Verkaufspreis. 90.— 1923— Nr. 124 1s Bezugspreiſe: In NManndem uno Amgebung frei ins Baus und durch zier poſt ohne Heſtellgeld monatlich Mark 8000.— halbmonatluch Mark 2000.—. Nachforderung vorbehalten. poſtſcheckkonto Ne. 178%0 Rarlaruhe. Haupt⸗ geſchäftsſtelle Manndeim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtell. Reckarſtadt, waldhofſtraße nr. 6. Lernſprecher nummer 7931, 2232, 7043, 704, 70. TelegrammoRöraſſe: Generatanzeiger Mannbeim Erſcheint wöchentlich zwölfmal „„ Beilagen: Oer Sport vom Sonntag. Aus der Wolt der Technik. G Badiſche Neueſte Nachrichlen Mannheimer Frauen⸗Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung eſetz u. Recht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Anzeigenpreiſe: gei vorauszabtung oie kl. Zelte Mk. 490.— Stellengeſ. u. Kamil.⸗nzeig. aus Mannhelm ermößigte prelſe Reklamen mk. 1600.—-. Annahmeſchl.: mittagdl. vorm. 8½ Uhe, Adendbl. nachm. 2½ Ahr. Kür Anzeigen an beſuümmten Tegen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. Höh. Sewalt, Streiks, Oetriedsſtörung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgefall. od. beſchränkt. Rusgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. fuftr. ö. Sernſpr. oh. Sewüthr. Serichtsſt. Maunhelm 7 —5 die Lage Belgiens (Von unſerem Mitarbeiter) Brüſſel, 12. März. Gerade zu Beginn der franzöſiſch⸗belgiſchen Konferenz, die michtige Entſcheidungen diplomatiſcher und zwangswirtſchaftlicher Ratur bringen wird, erſchien der neueſte Aufſatz des früheren Miniſterpräſidenten Lloyd George. Die Kritik des Expremiers an der Europapolitik Poincares iſt aus den franzöſiſchen Blättern ver⸗ bannt worden, doch im hieſigen„Sojr“ wurden die wöchentlichen Jetrachtungen Lloyd Georges vollſtändig publiziert. Deshalb findet der Hinweis auf die„reichen Hilfsquellen des belgiſchen Miniſter⸗ präſidenten Theunis“(ſo ſchreibt Lioyd George) die ſtarke Beach⸗ tung der offiziöſen Zeitungen und man bediente ſich des ſchmeichel⸗ haften Wortes— das aus der Feder eines der„Feinde Frankreichs“ laommt!—, um Theunis zur Entſchloſſenheit auf der wichtigen Kon⸗ fereng anzuſpornen. Theunis und der Außenminiſter Jaſper befinden ſich im Schlepptau Poincarés. Dieſe unangenehme Tatſache ergab ſich aus den jüngſten Kammererklärungen der Regierung. Solange es ſich uun den Vormarſch an Ruhr und Rhein handelte, vermochten die offtziöſen Blätter, die an Stelle des Wortes:„Wir müſſen!“ das reundlichere:„Wix ſind die Alliierten Frankreichs“ ſetzen, den zu⸗ zehmenden Angriffen von der äußerſten Linken ein Kontra zu hieten. Nun iſt aber die ſogenannte„Umfaſſung des linksrheiniſchen Wirtſchaftskörpers“ vollgogen, wenn auch Beſeßung im Maingau Intreten könnten; von den Handelskreiſen und den ſchwer leidenden Induſtriellen Belgiens werden Auskünfte betreffs der e Feite des Ruhrkrieges und der ſonſtigen Druckmittel verlangt. Die Arbeitermaſſen, mit Beſchüftigungsloſigkeit und Lohnſchwierigkeiten bedroht, regen ſich mächtig. Auf dem Liller Kongreß wurde das Programm der belgiſchen Soziatiſten: Bemeſſung der deutſchen eparationen auf Grund einer internationalen Prüfung einmütig ängenommen. Die Regierung des Herrn Theunis vermag das Fak⸗ tum der belgiſchen Wirtſchaftsnot in allen Verzweigungen des Han⸗ dels und der Induſtrie nicht mehr in Abrede zu ſtellen. Frankreich, der Bundesgenoſſe,.t ſelbſt die Koksſendungen— als Aushilfe ſiir den ausbleibenden Ruhrkoks— geſperrt und offeriert dafür allerlei Vortelle— in den afrikaniſchen Kolonien. Es klingt unglaublich, faſt wie ein Hohn: man will, den Belgiern unter die Arme greifen, indem man ihnen im franzöſiſchen Kongo Han⸗ delsfreiheit gewährt. Die ſonderbare Freundlichkeit der Pariſer Re⸗ gierung hat ſier Verwunderung erregt. Dagegen erweckte ein underer Vorſchlag des franzöſiſchen Finanzminiſters Laſteyrie ſtar⸗ les Befremden; Belgien ſoll, zur Stützung ſeiner Valuta, die auf Grund des deutſch⸗belgiſchen Abkommens laufenden Wechſel⸗ zuhlungen der Banque de Franee überſchreiben Die Anpegung ſand hier eine ſcharfe Ablehnung.„Unter Kuratel laſſen wir uns nicht ſtelten,“ ſchrieb„Etoiſe Belge“. Für die belgiſche Innenpolitik iſt der kritiſche Augenblick gekom⸗ men, daß volle Klarheit über den Kriegszielplan, über das„Diktat“ geſchaffen werde, mit dem die an Rhein und Ruhr operierende ſranzöſiſch⸗helgiſche Allianz ſich ſelbſt und die Welt beglücken will. Was bisher geſagt und geſchrieben wurde, klingt teils rein annexioni⸗ ſtiſch, teils läßt ſich daraus die arge Verlegenheit der Ruhrkriegs⸗ männer entnehmen. Im heutigen„Peuple“ faßt der Sozialiſten⸗ führer Vandervelde die in die Oeffentlichkeit gelangten Auf⸗ ſaſſungen der belgiſchen Regierung zuſammen. und konſtatiert, daß die Erklärung Jaſpers, man verfolge an der Ruhr keine politiſchen Rele, mit der perfiden Hetze der Pariſer Regierungspreſſe nicht über⸗ el me. Poincaré, ſo ſchreibt Vandervelde, iſt aber zugeknöpft; er läßt die Annexioniſten predigen und bekundet in der Kammer⸗ kommifſion einen„lächelnden Optimismus“, den man ebenſogut als das Lächeln der Sphynx bezeichnen könne. Unbedingt legte ſich Jaſper eine wichtige Verpflichtung auf, als er Vandervelde(in einem an den Sozialiſtenchef gerichteten Schreiben) verſicherte:„Wir wollen e Sicherung der Reparationen und nichts anderes.“ Nachdem Poinegre jeder Interventionsmöglichkeit einen Riegel bvorgeſchoben hat, Deutſchlands direkte Vorſchläge erwartend, ſucht die belgiſche Regierung eine Feſtigung ihrer Stellung dadurch zu ſichern, daß ſie auf der diesmaligen Konferenz das „Minimum der Bedingungen“ feſtſtellen wolle,(was auch bis zu einem gewiſſen Grade gelungen iſt). Das Londoner Reparations⸗ alkommen iſt verfallen; die engliſche Regierung erteilte den am hrkrieg beteiligten Alliierten hierüber gründlichen Aufſchluß. Es kommt deshalb auf die Ausarbeitung eines neuen Planes an, der einige Nehnlichkeit mit dem von Ponar Lab verworfenen Vor⸗ ge Poincares auf der Pariſer Konferenz haben wird, aber den heutigen Bedingungen Rechnung tragen muß. Poincares Aeuße⸗ rungen in der Kammerkommiſſion fü“ auswärtige Angelegenheiten erwacken hier die Mutmaßung, daß die franzöſiſche Regierung, nebſt einer etappenmäßigen Räumung des neubeſetzten Gebietes und einer diktatoriſchen Vorſchrift der„Friedfertigkeit Deutſchlands“ Perſchärfte Kontrolle im umbeſetzten Gebiete), die Erfaſſung deutſcher 70 rte bis zum Alleräußerſten durchgeſetzt wiſſen will. In dieſem Sinne müſſen die offiziöſen Stimmen aufgefaßt werden, die als Paraphraſe zur Rede Streſemanns kein Ende nehmen wollen und ſich, innerhalb achtundvierzig Stunden, zu wahren Friedensvorſchlägen und Rückzugsmanövern der deutſchen Regierung verdichtet haben. Man glaubt in franzöſiſchen Kreiſen, zue nervös nach jedem Satze greiſen, um die öffentliche Meinung zu kärken. man hofft, daß die deulſche Induſtrie einer Ueberfremdung zugunſten Frankreichs, die Bahn öffnen werde. Streſemanns Rede dird abſichiſich ſo ausgelegt, als ſtünde man an dem richtigen Hurchbruchspunkte, der zur Vernichtung der deutſchen Widerſtands⸗ kont gegen Diktat und Verſklavung ausgenutzt werden könnte. Dabe übergeht man die Tatſache, daß die deutſche Induſtrie bereits zun Dezember ihre grundſätzliche Vereitwilligkeit hinſichtlich loyaker AHarbeit am Wiederherſtellungswerle ausſprach. Wenn Poincare wirklich nichts Anderes wünſchte, als die Kooperation der deutſchen Juduſtrie ſo hätte er nicht an die Ruhr gehen müſſen. Man fann ich darauf gefaßt machen, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident Raterſt die Lockerung des deutſchen Widerſkandes zu erreichen ſucht, Gachder ſetzt er uiit neuen Drohungen und Forderungen ſeine erpreſſungspolitik fort Ie, Wied ihm Theunis auf dleſen Wege Gefolgſchaft leiſten können? ie Regierungspreſſe ſpricht ſich hierüber nicht aug, aber in den aus⸗ geicgagedenden induſtriellen Kreiſen herrſcht für Poincares fort⸗ ette Zermürbungsmethode gegenüber einem bankerotten und ſeine Jilfsquellen verbrouchenden Deutſchland keine Sympathie. Fre belgiſche Wirkſchaft bedarf einer Liguldierung des Ruhr⸗ bedoe s in der allernächſten Zeit. Nach viel dringender 19 arf ſie aber der Koßle, die ſich auf den Ruhrhalden zum Bre⸗ gen häuft, aber den Weg in die„ſiegreichen Länder“ nicht findet. Beumen Lappalien helfen, z. B. Notbehelfer am Sonntag, wo die ergarbeiter daheim ſind, von Italienern, Polen, Tſchechen und Immer noch Die Frage der Beſatzungsausdehnung will nicht zur Ruhe kommen. Im heutigen Mittagblatt hatten wir bereits die Auslaſſungen des„Journals des Debats“ veröffentlicht, die ſich mit der angeblich geplanten Veſezung Frankfurts befaßte und davon abriet. Daß aber Erwägungen darüber beſtanden haben, be⸗ ſtätigt jetzt der Außenpolitiker des„Petit Journal“. Darnach hat der franzöſiſche Miniſterrat ſich in der letzten Woche mit einem Plan militäriſchen Urſprungs beſchäftigt, die Beſetzung auf dem rechten Rheinufer fortſchreitend auszudehnen. Ddie zu⸗ nächſt zu beſetzenden Städte ſeien genannt worden: Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Darmſtadt und Frankfurt am Main. Der Berichterſtatter ſagt, Vorſchläge dieſer Art ſeien geprüft, aber nicht feſtgehalten worden. In Brüſſel habe man da⸗ von nicht geſprochen. Man darf alſo auch die Frage ſtellen: ob in Paris nicht mehr davon geſprochen wird? Die Zeitung verneint dieſe Froge. Fehlt nur noch das offizielle Havas⸗Dementi und wir wiſſen genau, woran wir ſind. Verſtärkungen für das Nuhrgebiet Der Berichterſtalter des„Echo“ meldel, daß in Brüſſel eine be⸗ krächkliche Berſtärkung der franzöſiſchen Beſetzungstruppen angenommen worden iſt, die dadurch möglich wird, daß die Jah⸗ resklaſſe 1921 zunächſt unker den Waffen gehalien wird. Ohne Zweifel könne man eine ähnliche Maßnahme auch von belgiſcher Seite erwarten. Marcel Hukin keilt dazu noch mit, daß nach Mitteilungen des Kriegsminiſters beſchloſſen worden ſei, das Beſatzungsheer im Ruhr⸗ gehiet um 15 000 Mann zu verſtärken. Dieſe 15 000 Mann ſiammen aus den Garniſonen des Innern. Maginot hat ferner milgeteilt, daß die Beſatzungszone nicht ausgedehnt wird.