Dienskag, 13. März Bezugspreiſe: In mannb haus und durch mar' codo. 7032, 703, 7066. 7oas. Ceiegramm- Ròreſſe Seneraianzeiger Mannbeim erſcheint wöchentlich zwůlfmal uns umgebung frei ine die poſt obhne Heſtellgels menatlich** boldmonath mark 3000.—. nachfor erung vorbehalten boſtſcheckkonte Nr. 178%0 Rartsrube. Boeupt⸗ geſchäkts ſteur Maundeim. E 6. 2. Seſchöfte⸗nebenſtells Reckarnadt, waldbofnrage Nr. 6. Lernſprecher uummer 7041, Verkaufspreis M. 120.— 1923— Nr. 121 Anzeigenpreiſe: gei vorauszabtung die kt. Zelle Mk. 200.— Stellengeſ. u. amil.⸗Anzelg. aus Mannheim ermäßigte preiſe Reklamen Mk. 1600.—. Rnnahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8/ Uhr, Abenòdl. nachm. 2½ Uhr. Für Rngeigen an deſtimmten Togen, rt. übern 55H. Sewalt, Stellen u. Rusgob. wirs kłeine v t Streiks, Setriedsſtörung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ide ousgerall.os. deſchrünkt. Nusgab. ob.verſp. ufnabm. v. Anzeig. Nuftr. ö. Sernſpr. od. Sewähr. Strichtsſt. maunheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung Wieder oͤrei neue Todesopfer! Rurze Ueberſicht Die blutligen Zwiſchenfälle an der Ruhr häufen ſich merſchrecender Weiſe: in Buer wurden drei deutſch⸗ von den Franzoſen erſchoſſen. 0 Die Brüſſeler Kouferenz ergab nach der amklichen Mi⸗ lefllung völliges Einvernehmen zwiſchen Jrankreich und Belgien. * Aeber Koblen; wurde der Ausnahmezuſtand verhängt, weil in der Sonnlagnacht die Druckerei des Dorfenblattes von neuem ge⸗ ſlürm! und verwüſtet wurde. * Der Eſſener Beigeordnete Kunz, der Stellvertreter Dr. Lulhers, iſt im Dienſtzimmer des Rathauſes verhaftet und in der Kich⸗ tung Bredenen obgeführt worden. * Der Kommandant der franzöſiſchen Truppen im Offenburger Einbruchsgebiet hal verlaugt, daß die Kaſernengebäude geraͤumt werden müſſen, in denen für 170 Jamiten Wohnungen ein⸗ erichter ſud Die demotraniſche Abgeordnete Dt. cͤders wurde in Herne im ein Wachtlokal gebracht und durch nicht wiederzugebende Aeuße⸗ rungen beläſtigt. 1 Die deukſchnationale Reichskagsfraktion hatk emen Ankrag eingebracht, durch den die Reichsregierung erſucht wird, das in ihrem Beſitz beſindliche Material zur Jerſtörung der Schuldlüge zu veröffentlichen und im Auslande der Cegende von Deulſchlands Kriegsſchuld entgegenzulrelen. Einöringliche Warnungsſignalel Was ſich eigentlich in der furchtbaren Nacht vom Sams· tag zum Sonntag in Buer abgeſpielt hat, iſt in allen Einzelheiten noch nicht bekannt. Aber es iſt abermals Blut gefloſſen, deutſches und franzöſiſches, aber leider mehr deutſches; und was von den franzöſiſchen Truppen an gänzlich unbeteiligten Deutſchen ver⸗ übt wurde, iſtglatter Mordl Alle Geſchehniſſe zeigen aber mit erſchreckender Deutlichkeit, daß die Lage bis zum Zerreißen ge⸗ pannt iſt, und nur mit ſchweren Sorgen kann man den kommen⸗ den Ereigniſſen ins Auge ſchauen. Umſo mehr gilt für alle, die irgendwie mit der franzöſiſchen Beſatzung in Berührung kommen, die eindringlichſte Mahnung, Würde und Zurückhaltung zu wahren. Aus der unheilvollen Saat Poincarés im Ruhrgebiet ſproſſen täglich mehr verhängnisvolle Halme auf. Soll die Frucht und gar die Ernte in Blut und Tränen beſtehen? zwei Alpenjäger die Täter? Zunächſt iſt feſtgeſtent worden, daß es ſich um zwei fran⸗ zöſiſche Offiziere handelt, die erſchoſſen wurden, und nicht, wie zuerſt gemeldet wurde, um einen Offizier und einen Bahn⸗ „beamten. Nach übereinſtimmenden Ausſagen mehrerer deutſcher Zeugen haben ſich die Vorgänge folgendermaßen abgeſpielt: Am Samstag trafen zwei franzöſiſche Offiziere in der Hochſtraße gegenüber einem Neſtaurant 2 franzöſiſche Alpenſäger. Ein in dem Reſtaurant befindlicher Rechtszanwalt und die Wirfin hörten, daß die Offiziere mit den Alpenſägern eine in franzöſiſcher Spruche geführte errtegte Uunterredung hatlen. Plötzlich fielen zwei Schüſſe. Als die Gäſte des Reſtaurants ſich darauf auf die Straßze begaben, ſahen ſie die beiden Offtziere 4ot auf dem Boden liegen. Gleichzeikig bemerklen ſie, daß die beiden Alpenjäger —2 davonlieſen. Deutſche waren überhaupt nicht auf Straße. Die Namen der Getöteten ſind Colten und Jolly. Einem der Beiden wird nachgeſagt, daß er ein Reitpeitſchenheld ge⸗ weſen ſei, der ſich ſchlecht mit ſeinen Leuten vertrug. Der Mord geſchah an der lebhafteſten Straßenecke Buers, was nicht dafür ſpricht daß die Täter den Offizieren aufgelauert oder gar, daß Deutſche die Tat begangen haben. Ein wahres Blutbad ſcheint nun die Folge dieſer Tat geweſen zu ſein. Da die Verbindung 96 mit Buer außerordentlich ſchwierig iſt, kann man nur zuſammen⸗ hangloſe Einzelheiten 80 Jedenfalls wurden die ſomieſo ſchon nicht freundlichen Franzoſen aufs äußerſte erregt, ſo daß ſie Ver⸗ geltungsmaßnahmen trafen, um ſich der angeblich ſchuldi⸗ gen Deutſchen zu erwehren. Nach einer Meldung der Pariſer Radio⸗ agentur hatten die Franzoſen zwei Deutſche verhaftet, die „Ratilonaler Gefinnung“ verdächtig waren. Als dieſe an⸗ geblich am Milttärgefängnis einen Fluchtverſuch(7) gemacht hätten, ſeien ſie erſchoſſen worden. Daraufhin verſammelte ſich eine Auße Menſchenmenge vor dem franzöſiſchen Poſten. Nach kurzer Aufforderung der Franzoſen ſchoß die franzöſiſche Wache in die Menge und tökele fünf Perſonen. Erfreulicherweiſe iſt die Zahl der Opfer nicht ſo groß, denn es iſt inzwiſchen feſtgeſtellt wor⸗ den. daß drei Deulſche erſchoſſen worden ſind. Von deutſcher amilicher Seite iſt darüber folgender Tatbeſtand feſtgeſtellt worden: Am Sonntag mittag wurden der Kriminalbeamte Burch⸗ hoff aus Buer⸗Erle und der Clektromonteur Wittershagen von den Franzoſen verhaftet Burchhoff wurde auf Grund der Denunziation eines Polen. der ihm Rache geſchworen Hatte, von den Franzolen feſtgenommen. Er nannte als Alibi⸗ zeugen den Monteur Wittershagen, mit dem er z. Zt. der Mord⸗ at zuſammen geweſen war. Beide wurden in der Nacht im fran⸗ zöſiſchen Arreſtlokal ſchwer mißhandelt. Es ſcheint, daß Burchhoff ſich gegen dieſe unmenſchliche Behandlung gewehrt hat. Gegen 9 Uhr obends führten die Franzoſen ihn auf den Platz hinter dem Rathaus. Die Bewohner der anliegenden Häuſer waren vorher aufgefordert worden, die Fenſter zu ſchließen. Auch war verboten, Licht zu machen. Zwei Offiziere und zwei Soldaten ſchleppien Burchhoff auf den freien Platz. Die Be⸗ wohner der Häuſer hörten lau es Schreien des Bedauerns⸗ werten. Gleich darauf fielen zwei Schüſſe, dann wurde es ſtill und die Franzoſen entfernten ſich haſtig. Die Leiche weiſt grauſige Verletzungen auf. Der Schädel iſt durch Kolbenſchläge völlig zertrümmert. Eine Schußwunde befindet ſich in der Bruſt, eine zweite an der Stirne. Der Monteur Wittershagen wurde kurz nach dieſem Vor⸗ fall auf den Lyceumshof geſchleppt und dort erſchoſſen. Die Kugel durchſchlug den Schädel, der völlig zerriſſen wurde. Der Schuß muß aus nächſter Nähe abgegeben worden ſein, da das Ge⸗ ſicht zaahlreiche Pulverflecken aufweiſt. Die Leichen der beiden Ermordeten wurden im Laufe der Nacht in das Buerſche Rathaus gebracht mit dem Bemerken, die beiden Deutſchen ſeien auf der Straße erſchoſſen worden, weil ſie gegen die Ver⸗ ordnung über den Verkehr verſtoßen hätten. Der Kranführer P. Fahlbeck aus Gelſenkirchen, der zum Beſuch einer befreundeten Familie in Buer weilte, wurde ohne Anruf von einem franzöſiſchen Poſten erſchoſſen. Auf die Hilferufe ſeiner Frau, die ihren Mann begleitet hatte, erſchien eine franzöſiſche Pa:rouille, die erklärte, daß der Schuß, der auf Fah⸗ beck abgegeben worden ſei, nur von einem Deutſchen ſtammen könne. Der Poſten hatte ſich ſofort, nachdem der Schuß abgegeben worden war, eiligſtentfernt. Obwohl zahlreiche Straßen⸗ patrouillen den Vorfall beobachteten, ließ man die Frau des Erſchoſſenen etwa 84 Stunden lang vergeblich um Hilfe rufen. Obwohl die Unterſuchungen auch von franzöſiſcher Seite noch 15 abgeſchloſſen ſind, ſetzen die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden ihre Maßnahmen gegen die Bevöſkerung fort. Der verhaftete Oberbürgermeiſter Zimmermann wurde mehrere Stunden im Rathaus feſtgehalten. In Recklinghauſen, wohin die als Geiſeln verhafteten Perſönlichkeiten der Stadt ge⸗ bracht wurden, wurde ihnen vom kommandierenden General der 32. Diviſton Caron erklärt, daß der Oberbürgermeiſter, falls ſich noch einmal ein Mord gegen einen Angehörigen der franzöſiſchen Armee in Buer ereignet, ſtandrechtlich erſchoſſen würde. Der Oberbürgermeiſter wird zu dieſem Zweck als Geiſel zurück⸗ gehalten. Der kommandierende General erklärte, dafür die Verant⸗ wortung tragen zu wollen. Der Vertreter der Kaufmannſchaft Arenhold wurde freigelaſſen, um dieſen Beſchluß des kommandie⸗ renden Generals dem Magiſtrat und der Bevölkerung zur Kenntnis zu bringen. Von fetzt ab darf die Beyölkerung nur noch den Fahr⸗ damm, nicht aber den Bürgerſteig betreten. Weiter darf die Bevölkerung die Hände nicht in den Täſchen habench, die Arme müſſen pendeln und die innere Handfläche muß zu ſehen ſein(). Um.30 Uhr abends darf niemand mehr auf der Straße ſein. Von 10 Uhr abends an darf in den Häuſern und auf der Straße kein Licht mehr ſein. Dieſe Verfügung iſt nach einer Bekanntmachung des kommandierenden Generals er⸗ laſſen worden. Vor dem Rathaus in Buer ſtehen fünf Tanks. Die Nervoſität der Franzoſen zeitigt Maßnahmen, in denen Grauſamkeit und Lächerlichkeit gepaart ſind. Sie ſollten lieber ihre eigenen Leute im Zaum halten, dann ſind derartige Dinge von vornherein unmöglich. wiſchenfälle allerorten! Zu einem ſchweren Zuſammenſtoß kam es in einer Wirtſchaft in Dortmund, deren Beſitzer franzöſiſchen Soldaten die Abgabe von alkoholiſchen Getränken verweigerte. Einem deutſchen Krimi⸗ nalkommiſſar gelang es, den Streit in dem Lokal ſelbſt zu ſchlichten, doch wurde der Streit auf der Straße fortgeſetzt, wobei ein Trupp zur Verſtärkung herbeieilender Franzoſen Schae auf die Deutſchen abgab Ein Arbeiter wurde dabei durch einen Bauchſchuß ge⸗ tötet. 4 Zivilperſonen, darunter der Kriminalkommiſſar, wurden verletzt. Auch auf franzöſiſcher Seite hat es 3 Verwun⸗ dete gegeben. Zu einem weiteren Zwiſchenfall kam es in Sinſen. Zwei Schupooffiziere und ein Wen tungsſekretär, die von den Franzoſen aus Witten ausgewieſen und nach ihrer Verhaftung wieder auf freien Fuß geſetzt worden waren, hatten einen falſchen 50 beſtiegen und waren anſtatt na chdülmen nach dem von den Belglern beſetzten Sinſen gefahren. Hier wurden der Polizeioberleutnant Fohr und der Schul von den Belgiern aus dem 81 e geholt, zu Boden ſchlagen und mißhandelt, während es den faſſen eines e einlaufenden Arbeiterzuges gelang, den dritten Beamten, einen Poli⸗ den Belglern zu entreißen und im Zuge 55 verſtecken. — beiden anderen Beamten wurden in Richtung Marl abtranspor⸗ ert. In dem nördlich der Lippe gelegenen Stadtteil von Lünen wurde auf einen Fue Poſten eln Schuß abgegeben, der jedoch den Poſten nicht— 0 7 hat. Die Franzoſen haben infolge⸗ deſſen über dieſen Staddteil den verſchärften Belagerungszuſtand verhängt. Bei der Ausſetzung eines Ausgewieſenen aus Vorhalle in der Gegend von Hagen gaben die bereits auf dem Rückmarſch befind⸗ lichen Begleiter auf eine Reihe von deutſchen Zivilperſonen, die den Ausgewieſenen begrüßten, einieg Gewehrſchüſſe ab. Ein Ziviliſt wurde durch einen Bauchſchuß ſchwer verleßt. die Güterkontrolle im Rheinauer ha engebiet Die Truppenabteilung, die den Güterbahnhof in Rheinau beſetzt hält, überwacht ſeit heute vormitiag fedes Fahrzeug, das den Bahnübergang bei Rheinau paſſiert. Im Lagerhaus des Badi⸗ ſchen Bauernvereins, das an dem Hafengleiſe liegt, wurden heute früh Futtermittel auf Fuhrwerke der Ortsvereine verladen. Darauf erſchien ein franzöſiſcher Dolmetſcher und erklärte, daß die Ausfuhr nur geſtattet ſei, wenn man ſich im Peſitz von Zollpapieren befände. Die Wagen mußten daher wieder entladen werden und die Fuhr⸗ werke leer zurückfahren. Nach weiterem Verhandeln wurde geſtattet, daß Waren in kleineren Mengen an die hieſige Bevöl⸗ kerung abgegeben werden dürfen. FFFF((————————— Die Schwierigkeiten des RKabinetts Bonar Law (Von unſerem Mitarbeiter) S London, 10. März. In Paris will man die Kritik des engliſchen Premierminiſters nicht verſtehen, lobt Bonar Law wegen ſeiner„wohlwollenden Neutralttät“ und dankt ihm ironiſch dafür, daß er ſich zu keiner Intervention„hinreißen“ läßt. Die franzöſiſchen Diplomaten ſind ſo kühn, der engliſchen Regierung„freundliche Berückſichtigun der legitimen Intereſſen Großbritanniens“ zu verſprechen, wenn VBonar Law ſchön weiter die Politik der Nichteinmengung und der Paſſi⸗ vität befolgen würde. Täte er es nicht, ſo würden die franzöſiſchen Militärdiplomaten den dünnen Faden zwiſchen London und Paris durchſchneiden, das Werk der galliſchen Vorherrſchaft auf dem Feſtlande aufbauen. Paris verſchließt allen engliſchen Krititen, mögen ſie auch von der berufenſten Seite kommen, das Ohr. Was Bonar Law dem Führer der Arbeiterpartei, Ramſay Macdonald, entgegnete, wird im franzöſiſchen Außenamte ſo ge⸗ dreht, als wäre die britiſche Regierung eifrig bemüht, Frankreich den Sieg zu erleichtern. Verleugnet und aus der Welt eskamottert wird aber von den Stimmungsmachern des Quai d Orſay die Tat⸗ ſache, daß Bonar Law an einen praktiſchen Erfolg des Ruhrkriege⸗ nicht glaubt.