. Zur Beſetzung der RNheinauer häfen Der Mannheimer Vorort Rheinau iſt entgegen einer Meldung der Frankfurter Zeitung von den Franzoſen nicht be⸗ ſetzt, ſondern nur das Hafengebiet der 4 Rheinauhäfen, die in die franzöſiſche Zollgrenze einbezogen worden ſind. Im Vorort Rheinau befinden ſich auch keine franzöſiſchen Einquartierungen. Der Perſonenzugperkehr auf der Strecke Mannheim—Schwetzingen iſt in keiner Weiſe bis jetzt von den Franzoſen geſtört worden. Die franzöſiſche Truppenabteilung, die das Rheinauer Hafen⸗ gebiet beſetzt hält, hat ſeit heute vormittag 10 Uhr einen Doppel⸗ oſten bei dem rheinabwärts von dem Vorort Rheinau, alſo nach em Zentrum der Stadt zu gelegenen Vorort Neckarau an dem ſchienengleichen Uebergang der Landſtraße über die Rheintalbahn aufgeſtellt. Dieſer vorgeſchobene Poſten hat offenbar den Zweck, die Rheinauer Induſtrie als Hauptzufahrtsſtraße dienende Rhenaniaſtraße von der Hauptverkehrsſtraße abzuſperren. Berhaftung von Kommuniſten durch die Franzoſen in Mannheim de der geſtern gemeldeten Verhaftung von zwei Zettel ⸗ anklebern, die in dem von den Franzoſen beſetzten alten Mannheimer Hafengebtet in der Nähe der von den Franzoſen be⸗ ſchlagnahmten Hildaſchule kommuniſtiſche Plakate in deutſcher und ſür Baben Sprache anklebten, berichtet das kommuniſtiſche Organ ür Baden und die Pfalz, die„Arbeiterzeitung“, daß von den Fran⸗ zoſen nicht nur zwei, ſondern 10 Kommunſſten verhaftet worden ſeien und daß die Zahl der Verhafteten von den Fran⸗ zoſen ſelbſt mit 10 angegeben werde. Der Inhalt der Flugblätter läßt darauf ſchließen, daß ſie auptſächlich zum Leſen für die in der Hildaſchule einquartierten Franzoſen beſtimmt waren. Auf dem einen Plakat ſind fran⸗ Aa enen en dargeſtellt, die auf den Baſonetten aufgeſpießte apitaliſten Loucheur u. a. zum Futter vorſetzen und deutſche Sol⸗ daten, die franzöſiſche Bourgeois aufſpießen und Stinnes und Gen. anbieten. Auf dem anderen Flugblakt ſteht man einen fett⸗ leibigen Kapitaliſten, der verſchiedene deutſche und franzöſiſche Soldaten umſchließt mit dem Bemerken, er habe ſie ſehr lieb für ſeine Zwecke. Endlich ſteht man Poincare inmitten eines Fried⸗ hofes und darunter die Worte:„'est la guerre“! Die allgemeine Ernährungslage IJ Berlin, 10. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Haushalt⸗ ausſchuß des Reichstugs erklärte Reichsernährungsminiſter Dr. Luther, von ſeiten der Reichsregierung ſeien Verbilligungs⸗ maßnahmen für Milch, die kinderreichen Familien zugute kommen ſollen, in Angriff genommen, ebenſo ſei die Reichsregierung dauernd beſtrebt, eine höhere Einfuhr von Fett anzuregen. Der Miniſter beſprach dann die Ernährungslage im beſetzten Gebiet. Dort ſeien noch reichlich Vorräte an Mehl und Getreide vorhanden, die auf lange Wochen aus⸗ reichen. Die von der Reichsregierung getroffenen Vorkehrungen für die Verſorgung des beſetzten Gebiets mit Fett, Speck und Schmalz bewährten ſich im allgemeinen ſehr gut, desgleichen die holländiſche Milcheinfuhr und die Einfuhr von Milchpulver. Notfälle, die immer wieder durch Gewalteingriffe der Franzoſen und Belgier entſtehen, würden ſtets nach Möglichkeit ſofort behoben. Außerhalb des beſetz⸗ ten Gebiets habe die Reichsregierung das nötige Brotaetreide bis in den Sommer hinein feſt in der Hand, außerdem ſei die Kartoffel⸗ ernte unzweifelhaft gut und ausgiebig geweſen. von einem Maro'kaner erſchoſſen In dem Frankfurt benachbarten Schwanheim wurde heute Nacht gegen 11.50 Uhr der 22 Jahre alte Taglöhner Alexander Merz, der zu Fuß von Griesheim herkam, von einem marokkaniſchen Poſten erſchoſſen. An der Leiche konnte man feſtſtellen, daß die Kugel von hinten in den Nopf gedrungen war. Der Nopf war vollſtändig zer⸗ trümmert. Kückblick und Vorſchau Preisabbau und Cohnpolilik— Das Halte⸗Signal— Die Bewertunn der Arbeit als Produklionsfaktor— Die Kohle der Argrund aller wirtkſchaftlichen Dinge— Der Stand des Ruhrproblems Die unerläßliche mit den Problemen der aus⸗ wärtigen Politik darf den Blick nicht davor verſchließen, daß auch im Innern Fragen zu +. ſind, deren Erledigung umſo dringlicher wird, je mehr alle Kräfte des deutſchen Volkes auf die Ruhr⸗Phalanx konzentriert werden müſſen. Nachdem der Dienstag und Mittwoch dieſer Woche Reichsregierung, Volksvertretung und öffentliche Meinung, alſo kurzum das geſamte deutſche Volk mit den üblichen Ausnahmen zu äußerſt rechts und zu äußerſt links einig geſehen haben, iſt es umſo notwendiger, auch bei jenen inneren Problemen die Einigung herbeizuführen, das das Auf⸗ keimen von Spaltpilzen unmöglich macht. Zwei Dinge ſind es dabei, die die Bevölkerung am meiſten in Anſpruch nehmen, und deren Regelung, in welchem Sinne ſie auch erfolgen möge, tief in das Leben des Einzelnen, der Familie und des ganzen Volkes, vor allem aber auch der deutſchen Volkswirtſchaft eingreift: Preis⸗ abbau und Lohnpolitik. Sie ſind die Kriſtalliſationspunkte aller jener Wirtſchaftskörper oder finanziellen Komplexe, die letzten Endes mehr oder minder auch mit der Steuergebarung zu⸗ Der Mißton, der aus der Freitagsdebatte des eichstags herausſchrillte, iſt allerdings noch nicht geeignet, die Kakophonie einer Kriſts herbeizuführen, ganz abgeſehen davon, daß es anſcheinend in Berlin immer noch Menſchen gibt, denen es nicht wohl iſt, wenn ſie ſich nicht mindeſtens einmal in jeder Woche über eine angebliche Regierungskriſis aufregen können. Der Zwie⸗ ſpalt wird, wie immer, durch den üblichen Parteikompromiß wieder ausgeglichen werden, aber Preisabbau und Lohnpolitik ſind Dinge, die nicht zuletzt auch wegen ihrer volkswirtſchaftlich⸗internationalen Zuſammenhänge nicht auf dem Wege der Verlegenheitskonzeſſionen geregelt werden können, ſondern nur durch das Lenken der Willens⸗ kräfte aller Beteiligten auf ein Ziel, das einzigſte, deſſen wir zur inneren Befriedung benötigen: die Geſundung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft! Betrachtet man die Maßnahmen der Regierung, ſo wird man ſie ebenſowenig über den Schellenkönig loben, wie in den Abgrund verdammen dürfen. Es iſt ſchon eine Tat, daß ſie überhaupt das Halteſignal durch die Regierungs⸗ und Wirtſch⸗fistrompeter hat ergehen laſſen. Die Taten, die den Worten folgten, waren allerdings nur Behelfsmittel, und wie alle Behelfe von nicht durch⸗ greifender Natur. Aber das eine wird man ohne allen Abſtrich zu⸗ geſtehen müſſen: es iſt endlich einmal ein Anfang gemacht worden. Freilich der Preisabbau, wie ihn die übergroße Mehrheit des deutſchen Volkes, die im allgemeinen in volkswirtſchaftlichen Dingen ohne Kenntnis der Zuſammenhänge wie im Dunkeln umher⸗ kappt, erwartete, iſt nicht eingetreten, konnte auch nicht, weil zwar in den Zeiten des Dollarrückganges für eine Reihe von Lebensmit⸗ teln und auch für die Textilien eine kleine Ermäßigung eintrat, für andere Waren dagegen die Großhandelspreiſe weiter anſtiegen. So konnte das wirtſchaftliche Paradoxon entſtehen, daß, verglichen an den Monatsanfängen von Februar und März, eine Senkung des Dollarkurſes um 43,6 feſtgeſtellt werden konnte, der gegenüber der Geſamtindex vom 7159fachen auf das 6770fache des Friedenspreiſes, alſo nur um 5,4 zurückging(Sämtliche Zahlen nach der Staetiſtik der Frankfurter Zeitung.) Aber nicht nur die Großhandelspreiſe allein, auch einzelne Lebensmittelpreiſe des Einzelhandels ſind noch im die Höhe gegangen. Nun darf man aber nicht vergeſſen, daß nach den Lebensmittelpreiſen im einzelnen wohl neun Zehntel der Bevöl⸗ kerung die Kaufkraftihres Einkommens beſtimmen. Wer nun den Begriff„Geld“ als Anweiſung auf verbriefte Kaufkraft nimmt, ermißt ohne weiteres den Grad der Beſtürzung, der Beun⸗ ruhigung und das Erſtaunen darüber, daß wohl ein kleiner Preis⸗ abbau einſetzt, dennoch aber die Handelskreiſe immer noch erklären, daß ſie genötigt ſind, die durch die Markentwertung verurſachten Spannungen auszugleichen. Der volkswirtſchaftliche Laie findet ſich in dieſem Labyrinth nicht mehr zurecht, ſo daß es verſtändlich iſt, wenn ſich ſeine Entrüſtung auf manchmal recht draſtiſche Weiſe Luft zu machen ſucht. Man findet den Ariadnefaden, wenn mon ſich überlegt, daß der Preisabbau erſt dann wirklich erfolgen kann, wenn die ſtarke Spanne zwiſchen Groß⸗ handel⸗ und Kleinhandelspreiſen vollends verringert und ausgeglichen wird und nur dann auf einen Rückgang der Kleinhandelspreiſe ge⸗ rechnet werden kann, wenn die allgemeine Entwicklung der Groß⸗ handelspreiſe ihre Richtung nach unten beibehält. Dabei iſt auer⸗ dings zu berückſichtigen, daß nur die ausländiſchen Waren, die in der Hauptſache von der Dollar⸗ oder Guldenvaluta abhängig ſind, fielen, dagegen die rein inländiſchen zum größten Teil weiter geſtiegen ſind und zwar namentlich dieſenigen, bei denen die Arbeitslöhne den Hauptteil der Geſtehungskoſten ausmachen. Damit ſind wir faſt ſchon an den Kern des Problems gelangt. Nicht nur der Preis der Waren muß eine Senkung erfahren, auch die Arbeit als Pro⸗ duktionsfaktor muß wieder billiger eingeſtellt werden. Konnte dies bis jetzt geſchehen? Nein! Wird es in Zu⸗ kunft möglich ſein? Vielleicht! Bei allen bisherigen Ver⸗ handlungen über Lohn⸗ und Gehaltszulagen war die Ausſicht auf die kommende ſich ſtändig ſteigernde Teuerung ausſchlaggebend, zumteil ſogar für 100prozentige Lohnerhöhungen und darüber. Die tatſãch⸗ liche Geſtaltung der Dinge hat dieſer Art von Lohnpolitik bis zu einem gewiſſen Grade recht gegeben, wenn auch das fortgeſetzte Um⸗ drehen dieſer Schraube keine Befeſtigung herbeiführte, im Gegenteil das Beiſpiel von der Schraube ohne Ende nur beſtätigte. Fortab werden aber die Löhne an die tatfächlich feſtgeſtellte Verteuerung der e— werden müſſen. m dieſe zu ergründen, müſſen wir wie Fauſt zu den Müttern, zu dem Urgrund aller Wirtſchaft, der Kohle, Herabſleigen Vom Kohlenpreis hängt. zumteil direkt, in allen Fällen aber indirekt, jegliche Preisgebarung ab, eine volkswirtſchaftliche Erkenntnis, die heute tatſächlich Allgemeingut geworden iſt. Die Reichsregierung hat daher durchaus richtig gehandelt, wenn ſie darauf beſtand, daß die derzeitigen Kohlenpreiſe nicht mehr erhöht werden. Infolgedeſſen konnte ſie auch der überaus bürokratiſchen und von keiner volkswirtſchaftlichen Einſicht angekränkelten Handhabung der Eiſenbahntarife entgegentreten und den Zuſtand vom Februar aufe⸗ recht erhalten. Weiter wird auch die Frage der Lohnſteigerung für die Bergarbeiter, die ewige causa movens aller Lohnbewegungen. nicht mehr wie bisher durch Nachgeben erledigt werden können, ſon⸗ dern die Stabiliſierung des Produktionsfaktors„Arbeit“ muß der Grundſtein der neuen Preisregelung werden. So iſt zweifellos auch die Weigerung der Reichsregierung zu verſtehen, daß für den Mä 3 teine neuen Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen det Reichsbeamten und Staatsarbeiter vorgenommen werden können, weil dadurch das ganze Stabiliſierungswerk der Regierung illuſoriſch gemacht werden würde. Die Bedeutung dieſes Schrittes iſt ſo außerordentlich, daß S rr 2. Seite. Nr. 113 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 10. März 1923 ſie im Augenblick gar nicht pöllig ausgelotet werden kann. Daß die Vertreter der Gewerkſchaften, vielleicht mehr aus alter Gewohnheit und rein inſtinktmäßig dagegen proteſtieren, iſt begreiflich und es iſt auch zuzugeben, daß an manchen Stellen die Beſoldung der Beamten zeiter hinter den Löhnen der vergleichbaren Induſtrie um 0 zent zurückbleibt. Wo ſolche Spannungen beſtehen, ſowohl beim Staat wie in der Privatinduſtrie, müſſen dieſe ſelbſtver⸗ ſtändlich ausgeglichen werden. Das ganze Geheimnis liegt eben darin, daß nicht nur unſere Währung allein, ſondern auch die Arbeit und deren Erzeugniſſe nach beſtimmten Richtlinien ſtabil gemacht werden müſſen Daß dies nicht ohne gewiſſe Härten abgehen wird, iſt ſelbſtverſtändlich, werden aber Ungerechtigkeiten vermieden und tritt anſtelle des Klaſſenegoismus der gerade von der Sozial⸗ demokratie als Allheilmittel der Zukunft geprieſene Sinn für den Staat, ſeine Bedürfniſſe und ſeine Notwendigkeiten, ſo eröffnet ſich in de die Ausſicht auf eine neue Epoche, die zunächſt einer Zeit Stillſtandes, dann aber hoffentlich eines Aufſchwunges gleichen An ihrer Schwelle müſſen aber als unſichtbare Türhüter Geduld und Vorficht ſtehen! Freilich befindet ſich noch eine Unbekannte in dieſer Gleichung: Die Geſtaltung der auswärtigen Lage. Es mag eigen⸗ artig berühren, daß auch hier der Schlüſſel wieder in dem Worte „Kohle“ liegt. Der Kampf an der Ruhr iſt ein Wirtſchaftskrieg, der auch für Frankreich einen gewiſſen Abbau der Preiſe und eine Regelung der Lohnpolitik bedeuten ſoll. Grotesk iſt es freilich mit⸗ anzuſehen, daß das unbeteiligte England bereits von ſich die Löſung Des Arbeitsloſenproblems, Lohnpolitik beginnen konnte. Man kann faſt ſagen, mit Hilfe der Franzoſen. Vielleicht beruht aber auch gerade darin ein Teil der engliſchen Hörigkeit gegenüber Frankreich. Deshalb die enge Füy⸗ lungnahme mit Italien, namentlich hinſichtlich einer gemeinſamen Politik im Orient, deshalb auch der plötzlich angeſagte Beſuch des engliſchen Königspaares in Rom. Vielleicht haben die franzöſiſchen Spitzel Gelegenheit, ihre Einbrechertätigkeit in der engliſchen Bor⸗ ſchaft erfolgreicher zu geſtalten als in der deutſchen. Nach außen hin iſt Englands Lage nicht allzu roſig. Die Rühraktion drückt auf das engliſche Gewiſſen wie ein Nachtmar. Das launige Frage⸗ und Antwortſpiel im engliſchen Unterhaus iſt für die Regierung des öfteren doch mehr als peinlich, zumal wenn ihr von engliſchen Politikern, auf deren Urteil ſie hören muß, auch wenn dieſe in der Oppoſition ſtehen, geſagt wird, daß Eng⸗ land durch ſein Beiſeiteſtehen genau ſo unmoraliſch handle wie Frankreich durch ſein aktives Vorgehen an der Ruhr. Die Tat⸗ ſache, daß die engliſche Regierung drei Wahlniederlagen in einer Woche erlitten hat, wobei ſogar zwei Regierungsmit⸗ Die Beſetzung des Hafengebietes und die Berſorgung der Bevölke⸗ rung— Küaſichtsloſes Vorgehen gegen Preistreiberei— Wird die Skadioerwallung die Preisſtabiliſierung miimachen? Der Lokalchroniſt muß die Tage vom 4. bis 10. März 1923 im Kalender dick rot anſtreichen. Die Ereigniſſe, die mit der Be⸗ ſezung des Mühlau⸗ und Induſtriehafens einen neuen Abſchnitt in der Geſchichte des Weltkrieges, ſoweit ſie unmittelbar unſere Stadt herührt, einleiteten, ſind noch dermaßen im Fluß, daß ſie noch kein endgüſtiges Urteil über die Geſtaltung der Geſchicke der