(Siehe dagegen oben!) Der Kriegsminiſter hal heufe die Einberuſung des erſten Kontingents der Rekrulen des Jahrgangs 1923 auf den 10. Mai angeordnel. Tagelöhnern die Kohle von den Halden zu holen und ſchaufelweiſe in die Waggons zu laden? In den ofiſslöſen Plättern wird dieſer lächerliche Vorſchlag gemacht. Würde er tatſächlich durchgeführt, ſo wäre er gleichbedeutend mit einer endgültigen Blamage der Eroberer, die— im erſehnten ſchwarzen Lande angekommen— nichts von dem verwirklichen können, was ſie der Welt vorerzählten. Degouttes rührender Optimismus, der ſich allwöchentlich in einer Proklamation an die Rheinländer entlädt, findet bei den Diplomaten mäßigen Anklang, nachdem ſich herausgeſtellt hat, daß die deutſchen Induſtriellen von den Ausfuhrlizenzen der Franko⸗Belgier keinen. Gebrauch machen. Die Einkünfte dieſer Stelle ſind gleich Null; die Betriebskoſten höher als die Taxen. Von der Kohlenſteuer läßt ſich auch wenig erwarten. Man iſt alſo in dem bekannten eireulus vitiosus zur Kohlenfrage zurückgelehrt. Degoutte, von einigen Zivil⸗ Beamten umgeben, ſoll probieren, das„Werk an der Ruhr zu voll⸗ enden“ mit Iwangsmaßnahmen, Enteignungen und ähnlichem. Jetzt geht es um die Feſtlegung eines Reparationsplanes und, was noch mehr bedeutet, um die Kohlenernte. Die Franzoſen in Baden Aus Urlofſen und Windſchläg iſt die franzöſiſche Be⸗ ſatzung zurückgezogen worden.— Die Verhandlung gegen Ober⸗ hürgermeiſter Holler und Gendarmeriewachtmeiſter Kaiſer van Offendurg findet am Donnerstag den 15. März vor dem fran⸗ zöſiſchen Kriegsgericht in Landau ſtatt. Kohlenraub in Gſſenburg In Offenburg ſind etwa 50 leere franzöſiſche und elſäſſiſche Wagen von Straßburg eingetroffen und an bahneigene Kohlenläger bereitgeſtellt worden. Dazu ſind etwa 50 Arboitsloſe aus Straßburg am Werke, die der deutſchen Reichsbahn gehörigen Koh⸗ len in den erwähnten Zug zu verladen.— Die Franzoſen wollen ſich ofenbar die Kohlen auf dieſem Wege verſchaffen, die ſie aus den Bergwerken an der Ruhr nicht holen können. Das hätten ſie guch einfacher haben können! Die verkehrslage in der pfalz Im Reichsbahndirekionsbezirk Ludwigshafen iſt die Lage unverändert. Der Güterzugsverkehr auf den militari⸗ ſierten Strecken iſt ſehr unregelmäßig und gering. Die Werbetätigkeit der Fronzoſen, die das Fahrperſonal zur Arheitsauf⸗ nachme bewegen ſoll, erſtreckt ſich auch auf die Nebenlinſen. Für den vorderpfälziſchen Arbeiterverkehr iſt eine Autogeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung gegründet worden. Auf der ſchmalſpurigen Strecke Ludwigshafen—Meckenheim fohren zwei Zugspaare für Arbeiterver⸗ kehr völlig leer. MWährend die Pfölzer die Vahn boykottieren, muß leider feſt⸗ geſtellt werden, daß die rechtsrheiniſchen deutſchen dem Abwehrkampf nicht die gleiche Enthaltſamkeit entgegen⸗ bringen. In der vergangenen Nacht beiſpielsweiſe ſind, wie eine zu⸗ ſtändige Stelle verſichert, etwa 200 Perſonen aus dem unbeſetzten Deutſchland in die franzöſiſchen Züge in Ludwigshafen eingeſtiegen. Die Verkehrsſperre hat in der vergangenen Nacht inſofern eine gewiſſe Milderung erfahren, als die aus Mannheim Ankommenden von der deurſchen Poligei über die Rheinbrücke ge⸗ leitet wurden. Im itbrigen erweiſt ſich der verſchleierte Belagerungs⸗ zuſtand ſelbſtverſtändlich als ſchwere Störung im wirtſchaft⸗ lüchen und geſellſchafklichen Leben der Stadt. Die Fabriken, die Nachtſchicht haben, legen dieſe um, ſo daß die Arbeiter während der Nacht im Betrieb bleiben. Dagegen leiden das Gaſtgewerbe und der Kunſtbetrieb empfindlich unter der verfrühten Polizelſtunde. Mainz, 14. März. Der Leiter der Agentur Mainz des Wolff⸗ bureaus Steufmehl iſt heui⸗ morgen von den Franzoſen ver⸗ hoftet und ausgemieſen worden Biebrich, 11. März. Nachdem in der hieſigen Stadt bisher keine Ausweiſungen zu verzeichnon waren, iſt mmmehr der Studien⸗ rat Schneider von der Riegelſchule in Bieberich ausgewieſen worden, weil er von ſeinen Schülern das im beſetzten Gebiet unter⸗ ſagte„Deutſchlandslied“ hatte ſingen laſſen. luſtizminfſterium wird zwei Vertreter zu der nicht genug? In Hengſten ſind von den Reiſenden Zettel aus den Zügen geworfen worden, durch die ſich die Franzoſen beleidigt fühlen. Die Reichsbahndirektion Elberfeld warnt vor dem Herauswerfen ſolcher Zettel, da die Franzoſen angedroht haben, ſoſche Züge durch Be⸗ ſchießen zum Stillſtehen zu bringen, um die Schuldigen zu finden. Werden die Täter nicht gefunden, ſo werden aus jedem Wagen zwei beliebige Reiſende beſtraft. Iſt der Zug nicht amzuhalten, ſo werden die Reiſenden des nachfolgenden Zuges(ih verant⸗ wortlich gemacht. Der Kommandant von Recklinghauſen hat für die militariſierte Strecke von Buer bis Weltrop einen Befehl erlaſſen, nach dem die Strecke in mehrere Abſchnitte eingeteilt wird. Für jeden Abſchnitt werden ein oder mehrere Beamte verantwortlich gemacht. Wenn nun ein Sabotageakt begangen wird, ſollen die Beamten verhaftet und eingekerkert werden. Nachſtehende Maßnah⸗ men werden ſofort in Anwendung gebracht. Die Stadt oder Ge⸗ meinde, auf deren Gebiet der Sabotageakt ſtattgefunden hat, wird mit einer Geldſtrafe, deren Höhe von dem kommandierenden Generol der Armee feſtgelegt wird, belegt. Außerdem kann die Unterbindung des Verkehrs von und zum Bahnhof und die Unterbindung der Tele⸗ graphie und Telephonie während einer beſtimmten Zeit gefordert werden. Ferner iſt dem Befehl ein Verzeichnis beigegeben über Perſonen, die verantwortlich gemacht werden, falls die Urheber der Sahotage nicht gefaßt werden. Die Behinderung des neutralen Handels Reuter meldet aus Waſhington: Staatsſekretär Hughes forderte von den zuſtändigen Dienſtſtellen einen Bericht ein über 20 Fälle, in denen die Verſchiffung von Material aus dem Ruhrgebiet nach den Vereinigten Staaten verzögert worden ſein ſoll, weil die fran⸗ zöſiſchen Befatzungsbehörden eine beſondere Ausfuhrabgabe erheben. 4* Ludwigshafen, 14. März. Ddie„Pfälziſche Poſt“ iſt von der Rheinlandkommiſſion auf 3 Tage verboten worden. Ein offenes Wort Simons im Unterhaus Ein Führer der Aſchlſithliberͤlen, Simofls, beantragte im Unterhaus eine Debatte über das franzöſiſche Ruhrünter⸗ nehmen. Erx führte u. a. aus, die britiſche Okkupationsarmee brauche nicht länger ihren Abſchnitt beſetzt zu halten, da ſie durch die franzöſiſche und belgiſche Armee iſoliert ſei. Der britiſche Handet erleide großen Schaden. Die muſſce von der Erſchießung von fran⸗ zöſiſchen Offizieren und von deutſchen Ziviliſten ſei eine ernſte War nung. Die Franzoſen hätten ſich des Bruchs des Ver⸗ ſailler Vertrages ſchuldig gemacht. Das Parlament wünſche eine Stellungnahme der Regierung zu hören. Frankreich ginge nicht aus, Reparationen zu erhalten. Die Regierung Großbritanniens ſei dazu berechtigt, von Frankreich eine Erklärung zu erhalten, was Frankreich wolle. Simons forderte die Verwef⸗ ſung der Ruhrfrage vor den Völkerbund. Das Mitglied der Arbeiterpartei Morel betonte die Talſache, daß Frankreich deutſches Gebiet im Frieden annektiere, illuſtrierze den Bankerott aller europäiſchen Staatskunſt. Dieſe Politik müſſe in einem Krieg enden, in den alle hineingezogen werden. Lord Percy erklärte, die Zeit ſei gekommen, wo England nicht mehr neutral und untätig der franzöſiſchen Aktion im Ruhrgebiet zuſehen dürfe. Seiner Anſicht nach würden die Anhänger der engliſchen Regierung in kurzer Zeit an das Kabinett Bonar Law mit dem Erſuchen herantreten, irgendeinen Schritt zu unternehmen, um die Frage der Ruhrbeſetzung vor den Völkerbund zu bringen, Der Antrag, den Völkerbund mit der Ruhrbeſetzungsfrage zu beſchäftigen, wurde mit 249 gegen 201 Stimmen der Arbeiterpar⸗ keiler, der Liberalen und der Nationalliberalen abgelehnt. Die Londoner Blätter weiſen 110 die geringe Mehrheit der Regierung bei der anläßlich der Ausſprache über die Ruhrfrage geſtern im Unterhaus erfolgte Abſtimmung hin. Laut„Daily Herald“ iſt dies die geringſte Mehrheit der Regierung in wichtigen Fragen, ſeit ſie ans Ruder gekommen iſt. Da die Regierungsparkei weit über 100 Stimmen Mehrheiln über alle anderen Parteien des Hauſes zuſammen hat, müſſen ſich in der Tat auch zahlreiche Mitglieder der Konſervativen, und Unioniſten der Kritik der Regierung angeſchloſſen haben. Aus der Arbeit der Repko Die Reparationskommiſſion hat mit drei Stimmen bei einer Stimmenthaltung beſchſoſſen, auf Grund des§ 19 Anhang 2 des Bertrages von Verſailles Deutſchland gewiſſe Beſtellu ngen fünr Italien und Griechenland kundzugeben. Feorner hat die Kommiſſion am 23. Januar die öſterreſchiſch ungariſchen Schulden unter die Nachfolgeſtaaten und die Staaten, an die Oeſterreich Ge⸗ hbiete abgetreten hat, verteilt. Ruhreinbruch und Völkerrecht Berlin, 14. März.