„Deutſchland iſt nicht iſoliert“, ſchrieb die„Weſtminſter Gazette“, denn Bonar Law ſtimmt mit Cuno in dem Hauptpunkte überein, daß erſtlich der Ruhreinfall eine wirtſchaftliche Kataſtrophe für Frankreich bringen werde und eine bedeu⸗ tende Verminderung der deutſchen Re onsfähigkeit, deren Prü⸗ fung— nach dem Einbruch und der Schädigung des linksrheiniſchen Wirtſchaftskörpers— von ganz anderen Geſichtspunkten aus ſtatt⸗ finden müßte als vor dem Einbruch“. Lieſt man aber die Ertlärungen Bonor Lams in den amtlichen Veröffentlichungen(und nicht in den verſtümmelten Pariſer Les⸗ arten, die den eingangs erwähnten Zweck verfolgen), ſo klar und deutlich, daß der Prem rminiſter, troß den Pariſer„Bic⸗ toire“⸗Rufen und dem Geflunker von dem baldigen Eintreffen der „erſten Kohlenzüge“, ſeinen auf der Pariſer Konferenz eingenom⸗ menen Standpunkt ſichtbar verſchärft hat. Heute glaubt er noch weniger an den Erfolg Poincares als vor dem Aufmarſch der franzöſiſchen Einbruchsſoldaten. Heute bezweifelt er 5 die Möglichkeit einer Regelung auf Grund des vom nett Cuno für die Pariſer Konferenz ausgearbeiteten Reparationsplanes, deſſen Vorhandenſein der auf nichts anderes als den Ruhrk be⸗ dachte Poincare durch die Havaasgentur beſtreiten läßt.„Wie 85 Plan Cunos Vudee— 117 9 5 on wächung des Ruhrrevierz itzt er keine pra Bedeutung mehr,“ ſchreibt der„Mancheſter Guardian“. Das liberale Blatt be⸗ greift, weshalb Cuno in der Reichstagsſitzung von der Mitteilung eines Planes abgeſehen habe, der heute nur mehr eine retroſpektive Bedeutung hat, beſtenfalls dazu dienen könnte, den guten Willen des Berliner Kabinetts in der Reparationsfrage zu beweiſen. Bonar Laws Kritik iſt nicht neutral; möge man auch in Paris anderer Meinun 141 Die Politik der„wohlwollenden Neutralität“ gilt aus chließlich n Bezug auf die Akbktionsfreiheit des eng⸗ liſchen Kabinetts, und die iſt es, die dem Kabinett der ale konſervativen Mehrheit große Sorge bereitet. Der Druck, den die Oppoſition auf den die Notwendigkeit des„laiſſer⸗aller“ verter⸗ digenden Bonar Law ausübt, nimmt zu und wird auch nach der vor⸗ läufigen Ablehnung des Interventionsantrages Ramſay Macdonalds fortdauern. Die jüngſten Wahlniederlagen Neuget wohl Bonar Law zu einer Kräftigung ſeines Kabinketts m vativen Perſönlichkeiten, aber ſie fördern in keiner Weiſe Loskommen von der Politik der gekreuzten Arme. Sämtliche Blät⸗ ter, mitinbegriffen das regierungsfreundliche Organ des Lord Beaverbroke,„Daily Expreß“, haben die Haltung. des Kabinetts in der Ruhrkriegsfrage ſatt. Sie erblicken in dieſer„Lethargie des foreign office“ eine innerpolitiſche Gefahr; Steigerung des Ein⸗ fluſſes der Arbeiterpartei und allmähliche Verſchmeſzung der links⸗ liberalen Gruppen mit den Vertretern der äußerſten Linken, die zielbewußt auf eine Erneuerung der engliſchen Feſt⸗ andspolitikł hinarbeitet, während die Konſervativen an„verfallene Wechſel der entente cordiale Wailg gebunden ſind. In den„Times“ wird darauf hingewieſen, daß man im Unterhaus nicht Ron, Abgeordnete ausfindig machen könnte, die für den franzöſiſche uhrkrieg ſind und für die Politik der gekreuzten Arme. Und acz dem verteidigt Bonar Law die wohlwollende Neutralität. „Der Premier wartet eine kriegsmäßige Ent⸗ ſcheldung“, ſchreibt der„Obſerver“. Welche Rolle würde er aber in die em Falle zu ſpielen haben? Kapituliert Deutſchland, gibt es ſich dem ſtegreichen Gegner preis, ſo wäre die Politik Bonar Lams dazu verurteilt, den Zwangsvertrag Poincares eben⸗ ſowenig anzuerkennen, wie den Reparationsplan auf der Pariſer Konferenz. Das wäre ober gleichbedeutend mit einer endgültigen Iſolierung Englands. Poincare würde ſich den Teufel um England ſcheren! Kommt Ffrankreich zur Ein⸗ ſicht— was kaum zu erwarten iſt— dann bliebe Bonar Law zwar die Möglichkeit einer„wohlwollenden Intervention“, aber es fragt ſich, ob er damit Erfolg haben würde... Das iſt der Gedanken⸗ gang eines„Obſerver“⸗Artkels. Das konſervative Blatt erblickt in der Reutralität kein Heil. Es verlangt vor allem die Klärung des britiſchen Standpunktes, ob der Verſailler Vertrag durch Frankreich und Belgien gebrochen worden ſei, oder ob es ſich bloß um eine„zeitliche Siſtierung“ handle.„Bonar Law wich einer Beantwortung dieſer Kernfrage aus, denn er weiß, daß ſie den Ausgangspunkt einer Debatte über den heutigen Charakter der eng⸗; liſch⸗franzöſiſchen Beziehungen bilden könnte.“ Das Feſthalten der Poſition des Kölner Brücken⸗ kopfes wird in„Dafly Expreß“ als„ängſtliche Gebärde be⸗ zeichnet. Das Blatt meint, die entente cordiale würde ſich nicht ſchlechter und nicht beſſer befinden, wenn General Godley dem franzöſiſchen Organiſator General Payot die engliſche Stellung überlaſſen würde.„Machen wir uns von der franzöſiſchen Jange am Rhein los und nehmen wir klar Stellung zu der Expedition Frankreichs an der Ruhr und om Rhein“. Ein Regierungs⸗ organ drängt alſo Bonar Law zu einer Tat. Bei den Konſervativen herrſchen geteilte Auffaſſungen. Die früheren Freunde Llond Georges. Saulbeech, neigen einer aktiven Politik zu; Neville Chamberlain, der ſich im Wahl⸗ ſtreite von dem früheren Miniſterpräſidenten losſagte, ſprach in Leeds von der„Neutraliſſerung Englands in Europa“. Das Votum das Bongr Law nach ſeiner geſtrigen Antwort zu buchen hatte, galt weniger der Ruhrpolitik, ſondern iſt auf die innere Lage der Regierung zurückzuführen, die dꝛiei Mitarbeiter in den Erſatzwahlen verloren hat. ——— ————— ——. ——————————— 2. Seite. Ar. 121 Mannhmeier General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Dienstag den 19. Murz 1925— Gewaltandrohung in Offenburg Ein neuer unerhörter Gewaltakt der Franzoſen, der ihr jeder Menſchlichkeit bares Vorgehen gegen eine wehrloſe Bevölkerung er⸗ neut in ſchärfſtes Licht ſetzt, wird aus Offenburg gemeldet: Der Kommandant der Beſatzungstruppen, Oberſt Altmayer, ließ die beiden älteſten Stadträte von Offenburg kommen und eröffnete ihnen, daß die Kaſernengebäude geräumt werden müſſen. Die Stadtverwaltung hatte die Kaſernengebäude des ehemaligen In⸗ fanterieregiments 170 zu Wohnungen ausgebaut. Gegenwärtig woh⸗ nen in dem Gebäude 170 Familien, meiſt Arbeiter, Angeſtellte und auch eine große Anzahl vertriebener Elſaß⸗Lothringer. Da nicht nur in Baden, ſondern auch im ganzen Reich, die allergrößte Woh⸗ nungsnot herrſcht, wird es vollkommen unmöglich ſein, die in der Kaſerne wohnenden Familien anderweiti gunterzu⸗ bringen. Die Unglücklichen werden alſo in dieſer unwirtlichen Jahreszeit mit Frau, Kind und Habe aus ihren Heimen vertrieben und buchſtäblich auf die Straße geſetzt. Sollten die Franzoſen die Räumung der Wohnungen wirklich mit Gewalt durchſetzen, ſo wird dieſe Tat, die 170 Familien in namenloſes Elend treibt und den fran⸗ zöſiſchen Gewaltakten der letzten Zeit an die Seite geſtellt werden muß, nicht nur in Baden und im Reich, ſondern überall, wo noch Sinn für Menſchlichkeit vorhanden iſt, tiefſte Entrüſtung auslöſen und ſchärfſte Beurteilung finden. Verkreibung von Eiſenbahnbeamten Die Reichsbahndirektion Karlsruhe teilt mit: Der Wärter der Warteſtation J in Kehl und die Wärter der Strecke Kehl—Legelshurſt ſind aus den Dienſtwohnungen gewieſen worden mit der Auflage, ſie bis heute abend 6 Uhr zu verlaſſen. Ebenſo muß der Stations⸗ meiſter in Legelshurſt ſeine Dienſtwohnung noch heute verlaſſen. Auch der Schrankenwärter der Wartſtation 236 auf der Strecke Appenweier—Windſchläg mußte heute ſeine Wohnung räumen. Aus⸗ weiſungen der hiervon Betroffenen aus dem beſetzten Gebiet ſind bis jetzt noch nicht erfolgt. Neue Uebergriffe der Franzoſen Beläſtigung einer Reichstagsabgeordneten Die demokratiſche Abgeordnete Dr. Lüders wurde in Herne von den Franzoſen in ein Wachtlokal gebracht und dort durch nicht wieder zu gebende Aeußerungen beläſtigt. Auch als Fräulein Lüders ſich die Beläſtigungen und die Durchſuchung des Reiſe⸗ gepäcks energiſch verbat, ſchritt der franzöſiſche Vorgeſetzte nicht ein, ließ vielmehr ſeine Untergebenen ruhig gewähren. Zur Beurteilung des Zwiſchenfalls ſei mitgeteilt, daß der Paß ausdrücklich die Zu⸗ gehörigkeit Fräulein Lüders zum Reichstag feſtſtellt. Die Vernichtung der Schupo In Vohwinkel und Wulfradt wurden ſämtliche Po⸗ lizeibeamte einſchließlich der Verwaltungs⸗ und Kriminal⸗ beamten ausgehoben' und feſtgeſetzt. den Familien der Ausgewieſenen wurde die in 8 Tagen erfolgende Ausweiſung an⸗ gekündigt, ebenſo wurden die Polizeibeamten in Wulfradt aus⸗ gehoben und feſtgeſetzt. Die Kutomobiljagd In Neviges wurden mehrfach Kraftwagen beſchlagnahmt. Auch in Herne wurde ein Privatauto fortgenommen. Deſſen Führer wurde beauftragt, in Begleitung von zwei franzöſiſchen Soldaten den Autobeſitzer außerhalb der Stadtgrenze abzuſetzen. Der Kraft⸗ wagen 5 über das Ziel hinaus bis zu den Eickſchen Stahlwerken in Eckaſe, wo der Autobeſitzer abgeſetzt wurde. Auf die ſich dabei anſammelnde Menſchenmenge gaven die Franzoſen ungefähr—5 Revolverſchüſſe ab, wobei ein Mann ſchwer verletzt wurde. Akkenbeſchlagnahme und Verhaftungen In den gemeinſchaftlichen Geſchäftsräumen der nordweſtlichen Gruppe des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller und des Vereins zur Wahrung der gemeinſamen wirtſchaftlichen Intereſſen in Rheinland und Weſtfalen in Düſſeldorf fanden ſich franzöſiſche Kriminalbeamte in Zivil ein, die eine mehrſtündige Durchſuchung ſämtlicher Räume vornahmen. Eine große Menge Akten wurde beſchlagnahmt, ebenſo die zur Verſendung fertiggeſtellte Poſt. Drei Herren der Geſchäftsleitung wurden ohne Angabe von Gründen verhaftet. Die Brüſſeler Konferenz Ueber das Ergebnis der Brüſſeler Konferenz meldet die Agence Belge, das Nachrichtenbüro der belgiſchen Regierung: Die Konferenz des belgiſchen Miniſterpräſidenten Theunis und des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Poincare, an der auch die Mitarbeiter der beiden Miniſterpräſidenten teilnahmen, dauerte von 2 Uhr nachmittags bis 6 Uhr abends. Es wurden die Maß⸗ nahmen beſprochen, die nötig ſind, um die Lieferungen von Kohle und Koks an Frankreich zu beſchleunigen. Das auf⸗ geſtellte Programm wird nach den Weiſungen, die von den beiden Regierungen erteilt worden ſind allmählich durchgeführt werden. Sodann wurden die mit der Tätigkeit und der Finanzgebarung der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnverwaltung im Zuſammenhang ſtehenden Fragen geregelt und man kam über die repreſſwen Maßnahmen und Sanktionen überein, die im Falle neuer Anſchläge auf die Beſetzungstruppen zu verhängen feien. Ferner wurde die Erteilung von Lizenzen, für die mit auslän⸗ diſchen Induſtrfellen abgeſchloſſenen laufenden Geſchäfte aufgeſtellt. Schließlich wurde auf der Konferenz nochmals die Einig⸗ keit der beiden Regierungen dahin feſtgeſtellt, die Räu⸗ mung des Ruhrgebiets und der neubeſetzten rechtsrheiniſchen Gebiete nicht von einfachen Verſprechungen Deutſchlands ab⸗ hängig zu machen, ſie vielmehr in dem Maße zu voll⸗ ziehen, in dem Deutſchland ſeine Reparationsverpflichtungen er⸗ füllt. Die beiden Regierungen ſind gleichermaßen entſchloſſen, dieſe Gebiete nicht zu räumen, bevor ſie außer der Aufhebung der Strafbeſtimmungen zuverläſſige Bürgſchaften von der Reichsregierung erhalten haben für die Staatsbürger, die mit den Behörden der Verbündeten zuſammengewirkt haben. Die Franzoſen kehren am Dienstag vormittag wieder nach Paris zurück. Die LCage in der pfalz Die Propaganda der Franzoſen, das Perſonal zur Aufnahme des Dienſtes zu bewegen, geht weiter, namentlich in Franken⸗ thal und Ludwigshafen. In Schifferſtadt erklärten franzöſiſche Eiſenbahner deutſchem Perſonal, in den nächſten Tagen werden wiederum deutſche Eiſenbahner aufgefordert, Dienſt zu tun, widrigenfalls ſie ausgewieſen oder aus ihrer Wohnung verdrängt werden. Ausgewieſen wurden die Eiſenbahngehilfen Miſchak und Bayer in Frankenthal wegen Beteiligung an der Ruhrhilfe⸗ ſammlung, der Eiſenbahngehilfe Harter in Rheinzabern, weil er im Dienſt nicht gegen Gewalttätigkeiten des Publikums gegen fran⸗ zöſiſche Reiſende eingeſchritten ſein ſoll. Weiter wurde ausgewieſen der Oberinſpektor Gißregen der Betriebsinſpektion Ludwigshafen wegen ſeinerzeitiger Weigerung, einen von der Beſatzungsbehörde angeforderten Wagen vorzubereiten. Bei der Na 85 854 An angebracht, ie noch nicht entladenen und abgeholten Gile bel Geſahr der Beſchlagnahmung binnen 24 Stunden abge⸗ holt ſein müſſen. Deutſcher Reichstag Noch keine Erledigung der Steuerfrage! !J Berlin, 13. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Be⸗ ratung der Steuergeſetze, die am Freitag durch den Vorſtoß der Sozialdemokraten vorzeitig abgebrochen werden mußten, konn⸗ ten auch geſtern noch nicht wieder aufgenommen werden, da die Lage bis in den ſpäten Nachmittag hinein ſich nicht aufgelich⸗ tet hatte. Anfangs hieß es wohl, man wolle ſich in der Weiſe behel⸗ fen, daß die Beratungen unter Ausſcheidung der fataliſtiſchen Para⸗ graphen geführt werden ſollten. Allein auch dazu iſt es nicht gekom⸗ men, man hat ſich auf heute vertröſten müſſen und hofft, daß in⸗ zwiſchen ein Weg zur Ueberwindung der Hinderniſſe gefunden wor⸗ den iſt. Die Sozialdemokratie hat in der vorangegangenen Debatte wiederholt den Charakter der Vorlage als ein N otgeſetz hervor⸗ gehoben. Sie wird ſich der Anſicht nicht verſchließen dürfen, daß es auch von ihrem Standpunkt aus das kleinere Uebel bedeutet, wenn ſie dieſes Notgeſetz annimmt auch mit einer Reihe von Mängeln, von denen vielleicht einige ſich doch noch beheben laſſen, d. h. alſo, daß durch ein weiteres Hinauszögern die Veranlagung der Steuer⸗ pflichtigen auf die lange Bank gezogen wird. Im Plenum nützte man inzwiſchen die Zeit, indem man ſich den Geſetzentwurf über die Abgabe zur Jörderung des Wohnungsbaus vornahm. Dieſe Novelle iſt, wie Arbeitsminiſter Dr. Brauns ſeufzend bekannte, von jeher ein Sorgenkind der Regierung geweſen. Als zum erſten Mal die Wohnungsbauabgabe gefordert wurde, war man, was heute von keiner Seite mehr ernſtlich beſtritten wird, ent⸗ ſchieden zu ſchüchtern aufgetreten. Selbſt der ſozialiſtiſche Sprecher gab dies zu und weiter räumte er ein, daß der öffentliche Wohnungs⸗ bau vom Mieter getragen werden müſſe. Allerdings kam hinter⸗ her gleich der Pferdefuß zum Vorſchein: Nur dann könnte man den Arbeitern dieſes Opfer zumuten, wenn ihnen gleichzeitig entſpre⸗ chende Lohnaufbeſſerungen gewährt werden. Es iſt der alte Kreislauf, aus dem wir offenbar nicht heraus können. Die Abgabe ſollte zunächſt für das Jahr 1923 auf 1500 Prozent feſt⸗ geſetzt werden, aber im Ausſchuß hat man bereits herausgefunden, daß auch dieſer Prozentſatz bei weitem nicht ausreicht, um eine Be⸗ lebung der Bautätigkeit auch nur in beſcheidenem Ausmaß zu er⸗ möglichen. Es wurde alſo vorgeſchlagen, den Satz zu verdoppeln und es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Regierung dieſe Anregung mit heller Freude aufgriff. Der Reichsminiſter gab ſich die erdenklichſte Mühe, dem Haus die Ueberzeugung beizubringen, daß dieſe anſchei⸗ nend ſo hohe Belaſtung im Grunde gar nicht ſo ſchlimm ſei. Immer⸗ hin, eines kommt zum andern, und die Bevölkerungsſchichten, die nicht zu den Beſitzenden zählen und die andererſeits wirtſchaftlich nicht ſtark genug organiſiert ſind, um eine automatiſche Erhöhung ihrer Bezüge zu erwirken, werden wieder die Hauptleidtragenden ſein. Zwar will die Regierung behutſam zu Werke gehen, ſie will den kinderreichen Familien, den Kriegsbeſchädigten und Kleinrent⸗ nern, kurz allen, die mühſelig und beladen ſind, Schonung angedei⸗ hen laſſen. Aber dieſe gewiß humanen Abſichten werden nicht hin⸗ dern, daß auf vielen Tauſenden von ſchwachen Schultern neue Bür⸗ den gehäuft werden. Das ſieht jeder ein, jeder beklagt es, ſedoch: Not kennt kein Gebot. In dieſe fataliſtiſche Schlußfolgerung fließen im ſämtliche Reden aus, ſo ſehr ſie in Einzelheiten diffe⸗ rierten. Zieht man einem Gallier die weiße Haut ab, ſo hat man einen Turko vor ſich. Sie haben Barbaren zu Kameraden und ſind durch ihre Kriege in Algier, China, Hinterindien und Mexiko ſelber Barbaren geworden. Bismarck. *** Die Kunſt der Eiszeit Während man noch vor einem Menſchenalter die Kulturen Aegyptens und Meſopotamiens für die älteſten der Menſchheits⸗ geſchichte hielt, wiſſen wir heute, daß die Menſchen ſich künſtleriſch ſchon viele Jahrtauſende zuvor betätigten. In den Höhlen der Ei s⸗ zeit finden wir Wandgemälde von einer Vollendung, die ihrerſeits auf eine lange Entwickelung hinweiſt. Die Kunſt der Eiszeit iſt ſo⸗ mit nicht Ausgangspunkt der Kunſt überhaupt, ſondern ihrerſeits bereits ein Höhepunkt in einer Entwickelung, deren Anfänge viel⸗ leicht weitere Jahrtauſende zurückliegen. In der„Gartenlaube“ hat dankenswerter Weiſe Muſeumsdirektor—.— Dr. Roeder eine 55 iche unſterzeugniſſe photographiſch wiedergegeben und erläutert. In den Umrißzeichnungen der Eiszeithöhlen ſind die Tiere der damaligen Umwelt wiedergegeben. Zwei Mammute ſtehen ſich gegenüber, das kleinere mit Stoßzänen, beide lang behaart. An einer anderen Stelle, in der Gaumehöhle in der Dordogne, finden wir ein 2% Meter langes Koloſſalgemälde, auf dem zwei Rieſenhirſche die Naſen qneinander halten. Es ſcheint, daß ſie ſich vor dem Kampf gegenſeitig beriechen. In der Combaralleshöhle, die ſich ebenfalls in der Dordogne befindet, finden wir eine in den Fels eingeritzte Zeichn die einen laufenden Höhlenbär darſtellt, deſſen Bewegung meiſterhaft erfaßt der Sicherheit der Zeich⸗ —5 ſtehen die Eiszeitkünſtler den Kü ſtlern unfererzeit keineswegs N J Aber nicht nur in der Malerei leiſteten die Eiszeitmenſchen bsreits Hervorragendes, ſondern auch in der Plaſtik. Ein Elfenbein⸗ R köpfchen aus Südfrankreich hat langes Haar in Löckchen, wie wir es von altägyptiſchen Perrücken kennen. Das Elfenbein iſt den Stoß⸗ zähnen des Mammut entnommen! Das Köpfchen macht einen weib⸗ lichen Eindruck. Wir lernen auf dieſe Art die Damen ſener Zeit mit allen ihren Reizen in Figürchen ſennen, die in der Wiſſenſchaft als „Benus“ von Willendorf öder pon anderen Orten bekannt ſind. Frei⸗ lich ſtellen dieſe fetten Weiber mit koloſſalen Gliedmaßen nicht unter Schönheitsideal dar. Wir müſſen ſchon an Figuren aus der alt⸗ ügyptiſchen Frühzeit oder an die innerafrikanſſchen Frauen denken, um für die unförmigen Frauengeſtalten der Eiszeit Verſtändnis zu finden. Sie treten uns übrigens auch auf Relſefs entgagen. In⸗ tereſſant iſt es, wie der Bildhauer den menſchlichen Körper in die Fläche bannt. Frauen ſind immer in der Vorderanſicht gezeichnet, der Mann dagegen im Profil. Geräte aus Knochen, teiſweiſe vielleicht auch Szepter von Häupt⸗ lingen 7* eingeritzte Zeichnungen. Wir finden da Wildpferde, Hirſche und Fiſche, die wunderbar in den zur Verfügung ſtehenden Raum hineingepaßt ſind. Jedes Tier iſt in ſeiner charakteriſtiſchen Geſtalt wiedergegeben. Die künſtleriſch beſte Leiſtung dieſer Gruppe iſt ein ſterbender Hirſch, deſſen Klagelaut man zu hören vermeint. Vielfach handelt es ſich aber offenbar nicht um Geräte, ſondern um Stücke, die keinem Gebrauchszweck dienten, an denen vielmehr der Künſtler ſich frei betätigte. Aus Stein, Elfenbein, Renntiergeweih und Knochen wurden Löwen, oder Wildpferde geſtaltet, aus einem Felſen wächſt ein aus Knochen gebildeter Vogelkopf. Die wertvollſte Gruppe der Kunſtwerke ſind aber die Mals⸗ reien an den Wänden und Decken der Höhlen. Bei den Ocker⸗ bildern hat man ſich mit einer roten Umrißzeichnung begnügt. Die Kohlebilder aus der Dordogne und aus Spanien ſind ebenfalls ſchwarze Umrißzeichnungen, die gelegentlich im Innern ein wenig ausgeführt und durch rot belebt ſind. Mehrfarbige Felsbilder von Höhlen zeigen eine weitere Entwicklung der Technik durch reichere Kennzeichnung und aufgelegtes Rot, das von kräftigen Tönen bis zum zarteſten Hauch abklingt. Doch auch der Menſch tritt in dieſen Bildern auf, während in den bisher geſchilderten Bildern nur Tiere wiedergegeben waren. Eine große Gruppenkompoſition, die„Tanz⸗ hzene“ genannt wird, zeigt Frauen mit dünnſter Taille in Felle oder Wollröcke gekleidet. Im Ganzen iſt die Wiedergabe der Menſchen weit ſchwächer als die der Tidre. Eine eingehende Betrachtung der in der Gartenlaube wieder⸗ gegebenen Kunſtwerke der Eiszeik zeigt, daß Profeſſor Roeder Recht hat, wenn er ſeine Ausführungen mit folgenden Worten ſchließt: Es ſind keine ſtümperhaften Anfänger, es ſind keine belangloſen Kritzeleien von„Primitiven“. Es ſind Leiſtungen erſten anges, von denen jeder, der ſeine Augen auf wirkliche ſchöpfe⸗ riſche Arbeiten einzuſtellen weiß, Achtung haben muß. Runſt und Wiſſenſchaſt Manuheimer Künſtler auswärts. Wie wir erfahren wurde Ernſt Friedrich Warſ-Krauth, ein Schüler von Margarethe Branbes, der hier durch ſeine Mitwirkung in Konzerten rühmlichſt bekannt iſt, nach erfolgreichem Gaſtſpiel für den Reſt dieſer Spiel⸗ zeit als lyriſcher und Spieltenor an das Stadttheater in Rem⸗ ſcheid verpflichtet. Heute geht die Ausſprache über denſelben Gegenſtand weiter. Auch die Entwertungsgeſetze zieren wieder und zwar als letzter Punkt, die Tagesordnung. Die Differenzen in der Steuerfrage ſind geſtern noch nicht ausgeglichen worden. Bei den bürgerlichen Parteien iſt man grundſätzlich zu Verhandlungen bereit, doch meint man, daß nurmehr die Reichsregierung die Initiative ergreifen müſſe. Das B. T. behauptet, der Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes würde in Laufe des heutigen Tages mit den Parteien Fühlung nehmen und heute vormittag ſchon eine Ausſprache in dieſer Angelegenheit mi Dr. Hilferding haben. Dr. Hermes würde dann bei der Beſprechung der Vorlage im Plenum des Reichstags, die wohl heute noch nicht erfolgen wird, den Stand⸗ punkt der Reichsregierung barlegen. In Wahrheit hat Dr. Hermes in dem bisherigen Beratungs⸗ ſtadium ſich ungemein zurückgehalten und gerade dieſer Zurück⸗ haltung— im Ausſchuß war er ſehr ſelten ſichtbar— iſt unſeres Erachtens die Zuſpitzung der Dinge zu verdanken. Verlängerung der Geltungsdauer der Demobilmachungs⸗ verordnungen Der wirtſchaftspolitiſche und ſozialpolitiſche Ausſchuß des vorläufigen Reichswirtſchaftsrates ſtimmte der Verlängerung der Geltungsdauer der Demobilmachungsverordnungen bis zum 31. Oktober 1923 einſtimmig zu. Der Fehlbetrag der poſt Der Haushaltsausſchuß des Reichstags trat in die Beratung des Poſtetats ein. Der Reichspoſtminiſter Stingl führte aus, daß gegenüber dem Voranſchlag, der mit einem Fehlbetrag von 80,80 Milliarden abſchloß, ſich heute ein Fehlbetrag von 1204,6 Milliarden ergebe. Im ganzen ſei die Briefpoſt um mehr als die Hälfte zurückgegangen, die Paketpoſt um 43%. Am oie Erhöhung der Beamtengehälter Wie die„Telegraphen⸗Union“ von gut unterrichteter Seite er⸗ fährt, iſt mit einer Erhöhung der Beamtengehälter für den Monat März noch inſoweit zu rechnen, als außer den Vorſchußzahlungen auf die Aprilgehälter auch noch Erhöhungen der örtlichen Son⸗ derzulagen gewährt werden ſollen. Die Verhandlungen darüber beginnen am heutigen Dienstag. Die Sonderzuſchläge für die Orte im beſetzten Gebiet ſind ja, wie ſchon gemeldet, bereits um 100 Prozent erhöht worden. Heute Dienstag finden ferner Verhandlun⸗ gen über die Erhöhung der Auslandszulagen für die in Deutſch⸗Oeſterreich tätigen Beamten ſtatt. In den geſtrigen Ver⸗ handlungen im Raichsfinanzminiſterium wurde die Beſatzungszulage für alle Beamtengruppen gleichmäßig um 10 000 und die Kinder⸗ zulage für Beamte im beſetzten Gebiet gleichmäßig um 2000„ er⸗ höht. Die Beſatzungszulagen betragen nach dieſer Erhöhung jetzt 16 000 l, 15 400 in den Ortsklaſſen A bis C. Reichsrat und Reichstag werden ſich vorausſichtlich ſchon in der nächſten Woche mit der Regelung der Beamtendezüge befaſſen. Sofortige Auszahlung des Aprilgehaltes an die Beamien Auf Grund von Vereinbarungen im Reichsfinanzminiſterium wird den Beamten das am 1. April fällige Gehalt umgehend aus⸗ gezahlt. Kachtrag zum lokalen Teil Derhaftung von zwei Beamten des ſtädt. Cebensmittelamts Vor einigen Tagen ſind zwei Beamte des ſtädtiſchen Lebensmittellamtes wegen Unterſchlagung bezw. Weiterveräußerung von Brotmarken verhaftet worden. Es handelt ſich um zwei Aushilfsangeſtellte, die nach Kriegs⸗ ende von der Stadtverwaltung übernommen wurden, namens H. Simon und F. Löſch. Beide ſind Familienväter. Löſch, ein ehe⸗ maliger Metzger, iſt Schwerkriegsbeſchädigter(Beinamputierter) und Vater von ſechs Kindern. Simon, der als ſämtlicher Ange⸗ ſtelltenräte der ſtädtiſchen Betriebe eine beſondere Vertrauensſtellung inne hatte, war die Bearbeitung der vom Publikum zurückgelieferten Brotkarten zugewieſen. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, iſt es Simon bei dem ſtarzen Geſchäftsverkehr, welcher im Januar herrſchte, gelungen, eine größere Anzahl Brotkarten, die hauptſächlich von denjenigen zurückgegeben wurden, die keinen Anſpruch auf Mar⸗ kenbrot mehr haben, beiſeite zu ſchaffen. Er hat davon die jeweils giltigen Marken abgeſchnitten und durch Löſch laſſen. Vis jetzt iſt ein Bäcker meiſter ermittelt, der die Marken ge⸗ kauft hat. Simon und Löſch ſind völlig geſtändig. Letzte Meidungen Berlin, 13. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der„Voſſ. Ztg. aus Budapeſt gemeldet wird, hat Graf Apponyi 3 Wochen bei der Familie der Königin Zita zugebracht und erklärte dem „Magyar Hirlap“, er wiſſe 12 gut, daß jede legitimiſtiſche Aktion unzeitgemäß wäre. Seine Reiſe ſei bloß ein Ausfluß ſeiner nhänglichteit an die königliche Familie geweſen, außerdem hätte Frau Iita in einigen Fragen ſeinen Rat erbeten. München, 12. März. Die„Bayr. Staatszeitung“ iſt im beſetzten Gebiet von der Rheinlandkommiſſion auf 3 Monate verboten worden. 4 * Ddie nächſte ung des Völkerbunds wird am 12. April be⸗ ginnen. Auf dieſer Tagung werden wahrſcheinlich Danziger und Saarfragen zur Sprache kommen.— Und die Ruhr? Kaſimir Edſchmidt— — Literaturpapſt u. ſnobiſtiſchen Jünglingen eine verehrunge⸗ würdige Erſcheinung— hat ein neues Buch erſcheinen laſſen. Nicht ſeine geiſtige Armüt, ſondern ſeine ſelb ſch f. ſchwatzhafte Ge⸗ ſinnungsloſigkeit“ gibt K. v. Perfall Anla 9 n der„Kölniſchen Zeitung“ mit dieſer Unſauberkeit zu befaſſen. P. ſchreibt: Edſchmid kleidet ſeine Ausführungen in Plaudereien mit einem holländiſchen Edelmann ein, mit deni er im Schwarzwald eingeſchneit ſitzt. Zu⸗ nächſt geht zer weit in das Mittelalter zurück, in dem er noch eine deutſche Blüte der Dichtkunſt erkennt. Im weiteren geſchichtlichen Verlauf hat aber nach ſeiner Meinung die deutſche Geiſteskultur da⸗ durch Schaden gelitten, daß das Lateinertum in die Klöſter geſperrt wurde und nicht jenen Einfluß gewann wie in Frankreich, wo e⸗ in der franzöſiſchen Sprache die höchſte Veredlung fand. Die deutſche Sprache dagegen entartete zu einer Stilloſigkeit. Zu⸗ 18 verhinderte der Mangel einer einheitlichen deutſchen Geſell⸗ ſchaft eine anſehnliche Stellung der deutſchen Dichter, in einer Zeu, in der ſbengeliſche Dichter höchſte Ehren erfuhren. Immerhin ſpricht Edſchmidt den Deutſchen eine gewiſſe Be abung zu, und es iſt zunächſt Leſ ing, den er lebhaft anerkennt. zeiter wird Jean Paul erühmt und Eichendorff freundlich behandelt, Heine hochgeriſſen. dethe wird zwar als große Perſönlichkeit anerkannt, aber ſein Fauſt findet wenig Gnade. Die Gretchenfigur wird als„dumme Gans“ bezeichnet.„Der Franzoſe Conſtant erhält recht, daß er Voſ⸗ taires Candide darüber ſtellt. Dann heißt es, zwiſchen Goethes Leben und ſeinen Werken beſtehe ein bedenklicher Hohlraum und der Geiſt Weimars lel durchaus undeutſch. Immerhin wird Goethe neben Raeine geſtellt. Aus neueſter Zeit werden Max Dauthendey, Ren⸗ Schikele und vor allem Wedekind anerkannt. Maximilan Harden wird gelgerich als der politiſchſte Kopf des gegenwärtigen Deutſchland ezeichnet. Demgegenüber durchzieht das ganze Buch eine Art, als Ipräche ein Franzoſe über die inge. Immer wieder ſind Redensarten und hervorragender Fran⸗ zoſen eingeſtreut, einmal iſt von einer St. Vierge die Rede; 3 italie⸗ nuſche Dichter Boccaccio wird wiederholt ang Boccace genannt. Aber mit Heinrich Heine ruft auch Edſchmid„O du mein Deutſch⸗ land“, ſpricht von Heimat und ſchwärmt für deutſche Landſchaft. Er beklagt den Haß, den Deutſchland gegenwärtig erfährt, und meint ſogar, die Franzoſen müßten erſt noch den Gallier in ihrer Seeie erſchla en, um ganz richtige Europäer zu werden. Während er in ſeinen früheren Berken erklärt hat, nur der Valuta wegen in Deutſch⸗ land zu lehen, fühlt er ſich jetzt verpflichtet, in der Heimat auszu⸗ harren und ſeine Landsleute zum„Gleichmut“ zu mahnen. Das wird aber ohne irgendwelche Ergriffenheit im Plauderton des über den, Dingen ſtehenden internationalen Weltmannes gegeben, der da⸗ zwiſchen von ſeinen weiten Reiſen, ſeinem hohen Lebensſtile Kenntnis zu geben weit, wobei der hollan⸗ 0el Ner Bolg —— E—— Herr Eduard Schmidt in Darmſtadt, ſeinem Sportverſtändnis 42 55 —— — ſetz vom werden, Dienstag, den 13. März 1923 MNMannheimer General-Anzeiger(iittag · Aus gabe) 3. Seike. Nr. 121 Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden Anmtlich wird uns mltgeteilt: Die Verſchlechterung der Arbeitsmarktlage hält an. Innerhalb der Berichtswoche kam es wiederum zu einer Reihe von Betriebseinſchrän⸗ kungen. Die Beſetzung rechtsrheiniſcher Gebiete macht ſich immer ſtärker bemerkbar Im beſonderen äußert ſich die/ Verſchlechterung wie in den vorhergehenden Wochen auch jetzt noch im Baugewerbe And in der Tabakinduſtrie. Aber auch die metallverarbeitende In⸗ duſtrie und nicht zuletzt die kleinen Gewerbebetriebe ſind mehr oder weniger zur Entlaſſung ihrer Arbeitskräfte gezwungen. Beſonders ſtark iſt das Angebot an Arbeitskräften bei Hilfsarbeitern, ungelern⸗ zen Arbeitern und kaufmänniſchen Angeſtellten. Die Nachfrage be⸗ ſchränkt ſich im weſentlichen auf Hausperſonal aller Art. In der Landwirtſchaft bietet ſich für landwirtſchaftliche Dienſtknechte und Dienſtmögde die Möglichkett, unterzukommen. Hinſichtlich der Be⸗ triebseinſchränkungen iſt im einzelnen zu erwähnen: 39 Firmen der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie arbeiten mangels an Aufträgen verkürzt. Betroffen ſind 834 männliche und 685 weibliche Arbeits⸗ kräfte. Im Bezirk Lahr wurden von der Schließung einer Reihe von Ziqarrenfabriken insgeſamt 1388 Arbeitskräfte, in der Haupt⸗ ſache Frauen, betroffen. Hundeſteuerzuſchlag Der Bürgerausſchuß wird in ſeiner Sitzung am 21. März endlich eine zeligemäße Erhöhung der Hundeſteuer beſchließen. Nach dem Beſchluß des Stadtrats ſoll zu der vom 1. Juni 1923 ab ein⸗ geführten ſtaatlichen Hundeſteuer von jährlich 500 Mark für den erſten und von 1000 Mark für den zweiten und jeden weiteren Hund, ſomie zu den von der Regierung in der Folgezeit der Geld⸗ entwertung entſprechend erhöhten Sätzen für die Hunde, deren Beſitzer in der Stadt Mannheim einen Wohnſitz oder einen Aufent⸗ halt von mindeſtens 3 Monaten haben, ein Gemeindezuſchlag er⸗ hoben werden. Dieſer Zuſchlag beträgt für den erſten Hund eines Beſitzers das zehnfache, für den zweiten und jeden weiteren Hund desſelben Beſitzers das zwanz gfache der ſtaatlichen Steuer. Zur Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Der im Halten von Hunden ſich äußernde Aufwand wird von jeher in allen Ländern als ein beſonders für die Gemeinde⸗ heſteuerung geeignetes Objekt ongeſehen. Berlin erhob bereits im September 1922 1500 M. für den erſten, 2500 M. für den zweiten, 4000 M. für den dritten und 5000 M. für jeden weiteren Hund. Frankfurt a. M. einheitlich 3000., Köhn für den erſten Hund 1200., den zweiten 3600 M. den dritten und jeden weiteren Hund 7200 M. In Bayern beſteht eine gemeindliche Hundeabgabe von mindeſtens 60., die durch Gemeindebeſchluß ohne Obergrenze erhöht werden kann. Würzburg hat bereits einen Steuerſatz von 1000 M. beſchloſſen, Nürnberg beabſichtigt inen ſolchen von—3000 M. Das württembergiſche Gemeinde⸗ ſteuergeſetz überläßt die Beſteuerung der Hunde ebenfalls den Ge⸗ meinden, ohne ſie nach oben anders als auf das Erfordernis der Staatsgenehmigung zu beſchränken, die nur erforderlich iſt, wenn mehr als 300 M. für den erſten und 450 M. für jeden weiteren Hund erhoben werden ſoll. Auch in Heſſen iſt die Hundeſteuer Gemeindeabgabe. Ddie Mainzer Stadtperordneten⸗Verſamm⸗ lung beſchloß am 21. November 1922 folgende Sätze: für den erſten Hund 2000., für den zweiten 3000., den dritten 4000 Mark, den vierten 5000., den fünften 6000., den ſechſten und zeden weiteren Hund 7000., nahm aber alsbald eine weitere Er⸗ höhung in Ausſicht. Die gleichen Sätze beſtehen in den Städten Darmſtadt und Gießen. Die Stodt Homburg führte vor kurzem eine Hundeſteuer ein von 10 000 M. für den erſten, 20 000 Mark für den zroeiten, 40 000 M. für den dritten Hund; jeder weitere Hund koſtet das Doppelte wie der vorhergehende. Des nunmehr am 30. Dezember 1922 verkündete badiſche Ge⸗ 14. Dezember 1922 ſetz! mit Wirkung vom 1. Juni 1923 ab die Landesſteuer für jeden über 3 Monate alten Hund auf 500 Mark, ſofern der Beſitzer in keiner badiſchen Gemeinde den Wohnſit oder einen mindeſtens dreimonailichen Aufenkhalt hat, auf 1000 M. feſt. Für den zweiten und jeden weiteren Hund desſelben Beſitzers verdoppelt ſich die Steuer. Die Hälfte der Steuer wird erhoben für Hof⸗ und Schäferhunde. Steuerfrei ſind de von Behörden oder Beamten für öffentliche oder dienſtliche Zwecke und die von Blinden als Führerhunde gehaltenen Hunde. Durch Gemeinde⸗ beſchluß kann die Erhebung eines Gemeindezuſchlags für ſolche Hunde, deren Beſitzer in der Gemeinde Wohnſitz oder mindeſtens dteimonatlichen Aufenthalt haben, angeordnet werden. Ein Viertel dieſes Zuſchlags fließt in die Staatskaſſe. Im Stadtbezirk Mannheim ſind die Hunde zu einer in der Deffentlichkeit oft ſcharf gerügten Plage geworden. Während im lesten Jahre vor dem Krieg(1913) die Zahl der Hunde noch 5356 betrug und während des Kriegs(bis 1918) auf 2510 zurückging, hat ſie im nachfolgenden Jahre bereits wieder 3813, 1920 4919, 1921 7436 und nach der Zählung vom 1. Dezember 1922 gar 10 591 be⸗ tragen; ſeit 1918 iſt alſo eine Vermehrung um nicht weniger als 322 Prozent, im vorigen Jahre allein eine ſolche von 42 Prozent der angemeldeten Hunde eingetreten. Es entſpricht nach den Kund⸗ gebungen der Tagespreſſe ebenſo ſehr dem Volkswillen wie ſtraßen⸗⸗ und reinlichkeitspolizeilichen und nicht zulett finanztellen Rückſichten, dem Mißſtande durch eine möglichſt hohe Abgabe entgegenzutreten. Die Bekämpfung der Rindermißhandlungen Amtlich wird uns geſchrieben: Deutſchlands Jugend iſt Deutſchland⸗ Zukunkt. Sie vor Schaden zu bewahren, iſt eine der wichtigſten Aufgaben des deutſchen Wiederaufbaus. Unterernährung, Mangel an Kleidung, Wäſche und Schuhwerk, Wohnungsnot und die daraus hervor⸗ gehenden ſittlichen Gefahren wie die vielfach eingeriſſene allzufrühe Ausnützung der Arbeitskraft Jugendlicher in gewerblichen Be⸗ trieben bedrohen Ceſundheit und Kraft der heranwachſenden Jugend aufs ſchwerſte. Sie zu bekämpfen, muß die wichtigſte Auf⸗ gabe aller Jugendfürſorge bleiben. Daneben darf aber nicht außer acht gelaſſen werden, daß auch weniger in die Augen ſpringende Mißſtände ſchwere Gefahren in ſich ſchließen. In Frage kommt dabei hauptſächlich die Pekämpfung der Kinder⸗ mißhandlungen. Nicht ſelten bleiben dieſe