1 Hezugspreeſe. J munneen ee eeeeeeen gaus und durch die poſ ohne Heſtellgels mouatlich Mart c. dalbmonatuch mark 3000.—. nachforderung dorbehatten. boſtſcheckkonte ne. 17 Rartotube. haupt⸗ geſchüäftoteule manndeim, E 6. 2. Seſchafte-edenſtelle Keckarast. Waldbofſtraße Rr. 6. Lernſprecher uummer 7961 7242, 7038, 704, 7038. Cetegramm- Roreſſe: Oenerutaszeiger Manndeim erſcheiat wöchentiich wwö irnal Abend⸗Ausgabe Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 130 Anzeigenpreiſe: Sei vorausza-udg.e cl. Jeile Mk. o00.— 5 Stellengeſ. u. am.⸗Anzeig. aus mannheim ermäßigte prelſe Reklamen mk. 2200. Annahmeſchl.: Mittagdl. vorm. 8½ Uhr⸗ Abendbi. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an deſtimmten Cagen, Stellen n. Rusgab. wird keine verantwort. üdern Höh. Gewalt, Streiks, Setriebs ſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. Ur ausgelall. ob. deſchränkt. Ausgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Sewähr. Serichts ſt Mannhelm Veilagen: Der Sport bom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik-Zeitung vermittlungsgerüchte und kein Ende Kurze Ueberſicht Der Miniſter der öffenllichen Arbeiten Le Troquer hat eine neue Infotmatfionsteiſe in des Nuhrgebiet augetteten. * Die Nachricht vom Kücktritt des Ceiters der Ingenieurkom⸗ miſſton de Coſte wird dementiert, dagegen wird beſtätigt, daßz die Jugenieurkommiſſton von Eſſen nach Düſfeldorf der⸗ legt wurde. Die Journee Induſtrielle“ beſtäligt, daß bereits 80 bis 90% aller fronzöſiſchen Hochöfen gelöſcht ſind. 1* Die Belgier haben die Häfen von Wal ſum und Schwel⸗ ger beſetzi. 15 Das amerikaniſche S taatsdepartement hat erklärt, daß Amerika uur auf frauzöſiſches Erſuchen im Kuhrkonflikt inter⸗ denieten werde. 4 Nach einer Meldung des Daily Telegrayh“ iſt das neubeſetzte badiſche Gebiet nicht der Aheinlandkommiſſton, ſondern aus⸗ ſchließlich der Beſehlsgewall des Genetals Degoutte un- terſtellt worden. 0 Die ſozialiſtiſche und kommuniſtiſche Inlerpellation in der franzöſiſchen Kammer über die Zurückhaltung der Zahresklaſſe 1921 unter den Jahnen wird vorerſl uicht in der Kammer er örtert werden, da die Kammer mit 456 gegen 67 Stmmen beſchloß, die Interpellatlon zu verlagen. —— Enten über Enten! I Berlin, 17. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Trommel- feuer der Gerüchte, das vom Ausland her auf uns einpraſſelt, hält an. Es wird von offenbar amtlicher franzöſiſcher Stelle die Nachricht verbreitet, die deutſche Regierung habe bereits neue Vorſchläge fertiggeſtellt. Das iſt natürlich nicht Zu⸗ treffend. Auch in der deutſchen Preſſe tauchen allerhand Kom⸗ binationen auf. So iſt. wie wir an zuſtändiger Stelle erſahren, von einem bevorſtehenden Beſuch des Gouverneurs der Bank don England. Montague, in Vertin nichts bekannt. Auch neue Beſprechungen zwiſchen den Induſtriellen und der Reichs⸗ regierung über die Reparationsfrage haben zurzeit nicht ſtatt⸗ gefunden Die Deka⸗Korreſpondenz verbreitet ferner eine Meldung, nach der der frühere Staatsſekretür v. Hauiel in wichtiger Miſſton nach Paris gegangen ſei und knüpft daran die Vermutung, daß man in Haniel den künftigen deutſchen Botſchafter in Paris zu dermuten habe. Dieſer Meldung fehlt ebenfalls jegliche Unertage. Deutſchland hat im Augenblick größere Sorgen als den Nachfolger für den verſtorbenen deutſchen Botſchafter in Paris zu beſtimmen. Man gewinnt nachgerade den Eindruck, daß die franzöſiſche Regie · rung ihre alte Taktit wieder aufgenommen hat, gewiſſe Nach⸗ richten in die deutſche Preſſe zu lancderen, um ſie wachher von Paris aus zu dementieren. der deutſche Januar-Reparationsplan heine Derhandlungs⸗ grundlage mehr Ameritaniſche und engliſche Blätter veröſſentlichen Meldungen üder die deutſchen Borſchläge, die Staatsſekretär Bergmann ſetnerzeit der Pariſer Konferenz unterbreiten follte, und bezeichnen dieſe Vorſchläge als den neuen deutſchen Reparationsplan. Dem⸗ gegenber erfahren wir von zuſtändiger Stelle: Es kann nicht be⸗ ſtritten werden, daß die in den engliſchen und ameritaniſchen Mel · dungen veröffentlichten Angebote katfächlich damals gemacht worden ſind. Die Angebote haben aber jetzt nach den vtelen Schäden, die Deutſchland infolge des widerrechülchen Einnbruchs in das Ruhrgebiet ertitten hat, nlcht mehr volle Gültigteit und können daher nicht als Orundlage für Verhandlungen dienen. Zur näheren Kenntnis ſeien noch Einzelheiten aus den deutſchen Vorſchlägen mitgeteilt: Darnach ſah der Plan unmit⸗ telbare Zahlungen vor. Weiter ſchlug er die Zeichnung einer in⸗ ternationalen Anleihe von 20 Milliarden Goldmark dor. Von dieſer Summe ſollten 47 Milliarden in Deutſchland für Zinſen und Amortiſterung einbehalten und der Reſt als Reparation übermittelt werden. Wenn eine internationale Anleihe nicht ſofort die 20 Milliarden aufbringen könnte, ſollten die Zinszahlungen von Deutſchland übernommen werden. Eine zweite Rate von weiteren 5 Milliarden Mark wurde für dieſe Zeit angeboten und für das Mo⸗ datorium vorgeſchlagen. Eine dritte Rate von 5 Milliarden ſollte der Entente im Jahre 1923 bezahlt werden, wenn ſie im Wege einer in⸗ ternationalen Anleihe aufzubringen wäre. Die deutſche Regierung tte ferner ihre Bereitwilligkeit erklärt, die Garantlen auf dem Heſetzeswege eſtzulegen. Natürlich wieder Slinnes! Ein Berliner Abendblatt hatte geſtern, geſtützt auf eine Meldung zes Pariſer Journal behauptet, Hugo Stinnes habe zwecks An⸗ bahnung von Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich zelne lange Unterredung mit dem ſchweizeriſchen Geſandten in Ber⸗ Kbeoi,—5„D. A..“ dezeichnet die Meldung als vollkommen eilerfunden. Meinungsaustauſch zwiſchen Rom und Brüſſel Ein von Italien angeregter Meinungsaustauſch zwiſchen Rom und Brüſſel zwecks Einigung über ein gemeinſames Reparations⸗ Frogramm iſt bereits im Gange. Man beſtreitet zwar am Quai orſan die Richtigkeit dieſer Rachricht, doch gibt man zu, daß in er ftoſtaniſchoen Poſffit ein Umſchwung bevorſtehe. Die Haltung Amerikas Nach einer Meldung des Newyork Herald aus Newyork iſt vom Staatsdepartement erklärt worden daß merika nur auf franzöſiſches Erſuchen bereit ſei, in der Ruhrfrage einzugreifen und daß England und Amerika in dieſem Sinne verſländigt werden könnten. Es werde nicht geleugnet, daß die diplomatiſchen Verhandlungen fortgeſetzt werden und daß das Staatsdepartement daran teilnehme. Man nehme indeſſen nicht an, daß Frankreich ein Berliner Ange⸗ bot von 30 Milliarden Goldmark unter der Bedingung der Zurück⸗ ziehung der Truppen aus dem Ruhrgebiet annehmen werde. Das Regiment der Gewalt Ueber die Stadt Ehrenbreitſtein iſt der Ausnahme⸗ zuſtand geſtern von den Franzoſen verhängt worden. Anlaß war folgender Vorfall: In der Nacht zum 16. iſt eine Frauensper⸗ ſon, die ſich mit franzöſiſchen Soldoten eingelaſſen hatte, von zwei jungen Leuten aus Ehrenbreitſtein verprügelt worden, Als der auf das Hilfegeſchrei des Mädchens zarückkehrende Soldat die jungen Leute mit dem Seitengewehr bedrohre, entriſſen ihm dieſe die Waffe und brachten ihm damit eime Verletzung bei Sie wurden verhaftet und nach Mainz geſchafft, ebenſo zwei Nachtſchutzleute. Die Stadt Crefeld hat von der Beſaßungsbehörde unter An⸗ drohung von Zwangsmaßnahmen ein Schreiben bekommen, wonach bis Montag mittag 12 Uhr ein namentliches Verzeichnis aller Ge⸗ werkſchaſtsvertreter verlangt wird. Das Anſinnen wurde abgelehnt. uf Grund von„„ von polniſcher Seite wurde ein Gaſtwirt aus Kirchlinde feſtgenommen und nach Gaſtrop abtramsportiert, weil angeblich bei ihm Waffen gefunden worden ſeien. In Eſſen wurden mehrere ehemalige Schupobeamte feſtgenommen, die bei der Kriminalpoltzei eingeſtellt werden ſollten. Beſchlagnahmte Gelder Eime belgiſche Abordnung beſchlognahmte 105 Millionen der Sparkaſſe in Rheydt, die für die Erwerbsloſen beſtimmt waren. Drei Becunte der Sparkaſſe und der Direktor Kimmel wurden verhaftet und nach München⸗Gladbach gebracht. Die ſtädtiſchen Beamten traten in den Pvoteſtſtreit. Eine belgiſche Abordnung beſchlagnahmmte auf der Kreisſparkaſſe in Hemngberg 102 Millionen Mark, die für die Erwerbsloſen beſtummt wawen.— Auf einer Bank in Duisburg wurde ein Konto über 110 Mültdomem Mark beſchlagnahmt. Diers Rathaus Eſſen⸗Rüttenſcheid, in dem Vorſchußzah⸗ lungen an die ausgewieſenen Schupofamilien erfolgen ſollten, wurde von franzöſiſchen Kriminalbeamten umſtellt. Da das Gebäude worden war, fiel den Frongoſen kein Geld in die Hände. Die Beſchlagnahme von Rohlen und Koks Nach der Journee Induſtrielle ſoll ſich die Beſchlagnahme von Koks und Kohle durch die Beſetzungsmächte nach folgen dem Plan vollziehen. Für die Operationen ſeien verſchiedene Gruben vorgeſehen, deren Name man aber beſſer nicht nenne. Man müſſe indeſſen ſagen, daß ſie ſowohl auf dem rechten Rheinufer wie auf dem linken Rhe nufer liegen(von andern Blättern werden auf dem linken Rheinufer die Grüben im Aachener Bezirk genannt). und daß ſie in zwei Gruppen zerfallen: 1. Gruben des preußiſchen Staate, 2. Privatgruben, in denen ge⸗ wiſſe franzöſiſche Intereſſen vertreten ſeien. Im An⸗ ſchluß daran wird man zur Beſchlagnahme auf den Gruben ent⸗ lang des Rhein⸗Herne⸗Kanals ſchreiten. Es ſei davon die Rede, daß dort ſeit Januar mehr als 600 000 Tonnen Kohlen und 200 000 Tonnen Koks angehäuft ſeien Die Kohlen ſollen nach dem Blatte anſcheinend in der Haupt⸗ ſache auf anderm Wege abbefördert werden. Nach den Gruben am Rhein⸗Herne⸗Kanal würden dieſenigen in der Nähe von Eſſen an die Reihe kommen. Im ganzen würden die Franzoſen imſtande ſein. etwa 750 000 Tonnen Kohken und 450 000 Tonnen Koks ab⸗ zufahren. * 31 Der Verkehrsdirektor Boulanger von der yſſen hüwite wurde wegen Nchibefolgung eines militäriſchen Befehls verhaftet, ebenſo der Direktor und. Leiter der forſtwirtſchaftlichen Abteilung der Gute Hoffnung⸗Hütte Schirmanski. Der Waren⸗Verkehr mit dem beſetzten Sebiet In der Mitteilung über die neuen Verordnungen der Reichs⸗ regterung über den Warenverkehr zwiſchen dem beſeßten und unbe⸗ ſetzten Deutſchland in unſerer Freitag⸗Abendausgabe iſt durch einen Uebermittlungsfehler eine Unrichtigkeit entſtanden, die zu Mißdeutungen Anlaß geben kann. Nicht der Warenverkehr zwiſchen dem unbeſetzten und beſetzten Deutſchland iſt verboten, wohl aber der umgekehrte Verkehr, wenner an die Bezahlung der 10pro⸗ zentigen Ausfuhrabgabe getnüpft iſt. Der bisherige Zuſtand iſt alſo ledigliche rneuert und verſchärft worden. Der Tranſit-⸗ Berkehr mit den allnerten Ländern Havas meldet, die Interalliierte Rheinſondkommiſſion habe eine Ordonnanz erlaſſen, in der der Tranſitberkehr mit Waren jeder Art mit den alliierten Regierungen oder ihren Staatsangehörigen auf Grund des Teils 8 des Friedensvertrages und der ſpäteren entſpre⸗ chenden Abmachungen oder auch infolge der reinen Handelsgeſchäfte in den beſetzten Gebieten des linken Rheinufersfreigege⸗ ben ſind, falls die Waren bereits bezahlt ſind. Die Ordon⸗ nanz habe den Zweck, die Intereſſen der alliierten Regierungen und Staatsangehörigen zu wahren, die in Deutſchland Käufe vorgenom⸗ men und die Ware bereits teilweiſe oder ganz bezahlt haben. Sie ſoll ferner verhindern, daß die Deutſchen, anſtatt der bereits bezahl⸗ ten Waren an die Erwerber zu liefern, ſie nach dem nicht beſetzten Deutſchland ſchaffen, wie es ſchon vorgekommen ſei. die Senkung des Rohlenpreiſes EBerlin, 17. März.(Von unſ. Verl. Büro.) Anfangs nächſter Woche werden ſich, wie der„B. 3“ aus Hamburg gemeldet wird, die Direktoren des Kohlenſyndikats nach Berlin be⸗ geben, um mit der Reichsregierung den ganzen Fragekomplex einer 879 150 der Kohlenpreiſe durchzuſprechen, der durchaus nicht ein⸗ ſach iſt. 5 Kückblick und vorſchau Die Nachwehen der Brüſſeler Konferenz— Die Dermitklungs⸗ gerüchte— Die Verbindung der europäiſchen und orientaliſchen Fragen— Die Stellung Englands— Die angelfächſiſche Solidarität — Innere Schwierigkeiten Poincares— Gegenſchachzüge— Immer wieder der Orient Die Brüſſeler Konferenz war das überſchattende Er⸗ eignis der vergangenen Woche. Verfolgt man die Kommentare der franzöſiſchen und belgiſchen⸗Blätter, die ſich mit dem nichtsſagenden amtlichen Bericht über die Brüſſeler Verhandlungen befaſſen, ſo kommt man zu dem Ergebnis, daß die Frage, ob die Konferenz ein Erfolg oder Mißerfolg war, nicht gelöſt worden iſt. Allein das Spintiſieren über die Rätſel, die der Sphynxſchlußſatz der Er⸗ klärung über die möglicherweiſe in Etappen denkbare Räumung des Ruhrgebiets aufgibt, iſt eigentlich auch heute noch nicht zu Ende, und ſolange ſich Paris und Brüſſel weiterhin in ſolches Schweigen hül⸗ len wie bisher, iſt auch kaum daran zu denken, den eigentlichen Kern der Brüſſeler Verhandlungen zu ergründen. Beſonders üppig auf⸗ gewuchert ſind in allen Ländern, die ein Intereſſe an der baldigen Löſung der Ruhrfrage haben— und wer hätte es eigentlich nicht?— die Gerüchte über Vermittlungsabſichten, ſei es von engliſcher, ſei es von amerikaniſcher Seite. Und ſchließlich tauchte auch noch eine geheimnisvolle dritte Macht auf, die gewiſſermaßen das Amt des„Vermittlers der Vermittlung“ übernehmen ſoll oder dazu bereit zu ſein geneigt iſt. Wer dieſer Mitſpieler in dem großen internationalen Würfelſpiel iſt, wiſſen wir, wenn auch ſein Name vorläufig noch verſchwiegen werden muß. Entkleidet man nun all dieſe Meldungen von dem Wuſt der handgreiflichen Phantaſie und des offenſichtlichen Unſinns. ſo bleibt doch noch ſo viel Grünes unter dem dornigen Geſtrüpp übrig, daß wan es begreifen kann, wenn nunmehr die erſten Hoffnungsſchwalben um die Gebäude der europäiſchen Diplomatie aufzwitſchern, wobei es noch dahin geſtellt bleiben mag, ob es ſich mehr um Luftſchlöſſer oder Kartenhäuſer handelt. Unkritiſche Köpfe ſehen ſogar bereits das Heil aller Dinge nahe. Auf Grund abwägender Kritik kann man nunmehr mit ziemlicher Sicherheit folgendes feſtſtellen: Frank⸗ reichs Beſtreben geht dahin, Rhein, Ruhr und Saar zu einem einzigen Fragenkomplex zu verdichten, das Orientproblem dazu in Parallele zu ſtellen und an der Löſung aller dieſer Fragen in ſeinem Sinn die Mitwirkung Englands und auch Ita⸗ liens durch geſchäftliche Intereſſierung zu gewinnen. Dabei iſt zu unterſcheiden, daß Frankreich und Belglen,— dieſes freilich nur ſoweit es an dem Ruhrabenteuer beteiligt iſt— auch politiſch an dieſer Regelung intereſſiert ſind. Man geht wohl in der Annahme nicht fehl, daß in Brüſſel wieder einmal neue Reformpläne für die europäiſche Landkarte aufgetaucht ſind und den beiden Partnern, die man zu gewinnen hofft, ein Aufteilungs⸗ und Ausbeutungsprofekt vorzuſchlagen übereingekommen iſt, bei dem es ſich, nebenbei be⸗ merkt, nicht nur um Deutſchland allein, ſondern auch um Deutſch⸗ Oeſterreich handelt. Es iſt nicht ganz klar, ob England ſchon vor der Konferenz eine ausdrückliche Anfrage an die franzöſiſche Regierung gerichtet hat, ob bei den den Ruhrkrieg führenden Mäch⸗ ten die Abſicht beſtehe, England zu allen Beſprechungen über die mit Deutſchland zu vereinbarenden Bedingungen heranzuziehen. Es ſcheint dies aber doch der Fall geweſen zu ſein, denn es wäre ſonſt nicht gut verſtändlich, warum gerade jetzt engliſchen Preſſevertretern am Quai'Orſey verſichert worden iſt, daß es Frankreichs ſehnlichſter Wunſch ſei, auch in dieſer Frage nicht ohne ſeinen„großen Verbün⸗ deten“ England zu einem Abſchluß zu kommen. Man weiß, was von dieſem offiziellen Sandſtreuapparat zu halten iſt. Daß die Ge⸗ genliebe auf engliſcher Seite nicht zu groß iſt, zeigte ſich bei der über⸗ aus charakteriſtiſchen Debatte im engliſchen Unterhaus, bei der die Regierung ein ganzes Bündel von unangenehmen Wahrheiten zu hören bekam und ſchließlich ein Vertrauensvotum mit nach Hauſe nehmen konnte, deſſen Mehrheit ſo außerordentlich gering war, daß die Abſtimmung ſchon mehr einem Mißtrauensvotum glich. Das Wort von der„verächtlichen Neutralität“ iſt denn doch mehr als ein geiſtreiches Bonmot, denn ſelbſt die Mitglleder der konſervativen Partei haben gegen die Regierung geſtimmt oder ſich zum mindeſten der Stimme enthalten. Es iſt in der Tat verächtlich, daß die engliſche Regierung, die doch ſonſt ein ſo zartes Gewiſſen für die Fragen de⸗ Rechts und der Menſchlichkeit zu beſitzen vorgibt, auf die Drangſalie⸗ rungen, Vergewaltigungen und Ermordungen Deutſcher auf deut⸗ ſchem Boden keinen Finger rührt, dagegen auf Anrufung geſchäfi⸗ licher Inſtinkte ſofort reagiert. Auf der anderen Seite freilich darf man nicht den großen Anta⸗ gonismus überſehen, in dem ſich England Frankreich gegenüber be⸗ findet. Seit der Niederlage, die ſich England durch die Unterzeichnung des Verfailler Vertrags ſelbſt zuzuſchreiben hat, geht das letzte Ziel der engliſchen Politit dahin, die Befriedung und Flurbereinigung Europas in engliſchem Sinne zu entſcheiden, die geſamten euro⸗ päiſchen und orientaliſchen Fragen im britiſchen Sinne zu löſen, die Zügel der Weltpolitik in die Hand zu bekommen und den Franzoſen den Willen der Weltmeinung zu diktieren. Offenſichtlich erachtet man an der Themſe den rechten Zeitpunkt, um zum Angriff überzugehen, noch nicht für gekommen. Man rechnet damit, daß die Zeit, wie es ſich bereits in den zwei Monaten ſeit Beginn der Ruhr⸗ beſetzung erwieſen hat, gegen die Franzoſen arbeiten wird und daß infolgedeſſen die Pariſer Angebote nach einigen Wochen erheblich günſtiger lauten werden als jetzt. Vielleicht ſchlummert im Herzen dabei auch noch die ſtille Hoffnung, daß der deutſche Wider⸗ ſtand auch zwiſchen Frankreich und Belgien ſelbſt noch größere Wirren, als erwieſenermaßen bisher ſchon entſtanden ſind, hervor⸗ rufen möchte, die möglicherweiſe eine Entzweiung der beiden Freunde im Gefolge haben könnten. In der Handhabung des alten römiſchen diplomatiſchen Meiſterſpruchs„Divide et imperal“ ſind ja die Eng⸗ länder von jeher Meiſter geweſen. Dieſe günſtige Poſition Englands iſt allerdi neuerdings wieder durch das Verhalten det Raklonaftürken 55 ſchü tert worden, die trotz Kemals und Jsmeds Mahnungen zur Vernunft die Beſchlüſſe der Lauſanner Konferenz nicht anerkennen wollen. Außenpolitiſch hat die er Beſchluß Angoras zur Folge, daß die Türkei in den unmittelbaren Dienſt der franzöſiſchen Politik tritt, alſo der Polſtik. die durch Häufung der brſtiſchen Verlegenheiten im Oriem auf eine Verquickung zwiſchen den öſft⸗ lichen und weſtlichen Fragen hin arbeitet, um ſchließlich zu einer Verſtändigung auf Koſten Deutſchlands zu ge⸗ langen. Wenn es richtig iſt, daß Amerika in mehr oder minder verblümter Weiſe den Franzoſen zu verſtehen gegeben hat daß es einer ausgeſprochenen ontlengliſchen Richtung der fran⸗ zöſiſchen Politik nicht gl⸗ichgültig gegenüberſtehen könne, wäre allerdings dieſer Schachzug der Franzoſen bereits paralyſiert. Nur weiß man bei amerikaniſchen Schritten eigentlich nie recht, ob hinter dem Willen zur Tat auch die Kraft zur Ausführung ſteht. 