(Van unſ. Berl. Bitro.) Die deutſche Geſellſchaft für Völkerrecht hält demnächſt in Leipzig ihre diesjährige Jahresverfammlung ab. Im Mittelpunkt der in⸗ ternationalen Beratung der Geſellſchaft, die ols prwatwiſſenſchaft⸗ liche auch im Ausland das größte Anſehen genießt wird, wie wir hören, die Erörterung des franzöſiſch⸗belgiſchen Ein⸗ bruchs ſtehen. Es liegt die Abſicht—5 die ee 88 17 und 18 des Verfailler Vertrags, aus denen Poincare be⸗ kanntlich ſein Recht auf die Ruhraktion herleitet, einem gründlichen Studium zu unterziehen, namentlich vom Geſichtspunkt des Völker⸗ rechts aus. Das Ergebnis dieſer Unterſuchung ſoll dann bei einem feierlichen Empfang der Stadt Leipzig in einer Sitzung, die am Freitag nachmittag um 5 Uhr in einem der ſchönſten Säle Deutſch⸗ lands, dem Lelpziger Gewandhaus, ſtattfindet, den die deutſche juriſtiſche Wiſſenſchaft auch jetzt noch in der Welt einnimmt, dieſes Gutachten auch imn Alsland nicht unbeachtet bleiben wird. Das Referat übernimmt wahrſcheinlich Profeſſor- Meurer⸗Würzburg. Seine Darlegungen wird Prof. Mondelsſohn Bartholdy aus Hamburg in einem zweiten Vortrag ergänzen, dem dann pief⸗ leicht noch eine Diskuſſion folgen wird. Die Schlußanſprache hält der hochberagte Leipziger Jurfſt Exzellenz v. Waſch. Das Reichs⸗ Sitzung entſenden. 128 14 * 1 5 1 —— 2. Seite. Nr. 124 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. März 1923 Städtiſche Nachrichten Sürgerausſchußvorlagen Vergnügungsſteuerordnung Am 21. September 1922 beſchloß der Stadtrat, die in den 88 16, 17, 18, 19 der ſtädtiſchen Vergnügungsſteuerordnung vom 16./17. März 1922 feſtgeſetzten Pauſchſteuerſäße um 100 Proz. zu erhöhen. Die Einholung der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes verzögerte ſich infolge der dazwiſchen eingetretenen Gemeindewahlen bis zum 16. November 1922. Inzwiſchen hat die ſprungweiſe ſich entwickelnde Geldentwertung den Ertrag der Kartenſteuer, die für Veranſtaltun⸗ gen erhoben wird, für die Eintrittskarten ausgegeben werden, um das Vielfache desjenigen vom Frühjahr geſteigert. Demgegenüber bietet die Verdoppelung der Pauſchſteuerſätze, die doch zur Karten⸗ ſteuer in angemeſſenem Verhältnis ſtehen müſſen, nur einen höchſt unvollkommenen Ausgleich. Es würde zu umſtändlich ſein, wenn man jede durch die Entwertung der Mark erforderlich gewordene Er⸗ höhung der Steuerſätze der Beſchlußfaſſung des Bürgerausſchuſſes unterbreiten wollte: vielmehr wird man zu dem Behelf greifen dür⸗ fen, der bereits in 8 8 Abſ. 2 unſerer Vergnügungsſteuerordnung erſtmals Anwendung fand. Dort iſt der Stadtrat ermächtigt, im Falle der weiteren Geldentwertung eine veränderte Staffelung im Verhältnis zwiſchen Kartenſteuerſätzen und Eintrittspreiſen zu be⸗ ſchließen. Dieſer Behelf findet ſich überdies in verſchiedenen Reichs⸗ und Landesgeſetzen der jüngſten Zeit, ſo insbeſondere auch im badi⸗ ſchen Hundeſteuer⸗, Fleiſchſteuer⸗, Wandergewerbeſteuergeſetz. Es iſt zu erwarten, daß eine ſolche Vorſchrift auch in die nach 8 12 des Landesſteuergeſeßes erlaſſenen und im Anſchluß an die Novelle zum letzteren der Umarbeitung unterliegenden Reichsratsbeſtimmungen über die Vergnügungsſteuer Aufnahme findet. Das Inkrafttreten dieſer Beſtimmungen in der veränderten Faſſung kann aber noch viele Monate auf ſich warten laſſen, während die ſich überſtürzende Veränderung im Geldwert eine möglichſt kurzfriſtige Anpaſſung der Steuerſätze an den letzteren verlangt. Es wird deshalb beantragt, den Stadtrat zu ermächtigen, die Pauſchſteuerſätze der 88 16, 17, 18, 19 in der Faſſung des Gemeindebeſchluſſes vom 21. September(16. No⸗ vember 1922) der weiteren Geldentwertung entſprechend zu erhöhen. Aenderung der Straßenreinigungskoſten Am 14. Mai März 1921 hat der Bürgerausſchuß der Straßen⸗ reinigungskoſtenordnung für die Stadt Mannheim zugeſtimmt, welche die Angrenzer der Ortsſtraßen zur Gebührenzahlung für die Stra⸗ ßenreinigung verpflichtet. Nach J dieſer Ordnung iſt für die Vor⸗ orte Käfertal, Feudenheim und Sandhofen die Pflicht zur Reinigung der Straße mit Rückſicht auf den ländlichen Charak⸗ ter dieſer Vororte den Angrenzern auferlegt; Straßenreini⸗ gungsgebühren werden deshalb in dieſen Vororten nicht erhoben. Die Gründe für dieſe Ausnahmeſtellung ſind aber nicht zutreffend für den Teil der zur früheren Gemarkung Sandhofen gehörenden Sandhoferſtraße, welcher von der früheren Grenze(Zellſtoffſtraße) bis zum Bahnhof Sandhofen führt. An dieſer Strecke liegen u. a. die Zellſtoffabrik, Papyrus und Juteinduſtrie. Da in dem ſüdlich der früheren Gemarkungsgrenze gelegenen Teile der Sandhoferſtraße von den angrenzenden Firmen, wie z. B. Boehringer u. Söhne, Weyl u. Co., Gebühren erhoben werden, erſcheint es angezeigt, auch den oben bezeichneten Teil der Sandhoferſtraße, an welchen mehrere induſtrielle Unternehmungen angrenzen, zu den Gebühren für die Straßenreinigung heranzuziehen. Zu dieſem Zwecke wird die Stra⸗ zenreinigungskoſtenordnung in folgender Weiſe abgeändert.„Für die Vororte Käfertal. Feudenheim und Sandhofen, mit Ausnahme der Sandhoferſtraße von der früheren Gemarkungsgrenze bis zum Bahnhof Sandhofen, werden beſondere Vorſchriften vorbehalten; obige Beſtimmungen finden vorerſt auf dieſe Vororte keine Anwen⸗ dung.“ Vollzug des Ortsſtatuts für das Hiſtoriſche Muſeum Der Stadtrat beantragt, den 8 6 des gemäß Bürgerausſchuß⸗ beſchluß vom 1. Dezember 1921 genehmigten Ortsſtatuts für das Hiſtoriſche Muſeum dahin zu ändern, daß a) die Direktoren befugt ind, im Rahmen des Haushaltplanes für ihre Abteilung— insbe⸗ ſondere in eiligen Fällen— Anſchaffungen ſelbſtändig zu vollziehen, ſoweit dieſe den Betrag von 25 000 für den einzelnen Gegenſtand nicht überſteigen; b) dieſer Betrag zur Anpaſſung an den veränder⸗ ſen Geldwert vom Stadtrat jeweils anderweitig feſtgeſetzt werden kann. Nach§ 6 Satz 2 des Ortsſtatuts ſind die Direktoren, um ihnen, insbeſondere in eiligen Fällen, die nötige Bewegungsfreiheit zu ge⸗ ben, ermächtigt, Anſchaffungen ſelbſtändig zu nollziehen, wenn der Betrag für den einzelnen Gegenſtand 1000 4 nicht überſchreitet. Bei der heutigen Geldentwertung reicht dieſer Betrag nicht mehr aus. Es liegt im Sinne jener Ermächtigung, wenn dieſe Zuſtändigkeit auf einen den heutigen Verhältniſſen entſprechenden Betrag erhöht wird. Erweiterung des Fortbildungsſchulunkerrichts „Nach 8 9 des Geſetzes vom 19. Juli 1918, die allgemeine Fort⸗ bildungsſchule betreffend, erſtreckt ſich die Fortbildungsſchulpflicht bei den Knaben auf 3, bei den Mädchen auf 2 Jahre. Sie kann durch Ortsſtatut auch für Mädchen auf 3 Jahre ausgedehnt werden. Dem vom Bürgerausſchuß bereits im vergangenen Jahr ausgeſprochenen Wunſch entſprechend, wird nunmehr die Fortbildungsſchulpflicht für Mädchen ebenfalls auf 3 Jahre ausgedehnt. Der durch dieſe Erwei⸗ terung entſtehende perſönliche Aufwand gilt gemäß Artikel 1 des Ge⸗ ſetzes vom 7. April 1922 über die Abänderung des Geſetzes vom 19. Juli 1918, betreffend die allgemeine Fortbildungsſchule als ge⸗ ſetzlich gebotener Aufwand im Sinne des§ 28 Abſ. 1 Ziffer 3 des Georg Freiberg Roman von Igna Maria (Nachdruck verboten) (Fortſetzung) „Das nennt ſich Sommerzeit!“ Fritz Baret lehnte am Geländer und betrachtete voller Wohlgefallen eine Dame, die ihm gegenüber auf einer der Querbänke ſaß, und weil ihm nichts Beſſeres einfiel, wiederholte er tiefſinnig:„Das nennt ſich Sommerzeit!“ Georg antwortete nicht, er hatte beide Hände in die Taſchen ſeines Ueberziehers vergraben und ſchaute in das bewegte Wellen⸗ ſpiel. Sein paſſives Verhalten ärgerte Fritz Baret. Dieſer Stockfiſch, dachte er erboſt, ſtatt daß er hilft, eine Bekanntſchaft anzuknüpfen, ſtiert er ins Waſſer. „Suchſt Du da unten Waſſernixen?“ „Nein, es iſt intereſſant, in das Waſſer hinabzuſchauen.“ „Es gibt komiſche Käuze,“ ſeufzte Fritz, zu dem Visavis gewandt · „Wenn es Ihrem Freunde doch Spaß macht,“ tönte es wider⸗ ſpruchsluſtig von der Bank. Georg wandte ſich und ſah in ein paar graue, blitzende Augen. „Danke ſehr,“ er verbeugte ſich lächelnd.„Es tut immer gut, unver⸗ hofft einen Bundesgenoſſen zu finden. Sie geſtatten: Freiberg, mein Freund Baret.“ 8 Fritz Baret riß die Mütze vom Kopfe. „Ich ſtehe immer auf Seite des Schwächeren, obwohl—“ ſie maß Georgs hohe ſchlanke Geſtalt,„ſagen wir lieber auf ſeiten des Rechtes.“ „Na, na,“ proteſtierte Baret,„ſo ſehr Unrecht hatte ich nicht.“ „Man ſoll jedem Menſchen ſeinen freien Willen laſſen. Wenn Ihr Freund Gefallen am Waſſer findet, dafür fahren Sie ja auf dem Rhein.“ „Von ſchönem Munde laſſe ich mich gern belehren. Ich bin trotzdem die Urſache unſerer Vekanntſchaft.“ „Sie fahren nach Coblenz?“ „Nein. Goarshauſen. Haben Sie Coblenz zum Ziel?“ Es klang bedauernd „Nein, ſch fahre auch bis Goarshauſen, dort bin ich zur Er⸗ holung.“ „Das trifft ſich gut, Georg ſchien erfreut. „Sie kennen Goars⸗ hauſen?“ Goarshauſen gefahren, doch nie war die Fahrt ſo ſchön wie heute.