Mannheimer Bevolkerung in den kommenden Wochen, Monaten und Lahren zu⸗ laſſen. Aber ſoviel wiſſen wir heute ſchon, daß wir uns in einer Situatton befinden, die mit der Lage der Ruhrbewohner verglichen werden kann, als die Franzoſen und Belgier ins Land einrückten und das Gebiet einzukreiſen begannen, das ſie in ihren Machtbereich bringen wollten. Am Donnerstag nachmittag iſt die Abſchnürungs⸗ mie, die un Norden in Luzenberg beginnt, weit ausgreifend nach Süden und Südoſten verlängert worden. Der Rheinauhafen murde beſetzt. Damit ſind num die Franzoſen im Beſitz des geſamten Mannheimer Hafengebietes. Was das zu bedeuten hat, das wiſſen dieſenigen am beſten zu würdigen, die im zweitgrößten Deutſchlands ihre Niederlaſſungen beſitzen. Der Mannhenner Hafen iſt unſere Kornkammer. Hier befinden ſich die Großmühlen, die das ihnen auf dem Waſſerwege zugeführte Getreide in das Mehl verwan⸗ deln, das wir zur Herſtellung des wichtigſten Nahrungsmittels be⸗ nötigen. Wir finden in dem Gebiet, das in die Beſatzungszone ein⸗ gezogen wurde, aber auch die Lagerhäuſer, die all die ſonſtigen Dinge bergen, die wir zu den notwendigen Bedarfsartikeln rechnen. Mit dem Rheinauhafen haben die Franzoſen nun auch den bedeutendſten Kohlenumſchlagsplatz Südweſtdeutſchlands beſchlagnahmt. Die Situgtion iſt am Wochenende folgende: Das geſamte Hafengebtet und damit der wichtigſte Teil Mannheime, die Schlagader unſerer heimiſchen Wirtſchaft, iſt von dem Wohngebiet abgetrennt. Dadurch haben ſich im Laufe dieſer Woche unge⸗ wöhnliche Verſorgungsſchwierigkeiten ergeben. Man konnte darüber näheres in der Sitzung hören, die, wie wir im Mit⸗ tagsblatt berichteten, geſtern auf dem Rathauſe abgehalten wurde. So erzählte der Vertreter des Konſumvereins, daß er von Pontius bis zu Pllatus hier und in Ludwigshafen laufen mußte und ſchließ⸗ lich die Erlaubnis durchſetzte, ſoviel Waren aus dem im Hafengebiet befindlichen Lagerhaus täglich ins unbeſetzte Mannheim befördern zu dürfen, als ein Laſtauto und ein Pferdegeſpamn fortführen können. Es iſt klar, daß eine ſo geringe Menge nicht im entfernteſten für den Bebarf fämtlicher Konſumvereins⸗Filialen ausreicht. Die ab⸗ gabenfreie Ausfuhr von Mehl in die im unbeſetzten Gebiet gelegenen Mannheimer Bäckereien iſt reibungsloſer vonſtatten gegangen. Es alſo auch eines wichtigen Stückes der glieder herausgewählt wurden, wirkt zweifellos auf die Führer der engliſchen Politik bedrückend. Es mag dahingeſtellt bleiben, ob wirklich die auch in England herrſchende Wohnungsnot die Nieder⸗ lage der Regierungskandidaten in der Hauptſache verurſacht hat. Zweifellos ſpielen auch Mißſtimmungen über die Haltung in der europäiſchen Frage, vor allem aber über die Mißerfolge der eng⸗ liſchen Politik im Orient dabei eine Rolle. verſammlung in Angora hat, wie berichtet, den Lauſanner Frieden abgelehnt, offenſichtlich beenflußt durch erneute Wühlereien der Franzoſen— Herr Franklin Bouillon iſt wieder einmal in Angora erſchienen— vor allem aber unter dem Druck Rußlands, das das Schwarze Meer unter keinen Umſtänden England ausgeliefert ſehen will. Nach einer kurzen Waffenſtillſtandspauſe ſtehen ſich alſo die bei⸗ den Orient⸗Rivalen England und Frankreich direkt oder indirekt wieder gegenüber. Abermals iſt nun die Löſung der mitteleuro⸗ päiſchen Frage von der vorhergehenden Flurbereinigung in Orient abhängig. So ſonderbar es klingen mag: Ob die Bevölkerung Mannheims ihre in den Häfen lagernden Vorräte, deren ſie ſo dringend bedarf, rechtzeitig oder überhaupt wieder einmal heraus⸗ bekommt, ob der Bahnriegel im Süden Bädens aufgehoben oder die Verkehrsſperre in Heſſen beendigt wird und ob vor allem die Frei⸗ gabe von Ruhr und Rhein einmal von einer Zeit der unbeſchränkten inneren und äußeren Freiheit abgelöſt wird— die letzte Entſcheidung darüber fällt nicht an den Ufern des Rheins und der Ruhr, ſondern ſan denen des Euphrat und Tigris. K. F. 1* Die Gewerkſchaftsführer beim keichskanzler Berlin, 10. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute ſind die Gewerkſchaftsfühber beim Reichskanzler geweſen, um die Gründe darzulegen, die einen Lohnabbau, wie er von der Regierung befürwortet wird, im gegenwärtigen Augenblick als zum mindeſten verfrüht erſcheinen laſſen. Es wird ein amtlicher Bericht über das Ergebnis der Beſprechung veröffemlicht werden. „Groß-Hamburg“. Die Verhandlungen zwiſchen Vertretern Preußens und Hamburgs über die Großhamburger Frage wurden unter dem Vorſitz des Miniſters Dr. Drews in Berlin wieder auf⸗ genommen. * Der baneriſche Landtag genehmigte mit den Stimmen der bür⸗ gerlichen Parteien mit 92 gegen 26 ſozialdemokratiſchen Stimmen die Vorlage der Staatsregierung betreffend die Abfindung des Königshauſes. nheim am hat aber den Anſchein, daß die Franzoſen nur die Menge Mehl herauslaſſenwollen, das für die Verſorgung der Mannheimer Bevöl⸗ kerung ausreicht. Eine weſentliche Verſchärfung erfährt, wie wir eben⸗ falls ſchon andeuteten, die Situation durch den neueſten Ukas des „Kommandanten der Kontrolltruppen des Hafens von Mannheim“, der der Stadtverwaltung kund und zu wiſſen getan hat, daß vom kommenden Montag ab aus dem Mühlau⸗ und Induſtriehafen ſelbſt diejenigen Lebensmittel nicht mehr abgabenfrei ausgeführt werden dürfen, die nach den bisher gültigen Ordonnanzen auf der Freiliſte ſtanden. Und da niemand die 10prozentige Ausfuhrabgabe bezahlen darf und wird, von der die Ausſtellung der Ausfuhrbewilligung ab⸗ hängig gemacht wird, ſo ſtehen wir vor der Tatſache, daß die Ver⸗ ſorgung des unbeſetzten Teiles der Stadt völlig von dem guten Willen der Franzoſen abhängig iſt, wenn es nicht gelingt, den offen⸗ ſichtlichen Wirrwarr, der bei den Franzoſen in der Behandlung der Ausfuhrfragen zutage tritt, durch die Beſtimmung zu beſeitigen, daß alle dieſenigen Warenmengen, die für den Lebensunterhalt der Mannheimer Beyölkerun de Berſe notwendig ſind, abgabenfrei herauslaſſen wollen, das für die Verſorgung der Mannheimer Bevöl⸗ kerung zur Not ausreicht. ſchaftslebens, denen die Frage vorgelegt wurde, wie ſich die Einbeziehung des Mannheimer Hafengebiets in die franzöſiſche Zollinie wirtſchaftlich auswirken wird, haben ſich durchweg optimtiſtiſch geüußert. Die Fabriken ſind im allgemeinen mit Rohſtoffen und materialien gut verſorgt, ſodaß wenigſtens für die allernächſte Zeit größere wirtſchaftliche Schädigungen nicht zu er⸗ warten ſind. Ausgenommen ſind hiervon allerdings diejenigen Firmen denen einzelne Teile für die Fabrikation fehlen. Polr⸗ tiſch liegen die Dinge ſo, daß das Unternehmertum ebenfalls durch⸗ aus zunverfichtlich iſt. Die Betriebe werden ſolange wie irgend mög⸗ lich in Gang gehalten. Aus Gewerkſchaftskreiſen haben wir die be⸗ ſtimmte Verſicherung erhalten, daß die Arbeiterſchaft feſt ent⸗ ſchloſſen iſt, von ſich aus alle Mittel zu ergreiſen, um den fran⸗ zöſiſchen Angriff abzuwehren. Die organiſierte Arbeiterſchaft Mann⸗ heims iſt ſo aufgeklärt, daß ſie klar erkennt, worum es in Wirklich⸗ keit geht; ſie iſt durchaus gewillt, Opfer auf ſich zu nehmen, um den von Frankreich mutwillig heraufbeſchworenen und gegen die Ar⸗ beiterſchaft genau ſo wie gegen das Bürgertum gerichteten Kampf zu beſtehen, getreu dem Vorbild, das im Ruhrgebiet gegeben wird. Unternehmertum und Arbeiterſchaft ſind auch in Baden feſt ent⸗ ſchloſſen, zuſammenzuarbeiten, um Frankreichs militäriſcher Aktion mit wirtſchaftlichen Zielen erfolgreich zu begegnen. Der Preistreiberei, zu der unreelle Elemente leicht ver⸗ leitet werden könnten, ſoll, wie in der geſtrigen Sitzung auf dem Die türkiſche Nationak Aus dem Landtag Der Haushaltsausſchuß des Landtags hat ſich weiter mit dem ſozialdemokratiſchen Antrag befaßt, der Maßnahmen zur Linderung der durch die Ruhrgebietsbeſetzung hervorgerufenen großen Not zu treffen wünſcht. Einige in dem Antrag verlangten Maßnahmen ſind bereits durchgeführt. Im Zuſammenhang mit dieſem Antrag ſteht auch ein Antrag des Zentrums, der die gleiche Angelegenheit zum Gegenſtand hat. Der Haushaltsausſchuß hat die beiden An⸗ trüge einem Unterausſchuß überwieſen der ſie in einem gemein⸗ ſamen Antrag zuſammenfaſſen und dieſen dem Plenum vorlegen oll. Weiter beriet ſich der Ausſchuß über die Erwerbsloſen⸗ fürſorge. In den dritten Nachtrag zum Stiaatsvoranſchlag ſollen 1000 Millionen Mark für die Zwecke der Erwerbsloſen ein⸗ geſtellt werden, da man aber für die nächſten Wochen 300 Millionen Mark benötigt, um öfſentliche Arbeiten für die Erwerbsloſen durch⸗ führen zu können, ſo mußte der Haushaltsausſchuß dieſe Angelegen⸗ heit erledigen Er ſtimmte dieſer Anforderung zu. Schließlich behandelt der Ausſchuß noch die Denkſchrift der Forſtabteilung des badiſchen Finanzminiſteriums über die Waldbewirtſchaftung. Die Denkſchrift enthäll beſondere eingehende Angaben über die Streuabgabe an die Landwirtſchaft. Es wird mitgeteilt. daß in den erſten ſechs Monaten 1922 aus den badiſchen Waldungen etwa 350 000 Raummeter Streu an die Land⸗ wirtſchaft abgegeben werden mußten. Unterſtellt man auch hier nur den mäßigen Betrag von 3000 M. für das Raummeter, ſo iſt dem Lande ein Geſamtſchaden von einer Milliarde Mark er⸗ wachſen. Die badiſche Forſtverwaltung, ſo heißt es in der venk⸗ ſchrift weiter, die ihrem Lande in erſter Reihe für den Fortbeſtand der Wälder und die nachhaltige Nutzung haftet, ſieht ſich außer⸗ ſtande, die Verantwortung für die verderblichen Folgen der ihr aufgezwungenen Streuabgaben zu ertragen und iſt genötigt, jede geſetzliche Handhabe für eine Beſſerung zu ergreifen. Von landwirtſchaftlicher Seite wurde im Haushaltsausſchuß erklärt, daß der Landwirt kein Freund von Waldſtreu ſei, nur die Strohnot und die hohen Düngerpreiſe zwingen ihn dazu. Der Antrag des Berichterſtatters Abg. Seubert(Ztr.), der Landtag wolle die Denkſchrift zur Kenntnis nehmen und in den Zeiten der Notlage nach Möglichkeit Streu an die Landwirte abgeben, wurde einſtimmig angenommen. Berlin, 10. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Kaiſer Wil⸗ helm hat ſeine Klage gegen Emil Ludwig, zwecks Verbot ſeines Bismarckſtückes„Die Entlaſſung“ zurückgezogen. Wochenende Rathauſe ebenfalls mit Nachdruck betont wurde, mit größter Schärfe entgegengetreten werden. Wir ſetzen in dieſer Beziehung unſere Hoffnung auf die Energie und Umſicht der Wucherpoli⸗ ze i, die durch ihnen jüngſten Tätigkeitsbericht gezeigt hat, daß ſie rückſichtslos überall da durchgreift, wo es notwendig iſt. Man braucht nur zu leſen, wie ſich die Preisgeſtaltung im Ruhrgebiet dem Poſten ſind, die dazu berufen ſind, ſich Preisſteigerungen in erſter Linie entgegenzuſtemmen. Die Bäckermeiſter haben, wie in der dieswöchentlichen Sitzung der Preisprüfungskommiſſion feſt⸗ geſtellt wurde, gezeigt, wie man⸗ſich zu verhalten hat. Es wurde darauf verzichtet, den Preis der Weißbrötchen von 100 auf 125 M. zu erhöhen, weil im gleichen Augenblick der Dollarſturz einſetzte. Nun gehören zwar Weißbrötchen nicht zu den unbedingt notwendigen Dingen, aber man möchte doch wenigſtens am Sonntag dieſe früher alltägliche Erſcheinung auf dem Kaffeetiſch nicht vermiſſen. Das Waſſer läuft unwillkürlich im Munde zuſammen, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß neben den knuſprigen Brötchen goldgelbe Butter glünzt— der goldne Schimmer kommt von der Summe, die für ein Piertelchen aufgewendet werden muß. Die Freude über dieſe Bekundung von Verantwortlichkeitsgefühl durch die Bäcker wäre noch viel größer, wenn der Markenbrotpreis der alte geblieben wäre. Aber da die Reichsregierung erklärt hat, daß ſie an keine weitere Brotpreiserhöhung denke, ſo dürfen wir hoffen, daß ſie ihren Einfluß auch nach der Richtung geltend macht, daß ein nicht minder wichtiger Artikel, der Zucker, im Preiſe ſtabil bleibt. Von einer Verdoppelung des jetzigen Preiſes, wie au⸗ anſcheinend amtlicher Quelle dieſer Tage verlautete, kann ſchon gar keine Rede ſein. Mit der Dollarſtabiliſierung muß die Pree. ſtabiliſierung unſerer notwendigſten Bedarfsartikel einher⸗ gehen, ſonſt bleiben die Bemühungen des Reichsernährungsamte⸗ ein Schlag ins Waſſer. Wir nehmen an, daß ſich die Stadt⸗ verwaältung dieſer Anſicht nicht verſchließen und prüfen wird, ob nicht auch die Steigerung der Preiſe für Gas, Strom, Waſſer uſw. zum Stillſtand gebracht werden können. Die hieſigen Handels⸗ und Gewerbetreibenden ſtellen mit Recht in ihre Kalkulation die erhö d⸗ ten Gebühren ein. Es ſollte uns freuen, wenn dies recht bald nicht mehr nötig wäre. Die Stadtverwaltung hat, wie von uns ſchon oft betont wurde, mit gutem Beiſpiel voranzugehen; ſie würde viere Antipathie wenn ſie ſich als ſtabiliſierende und preisver⸗ billigende Inſtanz in die Phalanx einfügen würde, die den feſten Willen hat, die Bemühungen der Reichsregierung, die auf das Auf⸗ halten der Teuerung abzielen, mit allen Kräften zu unterſtützen. Sch. Georg Freiberg Roman von Igna Maria —2(Nachdruck verboten) (Fortſetzung] Georg ſprang hoch.„Auf Wiederſehen, Herr von Rentloff!“ Die Schritte verloren ſich und die Dunkelheit verſchluckte die hohe Geſtalt. Seltſam, dieſer Herr von Rentloff, Georg entſann ſich ſeiner nicht, wiewohl man in dem Städtchen nicht leicht jemand überſehen konnte. Langſam ſpazierte er am Ufer entlang, über die Schienen⸗ ſtränge. Der Bahnhof war mäßig erleuchtet, die Warteſäle leer, in den meiſten Häuſern erloſch das Licht. Kaum, daß Fußgänger die ſtillen Straßen belebten. Georg ſtieg bergan, Jasmin blühte in den Gärten, die Luft war erfüllt vom ſchweren Duft der weißen Blüten, die Sommerlinden dufteten ſüß, Lilien ſtrebten mit weitgeöffneten, fleckenloſen Kelchen hoch und ihr Blütenkleid leuchtete hell aus dem Dunkel der Gärten. Vorſichtig ſchloß Georg die Haustür auf, um die Hausbewohner nicht zu wecken. In ſeinem Zimmer fand er einen Brief von Hauſe; da vergaß Georg Schläfrigkeit und las die Nachrichten aus der Heimat. Tante Lina berichtete treulich jede Kleinigkeit, die ſich im Orte ereignete, und fragte zum Schluſſe, wie in jedem ihrer Briefe, ob Georg auch genug zu eſſen habe, und er möge nicht zu viel Wein trinken, denn erſtens bekomme er nicht recht, und dann ſei er ſünd⸗ haft teuer, und es ſei zu ſchade, das gute, viele Geld, das Georg durch ſeine Erfindung verdient, leichtſinnig auszugeben. Oft mache ſte ſich große Sorgen, ob er nicht in ſchlechte Geſellſchaft gerate. Jede Zeile atmete Liebe zu dem großen, fernen Jungen. Nein, Tante Lina, verſchleudert wird das Geld gewiß nicht, dafür brauchſt du keine Bange zu haben! Er verlöſchte das Licht und ging zur Ruhe. *** Die Verbindung war zu Schiff nach Boppard gefahren: im letzten Augenblick hatte Georg einen Grund zur Abſage gefunden. Er nahm ſich ein Boot und fuhr gegen Abend ſtromabwärts, zog die Ruder ein und ließ ſich treiben. Auf ſeinen Knien lag Per Gynt, den ſein neuer Freund Rentloff ihm gellehen. Einen ſchönen Abend hatte er in dem kleinen ruſenumrankten Hauſe erlebt. Ferdinand Nentloff hatte otten Rheinwein heraufgeholt; ſie ſaßen auf der von glutroten Kletterroſen umrankten Veranda und horchten in die Nacht. Die Roſen dufteten zu ihnen herauf, auf dem Tiſche ſtand eine Schale mit roten Roſen.