2. Seite. Nr. 130 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) samstag. den 17. Mürz 122 Daß aber neuerdings die beiden angelſächſiſchen Mächte, auch wenn ſie nicht formell verbündet ſind, immer mehr zuſammengehen, zeigt ſich von Tag zu Tag klarer und vor dieſem drohenden Gewirter, das über dem Atlantiſchen Ozean ſteht, muß Poincare notwen⸗ digerweiſe die Segel ſtreichen. Aber nicht nur von außen her, auch im Innern drohen ihm Gefahren. Streſemann hat im Reichstag die bisherigen K des Ruhrabenteuers auf 132 Millionen Fränken beziffert. Rech man dazu den Ausfall an Kohlenlieferungen, ſo gehen die Koſten des Ruhrabenteuers bereits jetzt weit über ½% Milliarde Franken hinaus, ſo daß das franzöſiſche Budget ſchon jetzt mit . einem außerordentlſichen neuen Defizit belaſtet wird, wozu N N noch die Steuererhöhung um 20 Prozent und die Verlängerung der Dienſtzeit der Jahresklaſſe 1921 um zwei volle Monate kommt. Fürwahr, ſtolze„Ergebniſſe“ dieſes„Siegeszuges“ nach der Ruhr. Die inneren Schwierigkeiten Poincares werden weiter vermehrt durch die ſtarte Gegnerſchaft Loucheurs, der zwar ſelber nicht Mitglied des„Comité des Forges“, wohl aber Hauptbeteilig⸗ ter an verſchiedenen großinduſtriellen Unternehmungen iſt und vor allem einen maßgebenden Einfluß auf die führenden Pariſer ngeſtändnis der aupt ohne Be⸗ Boulevardblätter beſitzt. Das aufſehenerregende E „Journse induſtrielle“, daß die Ruhraktion überh fragen der Induſtrie unternomien und ihre bisherigen Ergebniſſe gleich Null ſeien. iſt zweifellos ein Geſchoß Loucheurs, der ſich je länger je mehr anſchickt, ſich auf die Uebernahme des Präſidenten⸗ ſtuhls Poincares würdig vorzubereiten. Erinnern wir uns, die engliſche Preſſe ſchon vor Wochen Loucheur als den e denkbaren Nachfolger Poincares begrüßt hat, weil man von eine leichtere Verſtändigung erhofft. Dagegen iſt nicht zu ver⸗ kennen, daß gerade eine Miniſterpräſidentſchaft Loucheurs die Ver⸗ ſtändigungsaktton mit Deutſchland inſofern erſchweren würde, als er als Mann der Wirtſchaft Deutſchland uerhörte Opfer aufer⸗ legen würde, vielleicht größere, als wenn Poincare den Ruhrfrieden unterzeichnen würde. In die Phalanx der Gegner Poincares reihen ſich weiter in verſtärktem Maße die Militärs ein, von denen Foch und De⸗ 1 1 31 ihm goutte immer vor neuem den Krieg gegen Deutſchland befürwor⸗ ten, obwohl dach gerade ſie einſehen müßten, daß ein ſolcher mili⸗ täriſcher Streich letzten Endes zum Krieg gegen England führen könnte. Poincare allerdings hat ſtets die nötigen Eiſen im Feuer. Er hat Bompard, den von der Lauſanner Konferenz her bekannten Vertreter imd den Admiral Lacaſe nach London zu Verhandlungen über ein Kompromiß in der Orientfrage geſchickt. Gleichzeitig hat er Japan veranlaßt, einen Vertreter nach Angora zu enkſenden, um über die Bildung einer gemeinſamen aſiatiſchen Front gegen England und Amerika Unterhaltungen zu eröffnen. Kemal ſelbſt iſt ſich, wie es ſcheint, noch nicht im klaren, was er tun ſoll. Um es nicht mit den Engländern zu verderben, läßt er ſich zu einer Konferenz nach Konſtantinopel und von den Fran⸗ zoſen zu einer Beſprechung nach Paris einladen. Immer wieder ſehen wir von neuem, daß wir aus dem ver⸗ hängnisvollen Kreis Ruhr⸗Rhein⸗Orient nicht herauskom⸗ men. Offenſichtlich iſt aber die Kriſis auf jenen Stand gelangt, daß man ſagen kann, ſie nähert ſich einer Uebergangszeit, an deren Ende der Friede oder wenigſtens ein friedensmäßiger Zuſtand ſteht. Unſere Aufgabe iſt es, in dieſer gerade durch ihre Tatenloſigkeit kritiſcheren Zeit, als es ſie des eigentlichen Abwehrkampfes an ſich ſchon iſt, alles auszumerzen, was im Innem entzweien könnte. Derartige Dinge, wie ſie ſich in der vergungenen Woche im Reſchs⸗ tag bei den Verhandlungen um das Geldentwertungsgeſetz abgeſpielt haben, ſind nicht nur unerfreulich, ſondern auch ebenſo unerträglich. Die Regierung Cuno—Becker iſt heute ſatſächlich der Exponent des nationglen Abwehrwillens. Auch wer parteipolftiſch anders einge⸗ ſtellt iſt, als die Männer, die dieſe Regierung bilden, hat heute erſt recht die Pflicht, den Staotsgedanken über die Partei⸗ lehre zu ſtellen. Auf die Mithilfe und Mitwirkung eines jſeden kommt es heute on, die Abkehr von dem politiſchen Leben in dieſen Stunden ſſt ein Verbrechen am Vaterland. An die Lauen und Zwei⸗ felsſüichtigen ergehe daher immer von neuem die Mahmung, die Schiller in ſeimner„Jungfrau von Orleans“ ausgeſprochen hat:„Wer wird in ſeinem Winkel müßig ſitzen, wenn das jich begitt im Baterlandi⸗ F. 905 Erlebniſſe don Schupobeamten in franzůͤnſcher Sefangenſchaſt Führer der weſtfäliſchen Schupobenmten, die Der umach der Entlaſſung aus dem Zweibrücker Gefängnis vorübergehend um in Heidelberg weilten, Oberwachtmeiſter Hagedorn, gibt Heidelberger Tageblat:“ eine Darſtellung der Erlebniſſe in fran⸗ zöſiſcher Gefangenſchaft. Die Schupobeamten ſind am 7. Februar verhaftet worden und mußten zuerſt im dortigen Schulhaus 35 Stunden lang auf dem Boden diegen bleiben, ohne Stroh und Decken. Sie bekamen nicht das Geringſte zu eſſen und die Fran⸗ zoſen vergrößerten die Qualen der Verhafteten noch dadurch, daß ſie ihr Weißbrot auf den Boden warfen und mit Füßen zer! trampelten. Bei der Verhaftung waren allen Schupobeamten Geld und Uhren geraubt morden. Sie wurden nicht zurückerſtattet, da⸗ gegen wurden die Beamten bei der Verhaftung mißhandelt, mit Kolben geſtoßen, mit Reitpeitſchen und Gummiknüppeln geſchlagen. Die für die Gefangenen von einem Recklinghauſer Einwohner ab⸗ gegebenen Lebensmittel wurden nicht ausgehändigt. Irgend eine kriegsgerichtliche Verhandlung gegen die Schupoleute hatte nicht ſtatigefunden, ſie waren einfach verurteilt worden. 3% Tage waren ſie dann meiſtens ohne Nahrung auf der Eiſenbahn, bis ſie nach Zweibrücken kamen. Dort wurden ſie ins Gefängnis geworfen Georg Freiberg 5 Roman von Igna Maria Machdruck verboten) —541 4 1 5 380 45 Fortſetzung) „Abgelehn!— Babett, noch nen Wein!“ Dem dicken Heyde⸗ brand erſchien die Tour jetzt auch ausſichtslos.„Wegen nem Weibs⸗ biſd nach Goarshauſe fahre,“ knurrte er,„und dann noch ausgelacht — nel Des mach, wer will. Silentium,“ brüllte er aus voller Kehle.„Was ſitze mir hier wie die Oelgötze. Liederbücher her! Baret, ans Klapier. Faule Bande, die Ihr ſeid, ſaufe wollt Ihr, arbeite nicht. Es ſteigt als erſtes„Die Lindenwirtin, eins, zwei, drei.“ „Keinen Tropfen im Becher mehr“, das ſchallte weithin uͤder die Stroße. Ja, die Studenten, das waren Kerle! Innner fuſtig. immer pergnügt, auch wenn das Geld alle war. „VSBErricht zu ihm das ſchöne Weib, Haſt ja noch ein Herz im Leib, ö Laß es mir zum Pfande. Was geſchah, ich tu's euch kund, Auf der Wirtin rotem Mund „Heiß ein andrer brannte.“ „Truta Twerſteen,“ dachte Georg und vergaß beinah den an⸗ gehängten Kehrreim:„das kommt in den beſten Familien vor“ mit⸗ zuſchaukeln. „Silentium,“ dröhnte von neuem Heydebrands Bierbaß,„die letzte Strophe Solo für den göttlichen Sänger Freiberg,“ „Der dies ſchöne Lied erdacht,“ aber der Sänger war zerſtreut, ſeine Augen ſahen über die erhitzten Geſichter hinweg durchs geöffnete Fenſter in unbekannte Fernen; dort weillen ſie noch immer, als der Chor laut und lärmend einftel:„Das kommt in den beſten Fami⸗ ien vor Liſettchen konnte kaum den Abend erwarten, immer wieder lickte ſie nach der Uhr, aber der Zeiger nahm ungerührt im alten hneckentempo den Weg über das Zifferblatt und fühlte nichts den Wünſchen des blondhaarigen Mädchens, das zu Ehren des ges ein friſchgeplättetes weißes Mullkleidchen angelegt und zwei Roſen in den Gürtel geſteckt hatte. Endlich tat die Kirchenuhr nlichſt erwarteten neun tiefen Schläge. Faſt gleichzeitig öffnete Tlire des Gaſtzimmers, Georg Freiberg trat ein, bereit zur 0 Reiſe, SeNrer N Die Koſt ſpottete jeder Beſchreibung: ſie war von Marokkanern bereitet worden. Da die Gefangenen ſich weigerten, ſtramm zu ſtehen, wenn ein Franzoſe die Zelle aufſchloß, erſolgte eine zwei⸗ ägige völlige Koſtentziehung. Das Rote Kreuz in Zweibrücken verſuchte den Gefangenen zu helfen, aber nur ein Teil der vom en Kreuz geſchickten Gegenſtände kam in die Hände der Schupo⸗ Am 16. März wurden ſie früh 5 Uhr geweckt und ihnen erklärt, wenn ſie nicht ſofort fertig wären, müßten ſie noch einen weiteren Monat verbüßen. Als ſie dann in Landau vor dem franzöſiſchen Kommandanten nicht ſtramm ſtanden, ſchlug dieſer einem der Schupoleute drei Mal mit der Reitpeitſche ins Geſicht. Reichsprüſident Ebert hat an die 17 weſtfäliſchen Schupo⸗ becunten ein Telegramm gerichtet, in dem herzlicher Dank für da⸗ Trei Zun! 77 Treugelöbnis dieſer Schupobec ausgeſprochen wird.„Das mamnmhafte, entſchloſſene und beſonnene Verhalten der Polizeibeamten im Ruhrgebiet, die unter ärgſter Bedrückung auf ihrem Poſten aus⸗ geharrt haben, iſt ein leuchtendes Beiſpiel deutſcher Treue und ent⸗ ſagungsvollen Pflichtbewußtſeins in ſchwerſter Jeſt.“ Die Schupo⸗ heamten ſind nach Münſter i. W. abgereiſt. Die Steueragitation der Sozialdemokeatie Ebenſo wie Dr. Hertz im Reichstag, hat der„Vorwärts“ die Schale ſeines Zornes und ſeiner Entrüſtung über den bür⸗ gerlichen Steuerblock ausgegoſſen. Nach ſozialdemokratiſcher Behaup⸗ tung ſoll dieſer Block bei der Anpaſſung der Steuergeſetze an die Geldentwertung den Beſitz geſchont und die Lohn⸗ und Gehalts⸗ empfänger benachteiligt haben Dieſer Vorwurf wird allein ſchon dadurch unwahrſcheinlich, daß er auch vom Zentrum gelten ſoll, das doch ſeine ganze Politik faſt ganz auf das Bedürfnis der chriſtlichen Arbeiter einſtellt, die einen ganz erheblichen Beſtand ſeiner Wähler⸗ ſchaft bilden. Die ſozialdemokratiſche Fraktion hat ſich auch ſel bſt widerlegt. Sie hat nämlich nichtsgetan, um die Steuer⸗ novellen zu verhindern, ſondern ſie hat ſich mit einer ungeheuren Kanonade begnügt. In unbewachten Augenblicken haben die Sozialdemokraten ſelbſt zugegeben, daß die Steuernovellen bedeu⸗ tend beſſer ſind als die beſtehenden Beſtimmungen und daß die So⸗ zialdemokratie gar kein Intereſſe daran hat, ihre Annahme zu ver⸗ hindern. Wozu alſo der ganze Lärm? Nur um Material für die Propaganda zu beſchaffen, und damit, wenn die Gelegenheit günſtig erſcheint, gegen die bürgerlichen Parteien vorzugehen. Im gegen⸗ würtigen Augenblick wirklich kein Beweis von politiſchem Verant⸗ wortungsbewußtſein. Wenn man die ſozialdemokratiſche Steueraktion von der ſach⸗ lichen Seite aus faſſen will, ſo genügt es, darauf hinzuweiſen, daß die Steuerpolitik, die jetzt ſo heftig angegriffen wird, von der Sozialdemokratie ſelbſt bei dem Abſchluß des Steuerkompromiſſes vor einem Jahr gebilligt und mitgemacht worden iſt. Seit⸗ dem iſt dieſes Geſetzgebungswerk unter Mitwirkung der bürgerlichen Parteien erheblich verſchärft worden, weil die Finanzen des Reiches höhere Einnahmen erfordern. Der ſogenannte bürgerliche Steuer⸗ block war ſich aber bewußt, daß man mit der Anſpannung der Steuerſchraube nicht bis zu einer Lahmlegung der Wirt⸗ ſchaftskraft ſelbſt gehen darf. Der Beſitz iſt nirgends geſchont, wohl aber iſt Rückſicht darauf genommen, daß genügend Subſtanz erhalten bleibt, um die Betriebe im Gang zu halten. Daran haben die Arbeiter ſelbſt das allergrößte Intereſſe, denn wie Dr. Molden⸗ hauer im NReichstage als Beiſpiel anführte, hat eine große Bergwurks⸗ geſellſchaft im März 100 Millionen Mark Dividende, dagegen 10 Mifliarden Mark Löhne gezahlt. Wer hat von einer Lahmlegung der Wirtſchaft alſo den größden Schaden: der Aktionär oder der Arbeiter? 1 Der Getreideumlagepreis JVerin, 17. März.(Von un. Berkl. Büro.) Geſtern hat be⸗ kanniiſch eine Sitzung des 20er⸗Ausſchuſſes ſtattgefunden, der ſich mii dem Getreideumlagepreis befaßt hat. Zu einem Ergebnis iſt man indeſſen nicht getangt. Der Vorwärts nimmt dieſen Vorwand zum Anlaß, um emen Aberiſß geggn das Reichsernährung⸗mimiſterium zu krichten. Das Vorgehen des Vorwärts erſcheint in dieſem Fall ver⸗ fehlt. Man muß ſich doch ſagen, daß der 20er⸗Nusſchuß keine be⸗ ſchlußfaſſende, ſondern nur begutachtende Kommiſſion iſt, der es gar nicht oblag, Beſchlüſſe zu faſſen, fondern nur die Anſichren der verſchiedenen Intereſſendenkreiſe üder die Neugeſtoalneng des Ge⸗ treſdenmſagepreſſes zu formulderen. Letzte Meidungen E Berlin, 17. März. unſ. Berl. Büro.) Die Bewemer Reichseiſenhahndirektion wen ſich heute, wie der„B..“ mit⸗ getenlt wird, mit einem Rundbefehl an alle Bahnbeamten ihres Diſtriets, indem ſie ihnen nochmals auf das allerſtrengſte die Durch⸗ ſuch bereits entladener Gſtterwagen verbietet. Der Amaß zu d Anordnung iſt der Vergiftungstod von 3 Eiſen⸗ bahnbeamten, die in einem entleerden Keſſelwagen, in dem ſie Ueberreſte einer Spritladung vermutet hatten, die noch vorgefundene Flüßfigkeft getrunken hatten. Eine Unterſuchumg ergah, daß ſte Methylalkohol zu ſich genommen Kehl. 17. März. Die Kehler Jeitung, in Kehl iſt wegen der Wiedergabe von Meldungen über die Ermordung der franzöſiſchen Offiziere in Buer von der franzöſiſchen Beſatzungs⸗⸗ behörde auf drei Tage verboten worden. München, 17. März. Auf dem Münchner Schlacht⸗ viehmarkt iſt am Freitag ein großer Preisſturz eingetreten Millionen wurden von den Viehhändlern verloren. — „Ein Glück, daß Sie kommen, ich glaube wahrhaftig, mein Liſett⸗ ſchen wäre noch verzwatzelt vor lauter Ungeduld. Wenn ich nicht ſo alte Beine hätte, möchte ich mit dort oben im Mondenſchein ſtehen.“ AAuf Wiederſehen,“ nickten die beiden und ſchritten durch den dammrigen Garten zum Rhein hinab. „Es müßte etwas dunkler ſein, aber bis wir oben ſind, wird es ſchon werden.“ Nun ſieh einer an, dachte er bei ſich, was für ein niebliches Mädchen iſt das Liſettchen. Wie ein Apfelblütchen, da⸗ ſich erſchließen will. Das Mädchen gewahrte ſeinen wohlgefälſigen Blick. Ob er ſie doch gerne hatte? Langſam ſtiegen ſie dergan. In den Anlagen, die zur Burg führten, begegnete ihnen kein Menſch. Sogar die Bänke waren leer. Gleich einem Scheinwerfer zog der Mond breite helle Lichtbänder und malte von Baum und Strauch unheimliche Schatten. Seltſame Nachtvögel und Fledermäuſe ſtrichen an ihnen vorüber. Mit jedem Schritt nahm die Dunkelheit zu. Liſettchen fühlte ihr Herz klopfen, es mar unheimlich und ſo ſtill, daß man das Gluckſen der Rhein⸗ wellen hörte. „Dort,“ ſagte ſie,„dort“, und klammerte ſich im erſten Schrecken an ſeinen Arm. Durch den leichten Sommerſtoff fühlte er die auf⸗ geregten Herzſchläge. „Aber, Fräulein Liſettchen, ein Baumſtumpf, ſonſt nichts.“ „Es iſt dumm“, ſagte ſie beſchüämt,„aber wenn man nie des Nachts draußen iſt, ſieht man allerhand Geſpenſter.“ Seinen Arm ließ ſie nicht mehr los. „Sie kleiner Furchthaſe,“ ſpottete er gutmütig,„wer ſollte uns beiden etwas um—2“ Auf der Höhe angelangt, bot ſich ihnen ein zauberhaft ſchöner Anblick. Der Vollmond ließ den Rhein gleich einem ſilbernen Band dahingleiten. Hell beſtrahlt, reckte ſich auf gegenſeitiger Höhe das Niederwalddenkmal. Wie Schwalbenneſter die Häuſer, und zu ihren Füßen mondbeſchienen, wie verwunſchen das ſchlafende Städtchen. Der Nachtwind raunte durch die Zweige, es knackte im Geäſt. Liſettchen hielt den Atem an. So wunderſchön hatte ſie ſich die Hei⸗ mat nicht vorgeſtellt. „Wie ſchön“, flüſterte ſie,„wie wunderſchön.“ Er ſah ſie an und dachte, was iſt nun ſchöner, dieſe wunder⸗ volle Mondnacht oder das kleine Mädchen, aus deſſen Augen die reine kindliche Liebe ſprach. bahnwagen kennt die füngere Generation überh Städtiſche Nachrichten Gedenktage der Woche 17. 1811. Gutzkow— 18. 1813. Hebbel— 19. 1803. Gogel— 1873 Max Reger— 20. 1770. Hölderlin?— 1828. Ibſen?—, 21. 1685. J. S. Bach— 1763. Jean Paul— 22. 1771. Zſchokte— 1832. Goethe 7— 23. 1819. Kotzebue — 1878. Franz Schreckern Bevölkerungsbewegung Im dritten Vierteljahr 1922 brachte nach der Vierteljahrsüber⸗ ſicht des Statiſtiſchen Amts die natürliche Bevölkerungs⸗ bewegung zunächſt mit 1127(1382) Lebendgeborenen einen außerordentlich ſtarken Geburtenrückgang, der im Himblick auf die übergroße Heiratshäufigkeit der letzten Jahre doppelt bemerkenswert iſt; die Zahl der Totgeborenen hat ſich dagegen mit 36(38) etwas vermindert. Die Abnahme der Eheſchlie⸗ ßungen. deren Jah. 832(852) betrug, war nur unerheblich. Noch immer iſt die Heiratshäufigkeit ſehr hoch, wurden doch im letzten vergleichbaren Vorkriegsvierteljahr, dem letzten Vierteljahr von 1913, nur 540 Ehen geſchloſſen. Die Geſamtzahl der Todes⸗ fälle war mit 601(736) weit geringer als im Vorjahr, eine Ab⸗ nahme, die zum Teil den Rückgang der Säuglingsſterbefälle auf 125 (170), zum Teil auch jenen der Todesfälle an Erkrankungen der Atmungsorgane, Lungenentzündung und Influenza auf 75(139) ver⸗ dankt wird. Auffällig ſtark zurückgegangen ſind auch die Sterbefälle am Krankheiten der Kreislaufsorgane, denen heuer nur 46(119) Per⸗ ſonen zum Opfer flelen. Auf 1000 Einwohner der mittleren Jahre⸗⸗ bevölkerung bezogen erhält man Eheſchließungen im Oktober 1922 12.85(gegen 14.20 f..), November 10.74(12.45), Dezember 17.22 (16.14); Lebendgeborene im Oktober 18.16(21.25), November 18.40 (22.34), Dezember 18.74(25.81); Todesfälle im Oktober.89(10.58), November.08(10.19), Dezember 10.52(16.19); Geburtenüberſchuß im Oktober.27(10.67), November.32(12.15), Dezember.22 (.62). Der ſtarke Rückgang der Geburtenhäufigkeit tritt hier deut⸗ licher heraus; man erkennt, daß ſelbſt die ſehr bemerkenswerte Ab⸗ nahme der Sterblichkeit nicht nachhaltig genug war, um ſeine Wir⸗ kungen auszugleicken und den Geburtenüberſchuß auf der letztjähri⸗ gen Höhe zu halten. Der Zuzug von Famiſien und ledigen ſelbſtändigen Perſonen hat im Berichtsvierteljahr 904(755) Perſonen hierhergeführt, denen nur ein Wegzug von 434(673) Perſonen gegenüberſteht, ſodaß ſich infolge dieſes Auseinanderlaufens der Zahlen ein Mehrzuzug von 470(82) Köpfen ergibt. Der Fremdenverkehr zeigte ein ähnliches Bild wie in den voraufgegangenen Quartalen des Berichts⸗ jahres, inſofern ſich die Zahl der in Gaſthöfen abgeſtiegenen. Ferem⸗ den mit 28 824(27 150) weiter gehoben, jene der Herbergsgäſte mit 2618(3647) dagegen beträchtlich vermindert hat. Die Mit gliederzahl der Krankenkaſſen hat im Berichtsviertelfahr eine ſtarke Abnahme erfahren und iſt von 108 188 auf 104 766 zurückgegangen, während ſie im letzten Vierteljahr von 1921 gleich⸗ zeitig um 1549 Köpfe geſtiegen iſt. In der Allgemeinen Ortskran⸗ kenkaſſe betrug der Ausfall 3737(588), in den Betriebskrankenkaſſen dagegen, deren Mitgliederzahl im Vorjahr um 1811 zugenommen harte, glich ſich diesmal Gewinn und Verluſt an Mitgliedern bis auf wenige Einheiben aus. Der Krankenſtand am Jahresſchluß war mit .30(6,25) Prozent der Mitglieder viel günſtiger, als 1921. Die Statiſtik des ſtädtiſchen Arbeitsamts weiſt an vermittelten Stellen nach: männliche Perſonen im Oktober 1922 2653(gegen 3942 i..), November 2294(3495), Dezember 1913(3031): weibliche Per⸗ ſonen im Oktober 1293(1910), November 1162(1720). Dezember 940(1316). Im Mittel war demnach gegenüber dem Vorſahr ein Rückgang um zu verzeichnen, doch iſt die Bewegung auf dem Ar⸗ beitsmarkt für die beiden Geſchlechter nicht gleichmäßig geweſen. Das Ein Mitarbeiter der„L. N..