“ Ausführungsgeſetzes zum Landesſteuergeſetz vom 4. Auguſt 1921 und fällt demnach dem Staat zur Laſt. Der von der Stadtgemeinde zu tragende ſachliche Aufwand iſt im Voranſchlag 1923/4 vorzuſehen. Die Mädchen erhalten den geſetzlich vorgeſchriebenen Unterricht von 5 Stunden wöchentlich. Da das im vorigen Jahr erlaſſene Ortsſtatut, durch das die Zahl des wöchentlichen Unterrichts für Knaben von 6 auf 9 Stunden erhöht worden iſt, auf das Schuljahr 192/3 be⸗ ſchränkt wurde, iſt dieſe Erweiterung der Zahl der Unterrichtsſtun⸗ den durch ein Ortsſtatut erneut auszuſprechen, das dem Bürgeraus⸗ ſchuß zur Genehmigung vorliegt. verhaſtete Einbrecher Die Einbrecher, die am Abend des 14. November v. J. den Raubüberfall auf die Angeſtellten der Kohlenfirma Adolf Linden in O 6, 9 verübten, ſind, wie bereits im Mittagsblatt gemeldet, ver⸗ haftet. Der mit großer Frechheit ausgeführte Raub rief bei der damaligen Unſicherheit in Mannheim allgemeine Beunruhigung her⸗ vor. Nun ſitzen die Einbrecher hinter den ſchwediſchen Gardinen, wo ſie Zeit haben, über ihre Heldentaten nachzudenken. Eine exem⸗ plariſche Beſtrafung der Burſchen, die im Alter non 20—23 Jahren ſtehen, wird folgen, da der Raubüberfall in all ſeinen Einzelheiten von ihnen planmäßig feſtgelegt war. Die Annahme, daß der Einbruch nicht von zwei, ſondern von drei Perſonen ausgeführt wurde, hat ſich beſtätigt, da der dritte Mann vor dem Hauſe Schmiere ſtand. Ebenſo traf auch zu, daß als Täter oder Anſtifter nur eine lokalkundige Perſon in Frage kam. Der Verdacate lenkte ſich ſchon am Abend nach der Tat auf den 22 Jahre alten ledigen Kaufmann Ludwig Fiſcher aus Ludwigshafen, der mehr aus Mitleid als aus Bedarf von einem Detailgeſchäft der Firma, der Holz⸗ und Kohlenhandlung Heinrich Maier, beſchäftigt wurde. Die über Fiſcher eingezogenen Erkundigungen lauteten durch⸗ weg gut. Er war vorher bei einer hieſigen Kohlengroßhandlung angeſtellt, dort aber wegen Krankheit ausgetreten. Infolge Krank⸗ heit kam Fiſcher, der angab, auch einen kranken Vater mit ernähren zu müſſen, ziemlich herunter. Durch die Anſtellung in dem Detail⸗ geſchäft kam Fiſcher tagtäglich ins Hauptgeſchäft, um die eingegan⸗ genen Gelder abzuliefern. Bei dieſen täglichen Geldablieferungen hat ſich Fiſcher die Lokalkenntnis angeeignet. Insbeſondere war ihm auch bekannt, daß ſich am 1. und 15. jeden Monats in der Kaſſe ein größerer Geldbetrag zur Auszahlung der Gehälter für die Beamten befand, die aufgrund einer getroffenen Verein⸗ barung jeweils an dieſen Tagen jeden Monats erfolgte. Bekannt war ihm ferner auch die zu damaliger Zeit ſehr ſtark in Erſcheinung tretende Geldknappheit der Reichsbank, ſodaß die Firmen kein Geld mehr an die Banken ablieferten, ſondern dieſes in ihren Treſors auf⸗ bewahrten. Alle dieſe Umſtände waren Fiſcher, der infolge einer Unter⸗ ſchlagung zum Nachteil der Firma von dieſer entlaſſen wurde, be⸗ kannt. Dn einem Kaffee in Ludwigshafen, wo er mit zwei gleich⸗ geſinnten und gleichaltrigen Burſchen aus Köln bekannt wurde und mit ihnen öfters Schach ſpielte, wurde der Raubüberfall ausgeklügelt und dann auch am 14. November in die Tat ungeehr Die beiden Kölner, der Glaſer Wilhelm Offermann und der Glaſer Peter Venedey, drangen mit ſchußfertigen Revolvern in die Lokali⸗ täten in O 6, 9 ein, während Fiſcher vor dem Hauſe Schmiere ſtand. Nach dem Raub, den ſie unter ſich verteilten, gingen ſie wieder nach Ludwigshafen, wobei ſie das leere Portefeuille von der Rheinbrücke aus in den Rhein warfen. Fiſcher, der als der Tat dringend ver⸗ dächtig war, wurde ſofort geſucht. Er entzog ſich aber ſeiner Feſt⸗ nahme durch die Flucht. Das gleiche machten auch ſeine Komplizen, denen der Boden in Ludwigshafen doch zu heiß war. Wie ge⸗ meldet wurde Fiſcher in Düſſeldorf feſtgenommen, während Offer⸗ mann und Venedey in Köln am 12. März verhaftet wurden. Von den geſtohlenen Mk. 800 000 lebten ſie einige Zeit. Alle drei ſind noch ſo ziemlich unbeſtraft, nur einer der Kölner hat eine gering⸗ fügige Strafe verbüßt. Durch die Beſetzung von Düſſeldorf hat ſich der Transport von Fiſchen weſentlich verzögert. Jedenfalls aber verdient die Feſtnahme der drei Einbrecher wie die energiſchen Maßnahmen, die ſowohl von der Staatsanwaltſchaft wie der Kri⸗ minalpolizei ſofort nach dem Einbruch eingeleitet wurden, alle Anerkennung. ch. Direkte Autoverbindung Saarbrücken—Mannheim. Da durch die Verkehrsbeſchrünkung auf den militariſterten Strecken der Pfalz der allgemeine Verkehr von und nach dem Saargebiet faſt vollſtändig unterbunden iſt, hat das ſaarländiſche Reiſebüro in Saarbrücken eine direkte tägliche Autoomnibusverbindung zwiſchen Saarbrücken und Mammhenm eingerichtet. Die Omnibuſſe verkehren ab 14. Mär—— gelaſſen zu dieſer Eilbeförderung ſind auch gewöhnliche Drud n und Brieſe aus dem Saargebiet. Vorausſichtlich wird auch eine Poſt⸗ beförderung von Mannheim nach Saarbrücken eingerichtet werden. *Im Nalionaltheater wurde in der geſtrigen„Tell“⸗Aufführung von verſchiedenen Seiten das Deutſchland⸗Lied nach Beendi⸗ gung der eindrucksvollen Vorſtellung angeſtimmt. Auch darſtellende Mitglieder ſchloſſen ſich der vaterländiſchen Kundgebung an. Die Bühnenarbeiter jedoch ließen eiligſt den Vorhang herab, um gegen die vaterländiſche Kundgebung zu proteſtieren. »Wie ſoll man Treppen ſteigen? Ueber dieſes Thema äußerte ſich ein Arzt folgendermaßen: Das Treppenſteigen wird vielfach durch das elaſtiſche Auftreten mit der äußeren Fußſpitze bewerkſtel⸗ ligt, wobei der Körper von Stufe zu Stufe durch ein mehr oder min⸗ der leichtes Aufſpringen weiter befördert wird. In dieſem Vorgange eben findet eine allzugroße Anſtrengung einzelner Muskelpartien ſtatt, die durch ununterbrochene Anſpannung zu vorzeitiger Ermüdung und in vielen Fällen zu dauernder Schwäche führen. Es iſt deshalb ein vollkommenes Auftreten mit ganzer Sohle und dem Abſatz notwen⸗ dig, wobei Fuß⸗ und Schenkelmuskeln gleichmäßig in Tätigkeit blei⸗ ben. Dies geſchieht bei Greiſen und ermüdeten Perſonen, von denen über 95 Prozent vollſtändig auftreten, weil ihnen eine vollkommene und gleichmäßig tätige Muskelkraft inſtinktiv notwendig wird. Bei Briefträgern wird nach vielfachen Beobachtungen, die Leiſtungs⸗ kraft des Treppenſteigens verdoppelt, wenn ſie mit ganzem Fuße auftreten, wobei ſie nicht jede Ermüdung ſpüren, die ſich bei„Fuß⸗ ſpitzenleitern“ einzuſtellen pflegt. Kommunale Chronitk Bürgermeiſter Wielandt⸗Heidelberg wiedergewählt „geidelberg, 13. März. Die Bürgermeiſterwahl mußte geſtern wiederholt werden, diesmal erhielt Bürgermeiſter Wie⸗ landt mit 67 Stimmen die erforderliche Mindeſtzahl. Deutſche Volkspartei, Demokraten und Zentrum haben wie beim erſten Wahl⸗ gang geſchloſſen für Wielandt geſtimmt, während ſich die Mitglieder der„Vereinigten bürgerlichen Gruppe“ der Abſtimmung mit der Mo⸗ tivierung enthielten, daß die Poſten der Bürgermeiſter nicht öffent⸗ lich ausgeſchrieben worden ſind. Wielandt wurde 1901 in Heidelberg zweiter Bürgermeiſter, 1914 anſtelle von Walz, der damals auf den Oberbürgermeiſterpoſten vorrückte, erſter Bürgermeiſter. Die Wahl des dritten Bürgermeiſters iſt auf Donnerstag, 22. März angeſetzt. Man gibt ſich der Hoffnung hin, daß trotz entgegengeſetzter Strömungen der bisherige Bürgermeiſter Dr. Dreh wiedergewählt wird. Neues aus aller Welt — Millionendiebſtähle ſind durch die Polizeiverwaltung von Eſchwege aufgedeckt worden. Im Januar d. Is. zeigte eine Kupferkeſſelfabrik an, daß ſie in ihrem Betriebe Kupferkeſſel ver⸗ miſſe. Da Türen und Fenſter immer ordnungsgemäß verſchloſſen efunden wurden, konnte es ſich nur um Diebe handeln, die in dem etriebe beſchäftigt waren. Nach unauffälliger Beobachtung des Per⸗ ſonals wurde feſtgeſtellt, daß zwei Gebrüder R. aus Neuerode Geſd⸗ ausgaben machten, die zu ihren Einkünften in gar keinem Verhält⸗ nis ſtanden. Ihr Verkehr wurde weiter beobachtet und daraufhin konnte feſtgeſtellt werden, daß Kupfer auf dem—— verkauft worden war. Jetzt wurden die beiden Haupttäter verhaftet. Bei den vorgenommenen Hausſuchungen wurde als Nebenerſcheinung feſt⸗ geſtellt, daß in einem Konfektionshaus für etwa 1½ Millionen Mk. Herrenhoſen, Anzüge und Gummimäntel entwendet worden waren. Dieſe Kleidungsſtücke ſind zum Teil nach Lippe verſchoben worden. Feſtgeſtellt wurde weiter, daß ſechs kupferne Keſſel im Werte von 1 bis 2 Millionen Mark entwendet worden waren. Die Käufer waren meiſt Landwirte, die von dem 16½jjährigen R. die Kupfer⸗ keſſel gekauft hatten. Die Kleidungsſtücke ſind den beiden durch un⸗ getreue Lehrlinge in dem Konfektionsgeſchäft in die Hände geſpielt worden. Die ahl der an dem Diebſtahl beteiligten jungen Leute beläuft ſich auf ſieben, die der Hehler iſt noch viel größer. — Dder 500.Millionendiebſtahl im Simplon-Expreß beſchäfligt auch die Oberpoſtdirektion Berlin. Die Reichspoſt hat wiederholt Schadenerſatz für Diebſtähle im Orientexpreß leiſten müſſen und ver⸗ mutet, daß auch bei dieſen Diebſtählen der verhaftete italieniſche Apotheker Aimaretti als Schlafwagenkontrolleur die Hand im Spiel gehabt habe. Aimaretti geſtand, daß er bei der Dresdner Bank⸗Filiale in Stettin noch hohe Werte im Safe liegen habe. Stettin wurde feſtgeſtellt, daß Aimaretti hohe Werte ſchon in ſeinem Hotelzimmer aufbewahrt hatte. Zu deren Sicherung hatte er ſich einen beſonderen Schlüſſel anfertigen laſſen und außerdem an der Tür ein Plakat mit einer Warnung vor Selbſtſchüfſen angebracht, die allerdings nicht vorhanden waren. Die Beamten öffneten das von der Stettiner Polizei verſiegelte Zimmer und fanden in ihm für Hunderttauſende ärztliche Inſtrumente, ein koſtbares Jagdgewehr und andere Waffen, neue Kleidungsſtücke, Wäſche uſw. er Safe enthtelt ausländiſche Noten im Werte von 150 Millionen Mark. Dies kann aber kaum der ganze Reſt der großen Beute ſein. Wetternachrichten der Rärlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens See⸗ Far voͤhe inNxſ: m mmi C Be⸗ merkungen Wertheim—— 3 2— ſtill ſesecht Sönigſtuhl..363 766.0—1—1Nq dſeicht baek Karlsruhe...127 766.33 3[NO ſleicht 10 Baden⸗Baden213 764.99 3—08 0(liicht sahner Villingen 780 765 3—0—0No ſchw ſetzat eπ οο n 288888 FJeldberg. Hof 12816496—5—3—6 Nſleicht bedeki Badenweile..—— 2 2 N lleicht wolllg St. Blaſien—— 0—0 O liicht ſbeeckt Eine weſentliche Aenderung der Wetterlage iſt nicht einge⸗ treten. Süddeutſchland hat am Nordrande des italieniſchen Tief⸗ druckgebietes unter dem Einfluß kleiner Druckſtörungen fortdauernd rauhes, meiſt trübes Wetter mit mäßigen Niederſchlägen. Im Hochſchwarzwald dauert der Froſt an und auch in der Ebene ſind die Temperaturen ſtellenweiſe in die Nähe des Gefrierpunktes ge⸗ ſunken. Die gegenwärtige Witterung dauert fort. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag, 15. März, 12 Uhr nachls: Fortdauer der meiſt trüben, rauhen Witterung(im Schwarz⸗ ca. 500 Meter Froſt). mäßige Niederſchläge, öſtliche inde. Ihre Selbſtſicherheit frappierte Georg. Sie iſt höchſtens 24, ſtellte er feſt. Eigentümlich war der beinahe zwingende Blick der grauen Augen. Er fühlte ſich bedrückt von dieſem Blick und mußte doch immerfort hinſchauen. „Sie haben Kneipabend in Goarshauſen?“ „Nein, wir wollen bummeln. Ich weiß nicht, ob es ſchicklich iſt, aber wenn wir Sie zu einem Glaſe Wein bitten dürfen—2“ Sie lachte fröhlich über Georg unbeholfene Aufforderung; ihm ſchoß das Blut zu Kopf.„Verzeihung, wenn ich einen Verſtoß be⸗ ging. Es lag mir fern, Ihnen unſere Geſellſchaft aufzudrängen.“ „O, wie ſtolz!“ Sie zog die linke Augenbraue hoch.„Herr Frei⸗ berg, ich bin gern noch ein Stündchen mit Ihnen zuſammen, und ich hoffe, es ſoll ein fröhlicher Abend werden.“ Er war entwaffnet.„Es freut uns,“ ſagte er einfach. 5 „Ja,“ fiel Baret mit Begeiſterung ein„ich bin ſchon öfters nach „Trotz des Regens,“ vollendete ſie lachend.„Alſo das gilt ein für allemal, Komplimente verbitte ich mir, die gibt es nicht.“ Schwerfällig drehte der Dampfer bei, zitternd und ſchlingernd erreichte er die Anlegeſtelle, klatſchend flog das Seil an das Land, wurde von ſehnigen Fäuſten um den Eiſenpflock geſchlungen, der Laufſteg übergeſchoben. Wenig Fahrgäſte gingen an Land, darunter die beiden Schüler des Technikums mit ihrer Dame. Georg bewunderte den federnden Gang und die ſchlanke eben⸗ mäßige Figur. Die Sturmkappe ſaß tief und feſt auf dem Kopfe und verriet nicht die Farbe der Haare. Sie mußte wohl ſeine Be⸗ wunderung fühlen, denn die grauen Augen lächelten ihn an, ſo ſelt⸗ ſam, daß Georg mit einem Male ſeinen Herzſchlag ſpürte. Welch ein Weſen, dachte er beklommen. Wie ſie heißt, weiß ich nicht, und iſt mir vertraut, als kenne ich ſie ſeit Jahren. Niemals vordem fühlte ich mich mit einer Frau ſo verbunden, wie mit dieſer Fremden, Da traf ihr leiſes Lachen ſein Ohr, und wieder pochte ſein Herz. „Wir wollen den Nachzügler mitnehmen. Kommen Sie, Sie Träumer, ſonſt verlieren wir Sie noch.“ „Nein,“ ſagte Geora,„nein, mich verlieren Sie nicht.“ Ob man ſie den Frauen zuzählt, von denen Nietzſche ſpricht—? Oder ob ſie von der Art war, wie Rentloff ſie geſchildert—? „Ich glaube, Sie ſind ein Träumer,“ ſcherzte ſie „Ein furchtbarer Bücherwurm,“ ſchaltete Fritz Baret ein,„was der Menſch alles zuſammenlieſt! Jetzt iſt er bei Kant und Schopen⸗ „Ich komme jedes Jahr ein bis zwei Monate nach dort.“ hauer, obwohl er Nietzſche noch nicht verdaut hat.“ „Schade, daß Sie Nietzſche leſen, er paßt zu Ihnen nicht. Aber ſoviel Wiſſensdurſt, allerhand Hochachtung!“ Sie behandelt mich wie einen Jungen. Georg war verletzt. Durch Gaſſen und Gäßchen führte der Weg, bis ſie in ein kleines, verſtecktes Weinhaus traten. Die Honoratiorenſtube war leer, ihre Begleiterin ſchien bekannt, der Wirt zog tief die Mütze.„Grüß Gott, Fräulein Twerſteen.“ Der Name iſt eigenartig, wie die ganze Perſönlichkeit. Georg half ihr beim Ablegen. Ein rotblonder Lockenſchopf kam zum Vor⸗ ſchein, ein ſchlichtes lila Wollkleid, und Georg ſtellte feſt, daß ſie jetzt, da das Licht grell ihr Antlitz beſtrahlte, etwa dreißig Jahre ſein müſſe. Sie ſetzte ſich auf das hochlehnige Rotſamtſofa.„Nun ſollen Sie auch wiſſen, wie Ihre Dame heißt: Truta Twerſteen.“ Faſt automatiſch verbeugten ſich die beiden Kavaliere.„Truta, ein ſchöner, aber fremder Name.“ Fritz Baret zupfte am Selbſt⸗ binder.„Iſt es eine Ableitung?“ »„Es kann dann nur von Gertrud abgeleitet ſein,“ erklärte Georg „Der Gründliche hat es erfaßt! Er ſoll leben!“ hob ſie das Glas. „Ich möchte lieber unſere Dame hochleben laſſen.“ Georg ſtieß mit ihr an.„Dem guten Stern, der uns heute zuſammenführte, ein ſtiller Dank.“ 5 Von neuem ſchlug der Regen gegen die niederen Fenſter.„Wir hatten Glück, es iſt nicht angenehm, in ein ſolches Wetter zu geraten.“ „Wenn das ſo weiter geht, verſauft die ganze Welt mit Stumpf und Stiel.“ „Was die Welt morgen bringt,“ ſummte Truta,„tummelt ſich keiner der Herren auf dem Klavier? Wofür wartet das arme wehrloſe?“ „Baret ſpfelt vorzüglich.“ „Und Freiberg ſingt wie ein junger Gott.“ „Muß ich bitten?“ „Was ſoll es ſein?“ Fritz Baret ſchlug den Klavierdeckel auf. „Was die Melt morgen bringt.“ Weshalb wählt ſie dieſes Lied?“ grübelte Georg und ſang mit ſeiner warmen Baritonſtimme gehorſam die erſte Strophe. Truta Twerſteen ſaß regungslos auf dem Sofa und ſchaute den Sänger unverwandt an. Hätten nicht hin und wieder die langbewimperten Augenlider ſich über die grauen Augen gelegt, ſo hätte man glauben können, es ſef eine Statue. Fortſetzung folgt.) Uebermütig 2— Aob. E. u, Fapf. 34000 3842⁰0 22⁰⁰ Mittwoch. den 14. März 1923 Maunhe,mer Genecn-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Börsenberichie *aänkfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 14. März.(Drahtb.) An der Effektenbörse sröffnete man mit festeren Kursen, da die Börsenspekulation weitere Kaufneigung zeigte, auch schien es, daß das Publi- kum sich wieder, wenn auch mäßjig, den Börsengeschäften zuneigt. Die Umsatztatigkeit nahm nach den ersten Notie- rungen bereits wieder ein ruhigeres Aussehen an. Es herrscht noch eine gewisse Unsicherheit, die politischen Meldungen und die wirtschaftliche Lage lassen ein lebhaf- teres Geschäft nicht aufkommen. Gröhßeres Interesse bestand von vornherein für Schiffahrtsaktien, ferner lagen Kaufaufträge für verschiedene Kassaindustriepapiere vor, denen nur in kleinem Umfang Abgaben gegenüberstanden. Am Montanaktienmarkt konzentrierte sich das Interesse auf Oberbedarf und Caro, wobei man auf die zur- zelt günstigere Position dieser Unternehmungen gegenüber den westlichen Montanwerten hinweist. Phönix, Luxemburg, Bochumer setzten niedriger ein, Harpener und Westeregeln gefragter und höher. Für Elektrowerte traten ver- einzelt Höherbewertungen in Erscheinung., die bei Main-Kraft stärker bemerkbar war. Schuckert schwankend. Beschei- dener war die Kursbewegung in chemischen Aktien, doch war die Stimmung hierfür freundlicher. Bei stetig zu- nehmender Nachfrage rückten Albertwerke in den Vorder- grund, Holzverkohlung und Scheideanstalt fest, Anili n- Werte uneinheitlich. Zellstoffwerte erfuhren leichte Kursabschwächungen. Von sontigen Industriewerten zeigte sich lebhafte Nachfrage nach Julius Sichel, Dyckerhoff und Oelfabriken, Sinalco. Bei den Textilwerten trat wieder größeres Interesse für Hammersen in Ercheinung, + 3000. Stärkere Nachfrage herrscht für Badisch-Elsässische Wolle und Spinnerei Eitlingen. Erwähnt seien Hirsch Kupfer, + 1000. Daimler und Kleyer reger umgesetzt und höher. Im Verlaufe blieb das Geschäft in Spezialwerten rege. Auslandsrenten wie Zolltürken befestigt. Oester- reichische Kredit abgeschwächt. Der Dollar bewegte sich heule zwischen 20 600—20 800. Von Banken lagen Ber- Uner Handelsgesellschaft anfänglich höher. Zu lebhafteren Umsätzen kam es in unnotierten Werten. Benz 14 750, Elberfelder Kupfer 10 500, Knorr Heilbronn 17 000—18 000, Stöckicht Gummi 5100, BTrOWIA Boveri 8500—8700, Inag 15 500, Elektrowerk Frankfurt 2800. Berliner Wertpaplerbörse *Berlin, 14. März.(Eig Drahtb.) Die Kaufneigung, die sich vor estern, wenn auch nur zögernd gezeigt hatte, lieſ beute schon wWieder nach. Die polftische Unsicherheit, die Ungewißheit über die Preisbewegung im Warenhandel und die Erhöhung der Produktionssätze drückten auf die Stim- mung. Die berufsmäßige die in den letzten Tagen in Erwartung einer lebhafteren Beteiligung des Publi- kums vorgekauft hatte, eing mit Realisationen vor. Die Stimmung war lustlos aber durchaus nicht matt. Einzelne Spezialwerte wWaren etwas lebhafter, der Devis en- markt war völlig geschäftslos. DPollar noten 20800. Am Montanaktlenmarkt verloren Bochumer 70009%, Phönix 6000%, Luxemburger 500026, andererseits konnten Ilse, Riebeckmontan und Kattowitzer 4000—5000% anziehen. Kaliwerte waren wenig verändert. Krügershall 17 500, Heldburg 4 000. Chemische Werte wWaren ebenfalls Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 12. 14. thekbk. 2200 2750 ehers.-38.— Verelnsbk. 3000 2500 Bieb.-Hesells. 5400 8450 DresdnerBank 7200 6600 Frkt. Hyp.-Bk. 3650 3800 .-B. u..-d. 33800 33500 Mitteld. Or.-B. 5000 5050 Nürnbdg..-.— 6900 Oest..-Anst. 6150 8000 Pix. Hyp.-Bank— 4050 Relohöbank 6800 6100 Bergwerk-Aktlen. Zoch. Bb. u. d. 60000 51000 Außst. 1700— fObsehEp-Bd. 2850 38000 denen 88 6—50 Hafp. Bergb., 127009 127080 4e. E. ind.(.) 30000 nod. 8gb.-Gk.—— Kaſſw.AsoHrsl. 20000 31000 Pnönix Bergb. 4000⁰0 „ Lux. Bgw. 59000 58800 Kallw. Wester. 32000 38000 Hh. Sraun-Nhl. 45⁰⁰⁰ Sohw. Bergw. 48000 50000 Lothr. Hutten- Salzw. Hellbr. 0 30²⁰⁰0 Fiedriohek.„—— u. Bergw.-V.— 48000 Teilus Bergb. 1120 11980 Lolsenk. Bgw. 38750 87780 Hasm. Rhr.-W. 46000 488500 J Vu K. Laurah 30000 31000 Transport-Aktlen. Hordd. Lloyd. 22800 24800 Sattm.%,— 180000 ral. 8 Seg-b.. Industrie-Aktlen. Angle-.-Au. 55— Saf. Anflüg. 25250 25000 — Ado. Sraubach 9000 5000 Nooh- u. Tief 75⁰⁰ Brookh. Chem. 14800 13500 Maysskfreyt. 9850 11055 D. G. u. 89..A. 27000 2000 Dieletift J. Fab, 31000 24000 f Chem. Aoldend. 5200— Honb. Hannh.— — IR. Goidschm. 21800 22000 Lempt. 9000 10000 Chem. Arsh. El. 21000 20780 Aalnz Brauer 36000— Farhw. Höshest 19900 18000 arkbrauerel.— Farbenf,. Bay. 21000 21900 Lopöftn 8gbr 8000 Ohm. F. Aühlk. 3000 Sohw,Storoh. 6800 Fbr..- ter-MH. Arau. Werger 12000 urkodl. Konst. 21000 Ouu Heldelbg 14780 13000 Ob. Rhenenla 13500 de. Karlstadt 16000 17500 flütgerswerk 25000 26000 d4e. Lothring. 8500 10000 Sohrammtfbr. 10500 bam. Annaw 38000 388000 J Uitram. Fabrik 24000 Frkl. Pok. u. M. 7100 dasmot. Deutz 18000— Ariizner, Duri. 31000 nHald KMeu, Ah. 14250 Karlsr. Nasoh. 