„Meine größte Leidenſchaft,“ der Gaſtgeber deutete lächelnd nach den Blumen.„Mit roten Roſen will ich begraben werden, das habe ich eigens im Teſtament aufgenommen, und wenn es nur eine iſt, die mit mir da unten vergeht.“ Vieles hatten ſie beſprochen, mancherlei Themen angeſchnitten, und es war Georg, als wolle ſein Gaſtgeber ihn auf Herz und Nieren prüfen. Als die Mitternacht alle Unterſchlede verwiſchte und nur noch Menſch zum Menſchen ſprach, hatte Rentloff aus ſeinem Leben erzählt, wechſelvoll und vielgeſtaltig, mit niel Leid und mancher Freude gekrönt, und Georg ſah des andern Leben kaleidoſkopartig an ſich vorüberziehen; alles konnte er nachfützlen und verſtehen, bis Rentloff das Kapitel„Frau“ anſchnitt. „Hüten Sie ſich vor ihnen, Junge, ſie ſind Engel und Teufel zugleich! In der ſanfteſten Taube ſchlummert die Beſtie. Sie geben unſerem Leben die höchſte Seligkeit und den bitterſten Schmerz.“ Georg dachte an Kathrine und widerſprach, er hatte ſie geſchil⸗ dert in ihrer großen Herzensgüte und ihrer Liebe, und es überkam ihn das Verlangen, Kathrine bei ſich zu haben und ihr zu ſagen, daß er ſie verehre— daß er ſie liebe, aber es war Mitternacht, die einzige Stunde, in der die Gefühle den Verſtand beſiegen, wo Energie und Wille zerfließen und weicher, traumhafter Sehnſucht Platz machen. Mitternachtswünſche halten dem grellen Tageslicht nicht ſtand. Alles das überdachte Georg, derweil der ſanft ſchaukelnde Kahn langſam vorwärts trieb. Solveigh war auch von Kathrinens Art, der Dichber mußte alſo doch die treue, aufopfernde Llebe der Frau kennen, ſonſt hätte er ſie nicht verherrlicht. Nein, die traurige Er⸗ fahrung hatte Rentloff hart und bitter gemacht gemacht. Es iſt nicht gut, in wehen Einnerungen zu wühlen, oder gedachte er ihn zu bekehren? Georg lachte, daß es über das Waſſer ſchallte, das wäre ebenſo, als wenn man ihn durch die Schilderung eines Bootsunglücks ab⸗ halten wollte, Kahn zu fahren. Schlepper zogen an ihm vorüber und warfen Wellen auf, luſtig mwinkten die Mädels herüber und der ſchwarze Schiffsſpitz blaffte ihn herausfordernd an. Perſonendampfer rauſchten heran, maſeſtätiſch mie eine große Dame, die eilig iſt und nur flüchtig die Gegend betrachtet. Gleich einer Rieſenſchleppe eine breite, ſilbrige Furche im Waſſer zeichnend. Ja, es war hier ein anderes Leben und andere Menſchen wie in ſeiner Heimat. Die lachende, ſorgloſe Lebens⸗ luſt des Rheinländers kannte der Norddeutſche nicht, Paul Trebitzſch hätte den Ton halten können. Georgs Schwerfälligkeit glitt ab, ſo ſehr er ſich auch bemühte. Er drehte ſein Boot, fuhr zurück und ſaß endlich in einer ſtillen, Gaisblatt umrankten Laube, die den Ausblick auf den Strom freigab. „Sie kommen immer allein,“ der Wirt ſtellte ein Glas Wein auf den Tiſch.„Liſettchen,“ rief er zum Hauſe hin,„bringe eine Decke für den Herrn Freiberg.“ „Es iſt ſo ſchön bei Ihnen, daß ich es den andern nicht gönne— der Menſch muß ein Plätzchen haben, das ihm allein gehört. So iſt es mit Ihrer Gaisblattlaube, Herr Wirxt, und ich denke voller Trauer an den Winter, wenn ich meinen Lieblingsplatz aufgeben muß.“ „Guten Abend, Herr Freiberg,“ Liſettchen deckte eine friſch⸗ gewaſchene, blaurot gewürfelte Decke Über den Tiſch. Sie war ein fröhliches rheiniſches Mädchen mit blonden Zöpfen und blitzenden Augen.„Wohl bekomm's, Herr Freiberg. Weshalb ſind Sie nicht mit den Herren Studenten gefahren? Die haben nach Boppard gemacht.“ „Ich hatte keine rechte Luſt, ich wollte arbeiten.“ „Auf Wiederſehen,“ nickte der Wirt,„Liſettchen, Du kannſt den Herrn Freiberg ein bißchen unterhelten, wenn ihm Dein Ge⸗ ſchwätz nicht zuviel wird.“ „Sie ſind neulich nicht mit nach Mainz gefahren, Baret hat es mir erzählt.“ „Die haben ſich auch ohne mich amüſiert.“ „Es wird dunkel, ich will ein Windlicht holen.“ dazu. Das gab mal eine rechte Wirtin ab. Bald würden die Freier ſich einfinden, denn Liſettchen war des Vaters einziges Kind. Liſett⸗ chen ſtellte das Winblicht auf den Tiſch. „Ja,“ heſtätigte Georg,„es iſt wie ein Gedicht; der ſtille Abend, beim rheiniſchen Wein.“ „Wie ſchön Sie das alles ſagen können.“ Bewundernd ſah das Mädchen zu ihm auf.„Die Babett hat Recht, wenn ſie ſagt, Sie ſcien anders wie die andern und Sie hätten noch niemals Schulden gomacht oder ſie angepumpt.“(Forif. folgt.) nach oben entwickelt hat, um zu wünſchen, daß alle diejenigen auf Ein freundliches Mädchen, das Liſettchen, gefällig und hübſch dle Gaisblattlaube, das Windlichtchen und das rheiniſche Mädchen — ———— „„„— — ö — 1* 4 2 qu Samstag, den 10. März 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Sefte. Ar. 118 Stastiſche Nachrichten Sedenktage der Woche „10. 1772 Fr. v. Schlegel— 11. 1544 Taſſo— 13. 1860 Hugo Wolf— 14. 1803 Klopſtock 7— 15. 1830 Paul Heyſe — 1842 Cherubini. Aus der Arbeit der Wucherpolizei Von der Fe der Fahndungspolizei wurde ein bei emer hieſigen Firma angeſtellter Kalkulator verhaftet, weil er eit einigen Jahren ohne Erlaubnis mit Lebensmitteln, insbeſonderr mit Zucker Handel getrieben hat. Ein lediger 22 Jahre alter Schloſſer von hier wurde zwiſchen H und J⸗Quadraten mit einer Rolle verzinkten Eiſenblechs im erte von 60 000 Mark angetroffen, das er einer Firma in der Seilerſtraße während des Verladens entwendet hatte, verhaftet. Wegen unerlaubten Handels mit Altmaterialien und Verdachts der Hehlerei gelangte ein Händler in der Neckarſtadt zur Anzeige. Zieſer hatte im Monat Januar bei einem hiefigen Althändler allein für etwa drei Millionen Mark Metall zur Ablieferung gebracht, das er von Privatperſonen aufgekauft hatte. Der Fahndungstrupp der Fahndungsabteilung hat bei der Kon⸗ trolle eines A thändlers— Kupfer und Queckſilber be⸗ lagnahmt, das von einem verheirateten Fabrikarbeiter hier ge⸗ ohlen worden war. Der Täter wurde verhaftet. den W 5 Aenderungen im Zugverkehr. Ab Montag, den 12. März wird er an den neuen Karlsruher Eilzug 387 anſchließende Zug 1434 dnaueſchingen ab.30 nachm., mit Halt auf allen Unterwegsſtatio⸗ nen während der Verkehrsunterbrechung bis Konſtanz durchgeführt. nkunft in Konſtanz um.53 nachm. Der dem Perſonenverkehr die⸗ nende Eilgüterzug 6066, Immendingen ab 11.42 vorm., Konſtanz an nachm., fällt dagegen bis auf weiteres zwiſchen Immendingen dad Konſtanz aus. Zur Herſtellung eines beſſeren Anſchluſſes auf en um 10.49 vorm. in Singen abgehenden Schnellzug D 278 nach Ftuttgart, der in Eutingen guten Anſchluß nach Karlsruhe vermit⸗ elt,(Karlsruhe an.05 nachm.), verkehrt neu Eilzug 378, Konſtanz ab 10.00 vorm., Singen an 10.35 vorm. Pb. Tötlicher Unfall. Am 7. März vormittags wurde der 60 dabre alte verheiratete Former Peter Hütner von Neckarau auf — Arbeitsſtelle im Vorort Neckarau durch herabfallende Teile einer beim Hochheben in Stücke gegangenen 12 Zentner ſchweren Kerns aus Backſteinen und Zement am Unterleib und den Füßen ſo ſchwer derletzt, daß er an den Folgen der zugezogenen Verletzungen am gleichen 705 im Krankenhaus verſtorben iſt. 9 Pb. Tod durch Verbrühen. Am 5. März fiel der 16 Jahre atte dein elag Nikolaus 11 ner in einem Hotel am Friedrichsplatz eim ragen eines Keſſels mit Fleiſchbrühe zu Boden, wober er durch die ſtedende Brühe derart ſchwere Brandwunden am Körper vontrug, daß er am 8. März im Allgem. Krankenhaus verſtard. de Vorſicht mit heißzer Aſche. Vermutlich durch Ausſchütten hei⸗ b r Aſche geriet im Hauſe U 1, 23 eine Holzkiſte, die als Müllkaſten enutzt wird, in Brand. Neben der Kiſte war eine größere Menge tes Seegras und dergl. vor dem Fenſter eines Möbellagers gufgeſtappelt, ſodaß die Gefahr eines Großfeuers beſtand. ußerdem war der Hof mit Kiſten und Packmaterial vollgeſtellt. Das Feuer wurde von der alarmierten Berufsfeuerwehr gelöſcht.— In etzter Zeit mehren ſich die Fälle, in denen durch leichtſinniges Han⸗ deren mit feuergefährlichen Gegenſtänden Brandausbrüche verur⸗ ſchg wurden. Der vorſtehende Brandausbruch, der leicht recht Wamme Folgen hätte haben können, ſoll zur Warnung dienen. ulcche darf erſt dann in eine Holzkiſte geſchüttet werden, wenn ſie ollſtändig erkaltet iſt. Angeſichts der großen Wohnungsnot in annheim muß auch die Einwohnerſchaft darauf Rückſicht nehmen ind mit dem Umgang mit Feuer und glühender Aſche wie mit allen euergefährlichen Gegenſtänden größte Vorſicht beobachten. Marktbericht Auch am heutigen Samstag war die Zufuhr verhältnismäßig gut, beſonders an Gemüſe, bei denen eine kleine Verteuerung ein⸗ getreten iſt. Die Eierpreiſe zogen weiter bis auf 42 0 Mk. an. Es koſteten: Aepfel bis 350„(Donnerstag bis 300), Weiß⸗ biaut bis 320(280 ½1), Rotkraut bis 380„(380), rote Rüben 565 120(80), gelbe Rüben bis 120%(80), Roſenkohl bis (700), Feldſalat bis 350(350), Zwiebel bis 80/ 1), Schwarzwurzeln bis 1300(1200), Blumenkohl bis 2500 Eiark, Tafelbutter 7800(7800), Landbutter 7000.(7000), Ca 420(400), Backheringe 800 4, Schellfiſche 900—1000, belſau 1100—1200(1500), ein lebender Hahn 20 000. veranſtaltungen Sa Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Cudwigshafen gibt am zamstag, den 17. März, abends 757 Uhr im Nibelungenſaal * Konzert unter Mitwirkung der Opernſängerin Anna Ka⸗ paßlee und des Orgoniſten Arno Landmann. Der Zeit ange⸗ 0 dt bringt die Vortragsfolge nur Geſänge religiöſen Inhalts. Be⸗ nderes Intereſſe dürfte die nur ſelten zu hörende C⸗Moll⸗Meſſe von danz Liſzt bieten. Näheres ſiehe Anzeige. 10 Mannheimer Künſtier-Theater„Apollo“. Sandbichlers Bauern⸗ Furr brachte geſtern abend erſtmals die luſtige Bauernkomödie Na Gockl, oa Henn“, zur Aufführung und zwar mit gutem Er⸗ g. Die Handlung ſpielt in einem oberbayeriſchen Gebirgsdorf, die neuangekommene Kreuzweg⸗Wirtin Sepherl(Greti Stür⸗ 9 Nals Henn ſich für den jüngſten Gockel, den Laver Holzer(Franz Tröhlich) entſchließt. Das Publikum amüſiert ſich köſtlich und eee Dnnenr Die einzige aber auch richtige Antwort die igen Herausforderungen Frankreichs iſt die Gabe —55 Ruh 1917f 2 dort pe Front der Herzen hält, biſt auch Du g—9 5 Hilfſt Du den Opfern der Franzoſen, ſo nützeſt Du Dir ſelbſt — 15 in der Geſchäftsſtelle des„Mannheimer General⸗ Anzeigers“ eingelaufenen Gaben veröffentlichen wir nachſtehend die ſechzehnte Sammelliſte: Bereits 00 00 31 078 349 M. Oberrealſchule Kl. IVb, 2. Rate(zuſ. M. 100 000) 50 000„ Gewerbeſchule Kl. J 85 5500„ Oberrealſchule Kl. U 3b, 2. Rate 92 448„ Alfred, E.., Wilh. Wöllner, Mhm. ſe M. 1000 8 000„ H. Th., F.., G. B. ſe M. 2000 6 000„ Adolf Hanle, Rheinvillenſtr. 6 5 000„ Perſonal d. Fa. Gebr. Pierburg, 22 58 K. 2. Rate 44 000„ Beamten d. Bierbrauerei Durlacher Hof.⸗G. vorm. Hagen, Mannheim 50 000„ Polytechniſcher Club„Rhenania“ 17 000„ Hera, Landsberger u. Co. Angeſt. u. Arb. 2. Rate 50 000.„ A. F. 10 000„ Ungenannt 10 000„ Dr. Albrecht, B 7, 6 6 000„ Einige Beamte d. Schütte⸗Lanz G. m. b.., Mann⸗ heim⸗Rheinau 63 600„ Seanmmdaß 5. 25e Mannheim, 2. Nate 29 300„ Stammgäſte d. Theater⸗Cafés z. gold. Stern, B 2, 14 105 650„ Schreinermeiſter⸗Vereinigung, 1. Rate 60 000„ Kontrolleure u. Fahrmeiſter d. ſtädt. Straßenbahn Mannheim⸗Ludwigsha 84 500„ Verſicherungsbeamte der Induſtrie Mannheims 20 000„ Vereinig d. Hanſeaten 1921 ehem. Handelsunter⸗ ſekundaner Oberrealſch., 2. Rate 10 000„ Weitere Spenden d. Beamden d. Abt. Inſtall. d. Fa. Brown, Boveri u. Cie. 78 000„ E. K. Lindenhof 10 000„ Weinveſtaurant Treutle u. ſeine Stommgäſte 26 000„ Von einem ehrlichen Finder im Cafs Merkur 2 500„ Neckar⸗Schuhhaus Hedwig Jacob 10 000„ Brown, Boveri u. Cie. Mhm.⸗Käfertal, Bahnabteilung, 2. Rate 33 000„ 1555 Strobel e 0 Weg 15 000„ rektion u. Beamten d. Fa. Frigge u. Maſch.⸗A.⸗G., Mannheim⸗Käfertal 32 000„ Arbeiter obiger Firma 25 144„ Evang. Jugendverein d. Johanniskirche 3 400„ Stammtiſch Reſtaurant erkur, Inh. Karl Bitz. Mittelſtr. 22, 2. Rate 31 000„ Uhrmachergehilfen u. Diener der Fa. Cäſar Feſe 7500„ Margarete Nees u. Gäſte Weinh. Atlantie, P6, 17/1 112 500„ Angeſtellte der Fa. Math. Stinnes G. m. b. H. 280 000„ 82 386 391 M Die Sammiung wird fortgeſetzt. Jede Gade iſt willkommen. kommt nicht aus dem Lachen heraus. Namentlich der Bartl als Hüatabua(Benno Hirtreiter) bildet ein Kabinettſtück für ſich. Die Muſik⸗Einlagen auf den in Bayern heimiſchen Inſtrumenten bringen bei guter Vortragsweiſe eine angenehme Abwechslung. Nicht unerwähnt ſoll der Jungfern⸗ und Witwenbund bleiben, deren Agitation ergebnislos an der Kreuzwegwirtin abprallt. Die Bauern⸗ Film⸗Kundſchau K. H. Unlon-Theater.„Der Liebe Pilgerfabrt'“, nach dem Roman von Carl Figdor, dem Verfaſſer von„Herrin der Welt“, betitelt ſich der neue Ufa⸗Fülm mit Grete Dierks in der Hauptrolle Der Fülm iſt beſte Arbeit. Eine Reihe prächtiger, in det Photographie glänzend getroffener Bilder machen den Film zu einem beachtens⸗ werten Vertreter des jetzigen hohen Werkgrades unſerer Filmindu⸗ ſtrie. Das Vorſpdel. 9 1 gelungen; beſonders reizend das Kinderidyll in der Kleinſtadt. geieet i nicht einen Augenblick ohne Spannung, dabei ein gut Stück pfychologiſierender, gedanklicher Feinarbeit. Der Regiſſeur iſt ein Kenner des Publikumsgeſchmacks, arbeitet exakt, ungekünſtelt und hat ſeine Darſteller gut im Zuge. An erſter Stelle Grete Dierks als Karin— eine Ofſenbarung. Das Beſte, was ſie uns bisher ge⸗ boten hat. Die Göttlichkeit des Schönen, die reichſte Poeſie einer welblichen Seele ſpricht aus dieſer Karin, eine vom erſten Augen⸗ blick an ſympathiſche Erſcheinung, ein gutes, liebes Mädchen. Dazu ein ruhiges, abgetöntes Spiel, ihr Sicheinfügen in den Geſamtorga⸗ nismus. Gut und ohne Uebertreibung ihr Partner G. v. Wangen⸗ heim als Doktor; hübſch und mimiſch den rechten Ton treffend, Charlotte Ander als Haustöchterchen, dem man gut ſein muß. Vik⸗ tor Schwanecke als origineller Oberlehrer, aber lieber Kerl und beſonders W. Diegelmann als Kapellmuſikus gefielen ſehr gut. Was will man noch mehr? In angenehmſter Stimmung verläßt man das Theater in dem Bewußtſein, endlich einmal wieder inmitten des boxenden, reitenden und ſchießenden Amerikas einen guten deutſchen Unterhaltungsfilm geſehen zu haben.