“ ſchreibt: Wir machen gerne Studien, meine Frau und ich, und die Volks⸗ ſeele, die heute ſo leicht entflammbare, wandeſvolle, bildete da⸗ dankbarſte Objekt dabei. Neulich fuhren wir Straßenbahn und in der Eintönigkeit der Fahrt verfielen wir auf den Gedanken, wieder einmal Studien zu treiben. Alſo: meine Frau läßt wie unabſichtlich ihr Taſchentuch fallen und geſpannt warten wir der Dinge, die da kommen ſollen. An der nächſten Halteſtelle ſteigt ein Schüler ein. Die rote Mütze auf dem Ohr, balanciert er an uns vorüber, ſteht das Spitzentüchlein am Boden, ſtutzt und— geht weiter, nachdem er. einen Blick auf die wahrſcheinliche Beſtgerin geworfen hat. Zu alt für eine Anbandelung— ſteht deutlich in ſeinem frühreiſen Antlitz. Dann kommt ein Backfiſch: Lackſchühchen. Seidenſtrümpfe Lederhut. Es flüſtert im Vorübergehen:„Sie haben Ihr Taſchen⸗ tuch verloren“; weil aber meine Gattin ſchnell geſaßt tut, als ob ſie nicht verſtanden, geht das Fräulein weiter. Mein Gott— man bückt ſich doch heutzutage nicht einer älteren Dame wegen! Erſt nach einer Weite öffnet ſich wieder die Tür. Ein akte⸗ Mütterchen betritt den Wagen. Sie hat ein Körbchen am Arme, und ſilberweiß ſchimmert ihr Scheitel. Vornüber geneigt taſtet ſie ſich weiter, von jedem ſcharfen Nuck des Wagens unſanft zur Seite geſchleudert. Da erblickt ſie das Seidentüchlein am Boden, und das alte, zitternde Weiblein, das ſich in dem ſchleudernden Kaſten kaum auf den Füßen zu halten vermag, bückt ſich und hat, ehe ich zuſpringen kann, das Tuch aufgehoben und meiner Frau gereicht. — Man kann dieſe Wahrnehmungen auch tagtäglich in Mannheim machen. Die jungen Leute beweiſen nicht nur keine Ritterlichkeit gegenüber den Damen, ſondern legen oft noch ein recht ungezogene⸗ Benehmen an den Tag. Ein Aufſtehen und Platzmachen im Straßen⸗ aupt nicht mehr. 7 Ihre Hand, die auf ſeinem Arme lag, zitterte leicht. Georg hätte nicht jung ſein müſſen, um das Verführeriſche der Situation nicht zu empfinden. Er beugte ſich zu ihr nieder. „Mit dem Georg Freiberg laſſe ich dich ruhig gehen er meinte des Wirtes Stimme zu hören. Nein, Georgs Blut war vom Willen beſiegt. Pfui, das Mädchen küſſen zu wollen aus einer Laune heraus, womöglich ihr Hoffnungen erwecken und ihr Herz⸗ weh ſchaffen— dem vertrauenden Liſettchen. „Wir müſſen an den Abſtieg denken,“ ſeine klare Stimme klang mißtönend in die ſchmeichleriſche Stille der Nacht. 1 Stumm fügte ſie ſich. Eine wehe, grenzenloſe Enttäuſchung lebte in ihr; ſie war ihm gleichgültig. Sie hatte wohl gemerkt, daß für einen Herzſchlag das Verlangen ſie zu küſſen ihn beherrſchte. nan er es dennoch nicht getan, war ein Zeichen, daß er ſie nicht ebte. Mit aller Energie drüngte ſie die Tränen nieder. Georg ahnte dunkel, was in ihr vorging, er wählte den kürzeſten Weg und brachte ſie nach Hauſe.„Gute Nacht, Fräulein Liſettchen, grüßen Sie Ihren Vater.“ „Gute Nacht, Herr Freiberg, vielen Dank.“ Da ſtanden ſchon die hellen Tränen in ihren Augen: haſtig trat ſie ins Haus. Das Leben iſt grauſam, philoſophlerte Georg auf dem Nach⸗ hauſeweg. Weshalb mußte ſie gerade mich llebenswert finden—2 ** 1* Es war Mittwoch! Mit fröhllchem Glücksgefühl erwachte Ge⸗ org. Heute! Heute war der große, der wundervolle Tag, der das Wiederſehen brachte. Es war ihm zumute wie einem Kinde, da⸗ am Morgen ſeines Geburtstages ſteht, voller Erwartung, was der Tag ihm bringen werde. „Was hat nur der Freiberg?“ verwunderte ſich der dicke Heyde⸗ brand,„ob er verliebt iſt—?“ Fritz Baret lachte ſchallend. Der Eisblock! Eher geht die Germania dort oben auf galante Abenteuer aus!“ Georg durchlebte die Morgenſtunden wie im Traum. Der Nachmittagsdampfer legte gerade an, mit einiger Unruhe muſterte Georg die Ausflügler, gottlob, Kommilitonen waren nicht darunter. Er ſpazierte an Deck, ſtand an der gleichen Stelle wie an jenem Tage und ſtarrte ins ſonnenbeſchienene Waſſer. Zwet Backfiſche geſellten ſich zu ihm und blickten ebenfalls in die Wellen, bis ſchließlich eine fichernd fragte, ob er die Krone im tieſen Rhein ſuche Fortſetzung folgt) * — Samskag, den 17. März 1923 mannheimer General- Anzeiger(Abend · Ausgabe) 3. Seite. Nr. 130 Mannheim am Wochenende völlige Stille im Mannheimer Geſchäſtsleben: die Käufer ſtreiken— der„Preisabbau“ der Staotverwaltung Die ſtaubaufwirbelnde Tätigkeit des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes Der Mannheimer Einzelhandel iſt, wie in der dieswöchigen Sitzung der Preisprüfungskommiſſion feſtgeſtellt wurde, gegen⸗ wärtig mit einem Schiff zu vergleichen, das nach flotter Fahrt plütz⸗ lich zum Stillſtand verurteilt wird. Die Segel, in die der Wind mit vollen Backen blies, hängen kraftlos am Maſt. Kein Lüftchen vegt ſich. Die See iſt ſpiegelblank. Tagelang liegt dann das Schiff, das ſich nicht mit Dampfkraft fortbewegen kann, auf der Stelle, bis ebenſo plötzlich die Flaute durch eine immer kräftiger werdende Luftſtrömung abgelöſt wird. Die Segel blähen ſich. Das Fahrzeug ſetzt ſich wieder in Bewegung. Man weiß, daß eine derartige un⸗ freiwillige Unterbrechung der Reiſe auf die Seeleute eine geradezu lähmende Wirkung ausübt, ſo daß alles, vom Kapitän bis zum Schiffsjungen, erleichtert aufatmet, wenn der Matroſe im Maſtkorb das erſte Anzeichen der Wiederaufnahme der Tätigkeit des Wind⸗ machers feſtſtellt. Die Flaute, die gegenwärtig im Mann⸗ heimer Geſchäftsleben herrſcht, iſt nicht die erſte und wird nicht die letzte ſein. Es handelt ſich vielmehr um eine typiſche Erſcheinung, die ſchon wiederholt beobachtet wurde, wenn der Dol⸗ larkurs ſtabil blieb. Die Kaufluſt des Publikums wird leider erſt dann belebt, wenn der Dollar nach oben ſpringt. Anormal iſt dieſes Verhalten der Verbraucher, aber man wird vergebens dagegen an⸗ kämpfen. Verſtärkt wird die Paſſivität des Käufers durch die Mei⸗ nung, daß der Einzelhandel, teils freiwillig, teils durch den Geld⸗ mangel gezwungen, ſich dazu verſtehen werde, den Pr'eisabbau, * zahlreichen Artikeln in Erſcheinung getreten iſt, fort zu⸗ etzen. In der Sißung der Preisprüfungskommiſſion wurde von ſachverſtändiger Seite unter Anführung zahlreicher Bei⸗ ſpiele nachgewieſen, daß der Einzelhändler nur unter großen Opfern in der Lage iſt, die Preiſe ſtabil zu halten, weil die Fabrikanten noch nicht durchweg dahin gebracht werden konnten, von weiteren Preisſteigerungen abzuſehen. Soweit mangelnde Einſicht vorliegt, ſoll nach einem Rundſchreiben des Reichswirtſchafts⸗ miniſters an die Spitzenverbände von Handel, Induſtrie, Hand⸗ werk und Konſumgeſellſchaften mit der notwendigen Schürfe vor⸗ gegangen werden. Der Reichswirtſchaftsminiſter iſt, wie aus dem FVETT der Kar⸗ ellgewalt, insbeſondere hinſichtli er Preisfeſtſetzun u⸗ laſſen. Es ſind infolgedeſſen unverzüglich diejenigen Nanen benennen, deren Verhalten mit den Vorſchriften der Preistreiberel in Widerſpruch ſteht, und die zu einer Nachprüfung erforderlichen Unterlagen einzuſenden. Gleichzeitig wird vom Miniſter aber auch Wert darauf gelegt, alle auftretenden Streitigkeiten im Wege gegen⸗ ſeitigen Verſtändniſſes und Entgegenkommens zu regeln, anſtatt ſie lediglich zum Gegenſtand einer Polemik zu machen, die die Gegen⸗ ſätze die Kartell⸗Eini⸗ gungsſtelle, ſtehen zu dieſem Zweck zur ügung. Den Spitzenver⸗ bänden, ſo ſchließt das Rundſchreihen, fällt die verantwortungs volle, aber dankbare Aufgabe zu, ihre Mitglteder mit aller Energie an⸗ ſudeten. den berechtigten Intereſſen ihrer Vertragsgegner Rechnung zu tragen. Man wird nach dieſem Rundſchreiben nicht behaupten können, daß ſich das Reichswirtſchaftsmimiſberium ſcheut, das Uebel an der Wurzel zu faſſen. Schon machen ſich Anzeichen geltend, daß man in den Kreiſen der Erzeuger einer völligen Neuorientie⸗ rung in der Preiskalkulation nicht abgeneigt iſt. Man ſieht ein, daß mit dem bisherigen Syſtem der ſchematiſchen Erhöhung des ſog. Multiplikators, der in vielen Branchen zur Berechnung des Fabrikationspreiſes angewandt wird, gebrochen werden muß. Der Stein wird auch dadurch ins Rollen kommen, daß der Fabrikant ſeine Lagerwaren zu billigeren Preiſen abſtoßen muß, weil er ſich nur auf dieſe Weiſe die Summen verſchaffen kann, die er zur Aufvechterhaltung des Vetriebes notwendig hat. Wenn mfolgedeſſen das Wort„Dickverdienen“ nicht mehr ſo groß wie ſeither geſchrieben wird, ſo kann das im Intereſſe des Einzelhandels und der Ver⸗ braucher nur begrüßt werden. Die Verhältniſſe müſſen ſich aber noch gewaltig ändern, wenn ſich Kleinverkaufspreis und Kaufkraft ſo nähern ſollen, daß durch den Geſchäftsverkehr wleder ein friſcherer Wind weht. Der Einzelhändler hat ſelbſt das allergrößte Intereſſe daan, daß ſeine Lagerbeſtände nicht ſtändig kleiner werden und daß nicht immer mehr die Zahl der Artitel abmmmt, die er zum Verkauf ſtellt. Im Publikum iſt noch ſtark die Meinung verbreitet, daß der Preisabbau noch nicht fühlbar in Erſcheinung getreten iſt. Die nachfolgende Zuſammenſtellung eines Berliner Warenhauſes beſagt das Gegenteil. Darnach ſind in der Zeit vom 15. Februar bis 8. März folgende Preisermäßigungen eingetreben: Meterware: Kleiderſtoffe 56,4 v.., Seidenſtoffe 46 v.., Baum⸗ wollwaren 32,9 v.., Wollgarne 36 v. H. Unterkleidung und Leib⸗ wäſche: Taſchentücher 54,3 v.., Herrenwäſche 36,1 v.., Damen⸗ wäſche 30,8 v.., Schürzen 61,1 v.., Strümpfe 54,2 v.., Triko⸗ tagen 47,3 v.., Unterröcke 35 v. H. Oberkleidung: Herrenkrawatten 27 v.., Handſchuhe 50,7 v.., Bluſen 36,1 v.., Herrenkonfektion 22 v.., Damenkonfektion 43,1 v.., Damenhüte 23 v.., Schirme 22 v. H. Textilien für den Haushalt(Handtücher, Bettzeug uſw.): Leimenwaren 36 v.., Kurzwaren 29 v.., Teppiche 28 v.., Gardinen 17 v. H. Schuhwaren 32,2 v.., Lederwaren 33,4 v.., Korſetts 32,1 v.., ü 13,5 v. H. Haushaltartikel: 11,8 v.., Lebensmittel 16,5 v. H. Für Kleiderſtoffe ſind die Preiſe Anveränderter Goldankaufspreis. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Poſt erfolgt bis auf wei⸗ teres unverändert zum Preiſe von Mk. 85 000 für ein Zwanzig⸗ Harkſtück, Mk. 42 500 für ein Zehnmarkſtück. Für ausländiſche Der Ankauf Goldmünzen werden entſprechende 17 0 gezahlt. von Reichsſilbermünzen durch die Reichsbank und Poſt erfolgt bis auf weiteres unverändert zum 1500fachen Betrage des nn⸗ wertes. Keine Erhebung von Wagenſtandgeldern. Der Zentralver⸗ des Großhandels iſt beim Rebchsverkehrsminiſterium vorſtellig geworden, um in Anbetracht der beſonderen Verkehrslage von der Erhebung von Wagenſtand- und Lagergeldern abſehen zu laſſen. Der Reichsverkehrsminiſter hat daraufhin in Würdigung der vorgebrachten Gründe angeordnet, daß Wagenſtandgeld und Lager⸗ geld nicht in Rechnung zu ſtellen iſt, wenn nach pflichtmäßiger Ueber⸗ zeugung der Dienſtſtellenvorſteher kein Zweifel darüber beſteht, daß die Friſtverfäumnis ihren Entſtehungsgrund ausſchließlich in der durch die Beſetzungen neu geſchaffenen Lage hat. Btückenſperre. Die in der Verlängerten Jungbuſchſtraße ſich befindende, die Verbindung mit dem Hafengebiet biſdende Teu⸗ felsbrücke, iſt ſeit heute morgen durch Aufdrehen der Brücke⸗ für den geſamten Fuhrwerksverkehr geſperrt. Der Fuß⸗ gängerverkehr vollzieht ſich auf der Ueberführung der Brücke. Die Urſache der Brückenſperre liegt vermutlich in dem Zurückziehen der franzöſiſchen Wache, die heute mittag ihr ſämtliches Wachinventar aus ihrem Wachlokal an der Teufelsbrücke abholte. Franzöſiſche Poſten ſtehen jedoch noch an der Brücke. Warnung. Wie uns von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, kam es in den letzten Tagen des öfteren vor, daß die in der Rhenaniaſtraße in Rheinau ſtehenden franzöſiſchen Poſten von Paſſagieren der Vorortzüge durch beleidigende Zurufe beläſtigt wurden. Wir haben ſchon wiederholt auf ſolch' verwerfliche und zweckloſe Handlungsweiſe verwieſen, die ſchlimme Feigen nach ſich ziehen können. Wir richten aben wieder die Mahnung an das die Vorortzüge benützende Publikum, ſolche unſinnige Zurufe zu unterlaſſen. 5 Verhaftung von Schupobeamten durch die Franzofen. Von den Franzoſen wurden geſtern im hieſigen Mühlauhafen 2 Schupo⸗ beamte in Zivil verhaftet und nach Ludwigshafen gebracht. Wie verlautet, erfolgte die Feſtnahme auf die Angabe eines Spitzels hin. Ein Leutnant der Schupo wäre beinghe ehenfalls noch feſt⸗ genommen worden. geſenkt worden: Für Cheviot von 29 500 auf 9500 4, für rein⸗ wollene Schotten von 29 500 auf 9500, für Gabardine von 48 000 auf 29 500, für Wall⸗Voile von 14 500 auf 9500, für Hand⸗ tuchdrelle von 2350 auf 1450 Wenn man ſieht, daß in der Geſchäftswelt das ehrliche Be⸗ ſtreben dahin geht, im vaterländiſchen Intereſſe preis⸗ abbauend zu wirken, ſo muß um ſo ſchärfer immer wieder gegen die Preispolitik der Stadtverwaltung proteſtiert werden. „In einer Zeit, wo die Regierung die Preiſe abzubauen und den Lohnſteigerungen Einhalt zu tun verſucht, erhebt die Stadt für Gas Preiſe, die einen jeden Haushalt aufs ſchwerſte belaſten. Im Oktbr. war der Gaspreis 10 pro Kubikmeter bei einem ungefähren Durchſchnitts⸗Dollarſtand von 300 und einem ungefähren Stein⸗ kohlenpreis von 8850 pro Tonne. Heute ſteht der Dollar un⸗ gefähr auf der ſiebenfachen Höhe. Selbſt im Februar, als die Mark ihren tiefſten Stand erreichte und der Dollar etwa 40 000 ſtand, war die Dollarſteigerung eine ungefähr vierzehnfache. Der Kohlen⸗ preis im Februar war ungefähr pro Tonne 202 000., alſo un⸗ gefähr das„„ Die Löhne haben ſich im Februar gegenüber Oktober etwa um das vierzehnſache erhöht. Unter Be⸗ rückſichtigung aller dieſer Faktoren liegt auch nicht die geringſte Rechtferligung für eine Gaspreiserhöhung auf 700„ im März vor.“ So äußert ſich ein entrüſteter Leſer in einem Berliner Blatt über den Berliner Gaspreis. Dabei iſt zu beachten, daß man in Berlin das Mannheimer Syſtem der Vorauszahlun⸗ gen nicht kennt. Der dortige Verbraucher zahlt infolgedeſſen 700% für den Kubikmeter im März und damit hat es ſein Bewenden. In Mannheim dagegen wird, wie jetzt feſtſteht, die Voraus zah ⸗ lung auch für den Monat Februar erhoben. Der Mann⸗ heimer Gasverbraucher hat infolgedeſſen im ganzen 910 Mark für den Kubikmeter im Februar zu zahlen. n man bedenkt, daß der Februar⸗Strompreis mit der Vorauszahlung 2960 J die Kilowattſtunde betrügt und daß auf dem gleichen Zettel die Woh⸗ nungsabgabe, das Waſſergeld und die bedeutend erhöhten ſonſtigen Gebühren ſtehen, ſo wird man ſich nicht über die geradezu un⸗ geheuerlichen Summen wundern, die für den Februarverbrauch an⸗ gefordert werden. Selbſt bei kleinen Haushaltungen überſteigt die Rechnung 100 000 4. Die Rathausfraktion der Deut⸗ ſchen Volkspartei, die mit uns von der Ueberzeugung durch⸗ drungen iſt, daß es ſo wie bisher nicht weiter gehen kann, hat an den Stadtrat folgende Anfrage gerichtet: In der Sitzung des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes vom 16. Februar ds. Js. wurden als Preis zuſchläge für Aus⸗ landskohlen für das Gaswerk 1063 Millionen Mark für die Dauer eines Betriebsjſahres berechnet. Da Auslandskohlen heute billiger ſind, als Inlandskohlen, dieſer berechnete Preiszuſchlag alſo fortfällt, ſo fragen wir an, ob der verehrliche Stadtrat eine Herabſetzung der Gebühren für Gas und Strom vornehmen will. Wir dürfen annehmen, daß die Beantwortung dieſer Anfrage nicht allzulange auf ſich warten laſſen wird, weil die Mannheimer Verbraucher, die dazu gezwungen ſind, die ſtädtiſchen Betriebe in An⸗ ſpruch zu nehmen, die Auffaſſung vertreten, daß ſich die Stadtver⸗ waltung unter keinen Umſtänden von der preisſtabiliſieren⸗ den Bewegung, von der alle Kreiſe erfaßt ſind, ausſchlie ⸗ ßen darf. Eine Verbilligung des Strompreiſes wird ſich vor allen Dingen ermöglichen laſſen, da, wie aus der ſtadträtlichen Erklärung zur Schlammkohlen⸗Angelegenheit des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes hervorgeht, durch die Verwendung der minderwertigen ſchleſiſchen Kohlen der Strom bil ⸗ liger als mit engliſcher Kohle hergeſtellt werden kann. Wir ſind zwar bisher der Meinung geweſen, daß die beſte Kohle die bil⸗ ligſte bei der Stromerzeugung iſt, aber der Stadtrat wird ſa der⸗ 9 maßen durch Sachverſtändigkeit geſtützt, daß wir unſer Laienurteil gern dem feinigen unterordnen. Die ſchleſiſche Kriegserſatzkohle hat in der verfloſſenen Woche wirklich dermaßen Staub aufgewirbelt— wix bitten dies wörtlich zu nehmen, weil es ſich in der Tat um keine Schlamm⸗, ſondern um eine Staub kohle handelt—, daß wir troß der ſtadträtlichen Erklärung noch nicht völlig klar blicken. Aus der 8 offiziöbſen Darlegung, die bedeutend knapper und zahmer ausgefallen iſt, als nach dem ſtürmiſchen Verlauf der Beſprechung der Angele⸗ genheit erwartet werden durfte, geht hervor, daß der Reichs⸗ kohlenkommiſſar der Sündenbock iſt. Er hat dem nichts⸗ ahnenden ſtädtiſchen Elektrizitätswerk eine Kohle geliefert, von der er wiſſen mußte, daß ſie für die Feuerungsanlagen unſeres Clektri⸗ zitätswerkes völlig unbrauchbar iſt. Sind andere Elektrizitätswerke in der gleichen Weiſe beliefert worden? Hat die Leitung des Mann⸗ heimer Elektrizitätswerkes inzwiſchen dafür geſorgt, daß ſie vom Reichskohlenkommiſſar etwas weniger ſtiefmütterlich behandelt wird? Wie kommt es, daß das Rheinauer Elektrizitätswerk ichon ſeit Wo⸗ chen in der Lage iſt, engliſche Kohle zu brennen? Fabriziert dieſes Werk dadurch feurer als das Mannheimer Werk? Wir erwarten zwar nicht, daß bieſe Fragen beantwortet werden, aber wir möchten doch nicht unterlaſſen, ſie zu ſtellen. Soypiel ſteht feſt, daß durch die Veröffentlichung des Artikels unſerer P. E..-Mitarbeſters der Stadt⸗ rat zu der Mitteilung veranlaßt wurde, daß er durch die Verwen⸗ dung der ſchleſiſchen Staubkohle in der Lage iſt, den Strom dilliger 955—— 55 7. 5 5 N infolgedeſſen, eſchließende Ausſchuß recht bald in der iſt, den Strompreis herabzuſetzen. 1 n Das Feſt der ſubernen Hochzelt ſeert am kommenden Mont Chriſtian l, Elektrotechnfker, mü ſeiner Gattin Anna 22 — Schmperſtrage. 5 egneriſcher Sommer? Auf Grund von Beobachtungen der Sonne glauben Wetterkundige vorausſagen zu ane, daß der kommende Sommer dem vergangenen ſtark ähneln werde. wochenſpielplan des Nationaltheaters ib. Sonntag. fiur die Tbealer menre des B 8. 20.-600: der 18. Sonntag. ersmaun und der Tod. 11½ Uhr. g e — u—8000). r. 18. Sonntag, 4 34 Das Roſengärtleln. 7 Ubr. 19. Monutag, C85 Der Biberoel 6700..⸗VB.⸗B. 6021—6220). 7 Uh 5171 bis r. 20. Dieustag. 30 Judith(J..⸗B. 5051—5190 und 7001—7350, D. B. B. 2261—2400). 7 Ühr. 21. Mittwoch, Aüdem at. 155 die Schulen in Ludwigshafen: e r. 21. Mittwoch. B 3 Das Roſengärtlein. 7 Uhr. 22. Donnerstag, A. M.(Vorrecht B) Orpheus in der Unterwelt(J. VB..B .⸗B. B. 2096—2260 und 2876 . r. 8 D 36 um 1. Male: Candida(F..⸗B. 7851—7650, .⸗B.B. 2011—3000%½ 7 Uhr 4 35 Fra Diavolo(F. VB.B 7991—8200,.⸗B.⸗B. 1586 bis 1060 und 2801—2875), 7 Uhr. ur die Theatergemeinde des B⸗B.B. Nr. 1201—2400: er Ackersmann und der Tod. 11½ 23. Freitag, 24. Samstag, 23. Sonntag, Uhr. 25. Sonntag. die Theatergemeinden: Candida(F..⸗B. 9101—10200. —30 r „.„B. 3061). 2½ Uh FFeeen CCo Im Neuen Theater⸗ 25. Sonntag, 26. Montag, 18. Sonatag, Der keuſche Lebemann. 7½ Uhr. 21. Mittdoch, Für die Theatergemeinden: Der 4 B. B. 7051 — 8 15 5111300,.⸗V⸗B. 1661—1960 und 2461 00), r. 28. Freitag, Für die 08 u. er Der Evangellmann.⸗B. 6751—7000 u. 8261—8400, B⸗B⸗B.—570 u. 1461—15885 u. 1661—2095 u. 5571—5770). 7 Uhr. 24. Samstag. Zum 1. Male: Von fünf bis ſieben(J.⸗B. 11901 bi 1700,.⸗V.,B. 6221. 70 u. 7051800 7 . 20. Sonntag,(F. B. B. 11701—12100,.⸗V.⸗B. 2661—2800 unde 7000 u. 7491—7530). 7½ Uhr. Für die ee Der. 09.B. 4101 u. (F..-B. 5101—8350 u. 6681 bis Marktbericht Der heutige Markt war gut beſchickt. Außer Gemüſe und Obſt waren auch Fiſche ſtark verkreten. Kartoffel waren wieder zum Verkauf angeboten. Für Feinſchmecker waren junge Zikelchen das Pfund zu 3500 M. zu haben. Fiſche beſonders Seefiſche gingen im Preiſe erfreulicherweiſe zurück. Dagegen ging Tafelbutter um weitere 200 M. nach oben. Die Preiſe haben ſich ſonſt ſeit Don⸗ nerstag kaum geändert: 4 N Es koſteten: Aepfel bis 450 M.(bis), Spinat bis 70 Mark te 650.), Kartoffel 60 M.