verabſcheuungs⸗ würdigen Straftaten lange verborgen; denn Zeugen ſind oft nicht verhanden oder ſie ſcheuen ſich, Angaben zu machen. Es bedarf alſo eines verſtändnisvollen Zuſammenwirkens aller Einſichtigen, um ſolche Mißhandlungen zu verhüten und da, wo ſie ſchon be⸗ gangen ſind, mit allem Nachdruck zu verfolgen. Zur Milwirkung berufen ſind alle gutgeſinnten Teile der Be⸗ völkerung. In einem Erlaß den die an dieſer bedeutſamen Frage beteiligten Miniſterien an alle in Betracht kommenden Stellen ge⸗ richtet haben, werden die Helfer der freiwilligen Liebestätigkeit, die Seelſorger, Lehrer und Beamten, ganz beſonders aber die Pflege⸗ kinderaufſicht, die Gemeindewaiſenräte, die Vormundſchaftsgerichte, Fe und Strafperfolgungsbehörden zur Mitarbeit aufge⸗ fordert. Bei der Pflegekinderaufſicht ſollen Jugendämter, Ortspolizeibehörden, n e und Bezirksärzte ihr beſonderes Augenmerk auf Mißhandlungen der Koſtkinder richten und alle Wahrnehmungen, die ein behördliches Einſchreiten erforderlich erſcheinen laſſen, ungeſäumt der zuſtändigen Stelle mit⸗ zuteilen. Eine ſehr wichtige Aufgabe obliegt den Gemeindew aiſen⸗ räten. Bei ihrer perſönlichen Nachſchau nach dem Ergehen der Mündel haben ſie ganz beſonders auf Fälle übermäßiger Züchtigung zu achten. Wo ihre Beratung und Mahnung nicht genügt, Mängel und Pflichtwidrigkeiten abzuſtellen, ſollen ſie dem Vormundſchafts⸗ kann. Das gleiche gilt für Fürſorger, die für in gebrachte Fürſorgezöglinge beſtellt ſind. Die Vormundſchaftsgerichte werden ſich katkräftige⸗ Einſchreiten zur Verhütung weiteren Schadens angelegen ſein laſſen und bei jeder ſich bietenden Gelegenheit die Gemeindewaiſenräte und alle Organe der freiwilligen Liebestätigkeit über ihre wichtigen Auf⸗ gaben bei Bekämpfung der Kindermißhandlungen belehren. Werden Strafanzeigen wegen Kindermißhandlung erſtat⸗ tet. ſo werden die Beamten der Gendarmerie, des Polizei⸗ und Sicherheitsdienſtes die erforderlichen Erhebungen tunlichſt beſchleu⸗ nigen. Die Staatsanwaltſchaften werden ſich raſchen Abſchluß der Unterſuchungen angelegen ſein laſſen und durch geeignete Antrag⸗ ſtellung dahin wirken, daß Strafen ausgeſprochen werden, die der Schwere der Tat, dem Strafzweck und dem Rechtsbewußtſein des Volkes entſprechen. Auch während des Strafverfahrens wird in allen Fällen, in denen ſich Anlaß zu einem Einſchreiten des Vor⸗ mundſchaftsgerichis ergibt, eine entſprechende Anregung erfolgen. PA. rühblüher „Es muß doch Frühling werden!“ rufen dem ſo ſchwer be⸗ drängten Menſchenherzen einige blühende Kräutlein und etliche Holzgewächſe zu. Von gut beſonnten Hauswänden und ſonnig gele⸗ genen Anlagen her leuchten uns ſchon ſeit Februarbeginn Forſy⸗ thien, zwei bis drei Meter hohe Sträucher, entgegen, ſo z. B. am Lanzſchen Krankenhaus und in Vorgärten, durch die man in Hei⸗ delberg zum Philoſophenweg hinaufgeht. Die weidenartig über⸗ hängenden Aeſte der Forſythia ſind reich mit herrlichen gelben Blüten geſchmückt. Dieſes Gewächs, wie die dunkelgrüne Forſythie (Forſythia ſuspenſa), die aufrechte Aeſte hat, ſtammen aus China und gehören zur Familie der Oelbaumgewächſe wie der Flieder(Cy⸗ ringa), die Eſche(Fraxinus exelſior) und die Nainweide(Liguſtrum vulgare).— In manchen Familien lacht uns als erſter Blumen⸗ Zimmerſchmuck das allerliebſte weiße Schneeglöckchen(Ga⸗ lanthus nivalis) entgegen. Es iſt—20 Zentimeter hoch und blüt im Februar und März, manchmal unter dem Schnee Es heißt auch Schneetröpfchen und nackte Jungfrau und iſt der etwas größeren Knotenblume(Leucoſum) ähnlich. Beide gehören zur Familie der Narziſſengewächſe, erhalten ihre Nahrung aus ſchaligen Zwiebeln und können darum ſo früh erwachen. Das Schneeglöckchen findet ſich auch wild auf feuchten Talwieſen und in Laubwäl⸗ dern, dann in Gras⸗ und anderen Gärten, gedeiht überall in jedem Gartenboden, vermehrt ſich ſtark und kann als Einfoſſung oder trupp⸗ weiſe am Rande der Strauchgruppen gepflanzt werden. Die brechen⸗ erregenden Zwiebeln gebraucht man zu erweichenden und auflöfen⸗ den Umſchlägen. Das Schneeglöckchen kann im Auguſt oder gleich nach dem Abſterben der Blätter zu—10 Zwiebeln in Töpfe ge⸗ pflanzt und im Januar bei mäßiger Wärme getrieben werden. Jede Zwiebel treibt nur einen Schaft mit einem zierlichen, hängenden Blütenglöckchen. Auf Wieſen iſt im März und April auch ſchon der Früh⸗ lings⸗Safran(Erocus vernush zu finden. Seine violetten bis weißen ober in dieſen Farben geſtreiften Blüten leuchten auch allerltebſt in Anlagen von den mit Raſen bedeckten Böſchungen herab, z. B. auf dem oben genannten warmen Heidelberger Gebiet urd, am Mannteimer„Beckenbuckel“. In Gärten findet ſich häufig auch der gelbblühende Sa fran⸗Krokus, dey dem Familien unter⸗ Mittelmeergebiet entſtammt. In manchen Gegenden baut man ihn — diſche Edelmann wahrſcheinlich in ihm den Typus eines vollkom⸗ menen Snobs erkennen wird. Gegen Ende des Buches finden wir dann der franzöſiſchen Gehäſſigkeit gegenüber die Bemerkung: „Wir ziehen es vor die Gelilebte(hweiter zulleben, auch wenn ihre Hunde und ihre Knechte wütend die Zähne zeigen, denn wir verehren(ö) ie und nicht die nvernunftihrer Umgebung.“ Einige Seiten ſpäter leſen wir eine Verhimmelung der jungen franzöſiſchen Pazifiſten und dazu den„Frankreich atmet mikallen ſeinen Poren na eutſchland hineln, und Deutſchland lieb! dieſen Geruch(Jals den einer ſchönen Freundln. Es wird troß allem dabei an die Göttin erinnert.“ Junächſt wird er man ſich die Unverſchämtheit verbitten müſſen, mit der hier dieſer Titeraturſnob ſeine angeſichts der deutſchen Schmerzen ruchloze Jranzöſelei mit einem„wir“ als allgemeine deutſche Meinung aus⸗ pricht. ſchen Verleger gefunden hat.“ 8 116 Hochſchulnachrichten. dork liect, und Geh. Rat Koſſel nunmehr in den Ruheſtand. Alb⸗ kecht Koſſel Ordinarius für Mhofologte und Direktor des phyſiologi⸗ n Inſtituts, iſt ein von europäiſcher Berühmihheit. Am 6. November 1853 in Noſtock geboren, ſtudierte er erſt Medizm und phyſiologiſche Ehemie und kam 1901 als Ordinarius nach Heidel⸗ berg. 1910 wurde ihm der Nobelpreis zuerteilt. Er beſchäftigte ſich hauptſächlich mit der phyſiologiſchen Chemie, zuerſt mit den chemt⸗ en Beſtandteilen der Zelle: man dankt ihm die Auffindung des Adenins Thymins; ſpäter widmete er ſich dem Studium der Eiweiß⸗ rorper.— Im Alter vom 78 Jahren ſtarb in Dresden der Altphilo⸗ loge Profeſfor Dr. Wilhelm Noſcher, deſſen en ſich auf dem Gebiete der altgriechiſchen, altrömiſchen und ſemitiſchen Kultur bewegten. 8 OdDeutſche Ausgrabungen auf der Inſel Kos. Auf der grie⸗ chiſchen Inſel Kos, im Heiligtum des Asklepios, konnten jetzt die zon Dr. Rudolf Herzog begonnenen Forſchungen mit Unter⸗ kützung der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft wie⸗ der aufgenonunen werden. Der Schweizer Architekt Paul Schaz⸗ mann, der bei den deutſchen Ausgrabungen in Pergamon mit⸗ Learbeitet hat, unterſuchte die ausgegrabenen Ruinen des Heilig⸗ iuns neu. Dabei konnten alle Lücken der Aufnahme geſchloſſen ſo daß die Veröffentlichung der Ergebniſſe in Kürze er⸗ Außer dem Heidelberger Romaniſten Im übrigen kann man es nur tief bedauern, daß ein ſolches „NMachwerk ſelbſtgefällig ſchwatzhafter Geſinnungsloſigkeit einen dern⸗ Neumann treten auch Eberhardt Gothein, der aber im.⸗S folgen kann. Veramlaſſung zu dieſer Wiederaufnahme der deut⸗ ſchen Forſchungen war die Tatſache, daß die italkeniſche Re⸗ gierung mit Griechenland einen Ausgrabungsvertrag für die Inſel Kos geſchloſſen hat. Bisher haben die Italiener dort aber erſt einige kleinere Unterſuchungen beim Dorfe Kephalos und eine größere in der Höhle von Aſpri Petra angeſtellt, bei denen ſich Intereſſantes nur für die Kultur der jüngeren Steinzeit auf den Sporaden ergeben hat. Außerdem fanden ſich viele Pansbilder jüngerer Zeiten, beſonders in Terrakotta. Am römiſchen Theater von Kos haben die Italſener eine Verfuch⸗grabung angeſeßzt, ſie aber wieder aufgegeben, da ſich das Theater als zu ſtark zerſtört gab. Ofleine Chronik. Im Einvernehmen mit der„Notgemein⸗ ſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft“ iſt von Freunden der Geiſteswiſſen⸗ ſchaften ein beſonderer„Vücherbeſchaffungsfonds“ errich⸗ tet worden mit dem Zweck, namentlich fortgeſchrittenen Studieren⸗ den, Privatdozenten und Profeſſoren, die ſich ſtändig der geiſtes⸗ wiſſenſchaftlichen Forſchung widmen, eine erweiterte Möglichkeit zur Beſchaffung der hierfür erforderlichen Bücher zu gewähren. Die Beſchaffung ſoll in der Weiſe erfolgen, daß das einzelne Buch dem Gelehrten. der es zunächſt benötigt, nicht zum dauernden Beſitz, ſon⸗ dern zur zeitweiligen Benutzung überlaſſen und donn der betreffen⸗ den Univerſitätsbibliothek bezw. den Seminarbibliotheren einverleibt wird, um weiteren Benutzern zu dienen. Die erſte Anſchaffung jedoch ſoll auf Antrag der einzelnen, insbeſondere füngeren Gelehrten und Forſcher erfolgen, bei denen ſich die Unmöglichkeit, aus eigenen Mit⸗ teln die notwendigen Bücher zu erwerben, tend macht. Die Notſtandsaktion ſoll nicht der Ergänzung der Bibllo⸗ theken, ſondern dem Forſchungsbedürfnis des einzelnen Gelehrten, und zwar mit Geltung für das ganze Reich, dienen.— Die wahrhaft groteske Idee eines Geheimrats im Reichsfinanzmini⸗ ſterium, Urheberrechtsanſprüche für Kunſtwerke zur Var⸗ mögensſteuer heranzuziehen, hat dieſer Tage in den Ausſchuß⸗ beratungen des Reichswirtſchaftsrates die verdiente Abfuhr erhalten. Die finanzpolitiſche Ausſchuß entſchied ſich einßimmig dahin, daß ſolche Urheberrechtsanſprüche bei Werken der bildenden Kunſt, des Schrifttums und der Tonkunſt kein Vermögensobjekt ſind, das in ſeinem etwaigen Ertrage geſchätzt werden kann und daß ſie daher als Träger regelmäßig wiederkehrender Nutzungen nicht in Be⸗ tracht kommen. Trotzdem hat, wie wir hören, der Vertreter des Reichsfinanzminiſteriums in der Ausſchußberatung an dem prin⸗ zipiellen Standpunkt feſtgehalten. gericht ungeſäumt Mitteilung machen, damit es rechtzeitig eingreifen. immer bedrohlicher gel⸗ an, um aus ſeinen großen, getrockneten Narben den Safran herzu⸗ ſtellen, der vorwiegend zum Gelbfärben von Backwaren benützt wird. An der Hildaſtraße und im Schloßgarten tragen unſcheiß⸗ bare, fein veräſtelte, ſchwarzbraun berindete Bäumchen auch ſchon ihren Frühlingsſchmuck Die noch blattloſe Kornelkerſche (Dürrlitze) iſt mit kleinen, goldgelben Sternblütchen behängt. Es iſt wenig bekannt daß die kirſchenartigen, ſcharlachroten, ſäuerlich ſchmeckenden Früchte zum Einmachen mit Zucker und Eſſig nach Art der Preißelbeeren benützt werden können. In Stuttgart ſollen ſie jedes Jahr im Seprember auf den Obſtmarkt kommen. Die Rotulme(Rüſter) iſt auch ſchon über und über mit rotbraunen Blütenknäuelchen behangen und wird in wenigen Wochen ſchon ihre pfennigförmigen Früchte teilweiſe auf die Straßen ſtreuen. So gibt es auf den Spaztergängen für den Naturfreund ſchon allerlei zu beobachten, was das Auge ertzeut und dem winterbedrängten Herzen neue Frühlingshoffnung jeweils wenigſtens für einlge Stunden Frieden bringen kaan. A. Göller Tagung der jüdweſtoͤeutſchen Rinöderärzte Der Schriftführer der Vereinigung ſüdweſtbeutſcher Kinderärzte ſchreibt uns: Einer Einladung der Stadtverwaltung und des Pro⸗ feſſors Heß folgend, hatten die ſüdweſtdeutſchen Kinderärzte ihre diesfährige Tagung nach Mannheim verlegt. Trotz der erheblichen, durch die augenblicklichen politiſchen Verhältniſſe bedingten Schwie⸗ rigkeiten hatte ſich doch eine überraſchend große Zahl von Teilneh⸗ mern, auch aus dem beſetzten Gebiete, eingefunden. Die Univerſitäten Heidelberg, Würzburg, Tübingen und Marburg waren durch ihre ordentlichen Profeſſoren für Kinderheilkunde vertreten. Nach kur⸗ zen Einführungsworten durch den Schriftführer der Vereinigung. Dr. Cahen⸗Brach⸗Frankfurt, hieß Direktor Kißling im Auf⸗ trag der Stadtverwaltung und als Leiter des Krankenhauſes, in deſſen ſchönen Verſammlungsſaal der Kongreß tagte, die Erſchiene⸗ nen in freundlichen Worten willkommen. Prof. Rietf chel⸗Würz⸗ burg dankte im Namen der auswärtigen Teilnehmer für die gaſt⸗ freundliche Aufnahme und gab den beſlen Wünſchen für eine gedeih⸗ liche