— Amerika durfte auch dieſes Mal nicht fehlen und es wartete prompt mit einem ihrer tollſten und echteſten Vertreter auf.„Drunter und drüber“. Der Titel iſt richtig und beſagt alles. K. H. Palaſt- Der ruſſiſche Prunkſtiim„Tauſend und eine Nacht“ erprobte geſtern hier zum erſtenmal ſeine Wirkungskraft auf ein deutſches Publikum. Um das Ergebnis vor⸗ w nehmen: Man hat es hier mit einem techniſch trefflich ge⸗ 1 50 aft hervorragenden Pracht⸗ und Unterhaltungsfilm zu tun. Die Hand— eines der ſchönſten Märchen aus„1001 Nacht“— Rahmen geſchloſſen. Das eigentliche Ge⸗ ſchehen iſt in ſeiner Weiſe logiſch gefaßt und durchweg umweht es ein Hauch von Liebenswürdigkeit, der auch die hergebrachteſte Situation anmutig geſtattet. Das Filmmanuſkript entſpricht eben der Art, wie der Ruſſe die Welt und das Märchen ſieht. Daher tragen Dinge, die anderswo kitſchig wirken würden, hier das Ge⸗ räge der Natur, weil ſte Ausdruck des Empfindens einer Raſſe ſind. Aehnlich verhält es ſich mit der Darſtellung Man ſſeht im einzelnen keine überragenden ſchauſpieleriſchen Leiſtungen. Es iſt kein Darſteller vorhanden, der den anſtändigen Durchſchnitt über⸗ ragt; aber es iſt auch nicht einer da, der ſtörend aus dem Nahmen fiele, weil niemand etwas vortäuſchen will, was er nicht iſt. Jeder wirkt ſein Weſen aus in der Art, die ihm liegt. Das Ausdrucks⸗ vermögen der H auptdarſtellerin Nathalle Kowankse iſt im VVVTVVTTTCC erung. er trotzdem wirkt ſie, nicht durch ihr Splel, ondern durch ihr Sein. In einem Blick, in einer Geſte offenbart e manchmal eine Innerlichkeit, die ſtärker überzeugt, als es alle ausgeklügelten Fineſſen einer Technik je vermögen. Ihr Partner Niklas Rimsky vei ſie ihr würdig an. e Mit⸗ wirkenden ſind von dem Regiſſeur Touransky zu einem vor⸗ bildlich abgeſtuften Enſemble zuſammengeſchloſſen. Meiſterhaft die Steigerung des Tempos, das vom Adagio der erſten Szene der Handlung immer mehr Allegro wird. Von fein⸗ ſtem, bildhaftem Reiz ſind die farbigen, poeſwollen Mondſchein⸗ und Moſcheebilder. Von erleſenem Geſchmack und Prunk ſind die 8 komödie iſt mit echt bayeriſchem Humor reichlich durchſetzt, der den Interieur Beſuchern des Gaſtſpiels einige fröhliche Stunden verſchafft und ſie die Alltagsſorgen eine Zeitlang vergeſſen macht. Wochenſpielplan des Nationaltheaters 11. Sonntag. 6. Vormittagsaufführ. Der 8 11 Uhr. r. 11. Sonntag, D 34 Der Troubadour. 12. Montag, 75 5 1Ibe(F..⸗B. 3821—4100, B..⸗B. 8771 bis r. 13. Dienstag, AM.(Vorrecht B) Wilhelm Tell(F.⸗ B. 6001—6290 u 6311—6400,.⸗V.⸗B. 6521—6670 u. 6871—6970). 7 Uhr. 14. Mittwoch. B 34 Der Biberpelz(F. VB.⸗B. 12871—12970,..B. 6421—6520 u. 7131—7230). 7 Uhr. 15. Donnerstag, 5 35 Der Freiſchütz(F..⸗B. 1901—2000 u. 8701 bis 5750,.⸗V.⸗B. 5201—5300). 7 Uhr. 10. Freitag, A. M. GVorrecht C) Der fidele Bauer(F..⸗B. 5751 bis 6000 u. 6291—6310 u 6700—6750,.-.⸗B. 8001—5200), 7 Uhr 17. Samstag. E 35 Hamlet(F..⸗B. 3381—8600,.⸗B.⸗B. 5971 b 6020 u. 6771—6870,. 7 Uhr. 18. Sountag, Für die Theatergemeinde des..⸗B. Nr.—1200: Der Ackersmaun und der Tod. 11½ Uhr. 18. Sonntag, Für die Theatergemeinden: Der Biber..⸗B. 4101 bis 4600 u. 47615090,.-.⸗B. 14840 u. 5171 bis 5200 u. 7231—7430 u. 7681—8000). 2 Uhr. 18. Sonntag, 4 34 Uraufführung: Das Noſengärtleln. N 19. Montag, C 35 Der—*—(J..-B. 2491—5350 1 bis 6700,.⸗V.⸗B. 6021—6220). 7 Uhr. Im Neuen Theater: 11. Sonntag, Im weitzen Rößl(J..B. 2881—38330,.⸗B.-B. 696—710 und 4701—4925 und 8450—8460). 3 Uhr. 11. Sonntag, Der keuſche Lebemann. 715 Uhr. 14. Mittwoch, Der Zigeunerbaron(F..⸗B. 4601—4760 u. 6401— 6650, .⸗VB.⸗B. 5016—5100 u. 8331—8500). 7 Uhr. 17. Suamstag, Der Waffenſchmied(F..⸗B. 5351—5700,.-VB.B. 6671 bis 6770 u. 8221—8320). 7½ Uhr. 18. Sonntag, Der keuſche Lebemann. 7½ Uhr. —.... Kunſt und Wiſſenſchaſt OBudhauer Karl Oſtertag f. Kart Oſtertag iſt an einem Meeen Leiden, das er ſich im Kriege durch Gasvergiftung zugeg. ei verſchieden. Die Bedeutung ſeines Schaffens liegt in daaſz eigenartig vertieften, monumental groß geſchauten Portrüt⸗ Uale, Ein Werk, das ſeinen Namen weit üder die Grenzen ſeiner erſtadt bekannt gemacht hat, iſt ſeine Schiller⸗Büſte, die im lum Bibliothekſaal des hieſigen Schloſſes eine ehrenvolle Aufſtel⸗ unſe gefunden hat. Mit dem noch jugendlichen Künſtler verliert ere Stadt eine ihrer ſtärkſten künſtleriſchen Begabungen. 0 OTheaterrundſchau. Theodor Tagger hat ein Schauſpiel Nerdbſleck⸗ nach Balzac geſchrieben. Die Uraufführung findet im 2 naiſſancetheater in Verlin in dieſer Spielzeit ſtatt.— Friedrich einnd bler hat dem Vorſtand des Vereins Volksbühne ein Geſuch doſtereicht. in dem er um ſeine Entlaſſung vom Direktions⸗ die en des Theaters am Bülowplaß in Berlin nachſucht.— Durch ope unhaltende Geldentwertung und den Umſtand, daß die Wagner⸗ in rn nicht mehr abgabepflichtig ſind, iſt Coſima Wagner werroßſe wirtſchaftliche Bedrängnis geraten. Sie war gezwungen, Wiewolle Wagnerreliquien zu veräußern. Infolgedeſſen hat die als der Volksoper beſchloſſen, von allen Wagneraufführungen 127 laut Ehrengabe an die Familie des Meiſters abzuführen. Wie ver⸗ et, iſt eine Bewegung im Gange, den deutſchen Bühnenverein 5 einem Beſchluß gleichen Inhalts für alle ihm angegliederten deater zu veranlaſſen. Literaturgeſchichte Geſ Das Weſen der deulſchen Romantit. Kritiſche Studien zu ihrer Hgapichte. Von Dr. Georg Stefansky. J. B. Meſzlerſche Ver⸗ gercbuchhandlung, Stuttgart. Das Intereſſe an der Romantik iſt oberde in unſerer Zeit wieder beſonders lebhaft. Je mehr aber die Piedllachiiche Verwendung des Begriffes Romantik Allgemeingut deſto leichter verzerrt ſich ihr geſchichtliches Bild und nimmt enkele aus dem auf, was wir an uns ſelbſt etwa als romantiſches und Empfinden bezeichnen würden. Aus dieſem Grunde Aſtoriehaltung des tatſächlichen Bildes der Romantik als einer lun ſchen Erſcheinung begrüßen wir die vorliegende Arbeit eines geſpan Gelehrten. Der Rahmen des Buches iſt ſtofflich weit genug zur Aut um alles, was auf anderen Lebens⸗ und Kunſtgebieten von Gefbellung des Gegenſtandes dienlich iſt, für die Gewinnung e8 fi eſichtspunkten heranzuziehen. Im Gegenſtand ſelbſt beſchränkt diem, D5abe durchaus auf das in dem Titel ausgeſprochene Pro⸗ de Aufſuchung und Aufzeigung der Grundlinien. Dadurch vermag es ſehr glücklich in die Tiefe der Weſensbeſtandteile der deutſchen Romantik und ihrer Zuſamm einzudringen. Der erſte Abſchnitt behandelt die Entwicklung der romantiſchen Denk⸗ ſorm aus ihren geſchichtlichen Vorausſeßungen, der zweite deren Grundzüge, literarkritiſch und philoſophiegeſchichtlich analyſiert, der dritte Ausdruck und Darſtellung, die objektiven äſthetiſchen Kate⸗ gorten der Romantik, die romantiſche Jronie uſw. Das gedanken⸗ reiche Buch iſt die abgerundete und abgeſchloſſene Darſtellung einer Epoche, die um ihrer ſelbſt, wie um ihrer Rolle an der geiſtigen Entwicklung unſeres Volkes willen, gleich bedeutend, reizvoll, in manchem auch rätſelvoll ſich darſtellt. Geſchichte der deutſchen Literatur im Spiegel der nallonalen Enkwicklung von 1813—1918 von Wilhelm Koſch. 2. Lieferung: Arnim und Brentano. Verlag Parcus u. Co. München. Die erſte Lieferung des großzügigen Werkes hat in der geſamten wiſſenſchaftlichen Kritit wie in der Tagespreſſe größte Beachtung gefunden und iſt als ausführliche Darſtellung des deutſchen—— tums vom nationalen Standpunkt anerkannt worden. Die zweite Lieferung behandelt in erſchöpfender und ausgezeichneter Weiſe das Hetdelberger Dioskurenpaar Arnim und Brentano. geſtützt auf die neueſten Forſchungsergebniſſe und iſt wiederum mit charak⸗ teriſtiſchen Bildtafeln geſchmückt. Nicht nur der gelehrte Leſer, ſon⸗ dern jeder gebildete Deutſche überhaupt wird aus ihm neue An⸗ regung empfangen und zugleich einen Troſtgruß aus dem der Gegenwart verwandten Zeitalter vor hundert Jahren. Wenn Koſch die Kraft behält und die wirtſchaftliche Möglichkeit beſteht, das Werk in dieſer Art weiter durchzuführen, werden wir um ein literar⸗ geſchichtliches Buch von ungewöhnlich hohem Range bereichert werden. Dr. Leo Seifert, Literaturgeſchichte der Tſchecho⸗Slowaken, Südſlawen und Bulgaren Band 94 der Sammlung Köſel. Verlag Joſef Köſel u. Friedrich Puſtet,.⸗G., Verlagsabteilung Kempten. Der Weltkrieg und die ihm folgenden Ereigniſſe haben das In⸗ tereſſe an den kleineren flawiſchen Völkern mächtig gefördert. Bis⸗ her hatte ſich der Deutſche nur mit Ruſſen und Polen näher be⸗ ſchäftigt, nun traten neue ſelbſtändige flawiſche Völker in ſeinen Geſichtskreis. Zum erſtenmal gibt uns in dieſem Buch ein deutſcher Gelehrter, der nicht nur mit ſeinem Stoff, ſondern auch mit den in Frage kommenden Sprachen und Völkern aufs engſte vertraut iſt, eine zuſammenfaſſende Ueberſicht der ſchöngeiſtigen und philo⸗ ſophiſchen Leiſtungen dieſr eleinen Völker. Bei aller Wahrung des katholiſchen und deutſchen Standpunktes dringt der Verfaſſer doch mit großer Liebe in das flawiſche Weſen ein, das dem Weſten zu interpretieren er hervorragend berufen zu ſein ſcheint. Seine von hoher Warte abgegebenen Urteile machen das Büchlein zu einem verläßlichen Führer durch die moderne weſt⸗ und ſüdſlawiſche Literatur, die bei uns wenig bekannt iſt. „ Die Schauburg bringt d. ein abwe 8 ——— In krſter dinte ſt es der 15 hwediſche Funſifſen weite Heimat', worin der jugendli Amſchau⸗ vau Paullne Brun in⸗— Seelig und dann n Hauptrollen Der Konful Brenner ge der Vollmaſter mreiſe begri vor der Seen g ee g, b Leichtmatrofe wird überwältigt und eingeſperrt, wird aber nach Antunft den Schſßer von einem älteren befrelt. woraͤuf er ſchwimmend das Ufer erreicht. Abends wird er in der Stadt von ſeinem Steuermann erkannt und verfolgt. Durch ſeine Ver⸗ wundung bricht er zuſammen und wird von einer Belannten der Frau des Ko gefunden, aufgenommen und verpflegn Die Frau nimmt ſich des jungen Mannes an, der dann auf die Navigatſons⸗ ſchule kommt und ſich das Zeugnis als Steuermann erwirbt Zuletzt wird er der Bräutigam der Tochter des Kon Brenner. Mancherlet komplizierte Verwicklungen geben dem Stuͤck einen be⸗ Reiz. Luſtſpiel in 3 Akten„Wo warſt du denn die tde Nacht“ iſt ebenfalls ein allerliebſtes und 5 darpeſeter Wel r Auffährung* und 94— 125 2 + 8 den—4 Eine N von einer Famllie de⸗„Buſſard“ beſchließt das ſehr intereſſante und ſehenswerte Programm. „Schaftenkinder des Glücks“. Die, bringen neben dem 5. Teil des„Zirkus Gray“ obigen Film. In 6 Akten ſpielt ſich das Leben und der* eines Dichters ab, deſſen Leiſtungen allerdings nicht genügen, um ſich Anerkennung zu ver⸗ ſchaffen. Durch ſeinen Stlefbruder ſieht er ſich neven dem erhofften Ruhm auch um die Frau gebracht, er liebt.—2 Jufall wird er mit einem großen Dichter bekannt, der aber ſeine Arbeiten nicht an die Oeffentlichkeit gibt. Die Sucht nach Ruhm macht ihn zum Mörder. Um alle Spuren zu verwiſchen, zündet er das Haus des Ermordeten an. Niemand dachte an einen Mord. Auch dier ſpielte der Zufall wieder eine Rolle. Der Mörder iſt inzwiſchen geſtorben, ſein Stiefbruder findet im Nachlaß ein Drama, deſſen Urheberſchaft er ſeinem Bruder zuſchreibt. Wieder durch„Zufall“ wird es unter ſeinem Namen aufgeführt. Das ganze Stück ſcheint nur auf Zufälle eingeſtellt zu ſein, denn auch der Mord wird am Schluſſe aufgedeckt. Trotz der Aneinanderreihung von„Zufällen“ kann der Inhalt und die Handlung des Stückes gefallen. Das Spiel der Darſteller iſt ſehr gut. Beſonders die ſchweren ſeeliſchen Kämpfe, die der Mörder vor der Tat durchzumachen hat, wirken ergreifend. Neben der guten Photographie fallen auch die geſchickt geſtellten Bilder angenehm auf. Mannheimer Notgemeinſchaſt Bereits veröffentlicht: 1 825 173 M. 219. Eugen Lattner Rheinpark 5 000„ 220. Angeſtellte der Bad. Elektrizitäts⸗Akt.⸗Geſ. 86 000„ 221. Ungenannt 8 000„ 222. Sammlung Weinhaus Graeſſer 30 000„ 223. Hera, Landsberger u. Co. ſowie Angeſtellte u. Arbeiter, 3. Rate 20 000„ 224. Stanye Dayton, Ohio 2 000„ 225. H. Th. 1000„ 226. E. S. 1000„ 227. Paul Gleitsmann, Hch. Lanzſtr. 15, 2. Rate 5 000„ 228. Ungenannt 1000„ 229. d. Lehrkörpers d. Realgymnaſiums 1 80 000 1 230. Karl Sieber, Luiſenring 454 für Erſtattung eines Gutachtens 6 150„ 2 070 323 M. + n 8 SOLD-ORANGE 2 Birrnel Versuchif, irrrer bevorzugtf HEBAU Seil 1818.BBRN C25 Sent 1818 Der Hauptteil iſt ebenfalls geſchickt —5 4. Seile. Nr. 118 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samskag. den 10. März 1923 BSriefe an den„General⸗Anzeiger“ Gegen die Volksausbeuter Wieder ſind Wucherer und Volksausbeuter ſchlimmſter Sorte— das letzte Mal in der Edelmetallbranche— diesmal im Viehhandel — aufgebeckt worden. Wir müſſen uns damit begnügen, daß es heißt: Die Schmarotzer ſind von da und daher und wurden ver⸗ hoftet. Nach Verbüßung der Strafe ſind dieſe nach dem Strafgeſetz⸗ buch wieder„ſolide Ehrenbürger“ und leben im Wohlſtand von ihrem Proftt Warum bringt man nicht die Namen, das Geburtsdatum und ihr Auſenthaltsort, damit kein Zweifel an der Identität des Be⸗ treffenden herrſcht. Ich würde ſolche Veröffentlichungen ſammeln und meinem Kind ſtets vor Augen halten, daß es die Volsſchmarotzer kennen lernt, die an dem Tod vieler deutſchen Kindern und Alten mitſchuldig ſind. Allen Ausbeutern müßte der deutſche Boden nach Verbüßung ihrer Strafe zu heiß werden. Vielleicht t eine Aus⸗ wanderung nach Frankreich möglich. Dort gedeihen die Volksaus⸗ heuter. Noch beſſer wäre freilich ein Landesausweis von der Re⸗ gierumg. Auf dieſe„Mitbürger“ verzichten wir wirklich gern. Lupu. Die Bemeſfung der Mielen Der nach dem Korveſpondenzzeichen offiziöſe Artikel„Die Be⸗ meſſung der Mieten“ in den hieſigen Blättern zwang ſicher manchem Leſer, ob Mieter oder Hausbeſitzer, ein Lächeln ab. Man könnte eigentlich glauben, der Schreiber habe einen Aprilſcherz machen wollen und ſich nur im Datum geirrt. Iſt der Schreiber ſo welt⸗ fremd in Mannheim, daß er nicht weiß, wes Geiſtes Kind das Mann⸗ heimer Mieteinigungsamt, wenigſtens die Spruchkammer II, iſt? Dieſelbe gab in einem Fall, der mich anging, folgendes Urteil ab: Die elektrotechniſche Fabrik Badenia hat für die ſämtlichen Geſchäfts⸗ räume eine monatliche Miete von 569., ſage und ſchreibe: fünf⸗ hundertſechzigundneun Mark, zu zahlen. Die Koſten dieſes Urteils und des Berufungsurteils— der Vermieter legte Berufung ein— in Höhe