(60.), Weißkraut bis 350 Mark(bis 350.), Rotkraut bis 420 M.(420.), Wirſingkraut bis 320 M.(320.), Roſenkohl geſchloſſen bis 700 M.(700.), ofſen bis 350 M.(350.), Gelbe Rüben bis 100 M.(100.), Karotten bis 120 M.(120.), Rote Rüben bis 100 M.(120.), Zwiebeln bis 80 M.(80.) Feldſalat 500—1000, M.(500—1000 Mark), Blumenkohl bis 2500 M.(2500.), Tafelbutter bis 8600 Mark(8400.), Landbutter bis 7200 M.(7500.), Eier 390 dis 450 M.(390—450.), Cabeljau 900—1000 M.(900—1000.). Schellfiſch 800—900 M.(800—900.), Brathering 700 M.(750 bis 800), Hecht 3000 M.(4000.), Backfiſche 1500—.2000 M. (2000.), Barben 3000—4000 M.(3000—4000.), Zickelfleiſch Pfund 3500 M. Hühner lebend 10 000., Hahn tot bis 18 000., Gänſe lebend 22 000 M. Denke an Buer! Wehrlos ſind in Buer und zahlreichen anderen deutſchen Orten deutſche Männer ohne Necht und Spruch dahingemordet wor⸗ den. Zahllos ſind die Opfer, die täglich durch die Ausweiſung ihrer ſelbſt und ihrer Familien in Not und Elend geſtoßen werden. Wohl ſucht der Staat zu helfen, wie und wo er kann. Aber die Hilfe für die Vertriebenen und alle ſonſtigen Notleidenden iſt Sache des ganzen deutſchen Volkes. Deine Spende zur Ruhrhilfe und zum deutſchen Volksopfer iſt die Waffe, die Du unter allen Umſtänden in dem uns aufgezwungenen Kampfe verwenden ſollſt. Darum gib und kämpfe! Von den inzwiſchen hei der Geſchäftsſtelle des„Mann⸗ heimer General⸗Anzeigers“ eingelaufenen Spenden veröffentlichen wir heute die nachſtehende 18. Sammelliſte „BVereits veröffentlicht: — —— 33 497 824.25 M. ee 1 Klaſſe U IIIb, Abteil. K 2, 6 100 520.—„ Realgymnaſium Sexta 0 Abt. K 2—*— 9 Obertealſchule U IIIa Beamte u. Arbeiter der Oberrhein. e e 3. Rate inrich Heiler, Arkadenhof, Ungenannt, Hermann 72 92955 Inh. Rumpel, Eiſen. und Stahlwaren, Dir. Karl Dröge 2. Rate, 3 Junggeſellen, O.., R. H je 10 000 M. 70 000.—„ A.., Ungenannt, Gg. Frey, Rennershofſtr. 18, 2. Rate X..,., L. C. je 5000 M. 35 17 30 000.— Sammlung i. d. Wachenheimer Weinſtube, R 7, 9 20 000.— Erwin Gund, 2. Rate 50 000.—„ Glaſerinnung 100 000.—„ Stammgäſte von ſt. Engel, Inh. Ph. Welcker, 2. Rate 27 500.—„ Direktion u. Beamte d. Fulminawerk.⸗G., Fried⸗ richsfeld 158 480.—„ Angeſtellte d, Oberrhein. Eiſenhandel G. m. b.., Februar⸗Rate 99 187.—„ F. 2 000.— Brown, Boveri u. Co. Mannheim⸗Käfertal Abt. M u. Mͤt. 2. Rate 82 000.—„ Harmonie⸗Geſellſchaft, Ertrag einer muſikaliſchen Ver⸗ anſtaltung 506 600.— L 50 000.—„ Landhäußer⸗Quartett, Sammlung bei einem Konzert im Reſtaur. Landhäußer, 2. Rate 75 000.—„ Büüro⸗Perſonal Daut Strickerei.⸗G., 2. Rate 4000.—„ Stammtiſch, Wirtſchaft zur Feudenheimer Fähre, Jakob Schuler 20 000.—„ 3 000.—. Zuſ. 35 010 811.28 M. Die Geſchäftsſtelle des„Mannheimer Genetal⸗Anzeigers“ Über⸗ mittelt nach wie vor alle Spenden an die behördlichen Sammelſtellen. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens 0 9 —— Unter dem Einfluß hohen Drucks iſt auch in Mittel⸗ und Süd⸗ deutſchland Aufheiterung eingetreten, dabei ſanken in der Nacht durch Ausſtrahlungen bei klarem Himmel die Temperaturen in ein⸗ zelnen Teilen des Landes bis zum Gefrierpunkt. Es iſt Fortdauer der Wetterlage mit milderen Nachmittagen zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Sonntag bis 12 Uhr nachts: Meiſt heiter, trocken, ſtrichweiſe Nachtfröſte, am T. d ſchwuche öſllihe Wöinde Aef Beim Kraftfahren Geld sparen! Größte Haltbarkeit, Elastizität u. Betriebsstoff⸗Ersparnis machen SOLP- ORANOR Eirirel versuchu, lrrumer bevorzugt MTISAUA 162 2 Selt 1818 A· O- BENLN C2 Sei 1818 0 See⸗ 5 ngz Win 8 eß. e ae ma mm Co 8e eRicht. Siarteſ en Wertheim.—— 2 10 1No ſſchw. benr 0 Rönigſtuhl 5637680—0 9—0 0 lleicht ben 0 Karlsruhe..127768.3 1 9—1— ſtil ar 0 Baden⸗Baden 213 767.1—1] 9 1 0 lleicht valnl. 0 Billingen. 780 769.1—2 4—2 0 ſleicht abe!! 0 ——. Hof 1281652.7/———4 O ſeeicht waln. 0 Udenneie.z·.—— St. Blaſien.———1—1— ſtid bed, 0 14 dene, hinreißende Spiel der darſtellenden Künſtler, ſodann 4. Seife. Nr. 130 Mannheimer General- Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Sriefe an den„General⸗Anzeiger“ Das Verbot des„Louis Ferdinand“ von Fritz von Unruh Kürzlich war in den Mannheimer Zeitungen zu leſen daß Fritz von Unruhs vaterländiſches Schauſpiel„Louis Ferdinand, Prinz ven Preußen“ auf„Wunſch des Oberbürgermeiſters“ nicht gegeben werden dürfe Wie weiter verlautet, ſo leſe ich in einer auswärtigen badiſchen Zeitung, waren„Rückſichten“ d. h. allerlei Bedenken des Oberbürgermeiſters vor der franzöſiſchen Be⸗ ſatzung für dieſes Verhalten maßgebend. Schien dem Mannheimer Oberbürgermeiſter das Drama zu patriotiſch, zu franzoſenfeindlich, um eine Aufführung zuzulaſſen? Es wird niemand im Deutſchen Reiche geben, der für ein ſolches Verhalten des Mannheimer Ober⸗ bürgermeiſters Verſtändnis hat. Im ſchwerbedrängten Eſſen und Bochum und in anderen Städten ſpielen die Theater vor ausver⸗ kauftem Hauſe und begeiſterten Zuhörern Schillers„Tell“. Mutig tragen dort die Männer die Verantwortung dafür. In Mann⸗ heim wagt der Oberbürgermeiſter nicht, dies deutſche und preußiſche Drama aufführen zu laſſen. Man muß jetzt alles tun, um jeden inneren Zwiſt und Hader zu begraben. Wir wollen es deshalb einſtweilen dabei laſſen, den Vorfall feſtzunageln. Zu einer an⸗ deren Zeit wird dann Gelegenheit gegeben ſein, noch einmal auf das Verhalten des Oberbürgermeiſters zurückzukommen. Unruhs „Louis Ferdinand“ hat am Mannheimer Theater kein freundliches Geſchick. Im Kriege ſollte dort bekanntlich unter Hagemann die Uraufführung ſtattfinden. Der literariſche Zenſurſtadtrat des Mannheimer Theaters hat damals die Aufführung unterbunden wohl weil das Stück zu preußiſch ſei. Jetzt iſt wieder eine Zeit der vaterländiſchen Not und wieder wird es, weil es zu vaterländiſch iſt, verboten. In Hamburg und in anderen Städten findet es all⸗ abendlich vor dem erſchütterten und gepackten Publikum ein lautes Echo der Begeiſterung und Zuſtimmung. Gewiß iſt jetzt nicht die Zeit für Angriffe auf Perſonen und Parteien, aber proteſtieren muß man klar und deutlich gegen eine derartige„Politik der mangelnden Mannhaftigkeit“. Und weite Kreiſe Mannheims und Badens werden mit mir einig ſein, daß ein derartiges Verhalten durch nichts entſchuldigt und in keiner Weiſe gebilligt werden kann. Nun geht auch noch das Gerücht, daß man beabſichtigt habe, weitere Aaffütnge von Schillerg „Tell“ zu verhindern. Iſt das richtig?— Nein Herr Oberbürger⸗ meiſter nein Herr Intendant: wir wollen den„Louis Fer⸗ dinand“, wir wollen den„Tell“, wir wollen den„Prinzen von Homburg“, die„Hermannsſchlacht“ und andere Dichtungen (nicht den Kitſch) des vaterländiſchen Gefühles. H. Die Tell⸗Aufführung im Nationallheeater Wohl alle Geſinnten, die am verfloſſenen Diens⸗ tag der Aufführung von Schillers„Wilhelm Tell“ beiwohnten, ge⸗ wannen einen erhebenden Eindruck. Zunächſt durch das— 5 ur die Kundgebung, die beim Schluß des Schauſpiels durch Abſingen des Deutſchlandliedes veranſtaltet wurde. Und nicht nur das Pub⸗ likum, ſondern auch die Künſtler 9525 beteiligten ſich an dem allge⸗ meinen Geſang. Umſomehr muß es befremden, daß das tech⸗ niſche Perſonagl des Theaters die Kundgebung beeinträch⸗ icder indem es einfach den eiſernen Vorhang Der „Generalanzeiger“ ſtellte lediglich dieſe Tatſache feſt, während die „Neue Badiſche Landeszeirung“ in ihrer Notiz u. a. ſchreibt:„Die Demonſtration wurde aber durch das techniſche Perſonal des Thea⸗ ters raſch vereitelt(), indem es den Vorhang fallen ließ und nicht mehr hochzog.“ Man kann 145 unwillkürlich des Eindrucks einer leiſen Schadenfreude nicht erwehren. Es frägt ſich nun: Haben die Herren vom techniſchen Perſonal zu einer derart n 1 Hand⸗ lung, die das Empfinden der meiſten Anweſenden tief verletzen mußte, eine Berechtigung? Wenn nicht, ſo iſt es ein eigen⸗ mächtiger Willkürakt, der beſonders jetzt auf das Schärfſte verurteilt werden muß. Die politiſche Geſinnung der Betreffen⸗ den und ihr Wille zu der notwendigen nationalen Gurſache ſhn kommen in ein bedenkliches Licht. Die Frage nach der Urſache läßt aber andererſeits auch die Vermutung als naheliegend erſcheinen, ob nicht eine fürſorgliche„höheren Orts“ vor⸗ lag, um ja nicht eine patriotiſche Aeußerung zuſtande kommen zu lafſen. Auf jeden Fall iſt das Ganze eine gröbliche Mißhach⸗ tung des Publikums und der betroffenen Künftler. Ich bin der feſten Ueberzeugung, mit meinen Zeilen die Meinung vieler o um Ausdruck gebracht zu haben, die derartiges nicht ohne rotſft hinzunehmen gedenken. 12 Unſer Nakionaliheater Soeben leſe ich im e daß nach der„Tell“⸗ Aufführung am Dienstag den 13. an in unſerem hieſigen Na⸗ tional⸗Theater das Publikum die Nationlhymne anſtimmte und auch darſtellende Mitglieder unſeres Nationaltheaters ſich der vaterländi⸗ ſchen Kundgebung angeſchloſſen haben. Die Herren Bühnenarbeiter ließen aber raſch den Vorhang fallen, um dieſe impulſive vaterlän⸗ diſche Kundgebung zu verhindern. In unſerem Mannheimer Nationaltheater, in dem unſer iller erſtmals mit ſeinen„Räubern“ zu Worte gekommen iſt und dadurch zu ſeinem Aufſtiege und Geltung gelangte, kann eine ſolche Unver⸗ frorenheit von ſtädtiſchen Beamten vorkommen? Dafür hat man keine Worte mehr, ſondern nur ein aufrichtiges„Pfui, ſchämt Euch!“ Wenn Schiller dabei geweſen wäre, hätte er wahrſcheinlich, nein nicht wahrſcheinlich beſtimmt, die ſogen. internatio⸗ nalen Herren, pardon ſtädt. Angeſtellte, wie 2 Heiland ſeiner Zeit die Wucherer aus dem Tempel, mit der Hundepeitſche aus dem Theater hinausgehauen! Die Herren ſollen 15 einmal genau überlegen, was ſie getan haben! Immer noch iſt unſer Natſonaltheater, auf das jeder alte Mannheimer ſtolz iſt,— 4 Eigentum. Die Mannheimer Bevöl⸗ kerung muß das große jährliche Defizit tragen, ob es in das Theater kommt oder nicht. Und da erlauben ſich untergeord⸗ nete Angeſtellte einen ſolchen Terror dem Publikum gegen⸗ über? Dies iſt wohl die Höhe der———. Da gehört einmal gründlich Remedur geſchaffen! Die Herren 0 0 allem nach nicht, wo ſie her ſind oder wo ſie hingehören? Unterdrücken eine vaterländiſche Kund⸗ gebung in dem Augenblicke, in dem— deutſchen Brüder und Volksgenoſſen auf das Grauſamſte mißhandelt werden! Haben ſolche Leute, die von den Steuergroſchen ihrer Mitbürger leben, keine Heimatliebe und kein Zuſammengehörigkeitsgefühl im Herzen, gar kein nationales Denken und Empfinden gls nur das verlogene Internationale? Alle Arbeiter der ganzen Welt denken in erſter Linie national. Der Krieg anno 1914 hätte nicht ausbrechen können, wenn die ſchöne Internationale der Arbeiter aller Länder nicht ſo ſchmählich ver⸗ ſagt hätte. Iſt es heute anders? Gewiß haben Euch Euere Führer ſchon 60 Jahre lan erzählt, ſie befreien das arbeitende Volk von dem Joche des Großkapitals. Mittlerweile ſind die Volksvertreter durch die grenzenloſe Dummheit der armen Gläubigen Großkapitaliſten geworden! Der Frau unſeres ehrenwerten Dreesbach in Mannheim konnte man nicht für 10 Millionen Mark Brillanten ſtehlen, wie dies der Hälfte eines enee in Berlin paſſiert iſt. Geht Euch da noch keine Gasfabrik auf? In Berljn werden Tellaufführungen veranſtaltet, an denen 55 Reichspräftdent Fritz Ebert teilnimmt, um das Zuſammengehörigkeitsgefühl, die Einigken des deutſchen Volkes zu ſtärken und dies in der ſchwerſten Zeit, in der bitterſten Not unſeres Vaterlandes! Und wenn Ebert der hieſigen Tellauführung beigewohnt hätte, hätten die Herren Bühnenarbeiter dann auch ſo raſch den Vorhang fallen laſſen? Ich glaube nicht! Aber ſolche Elemente gehören un⸗ bedingt von ſolchen Poſten entfernt, denn nochmals geſagt, gehörk das Mannheimer Nationaltheater dem geſamten ſteuer⸗ zahlenden Publikum. Dieſes hat gewiß nicht nötig, bei der Defizit⸗ wirtſchaft der Anſtalt ſich noch terroriſieren zu laſfen! Hoffentlich kommt der Tag bald, an deim ſich das deutſche Volk wieder auf ſich ſelbſt beſinnt! Arbeiter wachet auf, denkt an Eure Heſmat, denkt deutſch und ſeid einig! Theaterklage! Es iſt außerordentlich auffallend, daß die hieſigen National⸗ theaterbeſucher ſich bis jetzt noch nicht häufiger öffentlich über den Wochenſpielplan beklagt haben. Dieſer iſt allmählich von einer Abwechſlungsloſigkert und Dürftigkeit ge⸗ worden, die nicht mehr ohne Proteſt entgegengenommen werden können. Biberpelz, Wildente, Hamlet, der keuſche Lebemann, Luiſe Millerin uſw. wiederholen ſich in unendlicher Reihenfolge, ſodaß man den Eindruck bekommt, man befinde ſich in einer kleinen Provinzſtadt! Wo bleiben denn unſere ſchönen Wagner⸗ und Mozartopern? Von den Erſtgenannten hörten wir bis jetzt in dieſer Spielzeit nur„Tannhäuſer“ und„Der Holländer“. Wir haben doch an unſerm Theater erſtklaſſige Kräfte genug, ſo⸗ daß nicht in dem Mangel an ſolchen der Grund zu erblicken ſein dürfte, daß man uns das Schönſte echtdeutſche Muſik vorenthält. Ob wir dieſe Oſtern wohl„Parſifal“ zu hören bekommen? Aus⸗ wärts gaſtieren doch unſere guten Wagnerſänger in allen großen Rollen! Wie ſteht es gel damit? Darüber Aufſchluß zu erhalben, iſt der Zweck dieſer Zeilen und gleichzeitig die Intendanz zu bitten, dem Geſchmack der Mannheimer bei der Aufſtellung des Wochenſpielplanes doch etwas mehr Rechnung zu tragen. Wir Mannheimer ſind von unſerem Thegter, das wir lieben und hoch⸗ ſchätzen, etwas Beſſeres gewöhnt! Ein Theaterfreund. Rrieger⸗Ehrenfriedhof So oft mich mein Weg zum Friedhof führt, nehme ich immer die Gelegenheit wahr, den gefallenen Helden und Freunden einen Beſuch zu machen. Wenn man dieſe Begräbnisſtätte zurzeit betritt, grauſt es einem wirklich, über dieſe Stätte hinwegzuſehen. Durch die Aus⸗ grabungen und Verwüſtungen, die durch die Franzoſen beim Ab⸗ transport ihrer Leichen gemacht worden ſind, wurde ein Trüm⸗ merfeld geſchaffen, was jedermann beſtätigen kann. Wie lange ſoll nun dieſes Bild einem entgegenſtarren und was denkt eigentlich die Stadt Mannheim in dieſer Angelegenheit zu tun? Hoffentlich wird man bei der betreffenden Stelle doch nicht wieder auf die alte Weiſe zurückfallen, die Leute abermals auszugraben und wieder neu zu⸗ ſammenzulegen. Es könnte da unter Umſtänden vorkommen, daß ein Gefallener eventl. gar zum dritten oder vierten Mal umgegraben wird. Ich denke doch, daß man den hier Ruhenden endlich einmal auch die Ruhe und den Frieden läßt. Ich mache der Stadt folgenden Vorſchlag: Die vorhandenen Gräber ſo lange liegen zu laſſen, wie ſie jetzt liegen, und den Platz in Ordnung zu bringen und herzurichten. Die entſtandenen Lücken könnten im Laufe der Zeit derart ausgefüllt werden, daß man ſämtliche während der Zeit noch hier ſterbenden Kriegsteilnehmer, die nachweislich an einer Verletzung, die ſie ſich im Kriege zugezogen haben, in den leeren Gräbern beerdigt. Sollte der Plaß nicht ausgefüllt werden mit Leuten, die an einer Kriegsver⸗ letzung nachträglich geſtorben ſind, ſo kann man ja im Laufe der Zeit noch dazu übergehen, auch Kriegsteilnehmer auf dem Ehren⸗ friedhof beizuſetzen, bis die Lücken in demſelben ausgefüllt ſind. Da⸗ mit wäre meines Erachtens die Angelegenheit auf die einfachſte Art und Weiſe aus der Welt geſchafft. Ein Friedhofbeſucher. Aeber die Sittlichkeit im Herſchelbad darüber möchte auch ich einige Zeilen ſchreiben und dem Vater des Briefes vom vorletzten Samstag zurufen:„Laſſen Sie doch den Knaben eine nackte Männergeſtalt ſehen“. Schlechter wird er durch dieſen Anblick wohl nicht werden. Oder glauben Sie, daß es beſſer iſt, er wird im Kreiſe— 0 Kameraden über das auf⸗ geklärt was ſo ängſtlich mit der Badehoſe verhüllt wird? Sicher⸗ lich nicht.— Nur das verhüllte, geheimnisvolle reizt.— Darum fort mit der Badehoſe! Oder iſt unſer von Gott geſchaffene Körper ſo mißgeſtaltet, daß man ihn beim Baden verhüllen muß?— Dieſes möchte ich auch der Einſenderin vom Samstag entgegenhalten. Meine Damel Sie ſind ſicherlich nicht Mutter einer frohen Kinderſchar, ſonſt müßten Sie ein wenig anderer Meinung ſein. Erſt wenn man dem Kinde beigebracht, daß es ſich wegen dieſer oder jener Hand⸗ lungsweiſe ſchämen muß, weiß das Kind was ſchämen iſt. Und unſere kleinen Erdenbürger, fühlen ſie ſich nicht am wohlſten, wenn ſie nackt in der Wiege ad können? Ich geß noch einmal, fort mit der Badebekleidung, die hauptſächlich bei die ganze Körperbedeckung ungeſund iſt. Aber auf einem anderen Gebiete könnte man ein wenig von Schamgefühl reden. Ich meine hier die tief ausgeſchnittenen Bluſen und Kleider unſerer Damen. Ich ſage nach einmal. was für einen Zweck hat dieſes und wo bleibt da das Schamgefühl? H. H Frauen durch Zur Badehoſefrage im Heeſchelbad Das Zeichen unſerer„hohen“ ſittlichen Reinheit iſt zweifellos die Badehofe und die Kleidung mit all ihren Modeauswüchſen.— Oder iſt es nicht nur der heuchleriſche Deckmantel unſerer Unſittlich⸗ keit? Ich glaube, daß das letztere der Fall iſt, denn es iſt eine alte Tatſache, daß nur da Fäulnis oder zum mindeſtens Treibhausluft entſteht, wo dem reinen Licht und der friſchen Luft der Weg ver⸗ ſperrt würd. Trotzdem glaubt der heutige Menſch, daß die fittliche Reinheit im Verſteckſpielen beſteht. Wenn dem ſo wäre, dann hätte uns dec liede Gott ſicher nicht ſo nackt und bloß auf die Erde geſetzt. Aber das iſt ja der große Erfolg unſerer heutigen Kultur, daß ſie gegen alles Natürliche Sturm läuft.— Der gute Mann, der in ſeinem Schmerze um die Reinheit ſeiner Kinder ſicher nicht allein iſt, tut mir wirklich leid. Wären ſeine Kinder innerlich wahrhaft frei und rein erzogen, dann hätte er dieſe ſchwere Sorge los. Wir ſind doch alle Menſchen, einer wie der andere, ſodaß ſich keiner vor dem anderen ſchämen braucht. Eine offen getragene Reinheit, würde auf die Jugend ganz ſicher anders erzieheriſch wirken, als unſere heutige Heimlichtuerei, durch die nur eine erhitzte Fantaſie entſteht, die ge⸗ rade unſere beſte Jugend zu Grumde richtet. Die ſchweren gefundheitlichen Schädigungen, die durch das Herumſtehen in der naſſen Badekleidung insbeſondere bei den Frauen entſtehen, will ich nur nebenbei erwähnen. Es wöre intereſ⸗ ſant, wenn ſich darüber einmal ein Arzt äußern würde. Ich perſönlich werde nie mehr in das Familienbad gehen, denn von dem naſſen Lappen, den jeder um ſich hängen muß, habe ich das erſtemal genug bekommen. Wirkt denn eine freie deutſche Männer⸗ bruſt wirklich umſittlich? Nach meinen Erfahrungen würde die Sittlichkeit unſerer Jugend nur gehoben, wenn die Badebekleidung verſchwinden würde. Wa⸗ in anderen Städten und Ländern(Schweden, Nußland) ſich als gut erwieſen hat, müßte doch auch bei uns möglich fein. Einer der nicht äußerlich ſeine Sittlichkeit zur Schau krägt, ſondern innerlich frei und wahrhaft ſittlich ſein will. Die gefährdete Sittlichkeit im Herſchelbad Mit Spannung habe ich den Antworten auf das Eingefandt „Ungeniertheiten im Herſchelbad“ entgegengeſehen und freue mich, daß ſie in der Mehrzahl ſo ausfielen, wie man es m. E. von Men⸗ ſchen mit reinen unverbildeten Sittlichkeitsbegriffen erwarten durfte. Dem Herrn Einſender, der mit ſeinen Badehoſeſchmerzen den Gedankenaustauſch eröffnete, iſt immerhin doch auch eine gleich⸗ geſtimmte Kampfgenoſſin an die Seſte getreten; die indeſſen von ihr entwickelten Sittlichkeitsbegriſſe veranlaſſen mich, aus dem bisher gewahrten Stillſchweigen zutreten, um meine bisher zurück⸗ gehaltene Anſicht nun doch auch noch zu äußern. Der Frau Einfenderin ſchwebt als Ideal die engliſche Auffaſſung vor, die das gemeinſame Studium der Medizin zwiſchen Männern und Frauen als unſittlich bezeichnet. Sollte der Frau Einſenderin die unrühmlich ebkannte engliſche„Sitlichkeit“ und Heuchelei unbe⸗ kannt geblieben ſein? Weiß dagegen die Frau Einſenderin vielleicht, daß nicht nur in Hamburg, wie in der einen der Antworten ausge⸗ führt wird, ſondern auch in Schweden und anderen nordiſchen Län⸗ dern das gemeinſame Baden Erwachfener beiderlei Geſchlochts ohne des Krieges in Rußland). jede Bekleidung einfach als Selbſtverſtändlichkeit gilt? Sollte ihr auch unbekannt ſein, daß z. B. in den Berliner ſtädtiſchen Badeanſtalten die ausdrückliche Veſtimmung beſteht— auf dem Papier ja auch in Mannheim— daß die Duſcheräume nur völlig entkleidet benützt werden dürfen? Aus Gründen der allgemeinen Reinlichkeit und Ge⸗ ſundheit, denn es ſoll auch heute noch Leute geben, die lieber ihre Hüllen nicht ablegen, als ſich einmal gründlich ſäubern zu müſſen!