12500 Luxsohe Ind. 10100 Masch. u. Ar. Kl. 7 75 Moenus 5 Pfälx.NAhm. K. 10000 opfk. Rodberg 10000 Sohnelipr.Frk. 12000 1 Vogtl. Masob. Zschocke, KIra 6500 Singw. Nüenb. 10300 NMet. Dannh.—— Neokars. Fhrz. 18800 SBeffarsiecn 24000 elftab- Iken Ver.b. Oelfabr 16000 Zuokrf Hellbr. 11300 Forz Nessel do. Okteteln. 11400 Pf..-Fbr. ing.— d0. Rdelngau 12002 Sohllnog.—— 40. Stuttgart 13000 Sohneld.KHan. 12200— Ergnzungs-Kurse. Enann, Fh 9100 10009 keumm, duo. 4100 8000 Lutz, dasoh. 36000— Mlag, Abnlb. 3200 89 Hlebeck dont. 110000 115 000 Frelverkehrs-Kurse. Krelohg Msch. 2000 2500 Nansf. Bergb. 2000 23000 Uf er Söhne. 3259 38750 12. 14. 1 45³0 Rheln. Or.-Bk. 85 Rheln, Hyp.-Bk. Sudd. B. Or.-8. Sudd. Ols.-GAes. Miener Bankw Witbg. B. Anst. „ Rotenbank 1 „ Verelnebk. Mannh..-Ges. Frankf. Alig. V. Oberck..-Aes. Frkf. R. u. Mtv. 700 12 D. Credit. D. N Ladisoh. BSank—— Dank f. Br.-Ind. 4200 6000 Bayr..-Or. W—— Hyp. u. Wh. 4400 3050 Darmergankw 3700 3800 Borlin. Randg. 24200 38200 gom.- u. Pr.-B. 6700 6500 . u. Rat.-Benk 8400 7200 euteoheBank 20800 18500 slat. Bank—— Effekt.-u. W 4800 5200 1. 4850 4550 2500 8600 28888 5 171 18000 52⁰0 60080 600 8281 Worke Albert Otsck. Eisenk. Südd. Br.-Ind. Alig. Eiktr. G8. ergmann W. Oont. Rurnbg. ——& Auiſl. Lahmeyer. Llobt u. Kraftt .debk. u. Soh. Rh.Elekt.-.-K. Sohuok. Murnb. Slem. A Halak. Volgt& Haeft. Emalll,&Stzw. Aummiw. Fet. Hantws Füssen Zobrg· Stempe Sohuht. Wese. Sohuhfbr.Herx Selllad Wolff ee 8 Spleg.Spglg ele. Had. llt— Splnn. Sttling 319800— -Sping. Kals. 17000 Trikw. Beslgh. 58000 Unronk. FurtWw.— 22500 2185 10100 21000 10³00 13500 12800 Mbr Adt gebr. 6900 6000 55⁰⁰⁰ 17³⁰⁰ Arün& B1l 14000 8⁵0⁰⁰0 20⁰ 20⁰⁰⁰ 100⁰⁰ 14000 120⁰⁰ Eain 28 2 18000 115⁰ 65⁰⁰ 8⁵⁰⁰ 10⁵500 Neddh. Kupfw 10000 14000 Mürson Kupfer 87000 36000 zunghansdebr 14300 16400 emp 4 00. 7900 8700 onarv. fraun 700 6400 Aaſer 4 Opph 40000— dertb Spler—— gehr. Fahr 6600 9000 oderw. Rotbe— 70000 da. Südd.lagh. 25800 27500 do. Sploharz 14400 110⁰00 dkomt. Kraus— Welzm Ludwh. 34000 35000 aschf. Kleyer 7850 6700 do, Hlipert. 14000 12000 0. Badenla 12900 18900 do. Bad Durt. 17000 16800 hubsdart 7500 7500 dilmlermotr. 8600 8000 ingl. zweibr 28000 28800 d0. Kalsersl. 10000 13900 Durrzopp 8 Nasch. Eüling. 13800 13800 Verigsanet,, 0. Voltohm.8. u. K. Wagafd. Fuohs Zelfst Waldhof Zollst. Dresd. Tuokert., Bad. d40. Frankthal ſthein. Masoh. Lod. Leudesd. Verelnf ohem. Indust. Malnz Vogtl. Asohtbr. Fas kiek-Ges. 8800 8200 ererhoff& Pemenn.. 10200 13800 einm Jetter. 89000 30000 danz, Tudwig 6509 8400 14²⁰⁰ 27000 80⁰⁰ 25100 8800 Ben: 4750 14000 kE ſerk. Kupfer 8350 10000 mreprises 75009 65009 nur geringfügig verändert, Riedel— 2000%. Von den Elektrowerten stiegen Bergmann und Felten u. Guilleaume um 3000%, während Schuckert und Siemens u. Halske 2000% einbüßten. Bei den Schiffahrtswerten herrschte der günstige Abschluß der Hamburg-Südamerika- Linie noch nach, ae + 2000%, dagegen Rolandlinie — 3000%. Bankaktien bröckelten leicht ab. Unter den Spezialwerten zogen Löbe um 20009% an, Hammersen + 1000%, dagegen Rathgeber— 30009, Deutsche Maschinen — 2000%, Zellstoff Waldhof— 1500%f. Petrole um- Werte uneinheillich. Deutsche Erdöl/ 40009, Internatio- nale Petroleum-Union— 50009%. Von den Valutawerten österreichisch-ungarische Staatsbahnen— 13 000%, dagegen Canada 2000%, Zolltürken 100096, ungarische Goldrente 6000% Kolonialwerte nicht einheitlich, Otavi plus 3000%%. Einheimische Anleihen unverändert, Schutzgebiets- anleihe 13 000. Im Verlauf nahm die Lustlosigkeit noch Weiter zu und die Kurse bröckelten weiter leicht ab. Der Kassafindustriemarkt ist einigermaßen gut gehalten. Die Mark kommt aus Amsterdam mit.214, Zürich 2,57, Kopenhagen 2,52, Stockholm.82. Oesterreichische Noten 287, polnische Noten 4674, rumänische Noten 92, ungarische Noten 6. Deuisenmarks Mannheimer Devisenmarkt, 14. März. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Vork 20825(20800), Holland 3225(8225), London 98000(980000, Schweiz 3875(3880), Paris—(—), Brüssel——, Italien 1000(995½, Prag 625(625 Die Tendenz ist lustlos. Der Markkurs kam mit 0,004876 aus New Vork, was einer Parität von 20 775 entspricht. Geld Zrlef Amerlkanische Noten Jesterr.-Ungar., alt—.——.— Belgisbe Borweglscns——.— Dänlsbe Rumänfsohe.50 92.50 Engllsce Spanlsohe. 3085.— 3135.— Französlsche Sohwelzepd 3025.— 3300.— Holländische Sohwedlsohs 5475.— 5575.— Italleniscbe Tsoheche-SloHaK. 610.— 630.— Oesterreſch abgest. Ungarlsohe. 527.— 547.— Frankfurter Devisen Frankfurt, 14. März.(Drahtb.) Bei geringen Schwan- kungen bleibt der Devisenmarkt im allgemeinen behauptet. Das Geschàft ist weiter still. Im freien Frühverkehr wurden kolgende Kurse genannt: London 98 000(98 000), Paris 1250 (1256), Brüssel 1084(1085), New Vork 20 750(20 850), Holland 8240(8245), Schwelz 3875(3880), Italien 990(99755). es Mannheimer General-Anzeiger Hannesmannr.—. 45000 Fr. Heguln& 00. 6000 Berl.-Gub. Hutf. 54000 56000 Amtiloh b. 8. e 8. Amtllos d,.., en Aolland. 9228 3289 3224 6265 Morwegen. 3740 37898 3783 3771 Belglen. 1077 1092 1082 1087Schweden 3523 3351 3536 35363 bondon. 97804 38285 97755 98245 llelsingfors 3 7⁴.77 3 7.79 Parls.. 1242 1253 1252 1239 New-Vork. 20797 20902 20787 20902 Sohwelz.. 3875 3991 3370 3839 Wien, abg. 28.73 23.87 28.87 209.01 Spanlen.. 3216 23233 3137 3203 Zudapest.88.71.78.81 ltallen.. 998 999 995 1000 Frag 617 62⁰ 615 622² Dänemark 3965 3384 3965 3881 lAgram 27.20 21750 209.50 210.50 Berliner Devisen Amtlion.3. J. 13. G. H. 3. N. Amtiloh d.. b. 3 f. u 3. M. Holland.. 3221 8235 g2t 38265 Farls. 1257 1283 1289 1285 Buen.-Alires 7705 774 7705 77 Sohwelz 3375 3851 3575 3394 Zrlissel.. 1079 1635 1932 097] Spanlen 3168 3233 3204 3220 Christianla 2753 3771I 3/70 2789] lapan. 9975 10025 3975 10025 Kopenhagen 3300 3979 3975 3984 Rio de Jan. 2201 205 2291 2905 Stookholm, 3333 3561 5331 5558 Wien abg. 22 62.98 28.60 29.57 Helsingfors.81 35.83.78.91] Prag. 317 620 618 521 Itallen 990 994 990 995 Budapost..83.67 633.57 kondon.. 7755 9848 97758 90212 Sofla. 129.87 128.33 132.68 133.34 New-Tork. 20787 20892, 20792 20297] jugoslawien 218.48 214 81 213.48 214.34 Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Berliner Dividenden-Werte. Trunsport- n. 12. 14. Arg.Dampfsoh. 0 b. Lar.'ach. 1800 99500 .-Amk. Paktf. 4080 42280 .-Suda.'soh. 120% 147200 Hans.'echiff 256⁰⁰ Bank-Aktien. Darmsl. u. Hefl.-B. 3000 7750 Zautsoh. Bank 20750 20000 Disk. Oomman. 9025 Jrsadn. Bank 7500 7500 Industrie-Aktlen. Baloke Hateh. 1300 120 J. P. Bomberg. 27000 30000 Bergmann Elek. 34000 30309 Arl. Anh. Masoh. 24500 22500 Serl. Karls-Ind. 77250 76000 Serl. Maschbau 29100 28500 Zung mürnberg 10320 10375 Slamarokfütte, 90000 100000 Sooh. gubstahl— 51000 debr. Böhlero. 25100 32000 Sraunk. u. BrIk. 50000 52000 Br.-Besigh.Oelf. 33980— Elsbach& 00., 21000— Enringer Filter 60000 63000 Sachwell Bergw 4800) 47000 Fader Slelstift 23100 2280 Fahlb. Llst& C0. 12000 10000 Fsldmühle Pap.— 21300 Felten& gulfl. 23000 23739 12 8 aggenau Vorz. Elberfeld. Farb. 22000 23000 55780 58000 Elektr. LuKraft— 15250 Gelsenk. Aufst. 1700— Haaa. M. Egent. 80000 90000 MoeschEIa.u,87. 64000 63000 Hana. Waggenfo 180 18750 onenleh. Werk. 24820 34800 Harhgwiendum. 29000 24750 Phii. Holzmann 1080) 110⁰0 Harkort Bram. 27000 27000 fumbolstfaseh 27000 27500 Harpen. Bergb. J0 90 b87 900 Mw. O. W. Kayser 30000 3000 Harim. Nasob. 1 12000lise Sergbau.— 7200 nedwigshütte 31000 35100 K. Jndel& 00. 10000. AMlicert Nasoh. 13000 13900 Kahia Forzellan 33000 32000 Hindr.AAufterm. 14000 13500 Kaltw. Asoherst 31000 34230 Hirsoh 2 27500 37250 Karler. Masch. 1300) 13500 Hirsohbg. Leder 37000 39000Kattow. Bergb. 33500— Hdobst. Farhw. 19900 20000 Kin Rottwelfer 22300 21900 Lothr.P. Oement 10809 13000 Mordd.Wollkäm. 62000 68000 Lüdenscheld. 120%0 13 00 UDsoRi. ESb.-Bd. 40000 37 cukau k Steften 20000 30000 do. SIsenindustr 34000 31509 Hagirus A.-A. 3500 10000 do. KoKswerke 61000 62500 Jrenstelnopp. 27000 2410. Shdnlx sergban 52000 4230 felsholzfapler 18800— Ah. Sraunkoehle 45000 46800 fineln. Zlektr.— Ah. Aetall. Vorz. 17100 167 Aheln. Mödelst. 24300 2400 Anenanla 1390 13000 Aneln. Stahtw. 480) 4330) V. O, Niokelw. 30309 31500 J. Alanzstoffe 8400) 84000 Sunk. Bern. à Weste 1400 14000 . Styb:& 14 10000— Log. Telog. Dr. 21600 11000 Fogtid.Kason. 9100 9900 Mand.-Werke 4000) 39900 Wes. Akt.-Ges. 31000 2300⁰ Nostdsoh. luts 22700 28 00 Wester. Alkall 3009) 3830 Mt. Els. ubraht 80000 40000 FErgänzungs-Hurse. Gebhard Textii— 146001 Salzdetfurth.. 42509 43000 gebr. Gosdhardt— 68000 Soheidemandel, 43000— Aoerz OpfK 160 0 Segall Strumpt 10800 10300 dothaer Waggon 11100/ Thoerl Oelfabr. 17000 22800 Gruschwitz kext 24000] Thüuring Sallnen— 18000 72. 14. Aeet tt 209 85050 Sudd. Elsenb. 10000 12000 De. Staatesls. 219000 206500 Baltim. a. Ohle 184000 183000 . 4. Kordd. 2399 2000 Roland-Lime. 38600— Vor. Ebesebd.— 2500 Bankf. el. Werte 2420 23000 Sarmer Bankv. 3900 3900 Serl. Nand. des. 32500 35009 Domm..Frivbk. 7000 7000 Neinlg. Oest.Kred,-Anet 8300 ftetohsbank.. 6000 6280 Aooumul.Fabrik— 33250 Adler à 38000 38000 Adlerwerkes. 6000 8850 .-G. Anll. Trept. 20000 21003 Alexander werk 3130 10050 Alig.Slektr. ges.— 14250 Als. Portid.2em. 47000 40⁰ Ammedles.& Oo. 12500- AngloContinest.— 83300 Ashaffb. zellst. 34000 32500 Agb,-NMb. Masoh. 25000 2300 Badische Anitin 24750 28000 D. gußstahlkug. 34000 81000 Deutschekalld.— 55000 D. Stelnzeug.— 17800 Deutsdhe Wolle 17500— Deutsch. Elsenbh. 9500 16280 Dürkoppwerke 15730 15900 Dnssefd Elaenb 14000 16500 Dynamit Trust 22230 22100 Ebkard Hasch. 64009 67000 Dremer Vulkan 83000 700⁰0 Zuderuskisenw 28600 25900 Jhemärlesbelm 21000 21000 Ohem. Heyden, 2080 20500 Chem. Weller, 22000 24000 Ohem. delsenk. 