von 1300 M. trägt der Vermieter! Dabei benutzt die elektro⸗ techniſche Fabrik Badenſa folgende Geſchäftsräume: 1. ca. 3,5 Meter breite und 20 Meter große zementierte Einfahrt, 2. ea. 10 Om. großes helles Bütro, Z. ca. 60 Am. große helle Geſchäfte⸗ und Arheits⸗ rüume mit Kloſett, 4. ca. 70 Om. große Lagerräume, 5. ca. 150 Om. großen hellen zementierten Hof, 6. ca. 15 Qm. zementiertes Sou⸗ terrain. Für dieſe ſämtlichen Geſchöftsräume ſpricht mir das Miet⸗ Spruchkammer II— 569 Mark monatſiche Miete zu! Da dſtrfen Sie ſich doch nicht wundern, wenn der erwähnte Artikel als Aprilſcherz aufgefaßt wird. Es handelt ſich dabei nicht um einen zwitrſchaftlich ſchwachen Mieter, ſondern um ein gut Fabrikunternehmen. Rheinauer Vorortſchmerzen! Es gibt in Mannheim zwei Klaſſen von Einwohnern, erſtens ſolche, die bezahlen, zweitens ſolche, deren Geldbeutel von der Stadt in erhöhtem Maße in Anſpruch genommen werden. Zu den zweiten müſſen ſich die Rheinauer rechnen. Von ſedem Vorort kann man mit einer Taxe von 5 Teillſtrecken nach der Innenſtadt gelangen. Von Rheinau aus aber muß man die höchſte Taxe bezahlen. Könnte es nicht ermöglicht werden, daß die Nheinauer, wenn ſie in die Stadt müſſen— und man muß in die Stadt zu allen möglichen Aemtern und Stellen— nach Rheinau auch nur 5 Teilſtrecken herauszurechnen, wie dies auch auf der Strecke Sandhofen möglich geworden iſt. Wir Rheinauer wollen ſa nicht von Rheinau nach Sandhofen oder Mun⸗ denheim fahren, wir wollen nur nach der Stadt. Wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg! Ganz unhaltbare Zuſtände herrſchen am Bahnhof Rheinauhafen, Dort iſt eine Abort⸗ und Piſſoiranlage der Staats⸗ bahn, Dieſe dem Publikum zu öffnen iſt von verſchledenen Seiten angeregt worden. Die Vahnverwaltung hat eine Oeffnung geſtattet. Die Stadt aber ſträubt ſich, die Anlage für die Oeffentſichkelt herzu⸗ kchten. Nachdem in der Innenſtadt die Bedürfnisanſtalten herge⸗ richtet werden, verlangt nun ein großer ſteuerzahlender Vorort das gleiche Entgegenkommen. Was dem einen recht iſt, iſt dem andern binig. Der Gemeinnützige Verein Rheinau. Gegen die franzöſiſche Sprache als Pflichtfach Die Zuſchriften auf mein Eingeſandt ſollen nicht unbeant⸗ wortet bleiben. Sie ſind ja 2 intereſſant ausgefallen. Aber bekehren konnte mich keine, ährend ich für„Latein“ und die alten Sprachen viel äbrig habe, dieſe als Kulturgüter ſchätze und die Strömung, die ſich gegen die alten Sprachen erkbar macht, bedaure, kann ich einem Feindesvolk, das ünſer ſchönes, aufge⸗ blühtes Vaterland zu einem Kleinſtaat herunterzudrücken verſucht, das im 1 2 Siegesgefühl Schandtat auf Schandtat über uns häuft, den Gefallen nicht tun und ſeine—4 als ein werwolles Kulturgut bezeichnen. Von einer Abſchaffung—605 Sprache war auch nicht die Rede, ſondern ann ebeſeitigt werben. Wird wohl in franzöſiſchen Schulen„Deutſch“ als Pflicht⸗ fach gelten? Siſyphusarbeit brauchen und ſollen die Exzieher der Jugend nicht leiſten, wegen dieſer Sprache ſchon gar nicht. Der 11 J ſche Wert liegt in jeber anderen Sprache ebenſo und es erührigt ſich für einen Deutſchen gerade die Sprache an erſter Steſte zu nennen. Durch die öffentlichen Sammlungen, durch die Zeſtungen werden ja unſere Kinder ſchon Patrioten ünd nicht wenkge werden es ſein, die mit innerem Zwieſpalt die franzöſiſchen Aufgaben er⸗ ledigen. Allzu oft konnte man leſen, daß der Deutſche fremdem Ein⸗ fluß ſo leicht zugänglich iſt und da n Patriotismus im Aus⸗ land flau wird. Vfeles war wohl übertrieben— manches leider nur zu wahr. Und weil wir gerade bei der Jugend anfangen ſollen, deutſchen Charakter zu pflegen, deutſche Selbſtſicherheit zu wacken, möchte ich doch auf das Ungeſunde aufmerkſam machen, das darin beſteht, daß einerſeits in der Schule die Kinder 15 Sammlungen für das gepeinigte Ruhrgebtet auffordert, anderſelts die Sprache des Peinigers als Pflichtfach behandelt wird. Auch könnten wir Deutſche endlich einmal von den ſog, prak⸗ kiſchen Erwägungen abfehen und Allen voran unſeren deulſchen Stolz ſtellen. Wie wir die möglichen Vorteiſe ins Auge faſſen, die uns durch Beherrſchung einer entſtehen, könnten wir uns auch ebenſo gut ausr wir dieſes Bolk ſchödigen, indem wir ſeine Sprache ignorieren. Man kann doch ebenſo gut Spaniſch oder Engliſch neben Latein als Pflichtfach gelten laſſen. In Norddeutſchland iſt letztere bereits ſtatt Franzöſiſch eingeführt. Man könnte gegen die engliſche Sprache zwar ähnliche Gründe an⸗ fühwen, aber ſo grauſam und ſo tückiſch hat ſich der Engländer doch nicht gezeigt wie der Franzoſe. Ferner gt die engliſche Sprache ohnehin ſchon eine weit größere Verbreitung wie dle franzöſiſche. In den letzten Tagen las ſch auch, daß der württembergiſche Kulkusminiſter im Landtag angekündigt hat, in den Seminarlen die franzöſiſche Sprache abzuſetzen. Nochmals: Heraus mit dem Unterricht der franzöſiſchen Sprache als Pflichtfach, heraus mit der Sprache jenes Volkes, das und Ruhr und Rhein geraubt Eine Gegrerin der franzöſiſchen Sprache. Fremdſprachlicher Schulunkerricht — Unter Bezugnahme auf das Eingeſandt in Nummer 62 Ihrer Zeſtung möchte auch ich mit einem Scherflein zur Erwiderung beitra⸗ gen. Als geradezu ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung betrachte ich es, daß der Artikelſchreiberin vor allem von berufener Selte aus das Wort geredet wird. Ohne auf das Eingeſandt— das anſcheinend mit wenig Ueberlegung und Bedachtſamkeit geſchriehen wurde— im ein⸗ zelnen näher einzugehen, wofür ſich ein Kommentar eigentlich er⸗ übrigt, möchte ich zunächſt der fremdſprachlichen Gegnerin empfeh⸗ len, wenn ſie ſchon einmal eine Abneigung gegen die franzöſiſche Sprache zum Ausdruck bringt, auch ein für allemat„deutſch“ zu bleiben und nicht in ihrem Artikel das franzöſiſche Wort„repetie⸗ ren“ zu gebrauchen, wofür man hätte ebenſogut und noch viel beſſer unſer gut deutſches Wort„wiederholen“ ſetzen können. Aber vom kogiſchen Standpunkt aus betrachtet, iſt es doch eine unverkenn⸗ bar gute Einrichtung, daß in unſeren Schulen fremdſprachliche Lehr⸗ fächer eingeführt ſind. Es muß gerade in unſerer modernen Zeit als eine Exrungenſchaft verzeichnet werden, daß man neben dem gewöhn⸗ lichen Schulunterricht den Schlilern Gelegenheft bietet, deraxtige Sprachkurſe beſuchen zu können. Eine Teilnahme an ſolchen, die jedem Schüler freigeſtellt iſt, dürfen ſich natürlich nur ſolche zur Auf⸗ gabe machen, bei denen ſchon von vornherein auch die Gewähr einer guten Auffaſſungsgabe wie überhaupt eines Aufſtiegs in die nächſt⸗ höhere Klaſſe gegeben iſt. Wenn es allerdings für einen Schüler in den höheren Klaſſen eine Laſt bedeutet, ſich mit fremdſprachlichen Schulaufgaben herumzuplagen, ſo wäre es wohl eher am Rlage, ſol⸗ chen lieber der Schule zuzuführen, in welcher er ſich kein Opfer durch angeſtrengtes Lernen abringen muß und ſich viel Zeit und Mühe er⸗ ſparen kann. In dieſem Falle müſſen eben die Eltern in ſich früh⸗ zeitig den Entſchluß reifen laſſen, welcher beruflichen Beſtimmung die Kinder angeſichts ihrer Fähigkeiten nach der Schulentlaſſung zu⸗ zuführen ſind. Daß gerade die franzöſiſche Sprache eine ſolche Macht⸗ vollkommenheit bei uns beſitzt und als Haupt⸗ und Pflichtfach in den Schulen angeſehen wird, kommt von der ausſchlaggebenden Bedeu⸗ tung, die ſie im Handel und in der Induſtrie wie im Verkehr beſitzt und weil ſie oftmals weniger entbehrt werden kann als vielleicht das engliſche, italieniſche und dergl. Man kann allerdings ebenſogut einer anderen Sprache den Vorrang geben, jedoch müßte man nach meinem Dafürhalten das franzöſiſche Lehrfach in den Schulen unbedingt bei⸗ behalten, da die Sprache an und für ſich einen erzieheriſchen Wert be⸗ ſitzt. Auf alle Fälle aber bleibt feſtſtehende Tatſache, daß ſchon ſo manchem im Leben ſeine fremdſprauchlichen Kenntniſſe von hohem Nutzen geweſen ſind und beſonders im Kriege mancherlei gute Dienſte 8 haben, was nicht zuletzt auch alle Kriegstellnehmer beſtät!⸗ gen werden. Auch„ein guter Deutſcher“, der in ſeiner beruflichen Eigenſchaft die Fremdſprache und deren Nutzanwendung beſſer kennt und zuſchätgen weiß. „Bolksſtimme“ und Kanzlerrede Es fällt ſeit einiger Zeit in Kreiſen der„Volksſtimmer⸗ Leſer unangenehm auf, daß die vielen Leitartikel nicht die Kritiken der Reichsregierung an ſich enthalten, ſondern alle deren Maß⸗ nahmen in einer Weiſe bemängeln und ins Lächerliche ziehen, was ſelbſt bei ihren langjährigen Leſern Abſcheu hervorruft. Von einer Objektivität kann da wirklich nicht mehr geſprochen werden. Die H..⸗Artikel fangen an zu„franzöſeln“, wie ſich kürzlich ein ſozial⸗ e Bekriebsrat ausdrückte,„zu einer Zeit, wo auch in unſeren Kreiſen nur eine Stimme des tiefſten Abſcheus über die Franzoſenherrſchaft herrſcht. Den Gipfel der Kritik hat der Leit⸗ artikler in ſeiner Zerpflückung der letzten Reichskanzlerrede erreicht in Nr. 65 der„Volksſtinnne“, überſchrieben„Cuno und Poincare“, die hegiunt:„Geſtern morgen noch ſtritten ſich zwei Seelen in Cuno⸗ Hruſt Num, der Verfaſſer muß es ja wiſſen, was im Innern des Reichskanzlers vor 8 geht, er muß wiſſen, warum„der Karren ſo leß in den Sumpf geraten iſt.“ enn alle Kanzler gar nichts taugen, wie wärs denn, wenn das deutſche Volk einmal den geſchäftigen Leitartikler der„Volksſtimme“ auf den Schild erheben würde?— Zu einer Stunde, wo wieder ganz Deutſchland auf em ſtarkes Wort aus Berlin wartete, wo die Worte des Kanzlers„bis tief in die Reihen der Linken ſtärkſtes Echo fanden“, wo der„Vor⸗ wärts“ von ber Rede mit Achtung und zielbewußter Störke ſpricht, wo ſich der einfachſte deutſche Mann darüber freut, bringtes die „Volksſtimme“ fertig, ihren Leſern eine ſolche Koſt vorzu⸗ ſetzen. Wir haben da und dort die Beobachtung gemacht, daß den H..⸗Gloſſen wenig mehr beigelegt und meiſt zur Tagesordnung übergegangen wird. Solche Kritiken ſolllen füglich in er Zeſt in ſolcher Stärke und Häufung unterlaſſen werden. ie 18 nur noch mehr den Appetit Pomcareg, der ſich über die Rede wohl kaum„die Hände gerieben haben wird“ wie der Verfaſſer meint. erkreiſen au ſolche H.-⸗Ergüſſe. Man denſice in weiten Etwas weniger wäre mehr. K.., Abonnent der„Vokksſtmne“. DDo bleibt die Preisauszeichnung? Sosbiel mix befannt, gibt es eine Verordnung, wonach die Lodeninhaber ihre Waren im Schaufenſter aus zeichnen 75 ee e eeeeee ordnung. Es rage 0 e Ver nur fuüͤr einen Tell der oder für alle beſtimmt iſt. Wenn ſe wo bleibt die Aufſichtsbehörde? Ein Ladenbeſitzer, der ſeine Waren auszelchnet. Konzertyrogramme Ift es nicht durchführbar, dieſe und ebenſo die Texte gleichzeitig mit den Platzkarten auszugeben? Es iſt doch unmöglich, den Texi eines Oratoriums uſw. 5 Minuten vor Beginn mit Gewinn noch durchzuleſen. Aus dieſem Grunde kaufe ich auch nie einen Zettel. Mährend des Vortrags iſt das Raſcheln der Blätter ungemein ſtörend. Und noch ein Drittes: Der Verkauf während des Einſtrömens der Menſchenmaſſen erhöht das Durcheinander. 1. N. Unberechligt hohe Eier · und Butterpreiſe Dem Einmarſch der Franzoſen und den darauf einſetzenden Angſteinkäufen, wodurch eine momentane Knappheit einiger Ar⸗ tikel hervorgerufen wurde, folgte ſofort eine erhebliche Preiserhöhung für Eier, Butter uſw. Meines Erachtens nach ſind dieſe Preis⸗ erhöhungen durchaus unberechtigt. Dieſe Artikel waren von dem Großhandel längſt eingekauft und auf dem Transport, als der Dollar beſtändig weiter zurückgegangen iſt. Eier pflegen um dieſe Zeit überhaupt immer billiger zu ſein. Es handelt ſich lediglich um eine Ausnutzung der augenblicklichen Situation. Eine derartige Preisgebarung ſteht in kraſſem Widerſpruch zu den kürzlich an dieſer Euftſtrsmen Stelle erfolgten Bekanntmachungen der Regierung und des General⸗ ſtaatsanwalts über Wucherbekämpfung und den gugenblicklich be⸗ ſtehenden allgemeinen Beſtrebungen zum Abbau. Eine Hausfran. Ungeniertheiten im Herſchelbad Die Notiz im Samstag Abendblatt„Ungeniertheiten im Her⸗ ſcheſhad“ kann nicht unwiderſprochen hingenommen werden. Wohl haben wir ſchlechte Zeiten und wir würden gut tun, uns über andere Dinge zu ſtreiten, aber tro möchte ich bitten, meine Entgecmung zu deröffentiſcgen. Es dürfte dem Bater, der in ſeinem Schmerze ſicherlich nicht azein iſt, unbekannt ſein, daß im Herſchel⸗ bad die Vorſchrift beſteht, die Badebekleidung im Reini 8. raume abzulegen. Und ſoll man da non der Zelle bis zum Waſch⸗ raum die Badehoſe anziehen, nur die„Blöße“ bedeckt iſtl Dann follte man auch im Waſchraum die Badehoſe am Leib be⸗ halten müſſen. Leider wird die Porſchrift kaum befolgt und die wenigen, die wirklich der Vorſchrift Genüge leiſten, werden wie Verbrecher angeſtaunt, Ich gehöre zu denjenigen, die mit der Bade⸗ hoſe in der Hand aus der Zelle kommen; kann aber nicht gerade behaupten, daß ich bin, Meinen Jungen habe ich jedes⸗ mal mit, aber ſchamvoll hat ſich dieſer noch nie N1N—51 müſſen, denn er weiß, daß jeder Menſch gleich beſchaffen iſt, und daß daher auch nichts vor den anderen Menſchen zu verbergen iſt,.&. Eine wahre innere Erlöſung kann man getroſt ſagen, wenn man in der letzten Samstagausgabe des Generäl⸗Anzeigers lieſt, daß es doch noch einen Menſchen gibt(pielleicht„leider“ unter tauſend dieſer eine), der ſich des menſchlich angaborenen Schamgefühls bewußt iſt, das ſa leider unter den„lieben“ Deutſchen erſtict worden iſt. Da lobe ſch mir die Engländer bezüglich ihrer Beſtimmungen in dem Studium der„Ungnſtändigen Medizin“, wie Sie es kürzlich in Ihrem Blatt nannten. Dieſes Volk beſitzt ſicherlich noch Reſpekt zwiſchen Mann und Frau und zerrt nicht alles ſo in den Schmuß durch „freie“ Reden in Zeitungen, Lokalen uſw, Der Begriff„Frelheit“ geht uns Deutſchen ganz ab. Anſtatt innere Freiheit durch Zucht und Stiite, führt man ſchamloſe Reden, die das Zartgefiſhl des Weibes in den Schmuß zerren. Daher auch die Degenergtion des Deutſchen! Eine Abannentin Ihres Blattes, die auf da⸗ Schamgefühl gottlob noch den grüfften Wert legl Die Ungeniertheiten im Herſchelbad So ſchlimm, wie es der Herr Einſender im letzten Samstag⸗ Abendblatt meint, iſt es gerade doch nicht. Erſt kürzlich von Ham⸗ burg gekommen, war ich ſehr erſtaunt, im Mannheimer Schwimm⸗ bad eine Badehoſe anziehen zu müſſen. In Hamburg badet alle⸗ ohne einen Kleiderfetzen am Leibe und es denkt ſich kein Menſch etwas dabei Und hier in Mannheim?