— Ich habe gewiß nicht das Recht, zu verlangen, daß meine Anſicht auch für andere maßgebend ſei, aber ich darf— ſicherlich im Namen vieler Gleichgeſinnten— doch die Frau Einſenderin auf das Nach⸗ ſtehende aufmerkſam machen, das auch ſie in ihrem blinden Eifer überhaupt nicht mehr zu beachten ſcheint. 5 Dem natürlichen Menſchen mit natürlichem Sittlichkeitsgofühl kann edle Nackthei: niemals anſtößig erſcheinen; erſt durch falſche Scham und die Sucht, Unſittlichkeiten auch da zu entdecken, wo keine ſind, wird in jungen Gemütern ein Zwieſpalt geſchaffen, der unbe⸗ dingt dahin führen muß, daß ſie Dinge als unſtttlich betrachten, die es— hätten ſie weiter kindlich ſehen und denken dürfen— in ihren Augen niemals geweſen wären. Und Mucker und Sittlichkeitsſchnüff, ler wollen wir uns doch wohl nicht auch noch künſtlich groß ziehen! Sehr treffend in dieſer Hinſicht iſt die Frage in der einen der letzten Erwiderungen, ob die Jungen des Vaters, deren Sittlichkeit im Herſchelbad angeblich gefährdet wird, vielleicht mit der Badehoſe auf die Welt gekommen ſeien? Gibt das dem Herrn Einſender nicht zu denken? Hoffentlich prüfen die beiden Vertreter gegenteiliger An⸗ ſicht doch auch einmal die vorſtehenden gewiß nicht zu unterſchätzen⸗ den Punkte. Sollten ſie aber trotzdem nicht zu belehren ſein, ſo müßte — zur Errettung des allgemeinen Seslenheils in Mannheim— der Stadtrat umgehend veranlaßt werden. daß auch der bronzene „Schaber“ im Herſchelbad ſeine Badehoſe kriegt! Iſt ſich der Herr Einſender übrigens bewußt, daß er mit ſeinem Vorwurf dem Aufſichtsperſonal im Herſchelbad indirekt umrecht tut, obgleich es in vorbildlicher Weiſe ſtets für Zucht und Ordnung ſorgt! Wenn der Herr Einſender in dieſen ſchweren Zeiten keine größeren Vaterſorgen als die ſeines Notſchreis hat, dann mag er ſich glücklich preiſen! 5 Ein Ehepaar, iee Beſucher des Herſchel⸗ ades. Die Badehoſe im Herſchelbad „Eine wahre Erlöſung“ fühlte der Einſender vom letzten Sams⸗ tagblatt, als er einen entrüſteten Einſpruch gegen die Nacktheit der Männer im Herſchelbad las. Eine wahre Erlöſung fühlte ich ſelbſt, als ich zum erſten Mal ohne Badehoſe ſchwamm les war während Wer es noch nicht verſucht hat, der tue es nach alter Deutſcher oder nach neuer Hamburger Sitte, und er wird üherraſcht ſein, wie ſeh der Genuß des Schwimmens durch den Wegfall des naſſen, am Körper klebenden Lappens erheht wird. Das allein müßte eigentlich ſämtliche Schwimmer veranl ſen, da⸗ zu tun, was die Vernunft gebietet. Und die Polizei würde ſchon nachgeben. Dafür ſpricht aber noch mehr. Der gemeinſame Gebrauch des gleichen Waſſerbeckens zum Schwimmen durch Hunderte von Menſchen ſetzt voraus, daß dabei keine Uebertragung von Krankheiten ſtattfindet, und daß jeder Schwimmer nur mit reinem Körper ins Waſſer geht. Dazu iſt eine gegenſeitige Prüfung der Badenden, auch wenn ſie nicht ſyſtematiſch geſchieht, unbedingt nötig und darum völlige Nacktheit des Körpers erforderlich. Was dagegen ſpricht, iſt nach Anſchauung weiter Kreiſe die gute Sitte. Alle Achtung vor alten, guten Sitten, wenn ſie auf Ver⸗ nunft beruhen und zum Guten—— Hier iſt das aber gar nicht der Fall. Welcher vernünftige Grund kann dafür ſprechen, daß der Menſch ſich ſeines eigenen Körpers ſchämen ſoll? Meiſt werden hier die Lehren der Kirche als Beweismittel herangezogen. Aber grade die Kirche lehrt, daß der Menſch von Gott geſchaffen ſei und war nach ſeinem eigenen Bilde. Kann alſo am menſchlichen Körper, falls er geſund und richtig entwickelt iſt, etwas ſein, was das Tage⸗⸗ licht zu ſcheuen hat? Was aber ſonſt von kirchlicher Seite gegen die Nacktheit geſagt wird, iſt weder Gottesſtimme noch Stimme der Natur, ſondern reine Menſchenſatzung, und die war und iſt ver⸗ ſchieden, je nach Zeit und Ort, ſe nach Art der Entwicklung der Völker. Das alte Teſtament, auf das man ſich im allgemeinen da⸗ bei ſtützt, zeigt zudem ſehr deutlich durch die geſchlechtlich⸗ſittlichen Verirrungen, von denen es erzählt, und überhaupt durch die viel⸗ fältige Behandlung geſchlechtlicher Dinge, daß die orientaliſche Kul⸗ tur eine recht trübe Quelle der Moral vorſtellt. Und es muß ſehr Wunder nehmen, daß die Germanen mit dem Chriſtentum das alles ſo widerſpruchslos hinnahmen. Sie waren ein rohes Naturvolk, das vor wilden Kämpfen und auch Grauſamkeiten nicht zurückſchreckte, aber in ſeinen überlieferten Sagen nichts von Schmutzereien auf⸗ et wie ſie die orientaliſchen Geſchichten des alten Teſtaments enthalten. Ein Uebermaß im Einen führt gewöhnlich zum Uebermaß im Anderen, und ſo führte die ſittliche Verkommenheit der Orientalen ſchon bei ihnen ſelbſt zu der verkehrten, widernatürlichen Anſchau⸗ ung von der unſittlichen Natur des nackten Menſchenleibes, welche ang dann von den Anhängern des Chriſtentums übernom⸗ men wurde, obwohl ſie mit der Lehre Jeſu gar nichts zu tun hat. Eine ähnliche Erſcheinung beobachten wir z. B. auch bei den Fran⸗ zoſen. Dieſe halten es fu über die Straße gehen 35 laſſen, weil es(bei ihnen!) von der ver⸗ kommenen männlichen Jugend angegriffen würde. Die alten Griechen, deren Geiſtesbildung heute uns als Vorbild dient, hatten nichts von der Unnatur der Orientalen. Bei. ihren Kampfſpielen traten die Teilnehmer vor dem ganzen Volke nackt auf, und das Wort Gymnaſium, das wir von ihnen übernommen haßen und das ſie auch ſchon 10 ihre Erziehungsanſtalten gebrauchten, deutet an, daß in denſelben die Knaben und Jünglinge in nacktem Zuſtande Leibesübungen pflegten. Unſere Gymnaſiaſten freilich tun anderes. Sie hocken auf der Schulbank, büffeln unregelmäßige Zeit⸗ wörter in drei oder vier fremden Sprachen nebſt unendlich vietem anderem Kram, bis ſie kunſſichiig, ſchmalbrüſtig und hohlwangig geworden ſind, was dann unſere Altphilologen als klaſſiſch anſehen. Unſere eigenen Vorfahren, die bei ihrer ſchon im Altertum ge⸗ rühmten Sittenreinheit am nackten Menſchenleib nichts Anſtößiges fanden, bewahrten dieſe geſunde Anſchauung bis ins ſpäte Mittel⸗ alter hinein. Dann erlag dieſe freilich den vereinigten Einflüſſen orientaliſcher und 0 Denkweiſe. eſe Es ließe ſich zu m Gegenſtande noch Vieles ſagen, wenn nicht ein Einſpru r ihren Platz beſorgten Schriftleitung zu befüürchten wäre. Nur die eine Bemerkung möge noch geſtattet ſem, daß man die von mir vertretene Anſicht, die ſich ja auch in den Vereinigungen für Leibesübungen immer mehr Bahn bricht, nicht in Zuſammenhang bringen darf mit den Auswüchſen der Groß⸗ ſtadtkultur, die lediglich die Befriedigung der Lüſternheit dienen und von geſchäftstüchtigen Unternehmern ausgenützt werden. Ich hoffe, mit meinen Ausführungen zur Verbreitung einer ge⸗ ſunden Lebensanſchauung beizutragen und zu ſelbſtändigem Deaken anzuregen. Vielleicht kommen wir dann auch in Mannheim ſo weit wie in Hamburg und verbannen aus dem Herſchelbad den unnatür⸗ lichen Schamlappen. B. Rauchverbol im Herſchelbad Als regelmäßiger Beſucher der Wannenbäder unſeres ſchönen Herſchelbades machte ich ſchon wiederholt die Beobachtung, daß die Ränder der unter den Spiegeln befindlichen weißen Holzplatten, die die Badevorſchriften tragen, in faſt allen Badezellen in auffallender Weiſe angebrannt ſind. Dies kann nur von dort abgelegten Zigaretten oder Zigarren herrühren, Wenn nun jemand einmal ein gewohnheitsmäßiger Raucher iſt, ſo kann man doch von ſedem anſtändigen Kulturmenſchen verlangen, daß er wenigſtens während der kurzen Dauer eines Bades ſeinen Gewohnheiten Schranken ſetzt, zumal man in einer Badezelle keine Aſchenbecher verlangen kann. Die Leitung des Herſchelbades ſollte unter allen Umſtänden da⸗ Rauchen nicht geſtatten und es ſollte eine Form gefunden werden, Zuwiderhandelnden dies beizubringen. F. W. samstug, den 17. März 1923 r ungehörig, ein junges Mädchen allein — erene e elu oaog Wang p eid ange uaueenea uſe aiecg uahane a Bunzagnez gom a zwꝗ sod wm ꝙpand zinc usham Sibiu oinch zue hhemeg; ueeeun in aur ueen neen eeg Meeeeee een ee eee eeeen ae e ne e pnbuponeun zephit¹hg aun azend ꝛ Gno 1 q¹ oanm uequnhzaagnu dom j28 neeeene eee eechceeee en bee aeee eeen e uſe e eeen ene een eenenzeen hen e eh dun usqunzeq hhbzg zuenoqtsa ouvich un iche Bunaen Ingon qaa-pee ee 1% aim udzom usbundemeg znag seun eeeen en e nenenß eee een nceee eeeeee eeneenee eeene e ang zig dun Szes% minonc o in menmich u81. v Lun ueue ecn enee een enh ne bg d00 siqd gen ueeid urehb;paig s˖ gun Dejll, poihneoz usd vonh 1⸗% SsOeD Sdd unßbogz pun e— Bingzbozeß un Sam dauite en n e eeen— beeeee weee e dee, eieeeen eee e eeed sog uung qun qos Luplunz usumſuzzeiued mune uspec sod ann eee eed en e eee enene eeee ne euhe dunm ⸗blonß snp zunumanog z uasqne eeh eee dee edeee usgeebun zuhnonseüſusumubng eeuebee ee eeg; 1 uecet ueenen eeen ee ieun eee eeneeneee nb iusc Tae ee ben ee Teeeen eeeee ee eune eee zahun uezusbin swi ꝛkhunz usqusoꝙf sIo aBeig m 2g˖„ utecpres i Bunzehabeg Siolnc a0usbhnd ue eagn 8 öeubene hoſuspſtang ensuzzes 2% pi god augo ueuuz eeeen weeeeeee ee eedeehe ee Ine eeneeegß dieeeen ae ee be neet emte e e eeen eepe usueeeee ee eenneen uheeeneen ehee n ee emnee uteue e ee nen ne een ben iend e eee Saule zwzockdz ued Duneg sohwaeß Luvs zuss uccp uun enee g ſ Seeee iee eeueneeuee emeeeeene e anz ucp Jpac e ee eue unz eunb i usube usan an Bumohach ae pou uigaewun hedozlocg 2% uenebueg eie eemedee eenneen eneundeenen eeneeee ee neeer eee eeeeenhe duee sog in goagh jachot dun mozun sbom Bor usicpon u 22 om'nppig pon zeha cen n eer en eecee en eeeez Ssqusq Luequedee aehe euneeeeh ee ee eei 0 ebnppleg uuvg ieeeeg uees e höneeg uesunuqzcouz quniloa gespa usheiheg Bunugogz aulel ui uteq a oß in 8 un 10 e eeeeeeme eeee ee n eecheeece e eid ugg gaſe qun ipechoch sog u in 1 gqubeg usqehespand uszocp! 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Zwangloſe Zufommenkünſte nach Konzerten liebte er und überall, wohin wir kamen, währten ſie bis in die ſpäte Nacht hinein. Den bekannten Gerüchien über ſeine angebliche Unmäßigkelt und mangelnde Selbſtzögelung im Genuſſe des Alkoholes mag hier ent⸗ gegengehalten werden, daß er die ganze Zeit, während ich in feiner Nähe weilte durchaus abſtinent lebte und während zweier Jahre keinen Tropfen Alkohol zu ſich genommen hat. Mir welchem Stolz erzählte er überall. wohin wir kamen, von ſeiner Beharrlichkeit, mit der er ſeiner früheren Neigung entiſagte! Umſo beklagens⸗ werter erſcheint das Treiben jener Freunde, die ihn zu ſeiner rüheren unſeligen Gewohnheit wieder verleiteten und auf dieſe iſe viel zum Zuſammenbruch ſeiner körperlichen Geſtlerdheit beſtrugen Es liegt eine gewultige Tragik in dieſem großen einſamen Künſtſerdaſein, deſſen ungeheure Schaffenskraft ſo unerbit'lich und plötzlich dahingerafft wurde. Wie eine leiſe Vorahnung klingen die Worte, die er einmal ausſprach:„Denkben ſie an Mendelsſohn— an Mozart— an Schubert— an Wolf! Uns wird nicht viel Zeit gelaſſen— und ich muß mein Werk fertig haben. Er hat es nicht vollenden dürfen. Kühne, gewaltige Pläne kagen noch vor ihm, und in einer Zeit, in der er ſich in unent⸗ wegter Schaffensfreudigkeit zur Verwirklichung ſeines heiß er⸗ ſehnten Mozartſtiles hindurchringt, erfüllt ſich dieſes tragiſche Schickfal mit unerbittlicher Gewalt. In ergreifenden Klagen klingt die Vorahnung dieſes frühen Endes in den Werken ſeiner letzten Schaffensperiode, dem Eichendorffſchen„Einſiedler“ und dem Hebbelſchen„Requiem“ Und in friedvolle Verklärung verhaucht der Geſang dieſes wegemüden Wanderers in ſeinem letzten Werke, dem wundervollen Klarinettenquintett. Freuen wir uns, daß wir dieſes Stück, das zu den bedeutendſten Regers zählt, heuer ge⸗ legentlich der vom Muſiklehrerverbande im Mai Max Reger⸗Gedächinisfeier auch in Mannheim zu hören be⸗ kommen werden! Denn an uns iſt es, das große Erbe, das er uns hinterlaſſen hat, hoch und heilig zu halten, das Erbe eines Mannes, der unbekümmert um Meinungen und Richtungen ſeinen Weg ge⸗ gangen iſt, teu ſich ſelbſt und ſeiner Kunſt. Wie ich Max Neger kennen lernte Von Elſa Reger Der Bruder meiner Mutter, der nachherige Intendant des Altbenburger Hoftheaters, Freiherr Curt von Seckendorff, käam eines Abends— er weilte zu Beſuch bei meiner Mutter in Wiesbaden — ſehr angereg aus dem muſikaliſchen Hauſe des Herrn v. Schwedlex und ſagte meiner Mutter:„Heute habe ich etwas muſikaliſch wirklich Schönes erlebt. Ein junger Muſiker wird auf⸗ gefordert zu ſpielen, er ſetzt ſich an den Flügel und nennt merk⸗ würdigerweſſe den Namen„Bach“, aber das merkwürdigſte war, er konnte„Bach“ ſpielen: wenn mal vei unſrer Nichte ein Lehrer⸗ wechſel eintreten ſollte, wende dich an dieſen ſungen Mann, der kann was, aus dem wird was— er heißt Max Reger—.“ Bald kam der Augenblick, wo dieſer Lehrerwechſel eintreten mußte, da der bisherige Lehrer meiner Pflegeſchweſter zu Mottl nach Karlsruhe ging. Meine Mutter ſchrieb an Reger. Ihr nächſter Brief meldete mir dieſen Wechſel mit den Worten:„Freue dich auf die Zeit deines Hierſeins, denn der junge Reger iſt wirklich eine beſondere Begabung.“— Und ich freute mich nun doppeit auf die Reiſe zu meiner Mutter. Ganz lebendig ſteht mir das Bild vor Augen, als ich in das Zimmer trat und ein junger, ſehr ſchlanker, blaſſer Menich ſich oon ſeinem Sitz am Flügel erhob ungd linkiſch verbeugte. Er frug mich ſofort, ohne jede Einleitung, ob ich mit ihm muſizleren wollte. Ich bejahte und er fragte, was ich ſingen wolle; ich antwortete:„Wenn Sie wollen— Brahms⸗ Ein ſchneller Seitenblick, deſſen Bedeutung ich damals noch nicht ahnte, ſtreifte mich; ich kannte ſeine heiße Liebe zu Brahms ja nicht, war aber durch meinen Onkel Curt, der eine gottbegnadete Stimme beſaß, in Brahms' hehrer Liedkunſt bekannt. Bei Regers erſten Akkorden überkam mich eine nie gekannte muſikaliſche Freudig⸗ reit; nie hatte ich ſolche Begleitung gehört. Dies wunderbare Spiel löſte jede Empfindung der Seele; man ward von ihm in andere Welten getragen. Das war kein Klavierſpiel, ein Jubeln, Bitten, Klagen, Weinen, all dieſe Empfindungen, ſie ſangen aus dem Flügel unter Regers Händen, und der Geſang der Stimme ward bei ihm Begleitung.— Viel und oft haben wir in den Wochen meines Aufenthaltes im Mutterhaus zuſammen mufiziert und ich freute mich von einem Sommer auf den andern, wenn ich heim kam und mit Reger muſtzieren konnte. Unerbittlich gewöhnte er mir Salonmuſik ab; er ſpielte dann im Walzertakt ſo, daß es nicht möglich war, ernſt zu bleiben. Einmal, als ich etwas ärger⸗ lich frug:„Warum verekeln Sie mir dies kleine niedliche Liedd“, lah er mich wieder von der Seite an und die Antwort kam kurz und ſcharf:„Wer Brahms ſingen kann, darf keinen Kitſch ſingen.“ Ich legte ſtill das kleine, niedliche Kitechlied hin und ließ mich muſi⸗ kaliſch von Reger lelten.— 1897 ſah ich Reger noch in Wlesbaven als Einjährigen, während welcher ZJeit er auch ſeine Stunden bei veranſtalteten meiner Pflegeſchweſter weiter gad; vald nach meiner Abreiſe aus Wiesbaden erkrankie Reger und kehrte nach Weiden heim; 1898 ſand ich Reger nicht mehr in Wiesbaden. Jahre gingen dahin; es wuchſen uns beiden mehr Dornen als Roſen am Wege; wir ver⸗ aden aus der Ferne mit Mitleid des andern Kampf mit dem eben. 1902 im April ſahen wir uns in München im Konzertſaal wieder. Der wundervolle Sänger Joſeph Loritz Bag Reger⸗Lieder. Reger begleitete. Wir ſtanden jahrelang außer Beziehung und ich ahnte nicht, daß Reger meine Anweſenheit im Konzertſaal demerkt hatte. Ein wundervoll zartes Lied ſchwebt ducch den Saal, ich lauſche und ſchaue auf das Splel der Regerſchen Zauberhände, da wendet er langſam das Haupt und ſieht mir in die Augen; was ihm das Herz bewegte, wußte ich nun.— Ein halbes Jahr ſpäter hrte mich Max Reger in ſein Heim, und dreizehneinhalb Jahre urfte ich dieſes großen Künſtlers, dieſes edlen Menſchen Weg⸗ genoß ſeln. (Aus dem erſten Heft der„Max Reger⸗Geſellſchaft“ 1921. Verla von J. Engelhorns Nachf., A 9 Begegnungen mit Neger Mitgeteilt von Robert Hernried(Mannheim) Keine tiefgründigen Betrachtungen ſind es, die ich hiermit der Oeffentlichkeit übergebe, keine„Erinnerungen“, die Max Reger in ſeiner wertvollſten Tätigkeit, als Schaffenden alſo, beleuchten. Erleb⸗ niſſe ſind es, die mir ein befreundeter bayriſcher Maler und Mittel⸗ ſchulprofeſſor, deſſen Weg ſich einige Male mit dem Regers ge⸗ kreuzt hat, mitteilte, Epiſoden, die ich in früherer Zeit nie veröffent⸗ licht hätte, weil ſie damals doch mißverſtanden worden wären. Denn was ſich dem Blick des oberflächlichen Beobachters leicht als Derbheit, Grobheit, Unmanier darſtellt, können wir heute auf Grund des vor⸗ handenen Materials leicht als Ausfluß innerer Gekränktheit, Ver⸗ bitterung, ja Menſchenverachtung erkennen, wie denn auch Regers bekannte Trinkliebe als Sucht nach Betäubung auszudeuten wäre. So ſeien denn die nachfolgenden Erinnerungen meines Gewährs⸗ mannes wiedererzählt im Bewußtſein, daß auch kleine Züge— und gerade ſolche oppoſitioneller Nakur— geeignet ſind, das Bild des Menſchen und Künſtlers Mex Reger zu ergänzen, abzurunden, ſeien wiedererzählt in der Erkenntnis, daß eine kraftgewaltige Natur ſich nicht nur in der Kunſt kraftgewaltig ausleben muß. In Weiden „In Weiden, einem Städtchen der dayriſchen Oberpfalz, an der Linle Regensburg—Hof— BVerlin gelegen, ſo erzählte der be⸗ freundete Maler,„war Regers Vater Präparanden⸗ lehrer. Im Jahre 1899 wurde ich als Hilfsaſſiſtent an die Real⸗ ſchule in Weiden verſetzt. 26 Jahre alt war Reger zu jener Zeit. Der eigentliche Sturm und Drang lag hinter ihm. Verrauſcht waren die Jahre, in denen er in Sondershauſen Riemanns Unterricht ge⸗ noß, verrauſcht auch die Zeit, in der er in Wiesbaden ſeine Ausbil⸗ dung vollendet hatte und ſelbſt— neben umfaſſender ſchöpferiſcher Tätigkeit— zum Lehrenden geworden war. Vergangen auch die Zeit ſeines Militärdienſtes, vor dem ſeinen Eltern ſo ſehr gebungt, der dem jungen Künſtler aber ſolange nur Freude und geſundheitliche Erſtarkung gebracht hatte, bis ein Fußleiden ſowie ein Geſchwür im Munde ihm ein jähes Ende bereiteten. Die tollen Streiche waren vorüber, vor denen die braven Bürger gezittert hatten, vorbei das Sich⸗Verſchwenden in titaniſchem Kraftgefühl. Heimgekehrt war Reger an die Stätte ſeiner Jugend, um ſich dort Geneſung zu holen und ganz ſeiner Kunſt zu leben. Ein glücklicher Zufall wollte es, daß ich ein Zimmer in dem⸗ ſelben Hauſe bekam, in dem Reger mit ſeinen Eltern wohnte. Ich modellierte und malte im Hofe des Hauſes und da geſchah es denn, daß Reger herunterkam und mir zuſah. Bald entſpann ſich ein Geſpräch und ſo lernten wir uns kennen. Reger erklärte, er inter⸗ eſſiere ſich lebhaft für Malerei und Plaſtik, da ihn die Beſchäfti⸗ gung mit dieſen Künſten ſowie die Betrachtung der Kunſtwerke zum Schaffen anrege. Bald traten wir einander näher und machten ziemlich regelmäßig miteinander Spaziergänge in die hübſche Um⸗ gebung Weidens. Weiden ſelbſt iſt ein altes Landſtädtchen, wo die Kühe und Schweine noch frei auf der Straße herumlaufen, die Umgebung aber iſt von einer ſanften, eigenartigen Anmut, die mich ſtets zum Malen anregte. So zogen wir gemeinſam hinaus, ich landſchaftete, Reger ſah zu und ſprach— über Muſik.