110 800 148000 Ohem. Albert 70000 75000 Dalmler Metor.— 5150 gessauer das. 18900 14800 Dentsch-Lanbg. 58500 83500 D Elsend.-Sigg. 15000 18000 Deutsche ärddt— 64300 densohbew O0, 19808 20600 Jeorgsarlendn.—— Jermanla. 29000 20000 Jerresk. glas, 88800 38000 J0s. f el Untern. 11800 12250 Soldsohmidt, Tu. 21730 23300 greppln. Werke— Aritznernasch. 8³300 Arün&BIflager 22000— Hackethalbrant—— Hammersen 85. 39000 40000 debr. Küörting. 1200 70900 Kollm.K loardan— 32000 Kosthelmtellut. 000 18000 Kyffhäus. killtte 12000 16000 Lahmeyer& O0. 20000 20000 Laurahutte. 31750 32000 Lind. Elsmasoh. 15000 17000 Hari klndström 26000 Uingelsohuhfur Linke-Hotkmann Lud.LOewes0o. Lotnring. Hätte Rlebeek Hontan Rombaen. Haütt. 18700 17760 Rosltz. Zraunk. 45000 48000 Rosltr. Tuoker 32009 34000 Rütgerswerke. 28500 24000 Saohsenwerk. 14780 16800 .Gufst. Dönlen 42000 42000 Sarotti.. 1200 7800 Hugo Sohnelder 24000 25000 SobubertkSalz. 23400 24000 SohuokertͤO0o 38300 34250 Slemens Halske 52500 49000 Slaner.-4 10300 11250 Wlesl. Tonw. 12000 1800 0 Tollst. Vereln 12000 12500 Zellst. Waldh. 22009 20600 Dtsoh-Ostafr. 27000 27000 Neu-Aulnea, 16300 18000 Ot. Mla. u. Els. 142 900.5000 Otsohe. Fetrol. 2725 26500 Fomona 0005 260009 Heldburg.„ 4500! 45.00 Ben:- 14800 14000 Haximiilansau 14900 18000 Bech. Web.LInd 13800 14500 —. 220⁰⁰ Herkur WofI. 25000 30000 Mix& denest. 13350 13500 Hotoren Deut 26300 28900 Neokars. Fahrz. 11800 12910 Nledlaus. Kohle 3000 47800 StettinerVulkan 62400 6390 Stoehr Kammg. 120 100 133 000 500 40000 Stoswer 41“ Stolb. EInkh. 510350 54000 Sudd. Imobil. 5000 4700 Teoklb. Schiff., 18300 1900 Teleph.BZerlin., 10000 8900 Thale Elsenn. Unlon. Berl. Mh. 12900 1403 Vartiner Pap. 27000 28500 v. On. Obarlttb. 30000— Deutsch-Ostafr. 90000 90000 .-G. f. Verkenw. 0000 170000 Alteid Delligsen 10900 12000 Ammond. Fapler 38000— 1111 Oondord. Spinn. 13500 12500 C. Heokmann 80000 Wloking-OCement 28000 29500 Dtsoh, Kunstſed.— 30000 Rückfortn Maohf 13800 16700 Woff, Zuckau. 23000 22000 1 2 15 8 Oberbedarf Der Oberschlesischen Eisenbahn-Bedarfs- .-G. in Gleiwitz in Oberschlesien(Börsenname: Ober- bedarf) verbleibt für das Geschäftsjahr 1921½2 ein Roh- ewinn von 177,35(i. V. 42,10) Mill., aus dem sich nach Abzug der Abschreibungen ein Reingewinn von 153,47 (17,96) Mill. ergibt. Hieraus sollen 50%(159%) DIi vi- dende + 50% Bonus auf die Stammaktien verteilt werden. In der Bilanz werden Debitoren mit 788,04(147,65) Mill. ½ und Kreditoren mit 781,18(231,11) Mill. bewertet. Wie im Geschäftsbericht mitgeteilt wird, hat die Gesellschaft ihre durch das Genfer Diktat an Polen abgetretenen Werks- anlagen, die Friedensgrube, Friedenshütte, sowie die Erz- und Dolomitförderung im Kreise Tarnowitz in eine beson- dere.-G. unter dem Namen„Friedenshütte.-G. Nowy⸗ Bytom“ mit 60 Mill. Stammkapital umgewandelt. Durch den Erwerb der Aktienmajorität der Donnersmarekhütte, Oberschlesische Eisen- und Kohlenwerke.-G. Hindenburg ist für die Weiterentwicklung der deutsch gebliebenen ober- schlesischen Werke die nötige Grundlage geschaffen worden. Der Markt für“ die Erzeugnisse war im abgelaufenen Ge- schäftsjahr infolge der ständig steigenden Preise großen Schwankungen unterworfen. Unter diesen Umständen kann eine Voraussage über die Weiterentwicklung im laufenden Geschäftsjahr nicht gemacht werden. * Bäderhotel Aktiengesellschaft Fraukfurt aM. Mit einem Grundkapital von 60 000 000„ wurde die Bäderhotel Aktiengesellschaft mit dem Sitze in Frankfurt aM. errichtet. Zweck der Gesellschaft ist der Erwerb, die Pachtung und der Betrieb von Kurhäusern, Hotels und ähnlichen Anskalten. Zum ersten Aufsichtsrat gehören Direktor Richard Koppe Frankfurter Treuhand und Revisionsgesellschaft.-.), Stadtrat a. D. Dr. W. Levin-Frankfurt à/M., Generalmajor a. D. Freiherr Rudolf von Recum in Goetzenhain, Bank- direktor Wilhelm Gieselbrecht(Deutsche Handelsbank.-G. Frankfurt a/M.), Hoteldirektor Carl Klarer- Wiesbaden, Direktor Paul Wurm-Frankfurt a/M. und Rechtsanwalt Dr. Fritz Ettlinger-Frankfurt a/M. Lotzbeck Gebrüder.-., Lahr(Baden). Die Gesell- schaft(Tabakwaren) schließt das erste Geschäftsjahr nach der Umwandlung in eine.-G. nach 5,33 Mill. Abschrei- bungen mit 0, 44 Mill.& Verlust ab. Bei 12 MIII. 4 Grundkapital und 13% Mill. Reserven, sowie 1,97 Mill. Dubiosen betragen die Kreditoren 96,58 Mill. 4 gegenüber 16,88 Mill. Debitoren und 91,81 Mill. ½ Vorräten. Neu in den Aufsichtsrat wurde Kaufmann Gustav Elchentopf, Hamburg gewählt. 785 Waren und Härkie Berliner Produktenmarkt Berlin, 14. März. GODrahtb.) Der Produktenmarkt litt heute unter dem Mangel an Kauflust. Von den Nordsee- häfen machte sich vermehrtes Angebot an Gerste, Hafer und Mais geltend. Auch drückten flaue Depeschen aus Amerika und hlesige Zwangsvergleiche infolge einer größeren Zah- lungseinstellung in der Provinz. Die Reichsgetreidestelle War als Kaàuferin nicht am Markt. Die Preise gaben für alle Artikel mäßig nach. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeref Dr. Haas, Mannßeimer General⸗Anzeiger, G. m. b H. Meunbeim. 6. 2— 5 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Berantwortlich für den und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Nicherd für das Feuilleton: r. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik: —5 für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 1 14. 8. 1. 29000 2700 Hanes Lleys. 7000 78000 R Ael Ang.Pet ind. 18800 18000 Hoonfrequsnz 42000 6000 Roth Becker-Kohle. 12500 13250 Int. Petr. UDa.(ipu J17 900 100000 d0. 1—— Becker-Stahl. 13000 1320 rugershafl.. 17000 17000 stobei à G0.. 9500 12500 Brown ROv. A 0 5000 3500 Hansfeld. Berngd.— Sideee Phosph. 67000 75000 Honz. Olamend Rz 900 127 800] Meyer Textll 3750 4000 Telochgräber. 3000 8000 aredmann Fert. 200 27000] Muſdenthal Fap. 4250 50000 Ufa. 6500 9200 Frankfurter Festverzinsliche Werte. ) Inlündisehe. 74. 14. 12. 16. %% Hannk. von 1814—.——.— do. von 1896—.——.— 5 70 25 10005 93.——.— 3 8 210.— 1— Nrer N. 2— 90 4 1525 100.— 1100.— 7 5 8— 1 0. unk. b..——%Bayr.-Pf. Els. Pri—.—— 4% Bech Retehsan. 680.— 680.—%%e.— 128.— 3% 40. 4400.— 4400.—-4% flessen v. 90 u. OB6 121.— 120.— 5%.NMSiohe-Sehatza—.——.—3˙ abgest 108— 120.— %½/% V. u. V. 40. 93.— 93.— 3% tessen 120.— 120.— 75 VI.-IX. d0. 95.— 95.—% äohs.St.-Anl..19—.——.— 4% b. Schtegbtsanl.03 14000.— 13800.—„% ado. nente 151.— 4% da, dio. 2—.—% urttemb. K 19185 120.— 115.— eeee.— 300.—4% Frankt. a. NM. 1908 181.— 231.— %Preuf. Schatzanw.—.——.— 4% Baden-Bad. 1908—.—— 4% do. 90.—.—½% Darmstadt— 8 4% Freuß. Konsole 190.— 190.— 4% Freiburg l. 8. 1900—.—— •/%„ 55——.—% Heſdefb. 1901.07„ 2/1%. 14— 141.—4% Karlsruhe 1907——— 280— 242.— 4e%, Malnz— 4% Bacd, Anl. von 19198 1285.— 125.— 4% Pforzkelm 78— %% Bad. Anl. à8f 130.— 195.— 4% Mesbaden 102.— 102.— b) Auslfadische. 1. 14. 12. 125 %%% Ar. Nongp. 1887—.——.— 4% Turk. Ragdad 8.— 4½%Get Stenr i813 8500— 8500.—%„„ 27280.— 28700.— 4½5% do. Schatzanw 2———% Ung. aölarente 92000.— 74000.— %%% do. Sllperrante 7800.——.—40% d0. St.-fte.. 910 19000.— 23000.— 57 2— A 5 70——.——.—— 0. 0 onte.— 6200.— exlkan am. in 150—— 7% nanünien 1863 700.— 600.— 4%„ aoddk 0— 150909 4½% de. Gold am. 11500.— 11300.—4½% 5 lrrig. Anteihe— 2% do an. nt-Veru 4680.— 5100.— 8% Tekuantsoae 208000.— 183 000.— Berliner Festverzinsliche Werte. u) Relehs- und Staatspaplere. 12. 14. 12. 5% D. Sohatza, Ser. II—.——.— 38½% Freutg. Kons— %% 4o. der 8750 87— 3% b. oasele 55 %% duo. Ser.-Ik 81.— 33.—4% Badische Anleihe 120.— 4½% do. 1924er 91.75 94.— 3¼% Bayer. Anieihe 155.— 5% Utsoh. Relohsanl. 88.50 88.5030% fess. Anleine 135.— 4% d40 1110.— 1130.—4% Frankf. Stadtani. 275.— 3½% do. 660.— 660.—4% Runch. Stadtanl 125.— 3% d0. 4400.— 4400.— 4% Frankft Hypoth.- 4% Freub. Konsele 200.— 160.— bank-Pfandbrlefe—.——.— b) Auslündische Rentenwerte. 12. 14. 12. 14 Ne Uesterrele 4½%0 U. St.-Rt. v. 1914 29500— 30750.— —.——.—%% do, do. w 1914 31259.— 32390.— 1000 do Goldrento—.—.— 4% do. Goldrente 85000.— 75250.— 4% da. ognbnente 6000.— 7000.—4% da. Kronencents 3400.— 3300.— ½% Oest Sohatza. 3% Qester.-Ungar 5 Sliberrente 7000.— 7500 Staatshank, alte 60000.- 60000.— 4½% /% do. Paplerrents.—.—3% do.. Serie 57000— 57000.— 4% Tuck Aumin.-Anl. 44 000.— 42000.— 39% 40. Erg.-Hutzen 55009.— 57000.— 4% do. Bagdad- 4„ Goſdprioritäl 3500.— 3300.— ö Eisenbahn 40000— 42000.—-2 0 Zadäöst.589..F 37100.— 36199.— 4% do. Bagdad- 2„ döo. ngue Prior 34000.— 3000.— Fisenbahn i! 25 500.— 25780.—3% 4. Jollzatlone 35500.— 33000.— 4% d0. untf. Anlelhe 100000.—%% Anat., Ser.l, 35000.— 35500.— 4% do. Zolloblv 1911 27500.— 28825.— 4½%., Sorle 30500.— 31000.— d0. 400-Fos-L0s. 130000.- 130 600.—- 43% do., Serie i 22000— 21500. 0 5 1 1 10 1 e e 4. Seite. Ar. 124 Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Auagabe.) Besichtigen Sie vom 15. bis I7. Marz ereeee WI. zeigen in unsern Penste 0 e Erzeugnisse für das Frühjahr 1923. Während dieser Zeit verkaufen wir Restposten und Einzelpaare zu bedeutend ermässigten Preisen. Unsere Mittwoch, den 14. März 1923 (Eiſen⸗ und ichen Kenntnis mit der Aacgerdeg, etwaige Ei dungen bei dem Bezi dem Gemeinderat Wallſtadt b men 14 Tagen vom Ablauf des Ta an vor⸗ zubringen, an welchem die dieſe Bekanntmachung enthaltende Zeitung ausgegeben wurde, widrigen⸗ falls alle nicht auf privatrech iteln be⸗ ruhenden Einwendungen als verſäumt gel ten. De Peſchr bungen und Pläne liegen wäl ſt auf den Kanzleien des Be⸗ des Gemeinderats Wallſtadt zur E s zur öffer N a 5 unheim, den 2. März 1923 Badiſches Bezirksamt— Abteilung YI. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XVI O. 3. 