— Sind hier andere Leute! Hat ſich der Einſender ſchon einmal die geſundheitlichen Schäden einer Badehoſe überlegt? Was in Hamburg möglich iſt, dürfte auch in Mannheim möglich ſein. Alſo: fort mit dem Bekleidungszwang! betrachten können. Ein Wandervogel, der ſich durch den Artikel getroffen fühlt. Die Badehoſenfrage im Herſchelhad Der Einſender ſcheint nicht zu wiſſen, daß die Vorſchrift beſtehl, im Reinigungsraume die Badebekleidung abzulegen. Es dürfte ihn jedenfalls intereſſieren zu erfahren, daß in den ſtädtiſchen Hambur⸗ ger Schwimmhallen ſeit einem Jahre überhaupt kein Beklei⸗ dungszwang mehr beſteht. In dieſer Beziehung ſind wir hier in Mannheim noch etwas rückſtändig und wäre es bedauerlich, wenn gegen die Leute, die ohne Badehoſe aus der Zelle kommen, ein⸗ geſchritten würde. Vielleicht klärt der Vater ſeine Söhne entſprechend auf, damit ſich dieſe nicht ſchamvoll abwenden müſſen. Oder ſins ſeine Kinder mit ber Badehoſe auf die Welt gekommen? H. El Jählermiete Wie in vielen Städten wichtige Lebensbetriebe, wie z. B. die Straßenbahnen, ſtillgelegt werden müſſen, ſo könnte viel leichter die Neubeſchaffung von Gas⸗ und Elektrizitätszählern in Mannheim un⸗ terbleiben. Kleine neue Abnehmer können, wie auf dem Lande, pauſchal nach Lampenzahl ihren Stromverbrauch bezahlen. Große Abnehmer können die Amortiſation eines neuen Zählers auch ſelbſt bezahlen. Es iſt daher ganz unberechtigt, von allen Konſumenten, (bei vielen werden die Zähler vielleickt ſchon ſeit Jahren amortiſierk ſein), die jetzigen hohen Zählermietekoſten zu verlangen. Ein Prz⸗ vatunternehmen dürfte ſich derartiges nicht leiſten. Hier kann leicht und muß Abhilfe geſchaffen werden. Ich hoffe, daß dieſe Anxe⸗ gung genſgt, daß auf den nächſten Gasrechnungen die Zähler⸗Miet⸗ preiſe herabgeſetzt werden. Ein Fachmann. Wo bleibt der Dank des Vaterlandes? Ich möchte Ihnen von meiner Notlage berichten, in die ich alz Schwerkriegsbeſchädigter geraten bin. Seit 3. Januar d. J. bin ich wegen meines Kriegsbeſchädigten⸗Leidens vom Arzt krank und ar⸗ beitsunfähig geſchrieben. Infolge der Arbeitsunfähigkeit bin ich auch ſtellenlos, alſo ohne Einkommen. Ganz ohne Einkommen bin ich nun eigentlich nicht, denn ich bekomme in meiner Eigenſchaft al⸗ Verſorgungskranker ein„Krankengeld“ im Betrage von ſage und ſchreibe 89.56„ pro Tag. Dieſe Summe iſt in der heutigen Zeit ein Trinkgeld und reicht außerdem noch nicht mal, um ein kleines Brötchen zu kaufen. Wie ich es fertig bringen ſoll, mit dieſen 89„ meine Frau und 2 Kinder zu ernähren, iſt mir ein Rätſel. Das kann doch nicht der vielgeprieſene Dank des Vaterlandes ſein! Ein in Not geratener Schwerkrlegsbeſchädigter⸗ Das Trinkgeldunweſen Dieſe ſchon öfter herührte Frage wurde in letzter Zeit ver⸗ ſchiedentlich einer Kritik unterworfen und zwar mit vollem Recht. Es iſt wirklich bewundernswert, was ſich das Publikum in dieſer Hinſicht alles gefallen läßt. Welcher Geſchäftsmann iſt denn ſonſt noch in der Lage, die Bezahlung ſeiner Angeſtellten auf Dritte abzuwälgen? Verdient etwa der Gaſtwirt oder Gaſthofbeſitzer weniger wie ein anderer Geſchäftsmann, nachdem durch die Auf⸗ dalung eer, Geſchäfte ein ziemlicher Mangel herrſcht! s würde ein Käufer ſagen, wenn ihm im Ladengeſchäft oder im Kaufhaus geſagt würde, der Warenpreis beträgt ſo und ſoniel, aber für Bedienung ſind—10 Prozent zu entrichten? Es wäre intereſſant, zu ſehen, was das Publikum mit einem ſolchen Geſchäft tun würde. Warum werden bei den Gaſtwirten eigentlich die geſetzlichen Tarife nicht durchgeführt. Mit welchem Necht kommen die Wirte dazu, die Bezahlung der Angeſtellten dem Gaſt ee Weshalb ſoll der Gaſt auch noch für Arbeits⸗ leiſtungen, wie Gläſer⸗, Lokalreinigen uſw. aufkommen, die ihn doch garnichts angehen? Das einzig Richtige iſt es, in Zukunft kategoriſch Trinkgelder zu verweigern. Der Arbeitgeber ſoll ſeine Angeſtellten ſelbſt bezahlen, wie es jeder andere Geſchäfts⸗ mann ebenfalls tun muß. Auch für die Kondſtoreien trifft das Vor⸗ geſagte in vielen Fällen zu. Veritas Die Wetterlage (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 9. März 1923.) Die erſte Märzwoche brachte wieder vorwiegend trübes Wetter mit Nilederſchlägen, da Deutſchland meiſt im Bereich von ozenaniſchen Druckſtörungen ſtand, die feuchte weſtliche Luftſtrömungen über das Feſtiland führten. In Baden gingen die Temperaturen in der Rhein⸗ ebene zu Beginn des Monats am Tage teilweiſe über 10 Grad und ſanken nachts auf 2 bis 3 Grad, ſodaß in tieferen Lagen keine Nacht⸗ fröſte auftraten. Dagegen hatte der Hochſchwarzwold, der noch eine Schneedecke von über 2 Meter Höhe trägt, meiſt leichten Froſt bis zu— 4 Grad und oft wiederholte Neuſchneefülle. Da in den letzten Tagen die ozeaniſchen Luftdruckſtörungen eine mehr ſüdöftliche Bahn eingeſchloagen haben und nach Südeuropa durchſtoßen, liegt die Ge⸗ fahr eines Kälterückfalles vor, da Mitteleuropa in den Vereſch von aus dem noch immer recht kalten Nordoſten Europa⸗ gelangt iſt. Bei längerer Andauer der gegenwärtigen Wetterlage iſt eine ſtärkere Temperaturerniedrigung in Deutſchland wahrſcheinlich, und es ſind, wenn nachts Aufklaren eintritt, auch in tieferen Lagen Fröſte zu exwarten. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwartt Peobachtungen badiſcher Wetterſtellen(ree morgens Der Einfluß des norbdeutſchen Hochdruckgebiets beginnt zuzu⸗ nehmen, doch bringen in Süddeutſchland noch kleine Hruaſtrömun⸗ gen am Norbrand des italieniſchen Tiefdruckgebiets Trübung und ge⸗ ringe Niederſchläge, die im Hochſchwarzwald als Schnee fallen In⸗ folge der kalten nordöſtlichen Luftſtrömung bleibt das Wetter vor⸗ erſt ſehr kühl. Im Gebirge herrſcht oberhalb 600 Meter Froſt. Unter dem zunehmenden Einfluß des Hochdruckgebiets iſt in den nächſten Tagen Aufheiterung zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Sonntag bis 12 Uhr nachls: Morgen noch meiſt trübes, ſehr kaltes Wetter mit nur geringen Nieberſchlägen(im Hochſchwarzwald Froſt) ſpät Aufheiterung⸗ auch in ber Ebene Nachlfroſtgefohe. ee en eee ——.———— —— WaALlNaA- wufmperten-Zpſchen, BAIS a Snerkanm qute Bra e Sscssen Sdl. Ge sdeege Erhäktieh in allen apothenen. Wir wollen reine Menſchen erziehen, die den Leib mit reinen Blicken 1 1 Jüft⸗ Tem⸗ + See⸗ druck pera⸗ Wmn 5 48 gühe 4 8 5 3 32 83% RichStarte& 88— Wertheim— 2 7 2NoO ſleicht Königſtuhl.563 7598—1—1NO 291 boit 75 Karlsruhe...127760.33 3 6 2 NNOleicht bedetnß 1 Baden⸗Baden 213 750.90 2 7 2 No leicht detean.5 Billingen. 780759 0—0 6—0 N leicht teisckſtß 2 eldberg. Hof. 1281 645—4—0—4— fiit l 7 Badenweller————4—1———— St. Blaſien—— 0 5—180 ſſeicht an 2 — ——— — eee eeee U Samslag, den 10. März 1923 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Seite. Nr. 18 Handelsblan —ü——•ͥ— ͤ— des Mannhei Die Dollarschatzscheine Von Georg Haller Die Goldanleihe des Reichs, die am 2. März den Hauptausschuß des Reichstags passjert hat, ist nunmehr soweit gediehen, daß die Zeichnungsaufforderung in der vor- liegenden Nummer unseres Blattes zur Veröffentlichung ge- langt. Sie erscheint in einem Augenblick von höchster Be- deulung für Deutschlands Zukunft und es gilt daher, die in der Privatwirtschaft vorhandenen fremden Zahlungsmittel für die Anleihezwecke zur Verfügung zu stellen. Da die jüngsten starken Kursrückgänge an der Börse das Publikum Wieder empfänglicher für den Erwerb eines guten und sicheren Anleihepapiers gemacht haben, ist mit einer gün- stigen Aufnahme zu rechnen. Die Befürchtungen eines Substanzverlustes, die das Publikum seit langem Veranlaßt haben, Devisen- oder Industrieaktien zu erwerben, scheiden der neuen Goldanleihe aus, denn bei ihr handelt es sich um ein Anlagepapier, das sogar ausländischen Gold- devisen gegenüber den Vorzug verdient. Ihre Rückzahlung erfolgt durch Gold- oder Dollardevise mit einem Aufgeld für die Verzinsung. Der Erwerber besitzt sonach ein Anlagepapier, das in gewissem Sinne als ver- Zinsliche Dollars bezeichnet werden kann und das außerdem den großen Vorzug einer hohen Beleihbar- keit besitzt. Die offizielle Mitteilung über die Anleihe besagt: „Entsprechend dem Verwendungszweck der Anleihe wer⸗ den als Einz ahlung nur Devisen angenommen, und zwar neben amerikanischen Dollars auch Pfund Sterling, holländische Gulden, schweizerische Franken, nordische Kronen, spanische Peseten, argentinische Pesos, japanische Fen. Der Zeichnungspreis beträgt 10096, die Rück- zahlung der Anleihe erfolgt nach 3 Jahren zu 1209%6. Das entspricht einer Verzinsung von über 625. Die günstige Ver- Aingüng im Verein mit derx Beleihbarkeit der Schatz- anweisungen bei den Darlehnskassen zu einem vergleichs- weise günstigen Zinssatze gibt den Schatzanweisungen einen erheblichen Vorzug gegenüber dem Besitz an Devisen, da diese unverzinslich und unbeleihbar sind. Die Börsen- gängigkeit der Schatzanweisungen bürgt dafür, daß sie jederzeit verkauft werden können. Es verdient besonders hervorgehoben zu werden, daß die Schatzanweisungen in der- selben Währung, auf die sie lauten, auch zur Rückzahlung Selangen, nämlich in Scheck auf New Vork oder aber nach Wahl des Reichs in Gold. Die Sicherung ist im beson- deren noch bewirkt durch die selbstschuldnerische Bürgschaft der Reichsbank. Die Zeichnung kann in der Zeit vom 12. bis 24. Marz erfolgen, und zwar bei der Reichsbank und allen ihren Zweiganstalten sowie bei einer großen Anzahl von Banken und Bankiers, die an den einzelnen Orten noch besonders bekanntgegeben werden. Bei der Zeichnung sind mindestens 4026 einzizahlen, der Rest ist spätestens bis zum 14. April zu erstatten. Für gezelchnete Belräge, die vor dem 14. April gezahlt werden, Wird eine besondere Ver- gütung von 1 vom Tausend in Mark für jede volle Woche Sewährt. Dies gllt auch für die bei der Zeichnung ein- uzahlenden 4026. Taktisch ist der Boden für die Auleihe gut vorbereitet; denn die Krediteinschränkungen, die die Bankwelt in Aus- kahrung der Reichsbankanweisungen geübt hat, das Nerbat der Pevisenbeleſhungen und der Effektenkäufe auf Kredit, 2 7 Die Börsenwoche Die Kurse an der Effektenbörse sind in dieser Woche Weiter abgebaut worden. Der Zerfall des hochgetürmten Kursgebäudes ging freilich vom Warenhandel aus, Selidem durch die Devisenabbauaktion der Reichsbank die Kreditspannung, die schon durch die Bindung großzer Summen im besetzten Gebiet einen gefährlichen Grad er- velcht hatte, durch die Waffe der Diskontverweigerung selbst obhen Konzernen gefährlich geworden ist, schen sich die des Warenhandels genötigt, ihren Effektenbesitz auf- zulösen, um ühre Warenbestände durchhalten zu können. Dieser Eflektenliquidationsprozeß im Warenhandel schlen dach der relativ glatten Erledigung des Ultimo vorerst be- endet, die Börse begann wieder aufzuatmen und die Baisse- partei ging, da das Börsenterrain gereinigt erschien, mit Nulekkaufen vor. Da setzte plötzlich angesichts der Preis- 1 ge auf der Leipziger Messe ein neuer Effekten- liquidationsprozeſ im Warenhandel ein. Das Kursniveau Senkte sich von neuem scharf, da die Kauflust angesichts der Wächung der Börse minimal bleibt, Dazu kommt die Ungewibßheit über die auſßen- und innenpolitische Situstion und schwere Besorgnisse über die wirtschaftliche Eutwicklung, Schon haf die Zahl der Arbeitslosen wesent⸗ Uich zugenommen, ohne daß bisher die Frage des Preisabbaus über gdie ersten Versuche hinausgegangen ist. Gegenüber diesen Sorgen fällt die Gelderleickterung an der Börse, die Wrlgens alch nur sich auf das kurzfristige Geld erstreckl, Wenig ins Gewicht, zumal Waren- und Diskontkredit weiter unefträglieh kna bleibt, weil die Reichsbank be- Krebt ist, durch Krediterschwerung die Lockerung von Svisen- und Warenbeständen zur Erxleichterung der Ruhr- Aktien durchzuführen. Es erübrigt sich, auf Einzelheiten des Börsenverkehrs mugehen. zu erwähnen wären höchstens vorübergehende Sröſe Käufe in den Ruhrwerten im Lusammenhang it Frörterungen über die Möglichkeit einer vernunft⸗ Semz gen Diskussion mit Frankreich. Relativ gut gehalten aren unter den Valutawerten türkische Renten im Lusammenhang mit Auslandskäubzu. Die Sehutzggebiels- Arleihe ging ebenkails nach unten, obwohl sich die An- chaungeg ergalt, daß die deutsche Regierung angesichts des großen Auslandsbesitzes eine allgemeine Auslosung der nleihen nicht werde durchführen können. Die weikere ntwieklung der Kurse hüngt von der Frage ab, ob er Warenhandel weiter zur Durchhaltung von Waren- eständen Effekten auf die Märkte wird werfen müssen. Mdensroß dürfte dieser Effektenbesitz nicht mehr sein. Mögliecherwelse wird nach Erledigung der Gold- eihe die Bankwelt echer geneigt sein, von neuem erauskommendes Effektenmaterial aufzunehmen., Maß. ebende Rreise der Börse und der Finanzwell vertreten den tandpunkt. daß bei elnem Beginn von Verhand- f ngen die Devisenbeständ'e wieder narh Mög⸗ ſchkelt eine Auffällung erfahren werden, well dann neue DePTationszahlungen am Horizonte erscheinen. nienenberdem die Eflektenkurse vorher der Dollapsteigerung necht im entferntesten gefolgt sind, so kann man daran fest- unten. dal) selbst die feinsten Papiere in Goldmark weit WI den Eriedenskurgzen selbst in Krisenzeiten stehen. Das — im Falle einer Markstabilisierung erst so recht in Er- 4 enesch ele. Unter diesen Umständen werden alle die, e ure Efteklen bezahlt haben, gut daran tun, ihren esitix zu bebalten. haben das Festhalten an Fremdwechseln stark erschwert, vielfach unmöglich gemacht. Namentlich das Verbot, Finanz- Wechsel zu diskontieren, hat die sonst leicht fliehende Quelle zur Devisenbeschaffung verstopft. Diese Mabnahme ist von besonders einschneidender Wirkung, weil es jetzt nicht mehr möglich ist, durch einfaches„Hineingeben“ von Devisen oder Aktien bei den Bankverbindungen sich mit Geld zu ver- sorgen, sich gegen Devisen oder Effekten kreditfähig zu machen. Die jetzt erfolgende Ausgabe von Dollarschatzanwei⸗ sungen bedeutet nach dem Erfolg des ersten, die Mark stützenden, Schrittes, die zweite Phase auf dem Wege einer entschlossenen Abwehrpolitik gegen den Feind im Westen des Reiches. Ein Kühner Schritt, wie zugegeben werden muß, wenn man sich die Finanzen des Reiches, den Reichsetat oder auch nur den Reichsbankausweis der letzten Woche ansieht. Aber wir leben im„Kohlenkrieg! und müssen unsere Einsätze wagen. Bei einem Kurs von 20 000 für den Dollar entsprechen 50 Mill. Dollars oder 200 Mill. Goldmark der respektablen Summe von 1000 Milliarden Papiermark. Da die Einzahlung nur in Devisen oder fremden Noten erfolgen darf, ist es immerhin bemerkenswert, daß Regie- rung und Reichsbank die Bestände darin in dieser Höhe ein- schätzen— wWenn sie nicht zugleich auf eine Beteiligung des Auslandes rechnen. Nun soll die Aufsaugung ja allerdings nicht gleich auf einmal erfolgen, aber auch auf diese Weise wird die Anleihe dazu beitragen, daß die Reichs- bank ihre Interventionspolitik dürchhalten kann. Wenn man mit den Dollarschatzanweisungen auch nicht etwa ein Zukunftsprogramm für die Währungs- und Finanzpolitik des Reiches herausstellen wollte, sondern sie als Zeichen unserer erkrankten Wirtschaft anzusehen hat, so ist die An- leihe doch anders zu werten als die wertbeständigen An- leihen(Roggen-, Kohlen-, Wasserkraftanleihen). Die Roggen- und Kohlenanleihen sind den Schwankungen des Papier- geldes, in dem letzten Endes der Kohlen- oder Roggen- erlegt wird und dem Preis der Ware Roggen oder Fohle, unterworfen. Gold dagegen(oder im vorliegenden Falle die in die fremden in der Hauptsache gesunden Wirt- schaften verflochtenen Dollardevisen) oseilliert nur inner- halb der unbedeutenden Bruchteile einer Veränderung der Wirtschaft, wie sie durch eine Goldinflation hervor- gerufen wird. Ohne daß man den Goldschatzenweisungen die Absicht der Reichsbank unterzulegen braucht, daß nun damit der Beginn einer bewußten Deflationspolitik, der Anfang in der Rückkehr zur Goldmark gemacht Werde, läßft sich doch sagen, daß mit diesen Anweisungen eine Aulagemöglichkeit geschaffen wird, die durchaus ge⸗ eignet ist, sahierend zu wirken. Ihre Bewertung an der Börse wrird wohl parallel mit dem Dollar gehen, denn sobald die Anleihe ihren ersten LZweck, die Schakfung eines Devisenfonds, erreicht hat. wird sje von den Banken und an der Börse gegen Verreehnung in Dollars, aber umgerechnet in Papiermark, gehandelt werden. Damit kommen Wir immerkin zu einer Recehnung in Goldmark unter Zahlung in Papfiermark und es wird abzuwarten bleiben, ob davon nicht doch weite Wirkungen auf das Rechnungswesen in unserer Gesamtwifrtschaft ausstrahien werden. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim „„as Institut vereinnahmte 1922 an Hypothekenzinsen 20½8(i. V. 28,95) Mill. 4, an Kommunafdarlehenszinsen 4339 190 Mill.„ und verausgabte an Pfandbriefzinsen 23,71(2,50) Mill. 4, sowie an Rommunalobligationenzinsen .19(%0 Mill. 4. Ferner erbrachten Wechselzinsen 0,50 850 Mill. 4, Zinsen aus sonsligen Anlagen 2,63(2,24 Mill.&, Ostenbeiträge 5,86(0,43) Mill.„ und sonslige Einnahmen 9,03 Mill.&(Deutsche Hypothekenrentenbank 24 000). Die allgemeinen Geschäftsunkosten stiegen auf 17,75(2,30) Mill. 4, Steuern und Stempelabgaben erforderten 202(2,61) Mill., Obligationenherstellung 1,92(0,0) Mill. 4 Der Rein- eWinn einschließlich stellt sich auf 3964 105 825 649)„ und findet folgende Verwendung: 97%6(Wie i..) ividende, gemeinnützige Zwecke und Unterstützungs- tonds 0,62(0,28) Mill., Bewinnanteile 057(075) Mill. und Vortrag 300 158 4(Wie 8 Das Geschäftsjahr stand vollständig unter dem Einfluß der Geldentwertung; der Personalaufwand eines einzigen Monats beträgt jetzt ein Mehrfaches der gesamten Jahresdividende. Neue Schwierigkeiten befürchtet das Institut in der Frage der badischen Gewerbesteuer- ordnung durch die beabsichtigte Aenderung des F 13 Abs. 3 des Gründ- und Gewerbesteuergeseizes, der die Besieuerung auf einen bestimmten Prozentsatz des Ertrags beſftengte und damit einen Ausgleich gegen Härten bleten sollte, die sich aus der Zugrundelegung des Vermögens als Besteue- rungsmaßstab ergeben würden. Der Verlauf des Hy po- thekengesehäftes War ziemlich ungleichmäbig, beson- ders in Zeiten starker Kreditnot war die Nachfrage nach Hypothekengeld seitens privater Kreditnehmer reelit rege. Neuerdings setzte eine lebhafte Rückzahlungstendenz ein. Unverändert stark war der Hypothekenbedarf der gemeinnütgzigen Bangenosseschaftenz die Bank Konnte sich speziell in Baden hier in weitem Umfange hetätigen. Darlehen an Gemeinden und an Wirtschaft⸗ liche Lerbände unter Bürgschaft von öffentlich-recht⸗ Uchen Korporationen wurden außer für den Wohnungsbau auch für andere werbende Anlagen, namentlich auf dem Ge⸗ biet der Elektrizitätsversorgung gewährt. Der Bestand an Hypotheken belrug am Jahresende 023,76 (630,72) Mill. 4, an Rommunaldarlehen 280½73(49,85) MiIl. 4, andererseits stellte sich der Pfandhriefumlauf auf 638,84 (631,43) Mill. A, der Kommunalobligationenumlauk auf 260,89 44.15) Mill. 4. Die Kreditoren erhöhten sich auf 49.26 17.21) Mill.„, die Forderungen bei Banken auf 66,12(80,43) NMill., der Wechselbestand auf 28(9,94) Mill., der Wert⸗ papierbestand dagegen verminderte sich von.07 Mill. auf 7,14 Mill.&, während gleichzeitig an bar 10.80(8,33) Mill. ausgewiesen werden und fällige und rückständige Zinsen und Annuitäten 7,29(5,81) Mill. betrugen. In Durch⸗ führung der im Herbst v. J. beschlossenen Kapitalerhöhung wird an die Aktionäre demnächst eine Aufforderung zum Bezug neuer Aklien ergehen. Ueber eine weitere Kapfital. erhöhung soll die o,.-V. gleichfalls beschliefen.% Lanz-Wery, Mähmaschinenſabrik.-G. Zweibrücken(Rheinpfalz) Bei 40,41(6,35) Mill. Mk. Fabrikatlonsüberschuß ung 83,60 (.81) Mill. Mk. Generalunkesten ergibt sich nach 393 769 (2ch Mk. Abschrelbunzen ein Reingewinn von .622 335(1570 596) Mk. zu kolgender Verwendung: 0 Pro⸗. (l. V. 5 Proz. Plvidende, 10 0,80) Fiill. Nik. Neupau. reserve, 230 763(—) Mk. Boserve, 1,20(—) Mill. Mh. Spezial- mer General-Anzeiger reserve, 0,60(0,10) Mill. Mk. an den Dispositionsfonds und 322 722(207 275) Mk. Vortrag. Das Aktienkapital is von 2 auf 5 Mill. Mk. erhöht worden. Die Kreditoren stiege von 5,98 auf 39,62 Mill. Mk., die Debitoren von 8,.95 auf 28.64 Millionen Mk. Die Warenvorräte sind mit 43,71(3,95 Mill. Mk. bewertet. Die erste Jahreshälfte war mit besonders großen Schwierigkeiten verknüpft, da die Rohmateriallieferanten ihren Lieferverpflichtungen nicht nachkamen und sich über die vereinbarten festen Preise hinwegsetzten, wodurch die Gesellschaft ihrer Kundschaft gegenüber in eine sehr unan⸗ genehme Lage kam. Die Nachfrage War ziemlich lebhaft, ob- Wohl die Verkaufspreise entsprechend der fortschreitenden Geldentwertung immer höher stiegen. Die Neubauten konn-⸗ ten in der Hauptsache zu Ende geführt werden und wurden teilweise in Benützung genommen, doch sei das Baupro- Sramm noch nicht erledigt. Es seien noch große Aufgaben zu lösen, wozu sehr erhebliche Mittel benötigt werden, eine Mitteilung, die Wohl auf eine bevorstehende Kapitalerhöhung schließen lassen könnte. Mit Beginn des neuen Jahres machte sich ein Nachlassen der Kaufkraft der Inlandskung- schaft bemerkbar, doch könne der Absalz bis jetzt noch ein guter genannt werden.— Die in der Rheinischen Creditbank abgehaltene o.-V. genehmigte gie sämtliche Verwaltungs anträge einstimmig. Es Wwaren 3703 Stimmen vertreten.% M. Kreichgauer, Landbaumaschinen- u. Motorenfabrik.-., Frankenthal(Pfalz) Die in den Räumeß der Rheinischen Creditbauk abgehaltene o..-., in der 21 Aktionäre mit 4997 Stimmen von Stammaktien und 1 Mill. Vorzugsaktien mit 15 fachem Stimmrecht vertreten waren, genehmigte den in voriger Nummer veröffentlichten Abschluß und setzte die Dividende auf B6 und einen Bonus von 15% fest. Die Ende letzten Jahres beschlossene Kapitalerhöähung von Mill. auf 15 Mill. 4„ Stammaktien und 1 Mill.%½ Vorzugsaktien ist durchgeführt. Die Versammlung erklärte sich mit dem Vorschlag einverstanden, einen Teil des Eeuer versicherungs- risikos selbst zu übernehmen. Veber die Entwicklung lassen sich positive Angaben nicht machen. Aufträge sslen ge⸗ nügend vorhanden, doch kann ein Absatz nur im besetzten Gebiet erfolgen, da eine Ausfuhr in das unbesetzte Gebiet aus den bekannten Gründen nicht möglich ist. Unproduktive Löhne waren bisher nicht zu zahlen.* * Etehama Rauchtabak-Fabrik.-G. in Mannheim. Diese Gesellschaft wurde mit einem voll eingezahlten Aktienkapital von 25 Mill. Mk. errichtet. Sie pflegt als Spezialität, wie sich aus der Firmenbezeiehnung ergibt, die Herstellung von Rauchtabak. Wie wir aus Fachkreisen hierzu hören, ist die⸗ ses Gebiet der Tabakverarbeitung im Gegensgtz zu der Lage in der Zigarrenfabrikation, stark beschäftigt, da offenbar ein Umstellungsprozeh im deutschan Konsum vor sich geht. Den ersten Aufsickhtsrat bilden die Herren Rechisanwalt Max KRaufmann- Mannheim als 1. Versitzen⸗ der, Direktor Hermann Reis, Mannbeimner Bank, als 2. Sitzender, Kaufmann Karl Reinmuth, Inhaber der Nähr⸗ mittelfabrik Radolfzell, Mannhem Direktor Johns, Unien⸗ Werke, Mannheim, Allstadtrat Viktor Darmstägster Mannheim und Direkter Sehimmelkhans, Dampfke kabrik Rodberg, Darmstadt. Den Vorstapd pilden die Herr Kaufmann Emil Theilaeker und Oskar y. St. Kng Mannheim. 9 * Deuisenmernt Mannheim, 10. März.(4 Uhr nachm,) notierte in den Mittagsstunden mit 20 900. Die Mark kain mit 0,0048% aus New LVork, Was einer Parität von 20 700 entspricht. Vor-⸗ Der Dollar Frankfurter Notenmarkt 10, März gels Srie! geld Srſe! Amerikanlsche Hoten 20750.— 21700— Lesterr.-Ungar., aite—.——.— Belgisege 10.— 1056—gorwegisgne 390).— 9700— Dänfseche 359.— 335J— ganan* 43.— 57.— Enpliseno. 97850.- 99339, Spant 3200— 3304.— Fränzösische 1234.— 1248— 85.— Holtändische 8159.— 82850— 5499.— ktallenische 975.— 929— gvak. Jesterreich abgest. 29.15 23 66 25.— Frankfurt 10, März,(Drabth.) Die Erklärungen Poiu- carés im Ausschuß der Kammer blieben auf die Preisbewe- gung der ausländischen Zahlungsmittel ohne Einfluß. Die amtlichen Notierungen stellten sich gegenüher den Frühver⸗ kehrspreisen behauptet. Im freien Frühverkehr wurden fol⸗ gende Kurse genannt: London 98 000(98 100), Paris 1250 1250), Brüssel 1070(1073), Newyork 20 750(20 857, Holland 8225(8250), Schweiz 3880(388776), Italien 980(990). Amtllen ü. 9. B. 9 0. 0 10 Acitlie f. 9., 6 0, 440 Holland.. 8142 g162 82 3270 derwegen, is zdt 7 des Belglen 1037 1072 1072 1077[Schwegen 35185 5513 5850 London. 97655 93141 9790f 9075 feſeingfors— 70.73 Faris 1261 1208 1248 1253 ew. Vork. 29748 922 29927 Sohwelzn,, 3332 3872 3377 3997 Men, abg. 28.37.78 2887 Spanlen 3229 3215 321] 3253 Zudapest,.45 1 684 792 Itallen... 92 987 907 ese„ 615 618 620 523 Dänemark, 3965 3881 39% 3997[Azram. 220.50%%% ¶—ꝗ„ Berliner Devisen Amtiioh l. 9. 3, g. 0 1 14. Amiltoh„„ Holland. 62114 8255 8221 8288 pParis. 1215 12532 1216 12883 Buen.-Alres 7555 7 ä7„7s n Sohwelz.. 331 3333 3883 3088 Byussel, 1057 107% 107T7 10 Sdanen.„ 926 223 3285 378 Christianſa 3120 3238 3755 3771] lapan. 975 10025 8975 10025 Kogennagen 3920 3949 3251 3389 Blo de Jan. 22 2375 224 205 Stoaekheſm, 5598 5523 5531 3558 Wien apg.. 2642 58 23 82 80.93 Helsingfors 570 573 519 82„„ is 8618 821 ita-len 937 692 397 922 Budapost 683 887.83 687 bondoen„ 37250 977/0 97735 28 43 Safla 113.20 119.0 120 J4 12.55 New-Vork. 20616 20652 20797% ugoslavien 216.43 219.85 223.41 281.— Geſchäſtüches. Wohltätigleits⸗, Sparmarkeu⸗, Kontrollſchein⸗ und Plolat⸗Rellame. Wie aus dent Anzeigenteil erſichtlich, hat ein Heidelberger Herr ein D. R. G. M. mit Auslands⸗Patent ausgearbeitec und vergiht hiertär die Lizenz. Die Hälfte des Reinertrags wird den Stadtgemeinden zur Anter⸗ ſtützung bedürftiger Einwohner überwieſen. Der Erfinder u. Lizenzpergeber wirkt führend u. beratend mit u. bleibt an dem Unternehmen ſtill deielligt. An dieſem zeitgemäßen Reklame⸗Unternehmen können ſich alle ſelbſtändigen Handwerker u. Geſchäftsinhaber als Abonnenten beteiligen. Der Geſchäfts⸗ maun ſahlt 3% ſeines Umſatzes an das Unternehmen. Tas Publikun erhält 2% ausbezahlt Es verbleiben alſo%., wovon nach Abzug von Verwaltung, Drückkoſten u. übrigen Auslagen jeweils die Hälſte der betr. Stadtge:neinde ſowie dem Reklame⸗Unternehmen zukommt. Näh. f. Anzeige. Mannheimer Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Haas Genergl⸗Anzeiger, G m b., Mannheim E 6. 2 2 Dixektion: Jerdinand Heyme.— Chefredabſeur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für den bolitiſchen und volkswiriſchaftlichen Teile Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: Nichard Schönfelder; für Gericht und Spaxt: Willy Muller; für Handels⸗ nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircherz für Anzeigen: Karl Hügel 5 rbee e Sind welberdbme end unsrreient Jeder Wagen tragt dle Fabrikmatke Hnee Neberall erhaltlies —— EANN Leite. Nr. 118 Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 10. März 1923 Hannheimer Notgemeinschaft. März 1923 weiter eingegangene Spenden: 3 600 000 4 3 000 000„ 593 711.„ 1000 000„ 97*: 2 Bis 8. Arbeitgeberverband des Großhandels, Mannheim Verband d. Metallinduſtriellen, Mannheim(2. Zahl.) Druckerei Dr. Haas Mannheimer General⸗Anzeiger laut den Veröffentlichungen Janſen u. Co., Kopenhagen, Auguſt Blum, Paſadena durch Elias Blum, Mannheim, je 500 000 1 Rhein. Clektrizitäts⸗A.⸗G.(4. Rate), Herm. Wronker, Reedereidirektor G. Jageger, ſämtl. Mannheim, je 250 000 A1 5 Angeſtellten der Fa. Benz u. Co.,.⸗G., Mannheim Heddernheimer Kupferwerk und Südd. Kabelwerke 750 00⁰0 233 380„ .⸗G., Mannheim 200 000„ Angeſtellten der Fa. Rhein. Kohlenhandel und Reederei G. m. b. H. 168 300„ Beamten des Stahlwerks Mannheim 158 300„ Lehrergeſangverein Mannheim⸗Chafen(Teilerträgnis aus einer vaterländiſchen Veranſtaltung) 150 000„ Mannheimer Schifferverein e. V 125 000„ Badiſche Bank, Warenhaus Kander, G. m. b.., ſämtliche Mannheim, je 100 000 ¼ 200 000„ A. Vensheimer durch Staatsanwaltſchaft Mannheim 90 600„ Angeſtellten und Arbeiter der Fa. Ad. Pfeiffer(Werk⸗ 89095 zeuge), Mannheim Angeſtellten der Fa. Warenhaus Kander, G. m. b. H. Arbeiterſch. d. Fa. Lenel, Benſinger u. Co., Neckarau 60 460„ Angeſtellten der Fa. Stotz G. m..,.,.⸗Neckarau 60 000„ Perſonal der Fa. M. Hirſchland u. Co., Mannheim 50885„ Mannheimer Elektrizitäts⸗G. m. b.., Rheinmühlen⸗ werke.⸗G., Mannheimer Feilenfabrik Lerſch u. Sack, F. u. J. Löbmann, Angeſtellten und Arbeiter der Vereinigten Spediteure u. Schiffer Rheinſchiff⸗ fahrts⸗G. m. b.., Dir. Auguſt Henrich, R. Dippel Nachf., Dlirektor Dr. Weber, ſämtl. Mannheim, je 50 000 4 400 000„ nrich Scharpinet, Mannheim 46 000„ mten der Fa. Marum, Mannheim 46 000„ Angeſtellten der.Heymann, Mannheim 48 000„ Angeſtellten der Fa. Automobilbau.⸗G.(Bugatti), Mannheim 87 700„ Arbeitgeberverband der Chem. Induſtrie(Sektion VI) Mannheim(3. Zahlung) 27 849„ Angeſtellten und Arbeiter der Fa. Eberſtadt.