„Bach und Becthoven ſind die größten Meiſter“, ſagte er dann wohl oft und verſuchte, mir den Fugenbau zu erklären. Um ſeinen Lehren prak⸗ tiſchen Halt zu geben, führte er mich in eine kleine Kapelle bei Weiden und ſpielte mir auf der Orgel Bachſche Fugen vor— mit einer Verſunkenheit und Inbrunſt, aber auch mit einem Feuer, wie es nur ein Berufener entwickelt. Auch den Mechanismus der Orgel erklärte er mir damals. Dieſe Spaziergänge wiederholten ſich regelmäßig. Denn Reger lebte ſehr einſam. War er doch bei den Honoratioren des Städtchens ganz und gar nicht wohl gelitten. Die„gute Geſellſchaft“ beſtand dort größtenteils aus Beamten, die auf den jungen, noch unbekannten Muſiker ſtolz herabblickten. Das war nun nichts für Reger. Sein hochentwickeltes Selbſtgefühl ſträubte ſich gegen ſolche Behandlung und ſo vergalt er Gleiches mit Gleichem, indem er die Beamten Über die Schulter anſah. Auch war er begreiflicherweiſe — NONοοπτ] f⁰ο Sοο ντπταν ο DN SNNN nicht dazu zu haben, den Reſerveojfikerston, der dort herrſchte, mitzumachen. So kam es zu mehrfachen Zerwürfniſſen und ſchließ⸗ lich zeigte er den Herren, daß die Abneigung auf Gegenſettigkeit' beruhe und wich dem Verkehr mit ihnen aus. Er lebte zurück⸗ zogen und arbeitete vor⸗ und nachmittags. Seine Erholung bil⸗ Nien die Veſuche bei ſeinem Lehrer Adalbert Lindner und die Spaziergänge mit mir. Zwei anderen Herren ſtand er in jener Zeit noch nahe. Einem Mathematiker, der ein großer Wagnerianer war— in dem kleinen Städichen Weiden wurde überhaupt viel und gut muſiziert— und dem Münchner WViolinvirtuoſen und Kammermuſiker Joſeph Hösl, der damals viel nach Weiden kam, um mit Reger zu muflzleren. Mit beiden Herren überwarf er ſich ſchließlich, mit dem Reallehrer, weil dieſer ſich höher dünkte, mit Hösl, weil dieſer ihm(und Reger wieder Höskl) Egoismus vorwarf. Reger intereſſierte ſich damals ſehr für die Landſchaſt, wäh⸗ rend er ſpäter den Blick hiefür verlor. Manch treffliche Betrach⸗ tung auf unſeren Spaziergängen bewies wirkliches Verſtändnis und künſtleriſchen Blick. Doch mehr als Worte es beweiſen könnten, beweiſen es ſeine Volksliedbearbeitungen, die in jener und ſchließlich in 455 Beſitz der Univerſal⸗Edition übergingen. Es ſteht für mich feſt, daß die Natureindrücke bei dieſen Wanderungen in den urdeutſchen Landſchaft um Weiden Reger zu dieſem volks⸗ nedmäßigen Schaffen mächtig angeregt haben. Mein Weidener Aufenthalt dauerte indes nur ein halbes Jahr, in das zudem noch die Sommerferien fielen. So wurden die Be⸗ ziehungen nicht ſo innig, warm und vertraut, wie ſie bei längerem Umgang notwendigerweiſe hätten werden müſſen. Denn Reger war ein Menſch, der ſich nicht ſo ſchnell offenbarte. Ich wurde ver⸗ ſetzt und verlor Reger ganze ſieben Jahre aus den Augen. 1 Die VDiolinſonate in CTraunſtein Seine Münchner Zeit hatte inzwiſchen begonnen. 1902 hatte er ſich mit Elſa von Bagenski vermählt, war kurze Zeit Dirigent des Porgesſchen Geſangvereins geweſen und Lehrer an der königlichen Akademie der Tonkunſt(unter der Direktion Felix Mottls) geworden. Sein Anſehen war gewachſen und zahlreiche flichtungen nahmen ihn in Anſpruch. m ſtationiert. Ein eifriger Muſikfreund, harte ich mit anderen Herren den Traunſteiner Muſikverein gegründet. Meine größte Sorge war darauf gerichtet, die Konzerte des jungen Vereins recht anregend geſtalten. Da kam mir die Idee, Reger, mit dem ich jeden Kon⸗ dabt verloren hatte, einzuladen, bei uns zu konzertieren. Ich ſchrieb ihm und teilte gleichzeitig mit, daß die Geldmittel unſeres Vereines ſehr klein ſeien. Regex antwortete ſofort, er komme. Er wolle in Traunſtein ſeine neue Violinſongte zur Uraufführung bringen. Ich ſolle nur für einen guten Geiger ſorgen. Als Honorar verlange er bloß hundert Mark. Ich war überglücklich. Sofort warb ich einen Geiger von gutem Ruf, den Lehrer am Salzburger Mozarteum., als Soliſten und war damit aller Sorgen überhoben, denn für den vokalen Teil des Abends hatte Neger verſprochen, die Münchener Konzert⸗ ſängerin Fräulein., eine Freundin ſeiner Frau, mitzubringen. Saal und Flügel wurden gemietet, die Programme gedruckt und im Nu waren alle Plätze vergriffen. Vierzehn Tage vor dem Konzerte ſchickte mir Reger die Noten ſür den Geiger. In der Nacht vor dem Konzert— es war gerade zwölf Uhr— kam Reger an Statt aller Begrüßung ſagte er nur:„Ich habe einen Mordshunger, ſchnell etwas zu Eſſen!“— Die Hotel⸗Reſtau⸗ rat on war geſchloſſen, alſo gingen wir in die gegenüberliegende Brauerei. Reger verzehrte mit beſtem Appetit ein echt bajuvariſch⸗ derbes Abendbrot(Regensburger Würſtel mit Eſſig und Oel und Zwiebeln, trank mehrere Gläſer Bier und— fing Krakeel mit ein paar jungen Rechtspraktikanten an. Er war in kratzbürſtiger Laune und hatte ſich früher ſchon über die Sängerin, die er ſelbſt als Interpretin ſeiner Lieder aus München mitgebracht hatte, recht ———— ungünſtig geäußert, indem er ſagte: die kann ja nichts. Für Traunſtein iſt es aber gut, die verſtehen's ja doch nicht.“ Er ließ auch durchblicken, daß er ſie nur gewählt habe, weil ſie eine Freun⸗ din ſeiner Frau ſei und— wie ich ſpäter Gelegenheit hatte zu bemerken— er behandelte ſie auch ganz und gar nicht gut. Die Dame aber war von zarter Rückſicht für Reger Der Konzerttag brach an. Ich hatte vormittags Unterricht zu erteilen und konnte mich um Reger nicht kümmern, was auch inſofern nicht nottat, als der Salzburger Konzertmeiſter erſt nach⸗ mittags eintreffen follte und an eine Vormittagsprobe ſomit nicht gedacht werden konnte.— Zum Mittogeſſen hoſte Reger mich von der Schule ab. Da ich auch nachmittags zu unterrichten hatte, riet ich ihm, ſich die ſchöne Umgebung Traunſteins anzuſehen. Er ging aber ins Café und trank da abwechſelnd Kaffee und Bier. Um vier Uhr holte er mich wieder von der Schule ab und ſagte: Jetzt gehen wir wieder ins Café und trinken weiter— Einer meiner Freunde, ein Maler aus Ruppoldingen, kam hinzu, ließ eine Flaſche Sekt auffahren, Reger desgleichen. Reger, der ſo irgend einen inneren Kummer zu betäuben verſuchte, war dabei ein glänzender Geſellſchaſter. Eine Anekdote jagte die andere, viele waren gewürzt, jede aber geiſwoll und witzig — .... ᷣͤvddb———ä—— ——— ———————— pätherbſt des Jahres 1906 war ich in Traunſtern — um de acht Uyr abende— aul eine Probe Mit je inem inzoiſchen eringelrofſenen Geiger 9aztie er kängſt verzichtet— trank er noch ein Glas Bier und lief, ſich ſür das Konzerk ſerzigzumachen Das war nicht ſchwer. Denn ünter dem Ueberrock trug er den Frack und ſeine Handifaſche enthielt nichts ais die Klopierpartitur ſeiner Violinſonate, einen Kragen und eine weiße Binde. Im Künſtlerzimmer merkle er. daß die Partitur fehle Er hatte ſie auf ſeinem Zimmer vergeſſen und ſte wurd⸗ caſch geholt. Das Konzert— es war mittlerweile acht Uhr abende geworden — begann alſo. Reger ſpielte ein Klapler⸗Solo und wie verflogen waren die derben Eindrücke der jetzten Stunden. Ein anderer war er am Flügel. Es war, als ob eine innere Gewalt von ihm Beſitz ergriffen hätte, ſo ſang das Inſtrument unter ſeinen Händen. Das Hublikum war hingeriſſen und jubelte ihm zu. Sodann ſang Fräu⸗ kein., von reichen Beifall fanden. Und dann degann die Violinſonate— ohne Probe. Reger te ſeinen Parmner erſt knapp vor dem Beginn des Konzertes im ünſtlerzunmer kennen gelernt. Der Geiger hielt ſich indes, ſoweit ich es beurtellen kann, recht wacker. Reger aber war unzufrieden. Plötzlich brach er mitten im r ab, ſtand auf und ſagte laut und vernehmlich:„Der ſpielt ſa wie a Sau.“ Der Geiger, emn — bejahrter Herr, war außer ſich. Reger aber ſetzte ſich 1011 s ſei gar nichts geſchehen, wieder an den Flügel und— ſpiele weiter. Den Geiger packte das Pflichigefühl, er ſetzte ein und ohne weiteren Zwiſchenfall ward die Sonate zu Ende geſplelt. Das Publi⸗ kum, zuerſt aufs höchſte überraſcht, hatte ſich im Laufe des Spieles wieder beruhigt und nach Schluß der Songte wurde wacker applau⸗ diert Als Reger wieder auf das Podium kam, wurde ihm ein Lor⸗ beerkranz überreicht. Verächtlich maß er ihn, perſchränkte die Hände, in deren einer er den Lorbeerkranz hielt, auf dem Rücken und, ſo den Kranz nach ſich ſchleifend, verließ er den Saal. Im Künſtler⸗ zimmer warf er ihn in eine Ecke.„Das Band nehme ich Ihrer Frau mit“, ſagte die Sängerin. Reger aber meinte:„Rehmt den Kranz. Da könnt Ihr boeuf a la mode—Sauce daraus machen.“— Der Geiger aber war fortgegangen, ohne von Reger Abſchied zu nehmen. Am nächſten Morgen brachte ich Reger an die Bahn. Er meinte (mit Bezug auf ſeine Violinſonate):„Die Leute verſtehen das ſa gar nicht. Das nächſtemal verabreden wir aber eine Probe.“ Es kam aber zu keinem zweiten Auftreten Regers in Traunſtein, denn nach dem Konzert hatte er im Gaſthauſe neben den Damen der Honoratioren ſo ſtarke Ausdrücke gebvaucht, daß die Traunſteiner Ge⸗ ſellſchaſt ſich daran ſtieß und ein zweites Konzert wohl nicht bepucht hätte. Dder Weg zu Max Nager Von Arkur Blaß(Mannheim) „Neuheit um jeden Preis“ iſt eine internatlonale Loſung und ſührt zu muſikaliſchen Neugeburten, die auch unter modernen Muſikern als„der neue Schwindel“ erkannt ſind. Die Internationalen ſind auch damit beſchäftigt, neue Theorien ausct⸗ bauen, Kunſtgeſetze leugnend, die große Leere mit einer neuen Ton⸗ reihe ausfüllend. Da gibt es Internationale von der Ganz⸗Ton⸗ leiter, aber auch Enharmoniker der Vierteltöne. Indien, Japan und China werden wieder aufgeſucht, der alte Mönchsgeſang in Quarten und Quinten kommt wieder, diſſonante Klänge ahne har⸗ moniſchen Mittelpunkt erfüllen unſer Ohr. Nun, dieſe„neue“ En⸗ harmonik iſt ſchon alt. Um 1550 machte Vicentind ſoſche Ver⸗ ſuche. Er ließ ſich ein Klavierungetüm bauen lein an unbalot), das die diatoniſche, die chromatiſche und quch die e i Tonreihe umſaßte. Da gab es alſo noch zwiſch einen Viertelton. Wir können ihn heute noch h geſungen wird! Vicentino hatte kein Glück mit zimbel, und von den neueſten Verſuchen, ſolche J in die Praxis einzuführen, iſt es trotz Wilhelm von dorfs Kompoſitionen ſeit 1914 wieder ſtill geworde un unrein nem Klavier⸗ nte wieder Möflen⸗ Von allen dieſen Zielen wollen unſere deutſchen Meiſter s wiſſen. Strauß ſucht einfacher zu ſchreiben; Arladne auf Naxos war der Wendepunkt. Pfitzner griff zur Feder und es die neue Aeſthetik„der Impotenz“ mit ſcharſen Worten zurück, und Max Reger winkte bereits 1904 ab. In ſeinem Büchtein„Beiträge zur Modulationslehre“ ſagte er:„Sollte es meinem lein ver⸗ gönnt ſein, zu der Zerſtreuung des ſchier undurchdringlichen Nebels, der trotz der vielen ſeeliſchen und inneren ſogenannten Erlebniſſen leider noch in manchen Köpfen herrſcht, kräftig mitzu⸗ wirken, ſo wäre mir dies eine große Beruhlgung. Seine Schüler haben des Meiſters Werk vollendet: Karl Haße und Hermann Grabner ſind uns Wegweiſer ins klare Land geworden. Das Problem der neuen Harmonik iſt nämlich durch äſthetſſche„Sprüche r begleitet, Lieder ſeiner Muſe, die gleichfolls nicht zu löſen; ſchwierig bleibt es immerhin, den Kunſtfreunden den Weg zu Reger zu zeigen, ohne ihnen mit muſikaliſcher Theorie läſtig zu ſallen. Zu dieſem Zweck darf ich vielleicht einmal von mir ſelbſt und von meinem eigenen Wege zu Reger ſingen und ſagen. Mit Strauß bereits ſeit ſeinem„Till Eubenſpiegel“ beſreundet, mit Pfitzner und ſeknem„Armen Heinrich“ muſiknliſch und per⸗ ſömich in Beziehung getreten(Mainz 1895), konnte ich die be⸗ kannte„Liebe auf den erſten Blick“ 5 Reger nicht empfinden. Da ſah ich eines Tages zwei Hefte„Sonaten für Violine Zuie 20 obazus Dun⸗ ſeine Geſundheit wieder und digun Sie war einmal 9 0 Mutter. Mann(Karl Ebert) ſtellte eine prächtige Leiſtung da man 5 Menſch ge nicht warm werden. Beſonders abſtoßend wirkte das Verhalten gänzten das Programm. ur Darſteller von Ruf. Harry artigen halsbrecheriſchen Leiſtungen beſonders hervorragt. Durchweg ſo guten Händen liegen, wie Samstag, den 17. März 193 e Mannheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) 7. Seite. Nr. 130 Silm⸗Kunoſchau »„Noxa“ nennt ſich der Film, der diesmal im Union⸗Khea⸗ ter zur Vorführung gelangt. Der Handlung liegt Henrit Ibſens N zu Grunde. Eine junge Frau, Mutter von drei übſchen Kindern, wird aus Liebe zu ſhrem Mann, um dieſen vor dem ſicheren Tode zu retten, zur Wechſelfälſcherin. Dieſer erhält elangt in eine angeſehene Stellung. Er begeht jedoch den Fehler, ſeinen heimlichen Feind, der den ge⸗ älſchten Wechſel in Händen hat, und von der en Neenſchen ſ aus einem Betrieb zu entlaſſen Bei Feinden hegehen Menſchen immer Fehler.— Die Falf ung wird au—— in 95 verletzten Ehr⸗ gefühl weiſt er ſeine Frau aus dem Hauſe. Die ſe hatte von der Liebe ihres Mannes gehofft, daß er ihr vergeben würde. Er vergibt ihr auch, aber erſt dann, als er den Wechſel, den man ihm zugeſtellt hat, zerriſſen hat. Seine Frau iſt aber ſeeliſch ſo tief getroffen, daß ſie das, in 9 le ihr ganzes Glück gefunden hatte. Ueber den kann man ſchließlich au es iſt w und die Verkennung der Liebe durch den Mann auch noch ſo groß iſt, ihre Kinder im Stiche läßt. Daß ſich die Liebe von dem Manne etwas— aber auch nur etwas— abwendet, iſt möglich, aher die Liebe zu den Kindern wird dadurch nur noch umſo größer den. Die Hauptrollen lagen in guten Händen. Die Künſtler verſtanden es durch ihr Spiel die Zuſchauer zu feſſeln. Beſondere in ihrer Rolle auf. Nora(Olga Tſchechowa) ging vollſtändi lle Weib und dann wieder die über⸗ Bei ihr konnte man es verſtehen, daß ſie wegen r Krankheit ihres Mannes zur Wechſelfälſcherin wurde. 1 10 112 r, nur kon ei der Entdeckung der Fälſchung Dieſe Lei⸗ ſtung war ſehr gut Photographie und Bilder waren äußerſt geſchickt geſtellt. Ein Luſtſpiel und einige Bilder aus dem Ruhrgebiete er⸗ Endlich K. H Palaſt-Thealer:„Die Fledermaus“. wieder einmal ein Film, an dem man ſeine Freude haben kann. Aus der bekannten Straußſchen Operette hat Robert Liebmann ein bedeutendes Filmwerk geſchaffen, das bei ſeiner geſtrigen Auf⸗ führung im Palaſt⸗Theater einen großen Erfolg erzielte. Dieſer liegt zweifellos in der Tatſache, daß es Verfaſſer und Regiſſeur gelungen At, Szenenbilder zu ſchaffen, die die Bühnenwirkung bei weitem übertreffen Der meiſterhaften Regie von Max Mack unterſtanden 0 Liedtke(Eiſenſtein)— Paul Heidemann(Falke)— Jakob Tiedtke(Froſch)— Eva May Goſalinde)— LEya de Puttti(Adele), Namen, alles nur Namen, gewiß. Aber jeder Name Bürgſchaft für gute Leiſtung. Dazu ein Humor über dem Ganzen, der Lachſtürme entfeſſelt, ohne jedoch die große Stimmung des Spiels zu beeinträchtigen. Bilder von grotesker 5 Einfalt, die mit Druckerſchwärze nie wiederzugeben iſt. Der Dank blieb auch nicht 4% ein vollbeſetztes Haus und eine begeiſterte Zuſchauermenge. r haben hier wieder einen Beweis von der roßen Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Filminduſtrie. Mit ſolchen Wesken auchen wir die Konkurrenz der ausländiſchen Filme wahrlich nicht zu fürchten.— Ein Film, der als Beiprogramm ge⸗ dacht iſt. wird zweifellos auch ſtärkſtes Intereſſe wecken. Er führt den Titel„Oberammergau im Zeichen des Paſſions⸗ ſpiels“ und bringt eine große Anzahl der reizvollſten Aufnahnien aus Oberammergau und der Umgebung, von dem Maſſenverkehr der einheimiſchen und ausländiſchen Beſucher, von dem Treiben vor und nach dem Theater und in der Mitfagspauſe, vor allen Dingen aber auch eine Anzahl beſonders intereſſanter Augenblicks⸗ aufnahmen, ſowohl der Hauptdarſteller als auch der Komparſen in 23ivil“, auf dem Wege zum Theater und in ihrem bürgerlichen Ber f 2** N erufe. K. H. Schauburg. Seit dem Erfolge des Naturfilms„Wunder dez Sec die Filmfabrikanten ein erſtaunliches Intereſſe für die Gebirgsnatur, die ihre„Kuliſſen“ in höchſter Vol⸗ kendung gratis hergibt. Und außerdem iſt man des Erfolges ſicher, wenn man anſtändig arbeitet, denn welcher Kinobeſucher kann ſich den Reizen der verſchwenderiſch gebenden Allmutter Natur gegen⸗ Übder auf auf die Dauer verſchließen? Auch der in der Schauburg vorgeführte alpine Sportfilm„In den Höhen des Schwei⸗ gens“, der Freunde werben und Freude am ſchwierigen Kraxeln wecken will, wird Erfolg haben. Im Gegenſatz zu den bisher er⸗ ſchienenen Bergſportfülmen, die die Berge vorzugsweiſe in Eis und Schnee zeigten, macht dieſer Film den Beſchauer mit dem Klettern im Fels, dem Kampf mit den himmelanſtürmenden Felswänden und Grattürmen bekannt. Wir ſehen die ſtarren, zerklüfteten Bergrieſen — ihren ſchroffen Wänden, Scharten und grauſig⸗engen Kaminen, hen geübte, wagemutige Bergſteiger, die in mühevoller Arbeit mit Sell, Pickel und Eiſenſtiften den Kampf aufnehmen und den faſt unmöglichen Weg zum Gipfel finden— und das l 8 Setben, liegt die Stärke derartiger Filme: in uns ingen Saiten, tern ee und Sehnſucht, und dieſes innere Gefühl findet usdruck und Befriedigung im Bilde und belebt es eigenartig. Voller Bewunderung denkt man des Operateurs, der hier ſeines ſcweren, gefahrvollen Amtes waltete und bleibende Schör heit ſchuf. ch ſechs Monate hat Edgar S. Zieſemer mit ſeinem Apparat Berge Berchtesgadens beſtiegen, um dieſe ſchönen Aufnahmen Zuſtande zu bringen. Es muß ſehr beſchwerlich und lebensgefährlich geweſen ſein, die beiden Bergſteiger bei ihrer Tour kurbelnd zu be⸗ eiten. Es gelang vollkommen und bezwingend. Hoffentlich weiß 3 Pubiitum den Film, der zum Beſten gehört, richtig zu ſchätzen und nimmt aus dem Gebotenen etwas Bleibendes mit dach Hauſe.— Das Programm wird vortrefflich vervollſtändigt durch einen Film, der ſich„er Traum“ betitelt und nach dem gleichnamigen Roman von Emile Zola hergeſtellt wurde. Die Hand⸗ lung iſt in 6 Akten erareifend. Die unbefriedigende Löſung des Ganzen findet einigen Ausgleich in der ſzeniſchen Ausgeſtaltung und in dem einwandfreien Spiel der Darſteller⸗ Die Kammer-Lichtſviele brachten goſtern bei überfülltem Hauſe die letzte Epiſode„Die Inſel des Schreckens“ aus dem Sen⸗ ſationsfülm„Zirkus Gray“, wobei wieder Eddie Polo in ſeinen greſ⸗ guptſzenen ſpielen ſich auf dem Waſſer und auf der ſog. Inſel des Schreckens ah. Der Unbekannte, der ſtets in Eddies Nähe war, hat 9 ihn im letzten Augenblick aus gefährlicher Situation gerettet. Aber Luch Polo rettet eine frühere Freundin Grays, Zola Sinclair, aus em Waſſer, wofür ſie ſich wieder Polo dankbar erweiſt, indem ſie hn im letzten, gefährlichſten Moment aus den Händen ſeiner Feinde krettet. Schließlich gelang es ihm, zu ſeinem Recht zu gelangen und r umſtrittene Zirkus wurde ſein Eigentum. Eine Ehetragödie„Die ochter des Wucherers“, pervollſtändigen das Programm, wobei na⸗ wentlich Lee Parry und Aruth Wartan in den Hauptrollen ſehr zum Gelingen des Ganzen beitrugen Lindenhof-Lichtſpiele. Tolſtois verfilmter Lebender Leich⸗ nam“ rollt e über die Leinwand der Vorſtadtlichtbühne und ſichert ihr ein volles Haus. Der Afa⸗Film„Bigamie?