Entwicklung der neugeſchaffenen Säuglingsabteilung des Krau⸗ kenhauſes Ausdruck. Er betonte insbeſondere, daß dieſe Abteflung ebenſo wie in den Krankenhäuſern und Kliniken anderer Städte, ſo auch hier durch die Aufnahme von Kindern jenſeits des Süäuglings⸗ alters zu einem Kinderkrankenhaus ausgeſtaltet werden möge. Prof. Heß übernahm den Vorſitz der Tagung, die eine allſeits befriedigende Fülle wiſſenſchaftlicher Vorträge und wertvoller Aus⸗ brachte. Den Schluß bildete eine Führung durch das Kran⸗ enhaus. Gebühren für kechniſche Unkerſuchungen. Amtlich wird gemel⸗ det: Auf Grund der Verordnung vom 23. Dezember 1922, Gebühren für techniſche Unterſuchungen, werden die Gebühren für techniſche Unterſuchungen vom 1. März 1923 an in jederzeit widerruflicher Weiſe auf das 1000fache der Vorkriegsſätze erhöht. Löſen von Kückfahrkarten. Von zuſtändiger Seite wird mit⸗ geteilt: Es ſcheint nicht genügend bekannt zu ſein, daß der Schalter⸗ dienſt der Eiſenbahnſtationen weſentlich entlaſtet wird, wenn in ge⸗ eigneten Fällen der Reiſende bei Antritt der Reiſe mit der Fahrkart⸗ für die Hinfahrt eine ſolche für die Rückfahrt löſt. Der Reiſend⸗ felbſt hat hiervon Vorteil, weil er dadurch ein zweimaliges Warten am Schalter vermeidet. Das Löſen der Rickfahrtkarten kommt ins⸗ beſondere für die Bahnhöfe großer Städte, wie für den Ausflugs⸗ verkehr in Frage 5 Falſche Gerüchte über den Lohnabzug. Halbamtlich wird mit⸗ geteilt: Es ſind Gerüchte verbreitet, daß die Arbeitgeher ermächtigt ſind, die im Wege des Steuerabzugs einbehaltenen Lohnbeträge jährlich abzuführen und dadurch viele Monate hindurch mit dem Gelde des Fiskus arbeiten können. Dieſe Gerüchte ſind falſch. Die Arbeitgeber ſind verpflichtet, die von dem Arbeitslohn einbehaltenen Steuerbeträge ſpäteſtens bis zum 10. des auf die Lohnzahlung fol⸗ genden Kalendermonats an den Fiskus abzuführen. Die Einhal⸗ tung dieſer Anordnung wird von den Finanzämtern üßerwacht. Da⸗ durch iſt Fürſorge getroffen, daß die im Wege des Steuerabzugs ein⸗ behaltenen Beträge dem Reiche ſo ſchnell wie möglich zufliezen. „Eiſenbahnausbeſſerungswerke“. Eiſenbahnausbeſſerungswerk iſt ſetzt die Bezeichnung einer Reihe von Eiſenbahnhauptwerkſtätten, nachdem dieſe nach den Richtlinien umgeſtellt worden ſind, die an einer beſonderen Denkſchrift aufgeſtellt worden waren. Es ſind dies die Werke Kaſſel, Darmſtadt 1, Durlach, Jülich, Karlsru he, Lim⸗ burg,. Magdeburg⸗Buckau, Mühlheim(Ruhr)⸗Speldorf, Neumünſter, Offenburg, Paderborn 1, Paderborn 2, Schwetzingen und Star⸗ gard(Pommern). Die Eiſenbahnwerkſtättenämter und Inſpektionen dieſer Werkſtätten ſind aufgehoben worden. Die Geſamtleitung jedes Werkes obliegt dem Direktor des Eiſenbahnausbeſſerungswerkes, dem die Leitung der Abteilungen unterſtellt ſind. Eiſenbahnaus⸗ beſſerungswerk heißt jetzt auch die neue Hauptwerkſtätte Schwerte „Die Schleppſchiffahrt auf dem Neckar. Nach einer Mitteilung der Schleppſchiffahrtsgeſellſchaft wird troß der Abſchnürung des Mannheimer Hafengebietes der Schleppperkehr zwiſchen Heil⸗ bronn und Mannheim nicht ganz eingeſtellt werden. Das Salz der württembergiſchen Salinen, das jetzt hauptſächlich noch als Fracht in Betracht kommt, wird in Mannheim von ausländiſchen Schiffen übernommen. Am letzten Freitag iſt von Heilbronn wieder ein Schlepper zu Tal gefahren und am Samstag mit leeren Kähnen aus Mannheim nach Heilbronn zurückgekehrt. »Der Tabakbau in Baden hat im Jahr 1922 eine erhebliche Zunahme erfahren und zwor beträgt die Geſamtfläche der mit Tabak bepflanzten Grundſtücke rund 5017 Hektar gegen 4017 Hektar im Jahre 1921. Trotz dieſer Zunahme iſt der Stand vom Jahre 1913 noch nicht erreicht. FZum Schuß für die Pflanzenwelt iſt in Freiburg angeordnei worden, daß Palmkätzchen, wilde Schneeglöckchen, Stechpalmen uſw. auf dem Markt nicht verkauft werden dürfen.— Dieſes Verbot ver⸗ dient Nachahmung. Das Feſt der ſübernen Hochzeit 15. März Metzgermeiſter Gottlob Huß mit ſeiner Ehefrau Agnes geb. Holzapfel, Langſtraße 21. Am gleichen Tage kann Herr Hut auch ſein 25jähriges Geſchäftsſubiläum feiern. Sodan 15 11 Jubilar ſeit 25 Jahren Bezieher unſeres Blattes. Wir gratu⸗ en! 3 apfere deulſche Jungen. Einem Originalbericht aus Einbruchsgebiet entnehmen die„M. N..“ lolgende Schüger des wackeren Verhaltens der deutſchen Jugend vor den franzöſiſchen Maſchinengewehren: In einem Vorort don Eſſen verhaftete die franzöſiſche Wache den Schüler einer Mittelſchule, den ſie faßte, als er ein Hetzplakat der Franzoſen, das zudem keine Unterſchrift trug, abriß. Man ſchleppte ihn zum Verhör vor einen franzöſiſchen Offtzier, der von ihm das Verſprechen verlangte, nie mehr einen franzöſiſchen Anſchlag zu entfernen. Der Schüler gab das Ver⸗ ſprechen nicht. Darauf begann man mit ihm folgendes Theater: Sodaten luden vor ihm ein Maſchinengewehr Man zwang ihn, dapor niederzuknien, und verlangte den Eid. Einem eintretenden Offizier, der ſich über das Vorkommmnis orientieren wollte be⸗ gegnete der Junge mit der Antwork:„Das ſind ia Kindersien Die Prozedur verſagte und der Miſſetäter wurde mitſamt ſeinem Freunde, der ihn nicht im Stich laſſen wollte, gezwungen, durch enen Gang, in welchem franzöſiſche Soldaten aufgeſtellt waren Spießruten zu laufen. Darauf ſperrte man beide noch eine Stunde in eine Latrine, bis ein Offizier, der verſuchte, mit gütlichen Wor⸗ 105 05 Erinnerung an die empfangene Behandlung zu verwiſchen, ie entließ. eee,xßx⸗xßxx—hhůůů—ů— begeht am Donnerstag, den — ——TVTTTTTT—————— ——— — 4. Zeite. Nr. 121 Mannheimer General⸗Anzeiger(Miſtag⸗Ausgabe) Dienskag, den 13. März 1923 veranſtaltungen Vortrag Dr. A. Spuler. Ueber„Bayern und Reich“, die heute jeden Deutſchen bewegende Frage, ſpricht auf Einladung der Deutſch⸗ nationalen l am Donnerstag, den 15. März, abends um 8 Uhr im Saale der Caſino⸗Geſellſchaft R 1, 1 der bayeriſche Land⸗ tagsabgeordnete Dr. A. Spuler aus Erlangen. Die Perſönlichken des Redners bürgt für einen gehaltvollen, genußreichen Abend.(Siehe Anzeige im geſtrigen Abendblatt). Kommunale Chronik 2. Doſſenheim, 12. März. In der Bürgerausſchuß⸗ ſitzung ſprach Bürgermeiſter Böhler ſein Bedauern über den uus Geſundhetsrückſichten erfolgten Rücktritt des bisherigen Ge⸗ meinderats Sauer aus und dankte ihm namens der Gemeinde⸗ rats für ſeine bisherige pflichttreue Wirkſamkeit unter der gleich⸗ zeitigen Mitteilung, daß an ſeine Stelle das bisherige Bürgeraus⸗ ſchußmitglied Maurermeiſter Reinhard tritt. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Genehmigung des Voranſchlags für 1. April 1922/23 Als Umlage ſollen für 1923 50 M. von 100 M. Steuerkapital erhoben werden, wovon aber ſchon 12 M. pro 100 M. als Vorempfang erhoben ſind, ſodaß für 1293 nur noch 38 M. von 100 M. erhoben werden ſollen. Der Voranſchlag wurde nach ausführlicher Begründung durch Bürgermeiſter Böhler mit 37 gegen 13 Stimmen genehmigt. Punkt 2 betraf die Erhöhung der Taxe für Kñaufgräber Der Gemeinderat bezw. die Fried⸗ hofskommiſſion beſtimmte, daß für die Gräber in Reihe J eine Ge⸗ bühr von 60 000 M. in Reihe II 40 000 M. und für Plätze in Reihe III 30000 M. für die Zukunft erhoben werden ſollen. Die Unveränderlichkeit dieſer Gräber wird auf die Dauer von 50 Jahren feſtgeſetzt. Nach Ablauf dieſer Friſt kann gegen eine abermalige Bergütung von 20 000 M. eine ebenſolche Verlängerung nochmals eintreten. Für das Setzen von Grabſteinen wird für Erwachſene eine von 2000 M. und für Kinder eine ſolche von 1000 M. erhoben. Die Erhöhung der Luſtbarkeitsſteuer wurde eben⸗ falls einſtimmig gutgeheißen. Für Feſtlichkeiten mit Tanz⸗ beluſtigung wird eine Gebühr von 6000 M. und ohne Tanzver⸗ gnügen eine ſolche von 3000 M. erhoben. Kleine Mitteilungen In Berlin hat die ſtädtiſche Verkehrsdeputation über die wirtſchaftliche Lage der Straßenbahn beraten und Ageher die 0 Mal wie folgt zu 8 für die Einzelfahrt auf 250 Mark, auf den ehemaligen Vorortbahnen auf 200 Mark, für Kinder, Lehrlinge, Schüler und Kriegsbeſchädigte auf 150 Mark, für Umſteigfahrſcheine auf den Stammbahnen auf 350 Mark, auf den Vorortbahnen auf 250 Mark, für ee auf den Stamm⸗ bahnen 2500 Mark, auf den Vorortbahnen auf 3000 Mark. Die Preiſe für Monatskarten wurden auf den Stammbahnen für eine Linie auf 15 000 Mark, 5 drei auf 20 000 Mark und für alle Linien auf 40 000 Mark feſtgeſetzt. auf 10 000 Mark, für alle Linien einer Vorortbahn 12 500 Mark, im Wechſel mit den Stammbahnen auf 20 000 Mark, für Schüler⸗ karten auf 4600 Mark. Die verſuchsweiſe eingeführten Teilſtrecken auf drei Linien 150 Mark koſten. Als neue Steuer ſoll nach einer vom Magiſtrat„Gebührenordnung für Woh⸗ nungsvermittlung“ von den Vermittlern von d und für den dem Fn Nachweis von Wohn⸗ oder gewerblichen Räumen 10—70 vom Hundert der Grundmiete erhoben werden. Da die Vermittlungsgebühren ſchon von der Reichseinkommenſteuer er⸗ faßt werden, handelt es 5 alſ hier wieder ein mal um eine Doppel⸗ ſch 05— Auch die Pferdeſteuer wird vom 1. Aprir er Mark das Kutſchwagenpferd und 100 000 Mark das Reitpferdl) Nur die Droſchkenpferde ſollen fortan ſteuerfrei ſein. Die Neigung des Publikums zu Spareinlagen bei den öffentlichen Sparkaſſen leidet unter dem wohl noch in der Mehr⸗ 75 der Fälle beſtehenden 1 1 für Spareinlagen. Die Stadr Altona hat deshalb beſchloſſen, den Zinsfuß für ge⸗ wöhnliche Spareinlagen auf 8 Proz, für geſperrte Einlagen und 125 ocuf ſteuerbegünſtigte Sparkonten auf 10 Proz. feſt⸗ zuſetzen. Aus dem Lande i Ilvesheim, 9. März. Am 8. März machten 4 Korbmacher und 1 Bürſtenmacher der Blindenanſtalt die Geſellenprüfung vor der Kommiſſion der Handwerkerkammer Mannheim. Die jungen Leute treten mit Oſtern aus der Anſtalt aus, da deren Aufgabe nunmehr erledigt iſt. Es werden auch zwei junge 8 enb⸗ laſſen die als Maſchinenſtrickerinnen ausgebildet ſind. de Ar⸗ beiten dieſer jungen Leute legen Zeugnis ab von der erlangten Fertigkeit. heidelberg, 13. März. Der Sommertagszug iſt an dem vorgeſtrigen erſten regenfreien Sonntag dieſes Jahres unter Teil⸗ nahme von vielen Tauſenden von Kindern wieder vor ſich gegangen und bot mit den geſchmückten Sommertagsſtecken das originelle farbenfreudige Bild. * bel Raſtatt, 13. März. Von vier Touriſten aus der Stadt Baden⸗Baden ſtürzte einer beim Kalkſteinbruch aus 40 Meter in den Abgrund und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſtarb. *Baden-Baden, 13. März. Bei der Polizei wurde ein hieſiger Architekt zur Anzeige gebracht, weil er von der Stadtgemeinde für 28 Millionen gekauftes Holz ſofort wieder um 35 000 M. für den Feſtmeter unter ſeinem Einkaufspreis an eine Mundenheimer Firma weiterverkaufte, von der er ſich 2½¼ Millionen Mark Vorſchuß geben ließ. Der Stadt hat der Architekt nichts bezahlt, weshalb das Holz anderweitig verwendet wurde. Kachbargebiete SwW. Lampertheim, 13. März. Hier wurde die Leiche eines etwa N rigen Mannes im Rhein geländet. Die Leiche muß ſchon einige Wochen im Waſſer gelegen haben.— Größere Diebſtähle wur⸗ den hier ausgeführt. Am Güterbahnhof wurden aus einem Eiſen⸗ bahnwagen 20 rohe Kalbfelle geſtohlen und am Altrhein aus einer Hütte ein ſehr wertvolles 14 Meter langes Fiſchnetz. Von den Dieben fehlt jede Spur. Sw. Weſthofen, 13. März. Eine Zelluloſefabrik ſoll hier errich⸗ tet werden. Zur Krafterſparnis ſoll der Seebach ausgenützt und da⸗ her überbaut werden. Sw. Aus Oberheſſen, 13. März. In Rodheim wurden einem Gaſtwirt zwei wertvolle 15 rde ſamt dem Geſchirr aus dem Stalle geſtohlen. Die Diebe ſind unerkannt entkommen. Sw. Gernsheim, 13. März. ergab einen Erlös von etwa 1 Jägersburg ſtattgefundene Verſteigerun Preiſe zu hoch waren.