⸗G., Mannheim 27 750„ Baum u. Rotſchild, J. u. S. Kahn, Damen der Ober⸗ rheiniſchen Induſtrie⸗Geſ. Joſ. Vögele, Angeſtellten der Fa. Brunner u. Schweitzer, ſämtl. Mannheim, je 25 000 14 100 000„ Arb. u. Beamten der Fa. A. Meſſerſchmidt, Mhm. 24 900„ Samſon u. Co., Mannheim 23 345„ Angeſt. der Fa. Luſchka u. Wagenmann, Mannheim 22 500„ Schuhhaus Gg. Hartmann, Franke u. Kirchner, Ernſt ramp(Herm. Gerngroß, Carl Geldner u. S. Kaufmann Söhne d. Handelskammer), A. Würz⸗ weiler Nachf.(2. Zahlung), Ungenannt durch Rheiniſche Creditbank, ſämtl. Mannheim, Gebr. Kahn d. Handelskammer Mannheim, je 20 000% 180 000„ Perſonal der Fa. Johann Schreiber, Mannheim 18 100„ Karl Herzberg d. Verband des Einzelhandels Mhm. 15 000„ Friedrich Becker u. Joh. Meckler, Mannheim 13 725ů„ Ungenannt durch Stadthauptkaſſe Mannheim 11885„ Ludw. F. Beyer u. Co. durch Handelskammer Mann⸗ heim, Aug. Wendler, Perſonal der Firma Herm. Fuchs, Dreyfuß⸗Wertheimer, Ungenannt durch Rhein. Creditbank, Schweizer Schleppſchiffahrts⸗ Geſellſchaft, Richard Schumann durch Handels⸗ kammer, J. Weil, Ing. A. St., Zürich durch Rheinelektra, Wilh. Bulſter, ſämtl. Mannheim, je 10 000 41 100 000„ Südd. Samenhaus Conſtantin u. Löffler, Mannheim 9 605„ W. Landes Söhne, Mannheim 9 200„ Angeſtellten der Firma Rhein.⸗Weſtf. Sack⸗Induſtrie, Mannheim 7500„ Ludwig u. Schütthelm, Mannheim 6785„ Perſonal der Fa. Hellmann u. Heyd, Mannheim 6 405„ Dir. H. Waibel, Mannheim ,— Angeſtellten d M penheimer, Mchm. 5 ee e A Emil A. Herrmann u. d. Angeſtellten Alfred Heinitz, Neckarau, Arbeitgeberverband d. Einzel⸗ handels e.., Mannheim, A. Pauſſe, Prof. Dr. Blauſtein, Syndikus der Handelskammer Mannh. 4. Zahlung), Rechtsanwalt Dr. Fritz Kaufmann, Ged et 8. Heuck, ſämtl. Mannheim, je 5000.4 30 000„ Max Wallach, Mannheim 4750„ Angeſtellten der Fa. Michel u. Dürr, Mannheim 4500„ Berband des Einzelhandels E.., Mannheim 4170„ Perſonal der Ja. A. Würzweiler Nachf., Mannheim 4000„ Arbeiter der Fa. A. Heymann, Mannheim 3 840„ Deutſcher Pfadfinderbund Mannheim Angeſtellten der Fa. C. W. Wanner, Mannheim Angeſtellten der Firma Aug. Wendler, Mannheim, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Kutzki(Schloſſerei), J. Erlanſon, O. Kern, F. H. Eſch, ſämtliche Mann⸗ heim, je 2000 1 12 000„ —.—— der Fa. Gebr. Lindenheim, Mannheim 1820„ Sali Maier, Gebr. Müller, ſämtl. Mhm., je 1650% 3 300„ Verband des E.., Mannheim 1440„ Angeſtellten der Fa. J. Mothwurf Nachf., Mannheim 1228„ Heinr. Söllner Frl. Lina Oelſchläger, Neckarau, M. C. durch Rhein. Creditbank, K. durch Stadthauptkaſſe, ſämtl. Mannh., je 1000% 1000„ Gebrüder Stern, Mannheim 880„ R. Kloos, Mannheim 800„ M. Kaltſchmidt, K. Gramlich, Angeſtellten der Firm Chr. Knaup, Neckarau, A. Ewald, St. Gallen, Herbert Moninger, ſämtl. Mannheim, ſe 500% 2 500„ 11 867 913 4 Spendenſummen laut VIII. Bekanntmachung 58 632 991 5 Summa 68 500 9044 Ferner wurden geſpendet: Durch Vermittlung des Herrn Dir. Herm von: 1. Kapitän„Balkenhauſen, Stockholm 5 ſchwediſche Kronen 2. Herren Jac. O. Lyngaas, Tonsberg(Nor⸗ wegen), Melſem und Bjonneß, zuſ. 40 norwegiſche Kronen Von Ungenannt 110 Kilo Reis Richtigſtellung: In der VIII. Bekanntmachung wurde veröffentlicht: Fa. Louis Landauer Inh. Brüder Landauer.⸗G., ———.——5 8—— heißen: Fa. Louis Landauer, M. e 00 A1, nal Perſonal der Fa. Louis Landauer, „Allen Spendern ſagen wir herzlichen Dank. Weitere Spenden erbitten wir an die bekannten Sammelſtellen oder an uns direkt. Mannheim, den 10. März 1923. 1852 Jür den Finanzausſchuß. Benſinger. Dr. Bühring. Vö'gele. Dollar⸗Schatzauweiſungen des Deutſchen Neiches am 15. April 1926 mit 120% rückzahlbar. Auf Grund des Geſetzes vom 2. März 1923(B. G. B1. Teil I. 5. 155) werden hiermit Dollar ⸗Schatzanweiſungen des Deulſchen Reiches, rückzahlbar nach 3 Jahren zu 120% ohne jeden Abzug, zur öffentlichen ZJeichnung aufgelegt. Für dieſe Schatzanweiſungen hat die Reichsbank die ſeloſtſchuldneriſche Bürgſchaft übernommen. Die auflommenden Deviſen fließen der Reichsbank zu: dieſe hatl unmiktelbar das Recht, die Leiſtung der Deviſen von den Zeichnern zu fordern. Die Schatzanweiſungen ſind durch die Darlehnskaſſen des Reiches beleihbar. Die Julaſſung zum Börſenhandel wird ſchnellſtens in die Wege geleitet werden. Bedingungen E264 Jeichnungsſtellen. Zeichnungen werden vom 12. bis 24. März bei der Zeichnungsabteilung des NKontors der Reichshauptbank für Wert⸗ papiere in Berlin C 2, Breite Straße 8/9, bei allen Zweiganſtalten der Reichsbank mit Kaſſeneinrichtung und bei den untenſtehenden Mitgliedern des Uebernahmekonſortiums und deren Zweigniederlaſſungen entgegengenommen. Die Seichnungen können auch bei den noch beſonders bekanntzugebenden Zeichnungsſtellen und ihren ſämtlichen Zweigniederlaſſungen erfolgen. Früherer Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten. Cinteilung, Einlöſung der Schatzanweiſungen. Die Schatzanweiſungen ſind ausgefertigt in Stücken zu 5, 10, 20, 50 und 100 Dollar. Die Rückzahlung der Schatzanweiſungen erfolgt am 15. April 1926 zu 120% ohne jeden kbzug nach Wahl des Reiches in Scheck auf new Hork oder in Gold, den Dollar zu 1,5046 g Feingold gerechnet. Zeichnungspreis. Einzahlung. Der Jeichnungspreis beträgt 100%, Die Einzahlung kann nur in Deviſen(Roten, Schecks, Kuszahlungen) erfolgen, und zwar in amerikaniſchen Dollar, Pfund Sterling, holländiſchen Gulden, ſchweizeriſchen Franken, nordiſchen Kronen, ſpaniſchen Peſeten, argentiniſchen Peſos, japaniſchen Nen. Die Koſten der Einziehung der Schechs ſind von den Zeichnern zu tragen. Sofern andere Währungen als Dollar in Zahlung gegeben werden, werden zurzeit berechnet: Engl. Pfund..7, Holländ. fl. 25,3166, Schwelz. Irs. 33,3606, Norw. Ar. 54.8402, Schwed. Ar. 37, 7880, Däniſche Kr. 52,0800, Spaniſche Peſ. 64,2736, Argenkin. Beſ. 26,8849, Japan. Ben 20,9036 10 Dollar Sollten im Wertverhältnis der verſchiedenen Währungen untereinander größere Verſchiebungen eintreten, bleibt Kenderung der Umrechnungsſätze vorbehalten. Spitzen werden zum Tagesmittelkurſe für„AKuszahlung“ der eingereichten Deviſen in Mark bar vergütet. Die Einzahlung hat bei der Feichnungsſtelle, die die Feichnung entgegengenommen hat, für Rechnung der Reichsbank zu erfolgen. Von den gezeichneten Beträgen ſind mindeſtens 400% bei der Zeichnung, der Reſt ſpäteſtens bis 14. April d. J. zu zahlen. Für por dem 14. April d. J. in Noten oder telegraphiſchen AKuszahlungen gezahlte Beträge wird eine Vergütung von 1%„ in Mark für jede volle Woche der Dorauszahlung gewährt; bei Schecks und brieflichen Kusgahlungen auf europäiſche Plätze wird bei der Be⸗ rechnung der Vergütung eine volle Woche in Abzug gebracht. Bei Bezahlung mit Schecks und brieflichen Kuszahlungen auf berſeeiſche Tänder kommt die Vergütung für Vorauszahlungen nicht in Betracht. Die Berechnung der Vergütung erfolgt unter Ingrundelegung des Mittelkurſes für Kuszahlung New Vork vom 10. märz d. J. Der Seichner erhält eine Mitteilung, in welcher Höhe ſeine Jeichnung angenommen worden iſt. Jur Abnahme der zugelellten Beträge iſt er verpflichtet. Vor der Zuteilung vollbezahlte Feichnungen werden voll berückſichtigt. wünſche wegen der Stückelung ſind in dem dafür vorgeſehenen Raum auf der Vorderſeite des Zeichnungsſcheins anzugeben. Werden derartige Wünſche nicht zum kusdruck gebracht, ſo wird die Stückelung von den Seichnungsſtellen nach ihrem Ermeſſen vorgenommen. Späteren Anträgen auf Ab⸗ änderung der Stückelung kann nicht ſtattgegeben werden. Ausgabe der Stücke. Die Ausgabe der Schatzanweiſungen erfolgt mit moͤglichſter Beſchleunigung, vorausſichtlich bis Ende April. Iſt die Zahlung mit Scheck oder Kuszahlung erfolgt, ſo werden die Stücke erſt nach Werteingang geliefert. Reichsbank⸗Direkiorium. Berliner Handets-Geſellſchaft. 8. Bleichröder. Commerz- und Privalbank. Darmſtädter und Nafionalbank, K. a. A. Delbrück Schickler 8 Co. Deulſche Bank. Direction der Disconlo-Geſellſchaft. Dresduer Bank. J. Dreyfus& Co. Hardy& Co. G. m. b. 5. mendelsſohn& Co. Mitteldeutſche Credilbank. Gebrüder Arnhold. Bayeriſche Vereinsbank. E. Behrens& Söhne. Simon Hirſchland. A. Levig. Lincolnu Mennny Oppenheimer. Sal. Oppenheim jr.& Cie. Cazard Speyer-Elliſſen. Straus& Co. m. m. Warburg& Co. Amtliche Bekanntmachungen Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XXIV.⸗3. 50 wurde heute die Firma„Gehr. Loew Geſellſchaft! mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim(Rheinau), Der Geſellſchafts⸗⸗ Karlsruherſtr. 9, eingetragen. vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 12. Februar 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand deg Unternehmens iſt die Herſtellung und der Ver⸗ Zur Erreichung trieb von Holzwaren aller Art. dieſes Zweckes iſt die Geſellſchaft befugt, gleich⸗ artige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen Unternehmungen zu beteiligen und deren Vertretung zu übernehmen. Das Stamm⸗ kapttal beträgt 500 000. Julius Loew, Schrei⸗ nermeiſter, Mannheim⸗Rheinau, Fritz Loew, Kauf⸗ mann G chäͤftsführer iſt zur Vertretung elbſtändig berechtigt. ellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Mannhei m, den 7. März 1928 Badiſches Amtsgericht Zum Handelsregiſter B Band XXIV O5. 51 wurde heute die Firma„Rheiniſche Feilen⸗& Werkzeug ⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung““ in Mannheim, H 7. 21, eingetragen. Der* ſchaftsvertrag iſt am., 15. Januar und 5. März 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Vertrieb von Stahl und Werkzeugen aller Art. Die Geſellſchaft mit beſchränkter Haftu ſoll ferner berechtigt ſein, Handels⸗ und Fabrikunter⸗ nehmen ehnlicher Art kauf⸗, pacht⸗ oder mietweiſe zu übernehmen, Zweigniederlaſſungen zu errichten und ſich an anderen Unternehmungen ähnlicher Bran zu beteiligen. Das Stammkapital be⸗ trägt 500 000 //. Julius Kahn, Siegfried Kahn, beide Kaufleute in Mannheim, ſind Geſchäfts⸗ führer. 1— derſelben iſt berechtigt, die Geſell⸗ ſchaft felbſtändig zu vertreten. Sind Geſellſchafter zu Geſchäftsführern ernannt, ſo ſind dieſelben be⸗ rechtigt, die Geſellſchaft allein zu vertreten Werden Geſchäftsführer beſtellt, die nicht Geſellſchafter ſind, ſo ſind dieſe berechtigt, die Firma mit einem Ge⸗ ſchäftsführer oder einem Prokuriſten zu vertreten. Die Geſellſchaft lann durch Kündigung der Geſell⸗ ſchafter aufgelöſt werden. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichs⸗ 96 e 101 annheim, den 7. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXIV.⸗3. 52 wurde heute die Firma„Ingenieurbüro Klee Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, 0 7. 24, Zweigniederlaſſung, Sitz Viernheim, ein⸗ getragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 4. April 1922 feſtgeſtellt und am 6. Juli 1922 geändert. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt der An⸗ und Verkauf ſowie Vermittlung aller für die Induſtrie und Landwirtſchaft erforderlichen techniſchen Bedarfs⸗ artikel. Das Stammkapital beträgt 30 000.. Fritz Bender, Kaufmann, Viernheim, Wilhelm Hoffmann, Ingenieur, Mannheim, ſind Geſchäfts⸗ führer Oeffentliche Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 8. März 1923. 101 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Aareß-Buc Mręis 0 Oe0 NMark Nuchkerei Br. Haas o. m. b. U. F 6. 2. lü-20 Hnifionen von Großhandlung gegen hohe Vergütung kurzfriſtig aus Privathand geſucht. Diskretion Ehrenſache. Angebote unter Z. L. 73 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes*2023 CCCC Mannheim, ſind Geſchäftsführer. eder r Geſellſchaft Bekanntmachungen der Ge.⸗ G. 4. 101 8 ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee b Uhren 8 8 1¹ 222 2 uang Ohlfaligkeits⸗—.— 1 A. ger ——.— Uhrmacher 815 nmagzel-Andnnlncden-A därMeane D. R. G. M.:-: Auslands-Patent a. 8 Ankaul Die Hülfte des Reinertrags wird den 8 Alt- Gol* Stadtgemelnden zur Unterstutzung 8 Flperwaren bedürftiger Einwohner überwiesen. Zahnsebisse en. 8 8 Mantel, 0 3, 2. 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Der Orat von Luna josef Burgwinkel Leonore Anna Karasek Axucena, eine en Johanna Lippe Manrico Alfred Färbach Ferrando Mathieu Franlt Therese Weidmann PT Alfred Landory Nr und Vortzge in Mannhelm. Harmonie, D 2, 6, 1* 16. März, Freitag, abds. 8 Unr Tbeatnkultnr- Jod. Ahend: Einführung des Julius Bittner Dichterkomponisten in bsein neuestes Werk„Das Rosengärtlein“. Lieder von J. Bitiner 1854 vorgetragen von 212 2 5— Gattin Emilie Bittner Eintritt für Mitglieder frei! arten M. 1200.—. Für Nichtmitglieder HFarmonie, D 2, 6 17. März, Samstag Hautak. Ma Am Flügel: Dr. E. Kornauth. Harmonie, D 2, 6 Einziger Klavierabend 22. Marz, Donners- 1 iag, abends 753 Uhr Cecile Staub Werke von Bach, Busonl, Beethoven, Chopin, Schumann. der geniale Geiger er Werke von rnauth, Mozart Neues rheaterin Reosengarten Sountag, den 11. Härz 1923 Freie Volksbühne 2881—3330.— Büũhnen-Volks- bund Nr. 696—710 u. 4701—4925 u. 8450—8460. Im weiſen RöSWI Lustspiel in drei Aufzügen von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg. Spielleitung: Karl Marx. Anfang 3 Uhr. nde 5½ Uhr. losepha Voglhuber, Wirtin zum„Weißen Röss!“ Grete Bäck Leopoldgrandmayer, Zahl Alfred Landory Hans Godeck Helene Leydenius Wilh. Oiesecke, Fabrikant Ottilie, seine Tochter W alter Hinzelmann, Prlvat: Feenntee: Fritz Linn Bl Ger⸗ seine Tochter Gretel Mohr Otto Sledler, Rechts · 0*2 Renkert Ernst Sladeck Artur Sülheimer Alexander Kökert Loidl, Bettlernr Der keusche Lebemann Schwank in drei Akten von Franz Arnold und Ernst Bach. In Szene gesetzt von Karl Marx. Anfang 7½ Uhr. Ende gegen 10 Uhr. Drucksachen 1 ad Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2. Harmonie, D 2, 6 Auf vielseitigen Wunsch 24. März, Samstag, abds.7½% Wiederholung Mozart-Abend on Walter Rehberg und 19 Herren des Nat.-Theater-Orchesters Nibelungensaal-Roseng. Muslkverein e. V. 2 30. 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Da man die nicht erleben Kann, weie man allein in einem Auto sitzt, so besteigt et aig 5 Straßenbahn und leichzeitig den linken Fu 1 einer Dame, die sofort in einem wunderbale Sopran den Rul erklingen läst:„Zu HHille, meine Nerven!!“„Nix Nerven, eißt man Uhne augen, Madame.“ sagt Piedecubiste und er 90 in längeren Ausführungen die Wohltaten 955 millionenfach bewährten, ärztlich emplohlene Kukirol, das jedes Hühnerauge in wenigen Ta schmerzlos beseitigt und in jeder größeten theke und besseren Drogerie zu haben ist.„ 55 noch eine sweite Sach,“ 80 schließt e. seine lehrungen,„heigt sich Kukirol-Fußbad. Nie blog, wenn Madame aben sehr schmutzige 005 sein, auch sehr gut zu erheudigen der 25 oder der Bein. 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