“, der ja er ni ſanz neu iſt, zeigt wohl die Schwächen eines verfilmten ee das in, Ere angae durch inhaltliche Gedanken⸗ gbeefe und geſprochenes Wort zu wirken berechnet iſt, aber auch die tiefen Wirkungen der bildhafteren Herausarbeſtung der Handlung . Weannden mit 1 5 üen de ecere haltig ſein können, wenn di dies bei dieſem Film der Fall iſt. Auch das übrige Programm zeugt für den guten Geſchmack der Leitung des Unternehmens.„Knoppchen“, der immer gern ge⸗ ſehene Humoriſt, läßt auch in ſeinem neuen Glanzſtück alle Minen ſppringen und er wie die„Münchner Bilderbogen“ unterhalten die Juſ hauer aufs beſtee. 5 Mannheimer Rotgemeinſchaft Bereits veröffentlicht: 200⁰ 323 M. 281. K elgeſellſchaſt„Pudel⸗ i. Räuberhöhle 15 000„ 22. Wwolf Klepper„CC 38. A. M 115 3000„ 234. Angeſtellte u. Arbeiter der Fa, Philipp Holz⸗ mann.⸗G. Baubürd Mannheim, 102 150„ 23³ F.* 2000* Juf. 2196 473 M. anderer Meinung ſein; denn kaum anzunehmen, daß eine Mutter, wenn die Belei⸗ des zusammengeschlossen. us Handel Die Süddeutsche Industrie 15 Wirtschaſtskampf Von Georg Haller Seiſdem Poincarés friedliche Ingenieurmission unter „militärischem Schutz in das Rubrgebiet eingebrochen ist, stehen sich Frankreich und Deutschland, die französische und die deutsche Industriè, im schwersten Wirischaftskampf gegenüber. Die französischen IIlusionen von mühelosen Wirtschaftlichen Erfolgen an der Ruhr, wWwo Poincarés Gendarmen“ zum Pfänden antraten, sind längst zerstoben. Man weiß heute an der Seine so gut wie an der Spree, daß an der Ruhr keine Lorbeeren zu pflücken sind, aber man Will es sich und der Welt nicht eingestehen. Man verschärft den Druck von Woche zu Woche und ist längst bei einem militärischen Terror angelangt, der bisher Seinesgleichen nicht unter Völkern gehabt hat, die durch einen Friedens- vertxag(hier sogar dürch einen von rund 50 Nationen gegen- gereichneten„Friedensvertrag“) übereingekommen sind, die Waffen ruhen zu lassen.„Solange die Waffen reden schwei⸗ gen die Gesetze lehrten uns die Römer. Nun, die Waffen haben längst zu reden aufgehört, aber leider schweigen trotz- dem nicht nur die Gesetze, sondern auch alle Signatarmächte des Versailler Dokuments. Noch immer steht Deutschland auf sich allein gestellt in diesem ungleichmäßigen, ungerech- len Kampf, in dem ein waffenklirrendes, von seinen Führern aufgehetztes Volk seinen friedlichen waffenlosen Nachbar überfallen hat. Unsere Wirtschaft führt diesen Kampf mit zäher Ausdauer, obwohl sie, was abzuleugnen sinnlos Wäre, als Canzes natürlich in liefeinschneidender Weise die Folgen Verspürt. Wie verhält es sich nun mit diesem Kampf in unserem engeren Wirtschaftsgebiet, in unserem Mann- heimer Industriezenfrum? Obwohl Frankreich Kohle und Eisen unter Kuraiel gestellt hat, haben mir Unter- redungen mit einer Anzahl von hiesigen Industriellen und Direktoren großer Werke gezeigt, daß die Produktion bisher erfreulicherweise im ganzen nur wenig zurückgegangen ist und daß die Betriebe ohne nennenswerte Störun- gen und ohne einschneidende Einschränkung der Herstellung forigeführt werden konnten. Hier rächt sich das Kohlendiktat der Franzosen an ihrer jetzigen Politik. Die deutsche Industrie hat sich wegen der starken Kohlenentziehungen der letzten Jahre auf fremde Kohle und auf den Verbrauch von Braunkohle in weilgehendstem Maſle schon vor dem Ruhreinbruch einrichten müssen, Was ihr jetzt zustatlen kommt. Man verfügt über englische und schwedische Kohle und hat die Feuèerungen für den Braun- kohlenbrand umgebaut. Arbeilsverkürzungen oder Arbeiter- entlassungen sind, mit verschwindenden Ausnahmen, von Firmen im Hafengebiet, bisher nicht nötig geworden. Eine Ausnahme macht allerdings die Tabakindustrie aus den Gründen, die ich bereits in meinem Bericht von den Warenmärkten in vorlger Nummer auseinandergesetzt habe. Auch in der Möbelindustrie geht es außerordentlich Still zu. 5 In weit einschneidenderer und bedenklicherer Weise als die Kohlenfrage macht sich in unserer heimischen Industrie die Valutafrage geliend. Die von der Reichsbank durchgeführte Aklion zur Besserung der Mark hat nicht nur dem Handel, sondern auch der Industrie, mit der fallenden Devise die hauplsächlichste Grundlage der bisherigen Kalkulation für die inzwischen verkaufsfertig ge- Wordenen Waren entzogen. Man hätte durchaus nichts gegen die in volkswirtschaftlichem Interesse nur wünschenswerte Markbesserung einzuwenden gehabt, wohl aber gegen das Tempo, in dem die Maßnahmen durchgeführt wurden. Die deulschen Erzeugnisse standen dadurch mit einem Schlag zum großen Teil über Weltmarktspreisen, zugleich aber Wurden Industrie und Wirtschaft auch Geldmittel entzogen und die Kredite eingeschränkt. Wie sich dies im Grobhandel zeigt, bringt ein Schreiben des Zentralverbandes des Deut- schen Großhandels zum Ausdruck, in dem es heihtt: Die vollkommene Annäherung der Weltmarktpreise an die deutschen Inlandspreise haben bekanntlich zu einer er- heblichen Stockung des an sich schon nicht sehr bedeu- tenden deutschen Exportgeschäftes geführt. Der Zentralverband des Deutschen Großhandlels befürwortet des- halb in einem Schreiben an den Reichswirtschaftsminister dringend die Beseitigu ng einer Reihe von überflüssigen Fränkische Türen- u. Möbelfabrik,.-., Hardheim(Baden) In der gestern nachmittag in Mosbach unter dem Vorsitz Rechtsanwalts Dr. Karl Eder- Mannheim abgehaltenen 0..-V. wurden die Regularien wie die Erhöhüng des Aktienkapitals von 20 um 10 Mill auf 30 NMill. einstimmig Die neuen Aktien werden vom Bank- haus Schwab, Nölle& Co., Essen, zum Kurs von 3000 mit der Verpflichſtung übernommen, diese im Verhältnis von.1 zum Kurs von 31009 den alten Aktionären anzubieten. Die Kosten der Kapitalerhöhung trägt die Gesellschaft. Auf das alle Aktienkapital von 45 Mill.% gelangt eine Dividende von 309% zur Ausschüttung, wWozu noch 45% Bonus für die Geldentwertung kommen. Dem Aufsichtsrat gehören: an Dr. Karl Eder Mann- heim, Direktor Thoma e Mannheim, von der Maschinen- kabrik Oggersheim, Hermann Hirsch Mannheim, von der Rheinschiffahrt Fendel. Bankier NöIIe Essen, Direktor Fritz Häusele-Heidelberg, Bürgermeister Seeber Hard- heim und Ingenieur Weber Dortmund. ch. *Neue Aktiengesellschaft in Hamburg. Die altbekunnten Gekreidefirmen Behrendt& Bodenheimer in Hamburg und Ehlers& Loewenthal in Hamburg haben sich unter der Firma Behrendt& Bodenheimer.G, Hamburg 150 000 000. Als alleiniger Geschäftsführer ist der Mif- inhaber der Firma Ehlers& Loewenthal, Herr James Zuckermann bestellt worden. Der Aufsiehtsrat besteht aus den Herren: Julius Bodenheimer in Ham⸗ burg als Vorsitzender, Konsul Ernst A. Bodenheimer in Mannheim und Rechtsanwalt Dr. Pudel in Mannheim. Die Dollarschatzanweisungen. Von zuständiger Stelle Wird mitgeteilt: Die Dollarschatzanweisungen des Reiches werden durch die Darlehnskassen beliehen und zwar bis zu 60% des Kurswertes, wenn sich der Darlehnsnehmer einer Kündigungsfrist von 1 Monat für die Rückzahlung des Dar. lehns und die Rücknahme der verpfändeten Stücke unter- Wirft, bis zur Höhe von 4096 des Kurswertes bei täglich rück- zahlbaren Darlehen. Bei der Berechnung des beleihungs- kähigen Kurswertes darf der Dollar höchstens mit 20 000 bewertet werden. Als Sicherheit für Zollkredite werden Dollarschatzanweisungen zu dem zurzeit der Sicher- heitsleistung maßgebenden Kürswert,. höchstens jedoch zum Nennwert, angenommen. Wegen der Umrechnung des Dollar. betrages als Unterlage für Zollkredite ist bereits gestern eine amtliche Mitteilung ergangen. Devisenmarkt Franklurt, 17. NMüärz. Drahtb.) Bei groller Geschäfts- skille Waren die Preise während des ganzen Vormittags nur! gering n Schwankungen unter worfen. Im amtlichen Verkehr 4 1305(1310) Brüssel 1110(11025), New Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Fesseln des ESporthandels, vor allem die Be- seitigung der Preisprüfung, der Avsfuhrabgabe und der Lieferwerksbescheinigung. In der Begründung hierzu heigt es U..: a Wir haben schon von jeher die Auffassung vertreten, dah das Prinzip der Kontrolle und Genehmigung jedes einzelnen Sech beee seitens einer Außfenhandelsstelle, die Weitere Prüfung durch Preisprüfungsstellen, die Festsetzung von Mindestverkaufspreisen, die Belastung mit Gebühren aller Art, das einzelne Geschäft so erschweren, daß ein stän- diger Rückgang des deutschen Exports die notwendige Folge sein muß. Besonders aus dem besetzten Gebiet erfolgen neuerdings immer stärkere Klagen über diese nun bereits jahrelang bestehenden Fesseln, die höchstens in Zeiten starker Wertverschiedenheit im Inland und Ausland einen Schein von Berechligung haben konnten. Die A uhBen- handelskontrolle ist heute durch das Vorgehen der Franzosen und Belgier im Westen des Reiches Wesentlich durchlöchert. Gerade jetzt kommt es darauf an, den Expart deutscher Waren nach Kräften 2z u fkördern, da eine dauernde Hochhaltung des Markkurses nur durch verstärkten Export, nichf aber durch Interventlonstätigkeft der Regierung stattfinden kann. Auf eine großle Anzahl von Waren sind heute Mindest- preise festgesetzt, von denen ſeder der Beteiligten Weih, dab auch nicht ein Geschäftsabschluß zu diesen Mindestpreisen möglich ist. Jedes einzelne Exportgeschäft in diesen Branchen findet unter offenkundiger Verletzung der Außen- handelskontrolle statt Im Exporthandel bricht sich meln und mehr das Bestreben Bahn, die ausläandische Kundschaft nicht mehr mit deutschen Waren, sondern zu einem starken, Wenn nicht überwiegenden Teil mit tschechischen, engliselten und Fertigprodukten anderer Länder zu beliefern, da sich diese Geschäfte ohne staatliche Kontrollen und auf ehrlicher Basis abwickeln lassen.“ In unserer Mannheimer Industrie sinſ es große Betriebe der chemischen Industrie, der Motoren- und der Automobilbranche, wie der Gummi-Industrie, Sowie Fabriken für elektrische Maschinen und Dampfturbinen. die einen erheblichen Prozentsat⸗ ihrer Erzeugung zu exportieren pflegen und bei denen die Ma 1K t- lage in der letzten Zeit ruhiger geworden ist. Die Hauntursache liegt auch hier darin, daß die Preise über dem Weltmarktpreis sich beweren. Hiergn seien ins- besondere auch die ungünstigen Proauxtionsverhälipisse unseres Platzes schuldig. Mit seinen Löhnen marschiere Mannheim an der Spitze der Fertigindustrie in ganz Deutsch- land. wurde uns gesagt, so daß andere Industriezentren ihn gegenüber in Bezug auf Löhne ganz Kewaltig im Vorteil seien. Bei einer Fortidauer der jetzigen Lage müsse er- Wartet werden. daß die Marktbesserung in kurzer Feit dazu kühre, daß auch bei uns die Lebenshaltung billiger werde, so daß dann in der Folge auch an einen Abbau der Löhne und Gehälter gedacht werden könne: denn eine Er- höhung der Preise für die ausländischen Märkte sei unmög- lich, weil man dort dabei sei, die Preise herunterzusetzen. Es wirkten also zwei Momente zusammen, um die Kon- kurrenzfähigkeit der deutschen Industrie auf dem Weltmarkt zu verringern. Man braucht das Wort Lohnabbau nur u erwähnen, um bei den heutigen Lebenshaltungskosten alle die Folgen vor sich zu sehen, die sich aus Versuchen nach dieser Richtung hin voraussfcheiich argeben würden. Es steht aber auch fost, daß techufsche Bationalisſerung. Herabsefzung der Nohlensteuer. stärkste Boaufsichtigung der Preispolitik des Stehihupdes nud Herab- Sotzung der Frachtentarife durch eine Vereinheiflichung der Roichspolitik. den Schwaerigkeiten gegenüber, mit denen die Industrie zu kämofen hat. kein genñgepfles Anchilfsmittel bilden. Wern sich hier nicht nach der einen ader anderen Soite hin ein Wechsel vollzieht, gapn sprechen alle Semstomę für eine Konjunkturabschwächun, g. Was der Indu- strie ihren Kamyf nach der politischen Sefte hin naturgemsg orschweren müßte. Das Infland sollte daher mit seinen Anfträgen nicht so zögernd vorgehen und nicht Wie es viel- kach geschſeht. auf ein weiferes Steinen der Mark rechnen und aus diesem Grunde mit den Bestellungen zurfckhalten. Wir kommensonstaufein totes Geleise. Im freien Frühverkehr wurden London 98 000(amtl. 97 900), Paris Jork 20 850(20 875). (388276), Italien 1000 blieb die Tendenz behauptet. folgende Kurse genannt: Holland 8250(8247½), Schweiz 3880 (1004). Berliner Devisen Amtiioh f 16..8 67. 8 17 Amtiton 6. n g l6. 6. 1 3 7 kHolland.. 8219 8289 8219 9280 faris„ Buen.-Alres 7698 7733 7601 777[ Sohuvef:2 3010— 5————55 Scüssel. 1122 127 1122 1127 Spanlen 3211 32390 8212 3223 Christlanla 3780 3799 3773 3712 lapan g9975 10025 9975 16025 kopenhagen 4002 402 4017 4037 fſo de jan. 221 2305 2304 238 Stookhelim. 5543 5571 3513 5578 Plen ahg.. 23 73 28 92 23 80 28.96 Helsingfors.77.0 5 775 373 frar. 618 621 818 621 Ita len. 1007 1012 1002 10˙7 Zu⸗ apest. 583 597 573.77 tondoen.. 97555 9011f4 97755 98 45 Sofla 128 37 129.03 121 68 125 32 leu-fork 206f7 20382 20386 25952 Ju 70stavien 212 4 273.54 210.47 217 88 n Mannheimer General-⸗Anzeiger, G am b., Mannheim E 6 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefrxedafteur.„Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswiriſchaftlichen Teil! Kurt Fiſcher; für das Feuikleton: Dr. Fritz Hammes, für Kommunalpolitil: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willn Müller, für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Frauz Kircher; a für Anzeigen Karl Hügel Das voll eingezahlte Kapital beträgl eeeeeeeeeeeeeeeee e sich anscheinend uoch nicht davon üpelzeugt. dad nur der Jungmannsche Blitz-Sparkochherd Wirklich derjenige ist, mit welchem jede Haus · trau bei leichtester u bequemster Bedienung bis 90 hunn Höherennan erzielt? Dieser Sparheid ist n seiner soliden und fachmännischen Ausführung eine Errungen⸗ schall einzig dastehend. daher ahch bef Kenne tn schon seit àngen lahren einvelühti und mit wirk⸗ hoh zahlreichen Anerkennungsschreiben vedankt 7 1 Der qungmann'sche Blitz Sparkochherd .R G. M. O. R. F. 3. wird in verschiedenen vorteilhaften und ptaktischen Größen, sowie Aus⸗ muhrungen gelsstert.— Geberzeugen Sie sich bitte recht bald persönlichi von dei Nützuichkeit dieses für jeden Hausstand durch die riesigen Kohlen- ersparnisse und überall aufzustellenden daher zunenthbehrlichen Küchenschatzes in der Blite-Sparkochherd-Fabrik Karl jungmann, U 3,25 PFernsprecher Nr. 4481. 201¹4 8. Seite. Nr. 130 Onae CHiori Wescru Bleicru UncGesirffziert in alter hewährter Güte! geeignet für alle Arten ven Wssche. Alleiruce Hersteler: MEMKEL à eik., 28355NDRE, qαο der νπ ²αννν,ſm eNNKο(enνεεν,˖ M¼/ οSö,fr. πνοα Sleich- Socici 1 5 OriginaipacRKung Nlemals losel Nur 1928 Bekanntmachungen Bekanntmachung Ueberzahlte Notopferbeträge nebſt Zinſen hier⸗ aus werden auf die vom Pflichtigen zu zahlende Zwangsanleihe angerechnet, wenn oder ſoweit der Abgabepflichtege nicht der Anrechnung bis zum 31. März 1923 widerſpricht. Der Erbe des Not⸗ opferpflichtigen hat Anſpruch auf Anrechnung, wenn der Notopferpflichtige nach dem 31. De⸗ zember 1922 geſtorben iſt. Als Tag der Anrech⸗ nung gilt der 31. Juli 1922, bei nach dieſem Tage erfolgten Ueberzahlungen der Tag der Einzahlung. Der Widerſpruch gegen die Anrechnung. iſt un⸗ widerruflich. Weitere Auskunft erteilt das unter⸗ zeichnete Finanzamt. 5 Mannheim, den 15. März 1923. Finanzamt. Die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betr. In der Karwoche(einſchließlich des Palmſonn⸗ tags) dürfen von 3 Uhr nachmittags an Auf⸗ ührungen ernſter Muſik und Theatervorſtellungen ernſten Inhalts ſtattfinden. Am Karfreitag ſind nur Aufführungen ernſter Muſik von 3 Uhr nachm. an geſtattet; Theater, Kabaretts und Lichtſpielhäuſer ſind an dieſem Tage zu ſchließen. Sportliche Wettſpiele ſind am Karfreitag ver⸗ boten, am Oſterſonntag von 3 Uhr nachmittags an geſtattet. 3 Mannheim, den 6. März 1923. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion A. zeſuch der Firma C. F. Böhringer& Söhne in Waldhof um Erſtellung eines Abwaſſerkanals auf ihrem Fabrikauweſen in Waldhof betr. Die Firma C. F. Böhringer in Waldhof be⸗ ſichtigt, zwecks Ableitu von Fabrikabwaſſer nach dem Freirheinkanal einen neuen Abwaſſer⸗ mal auf ihrem Fabrikanweſen zu erſtellen. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis tit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Herrn Oberbürger⸗ meiſter binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amtsverkündigungsblatt aus⸗ gegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privat⸗ rechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als berſäumt gelten. Wir weiſen dabei darauf hin, daß die vor In⸗ krafttreten des Geſetzes vom 8. April 1913 kraft beſonderer privatrechtlicher Titel an den öffent⸗ lichen Gewäſſern oder natürlichen, nicht öffent⸗ licen Waſſerläufen begründeten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht angehörige Nutzungs⸗ zechte zu betrachten ſind(8 113 Satz 2 des Ge⸗ ſetzes), und daß daher auf ſolche Rechte ſich 8 Einwendungen, falls ſie innerhalb der eſtgeſetzten Friſt nicht vorgebracht werden, eben⸗ falls als ausgeſchloſſen gelten Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Be⸗ irksamts und des Herrn Oberbürgermeiſters zur inſicht offen. Mannheim, den 12. März 192. Badiſches Bezirksamt— Abt. II. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XVII.⸗Z. 48, Firma„Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft Aktien⸗ geſelſchaft in Mannheim, wurde bheute einge⸗ tragen: Die Prokura des Adolf Löwenſtein iſt er⸗ loſchen. 108 Mannheim, den 9. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter Band XXII.-Z. 80, Firma„Lederer, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 13. Februar 1923 in 8 3 hin⸗ ſichtlich der Dauer der Geſellſchaft und des Ge⸗ ſchäftsjahres geändert. Die Geſellſchaft endet am 30. Juni 1932. Falls von keiner Seite eine Kündigung 6 Monate vor Ablauf des Vertrages erfolgt, verlängert ſich der Vertrag jeweils um weitere fünf Jahre. 10 Mannhei m, den 9. März.1928. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIX.⸗Z. 50, Firma„Hunold& Rößler, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mechaniſche Werkſtätten und Apparatebau“ in Mannheim, wurde heute einge⸗ tragen: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt Joſef Siener, Mannheim, iſt als Liquidator beſtellt. 10 Mannheim, den 9. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XXIII.-Z. 48, Firma„Vereinigte Jute⸗Spinnereien und Webe⸗ reien Aktiengeſellſchaft, Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim, vormals Süddeutſche Juteinduſtrie“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma „Vereinigte Jute⸗Spinnereien und Webereien Aktiengeſellſchaft“ in Hamburg, wurde heute ein⸗ getragen: Die Prokura des Otto Julius Müller und des Bernhard Heinrich Klußmann iſt er⸗ lacchen. 103 Mannheim, den 12. März 1923. VBadiſches Amtsgericht B. G. 4. „Zum Handelsregiſter B Band XVIII.3. 28, Firma„Ludwig Zahn, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim, wurde heute einge⸗ tragen: Das Stammkapital iſt gemäß dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der Gefellſchafterver⸗ ammlung vom 2 Februar 1923 um 980 600 ¼ Aböht. und beträgt jetzt 1 000 000 4. Adam Esteißlinger, Oggersheim, iſt jetzt als Einzel⸗ vrokuriſt beſtellt. 