— Hier wurde 2 Meter Holz frei zu geben, während Ni Tarifpreiſe erhalten können. Gerichtszeitung Mörder auf der Durchreiſe Auf der Anklagebank ſaßen am Donnerstag drei junge Burſchen, jeder einen Kriminalbeamten zur Bewachung neben ſich Der Taglöhner Franz Neubauer aus Haßloch, der Taglöhner Karl Mayer aus Konſtanz und der Kaufmann Hermann Levi aus Ludwigshafen ſind in der Tat Verbrecher, auf welche die Be⸗ hörde ein* haben m Mayer und Levi ſind verwegene Pferdediebe. Leon war Mitglied einer Berliner Verbrecherbande, die ſich den Namen„Roter Knopf“ beigelegt hatte. Levi war es aber auch, deſſen Angaben Klarheit in eine dunkle Mordſache aus Millionen Mark. Die im Forſthaus wurde aufgehoben, da dle —— 1 m Ortsbürger tbürger 2 Meter nach dem Konſtanz gebracht hate Karl Mayer und Franz Neubauer haben Kaub den Mord an einem Zollbeamten auf dem Gewiſſen, der vor einiger Zeit bei Konſtanz verübt wurde. der Zollbeamte war ihnen bei Ausführung eines Diebſtahls in der Schweiz in den Weg getreten. Dieſe Sache wurde nicht weiter berührt. Gegen⸗ ſtand der Anklage war ein keckes Stück à la Wildweſt, das ſie in der Nacht zum 28. November v. Js. in Großſachſen ausgeführt Auf den Vorortbahnen für eine Linie Mark das Pferd in gewerblichen Betrieben, 16000 Die erſte Holzverſteigerung M hatten und deſſen Plan von Levi ſtammte. Neubauer ſtieg in jener Nacht über das verſchloſſene Hoftor des Landwirts Peter Maier, öffnete es von innen und verließ bald darauf mit Mayer, der draußen gewartet hatte, ein Pferd am Halfter und einen Pack Wäſche auf dem Rücken, zuſammen einen Wert von über 800 000 Mark, den Hof. Als der Staatsanwalt die Rolle Levis, der ſeine M ſtangeklagten wiederholt aufgefordert hatte, den Diebſtahl aus⸗ zuführen, kennzeichnete, erwidert Levi, der Staatsanwalt habe recht, wenn er ihn einen Spitzbuben nenne, aber der Staat trüge die Schuld, der ihn in eine Erziehungsanſtalt geſteckt habe, wo man nicht beſſer gemacht würde. Neubauer wurde von der Straf⸗ kammer Mannheim zu 10 Monaten, Levi zu 2 Jahren Gefängyis, Mayer zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Außerdem werden Mayer und Levpi der Ehrenrechte auf je 5 Jahre verluſtig erklärt. Stkoffdiebe Das Opfer eines dreiſten Schwindels wurde am 18. Januar d. Is. ein Eilbote des Blitz. Er hatte nachmittags bei der Firma Ludwig Strauß u. Cie. in P 1 fünf Ballen Perkalſtoff auf einen Stoßkarren aufgeladen, um ſie zur Verarbeitung zu Wäſche zu einer Firma in der Schwetzingervorſtadt zu verbringen. Er war gerade in den engen Planken bei der Firma Engelhorn u. Sturm angelangt, als er von hinten„Pft! Pft!“ rief. Schnaufend kam ein Burſche hinter ihm her und ſagte, er ſolle ſchleunigſt wieder heimkommen und die Rechnung mitnehmen. Als der Burſche er⸗ widerte, er habe die Rechnung ja bei ſich, ſagte der Burſche, er ſolle ſich beeilen, er werde einſtweilen auf den Karren aufpaſſen. Der Eilbote war kaum eine Strecke weit weg, als ein weiterer junger Mann zu dem am Karren ſtehenden hinzutrat und beide dann den Karren abſchoben. Als der Eilbote zurückkam, er hatte bei ſeinen Auftraggebern erfahren, daß er keine Rechnung zu be⸗ kommen habe, war der Karren verſchwunden. Die beiden Gauner, der Photograph Georg Herbert und der Schloſſer Otto Enderle, brachten die Beute zunächſt in die Wirtſchaft zur Hundebörſe in der Neckarſtadt und dann vom Waldhof aus nach Bürſtadt. Hier wurde ſie bei Wirt Deutſch und der Witwe Wiegand untergebracht und der Wirt ſicherte ſic einen Vor⸗ ſchuß von 20 000 Mark dadurch, daß er ein Stück in der Scheune verſteckte. Die Ware ſollte nach Frankfurt, doch ehe das getang, waren ſchon zwei Mannheimer Kriminalbeamte, Geiſenhof und Beck, zur Stelle und legten Beſchlag darauf. Die Ware hatte einen damaligen Wert von über zwei Milltonen Mark(zwei Tage darauf doppelt ſo viel) Die Angeklagten kamen vor dem Schöffen⸗ gericht noch glimpflich genug weg; es wurden verurteilt: Herbert dett Monaten, Enderle zu 4 Monaten, der Schneider Fritz Aulenbacher, der beim Fortſchaffen der Beute geholfen hatte, wegen Hehlerei zu 8 Wochen Gefängnis. Holelpagen als Gentlemandiebe. Vor der Verliner Strafkammer hatten ſich die früheren Jotelpagen 8 Kegel und Fritz Schlegel ſowie ihre„Bräute“ unter der Anklage des wiederholten chweren und einfachen Diebſtahls zu verantworten. Beide hatten in den Berliner Luzushotels, wie im Eſplanade⸗Hotel, üm Briſtol, Kaiſerhof uſw., valutaſtarke Ausländer um Milltonen⸗ werte beſtohlen und waren endlich bei einem Dlebſtahl an einem Amerikaner durch den Kriminalkommiſſar Gennat überführt worden. Nach einer bis in die ſpäten Abendſtunden dauernden Ver⸗ handlung erkannte die Strafkammer Neben Kegel auf fünf Jahre Zuchthaus und die üblichen Nebenſtrafen und gegen Schle⸗ gel auf drei Jahre Gefängnis. Ddie mitangeklagten „Bräute“ wurden von der Anklage der Hehlerei freigeſprochen. Neues aus aller Welt —.Gallenmord eines e In einem Anfall von Wahnſinn hat der praktiſche Arzt Dr. Vandorf aus Grenz⸗ hauſen bei Frankfurt am Main ſeine J kelne ermordet. Nach der Tat kletterte der Mörder auf das Dach ſeines Hauſes und ſchrie auf die Straße, daß er eben ſeine Frau getötet habe. Als die Polizei zur Feſtnahme ſchritt, ſtand er im Begriff, im Auto danvon⸗ zufahren. Der gleiche Arzt hatte vor etwa Jahresfriſt einen Ein⸗ wohner von Grenzhauſen in der Annahme erſchoſſen, einen Ein⸗ brecher vor ſich zu haben. — Ein ſechsjähriger Totſchläger. In Mühlheim bei Köln gerieten zwei 6jährige Jungen auf dem Heimweg von der Schule in Streit. Der eine verſetzte dem andern mit einem eiſernen Schrau⸗ benſchlüſſel einen Schlag über den Kopf, daß ſofort Gehirnerſchütte⸗ rung eintrat und der Getroffene ins Krankenhaus verbracht werden mußte, wo er nach wenigen Stunden ſtarb. — Schwere Exploſion. Am Samstag nachmittag ereignete ſich in dem Farbwaren⸗ und Chemikalienlager——— u. in der Rümelinſtraße in Stuttgart bei der Reinigung eines ein⸗ Oeltanks eine—— Exploſlon. der 44 Jahre alte verheiratete N ahe hrer Matthäus Ulmer und der 21 Jahre alte Schloſſer Otto Eichhorn konnten von der mit dem Rettungszug ausgerückten Berufsfeuerwehr nur + als Leichen geborgen werden. Drei weitere Arbeiter haben ſämtlich ſchwere, ſem il lebensgefährliche Branowunden davongetragen. Inzwiſchen ſt einer von ihnen, der ledige 17 Jahre alte Beifahrer Wilheim Ulmer, des obengenannten Matthäus Ulmer, ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. — e 0 Die drei Söhne eines verſtor⸗ benen Arztes im Alter von 7, 11 und 15 Jahren wurden in Kaſſe! infolge von Vergiftung durch Kohlengas im gemeinſamen Schlaf⸗ 3 tot aufgefundeſt. Die Gaſe waren einem entſtrömt, er in einem unter dem Schlafzimmer befindlichen Geſchäftsraum, der neu hergeſtellt wurde, ſtand. — Aufgeklärke Metalldiebſtähle. Die Berliner Polizei ver⸗ haftete den Urheber der fortgeſetzten Metalldiebſtähle bei der Accg. An der Spitze der Diebsbande ſtand der Arbeiter Hans Hanne⸗ mann, das Vorſtadsmitglied der kommuniſtiſchen e.() in Henningsdorf, der ſeit längerem bei der AEG. beſchäftigt war. Er kam immer früher als die andern zur Arbeit, um ungeſtört Metalle, die er tags vorher zurechtlegte, über den Zaun auf ein Privatgrundſtück hinüberwerfen zu können. Hier holten es drei Helfershelfer ab. 4 Mann ſtahlen in den letzten 8 Wochen bereits für 4 Millionen ½ Metall. — Eiſenbahnräuber als Millionäre. Der Ueberwachungsabtei⸗ lung der Reichsbahndirektion Kaſſel iſt es gelungen, eine Eiſen⸗ walſen dendeen Naſſel zu werden, die ſeit langem nachts zwiſchen e und Kaſſel auf fahrende Güterzüge 17 85 dte Wagen gewaltſam öffnete und die Fracht abwarf, worauf dieſe von den Genoſſen aufgeſucht und in Verſtecke gebracht wurde. Die in den Güterwagen kätigen Verbrecher ſprangen an einer geeigneten Stelle von dem fahrenden Age wieder ab. Die Verhrecher, die alle aus Bleichrode ſtammen und von denen bisher acht verhaftet worden ſind, waren durch ihre Räubereien in kurzer Zeit zu vielfachen Rillionären geworden. Der der Eiſenbahnverwaltung zuge⸗ fügte Schaden beträgt über 100 Millionen Mark. — Deutſche Kinder als Feriengäſte in Eſtland. Zur koſtenloſen ſchran d von unterernährten Ferienkindern aus Deutſchland haben ſich auf den Aufruf Paſtor Walters aus Reval eine große Anzahl hilfsfreudiger Menſchen in Haſpel(Eſtland) gefunden. Ein Komi⸗ tee von Damen der deutſchen Gemeinde hat ſich gebildet, deren Wer⸗ ben es ſchon am erſten Ta e gelang, 25 Kindern einen Ferienaufent⸗ halt für zwei Monate zu ſichern. Wo die Ferieneltern aus Platz⸗ mangel oder aus anderen Gründen die kleinen Gäſte nicht beher⸗ bergen können, wird ihnen anheimgeſtellt, ſie gegen Bezahlung von Koſt und Logis anderweitig unterzubringen. Waſſerſtandsbesbachtungen im Monat Februar Mbeln-Begel[ 7.[ 8. 5.[10 i is Fegar-Feaelf 7 57 ſſo ſ ſi ſſõ Schu erinfel.69.80 f 60.57.86.84 Manndeim 200 805.44%——405 Kehl. 07.942.94.90.742.72 Heilbronn.05f 83.75— Marau:..46.0047.45 167 Mannheim.78.52.36.30.07.94 auob.75 ſöln.80 486 41⁰ Mannheimer Wetterbericht v. 13. März morgens 7 Uhr Barometer: 750,6 mm. Thermometer: 3,0 C. Niedrigſte Temperatut nachts: 2,60C,. Höchſte Temperatur geſtern: 450 C. Niederſchlag: 0,.2 Liter auf den am. Windſtill, neblig. Handel und industrie Die badische Tezetilindustrie und die Fraduenteuerung Aus den Kreisen der badischen Testilindustrie wird uns geschrieben: „Die Tarifsteigerung des Jahres 1922 und der ersten Monate des Jahres 1923 hat sich für die badische Baum- Wollindustrie zur Katastrophe ausgewachsen, Einem Frachtensatz von 202 pro 100 kg im Jahre 1913/14 steht heute ein solcher von rund 22 000 gegenüber, so daß die Fracht, die früher 2 Pig. pro kg betragen hat, heute schon 220 oder das 11 000 fache des Friedens beträgt, wüährend der Dollar, der zur Zeit etwa mit 20 000 gehandelt Wird, nur auf das 4700 fache der Friedensparität gestiegen ist. Hieraus geht ochne weiteres hervor, daß die Reichselisen- bahnen mit hrer Tarifierung weit über das Ziel hinausgeschossen sind. Glücklicherweise haben sich die Preise des Inlandes, wenigstens für die Erzeugnisse, die nicht mit fremder Währung gehandelt werden müssen, bis- her immer noch unter Dollarparität gehalten, während die Reichseisenbahn die Frachtsätze auf mehy als das Doppelte der Dollarparität erhöht hat. Was das bedeutet, möge am folgenden Beispie! er- erläutert werden: Eine Eleine Spinnerei mit z. B. 40 000 Spindeln, die die Durchschnittsnummer 20 herstellt. benötige monatlich mindestens 700 Ballen Baumwolle 150 000 Kg oder 14 Wagenladungen zu 50 Ballen mit mindestens 22 Mil- lionen ¼ Fracht pro Wagen. Es macht also die Fracht für die 700 Ballen im Monat 30 600 000„ oder im Jahr 370 000 000 Es ist nun sehr gut denkbar, daß diese Spinnerei in Süd- baden 100—200 Mlilionen& mehr Auslagen für Baumwoll- krachten hat als beisplelsweise eine Konkurrenzfirma des Rheinlandes. Dazu kommt, daß die Fertigfabrikate, insbeson- dere die erzeugten Tücher, fast durchweg nach Mitteldeutsch- land gehen oder auch nach Bayern, da gerade in Baden nicht genügend Ausrüstungsanstalten vorhanden sind, Weil die badische Textilindustrie vor dem gewohnt War, hre Erzeugnisse im Elsall ausrüsten zu lIassen: Es müssen also die Fertigfabrikate wiederum die weite Reise nach Nord- oder Mitteldeutschland machen, so dall auch hlierauf wieder kolossale Frachtsätze entfallen, die letzten Endes der Fabrikant tragen muß, wenn er konkurrenzfähig bleiben will. Daraus geht ohne Weiteres hervor, dall diese ungeheure Mehrbelastung ausschlienlich von der Industrie getragen werden muß und, da sie sie auf den Abnehmer nicht abwälzen kann, dieser Betrag auf Kosten ihrer Sub- stanz geht. Es ist wohl kaum eine Firma da, die im Jahre 1922 in der Lage War, einen Gewinn auszuweisen, der auch nur annähernd der Frachtdifferenz entspricht, dle sie gegenüber einer norddeutschen Firma zu tragen hat. Dazu kommt, daß gerade die in Baden arbeitenden Firmen noch ganz besonders unter den enormen Kohlen- krachten zu leiden haben. Während die Hauptkonkurrenz in Sachsen den örtlichen Kohlenzentren und Braunkohlen- gebieten nahe liegt, während die e Konkurrenz da- neben noch mit ungeheuren Wasserkräften ausgerũstet ist, die auch im heißesten Sommer nicht zurückgehen, hat die badische Industrie für Kohlen und damit für Kohlenfrachten jene ungeheuren Beträge aufzubringen, für die sie eine Ent-⸗ schädigung in ihrem Verkaufspreis nicht finden kann. Auch hatte die badische Textilindustrie, insbesondere die des Wiesentals, vor dem Kriege rege Beziehungen zum Elsaß und konnte einen großen Teil ihrer Erzeugnisse dort absetzen, während sle diese jetzt nach Nord- und