2, Firma„Danzas& Cie. Geſellſchaft mit beſch 44 86 ter Haftung“ in Mannheim, wurde heute einge⸗ tragen: Das Stammkapital iſt gemäß dem berelts durchgeflchrten Geſenſcgeterbeſchlß vom 24. Ja⸗ nuar 1923 um 19 Millionen, erhöht und be⸗ trägt jetzt 20 000 000&l. 103 Mannheim, den 9.— 4 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter Band XX.-Z. 44, Firma„Rophil⸗Extrakt⸗Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung in Mannheim, wurde hente einge⸗ tragen: Robert Philippi iſt als Ggchäftsfüprer ausgeſchieden, Betriebschemiker Otto Lührs Maunheim Waldhof, iſt als Geſchäftsführer be ſtellt. 10² Mannheim den 9. Mäcz 1923. Badiſches Amtsgericht B. Zum Handelsregiſter B Band NIx S wurde heute die dirma„Verſteigerungs ⸗Geſe ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, N4. 19, eingetragen. Der Ge ſellſchaftsvertrag der Geſeilſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 5. März 1923 feſgeſte t. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt die Verſteigerung von Gegenſtänden aller Art und an allen Orten Süddeutſchlands, ebenſo auch die Verſteigerung von Liegenſchaften — Grundſtücken und der Vertrieb derſelben, ſo⸗ wie der Erwerb und die Beteiligung an ähnlichen ———— Das Stammkapital beträgt 500 000% Karl Großbaier, Kaufmann, Heidel⸗ berg, iſt Geſchäftsführer. Betanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Mannheimer Generalanzeiger. 103 Mannhei m, den 9.— 8 192g. Badiſches Amtsgericht B. G.— Zum Handelsregiſter B Band XXIV.-g. 55 wurde heute die Firma„Motor“ Vertriebsaltien⸗ geſellſchaft⸗ in Mannheim, P 3. 14, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengefellſchaft iſt am 5. Februar 1923 und 7. März 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Vertrieb von induſtriellen Erzeugniſſen, insbeſondere von Motorfahrzeugen und Zubehör. Das Grundtapital beträgt 4000 000 1 und iſt in 4000 Namensaktien über je 1000& eingeteilt. Die Aktien werden zum Nennbetrage ausg gegeben. Der Vorſtand be⸗ ſteht aus einem oder mehreren vom Auff ichtsrat zu beſtimmenden Mitgliedern. Den erf ſten Vor⸗ ſtand beſtellten die Gründer. Veſteht der Vorſtand aus mehreren Perſonen, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Vorſtar nds mitgl ieder oder ein Vor⸗ ſtandsmitglied in Gemeinſchaft mit einem Proku⸗ ri ſten vertreten. Der Aufſichtsrat kann auch ein⸗ zelnen Vorſtandsmitgliedern die Befugnis erteilen, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Kurt Eimer, Kaufmann, Heidelberg, Kaxrl Hoffmann, Diplom⸗ Ingenieur, Heidelberg, ſind al⸗ Vorſtandsmit⸗ glieder beſtellt. Theodor Mai, Aandele, Prokuriſt beſtellt. Der Ve Auf rat 3 75 di ie Get neralver der wenz wſtens 20 2 age vor der—— zur Poſt gegeben ſeir Bekanmtmachungen ſeitens der Geſellſch zen nur im Deutſchen Reichsanzeiger. Die nder, die ſämtliche Aktien übernommen haben, 1. Fabrikdfrektor Ludwig Fiſcher, Ludwigs⸗ bhafen a. Rh. 2. Rechtsanwalt und Buürgermeiſ ter Ludwig Buſcher in Ludwigshafen a. Rh., 3. In⸗ genieur Wilhelm Mulch in München, 4 Kauf⸗ mann N. einhurd Martin, Mannheim, und 5. Ge⸗ ſchäftsführer Theodor Mai, Mannheim. Die Mit der des erſten Aufſichtsrate; ind: Die unter 3 und 4 genannten Gründe eProfeſſor Heinrich Semme erſeld, d Ober 785575 Herr in Manndeim neldung einge von dem Be 8 Kaufmann, Zum Handels iſter B 2 XVII.⸗. 58, ud„Rhenania Vexein miſcher Fabriten tieugeſellſchaft“ in Wnnee Zwei quiederlaf ſu g, Sitz: Aachen, wurde eingetragen: Dr. Fr rich Rothe, Berlin⸗Niko lafee, iſt zum Vorſtand ntitglied beſtellt Das Grundkapftal iſt gemüß dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der Generalver⸗ ſammlung vom 31. Jonnar 1923 um 180 Mil⸗ lionen erhöh und deträgt jetzt 805 Millionen 4 eingeteilt in 6000 Stammaktien zu 300, 48⁰⁰ Staumnattien zu 1500, 291 000 Stannnaktien zu 1000% und 5000 Vorzugsaktien au 1000 K. Durch Beſchluß der Generalverſamenlung vom 31. Januar 1923 ſſt der Geſellſchaftsvertrag nach dem Inhalt der Niederſchriſt, auf welche Bezug genommen wird, abgeändert in Artitel 7(Grund⸗ kapttal, Aktieneinteilung, Gewinnanteil der Vor⸗ zugsaktien), Artikel 34(Beſchl iußfaſſung in der eneralverſammlung); Artikel 95 iſt weg gefallenz Ge die Zahlen der Artikel 36 bis 49 f ſind in 35 bis 48 geändert. Von den neuen auf den Inhaber lauten⸗ den Stammaktien werden 60 6005 Stück über je 1000/ zum Kurſe von 2960% und 120 000 Stück über je 1000 zum Nennbetrage ousgegeben. Die Vorzugsaktien erhalten aus dem jährlichen Reingewinn vorab einen Gewinnanteil von min⸗ deſtens 6 Prozent für das Jahr auf den Nenn⸗ betrag, der ſich für jedes Prozent Dividende, das ſtber 20 Prozent hinaus auf die Stammaktlen ent⸗ fällt, um 0,1 Prozent erhöht, höchſtens aber 12 Proz ent beträgt. Sofern der Reingewinn eines oder mehrerer Geſchäftsfahre zur Bezahlung des Gewinnanteiles von 6 Prozent nicht aus reicht, ſind die ſehlende n Beträge aus dem Rein⸗ gewinn künftiger Jahre vorweg auf den Divi⸗ dendenſchein des zuletzt abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahres nachzuzahlen. 102 Mannheim, den 9. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 4 wurde heute ein⸗ entege 155 Band 1.Z. 167, Firma„Jerd. Eberſta E 65. Nachfolger“ in Man imheim. Die Fritz Nal iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. 2. Band— 3. 60, Firma„J.& L. Hirſch“ in Manninn. Die Prakurg des Dengler iſt erloſchen. Alfred Schwamm, ſam mit einem andern Prokuriſten zur Zeichnung der Firma befugt iſt. 3. Band VI.⸗Z. 56, Firma„Gebr. in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: gönheim. Auſelm genannt Adolf Marrx eui e aus geſchieden. Band VII O.. 43, Firma„M. Klein& Söbne in Liguidation“ in Man: nheim. Die Firma iſt erloſchen 5. Band VII.⸗Z. 92, Firma„Friedrich Heß⸗ in Maunbeim. Heinz Keller, Männheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 6. Band XVIIT.Z. 98, Firma„Spitzenhaus Reinhold Fiſcher“ in Mannheim. Die Firmen⸗ inhaberin Hedtvig geb. Schröder verwitwete Fiſcher iſt jetzt die Ehefran des Kaufmanns Jakob Naſ⸗ ſauer in Mannheim 7 Band XIX.Z. 172, Firma„Deutſche Felbbahn⸗ und Induſtriehedarfe, Kommanditgeſ ſchaft Martin Kallmann in Mannbeim. Kallmann, Mannheim, iſt als Geſamtprokuriſt be⸗ ſtellt und berechtigt, gemeinſam mit einem andern Prokuriſten die Firma zu 3 „8. Band XXIII.⸗Z. 101. Luſtmann“ in Manndeim. i Mannheim, iſt als Proknuxiſt beſtellt. 9. Band XXIII.⸗ 165, Firma„Kempf & Co.“ in Mannbeim. Vie Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt und das Geſchaft mit Aktiden und Paſſtoen und ſamt der Firma auf den bisherigen Geſell⸗ ſchafter Ingenteur Adolf Kempf, Mannheim⸗ Neckarau als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisher rigert Firma weiterführt. Maxx“ Rhein⸗ ift als rnta„Salomon 10. Band XXIII.⸗Z. 204, Firma„Robert Rieſer“ in Mannheim Inhaber iſt Robert Rieſer, Kernfmann in Mannheim. 11. Baud XXIII.⸗3Z. 205, Firma„Bank⸗ geſchäft Wilhelm Rub, Kommanditgeſellſchäft“ in Mannbeim. Petſönlich haftender Geſellſchafter iſt Wilhelm Rub, Kaufmann, Mannheim. Die Komntanditgeſellſchaft hat einen Kommanditiſten und hat am 15. Febrnar 1923 begonnen. 2 Band XVII.,g. 206, Firma„Gebr. Röchling“ in Mannheim Perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter ſind: Heinrich Röchling, Kommerzien⸗ Mannbeim, und Auguſt Rö lin Geheimer kienrat, Mannheim. Als Prokuriſten ſind Moritz Reis, Mannheim, Alfred Simolat, ** Wasmonsdorff, Berlin, eidelberg, Walter v. Dannen⸗ olf Don, Mannheim, und ü˖ offen e Haudels bego: en. 838 rma„Edwin Inhaber int GEdwin Baum, rat 10 uſ Maunbe int. un, Mannhein 1, Baud XXIV in Manunheim⸗Net Maunh Mannhei „Kart Arnold“ 18 3 . Arnold „Firma Inhaber iſt Kork n1.N5 eckgrau. nt, den 10,. März Mannheim, iſt als Geſamtprokuriſt derart beſtellt, daß er gemein⸗ Luſtmann, (Zum Handelsregiſter B Band XVIII.3. 22, Firma„Badiſche Bank“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die Prokura des Emanuel Kaiſer iſt erloſchen. 10² Mannheim, den 9. März 1928. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗Z, 1, Firma„Vereinſgung der Badiſchen webſtoffver aͤrbeitenben Induſtrien, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung in vi quibatton“ in Maunheim, wurde Veute eingetragen: Die Liqnidation iſt beendet. Die Firma iſt erloſchen. 10g Mannheim, den 12. Mörz 192g. Badiſches Amtsgericht B..ü4. Gdenossen e Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band II.⸗Z 7, Garten ⸗Vorſtadt⸗ Genoſſenſchaft Mannheim, ein⸗ getragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ pflicht in Mannheim, wurde heute einge⸗ tragen: Durch Beſchluß der außerordentlichen Hauptverſammlung vom 14. Februar 1923 wurd das Statut in den 8s 3 und 4 geändert. Der Ge⸗ ſchäſtsauteil iſt auf 10 000 erhöht, desgleichen die Haftſumme. Die Höchſtzahl der Anteile be⸗ trägt 100. 10 Mannheim, den 1. 1923. Vadiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band 11¹.⸗g. 16, Genoſſenſchaft der vereinigten Gaſtwirte And ver⸗ —— wandter Berufe, eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht in Mannheim, wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der außee⸗ tlichen Generalverſammlung vom 7. Februar 1923 wurde das Statut in den§8 8 und 9 ge⸗ Der Geſchäftsanteil iſt auf 15 000„ und die Helftſumme auf 15 000 erhöht worden. Mannheim, den 1. März 1923. Vadiſches Amtsgericht B. G. 4. 103 Zum Genoſſenſchaft sregiſter Band IIt 8. Arbeitsgemeinſchaft der Zimmerer eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpfli icht in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die Liqui⸗ dation iſt beendet und die Firma erloſchen. 103 Mannheim, den 9. 1 1 Badiſches b Amtsgericht B 5. 4. We n e,, NIILLU de Pgee ben bikpes Cadr,Foceneefür EbET/Oll⸗ GMν ο; J. 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