103 Mannheim, den 14. März 1923. —— diſches Amtsgericht B. G. 4. um Handelsregiſter B Band XXIV.g. 56 wurde heute die Firma„Suberitfabrik Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim eingetragen. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag der Aktiengefellſchaft iſt am 19. Januar und 7. März 1929 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Fabrikation von Suberit, künſtlichem Kork, Kunſt⸗ und Naturkorkerzeugniſſen und verwandten Gegenſtänden ſowie der Handel mit dieſen. insbeſondere der Erwerb und die Fort⸗ führung der unter den Firmen Suberitfabrik Nachfolger Rudolf Meſſer Mannheim ⸗Rheinau und Korkfabrik Rudolf Meſſer Frankenthal be⸗ 8J verſammlung erfolgt durch einmaliges Ausſchreiben 3 Privatmann, Einücht genommen werden. 103 beteiligen, auch ſolche erwerben und erworbene wieder veräußern, Grundſtücke für ihre Zwecke erwerben und wieder veräußern. Das Grund⸗ kapital beträgt 16 000 000 und iſt in 1600 auf den Inhaber lautenden Aktien zu je 10 000 ¼ eingeteilt. Die Ausgabe der Aktien erfolgt zum Nennbetrage. Der Vorſtand beſteht aus einem oder mehreren vom Vorſitzenden des Aufſichtsrates zu ernennenden Mitgliedern. Die Zahl der Vor⸗ ſtandsmitglieder beſtimmt der Aufſichtsrat. Den erſten Vorſtand beſtellten die Gründer. Rudolf Meſſer, Jabrikant, Mannheim. iſt als Vorſtands⸗ mitglied beſtellt. Wenn mehrere Vorſtandsmit⸗ glieder beſtellt ſind, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Vorſtandsmitglieder oder. durch ein Vor⸗ ſtandsmitglied und einen Prokuriſten vertreten. Stellvertretende Mitglieder des Vorſtandes ſtehen hinſichtlich der Vertretungsbefugnis den Mitglie⸗ dern des Vorſtandes gleich. Der Aufſichtsrat kann auch beim Vorhandenſein mehrerer Mit⸗ glieder des Vorſtandes einzelnen Mitgliedern des⸗ ſelben die Befugnis erteilen die Geſellſchaft allein u vertreten. Otto Linke, Ingenieur, Schwet⸗ zingen, Georg Schellhaas, Betriebsdirektor, Fran⸗ kenthal, Edmund Reiche, Kaufmann, Schwetzingen, Karl Pfenning, Kaufmann, Oftersheim Otto Weber, Kaufmann, Frankenthal, ſind als Proku⸗ riſten beſtellt. Die Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft werden durch Ausſchreiben im Deutſchen Reichsanzeiger erlaſſen, die Berufung der General⸗ in demſelben. Fabrikant Rudolf Meſſer in Mann⸗ heim bringt als Gründer in die Aktiengeſellſchaft ein und dieſe übernimmt: a) das von ihm unter der Firma Suberitfabrik Nachfolger Rudolf Meſſer, Mannheim⸗Rheinau, betriebene Geſchäft mit Firma und den in der auf 31. Dezember 1922 aufgeſtellten, dem Vertrag angeſchloſſenen Bilanz aufgeführten Aktiven im Geſamtbetrage von 278 691 358.1,), das unter der Firma„Kork⸗ fabrik Rudolf Meſſer, Frankentbal, bisher geführte Fabrikationsgeſchäft mit allen Aktiven nach der dem Vertrag anliegenden Bilanz vom 31. De⸗ ember 1922. Die Aktiven betragen darnach 7 572 445.81 l, e) die im Vertrag näher bezeich⸗ neten, für beide unter a und d genannten Firmen geſchützten Warenzeichen und Patente Die Aktien⸗ geſellſchaft übernimmt die in den Bilanzen auf 31. Dezember 1922 aufgeführten Verbindlichkeiten, und zwar A) der Firma zu oben a: 1. Kreditoren 204 332 501.94 /, 2. Rhein. Creditbank 9 148 061.82 Mark. 3. Arbeiter⸗Unterſtützungsfonds 52 412 J¼, 4. Rückſtellungskonto für Uebergangswirtſchaft 200 000, 5. Dubioſenkonto 80 000 /, 6. Hypo⸗ theken⸗Konto 1300 000 /. 7. Accept⸗Konto 58 524 808.75 4; B) der Firma zu oben b: 1. Ar⸗ beiter⸗ und Angeſtellten⸗Unterſtützungsfonds 20 610 Mark, 2. Kreditoren 26 414 031.99. Der Be⸗ trieb der eingebrachten Unternehmen geht vom 1. Januar 1923 an auf Rechnung der Aktien⸗ geſellſchaft. Die Geſellſchaft tritt in die von Rudolf Meſſer geſchloſſenen Verträge, insbeſon⸗ dere auch in die beſtehenden Anſtellungsverträge ein. Weiter bringen die nachgenannten Gründer ihre Guthaben als bisherige ſtille Geſellſchafter der beiden eingebrachten Geſchäfte in die Aktien⸗ geſellſchaft ein, und zwar Fabrikant Dr. Fritz Raſchig, Ludwigshafen a. Rh. mit 640 000 l, Großkaufmann Dr. Arthur Netter. Mannheim mit 560 000 /, Guſtavr Hagemann Witwe, Anna geb. Kern, Karlsruhe 600 000 4, Privatmann Dr. Ferd, C. Michel, Bühl 120 000, Dr. Ferdinand Reinhard Michel Witwe. Elſe geb. Weſthoven, Mannheim 80 000 4, Fabrikant Wilhelm Michel, Mannheim 160 000 4. Für dieſe Einlagen er⸗ balten die Einbringer und zwar Rudolf Meſſer 24, Dr. Raſchig 64. Dr. Netter 56, Frau Anna Hagemann 60, Dr. Ferd. C. Michel 12, Frau Elſe Michel 8 und Wilhelm Michel 16 Aktien. Die ge⸗ nannten Gründer haben ſämtliche Aktien über⸗ nommen. Der erſte Aufſichtsrat beſteht aus: Dr. Hanns Heinz Hagemann, Karlsruhe, Dr. Fritz Raſchig Fabrikant in Ludwigsbafen a. Rh., Dr. Arthur Netter Großkaufmann, Mannheim, Auguſt Kern. Ingenieur, Freiburg, Wilhelm Michel, Fabrikant, Mannheim, Dr. Ferd. C. Michel, Bühl, Dr. Ferdinand Reinhard Michel Witwe, Elſe geb Weſthoven, Mannheim, und Dr. Fritz Pudel, Rechtsanwalt. Mannheim. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft ein⸗ gereichten Schriftſtücken, insbeſondere von den Berichten des Vorſtandes, des Aufſichtsrates und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von dem letzteren auch bei der Handelskammer Mannheim Mannheim, den 12. März 1923. Badiſches Amtsgerich. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXIII.-3. 24, Firma„Elektrotechniſche—4165 Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Das Grundkapital iſt gemäß dem Beſchluſſe der Gene⸗ ralverſammlung vom 17. Februar 1923 um 19 000 000/ erhöht und beträgt jetzt 25 000 000&, eingeteilt in 2000 auf den Inhaber lautenden Vor⸗ — Lit. A und 23 000 auf den Inhaber autenden Stammaktien Lit. B, jede Aktie über 1000 4. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 17. Februar 1923 in 8 4 hinſichtlich des Grundkapitals, der Aktieneinteilung und des Stimmrechts der Vor⸗ zugsaktien geändert. Die neuen 1000 Vorzugs⸗ aktien und 18 000 Stammaktien werden zum Nenn⸗ betrage ausgegeben. Die Vorzugsaktien haben lofgches Stimmrecht. Sie erhalten eine Vorzugs⸗ dividende von 405, nehmen aber an der übrigen Gewinnverteilung erſt dann, und zwar gleichmäßig mit den Aktien Lit. B teil, wenn dieſe ebenfalls 4% erhalten haben. 10 Mannheim, den 14. März 192. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. „Zum Handelsregiſter 8 Band XXIV.⸗Z. 55, Firma„Motor“ Vertriebsaktiengeſellſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Kaufmann Kurt Eimer, Heidelberg, iſt als Vorſtandsmitglied befugt, die Geſellſchaft allein zu vertreten. 103 annheim, den 13. März 19283. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIV.⸗3. 36, Firma„Unionwerke Aktiengeſellſchaft, Maſchinen⸗ fabriken“ in Maunheim, wurde heute eingetragen: Dr, ing. Emil Hauck, Berlin⸗Friedenau, iſt als Geſamtprokuriſt beſtellt. 10 * triebenen Unternehmen. Die Geſellſchaft kann ſich au induſtriellen Unternehmungen verwandter Art Mannheim, den 15. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 3Z Band XXV.⸗Z. 1 wurde heute die Firma„Brüſtle& Co. Handels⸗ geſellſchaft für induſtrielle Erzeugniſſe mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, J 3. 23, ein⸗ getragen Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 9. u. 16. Februar 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Handel mit induſtriellen Erzeugniſſen aller Art. Das Stammkapital beträgt 600 000 Mark. Adolf Brüſtle, Kaufmann, Mannheim, iſt Ge⸗ ſchäftsführer, Sind mehrere Geſchäftsführer be⸗ ſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch mindeſtens zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäfts⸗ führer und einen Prokuriſten vertreten. Die Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Dey 775 Reichsanzeiger. 10⁴4 annheim, den 14. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XXV.⸗Z. 2 wurde heute die Firma„Baum& Co.“ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung⸗ in Mannheim, R 1. 4/, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 4. und 31. Januar 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Handel aller Art im In⸗ und Ausland. Zur Erreichung dieſes Zweckes iſt die Geſellſchaft befugt, Unternehmungen mit Gegenſtand zu erwerben. Das Stamm⸗ apital beträgt 500 000 J. Hubert Baum, Kauf⸗ mann, Mannheim, o Zentgraf, Oderingenieur, Ludwigshufen a. Rh,, ſind Geſchäftsführer. Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten ver⸗ treten. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger.(104) Mannheim, den 14. März 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. dtenossenschaffsregistfer. Genoſſenſchaftsregiſter Band III.⸗Z. 18. „Wirtſchaftsgenoſſenſchaft Mannheimer Beamten, eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ pflicht“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Anton Brenzinger iſt aus dem Vorſtand ausge⸗ ſchieden. Durch Beſchluß vom 11. November 1921 iſt die Genoſſenſchaft aufgelöſt und wird durch drei Liquidatoren vertreten. Liquidatoren ſind: Anton Albecker, Profeſſor, Ernſt Spengler, Haupt⸗ lehrer, und Hermann Sauer, Oberreviſor, alle in Mannheim. 10⁴ Mannheim, den 10. März 1928. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Bekanntmachuns. Kuf Antrag der Grundſtückseigentümer werden die nachſtehend bezeichneten Grund⸗ ſtücke der Gemarkung Mannheim⸗Feudenheim am 67 fleltag, den 23. Mar: 03, nacm. 4 blr im Amtszimmer des Notariats 8, Mannheim, Q6, 1, verſteigert: Cgb. No. 21329, 21529a, 21350, 213350a, 22090, 22090a, ſämtliche kickerland im Ge⸗ wann Wingertsbuckel. Die Verſteigerungsbedingungen können auf der Manzlei des Notariats eingeſehen werden. Mannheim, den 12. März 1923. Notariat 8. Bekanntmachung. Auf An rag der Grundſtückseigentümer werden die nachſtehend bezeichneten Grund⸗ ſtücke der Gemarkung Mannheim⸗Sandho en am Tartag, dan 26. Man 923, nachm. Uür im Amtszimmer des Notariats 8 Mannheim, 2 6, I verſteigert: Tgb. No. S 4381, 1 ha 23 ar 17 qm Wald, Gewann Große Sorlen, Cgb. No. S 4397, 41 ar 15 qm Wald, Gewann Kleine Forlen. Auf Tgb. Ur. 4381 befindet ſich ein Holz. beſtand von etwa 200 Feſtmetern Stammholz(Forlen), darunter etwa 100 Seſtmeter Nutzholz(Grubenholz). Die Verſteigerungsbedingungen können auf der Kanzlei des Notariats eingeſehen werden. Mannheim, den 12. März 1925. 67 Notariat 8. Kartoffeverstsigerung Am Mentag den 19. März, nachm. 3 Uhr wird in Mannheim, Perſonenbahnhof-Ausladeplatz Kleinfeldgleis an der Friedrichsfelder- straffe, ditekt bei dem neuen Steg ſſun dipeanen meiſtbietend gegen ſofortige Bezahlung verſteigert. Elisenbahn-Güteramt. Laubnotzholz-Versteigerung. Das FForſtamt Schwetzingen verſt igert am Samstag. den 24. März, vormittags 9 Uhr im Kronprinzen in Oftersheim aus Schl g UIl 12 Rhein⸗ wald Dienſtbezirk Förſter Seb. Baro Ketſch, 3 Eichen I. Kl., 2 ll., 4 III., 1 IV.; 3 Ruſchen II. Kl, 15 lII., 12 IV.; 3 Eſchen III. Kl., 9 IV., 8 V. Abt 1 68 Spannbuckel Dienſtbezirk des Oberforſtwarts Hetzel in Walldorf 8 Eichen III. Kl., 61 W. u. VI., 3 Buchen III. Kl., 10 IV.—., 4 Hainbuchen IV. Kl., 17 V. Abt. U 1. 2 u. 5 Forſtwart Wilh Baro, Ketſch. 1 Eichen III. Kl., 19 IV., 148 V. u. VI.; 105 Hain⸗ buchen V. u VI. Kl, 6 Linden V. u. 2 Eſchen VI.; 1 Nutzſchichtholz in U 5 Eichen 18 Ster, Hainbuchen 43 Ster.— Nähere Auskunft erteilen das ſtamt und die genannten Betriebsbeamten. 2000 Stammholzuversteigeruns. Aus den Kollekturwaldungen der Gemarkung Mannheim, Abt. 1, 4 und 6, werden 1982 Mittwoch, den 21. März d.., vorm. 10 Uhr im Gaſthaus zum Morgenſtern in Sandhofen öffentlich gegen Barzahlung verſteigert: 53 forlene Abſchnitte II. Kl. mit 36,18 Fſtm., 205 forlene Abſchnitte III. Kl. mit 70,47 7 ſtm., 6 forlene Stämme VI. Kl. mit 0,76 Fſtm. Forſtwart Herbel in Sandhofen zeigt das Holz vor. Ev. Kolleltur Mannheim. Aufforderung. Der Kaufmänniſche Verein Mannheim E. V. hat ſich mit dem Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband verſchmolzen und iſt zu dieſem wecke in Liquidation getreten. Die Gläubiger des Kaufmänniſchen Vereins Mannheim E. V. werden aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche auf der Geſchäftsſtelle des Vereins. 0 1. 10/11, anzumelden. 1980 Mannheim, 15. März 1923. Kaufmänniſcher Verein Mannheim E. B. in Liquidation. Aiche heröttentichangen kaasgulgmrntt Am Mittwoch, den 21. dſs. Mts., nachmittags 4 Uhr, findet eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt. Die Tagesordnung iſt an den Rathaus⸗ tafeln im Rathaus⸗Durchgang und bei den Ge⸗ meindeſekretariaten angeſchlagen. Der Zutritt zur Galerie iſt nur gegen Ein⸗ trittskarten geſtattet, die an den zwei vorhergehen⸗ den Tagen, nämlich am 19. und 20. dſs. Mts., jeweils nachmittags von—6 Uhr, im Sekretariat es Gemeindegerichts(Altes Rathaus), Zimmer 5, ausgegeben werden. Die Karten werben auf den Namen ausgeſtellt; einen Dritten kann der ausgebende Beamte noch eine weitere Karte be⸗ händigen. Der Oberbürgermeiſter. Nußholzverſteigerung(Eichen⸗ Linden⸗, Pappel⸗, Ulmen⸗, Birnen⸗ Apfel⸗, Akazienſtämme) in etwa 45 Loſen am Dienstag, den 20. März 1923 im Waldpark. Zuſammenkunft 9 Uhr altes Gas⸗ werk, Lindenhof. 35 ochbauamt— Abt. Gartenverwaltung. Entwäſſerungsarbeiten für Neubauten Lange⸗ rötterſtraße Nähere Auskunft Bauhüro Lange⸗ rötterſtraße 78/79, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Einreichungstermin für die Angebote: Samstag, den 24. März 1923, vorm. 9 Uhr, Rat⸗ haus, N 1, Zimmer 124. Hochbauamt. 35 Scheune in Käßertal, Mannheimerſtr. 88, zu vermieten. Angebote bis 27. März 1923. Nähere Auskunft Hochbauamt, Aptlg. Hausverwaltung, N 2. 4. 35 Das Ergebnis an Lumpen und Hadern für die Zeit vom 1. April bis Ende September 1923 wird am Mittwoch, den 21. März 1923, vorm. 11½ Uhr auf dem Dienſtzimmer der Verwaltung des neuen Krankenhauſes— Zimmer 114— öffentlich ver⸗ ſteigert. 59 Das Ergebnis an Spülicht und Speiſeabgängen im ſtädtiſchen Krankenhaus und im Spital für Lun⸗ genkranke für die Zeit vom 1. April 1923 bis Ende März 1924 wird am Mittwoch, den 21. März 1923, vormittags 11 Uhr, auf dem Dienſtzimmer der Verwaltung des neuen Krankenhauſes— Zimmer 114— öffentlich verſteigert. 59 Der Lernmittelbedarf für das Schuljahr 192/4 ſoll vergeben werden, und zwar: Schulbücher, Schreibhefte und ⸗Tafeln, Schreib. und Zeichen⸗ materialien, Material für den Mädchen⸗Hand⸗ arbeitsunterricht— Strickbaumwolle, Hemdentuch, Stickmaterial, Nadeln uſw.—. Intereſſenten wollen auf dem kürzeſten Weg beim Materialamt, L 2. 9, Auskunft über Menge, Art, Liefertermin uſw. einholen. 7¹ Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten hier vergeben ihren Bedarf an Fleiſch⸗ und Wurſtwaren für die Zeit vom 1 April bis Ende September 1923 im Verdingungsverfahren. Angebote auf die Liefe⸗ rung wollen bis Mittwoch, den 21. März 1923, vorm. 11 Uhr, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen auf dem Dienſtzimmer der Ver⸗ waltung im Krankenhauſe— Zimmer 115— ein⸗ gereicht werden. Daſelbſt können auch Angebots⸗ formulare gegen Entrichtung der Selbſtkoſten ab⸗ Pbrden und die Lieferungsbedingungen werden. ADLER die unverwüs tliche Strapazier- fürebnaache größte Verbreitung über 230 090 im Gebrauch. 2403 5 Generalvertretung: Heinz Meyne, Nlm-flardtungen Tel 1240 n O 3, 9 Tel 1246 icatüeg Well& Weber. NINr.2 Hochbauarbeiten. 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März, ab 6 Uhr ee n Tanhe/ ffe erg Am Flogel: G. Winkfer./ Rart 2500., 1000.- u. St. —2—— Tlevierabend abendg 5s Unr„Ceaile Staub ů— Schumann. Harmonia, D 2, Samstag. 26. Märs, abds 7% U. Metertelaag Morart- Malter Rehberg und 19 Herroa d Nat.-Theater-Orchesters Hasmonia, D 6 Mievs 28. Kuss Hfff Neimrteln... Voru Schiller, Geethe, Wieland, Donnersi, 29. März He lnrieb Nibelungensaal-Rosemg. Nasizeitag, 30. März, nachm. 4% Uhr Auslkverein 6. V. Nennbeim Johannes Brahms Ein deutsches Requiem Mitwirkende: Das Nat.-Theater- Orehester. mann a. d Orgel. Leltung: Erieh Kleiber. Karten M. 500., 1000-, 1500.— 2000.-, 2500.-, 3000., 4000.- dæru 20 Steuer. 29. Müärx, N Zzu Unr d. Miteneder 4 Sühn Volksbund (Die gante K. einde und Theater- Nr. 5001 dia 8800). Narten nur in der Oeschüftrstelle C 8 14 gegem Vorzeigen der Mugliedskarta. EEN N NN del R. Perd Hecktei, 3— 10. Trl. 1103; n Manmk. Musſkhaus, P 7. 14a. Tel. 7478, und an der Abendkasse. e 2—.——* 15 80 chlei Mannheim, den 17. Marz 192 Fritz Caspari Hermann Caspari. I Siune der der Entschlatenen bitten vir Nemenspenden und Beileidsbesuchen ee Die Einsscherung findet in der Stille statt. Statt jeder besonderen Anzeige. Heute fruh entschlief sanſt unsere gute Mutter, Schwester, Grossmutter und Urgrossmutter Ffau Emma Caspari im nahezu vollendeten 90. Lebensjabre. 23ʃ5 unnelm Caspari und Frus Lina Hanser geb. Cesper Eduard Mathy u. Frau Harie geb. Cο —— Rarten I. ne Verlobung dechsen vich enrii!en: Millie Seelberg Siegfried Moſes Maonheim Beriin NM oler. Hogtelnerufer 12 Iu Haunes Samstag, 26., Senntag, 28. Mrz PFCCCCCCCCC00 ͤ Verlobte. NI. 2 Anny Mandler Arthur Loos Leinnnceneeeeere,. Gessen Bruchaal Gr. Stomeg Senbemetr. 01 eee 88 Die zis⁰jẽle⁵ Geburt eines gesunden Jungen zeigen an Felix Baumhauer und Frau dierte geb. Femmeret. 2 Drucksachen Druokerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2. Ont bürgerliche Kuche einſchließlich Bacten. 2 Beginn des Kurses àm 4. Apr 1923 Anmeldungen daſelbſt täglich von 10—12 Uhr. 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(Auſheben! ee Piedecubiste fährt nachmittags naeh Rarbshe zum Rennen. Als er dem Auio entschliũpn, be- ultt er mil seinem dazu eingerichieten Absatza den Fuß einer reizenden, jungen Dame, deren dedeutende Schuh- und Handschuhnummen iaun sofort anheimeln, die ihn aber zunächs mſt einer Flut merkwürdiger Worte üderschüitet, bis 8ie slch durch das gellebte Pranzösisch darũbet ver- stündigen, daß er der Herr Baron de Piedec ubiste aus Antwerpen in Belgien und sie die Kom esse Maruschka Powidieschek aus Prag in der Ische- choslowakel ist. Sie ſinden Oefallen anemandert, besondeis als sie seine wohlgespickte Brietasche esehen hat, und er entwickelt ihr in üngerer dede seinen Plan, den 8 Kukrolexport nach Beigien zu monopoſisieren und ade dann zu heitaten. Ste erklärt, es sei schon immer ihr Tiaum gewesen, so ſeden r wenn sie mit QGeschirrwaschen ſertig sei und fiolz in die Küche getragen habe, im meergrünen Seiden- kleide auf dem Diwan Romane zu lesen. Bis sie mit seiner durch einen sicheren Griſ erlangten Brieltasche verschwunden ist, hat er gerade noch Zeit, ihr xu sagen, was Kukirol eigentlich ist, nümlich das beste Hühne: augen-Mutel, ärztlieh empflohlen und millionentach bewührt. Es ent- ternt das gewaltigste Hühnerauge in wenigen Tagen sanfti und schmerzlos. Kulurol-Fußbad ist das ideale Mutel zur Pllege der Füße. Es ver- treldt Schweißgeruch, hält die Füße warm und uochken, krüäitigt Sehnen und Nefven. Beide Präparate sind in allen und Drogerien zu haben. Als Piedecubiste den Verlusf von riehiasche und Maruschka gemerkt, kann er vor Schreck nur noch stammeln: „Hergesteln werden sie von der Kuklrol-Fabrik Grog-Salze del Magdeburg Nehmen Sie aber nur das echte, millionenfach bewährte Kukirol, welches scheinbar etwas teuter ist, als andere Hühneraugen-Mittel, aber nur scheinbar, denn mit einer Schachtel Kukrol können Sie 10 Hühneraugen absolut sicher be- seitigen, während billigere Mittel nur zut Bepflas- terung von 5 Hühneraugen ausreichen, aber melt rur Beseſtigung. 7