Mitteldeutschland verkaufen mußl, infolgedessen nach jeder Hinsicht im Nachteil bleibt e den geographisch günstiger gelegenen Fabriken im Norden und Osten. Aehnliche Verhältnisse mögen auch in der übrigen badi-⸗ schen Industrie sich fühlbar machen. Für die Textilindustrie aber bedeuten sie eine Katastrophe, deren Auswirkung no gar nicht abzusehen ist. Die anderen badischen Industrien sind nicht in gleicher Weise für ihren gesamten Rohstoff- bezug auf die weitab liegenden Seehäfen angewiesen; auch stellen sie meist, wWie die Uhrenindustrie, die Bijouterſe oder die chemische Industrie, Spezialartikel her, für die sie konkurrenzfrei sind. Anders die Textilindustrie, welche mit ihren Fabriken durchweg in Konkurrenz steht mit ganz die glelchen Artikel produzierenden, zum Teil älteren, hoch- entwickelten Textilgebieten Norddeutschlands, Mitteldeutsch- lands und Bayern. Es ist heute der Gefahrpunkt da, daf die Existenz der badischen Textilindustrie auf dem Spiel steht, und dab, wie ein hervorragender badischer Industrieller kürzlich warnend ankündigte, Baden aufhören wird Textilproduktions- gebiet zu sein. Wenn die Verhältnisse sich nicht ändern, wird diese älteste der großen Industrien Badens sich ver- ziehen und anderswo Fünstigeren Boden für ihre Arbeit suchen müssen. Anfänge dieser liegen schon vor. Mögen sie für dleſenigen, die es angeht, eine Warnung vor der Gefahr sein, welche dem Er- werbsleben unseres Landes droht. — Keine Erhebung von Wagenstandgeldern Der Zentralverband des Deutschen Grobphandels ist beim Reichsverkehrsministerium vorstellig geworden, um in An- betracht der durch den rechtswidrigen Einbruch der Franzo- sen und Belgier in das Rhein- und Ruhr-Gebiet entstandenen besonderen Verkehrslage von der Erhebung von Wagen- stand- und Lager-Geldern absehen zu lassen. Der Reichs- verkehrsminister hat daraufhin in Würdigung der vor⸗ Gründe angeordnet, dad Wagenstandgeld und agergeld nicht in Rechnung zu stellen ist, wenn nae kUlchtmägiger Veberzeugung der Dienststellenvorsteher kein Zwelfel darüber besteht, daß die Fristversäumnis ihren Ent- stehungsgrund ausschliehlich in der durch den rechtswidrigen Einbruch der Franzosen und Belgier im besetzten oder un- besetzten Gebiet geschaffenen Lage hat. In Zweifelsfällen kann von der Erhebung des Staud- oder Lager-Geldes 26 nächst nicht abgesehen werden. Die Reichsbahndirektionen sind aber angewiesen, Erstattungsanträge, die sich auf die Folgen des Einbruchs stützen, mit besonderer Beschleunt- gung, weitgehendem Entgegenkommen und ohne klelnliche Bedenken zu behandeln. Freigabe des beschlagnahmten deutschen Vermögens in Amerika Wie der Sonderbeauftragte des Hansa-Bundes, der nach nunmehriger Annahme des Gesetzes betreffend die Freigabe des beschlagnahmten deutschen Vermögens in Amerika eine eingehende Besprechung mit dem VerWalter des feindlichen Vermögens in Washington hatte, kabelt, ist der Treuhänder damit beschäftigt, mlt gröhter Beschleunigung die nötigen Auskführungsbestimmungen zu dem Freigabe- gesetz aüfzustellen. Diese Ausführungsbestimmungen, die dem Hansa-Bund sofort zugehen werden, sind innerhalb Tagen zu erwarten., Es wird schon jetzt darauf aufmerksam gemacht, daß unter allen Umständen in jedem Einzelfalle ein auk Freigabe gestellt werden muß. Interessenten erhalten durch den Hansu-Bund, Berlin NW 7, Dorotheen- straße 36, unentgeltlich Auskunft. e . Entwieklung Dienstag, den 13. März 1923 Maunheimer General-Anzeiger.(Mitag-Ausgabe.) 8. Selle. Nr. 121 15 Schleppschiffahrt auf dem Neckar in Heilbronn. Nach New Lork, 12 Kärz(wWa) bevisen. aftsb Deutsch Lux. dem uns vorliegenden Geschäftsbericht, der in der.-V. vom 9 1r 8 195 2 Der Geschäftsbericht der Deutsch-Luxemburgi- 9. d. M. genehmigt Wurde, gingen der Gesellschaft durch 22 92 8 schen Bergwerks- und Hütten-.-G. in Bochum demerkt, dal, abgesehen von den Arbeitseinstellungen im Anfang des Berichtsjahres, wesentliche Störungen in den Betrieben nicht vorgekommen sind. Die außerordentlichen Schwankungen der Mark haben die Schwierigkeiten und da- mit das Risiko im Einkauf und Verkauf erhöht. Am Ende des Geschäftsjahres haben Geldknappheit und Mangel an Zahlungsmitteln große Sorge bereitet. Die Ausnutzung der Hüttenwerksanlagen konnte mit Rücksicht auf den Mangel an Kohlen und Koks nur in beschränktem Maße erfolgen. Die Zusammenarbeit innerhalb der Interessengemein- schaft entwickelte sich immer erfreulicher. Der Betriebs- überschuß ergibt 181,38(i. V. 68,75) Mill. 4, wovon 40(30) Mill. zu Abschreibungen dienen. Aus dem Rein- gewinn von 143 039 749(39 452 290) werden bekanntlich 104(26) Mill. für eine Dividende von 809%(209) auf die Stammaktien, 330(10) Mill. als Rücklage für Klein- Wohnungsbauten, 6,37(1,39) Mill.& als Tantiemen und 2,67 (1,66) Mill. 4 zum Vortrag verwendet. In der Bilanz stehen die Anlagen nach 349(32,8) Mill. 4 Zugängen und den erwähnten bschreibungen mit 96,9(107,7) Mill. 4 zu Buch. Materialien und Fabrikate sind mit 85,3(97,8) Mill.& dauernde Beteiligungen(erhöht durch ULebernahme junger Aktien bereits bestehender Beteili ngen) mit 331,97(245,39 Mill. bewertet. Die Außenstände sind auf 9249,13(857,32 Mill. angewachsen. An liquiden Mittein Waren vor- handen 37,2(1,44) Mill. Kasse, 30,08(0,72) Mill. 4 Wechsel und Schecks, 574,8(142,6) Mill. Bankguthaben und 1,5(0,9) Mill.„ Wertpapiere. Unter den Verbindlichkeiten erschei- nen 9207,3(960,3) Mill. I Kreditoren und 284,5(0) Mill.. eigene Akzepte, daneben 811,4(32,9) Mill. Bürgschaften. Bei 260 Mill. Aktienkapital beträgt die Anleiheschuld 54,0(56,0) Mill., die Hypothekenschuld 14,8(18,6) Mill. 4. Die Reserve enthält 35,8(34,8) Mill.& unter Einrechnung der bisherigen Talonsteuerrücklage. Die mit Deutsch-Luxemburg in Betriebsgemeinschaft stehenden Werke haben befriedigend gearbeitet; an Dividenden verteilten: Stahlwerke Brüning- haus.-G. 70(302%), Firma Thomée.G. 70%(309%6) auf die alten Aktien und 3596(3096) auf die jungen Aktien, Carl Berg.-G. 609%(209). Die übrigen Werke der Siemens- Rheinelbe-Schuckert-Union verteilen gemäß ihrer Beteiligung in der Interessengemeinschaft eine gleiche bezw. ent⸗ sprechende Dividende,. während der Sochumer Verein(gemäf Sonderabkommen) eine um 109 höhere Dividende verteilt. Ueber die Aussiehten des neuen Geschäftjahres kann sich die Verwaltung nicht äußern. Zur Zeit der Bericht- erstattung ist das Ruhrgebiet, in dem die größten' und be- deutendsten Werke liegen, der Willkür der Franzosen und Belgier ausgesetzt. In voller Einmütigkeit steht die Beamten- und Arbeiterschaft mit der Gesellschaft in dem aufgezwunge- nen Abwehrkampf mit den ihr allein gebliebenen wirtschaft- lichen Mitteln. Hochwasser 31 Tage Fahrzeit verloren. Der Neckarverkehr War ein reger und konnte mit wenigen Ausnahmen das ganze Jahr durchgeführt werden, so daß die Dampfer lebhaft be- schäftigt waren. Die der Gesellschaft angegliederte Kohlen- handelsgesellschaft Schwaben hat sich gut ent- wickelt. Infolge Verschlechterung der Aussichten für die Durchführung der e müsse man damit rechnen, die Schleppschiffahrt mittels Kettendampfer weiter zu betreiben. Mit Rücksicht darauf sei es erforderlich, die Betriebsmittel auf bisheriger Höhe zu erhalten. Die Bilanz weist einschl. des Verlustvortrags mit 924 822, einen Ver- lust von 2171685 auf. Ejinnahmen aus Schlepplöhnen 23,9 Mill. I, Betriebsausgaben 25,2 Mill., Abschreibungen und Rücklagen 0,65 Mill., Erneuerungsfonds 0,9 Mill. 4, Reservefonds 24 Mill., Schiffsversicherungsfonds 0,5 Mill. 4. Die Erhöhung des Kapitals von 3,6 auf 7,92 Mill.„ Wwurde genehmigt. Den Aktionären sollen auf 4 alte Aktien zu 300 oder eine alte zu 1200 eine junge zu 1200 angeboten werden. In den Aufsichtsrat wüurden neu gewählt Reedereidirektor H. Buchloh-Ruhrort, Bergrat Thuir-Kochendorf-Jagstfeld. Gewerbebank), Heilbronn. Börsenberichte Mannbeimer Mffektenbörse Mannheim, 12. Marz. Die heutige Börse zeigte freund- lichere Haltung und sind auf allen Gebieten Kursbesse- rungen zu verzeichnen. Von Banken stellten sich: Badische Bank 21 000., Pfalzische Hypothekenbank 3500., Rheinische Creditbank 4000 bez. u. G. und Süddeutsche Dis- conto 6000 G. Anilin gingen zu 5 250% um, ebenso Rhenania zu 13 50096, Seilindustrie zu 8000, Benz zu 15 000, Fahr zu 9800%, Braun Konserven zu 6200%, Maschinenfabrik Badenia zu 13 0002, Neckarsulmer zu 12 800%, Rhein-Elektra zu 12 000, Unionwerke zu 13 000%, Wayss u. Freytag zu 11 000%, Zellstofffabrik Waldhof zu 3 000%, Zuckerfabrik Frankenthal zu 12 500% und Zuckerfabrik Waghäusel zu 12 500. Kleines Geschäft war in Brauerei Werger zu 12 0009%. Berliner Freiverkehrs-Kurse 9. 12. 12 Adler Kall.. 24000 28000 Hansa Lleyd, 6250 7001 Ronnenberg Apl Allg. Pet. ind. 11000 13500 Hochfrequenz. 35800 42000 ftoth Elseng. alte Broker-Kohle. 11000 1500 int. Petr Un, Cipu 110 000 Il d0g d0, unge Beoker-Stahl. 11000 13000 Krügershall. 15000 17000 Slohel& 6. Brown. Bov. 4 00 6500 8000 Mansfeld.Sergbd.——. Sudsee Phosph, Oons. Dlamend. 1 0 000 125 900 Meyer Textll. 3250 3750 Teloheräber großmann Text. 25000 25800 Mufdenthal Pap. 3500 4750 Ufa Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 13. März. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Vork 20825(20800), Holland 8250(8240), London 98000(980000, Schweiz 3000(3890) Paris—(—), Brüssel—(—), Italien 1000(1000), Prag 625(620). Tendenz: Stabil und geschäftslos. 38881„ 328801 5 Direktor Mück(Handels- und fe *New Vork, 12. März. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,0048(0,00487) Cents. Dies entspricht einem Hurs von 20 833(20 619)„ für den Dollar. Waren und Härkte Mannheimer Kolonlalwarenbörse An der Mannheimer Kolonialbörse war die Tendenz ruhig. Man notierte für Kaffee Santos Superior 14 200 bis 15 900„, gewaschen 18 500, heutiger Zoll 7722 /; Tee, mittel 30 000—33 000 /, gut 33 000—35 000, fein 33 000 bis 38 000„, heutiger Zoll 13 068; für Kakao, deutscher 5500 bis 5800„, holländischer und amerikanischer 6200—6600%, heutiger Zoll 9504, Reis Burma 1900 und Auslandzucker 2800, alles per kg. Berliner Metallbörse vom 12. März Frelse ln Hark für 1 Kg. 8. 12. Aluminlum 8. 12. Elektrolytkupfer 7519.— 7833— in Barren 8045— 8020.— Raffinadekupfer 6200-6800 6850-6950 Zinn, ausländ. 19200-19800 21000.21300 2550-2650 2850-29 50 Huttenzinn 18500.18700 20500.20800 Rohzink(Vb.-Fr.) 3616.84 3592.05 Miokel 10500.10800 11000-11900 do.(fr. Verk.) 3200.3 300 3350-3430 Antimon 22002300 2800 Plattenzlnk 2500-2600 2800-2700 Slider für 1 fr. 315350 400-405⁵ Aluminlum 7995.— 8970.— Platin p. ür.— London, 12. ärz.(WS netallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 3 bestseleot, 78.— 78 80 f Slel.— 29.75 KupferKkass 72.45 72 68 Miokel 130.— 130.—] Einx 38 45 86.25 do. 3 Monat 73.25 73 15 Einn Kkassa 217.43 224 65 ueckellder 10.50 10.50 d0. Elektrol 78.50 60.50 do. 3 Monat 217.85 224.68] Antlmon 34.— 34.— Amerikanischer Funkdienst New Fork, 12. UüArz.(WS] Funkdlenst.(Machdruok verboten). 10 12. Zuf. zus. 12000 15000 stand wt 18 50 13.50 Kafte looo 13.03 13.15 Elektrolyt 16.85 17.— Orod. Bal..25 425 Nal 11.70 11.24 Tian loko 40— 4 62 Tuoker gentrf.0.40 Jull 11.02 1105] Slel 58.42 38.42 Terpentin 152— 154.— Septbr. 10.18 10. Tink 2185 227 Savannah 148.28 147.— Oktober—.——.— Elsen 20 50 29.50 N. Ori Saum 30.75 30.62 bezemder.82.898 Weiddlech.ä—.—] Welzen rot—.——.— Baumw. looo 30 75 30.75] Sohmalz- wt 13.— 13 02 Hart loko 134.80 135.50 Mürz 37.55 30.58 Talg 950 80 50 Aale loko 80 50 89.25 Aprll 30 63 30 82 Baumweatöl 11.40 11.16 Kehl nleer.Pr.50.50 Mal 30 63 80.82 al 11. 11.82 adohst Pr,..80.0 Jun! 30 20 30 86Petrol. oases 10.50 6 50 Setrdfr. Engi. 58 J/½8 Jull 81 29.91 tanks.—.— Kontinent 10.— 10.— Chieago, 12. Erz(Ua] Funkdlenet.(NMachdruok vorboton). 10 12 Welzen Mal 119 120.48 Roggen Jull 82.— 5 Sohwelne 5 Iuil 114.25 118.25 Sohmalz Arz 11.97.02 lelcht nledr. 840.20 nals fa 74. 75.—„ a 12.— 12 U5 nöchet..68 845 1 ull 7645 79.78 Pork—.——.=IScbe. niedr..93 2⁰ Hafer Mal 44 85 4 85] Riopen Rel 11.18 11.20 büchst. 8 20.05 55 Zull 44 65 44.50 Speok nledr. 10& 10 25 Zut. 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